JS Bach Johannespassion - Kantorei St. Arbogast Muttenz

Transcription

JS Bach Johannespassion - Kantorei St. Arbogast Muttenz
J.S. Bach Johannespassion
Sopran
Alt
Tenor
Bass Christus
Bass Arien
Chor
Orchester
Leitung
Freitag
Sonntag
Miriam Feuersinger
Barbara Erni
Jakob Pilgram
Fabrice Hayoz
Tobias Berndt
Kantorei St. Arbogast Muttenz
Capriccio Barockorchester
Beat Raaflaub
27. März 2015, 19.30 Uhr, Martinskirche Basel
29. März 2015, 17.00 Uhr, Martinskirche Basel
www.kantoreistarbogast.ch
Johannespassion
Johann Sebastian Bach
Vor genau 291 Jahren, am Karfreitag 1724,
setzte Bach mit der Erstaufführung seiner
Johannespassion einen kirchenmusikalischen Meilenstein.
in der grössten Niedrigkeit", wie es am
Ende der Einleitung heisst.
Speziell im konservativen Leipzig, wo er seit
Herbst 1723 als städtischer Musikdirektor
amtete, liessen die im Werk eingeflochtenen
Feinheiten des konzertanten Stils und der
Instrumentierung in der Karwochen-Liturgie
aufhorchen.
Die drei weiteren Aufführungen von 1725,
1732 und 1749 wie auch die ihnen
vorausgehenden Überarbeitungen zeigen,
dass Bach während eines Vierteljahrhunderts mehrmals um die endgültige Form
dieses Meisterwerks gerungen hat.
(1685 – 1750)
Der Part des Evangelisten bildet das
Rückgrat des Werkes. Der Wortlaut ist dem
18. und 19. Kapitel des Johannesevangeliums entnommen.
Lediglich zwei Episoden – die Reue des bitterlich weinenden Petrus und das Zerreissen des Tempelvorhangs – wurden von
Bach dem Matthäus-Evangelium entlehnt.
Dass dieser Evangelistenbericht dem Tenor
und die Christusworte dem Bass zugeteilt
wurden, entsprach jahrhundertealter Tradition.
Interessanterweise kehrte der Komponist
bei der letzten Wiedergabe, ein Jahr vor
seinem Tod, praktisch zur Urfassung
zurück. Diese prägt darum weitgehend die
heutigen Aufführungen.
Die dramatischen Turbae-Chöre bringen
das fanatische Toben der Menge zum
Ausdruck. Die Feindseligkeit des Volkes,
vom Spott bis zur wahnwitzigen Wut, wird
mit einer erschütternden Naturtreue und
Härte gezeigt.
Der Eingangschor (Herr, unser Herrscher)
zeigt den Grundgedanken des Johannesevangeliums besonders eindrücklich: Jesus
wird als Einheit mit dem Vater, dem
Schöpfer und Herrn der Welt, verstanden.
Diese Herrlichkeit bleibt unangetastet "auch
Acht Arien und zwei ariose Solosätze laden
den Zuhörer durch ihren deutenden, auslegenden Charakter zur meditativen Betrachtung ein. Als Vorlage dieser nichtbiblischen, religiös-lyrischen Texte diente
Bach die Passion von Heinrich Brockes.
Elf Choräle, alle in schlichtem
vierstimmigem Satz, bilden
das liturgische Element, durch
das die Passionserzählung in
das Gefüge des Gottesdienstes eingeordnet wurde.
Der Schlusschor (Ruht wohl,
ihr heiligen Gebeine) und
insbesondere der gebetartige
Schlusschoral (Ach Herr, lass
dein lieb Engelein) geben dem
Werk einen beruhigenden und
erhellenden Ausklang.
Johannespassion
ERSTER TEIL
Nr. 1 Chor
Herr, unser Herrscher, dessen Ruhm in
allen Landen herrlich ist!
Zeig‘ uns durch deine Passion, dass
du, der wahre Gottessohn, zu aller Zeit,
auch in der grössten Niedrigkeit,
verherrlicht worden bist.
Nr. 2 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Jesus ging mit seinen Jüngern über
den Bach Kidron, da war ein Garten,
darein ging Jesus und seine Jünger.
Judas aber, der ihn verriet, wusste den
Ort auch, denn Jesus versammelte sich
oft daselbst mit seinen Jüngern.
Da nun Judas zu sich hatte genommen
die Schar und der Hohenpriester und
Pharisäer Diener, kommt er dahin mit
Fackeln, Lampen und mit Waffen. Als
nun Jesus wusste alles, was ihm
begegnen sollte, ging er hinaus und
sprach zu ihnen:
Wen suchet ihr?
Sie antworteten ihm:
Nr. 3 Chor
Jesum von Nazareth!
Nr. 4 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s!
Judas aber, der ihn verriet, stund auch
bei ihnen.
Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich
bin’s! wichen sie zurücke und fielen zu
Boden.
Da fragete er sie abermals:
Wen suchet ihr?
Sie aber sprachen:
Nr. 5 Chor
Jesum von Nazareth!
Nr. 6 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Jesus antwortete: Ich hab’s euch
gesagt, dass ich’s sei. Suchet ihr denn
mich, so lasset diese gehen!
Nr. 7 Choral
O grosse Lieb‘, o Lieb‘ ohn‘ alle Masse,
die dich gebracht auf diese Marterstrasse!
Ich lebte mit der Welt in Lust und
Freuden,
und du musst leiden.
Nr. 8 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Auf dass das Wort erfüllet würde,
welches er sagte:
Ich habe der keine verloren, die du mir
gegeben hast.
Da hatte Simon Petrus ein Schwert
und zog es aus und schlug nach des
Hohenpriesters Knecht und hieb ihm
sein recht‘ Ohr ab, und der Knecht
hiess Malchus.
