Erfolgsstorys - Recruiting Days

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Erfolgsstorys - Recruiting Days
DAS KARRIERE MAGAZIN // FRÜHJAHR 2014
KARRIERE
ERFOLGSSTORYS:
AUSNAHMETALENTE
IN DER HOTELLERIE
Seite 38
MYTHOS MOTIVATION –
WELCHEN STELLENWERT HAT
MITARBEITERMOTIVATION FÜR
UNTERNEHMEN?
Seite 46
VON HOCHZEITEN,
SEMINAREN UND
„DEUTSCHLAND SUCHT
DEN SUPERSTAR“ –
EVENTMANAGEMENT
IN DER HOTELLERIE
Seite 54
STUDIEREN UNTER
PALMEN:
WILLKOMMEN IM
AUSLANDSSEMESTER
Seite 30
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KARRIERE
YOURCAREERGROUP –
IHR PROFI FÜR DIE
JOBSUCHE
04.
HOTELCAREER CUP
EDITORIAL
DIE SIEGER BERICHTEN
W
ir freuen uns, dass Sie gerade die druckfrische Ausgabe unseres
neuen Karrieremagazins YOUCA in den Händen halten. Pünktlich
zum Start der Recruiting Days, die auch dieses Jahr wieder durch
fünf deutsche Städte touren, sowie der ITB Jobbörse in Berlin im März,
präsentieren wir Ihnen spannende Themen rund um Karriere und Beruf.
Die Hotellerie hat viele Erfolgsstorys zu bieten. Wir beschäftigen uns mit
jungen Talenten der Branche, die bereits ganz oben auf der Führungsebene
angekommen sind. Welche Herausforderungen sie dabei meistern mussten
und was sie so erfolgreich macht, lesen Sie in unseren exklusiven Interviews.
Step by step die Karriereleiter hinauf, das ist häufig gar nicht so einfach. Ein
sicherer erster Schritt kann ein Management-Trainee-Programm sein. Für
YOUCA berichten zwei Top-Arbeitgeber aus der Branche über Voraussetzungen, Vorteile und Aufbau ihrer Programme.
Wie motiviert man heutzutage seine Mitarbeiter und was muss ein Arbeitgeber
leisten, um diese auch langfristig zu halten? Gerade in der heutigen Zeit, in
der Bewerber sich potenzielle Arbeitgeber aussuchen können, ein wichtiges
Thema. In YOUCA plaudern Human-Resources-Experten aus dem Nähkästchen und geben einen Einblick, worauf Sie bei der Mitarbeitermotivation und
-bindung besonders achten und Wert legen.
16.
INTERVIEW
VON HOCHZEITEN,
SEMINAREN UND
„DEUTSCHLAND SUCHT
DEN SUPERSTAR“ –
EVENTMANAGEMENT
IN DER HOTELLERIE
54.
Eventmanagement ist ein abwechslungsreiches Berufsfeld. Nicht nur in
Agenturen ist dieser Bereich spannend, sondern auch in der Hotellerie und
Gastronomie bringt er einige Vorteile mit sich. Verantwortliche berichten,
welche Veranstaltungen in ihren Häusern üblich sind, erzählen von Hochzeiten, Seminaren und anderen Events und was Eventmanagement in der
Branche so besonders interessant macht.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und viel Erfolg beim Erklimmen
Ihrer Karriereleiter. Lassen Sie sich inspirieren!
AUSLANDSSEMESTER:
STUDIEREN UNTER
PALMEN
Piet Derriks
30.
MYTHOS MOTIVATION:
ERFOLGSSTORYS
INTERVIEW
STELLENWERT DER MITARBEITERMOTIVATION
FÜR UNTERNEHMEN
AUSNAHMETALENTE
IN DER HOTELLERIE
MANAGEMENT-TRAINEEPROGRAMM – DIE KARRIERELEITER ERKLIMMEN
46.
38.
34.
Arne Lorenzen
3
KARRIERE
YOURCAREERGROUP –
IHR PROFI FÜR DIE
JOBSUCHE
D
ie Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung ist nicht immer
einfach. Hotellerie, Gastronomie und
Touristik bieten spannende Arbeitsmöglichkeiten und Entwicklungschancen. Seit über
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Karrieretipps und Informationen zu den ausschreibenden Unternehmen. Auf unserem
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Jedes Jahr im Frühjahr veranstalten wir unsere beliebten Recruiting Days und die ITB
Jobbörse. Nutzen Sie diese Karrieremessen,
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wie Sie sich im Vorstellungsgespräch richtig
präsentieren, welche Fehler es im Bewerbungsanschreiben zu vermeiden gilt und
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Piet Derriks, Vorstand
der YOURCAREERGROUP:
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4
9
YOURCAREERGROUP
KUNDENUMFRAGE –
TRENDS BEI DER PERSONALSUCHE
W
42 %
ie gehen Unternehmen im Gastgewerbe mit dem Fachkräftemangel um und
welche Bereiche eignen sich am besten für Quereinsteiger? Gehören die
sozialen Netzwerke für Personalentscheider bereits heute zu einem festen
Bestandteil bei der Personalsuche? Im Jahr 2013 haben wir 170 Führungspersonen
aus Personal und Geschäftsführung Fragen rund um den Bewerbungsprozess und
zur aktuellen Arbeitsmarktsituation gestellt. Die Ergebnisse geben Ihnen einen Einblick
in das aktuelle Verhalten der Personaler bei der Mitarbeitersuche.
WUSSTEN SIE SCHON, DASS…
42 %
… in beruflichen Netzwerken wie XING und 37 % in
privaten Netzwerken wie
Facebook nach Bewerbern
suchen?
68 %
93 % 83 %
78 % 83 %
93 %
68 %
… der befragten Personaler Stellen
im Food-and-Beverage-Bereich (F&B)
schwer besetzen können?
… der Unternehmen
Online-Jobbörsen als
Kanal zur Mitarbeitersuche nutzen?
78 %
… eine Bewerbung per E-Mail
oder Online-Bewerbungsformular
bevorzugen?
… der Personaler Housekeeping
als den besten Bereich für Quereinsteiger nennen?
67 %
67 %
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YOURCAREERGROUP AG halten wir Sie auf
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der Hotellerie, Gastronomie und Touristik und
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… der Entscheider den Fachkräftemangel in ihrem Unternehmen spüren?
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Bewerbungsmappe besonderen Wert auf den
Lebenslauf legen?
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ZUSATZQUALIFIKATIONEN
SPRACHKENNTNISSE
VORHERIGE
ARBEITGEBER
LÜCKEN IM
LEBENSLAUF
PRAKTISCHE
ERFAHRUNGEN
72
%
61 % 72 %
61 %
WAS IST IHRER MEINUNG NACH BEI DER VORBEREITUNG
DES BEWERBERS AUF DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH
AM WICHTIGSTEN?
Persönliche Stärken und
Schwächen kennen
57
%
57 %
Die eigenen Bewerbungsunterlagen kennen
48
%
48 %
28 %
Unternehmensinformationen
recherchieren
28 %
Eigene Fragen überlegen
Auf Fragen des
Personalers vorbereiten
6
Mehr Tipps zum Vorstellungsgespräch
erhalten Sie bei der Infoveranstaltung
der Recruiting Days in Frankfurt, Berlin
und Düsseldorf.
HOSPITALITY HR AWARD 2014
DEUTSCHE HOTELAKADEMIE
PRÄMIERT ERNEUT EXZELLENTES
MITARBEITERMANAGEMENT
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr
zeichnet die Deutsche Hotelakademie (DHA)
auch 2014 wieder wegweisende Konzepte
im Human Resources (HR) Management in
der Hotellerie aus. Gemeinsam mit dem Fachmagazin First Class und der Stellenbörse
HOTELCAREER als Premiumpartner vergibt
der Anbieter berufsbegleitender Fernlehrgänge den Award bereits zum zweiten Mal.
Präsentiert und gewürdigt werden herausragende Ansätze zur Personalarbeit mit
Vorbildcharakter für die gesamte Branche.
Der mit attraktiven Preisen dotierte Hospitality HR Award wird im Herbst in München
im Rahmen einer eigenen „Hospitality HR
Night“ vergeben.
Indem der Award herausragende Beispiele
für innovative Problemlösungen in den Fokus
rückt und öffentlich macht, leistet er einen
aktiven Beitrag zur Verbesserung der Situa­
tion in der Hospitality-Industrie, denn längst
ist der Fachkräftemangel in der personalintensiven Branche angekommen. Merle Losem,
DHA-Geschäftsführerin und Initiatorin des
Preises, ist überzeugt: „Auch in unserer
Branche gibt es sie – die Leuchttürme, die
konsequent und mit innovativen Ideen im
‚War for talents’ punkten und sich durch ein
engagiertes und innovatives Mitarbeiter­
management erfolgreich als attraktiver Arbeitgeber auf einem schwierigen Arbeitsmarkt
positionieren.” Doch welche Maßnahmen –
jenseits von Gehalt und Sozialleistungen –
sind es, mit deren Hilfe Hotels ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen? Neue Wege
und Ansätze sind gefragt, von der Einzelidee
bis zur umfassenden HR-Strategie, von der
Mitarbeitergewinnung (Recruiting) bis zur
Bindung derselben an die eigenen Unternehmen, um der hohen Fluktuation in der
Branche entgegenzuwirken. Auch für Arne
Lorenzen, Vorstand der YOURCAREERGROUP AG, ist es ein Anliegen, gute HRKonzepte zu fördern und zu verbreiten: „Der
Erfolg im letzten Jahr hat gezeigt, dass
dieser Preis Hotels anregt, den Bereich HR
engagiert und innovativ weiterzuentwickeln.“
Teilnehmer. Im Moment arbeiten die Deutsche Hotelakademie und die First Class
daran, die 2013 prämierten Konzepte zusammenzufassen und ihre Macher in einem
Buch vorzustellen – ergänzt um Fachaufsätze und praktische Tipps für den Berufsalltag. Merle Losem und ihre Mitstreiter sind
überzeugt, mit der Neuauflage 2014 noch
mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu
schaffen, und mit der Hospitality HR Night
darüber hinaus einen Ort zum exklusiven
Austausch untereinander zu schaffen.
70 Bewerbungen gab es bei der Erstauflage
des Hospitality HR Awards im vergangenen
Jahr, zu den Hauptpreisträgern zählten der
Schindlerhof aus Nürnberg sowie die Kette
Upstalsboom mit Sitz in Emden. Zu den
weiteren Preisträgern gehörten in der Kategorie Individualhotels das Nells Park Hotel,
Trier, (Platz 2) sowie die Geisel Privat­
hotels, München, (Platz 3). In der
Kategorie Hotelketten und
-kooperationen belegten
die Kempinski Hotels,
Genf, den zweiten Platz
sowie Lindner Hotels &
Resorts, Düsseldorf, den
Platz 3. Zudem erhielt die
Spa Therme Blumau
aus dem österreichischen Bad Blumau den E
­ hrenpreis
für ihr ­umfassendes
und ­ganzheitliches
Personalmanage ment. Die Medien berichteten ausgiebig
über den Preis und seine
INFO
Bewerben können sich Hoteldirektionen, Personalabteilungen und Mitarbeiter, die ihre Arbeitgeber vorschlagen. Zudem wird ein
­Ehrenpreis an Organisationen vergeben, die dem Fachkräftemangel im Gastgewerbe mit innovativen Ideen aktiv entgegen wirken.
Einsendeschluss: 31. Mai 2014
Bewerbung: Ab 1. März via www.hospitality-award.de
Zielgruppe: Hoteldirektionen, Personalabteilungen
und Mitarbeiter, die ihren Arbeitgeber vorschlagen.
Für die Kategorie Ehrenpreis: andere Unternehmen der
Hospitality-Industrie wie Beratungsunternehmen o. ä.
Kategorien: Einzelmaßnahmen in den Bereichen
• Recruiting
• Mitarbeiterentwicklung
• Mitarbeiterbindung
ward für die beste Gesamt-HR-Leistung:
A
• Individualhotellerie
• Hotelketten
Ehrenpreis
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KARRIERE
KARRIEREMESSEN –
WIESO, WESHALB,
WARUM?
In Deutschland gibt es mittlerweile über 100 Karrieremessen
im Jahr – Tendenz steigend. Sowohl Unternehmen als auch Bewerber haben den hohen Wert des persönlichen Austausches
erkannt und nutzen diesen immer mehr, um nach motivierten
Mitarbeitern von morgen Ausschau zu halten bzw. einen
neuen Job zu finden. Für jede Branche ist das Richtige dabei!
Hier erfahren Sie, warum auch Sie eine Karrieremesse besuchen sollten und welche Chancen sich Ihnen dort eröffnen.
WARUM EINE KARRIEREMESSE
BESUCHEN?
Sie kommen gerade aus dem Supermarkt
und wollten nur kurz schauen, was auf der
Karrieremesse so los ist? Bitte nicht!
Schließlich ist eine Karrieremesse ein seriöser Treffpunkt, auf dem sich Unternehmen
die Zeit nehmen, sich persönlich ihren Interessenten vorzustellen und sich direkt nach
potentiellen Mitarbeitern umzusehen. Dementsprechend darf die Einkaufstüte gerne
zu Hause bleiben, ebenso wie die heißgeliebte Jogginghose.
Das Schöne an einer Karrieremesse ist, dass
Sie face-to-face mit Unternehmen und Personalern in Kontakt treten können, ohne im
Voraus auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch gewartet zu haben. Hier entscheiden
allein Sie, welche Arbeitgeber Ihr Interesse
wecken und wo Sie sich gerne vorstellen
möchten. Ein persönliches Gespräch ist dabei
bedeutend mehr wert als lediglich nach Informationen auf der Unternehmenswebseite zu
suchen. Das Argument der gegenseitigen Sympathie darf nicht unterschätzt werden. Im
Gespräch können Sie sich einfacher von Ihrer
besten Seite zeigen als in einem schwarz auf
weiß gedruckten Anschreiben. Ein aufgeschlossener Mensch mit einem freundlichen
10
Lächeln und gut vorbereiteten Fragen hinterlässt dabei einen deutlich besseren Eindruck als
jemand, der in Eile von Stand zu Stand rennt.
Wenn das Gespräch auf der Messe positiv
verlaufen ist und Sie eine Visitenkarte überreicht bekommen haben, ist das der beste
Anknüpfungspunkt für eine nachfolgende
schriftliche Bewerbung. Ganz gleich, ob es
sich um eine Stelle als Fachkraft, Quereinsteiger, Wiedereinsteiger, ein Praktikum, ein
Trainee-Programm oder eine Kooperation
bezüglich einer Abschlussarbeit handelt: Auf
der Karrieremesse schenkt man Ihnen ein
offenes Ohr. Sollten Sie nicht konkret an
einem Unternehmen oder einer vakanten
Stelle interessiert sein, können Sie die Karrieremesse nutzen, um sich einen allgemeinen
Überblick über die Branche und ihre Arbeitgeber zu verschaffen. Die Kommunikation
an den Ständen trainiert Ihr Gesprächsverhalten und hilft bei zukünftigen Vorstellungsgesprächen. Je öfter Sie sich vorgestellt haben, desto routinierter wird es Ihnen
nach dem fünften Mal von der Hand gehen.
Außerdem bietet sich keine bessere Gelegenheit, seine offenen und zielgerichteten
Fragen zu einem Unternehmen oder einer
Stelle zu klären, als in der unkomplizierten
Atmosphäre einer Karrieremesse.
Nicht zuletzt die besonderen Serviceleistungen einer Karrieremesse ziehen zahlreiche
Bewerber an. Das Rahmenprogramm hat
einiges zu bieten, sodass für jeden das Richtige dabei ist. Vorträge über Karrieremöglichkeiten und kostenlose Bewerbungsmappenchecks sind auf jeder guten Messe an der
Tagesordnung und dürfen genutzt werden.
WIE SIE SICH AUF DIE KARRIEREMESSE VORBEREITEN UND WORAUF
ES VOR ORT ANKOMMT:
Auch wenn Sie die Messe in Ihrer Freizeit
besuchen, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Wer als zukünftiger Hotel Manager
eine Karrieremesse besucht, seine modisch
zerrissene Jeans aus dem Schrank holt und
mit einem veralteten Lebenslauf punkten
möchte, ist leider fehl am Platz. Mit den folgenden Tipps und Ratschlägen steht Ihrem
perfekten Auftritt jedoch nichts mehr im Wege:
1. DIE SELBSTANALYSE
Wer nicht weiß, was ihn ausmacht und worauf er hinarbeitet, weiß womöglich gar nicht,
wonach er suchen soll. Deshalb ist es umso
wichtiger, sich mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. So sollte jeder
Bewerber zunächst einmal seine Erwartungen und Ziele kennen. Ein Stärken-Schwächen-Profil kann dabei helfen, sich selbst
besser kennenzulernen. Stellen Sie sich Fragen wie: „Was kann ich besonders gut und
was hat mir bei der Arbeit/in der Schule/
während des Studiums bislang immer Spaß
bereitet? Bei welchen Aufgaben hatte ich
Schwierigkeiten? Was wünsche ich mir vom
zukünftigen Arbeitgeber? Was ist mein berufliches Ziel?“, um im Anschreiben oder im
persönlichen Gespräch viel überzeugender zu
argumentieren. Und zu guter Letzt: „In welcher Position, in welcher Stadt, mit welchem
Gehalt und in welchem Unternehmen sehe
ich meine Zukunft? Worauf arbeite ich hin?“
Machen Sie sich eine realistische Vorstellung
von dem, was Sie in einigen Jahren zufrieden
stellen und fordern würde. So können Sie
jetzt die ersten Schritte dorthin machen.
2. W
ELCHE KARRIEREMESSE IST DIE
RICHTIGE?
Nachdem Sie nun wissen, wer Sie sind und
wo Sie sich künftig sehen, können Sie eine
passende Karrieremesse für sich heraussuchen. In welcher Branche möchten Sie arbeiten und vor allem, welches Unternehmen
können Sie sich als zukünftigen Arbeitgeber
vorstellen? Keine leichte Frage, wenn man
bedenkt, dass mehrere Jahrzehnte Berufs­
leben auf einen Arbeitnehmer warten. Zwei
Karrieremessen rund um die Hotellerie, Gastronomie und die Touristik möchten wir Ihnen
an dieser Stelle ans Herz legen:
Der größte internationale Treffpunkt der
Tourismusbranche, die ITB, findet jährlich im
März in Berlin statt. Beste Voraussetzungen,
um seine sieben Sachen zusammenzusuchen
und das berufliche Glück beim Schopf zu
­packen. Auf der ITB Jobbörse powered by
YOURCAREERGROUP warten Hotels und
namhafte Reiseveranstalter nicht nur mit
tollen Jobs, sondern ebenso mit einem
­a bwechslungsreichen Rahmenprogramm
auf Sie.
Im Frühjahr 2014 ist es wieder soweit: Die
Recruiting Days reisen durchs Land und
­machen Halt in fünf deutschen Städten. Renommierte Unternehmen der Hotellerie, Gastronomie und Touristik freuen sich auf motivierte Bewerber und tun alles, um sich als
potentielle Arbeitgeber gut zu präsentieren.
3. DIE AUSSTELLERLISTE
Nachdem Sie sich eine passende Messe herausgesucht haben, geht es an die Unternehmenswahl. In der Regel gibt es im Netz
eine ausführliche Ausstellerliste. Mit dieser
können Sie sich die richtigen Unternehmen
heraussuchen, sich speziell auf diese vorbereiten und eine Prioritätenliste erstellen. Sofern ein Unternehmen vor Ort stark besucht
sein sollte, gehen Sie einfach zum nächsten
Stand auf Ihrer Liste und kommen später
noch einmal zurück.
4. D
IE MITZUBRINGENDEN
UNTERLAGEN
Der wohl aufwendigste Teil ist die inhaltliche
Vorbereitung. Wenn Sie ausgeschriebene Stellen der Unternehmen interessieren, ist eine
Kurzbewerbung optimal, um dem Personaler
einen ersten Eindruck von sich zu geben. Die
Kurzbewerbung ist eine abgespeckte Variante
der üblichen Bewerbung und enthält lediglich
das Anschreiben sowie den Lebenslauf. Ein
11
Hinweis darauf, dass Sie bei Interesse gerne
weitere Unterlagen nachreichen, sollte nicht
fehlen. Eine vollständige Bewerbung können
Sie trotzdem mitnehmen, um sie beim Bewerbungsmappencheck prüfen zu lassen.
Das Unternehmen ist toll, die vakanten Stellen nicht? Das sollte kein Grund sein, diese
Messestände links liegen zu lassen. Suchen
Sie das Gespräch und bekunden Sie ein generelles Interesse. Der Aufbau eines Netzwerkes und die Pflege von Kontakten sind in
vielen Branchen Gold wert und können zu
einem späteren Zeitpunkt Ihrer Karriere
nützlich sein. Es schadet zudem nicht, ein
paar Kurzbewerbungen mehr mitzunehmen.
Man weiß schließlich nie, wer einem sonst
noch über den Weg läuft.
5. D
AS ÄUSSERE
ERSCHEINUNGSBILD
Begegnen Sie potentiellen Arbeitgebern auf
Augenhöhe und kleiden Sie sich im gepflegten
Business-Look. Das gilt selbstverständlich
nicht für alle Berufe und kann individuell angepasst werden. Köche beispielsweise, die
kreativen Künstler in der Küche, könnten in
einem Anzug schnell verkleidet wirken. Wer
sich auf eine Management-Position bewerben möchte, kommt um einen Anzug aber
nicht herum. Letztlich dient Kleidung dazu,
Ihre eigene Persönlichkeit zu unterstreichen!
Ein gepflegtes Outfit, beispielweise in Form
einer schlichten Jeans mit Hemd/Bluse, zählt
manchmal mehr als ein teures Designerstück.
Schick und trotzdem bequem – so lautet hier
die Devise.
6. RUNDGÄNGE VOR ORT
„Let the show begin“ heißt es bei Ihrer Ankunft auf der Karrieremesse. Grundsätzlich
empfehlen wir drei Rundgänge zu machen:
Der erste Rundgang dient einem allgemeinen
Überblick. Wo befindet sich welcher Stand?
Wo ist der Andrang schon jetzt besonders
groß? Beim zweiten Rundgang geht es ans
Eingemachte. Sie gehen auf die Mitarbeiter
der Unternehmen zu und stellen sich vor.
Beim dritten und letzten Rundgang können
Sie schließlich das Rahmenprogramm nutzen
und Ihren Interessen nachgehen.
7. DAS GESPRÄCH
Das Wichtigste vorab: Freundlichkeit und ein
nettes Lächeln! Sie wollen sich in dem Gespräch am Messestand bestmöglich präsentieren. Das heißt, Sie zeigen sich offen, kommunikativ, interessiert und erinnern sich an
alle höflichen Umgangsformen, die Ihnen seit
eh und je mit auf den Weg gegeben wurden.
Es geht bei der Selbstvorstellung um Ihren
Gesamteindruck. Dieser beginnt, sobald Sie
sich in der Nähe des Standes befinden, bezieht sich auf Ihr Verhalten im Gespräch
sowie gegenüber den anderen Personen vor
Ort (Hostessen, Mitbewerbern etc.) und
­endet, wenn Sie außer Sichtweite sind.
Fragen zu stellen. „Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie Hochschulabsolventen?“
oder „Welche Anforderungen stellen Sie an
Ihre Bewerber?“ könnten mögliche Fragen
sein. So ist es zunächst das Gegenüber, das
sprechen muss, während bei Ihnen langsam
die Nervosität nachlassen kann. Machen Sie
sich gegebenenfalls kurze Notizen zu den
Antworten. Wenn alle Fragen geklärt sind,
können Sie verdeutlichen, warum Sie sich
ausgerechnet für dieses Unternehmen oder
für diese eine Stelle interessieren. Erwähnen
Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, ohne
nichtssagende Schlagworte wie „ich bin flexibel, belastbar und teamfähig“ zu benutzen.
Verknüpfen Sie die gefragten Anforderungen
besser mit Beispielen aus Ihrem Lebenslauf.
Wenn Sie sich auf einen Job bewerben
möchten, ist außerdem der richtige Moment
für das Überreichen der Kurzbewerbung
abzuwarten. Die einen überreichen die Mappe
gleich zu Beginn des Gesprächs, sodass der
Personaler parallel einen Blick hinein werfen
kann – andere warten, bis sie danach gefragt werden. Eine perfekte Antwort gibt
es nicht. Lassen Sie Ihr Fingerspitzengefühl
entscheiden. Bedanken Sie sich höflich, denken
Sie an den festen Händedruck. Die Visitenkarte, die Ihnen angeboten wird, sollten Sie
gut verstauen!
Die klassische Variante für einen Gesprächs­
einstieg ist die, bei der Sie sich direkt vorstellen. Wer sind Sie, was machen Sie (letzte Station ihres Lebenslaufs) und aus
welchem Grund sind Sie hier (Suche nach
einem Partnerunternehmen für die Abschlussarbeit oder nach einem Job)? Je
nachdem, mit welchem Anliegen Sie an das
Unternehmen treten, kann der Gesprächsbeginn auch gerne anders aussehen. Die
wohl einfachste Variante ist es, vorbereitete
KARRIEREMESSE VORBEI – UND JETZT?
Die Türen der Karrieremesse schließen, doch die Arbeit ist noch nicht vorbei. Zu jeder
guten Vorbereitung gehört eine Nachbereitung.
Nachdem ein oder zwei Tage verstrichen sind, nehmen Sie die Notizen noch einmal zur Hand.
Entscheiden Sie, welches Unternehmen den besten Eindruck hinterlassen hat, zu welchem
Sie am besten passen und welches Sie wiederum überhaupt nicht überzeugte. Auch wenn
letztere für Sie nicht mehr in Frage kommen, freundlich absagen. Man sieht sich schließlich
immer zweimal im Leben und eine kurze, nette Mail dauert nicht länger als fünf Minuten.
Wurden Sie aufgefordert, eine Bewerbung abzugeben oder Unterlagen nachzureichen?
