é j à V u - Albert-Schweitzer
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é j à V u - Albert-Schweitzer
Ausgabe 200 Preis: 100c (50c Sch 18.09.2007 ülerrabatt) é j à V ert-Schweitzer-Schule Schülerzeitung der Alb g a m n o e m m w k as k u .z . ft un (Gymnasium) u anzeige. Z/ VgiZdca^c ZZ^\ZcZ@ Z#YZ$egZeV^Y ^c Z Y Z ai Vhh <ZhiV ^cZg"heVg` lll#WZga :g]Vi!lVhVcYZgZc^X]i]VWZc 9VhHiVgi@dcidb^iYZgK>H6EgZeV^Y"@VgiZ# LZgYVhHiVgi@dcidb^iYZgK>H6EgZeV^Y"@VgiZ]Vi!l^g`iZ^c[VX]YncVb^hX]Zg#B^iYZg@VgiZ`VccbVcWZg" Vaa\Vcoa~hh^\WVg\ZaYadhh]deeZc/oj=VjhZ!^b6jhaVcYjcYcViga^X]^b>ciZgcZi#9Vh`dhiZcadhZ@dcid Zci]~aiDca^cZ"7Vc`^c\!VaaZh[gYZcOV]ajc\hkZg`Z]gj#k#b#JcYZh^hiVcgjcY+(%<ZaYVjidbViZc^c\Vco 7Zga^cZggZ^X]WVg#BZ]g>c[dh^c_ZYZbEg^kVi`jcYZc8ZciZgdYZglll#WZga^cZg"heVg`VhhZ#YZ$_jc\ZaZjiZ ¿SchonGehört? | kurzgefasst. ! n i o Wir sollten mehr schlafen. Besser gesagt, wir sollten mehr Zeit zum Schlafen haben und dies kann nur durch die Verschiebung der ersten Unterrichtsstunde auf 10, 12 oder gar 14 Uhr gewährleistet werden! Setzen wir uns für eine bessere Zukunft der Schülerinnen und Schüler ein! Für eine ausgeruhte und gut gelaunte Zukunft! Für eine Zukunft ohne Augenringe, Kopfschmerzen und Kaffeesuchten, faule Ausreden und täglichen Schläfchen auf dem Pult. Geht auf die Straßen und holt Euch die Zukunft! Wie wäre es mit einem 102-Zoll-Fernseher oder der winzigsten Badebekleidung der Welt oder einem Roboter, der Eure Hausaufgaben macht oder einem Kaugummi, der drei vollwertige Mahlzeiten ersetzt oder wollt Ihr es etwas langsamer angehen lassen und erst einmal die Schule beenden? Natürlich mit Unterrichtsbeginn um 8 Uhr - wir sind zwar die Zukunft, aber noch lange nicht in ihr angekommen. Was auch immer Ihr Euch vorstellen wollt - das Leben in 5, 20, 50, 100 oder gar 1000 Jahren. Wir können uns zwar schlecht die ferne Zukunft ausmalen, aber in einer Welt, in der ein Bikini nur den halben Schambereich bedeckt, ist alles möglich... M In diesem Sinne - schlaft genug und bis denne! pixelio.de editorial. / inhalt. 3 impressum. 31 |¿SchonGehört? kurzgefasst. neue lehrerInnen. 4 6 |¿SchonGewusst? |¿SchonGesehen? die neuen siebten. 7 electronic sports league. 10 11 filmtipp. wächter des tages. filmvorschau. 17 18 |¿SchonGelauscht? musiktipp.Anna Ternheim19 |¿SchonErlebt? Julia Balyazina, Chefredakteurin |spezial.zukunft weltmeisterschaft der feuerkünste veranstaltungstipps. 22 |glosse. |intern. drück‘ das knöpfchen. wir sind 100. lehrerinterview. 23 24 26 |comic. steckdosenschwein. 29 |¿SchonGerätselt? sudoku. 20 30 pixelio.de ¿DéjàVu? || Heft 20 3 ¿SchonGehört? | kurzgefasst. Triangulation Wer Lust auf ein außerschulisches Mathematik- und Physikprojekt hat, sich für Raumfahrt interessiert und motiviert ist, selbstständig zu arbeiten, dem kann die Schülerzeitung nur empfehlen, am Projekt „School in Space – Tracking The ISS“ mitzuwirken, welches aus Anlass der 6-monatigen Langzeitmission des ESA-Astronauten Thomas Reiter auf der ISS entstanden. Mittels interessanter Messverfahren wird die Geschwindigkeit und Position der ISS zu einem bestimmten Zeitung festgestellt. Zusammengearbeitet wird mit der Schule IGS Garbsen (www.igs-garbsen.de). Und am hoffentlich erfolgreichen Schluss kommt man auf einen richtigen Kongress! Meldet Euch bei uns oder Sven Hennig. (jbr) Alltäglich besonders. Besonders alltäglich. Schülerinnen und Schüler aus den jetzigen neunten Klassen haben sich zusammen mit Frau Czerwinsky etwas Großes geschafft! Zusammen mit dem Ethnologischen Museum in Dahlem haben sie eine ganze Ausstellung erschaffen, voller alltäglich Dinge, die auf ihre Art und Weise eine Geschichte erzählen, etwas Besonderes im Kontext darstellen. Hoch angerechnet wird diese Ausstellung auch aufgrund ihrer Einzigartigkeit, kaum eine Schule hat je so eng mit einem Berliner Museum zusammengearbeitet. Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. Oktober. Auf keinen Fall verpassen! 4 ¿DéjàVu? || Heft 20 Die mentor Abiturhilfen für alle, die mit Auszeichnung bestehen wollen. Infos, Lerntipps & mehr www.mentor.de ¿SchonGehört? | neue lehrerInnen. neulinge. der liebe Herr Zöllner (Bildungssenator für Berlin) versprach allen Berliner Schulen eine 100-prozentige Ausstattung an Lehrkräften und hier sind die Neu- Name: Herr Amrhein Fächerkombination: Englisch und PW Wohnort: Berlin, Treptow ankömmlinge. Wir freuen und zwar sehr, hoffen aber dennoch, dass die Versprechnung eingehalten wird - noch sind wir nicht vollständig. Insbesondere die Stelle von Herrn Quisbrock mit Mathe und PW, deren Ausfall bereits seit über einem Jahr bekannt war, müsste schnellstmöglich besetzt werden. Name: Anke Huhsch Fächerkombination: Musik und Deutsch Wohnort: Berlin Name: Frau Korsch Fächerkombination: Englisch und Kunst Wohnort: Berlin, Mitte Name: Felicitas Schwäbe Fächerkombination: Geschichte und Mathematik (Studienref.) Wohnort: Berlin, Kreuzberg Auch neu an unserer Schule, aber leider nicht mehr erwischt: Frau Freitag, Biologie und Chemie Herr Carl, Englisch und Deutsch (Studienreferendar) Wir erwarten noch Herrn oder Frau „Mathe“. 6 Name: Hannelore Junack Fächerkombination: Deutsch und Biologie Wohnort: Berlin Wir heißen alle neuen Fachkräfte herzlich Willkommen und wünschen ihnen eine schöne und angenehme Zeit an unserer Schule. ¿DéjàVu? || Heft 20 ¿SchonGewusst? | die neuen siebten. alles für den nachwuchs. Dieses Jahr war die „Einschulung“ am ersten Schultag etwas Besonderes, denn sie war gleichzeitig die Einweihung unserer neu gestalteten Bühne, die die Schülerzeitungsredaktion in der letzten Ferienwoche mühevoll schwarz gestrichen hat. und Laura aus dem Gymnastik und Tanz-Sportkurs von Frau Volkmann-Richter. Naile hat wie gewohnt auch noch zwei Stücke auf der Geige gespielt – und der Schulleiter himself – Herr Krapp – hat die neuen Siebten natürlich begrüßt, bevor sie in ihre neuen Klassen eingeteilt wurden. An dieser Stelle wollen wir unseren Neuankömmlingen auch noch einmal ein erfolgreiches Schuljahr wünschen, möget Ihr das Probehalbjahr bestehen und beim Abschreiben nicht erwischt werden! (sz) Dazu haben wir die komplette Deckenverkleidung abgenommen, diese auch schwarz gestrichen und wieder angebracht. Außerdem haben wir die hässlichen grünen Vorhänge an der hinteren Wand durch eine jetzt variable Leinwand ersetzt, die wir dank der beweglichen schwarzen Seitenblenden auch in jedes Format biegen können. Um das Programm buchstäblich ins richtige Licht zu setzten, holten wir uns Unterstützung von PowerLights, die uns unentgeltlich zwei Moving-Lights und zusätzliche Grundbeleuchtung zur Verfügung gestellt haben. Das Programm selber beinhaltete auch einige Neuerungen, zum Beispiel die Eröffnung durch unsere Rapper‚ Can, Yunus und Hürcan oder auch die Rock’n’Roll-Tanznummern von Naile, Tzulia, Deniz ¿DéjàVu? || Heft 20 7 ¿SchonGewusst? | die neuen siebten. 