aufgalopp - Turf
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Ausgabe 413 • 30 Seiten Freitag, 15. April 2016 powered by Turf -Times www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de Aufgalopp Wie heißt das derzeit aufregendste Rennpferd der Welt? Ist es California Chrome, der den Dubai World Cup gewonnen hat, zudem trainiert wird von einem Mann, in dessen Alter so manch anderer mit dem Kopf wackelt und hinter dem Ofen sitzt? Ist es vielleicht Annie Power, die Stute mit den deutschen Wurzeln, die in jedem Hürdenrennen in England und Irland die Konkurrenz zu Statisten degradiert? Ist es vielleicht Nyquist, der haushohe Favorit auf den Sieg im Kentucky Derby am ersten MaiSamstag? Nein, es ist wohl ein anderes Pferd, das wir Europäer eigentlich gar nicht auf dem Schirm haben, eines, das aktuell großartige Leistungen am anderen Ende der Welt zeigt, in einem Land mit den am schnellsten steigenden Kennziffern in Vollblutzucht und Rennen, in Australien. Das Pferd heißt Winx. Sie ist eine Stute, läuft, wie das in dem Land so üblich ist, in der Saison im Zwei- oder Drei-WochenTakt und nähert sich bei den Popularitätswerten großen Vorbildern wie Black Caviar oder Makybe Diva. Und sie gewinnt ununterbrochen. Sicher, sie ist nicht ungeschlagen, doch war ihr Erfolg in der Doncaster Mile am 2. April in Randwick ihr neunter Gr.-Sieg in Folge. Es war ein Handicap, sie musste teilweise erhebliches Gewicht vorgeben und lag eingangs der Zielgeraden noch in vermeintlich hoffnungsloser Position deutlich hinter der Spitze zurück. Gewonnen hat sie trotzdem, mit zwei Längen Vorsprung. Es war ihr vierter Start innerhalb von sieben Wochen. Wegen Pferden wie Winx strömen die Menschen in Australien auf die Rennbahn und man darf auf die nächste Weltrangliste gespannt sein: Die Stute wird ganz oben stehen. Ein Pferd, das auch dem deutschen Rennsport gut stehen würde… DD Anmeldeschluss für BBAG-Frühjahrsauktion An diesem Freitag ist der Anmeldeschluss für die Frühjahrs-Auktion der BBAG, die am Freitag, 27. Mai in Iffezheim im Rahmen des Frühjahrs-Meetings stattfindet. So mancher Crack ist in der Vergangenheit bei dieser Auktion durch den Ring gegangen, an der Spitze natürlich Dandream (Lomitas), aber auch die inzwischen auf zwei Kontinenten in Gr.-Rennen erfolgreiche Olorda (Lord of England). Im Blickpunkt stehen Ende Mai die Zweijährigen, die am Morgen der Auktion beim Breeze Up auf der Iffezheimer Rennbahn präsentiert werden. In Newmarket wurde am Mittwoch ein bemerkenswerter Pinhook-Erfolg eines vorjährigen BBAG-Jährlings erzielt. Ein 2015 über Ronald Rauscher angebotener Helmet-Sohn, der für 70.000 Euro an das irische Powerstown Stud gegangen war, wechselte jetzt für 200.000 in den Besitz von Shadwell Ein Sohn von Jukebox Jury aus Wittekindshofer Zucht erlöste 100.000gns. (siehe Auktionsnews). Guiliani verletzt Der aktuelle Düsseldorfer Gruppe-Sieger Guiliani (Tertullian) hat sich bei seinem Sieg eine derart schwere Sehnenverletzung zugezogen, dass seine Karriere laut Aussage seiner Umgebung beendet ist. Internationale Pläne mit dem Fünfjährigen müssen deshalb zu den Akten gelegt werden. Guiliani hatte im vergangenen Jahr den Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) gewonnen. Inhaltsverzeichnis Turf National The English Page Racing & Breeding in Germany ab S. 05 ab S. 28 WWW.GERMANTOTE.DE Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Karpino vor Rückkehr Karpino im Porträt. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Der klassische Sieger Karpino (Cape Cross) soll in Kürze zu Trainer Andreas Wöhler zurückkehren. Der im Beitz von Qatar Racing stehende vier Jahre alte Hengst, bei drei Starts u.a. im Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II) und im Dr. Busch-Memorial (Gr. III), ungeschlagen, absolviert nach längerer Verletzungspause derzeit ein Aufbautraining in England. Craven-Überraschung Vor den Craven Stakes, dem wichtigen DreijährigenTest am Donnerstag in Newmarket, ging es eigentlich nur darum, ob der klare Vorausfavorit Foundation (Zoffany), letzten September Sieger in den Royal Lodge Stakes (Gr. II), anschließend in den 2000 Guineas (Gr. I) laufen oder Richtung Derby trainiert würde. Nach der deutlichen Niederlage geht die Tendenz zum Derby, denn gegen Stormy Antarctic (Stormy Atlantic), einen Doyen-Enkel, hatte er auf der Meile keine Chance. Der Hengst aus dem Stall von Trainer Ed Walker empfahl sich mit einem souveränen Sieg für größere Aufgaben. 2 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times 3 Zwei Gruppe-Stuten bei der Breeze Up 2014 OLORDA: 1. in The Very One Stakes, Gruppe 3, Gulfstream Park 1. in Prix Vanteaux, Gruppe 3, Longchamp 3. in Pour Moi Coolmore Prix Saint-Alary, Gruppe 1, Longchamp NIYAMA: 2. in Baden-Badener Zukunftsrennen, Gruppe 3, Baden-Baden Frühjahrs-Auktion 27. Mai 2016 Anmeldeschluss: 15. April 2016 www.bbag-sales.de 4 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Auktionsnews Coolmore setzte Akzente bei Craven Sale Den erwartet starken Umsatz gab es zur Wochenmitte bei der zweitägigen Craven Breeze Up Sale von Tattersalls im englischen Newmarket. Von den 107 vorgestellten Pferden, etwas weniger als im Vorjahr, fanden 78 einen neuen Besitzer, der Gesamtumsatz lag bei 8.641.500gns. Der Schnitt pro Zuschlag konnte gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 110.788gns gesteigert werden. Die diesbezügliche Rekordmarke aus dem Jahre 2014 wurde dabei nur knapp verfehlt. Bloodstock in den Stall von Trainer Simon Crisford. 300.000gns. kostete ein More Than Ready-Hengst, den Ed Dunlop für einen neuen Klienten trainieren wird. Er war ein Pinhook-Erfolg für den auch des Öfteren in Iffezheim tätigen John Collins der irischen Brown Island Stables, er hatte für ihn als Jährling in Keeneland nur 17.000 Dollar bezahlt. Angeboten Verkauft Umsatz Schnitt 2016 2015 107 121 78 96 8.641.500gns. 9.893.500gns. 110.788gns. 103.067gns. 1gn = ca. €1,31 Aus der Zucht von Rashid Shaykhutdinov kommt ein Invincible Spirit-Sohn aus der für Andreas Wöhler zweimal in Listenrennen erfolgreichen Mambo Light (Kingmambo). 120.000 Euro hatte er letztes Jahr bei Arqana gekostet, diesmal fiel der Hammer bei 320.000gns., Rob Speers bekam den Zuschlag bei dem Hengst, den die Oak Tree Farm des ehemaligen Hindernisjockeys Norman Williamson in den Ring geschickt hatte. 360.000gns. kostete dieser Invincible Spirit-Sohn. Foto: Tattersalls Am Ring waren alle „big player“ der Branche und am Ende war es Coolmore, das bei den Salestoppern die Akzente setzte. Der Höchstpreis von 360.000gns. war fällig, als am Dienstag ein Hengst von Invincible Spirit aus der Listensiegerin Loch Jipp (Belong To Me) in den Ring kam. Jamie McCalmont bekam im Auftrag von Coolmore den Zuschlag, „ich weiß jedoch nicht, wer ihn trainieren wird“, tat er anschließend kund, Unterbieter war John Ferguson. Für den Anbieter Mark Dwyer war es ein gutes Geschäft, auch wenn der junge Hengst als Jährling an gleicher Stelle immerhin 150.000gns. gekostet hatte. Auch am zweiten Tag war Coolmore in höheren Preisregionen aktiv, diesmal jedoch in Partnerschaft mit den amerikanischen Stonestreet Stables. 350.000gns. kostete ein Sohn von The Factor (War Front), angeboten vom irischen Tally-Ho Stud, das ihn letztes Jahr in Keeneland für 100.000 Dollar ersteigert hatte. Er wird wieder in die USA zurückkehren – der Aufenthalt in Europa diente also nur dafür, ihn in Irland für die Auktion vorzubereiten und dann durch den Ring zu schicken. Nordamerikanische Deckhengste sind bei diesen Auktionen in Europa immer sehr gefragt. Ein Sohn von Exchange Rate (Danzig), der vor einigen Monaten eingegangen ist, ging für 340.000gns. über Blandford Der Invincible Spirit-Sohn aus der Mambo Light. Foto: Tattersalls Über den bemerkenswerten Pinhook-Erfolg eines vorjährigen BBAG-Jährlings hatten wir schon auf Seite 1 berichtet. Als Fohlen von Ronald Rauscher erworben ging er in Iffezheim an das irische Powerstown Stud, das ihn jetzt für 200.000gns. an Shadwell verkaufte. Preisfördernd dürfte sich ausgewirkt haben, dass die ersten europäischen Nachkommen seines Vaters Helmet (Exceed and Excel) in den vergangenen Wochen von Sieg zu Sieg eilten. Die Mutter Vivid Blue (Haafhd) ist eine Schwester der Gr. II-Siegerin Diamond Diva (Dansili) aus der Familie der südafrikanischen Championstute Kundalini (El Gran Senor). Aus deutscher Sicht gab es noch eine Reihe weiterer interessanter Verkäufe. Eine Exceed and Excel-Stute aus der Mi Anna (Lake Coniston) ging für 155.000gns. an David Redvers. Die Mutter, deren bester Nachkomme in der Darboven-Zucht die klassische Siegerin Mi Emma (Silvano) war, war Ende 2008 in Newmarket ab- Turf-Times 5 Freitag, 15. April 2016 gegeben worden. Aus der Zucht des Gestüts Wittekindshof kommt ein Jukebox Jury-Sohn, dessen Mutter Tech Exceed (Exceed and Excel) Gr. III-Siegerin in Italien war. Der junge Hengst aus der Familie von Tiger Hill (Danehill) hat bei Tattersalls bereits eine längere Auktionsgeschichte. Für 82.000gns. war er als Fohlen an Jamie Railton gegangen, fand dann als Jährling keinen neuen Besitzer. Jetzt ging der Zuschlag für 100.000gns. an RPG Bloodstock und man darf gespannt sein, wo er einmal im Training auftaucht. Das günstigste Angebot der gesamten Auktion war ein Excelebration-Hengst aus einer starken Aga KhanFamilie, der zahlreiche Gr. I-Sieger, darunter Estimate (Monsun) angehören. Er kostete 15.000gns, war der einzige offene Zuschlag für einen deutschen Kunden, denn er wurde Trainer Mario Hofer zugeschlagen, was somit möglicherweise in die Kategorie „gut aufgepasst“ fällt. Höchstpreis für Germany-Sohn 335.000 Pfund kostete das teuerste Pferd auf der erstmals durchgeführten Aintree Sale von Goffs UK, das neue Label, unter dem ab sofort auch die Auktionen in Doncaster durchgeführt werden. Gestartet wurde mit einer „Boutique“-Versteigerung, die im Anschluss an den ersten Tag des Grand National-Meetings durchgeführt wurde. Der Salestopper von Germany. Foto: Goffs UK Den anspruchsvollen Höchstpreis erzielte der vier Jahre alte Wallach Samcro (Germany), der mit einer frischen Siegform aus dem irischen Monkrange in den Ring gekommen war, dort hatte er ein Point-to-PointRennen gewonnen. Und dorthin wird er auch wieder zurückkehren, denn den Zuschlag bekam Trainer Gordon Elliott. Von den angebotenen Pferden wurden 21 zu einem Schnitt von 103.333 Pfund verkauft. Im Ring war auch ein bereits in einem Point-to-Point-Rennen in Lydstep erfolgreicher Kayf Tara-Sohn aus der Alina Rheinberg (Waky Nao). Der Fünfjährige aus der Familie von Auenadler erlöste 40.000 Pfund. Gruppe 1 Sieger für nur 20.000gns TRIP TO PARIS Sieger im Gold Cup Gr 1, Royal Ascot gekauft für 20.000gns bei der Tattersalls Guineas Breeze Up Sale Guineas Breeze Up & Horses in Training Sale April 29 - 30 Flugkostenzuschuss bei Kauf Daniel Delius Tel: +49 211 96 53 414 d.delius@tattersalls.com www tattersalls.com YEARS 6 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times K lick zum Profil: Guiliani inkl. Pedigree, Stories und Videos Guiliani gewinnt die XTIP Frühjahrs-Meile. Foto: Dr. Jens Fuchs Turf National Düsseldorf, 10. April XTIP Frühjahrs-Meile - Gruppe III, 55000 €, Für 4-jährige und ältere Pferde., Distanz: 1600m GUILIANI (2011), H., v. Tertullian - Guadalupe v. Monsun, Zü.: Georg Baron von Ullmann, Bes.: Stall Ullmann, Tr.: Jean-Pierre Carvalho, Jo.: Filip Minarik, GAG: 96,5 kg, 2. Lucky Lion (High Chaparral), 3. Diplomat (Teofilo), 4. Nordico, 5. Weltmacht, 6. Drummer, 7. Molly le Clou Si. ¾-1½-2¾-2½-5-½ Zeit: 1:44,62 Boden: weich, stellenweise schwer 8 Klick zum Video Der Weg zum Führring hatte sich vor dem ersten Gruppe-Rennen des deutschen Galopprennsports gelohnt, denn das optisch herausragende Pferd war der spätere Sieger: Guiliani, seit November vergangenen Jahres nicht mehr am Start gewesen, präsentierte sich zum Saisonauftakt in bester Verfassung, gewann trotz Höchstgewicht gegen den Favoriten Lucky Lion, der aber möglicherweise zwei, drei Kilo hinter seiner Dreijährigen-Form zurück ist. Der Handicapper stuft ihn derzeit mit 94kg an, fünf Kilo unter den 99kg die er 2014 bekam. Guilianis Marke hingegen blieb unverändert, er handelte sie sich mit dem Sieg im Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) 2015 ein, das war ein eher unterdurchschnittlich besetztes Gr. I-Rennen. Er hat sich danach aber noch mehrfach respektabel aus der Affäre gezogen. Im Prix du Moulin de Longchamp etwa war er zwar nur Sechster und Letzter, aber nur 