Tonlagen - Hellerau
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Tonlagen Dresdner Festival der z eitgenössischen Musik 01.–13.10.2012 Editorial Hellerau – Programm OKTOBER 2012 Wie funktioniert der Entstehungsprozess eines Ensemblestückes? Wie klingen Sheng, Erhu oder Pipa? Was ist Zen-Funk? TonLagen – Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik gibt Antwort. Im Zentrum des diesjährigen Festivals steht ein Komponist, Musiker und Denker, der mit seinem Werk wie mit seiner Person für die Überwindung musikalischer und gesellschaftlicher Konventionen steht: John Cage wäre am 5. September 100 Jahre alt geworden. Er beeinflusste die Kunst und die Künstler des 20. Jahrhunderts, eröffnete neue Kompositions-, Denk- und Freiräume – und war nicht zuletzt leidenschaftlicher Pilzesammler. TonLagen hat Musiker, Performer, Choreografen, Schauspieler und Tänzer eingeladen, seine Werke in allen Räumen des Festspielhauses zu interpretieren. Vom Komponisten und Musiker Manos Tsangaris mit spielerischem Hintersinn zu einer Gesamtkomposition zusammen geführt, eröffnen sich neue Sichtweisen auf Musik und Denkansätze des großen Unangepassten. Mit dabei: die Dresdner Philharmonie, Jan Vogler, das Ensemble ConTempo Beijing, der große portugiesische Choregraf Rui Horta und viele andere. Eröffnet wird TonLagen durch eine Uraufführung des Teams Daniel Kötter und Hannes Seidl. Ihre neueste Arbeit zwischen Performance, Konzert und Videodokumentation setzt den Entstehungsprozess eines Ensemblewerkes in Szene. Das Stück IST sein eigenes Werden. Der griechische Komponist Jani Christou zählt zu den interessanten Wiederentdeckungen in der zeitgenössischen Musik. Seinen ganz eigenständigen musikalisch-performativen Konzepten widmet courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik ein Porträtkonzert. Mit ConTempo Beijing ist ein weiteres aufregendes Ensemble bei TonLagen zu Gast. Diese Klänge hat das Festspielhaus so noch nie gehört: Auf klassischen chinesischen Instrumenten spielen die Musiker neueste Werke von Komponisten aus ihrer Heimat. Patrick Frank, der mit seinem Projekt Limina 2007 das HELLERAUER Publikum begeisterte, komponierte die zweite Musiktheateruraufführung des Festivals. Wir sind außergewöhnlich unterzieht den Bedeutungswandel des Außergewöhn lichen einer ebenso pointierten wie witzigen Betrachtung. Mit seinem Zen-Funk-Quintett Ronin verschmilzt Nik Bärtsch Funk, Jazz, neue Klassik und Klänge der japanischen Ritualmusik zu einem eigenen Stil – eine der interessantesten Erscheinungen der jüngeren Jazzszene! Der Berliner Klarinettist Theo Nabicht hat vier seiner besten internationalen Kollegen eingeladen, um der Kontrabassklarinette die Ehre zu erweisen: Mit neuesten Kompositionen, darunter zwei Uraufführungen, demonstriert das Quintett die musikalische Bandbreite dieses ungewöhnlichen Instrumentes. Knuckleduster, das sind Robert Lippok, Mitbegründer der legendären Bandprojekte Ornament & Verbrechen und to rococo rot, und Debashis Sinha, Perkussionist und Star der Weltmusikszene – elektronische Musik vom Feinsten! Der Club Hellerau hat zum TonLagen-Finale Christian Prommer und seine Drumlessons Band eingeladen. Und ganz zum Schluss legt Mike Huckaby, einer der ganz Großen aus der Detroiter House-Szene, auf. Eine Konzertinstallation mit Werken aserbaidschanischer Komponisten, das Jahres konzert der Komponistenklasse Dresden, eine Radiokunst- und eine KlangMusikPreisLounge, Schulprojekte zu John Cage, Künstlertalks und anregende Gespräche im Festivalzelt ergänzen das schier unerschöpfliche Spektrum zeitgenössischer Musik. Und auch nach TonLagen geht es gewohnt aufregend in HELLERAU weiter: Wir freuen uns, das neueste Stück von Constanza Macras/Dorky Park zu Gast zu haben. Open for Everything eröffnete die diesjährigen Wiener Festwochen und sorgte damit für viel Gesprächsstoff. Die Lesereihe präsentiert diesmal Sibylle Lewitscharoff. Dienstagssalon und Feature Ring bringen auch nach TonLagen Musik ins Festspielhaus. Norton.commander.productions. recherchieren weiter skurril zu den X Gebo ten. Und die Baal-Inszenierung des St. Petersburger KomissarzhewskajaTheaters ist der Auftakt des Festivals „St. Petersburger Theaterspielzeit in Dresden“. Wir wünschen Ihnen einen spannenden Herbst in HELLERAU! Dieter Jaenicke künstlerischer Leiter Barbara Damm Programmleitung Musik/Musiktheater und das HELLERAU-Team Birkenröhrling (essbar) Ein Ton ist ein Ton John CagE Tonlagen Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik 01.–13.10.2012 Performance Mo 01.10. 20 Uhr Festspielhaus Hellerau NancySpero-Saal, Dalcrozesaal und Foyer Festivalprolog Open Cage Ulrike Gärtner Künstlerische Leitung Dörte Tannenberg Lehrerin mit SchülerN des Vitzthum-Gymnasiums Dresden 5 / 3 € Julia Aldinger Künstlerische Leitung Siegrid Unger und Uwe Witzel Lehrer mit SchülerN des Gymnasiums Franziskaneum MeiSSen und des Landesgymnasiums für Musik Dresden Susanne Frenzel-Wohlgemuth Klavier spielt Sonatas and Interludes (1948) von John Cage Im Festivalprolog setzen sich Schüler mit John Cages Kosmos auseinander: mit dem Versuch, Stille zu erfassen. Mit Klängen und Geräuschen. Mit Zufall als Kompositionsprinzip. Ihr Vorbild ist nicht zuletzt Cages grenzüberschreitende Radikalität. Überzeugt, dass jeder Gegenstand eine Seele hat, entwickeln Schüler des Vitzthum-Gymnasiums eigene Klang- und Bildwelten. Mit der Freiheit, die Cage dem Interpreten gewährt, steigen sie zu „Mitarbeitern des Komponisten“ auf und verwenden Instrumente wie verstärkter Kaktus, zerkratztes Vinyl und Schraubstock. Schüler einer 10. Klasse des Franziskaneums Meißen haben das berühmte Stück 4’ 33” in einem McDonald’s-Restaurant, im bevölkerten Schulhaus und auf einer Elbwiese aufgeführt. Die dabei entstandenen Videoclips verbinden sie mit Eigenkompositionen, in denen Alltagsgegenstände zu Instrumenten werden. Gefördert durch die Bundeskulturstiftung und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen KlangMusikPreisLounge Elf Preisträgerfilme aus zehn Jahren Internationaler KlangMusikPreis beim Filmfest Dresden Bing (Preisträger 2003, Australien), Raval Recycle (2004, Spanien), Obras (2005, Frankreich), Mr. Schwarz, Mr. Hazen & Mr. Horlocker (2006, Deutschland), Máquina (2007, Spanien), Madame Tutli-Putli (2008, Kanada), Smáfuglar (2009, Island/ Dänemark), Tuesday / Mr. Foley (2010, USA/Irland – Preis geteilt), Big Bang Big Boom (2011, Italien), Suur Maja (2012, Estland) Der KlangMusikPreis des Filmfests Dresden, gestiftet von HELLERAU, feiert sein zehntes Jahr! Die KlangMusikPreisLounge bietet die einmalige Gelegenheit, alle Preisträgerfilme zu erleben. Die lustigen, gruseligen oder surrealen Kurzspielfilme faszinieren durch perfekten Umgang mit dem Sound. (giftig ) 4 ab 18.30 Uhr 03.10. ab 16.30 Uhr Studio Ost Eintritt frei Summary The KlangMusikPreis award is celebrating its tenth anniversary! The KlangMusikPreis Lounge provides a unique opportunity to enjoy all the films to have won the award, one after the other. Radiokunstlounge Public Listening im entspannten Ambiente: Gemeinsam mit dem Hörspielsommer Leipzig präsentiert TonLagen zeitgenössische Hörspielproduktionen. Das Interesse an radiophoner Kunst ist in den vergangenen Jahren enorm angewachsen, entsprechend vielfältig sind die Genres und Ausdrucksformen dieses Mediums. Summary In the festival prologue, schoolchildren grapple with John Cage’s cosmos: with his attempt to capture silence, with sounds and noises, with chance as a principle of composition. Their work is based on Cage’s transdisciplinary radicalism. Mo 01.10. bis Do 04.10. & So 07. bis Sa 13.10. HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden in Kooperation mit dem Filmfest Dresden HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden in Kooperation mit dem Leipziger Hörspielsommer Grüner Täubling Lounge Summary Public listening in a relaxed atmosphere: all thanks to the Radiokunst lounge at Hellerau Festival Theatre. TonLagen presents particularly good examples of contemporary radio drama. Lounge Mo 01.10. bis Do 04.10. & So 07.10. bis Sa 13.10. ab 18.30 Uhr 03.10. ab 16.30 Uhr Studio West Eintritt frei 5 Hannes Seidl/ Daniel Kötter Fernorchester Foto: Hannes Seidl/Daniel Kötter Festivaleröffnung Musiktheater Di 02.10. 20 Uhr Mi 03.10. 18 Uhr Festivaleröffnung Hannes Seidl/ Daniel Kötter Fernorchester GroSSer Saal 19 / 10 € Fotos: Hannes Seidl/Daniel Kötter am 03.10. im Anschluss Publikums gespräch Uraufführung Auftragswerk von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Fernorchester IST sein eigenes Werden, eine sich selbst entwickelnde Variation zwischen Performance, Konzert und Videodokumentation, in die immer wieder der Außenraum einbricht, das, was jenseits der Grenzen der prekären Gruppe liegt. Was ist die Grundlage des „Wir“ eines Ensembles, und was ist da draußen? Und wer orchestriert hier eigentlich? Daniel Kötter und Hannes Seidl arbeiten seit 2008 zusammen an Experimentalfilmen, Installationen und Musiktheater. Ihre Arbeiten wurden mehrfach international ausgezeichnet und auf bedeutenden Festivals wie der Biennale di Venezia, Ultima Oslo oder dem Warschauer Herbst gezeigt. Hannes Seidl und Daniel Kötter Musik, Video, Bühne, Regie mit ensemble mosaik: Bettina Junge Flöten, Chatschatur Kanajan Streichinstrumente, Roland Neffe Schlaginstrumente, Ernst Surberg Tasteninstrumente, Christian Vogel Klarinetten Pfi fferling (essbar) 8 Das Fernorchester stand im 19. Jahrhundert für die Öffnung des geschlossenen Konzertraums zur Außenwelt. In ihrem neuen Musiktheaterstück Fernorchester definieren Daniel Kötter und Hannes Seidl gemeinsam mit dem ensemble mosaik den Begriff neu: Fernorchester ist ein Stück nicht nur über die räumliche, sondern auch über die zeitliche Entfernung und ein Protokoll der eigenen Entstehung. In einer über zehn Monate dauernden Entwicklung haben sich die Musiker im Wechselspiel von Probe und Transkription mit ihren Kommentaren, Vorschlägen und Fehlern in den Entstehungsprozess eingeschrieben. Die einzelnen von Kamera und Mikrofon festgehaltenen Schritte auf dem Weg hin zu einem Ergebnis sind bereits das Stück. Eine Produktion von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Gefördert von Siemens-Musikstiftung. Mit freundlicher Unterstützung von ZKM Karlsruhe. Mit Dank an GAUDIMU des KCA 48 e. V. – Karnevalsverein Annahütte. Summary Fernorchester means ‚offstage orchestra‘, a technique involving a second orchestra placed far from the orchestra pit or in another room to create an effect of distance. Along with ensemble mosaik, in their latest piece Daniel Kötter and Hannes Seidl redefine the term as a self-developing variation on an ensemble which is just being formed: an orchestra that has not yet arrived. 9 The function of music is to create soul Porträt Jani Christou Konzert Mi 03.10. 20 Uhr GroSSer Saal 15 / 7€ Jani Christou Anaparastasis I (I have become familiar with the nightly concourse of the stars) Im Anschluss Publikums gespräch (1968) für Bariton, Viola und Instrumentalensemble Sergej Newski J‘étais d‘accord (2000) für Stimme, Klavier, Akkordeon, Klarinette, Perkussion, Violine, Viola und Zuspiel Jani Christou Praxis for 12 (1966) für 11 Streicher und Pianist / Dirigent Francesco Filidei I funerali dell’ Anarchico Serantini (2006) für 6 Spieler und Dirigent Jani Christou Anaparastasis III (The Pianist) (1968) für Performer, Summary Foto: Jani-Christou-Archiv Instrumentalensemble und Zuspiel courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik Sonar Quartett Cornelius Uhle Bariton Titus Engel Musikalische Leitung Mehlpilz (essbar) Jani Christou ist einer der Grenzgänger in der zeitgenössischen Musik. Der 1926 geborene und 1970 bei einem Autounfall ums Leben gekommene griechische Komponist hat mit seiner Musik vollständig eigene Wege beschritten. Ritual, Mythos, Hysterie sind Grundthemen und Motor insbesondere von Christous späten Werken, die auf das Unbewusste als Ort des Archetypischen im Sinne C. G. Jungs abzielen. Für Christou war die Musik ein vitales Medium, das spirituelle, psychische, ja körperliche Kraft bündelt und entfaltet. Musik sollte Grenzerfahrung sein, ein Erlebnis, das den alltäglichen Erfahrungsraum bersten lässt und den Hörer hinausträgt in für ihn unbekanntes Terrain. Das zeigt sich besonders eindrücklich in Christous Anaparastasis-Stücken, die in einem gigantischen Orestie-Zyklus aufgehen sollten. Courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik kombiniert die einzigen als Partitur vorliegenden Teile des Zyklus mit Werken von Sergej Newski und Francesco Filidei, die beide auf Christou verweisen. Jani Christou is an artist who crosses the borders of contemporary music. The Greek composer, born in 1926 and killed in a car crash in 1970, took his music in whole new directions. Ritual, myth and hysteria are his key subjects and the driving force behind his works, especially his later works. Of his last cycle, courage – Dresden Ensemble for Contemporary Music combines the only section preserved as a score with works by Sergei Nevsky and Francesco Filidei, both of which contain homages to Christou. Mi 03.10. 16 Uhr / Do 04.10. 18 Uhr Nancy-Spero-Saal ANAPARASTASIS: LIFE & WORK OF JANI CHRISTOU (1926–1970) (Griechenland 2012) Dokumentarfilm von Costis Zouliatis 95 min, engl. UT 10 11 Konzert Do 04.10. 20 Uhr Ensemble Contempo Beijing GroSSer Saal 15 / 7 € Foto: ConTempo Beijing im Anschluss Publikums gespräch Sheng, die chinesische Mundorgel, Pipa, die Schalenhalslaute, oder Zheng, eine Art Zither, sind hierzulande selten im Konzertsaal zu hören. Die Instrumente entstammen der Jahrtausende alten Musiktradition Chinas, und auch die klassischen chinesischen Komponisten der Gegenwart bringen sie vielfach zum Einsatz. In TonLagen werden Pipa, Sheng und Co. von ConTempo Beijing, dem ersten professionellen Ensemble für zeitgenössische Musik Chinas präsentiert. Die neue chinesische Musik ist so facettenreich und vielfältig wie das Reich der Mitte selbst. ConTempo Beijing wurde 2011 gegründet und ist das Ergebnis eines Ausbildungsprogramms für zeitgenössisches Ensemblespiel, das auf Initiative der Siemens Stiftung und unter der künstlerischen Leitung des ensemble modern 2010 in Peking stattfand. Das junge Ensemble hat sich bereits erfolgreich auf mehreren Festivals vorgestellt und ist jetzt erstmals in Dresden zu Gast. Neue Musik auf klassischen chinesischen Instrumenten Jia Guoping Whispers with Gentle Wind (2011) für Pipa, Banhu, Zheng und Sheng Tang Jianping Dange Erya Xianghe (1997) für Pipa, Banhu und Perkussion Li Binyang Breath II (2011) für Pipa, Erhu, chinesisches Hackbrett, Bambusflöte und Sheng Guo Wenjing Late Spring (1995) für Pipa, Zheng, Bambusflöte, Gaohu, Ruan, Kontrabass Wang Feinan Oriental/Chinese Beauty (1.Yang Guifei 2. Wang Zhaojun) (2011) für Pipa, Erhu, Zheng, Bambusflöte und Perkussion Knollen blätterpilz (giftig ) 12 Tan Dun Two Passages (1987) für chinesisches Hackbrett und Erhu Chen Yi Chinese Fables (2002) für Erhu, Pipa, Sanxian und Perkussion Gefördert vom Central Conservatoy for Music, Beijing, China. Der Deutschlandfunk zeichnet das Konzert auf und wird es zeitversetzt senden. Summary The sheng (the Chinese mouth organ), the pipa (a pear-shaped lute) and the zheng (a kind of zither) are features of China’s millennia-old music tradition. Contemporary Chinese classical composers also employ them frequently. In TonLagen, the pipa, the sheng and similar instruments are presented by ConTempo Beijing, China’s first professional contemporary music ensemble, in a programme of contemporary Chinese music. 13 FÜR DIE VÖGEL Ich bin für die Vögel, nicht für die Käfige. bild: Atlas Elipticalis, 1958, Antonín BeČvář, John Cage John Cage ein Wochenende mit Musik von John Cage in einer Raumkomposition von Manos Tsangaris Foto: Betty Freeman, Courtesy of the John Cage Trust John Cage, einer der ungewöhnlichsten und einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, wäre 2012 hundert Jahre alt geworden. Er erfand das präparierte Klavier, bezog Geräusche als ein konventionellen Tönen ebenbürtiges Element in seine Musik ein und machte den Zufall zum Mitkomponisten. Damit erschütterte er um die Mitte des vorigen Jahrhunderts die Grundfesten kompositorischen Selbstverständnisses. Mit seinen unkonventionellen Ideen und Denkansätzen eröffnete er ungeahnte Freiräume, die weit über die Musik hinaus- und ins Leben hineinweisen. TonLagen will diese ‚Konzepte wider den Zwang‘ für sein Publikum erlebbar machen und hat Musiker, Performer, Sänger, Tänzer und Schauspieler eingeladen, den runden Geburtstag in allen Räumen des Festspielhauses zu feiern. Sie bringen die berühmten Stücke wie 4’ 33”, aber auch selten gespielte Werke, etwa Seventy-Four des „genialen Erfinders“ (so sein Lehrer Arnold Schönberg) zur Aufführung. Manos Tsangaris, Komponist und Autor, verbindet die verschiedenen Programme und Räume zu einer Gesamtkomposition und schafft Zugangsschneisen, die einen frischen, unbefangenen Blick auf Werk und Gedankenwelt von John Cage ermöglichen. Kritischspielerisch entsteht ein musikalisch-performativer Parcours, Einzelwerke Cages werden neu kombiniert, auf unterschiedlichen Ebenen variiert und mit subversivem Witz befragt. Das Programm lädt dazu ein, das gesamte Wochenende im Festspielhaus zu verbringen und ganz in den künstlerischen Kosmos Cages einzutauchen. Die Trennung zwischen Leben und Kunst wird aufgehoben. Spezial Fr 05.10. 20 Uhr bis So 07.10. 1 Uhr Festspielhaus FÜR DIE VÖGEL Summary Ein Wochenende mit Musik von John Cage in einer Raumkomposition von Manos Tsangaris Produktion von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden 16 Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. In 2012, John Cage, one of the twentieth century’s most unusual and influential composers, would have turned 100. TonLagen has invited musicians, performance artists, singers, dancers and actors to celebrate this milestone in every room at the Festival Theatre. With subversive humour, the composer and author Manos Tsangaris links together the different programmes and rooms to create an overall composition enabling the audience to appreciate Cage, an icon of the modern age. Fliegenpilz (giftig ) 17 Spezial 05 . ass 19 –20 Uhr , sp ät Verschiedene Besetzungen in inszenierten Räumen sind Stationen im Festspielhaus Hellerau. Jeder Besuelles Abendprogramm. John Cage 45’ für einen Sprecher (1954) liegen Übernachten John Cage Solo aus Songbooks (1970) Makro-chaotische Ästhetik und gesellschaftlicher Illusionismus? Kat Válastur Performance John Cage Songbooks Auswahl (1970) mit Auditivvokal John Cage One 4 (1990), Two (1987), Five (1988), Seven (1988) mit Ensemble Garage Freit ag bereit. 18 Wird die Menschheit durch die richtige Technologie befreit? Muss alles ins Sekundenraster oder wie abhängig ist die Cage-Ästhetik von der Zeit im Käfig?! von und mit John Cage Variation III (1963) mit elole-Klaviertrio Klingt eine stark befahrene Straße besser als Kammermusik? Stellen wir nicht einfach nur die falsche Frage? in der Übersetzung von Ernst Jandl, Im Festspiel Matratzen zum John Cage Thirty Pieces for string quartet (1984) und Four (1989) mit Sonar Quartett John Cage Five (1988) mit Ensemble ConTempo Beijing mit Kammersänger Olaf Bär Stimme, Julia Aldinger Klavier haus Hellerau n erlaubt 19/10 € * (gilt für alle Veranstaltungen am 05.10. und 06.10.) e kammermusikalische cher erwürfelt sein individu- * JohnCageSpezial ticket 55/33 € Geht es nicht auch darum, die Dinge heute wieder in Bewegung zu setzen? me Freitag E in l om Festspielhaus . 10 rk Fr 05.10. 20 Uhr bis So 07.10. 1 Uhr cht a n c a. 2 U hr Im Großen Saal erklingt DAS Variationenwerk schlechthin. Kommentiert von Johann Sebastian Bach Goldberg Variationen, BWV 988 mit Pi-hsien Chen Raoul Mörchen und Trond 19 Reinholdtsen ag 0 Samst Frühstück in der Pastamanufak- tiert die großen Orchesterpelt und im zweiten Teil variiert tur. D anach geht es mit Jan Vogler, wie durch eine raum-theatrale stille John Cage ein großer Pilzliebhaber, Komposition von Manos in den Wald zum Pilzesammeln für das nach Tsangaris. folgende Mittagessen. Am Nachmittag gibt es John Cage 4’ 33” (1952) The Seasons, Ballet in One Act (1947) Seventy-Four (1992) Atlas Eclipticalis (1961) eine choreografische Arbeit von Rui Horta für eine Tänzerin zu John Cages Sonatas and Interludes in der Interpretation des Pianisten Rolf Hind. inkl. Pilzgericht. Pilzspaziergang mit Jan Vogler 12 Uhr Großer Saal 15/7 € John Cage One 8 (1991) mit Jan Vogler Violoncello 13 und 18 Uhr Studio Ost Eintritt frei Atlas Eclipticalis (1961) Seventy-Four (1992) The Seasons, Ballet in One Act (1947) 4’ 33” (1952) Manos Tsangaris Cheap Variation Dresdner Philharmonie Kasper de Roo Musikalische Leitung Uraufführung, Auftragswerk von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden 06 .10. 23 U hr Gro Das Spät programm für ms Liebhaber. ß e r S aal 1 5 Christian Grammel/Andreas Mihan Variationen zu Variations I: the phantom piper of corrieyairrack (2010/2012) mit Jan Belak Dudelsack tagnacht John Cage One 11 (Film 1992) 15 Uhr Studio West 15/7 € für Lichtquellen, kinetische und performative Prozesse (2012) Eine Koproduktion von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und der Dresdner Philharmonie Sa „Cage für Dudelsack“ und Danza Preparata, 9 Uhr Treffpunkt Foyer 5 € Ohne Voranmeldung. 20 Das Programm am werke von John Cage gleich dop- € Samsta g0 Der Tag beginnt mit einem l Samstagabend präsen- /7 (gilt für alle Veranstaltungen am 05.10. und 06.10.) hr aa * * JohnCageSpezial ticket 55/33 € 9U 20 Uhr Großer S € 10 Festspielhaus 0. ab 0. 6.1 / 19 Fr 05.10. 20 Uhr bis So 07.10. 1 Uhr 6.1 Spezial Musik of Changes I und II (1951) mit Pi-hsien Chen Klavier Vortrag über Nichts (1950) in der Übersetzung von Ernst Jandl, 16 Uhr Südempore 15/7 € mit Markus Boysen Sprecher John Cage / Rui Horta Danza Preparata (2012) mit Rolf Hind Klavier Silvia Bertoncelli Tanz Musik of Changes III und IV (1951) mit Pi-hsien Chen Klavier 21 Konzert So 07.10. 16 Uhr Konzertsaal der Hochschule für Musik Dresden Carl Maria von Weber Eintritt: 8 € erm. 4 € Familienkarte 15 € max. 2 Erwachsene, 3 Kinder Hast du Töne? Wir schon! Jubiläumskonzert der Komponistenklasse Dresden Henryk Böhm Bariton Kammerensemble Neue Musik Berlin Milko Kersten Leitung und Moderation Was haben Kochen und Komponieren gemeinsam? Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Komponistenklasse Dresden“ begaben sich die 9- bis 19-jährigen Musikerfinder in Teufels Küche und kreierten ein Buntes Menü für einen Sänger, Klarinette, Geige, Klavier, Schlagwerk, Töpfe, Gläser und Küchenutensilien. Unter Anleitung von Silke Fraikin und Johannes Korndörfer entstand eine abwechslungsreiche Palette neuer Musik aus Chefsalat, Tischgesprächen, Kochduell oder Sonniges Frühstück, die zum Entdecken jugend licher Phantasie und heutiger Klangsprache einlädt. Appetit anregende Nebenwirkungen sind garantiert! Die Komponistenklasse Dresden ist Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“, der von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen Bank an besonders zukunftsfähige Projekte und Ideen verliehen wird. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Jubiläumskonzertes „30 Jahre Komponistenklasse Dresden“ statt. Summary Französische Trüffel (essbar) 22 What do cooking and composing have in common? To celebrate Komponistenklasse Dresden’s 30th anniversary, the 9-19-year-old musical inventors cooked up a storm in a piece for one singer, the clarinet, violin, percussion, pots, pans, glasses and kitchen utensils. Foto: Jana Neddermeyer (Archiv Komponistenklasse Dresden) In Kooperation mit Freunde und Förderer der Komponistenklasse Dresden e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalpflege, Konzert des Deutschen Musikrates. Szenisches Konzert So 07.10. 20 Uhr AUDITIVVOKAL DRESDEN ENKOMIKOS seitenbühne Foto: AUDITIVVOKAL 15 / 7 € Carola Bauckholt Nein allein (1999/2000) Dass neue Musik witzig, ironisch oder sarkastisch sein kann, zeigt das neue Programm, mit welchem AUDITIVVOKAL sein fünfjähriges Bestehen feiert. Aktuelle Vokalkompositionen unter anderem von William Brooks, John Cage, Carola Bauckholt und HansJoachim Hespos erschüttern auf subtile Weise, in skurril schillernden Phantasiebildern und mit kabarettistischen Szenen das Zwerchfell. Dabei wird die Bedeutung des Wortes Komik wörtlich genommen: Mit einem musikalischen ENKOMIKOS – in deutscher Übersetzung „Festumzug“ – soll das Jubiläum begangen werden. Seit 2007 zeichnet sich das Ensemble AUDITIVVOKAL durch musikalische Qualität und Experimentierfreude in meist spartenübergreifenden Projekten aus. Zeitgenössische Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen, steht dabei im Mittelpunkt. William Brooks Nellie was a lady aus Madrigals (1978) Henry Purcell Since time so kind us Anonym Pox on you Cathy Berberian Stripsody (1966) John Cage Auswahl aus Song Books (1970) Falk Joost DIELIEBETOTEBEILEID (UA) (2006) Hans-Joachim Hespos kaps (UA) (2011) Grünblättriger Schwefelkopf (giftig ) 24 Olaf Katzer Künstlerische Leitung Sylvia Freitag Regie und Dramaturgie mit AUDITIVVOKAL DRESDEN konzert des deutschen musikrates zeitgenössischemusik Summary AUDITIVVOKAL’s new programme celebrating its fifth anniversary provides further proof that contemporary classical music can, contrary to popular belief, be funny, ironic and sarcastic. Current vocal compositions by William Brooks, John Cage, Carola Bauckholt, Hans-Joachim Hespos and others tickle your funny bone with subtlety, dazzlingly droll fantasy and satirical scenes. 25 Konzert installation Di 09.10. 20 Uhr Quinär Neue Musik aus Aserbaidschan NancySperoSaal 15 / 7 € im Anschluss Publikums gespräch Said Gani Refraction (2012, UA) für Kontrabass solo Ayaz Gambarli Confluence (2012, UA) für Geige, Bratsche und Cello Tahir Ibishov Himmel über Blau (2012, UA) für Flöte, Klarinette, Vibraphon, Marimbaphon, Geige und Cello Dass beim Stichwort aserbaidschanische Musik den meisten der Eurovision Song Contest in den Sinn kommt, ist ein Umstand, den es zu ändern lohnt. Das Land am Kaspischen Meer hat musikalisch weit mehr zu bieten als weichgespülten Pop. Eine lebendige NeueMusik-Szene entwickelt sich und TonLagen holt ihre aufregendsten Vertreter nach HELLERAU: Fünf Komponisten, die sich 2005 zu einem Kollektiv zusammenschlossen und mittlerweile auch international von sich reden machen, präsentieren ihre neuesten, für TonLagen geschriebenen Werke, die Stilmittel der klassischen Musik Aserbaidschans, mit westlichen Kompositionsstilen verschmelzen. Eine Videoinstallation von Benjamin Schindler verknüpft die einzelnen Werke visuell. Dem Konzert voraus geht ein Workshop, in dem die Komponisten ihre Werke mit Studenten der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber einstudieren, unterstützt von courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik. Firudin Allahverdi Monody (2012, UA) für Flöte, Klarinette, Posaune, Schlagzeug, Geige, Bratsche und Cello Türkär Gasimzada Opalescence (2012, UA) für Flöte, Klarinette, Posaune, Schlagzeug und Elektronik Eine Koproduktion von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik Dresden. Die Produktion wurde gefördert von: Robert Bosch Stiftung, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Ministerium für Kultur und Tourismus Aserbaidschans Almut Kühne Stimme und Live-Improvisation Türkär Gasimzada Elektronik Benjamin Schindler Video ensemble courage mit Studenten der Hochschule Summary für Musik Carl Maria von Weber The fact that when Azerbaijani music is mentioned, the first thing that enters most people’s head is the Eurovision Song Contest is a situation that cries out for remedy. A lively contemporary classical music scene is developing and TonLagen is inviting its most exciting representatives to HELLERAU: five composers present their latest works, written for TonLagen; the stylistic devices of classical Azerbaijani music fuse with Western compositional styles. Vazeh Mustafa (Stipendiat der Robert-Bosch-Stiftung) Produktionsleitung Morchel (essbar) 26 27 Musiktheater Mi 10.10. 20 Uhr GroSSer Saal 19 / 10 € Patrick Frank Wir sind auSSergewöhnlich mance: Ein echter Sänger singt (Schumann), ein Schauspieler verkauft echte Kunst (Frank), ein wahrer Philosoph referiert (Demokratie in der Krise). Wir sind außergewöhnlich diagnostiziert aktuelle Krisen der west lichen demokratischen Gesellschaften. Musikalisch-theatralisch und mit viel ernsthaftem Witz verhandelt, entsteht dabei ein außer gewöhnliches Kunstereignis. Uraufführung Patrick Frank Konzept, Komposition, Regie, Texte Ferdinand Klüsener Regiemitarbeit Serena Schranz Dramaturgie Foto: PR MICHEL SCHRANZ Bühne MARKUS BRUNN Lichtgestaltung DAVID RITTERSHAUS Video ROBERTO GUERRA Schauspiel, FLORIAN STERN Tenor, JUDIT POLGAR Klavier, PROF. ENNO RUDOLPH Philosoph Parasolpilz (essbar) 28 Der Schweizer Komponist und Autor Patrick Frank ist ein Meister im Übersetzen kultureller Phänomene in poetisch-sinnliches Musik theater. Bereits 2007 begeisterte er das Publikum in HELLERAU mit seiner Arbeit Limina. Sein neues Stück, das während Ton Lagen seine Premiere feiert, beschäftigt sich mit der Frage des Außergewöhnlichen in unserem Alltag: Ist dessen Allgegenwärtigkeit real oder nur Schein, eine geschickte Inszenierung, ein kluges Marketingprodukt? In der vorherrschenden Kultur des ,anything goes‘ lassen sich zwei Entwicklungen beobachten: einerseits die Ablösung von Qualität durch Quantität – man denke etwa an die von Entscheidungsträgern so verehrte ,Quote‘ – und somit eines radikalen Bedeutungswandels: Gut ist, was teuer ist. Andererseits lässt sich die Wiederkehr eines Glaubens an ,naturgegebene‘ Eigenschaften von Dingen feststellen: Patrick Frank nennt es „Renaissance eines neuen Essentialismus“. Eine zunehmende Entwertung der Demokratie sowie der allgegenwärtige Populismus sind Resultat dieser Entwicklungen. Ausgehend von diesen Thesen entwickelt Frank zusammen mit seinem Team eine außergewöhnliche Musikperfor- Hyperreales Stilleben mit Patrick Frank: Kulturkritik beim glücklichen Sonntagsfrühstück. Gefördert von Stadt Zürich und pro helvetia. Summary The Swiss composer and author Patrick Frank masters the craft of translating cultural phenomena into poetical, sensuous musical theatre. Back in 2007 he delighted a HELLERAU audience with his work Limina. His new piece, to premiere at TonLagen, deals with the issue of the out of the ordinary in everyday life. Is it all around us, or does it just seem to be: cunningly staged, a clever marketing product? 29 Nik Bärtsch’s Ronin Nik Bärtsch Klavier Kaspar Rast Schlagzeug Andi Pupato Perkussion Sha Altsaxophon, Bass- und Kontrabassklarinette Thomy Jordi Bass Konzert Do 11.10. 20 Uhr GroSSer Saal 15 / 7 € Das Zen-Funk Quintett Nik Bärtsch’s Ronin spielt eine Musik, die einer klaren Ästhetik folgt: mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen. Funk, Jazz, neue Klassik und Klänge der japanischen Ritualmusik verschmelzen zu einem eigenen Stil, der seit zehn Jahren konsequent weiter entwickelt wird. Das Ergebnis ist eine groovende, hoch differenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu kombiniert und überlagert werden. Seine spezielle Live-Präsenz verdankt Ronin auch der Konzert-Serie, die die Band im eigenen Club in Zürich seit 2004 ununterbrochen jeden Montagabend spielt. In diesen legendären Sessions feilt Ronin an den Kompositionen von Bandleader Nik Bärtsch. Dabei werden sämtliche Aspekte des Live-Organismus Ronin durchtrainiert: Phrasierung, Instrumentierung, Sound, Licht und Dramaturgie. Aus dem Schweizer Geheimtipp ist längst eine international gefeierte Jazzgröße geworden: Ihre Konzerte im Poisson Rouge in New York und auf dem London Jazzfestival wurden vom Wallstreet Journal – neben Konzerten von Björk, Patti Smith, Feist, Radiohead und Anna Calvi – und All About Jazz in die Liste für die besten Shows 2011 aufgenommen. „Ritual Groove Music lautet nicht von ungefähr das Motto von Nik Bärtschs Musikmachen, Summary das Minimal Music mit Funk versöhnt, Steve japanischer Nô-Musik.“ Du – Die Zeitschrift für Kultur Foto: Martin Möll Reich mit James Brown, Lennie Tristano mit The music played by Zen funk quartet Nik Bärtsch’s Ronin pursues a clearly defined aesthetic goal: to achieve maximum effect with minimum means. Funk, jazz, modern classical music and traces of Japanese ritual music merge to create an idiosyncratic style which has undergone continuous development for the last ten years. The result is highly nuanced music with a groove. Hörnling (ungenießbar) 31 Konzert Fr 12.10. 20 Uhr Kontrabassklarinette mal Fünf GroSSer Saal Foto: Johannes Barthelmes 15 / 7 € Kontrabassklarinette? Kontrabassklarinette! Das größte und tiefste Instrument der Klarinettenfamilie wurde erst im 19. Jahrhundert erfunden und stand lange im Schatten seiner kleineren Geschwister, weil es sehr teuer und extrem schwer zu spielen ist. Seit einigen Jahren aber tritt die Kontrabassklarinette verstärkt ins Rampenlicht und findet Liebhaber unter den Komponisten, die sich vom warmen Ton des Instrumentes, seinem Klangreichtum und dem unglaublichen Tonumfang von 5 ½ Oktaven zu neuen Werken inspirieren lassen. Und es gibt heute Musiker, die dieses kapriziöse Instrument hervorragend beherrschen. Einer der weltweit besten Kontrabassklarinettisten ist der Berliner Theo Nabicht. Zusammen mit vier weiteren Kollegen aus den USA, der Schweiz, Australien und Südtirol hat er für diesen Abend ein Quintett zusammengestellt, das im Solo- und Zusammenspiel, mit Interpretationen notierter Werke und Improvisationen alle Nuancen dieses besonderen Instrumentes auslotet. Giacinto Scelsi Maknongan (1976) Richard Barrett Interference (1996–2000) für Kontrabassklarinette Solo und große Trommel Georg Friedrich Haas Antiphon (2008) für zwei Kontrabassklarinetten in B Der Deutschlandfunk zeichnet das Konzert auf und wird es zeitversetzt senden. Andrew R. Noble trickle down (2011, UA) für zwei Kontrabassklarinetten Marc Andre iv9 (2010) Marc Sabbat Jean-Philippe Rameau (2012) (gespielt mit drei Kontrabassklarinetten) Theo Nabicht Holz 5 (2012, UA) für fünf Kontrabassklarinetten Reizker (essbar) 32 Richard Haynes, Bodhan Hilash, Manfred Spitaler, Hans Koch, Theo Nabicht Kontrabassklarinetten Summary Contrabass clarinet? Contrabass clarinet! The largest and lowest instrument in the clarinet family was not invented until the nineteenth century, and was for a long time mainly used in large wind ensembles or clarinet choirs. Today, the repertoire of arrangements specially for the contrabass clarinet is extremely exciting and varied. An evening which investigates all the nuances of this very special instrument with interpretations of notated works and improvisations. 33 Konzert Fr 12.10. 22 Uhr Seitenbühne knuckleduster AURELIA-STREICHQUARTETT Robert Lippok Elektronik, Debashis Sinha Perkussion Foto: PR 15 / 7 € Knuckleduster ist die transatlantische Kollaboration zwischen Robert Lippok und dem indisch-kanadischen Perkussionisten Debashis Sinha. Als Mitbegründer der legendären DDR-Band Ornament & Verbrechen und Mitte der Neunziger to rococo rot zählt Robert Lippok zu den zentralen Figuren in der internationalen ElektronikSzene. Der Kanadier Debashis Sinha kommt aus der Weltmusik und ist ein begnadeter Improvisationsmusiker. Die Idee zu knuckleduster entstand nach einer ersten gemeinsamen Live-Performance 2007 in Toronto. „Als ginge man durch einen magischen, dunklen und gefährlichen Wald“, beschreibt Lippok ihre Musik. Die kürzlich entstandene CD Nuukoono wurde im britischen Musikmagazin The Wire in den höchsten Tönen gelobt. Stephan Adam Streichquartett (1997) Christian FP Kram neues Werk (UA) Hubert Hoche 110 (1999) für Streichquartett Steffen Reinhold Variationen 2 (2011) für Streichquartett AURELIA-STREICHQUARTETT Weimar Astrid Schütte Violine, Jeannina Gutiérrez Violine, Christiane Freywald Viola, Markus Löbling Violoncello Neuere und neueste Werke der Königsgattung im Bereich der Instrumentalmusik präsentiert das Aurelia-Streichquartett aus Weimar in seinem Konzert. Neben Kompositionen von Stephan Adam, Hubert Hoche und Steffen Reinhold bringt das junge Ensemble ein neues Stück von Christian FP Kram zur Uraufführung. Die Werke stehen beispielhaft für die stilistische Vielfalt zeitgenössischen Komponierens. Im Anschluss an das Konzert gibt es die Möglichkeit, mit den Musikern und Komponisten ins Gespräch zu kommen. Gesprächs konzert Sa 13.10. 17 Uhr HeinrichSchützKonservatorium Dresden Karten an der Abend kasse im HeinrichSchützKonservatorium 6 / 5 € Veranstalter: MusikProjektSachen e. V. In Kooperation mit TonLagen Die Konzerte werden gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Kulturamt der Stadt Leipzig und den Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbandes Summary At their concert, the Aurelia string quartet from Weimar present recent pieces and some of the latest works from this lauded genre of instrumental music. Summary Champignon (essbar) 34 ‚Knuckleduster‘ is a transatlantic collaboration between Robert Lippok and the Indo-Canadian percussionist and electronica artist Debashis Sinha. A founding member of the legendary East German band Ornament & Verbrechen and, in the mid-nineties, to rococo rot, Robert Lippok is a key figure on the international electronica scene. Canadian Debashis Sinha comes from the world music scene and is a gifted improvisational musician. Their recently produced CD Nuukoono recently drew the highest praise from British music maga zine The Wire. Heinrich Schütz Musikfest 12. – 21. Oktober 2012 Bad Köstritz | Gera | Weißenfels | Dresden Kontrapunkte MODERN 13. Oktober | Dresden | Loschwitzer Kirche 20.00 Uhr | Da pacem, Domine – Musik von Heinrich Schütz und Reiko Füting 22.00 Uhr | Mythos 116 – Psalmvertonungen von Steffen Schleiermacher, 35 Bernd Franke und Barockkomponisten Tickets: (01805) 700 733 | www.schütz-musikfest.de Club Sa 13.10. 20 Uhr GroSSer Saal 19 / 10 € Club Hellerau Christian Prommer und Band Drumlesson Spezial Mike Huckaby DJ-Set Der Münchner Christian Prommer hat Schlagzeug studiert und ist als einer der besten DJs und Produzenten in Deutschland und weit darüber hinaus erfolgreich. Als Mitglied von Fauna Flash, Trüby Trio und Voom:Voom hat er zahlreiche Alben, Singles und Remixes veröffentlicht. Für seine Plattenprojekte Christian Prommer’s Drumlesson Vol. 1 und 2 nahm er seine favorisierten Club-Tracks als Jazz-Interpretationen mit ausgezeichneten Musikern neu auf und wurde daraufhin sofort mit seiner Drumlesson Band auf zahlreiche Festivals (z. B. North Sea Jazz, Electric Picnic, Big Chill, Flow Festival) eingeladen. Nun kommen Christian Prommer und Band erstmals zu einer Liveshow nach Dresden. Mit im Gepäck haben sie Versionen von Carl Craigs Sandstorm, Acid Eiffel von Laurent Garnier, Oxygène von Jean Michel Jarre und weiteren Dancefloorklassikern. Doch nicht nur das: Für TonLagen hat sich Prommer ein Special ausgedacht, bei dem er und seine hochkarätigen Musiker die Clubtracks durch ihre Live-Improvisationen neu erfinden. Zum Auftakt präsentiert Mike Huckaby, einer der ganz Großen aus Detroit, eine Reel-to-Reel-Session mit Aufnahmen der Jazzlegende Sun Ra und eigenen Tonband-Edits. Und bei der Aftershowparty beweist Huckaby seinen Kult-Status als Vinyl-DJ. Frühlorchel (giftig ) 36 Christian Prommer hails from Munich, studied percussion and has a successful career in Germany and well beyond the country’s borders as one of its best DJs and producers. This will be Christian Pommer’s first live appearance in Dresden, with tracks from his Drumlesson Vol. 2. Foto: Slavica Summary So 14.10. 