Da sprach Jesus zu Petro:
Stecke dein Schwert in die Scheide.
Soll ich den Kelch nicht trinken, den
mir mein Vater gegeben hat?
Nr. 9 Choral
Dein Will‘ gescheh‘, Herr Gott, zugleich
auf Erden wie im Himmelreich;
gib uns Geduld in Leidenszeit,
Gehorsamsein in Lieb und Leid,
wehr‘ und steur‘ allem Fleisch und Blut,
das wider deinen Willen tut.
Nr. 10 Rezitativ (Evangelist)
Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden
nahmen Jesum und banden ihn und
führeten ihn aufs erste zu Hannas, der
war Kaiphas‘ Schwäher, welcher des
Jahres Hohenpriester war.
Es war aber Kaiphas, der den Juden
riet,
es wäre gut, dass ein Mensch würde
umbracht für das Volk.
Nr. 11 Arie (Alt)
Von den Stricken meiner Sünden
mich zu entbinden, wird mein Heil
gebunden;
mich von allen Lasterbeulen
völlig zu heilen, lässt er sich
verwunden.
Nr. 12 Rezitativ (Evangelist)
Simon Petrus aber folgete Jesu nach,
und ein and‘rer Jünger.
Nr. 13 Aria (Sopran)
Ich folge dir gleichfalls mit freudigen
Schritten
und lasse dich nicht,
mein Leben, mein Licht.
Befördre den Lauf und höre nicht auf,
selbst an mir zu ziehen, zu schieben,
zu bitten.
Nr. 14 Rezitativ (Evangelist, Magd,
Diener, Jesus, Petrus)
Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu
hinein in des Hohenpriesters Palast.
Petrus aber stund draussen vor der
Tür. Da ging der andere Jünger, der
dem Hohenpriester bekannt war,
hinaus und redete mit der Türhüterin
und führete Petrum hinein. Da sprach
die Magd, die Türhüterin, zu Petro: Bist
du nicht dieses Menschen Jünger
einer?
Er sprach: Ich bin‘s nicht.
Es stunden aber die Knechte und
Diener und hatten ein Kohlfeu’r
gemacht, denn es war kalt, und
wärmeten sich. Petrus aber stund bei
ihnen und wärmete sich.
Aber der Hohepriester fragte Jesum
um seine Jünger und um seine Lehre.
Jesus antwortete ihm:
Ich habe frei, öffentlich geredet vor der
Welt. Ich habe allezeit gelehret in der
Schule und in dem Tempel, da alle
Juden zusammenkommen, und habe
nichts im Verborg‘nen gered‘t. Was
fragst du mich darum?
Frage die darum, die gehöret haben,
was ich zu ihnen geredet habe. Siehe,
dieselbigen wissen, was ich gesaget
habe!
Als er aber solches redete, gab der
Diener einer, die dabei stunden, Jesus
einen Backenstreich und sprach:
Solltest du dem Hohenpriester also
antworten?
Jesus aber antwortete:
Hab‘ ich übel gered't, so beweise es,
dass es böse sei; hab‘ ich aber recht
geredt, was schlägest du mich?
Nr. 15 Choral
Wer hat dich so geschlagen,
mein Heil, und dich mit Plagen
so übel zugericht't?
Du bist ja nicht ein Sünder
wie wir und unsre Kinder,
von Missetaten weisst du nicht.
Ich, ich und meine Sünden,
die sich wie Körnlein finden
des Sandes an dem Meer,
die haben dir erreget
das Elend, das dich schläget,
und das betrübte Marterheer.
Nr. 16 Rezitativ (Evangelist)
Und Hannas sandte ihn gebunden zu
dem Hohenpriester Kaiphas. Simon
Petrus stund und wärmete sich;
da sprachen sie zu ihm:
Nr. 17 Chor
Bist du nicht seiner Jünger einer?
Nr. 18 Rezitativ (Evangelist, Petrus,
Diener)
Er leugnete aber und sprach: Ich bin’s
nicht! Spricht des Hohenpriesters
Knecht einer, ein Gefreund’ter des,
dem Petrus das Ohr abgehauen hatte:
Sahe ich dich nicht im Garten bei ihm?
Da verleugnete Petrus abermal, und
alsobald krähete der Hahn. Da
gedachte Petrus an die Worte Jesu,
und ging hinaus und weinete bitterlich.
Nr. 19 Arie (Tenor)
Ach, mein Sinn,
wo willt du endlich hin,
wo soll ich mich erquicken?
Bleib‘ ich hier oder wünsch‘ ich mir
Berg und Hügel auf den Rücken?
Bei der Welt ist gar kein Rat, und im
Herzen stehn die Schmerzen
meiner Missetat,
weil der Knecht den Herrn verleugnet
hat.
Nr. 20 Choral
Petrus, der nicht denkt zurück,
seinen Gott verneinet,
der doch auf ein’n ernsten Blick
bitterlichen weinet:
Jesu, blicke mich auch an,
wenn ich nicht will büssen;
wenn ich Böses hab‘ getan,
rühre mein Gewissen.
verklaget,
verlacht, verhöhnt und verspeit, wie
denn die Schrift saget.
Nr. 22 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Da führeten sie Jesum von Kaiphas vor
das Richthaus, und es war frühe. Und
sie gingen nicht in das Richthaus, auf
dass sie nicht unrein würden, sondern
Ostern essen möchten. Da ging Pilatus
zu ihnen hinaus und sprach:
Was bringet ihr für Klage wider diesen
Menschen?
Sie antworteten und sprachen zu ihm:
Nr. 23 Chor
Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir
hätten dir ihn nicht überantwortet.
Nr. 24 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Da sprach Pilatus zu ihnen:
So nehmet ihr ihn hin, und richtet ihn
nach eurem Gesetze!