Dann ran an die Arbeit! Verfassen Sie eine Mail, in der Sie sich für das anregende Gespräch auf der Messe bedanken und hängen Sie die gewünschten Dokumente an. Selbst
wenn Sie Ihre Unterlagen bereits auf der Messe abgegeben haben, kann eine freundliche
Mail mit der Bereitschaft, zusätzliche Unterlagen nachzuschicken, nicht schaden. Grundsätzlich gilt: Nach zwei Wochen Wartezeit darf höflich nachgefragt werden, ob es bereits
Neuigkeiten in Bezug auf die Bewerbungsunterlagen gibt.
Sie wurden zum Glückspilz des Tages, indem Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch
ergattert haben? Herzlichen Glückwunsch! Nun sollten Sie sich keinesfalls auf Ihren
Lorbeeren ausruhen. Wie Sie jetzt wissen, ist eine gute Vorbereitung das A und O für
ein erfolgreiches Gespräch.
12
Eine Karrieremesse ist alles andere als ein
Zuckerschlecken. Die Vorbereitung, der Auftritt
vor Ort und zuletzt die Nachbereitung –
alles möchte perfekt organisiert sein. Insbesondere auf diejenigen, die konkretes
Interesse an Unternehmen und ihren Jobs
haben, wartet ein wahrer Vorstellungsmarathon. Andererseits lohnt sich die Mühe!
Es gibt keinen besseren Ort, um in so kurzer
Zeit so wertvolle Erfahrungen zu sammeln
DIE NO-GOS
Ohne Vorbereitung losziehen
Hektisch von Stand zu Stand laufen, da zu wenig Zeit eingeplant wurde
Die ausgelatschten Sneakers tragen
Das plumpe Verteilen von Bewerbungsmappen und Visitenkarten
Keine Notizen machen
Als Packesel an den Stand treten! Wofür gibt es eine Garderobe?
Den Lautlosmodus des Smartphones ignorieren
und Kontakte zu knüpfen. Für alle, die wissen,
wo die berufliche Reise hingehen soll, ist
eine Karrieremesse der ideale Ort, um am
Projekt „Zukunft“ zu arbeiten.
TERMINE RECRUITING
DAYS 2014
24.02.2014
27.02.2014
12.03.2014
26.03.2014
31.03.2014
München
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EIN BALL, ZWEI TORE,
19 MANNSCHAFTEN –
DAS WAR DER
HOTELCAREER CUP 2013
Jedes Jahr im Frühjahr findet der HOTELCAREER CUP statt,
ein Fußballturnier für alle Hotels in Deutschland. 2013 war
die Jobbörse HOTELCAREER zum ersten Mal als Titelsponsor
zur Unterstützung dabei. Nach spannenden Spielen wird die
silberne Trophäe nun vom glänzenden Siegerteam des TRYP
Hotels Centro Oberhausen in Ehren gehalten. Wir haben mit
den Siegern des Turniers gesprochen.
D
„ALS WIR IM FINALE
ALS SIEGER DEN
PLATZ VERLIESSEN,
WAS KANN ES SCHÖNERES GEBEN?“
er Pfiff ertönt. Das Spiel ist aus. Der
Sieger des HOTELCAREER CUPs
2013 heißt TRYP Centro Oberhausen.
Die Spieler liegen sich in den Armen, können
ihren Sieg kaum fassen. Jan Mittelsdorf,
Bankettleiter im TRYP Hotel Centro Oberhausen und Mitspieler des HOTELCAREER
CUPs, hat sein Ziel erreicht: „Wir wollten
beweisen, dass auch ein Außenseiter gewinnen kann. Und wir wollten als erstes
Hotel der Meliá Hotels International den
Pokal gewinnen.“
16
Ja, das ist dem Team gelungen. Gerechnet
haben sie vorher allerdings nicht damit. Mittelsdorf: „Die Freude und Überraschung sind
dementsprechend groß.“ Bereits seit dem
Halbfinalkrimi sei die Euphorie in der Mannschaft riesig gewesen, so Mittelsdorf. „Als
wir im Finale als Sieger den Platz verließen,
was kann es Schöneres geben?“, sagt er mit
einem breiten Lächeln.
So ein Sieg kann natürlich nicht ganz ohne
Vorbereitung mit nach Hause genommen
werden. Fragt man das Team, bekommt man
allerdings nur mit einem Zwinkern zu hören,
dass sie ihr Erfolgsgeheimnis doch nicht
preisgeben werden. Richtig so, schließlich
darf man die Konkurrenz nicht unterschätzen, die ihre Ohren überall hat. Und vielleicht
möchte das TRYP Centro Oberhausen ja
auch im nächsten Jahr seinen Titel verteidigen. Dazu Mittelsdorf: „Das ist noch nicht
ganz gewiss, man sollte aufhören, wenn es
am Schönsten ist.“ Da wären die treuen
Fans, die als Unterstützung zu den Turnieren mitgereist sind und von Mittelsdorf als
„schönstes Erlebnis während des HOTELCAREER CUPs“ bezeichnet werden, aber
sicherlich enttäuscht. Generell seien die
Fans der vielen Hotels die Säulen der guten
Stimmung gewesen, so Mittelsdorf. Sollten
sie als Mannschaft im nächsten Jahr doch
wieder mit dabei sein, wünsche er sich auf
jeden Fall „den gleichen Zuspruch wie in
diesem Jahr“.
Das TRYP Centro Oberhausen stellte eine
von 19 Mannschaften mit insgesamt über
1.000 Teilnehmern aus der bundesweiten
Hotellerie, die ihr Können auf dem Platz mit
dem runden Leder zeigten. In neun deutschen Städten trafen die Teams im Frühjahr
und Sommer 2013 im Rahmen des HOTELCAREER CUPs aufeinander. Ausgereifte
Taktik, gute Schüsse und jede Menge Fanjubel zeichneten die Spiele aus. Das explosive Endspiel wurde schließlich in Düsseldorf
zwischen dem TRYP Centro Oberhausen
und dem Palace Hotel Berlin ausgerichtet.
Die Siegermannschaft bekam als Prämie
unter anderem den Wanderpokal vom
Schirmherrn Klaus Fischer, ehemaliger Nationalspieler und Jahrhunderttorschütze,
überreicht. Auf dem dritten Platz landete
das Mercure Hotel Stuttgart City Center,
das sich im kleinen Finale gegen das Grand
Elysée Hamburg den Sieg erspielte.
Wie im Sport üblich, kann es auch hier nur
einen Sieger des Turniers geben. Allerdings
gehören Sieger der Herzen ebenfalls zu einem gelungenen Wettstreit. Und davon gab
es einige. Dank ihrer besonderen Partystimmung gewann die Fangemeinde des Hilton
Cologne den Stimmungspreis, während das
Sheraton Pelikan Hannover den Fairnesspreis abstauben konnte. Und für alle Mannschaften gilt gleichermaßen, dass sie, wenn
auch keinen Pokal, so doch zumindest ein
tolles Erlebnis mit nach Hause genommen
haben. Neue Kontakte, neue Freunde, besserer Teamzusammenhalt – all das sind,
neben den Sachprämien, Gewinne für jedes
einzelne der Teams. Zusätzlich haben die
Spieler auch etwas Gutes getan. Mit ihrer
Teilnahme am HOTELCAREER CUP unterstützen sie „Global Family“, eine touristische
Menschenrechts- und Hilfsorganisation, die
dafür sorgt, dass Familien mit sozial schwächerer Herkunft ihre Alltagsprobleme ein
paar Tage vergessen können.
Der Kampf um den Pokal geht weiter! Ab dem 9. März 2014
rollt der Ball wieder. Sicherlich erwartet uns erneut eine
spannende, explosive und leidenschaftliche Turnierserie, welche sowohl die Spieler als auch die Fans mit ihrer Euphorie
mitreißen wird.
Weitere Informationen und Anmeldung
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21.01.14 16:02
EIN TAG
IM LEBEN …
… EINER VERANSTALTUNGSKAUFFRAU, EINES REISESPEZIALISTEN
ODER EINER EVENTMANAGERIN.
Die Positionsbezeichnungen in der Hotellerie, Gastronomie und Touristik
sind vielfältig und oft verwirrend. Was steckt wirklich dahinter? Welche
Verantwortungsbereiche übernimmt eine Schichtleiterin in einer Bar? Und
welchen Herausforderungen stellt sich eine Hoteltesterin? Für YOUCA
gewähren fünf Mitarbeiter aus der Branche einen Einblick in „typische“
Arbeitstage ihres Berufs.
… EINES REISESPEZIALISTEN:
MARK ASERIAN, ERLEBE-FERNREISEN
09:00 – 11:00 Uhr: Ich arbeite in einem Verkaufs-Team mit insgesamt sieben weiteren
Kollegen. Neben Thailand und Myanmar
deckt mein Team auch die Destination Laos
ab, also alles Länder, die geographisch und
charakteristisch zusammen liegen. Neben
dem Verkauf unserer Produkte bin ich auch
aktiv in die Produktentwicklung und Optimierung sowie in verschiedene Online-Marketing-Aktivitäten mit eingebunden. Somit
ist mein Arbeitsfeld sehr breit gefächert.
„WIR ARBEITEN NACH
DEM MOTTO: ONLINE,
ABER DENNOCH PERSÖNLICH.“
Zuerst sichte ich morgens zusammen mit
meinem Team alle eingegangenen Mails seit
dem Ende des vorherigen Arbeitstages. Gemeinsam legen wir die Planung des Tagesgeschäfts für das gesamte Team fest. Neue
Kundenanfragen werden unter den Kollegen
aufgeteilt. Wir arbeiten nach dem Motto:
„Online, aber dennoch persönlich“, daher
findet die anfängliche Beratung zu unseren
Produkten und zur passenden Reiseroute
für den Kunden meist per Telefon statt.
So werden Vertrauen und eine persönliche
Bindung zwischen dem Kunden und mir
als Berater aufgebaut. Ich betreue meine
Kunden dabei von der eingehenden Anfrage
durch den gesamten Prozess der Reiseplanung bis hin zur Betreuung vor Ort und zur
Bearbeitung von Kundenfeedbacks. Durch
mehrere Reisen in „meine“ Länder kenne
ich diese sehr gut und kann meine Kunden
entsprechend professionell beraten.
Wenn das Telefon klingelt, erwartet mich in
der Regel ein Kunde, der bei der Reiseplanung Hilfe benötigt und auf unsere Webseite
aufmerksam geworden ist. Ich erkläre ihm
unser Konzept, wir sprechen über seine
Ansprüche an die bevorstehende Reise und
20
ich versuche „zu erfühlen“, welche Reise der
Kunde sich wünscht. Gemeinsam mit dem
Kunden erstelle ich auf Basis unserer Reisebausteine dann eine individuelle Reiseroute
aus ausgewählten Unterkünften, Ausflügen
und Transfers, die dem Kunden einen hoffentlich unvergesslichen Urlaub beschert.
11:00 – 12:30 Uhr: Neben der Erstellung von
Angeboten, Kundentelefonaten und dem Beantworten von Kundenmails stehen auch
das Bearbeiten von Buchungen und die Zusammenstellung der Reiseunterlagen auf
dem täglichen Programm. Für jedes Land
haben wir eine eigene Agentur vor Ort, welche die verschiedenen Leistungen direkt für
uns bucht und als Ansprechpartner für die
Kunden vor Ort fungiert. Mit diesen Partner-Agenturen stehe ich täglich im direkten
Austausch. Die Leistungen, die wir über unsere Partner-Agenturen beziehen, reichen
von Hotelnächten über die Buchung lokaler
Verkehrsmittel und privater Transfers bis
hin zu geführten (mehrtägigen) Ausflügen.
Gegen 12:30 Uhr wird es Zeit für eine
kurze Auszeit von der Arbeit. Unsere Mittagspause findet im gemeinschaftlichen Es-
senssaal statt. Bei einer Brotmahlzeit wird
über Arbeit und Privates geplaudert. Eine
Kickerpartie zusammen mit meinen Kollegen
schließt meine Mittagspause ab.
13:00 – 14:30 Uhr: Neben dem Verkauf fallen
auch weitere Aufgaben für mich an. Dazu
gehört ebenfalls die Kommunikation und
enge Zusammenarbeit mit unserem für
Thailand und Myanmar zuständigen Produktmanager vom Team Product Management & Development. Bei wöchentlichen
Meetings sprechen wir über die Entwicklung und Optimierung unserer Produkte und
planen zusammen Produktanpassungen. In
regelmäßigen 4-P-Sessions werden „die
4 Ps“ der Länder – Product, Price, Place
und Promotion – besprochen, bewertet und
mittelfristige Maßnahmen geplant.
15:00 – 17:30 Uhr: Online-Marketing ist
für erlebe-fernreisen natürlich auch ein
wichtiger Aspekt. Um uns online immer
optimal zu präsentieren und von unserer
Zielgruppe „entdeckt“ zu werden, sind permanente Online-Marketing-Aktivitäten zur
Anpassung an Entwicklungen und Trends
im Web-Marketing unerlässlich. Hier bin ich
als Reisespezialist im Alltag aktiv eingebunden: Webseitenpflege, die Mitgestaltung von
Online-Werbekampagnen und der jährlichen
Kundenbroschüre sowie das Verfassen von
Reiseberichten und Blogbeiträgen sind dabei einige der vielen Aktivitäten in diesem
Bereich.
… EINER HOTELTESTERIN:
DR. (UNIV. MAILAND) ANKE ZEQIRI,
HOME UNTERNEHMENSGRUPPE &
KOMPETENZNETZWERK
01:00 – 01:30 Uhr: Nach einem Arbeitstag,
der bereits um 06:00 Uhr morgens begonnen hat, viereinhalb Stunden Flug und einer
Odyssee mit dem Taxi komme ich endlich
im Testhotel an. Diesmal: ein Fünf-SterneClubhotel in den Vereinigten Arabischen
Emiraten. Es gibt sicherlich unschönere Arbeitsplätze in den kalten deutschen
Wintermonaten. Doch ich bin skeptisch. Die
Reservierungsabteilung konnte im Zuge
der telefonischen Buchung nicht punkten
– zu oberflächlich verlief das Gespräch. Am
Flughafen bestätigt sich mein erster, wenig positiver Eindruck; der bestellte Transferservice ist nicht vor Ort und keiner der
Taxifahrer kennt das neu eröffnete Hotel.
Die freundliche und sehr gepflegt wirkende
Empfangsdame agiert jedoch sehr souverän, wickelt den Check-In professionell ab
und entschädigt mich so ein Stück weit für
diese, in der Fünf-Sterne-Hotellerie kaum
akzeptablen, Schwächen. Ich fühle mich
durchaus „angekommen“.
01:30 – 02:45 Uhr: Ich nehme das Zimmer
„unter die Lupe“. Jedes Detail der Ausstattung, vor allem aber die Sauberkeit, wird
überprüft. Dazu krabbele ich auf Schränke,
wische mit einem weißen Tuch oder den Fingern über sämtliche Oberflächen und schaue
unter die Betten. Letztgenannte werden kurz
abgezogen, um die Sauberkeit der Matratzen und Inletts zu prüfen. Im Bad kommen
Schwarzlicht und Teststreifen zum Einsatz,
die aufzeigen sollen, ob sorgfältig alle Hinterlassenschaften des Vormieters entfernt
wurden. Dies ist leider nicht der Fall; ich finde
Haare und sogar Finger- und Fußnägel sowie eingetrocknetes Urin unterhalb des WCs.
Schnell überspiele ich die gemachten Fotos
auf den PC und notiere kurz meine Beobachtungen im Prüfkriterienkatalog. Dann mache
ich mich frisch und „partyfein“ – ab geht es
zum Nachtbuffet und in die Disco.
„EIN POOLBOY AUF
INLINESKATERN PUTZT
DIE SONNENBRILLEN
DER GÄSTE.“
02:45 – 06:00 Uhr: Auf dem Weg zum
Nachtrestaurant überprüfe ich die Fluchtwege, nehme sämtliche Bürotüren in Augenschein, prüfe, ob der Wellnessbereich und
andere Hotelsektoren, die für Hotelgäste
nicht (mehr) zugänglich sein sollten, abgeschlossen sind, und werfe einen Blick auf
die Prüfsiegel der Feuerlöscher und sonstigen Feuerlöscheinrichtungen. Im Restaurant
angekommen, werde ich positiv überrascht.
Nach einer freundlichen Begrüßung und dem
äußerst zügigen Servieren des von mir gewünschten alkoholfreien Drinks, entdecke
ich viele Leckereien am Buffet. Ich freue
mich: Erstens gibt es mal nicht die ansonsten übliche Mitternachtssuppe und belegte
(Gummi-) Brötchen, zweitens ist dies das
erste richtige und warme Essen, welches
seit gut 36 Stunden seinen Weg in meinen
21
Magen findet. Nach dem Essen geht es in
die Diskothek, die erfreulicherweise „outdoor“ liegt. Es ist voll. Nicht nur Hotelgäste
haben ihren Weg in die Tanzbar gefunden,
auch Einwohner der naheliegenden Stadt
sind zu Gast in diesem In-Club. Die Cocktails sind hervorragend und werden optisch
ansprechend serviert. Das Team ist trotz
der hohen Anzahl an Gästen stets präsent,
immer aufmerksam und ausgesprochen
freundlich. Obwohl ich nun schon seit exakt 24 Stunden auf den Beinen bin, stelle
ich, auf einem bequemen Divan liegend, mit
einem Glas Wein in der Hand und Blick auf
das Meer fest: Ich liebe meine Arbeit.
06:00 – 06:20 Uhr: Schnell runter in den Frühstücksraum! Ich kontrolliere, ob das Frühstücksbuffet pünktlich und vollständig angeboten wird. Jetzt geht es erst einmal ins Bett.
08:30 – 09:30 Uhr: Die Nacht, oder besser
der Morgen, war kurz. Ich frühstücke schnell,
flitze dann hinüber in das zweite Frühstücksrestaurant, um auch dort zu prüfen,
ob das Angebotene dem Standard entspricht.
10:00 – 13:30 Uhr: Der Auf traggeber
wünscht, dass ich an mindestens zwei der
angebotenen neuen Sportkurse teilnehme:
Um 10:00 Uhr steht Zumba für 45 Minuten auf meiner Agenda, direkt anschließend
nochmals 45 Minuten Sh’bam – dies bei
Ein Tag im Leben …
bereits 28 Grad Celsius im Schatten. Um
11:30 Uhr bin ich am Ende meiner Kräfte,
völlig dehydriert und habe außerdem schon
wieder einen höllischen Hunger. Doch zunächst muss ich meinen Massagetermin
wahrnehmen. Fast schlafe ich auf der Liege
ein – wäre da nicht der starke Geruch nach
kaltem Zigarettenqualm, den der Masseur
an sich trägt. Noch einen kurzen Blick in die
Sauna und das Dampfbad – beide Gott sei
Dank nicht besetzt, so kann ich Fotos von
der (leider nicht gegebenen) Sauberkeit unter
den Sitzbänken machen. Das Bild wiederholt
sich in den Duschen, wo ich Unmengen von
Haaren in den Abflüssen finde.
13:30 - 16:00 Uhr: Ich hetze von einem gastronomischen Outlet zum nächsten. Es gibt
insgesamt drei Lunch-Restaurants, die ein
Buffet, à la carte und eine Art Tapas-Buffet anbieten. Zum Essen bleibt kaum Zeit.
Jeweils nur kurz setze ich mich an einen
der Tische, verkoste Speisen, die entweder
schwierig zuzubereiten oder kritisch in der
Lagerung sind. Positiv: Die Küchencrews
können uneingeschränkt überzeugen. Alles
ist attraktiv angerichtet, HACCP wird groß
geschrieben und es schmeckt sehr gut.
16:00 – 18:00 Uhr: Kurzer Abstecher zum
Pool. Ein Tauchgang lässt mich erkennen,
dass das Schwimmbecken in einem tadellosen Instandhaltungszustand und zudem sicher ist. Ein Poolboy auf Inlineskatern putzt
die Sonnenbrillen der Gäste, gibt nach Lavendel duftende, erfrischende Frottiertücher
aus und serviert Wassermelone. Ich gönne
mir eine kurze Auszeit, genieße die Sonne
auf einer der bequemen Liegen und denke
für 30 Minuten an nichts.
18:00 – 20:00 Uhr: Auf meinem Zimmer angekommen überprüfe ich zunächst, ob die
Zimmerreinigung ordnungsgemäß ausgeführt
wurde. Sie ist es, allerdings finde ich noch
immer einige der Schwächen, welche ich auch
beim Bezug des Zimmers ausgemacht habe. Meine Wäsche ist frisch gewaschen und
gebügelt und mit korrekten Preisen ausgewiesen hübsch auf dem Bett drapiert. Mir
bleiben eineinhalb Stunden, um an meinem
Bericht weiterzuarbeiten und das Erlebte zu
dokumentieren. Nun heißt es: Fertig machen
für das Dinner und die anschließende Show.
20:00 – 24:00 Uhr: Wie erwartet finde ich
im Buffetrestaurant nichts, was Anlass zur
22
Kritik gäbe. Da ich den Service hier schon
erlebt habe, verkoste ich – mehr oder minder im Stehen am Buffet – die eine oder
andere Speise. Dann geht es ins À-la-carteRestaurant der Clubanlage. Auch hier: Essen
und Service sind perfekt. Zufrieden begebe
ich mich um 22:00 Uhr in das Amphitheater, wo ich eine hervorragende Tanzshow
erleben darf.
24:00 – 01:00 Uhr: An der Bar treffe ich
mich mit zwei Damen, die ich am Nachmittag am Pool kennengelernt habe. Während
wir etwas trinken, befrage ich die beiden
zu ihren Eindrücken zum Hotel – ganz belanglos selbstverständlich und ohne meine
„Mission“ preiszugeben. Bevor ich ins Bett
gehe, ergänze ich meinen Bericht. Ich freue
mich auf fünf Stunden Schlaf. Um 06:30
Uhr geht es los mit Früh-Yoga, dann noch
eine Kosmetikbehandlung und das übliche
F&B-Programm. Nach einem Late-CheckOut um 15:00 Uhr mache ich mich dann auf
zum Flughafen, von wo aus es direkt nach
Estland geht. Zeit genug, um zu schlafen
und mich seelisch und moralisch von +28
Grad auf -12 Grad Celsius einzustellen.
… EINER TRAINEE-EVENTMANAGERIN: STEFANIE JUST,
PARDO BAR, KOFLER & KOMPANIE, DÜSSELDORF
Stand-by und ich gebe ein letztes Briefing
an das Service- und Küchenpersonal für den
Ablauf des gesamten Abends.
17:30 – 19:30 Uhr: Die ersten Gäste treffen
ein. Ich empfange meine Kundin, mit der ich
diese Veranstaltung seit Wochen im Voraus
geplant und organisiert habe. Auch sie ist
begeistert und genießt das Fingerfood, welches
ihr vom Service angereicht wird.
09:00 – 09:30 Uhr: Der Tag beginnt mit einem kurzen Teammeeting und einer Tasse
Kaffee zusammen mit den Kollegen. Zunächst bearbeite ich alle neu eingegangenen
E-Mails: Antworte Kunden auf noch offene
Fragen für die bevorstehende Veranstaltung
oder gebe ausführliche Informationen über
unsere Locations als Erstanfrage.
09:30 – 11:00 Uhr: Anschließend fange ich
an, den Auftrag für eine in zwei Wochen
stattfindende Veranstaltung in der PARDO
Bar zu schreiben. Darin enthalten sind ein
detaillierter Ablaufplan, die Angabe des
Personalbedarfs, Informationen zum Speisen- und Getränkekonzept, eine Auflistung
des benötigten Equipments und etwaige
Bestellungen – welche ich parallel tätige.
Bei verschiedenen Dienstleistern fordere
ich dann meinen Bedarf an Servicepersonal, Logistik, Geschirr, Besteck, Mobiliar und
Dekoration an.
Es ist immer wieder spannend, wie viele
kleine Teile am Ende zu einem Ganzen
heranwachsen. Dafür ist natürlich eine gute
Organisation und Planung im Vorfeld ganz
wichtig, sodass alle Hand in Hand arbeiten
können.
11:30 – 13:00 Uhr: Ich treffe mich mit einer
Kundin in der Classic Remise Düsseldorf
und zeige ihr unser Eventrestaurant Sakari,
in dem sie eine Abendveranstaltung ihrer
Agentur mit ca. 60 Gästen plant. Wir besprechen alle notwendigen Details, welche
„ES IST IMMER WIEDER
SPANNEND, WIE VIELE
KLEINE TEILE AM ENDE
ZU EINEM GANZEN HERANWACHSEN.“
für mich wichtig sind, um ihr später ein
Catering-Konzept mit einer entsprechenden Kostenkalkulation zukommen lassen
zu können.
13:30 – 14:00 Uhr: Ich schnappe mir meine
Unterlagen und fahre vom Office zur PARDO
Bar, in der heute Abend ca. 90 Gäste eines
Lifestyle-Magazins feiern. Auf diesen Abend
habe ich mich besonders gefreut, da ich die
PARDO Bar einmal ins „pinke Licht“ rücken
durfte; angefangen von der pinken Servicekleidung des männlichen Personals über
pinke Blumendekoration bis hin zu pinken
Cocktailservietten und zu guter Letzt einem
langen pinken Teppich im Eingangsbereich – so
ist die Farbe Pink ein absoluter Eyecatcher
in und vor der PARDO Bar.
14:00 – 17:30 Uhr: In der PARDO Bar angekommen, empfange ich das Serviceteam und
weise es in seine Aufgaben zur Vorbereitung
der Veranstaltung ein. Jetzt geht alles ganz
fix: Der Logistiker fährt mit dem LKW vor,
zu viert wird das komplette Mobiliar in die
Bar eingeräumt. Die angemieteten Stehtische werden platziert, der DJ baut sein
Equipment auf, die Dekoration wird verteilt
und der Empfang mit dem Aperitif für die
Gäste wird vorbereitet. Jetzt sind alle auf
23
Mittlerweile sind alle Gäste eingetroffen, die
PARDO Bar ist gut gefüllt, der Gastgeber
des Abends hält eine kurze Rede und dann
beginnt das Flying Dinner. Im Hintergrund
beobachte ich die Veranstaltung, koordiniere den Service und stehe den
Gästen bei Fragen zur Seite.