11 Uhr freier Eintritt für Mitglieder des NSKV / 7 € Studio OstLesung Kartenreservierungen unter 0351- 4 38 22313, kv@saechsischer-kunstverein.de Lesereihe Wem gehört die Geschichte? Sibylle Lewitscharoff Geschichte als ein Begriff für erzählendes Wirken oder als Beschreibung einer authentischen Situation – in der von Susanne Dagen moderierten Diskussion setzt sich Sibylle Lewitscharoff mit der Frage Wem gehört die Geschichte? auseinander. „Groß, gelb, gelassen: mit berückender Selbstverständlichkeit liegt eines Nachts ein Löwe im Arbeitszimmer des angesehenen Philosophen Blumenberg. Die Glieder bequem auf dem Bucharateppich ausgestreckt, die Augen ruhig auf den Hausherrn Suhrkamp Verlag gerichtet. Der gerät, mit einiger Mühe, nicht aus der Fassung.“ Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren, studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie, nach längeren Aufenthalten in Buenos Aires und Paris, heute lebt. Sie veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele und Essays. Für Pong erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten die Romane Der Höfliche Harald (1999), Montgomery (2003) und Consummatus (2006). Der Roman Apostoloff wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Der Roman Blumen berg erschien 2011 und war für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2011 wurde sie zudem mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis geehrt. Summary History as a term describing narrative action or as a description of an authentic situation – in this discussion, led by Susanne Dagen, Sibylle Lewitscharoff tackles the question Who does history belong to? 38 Foto: Susanne Schleyer Der Neue Sächsische Kunstverein in Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und dem BuchHaus Loschwitz. Moderation: Susanne Dagen, Inhaberin des BuchHauses Loschwitz 06 OKTOBER 2012 SAMSTAG 20.00 Philharmonie im Festspielhaus Hellerau Festsaal im Kulturpalast Eine Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden F Ü R D I E V Ö G E L - JO H N C A G E Z U M 1 0 0 . G EBU RT STA G Konzert im Rahmen von TonLagen – Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik JOHN CAGE »The Seasons« · »Seventy-Four« · Und weitere Werke für Orchester Kaspar de Roo | Dirigent · Manos Tsangaris | Raumkomposition 10 OKTOBER MITTWOCH 2012 20.00 Philharmonie im Museum Großer Saal im Deutschen Hygiene-Museum 1. Dresdner Abend H O MA G E A N O T H MA R S C H O E C K » . . . 1 9 2 9 | 1 9 3 0 ...« SCHOECK . WEBERN . HINDEMITH Philharmonisches Kammerorchester Dresden Wolfgang Hentrich | Violine und Leitung · Christina Biwank | Viola Undine Röhner-Stolle | Oboe · Isabel Kern | Englischhorn Tickets unter: +49 (0) 351 | 4 866 866 · ticket@dresdnerphilharmonie.de Fr 19.10.– So 11.11. / Mi 28.11.– So 02.12.Eintritt frei Mi–Fr 13–17 Uhr, Sa/So 11–17 Uhr, Do 18.10. 19.30 Uhr Vernissage FestspielhausAusstellung Neuer Sächsischer Kunstverein Positionen St. Petersburger Gegenwartskunst ein Dialog im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und St. Petersburg Kuratorin: Larissa Skobkina, Kuratorin und Leiterin der Abteilung Aktuelle Gegenwartskunst im Zentralen Ausstellungssaal MANESCH Ausstellung in Kooperation mit dem Kulturkomitee der Stadt St. Petersburg Larissa Skobkina führt 30 Künstlerinnen und Künstler verschiedener Generationen für die Positionen St. Petersburger Gegenwartskunst zusammen. Die Jahrgänge 1935 bis 1985 sind dabei mit den klassischen Medien Malerei, Zeichnung, Druckgrafik und Kleinplastik vertreten. o p e r Wir erreichen den Fluss / We come to the river Premiere 13. September 2012 Gisela! oder: die merk- und denkWürdiGen WeGe des Glücks Wiederaufnahme 19. September 2012 el cimarrón Gastspiel 29. September 2012 Summary bild: Elena Dschigirej Larissa Skobkina brings together 30 artists from several generations for Positionen St. Petersburger Gegen wartskunst (Items of Contemporary St. Petersburg Art). Their birth years range from 1935 to 1985; the exhibition promises to provide a broad sweep. Skobkina concentrates on the classical media: painting, drawing, printmaking, small sculptures. 40 1. auFFührunGsabend Dmitri Schostakowitsch und Hans Werner Henze 27. September 2012 Hommage an Führungen durch die Ausstellung: 05.11., 11 Uhr und 08.11., 17 Uhr Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur- und Denkmalschutz k o n z e r t e b a l l e t t hans Werner henze 3. symphoniekonzert Johannes Brahms und Hans Werner Henze 14., 15., 16. Oktober 2012 konzert in der Frauenkirche Johann Sebastian Bach und Hans Werner Henze 24. November 2012 das vokaltuch der kammersänGerin rosa silber 3. auFFührunGsabend (Teil des Ballettabends Bella Figura) Premiere 27. Oktober 2012 WaGner-GeburtstaGskonzert ii Richard Wagner und Hans Werner Henze 15. Mai 2013 Richard Wagner und Hans Werner Henze 21. Mai 2013 informationen und karten t 0351 49 11 705 bestellung@semperoper.de semperoper.de Foto: Thomas Aurin Constanza Macras/ Dorky Park OPEN FOR EVERYTHING lichen Alters und Tänzern ihrer Kompanie Dorky Park für ihr neues Stück Open for Everything zusammengestellt. Mit viel Selbstbewusstsein erzählen diese sehr unterschiedlichen Menschen von ihrem Leben, ihren Träumen, Verzweiflungen und Leidenschaften. Es ist eine musikalische und tänzerische Reise durch das Leben der heutigen Roma in Europa, die auf humorvolle Weise Vorurteile, Klischees, Missverständnisse, Gemeinsamkeiten, Traditionen, Diskriminierung, Armut und Gewalt aufzeigt, aufgreift und mit diesen spielt. Wer bedient hier wessen Vorurteile? Open for Everything ist kein anthropologisches Theater, es ist offen für alles. Eine Produktion von Constanza Macras/Dorky Park und dem Goethe-Institut. In Koproduktion mit den Wiener Fest wochen, Nová scéna des Nationaltheaters Prag, Trafó Haus für moderne Kunst Budapest, Internationales Theater festival Divadelná Nitra, Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, HELLERAU-Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Dansens Hus Stockholm und Zürcher Theater Spektakel. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und die Open Society Foundations mit Unterstützung des Kunst-und Kulturprogramms Budapest. In Zusammenarbeit mit Workshop Foundation. Summary Foto: Thomas Aurin Fr 19.10./Sa 20.10. 20 Uhr 19/10 € Großer SaalTanztheater Constanza Macras/Dorky Park OPEN FOR EVERYTHING Eine Koproduktion von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Dauer: 100 min. Tanz ist eine soziale Bewegung in den Choreografien von Constanza Macras. Dennoch sind ihre Arbeiten keine politischen Pamphlete, sondern sehr persönliche Begegnungen, berührend und poetisch, immer auf der Suche nach einem anderen Blick. Seit 2010 recherchiert Macras in Ungarn, Tschechien und der Slowakei Lebensweisen, Tanzstile und Musik der Roma; im Laufe dieser Arbeit hat sie ein großes Ensemble aus Roma-Musikern und -Performern, Amateuren unterschied 44 Since 2010, Macras has been carrying out research into the dance styles and music of the Roma in Hungary, the Czech Republic and Slovakia. In the course of this work she has brought together a large ensemble of Roma musicians and performers, amateurs of various ages and dancers from her company Dorky Park for her new piece Open for Everything – a journey through the life of the Roma people in Europe which exposes, picks up on and plays with prejudices, clichés, discrimination, poverty and violence. Fr 19.10. 22.30 Uhr Eintritt frei Seitenbühne OstKonzert Marek Balog and friends Der slowakische Geiger und Sänger Marek Balog führt mit seiner phantastischen Truppe bestehend aus den tschechischen Musikern Milan Demeter, Milan Kroka, Jan Surmaj und Petr Surmaj durch ein hinreißendes Sammelsurium von RomaMusik, die mit Klischees ebenso spielt, wie sie sie hinter sich lassen kann. Balkan Beat at its best! Summary With his amazing company of Czech musicians Milan Demeter, Milan Kroka, Jan Surmaj and Petr Surmaj, the Slovak fiddler and singer Marek Balog leads the audience through a smorgasbord of Roma music, both abandoning and playing with clichés. 45 Fr 19.10.–Fr 16.12., Einweihung Fr 19.10. 18 UhrEintritt frei FestspielhausgeländeAusstellung 9841 – TEMPORÄRES DENKMAL FÜR JOHANN „RUKELI“ TROLLMANN Foto: PETR AXMANN Do 18.10.