Stadionpionier – Ortstermin mit Bruno Marazzi

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Stadionpionier – Ortstermin mit Bruno Marazzi
Unsere News. Für Sie.
Immobiliendienstleistungen
Sommer 2013 | Ausgabe Nr. 2
Foyer Seite 08
Stadionpionier –
Ortstermin mit Bruno Marazzi
KOLUMNE
Viewpoint
At work
Leichtathleten fällts leicht dank
Physiotherapeut Daniel Troxler
Besuch im ARK 143: Spital­
seelsorgerin und Fussballer
1000 Räume: Was sich alles rund
um ein Stadion tut
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Seite 18
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Kolumne
03
daniel troxler
Wenn der Weg zum Ziel wird
die Spitzen-Stabhochspringerin Ni­
cole Büchler, Marathonläuferin Maja
Neuenschwander, Hürdenläuferin
Lisa Urech aber auch OL-Läufer Da­
niel Hubmann und seit Jahren den
Langstreckenläufer Viktor Röthlin.
Natürlich betreue ich auch «Nor­
malpatienten», die eine Verletzung
oder Operation hatten oder mit an­
deren gesundheitlichen Problemen
kämpfen. Dies oft, weil der Körper
zu einseitig belastet wird.
Als Physiotherapeut bin ich ein spe­
zialisierter «Medizinmann», aber
auch ein Allrounder. Entsprechend
vielfältig ist mein Arbeitsfeld: Prä­
vention, stationäre und ambulante
Therapie, Rehabilitation nach Un­
fällen, Verletzungen oder Erkran­
kungen, Kuren und Wellness, das
sind die wichtigsten Tätigkeitsberei­
che. Ich finde: Der frühere Ober­
begriff Heilgymnastik ist in vielen
Fällen immer noch treffend! So
abwechslungsreich meine Arbeit als
Physiotherapeut ist, eine Konstante
bleibt: Jeder «Fall», jeder Mensch ist
anders und deshalb differenziert
und individuell zu betrachten.
Viele Sportlerinnen und Sportler,
mit denen ich zu tun habe, sind
Leichtathleten. Heute betreue ich
Was kann ein Physiotherapeut leis­
ten und was nicht? Im Spitzensport
steht meistens ein ganzes Team zur
Verfügung, die Verantwortung ist
auf verschiedene Schultern verteilt.
Ich war beispielsweise nach einer
Operation bei der Hürdensprinterin
Lisa Urech oder Viktor Röthlin ­dafür
verantwortlich, sie in der Reha- und
Aufbauphase wieder ans Training
heranzuführen. Danach übernahm
der Trainer. Meine Hauptaufgabe ist
es, umfassend zu denken. Was muss
der Athlet zu welchem Zeitpunkt
leisten können, was sind mögliche
Schwierigkeiten, und wie kann man
sie lösen?
Inhalt
Impressum
Herausgeberin:
Konzept, Layout, Redaktion:
02 kolumne
immoveris ag
diff. Marke & Kommunikation, Bern
04 foyer
Gutenbergstrasse 14
Redaktion: Textatur, Rolf Breiner, Kreuzlingen
12 viewpoint
CH-3011 Bern
Bilder: immoveris ag (S. 2/7/11/14/16), R. Breiner
14 panorama
T +41 31 380 80 80
(S. 1/3/4/8/9), diff. (S. 12/13), R. Lewis (S. 5/15/18/19),
18 at work
www.immoveris.ch
B. Koch (S. 16), Halter Entwicklungen (S. 17)
Auflage: 1500
In diesem Jahr werde ich erneut
Leichtathleten beim Anlass «Welt­
klasse Zürich» sowie der Leichtath­
letik-WM in Moskau betreuen. Das
sind sehr spezielle Momente. Bei der
«Weltklasse Zürich» kommen die
Spitzenathleten oft direkt von Gross­
anlässen. Sie haben jeweils ganz
­unterschiedliche Probleme. In der
Sprechstunde mit dem verantwort­
lichen Arzt wird mit dem Athleten
das weitere Vorgehen besprochen
und eine Planung erarbeitet. Es
kann vorkommen, dass am Montag
ein kurzfristiger Therapieplan erar­
beitet wird, damit ein Start am dar­
auffolgenden Donnerstag überhaupt
möglich ist. Solche Sportlerbetreu­
ung ist hochspannend. Von der Pla­
nung bis zum Ziel lautet die Frage
oft, ob das Timing zum Zeitpunkt
des Wettkampfhöhepunkts am Tag
X stimmt. Da fiebere ich natürlich
mit!
Spitzensportlern zusätzlich. Schön
ist, wenn daraus eine Freundschaft
entsteht, wie beispielsweise mit Vik­
tor Röthlin, mit dem ich seit 1996
zusammenarbeite. Um optimale Er­
gebnisse zu erzielen, begleitete ich
ihn während der intensiven Trai­
ningsphasen öfters auch ins Aus­
land.
Ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit
besteht darin, genau zu beobachten.
Wie bewegt sich die Athletin oder
der Athlet? Sind besondere Auffäl­
ligkeiten festzustellen? Neben einer
ausgeprägten Beobachtung ist auch
das Spüren unerlässlich und äusserst
wichtig. Eine langjährige Erfahrung
hilft dabei, die Erkenntnisse richtig
zu interpretieren und die entspre­
chenden Massnahmen einzuleiten.
Verletzungen sind für Sportler oft
ein Schock. Plötzlich gilt es, sich neu
zu orientieren. Die Rehabilitation ist
nun der Taktgeber für das Training.
Dazu addieren sich die oft grossen
Erwartungen des Umfelds. Sportler
werden immer am Erreichten ge­
messen, das erleichtert ein Come­
back oft nicht unbedingt.
Eine starke Vertrauensbasis unter­
stützt eine Zusammenarbeit mit
Daniel Troxler, geboren 1959
(Sternzeichen: Waage), ist gelernter Bäcker-Konditor und hat
mit 31 Jahren umgesattelt und
eine Ausbildung als Masseur und
Physiotherapeut absolviert. Troxler war selbst Leichtathlet (400
und 800 m). Er arbeitet in Bern
und Biel, betreut Spitzenathleten,
aber auch Privatpatienten. Er hat
als Physiotherapeut an verschiedenen EM, WM und Olympischen
Sommerspielen teilgenommen,
zuletzt in London 2012. Troxler
lebt seit 1979 im Kanton Bern
und ist seit Jahren Chefphysiotherapeut bei der Grossveranstaltung «Weltklasse Zürich» wie
auch bei Swiss Olympic. In der
Freizeit nimmt er gern das Bike
zur Hand und unter die Füsse.
Umfassend denken – genau beob­
achten – auf Vertrauen bauen: Was
meine Arbeit prägt und für den The­
rapieerfolg zentral ist, geht vielleicht
sogar über die Physiotherapie hin­
aus: Ich kann mir vorstellen, dass die
genannten Faktoren auch in ande­
ren Bereichen von Bedeutung sind.
Hier spiele ich den Ball aber gern
weiter – mit einem Steilpass … Text: Daniel Troxler
Daniel troxler
Steilpass
Karin AeberharD
CEO
Ja, sportlich gehts zu und her im
neuen immoveris-Newsletter!
Doch was haben denn Immobi­
lien mit Sport zu tun? Eine ganze
Menge: Für den Erfolg braucht es
in beiden Disziplinen Beweglichkeit, Fitness und die Fähigkeit, im
richtigen Moment eine Spitzenleistung zu erbringen. Das allein
genügt aber noch nicht: Nötig
ist auch eine grosse Portion Leidenschaft! Als First Mover beim
Investment in die neue Überbauung ARK 143 legt das UBSFondsmanagement unter Riccardo Boscardin eindrücklich eine
solch «sportliche» Leistung und
Haltung an den Tag (Seite 4).
