Aboriginal Art Bilder und Geschichten aus der Traumzeit der
Transcription
Aboriginal Art Bilder und Geschichten aus der Traumzeit der
Aboriginal Art Bilder und Geschichten aus der Traumzeit der australischen Aborigines This Land is our Land – Stan „Yarramunua“ Dryden – 2008 Aboriginal Art - Australien Impressum Peter Hofmann 33, rue croix F-57350 Stiring Wendel France Tel.: +49 174 3152259 url: http://www.aboriginal-dreamtime.net2go.info http://www.dreamtime-shop.net2go.info http://downunderblog.your-lifestyle.net http://legourmet.your-lifestyle.net E-Mail: Peter.Hofmann@net2go.info Copyright Alle Texte © 2010 Peter Hofmann Das Copyright für die Gemälde liegt beim jeweiligen Künstler. Näheres siehe Kapitel 4 Copyright. Seite 2 von 49 Aboriginal Art – Australien Inhaltsverzeichnis 1 Aboriginal Artists ................................................................................................................... 7 1.1 David Dunn ..................................................................................................................... 7 1.1.1 Der Künstler ............................................................................................................. 7 1.1.2 Gemälde ................................................................................................................... 8 1.1.2.1 Camp Site .......................................................................................................... 8 1.1.2.2 Didge Player ...................................................................................................... 9 1.1.2.3 Fire Spirits........................................................................................................ 10 1.1.2.4 Sacred Sites (small) ......................................................................................... 11 1.1.2.5 Three Rivers (small)......................................................................................... 12 1.1.2.6 Three Rivers (Large) ........................................................................................ 13 1.2 George Dean ................................................................................................................ 15 1.2.1 Der Künstler ........................................................................................................... 15 1.2.2 Gemälde ................................................................................................................. 16 1.2.2.1 Desert Tracks Of The Wandjina Spirits ............................................................ 16 1.2.2.2 Meetingplace at the Billabong .......................................................................... 17 1.2.2.3 River Serpent Dreaming .................................................................................. 18 1.2.2.4 Tribal Gathering at the Kimberleys .................................................................. 19 1.2.2.5 Dreamtime Meeting Place................................................................................ 20 1.2.2.6 Walkabout Camp ............................................................................................. 21 1.3 Mundara Koorang ......................................................................................................... 23 1.3.1 Der Künstler ........................................................................................................... 23 1.3.2 Gemälde ................................................................................................................. 24 1.3.2.1 Hunting Ground at Eora ................................................................................... 24 1.3.2.2 Kangaroo Spirit Dreaming................................................................................ 25 1.4 Eddi Blitner ................................................................................................................... 27 1.4.1 Der Künstler ........................................................................................................... 27 1.4.2 Gemälde ................................................................................................................. 28 1.4.2.1 Eddie Blitner - Mimi and Crocodile ................................................................... 28 1.4.2.2 Eddie Blitner - Mimi Couple ............................................................................. 29 1.5 Gerald McGregor .......................................................................................................... 31 1.5.1 Der Künstler ........................................................................................................... 31 1.5.2 Gemälde ................................................................................................................. 32 1.5.2.1 Earth Goanna Dreaming .................................................................................. 32 1.5.2.2 Mountain Sun Dreaming .................................................................................. 33 1.6 Stan „Yarramunua“ Dryden ........................................................................................... 35 1.6.1 Der Künstler ........................................................................................................... 35 1.6.2 Gemälde ................................................................................................................. 36 1.6.2.1 Goanna and Turtle Dreaming .......................................................................... 36 1.6.2.2 This Land is Our Land...................................................................................... 37 2 Aboriginal Art ...................................................................................................................... 38 2.1 Rock Art ........................................................................................................................ 38 2.2 Dot Paint ....................................................................................................................... 39 2.3 Bark Painting ................................................................................................................ 