7a 7b 8 ¿DéjàVu? || Heft 20 ¿SchonGewusst? | die neuen siebten. 7c 7d ¿DéjàVu? || Heft 20 9 ¿SchonGewusst? | electronic sports league. im reich der spiele. Wir – Sanjin, Patrick und ich, David besuchten letzten Freitag die ESL - Intel Friday Night Game. Begonnen hat der Abend mit langem Warten in einer Warteschlange vor dem Gebäude des Events. Zum Pech aller dort Wartenden fing es auch noch an zu regnen – knapp konnten wir entwischen da wir Notiz genommen haben, dass Pressemitglieder einfach an der Schlange ins Gebäude, vorbeispazieren konnten – wo eine weitere Schlange auf uns wartete. Nachdem wir uns durch diese durchgekämpft haben, wurden wir von einer Art Presseführer, von dem wir überaus freundlich – schon fast etwas vorsichtig behandelt worden sind, durch die Hallen geleitet. Es waren Räume für die Spiele „World in Conflict“, „Counter-Strike“, „Warcraft 3 – The Frozen Throne“ und „Counter-Strike 1.6“ zur Verfügung gestellt worden. Nachdem wir diesen Bereich inspeziert hatten, wurden wir zurück in den Arenabereich geführt – in dem pünktlich um 20.00 Uhr die Spiele begannen. Es fing mit einer langen Einführung an. Nachdem diese endete, wurden die beiden Spieler, die sich bei Fifa gegenüber standen auf die Bühne geführt – sie spielten gegeneinander. Die Topspieler Era und Maass lieferten zwei spannende Matches – der Jubel war aber gering, da die Masse auf die Counterstrike-Spieler wartete. Der Kommentator berichtete genaustens über das 10 Spielgeschehen. Nachdem zwei Runden Fifa vorbei waren und Era Maass geschlagen hatte, wurden die Warcraft 3-Spieler Miou und Thurisaz auf die Bühne geholt und interviewt. Nachdem auch dies viele Minuten in Anspruch nahm, lieferten sich die beiden ein gnadenlos spannendes und sehr langes Duell. Eigentlich sollten jetzt die Counter-Strike-Spieler interviewt werden, doch darauf mussten wir noch warten. Die Moderatoren warfen wahllos Software, Kleidung und anderes in die Menge – wovon leider nur die vorderen Reihen profitierten. Danach war es soweit: Unter jubelndem Getöse betraten die Counter-Strike Clan Leaders die Bühne, wurden wie üblich interviewt und zogen sich zurück. Es folgte eine kurze Erklärung der ausgewählten Karte und das Spiel begann nach weiteren 10-20 Minuten. Die Zuschauer verfolgten das Spielgeschehen auf dem Monitor. Bei souveränen Aktionen gab es Beifall und Jubel. Die beiden 10 Runden-Matches gingen vorbei und die Zuschauermenge verließ das Gebäude. Im Grunde war es eine sehr starke Vorstellung der Profis – die dadurch auch Geld bekommen – doch für meinen Geschmack etwas zu lange Einleitungen und außerdem macht selber spielen mehr Spaß – es war aber ein lehrreicher Abend. (dl) Die ESL – Europas größte und älteste Online Liga, sie unterstützt Ladder und Wettbewerbe für fast alle Online Spiele. ¿DéjàVu? || Heft 20 spezial.zukunft spezial.zukunft Es war schon immer ein starker Drang der Menscheit die Zukunft zu kennen und nun, im Zeitalter, in dem kaum noch jemand an Weißsagen und Hellsehen glaubt, stellt sich dennoch oft die Frage, was die Zukunft uns bringt. Leider können auch wir diese Frage nicht ausschöpfend beantworten, aber wir können uns ein wenig mit der nahen Zukunft auseinanderseitzen oder auch unsere Fantasie schweifen lassen und in ferne Zukunft fliehen. Wer weiß, vielleicht wird die eine oder andere Zukunftsvision wahr? zukunft modedesign. oder die des Studiums an einer Fachhochschule (siehe unten). Kreativität, künstlerische Begabung und eine sichtbare Entwicklung in der Fähigkeit Mode zu designen und herzustellen sind immer gefragt, unabhängig von der Ausbildungsstätte. Sicherlich stellt Ihr Euch manchmal folgende Frage: „Was mach ich eigentlich nach dem Abitur?“ Und nicht nur uns, denen das Abitur noch bevorsteht, sondern auch die, die es bereits geschafft haben, beschäftigt diese Frage. Um Euch ein wenig bei der Berufswahl unter die Arme zu greifen und Euch ein paar Einblicke in die Berufs- und Studienwelt zu geben, stellen wir Euch ab sofort regelmäßig verschiedene Berufe und Studiengänge vor, die vielleicht auch mal etwas spezieller sind; jenseits von Medizin und Jura, Lehramt und Betriebswirtschaftslehre. Heute beginnen wir zunächst mit einem wahrscheinlich eher von Mädchen gewählten Beruf, den des Modedesigners, bzw. Modedesignerin. Es gibt verschiedene Möglichkeiten in diesen Beruf einzusteigen. Die geläufigste ist die der Ausbildung an einer Berufsschule, ¿DéjàVu? || Heft 20 Was sind die Aufgaben eines Modedesigners/ einer Modedesignerin? Die Hauptaufgaben eines Modedesigners bestehen darin, Trends zu analysieren und zu entwickeln, sowie das Aufstellen von Kollektionen und Einzelmodellen. Desweiteren sind sie für das Beurteilen und Auswählen von passenden Stoffen und Accessoires zuständig. Wie verläuft die Ausbildung und wo kann man eine solche Ausbildung machen? Die Ausbildung zum Modedesigner bzw. zur Modedesignerin kann an verschiedenen Arten von Hoch- und Berufsschulen absolviert werden. In Berlin wird sie beispielsweise als Bachelorstudiengang an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft angeboten (FHTW), sowie an der Kunsthochschule BerlinWeißensee. Das Studium dauert in etwa 7 Semester, unter anderem abhängig von der Dauer der Praktika. 11 spezial.zukunft | modedesign. Inhalt des Studiums wird sein: Figürliches Zeichnen, Theater und Film, Werbung und Medien, sowie in der Material- und Verarbeitungstechnik, Marketing und Trendforschung und Lehre. Mode ist ein stets gefragtes Betriebswirtschaftslehre, eine Fremdsprache, ModeThema in der Gesellschaft, weswegen immer wieder theorie und Kunstgeschichte. Zur Zulassung benötigt neue und junge Designer gesucht werden, um die man die allgemeine Hochschulreife Modeszene und deren „ Aktualisie(Abitur) oder die allgemeine FachhochTätigkeitsmöglichkeiten rung“ zu garantieren. Oft muss man schulreife, oder den Nachweis einer in Produktmanagement, lange nach einer Stelle suchen, oder bereits abgeschlossenen BerufsausbilTheater und Film, Wersich über Kontakte einen direkten dung mit Berufserfahrung. Die meisten bung und Medien, sowie Einstieg in das Berufsleben dieser Hochschulen führen Eignungstests in der Trendforschung Branche verschaffen. durch, in der die Bewerber ihre künstund Lehre. lerischen und gestalterischen