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“Israel in Egypt –
from Slavery
to Freedom ”
Ein interreligiöses Oratorium mit Yair Dalal, AlOl Ensemble, Tölzer Knabenchor, l’arte del mondo und Werner Ehrhardt
An interreligious oratorio with Yair Dalal, AlOl Ensemble, Tölzer Knabenchor, l’arte del mondo and Werner Ehrhardt
A co-production of Bayer Arts & Culture Leverkusen, the Internationale Handelfestspiele Halle and l’arte del mondo
in ­association with the Israel Festival Jerusalem. The performances in 2011 and the creation of the project have been
funded by the Kulturstiftung des Bundes and Kunststiftung NRW.
l’arte del mondo
Internationale Kulturprojekte
„Interreligiöse Musikprojekte kranken
oft entweder an vordergründigen ­H armo­nievorstellungen von einer vermeintlich
­‚völkerverbindenden‘ Macht der Musik
oder an einem unreflektierten Neben­
einander verschiedener Musizier- und
­Frömmigkeitspraktiken. Beide Irrwege
vermeidet ‚Israel in Egypt – from Slavery
to Freedom‘ auf eine besonders gelungene und intellektuell wie emotional
außergewöhnlich packende Weise: Den
verschiedenen Formen religiöser Musik
wird genügend Freiraum zur autonomen
Entfaltung gelassen, so dass jede Form
die ihr eigene Würde, Schönheit und
Intensität entfalten kann; dabei werden
eben auch das Trennende und ganz und
gar Eigene unterschiedliche religiöser
Praktiken deutlich. Auf der anderen Seite
aber verbinden sich die verschiedenen
­Elemente dieses großartigen mehrstün­
digen Panoramas in einer zentralen Bitte
und Vorstellung: dem Gedanken, dass
Freiheit, Gerechtigkeit und ein selbst­
bestimmtes Leben zu den essenziellen
Bedürfnissen und Forderungen aller
­M enschen gehören. Und in der Musika­
lisierung dieser Bitte finden die verschiedenen Kulturen am Ende der Auf­f ührung zu einer höheren Einheit zusammen:
­Wunderbar, dies mitzuerleben!“
Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann,
Präsident der Georg-Friedrich-HändelGesellschaft e. V., Internationale
Vereinigung
Inhaltsverzeichnis / Content
Kommentar von / Comment
by Prof. Dr. Hirschmann | 2
Israel in Egypt, deutsch | 4
Israel in Egypt, english | 8
Photos: rehearsal in the ­concert hall ­
Ulrichskirche, world premiere in the Marktkirche, Handel­festspiele Halle / Saale 2011,
photo­g raphers: peuserdesign.de
Kommentar von / Comment by Dr. Mattern,
Bayer Kultur | 11
Yair Dalal | 12
Yair Dalal about
Israel in Egypt | 13
AlOl Ensemble | 14
Tölzer Knabenchor | 14
Werner Ehrhardt | 16
l’arte del mondo | 18
Kritiken / Reviews | 20
Kontakt / Contact | 23
Besetzung / Cast | 23
Technische Voraussetzungen/
Technical Requirements | 23
Partner | 24
Israel in Egypt
deutsch
„Israel in Egypt“ ist eines der bekanntesten und belieb­testen
Oratorien des in Halle geborenen Komponisten Georg
­Friedrich Händel. Händel komponierte das groß angelegte
Chororatorium 1738 in London, wo er seit 1712 lebte.
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Der in „Israel in Egypt“ beschriebene Auszug des jüdischen
­Volkes und die daran anschließenden Reflexionen sind durch
die Wiedergabe in der jüdischen Tora und in der christlichen
Bibel (Bücher Moses, Altes Testament) substantieller
Bestandteil der jeweiligen Religion. Auch im Islam spielten
die Tora (Judentum) bzw. die fünf Bücher Moses (Christentum)
eine nicht u
­ nbedeutende Rolle: Aus verschiedenen Suren des
Korans ist den gläu­bigen Muslimen geläufig, dass der Qur`an
(Koran) ­Wurzeln in der Tora (bzw. den fünf Büchern Moses)
hat und gemäß dem Koran wird sogar das Auftreten des
­Propheten Mohammed in der Tora prophezeit. Die Tora und
die Bibel ­bilden somit eine wichtige ­spirituelle Grundlage für
die drei ­g roßen monotheis­t ischen Weltreligionen.