40 2.4 Contemporary Art.......................................................................................................... 40 3 Dreamtime – die Traumzeit der australischen Aborigines................................................... 40 3.1 Dreamtime - Traumzeit ................................................................................................. 40 3.2 Schöpfungsmythos der Aborigines ............................................................................... 41 Seite 3 von 49 Aboriginal Art - Australien 3.3 Beginn der Traumzeit.................................................................................................... 41 3.4 Erschaffung des Landes durch die Regenbogenschlange ............................................ 42 3.5 Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen ............................................................ 42 3.6 Die Numbakulla und die ersten Menschen ................................................................... 42 3.7 Wie die Menschen in Stämme eingeteilt wurden .......................................................... 43 3.8 Die Herkunft des Feuers ............................................................................................... 43 3.9 Wie die Männer entstanden .......................................................................................... 43 3.10 Wie die ersten Frauen geschaffen wurden ................................................................ 44 3.11 Wie die Sonne entstanden ist .................................................................................... 45 3.12 Die Sonnen-Frau und der Mond-Mann ...................................................................... 45 3.13 Das erste Kangaroo ................................................................................................... 46 3.14 Die Woma und Kunia Schlangen-Menschen ............................................................. 46 3.15 Der erste Bullroarer ................................................................................................... 46 3.16 Entstehung des Didgeridoo ....................................................................................... 47 3.17 Die Prophezeiung ...................................................................................................... 48 4 Copyright ............................................................................................................................ 49 Seite 4 von 49 Aboriginal Art – Australien Diese persönliche Sammlung ist die Bezeugung meines Respekts an die älteste Kultur der Erde. Ich danke allen Künstlern für ihre Werke und Geschichten. Peter Hofmann, Oktober 2010 Seite 5 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 6 von 49 Aboriginal Art – Australien 1 ABORIGINAL ARTISTS 1.1 DAVID DUNN 1.1.1 DER KÜNSTLER David "Gaagang" Dunn ist ein Mitglied des Wiradjuri Stammes im westlichen Teil Australiens. David wurde 1964 geboren. Wiradjuri bedeutet in der Aboriginal Sprache soviel wie "Der Stamm der drei Flüsse". Diese Flüsse sind der Macquarie (Bekannt als Wambool), der Lachlan (Bekannt als Galiyarr)und der Murrumbidgee. Davids Arbeit ist gekennzeichnet durch die Symbole seiner Vorfahren. David kombiniert diese Elemente mit seinem eigenen Stil. Durch seine Arbeiten versucht David dem Betrachter ein Gefühl für die Kultur, das Leben und der guten und schlechten Zeiten der Aboriginal People zu geben. Hauptsächlich verwendet David die traditionellen Farben der Aboriginal Flagge. Manchmal werden weiße Flecken dazu verwendet um ein Loch in der Gegenwart zu symbolisieren um dem den Weg zurück in die Traumzeit (Dreamtime) darzustellen, der Platz in dem alles Leben begann. Die Dots auf den Zeichnungen repräsentieren das Land, und den Platz seiner Geburt. David zeichnet mit Acryl Farben auf Leinwand. Seite 7 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.1.2 GEMÄLDE 1.1.2.1 CAMP SITE Das Gemälde stellt ein Bush Camp des Wiradjuri Stammes im Sonnenuntergang dar. Typisch für Gemälde dieser Art von David Dunn ist die Sonnenuntergangsstimmung und die Darstellung von Scenen aus dem Leben der Aborigines in schwarzen Farben. Titel: Camp Site Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 25cm x 20cm Acryl auf Leinwand Januar 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 8 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.1.2.2 DIDGE PLAYER Das Gemälde stellt ein Bush Camp der Wiradjuri dar. Im Sonnenuntergang spielt ein "Elder" (Alter des Stammes) das Didgeridoo und wird durch einen Krieger mit Clap Sticks begleitet. Mit dieser Zeremonie wird bei den "Spirits" (Geister) um Wasser für das trockene Land der Wiradjuri gebeten. Typisch für Gemälde dieser Art von David Dunn ist die Sonnenuntergangsstimmung und die Darstellung von Scenen aus dem Leben der Aborigines in schwarzen Farben. Titel: Didge Player Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 25cm x 20cm Acryl auf Leinwand Januar 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 9 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.1.2.3 FIRE SPIRITS Das Gemälde ist den Geistern des Feuers (Fire Spirits) gewidmet. Sie tanzen in den Flammen. Die Geschichte dieses Gemäldes ist die der Buschfeuer im trockenen Buschland von Australien, damit der Regen, der durch die Wassergeister gebracht wird neues Leben entstehen lässt. Die Geister des Feuers sind gute Geister, die die Menschen, das Land und die Tiere beschützen. Zurück in der Traumzeit und der Erschaffung allen Lebens erschuf Baiame die Geister und ordnete sie den Dingen und Plätzen zu. Er gab den Geistern spezielle Kräfte um seine Gesetze bei den Aboriginal People durchzusetzen. Die drei Kreise, durch Wellenlinien miteinander verbunden repräsentieren die drei Hauptflüsse des Wiradjuri Stammes, der Wambool (Macquarie), der Kalar (Lachlan) und der Murrumbidgerie (Murrumbidgee). Titel: Fire Spirits Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 50cm x 40cm Acryl auf Leinwand Januar 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 10 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.1.2.4 SACRED SITES (SMALL) Dieses Gemälde symbolisiert die heiligen Stätten des Wiradjuri Stamm. Hier wird ein heiliger Versammlungsort der Wiradjuri am Ufer der drei Flüsse dargestellt. Heilige Stätten sind für die Wiradjuri sehr wichtig, die bewahrt werden müssen. Es