Fähigkeiten Und was ist mit dem Gehalt? unter Beweis stellen, desweiteren wird eine vom Das Gehalt variiert je nach beruflicher Ausrichtung. Als Bewerber angefertigte Mappe verlangt, die Collagen, selbständiger Modedesigner hat man ein sehr unregelEntwürfe und Fotografien von Modellen, Stillleben mäßiges Gehalt, als festeingestellter Designer in einer und Zeichnungen der bekleideten und unbekleideten Kette (z.B. H&M) beträgt das Gehalt etwa 2.250 Euro Figur beinhalten soll. Außerdem wird vorausgesetzt, im Monat (sueddeutsche.de). dass alle Bewerberinnen und Bewerber vor Beginn des Studiums ein 18- wöchiges Praktikum in einem Fazit. Nähbetrieb oder Ähnliches absolvieren. Also, wir sehen: ein durchaus interessanter, abwechslungsreicher, immer wieder herausfordernder Beruf Wie sehen die Berufsperspektiven aus und wie indem man viel mit Menschen aller Art zu tun haben steht‘s mit der Zukunft? kann, und, mit etwas Glück, wird man am Ende Nach Abschluss des Studiums finden Abgänger noch reich. Siehe Prada, Dolce und Gabbana, Gucci, Tätigkeitsmöglichkeiten in Produktmanagement, Versace, Valentino und, und, und. (kfm) 12 ¿DéjàVu? || Heft 20 spezial.zukunft | buch- und filmtipp. Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ von 1932 handelt von einer Zukunftsidee, die man als Dystopie (das Gegenteil einer Utopie) bezeichnen kann. Huxley beschreibt eine Welt um 2540 unserer Zeitrechnung, in der die Menschheit durch einen Weltkrieg dezimiert wurde und die uns heute bekannte Zivilisation untergegangen ist. An ihre Stelle ist eine diktatorische Weltregierung getreten, deren Motto „Gemeinschaft, Gleichheit und Stabilität“ für sie über allem steht. Um dies zu erreichen, werden die Menschen gezüchtet und durch Liebe geborene Kinder wie auch ihre Eltern verachtet. Die Menschen werden nach fünf Klassen gezüchtet: „Alphas“, „Betas“, „Gammas“, „Deltas“ und „Epsilons“. Diese werden dann nach der „Geburt“ konditioniert und je nach späterer Aufgabe in der Gesellschaft „eingestellt“. Dadurch sind alle Menschen genormt und sie werden equilibrium. Der Film Equilibrium ist ein 2002 erschienener Film von Kurt Wimmer, der einige Äquivalenzen zum Buch „Schöne neue Welt“ aufweist. Es handelt sich bei diesem Film auch um eine Dystopie, die nach dem Dritten Weltkrieg spielt. Es herrscht ein totalitäres Regime, welches die Bevölkerung zwingt die gefühlsunterdrückende Droge „Prozium“ regelmäßig zu sich zu nehmen, Gefühle werden als Ursache für die Gewalttätigkeit des Menschen angesehen. Aus diesem Regime bilden sich jedoch Widerständler, sogenannte Sinnestäter heraus. Diese nehmen ¿DéjàVu? || Heft 20 darüber hinaus durch Sportangebote, der sofortigen Erfüllung aller Wünsche und der Droge „Soma“ davon abgehalten zu denken oder individuell zu werden. Die Weltregierung hat auch das Empfinden starker und echter Gefühle „abgeschafft“. Übriggeblieben von der alten Welt ist ein Reservat von „Wilden“ in das ein „Alpha“ namens Sigmund reist um der Welt, in der er lebt, zu entkommen. Er hat die Droge abgesetzt und angefangen über das System, in der die Menschheit gefangen ist, nachzudenken. Im Reservat trifft er Michel, der eine interessante Vergangenheit hat und Sigmund in die „schöne neue Welt“ folgt. Dort kommt es zu Ereignissen, die Michel unverständlich sind und durch die er sich für diese Welt sehr ungewöhnlich verhält… Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, regt zum Nachdenken an und ist empfehlenswert. Sven Hennig ISBN-13: 978-3596200269 schöne neue welt. das Prozium nicht und „schmuggeln“ Gegenstände, wie z.B. Bücher, Bilder und Platten, welche von der Regierung als gefühlsauslösend und damit als gefährlich angesehen werden. Aus diesem Grund gibt es eine Polizeieinheit: die „Grammaton-Kleriker“. Deren Aufgabe ist es, die Sinnestäter zu verhaften und alle „illegalen“ Gegenstände zur Vorbeugung von Gefühlen zu vernichten. Der Protagonist John Preston gehört zu dieser Elitepolizeieinheit und zählt zu den Besten. Eines Tages, als seine Dosis Prozium schon überfällig ist, lässt die Wirkung der Droge nach und er fühlt. Von dieser neuen Erfahrung überwältigt, setzt er heimlich die Droge ab und schließt sich dem Widerstand an. Die einzige Möglichkeit das Regime zum Fall zu bringen, ist eine Audienz bei „Vater“, dem Führer Librias. Doch dies erweist sich als schwieriger als erwartet... Dieser Film hat eine sehr interessante Story, ist gut gemacht und erinnert von den Spezialeffekten etwas an „Matrix“. Sehens- und empfehlenswert! RouvenLennart Gleiß 13 spezial.zukunft | IFA zukunft der elektronik. Auch dieses Jahr öffnete die IFA wieder für sechs Tage ihre Tore - und zog über 230.000 elektronikbegeisterte Besucher an, mehr als je zuvor. Und immer noch geht der Trend deutlich in Richtung hochauflösendes Fernsehen. Und nicht nur die Auflösung wird immer größer, nein, auch die Geräte selbst: Letztes Jahr schon stellte Philips den ersten 100“-LCD-Fernseher vor, dieses Jahr zeigte Samsung einen 102“-Plasmafernseher - und das mit einer perfekten Bildqualität. Diese riesigen „Glotzen“ bleiben aber wohl leider den Reichen vorbehalten, stolze 80.000 Euro für einen Fernseher haben wahrscheinlich die Wenigsten. Deutlich billiger hingegen sind mittlerweile FullHD-Beamer. Bei gleicher Auflösung und variabler Bildgröße gibt es diese bereits schon für unter 3.000 Euro, „kleine“ Fernseher ab 37“ mit der vollen FullHD-Auflösung (1920x1080p) gibt es aber schon für nur knapp 1000 Euro. Nach AmbiLight™ stellte Philips dieses Jahr AmBX™ vor: Mit zwei kleinen oder größeren Ventilatoren, digitalem Sound und AmbiLight™ähnlichem Licht lässt sich zum Beispiel bei Rennspielen das Fahrgefühl deutlich besser simulieren. Allerdings müssen dies natürlich auch die Spiele unterstüt14 zen, was laut Philips in Zukunft aber immer öfter der Fall sein wird. Außerdem gab es von Philips erstmals Fernseher, die Bilder in drei Dimensionen (3D) darstellen können, die man ohne lästige 3D-Brille und vor allem aus jedem Betrachtungswinkel sehen kann. Auch die mobilen Geräte haben sich sehr weiterentwickelt. Aus den herkömmlichen MP3-Playern sind mobile Alleskönner geworden, die neuen Modelle von Cowon zum Beispiel können neben Musik auch noch Filme abspielen, und dank W-LAN und DVB-T kann man mit ihnen fast überall fernsehen oder mobil ins Internet gehen. Mit dem Windows-Betriebssystem statt einfacher Firmware kann man auch allerlei Programme oder einfache Spiele installieren - und all das in einem ca. 10“ großem Gerät. Schon seit einiger Zeit expandiert die IFA von Jahr zu Jahr: Die