é j à V u - Albert-Schweitzer

Transcription

é j à V u - Albert-Schweitzer
Ausgabe 200
Preis: 100c (50c Sch
18.09.2007
ülerrabatt)
é
j
à
V
ert-Schweitzer-Schule
Schülerzeitung der Alb
g
a
m
n
o
e
m
m
w
k
as
k
u
.z
.
ft
un
(Gymnasium)
u
anzeige.
Z/
VgiZdca^c
ZZ^\ZcZ@ Z#YZ$egZeV^Y
^c
Z
Y
Z
ai
Vhh
<ZhiV
^cZg"heVg`
lll#WZga
:g]Vi!lVhVcYZgZc^X]i]VWZc
9VhHiVgi@dcidb^iYZgK>H6EgZeV^Y"@VgiZ#
LZgYVhHiVgi@dcidb^iYZgK>H6EgZeV^Y"@VgiZ]Vi!l^g`iZ^c[VX]YncVb^hX]Zg#B^iYZg@VgiZ`VccbVc“WZg"
Vaa\Vcoa~hh^\WVg\ZaYadhh]deeZc/oj=VjhZ!^b6jhaVcYjcYcVi“ga^X]^b>ciZgcZi#9Vh`dhiZcadhZ@dcid
Zci]~aiDca^cZ"7Vc`^c\!VaaZh[“gYZcOV]ajc\hkZg`Z]gj#k#b#JcYZh^hiVcgjcY+(%<ZaYVjidbViZc^c\Vco
7Zga^cZggZ^X]WVg#BZ]g>c[dh^c_ZYZbEg^kVi`jcYZc8ZciZgdYZglll#WZga^cZg"heVg`VhhZ#YZ$_jc\ZaZjiZ
¿SchonGehört? | kurzgefasst.
!
n
i
o
Wir sollten mehr schlafen. Besser
gesagt, wir sollten mehr Zeit zum
Schlafen haben und dies kann nur durch
die Verschiebung der ersten Unterrichtsstunde
auf 10, 12 oder gar 14 Uhr gewährleistet werden!
Setzen wir uns für eine bessere Zukunft der Schülerinnen und Schüler ein! Für eine ausgeruhte und gut
gelaunte Zukunft! Für eine Zukunft ohne Augenringe,
Kopfschmerzen und Kaffeesuchten, faule Ausreden
und täglichen Schläfchen auf dem Pult.
Geht auf die Straßen und holt Euch die Zukunft! Wie
wäre es mit einem 102-Zoll-Fernseher oder der
winzigsten Badebekleidung der Welt oder einem
Roboter, der Eure Hausaufgaben macht oder einem
Kaugummi, der drei vollwertige Mahlzeiten ersetzt
oder wollt Ihr es etwas langsamer angehen lassen
und erst einmal die Schule beenden? Natürlich mit
Unterrichtsbeginn um 8 Uhr - wir sind zwar die
Zukunft, aber noch lange nicht in ihr angekommen.
Was auch immer Ihr Euch vorstellen wollt - das
Leben in 5, 20, 50, 100 oder gar 1000 Jahren. Wir
können uns zwar schlecht die ferne Zukunft ausmalen, aber in einer Welt, in der ein Bikini nur den
halben Schambereich bedeckt, ist alles möglich...
M
In diesem Sinne - schlaft genug und bis denne!
pixelio.de
editorial. / inhalt.
3
impressum.
31
|¿SchonGehört? kurzgefasst. neue lehrerInnen.
4
6
|¿SchonGewusst?
|¿SchonGesehen?
die neuen siebten.
7
electronic sports league. 10
11
filmtipp.
wächter des tages.
filmvorschau.
17
18
|¿SchonGelauscht? musiktipp.Anna Ternheim19
|¿SchonErlebt?
Julia Balyazina, Chefredakteurin
|spezial.zukunft
weltmeisterschaft der
feuerkünste
veranstaltungstipps.
22
|glosse.
|intern.
drück‘ das knöpfchen.
wir sind 100.
lehrerinterview.
23
24
26
|comic.
steckdosenschwein.
29
|¿SchonGerätselt? sudoku.
20
30
pixelio.de
¿DéjàVu? || Heft 20
3
¿SchonGehört? | kurzgefasst.
Triangulation
Wer Lust auf ein außerschulisches Mathematik- und
Physikprojekt hat, sich für
Raumfahrt interessiert und
motiviert ist, selbstständig zu
arbeiten, dem kann die Schülerzeitung nur empfehlen, am
Projekt „School in Space –
Tracking The ISS“ mitzuwirken, welches aus Anlass der
6-monatigen Langzeitmission des ESA-Astronauten
Thomas Reiter auf der ISS
entstanden. Mittels interessanter Messverfahren wird die Geschwindigkeit und Position der ISS zu einem bestimmten
Zeitung festgestellt. Zusammengearbeitet wird mit der Schule IGS Garbsen (www.igs-garbsen.de). Und am hoffentlich erfolgreichen Schluss kommt man auf einen richtigen Kongress! Meldet Euch bei uns oder Sven Hennig. (jbr)
Alltäglich besonders. Besonders alltäglich.
Schülerinnen und Schüler aus den jetzigen neunten Klassen haben
sich zusammen mit Frau Czerwinsky etwas Großes geschafft! Zusammen mit dem Ethnologischen Museum in Dahlem haben sie eine
ganze Ausstellung erschaffen, voller alltäglich Dinge, die auf ihre Art
und Weise eine Geschichte erzählen, etwas Besonderes im Kontext
darstellen. Hoch angerechnet wird diese Ausstellung auch aufgrund
ihrer Einzigartigkeit, kaum eine Schule hat je so eng mit einem
Berliner Museum zusammengearbeitet. Die Ausstellung läuft noch bis
zum 15. Oktober. Auf keinen Fall verpassen!
4
¿DéjàVu? || Heft 20
Die mentor Abiturhilfen für alle, die
mit Auszeichnung bestehen wollen.
Infos, Lerntipps & mehr
www.mentor.de
¿SchonGehört? | neue lehrerInnen.
neulinge.
der liebe Herr Zöllner (Bildungssenator für Berlin)
versprach allen Berliner Schulen eine 100-prozentige
Ausstattung an Lehrkräften und hier sind die Neu-
Name: Herr Amrhein
Fächerkombination: Englisch
und PW
Wohnort: Berlin, Treptow
ankömmlinge. Wir freuen und zwar sehr, hoffen
aber dennoch, dass die Versprechnung eingehalten
wird - noch sind wir nicht vollständig. Insbesondere
die Stelle von Herrn Quisbrock mit Mathe und PW,
deren Ausfall bereits seit über einem Jahr bekannt war,
müsste schnellstmöglich besetzt werden.
Name: Anke Huhsch
Fächerkombination: Musik und
Deutsch
Wohnort: Berlin
Name: Frau Korsch
Fächerkombination: Englisch
und Kunst
Wohnort: Berlin, Mitte
Name: Felicitas Schwäbe
Fächerkombination: Geschichte und Mathematik (Studienref.)
Wohnort: Berlin, Kreuzberg
Auch neu an unserer Schule, aber leider nicht mehr erwischt:
Frau Freitag, Biologie und Chemie
Herr Carl, Englisch und Deutsch (Studienreferendar)
Wir erwarten noch Herrn oder Frau „Mathe“.
6
Name: Hannelore Junack
Fächerkombination: Deutsch
und Biologie
Wohnort: Berlin
Wir heißen alle neuen Fachkräfte herzlich Willkommen
und wünschen ihnen eine
schöne und angenehme
Zeit an unserer Schule.
¿DéjàVu? || Heft 20
¿SchonGewusst? | die neuen siebten.
alles für den
nachwuchs.
Dieses Jahr war die „Einschulung“ am ersten
Schultag etwas Besonderes, denn sie war
gleichzeitig die Einweihung unserer neu
gestalteten Bühne, die die Schülerzeitungsredaktion in der letzten Ferienwoche mühevoll
schwarz gestrichen hat.
und Laura aus dem Gymnastik und Tanz-Sportkurs
von Frau Volkmann-Richter. Naile hat wie gewohnt
auch noch zwei Stücke auf der Geige gespielt – und
der Schulleiter himself – Herr Krapp – hat die neuen
Siebten natürlich begrüßt, bevor sie in ihre neuen
Klassen eingeteilt wurden.