Manchmal treffen Sport und Immobilien ganz direkt aufeinander.
Etwa im Stade de Suisse, wo
Bau- und Immobilien-Pionier
Bruno Marazzi das zukunftsweisende Modell eines multifunktionalen Stadionmantels – den immoveris verwaltet – erfolgreich in
die Tat umgesetzt hat (Seite 8).
Beim Blättern werden Sie auf
weitere faszinierende Bezugspunkte zwischen der Immobilienund Sportwelt stossen. Wir wünschen Ihnen eine spannende und
entspannte Lektüre – ins Schwitzen sollen Sie nicht kommen!
04
Foyer
Foyer
ARK 143 | FIRST MOVER
05
ARK 143 | first mover
im Interview
Entwicklungspotenzial. Wie weit
ist UBS daran interessiert und
tätig?
Wir prüfen in diesem Gebiet jede
weitere Akquisition. Heutzutage
wird es immer schwieriger, fertig er­
stellte Liegenschaften zu erwerben.
Deshalb konzentrieren wir uns auf
solche Bauobjekte. Wenn die Miet­
zinse uns vernünftig erscheinen,
Nachhaltigkeit im Bau gewährleis­
tet ist und die Rendite stimmt, grei­
fen wir zu.
«Wir wollen bewusst und
nachhaltig wachsen»
Er ist seit über 30 Jahren im Geschäft. Der Basler Riccardo Boscardin ist bei der UBS
für alle schweizerischen Immobilienprodukte (Fonds und Anlagestiftungen) zuständig,
seit September 2011 auch verantwortlich als Head of Global Customized Clients
Mandates für massgeschneiderte Immobilienlösungen. Der Supermanager verwaltet
mit seinem Mitarbeiterstab Liegenschaften im Wert von fast 15 Milliarden Franken.
Bei passender Gelegenheit, das
heisst nach und vor einem der zahl­
losen Geschäftstreffen, fand sich der
UBS-Sympathieträger in der Guten­
bergstrasse zu Bern zum Interview
ein, dem Geschäftssitz der immove­
ris ag. Der UBS Immobilienfonds
«Anfos» ist ins Objekt ARK 143, ­einer
Überbauung im Industriequartier
Ausserholligen in Bern, als First
Mover eingestiegen, und Riccardo
Boscardin ist mit von der Partie.
Was hat das UBS-Fondsmanagement bewogen, in ARK 143
zu investieren?
Riccardo Boscardin: Erstens wol­
len wir in Bern wachsen, und dazu
gibt es nicht viele Möglichkeiten.
Zwar konnten wir vor anderthalb
Jahren das Wankdorf Center erwer­
ben, aber unser Interesse war natür­
lich gross, als uns diese Überbauung
angeboten wurde. Zweitens gefällt
uns die Lage, ARK 143 liegt in einem
ehemaligen Industriequartier, nahe
am Zentrum und einer Naherho­
lungszone. Drittens war die Rendi­
te attraktiv, zudem ist der Bau nach­
haltig und wirkt ästhetisch gut.
Das alles hat uns bewogen, in ARK 143
zu investieren – sozusagen als
Pionier in diesem Umfeld.
Wie hoch ist die Investition?
Sie beträgt ca. 120 Millionen Franken.
Der UBS Fonds «Anfos» ist seit
1. März Besitzer der Überbauung
ARK 143. Wer bewirtschaftet sie?
Das macht für uns die immoveris
Bern.
Im Umfeld von ARK 143 sind
weitere Liegenschaften mit
Wie hoch sollte denn eine Rendite
in diesem Zusammenhang sein?
Unsern Anlegern schütten wir zwi­
schen 2,4 und 3,9 Prozent aus. Ergo
erwerben wir Liegenschaften zu
Nettorenditen zwischen zirka 4,5
und 5,5 Prozent. Zu unseren Anle­
gern gehören auch kleinere Investo­
ren, vermögende Privatleute, die An­
teilscheine erwerben.
Sie nehmen nicht alles, was
kommt…
Wir haben die Freiheit zu sagen: Es
tut uns leid, aber diese Liegenschaft
ist uns zu teuer oder entspricht nicht
der Fondsstrategie. Wir wollen nicht
um jeden Preis, sondern nachhaltig
und bewusst wachsen.
Wie hoch war die Ausschüttung
im letzten Jahr?
Wir sollten nicht nur von der Aus­
schüttung, sondern mehr von der
Börsenperformance oder von der
Anlagerendite sprechen. Während
UBS Sima 8,9 Prozent, UBS Fonci­
pars 7,7 Prozent, UBS Anfos 5 Pro­
zent, UBS Swissreal 4,3 Prozent per­
formten, lag diejenige von UBS
Direct Residential unter 1 Prozent,
seine Anlagerendite betrug aber
5,1 Prozent. Im Gegensatz zur Anla­
gerendite können wir die Börsenper­
formance nur schwer beieinflussen.
Wie stark sind Sie im Jahr 2012
gewachsen?
Wir konnten im letzten Jahr für
rund 1 Milliarde Franken Liegen­
schaften für unsere Gefässe erwer­
ben. Auch haben wir einen neuen
Fonds im November 2012 lanciert,
den UBS Direct Urban, für qualifi­
zierte Anleger, also sehr vermögen­
de Privatpersonen oder institutio­
nelle Kunden. Wir planen, den Fonds
auf 200 bis 300 Millionen Franken
aufzubauen und wollen ihn dann in
zwei, drei Jahren kotieren lassen, wie
wir es beim UBS Direct Residential
sehr erfolgreich gemacht haben.
Wie sehen die Perspektiven für
2013 aus?
Da müssen wir unterscheiden –
Wohnliegenschaften oder kommer­
zielle Liegenschaften. Es wird 2013
nicht einfach sein, nur mit Wohnliegenschaften mit einer vernünfti­
gen Rendite zu wachsen. Die Preise
sind momentan sehr hoch. Sicher
werden wir mehr Bauprojekte akqui­
rieren, da fertig erstellte Liegen­
schaften zu vernünftigen Preisen
immer seltener sind. Ich rechne da­
mit, dass wir für 500 bis 700 Millio­
nen Franken kaufen können.
Die Nachfrage nach Wohnraum
in städtischen Gebieten ist
ungebrochen, diejenige nach
Büroräumen sinkt.
Wo orten Sie Risiken?
Heutzutage sind Wohnliegen­schaf­
ten, respektive Mietwohnungen sehr
gefragt – auch dank der Einwande­
rung. Jährlich kommen etwa 70’000
Menschen meistens mit einer guten
Ausbildung in die Schweiz, welche
ARK 143:
Die «Arche» ist gestartet
«Das Industriegebiet Ausserholligen in Berns Westen entwickelt
sich zu einem Quartier mit eigenem Charakter. Heute liegt es
teilweise brach, morgen wird es
lebendig urban sein.» immoverisCEO Karin Aeberhard ist überzeugt, dass ARK 143 an der Murtenstrasse 143 das erste Kapitel
einer Erfolgsgeschichte ist. 151
Wohnungen und 10’000 m2 Verkaufs- und Büroflächen bringt die
«Arche» in die raue Umgebung
der Industriebrache – modernen
Lebensraum von hoher Qualität.
Die ersten Mieter sind im Herbst
2012 eingezogen.