Besucherzahl stieg im Vergleich zu 2006 um über 17.000 (+8%) und die Ausstellerzahl stieg von 1.049 auf 1.212 (+15,5%), die Fläche hat sich um 12% auf fast 180.000m² vergrößert. Und wieder einmal haben sich die großen Hersteller sehr viel Mühe bei der Gestaltung ihrer Hallen gegeben – wahrscheinlich Hunderttausende Euro investiert – fragt sich nur, was nach der IFA daraus wird. Die IFA präsentiert sich auch 2008 zwischen dem 29. August und dem 08. September wieder auf. Also, wir sehen, in Zukunft werden die Fernsehen immer größer, das Bild immer schärfer und die mobilen Geräte hingegen kleiner aber leistungsstärker. Games werden durch visuelle Effekte und bessere Grafik immer realistischer. Fragen wir uns doch, wie die IFA wohl in zehn Jahren aussehen wird? (sz) ¿DéjàVu? || Heft 20 Wenn Menschen Menschen töten. Pete steht vor dem riesigen 234-stöckigem Gebäude in der Straße 47 im Bezirk 20 des Großen Kontinentes. Die Welt hatte sich seitdem er auf der Welt war gewandelt. Pete war ein Assimilierter. Er war 1,34 Meter groß, hatte kurzes braunes Haar, war schmal und schmächtig. Er wurde schon als Baby von seiner Familie getrennt, seine Eltern hatten ihn auf dem Kindermarkt angeboten, aus finanziellen Gründen, und es fand sich jemand, der ihn haben wollte. Später stellte sich heraus, dass hinter diesem jemanden niemand anderes als amtec-Chef Gilbert Halowen stecke. Amtec, der Weltmarktführer auf dem Gebiet der Assimilation von ¿DéjàVu? || Heft 20 spezial.zukunft | wenn menschen menschen töten. lebenden Organismen. Halowen hatte eine riesige Maschinerie aus Pflanzen, Tieren und Menschen, die für ihn arbeiteten. Halowen hatte ihn persönlich geschickt, um ein Päckchen mit neuen genetisch veränderten Keimzellen abzuholen. Nachdem die Weltethikkommission (WEC) nach einer massiven Bestechungsaffäre aufgelöst wurde, war ein regelrechter Boom mit genetisch verändertem Material ausgebrochen. „Hat Vor- und Nachteile“, dachte sich Pete. Er war einer der Veränderten, er hatte keine Probleme damit, auch nicht mit seiner Gesundheit. Es war eigentlich alles wie bei den Alten, aber doch irgendwie besser. Sein Körper war vernetzt mit einem weltweiten Bot-Netz, er lud sich beliebige Daten in sein Gehirn, brauchte weder die Kommunikationsstrukturen der Alten noch ihre stationären Systeme – er war alles in einem, ein Hybrid-Mensch, ein Multi – die Alten hatten ihm so viele Namen gegeben. Er bevorzugte Pete. Er nahm die Zellen in einem kleinen grünen Paket entgegen, die Frau – schiefe Zähne, wie sie fast alle Alten hatten, ihr Blut war alt, ausgezehrt, voller Inzest – grinste ihn an, streckte ihm die Hand entgegen und schob sie dann gleich weiter in Richtung Stirn, wo sie sie als Schirm gegen die beißende Sonne benutzte, die grausam auf die Haut der Alten wirkte. Im amtec-Trakt angekommen ging er unter die Dusche, trocknete sich ab – er hatte vorher noch die Information an den Zentralcomputer geschickt, dass die Lieferung in der Schleuse bereitläge. Während er schlief, liefen über seine Nervenbahnen und Ganglien weiterhin Signale, er teilte seine Kapazitäten für Berechnungen aller Art. Er merkt davon nichts, das Schlafzentrum wird nicht beeinträchtigt. 15 spezial.zukunft | wenn menschen menschen töten. Sie haben gewonnen! Sie sind Gewinner der 1000 Erdtaler! Was werden Sie mit dem Geld machen? Ein Haus? Das kostet doch nur einen Erdtaler? Was machen Sie mit dem Rest? Sparen? Wozu sparen? Was werden Sie machen? Los schon! Sagen Sie etwas Vernünftiges! Etwas Vernünftiiiiiiiiges! Schlagen Sie vor, die Welt zu zerstören! Die Alten und die Multis auslöschen! Schlagen Sie es vor! Mit 1000 Erdtalern ist alles möglich! Zerstören Sie die Welt! Sie wollen nicht? Warum nicht? Die Welt ist nichts mehr wert? Züchten Sie eine neue Rasse! Sie wird Ihnen gehören! Sie werden Ihnen gehorchen! Sie werden alles tun! Machen Sie! Tun Sie es! Los! Looooooooooooooos! Looooooooooooooooooos! Machen Sie! Loooooooos! Er erwachte aus dem Traum. Er war schweißgebadet. Er hatte noch nie geträumt. Er hatte es von einem Alten mal gehört. Träume, die einen in der Nacht heimsuchen. Dieser Alte meinte, dass Sie einen das verarbeiten lassen, was am Tag geschehen ist, dass es nötig ist. Er hatte seinen Patronen gefragt, der sagte, Multis träumen nicht. Ihre Genetik ist verändert. Sie brauchen nicht träumen, weil ihre Bahnen vorbestimmt sind, sie somit nichts verarbeiten müssten. Aber es war ein Traum. Es passte so genau. Es war keine Realität. Er hatte nicht gewonnen, denn er hatte nicht gespielt. So legte er sich schlafen, um seine Kapazitäten der Gemeinschaft bereitzustellen. Haben Sie sich nun entschieden? Ja! Ich sehe es in Ihren Augen! Dann los – hier ist ihre Kultur, sie braucht nur drei Tage zur Reife. Es wird Ihnen gefallen! Sie werden Sie schätzen! Er erwachte, ein Pfeifen hatte Ihn aufgeweckt. Es war ein Alarmton. Er hatte ihn noch nie gehört. Ein Pochen, hoch und schrill, drei schnell aufeinanderfolgende Schreie, dann ein dumpfes Stöhnen. Er hörte seinen Traum! Es war jetzt alles vollkommen real. Es kreiste in seinem Kopf. Sie haben gewonnen! Eine neue Spezies ist gereift! Besser als jede alte! Er fiel auf den Boden, er hörte noch den dumpfen Aufprall – dann war er fort. Er wachte auf, er wusste nicht, wo er war. Er war betäubt, es war kein Licht. Plötzlich sah er es. Ein grelles orangenes Licht. Dann brannte er. Und sah noch viele Andere. (jb) Er stand verwirrt auf, ging unter die Dusche, trocknete sich ab, ging dann an seine Konsole und lud sich sein Frühstück herunter. Er hörte Musik. Ging dann in den Aufgabenraum. Heute musste er nichts tun, er musste in Bereitschaft sein, falls ein Multi ausfällt. 