3 ¼ Längen hinter der Siegerin Ervedya (Siyouni), rechnerisch vielleicht seine bisher beste Leistung. Leider wird man ihn nach dem Stand der Dinge nicht mehr auf einer Rennbahn sehen, denn Mitte der Woche kam die Nachricht, dass er sich bei dem Rennen in Düsseldorf einen wohl für eine künftige Rennlaufbahn irreparablen Sehnenschaden zugezogen hat. Guilianis Vater Tertullian hat mit ihm sowie Irian, Mawingo, Russian Tango und Eric seine besten Nachkommen auf der Bahn, der klassische Sieger Aviso ist noch zu nennen. Ein paar interessante Dreijährige hat er in der Hinterhand, Giulianis rechter Bruder Gauguin, dazu Izzo, Nacar und Russian Flamenco. Das mütterliche Pedigree von Guiliani ist im Nachfolgenden genauer dokumentiert. Die Ursprünge des deutschen Zweiges liegen 1995 in Newmarket, 140.000gns. kostete damals die Jährlingsstute Guernica, das war 7 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Filip Minarik und Jean-Pierre Carvalho mit Guiliani nach dem Sieg. Foto: Dr. Jens Fuchs damals schon gutes Geld. Rüdiger Alles von der IVA war für die Familie Ullmann tätig, es handelte sich um eine Unfuwain-Stute, die aus einer durchaus schnel- Pedigree der Woche len Linie stammte, die zweite Mutter Greenway (Targowice) hatte mit dem Prix d’Arenberg und dem Prix du Petit-Couvert zwei Gr. III-Rennen über 1000 Meter gewonnen. Ein schnelles Pferd aus der Verwandtschaft war auch die Oczy Czarnie (Lomond), u.a. zweijährig im Prix de la Salamandre (Gr. I) erfolgreich. Es handelt sich um Familie der großen Goldikova (Anabaa), die damals natürlich noch gar nicht geboren war. Auch nicht Royal Rebel (Robellino), zwei Jahre jüngerer Bruder von Guernica, später zweimal im Ascot Gold Cup (Gr. I) erfolgreich, der Beweis dafür, dass in dieser Familie doch erhebliches Stehvermögen steckt. Guadalupe hat mit dem erwähnten jetzt drei Jahre alte Gauguin noch einen Tertullian-Sohn in Bergheim, dazwischen liegt altersmäßig Guignol (Cape Cross), der sein Jahresdebut gerade erfolgreich absolviert hat und für bessere Rennen vorgemerkt ist. Ein Stutfohlen stammt von Australia, jetzt steht Guadalupe wieder auf der Liste von Tertullian. www.turf-times.de präsentiert von EDITED PEDIGREE for GUILIANI (IRE) Sire: TERTULLIAN (USA) (Chesnut 1995) GUILIANI (IRE) (Brown horse 2011) Dam: GUADALUPE (GER) (Brown 1999) Miswaki (USA) (Chesnut 1978) Mr Prospector (USA) Hopespringseternal (USA) Turbaine (USA) (Chesnut 1990) Trempolino (USA) Monsun (GER) (Brown 1990) Konigsstuhl (GER) Guernica (GB) (Bay 1994) Unfuwain (USA) Allegretta Mosella (GER) Greenvera (USA) No inbreeding to 5 generations GUILIANI (IRE), won 5 races in France and Germany from 3 to 5 years, 2016 and £193,374 including Grosser Dallmayr Bayerisches Zuchtrennen, Munich, Gr.1, XTIP Fruhjahrsmeile, Dusseldorf, Gr.3, Prix Matchem, Maisons-Laffitte, L. and Fruhjahrs-Meile C.J.Versicherungskontors, Cologne, L., placed 5 times including second in Badener Meile, Baden-Baden, Gr.2, Grosser Preis der Wirtschaft, Dortmund, Gr.3, Wettmeister Fruhjahrsmeile, Dusseldorf, Gr.3 and pferdewetten.de 25 P. Deutschen Einheit, Berlin-Hoppegarten, Gr.3. Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedem cell: +49 172 2434435 • mail: gs@taxi4horses.com Frankreich • England • Irland Turf-Times Freitag, 15. April 2016 1st Dam GUADALUPE (GER), Jt Champion 3yr old filly in Germany in 2002, placed at 3 years and £55,000 second in Aston Upthorpe Yorkshire Oaks, York, Gr.1; also won 4 races in Germany and Italy at 2 and 3 years and £217,482 including Oaks d'Italia, Milan, Gr.1, placed 4 times including second in Gran Premio del Jockey Club, Milan, Gr.1 and third in Ostermann - Diana Deutsches Stuten Derby, Mulheim, Gr.1; Own sister to GETAWAY (GER) and Guardia (GER); dam of 5 winners: GUILIANI (IRE), see above. GUANTANA (GER) (2005 f. by Dynaformer (USA)), won 3 races in Germany at 3 and 4 years and £37,510 including Monsun Oster Stutenpreis, Cologne, L. and Siemens Rennen - Hanshin-Cup, Hamburg, L., placed 4 times including second in Walther J Jacobs Stutenpreis, Bremen, Gr.3; dam of 2 winners. GUARDINI (FR) (c. by Dalakhani (IRE)), 3 races in France and Germany at 3 and 4 years, 2015 and £94,314 including Gerling Preis, Cologne, Gr.2 and Prix du Lys Longines, Chantilly, Gr.3, placed once second in Le Pines Funerals Easter Cup, Caulfield, Gr.3. Guizot (IRE) (c. by Tertullian (USA)), , placed 3 times in Germany at 2 years, 2015 and £17,315 placed third in Preis des Winterfavoriten, Cologne, Gr.3. GOUACHE (GER), 1 race in Germany at 3 years, 2015 and £6,025 and placed 3 times. GLEE (GER) (2010 f. by Dansili (GB)), won 2 races in Germany at 4 years and £8,363 and placed 4 times. GUIGNOL (GER) (2012 c. by Cape Cross (IRE)), won 2 races in Germany at 3 and 4 years, 2016 and £7,515. GUIANA (GER) (2007 f. by Tiger Hill (IRE)), won 1 race in Germany at 3 years and £4,159; broodmare. Gauguin (GER) (2013 c. by Tertullian (USA)), placed once in Germany at 2 years, 2015. Glicine (GER) (2006 f. by Tiger Hill (IRE)); dam of a winner. GUANTOSHOL (IRE), 2 races in France at 3 years and £25,041 and placed 3 times; also placed once over hurdles at 5 years, 2016 and £1,622. Resistant (GB), placed 4 times in France at 3 and 4 years, 2016 and £9,328. She also has a yearling filly by Lawman (FR). 2nd Dam GUERNICA (GB), unraced; dam of 4 winners: GETAWAY (GER) (c. by Monsun (GER)), Top rated older horse in Germany in 2009 & 2010 (11-13f.), Jt Champion older horse in Germany in 2010, won 9 races at home, in France and Germany from 3 to 6 years and £700,818 including Grosser Mercedes-Benz Preis von Baden, Baden-Baden, Gr.1, Deutschland Preis - Freunde und Forderer, Dusseldorf, Gr.1, stanjamesuk.com Jockey Club Stakes, Newmarket, Gr.2, Grand Prix de Deauville-Lucien Barriere, Deauville, Gr.2, Darley Prix Kergorlay, Deauville, Gr.2, Prix de Lutece, Longchamp, Gr.3 and G.P.Beachcomber Paradis-Michel Houyvet, Deauville, L., placed second in Gran Premio di Milano, Milan, Gr.1 and Rheinland-Pokal, Cologne, Gr.1; sire. GUADALUPE (GER), see above. GUADALAJARA (GER) (f. by Acatenango (GER)), won 5 races at home and in France at 4 and 5 years and £115,435 including Grand Prix de Lyon - Radio Scoop, Lyon-Parilly, L., placed second in Prix de Pomone, Deauville, Gr.2; dam of winners. JALISCO (JPN), 4 races in Japan at 3 and 4 years, 2015 and placed 8 times. MONICKER (GB), 2 races in France at 3 years and placed once. Guardia (GER) (f. by Monsun (GER)), won 2 races in France and Germany at 3 and 4 years, placed third in Japan Racing Association Trophy, Baden-Baden, L.; dam of winners. GONE BY (GER), 2 races in Germany at 4 years, 2015 and placed 4 times. GAMBOL (FR), 1 race at 4 years and placed 4 times; also placed 4 times over hurdles at 5 years, 2015. 3rd Dam GREENVERA (USA), placed once in France at 2 years; dam of 4 winners including: ROYAL REBEL (GB) (g. by Robellino (USA)), Top rated older stayer in England in 2002, won 7 races including Ascot Gold Cup, Royal Ascot, Gr.1 (twice), J P Morgan Goodwood Cup, Goodwood, Gr.2, Weatherbys Insurance Lonsdale Stakes, York, Gr.3, Saval Beg Stakes, Leopardstown, L. and Ballycullen Stakes, Leopardstown, L., placed third in Prix du Cadran Fouquet's Barriere, Longchamp, Gr.1. YOSHKA (GB), won 3 races and placed twice, from only 6 starts. Um das Weatherbys Stallionbook 2014 gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier 8 Turf-Times 9 Freitag, 15. April 2016 Sicherer Sieg für Swinging Duke im XTIP Derby Trial, L. Foto: Dr. Jens Fuchs Düsseldorf, 10. April XTIP Derby Trial - Listenrennen, 25000 €, Für 3-jährige Pferde., Distanz: 2200m SWINGING DUKE (2013), H., v. Duke of Marmalade - Saldenschwinge v. In The Wings, Zü. u. Bes.: Gestüt Wittekindshof, Tr.: Markus Klug, Jo.: Adrie de Vries, GAG: 90 kg, 2. Zirconic Star (Samum), 3. Nimrod (High Chaparral), 4. A Raving Beauty, 5. Antares, 6. Light of Air, 7. Blumenfee • Si. 1¼-¾-1¾-5½-3¼-2½ Zeit: 2:29,41 Boden: weich, stellenweise schwer Ein Angebot der BBAGJährlingsauktion 2014 8 Klick zum Video Gewinnt ein Dreijähriger in diesen Tagen ein besseres Rennen über einen weiten Weg, dann gibt es gleich eine entsprechende Reaktion im Derby-Wettmarkt. So natürlich auch bei Swinging Duke, der nach Aussage seines Trainers in der Arbeit „fast nichts“ zeigt, im Rennen aber große Endgeschwindigkeit bietet. Das war schon bei seinem Lebensdebut im Oktober vergangenen Jahres in Hannover so und jetzt auch bei seinem zweiten Auftritt in Düsseldorf – er ist also weiter ungeschlagen. Das Listenrennen in Hannover könnte ihn Mitte Mai wieder am Start sehen. Für seinen Jockey Adrie de Vries war es zwar ein erfolgreiches Comeback in Deutschland, da er jedoch sechsmal die Peitsche einsetzte, bekam er eine Sperre von vier Renntagen. Sieben Nachkommen hat die Mutter Saldenschwinge zuvor für das Gestüt Wittekindshof gebracht, fünf haben gewonnen, der beste bisher war wohl der siebenfache Sieger Swinging Hawk (Hawk Wing), ein Crack war aber noch nicht darunter. Swinging Duke hat sie jetzt schon übertroffen. Nach ihm kamen die ebenfalls von Markus Klug trainierte Swinging Wienerin (Wiener Walzer) und der Jährlingshengst Swinging Terz (Tertullian), in diesem Jahr war sie bei Dylan Thomas. Saldenschwinge selbst hat Gr. III-Rennen für Stuten in Hannover und Hamburg gewonnen, sie ist Schwester der drei Black Type-Sieger Saldentigerin (Tiger Hill), Salden Licht (Fantastic Light) und Saldennähe (Next Desert) aus einer bestens bekannten Familie aus dem Sauerland. Bei der BBAG-Jährlingsauktion 2014 war Swinging Duke für 19.000 Euro zurückgekauft worden. Sein Vater Duke of Marmalade hatte im vergangenen Jahr mit Nutan den Derbysieger gestellt. www.turf-times.de K lick zum Profil: Swinging Duke inkl. Pedigree, Stories und Videos K lick zum R enntag: Düsseldorf, 10.04.2016 inkl. Ergebnissen, Fotos und Videos zu allen Rennen unter "Renndetails" Turf-Times Düsseldorf, 10. April XTIP Rennbahn Düsseldorf-Preis - "NRZ Galopper des Jahres 2105"-Rennen - Kat. D, 8750 €, Für 3-jährige sieglose Stuten, Distanz: 2100m KASALLA (2013), St., v. Soldier Hollow - Kastila v. Sternkönig, Zü. u. Bes.: Gestüt Röttgen, Tr.: Markus Klug, Jo.: Adrie de Vries, GAG: 75 kg, 2. Pure Paradise (Lord of England), 3. She's Gina (It's Gino), 4. Laurette, 5. Nightlight Angel, 6. Nepal, 7. Shoja Le. 3¾-2½-1¼-4-1¾-9 Zeit: 2:21,06 Boden: weich, stellenweise schwer 8 Klick zum Video Ein leichter Sieg für Kasalla beim zweiten Lebensstart Foto: Dr. Jens Fuchs Der Henkel-Preis der Diana (Gr. I) ist ganz sicher das Rennen, das für Kasalla in diesem Jahr Priorität hat. Die Soldier Hollow-Tochter setzte sich in Düsseldorf bei ihrem zweiten Start überhaupt sehr souverän durch und bestätigte die sehr guten Trainingseindrücke. Auch von Gestütsseite ist der Sieg beifällig aufgenommen worden, denn die seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Röttgen angesiedelte Familie ist dort quantitativ nicht besonders stark vorhanden. Genauer gesagt besteht sie von Stutenseite nur aus Kastila und ihrer Tochter Kasalla, von sieben bisherigen Nachkommen der einzige, der weiblich ist. Kastila selbst ist platziert gelaufen, sie ist Mutter der von Godolphin gekauften Kassiano (Soldier Hollow), siebenfacher Sieger und Zweiter in der Al Maktoum Challenge R3 (Gr. I), und Keep in Line (Soldier Hollow), der drei Rennen gewonnen hat. Der zwei Jahre alte Kastano (Nathaniel) steht bei Markus Klug, ein Maxios-Sohn ist im Jährlingsalter. Kastilas Mutter Kaleica (Cricket Ball) ist eine Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Kallisto (Sternkönig). www.turf-times.de K lick zum Profil: Kasalla inkl. Pedigree, Stories und Videos 10 Freitag, 15. April 2016 Düsseldorf, 10. April Preis des XTIP Flagshipstore Duisburg - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige sieglose Pferde., Distanz: 1400m VENETO (2013), H., v. New Approach - Venia Legendi v. Zinaad, Zü.: Matthias Barth, Bes.: Gestüt Winterhauch, Tr.: Anderas Löwe, Jo.: Adrie de Vries, GAG: 74 kg 2. Monaco Show (Kheleyf), 3. Kenrivash (Kendargent), 4. Atlantik Cup, 5. Tascadora, 6. Nitropa Ka. H-3½-6-8-26 Zeit: 1:31,13 Boden: weich, stellenweise schwer 8 Klick zum Video BBAG-Jährlingsauktion 2014 €160.000 Mit einem Zuschlag von 160.000 Euro war Veneto bei der BBAG-Jährlingsauktion, als er noch unter dem Namen Vestergaard in den Ring kam, kein günstiger Kauf. Aber das Ehepaar Mosca hatte den Hengst aus der Zucht des verstorbenen Matthias Barth ganz oben auf der Wunschliste und es sollte auch unbedingt ein Nachkomme von New Approach sein. So ganz verkehrt lag man bei dem Kauf nicht, auch wenn der Sieg in Düsseldorf erst einmal ein Anfang war. Das Mehl MülhensRennen (Gr. II) Mitte Mai in Köln dürfte ihn am Start sehen, für das Derby wurde er gestrichen, vermutlich ist er eben auch kein Steher. Veneto gewinnt gegen Monaco Show im Stil eines besseren Pferdes. Foto: Dr. Jens Fuchs Er ist ein Bruder von Matthias Barths exzellenter Rennstute Vanjura (Areion), die elf Rennen gewonnen hat, drei auf Gr.