der nackte wahnsinn - Theater Rudolstadt

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der nackte wahnsinn - Theater Rudolstadt
AROLINE
C
DAS THEATERMAGAZIN
NOVEMBER/DEZEMBER 2015
KOSTENLOS
NEU IM SPIELPLAN:
DER NACKTE WAH NSINN
KOMÖDIE VON MICHAEL FRAYN
Silvesterkonzert. Stars und Sternchen der Weihnachtsmärchen. »Der gestiefelte
Filmmusik: Mit den Thüringer Symphoni- Kater – Sieben Leben!« Ein gewitztes
kern glamourös ins Neue Jahr S. 5
Märchen für die ganze Familie S. 8
Vorgestellt. Über Berufsrisiko,
Leidenschaft und dicke Luft: die
Schneiderinnen des Theaters S. 9
2 AKTUELLES
EDITORIAL
NEU IM THEATER-SPIELPLAN
Unsere ersten Premieren in der Presse
Mutter aller Komödien:
»Der nackte Wahnsinn«
Von der Pointenlawine schier überwältigt
sah sich OTZ-Kritikerin Ulrike Merkel
bei der »grandiosen Premiere«. Hin- und
hergerissen zwischen Dauerlachen und
höchster Bewunderung lobte sie vor
allem die Leistung der Schauspieler.
»Wirklich jeder Akteur begeistert.«
Liebe Leserinnen und Leser,
liebes Theaterpublikum,
Eine Liebe auf Umwegen: Smetanas
komische Oper »Die verkaufte Braut«
die Tage werden kürzer, die Nächte
immer kälter. Doch kein Grund in
eine Winterstarre zu verfallen – wir
am Theater starten in den letzten zwei
Monaten des Jahres noch einmal so
richtig durch. Gespannt warten wir
auf die deutsche Erstaufführung von
Dimitré Dinevs »Eine heikle Sache, die
Seele«. Tun Sie Ihrer Seele etwas Gutes,
damit Sie gesund und munter durch
die kalten, dunklen Wintermonate
kommen: Machen Sie einen Spaziergang
im Schnee, entspannen Sie vor dem
Kamin und verbringen Sie anregende
Winternachmittage und -abende im
Theater Rudolstadt! Denn auch hier
kehrt wohlige Weihnachtsstimmung
ein. Mit »Der gestiefelte Kater – Sieben
Leben!« nach dem Märchen der Brüder
Grimm versprechen wir über die
Feiertage fantasievolle Unterhaltung
für die ganze Familie. Musikalische
Höhepunkte erwarten Sie bis zum
Jahresende: Im 3. Sinfoniekonzert
widmen sich die Thüringer Symphoniker
der spannenden Begegnung von Orient
und Okzident, wie es schon Goethe in
seinem Gedichtzyklus »West-östlicher
Divan« getan hat; »Die verkaufte Braut«
und die Weihnachtskonzerte entführen
Sie in die Welt böhmisch-tschechischer
Musik und Tradition. Den krönenden
Abschluss des Jahres feiern wir mit dem
Silvesterkonzert in der Stadthalle Bad
Blankenburg in glamouröser HollywoodManier.
Ich freue mich auf Sie, wünsche Ihnen
unterhaltsame und heiter-besinnliche
Stunden im Theater Rudolstadt, ein
schönes Fest und einen guten Rutsch ins
neue Jahr!
Johanna Muschong,
Musikdramaturgin
Frauke Adrians hat sich für die OTZ
»Die verkaufte Braut« angesehen. »Ein
Vergnügen von Anfang bis Ende«, wie sie
findet, eine Inszenierung mit »Tempo,
Witz und Warmherzigkeit«.
Sängerische Leistungen werden gelobt
und auch die Thüringer Symphoniker,
welche die ganze Bandbreite ihres
Könnens zeigen: Sie gehen als
»rustikale Zirkuskapelle« durch und
überzeugen andererseits mit einer
»hochsensiblen Vorstellung, die die
mozartesken Feinheiten der Partitur
ebenso strahlen lässt wie den Witz
und Schwung der folkloristischen
Passagen« – »Ein rundum schöner,
vom Premierenpublikum umjubelter
Opernabend.«
 Die nächsten Vorstellungen entnehmen Sie
bitte dem aktuellen Spielplan!
Neu im Schminkkasten: die Komödie »Anderthalb Stunden zu spät«
WWW-Wer weiß wo? In Rudolstadt,
Saalfeld und Umgebung.
Ich schwebe über allem Irdischen und bin
doch nah bei Euch. Ich bin das Symbol einer
Kunstform! Manche sagen sogar, ich hätte
etwas Magisches! Ich teile mich in zwei
Gegensätze, betrachte das Leben von zwei
Seiten. Ihr seht mich mal so und mal so … es
liegt ganz bei Euch. Manchmal genügt eben
ein Perspektivwechsel, um alles anders zu
sehen ... Aber … wo entdeckt Ihr mich?
Mathias Werner, Ausstattungsleiter
Foto: Peter Scholz
SCHAUSPIEL
3
VOM SINN UND UNSINN DES DASEINS
Das Schauspiel »Eine heikle Sache, die Seele« von Dimitré Dinev feiert deutsche Erstaufführung
Zwei Dinge scheinen gemeinhin
gültig: Sterben müssen wir alle einmal.
Und: »Der Tod im Allgemeinen ist
etwas Unnötiges, Überflüssiges und
Dummes.«So jedenfalls sehen es die
Freunde von Nikodim Stavrev, einem
einstmals lebensfrohen Bauarbeiter,
der gestern noch dabei war, sich und
seiner Familie eine gesicherte Existenz
in der neuen Heimat aufzubauen; um
den heute aber schon seine Frau, vier
Arbeitskollegen, fünf Musiker und
eine professionelle Klagefrau am Sarg
trauern.