An dieser Stelle wollen wir unseren Neuankömmlingen auch noch einmal ein erfolgreiches Schuljahr wünschen, möget Ihr das
Probehalbjahr bestehen und beim Abschreiben nicht erwischt werden! (sz)
Dazu haben wir die komplette Deckenverkleidung
abgenommen, diese auch schwarz gestrichen und
wieder angebracht. Außerdem haben wir die hässlichen grünen Vorhänge an der hinteren Wand durch
eine jetzt variable Leinwand ersetzt, die wir dank der
beweglichen schwarzen Seitenblenden auch in jedes
Format biegen können.
Um das Programm buchstäblich ins richtige Licht zu
setzten, holten wir uns Unterstützung von PowerLights, die uns unentgeltlich zwei Moving-Lights und
zusätzliche Grundbeleuchtung zur Verfügung gestellt
haben.
Das Programm selber beinhaltete auch einige Neuerungen, zum Beispiel die Eröffnung durch unsere
Rapper‚ Can, Yunus und Hürcan oder auch die
Rock’n’Roll-Tanznummern von Naile, Tzulia, Deniz
¿DéjàVu? || Heft 20
7
¿SchonGewusst? | die neuen siebten.
7a
7b
8
¿DéjàVu? || Heft 20
¿SchonGewusst? | die neuen siebten.
7c
7d
¿DéjàVu? || Heft 20
9
¿SchonGewusst? | electronic sports league.
im reich der spiele.
Wir – Sanjin, Patrick und ich, David besuchten
letzten Freitag die ESL - Intel Friday Night
Game. Begonnen hat der Abend mit langem
Warten in einer Warteschlange vor dem Gebäude des Events.
Zum Pech aller dort Wartenden fing es auch noch
an zu regnen – knapp konnten wir entwischen da
wir Notiz genommen haben, dass Pressemitglieder
einfach an der Schlange ins Gebäude, vorbeispazieren
konnten – wo eine weitere Schlange auf uns wartete.
Nachdem wir uns durch diese durchgekämpft haben,
wurden wir von einer Art Presseführer, von dem
wir überaus freundlich – schon fast etwas vorsichtig
behandelt worden sind, durch die Hallen geleitet.
Es waren Räume für die Spiele „World in Conflict“,
„Counter-Strike“, „Warcraft 3 – The Frozen Throne“
und „Counter-Strike 1.6“ zur Verfügung gestellt
worden.
Nachdem wir diesen Bereich inspeziert hatten,
wurden wir zurück in den Arenabereich geführt – in
dem pünktlich um 20.00 Uhr die Spiele begannen. Es
fing mit einer langen Einführung an. Nachdem diese
endete, wurden die beiden Spieler, die sich bei Fifa
gegenüber standen auf die Bühne geführt – sie spielten
gegeneinander. Die Topspieler Era und Maass lieferten
zwei spannende Matches – der Jubel war aber gering,
da die Masse auf die Counterstrike-Spieler wartete.
Der Kommentator berichtete genaustens über das
10
Spielgeschehen.
Nachdem zwei Runden Fifa vorbei waren und
Era Maass geschlagen hatte, wurden die Warcraft
3-Spieler Miou und Thurisaz auf die Bühne geholt und
interviewt. Nachdem auch dies viele Minuten in Anspruch nahm, lieferten sich die beiden ein gnadenlos
spannendes und sehr langes Duell. Eigentlich sollten
jetzt die Counter-Strike-Spieler interviewt werden,
doch darauf mussten wir noch warten. Die Moderatoren warfen wahllos Software, Kleidung und anderes
in die Menge – wovon leider nur die vorderen Reihen
profitierten. Danach war es soweit: Unter jubelndem
Getöse betraten die Counter-Strike Clan Leaders die
Bühne, wurden wie üblich interviewt und zogen sich
zurück. Es folgte eine kurze Erklärung der ausgewählten Karte und das Spiel begann nach weiteren 10-20
Minuten. Die Zuschauer verfolgten das Spielgeschehen auf dem Monitor. Bei souveränen Aktionen gab
es Beifall und Jubel. Die beiden 10 Runden-Matches
gingen vorbei und die Zuschauermenge verließ das
Gebäude.
Im Grunde war es eine sehr starke Vorstellung der
Profis – die dadurch auch Geld bekommen – doch für
meinen Geschmack etwas zu lange Einleitungen und
außerdem macht selber spielen mehr Spaß – es war
aber ein lehrreicher Abend. (dl)
Die ESL – Europas größte und
älteste Online Liga, sie unterstützt
Ladder und Wettbewerbe für fast
alle Online Spiele.
¿DéjàVu? || Heft 20
spezial.zukunft
spezial.zukunft
Es war schon immer ein starker Drang der
Menscheit die Zukunft zu kennen und nun,
im Zeitalter, in dem kaum noch jemand an
Weißsagen und Hellsehen glaubt, stellt sich
dennoch oft die Frage, was die Zukunft uns
bringt. Leider können auch wir diese Frage
nicht ausschöpfend beantworten, aber wir
können uns ein wenig mit der nahen Zukunft
auseinanderseitzen oder auch unsere Fantasie
schweifen lassen und in ferne Zukunft fliehen.
Wer weiß, vielleicht wird die eine oder andere
Zukunftsvision wahr?
zukunft
modedesign.
oder die des Studiums an einer Fachhochschule (siehe
unten). Kreativität, künstlerische Begabung und eine
sichtbare Entwicklung in der Fähigkeit Mode zu designen und herzustellen sind immer gefragt, unabhängig
von der Ausbildungsstätte.
Sicherlich stellt Ihr Euch manchmal folgende
Frage: „Was mach ich eigentlich nach dem
Abitur?“ Und nicht nur uns, denen das Abitur
noch bevorsteht, sondern auch die, die es bereits geschafft haben, beschäftigt diese Frage.
Um Euch ein wenig bei der Berufswahl unter die
Arme zu greifen und Euch ein paar Einblicke in die
Berufs- und Studienwelt zu geben, stellen wir Euch
ab sofort regelmäßig verschiedene Berufe und Studiengänge vor, die vielleicht auch mal etwas spezieller
sind; jenseits von Medizin und Jura, Lehramt und
Betriebswirtschaftslehre.
Heute beginnen wir zunächst mit einem wahrscheinlich eher von Mädchen gewählten Beruf, den des Modedesigners, bzw. Modedesignerin. Es gibt verschiedene Möglichkeiten in diesen Beruf einzusteigen. Die
geläufigste ist die der Ausbildung an einer Berufsschule,
¿DéjàVu? || Heft 20
Was sind die Aufgaben eines Modedesigners/
einer Modedesignerin?
Die Hauptaufgaben eines Modedesigners bestehen
darin, Trends zu analysieren und zu entwickeln, sowie
das Aufstellen von Kollektionen und Einzelmodellen.
Desweiteren sind sie für das Beurteilen und Auswählen von passenden Stoffen und Accessoires zuständig.
Wie verläuft die Ausbildung und wo kann man
eine solche Ausbildung machen?
Die Ausbildung zum Modedesigner bzw. zur
Modedesignerin kann an verschiedenen Arten von
Hoch- und Berufsschulen absolviert werden. In Berlin
wird sie beispielsweise als Bachelorstudiengang an der
Fachhochschule für Technik und Wirtschaft angeboten
(FHTW), sowie an der Kunsthochschule BerlinWeißensee. Das Studium dauert in etwa 7 Semester,
unter anderem abhängig von der Dauer der Praktika.
11
spezial.zukunft | modedesign.
Inhalt des Studiums wird sein: Figürliches Zeichnen,
Theater und Film, Werbung und Medien, sowie in der
Material- und Verarbeitungstechnik, Marketing und
Trendforschung und Lehre. Mode ist ein stets gefragtes
Betriebswirtschaftslehre, eine Fremdsprache, ModeThema in der Gesellschaft, weswegen immer wieder
theorie und Kunstgeschichte. Zur Zulassung benötigt
neue und junge Designer gesucht werden, um die
man die allgemeine Hochschulreife
Modeszene und deren „ Aktualisie(Abitur) oder die allgemeine FachhochTätigkeitsmöglichkeiten
rung“ zu garantieren. Oft muss man
schulreife, oder den Nachweis einer
in Produktmanagement,
lange nach einer Stelle suchen, oder
bereits abgeschlossenen BerufsausbilTheater und Film, Wersich über Kontakte einen direkten
dung mit Berufserfahrung. Die meisten
bung und Medien, sowie
Einstieg in das Berufsleben dieser
Hochschulen führen Eignungstests
in der Trendforschung
Branche verschaffen.
durch, in der die Bewerber ihre künstund Lehre.
lerischen und gestalterischen Fähigkeiten
Und was ist mit dem Gehalt?
unter Beweis stellen, desweiteren wird eine vom
Das Gehalt variiert je nach beruflicher Ausrichtung. Als
Bewerber angefertigte Mappe verlangt, die Collagen,
selbständiger Modedesigner hat man ein sehr unregelEntwürfe und Fotografien von Modellen, Stillleben
mäßiges Gehalt, als festeingestellter Designer in einer
und Zeichnungen der bekleideten und unbekleideten
Kette (z.B. H&M) beträgt das Gehalt etwa 2.250 Euro
Figur beinhalten soll. Außerdem wird vorausgesetzt,
im Monat (sueddeutsche.de).
dass alle Bewerberinnen und Bewerber vor Beginn
des Studiums ein 18- wöchiges Praktikum in einem
Fazit.
Nähbetrieb oder Ähnliches absolvieren.
Also, wir sehen: ein durchaus interessanter, abwechslungsreicher, immer wieder herausfordernder Beruf
Wie sehen die Berufsperspektiven aus und wie
indem man viel mit Menschen aller Art zu tun haben
steht‘s mit der Zukunft?
kann, und, mit etwas Glück, wird man am Ende
Nach Abschluss des Studiums finden Abgänger
noch reich. Siehe Prada, Dolce und Gabbana, Gucci,
Tätigkeitsmöglichkeiten in Produktmanagement,
Versace, Valentino und, und, und. (kfm)
12
¿DéjàVu? || Heft 20
spezial.zukunft | buch- und filmtipp.
Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ von
1932 handelt von einer Zukunftsidee, die man
als Dystopie (das Gegenteil einer Utopie)
bezeichnen kann.
Huxley beschreibt eine Welt um 2540 unserer
Zeitrechnung, in der die Menschheit durch einen
Weltkrieg dezimiert wurde und die uns heute
bekannte Zivilisation untergegangen ist. An ihre Stelle
ist eine diktatorische Weltregierung getreten, deren
Motto „Gemeinschaft, Gleichheit und Stabilität“ für
sie über allem steht. Um dies zu erreichen, werden
die Menschen gezüchtet und durch Liebe geborene
Kinder wie auch ihre Eltern verachtet. Die Menschen werden nach fünf Klassen gezüchtet: „Alphas“,
„Betas“, „Gammas“, „Deltas“ und „Epsilons“. Diese
werden dann nach der „Geburt“ konditioniert und je
nach späterer Aufgabe in der Gesellschaft „eingestellt“.
Dadurch sind alle Menschen genormt und sie werden
equilibrium.
Der Film Equilibrium ist ein 2002 erschienener Film von Kurt Wimmer, der einige
Äquivalenzen zum Buch „Schöne neue Welt“
aufweist.
Es handelt sich bei diesem Film auch um eine Dystopie, die nach dem Dritten Weltkrieg spielt. Es herrscht
ein totalitäres Regime, welches die Bevölkerung zwingt
die gefühlsunterdrückende Droge „Prozium“ regelmäßig zu sich zu nehmen, Gefühle werden als Ursache
für die Gewalttätigkeit
des Menschen angesehen. Aus diesem
Regime bilden sich
jedoch Widerständler,
sogenannte Sinnestäter
heraus. Diese nehmen
¿DéjàVu? || Heft 20
darüber hinaus durch Sportangebote, der sofortigen
Erfüllung aller Wünsche und
der Droge „Soma“ davon
abgehalten zu denken oder
individuell zu werden. Die
Weltregierung hat auch
das Empfinden starker und
echter Gefühle „abgeschafft“.
Übriggeblieben von der alten Welt ist ein Reservat
von „Wilden“ in das ein „Alpha“ namens Sigmund reist
um der Welt, in der er lebt, zu entkommen. Er hat
die Droge abgesetzt und angefangen über das System, in der die Menschheit gefangen ist, nachzudenken. Im Reservat trifft er Michel, der eine interessante
Vergangenheit hat und Sigmund in die „schöne neue
Welt“ folgt. Dort kommt es zu Ereignissen, die Michel
unverständlich sind und durch die er sich für diese
Welt sehr ungewöhnlich verhält…
Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, regt zum
Nachdenken an und ist empfehlenswert. Sven Hennig
ISBN-13: 978-3596200269
schöne neue welt.
das Prozium nicht und „schmuggeln“ Gegenstände,
wie z.B. Bücher, Bilder und Platten, welche von der
Regierung als gefühlsauslösend und damit als gefährlich
angesehen werden. Aus diesem Grund gibt es eine
Polizeieinheit: die „Grammaton-Kleriker“. Deren
Aufgabe ist es, die Sinnestäter zu verhaften und alle
„illegalen“ Gegenstände zur Vorbeugung von Gefühlen
zu vernichten. Der Protagonist John Preston gehört
zu dieser Elitepolizeieinheit und zählt zu den Besten.
Eines Tages, als seine Dosis Prozium schon überfällig
ist, lässt die Wirkung der Droge nach und er fühlt. Von
dieser neuen Erfahrung überwältigt, setzt er heimlich
die Droge ab und schließt sich dem Widerstand an.
Die einzige Möglichkeit das Regime zum Fall zu bringen, ist eine Audienz bei „Vater“, dem Führer Librias.
Doch dies erweist sich als schwieriger als erwartet...
Dieser Film hat eine sehr interessante Story, ist gut
gemacht und erinnert von den Spezialeffekten etwas
an „Matrix“. Sehens- und empfehlenswert! RouvenLennart Gleiß
13
spezial.zukunft | IFA
zukunft der
elektronik.
Auch dieses Jahr öffnete die IFA
wieder für sechs Tage ihre Tore
- und zog über 230.000 elektronikbegeisterte Besucher an, mehr
als je zuvor.
Und immer noch geht der Trend
deutlich in Richtung hochauflösendes Fernsehen. Und nicht
nur die Auflösung wird
immer größer,
nein, auch
die
Geräte
selbst: Letztes Jahr
schon stellte Philips den ersten 100“-LCD-Fernseher vor, dieses
Jahr zeigte Samsung einen 102“-Plasmafernseher - und das mit einer perfekten
Bildqualität. Diese riesigen „Glotzen“
bleiben aber wohl leider den Reichen
vorbehalten, stolze 80.000 Euro für
einen Fernseher haben wahrscheinlich
die Wenigsten.
Deutlich billiger hingegen sind mittlerweile FullHD-Beamer. Bei gleicher
Auflösung und variabler Bildgröße gibt
es diese bereits schon für unter 3.000
Euro, „kleine“ Fernseher ab 37“ mit der
vollen FullHD-Auflösung (1920x1080p)
gibt es aber schon für nur knapp 1000
Euro. Nach AmbiLight™ stellte Philips
dieses Jahr AmBX™ vor: Mit zwei
kleinen oder größeren Ventilatoren,
digitalem Sound und AmbiLight™ähnlichem Licht lässt sich zum Beispiel
bei Rennspielen das Fahrgefühl deutlich
besser simulieren. Allerdings müssen
dies natürlich auch die Spiele unterstüt14
zen, was laut Philips in Zukunft aber immer öfter der Fall sein wird. Außerdem
gab es von Philips erstmals Fernseher,
die Bilder in drei Dimensionen (3D)
darstellen können, die man ohne lästige
3D-Brille und vor allem aus jedem
Betrachtungswinkel sehen kann.
Auch die mobilen Geräte haben sich
sehr weiterentwickelt. Aus den herkömmlichen MP3-Playern sind mobile
Alleskönner geworden, die neuen Modelle von Cowon zum Beispiel können
neben Musik auch noch Filme abspielen,
und dank W-LAN und DVB-T kann
man mit ihnen fast überall fernsehen
oder mobil ins Internet gehen. Mit
dem Windows-Betriebssystem statt
einfacher Firmware kann man auch
allerlei Programme oder einfache Spiele
installieren - und all das in einem ca.
10“ großem Gerät.
Schon seit einiger Zeit expandiert die
IFA von Jahr zu Jahr: Die Besucherzahl
stieg im Vergleich zu 2006 um über
17.000 (+8%) und die Ausstellerzahl
stieg von 1.049 auf 1.212 (+15,5%),
die Fläche hat sich um 12% auf fast
180.000m² vergrößert. Und wieder
einmal haben sich die großen Hersteller
sehr viel Mühe bei der Gestaltung ihrer
Hallen gegeben – wahrscheinlich Hunderttausende Euro investiert – fragt sich
nur, was nach der IFA daraus wird.
Die IFA präsentiert sich auch 2008
zwischen dem 29. August und dem 08.