-Ebene, bedauerlicherweise noch vor Beginn ihrer Zuchtlaufbahn einging. Mit Ventiane (Dream Well) war eine weitere Schwester Listensiegerin, ein im vergangenen Jahr geborener Areion-Hengst ging leider verloren. Die Linie ist in der von Gunther Barth weitergeführten Zucht unverändert prominent vertreten, auch durch Venetos Schwester Veligandu (Hurricane Run), die Siegerin ist. Die Mutter Venia Legendi, die gerade ein Stutfohlen von Maxios gebracht hat, stand in diesem Jahr auf der Liste von Jukebox Jury. www.turf-times.de K lick zum Profil: Veneto inkl. Pedigree, Stories und Videos Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Turf I nternational Chantilly, 10. April Prix Sigy - Gruppe III, 80000 €, 3j., Distanz: 1200m QUIET REFLECTION (2013), St., v. Showcasing - My Delirium v. Haafhd, Bes.: Ontoawinner, Strecker, Burke, Zü.: Springcombe Park Stud, Tr.: Karl Burke, Jo.: Dougie Costello 2. Jimmy Two Times (Kendargent), 3. Post Var (American Post), 4. Money Maker, 5. Mangusto, 6. Saryshagann, 7. Sasparella, 8. Nordic Dream, 9. Risk Major, 10. Sao Tome, 11. Noce, 12. Dhevanafushi, 13. Exceed the Limit, 14. Aboulie K, 1/2, 2 1/2, 1 3/4, 1 3/4, kH, 1 1/4, 1/2, 1, 4, K, 8, 7 Zeit: 1:13,16 Boden: sehr weich bis klebrig 8 Klick zum Video Noch 2014 kostete Showcasing (Oasis Dream), dessen beste Tat auf der Rennbahn der Sieg in den Gimcrack Stakes (Gr. II) zweijährig war, im Whitsbury Manor Stud in England eine Decktaxe von 4.500 Pfund. Doch nachdem sein erster Jahrgang so hervorragend eingeschlagen war, wurden in diesem Frühjahr schon 25.000 Pfund aufgerufen. Quiet Reflection ist einer von bisher sechs Gruppe-Siegern, auch diese Stute ist eine reine Fliegerin, bei der 1200 Meter schon das Limit sein könnten. Zweijährig hatte sie die Cornwallis Stakes (Gr. III) sowie ein Listenrennen in Ayr gewonnen. Der Sieg in Frankreich war der erste Gruppe-Treffer für Jockey Dougie Costello, der einen erfolgreichen Wechsel vom Hindernis- zum Flachjockey geschafft hat. Als Jährling hatte Quiet Reflection 32.000 Pfund, als Zweijährige in Doncaster bei der Breeze Up Sale 44.000 Pfund gekostet. Sie ist Erstling ihrer Mutter, die zweijährig ein Rennen gewonnen hat, noch einen zweijährigen Hengst von Showcasing hat, der vor ein paar Tagen bereits Zweiter in Windsor war. Die zweite Mutter Clare Hills (Orpen) hat ein Listenrennen in Beverley gewonnen. www.turf-times.de Chantilly, 10. April Prix d'Harcourt - Gruppe I, 130000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2000m GARLINGARI (2011), W., v. Linngari - Garlinote v. Poliglote, Bes. u. Tr.: Corine Barande-Barbe, Zü.: Corine Barande-Barbe u. Mme J. J. Massy, Jo.: Stéphane Pasquier 2. Sumbal (Danehill Dancer), 3. Affaire Solitaire (Danehill Dancer), 4. Siljan's Saga, 5. Ming Dynasty, 6. Wild Chief, 7. Silverwave, 8. Karaktar, 9. Harlem, 10. Beautiful Heroine, 11. Free Port Lux, 12. Ampère 3 1/2, H, 3/4, 1, 1/2, 3/4, H, K, 1 3/4, 8, 16 Zeit: 2:07,03 Boden: sehr weich bis klebrig Garlingari vor Sumbal und Affaire Solitaire – diese Reihenfolge hat es in diesem Jahr in einem Gruppe-Ren- 11 nen schon einmal gegeben, im Prix Exbury (Gr. III) am 20. März in Saint-Cloud. Und dieses Trio machte auch den „Harcourt“ unter sich aus, eine Gruppe-Kategorie höher, die Dreierwette blieb identisch, Garlingari gewann allerdings deutlicher als drei Wochen zuvor. Dem Boxennachbar des gerade in Rente geschickten Cirrus des Aigles konnte man bei seinem jüngsten Erfolg, dem ersten Gruppe-Sieg überhaupt, noch zubilligen, dass er einen Konditionsbonus nach drei zweiten Plätzen in Cagnes-sur-mer hatte, doch konnte davon jetzt keine Rede mehr sein. Der Prix Ganay (Gr. I) könnte sein nächstes Ziel sein, das Rennen wird am 1. Mai diesmal in Saint-Cloud gelaufen. Garlingari ist der bisher beste Nachkomme seines Vaters Linngari (Grand Lodge), der nach mehreren Jahren in Frankreich und als Shuttle-Hengst in Brasilien jetzt im Summerhill Stud in Südafrika steht. Die Mutter Garlinote war jeweils Dritte im Prix Chloe (Gr. III) und im Prix de Conde (Gr. III). Sie hatte mit Garlin Blues (Anabaa Blue) bereits einen zehnfachen Sieger auf der Bahn. Die zweite Mutter Garling (Garde Royale) ist rechte Schwester der Prix de Diane (Gr. I) und Prix Vermeille (Gr. I)-Siegerin Carling, die in Japan eine Reihe von guten Black Type-Pferden gebracht hat. Garlinote hat einen Jährlingshengst von Youmzain, ist aber noch einmal tragend von Linngari. www.turf-times.de Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Leopardstown, 10. April Leopardstown 1.000 Guineas Trial Stakes - Gruppe III, 60000 €, 3j. Stuten, Distanz: 1400m JET SETTING (2013), St., v. Fast Company - Mean Lae v. Johannesburg, Bes.: Equinegrowthpartners Syndicate, Zü.: P. Kelly, Tr.: Adrian Paul Keatley, Jo.: Shane Foley 2. Now or Never (Bushranger), 3. Alice Springs (Galileo), 4. Radiantly, 5. Red Stars, 6. Miss Elizabeth, 7. Ceol An Ghra, 8. Queen of Sicily, 9. Juliette Fair 3, 2 3/4, 3, 1 3/4, 4 3/4, 3/4, 4 3/4, 19 Zeit: 1:34,79 Boden: schwer Die German 1000 Guineas (Gr. II) könnten auf dem Fahrplan der stark gesteigerten Jet Setting stehen. Die deutlich gesteigerte Stute ist laut Meinung ihres Trainers, der mit ihr jetzt den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere feierte, stark von durchlässigem Boden abhängig. Ob er diesen in Düsseldorf antreffen wird, ist natürlich fraglich, ohnehin müsste Jet Setting nachgenannt werden, genauso wie für die 1000 Guineas in Irland oder England. Zweijährig ist sie für Richard Hannon sieglos geblieben, sie wechselte bei Tattersalls im Oktober für 13.000gns. in jetzigen Besitz, war dann in Frankreich listenplatziert und gewann beim Jahresdebut vor Kurzem in Cork. Ihr Vater Fast Company (Danehill Dancer) ist nur zweijährig gelaufen, er hat die Acomb Stakes (Gr. III) gewonnen. Nach fünf Jahren in Irland wechselte er für dieses Frühjahr in das Overbury Stud nach England, seine Decktaxe beträgt 4.000 Pfund. Jet Setting ist sein zweiter Gr.-Sieger. Ihre Mutter hat dreijährig gewonnen, die zweite Mutter Plume Rouge (Pivotal) war Listensiegerin. www.turf-times.de Leopardstown, 10. April Ballysax Stakes - Gruppe III, 62500 €, 3j., Distanz: 2000m HARZAND (2013), H., v. Sea the Stars - Hazariya v. Xaar, Bes. u. Zü.: H. H. Aga Khan, Tr.: Dermot Weld, Jo.: Pat Smullen 2. Idaho (Galileo), 3. Beacon Rock (Galileo), 4. Cook Islands, 5. Moonlight Magic, 6. Theodorico, 7. Play the Game 1 1/4, 7 1/2, 2 3/4, 3, 13, 28 Zeit: 2:19,11 Boden: schwer Der Name John Oxx fiel mehrfach in den Fachmedien nach dem Sieg von Harzand in diesem Vorbereitungsrennen für klassische Prüfungen. Oxx trainierte einst den Vater, zudem die Mutter und nahezu alle Geschwister, doch seit geraumer Zeit ist er nicht mehr der Cheftrainer des Aga Khan in Irland, diese Position hat jetzt Dermot Weld inne. Das Glück hat den Trainer ver- 12 lassen, sein letzter Gruppe-Sieg datiert aus dem Jahre 2013. Ein Pferd wie Harzand wäre einst genau sein Typ gewesen: Spätreif, zweijährig ist er nur einmal gelaufen, mit Potenzial nach oben. Beim Jahresdebut hatte er in Cork ein Maidenrennen über 2000 Meter gewonnen, jetzt kletterte er eine Stufe höher. Dermot Weld schwieg sich über aktuelle Ziele aus, doch kürzten ihn die Buchmacher für das Investec Derby (Gr. I) auf 16:1. Seine Mutter Hazariya hat die Athasi Stakes (Gr. III) und die Victor McCalmont Stakes (LR) gewonnen, ihre Karriere wurde in den Irish Oaks (Gr. I) durch eine Verletzung gestoppt. Sie ist Mutter bisher von Harasiya (Pivotal), erfolgreich in den Silver Flash Stakes (Gr. III) und Dritte in den Moyglare Stud Stakes (Gr. I) sowie von der Listensiegerin Hazarafa (Daylami), Haziyna (Halling) war Gr. III-platziert. www.turf-times.de Newmarket, 12. März Nell Gwyn Stakes - Gruppe III, 81000 €, 3j. Stuten, Distanz: 1400m NATHRA (2013), St., v. Iffraaj - Rada v. Danehill, Bes.: Abdullah Saeed Al Naboodah, Zü.: Pier House Stud, Tr.: John Gosden, Jo.: Lanfranco Dettori 2. Squah (Pastoral Pursuits), 3. Robanne (Paco Boy), 4. Mix and Mingle, 5. Coolmore, 6. First Victory, 7. Epsom Icon, 8. Fourth Way, 9. Only Mine, 10. Yeah Baby Yeah 1 1/2, 3/4, K, H, H, 3/4, 1, 1/2, 10 Zeit: 1:28,35 Boden: gut bis weich Erfolgreiches Jahresdebut der favorisierten Nathra, die eine nahezu makellose Zweijährigen-Laufbahn vorweisen konnte. Sie gewann im September in Salisbury und Newbury über jeweils 1400 Meter, war danach in der Dubai Fillies Mile (Gr. I) nur von der zuvor bereits auf Gr. I-Ebene erfolgreichen Minding geschlagen. Nathra ist natürlich eine Anwärterin auf die Guineas, egal in welchem Land, aktuell avisiert man in ihrer Umgebung sogar Frankreich. Immerhin 270.000gns. kostete sie als Jährling, doch scheint sie das auch wert zu sein. Sie ist der jetzt 17. Gruppe-Sieger für seinen im Dalham Hall Stud stehenden Vater Iffraaj (Zafonic), fünf gewannen auf höchster Ebene. Nathra ist Schwester von drei Siegen, darunter Rait (Tamayuz), Siegerin letztes Jahr für Werner Glanz. Die nur wenig gelaufene Mutter Rada ist Schwester von Owington (Green Desert), in den Farben von Georg Baron von Ullmann Sieger im July Cup (Gr. I), als Deckhengst früh eingegangen. Acht andere Geschwister haben gewonnen, die auch in Deutschland präsente Familie zeichnet sich durch Frühreife und Schnelligkeit aus – eine Oaks-Kandidatin ist Nathra sicher nicht. www.turf-times.de Turf-Times 13 Freitag, 15. April 2016 Newmarket, 13. April Earl of Sefton Stakes - Gruppe III, 81000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1800m MAHSOOB (2011), H., v. Dansili - Mooakada v. Montjeu, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Shadwell, Tr.: John Gosden, Jo.: Paul Hanagan 2. Air Pilot (Zamindar), 3. Tullius (La Vie dei Colori), 4. Custom Cut, 5. Battle of Marathon, 6. Sovereign Debt, 7. Bossy Guest, 8. Bronze Angel, 9. Calling Out 1 1/4, 1 1/2, K, 1/2, 2 1/2, N, 6, 52 Zeit: 1:53,67 Boden: gut bis weich Ein interessantes Pferd mit einer Perspektive für größere Ziele ist Mahsoob, der trotz seines Alters erst seinen siebten Start absolvierte, zum fünften Mal gewann. Er gewann dreijährig beim damals einzigen Start, gewann letztes Jahr im Sommer zwei hochdotierte Handicaps, auf Gruppe-Ebene kam er jedoch auf Anhieb noch nicht zurecht. Er soll jetzt nächsten Monat in den Lockinge Stakes (Gr. I) starten. Der aus eigener Zucht stammende Dansili-Sohn ist der Erstling der zweijährig erfolgreichen Mooakada, die in Listenrennen dreimal Zweite war. Nach ihm hat sie bislang nur Stuten gemacht, von Teofilo, erneut Dansili, sowie Sea The Stars. Die Familie ist schon sehr lange in der Shadwell-Zucht aktiv, die vierte Mutter Shadayid (Shadeed) hat die 1000 Guineas (Gr. I) und den Prix Marcel Boussac (Gr. I) gewonnen, zu ihren Nachkommen in diversen Generationen zählen zahlreiche Black Type-Pferde. www.turf-times.de Newmarket, 14. April Abernant Stakes - Gruppe III, 81000 €, 3j. u. ält., Distanz: 1200m MAGICAL MEMORY (2012), W., v. Zebedee - Marasem v. Cadeaux Genereux, Bes.: Kennet Valley Thoroughbreds I, Zü.: Wardstown Stud Ltd., Tr.: Charles Hills, Jo.: Lanfranco Dettori 2. Tupi (Tamayuz), 3. Mattmu (Indesatchel), 4. Aeolus, 5. Maarek, 6. Baccarat, 7. Coulsty, 8. Jack Dexter, 9. Mobsta, 10. Stepper Point, 11. Son of Africa H, H, N, K, 2, 3/4, 3, H, 1 1/2, 2 1/2 Zeit: 1:14,84 Boden: gut bis weich Mit einem dritten Platz im Betfred Sprint Cup war Magical Memory letztes Jahr in die Winterpause gegangen und trotz der Pause seit September war er auf Anhieb zur Stelle, gewann dieses erste wichtige Fliegerrennen in England. Er hatte vergangenen August mit dem Stewards‘ Cup über 1200 Meter in Goodwood gegen 26 Konkurrenten eines der bedeutenden Kurzstrecken-Handicaps der Saison für sich entscheiden können. Er ist der jetzt zweite Gruppe-Sieger ihres Vaters Zebedee (Invincible Spirit), der für 8.000 Euro im irischen Tally-Ho Stud steht, Vater aus des gerade in Coolmore aufgestellten Gr. II-Siegers Ivawood ist. Magical Memory ist ein 35.000-Euro-Jährling von Goffs, die Mutter hat bei nur zwei Starts