»Der Tod im Allgemeinen ist
etwas Unnötiges, Überflüssiges
und Dummes.«
Ja, wenn er, Nikodim, denn seelenruhig
im Sarg liegen könnte ... Erst wird seiner
Seele von Charon, dem Fährmann, die
Überfahrt ins Jenseits verweigert, weil
ihm das nötige Kleingeld fehlt – »Hier
gibt’s keine Ausnahmen. Alle müssen
zahlen!« Dann gerät seine Totenwache
auch noch mehr und mehr zu einer
feucht-fröhlichen Feier mit BalkanSound im Ohr und Hochprozentigem
im Blut aller Trauergäste. Doch nur so
lässt sich für die Hinterbliebenen am
tiefschürfendsten über Sinn und Unsinn
Foto: Reinhard M. Werner
DIMITRÉ DINEV
Dimitré Dinev, geboren 1968 in
Bulgarien, besuchte das Bertolt-BrechtGymnasium in Plovdiv; ab 1986 erste
Veröffentlichungen in bulgarischer,
russischer und deutscher Sprache.
1990 Flucht nach Österreich, Studium
der Philosophie und der russischen
Philologie in Wien. Sein erster Roman,
»Engelszungen« (2003), wurde mehrfach
ausgezeichnet und zu einem großen
Erfolg bei Kritik und Publikum. Er lebt als
freier Schriftsteller in Wien.
In der Inszenierung mit dabei: Marcus Ostberg, Carola Sigg und Jochen Ganser
des Daseins philosophieren und das
Diesseits feiern.
Man ist schließlich in Wien und »der
Tod, das muss ein Wiener sein« wie
Georg Kreisler einst dichtete. Wer
könnte also besser dafür geeignet
sein, über den morbiden Charme
und die Menschen in der Donaustadt
zu schreiben als ein Wiener? Und
wer könnte trefflicher die Mentalität
der zugewanderten Arbeiter aus den
zahlreichen Balkanstaaten beschreiben
als ein Bulgare?! Genau diese beiden
Seelen sind es auch, die dem Autor
Dimitré Dinev in der Brust schlagen.
1990 floh er über die sogenannte »Grüne
Grenze« aus Bulgarien nach Wien, wo er
früh lernte, was es heißt, fremd in einem
Land zu sein und um Anerkennung
zu kämpfen. Seitdem schreibt er
ausschließlich auf deutsch. Und das
mit einer faszinierenden Genauigkeit
in seinen Beschreibungen und einem
trockenen, pointierten Humor, der
oftmals an Tschechow erinnern lässt.
Humor ist eine zentrale Triebfeder
seines Schreibens.
Mit scharfzüngigen Dialogen, die
stets mit einem lachenden und einem
Foto: Lisa Stern
weinenden Auge formuliert werden,
geben uns die Geschichten Dimitré
Dinevs in einer Zeit, in der die Welt
(wieder einmal) aus den Fugen
gerät, Halt und Zuversicht, ohne uns
die kalten Wahrheiten des Lebens
vorzuenthalten. Wohlwissend, dass der
Mensch Veränderungen hasst, diese aber
unvermeidlich sind wie der Tod. Denn,
wie es im Stück heißt: »Der Tod ist auch
nur eine Veränderung. Und der Mensch
braucht Veränderungen.«
Udo Eidinger
EINE HEIKLE SACHE, DIE SEELE
Stück von Dimitré Dinev
(Deutsche Erstaufführung)
Regie: Herbert Olschok / Bühne und
Kostüme: Sabine Pommerening
Es spielen: Verena Blankenburg, Lisa
Klabunde, Carola Sigg; Johannes Arpe,
Joachim Brunner, Jochen Ganser,
Jakob Köhn, Marcus Ostberg, Markus
Seidensticker und die Band »Schnaftl
Ufftschik«
 PREMIERE: 21.11. / 19.30 Uhr
 Nächste Aufführungen: 01.12. / 15 Uhr
18.12. / 19.30 Uhr / Großes Haus
4 KONZERT
3.
SINFONIEKONZERT
»Orient
und
Okzident«
Thüringer Symphoniker entdecken musikalisches Neuland: Komponisten aus der Türkei
In unserem 3. Sinfoniekonzert der Saison
wartet ein exotisches Programm à la 1001
Nacht auf Sie.
Als Dirigenten haben wir jemanden
eingeladen, der bestens mit der
morgenländischen Musik vertraut
ist. Der türkische Dirigent Ender
Sakpinar wird am Pult der Thüringer
Symphoniker stehen und den Abend
bereits mit einer Besonderheit einleiten:
»Cayda Cira«, einem Werk des aus
Istanbul stammenden Komponisten
Ferit Tüzün (1929-1977). Es wird
bei uns zum ersten Mal auf einer
deutschen Bühne zu erleben sein. Mit
seinen Orchesterkompositionen und
Kompositionen, die auf anatolischer
Musik basieren, hatte er in der Türkei
großen Erfolg.
Außerdem steht auf unserem
Programm ein noch sehr junges und
interessantes Werk eines Landsmannes
und Komponistenkollegen, der aus der
klassischen Musikszene nicht mehr
wegzudenken ist. Seine Werke werden
von Spitzenorchestern auf der ganzen
Welt aufgeführt und von international
renommierten Festivals, wie dem
Salzburg Festival oder dem SchleswigHolstein Musik Festival, in Auftrag
gegeben. Für die Live-Einspielung seiner
»Istanbul Symphony« wurde er 2013
mit einem Echo Klassik Sonderpreis
ausgezeichnet. Mit der Sinfonie schlug
er eine Brücke zwischen Orient und
Okzident. Die Rede ist von Fazil Say.
Der 1970 in Ankara geborene Pianist
und Komponist versteht sich auch
als Botschafter der Kulturen und
leistet mit seinen Kompositionen
und Konzertprogrammen immer
wieder einen wichtigen Beitrag zum
musikalisch-kulturellen Austausch.