Tatsächlich hat Ausserholligen
viel Potenzial. Zentrumsnah, am
weitläufigen Bremgartenwald gelegen, mit Autobahnanschluss
und öffentlichen Verkehrsmitteln
in unmittelbarer Nähe, kann
ARK 143 zu einer Pionierleistung
werden. Im und um das Wohnund Geschäftsgebäude liegen
Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und
Erholung dicht beieinander. Der
passende Trend dazu heisst:
Zurück in die Stadt!
www.ark143.ch
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Foyer
Foyer
ARK 143 | first mover
die relativ teuren Neubauwohnun­
gen auch bezahlen können. Dank
dieser Nachfrage und momentan
sehr tiefen Zinsen sehe ich kein Ri­
siko hinsichtlich einer Immobilien­
blase. Eine gewisse Gefahr bemerke
ich hingegen bei kommerziellen Lie­
genschaften. Zu viel am Markt vor­
bei wird in der ganzen Schweiz ge­
baut. Ist die Lage nicht optimal und
erweisen sich die Mietzinse als zu
hoch, sind Leerstände vorprogram­
miert. Das grösste Risiko bleibt aber
meines Erachtens die Frage: Was
machen die Zinsen?
Wie beurteilen Sie die Entwicklung in Bern? Sie sind ja auch
im Wankdorf Center involviert.
Richtig, wir haben diese Liegen­
schaft, die Mantelnutzung vom
Stade de Suisse, im Wert von
300 Millionen Franken erworben.
Die Vorteile: Wir befinden uns an
einer sehr guten Lage und besitzen
Persönlich
RICCARDO BOSCARDIN
rbr. Riccardo Boscardin, 1952 in
Basel geboren, promovierte als
Jurist und begann 1984 seine
Karriere beim Schweizerischen
Bankverein. Nach der Fusion mit
der SBG übernahm er 2002 die
Leitung der UBS Immobilienprodukte. Als Head Global Real
Estate-Switzerland ist er verantwortlich mit seinem Team (60 Leute in Basel) für Immobilien im Wert
von heute 13 Milliarden Franken.
Seit September 2011 ist er auch
verantwortlich für spezielle Mandate weltweit als Head of Global
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ARK 143 | impuls für die stadtentwicklung
langjährige Mietverträge. Der Ber­
ner Markt – aus meiner Basler Sicht
betrachtet – ist gesund und hat eine
geringere Leerstandsquote als bei­
spielsweise derjenige in Zürich.
­Zudem hat Bern noch Platz, kann
atmen – im Gegensatz zu Basel, wel­
ches aufgrund seiner Lage im engen
Grenzbereich keine Entwicklungs­
reserven aufweist.
Wo sehen Sie das Entwicklungspotenzial gesamtschweizerisch?
Eigentlich überall, man muss von
Fall zu Fall entscheiden. Investorseitig her werden natürlich mehr­
heitlich Zentrumslagen ins Auge
gefasst, die Grossräume werden
­
gesucht. Und hier entwickelt sich
die Schweiz in verschiedene Cluster,
die Nordwestschweiz etwa, die Re­
gion Lémanique, der Grossraum
­Zürich, das Mittelland, die Zent­
ralschweiz etc. Ich habe da keine
Vorlieben. Je nach Qualität der Lie­
Customized Clients Mandates.
Doppelbürger Boscardin (Italien/
Schweiz) wohnt mit seiner Frau,
auch sie berufstätig, in einem Basler Vorort. Sie haben drei erwachsene Kinder.
UBS ist ein Reizwort geworden.
Wie haben Sie die Turbulenzen
um die UBS erlebt?
Riccardo Boscardin: Wir haben
diese weniger gespürt. Ich glaube,
die Leute können mehrheitlich unterscheiden zwischen UBS und uns
als selbstständiger schweizerischer
UBS-Fondsleitungsgesellschaft, die
im Interesse der Anleger deren Geld
treuhänderisch in Immobilien anlegt.
genschaften, nach Standort, je nach
Rendite kann ich mir eigentlich
überall Investitionen in der Schweiz
vorstellen. Selbst im Jura, auch hier
müssen die Leute wohnen, nur muss
die Rendite entsprechend höher
sein.
Aber wie stellen Sie das an?
Es ist nicht so, dass man einfach
auswählen kann. Man muss dafür
kämpfen, aktiv sein, ein grosses Be­
ziehungsnetz und professionelle
Mitarbeiter haben, um gute Liegen­
schaften zu finden. Unsere Akquisi­
tionsabteilung prüft jedes Jahr Im­
mobilienangebote im Werte von
zirka 20 Milliarden Franken. Und
was kommt am Ende aus dem
«Trichter» raus? Wir kaufen Immo­
bilien für «nur» 700 Millionen bis 1
Milliarde Franken. Alles andere sind
Liegenschaften, die unseren Investi­
tionskriterien nicht entsprechen.
Interview: Rolf Breiner
Wie lange werden Sie noch der
Patron über UBS-Fonds sein?
Es ist geplant, dass ich Ende 2014
das operative Geschäft abgebe.
Meine Frau lässt sich Ende 2013
pensionieren. Aber ich möchte
nicht untätig sein, sondern meine
Erfahrung zur Verfügung stellen
und für die UBS weiter aktiv sein,
als Berater, Akquisiteur, Kontaktmann, Ambassador etc. Auf der
andern Seite würde ich mich auch
freuen, Grossvater zu werden und
mich meiner Familie mehr zu widmen. Meine Wunschvorstellung
wäre, mit einem Bein im Geschäft
zu sein und mit dem anderen bei
der Familie.
nachgefragt
«Wir brauchen
einen bunten
Wohnungs-Mix»
Alexander Tschäppät, Stadtpräsident
von Bern.
Nicht nur in Zürich wird gebaut,
auch Bern hat seine Grossbaustellen. Welche Bauvorhaben
liegen Ihnen besonders am
Herzen?
Alexander Tschäppät: Es sind ins­
besondere jene Baustellen, auf de­
nen neue Wohnungen für Bernerin­
nen und Berner entstehen. Aktuell
geschieht dies beispielsweise in Brün­
nen, im neuen Quartier Schönberg
Ost oder in der kurz vor Abschluss
stehenden Überbauung Brunnmatt
Ost. Von grosser Bedeutung für die
Stadt Bern sind auch die Grossbau­
stellen bei der Schanzenpost und in
der WankdorfCity. Hier entstehen an
bestens erschlossener Lage tausen­
de moderner Arbeitsplätze.
Wie beurteilen Sie die Wohnsituation in Bern – wo ist grosser
Nachholbedarf, wo liegen die
Schwachstellen?
In den letzten Jahren ist viel neuer
Wohnraum in Bern entstanden.
Trotzdem übersteigt die Nachfrage
das Angebot nach wie vor. Es ist des­
halb richtig und wichtig, dass der
Wohnungsbau weiterhin eine hohe
Priorität in der städtischen Politik
erhält. Mir persönlich ist es dabei ein
Anliegen, dass in der Stadt Bern
auch in Zukunft Wohnraum für alle
vorhanden ist. Wir brauchen einen
bunten Mix aus Eigentums- und
Mietwohnungen, Wohnungen für
Familien und ältere Generationen,
genossenschaftliche Wohnbaupro­
jekte und Wohnraum für gehobene
Bedürfnisse.
bringen nicht nur Leben ins Quar­
tier, sondern ermutigen weitere
Grundeigentümer, ihre Areale zu
entwickeln.
Enormes Entwicklungspotenzial
steckt im Industriequartier Ausserholligen. Das Projekt ARK 143
gedeiht. Könnte das ein wichtiger Impuls für die Entwicklung in
dieser ARK-Region sein?
Das ganze Gebiet nördlich der SBahn-Station Ausserholligen befin­
det sich im Wandel. Aus dem ehe­
maligen Industriequartier soll ein
modernes, urbanes und gut erreich­
bares neues Stadtquartier entstehen.
Dabei spielen Pionierprojekte wie
das ARK 143 eine wichtige Rolle. Sie
Wo sehen Sie Potenzial
im Wohnungsbereich?