gewonnen, sie hat noch vier andere Sieger auf der Bahn, ist Schwester der Rockfel Stakes (Gr. II)-Siegerin Sayedah (Darshaan). Die Linie hat bei Shadwell nachhaltigen Erfolg, aus ihr kommt auch der Gr. II-Sieger und Nachwuchsdeckhengst Gutaifan (Dark Angel). www.turf-times.de Newmarket, 14. April Craven Stakes - Gruppe III, 81000 €, 3j., Distanz: 1600m STORMY ANTARCTIC (2013), H., v. Stormy Atlantic Bea Remembered v. Doyen, Bes.: P. K. Siu, Zü.: East Bloodstock Ltd., Tr.: Ed Walker, Jo.: George Baker 2. Foundation (Zoffany), 3. Shogun (Fastnet Rock), 4. Tony Curtis, 5. Very Talented, 6. Steel of Madrid 3 1/2, 1/2, 1/2, 10, 4 Zeit: 1:44,01 Boden: gut bis weich 68.000gns als Fohlen, 200.000gns. vor fast auf den Tag genau vor einem Jahr bei der Breeze Up Sale – Stormy Antarctic war bei seinen Auktionsbesuchen kein preisgünstiges Pferd. Doch es ist ein sehr gutes, wie sein souveräner Erfolg in den Craven Stakes beweist. Er wird jetzt Richtung 2000 Guineas (Gr. I) gehen, der von ihm überraschend deutlich bezwungene Foundation (Zoffany) soll Richtung Derby marschieren. Stormy Antarctic hat sich zweijährig von Start zu Start gesteigert, legte erst beim dritten Start ihre Maidenschaft ab, war zum Jahresabschluss Zweiter im Criterium Internatonal (Gr. I) in Saint-Cloud, auf dem von ihm bevorzugten weichen Boden. Sein Vater Stormy Atlantic (Storm Cat) steht für 25.000 Dollar bei Hill ‚n‘ Dale in Kensetzen Sie Ihr tucky, er ist inzwischen 22 Jahre alt perfekt in Szene… und ein gestandener Gr. Jetzt Anzeigenplatz buchen. I-Vererber. Die Mutter, eine DoyenTochter, war Dritte in den Meld Stakes (Gr. III) und auch auf Listenebene platziert. Stormy Antarctic ist ihr Erstling, nach ihm kamen Stuten von Bated Breath und Style Vendome. Die zweite Mutter ist Schwester von zwei Listensiegern in Irland. www.turf-times.de HIER Auktionsangebot www.turf-times.de Freitag, 15. April 2016 Turf-Times A intree 2016 Der ungewöhnliche Grand National-Sieger Ein „anorak“ ist im englischen nicht etwa nur ein Kleidungsstück - es ist auch die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Besserwisser, einen Schlaumeier. Einen, der weiß, dass die Zahlenreihe 225222-6S32254 nur zur Startnummer 29 des diesjährigen Grand National, einem Wallach namens Rule The World, gehören kann, und der auch wüsste, dass irgendwann im 19. Jahrhundert schon einmal zwei Pferde das berühmt- berüchtigtste Hindernisrennen der Welt gewannen, ohne vorher jemals über die Jagdsprünge gesiegt zu haben. Man setze einen 19jährigen Teenager in den Sattel, der selber genau 16 Siege in Chases feiern konnte, aber aus einer legendären Reiter- (und Trainer!) -Dynastie der kleinen grünen Insel stammt, füge einen Trainer hinzu, dessen punktgenaue Vorbereitung seiner Schützlinge ebenso legendär ist, und zusammen ergibt all dies: Den Sieg im Grand National. Ein packendes Finish nach einer Marathon-Distanz. Rule the World gewinnt das Grand National. Foto: J.J.Clark Nach rund 7km und genau 9min und 29sek. überquerten gegen 17:25 Ortszeit der 9jährige braune Wallach mit seinem nur 10 Jahre älteren Piloten vor einem „full house“ auf Liverpools Paraderennbahn Aintree die Ziellinie, und wenn sich bei einem 340-10 Außenseiter der Jubel der Zuschauer in gewissen Grenzen hielt, so ließen das Team um Rule The World ihren Emotionen im Anschluss freien Lauf. Michael „Mouse“ Morris (der Spitzname „Mouse“ stammt aus seinen -hocherfolgreichen- Reitertagen, als seine kleine Gestalt und ruhige Reitweise ihm frei nach „quiet as a church mouse“ eben diesen Namen einbrachten; eine Maus ziert auch tatsächlich die Führring-Decken all seiner Starter) und Besitzer Michael O´Leary schämten sich ihrer Tränen nicht, und sie waren nicht nur Ausdruck der überwältigenden Freude im Moment eines so unwahrscheinlichen Triumphes, sie waren auch Ausdruck für das Leid, das Morris zu tragen hat, und das tiefe Mitgefühl des partners in crime. 14 Im Sommer 2015 war Christopher „Tiffer“ Morris durch einen tragischen Unglücksfall auf einer Urlaubsreise ums Leben gekommen, und seinem verstorbenen Sohn galten die ersten Gedanken, als Mouse Morris bekannte: „Wir hatten Hilfe von irgendwoher. Tiff muss auf mich herab geschaut haben.“ Nicht, dass Morris unter gewöhnlichen Umständen übersinnlicher Hilfe bedurft hätte; längst ist er einer etablierten und erfolgreichsten Hindernistrainer Irlands, immer nur mit einem relativ kleinen Lot agierend, stehen u.a. sieben Cheltenham-Siege in seinem Lebenslauf - darunter natürlich der Gold Cup mit War of Attrition für gleiche Besitzer vor genau 10 Jahren. Hinzu kam 13 Tage vor dem englischen National der Sieg im irischen Äquivalent mit Rouge Angel - ebenfalls für Gigginstown Stud. Rule the Worlds Erfolg war damit zugleich auch der letzte Teil einer bemerkenswerten Glückssträhne des Besitzers, der somit in nicht einmal einem Monat den Cheltenham Gold Cup und eben die beide Nationals gewann. „Ich sollte den Sport nun eigentlich aufgeben, es kann ja gar nicht besser kommen,“ so ein schier überwältigter O´Leary, der mit drei Startern in Rennen gegangen war, von denen die erste Farbe First Lieutenant (Mouse Morris) unter Stalljockey Bryan Cooper bereits am zweiten Hindernis zu Fall kam, während Sir Des Champs (Willie Mullins) am „Chair“ stürzte. Wie ein Traum dagegen das Rennen von Rule The World, der außen einem Fehler am viertletzten Sprung weder mit dem schweren Kurs noch dem nach schweren Regenfällen aufgeweichten Boden irgendein Problem hatte, und im Einlauf dem lange führenden Co-Favoriten The Last Samuri und dem großen Außenseiter Vics Canvas davonlief. Beide platzierten Pferde liefen in der Niederlage das Rennen ihres Lebens, der noch junge The Last Samuri war immer in der Spitzengruppe zu sehen, sprang wie ein Uhrwerk und sah lange wie der Sieger aus, bis den kleinen, tapferen Wallach im Einlauf die Kräfte verließen. Trainer Kim Bailey hat den talentierten Fuchs offiziell erst sein November 2015 in seiner Obhut, als Besitzer Claire und Paul Rooney (nicht verwandt mit dem Fußballer) auf einen Schlag rund 50 Pferde aus dem Stall von Donald McCain abzogen, pikanterweise auf Betreiben von dessen ehemaligen Stalljockey Jason Maguire, der sich inzwischen ganz auf seine Rolle als Racing Manager der Rooneys konzentriert. Kein Happy End gab es hingegen für Many Clouds, der zusammen mit The Last Samuri als Mitfavorit ins Rennen gegangen war und nach jeder Vorform beste Chancen zu haben schien, der erste Doppelsieger seit Red Rum in den 1970iger Jahren zu werden. Lange sah es gut aus für den fast schwarzen Wallach mit Leighton Aspell im Sattel, der im Siegfall als erster Jockey überhaupt drei Grand Nationals in Folge gewonnen hätte. Doch es sollte nicht sein; nach einen schweren Fehler noch vor der Melling Road (am 26. Hindernis) war im wahrsten Sinne des Wortes „die Luft raus“, Many Clouds fiel schnell aus der Spitzengruppe durch das Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Feld und wurde offiziell als Letzer der „Ankommer“ gewertet. „Auf dem Boden zeigte er zum ersten Mal Probleme mit der Atmung, die wir nun in Angriff nehmen werden. Wir kommen im nächsten Jahr wieder“, bemerkte Trainer Oliver Sherwood, natürlich längt mit allen Höhen und Tiefen des Sports vertraut. Auch für den Sieger war im Leben vor seinem großen Tag nicht immer alles glatt gelaufen: „Rule The World hat sich zweimal das Becken gebrochen, vor diesen Verletzungen dachte ich, er wäre der Beste, den ich je hatte, und er ist es wohl auch. Man muss sich fragen, was er hätte erreichen können, wenn er ein richtiges Fahrgestell (hier drückte sich Morris im Original-Zitat etwas derber aus) gehabt hätte. Er hat Klasse.“ So Morris nach dem Sieg. Und Jockey David Mullins ergänzte:“ Mouse ist der Beste, um ein Pferd genau auf den Tag vorzubereiten. Wenn das einfach wäre, würde es jeder machen.“ Mullins, Sohn von Trainer Tom, der seinerseits Bruder eines gewissen Willie ist, hat damit gleich beim ersten Ritt in diesem Monstre-Rennen seine Maidenschaft abgelegt, eine Tatsache, über die Sir AP McCoy besser nicht zu genau nachdenkt. Und doch war es nicht der erste große Erfolg des jungen Reiters - auch nicht der erste überraschende - saß er doch im Sattel von Nichols Canyon, als dieser Faugheen im November 15 die erste Niederlage überhaupt beibrachte. 15 nie Power und Apple´s Jade, deren Erfolge wir bereits in der letzten Ausgabe erwähnen konnten, gewannen Barcardys, Yorkhill, Douvan und Ivan Grozny für sein Team, und Kennern des Sports wird nicht entgangen sein, dass auf dieser Liste die Namen Limini, Don Poli oder Vautour sogar noch fehlen. Während ersterer das schwere Rennen in Cheltenham sichtlich in den Knochen steckte, kam der atemberaubende Vautour völlig unvermutet in der Melling Chase zu Fall - eben noch schwebte er über das Geläuf und überquerte die Hindernisse mit der Leichtigkeit einer Gazelle, und plötzlich - aus, vorbei. Gott sei Dank verletzte sich der Wallach nicht, er hatte sich allerdings ein Hufeisen stark verbogen und schien durch den Sturz etwas verstört zu sein. Douvan, ein Crack aus dem Mullins-Stall. Foto: J.J.Clark Ruby Walsh hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon von Vautour getrennt. Foto: J.J.Clark Apropos Willie: Mullins, der in diesem Jahr ungewöhnliche viele Pferde nach Aintree brachte, da er nach wie vor im Rennen um seinen ersten britischen Champion-Titel ist (an dieser Stelle müssen wir eine Aussage der letzten Turf-Times modifizieren: es gelang bereits einem Iren, namentlich natürlich dem großen Vincent O´Brien, Champion-Hindernis-Trainer in England zu werden. Da die Rahmenbedingungen aber mit der heutigen Zeit so überhaupt nicht vergleichbar sind, steht Willie Mullins durchaus vor einem historisch zu nennenden Erfolg), hatte zwar im Grand National selber mit vier Startern, von denen keiner das Ziel erreichte, kein Glück, feierte aber ansonsten atemberaubende Erfolge und konnte erstmals in der Saison im Kampf um den Titel in Führung gehen: Neben An- Es war der erste von zwei Stürzen für seinen Jockey Ruby Walsh, der sich letztendlich einen Haarriss am Handgelenk zuzog, für Wochen ausfällt und zum vierten Mal in sieben Jahren seinen Ritt im Grand National nicht wahrnehmen konnte. Ebenso verpasst er den Ritt auf besagtem Douvan in der Maghull Novices´ Chase (Gr.1, 2m), so durfte Paul Townend (wie auch auf Yorkhill) den Ritt auf einem absoluten Spitzenpferd genießen, der wie in der Arkle Chase in Cheltenham mit seinen Gegnern kurzen Prozess machte; ein weiteres Pferd aus dem Mullins-Stall, für den die Superlative langsam knapp werden. Nach Vautour´s Sturz ging die Melling Chase an den von Tom George trainierten und von Paddy Brennan gerittenen God´s Own, der Al Ferof sicher in Schach halten konnte. Es war dies der zweite Grade 1-Erfolg des Meetings für Brennan, nach dem Sieg in der Bowl mit Cue Card. Cue Card führt uns nahtlos zu seinem Trainer Colin Tizzard, der drei Grade 1 Rennen in Aintree gewinnen konnte und damit der erfolgreichste britische Trainer war; und während sein Native River in der Mildmay Novices´ Chase einen wahren Arbeitssieg feierte, so war Thistlecrack, der nach seinem 260:10 Sieg an eben dieser Stätte im Vorjahr in England nun in fünf Rennen (davon drei Grade 1) unbesiegt ist, in der Liverpool Stayers´ Hurdle wohlmöglich noch beeindruckender als bei seinem Erfolg im entsprechenden Rennen zu Cheltenham. Turf-Times Freitag, 15. April 2016 16 Ein Desaster, ein anderes Wort kann man kaum finden, war das Meeting für Paul Nicholls. Von seinen sechs Starten im Grand National kam Unioniste auf Platz 10 am weitesten (Black Thunder, der noch am Vortag für 90.000 Pfund den Besitzer gewechselt hatte, wurde 15. und damit Vorletzer, die anderen Starter wurden angehalten), und wenn natürlich die Tatsache, dass alle Teilnehmer gesund nach Hause kamen, Erfolg genug ist, wird es Nicholls nur bis zu einem gewissen Grad getröstet haben. Ein zweiter Platz in einem Grade 1 Rennen als beste Ausbeute kann seinen Ansprüchen niemals genügen, und die Tatsache, dass Nicholls seine nun rund 2,04 Mio. Pfund Preisgeld mit 103 Siegen erarbeitet hat, während Mullins, dessen Gewinnsumme in England derzeit bei rund 2,3 Mio Pfund liegt, dafür genau 23 Siege benötigte (Stand: 11.04.16) macht eindrucksvoll deutlich, wie sehr es am Stall Nicholls momentan an „Klasse“ mangelt; so war Silviniaco Conti, der im Grand National nach dem 14. Sprung angehalten wurde, im Februar ´16 sein erster (und bisher einziger) Grade 1 Sieger