September wieder auf.
Also, wir sehen, in Zukunft werden
die Fernsehen immer größer, das Bild
immer schärfer und die mobilen Geräte
hingegen kleiner aber leistungsstärker.
Games werden durch visuelle Effekte
und bessere Grafik immer realistischer.
Fragen wir uns doch, wie die IFA wohl
in zehn Jahren aussehen wird? (sz)
¿DéjàVu? || Heft 20
Wenn Menschen
Menschen töten.
Pete steht vor dem riesigen 234-stöckigem Gebäude
in der Straße 47 im Bezirk 20 des Großen Kontinentes. Die Welt hatte sich seitdem er auf der Welt
war gewandelt.
Pete war ein Assimilierter. Er war 1,34 Meter groß,
hatte kurzes braunes Haar, war schmal und schmächtig. Er wurde schon als Baby von seiner Familie
getrennt, seine Eltern hatten ihn auf dem Kindermarkt
angeboten, aus finanziellen Gründen, und es fand sich
jemand, der ihn haben wollte. Später stellte sich heraus, dass hinter diesem jemanden niemand anderes
als amtec-Chef Gilbert Halowen stecke. Amtec, der
Weltmarktführer auf dem Gebiet der Assimilation von
¿DéjàVu? || Heft 20
spezial.zukunft | wenn menschen menschen töten.
lebenden Organismen. Halowen hatte
eine riesige Maschinerie aus Pflanzen,
Tieren und Menschen,
die für ihn arbeiteten.
Halowen hatte ihn persönlich
geschickt, um ein Päckchen mit
neuen genetisch veränderten
Keimzellen abzuholen.
Nachdem die
Weltethikkommission (WEC) nach
einer massiven
Bestechungsaffäre
aufgelöst wurde, war
ein regelrechter Boom mit
genetisch verändertem Material ausgebrochen. „Hat Vor- und Nachteile“, dachte sich
Pete. Er war einer der Veränderten, er hatte keine
Probleme damit, auch nicht mit seiner Gesundheit. Es
war eigentlich alles wie bei den Alten, aber doch irgendwie besser. Sein Körper war vernetzt mit einem
weltweiten Bot-Netz, er lud sich beliebige Daten in
sein Gehirn, brauchte weder die Kommunikationsstrukturen der Alten noch ihre stationären Systeme
– er war alles in einem, ein Hybrid-Mensch, ein Multi
– die Alten hatten ihm so viele Namen gegeben. Er
bevorzugte Pete.
Er nahm die Zellen in einem kleinen grünen Paket
entgegen, die Frau – schiefe Zähne, wie sie fast alle
Alten hatten, ihr Blut war alt, ausgezehrt, voller Inzest
– grinste ihn an, streckte ihm die Hand entgegen und
schob sie dann gleich weiter in Richtung Stirn, wo sie
sie als Schirm gegen die beißende Sonne benutzte,
die grausam auf die Haut der Alten wirkte.
Im amtec-Trakt angekommen ging er unter die
Dusche, trocknete sich ab – er hatte vorher noch die
Information an den Zentralcomputer geschickt, dass
die Lieferung in der Schleuse bereitläge.
Während er schlief, liefen über seine Nervenbahnen
und Ganglien weiterhin Signale, er teilte seine Kapazitäten für Berechnungen aller Art. Er merkt davon
nichts, das Schlafzentrum wird nicht beeinträchtigt.
15
spezial.zukunft | wenn menschen menschen töten.
Sie haben gewonnen! Sie sind Gewinner der 1000
Erdtaler! Was werden Sie mit dem Geld machen?
Ein Haus? Das kostet doch nur einen Erdtaler? Was
machen Sie mit dem Rest? Sparen? Wozu sparen?
Was werden Sie machen? Los schon! Sagen Sie
etwas Vernünftiges! Etwas Vernünftiiiiiiiiges! Schlagen
Sie vor, die Welt zu zerstören! Die Alten und die
Multis auslöschen! Schlagen Sie es vor! Mit 1000
Erdtalern ist alles möglich! Zerstören Sie die Welt!
Sie wollen nicht? Warum nicht? Die Welt ist nichts
mehr wert? Züchten Sie eine neue Rasse! Sie wird
Ihnen gehören! Sie werden Ihnen gehorchen! Sie
werden alles tun! Machen Sie! Tun Sie es! Los!
Looooooooooooooos! Looooooooooooooooooos!
Machen Sie! Loooooooos!
Er erwachte aus dem Traum. Er war schweißgebadet.
Er hatte noch nie geträumt. Er hatte es von einem
Alten mal gehört. Träume, die einen in der Nacht
heimsuchen. Dieser Alte meinte, dass Sie einen das
verarbeiten lassen, was am Tag geschehen ist, dass es
nötig ist. Er hatte seinen Patronen gefragt, der sagte,
Multis träumen nicht. Ihre Genetik ist verändert. Sie
brauchen nicht träumen, weil ihre
Bahnen vorbestimmt sind, sie somit
nichts verarbeiten müssten. Aber es
war ein Traum. Es passte so genau.
Es war keine Realität. Er
hatte nicht gewonnen, denn
er hatte nicht gespielt.
So legte er sich schlafen, um seine Kapazitäten der
Gemeinschaft bereitzustellen.
Haben Sie sich nun entschieden? Ja! Ich sehe es in Ihren Augen! Dann los – hier ist ihre Kultur, sie braucht
nur drei Tage zur Reife. Es wird Ihnen gefallen! Sie
werden Sie schätzen!
Er erwachte, ein Pfeifen hatte Ihn aufgeweckt. Es
war ein Alarmton. Er hatte ihn noch nie gehört. Ein
Pochen, hoch und schrill, drei schnell aufeinanderfolgende Schreie, dann ein dumpfes Stöhnen. Er hörte
seinen Traum! Es war jetzt alles vollkommen real. Es
kreiste in seinem Kopf. Sie haben gewonnen! Eine
neue Spezies ist gereift! Besser als jede alte! Er fiel auf
den Boden, er hörte noch den dumpfen Aufprall –
dann war er fort.
Er wachte auf, er wusste nicht,
wo er war. Er war betäubt, es
war kein Licht. Plötzlich sah
er es. Ein grelles orangenes
Licht. Dann brannte er.
Und sah noch viele
Andere. (jb)
Er stand verwirrt auf, ging
unter die Dusche, trocknete sich ab, ging dann an
seine Konsole und lud sich
sein Frühstück herunter.
Er hörte Musik. Ging
dann in den Aufgabenraum. Heute musste er
nichts tun, er musste in
Bereitschaft sein, falls
ein Multi ausfällt.
16
¿DéjàVu? || Heft 20
¿SchonGesehen? | filmtipp.
wachdienst.
Hollywood hat längst die Kinowelt erobert, aber
es gibt hin und wieder Filme hinter denen kein
Millionenbudget steht. Wächter des Tages ist so
einer und bildet den zweiten Teil der WächterTrilogie.
Sie sehen aus wie wir, sie leben unter uns, doch sie sind
anders - die Anderen um genau zu sein. Seit Jahrtausenden herrschte der Krieg zwischen Gut und Böse, bis es
zu einem Waffenstillstand kam. Keine der beiden Seiten
konnte als Sieger hervorgehen - doch die Prophezeihung
besagte, es werde ein Anderer kommen und sich für
eine der beiden Seiten und somit den Krieg entscheiden.
Wer den ersten Film nicht gesehen hat, dem wird diese
kurze Beschreibung ausreichen um den zweiten Teil im
Großen und Ganzen zu verstehen. Wahre Fans werden
sich an kleinen Einzellheiten erfreuen.
Nachdem Antons (Protagonist) Sohn Yegor sich für die
dunkle Macht entschieden hat, muss dieser sich ganz
schön anstrengen um die dunklen Wächter des Tages in
Schach zu halten. Als dann auch noch das Nachtgeschöpf
Galina ermordet wird, fällt er unter Verdacht. In der
Zwischenzeit fühlt sich Yegor beim Dunkelfürst Zavulon
äußerst wohl und scheint seinem Vater den Mordversuch an ihm nicht verzeihen zu wollen. Auch die Kreide
des Schicksals trägt einen wichtigen Teil zu Geschichte
bei.
Zugegeben, das alles klingt ziemlich verwirrend und
möglicherweise nicht halb so interessant wie es auf der
Leinwand ist, aber wer sich den ersten Teil im Vorfeld
anguckt, wird nicht enttäuscht werden.