In der Türkei schon seit längerer
Zeit wie ein Superstar gefeiert, ist er
mittlerweile auch in Deutschland kein
Geheimtipp mehr: Fazil Say.
Wir stellen Ihnen ein Werk von Fazil Say
vor, das sich ebenfalls der Begegnung
von Orient und Okzident widmet. Die
Thüringer Symphoniker haben die Ehre,
als zweites Orchester Says »GoetheLieder« aufzuführen. Diese wurden 2012
für das »Stuttgarter Kammerorchester«
geschrieben. Nach dem großen Erfolg
der Uraufführung im Juni 2013 in der
Stuttgarter Liederhalle gab es zusätzliche
Aufführungen. Nun wagen wir uns an
das beeindruckende Werk für Sopran,
Streichorchester und Schlagzeug. Als
Sopranistin konnten wir die junge
TRADITIONEN ZUM WEIHNACHTSKONZERT
»Böhmische Weihnacht« mit den Thüringer Symphonikern
Weihnachten ist das Fest der Traditionen. Überall auf der Welt gibt es wunderbare, doch teils sehr unterschiedliche Weihnachtsbräuche und Esstraditionen.
Im diesjährigen Weihnachtskonzert machen wir Sie mit Weihnachtstraditionen
aus Böhmen und Mähren vertraut. In Tschechien ist es üblich, auf dem Markt
Karpfen, die dort in großen Bottichen schwimmen, für das Weihnachtsessen
auszusuchen und diesen anschließend zu Hause zuzubereiten. Nicht zu
vergessen sind natürlich die berühmten böhmischen Knödel und die schwarze
Sauce. Aber nicht nur was die einheimischen Traditionen und Essgewohnheiten
angeht, sondern auch was die tschechische Musik betrifft, freuen wir uns auf
einen wahren Experten mit tschechischen Wurzeln: Die Thüringer Symphoniker
werden unter der Leitung von Michael Roháč Werke der berühmten böhmischen
Komponisten Josef Suk und Antonín Dvořák spielen; dazu werden, alternierend
von Verena Blankenburg und Ute Schmidt, heiter-besinnliche Texte und Gedichte
aus Böhmen und Mähren vorgetragen. Unsere Musiker freuen sich, mit Ihnen
dieses Jahr »Böhmische Weihnacht« zu feiern!
 11.12. / 19.30 Uhr / Schlosskapelle Saalfeld
 26.12. / 17 Uhr / Schlosskapelle Saalfeld
 19.12. / 19.30 Uhr / Großes Haus
 25.12. / 17 Uhr / Großes Haus
Sopranistin Melody Louledjian
Französin Melody Louledjian gewinnen,
die in den fünf Liedern zu Goethes
»West-östlichem Divan« Texte aus dem
Gedichtzyklus zu Gehör bringen wird.
Abgerundet wird unser konzertanter
Ausflug durch Nikolai RimskyKorsakows »Scheherazade« – ebenfalls
eine Komposition voll schillernder
Farben und Begeisterung für
orientalische Klänge. Begeben Sie sich
mit uns auf eine spannende, musikalisch
höchst eindrucksvolle Reise, die sich
lohnt und Lust macht auf den nächsten
Urlaub.
Johanna Muschong
3. SINFONIEKONZERT
Melody Louledjian, Sopran
Musikalische Leitung: Ender Sakpinar
Ferit Tüzun: »Cayda Cira« (Deutsche
Erstaufführung)
Fazil Say: »Goethe-Lieder« für Sopran und
Streichorchester mit Schlagzeug op. 44 (2012)
Nikolai Rimsky-Korsakow: Scheherazade op.
35 (1885)
 13.11. / 19.30 Uhr / Meininger Hof Saalfeld
 14.11. / 19.30 Uhr / Großes Haus
KONZERT
5
SILVESTERKONZERT
»NEW
YEAR
IN
THE
MOVIES«
Thüringer Symphoniker präsentieren zum Jahreswechsel eine festliche Gala der Filmmusik
Silvester ist jedes Jahr wieder etwas ganz
Besonderes. Viele sind auf der Suche nach
dem besonderen Outfit, der exklusivsten
Party, dem schönsten Feuerwerk. Auch wir
sind der Meinung, der Jahreswechsel soll
würdig zelebriert werden. Und da nirgendwo
auf der Welt glamouröser gefeiert wird, als in
Hollywood, nehmen wir Sie am diesjährigen
Silvesterabend mit auf eine musikalische
Reise nach Los Angeles zu den Stars und
Sternchen am Filmhimmel.
In der Stadthalle Bad Blankenburg
zaubern wir für Sie ein oscarwürdiges
Ambiente und präsentieren Ihnen
die größten Hits aus 60 Jahren
Filmgeschichte. Wenn Sie also Lust
haben, einmal zu feiern wie die Stars
in Hollywood, dann sind Sie bei uns
genau richtig. Sie erwarten Soundtracks
der berühmten James-Bond-Filme, die
legendäre Titelmusik aus »Titanic«,
pompöse Melodien aus »Die glorreichen
Sieben« sowie Klassiker wie »One
Moment in Time« oder »New York, New
Lokal
denken.
THEATER
verschenken!
So feierten die Thüringer Symphoniker 2014 die Stadt der Liebe: Paris / Foto: Pressebüro Bähring
York« aus dem gleichnamigen Film von
Martin Scorsese.