sind Stätten, wie Begräbnisstätten, Geburtsstätten, Versammlungsorte (für eine Corroboree) und viel mehr. Titel: Sacred Sites Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 20cm x 15cm Acryl auf Leinwand Januar 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 11 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.1.2.5 THREE RIVERS (SMALL) Das Gemälde stellt die drei Hauptflüsse der "Wiradjuri-Nation", den Wambool (Macquarie), den Kalar (Lachlan) und den Murrumbidgerie (Murrumbidgee) dar. Wiradjuri bedeutet in der Aboriginal Sprache soviel wie "Der Stamm der drei Flüsse". Diese Flüsse sind der Macquarie (Bekannt als Wambool), der Lachlan (Bekannt als Galiyarr)und der Murrumbidgee. Titel: Three Rivers – Drei Flüsse (small) Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 20,5cm x 14,5cm Acryl auf Leinwand April 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 12 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.1.2.6 THREE RIVERS (LARGE) Das Gemälde stellt die drei Hauptflüsse der "Wiradjuri-Nation", den Wambool (Macquarie), den Kalar (Lachlan) und den Murrumbidgerie (Murrumbidgee) dar. Wiradjuri bedeutet in der Aboriginal Sprache soviel wie "Der Stamm der drei Flüsse". Diese Flüsse sind der Macquarie (Bekannt als Wambool), der Lachlan (Bekannt als Galiyarr)und der Murrumbidgee. Titel: Three Rivers – Drei Flüsse (large) Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 28cm x 57,5cm Acryl auf Leinwand April 2007 David „Gaagang“ Dunn New South Wales Wiradjuri Seite 13 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 14 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.2 GEORGE DEAN 1.2.1 DER KÜNSTLER George Dean lebt und arbeitet in Nord Queensland in Australien. Georges Hintergrund ist auf der einen Seite der Einfluss der "Stolen Generation" und auf der anderen Seite die Erinnerungen aus der Zeit als er Landwirtschaftsarbeiter in den Northern Territories und im Outback von Queensland arbeitete. George ist traditionell sehr eng mit dem Land und den Tieren verbunden. In seinen Arbeiten illustriert er sehr oft die Beziehung zwischen beiden. Seine Arbeiten haben oft einen symbolischen Charakter. Es ist typisch für George in seinen Arbeiten Tiere darzustellen, die ein Teil seiner persönlichen Träume und ein Teil der Traumzeit (Dreamtime) der Aboriginal People darstellen. Georges Arbeiten (Gemälde) sind eher als abstrakt mit traditionellem Einschlag zu sehen. Seine Intention ist es durch klar begrenzte Konturen und Farbgebung die Energie darzustellen, die seit Urzeiten durch die Traumzeit bewahrt wird und die jedem Lebewesen innewohnt. Seite 15 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.2.2 GEMÄLDE 1.2.2.1 DESERT TRACKS OF THE WANDJINA SPIRITS George beschreibt in diesem Gemälde die Wichtigkeit der Versammlungsplätze der Stämme, der Wandjinas (Schöpfungsgeister) und deren spirituellen Einfluss auf den Schutz des Landes durch eben diese Geister. Die Darstellung der Versammlungsplätze und die abstrakte Darstellung der Wege sind in Schwarz, mit weißen Punkten umrandet. Die Wandjinas sind Schöpfungsgeister, denen in der Mythologie der Aborigines die Schöpfung der Welt zugeschrieben wird. Die Darstellung der Wandjinas ist meistens durch eine Ähnlichkeit zu den Menschen geprägt, allerdings unterscheiden sich die Wandjinas von den Menschen durch die großen Köpfe und Augen. Auch haben die Wandjinas keine Münder, da sie das Land und alles andere durch die Kraft ihrer Gedanken und Träume erschaffen haben. Die gelbe Farbe im zentralen Bereich des Gemäldes soll die Energie (Farbe der Sonne) darstellen, die von den Versammlungsplätzen ausgeht. Titel: Desert Tracks of The Wandjina Spirits Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 63cm x 53cm Acryl auf Leinwand Juli 2007 George Dean North Queensland Stolen Generation Seite 16 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.2.2.2 MEETINGPLACE AT THE BILLABONG Der Billabong (Aboriginal Wort für Wasserloch) ist ein wichtiger Bestandteil für das Überleben im Outback. Versammlungsplätze an einem Billabong sind heilige Plätze für die Australischen Aboriginal People. Titel: Meeting Place at the Billabong Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 70cm x 51cm Acryl auf Leinwand Januar 2008 George Dean North Queensland Stolen Generation Seite 17 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.2.2.3 RIVER SERPENT DREAMING Dieses Gemälde verkörpert die Beziehung zwischen der Flussschlange, den Gewässern und der Aufgabe der Flussschlange seit der Traumzeit über alles Leben in den Gewässern zu wachen. Die Schlange spielt in der Mythologie der Australischen Aboriginal People eine große Rolle. Es war die Regenbogenschlange, eine Flussschlange, die dem Land die Form und das Leben gegeben hat. Durch ihr schlängeln in der noch neuen, unfertigen Welt entstanden Berge, Täler, Flüsse, Ozeane, ... Das Gemälde von George Dean mit dem Titel River Serpent Dreaming trägt dieser "Entstehungsgeschichte" Rechnung. Titel: River Serpent Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 70cm x 51cm Acryl auf Leinwand Juli 2007 George Dean North Queensland Stolen Generation Seite 18 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.2.2.4 TRIBAL GATHERING AT THE KIMBERLEYS George beschreibt in diesem Gemälde die Wichtigkeit der Versammlungsplätze der Stämme. In der Traumzeit sind diese Plätze, an denen die Stämme zusammenkommen, Plätze mit hoher positiver Energie. Die Darstellung der Versammlungsplätze und die abstrakte Darstellung der Wege sind in Schwarz, mit weißen Punkten umrandet. Der Hintergrund, die gezackten Linien mit der Rotfüllung und dem weißen Dot Paint innen stellen symbolisch die Berge dar, in deren Schutz, und zu deren Füßen die Versammlungen stattfinden. Die gelbe Farbe im zentralen Bereich des Gemäldes soll die Energie (Farbe der Sonne) darstellen, die von den Versammlungsplätzen ausgeht. Titel: Tribal Gathering at the Kimberleys Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 63cm x 53cm Acryl auf Leinwand Juli 2008 George Dean North Queensland Stolen Generation Seite 19 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.2.2.5 DREAMTIME MEETING PLACE George zeigt in diesem Gemälde Darstellungen des Landes, des Wasser, der Tiere, heilige