der laufenden Saison. Mullins plant nun Starts auf englischen Bahnen, deren Lage er vermutlich nur durch seinen Navi kennt; er wird spannend, der Kampf um den Titel. God's Own profitierte von Vautours Sturz. Foto: J.J.Clark Was immer das Geheimnis für diese unglaubliche Leistungsexplosion des Kayf Tara-Sohnes auch sein mag - der Wallach strotzt nur so vor Selbstvertrauen, hat nach dem Abdanken des großen Big Buck´s keine Gegner und könnte in dieser Disziplin für Jahre das Maß aller Dinge sein, wenn es sein Team denn möchte; Colin Tizzard, der sich selber als einen Farmer, der auch ein paar Pferde trainiert, beschreibt - dessen Farmland sich allerdings um das 8.5 Millionen Pfund teure Anwesen Ven House von Designer Jasper Conran schmiegt - ist ein Mann vom alten Schlag, und kein Rennen ist ihm näher als der Cheltenham Gold Cup (in dem ja Cue Card in diesem Jahr so unglücklich zu Fall kam). Gut möglich also, dass man mit Thistlecrack in der nächsten Saison der Verlockung der großen Sprünge erliegt. Thistlecrack bleibt weiter auf der Siegerstrasse. Foto: J.J.Clark Rule the World mit Trainer Mouse Morris (li.) und dessen Sohn Jamie. Foto: J.J. Clark Zum vierten Mal in Folge gab es im Grand National, welches im Übrigen auf der Insel rund 10 Millionen Zuschauer am Bildschirm verfolgten, keine schwerwiegenden Unfälle, ein Segen für das Rennen und das die so hart arbeitende Mannschaft von Aintree. Jenseits des Hauptrennens erlagen jedoch insgesamt fünf Pferde ihren schweren Verletzungen, davon leider vier in den Rennen über die National-Sprünge; eine Tatsache, die deutlich macht, dass auch ein so weitreichend entschärftes Aintree niemals ohne Risiko ist. Und so könnte Michael O´Leary ja vielleicht tatsächlich Taten folgen lassen, als er, im Bezug auf seine Pferde sonst nicht als übermäßig sentimental bekannt, nach dem Grand National öffentlich darüber sinnierte, Rule The World in den Ruhestand zu versetzten: „ Ich könnte es nicht ertragen, wenn meinem Grand National Sieger etwas zustoßen würde.“ Catrin Nack Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Deckpläne 2016 Jürgen Imm 17 Drei Stuten gehen zu ihm, so die bewährte Juvena, Listensiegerin und Mutter u.a. der Listensiegerin Jardina (Shirocco), ein Jährlingshengst stammt von Maxios. Erworben wurden im Februar bei Arqana die jungen Stuten Larmina und Saving Grace. Erstere ist nicht gelaufen, ihre Mutter ist Halbschwester der Black TypeSieger Tam Lin (Selkirk) und Blue Rambler (Manduro). Saving Grace, die vom Gestüt Schlenderhan gezogen wurde, kam nur wenige Male an den Start. Sie vertritt die Schwarzgold-Linie, ihre Mutter war Listensiegerin. Amarillo - ganz aktuell im Haras du Thenney. Foto: privat Wenn ein rennsportliches Unternehmen sowohl das Besitzer- wie auch das Züchterchampionat gewinnt, wenn in der Endausscheidung zur Wahl des Galoppers zwei von drei Pferden aus der eigenen Zucht kommen, dann war es sicher ein außergewöhnliches Jahr. Der Stall Nizza von Jürgen Imm, der seit Jahrzehnten zu Deutschlands führenden Züchtern gehört, dabei bemerkenswert unprätentiös und zurückhaltend agiert, hat eine erstaunliche Saison hinter sich, die kaum noch zu übertreffen sein wird. Nutan, Sieger im IDEE Deutschen Derby, und Nightflower, Gr. I-Siegerin und gerade zum „Galopper des Jahres“ gekürt, waren die Protagonisten des Jahres. Die Stute steht im Rennstall von Peter Schiergen zu weiteren Taten bereit, der Hengst hat vor einigen Wochen seine zweite Karriere im Gestüt Lindenhof begonnen. Und Jürgen Imm hat für ihn und auch für seinen zweiten Deckhengst, den im Haras du Thenney in der Normandie aufgestellten Amarillo gezielt mehrere Stuten zugekauft, sicher keine Selbstverständlichkeit. Gezogen wird im Gestüt Römerhof und im Castletown Stud in Irland ausschließlich für den eigenen Rennstall, der derzeit auf drei Trainer konzentriert ist und der immer wieder durch Zukäufe verstärkt wird. Mit Drummer hat man da vor drei Jahren einen Treffer landen können, letzten Herbst wurden drei Hengste erworben, bei der BBAG Söhne von Motivator und Soldier Hollow, in Newmarket ein Sohn von Rock of Gibraltar. In jeder seiner fünf Rennzeiten konnte Amarillo, ein sechsfacher Sieger, ein Rating oberhalb von 92,5 kg erzielen, drei Gr. III-Rennen auf Distanzen zwischen 1300 und 1400 Meter stehen in seinem Rekord. Er stammt aus dem zweiten Jahrgang seines Vaters und ist, wenn wir uns nicht getäuscht haben, dessen erster Sohn im Gestüt. Nightflower und ihr Team nach dem Sieg im Preis von Europa. Foto: www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Eine besondere Stellung im Deckplan nimmt Australia ein, denn der schon im vergangenen Jahr prominent gebuchte Spitzenhengst bekommt die Kronjuwelen des Bestandes, die rechten Schwestern Night of Magic und Neele sowie Nymphea, Gr. I-Siegerin und Tochter von Neele. Night of Magic, Siegerin u.a. in den Oaks D’Italia (Gr. II), hat sich mit der Preis von Europa (Gr. I)-Siegerin Nightflower (Dylan Thomas) großartig eingeführt. Danach kam Nimrod (High Chaparral), gerade Dritter auf Listenebene, sicher weiter auf Derby-Kurs. Bei Peter Schiergen steht der zwei Jahre alte Native Fighter (Lawman), im Jährlingsalter ist Navarra (Invincible Spirit). Neele war u.a. Zweite im Fährhofer Stutenpreis (Gr. III), ihr Erstling war die erstklassige Nymphea (Dylan Thomas), deren gerade geborener Erstling ebenfalls von Australia stammt. DaNimrod, ein Dreijähriger mit Persnach folgten der Derbypektive. www.galoppfoto.de - Sarah sieger Nutan (Duke of Bauer Marmalade), dreijährig ist Nazbanou (High Chaparral), zweijährig Navaro Girl (Holy Roman Emperor), eine Jährlingsstute heißt Nabatea (Camelot). Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Zu Camelot geht Nicolaia, Schwester des Derbysiegers Nicaron. Sie ist Mutter von Nicea, die in zahllosen Black Type-Rennen platziert war, u.a. als Dritte im Preis der Diana (Gr. I), vom „Union“-Dritten Nexius (Catcher in the Rye), der inzwischen im englischen Hindernissport reussiert, sowie von Nicolosio (Peintre Celebre), ein ausgezeichnetes Zwei-Kilometer-Pferd, mehrfacher Listensieger und Gruppe III-Zweiter. Nachwuchs von Pour Moi und Fastnet Rock steht bei Waldemar Hickst. Gleich sieben Stuten bekommt Nutan, was schon ein besonderer Vertrauensbeweis für den Derbysieger ist, Dritter auch im Großen Preis von Berlin (Gr. I). Artemisia, die Dritte im Diana-Trial (Gr. II) war, und die nicht gelaufene Aronia sind Schwestern, sie stammen aus der in dieser Zucht so erfolgreichen Familie der klassischen Siegerin und Derbyzweiten Alte Zeit (Surumu). Die bereits erwähnte Jardina hat bei Waldemar Hickst eine Stute von Exelebration, auf der Koppel ist der Jährlingshengst Janus (Excelebration). Nicea startete mit dem Dreijährigen Neruda (Rock of Gibraltar), der bereits gewonnen hat, danach folgen Stuten von So You Think und High Chaparral. Zwei Stuten wurden in Irland für Nutan gekauft. Invisible Flash, eine durchaus anspruchsvolle Investition, ist platziert gelaufen, sie ist sehr schnell gezogen, hat zudem als Erstling gerade einen Hengst von Dark Angel gebracht. Right Key hingegen ist älter, sie hat u.a. die Blue Wind Stakes (Gr. III) gewonnen, ist Mutter der listenplatziert gelaufen Rising Wind (Shirocco), auf das 18 Zuchtkonto von Jürgen Imm geht ein Hengst von Lilbourne Lad. Eine international erfolgreiche Familie, letztes Jahr durch Esoterique (Danehill Dancer) hervorgetreten, vertritt die in Italien zweimal siegreiche Stella Marina, deren Bruder Cool Creek (Desert Style) Gr. IISieger war. Sie wurde im Februar bei Arqana ersteigert. Nutan beim Züchtertreff in Röttgen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Noch nicht fest steht der Partner von Aslana. Sie war in vier Rennzeiten eine ausgezeichnete Stute, dreijährig gewann sie in Hamburg auf der Meile das WenatexEuropa-Grupperennen (Gr. III), war Listensiegerin und auf dieser Ebene vielfach platziert. Ihr Erstling Amora (High Chaparral) steht bei Peter Schiergen, im Jährlingsalter ist Antinoro (Reliable Man). 19 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times AMARILLO (2009), v. Holy Roman Emperor – Alte Kunst v. Royal Academy (Haras du Thenney/Frankreich) Juvena (1998), v. Platini - Juschika v. Salse Larmina (2012), v. Thewayyouare – Lilac Charm v. Marju, Maiden Saving Grace (2012), v. Manduro – Servenya v. Dashing Blade, Maiden AUSTRALIA (2011), v. Galileo – Ouija Board v. Cape Cross (Coolmore Stud/IRL) Night of Magic (2005), v. Peintre Celebre - Night Teeny v. Platini Neele (2004), v. Peintre Celebre - Night Teeny v. Platini Nymphea (2009), v. Dylan Thomas – Neele v. Peintre Celebre, Hengstfohlen v. Australia, 4.2. Blaublütig gezogen: Nympheas Erstling von Australia. Foto: privat CAMELOT (2009), v. Montjeu – Tarfah v. Kingmambo (Coolmore Stud/IRL) Nicolaia (2000), v. Alkalde - Nicol’s Girl v. Dunbeath, Hengstfohlen v. Dylan Thomas, 23.3. NUTAN (2012), v. Duke of Marmalade – Neele v. Peintre Celebre (Gestüt Lindenhof) Aronia (2011), v. Rock of Gibraltar – Antique Rose v. Desert King, trgd. v. Reliable Man Artemisia (2010), v. Peintre Celebre –Antique Rose v. Desert King, trgd. v. Maxios Invisible Flash (2011), v. Invincible Spirit – Photo Flash v. Bahamian Bounty, Hengstfohlen v. Dark Angel, 4.2. Jardina (2008), v. Shirocco - Juvena v. Platini, trgd. v. Lawman Nicea (2007), v. Lando - Nicolaia v. Alkalde, nicht ged. Right Key (2002), v. Key of Luck – Sarifa v. Kahyasi, Hengstfohlen v. Lilbourne Lad, 10.2. Stella Marina (2011), v. Dylan Thomas – Shining Creek v. Bering, Maiden Noch offen Aslana (2007), v. Rock of Gibraltar - Alte Kunst v. Royal Academy, Hengstfohlen v. Dylan Thomas, 4.4. Rund 4.000 Entscheider der internationalen Vollblut-Szene lesen jede Woche Turf-Times. ...in Australien, England, Irland, Frankreich, Italien, Japan, Österreich, Schweiz, Spanien, Tschechien, USA ... & Deutschland. Und wo werben Sie für Ihr Angebot für die BBAG Frühjahrsauktion? 50% Rabatt auf jede Folgeanzeige! Fällt auf. Mehr Infos zu Anzeigen in Turf-Times: Klick! Gerne auch per Email: info@turf-times.de 20 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Gestüt Helenenhof Frischer Wind im Gestüt Helenenhof: Mit Earl of Tinsdal hat vor einigen Monaten ein neuer Deckhengst Einzug gehalten, zudem wurde die Stutenherde quantitativ und qualitativ aufgestockt. Von einigen älteren weniger erfolgreichen Stuten hat man sich getrennt, dafür neu eingekauft, auf diversen Auktionen und auch auf dem freien Markt, gerade bei den Pedigrees haben die Neuzugänge Einiges zu bieten. Earl of Tinsdal beim Röttgener Züchtertreff. Foto: privat Seit weit über zwanzig Jahren züchten Klaus Römmer und sein Team vierzig Kilometer westlich von Magdeburg Vollblüter, nahezu ausschließlich für den Markt, in der Regel wird der gesamte Jährlingsbestand im Herbst bei der BBAG angeboten. Mit dem Gruppe I-Sieger Earl of Tinsdal, über mehrere Jahre ein fester Bestandteil der deutschen Grand Prix-Szene, konnte ein interessanter Nachwuchshengst im Lande gehalten werden. Für Helenenhof besonders wichtig, da Sehrezad (Titus Livius) im vergangenen Jahr nach einem Koppelunfall aufgegeben werden musste. Ein insofern großer Verlust, da dieser in seinem ersten Jahrgang gleich einen Crack wie Millowitsch hatte. Earl of Tinsdal, zu dem u.a. auch die Stiftung Gestüt Fährhof eine Stute gebucht hat, bekommt denn auch das Gros der eigenen Stuten. Angeführt von A Little Wonder, eine der vielen Stuten mit Röttgener Hintergrund in der Herde. Sie hat drei Rennen gewonnen, ist Siegermutter, ihre zwei Jahre alte Tochter Alexandra (Sehrezad) steht bei Andreas Löwe. Baselgas bester Nachkomme war bisher der gute Steher Blue Marlin (Adlerflug), ein mehrfacher Ausgleich II-Sieger, der drei Jahre alte Ritasun (Monsun) hat dieses Jahr in England gewonnen, ein Jährlingshengst heißt Barock (Masterstroke). Zu den Neuzugängen gehört Bear Diva, die eine erfolgreiche Rietberger Linie vertritt, ihre Mutter ist eine Schwester des Gr.-Siegers und Deckhengstes Bear King (Mujtahid). Sie selbst ist zweifache Siegerin. Golden Lulu ist bei wenigen Starts platziert gelaufen. Sie ist Schwester zu vier Siegern, die zweite Mutter Margaret’s Gift (Beveled) war mehrfach auf kurzen Distanzen listenplatziert. Humaita ist eine Schwester des schon viele Jahre in Helenenhof stehenden Hamond. Sie war eine sehr gute Rennstute, hat in Saratoga/USA die Glen Falls Stakes (Gr. III) gwonnen, war zudem in den USA und auch in Deutschland Listensiegerin. Sie ist Mutter von Hathras (Dansili), der u.a. auch in Australien erfolgreich war, eine versprechende Areion-Dreijährige steht bei Uwe Stech. Für Helenenhof hat sie als Einstand einen jetzt im Jährlingsalter stehenden Pastorius-Hengst gebracht. Mit Koenigin Turf, die zwei Rennen gewonnen hat, soll eine seit Jahren im Gestüt Elsetal höchst erfolgreiche Familie der Kaiserin (Ile de Bourbon) in Helenenhof angesiedelt werden. Ihre Mutter ist Schwester der sämtlich von Big Shuffle stammenden Gr.