Ein Gast entpuppt sich als absoluter
Veganer – Improvisation ist nun alles.
Doch auf die Küche ist Verlass und
prompt ist auch dieser mit weiteren
speziellen Speisen versorgt.
19:30 Uhr: Alle Speisen sind verteilt und die
Gäste sind satt. Ich verabschiede mich von
meiner Kundin und dem Team in der PARDO
Bar. Die Veranstaltung wird noch ungefähr
drei Stunden andauern, bis das Serviceteam
wieder alles aufräumen kann. Morgen werde
ich noch einmal mit der Kundin telefonieren
und ihr dann die Rechnung des heutigen
Abends zukommen lassen.
Leicht erschöpft, aber dennoch sehr zufrieden, falle ich ins Bett, schlafe sofort
ein und freue mich, dass ich morgen etwas
ausschlafen kann.
Ein Tag im Leben …
…E
INER SCHICHT­LEITERIN:
MELANIE RIECHE, MILCHBAR, NORDERNEY
Ich habe Spätschicht, genieße das Ausschlafen und kann vormittags noch einen
Strandspaziergang am weißen Sandstrand
unternehmen. Um kurz vor 15:00 Uhr mache
ich mich auf den Weg Richtung Weststrand,
wo die Milchbar liegt.
15:00 – 17:00 Uhr: Ich betrete meinen Arbeitsplatz, die Milchbar – „the place to be“ –
direkt an der Strandpromenade von Norderney: ein historischer Pavillon mit modernem
Glasanbau und 270-Grad-Panoramasicht
auf die offene Nordsee. Coole Drinks und
bestes Essen, Ruhezone oder Partyflair und
alles direkt vor dem schönsten Sonnenuntergang! Arbeiten mit Meerblick und Abendrot, wo hat man das schon?!
Die Haupttheke steht bereit mit frischem
Essen und den besten Drinks, zusätzlich
gibt es eine Cocktailbar mit feinsten Spirituosen und spannenden Eigenkreationen.
Heute ist allerdings ein besonderer Tag: Die
weltbekannten DJs Blank & Jones feiern mit
uns ihre Record-Release-Party; natürlich
nicht mit irgendeiner CD, sondern unserer
MILCHBAR SEASIDE SEASON 5, der erfolgreichsten Chillout-Compilations dieses
Jahres. Dieses Highlight und unsere anderen
Musik-Events über den Sommer verlangen
gute Organisation, sorgen aber auch immer
für viel Spaß und Abwechslung.
Als Schichtleiterin bin ich für einen reibungslosen, geregelten Ablauf zuständig
und schaue darauf, dass im Gastraum, an
den Bars und Theken und im Backoffice
alles sauber und ordentlich ist. Zur Mitarbeiterführung gehört die Zeitverwaltung
und Schichteinteilung sowie die Zuteilung
der Aufgaben. Am Ende des Arbeitsalltags
folgt natürlich die Kassenabrechnung.
Nachdem ich meinen Rundgang gedreht, alle
Mitarbeiter begrüßt und mich vergewissert
habe, dass das Restaurant und die Terrasse
ordentlich sind, die Musik der allgemeinen
Lautstärke angepasst und alle Bars und
Theken versorgt sind, halte ich kurz Rücksprache mit dem Küchenchef und dem Betriebsleiter. Wir besprechen den Ablauf des
Abends und andere organisatorische De-
24
tails. Wir müssen dafür sorgen, dass an allen
Ausgabepunkten genügend Mitarbeiter zum
Verkauf und zum Auffüllen der Getränke
und Speisen eingeteilt sind. Das regelmäßige
Abräumen und Sauberhalten der Gasträume und des Außenbereichs muss natürlich
ebenso stets gewährleistet sein.
17:00 – 18:00 Uhr: Wie die Zeit vergeht. Der
Countdown läuft. Ich halte noch einmal
Rücksprache mit den DJs, vergewissere
mich, dass das umfangreiche Technikequipment funktioniert und unsere Stargäste mit
Getränken und Speisen versorgt sind.
Die Milchbar hat mittlerweile auf Norderney
Kultstatus erreicht und wenn ein Event wie
Blank & Jones anliegt, kommen die Gäste
von überall her. Sie sammeln sich auf den
Wellenbrechern, liegen links und rechts auf
den Deichwiesen und sitzen in den Strandkörben… und alle holen sich natürlich bei
uns Getränke und Speisen. Das Publikum ist
bunt gemischt – von alt bis jung – und es
sind wieder viele bekannte Gesichter dabei.
Für mich als Führungskraft ist es wichtig,
den Überblick zu behalten und zu versuchen,
allen die Arbeit so leicht und reibungslos wie
möglich zu machen. Neben den allgemeinen
Themen bin ich Ansprechpartner für Reklamationen oder Unklarheiten und finde Wege,
diese dann professionell zu lösen. Daher bin
ich durchaus in managender Funktion tätig, oder, wer es böse sagen möchte, auch
manchmal ein „Mädchen für Alles“. Flexibilität ist immer gefragt, gerade noch das
Wechselgeld aufgestockt, schon den Kollegen in der Spülküche aushelfen. Aber genau
diese Abwechslung ist so spannend.
18:00 – 19:00 Uhr: Zeit für eine Pause. Im
Sommer setze ich mich gern auf einen der
Wellenbrecher, genieße die Sonne, das Rauschen des Meeres und beobachte die flanierenden Menschen auf der Promenade.
Manchmal gehe ich auch in das „Inselloft“,
unser Konzepthotel im Milchbar-Style, und
hole mir in der Inselbäckerei einen frisch
gepressten Karotten-Ingwer-Saft. Der gibt
Energie für den restlichen Tag, denn der
hat es in sich.
19:00 – 23:00 Uhr: Jetzt beginnt das Abendgeschäft und die DJs laufen zur Höchstform
auf. Wenn es normalerweise eher romantisch wird, die Kerzen auf den Tischen verteilt werden und der Kamin lodert, spielen
heute die Beats die Hauptrolle. Naja fast,
ein besonderes Highlight bleibt der Moment,
wenn die Sonne im Meer versinkt. Es ist
schon Tradition, dass wir dieses besondere
Naturschauspiel zelebrieren, indem wir immer ein ganz bestimmtes Lied spielen. Alle
Augenpaare sind auf die Sonne gerichtet, die
langsam und glühend im Meer verschwindet.
Da bleibt auch für uns mal die Zeit, kurz
innezuhalten und zu genießen. Danach wird
weiter gefeiert und wir flitzen, damit die Bar
nur ja immer gut gefüllt ist und alle Gäste
einen tollen Abend verbringen können.
was er zu tun hat. Tische werden abgewischt, Stühle hochgestellt, die Bars aufgefüllt und die letzten Gäste verabschiedet.
Wenn alles soweit aufgeräumt ist, rechne
ich die gesamten Kassen ab und mache
den Tagesabschluss der einzelnen Outlets.
Dabei ist noch einmal volle Konzentration
gefordert. Alles muss genau abgerechnet
und dokumentiert werden. Danach gehe ich
eine letzte Runde und vergewissere mich,
dass alles für den nächsten Tag vorbereitet
und sauber ist und alle Türen abgeschlossen sind.
23:00 – 24:00 Uhr: Geschafft! Um 23:00 Uhr
schließen unsere Bars und Theken und das
Aufräumen und Putzen beginnt. Jeder weiß,
Wir rufen dann das Team zusammen und
lassen den Tag Revue passieren. Jeder hat
noch etwas zu berichten, was meistens sehr
lustig ist, aber auch immer wieder gute Verbesserungsvorschläge mit sich bringt. Um
24:00 Uhr schließe ich den Haupteingang ab
und trete meinen Nachhauseweg am Strand
entlang an.
„DIE WELTBEKANNTEN DJS BLANK & JONES FEIERN
MIT UNS IHRE RECORD-RELEASE-PARTY.“
… EINER AUSZUBILDENDEN ZUR VERANSTALTUNGSKAUFFRAU: ALEKSANDRA PRZEWOSKA, PARK PLAZA
HOTELS & ART‘OTELS
09:00 – 09:15 Uhr: Meine Arbeitszeit beginnt
pünktlich um 09:00 Uhr morgens im Berliner
Regional Office Germany der PPHE Hotel
Group. Zunächst einmal wird unser wichtigstes Instrument und Hilfsmittel bei unserer
täglichen Arbeit hochgefahren: unser Computer. Ohne ihn könnten wir keine Angebote,
Verträge, Rechnungen etc. erstellen. Ein weiteres sehr wichtiges Instrument in unserem
Arbeitsalltag ist unser Telefon, welches uns
erlaubt, unsere Kunden zu erreichen und
wiederum für diese jeder Zeit erreichbar zu
sein. Alle Geräte bereit? Dann geht es los!
09:15 – 10:30 Uhr: Nun beginnt der Arbeitstag mit der Bearbeitung von Anfragen für
neue Veranstaltungen, der Überarbeitung
bereits bestehender Verträge und der Erfüllung der Kundenwünsche. Diese reichen
über eine kleine Änderung der Personenzahl
für die Tagung bis hin zur Besichtigung der
Veranstaltungsräumlichkeiten unserer fünf
Häuser in Berlin (zwei Park Plaza Hotels
und drei art‘otels). Eine Veranstaltungskauf-
frau muss sehr organisiert und strukturiert
an ihren Arbeitstag herangehen, um auch
alle Termine im Überblick zu behalten.
10:30 – 12:30 Uhr: Nachdem nun die E-Mails
bearbeitet worden sind, widmen wir uns
allen Vorgängen für die kommende Woche
und versuchen, diese bis ins kleinste Detail
perfekt vorzubereiten. Dabei ist nicht nur
die Personenzahl der Tagungsteilnehmer
wichtig, sondern auch die gewünschte Bestuhlungsart, die gewünschten Uhrzeiten,
Menü-Auswahl zum Mittagslunch, zusätzliche Tagungstechnik, eventuelle Zimmerbuchungen und sonstige Wünsche. Diese
fertigen Vorgänge
werden dann an
das zuständige Ho„EINE VERANSTALTUNGSKAUFFRAU
tel gesendet, damit
MUSS SEHR ORGANISIERT UND
sich die Mitarbeiter des Hotels auf
STRUKTURIERT AN IHREN ARBEITSdie bevorstehenden
TAG HERANGEHEN.“
Ve r a n s t a l t u n g e n
vorbereiten können.
25
Ein Tag im Leben …
Nach dem Ende einer solchen erfolgreich
durchgeführten Veranstaltung besteht die
wichtigste Aufgabe darin, die Rechnungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu
berichtigen.
13:30 – 17:00 Uhr: Neben diesen Tätigkeiten
nehmen wir die Telefongespräche entgegen
und beantworten die Fragen und Wünsche
der Anrufer. Dabei gilt: Multitasking! Unser
Computerprogramm erlaubt es uns, während
eines Telefongespräches eine Übersicht aufzurufen, in der wir sehen können, wann wir
welche Tagungsräume zur Verfügung haben
und ob wir noch genügend Zimmer für die
Teilnehmer anbieten können. Während wir das
überprüfen, hören wir aufmerksam dem Kunden zu und schreiben wichtige Informationen,
die wir dem Telefongespräch entnehmen, auf.
Nach einem erfolgreichen Telefongespräch
heißt es: Angebot erstellen, versenden, ins
System eingeben und den Tagungsraum „blocken“, sodass für jeden erkennbar ist, dass
dieser Raum nicht mehr weiter verkauft werden darf. Wir geben unseren Kunden dann
eine Woche Zeit, sich in Ruhe unser Angebot
anzuschauen und gegebenenfalls nochmal bei
Rückfragen mit uns in Verbindung zu treten.
Sollte das Angebot passen, erstellen wir einen Vertrag, den uns der Kunde schnellstmöglich unterschrieben zurücksenden kann.
Und auch hier gilt wieder: Vorgänge vorbe-
reiten, an das Hotel senden, Veranstaltung
durchführen und Rechnungen prüfen. Sollte
der Arbeitstag hier noch nicht vorbei sein,
kümmern wir uns nebenbei noch um Gruppenanfragen und erstellen hierfür ebenfalls
Angebote und Verträge, tragen die Namen
ins System ein und leiten diese Vorgänge an
das zuständige Hotel weiter.
17:30 – 18:00 Uhr: Gegen 17:30 Uhr endet
mein Arbeitstag, dies kann sich natürlich
je nach Arbeitsaufwand etwas verzögern.
Dann dürfen Computer und Telefon eine
kleine Ruhepause bis zum nächsten Morgen
machen, wenn es wieder heißt: „Computer
hochfahren und Telefone an!“.
… EINER GASTGEBERIN:
NADIN LEUSCHNER,
A-ROSA RESORTS &
HIDEAWAYS
„ES IST IMMER WIEDER EIN
SCHÖNES GEFÜHL, WENN DIE
GÄSTE FREUDIG ÜBER IHRE
ERLEBNISSE BERICHTEN.“
09:30 – 09:45 Uhr: Ich bin Gastgeberin im
A-ROSA Travemünde und zusammen mit
meinen zwei Kollegen für die individuelle
Gästebetreuung im Resort zuständig. Neben
täglichen administrativen Aufgaben erwarten
uns unter anderem die Bearbeitung von Gästewünschen und konstruktive Feedbackgespräche mit unseren Urlaubern. Wir sind eine
Schnittstelle zwischen dem Gast, der Direktion
und den einzelnen Abteilungen des Hotels.
Mit Beginn meines Arbeitstages verschaffe
ich mir erst einmal einen Überblick darüber,
was mich an diesem Tag erwartet. Dabei spreche ich mich
mit der Rezeption ab, ob es in der Nacht
besondere Vorfälle oder Besonderheiten gab,
bei welchen ich mit den Gästen in Kontakt
treten darf. Jeder Tag birgt neue spannende
Herausforderungen, bei denen meine Kollegen
und ich schnell reagieren müssen, um eine
optimale Gästezufriedenheit zu erzielen.
Morgens steht zunächst das tägliche Operations Meeting aller Abteilungsleiter und
der Direktion an: Zu diesem Meeting werden
Besonderheiten aus den einzelnen Abteilun26
gen, der geplante Tagesablauf und die anreisenden Gäste besprochen. Ich präsentiere die
VIP-Anreisen des Tages und stelle besondere
Gästewünsche und Kritikpunkte aus vergangenen Aufenthalten vor, damit jede Abteilung
auf diese individuell eingehen kann.
09:45 – 12:30 Uhr: Der Tag kann nun richtig
beginnen: Ich erstelle das Tagesprogramm
„Der TAG“ für den Folgetag, welches unseren Gästen Informationen zu Specials, den
Öffnungszeiten der F&B-Outlets und Ausflugstipps gibt. Das Tagesprogramm erhalten
unsere Gäste zur Anreise und zum Abend-
essen im Restaurant, um gut informiert
ihren Urlaub zu genießen. Zwischendurch
führe ich Gästegespräche und erkundige
mich nach dem Wohlergehen. In diesen Gesprächen nehme ich wertvolles konstruk­
tives Feedback entgegen, welches ich an die
betroffenen Abteilungen weiterleite. Zudem
sorge ich dafür, schnell eine Lösung für den
Gast zu finden, sollte eine Situation einmal
nicht seiner Zufriedenheit entsprechen.
12:30 – 13:00 Uhr: Zeit für eine Pause.
13:00 – 16:00 Uhr: Mein Arbeitstag geht
weiter. Es wird Zeit, Geburtstagskuchen
für anreisende Geburtstagsgäste auf die
Zimmer zu bringen. Zudem dekoriere ich
ein Zimmer für anreisende Honeymooner
mit Rosenblüten und einer Flasche Prosecco. Nachdem alle Gästewünsche auf
den Zimmern vorbereitet sind, widme ich
mich der Vorbereitung der Anreisen für den
Folgetag. Dabei erstelle ich Listen für den
Gast steht im Mittelpunkt
16:00 – 16:30 Uhr: Logis-Meeting: Zusammen
mit der Empfangsleitung, dem Housekeeping
und der Rooms-Division-Managerin besprechen wir alle anreisenden Gäste für den
Folgetag. Dabei werden besondere Gäste­
wünsche wie Babybetten oder Wunsch­
Selbstständiges Arbeiten
Leben
Fachwissen
Gehoben
Dynamisch
Respekt
Wir
Gehalt
Leistung
Betreuung
Lifestyle
Hohe Qualitätsansprüche
Karriere
Erfolg
Persönlichkeit
Zukunft
Berufserfahrung
Team
Glück
Tophotellerie
Vertrauen
Gute Ideen
Einzigartig
16:30 – 19:00 Uhr: Nun wird es Zeit, den
„TAG“ zu drucken und im Restaurant zu
verteilen. Außerdem bereiten wir eine Übersicht über unsere Geburtstagsgäste des
Folgetages vor, welche an das Restaurant
und die Küche kommuniziert wird. Dabei
erhalten die Gäste einen rosenförmigen
Kuchen auf dem dekorierten Frühstückstisch. Da sich unser Arbeitsplatz direkt in
der Lobby des Hotels befindet, nutze ich
zwischen den administrativen Aufgaben
noch einmal die Zeit, um mit den Gästen
ins Gespräch zu kommen und mich zu erkundigen, ob sie einen angenehmen Tag
hatten. Es ist immer wieder ein schönes
Gefühl, wenn sie freudig über ihre Erlebnisse
berichten oder ein entspanntes Lächeln auf
dem Gesicht der Urlauber zu sehen, wenn
sie einen erholsamen Tag im SPA Rosa
­verbracht haben.
Gemeinsam
Einsteiger
Gastgeber
Zusammenhalt
zimmer besprochen, aber auch Stammgäste
und VIP-Gäste.
Engagement
Fairness
Leidenschaft
Ambiente
F&B- und den Logis-Bereich, in welchem
wir die Zimmer-Treatments für unsere
A-ROSA-Club-Gäste, Suiten-Gäste und VIPGäste erstellen. Diese erhalten zur Anreise
auf ihrem Zimmer einen kulinarischen Gruß
aus unserer Patisserie. Neben der Vorbereitung der VIP-Listen checke ich neu anreisende Suiten- und VIP-Gäste ein, zeige
ihnen das Hotel und begleite sie persönlich
auf ihr Zimmer. Die persönliche Betreuung
der Urlauber steht bei uns dabei besonders
im Vordergrund. Unsere Suiten-Gäste und
diejenigen mit einem längeren Aufenthalt
bekommen ihren persönlichen Gastgeber
und Ansprechpartner, welcher ihnen bei Fragen und Wünschen jederzeit zur Seite steht.
Selbstverwirklichung
Sicherheit
Herzlich
Urlaubserlebnis
Qualität
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27
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STUDIEREN UNTER
PALMEN – DAS AUSLANDSSEMESTER
MACHT’S MÖGLICH
Träumen Sie auch davon, im Rahmen Ihres Studiums ein Auslandssemester
einzulegen? Neue Erfahrungen zu machen, Freundschaften zu schließen
und ganz neue Kulturen kennenzulernen? Sie sind aber noch ein wenig unsicher, was die lange Zeit fort von zu Hause betrifft? Oder Sie möchten
vorher etwas genauer wissen, was Sie während eines Auslandssemesters
erwartet bzw. erwarten könnte?
Andreas Graeber-Stuch und Katrin Peters sind zwei Absolventen eines
Auslandssemesters und geben Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen,
weit weg von zu Hause. Was sie erlebt haben, welchen Herausforderungen
sie sich dabei stellen mussten und was sie für sich davon mitgenommen
haben, haben sie in einem Erlebnisbericht zusammengefasst.
WELCOME TO MELBOURNE –
MEIN STUDIUM AM ANDEREN ENDE DER WELT
A
ls Student an der International University Bad Honnef war es für mich
Pflicht, mein fünftes und sechstes
Semester im Ausland zu absolvieren. Wir
hatten damals die Möglichkeit, unsere Auslandssemester in den USA (South Carolina
oder Arizona), England (Brighton), Finnland
(Helsinki), China oder Australien zu verbringen. Für mich war sofort klar, dass es Australien werden muss. Da steckte für mich
viel Spannung und Neugierde hinter. Dort
einmal für ein Jahr leben zu dürfen, die Kultur zu atmen und kennenzulernen, so ganz
am anderen Ende der Erdkugel – das wollte
ich unbedingt erleben.
Natürlich erfordert so eine lange Zeit im Ausland auch einiges an Vorbereitungen. Unsere
Universität unterstützte uns zum Glück als
Sammelstelle der angeforderten Unterlagen,
um uns an der Uni in Melbourne anmelden
zu können. Die komplette Anmeldung an der
Universität in Melbourne übernahm also unsere Uni in Bad Honnef. Neben diversen
Dokumenten, die verlangt wurden, gehörte
auch eine spezielle Untersuchung beim Arzt
zu den Voraussetzungen, an dem Auslandssemester in Australien teilnehmen zu dürfen.
Außerdem gab es spezielle Informationsveranstaltungen mit Studenten, die bereits vor
uns im Ausland waren und von ihrer Zeit dort
30
berichteten. Das war klasse, weil man so
gezielter Fragen stellen konnte und eventuelle Bedenken aus dem Weg geräumt wurden.
Unsere Universität stand uns für die komplette Zeit als Ratgeber zur Seite. Im Vorfeld
wurde in unserem Intranet eine Plattform
erstellt, die die Möglichkeit bot, die Wohnungen in Melbourne von Studenten aus dem
vorherigen Semester zu übernehmen. Dort
wurden auch Fotos und Kontaktdaten veröffentlicht. Das war sehr hilfreich, weil man
natürlich keinerlei Möglichkeiten hatte, sich
direkt und transparent mit der Wohnungssuche zu beschäftigen. Ich habe mich mit
Die größten Bedenken gab es dann allerdings
noch einmal kurz vor der Anreise. Wir hatten
online unseren Strom in Melbourne angemeldet und waren nun unsicher, ob dies reibungslos geklappt hatte. Besonders, weil wir
mitten in der Nacht ankommen würden. Aber
„FÜR MICH WAR SOFORT
KLAR, DASS ES AUSTRALIEN WERDEN MUSS.“
es hat alles funktioniert und die Freude war
groß, als wir unser Domizil erreichten.
ANDREAS GRAEBER-STUCH
INNSIDE by Meliá Munich, Direktionsassistent
drei anderen Kommilitonen zusammengetan,
sodass wir gemeinsam ein kleines Haus
mieten konnten. Dies hat für jeden etwa
250 Euro im Monat gekostet. Das war besser,
als sich alleine in einem kleinen Appartement
einzumieten oder im Student Village zu wohnen – was nicht sehr komfortabel und auch
teurer gewesen wäre. So hatten wir in unserem Häuschen einen kleinen Garten, eine
riesige Küche, Wohnzimmer und zwei Bäder.
Neben all der Vorfreude auf das große
Abenteuer gab es natürlich auch ein paar
Bedenken. So weit von meiner Familie entfernt zu sein, Eltern und meine kleine Nichte
so lange nicht sehen zu können, bereitete
mir am meisten Sorge und war für mich
eine riesige Herausforderung. Immerhin liegt
die Gesamtflugdauer von Deutschland nach
Melbourne bei 21 Stunden. Was wäre, wenn
etwas passierte und ich schnell zurück
müsste? Oder wenn mir Melbourne so gar
nicht gefiele? Kann man es dann ein Jahr
lang dort aushalten? Das sind die normalen
Gedanken, die man sich macht. Auf der anderen Seite ist da diese riesige Neugierde
und die Lust, andere Welten zu entdecken
– alles Teil der wunderbaren Welt im Tourismus und der Hotellerie – die Gründe,
warum man diesen Weg gewählt hat. Um
meine Bedenken zu zerstreuen, haben wir
in der Familie viel über meine Pläne gesprochen. Zum Glück gibt es Skype etc., so kann
man die Familie zu Hause an den ganzen
tollen Ereignissen teilhaben lassen und ist
selber gefühlt gar nicht so weit weg.
Außerdem hatte ich viele tolle Kommilitonen
an meiner Seite – da rückt das Heimweh in
den Hintergrund.
Dadurch, dass unser Studiengang bereits ab
dem ersten Semester auf Englisch stattfand, waren wir auf die Landessprache bestens vorbereitet. Selbstverständlich mussten
wir uns noch ein wenig an den Dialekt und
die Sprechgeschwindigkeit der Australier
gewöhnen, aber das ging alles sehr schnell.
Das Studium vor Ort war ähnlich dem Studium in Deutschland. Die Professoren waren
alle sehr hilfsbereit und im Allgemeinen kam
es mir leichter vor als in der Heimat, da die
Intensität des Unterrichts nicht so groß war.
Wir hatten nur an drei Tagen pro Woche
Vorlesungen, daheim immerhin volle fünf.
Zwar mussten wir mehr in unserer Freizeit
vorbereiten, aber trotzdem blieb genug Zeit,
um Land und Leute kennenzulernen. Wir
waren ca. 14 Kommilitonen aus Deutschland
und haben an den Wochenenden viel gemeinsam unternommen. Generell lernt man
aber auch schnell Einheimische kennen, sodass wir auf Reisen und bei unseren Treffen
immer eine tolle gemischte Gruppe waren.
Das war besonders schön! Dadurch haben
wir nicht nur Deutsch gesprochen, sondern
zu 50 Prozent auch Englisch.