16 ¿DéjàVu? || Heft 20 ¿SchonGesehen? | filmtipp. wachdienst. Hollywood hat längst die Kinowelt erobert, aber es gibt hin und wieder Filme hinter denen kein Millionenbudget steht. Wächter des Tages ist so einer und bildet den zweiten Teil der WächterTrilogie. Sie sehen aus wie wir, sie leben unter uns, doch sie sind anders - die Anderen um genau zu sein. Seit Jahrtausenden herrschte der Krieg zwischen Gut und Böse, bis es zu einem Waffenstillstand kam. Keine der beiden Seiten konnte als Sieger hervorgehen - doch die Prophezeihung besagte, es werde ein Anderer kommen und sich für eine der beiden Seiten und somit den Krieg entscheiden. Wer den ersten Film nicht gesehen hat, dem wird diese kurze Beschreibung ausreichen um den zweiten Teil im Großen und Ganzen zu verstehen. Wahre Fans werden sich an kleinen Einzellheiten erfreuen. Nachdem Antons (Protagonist) Sohn Yegor sich für die dunkle Macht entschieden hat, muss dieser sich ganz schön anstrengen um die dunklen Wächter des Tages in Schach zu halten. Als dann auch noch das Nachtgeschöpf Galina ermordet wird, fällt er unter Verdacht. In der Zwischenzeit fühlt sich Yegor beim Dunkelfürst Zavulon äußerst wohl und scheint seinem Vater den Mordversuch an ihm nicht verzeihen zu wollen. Auch die Kreide des Schicksals trägt einen wichtigen Teil zu Geschichte bei. Zugegeben, das alles klingt ziemlich verwirrend und möglicherweise nicht halb so interessant wie es auf der Leinwand ist, aber wer sich den ersten Teil im Vorfeld anguckt, wird nicht enttäuscht werden. Der Regisseur Timur Bekmambetov lässt auch dieses Mal den düsteren Charakter des Geschichte in atemberaubenden Bildern aufleben. Im Schmuddellook und mit vielen Subplots gewinnt die Geschichte rund um die Anderen an Authentizität und begeistert wie auch schon im ersten Teil durch die bodenständige Performance des Hauptdarstellers Konstantin Khabensky. Filmstart: 20.9.2007 FSK: 16 Wertung: 80 % (jba) ¿DéjàVu? || Heft 20 17 ¿SchonGewusst? | filmvorschau. superbad. Die Macher von „Jungfrau (40), männlich, sucht...“ lassen unseren Lachmuskeln keine Zeit zum Erholen. Kaum amüsierte man sich bei „Beim ersten mal“ halb zu Tode, schon steht der nächste Knüller auf dem Kinospielplan. Superbad ist eine Geschichte rund um drei Jungs, die schon bald ihre eigenen Wege gehen werden und zum Schuss ihres Miteinanderseins wahrlich einen voll draufmachen. Äußerst sehenswert! Filmstart: 2.10.2007 chuck und larry. Das Leben wird immer härter und was tut man nicht alles um sich und seinen Kindern eine halbwegs vernünftige Zukunft zu bieten? Heiraten? Genau! Chuck und Larry sind die besten Freunde und so sieht Larry keine andere Möglichkeit seinen Kindern ein gutes Leben nach seinem Ableben zu sichern, als seinen besten Freund zu heiraten. Wären da nicht all die verführerischen Frauen, die Chuck keine Ruhe lassen. Filmstart: 27.9.2007 disturbia. Voyeurismus ist in unserer Gesellschaft zwar nicht sonderlich gut angesehen, aber Hollywood mach ja bekanntlich alles möglich. Kale ist zu drei Monaten Hausarrest verurteil worden und darf sich dank einer elekronischen Fussfessel nicht weit vorwagen. Aus Langeweile beginnt er Nachbarn mit einem Fernrohr zu beobachten und neben einem attraktiven Mädchen entdeckt er auch seinen unheimlichen Nachbarn... Filmstart: 20.9.2007 Weitere sehenswerte Kinoereignisse: 20.9.2007: Ein fliehendes Pferd, Wächter des Tages... 27.9.2007: Die Fremde in dir, Resident Evil... 4.10.2007: Geliebte Jane, Stellungswechsel... 18 ¿DéjàVu? || Heft 20 ¿SchonGelauscht? | musiktipp. someone special. Man kann es nicht oft genug betonen: Schweden erobert noch irgendwann die Welt. Während in unseren Schränken made in Sweden Kleidung made in Sweden hängt, betören auch schwedische Musikerinnen und Musiker unsere Sinne. Hier eine davon... Gute, ruhige und emotionale Musik ist in den letzten Jahren immer mehr zu einer Rarität geworden - nicht zuletzt dank der schnelllebigen Musikindustrie, die es fast jeder und jedem möglich macht, zumindest für ein paar Wochen, ein Star zu werden. Musik, die nicht Mainstream ist, geht leider immer öfter im Nest der Eintagsfliegen unter. Die meisten Videos bestechen eher durch Unmengen nackter, weiblicher Haut als durch gute Musik oder sinnvolle Texte. Doch genug beschwert. Es gibt Künsterinnen, die auch ohne Körbchengröße DD auskommen. Anna Ternheim ist die eher unauffällige Frau rechts auf dem Bild und lieferte 2004 mit ihrem Debütalbum „Somebody Outside“ ein feinfühliges, ruhiges und intimes, dennoch alles andere als langweiliges Meisterwerk ab. Die selbstkomponierte Musik tut nicht nur den Ohren gut, sondern ist Balsam für die Seele. Das zweite Album „Separation Road“ erschien 2006 und bestätigte Anna Ternheims Können und wies eine gewisse Weiterentwicklung auf. Ihre eindringliche Stimme gepaart mit ruhigen Piano- und Streichertönen ließ auch diesmal das Herz erweichen ohne dabei dem Kitsch zu verfallen. Die Musik, unterstützt durch Orchester, lässt wunderschöne und starke Bilder entstehen, die vor Ausdruck, Emotionalität, Harmonie und Intimität strotzen. Musik für romantische Abende, aber auch für einsame und verregnete Tage und Nächte. „Leave the body, leave the mind... every promise, every place behind...I just sarted to feel so alone...I just wanna be gone...“ (jba) ¿DéjàVu? || Heft 20 19 ¿SchonErlebt? | pyronale. weltmeisterschaft der feuerkünste. Samstag, 8. September 2007: Die Pyronale steht vor der Tür. Nachdem wir auf dem Straßenfest vor der Hermann-Boddin-Grundschule unsere Schule präsentiert haben, treffen wir, ein Großteil der Schülerzeitungsredaktion, uns zur 2. großen Feuerwerksweltmeisterschaft in Berlin. Voller Begeisterung wollen wir uns das außerordentliche Spektakel ansehen, das um 20.45 Uhr beginnen soll. Also verabreden wir uns um 19.00 Uhr am S-Bahnhof Schöneberg, doch wie es das Schicksal (oder einfach nur die jugendliche Dusseligkeit) so will, vergisst eine gewisse Person (…Sanjin…*hust*) sein Ticket, weshalb wir beide uns um ca. 20 Minuten verspäten; aber egal, nicht so tragisch. Nun fahren wir rasch bis Westkreuz, wo wir dann mit Unzufriedenheit feststellen müssen, dass noch viele, SEHR VIELE andere Menschen auch noch zur Pyronale wollen. Die Waggons sind sogar so überfüllt, dass es zwei von uns 20 nicht mal mehr in die S-Bahn schaffen und deshalb die nächste nehmen müssen. Am Olympiastadion angekommen, gehen wir geradewegs zum Maifeld, wo wir erst die wirkliche Menschenmenge zu Gesicht bekommen. Da wir die billigsten - und das Wort „billig“ ist hier wörtlich und negativ gemeint - Tickets für 17,25 Euro gekauft haben, gibt es für uns kaum Plätze mit einer guten Sicht. Zuerst versuchen wir uns direkt vor der Absperrung einen Platz zu suchen. Ganze zwei Stunden zu stehen hört sich aber nicht verlockend an. Wir müssen also irgendwie einen anderen, bequemeren Platz finden. Nachdem ich dann Julia zum Spähen auf meinem Rücken trage, müssen wir mit Bedauern feststellen, dass es wirklich NICHTS mehr vor der Absperrung gibt. Darum machen wir es uns auf der Wiese, ca. 50 - 100 Meter vor dem Maifeld, gemütlich und trotzen mit einigen Decken die Kälte der Nacht, essen Marshmallows von Anqi, die auch mitgekommen ist und warten hoffnungsvoll auf das Feuerwerk. Der Ansager hält daraufhin seine Rede und ein Mann macht seiner Freundin vor dem Publikum einen Heiratsantrag und eilt daraufhin schnell zu ihr – sie hat übrigens „Ja“ gesagt. ¿DéjàVu? || Heft 20 Als wir dann erwartungsvoll