Stammes-Muster, Zeremonien, täglichen Rituale und Geister. Dieses Gemälde ist inspiriert durch die Wichtigkeit der Versammlungsplätze für die Aborigines. Ein Versammlungsplatz ist ein Ort der Ruhe und des Rückzugs und ist in kräftigen Farben dargestellt. Da ist ebenfalls ein starkes rhythmisches Element in dieser Zeichnung. Dieses Element ist die Darstellung des zentralen Versammlungsplatzes. Titel: Dreamtime Meeting Place Größe Zeichnung: Material: Datum: Künstler: Staat (Australien): 60 cm x 50 cm Acryl auf Leinwand Dez 2009 George Dean North Queensland Seite 20 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.2.2.6 WALKABOUT CAMP George zeigt in diesem Gemälde Darstellungen des Landes, des Wasser, der Tiere, heilige Stammes-Muster, Zeremonien, täglichen Rituale und Geister. Dieses Gemälde ist inspiriert durch die Wege der Wüste, um die wichtigsten Treffpunkte in dem Land in Verbindung zu bringen. Solche Treffpunkte sind Orte der Sicherheit und sind über das ganze Land verbreitet. Diese Treffpunkte sind auch ein Ort der Ruhefür die Männer wenn Sie auf der Suche nach Nahrung durch das Land ziehen. Das Gemälde symbolisiert die Wege in der Wüste, die die Treffpunkte miteinander verbinden und werden in dem Gemälde durch Dotwork gekennzeichnet. Titel: Walkabout Camp Größe Zeichnung: Material: Datum: Künstler: Staat (Australien): 60 cm x 50 cm Acryl auf Leinwand Dez 2009 George Dean North Queensland Seite 21 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 22 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.3 MUNDARA KOORANG 1.3.1 DER KÜNSTLER Mundara Koorang (oder Mundy wie ihn seine Freunde nennen) wurde 1952 in Eora (Sydney) NSW geboren. Er ist ein Mitglied des Stammes der Gamilaraay (Gamilaroi) People. Sein Stil ist als traditionell mit contemporary Einschlag zu bezeichnen. 1995 wurde Mundara vom Australischen Botschafter in Deutschland eingeladen um seine Werke im Rahmen der "Experience 95" in Köln auszustellen. Die Ausstellung seiner Werke war die Ausstellung von contemporary Aboriginal Art in Deutschland. Mundara Koorang legte mit dieser Ausstellung den Grundstein für viele weitere. Seite 23 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.3.2 GEMÄLDE 1.3.2.1 HUNTING GROUND AT EORA Dieses Aboriginal Gemälde stellt die Jagdgefilde der Aboriginal People vor der Besiedlung Australiens durch die Europäer in der Region um das heutige Sydney (Eora) dar. Titel: Hunting Ground at Eora Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 65cm x 50cm Acryl auf Leinwand Dezember 2006 Mundara „Mundy“ Koorang New South Wales Gamilaraay (Gamilaroi) Seite 24 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.3.2.2 KANGAROO SPIRIT DREAMING Das Kanagroo ist einer der Schutzgeister des Stammes der Gamilaraay (Gamilaroi). Auf seinen Wanderungen auf der Suche nach Wasser führt es die Jäger, die es verfolgen zum lebensnotwendigen Wasser und am Wasserloch zur Beute. So versorgt das Kangaroo die Menschen gleichermaßen mit Wasser und Essen. Titel: Kangaroo Spirit Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 36,5cm x 25cm Acryl auf Leinwand 2007 Mundara „Mundy“ Koorang New South Wales Gamilaraay (Gamilaroi) Seite 25 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 26 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.4 EDDI BLITNER 1.4.1 DER KÜNSTLER Eddie begann mit der Malerei im Alter von sieben Jahren. Schon sehr früh beobachtete er seine Großväter und andere Älteste, die ihm beibrachten Ocker und andere Farben zuzubereiten, zu Schnitzen und erzählten ihm die Geschichten, zu dem was er gerade tat. Andere Mitglieder seines Clans (Barbil) lehrten ihm wie Feuersteinpfeilspitzen und traditionelle Jagdbumerangs gefertigt wurden. Aber die wichtigsten Lektionen waren jagen, fischen, Nahrung im Bush finden (Bush Tucker) und die Herstellung von Bush Medizin zum Überleben. Jetzt, als ein hochklassiger contemporary Künstler, arbeitet er regelmäßig mit Kindern und jungen Männern um ihnen seine Kenntnisse weiterzugeben. Dabei reist er oft und weit, immer offen, Andere an seinen Kenntnissen teilhaben zu lassen. Er verbringt viel Zeit unterprivilegierten Kindern zu helfen und ihnen das beizubringen, was er von den Ältesten gelernt hatte. Eddi kommt vom Naiyalrindji country am Roper River, 270 km südöstlich von Katherine im Northern Territory. Die Gegend wird heute Yugul Mangl Community genannt. Viele gute Maler kommen aus dieser Community und sind vertreten in den moisten bekannten Australischen und Übersee Galerien. Seine Familie besteht aus bekannten Künstlern und Schnitzern. Er ist ein guter Didgeridoo Macher und seine filigranen großen Vogelschitzereien (manche sind über 2 Meter groß) sind atemberaubend. Artist: Geburtstag: Skin Name: Language: Region: Vendor: Dreaming: Edward Blitner 24.12.1961 Taiita Marra - Alawa Katherine Central Art Mimi Spirits Seite 27 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.4.2 GEMÄLDE 1.4.2.1 EDDIE BLITNER - MIMI AND CROCODILE Das Gemälde zeigt einen Mimi Spirit mit einem Krokodil. Mimi Spirits sind in Felsformationen im nördlichen Teil von Australien beheimatet. Mimi Spirits werden als große, dünne Geister beschrieben. Mimi Spirits sind weitgehend harmlos, werden aber auch als manchmal boshaft beschrieben. Die Aborigines glauben, dass die Mimi Spirits den Menschen das Jagen, Kochen und die Malerei lehrten. Das Krokodil hatte für die Aborigines mehrere Bedeutungen, neben der Stärke, die es symbolisiert war es ebenfalls als Quelle für Nahrung und als Grundlage für Gebrauchsgegenstände, z.B. Schilde aus Krokodilhaut, Krokodilzähne als Pfeil und Speerspitzen, ein wichtiger Bestandteil im Leben der Aborigines. Titel: Mimi and Crocodile Größe: Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 30 cm x 40 cm Acryl auf Leinwand 2009 Eddi Blitner Northern Territory Marra-Alawa Seite 28 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.4.2.2 EDDIE BLITNER - MIMI COUPLE Das Gemälde zeigt ein Paar Mimi Spirits. Mimi Spirits sind in Felsformationen im nördlichen Teil von Australien beheimatet. Mimi Spirits werden als große, dünne Geister beschrieben. Mimi Spirits sind weitgehend harmlos, werden aber auch als manchmal boshaft beschrieben. Die Aborigines glauben, dass die Mimi Spirits den Menschen das Jagen, Kochen und die Malerei lehrten. Titel: Mimi Couple Größe: Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 30 cm x 40 cm Acryl auf Leinwand 2009 Eddi Blitner Northern Territory Marra-Alawa Seite 29 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 30 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.5 GERALD MCGREGOR 1.5.1 DER KÜNSTLER Gerald McGregor wurde 1973 in Burketown, North Queensland, geboren. Gerald ist ein Aboriginal Künstler des Stammes der Gunndaleedie und Mitglied der Torres Strait Islander Community. Durch seine Familie kam Gerald zum Malen / Zeichnen. Dabei kam ihm die künstlerische Ader seiner Familie zu Gute. Über die Zeit entwickelte Gerald seinen eigenen Stil, der von traditionellem Dot Paint und Tier Totem Stile mit einem mehr modernen contemporary Stil, der dem moderneren Lebensgefühl der Aborigines der neueren Zeit und dem Respekt gegenüber dem Heimatland Australien Rechnung trägt. Seite 31 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.5.2 GEMÄLDE 1.5.2.1 EARTH GOANNA DREAMING Der Earth Goanna, die Sandeidechse ist für die Aborigines im Outback überlebenswichtig. Dort wo es Earth Goannas gibt, da gibt es auch Wasser. Die Aborigines suchen im Sand nach den Spuren des Earth Goannas und folgen den Spuren. In über 90% der Fälle führen die Souren zu kleine Quellen oder Wasser Reservoirs zwischen Felsen. Für die Aborigines ist der Earth Goanna ein wichtiger Bestandteil des Lebens und des Überlebens im Bush. Das Werk von George trägt diesem Umstand und der Bedeutung des Earth Goannas für die Aborigines Rechnung Titel: Earth Goanna Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 130cm x 80cm Acryl auf Leinwand 2008 George McGregor North Queensland Gunndaleedie Seite 32 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.5.2.2 MOUNTAIN SUN DREAMING Diese Gemälde symbolisiert die aufgehende Sonne über den Bergen. Die Sonne, die jeden Morgen aufgeht, bringt Licht und Leben in das Land. Die Sonne ist bei den Aborigines die Quelle aller Energie und des Lebens. Titel: Mountain Sun Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 130cm x 80cm Acryl auf Leinwand 2008 George McGregor North Queensland Gunndaleedie Seite 33 von 49 Aboriginal Art - Australien Seite 34 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.6 STAN „YARRAMUNUA“ DRYDEN 1.6.1 DER KÜNSTLER Stan ist ein Mitglied des Yorta Yorta Stammes im Norden von Victoria. Seine Aboriginal Kunst ist stark beeinflusst aus den alten Geschichten der Traumzeit. Sein Aboriginal Name Yarramunua bedeutet in der Sprache der Yorta Yorta People soviel wie "Weiser Mann". Charakteristisch für die Arbeiten sind die brillanten Farben, die aufwendigen Dot Paint Techniken, die Verwendung von klassischen Aboriginal Symbolen und die Interpretation von Traumzeitgeschichten auf Leinwand, Boomerangs, Bull Roarers und Didgeridoos. Jedes dieser Artefakte erzählt mit den Zeichnungen, den Schnitzereien, den Brandings eine eigene Geschichte aus der Traumzeit. Seine Arbeiten verzieren Häuser von Menschen über dem ganzen Erdball verteilt. Seine Werke wurden unter Anderem auch von den folgenden Künstlern erstanden: Prince Stevie Wonder Jane‟s Addiction AC/DC Eddie Van Halen Bob Marley's “Wailers” Snoop Dogg Eminem 50 Cent Engelbert Humperdinck Stan's Werke erzielten im Jahr 2008 Höchstpreise bei Ausstellungen in Aborigional Art über ganz Australien verteilt. Seite 35 von 49 Aboriginal Art - Australien 1.6.2 GEMÄLDE 1.6.2.1 GOANNA AND TURTLE DREAMING Ausgestellt in der Aboriginal Art Gallery Melbourne Australia vom 20.12.2008 - 12.01.2009 Die braunen Bereiche im Gemälde stellen das Land dar. Die Kreise und Linien in den drei oberen Bereichen stellen Wasserläufe (Linien) und Wasserstellen (Kreise) dar. In den zwei unteren Bereichen stellen die großen Kreise Versammlungsplätze dar und die Linien und die kleinen Satelliten Kreise die einzelnen Familienclans, die sich an den Versammlungsplätzen treffen. Die Linien symbolisieren die Wegstrecken. Der Dunkle Teil dazwischen mit den hellen Punkten symbolisiert die Milchstraße (Milkyway - alter mystischer Ort der Aborigines, wo die Geister, die Schöpferwesen wohnen). Die Eidechsen, die Goannas sind als Totems für den Schutz des Landes und des Wassers zuständig. Die Schildkröte ist in der Mythologie der Aborigines als Totem für Familie und Liebe zu sehen. Wasser, Land, Familie, Liebe, .. ist die Quelle für eine Harmonie auf allen dargestellten Ebenen. Titel: Goanna and Turtle Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 99cm x 99cm Acryl auf Leinwand 2008 Stan „Yarramunua“ Dryden Victoria Yorta Yorta Seite 36 von 49 Aboriginal Art – Australien 1.6.2.2 THIS LAND IS OUR LAND Ausgestellt in der Aboriginal Art Gallery Melbourne Australia vom 20.12.2008 - 12.01.2009 Die braune Farbe am unteren Teil symbolisiert die Erde, das Land, die gelbe Farbe am oberen Teil symbolisiert den Glanz der Sonne und den Himmel. Der Dunkle Teil dazwischen mit den hellen Punkten symbolisiert die Milchstraße (Milkyway - alter mystischer Ort der Aborigines, wo die Geister, die Schöpferwesen wohnen). Die Kreise im Dot Paint Stil und die 3 davon ausgehenden geschwungenen Dot Paint Linien symbolisieren Wasserstellen (Kreise) und Wasserläufe (Linien). Die Eidechsen, die Goannas sind als Totems für den Schutz des Landes und des Wassers zuständig. Die Handabdrücke von Stan "Yarramunua" Dryden sollen zeigen, dass das das Land der Aborigines, sein Land, das Land seines Stammes ist und dass er bei den Menschen die Verantwortung sieht, die Geisterwesen zu unterstützen, dass das Land und alles, was sich darauf befindet, in Harmonie und gegenseitigem Respekt befindet. Titel: Goanna and Turtle Dreaming Größe Material: Erstellung: Künstler: Staat: Stamm: 99cm x 99cm Acryl auf Leinwand 2008 Stan „Yarramunua“ Dryden Victoria Yorta Yorta Seite 37 von 49 Aboriginal Art - Australien 2 ABORIGINAL ART 2.1 ROCK ART Die Felszeichnungen haben thematisch eine Entwicklung und Evolution erfahren. Alles begann mit einfachen Hand- oder Grasabdrücken. Es folgte der naturalistische Stil, der geprägt war von langgezogenen linienhaften Darstellungen farblich ausgemalter Menschen und Tiere. Der anschließende dynamische Stil setzte geschickt Bewegungen um, so dass zum Beispiel der Weg eines geworfenen Speeres durch eine gepunktete Linie dargestellt