Melbourne als Stadt und Australien als Land
sind einfach unglaublich beeindruckend. Wir
haben viele Trips unternommen und so unheimlich viel erlebt. Eines der schönsten Erlebnisse war jedoch ziemlich zu Anfang un-
31
seres Aufenthalts und hatte mit der
Offenheit und der unkomplizierten Art der
Menschen in Melbourne zu tun. Wir standen
an einem Bahngleis mit einem riesigen Stadtplan in der Hand, rätselnd, welche Verbindungen wir nehmen müssen, um zu unserer
Uni zu gelangen. Da kamen zwei „Locals“ auf
uns zu, begannen das Gespräch und fragten,
ob sie helfen könnten. Sie zeigten uns den
Weg und waren einfach so nett und hilfsbereit.
Das hätten wir nicht erwartet und waren es
aus Deutschland so nicht gewohnt.
Ich habe für mich selber viel mitgenommen
aus dieser Zeit, sehr viel Interkulturelles
gelernt sowie Freunde und Bekannte hinzugewonnen, zu denen ich heute noch Kontakt habe. Durch die Zeit im Ausland ist man
noch selbstständiger geworden. Auch für
meine Zukunft hat es mir sehr viel gebracht.
Es hat mich unter anderem zu weiteren
Auslandsaufenthalten geführt. Nach meinem
Studium arbeitete ich ca. zwei Jahre in Doha,
Qatar. Durch solche Erfahrungen verliert
man Ängste und Bedenken vor unbekannten
Dingen. Es hat mir bewiesen, dass, egal wie
weit man von seiner Familie entfernt ist, es
immer Möglichkeiten gibt, Kontakt zu halten.
Da helfen die modernen Technologien,
„ICH WÜRDE ES ZU
JEDER ZEIT WIEDER
TUN!“
Besuche und Telefonate.
Als Fazit kann ich nur sagen: Ich würde es
zu jeder Zeit wieder tun! Und allen, die Interesse an einem Auslandssemester haben,
kann ich sagen: Habt keine Bedenken vor
dem Unbekannten und nutzt jede Chance,
ein anderes Land kennenzulernen und die
Kultur einzuatmen. Die Dinge, die man so
erlebt und lernt, können einem auch nicht
mehr genommen werden. Sie geben euch
Erfahrungen und Geschichten für das
gesamte Leben.
¡QUE VIVA MEXICO!
EIN ERFAHRUNGSBERICHT VON KATRIN PETERS
„DIE BESTE ERFAHRUNG
IN MEINEM LEBEN“
¡QUE VIVA MEXICO!
Ja, das waren die Worte, die mir in den Sinn
kamen, als ich die Zusage für mein Auslandssemester in Mexiko erhielt.
Ja, ich wollte ins Ausland, ja, ich wollte in
einem anderen, möglichst weit entfernten
Land studieren und ja, ich wollte mein ganz
eigenes Abenteuer erleben. Zumindest für
ein Semester lang. Mit der Zusage an der
Partnerhochschule „ITESM Tecnológico de
Monterrey, Campus Puebla“ ging alles ziemlich
schnell. Der Flug war gebucht, die Wohnung
gemietet, die letzten Impfungen überstanden
und der große Rucksack gepackt.
allein der gefühlte
30-minütige Landeanflug über diese enorme
Stadt war beeindruckend. Einmal gelandet,
fühlt man sich sehr klein in dieser belebten
und überfüllten Metropole. Ich erkundete
den Stadtkern rund um den Zócalo, besuchte mehrere Museen, unter anderem das
Frida-Kahlo-Museum und das Nationalmuseum für Anthropologie. Des Weiteren
besichtigte ich den Nationalpalast mit den
Kunstwerken von Diego Rivera und die
Viele fragten mich: „Aber wieso Mexiko?“ Ich
wusste damals nicht viel über das Land in
Mittelamerika. Ich wollte mein Spanisch verbessern und in eine komplett neue Welt eintauchen. Deswegen deckte ich mich mit einigen
Reiseführern und Ratgebern ein. Ich las etwas
über die wunderschönen Maya-Pyramiden, die
Traumstrände, das leckere Essen und natürlich
über den Tequila; ich freute mich!
Ich landete im August 2011 in Mexiko City
und blieb für fünf Tage in der Hauptstadt,
um diese Megacity zu entdecken. Ja, was
kann man über Mexiko City erzählen? Schon
32
Kathedrale,
um die rund herum noch die Überreste der
Pyramide „Templo Mayor“ zu entdecken sind.
Nach einer beeindruckenden ersten Woche
machte ich mich dann mit dem Bus auf in
die zwei Stunden entfernte Stadt Puebla,
die auf 2.175 Höhenmetern liegt. Puebla
wird von zwei Vulkanen, Popocatépetl und
Iztaccíhuatl, umgrenzt. Der Blick auf die
weißen Spitzen ist unglaublich schön.
Angekommen, zeigte mir meine Vermieterin
direkt einige leckere regionale Delikatessen.
Unter anderem die poblanische Mole, ein lokaler Eintopf, der entweder aus Chilis, Gewürzen
oder auch Schokolade hergestellt wird.
Der erste Tag in der Universität Instituto
Tecnológico y de Estudios Superiores de
Monterrey (ITESM) war sehr spannend und
aufregend. Wir elf Austauschstudenten wurden mit den neuen Erstsemestern vom
Schuldirektor begrüßt und bekamen einen
mexikanischen Studenten als Tutor zur Seite.
Damit hatten wir immer einen Ansprechpartner für Fragen. Wenn man den Campus
mit deutschen Universitäten vergleicht,
merkt man, dass der amerikanische Einfluss
auch im Bildungssystem sehr hoch ist. Vorlesungsräume, Sportstätten, Restaurants
und Aufenthaltsmöglichkeiten waren in einem großen Areal fußläufig zu erreichen und
das soziale Highlight waren die AmericanFootball-Spiele. Ich belegte sechs Kurse auf
Spanisch und konnte diesen auch gut folgen.
Ein Vorteil war natürlich, dass ich die Sprache schon relativ gut konnte. Generell kann
ich über die Uni sagen, dass sie eine sehr
gute Lehre bietet, mit kleinen Klassen und
guter Betreuung. Meine Erfahrung mit den
mexikanischen Kommilitonen war, dass
sie sehr offen, interessiert an der anderen
Kultur und herzlich sind. So konnte ich mich
schnell integrieren und fand auch sehr rasch
gute Freunde.
mich von den Hierve de Agua, den versteinerten Wasserfällen, verzaubern ließ.
aus hoch in den Norden, nach Culiacan, wo
ich eine befreundete Familie besuchte.
Nach den bestandenen Prüfungen Mitte
Dezember begann dann die große Reise für
mich. Ich reiste ca. sechs Wochen durch
­Mexiko. Das war eine unglaublich tolle Erfahrung, bei der ich tolle Menschen traf und
in die Tiefe des wunderschönen Mexikos
eintauchen konnte. Von Puebla aus ging es
mit dem Nachtbus in Richtung Süden nach
San Cristobal de las Casas, wo es wunderschöne Wasserfälle zu sehen gibt. Weiter
ging es von dort aus nach Palenque, wo ein
UNESCO-Weltkulturerbe steht, nämlich die
berühmte Maya-Stätte. Weihnachten feierte
ich dann am Strand von Progreso in der
Nähe von Mérida. Auf dem Weg zu den weißen Traumstränden an der Karibik-Küste,
wo ich einige Tage auf der Insel Isla Mujeres
und an den Stränden Cancún, Playa de Carmen und Tulum verbrachte, besuchte ich
noch einen Tag eine weitere Maya-Stadt,
die berühmte Stadt Chichén Itzá. Zum Abschluss meiner Reise flog ich von Cancún
Nach sechs Monaten in Mexiko kann ich
sagen, dass es mit die beste Erfahrung in
meinem Leben war. Ich konnte in eine neue
Kultur eintauchen, neue Menschen und ein
neues Land kennenlernen. Ich bin froh, dass
mir diese Möglichkeit gegeben wurde, mich
selbst, so weit weg von zu Hause, besser
kennenlernen zu können. An meine Grenzen
bin ich gewiss das eine oder andere Mal
gestoßen, doch ich habe diese überwunden
und kann jetzt sagen, dass es mich stärker
und selbstbewusster gemacht hat. Ich habe
viele wundervolle Erlebnisse, Erfahrungen,
Erinnerungen und Freundschaften mit nach
Deutschland genommen und werde diese
wohl niemals vergessen.
Während des Semesters reiste ich ein verlängertes Wochenende nach Puerto Escondido, das Surferparadies an der Pazifikküste,
und ein weiteres Wochenende in das ebenfalls am Pazifik liegende Huatulco mit seinen
Traumstränden. Ein weiterer Kurztrip ging
nach Oaxaca, wo ich den Baum von Tulé,
den dicksten Baum der Welt, besuchte und
Mit maßgeschneiderten Facility Management Dienstleistungen verbessern
wir täglich die Lebensqualität unserer Kunden. Dafür sorgen unsere 428.000
Mitarbeiter weltweit mit Ihrer Leidenschaft für perfekten Service und ihrer
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Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen,
dass ich wirklich mein ganz eigenes Abenteuer erlebt habe und ich froh bin, dass mir
dieses niemand mehr nehmen kann.
INTERVIEW
STEP BY STEP DIE KARRIERELEITER ERKLIMMEN –
GANZ EINFACH MIT
EINEM MANAGEMENTTRAINEE-PROGRAMM
Einen Einstieg in den Beruf zu finden, ist häufig gar nicht so einfach. Oft
bekommen Bewerber zu hören, sie hätten zu wenig praktische Erfahrung,
zu hohe Ansprüche oder seien zu jung oder zu alt. Eine gute Möglichkeit,
einen Fuß in ein Unternehmen zu setzen, sind Management-TraineeProgramme. Diese bieten die Möglichkeit, die Karriereleiter von der ersten
Stufe aus zu erklimmen. Was genau sind jedoch Management-TraineeProgramme und was kann man sich darunter vorstellen? Dieser Frage sind
wir nachgegangen und haben uns bei zwei Top-Arbeitgebern, Kempinski
und sea chefs, umgehört.
Y
OUCA hat mit Sandra Kloss, Manager
Training & Development von sea
chefs, und Michel Gehrig, Vice President Talent Development von Kempinski
Hotels gesprochen.
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INHALTLICHEN ABLAUF IHRES MANAGEMENT-TRAINEE-PROGRAMMS
GEBEN?
Gehrig: Kempinski bietet derzeit verschiedene Programme und Einstiegsmöglichkeiten
für junge Talente. Für uns hat es sich als
erfolgreich erwiesen, unsere einzigartigen
Hotels mit individuellen und vielseitigen
Trainee-Programmen, auf die jeweiligen
Bedürfnisse zugeschnitten, im Markt zu
positionieren. Das kommt auch bei den Absolventen sehr gut an, denn sie fühlen sich
in ihren persönlichen Interessen und
34
Schwerpunkten bestätigt. Die Schwerpunkte
unserer Trainee-Programme liegen in den
Bereichen F&B, Rooms Division sowie Sales
& Marketing. Im Durchschnitt dauern sie
zwölf Monate und stellen eine sehr gute
Grundlage für die weitere Karriereplanung
und -entwicklung dar.
Kloss: Das Junior-Management-TraineeProgramm von sea chefs dauert insgesamt
sechs Monate. Zwei Monate lang findet ein
Training on the job statt, die restlichen vier
Monate ist der Mitarbeiter bereits in seiner
neuen Position tätig. Wir bieten das Programm in mehreren Bereichen an, unter
anderem im Housekeeping, Spa & Sport,
Restaurant oder in der Administration. Die
fachliche Ausarbeitung richtet sich hier nach
den Standards der jeweiligen Abteilung, generell beinhaltet sie aber fachliche und
schiffsspezifische Aspekte. Auch Ansätze
zum Thema Führung werden vermittelt.
Zuerst einmal muss geschaut werden, ob
der Mitarbeiter bereits über „Leadership
Skills“ verfügt, denn nicht jeder fachlich gute
Mitarbeiter bringt gleichzeitig eine natürliche
Führungsfähigkeit mit. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Programms kann der
Kandidat sofort im Anschluss seine neue
Position übernehmen.
GIBT ES DIE MÖGLICHKEIT FÜR DIE
TRAINEES, INS AUSLAND ZU GEHEN?
Kloss: Diese Frage erübrigt sich für uns, da
die Trainees sich bereits auf einem Schiff
befinden und so natürlich außerhalb
Deutschlands eingesetzt werden.
Gehrig: Interessierte Berufseinsteiger und
Hochschulabsolventen haben generell die
Möglichkeit, in jedem unserer 73 Hotels
weltweit einen Einstieg zu finden. In einigen
Fällen eröffnen auch Trainee-Programme
die Chance, in mehr als einem Hotel Erfahrungen zu sammeln. Je nach Visarestriktionen kann dies jedoch etwas schwieriger
werden, so wie es zurzeit in China der Fall
ist. Solchen Einschränkungen können wir
uns leider nicht erwehren.
WIE VIELE TRAINEES STELLEN SIE
JÄHRLICH EIN?
Gehrig: Die Zahl variiert je nach Anzahl der
Neueröffnungen von Jahr zu Jahr. Allein auf
dem Career Day 2013 in München hat Kempinski 1.166 Interviews geführt und 436 konkrete Jobangebote ausgesprochen. Viele davon
haben nach weiteren Gesprächen zu einer
Anstellung als Management-Trainee geführt.
Kloss: Wir haben pro Schiff jeweils zwei Doppelkabinen, das heißt, wir können bei maximaler
Auslastung der Kabinen 24 Trainees für die ver-
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN BEWERBER
MITBRINGEN?
Kloss: Bewerber auf unser JuniorManagement-Trainee-Programm
benötigen in jedem Fall eine abgeschlossene Berufsausbildung
und im Idealfall bereits einige Erfahrung in dem gewünschten Bereich.
Gehrig: Die Hotellerie ist ganz klar
ein „People Business“. Kempinskis
künftiger Managementnachwuchs
muss Begeisterung und Leidenschaft für die Hotellerie, den Umgang mit Gästen und die Arbeit
im Team mitbringen. Die Bereitschaft, die eigene Passion mit
anderen zu teilen und die Motivation, mit uns als Arbeitgeber gemeinsam zu wachsen, zeichnet
unsere Manager von morgen aus.
Mobilität und Englischkenntnisse
sind neben einer abgeschlossenen
Ausbildung Grundvoraussetzungen.
MICHEL GEHRIG
Kempinski Hotels, Vice President Talent Development
WIE LÄUFT DAS BEWERBUNGSVERFAHREN GENERELL AB?
Kloss: Alle Kandidaten können sich sowohl
intern als auch extern bei uns bewerben.
Außerdem werden sie von unseren Head of
Departments an Bord vorgeschlagen. Nach
einer internen Sichtung der Bewerbungsunterlagen durch ein Gremium aus dem
HR-Bereich sowie der jeweiligen Fachabteilung werden die Bewerber ausgewählt.
Gehrig: Alle Bewerbungen sollten direkt an
das entsprechende Hotel gerichtet werden.
Über unsere Internetplattform können Bewerber ihre Unterlagen online einstellen.
Interviews mit den Leitern der Fachabteilung und dem Hotelmanagement, in der
Regel dem Direktor selbst, sind wichtige
Bestandteile des Auswahlverfahrens.
WAS SIND FÜR SIE AUSSCHLAGGEBENDE FAKTOREN, UM EINEN
BEWERBER ALS TRAINEE EINZUSTELLEN?
Gehrig: Wir haben mit unserer KempinskiDNA (Werte der Kempinski Hotels, Anm. d.
Red.), zu der zum Beispiel auch unternehmerisches Denken und
„KEMPINSKI BIETET DERZEIT
Handeln gehört, Werte
VERSCHIEDENE PROGRAMME
definiert, mit denen
Bewerber sich identifiUND EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN
zieren sollten. Kann
FÜR JUNGE TALENTE.“
sich ein junges Talent
damit nicht identifizieren, wird es schwierig,
schiedenen Abteilungen unterbringen. Momen- da wir als Unternehmen und Arbeitgeber
tan sind wir jedoch bis Mitte 2014 auf beiden für diese Werte einstehen und natürlich
Schiffen ausgelastet, was uns natürlich freut. voraussetzen, dass unsere Mitarbeiter
35
diese auch leben. Ansonsten sind – wie
bereits gesagt – für uns die Leidenschaft
und Begeisterung für die Hotellerie ausschlaggebend.
Kloss: Ganz besonders gerne nehmen wir
Kandidaten, die bereits an Land in der gewünschten Position Berufserfahrung
sammeln konnten und trainieren diese im
Hinblick auf die schiffseigenen Thematiken
und Standards.
WIE SEHEN DIE WEITERENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN UND
KARRIERECHANCEN NACH DEM
ERFOLGREICHEN ABSCHLUSS DES
TRAINEE-PROGRAMMS AUS?
Kloss: Um das bereits Erlernte umsetzen,
festigen und ausbauen zu können, haben
die Kandidaten nach erfolgreichem Abschluss des Trainee-Programms die Möglichkeit, in ihrer Position zu arbeiten. Dies
ist in der heutigen Zeit der Globalisierung
und Schnelllebigkeit besonders wichtig.
Danach stehen dem Mitarbeiter, je nach
Eignung und Position, alle Türen für eine
Weiterentwicklung offen.
Gehrig: Nach dem erfolgreichen Abschluss
eines Management-Trainee-Programms
sollte eine Assistant-Manager-Position in
Aussicht gestellt werden. Die Einstiegspositionen sind von der Größe des Hotels,
den Erfahrungen des jeweiligen Absolventen, von dessen Präferenzen und den aktuell zur Verfügung stehenden Stellen
abhängig. Hier spielen naturgemäß die
Flexibilität der Kandidaten sowie deren
Mobilität eine große Rolle.
INTERVIEW
WAS IST DIE HÖCHSTE POSITION,
DIE DERZEIT IN IHREM UNTERNEHMEN VON EINEM EHEMALIGEN
TRAINEE AUS IHREM HAUS AUSGEÜBT WIRD?
Gehrig: Wir haben heute F&B-Manager,
Executive Housekeeper, Sales Executives
und Kollegen im Corporate Office in leitenden Positionen, die bei uns als ManagementTrainees begonnen haben. Es gibt aber auch
Kollegen, die zwischenzeitlich für andere
Hotelketten tätig waren, zurückgekommen
sind und heute erfolgreich eine GeneralManager-Position bekleiden.
Kloss: Wir haben einen Executive Sous Chef
nach erfolgreichem Training in die Position
integriert.
WIE IST DER ZUSAMMENHALT
UNTER DEN TRAINEES?
Kloss: Aufgrund der geringen Anzahl der
Trainees pro Schiff, die noch dazu meistens
auch in verschiedenen Bereichen arbeiten,
ist ein wirkliches „Wir-Gefühl“ nicht möglich.
Allerdings ist das Besondere bei uns, dass
bereits die Schiffsmentalität als solche automatisch das „Wir sitzen alle in einem Boot“Gefühl mit sich bringt.
Gehrig: Erst kürzlich haben unsere Auszubildenden und Trainees eine Plattform eingefordert, über die Informationen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Außerdem
bieten wir den regelmäßigen Austausch
unter den Trainees beim jährlich stattfindenden „Talent-Tag“. An diesem Tag besucht
das Talent-Development-Team alle Auszubildenden und Trainees in Deutschland, zeigt
grundsätzliche Karrieremöglichkeiten auf
und fordert gezielt das Feedback der jungen
Talente ein.
HABEN DIE TRAINEES EINEN MENTOR/PATEN, DER IHNEN FÜR DIE
ZEIT DES TRAINEE-PROGRAMMS
ZUR SEITE STEHT?
Gehrig: In einigen unserer Hotels ja, aber
noch nicht in allen. Nicht jeder Mitarbeiter
oder Manager hat in unseren Augen die natürliche Fähigkeit eines Mentors. Diese Qualifikation gilt es zu fördern und weiterzuent-
wickeln und Mentoren entsprechend
auszubilden, bevor sie den Nachwuchsführungskräften mit Rat und Tat zur Seite
stehen. An qualifizierten Bewerbern mangelt
es derzeit aber nicht, weder an Mentoren
noch an Management Trainees. Und darüber
freuen wir uns sehr.
Kloss: Je nach Abteilung übernimmt entweder
der Head of Department oder ein Supervisor
die Patenschaft, um den Trainee konstant
zu betreuen. Außerdem steht jedem Neuaufsteiger im Rahmen unseres „Rookie
Coach Systems“ an Bord ein Buddy für die
ersten drei Wochen zur Verfügung.
„NACH DEM ERFOLGREICHEN ABSOLVIEREN
KANN DER KANDIDAT
SOFORT IM ANSCHLUSS
SEINE NEUE POSITION
ÜBERNEHMEN.“
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36
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Ausbildung zu:
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· Restaurantfachmann/-frau
Bewerbungsschluss:
30. Juni 2014
Bewerbungsunterlagen bitte an Herrn Alban Weber
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INTERVIEW
„DELIVERING HAPPINESS“
UND „ZUCKERBROT UND
PEITSCHE“
VON ERFOLGSGEHEIMNISSEN UND DEN
GESCHICHTEN, DIE DAHINTER STECKEN
Sie sind jung und haben in ihrer Karriere schon so einiges erreicht: Nicole Zorn
und Andreas Schuster sind bemerkenswerte Talente der Hotellerie. YOUCA
hat mit ihnen über ihre Karrierewege, Ziele und Motivationen gesprochen.
ANDREAS SCHUSTER: SECHS LÄNDER,
DREI KONTINENTE – „DELIVERING
HAPPINESS INTERNATIONALLY“
Andreas Schuster ist Anfang 30. Trotz dieser jungen Jahre hat er bereits in sechs verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten gelebt und in der Hotellerie gearbeitet. Wie er
zu solch einem beeindruckenden Lebenslauf kommt, hat er uns im Interview verraten.
ANDREAS SCHUSTER
Lebensmotto?
Da tue ich mich ein bisschen schwer, ich
habe so viele… Aber ich würde es gerne
auf Englisch formulieren, es ist „delivering
happiness“. Das passt einfach absolut.
Leidenschaft neben der Arbeit?
Reisen. Und ansonsten faulenze ich gerne
in meinem Sommerhaus. Leider komme
ich so selten dazu, in diesem Jahr waren
es nur fünf Tage.
Lieblingsessen?
Ein gegrilltes Stück Fisch mit Rucolasalat
und Tomate. Dazu ein gutes Glas Wein oder
einen Gin Tonic.
absolviert hatte, war ich schließlich für
den kompletten Bankett-Verkauf zuständig.
Im Zuge des Kempinski Top 100 Programms
– ein internes Weiterbildungsprogramm –
konnte ich dann ins Kempinski Hotel Beijing Lufthansa Center nach Peking wechseln. Dort erwartete mich die spannende
Aufgabe, in den nächsten 1,5 Jahren die
Olympischen Spiele als Conference- und
Eventmanager vorzubereiten. Nach dieser
Zeit hat es mich wieder in den aktiven
Verkauf gezogen, sodass ich als Director
of Sales ins Kempinski Hotel Suzhou, in
einen Vorort von Shanghai mit sieben Millionen Einwohnern, gewechselt habe. Nach
weiteren 1,5 Jahren habe ich die Kempinski-Gruppe verlassen und habe für
Hilton Worldwide als Assistant Director of
Sales nach Istanbul gewechselt. Nach einer
Beförderung bin ich dann auf eigenen
Wunsch als Director of International Sales
ins Waldorf Astoria nach New York transferiert worden. Auch wenn das eigentlich
gar nicht mein nächstes Ziel war, wollte
ich mir die Möglichkeit, für ein Jahr in New
York zu leben, nicht nehmen lassen. Von
New York aus ging es dann als Director
of Sales & Marketing nach Budapest ins
Corinthia Hotel, wo ich nun seit etwa fünf
Monaten tätig bin. Hier bin ich einfach
näher an Familie und Freunden in Österreich und ich glaube, nach so vielen Jahren
‚on the run‘ war es nun mit Anfang/Mitte
30 die richtige Zeit dafür.
Director of Sales & Marketing,
Corinthia Hotel, Budapest
KÖNNEN SIE UNS IHREN BERUFLICHEN WERDEGANG SCHILDERN?
IN WELCHEN LÄNDERN HABEN SIE
BEREITS GELEBT UND GEARBEITET?
Ich habe nach dem Abschluss der Hotelfachschule in Österreich angefangen, also
nach meinem Fachabi, meine professionelle
Karriere bei Kempinski, genauer gesagt im
Kempinski München Airport, in Angriff zu
nehmen. Dort war ich am Front Desk als
Night Auditor tätig. Später wurde ich dann
Night Manager und habe schließlich als
Rooms Management Trainee alle operativen
Abteilungen kennengelernt. In der SalesAbteilung bin ich „hängen geblieben“. Nachdem ich dort alle Stationen, unter anderem
Sales Manager und Senior Sales Manager,
38
IN WELCHEM LAND HABEN SIE
BISHER AM LIEBSTEN GELEBT?
WARUM?
Generell war die Zeit in jedem Land sehr
schön, am allerschönsten war allerdings die
Zeit in Peking für mich. So kurz vor den Olympischen Spielen waren sehr viele internationale Gäste in der Stadt und alle arbeiteten
auf ein großes Ziel hin. Das war eine tolle
Dynamik. Man konnte wirklich den Vibe und
die Aufbruchsstimmung fühlen und ein ganzes
Land hat sich verändert. Das hat mir sehr,
sehr gut gefallen und war eine super Zeit.
WIE SIND SIE ZUR HOTELLERIE
GEKOMMEN? WAR DIES SCHON
IMMER IHR WUNSCH?
Ich bin in einem österreichischen Winterskiort aufgewachsen und dort gibt es nur zwei
Dinge, die man machen kann: Entweder man
geht in die Hotellerie oder man wird Skilehrer.
Also habe ich mich für die Hotellerie entschieden. Es war allerdings immer schon
mein Wunsch, dort zu arbeiten.
WAS MOTIVIERT SIE? WAS LIEBEN
SIE AM MEISTEN AN IHRER ARBEIT
IN VERSCHIEDENEN LÄNDERN?