– Sa 27.10.Eintritt frei Mi–Fr 13–17 Uhr, Sa/So 11–17 Uhr Dalcroze SaalAusstellung FOTOAUSSTELLUNG PETR AXMANN Petr Axmann, geboren 1974, lebt und arbeitet als freier Fotograf in Prag. Seit über 15 Jahren widmet er sich der Schwarzweißfotografie. Sein Werk umfasst sowohl Landschaftsbilder als auch Aufnahmen der Roma und Sinti in ihrem täglichen Lebensumfeld. Es gibt wenige Menschen, denen diese ethnische Gruppe einen solchen Einblick in ihr Leben erlaubt. Das verleiht Petr Axmanns Fotografien eine unglaubliche Authentizität und Sensibilität. Summary Petr Axmann, born in 1974, lives and works as a freelance photographer in Prague. For more than 15 years his work has been dedicated to black and white photography ranging from landscapes to shots of the Roma and Sinti peoples in their accustomed environments. 46 Die Künstlergruppe BEWEGUNG NURR (Alekos Hofstetter/ Christian Steuer/Florian Göpfert) will mit ihrer Skulptur eines stählernen Boxrings mit Betonoberfäche ein temporäres Denkmal für einen außergewöhnlichen sintodeutschen Boxer schaffen, dem aufgrund seiner ethnischen Wurzeln im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg versagt blieben. Entrechtet und ausgegrenzt, verlor Johann Trollmann schrittweise seine Existenzgrundlage, wurde 1942 im KZ Neuengamme inhaftiert und 1944 im KZ Wittenberge ermordet. Die über eine Ringecke abgesenkte Boxringskulptur 9841 – der Titel greift die Häftlingsnummer Trollmanns aus dem KZ Neuengamme auf – übersetzt in originaler Größe die soziale und politische Gefährdung, die Trollmanns Leben beherrschte, in ein dreidimensionales Objekt. Die schräge Ebene des Boxrings garantiert keinen Halt mehr, so wie die brutale Diffamierung „nicht-arischer“ Menschen im Dritten Reich Trollmann sukzessive in den Abgrund von Rechtlosigkeit und Verfolgung zog. Außerdem wird das Werk Trollmanns Schatten, bestehend aus einer steinernen Boxhandschuhskulptur und einer Audio-Installation, gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Dr. Tanja Vonseelen/ Hrsg.). Podiumsdiskussion am Sa 20.10., 17 Uhr, mit Manuel Trollmann (Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V.), Constanza Macras, Moritz Pankok (Galerie Kai Dikhas, Berlin), Dr. Tanja Vonseelen (angefragt) u. a. Die Skulptur 9841 wurde realisiert in Zusammenarbeit mit Manuel Trollmann und workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. Der Bau der Skulptur wurde 2010 durch Mittel aus dem Hauptstadtkulturfonds Berlin ermöglicht. Die begleitende Katalogpublikation wurde gefördert mit Mitteln der Amadeu Antonio Stiftung. Summary The installation 9841, a concrete sculpture of a boxing ring, is a temporary monument to an exceptional Sinto-German boxer denied success and social advancement under National Socialism due to his ethnic roots. 47 Foto: PR Deutscher Meister im Halbschwergewicht, 1933 Foto: Noahpunkt.net Di 23.10. 20 Uhr Nancy-Spero-Saal 6 € Musik Dienstagssalon punkt3 Strenge und Leidenschaft kennzeichnen den musikalischen Stil des deutschschweizer Trios um den Leipziger Komponisten und Bassisten Noah Punkt. Mit Tobias Pfister am Saxophon und Ramon Oliveras am Schlagzeug macht er minimalistische, serielle Musik, die trotz ihrer scheinbaren Reduziertheit aus dem vollen (Zwölf-)Tonumfang schöpft. Mit punkt3 präsentiert Gastgeber Max Rademann eine groovende Mischung aus improvisiertem, kammermusikalisch auskomponiertem und patternbasiertem Jazz im Dienstagssalon. Summary Severity and passion mark the musical style of this German/Swiss trio led by the Leipzig composer and bassist Noah Punkt. With Tobias Pfister on the saxophone and Ramon Oliveras on the drums he makes minimalist serial music – improvised patterned jazz composed to chamber music perfection at the Dienstagssalon! 48 Foto: norton.commander.productions. Fr 26.10./Sa 27.10. 20 Uhr Großer Saal 19/10 € Performance norton.commander.productions. X Gebote Teil II Im zweiten Teil ihres auf drei Jahre angelegten Projektes X GEBOTE beschäftigen sich norton.commander.productions. mit der These GOTT EXISTIERT contra GOTT EXISTIERT NICHT. Was als philosophische Lecture startet, läuft bald aus dem Ruder. Das Ringen um die großen Fragen nach Sinn, Moral und Glauben mutiert zur therapeutischen Selbstbefragung. Miniaturen des Scheiterns wechseln mit strategischen Berechnungen über die Vorteile für Beruf und Karriere beim Besuch eines katholischen Gymnasiums. Ist „Gott“ jene höhere Autorität, die für ein stabiles Wertesystem sorgt und dessen Abwesenheit moralisches Chaos und ethischen Relativismus zur Folge hat? Oder eine selbstbetrügerische Illusionsmaschine, eine Bank mit unbegrenztem Kredit, solange man daran glaubt? 50 Für den Beweis einer These ist den Performern jedes Mittel recht. Ob als militärische Wohlstandsapostel, prophetische Fruchtbarkeitstänzer oder nüchterne Naturwissenschaftler – im Kampf der Fragen zählt nur der Sieg der eigenen Meinung. „Wenn ich tot bin, mir soll mal Einer mit Auferstehung oder so kommen: ich hau ihm eine rein.“ Arno Schmidt norton.commander.productions. in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, FFT Düsseldorf; Mousonturm Frankfurt am Main und WUK Wien. gefördert durch: Fonds Darstellende Künste – Dreijährige Konzeptionsförderung aus Mitteln des Bundes, Kulturamt der Stadt Dresden, Kulturstiftung des Frei staates Sachsen und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank Summary In the second part of their project X GEBOTE (X Commandments), norton.commander.productions. tackles the proposition GOD EXISTS versus GOD DOES NOT EXIST. What starts out as a philosophical lecture soon veers out of control. The struggle to answer the big questions in life about meaning, morals and faith mutates into therapeutic introspection. 51 Foto: PR Mo 29.10. 20 Uhr 19/10 € Großer SaalTheater KomissarzhewskaJA-Theater Baal (Bertolt Brecht) Dauer: 210 min, eine Pause Aus Bertolt Brechts Jugendstück Baal hat der bulgarische Regisseur Aleksandr Morfow eine außergewöhnliche szenische Version entstehen lassen: Er hat aus dem Brecht’schen Helden, dem Dichter Baal, einen Rockmusiker gemacht, der trinkt, unersättlich nach sexuellen Vergnügungen giert und trotzdem im tiefsten Inneren über ein Wissen verfügt, zu dem der gewöhnliche Spießbürger keinen Zugang hat. Die Rolle des Baal ist mit dem bekannten Petersburger Schauspieler und Regisseur Aleksandr Bargman besetzt. Die Gitarre in Baals Händen ist das Unterpfand dafür, dass die Geschichte auf der Bühne aus musikalisch inspirierten Ereignissen entsteht. Speziell für dieses Stück gründeten die Schauspieler des Komissarzhewskaja-Theaters die Rock-Gruppe Baal. Das Komissarzhewskaja-Theater ist im Rahmen der „St. Petersburger Theaterspielzeit in Dresden“ zu Gast. Summary The Komissarzhevskaja Theatre will be visiting Dresden as part of the St. Petersburger Theaterspielzeit theatre festival. Director Alexander Morfow saw the Brecht play Baal as an analogy with the fate of rick idols who, slowly but surely, mindlessly waste their talent and their lives. During rehearsals the actors founded the rock group Baal. Mi 31.10. 20 Uhr Seitenbühne Ost Berliner Festspiele 6 € Musik Foto: PR www.berlinerfestspiele.de +49 30 254 89 100 Berlin, 28. September – 26. Oktober 2012 The American drummer, composer and electronic musician Jim Campbell plays a piece of equipment most of today’s teenagers don’t even know: the tape recorder – a scintillating evening of music played with the inventive Ring Trio sound artists. Das neue internationale Festival für Theater und performative Künste Summary Foreign Affairs Der amerikanische Schlagzeuger, Komponist und Elektroniker Jim Campbell spielt ein Instrument, das die meisten Teenager von heute gar nicht mehr kennen: den Kassettenrekorder. Mit seinem selbst entwickelten „Cassette Scratch Orchestra“ kann er – ähnlich einem Schallplatten-DJ – Klänge aus der Konserve verlangsamen, zerstückeln und frei miteinander kombinieren. So umfassend das Repertoire solcher Kassetten eben sein kann (man denke an Ronnys Pop Show und Bibi Blocksberg), so schillernd wird auch der Abend im Zusammenspiel mit den Klangtüftlern des Ring Trios! Programm & Tickets ab 7. August 2012 Feature Ring Jim Campbell SERVICE KARTENVORVERKAUF ANSCHRIFT BESUCHERDIENST HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden, +49 351-8893884, ticket@hellerau.org, Di-Fr 10-16 Uhr, Sa / So 11-16 Uhr HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden/European Center for the Arts Dresden Karl-Liebknecht-Straße 56, D-01109 Dresden www.hellerau.org ABENDKASSE ab 16 Uhr an Veranstaltungstagen +49 351-2646244, abendkasse@hellerau.org STADTZENTRUM DresdenTicket, Louisenstr. 