Als Gesangssolisten präsentieren
wir Ihnen zwei junge Sänger: Judith
Lefeber, die in der ersten Staffel von
»Deutschland sucht den Superstar« zu
sehen war und am Theater Chemnitz
sowie am Staatstheater Kassel bereits
große Musicalpartien gesungen hat, und
Bariton Sven Olaf Denkinger, den seine
Engagements bereits an die Oper Graz,
das Stadttheater Bern, das Staatstheater
Kassel und die Volksoper Wien geführt
haben. Oliver Weder, Chefdirigent der
UNSERE FILMTIPPS
Roberto Lembke empfiehlt:
Geschenkgutschein +++ Wahl-Abo +++
TheaterCard 1&2 +++ Silvesterkonzertkarten +++
Für diejenigen, die sich schon einmal auf
unseren Hollywood-Abend einstimmen
wollen, gibt es hier eine kleine Auswahl an
Filmen, die rund um den Silvesterabend
spielen:
»Happy New Year - Neues Jahr,
neues Glück«, von »Pretty Woman«Regisseur Garry Marshall (2011);
mit von der Partie sind so einige
Hollywood-Größen. In der letzten
Nacht des Jahres müssen sie sich mit
kleineren und größeren Katastrophen
herumschlagen.
»Liebe braucht keine Ferien«, ein
Film aus dem Jahr 2006, mit Cameron
Diaz, »Titanic«-Star Kate Winslet,
Thüringer Symphoniker, empfängt Sie
wie gewohnt als Gastgeber.
Wir können es kaum erwarten, den roten
Teppich auszurollen und mit Ihnen
hollywoodreif ins Neue Jahr zu feiern.
Johanna Muschong
»NEW YEAR IN THE MOVIES«
Gala der Filmmusik
Judith Lefeber/Sven Olaf Denkinger, Gesang
Musikalische Leitung: Oliver Weder
Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt
 31.12. / 15 und 19 Uhr / Stadthalle Bad Blankenburg
Frauenschwarm Jude Law und Jack
Black, der in dem Streifen einen
Filmmusikkomponisten spielt. In
»Eine Nacht in New York« (1999)
bereitet man sich in Manhattan auf die
Silvesternacht vor. Ein echter Klassiker
ist die Hollywood-Komödie »Harry
und Sally« (1989) mit Billy Crystal als
Harry und Meg Ryan als Sally.
Für die Liebhaber des Schwarzweißfilms ist
»Boulevard der Dämmerung« (1950) von
Regisseur Billy Wilder genau das Richtige.
Unübertroffen ist allerdings immer noch »Der
90. Geburtstag« oder: »Dinner for One«
(1963).
6 GASTSPIEL
NOCH
EINMAL RICHTIG »DURCH_STARTEN«
»Die Entfalter« spielen mit der Zukunft und zeigen ihr neues Projekt
Im Alter noch einmal ganz neu anfangen, alles
über den Haufen werfen, die Lebenssituation
total umkrempeln – geht das? Na klar! Die
AWO-Seniorentheatergruppe »Die Entfalter«
zeigt es in ihrem neuen Projekt »Durch_
Starten«.
Geben wir zu, fast jeder hat schon
einmal mit solchen Gedanken gespielt,
wenn der Alltag öde wurde oder sich
gar die Frage aufdrängte, ob das jetzt
alles gewesen sei. Dazu kommt der
Puls der Zeit – von allen und jedem ist
heute, in einer sich rasant verändernden
Gesellschaft Flexibilität gewünscht –
größtmögliche. Doch was heißt das für
Senioren? Eine Antwort darauf suchen
die zehn betagten Spieler der »Entfalter«
in ihrem neuen Stück. Sie bewerben
sich auf eine Wohnungsannonce:
Mitbewohner gesucht! Der erste Schritt
ist also getan, doch was mag kommen?
Die Senioren der »Entfalter« zeigen ihr drittes Projekt
FEUER, WORT UND WEIN: ZWISCHEN LIEBE UND ZORN
Lyrik-Nacht anlässlich Schillers 256. Geburtstag
Drei Tage vor Schillers 256.
Geburtstag findet auch in diesem
Jahr wieder die beliebte Gartenlesung
im Schillerhausgarten statt. Um
Feuerschalen sitzend, lauscht man
den melancholischen, vergnüglichen
und klugen Texten, die von unseren
Schauspielern (Verena Blankenburg,
Hans Burkia, Johannes Geißer, Tino
Kühn, Günther Sturmlechner)
vorgetragen werden und genießt
den wärmendem Gypsy-Jazz des
Trios Joschka, Sorella und Hans. Das
Restaurant des Hauses steuert heißen
Punsch und Deftiges bei.
 07.11. / 20 Uhr / Schillerhaus
Karten über (0 36 72) 48 64 70
Begleitet und angeleitet bei ihrer
Stückentwicklung wurden die »Entfalter«
für ihr nunmehr drittes Projekt von
Theaterpädagoge Ralf Appenfeller. Er
hat mit Robert Kräuter und Johannes
Dyroff noch zwei junge Spieler mit ins
Boot geholt, die für Überraschungen
sorgen werden. Gemeinsam wollen sie
Anstöße zum Nachdenken geben und
dazu ermuntern, auch im Alter aktiv und
selbstbestimmt sein Leben zu gestalten.
Also: Nur Mut und Durchstarten!
Friederike Lüdde
DURCH_STARTEN
Theaterprojekt der Seniorentheatergruppe
»Die Entfalter« der AWO zum Thema
Neuanfang im Alter
Von und mit: Eva Krüger, Christiane Kühne,
Jutta Kühn, Sibylle Richter, Margarete
Rosenbusch, Renate Walter; Walter Jarosch,
Anatol Schellenberg sowie Robert Kräuter und
Johannes Dyroff
Inszenierung: Ralf Appelfeller / Ausstattung/
Kostüme: Johanna Fischer (Kunstwerkstatt
Rudolstadt), Josefine Schorcht / Medien:
Volkmar Knoch (volxfilm)
Förderer: Land Thüringen, Landkreis SaalfeldRudolstadt, Stadt Rudolstadt
 PREMIERE: 19.11. / 18 Uhr / theater tumult
 Weitere Termine:
20.11. / 18 Uhr / 21.11. / 15 Uhr
JUNGES THEATER
7
JUNGE LEUTE VOR UND HINTER DER BÜHNE
Oder: Wie man unser Theater entdecken kann — als Arbeitgeber, im FSJ-Kultur, Praktikum und Zuschauerraum
Für CHRISTIN TROMMER, 22 Jahre,
ist »Der gestiefelte Kater – Sieben
Leben!« die erste Produktion im Großen
Haus, die sie als Regieassistentin
und Souffleuse betreut. Ganz so neu
ist der Arbeitsalltag für sie jedoch
nicht mehr, denn bereits in der
vergangenen Spielzeit absolvierte
sie ihr »Freiwilliges soziales Jahr in
der Kultur« am Theater Rudolstadt.