-Sieger König Shuffle, König Turf und König Concorde. Aus einer sehr guten Aga Khan-Familie mit vielen Black Type-Pferden stammt die Siegerin Vareze. Zu nennen sind die Gr.-Sieger Vadawina (Unfuwain), Vadamar (Dalakhani), Vazira (Sea The Stars) und Vadamos (Monsun). Neben Earl of Tinsdal werden Distant Music und Hamond weiter gebührend unterstützt. Zu Distant Music geht der Neuzugang Little Diamond, die nur einmal am Start war. Ihre Mutter, die in Frankreich gewonnen hat, ist eine Schwester der Listensiegerin Sky Dancing (Exit to Nowhere), Mutter u.a. des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Scalo (Lando). Donadea und Wellola vertreten erfolgreiche Familien des Gestüts Röttgen. Donadea war Listensiegerin, hatte ein Rating von 85kg und ist bereits Blacktype-Mutter. Ihr Sohn Donatelli (Distant Music) gehörte vergangenes Jahr zu den besten Dreijährigen in Osteuropa. Wellola war u.a. Dritte im Frankfurter Stutenpreis der Mehl Mülhens-Stiftung (Gr. III). Sie hat für Röttgen eine Reihe besserer Pferde Gestüt Helenenhof Gestüt Helenenhof Turf-Times Freitag, 15. April 2016 gebracht, aktuell hat sie den guten Steher Wasir (Rail Link) auf der Bahn. Anschließend hatte sie allerdings drei Jahre in Folge nicht aufgenommen. Ihre Schwester Wellista geht zu Hamond. Mit den Siegern Wellmond (Hamond) und Wellitas (Lomitas) hat sie sich in der Zucht ordentlich eingeführt, eine Jährlingsstute hat Jukebox Jury als Vater. Isarca ist Mutter der Siegerin Indian Lovesong (Antonius Pius) und Iffinvasion (Iffraaj). Quadraga ist immerhin fünfmalige Siegerin, alle Erfolge gingen in Frankreich über die Bühne, in Saint-Cloud und auf diversen Provinzbahnen. Ihr Erstling Quick Step (Distant Music) war bei seinen beiden bisherigen Starts jeweils Zweiter, er trägt schon einige Hoffnungen. Jährlinge auf der Weide. Foto: privat Zwei Stuten gehen auf Reisen. Zu Areion wurde Ustiana, eine Halbschwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Ungaro (Goofalik) gebucht, sie war nicht am Start. Jukebox Jury bekommt Besuch von Anna Klara, Vertreterin der wohl bekannten Röttgener „A“-Familie. Sie ist bei wenigen Starts platziert gelaufen, ihr rechter Bruder Antek war Derby-Zweiter. Anna Klaras Erstling, ein Kamsin-Sohn, erlöste bei der BBAG-Herbstauktion 28.000 Euro. La Candela, die zu Nutan gebucht wurde, ist in fortgerücktem Alter vom Gestüt Fährhof gekommen. Sie ist Mutter von acht Siegern, darunter sind zwei Black Type-Pferde, in den Rennställen steht noch interessanter Nachwuchs. Für Helenenhof hat sie sich mit einem Pastorius-Sohn eingeführt, er ist im Jährlingsalter. Gerade aus dem Gestüt Etzean bereits tragend von Jukebox Jury ist der Neuzugang Mainau eingetroffen, eine Vertreterin aus der bis heute hocherfolgreichen, alten Görlsdorfer „Meer“-Familie. Damit ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, denn während seiner Aktivenzeit am Rennstall von Ecki Gröschel, vor mehr als 25 Jahren, hat Klaus Römmer etliche talentierte Rennpferde aus dieser Familie betreut. Wenn dann die Nachkommenschaft der Mainau wieder das „Meer“ im Namen trägt, schließt sich der Kreis. DISTANT MUSIC (1997), v. Distant View - Musicanti v. Nijinski 21 Donadea (1997), v. Dashing Blade - Danielle v. Nebos, Stutfohlen v. Sehrezad, 2.4. Little Diamond (2012), v. Soldier of Fortune – Landora v. Lando Wellola (2004), v. Lomitas – Well Known v. Königsstuhl, trgd. v. Hamond EARL OF TINSDAL (2008), v. Black Sam Bellamy – Earthly Paradise v. Dashing Blade A Little Wonder (2004), v. Sir Warren - Anständige v. Star Appeal, nicht ged. Baselga (1999), v. Second Set – Bankula v. Local Suitor, Hengstfohlen v. Pastorius, 31.1. Golden Lulu (2010), v. Indesatchel – It’s Another Gift v. Primo Dominie Humaita (2000), v. Surumu – Happy Gini v. Ginistrelli, Hengstfohlen v. Reliable Man, 28.1. Koenigin Turf (2010), v. Big Shuffle – Königin Set v. Second Set Vareze (2010), v. Duke of Marmalade – Vadazing v. Spinning World HAMOND (1995), v. Acatenango - Happy Gini v. Ginistrelli Isarca (2002), v. Trempolino - Invitation v. Nebos, Stutfohlen v. Distant Music, 25.2. Quadraga (2005), v. Kornado - Quadrata v. Big Shuffle, trgd. v. Soldier Hollow Wellista (2001), dbr., v. Sternkönig - Well Known v. Königsstuhl, trgd. v. Hamond AREION (1995), v. Big Shuffle – Aerleona v. Caerleon (Gestüt Evershorst) Ustiana (2007), v. Hamond - Ustina v. Star Appeal, Hengstfohlen v. Areion, 7.3. JUKEBOX JURY (2006), v. Montjeu - Mare aux Fees v. Kenmare (Gestüt Etzean) Anna Klara (2009), v. Kallisto - Anna of Cashel v. Bishop of Cashel, Hengstfohlen v. Reliable Man, 15.3. Mainau (2012), v. Nayef – Margarita v. Lomitas, Maiden Hengstfohlen von Reliable Man - Anna Klara. Foto: privat 22 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Fohlengeburten Die Woche des Tertullian... Mit 6 Nachkommen in dieser Liste schlägt der Deckhengst-Champion 2014 seine „Kollegen“ Maxios, Lord of England und Reliable Man mit je 4 Nachkommen. Hier übt ein kleiner Sea The Moon schon mal fleißig für seinen zukünftigen Job. Die Mutter ist die listenplazierte Lomitas-Stute Margarita, als Züchter zeichnen Dr. Klaus Schulte , Ralf Kredel und das Gestüt Görlsdorf Hengstfohlen 2016 v. Sordino a.d. Narrika. Foto:privat Dieser proppere Kerl stammt von Sordino aus der Santiago-Stute Narrika, gezogen wurde er von Christel u. Achim Stahn Hengstfohlen 2016 v. Sea The Moon a.d. Margarita. Foto:privat In Irland geboren wurden zwei von Dylan ThomasNachkommen, ein brauner Hengst aus der Nicolaia und ein Fuchshengst aus der Aslana, Züchter beider Pferde ist Jürgen Imm. links: Hengstfohlen 2016 v. Dylan Thomas a.d. Nicolaia. Foto:privat Hengstfohlen 2016 v. Campanologist a. d. Wave Goodbye. Foto:privat Der Züchter Dr. F. Lehnhardt schickte uns dieses Foto seiner Stute Wave Goodbye mit ihrem Hengstfohlen von Campanologist. Jörg Marcus Audörsch freut sich über diese kecke kleine Dame aus seiner Turfliebe, Vater ist Kamsin. rechts: Hengstfohlen 2016 v. Dylan Thomas a.d. Aslana. Foto:privat Wir freuen uns auch auf die Meldung von ihrem vierbeinigen Nachwuchs - gerne mit Foto - unter: 8 info@turf-times.de Stutfohlen 2016 v. Kamsin - Turfliebe (Foto: privat) Geb. Farbe, Geschl. Vater Pastorius 15.02. b. St. Campanologist 08.03. b. St. Tertullian 08.03. F. H. Wiener Walzer 08.03. b. St. 21.03. b. St. Wiener Walzer Mutter L‘Arc en Ciel Envollee Diamond Rose Nice Princess Navina 23.03. b. H. Dylan Thomas Nicolaia 23.03. b. H. 24.03. b. St. 25.03. Rsch. H. 25.03. Fsch. St. 29.03. b. H. 30.03. b. St. 31.03. b. St. 31.03. b. H. 01.04. b. H. 01.04. b. St. 01.04. b. St. 02.04. F. St. 03.04. b. H. 03.04. b. H. Sordino Reliable Man Santiago Reliable Man Wiener Walzer Lord of England Lord of England Sea The Moon Sea The Stars Overdose Tertullian Reliable Man Pastorius War Blade Narrika Sweet Baby Jane Malaysia Bonasera Kaiserblümchen Ventiane Imogen Margarita Intimhir Just Crazy Red Pearl Nacella Marny Hexi Sexi 04.04. F. H. Dylan Thomas Aslana 04.04. R. H. 04.04. b. H. 07.04. db. St. 07.04. b. St. 07.04. b. St. Pomellato Campanologist Kamsin Tertullian Havana Gold Lisibila Wave Goodbye Moreau Imagery Sworn Pro 07.04. b. H. 07.04. db. H. 08.04. schwb. H. 08.04. F. St. 08.04. b. St. 08.04. F. St. 08.04. F. H. 08.04. b. St. 08.04. F. St. 08.04. b. St. 08.04. b. St. 09.04. b. St. 09.04. F. H. 09.04. b. H. 09.04. Sch. St. 09.04. F. St. 10.04. db. St. 10.04. b. St. 10.04. b. H. 10.04. F. H. 10.04. b. H. 10.04. b. H. 11.04. db. H. 12.04. F. St. 13.04. b. St. 23 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Name N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. (IRE) (Foto) N. N. (Foto) N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. (Foto) N. N. (GB) N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. N. (IRE) (Foto) N. N. N. N. (Foto) N. N. N. N. N. N. Züchter Yvonne Studer Laurenz Meßmann Horst-Dieter Beyer Horst-Dieter Beyer Horst-Dieter Beyer Jürgen Imm Christel u. Achim Stahn Stall Sudden (SWE) Lothar Paulick Stall Cerberus Horst-Dieter Beyer Gunther Barth Gestüt Etzean Dr. Klaus Schulte u.a. Gestüt Brümmerhof Patricia u. Sandro De Jacob Gestüt Erftmühle Gestüt Niederrhein Gestüt Etzean Andrea Gebhardt Jürgen Imm Gestüt Jettenhausen Dr. F. Lehnhardt Gestüt Sommerberg Stall Ullmann Gestüt Wittekindshof Gestüt Hof Ittlingen Enjoy the Life N. N. (IRE) Sea The Moon u. S.J. Weiss Maxios Templerin N. N. Anastasie Christiansen-Croy Moonlight Symphony N. N. Reliable Man Gestüt Wittekindshof N. N. (FR) Turfliebe Jörg Marcus Audörsch Kamsin (Foto) Soldier Hollow Indikova N. N. Haras de Saint Arnoult (FR) Hallucinate Royal Filly N. N. Light Valley Stud Toylsome Variety Show N. N. Dierk Finke u. Renate Timon Francfurter N. N. Lord of England Gestüt Etzean Songerie N. N. Tertullian Stall Ullmann Venia Legendi N. N. Maxios Gunther Barth Natalis N. N. Friederike Leisten Tertullian Jukebox Jury Sternstunde N. N. Gestüt Röttgen Sopran Gallow N. N. Gestüt Görlsdorf Sea The Moon Born To Sea Bella Monica N. N. Gestüt Westerberg Delightful Lady N. N. Pomellato Gestüt Westerberg Halinara N. N. Stall Gaulshütte Tertullian Dabirsim Representera N. N. Gestüt Karlshof Landia N. N. Gestüt Hof Ittlingen Maxios Deinum N. N. Brigitta u. Bernhard Matusche Maxios Shamardal Sexy Lady N. N. Gestüt Hof Ittlingen Areion Numero Uno N. N. Gestüt Lindenhof Super Vanny N. N. Lord of England Gestüt Etzean Wiesenpfad Adela N. N. Gestüt Trona Exceed and Excel Adriana N. N. August Föckler Lope de Vega Sail N. N. Gestüt Görlsdorf Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Pferde Scalo-Tochter wird Dritte und wird verkauft Mit dem dritten Rang endete der erste Start eines Nachkommens des Ittlingers Scalo (Lando) am vergangenen Donnerstag im französischen Maisons-Laffitte. Die zwei Jahre alte Stute Heavens Stream hatte in dem über 1000 Meter führenden Verkaufsrennen zwar keine Siegchance, gab jedoch eine solide Vorstellung und wurde anschließend für für 26.779 Euro an Trainer Yohann Gourraud verkauft. In Frankreich hat er im Jahrgang zwölf Nachkommen, in Deutschland sind es zehn. Gr. I-Rennen in Serie in Australien 24 ter, der Vater Savabeel (Zabeel) hat einst die Cox Plate (Gr. I) gewonnen, er hatte bereits mehrere andere Gr. I-Sieger auf der Bahn. Drei weitere Gr. I-Rennen wurden an diesem Tag gelaufen. Die mit einer Mio. A-Dollar dotierten Australian Oaks (Gr. I) über 2400 Meter gewann mit Sofia Rosa eine Tochter des aktuell im Haras du Bonneval stehenden Makfi (Dubawi), auch auf den Plätzen kamen mit Ambience (Street Cry) und Believe (Fastnet Rock) Töchter von Shuttle-Hengsten ein. Ehemals in Europa trainierte Pferde machten den Sydney Cup (Gr. I) über 3200 Meter unter sich aus. Es gewann der fünf Jahre alte Wallach Gallante (Montjeu), der vor zwei Jahren für Trainer Andre Fabre und die Coolmore-Connection den Grand Prix de Paris (Gr. I) gewinnen konnte. Seitdem war er sieglos geblieben, bei sechs Starts in Australien hatte er noch nicht viel geboten, jetzt profitierte er unter Kerrin McEvoy auch von dem aufgeweichten Boden. Libran (Lawman) und Grand Marshal (Dansili) kamen hinter ihm auf die Plätz zwei und drei. Songbird bleibt weiter ungeschlagen Gallante holt sich unter Kerrin McEvoy den Sydney Cup. Foto: ITM Die fünf Jahre alte Lucia Valentina (Savabeel) gewann am Samstag im Rahmen der Championships im australischen Randwick die über 2000 Meter führenden Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I), das über 2000 Meter führende höchstdotierte Altersgewichtsrennen des Landes, vier Mio. A-Dollar (ca. € 2,67 Mio.) betrug die Dotierung. Für dieses Rennen war auch Our Ivanhowe (Soldier Hollow) vorgesehen, doch wurde der Hengst einige Tage zuvor gestrichen, da er nicht ganz in Ordnung war. Mit Damian Oliver im Sattel setzte sich die von Kris Lees trainierte Lucia Valentina gegen den Favoriten The United States (Galieo), ein Ex-Ballydoyle-Pferd durch, Dritter wurde Happy Clapper (Teofilo), 14 Pferde waren am Start. 