auf das Maifeld blicken, kündigt der Ansager an, dass sich das Ganze um ungefähr 30 Minuten verspätet. Schlecht gelaunt warten wir also weiter. Und dann auf einmal beginnt es: das scheinbar so faszinierende und mitreißende Feuerwerksdebüt, auf das wir schon so lange gewartet haben… doch im Endeffekt wurden wir eher enttäuscht… Zwar waren die Feuerwerkskörper und die Bilder, die sie am Himmel fabrizierten, ab und zu mal eindrucksvoll, aber mehr auch nicht. Es wurde auf Dauer lästig, ständig diese kleinen Pappeteilchen zu spüren, die wegen der Feuerwerkskörper vom Himmel direkt in die Augen fielen. Außerdem war das unter anderem ziemlich gefährlich, da hinter uns zum Beispiel ein noch etwas brennendes Stück eine Decke entzündete, die allerdings schnell gelöscht werden konnte. Schließlich kam es dazu, dass dort, wo das Feuerwerk angezündet wurde, ein Brand entstand. Komischerweise fehlte von der Feuerwehr lange Zeit jede Spur. Nachdem alle Teilnehmer an der Reihe waren, machten wir uns auf den Heimweg – noch länger wollten wir diese unbequeme und eher eintönige Prozedur nicht ertragen. ¿DéjàVu? || Heft 20 Fazit: Wer bei der Pyronale etwas Großartiges erwartet hatte, war fehl am Platz. Nicht nur, dass es anstrengend war, sich einen halbwegs guten Platz zu suchen, es war auch eine ziemlich unbeeindruckende Show, die man sich genauso gut auch vor dem Olympiastadion, ohne etwas zu bezahlen ansehen konnte. Genauso gut könnte man mit Freunden zu Sylvester zum Brandenburger Tor fahren und sich dort die Vielfalt der Feuerwerkskunst ansehen. Wer dennoch ein Fan von der Pyronale ist, dem rate ich, sich zumindest einen Tribünenplatz für ca. 40 Euro zu sichern, von dem man auch wirklich alles sehen kann, denn so, wie wir die Pyronale erleben mussten, möchte ich es keinem zumuten. (ph) Anmerkung der Pyronale-Stammgäste: Letztes Jahr hat die Pyronale wesentlich mehr geboten und war wirklich ein Lob wert. Dieses Jahr waren im Verhältnis zum Platzangebot zu viele Menschen anwesend und die Akkustik reichte nicht aus, um dem gesamten Gelände einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Wenn sich die Besucherzahlen weiterhin so entwickeln, müssen die Veranstalter einen größeren Veranstaltungort bieten und sich mehr um die Technik kümmern. 21 ¿SchonErlebt? | konzerttipps. KAISER CHIEFS 04.11.2007, Columbiahalle, 20.00 Uhr Wer sagt die Kaiserzeit in Deutschland sei vorbei? They are the angry mob, they read the papers every day! Preis: 33.50 Euro THE HIVES 20.11.2007, Columbiahalle, 20.00 Uhr Noch mehr Schweden im Anmarsch. The Hives beglücken auch das Berliner Publikum mit iheren Songs. Preis: 26.90 Euro GENTLEMAN 26.11.2007, Arena Berlin, 20.00 Uhr Tilmann Otto verlässt seine zweite Heimat Jamaika für kurze Zeit und sorgt für gute Laune in Berlin. Preis: 30.00 Euro 22 Konzerte MIKA 05.11.2007, Columbiahalle, 21.00 Uhr Michael Holbrook Penniman hat sich prächtig entwickelt. Vom von Klassenkameraden gehänselten Legastheniker zum Superstar. Der Lockenkopf begeistert mit seinem Debütalbum die Menschenmassen und traut sich nun auch nach Deutschland. Für gestresste Großstädtler hat er auch einen Tipp: „Relax, take it easy.“ Preis: 36.35 Euro ¿DéjàVu? || Heft 20 glosse. drück‘ das knöpfchen. Energiesparlampe und fährt zurück um sie schleunigst einzusetzen. Praktischerweise ist der Fernseher noch an und er wartet auf weitere Anweisungen zur Weltrettung. Es ist ein Jammer, aber man hat uns ja gewarnt. Die Hitze stürzte sich auf Deutschland und machte vielen Umweltsündern Feuer unterm Hintern und siehe da – die Umweltsünder mutieren plötzlich zu den engagiertesten Umweltschützern schlechthin. Es ist heiß. Herr Müller macht lieber den Ventilator an. Schon kommt der nächste Tipp von Ayman Abdallah: „Ich drehe meine Heizung runter.“ Hm…da war doch was…ach ja! Der werte Herr hat doch glatt vergessen die Heizung abzustellen, als der Mai vor der Tür stand. Aufgestanden, abgedreht. So, erledigt. Deutschland scheint für eine Weile sogar das Jammern zu vernachlässigen – und dabei sind die Deutschen darin Weltmeister. Ja, wir sind (fast) Fußballweltmeister, wir sind Papst und nun stellen wir fest, dass niemanden die Käsepreise, der Euro, der schlecht bezahlte Job und schon gar nicht die nervigen Kinder interessieren. Warum auch, wenn der Weltuntergang an die Tür klopft? Während in der Küche der Zweitfernseher etwas von leckeren Hummern brabbelt, starrt Herr Müller wie gebannt auf den Bildschirm seines 102 Zoll Fernsehers. Es flimmern weitere Tipps zur Rettung der Umwelt. Charlotte Engelhardt zum Beispiel gießt ihre Blumen nur mit Regenwasser. Das klingt doch auch gut! Da war aber was... Ach ja, fließt zu wenig Wasser durch die Leitungsrohre, kann es zu massiven Problemen führen. Leitungen, in denen das Wasser zu lange steht, korrodieren. Je länger das Wasser unterwegs ist, desto höher die Anzahl der enthaltenen Keime. Ist die Fließgeschwindigkeit zu langsam, so kann es auch zur Geruchsbelästigung und Bildung von giftigen und explosiven Gasen kommen. Aber Quatsch – das Fernsehen hat sicherlich Recht. Während warmes Wetter früher für gute Laune sorgte, sieht man heute nur noch besorgte Gesichter. 30°C im April – das ist die globale Klimaerwärmung. Ganz klar. Das bedeutet Krieg. Wir müssen all unsere Kräfte mobilisieren und die drohende Gefahr von uns stoßen. Wo fangen wir an? Nun, denken wir uns einen Vertreter für unser Paradebeispiel an Umweltbewusstsein: Herr Müller – übrigens der häufigste Nachname in Deutschland. Herr Müller schaltet nun erst einmal den alten lieben Fernseher an und sucht nach geeigneten Lösungen. Die geringen Stromkosten, werden dem Gesamtnutzen sicherlich nichts abtun. Herr Müller entscheidet sich für einen Privatsender. Achtung Schleichwerbung: Es ist ProSieben. Siehe da – freundlich lächelt der ersaufende Daniel Aminati in die Kamera und sagt: „Ich stelle auf Energiesparlampen um.“ Das ist doch mal ein Wort! Müller springt auf, nimmt die Schlüssel, steigt in seinen BMW X5 und fährt die lange Strecke von einem halben Kilometer in den nächsten Baumarkt. Dort besorgt er sich eine ¿DéjàVu? || Heft 20 Genug für heute. Herr Müller steht langsam auf um ein Vollbad zu nehmen und hört noch Sonya Kraus sagen: „Ich bin schon lange nicht mehr Stand-by. On oder off. Drück‘ das Knöpfchen.