Da sprachen die Juden zu ihm:
ZWEITER TEIL
Nr. 21 Choral
Christus, der uns selig macht,
kein Bös‘s hat begangen,
der ward für uns in der Nacht
als ein Dieb gefangen,
geführt vor gottlose Leut‘ und fälschlich
Nr. 25 Chor
Wir dürfen niemand töten.
Nr. 26 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Auf dass erfüllet würde das Wort Jesu,
welches er sagte, da er deutete,
welches Todes er sterben würde. Da
ging Pilatus wieder hinein in das
Richthaus und rief Jesum und sprach
zu ihm:
Bist du der Juden König?
Jesus antwortete:
Redest du das von dir selbst oder
haben‘s dir andere von mir gesagt?
Pilatus antwortete:
Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet; was hast du getan?
Jesus antwortete:
Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Wäre mein Reich von dieser Welt,
meine Diener würden darob kämpfen,
dass ich den Juden nicht
überantwortet würde! Aber, nun ist
mein Reich nicht von dannen.
Nr. 27 Choral
Ach grosser König, gross zu allen
Zeiten,
wie kann ich g’nugsam diese Treu‘
ausbreiten?
Kein’s Menschen Herze mag indes
ausdenken,
was dir zu schenken.
Ich kann’s mit meinen Sinnen nicht
erreichen,
womit doch dein Erbarmen zu
vergleichen.
Wie kann ich dir denn deine
Liebestaten
im Werk erstatten?
Nr. 28 Rezitativ (Evangelist, Pilatus,
Jesus)
Da sprach Pilatus zu ihm:
So bist du dennoch ein König?
Jesus antwortete:
Du sagt’s, ich bin ein König. Ich bin
dazu geboren und in die Welt kommen,
dass ich die Wahrheit zeugen soll. Wer
aus der Wahrheit ist, der höret meine
Stimme.
Spricht Pilatus zu ihm:
Was ist Wahrheit?
Und da er das gesaget, ging er wieder
hinaus zu den Juden und spricht zu
ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm.
Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass
ich euch einen losgebe.Wollt ihr nun,
dass ich euch der Juden König
losgebe?
Da schrieen sie wieder allesamt und
sprachen:
Nr. 29 Chor
Nicht diesen, sondern Barrabam!
Nr. 30 Rezitativ (Evangelist)
Barrabas aber war ein Mörder.
Da nahm Pilatus Jesum und geisselte
ihn!
Nr. 31 Arioso (Bass)
Betrachte, meine Seel‘, mit ängstlichem
Vergnügen, mit bittrer Lust und halb
begklemmten Herzen dein höchstes
Gut in Jesu Schmerzen, wie dir auf
Dornen, so ihn stechen, die
Himmelsschlüsselblumen blühn! Du
kannst viel süsse Frucht von seiner
Wermut brechen, drum sieh ohn‘
Unterlass auf ihn!
Nr. 32 Arie (Tenor)
Erwäge, wie sein blutgefärbter Rücken
in allen Stücken dem Himmel gleiche
geht!
Daran, nachdem die Wasserwogen von
unsrer Sündflut sich verzogen, der
allerschönste Regenbogen als Gottes
Gnadenzeichen steht.
Nr. 33 Rezitativ (Evangelist)
Und die Kriegsknechte flochten eine
Krone von Dornen und setzten sie auf
sein Haupt und legten ihm ein
Purpurkleid an und sprachen:
Nr. 34 Chor
Sei gegrüsset, lieber Judenkönig!
Nr. 35 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Und gaben ihm Backenstreiche.
Da ging Pilatus wieder heraus und
sprach zu ihnen:
Sehet, ich führe ihn heraus zu euch,
dass ihr erkennet, dass ich keine
Schuld an ihm finde.
Also ging Jesus heraus und trug eine
Dornenkrone und Purpurkleid.
Und er sprach zu ihnen: Sehet, welch
ein Mensch!
Da ihn die Hohenpriester und die
Diener sahen, schrieen sie und
sprachen:
Nr. 36 Chor
Kreuzige, kreuzige!
Nr. 37 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Pilatus sprach zu ihnen:
Nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn;
denn ich finde keine Schuld an ihm!
Die Juden antworteten ihm:
Nr. 38 Chor
Wir haben ein Gesetz, und nach dem
Gesetz soll er sterben, denn er hat
sich selbst zu Gottes Sohn gemacht.
Nr. 39 Rezitativ (Evangelist, Jesus,
Pilatus)
Da Pilatus das Wort hörete, fürchtet‘ er
sich noch mehr und ging wieder hinein
in das Richthaus und sprach zu Jesu:
Von wannen bist du?
Aber Jesus gab ihm keine Antwort.
Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du
nicht mit mir? Weissest du nicht, dass
ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und
Macht habe, dich loszugeben?
Jesus antwortete: Du hättest keine
Macht über mich, wenn sie dir nicht
wäre von oben herab gegeben; darum,
der mich dir überantwortet hat, der
hat’s gröss‘re Sünde.
Von dem an trachtete Pilatus, wie er
ihn losliesse.
Gabbatha. Es war aber der Rüsttag in
Ostern, um die sechste Stunde, und er
sprach zu den Juden:
Sehet, das ist euer König. Sie schrieen
aber:
Nr. 40 Choral
Durch dein Gefängnis, Gottes Sohn,
ist uns die Freiheit kommen.
Dein Kerker ist der Gnadenthron, die
Freistatt aller Frommen.
Denn gingst du nicht die Knechtschaft
ein,
müsst‘ uns’re Knechtschaft ewig sein.
Nr. 45 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren
König kreuzigen?
Die Hohenpriester antworteten:
Nr. 41 Rezitativ (Evangelist)
Die Juden aber schrieen und sprachen:
Nr. 42 Chor
Lässest du diesen los, so bist du des
Kaisers Freund nicht, denn wer sich
zum Könige machet, der ist wider den
Kaiser.
Nr. 47 Rezitativ (Evangelist)
Da überantwortete er ihn, dass er
gekreuziget würde.
Sie nahmen aber Jesum und führeten
ihn hin. Und er trug sein Kreuz und
ging hinaus zur Stätte, die da heisset:
Schädelstätt‘, welche heisset auf
Ebräisch: Golgatha.
Nr. 43 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Da Pilatus das Wort hörete, führete er
Jesum heraus und setzte sich auf den
Richtstuhl an der Stätte, die da heisset:
Hochpflaster, auf Ebräisch aber:
Nr. 48 Arie (Bass, Chor)
Eilt, ihr angefocht’nen Seelen,
geht aus euren Marterhöhlen. Eilt!
Wohin? nach Golgatha!
Nehmet an des Glaubens Flügel, flieht!
Nr. 44 Chor
Weg, weg mit dem, kreuzige ihn!
Nr. 46 Chor
Wir haben keinen König denn den
Kaiser.
Wohin? zum Kreuzes-Hügel, eure
Wohlfahrt blüht allda.
Nr. 49 Rezitativ (Evangelist)
Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm
zween andere zu beiden Seiten,
Jesum aber mitten inne. Pilatus aber
schrieb eine Überschrift und setzte sie
auf das Kreuz und war geschrieben:
Jesus von Nazareth, der Juden König.
Diese Überschrift lasen viel Juden,
denn die Stätte war nahe bei der Stadt,
da Jesus gekreuziget ist. Und es war
geschrieben auf ebräische, griechische
und lateinische Sprache. Da sprachen
die Hohenpriester der Juden zu Pilato:
Nr. 50 Chor
Schreibe nicht: der Juden König,
sondern, dass er gesaget habe: Ich bin
der Juden König!
Nr. 51 Rezitativ (Evangelist, Pilatus)
Pilatus antwortete: Was ich
geschrieben habe, das habe ich
geschrieben.
Nr. 52 Choral
In meines Herzens Grunde, dein Nam‘
und Kreuz allein
funkelt all Zeit und Stunde, drauf kann
ich fröhlich sein.
Erschein‘ mir in dem Bilde zu Trost in
meiner Not,
wie du, Herr Christ, so milde, dich hast
geblut’t zu Tod.
Nr. 53 Rezitativ (Evangelist)
Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum
gekreuziget hatten, nahmen seine
Kleider und machten vier Teile, einem
jeglichen Kriegesknechte sein Teil,
dazu auch den Rock. Der Rock aber
war ungenähet, von oben an gewürket
durch und durch. Da sprachen sie
untereinander:
Nr. 54 Chor
Lasset uns den nicht zerteilen, sondern
darum losen, wes' er sein soll.
Nr. 55 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Auf dass erfüllet würde die Schrift, die
da saget: Sie haben meine Kleider
unter sich geteilet und haben über
meinen Rock das Los geworfen.
Solches taten die Kriegsknechte.
Es stund aber bei dem Kreuze Jesu
seine Mutter und seiner Mutter
Schwester, Maria, Cleophas Weib, und
Maria Magdalena.
Da nun Jesus seine Mutter sahe und
den Jünger dabei stehen, den er lieb
hatte, spricht er zu seiner Mutter:
Weib! siehe, das ist dein Sohn!
Darnach spricht er zu dem Jünger:
Siehe, das ist deine Mutter!
Nr. 59 Rezitativ (Evangelist)
Und neigte das Haupt und verschied.
Nr. 56 Choral
Er nahm alles wohl in Acht in der
letzten Stunde,
seine Mutter noch bedacht‘, setzt ihr
ein’n Vormunde.
O Mensch, mache Richtigkeit, Gott und
Menschen liebe,
stirb darauf ohn‘ alles Leid und dich
nicht betrübe.
Nr. 60 Arie (Bass, Chor)
Mein teurer Heiland, lass dich fragen:
da du nunmehr an‘s Kreuz geschlagen
und selbst gesaget: Es ist vollbracht!
Bin ich vom Sterben frei gemacht?
Kann ich durch deine Pein und
Sterben das Himmelreich ererben?
Ist aller Welt Erlösung da?
Du kannst vor Schmerzen zwar nichts
sagen, doch neigest du das Haupt und
sprichst stillschweigend: Ja!
Jesu, der du warest tot, lebest nun
ohn‘ Ende. In der letzten Todesnot
nirgend mich hinwende als zu dir, der
mich versühnt, o mein trauter Herre!
Gib mir nur, was du verdient, mehr ich
nicht begehre.
Nr. 57 Rezitativ (Evangelist, Jesus)
Und von Stund an nahm sie der Jünger
zu sich. Darnach, als Jesus wusste,
dass schon alles vollbracht war, dass
die Schrift erfüllet würde, spricht er:
Mich dürstet!
Da stund ein Gefässe voll Essigs. Sie
fülleten aber einen Schwamm mit
Essig und legten ihn um einen Isopen
und hielten es ihm dar zum Munde. Da
nun Jesus den Essig genommen hatte,
sprach er: Es ist vollbracht!
Nr. 58 Arie (Alt)
Es ist vollbracht, o Trost für die
gekränkten Seelen! Die Trauernacht
lässt nun die letzte Stunde zählen.
Der Held aus Juda siegt mit Macht und
schliesst den Kampf. Es ist vollbracht!
Nr. 61 Rezitativ (Evangelist)
Und siehe da, der Vorhang im Tempel
zerriss in zwei Stück von oben an bis
unten aus, und die Erde erbebete, und
die Felsen zerrissen, und die Gräber
taten sich auf, und stunden auf viele
Leiber der Heiligen.
Nr. 62 Arioso (Tenor)
Mein Herz! Indem die ganze Welt bei
Jesu Leiden gleichfalls leidet, die
Sonne sich in Trauer kleidet, der
Vorhang reisst, der Fels zerfällt, die
Erde bebt, die Gräber spalten, weil sie
den Schöpfer sehn erkalten: Was willst
du deines Ortes tun?
Nr. 63 Arie (Sopran)
Zerfliesse, mein Herze, in Fluten der
Zähren, dem Höchsten zu Ehren.
Erzähle der Welt und dem Himmel die
Not, dein Jesus ist tot!
Nr. 64 Rezitativ (Evangelist)
Die Juden aber, dieweil es der Rüsttag
war, dass nicht die Leichname am
Kreuze blieben den Sabbat über (denn
desselbigen Sabbaths Tag war sehr
gross) baten sie Pilatum, dass ihre
Beine gebrochen und sie abgenommen
würden.
Da kamen die Kriegsknechte und
brachen dem ersten die Beine und dem
anderen, der mit ihm gekreuziget war.
Als sie aber zu Jesu kamen, da sie
sahen, dass er schon gestorben war,
brachen sie ihm die Beine nicht
sondern der Kriegsknechte einer
eröffnete seine Seite mit einem Speer;
und alsobald ging Blut und Wasser
heraus.
Und der das gesehen hat, der hat es
bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr,
und derselbige weiss, dass er die
Wahrheit saget, auf dass ihr glaubet.
Denn solches ist geschehen, auf dass
die Schrift erfüllet würde: Ihr sollet ihm
kein Bein zerbrechen. Und abermals
spricht eine andere Schrift: Sie werden
sehen, in welchen sie gestochen
haben.
Nr. 65 Choral
O hilf, Christe, Gottes Sohn, durch dein
bitt‘res Leiden,
dass wir dir stets untertan all‘
Untugend meiden;
deinen Tod und sein‘ Ursach fruchtbarlich bedenken,
dafür, wiewohl arm und schwach, dir
Dankopfer schenken.
Nr. 66 Rezitativ (Evangelist)
Darnach bat Pilatum Joseph von
Arimathia, der ein Jünger Jesu war
(doch heimlich, aus Furcht vor den
Juden), dass er möchte abnehmen den
Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubete
es. Derowegen kam er und nahm den
Leichnam Jesu herab.
Es kam aber auch Nikodemus, der
vormals in der Nacht zu Jesu
gekommen war und brachte Myrrhen
und Aloen untereinander, bei hundert
Pfunden. Da nahmen sie den
Leichnam Jesu und bunden ihn in
leinen Tücher und Spezereien, wie die
Juden pflegen zu begraben.
Es war aber an der Stätte, da er
gekreuziget ward, ein Garten, und im
Garten ein neu Grab, in welches
niemand je gelegen war. Daselbst hin
legten sie Jesum, um des Rüsttags
willen der Juden, dieweil das Grab
nahe war.
Nr.67 Chor
Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich
nun weiter nicht beweine. Ruht wohl
und bringt auch mich zur Ruh‘.
Das Grab, so euch bestimmet ist und
ferner keine Not umschliesst, macht
mir den Himmel auf und schliesst die
Hölle zu.
Nr. 68 Choral
Ach Herr, lass dein‘ lieb‘ Engelein am
letzten End‘ die Seele mein in
Abrahams Schoss tragen!
Den Leib in sein’m Schlafkämmerlein
gar sanft ohn‘ ein’ge Qual und Pein
ruhn bis am Jüngsten Tage!
Alsdann vom Tod erwecke mich, dass
meine Augen sehen dich in aller
Freud‘, o Gottes Sohn, mein Heiland
und Genadenthron!
Herr Jesu Christ, erhöre mich,
ich will dich preisen ewiglich!
Miriam Feuersinger – Sopran
Die aus Österreich stammende EchoKlassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger
entdeckte bereits als Kind ihre Liebe zum
Gesang. So setzte sie nach umfassender
musikalischer Bildung an der Musikschule
ihrer Heimatstadt Bregenz ihre professionelle Gesangsausbildung am Landeskonservatorium Feldkirch/A fort und wechselte anschliessend an die Musikhochschule Basel in die Klasse von Prof. Kurt
Widmer, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss.
Ihre grosse Liebe gilt musikalisch und
inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J.S. Bach, worauf auch eine rege
internationale Konzerttätigkeit schliessen
lässt. Seit 2014 initiiert sie zusammen mit
dem Cellisten Thomas Platzgummer die
Reihe "Bachkantaten in Vorarlberg"
(www.bachkantaten.at).
Weitere schöne Schwerpunkte ihres
musikalischen Schaffens liegen in dem
breiten Spektrum der geistlichen Musik
vom Barock bis hin zur Spätromantik sowie
im Liedbereich.
Die Sopranistin musiziert mit renommierten Musikern wie Rudolf Lutz, Ton Koopman, Peter Kooij, Jörg-Andreas Bötticher
und Laurent Gendre, sowie Barockensembles und Barockorchestern wie dem
Freiburger Barockorchester, La Cetra, Les
Cornets Noirs, Capricornus Consort Basel, L‘Arpa Festante, Il
Concerto Viennese, Concerto
Stella matutina und Capriccio
Basel, um nur einige zu nennen.
2014 erschien ihre neue Solo-CD
mit Sopran-Kantaten von Christoph Graupner, welche den "Preis
der deutschen Schallplattenkritik
2/2014" sowie den "ECHO
Klassik 2014" erhielt und für den
"European Classic Music Award
2015" nominiert ist.
Mehr Informationen zu aktuellen
Konzerten und Aufnahmen sind
auf ihrer Homepage www.MiriamFeuersinger.info zu finden.
Barbara Erni – Alt
Die Altistin Barbara Erni erwarb an
der Hochschule der Künste Bern bei
Frieder Lang das Lehrdiplom für
Gesang. Ihr weiteres Studium im
Konzert-und Opernfach schloss sie
bei Hanspeter Blochwitz und am
Schweizer Opernstudio Biel erfolgreich ab.
In verschiedenen Meisterkursen vertiefte sie ihre Studien und erhält
gegenwärtig wichtige Impulse bei
der Altistin Ingeborg Danz.
Barbara Erni ist als gefragte Konzertsängerin im In- und Ausland
tätig, ihr breit gefächertes Repertoire
umfasst Werke aus dem Frühbarock
bis hin zu zeitgenössischer Musik.
Eine ihrer grossen Stärken liegt bei
den Kantaten, Passionen und Oratorien u.a. von Bach, Händel und
Mendelssohn.
Wichtig ist ihr auch die Pflege des
Liedgesangs sowie die Mitwirkung in
verschiedenen professionellen
Vokalensembles, so bei Corund Luzern, den Basler Vokalsolisten und
beim Ensemble Vocal Origen.
Ihre Konzerttätigkeit führt sie immer
wieder auch in grössere Konzertsäle
wie das KKL Luzern und die Tonhalle
Zürich, wo sie unter anderem mit der hmoll Messe und dem Weihnachtsoratorium von Bach und in "Elias" von
Mendelssohn zu hören war.
Im Rahmen der Bachwochen Stuttgart
sang Barbara Erni 2011 und 2013
unter Helmut Rilling in Bachs Johannes-Passion sowie in der MatthäusPassion.
In verschiedenen Rollen war die
Altistin auch am Theater Biel Solothurn
präsent.
www.barbara-erni.ch
Jakob Pilgram – Tenor
Jakob Pilgram studierte Gesang in
Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher
(Lehrdiplom mit Auszeichnung) und
in Zürich bei Werner Güra (Performance Master mit Auszeichnung).
Neben seiner solistischen Tätigkeit
als Lied- und Konzertsänger im Inund Ausland – unter anderem trat er
als Solist unter namhaften Dirigenten wie T. Koopman, T. Hengelbrock, A. Marcon, A. De Marchi und
R. Lutz auf – ist Jakob Pilgram
Mitglied in mehreren professionellen Vokalformationen wie dem Balthasar Neumann-Chor und dem Origen-Ensemble.
Während seines Studiums gründete er zusammen mit Mitstudierenden das professionelle Vokalensemble larynx, bei dem er seit 2005
als musikalischer Leiter wirkt und
das 2012 mit dem Kulturförderpreis
des Kantons Basellandschaft ausgezeichnet worden ist.
Als Gastsänger stand er auf der
Bühne der Theater Basel, Bern und
Luzern und ist seit 2005 fester
Bestandteil im Ensemble des Festival Cultural Origen, wo er in zahlreichen Uraufführungen zu hören war.
Jakob Pilgram ist Preisträger des
Internationalen Liedwettbewerbes Franz
Schubert und die Musik
der Moderne (2012),
sowie Träger der Studienpreise des MigrosGenossenschaftsbundes und der Friedl
Wald-Stiftung.
2008 wurde er mit dem
Anerkennungspreis für
Liedgestaltung der Basler Orchester Gesellschaft (BOG) ausgezeichnet.
www.jakobpilgram.ch
Fabrice Hayoz – Bass
Fabrice Hayoz begann sein Gesangsstudium bei Marie-Françoise Schuwey
am Konservatorium Freiburg.
Er vertiefte seine Ausbildung bei Scot
Weir an der Musikhochschule in Zürich.
Während des Studiums bei Michel Brodard und Christoph Prégardien bildete
er sich auch in Paris bei Malcolm King
weiter und in der Liedklasse von Hartmut Höll.
Als Solist trat er in den grössten musikalischen Ereignissen wie "Les Folles
Journées de Nantes", Tokyo, Bilbao,
"Magic Mozart Moments Festival" von
Salzburg, "Festival de musique baroque" von Lyon, Annecy, "Heures musicales" von Lessay, "Festival de la Chaise-Dieu" auf.
Sein Repertoire erstreckte sich dabei
von Charpentier, Saint-Saëns, über
Bach, für welchen er eine Vorliebe hat,
Händel, Haydn, Duruflé, Fauré, Martin
bis Mendelssohn und Rossini.
Fabrice Hayoz gab verschiedene Rezitals wie "Die schöne Müllerin" von
Schubert, "Die Dichterliebe" von Schumann und "La Bonne Chanson" von
Fauré.
Im 2009 arbeitete er mit dem Ensemble
Vocal de Lausanne, unter der Leitung von
Michel Corboz, bei der Aufnahme der "Sept
Paroles du Christ sur la Croix" von César
Franck (Mirare) und wirkte bei der Aufnahme des Gesamt-Vokalwerkes von
Bach durch Chor und Orchester der J.S.
Bach-Stiftung unter Leitung von Rudolf
Lutz mit. Im nächsten Jahr stehen folgende
Auftritte auf dem Programm: das "Requiem" von Mozart, "Petite messe solennelle" von Rossini, Messen in G-Dur und
h-Moll von Bach und "Dido and Aeneas"
von Purcell mit dem Enseble La Fenice
unter der Leitung von Jean Tubéry.
www.fabricehayoz.ch
Tobias Berndt – Bass
Der gebürtige Berliner Tobias Berndt
begann seine musikalische Ausbildung im
Dresdner Kreuzchor und studierte bei
Hermann Christian Polster in Leipzig und
bei Rudolf Piernay in Mannheim. Er lernte
außerdem bei Dietrich Fischer-Dieskau
und Thomas Quasthoff. Mehrfach mit Stipendien und Preisen internationaler Wettbewerbe ausgezeichnet, gewann er u.a.
den hochdotierten Wettbewerb Das Lied
in Berlin und ging weiterhin als 1. Preisträger beim Brahms-Wettbewerb in Pörtschach sowie beim Cantilena Gesangswettbewerb in Bayreuth hervor.