8 Klick zum Video Für die Siegerin war es der bisher mit Abstand größte Treffer. Mit den Turnbull Stakes hatte sie vor zwei Jahren schon einmal ein Gr. I-Rennen für sich entscheiden können, im von Protectionist (Monsun) gewonnenen Melbourne Cup (Gr. I) landete sie 2014 auf Rang 13. Sie wurde in Neuseeland gezogen, wechselte dort als Jährling für 60.000 NZ-Dollar (a. €36.200 den Besitzer. Ihre Mutter ist eine platziert gelaufene Montjeu-Toch- Auch beim siebten Start ihrer Karriere blieb Nordamerikas derzeit beste dreijährige Stute ungeschlagen. Zur Quote von 1:10 kam Songbird (Medaglia d’Oro) aus dem Stall von Jerry Hollendorfer zu dem erwartet ungefährdeten Sieg in den Santa Anita Oaks (Gr. I) in Santa Anita, 400.000 Dollar gab es dort nach 1700 Metern zu gewinnen. Unter Mike Smith hatte Songbird im Ziel knapp vier Längen Vorsprung auf die einmal mehr überforderte Konkurrenz, die von Mokat (Uncle Mo) angeführt wurde. 8 Klick zum Video Die Siegerin ist bisher ausschließlich gegen Stuten angetreten, vergangenes Jahr gewann sie drei Gr. IRennen, darunter den Breeders‘ Cup Juvenile Fillies (Gr. I). Jetzt stehen die Kentucky Oaks (Gr. I) auf dem Programm. Ankauf für das Schweizer Derby Peter Baumgartner, investitionsfreudiger Schweizer Rennstallbesitzer, hat wie schon häufig im Vorfeld des Suisse Derbys einen spannenden Ankauf getätigt. Er erwarb den in diesem Jahr bereits dreimal erfolgreichen Black Sea (Dubai Destination), der in den Farben von Gerard Laboureau u.a. in Cagnes-sur-mer den Prix Policeman und zuletzt den Prix Francois Mathet (LR) gewonnen hat. Er hatte bereits zweimal den Besitzer und auch den Trainer gewechselt, war bei Elie Lellouche und Nicholas Caullery, bezog jetzt eine Box bei Alain de Royer-Dupre. Black Sea hat Nennungen für den Prix Noailles (Gr. II) und den Prix du Jockey-Club (Gr. I). Letzteres Rennen ist eine Woche vor dem Derby der Schweiz, für das er wohl gekauft wurde, allerdings nachgenannt werden muss. Turf-Times 25 Freitag, 15. April 2016 Das Kentucky Derby rückt näher Der in den USA wie ein Komet aufgestiegene Coolmore-Deckhengst Uncle Mo stellt im Kentucky Derby Anfang Mai nicht nur den Favoriten Nyquist, sondern mit Outwork auch einen weiteren Hengst mit besten Chancen. Der von Todd Pletcher für Mike Repole trainierte Dreijährige gewann am Samstag mit John Velazquez an Bord auf der stark aufgeweichten Sandbahn in Aqueduct die mit einer Million dotierten Wood Memorial Stakes (Gr. I). Er musste sich allerdings strecken, um den krassen Außenseiter Trojan Nation (Street Cry) auf Platz zwei zu verweisen, Dritter wurde Adventist (Any Given Saturday). Der im Besitz von Shadwell stehende Shagaf (Bernadini), der als Favorit an den Start gegangen war, endete im achtköpfigen Feld auf Rang fünf. 8 Klick zum Video Outwork war zuvor im Tampa Bay Derby (Gr. II) Zweiter geworden, geschlagen nur von Destin (Giant’s Causeway), einem weiteren Pletcher-Pferd. Er stammt aus der Nonna Mia (Empire Maker), die u.a. in den Frizette Stakes (Gr. I) Dritte war. Weitere Vorbereitungsrennen auf das Kentucky Derby waren am gleichen Tag die Blue Grass Stakes (Gr. I) in Keeneland und das Santa Anita Derby (Gr. I) in Santa Anita, in denen es ebenfalls je eine Million Dollar zu verdienen gab. In Keeneland gewann aus dem Stall von Dale Romans Brody’s Cause (Giant’s Causeway), der unter Luis Saez in einem 14köpfigen Feld als einer der Favoriten an den Start gekommen war. Brody‘s Cause bringt sich in Keeneland für das Kentucky Derby in Stellung. Foto: Keeneland 8 Klick zum Video Er war schon zuletzt im erwähnten Tampa Bay Derby stark gewettet worden, konnte dort als Siebter jedoch nicht viel bewegen. Im vergangenen Jahr hatte er in Keneland das Breeders‘ Futurity (Gr. I) gewonnen. Das Santa Anita Derby ging an den von Keith Desormeaux trainierten Exxagerator (Curlin), der unter dessen Bruder Kent unterwegs weit zurück lag, noch zur Hälfte der 1800-m-Distanz rund zwölf Längen Rückstand auf die vorderen Pferde hatte, mit großem Speed die Konkurrenz am Ende aber förmlich überrollte. Auf dem zweiten Platz endete der Favorit Mor Spirit (Eskendereya) vor Uncle Lino (Uncle Mo). 8 Klick zum Video Erster Klassiker in Spanien Der spanische Galopprennsport, im vergangenen Jahr durch schwer zu vermittelnde Verbandsstreitigkeiten nahezu gelähmt, nimmt wieder Fahrt auf. Am vergangen Sonntag wurden in La Zarzuela/Madrid die 1000 Guineas gelaufen, der erste Klassiker in Europa überhaupt. Die Siegprämie von 30.000 ging an das Team von Avenue Dargent (Kendargent), einer bei Arqana als Jährling gekauften Stute aus französischer Zucht. Die Platzierten Miss Moneypenny (Kodiac) und Bruneta (Makfi) kommen hingegen aus England. Stallionnews Deep Field deckte die meisten Stuten Der meistbeschäftigte Deckhengst in Australien war 2014/2015 der außerhalb des Landes eher unbekannte Deep Field (Northern Meteor), ein Gr. II-Sieger über Sprintdistanzen Der 2010 geborene Hengst ist bei Newgate Operations aufgestellt und deckte 257 Stuten zu einer Taxe von 22.000 A-Dollar. Die Zahl ist Rekord für einen First-Season-Sire, nicht aber für einen Deckhengst in Australien: Fastnet Rock (Danehill) hatte 2009 273 Stuten. Der Shuttle-Hengst von Coolmore erfreut sich mit 206 gedeckten Stuten aber unverändert großer Beliebtheit. Weitere aus Europa eingeflogene Hengste mit guten Zahlen waren Zoffany (213), Toronado (174) und So You Think (172). Der in den USA so stark gestartete Uncle Mo, Vater des aktuellen Kentucky Derby (Gr. I)-Favoriten Nyquist, deckte in seiner ersten Saison für Coolmore Australia 193 Stuten. Dalakhani fällt länger aus Das Haras du Bonneval des Aga Khan hat seinen Deckhengst Dalakhani jetzt endgültig für die komplette Saison 2016 aus dem Deckbetrieb genommen. Wie an dieser Stelle bereits vor Kurzem gemeldet, hat der 16 Jahre alte Darshaan-Sohn gesundheitliche Probleme. 26 Freitag, 15. April 2016 Turf-Times Zahl der Woche Vermischtes 6.317.073 German Tote bringt Sie “auf Trab” Zuschauer zählte die Japan Racing Association (JRA) bei den 288 Renntagen 2015, ein Schnitt von knapp 22.000 Besuchern und eine Steigerung gegenüber dem Jahr zuvor. Die JRA verzeichnet insbesondere einen gestiegenen Anteil von Frauen, auch weil mit Nanako Fujita erstmals seit 16 Jahren wieder ein weiblicher Azubi auf den Bahnen der Gesellschaft in den Sattel steigt. Der Wettumsatz betrug 2.588.691.862.100 Yen (ca. €20.895.900.000). Es sind jedoch keineswegs Rekordzahlen, denn vor rund zehn Jahren gab es um die 7,5 Millionen Rennbahnbesucher pro Jahr, die für einen entsprechend höheren Wettumsatz sorgten. Hinzu komen noch Wettumsätze, die auf den lokalen Bahnen der National Association of Racing (NAR) generiert werden. 2014 etwa waren dies rund drei Milliarden Euro. Gute Laune, steigende Temperaturen und angenehme Luft – der Frühling ist endlich in Deutschland angekommen. Damit auch bei Ihnen Frühjahrs-Gefühle aufkommen sorgt German Tote für sonnige Aussichten: Der Tochtergesellschaft der wichtigsten deutschen Galopprennvereine - Mehrheitsanteilseigner ist die französische Wettgesellschaft Pari Mutuel Urbain (PMU) – bringt Sie „auf Trab!“. Denn das Wetten auf die Trabrennen am Sonntag, 17. April 2016 in Gelsenkirchen wird so richtig lukrativ - durch eine Aktion für alle Internet-Kunden: Alle Wetter auf unserer Website www. germantote.de erhalten an diesem Tag für Wetten ab 10 Euro Einsatz auf die Rennen in Gelsenkirchen eine Freiwette von 2 Euro. Die Freiwetten werden mit dem Wetteinsatz auf die nächste deutsche Wette in Verrechnung gebracht und sind bis zum 30. April 2016 gültig. Weitere Infos und Teilnahmebedingungen finden Sie auf www.germantote.de. Aber damit noch nicht genug, denn auch die German Tote-Wettannahmestellen Hamburg Rennbahnstraße 94, Hannover-Langenhagen Theodor-Heuss-Straße 41, Dortmund Rennweg 70, Iffezheim Rennbahnstraße 16 und Hassloch Rennbahnstraße 158 veranstalten eine Gelsenkirchen-Aktion. Auch hier kommen Sie als German Tote-Kunde in den Genuss von Freiwetten! Und wer die Rennen lieber live sehen möchte, muss auch nicht verzichten, aber früh kommen lohnt sic.! Denn nur die ersten 500 Besucher der Trabrennbahn Gelsenkirchen erhalten am 17. April eine Freiwette gratis. Teilnahmebedingungen und teilnehmende Wettannahmestellen entnehmen Sie bitte den Gutscheinen Personen Nachwuchsreiterin schreibt in HK Geschichte I mpressum Kei Chiong und Trainer Derek Cruz. Foto: HKJC Die Nachwuchsreiterin Kei Chiong schrieb am Sonntag in Sha Tin/Hong Kong Geschichte, als sie als erster weiblicher Jockey in diesem Land vier Rennen an einem Tag gewinnen konnte. Seit zehn Jahren war dies auch keinem Erlaubnisreiter mehr gelungen. Die 23jährige hätte beinahe ein fünftes Rennen gewonnen, in der zehnten Tagesprüfung belegte sie knapp geschlagen Rang zwei. Kei Chiong begann ihre Karriere in Neuseeland, wo sie bei rund fünfhundert Ritten 44 Rennen für sich entscheiden konnte. In Hong Kong reitet sie seit Beginn der Saison 2015/2016, bisher war sie 13mal erfolgreich. Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, eMail: info@turftimes.de Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: Turf Times GbR, Tel.: +49(0)2119653414 www.turftimes.de, eMail: info@turftimes.de Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Turf-Times 27 Freitag, 15. April 2016 R ennvorschau National Night Wish in Mailand? Mittwoch, 20. April Chantilly/FR Prix de Fontainebleau – Gr. III, 80.000 €, 3 j. Hengste, 1600 m Prix de la Grotte – Gr. III, 80.000 €, 3 j. Stuten, 1600 m Prix Noailles – Gr. III, 80.000 €, 3 j., 2100 m Vermischtes Neue Startzeiten für Quinté-Rennen Night Wish steuert den Premio Ambrosiano an. www.galoppfoto.de - Sabine Brose Samstag, 16. April Newbury/GB Greenham Stakes – Gr. III, 81.000 €, 3 j., 1400 m Dubai Duty Free Finest Surprise Srakes – Gr. III, 81.000 €, 4 j. u. ält., 2400 m Dubai Duty Free Stakes – Gr. III, 81.000 €, 3 j. Stuten, 1400 m Sonntag, 17. April Mailand/ITY Premio Ambrosiano – Gr. III, 64.900 €, 4 j. u. ält., 2000 m mit Night Wish, Tr.: Sarah Steinberg Montag, 18. April Saint-Cloud/FR Prix Penelope – Gr. III, 80.000 €, 3 j. Stuten, 2100 m mit Valenka, Tr.: Markus Münch „Wer wird Millionär?“, dieses Motto gilt jeden Tag in einer ausgesuchten Prüfung bei den Galopp- bzw. Trabrennen in Frankreich. Denn von Montag bis Sonntag, an sieben Tagen in der Woche, winken Gewinne in Millionenhöhe in unserem Nachbarland – in der Quinté+Wette. Am 13. eines jeden Monats sind es sogar glatte 10 Millionen Euro, aber auch an allen anderen Renntagen kommen Sie in den Genuss sechsstelliger JackpotSummen, die täglich steigen, solange der „Pott“ nicht geknackt wird. Voraussetzung ist, dass Sie die ersten fünf Pferde dieses Rennens in der richtigen Reihenfolge tippen und außerdem die gezogene vierstellige Nummer mit den vier Ziffern auf Ihrem Ticket übereinstimmt. Als Kunde von German Tote ist die Quinté+ täglich in allen Wettannahmestellen und auf der Internetseite www.germantote.de spielbar. Bei der Tochtergesellschaft der wichtigsten deutschen Galopprennvereine - Mehrheitsanteilseigner ist die französische Wettgesellschaft Pari Mutuel Urbain (PMU) - gab es in der Vergangenheit schon zahlreiche Top-Gewinner in der Quinté+. Seit dem 5. April gilt eine wichtige Änderung für die Quinté+-Rennen. Die Startzeiten wurden modifiziert: Das Quinté+-Rennen startet: - Montags bis donnerstags um 13:47 Uhr - Freitags (bei einer AbendVeranstaltung) um 19:47 Uhr - Freitags (bei einer Nachmittags-Veranstaltung) um 13:47 Uhr - Samstags und sonntags um 15:15 Uhr. R ennbahnen Aufregung in Italien In diesen Tagen sollen weitreichende Entscheidungen bezüglich der Zukunft des italienischen Rennsports bekannt gegeben werden. Dem Vernehmen nach droht aus wirtschaftlichen Gründen einer ganzen Reihe von prominenten Galopp- und Trabrennbahnen die Schließung. Genannt wurden u.a. Rom, Meran, Pisa, Turin, Grosseto und Palermo. Festgehalten werden soll an Mailand, Florenz und Neapel. Freitag, 15. April 2016 Turf-Times The English Page Racing & Breeding in germany Stall Ullmann's Guiliani winning the Spring Mile at Düsseldorf. ©Dr. Jens Fuchs Last Sunday´s Spring Mile at Düsseldorf, the first German group race of 2016, ended in a convincing victory for Stall Ullmann´s Guiliani (Tertullian), who showed a nice turn of foot to master the hot favourite Lucky Lion (High Chaparral) inside the distance and score quite comfortably by three parts of a length. The first two are both past winners of Munich´s Grosser Dallmayr-Preis, but while Guiliani carried a three kilos penalty for winning Germany´s top ten furlong race last