Darüber hinaus wird mit den im Oratorium „Israel in Egypt“
­erzählten Befreiung von der Fremd­herrschaft durch die Ägypter
und die Rückkehr des israelitischen ­Volkes ins gelobte Land der
Väter eine für die allgemeine Menschheit zu jeder Zeit emotional
erfahrbare Geschichte ­w iedergegeben: ­Unterdrückung hat es
zu allen Zeiten und an a­ llen Orten der Menschheitsgeschichte
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g­ egeben. Vor allem durch die im jüdischen Glauben häufig vorherrschende Deutung, den Exodus nicht nur als einen physischen
Auszug, sondern als eine Befreiung von den Fesseln eines durch
Unterdrückung gekennzeichneten Lebens schlechthin zu sehen,
erfährt die Geschichte eine allgemeinverbindliche Kraft. Die
­Er-zählung des Auszugs, wie diese in der Tora („Shemot“) bzw.
im 2. Buch Moses nachzulesen sind, können somit als Archetypus
der Menschheit jenseits aller Religionen angesehen werden.
Bereits zu Händels Lebzeiten erkannten die Zeitgenossen in
der biblischen Geschichte des Oratoriums „Israel in Egypt“
­Parallelen zu ihrer eigenen Situation in einem politischen Konflikt mit ­Spanien. Unterdrückung, Vertreibung und Flucht sind
(leider) auch heute noch in der modernen Völkergemeinschaft
präsent: Die Konflikte in Tibet, in Ruanda, der palästi­nensischisraelische Konflikt, aber auch in Europa auf dem ­Balkan
­(ehemaliges Jugoslawien) sind einige Beispiele aus der jüngsten
Vergangenheit. Aber nicht nur ganze Völker, sondern auch
­einzelne Personen erleben tagtäglich Unterdrückung und Fesseln
einer modernen Form der Sklaverei, welcher Art auch immer.
Für die musikalisch-formale Umsetzung des Konzertprojekts
­„ Israel in Egypt – Von der Sklaverei zur Freiheit“ wirken neben
dem israelischen Oud-Spieler und Violinisten Yair Dalal, mit
dem gleichzeitig das Projektkonzept entwickelt wurde, auch ein
jüdischer Kantor, Musiker aus dem arabisch-muslimischen
­Kulturkreis wie auch Musiker aus der (west-) europäisch und
christlich geprägten Barockmusikszene mit.
Die Musiker treten miteinander in einen musikalisch
­konzer­t ierenden Dialog und kreieren gleichzeitig gemeinsam
­einzelne M
­ usikstücke. Es geht weniger um eine Gegenüber­
stellung ­musikalischer und inhaltlicher Ebenen, sondern darum,
die Geschichte „Israel in Egypt“ miteinander zu gestalten.
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Die grundsätzliche musikalische Form des Händelschen
Ora­toriums mit seiner Erzählstruktur bleibt dabei im ­Wesent­lichen unangetastet: Die Chöre aus „Israel in Egypt“ erklingen
in der von Händel komponierten Reihenfolge und erhalten
somit die narrative Struktur aufrecht.
Die künstlerischen Leiter Yair Dalal und Werner Ehrhardt haben sich zum Ziel gesetzt, auf
­einzigartige Weise die ­Begegnung und das Verständnis zwischen ihren Kulturen a
­ uszubauen.
Israel in Egypt
deutsch
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Dieses Projekt ist auf der Grundlage der
gemeinsamen Geschichte und Wurzeln der
drei ­monotheistischen Weltreligionen
Islam, Christentum und Judentum entstanden. Sein Ziel ist es, eine Vision des
­R espekts und des friedlichen Miteinanders
zwischen den Völkern, unabhängig
von Kulturen und Religionen, und ein
Sinnbild für die Befreiung aus Abhängigkeit und Unterdrückung darzustellen.
Dem Publikum sollen durch die Verschmelzung der originalen Händelwerke mit ­traditionellen jüdischen
und musli­mischen Werken neue
Zugänge und Visionen eröffnet werden. Gleich­zeitig soll das Verständnis
für das jeweils Andere, vielleicht auch
Fremdartige der weniger bekannten
Religion bzw. Kultur, durch die ineinander greifende Zusammenstellung
der verschiedenen Musiksprachen
ermöglicht werden. Das Publikum
und auch die ausführenden Künstler
erfahren so Respekt, Toleranz und
Verständnis für das jeweils Andere
durch die Kraft der Musik.
Clemens Birnbaum, Direktor Stiftung HändelHaus / I ntendant Händel-Festspiele
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Israel in Egypt
Israel in Egypt is one of the best-known and most popular
oratorios by Georg Friedrich Handel. Handel composed the
large-scale choir oratorio in London in 1738, where he had
been living since 1712.
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english
The exodus of the Jewish people and the reflections on it, as they
are described in Israel in Egypt, are rendered both in the Jewish
Torah and the Christian Bible (Book of Moses, Old ­Testament)
and therefore form a substantial part of both religions. However,
the role of the Torah (Judaism) and the five Books of Moses
(Christianity) is also quite important in the Islamic ­t radition:
Muslim believers are familiar with various suras of the Koran
that show just how deeply the Koran itself is rooted in the Torah
and the five Books of Moses; and, according to the Koran, the
Prophet Mohammed’s appearance is predicted in the Torah and
in the five Books of Moses. The Torah and the five Books of
Moses therefore form a hugely important spiritual basis for the
three major monotheistic world religions.
Furthermore, the story of the liberation from Egyptian rule and
the return of the Israelites to the Promised Land, as it is told in
the oratorio Israel in Egypt, is one that is emotionally comprehensible to humanity as a whole and throughout any period in
­h istory: oppression has existed at all times and in all places of
human history, and in fact it still exists. The story is imbued
with a general and engaging force by means of the predominant
interpretation, one that is particularly popular in the Jewish
­religion, namely that the exodus was not merely a physical
­e xodus, but a paradigmatic liberation from the shackles of a life
marked by oppression. The narration of the exodus of the
­Israelites from Egypt and the reflections that follow, as they can
be found in the Torah (Shemot) and in the Second Book of
Moses, can therefore be viewed as an archetype of humanity,
well beyond the sphere of all religions.
Even during Handel’s lifetime, the composer’s contemporaries
recognised parallels between the biblical story of Israel in Egypt
and their own situation in a political conflict with Spain. Oppression, expulsion and flight are, alas, still present in the modern
international community today: conflicts in Tibet, in Rwanda,
between Palestinians and Israelis and not least in Europe, in the
Balkans (the former Yugoslavia) are just some examples taken
from our most recent history. However, not only entire peoples,
but individual people also have to endure oppression and chains
on a daily basis: in other words, a modern form of slavery,
­whichever form it happens to take.
For the musical and formal realisation of the concert project
“Israel in Egypt – From Slavery to Freedom”, musicians from the
(Western) European Baroque tradition (Baroque orchestra and
choir), and hence from a Christian background, are joined by
musicians from Jewish and Muslim backgrounds. Apart from the
Israeli oud player and violinist Yair Dalal, with whom the project
concept is being developed, a Jewish cantor and several musicians
from Arabic and Muslim cultures will also be involved.
On the one hand, these musicians will enter into a musical concert ­d ialogue with each other and, on the other hand, they will
create individual musical pieces together. The idea is not so
much a confrontation of musical and narrative levels, but rather
a collective moulding of the story of Israel in Egypt.
The basic musical form of Handel’s oratorio and its nar­rative
structure will remain untouched, for the most part: the ­c horuses
from Israel in Egypt will be played in the order intended by
Handel and hence help to retain the narrative structure.
This project has been created on the basis of the common history
and roots of the three monotheistic religions Islam, Christianity
and Judaism. The aim of the project is a vision of the respect
and the peaceful coexistence between the peoples, regardless of
­c ultures and religions; it is a symbol of the liberation from
dependence and oppression. The artistic directors, Yair Dalal and
Werner Ehrhardt, aim to expand the encounter and the understanding of their respective cultures in a unique way.
One part of the project’s goal focuses on the audience, which is
shown a new approach and vision through the merging of original
works by Handel with traditional Jewish and Muslim works.
At the same time, it is attempted to foster a comprehension of the
Other, perhaps even of what appears strange about the lesserknown religion or culture, by interlocking the different musical
languages.
Clemens Birnbaum, Director Handel-Haus Foundation / Handel-Festspiele
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l’arte del mondo ist seit der Spielzeit
2010/11 das „orchestra in residence“ von
Bayer Kultur. Eigentlich aber viel mehr:
Denn diese auf Dauer angelegte Zusam­
menarbeit geht weit über das hinaus, was
man normalerweise unter einer „residence“
versteht. Werner Ehrhardt und seine
höchst engagierten, wunderbaren Musike­
rinnen und Musiker haben im Bayer Kultur­
haus ihren künstlerischen Heimathafen
gefunden, in den sie nach den ausgedehn­
ten Tourneen in Europa oder Übersee
immer wieder gerne zurückkommen; sie
proben und arbeiten hier, nehmen ihre viel
beachteten CD’s auf und entwickeln
zu­s ammen mit Bayer Kultur immer wieder
inno­vative Musikprojekte. Etwa bei der
Welt­e rsteinspielung von Johannes Brahms‘
d-moll ­K lavierkonzert auf Originalinstru­
menten (Solist: Hardy Rittner) oder in dem
auf fünf Jahre angelegten „Ausgrabungs­
zyklus“ mit Opern von Mozart-Zeitgenos­
sen. Schon nach nur einer Spielzeit sind wir
so zu einer großen Familie geworden. Und
wir sind sehr glücklich darüber. „Israel in
Egypt“ stellt ohne Zweifel einen weiteren
Höhepunkt in unserer noch j­ungen Zusam­
menarbeit dar. Besser als durch diesen –
wirklich gemeinsam von allen Beteiligten
„gelebten“ – musikalischen „Aufruf“ für
Toleranz zwischen den R
­ eligionen und
­Kulturen der Welt könnte unser SaisonThema „Glauben und Wissen“ nicht
­fokussiert werden.
Dr. Volker Mattern, Leiter Bayer Kultur
Yair Dalal
Yair Dalal, born in 1955; composer, violinist, oud player and
singer; a prolific ethnic musician, plays an important role in shaping the global world music scene. Over the last decade he has put
11 albums, covering wide and varied cultural territory, and
authentically representing Israeli, Jewish and Middle Eastern cultures and fusing them through music as whole.
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Much of Dalal’s work reflects his extensive musical skills in both
classical-European, Jazz and Arabic music and also reflects a
strong affinity he has for the desert and its habitants. Dalal’s family came to Israel from Baghdad and his Iraqi roots are embedded
in his musical work. Whether working on his own, or with his
Alol ensemble, Dalal creates new Middle Eastern music by interweaving the traditions of Iraqi and Jewish Arabic music with a
range of influences originating from such diverse cultural milieus
as the Balkans to India. The evocative compositions comprise a
unique and colorful sound.
This project will not solve all these problems,
but it can shed some light, it can show that we can have
a dialogue. (Yair Dalal)
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Yair Dalal about „Israel in Egypt –
from Slavery to Freedom“
Apart from creating music, Dalal devotes his time to preserving
musical heritages from becoming extinct - the Babylonian Jewish
Iraqi musical heritage and the music of the Bedouins (the Sinai
desert nomads). During the years Dalal is playing in concerts and
festivals worldwide, collaborating with top musicians from all
over the world, from different disciplines, including: celebrated
western classical conductor Maestro Zubin Mehta, Jordi Savall
and Hesperion XXI, L. Shankar, Hamza El Din, Maestro Shlomo
Mintz, Maurice El Medioni, Omar Bashir, The Oslo Philharmonic Orchestra, Kamerata Jerusalem Orchestra,The Israel Philharmonic, Malmö Symphony Orchestra and many more. ‘All along the humankind history, slavery was
an important and painful issue, already back in the old
Bible through the slavery in America and until our days.
One of the most important wishes one normally has is
freedom – this is our great desire, our great wish.
Besides his musical endeavors, Dalal is also a peace activist,
devoting much of his time and energy to helping to remove ideological barriers between different cultures and, in particular
between Jews and Arabs. Dalal performed at the Nobel Peace
Prize gala concert in 1994 honoring the Israeli Prime Minister
Yitzhak Rabin, Foreign Minister Shimon Peres and Palestinian
Chairman Yasser Arafat.
It seems like we did not – we still have a long way to go,
everyone with themselves, men, women, people and
nations. We still are slaves to material needs, to our fears,
to our conflicts. We are still slaves to wars and ammunitions, slaves to our differences rather than looking for
­similarities and trying to respect each other. This project
will not solve all these problems, but it can shed some
light, it can show that we can have a dialogue, it can
show the similarity that we all share, it can show that
we can be together without any fear, it can show us the
beauty of Music, the joy of Love and the life in Peace
that we can have together. It can give us hope for better
life to live in a real freedom, to take „Egypt“ out from
our spirit and soul.’
But are we really free? The story of Israel in Egypt became a symbol of freedom in many cultures and traditions, Egypt being the symbol of slavery. Practically, we
managed to escape Egypt but did we succeed in taking
„Egypt“ out from us? In liberating our minds?
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AlOl Ensemble
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AlOl ist he name of a desert wind, like a little Tornado.
The Ensemble was formed in 1994 by Yair Dalal. Based in Israel,
the ensemble has since than performed in many concerts and
world music festivals around the world with its artistic director
Yair Dalal and played in numerous recordings (Al Ol, Asmar,
­Shacharut, Silan, Perfume Road and more).
­a ll-round musical education of the members emanates from
the voluntary self-discipline of each chorister, with creativity,
­spontaneity and the joy of singing, being held as much in esteem
as the attainment of a highly-developed technique. The various
choir ensembles give approximately 240 concert- and opera-­
performances per annum.
The AlOl Ensemble is one of the most fine groups of excellent
musicians specified in ethnic music with their authentic
­i nstruments (Oud, Violin, Sitar, Canoon, Clarinet, Percussion).
The Ensemble is a meeting point of multi cultures that unite to
one, both musically and humanly. The AlOl Ensmble like desert
wind wearing and spreading shape creating a colorful m
­ agical
sound.
The wide musical range of the choir encloses vocal music of the
Middle Ages up to modernity. Folk-songs are also part of the
­repertoire as well as artistic motets. The choir has a priority in the
performance of religious music of the Baroque and the Classical
period. For Gerhard Schmidt-Gaden the authentic represenation
on original instruments is very important.
Tölzer Knabenchor
In 1956 the conductor and specialist in the training of voices
Gerhard Schmidt-Gaden founded the Tölzer Knabenchor in
Bad Tölz. Today Gerhard Schmidt-Gaden teaches together with
six other choirmasters and vocal-training teachers in the choir´s
own studios in Munich more than 150 boys (four choirs) coming
from Munich and the region of Upper Bavaria. The thorough
Extensive concert-tours have led the Tölzer Knabenchor to
Japan, China, Israel, England, France, Italy, Spain, the Netherlands, Belgium, Poland, Austria, Switzerland and the United
States. Many great conductors such as Claudio Abbado, Daniel
Barenboim, Leonard Bernstein, Karl Böhm, Sergiu Celibidache,
John Eliot Gardiner, Herbert von Karajan, James Levine, Lorin
Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Wolfgang
Sawallisch and Sir Georg Solti have performed and are performing with the Tölzer Knabenchor at leading opera houses and
renowned festivals world-wide. The Tölzer Knabenchor is
­supported by the State of Bavaria, the City of Bad Tölz and
the Schörghuber Company.
Tölzer Knabenchor
The various choir ensembles participate in approximately 240 concertand opera-performances per annum.
Werner Ehrhardt
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Werner Ehrhardt, from Cologne, frequently appears as a
guest conductor with orchestras on the international stage.
He studied violin with Professor Franz-Josef Maier, historical
­performance practice under Sigiswald Kuijken in Brussels,
­B elgium, and ­c onducting under Professor Karl-Heinz Bloemeke
in Detmold, Germany. Perpetual curiosity and a pronounced
interest in ­d ifferent ways of approaching music led him to
­c ontinue intensive study under Kato Havas at Oxford and
­Professor Renate Peter in Cologne.
As the artistic director of the world renowned Concerto
Köln chamber orchestra from 1985 to 2005, Werner Ehrhardt
­developed a characteristic style of interpretation based on
­h istorical performance practice.
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In 2004, Werner Ehrhardt founded l’arte del mondo and
turned to traditional orchestras as well. He has since given
highly acclaimed performances with numerous international
opera, symphony, and chamber orchestras, including the
­orchestra of the Stuttgart State Opera, the Berlin Konzerthaus
Orchestra, the Bern Symphony Orchestra, the Hamburg
­Symphonic Orchestra, Capriccio Basel, the Stuttgart Chamber
Orchestra, the Neuss German Chamber Academy, Orchestre
de Chambre de Lausanne and the Geneva Chamber Orchestra.
Werner Ehrhardt’s recordings include more than 50 CDs that have won many international awards, including the Echo Classic Prize.
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The orchestra l’arte del mondo, which was founded by artistic
director Werner Ehrhardt in 2004, stands in the tradition of
­h istorical performance practice. This is the origin of the orchestra
which also presents outstanding performances on modern
­i nstruments and with repertoire up to 20th century composers.
This ensemble’s interesting œuvre has been documented under
the Capriccio and Phoenix Edition CD labels. It includes a
­number of world premiers and rediscovered orchestral works,
­operas, and oratorios. The recording of Nicolas Méhul’s comic
opera L’Irato ou l’Emporté received the prestigious French
award the “Diapason”. Beginning in 2011, l’arte del mondo
and Werner Ehrhardt will publish their recordings on Sony
­Classical and Deutsche Harmonia Mundi labels.
The orchestra`s regular guest soloists include the sopranos
Simone Kermes, Ruth Ziesak and Chen Reiss, tenors
Christoph Prégardien and Thomas Michael Allen, violinists
­Daniel Hope, Viktoria Mullova and Baiba Skride, trumpeter
Reinhold ­Friedrich, harpist Xavier de Maistre and jazzpianist Uri Caine.
l’arte del mondo
Performances lead l’arte del mondo to venues like the Festspielhaus Baden-Baden, Herkulessaal in Munich, Tonhalle Düsseldorf, the Philharmonie Berlin, the Schwetzinger Festspiele, the
Handel Festival in Halle, Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci as
well as to the Israel Festival, South America (Buenos Aires and
Sao Paulo), Turkey, Switzerland and France.
Since Summer 2010
l’arte del mondo is the
­permanent orches­tra
in ­residence of Bayer
Arts & Culture in
­Leverkusen, the culture
­d ivision of ­Bayer AG
­International.
This residency includes
­various performances
throughout the concert
season with guest
artists such as Viktoria
Mullova, Ruth Ziesak
and Daniel Hope.
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Torsten Maß, Kulturstiftung des Bundes: „Ein beispielhaftes gelungenes Projekt, denn unsere globalisierte Gegenwart braucht
nicht die abgrenzende Konfrontation, sondern den entgrenzenden Dialog der Kulturen und Religionen.“
Yon Feder, y net
2011: “The best
­concert of Israel
­festival 2011 ... an
evening of musical
and human brother­
hood, breaking
national and rele­
gious barriers.”
Chagai Chitron,
“Haaretz” (news­
paper): “ ‘Israel
in Egypt’ was a
chain of climaxes ...
a ­fantasy of a
paradise” ...
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Contact
Idea and Concept
l’arte del mondo –
Internationale Kulturprojekte
Daniel Engstfeld
Dhünnstraße 123
51373 Leverkusen
Germany
Clemens Birnbaum
(Germany,
Handel-­Fest­spiele Halle),
Yair Dalal
(Israel)
Werner Ehrhardt
(Germany)
phone: +49 (0) 214 . 2068412
facsimile: +49 (0) 214 . 2068414
mobile: +49 (0) 176 . 23459671
e-mail: info@lartedelmondo.de
www.lartedelmondo.de
www.israel-in-egypt.com
Cast
• AlOl
Ensemble and Yair Dalal
(11 artists)
• Tölzer Knabenchor
(50 artists)
• l’arte del mondo
(21 musicians)
• Werner Ehrhardt (conductor)
• Production team
(3 persons)
Technical Requirements
Amplification for Oud, Sitar,
Kanun, Violin, Voice
Instruments on site:
Harpsichord, ChestOrgan
Choir podium for 50 vocalists,
Orchestra podium for
33 artists
Technische Voraussetzungen Verstärkung für Oud, Sitar,
Kanun, Violine, Stimme
Instrumente vor Ort:
Cembalo, Truhenorgel
Chorpodest für 50 Sänger,
Orchesterpodium für
33 Künstler
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contact, idea and concept, cast,
technical requirements