Als etablierter Konzertsänger arbeitete er
in jüngster Zeit mit Dirigenten wie Hans
Christoph Rademann, Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Sir Roger Norrington, Andrea Marcon, Frieder Bernius
und Teodor Currentzis und sang Konzerte
in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle
in Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam, im Leipziger Gewandhaus, im Herkulessaal München und der Tchaikovsky
Concert Hall in Moskau. Tourneen führten
ihn in die USA, nach Südafrika, Südamerika, Russland, China und Japan.
Tobias Berndt ist nach diversen Wettbewerbserfolgen ebenso ein gefragter
Liedinterpret. So gab er Liederabende bei
den Festspielen in Bergen/Norwegen, im
Festspielhaus Baden-Baden, im Wiener
Musikverein und beim Lucerne Festival. Nach
zahlreichen Auftritten in Europa, Japan, Südafrika und Russland war er 2013 gemeinsam
mit Thomas Quasthoff als Rezitator in der
schönen Magelone von Johannes Brahms
beim Heidelberger Frühling zu hören.
2014 arbeitete er mit Pianisten wie Alexander
Fleischer, Daniel Heide und Eric Schneider
zusammen und war u.a. in Schuberts "Die
schöne Müllerin", der "Winterreise" und dem
"Schwanengesang", mit Schumanns "Dichterliebe" und dem "Eichendorff-Liederkreis",
sowie mit Brahms "Die schöne Magelone" in
Liederabenden bei verschiedenen Festivals zu erleben.
www.tobiasberndt.com
Capriccio Barockorchester
Der Name des Orchesters ist Programm:
«Capriccio» ist im Italienischen die
Laune oder Schrulle, in der Kunsttheorie
bezeichnet der Begriff die spielerische
und phantasievolle Überschreitung der
akademischen Normen, ohne die Norm
dabei ausser Kraft zu setzen.
Scherzhaft und geistreich, frech und launisch - das ist Capriccio.
1999 wurde es vom künstlerischen
Leiter Dominik Kiefer mit professionellen
und auf Alte Musik spezialisierten
Musikerinnen und Musikern gegründet
und zählte bald zu den renommiertesten
Barockorchestern der Schweiz.
Das Repertoire des Orchesters umfasst
Werke des Barock, der Klassik und der
Frühromantik in unterschiedlich grosser
Besetzung.
Mit den für diese Epochen originalen
Instrumenten entwickelt Capriccio einen
nuancierten und farbenreichen Klang,
geprägt von Dynamik und Phantasie.
www.capriccio-barock.ch
Jubiläumskonzert 50 Jahre
Kammerchor Zürcher Unterland
Elias
von Felix Mendelssohn Bartholdy
Donnerstag, 29.10.15
um 19:30 Uhr
Kirche St. Peter Zürich
Samstag, 31.10.15
um 19:00 Uhr
Stadthalle Bülach
Maria Bernius Sopran
Anja Powischer Alt
Ralf Simon Tenor
Markus Volpert Bass (Elias)
Drei Solisten der
Zürcher Sängerknaben
Camerata Schweiz
Leitung Beat Raaflaub
Beat Raaflaub – Dirigent
Beat Raaflaub studierte Germanistik und Geschichte in Basel
und promovierte 1977 in Neuer
Schweizer Geschichte. Gleichzeitig liess er sich bei Fritz Näf
zum Konzertsänger ausbilden
und studierte Schulmusik und
Chorleitung an der Musikakademie Basel.
Anschliessend vertiefte er die Dirigierpraxis bei Erich Schmid.
Von 1976–2011 war er Leiter der
Allgemeinen Musikschule Muttenz.
1979 übernahm er die künstlerische Leitung der Kantorei St.
Arbogast Muttenz und des Kammerchors Zürcher Unterland.
Neben Konzerten im Einzugsgebiet der beiden Chöre konzertiert er gelegentlich auch in
anderen Regionen der Schweiz.
Mit dem Kammerchor Zürcher
Unterland gastierte er in Prag und
in Nürnberg. Gemeinsam traten
die beiden Chöre in Haydns
"Schöpfung", im "Requiem" von
Brahms, in Mendelssohns "Elias"
und in Verdis "Requiem" auf. Es
wurden auch gemeinsame Singwochen durchgeführt.
Von 1983–2007 war Beat
Raaflaub künstlerischer Leiter der Knabenkantorei Basel.
Er begleitete diesen international bekannten Jugendchor auf Konzertreisen
durch viele Länder Europas,
in die USA, nach Südafrika
und Brasilien.
Unter der Leitung von Beat
Raaflaub wurden zahlreiche
Radio-, Fernseh- und CDAufnahmen realisiert.
Die Kantorei St. Arbogast
Die Kantorei St. Arbogast ist der Kirchenchor der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Muttenz. Sie wurde 1980 gegründet und besteht aus über hundert
Sängerinnen und Sängern.
Die Kantorei singt regelmässig in den
Gottesdiensten der evang.-ref. Kirchgemeinde Muttenz.
Dabei gelangt ein reichhaltiges Repertoire von Motetten und kleineren geistlichen Kantaten zur Aufführung.
Einen Schwerpunkt dieser Auftritte in
Gottesdiensten bilden die Musikalischen
Abendfeiern in der katholischen Kirche
und im Kirchgemeindehaus Feldreben
Muttenz.
Den jährlichen Höhepunkt bildet jeweils
ein Konzert, in welchem geistliche und
weltliche Chorwerke mit Orchester und
Solisten aufgeführt werden.
Im Jahre 2005 wurde die Kantorei St.
