Dualmesh Plus Product Brochure - German
Transcription
Dualmesh Plus Product Brochure - German
Bewährte Zuverlässigkeit PERFORMANCE through experience GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial Zur Korrektur von Hernien und Weichteildefekten und zur temporären Überbrückung von Fasziendefekten Bei Narben- und Ventralhernien mit einer Größe von mehr als vier Quadratzentimetern führt der Einsatz von Biomaterialprothesen zu einer erheblichen Reduzierung der Rezidivrate.1 Die Verwendung von Biomaterial kann jedoch gleichzeitig ein erhöhtes Infektionsrisiko bedeuten. So hat sich die postoperative Infektion als wesentlicher Faktor für Hernien-Rezidive erwiesen. Studien haben gezeigt, dass bei Biomaterialien wenige Keime erforderlich sind, um eine Infektion hervorzurufen. Chirurgen führen beim Einsatz prothetischer Materialien verschiedene prophylaktische Maßnahmen durch. Die Infektionshäufigkeit kann dadurch jedoch nur begrenzt gesenkt werden. Das gilt insbesondere bei der Versorgung von Rezidivhernien, bei denen ein signifikanter Anstieg der Infektionsrate nachgewiesen wurde. Individuelle Patientenmerkmale (z. B. Diabetes, Aszites, Steroidtherapie) können das Infektionsrisiko zusätzlich erhöhen. W. L. Gore & Associates Inc., führend auf dem Gebiet der ePTFE-Innovationen, bietet die Kombination eines innovativen chirurgischen Biomaterials mit zwei antimikrobiellen Wirkstoffen an. Das GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial verfügt nicht nur über die beiden antimikrobiellen Wirkstoffe Chlorhexidindiacetat und Silbercarbonat, sondern auch über eine weiterentwickelte Oberfläche, in die das Gewebe deutlich besser einwächst. Die beiden antimikrobiellen Wirkstoffe wirken synergistisch. Sie hemmen die Besiedlung von Bakterien und verhindern damit die initiale Bildung von Biofilmen auf dem Implantat; und das bis zu einer Dauer von bis zu 14 Tagen nach der Implantation. Untersuchungen haben gezeigt, dass dieses Prothesenmaterial über eine erhebliche antimikrobielle Wirkung gegen die folgenden grampositiven und gramnegativen Organismen verfügt: • Methicillin-resistente Staphylococcus aureus Stämme (MRSA) • Vancomycin-resistente Enterococcus faecalis Stämme (VRE) • Staphylococcus epidermidis • Klebsiella pneumoniae • Pseudomonas aeruginosa • Candida albicans • Escherichia coli • Staphylococcus aureus • Streptokokken der Gruppe A • Acinetobacter baumannii Die antimikrobielle Technologie von Gore wurde mit der CORDUROY Tissue Ingrowth Oberfläche des GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterials kombiniert. Zusätzlich zu einer glatten viszeralen Oberfläche mit geringer Porosität weist die zur faszialen Grenzfläche gerichtete Seite ePTFE-„Kämme“ und „-Täler“ auf. In experimentellen Modellen wurde gezeigt, dass diese Oberfläche einen intensiven Verankerungsprozess im Gewebe stimuliert, der letztlich zu einem festen Halt im Wirtsgewebe führt.2 Darüber hinaus bedingt die Einarbeitung der antimikrobiellen Wirkstoffe in das GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial eine dunklere Färbung der glatten, nicht in das Gewebe einwachsenden Oberfläche. Oberflächenausrichtung Eine korrekte Oberflächenausrichtung ist ausschlaggebend für die wunschgemäße Funktion des GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterials. Die glatte, nicht in das Gewebe einwachsende Oberfläche ist dunkler gefärbt als die strukturierte, poröse Oberfläche. Dies ermöglicht eine Seitendifferenzierung und reduziert die Blendwirkung laparoskopischer Lichtquellen. Die dunklere Oberfläche sollte an Gewebe platziert werden, bei welchen eine nur