Ich bin mir nicht sicher, wie man es auf
Deutsch am besten ausdrückt, aber „delivering happiness“ ist für mich eigentlich
das, was am besten beschreibt, was mich
an der Hotellerie und meinem Job so
motiviert.
Wir sind mit der Hotellerie in einem Spaßbusiness tätig, wir wollen Leuten etwas
bieten. Urlaub ist mittlerweile so ein kostbares Gut. Auch wenn man auf Geschäftsreise ist und sich in einem Land nicht richtig wohlfühlt, kann guter Service glücklich
machen. Genau das ist es, was ich an meiner Arbeit liebe. Hinzu kommt auch noch
die Vielseitigkeit in der Hotellerie; im
Waldorf Astoria zum Beispiel waren wir
Mitarbeiter aus 192 Nationen. Genauso
unter den Gästen: Da hat man auf der einen Seite einen Studenten zu Gast und auf
der anderen Seite Bill Clinton. So kommt
man auch mit den Großen der Welt mal auf
„Du und Du“. Das kann ja immerhin auch
nicht jeder von sich sagen.
WAS SIND IHRE NÄCHSTEN ZIELE?
WO MÖCHTEN SIE IN ZUKUNFT
LEBEN?
Das ist wirklich eine sehr gute Frage. Ich
gehe davon aus, dass ich später auf jeden
Fall in einer mediterranen Gegend leben werde. Ich genieße den mediterranen Lebensstil
einfach sehr. Egal ob es im Endeffekt Italien,
Spanien, Griechenland oder die Türkei ist –
der Mittelmeerraum begeistert mich einfach.
Das ganze Lebensgefühl dort ist ganz anders als bei uns. Die Menschen arbeiten hart,
aber abends lassen sie auch einfach mal die
Seele baumeln und genießen ein Glas Wein.
Momentan habe ich das Glück, an einem
Punkt in meinem Leben angekommen zu sein,
an dem ich mich entscheiden darf und entweder in Richtung regionaler Sales gehen oder
mich in der Position des General Managers
selbstständig um ein Haus kümmern kann.
Irgendwann könnte ich mir auch vorstellen, ein
kleines Restaurant im Süden zu betreiben.
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN
SEHEN SIE DABEI, IN VIELEN VERSCHIEDENEN LÄNDERN ZU LEBEN
UND ZU ARBEITEN? WAS SIND DIE
VOR- UND NACHTEILE?
Ein Nachteil ist natürlich, dass sich der
Freundeskreis sehr verändert. Außerdem ist
man auch von der Familie räumlich sehr getrennt. Ein Vorteil ist mit Sicherheit, dass
man sehr viele Kulturen kennenlernt und
generell viel reist. Ich persönlich habe bereits
100 Länder gesehen. Dadurch erweitert man
seinen Horizont unheimlich. Die Herausforderung ist es, auch in etwas schwierigeren
Destinationen zu leben und zu arbeiten. Jedes
Land hat seine Eigenheiten und damit muss
man umgehen können bzw. es lernen.
GAB ES MOMENTE IN IHRER
KARRIERE, DIE WENIGER SCHÖN
WAREN? WAS HABEN SIE DAVON
FÜR SICH MITNEHMEN KÖNNEN?
Natürlich gab es diese Momente auch in meiner Karriere. Aber egal was es ist, man sollte
einfach immer die Haltung bewahren und
freundlich bleiben. Und zur Not hilft es, eine
Nacht darüber zu schlafen oder an die frische
Luft zu gehen und richtig durchzuatmen. Wir
sind alle nur Menschen und keine
Servicemaschinen.
„ENTWEDER MAN GEHT IN
DIE HOTELLERIE ODER MAN
WIRD SKILEHRER.“
WOFÜR MUSSTEN SIE IN
IHRER KARRIERE AM
MEISTEN KÄMPFEN?
Ich glaube, wenn man sehr jung
39
in eine Führungsposition kommt und mit 25
schon Teams leitet, ist es die Anerkennung,
um die man am meisten kämpfen muss. Das
geht auch nicht von heute auf morgen.
WAS MACHT IHNEN AN IHRER
TÄGLICHEN ARBEIT DIE GRÖSSTE
FREUDE?
Die absolut größte Freude an meiner Arbeit
macht mir der Kontakt mit den verschiedenen
Kulturen und Menschen. Mit dem Servicegedanken tun sich viele in der Gesellschaft
schwer. Ich bin der Meinung, wir sollten uns
nicht klein machen, sondern stolz darauf
sein, dass wir Service anbieten. Und über
Portale wie zum Beispiel TripAdvisor erhalten
wir auch viel Anerkennung zurück. Das ist
ein sehr sehr schönes Gefühl!
WÜRDEN SIE IHREN KARRIEREWEG NOCH EINMAL SO EINSCHLAGEN? ODER WÜRDEN SIE
ETWAS ÄNDERN?
Ja, ich glaube, ich würde meinen Weg noch
einmal so wählen. Vielleicht würde ich die
Reihenfolge etwas ändern, aber ansonsten
würde ich es absolut noch einmal genauso
machen. Für meinen Geschmack war ich
etwas zu spät in New York und etwas zu
früh in China, aber man kann es sich im
Leben nicht immer aussuchen.
MÖCHTEN SIE IRGENDWANN
NACH DEUTSCHLAND ODER
ÖSTERREICH ZURÜCKKOMMEN?
In der fernen Zukunft könnte ich mir das
durchaus vorstellen, allerdings nicht in den
nächsten zehn bis 15 Jahren. Ich glaube,
dass man in beiden Ländern vor allem im
letzten Drittel seines Arbeitslebens dank
diverser Absicherungen und damit verbundenen Sicherheiten am besten aufgehoben
ist. Diese Werte zählen jetzt noch nicht so
viel, werden aber im Alter immer wichtiger.
WOMIT KANN MAN IHNEN
IMMER EINE FREUDE MACHEN?
Mit etwas Persönlichem. Ganz egal was es
ist, solange eine persönliche Note dahintersteckt, ist das für mich das Größte.
WAS WAR IHR SCHÖNSTER
MOMENT IN IHRER KARRIERE?
Ich durfte mit dem CEO von Hilton Worldwide einen Kaffee in New York trinken. Das
war für mich absolut einschneidend. Mich
mit diesem Herrn voller Visionen auf Du und
Du über die Hotellerie zu unterhalten, das
war schon ganz toll.
INTERVIEW
MIT ANFANG 20 IN EINER FÜHRUNGSPOSITION DER HOTELLERIE – NICOLE
ZORN HAT ES GESCHAFFT
Mit Anfang 20 leitet sie bereits ihr erstes Hotel selbstständig. Nicole Zorn ist somit
Deutschlands jüngste Hoteldirektorin. Im Interview hat uns die General Managerin des
DORMERO Hotel Frankfurt erzählt, was sie an ihrer Arbeit liebt, was sie so erfolgreich
macht und mit welchen Herausforderungen sie sich in dieser Position konfrontiert sieht.
NICOLE ZORN
Hoteldirektorin,
DORMERO Hotel Frankfurt
Leebensmotto
Niemals aufgeben, denn alles hat seinen
Sinn, auch wenn es erst einmal sinnlos
erscheint.
SIE SIND ZURZEIT DEUTSCHLANDS
JÜNGSTE HOTELDIREKTORIN. WIE
FÜHLEN SIE SICH DAMIT?
Es ist für mich natürlich eine Ehre, diesen
Titel verteidigen zu dürfen, auf der anderen
Seite gehe ich aber auch sehr respektvoll
damit um.
die Karriereleiter nach oben und lernte
wahnsinnig viel dazu.
KÖNNEN SIE UNS IHREN BERUFLICHEN WERDEGANG SCHILDERN?
Als Teenie habe ich schon angefangen, mir
mein Taschengeld als Kellnerin zu verdienen.
Als ich dann meine Mittlere Reife erfolgreich
abgeschlossen hatte, machte ich anschließend meine Restaurantfachausbildung in
einem sehr traditionellen und klassischen
Vier-Sterne Hotel in Stuttgart. Nach meiner
Ausbildung beschloss ich, mich wirtschaftlich weiterzubilden, besuchte die Wirtschaftsoberschule und holte mein Fachabitur nach. Währenddessen arbeitete ich
nebenher in einem sehr gehobenen Restaurant. Danach sammelte ich meine erste Berufserfahrung in einem Vier-Sterne-SuperiorHotel mit 300 Zimmern und machte meine
erste Hotelneueröffnung mit. Nach einem
Jahr Operative entdeckte ich meine Stärken
auch in der Administrative und bewarb mich
auf die Position „Assistant Sales Manager“
im DORMERO Hotel Stuttgart. Und so nahm
alles seinen Lauf, von Jahr zu Jahr stieg ich
WAS, DENKEN SIE, MACHT SIE SO
ERFOLGREICH?
Mein Ehrgeiz, der mich nie etwas aufgeben
lässt. Mein Durchhaltevermögen und die
Eigenschaft, in jedem Rückschlag auch etwas
Positives zu sehen.
Zu verdanken habe ich das alles in erster
Linie meinem Chef Herrn Marcus Wöhrl, der
immer an mich glaubte und mich förderte
und forderte, wo es nur ging.
WIE SIND SIE ZUR HOTELLERIE
GEKOMMEN? WAR DIES SCHON
IMMER IHR WUNSCH?
Den Wunsch, in der Hotellerie zu arbeiten,
hatte ich schon als Kind. Meine Eltern sind
beide aus der Tourismusbranche und irgendwie habe ich dieses Gen geerbt.
WIE WAR DAS FÜR IHRE MITARBEITER, AUF EINMAL EINE SO JUNGE
CHEFIN ZU HABEN?
Meine Mitarbeiter kannten mich schon davor, ich war also kein fremdes Gesicht. Es
war anfangs nicht einfach, alle waren sehr
unsicher, aber mittlerweile genießen sie die
Vorzüge, eine junge Chefin zu haben.
40
Leidenschaft neben der Arbeit
In meiner Freizeit verbringe ich am liebsten
Zeit mit meinem Hund, gehe spazieren und
genieße die Stille.
Lieblingsessen
Am allerliebsten esse ich Pizza. Und wenn
es keine Pizza gibt, dann auch sehr gerne
eine Portion Pommes. Wenn ich selbst
koche, dann esse ich auch gerne mal eine
Gemüsepfanne, Pasta oder mache mir
einen Salat.
HATTEN SIE VON ANFANG AN GEPLANT, EINE FÜHRUNGSPOSITION
ZU ÜBERNEHMEN?
Ja, das war immer mein Ziel. Irgendwann
eine Führungsposition zu erreichen, um eigene Ideen und Vorstellungen umsetzen zu
können und ein Team so zu delegieren, dass
es miteinander funktioniert wie ein Schweizer
Uhrwerk.
WAS MOTIVIERT SIE?
Die Zufriedenheit meiner Mitarbeiter, der
Spaß an der Arbeit und der Erfolg, der daraus entsteht, motivieren mich jeden Tag.
WAS SIND IHRE NÄCHSTEN ZIELE?
Mein Ziel ist es, meine Aufgabe erfolgreich
zu meistern, meine Mitarbeiter zu fördern
und zu Höchstleistungen zu animieren. Einen
Fünf-Jahres-Plan habe ich aber derzeit noch
nicht, ich konzentriere mich vollkommen auf
das Hier und Jetzt. Man weiß ja nie, wie es
kommt und wohin es einen verschlägt.
WELCHER TYP CHEF SIND SIE?
FÜHREN SIE DAS HAUS MIT
STRENGER HAND ODER SIND SIE
EHER DER KUMPELTYP?
Durch ein sehr hohes Maß an Eigendisziplin
würde ich meinen Führungsstil eher beschreiben als „Zuckerbrot und Peitsche“. Ich
führe mein Haus mit strengen Anweisungen
und kritisiere auch. Im Gegenzug mache ich
aber auch mal meine Späße mit den Mitarbeitern und lobe sie auch gern.
WORAUF LEGEN SIE IN IHREM
HAUS BESONDERS WERT?
Auf die Sauberkeit und Hygiene in allen Bereichen, es gibt nichts Schlimmeres als ein
schmutziges Hotelzimmer. Ich achte auf
Höflichkeitsformeln bei meinen Mitarbeitern
und lege stets großen Wert auf Kommunikation unter den Abteilungen.
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN
BRINGT IHRE POSITION TÄGLICH
MIT SICH?
Mein ehemaliger Chef sagte einmal zu mir:
„Die größte Herausforderung, die es gibt,
ist die, mit Menschen zu arbeiten.“ Und er
hatte Recht, meine Herausforderung ist es,
mich täglich neu zu beweisen und mich zu
jeder Tagesform als Chefin immer im Griff
zu haben.
FÜR VIELE JUNGE MITARBEITER IST
WOFÜR MUSSTEN SIE IN IHRER
ES DER GROSSE TRAUM, EINMAL
KARRIERE AM MEISTEN KÄMPFEN?
HOTELDIREKTOR ZU WERDEN.
Für die Anerkennung, den Respekt und die
WAS KÖNNEN SIE IHNEN MIT AUF Akzeptanz.
DEN WEG GEBEN, UM DIESES ZIEL
ZU ERREICHEN?
WOMIT KANN MAN IHNEN
Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt man IMMER EINE FREUDE MACHEN?
ein hohes Maß an Disziplin. Lernbereit- Mit Süßigkeiten kann man mich immer
schaft, die überdurchschnittlichen Einsatz begeistern.
und Engagement fordert, Durchhaltevermögen und die Kraft, nach einer Niederlage WAS WAR IHR SCHÖNSTER
wieder aufzustehen, gehören auch dazu. MOMENT IN IHRER KARRIERE?
Man muss sich bewusst sein, dass man Das Lob von meinem Chef und meinen Kolnicht nur immer gewinnt, sondern auch Din- legen und natürlich die Beförderung zur
ge verliert, es ändern sich die Lebensum- Direktorin. Zu sehen, wie geleistete Arbeit
stände. Zusätzlich muss man einen Über- Früchte trägt, ist für mich immer wieder ein
blick haben über alle Abteilungen, sprich sich wahnsinnig tolles Gefühl.
in jeder Abteilung bestens auskennen, um seinen Mitarbeitern
„ZU SEHEN, WIE GELEISTETE
immer einen Schritt voraus zu
sein. Loyalität und Ehrlichkeit
ARBEIT FRÜCHTE TRÄGT, IST
schreibe ich immer sehr groß.
FÜR MICH IMMER WIEDER EIN
WAHNSINNIG TOLLES GEFÜHL.“
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KARRIERE
DIE ZEICHEN FÜR
IHRE KARRIERE
STEHEN AUF GRÜN
Holiday Inn ist mit über 1.350 Hotels weltweit vertreten
und eine der bekanntesten Hotelmarken. Vor über 60 Jahren
wurde das erste Holiday Inn eröffnet und seither wächst die
Kette mit dem unverkennbaren grünen Logo Jahr um Jahr.
Zur Marken-Familie gehören auch die Holiday Inn Express
Hotels (im Budget-Bereich) und die Holiday Inn Resorts
(im Urlaubs-Segment).
A
ls eine Marke der IHG – Intercontinental Hotels Group gehören die Holiday
Inn Hotels zur größten Hotelkette der
Welt zusammen mit renommierten Marken
wie InterContinental Hotels, Crowne Plaza und
Hotel Indigo.
Unterwürfigkeit. Werte spielen eine große
Rolle wo Menschen zusammen arbeiten.
Die Werte der Intercontinental Hotels Group
(die große Muttergesellschaft aller Holiday
Inn Hotels) spiegeln dieses Motto und diese
Wertschätzung wieder.
STAY REAL – BE YOU ist das Motto für alle
Mitarbeiter der Holiday Inn Hotels. Seien Sie
echt und bleiben Sie sie selbst – das spiegelt
die Einstellung zu Mitarbeitern und Gästen
wieder. Wir sind keine „Ladies and Gentlemen“ und Dienstleistung kommt auch nicht
von „dienen“ sondern von „leisten“. Dies macht
den Unterschied zu vielen anderen Hotelketten
aus. Die Gäste erwarten höfliches, professionelles Auftreten der Mitarbeiter aber keine
We do the right thing - das Richtige tun!
We show we care – für das Wohl des
Gastes sorgen!
We aim higher – Ziele höher stecken!
We celebrate difference –
Unterschiedlichkeiten feiern!
Work better together –
besser zusammenarbeiten!
42
HOLIDAY INN MUNICH –
CITY CENTRE
Das Holiday Inn Munich - City Centre ist
eines der größten Holiday Inns in Europa.
Es bietet seinen Gästen 582 Zimmer mit
allem Komfort und beherbergt eines der
größten Konferenzzentren in Süddeutschland mit 16 Räumen und Platz für bis zu
2.000 Personen.
Für kulinarische Abwechslung sorgt das Restaurant Grat3 oder auch die A-la-CarteLounge. Nach einem aufregenden Tag in
München, können die Gäste den Abend in
der Hoch3 Bar ausklingen lassen (eine der
TOP 100 Whiskey-Bars Deutschlands).
AUSBILDUNG
Die beiden Lehrberufe Hotelfachmann/-frau
und Koch/Köchin werden im Holiday Inn
Munich – City Centre ausgebildet. Zweimal
im Jahr beginnt die Ausbildung – im August
und im Februar.
Daneben gibt es für Mitarbeiter verschiedene Programmangebote wie ein Crosstrainings-Programm in einem anderen
Hotel der Kette, das Talent-Programm für
die Förderung von Nachwuchsführungskräften und verschiedene Traineeships in allen
Bereichen des Hotelbetriebes.
Ein gutes Beispiel für einen Karriereweg
bietet der Restaurantleiter des Holiday Inn
Munich – City Centre – Herr Michael Surkau.
TRANSFER INNERHALB DER KETTE
Herr Surkau, wie haben Sie Ihre Karriere
begonnen?
Ich habe meine Ausbildung zum Restaurantfachmann im Crowne Plaza Heidelberg gemacht und hatte dann einen Transfer innerhalb der Kette in das Holiday Inn Munich
– City Centre. Dabei wurden nicht nur die
Betriebszugehörigkeit übernommen sondern
auch alle notwendigen Unterlagen vorbereitet. Hier habe ich zuerst an der Bar gearbeitet und konnte dann das F&B Traineeship
machen. Eine tolle Erfahrung, ich habe alle
Abteilungen durchlaufen und konnte auch in
der Administration einen tiefen Einblick bekommen. Daneben habe ich zahlreiche interne
Führungskräftetrainings gemacht. Nach dem
Traineeship wurde die Stelle als Restaurantleiter frei und die weitere Karriereplanung
läuft bereits. Die Möglichkeit in einem der
größten Häuser der Kette als Abteilungsleiter
gearbeitet zu haben ist natürlich toll.
Was zeichnet das Holiday Inn Munich –
City Centre als Arbeitsplatz aus?
Man wird sehr herzlich aufgenommen und
auch im Team herrscht immer eine gute
Atmosphäre – man fühlt sich wie eine große Familie. Und wenn man Initiativen zur
Weiterbildung ergreift, wird man von allen
Seiten tatkräftig unterstützt. Neben den
regelmäßigen Halbjahres- und Jahresbeurteilungen gibt es auch immer direktes konstruktives Feedback. Gerade die Größe des
Hauses ist schon etwas Besonderes, mit
KONTAKT
Holiday Inn Munich – City Centre
Personalabteilung
Frau Zobel / Frau Stengel
Hochstr. 3
81669 München
Tel.: 089-4803-6400
www.hi-munich-city.de
www.holidayinn.com/munich
43
der man erst zurechtkommen muss. An Spitzentagen haben wir rund 1.100 Frühstücke
im Restaurant und auch die 260 Sitzplätze
für den Business-Lunch reichen oft nicht
aus – da ist Organisationstalent gefragt.
Umgekehrt wird es aber auch nie langweilig
und die Kooperation der verschiedenen Abteilungen ist viel Wert.
Wie empfinden Sie Ihre work-life balance?
Gerade in der Hotellerie hört man oft von
unmöglichen Arbeitszeiten und zahlreichen
Überstunden. Hier ist das anders. Überstunden werden in Freizeit ausgeglichen. Bei der
Dienstplanung wird sehr darauf geachtet,
dass man im Wechsel immer ein Wochenende frei hat und nicht zu viele Tage am
Stück durcharbeitet. Man kann auch jederzeit Wünsche für seine freien Tage äußern,
die eigentlich immer erfüllt werden.
Ich bin sehr zufrieden. Die gelebten Werte
des Unternehmens machen die Zusammenarbeit noch besser.
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INTERVIEW
MYTHOS
MOTIVATION –
WELCHEN STELLENWERT HABEN MITARBEITERMOTIVATION
UND -BINDUNG FÜR UNTERNEHMEN WIRKLICH?
In einer Zeit, in der der Ruf nach Fachkräften immer lauter wird und Bewerber sich ihre neuen Arbeitgeber regelrecht aussuchen können, bekommt
das Thema Mitarbeitermotivation und -bindung eine ganz neue Bedeutung.
Das heißt, die Unternehmen müssen sich in diesem Bereich etwas ausdenken, um sich von der Masse abzugrenzen und bei Bewerbern und
Angestellten zu punkten.
I
n der Kundenumfrage der YOURCAREERGROUP von 2013 wird deutlich, dass die
Bereitschaft der Unternehmen, in ihre
Mitarbeiter zu investieren, deutlich gestiegen ist. So bieten stolze 72 Prozent der
befragten Betriebe regelmäßige Schulungen und Trainings an, um ihre Mitarbeiter
weiter zu fördern. Nur
knapp darunter folgen mit 71 Prozent das Führen
von Feedbackgesprächen
und mit 69
Prozent eine angemessene Bezahlung.
Immerhin 64 Prozent setzen auf eine attraktive Arbeitsumgebung und 63 Prozent
erhoffen sich eine Steigerung der Mitarbeitermotivation durch Betriebsfeiern
und andere Veranstaltungen. Aber welche
Maßnahmen genau werden nun tatsächlich
getroffen und vorgenommen? Was bieten
Firmen ihren Mitarbeitern als besonderes
Schmankerl an? YOUCA hat bei vier Arbeitgebern aus Hotellerie und Gastronomie
nachgefragt, was diese zur Mitarbeitermotivation und -bindung unternehmen und
wie wichtig dieses Thema generell für sie ist.
WIE WICHTIG SIND FÜR SIE DIE
THEMEN MITARBEITERMOTIVATION
UND MITARBEITERBINDUNG?
Bernd Gaukler (Upstalsboom): Das eine geht
nicht ohne das andere. Wir sind der festen
Überzeugung, nur wenn Mitarbeiter hochmotiviert sind und die notwendige Identifikation mit dem Unternehmen erlangt haben,
werden diese lange und erfolgreich für einen
Betrieb arbeiten.
Andreas Kurtenbach (Head College): Beide
Themen haben bei uns eine große Bedeutung und sind eng miteinander verknüpft.
Langfristig Beschäftigte sind zufriedener
und strahlen dies auch gegenüber Gästen
aus. Sie stehen für ihr Unternehmen ein,
machen Verbesserungsvorschläge und beherrschen Standards und Qualitätssicherungsmaßnahmen. Wir möchten unsere
Mitarbeiter für unser gemeinsames Unternehmen begeistern und somit aus eigenem
Antrieb zu Höchstleistungen motivieren. Die
Block Gruppe zeichnet sich durch eine branchenübergreifend überdurchschnittlich niedrige Mitarbeiterfluktuation aus. Gerade in
der Gastronomie sind wir in diesem Bereich
Vorreiter. Eine Betriebszugehörigkeit von 35
oder 40 Jahren ist bei uns keine Seltenheit.
So überrascht es nicht, dass Sie in unserem
Unternehmen die Personalnummer 1, 2 oder
3 noch antreffen.
Kerstin Marschhausen (CSM Cruise Services):
Als Arbeitgeber und Personalverantwortliche
von STARS4YOU nehmen wir die Mitarbeitermotivation und -bindung sehr ernst. Die
Hotelkooperation STARS4YOU besteht aus
einzelnen privat geführten Hotels und wurde
speziell gegründet, um dem Mitarbeiter ein zusätzliches Spektrum an Möglichkeiten zu bieten, ohne die Persönlichkeit des Hauses gegen
Zwänge der Kettenhotellerie einzutauschen.
Alexandra von Plettenberg (L’Osteria): Mitarbeitermotivation und -bindung spielen
eine sehr wichtige Rolle in unserem Unternehmen. Uns liegt wirklich sehr viel daran,
unsere Mitarbeiter langfristig an unser Unternehmen zu binden und sie durch diverse
Aktivitäten, Incentives und TeambuildingEvents zu motivieren. Hierzu entwickeln wir
uns kontinuierlich weiter und befragen unsere Mitarbeiter, was sie als wichtig erachten.
WAS UNTERNEHMEN SIE, UM IHRE
MITARBEITER ZU MOTIVIEREN?
Martina Walter (Land- & Golfhotel Stromberg): Wir versuchen, eine gute Führungskultur zu leben, das heißt, motivieren durch
gutes Anleiten. Dazu gehören eine enge Zusammenarbeit, offene Kommunikation und
Feedbackgespräche. Dies wird durch regelmäßige Team-Meetings und „das offene
Ohr“ vom Vorgesetzten gewährleistet.
Gaukler: Die schlechteste Motivation ist
Geld, da diese schnell verpufft und das
Geld ausgegeben ist. Dennoch gibt es auch
Bonussysteme. Generell setzen wir mehr
auf persönliche Weiterentwicklung statt auf
fachliche. Hier geht es um Themen wie zum
Beispiel „Führen und geführt werden“ und
Selbstfindungsseminare. Zusätzlich kann
sich jeder Mitarbeiter in das Unternehmen
mit einbringen. Wir haben mit mehr als
80 Mitarbeitern über zwei Tage ein neues
Leitbild erarbeitet. Da uns das Glücklich-
sein und die damit verbundene Zufriedenheit am Arbeitsplatz der Menschen sehr
beschäftigt, haben wir zusammen mit Prof.