Auf der Prioritätenliste zuoberst
steht das Viererfeld. Wir möchten
das Land dem Kanton abkaufen, weil
es der Sache dienlich wäre, wenn
Eigentum und Planung bei uns in
derselben Hand liegen würde. Zu­
sätzlich werden wir im Rahmen der
Überarbeitung des Stadtentwick­
lungskonzepts auch Stadterweite­
rungen im Osten und Westen von
Bern prüfen.
Wie sehr lässt sich Bern noch
verdichten?
Die Stadt Bern hat diesbezüglich
schon vieles realisiert oder beschlos­
sen. Als Beispiel sind hier die Über­
bauung der alten KVA oder des
Tramdepots Burgernziel zu erwäh­
nen. Mit Verdichtungen und Um­
nutzungen allein können wir aber
unseren Wohnraumbedarf nicht de­
cken. Es braucht deshalb zwingend
neue Überbauungen.
Interview: Rolf Breiner
Alexander Tschäppät: «ARK 143 ist ein wichtiges Pionierprojekt.»
08
Foyer
Foyer
Stade de suisse
sionskasse des Basler Staatsperso­
nals als Investoren zu gewinnen.
«Man muss der flexiblen Raum­
gestaltung mehr Beachtung
schenken»
Bruno Marazzi ist der Vater neuer Stadien-Konzepte mit vielseitiger Mantelnutzung. Mit der Eröffnung des St. Jakob-Parks Basel im März 2001 und des
Stade de Suisse Bern im August 2005 hat er mit seiner Totalunternehmung im
Stadionbau hinsichtlich Multifunktionalität revolutionäre bauliche Marken
gesetzt. immoveris traf Bruno Marazzi, Verwaltungsrat der Tertianum AG und
Standortmanager 2010, im Stade de Suisse in Bern zu einem Gespräch.
Ihr Mantelkonzept hat sich
bewährt. Wie hat denn alles
angefangen?
Bruno Marazzi: Zirka 1995 hatte ich
die Idee, Basels Öffentlichkeit ein
Stadion für den symbolischen Be­
trag von 1 Franken zu erstellen. Ich
habe die Bahn freigemacht für die
Realisierung eines Stadionprojektes
ohne öffentliche Mittel, wie Steuern,
zu beanspruchen. Von der Idee bis
zur Verwirklichung brauchte es in
Basel 8 Jahre, in Bern 15 Jahre.
Zuallererst mussten die Behörden
von meiner Vision überzeugt wer­
09
Stade de suisse
den. In Basel präsentierte ich nicht
nur die Idee, sondern zugleich ein
fertiges Projekt. Weil der Regie­
rungsrat für das neue Stadion die
Mitwirkung eines Basler Architek­
turbüros forderte, haben wir für die
Fassadengestaltung Jacques Herzog
& Pierre de Meuron angefragt. Zu­
erst taten sich die renommierten Ar­
chitekten mit ihrem Entscheid
schwer, zeigten sich aber schliesslich
bereit, die Gebäudehülle zu gestal­
ten. Das gesamte Stadion mit multi­
funktioneller Mantelnutzung wur­
de aber nach unsern Visionen und
Plänen zusammen mit der Eigentü­
merschaft und der Genossenschaft
Fussballstadion St. Jakob als Stadi­
onmanagement erbaut.
Wie konnten Sie das Vorhaben
finanzieren?
Die Investoren haben zuerst nur Sta­
dion verstanden und konnten sich
nicht viel unter einer vielfältigen,
sinnvollen und kreativen Mantel­
nutzung vorstellen. Es brauchte har­
te Überzeugungsarbeit, Winterthur
Leben, Suva (Schweizerische Unfall­
versicherungsanstalt) und die Pen­
Eine Pionierleistung. Würden Sie
es heute nochmals so machen?
Ich habe immer daran geglaubt und
würde es auch heute noch so ma­
chen. Die beiden Stadien in Basel
und Bern sind die einzigen multi­
funktionellen Fussballstadien, die
auch funktionieren und finanziell
erfolgreich sind. Sie sind auf ihre
Weise einzigartig in Europa. Mehr­
mals wurde versucht, diese Sport­
stätten zu kopieren, zum Beispiel in
Genf, Neuenburg, St. Gallen. Die Ko­
pien entsprachen im Sinn aber nicht
der multifunktionalen Nutzung.
Meine Idee war immer, das Fussball­
stadion und die weiteren Nutzungen
miteinander zu verbinden und
­voneinander abhängig zu machen.
Sobald etwa Einkaufszentren und
andere Geschäfte ausserhalb des
Fussballstadions liegen, funktionie­
ren sie nicht.
Was ist Ihr Geheimnis?
Das Stadion muss man sich wie das
Dach eines Hauses vorstellen, dar­
unter und darum herum befinden
sich zum Beispiel Einkaufszentrum,
Fitnessanlagen, Büroräumlichkei­
ten, Restaurants, Dancing etc. Die­
se Kombination funktioniert auch
noch in 100 Jahren. Ein Stadion al­
lein ohne Mantelnutzung funktio­
niert auf die Dauer nicht.
Sie haben eigentlich schon
etwas realisiert, was heute in
aller Munde ist: Verdichtung.
Genau. Darauf beruht mein Erfolg:
Ich war in Gedanken immer 20 Jah­
re voraus. Ich sag allen Jungen in der
Immobilienbranche, dass sie zumin­
dest zehn Jahre vorausdenken und
-planen müssen. Nur ein kleines Bei­
spiel: Mitte der 1970er-Jahre habe ich
begonnen, in den Überbauungen für
jede Wohnung eine eigene Wasch­
küche zu erstellen, die es ermöglich­
te, zu jeder Tages- und Nachtzeit zu
waschen. So konnten die üblichen
Konflikte in der allgemeinen Wasch­
küche vermieden werden.
Auch in Zürich-West waren Sie
früh aktiv…
Ja, ich habe vor 15 Jahren ZürichWest mitentwickelt. An dieser Lage
stand dazumal das Coop Logistik­
zentrum mit Tankstelle. Ich empfahl
den Coop-Verantwortlichen, die zu
erweiternden Verteilzentren ausser­
halb Zürichs, in Spreitenbach und
Dietikon anzusiedeln. So wurde das
ehemalige Coop-Areal frei. SPS hat
es dann zum Teil gekauft. Tram und
S-Bahn waren für die Bebauung die­
ses neuen Areals von grösserer Be­
deutung als die Autobahn. Ich habe
dieser Siedlung auch den Namen
Zürich-West gegeben anstelle des
von einem Gremium vorgeschlage­
nen Hardgraben.
Was halten Sie denn von dem
mühsamen Prozess um ein
Zürcher Fussballstadion?
Stadien dürfen nach meiner Ansicht
nicht mehr mit öffentlichen Geldern
gebaut werden. Ich hatte sowohl für
das Letzigrund- als auch für das
Hardturmstadion eine Superidee,
indem ich ein neues Leichtathle­
tikstadion in Zürich-Kloten errich­
tet hätte. Der damalige Stadtpräsi­
dent meinte jedoch, dass Zürich
Bruno Marazzi und Karin Aeberhard im
Stade de Suisse.
über genug Geld für neue Stadien
verfüge und nicht darauf angewie­
sen sei, dass ich ihnen ein Stadion
schenke. Das war pure Eitelkeit.
Leider funktioniert das umgebaute
bruno marazzi
Bruno Marazzi, am 25. Juli 1946 in Langnau BE geboren, verheiratet mit
Elisabeth, ist Vater zweier Söhne. Flavio (35) ist Profisegler, Renato (32),
dipl. Master of Architecture, betreibt zusammen mit Partner Alfred Paul
ein eigenes Architekturbüro, Marazzi + Paul, in Zürich.