minimale Gewebeanhaftung erwünscht ist. Die heller gefärbte Oberfläche verfügt über eine offene Mikrostruktur, die das Einwachsen von Gewebe stimuliert. Sie sollte an Geweben anliegen, bei denen eine Einsprossung erwünscht ist. I GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial in einem mit Staphylococcus aureus geimpften Kaninchenmodell, 10 Tage nach der Impfung. Die H&E-Färbung zeigt eine große Anzahl akut inflammatorischer Zellen sowie eosinophile Zellablagerungen (Pfeile), die die Implantatoberfläche bedecken. Die Implantatzwischenräume (I) enthalten geringe Mengen eosinophiler Zellablagerungen und sehr wenige akute inflammatorische Zellen, was einen Schutz der Implantatzwischenräume vor einer bakteriellen Infektion vermuten lässt. HE; 20-fache Vergrößerung. Empfehlungen zu Nähten/Klammernähten Es sollten ausschließlich nicht resorbierbare Nähte, wie z. B. GORE-TEX® Suture, mit einer nicht schneidenden Nadel (z. B. konische Rundnadeln mit oder ohne Trokarspitze) verwendet werden. Für optimale Ergebnisse haben sich Monofilnähte bewährt. Die Stärke der Naht orientiert sich am Ermessen des Operateurs und der Art der Korrektur. Bezüglich Einstichtiefe und Stichbreite wird ein Verhältnis von 1:1 empfohlen.3 Bakterielle Adhärenz (%) Nahtklammern oder Helixklammern (Tacker) können alternativ zu Nähten verwendet werden. Klammergröße und -abstand sind dem Ermessen des Operateurs überlassen. Resorbierbare Tacker haben sich als kompatibel mit dem GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial (1 mm) erwiesen, sofern die hierzu geeignete Technik angewendet wird, d. h. das Fixierungsinstrument muss so senkrecht wie möglich zum Gewebe gehalten und gleichzeitig ein Gegendruck ausgeübt werden. Bakterielle Adhärenz von Methicillinresistentem Staphylococcus aureus 120 100 80 60 40 20 0 Chirurgische Drainagen/Serome x o h h h+ six te pr es es es po M rie tra M m Tim al Pa Ul o u C D al Du Der Einsatz einer Drainage liegt im Ermessen des jeweiligen Operateurs. Zur Senkung des Infektionsrisikos empfehlen sich jedoch eher geschlossene Saugdrainagen als Schwerkraft-Drains. 4,5 d lex ee ar oc M Pr ro p Vy Die Grafik zeigt den Prozentsatz der MRSA-Adhärenz an verschiedenen Materialien. Bei GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial findet sich im Vergleich zu allen anderen Materialien eine statistisch signifikant geringere bakterielle Adhärenz.10 Bei jeder Korrektur von Herniendefekten kann bis zu sechs Wochen nach der Operation ein Serom auftreten. Dieses kann durch Aspiration bzw. Einbringen einer Drainage und anschließendem Druckverband beseitigt werden.6,7,8,9 Verwendung in kontaminierter Umgebung/Postoperative Infektion GORE® DUALMESH® PLUS Biomaterial sollte nicht in deutlich infiziertem Gewebe verwendet werden. Prä- und postoperativ wird dringend eine lokale bzw. systemische Antibiotikagabe empfohlen. Bei einer eventuellen postoperativen Infektion kann diese durch eine aggressive Antibiotikatherapie beseitigt werden. Dies erfordert unter Umständen eine antibiotische Spülung, Aspiration und ein Debridement des infizierten Areals. Bei andauernder Infektion muss das Implantat möglicherweise entfernt werden. Offenes Heilen Wenn das Prothesenmaterial als temporäre externe Überbrückung verwendet wird, da kein primärer Verschluss möglich ist, müssen entsprechende Maßnahmen zur Kontaminationsprophylaxe ergriffen werden. Das gesamte Implantat sollte so bald wie klinisch möglich entfernt werden, wobei 45 Tage post Implantation nicht überschritten werden dürfen. Wird das Prothesenmaterial als Dauerimplantat verwendet und kommt es zu einer