Arbogast von der Gemeinde Muttenz mit
dem Kulturpreis ausgezeichnet.
Bisher gelangten u.a. folgende Werke
zur Aufführung:
Die "Markuspassion" von C. Ph. E. Bach,
das "Weihnachtsoratorium" von J.S.
Bach, "Die Jahreszeiten" und "Die
Schöpfung" von J. Haydn, die "Krönungsmesse" und das "Requiem" von W. A.
Mozart, die Oratorien "Saul" und "Messias"
von G.F. Händel, die Friedenskantate "In
terra pax" von F. Martin, die "Nikolauskantate" von B. Britten, die "Es-Dur Messe"
von F. Schubert, das "Requiem" von G.
Verdi und die Oratorien "Elias" und
"Paulus" von F. Mendelssohn Bartholdy,
sowie die "Sinfonie der Tausend" von G.
Mahler. Zweimal trat die Kantorei St.
Arbogast unter der Leitung von Simon
Gaudenz im Rahmen der Abonnementskonzerte des CMB auf (9. Sinfonie von Beethoven und Werke von
Schumann und Brahms).
Zusammen mit dem Kammerchor
Zürich Unterland brachte sie "Das
Lied von der Glocke" von Max Bruch
zur Aufführung.
Die Sängerinnen und Sänger
Sopran
Althaus Christine
Brönnimann Käthy
Bucher Cécile
Chatelain Marie-Theres
Clément Annerose
Däschler Rosemarie
Ernst Dorothea
Glatt Yvonne
Güntert Hilda
Haeberli Karin
Haeberli Maya
Hausmann Barbara
Hochstrasser Christina
Honegger Erika
Horisberger Anne
Jourdan Berty
Käser Vreni
Kilchenmann Ruth
Küenzi Marianne
Mory Christa
Oetterli Regina
Peckova Eliska
Raaflaub Marianne
Rudin Esther
Scherer Katharina
Schumacher Therese
Senn Feurer Claudia
Siegrist Renate
Steiger Elisabeth
Thomann Franziska
Thomann Barbara
Wagener Luise
Weber Dorothea
Weber Susanne
Wurmehl Michaela
Alt
Aebi Heidi
Bühler Verena
Bürgin Therese
Burkhardt Schüpbach Eva
Cesana Regula
Dornheim Gudrun
Emele Martina
Fischer Edda
Flückiger Anna-Gioconda
Frey Marianne
Giger Catherine
Honegger Rosmarie
Küng Brigitt
Luginbühl Susi
Lupi Sylvia
Raimann Hinder Christine
Rebmann Marie-Luise
Ritter Lisbeth
Rudin Elisabeth
Salkeld Ursula
Salkeld Leisinger Christine
Schäfer Gabriella
Schmid Magdalen
Schwander Karin
Straumann Rosemarie
Tinari Doris
Urffer Verena
Währer Christine
Weiss Elisabeth
Weller Liselotte
Wenk Ruth
Zweifel Katrin
Zwemmer Teresa
Tenor
Green Anitra
Hochstrasser Giorgio
Johnston Britt
Krummen Kurt
Küng Peter
Leuenberger Edi
Luginbühl Reinhard
Plattner Hanspeter
Ritter Werner
Schüpbach Peter
Siegrist Rudolf
Widmer Daniel
Widmer Brigitte
Widmer Esther
Z'graggen Rudolf
Bass
Baldinger Patrick
Dirac Alexandre
Dubach Urs
Egli Kaspar
Emele Matthias
Glatt Herbert
Hofer Dieter
Hofer Franz
Howald Dieter
Jauslin Martin
Küng Sebastian
Lupi Carlo
Moser Rudolf
Pfenninger Charles
Schär Walter Otto
Scherer Jürg
Steiger Rudolf
Tröster Philipp
Vanini Claudio
Vontobel Christian
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aktuelle Konzertprogramm.
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(mindestens Fr. 200.–) und erhalte dafür jährlich zwei Freikarten für ein
Konzert der Kantorei St. Arbogast und das aktuelle Konzertprogramm.
Sponsor:
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einmaligen
wiederkehrenden Beitrag von jährlich Fr.________
Konzertprogramm:
Bitte senden Sie mir jeweils Ihr aktuelles Konzertprogramm.
Datum: _____________
Unterschrift: ____________________
____________________________________
E-Mail:
____________________________________
Bitte einsenden an:
Frau Susanne Weber, Präsidentin Kantorei St. Arbogast
Mühlemattweg 22, 4442 Diepflingen
Tel. 061 971 34 64 / E-Mail: weber.susanne@gmx.ch
Sponsoren und Patronatsmitglieder
Sponsoren
Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion
des Kantons Basel-Landschaft
Evangelisch-reformierte
Kirchgemeinde Muttenz
Katholische Pfarrei Muttenz
Politische Gemeinde Muttenz
Malergeschäft Peter Kern Muttenz
Patronatsmitglieder
Basellandschaftliche Kantonalbank
Carlo und Sylvia Lupi
Dr. Rolf Schumacher
Edmund Jourdan AG
Maja Schild
Max Buser
Peter Schmid
Peter Zumbrunn
Max Umiker
Weller AG
KONZERTVORSCHAU
Musikalische Abendfeier
Leonard Bernstein
(1918–1990)
Chor
Leitung
Samstag
Chichester Psalms
für Chor, Piano und Perkussion
Kantorei St. Arbogast Muttenz
Beat Raaflaub
7. November 2015, 18.00 Uhr
Katholische Kirche Muttenz
Gottesdienstgestaltung: Pfarrer René Hügin
Sonntag
8. November 2015, 19.00 Uhr
Kirchgemeindehaus Feldreben Muttenz
Gottesdienstgestaltung: Pfarrer Hanspeter Plattner
www.kantoreistarbogast.ch