Der Regisseur Timur Bekmambetov lässt auch dieses
Mal den düsteren Charakter des Geschichte in atemberaubenden Bildern aufleben. Im Schmuddellook und
mit vielen Subplots gewinnt die Geschichte rund um die
Anderen an Authentizität und begeistert wie auch schon
im ersten Teil durch die bodenständige Performance des
Hauptdarstellers Konstantin Khabensky.
Filmstart: 20.9.2007 FSK: 16
Wertung: 80 % (jba)
¿DéjàVu? || Heft 20
17
¿SchonGewusst? | filmvorschau.
superbad.
Die Macher von „Jungfrau (40), männlich, sucht...“
lassen unseren Lachmuskeln keine Zeit zum Erholen.
Kaum amüsierte man sich bei „Beim ersten mal“ halb
zu Tode, schon steht der nächste Knüller auf dem
Kinospielplan. Superbad ist eine Geschichte rund um
drei Jungs, die schon bald ihre eigenen Wege gehen
werden und zum Schuss ihres Miteinanderseins wahrlich einen voll draufmachen. Äußerst sehenswert!
Filmstart: 2.10.2007
chuck und larry.
Das Leben wird immer härter und was tut man nicht
alles um sich und seinen Kindern eine halbwegs vernünftige Zukunft zu bieten? Heiraten? Genau! Chuck
und Larry sind die besten Freunde und so sieht Larry
keine andere Möglichkeit seinen Kindern ein gutes
Leben nach seinem Ableben zu sichern, als seinen
besten Freund zu heiraten. Wären da nicht all die
verführerischen Frauen, die Chuck keine Ruhe lassen.
Filmstart: 27.9.2007
disturbia.
Voyeurismus ist in unserer Gesellschaft zwar nicht
sonderlich gut angesehen, aber Hollywood mach ja
bekanntlich alles möglich. Kale ist zu drei Monaten
Hausarrest verurteil worden und darf sich dank einer
elekronischen Fussfessel nicht weit vorwagen. Aus
Langeweile beginnt er Nachbarn mit einem Fernrohr zu beobachten und neben einem attraktiven
Mädchen entdeckt er auch seinen unheimlichen
Nachbarn... Filmstart: 20.9.2007
Weitere sehenswerte Kinoereignisse:
20.9.2007: Ein fliehendes Pferd, Wächter des
Tages...
27.9.2007: Die Fremde in dir, Resident Evil...
4.10.2007: Geliebte Jane, Stellungswechsel...
18
¿DéjàVu? || Heft 20
¿SchonGelauscht? | musiktipp.
someone special.
Man kann es nicht oft genug betonen: Schweden erobert noch irgendwann die Welt. Während in unseren Schränken made in Sweden
Kleidung made in Sweden hängt, betören auch schwedische
Musikerinnen und Musiker unsere Sinne. Hier eine davon...
Gute, ruhige und emotionale Musik ist in den letzten Jahren
immer mehr zu einer Rarität geworden - nicht zuletzt dank der
schnelllebigen Musikindustrie, die es fast jeder und jedem möglich
macht, zumindest für ein paar Wochen, ein Star zu werden.
Musik, die nicht Mainstream ist, geht leider immer öfter im
Nest der Eintagsfliegen unter. Die meisten Videos bestechen
eher durch Unmengen nackter, weiblicher Haut als durch
gute Musik oder sinnvolle Texte. Doch genug beschwert.
Es gibt Künsterinnen, die auch ohne Körbchengröße DD
auskommen.
Anna Ternheim ist die eher unauffällige Frau rechts auf
dem Bild und lieferte 2004 mit ihrem Debütalbum
„Somebody Outside“ ein feinfühliges, ruhiges und
intimes, dennoch alles andere als langweiliges
Meisterwerk ab. Die selbstkomponierte Musik tut
nicht nur den Ohren gut, sondern ist Balsam für
die Seele.
Das zweite Album „Separation Road“ erschien
2006 und bestätigte Anna Ternheims Können
und wies eine gewisse Weiterentwicklung auf.
Ihre eindringliche Stimme gepaart mit ruhigen
Piano- und Streichertönen ließ auch diesmal
das Herz erweichen ohne dabei dem Kitsch
zu verfallen. Die Musik, unterstützt durch
Orchester, lässt wunderschöne und starke
Bilder entstehen, die vor Ausdruck, Emotionalität, Harmonie und Intimität strotzen.
Musik für romantische Abende, aber auch
für einsame und verregnete Tage und
Nächte.
„Leave the body, leave the mind...
every promise, every place behind...I
just sarted to feel so alone...I just
wanna be gone...“
(jba)
¿DéjàVu? || Heft 20
19
¿SchonErlebt? | pyronale.
weltmeisterschaft
der feuerkünste.
Samstag, 8. September 2007: Die Pyronale
steht vor der Tür. Nachdem wir auf dem Straßenfest vor der Hermann-Boddin-Grundschule unsere Schule präsentiert haben, treffen
wir, ein Großteil der Schülerzeitungsredaktion, uns zur 2. großen Feuerwerksweltmeisterschaft in Berlin.
Voller Begeisterung wollen wir uns das außerordentliche Spektakel ansehen, das um 20.45 Uhr beginnen
soll.
Also verabreden wir uns um 19.00 Uhr am S-Bahnhof
Schöneberg, doch wie es das Schicksal (oder einfach
nur die jugendliche Dusseligkeit) so will, vergisst
eine gewisse Person (…Sanjin…*hust*) sein Ticket,
weshalb wir beide uns um ca. 20 Minuten verspäten;
aber egal, nicht so tragisch. Nun fahren wir rasch
bis Westkreuz, wo wir dann mit Unzufriedenheit
feststellen müssen, dass noch viele, SEHR VIELE
andere Menschen auch noch zur Pyronale wollen. Die
Waggons sind sogar so überfüllt, dass es zwei von uns
20
nicht mal mehr in die S-Bahn schaffen und deshalb die
nächste nehmen müssen.
Am Olympiastadion angekommen, gehen wir
geradewegs zum Maifeld, wo wir erst die wirkliche
Menschenmenge zu Gesicht bekommen. Da wir die
billigsten - und das Wort „billig“ ist hier wörtlich und
negativ gemeint - Tickets für 17,25 Euro gekauft haben, gibt es für uns kaum Plätze mit einer guten Sicht.
Zuerst versuchen wir uns direkt vor der Absperrung
einen Platz zu suchen. Ganze zwei Stunden zu stehen
hört sich aber nicht verlockend an. Wir müssen also
irgendwie einen anderen, bequemeren Platz finden.
Nachdem ich dann Julia zum Spähen auf meinem Rücken trage, müssen wir mit Bedauern feststellen, dass
es wirklich NICHTS mehr vor der Absperrung gibt.
Darum machen wir es uns auf der Wiese, ca. 50 - 100
Meter vor dem Maifeld, gemütlich und trotzen mit
einigen Decken die Kälte der Nacht, essen Marshmallows von Anqi, die auch mitgekommen ist und warten
hoffnungsvoll auf das Feuerwerk.
Der Ansager hält daraufhin seine Rede und ein Mann
macht seiner Freundin vor dem Publikum einen
Heiratsantrag und eilt daraufhin schnell zu ihr – sie hat
übrigens „Ja“ gesagt.
¿DéjàVu? || Heft 20
Als wir dann erwartungsvoll auf das Maifeld blicken,
kündigt der Ansager an, dass sich das Ganze um
ungefähr 30 Minuten verspätet. Schlecht gelaunt
warten wir also weiter. Und dann auf einmal beginnt
es: das scheinbar so faszinierende und mitreißende
Feuerwerksdebüt, auf das wir schon so lange gewartet
haben… doch im Endeffekt wurden wir eher enttäuscht…
Zwar waren die Feuerwerkskörper und die Bilder, die
sie am Himmel fabrizierten, ab und zu mal eindrucksvoll, aber mehr auch nicht. Es wurde auf Dauer lästig,
ständig diese kleinen Pappeteilchen zu spüren, die
wegen der Feuerwerkskörper vom Himmel direkt in
die Augen fielen. Außerdem war das unter anderem
ziemlich gefährlich, da hinter uns zum Beispiel ein
noch etwas brennendes Stück eine Decke entzündete,
die allerdings schnell gelöscht werden konnte.
Schließlich kam es dazu, dass dort, wo das Feuerwerk
angezündet wurde, ein Brand entstand. Komischerweise fehlte von der Feuerwehr lange Zeit jede Spur.