wurde. Eben in genau dieser Zeit tauchten die ersten mythologischen Wesen auf. Die darauf folgenden Stile zeigten menschliche Umrisse und seltsame 'Yamsfiguren', in denen Mensch und Tiere in Formen der Yams dargestellt wurden (oder umgekehrt!). Eine weitere stilistische Entwicklung stellte der 'Röntgenstil„ dar. Dieser Stiel zeichnete sich dadurch aus, dass die Tiere und vor allem Fische mit Knochen und inneren Organen gezeichnet wurden. Bemerkenswert bei diesem Stil ist die Korrektheit der Darstellung aus anatomischer Sicht. Vor 1000 Jahren, als durch den Wechsel der versalzten Marschlandschaft in Frischwassersümpfe und -wasserlöcher sowie die damit verbundene Veränderung der Flora und Fauna sich neue Nahrungsquellen ergaben, wurden Süßwasservögel und -pflanzen in die Zeichnungen integriert. Vor 400 Jahren schließlich nahmen die Aborigines sogar die menschlichen Neuankömmlinge wie Fischer oder später auch die Europäer und damit verbundene Mitbringsel oder neuen Transportmedien wie Schiffe und Pferde in ihr Repertoire mit auf. Die größten Kunstschätze von Felszeichnungen und -gravuren gibt es im Arnhem Land im tropischen Norden Australien, Teil des Northern Territory. Die Interpretation im Arnhem Land allgemein unterscheidet sich deutlich von denen der zentralen Wüstengebiete, weil hier die Traumerzählungen in der Umsetzung sehr wörtlich genommen werden. Die bekanntesten für Besucher zugänglichen Felsen sind der Ubirr Rock und Nourlangie Rock im Kakadu Nationalpark. In den Kimberleys waren Abbildungen der Wandjina am populärsten, während in Nordqueensland die sogenannten 'Quinkan spirits' Timara und Imjim am berühmtesten sind. Sie sind zu sehen in den Quinkan galleries bei Laura auf der Halbinsel Kap York. Ein Beispiel für Rock Art aus den Grampians in Victoria: Bunjil's Shelter Die Fotos zeigen eine Felsmalerei der Aborigines (Jadawadjali Aborigines) im Nationalpark "The Grampians" im Zentrum des Staates Victoria in Australien. Viel ist über diesen Stamm nicht bekannt, da die Kultur durch die einströmenden Europäer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgelöscht wurde, bevor detaillierte Aufzeichnungen gemacht wurden konnten. Diese Felsmalerei ist ein Beispiel für die wohl älteste Kultur der Erde. Ein exaktes Alter der Malerei konnte nicht bestimmt werden, aber es wird angenommen (Radiocarbonmethode), dass die Malerei älter als 20.000 Jahre ist. Seite 38 von 49 Aboriginal Art – Australien Bunjil ist der Name des Schöpferwesens der unter verschiedenen Namen in den Schöpfungsgeschichten der Aborigines in Süd Osten von Australien erschient. Bunjil ist der Schöpfer und der Bewahrer allen Lebens und aller Gesetze der Natur und der Menschen. Er ist der Beschützer der Grampians und in dieser Form wurde er hier auf dieser Felsmalerei ca. 20 km östlich von Halls Gap verewigt. Diese Malerei ist ein Teil der verloren gegangenen Kultur der Jadawadjali Aborigines. Die Malerei zeigt den Schöpfergeist Bunjil mit seinen Dingos, der über das Land, die Menschen und alle Tiere und Pflanzen wacht. Fotos © Copyright 01/2009 Peter Hofmann 2.2 DOT PAINT Die Punktgemälde, die heutzutage als die berühmteste Kunstform der Aborigines gelten, erlebten ihre Renaissance in den 70er Jahren. Während die Gemälde in früherer Zeit noch eine Art Landkarte darstellten, die bestimmte Besonderheiten der wirklichen Landschaft und Vegetation widerspiegelte, wurden sie später als bildliches Zeugnis von Traumreisen verwendet, die ebenfalls in Form von Landkarten zu sehen sind. Dabei werden hauptsächlich Wege oder Zugbahnen von Vögeln, Tieren oder Menschen aufgezeigt, die oftmals Ahnen repräsentieren. Objekte werden oft so gemalt, wie sie einen Abdruck im Sand hinterlassen. Ein Bogen bezeichnet eine Person, ein Oval bezeichnet ein hölzernes Tansportgefäß namens 'Coolamon', eine einfache Linie bezeichnet einen Grabstock und ein Kreis bezeichnet eine Feuerstelle. Männer und Frauen werden durch die Dinge dargestellt, die sie bei sich tragen. Männer durch Speere oder Bumerangs, Frauen durch Grabstöcke oder Coolamons. Konzentrische Kreise zeigen Traumplätze oder Stellen auf, an denen die Ahnen während ihrer Reise Rast gemacht haben. Obwohl obige Symbole weit verbreitet sind, ist die genaue Bedeutung manchmal dennoch nur dem Künstler selbst vorbehalten. Die benutzten Farben in den Punktgemälden spiegeln diejenigen wider, die im Outback vorherrschen. Rote, blaue und Purpurfarbene Töne. Seite 39 von 49 Aboriginal Art - Australien 2.3 BARK PAINTING Borkengemälde sind zwar eine jüngere Erscheinungsform der Aboriginalkunst, spielen aber eine wichtige Rolle in der Kultur der Aborigines aus dem Arnhem Land. Die Borke stammt vom 'Eucalyptus tetradonta' wird während der Regenzeit bei ausreichend Feuchte und Elastizität vom Baum genommen und nach Entfernen der äußeren Schichten über einem Feuer getrocknet. Anschließend wird die Borke mit Gewichten auch dem Boden geglättet und kann nach ein paar Wochen benutzt werden. Heutzutage werden häufig Stöcke an den Rändern befestigt, um die Borke glatt zu halten. Auch heutzutage werden noch die Naturfarben Ocker, Kaolin und Kohle benutzt, die den Kunstwerken besonderen Ausdruck verleihen. Auch die Borkengemälde lassen sich regional unterscheiden. Während in den westlichen Landesteilen eher naturalistische Gebilde und einfarbige Hintergründe vorherrschen, sind im Osten geometrische Formen beliebter. 2.4 CONTEMPORARY ART Ein interessanter Aspekt der aktuellen Malerei wird geschaffen von Aborigines, die von den urbanisierten Gebieten geprägt sind. Die Malerei steht unter starkem europäischen Einfluss und wurde bis vor Kurzem nicht als authentische Aboriginalkunst anerkannt, was sich allerdings in letzter Zeit geändert hat. Themen wie Rassismus und Enteignungen wurden verwirklicht und sind mittlerweile wichtige Symbole für den Kampf der Aborigines für Gleichberechtigung. 3 DREAMTIME – DIE TRAUMZEIT DER AUSTRALISCHEN ABORIGINES Über die Traumzeit gibt es viele Legenden und Mythen von verschiedenen Stämmen. Auch nur einen Bruchteil hier darzustellen, würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Ich habe daher nur eine kleine Auswahl hier wiedergegeben. 