Bruno Marazzi übernahm 1971 das Baugeschäft seines Vaters und
gründete 1972 die Marazzi Generalunternehmung AG. Im Sommer
2006 fusionierte die Marazzi Holding AG mit der Losinger Construction
SA, einer Tochter des französischen Bouygues-Konzerns. Die Marazzi
Bauunternehmung ging 2008 an die Frutiger AG in Thun über.
Bruno Marazzi führt heute die Bruno Marazzi + Co. Immobilien in
Gümligen.
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Foyer
Foyer
Stade de suisse
Letzigrundstadion nicht, weil die
Zuschauer nicht nahe genug am
Fussballfeld sein können.
Stade de suisse
nachgefragt
«Das Stade de Suisse ist eine Perle»
Bleiben Sie dem Club und dem
Stadion als Investor und Patron
treu?
Natürlich! Wichtig ist nun, dass wir
mit dem neuen Team einen verläss­
lichen, sportlich und wirtschaftlich
erfolgreichen Stadion- und Klubbe­
trieb sicherstellen. Da sind wir auf
gutem Weg!
Was wird die Zukunft bringen,
was wird gefragt sein?
Arbeitsplätze und Wohnungen müs­
sen nahe beieinanderliegen. So wie
es in Zürich-West geschieht: Büround Wohnhochhäuser. Auch eine
gute Durchmischung ist wichtig.
Nahe der Zürcher Sihlcity auf dem
Manegg-Areal werden nächstens für
junge, «grüne» und sportliche Be­
wohner sogenannte Sportwohnun­
gen entstehen. Diese Überbauung
wird sich Green City nennen.
Sie sind vorausschauend.
Wie wohnt man denn in 15,
20 Jahren?
Grundsätzlich wird es verschiedene
Wohnformen geben. Die Nasszelle
ist jeweils vorgegeben, und je nach
Bedarf kann jeder Bewohner seine
Wohnung selber gestalten. Der fle­
xiblen Raumgestaltung muss grös­
sere Beachtung geschenkt werden.
Und noch eins: In Zukunft werden
die Menschen grösser, das erfordert
höhere Räume. Leider ist in den
Baugesetzen die Höhe von 2,30 Me­
ter vorgegeben. Das ist für mich zu
niedrig.
Sie sind passionierter Segler.
Was war Ihr schönster Erfolg?
Ich wurde im letzten Jahr mit mei­
nem Sohn Flavio und einem weiteren
langjährigen Seglerfreund Schwei­
zermeister in der 5,5 -m-Klasse. Im
Jahr 2002 war ich sogar Weltmeister
mit beiden Söhnen. Dass ein Vater
mit seinen beiden Söhnen Welt­
meister wird, gibt es nirgends. Dar­
auf bin ich sehr stolz. Interview: Rolf Breiner
Andy Rihs ist zusammen
mit seinem Bruder HansUeli «Jöggi» Rihs Besitzer
der Sport und Event
Holding AG und damit
Miteigentümer und «Hausherr» des Stade de Suisse.
Der Fussballklub YB ist eine
Sache, die Immobilie Stade de
Suisse eine andere. Wie sehen
Sie die erste Halbzeit des Jahres
2013: YB eher auf der Verliererstrasse und die Stadionimmobilie als Schauplatz auf der
Gewinnerseite?
Andy Rihs: Das Stade de Suisse und
YB sind untrennbar verbunden.
YB ist Herzenssache, das Stade de
­Suisse ist eine absolute Perle. Beide
sind Gewinner, auch wenn YB zur
Zeit zu oft verliert. Die wahren Fans
leiden jetzt mit dem Klub, so gut
wie sie sich hoffentlich bald wieder
freuen können. Das ist Sport!
Welche Perspektiven sehen Sie
bezüglich Nutzung des Stade de
Suisse, wie viele Konzerte oder
Grossanlässe sind 2013 noch
geplant?
Konzerte sind in der Fussballpause
im Sommer immer beliebter, es gibt
schon Buchungen für 2014. Dank
dem Naturrasen erhalten wir auch
wieder Länderspiele und den Cup­
final.
Wie teilen Sie sich und Ihr
Bruder «Jöggi» die Aufgaben in
Bern?
Wir sind als Investoren beide im
Verwaltungsrat und sind gut über
alle Aktivitäten im Bild. Wir sind je­
doch nicht operativ tätig, dazu ha­
ben wir ein gutes Team im Stade de
Suisse. Wenn es uns nötig erscheint,
spürt man uns natürlich schon!
Investieren Sie in weitere Berner
Objekte?
Zählen Sie doch Grenchen auch
noch ein wenig zum Kanton Bern.
Da eröffnen wir eben das grösste Ve­
lodrom der Schweiz. Ein Quanten­
sprung für den Radsport in der
Schweiz! Das wird auch die Berner
Velofahrer an den Jurasüdfuss lo­
cken.
Pionierbaute: das moderne Fussball­stadion mit multifunktionaler Mantelnutzung.
Wie weit sind Sie noch im
Radsport aktiv?
Ich sattle meinen Renner sooft es
nur geht. Leider geht es nicht oft ge­
nug… Aber mein Team BMC Racing
macht mir grosse Freude. Ich hoffe,
wir werden an der Tour de France für
Schlagzeilen sorgen, für positive na­
türlich!
Interview: Rolf Breiner
résumé
Stade de foot – un bien immobilier polyvalent
Le Stade de Suisse à Berne est un
bien immobilier sportif permettant
l’utilisation polyvalente de son
manteau. Bruno Marazzi – c’est le
pionnier qui a réalisé l’idée d’un
stade multifonctionnel en Suisse,
tout d’abord à Bâle, ensuite à
Berne. Son concept a permis sa
construction sans le soutien financier des autorités. Ce sont des investisseurs qui ont vu l’exploitation
dans et autour d’un stade comme
possibilité de rendement. Avant
que le projet ait pu voir le jour, le
travail de persuasion fut hardi.
Andy Rihs, l’un des investisseurs
de Berne, est toujours lié au stade
et le décrit comme une perle. Et le
club Young Boys – malgré de trop
nombreuses défaites – comme
étant une affaire de cœur.
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Viewpoint
Viewpoint
ARK 143 | insight
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ARK 143 | insight
Zurück in
die Zukunft
Als Fussballspieler hat Miguel Portillo die Welt gesehen. Der Argentinier ist nach
Stationen in Südamerika, Europa und Nahost nach Bern zurückgekehrt.
Der frühere YB-Fussballer steht nun beim FC Köniz unter Vertrag – und hat in der
Überbauung ARK 143 das ideale Zuhause für sich und seine junge Familie gefunden.
Noch steht nicht jedes Möbelstück
an seinem Platz. Kein Wunder: Erst
vor Kurzem hat der Umzugswagen
vor dem neuen Zuhause der Familie
Portillo gestoppt. Miguel Portillo,
31-jähriger Fussball-Verteidiger aus
Argentinien, nimmts gelassen. Es ist
ja auch nicht sein erster Umzug. Der
berufliche Werdegang als Fussball­
profi wurde zu einer langen und
auch ein wenig abenteuerlichen Rei­
se. Der talentierte Fussballer schafft
es in die Juniorenabteilung der Boca
Juniors; an einem Nachwuchsturnier
in der Schweiz wird er entdeckt –
und erhält als 20-Jähriger einen Pro­
fivertrag bei Neuchâtel Xamax. «Im
Fussball kann man nicht alles beein­
flussen, es hängt von vielen Zufällen
ab, wie sich eine Karriere entwi­
ckelt», sagt der sympathische Sport­
ler etwas nachdenklich. In den letz­
ten zehn Jahren hat er zehnmal
seine Koffer gepackt, um bei ver­
schiedenen Clubs sein Glück zu ver­
suchen: FC Servette Genf, SCO An­
gers in Frankreich, dann BSC Young
Boys, FC Vaduz, erneut YB, später
Lugano, Odessa und Jerusalem, so
lauten die Stationen.