“ Mit den Gedanken beim schönen Vollbad, drückt Müller das Knöpfchen… Umweltschutz ist zu einem ernsten Thema geworden, trotzdem sollten wir nicht den Kopf verlieren und uns bewusst machen, was wirklich der Umwelt hilft und was uns von Seiten der Medien eingetrichtert wird. Informiert Euch um einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz zu tun! (jba) 23 intern. | wir sind 100. wir sind 100 - zeit zu feiern. Zwischen dem 8. und 12. Oktober feiern wir unser Jubiläum! Das Programm für die Festwoche steht nun fest. Am 11. Oktober... ist das Schulhaus ab 10 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher, Eltern und Ehemalige geöffnet. Präsentiert werden die Ergebnisse der Projekttage, der Dokumentarfilm der Freibeuterund ein Film über Albert Schweitzer, der freundlicherweise vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin bereitgestellt wurde. Außerdem öffnet die Ausstellung „Illusion“ wieder ihre Tore. Es werden Räume bereitgestellt, in denen sich ehemalige Schülerinnen und Schüler einfinden und über alte Zeiten plaudern können. Ab 12 Uhr folgt dann ein kleines Aulaprogramm mit Tanz, Musik und Grußworten. Danach ist wieder Zeit um sich ein wenig zu stärken, sich das Schulhaus anzusehen, Fotos zu machen, mit aktuellen sowie ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern zu reden. Ab 14 Uhr wird dann das Stück „Heißt du wirklich Hasan Schmidt?“ aufgeführt. Am 12. Oktober... ist das Schulhaus ab schon 8 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher, Eltern, Ehrengäste und Ehemalige geöffnet. Präsentiert werden ein zweites Mal die Ergebnisse der Projekttage, der Dokumentarfilm der Freibeuterund ein Film über Albert Schweitzer, der freundlicherweise vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin bereitgestellt wurde. Außerdem öffnet die Ausstellung „Illusion“ wieder ihre Tore. 24 Ab 10 Uhr folgt dann das Aulaprogramm mit Tanz, Musik und Grußworten für Ehrengäste, Pressevertreter, Ehemalige, Elternvertreter, Schüler/-innenvertreter und das Lehrerkollegium. Während diese Festaktes wird uns Herr Wolfgang Krawczynski (Architik und Biograph Reinhold Kiehls) die Ehre erweisen, in einer ca. 30-minütigen Festrede Reinhold Kiehl zu umreißen und sein Tun als Stadtbaurat zu würdigen. Im Anschluss daran wird der ehemalige Schüler Horst Bosetzky über sein Dasein an der Albert-SchweitzerSchule berichten. Nach Ende des Festaktes kann man sich am kalten Buffet stärken. Ab 14 Uhr wird dann das Stück „Heißt du wirklich Hasan Schmidt?“ aufgeführt. „Heißt du wirklich Hasan Schmidt?“ wird auch noch am Mittwoch, dem 10. Oktober aufgeführt. Am 9. Oktober... findet eine Filmvorstellung in unserer Aula statt. Wie immer werden Ihr den Film auswählen dürfen. ¿DéjàVu? || Heft 20 intern. | wir sind 100. schulparty. Achtung: Aus organisatorischen Gründen verschiebt sich die Party auf den 26. Oktober! Der Vorverkauf ist eröffnet! Ab sofort könnt Ihr Tickets für die Schulparty am 26. Oktober über den Ticketshop buchen! Diesmal sind pro ASS-Schüler zwei Gäste erlaubt! Allerdings gibt es Gästekarten vorerst nicht im Internet, sie werden bald über die Vorverkaufskasse in der Schule erhältlich sein. Die Tickets können bequem zu Hause ausgedruckt werden. Ihr müsst sie an der Vorverkaufskasse dann nur noch bei Vorlage der Bestellnummer bezahlen! Wenn ihr keinen Drucker habt, können die Tickets auch einfach an der Vorverkaufskasse hinterlegt werden, wo ihr sie dann abholen könnt. Eintrittspreise: 2,00 Euro (Normalpreis im Vorverkauf) 1,80 Euro (Bei Reservierung über den Ticketshop, Abholung und Barzahlung an der VVK-Kasse) 1,60 Euro (Als eTicket - Ausdruck als PDF zuhause Zahlung an der Vorverkaufskasse) 3,00 Euro an der Abendkasse. Heißt Du wirklich Hasan Schmidt? Jede Schule ist doch stolz behaupten zu können, ein berühmter Schriftsteller sei ihr entsprungen und das sind wir auch. Horst Bosetzky alias (-ky) machte 1957 an der AlbertSchweitzer-Schule sein Abitur und nun, 50 Jahre später... machte sich die Theater-AG unter der Leitung von Frau Ehrenfried pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum daran, sein Buch „Heißt Du wirklich Hasan Schmidt?“ zu einem Theaterstück umzuschreiben und es auf die Bühne zu bringen. Seit mehreren Monaten nun arbeiten die fleißigen Schauspieler an ihrer Bühnenpräsenz und lassen uns zappeln. Da die eigentliche Prämiere für den 12. Oktober vorgesehen war und an dem Festakt nur offizielle Vertreter unterhalten werden, wird bereits am 10. Oktober das Stück für die Schüler aufgeführt. Das wären dann wohl alle Informationen zum anstehenden Jubiläum. Wir wünschen allen schöne Feiertage. (Redaktion) ¿DéjàVu? || Heft 20 25 intern. | lehrerinterview. die farbe der zukunft. Hallo erstmal. Hallo. Beschreiben Sie mal, was Sie hier auf dem Cover der neuen ¿DéjàVu? sehen. Was verbinden Sie damit? Was stellt es dar? Das ist schwer zu sagen. Irgendwie eine Großstadt. Das sieht wie eine Zunge aus. Also, Großstadtvision, quasi was kommt, was passiert in der Zukunft, wie wird die Zukunft aussehen. Sieht aber eher frustrierend aus, eher düster, muss ich sagen. Das ist keine Zukunft so wie ich sie mir vorstelle, so eine Metropolis. Und was ist dieses rote Ding? Also ich hätte jetzt gedacht eine Zunge. Nicht ganz… Nicht, ganz. Na gut … Möchten Sie aufgeklärt werden? Ja gerne. Das ist der neuste Minibikini. Aha … Das ist ein Bikini, der praktisch nur den Schambereich verdeckt, so wird man dann besser braun. Gibt’s auch als Unterwäsche. Kommt aber glaub ich nicht so an. Oh! Das ist toll. Gut! Das war die Entdeckung des Jahres! Ich verstehe, nicht schlecht… Erzählen Sie uns dann vielleicht, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Was sie noch erreichen möchten, was ihre Träume sind. Ja, ich möchte gerne gesund bleiben. Das halt ich für eine wichtige, schwierige Sache. Und natürlich die Ideale, die Vorstellungen, die ich habe, irgendwie auch weitergeben, also an einige Schülerinnen und Schüler. Und das natürlich auch auf interessante Weisen, sodass ich nicht auf dem Level stehen bleibe, auf dem ich bin, sondern schon gucke, wie man sich weiterentwickeln, wie man neue Methoden benutzen, wie man neue Themen aufgreifen kann, zeitgemäß bleiben kann. Und wo sehen Sie sich in dreißig Jahren? Immer noch in der Schule … also in der Schule wahrscheinlich nicht mehr … Nach den neuen Rentengesetzen weiß man das nicht so genau. Kann ich das nicht ausschließen. Wie gesagt, ich hoffe natürlich gesund zu bleiben, die Früchte meines Lebens zu genießen. Und dann natürlich fit zu sein, rumzureisen, die Welt zu genießen. Und natürlich mich ein bisschen einzubringen und sinnvollen Projekte zu unterstützen. Was meinen Sie, wie sich der Beruf Lehrer/-in entwickeln wird? Noch mehr Arbeitsbelastung, noch mehr Rationalisierung? Oder wird der Senat einsehen, dass