year, Lucky Lion, who has not won since his 2014 success in Munich, was actually receiving four kilos from the winner. This makes Guiliani´s win even more meritorious, but unfortunately he came out of the race with an injury and has been retired. Apart from that race for four-year-olds and older, the chief interest at Düsseldorf was centred on the three races for three-year-olds, all of which threw up plausible classic candidates. The three winners of these races were all partnered by Dutch jockey Adrie de Vries, having his first rides of the year in Germany after almost half a year riding with great success in the Middle East. De Vries also rode a fourth winner, but had to settle for second place on Lucky Lion in the main event, while he was also hit with a four day suspension by the stewards for whip abuse. That suspension followed his success on Gestüt Wittekindshof´s homebred Swinging Duke (Duke of Marmalade)in the listed Derby Trial over eleven furlongs. Rather lethargic in the early stages, Swinging Duke picked up really well in the straight, coming with a strong run to lead inside the final furlong and quickly putting the race to bed. This was certainly quite an impressive performance and Swinging Duke, whose trainer won the German Derby two years ago and whose 28 sire was responsible for last year´s winner, was immediately made joint-favourite in early betting on the Hamburg classic. He is also bred for the job, as his dam Saldenschwinge (In The Wings) won group races over eleven and twelve furlongs, and is also a half-sister to the dam of Salomina (Lomitas), winner of the Preis der Diana. This is one of the most successful families in postwar German breeding. Gestüt Hachtsee´s Zirconic Star (Samum) and Stall Nizza´s Nimrod (High Chaparral), both homebreds, were the placed horses in that listed race, and are also both quoted among the favourites for the Deutsches Derby. Both sets of connections expressed themselves satisfied. Yasmin Almenräder, trainer of the former said her colt will now have a break until the Union-Rennen in mid-June, as he has already been quite busy this year, while Nimrod – a half-brother to last year´s Preis von Europa winner Nightflower (Dylan Thomas) - reminds one of his close relation Nutan (Duke of Marmalade), who won the 2015 German Derby for the same connections last year. Trainer Markus Klug describes Swinging Duke as a “surprise packet” as he does nothing at all at homer, but he is clearly smart. Klug has his three-year-olds in good form and an hour earlier had sent out Gestüt Röttgen´s homebred Kasalla (Soldier Hollow) to win a fillies´ maiden over the extended ten furlongs in good style. She is a full sister to the smart Kassiano, runner-up in a Meydan Group One, and also closely related to Kallisto (Sternkönig). winner of the Italian Derby in the days when it was a strong Group One, and now a resident stallion at Röttgen. Klug regards her as a potential Preis der Diana filly and she is now joint second favourite for that classic, to be run at Düsseldorf on August 7th. Classic prospects take centre stage again this weekend, when the main event is the Group Three Karin Baronin von Ullmann- Schwarzgold-Rennen for three-year-old fillies over a mile at Cologne on Sunday. This is a leading trial for the German 1,000 Guineas, to be run at Düsseldorf on June 5th and is almost always won by a top filly – although surprisingly no recent winner had gone on to take the 1,000 Guineas itself. Markus Klug has another strong hand here with two fillies, Dhaba (Areion) and the oddly-named Tickle Me Blue (Iffraaj), homebreds from Gestüt Park Wiedingen and Gestüt Görlsdorf respectively. Dhaba was a good winner of last year´s Preis der Winterkönigin, and is top-rated as a result of that prestigious success, but there are plenty of dangers, including Andreas Wöhler´s pair Australian Bloodstock´s Double Dream (Lawman) – already a good winner this year- and Gestüt Fährhof´s Quidura (Dubawi); the latter has arguably the best pedigree in the field and was recently described by Wöhler as his best three-year-old filly. This should be an extremely informative race. David Conolly-Smith Freitag, 15. April 2016 Turf-Times 29 Post aus Prag Am Samstag beginnt die tschechische Rennsaison in Mimon. Das ist kein Tippfehler. Da die ersten zwei April-Renntage in Prag wegen der Unstimmigkeiten einiger Veranstalter mit dem Jockey Club abgesagt wurden, finden die ersten diesjährigen Rennen auf der kleiner Provinzbahn unweit der deutschen Grenze, mit einer Länge von gerade 1200 Metern und dem berüchtigten scharfen ersten Bogen, wo schon manches Rennen entschieden wurde. Erst einen Tag später öffnen sich dann die Pforten der Prager Rennbahn Velká Chuchle. Die ungewohnte Situation bescherte Mimon bedeutend mehr Starter als sonst und ein gut besetztes Hauptrennen mit dem Fünften aus dem Dresdner J.J. Darboven Herbstpreis Equestr (Sinndar) am Start. Das dürfte nicht nur das immer enthusiastische Publikum, das den Pferden bereits beim Probegalopp applaudiert, sondern auch den neuen Besitzer der Anlage Miloslav Vrlicek freuen. Der im Fahrsport tätige Unternehmer kaufte vor einem Jahr die Rennbahn mit dem dazugehörenden Gestüt und hat mit der tatkräftigen Unterstützung des Trainers Filip Neuberg die Turftradition im kleinen Ort wiederbelebt. Vor 1989 hatte das hiesige Gestüt in der Tschechoslowakei einen guten Namen und züchtete mit Taran und Trocadero sogar zwei Derbysieger, für den zweiten wurde 1985 aus der DDR Jockey Jochen Potempa geholt. Nach der Wende war das Gestüt in privaten Händen, mit mäßigem Erfolg deckten hier unter anderem Laroche und Suestado. Im Laufe der Zeit schrumpfte die Zucht immer mehr, bis sie eingestellt wurde. Mit dem Steepler Sekundant (Signe Divin) ist ein in Mimon geborenes Pferd noch in Deutschland aktiv, in den letzten Jahren vor dem Verkauf war das Gestüt mehr als die Trainingszentrale von Arslangirej Savujev bekannt, der in Mimon unter anderen den Darley Oettingen-Rennen-Sieger Shamalgan (Footstepsinthesand) vorbereitet hatte. Der Stalljockey von Savujev und tschechischer Jockeychampion der letzten drei Jahren Bayurzhan Murzabayev hat während des Wartens auf die neue Saison ein neues Betätigungsfeld in Ungarn, Deutschland und Frankreich gefunden. Der aus Kazakhstan stammende Reiter konnte in den letzten zwei Wochen drei Rennen in Budapest gewinnen und stieg mehrmals auch für die Berliner Trainerin Eva Fabianova in den Sattel, für die er auch am Samstag in Dresden reiten wird. Murzabayev soll nächste Woche wieder in den tschechischen Rennbetrieb zurückkehren und von Savujev künftig mehr Ritte in Blacktype-Rennen erhalten. Das junge Talent hatte aber nie bestritten, dass er einmal gerne sein Glück westlich von Tschechien versuchen will. Ähnlich wie sein Kollege aus dem Prager Jockeyzimmer Milan Zatloukal, der dieses Jahr als Stalljockey von Miro Weiss in der Schweiz tätig sein wird. Der Doyen-Sohn Manifestation gewinnt am Sonntag unter Dusan Andres das Jagdrennen in Bratislava. Foto: Peter Lukac Seinen ersten Renntag hat inzwischen das slowakische Bratislava hinter sich. Gleich zwei Rennen wurden von Jirí Palík gewonnen, der dieses Jahr wieder vor allem in Tschechien und der Slowakei reiten wird. Neben der Trainerin Lenka Horáková vom Stall BORS Breclav wird er künftig auch auf den Pferden des slowakischen Champions Jaroslav Hanácek zu sehen sein. Mit seinem Robben Island (Dream Ahead), letztes Jahr noch bei Andreas Wöhler im Training, hatte Palík ein Dreijährigen-Rennen über 1600 Meter gewonnen, in dem mehrere Pferde mit klassischen Nennungen dabei waren. In einem Ausgleich II für ältere Pferde über 2000 Meter steuerte Palík den im Schlenderhan geborenen neunjährigen Lambertus (Tiger Hill), wurde aber im Endkampf vom vierjährigen Debütanten Shaywan (Sinndar) geschlagen. Der rechte Bruder zu der Gr.1 Siegerin Shareta gehört zu der neuen Gruppe von irischen Importen, die Trainer Josef Vána nach Tschechien geholt hat. Nachdem Vána letztes Jahr auf diese Weise den amtierenden Sieger Touch Of Genius (Galileo) und den ebenso erfolgreichen Tamarind Cove (Galileo) für den Stall des Fußball-Managers Josef Dufek kaufte, haben diesmal mehrere von seinen Besitzern zugegriffen. Die meisten der neuen Zugänge sind dreijährig und haben zahlreiche Nennungen für klassische Rennen in Tschechien und der Slowakei. Der von Aga Khan gezogene Shaywan ist sozusagen eine Kostprobe, schmunzelte Vána, der diese Woche der Star einer Pressekonferenz des tschechischen Jockey Clubs war und es wieder einmal in die Nachrichten schaffte. Allerdings nicht wegen Shaywan und seinen klassischen Hoffnungen, sondern wieder mit seinem traditionellen Statement. „Ich will wieder in der Großen Pardubitzer reiten. Ein geeignetes Pferd habe ich bereits im Stall, nur muss ich mich selber noch in Kondition bringen. Ich war 29mal am Start, also noch dieses eine Mal, damit ich 30 Teilnahmen auf dem Konto habe,“ wurde Vána von allen großen Fernsehsendern und Tageszeitungen zitiert. Martin Cáp, Prag Turf-Times Freitag, 15. April 2016 Deutsche Zucht im Ausland Quadriga (2010), W., v. Acclamation – Turning Light, Zü.: Anima Negra GmbH & Co. KG Sieger am 7.4. in Southwell/GB, 1400m (Sand), ca. €4.600 Le Numero (2005), W., v. Numerous – La Guapa, Zü.: Gestüt Brümmerhof Sieger am 9.4. in Toulouse/Frankreich, 2400m, €8.000 Silsol (2009), W., v. Soldier Hollow – Silveria, Zü.: Gestüt Hof Iserneichen Dritter am 9.4. in Aintree/GB, Gaskells Waste Management Handicap Hurdle, Gr. III-Hürdenr., 4900m, ca. €7.000 Mister Universum (2012), H., v. Cape Cross – Miss Europa, Zü.: Gestüt Höny-Hof Sieger am 9. April in Nancy/Frankreich, 2400m, €12.000 Ilvanas (2011), W., v. Lord of England – Ilvana, Zü.: Thomas Volz Sieger am 9.4. in Nancy/FR, Jagd-Hcap, 4200m, €11.040 Be Famous (2012), W., v. Kamsin – Bandeira, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger am 9. April in Nancy/Frankreich, 2400m, €8.000 BBAG-Jährlingsauktion 2013, €100.000 an HFTB Racing Lamool (2007), W., v. Mamool – Linara, Zü.: Martina und Wilhelm Lohmann Sieger am 9. April in Sedgefield/Großbr., Jagdr., 4000m, ca. €4.800 Ein Angebot der BBAG-Jährlingsauktion 2008 Attimo (2009), W., v. Nayef – Alanda, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen Sieger am 9.4. in Sedgefield/GB, Jagdr., 4000m, ca. €3.900 Eisvogel (2013), H., v. Distant Music – Eisprinzessin, Zü.: Gestüt Helenenhof Sieger am 10.4. im Kincsem Park/HU, 1600m, ca. € 620 BBAG-Herbstauktion 2014, €1.800 Theo Danon (2008), W., v. Lord of England – Ticinella, Zü.: Gestüt Etzean Sieger am 10. April in Chantilly/Frankreich, Verkaufsr., 1900m, €8.000 BBAG-Jährlingsauktion 2009, €61.000 an GHS Zurückgekauft für €17.100 Jack Sparrow (2009), W., v. Noroit – Jeanine, Zü.: Gestüt Trona Sieger am 10.4. in Carpentras/FR, Verkaufsr, 1500m, €4.500 Le Sacre Coeur (2011), W., v. Samum – L’heure bleue, Zü.: Gestüt Hachtsee 30 Sieger am 10.4. in Loudéac/FR, Hürdenr., 3400m, €6.240 Glad Bear (2009), W., v. Ransom O’War – Glady Beauty, Zü.: Gestüt Auenquelle Sieger am 13.4. in Täby/SE, 2000m (Sand), ca. €5.000 BBAG-Jährlingsauktion 2010 an Börje Olsson Deutsche Hengste im Ausland (inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen) DISTANT MUSIC Discay (2009), Sieger am 10. April in Market Rasen/ Großbr., Jagdr., 3400m HURRICANE RUN Ballybacka Queen (2011), Zweite am 6. April in Leopardstown/Irland, Noblesse Stakes, LR, 2400m KAMSIN On The Go (2013), Sieger am 8. April in Auteuil/Frankreich, Hürdenr., 3000m LANDO Fox Norton (2010), Dritter am 9. April in Aintree/ Großbr., Maghull Novices‘ Steeple Chase, Gr. I, 3200m Albares (2010), Sieger am 10. April in La Roche-SurYon/Frankreich, Jagdr., 4200m Fox Norton (2010), Sieger am 13. April in Cheltenham, Jagdr., 3300m MONSUN Triple Threat (2010), Sieger am 10. April in Keeneland/USA, 1800m Bahama Sun (2011), Sieger am 11. April in Hyères/ Frankreich, 2500m Khareef (2012), Sieger am 12. April in Nantes/Frankreich, 2400m SAMUM Selina (2010), Siegerin am 13. April in Maisons-Laffitte/Frankreich, 2500m SHOLOKHOV Boss d’Or (2013), Sieger am 10. April in Chatillon-surChalaronne/Frankreich, 2600m THEWAYYOUARE Neverending Dream (2013), Sieger am 10. April im Kincsem Park/Ungarn, 1600m Corcuvelo (2012), Sieger am 13. April in Täby/Schweden, 1600m (Sand) TIGER HILL Everest Hill (2010), Sieger am 9. April in Paray-le-Monial/Frankreich, 1700m Billy Tiger (2010), Sieger am 10. April im Kincsem Park/Ungarn, 1400m