Nachdem alle Teilnehmer an der Reihe waren, machten wir uns auf den Heimweg – noch länger wollten
wir diese unbequeme und eher eintönige Prozedur
nicht ertragen.
¿DéjàVu? || Heft 20
Fazit:
Wer bei der Pyronale etwas Großartiges erwartet hatte, war fehl am Platz. Nicht nur, dass es anstrengend
war, sich einen halbwegs guten Platz zu suchen, es
war auch eine ziemlich unbeeindruckende Show, die
man sich genauso gut auch vor dem Olympiastadion,
ohne etwas zu bezahlen ansehen konnte. Genauso
gut könnte man mit Freunden zu Sylvester zum
Brandenburger Tor fahren und sich dort die Vielfalt der
Feuerwerkskunst ansehen. Wer dennoch ein Fan von
der Pyronale ist, dem rate ich, sich zumindest einen
Tribünenplatz für ca. 40 Euro zu sichern, von dem
man auch wirklich alles sehen kann, denn so, wie wir
die Pyronale erleben mussten, möchte ich es keinem
zumuten. (ph)
Anmerkung der Pyronale-Stammgäste:
Letztes Jahr hat die Pyronale wesentlich mehr geboten
und war wirklich ein Lob wert. Dieses Jahr waren
im Verhältnis zum Platzangebot zu viele Menschen
anwesend und die Akkustik reichte nicht aus, um dem
gesamten Gelände einen unvergesslichen Abend zu
bereiten. Wenn sich die Besucherzahlen weiterhin so
entwickeln, müssen die Veranstalter einen größeren
Veranstaltungort bieten und sich mehr um die Technik
kümmern.
21
¿SchonErlebt? | konzerttipps.
KAISER CHIEFS
04.11.2007, Columbiahalle,
20.00 Uhr
Wer sagt die Kaiserzeit in
Deutschland sei vorbei? They are
the angry mob, they read the papers every day! Preis: 33.50 Euro
THE HIVES
20.11.2007, Columbiahalle,
20.00 Uhr
Noch mehr Schweden im
Anmarsch. The Hives beglücken
auch das Berliner Publikum mit
iheren Songs. Preis: 26.90 Euro
GENTLEMAN
26.11.2007, Arena Berlin,
20.00 Uhr
Tilmann Otto verlässt seine zweite
Heimat Jamaika für kurze Zeit und
sorgt für gute Laune in Berlin.
Preis: 30.00 Euro
22
Konzerte
MIKA
05.11.2007, Columbiahalle, 21.00 Uhr
Michael Holbrook Penniman hat sich prächtig entwickelt.
Vom von Klassenkameraden gehänselten Legastheniker
zum Superstar. Der Lockenkopf begeistert mit seinem
Debütalbum die Menschenmassen und traut sich nun auch
nach Deutschland. Für gestresste Großstädtler hat er auch
einen Tipp: „Relax, take it easy.“ Preis: 36.35 Euro
¿DéjàVu? || Heft 20
glosse.
drück‘ das
knöpfchen.
Energiesparlampe und fährt zurück um sie schleunigst einzusetzen. Praktischerweise ist der Fernseher
noch an und er wartet auf weitere Anweisungen zur
Weltrettung.
Es ist ein Jammer, aber man hat uns ja gewarnt. Die Hitze stürzte sich auf Deutschland
und machte vielen Umweltsündern Feuer unterm Hintern und siehe da – die Umweltsünder mutieren plötzlich zu den engagiertesten
Umweltschützern schlechthin.
Es ist heiß. Herr Müller macht lieber den Ventilator an.
Schon kommt der nächste Tipp von Ayman Abdallah:
„Ich drehe meine Heizung runter.“ Hm…da war doch
was…ach ja! Der werte Herr hat doch glatt vergessen
die Heizung abzustellen, als der Mai vor der Tür stand.
Aufgestanden, abgedreht. So, erledigt.
Deutschland scheint für eine Weile sogar das Jammern
zu vernachlässigen – und dabei sind die Deutschen
darin Weltmeister. Ja, wir sind (fast) Fußballweltmeister,
wir sind Papst und nun stellen wir fest, dass niemanden
die Käsepreise, der Euro, der schlecht bezahlte Job
und schon gar nicht die nervigen Kinder interessieren.
Warum auch, wenn der Weltuntergang an die Tür
klopft?
Während in der Küche der Zweitfernseher etwas von
leckeren Hummern brabbelt, starrt Herr Müller wie
gebannt auf den Bildschirm seines 102 Zoll Fernsehers. Es flimmern weitere Tipps zur Rettung der
Umwelt. Charlotte Engelhardt zum Beispiel gießt ihre
Blumen nur mit Regenwasser. Das klingt doch auch
gut! Da war aber was... Ach ja, fließt zu wenig Wasser
durch die Leitungsrohre, kann es zu massiven Problemen führen. Leitungen, in denen das Wasser zu lange
steht, korrodieren. Je länger das Wasser unterwegs
ist, desto höher die Anzahl der enthaltenen Keime.
Ist die Fließgeschwindigkeit zu langsam, so kann es
auch zur Geruchsbelästigung und Bildung von giftigen
und explosiven Gasen kommen. Aber Quatsch – das
Fernsehen hat sicherlich Recht.
Während warmes Wetter früher für gute Laune
sorgte, sieht man heute nur noch besorgte Gesichter.
30°C im April – das ist die globale Klimaerwärmung.
Ganz klar. Das bedeutet Krieg. Wir müssen all unsere
Kräfte mobilisieren und die drohende Gefahr von uns
stoßen. Wo fangen wir an? Nun, denken wir uns einen
Vertreter für unser Paradebeispiel an Umweltbewusstsein: Herr Müller – übrigens der häufigste Nachname
in Deutschland. Herr Müller schaltet nun erst einmal
den alten lieben Fernseher an und sucht nach geeigneten Lösungen. Die geringen Stromkosten, werden
dem Gesamtnutzen sicherlich nichts abtun.
Herr Müller entscheidet sich für einen Privatsender.
Achtung Schleichwerbung: Es ist ProSieben. Siehe da
– freundlich lächelt der ersaufende Daniel Aminati in
die Kamera und sagt: „Ich stelle auf Energiesparlampen
um.“ Das ist doch mal ein Wort! Müller springt auf,
nimmt die Schlüssel, steigt in seinen BMW X5 und
fährt die lange Strecke von einem halben Kilometer
in den nächsten Baumarkt. Dort besorgt er sich eine
¿DéjàVu? || Heft 20
Genug für heute. Herr Müller steht langsam auf um
ein Vollbad zu nehmen und hört noch Sonya Kraus
sagen: „Ich bin schon lange nicht mehr Stand-by. On
oder off. Drück‘ das Knöpfchen.“ Mit den Gedanken
beim schönen Vollbad, drückt Müller das Knöpfchen…
Umweltschutz ist zu einem ernsten Thema
geworden, trotzdem sollten wir nicht den
Kopf verlieren und uns bewusst machen, was
wirklich der Umwelt hilft und was uns von
Seiten der Medien eingetrichtert wird. Informiert Euch um einen sinnvollen Beitrag zum
Umweltschutz zu tun!
(jba)
23
intern. | wir sind 100.
wir sind 100 - zeit
zu feiern.
Zwischen dem 8. und 12. Oktober feiern wir unser Jubiläum! Das Programm
für die Festwoche steht nun fest.
Am 11. Oktober...
ist das Schulhaus ab 10 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher, Eltern und Ehemalige
geöffnet. Präsentiert werden die Ergebnisse
der Projekttage, der Dokumentarfilm der Freibeuterund ein Film über Albert Schweitzer, der
freundlicherweise vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin bereitgestellt wurde. Außerdem
öffnet die Ausstellung „Illusion“ wieder ihre Tore.
Es werden Räume bereitgestellt, in denen sich ehemalige Schülerinnen und Schüler einfinden und über alte
Zeiten plaudern können.
Ab 12 Uhr folgt dann ein kleines Aulaprogramm mit
Tanz, Musik und Grußworten.
Danach ist wieder Zeit um sich ein wenig zu stärken,
sich das Schulhaus anzusehen, Fotos zu machen, mit
aktuellen sowie ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern zu reden.
Ab 14 Uhr wird dann das Stück „Heißt du wirklich
Hasan Schmidt?“ aufgeführt.
Am 12. Oktober...
ist das Schulhaus ab schon 8 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher, Eltern, Ehrengäste und Ehemalige geöffnet. Präsentiert werden ein zweites Mal die
Ergebnisse der Projekttage, der Dokumentarfilm der
Freibeuterund ein Film über Albert Schweitzer, der
freundlicherweise vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf
Berlin bereitgestellt wurde. Außerdem öffnet die
Ausstellung „Illusion“ wieder ihre Tore.