Dr. Oliver Haas (Begründer des CorporateHappiness-Ansatzes, Anm. d. Red.) das Programm „Corporate Happiness“ in unserem
Unternehmen eingeführt. Hierzu wurden
zwölf Mitarbeiter zu Corporate-HappinessBeauftragten ausgebildet.
von Plettenberg: Wir motivieren unsere Mitarbeiter auf die unterschiedlichste Art und
Weise, zum Beispiel, indem wir die Werte,
die uns wichtig sind, vorleben und somit
eine Gemeinschaft formen. Aber auch ein
stetig offenes Ohr für die Bedürfnisse der
Mitarbeiter zu haben, ist ein wichtiger Faktor,
damit sie sich wertgeschätzt fühlen. Wir
nehmen jeden einzelnen Mitarbeiter wahr
und versuchen, ihn bestmöglich zu unterstützen bzw. zu fördern. Natürlich versuchen wir unsere Mitarbeiter auch durch etwas
materiellere Dinge zu motivieren, wie eine
Flasche Champagner bei Erreichung eines
sehr guten Monatsumsatzes.
Marschhausen: Das Angebot von STARS4YOU,
in einem anderen Hotel Berufserfahrungen
zu sammeln, wirkt sich sehr positiv auf die
Motivation der einzelnen Mitarbeiter aus.
Mitarbeiter, die für ein paar Wochen die
Gelegenheit bekommen, in einem anderen
Hotel der Kooperation zu arbeiten, kommen
hoch motiviert und mit viel Freude und neuen
Ideen zurück.
Kurtenbach: Dafür bieten wir unseren Mitarbeitern als Basis die richtigen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel quantitative
Faktoren, also u.a. Vergütung und selbstbestimmte Arbeitszeiten. Darüber hinaus
sorgen wir für zahlreiche Vergünstigungen
und Sozialleistungen.
„DIE SCHLECHTESTE
MOTIVATION IST GELD.“
BIETEN SIE GEMEINSAME VERANSTALTUNGEN/AUSFLÜGE/
UNTERNEHMUNGEN FÜR IHRE
MITARBEITER AN?
von Plettenberg: Natürlich bieten wir gemeinsame Veranstaltungen während des
Jahres an. In München kommt man als Firma
gar nicht drum herum, einen Wiesn-Ausflug
zu veranstalten. Darüber hinaus veranstalten wir diverse Weihnachtsfeiern für die
Verwaltung und die jeweiligen Restaurants. Sommerfeste dürfen natürlich auch
nicht fehlen. Außerdem finden regelmäßig
Teambuilding-Events statt, wie beispiels47
BERND GAUKLER
Upstalsboom, Personalleiter
weise Klettern im Hochseilgarten. Vier Mal
im Jahr organisieren wir für die angehenden Trainees im Restaurantmanagement
einen „allround L’Osteria Tag“. An diesem
Tag lernen sich die Trainees, die in ganz
Deutschland verteilt sind, besser kennen.
Darüber hinaus bekommen sie die Möglichkeit, in gemütlicher Runde in der UrsprungsL’Osteria essen zu gehen und zu sehen, wo
alles angefangen hat. In Nürnberg sitzen
aber auch alle unsere Lieferanten (Getränke,
Obst, Lebensmittel), die an diesem Tag besucht werden und unseren Trainees einen
Einblick in deren Tagesablauf ermöglichen.
Marschhausen: Jedes STARS4YOU Hotel
plant und führt Veranstaltungen und Ausflüge für die Mitarbeiter durch. Im Sommer
2013 gab es zum Beispiel einen Ausflug
nach Hamburg mit Hafenrundfahrt. Die
Unternehmungen haben also nicht immer
unmittelbar mit dem Beruf zu tun, sondern
sollen das Miteinander fördern. Außerdem
wollen wir den Menschen etwas zurückgeben, die sich so viele Stunden für das Wohl
unserer Gäste einsetzen.
Kurtenbach: Wir veranstalten jährlich unser
firmeneigenes Fußballturnier, den „Bullen
Cup“, ein großes Sommerfest im Hof unserer Firmenzentrale, Radtouren und Firmenläufe. Dabei sind nicht nur Firmenmitglieder
herzlich willkommen, sondern auch deren
Familien. Unsere Führungskräfte laden wir
zwei Mal jährlich zu unseren Tagungen in die
schönsten Orte Deutschlands ein.
Gaukler: In jedem Hotel gibt es jedes Jahr
unterschiedlichste Events. Angefangen bei
einer KickOff-Party am Jahresanfang über
ein Upstalsboom-Familiensommerfest für
INTERVIEW
alle Mitarbeiter und deren Angehörige bis
hin zu unserem sozialen Engagement „Der
Norden tut Gutes“ und die aktive Teilnahme unserer Mitarbeiter an Sportveranstaltungen. In Emden haben alle Mitarbeiter
zusätzlich die Möglichkeit, kostenlos ein
Sportstudio zu nutzen.
uns extrem wichtig, da die Mitarbeiter in
diesen Gesprächen die Möglichkeit erhalten,
selber Feedback zu äußern und ihre persönliche Entwicklung bei uns mitzugestalten.
Sie werden aktiv wahrgenommen und bekommen unsere Wertschätzung für ihr Tun
vermittelt. Daher glauben wir sehr stark,
dass gute Gespräche und professionelle Beurteilungen Mittel zu Mitarbeitermotivation
und -bindung darstellen.
Walter: Wir führen innerhalb der Probezeit
ein Beurteilungsgespräch und weiterführend eins pro Jahr für jeden Mitarbeiter. Sie
sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer
Unternehmensphilosophie – der Mitarbeiter fühlt sich wahr- und ernstgenommen
und hat die Möglichkeit, außerhalb des Arbeitsalltags eine persönliche Beziehung zu
seinem Vorgesetzten aufzubauen.
Gaukler: Ob es wirklich für jeden unserer
knapp 600 Mitarbeiter festgelegte Ziele gibt
– ich bin mir nicht immer sicher. Zielsetzungen gibt es definitiv für alle Mitarbeiter, die
an einem Bonussystem teilnehmen oder eine
Führungsposition innehaben. Beurteilungsgespräche sehen wir mehr als einen Dialog
zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter. So
erhält auch der Vorgesetzte eine Einschätzung über seine tägliche Arbeit und seine
Verhaltensweisen. Diese ist fast noch wichtiger und wertvoller als eine Einschätzung
des Vorgesetzten durch den Direktor. Denn
dieser ist nicht jeden Tag so nah bei einem
Vorgesetzten wie der Mitarbeiter selbst. Es
gibt nur wenige Menschen, die sich über
HAT BEI IHNEN JEDER MITARBEITER FESTGELEGTE ZIELE? WIE
SEHEN SIE DAS FÜHREN VON
BEURTEILUNGSGESPRÄCHEN?
UND WELCHE BEDEUTUNG HABEN
DIESE FÜR DIE MITARBEITERMOTIVATION UND -BINDUNG?
Kurtenbach: Da wir unsere Mitarbeiter aus
den eigenen Reihen rekrutieren und entwickeln, zum Beispiel vom Auszubildenden
zum Bereichsleiter oder von der Servicefachkraft zur Geschäftsführung, sind Beurteilungsgespräche als Planungsbasis für
weitere Entwicklungsmaßnahmen immens
wichtig für uns. Bei uns erhält jeder Mitarbeiter regelmäßige Personalentwicklungsgespräche. Die daraus resultierenden Weiterbildungsmaßnahmen unterscheiden sich je
nach Zielgruppe.
von Plettenberg: Beurteilungsgespräche
werden momentan mit dem Management
und der Verwaltung durchgeführt. In 2014
möchten wir vermehrt standardisierte Prozesse einführen, die künftig auf alle Mitarbeiter übertragen werden sollen. Außerdem gibt es Zielvereinbarungen, an denen
die Leistung gemessen werden kann. Die
Ziele werden in regelmäßigen Abständen geprüft und gegebenenfalls
„WIR
angepasst. Mitarbeitergespräche sind
MÖCHTEN UNSERE
MITARBEITER FÜR UNSER
GEMEINSAMES UNTERNEHMEN BEGEISTERN.“
ANDREAS KURTENBACH
Head College, Geschäftsführer
eine anstehende Beurteilung freuen. Im besten Fall hat der Mitarbeiter im Vorfeld den
Beurteilungsbogen erhalten, um auch eine
Selbsteinschätzung vornehmen zu können.
Wenn das Gespräch zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter auf gleichberechtigter
Ebene stattfindet, das Positive im Vordergrund steht und zu den Dingen, die einer
Verbesserung bedürfen, gemeinsam ein Weg
festgelegt wird, dann wird jeder Mitarbeiter weiterhin gerne im Unternehmen bleiben
und sein Bestes geben.
Marschhausen: Wichtig ist uns, dass Beurteilungsgespräche in regelmäßigen Abständen geführt und diese schriftlich festgehalten werden. Diese Gespräche dienen der
48
Zielsetzung für den einzelnen Mitarbeiter.
Der Weg, die Ziele zu erreichen, wird festgelegt. Das wiederum fördert die Mitarbeiterbindung. Das Feedback, das aus den
Beurteilungsgesprächen resultiert, ist
ein wichtiger Faktor für die Mitarbeitermotivation.
WIE SEHEN SIE DAS THEMA
INCENTIVES/BELOHNUNGEN?
Gaukler: Belohnungen sind ein wichtiger Teil
von Anerkennung der über das übliche Maß
hinaus geleisteten Arbeit. Das muss nicht
immer Geld sein. Bei uns können Mitarbeiter auch eine Weiterbildung ihres Wunsches
besuchen, die sie sonst nicht bekommen
hätten. Für fast alle Veranstaltungen gibt es
sogenannte „wild cards“. Hiermit bekommen
zwei bis drei Mitarbeiter die Chance, an etwas teilzunehmen, wozu sie sonst aufgrund
ihrer Position keinen Zugang bekommen
hätten.
Marschhausen: Es gibt spezielle Mitarbeiterpreise für Übernachtungen innerhalb von
STARS4YOU.
Kurtenbach: Um unser Ziel, unsere Mitarbeiter für unser Unternehmen zu begeistern
und aus eigenem Antrieb zu Höchstleistungen zu motivieren, zu erreichen, bieten wir
ihnen attraktive Rahmenbedingungen an.
Diese unterscheiden sich per se je nach
Position, Region und Betriebszugehörigkeit.
Wir zahlen in der Regel über Tarif, um die
besten Mitarbeiter für uns zu begeistern.
Außerdem werden unsere Mitarbeiter durch
ein Prämiensystem am Unternehmensgewinn beteiligt, da sie an den Erträgen ihrer
täglichen Leistung teilhaben sollen. Hinzu kommen noch allerlei Vergünstigungen
wie betriebliche Altersvorsorge, Betriebskindergarten, Zuzahlung zum Jobticket,
Weihnachts- und Urlaubsgeld. Das Gehalt
unserer Servicefachkräfte ist zudem durch
eine Umsatzbeteiligung sehr leistungsorientiert. Da bei der Dienstplanerstellung umfassend auf Mitarbeiterwünsche eingegangen
wird, sind diese auch maßgeblich für ihre
Arbeitszeiten verantwortlich. Wir bieten
verschiedene Arbeitszeitmodelle an.
Walter: Mitarbeiter im Spa sind zum Beispiel
am Verkauf der Shop-Artikel mit 10 Prozent
beteiligt. Außerdem gibt es Mitarbeiter, die
Prämien beim Erreichen bestimmter Ziele
erhalten.
von Plettenberg: Incentives werden bei uns
individuell aufgrund besonderer Leistung
von der Geschäftsleitung persönlich vergeben. Darüber hinaus erarbeiten wir gerade
zielgruppenspezifische und lebensphasenorientierte Benefits sowie eine Betriebs-
rente. Vermögenswirksame Leistungen, betriebliche Altersvorsorge und ein „Mitarbeiter
werben Mitarbeiter“-Programm werden bereits aktiv angeboten. Außerdem gibt es in
bestimmten Positionen die Möglichkeit, einen
Dienstwagen, ein Handy etc. zu erhalten.
WIE WÜRDEN SIE DAS VERHÄLTNIS
ZWISCHEN IHNEN UND IHREN
MITARBEITERN BESCHREIBEN?
Marschhausen: Eine meiner Kolleginnen,
Frau Buerer vom Spa- und Golfhotel „Der
Öschberghof“, beschreibt das Verhältnis mit
den Mitarbeitern als einen positiven Austausch, eine Kooperation, in der man sich
informiert und miteinander spricht.
von Plettenberg: Wir haben ein sehr familiäres Verhältnis und legen viel Wert auf Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung. Unser Erkennungsmerkmal ist das „la
famiglia“-Feeling, das in den Restaurants
gelebt wird und uns einzigartig macht.
Gaukler: Wenn man eine „Regional Position“
innehat, ist es schwierig, ein Verhältnis zu
knapp 600 Mitarbeitern aufzubauen. Hinzu
kommen die geographischen Verhältnisse –
unsere Hotels und Ferienwohnungen sind
über die gesamte Nordsee- und Ostseeküste
verstreut. Zu den Mitarbeitern, zu denen ich
einen guten bis sehr guten Kontakt habe, ist
das Verhältnis aus meiner Sicht von freundlich und respektvoll über gut bis herzlich.
Kurtenbach: Wir pflegen einen familiären
Umgang, der sich an unseren gemeinsamen
Werten Offenheit und Ehrlichkeit, Respekt,
Verantwortung, Zuverlässigkeit und Leidenschaft orientiert.
WIE GEHEN SIE VOR, UM IHRE
MITARBEITER AUCH LANGFRISTIG
ZU HALTEN?
von Plettenberg: Langfristige Bindung hat
natürlich viel mit kontinuierlicher Motivation
und dem Unternehmensspirit zu tun. Ist die
Stimmung schlecht, wird keine Arbeitsplatzsicherheit vermittelt. Werden die Mitarbeiter
nicht genug wertgeschätzt, muss man gar
nicht erst anfangen, über Bindung nachzudenken. Bei uns kann jeder langfristige
Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten für sich beanspruchen. Für die gewerblichen Mitarbeiter bieten wir Stationstrainings
und Teamevents an. Im Management gibt
es zum Einstieg das Trainee-Programm,
danach gibt es diverse Weiterbildungen,
Coachings, Seminare und natürlich auch
Teambuilding-Events. Jeder, der Lust hat,
sich weiterzubilden, stößt bei uns auf offene
49
Ohren. Wir setzen uns mit jedem Einzelnen
zusammen und eruieren Möglichkeiten der
persönlichen Weiterentwicklung.
Gaukler: Wir schaffen ein gutes, positives
Arbeitsumfeld, in dem Menschen sich wertgeschätzt fühlen und Unternehmenswerte
von allen gelebt werden.
Kurtenbach: Da Beschäftigte mit Berufserfahrung viel Wert auf Familienfreundlichkeit
legen, setzen wir uns derzeit intensiv mit
dem Thema lebensphasenorientiertes Personalmanagement auseinander. Hierbei wird
auf Auszeiten während der Ausbildung, der
Familiengründung, der Pflege Angehöriger
und gegen Ende der eigenen Erwerbstätigkeit eingegangen. Mit 19 europaweit expandierenden Unternehmen aus den Bereichen
Gastronomie, Hotellerie, Lebensmittelproduktion und Dienstleistung sowie über 2.100
Mitarbeitern sind die Chancen, aufzusteigen oder sich einmal fachlich innerhalb der
Gruppe umzuorientieren, enorm. Dies trägt
ebenso zu einer längerfristigen Bindung der
Mitarbeiter bei, da wir auch Alternativen
zum derzeitigen Werdegang innerhalb der
Gruppe bieten können.
Werner Klaus (COLUMBIA Hotel Casino
­Travemünde): In Travemünde beginnt Mitarbeiterbindung bereits bei der Einstellung.
Der Welcome Day beinhaltet neben der
klassischen Einführung und Vorstellung im
Hotel eine Stadtführung durch Lübeck. Im
Verlauf der Anstellung werden dem Mitarbeiter
­Weiterbildungen angeboten.
Walter: Wir bieten unseren Mitarbeitern
eine betriebliche Altersvorsorge, binden
sie in Prämiensysteme ein, bieten ihnen
kostenfreie Verpflegung und attraktive
Mitarbeiterkonditionen für Verkaufsartikel
sowie Spa-Behandlungen.
WAS, DENKEN SIE, SPIELT BEI DER
MOTIVATION DIE GRÖSSTE ROLLE:
GELD? ANERKENNUNG VON VORGESETZTEN? INCENTIVES? ODER
ETWAS GANZ ANDERES?
Kurtenbach: Kurz und knapp: Offenheit und
Ehrlichkeit, Respekt, Verantwortung, Zuverlässigkeit und Leidenschaft.
Marschhausen: Es ist eine gute Mischung
aus leistungsgerechter Bezahlung, Feedback, Lob, dem Arbeitsklima, beruflicher
Perspektive, dem Umgang mit dem Mitarbeiter als Menschen und einem Angebot
außerhalb des direkten Arbeitsplatzes. Dafür stehen unsere Hotels der Kooperation
STARS4YOU.
Gaukler: Geld ist wichtig, spielt aber die
kleinste Rolle dabei. Anerkennung und
Wertschätzung der Arbeit und des Mitar-
INTERVIEW
beiters und nicht nur das Gefühl, gebraucht
zu werden, sondern tatsächlich gebraucht
zu werden, das macht Menschen zufrieden
und glücklich.
von Plettenberg: Man kann hier einen ganz
guten Vergleich zur Bedürfnispyramide von
Maslow ziehen. Die Grundbedürfnisse müssen erfüllt werden, die meistens dann doch
ALEXANDRA VON PLETTENBERG
FR L’Osteria GmbH, Human Resources Manager
finanzieller Natur sind. Aber darüber hinaus
ist die intrinsische Motivation auch nicht
zu vernachlässigen. Der Mitarbeiter muss
sich mit dem Unternehmen und dessen Philo­
sophie identifizieren können, ohne diese
Identifikation helfen alle externen Maßnahmen nicht viel. Die Identifizierung muss
durch das Management vorgelebt werden.
Natürlich sind Incentives wichtig, aber es
ist wie gesagt nicht das Fundament, nur
wegen möglicher Incentives werden Mitarbeiter nicht langfristig dem Unternehmen
treu bleiben. Anerkennung, Wertschätzung,
Lob und konstruktives Feedback durch den
Vorgesetzten spielen eine wichtige Rolle,
wenn es um die Motivation geht.
WIE SCHÄTZEN SIE DIE BEDEUTUNG
DES ARBEITSKLIMAS FÜR DIE MITARBEITERMOTIVATION EIN?
Walter: Das Arbeitsklima ist grundlegend für
eine gute Zusammenarbeit. Ich höre immer
öfter in Vorstellungsgesprächen, dass ein Arbeitnehmer wegen eines schlechten Klimas
das alte Unternehmen verlassen möchte.
von Plettenberg: SEHR hoch! Die Atmosphäre
im Betrieb ist sehr wichtig. Ist die Atmosphäre gut und wird jeder Mitarbeiter mit
Respekt behandelt, wirkt sich das direkt auf
die Gemüter und die Motivation der Mitarbeiter aus. Durch ein positives Arbeitsklima
geht man morgens gerne an die Arbeit. Die
Atmosphäre wirkt sich auch direkt auf die
Gäste aus und dies setzt einen Kreislauf in
Gang: Ist die Stimmung im Team gut, sind
die Mitarbeiter freundlicher und motivierter,
das nehmen die Gäste wahr und kommen
gerne und häufig wieder. Dies ist wiederum
eine direkte positive Verstärkung für die
Mitarbeiter, wodurch die Stimmung jedes
Einzelnen und die des Teams gehoben wird.
Weitere Punkte, die uns in Bezug auf Arbeitsklima und Mitarbeitermotivation wichtig
sind, sind Emotionen und Glaubwürdigkeit.
Wir sind eine große Familie, in der es erlaubt
ist, man selbst zu sein. Man verbringt die
meiste Zeit seines Tages im Job, daher ist
es wahnsinnig wichtig, sich dort wohl zu
fühlen, um jeden Tag aufs Neue mit neuer Energie loslegen zu können. Wenn man
dieses Gefühl richtig vermitteln kann, steigt
die Motivation.
Gaukler: Das Arbeitsklima wird von den Mitarbeitern selbst bestimmt. Der Arbeitgeber
kann nur die Rahmenbedingungen geben.
Es ist also wichtig, dass Arbeitnehmer sich
gegenseitig wertschätzen, unterstützen und
respektvoll miteinander umgehen. Hierzu
gehört auch, jemanden in die Schranken zu
weisen, wenn er das den anderen Kollegen
gegenüber nicht zeigt.
Marschhausen: Ein gutes Arbeitsklima ist ein
wichtiger Faktor für jeden Mitarbeiter, vom
Auszubildenden bis zum Hoteldirektor. Nur
ein Mitarbeiter, der sich wohl fühlt, kommt
gerne zur Arbeit und ist bereit, gute Leistung für das Team und am Ende für den
Gast zu erbringen.
WIE FÖRDERN SIE DIE EINZELNEN
MITARBEITER?
Kurtenbach: Bei uns erhält jeder Mitarbeiter
regelmäßige Personalentwicklungsgespräche. Die daraus resultierenden Weiterbildungsmaßnahmen unterscheiden sich je
nach Zielgruppe. Unsere Auszubildenden
nehmen an unserem Azubitrainingsprogramm teil und erhalten neben ihrer Ausbildung und der intensiven Unterstützung
bei der Prüfungsvorbereitung ein auf ihre
Ausbildung abgestimmtes Seminarangebot
zu den Themen Führung, betriebswirtschaftliche Steuerung, Kommunikation und
EDV. Unsere Nachwuchskräfte durchlaufen
ein sechsmonatiges Managementprogramm,
in dem sie zum einen in alle Bereiche „on
the Job“ eingearbeitet werden und zum
anderen an einem intensiven Seminarprogramm zu den Themen Warenkunde, Führung, betriebswirtschaftliche Steuerung,
Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung
und EDV teilnehmen. Konzernübergreifend
identifizieren und fördern wir unsere High
Potentials über unser „TOP Talent Programm“. Hier legen wir besonderen Wert
auf die Karriereplanung, das Networking
und die Entwicklung individueller Kompetenzen. Die Mitarbeiter in unseren Restaurants absolvieren alle die anspruchsvolle
Fachkraftprüfung, in der Wissen rund um
Arbeitsabläufe, Warenkunde, Service und
Standards abgefragt wird. Zudem können
sie aus dem umfassenden Seminarangebot
des Head Colleges (über 30 Trainings aus
allen Bereichen) wählen.
STARS4YOU
KERSTIN MARSCHHAUSEN
CSM Cruise Services,
Recruitment Coordinator
50
MARTINA WALTER
Land- & Golfhotel Stromberg,
Personalleiterin
WERNER KLAUS
COLUMBIA Hotel
Casino Travemünde, Personalleiter
Gaukler: Wir haben für uns vor drei Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass man
ein Unternehmen nicht nur auf den Säulen
von Qualität und Wirtschaftlichkeit führen
kann. Wertschöpfung durch Ausnutzung von
menschlichen Ressourcen funktioniert nur
kurzfristig. Wertschöpfung durch Wertschätzung – das steigert die Attraktivität eines
Arbeitgebers.
K u r te n b a c h : W i r
„DER FOKUS MUSS AUF DEN MITARBEIwurden von unseren
Mitarbeitern in ZuTER ALS MENSCH GELEGT WERDEN“
sammenarbeit mit
der BundeswehruniGaukler: Wir haben im Unternehmen drei versität Hamburg wiederholt zum besten Arausgebildete Coaches, die auf Wunsch der beitgeber gewählt. Unser Grand Elysée Hotel
persönlichen Weiterentwicklung zur Verfü- trägt stolz den Titel „Exzellente Ausbildung“.
gung stehen. Weiterhin gibt es neben dem von Plettenberg: Durch die starke Expansion
Hoteltrainingsplan für fachbezogene Trai- stehen wir vor der Herausforderung, unsere
nings auch einen Unternehmensentwick- Arbeitgebermarke weiter auf- und auszulungsplan, wo sich zahlreiche Trainings zur bauen und unsere Attraktivität zu stärken.
persönlichen und beruflichen Weiterentwick- Hierzu arbeiten wir gerade mit einer Agenlung wiederfinden. Hierfür kann sich jeder tur zusammen, die sich auf diese Themen
Mitarbeiter anmelden.
spezialisiert hat.
von Plettenberg: Jeder Mitarbeiter, der weiterkommen möchte, darf jederzeit gerne INWIEFERN IST IHRER MEINUNG
aktiv auf uns zukommen und wir setzen NACH DER DEMOGRAFISCHE
uns dann mit ihm zusammen und eruieren WANDEL EIN ASPEKT, DER GANZ
die verschiedenen Möglichkeiten. Darüber NEUES LICHT AUF DAS PERSONALhinaus gehört es zur Aufgabe eines jeden MANAGEMENT WIRFT? WIE MUSS
Restaurantmanagers, seine Mitarbeiter zu SICH DIESES ANPASSEN?
beobachten und die „High Potentials“ aktiv Gaukler: Führung ist kein Privileg. Sie muss
zu fördern. Erst kürzlich hatten wir ein Ge- eine Dienstleistung am Menschen sein. Wir
spräch mit einem unserer Mitarbeiter aus sind in guten sowie auch in schlechten Zeiten
dem Service, der den Wunsch geäußert hat, für die Menschen da. Das Personalmanagein unser Management-Trainee-Programm ment wird sich durch die 2014 stattfindende
aufgenommen zu werden. Solche Gesprä- Öffnung des Arbeitsmarkts für Osteuropa
che führen wir häufig und für uns ist nichts ganz neuen Herausforderungen stellen müsnaheliegender, als den eigenen Leuten inter- sen. Es werden unterschiedlichste Kulturen
ne Karrieremöglichkeiten zu bieten. Generell und Ausbildungssysteme aufeinander trefwird die Förderung sehr individuell und durch fen. Da sind die verschiedenen Sprachen
die Beurteilungsgespräche entschieden.
und das Finden von Wohnraum sicherlich
Marschhausen: Grundsätzlich gibt es In- die kleineren Probleme. Das Thema Ausbilhouse-Trainings. Externe Trainings werden dung wird in Zukunft eine andere Bedeutung
abgestimmt und der Mitarbeiter wird vom bekommen und die Erwachsenenbildung,
Hotel unterstützt – zeitlich durch Freistel- aufgrund der zu geringen Bewerberanzahl
lung oder finanziell. Generell werden Mitar- von jungen Menschen, in den Vordergrund
beiter, die sich hervorheben, für Beförde- rücken.
rungen berücksichtigt.