es so nicht mehr weitergeht? Ich bin da eher pessimistisch. Ich befürchte, dass die Belastung weiter zunehmen wird. Dass mehr und mehr Lehrerinnen und Lehrer dieses sogenannte Burnout- intern. | lehrerinterview. Syndrom bekommen und dann einfach irgendwann aufhören, frühzeitig aufhören den Beruf auszuüben, weil man die Belastung nicht mehr aushält. Ich befürchte, das wird der Weg sein. Leute hören früher auf zu arbeiten, Jüngere kommen nach. Man hat natürlich finanzielle Nachteile, auch bei der Rente, aber das ist offensichtlich gewollt. Und wie sahen Ihre Zukunftspläne in der Kindheit aus? Und haben Sie sich erfüllt? Ich überlege … also ich glaube so lehrermäßig wollte ich das immer schon machen. Meine Mutter ist auch Lehrerin, auch Deutsch/Englisch. Also eigentlich war mir die Richtung schon immer klar. Dass es sich als so schwere Kombination herausgestellt hat – das habe ich ein bisschen unterschätzt. Hätt‘ ich mir ein bisschen leichter vorgestellt. Welche Farbe würden Sie der Zukunft zuordnen? Und warum? Schwer zu sagen. Also meine Lieblingsfarbe ist blau – das ist etwas Positives. Aber ich sehe das doch alles eher düster und grau – so wie hier. Ist ja alles so kahl und grau. (Zeigt auf das Cover) Was ist ihr Lieblingsfilm oder -buch, in dem es um Zukunftsvisionen geht? Natürlich 1984 – das ist so dieser Klassiker. Das ist schon ziemlich unerreicht. Und die Realität holt einen ein, überholt einen sogar. Das ist ziemlich aktuell. Wovor haben Sie in der Zukunft am meisten Angst? Ja, ich hab natürlich auch Angst vor Umweltzerstörung, vor den negativen Einflüssen der Umwelt, dass das rabiat zunehmen wird. Und natürlich auch vor diesen völlig ungeklärten sozialen Spannungen. Dass die soziale Schere sich immer mehr verschiebt, immer breiter wird, so wie man das schon aus den USA kennt und dass das für den sozialen Frieden sehr unangenehm wird. Was meinen Sie, wie sich die Musikindustrie entwickeln wird? Noch mehr hirnlosen Pop und HipHop? Oder wird sich irgendwas verändern? Da bin ich eigentlich optimistisch, weil ich glaube, dass das Ende der Fahnenstang erreicht ist und klar wird, dass man nicht jeden Mist verkaufen kann. Ich denke, die Vertriebswege werden sich ändern. Ich denke, die CD wird relativ bald ausgesorgt haben und es wird nur noch über Downloads gehen, auch um illegale Downloads abzufangen. Also da bin ich eigentlich optimistisch, weil es immer interessante neue Projekte gegeben hat. Was sagen Sie zur Freizügigkeit in den Medien? Insbesondere in der Musikindustrie, in den ganzen Videos? Ob sich das weiterentwickeln wird, ob die Frauen ganz nackt zu sehen sein werden? Sind sie ja eigentlich jetzt schon … also ich guck‘ jetzt nicht so häufig so etwas, aber ich bin schon erstaunt, was man allein in HipHop-Videos sieht. Aber ich denke, die Frage ist einfach: Was und wie weit lassen sich Dinge verkaufen? Was ist aufmerksamkeitserregend? Solange das funktioniert, wird so etwas sicherlich noch weiter getrieben. Möchten Sie in Zukunft Kinder haben? Und wie stellen Sie sich die Zukunft Ihrer Kinder vor? Ich find Kinder eine tolle Sache, auf jeden Fall, gar keine Frage. Und stelle mir natürlich eine Zukunft für Kinder ein bisschen stressfreier vor. Also ich habe, wenn ich das so mitbekomme, Angst davor, dass man Kindern schon wahnsinnig früh diesen Druck weitergibt: Du musst schon drei Fremdsprachen können und schon im frühen Alter das und das und das können und Zensuren in der Grundschule und und und. Das finde ich sehr bedenklich. Das stellte ich mir anders vor. Wenn die Wissenschaft soweit wäre. Könnten Sie sich vorstellen, unsterblich zu sein? Nein. Auf keinen Fall. Eine furchtbare Vorstellung! Und was meinen Sie, wie sich die Jugend entwickeln wird? Das ist eine schwierige Frage. Also natürlich ist es so, dass man merkt, dass Jugendliche immer früher reifer, ja frühreif werden. Das kann positiv sein, kann negativ sein. Ich hoffe, dass man sie damit nicht alleine lässt. Das ist so meine Befürchtung. Dass viel zu viele Eltern ihre Kinder alleine lassen müssen und das hat natürlich negative Folgen. Da hoffe ich einfach, dass das anders wird. Was wird der Aspekt „Zeit“ in der Zukunft bringen? Ich denke, sie wird eher hektischer. Ich glaube Zeit ist die Währung der Zukunft, das ist also das, was mehr wert ist als Geld. Dass Leute, um Zeit zu haben, auf andere Sachen verzichten. Weil es so wahnsinnig schwierig ist, Zeit zu haben. Ich glaube eher die Zeit wird hektischer, mit den entsprechenden Folgen. Vielen Dank für die Antworten an Herrn Wendel! Interview: jba Abgetippt: jbr www.langenscheidt.de Mehr Power, als du denkst! 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Patrick Haming 4 5 1 3 30 5 3 6 9 ¿DéjàVu? || Heft 20 impressum. ¿Déjàvu? - Schülerzeitung der AlbertSchweitzer-Schule (Gymnasium) / Berlin, Neukölln adresse der redaktion. Karl-MarxStraße 14, 12043 Berlin chefredaktion. | V.i.S.d.P Julia Balyazina, (jba) 3. Semester redaktion. Jan Brünig, (jbr) 3. Semester, Keshia Fredua-Mensah, (kfm), 3. Semester, Raquel Sukopova Novara, (rsn) 10s, Sanjin Zamola, (sz) 10f, Patrick Haming, (ph) 10fs gestaltung und satz. Jan Brünig, 3. Semester, Julia Balyazina, 3. Semester, Sanjin Zamola, 10f lektorat. Patrick Haming, (ph) 10fs, Julia Balyazina, (jba), 3. Semester auflage.100 Stück druck. CopyPrint, Ernst-Reuter-Platz 3-5, 10587 Berlin Die ¿DéjàVu? und ihre Teile unterliegen dem internationalen Urheberrecht. Der Besitz berechtigt nur zur privaten Nutzung, keinesfalls zur kommerziellen Nutzung jedlicher Art oder zur Veröffentlichung. Die ¿DéjàVu? übernimmt für fehlerhafte Informationen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung! Abitur 2008 Studium oder Ausbildung im Betrieb? Machen Sie doch beides! Das Studium an der FOM richtet sich an Abiturienten und Schulabgänger mit Fachhochschulreife, die beides wollen: ein Studium und gleichzeitig den direkten Einstieg in die Praxis als Auszubildender, Trainee, Praktikant oder Volontär. Sie können alle kaufmännischen und IT-Lehrberufe mit einem Studium an der FOM kombinieren. Die Studiengänge laufen parallel zur Ausbildung in einem Unternehmen. IN 7 SEMSTERN ZUM/-R Diplom-Kaufmann/-frau (FH) Bachelor of Arts in den Studiengängen • Betriebswirtschaft • • • • • International Business International Management* Steuerrecht Wirtschaft/Business Administration Wirtschaftswissenschaften Bachelor of Engineering Bachelor of Laws im Studiengang Sie haben Fragen zu diesem dualen Ausbildungsweg oder zur Berufswahl generell? 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