GP16 Malaysia MotoGP Bridgestone Race Report_GER
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GP16 Malaysia MotoGP Bridgestone Race Report_GER
Pedrosa gewinnt bei sintflutartigen Bedingungen in Sepang FIM MotoGPTM World Championship 2012, Runde 16: Malaysian Motorcycle Grand Prix – Rennbericht Sepang International Circuit, Sonntag 21. September 2012 Bridgestone Reifenmischungen (Slick): Vorne – Hart, Extra-Hart; Hinten – Medium (Symmetrisch), Hart (Asymmetrisch) Bridgestone Regenreifen: Hart (Haupt), Soft (Alternative) Wetter: Regen. Lufttemperatur 27-27 Grad; Asphalttemperatur 32-32 Grad (Bridgestone Angaben) Repsol Honda-Pilot Dani Pedrosa gewann beim Malaysian Motorcycle Grand Prix sein sechstes Saisonrennen und verkürzte damit den Rückstand in der Meisterschaft auf Jorge Lorenzo auf 23 Zähler. Das Rennen auf dem 5.548 Meter langen Sepang International Circuit musste wegen sintflutartigen Regenfällen nach 13 Runden abgebrochen werden. Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo ging mit dem weicheren Regenreifen für hinten von der Poleposition ins Rennen und übernahm mit einem guten Start auch gleich die Führung. Für zehn Runden kontrollierte der WM-Leader das Geschehen an der Spitze, bevor Pedrosa im elften Umlauf beim Anbremsen zu Kurve Eins das rennentscheidende Überholmanöver durchführte. Bei stärker werdenden Regen hatte Lorenzo auf Rang zwei liegend noch eine gefährliche Situation zu meistern, ehe sieben Runden vor dem eigentlichen Rennende rote Flaggensignale gezeigt wurden. Zunächst war geplant das Rennen für die letzten sieben Runden neu zu starten, doch wegen dem anhaltenden starken Regenschauer entschied die Rennleitung aufgrund gefährlicher Streckenverhältnisse das Rennen als beendet zu werten. Die Wertung nach 13 Runden führte Pedrosa als Gewinner des 16. Saisonrennens an, gefolgt von Lorenzo und Repsol Honda-Pilot Casey Stoner auf Rang drei. Der bestplatzierte CRT-Fahrer war Power Electronics Aspar-Pilot Aleix Espargaro, der mit Rang acht gleichzeitig sein bestes Saisonergebnis erzielte. Die Asphalttemperaturen während dem Rennen erreichten einen Spitzenwert von 32 Grad und alle Fahrer entschieden sich für die harte Mischung des Regenreifens für vorne. Im Gegensatz dazu fiel die Wahl des Hinterreifens zwischen der weichen und harten Option ziemlich gleichmäßig aufgeteilt aus. Für den harten Regenreifen entschieden sich alle vier Honda-Piloten, sowie die beiden Ducati-Werksfahrer Valentino Rossi und Nicky Hayden. Mit dem jüngsten Sieg erhöht Pedrosa sein Punktekonto auf 307, während Lorenzo mit 330 Zählern nach wie vor die Meisterschaft anführt. Mit dem Podium in Sepang hat Stoner seinen dritten Rang mit 213 Punkten abgesichert. Hiroshi Yamada – Manager, Bridgestone Motorsport Department “Glückwunsch an Dani und Repsol Honda, die mit ihren Sieg heute bei diesen extrem schwierigen Bedingungen einen hervorragenden Job erledigt haben und ich muss auch allen Fahrern ein dickes Lob aussprechen, die trotz dieser sintflutartigen Regenschauer den Malaysischen Fans eine gute Show geboten haben. Es war schön zu sehen, dass Casey ein Comeback am Podium geschafft hat, obwohl er eigentlich noch immer an seiner Fußverletzung leidet. An allen drei Tagen sind viele und lautstarke Zuschauer gekommen. Es ist daher großartig zu beobachten, wie MotoGP in diesem Teil der Welt immer beliebter wird. Wir freuen uns jetzt auf das nächste Rennen auf Phillip Island, wo Dani und Jorge bestimmt ihren mitreißenden Kampf um die Meisterschaft fortsetzen werden.” Masao Azuma – Chief Engineer, Bridgestone Motorsport Tyre Development Department “Das tropische Wetter zeigte sich heute mit zwei heftigen Regenstürmen vor und während dem Rennen von der extremsten Seite. Alle Fahrer entschieden sich für den härteren Regenvorderreifen, da dieser ein besseres Einlenkverhalten und mehr Stabilität beim Bremsen bietet. Die Wahl des Hinterreifens war hingegen zwischen der weichen und harten Mischung aufgeteilt. Der weiche Regenreifen bietet mehr Kanten-Grip bei gleichzeitig weniger Haltbarkeit, was aber wegen dem Rennabbruch nach 13 Runden keine Auswirkungen hatte. Die Unterschiede in der Qualität beider Optionen hatten heute keinen maßgeblichen Einfluss auf das Rennergebnis. Insgesamt betrachtet stellte der geringe Grip-Level während der trockenen Sessions an diesem Wochenende kombiniert mit ständig einsetzenden Regenschauern alle Teams und Fahrer vor eine Herausforderung, und dies führte auch dazu, dass jede Reifenspezifikation in unserer Zusammenstellung für dieses Wochenende genutzt wurde.” Dani Pedrosa, Repsol Honda – Sieger “Dieses Rennen war wirklich extrem schwierig, weil ich schon in der Anfangsphase alles versucht habe, um Jorge zu folgen und auch meinen Rhythmus zu finden. In etwa zur Halbzeit des Rennens gelang es mir ihn zu überholen und ein paar gute Runden zu fahren, bevor es wieder stärker zu regnen begann. Es war unglaublich hart, aber ich bin überglücklich, zumal es mein erster Sieg bei einem Regenrennen ist. Es ist ein tolles Gefühl; vielen Dank an mein Team.” Stefan Bradl, LCR Honda MotoGP – DNF Herr Bradl, die WM-Runde in Malaysia war ein äußerst schwieriges Wochenende. Woran scheiterte es ein vernünftiges Setup zu erarbeiten? “Diese Frage ist eigentlich schnell beantwortet. Bei trockenen Bedingungen haben wir das Chattering nicht in den Griff bekommen und im Nassen am Sonntag lag es daran, dass die Elektronik, genauer gesagt, dass die Motorbremse nicht ordnungsgemäß funktioniert hat. Im Endeffekt war dies auch die Ursache für meinen Sturz. Das Problem wirkte sich folgendermaßen aus, nämlich dass der Motor Gas angenommen hat, anstatt zu abzubremsen. Vor allem war dies im Kurveneingang auf der Bremse eine heikle Angelegenheit. Zum Zeitpunkt des Unfalls hat mich deshalb quasi das eigene Hinterrad überholt.” Auf diesem Circuit haben Sie im Winter zwei Tests absolviert. Inwieweit hat sich das Motorrad zu damals unterschiedlich angefühlt? “Meine Rennmaschine hat sich an diesem Wochenende komplett anders angefühlt. Damals waren wir am Beginn unserer Arbeit und seit damals haben wir auch viele Erfahrungen gesammelt. Dazu gehört auch, dass wir mittlerweile ein unterschiedliches Setup verwenden, das wir im Laufe der Saison erarbeitet haben. Im Gegensatz zu den Wintertest haben sich auch die Streckenverhältnisse ziemlich verschlechtert, weshalb das Chattering-Problem aufgetreten ist. Hinzu kam aber auch der schmutzige Fahrbahn-Belag. Wegen den täglichen Regenschauern wurde dieser immer wieder ausgewaschen. Aus diesem Grund ist an diesem Wochenende nie zu einem ordentlichen Grip-Niveau gekommen. Verwunderlich war aber, dass im Rennen mit den an sich gut haftenden Regenreifen ebenfalls kaum Grip vorhanden war.” Abgesehen von den obigen Schilderungen, wie ist es Ihnen im Rennen gegangen? “Obwohl es überall sehr rutschig war, habe ich mich von Beginn an eigentlich sehr wohl gefühlt. Mein Start war ok und ansonsten hat auch alles gepasst. Bis eben zu dem Zeitpunkt, an dem mein Reifen stark nachgelassen hat. Relativ bald ist dann auch das Problem mit der Motorbremse aufgetreten, weshalb ich schließlich gestürzt bin. In diesem Rennen hat mich die Technik im Stich gelassen. Von meiner Seite war nichts dagegen zu machen. Anhand der Ergebnisliste zeigt sich jedoch, dass wir mit unserer Reifenwahl richtig lagen. Alle Fahrer, die bis zu meinem Ausfall vor uns lagen, hatten sich für die harten Regenreifen entschieden. So gesehen waren wir auf dem richtigen Weg.” Es ist gut vorstellbar, dass man nach einem Wochenende wie diesem das nächste Rennen herbeisehnt, oder? “Selbstverständlich blicken wir bereits dem nächsten Grand Prix entgegen, selbst wenn die Enttäuschung hier groß ist und es weh tut einen Grand Prix in dieser Art zu beenden. Nichtsdestotrotz, Sepang haben wir bereits abgehakt und nachdem auch Japan vor einer Woche nicht zufriedenstellend verlaufen ist, bleibt uns nichts anderes übrig als nach vorne zu blicken. Bereits in Australien werden wir wieder unser Bestes geben, um von einer besseren Position ins Rennen zu gehen und wieder WM-Punkte mit nach Hause nehmen.” Wie gefällt Ihnen die Rennstrecke auf Phillip Island, die nächste Station im WM-Kalender? “Phillip Island ist ein wunderschöner Circuit. Bis auf das Wetter dort um diese Jahreszeit gefällt es mir sehr gut. Hoffentlich haben wir am kommenden Wochenende halbwegs akzeptable Bedingungen, nachdem es in der Vergangenheit meistens windig und nasskalt war. Im Prinzip freue ich mich aber auf das Rennen auf Phillip Island, weil es eben eine fantastische Rennstrecke zum Motorradfahren ist und wahrscheinlich der beste Ort, um den Frust von hier loszuwerden.” Malaysian Motorcycle Grand Prix - MotoGP™ Top-10 Rangliste (Rennabbruch nach 13 Runden) Pos Rider Team Race Time 1 Dani PEDROSA Repsol Honda 29'29.049 2 Jorge LORENZO Yamaha Factory Racing 29'32.823 3 Casey STONER Repsol Honda 4 Nicky HAYDEN Ducati Team Gap Front spec Rear spec Tyres Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 3.774 Hard (Wet) Soft (Wet) Bridgestone 29'36.193 7.144 Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 29'39.567 10.518 Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 5 Valentino ROSSI Ducati Team 29'45.808 16.759 Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 6 Alvaro BAUTISTA San Carlo Honda Gresini 29'46.325 17.276 Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 7 Hector BARBERA Pramac Racing 30'19.331 50.282 Hard (Wet) Soft (Wet) Bridgestone 8 Aleix ESPARGARO Power Electronics Aspar 30'20.634 51.585 Hard (Wet) Hard (Wet) Bridgestone 9 James ELLISON Paul Bird Motorsport 30'25.725 56.676 Hard (Wet) Soft (Wet) Bridgestone 10 Karel ABRAHAM Cardion AB Motoracing 30'26.671 57.622 Hard (Wet) Soft (Wet) Bridgestone Bridgestone Motorsport Website: www.bridgestonemotorsport.com Official Bridgestone MotoGP™ Twitter: http://twitter.com/BSMotoGP For further information please contact: Carmine Moscaritolo – MotoGP Press Officer Mob: +44 788 191 9855 E-mail: carminem@bsmotorsport.com