Verantwortung hat sie auch da schon
übernommen, denn mit der szenischen
Lesung »Ihr sollt die Wahrheit
erben« hat sie sich überzeugend
ins Theatergeschehen eingebracht.
Nicht zuletzt ein Grund für Intendant
Steffen Mensching, ihr für diese
Spielzeit einen festen Arbeitsvertrag als
Assistentin anzubieten, um die Zeit zu
ihrem Studium der Regie sinnvoll zu
überbrücken.
Den Staffelstab im FSJ-Kultur
hat Christin Trommer an NELE
PAGENKOPF, 19 Jahre, übergeben.
Nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt
Görlitz folgte für sie nun der Umzug
nach Thüringen. Behördengänge,
Wohnungssuche, Kennenlernen
der vielen Kollegen sind eine
Herausforderung, die sie bewältigen
muss. Dass dies gut gelingt, dafür
sorgt ihre Vorgängerin Christin, denn
Nele hospitiert beim »Gestiefelten
Kater« und wird durch die neue
Assistentin in die Geheimnisse des
Theaterbetriebes eingeführt. Das
Theaterfest im September war für
Nele ein erster Höhepunkt, denn ihre
große Leidenschaft ist das kreative
handwerkliche Gestalten. Sie bastelte
mit den kleinen Besuchern mit viel
Geschick, passend zum diesjährigen
Märchen, kleine plüschige Mäuse. Ihr
großer Wunsch, vor ihrem Kostümbildoder Design-Studium einige Wochen
in der Schneiderei arbeiten zu können,
wird am Ende der Spielzeit in Erfüllung
gehen.
LARA WENZEL, 18 Jahre, Abiturientin
am Gymnasium »Fridericianum« spielt
mit dem Gedanken, in einem Jahr
ein Studium der Theaterwissenschaft
aufzunehmen. Sie nutzt deshalb
ihre Herbstferien und wirft erstmals
mehr als einen Blick hinter die
Kulissen und hospitiert bei den
Wiederaufnahmeproben zu »Faust_Eins«
und bei der neuen Märchenproduktion.
Sebastian Stefan Golser, der mit »Der
gestiefelte Kater« bereits das dritte
Mal am Theater Rudolstadt Regie
führt, lässt sich gern von Lara über
die Schulter schauen, denn er weiß
aus eigener Erfahrung, wie wichtig es
ist, jungen Leuten die Hospitation zu
ermöglichen. Während seines Studiums
der Theaterwissenschaft saß er selbst
so oft wie möglich während der Proben
im Zuschauerraum und lernte das
Theaterhandwerk über die Praxis.
ZAKI FAROOQI, 25 Jahre, dessen
Flucht aus Afghanistan Anfang Juli mit
seiner Ankunft in Gießen endete und
der sich seit Ende August ein kleines
Zimmer mit drei Landsleuten in der
Gemeinschaftsunterkunft Rudolstadt
teilt, freut sich auf das 3. Sinfoniekonzert
am 14. November. Von seinem ersten
Konzertbesuch im September schwärmt
er immer noch. Im Oktober bekam er
eine Karte für den »Faust« geschenkt.
Mit seinem Kommentar »Goethe ist der
Shakespeare für Deutschland« brachte
er seine Begeisterung zum Ausdruck.
Aber auch die Vorstellung »Ziemlich
beste Freunde« im Schminkkasten, die
er schon besuchte, hat ihm gut gefallen.
Er genießt es, in einer Stadt zu sein, wo
er endlich ein Kino, ein Theater oder ein
Konzert besuchen kann.
Ulrike Lenz
IHR SOLLT DIE WAHRHEIT ERBEN
Zum Gedenken an die Reichspogromnacht
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden
auf Geheiß der nationalsozialistischen
Führungsriege in ganz Deutschland Läden
und Wohnungen jüdischer Mitbürger
geplündert und zerstört, Synagogen
in Brand gesetzt und Juden ermordet.
Mitglieder des TheaterJugendClubs
erinnern mit ihrer szenischen Lesung unter
Leitung von Christin Trommer an die Opfer
des Holocaust, indem sie anhand von
Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen
die Schicksale von vier jüdischen Mädchen
und Frauen ins Zentrum der Erinnerung
rücken.
Mit: Laura Gemeinhard, Laura-Sophie
Hering, Jennifer Jahn, Anastasia Kochelaba,
Ronja Wagner
 09.11. / 19 Uhr / Schminkkasten
(Eintritt frei)
8 WEIHNACHTSMÄRCHEN
DER GESTIEFELTE KATER - SIEBEN LEBEN!
Unser Weihnachtsmärchen für die ganze Familie ab dem 31. Oktober
In dieser gewitzten Adaption von Grimms
Klassiker entpuppt sich der gestiefelte
Held nicht nur als umtriebiger Bursche,
dessen Einfallsreichtum und Schläue keine
Grenzen kennt. In unserem Mäusejäger
steckt obendrein ein temperamentvoller
spanischer Edelmann mit blitzschneller
Klinge. Sein Name: Don Miguel de Salamanca.
Gespielt wird er vom Schauspieler Günther
Sturmlechner.