unbeabsichtigten Exposition, sollten kontaminationsverhütende Maßnahmen ergriffen werden. Sonst wird unter Umständen das Entfernen des Implantats notwendig. Verfügbare Größen BESTELLNUMMER (1 mm)(2 mm) NOMINALBREITE x LÄNGE 1DLMCP02– 8 cm x 12 cm 1DLMCP031DLMCP20010 cm x 15 cm* 1DLMCP041DLMCP20115 cm x 19 cm* 1DLMCP05– 7.5 cm x 10 cm 1DLMCP061DLMCP20218 cm x 24 cm 1DLMCP071DLMCP20320 cm x 30 cm 1DLMCP081DLMCP20426 cm x 34 cm* * oval steril verpackt Literatur 1. Hesselink VJ, Luijendijk RW, de Wilt JHW, Heide R, Jeekel J. An evaluation of risk factors in incisional hernia recurrence. Surgery, Gynecology & Obstetrics 1993;176:228-234. 2. LeBlanc KA, Bellanger D, Rhynes KV, Baker DG, Stout RW. Tissue attachment strength of prosthetic meshes used in ventral and incisional hernia repair. A study in the New Zealand white rabbit adhesion model. Surgical Endoscopy 2002;16(11):1542-1546. 3. Nealon TF. Fundamental skills in surgery. Philadelphia: Saunders, 1979:47. 4. Nyhus LM, Condon RE, eds. Hernia. 4th ed. Philadelphia: Lippincott, 1995:331-6. 5. Hamer-Hodges DW, Scott NB. Replacement of an abdominal wall defect using expanded PTFE sheet (GORE-TEX). J R Coll Surg Edinb 1985;30:65-7. 6. Ponka JL. Hernias of the abdominal wall. Philadelphia: Saunders, 1980:339, 352, 392. 7. Durden JG, Pemberton LB. Dacron mesh in ventral and inguinal hernias. Am Surg 1974;40:662-5. 8. Reisfeld D, Schechner R, Wetzel W. Traumatic lumbar hernia. Surg Rounds 1989 Mar;12:69-72. 9. Nichter LS, Morgan RF, Dufresne CR, Lambruschi P, Edgerton MT. Rapid management of persistent seromas by sclerotherapy. Ann Plast Surg 1983;11:233-6. 10. Harrell AG, Novitsky YW, Kercher KW, et al. In vitro infectability of prosthetic mesh by methicillin-resistant Staphylococcus aureus. Hernia 2006;10(2):120-124. KONTRAINDIKATIONEN: Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Chlorhexidin oder Silber; Rekonstruktion kardiovaskulärer Defekte; Rekonstruktion von Defekten im zentralen oder peripheren Nervensystem; Anwendung bei Früh- und Neugeborenen. WARNHINWEISE: Vorsichtig anwenden bei Patienten mit Methämogloninämie oder verwandten Erkrankungen. Wird das Material als temporäres externes Überbrückungsmaterial verwendet, da ein primärer Wundverschluss nicht möglich ist, sind Maßnahmen zur Kontaminationsverhütung zu ergreifen. Das gesamte Material sollte dann so früh wie möglich klinisch entfernt werden, spätestens jedoch 45 Tage nach seiner Implantation. Bei ungewollter Exposition sollten Maßnahmen zur Kontaminationsprophylaxe ergriffen werden, da das Implantat sonst unter Umständen entfernt werden muss. Bei unkorrekter Positionierung, d.h. bei Anlagerung der glatten, unstrukturierten Oberfläche an fasziales oder subkutanes Gewebe, kommt es nur zu minimaler Gewebeanhaftung. UNERWÜNSCHTE REAKTIONEN: Kontamination, Infektion, Entzündung, Gewebeanhaftung, Fistelbildung, Serome, Hämatome und Rezidive. W. L. Gore & Associates, Inc. Flagstaff, AZ 86004 MARLEX ist eine Marke von GfE Medizintechnik GmbH. PROCEED, ULTRAPRO, and VYPRO sind Marken von Ethicon, Inc. PARIETEX ist eine Marke von Covidien AG oder dessen angeschlossenen Unternehmen. +65.67332882 (Asia Pacific) 00800.6334.4673 (Europe) 800.437.8181 (United States) 928.779.2771 (United States) © 2000, 2001, 2004, 2008, 2010 W. L. Gore & Associates, Inc. AD0414-DE5 DEZEMBER 2015 goremedical.com Je nach Stand der Zulassung sind die beschriebenen Produkte möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich. GORE, GORE-TEX®, CORDUROY®, DUALMESH®, DUALMESH® PLUS, PERFORMANCE THROUGH EXPERIENCE, und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates.