Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München
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Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München DAS GEWOFAG-JAHR 201 27. JANUAR Von Kindern für Kinder geplant: Die GEWOFAG weiht den neugestalteten Spielplatz in der Taufkirchener Ulmenstraße ein, über dessen Gestaltung die Kinder selbst bestimmen durften. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule München, der kommunalen Fachstelle für Integrationsarbeit (ISA) und der Bauverwaltung der Gemeinde Taufkirchen. 21. FEBRUAR Die Passivhäuser am Piusplatz werden mit dem Deutschen Bauherrenpreis Neubau 2014 ausgezeichnet und erhalten zusätzlich den Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Wohnungsbau“.verbessert. 11. MÄRZ Die GEWOFAG plant in der Arnulfstraße in Neuhausen den Neubau von mehr als 130 Wohnungen und einer Kinderbetreuungseinrichtung. 18. FEBRUAR Der Realisierungswettbewerb für das Bauvorhaben an der Brantstraße und Siglstraße in Laim ist entschieden. Die GEWOFAG errichtet hier ab Anfang 2016 mehr als 100 Wohnungen und Einrichtungen für 200 Kinder. JANUAR 2014 24. APRIL Im DomagkPark feiert die GEWOFAG das Richtfest für 270 Wohnungen und soziale Einrichtungen. Die Wohnungsbaugesellschaft ist der erste Bauherr des neuen Quartiers im Münchner Norden, der Wohnungen fertigstellt. 9. MAI Das Generalkonsulat der Niederlande hat der GEWOFAG anlässlich seines 125-jährigen Bestehens in München vier Designerstühle – die TULPIS – überreicht. Die farbenfrohen Sitzgelegenheiten sind an ihrem festen Standort im Künstlerhof in Neuhausen zu bewundern. APRIL 2014 15. MAI Richtfest für das Mehrgenerationenwohnen am Reinmarplatz: 125 barriere freie Wohnungen, ein Begegnungszentrum für Jung und Alt mit Wohncafé, ein Kindertageszentrum und ein Stützpunkt des Wohn- und Versorgungsprogramms Wohnen im Viertel entstehen beim gemeinsamen Projekt der GEWOFAG und der Genossenschaft WOGENO in Neuhausen. 1. JUNI Dr. Klaus-Michael Dengler beginnt seine Tätigkeit als Geschäftsführer der GEWOFAG. 014 IM ÜBERBLICK 26. JUNI In einem modernisierten Wohnquartier in Berg am Laim weiht die GEWOFAG im Rahmen ihres Künstlerfestes ein Kunstwerk mit zwei Schmolchen ein. 21. OKTOBER Für 109 neue Wohnungen und einen Stützpunkt von Wohnen im Viertel in Ramersdorf Mitte feiert die GEWOFAG das Richtfest. 14. AUGUST Die GEWOFAG stellt zusammen über 100 neue geförderte Wohnungen am Piusplatz in Berg am Laim, an der Kohlrauschstraße in Schwabing-Freimann und an der Orffstraße in Neuhausen fertig. 16. JULI 115 Wohnungen für Familien und Auszubildende baut die GEWOFAG an der Dachauer Straße. Für die Neugestaltung des Quartiers in Neuhausen hat das Wohnungsbauunternehmen einen Realisierungswettbewerb ausgelobt. JULI 2014 19. SEPTEMBER Richtfest in Schwabing: An der Isoldenstraße/ Rümannstraße errichtet die GEWOFAG 69 barrierefreie Wohnungen mit Einzelhandelsflächen. OKTOBER 2014 4. NOVEMBER Verbesserte Navigation, zeitgemäßes Design und neue Funktionen: Der neue Internetauftritt der GEWOFAG geht online. Er macht die Informationssuche rund um Münchens größte Vermieterin noch schneller und einfacher. 12. NOVEMBER Die GEWOFAG stellt die Ergebnisse ihrer Teilnahme an dem von der Landeshauptstadt München initiierten Programm „Betriebliches Mobilitäts management“ vor und zieht eine positive Bilanz. 18. DEZEMBER Es ist bereits der sechste Standort des erfolgreichen Wohn- und Versorgungsmodells Wohnen im Viertel: Der Stützpunkt im DomagkPark wird bezugsfertig. Kooperationspartner der GEWOFAG ist hier der Evangelische Pflegedienst München e.V. JANUAR 2015 Inhaltsverzeichnis Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Dieter Reiter 4 Vorwort der Geschäftsführung 6 BEI UNS WOHNT MÜNCHEN 10 Kundenorientierung – Im kontinuierlichen Dialog mit der Mieterschaft 12 Mieterbefragung 2014 – Bei uns wohnt München gerne 24 Miteinander leben in München – Engagement für lebendige Nachbarschaften 32 WIR BAUEN FÜR MÜNCHEN 42 Verantwortungsbewusst gegenüber unseren Mieterinnen und Mietern 44 Neubau – Wohnraum schaffen 50 Modernisierung – Wohnraum erhalten 62 PREISGEKRÖNT 68 Mehrfach ausgezeichnet – Passivbauweise am Piusplatz 70 D eutscher Bauherrenpreis 2014 – Preisträger Neubau sowie Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Wohnungsbau“ 71 P assive House Award 2014 – Finalist 72 D eutscher Städtebaupreis 2014 – Belobigung Quartiersentwicklung Piusplatz 73 P reis „Mehr Grün für München“ 2014 74 H ans Sauer Preis 2014 – Nominierung 75 BEI UNS ARBEITET MÜNCHEN 76 Betriebliches Mobilitätsmanagement 77 Pilotprojekt Talentmanagement 82 KONZERNLAGEBERICHT 86 Bericht des Aufsichtsrats 88 JAHRESABSCHLUSS DES KONZERNS 146 Bilanz 148 Gewinn- und Verlustrechnung 150 Anhang 152 Entwicklung des Konzernanlagevermögens 172 Verbindlichkeitenspiegel 174 Kapitalflussrechnung 175 Eigenkapitalspiegel 176 Bestätigungsvermerk178 Beteiligungsverhältnisse 179 JAHRESABSCHLUSS GEWOFAG HOLDING GMBH 181 Bilanz 182 Gewinn- und Verlustrechnung 184 Impressum 188 VORWORT DES AUFSICHTSRATS VORSITZENDEN OBERBÜRGERMEISTER DIETER REITER 4 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, mit dem Geschäftsbericht 2014 stellt die GEWOFAG erneut eindrucksvoll dar, dass sie es als städtische Wohnungsbaugesellschaft versteht, den Dreiklang aus sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung dauerhaft herzustellen. Sie schafft und erhält bezahlbaren und attraktiven Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung. Das nützt nicht nur den Mieterinnen und Mietern, sondern der gesamten Landeshauptstadt München. Die GEWOFAG leistet – über ihren Satzungsauftrag hinaus – mit ihrer Art des nachhaltigen Bauens, der Bestandsbewirtschaftung, der Quartiersentwicklung und Vorsitzender des Aufsichtsrats Oberbürgermeister Dieter Reiter zahlreichen weiteren, freiwilligen Projekten einen wichtigen Beitrag für unsere Stadt. Die Mieterinnen und Mieter danken es ihr, wie aus den Befragungen hervorgeht. Beispielsweise sorgt das Unternehmen mit dem Wohn- und Versorgungskonzept Wohnen im Viertel dafür, dass pflege- und hilfsbedürftige Menschen möglichst lange ein selbstständiges Leben führen und soziale Kontakte pflegen können. Dabei haben sie die Sicherheit einer Versorgung rund um die Uhr. Darüber hinaus betreibt die GEWOFAG-Tochter Wohnforum GmbH zahlreiche Nachbarschaftstreffs, bietet Beratungen und vielerlei Möglichkeiten zur Vernetzung und Belebung von Nachbarschaften an. In einem städtischen Wohnungsbauunternehmen engagieren sich Menschen umfassend für die Mieterinnen und Mieter, für lebenswerte, stabile Quartiere und den sozialen Frieden in der Stadt. Und genauso konsequent agiert die GEWOFAG als verlässliche Arbeitgeberin. Der oben bereits erwähnte Dreiklang aus sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung zieht sich nach wie vor durch das gesamte Unternehmen und seine Aktivitäten. Daher freue ich mich über das vergangene Geschäftsjahr 2014 nicht nur als Aufsichtsratsvorsitzender, sondern vor allem auch als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GEWOFAG für das große Engagement und die geleistete Arbeit. Ihr Dieter Reiter Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München GEWOFAG Holding GmbH 2014 5 VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG 6 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Neue Wege gehen, Veränderungen als Chance sehen: Wir blicken auf ein spannendes, facettenreiches und erfolgreiches Jahr 2014 zurück, in dem wir viel erreicht haben. Für die Mehrzahl unserer ehrgeizigen Bauprojekte haben wir bereits 2013 die Grundsteine gelegt. Ein Beispiel unseres Engagements für zukunftsorientierten Wohnungsbau für Jung und Alt ist das Mehrgenerationenhaus in Neuhausen – ein Kooperationsprojekt am Reinmarplatz. Doch damit nicht genug. Am Ackermannbogen, an der Brantstraße oder in einer unserer Gründersiedlungen in Ramersdorf – wir bauen an gleich mehreren Projekten, um neuen Wohnraum zu schaffen, der die Bedürfnisse junger Familien, Singles oder von Paaren ebenso wie die unserer älteren Mieterschaft gleichermaßen erfüllt. Das Bauprojekt im DomagkPark zählt zu unseren umfangreichsten und größten Neubauvorhaben im vergangenen Jahr. Als erster Bauherr waren wir auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne aktiv. Somit waren es auch GEWOFAG-Mieterinnen und -Mieter, die im Dezember als Erste in den DomagkPark ziehen konnten. Komplettiert wird dieser nördliche Teil des Quartiers mit einem neuen Stützpunkt unseres erfolgreichen Wohn- und Versorgungsprogramms Wohnen im Viertel sowie einem Nachbarschaftstreff. Im Geschäftsjahr 2014 haben wir insgesamt 463 neue Wohnungen gebaut, weitere 616 befinden sich derzeit in der Fertigstellung. 462 Wohneinheiten wurden umfassend energetisch saniert. Alle unsere laufenden Projekte bestätigen unser Streben, unserem Auftrag nachzukommen und auch zukünftig bezahlbaren Wohnraum für möglichst breite Schichten der Münchner Bevölkerung zu schaffen sowie zu erhalten. Dabei sind wir stets offen für die Entwicklung und Realisierung neuer Ideen und Konzepte. Mit der Wahl von Oberbürgermeister Dieter Reiter zum neuen Aufsichtsrats vorsitzenden der GEWOFAG und neuen Geschäftsführern gab es 2014 im Unternehmen auch personelle Veränderungen. Wir haben unseren Internetauftritt optimiert und sind 2014 mit einer neuen Website an den Start gegangen. Eine verbesserte Navigation, ein zeitgemäßes Design und neue Funktionen erleichtern unseren Kundinnen und Kunden nun die Informationssuche rund um Münchens größte Vermieterin. GEWOFAG Holding GmbH 2014 7 Mit Blick auf die Ergebnisse der Mieterbefragung 2014 können wir auch in diesem Jahr wieder mit gutem Gewissen sagen: „Bei uns wohnt München gerne." Und so soll es natürlich auch bleiben. Die sehr positiven Antworten bestärken unseren bisherigen Weg und geben uns zugleich wichtige Hinweise für weitere Handlungsschwerpunkte. So können wir den Service für unsere Mieterinnen und Mieter stetig weiterentwickeln und immer noch besser gestalten. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für die geleistete hervorragende Arbeit, die lobenswerte Einsatzbereitschaft und die kreativen Ideen. Unserem neu zusammengesetzten Aufsichtsrat und natürlich unseren Mieterinnen und Mietern danken wir für das uns entgegengebrachte Ver trauen. Wir blicken positiv in die Zukunft und freuen uns darauf, auch weiterhin unser Bestes zum Nutzen des Unternehmens und der Stadt München zu leisten. 8 Dr. Klaus-Michael Dengler Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer Geschäftsführer der GEWOFAG Holding GmbH der GEWOFAG Holding GmbH GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 9 BEI UNS WOHNT MÜNCHEN GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 KUNDENORIENTIERUNG IM KONTINUIERLICHEN DIALOG MIT DER MIETERSCHAFT 12 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Seit mehr als 85 Jahren schafft und erhält die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG attraktiven, zeitgemäßen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen. Mit knapp 35.000 Wohneinheiten ist sie Münchens größte Vermieterin. Eine intensive, vielfältige Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden trägt zum Erfolg der GEWOFAG bei. „Mieterinnen und Mieter sind Kundinnen und Kunden und erhalten bestmöglichen Service“, heißt es unter anderem im Unternehmensleitbild der GEWOFAG. Es spiegelt das klare Bekenntnis des Konzerns zum Thema Kundenorientierung wider. Kompakte Informationsschreiben und leicht verständliche Hausaushänge zu aktuellen Themen, telefonischer Kundenservice, kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort in den Mieterzentren, eine neu gestaltete Homepage oder die regelmäßig erscheinende Mieterzeitung mit Berichten zu aktuellen Themen und Ereignissen: Die GEWOFAG nutzt vielfältige Informationskanäle, um mit ihrer Mieterschaft regelmäßig in den Dialog zu treten. Um mit ihren Serviceleistungen noch genauer auf die Bedürfnisse der Mieterschaft einzugehen und damit die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen, hat die GEWOFAG im Sommer 2013 ein konzernweites Projekt zum Thema „Kundenorien tierung“ gestartet. Mit Kunden sind in erster Linie die Mieterinnen und Mieter, aber auch Bewerberinnen und Bewerber sowie die GEWOFAG-Belegschaft gemeint. Ein Team aus 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten aus unterschiedlichen Bereichen begleitete das Großprojekt und dessen Teilprojekte, zum Beispiel zu den Themengebieten Mieterservice, telefonischer Kundenservice, Internet oder interner Kunden service. Anstoß waren die Anregungen und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner aus einer Mieterbefragung vom Dezember 2012. Zahlreiche Maßnahmen wurden auf Grundlage der neuen Erkenntnisse bereits erfolgreich umgesetzt, weitere sind geplant. GEWOFAG Holding GmbH 2014 13 POSITIVE RESONANZ Die Serviceleistungen und die Kommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern haben sich im Zuge dieses Großprojektes bereits kontinuierlich verbessert, ganz im Sinne des GEWOFAG-Leitbilds. Ziel dabei ist der Aufbau bzw. die Stärkung einer langfristig stabilen Beziehung zur GEWOFAG-Mieterschaft. Erste erfolgreiche Ergebnisse liegen dazu bereits vor. INTERNE PROZESSOPTIMIERUNGEN Im Teilprojekt Kundenmeldungen wurden bestehende Prozesse zur Bearbeitung und Beantwortung von Kundenmeldungen, wie zum Beispiel Anfragen, Störmeldungen Kundenmeldungen effizienter bearbeiten und Maßnahmen schneller einleiten und Beschwerden, aufgegriffen und neu strukturiert. Die GEWOFAG führte hierzu außerdem neue, regelmäßige Reportings ein und definierte klare Verantwortlichkeiten und Vorgehensweisen zur Umsetzung. Kundenmeldungen können somit noch effizienter bearbeitet und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Themen wie zum Beispiel Warmwasser sowie Heizkosten bzw. richtiges Heiz verhalten sind für die gesamte Mieterschaft von besonderer Bedeutung. Auch hier wurde die GEWOFAG aktiv. Um die Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter auch zu diesen komplexen Inhalten weiter zu steigern und die Anzahl der Beschwerdemeldungen zu verringern, erfolgte eine Begehung der Liegenschaften mit anschließenden zusätzlichen Wartungsarbeiten und laufender Kontrolle. INTENSIVES KOMMUNIKATIONSTRAINING Auch beim Thema Kommunikation zeigt sich: Nur Übung macht den Meister. Aus diesem Grund hospitieren GEWOFAG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den fünf Mieterzentren in regelmäßigen Abständen und trainieren dort den direkten Dialog mit den Kundinnen und Kunden. Intensive Workshops, zahlreiche Schulungsmaßnahmen zu verschiedenen Aspekten aus dem Bereich Kommunikation sowie gezielte Trainings tragen ebenfalls als Bestandteil des Großprojektes zu einer effizienteren Kommunikation und einer Verankerung des Themas im gesamten Konzern bei. Um die Kommunikation auch mit Berufstätigen weiter zu verbessern, wurden zum Beispiel die Öffnungszeiten der Mieterzentren entsprechend angepasst. Jeden Donnerstag sind die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bis 18:30 Uhr vor Ort zu erreichen und beantworten die Anliegen der Mieterinnen und Mieter gerne. 14 GEWOFAG Holding GmbH 2014 „HIER WOHNT MÜNCHEN GERNE“ – JÄHRLICHE MIETERBEFRAGUNG Auch im Jahr 2014 hat die GEWOFAG ihre jährliche Mieterbefragung durchgeführt. Die in diesem Rahmen geäußerten Ansichten und Wünsche der Mieterinnen und Mieter sind eine zentrale Erkenntnisquelle für den Konzern und grundlegende Voraussetzung für die Ableitung von entsprechenden Maßnahmen. Wie im vergangenen Geschäftsjahr sind die Rückmeldungen auch für 2014 äußerst 92 Prozent der Befragten sind mit ihrer Wohnung zufrieden. positiv. 92 Prozent der Befragten sind mit ihrer Wohnung sowie dem Grundriss, der Ausstattung und den Maßnahmen zur Instandhaltung zufrieden. Die Ergebnisse der Mieterbefragung bestätigen außerdem die Erfolge des intensiven Kommunikationstrainings der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wurde zum Beispiel der Service in den fünf Mieterzentren sehr positiv eingeschätzt. In den abgefragten Kategorien „Freundlichkeit“, „Fachliche Kompetenz“, „Termintreue“, und „Bearbeitungszeit“ wurden die Mitarbeitenden mit Werten zwischen 80 und 90 Prozent als „gut bis sehr gut“ bewertet. GEWOFAG Holding GmbH 2014 15 FACHKUNDIGE ANSPRECHPARTNER VOR ORT WILLKOMMEN DAHEIM – PERSÖNLICHE BEGRÜSSUNG BEI DEN NEUMIETERVERANSTALTUNGEN Neumieter werden bei der GEWOFAG und der HEIMAG auf besondere Art und Weise begrüßt. Seit Juni 2013 empfängt die GEWOFAG zweimal im Jahr alle neuen Herzlich willkommen bei der GEWOFAG und der HEIMAG: Die Neumieterveranstaltung bietet zahlreiche Informationen. Bewohnerinnen und Bewohner auf ihrer Neumieterveranstaltung in der Hauptverwaltung im Stadtteil Ramersdorf. Unter dem Motto „Wohnen und mehr“ können sich die neuen Mieterinnen und Mieter zu allerlei Aspekten und Projekten rund um das Thema Wohnen von Fachleuten beraten lassen und gleichzeitig andere Neumieter aus ihrem Quartier kennenlernen. Wie beantrage ich einen zusätzlichen Tiefgaragenstellplatz? Welche Haushaltsgeräte sind Stromfresser oder wie trenne ich meinen Müll richtig? An verschiedenen Informationsständen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GEWOFAG und HEIMAG in Sachen gesundes und umweltfreundliches Wohnen, Mobilität und Energiesparen Rede und Antwort. Zahlreiche Kooperationspartner, wie zum Beispiel die Stadtwerke München (SWM), die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), der Car-Sharing-Anbieter STATTAUTO oder APPELL – Verein zur Förderung von Umwelt und Gesundheit e.V. sowie viele weitere informieren über ihren Service und geben kostenlos nützliche Tipps und Tricks rund um das Thema Wohnen. Somit sind die Neumieter von Anfang an gut beraten bei der GEWOFAG. 16 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht MIT DER MIETERMAPPE ALLES IM BLICK Behördengänge, Dokumente und Formulare begleiten jeden Wohnungswechsel. Damit wichtige Unterlagen nicht verloren und stets griffbereit sind, wird die GEWOFAG ab Mitte 2015 mit der neuen „Mietermappe“ ein informatives und zugleich sehr nützliches Geschenk bereitstellen. Verschiedene Rubriken informieren umfassend rund um das Thema Wohnen. Der Mietvertrag, die Hausordnung, Hinweise zu den Betriebskosten sowie nützliche Checklisten, die den Umzug erleichtern, sind im vorderen Teil zu finden. Doch damit nicht genug. Von Antenne über Keller bis hin zum Wohncafé – das SchlagwortLexikon liefert von A bis Z schnelle Antworten auf die gängigsten Fragen und hilft den Bewohnerinnen und Bewohnern beim raschen Einleben in den neuen vier Wänden. GEWOFAG Holding GmbH 2014 17 Das Wohnforum der GEWOFAG ist der soziale Dienstleister des Konzerns. Eine Produktübersicht zu allen Angeboten inklusive des bewährten Wohn- und Versorgungskonzepts Wohnen im Viertel und ein Überblick zu den Nachbarschaftstreffs und Gemeinschaftsräumen ist in der Mietermappe ebenfalls enthalten. Die zweite Hälfte der GEWOFAG-Mietermappe enthält nützliche Informationen und wertvolle Tipps verschiedener Kooperationspartner zu den Themengebieten Mobilität, Energie und Wasser, Umwelt, Gesundheit sowie korrekte Abfallentsorgung. KEINE LANGE LEITUNG – DER TELEFONISCHE KUNDENSERVICE Das Telefon ist für die Mieterinnen und Mieter auch weiterhin der bevorzugte Weg zur Kontaktaufnahme mit der GEWOFAG. Der Konzern sorgte daher für eine zeitlich noch umfassendere und schnellere telefonische Erreichbarkeit der GEWOFAG über den hauseigenen telefonischen Kundenservice. 18 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Seit 2012 hat der damals neu eingerichtete telefonische Kundenservice bereits ein offenes Ohr für die Anliegen der GEWOFAG-Mieterschaft. Allgemeine Fragen werden unkompliziert und direkt beantwortet, Auskünfte erteilt, Störmeldungen elektronisch aufgenommen und an den zuständigen Techniker oder Immobilienverwalter weitergeleitet. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Mieterinnen und Mieter Bei Notfällen außerhalb der Geschäftszeiten, die die Gewerke Elektro (kompletter Stromausfall), Heizung (Komplettausfall in der Wohnung) oder Sanitär (Wasser ausfall, Wasserrohrbruch) betreffen, erhalten die Mieterinnen und Mieter Hilfe bei der GEWOFAG-Notfallhotline. Sie ist 24 Stunden besetzt, auch am Wochenende und an Feiertagen. Eine generelle SMS-Benachrichtigung informiert die Mieterinnen und Mieter zusätzlich über eine erfolgte Handwerkerbeauftragung, sofern eine Mobiltelefonnummer hinterlegt ist. Im Geschäftsjahr 2014 wurde außerdem der interne Ereigniskalender eingeführt. Neben dem Kundenservice haben auch alle weiteren GEWOFAG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf Zugriff. Ziel des Ereigniskalenders ist die schnelle Information über aktuelle bzw. anstehende Ereignisse sowie plötzlich auftretende Störungen, die mehrere Mieter betreffen. Dazu zählen zum Beispiel einzelne Baumaßnahmen, Wartungsarbeiten, Arbeiten in den Außenanlagen, Veranstaltungen und Informationen zu aktuellen Themen oder Störungen aller Art. Die zeitnahe, einheitliche Information aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Möglichkeit, Anfragen schneller und genauer beantworten zu können, sind nur zwei der Vorteile des neuen Ereigniskalenders. MEHR SERVICE AUF EINEN KLICK Bestandteil des Großprojekts „Kundenorientierung“ war außerdem die Neugestaltung der GEWOFAG-Website. Seit November 2014 tritt die GEWOFAG als Münchens größte Vermieterin mit neuer Website nach außen auf. Der neue Internetauftritt ist eine praktische Informationsplattform, die rund um die Uhr zur Verfügung steht. Sie optimiert den Onlinedialog mit Mieterinnen, Mietern und Interessierten. GEWOFAG Holding GmbH 2014 19 Die neue Homepage macht über eine verbesserte Navigation und neue Funktionen die Informationssuche rund um die städtische Wohnungsbaugesellschaft schneller und einfacher. Ob Öffnungszeiten des Mieterzentrums, die Telefonnummer des Kundenservice oder Ansprechpartner beim Wohnforum, auf der komplett überarbeiteten Website www.gewofag.de sind alle Kontaktinformationen übersichtlich zusammengefasst. In der Rubrik „Projekte“ informiert die GEWOFAG erstmals auch im Internet über Neubau- und Modernisierungsvorhaben sowie über ihre sozialen Angebote wie Wohnen im Viertel. Die GEWOFAG greift mit der neuen Website außerdem aktuelle Onlinetrends auf. Kunden und Mietinteressierte können auf multimediale Inhalte wie Videos oder Bildergalerien zugreifen. Das komplett neue Design ist zeitgemäß, entspricht den hohen Erwartungen der Internetnutzer an Webauftritte und passt sich automatisch dem jeweiligen Endgerät an. Verbesserte Navigation, viele Informationen, mehr Service – die neue Internetseite der GEWOFAG Mit dem neuen Karriereportal wird auch der Bewerbungsprozess für Bewerberinnen und Bewerber zukünftig noch einfacher: Hier finden Interessierte eine Jobbörse, Tipps zum Jobeinstieg bei der GEWOFAG und die Präsentation des Unternehmens als Arbeitgeberin. Insgesamt gewährleistet die Homepage allen Nutzern durch ein speziell dafür ausgewähltes Content-Management-System einen sehr hohen Standard an Datensicherheit. 20 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht GUT INFORMIERT MIT DER MIETERZEITUNG Die GEWOFAG nutzt eine Vielzahl von Informations- und Kommunikationskanälen, um mit der Mieterschaft in den Dialog zu treten. Neben den Mieterzentren, dem telefonischen Kundenservice und der neuen Website komplettiert die GEWOFAGMieterzeitung das vielfältige Angebot. Ob Neubauprojekt, die Eröffnung eines weiteren Wohnen-im-Viertel-Standortes, Spielplatzmalaktionen der GEWOminis oder das tolle Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Nachbarschaftstreffs – mit der Mieterzeitung bleiben die Bewohnerinnen und Bewohner stets auf dem Laufenden und lernen in der Rubrik „Bei uns wohnt die Welt“ zum Beispiel andere Kulturen und deren Besonderheiten kennen. Viermal im Jahr berichtet die Mieterzeitung auf 32 Seiten über aktuelle Themen und Ereignisse in der Landeshauptstadt München und den Siedlungen der GEWOFAG und HEIMAG. Geschichten aus dem Alltag, verschiedene Mitmachaktionen, Interviews sowie nützliche Tipps und Tricks zum Thema Wohnen dürfen in keiner Ausgabe fehlen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 21 22 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht GUT ZUSAMMEN LEBEN Bunt und vielfältig. Die GEWOFAG-Wohnanlagen sind geprägt durch Mieterinnen und Mieter jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft, verschiedener Kulturen, Religionen und Weltanschauungen. Ein lebendiges Wohnumfeld und gute Nachbarschaften mit Harmonie zwischen Jung und Alt und gegenseitiger Unterstützung – all das ist in den GEWOFAG-Siedlungen möglich. Besonders das Wohnforum setzt als sozialer Dienstleister des Konzerns mit seinen Ein Ziel der GEWOFAG: ein lebendiges Wohnumfeld und gute Nachbarschaften Nachbarschaftsprojekten Akzente im sozialen Bereich. Im Fokus stehen hierbei besonders die verschiedenen Mieteraktionen, die vielseitigen Angebote für Groß und Klein in den Nachbarschaftstreffs und Gemeinschaftsräumen sowie die Zusammenarbeit mit den Hausmeisterinnen und Hausmeistern. Die neu erstellte Broschüre „Gut zusammen leben“ unterstützt die Hausmeisterinnen und Hausmeister beispielsweise bei der Vermittlung und Kontrolle der Hausordnung. Weitere Projekte und Maßnahmen, die die Kommunikation mit den Mieterinnen und Mietern ebenso wie den Dialog innerhalb der einzelnen Nachbarschaften weiter optimieren, sind bereits geplant. Kurze Kommunikationswege werden dabei groß geschrieben. GEWOFAG Holding GmbH 2014 23 MIETERBEFRAGUNG 2014 BEI UNS WOHNT MÜNCHEN GERNE 24 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Im Rahmen ihres umfangreichen Kundenservices befragt die GEWOFAG jährlich ein Drittel ihrer Mieterinnen und Mieter zur Zufriedenheit mit ihrer Wohnsituation und den Dienstleistungen von GEWOFAG und HEIMAG. Die Befragung 2014 fand von Anfang Oktober bis Ende Dezember des Jahres statt. Das Gesamtergebnis der detaillier ten schriftlichen Umfrage ist sehr gut und entspricht dem Resultat von 2013: Mehr als neun von zehn Mietern sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Die Ergebnisse der Befragung nutzt das Wohnungsbauunternehmen, um gezielt auf die Bedürfnisse seiner Mieterinnen und Mieter einzugehen. GEWOFAG und HEIMAG arbeiteten erneut eng mit dem auf Mieterbefragungen spezialisierten Unternehmen „AktivBo“ zusammen, das die Befragung durchführte. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wurde eine große Anzahl von Personen befragt: Insgesamt erhielten 10.000 GEWOFAG- und 1.300 HEIMAG-Mieterinnen und -Mieter einen Fragebogen per Post. Dabei wurden systematisch Mieterinnen und Mieter angeschrieben, die nicht zu den bereits im letzten Jahr Befragten gehören. Auf diese Weise gelingt es der GEWOFAG, in einem Zeitraum von drei Jahren allen Mieterinnen und Mietern die Teilnahme zu ermöglichen. Um den Kundinnen und Kunden eine möglichst große, auch zeitliche Flexibilität bei der Beantwortung zu geben, wurde die zuvor per Hausaushang angekündigte Jedes Jahr wird ein Drittel aller Mieterinnen und Mieter befragt. Befragung schriftlich über einen Zeitraum von drei Monaten durchgeführt. Es bestand auch die Möglichkeit, den Fragebogen online auszufüllen, wobei dieser in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stand. Ein Erinnerungsschreiben an alle Personen, nach etwa der Hälfte des Befragungszeitraums, trug zur guten Rücklaufquote von rund 30 Prozent bei. Diese lag damit um etwa acht Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Teilnahme an der anonymen Befragung war selbstverständlich freiwillig. GEWOFAG Holding GmbH 2014 25 PROFIL Zufriedenheit mit der GEWOFAG –10,7 % 89,3 % Würden die GEWOFAG/HEIMAG weiterempfehlen –11,2 % 88,8 % –100 % ■ schlecht –50 % ■ eher schlecht 0,0 % ■ eher gut 50,0 % 100,0 % ■ sehr gut Im Kundendialog – Maßnahmen werden zielgenau abgeleitet Die GEWOFAG und HEIMAG arbeiten nach dem Modell der mieterorientierten Wohnungsverwaltung. Dabei dienen die Rückmeldungen und Hinweise der Mieterinnen und Mieter als Grundlage für die Optimierung der Serviceleistungen. Um detaillierte Kenntnisse über die Meinungen und Anforderungen der Kundinnen und Kunden in den verschiedenen Liegenschaften zu erhalten, ist die Mieterbefragung so aufgesetzt, dass sich die Ergebnisse kleinteilig bis zu einzelnen Wirtschaftseinheiten aufschlüsseln lassen. So ist es möglich, in einem zweiten Schritt punktgenaue Maßnahmen abzuleiten und effiziente Handlungspläne zu erstellen. Die GEWOFAG und HEIMAG können also ihre Planung konkret an den Bedürfnissen der Mieterinnen und Mieter ausrichten und auf diese Weise einen noch besseren Service bieten. 26 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Gerne zu Hause bei der GEWOFAG und HEIMAG Die Ergebnisse der Mieterbefragung zeigen, dass die Münchnerinnen und Münchner gerne bei der GEWOFAG und HEIMAG wohnen. 92 Prozent der Kundinnen und Kunden sind mit ihren Wohnungen zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Der Grundriss, die Ausstattung sowie der Zustand der Wohnung werden ebenfalls von der großen Mehrheit der Befragten positiv bewertet. Eine deutliche Mehrheit von rund zwei Dritteln der Mieterinnen und Mieter gibt auch hinsichtlich des Erscheinungsbildes des Hauses, des Zustands und der Sauberkeit des Hauseingangs sowie des Treppenhauses positive Bewertungen ab. WOHNUNG Zufriedenheit mit der Wohnung –8 % 92 % Grundriss der Wohnung –10,5 % 89,5 % Ausstattung der Wohnung (z. B. Bad, Heizung) –29,6 % 70,4 % Zustand der Wohnung –20,3 % 79,7 % –100 % ■ schlecht GEWOFAG Holding GmbH 2014 –50 % ■ eher schlecht 0,0 % ■ eher gut 50,0 % 100,0 % ■ sehr gut 27 Guter Service der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Gestaltung und Pflege der Außen- und Grünanlagen findet bei sehr vielen Mieterinnen und Mietern großen Anklang. Insbesondere die Freundlichkeit und Kompetenz der GEWOFAG-Gärtnerinnen und -Gärtner wird sehr geschätzt. Erneut wird auch der Service in den Mieterzentren sehr positiv bewertet. Die Freundlichkeit, fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit und Termintreue beurteilen 80 bis 90 Prozent der Befragten als gut oder sogar sehr gut. Ein hervorragendes Zeugnis stellen die Befragten den Hausmeisterinnen und Hausmeistern sowie den Handwerkern des Unternehmens aus. Diese erreichen in den verschiedenen Rubriken positive Bewertungen von weit über 80 bis fast 95 Prozent. 28 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht MIETERZENTRUM Freundlichkeit des Mitarbeitenden –12,4 % 87,6 % Fachliche Kompetenz –19,2 % 80,8 % Zuverlässigkeit und Termintreue –20,0 % 80,0 % –100 % –50 % 0,0 % 50,0 % 100,0 % HAUSMEISTER Freundlichkeit –11,5 % 88,5 % Bearbeitungszeit –16,1 % 83,9 % Fachliche Kompetenz –16,8 % 83,2 % Zuverlässigkeit und Termintreue –14,2 % 85,8 % –100 % –50 % 0,0 % 50,0 % 100,0 % HANDWERKER Freundlichkeit –6,0 % 94,0 % Bearbeitungszeit –13,4 % 86,6 % Fachliche Kompetenz –9,7 % 90,3 % Zuverlässigkeit und Termintreue –10,1 % 89,9 % Sauberkeit Ihrer Wohnung nach den Arbeiten –11,9 % 88,1 % –100 % ■ schlecht GEWOFAG Holding GmbH 2014 –50 % ■ eher schlecht 0,0 % ■ eher gut 50,0 % 100,0 % ■ sehr gut 29 Gute Nachbarschaft Das Sicherheitsgefühl in der Wohnanlage bewerten über 80 Prozent der Mieterinnen und Mieter positiv. Ein noch höherer Wert wird beim Treppenhaus erzielt. 87 Prozent sind mit den nachbarschaftlichen Beziehungen und dem Zusammenleben in den Wohnanlagen sehr zufrieden oder zufrieden. Menschen aller Altersschichten, Familien und Singles, mit unterschiedlichen sozialen, ethnischen und kulturellen Hintergründen wohnen in den Siedlungen der GEWOFAG und HEIMAG. Die positiven Bewertungen zeigen, dass das Zusammenleben gut funktioniert. Das erneut sehr positive Gesamtergebnis der Mieterbefragung ist für die GEWOFAG zugleich Ansporn, immer noch besser zu werden und den Service für die Kundinnen und Kunden weiter zu optimieren. Dank der Möglichkeit zur genauen Aufschlüsselung der Ergebnisse können je nach Bedarf bei verschiedenen Wirtschaftseinheiten unterschiedliche Maßnahmen sehr zielgerichtet erfolgen. Entsprechende Handlungspläne wurden und werden erarbeitet. 30 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Preisgekrönt Lagebericht 31 MITEINANDER LEBEN IN MÜNCHEN ENGAGEMENT FÜR LEBENDIGE NACHBARSCHAFTEN Quartiere positiv beleben, Nachbarschaften fördern, Toleranz und Verständnis verankern – diesen und anderen Herausforderungen begegnet das Wohnforum seit Beginn der Umstrukturierung im Jahr 2013 mit einem noch vielfältigeren Leistungsspektrum. Kerngedanke ist dabei stets das Wohl und die Zufriedenheit der GEWOFAG-Mieterschaft. Mehr als 250 engagierte Hausmeisterinnen und Hausmeister, pädagogische Fachkräfte, Verwaltungsfachleute und viele weitere Berufsgruppen setzen sich für ein soziales Miteinander in den GEWOFAG-Quartieren ein. 32 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht MIT WOHNEN IM VIERTEL EIN LEBEN LANG ZU HAUSE VERSORGT Rund 35.000 Wohnungen befinden sich im GEWOFAG-Bestand. Je nach Stadtteil sind bis zu 40 Prozent der Mieterinnen und Mieter älter als 60 Jahre. Mit zunehmen dem Alter steigt jedoch auch die Sorge um die eigene Zukunft. Wie lange kann ich noch unbeschwert Treppen steigen? Wer versorgt mich nach einem Unfall oder langer Krankheit? Kann mein Badezimmer altersgerecht umgebaut werden? Mit Wohnen im Viertel hat die GEWOFAG bereits vor einigen Jahren ein Konzept entwickelt, das den Wunsch, selbstbestimmt und so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können, verwirklicht. Wohnen im Viertel konnte bereits an fünf Standorten in München realisiert werden. In Berg am Laim, Harlaching, Obergiesing, Riem und Gern standen 2013 insgesamt 50 Projektwohnungen zur Verfügung, im Jahr 2014 waren es bereits 65. Für die barrierefreien Wohnungen können sich Menschen aller Altersstufen bewerben, die in hohem Maße hilfe- und/oder pflegebedürftig sind und wegen ihres geringen Einkommens Anspruch auf eine geförderte Wohnung in München haben. DIE IDEE Wohnen im Viertel bietet allen Mieterinnen und Mietern eines Viertels kostenlos und rund um die Uhr Versorgungssicherheit. Hilfebedürftigen Menschen wird so ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung ermöglicht – sie erhalten die individuelle Betreuung und Versorgung, auf die sie dringend angewiesen sind. Eine Kooperation mit anerkannten sozialen Diensten gewährleistet die notwendige Unterstützung. Das Ambulante Pflegeteam steht allen anderen Bewohnerinnen und Bewohnern im Umkreis von etwa 800 Metern zur Verfügung, unabhängig davon, ob sie bei der GEWOFAG wohnen oder nicht – ganz ohne Betreuungspauschale. Erst wer dauerhaft Unterstützung benötigt, muss die Leistungen bezahlen. Für diesen Fall hat der ambulante Dienst vorsorglich mit den Kostenträgern Rahmen- und Versorgungsverträge abgeschlossen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 33 DAS ERFOLGSMODELL WIRD FORTGESETZT Die Nachfrage ist hoch. Bis Ende 2016 soll Wohnen im Viertel in acht weiteren Quartieren vertreten sein: W ohnen im Viertel Pasing – Mitterfeldstraße W ohnen im Viertel Schwabing-Freimann – Funkkaserne W ohnen im Viertel Schwabing – Ackermannbogen W ohnen im Viertel Nymphenburg – Reinmarplatz W ohnen im Viertel Ramersdorf Mitte – Rupertigaustraße W ohnen im Viertel Berg am Laim – Seebrucker Straße W ohnen im Viertel Sendling – Attenkofer Straße W ohnen im Viertel Laim – Saherrstraße DAS WOHNCAFÉ – GEMEINSAM IS(S)T MAN WENIGER ALLEIN Das Wohncafé als Treffpunkt für die Nachbarschaft Im Wohncafé sind alle Mieterinnen und Mieter herzlich willkommen. Es ist wesentlicher Bestandteil von Wohnen im Viertel und stellt das Zentrum eines jeden Standortes dar. Das Wohncafé bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, sich innerhalb der Nachbarschaft zu engagieren, Veranstaltungen durchzuführen oder gemeinsam zu kochen und zu essen – in den Wohncafés der GEWOFAG-Siedlungen muss niemand alleine sein. PFLEGEWOHNUNG AUF ZEIT Das Angebot einer Pflegewohnung auf Zeit richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner, die vorübergehend auf Hilfe und Pflege angewiesen sind und/oder deren Angehörige die Pflege nicht übernehmen können. Ausgestattet mit einem Bett, einem Nachtkästchen, einem Schrank und einer eingerichteten kleinen Küche, sind die Pflegewohnungen auf Zeit sofort bezugsbereit und können durch private Gegenstände, wie zum Beispiel einen Fernseher, ergänzt werden. Der Sanitärbereich wurde speziell für Menschen mit Behinderung geplant und ausgeführt. Ein ambulanter Dienst stellt auch hier die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sicher. 34 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht PRÄVENTIVE WOHNBERATUNG – IN DER GEWOHNTEN UMGEBUNG ALT WERDEN Was in jungen Jahren noch selbstverständlich war, fällt vielen Menschen im Alter immer schwerer. Abhilfe schaffen hier oftmals schon kleine Maßnahmen, die das tägliche Leben in der eigenen Wohnung einfacher gestalten: Handläufe im Flur, zusätzliche Haltegriffe in der Badewanne oder am Waschbecken und zum Beispiel Toilettensitzerhöhungen unterstützen dabei, auch im hohen Alter sicher und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben zu können. Ausgebildete Fachkräfte erarbeiten während persönlicher Hausbesuche gemeinsam mit den Betroffenen Lösungen für eine individuelle Wohnraumanpassung. Sie kümmern sich um alle notwendigen Schritte – von der Abstimmung und Planung über die Überprüfung von Fördergeldern bis hin zur Endabnahme der Baumaßnahme. Alle Fragen und Inhalte der Beratung werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden in der Präventiven Wohnberatung über 100 individuelle Wohnraumanpassungen geplant und erfolgreich umgesetzt – ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. GEWOFAG Holding GmbH 2014 35 DIE NÄCHSTE GENERATION – GEMEINSAM WOHNEN UND ERWACHSEN WERDEN Bunt und vielfältig. In den GEWOFAG-Quartieren treffen verschiedene Altersgruppen, Kulturkreise und Weltanschauungen aufeinander. Unterschiedliche Auffassungen, zum Beispiel bei den Themen Nachtruhe oder dem Spielverhalten von Kindern, sind unumgänglich. Doch hierfür gibt es Lösungen. QUARTIERSGÄNGER UND QUARTIERSSTREETWORK – ANSPRECHPARTNER FÜR JUNG UND ALT Damit eventuelle Unstimmigkeiten sofort geklärt werden können, ist der Quartiersgänger regelmäßig in den Außenanlagen der GEWOFAG unterwegs. Er ist Ansprechpartner für alle Generationen und leistet wichtige Vermittlungsarbeit. Er ist erste Anlaufstelle, wenn es um die Bedürfnisse der Kinder geht. Gerade in den Sommer monaten steht er allen Bewohnerinnen und Bewohnern als Streitschlichter, Moderator, Unterstützer und Ratgeber zur Seite. Schul- und Berufsausbildung, die erste große Liebe, Freundschaften oder auch Probleme innerhalb der eigenen Familie: Erwachsenwerden ist nicht immer leicht. Der Quartiersstreetworker, ein mobiler Jugendsozialarbeiter, steht den Jugendlichen während seiner täglichen Rundgänge im Quartier als fester Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite. Er beantwortet persönliche Fragen, moderiert bei Konflikten in der Nachbarschaft und versucht dabei als Bindeglied zwischen den Bewohnergenerationen zu agieren. 36 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht LEBENDIGE NACHBARSCHAFTEN MIT WOHLFÜHLFAKTOR „Triff deine Nachbarn“ lautet das Motto der insgesamt 15 Nachbarschaftstreffs und Gemeinschaftsräume des Wohnforums. Hier, im Treff um die Ecke, wird Nachbarschaft gelebt und das Gemeinschaftsgefühl gefördert. Alle Mieterinnen und Mieter sind in den Nachbarschaftstreffs und Gemeinschaftsräumen herzlich willkommen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion. Im Nachbarschaftstreff kann man sich künstlerisch entfalten, Hobbys und Interessen mit Gleichgesinnten teilen, sich untereinander austauschen oder bei den vielen Angeboten und Aktivitäten ehrenamtlich engagieren. Vor allem die Fußballweltmeisterschaft bot 2014 in vielerlei Hinsicht Gelegenheiten zum gegenseitigen Kennenlernen und einem gemeinschaftlichen Miteinander. MIETERSERVICE – GEMEINSAM KONFLIKTE LÖSEN, WOHNRAUM ERHALTEN UND DEN ALLTAG MEISTERN SOZIALE MIETERBERATUNG Ein friedliches Miteinander innerhalb der Quartiere ist der GEWOFAG ein besonderes Anliegen. Speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater des Wohnforums helfen, kleine Streitigkeiten zu lösen, bevor sie zu einer ernsthaften Belastung für die Hausgemeinschaft werden. BERATUNG BEI MIETRÜCKSTÄNDEN Mietrückstände sind nicht immer selbst verschuldet und stets für alle Beteiligten unangenehm. Damit sie die Existenz und den Wohnraum der Mieterinnen und Mieter bei der GEWOFAG nicht gefährden, berät das Wohnforum auch zu diesem Thema. In einem persönlichen Gespräch erarbeiten die Fachkräfte gemeinsam mit den Betroffenen eine akzeptable Lösung. GEWOFAG Holding GmbH 2014 37 MODERNISIERUNGSBEGLEITUNG – GUT INFORMIERT WÄHREND DER BAUPHASE Neue bautechnische Standards und veränderte Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter erfordern regelmäßige Großmodernisierungen in den Quartieren. Eine Fachkraft des Wohnforums berät und begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner in diesen anstrengenden Wochen. Gut informiert, lässt sich die belastende Bauphase leichter überstehen. PROFESSIONELLES UMZUGSMANAGEMENT Manchmal ist ein sanierungsbedingter Wohnungswechsel bei Großinstandsetzungen unumgänglich. Die persönliche Betreuung und viele Einzelgespräche helfen, die Bedürfnisse und Lebensplanungen der Betroffenen zu erkennen und zu berücksichtigen. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen nicht nur bei der Suche nach einer geeigneten Ersatzwohnung, sondern begleiten den gut organisierten Umzug von Anfang bis Ende. CONCIERGE-SERVICE – WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG IM ALLTAG Für Mieterinnen und Mieter mit eingeschränkter Mobilität können einfache Dinge des Alltags zu einer großen Herausforderung werden. Als direkter Ansprechpartner vor Ort erledigt unser Concierge-Service für sie kleinere Hilfsdienste, gibt Auskünfte zu alltäglichen Problemen, hilft bei der Bearbeitung von Anträgen für verschiedene Ämter und leitet die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner zuverlässig an das Mieterzentrum weiter. Das Concierge-Büro befindet sich in der Mitterfeldstraße in Pasing. 38 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht NEUE IMPULSE Neue Denkansätze, Handlungsempfehlungen und Raum für offene Debatten zu aktuellen Themen bietet der von der GEWOFAG im Jahr 2013 ins Leben gerufene Fachbeirat. Expertinnen und Experten aus den Bereichen Soziales, Wissenschaft und Forschung sowie öffentliche Verwaltung beraten sich gemeinsam mit der Geschäftsführung der GEWOFAG mehrmals im Jahr. Ihre Erfahrung und Fachexpertise tragen die Mitglieder zur Weiterentwicklung des Gesamtkonzerns als sozial, ökologisch und ökonomisch agierendes Unternehmen der Stadt München bei. GEWOFAG Holding GmbH 2014 39 40 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht TULPIS VERWURZELN SICH IM KÜNSTLERHOF Das Generalkonsulat der Niederlande hat der GEWOFAG anlässlich seines 125-jährigen Bestehens in München vier Stühle – die TULPIs – überreicht. Die auffälligen Tulpenstühle des Designprojekts „TULPI on Tour“ haben sich in der Wohnanlage der GEWOFAG im Künstlerhof, Innenhof der Karl-Schurz-Straße 19, verwurzelt. Die GEWOFAG hatte bereits im Herbst 2013 dort mehr als 5.000 Tulpenzwiebeln gepflanzt. Rob Zaagman (bis Mitte 2014 Generalkonsul des Königreichs der Niederlande in München) übergab am 9. Mai die TULPIs an die GEWOFAG. Eine ganzheitliche Entwicklung ihrer Wohnviertel liegt der GEWOFAG besonders am Herzen. Dazu zählt natürlich auch eine attraktive Gestaltung der Außenanlagen. Die TULPIs tragen im Künstlerhof nicht nur entscheidend dazu bei, sondern machen diesen Ort zugleich auch einzigartig. „Als wir uns für unsere Tulpenstühle auf die Suche nach einem festen Standort in München gemacht haben, stießen wir unmittelbar auf die GEWOFAG. Ihr Motto ‚Bei uns wohnt München.‘ hat uns sofort überzeugt. Da, wo München wohnt, sollen auch unsere TULPIs hin. Und vielleicht folgt noch eine Zusammenarbeit mit den Niederlanden, denn sicherlich haben wir auf dem Gebiet von innovativem Wohnungsbau viel zu bieten“, so der niederländische Generalkonsul Rob Zaagman. Anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums hatte das Generalkonsulat der Niederlande das Projekt TULPIs ins Leben gerufen. Designerstühle in Form von Tulpen „blühten“ während des vergangenen Jahres an verschiedenen Orten in Bayern „auf“. Kreiert wurden die Tulpenstühle von dem niederländischen Designer Marco Manders aus der Brainport-Region Eindhoven, der niederländischen Technologie-Hochburg. Tulpenstühle im Künstlerhof tragen zur attraktiven Gestaltung der Außenanlagen bei. TULPIs ist mehr als eine öffentliche Sitzgelegenheit: Er ist ergonomisch geformt und kann um bis zu 360 Grad gedreht werden. Dank praktischem Einklappmechanismus ist er vor Niederschlägen, Verschmutzungen und Blättern stets gut geschützt. Die Umwelt schont er auch noch, denn der thermoplastische Kunststoff, aus dem er besteht, ist recyclebar. GEWOFAG Holding GmbH 2014 41 WIR BAUEN FÜR MÜNCHEN 42 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Preisgekrönt GEWOFAG Holding GmbH 2014 Lagebericht 43 INTERVIEW VERANTWORTUNGSBEWUSST GEGENÜBER UNSEREN MIETERINNEN UND MIETERN 44 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Günther Schabenberger Prokurist der GEWOFAG Wohnen GmbH Berufsbezeichnung: Chartered Surveyor, BA Real Estate, Immobilienökonom (ebs) 50 Jahre, verheiratet, zwei erwachsene Kinder Hobbys: Laufsport, insbesondere Bergmarathon Bauen Preisgekrönt Lagebericht Herr Schabenberger, die GEWOFAG ist mit ihren rund 35.000 Wohnungen nicht nur Münchens, sondern auch Bayerns größte Vermieterin. Das bedeutet eine Menge Arbeit, all diese Wohnungen mit der GEWOFAG Wohnen GmbH zu verwalten, oder? Günther Schabenberger: Meine Kolleginnen und Kollegen und ich haben durchaus viel zu tun. Aber die gute Bewirtschaftung und der Erhalt der bezahlbaren Wohnungen sind neben Neubau und Modernisierung nicht nur Kernauftrag der GEWOFAG, sondern in einer Stadt wie München geradezu Pflicht. Aber dem kommen wir gerne nach, sonst wären wir nicht Immobilienverwalter geworden. Wie wird man denn Immobilienverwalter? Was bringt einen dazu? In meinem Fall stand zunächst klassisch die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK). Zur HEIMAG kam ich im Jahr 1994 in den Bereich Grundstückswesen und war dort für das Vertragswesen im Grundstücksrecht, das Bauträgergeschäft und die Baufinanzierung verantwortlich. Später folgte der Wechsel in die Leitung zur Münchener Niederlassung der GAGFAH, der damaligen Aktionärin der HEIMAG mit einem 50-Prozent-Anteil, bevor ich wieder, zurück über die HEIMAG, seit dem Jahr 2010 direkt bei der GEWOFAG beschäftigt bin. Zusammengenommen arbeite ich also schon über 20 Jahre im kommunalen Konzern und beschäftige mich mit allen Bereichen der Wohnungswirtschaft, wovon die Immobilienverwaltung eine sehr wichtige Teildisziplin ist. Und welche Fähigkeiten sollte man mitbringen? Als Immobilienverwalter sollte man einerseits den Umgang mit Menschen lieben, andererseits aber auch gerne Verwaltungstätigkeiten machen. Auf jeden Fall sollte man sich schnell auf unterschiedliche Menschen und neue Situationen einstellen können. Heute haben wir jedes Jahr etwa sechs Auszubildende, die bei uns den Ausbildungsberuf „Immobilienkaufmann/-frau“ lernen. Und innerhalb der Ausbildungszeit lernen sie neben dem Kundenkontakt und der Verwaltung auch viele andere Bereiche des Unternehmens kennen. Diese umfassende Qualifikation ist wichtig, um den hohen Ansprüchen dieses Berufsbildes zu entsprechen und ein Verständnis für das Funktionieren eines Wohnungsunternehmens entwickeln zu können. GEWOFAG Holding GmbH 2014 45 Haben Ihre Kolleginnen und Kollegen denn mit allen 35.000 Mieterinnen und Mietern dauernd Kontakt? Wie muss man sich die Tätigkeiten der Bewirtschaftung vorstellen? Das könnten wir, aber auch eine andere Wohnungsbaugesellschaft nicht leisten. Zumal wir sicherlich deutlich mehr Mieterinnen und Mieter haben. Denn es gibt ja auch viele Wohnungen, in denen mehrere Personen leben. In der Regel gibt es einen Hauptmieter. Was die Frage der Kontakte angeht, so kann man aus der eigenen Erfahrung schöpfen. Wann wendet man sich an einen Haus- oder Immobilienverwalter? Wenn man eine Wohnung braucht, ein- oder auszieht. Oder wenn etwas nicht funktioniert, man Ärger mit den Nachbarn hat, die Miete nicht bezahlen kann etc.? Das beschreibt im Groben schon die Haupttätigkeiten der Immobilienverwalterinnen Eine Höchstleistung für die Teams, denn wir wollen die Kunden persönlich kennenlernen und bestmöglich zufriedenstellen. und -verwalter. Da die GEWOFAG ja weiterhin sehr viel baut, sind folglich jedes Jahr mehrere hundert Wohnungen an eine neue Mieterschaft zu übergeben. Das ist eine Höchstleistung für die Teams, denn wir wollen die Kunden persönlich kennenlernen und bestmöglich zufriedenstellen. Gleichzeitig wollen wir aber mit der Vermietung nicht lange brauchen, weil jeder Leerstand wirtschaftlich nicht darstellbar und zu vermitteln wäre. Läuft das bei den Auszügen dann zeitlich individueller ab? Wenn die Mietpartei von sich aus ausziehen möchte, gilt die gesetzliche Regelung mit einer Frist von drei Monaten. Die brauchen wir auch, um den geeigneten Nachmieter zu finden und die Wohnung wiederherzurichten. Schwieriger wird es schon, wenn Mieter aus ihren Wohnungen ausziehen müssen, weil bauliche Maßnahmen das erfordern. Hier arbeiten wir allerdings mit einem deutlich längeren Vorlauf als in der Privatwirtschaft und bieten immer Ersatzwohnungen an. Am unangenehmsten sind für alle Beteiligten Zwangsräumungen, die glücklicherweise selten vorkommen. Hier versuchen wir jedoch lange im Vorfeld mit unserem konzerneigenen sozialen Dienstleister, der Wohnforum GmbH, doch noch zu Lösungen zu kommen, die dem Mieter und uns helfen. 46 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Wenden sich die Mieterinnen und Mieter auch bei Beschwerden und Störungen an die Immobilienverwalter? Erste Anlaufstelle für Beschwerden und Störungen sind neben den Hausmeisterinnen und Hausmeistern sicherlich unsere Ansprechpartner in den Mieterzentren vor Ort. Daneben gibt es noch den telefonischen Kundenservice. Zuständig ist und bleibt aber in erster Linie der Immobilienverwalter. Er nimmt Beschwerden und Störungen entweder persönlich im Mieterzentrum auf oder, wenn sie telefonisch oder per E-Mail eingegangen sind, an und kümmert sich um die Bearbeitung. Das heißt, er prüft den Sachverhalt und leitet dann umgehend notwendige Schritte ein. Und meistens ist da kein Fall wie der andere. Das klingt nach einem vielseitigen Beruf, bei dem man nie weiß, was kommt. Das macht in gewisser Weise auch den Reiz des Berufs aus – wenngleich das nicht Die Fach- und Sozialkompetenz ist besonders gefordert. immer einfach ist. Auch wenn die Grundtätigkeit immer die gleiche zu sein scheint, die Rahmenbedingungen – wie zum Beispiel das Mietrecht oder auch betriebsinterne Prozesse – ändern sich mit den Jahren. Und auch die Mieterinnen und Mieter haben heute andere Ansprüche als früher. Aus den vielfältigen Kompetenzansprüchen ist daher die Fach- und Sozialkompetenz besonders gefordert. GEWOFAG Holding GmbH 2014 47 48 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Wie nehmen Sie diese Ansprüche wahr und was folgert das Unternehmen daraus? Natürlich haben all unsere Kolleginnen und Kollegen mit Kundenkontakt einen reichhaltigen Erfahrungsschatz und bekommen von den Mieterinnen und Mietern oft direkte Rückmeldungen. Darüber hinaus befragen wir jährlich ein Drittel unserer Kunden, sodass wir ein sehr konkretes Bild über deren Anliegen und Eindrücke haben. Diese Umfragen sind anonym, aber wir können damit zumindest zu jeder Wirtschaftseinheit konkrete Pläne entwickeln, was wir dort verbessern sollten. Je nach Priorität wird das dann abgearbeitet. Sie arbeiten schon viele Jahre im GEWOFAG-Konzern. Was gefällt Ihnen an der GEWOFAG als Arbeitgeberin besonders gut? Ich wollte schon immer in einem großen Wohnungsunternehmen arbeiten. Die Die Arbeit ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und bietet vielfältige Herausforderungen. Arbeit hier ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und bietet vielfältige Herausforderungen. Die GEWOFAG steht für rechtskonformes und soziales Verhalten in all ihrem Handeln. Sie handelt weitsichtig und stellt das Grundbedürfnis von Menschen nach Wohnraum in den Mittelpunkt ihrer Verantwortung. Was motiviert Sie? Auf welchen Aspekt in Ihrer Arbeit legen Sie besonderen Wert? Neue Herausforderungen reizen mich. Erfolg ist dabei Nährboden und Triebkraft zugleich. Führen heißt für mich, Kolleginnen und Kollegen ihren persönlichen Erfolg zu ermöglichen. Zudem ist mir ein dauerhaft wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander wichtig. Denn nur zufriedene Beschäftigte liefern einen wesentlichen Baustein für den Erfolg der GEWOFAG: Loyalität zum Arbeitgeber und Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Mieterinnen und Mietern. GEWOFAG Holding GmbH 2014 49 NEUBAU WOHNRAUM SCHAFFEN 50 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht 2014 hat der GEWOFAG-Konzern 463 Wohnungen neu errichtet und nahezu ebenso viele, nämlich 462, umfassend modernisiert und teilweise energetisch saniert. An den laufenden Projekten, aktuellen Wettbewerben und Planungen lässt sich unschwer erkennen, dass die GEWOFAG kraftvoll ist, ihrem Auftrag nachkommt und weiterhin möglichst viele, aber auch durchaus attraktive und energetisch günstige Wohnungen für breite Schichten der Münchner Bevölkerung errichtet. Ihren Leitspruch „Bei uns wohnt München.“ setzt die GEWOFAG mit diesen zahlreichen Vorhaben kraftvoll und zukunftsträchtig um und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung am Münchner Wohnungsmarkt. Darüber hinaus übernimmt die GEWOFAG in ihren Quartieren Verantwortung: Eine bunte Mischung von Bewohnerinnen und Bewohnern, das gute Zusammenleben von Alt und Jung, von Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen, Familien und Alleinstehenden machen unsere Viertel erst lebenswert und lebendig. Dafür schafft die GEWOFAG mit ansprechender Architektur, sozialen Angeboten, Unterstützungsleistungen und durchdachten, ganzheitlichen Planungen die Voraussetzungen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 51 Arnulfstraße In Neuhausen plant die GEWOFAG den Neubau von Wohnungen für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Auf dem Post-Areal an der Arnulfstraße 137 barrierefreie, geförderte Wohnungen und eine Kinder betreuungseinrichtung für rund 100 Kinder errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft ab Mitte 2016 insgesamt 137 Wohnungen, eine Kindertageseinrichtung für 100 Kinder sowie eine Tiefgarage mit rund 140 Stellplätzen. Zusätzlich entstehen dort Büroräume. Die Fertigstellung ist für Anfang 2019 geplant. 91 Wohnungen werden einkommensorientiert gefördert, 46 Wohnungen nach dem München-Modell-Miete. Aufgrund der Lage an der stark befahrenen Arnulfstraße erhält das Gebäude eine spezielle Lärmschutzfassade. Im Erdgeschoss an der Arnulfstraße werden die Büroräume untergebracht. Verglaste Loggien schützen dort vor dem Lärm. In der Kindertagesstätte, die das Unternehmen für die Landeshauptstadt München baut, werden drei Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippengruppen für insgesamt rund 100 Kinder entstehen. Die GEWOFAG errichtet das Gebäude komplett barrierefrei und im Energiestandard KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV 2009). Insgesamt entstehen 9.500 m² Wohnfläche, rund 800 m² Fläche für die Kita und rund 500 m² Nutzfläche für Büroräume. Der Baukörper umschließt einen Innenhof, der mit Grünflächen und Spielgeräten gestaltet wird. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten private Mietergärten. Die Kindertages wIgIp Architekten und Stadtplaner, München und fischer heumann landschafts architekten, München 52 einrichtung befindet sich im Erdgeschoss im rückwärtigen, das heißt südlichen Teil des Gebäudes. Mit der Ausführung wurde das Architekturbüro w|g|p Architekten und Stadtplaner aus München beauftragt. Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Bauernbräuweg In Stadtbezirk Sendling-Westpark hat die GEWOFAG am Bauernbräuweg mit dem Bau von 27 geförderten Wohnungen und einer Kindertagesstätte begonnen. Die Kita wird für die Landeshauptstadt München errichtet und bietet Platz für 111 Kinder. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft setzt einen Entwurf des Architekturbüros Felix+Jonas Architekten GmbH mit fischer heumann landschaftsarchitekten um. Für Dezember 2015 ist die Fertigstellung geplant. 27 geförderte Wohnungen und eine Kindertagesstätte für 111 Kinder Das Grundstück liegt zwischen dem Bauernbräuweg, der Bahnlinie München-Lenggries und der Zielstattstraße. In direkter Nachbarschaft befindet sich die GEWOFAGBestandssiedlung Sendling, die aktuell energetisch saniert, modernisiert, zum Teil aufgestockt und neu bebaut. Der Entwurf sieht einen L-förmigen, vierstöckigen Baukörper entlang des neu geplanten Distlhofwegs mit Wohnungen und Kindertageseinrichtung sowie einer Tiefgarage vor. Die Wohn- und Funktionsbereiche befinden sich im westlichen Teil des Gebäudes und sind in Richtung des Grünbereichs zwischen dem geplanten Neubau der GEWOFAG und den Bestandsgebäuden an der Passauerstraße ausgerichtet. Die Erschließung des Gebäudes über ein Treppenhaus mit Laubengang sowie die Nebennutzungen sind an der Straßenseite im Osten situiert. Die Wohneinheiten werden Felix+Jonas Architekten GmbH, München und fischer heumann landschaftsarchitekten, München nach dem Modell der Einkommensorientierten Förderung (EOF) geplant. Der Neubau entspricht dem Energiestandard des KfW-Effizienzhauses 70 (EnEV 2009). Die zweigeschossige Kindertageseinrichtung besteht aus einer Kinderkrippe mit drei Gruppen für 36 Kinder und einem Kindergarten mit drei Gruppen für 75 Kinder. Die Einrichtung sorgt für die notwendige soziale Infrastruktur für die geplanten Familienwohnungen der gesamten Siedlung. GEWOFAG Holding GmbH 2014 53 54 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Dachauer Straße Neue bezahlbare Wohnungen, mehr Lärmschutz für bestehende Wohnungen an der Dachauer Straße und ein Pflegestützpunkt für alle Mieterinnen und Mieter: Die GEWOFAG gestaltet ihr gesamtes Quartier zwischen Lazarett- und Funkerstraße in Neuhausen neu. Für diese Aufgabe hat die GEWOFAG einen Realisierungswett bewerb ausgelobt, an dem sich 13 Architekten-Teams beteiligten. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Markus Allmann entschied sich für den Entwurf des Architekturbüros Meili, Peter GmbH, München und grabner + huber landschaftsarchitekten partnerschaft. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2019 geplant, die Fertigstellung für Anfang 2021. Derzeit läuft bereits die energetische Modernisierung von rund 1.200 Wohnungen im Quartier. Lärmschutz für das Quartier und energetische Modernisierung des Bestands Der Entwurf sieht drei Verbindungsbauten zwischen den Bestandsriegeln vor, um die dahinter liegenden Gebäude der Siedlung „Max II“ vor dem Lärm der viel befahrenen Dachauer Straße zu schützen. In den Obergeschossen sind rund 65 Apartments für Auszubildende untergebracht, im Erdgeschoss ist der Pflegestützpunkt für das Programm Wohnen im Viertel geplant. Zwei Neubauten im Norden und Süden des Areals sind für rund 50 geförderte Mietwohnungen vorgesehen. Zusätzlich entsteht eine Tiefgarage mit rund 120 Stellplätzen. Die Neubauten werden die Zwischenräume der bestehenden Gebäuderiegel entlang der Dachauer Straße schließen und weisen polygone Grundrisse auf. Auf diese Weise entstehen ruhige Innenhöfe für die Mieterinnen und Mieter. Die GEWOFAG ergänzt damit das Viertel um – bisher kaum vorhandene – Familien wohnungen mit drei bis fünf Zimmern. Zusätzlich entstehen zehn Projektwohnungen und eine Pflegewohnung auf Zeit für den neuen Standort des Wohn- und Architekturbüro Meili, Peter GmbH, München und grabner + huber landschafts architekten partnerschaft Versorgungskonzepts Wohnen im Viertel. Dazu gehören auch Räumlichkeiten für den Pflegestützpunkt des ambulanten Dienstes und ein Wohncafé. Alle neu errichteten Gebäude werden gemäß dem Standard eines KfW-Effizienz hauses 70 (EnEV 2009) bzw. dem entsprechenden Standard nach EnEV 2014 errichtet und erreichen damit eine hohe Gesamtenergieeffizienz. GEWOFAG Holding GmbH 2014 55 Saherrstraße 10 barrierefreie Projekt wohnungen für Wohnen im Viertel In der Laimer Saherrstraße baut die GEWOFAG derzeit einen weiteren Standort ihres erfolgreichen Wohn- und Versorgungsmodells Wohnen im Viertel sowie drei frei finanzierte Wohnungen. Die GEWOFAG ermöglicht mit ihrem Wohn- und Versorgungsmodell hilfs- oder pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung. Dabei gewährleistet ein ambulanter Pflegedienst vor Ort die notwendige Versorgung rund um die Uhr und steht auch allen anderen Menschen im Viertel im Umkreis von ca. 800 Metern bei Bedarf zur Verfügung. Es wird keine Betreuungspauschale erhoben – bezahlt werden müssen nur die Leistungen, die in Anspruch genommen werden. In München-Laim kooperiert die GEWOFAG mit dem ambulanten Pflegedienst Pflege Daheim. Studio+ Architekten, München Insgesamt entstehen in der Saherrstraße auf 1.090 m² Wohnfläche 14 Wohnungen. Darunter befinden sich zehn barrierefreie Wohnen-im-Viertel-Projektwohnungen gemäß dem Kommunalen Wohnungsbauförderprogramm A (KomPro/A), eine Pflegewohnung auf Zeit für einen vorübergehenden Aufenthalt, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, sowie drei frei finanzierte Wohnungen. Das Gebäude wird nach dem Standard Energieeffizienzhaus KfW 70 (EnEV 2009) errichtet und mittels einer Bauteilaktivierung beheizt werden. Die Wohnungen befinden sich im Obergeschoss des Komplexes. Das Wohncafé im Erdgeschoss wird für Nachbarn aus dem ganzen Viertel ein Ort, an dem sie miteinander ins Gespräch kommen können. Eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis für vier bis fünf Ärzte zieht ebenfalls in das Gebäude ein und sorgt zusätzlich für eine gute medizinische Versorgung im Quartier. Das gesamte Gebäude nach dem Entwurf von Studio+ Architekten wird einschließlich der Tiefgarage mit 13 Stellplätzen barrierefrei gestaltet. Zwei der Wohnungen sind für Rollstuhlfahrer geeignet. 56 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht DomagkPark Süd Auf dem etwa 13.000 Quadratmeter großen Areal im südlichen DomagkPark baut die GEWOFAG mehr als 100 Wohnungen sowie ein „Haus für Kinder“ und neun Künstlerateliers. Das Bauvorhaben ergänzt die teilweise bereits bezogenen rund 420 Wohnungen und sozialen Einrichtungen, die das Wohnungsunternehmen im Norden des Domagkareals errichtet. 107 Wohnungen, eine Kindertagesstätte und neun Künstlerateliers Nach dem Entwurf von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich und kübert landschaftsarchitektur, München entstehen an der Gertrud-Grunow-Straße insgesamt 107 Wohneinheiten für Singles und Familien. Darunter befinden sich 46 MünchenModell-Wohnungen sowie mehr als 60 Wohnungen, die nach den Kommunalen Wohnungsbauprogrammen KomPro/A und KomPro/B gefördert werden. Der Neubau bietet den künftigen Mieterinnen und Mietern im neuen Quartier DomagkPark rund 8.000 Quadratmeter Wohnfläche sowie einen Gemeinschaftsraum für nachbarschaftliche Aktivitäten. In den ersten zwei Geschossen eines der beiden Gebäude entsteht die Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ mit Platz für zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen. von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich und kübert landschaftsarchitektur, München Insgesamt neun Atelierräume sorgen in Kooperation mit dem Kulturreferat dafür, dass Künstler sich in dem Viertel ansiedeln und – auch in Anlehnung an die frühere Zwischennutzung des Geländes – bezahlbare Arbeitsräume erhalten. Allen Bewohnerinnen und Bewohnern stehen darüber hinaus mehr als 100 Tiefgaragenplätze zur Verfügung. Das Gesamtprojekt auf dem Domagkareal ist eines der größten und umfangreichsten Neubauvorhaben der GEWOFAG in den letzten Jahren. Das Wohnungsunternehmen entwickelt das Quartier gemeinsam mit einem Konsortium aus Genossenschaften und anderen Wohnungsbaugesellschaften. Das Ziel dieses Zusammenschlusses ist, von Anfang an eine Vernetzung aller späteren Akteure und Bewohnerinnen und Bewohner mitzudenken und zu ermöglichen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 57 Hochäckerstraße In Ramersdorf-Perlach errichtet die GEWOFAG 244 Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte. Charakteristisch für das künftige Quartier sind seine abwechslungsreichen Grünanlagen: Dachgärten und Quartiersparks mit Aufenthaltsmöglichkeiten sowie Spielbereichen für Kinder bieten nachbarschaftlichen Aktivitäten viel Raum. 244 Wohnungen, eine Kita und attraktive Dachgärten Darüber hinaus entstehen 155 Tiefgaragenstellplätze. Die Fertigstellung ist für Anfang 2017 geplant. Nach dem Entwurf der ARGE LAUX ARCHITEKTEN GmbH und MAIER NEUBERGER PROJEKTE GMBH, München und ver.de landschaftsarchitektur, Freising, entstehen an der Hochäckerstraße insgesamt 244 Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen für Singles und Familien. Darunter befinden sich 201 Wohnungen, die nach der Einkommensorientierten Förderung (EOF) gefördert werden, 17 München-Modell-Wohnungen sowie 26 nach dem Kommunalen Wohnungsbauprogramm KomPro/B geförderte Wohnungen. Insgesamt werden fast 18.000 Quadratmeter Wohnfläche errichtet. 58 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Ein Teil der Gebäude verfügt über Dachgärten, die von Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers bewirtschaftet werden. Kontakte, die hier entstehen, sorgen für einen guten Zusammenhalt im gesamten Viertel. Das Quartier bietet darüber hinaus viele weitere Plätze für gemeinschaftliches Miteinander: Treppenhauserker mit Sitzmöglichkeiten laden ebenso zum Verweilen ein wie mehrere Quartiersparks mit Aufenthaltsmöglichkeiten. Eine Schallschutzbebauung schirmt die gesamte Wohnanlage optimal vom Straßenlärm ab, der vor allem von der Autobahn herrührt, und sorgt so für eine gute Lebensund Wohnqualität. Für das Quartier baut die GEWOFAG eine Kindertagesstätte mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. So sind die Wege an der Hochäckerstraße für Familien kurz: Kindergarten, Spielplatz und Grünflächen liegen im unmittelbaren Wohnumfeld. ARGE LAUX ARCHITEKTEN GmbH und MAIER NEUBERGER PROJEKTE GMBH, München und ver.de landschaftsarchitektur GbR, Freising GEWOFAG Holding GmbH 2014 59 Gräfstraße An der Gräfstraße in Pasing baut die Heimag München GmbH 17 freifinanzierte 17 neue Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen Ein-bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 40 bis 130 Quadrat metern sowie eine Tiefgarage. Das Grundstück liegt in einer ruhigen Wohnstraße. Hier wird die Baulücke zwischen dem HEIMAG-Anwesen Gräfstraße 123, das bereits 1959 errichtet wurde, und dem Nachbaranwesen geschlossen und mit einem Ensemble eine völlig neue Wohnsituation geschaffen. Der Neubau entspricht dem Energiestandard des KfW-Effizienzhauses 70 (EnEV Hadlich Popp Streib Architekten, München und Landschaftsarchitektur Uta M. Weingast, Gilching 2009). Hierdurch werden die Nebenkosten für Heizung und Warmwasser deutlich minimiert. Die Parkplatzsituation wird durch den Bau einer Tiefgarage mit 25 Stellplätzen geregelt, wovon auch die Mieterinnen und Mieter des Anwesens Gräfstraße 123 profitieren, da ihnen acht Stellplätze zur Verfügung gestellt werden können. Die große Fünf-Zimmer-Wohnung hat einen kleinen Gartenanteil. Wohnungen im obersten Stockwerk verfügen über große Dachterrassen, alle anderen Wohnungen haben Balkone. Die Wohnungen werden mit Parkettboden, Fußbodenheizung, Kabelanschluss und barrierefrei ausgestattet. 60 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Wohnen Preisgekrönt Lagebericht Seebrucker Straße Nachdem die energetische Modernisierung von 195 Wohnungen in der Seebrucker Straße in Berg am Laim 2008 abgeschlossen wurde, errichtet die Heimag München 30 neue Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und ein Wohnen-im-Viertel-Stützpunkt GmbH 30 neue, geförderte Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und Schallschutzwände zur Kreillerstraße hin, die die Wohnqualität in diesem Quartier deutlich verbessern. Die geförderten Wohnungen sind auf drei viergeschossige Gebäude entlang der Kreillerstraße verteilt. Im Erdgeschoss sind jeweils Flächen für ein Ladengeschäft geplant. In den neuen Gebäuden wird es auch elf Wohnungen für das Wohn- und Versorgungskonzept Wohnen im Viertel geben. Die angebotene Betreuung und Pflege steht nicht nur HEIMAG-Mieterinnen und -Mietern, sondern allen Bewohnerinnen und Bewohnern im Umkreis rund um die Uhr und ohne Betreuungspauschale zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch das Bewohnercafé, das wie der Stützpunkt für den Ambulanten Pflegedienst im Erdgeschoss von Haus 3 an der Kreillerstraße untergebracht wird. wIgIp Architekten und Stadtplaner, München und Pangratz & Keil GbR Landschaftsarchitekten und Ingenieure, München Der Neubau entspricht dem Energiestandard des KfW-Effizienzhauses 70 (EnEV 2009). Die HEIMAG hat bereits 2008 ihren Bestand entlang der Seebrucker Straße energetisch modernisiert. Das Unternehmen hat nicht nur neue Heizzentralen und Aufzüge eingebaut, sondern auch die Fassaden gedämmt, die Fenster erneuert und die vorhandenen, in die Jahre gekommenen Balkone durch neue vorgehängte Balkone ersetzt. GEWOFAG Holding GmbH 2014 61 MODERNISIERUNG WOHNRAUM ERHALTEN 62 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Neue bautechnische Standards oder Vorschriften, technische Weiterentwicklungen und veränderte Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter erfordern regelmäßige Modernisierungen der zum Teil denkmalgeschützten Quartiere. Meist geschieht dies im Zuge einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung. Quartiersentwicklung bei der GEWOFAG bedeutet eine bauliche, infrastrukturelle und soziale Aufwertung des gesamten Wohnviertels gleichermaßen. Nicht zuletzt sind auch zufriedene Mieter und langfristige Mieterverhältnisse übergeordnete Ziele des Konzerns. Quartiersentwicklung Sendling Die GEWOFAG-Siedlung in Sendling ist eines von zehn Modellvorhaben, das die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Inneren im Rahmen des Programms „IQ – Innerstädtische Wohnquartiere“ fördert. Ziel des Programms ist, die Attraktivität innerstädtischer Wohnquartiere für Menschen aller Altersstufen zu steigern. Seit 2012 wird die Siedlung mit rund 430 Wohnungen aus den 1930er und 1950er Jahren bereits modernisiert und erweitert. In dem im Jahr 2011 ausgelobten Planungswettbewerb hat der Entwurf des Architekturbüros MAIER NEUBERGER PROJEKTE, München mit realgrün Landschafts architekten, München überzeugt. Die Baumaßnahme umfasst die Modernisierung und Aufstockung von Bestandsgebäuden in der Attenkoferstraße sowie einen Neubau entlang der Passauerstraße. Hier soll auch ein weiterer Wohnen-im-ViertelStützpunkt mit barrierefreien Wohnungen, einem ambulanten Dienst und einem Bewohnertreff entstehen. Hinzu kommen ein Kiosk und ein Nachbarschaftscafé. GEWOFAG Holding GmbH 2014 63 Die energetische Sanierung von 260 der insgesamt 430 Wohnungen im ersten Bauabschnitt Attenkoferstraße Süd begann bereits 2012 und konnte im Frühjahr 2014 abgeschlossen werden. Hierbei wurden Nachtspeicheröfen entfernt und durch Anschluss an das umweltfreundliche Fernwärmenetz ersetzt. Die Sanierung und Aufstockung im zweiten Bauabschnitt Attenkoferstraße Nord findet in den Jahren 2013 bis 2016 statt. Die Gesamtmaßnahme wird mit den Neubauten Passauerstraße als drittem und letztem Bauabschnitt bis Herbst 2016 fertiggestellt. Fünf Gebäudezeilen im nördlichen Bereich der Attenkoferstraße wurden um ein beziehungsweise zwei Stockwerke aufgestockt. Diese neuen Wohnungen werden barrierefrei über einen Aufzug erschlossen. An der Passauerstraße werden bestehende Gebäude durch Neubauten ersetzt und schalltechnisch optimiert. Auch die großzügigen Grünflächen werden neu gestaltet und werten die Siedlung zusätzlich auf. 64 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht NEUHAUSEN – MAX II 1. UND 2. BAUABSCHNITT 1.183 Wohn- und 11 Gewerbeeinheiten befinden sich in der GEWOFAG-Siedlung MAX II im Münchner Stadtteil Neuhausen. Erbaut wurde sie in den 1950er und 1960er Jahren auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne Maximilian II. Seit 2013 wird bereits an diesem Großprojekt gearbeitet. Dabei steht die energetische Sanierung der Bestandsgebäude im Fokus. Im ersten Bauabschnitt wurden die Fassaden und die Unterseiten der Kellerdecken mit einer Wärmedämmung (KfW-Effizienzhaus 100, EnEV 2009) verkleidet und alle Fenster erneuert. Gleichzeitig fand eine umfassende Kanalsanierung statt. Das Abwassersystem wird auf ein Trennsystem mit Versickerung des Oberflächenwassers in den Grünanlagen umgestellt. Weitere Instandhaltungsmaßnahmen wie zum Beispiel Arbeiten im Treppenhaus, Elektroarbeiten und Maßnahmen in den Außenanlagen, werden mit ausgeführt. Die Gesamtmodernisierung der Siedlung erfolgt zeitlich versetzt in fünf Bauabschnitten. Pro Jahr wird ein Bauabschnitt abgearbeitet. Der erste Bauabschnitt konnte im Dezember 2014 beendet werden. Dazu wurden fünf Wohnblöcke mit 269 Wohneinheiten und einer Gesamtwohnfläche von ca. 16.000 m² modernisiert. Die Neugestaltung der Außenanlagen wird im Juli 2015 abgeschlossen sein. Im zweiten Bauabschnitt werden sieben Wohnblöcke mit insgesamt 302 Wohneinheiten und einer Gesamtwohnfläche von ca. 15.000 m² modernisiert. Bei dem Projekt arbeitet die GEWOFAG eng mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) zusammen, um die Naturschutzinteressen zu wahren. Bei MAX II handelt es sich um eine gewachsene Siedlung mit großem Baumbestand und weitläufigen, teilweise parkähnlichen Grünflächen. Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt begannen im Dezember 2014 und werden bis Ende 2015, mit Fertigstellung der Außenanlagen bis Mitte 2016, abgeschlossen sein. Die weiteren Bauabschnitte folgen im Anschluss. GEWOFAG Holding GmbH 2014 65 66 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht RAMERSDORF MITTE Die GEWOFAG-Siedlung in Ramersdorf Mitte in der Nähe des Karl-Preis-Platzes ist eine der fünf Gründersiedlungen. Sie stammt aus den 1940er und 1950er Jahren und bot bisher mehrheitlich Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen. Als Ergebnis des Wettbewerbs „Ramersdorf Mitte – Familien zurück in die Stadt“ saniert die GEWOFAG seit 2011 das Quartier entlang der Führichstraße und bebaut es teilweise neu. Ziel ist, Raum für familien- und altersgerechtes Wohnen zu schaffen. Die Bestandsgebäude und Außenanlagen werden so umgestaltet, dass attraktive Wohnund Außenräume für Familien entstehen. Auch die Neubauten bieten ansprechende, familienfreundliche Wohnungen mit viel Platz. Im ersten der insgesamt fünf Teilprojekte wurden bereits 77 Wohnungen in der Ayinger Straße energetisch saniert. Sie erhielten außerdem Balkone. Auf der Südseite der Rupertigaustraße entstehen 63 neue Wohnungen sowie ein weiträumiger Innenhof. Dieser „grüne Innenhof“ bietet einen attraktiven Erholungsraum für alle Bewohnerinnen und Bewohner in der Wohnanlage. Die notwendigen Stellplätze liefern Tiefgaragen unter den Neubauten. Ende Oktober 2014 konnte für diese Bau abschnitte Richtfest gefeiert werden. Die Bestandsgebäude entlang der Führichstraße und im östlichen Teil der Rupertigaustraße werden sowohl energetisch saniert als auch durch ein zusätzliches Geschoss aufgestockt, wodurch hochwertiger und barrierefreier Wohnraum gewonnen wird. Mit einem neuen Stützpunkt für Wohnen im Viertel erweitert die GEWOFAG ihr erfolgreiches Programm und ermöglicht es Mieterinnen und Mietern, auch im Alter und bei zunehmender Hilfebedürftigkeit ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Nach Beendigung der Bauarbeiten Mitte 2016 wird das Viertel insgesamt 361 Wohn einheiten zählen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 67 PREISGEKRÖNT 68 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Preisgekrönt Lagebericht 69 MEHRFACH AUSGEZEICHNET PASSIVBAUWEISE AM PIUSPLATZ Neubauprojekte im gesamten Stadtgebiet, gelungene Großmodernisierungen und ganzheitliche Quartiersentwicklungen – die GEWOFAG meistert in jedem Jahr ein enormes Pensum, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Und das sehr erfolgreich. Dass Qualität, herausragende Architektur, konsequente Ökologie und sozialverträgliche Mietpreise vereinbar sind, bewies der Konzern schon mehrfach. Besonders die Passivhäuser am Piusplatz im Münchner Stadtteil Berg am Laim standen in den letzten beiden Jahren im Fokus. Allein mit diesem Projekt hat die GEWOFAG bereits einige Preise und Auszeichnungen gewonnen. Ausgezeichnet sind sie, die Bauprojekte der GEWOFAG. 70 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht In einem Passivhaus wird die Wärme aus „passiven Quellen“, wie zum Beispiel der Sonneneinstrahlung, der Abwärme des Menschen oder von elektronischen Geräten, gezogen. Eine kompakte Bauweise, gute Dämmung und kontrollierte Lüftung sind die Voraussetzungen für den geringen Energieverbrauch. Während der ganzheitlichen Quartiersentwicklung im Münchner Stadtgebiet rund um den Piusplatz errichtete die GEWOFAG hier gleich vier Passivhäuser. Unter anderem hat die GEWOFAG in diesem Viertel bereits Gebäude saniert, Außenanlagen neu gestaltet, aufgewertet sowie Angebote für Familien und Senioren geschaffen. Deutscher Bauherrenpreis 2014 – Preisträger Neubau sowie Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Wohnungsbau“ Der Deutsche Bauherrenpreis gilt im Bereich des Wohnungsbaus als eine der wichtigsten bundesweit ausgelobten Auszeichnungen. Er soll der Unterstützung innovativer Ansätze und Lösungen im Wohnungsbau dienen und setzt – unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Bauherrn – am Spannungsfeld von hoher Qualität und tragbaren Kosten an. Alle zwei Jahre lobt die Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Deutschen Städtetages (DST) den Wettbewerb um den Deutschen Bauherrenpreis aus. Unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“ bewertete der Preis Bauprojekte nach den Maßstäben Wirtschaftlichkeit, Städtebau, Architektur und Energieeffizienz. Hier konnten die Passivhäuser von Allmann Sattler Wappner Architekten die Jury überzeugen. Sie wurden am 19. Februar 2014 in Berlin mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2014 in der Kategorie Neubau sowie mit dem Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Wohnungsbau“ ausgezeichnet. GEWOFAG Holding GmbH 2014 71 Passive House Award 2014 – Finalist Weltklasse-Architektur und Passivhaus-Standard passen hervorragend zusammen. Das zeigen die Gewinner des Passive House Awards 2014. Die Passivhäuser am Piusplatz haben die Jury überzeugt. Aus über 121 Einreichungen nahm die internationale Jury zunächst 21 Projekte in die engere Auswahl. In der Kategorie Mehrfamilienhäuser schafften die GEWOFAGHäuser es bis in die Runde der letzten drei Finalisten. Die Preisträger in insgesamt sechs Wettbewerbskategorien wurden am 25. April auf der Internationalen Passivhaustagung 2014 in Aachen bekannt gegeben. Ausgelobt wird der Award vom Passivhaus Institut im Rahmen des EU-Projekts PassREg (Passive House Regions with Renewable Energies). Ziel ist die Auszeichnung zertifizierter Passivhäuser, die hochwertige Architektur und hohe Energieeffizienz aufweisen. 72 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Deutscher Städtebaupreis 2014 – Belobigung Auch beim Wettbewerb um den Deutschen Städtebaupreis 2014 hat sich die GEWOFAG mit dem Projekt „Ganzheitliche Quartiersentwicklung Piusplatz“ beteiligt und erhielt am 9. Oktober 2014 in Stuttgart eine Belobigung. Bewertet wurden die Projekte nach ihrer stadtfunktionalen, stadträumlichen, sozialen und architektonischen Qualität. Im Zuge der ganzheitlichen Quartiersentwicklung trug die GEWOFAG mit umfangreichen Maßnahmen zu einer baulichen, infrastrukturellen und sozialen Aufwertung des Quartiers bei. Sie nimmt damit eine Vorreiterrolle im kommunalen Wohnungsbau in München ein und setzt gezielt gestalterische Akzente in der Siedlung. GEWOFAG Holding GmbH 2014 73 Mehr Grün für München – Preisträger für die vorbildliche Gestaltung der Außenanlagen und Wohnumfeldverbesserungen am Piusplatz Eine grüne Oase direkt vor der eigenen Haustür. Mit der ganzheitlichen Quartiers entwicklung in der GEWOFAG-Gründersiedlung Ramersdorf wurde das Viertel durch barrierefreien, familiengerechten Wohnraum für Jung und Alt neu belebt und auch in puncto Landschaftsarchitektur aufgewertet. Dazu zählte auch die Neugestaltung und Belebung der Außenanlagen. Ein begrünter Innenhof, bepflanzte Gärten, begrünte Dächer, imposante Bäume und bunt gestaltete Spielplätze bieten Spaß und Erholung, stärken das nachbarschaftliche Miteinander und setzen Akzente für eine nachhaltige, ökologische und soziale Stadtgestaltung. Mit dem Wettbewerb „Mehr Grün für München“ werden seit 1974 alle zwei Jahre grüne Inseln in der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Ausgelobt wird der Wettbewerb von der Landeshauptstadt München, Baureferat (Gartenbau). Für die Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung an der Grafinger Straße, Ayinger Straße, Aschheimer Straße und am Innsbrucker Ring gewann die GEWOFAG in der Kategorie Außenanlagen den 2. Platz. Die Preisverleihung fand am 15. September 2014 im Münchner Rathaus statt. 74 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Hans Sauer Preis 2014 – Nominierung Für die Sanierung und Modernisierung des Gebäudes in der Pertisaustraße 7 im Münchner Stadtteil Berg am Laim erhielt die GEWOFAG am 7. Februar 2014 eine von zehn Nominierungen beim „Hans Sauer Preis 2014 RE:GENERATIONEN. RE:GENERATIV.“ Der zweistufige Wettbewerb zeichnet bereits umgesetzte städtische Wohnbauprojekte aus, die für herausragende und besonders innovative Lösungen stehen sowie bezahl- und übertragbar sind. In folgenden Bereichen müssen die Projekte gute bis herausragende sowie auch nachweisbare Eigenschaften und Leistungen vorweisen: Ressourcenschonung und Energieeffizienz, Zugänglichkeit und Barrierefreiheit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, soziokulturelle und funktionale Qualität, Prozess- und Standortqualität sowie soziale und technische Innovationen. Die Preisverleihung fand am 13. März 2014 statt. GEWOFAG Holding GmbH 2014 75 BEI UNS ARBEITET MÜNCHEN 76 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Betriebliches Mobilitätsmanagement bei der GEWOFAG In deutschen Großstädten bietet sich im Berufsverkehr täglich das gleiche vertraute Bild: lange Fahrzeugkolonnen, die nur im Schneckentempo vorankommen. Der Weg zur Arbeit wird so für viele zur Geduldsprobe. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und Anreize schaffen Arbeitnehmer reagieren und steigen auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad um. Verantwortungsbewusste Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei und schaffen Anreize für umweltfreundliche Fortbewegung im Arbeitsalltag – eine Fortbewegung, die dem Energieverbrauch, der Luftverschmutzung und dem Lärm durch Pkw-Verkehr entgegenwirkt und in vielen Fällen auch noch zeitsparend ist. Hierfür macht sich die GEWOFAG stark. Dabei hat der Konzern nicht nur seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick, sondern geht einen Schritt weiter und bezieht auch die Mobilität der Menschen mit ein, die bei der GEWOFAG wohnen: die Mieterinnen und Mieter. Im Unternehmen hat die GEWOFAG schon seit einiger Zeit ein eigenes Team für betriebliches Mobilitätsmanagement etabliert. Als Mobilitätsmanager unterstützen die Mitarbeiter Stefan Feller und Claus von Ehrenstein das betriebliche Mobilitätsmanagement bei der GEWOFAG von Anfang an. Mit dem bundesweit einzigartigen Programm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ steht das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München Unternehmen zur Seite, die intelligente und zukunftsweisende Lösungen für die Mobilität ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Arbeitszeit finden wollen. Die GEWOFAG engagiert sich als Teilnehmerin in diesem Programm. Intelligente Mobilität für Mieter/-innen und Mitarbeiter/-innen In enger Zusammenarbeit mit Experten und im kontinuierlichen Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen analysierte die GEWOFAG, wie sich Pkw-Fahrten reduzieren, Anreize für die Nutzung alternativer Verkehrsmittel schaffen und letztendlich auch Kosten einsparen lassen. Das Mobilitätskonzept der GEWOFAG geht über innerbetriebliche Strukturen hinaus und umfasst Maßnahmen, die für beide Gruppen gewinnbringend sind: Mieter und Mitarbeiter. Mit Blick auf die große Zahl der rund 80.000 Mieterinnen und Mieter der GEWOFAG werden das große Potenzial und die Wirkungskraft eines intelligenten Mobilitätsmanagements bei der GEWOFAG deutlich. GEWOFAG Holding GmbH 2014 77 Zur Mobilitätsstrategie der GEWOFAG gehören Car-Sharing-Konzepte ebenso wie Angebote rund um das Fahrrad und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie eine Vielzahl zielgruppenspezifisch aufbereiteter Informationen rund um das Thema umweltverträgliche Mobilität. Das Mobilitätsteam der GEWOFAG zieht eine sehr positive Bilanz zur Teilnahme am Programm der Landeshauptstadt München: „Das Programm eignet sich hervorragend, um alle Aspekte rund um das Thema Mobilität zu bündeln, ganzheitlich zu betrachten und zielgerichtet umzusetzen. Der Austausch mit den anderen Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen liefert eine Fülle spannender Anregungen. So fällt es leichter, die richtigen Schlüsse zu ziehen und für das eigene Unternehmen den besten Weg zu finden.“ 78 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Viel erreicht und noch viel vor – Die Maßnahmen im Überblick ÖFFENTLICHER PERSONENNAHVERKEHR Maßnahme Einführung von übertragbaren IsarCards für Dienstgänge Auswirkung* Verstärkte ÖPNV-Nutzung/Reduktion von Verwaltungskosten Projektstatusabgeschlossen FAHRRAD Maßnahme 1 Anschaffung von 50 Dienstfahrrädern Auswirkung*Dienstfahrten innerhalb der Stadt können CO₂-neutral und ressourcenschonend durchgeführt werden und tragen zur Fitness der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Projektstatusabgeschlossen Maßnahme 2 Einrichten einer Umkleide mit Dusch- und Waschgelegenheit Auswirkung* Förderung der Fahrradnutzung Projektstatus in Ausarbeitung E-BIKE Maßnahme 1 Anschaffung von zwei Pedelecs Auswirkung*Einsparung von ca. 1,8 t CO₂/a, 600 l Diesel/a, 852 €/a und Vergrößerung des Aktionsradius für Fahrten mit dem Rad Projektstatusabgeschlossen Maßnahme 2Teilnahme am Förderprogramm der LHM „Lastenräder/ Lasten-Pedelecs für Münchner Gewerbetreibende“, Testbetrieb für ein Lasten-Pedelec Auswirkung*Reduzierung der Poolfahrzeuge, Einsparung von ca. 0,9 t CO₂/a, 300 l Diesel/a, 426 €/a Projektstatusfortlaufend GEWOFAG Holding GmbH 2014 79 CAR-SHARING MaßnahmeErgänzung der Pool-Fahrzeuge durch Car-Sharing-Fahrzeuge zur betrieblichen Nutzung Auswirkung*Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und optimierte Auslastung der Fahrzeuge Projektstatusfortlaufend MOBILITÄTSKONZEPTE FÜR MIETERINNEN UND MIETER MaßnahmeGemeinsam mit Partnern werden quartiersbezogene Mobilitätskonzepte geplant und umgesetzt: Car-Sharing-Angebote Fahrradservicestationen Informationstag Mobilität Mietermappe mit Mobilitätsinfos Auswirkung* Anreize für umweltbewusstes Mobilitätsverhalten schaffen Projektstatusfortlaufend ELEKTROAUTO MaßnahmeAnschaffung von zwei Elektroautos und Planung einer öffentlichen Ladestation für Elektrofahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom Auswirkung*Einsparung von ca. 1.350 l Diesel/a, 1.900 € Treibstoffkosten/a, 4,3 t CO₂/a Projektstatus zwei Elektroautos bereits im Einsatz PKW-ANFAHRT ZUR ARBEIT MaßnahmeEinrichten einer Informationsplattform und eines Anreiz systems zur Bildung von Fahrgemeinschaften Auswirkung*Verminderung des Pkw-Verkehrs durch Fahrgemeinschaften, Förderung sozialer Kontakte Projektstatus in Ausarbeitung * Kosten-Nutzen-Relation. 80 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht MOBILITÄTSTAG Maßnahme Durchführen eines Mobilitätstags für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Informationen und Services aus den Bereichen Radverkehr, ÖPNV und Car-Sharing Auswirkung*Motivation der Beschäftigten zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel Projektstatus GEWOFAG Holding GmbH 2014 in Ausarbeitung 81 POTENZIALE FÖRDERN PILOTPROJEKT TALENTMANAGEMENT 82 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Das Talentprogramm der GEWOFAG ist ein neues, starkes Förderprogramm für die zukünftige Besetzung von Schlüsselpositionen im Unternehmen. Im Fokus steht das Thema Wohnen. Ziel des Intensivprogramms, das die GEWOFAG im Juli 2014 als Pilotprojekt initiierte, ist der Aufbau von bereichsübergreifendem Fachverständnis sowie die optimale Nutzung und der Ausbau von Potenzialen. Das Projekt startete mit einer Personengruppe, die eine Schlüsselfunktion im Unternehmen innehat: die Immobilienverwalter, von denen einige in den Mieterzentren tätig sind, während andere im Bestandsservice arbeiten. Eine Gruppe von derzeit acht Teilnehmern durchläuft aktuell das auf eine Dauer von zwei Jahren angelegte Qualifizierungsprogramm. Der umfangreiche Unterricht zu Themen aus der Immobilienwirtschaft ist in verschiedene Module unterteilt. Dabei wird großer Wert auf Interaktion und die Arbeit an gemeinsamen Projekten gelegt. Nachdem alle teilnehmenden GEWOFAG-Talente in einem eintägigen Kick-off in München einen Gesamtüberblick über das Programm erhalten hatten, folgte ein viertägiges Training beim Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum. Auf dem Programm standen Vorträge, Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden und Methodentrainings. Besonderer Fokus wurde auf den intensiven Austausch mit anderen Wohnungsexperten aus ganz Deutschland gelegt. Im September 2014 folgte das erste fachliche Modul zum Thema Kommunikation, an das sich zwölf weitere Module anschließen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 83 Projektziele A ufbau von bereichsübergreifendem Fachverständnis, um verstärkt interdisziplinär und in abteilungsübergreifenden Projekten arbeiten zu können Förderung des unternehmerischen und ganzheitlichen Denkens E ntwicklung von überfachlichen Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Projektmanagement und Teamarbeit Befähigung zur konstruktiven Mitgestaltung von Veränderungsprozessen V ernetzung des Förderprogramms mit angehenden Führungskräften aus anderen Wohnungsunternehmen E nge Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie Transfer des erworbenen Wissens in den beruflichen Alltag der Teilnehmer Förderung der Leistungsmotivation 84 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Programmstruktur M odular aufgebaute Schulungen zur Vermittlung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen, überwiegend durch Professoren und Lehrbeauftragte der EBZ Business School Begleitende Projektarbeit Kompetenzmodell zur Bestimmung und Überprüfung der Lernziele Betreuung der Teilnehmer durch einen EBZ-Lerncoach Nachhaltige Verankerung der Lerninhalte in den beruflichen Alltag Einsatz der Online-Lernplattform Moodle Aufbau eines Mentorenprogramms (Führungskräfte der GEWOFAG) E xterner Netzwerkaufbau durch Teilnahme an der Julius-Brecht-Sommerakademie 2014 Exkursion Abendveranstaltungen zur internen Netzwerkpflege Durch das Zusammenspiel aller Aspekte entsteht ein wirkungsvolles Gesamtpaket, das in der Wohnungswirtschaft Innovationscharakter besitzt. Indem Mitarbeiterkompetenzen und Prozesse optimiert sowie gebündelt und die Mitarbeiter/-innen bestmöglich gefördert werden, erhöht das Talentprogramm die Effizienz und wirkt damit auch als Effizienzsteigerungsprogramm für das gesamte Unternehmen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 85 KONZERN LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 86 87 BERICHT DES AUFSICHTSRATS DER GEWOFAG HOLDING GMBH 88 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Der Aufsichtsrat hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehend und zeitnah mit der Lage und der Entwicklung des Konzerns und dessen Perspektiven befasst. Die Geschäftsführung wurde bei der Leitung des Unternehmens, der Ausrichtung der künftigen Geschäftspolitik sowie anderen grundsätzlichen Fragen vom Aufsichtsrat begleitet. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Optimierung der Konzernstrukturen, die Neubesetzung der Geschäftsführung und die Überarbeitung des Wirtschafts- und Finanzplanes gelegt. Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung Vorsitzender des Aufsichtsrats Oberbürgermeister Dieter Reiter Der Aufsichtsrat hat sich anhand schriftlicher und mündlicher Berichte der Geschäftsführung über den Gang der Geschäfte, die Entwicklungen der Konzerngesellschaft, über bedeutende Geschäftsvorfälle und alle wesentlichen Fragen der Geschäfts politik informiert. Die Berichterstattung der Geschäftsführung umfasste alle wichtigen Informationen über die Geschäftsentwicklung des Unternehmens und die Lage des Konzerns. Dies schloss neben der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung insbesondere auch die Eigenkapitalausstattung, Rentabilität und Liquiditätsausstattung aller Gesellschaften der Unternehmensgruppe mit ein. Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung des Unternehmens obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen, die Geschäftsführung überwacht und beraten. Die Geschäftsführung unterrichtete den Aufsichtsrat durch vierteljährliche Berichte über den Gang der Geschäfte, insbesondere den Umsatz und die Lage der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung waren, zeitnah eingebunden. So wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen über Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft eilbedürftig waren. GEWOFAG Holding GmbH 2014 89 Sitzungen des Aufsichtsrats In seinen zwei ordentlichen Sitzungen am 24.06.2014 und am 06.11.2014 hat sich der Aufsichtsrat unter anderem ausführlich über sämtliche genehmigungspflichtigen und sonstigen wesentlichen Angelegenheiten des Unternehmens unterrichten lassen. Am 29.07.2014 fand eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats statt. Außerdem fanden am 01.04.2014 (Bestellung kaufmännischer Geschäftsführer), 26.09.2014 (Bestellung technischer Interims-Geschäftsführer) und 16.12.2014 (Ausübung Call-Option zum Ankauf von Anteilen) außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Der Aufsichtsrat fasste acht Beschlüsse im schriftlichen Verfahren: V ergabe Baumeisterarbeiten, Bauvorhaben Sendling 3. BA West und Ost der GEWOFAG Wohnen GmbH G rundstücksveräußerung Poing durch die GEWOFAG Wohnen GmbH G eschäftsführungsangelegenheiten (vier Beschlüsse) Ä nderung der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung inklusive Geschäftsverteilungsplan P rolongation Unternehmensfinanzierung Der Vergabeausschuss war in 2014 mit nachfolgenden Vergaben befasst: B aumeisterarbeiten Funkkaserne WA 3 – Baumeisterarbeiten A rchitektenleistungen Carl-Wery-Straße Der Aufsichtsrat hat anlässlich der Ausschreibung der Stelle einer/eines kaufmännischen Geschäftsführerin/-führers mit schriftlichen Beschlüssen in der Zeit vom 11.12.2013 bis 17.12.2013 einen Bewerbungsausschuss mit 6 Mitgliedern gebildet. Dieser tagte im Jahr 2013 in einer Sitzung, am 17.12.2013 sowie in zwei weiteren Sitzungen am 17.02.2014 und 06.03.2014 und hat seine Arbeit nach der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 01.04.2014 mit Bestellung des neuen kaufmännischen Geschäftsführers eingestellt. 90 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Preisgekrönt Lagebericht Im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich personelle Veränderungen im Aufsichtsgremium. Die Vertreter der Landeshauptstadt München, Herr Alt-Oberbürgermeister Christian Ude sowie die Stadträte Herr Josef Schmid, Herr Andreas Lotte und Herr Dr. Reinhold Babor, wurden aus dem Aufsichtsrat abberufen. Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter, Herr Stadtrat Max Straßer sowie die Stadträtinnen Frau Heide Rieke und Frau Heike Kainz wurden vom Stadtrat der Landeshauptstadt München am 08.07.2014 in den Aufsichtsrat entsandt. Frau Stadtbaurätin Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Herr Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz sowie Frau Stadträtin Sabine Nallinger und Herr Stadtrat Christian Amlong wurden erneut in den Aufsichtsrat entsandt. Herr Stadtrat Straßer wurde als Nachfolger von Herrn Stadtrat Dr. Reinhold Babor in den Vergabeausschuss gewählt. GEWOFAG Holding GmbH 2014 91 Risikomanagement und Revision Das Risikomanagementsystem im Konzern der GEWOFAG wurde auch im Berichtsjahr 2014 weiterentwickelt. Alle Konzerngesellschaften sind in das Risikomanagementsystem des GEWOFAG-Konzerns eingebunden. Der Aufsichtsrat ließ sich regelmäßig über die Erkenntnisse der Geschäftsführung aus dem Risikomanagementsystem unterrichten und war jederzeit über die Risikosituation der GEWOFAG informiert. Er hat sich anhand der Berichte davon überzeugt, dass das vorgestellte Risikomanagementsystem den betrieblichen Anforderungen genügt. Der Abschlussprüfer hat die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sowie dessen Eignung zur Analyse der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft bestätigt. Die interne Revision hat im Berichtsjahr Prüfungen entsprechend eines Prüfungsplans durchgeführt. Dem Aufsichtsrat wird über die Ergebnisse regelmäßig berichtet, die ausführlichen Berichte können eingesehen werden. Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss 2014 wurde von der durch den Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte sowohl für die GEWOFAG Holding GmbH als auch für den Konzernabschluss einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben den Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2014 mit Lageberichten und Anhängen erhalten und eingehend geprüft. Sie waren Gegenstand der Sitzung des Aufsichtsrates am 25.06.2015, an der auch der Abschlussprüfer zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung stand. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die KPMG an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung gegen den Jahres- und Konzernabschluss vom 31.12.2014 mit den Lageberichten keine Einwendungen. Er billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss und schließt sich dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Ergebnisses an. 92 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresabschluss 2014 festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen und das Ergebnis der GEWOFAG Holding GmbH wie folgt zu verwenden: EUR Jahresfehlbetrag –1.196.300,91 Verlustvortrag aus Vorjahren –1.683.595,53 Bilanzverlust 2014 –2.879.896,44 Vortrag auf neue Rechnung –2.879.896,44 Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den Mitgliedern des Betriebsrates sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GEWOFAG für ihren persönlichen Einsatz und die geleistete Arbeit. München, im Juni 2015 Der Aufsichtsrat Dieter Reiter Aufsichtsratsvorsitzender GEWOFAG Holding GmbH 2014 93 1. Grundlagen des Konzerns 1.1 GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS Der GEWOFAG-Konzern (im Folgenden auch „GEWOFAG“) ist eine von zwei städtischen Wohnungsbaugesellschaften der Landeshauptstadt München und mit rund 35.000 Wohnungen Münchens größte Vermieterin. Die GEWOFAG stellt seit über 85 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung. Dies folgt dem satzungsgemäßen Zweck aller GEWOFAG-Konzerngesellschaften, der sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung von breiten Schichten der Münchener Bevölkerung. Der Schwerpunkt der geschäftlichen Tätigkeiten liegt dabei auf dem Gebiet der Landeshauptstadt München, wo die GEWOFAG gemessen an der Anzahl der verwalteten Wohnungen für rund 4,5 Prozent des gesamten Wohnungsbestands in München verantwortlich ist. Zu den Hauptaufgaben des GEWOFAG-Konzerns gehören die Bewirtschaftung und Verwaltung eigener und fremder Immobilien, die Bautätigkeit mit dem Erwerb, der Entwicklung und anschließenden Bebauung von Grundstücken, die Instandhaltung und Modernisierung von Bestandsimmobilien sowie diverse Servicedienstleistungen. Die Servicedienstleistungen umfassen soziale Dienstleistungen für Mieterinnen und Mieter und technische Dienstleistungen im Rahmen der Immobilienbewirtschaftung sowie der IT. BEWIRTSCHAFTUNG UND VERWALTUNG EIGENER UND FREMDER IMMOBILIEN Die Immobilien des GEWOFAG-Konzerns befinden sich in den bestandshaltenden Konzerngesellschaften GEWOFAG Wohnen GmbH, GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH sowie den unter eigener Marke auftretenden Heimag München GmbH und Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG (im Folgenden auch „HEIMAG“ oder „Teilkonzern HEIMAG“). Die Bewirtschaftung und Verwaltung der Immobilien der GEWOFAG Grundstücks gesellschaft mbH und der GEWOFAG Wohnen GmbH erfolgt durch die GEWOFAG Wohnen GmbH. Des Weiteren übernimmt die GEWOFAG Wohnen GmbH 94 GEWOFAG Holding GmbH 2014 AllachUntermenzing Peter-Winter-Straße Bingener Straße Moosach Pelkovenstraße Wohnen Skagerrakstraße Milbertshofen-Am Hart Schwabing-Freimann Bauen Mettenstraße Menzinger Straße PasingObermenzing Dantestraße Taschnerstraße, Groffstraße Hanebergstraße NeuhausenNymphenburg Schmaedelstraße SchwabingWest Oberföhringer Straße Effnerstraße Max II Englschalkinger Straße Ferdinand Miller Platz Neuhausen Lagebericht Preisgekrönt Bogenhausen Maxvorstadt Prinz-Ludwig-Straße Mitterfeldstraße Landsberger Straße Schwanthalerhöhe Laim Friedenheim Hansastraße Hansapark Theresienhöhe SendlingWestpark Esswurmstraße Brudermühlstraße Züricher Straße Kemptener Straße Langbürgener Straße Harlaching ThalkirchenObersendlingForstenriedFürstenriedSolln UntergiesingHarlaching Trudering-Riem Ramersdorf Süd Chiemgaustr. Weißenseestr. Bacherstraße Berg am Laim Ramersdorf Mitte Walchenseeplatz Tegernseer Landstraße Passauerstraße Schäftlarnstraße Schellenbergstraße Solothurner Straße Ramersdorf Nord St. Cajetan Watzmannstr. Sendling Helsinkistraße MagdalenaEricaSchwarz-Str. CremerStr. SelmaWA-10 LagerlöffStraße Berg am JosephsburgLaim straße Baaderstraße Kolumbusplatz Widmannstraße Ismaninger Straße LudwigsvorstadtAu-Haidhausen Isarvorstadt Zillertalstraße Hadern AltstadtLehel St.-Jakobs-Platz Felicitas-Füss-Straße Karl-Marx-Ring Ramersdorf-Perlach ObergiesingFasangarten Schmorellstraße Taufkirchen im Rahmen der konzerninternen Leistungserbringung die operative Verwaltung und Bewirtschaftung der im Dritteigentum stehenden Immobilien, die vertraglich von der GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH verwaltet werden. In fünf Mieterzentren stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich vor Ort in den Quartieren zur Verfügung, um sich der Anliegen der Mieterinnen und Mieter mit ihren Wohnungen und ihrem Wohnumfeld anzunehmen: Mieterzentrum Wohneinheiten GEWOFAG Holding GmbH 2014 Stadtteile mit den größten Beständen ■ MZ 1: Ramersdorf 6.675 Ramersdorf, Berg am Laim ■ MZ 2: Giesing 5.747 Obergiesing, Harlaching ■ MZ 3: Sendling/Laim 6.511 Laim, Fürstenried, Pasing, Sendling, Westpark ■ MZ 4: Neuhausen 5.392 Neuhausen, Moosach ■ MZ 5: Riem/Taufkirchen 5.356 Taufkirchen, Riem, Bogenhausen 95 Der Teilkonzern HEIMAG bewirtschaftet die in seinem Eigentum befindlichen Immobilien (5.031 Wohneinheiten) zwar selbstständig, er ist aber eng an die übrigen Konzerngesellschaften und ihre Leistungserbringung angebunden. NEUBAU, INSTANDHALTUNG UND MODERNISIERUNG VON IMMOBILIEN Für den Neubau, die Modernisierung und die geplante Instandhaltung bedienen sich die bestandshaltenden Gesellschaften der Dienstleistungen der GEWOFAG Projektgesellschaft mbH. Diese erbringt hierfür im Konzernverbund Projektsteuerungs- und Projektmanagementleistungen nach AHO (Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung) und Leistungen im Rahmen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Sie ist in geringem Umfang auch für externe Auftraggeber tätig. 96 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN Die Erbringung von technischen Dienstleistungen für die bestandshaltenden Gesellschaften des GEWOFAG-Konzerns erfolgt durch die GEWOFAG Gebäude Service GmbH. Hierzu zählen sowohl Handwerkerleistungen in den Fachsparten Sanitär, Heizung, Elektrotechnik, Schreinerei und Gärtnerleistungen als auch die Wahrnehmung von Verkehrssicherungspflichten und Leistungen im Rahmen der Sicherheitsund Gesundheitskoordination. IT-Dienstleistungen wurden bis zum 31. Dezember 2014 zentral durch die GEWOFAG IT-Servicegesellschaft mbH für sämtliche Konzerngesellschaften erbracht. Die Gesellschaft wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 19. Dezember 2014 wirtschaftlich zum 1. Januar 2015 auf die GEWOFAG Holding GmbH verschmolzen. Die Erbringung der Dienstleistungen erfolgt seit dem 1. Januar 2015 durch den neuen Bereich IT in der GEWOFAG Holding GmbH. SOZIALE DIENSTLEISTUNGEN UND HAUSMEISTEREI Mit der Wohnforum GmbH (im Folgenden auch „Wohnforum“) besitzt die GEWOFAG eine Tochtergesellschaft, die soziale Dienstleistungen rund um das Thema „Wohnen“ anbietet. Das Wohnforum ist im Quartiers-, Umzugs- und Konfliktmanagement tätig und erbringt darüber hinaus zahlreiche Beratungs- und Hilfeleistungen. Die Wohnforum GmbH betreibt erfolgreich das Wohn- und Versorgungskonzept Wohnen im Viertel für ältere und in der Mobilität eingeschränkte Personen sowie die individuelle Wohnberatung und unterstützt durch diese präventiven Hausbesuche Mieterinnen und Mieter. Das Wohnforum unterhält sowohl in den Quartieren der GEWOFAG als auch in Quartieren, die nicht der GEWOFAG gehören, soziale Einrichtungen wie Nachbarschafts- und Bewohnertreffs, die zur Stärkung des nachbarschaftlichen Engagements sowie zur Förderung der sozialen Sicherheit und Stabilität beitragen. Die Hausmeisterinnen und Hausmeister sind ebenfalls im Wohnforum angesiedelt. GEWOFAG Holding GmbH 2014 97 KONZERNSTRUKTUR Die zentralen Managementaufgaben, die Steuerung des Konzerns und die strategischen Funktionen sind die direkten Aufgaben der Konzernobergesellschaft GEWOFAG Holding GmbH. Dazu gehören die Bereiche Einkauf, Entwicklung, Immobilien- und Bestandsentwicklung, Personal & Services, Finanzen, Konzernkommunikation, Governance, die Stabstellen Innenrevision und Konzernsteuerung sowie ab dem 1. Januar 2015 der neue Bereich IT. Alleinige Gesellschafterin der GEWOFAG Holding GmbH ist die Landeshauptstadt München. Die operativen Aufgaben werden in den sieben Tochterunternehmen sowie im Teilkonzern HEIMAG erbracht. An den Tochtergesellschaften GEWOFAG Gebäude Service GmbH, GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH, GEWOFAG Projektgesellschaft mbH, GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH, GEWOFAG Wohnen GmbH, GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH und Wohnforum GmbH ist die GEWOFAG Holding GmbH unmittelbar beteiligt. An der Heimag München GmbH ist die GEWOFAG Holding GmbH mittelbar über die GEWOFAG Wohnen GmbH mit 65,63 Prozent beteiligt. Eine weitere mittelbare Minderheitsbeteiligung über die GEWOFAG Wohnen GmbH mit 5,62 Prozent wird von der GEWOFAG Holding GmbH an der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) gehalten. Jeweils mit notariell beurkundetem Verschmelzungsvertrag vom 19.12.2014 werden die Gesellschaften GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH und die GEWOFAG Immobilien Beteiligungs GmbH im Geschäftsjahr 2015 rückwirkend zum 01.01.2015 auf die GEWOFAG Holding GmbH verschmolzen. Die notwendigen Gesellschafterbeschlüsse wurden ebenfalls am 19.12.2014 gefasst, die Anmeldung der Verschmelzung zum Handelsregister der an der Verschmelzung beteiligten Gesellschaften ist noch nicht erfolgt. Die Wohnforum Service GmbH hat ihren operativen Geschäftsbetrieb im Jahr 2012 bis auf Weiteres eingestellt und wird als GmbH-Mantel von der GEWOFAG Holding GmbH gehalten. Die Liquidation der Mietmanagementgesellschaft der GEWOFAG GmbH & Co. KG wurde zum 30. Dezember 2014 beendet. Im Zuge einer Neuorganisation sind die bisher in der GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH angesiedelten Sachgebiete „Grundstücksverkehr und Liegenschaften“ sowie „Baufinanzierung und Controlling“ zum 1. Januar 2014 in die GEWOFAG Wohnen GmbH überführt worden, da dort zukünftig deren Tätigkeitsschwerpunkte liegen werden. Die Sachgebiete „Portfoliomanagement“ sowie „Projektentwicklung“ sind 98 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Lagebericht Preisgekrönt ebenfalls zum 1. Januar 2014 in die GEWOFAG Holding GmbH verlagert worden. In der GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH wird somit kein Personal mehr vorgehalten. Sie wird als reine bestandsführende Gesellschaft gehalten. Die Dienstleistungen der Bestandsbewirtschaftung sowie die administrative Führung der Gesellschaft werden, wie bereits in Vorjahren, von der GEWOFAG Wohnen GmbH und der GEWOFAG Holding GmbH und weiteren Tochtergesellschaften auf dem Wege der Funktionsausübung erbracht. Die GEWOFAG hat sich zum Ziel gesetzt, die Konzernstruktur des GEWOFAG-Konzerns sukzessive zu vereinfachen und hierdurch unter anderem Arbeitsabläufe zu optimieren. Die Aufbauorganisation des Konzerns soll letztlich auf die inhaltlichen Kernbereiche Bau – Bestand – Service ausgerichtet werden. Die Beteiligungsverhältnisse zum 31. Dezember 2014 sind folgendem Schaubild zu entnehmen. Landeshauptstadt München 100 % GEWOFAG Holding GmbH 100 % GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH 100 % GEWOFAG Projektgesellschaft mbH GEWOFAG Holding GmbH 2014 100 % GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH 100 % 100 % GEWOFAG Gebäude Service GmbH 100 % GEWOFAG Dienstleistungs gesellschaft mbH Wohnforum GmbH 100 % 100 % Wohnforum Service GmbH GEWOFAG Immobilien Beteiligungs GmbH 93,75 % 100 % GEWOFAG Wohnen GmbH Mietmanagement GEWOFAG GmbH & Co. KG (in Liquidation) 6% 100 % 70 % 100 % Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH Heimag Besitzgesellschaft mbH Heimag München GmbH Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG 99 ÄNDERUNGEN IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Der Aufsichtsrat der GEWOFAG Holding GmbH hat in seiner Sitzung am 12. November beschlossen, die Stelle eines kaufmännischen Geschäftsführers einzuführen und das bisherige Modell der Alleingeschäftsführung aufgegeben. Herr Dr. Klaus-Michael Dengler wurde in der Aufsichtsratssitzung am 1. April 2014 zum kaufmännischen Geschäftsführer der GEWOFAG Holding GmbH und der GEWOFAG Wohnen GmbH bestellt. In der Sitzung des Aufsichtsrates am 29. Juli 2014 wurde darüber hinaus Herr Sigismund Mühlbauer zum technischen Geschäftsführer der GEWOFAG Holding GmbH und der GEWOFAG Wohnen GmbH bestellt. ANKÜNDIGUNG DER AUSÜBUNG DES ANKAUFSRECHTS FÜR ANTEILE AN DER HEIMAG MÜNCHEN GMBH Die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG (nachfolgend GWG Stuttgart) hält derzeit 30 Prozent der Anteile an der Heimag München GmbH. Die GEWOFAG Wohnen GmbH hat am 17. Dezember 2014 von dem ihr eingeräumten Ankaufsrecht (Call-Option) gegenüber der Mitgesellschafterin GWG Stuttgart Gebrauch gemacht, wonach sie die Übertragung oder auch teilweise Übertragung der GWG-Anteile an der Heimag München GmbH an sich oder an einen von ihr zu benennenden Dritten gegen Verkehrswert verlangen kann. Nach der erfolgten Ankündigung der Ausübung soll der Ankauf der Anteile spätestens im dritten Quartal 2015 abgeschlossen sein, angestrebt von den Gesellschaftern wird jedoch ein Abschluss bereits zum Ende des zweiten Quartals 2015. 100 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen 1.2 Preisgekrönt Lagebericht ZIELE UND STRATEGIEN Durch sein Leitbild hat sich der GEWOFAG-Konzern in seinem Handeln der Vereinbarkeit von sozialer und ökologischer Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verpflichtet. Diese drei Säulen bilden den Rahmen für die Ziele und Strategien des Konzerns. Ein bedeutender Faktor ist die Nachhaltigkeit. Diese drückt sich in allen Bereichen des Konzerns dadurch aus, dass mit der Umwelt und den Wohnungsbeständen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mieterinnen und Mietern, den Finanzen und den Ressourcen verantwortungsbewusst umgegangen wird. Der GEWOFAG-Konzern bietet einkommensschwächeren Personen und Familien auf dem angespannten Münchner Wohnungsmarkt eine Alternative für ein bezahlbares und gutes Zuhause. Der GEWOFAG-Konzern hat sich in den kommenden Jahren zum Ziel gesetzt, mit Unterstützung des Gesellschafters durch zusätzlichen Wohnungsneubau einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung des Münchener Wohnungsmarkts zu leisten. Die durchschnittliche Wohnungsmiete wird dabei wesentlich unter der jeweiligen Mietspiegelmiete liegen. Als Vermieterin und Verwalterin von rund 35.000 Wohnungen in zumeist großen zusammenhängenden Siedlungen steht neben der Verbesserung der Gebäudequalität auch die Schaffung eines attraktiven und sozial stabilen Wohnumfelds im Fokus. Der GEWOFAG-Konzern betreibt zu diesem Zweck Nachbarschafts- und Bewohnertreffs, schafft Angebote im Rahmen einer ganzheitlichen und vorausschauenden Quartiersentwicklung, wie etwa Einrichtungen zur Kinderbetreuung und Wohnungen, die auf die besonderen Bedürfnisse von älteren und behinderten Menschen zugeschnitten sind. Ein weiteres Ziel ist es, den Mieterinnen und Mietern einen guten Service rund um das Thema Wohnen zu bieten. Um der ökologischen Verantwortung gerecht zu werden, errichtet der GEWOFAGKonzern energieeffiziente Häuser und installiert umweltfreundliche Energieversorgungssysteme, wie zum Beispiel Fernwärme. Im Bestand werden Wohneinheiten modernisiert und auf einen höheren energetischen Standard gebracht. Der durchschnittliche GEWOFAG Holding GmbH 2014 101 Heizenergiebedarf pro m² Wohnfläche wird dabei insgesamt deutlich reduziert. Diese sozialen und ökologischen Investitionen verbessern langfristig die Attraktivität der Quartiere, erhöhen die Vermietbarkeit der Wohnungen und schaffen so auch einen wirtschaftlichen Mehrwert. 1.3 STEUERUNGSSYSTEM UND LEISTUNGSINDIKATOREN Der GEWOFAG-Konzern hat ein integriertes ganzheitliches Managementsystem eingeführt, in dem die Systematik für die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung des Konzerns formal verankert ist. Das Managementsystem umfasst sämtliche zur Steuerung des Unternehmens relevanten Themenfelder und gibt den Rahmen für eine effiziente und rechtssichere Steuerung vor. Zur Erkennung von Planabweichungen und Trends werden regelmäßig Abweichungsanalysen für wesentliche Kennzahlen erstellt. In Ergebnisgesprächen mit der Geschäftsführung erfolgt quartalsweise eine weitere detailliertere Analyse der 102 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Geschäftsentwicklung und der Risikolage. Die Durchführung, Budgetierung und Veränderungen von Investitionen werden laufend überwacht und Abweichungen untersucht. Diese Informationen erlauben es der Geschäftsführung und den Führungskräften, Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen frühzeitig einzuleiten. Die Geschäftsführung informiert darüber hinaus den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Bei der Umsetzung der Ziele und Strategien im Rahmen der drei Säulen Wirtschaftlich, Sozial und Ökologisch betrachtet die GEWOFAG regelmäßig die Entwicklung folgender Leistungsindikatoren: WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE LEISTUNGSINDIKATOREN Die Schaffung von ausreichend Wohnraum, das heißt die Neubautätigkeit, ist eine zentrale Aufgabe des GEWOFAG-Konzerns. Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen und die Anzahl der abgeschlossenen umfassenden Sanierungen (zumeist energetische Modernisierungen) sind neben den Investitionen, die auf Einzelprojekt ebene verfolgt werden, die wichtigsten Kenngrößen zur Messung der Intensität der Bautätigkeit. Im Rahmen der Bestandsbewirtschaftung verfolgt die GEWOFAG neben der Entwicklung der Sollmieten insbesondere die Entwicklung der Leerstandsquote. Die Leerstandsquote (Anzahl der leerstehenden Wohnungen im Verhältnis zum Wohnungsbestand) setzt sich zusammen aus dem strategischen Leerstand, den die GEWOFAG zum Beispiel aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen langfristig plant, und dem umbau- oder vermietungsbedingten Leerstand, der aufgrund erforderlicher Instandhaltungsmaßnahmen infolge eines Mieterwechsels bzw. aufgrund mangelnder Wohnraumnachfrage besteht. Ein erhöhter Leerstand würde zu Mietausfällen führen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 103 NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Die Zufriedenheit von Mieterinnen und Mietern wird jährlich in Mieterbefragungen erfasst. Die Befragung dient nicht nur dazu, Einschätzungen abzufragen, sondern detailgenau den Hausverwaltungen die Möglichkeit zu geben, sich noch mehr an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren und den Service weiter zu verbessern. Zu den wohnungswirtschaftlichen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wird auch auf die Ausführungen unter 2.2 „Geschäftsverlauf“ verwiesen. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Zur Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit betrachtet die GEWOFAG als 100%ige Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt München den Konzernjahres überschuss sowie die Eigenkapitalrendite. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich aus dem Jahresüberschuss vor Ertragssteuern im Verhältnis zum Eigenkapital. Des Weiteren ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit als zentrale Liquiditätskennzahl ein Indikator für die finanzielle Leistungsfähigkeit des Konzerns. Zu den finanziellen Leistungsindikatoren wird auch auf die Ausführungen unter 2.3 „Lage des Konzerns“ verwiesen. 1.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des GEWOFAG-Konzerns richten sich vorrangig an den Aspekten Wirtschaftlichkeit, Mieternutzen und Wertorientierung aus. Im Bereich der Forschung und Entwicklung kooperiert der GEWOFAG-Konzern mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Fachhochschulen. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten fokussieren sich auf die immobilienwirtschaftlichen Kerngeschäfte der GEWOFAG. Es wird die Verbesserung einzelner Prozesse, aber auch die Gesamtprozessoptimierung angestrebt. Ein Beispiel ist ein Forschungsprojekt im 2. Bauabschnitt Riem. Hier wird die Validierung energieeinsparender Komponenten im Wohnungsbau untersucht. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik ermittelt die GEWOFAG bei sechs baugleichen Wohngebäuden den Einfluss von verschiedenen haustechnischen Standards auf den Energieverbrauch. Erste Ergebnisse werden Mitte des Jahres 2015 vorliegen. 104 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Preisgekrönt Lagebericht 105 2.Wirtschaftsbericht 2.1GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Nach einem schwachen Sommerhalbjahr fand die Deutsche Wirtschaft zum Jahresende wieder auf einen stabilen Aufwärtskurs zurück. Im Gesamtjahr 2014 hat das Bruttoinlandsprodukt nach übereinstimmenden Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin) sowie des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel („IfW Kiel“) um insgesamt 1,5 Prozent zugenommen. Gestützt vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau und der insgesamt günstigen Einkommensentwicklung hat der private Verbrauch maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen. Die in 2014 deutlich gesunkenen Energiepreise werden sich nach Einschätzung des DIW Berlin erst in 2015 positiv auf die Inflation und den privaten Konsum auswirken. Alles in allem bleibt der Preisauftrieb in Deutschland gering. In 2014 beträgt die Inflation nach Schätzungen des IfW Kiel etwa 1,0 Prozent. Der bundesweit teuerste Wohnungsmarkt ist nach wie vor München. Aufgrund der erwarteten hohen Wertstabilität und trotz hoher Kaufpreise bleibt die Nachfrage nach Immobilien nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts des Immobilien verbands Deutschland Süd e.V. (IVD) in Bayern und insbesondere in München unverändert hoch. Diese Entwicklung ist vor allem auf die fehlenden attraktiven Anlagealternativen sowie die historisch niedrigen Zinsen zurückzuführen. Aus diesen Gründen rechnet das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) auch für das Jahr 2015 bundesweit mit einer weiteren Zunahme der Wohnungsbauinvestitionen. Der Gutachterausschuss Münchens berichtet ebenfalls von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien. Das Geldumsatzvolumen in München im 1. bis 3. Quartal 2014 sei auf ein sehr hohes Niveau von rund 7,2 Milliarden Euro angewachsen, das höchste Umsatzvolumen, das jemals für diesen Zeitraum am Münchner Immo bilienmarkt erzielt wurde. Die Erstbezugsmieten lagen nach Auswertungen des Referats für Stadtplanung und Bauordnung (Wohnungsmarktbarometer 2014) in München in 2014 bei durchschnittlich EUR 18,65 monatlich pro m², die Wiedervermietungsmieten bei EUR 15,03 pro m². Bei den Wiedervermietungsmieten entspricht dies einer Steigerung von rund 4 Prozent zum Vorjahr. 106 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht 2.2GESCHÄFTSVERLAUF Die Bewirtschaftung der eigenen Immobilien, die Verwaltung fremder Immobilien sowie das Projekt- und Baumanagement insbesondere beim Neubau und bei der Sanierung bzw. Modernisierung von Bestandsimmobilien bestimmten 2014 im Wesentlichen die wirtschaftliche Lage des GEWOFAG-Konzerns. MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 680 Vollzeitäquivalente (Vj. 661 Vollzeitäquivalente) beschäftigt. Der Anteil weiblicher Mitarbeiter betrug zum Ende des Geschäftsjahres 51,1 Prozent, in Führungspositionen 29,2 Prozent. GEWOFAG Holding GmbH 2014 107 ÜBERNAHME STÄDTISCHER IMMOBILIEN Für zwei sogenannte „KomPro-Objekte“ wurden im Jahr 2014 Vereinbarungen mit der Landeshauptstadt München getroffen, die bereits vor Eigentumsübertragung die Bewirtschaftung der insgesamt 54 Wohneinheiten durch die GEWOFAG Wohnen GmbH ermöglicht und ihr ab dem Vermietungsbeginn eine einem Eigentümer vergleichbare Stellung einräumt. Die Vertragsbeurkundung der beiden Objekte ist zusammen mit zwei weiteren Objekten der Landeshauptstadt München in der Schleißheimer Straße und der Orleansstraße (insgesamt 31 Wohnungen) im Laufe des Jahres 2015 geplant. 108 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht BEWIRTSCHAFTUNG UND VERWALTUNG EIGENER UND FREMDER IMMOBILIEN Der GEWOFAG-Konzern ist am 31. Dezember 2014 Eigentümer von 32.277 Wohnungen und 393 Gewerbeeinheiten mit rund 1,98 Mio. m² Wohn- und Nutzfläche sowie von 14.666 Garagen und Stellplätzen im Großraum München. Die Wohnungsbestände umfassen 20.025 frei finanzierte (62,0 Prozent der Wohneinheiten) und 12.252 öffentlich geförderte Wohnungen (38,0 Prozent der Wohneinheiten), wobei für den GEWOFAGKonzern für die frei finanzierten bzw. aus der Sozialbindung bereits entfallenen Mietwohnungen das „Konzept Soziale Mietobergrenze (KSM)“ gemäß Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 26. Juli 2006 gilt. Darüber hinaus verwaltet der GEWOFAG-Konzern zum 31. Dezember 2014 insgesamt 2.435 Wohnungen und 84 Gewerbeeinheiten für Dritte. Zudem werden 26 Teileigen tumsgemeinschaften, wie zum Beispiel Kindertagesstätten, betreut. Ein Verwaltungsmandat mit den Stadtwerken München über 587 zu verwaltende Wohnungen wurde zum Ende des Jahres 2014 beendet. Die durchschnittliche Nettomiete ohne Nebenkosten im Bestand des GEWOFAGKonzerns beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2014 EUR 6,79 pro m² (Vj. EUR 6,67 pro m²) und konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Gründe dafür waren durchgeführte Mieterhöhungen und Mietpreisanpassungen als Folge von Mieterwechseln im frei finanzierten Wohnungsbestand. In der Anpassung der Mieten war der GEWOFAG-Konzern an den Mietspiegel 2013 gebunden. Die im Vorjahr prognostizierte durchschnittliche Nettokaltmiete ohne Nebenkosten von rund EUR 7 pro m² wurde damit erreicht. Die Nettomiete ohne Nebenkosten der preisgebundenen Wohnungen beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2014 EUR 5,98 pro m² (Vj. EUR 5,76 pro m²). Im nicht preisgebundenen Wohnungsbestand konnte die durchschnittliche Nettomiete von EUR 7,26 pro m² auf EUR 7,29 pro m² insgesamt nur leicht gesteigert werden. Hier wirkte sich der Bindungsauslauf zweier Wirtschaftseinheiten mit etwa 600 Wohneinheiten in Sendling aus, deren Mietniveau bei durchschnittlich EUR 3,90 pro m² bzw. EUR 4,00 pro m² liegt. Die Sollmieterlöse im Jahr 2014 sind mit 3,4 Prozent etwas stärker als geplant angestiegen, die Sollmieten aller Bestandsobjekte entwickelten sich planmäßig. Der Anstieg der Sollmieterlöse ist zum einen auf niedrigere Leerstandskosten GEWOFAG Holding GmbH 2014 109 zurückzuführen, die aus der hohen Nachfrage am Wohnungsmarkt und einer schnelleren Wiedervermietung resultieren. Zum anderen stiegen die Sollmieterlöse aufgrund der positiven Entwicklung des Mietspiegels stärker als in der Planung unterstellt. Die Belegung der Wohnungen im Neubau und Bestand erfolgt zusammen mit dem Amt für Wohnen und Migration unter Beachtung des Beschlusses der Vollversammlung des Stadtrates vom 26. Juli 2006 zum „Konzept Soziale Mietobergrenze“ (KSM). Die in der KSM vorgesehene Deckelung der Mieten bei EUR 6,25 bzw. EUR 6,75 ist abhängig von den entsprechenden Einkommenskategorien und setzt der Preisgestaltung im frei finanzierten Wohnungsbestand Grenzen. Die Mieterfluktuationsrate kumulierte sich über das Jahr 2014 auf ca. 5,2 Prozent und lag damit unter der Quote des Vorjahrs 2013 mit 6,0 Prozent. Mieterinnen und Mieter halten offenbar vor dem Hintergrund des angespannten Münchener Wohnungsmarkts an ihren bestehenden Mietverhältnissen fest. Die Mieterfluktuationsrate in 2014 liegt damit leicht unter dem im Vorjahr prognostizierten Wert von 6 bis 7 Prozent. Die Vermietungsquote lag bei 99,0 Prozent. Dabei wurde die Leerstandsquote inklusive strategischem (0,5 Prozent), umbaubedingtem (0,2 Prozent) und vermietungsbedingtem Leerstand (0,3 Prozent) berücksichtigt. Der vermietungsbedingte und umbaubedingte Leerstand liegt auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. Gekündigte Wohnungen werden regelmäßig nach dem heutigen Stand der Technik instand gesetzt. Sowohl die angespannte Situation auf dem Münchner Wohnungsmarkt als auch die zeitlich befristeten Zwischennutzungen bei strategisch leerstehenden Objekten tragen zu einer gegenüber dem Planwert von 2,1 Prozent deutlich geringeren Leerstandsquote bei. Durch eine Vielzahl von bau- und sicherheitstechnischen Maßnahmen konnte der Brandschutz in den Wohnanlagen in 2014 weiter verbessert werden. Diese Aktivitäten werden auch in 2015 weiter verfolgt. Im Rahmen der Verkehrssicherung wurden regelmäßige Begehungen durchgeführt, dringend nötige Reparaturen sofort erledigt und zusätzliche Prüfpunkte bei den turnusmäßigen Begehungen aufgenommen. Die diesjährige Mieterbefragung bescheinigt dem GEWOFAG-Konzern weiterhin ein sehr gutes Ergebnis. Mit der GEWOFAG und der HEIMAG sind nach wie vor neun von zehn Mieterinnen und Mietern zufrieden bis sehr zufrieden und ebenso viele würden sie weiter empfehlen. 110 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen GEWOFAG Holding GmbH 2014 Bauen Preisgekrönt Lagebericht 111 INSTANDHALTUNGSBEDARF DES TEILKONZERNS HEIMAG Aufgrund von neuen Informationen auf Basis turnusmäßiger Objektbegehungen wurden im Herbst 2014 drei Objekte des Teilkonzerns HEIMAG in Aubing, in der Wastl-Witt-Straße und am Stiftsbogen näher untersucht. Erste Auswertungen der Objektzustände zeigten, dass in diesen Siedlungen signifikante Abweichungen zum durchschnittlichen Erhaltungszustand der übrigen HEIMAG-Bestände vorhanden sind. Da eine tiefergehende Bewertung der Instandhaltungsbedarfe in Aubing und am Stiftsbogen erst nach Aufstellung des Wirtschaftsplans 2015 vorlag, wurde die Geschäftsführung beauftragt, den im November 2014 vorgelegten Wirtschaftsplan bis April/Mai 2015 zu überarbeiten, um alle notwendigen Instandhaltungsbedarfe zu berücksichtigen. Die Gesellschaft geht von erheblichen Instandhaltungsaufwendungen aus, um den kurz- und mittelfristigen Instandhaltungsbedarf zu decken. MODERNISIERUNGEN Im Geschäftsjahr 2014 wurden im GEWOFAG-Konzern 462 Wohneinheiten umfassend energetisch saniert. Fertiggestellte Großmodernisierung GesellschaftWohneinheiten Neuhausen Nord Teil III GEWOFAG Wohnen GmbH 154 Neuhausen, Max II, 1. BA GEWOFAG Wohnen GmbH 269 Ramersdorf Mitte B, Führichstraße GEWOFAG Wohnen GmbH 39 SUMME 462 Die energetische Sanierung der Siedlung Max II ist das bedeutendste Modernisierungsvorhaben der GEWOFAG in den kommenden Jahren. Das Vorhaben betrifft insgesamt 1.174 Wohneinheiten. Die Fassaden und die Unterseiten der Kellerdecken werden mit einer Wärmedämmung (KfW-Effizienzhaus 100, EnEV 2009) verkleidet und alle Fenster erneuert. Gleichzeitig findet eine umfassende Kanalsanierung statt. Die Gesamtmodernisierung der Siedlung soll zeitlich versetzt in fünf Bauabschnitten erfolgen. Im 1. Bauabschnitt wurden in 2014 fünf Wohnblöcke mit insgesamt 269 Wohneinheiten modernisiert. Mit dem planmäßigen Abschluss der energetischen Sanierungen in Neuhausen Nord und Ramersdorf Mitte wurden die Vorjahresprognosen somit insgesamt erfüllt. 112 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Lagebericht Preisgekrönt NEUBAU VON BESTANDSIMMOBILIEN Der GEWOFAG-Konzern hat im Berichtsjahr 463 Wohnungen bautechnisch fertiggestellt und somit die für das Jahr 2014 geplanten Fertigstellungen umsetzen können. Hiervon wurden noch in 2014 375 Wohnungen an den jeweiligen Bauherrn übergeben. Für 88 Wohnungen erfolgten die Abnahme und der Bezug Anfang des Jahres 2015. Fertiggestellte Neubaumaßnahme Aufstockung Ramersdorf, Piusplatz Nord GEWOFAG Holding GmbH 2014 GesellschaftWohneinheiten GEWOFAG Wohnen GmbH 16 Ramersdorf Mitte D, Rupertigaustr. GEWOFAG Wohnen GmbH 35 Ramersdorf Mitte B, Führichstraße GEWOFAG Wohnen GmbH 11 Funkkaserne Nord WA 1/2 GEWOFAG Wohnen GmbH 271 Ackermannbogen GEWOFAG Wohnen GmbH 49 Wilhelmine-Lübke-Haus GEWOFAG Grundstücks- gesellschaft mbH 39 Kohlrauschstraße GEWOFAG Grundstücks- gesellschaft mbH 42 SUMME 463 113 Im Siedlungsgebiet „Alte Heide“ an der Ecke Grünecker Straße/Kohlrauschstraße entstanden insgesamt 42 Wohnungen, die nach dem Kommunalen Wohnungsbauförderungsprogramm KomPro/B gefördert werden. Am Piusplatz Nord in Ramersdorf entstanden in 2013 und 2014 insgesamt 32 Wohneinheiten als Ergänzungsbauten im Passivhausstandard. Davon sind 22 Wohnungen im Rahmen des München-Modell-Miete (MMM) öffentlich gefördert und 10 Wohnungen frei finanziert. 16 von 32 Wohneinheiten wurden bereits in 2013, die übrigen 16 Wohnungen wurden in 2014 fertiggestellt. Nördlich und südlich der Rupertigaustraße in Ramersdorf standen Gebäude, die in einem wirtschaftlichen Rahmen nicht mehr saniert werden konnten. Diese Gebäude wurden abgebrochen und in mehreren Teilprojekten durch Neubauten ersetzt. In 2014 konnten 35 Neubauwohnungen errichtet werden. Die Gebäude an der Führichstraße und im östlichen Teil der Rupertigaustraße in Ramersdorf werden sowohl energetisch saniert als auch durch ein zusätzliches Geschoss aufgestockt. Hieraus entstanden in 2014 insgesamt 11 zusätzliche Wohn einheiten. Im allgemeinen Wohngebiet WA 1 in der Funkkaserne Nord entstanden 129 Wohnungen des Fördermodells Einkommensorientierte Förderung (EOF) und des Kommunalen Wohnungsbauförderungsprogramms KomPro/A sowie 9 Wohnungen im Förder 114 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht modell München-Modell-Miete. Neben der Wohnnutzung ist die Errichtung eines Standortes des Betreuungsangebots Wohnen im Viertel vorgesehen. Dem Stützpunkt ist eine Pflegewohnung für Pflegebedürftige auf Zeit zugeordnet. Im allgemeinen Wohngebiet WA 2 sind 46 EOF-/KomPro/A-Wohnungen sowie 86 Wohnungen des Fördermodells München-Modell-Miete errichtet worden. Von den insgesamt 49 Wohnungen am Ackermannbogen wurden 75 Prozent im geförderten Mietwohnungsbau nach EOF und 25 Prozent als München-ModellMiete-Wohnungen errichtet. Die GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH errichtet gemeinsam mit der WOGENO München eG einen Neubau mit Mehrgenerationenwohnungen und Sozialeinrichtungen am Reinmarplatz in Nymphenburg. Das Wilhelmine-Lübke-Haus mit insgesamt 126 Wohneinheiten stellt das familien-, alten- und behindertengerechte Wohnen in den Vordergrund. In 2014 konnten 39 Wohnungen fertiggestellt werden. Insgesamt konnten die im Vorjahr prognostizierten Neubaufertigstellungen erreicht werden. TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN Mit Wirkung zum 1. Februar 2014 hat die GEWOFAG Gebäude Service GmbH die zentrale Warenversorgung für die Konzerngesellschaften übernommen. Die Warenversorgung wird hierdurch im Konzern als auch gegenüber den externen Dienst leistern zentral gebündelt. Die Gebäudeleittechnik als unterstützendes Instrument zur Anlagenüberwachung und Störungsfeststellung hat im Laufe des Jahres 2014 an allen aufgeschalteten Unterstationen die Fernüberwachung erfolgreich ermöglicht. Damit kann die GEWOFAG Gebäude Service GmbH technische Probleme in den derzeit angeschlossenen 281 Heizungsanlagen frühzeitig erkennen und beheben. Die Gebäudeleittechnik wird in Zukunft von der Störungsmeldung und -protokollierung hin zur Anlagenoptimierung weiter entwickelt mit dem Ziel, Betriebskosten zu senken und Energie und CO₂ einzusparen. GEWOFAG Holding GmbH 2014 115 SOZIALE DIENSTLEISTUNGEN UND HAUSMEISTEREI Die neue Organisationsstruktur des Bereichs Hausmeister wurde im Jahr 2014 konsequent implementiert und ausgebaut. Durch Umsetzungen und Neueinstellungen konnten in den letzten zwei Jahren nahezu alle Hausmeisterbezirke und Teamleiterstellen besetzt werden. Die in der Wohnforum GmbH beschäftigten Hausmeisterinnen und Hausmeister wohnen in der Regel selbst in den zu betreuenden Siedlungen und sind somit ein erster Ansprechpartner in sozialen Angelegen heiten für die Mieterinnen und Mieter vor Ort. Im Bereich soziale Aufgaben der Wohnforum GmbH stand im Geschäftsjahr 2014 die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt. So konnte ein neuer Nachbarschaftstreff in Betrieb gehen, bei dem die wirtschaftlichen Bedingungen im Zuschusswesen verbessert werden konnten. 116 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen 2.3 Lagebericht Preisgekrönt LAGE DES KONZERNS ERTRAGSLAGE Das Jahresergebnis des GEWOFAG-Konzerns entwickelte sich wie folgt: 20142013 TEURTEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 224.177 219.631 325387 4.046 4.276 28.657 22.089 257.205 246.383 Aufwendungen für bezogene Lieferungen/Leistungen –120.891 –117.647 Betriebsleistung Personalaufwand –42.848–40.849 Abschreibungen –33.994–32.215 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Steuern Betriebsaufwand Betriebsergebnis Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Gesamtergebnis vor Ertragssteuern –9.509 –6.400 –4.780 –4.943 –212.022–202.054 45.183 44.329 –22.894–18.647 –189 –189 –23.083 25.493 299 125 –2.726 –2.248 19.673 23.370 Ertragssteuern Laufende Ertragssteuern Latente Steuern Jahresergebnis Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus der Vermietung des Wohnungsbestandes. GEWOFAG Holding GmbH 2014 117 Bei den Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung konnte aufgrund gestiegener Mieteinkünfte ein Zuwachs von EUR 6,9 Mio. verzeichnet werden, der vor allem aus Neubezügen und Mietanpassungen im frei finanzierten und preisgebundenen Wohnungsbestand resultiert. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von EUR 28,7 Mio. (Vj. EUR 22,1 Mio.) entfallen EUR 11,1 Mio. auf den Gewinn aus Anlagenabgang und EUR 9,1 Mio. auf die Entnahme aus der Rückstellung für Bauinstandhaltung, die für vordefinierte Projekte genutzt wird. Der Betriebsaufwand ist im Vorjahresvergleich um EUR 10,0 Mio. gestiegen. Hier sind einerseits Preissteigerungen bei bezogenen Leistungen, die Tarifsteigerungen und Neueinstellungen im Personalbereich sowie ein höherer Instandhaltungsaufwand Auslöser der Kostensteigerung. Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 120,9 Mio. (Vj. EUR 117,6 Mio.) beinhalten neben den Instandhaltungsaufwendungen und Aufwendungen für werthaltige, aber nicht aktivierungsfähige Modernisierungsmaßnahmen im eigenen Wohnungsbestand Betriebs- und Heizkosten. Des Weiteren enthalten sind IT-Beratungs- und andere Verwaltungsaufwendungen. Während die Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung um EUR 0,1 Mio. auf EUR 100,0 Mio. (Vj. EUR 100,1 Mio.) leicht gesunken sind, sind die Aufwendungen für die Verkaufsgrundstücke um EUR. 4,9 Mio. auf EUR 8,1 Mio. (Vj. EUR 3,2 Mio.) gestiegen. Diese Erhöhung ergab sich im Wesentlichen aus den gestiegenen Prozesskosten bei der Heimag München GmbH und Kosten für Erschließungsmaßnahmen bei der GEWOFAG Wohnen GmbH. Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund von Tarifanpassungen sowie Neueinstellungen im gesamten Konzern um EUR 2,0 Mio. auf EUR 42,8 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vorjahresvergleich um EUR 3,1 Mio. erhöht. Gestiegene Aufwendungen ergaben sich vor allem bei den IT-Aufwendungen und den Kosten für Unternehmens- und Rechtsberatung. Im negativen Finanzergebnis von EUR 22,9 Mio. (Vj. EUR 18,6 Mio.) sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus den gezogenen Darlehen im Rahmen der Objektfinanzierung sowie der Unternehmensfinanzierung enthalten. 118 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Der Aufwand für latente Steuern im Geschäftsjahr von EUR 2,7 Mio. (Vj. EUR 2,2 Mio.) erhöhte sich leicht im Vergleich zum Vorjahr. Durch die jeweilige Erhöhung der Erträge und Aufwendungen bei gleichzeitiger Verschlechterung des Finanzergebnisses erzielte der GEWOFAG-Konzern im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 19,7 Mio. (Vj. EUR 23,4 Mio.). Der positive Sondereffekt aus dem Gewinn durch den Verkauf des Objektes in Poing in der GEWOFAG Wohnen GmbH in Höhe von EUR 11,1 Mio. wird durch die gleichzeitige Zuführung zur Rückstellung für Erschließungskosten in Höhe von EUR 1,6 Mio. in der gleichen Gesellschaft geschmälert. Weiterhin wurde in der Heimag München GmbH eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von EUR 5,3 Mio. aufwandswirksam gebildet. Die Entwicklung des Jahresüberschusses entspricht weitestgehend den Planungen des Konzerns. Die Ertragslage wird damit als zufriedenstellend beurteilt. GEWOFAG Holding GmbH 2014 119 VERMÖGENSLAGE Die Bilanzstruktur der Gruppe stellt sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar: 31.12.2014 Aktiva TEUR % Anlagevermögen 1.373.012 86,5 1.237.99882,3 – Immaterielle Vermögensgegenstände – Sachanlagen 1.062 0,1 1.642 0,1 1.349.799 85,0 1.206.750 80,2 22.151 1,4 29.606 2,0 – Finanzanlagen Umlaufvermögen 116.597 7,3 – Zum Verkauf bestimmte Grundstücke/Vorräte – Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände – Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 60.729 3,8 7.541 48.327 164.72210,9 60.297 4,0 0,5 6.519 0,4 3,0 97.906 6,5 3.065 0,2 Aktive latente Steuern Bilanzsumme 31.12.2013 95.665 3.2540,2 6,0 1.588.339 100,0 98.391 31.12.2014 Passiva TEUR % Eigenkapital 497.526 31,3 Rückstellungen 52.479 3,3 1.036.598 65,3 Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 1.736 0,1 1.588.339 100,0 6,6 1.504.365100,0 Verbindlichkeiten TEUR% 31.12.2013 TEUR% 477.84331,8 50.1803,3 974.67764,8 1.6650,1 1.504.365100,0 Die Erhöhung des Sachanlagevermögens resultiert vor allem aus Zugängen im Wohnungsbestand durch Neubau und Erwerb sowie Aktivierungen von werthaltigen Modernisierungsmaßnahmen. In den Neubau sowie in werthaltige Modernisierungsmaßnahmen wurde im Geschäftsjahr eine Summe in Höhe von EUR 169,7Mio. (Vj. EUR 87,5 Mio.) investiert. 120 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Nach planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von EUR 33,2 Mio. beläuft sich das Sachanlagevermögen auf EUR 1.349,8 Mio. Unter den Finanzanlagen ist ein Wertpapierspezialfonds im Wert von EUR 16,6 Mio. bilanziert. Darüber hinaus Aktien und Anleihen in Höhe von EUR 5,5 Mio. Der Rückgang um EUR 7,5 Mio. resultiert überwiegend aus dem Verkauf von Wertpapieren zum Jahresultimo. Das Umlaufvermögen reduzierte sich um EUR 48,1 Mio. auf EUR 116,6 Mio. Die Flüssigen Mittel betragen zum Ende des Geschäftsjahres EUR 48,3 Mio. (Vj. EUR 97,9 Mio.). Der laufende Aufwand aus latenten Steuern in Höhe von EUR 2,7 Mio. reduzierte die aktiven latenten Steuern auf EUR 95,7 Mio. (Vj. EUR 98,4 Mio.). Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Stichtag EUR 497,5 Mio. (Vj. EUR 477,8 Mio.). GEWOFAG Holding GmbH 2014 121 Die Eigenkapitalrendite in Höhe von 3,9 Prozent liegt um 0,1 Prozent unter dem prognostizierten Niveau von 4,0 Prozent. Das gezeichnete Kapital im Konzern beträgt zum 31. Dezember 2014 EUR 62,1 Mio. (Vj. EUR 62,1 Mio.) In die Gewinnrücklagen wurde der Bilanzgewinn des Vorjahres eingestellt. Die Rückstellungen für Bauinstandhaltung werden seit 2009 für langfristig geplante Instandhaltungsmaßnahmen in Anspruch genommen, in 2014 mit EUR 9,1 Mio. (Vj. EUR 9,3 Mio.). Die Rückstellungen für Hausbewirtschaftung und Nachfolge- und Erschließungskosten sind im Geschäftsjahr wesentlich gestiegen. Der Hauptgrund hierfür ist der Anstieg der Rückstellungen für noch ausstehende Rechnungen für Anlagen im Bau mit einer Erhöhung in Höhe von EUR 5,2 Mio. Darüber hinaus veränderte sich diese Position auf Grund der Zuführung zu der Rückstellung für Prozesskostenrisiken bei der Heimag München GmbH von EUR 5,1 Mio wegen möglicher Mängelbeseitigungskosten für die Tiefgarage der WEG Graf-Lehndorff-Straße 18–22/Mittbacherstraße 2–21. Die Verbindlichkeiten des Konzerns erhöhten sich um EUR 61,9 Mio. auf EUR 1.036,6 Mio. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt mehr Fremdfinanzierungsmittel aufgenommen (EUR 72,7 Mio.) als getilgt (EUR 17,0 Mio.). Im Geschäftsjahr wurden insgesamt EUR 45,0 Mio. aus dem Schuldscheindarlehen-Rahmenvertrag von der Landeshauptstadt München in Anspruch genommen. 122 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Die Finanzierung des GEWOFAG-Konzerns ist auf eine langfristige Strategie ausgerichtet. Sie erfolgt mit Eigenkapital und langfristigen Fremdmitteln. Für Investitionen in Neubau und energetische Sanierungen werden Objektfinanzierungen mit Kreditinstituten und anderen Kreditgebern aus dem Bereich der Finanz-/ Fördermittel der öffentlichen Hand eingesetzt. Die Unternehmensfinanzierungslinie steht unter anderem für Investitionen in den Wohnungsbau und Akquisitionen von Grundstücken sowie zur Ablösung bestehender Kreditlinien bzw. Verbindlichkeiten und zur Optimierung der Finanzierungsstruktur zur Verfügung. Den Konzerngesellschaften werden von der BayernLB zur Investitions- und Akquisi tionsfinanzierung ein Corporate Loan über EUR 150,0 Mio. und eine revolvierende Kreditlinie über EUR 50,0 Mio. zur variablen Inanspruchnahme zur Verfügung gestellt. Als Kreditgeber fungieren die BayernLB (Mandated Lead Arranger), die Stadtsparkasse München und weitere Konsortialbanken. Die Inanspruchnahme des Corporate Loan erfolgt auf EURIBOR-Basis, die Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditlinie erfolgt auf Basis eines Kontokorrentkredits oder des 1-Monats-EURIBOR. Als Sicherheiten dienen erstrangige Grundpfandrechte an ausgewählten Objekten der Konzerngesellschaften. Zur Unternehmensfinanzierung waren am 31. Dezember 2014 unter anderem drei Tranchen in Höhe von EUR 41,0 Mio. (Vj. EUR 41,6 Mio.), EUR 39,2 Mio. (Vj. EUR 39,8 Mio.) und EUR 9,2 Mio. (Vj. EUR 9,3 Mio.) aus einem Corporate Loan der Bayern LB über nominal EUR 96,0 Mio. (Vj. EUR 96,0 Mio.) gezogen. Als weitere Finanzierungsinstrumente setzt die Gesellschaft darüber hinaus langfristige Darlehen mit langfristiger Zinsbindung ein. Zu diesem Zweck wurde 2010 mit der BayernLB unter anderem eine Fördermittellinie für energetische Sanierungen in Höhe von EUR 75 Mio. abgeschlossen. Für die langfristige Finanzierung der Anteile an der Heimag München GmbH hat die BayernLB der Heimag Holding AG ein Darlehen über EUR 118,1 Mio. (Stand 1. Januar 2012) auf 3-Monats-EURIBOR-Basis zur Verfügung gestellt. Das Zinsänderungsrisiko wird durch geeignete Zinssicherungsinstrumente (Payer Swaps) minimiert. Im Rahmen der erfolgten Abwärtsverschmelzung der Heimag Holding AG auf die Heimag München GmbH wurde das Bankdarlehen in die Heimag München GmbH übernommen. Zum 31. Dezember 2014 bestand dieses Darlehen in einer Höhe von EUR 110,2 Mio. Die Vermögenslage des GEWOFAG-Konzerns ist geordnet. GEWOFAG Holding GmbH 2014 123 FINANZLAGE Kapitalflussrechnung 1) Bilanzgewinn 20142013 TEURTEUR 19.23321.885 davon anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn (inkl. stille Gesellschafter) 1.485 19.67323.370 Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 34.497 Zunahme/Abnahme der Rückstellungen –4.002–10.908 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge (aktivierte Eigenleistungen) –3.847 –4.276 Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –1.511 4.498 Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 5.975 10.104 –11.386 –157 189 189 Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten Zinsaufwendungen/Zinserträge Ertragssteueraufwand/-ertrag Ertragssteuerzahlungen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 32.215 22.83618.122 2.427 2.123 –263 –1.980 64.588 73.300 –206 –184 13.754 1.269 –169.710 –87.501 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 7.527 1.000 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –216 –3.470 Erhaltene Zinsen Cashflow aus Investitionstätigkeit 124 440 Jahresergebnis/Jahresfehlbetrag 604 4.129 –148.247 –84.757 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Lagebericht Preisgekrönt Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 10 0 72.667 44.991 Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten –17.035 –21.477 Gezahlte Zinsen –21.627 –20.917 Gezahlte Dividenden Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 0 –1.517 34.015 1.080 –49.644 –10.377 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 90.927 101.304 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 41.283 90.927 Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen: 31.12.201431.12.2013 TEURTEUR Bankguthaben 41.28390.927 41.28390.927 Die Zahlungsfähigkeit im Konzern war jederzeit gegeben. Aufgrund der langfristigen Finanzierung der Wohnimmobilien ist keine Gefährdung der finanziellen Entwicklung zu befürchten, zumal auch durch die Unternehmensfinanzierungslinie die Finanzierung auf absehbare Zeit gesichert ist. 1) Cashflow-Ermittlung ab 2014 nach DRS 21, Vorjahr für Vergleichszwecke angepasst GEWOFAG Holding GmbH 2014 125 Der Finanzmittelbestand zum jeweiligen Stichtag setzt sich aus den kurzfristig realisierbaren liquiden Mitteln zusammen. Nicht enthalten sind die Treuhandkonten, auf denen die eingezahlten Mietkautionen in Höhe von EUR 7,0 Mio. verwahrt werden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um circa EUR 8,7 Mio. gesunken. Dies ist zum einen auf den um EUR 3,7 Mio. gesunkenen Jahresüberschuss zurückzuführen, zum anderen ging die Veränderung der Rückstellungen in 2014 um EUR 6,9 Mio. zurück. Der Effekt aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen führte zu einem Rückgang von EUR 4,1 Mio. Weiterhin ist der Verkaufsgewinn aus der Veräußerung eines Grundstückes in Poing ein wesentlicher Faktor. Dies hat zu einer Veränderung bei den Gewinnen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von EUR 11,2 Mio. geführt. Das Zinsergebnis im Konzern ist um EUR 4,7 Mio. gesunken. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt deutlich über der Prognose für 2014. Dieses liegt im Wesentlichen an der Anpassung an DRS 21, die in der Prognose des Vorjahres nicht berücksichtigt war. Bereinigt um den Zinseffekt aus der DRS21-Umstellung liegt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit leicht über der Prognose. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 148,2 Mio. wird wesentlich durch Investitionen in das Sachanlagevermögen bestimmt. Hier wurde im Geschäftsjahr ein zahlungswirksamer Betrag in Höhe von EUR 82,2. Mio. mehr im Vergleich zum Vorjahr investiert. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist auf die Kreditaufnahmen und Kredit tilgungen im Konzern zurückzuführen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt mehr Fremdfinanzierungsmittel aufgenommen (EUR 72,7 Mio.) als getilgt (EUR 17,0 Mio.). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich im Ergebnis auf EUR 34,0 Mio. 126 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht 3.Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des Konzerns haben. GEWOFAG Holding GmbH 2014 127 4. Chancen- und Risikobericht RISIKOSTRATEGIE UND -TRAGFÄHIGKEIT Ausgehend von unserer Geschäftsstrategie bildet Sicherheit das Fundament einer nachhaltigen Wertschöpfung für unsere Eigentümer, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter. Risikomanagement bedeutet nicht nur die Vermeidung und Verminderung, sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit Wagnissen, also Chancen und Risiken in der Zukunft. Der GEWOFAG-Konzern verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches durch die Früherkennung von Entwicklungen und rechtzeitige Begrenzungsund Überwachungsmaßnahmen die Steuerung der Risiken ermöglichen soll. Dieses System orientiert sich an der Risikostrategie des GEWOFAG-Konzerns, die einen fundamentalen Bestandteil der Konzernführung bildet und ein einheitliches Risikomanagement im Konzern sichert. 128 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht Die Risikostrategie zielt darauf ab, stets über ein sehr gutes Sicherheitsniveau zu verfügen. Das heißt, die Risikotragfähigkeit soll die ermittelten Risiken übersteigen. Dies resultiert auch aus der risikoaversen Haltung als öffentliches Unternehmen, welche die Wahrnehmung von Chancen in Einzelfällen bewusst verkürzt und die Erfüllung des sozialen Wohnungsbaus der Landeshauptstadt München in den Vordergrund stellt. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Das Risikomanagementsystem des GEWOFAG-Konzerns ist Bestandteil des wertorientierten Konzernsteuerungssystems, welches aus dem Controlling, dem Internen Kontrollsystem und dem Risikofrühwarnsystem besteht. Das Interne Kontrollsystem des GEWOFAG-Konzerns ist in das Prozessmanagement integriert. Seine Prüfung unterliegt ebenso der Konzern-Innenrevision wie die Überwachung organisatorischer Regelungen zur Beschaffung, Rechnungsabwicklung und Vertretung der Gesellschaften einschließlich der Einhaltung von Betragsgrenzen für die jeweiligen Handlungsfelder sowie der Freigaberegelungen im EDV-System. Das unternehmensweit integrierte Risikomanagementsystem wurde prozessbegleitend auch bei allen Tochtergesellschaften implementiert. Das vorhandene Risiko frühwarnsystem der GEWOFAG dient der Früherkennung von Zielwert-Abweichungen bei überwiegend finanziellen Risiken und unterstützt die laufende Steuerung aller Unternehmen. Prozessübergreifende Kontrollen unterstützen ebenfalls die Unternehmenssteuerung. Darüber hinaus werden prozessunabhängige Kontrollen durchgeführt, deren Ziele in der Überwachung operationeller Risiken der Organisation und in der Vermeidung von Compliance-Risiken liegen. Strategische Risiken werden durch Geschäftsstrategie und Unternehmensziele determiniert. Das Risikomanagementsystem wird regelmäßig an die Organisationsstruktur und an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst. Als Handlungsorientierung steht unter anderem das Handbuch zum ganzheitlichen Risiko-, Chancen- und Compliance-Management allen Mitarbeitern zur Verfügung. GEWOFAG Holding GmbH 2014 129 130 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht RISIKOBERICHTERSTATTUNG Weiterer Bestandteil des Systems ist ein alle Unternehmensaktivitäten umfassendes Berichtssystem, das neben Controllingberichten durch Risikoberichte quartalsweise und jährlich eine systematische und kontinuierliche Unterstützung für die Erreichung der Unternehmensziele und des Geschäftserfolges darstellt. Adressaten der Risiko berichterstattung sind die Eigentümer und die Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung erhält ergänzend detailliertere Informationen. Durch die Integration der Risikoberichte in die Wirtschaftsplanung wird die zeitnahe Berücksichtigung von Chancen- und Risikoaspekten bei Unternehmensentscheidungen gewährleistet. METHODEN DES RISIKOMANAGEMENTS Auf der Basis der Wirtschaftsplanung des GEWOFAG-Konzerns sind sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Zielabweichungen möglich. Die GEWOFAG versteht als Risiko die Möglichkeit des Nichterreichens eines explizit formulierten oder sich implizit ergebenden Zieles. Chancen ergeben sich für die GEWOFAG bei Kosteneinsparungen oder Ertragssteigerungen gegenüber den Planvorgaben. Die Bewertung von finanz- und immobilienwirtschaftlichen Risiken erfolgt unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und den damit verbundenen möglichen Schadenshöhen. Hierzu stehen die gleichen stochastischen Modelle zur Verfügung, wie sie auch für die Wirtschafts- und Finanzplanung Verwendung finden. Auf Basis historischer Volatilitäten der Zahlungsströme und des von Eigentümern und Geschäftsleitung akzeptierten Risikos wird die maximal zulässige Abweichung von Erwartungswerten, die sich aus der aktuellen Wirtschaftsplanung des GEWOFAGKonzerns ergeben, unternehmensweit einheitlich als Value at Risk bestimmt. Auf diese Weise wird für die Zahlungsströme von Verwaltungskosten, Instandhaltung, Mieten, Personalaufwand, Finanzierung und Erlösschmälerungen (Reihenfolge in absteigender Wertung) eine zulässige Streuung ermittelt, die im Controlling und im Risikofrüh-warnsystem einer laufenden Überwachung unterliegt. Positive bzw. negative Abwei-chungen vom Erwartungswert stellen Chancen und Risiken dar. Das Eintreten eines finanziellen Schadens führt gegebenenfalls über das Jahres ergebnis zu einer Verringerung des Eigenkapitals des Konzerns. Im GEWOFAGKonzern wird der potenzielle Schaden, welcher aus Abweichungen eines Zahlungsstromes vom Erwartungswert entstehen kann, im Verhältnis zum Eigenkapital GEWOFAG Holding GmbH 2014 131 dargestellt und im Sinne der wertorientierten und nachhaltigen Unternehmens steuerung auch als Barwert in Bandbreiten ausgewiesen. Dies erfolgt in Schritten von 5 Prozent, 10 Prozent und 15 Prozent des Eigenkapitals mit abgestuften Berichtspflichten. LIQUIDITÄTSRISIKEN UND -CHANCEN Das Liquiditätsrisiko besteht darin, benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten beschaffen zu können. Dem Liquiditätsrisiko wirken wir mit vereinbarten Kreditlinien und vorhandenen freien Beleihungsspielräumen, internem Cash-Pooling sowie einer entsprechenden Ausstattung mit liquiden Mitteln entgegen. Das Refinanzierungsrisiko ist aufgrund bestehender Kreditlinien, des Corporate Loan, der Revolving Facility, der Fördermittellinie sowie der Rahmenvereinbarung Schuldscheindarlehen und des Avalrahmens bei ausreichend vorhandenen Beleihungsreserven ebenfalls gering einzuschätzen. Sicherungsbeziehungen zum Zinsänderungsrisiko sind im Konzern anhang in den Erläuterungen zur Konzernbilanz dargestellt. Weiterhin nutzt der GEWOFAG-Konzern zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos konsequent Chancen bei Fördermitteln. Der GEWOFAG-Konzern befindet sich derzeitig in intensiven Bankengesprächen über eine Neustrukturierung des bestehenden Corporate Loans sowie über die langfristige Deckung des zusätzlichen Kapitalbedarfs in den kommenden Jahren, welcher aus den zusätzlichen Investitionen im Wohnungsneubau resultiert. Bis Ende 2015 soll die bestehende Finanzierungsstruktur überarbeitet werden. Die GEWOFAG geht davon aus, dass die Verhandlungen vor dem Hintergrund des günstigen Marktumfelds erfolgreich sein werden und die Chancen des historisch niedrigen Zinsniveaus für die GEWOFAG genutzt werden können. 132 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht MARKT- UND ERTRAGSRISIKEN UND -CHANCEN Die Besonderheiten des Münchner Immobilienmarktes bedingen überwiegend Chancen: Die langfristig hohe Nachfrage nach Wohnraum, bedingt durch eine positive Bevölkerungsentwicklung, geringe Arbeitslosigkeit, hohe Kaufkraft und positive Zukunfts aussichten sowie ein im Verhältnis zur Nachfrage geringes Angebot lassen das Gewicht der Marktrisiken auf ein Minimum sinken, die Ertragsrisiken bleiben bei ausstattungsadäquaten Mietpreisen ebenfalls gering. Leerstände sind überwiegend durch Wohnungswechsel und die damit verbundenen Instandsetzungsarbeiten sowie durch die vereinzelt verzögerte Ausübung von Belegungsrechten verursacht, einen längerfristigen Leerstand gibt es bei Wohnungen kaum. Die Absenkung der gesetzlichen Kappungsgrenze für Mietsteigerungen auf 15 Prozent für Gemeinden, deren angemessene Wohnraumversorgung gefährdet ist, gilt für die kommunalen Wohnungsunternehmen in München im Rahmen des „Konzepts Soziale Mietobergrenze“ seit Jahren. Das Geschäftsfeld der Verwaltung von Wohnungsbeständen für externe Auftraggeber durch die GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH beinhaltet wirtschaftliche und rechtliche Risiken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist aufgrund langjähriger Erfahrung und erfolgreicher Tätigkeit in diesem Bereich sowie durch den Einsatz qualifizierten Personals gering. GEWOFAG Holding GmbH 2014 133 Die Anbindung der GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH an die bestehende Bestandsverwaltung der GEWOFAG Wohnen GmbH nutzt Synergien im Konzern und gewährleistet die zuverlässige Abwicklung des operativen Geschäfts. Zur weiteren Ausnutzung der Synergien wurde das operative Geschäft der Dienstleistungsgesellschaft Anfang 2014 in die GEWOFAG Wohnen GmbH verlagert. Bisher hat die Dienstleistungsgesellschaft noch keinen nachhaltigen Ertrag aus den zu verwaltenden Wohn- und Geschäftseinheiten erreicht. So konnten die in den Geschäftsjahren 2012, 2013 und 2014 erwirtschafteten Erträge aus Verwaltergebühren die anfallenden Aufwendungen noch nicht decken. Als erhebliche Chance stellen sich die in Verhandlungen befindlichen Aufstockungen der Verwalterhonorare mit der Landeshauptstadt München dar. Hier können mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche Honoraraufbesserungen für die Immobilien des Kommunalreferates und des Sozialreferates generiert werden. Die Unterstützung von Menschen mit vergleichsweise geringem Einkommen oder besonderen Belastungen wie beispielsweise Familien, Alleinerziehende oder Ältere mit geringen Renten stellt angesichts der hohen Nachfrage auf dem Mietwohnungsmarkt in München und einem daraus folgenden Verdrängungseffekt eine wachsende Herausforderung dar, der sich die Wohnforum GmbH im Auftrag des GEWOFAGKonzerns stellt. Daraus ergeben sich Chancen zur Gestaltung eines attraktiven Wohnumfelds für den GEWOFAG-Konzern. Soziale Risiken können sich durch die Entwicklung der Mieterstruktur und deren Folgen ergeben. Die Anbindung an den GEWOFAG-Konzern sowie die Umstrukturierung der Geschäftsbereiche haben für die Wohnforum GmbH langfristige Entwicklungspotentiale eröffnet. Mit dem in 2013 erstmals wieder erwirtschafteten Jahresüberschuss zeichnete sich für die Gesellschaft eine positive Trendwende ab, wenngleich der soziale Bereich immer noch defizitär arbeitet. Insgesamt geht die Geschäftsführung davon aus, dass die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen zur langfristigen Unternehmenssicherung beitragen werden. 134 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht PORTFOLIO- UND INVESTITIONSRISIKEN UND -CHANCEN Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Gesellschaften des GEWOFAG-Konzerns weiter auf Chancen in den Geschäftsfeldern Neubau und energetische Bestandssanierung konzentriert und die Aktivitäten zur Unterstützung der Kundenbindung intensiviert. Das umfangreiche energetische Sanierungsprogramm des GEWOFAG-Konzerns wird ebenfalls dazu beitragen, höhere Qualitätsstandards im eigenen Immobilienbestand zu erzielen. Durch die Senkung der verbrauchsabhängigen Heizkosten infolge energetischer Sanierungen können weitere Einsparpotenziale für die Mieterinnen und Mieter erschlossen werden. Die energetischen Maßnahmen werden zudem begleitet von Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes und dem Ausbau optionaler Zusatzleistungen für Betreuung und Pflege (Konzept Wohnen im Viertel), um den Wohnungsbestand nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Als Risiken können sich höhere energetische Anforderungen des Gesetzgebers an den Gebäudebestand ergeben, die sich negativ auf die Investitionstätigkeit in anderen Bereichen auswirken können. Ebenso bestehen branchenübliche Risiken hinsichtlich weiterer Regulierungen des Wohnungsbaus. Im Neubau und in der energetischen Sanierung liegen große Chancen in der langfristigen Wertorientierung und Entwicklung des Bestandsport folios des GEWOFAG-Konzerns. GEWOFAG Holding GmbH 2014 135 Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die Heimag München GmbH gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG intensiv damit beschäftigt, die hohe Objektqualität und die damit verbundene hohe Wohnqualität der Mietobjekte dauerhaft zu erhalten. Hierbei wurde auf Basis der durchgeführten Auswertungen aus dem Instandhaltungsplanungsprogramm „epiqr“ gezielt einzelne Objekte vertiefend untersucht und die notwendigen baulichen Maßnahmen an diesen Objekten zur Sicherung einer nachhaltigen Vermietung identifiziert. Grundsätzlich ist festzustellen, dass bei bisher unsanierten Gebäuden aus den 70er und 80er Jahren altersbedingt ein zusätzlicher Instandhaltungsbedarf in Höhe von circa EUR 33 Mio. gegeben ist, der kontinuierlich in den nächsten Jahren mit geeigneten Maßnahmen abgebaut werden muss. Diese Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen werden begleitet von Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes und dem Ausbau optionaler Zusatzleistungen für Betreuung und Pflege (Konzept Wohnen im Viertel), um den Wohnungsbestand nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten und die daraus resul- 136 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht tierenden Chancen konsequent zu nutzen. In der langfristigen Perspektive liegen in diesem Geschäftsfeld die größten Chancen und damit einhergehend auch Risiken aus der Finanzierung, Umsetzung und technischen Wirksamkeit der Maßnahmen. OPERATIONELLE RISIKEN UND CHANCEN Unter den operationellen Risiken versteht der GEWOFAG-Konzern sowohl die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen entstehen, als auch externe Ereignisse. Zu den operationellen Risiken zählen wir auch Compliance- und Rechtsrisiken. Die operationellen Risiken sind bereits durch organisatorische Maßnahmen weit gehend eingegrenzt. Dies betrifft unter anderem die IT-Sicherheit, Compliance- und Vertretungsregelungen sowie das Interne Kontrollsystem. Durch laufende Investitionen in unsere IT-Infrastruktur wird die Systemsicherheit auf einem hohen Stand gehalten und die Risiken begrenzt. Bei Bedarf werden je nach Risiko weitere Steuerungsmaßnahmen abgeleitet. Die Kernprozesse unterliegen einem ständigen Verbesserungsprozess. GESAMTEINSCHÄTZUNG DER RISIKEN UND CHANCEN Auf der Basis der aktuellen Steuerungs- und Überwachungssysteme sieht die Geschäftsführung derzeit keine existenzgefährdenden Risiken. Im Vergleich zur Vorjahresplanung ist unter Berücksichtigung der Objekte am Stiftsbogen, in Aubing und an der Wastl-Witt-Straße mit einem deutlich erhöhten Instandhaltungsaufwand zu rechnen. Mit dem planmäßig wachsenden Geschäftsvolumen steigen auch die Einzelrisiken Verwaltungskosten, Instandhaltung, Mieten, Personalaufwand, Finanzierung und Erlösschmälerungen und damit das berechnete Gesamtrisiko des GEWOFAG-Konzerns im Verhältnis zum Eigenkapital. In der mittel- bis langfristigen Gesamtperspektive kann ein Risiko aus im Vergleich zu den steigenden Kosten für Instandhaltung, Neubau und Sanierung nicht äquivalent steigenden Erlösen entstehen. Es erfolgt eine regelmäßige Überwachung und rechtzeitige Kommunikation von Chancen und Risiken. Darüber hinaus werden Chancen und Risiken in den Einzel abschlüssen der Tochtergesellschaften beschrieben. GEWOFAG Holding GmbH 2014 137 138 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht 5. Prognosebericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Für das Jahr 2015 erwartet das IfW Kiel, dass das Bruttoinlandsprodukt um 1,7 Prozent zulegt. Zunächst wird insbesondere der private Verbrauch stimulierend wirken. Dieser wird durch steigende Einkommen und eine durch den Ölpreisverfall bedingte höhere Kaufkraft befeuert. Nach und nach wird die Investitionstätigkeit nach Einschätzung des IfW-Kiel angesichts günstiger Finanzierungsbedingungen und starker zyklischer Auftriebskräfte die konjunkturelle Dynamik vorantreiben. Im Wohnungsbau stehen die Zeichen laut dem IfW auf Expansion, da historisch niedriges Baugeld weiterhin auf bestehende Nachholbedarfe im Bau trifft. Die zwischenzeitlich in 2014 eingetretene Zurückhaltung wird nach und nach einer lebhafteren Aktivität weichen, so dass die Wohnungsbauinvestitionen in 2015 um 2,3 Prozent und in 2016 deutlich stärker um 4,6 Prozent zulegen werden. Hinsichtlich der Zahl der Arbeitslosen rechnet das IfW mit einer gegenüber 2014 geringfügig zurückgehenden Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent auf 6,6 Prozent in 2015. Bei der Inflationsrate wird für 2015 gemäß IfW eine Quote von 0,8 Prozent erwartet und für 2016 ein Anstieg auf 1,9 Prozent prognostiziert. Die Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität des Euro, die Umschichtung in als sicher bewertete Anlageformen sowie das niedrige Zinsniveau haben in den letzten beiden Jahren die Entwicklung der Immobilienpreise und Mieten in München stark steigen lassen. Der IVD geht davon aus, dass die Immobilienpreise zukünftig weiter steigen bzw. auf einem bereits sehr hohen Preisniveau stabil bleiben. Während die Gesamtbevölkerung in Deutschland rückläufig ist, wird für München ein anhaltendes Bevölkerungswachstum bis mindestens zum Jahr 2030 prognostiziert. Das wohnungspolitische Handlungsprogramm der Landeshauptstadt „Wohnen in München V“ geht in diesem Zeitraum von einem Anstieg der Einwohnerzahlen von über 10 Prozent aus, damit wird die Einwohnerzahl von München auf 1,7 Mio. steigen. Durch das derzeit und Prognosen zufolge auch zukünftig starke Bevölkerungswachstum wird davon ausgegangen, dass die hohe bzw. steigende Wohnungsnachfrage bei gleichzeitigen Flächenengpässen in München noch weiter anhalten wird. GEWOFAG Holding GmbH 2014 139 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München berichtet in der Broschüre „Wohnungsmarktbarometer 2014“ jedoch von ersten Anzeichen dafür, dass die Mieten in München eine Höhe erreicht haben könnten, ab der viele Mieterinnen und Mieter nicht mehr bereit oder fähig sind, mehr zu bezahlen, und daher lieber Abstriche an der Wohnfläche in Kauf nehmen. Der Anstieg der Wiedervermietungsmieten im Jahr 2014 vollzog sich daher vor allem bei den kleinen Wohnungen unter 40 m². Im wohnungspolitischen Handlungsprogramm wird vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarkts der jährliche Wohnungsbedarf mit ca. 7.000 Einheiten beziffert. Dies stellt für die Landeshauptstadt München, mehr als für jede andere deutsche Stadt, eine Herausforderung dar. Sie muss wohnungspolitisch aktiv sein, das heißt den Wohnungsbestand schützen und den Neubau, insbesondere den geförderten, weiter ankurbeln, um für eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu sorgen. Über die Schaffung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum hinaus werden für München drei zentrale Herausforderungen für die kommenden Jahre gesehen: D ie Münchner Bevölkerung wird älter, wenn auch nicht so stark wie Deutschland insgesamt. D ie Umsetzung energetischer Optimierung im Neubau und im Bestand wird angesichts des Klimawandels zunehmend wichtiger. D ie soziale Polarisierung nimmt zu. Bei schrumpfenden Beständen an geförderten Wohnungen müssen in den Quartieren vermehrt Integrationsangebote bereit gestellt werden. Der GEWOFAG-Konzern als größte städtische Wohnungsbaugesellschaft stellt sich diesen Herausforderungen, hat seine Ziele entsprechend ausgerichtet und für die kommenden zwei Jahre konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele vorgesehen. 140 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht INVESTITIONEN IN NEUBAU Die Investitionen des GEWOFAG-Konzerns konzentrieren sich vor dem Hintergrund der Entwicklung des Münchner Immobilienmarkts auf den Neubau von Immobilien für den eigenen Bestand. Nach der bautechnischen Fertigstellung von 463 Wohneinheiten in 2014, von denen in 2014 375 Wohnungen übergeben und zu Beginn des Jahres 2015 weitere 88 Wohnungen an den Bauherrn übergeben und bezogen wurden, sollen in 2015 zunächst weitere 340 Wohneinheiten und in 2016 mehr als 500 zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Um auf den steigenden Wohnungsbedarf in München zu reagieren, plant der GEWOFAG-Konzern, in den darauf folgenden Jahren die Wohnungsfertigstellungen weiter zu steigern. Bis zum Ende des Jahres 2019 verzichtet die Landeshauptstadt München auf eine jährliche Gewinnausschüttung und ermöglicht es so dem GEWOFAG-Konzern, die erwirtschafteten Mittel direkt in den erforderlichen Wohnungsneubau zu investieren. GEWOFAG Holding GmbH 2014 141 INSTANDHALTUNG UND ENERGETISCHE MODERNISIERUNG Zur Erhaltung der Wohnqualität und zur Steigerung der Werthaltigkeit der Immobilien investiert der GEWOFAG-Konzern auch weiterhin in die Instandhaltung und Modernisierung. Es werden Dächer, Fassaden, Türen und Fenster erneuert, Wärmedämmungen angebracht, Balkone oder Mietergärten geschaffen sowie die Haustechnik modernisiert. Das Thema Energieeinsparung und CO₂-Reduktion hat einen hohen Stellenwert für den GEWOFAG-Konzern, der damit seiner ökologischen Verantwortung gerecht wird und zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt München beiträgt. Insgesamt sollen in 2015 und in 2016 jeweils mehr als 400 Wohnungen energetisch saniert werden. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Teilkonzerns HEIMAG wird in den kommenden Jahren auf der Erhaltung der Wohnqualität und somit auf der Instandhaltung der Immobilien liegen. Im Rahmen der turnusmäßigen Objektbegehungen ist in 2014 ein erhöhter Bedarf an Instandhaltungen in den HEIMAG-Siedlungen am Stiftsbogen, in Aubing und an der Wastl-Witt-Straße erkannt worden, der zu bis dato nicht eingeplanten Investitionen in diesem Bereich führt. Im Vergleich zur Vorjahresplanung ist unter Berücksichtigung der drei genannten Objekte mit einem zusätzlichen Instandhaltungsaufwand in Höhe von ca. EUR 33 Mio. verteilt über die kommenden sechs Jahre zu rechnen. Investitionen in energetische Sanierungen sind vor diesem Hintergrund zunächst nicht geplant. 142 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht IMMOBILIENBEWIRTSCHAFTUNG Hinsichtlich der Entwicklung der Sollmieten wird mit einem weiteren Anstieg sowohl aufgrund der geplanten Mietsteigerungen als auch aufgrund zusätzlicher Mieterlöse durch den Bestandszuwachs um etwa 4 Prozent im Jahr 2015 und weitere 2,5 Prozent in 2016 gerechnet. Die vermietungsbedingte und umbaubedingte Leerstandsquote wird im laufenden Jahr vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarkts nicht wesentlich ansteigen, die Leerstandsquote insgesamt somit auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres bleiben. ÜBERNAHME STÄDTISCHER IMMOBILIEN Für zwei „KomPro-Objekte“ der Landeshauptstadt München in der Schleißheimer Straße und der Orleansstraße (insgesamt 31 Wohnungen) ist die Übertragung auf dem Wege der Veräußerung im Laufe des Jahres 2015 vorgesehen. Die Vertragsbeurkundung soll gemeinsam mit den beiden bereits in 2014 in die Bewirtschaftung übergegangenen Objekte erfolgen. Weitere 132 Wohnungen, die sogenannten „Wohn- und Unterkunftsanlagen“, werden entgegen der bisherigen Planung nicht in 2015, sondern voraussichtlich erst in 2017/2018 über eine Sacheinlage in das Eigentum der GEWOFAG Wohnen GmbH übergehen. MIETERZUFRIEDENHEIT UND SOZIALES UMFELD Ein Schwerpunkt zur Entwicklung des sozialen Umfelds im eigenen Wohnungs bestand ist die ganzheitliche Quartiersentwicklung der großen, zusammenhängenden GEWOFAG-Siedlungen. Im Rahmen der Quartiersentwicklung analysiert der GEWOFAG-Konzern zudem die Gewerbeflächen, um die wohnortnahe Grundversorgung zu verbessern. Zusätzlich analysiert das Portfoliomanagement die Versorgung der Gebiete mit sozialer Infrastruktur wie zum Beispiel die Ausstattung mit Kinder tagesstätten und Krippen und leitet daraus bedarfsgerecht Verbesserungsmaß nahmen ab. GEWOFAG Holding GmbH 2014 143 Zur Entwicklung des neuen Quartiers am DomagkPark (auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne) in Schwabing-Freimann wurde unter Mitwirkung der GEWOFAG ein Konsortium gegründet. Im Zusammenspiel von Bauherren, städtischen Referaten und weiteren Beteiligten wurde ein Konzept erarbeitet, um von Beginn an eine vielfältig nutzbare soziale, kulturelle und kommerzielle Infrastruktur zu schaffen, die eine wohnungsnahe Versorgung sicherstellt und das nachbarschaft liche Miteinander fördert. Die Wohnforum GmbH betreibt den Nachbarschaftstreff vor Ort. Die Erfahrungen der übergreifenden Zusammenarbeit sind sehr positiv, weshalb das „Konsortium DomagkPark“ als Pilotprojekt für weitere städtebauliche Vorhaben dieser Größen ordnung gilt. In 2014 wurde das Konzept Wohnen im Viertel in der Mitterfeldstraße begonnen, wo sukzessive freiwerdende Wohnungen altengerecht umgebaut und im Anschluss als Projektwohnungen genutzt werden können. Hier sollen bis 2015 zudem ein Wohn café, ein Pflegestützpunkt und eine neue Pflegewohnung auf Zeit entstehen. Insgesamt sollen 16 Standorte im Rahmen des Programms Wohnen im Viertel bis zum Jahre 2018 im Bestand der GEWOFAG sein, welche durch die Wohnforum GmbH betreut werden. Die Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter ist dem GEWOFAG-Konzern ein besonderes Anliegen, welches auch in Zukunft hohen Stellenwert genießt. Die diesjährige Mieterbefragung bescheinigt dem Konzern ein gutes Ergebnis. Die Gesellschaft möchte die Mieterzufriedenheit weiter steigern. Entsprechende Maßnahmen werden fortlaufend geplant und umgesetzt. ÜBERARBEITETE UNTERNEHMENSPLANUNG Die Geschäftsführungen der GEWOFAG Holding GmbH sowie der Heimag München GmbH wurden vom jeweiligen Aufsichtsrat beauftragt, aufgrund der zusätzlichen Instandhaltungsbedarfe im Teilkonzern HEIMAG die im November 2014 vorgelegten Wirtschaftspläne bis April/Mai 2015 zu überarbeiten. Der Prognosebericht der Gesellschaft basiert daher auf dem aktuellen Stand der überarbeiteten Wirtschaftsplanung zum 31. März 2015, der dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt werden wird. 144 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Wohnen Bauen Preisgekrönt Lagebericht WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Langfristig strebt der Konzern eine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals zwischen 3 Prozent und 4 Prozent an. Die hohen Investitionen in den Wohnungsneubau sowie zusätzliche Instandhaltungsaufwendungen im Teilkonzern HEIMAG werden den Jahresüberschuss sowie die Eigenkapitalrendite im Konzern jedoch mittelfristig negativ beeinflussen. Der Konzernjahresüberschuss wird in den kommenden beiden Jahren niedriger ausfallen als in den vergangenen Jahren. Der Rückgang ist zum einen auf den planmäßig in 2014 letztmalig realisierten Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für Bauinstandhaltung in Höhe von EUR 9,1 Mio. zurückzuführen. Des Weiteren wurde im Jahr 2014 ein Einmaleffekt aus der Veräußerung von Grundstücken in Poing verbucht. Außerplanmäßig werden die in der Heimag München GmbH und Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG notwendig gewordenen Instandhaltungen in den Objekten der Siedlung Aubing, am Stiftsbogen und in der Wastl-Witt-Straße die Instandhaltungsaufwendungen im Konzern in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Die zuvor genannten und bis zur Abfassung des Lageberichts zu verzeichnenden Entwicklungen lassen für das Geschäftsjahr 2015 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von EUR 5 Mio. bis EUR 10 Mio. und für 2016 einen leicht positiven Konzern jahresüberschuss erwarten. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird voraussichtlich in 2015 und 2016 bei jeweils EUR 30 Mio. bis EUR 40 Mio. liegen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können. München, 30. April 2015 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Dr. Klaus-Michael Dengler Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer Geschäftsführer der GEWOFAG Holding GmbH der GEWOFAG Holding GmbH 145 JAHRESABSCHLUSS DES KONZERNS 146 GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 147 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014 AKTIVA 31.12.14 31.12.13 EUREUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Rechte und Lizenzen 2.Geschäfts- und Firmenwert Summe Anlagevermögen 1.057.652,00 1.633.494,40 4.959,34 8.632,24 1.062.611,341.642.126,64 II.Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 3.Grundstücke ohne Bauten 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. Technische Anlagen und Maschinen 6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Anlagen im Bau 8.Bauvorbereitungskosten Summe Sachanlagen 1.217.181.054,27 1.116.658.563,38 14.994.871,69 14.586.879,96 3.974.037,19 5.132.998,97 558.029,10 558.029,10 1.304.832,26 1.565.949,81 3.792.412,50 4.181.528,13 99.248.145,12 55.059.610,83 8.745.307,97 9.006.119,40 1.349.798.690,101.206.749.679,58 III. Finanzanlagen 1. Sonstige Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3.Andere Finanzanlagen Summe Finanzanlagen Summe Anlagevermögen 42.070,4242.070,42 22.108.539,0929.564.173,85 70,00 70,00 22.150.679,5129.606.314,27 1.373.011.980,951.237.998.120,49 B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke mit fertigen Bauten 2. Unfertige Leistungen 3.Andere Vorräte Summe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.Forderungen aus Vermietung 2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 0,009.607,95 59.800.000,0059.465.176,13 929.218,00822.520,08 60.729.218,0060.297.304,16 1.390.324,12 1.443.012,09 392.024,70 753.155,72 415.950,12 396.129,73 1.657.660,80 1.035.742,66 5. Sonstige Vermögensgegenstände 3.685.270,86 2.891.250,53 Summe 7.541.230,606.519.290,73 4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen III. Flüssige Mittel Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Summe Umlaufvermögen C.Rechnungsabgrenzungsposten D. Aktive latente Steuern Bilanzsumme 148 48.326.653,42 97.905.386,45 116.597.102,02 164.721.981,34 3.064.994,953.254.365,51 95.664.992,2998.391.007,69 1.588.339.070,211.504.365.475,03 GEWOFAG Holding GmbH 2014 PASSIVA 31.12.14 31.12.13 EUREUR A. Eigenkapital 62.061.550,00 62.061.550,00 2.Kapitalrücklage 1. Gezeichnetes Kapital 177.288.025,53 177.288.025,53 3.Gewinnrücklagen 207.962.862,67186.077.966,43 4.Bilanzgewinn 5. Kapital stiller Gesellschafter 6.Minderheitenanteile Summe Eigenkapital 19.232.888,50 21.884.896,24 8.100,21 18.330,10 30.972.476,35 30.512.536,89 497.525.903,26 477.843.305,19 14.086.549,00 13.170.821,00 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen 2.Steuerrückstellungen 3.Rückstellungen für Bauinstandhaltung 59.706,26 621.433,64 0,00 9.099.861,00 4. Sonstige Rückstellungen 38.332.856,97 27.287.871,79 Summe Rückstellungen 52.479.112,23 50.179.987,43 C.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 649.395.987,41 634.797.234,52 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 277.546.130,22 236.177.409,15 3. Erhaltene Anzahlungen 64.980.466,52 60.531.448,70 4.Verbindlichkeiten aus Vermietung 25.236.536,9224.157.911,98 5.Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Sonstige Verbindlichkeiten 18.742,53 18.742,53 19.367.517,01 16.603.122,55 53.035,09 2.390.954,54 1.036.598.415,70 974.676.823,97 – davon aus Steuern 1.123.072,02 (i. Vj. EUR 2.317.501,13) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 16.240,57 (i. Vj. EUR 29.128,32) Summe Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme GEWOFAG Holding GmbH 2014 1.735.639,021.665.358,44 1.588.339.070,21 1.504.365.475,03 149 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014 2014 2013 EUR EUR 1.Umsatzerlöse 221.992.276,28 215.120.552,29 b)Umsatzerlöse aus Verkauf von Grundstücken a)Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 10.000,00 1.661.229,37 c) Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit 22.118,33 109.750,66 d)Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.152.896,34 2.739.125,11 224.177.290,95 219.630.657,43 2. Minderung/Erhöhung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen 325.215,92 387.015,00 4.045.838,65 4.275.942,11 28.656.407,75 22.089.472,89 257.204.753,27 246.383.087,43 a)Aufwendungen für Hausbewirtschaftung –100.054.149,90 –100.154.446,37 b)Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke –8.063.999,35 –3.180.736,50 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen –12.773.086,24 –14.312.014,65 –120.891.235,49 –117.647.197,52 –32.926.545,91 –31.553.621,82 –9.921.556,7 –9.294.921,93 –42.848.102,61 –40.848.543,75 –33.993.801,55 –32.214.730,10 –9.508.464,39 –6.400.994,73 –207.241.604,04 –197.111.466,10 6.Personalaufwand a)Löhne und Gehälter b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung EUR 3.069.934,89 (i. Vj. EUR 2.780.377,39) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Betriebsergebnis 10. Erträge aus Beteiligungen 49.963.149,2349.271.621,33 0,00 1.227,10 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 445.365,00 684.463,43 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 770.912,84 4.260.714,80 –503.000,00 0,00 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens –23.606.777,92 –23.593.239,09 –22.893.500,08 –18.646.833,76 27.069.649,15 30.624.787,57 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Außerordentliche Aufwendungen 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –188.754,80–188.754,80 298.751,81 125.192,62 18. Latente Steuern –2.726.015,40 –2.248.230,79 19. Sonstige Steuern –4.780.306,12 –4.942.826,51 20.Jahresüberschuss 19.673.324,64 23.370.168,09 21. Erträge aus Ergebniszuführung (stille Gesellschafter) 22. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 23.Bilanzgewinn 150 19.503,32 15.653,87 –459.939,46 –1.500.925,72 19.232.888,50 21.884.896,24 GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 151 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 1 Allgemeine Angaben Die GEWOFAG Holding GmbH wurde am 10. Dezember 2009 gegründet und am 11. Dezember 2009 unter der Nummer HRB 182906 im Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen. Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochter der Landeshauptstadt München. Die Erstkonsolidierung der in den Konzernabschluss der GEWOFAG Holding GmbH einbezogenen Unternehmen erfolgte zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode. Es bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zwischen der GEWOFAG Holding GmbH jeweils mit folgenden Gesellschaften: der GEWOFAG Gebäude Service GmbH, der GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH, der GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH, der GEWOFAG Projektgesellschaft mbH sowie die GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH. Seit dem 14. März 2013 hält die GEWOFAG Holding GmbH 100 Prozent der Anteile an der GEWOFAG Immobilien Beteiligungs GmbH. Die GEWOFAG Holding GmbH hat mit folgenden Tochtergesellschaften Cash-Pooling-Vereinbarungen getroffen: GEWOFAG Wohnen GmbH, GEWOFAG Gebäude Service GmbH, GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH, GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH, GEWOFAG Projektgesellschaft mbH, GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH, Heimag Besitzgesellschaft mbH, Heimag München GmbH, Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG, Wohnforum GmbH und Wohnforum Service GmbH. Im Rahmen der Cash-Pooling-Vereinbarung wird ein täglicher Ausgleich der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten aus externen und internen Zahlungsvorgängen vorgenommen. Die jeweiligen Kontostände werden zu banküblichen Konditionen verzinst. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der GEWOFAG Holding GmbH sind nach den Bestimmungen des § 290 ff HGB aufgestellt. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurden die Abschlüsse der Konzernunternehmen einheitlich nach den bei der GEWOFAG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. 152 GEWOFAG Holding GmbH 2014 2Konsolidierungs-, Bilanzierungsund Bewertungsmethoden 2.1 KONSOLIDIERUNGSKREIS UND STICHTAG In den Konzernabschluss der GEWOFAG Holding GmbH zum 31. Dezember 2014 wurden die folgenden Unternehmen einbezogen: Mittel- und unmittel bare Kapitalanteile einbezogener Gesellschaft SitzUnternehmen GEWOFAG Gebäude Service GmbH München 100 % GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH München 100 % GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH München 100 % GEWOFAG Projektgesellschaft mbH München 100 % GEWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH München 100 % GEWOFAG Immobilien Beteiligungs GmbH München 100 % Wohnforum GmbHMünchen 100 % Wohnforum Service GmbH München 100 % GEWOFAG Wohnen GmbH München 93,75 % Mietmanagementgesellschaft der GEWOFAG GmbH & Co. KG i. L. Grünwald 93,75 % Heimag München GmbHMünchen 65,63 % Heimag Besitzgesellschaft mbH München 65,63 % Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG München 65,63 % Abschlussstichtag des Konzernabschlusses und aller einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2014. GEWOFAG Holding GmbH 2014 153 2.2KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die historische Kapitalkonsolidierung ist gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 HGB a. F. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung des Buchwerts mit dem Konzern anteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen im Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des jeweiligen Tochterunternehmens in den Konzern abschluss erfolgt. Die den Vermögenswerten und Schulden innewohnenden stillen Reserven und Lasten wurden zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gemäß den handelsrechtlichen Grundlagen berücksichtigt. Die verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- und Firmenwert aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben. Verbleibende passivische Unterschiedsbeträge wurden in die Kapitalrücklagen eingestellt. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB sind die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen aufgerechnet worden. Aufwendungen und Erträge aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Auf wendungen und Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden verrechnet. Zwischengewinne, die auf konzerninterner Leistungsverrechnung der GEWOFAG Projektgesellschaft mbH beruhen, wurden im Konzernabschluss aufgrund des untergeordneten Einflusses auf das Gesamtbild der Verhältnisse gemäß § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert. 2.3 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Abschlüsse der konsolidierten Unternehmen werden einheitlich nach den gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bilanziert und über einen Zeitraum von drei bis zehn Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert. Abschreibungen auf die vor 1991 bezogenen Wohnungen wurden mit 2,0 Prozent vorgenommen. Für die zwischen 1991 und 1993 fertiggestellten Wohnungen und sieben in das Anlagevermögen übernommene Wohnungen aus einer 1996 abgeschlossenen Bauträgermaßnahme wird die degressive Abschreibung angewandt. 154 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Ab 1994 (1993 HEIMAG) werden die Neuzugänge wieder linear mit 2,0 Prozent abgeschrieben. Soweit nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten anfallen, werden diese auf die jeweilige Restnutzungsdauer verteilt. Bei den von der Landes hauptstadt München erworbenen Objekten wurde eine einzelne Betrachtung durchgeführt, die zu Restnutzungsdauern zwischen 30 und 40 Jahren geführt haben. Bei aktivierungsfähigen Sanierungen wurden im Wesentlichen eine Restnutzungsdauer zwischen 30 und 40 Jahren je nach Umfang und konzeptioneller Ausrichtung der Sanierung der Objekte gewählt. Die Außenanlagen werden über eine Restnutzungsdauer von 10 Jahren, Nebenräume über eine Restnutzungsdauer von 25 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen für Garagen und sonstige Gebäude werden mit einer Restnutzungsdauer zwischen 11 und 30 Jahren vorgenommen. Die Abschreibungen für technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit einer Restnutzungsdauer zwischen 3 und 15 Jahren vorgenommen. Bei Geringwertigen Wirtschaftsgütern, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft wurden, wird die Sofortabschreibung vorgenommen, wenn die Anschaffungskosten EUR 150 netto nicht überschreiten. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs kosten netto zwischen EUR 150 und EUR 1.000 werden in einem Sammelposten ausgewiesen und über fünf Jahre abgeschrieben. Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde nicht vorgenommen. Die aktivierten Eigenleistungen umfassen eigene Architekten- und Ingenieurleistungen. Die Ermittlung erfolgte aufgrund von Stundenaufzeichnungen, deren Bewertung erfolgte nach jeweils eigenen Stundensätzen zu Vollkosten. Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit werden als Aufwand behandelt. Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauern der Wertminderung vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegen den Wert, bilanziert. Die Bewertung der zum Verkauf bestimmten Grundstücke und andere Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Die Forderungen aus Vermietung, Forderungen aus Grundstücksverkäufen, Forderungen aus Betreuungstätigkeit und die Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. GEWOFAG Holding GmbH 2014 155 Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand wurden zum Nennwert ausgewiesen. Guthaben bei Kreditinstituten dienen in Höhe von TEUR 133 (Vj. TEUR 0) teilweise der Insolvenzsicherung von Verpflichtungen aus Altersarbeitszeitkonten. Die Sicherungsbeziehung, und damit die Saldierung mit den Verpflichtungen aus Altersarbeitszeitkonten, ist noch nicht hergestellt, da der zugehörige Verwaltungs-, Treuhand- und Sicherungsvertrag erst in 2015 geschlossen werden wird. Dennoch wurden bereits im Geschäftsjahr 2014 die treuhänderisch zu verwaltenden Sicherungskonten angelegt und die finanziellen Mittel zugeführt. Die aktivierten Geldbeschaffungskosten (aktiver Rechnungsabgrenzungsposten) werden über die Darlehenslaufzeit zeitanteilig aufgelöst. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen auf temporären Differenzen im Bilanzposten „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Wohnbauten“ infolge der Teilwertaufstockung nach § 13 KStG i.d.F. des StRefG 1990 für ehemals gemeinnützige Wohnungsunternehmen sowie einer abweichenden Bewertung der „Rückstellungen“ in der Handels- und Steuerbilanz im Konzern. Für die Ermittlung der latenten Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen wurde ein kombinierter Steuersatz von 32,975 Prozent herangezogen, der sich aus der körperschaftsteuerlichen Tarifbelastung in Höhe von 15 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und der Gewerbesteuer von 17,15 Prozent zusammensetzt. Soweit auf die Konsolidierungsmaßnahmen die erweiterte gewerbesteuerliche Kürzung Anwendung findet, wurde nur ein Steuersatz von 15,825 Prozent (Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag) herangezogen. In Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde für den Überhang aktiver Steuerlatenzen aus den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften eine latente Steuer nicht bilanziert. Hiervon ausgenommen ist die aktive latente Steuer auf Konsolidierungsmaßnahmen, da hierfür kein Wahlrecht besteht. Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, personenbezogene und versorgungsähnliche Verpflichtungen erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der Sterbetafel Heubeck 2005G. Der Berechnung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde ein modifiziertes Teilwertverfahren zugrunde gelegt. Für die Bewertung der Pensionsrückstellung wird der von der Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz berücksichtigt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für den 31.12.2014 wurde am 31.10.2014 ein Zinssatz in Höhe von 4,55 Prozent prognostiziert und der Bewertung zugrunde gelegt. 156 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Das Anwartschaftsbarwertverfahren wurde bei Beihilfe-, Altersarbeitszeit- und Jubiläumsrückstellungen angewandt. Für die Bewertung wird der von der Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz berücksichtigt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für den 31.12.2014 wurde am 31.10.2014 ein Zinssatz in Höhe von 4,55 Prozent prognostiziert und der Bewertung zugrunde gelegt. Für die Berechnung der Rückstellung Altersteilzeit wurde ein finanzmathematischer Barwert zugrunde gelegt. Es wird eine Bewertung auf die tatsächliche Laufzeit vorgenommen (im laufenden Geschäftsjahr 1,0 Jahre). Die Abzinsung wurde mit dem von der Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz (Dezember 2014: 2,80 Prozent; Vj. 3,34 Prozent aus Dezember 2013 ermittelt für die GEWOFAG Wohnen GmbH bzw. Wohnforum GmbH) durchgeführt. Die erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen (in Höhe von 2,4 Prozent; Vj. 2,4 Prozent) sowie Rentensteigerungen (in Höhe von 2,0 Prozent; Vj. 2,0 Prozent) werden berücksichtigt. Die Steuerrückstellungen, die Rückstellungen für Bauinstandhaltung und die sonstigen Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und Risiken in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung notwendigen Betrages gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken. Bei Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt sowie eine laufzeitadäquate Abzinsung mit dem durch die Bundesbank ermittelten Zinssatz vorgenommen. Für die Rückstellungen für Bauinstandhaltung wurde vom Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte letzmalig eine Entnahme. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Mieteinnahmen, die erst nach dem Bilanzstichtag ertragswirksam werden. GEWOFAG Holding GmbH 2014 157 3Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 3.1KONZERNBILANZ Die Entwicklung des in der Bilanz erfassten Anlagevermögens ist in der Anlage 1 zum Konzernanhang (Konzernanlagenspiegel) dargestellt. Im Posten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten werden im Wesentlichen selbst errichtete Gebäude gezeigt. Zugänge waren im Wesentlichen bei GEWOFAG Wohnen GmbH in Höhe von EUR 82,2 Mio. und bei Heimag München GmbH in Höhe von EUR 9,5 Mio. für Grundstücke und aktivierte Sanierungen. Weiterhin kam es zur Fertigstellung der geplanten Maßnahmen (Neubauten) und damit zu einer Umbuchung von den Anlagen im Bau in Höhe von EUR 37,5 Mio. In der Position Grundstücke ohne Bauten kam es zu einem Zugang bei der GEWOFAG Wohnen GmbH in Höhe von EUR 1,2 Mio. Gleichzeitig wurde ein Objekt mit Restbuchwert in Höhe von EUR 2,4 Mio. veräußert. Im Posten Anlagen im Bau werden Anschaffungs- und Herstellungskosten von im Bau befindlichen Bauvorhaben gezeigt. Unter den Finanzanlagen ist unter anderem ein Wertpapierspezialfonds im Wert von TEUR 16,6 bilanziert. Es handelt sich hierbei um eine mit Mietern der GEWOFAG Wohnen GmbH und der GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH einzelvertraglich geregelte alternative Anlageform für geleistete Mietkautionen im Sinne des § 551 Abs. 3 Satz 2 BGB. Anstelle der individuellen Anlage der Kaution werden Anteilsscheine an einem Spezialfonds erworben. Die Anteile an diesem Spezialfonds sind mit Treuhandund Sicherungsverträgen vom 28. Juli 2005, 2. Juli 2008 sowie Änderungsvertrag vom 8. März 2012 an die Treuhandstelle für Wohnungsunternehmen verpfändet. Bei einem Verkauf von Anteilsscheinen ist die Freigabe durch den Treuhänder erforderlich. Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe bestehen nicht, solange die Höhe Kautionsverbindlichkeiten gemäß vertraglicher Vereinbarung verpfändet bleibt, jedoch ist die Pfandfreigabe durch den Treuhänder notwendig. Der Wertpapierspezialfonds ist so konzipiert, dass eine konservative Anlagepolitik gegeben ist und dauerhafte Abschreibungen möglichst vermieden werden. Der Fonds wurde in 2013 dahingehend umstrukturiert, dass er in zwei Segmente aufgeteilt wurde. 158 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Das Segment MKT stellt die Vermögensdeckung der Verbindlichkeiten aus Mietkautionen der teilnehmenden Unternehmen dar und orientiert sich an den kommunalen Anlagegrundsätzen, welche ein Ratinglimit von maximal A- vorgeben. Dadurch wurde eine höhere Risikoaversion sowie eine eindeutige Trennung vom Segment GEWO, dem Vermögen der GEWOFAG Holding GmbH, erreicht. Zu den Anteilen am Spezialfonds ergeben sich folgende Angaben: TEUR Anschaffungskosten: 16.600 Kurswert am Bilanzstichtag: 24.000 Ausschüttungen des Geschäftsjahres: 0 Weiterhin wurden in der GEWOFAG Wohnen GmbH Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 7.169 veräußert. Im Posten Unfertige Leistungen sind mit den Mietern abzurechnende Betriebs- und Heizkosten enthalten, denen entsprechende Vorauszahlungen gegenüberstehen. Die Forderungen aus Vermietung, Forderungen aus Grundstücksverkäufen, Forderun gen aus Betreuungstätigkeit und die Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen bestehen ausschließlich gegenüber inländischen Kunden. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind zum 31. Dezember 2014 nicht vorhanden. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 336 (Vj. TEUR 306) gegenüber dem Gesellschafter, der Landeshauptstadt München, enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt aus Zinsabschlagsteuer und Vorsteuerguthaben sowie antizipative Posten aus Zinsabgrenzung und debitorische Kreditoren enthalten. Die antizipativen Posten aus Zinsabgrenzung betragen TEUR 186 (Vj. TEUR 353). Die liquiden Mittel enthalten Treuhandkonten für Mietkautionen in Höhe von TEUR 7.027 (Vj. TEUR 6.978). Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält u. a. ein Disagio in Höhe von TEUR 2.511 (Vj. TEUR 2.709). GEWOFAG Holding GmbH 2014 159 Das Gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2014 TEUR 62.061 (Vj. TEUR 62.061). In der Kapitalrücklage sind aus den Vorjahren die Unterschiedsbeträge der Erstkonsolidierung enthalten. Die Gewinnrücklagen betreffen andere Gewinnrücklagen. In den Gewinnrücklagen wurden erfolgsneutral angesetzte latenten Steuern aus Konsolidierungssachverhalten eingestellt. Weiterhin werden hier die Bilanzgewinne der Vorjahre in die Gewinnrücklage umgebucht. Im Berichtsjahr wurden EUR 21,9 Mio. aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Rückstellungen für Pensionen werden für Anwartschaften und laufende Leistungen gebildet. Der Wertansatz in Höhe von EUR 14,1 Mio. (Vj. EUR 13,2 Mio.) ist versicherungsmathematisch errechnet worden. Neben dem gebuchten Verbrauch ergibt sich eine Erhöhung in Höhe von TEUR 1.110 (Vj. TEUR 861) resultierend aus Aufzinsungen. Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 60 (Vj. EUR 621 TEUR) betreffen im Wesentlichen für das Geschäftsjahr 2014 die laufende Körperschaftsteuer. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Rückstellungen aus Ergebnissen der Betriebsprüfung enthalten. Die Rückstellungen für Bauinstandhaltung werden seit 2009 für langfristig geplante Instandhaltungsmaßnahmen genutzt. Im Jahr 2014 erfolgte eine vollständige Entnahme in Höhe von TEUR 9,1 Mio. (Vj. EUR 9,3 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: 160 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Kosten der Hausbewirtschaftung 31.12.201431.12.2013 TEURTEUR 15.380 11.130 Prozesskostenrisiko9.087 3.531 Beihilfeverpflichtungen 2.844 2.684 Kosten für Eigentumsmaßnahmen 2.059 2.302 Gewährleistung 1.524 1.761 Urlaubsansprüche 1.248 1.330 312 311 1.560 202 27 118 4.292 3.919 38.333 27.288 Jahresabschlusskosten Nachfolge- und Erschließungskosten Altersteilzeit Diverse Verpflichtungen Gesamt Die Rückstellung für Kosten der Hausbewirtschaftung beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für Lieferungen und Leistungen, die bis zum Bilanzstichtag bereits erbracht sind, jedoch noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Die Rückstellung für Beihilfeverpflichtungen betrifft alle Mitarbeiter und umfasst die nach landesrechtlichen Bestimmungen gewährten Beihilfen in Krankheits-, Geburtsoder Todesfällen. Die Rückstellung für Altersteilzeit nach dem Blockmodell betrifft abgeschlossene und laufende Altersteilzeitverträge. Die Aufstockungsbeträge sowie die zugesagten Rentenversicherungsbeiträge werden bei Vertragsbeginn zu 100 Prozent zurück gestellt und abgezinst. Die Rückstellung für Prozesskosten setzt sich zusammen aus Risiken aus laufenden Passivprozessen sowie zu erwartenden Rechtsanwaltskosten und Gebühren für Aktiv- und Passivprozesse. Die Rückstellung für Kosten von Eigentumsmaßnahmen betrifft im Wesentlichen noch nicht ausgezahlte Provisionen und Rechnungen im Rahmen von Eigentumsmaßnahmen („Gern 64“). Die Nachfolge- und Erschließungskosten betreffen in Höhe von TEUR 1.560 ausstehende Kosten zur Grundstückserschließung für das im Geschäftsjahr verkaufte Objekt in Poing. GEWOFAG Holding GmbH 2014 161 In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen Darlehen aus Objektfinanzierungen enthalten. Darüber hinaus existieren Unternehmens finanzierungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern sind in Höhe von EUR 880,15 Mio. (Vj. EUR 870,97 Mio.) grundpfandrechtlich besichert. Darüber hinaus bestehen eine Sicherungsabtretung von Forderungen und eine Verpfändung von Bankkontoguthaben. Zur Sicherung von Zinsänderungsrisiken aus variablen Finanzierungen werden derzeit ausschließlich Payer Swaps als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der Einsatz solcher derivativer Finanzinstrumente erfolgt nach einheitlichen Richtlinien. Die Absicherung dient der Kompensation von Zinsänderungsrisiken aus variablen Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Grundgeschäfte sowie die zugeordneten Sicherungsgeschäfte stellen Bewertungseinheiten nach § 254 HGB dar. Es wurde die Einfrierungsmethode gewählt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist es, die Volatilität in Bezug auf das Zinsergebnis zu reduzieren. Zinsderivate: 31.12.201431.12.2013 EUR Mio. EUR Mio. Nominalwerte 199,46204,05 Marktwerte –41,54–32,33 Die abgeschlossenen Zinsderivate haben Restlaufzeiten von drei Jahren bis zu achtzehn Jahren. Die zu sichernden Grundgeschäfte haben Restlaufzeiten von einem Jahr bis zu vier Jahren. Für den Fall der Nicht-Prolongation der variablen Kredite existieren zu den jeweiligen Endfälligkeitsterminen Break-Klauseln für die Sicherungsinstrumente. Die Nominalwerte sind die Summe aller den Geschäften zugrunde liegenden Verbindlichkeiten mit variablen Konditionen. Die Marktwerte beziehen sich auf die Auflösungs beträge (Rückkaufswerte) der Finanzderivate zum Bilanzstichtag. Sie werden auf der Basis standardisierter Verfahren ermittelt. Eventuell gegenläufige Wertentwicklungen aus dem Grundgeschäft bleiben unberücksichtigt. Da die Marktwerte zum Bilanzstichtag keinen positiven Wert ausweisen, besteht für das angegebene Volumen kein Kreditrisiko zum Bilanzstichtag. Ein potenzielles 162 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Kreditrisiko ist die Summe positiver Marktwerte der Derivate. Inhalt des Kreditrisikos ist die Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners. Die Geschäfte werden deshalb nur mit Banken hoher Bonität abgeschlossen. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die Marktwerte von Zinsswaps werden durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt dabei anhand der Marktzinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Die retrospektive Effektivitätsmessung wird anhand der Dollar-Offset-Methode vorgenommen. Es stimmen alle wertbestimmenden Parameter zwischen Grundund Sicherungsgeschäft überein, wodurch die Sicherungsbeziehung effektiv ist. Zur Unternehmensfinanzierung waren am 31. Dezember 2014 unter anderem drei Tranchen in Höhe von EUR 41,0 Mio. (Vj. EUR 41,6 Mio.), EUR 39,2 Mio. (Vj. EUR 39,8 Mio.) und EUR 9,2 Mio. (Vj. EUR 9,3 Mio.) aus einem Corporate Loan der Bayern LB über nominal EUR 96,0 Mio. (Vj. EUR 96,0 Mio.) gezogen. Weiterhin wurden Schuldscheindarlehen mit einem Nominalvolumen von EUR 25,0 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der Landeshauptstadt München aufgenommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern beinhalten im Wesentlichen von der Landeshauptstadt München erhaltene mietpreisgebundene Darlehen zur Objektfinanzierung mit EUR 228 Mio. (Vj. EUR 211 Mio.). Die erhaltenen Anzahlungen resultieren aus Vorauszahlungen der Mieter auf Betriebs- und Heizkosten. Die Verbindlichkeiten aus Vermietung bestehen gegenüber den Mietern aus der Zahlung von Mietkautionen in Höhe von TEUR 24.599 (Vj. TEUR 23.539). Die korrespondierenden Vermögenswerte bestehen unter anderem in Anteilen an einem treuhändisch geführten, zweckgebundenen Spezialfonds. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind neben Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft EUR 19,4 Mio. (Vj. EUR 16,6 Mio.) Sicherheitseinbehalte enthalten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von TEUR 7 (Vj. TEUR 26). Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben zu den Restlaufzeiten sowie zu den Besicherungen im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2 zum Konzernanhang) dargestellt. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten antizipative Posten aus Zinsabgrenzung in Höhe von TEUR 1.808 (Vj. TEUR 1.578). GEWOFAG Holding GmbH 2014 163 Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden eingegangene Mietzahlungen für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag ausgewiesen. 3.2 KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG Die Umsatzerlöse in Höhe von EUR 224,2 Mio. (Vj. EUR 219,6 Mio.) werden ausschließlich im Großraum München erzielt. Dabei resultieren EUR 222,0 Mio. (Vj. EUR 215,1 Mio.) aus der Hausbewirtschaftung sowie TEUR 10 (Vj. EUR 1,7 Mio.) aus dem Verkauf von Grundstücken. Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von EUR 4,0 Mio. (Vj. EUR 4,3 Mio.) betreffen verschiedene Bauobjekte. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von EUR 28,7 Mio. (Vj. EUR 22,1 Mio.) entfallen auf periodenfremde Erträge EUR 2,0 Mio. (Vj. EUR 2,1 Mio.), davon aus der Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen EUR 1,7 Mio. (Vj. EUR 1,8 Mio.). Im Berichtsjahr erfolgte die Entnahme aus der Rückstellung für Bauinstandhaltung in Höhe von EUR 9,1 Mio. (Vj. EUR 9,3 Mio.), die für vordefinierte Projekte genutzt wird. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 9,5 Mio. (Vj. EUR 6,4 Mio.) beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für Unternehmensberatung. Auf periodenfremde Aufwendungen entfallen hiervon TEUR 352 (Vj. TEUR 297). Im negativen Finanzergebnis von EUR 22,9 Mio. (Vj. EUR 18,6 Mio.) sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus den erhaltenen Darlehen im Rahmen der Objektfinanzierung enthalten. Aus der Aufzinsung der Rückstellungen ist ein Aufwand in Höhe von TEUR 1.447 (Vj. TEUR 1.095) enthalten. Der Ausweis des außerordentlichen Ergebnisses in Höhe von TEUR –189 (Vj. TEUR –189) resultiert aus Anpassungen bei Rückstellungen (aus Pensionen). Der Steueraufwand für latente Steuern beläuft sich im Geschäftsjahr auf eine Höhe von EUR 2,7 Mio. (Vj. EUR 2,2 Mio.). 164 GEWOFAG Holding GmbH 2014 4 Sonstige Angaben Das Gezeichnete Kapital der GEWOFAG Holding GmbH wird zu 100 Prozent von der Landeshauptstadt München gehalten. Die GEWOFAG Holding GmbH stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen des GEWOFAG-Konzerns auf und veröffentlicht diesen im elektronischen Bundesanzeiger. NICHT IN DER BILANZ ENTHALTENE GESCHÄFTE Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte lagen zum Bilanzstichtag nicht vor. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Die GEWOFAG Holding GmbH hat im Rahmen der Übernahme des Wertpapier spezialfonds die Mithaftung für alle Mietkautionen einschließlich der Zinsen der GEWOFAG Wohnen GmbH sowie der GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH übernommen. Gemäß der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der Stadtsparkasse München und der Postbank AG haften die GEWOFAG Holding GmbH als Cash-Pooling-Träger und die betreffenden Gesellschaften gesamtschuldnerisch für sämtliche Verpflichtungen aus und im Zusammenhang mit der Cash-Pooling-Vereinbarung. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses rechnet die Geschäftsführung mit keiner Inanspruchnahme aus dem voraus erläuterten Haftungsverhältnis. Die Geschäftsführung kommt zu dieser Einschätzung, da im Laufe des Geschäftsjahres jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachgekommen wurde und die finanzielle Situation in den Gesellschaften ausreichend ist. Die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG (nachfolgend GWG Stuttgart) hält derzeit 30 Prozent der Anteile an der Heimag München GmbH. Die GEWOFAG hat am 17. Dezember 2014 von dem ihr eingeräumten Ankaufsrecht (Call-Option) gegenüber der Mitgesellschafterin GWG Stuttgart Gebrauch gemacht, wonach sie die Übertragung oder auch teilweise Übertragung der GWG-Anteile an sich oder an einen von ihr zu benennenden Dritten gegen Verkehrswert verlangen kann. Mit der Ankündigung der Ausübung des Ankaufsrechts (Call-Option) gegenüber der Mitgesellschafterin GWG Stuttgart durch die Gesellschaft und dem Abschluss eines „Memorandum of Understanding“ wird der Ankauf GEWOFAG Holding GmbH 2014 165 von 30 Prozent der Anteile an der Heimag München GmbH voraussichtlich bis zum 30. Juni 2015 vollzogen sein. Die Verhandlungen über den Kaufpreis sind weit fortgeschritten, dieser wird sich im Rahmen von EUR 40–60 Mio. für den 30-prozentigen Anteil an der Heimag München GmbH befinden. Die Kaufpreiszahlung soll Ende Juni 2015 erfolgen. Verhandlungen über die Finanzierung des Kaufpreises sind mit der Landeshauptstadt München und den Hausbanken weit fortgeschritten. Ein Finanzierungsrisiko ist nicht ersichtlich. Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in folgender Höhe: Gegenstand Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2015 20162017 2018Folgejahre TEUR TEURTEUR TEUR TEUR Fuhrpark 187 198107 0 0 Drucker 353 364375 386 398 Miete 1.040 1.0401.040 1.040 1.040 Gesamt 1.580 1.6021.522 1.426 1.438 MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Die Zahlen der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auf Vollzeitkräftebasis betrugen: vollbeschäftigtteilzeitbeschäftigt 20142013 2014 2013 Mitarbeiter/-innen368,25 360,0058,75 53,50 Handwerker/-innen 72,2572,25 1,25 1,00 Hausmeister/-innen114,75 100,7564,25 73,50 Gesamt 166 555,75533,00 124,25 128,00 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Darunter befinden sich in Altersteilzeit ein Vollzeit- und ein Teilzeit-Mitarbeiter. Es wurden durchschnittlich 12,25 Auszubildende beschäftigt und durchschnittlich 50 geringfügig Beschäftigte angestellt. MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Gordona Sommer Architektin Dr. Klaus-Michael Dengler Volljurist (Ass. jur.) (ab 1. Juni 2014) Sigismund Mühlbauer Dipl.-Ing. Maschinenbau (ab 1. August 2014) Die Gesellschaft verzichtet unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung. GESAMTBEZÜGE FRÜHERER ORGANMITGLIEDER Die Pensionen im Geschäftsjahr 2014 für frühere Mitglieder der Geschäftsführung oder deren Hinterbliebene belaufen sich auf TEUR 581 (Vj. TEUR 512). Die Pensions rückstellungen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung oder deren Hinterbliebene betragen TEUR 6.653 (Vj. TEUR 6.461). GEWOFAG Holding GmbH 2014 167 MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS Dieter ReiterVorsitzender, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München (ab 8. Juli 2014) Christian Amlongstellvertretender Vorsitzender, Stadtrat der Landeshauptstadt München Max Straßer stellvertretender Vorsitzender, Stadtrat der Landeshauptstadt München (ab 8. Juli 2014) Heike RiekeStadträtin der Landeshauptstadt München (ab 8. Juli 2014) Heike Kainz Stadträtin der Landeshauptstadt München (ab 8. Juli 2014) Sabine Nallinger Stadträtin der Landeshauptstadt München Prof. Dr.(I) Elisabeth MerkArchitektin, Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München 168 Dr. Ernst Wolowicz Stadtkämmerer, berufsmäßiger Stadtrat der Landeshauptstadt München Christian Ude Vorsitzender, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München (bis 8. Juli 2014) Josef Schmid stellvertretender Vorsitzender, Rechtsanwalt, Stadtrat der Landeshauptstadt München (bis 8. Juli 2014) Dr. Reinhold Babor Physiker, Stadtrat der Landeshauptstadt München (bis 8. Juli 2014) Andreas Lotte Gründungsberater, Stadtrat der Landeshauptstadt München (bis 8. Juli 2014) GEWOFAG Holding GmbH 2014 ARBEITNEHMERVERTRETER/-INNEN Georg Diepold Technischer Angestellter Sabine Mayer Kaufmännische Angestellte Dorothea Schmitz Kaufmännische Angestellte Harald Wulf Technischer Angestellter Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates belaufen sich auf TEUR 8 (Vj. TEUR 4). ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014 beträgt TEUR 442 (Vj. TEUR 585). Darin enthalten sind Abschlussprüferleistungen in Höhe von TEUR 223 (Vj. TEUR 215), Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 30 (Vj. TEUR 219) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 189 (Vj. TEUR 152). GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Marktunübliche wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen haben nicht stattgefunden. GEWOFAG Holding GmbH 2014 169 KONZERNABSCHLUSS UND KONZERNLAGEBERICHT Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften von der GEWOFAG Holding GmbH, Kirchseeoner Straße 3, 81669 München, aufgestellt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers elektronisch veröffentlicht und bekannt gemacht. Für folgende Gesellschaften werden die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 (3) HGB hinsichtlich der Offenlegung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte für das Geschäftsjahr 2014 in Anspruch genommen: G EWOFAG Gebäude Servicegesellschaft mbH G EWOFAG IT Servicegesellschaft mbH G EWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH G EWOFAG Projektgesellschaft mbH G EWOFAG Dienstleistungsgesellschaft mbH Die Voraussetzungen, d. h. die einstimmige Zustimmung der Gesellschafter sowie die Verpflichtung der GEWOFAG Holding GmbH zur Verlust-/Gewinnübernahme sind im Geschäftsjahr 2014 erfüllt worden. Die Beschlüsse der Gesellschafter datieren vom 20. Juni 2014 und werden im Bundesanzeiger für die jeweilige Gesellschaft offen gelegt. Die GEWOFAG Holding GmbH ist jeweils zur Verlustübernahme im Rahmen der bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge im Sinne des § 302 AktG verpflichtet. Alle Gesellschaften werden in den Konzernabschluss der GEWOFAG Holding GmbH nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung gemäß §§ 290 ff. HGB einbezogen. München, 30. April 2015 GEWOFAG Holding GmbH Dr. Klaus-Michael Dengler 170 Sigismund Mühlbauer GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 171 ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.14 ZugängeAbgänge Umbuchungen31.12.14 EUREUR EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Rechte und Lizenzen 6.570.968,06 2. Geschäfts- und Firmenwert 1.897.736,88 0,00 0,00 0,00 1.897.736,88 205.776,48 -20.720,38 0,00 6.756.024,16 Summe immaterielle Vermögensgegenstände 8.468.704,94 205.776,48 –20.720,38 0,008.653.761,04 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 1.799.567.923,66 93.603.777,02 –235.447,04 37.531.684,211.930.467.937,85 2.Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 29.593.755,25 179.066,40 3. Grundstücke ohne Bauten 5.132.998,97 1.230.331,25 –2.389.293,03 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 823.094,8130.595.916,46 558.029,10 0,003.974.037,19 0,00 0,00 0,00558.029,10 4.201.245,977.455,71 0,00 0,004.208.701,68 6. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 17.562.791,04 1.645.361,59 –584.176,81 7. Anlagen im Bau 55.059.610,83 82.139.065,82 –34.392,79 –37.916.138,7499.248.145,12 8.Bauvorbereitungskosten 9.006.119,40 177.828,85 0,00 18.623.975,82 0,00 –438.640,288.745.307,97 1.920.682.474,22 178.982.886,64 –3.243.309,67 0,002.096.422.051,19 III.Finanzanlagen 1. Sonstige Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. Andere Finanzanlagen Summe Finanzanlagen Summe Anlagevermögen 172 42.070,420,00 0,00 0,00 42.070,42 29.554.774,36 216.500,24–7.169.135,00 0,00 22.602.139,60 19,38 0,000,00 0,00 29.596.864,16 216.500,24–7.169.135,00 0,00 1.958.748.043,32179.405.163,36 –10.433.165,05 19,38 22.644.229,40 0,002.127.720.041,63 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Abschreibungen d. Zuschreibungen 01.01.14Geschäftsjahres EUR 4.937.473,66 AbgängeUmbuchungen31.12.14 31.12.14 EUR EUREUREUR 781.520,88 –20.622,38 0,005.698.372,16 31.12.13 EUR 1.057.652,00 EUR 1.633.494,40 1.889.104,643.672,900,00 0,00 1.892.777,544.959,34 8.632,24 6.826.578,30 785.193,78 –20.622,38 682.909.360,28 30.410.620,69–33.097,39 15.006.875,29 594.169,48 0,00 713.286.883,58 1.217.181.054,271.116.658.563,38 0,00 0,00 15.601.044,77 14.994.871,6914.586.879,96 0,00 0,00 0,00 3.974.037,195.132.998,97 0,00 0,00 558.029,10558.029,10 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.635.296,16 268.573,26 0,00 7.591.149,70 1.062.611,341.642.126,64 0,00 13.381.262,911.935.244,34 –484.943,93 0,00 2.903.869,42 1.304.832,261.565.949,81 0,00 14.831.563,323.792.412,50 4.181.528,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 99.248.145,1255.059.610,83 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.745.307,979.006.119,40 713.932.794,64 33.208.607,77–518.041,32 0,00 –9.399,49 –9.450,11 0,00 0,000,000,00 42.070,42 42.070,42 503.000,00 –50,62 0,00 746.623.361,09 1.349.798.690,101.206.749.679,58 0,00 0,00 0,00 503.000,00 0,00 720.749.922,83 34.496.801,55–538.663,70 GEWOFAG Holding GmbH 2014 0,00 493.600,51 22.108.539,09 0,00–50,62 0,00 493.549,89 29.564.173,85 70,00 22.150.679,51 70,00 29.606.314,27 0,00 754.708.060,68 1.373.011.980,951.237.998.120,49 173 VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2014 Restlaufzeit Gesamtbetragunter 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre TEUR TEURTEURTEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten* 649.396 105.207148.620395.569 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern* 277.546 3.302 14.294259.950 Erhaltene Anzahlungen 64.980 64.98000 Verbindlichkeiten aus Vermietung 25.237 25.23700 19 1900 19.367 19.36700 53 5300 Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt 2014 1.036.598 218.165162.914655.519 Gesamt 2013 974.677 212.701159.626602.350 * Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern bestehen nur in grundpfandrechtlicher Art. 174 GEWOFAG Holding GmbH 2014 KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 1) Kapitalflussrechnung 20142013 TEURTEUR Bilanzgewinn19.233 21.885 davon anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn (inkl. stille Gesellschafter)440 1.485 Jahresergebnis/Jahresfehlbetrag 19.673 23.370 Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 34.497 32.215 Zunahme/Abnahme der Rückstellungen –4.002 –10.908 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (aktivierte Eigenleistungen) –3.847 –4.276 Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –1.511 4.498 Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 5.975 10.104 –11.386 –157 189 189 Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten Zinsaufwendungen/Zinserträge Ertragssteueraufwand/Ertragssteuerertrag Ertragssteuerzahlungen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 22.83618.122 2.4272.123 –263 –1.980 64.58873.300 –206 –184 13.754 1.269 –169.710 –87.501 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 7.527 1.000 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –216 –3.470 604 4.129 Erhaltene Zinsen Cashflow aus Investitionstätigkeit –148.247–84.757 Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 10 0 72.667 44.991 Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten –17.035 –21.477 Gezahlte Zinsen –21.627 –20.917 0 –1.517 34.015 1.080 Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Gezahlte Dividenden Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –49.644–10.377 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 90.927 101.304 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 41.283 90.927 Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen Bankguthaben 2) 31.12.1431.12.13 TEUR TEUR 41.28390.927 1) Cashflow-Ermittlung für 2014 und rückwirkend für 2013 angepasst auf DRS 21. 2) Nicht enthalten sind Treuhandkonten, auf denen eingezahlte Mietkautionen in Höhe von TEUR 7.027 verwahrt werden. GEWOFAG Holding GmbH 2014 175 EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 31.12.13 EUR Umbuchung EUR AusschüttungJahresüberschuss EUR EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 62.061.550,00 0,00 0,000,00 II. Kapitalrücklage 177.288.025,53 0,00 0,000,00 III. Gewinnrücklagen 186.077.966,43 21.884.896,24 0,000,00 IV. Bilanzgewinn V. Kapital stiller Gesellschafter VI. Minderheitenanteile Summe 21.884.896,24 –21.884.896,240,00 19.232.888,50 18.330,10 0,000,00 –19.503,32 30.512.536,89 0,000,00 459.939,46 477.843.305,19 0,000,00 19.673.324,64 EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 31.12.12 EUR Umbuchung EUR Ausschüttung EUR Jahresüberschuss EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 55.828.250,00 0,00 0,000,00 II. Kapitalrücklage 173.485.387,13 0,00 0,000,00 III. Gewinnrücklagen 170.231.662,42 17.393.470,90 –937.500,000,00 IV. Bilanzgewinn V. Kapital stiller Gesellschafter VI. Minderheitenanteile Summe 176 17.393.470,90 –17.393.470,900,00 21.884.896,24 38.983,97 0,000,00 –15.653,87 32.779.582,68 0,00 –62.500,00 1.500.925,72 449.757.337,10 0,00 –1.000.000,00 23.370.168,09 GEWOFAG Holding GmbH 2014 Auszahlung/ EK-ErhöhungEinzahlung stiller EUR Gesellschafter EUR Minderheiten- Sonst. Veränderung31.12.14 ankauf EUR EUREUR 0,000,00 0,000,00 62.061.550,00 0,000,00 0,000,00 177.288.025,53 0,000,00 0,000,00 207.962.862,67 0,00 0,000,00 0,00 19.232.888,50 0,009.273,430,00 0,00 8.100,21 0,00 0,000,00 0,00 30.972.476,35 0,009.273,430,00 0,00 497.525.903,26 EK-Erhöhung EUR Auszahlung stiller Gesellschafter EUR Minderheiten- Sonst. Veränderung31.12.13 ankauf EUR EUREUR 6.233.300,000,00 0,000,00 62.061.550,00 0,000,00 3.192.971,51 609.666,89 177.288.025,53 0,000,00 0,00 –609.666,89 186.077.966,43 0,00 0,000,00 0,00 21.884.896,24 0,00 –5.000,000,00 0,00 18.330,10 0,000,00 –3.705.471,510,00 30.512.536,89 6.233.300,00 –5.000,00 GEWOFAG Holding GmbH 2014 –512.500,00 0,00477.843.305,19 177 BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir haben den von der GEWOFAG Holding GmbH, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 8. Mai 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft SchubertJunghänel WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 178 GEWOFAG Holding GmbH 2014 BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS AUFGENOMMENEN GESELLSCHAFTEN Name und Sitz der Gesellschaft Geschäftsführung GEWOFAG Holding GmbH Kirchseeoner Str. 3 81669 München Gordona Sommer Geschäftsführerin Höhe des Anteils am Kapital Eigenkapital zum 31.12.2014 Jahresüberschuss/ Jahresfehl betrag in EUR 59.181.653,56 –1.196.300,91 Dr. Klaus-Michael Dengler Geschäftsführer (ab 01.06.2014) Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer (ab 01.08.2014) GEWOFAG Grundstücks gesellschaft mbH 1) Kirchseeoner Str. 3 81669 München Gordona Sommer Geschäftsführerin 100 % 39.005.300,00 0,00 GEWOFAG Projektgesellschaft mbH 1) Kirchseeoner Str. 3 81669 München Gordona Sommer Geschäftsführerin 100 % 25.000,00 0,00 GEWOFAG IT Servicegesellschaft mbH 1) Kirchseeoner Str. 3 81669 München Rudolf Reiser Geschäftsführer (bis 27.08.2014) 100 % 25.000,00 0,00 GEWOFAG Gebäude Service GmbH 1) Kirchseeoner Str. 3 81669 München Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer 100 % 30.000,00 0,00 GEWOFAG Dienstleistungs gesellschaft mbH 1) Kirchseeoner Str. 3 81669 München Rudolf Reiser Geschäftsführer (bis 13.08.2014) 100 % 25.000,00 0,00 Wohnforum GmbH 1) Rosenheimer Str. 128d 81669 München Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer 100 % –1.933.828,60 –113.452,39 Wohnforum Service GmbH Rosenheimer Str. 128d 81669 München Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer 100 % 87.853,02 –5.852,92 GEWOFAG Immobilien Beteiligungs GmbH Kirchseeoner Str. 3 81669 München (Rumpfgeschäftsjahr vom 04.02. bis 31.12.2013; bis 26.03.2013: RM 1246 Vermögensverwaltungs GmbH, München) Gordona Sommer Geschäftsführerin 100 % 19.147,88 –5.852,12 Dennis Schauer Geschäftsführer (ab 27.08.2014) Dennis Schauer Geschäftsführer (ab 13.08.2014) 1) Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der GEWOFAG Holding GmbH. GEWOFAG Holding GmbH 2014 179 Name und Sitz der Gesellschaft Geschäftsführung GEWOFAG Wohnen GmbH Kirchseeoner Str. 3 81669 München Gordona Sommer Geschäftsführerin Höhe des Anteils am Kapital Eigenkapital zum 31.12.14 Jahresüberschuss/ Jahresfehl betrag in EUR 93,75 % 567.049.793,03 20.304.484,04 93,75 % 25.564,59 –5,31 ~ 65,63 % 216.499.165,73 –5.939.013,37 ~ 65,63 % 407.845.221,83 13.772.032,37 ~ 65,63 % 25.907,16 1,20 Dr. Klaus-Michael Dengler Geschäftsführer (ab 01.06.2014) Sigismund Mühlbauer Geschäftsführer (ab 01.08.2014) Mietmanagementgesellschaft der GEWOFAG GmbH & Co. KG i.L. 2) 4) Tölzerstraße 15 82031 Grünwald Liquidatorin Mietmanagementgesellschaft der GEWOFAG GmbH; hierfür handelnd: Dennis Schauer Geschäftsführer (ab 01.12.2014) Rudolf Reiser Geschäftsführer (bis 31.08.2014) Alexandra Stingl Geschäftsführerin Michael Weiß Geschäftsführer Heimag München GmbH 2) Claudius-Keller-Straße 3c 81669 München Dr. Klaus-Michael Dengler Geschäftsführer (ab 01.07.2014) Rainer Ganske Geschäftsführer Rudolf Reiser Geschäftsführer (bis 30.06.2014) Mietmanagement Heimag GmbH & Co. KG 3) Claudius-Keller-Straße 3c 81669 München Dr. Klaus-Michael Dengler Geschäftsführer (ab 01.07.2014) Rainer Ganske Geschäftsführer Rudolf Reiser Geschäftsführer (bis 30.06.2014) Heimag Besitzgesellschaft mbH 3) Claudius-Keller-Straße 3c 81669 München Dr. Klaus-Michael Dengler Geschäftsführer (ab 01.07.2014) Rudolf Reiser Geschäftsführer (vom 10.01.2014 bis 19.08.2014) Urs Friedrich Geschäftsführer (bis 10.01.2014) 2) Indirekte Beteiligung über GEWOFAG Wohnen GmbH; die Gesellschaft befindet sich in Liquidation. 3) Indirekte Beteiligung über GEWOFAG Wohnen GmbH und Heimag München GmbH. 4) Ohne Kapitalanteil der stillen Gesellschafter i.H.v. EUR 18.330,10. 180 GEWOFAG Holding GmbH 2014 JAHRES ABSCHLUSS GEWOFAG HOLDING GMBH GEWOFAG Holding GmbH 2014 181 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014 GEWOFAG HOLDING GMBH AKTIVA 31.12.14 31.12.13 EUREUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 85.655,00 7.531,00 II.Sachanlagen 845,00 1.145,00 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1. Technische Anlagen und Maschinen 617.852,00 719.030,00 Summe Sachanlagen 618.697,00720.175,00 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 63.064.050,0063.064.050,00 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 23.704.790,6323.488.290,39 Summe Finanzanlagen 86.768.840,6386.552.340,39 Summe Anlagevermögen 87.473.192,6387.280.046,39 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände 59.096.914,6161.299.681,74 2.026.505,611.177.895,69 Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 61.123.420,2262.477.577,43 II. Guthaben bei Kreditinstituten 38.645.612,1328.935.696,49 Summe Umlaufvermögen 99.769.032,3591.413.273,92 C.Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 182 48.298,1331.666,02 187.290.523,11178.724.986,33 GEWOFAG Holding GmbH 2014 PASSIVA 31.12.14 31.12.13 EUREUR A. Eigenkapital 1. Gezeichnetes Kapital 62.061.550,00 62.061.550,00 2. Bilanzverlust (i. Vj. Bilanzgewinn) –2.879.896,44 –1.683.595,53 Summe Eigenkapital 59.181.653,56 60.377.954,47 786.441,00 648.054,00 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen 2.Steuerrückstellungen 0,00 141.017,76 3. Sonstige Rückstellungen 2.834.838,38 1.807.574,87 Summe Rückstellungen 3.621.279,38 2.596.646,63 53,45 46,65 C.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten gegenüber Lieferungen und Leistungen 505.517,28 511.305,73 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 123.792.304,70 113.589.044,24 189.714,74 1.649.988,61 Summe Verbindlichkeiten 124.487.590,17 115.750.385,23 Bilanzsumme 187.290.523,11178.724.986,33 4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern EUR 1.649.645,86 (i. Vj. EUR 902.384,98) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (i. Vj. EUR 1.071,24) GEWOFAG Holding GmbH 2014 183 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014 GEWOFAG HOLDING GMBH 1.Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 2014 EUR 2013 EUR 19.884.662,99 16.202.038,89 680.261,75 6.323.721,41 20.564.924,74 22.525.760,30 – 8.714.629,16 – 7.045.537,93 – 9.181.449,97 – 2.651.885,53 – 7.932.970,79 – 1.982.422,61 – 11.833.335,50 – 9.915.393,40 3.Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.Personalaufwand a)Löhne und Gehälter b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung EUR 590.819,59 (i. Vj. EUR 567.166,83) 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 265.893,03 – 244.267,05 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 530.745,78 – 5.181.466,44 – 21.344.603,47 – 22.386.664,82 7. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen – 779.678,73139.095,48 485.758,18 741.305,60 8. Erträge aus Beteiligungen – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 937.500,00 (i. Vj. EUR 923.250,00) 0,00 937.500,00 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,00 683.563,43 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.142.905,72 (i. Vj. EUR 845.568,21) 1.464.083,79 1.150.972,04 – 2.540.382,53 – 4.585.917,97 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundene Unternehmen EUR 9.918,24 (i. Vj. EUR 117.692,48) – davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 59.094,00 (i. Vj. EUR 47.853,00) – 155.971,68 – 654.585,73 – 746.512,24 – 1.727.162,63 11. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. Steuern vom Einkommen und Ertrag – 1.526.190,97 – 1.588.067,15 329.890,06 –212.280,00 15. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss) –1.196.300,91 – 1.800.347,15 16. Gewinnvortrag –1.683.595,53 1.054.251,62 17.Ausschüttung 0,00 –937.500,00 18. Bilanzverlust (i. Vj. Bilanzgewinn) 184 –2.879.896,44 –1.683.595,53 GEWOFAG Holding GmbH 2014 GEWOFAG Holding GmbH 2014 185 GEWOFAG UND HEIMAG IN MÜNCHEN Wohnanlagen GEWOFAG Wohnanlagen HEIMAG Wohnanlagen in Planung FeldmochingHasenbergl AllachUntermenzing SchwabingFreimann Moosach MilbertshofenAm Hart AubingLochhausenLangwied SchwabingWest PasingObermenzing NeuhausenNymphenburg Bogenhausen Maxvorstadt Laim Schwanthalerhöhe SendlingWestpark Hadern AltstadtLehel LudwigsvorstadtIsarvorstadt Berg am Laim AuHaidhausen Trudering-Riem Sendling Ramersdorf-Perlach Thalkirchen-ObersendlingForstenried-FürstenriedSolln UntergiesingHarlaching ObergiesingFasangarten Unterhaching Taufkirchen Mit rund 35.000 Wohnungen ist die GEWOFAG Münchens größte Vermieterin und in jedem Stadtbezirk vertreten. An circa 100 Standorten gibt es GEWOFAG-Siedlungen oder Wohnungen der HEIMAG. Daher können wir guten Gewissens behaupten: Bei uns wohnt München. KENNZAHLENÜBERSICHT 2014 GEWOFAGKonzern Bestand Eigene Wohneinheiten 32.277 – davon öffentlich gefördert 12.252 – davon frei finanziert 20.025 Eigene Gewerbeeinheiten 393 Für Dritte betreute Wohneinheiten 2.435 Für Dritte betreute Gewerbeeinheiten 84 Bestand insgesamt 35.189 Finanzdaten Umsatzerlöse Mio. EUR 222,0 Jahresüberschuss Mio. EUR 19,7 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. EUR 64,6 Anlagevermögen Mio. EUR 1.373,0 Eigenkapital Mio. EUR 497,5 Bilanzsumme Mio. EUR 1.588,3 1) Mitarbeitende 2) Angestellte 417 Handwerker, Gärtner/-innen und Hausmeister/-innen 251 Auszubildende 15 Passive Mitarbeitende 3) 19 Mitarbeitende insgesamt 702 Begonnene Neubaumaßnahmen 442 Beendete Großmodernisierungen 462 Neubaufertigstellungen 463 EUR 6,79 Bautätigkeit (in Wohneinheiten) Leistungsindikatoren Durchschnittliche Miete pro m² Fluktuation% 6,0 Leerstandsquote% 1,0 1) Cashflow-Ermittlung für 2014 angepasst auf DRS 21. 2) Vollzeitäquivalent (FTE) zum Stichtag 31.12.2014. 3) Altersteilzeit, Elternzeit, Mutterschutz, Rente auf Zeit; Mitarbeiter in Altersteilzeit werden als halbe Vollzeitkraft angesetzt. Impressum GEWOFAG Holding GmbH Kirchseeoner Straße 3 81669 München Telefon:089 4123-0 Telefax: 089 4123-100 gewofag@gewofag.de www.gewofag.de Sitz und Registergericht München, HRB 182906 Geschäftsführung: Dr. Klaus-Michael Dengler (Sprecher), Sigismund Mühlbauer Vorsitzender des Aufsichtsrats: Oberbürgermeister Dieter Reiter EIGENTÜMER UND HERAUSGEBER GEWOFAG Holding GmbH, München KONZEPT/GESTALTUNG QS2M, München FOTOS Irmin Eitel Roland Weegen Stephanie Kättlitz Anja Wechsler ARCHITEKTURVISUALISIERUNGEN Architekturbüro Meili, Peter GmbH ARGE LAUX ARCHITEKTEN von Ballmoos Krucker Architekten AG Felix+Jonas Architekten GmbH MAIER NEUBERGER PROJEKTE GMBH Pangratz & Keil GbR Landschaftsarchitekten und Ingenieure Studio+ Architekten wIgIp Architekten und Stadtplaner DRUCK Color Gruppe München Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral gedruckt. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung oder gewerblicher Nutzung nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Print kompensiert Id-Nr. 1548631 www.bvdm-online.de GEWOFAG Holding GmbH Kirchseeoner Straße 3 81669 München Telefon: 089 4123-0 Telefax: 089 4123-100 gewofag@gewofag.de www.gewofag.de Bei uns wohnt München.