Der böse Zauberer bannte den Kater
und seine zukünftige Braut Marquesa in
Katzengestalt. Nun will der Tyrann vom
Müllerburschen Hans Geld eintreiben,
das Königreich Puffenstein unterwerfen
und obendrein auch noch die hübsche
Prinzessin Amalie zu seiner Frau
machen. Höchste Zeit also, in die Stiefel
zu schlüpfen! Mit einem kräftigen »Olé!«
begeben sich Hans und sein gestiefelter
Kater auf die gefährliche Mission.
Schließlich geht es nicht nur um die
Rettung zweier angebeteter Damen,
sondern um Gerechtigkeit!
Eine spannende
Abenteuergeschichte für kleine
und große Kinder nach
dem Märchen der Brüder
Grimm! Regie führte
Sebastian Stefan Golser,
der nach »Rotkäppchen«
Günther Sturmlechner spielt den »gestiefelten Kater«
und »Der blaue Stuhl«
nun seine dritte Inszenierung hier am Haus vorlegt.
Familienvorstellungen im Großen Haus
 01.11. / 16 Uhr / 22.11. / 15 Uhr
 20.12. / 15 Uhr / 26.12. / 15 und 17 Uhr
SELE
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ÜBER DIE LEIBSPEISE DES KÖNIGS
FLENTEA
Nudeln mit Tomatensoße und Pommes sind die
Lieblingsspeisen vieler heutiger Kinder. Da wir aber
mit unserem neuen Märchenstück »Der gestiefelte
Kater – Sieben Leben!« an einen fremden Ort, zum
Schloss von König Ottokar von Puffenstein, reisen,
soll der Küchenchef täglich die Leibspeise des
Herrschers, Rebhuhn auf Toast, zubereiten. Leicht
gesagt, denn Rebhühner gibt es nicht wie Sand am
Meer, und sie sind auch noch schwer zu fangen. Ob
es Hans, dem Müllersohn, und dem Kater gelingen
wird, den Gaumen des Königs zu befriedigen?
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DAS REBHUHN ist ein Mitglied der Fasanenfamilie und gehört zu den
Hühnervögeln. Das Rebhuhn sieht ein bisschen pummelig aus: Sein Körperbau
ist ähnlich wie der eines ganz gewöhnlichen Huhns; sein Hals, sein Schwanz und
seine Beine sind aber kürzer. Das Rebhuhn ist überhaupt deutlich kleiner als ein
Huhn. Es wird höchstens 30 Zentimeter lang, 300 bis 450 Gramm schwer und
erreicht eine Spannweite von etwa 45 Zentimetern.
DIE FEDERN des Rebhuhns sind rotbraun bis braun. Nur am Bauch und an der
Brust sind die Federn heller. Weibchen und Männchen sehen sich übrigens sehr
ähnlich, nur an einem kastanienbraunen, hufeisenförmigen Fleck auf der Brust ist
der Unterschied zu erkennen: Beim Männchen ist der Fleck deutlicher zu erkennen
als beim Weibchen.
DAS REBHUHN lebt heute in ganz Europa. Der Mensch hat sie dorthin gebracht.
Vor vielen Jahren lebten die Rebhühner nur in den Steppen Afrikas und in den
Heidelandschaften Osteuropas. Erst als die Menschen in Mitteleuropa begannen
mehr Ackerbau zu betreiben, fand das Rebhuhn auch bei uns einen geeigneten
Lebensraum.
IN OFFENEN LANDSCHAFTEN, in denen der Boden mit Gräsern bewachsen
ist, nisten und brüten Rebhühner besonders gern. Sie lieben Wiesen, die kaum
gemäht werden und Felder mit hohen Pflanzen. Dort können sich Rebhühner gut
verstecken, und sie finden genug Nahrung.
WEÖL
...................................................
LSANCEGH
...................................................
HBERNUH
...................................................
ASUM
...................................................
TIERISCHER ZAUBER
Hoppla. Was ist denn da geschehen?
Der Zauberer Zohak in unserem
Märchen verwandelt sich gerne in die
verschiedensten Tiere. Leider ist ihm
beim Zaubern ein Fehler unterlaufen
und er weiß nicht mehr, wie die Tiere
richtig heißen. Kannst du für ihn
herausfinden, um welche Tiere es sich
handelt?
VORGESTELLT
EIN STICH IN DEN FINGER
9
»Der gestieftelte Kater« in der Schneiderei – über Berufsrisiko, Leidenschaft und dicke Luft
Anfang Oktober zu Besuch bei den
Schneiderinnen. Im Hintergrund läuft der SRB.
Das Bürgerradio im Städtedreieck, das ist
selbstverständlich. Ein heller Raum mit vier
Nähmaschinen, Schneiderpuppen, unzähligen
Garnrollen in verschiedensten Farben,
Stoffen aller Couleur, dazu Schnittmuster,
ein Bügelbrett und ein Garderobenständer
mit fertigen Kostümen – so sieht das bunte,
kreative Chaos hier aus. Wobei die sechs
Schneiderinnen da sicherlich anderer
Meinung sind.
Fast immer sind sie – überraschenderWeise – sogar ein und derselben
Meinung. Gerit Franke, Sandra Heyder,
Andrea Lützkendorf, Carmen Rüdiger,
Herrengewandmeisterin Doreen Freyer
und Obergewandmeisterin Josefine
Schorcht sind einfach ein eingespieltes
Team. Und wenn die Luft mal dick wird,
gehen sie kurz eine rauchen.
Ein Team mit geteilten Aufgaben: Drei
Frauen haben sich auf Damengewänder
spezialisiert, drei auf Herren. Gerade
wird an den Kostümen zum diesjährigen
Weihnachtsmärchen genäht, was
meist zu den Lieblingsaufgaben der
Schneiderinnen gehört. »Wir haben
Halbzeit«, meint Chefin Josefine. Ein
Teil der Schauspieler des »Gestiefelten
Katers« hatte erstmals seine Kostüme
an. »Bunt«, »schön«, »märchenhaft«
werden sie ausfallen. Noch sind sie nicht
ganz fertig, die Nähte teils nur geheftet.
Zusammen mit der Kostümbildnerin
wird erst einmal geschaut, ob alles passt
und den Anforderungen gerecht wird.
Ob ein Kostüm nun als aufwendig
empfunden wird oder nicht, das hängt
von vielem ab: Verarbeitung, Stoff,
Schnitt, Figur des Trägers und vieles
mehr. Da kann der Fundus, wo ein
Großteil der abgespielten Kostüme
verwahrt wird, auch nicht immer helfen,
meint Herrengewandmeisterin Doreen
ergänzend. »Für manche Schauspieler
bekommt man dort einfach nichts.«
Josefine fügt spaßend hinzu: »Eigentlich
müssten wir ein Mitspracherecht beim
Aussuchen der Schauspieler haben.« Das
bestätigen alle. Doreen: »Besonders bei
Schuhgrößen!«
Vom Entwurf bis zum eigentlichen
Ein eingespieltes Team: Gerit, Carmen, Doreen, Andrea, Josefine und Sandra (V.l.n.r.) am Arbeitsplatz
Kostüm ist es ein weiter Weg. Auf den
Entwurf folgen einige Schritte: Erst wird
geschaut, was die Schauspieler auf der
Bühne alles machen müssen, dann:
Stoffe aussuchen, Schnitt erstellen, Stoffe
ggf. waschen, bügeln und zuschneiden.
Erst danach wird geheftet, genäht und
zum ersten Mal anprobiert. Hier kommt
es darauf an, dass alles passt, wackelt
und Luft hat. Und bei der zweiten
Anprobe, kurz vor der Premiere, wird
dann vielleicht noch Schmuck etc.
hinzugefügt.
Das Nähen gelernt haben sie zunächst
alle außerhalb vom Theater. Herrenund Damenmaßschneider im
Handwerk, Industrieschneider oder
Kleidungsfacharbeiter am Band, wie das
damals hieß. Während Carmen Rüdiger
und Andrea Lützkendorf mit der Wende
hier anfingen, kamen Gerit Franke und
Josefine Schorcht erst vor acht Jahren
ans Theater Rudolstadt – für die meisten
der erste Berührungspunkt mit der
Kostümschneiderei. Aber sie wissen
ihren Beruf zu schätzen. »So interessant
wie hier war es noch nirgendwo«, sagt
Gerit Franke, »so abwechslungsreich.
Und man sieht immer sofort das
Ergebnis. Anders in der Industrie, wo
man oft nur Teilstücke näht.« Das ist ein
Stichwort, das Leidenschaft freisetzt.
Alle fallen sich gegenseitig ins Wort: »Es
ist immer eine Herausforderung«, »man
hat Historie und Neuzeitliches ständig
im Wechsel«, »und wenn es richtig
gut läuft, dann arbeitet man mit dem
Kostümbildner so richtig Hand in Hand,
wirft sich die Bälle zu.«
Und hier schließt sich der Bogen zum
diesjährigen Weihnachtsmärchen:
»Dieses lustige Rebhuhn«, so Josefine
Schorcht, »ist letzte Woche durch
Gemeinschaftsarbeit entstanden. Und
dann macht es so richtig Spaß.« Da
ist es auch nicht weiter schlimm, dass
man sich – trotz aller Übung, das ist
Berufsrisiko – täglich in den Finger
sticht. »Mehrmals sogar!«, kommt es aus
der Runde. Dann wird gedrückt, bis das
Blut kommt. So tut es nicht mehr weh.
Friederike Lüdde
Gemeinschaftsarbeit: Ein Rebhuhn aus Wolle
10 DIES UND DAS
LEINWANDGÖTTIN
Wenn Oliver Weder diesmal zum
Jahreswechsel den Taktstock hebt, lassen
die Thüringer Symphoniker den Soundtrack
Hollywoods lebendig werden. Melodien
aus Klassikern der Filmgeschichte, wie
»Casablanca«, begegnen schon beinahe
unsterblich gewordenen Hits von heute.
Ebenso unvergessen wie die Filmmusik
zu »Casablanca« ist ihre weibliche
Hauptdarstellerin, eine Leinwandgöttin ihrer
Zeit und bis heute unvergessen. 2015 wäre sie
100 Jahre alt geworden.
An wen erinnern wir uns, wenn der legendär
gewordenen Satz der Ilsa Lund-László zitiert
wird: »Küss' mich, küss' mich als wäre es das
letzte Mal«?
A)
B)
C)
Vivien Leigh
Ingrid Bergmann
Katharine Hepburn
Die Lösung senden Sie uns bitte bis zum
10. Dezember 2015.
Theater Rudolstadt, Anger 1, 07407 Rudolstadt
oder per Mail an presse@theater-rudolstadt.de
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir
1 mal 2 Freikarten für einen Besuch in
Ihrem Theater Rudolstadt in der Spielzeit
2015/16.
ADVENT
IM
SCHILLERHAUS
Unsere Schauspieler lesen Geschichten vom Schnee
Zwar warten wir meist vergeblich auf die
weiße Pracht, doch ist uns der Schnee
im Advent noch immer Symbol für die
ersehnte Stille dieser Zeit des Wartens
auf ein frohes Ereignis. Die Geschichten,
die unsere Schauspieler an den vier
Adventssonntagen im Schillerhaus lesen,
erzählen von dieser weihnachtlichen
Stille. Wie in den vergangenen Jahren
wird auch diesmal bei Kaffee und
weihnachtlichen Spezialitäten Zeit für
ein Gespräch mit den Schauspielern über
persönliche Weihnachtserlebnisse sein.
 29.11. Johannes Arpe
Bratapfel à la chère mère
 06.12. Anna Oussankina Gewürzkuchen mit fruchtiger Ingwer-Orangen-Sauce
 13.12. Johannes Geißer
Zimtwaffeln mit Sauerkirschen
 20.12.Jochen Ganser
Zimtwaffeln mit Sauerkirschen
Beginn: jeweils um 15 Uhr im Schillerhaus
Reservierung unter (0 36 72) 48 64 70
(gilt nicht für MMM-Vorstellungen, Gastspiele, Premieren und
Sonderveranstaltungen)
Die Lösung in unserer Maiausgabe lautete:
b) FRIEDRICH
Gewonnen hat Anneliese Jakob aus
Rudolstadt. Wir wünschen viel Freude beim
Theaterbesuch.
Die Thüringer Symphoniker bei ihrem Gastspiel in Bayreuth
Foto: Wolfgang Köhler
THÜRINGER SYMPHONIKER AUSSER HAUS
Zur Winterzeit vermehrt auf Gastspielreise
Silvesterkonzert
NEW YEAR IN
THE MOVIES
Eine festliche Gala der Filmmusik
31.12.2015 / 15 & 19 UHR
STADTHALLE BAD BLANKENBURG
Karten an allen VVK-Stellen
und unter: (036 72) 42 27 66
Im Winter erleben unsere Konzerte
außer Haus Hochkonjunktur.
Gerade in der Adventszeit werden
die Thüringer Symphoniker häufig
für Auswärtstermine gebucht.
Nicht nur – wie jedes Jahr – für das
Weihnachtskonzert in der Rudolstädter
Porzellanmanufaktur und in Lehesten
oder das Weihnachtsoratorium in den
hiesigen Kirchen – Anfragen kommen
auch von weiter her. So geht es für den
»Elias« von Mendelssohn Bartholdy
am 8. November nach Sangerhausen
und am 5./6. Dezember mit dem
Weihnachtskonzert rund 200 Kilometer
nach Würzburg. Wir wünschen gute
Fahrt und viel Erfolg!
IMPRESSUM
Herausgeber:
Thüringer Landestheater - Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH
Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching / Spielzeit 2015/2016
Heft Nr. 5-2015 / Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie /
Layout: Hermine Wange / Technische Herstellung: flyeralarm /
Satz: Friederike Lüdde, Hermine Wange
NOVEMBER UND DEZEMBER 2015

DI, 3.11., 18 Uhr
SHALOM, HERR LEVI – JÜDISCHES LEBEN HEUTE
FOTOS VON ROMAN MORDASHEV, MOSKAU - AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Die Arbeiten von Mordashev bestechen durch eine besondere
Nähe zu seinen abgebildeten Protagonisten, unterwegs in
Me‘a Sche‘arim, dem ältesten Stadtviertel Jerusalems außerhalb
der Altstadt.

FR, 6.11., 20 Uhr
DÉSIRÉE NICK: „NEUES VON DER ARSCHTERRASSE“
Nick gibt Schützenhilfe und Support im Überlebenskampf der fast
perfekten Frau. Vor allem aber doziert, lästert, philosophiert sie
übers Frausein im Allgemeinen und Mutterschaft, Schönheitsdruck und Modesünden im Besonderen.

FR, 13.11., 20 Uhr
Live im Konzert: HÜSCH: „SONGS OF HEIMAT“
Neue deutsche Folkmusik: poppige Songs und auch zauberhafte Balladen
im Zusammenspiel mit Flöte, Klavier, Banjo, Gitarre, Harmonika und
vor allem passioniertem, mehrstimmigen Gesang bieten eine musikalische
Mischung von Traditionellem und Modernem.
 DO, 3.12., 20 Uhr
WIGALD BONING: „BUTTER, BROT und LÄUSESPRAY – WAS EINKAUFSZETTEL ÜBER UNS VERRATEN“
Ob Charakter, Gesundheitszustand oder Liebesleben: Nichts verrät
so viel über einen Menschen wie sein Einkaufszettel. „Sag mir, was du
einkaufst, und ich sag dir, wer du bist“ lautet das Motto des humorvollen Bildervortrages.

SA, 19.12., 20 Uhr
Live im Konzert: WENZEL & BAND: „STERNE GLÜHN“
Vierundzwanzig Lieder und 389 Worte, hämmernde Takte und weiche
Melodien. Gitarren, Akkordeon, Bass, Schlagzeug, Trompete, Piano und
Wenzels Gesang, in all dem schlägt der Rhythmus eines aufgeregten Herzens,
dessen Fernweh ins Utopia der Poesie treibt.
03.11. „Elser – er hätte die Welt verändert“ D 2015, Regie: Oliver Hirschbiegel
10.11. „Tod den Hippies! Es lebe der Punk“ D 2015, Regie: Oskar Roehler
17.11. „Mein Herz tanzt“ Israel, D, Frankreich 2015, Regie: Eran Riklis
20.11. „Pedal the World“ D 2014, Regie: Felix Starck
24.11. „Nur eine Stunde Ruhe“ F 2015, Regie: Patrice Leconte
27.11. KURDISCHES KINO: „Zeit der trunkenen Pferde“ Iran 2001, Regie: Bahman Ghobadi
01.12. KURDISCHES KINO: „Schildkröten können fliegen“ Iran, F 2004, Regie: Bahman Ghobadi
04.12. „Verstehen Sie die Béliers“ F 2014, Regie: Eric Lartigau
08.12. „Die Lügen der Sieger“ D, F 2015, Regie: Christoph Hochhäusler
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15.12. „Love & Mercy“ USA 2015, Regie: Bill Pohlad
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18.12. „Big Eyes“ USA 2015, Regie: Tim Burton
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22.12. „8 Namen für die Liebe“ Spanien 2014, Regie: Emilio Martinez Lazaro
 28.11. ab 15 Uhr Einblicke! Kurdistan (Vorträge, Gespräche, Film, Musik, Kulinarisches)
In Rudolstadt lebende Ausländer stellen ihre Kultur vor.
 27.12., 22 Uhr Rootcircle – Drum’nBass Xmas-Special
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