Marschhausen: Der Fokus muss auf den
Mitarbeiter als Mensch gelegt werden. In
der Hotellerie arbeiten wir in einem DienstWIE STEIGERN SIE IHRE ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT?
leistungssektor mit Menschen für MenWalter: Wir haben eine Kantinenköchin schen. Es ist wichtig herauszufinden, wo
eingestellt und die Kantine an sich in eine wir den einzelnen Mitarbeiter „abholen“ könWohlfühl-Oase umgebaut. Außerdem bie- nen, was ihn beschäftigt – beruflich sowie
ten wir zahlreiche Annehmlichkeiten von privat. Nur so können wir ihn unterstützen.
der kostenlosen Nutzung des Fitnessstu- Allerdings ist das keine einfache Aufgabe
dios über Personalbadetage bis hin zu elek- und eine große Herausforderung nicht nur
tronischer Zeiterfassung und Teilnahme an für das HR. Hier ist Personalmanagement
Schulungen an.
als Gesamtkonzept gefragt.
Ein besonderes Highlight ist das TOP Service Seminar auf Mallorca, bei dem wir mit
40 Servicefachkräften Servicestandards
überarbeiten und trainieren. Die Expertise
unserer Mitarbeiter ist nämlich immer gefragt. Zudem bieten wir individuelle Schulungsmaßnahmen, Coachings und die Teilnahme an unserem Mentorenprogramm an.
51
Kurtenbach: Hier ist unser bereits erwähntes
lebensphasenorientiertes Personalmanagement von großer Bedeutung.
Walter: Der demografische Wandel ist ein
immens wichtiger Aspekt. Seit zwei Jahren
gehen wir aktiv in Schulen und machen Berufsberatung und Bewerbertrainings für die
neunten und zehnten Klassen. Des Weiteren
sind wir auf allen umliegenden Azubimessen
vertreten. Rekrutierung von Nachwuchs, eine
gute Ausbildung und eine Übernahme im
eigenen Betrieb stehen für uns mittlerweile
im Vordergrund.
WORAUF SIND SIE ALS ARBEITGEBER BESONDERS STOLZ, WENN
SIE IHR TEAM BETRACHTEN?
von Plettenberg: UNSER Team! Die Persönlichkeiten. Jeder Charakter ist einzigartig und
trägt seinen Teil zum Flair der L’Osteria „la
famiglia“ bei. Wir sind stolz auf die hervorragenden Gastgeberqualitäten, die wir als Team
der L’Osteria gewährleisten können. Durch
diese zuvorkommende Behandlung fühlen
sich die Gäste wohl und kommen gerne wieder. Unsere Restaurants sind immer voll, was
uns in unserem Tun bestätigt – irgendetwas
machen wir wohl richtig.
Walter: Darauf, dass es doch noch Menschen
gibt, die die „Bonbons“ zu schätzen wissen
und dankbar dafür sind. Und dass sie mit dieser stolzen Einstellung ihren Beruf ausüben.
Gaukler: Da muss ich nicht lange überlegen:
die hohe Identifikation der Upstalsboomer
mit dem Unternehmen und die Hingabe unserer Mitarbeiter, etwas zu bewegen und
ändern zu wollen.
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53
INTERVIEW
EVENTMANAGEMENT IN DER
HOTELLERIE
VON HOCHZEITEN, SEMINAREN UND
„DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERSTAR“
Eventmanagement – mit diesem Wort assoziieren viele Bewerber und junge Menschen Agenturen, Konzerte, Festivals
und andere Großveranstaltungen. Doch es geht auch anders.
Die Planung und Organisation von Events in der Hotellerie
werden als solche fälschlicherweise oft verkannt bzw. von
den Bewerbern nicht als Eventmanagement wahrgenommen.
Wir haben mit Eventprofis aus dieser Branche gesprochen
und erfahren, was das Spannende an Veranstaltungen in
der Hotellerie ist, welche Events häufig organisiert werden
und welche Vorteile die Durchführung von Veranstaltungen
in Hotelbetrieben hat.
CHRISTOPHER STÜRTZ
Frankfurt Marriott Hotel, Director of Convention Sales
WELCHE VERANSTALTUNGEN/
EVENTS WERDEN BEI IHNEN
DURCHGEFÜHRT?
Marek (Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten): Bei
uns finden Tagungen, Meetings, Hochzeitsund Geburtstagsfeiern, Gala Dinner, Küchenparties und Außer-Haus-Caterings statt.
John (Hotel Freizeit In): Von kleineren Meetings
bis hin zum Kongress oder Jahresauftaktveranstaltungen über mehrere Tage ist bei uns im
Haus einfach alles vertreten, was die Branche
hergibt.
Geppert (The Monarch Hotel): Wir veranstalten bei uns im Haus sowohl Tagungen,
Meetings, Kongresse und Firmenfeiern, als
54
auch Produktpräsentationen, Hochzeiten
und private Feiern.
Stürtz (Frankfurt Marriott Hotel): Wir führen
Veranstaltungen jeglicher Art in unserem
Haus durch, von Interviews mit zwei Personen über Konferenzen mit bis zu 950
Teilnehmern und Stehempfängen bis hin zu
Partys mit bis zu 1.200 Personen.
WIE SEHEN DIE VERANSTALTUNGSKAPAZITÄTEN IN IHREM HAUS AUS?
Stürtz: Wir verfügen über insgesamt 25
moderne Konferenzräume auf drei Etagen
mit einer Gesamtausstellungsfläche von ca.
3.000 Quadratmetern.
John: Unser Haus verfügt über 44 Konferenzräume für bis zu 600 Personen sowie
unterschiedliche Veranstaltungsräume für
bis zu 400 Teilnehmer. Außerdem haben wir
zwei weitere Locations in der Göttinger Innenstadt: das Bullerjahn und PLANEA BASIC.
Geppert: Wir haben 12 verschiedene Räume
mit einer Fläche von 25 bis zu 700 Quadratmetern und mit Kapazitäten für zwei bis
720 Personen.
Marek: In unserem Haus können wir Veranstaltungen von zwei bis 500 Personen
durchführen. Unsere Außer-Haus-Caterings
richten wir für bis zu 1.000 Teilnehmer aus.
WELCHE BERUFSBEZEICHNUNGEN
SPEZIELL FÜR DEN VERANSTALTUNGSBEREICH GIBT ES BEI IHNEN?
Geppert: Bei uns im Haus gibt es die Bezeichnungen Convention & Banquet Coordinator
und Convention, Events & Banquet Manager.
John: Wir unterscheiden zwischen zwei
Abteilungen: der Verkaufsabteilung, die
für die Angebotserstellung, Kundenpflege
und den Vertragsabschluss verantwortlich
ist, und der Veranstaltungsabteilung, die
sich um die Umsetzung der Veranstaltung
kümmert und für die persönliche Betreuung vor Ort zuständig ist. In unserer Veranstaltungsabteilung sind Veranstaltungsleiter, stellvertretende Veranstaltungsleiter
und Veranstaltungskaufleute beschäftigt.
In der Verkaufsabteilung unterscheiden
wir zwischen Head of Sales, Verkaufsleiter
Corporate und Verkaufsleiter Leisure.
Marek: Bei uns gibt es im Veranstaltungsbereich Unterscheidungen zwischen den Sparten Bankettverkaufsteam, Bankettserviceteam und Bankettküche. Wir differenzieren
fünf verschiedene Berufsbezeichnungen im
Veranstaltungsbereich: Groups & Events Coordinator, Groups & Events Executive, Groups
& Events Manager, Senior Groups & Events
Manager, Director of Groups & Events.
Stürtz: Wir arbeiten nach dem One-StopShop Prinzip. Unser zwölfköpfiges Verkaufsteam der Abteilung Convention Sales
betreut den Kunden vom Zeitpunkt der
Anfrage über die Vertragsverhandlung und
die darauffolgende Planung des Veranstaltungsablaufs bis hin zur Rechnungsbesprechung. Wir unterscheiden fünf verschiedene
Positionsbezeichnungen: Event Sales Coordinator, Event Sales Executive, Event Sales
Manager, Event Sales Senior Manager und
den Director of Convention Sales.
WIE SEHEN SIE GENERELL DIE ENTWICKLUNG DER VERANSTALTUNGEN IN DER HOTELLERIE?
Marek: Die Kunden werden immer anspruchsvoller und sind verstärkt auf der
Suche nach neuen Ideen und Veranstaltungskonzepten. Der Zeitraum zwischen
Anfrage und Veranstaltungsdatum wird
immer kurzfristiger.
Stürtz: In Zukunft wird der Fokus wieder
verstärkt auf dem persönlichen Kontakt
liegen. Face-to-face-Gespräche werden
bei Veranstaltungen zunehmend wichtiger und auch eine dementsprechende
Bestuhlung, sodass sich die Teilnehmer
in die Augen schauen können, wird immer öfter gewünscht. Das neue Marriott
„Great Room“-Konzept, nach dem unsere
Lobby neu gestaltet wurde, greift diesen
Trend auf und ermöglicht flexible Meetings.
Mit diesem Konzept gehören wir zu den
Pionieren in Europa.
wir über einen 8.800 Quadratmeter großen Wellness-, Fitness- und Saunabereich.
Geppert: Wir verfügen neben 310 geräumigen Hotelzimmern über einen gut organisierten und modernen 2.500 Quadratmeter großen Tagungsbereich, der den
Ansprüchen verschiedenster Veranstalter
gerecht wird. Unsere Gäste schätzen den
persönlichen Service und die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die
Größe unseres Hauses haben wir den
Vorteil, auch bei mehrtägigen Veranstaltungen für Abwechslung sorgen zu können.
Eine Vielzahl an Outdooraktivitäten, Kulturprogrammen und attraktiven Sehenswürdigkeiten befinden sich in allernächster
Umgebung, sodass der Fantasie praktisch
keine Grenzen gesetzt sind. Außerdem gar antieren
„IN ZUKUNFT WIRD DER FOKUS
das professionelWIEDER VERSTÄRKT AUF DEM
le und er fahrene
Team in der EventPERSÖNLICHEN KONTAKT LIEGEN.“
abteilung und unsere langjährigen
John: Der Trend geht weg vom „Einheits- Partner in Bezug auf Rahmenprogramme
brei“ hin zum individuellen und einzigartigen erfolgreiche Veranstaltungen.
Event. Veranstaltungen „von der Stange“ Stürtz: Wir verfügen über den größten
haben ausgedient, jeder Kunde möchte das Ballsaal mit Tageslicht der Frankfurter
„Besondere“. Die Hotels der Tagungsbranche Innenstadt. Dieser Saal hat eine Fläche
werden weiter wachsen, wenn sie versu- von 774 Quadratmetern und Kapazitäten
chen, ungewöhnliche Wege zu gehen.
für bis zu 830 Personen. Nach umfangGeppert: Die Veranstaltungen werden kom- reicher Neugestaltung in 2011, verfügt der
plexer und die Firmen sind nicht mehr so Ballsaal über eine große Fensterfront mit
großzügig, vor allem was das Rahmenpro- Blick auf die Skyline sowie über die mogramm und die Zusatzleistungen im Hotel dernste Konferenztechnik im gesamten
betrifft. Der Veranstaltungsbereich wächst Rhein-Main-Gebiet. Außerdem gibt es
weiterhin, trotz alternativer Möglichkeiten bei uns noch 23 weitere Konferenzräume.
wie zum Beispiel Skype-Konferenzen. Die Durch die Größe sowie die Flexibilität
Möglichkeit für ein Zusammentreffen, vor unserer Räumlichkeiten können perfekt
allem bei internationalen Firmen und Kon- Events wie Meetings, Symposien, Konfezernen, lässt sich in Veranstaltungshotels renzen, Kongresse und Bankette verannach wie vor am besten umsetzen. Die staltet werden.
Kunden schätzen vor allem gemütliche Marek: Das Hotel Vier Jahreszeiten ist das
Get-together in ruhiger Atmosphäre.
älteste und damit traditionsreichste Haus
in Hamburg und mit seiner einmaligen Lage
direkt an der Binnenalster der perfekte
WAS IST DAS BESONDERE AN
IHREM HAUS? WARUM SOLLTE
Ort für Veranstaltungen aller Art. Unsere
MAN DORT VERANSTALTUNGEN
Vision ist es, Tradition und GeschichBUCHEN?
te mit zeitgemäßen und internationalen
John: Wir sind ein privat geführtes Vier- Lifestyletrends in Einklang zu bringen.
Sterne Hotel und zeichnen uns durch be- Ob ein lockeres Get-together auf unsesondere Herzlichkeit aus. So sind wir beim rer Terrasse an der Binnenalster oder ein
TOP HOTEL TEST „Sieger im Service“ festliches Gala Dinner – alles ist bei uns
geworden. Wir verfügen über 35 Jahre möglich. Zudem wurden im vergangenen
Erfahrung in der Veranstaltungsbranche Jahr mehrere Millionen Euro in den Umbau
und gehören seit Jahren zu den besten Ta- der Küchen- und Back-of-House-Bereiche
gungshotels in Deutschland. Hinzu kommt investiert, um unseren deutschlandweiunsere zentrale Lage mitten in Deutsch- ten Kunden eine neue und einzigartige
land und die Tatsache, dass alle Bereiche Eventlocation auf 600 Quadratmetern in
im Hotel als Eventfläche genutzt werden Hamburg zu bieten.
können. Als besonderes Highlight verfügen
55
INTERVIEW
KRISTIN MAREK
Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten,
Groups & Events Manager
WIE SEHEN DIE KARRIERECHANCEN
IN DIESEM BEREICH BEI IHNEN IM
HAUS AUS?
Geppert: Karrierechancen sind im Hotel immer gut, vorausgesetzt, Interesse und Engagement sind vorhanden. Mit der Ausbildung im
Hotelfach und speziell im Bereich Eventverkauf, erhält man gute Einblicke in sämtliche Abteilungen des Hotels und kann sich
dadurch für weitere Aufgaben qualifizieren.
Marek: Es sind jedes Jahr mehrere interne
Weiterbildungen und Kurse vorgesehen, an
denen die Mitarbeiter teilnehmen und so weitere Qualifikationen erwerben können. Zudem
werden regelmäßige Feedbackgespräche geführt, um die Karriere jedes einzelnen Mitarbeiters zu unterstützen und voranzubringen.
Stürtz: Wir legen großen Wert auf die Entwicklung unserer Mitarbeiter und können
durch die Größe unseres Hauses und die
sich dadurch ergebenden Möglichkeiten
einem neuen Veranstaltungsmitarbeiter
beste Aufstiegschancen bieten. Durch ein
Team an erfahrenen Mitarbeitern, das neuen
Kollegen stets zur Seite steht, sowie durch
kontinuierliche Trainings können neue Talente hervorragend gefördert werden. Des
Weiteren bietet unser Hotel, im Gegensatz
zu kleineren Häusern, Veranstaltungen in
Dimensionen, die auf dem Hotelmarkt nicht
alltäglich sind. Das ist natürlich eine besondere Herausforderung für unser Event-Team.
John: Bei uns im Haus haben die Mitarbeiter
gute Aufstiegsmöglichkeiten, da der Veranstaltungsbereich ein großes Team mit vielen
unterschiedlichen Positionen mit sich bringt.
Zusätzlich ermöglicht unsere HR-Abteilung
Schulungen, sodass jeder Mitarbeiter auch
individuell gefördert wird. Unsere geringe
Fluktuation lässt auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit schließen.
WAS MÜSSEN MITARBEITER
MITBRINGEN, DAMIT SIE BEI
IHNEN IM VERANSTALTUNGSBEREICH ARBEITEN DÜRFEN?
John: Ganz wichtig ist uns hohe Motivation
sowie ein freundliches und offenes Wesen.
Der Mitarbeiter sollte sich als „Wunscherfüller“ und „Gästeversteher“ sehen und bereit
sein, im Schichtdienst und auch am Wochenende zu arbeiten. Kreativität, Stressresistenz, Empathie und gute Kommunikationsfähigkeit runden das Profil ab.
Stürtz: Neben der abgeschlossenen Ausbildung sind vor allem Soft Skills wie Kreativität, Beständigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit
und Verständnis für komplexe Abläufe und
Zusammenhänge von hoher Priorität.
Geppert: Neben einer Ausbildung im Hotelbereich sollten unsere Mitarbeiter flexibel
und nervenstark sein. Auch Verhandlungsgeschick und Verkaufstalent zeichnen einen guten Mitarbeiter aus. Ist er dann noch
kommunikationsstark, besitzt Fremdsprachenkenntnisse und ist durchsetzungsfähig,
bringt er alle Voraussetzungen mit, die für
uns wichtig sind.
Marek: Begeisterung für unsere nationalen
und internationalen Kunden, Kreativität, Flexibilität und Organisationstalent sind sehr
wichtig. Natürlich sollte man zudem sehr
belastbar sein, denn ein Achtstundentag ist
eher die Seltenheit.
„EIN ACHTSTUNDENTAG IST EHER DIE
SELTENHEIT“
WO SEHEN SIE VORTEILE VON IN
DER HOTELLERIE DURCHGEFÜHRTEN
EVENTS GEGENÜBER DENEN VON
EINER EVENTAGENTUR?
Stürtz: Die Event-Mitarbeiter in der Hotellerie kennen ihr Hotel in- und auswendig
und wissen daher bestens Bescheid über
die Möglichkeiten, was umsetzbar ist und
was nicht. Diese Erfahrungen und Kenntnisse der Abläufe innerhalb des Hotels als
Veranstaltungsort sind ein absoluter Vorteil.
Marek: Als Hotel hat man den direkten und
persönlichen Kontakt zum Ansprechpartner und somit dem eigentlichen Gast und
kann dadurch Fragen und Absprachen direkt
klären, einen sehr persönlichen Service gewährleisten sowie eine besondere Bindung
zum Gast aufbauen, ohne dass eine Agentur
dazwischengeschaltet ist und als Vermittler
zwischen Hotel und Kunden agiert.
56
Geppert: Events in der Hotellerie haben viele
Vorteile. Da sind zum einen die kurzen Wege
sowie die direkte Kommunikation mit dem
Hotel. Missverständnisse können vermieden
werden, da es keine zwischengeschalteten
Agenturen gibt. Zum anderen verfügen die
Mitarbeiter alle über eine gute Ortskenntnis
und es gibt einen Ansprechpartner für alle
offenen Fragen. Dieser ist direkt im Haus
und somit immer erreichbar für den Kunden.
John: In der Hotellerie haben wir mit unseren
Kunden direkten Kontakt und können somit
eine persönlichere Betreuung gewährleisten.
Angebote kommen so schneller beim Kunden an und wir können besser auf besondere Wünsche eingehen. Außerdem ist die
Preisgestaltung flexibler, da keine Agenturprovisionen anfallen.
WIE VIELE VERANSTALTUNGEN
HABEN SIE PRO MONAT/JAHR
BEI IHNEN IM HAUS?
John: Pro Monat sind es in etwa 200 Veranstaltungen. Das heißt, pro Jahr liegen wir bei
2.400 Events in unserem Hotel.
Stürtz: Durchschnittlich finden bei uns 40
Veranstaltungen im Monat bzw. 480 im
Jahr statt.
Geppert: Wir haben pro Jahr in etwa 250
Veranstaltungen bei uns im Haus. Viele davon
gehen über mehrere Tage.
Marek: Bei uns sind es ca. 72 Veranstaltungen pro Monat.
WERDEN DIE VERANSTALTUNGEN
EHER VON PRIVATPERSONEN
ODER FIRMEN GEBUCHT?
Geppert: Die Veranstaltungen bei uns im Haus
werden zum Großteil von Firmen gebucht.
Stürtz: Wir arbeiten größtenteils mit Firmen.
Nur ca. fünf Prozent des Gesamtvolumens
werden durch private Feiern oder Feste
generiert.
Marek: Das ist sehr unterschiedlich, da
wir sowohl für Privatveranstaltungen
wie Hochzeiten, Geburtstage, Taufen und
Trauer feiern gebucht werden – aber auch
von Firmen für deren Meetings, Jahres- und
Weihnachtsfeiern und Geschäftsessen. Ich
würde sagen, das Buchungsverhalten ist
ausgeglichen.
John: Wir haben etwa 85 Prozent Geschäftskunden und 15 Prozent Familienfeiern.
WARUM HABEN SIE SICH FÜR DEN
EVENTBEREICH IN DER HOTELLERIE
ENTSCHIEDEN?
Marek: Das abwechslungsreiche Berufsfeld
war und ist der entscheidende Hauptgrund.
In einem Hotelbetrieb gleicht kein Tag dem
anderen und es gibt in der Hotellerie weitaus mehr verschiedene Berufe und Möglichkeiten als viele denken. Zudem war ich
immer neugierig auf andere Länder und
Kulturen, wollte meine englischen Sprachkenntnisse verbessern und dabei Geld verdienen. Diese Wünsche lassen sich innerhalb
der Hotellerie mit einem Auslandsaufenthalt
ideal vereinbaren. Oft kann man sich zum
Beispiel innerhalb einer Hotelkette transferieren lassen.
John: Ich wollte gerne in täglichem Kontakt
und Umgang mit Menschen stehen und eine
vielseitige Tätigkeit ausüben. Sowohl der Beruf an sich als auch das Hotelleben haben
mich fasziniert und geprägt, so dass ich mich
dann schlussendlich dafür entschieden habe.
Stürtz: Ich habe mich für diesen Bereich
entschieden, weil die Hotellerie viele Aufgabenfelder und Teilbereiche hat. Nicht eine
Veranstaltung gleicht der anderen. Außerdem hat man mit den unterschiedlichsten
Kulturen und Persönlichkeiten zu tun. Das
gilt nicht nur für Kunden, sondern auch für
Kollegen. Wir arbeiten hier mit Menschen
aus 44 verschiedenen Nationen. All diese
Erfahrungen bereichern einen natürlich und
fördern die eigene Entwicklung.
Geppert: Bei dieser Frage haben wir uns
unter unseren Mitarbeitern umgehört. Da
fielen viele verschiedene Antworten. Ein
Mitarbeiter gab an, vor allem wegen der
spannenden Aufgaben und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen den Eventbereich in der Hotellerie gewählt zu haben.
Für einen anderen Mitarbeiter sind es vor
allem die internationalen Gäste mit verschiedenen Ansprüchen sowie der gute Mix aus
Büroarbeit und operativen Bereichen; dass
jeder Tag anders ist. Eine unserer Mitarbeiterinnen gab an, sie habe besonders Spaß
an der Organisation der Veranstaltungen
und daran, das Ergebnis sehen zu können.
WAS SOLLTE EIN MITARBEITER
IHRER MEINUNG NACH IN DIESEM
BEREICH AN QUALIFIKATIONEN/
EIGENSCHAFTEN MITBRINGEN?
John: Ein Mitarbeiter sollte in jedem Fall
Spaß am Umgang mit Menschen haben und
gerne im Team arbeiten. Er sollte Visionär
sein und den Begriff Dienstleistung leben.
Stürtz: Die bereits oben genannten Soft
Skills sind unerlässlich. Außerdem ist ein
kulturelles Verständnis sowie Toleranz und
Offenheit gegenüber anderen Personen ein
absolutes Muss.
Marek: Wie oben bereits erwähnt, sind
Begeisterung, Kreativität, Flexibilität, Organisationstalent und Belastbarkeit enorm
wichtig. Außerdem sollte eine vorherige
Erfahrung in der Fünf-Sterne Hotellerie
vorausgesetzt sein, um die besondere
Dienstleistung in der Luxushotellerie zu
verstehen.
WAS MOTIVIERT SIE?
Stürtz: Das schönste Feedback sind zufriedene Kunden und Mitarbeiter.
Marek: Das tägliche Geschehen und die
Abwechslung, die mein Job mit sich bringt.
Und sehr oft natürlich die vielen positiven
Feedbacks nach einer erfolgreichen Veranstaltung oder die glücklichen Gesichter
nach einer Hochzeit oder einer Überraschungsgeburtstagsparty.
Geppert: Vor allem eine funktionierende Veranstaltung nach guter Vorarbeit,
glückliche Gäste, ein gutes Arbeitsklima
und entsprechende Umsätze.
John: An allererster Stelle zufriedene Gäste
und ein tolles Feedback zu einer gelungenen Veranstaltung. Hinzu kommen ein motiviertes Team, ein angenehmes Arbeitsumfeld und mögliche Aufstiegschancen. Auch
ein angemessenes Gehalt und selbstbestimmtes Arbeiten sind für die Motivation
nicht unerheblich.
WAS MACHT IHNEN AN IHREM
JOB DIE MEISTE FREUDE?
Marek: Der direkte Gästekontakt und die
Vielfältigkeit an meinem Beruf, die die
Eventbranche mit sich bringt. Zudem sehe
ich jeden Tag das Ergebnis meiner Arbeit,
da wir die Gäste ab Veranstaltungsanfrage
– also quasi von Beginn an – bis letztendlich
zur Umsetzung der Veranstaltung begleiten.
Geppert: Am meisten Freude macht es unserem Team und mir, wenn die unterschriebenen Verträge zurückkommen. Auch der
Kundenkontakt und das Organisieren der
Veranstaltungen machen uns großen Spaß.