11, 01099 Dresden, +49 351-8627390, Mail@dresdenticket.de, Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr saxTicket | Der Kartenschalter, Könnigsbrücker Str. 55, Seiteneingang Filmtheater, Schauburg, 1099 Dresden, +49 351-8038744, Fax +49-351 8038743, saxticket@web.de, Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa 11-14 Uhr Konzertkasse im Florentinum, Ferdinandstr.12 (Prager Str./ Trompeter Str.), 01069 Dresden, +49 351-8666011, Fax+49 (0) 351 8666019, info@konzertkasse-dresden.de, Mo-Fr 9.30-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr Konzertkasse in der Schillergalerie, Loschwitzer Str. 52 a (Am Schillerplatz), 01309 Dresden, +49 351-315870, Fax +49 351-3158729, info@konzertkasse-dresden.de, Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa 9-18 Uhr An weiteren Vorverkaufskassen zzgl. VVK-Gebühr. TICKET ONLINE hellerau.org/Spielplan | www.reservix.de BUY FOUR GET ONE FREE Bei vier gekauften Tickets bekommen Sie ein fünftes Ticket als Freikarte hinzu. Gilt an allen Dresdner Vorverkaufsstellen, nicht beim Kauf im Internet. ERMÄSSIGUNGEN für Kinder, SchülerInnen, StudentInnen, Auszubildende, Arbeitslose, Wehr- und Zivildienstleistende, Dresden-Pass- und Ehrenamts-Pass-InhaberInnen sowie Schwerbehinderte (ab 80% MdE) und die nachgewiesene notwendige Begleitperson. Gültige Berechtigungsausweise sind erforderlich. FÜHRUNGEN IM FESTSPIELHAUS HELLERAU Freitags 10.30 Uhr und jeden dritten Sonntag im Monat 11 Uhr. Preise 4/3 €. Zusätzliche Führungen für Gruppen ab 15 Personen nach Anmeldung. Anmeldung: sachsen@deutscher-werkbund.de, +49 351-8893884. DIE PASTAMANUFAKTUR HELLERAU Restaurant im Ostflügel des Festspielhauses, KarlLiebknecht-Str. 56, 01109 Dresden, Täglich 11-22 Uhr geöffnet. www.diepastamanufaktur.de www.hellerau.org Preise siehe bei den einzelnen Veranstaltungen ANFAHRT PKW: von der Autobahn A4 bis Ausfahrt DresdenHellerau/aus Richtung Dresdner Innenstadt B 97 (Königsbrücker Straße) Richtung Flughafen. Bahn: ab Hauptbahnhof Dresden: Straßenbahnlinie 8 (Richtung Hellerau) bis Haltestelle Festspielhaus Hellerau. Parken: Parkmöglichkeiten sind ausreichend auf dem Gelände vorhanden. HELLERAU-TEAM Dieter Jaenicke Künstlerische Leitung Anna Bründl Assistenz der Künstlerischen Leitung Sabine Stenzel Verwaltungs- und Kaufmännische Leitung Sibylle Keller Assistenz der Verwaltungs- und Kaufmännischen Leitung Barbara Damm Programmleitung Musik und Musiktheater Carmen Mehnert Programmleitung Performing Arts Frank Geissler Programmleitung Sonderprojekte Marion Demuth Programmleitung Forschung, Wissenschaft & Archive Katja Solbrig Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Katja Zehrfeld Öffentlichkeitsarbeit Simone Michel Leitung Künstlerisches Betriebsbüro Georg Preißler Künstlerisches Betriebsbüro Friedemann Heinrich Finanzmanagement und Controlling Maik Mende Vertragswesen und Verwaltung Julia Landsberg Leitung Deutsches Komponistenarchiv Ekaterina Smyka Bibliothek Kai Kaden Technische Leitung Andreas Lorenz Produktionsleitung Technik Tobias Blasberg Leitung Konstruktion Helge Petzold Tonmeister Falk Dittrich Beleuchtungstechnik Peter R. Fiebig Bühnentechnik Vazeh Mustafa Stipendiat der Robert Bosch Stiftung, Assistent Produktionsleitung DAUERAUSSTELLUNG HELLERAU – Die Idee vom Gesamtkunstwerk | westlicher Kasernenflügel auf dem Festspielhausgelände Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.30-16 Uhr, Sa-So 11-16 Uhr Eintritt frei IMPRESSUM HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden T: +49 351-264620, F: +49 351-2646223, www.hellerau.org. Redaktion: Katja Solbrig, Gestaltung: www.pleasantnet.de, Druck: Druckhaus Dresden GmbH HELLERAU – PARTNER Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden Bürgerschaft Hellerau e.V. Deutscher Werkbund Sachsen e.V. Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH Die Scheune e.V. Dresdner Kammerchor Dresdner Philharmonie Filmfest Dresden Heinrich-Tessenow-Institut Hellerau e.V. Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden Hellerau Grundbesitz GmbH Hochschule für Bildende Künste Dresden Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Institut Rhythmik e.V. Komponistenklasse Dresden Neuer Sächsischer Kunstverein e.V. Palucca Hochschule für Tanz Dresden Sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Semperoper Ballett Societaetstheater Staatsschauspiel Dresden TanzNetzDresden Technische Universität Dresden Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. 01 Montag festivalprolog theater 19 Uhr KlangMusikPreisLounge Ab 18.30 Uhr (am 03.10 Montag donnerstag ab 16.30 uhr) 01-04 Radiokunstlounge 02-03 Hannes Seidl/Daniel Kötter musiktheater di 20 uhr Mi 18 uhr dienstag mittwoch PROJEKTFÖRDERUNGEN 03 konzert 20 Uhr 04 konzert 20 Uhr 05-06 Freitag samstag 20 Uhr Einlass 19–20 Uhr 07 konzert 16 Uhr mittwoch donnerstag sonntag 07-13 07-13 Fernorchester courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik Porträt Jani Christou Ensemble ConTempo Beijing zeitgenössische chinesische Musik FÜR DIE VÖGEL ein Wochenende mit Musik von John Cage komponistenklasse Dresden Hast du Töne? Wir schon! ab 18.30 Uhr KlangMusikPreisLounge ab 18.30 Uhr Radiokunstlounge sonntag samstag sonntag samstag Auditivvokal 07 konzert 20 UHR 09 dienstag Konzert installation 20 UHR 10 Musiktheater 20 Uhr 11 konzert 20 Uhr Nik Bärtsch’s Ronin 12 konzert 20 Uhr Kontrabassklarinette mal Fünf 12 Konzert 22 UHR 13 Gesprächs konzert 17 Uhr sonntag mittwoch donnerstag Freitag Freitag samstag FÖRDERVEREIN HELLERAU e. V. – Verein zur Rekultivierung des Festspielgeländes Hellerau Open Cage 01-04 ab 18.30 Uhr (am 03.10 Montag donnerstag ab 16.30 uhr) HELLERAU – ASSOZIIERTE KÜNSTLER Akram Khan Company Avatâra Ayuso Constanza Macras/Dorky Park courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik Dresdner Sinfoniker Hotel Pro Forma norton.commander.productions. Theater DEREVO St. Petersburg-Dresden The Forsythe Company Thorsten Lensing Ulf Langheinrich HELLERAU – EUROPÄISCHES ZENTRUM DER KÜNSTE DRESDEN IST MITGLIED IN AIBM Association International des Bibliothèques Musicales Dialog Afrika-Deutschland European Dancehouse Network ietm European Performing Arts Network INCD International Network for Cultural Diversity KlangNetz Dresden/Netzwerk Neue Musik Modul-Dance Tanzplattform Deutschland THEATRON Programm Tonlagen 2012 13 samstag 20 UHR ENKOMIKOS Quinär Patrick Frank Wir sind auSSergewöhnlich knuckleduster AURELIA-STREICHQUARTETT Christian Prommer und Band Club Hellerau OKTOBER 2012 14 11 Uhr Sonntag 19.10. – 11.11. freitag SONNTAG 19-20 19 18-27 Sibylle Lewitscharoff Ausstellung vernissage Do 18.10. 19.30 uhr tanztheater 20 uhr freitag samstag Konzert 22.30 Uhr freitag Ausstellung 20 UHR Donnerstag samstag 19.10. – 16.12. Ausstellung Einweihung 18 UHR freitag SONNTAG 23 26-27 29 31 20 UHR dienstag Performance 20 Uhr freitag samstag Theater 20 Uhr Montag mittwoch Lesereihe Wem gehört die Geschichte? Musik 20 UHR Neuer Sächsischer Kunstverein Positionen St. Petersburger Gegenwartskunst Constanza Macras/Dorky Park OPEN FOR EVERYTHING Marek Balog and friends FOTOAUSSTELLUNG PETR AXMANN 9841 – TEMPORÄRES DENKMAL FÜR JOHANN „RUKELI“ TROLLMANN Dienstagssalon Punkt3 norton.commander.productions. X Gebote Teil II Komissarzhewskaja-Theater Baal (Bertolt Brecht) Feature Ring Jim Campbell www.hellerau.org 0351-8627390 www.reservix.de