Ein Neubeginn im Vertrauten
«Meine Frau und ich haben uns
überlegt, wieder nach Argentinien
zurückzukehren», erzählt Miguel
Portillo. Doch das Nomadenleben
hatte seinen starken Bindungen zu
Bern und zu seinen früheren YBMannschaftskollegen nichts anha­
ben können. Und so ergab sich
­letztes Jahr die Möglichkeit, beim
FC Köniz in der 1. Liga einen Vertrag
zu unterzeichnen. Portillo zögerte
nicht lange. «Es war eine Rückkehr
ins vertraute Umfeld und gleichzei­
tig ein Neubeginn.» Unterdessen
war Töchterchen Ylenia zur Welt ge­
kommen. «Es war an der Zeit, sess­
haft zu werden», sagt der stolze Va­
ter. Bern als überschaubare Stadt mit
hoher Lebensqualität ist in den Au­
gen der Familie der ideale Ort dafür
– «ich habe ja schon viel von dieser
Welt gesehen», schiebt Portillo nach.
«ARK 143 passt perfekt»
Auch dank der kürzlich bezogenen
Wohnung in der modernen, von
immoveris betreuten Überbauung
ARK 143 im Westen Berns fühlt sich
die Familie wohl. «Die Wohnung ist
hell und geräumig und sehr ruhig,
sie passt perfekt», freut sich der Fussballer. Ein grosses Plus ist die Kita,
welche in einem Gebäudeflügel
gleich gegenüber Portillos Wohnung
untergebracht ist. «Für unsere Toch­
ter ist das natürlich ideal – und auch
für uns Eltern.» Wohin sein berufli­
cher Weg nach der Aktivzeit führen
wird, steht noch nicht fest. Sicher ist
für Miguel Portillo hingegen: Seine
neue Heimat im ARK 143 möchte er
nicht so schnell wieder aufgeben.
Text: Kaspar Abplanalp
«Die Wohnung hat mich gefunden …»
Sie ist eine Pionierin: Isabella Skuljan hat die erste der
151 Wohnungen im ARK 143 bezogen. Ihre Attikawohnung ist für sie ein wichtiger Ort, um Energie zu tanken
für ihre herausfordernde Tätigkeit als Spitalseelsorgerin.
«Ich habe meine Wohnung gemie­
tet, ohne sie vorher gesehen zu ha­
ben», erzählt Isabella Skuljan mit ei­
nem herzhaften Lachen. «Ich bin
von Zürich hergezogen und habe ein
neues Zuhause in der Nähe des In­
selspitals gesucht.» Dort arbeitet die
ausgebildete Theologin als Spital­
seelsorgerin und Mitglied des CareTeams. Sie leistet regelmässig einen
24-Stunden-Pikettdienst und muss
deshalb bei Notfällen innerhalb von
30 Minuten vor Ort sein. Übers In­
ternet suchte sie nach einem passen­
den Wohnungsangebot und stiess
auf das Projekt ARK 143. «Ich habe
die Pläne studiert und mir vorge­
stellt, wie die Wohnung aussehen
könnte.» Isabella Skuljan erinnert
sich gerne an den ersten Kontakt mit
immoveris, welche den Gebäude­
komplex ARK 143 mit 151 Wohnun­
gen und mehr als 10’000 m2 Ver­
kaufs- und Büroflächen vermietet.
«Ich war noch nicht ortskundig und
hatte ziemlich Verspätung – auch,
weil ich nach einer Knieoperation
auf Stöcke angewiesen und etwas
langsam unterwegs war.» Beein­
druckt hat sie, wie immoverisMitarbeiterin Anita Horner wie
selbstverständlich auf sie gewartet
und sie willkommen geheissen
habe. «ARK 143 war damals noch
eine grosse Baustelle», berichtet
Skuljan. «Der Weg zur Musterwoh­
nung führte über hohe Erdhügel.
Dank der tatkräftigen Unterstüt­
zung liess sich dieser ‹Hindernis­
lauf› jedoch bestens bewältigen.»
Isabella Skuljan zögerte nicht
lange und meldete sich für die ins
Auge gefasste Attikawohnung im
5. Stock an.
Die Wohnung als Oase im Alltag
Unterdessen lebt Skuljan bereits
mehrere Monate in ihrem neuen Da­
heim – «für mich ist ein Traum in
Erfüllung gegangen.» Die Wohnung
sei für sie ein wertvoller Ort. «Bei
meiner Tätigkeit in der Kinder- und
Frauenklinik bin ich immer wieder
mit sehr schweren und belastenden
Schicksalen konfrontiert», erzählt
die Spitalseelsorgerin. Da sei es
wichtig, in der Freizeit wieder Ener­
gie tanken zu können. «In meiner
Wohnung kann ich mich zwischen
meinen Einsätzen sehr gut erholen.»
Kunst, Literatur, Musik und Sport
bilden einen wichtigen Ausgleich
zum Berufsalltag. Und der Ausblick
über städtisches Gebiet ins Grüne
und bis in die Berner Alpen trägt
ebenfalls zur Wohn- und Lebens­
qualität bei. «Die Wohnung war wie
für mich bestimmt, habe ich manch­
mal das Gefühl», so Skuljan, «sie hat
mich gefunden – nicht umgekehrt!»
Text: Kaspar Abplanalp
14
Panorama
Panorama
NEWS und PROJEKTE
Gefragte Büros im Murifeld
inklusive Publireportage. Die Re­
novationsarbeiten begannen im
Frühsommer des letzten Jahres.
Trotz eines Überangebots an ver­
mietbaren Büroflächen in Stadt und
Region Bern haben sich rasch zahl­
reiche Interessenten gemeldet,
die im Murifeldquartier beziehen
wollten. «Mit dem Angebot in der
Grössenordnung von rund 1700 m2
pro Etage sind wir auf breites und
risse, Ausbaubeschriebe und die Do­
kumentierung der Schnittstellen
mussten erst erstellt und mit dem
Bauunternehmen, dem Vermieter
und der Bewirtschaftungsfirma ko­
ordiniert werden. Nicht zu verges­
sen die Signaletik, denn jeder Mie­
ter will natürlich sichergehen, dass
ihn seine Kunden im grossen Gebäu­
dekomplex ohne Mühe finden.»
«Die Zusammenarbeit mit immoveris
war für uns sehr erfreulich.
Mit gutem Gespür für den Markt hat
immoveris rasch die richtigen Mieter
für unsere Immobilie gefunden.»
Peter Lehmann, Chief Investment Officer, Swiss Prime Site
An der Weltpoststrasse 5 im Berner Murifeldquartier ist immoveris für die Wiedervermietung der grosszügigen Büro- und Gewerbeflächen zuständig. Während
die Sanierung im Gebäude Murifeld Ost bis Ende Jahr andauert, sind die ersten
Mietparteien bereits im Murifeld West eingezogen.
Den Anfang machte im November
2012 die Pöyry Infra AG. Es folgten
die kantonale Kindes- und Erwach­
senenschutzbehörde (KESB), der
Restaurantbetreiber «mille portails»
und jüngst im April 2013 v.Fischer
Recht und v.Fischer Immobilien so­
wie eine Abteilung des Bundesamts
für Strassen ASTRA. Das Westgebäu­
de sowie die grosszügige Eingangs­
halle der stattlichen Büroliegen­
schaft im Berner Murifeld, erbaut in
den 1970er- und 1980er-Jahren, steht
nach Sanierungsarbeiten für die
Mieterschaft bereits wieder offen.
Derweil wird im Ostgebäude noch
geschliffen und geschweisst. Hier
können die künftigen Mieter 2014
ihre Büros beziehen.
15
NEWS und PROJEKTE
Wenig bekannte Immobilie
Die Credit Suisse war bis Ende April
2012 einzige Mieterin der gesamten
Immobilie mit über 25’000 m2 Nutz­
fläche, davon 18’000 m2 für Büros.
Als die Eigentümerschaft – Swiss
Prime Site – im Sommer 2011 die
Sanierungsmassnahmen beschlos­
sen hatte und der Terminplan be­
kannt war, begannen die gezielten
Vermarktungsvorbereitungen für
die Wiedervermietung; immoveris
war von Beginn weg eingebunden.
«Der Bürokomplex war vorerst nur
wenigen bekannt. Eine unserer ers­
ten Aufgaben war deshalb, das Flä­
chenangebot am Markt zu positio­
nieren und zu bewerben», erzählt
Christine Gollut, die als Projektlei­
terin diesen Spezialvermietungsauf­
trag betreut. Ab März 2012 startete
die Vermarktungskampagne mit
Vermietungstafeln, Website, Bus­
werbung, Broschüren und Inseraten
résumé
Location spéciale à Berne
immoveris est chargée de la
relocation de l’immeuble
qu’occupait le Crédit Suisse
dans le quartier de Murifeld.
Malgré une offre abondante à
Berne, la plupart des surfaces
de bureaux ont trouvé preneur
grâce à des mesures de
commercialisation ciblées.
sehr konkretes Echo gestossen. Die
Nachfrage hat uns positiv über­
rascht», sagt Christine Gollut.
Vom Erstkontakt zur Unterschrift – ein langer Weg
Inzwischen sind die meisten Miet­
verträge unter Dach und Fach. Bis
ein Vertrag beidseitig unterzeichnet
ist, kann es aber Wochen oder Mo­
nate dauern. «Zu diesem Prozess ge­
hören oft mehrere Ortsbegehungen
mit den Interessenten», erklärt
Christine Gollut, «daneben gibt es
immer wieder Ausbauwünsche zu
prüfen, entsprechende Kostenvor­
anschläge einzuholen und zu disku­
tieren.» Eine besondere Herausfor­
derung beim Projekt Murifeld war
laut der Immobilienspezialistin die
Ablösung eines Einzelmieters durch
eine grössere Anzahl Nachmieter.
«Alle Vertragsbeilagen wie Grund­
Mit Engagement zum Erfolg
Ausschlaggebend für den Erfolg die­
ser Spezialvermietung ist laut Chris­
tine Gollut der gelungene Marktauf­
tritt sowie der grosse Einsatz aller
Projektbeteiligten. Auch der opti­
male Standort der Liegenschaft im
Botschaftsquartier sowie die rasche
Verfügbarkeit der Büros im Murifeld
West haben zur zügigen Wiederver­
mietung beigetragen. Das westliche
Gebäude wurde nur sanft aufge­
frischt, das Innere im ursprünglichen
Zustand belassen. Den Interessenten
konnten somit relativ schnell be­
zugsbereite Büros präsentiert wer­
den. Flexibler und auf individuelle
Kundenwünsche zugeschnitten ist
Murifeld Ost, das im Edelrohbau an
die Mieter übergeben wird. Aktuell
stehen indes nur noch wenige Büro­
flächen und Lager im Angebot.
Text: Beat Büchler
Sonderfall
Spezialvermietung
Expertin für Spezialvermietungen:
immoveris-Projektleiterin
Christine Gollut.
Wenn immoveris sich schwierig
zu vermietenden Gebäuden annimmt und Leerstände nach Sanierungen abbaut, nennt sich
diese Dienstleistung «Spezialvermietung». «Wir analysieren in diesen Fällen die Standort- und
Marktsituation und erstellen ein
auf die Liegenschaft zugeschnittenes Vermarktungskonzept», erklärt Christine Gollut. «Anschliessend suchen wir über alle uns zur
Verfügung stehenden Kanäle die
passenden Mieter, organisieren
Besichtigungen und vermitteln
zwischen Interessenten, Eigentümern und dem Bewirtschaftungsunternehmen.» Der Spezialvermietungsauftrag endet
üblicherweise mit Abschluss des
letzten Mietvertrags und Übergabe des Mietobjektes an den
Nutzer.
16
Panorama
Panorama
NEWS und PROJEKTE
Europaplatz:
Urbaner Impuls für Bern
10 Jahre immoveris:
Save the date!
Allzu lange dauerts nicht mehr,
dann ist es soweit: Die immo­veris
ag kann ihr 10-Jahre-Jubiläum
feiern! Sie tut dies mit grosser
Freude im Kreise ihrer geschätzten Kunden – und hat sich dafür
auch etwas Besonderes einfallen
lassen. Allzu viel sei an dieser
Stelle jedoch noch nicht verraten.
Nur so viel: Am 18. Oktober
2013 warten – in bester immo­
veris-Tradition – festliche und
­feierliche, gleichzeitig aber auch
unterhaltsame und beschwingte
Stunden auf die Gästeschar. Für
das leibliche Wohl wird ebenso
gesorgt sein wie für viel Überraschendes. Das immoveris-Team
steckt mit Herzblut schon mitten
in den Vorbereitungen für einen
hoffentlich unvergesslichen Anlass.
Save the date!
17
NEWS und PROJEKTE
immoveris ist mit dem Entwick­
lungsschwerpunkt Ausserholligen
im Westen Berns eng verbunden.
Die Immobiliendienstleisterin ver­
mietet den Gebäudekomplex ARK 143
und macht sich nun an die Vermark­
tung und Erstvermietung der 88
Wohnungen am Europaplatz. Dort
realisiert Halter Entwicklungen bis
Herbst 2014 eine Überbauung mit
Die Profi-Curlerinnen unter sich – und beim immoveris-Team-Event.
immoveris-Curlerinnen unter den
15 Besten der Welt
Michèle Jäggi und immoveris – das
ist eine vielversprechende Kombina­
tion. Seit März 2013 arbeitet die er­
folgreiche Curlerin mit einer Teil­
zeitanstellung als Projektassistentin
in dem Unternehmen, das seit letz­
tem Winter auch Hauptsponsor
ihres Curling-Teams ist. Nach Ab­
schluss ihrer betriebswirtschaft­
lichen Ausbildung an der Fach­
hochschule hat immoveris ihr ein
Angebot für den Einstieg ins Berufs­
leben gemacht – und Michèle Jäggi
hat es gerne angenommen. «Weil
immoveris meine sportlichen Ziele
kennt und unterstützt und genau
weiss, wie viel Aufwand damit ver­
bunden ist», begründet die 25-jäh­
rige Bernerin. Bei immoveris hat
Michèle Jäggi die Möglichkeit, ihr
Arbeitspensum von 60% flexi­bel zu
gestalten – im Sommer zu erhöhen
und während der reiseintensiven
Wintermonate zu reduzieren.
Den sportlichen Ambitionen ordnet
sie in den nächsten Jahren manches
unter, das langfristige Ziel heisst
­Pyeongchang. Dort finden 2018 die
übernächsten Olympischen Winter­
spiele statt. Für Sotschi 2014 hat es
dem jungen Berner Team, das von
Michèles Mutter Anita trainiert
wird, leider nicht gereicht. Trotz ei­
nes erfolgreichen Winters mit einem
Sieg auf der World Curling Tour und
der erstmaligen Qualifikation für
das Saisonfinale der 15 besten Mann­
schaften der Welt.
www.teamjaeggi.com
dem weltweit einmaligen Haus der
Religionen, gleichzeitig finden sich
Büros, Läden und Mietwohnungen
in der modernen Überbauung, die
viel urbanes Lebensgefühl bietet.
Der Standort ist hervorragend geeig­
net für Menschen, für welche die
persönliche Mobilität hohe Priorität
geniesst. Denn kaum ein anderer
Flecken in Bern ist so gut erschlos­
sen: In unmittelbarer Nähe zum
Europaplatz befinden sich die SBahn, Stadtbusse, Trams und der
Autobahnanschluss Bümpliz. Dieses
neue, städtische Zentrum wird zwei­
fellos zu einem spannenden, vielseitigen Ort, wo sich Menschen,
Kulturen und Interessen begegnen.
www.europaplatz.ch
18
At work
At work
Ein Tag mit...
1000 Räume und 1 Stadion
Catherine Buyssens und Jürg Messerli kennen
das Berner Wankdorf wie ihre Westentasche.
Die beiden Profis für Center Management
sind bei immoveris verantwortlich für die
Verwaltung des multifunktionalen Stadionmantels samt Einkaufszentrum.
Ein Gespräch vor Ort.
Belange der breit gefächerten Mie­
terschaft und um das Reporting an
die Besitzer. Vom Bereich Bildung
über Business, Gesundheit, Fitness
und Wellness übers grosse Einkaufs­
zentrum und die Gastronomie bis
zu einer Disco ist im Stadionmantel
Ein bewährtes Duo –
Catherine Buyssens (links)
und Jürg Messerli (rechts).
Was hat Sie in die Immobilienbranche geführt?
Catherine Buyssens: Ich bin Juris­
tin, habe nach dem Studium eine Fa­
milie gegründet – und gleichzeitig
im Familienbetrieb mitgearbeitet.
Später kam ich als Direktionsassis­
tentin zu Coop Immobilien und
übernahm dann den Posten der Pro­
jektleitung. Das war mein Einstieg
in den Immobilienbereich. 2007
wechselte ich zu immoveris in die
Liegenschaftsverwaltung.
Jürg Messerli: Mein Weg zu den
Immobilien führte ebenfalls über
Coop. Nach meinem Betriebswirt­
schaftsstudium war ich beim Gross­
verteiler in verschiedenen Funk­
tionen tätig, zuletzt als regionaler
19
Ein Tag mit...
Direktor in Bern. Bei der
Entwicklung des multi­
funktionalen Stade de
­Suisse war ich als Projekt­
leiter seitens Coop von
Beginn weg dabei. Die spä­
teren Eigentümer des Sta­
dion­
mantels wollten das
Know-how mitnehmen und
haben mich angefragt, ob ich
mich weiter engagieren wür­
de. Gleichzeitig wurde immo­
veris mit der Liegenschafts­
verwaltung beauftragt.
Catherine Buyssens: Das Wank­
dorf hat uns also wieder zusammen­
geführt. Wie früher arbeiten wir
auch bei immoveris mit Begeiste­
rung zusammen!
Multifunktionales Stade de Suisse
Der Stadionmantel des 2005 erbauten Berner Stade de Suisse ist seit
2011 im Stockwerkeigentum zweier Immobilienfonds der Grossbank
UBS sowie deren Anlagestiftung für Pensionskassen. Im Stadionmantel
eingemietet sind das Einkaufszentrum Wankdorf Center sowie Schul-,
Büro- und Praxisflächen. Das Stadion und der Fussballclub BSC Young
Boys gehören mehrheitlich den Brüdern Andy und Hans Ulrich Rihs.
alles zu finden. Entsprechend un­
terschiedlich sind auch die Anliegen
der Mieter.
Sie arbeiten Hand in Hand …
Jürg Messerli: Ja, unsere Aufgaben­
bereiche ergänzen sich – und es
braucht für die Verwaltung dieses
grossen Objekts auch entsprechen­
de Ressourcen. Ich bin verantwort­
lich für die Koordination der Stock­
werkeigentümergemeinschaft des
Stadionmantels und stelle den Kon­
takt zu den Stadioneigentümern
und zur Burgergemeinde Bern als
Baurechtsgeberin sicher.
Catherine Buyssens: Der Stadion­
mantel, zu dem auch das angrenzen­
de Dienstleistungsgebäude gehört,
ist eine relativ komplexe Immobilie.
Ich kümmere mich um sämtliche
Zum Wankdorf Center pilgern
längst nicht nur Matchbesucher…
Jürg Messerli: Rund 4 Millionen
Personen frequentieren jedes Jahr
das Gebäude. Die Stadionbesucher
machen dabei 15 Prozent, also rund
600’000 Personen aus.
Catherine Buyssens: Der Stadion­
mantel umfasst 80% des Gebäude­
volumens. Konkret: Es sind rund
1000 Räume und 12 Energiezentra­
len, die wir verwalten.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Catherine Buyssens: Immer wie­
der anders (schmunzelt). Die Ver­
waltung einer solchen Immobilie –
es sind 60’000 m2 Fläche – bringt
immer wieder Unvorhergesehenes
mit sich. Das ist faszinierend!
Jürg Messerli: Auch ich kann mich
nicht über Routine beklagen…
(lacht)
Wie gestaltet
sich die Zusammenarbeit mit
den Stadionverantwortlichen?
Jürg Messerli: Die
Stockwerkeigentü­
mer des Stadion­
mantels und das
Stade de Suisse
pflegen ein sehr
partnerschaftliches
Verhältnis. Das ist
auch wichtig, denn
beide Seiten sind für
einen erfolgreichen
Betrieb aufeinander angewiesen. Ein
Beispiel der guten Zusammenarbeit:
Wenn bei Beginn eines Fussballmatches das Einkaufszentrum noch
geöffnet hat, gilt es, sich punkto
Parkplatzbenutzung für die ver­
schiedenen Interessengruppen ab­
zusprechen – das gelingt bestens.
Jürg Messerli: Als der Bau des
Wankdorfkreisels unmittelbar vor
dem Stadion begann, war mir
manchmal schon etwas bange, denn
es war ein Einschnitt in den Lebens­
nerv der Immobilie. Doch alles ist
schliesslich perfekt über die Bühne
gegangen!
Was braucht es für Sie im Büro,
damit Sie Höchstleistungen
erbringen können?
Beide: Eine Kaffeemaschine in der
Nähe … (lachen)
Jürg Messerli: … und Tageslicht.
Wo trifft man Sie ausserhalb des
Büros an?
Jürg Messerli: Mein grosses Hobby
ist die klassische Musik. Ich war in
meiner Freizeit als Orchesterdiri­
gent tätig. Um Konzerte zu hören,
reise ich auch mal nach Wien oder
Verona. Ich habe dort einige unver­
gessliche Aufführungen erlebt.
Catherine Buyssens: Ich mache oft
Sport und war zum Beispiel kürzlich
mit den Inlineskates von Avenches
nach Ins unterwegs. Ein Hobby von
mir sind zudem Begegnungen und
Entdeckungen – und sei es eine
neue, schmackhafte Tomatensorte
beim Bauern in meiner Nachbar­
schaft!
Interview: Kaspar Abplanalp
An welches Highlight im Rahmen
Ihrer bisherigen Tätigkeit
erinnern Sie sich?
Catherine Buyssens: Ein Highlight
ist für mich eigentlich täglich die
Zusammenarbeit im immoverisTeam. Denn die erfolgreiche Verwal­
tung des Stadionmantels setzt
­natürlich auch eine enge interne
Verzahnung etwa mit der Buchhaltung voraus. Dieser Support ist
grossartig!
Vorschau
Was geschieht eigentlich,
wenn Gebäuden temporär
neues Leben eingehaucht
wird?
Im nächsten immoveris-Newsletter gibts überraschende
Antworten!
HOFER BSW
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