24
Ab 10 Uhr folgt dann das Aulaprogramm mit Tanz,
Musik und Grußworten für Ehrengäste, Pressevertreter, Ehemalige, Elternvertreter, Schüler/-innenvertreter
und das Lehrerkollegium. Während diese Festaktes
wird uns Herr Wolfgang Krawczynski (Architik und
Biograph Reinhold Kiehls) die Ehre erweisen, in einer
ca. 30-minütigen Festrede Reinhold Kiehl zu umreißen
und sein Tun als Stadtbaurat zu würdigen.
Im Anschluss daran wird der ehemalige Schüler Horst
Bosetzky über sein Dasein an der Albert-SchweitzerSchule berichten.
Nach Ende des Festaktes kann man sich am kalten
Buffet stärken.
Ab 14 Uhr wird dann das Stück „Heißt du wirklich
Hasan Schmidt?“ aufgeführt.
„Heißt du wirklich Hasan Schmidt?“ wird auch noch
am Mittwoch, dem 10. Oktober aufgeführt.
Am 9. Oktober...
findet eine Filmvorstellung in unserer Aula
statt. Wie immer werden Ihr den Film auswählen dürfen.
¿DéjàVu? || Heft 20
intern. | wir sind 100.
schulparty.
Achtung: Aus organisatorischen Gründen verschiebt
sich die Party auf den 26. Oktober!
Der Vorverkauf ist eröffnet! Ab sofort könnt Ihr Tickets
für die Schulparty am 26. Oktober über den Ticketshop buchen!
Diesmal sind pro ASS-Schüler zwei Gäste erlaubt!
Allerdings gibt es Gästekarten vorerst nicht im Internet,
sie werden bald über die Vorverkaufskasse in der
Schule erhältlich sein.
Die Tickets können bequem zu Hause ausgedruckt
werden. Ihr müsst sie an der Vorverkaufskasse dann
nur noch bei Vorlage der Bestellnummer bezahlen!
Wenn ihr keinen Drucker habt, können die Tickets
auch einfach an der Vorverkaufskasse hinterlegt werden, wo ihr sie dann abholen könnt.
Eintrittspreise:
2,00 Euro (Normalpreis im Vorverkauf)
1,80 Euro (Bei Reservierung über den Ticketshop,
Abholung und Barzahlung an der VVK-Kasse)
1,60 Euro (Als eTicket - Ausdruck als PDF zuhause Zahlung an der Vorverkaufskasse)
3,00 Euro an der Abendkasse.
Heißt Du wirklich
Hasan Schmidt?
Jede Schule ist doch stolz behaupten zu
können, ein berühmter Schriftsteller sei ihr
entsprungen und das sind wir auch. Horst Bosetzky alias (-ky) machte 1957 an der AlbertSchweitzer-Schule sein Abitur und nun, 50
Jahre später...
machte sich die Theater-AG unter der Leitung von
Frau Ehrenfried pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum
daran, sein Buch „Heißt Du wirklich Hasan Schmidt?“
zu einem Theaterstück umzuschreiben und es auf die
Bühne zu bringen.
Seit mehreren Monaten nun arbeiten die fleißigen
Schauspieler an ihrer Bühnenpräsenz und lassen uns
zappeln.
Da die eigentliche Prämiere für den 12. Oktober
vorgesehen war und an dem Festakt nur offizielle
Vertreter unterhalten werden, wird bereits am 10.
Oktober das Stück für die Schüler aufgeführt.
Das wären dann wohl alle Informationen zum
anstehenden Jubiläum. Wir wünschen allen schöne
Feiertage. (Redaktion)
¿DéjàVu? || Heft 20
25
intern. | lehrerinterview.
die farbe der zukunft.
Hallo erstmal.
Hallo.
Beschreiben Sie mal, was Sie hier auf dem Cover
der neuen ¿DéjàVu? sehen. Was verbinden Sie
damit? Was stellt es dar?
Das ist schwer zu sagen. Irgendwie eine Großstadt. Das
sieht wie eine Zunge aus. Also, Großstadtvision, quasi was
kommt, was passiert in der Zukunft, wie wird die Zukunft
aussehen. Sieht aber eher frustrierend aus, eher düster,
muss ich sagen. Das ist keine Zukunft so wie ich sie mir
vorstelle, so eine Metropolis.
Und was ist dieses rote Ding?
Also ich hätte jetzt gedacht eine Zunge.
Nicht ganz…
Nicht, ganz. Na gut …
Möchten Sie aufgeklärt werden?
Ja gerne.
Das ist der neuste Minibikini.
Aha …
Das ist ein Bikini, der
praktisch nur den Schambereich verdeckt, so wird
man dann besser braun.
Gibt’s auch als Unterwäsche. Kommt aber glaub
ich nicht so an.
Oh! Das ist toll. Gut!
Das war die Entdeckung
des Jahres!
Ich verstehe, nicht schlecht…
Erzählen Sie uns dann
vielleicht, wie sie sich
ihre Zukunft vorstellen.
Was sie noch erreichen
möchten, was ihre Träume sind.
Ja, ich möchte gerne gesund
bleiben. Das halt ich für eine
wichtige, schwierige Sache.
Und natürlich die Ideale, die
Vorstellungen, die ich habe,
irgendwie auch weitergeben,
also an einige Schülerinnen
und Schüler. Und das natürlich auch auf interessante Weisen, sodass ich nicht auf dem Level stehen bleibe, auf dem
ich bin, sondern schon gucke, wie man sich weiterentwickeln, wie man neue Methoden benutzen, wie man neue
Themen aufgreifen kann, zeitgemäß bleiben kann.
Und wo sehen Sie sich in dreißig Jahren? Immer
noch in der Schule … also in der Schule wahrscheinlich nicht mehr …
Nach den neuen Rentengesetzen weiß man das nicht so
genau. Kann ich das nicht ausschließen. Wie gesagt, ich
hoffe natürlich gesund zu bleiben, die Früchte meines Lebens zu genießen. Und dann natürlich fit zu sein, rumzureisen, die Welt zu genießen. Und natürlich mich ein bisschen
einzubringen und sinnvollen Projekte zu unterstützen.
Was meinen Sie, wie sich der Beruf Lehrer/-in
entwickeln wird? Noch mehr Arbeitsbelastung,
noch mehr Rationalisierung? Oder wird der Senat
einsehen, dass es so nicht mehr weitergeht?
Ich bin da eher pessimistisch. Ich befürchte, dass die
Belastung weiter zunehmen wird. Dass mehr und mehr
Lehrerinnen und Lehrer dieses sogenannte Burnout-
intern. | lehrerinterview.
Syndrom bekommen und dann einfach irgendwann aufhören, frühzeitig aufhören den Beruf auszuüben, weil man
die Belastung nicht mehr aushält. Ich befürchte, das wird
der Weg sein. Leute hören früher auf zu arbeiten, Jüngere
kommen nach. Man hat natürlich finanzielle Nachteile, auch
bei der Rente, aber das ist offensichtlich gewollt.
Und wie sahen Ihre Zukunftspläne in der Kindheit
aus? Und haben Sie sich erfüllt?
Ich überlege … also ich glaube so lehrermäßig wollte ich
das immer schon machen. Meine Mutter ist auch Lehrerin,
auch Deutsch/Englisch. Also eigentlich war mir die Richtung
schon immer klar. Dass es sich als so schwere Kombination
herausgestellt hat – das habe ich ein bisschen unterschätzt.
Hätt‘ ich mir ein bisschen leichter vorgestellt.
Welche Farbe würden Sie der Zukunft zuordnen?
Und warum?
Schwer zu sagen. Also meine Lieblingsfarbe ist blau – das
ist etwas Positives. Aber ich sehe das doch alles eher düster
und grau – so wie hier. Ist ja alles so kahl und grau. (Zeigt
auf das Cover)
Was ist ihr Lieblingsfilm oder -buch, in dem es um
Zukunftsvisionen geht?
Natürlich 1984 – das ist so dieser Klassiker. Das ist schon
ziemlich unerreicht. Und die Realität holt einen ein, überholt einen sogar. Das ist ziemlich aktuell.
Wovor haben Sie in der Zukunft am meisten
Angst?