John: Wenn wir „gemeinsam“ eine Veranstaltung zur absoluten Zufriedenheit des
Kunden planen und durchführen und dabei
auch eigene Ideen und Vorstellungen einbringen konnten. Und natürlich ein positives
Feedback nach der Veranstaltung mit wiederkehrenden Gästen.
Stürtz: Freude macht es, wenn man sieht,
dass die Kunden zufrieden sind und wieder
kommen. Des Weiteren liegen mir die Arbeit
in unserem Team und die tägliche Abwechslung sehr am Herzen.
HABEN SIE TIPPS, DIE SIE JUNGEN
BERUFSEINSTEIGERN MIT AUF DEN
WEG GEBEN KÖNNEN?
Stürtz: Berufseinsteiger sollten sich vorab
über den Dienstleistungsgrundsatz Gedan57
ken und sich mit den Aufgaben des Berufsfeldes vertraut machen.
Geppert: Junge Berufseinsteiger sollten sich
auf jeden Fall im Vorhinein darüber klar
werden, ob sie sich geregelte Arbeitszeiten
wünschen oder mit den Zeiten in der Hotellerie leben können. Auch Auslandserfahrung
zu sammeln kann nur von Nutzen sein. Während der Ausbildung und auch später im
Berufsalltag ist es wichtig, Durchhaltevermögen zu beweisen, auch wenn einem die
Tätigkeit in dem Moment nicht die größte
Freude macht. Und was für die Hotellerie
ebenfalls wichtig ist: den Fokus immer auf
den Gast zu legen.
Marek: Man sollte immer Interesse am Beruf
und natürlich an Weiterbildungsmöglichkeiten
und auch an internen Crosstrainings zeigen.
Einen Auslandsaufenthalt würde ich zudem
jedem empfehlen – zum einen, um Sprachkenntnisse zu vertiefen, zum anderen aber
auch, um sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
John: Ich rate allen Interessenten für diesen
Bereich, erst einmal ein Praktikum zu absolvieren, um ein realistisches Bild von der
Hotellerie zu bekommen und sich mit den
Arbeitszeiten auseinander zu setzen. Generell sollten Berufseinsteiger Eigeninitiative
zeigen und nicht nur das machen, was verlangt wird. Und auch nach abgeschlossener
Ausbildung sollte das Lernen nicht aufhören,
denn erst dann beginnt das Bestehen im
Arbeitsalltag.
„VERANSTALTUNGEN
VON DER STANGE
HABEN AUSGEDIENT“
JANA JOHN
Hotel Freizeit In, Head of Sales
5Sterne_Aktion_2014_Recruiting 19.12.13 15:25 Seite 1
INTERVIEW
FÜNF-STERNEAKTION
WAS WAR DIE SCHÖNSTE VERANSTALTUNG IN IHREM HAUS, AN DIE
SIE GERNE ZURÜCKDENKEN?
John: Da jede Veranstaltung sehr individuell
ist, sind die schönsten die, bei denen man
sich selber einbringen und verwirklichen
konnte. Mit dem Kunden zusammen eine
tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt
zu haben, da denkt man einfach immer
gerne dran zurück.
Stürtz: Deutschland sucht den Superstar.
Geppert: Das waren zwei Veranstaltungen.
Zum einen eine internationale Hochzeit mit
60 Personen, bei der man andere Hochzeitsbräuche und Kulturen kennengelernt
hat und zum anderen eine große Veranstaltung mit 720 Teilnehmern. Hier war es
einfach die Herausforderung, personell und
platztechnisch ans Limit zu gehen.
Marek: Da gibt es eigentlich sehr viele. Bei
mir sind zum Beispiel schon Freudentränen
bei einer Trauung geflossen, nachdem ich
dem Brautpaar fast ein gesamtes Jahr bei
der Planung zur Seite stand. Im Hotel Vier
Jahreszeiten war es vor kurzem erst der
Große Gourmet Preis, der gleichzeitig die
offizielle Eröffnung unserer neuen KüchenEvent-Location bedeutete. Oder ein Überraschungsdinner mit 200 geladenen Familienmitgliedern und Freunden anlässlich
des 80. Geburtstages eines Stammgastes.
zur ITB 2014
11|13
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The Monarch Hotel, Convention-, Events & Bankett Manager
58
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WIR UNS FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG BEI DEN RECRUITING
DAYS UND DER ITB JOBBÖRSE
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Eine Publikation der YOURCAREERGROUP AG,
Düsseldorf, www.ycg.de
Herausgeber:
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Kaiserswerther Straße 282
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Tel.: +49 (0)211 – 93 88 97 – 0
Fax: +49 (0)211 – 93 88 97 – 11
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Vorstand: Pierre-Emmanuel Derriks, Arne Lorenzen
Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Sebastian Dettmers
Sitz- und Registergericht: Düsseldorf HRB 40148
Konzept & Idee:
Maresa von Eynern
Martin Stroba
Franziska Stock
Redaktion & Text:
Laura Behne
Franziska Stock
behne@ycg.de
Tel.: +49 (0)211 - 93 88 97 - 59
Anzeigenverkauf:
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Druck: Theißen Medien Gruppe GmbH & Co. KG, Monheim
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Alle Rechte vorbehalten: ©by YOURCAREERGROUP
Bildnachweise:
Titelbild: ©Fotolia/Oleksandr Dibrova; Seite 3: Arne Lorenzen und Piet Derriks:
YOURCAREERGROUP AG; Seite 6: Bewerber auf Stühlen: ©Veer/iofoto;
Seite 7: Menschen ziehen am Seil: ©Foltolia/Nick Freund; Seite 10–12: Bilder
der Karrieremessen: YOURCAREERGROUP AG; Seite 12: Tastatur: ©iStock/
iPandastudio; Seite 16–17: Hotelcareer Cup 2013: ©GASTROBASE GmbH/
Mathis Wienand, Stefan Zimmermann, Michael Poganiatz; Seite 20: Mark
Aserian: Privat; Seite 21: Anke Zeqiri: Privat; Seite 23: Bar: ©Kofler & Kompanie
GmbH; Seite 23: Stefanie Just: Privat; Seite 24: Milchbar: ©Brune & Company;
Seite 25: Aleksandra Przewoska: Privat; Seite 26: Nadin Leuschner: Privat;
Seite 30: Meer: Privat; Seite 31: Andreas Graeber-Stuch: Privat, Skyline: Privat;
Seite 32: Katrin Peters: Privat, Berg: Privat; Seite 33: Denkmal: Privat; Seite 34:
Restaurant: ©sea chefs Holding AG; Seite 35: Michel Gehrig: Privat; Seite 38:
Andreas Schuster: Privat; Seite 40: Nicole Zorn: Privat; Seite 42–43: Hotel,
Schwimmbad, Restaurant: Holiday Inn Munich City Centre; Seite 46: Gesprächsgruppe: ©Veer/stokkete; Seite 47: Bernd Gaukler: Privat; Seite 48: Andreas
Kurtenbach: Privat; Seite 49: Messestand: FR L’Osteria GmbH; Seite 50:
Alexandra von Plettenberg: Privat, Kerstin Marschhausen: Privat, Martina
Walter: Privat, Werber Klaus: Privat; Seite 51: Geschäftsleute: ©Veer/Robert
Kneschke; Seite 54: Christopher Stürtz: Privat; Seite 56: Kristin Marek: Privat;
Seite 57: Jana John: Privat; Seite 58: Sylvia Geppert: Privat
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G&P Cruise Hotel Management
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Hotel Management, berichtet hautnah vom Erlebnis Schifffahrt, dem Gefühl von
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12.00–12.20 UhrGemeinsam wachsen - Ihre Karriere bei der Block Gruppe.
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UNTERNEHMENSPRÄSENTATIONEN
Folgende Unternehmen stellen sich Ihnen in einer 20-minütigen Präsentation vor.
Erfahren Sie alles über berufliche Perspektiven und Karrierechancen.
10.30–10.50 Uhr
FR L’Osteria: Deine Chance auf eine scharfe Karriere.
11.00 –11.20 Uhr
Gemeinsam wachsen – Ihre Karriere bei der Block Gruppe.
11.30 –11.50 Uhr
Motel One: One Career – Du wirst es lieben!
12.00–12.20 UhrUni Crewing Services Liberia: Fünf Sterne, drei Yachten,
eine Welt. Als Crewmitglied die Welt entdecken!
12.30–12.50 Uhr
Maritim Hotels: 5.000 Teamplayer können sich nicht irren.
13.00–13.20 Uhr
Accor Hospitality Germany: Ausbildung bei Accor.
13.30 –13.50 Uhr
Achtung Karrieregefahr! G&P Cruise Hotel Management.
ADRESSE
Handwerkskammer Hamburg
Holstenwall 12
20355 Hamburg
VERANSTALTUNGSRAUM
2. und 3. Etage
Die Veranstaltungsräume für das Rahmenprogramm
werden sowohl unter www.recruitingdays.de als
auch vor Ort bekannt gegeben.
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25hours hotel company
Accor Hospitality Germany
ALTHOFF HOTELS
arcona HOTELS & RESORTS
ARCOTEL Hotels
A-ROSA Resorts & Hideaways
ATLANTIC Hotels
Block Gruppe
COLUMBIA Hotel Casino Travemünde
CSM Cruise Services
DAS TEGERNSEE | hotel & spa
Der Öschberghof
Deutsche Hotel Akademie
Domino’s Pizza
FAIRMONT HOTEL VIER JAHRESZEITEN
FR L‘Osteria
G&P Cruise Hotel Management
Grand Hotel Esplanade Berlin
Hotelfachschule Hamburg
Hotelfachschule Hannover
Hotelfachschule Lübeck
Hotel-Restaurant Erbprinz
Hotelschool The Hague,
Hospitality Business School
IBA Internationale Berufsakademie
Iberotel & DORFHOTEL
Inselloft Norderney
IST-Studieninstitut & IST-Hochschule
für Management
Joey’s Pizza
LAND & GOLF HOTEL STROMBERG
Leonardo Hotels
Maritim Hotels
Marriott International
Meridian Academy
Meridian Kochschule Hamburg
MeridianSpa
Milchbar
Motel One
Nord Event
persona service
Polster Catering
RAMADA Germany & Switzerland
(Hospitality Alliance)
Rauschenberger Gastronomie
Relais & Châteaux Hotel Seesteg
ROBINSON CLUB
sea chefs
Sodexo
Steigenberger Hotel Group
Tavolago
The Rilano Hotel
Uni Crewing Services Liberia
VILA VITA Rosenpark
Wald & Schlosshotel
Friedrichsruhe
Die aktuelle Ausstellerliste finden
Sie unter: www.recruitingdays.de.
FRANKFURT
MI. 12.03.2014
10.00 – 15.30 UHR
INFOVERANSTALTUNG (14.30 – 15.15 UHR)
© Privat
UNTERNEHMEN
ANKE MAAS
Human Resources Director,
Leonardo Hotels
„Jeder Eindruck zählt – so glänzen Sie beim Vorstellungsgespräch“
Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist der erste große Schritt, dem
Traumjob näher zu kommen. Doch die richtige Selbstdarstellung will gelernt sein!
Nicht nur auf die Kleidung kommt es an – Artikulation, Gestik, Mimik, Vorbereitung,
das richtige Auftreten und ein gewisses Feingefühl für seine Gesprächspartner
sind nur einige Punkte, die man beachten sollte, um auf der persönlichen Karriere­
leiter weiter nach oben steigen zu können. Frau Anke Maas, Human Resources
Director der Leonardo Hotels, verrät Tipps & Tricks und berichtet von eigenen
Erfahrungen mit Bewerbern, die glänzen konnten, aber auch in das eine oder
andere Fettnäpfchen getreten sind.
UNTERNEHMENSPRÄSENTATIONEN
Folgende Unternehmen stellen sich Ihnen in einer 20-minütigen Präsentation vor.
Erfahren Sie alles über berufliche Perspektiven und Karrierechancen.
10.30–10.50 Uhr
Mehr als Sie erwarten – LSG Sky Chefs.
11.00 –11.20 Uhr
Marriott International: Where I belong.
11.30 –11.50 UhrInterContinental Hotels Group: Be part of something
GREAT – Internationale Karriere bei IHG.
12.00–12.20 Uhr
FR L’Osteria: Deine Chance auf eine scharfe Karriere.
12.30–12.50 Uhr
Gemeinsam wachsen – Ihre Karriere bei der Block Gruppe.
13.00–13.20 Uhr
Motel One: One Career – Du wirst es lieben!
13.30 –13.50 Uhr
Maritim Hotels: 5.000 Teamplayer können sich nicht irren.
ADRESSE
Frankfurt Marriott Hotel
Hamburger Allee 2
60486 Frankfurt
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25hours hotel company
Accor Hospitality Germany
ACHAT Hotels Deutschland
ADAC Hessen-Thüringen
Block Gruppe
Booking.com
COLUMBIA Hotel Casino Travemünde
CSM Cruise Services
DAS TEGERNSEE | hotel & spa
Der Öschberghof
Deutsche Hotel Akademie
Europa-Park
Fleming‘s Hotels by HMG
FR L‘Osteria
Genuss & Harmonie
Grand Hotel Esplanade Berlin
Hotel-Restaurant Erbprinz
Hotel Traube Tonbach
Hotelschool The Hague,
Hospitality Business School
IBA Internationale Berufsakademie
InterContinental Hotels Group
IST-Studieninstitut & IST-Hochschule
für Management
Joey’s Pizza
LAND & GOLF HOTEL STROMBERG
Leonardo Hotels
Les Roches International School of
Hotel Management
LSG Sky Chefs
Lufthansa Training & Conference Center
Maritim Hotels
Marriott International
Meliá Hotels International
Motel One
Mövenpick Hotels & Resorts
RAMADA Germany & Switzerland
(Hospitality Alliance)
Rauschenberger Gastronomie
Rocco Forte Villa Kennedy
Schlosshotel Kronberg
sea chefs
Sodexo
Steigenberger Hotel Group
VILA VITA Rosenpark
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
Welcome Hotels
World Hotels
VERANSTALTUNGSRAUM
Platinum Ballsaal & Foyer
im 1. Obergeschoss
Die Veranstaltungsräume für das Rahmenprogramm
werden sowohl unter www.recruitingdays.de als
auch vor Ort bekannt gegeben.
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Die aktuelle Ausstellerliste finden
Sie unter: www.recruitingdays.de.
BERLIN
MI. 26.03.2014
10.00 – 15.30 UHR
INFOVERANSTALTUNG (14.30 – 15.15 UHR)
© Privat
UNTERNEHMEN
ALEXANDRA VON PLETTENBERG
Human Resources Manager, FR L‘Osteria
„Jeder Eindruck zählt – so glänzen Sie beim Vorstellungsgespräch“
Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist der erste große Schritt, dem
Traumjob näher zu kommen. Doch die richtige Selbstdarstellung will gelernt sein!
Nicht nur auf die Kleidung kommt es an – Artikulation, Gestik, Mimik, Vorbereitung,
das richtige Auftreten und ein gewisses Feingefühl für seine Gesprächspartner sind
nur einige Punkte, die man beachten sollte, um auf der persönlichen Karriereleiter
weiter nach oben steigen zu können. Frau Alexandra von Plettenberg, Human
Resources Manager bei FR L‘Osteria und ihr Kollege Michael Frötschl, Trainer,
verraten Tipps & Tricks und berichten von eigenen Erfahrungen mit Bewerbern, die
glänzen konnten, aber auch in das eine oder andere Fettnäpfchen getreten sind.
UNTERNEHMENSPRÄSENTATIONEN
Folgende Unternehmen stellen sich Ihnen in einer 20-minütigen Präsentation vor.
Erfahren Sie alles über berufliche Perspektiven und Karrierechancen.
10.30–10.50 Uhr
Motel One: One Career – Du wirst es lieben!
11.00 –11.20 Uhr
Maritim Hotels: 5.000 Teamplayer können sich nicht irren.
11.30 –11.50 Uhr
Gemeinsam wachsen - Ihre Karriere bei der Block Gruppe.
12.00–12.20 Uhr
Accor Hospitality Germany: Karrierewege bei Accor.
12.30–12.50 Uhr
FR L’Osteria: Deine Chance auf eine scharfe Karriere.
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25hours hotel company
Accor Hospitality Germany
AIDA Cruises
arcona HOTELS & RESORTS
Block Gruppe
Booking.com
COLUMBIA Hotel Casino Travemünde
CSM Cruise Services
DAS TEGERNSEE | hotel & spa
DEHOGA Berlin
Der Öschberghof
Deutsche Hotel Akademie
Domino’s Pizza
FR L‘Osteria
Grand Hotel Esplanade Berlin
Hotel Berlin, Berlin
Hotel-Restaurant Erbprinz
Hotelschool The Hague,
Hospitality Business School
Iberotel & DORFHOTEL
IFA Rügen Hotel & Ferienpark
InterContinental Hotels Group
IST-Studieninstitut & IST-Hochschule
für Management
Joey’s Pizza
Kofler & Kompanie
LAND & GOLF HOTEL STROMBERG
Leonardo Hotels
Maritim Hotels
Marriott International
Meliá Hotels International
MICROS-FIDELIO
Motel One
RAMADA Germany & Switzerland
(Hospitality Alliance)
Rauschenberger Gastronomie
Seabourn
Sodexo
Steigenberger Hotel Group
VILA VITA Rosenpark
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
13.00–13.20 UhrInterContinental Hotels Group: Be part of something
GREAT – Internationale Karriere bei IHG.
ADRESSE
Maritim Hotel Berlin
Stauffenbergstraße 26
10785 Berlin
VERANSTALTUNGSRAUM
Saal Berlin & Foyer im Erdgeschoss
Die Veranstaltungsräume für das Rahmenprogramm
werden sowohl unter www.recruitingdays.de als
auch vor Ort bekannt gegeben.
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Die aktuelle Ausstellerliste finden
Sie unter: www.recruitingdays.de.
DÜSSELDORF
MO. 31.03.2014
10.00 – 15.30 UHR
INFOVERANSTALTUNG (14.30 – 15.15 UHR)
© Privat
UNTERNEHMEN
„Jeder Eindruck zählt – so glänzen Sie beim Vorstellungsgespräch“
Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist der erste große Schritt, dem
Traumjob näher zu kommen. Doch die richtige Selbstdarstellung will gelernt sein!
Nicht nur auf die Kleidung kommt es an - Artikulation, Gestik, Mimik, Vorberei­
tung, das richtige Auftreten und ein gewisses Feingefühl für seine Gesprächs­
partner sind nur einige Punkte, die man beachten sollte, um auf der persönlichen
Karriereleiter weiter nach oben steigen zu können. Frau Laura Valencia,
HR-Marketing & Recruiting Manager der Steigenberger Hotel Group, verrät
Tipps & Tricks und berichtet von eigenen Erfahrungen mit Bewerbern, die ­glänzen
konnten, aber auch in das eine oder andere Fettnäpfchen getreten sind.
UNTERNEHMENSPRÄSENTATIONEN
Folgende Unternehmen stellen sich Ihnen in einer 20-minütigen Präsentation vor.
Erfahren Sie alles über berufliche Perspektiven und Karrierechancen.
10.30–10.50 Uhr
FR L’Osteria: Deine Chance auf eine scharfe Karriere.
11.00 –11.20 UhrInterContinental Hotels Group: Be part of something
GREAT – Internationale Karriere bei IHG.
11.30 –11.50 Uhr
Motel One: One Career – Du wirst es lieben!
12.00–12.20 Uhr
Maritim Hotels: 5.000 Teamplayer können sich nicht irren.
12.30–12.50 Uhr
Gemeinsam wachsen – Ihre Karriere bei der Block Gruppe.
13.00–13.20 Uhr
Marriott International: Where I belong.
13.30 –13.50 Uhr
Achtung Karrieregefahr! G&P Cruise Hotel Management.
ADRESSE
InterContinental Düsseldorf
Königsallee 59
40215 Düsseldorf
VERANSTALTUNGSRAUM
Grand Ballroom & Foyer
im Untergeschoss/Konferenzetage
Die Veranstaltungsräume für das Rahmenprogramm
werden sowohl unter www.recruitingdays.de als
auch vor Ort bekannt gegeben.
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Accor Hospitality Germany
ALTHOFF HOTELS
art‘otel cologne @ PPHE Hotel Group
Booking.com
COLUMBIA Hotel Casino Travemünde
CSM Cruise Services
DAS TEGERNSEE | hotel & spa
Der Öschberghof
Deutsche Hotel Akademie
DJH Rheinland
Domino’s Pizza
Europa-Park
FR L‘Osteria
G&P Cruise Hotel Management
Grand Hotel Esplanade Berlin
HGS Rheinland, Fachschule für Hotellerie,
Gaststätten und ­Systemgastronomie
Hochschule Fresenius
Hotel Bareiss
Hotelfachschule belhoga
Hotel-Restaurant Erbprinz
Hotelschool The Hague,
Hospitality Business School
HRC International
Hyatt Regency Hotel
IBA Internationale Berufsakademie
InterContinental Hotels Group
IST-Studieninstitut & IST-Hochschule
für Management
Joey’s Pizza
LAND & GOLF HOTEL STROMBERG
Leonardo Hotels
Maritim Hotels
Marriott International
Meliá Hotels International
MICROS-FIDELIO
Motel One
Mövenpick Hotels & Resorts
persona service
RAMADA Germany & Switzerland
(Hospitality Alliance)
Rauschenberger Gastronomie
Romantik Hotels & Restaurants
Schlosshotel Kronberg
sea chefs
Seabourn
Sodexo
Steigenberger Hotel Group
Tulip Inn Düsseldorf Arena –
EVENT & FAIR Hotel
Van der Valk Airporthotel Düsseldorf
VILA VITA Rosenpark
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
WIHOGA Dortmund
Die aktuelle Ausstellerliste finden
Sie unter: www.recruitingdays.de.
ITB JOBBÖRSE
POWERED BY
YOURCAREERGROUP
Jobsuchende im Tourismus können auch in diesem Jahr
auf der ITB Berlin fündig werden. Sprechen Sie mit
Unternehmen der Branche über Ihre Einstiegs- und
Aufstiegschancen und lassen Sie sich von erfahrenen
Personalern beraten.
Zum sechsten Mal in Folge veranstalten
wir die ITB Jobbörse in der Messehalle
„Training and Employment in Tourism“ auf
der weltweit größten Tourismusmesse.
Top-Unternehmen der Branche suchen
nach talentierten Mitarbeitern. Die zentrale
Anlaufstelle rund um die Karriere bildet
auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt
der Halle 11.1, die ITB Jobbörse powered
by YOURCAREERGROUP am Stand 210.
Namhafte Unternehmen der Tourismus­
branche präsentieren attraktive Jobange­
bote und stellen ihre Unternehmen vor. In
lockerer Atmosphäre können Sie mit den
Personalverantwortlichen ins Gespräch
kommen und herausfinden, ob Sie mit
dem potentiellen neuen Arbeitgeber auf
einer Wellenlänge liegen. Überzeugen Sie
die Personaler und schon haben Sie Ihren
Traumjob in der Tasche.
© YOURCAREERGROUP
IHRE KARRIERECHANCE AUF DER ITB BERLIN IN
HALLE 11.1, STAND 210, 05.03. – 09.03.2014
© YOURCAREERGROUP
WIR BIETEN IHNEN DIE PLATTFORM –
SIE MÜSSEN NUR ZUGREIFEN.
DAS RAHMENPROGRAMM
Freuen Sie sich auf viele Personaler hochkarätiger Arbeitgeber. Aber das ist noch
nicht alles! Die Jobbörse bietet Ihnen noch viel mehr.
Renommierte Unternehmen und Institute präsentieren spannende Karrierethemen
aus dem Tourismus und helfen Ihnen bei der Entscheidung, welcher Arbeitgeber oder
welches Studium zu Ihnen passt. Besuchen Sie von Do. – So. zwischen 13.00 – 15.00 Uhr
die Bühne in Halle 11.1. und erfahren Sie mehr über die Einstiegsmöglichkeiten und
Karrierechancen bei namhaften Unternehmen.
Auch in diesem Jahr können Besucher von einer kostenfreien Karriereberatung pro­
fitieren. Lassen Sie z. B. Ihre Bewerbungsmappe von Personalprofis mit langjähriger
Erfahrung prüfen. Sie erhalten Tipps, um Ihre Bewerbungsunterlagen hinsichtlich des
Gesamteindrucks, der Vollständigkeit und der Gliederung optimieren zu können.
Außerdem beraten Personaler aus der Hotellerie und Touristik Sie hinsichtlich
Ihrer weiteren Karriereplanung. Sichern Sie sich Ihren 10-minütigen Termin und
melden Sie sich bei uns am Stand 210 an.
Detailliertere Informationen zum Rahmenprogramm finden Sie unter: www.ycg.de/itb.
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DIE AUSSTELLER
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A-ROSA Resorts & Hideaways
Arcadia Hotels
Booking.com
Club Med
DER Touristik
Enterprise Rent A Car
Hilton Worldwide
Konen & Lorenzen Recruitment Consultants
Marriott International
solamento
Stadtprojekt
Steigenberger Hotel Group
TUI
vamos Eltern-Kind-Reisen
Diese Aussteller haben sich bis zum Druck­
schluss für die ITB Jobbörse angemeldet.
Die aktuelle Ausstellerliste finden Sie unter:
www.ycg.de/itb
VERANSTALTUNGSORT
ITB Jobbörse
Halle 11.1, Stand 210
11
CAREER
ITB JOBBÖRSE
MÄRZ 2014
AUSSTELLER UND RAHMENPROGRAMM
BESUCHEN SIE DIE ITB JOBBÖRSE
Der Karrieretreffpunkt auf der ITB Berlin! Attraktive Unternehmen präsentieren
Jobs und Karrierechancen in der Hotellerie und Touristik.
WANN UND WO?
Mi. 05.03. – So. 09.03.2014
Tägl. 10.00 – 18.00 Uhr
ITB Berlin, Messehalle 11.1, Stand 210
» Halle 11.1, Stand 210
» Personaler live
» Kostenlose Karriereberatung
Aktuelle Informationen unter:
www.ycg.de/itb