JS Bach Johannespassion - Kantorei St. Arbogast Muttenz
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JS Bach Johannespassion - Kantorei St. Arbogast Muttenz
J.S. Bach Johannespassion Sopran Alt Tenor Bass Christus Bass Arien Chor Orchester Leitung Freitag Sonntag Miriam Feuersinger Barbara Erni Jakob Pilgram Fabrice Hayoz Tobias Berndt Kantorei St. Arbogast Muttenz Capriccio Barockorchester Beat Raaflaub 27. März 2015, 19.30 Uhr, Martinskirche Basel 29. März 2015, 17.00 Uhr, Martinskirche Basel www.kantoreistarbogast.ch Johannespassion Johann Sebastian Bach Vor genau 291 Jahren, am Karfreitag 1724, setzte Bach mit der Erstaufführung seiner Johannespassion einen kirchenmusikalischen Meilenstein. in der grössten Niedrigkeit", wie es am Ende der Einleitung heisst. Speziell im konservativen Leipzig, wo er seit Herbst 1723 als städtischer Musikdirektor amtete, liessen die im Werk eingeflochtenen Feinheiten des konzertanten Stils und der Instrumentierung in der Karwochen-Liturgie aufhorchen. Die drei weiteren Aufführungen von 1725, 1732 und 1749 wie auch die ihnen vorausgehenden Überarbeitungen zeigen, dass Bach während eines Vierteljahrhunderts mehrmals um die endgültige Form dieses Meisterwerks gerungen hat. (1685 – 1750) Der Part des Evangelisten bildet das Rückgrat des Werkes. Der Wortlaut ist dem 18. und 19. Kapitel des Johannesevangeliums entnommen. Lediglich zwei Episoden – die Reue des bitterlich weinenden Petrus und das Zerreissen des Tempelvorhangs – wurden von Bach dem Matthäus-Evangelium entlehnt. Dass dieser Evangelistenbericht dem Tenor und die Christusworte dem Bass zugeteilt wurden, entsprach jahrhundertealter Tradition. Interessanterweise kehrte der Komponist bei der letzten Wiedergabe, ein Jahr vor seinem Tod, praktisch zur Urfassung zurück. Diese prägt darum weitgehend die heutigen Aufführungen. Die dramatischen Turbae-Chöre bringen das fanatische Toben der Menge zum Ausdruck. Die Feindseligkeit des Volkes, vom Spott bis zur wahnwitzigen Wut, wird mit einer erschütternden Naturtreue und Härte gezeigt. Der Eingangschor (Herr, unser Herrscher) zeigt den Grundgedanken des Johannesevangeliums besonders eindrücklich: Jesus wird als Einheit mit dem Vater, dem Schöpfer und Herrn der Welt, verstanden. Diese Herrlichkeit bleibt unangetastet "auch Acht Arien und zwei ariose Solosätze laden den Zuhörer durch ihren deutenden, auslegenden Charakter zur meditativen Betrachtung ein. Als Vorlage dieser nichtbiblischen, religiös-lyrischen Texte diente Bach die Passion von Heinrich Brockes. Elf Choräle, alle in schlichtem vierstimmigem Satz, bilden das liturgische Element, durch das die Passionserzählung in das Gefüge des Gottesdienstes eingeordnet wurde. Der Schlusschor (Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine) und insbesondere der gebetartige Schlusschoral (Ach Herr, lass dein lieb Engelein) geben dem Werk einen beruhigenden und erhellenden Ausklang. Johannespassion ERSTER TEIL Nr. 1 Chor Herr, unser Herrscher, dessen Ruhm in allen Landen herrlich ist! Zeig‘ uns durch deine Passion, dass du, der wahre Gottessohn, zu aller Zeit, auch in der grössten Niedrigkeit, verherrlicht worden bist. Nr. 2 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Jesus ging mit seinen Jüngern über den Bach Kidron, da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jünger. Judas aber, der ihn verriet, wusste den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen. Als nun Jesus wusste alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? Sie antworteten ihm: Nr. 3 Chor Jesum von Nazareth! Nr. 4 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Judas aber, der ihn verriet, stund auch bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin’s! wichen sie zurücke und fielen zu Boden. Da fragete er sie abermals: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Nr. 5 Chor Jesum von Nazareth! Nr. 6 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Jesus antwortete: Ich hab’s euch gesagt, dass ich’s sei. Suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen! Nr. 7 Choral O grosse Lieb‘, o Lieb‘ ohn‘ alle Masse, die dich gebracht auf diese Marterstrasse! Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, und du musst leiden. Nr. 8 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Auf dass das Wort erfüllet würde, welches er sagte: Ich habe der keine verloren, die du mir gegeben hast. Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein recht‘ Ohr ab, und der Knecht hiess Malchus. Da sprach Jesus zu Petro: Stecke dein Schwert in die Scheide. Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Nr. 9 Choral Dein Will‘ gescheh‘, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich; gib uns Geduld in Leidenszeit, Gehorsamsein in Lieb und Leid, wehr‘ und steur‘ allem Fleisch und Blut, das wider deinen Willen tut. Nr. 10 Rezitativ (Evangelist) Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn und führeten ihn aufs erste zu Hannas, der war Kaiphas‘ Schwäher, welcher des Jahres Hohenpriester war. Es war aber Kaiphas, der den Juden riet, es wäre gut, dass ein Mensch würde umbracht für das Volk. Nr. 11 Arie (Alt) Von den Stricken meiner Sünden mich zu entbinden, wird mein Heil gebunden; mich von allen Lasterbeulen völlig zu heilen, lässt er sich verwunden. Nr. 12 Rezitativ (Evangelist) Simon Petrus aber folgete Jesu nach, und ein and‘rer Jünger. Nr. 13 Aria (Sopran) Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten und lasse dich nicht, mein Leben, mein Licht. Befördre den Lauf und höre nicht auf, selbst an mir zu ziehen, zu schieben, zu bitten. Nr. 14 Rezitativ (Evangelist, Magd, Diener, Jesus, Petrus) Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu hinein in des Hohenpriesters Palast. Petrus aber stund draussen vor der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führete Petrum hinein. Da sprach die Magd, die Türhüterin, zu Petro: Bist du nicht dieses Menschen Jünger einer? Er sprach: Ich bin‘s nicht. Es stunden aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlfeu’r gemacht, denn es war kalt, und wärmeten sich. Petrus aber stund bei ihnen und wärmete sich. Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei, öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborg‘nen gered‘t. Was fragst du mich darum? Frage die darum, die gehöret haben, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, dieselbigen wissen, was ich gesaget habe! Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabei stunden, Jesus einen Backenstreich und sprach: Solltest du dem Hohenpriester also antworten? Jesus aber antwortete: Hab‘ ich übel gered't, so beweise es, dass es böse sei; hab‘ ich aber recht geredt, was schlägest du mich? Nr. 15 Choral Wer hat dich so geschlagen, mein Heil, und dich mit Plagen so übel zugericht't? Du bist ja nicht ein Sünder wie wir und unsre Kinder, von Missetaten weisst du nicht. Ich, ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben dir erreget das Elend, das dich schläget, und das betrübte Marterheer. Nr. 16 Rezitativ (Evangelist) Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. Simon Petrus stund und wärmete sich; da sprachen sie zu ihm: Nr. 17 Chor Bist du nicht seiner Jünger einer? Nr. 18 Rezitativ (Evangelist, Petrus, Diener) Er leugnete aber und sprach: Ich bin’s nicht! Spricht des Hohenpriesters Knecht einer, ein Gefreund’ter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sahe ich dich nicht im Garten bei ihm? Da verleugnete Petrus abermal, und alsobald krähete der Hahn. Da gedachte Petrus an die Worte Jesu, und ging hinaus und weinete bitterlich. Nr. 19 Arie (Tenor) Ach, mein Sinn, wo willt du endlich hin, wo soll ich mich erquicken? Bleib‘ ich hier oder wünsch‘ ich mir Berg und Hügel auf den Rücken? Bei der Welt ist gar kein Rat, und im Herzen stehn die Schmerzen meiner Missetat, weil der Knecht den Herrn verleugnet hat. Nr. 20 Choral Petrus, der nicht denkt zurück, seinen Gott verneinet, der doch auf ein’n ernsten Blick bitterlichen weinet: Jesu, blicke mich auch an, wenn ich nicht will büssen; wenn ich Böses hab‘ getan, rühre mein Gewissen. verklaget, verlacht, verhöhnt und verspeit, wie denn die Schrift saget. Nr. 22 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Da führeten sie Jesum von Kaiphas vor das Richthaus, und es war frühe. Und sie gingen nicht in das Richthaus, auf dass sie nicht unrein würden, sondern Ostern essen möchten. Da ging Pilatus zu ihnen hinaus und sprach: Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Nr. 23 Chor Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten dir ihn nicht überantwortet. Nr. 24 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmet ihr ihn hin, und richtet ihn nach eurem Gesetze! Da sprachen die Juden zu ihm: ZWEITER TEIL Nr. 21 Choral Christus, der uns selig macht, kein Bös‘s hat begangen, der ward für uns in der Nacht als ein Dieb gefangen, geführt vor gottlose Leut‘ und fälschlich Nr. 25 Chor Wir dürfen niemand töten. Nr. 26 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Auf dass erfüllet würde das Wort Jesu, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben würde. Da ging Pilatus wieder hinein in das Richthaus und rief Jesum und sprach zu ihm: Bist du der Juden König? Jesus antwortete: Redest du das von dir selbst oder haben‘s dir andere von mir gesagt? Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet; was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darob kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde! Aber, nun ist mein Reich nicht von dannen. Nr. 27 Choral Ach grosser König, gross zu allen Zeiten, wie kann ich g’nugsam diese Treu‘ ausbreiten? Kein’s Menschen Herze mag indes ausdenken, was dir zu schenken. Ich kann’s mit meinen Sinnen nicht erreichen, womit doch dein Erbarmen zu vergleichen. Wie kann ich dir denn deine Liebestaten im Werk erstatten? Nr. 28 Rezitativ (Evangelist, Pilatus, Jesus) Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagt’s, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, dass ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesaget, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch einen losgebe.Wollt ihr nun, dass ich euch der Juden König losgebe? Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Nr. 29 Chor Nicht diesen, sondern Barrabam! Nr. 30 Rezitativ (Evangelist) Barrabas aber war ein Mörder. Da nahm Pilatus Jesum und geisselte ihn! Nr. 31 Arioso (Bass) Betrachte, meine Seel‘, mit ängstlichem Vergnügen, mit bittrer Lust und halb begklemmten Herzen dein höchstes Gut in Jesu Schmerzen, wie dir auf Dornen, so ihn stechen, die Himmelsschlüsselblumen blühn! Du kannst viel süsse Frucht von seiner Wermut brechen, drum sieh ohn‘ Unterlass auf ihn! Nr. 32 Arie (Tenor) Erwäge, wie sein blutgefärbter Rücken in allen Stücken dem Himmel gleiche geht! Daran, nachdem die Wasserwogen von unsrer Sündflut sich verzogen, der allerschönste Regenbogen als Gottes Gnadenzeichen steht. Nr. 33 Rezitativ (Evangelist) Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an und sprachen: Nr. 34 Chor Sei gegrüsset, lieber Judenkönig! Nr. 35 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Und gaben ihm Backenstreiche. Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, dass ihr erkennet, dass ich keine Schuld an ihm finde. Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und Purpurkleid. Und er sprach zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch! Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Nr. 36 Chor Kreuzige, kreuzige! Nr. 37 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Pilatus sprach zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn; denn ich finde keine Schuld an ihm! Die Juden antworteten ihm: Nr. 38 Chor Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben, denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. Nr. 39 Rezitativ (Evangelist, Jesus, Pilatus) Da Pilatus das Wort hörete, fürchtet‘ er sich noch mehr und ging wieder hinein in das Richthaus und sprach zu Jesu: Von wannen bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weissest du nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich loszugeben? Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von oben herab gegeben; darum, der mich dir überantwortet hat, der hat’s gröss‘re Sünde. Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn losliesse. Gabbatha. Es war aber der Rüsttag in Ostern, um die sechste Stunde, und er sprach zu den Juden: Sehet, das ist euer König. Sie schrieen aber: Nr. 40 Choral Durch dein Gefängnis, Gottes Sohn, ist uns die Freiheit kommen. Dein Kerker ist der Gnadenthron, die Freistatt aller Frommen. Denn gingst du nicht die Knechtschaft ein, müsst‘ uns’re Knechtschaft ewig sein. Nr. 45 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Nr. 41 Rezitativ (Evangelist) Die Juden aber schrieen und sprachen: Nr. 42 Chor Lässest du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht, denn wer sich zum Könige machet, der ist wider den Kaiser. Nr. 47 Rezitativ (Evangelist) Da überantwortete er ihn, dass er gekreuziget würde. Sie nahmen aber Jesum und führeten ihn hin. Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heisset: Schädelstätt‘, welche heisset auf Ebräisch: Golgatha. Nr. 43 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Da Pilatus das Wort hörete, führete er Jesum heraus und setzte sich auf den Richtstuhl an der Stätte, die da heisset: Hochpflaster, auf Ebräisch aber: Nr. 48 Arie (Bass, Chor) Eilt, ihr angefocht’nen Seelen, geht aus euren Marterhöhlen. Eilt! Wohin? nach Golgatha! Nehmet an des Glaubens Flügel, flieht! Nr. 44 Chor Weg, weg mit dem, kreuzige ihn! Nr. 46 Chor Wir haben keinen König denn den Kaiser. Wohin? zum Kreuzes-Hügel, eure Wohlfahrt blüht allda. Nr. 49 Rezitativ (Evangelist) Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm zween andere zu beiden Seiten, Jesum aber mitten inne. Pilatus aber schrieb eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz und war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König. Diese Überschrift lasen viel Juden, denn die Stätte war nahe bei der Stadt, da Jesus gekreuziget ist. Und es war geschrieben auf ebräische, griechische und lateinische Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilato: Nr. 50 Chor Schreibe nicht: der Juden König, sondern, dass er gesaget habe: Ich bin der Juden König! Nr. 51 Rezitativ (Evangelist, Pilatus) Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. Nr. 52 Choral In meines Herzens Grunde, dein Nam‘ und Kreuz allein funkelt all Zeit und Stunde, drauf kann ich fröhlich sein. Erschein‘ mir in dem Bilde zu Trost in meiner Not, wie du, Herr Christ, so milde, dich hast geblut’t zu Tod. Nr. 53 Rezitativ (Evangelist) Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuziget hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegesknechte sein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von oben an gewürket durch und durch. Da sprachen sie untereinander: Nr. 54 Chor Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes' er sein soll. Nr. 55 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Auf dass erfüllet würde die Schrift, die da saget: Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und haben über meinen Rock das Los geworfen. Solches taten die Kriegsknechte. Es stund aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, Cleophas Weib, und Maria Magdalena. Da nun Jesus seine Mutter sahe und den Jünger dabei stehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib! siehe, das ist dein Sohn! Darnach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Nr. 59 Rezitativ (Evangelist) Und neigte das Haupt und verschied. Nr. 56 Choral Er nahm alles wohl in Acht in der letzten Stunde, seine Mutter noch bedacht‘, setzt ihr ein’n Vormunde. O Mensch, mache Richtigkeit, Gott und Menschen liebe, stirb darauf ohn‘ alles Leid und dich nicht betrübe. Nr. 60 Arie (Bass, Chor) Mein teurer Heiland, lass dich fragen: da du nunmehr an‘s Kreuz geschlagen und selbst gesaget: Es ist vollbracht! Bin ich vom Sterben frei gemacht? Kann ich durch deine Pein und Sterben das Himmelreich ererben? Ist aller Welt Erlösung da? Du kannst vor Schmerzen zwar nichts sagen, doch neigest du das Haupt und sprichst stillschweigend: Ja! Jesu, der du warest tot, lebest nun ohn‘ Ende. In der letzten Todesnot nirgend mich hinwende als zu dir, der mich versühnt, o mein trauter Herre! Gib mir nur, was du verdient, mehr ich nicht begehre. Nr. 57 Rezitativ (Evangelist, Jesus) Und von Stund an nahm sie der Jünger zu sich. Darnach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, dass die Schrift erfüllet würde, spricht er: Mich dürstet! Da stund ein Gefässe voll Essigs. Sie fülleten aber einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Isopen und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Nr. 58 Arie (Alt) Es ist vollbracht, o Trost für die gekränkten Seelen! Die Trauernacht lässt nun die letzte Stunde zählen. Der Held aus Juda siegt mit Macht und schliesst den Kampf. Es ist vollbracht! Nr. 61 Rezitativ (Evangelist) Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stück von oben an bis unten aus, und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und stunden auf viele Leiber der Heiligen. Nr. 62 Arioso (Tenor) Mein Herz! Indem die ganze Welt bei Jesu Leiden gleichfalls leidet, die Sonne sich in Trauer kleidet, der Vorhang reisst, der Fels zerfällt, die Erde bebt, die Gräber spalten, weil sie den Schöpfer sehn erkalten: Was willst du deines Ortes tun? Nr. 63 Arie (Sopran) Zerfliesse, mein Herze, in Fluten der Zähren, dem Höchsten zu Ehren. Erzähle der Welt und dem Himmel die Not, dein Jesus ist tot! Nr. 64 Rezitativ (Evangelist) Die Juden aber, dieweil es der Rüsttag war, dass nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat über (denn desselbigen Sabbaths Tag war sehr gross) baten sie Pilatum, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem anderen, der mit ihm gekreuziget war. Als sie aber zu Jesu kamen, da sie sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht sondern der Kriegsknechte einer eröffnete seine Seite mit einem Speer; und alsobald ging Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr, und derselbige weiss, dass er die Wahrheit saget, auf dass ihr glaubet. Denn solches ist geschehen, auf dass die Schrift erfüllet würde: Ihr sollet ihm kein Bein zerbrechen. Und abermals spricht eine andere Schrift: Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben. Nr. 65 Choral O hilf, Christe, Gottes Sohn, durch dein bitt‘res Leiden, dass wir dir stets untertan all‘ Untugend meiden; deinen Tod und sein‘ Ursach fruchtbarlich bedenken, dafür, wiewohl arm und schwach, dir Dankopfer schenken. Nr. 66 Rezitativ (Evangelist) Darnach bat Pilatum Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war (doch heimlich, aus Furcht vor den Juden), dass er möchte abnehmen den Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubete es. Derowegen kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesu gekommen war und brachte Myrrhen und Aloen untereinander, bei hundert Pfunden. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und bunden ihn in leinen Tücher und Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben. Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten, und im Garten ein neu Grab, in welches niemand je gelegen war. Daselbst hin legten sie Jesum, um des Rüsttags willen der Juden, dieweil das Grab nahe war. Nr.67 Chor Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich nun weiter nicht beweine. Ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh‘. Das Grab, so euch bestimmet ist und ferner keine Not umschliesst, macht mir den Himmel auf und schliesst die Hölle zu. Nr. 68 Choral Ach Herr, lass dein‘ lieb‘ Engelein am letzten End‘ die Seele mein in Abrahams Schoss tragen! Den Leib in sein’m Schlafkämmerlein gar sanft ohn‘ ein’ge Qual und Pein ruhn bis am Jüngsten Tage! Alsdann vom Tod erwecke mich, dass meine Augen sehen dich in aller Freud‘, o Gottes Sohn, mein Heiland und Genadenthron! Herr Jesu Christ, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich! Miriam Feuersinger – Sopran Die aus Österreich stammende EchoKlassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger entdeckte bereits als Kind ihre Liebe zum Gesang. So setzte sie nach umfassender musikalischer Bildung an der Musikschule ihrer Heimatstadt Bregenz ihre professionelle Gesangsausbildung am Landeskonservatorium Feldkirch/A fort und wechselte anschliessend an die Musikhochschule Basel in die Klasse von Prof. Kurt Widmer, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss. Ihre grosse Liebe gilt musikalisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J.S. Bach, worauf auch eine rege internationale Konzerttätigkeit schliessen lässt. Seit 2014 initiiert sie zusammen mit dem Cellisten Thomas Platzgummer die Reihe "Bachkantaten in Vorarlberg" (www.bachkantaten.at). Weitere schöne Schwerpunkte ihres musikalischen Schaffens liegen in dem breiten Spektrum der geistlichen Musik vom Barock bis hin zur Spätromantik sowie im Liedbereich. Die Sopranistin musiziert mit renommierten Musikern wie Rudolf Lutz, Ton Koopman, Peter Kooij, Jörg-Andreas Bötticher und Laurent Gendre, sowie Barockensembles und Barockorchestern wie dem Freiburger Barockorchester, La Cetra, Les Cornets Noirs, Capricornus Consort Basel, L‘Arpa Festante, Il Concerto Viennese, Concerto Stella matutina und Capriccio Basel, um nur einige zu nennen. 2014 erschien ihre neue Solo-CD mit Sopran-Kantaten von Christoph Graupner, welche den "Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2014" sowie den "ECHO Klassik 2014" erhielt und für den "European Classic Music Award 2015" nominiert ist. Mehr Informationen zu aktuellen Konzerten und Aufnahmen sind auf ihrer Homepage www.MiriamFeuersinger.info zu finden. Barbara Erni – Alt Die Altistin Barbara Erni erwarb an der Hochschule der Künste Bern bei Frieder Lang das Lehrdiplom für Gesang. Ihr weiteres Studium im Konzert-und Opernfach schloss sie bei Hanspeter Blochwitz und am Schweizer Opernstudio Biel erfolgreich ab. In verschiedenen Meisterkursen vertiefte sie ihre Studien und erhält gegenwärtig wichtige Impulse bei der Altistin Ingeborg Danz. Barbara Erni ist als gefragte Konzertsängerin im In- und Ausland tätig, ihr breit gefächertes Repertoire umfasst Werke aus dem Frühbarock bis hin zu zeitgenössischer Musik. Eine ihrer grossen Stärken liegt bei den Kantaten, Passionen und Oratorien u.a. von Bach, Händel und Mendelssohn. Wichtig ist ihr auch die Pflege des Liedgesangs sowie die Mitwirkung in verschiedenen professionellen Vokalensembles, so bei Corund Luzern, den Basler Vokalsolisten und beim Ensemble Vocal Origen. Ihre Konzerttätigkeit führt sie immer wieder auch in grössere Konzertsäle wie das KKL Luzern und die Tonhalle Zürich, wo sie unter anderem mit der hmoll Messe und dem Weihnachtsoratorium von Bach und in "Elias" von Mendelssohn zu hören war. Im Rahmen der Bachwochen Stuttgart sang Barbara Erni 2011 und 2013 unter Helmut Rilling in Bachs Johannes-Passion sowie in der MatthäusPassion. In verschiedenen Rollen war die Altistin auch am Theater Biel Solothurn präsent. www.barbara-erni.ch Jakob Pilgram – Tenor Jakob Pilgram studierte Gesang in Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher (Lehrdiplom mit Auszeichnung) und in Zürich bei Werner Güra (Performance Master mit Auszeichnung). Neben seiner solistischen Tätigkeit als Lied- und Konzertsänger im Inund Ausland – unter anderem trat er als Solist unter namhaften Dirigenten wie T. Koopman, T. Hengelbrock, A. Marcon, A. De Marchi und R. Lutz auf – ist Jakob Pilgram Mitglied in mehreren professionellen Vokalformationen wie dem Balthasar Neumann-Chor und dem Origen-Ensemble. Während seines Studiums gründete er zusammen mit Mitstudierenden das professionelle Vokalensemble larynx, bei dem er seit 2005 als musikalischer Leiter wirkt und das 2012 mit dem Kulturförderpreis des Kantons Basellandschaft ausgezeichnet worden ist. Als Gastsänger stand er auf der Bühne der Theater Basel, Bern und Luzern und ist seit 2005 fester Bestandteil im Ensemble des Festival Cultural Origen, wo er in zahlreichen Uraufführungen zu hören war. Jakob Pilgram ist Preisträger des Internationalen Liedwettbewerbes Franz Schubert und die Musik der Moderne (2012), sowie Träger der Studienpreise des MigrosGenossenschaftsbundes und der Friedl Wald-Stiftung. 2008 wurde er mit dem Anerkennungspreis für Liedgestaltung der Basler Orchester Gesellschaft (BOG) ausgezeichnet. www.jakobpilgram.ch Fabrice Hayoz – Bass Fabrice Hayoz begann sein Gesangsstudium bei Marie-Françoise Schuwey am Konservatorium Freiburg. Er vertiefte seine Ausbildung bei Scot Weir an der Musikhochschule in Zürich. Während des Studiums bei Michel Brodard und Christoph Prégardien bildete er sich auch in Paris bei Malcolm King weiter und in der Liedklasse von Hartmut Höll. Als Solist trat er in den grössten musikalischen Ereignissen wie "Les Folles Journées de Nantes", Tokyo, Bilbao, "Magic Mozart Moments Festival" von Salzburg, "Festival de musique baroque" von Lyon, Annecy, "Heures musicales" von Lessay, "Festival de la Chaise-Dieu" auf. Sein Repertoire erstreckte sich dabei von Charpentier, Saint-Saëns, über Bach, für welchen er eine Vorliebe hat, Händel, Haydn, Duruflé, Fauré, Martin bis Mendelssohn und Rossini. Fabrice Hayoz gab verschiedene Rezitals wie "Die schöne Müllerin" von Schubert, "Die Dichterliebe" von Schumann und "La Bonne Chanson" von Fauré. Im 2009 arbeitete er mit dem Ensemble Vocal de Lausanne, unter der Leitung von Michel Corboz, bei der Aufnahme der "Sept Paroles du Christ sur la Croix" von César Franck (Mirare) und wirkte bei der Aufnahme des Gesamt-Vokalwerkes von Bach durch Chor und Orchester der J.S. Bach-Stiftung unter Leitung von Rudolf Lutz mit. Im nächsten Jahr stehen folgende Auftritte auf dem Programm: das "Requiem" von Mozart, "Petite messe solennelle" von Rossini, Messen in G-Dur und h-Moll von Bach und "Dido and Aeneas" von Purcell mit dem Enseble La Fenice unter der Leitung von Jean Tubéry. www.fabricehayoz.ch Tobias Berndt – Bass Der gebürtige Berliner Tobias Berndt begann seine musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor und studierte bei Hermann Christian Polster in Leipzig und bei Rudolf Piernay in Mannheim. Er lernte außerdem bei Dietrich Fischer-Dieskau und Thomas Quasthoff. Mehrfach mit Stipendien und Preisen internationaler Wettbewerbe ausgezeichnet, gewann er u.a. den hochdotierten Wettbewerb Das Lied in Berlin und ging weiterhin als 1. Preisträger beim Brahms-Wettbewerb in Pörtschach sowie beim Cantilena Gesangswettbewerb in Bayreuth hervor. Als etablierter Konzertsänger arbeitete er in jüngster Zeit mit Dirigenten wie Hans Christoph Rademann, Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Sir Roger Norrington, Andrea Marcon, Frieder Bernius und Teodor Currentzis und sang Konzerte in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle in Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam, im Leipziger Gewandhaus, im Herkulessaal München und der Tchaikovsky Concert Hall in Moskau. Tourneen führten ihn in die USA, nach Südafrika, Südamerika, Russland, China und Japan. Tobias Berndt ist nach diversen Wettbewerbserfolgen ebenso ein gefragter Liedinterpret. So gab er Liederabende bei den Festspielen in Bergen/Norwegen, im Festspielhaus Baden-Baden, im Wiener Musikverein und beim Lucerne Festival. Nach zahlreichen Auftritten in Europa, Japan, Südafrika und Russland war er 2013 gemeinsam mit Thomas Quasthoff als Rezitator in der schönen Magelone von Johannes Brahms beim Heidelberger Frühling zu hören. 2014 arbeitete er mit Pianisten wie Alexander Fleischer, Daniel Heide und Eric Schneider zusammen und war u.a. in Schuberts "Die schöne Müllerin", der "Winterreise" und dem "Schwanengesang", mit Schumanns "Dichterliebe" und dem "Eichendorff-Liederkreis", sowie mit Brahms "Die schöne Magelone" in Liederabenden bei verschiedenen Festivals zu erleben. www.tobiasberndt.com Capriccio Barockorchester Der Name des Orchesters ist Programm: «Capriccio» ist im Italienischen die Laune oder Schrulle, in der Kunsttheorie bezeichnet der Begriff die spielerische und phantasievolle Überschreitung der akademischen Normen, ohne die Norm dabei ausser Kraft zu setzen. Scherzhaft und geistreich, frech und launisch - das ist Capriccio. 1999 wurde es vom künstlerischen Leiter Dominik Kiefer mit professionellen und auf Alte Musik spezialisierten Musikerinnen und Musikern gegründet und zählte bald zu den renommiertesten Barockorchestern der Schweiz. Das Repertoire des Orchesters umfasst Werke des Barock, der Klassik und der Frühromantik in unterschiedlich grosser Besetzung. Mit den für diese Epochen originalen Instrumenten entwickelt Capriccio einen nuancierten und farbenreichen Klang, geprägt von Dynamik und Phantasie. www.capriccio-barock.ch Jubiläumskonzert 50 Jahre Kammerchor Zürcher Unterland Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy Donnerstag, 29.10.15 um 19:30 Uhr Kirche St. Peter Zürich Samstag, 31.10.15 um 19:00 Uhr Stadthalle Bülach Maria Bernius Sopran Anja Powischer Alt Ralf Simon Tenor Markus Volpert Bass (Elias) Drei Solisten der Zürcher Sängerknaben Camerata Schweiz Leitung Beat Raaflaub Beat Raaflaub – Dirigent Beat Raaflaub studierte Germanistik und Geschichte in Basel und promovierte 1977 in Neuer Schweizer Geschichte. Gleichzeitig liess er sich bei Fritz Näf zum Konzertsänger ausbilden und studierte Schulmusik und Chorleitung an der Musikakademie Basel. Anschliessend vertiefte er die Dirigierpraxis bei Erich Schmid. Von 1976–2011 war er Leiter der Allgemeinen Musikschule Muttenz. 1979 übernahm er die künstlerische Leitung der Kantorei St. Arbogast Muttenz und des Kammerchors Zürcher Unterland. Neben Konzerten im Einzugsgebiet der beiden Chöre konzertiert er gelegentlich auch in anderen Regionen der Schweiz. Mit dem Kammerchor Zürcher Unterland gastierte er in Prag und in Nürnberg. Gemeinsam traten die beiden Chöre in Haydns "Schöpfung", im "Requiem" von Brahms, in Mendelssohns "Elias" und in Verdis "Requiem" auf. Es wurden auch gemeinsame Singwochen durchgeführt. Von 1983–2007 war Beat Raaflaub künstlerischer Leiter der Knabenkantorei Basel. Er begleitete diesen international bekannten Jugendchor auf Konzertreisen durch viele Länder Europas, in die USA, nach Südafrika und Brasilien. Unter der Leitung von Beat Raaflaub wurden zahlreiche Radio-, Fernseh- und CDAufnahmen realisiert. Die Kantorei St. Arbogast Die Kantorei St. Arbogast ist der Kirchenchor der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Muttenz. Sie wurde 1980 gegründet und besteht aus über hundert Sängerinnen und Sängern. Die Kantorei singt regelmässig in den Gottesdiensten der evang.-ref. Kirchgemeinde Muttenz. Dabei gelangt ein reichhaltiges Repertoire von Motetten und kleineren geistlichen Kantaten zur Aufführung. Einen Schwerpunkt dieser Auftritte in Gottesdiensten bilden die Musikalischen Abendfeiern in der katholischen Kirche und im Kirchgemeindehaus Feldreben Muttenz. Den jährlichen Höhepunkt bildet jeweils ein Konzert, in welchem geistliche und weltliche Chorwerke mit Orchester und Solisten aufgeführt werden. Im Jahre 2005 wurde die Kantorei St. Arbogast von der Gemeinde Muttenz mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Bisher gelangten u.a. folgende Werke zur Aufführung: Die "Markuspassion" von C. Ph. E. Bach, das "Weihnachtsoratorium" von J.S. Bach, "Die Jahreszeiten" und "Die Schöpfung" von J. Haydn, die "Krönungsmesse" und das "Requiem" von W. A. Mozart, die Oratorien "Saul" und "Messias" von G.F. Händel, die Friedenskantate "In terra pax" von F. Martin, die "Nikolauskantate" von B. Britten, die "Es-Dur Messe" von F. Schubert, das "Requiem" von G. Verdi und die Oratorien "Elias" und "Paulus" von F. Mendelssohn Bartholdy, sowie die "Sinfonie der Tausend" von G. Mahler. Zweimal trat die Kantorei St. Arbogast unter der Leitung von Simon Gaudenz im Rahmen der Abonnementskonzerte des CMB auf (9. Sinfonie von Beethoven und Werke von Schumann und Brahms). Zusammen mit dem Kammerchor Zürich Unterland brachte sie "Das Lied von der Glocke" von Max Bruch zur Aufführung. Die Sängerinnen und Sänger Sopran Althaus Christine Brönnimann Käthy Bucher Cécile Chatelain Marie-Theres Clément Annerose Däschler Rosemarie Ernst Dorothea Glatt Yvonne Güntert Hilda Haeberli Karin Haeberli Maya Hausmann Barbara Hochstrasser Christina Honegger Erika Horisberger Anne Jourdan Berty Käser Vreni Kilchenmann Ruth Küenzi Marianne Mory Christa Oetterli Regina Peckova Eliska Raaflaub Marianne Rudin Esther Scherer Katharina Schumacher Therese Senn Feurer Claudia Siegrist Renate Steiger Elisabeth Thomann Franziska Thomann Barbara Wagener Luise Weber Dorothea Weber Susanne Wurmehl Michaela Alt Aebi Heidi Bühler Verena Bürgin Therese Burkhardt Schüpbach Eva Cesana Regula Dornheim Gudrun Emele Martina Fischer Edda Flückiger Anna-Gioconda Frey Marianne Giger Catherine Honegger Rosmarie Küng Brigitt Luginbühl Susi Lupi Sylvia Raimann Hinder Christine Rebmann Marie-Luise Ritter Lisbeth Rudin Elisabeth Salkeld Ursula Salkeld Leisinger Christine Schäfer Gabriella Schmid Magdalen Schwander Karin Straumann Rosemarie Tinari Doris Urffer Verena Währer Christine Weiss Elisabeth Weller Liselotte Wenk Ruth Zweifel Katrin Zwemmer Teresa Tenor Green Anitra Hochstrasser Giorgio Johnston Britt Krummen Kurt Küng Peter Leuenberger Edi Luginbühl Reinhard Plattner Hanspeter Ritter Werner Schüpbach Peter Siegrist Rudolf Widmer Daniel Widmer Brigitte Widmer Esther Z'graggen Rudolf Bass Baldinger Patrick Dirac Alexandre Dubach Urs Egli Kaspar Emele Matthias Glatt Herbert Hofer Dieter Hofer Franz Howald Dieter Jauslin Martin Küng Sebastian Lupi Carlo Moser Rudolf Pfenninger Charles Schär Walter Otto Scherer Jürg Steiger Rudolf Tröster Philipp Vanini Claudio Vontobel Christian Sind Sie an der Kantorei St. Arbogast interessiert? Aktiv-Mitglied: Ich möchte gerne in der Kantorei mitsingen. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Passiv-Mitglied: Ich erkläre, für einen Jahresbeitrag von z.Zt. Fr. 25.– ab _______________ Passivmitglied zu werden. Name: ____________________________________ Vorname: ____________________________________ Geburtsdatum: ____________________________________ Adresse: ____________________________________ Wohnort: ____________________________________ Tel. / Fax: Konzert-Mitglied: Ich möchte per _______________ Konzert-Mitglied werden. Für einen Jahresbeitrag von z.Zt. Fr. 80.– erhalte ich als Konzertmitglied jährlich eine Freikarte für ein Konzert der Kantorei St. Arbogast und das aktuelle Konzertprogramm. Patronats-Mitglied: Ich unterstütze die Kantorei St. Arbogast mit jährlich Fr. ____________ (mindestens Fr. 200.–) und erhalte dafür jährlich zwei Freikarten für ein Konzert der Kantorei St. Arbogast und das aktuelle Konzertprogramm. Sponsor: Ich / Wir unterstütze/n die Kantorei St. Arbogast mit einem einmaligen wiederkehrenden Beitrag von jährlich Fr.________ Konzertprogramm: Bitte senden Sie mir jeweils Ihr aktuelles Konzertprogramm. Datum: _____________ Unterschrift: ____________________ ____________________________________ E-Mail: ____________________________________ Bitte einsenden an: Frau Susanne Weber, Präsidentin Kantorei St. Arbogast Mühlemattweg 22, 4442 Diepflingen Tel. 061 971 34 64 / E-Mail: weber.susanne@gmx.ch Sponsoren und Patronatsmitglieder Sponsoren Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Muttenz Katholische Pfarrei Muttenz Politische Gemeinde Muttenz Malergeschäft Peter Kern Muttenz Patronatsmitglieder Basellandschaftliche Kantonalbank Carlo und Sylvia Lupi Dr. Rolf Schumacher Edmund Jourdan AG Maja Schild Max Buser Peter Schmid Peter Zumbrunn Max Umiker Weller AG KONZERTVORSCHAU Musikalische Abendfeier Leonard Bernstein (1918–1990) Chor Leitung Samstag Chichester Psalms für Chor, Piano und Perkussion Kantorei St. Arbogast Muttenz Beat Raaflaub 7. November 2015, 18.00 Uhr Katholische Kirche Muttenz Gottesdienstgestaltung: Pfarrer René Hügin Sonntag 8. November 2015, 19.00 Uhr Kirchgemeindehaus Feldreben Muttenz Gottesdienstgestaltung: Pfarrer Hanspeter Plattner www.kantoreistarbogast.ch