Ja, ich hab natürlich auch Angst vor Umweltzerstörung,
vor den negativen Einflüssen der Umwelt, dass das rabiat
zunehmen wird. Und natürlich auch vor diesen völlig ungeklärten sozialen Spannungen. Dass die soziale Schere sich
immer mehr verschiebt, immer breiter wird, so wie man
das schon aus den USA kennt und dass das für den sozialen
Frieden sehr unangenehm wird.
Was meinen Sie, wie sich die Musikindustrie
entwickeln wird? Noch mehr hirnlosen Pop und
HipHop? Oder wird sich irgendwas verändern?
Da bin ich eigentlich optimistisch, weil ich glaube, dass das
Ende der Fahnenstang erreicht ist und klar wird, dass man
nicht jeden Mist verkaufen kann. Ich denke, die Vertriebswege werden sich ändern. Ich denke, die CD wird relativ
bald ausgesorgt haben und es wird nur noch über Downloads gehen, auch um illegale Downloads abzufangen. Also
da bin ich eigentlich optimistisch, weil es immer interessante neue Projekte gegeben hat.
Was sagen Sie zur Freizügigkeit in den Medien?
Insbesondere in der Musikindustrie, in den ganzen
Videos? Ob sich das weiterentwickeln wird, ob die
Frauen ganz nackt zu sehen sein werden?
Sind sie ja eigentlich jetzt schon … also ich guck‘ jetzt nicht
so häufig so etwas, aber ich bin schon erstaunt, was man
allein in HipHop-Videos sieht. Aber ich denke, die Frage
ist einfach: Was und wie weit lassen sich Dinge verkaufen?
Was ist aufmerksamkeitserregend? Solange das funktioniert,
wird so etwas sicherlich noch weiter getrieben.
Möchten Sie in Zukunft Kinder haben? Und wie
stellen Sie sich die Zukunft Ihrer Kinder vor?
Ich find Kinder eine tolle Sache, auf jeden Fall, gar keine
Frage. Und stelle mir natürlich eine Zukunft für Kinder
ein bisschen stressfreier vor. Also ich habe, wenn ich das
so mitbekomme, Angst davor, dass man Kindern schon
wahnsinnig früh diesen Druck weitergibt: Du musst schon
drei Fremdsprachen können und schon im frühen Alter das
und das und das können und Zensuren in der Grundschule
und und und. Das finde ich sehr bedenklich. Das stellte ich
mir anders vor.
Wenn die Wissenschaft soweit wäre. Könnten Sie
sich vorstellen, unsterblich zu sein?
Nein. Auf keinen Fall. Eine furchtbare Vorstellung!
Und was meinen Sie, wie sich die Jugend entwickeln wird?
Das ist eine schwierige Frage. Also natürlich ist es so, dass
man merkt, dass Jugendliche immer früher reifer, ja frühreif
werden. Das kann positiv sein, kann negativ sein. Ich hoffe,
dass man sie damit nicht alleine lässt. Das ist so meine Befürchtung. Dass viel zu viele Eltern ihre Kinder alleine lassen
müssen und das hat natürlich negative Folgen. Da hoffe ich
einfach, dass das anders wird.
Was wird der Aspekt „Zeit“ in der Zukunft
bringen?
Ich denke, sie wird eher hektischer. Ich glaube Zeit ist die
Währung der Zukunft, das ist also das, was mehr wert ist
als Geld. Dass Leute, um Zeit zu haben, auf andere Sachen
verzichten. Weil es so wahnsinnig schwierig ist, Zeit zu
haben. Ich glaube eher die Zeit wird hektischer, mit den
entsprechenden Folgen.
Vielen Dank für die Antworten an Herrn Wendel!
Interview: jba
Abgetippt: jbr
www.langenscheidt.de
Mehr Power, als du denkst!
Langenscheidt Power Wörterbücher
Englisch und Französisch mit dem
revolutionären Konzept:
• Kannst Du in der Fremdsprache mehr
verstehen, als Du selbst sagen kannst?
• Dann brauchst Du also unterschiedliche
Informationen, je nachdem, ob Du etwas
nur verstehen oder selbst sagen willst.
• Genau diese Bedürfnisse werden in den
Power Wörterbüchern berücksichtigt!
Langenscheidt
Power Wörterbuch Französisch
• Hochaktueller Neuwortschatz mit neuester
Rechtschreibung nach DU DE N-Empfehlungen
• Für Schülerinnen und Schüler
ab der Sekundarstufe I
28
Langenscheidt
Power Dictionary Englisch
Rund 78.000 Stichwörter und Wendungen
1.078 Seiten, 12,5 cm x 19 cm,
Kunststoffeinband
ISBN 978-3-468-13111-0
17,95 G [D] · 18,50 [A] G · 31,80 CHF
Über 65.000 Stichwörter und Wendungen
1.028 Seiten, 12,5 cm x 19 cm,
Kunststoffeinband
ISBN 978-3-468-13102-8
17,95 G [D] · 18,50 [A] G · 31,80 CHF
¿DéjàVu? || Heft 20
Idee: Naile Gülgen, Umsetzung: Enes Baskaya
comic.
¿DéjàVu? || Heft 20
29
¿SchonGerätselt? | sudoku.
1
8
8
6
Hier zwei mittelschwere Sudokus.
Viel Spaß beim Lösen.
1
3 7
6
2
8 2
9
8
1
7
6
5
9
6 2
7
5
1 4
3
7
2
6
1
9
3
8
4
2
4
8
5
7
8
9
1
6
9
6
8
7
3
4
9
3
5
6
Viel Spaß dabei - die Lösungen
findet Ihr auf unserer Schulhomepage unter www.die-schweitzer.
de.
Patrick Haming
4
5
1
3
30
5
3
6
9
¿DéjàVu? || Heft 20
impressum.
¿Déjàvu?
- Schülerzeitung
der
AlbertSchweitzer-Schule
(Gymnasium) / Berlin,
Neukölln
adresse der
redaktion.
Karl-MarxStraße 14,
12043 Berlin
chefredaktion. |
V.i.S.d.P Julia Balyazina, (jba) 3. Semester
redaktion. Jan Brünig,
(jbr) 3. Semester, Keshia Fredua-Mensah, (kfm), 3. Semester,
Raquel Sukopova Novara, (rsn) 10s,
Sanjin Zamola, (sz) 10f, Patrick Haming,
(ph) 10fs gestaltung und satz. Jan Brünig,
3. Semester, Julia Balyazina, 3. Semester, Sanjin
Zamola, 10f lektorat. Patrick Haming, (ph) 10fs,
Julia Balyazina, (jba), 3. Semester auflage.100 Stück
druck. CopyPrint, Ernst-Reuter-Platz 3-5, 10587 Berlin
Die ¿DéjàVu? und ihre Teile unterliegen dem internationalen Urheberrecht. Der Besitz berechtigt nur zur privaten
Nutzung, keinesfalls zur kommerziellen Nutzung jedlicher Art oder
zur Veröffentlichung. Die ¿DéjàVu? übernimmt für fehlerhafte Informationen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung!
Abitur 2008
Studium oder Ausbildung
im Betrieb?
Machen Sie
doch beides!
Das Studium an der FOM richtet sich an
Abiturienten und Schulabgänger mit
Fachhochschulreife, die beides wollen:
ein Studium und gleichzeitig den direkten
Einstieg in die Praxis als Auszubildender,
Trainee, Praktikant oder Volontär.
Sie können alle kaufmännischen und
IT-Lehrberufe mit einem Studium an der
FOM kombinieren.
Die Studiengänge laufen parallel zur
Ausbildung in einem Unternehmen.
IN 7 SEMSTERN ZUM/-R
Diplom-Kaufmann/-frau (FH)
Bachelor of Arts in den Studiengängen
• Betriebswirtschaft
•
•
•
•
•
International Business
International Management*
Steuerrecht
Wirtschaft/Business Administration
Wirtschaftswissenschaften
Bachelor of Engineering
Bachelor of Laws im Studiengang
Sie haben Fragen zu diesem dualen
Ausbildungsweg oder zur Berufswahl generell?
Mailen Sie uns unter studienberatung@fom.de
oder rufen Sie uns an: 0180 1810048!
bundesweit zum City-Tarif
Weitere Infos www.fom.de
• Wirtschaftsrecht
Bachelor of Science in den Studiengängen
• Web- und Medieninformatik
• Wirtschaftsinformatik
*) In diesem Studiengang werden Englischkenntnisse
vorausgesetzt.
Die Studienangebote können je nach Standort variieren.
Berlin | Bochum | Bremen | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf | Essen | Frankfurt a. M. |
Gütersloh | Hamburg | Köln | Marl | München | Neuss | Nürnberg | Siegen | Stuttgart