3.1 DREAMTIME - TRAUMZEIT Sowohl der englische Begriff "Dreamtime" als auch die deutsche Übersetzung "Traumzeit" treffen den eigentlichen Sinn, dessen was in den lokalen Aboriginal Sprachen "Tjurkurrpa", "Altjeringa" oder "Palaneri" genannt wird, nicht. Vielmehr ist der eigentliche Sinn dieser Ausdrücke mit dem Begriff "Schöpfungszeit" zu beschreiben. Diese Zeit ist das zentrale Konzept der Mythologie der Aborigines. Dafür ist wichtig zu wissen, dass die Aborigines nicht mit dem linearen Zeitbegriff der westlichen Zivilisation arbeiten, vielmehr kann man sagen: Die Traumzeit war sowohl vor langer Zeit und ist hier und jetzt immer noch genauso wie morgen. Die Traumzeit beinhaltet sowohl wichtige Ereignisse der Vergangenheit und gleichzeitig den damit verbundenen kontinuierlichen kreativen Prozess, der irgendwann vor Ewigkeiten begann und bis in die Zukunft andauert. Sie ist die Schöpfung an sich, die vor vielen Millionen Jahren den Beginn der Zeiten auslöste, sie beschreibt die Entstehung aller Dinge. Alles: Tiere, Menschen und das Land waren Bestandteil der endlosen Traumzeit, Menschen, Tiere und spirituelle Wesen waren miteinander verbunden und eins. Zu dieser Zeit haben spirituelle Wesen, auch als totemische Vorfahren bezeichnet, die Erde und alles darauf erschaffen bzw. erträumt. Ihre Taten sind auch heute Seite 40 von 49 Aboriginal Art – Australien noch ein Teil des Lebens, so wie Menschen ein Teil von Tieren und Tiere ein Teil von Menschen sind. In dieser Traumzeit erträumte man die Beziehung und die Harmonie von allen Dingen zueinander: Menschen, Tiere, Natur, Stämme, Gesetze, Herkunft und Kunst. Aus dieser Verwandtschaft entstanden Stämme, ihre Gesetze und Rituale oder kurz gesagt die Kultur selbst. Diese Kultur der Aborigines ist die älteste kontinuierliche der ganzen Welt, ihre Ursprünge liegen über 40.000 Jahre zurück. Zahlreiche Zeremonien der Aborigines sollen ihnen die Energie der Alten und Geister verleihen, damit sie die Traumzeit fortzuführen können. Dieser Zeit, in der das Leben begann, huldigen sie in vielen Riten und schlagen die Brücke ins Heute, damit weiterhin Dinge aus dem Himmel oder aus dem Inneren der Erde an die Oberfläche kamen, also die Schöpfung weitergeht. 3.2 SCHÖPFUNGSMYTHOS DER ABORIGINES In der Mythologie der Aborigines, wird die Zeit der Schöpfung, in der die bekannte Landschaft Gestalt annahm und alles Leben seinen Ursprung nahm, als Traumzeit oder Dreamtime bezeichnet. Die Kultur der australischen Aborigines beruht ganz und gar auf der Erinnerung an den Ursprung des Lebens. Gemäß neuesten Erkenntnissen sind ihre Schöpfungsgeschichte und das daraus abgeleitete Weltbild rund einhundertfünfzigtausend Jahre alt. Die Aborigines nennen die Kräfte und Mächte, die die Welt geschaffen haben, ihre «Creative Ancestors» - ihre Schöpferischen Ahnen. Sie sind der Überzeugung, dass unsere wunderbare Welt nur in Übereinstimmung mit der Kraft, der Weisheit und den Absichten dieser ersten Ahnen so perfekt geschaffen werden konnte. Während der Epoche, in der dies geschah- der Traumzeit -, bewegten sich die Ahnen über eine kahle, eintönige Fläche, ähnlich wie auch die Aborigines durch ihr riesiges Land wandern. Die Ahnen zogen hierhin und dorthin, sie jagten, schlugen ihr Lager auf, kämpften und liebten, und so schufen sie aus einem formlosen Land eine topographische Landschaft. Vor ihren Wanderungen legten sie sich schlafen und träumten die Abenteuer und Ereignisse des folgenden Tages. Auf diese Weise, indem sie ihre Träume in die Tat umsetzten, schufen die Ahnen Ameisen, Grashüpfer, Emus, Krähen, Papageien, Wallabys, Kängurus, Echsen, Schlangen, alle Nahrung sowie die Pflanzen. Sie schufen alle Elemente der Natur, die Sonne, den Mond und die Sterne, und sie schufen auch die Menschen, die Stämme und Clans. All dies wurde von den Ahnen gleichzeitig erschaffen, und jedes Ding konnte sich in ein anderes verwandeln. Eine Pflanze konnte zu einem Tier werden, ein Tier zu einer Landschaftsform, eine Landschaftsform zu einem Mann oder einer Frau. Ein Ahne konnte zugleich Mensch und Tier sein. Diese Umwandlungen gingen hin und her, je nachdem, wie es die Geschichten der Traumzeit verlangten. Alles wurde aus derselben Quelle geschaffen - den Träumen und den Taten der großen Ahnen -, und alle Stufen, Phasen und Zyklen waren in der Traumzeit gleichzeitig gegenwärtig. Während die Welt Form annahm und sich mit den Arten und vielfältigen Ausgestaltungen erfüllte, die sich aus den Umwandlungen der Ahnen ergaben, wurden die Ahnen müde und gingen in die Erde, in den Himmel, die Wolken und die Geschöpfe zurück, um gleich einer Kraft in allem nachzuhallen, was sie geschaffen hatten. 3.3 BEGINN DER TRAUMZEIT Die Traumzeit begann, als die Erde noch ein öder, leerer Klumpen war. Die Ahnen schliefen noch unter der Oberfläche und durchbrachen dann aus dem Schlaf erwachend die Erdkruste. Eines Tages erwachte die Regenbogenschlange und wühlte sich durch das Land. Sie schob Steine beiseite, warf Hügel auf und hinterließ tiefe Gruben, in denen sich das Wasser sammelte. So schlängelte sie sich um die ganze Erde und kehrte wieder an den Ursprungsort zurück. Dort rief sie die Frösche, die allerdings sehr lange brauchten um an die Oberfläche zu gelangen, denn ihre Bäuche waren voll mit Wasser. Seite 41 von 49 Aboriginal Art - Australien Sie kitzelte die Frösche, die daraufhin lachten und das Wasser ausspiehen. Das Wasser verteilte sich und füllte die von der Schlange erzeugten Gruben. Es entstanden die Seen und Flüsse. Nun begann auch das Gras und die Bäume zu wachsen. Das Leben begann. Die Regenbogenschlange erließ Gesetze, die alle befolgten. Doch einige der Tiere waren streitsüchtig und so sprach die Schlange: "Diejenigen, die meine Gesetze befolgen, werden belohnt und erhalten einen menschlichen Körper. Die anderen aber, verwandle ich in Stein, auf das sie nie mehr über die Erde wandern können". Die nun zu Menschen gewordenen Tiere erhielten ein Totem, nämlich jenes aus welchem sie waren. Und um immer reichlich Nahrung zu haben, durfte kein Stamm die Tiere seines eigenen Totems essen, immer nur das der anderen Totems. Nur so konnten die Stämme nebeneinander leben und Frieden halten. 3.4 ERSCHAFFUNG DES LANDES DURCH DIE REGENBOGENSCHLANGE Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer. Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, und dort schäumte das Wasser auf, und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften. Es waren die Wondjina, und sie wanderten in alle Richtungen. 3.5 WOHER GESÄNGE, TÄNZE UND GESETZE KOMMEN Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die sehr gut waren. Die beiden Männer waren sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, und trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln herabfielen. Die beiden Alten erfanden und fertigten viele Dinge. Sie erfanden den YonaGesang und den Garamede-Tanz, die in den Beschneidungsfeiern verwendet werden. Sie trugen stets drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten und die nur geweihte Männer sehen und berühren durften: das heilige Schwirrholz Galegoro, das Seelenholz Birnnal und den scharfen Feldspatsplitter D'emare, der bei Beschneidungen verwendet wird. Außerdem besaßen sie den schlechten Stein Yagobanda, der schwarz ist, und den guten Stein Gande, der weiß ist und ebenfalls bei der Beschneidung benutzt wird. Gande und D'emare müssen in einer Hülle aus Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten sie je sehen oder berühren können. Gagamaran und Gonbaren wanderten in viele Richtungen und brachten das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz und die Sitte der Beschneidung. Überall gaben sie den Menschen die verschiedenen Sprachen. Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel in den großen Sternennebeln. Manchmal kommen sie zur Erde herab und vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen, über deren Gebiet sie zu Anbeginn gewandert waren. Sie bestrafen deren Feinde, um deren Gebiet sie Feuer legen. Dann trocknet alles aus. Wasserstellen, Bäume, Gras, alles, und die Feinde finden keine Nahrung mehr. Gagainaran und Gonbaren werden in Träumen gesehen. Sie geben den Träumern, die sie im Busch ergreifen, neue Gesänge und neue Tänze. Dann bringt der Mann die neuen Gesänge und Tänze heim ins Lager, wo er sie den anderen Männern lehrt. 3.6 DIE NUMBAKULLA UND DIE ERSTEN MENSCHEN vom Stamm der Aranda, Zentral Australien (Alice Springs Gegend) Der Mythos besagt wie in vergangenen spirituellen Zeiten, zwei große Wesen, die Numbakulla im westlichen Teil des Himmels lebten. Von dort sahen sie eine Anzahl von embryonaler Wesen, die Inapatua und es war ihre Pflicht daraus Männer und Frauen zu machen. Seite 42 von 49 Aboriginal Art – Australien Diese Inapatua kauerten unter Felsbrocken am Rande der Salzseen; die Umrisse der einzelnen Körperteile nur erahnbar erkenntlich waren. Sie konnte weder sehen, hören noch sich bewegen. Die Numbakulla kamen zur Erde herab mit ihren Steinmesser, nahmen die unfertigen Körper der Inapatua und fingen an aus ihnen Menschen zu machen. Mit ihren Messern machen sie zuerst die Arme und Beine und dann am Ende der Gliedmaßen machten sie vier Einschnitte; Finger und Zehen. Mit Ihren Messern öffneten die Numbakulla die Augen und Mund jedes einzelnen und mit ihren Fingern formten sie Nasen und Ohren. Allmählich vermehrten sich diese neu geformten Wesen und verteilten sich über das Land, sammelten Nahrung und gehorchten den komplexen Gesetzen des Stammes mit all ihren Verhaltensweisen und Sitten, welch nur den Männer und Frauen des Aranda Stammes zu eigen ist. 3.7 WIE DIE MENSCHEN IN STÄMME EINGETEILT WURDEN Nachdem die Schöpfung der Welt vollendet war, heirateten Brüder und Schwestern und andere nahe Verwandte wahllos untereinander, bis die schlimmen Folgen einer solchen Willkür deutlich zutage traten. Da wurde eine große Versammlung zusammengerufen, doch niemand wusste den rechten Rat. Nach langem Hin und Her wurde beschlossen, den guten Schöpfergeist Muramura um Rat zu bitten. Dieser gebot nach kurzer Überlegung, dass der Stamm in verschiedene Zweige aufgeteilt werden sollte. Jeder Zweig sollte einen Namen von einer anderen Naturerscheinung ableiten, wie Hund, Känguru, Emu, Regen, Wind und so weiter. Und dass die Angehörigen eines solchen Zweiges zwar mit seiner Erlaubnis miteinander verkehren, aber nicht untereinander heiraten können. Und dass deswegen dem Sohn eines Hundes die Heirat mit einer Tochter eines Hundes verboten sei, aber dass er der Mann einer Beutelratte oder eines Emus sein könnte. Und so war von nun an die erste Frage an einen neuankommenden Fremdling stets: «Welcher Familie gehörst du an?» 3.8 DIE HERKUNFT DES FEUERS (von den Stämmen an der Nordwestküste Australiens) Das Feuer kam vom Himmel, wo zwei Brüder Kanbi und Jitabidi, nahe dem Kreuz des Südens, am Himmel lebten. Zu diesem Zeitpunkt gab es sonst nirgends im Universum Feuer. Als aber Nahrung knapp wurde in der Himmelwelt gingen Kanbi und Jitabidi zur Erde hinab und brachten ihre Feuerstöcke mit. Sie errichteten ein Lager, legten ihre Feuerstöcke auf den Boden und gingen auf die Jagd nach Opossum. Die Beiden blieben sehr lange weg und die Feuerstöcke fingen an sich zu langweilen. So fingen sie an miteinander zu spielen im Geäst eines Baumes und im Gras. Das hatte zur Folge, dass sie ein Buschfeuer entfachten. Als die beiden Brüder den Rauch sahen, gingen sie sofort zurück zu ihrem Lager, fingen die Feuerstöcke ein und brachten sie wieder an ihrem Platz in der Himmelwelt zurück. Es geschah, dass eine Gruppe von Aborigines dieses Buschfeuer gesehen und auch dessen Wärme gespürt hatte. Sie verstanden den Wert, welches dieses neue Element haben konnte sofort und nahmen einen brennenden Ast mit in ihr Lager. Seit jener Zeit haben jetzt alle Aborigines Feuer, was früher nur den Brüdern vom Kreuz das Südens gehört hat. 3.9 WIE DIE MÄNNER ENTSTANDEN Vor langer Zeit war Pund-jel der große Schöpfergeist. Er schuf alle Dinge auf der Erde und alle Lebewesen, außer den Frauen. Er trug immer ein großes Steinmesser bei sich, und als er die Erde schuf, zerschnitt er sie an vielen Stellen, so dass sich Berge, Täler und Wasserläufe bildeten. Dann schnitt er mit seinem Messer drei größere Rindenstücke. Auf das erste legte er feuchten Ton, den er so lange bearbeitete, bis er glatt und formbar wurde. Dann schnitt er den Ton in Seite 43 von 49 Aboriginal Art - Australien zwei gleich große Stücke und trug die eine Hälfte zu dem zweiten Rindenstück, auf dem er die Tonmasse zu kneten und in die Form eines Mannes zu verwandeln begann. Erst formte er Füße, dann Beine, Rumpf, Arme und schließlich den Kopf. Danach schuf er den Körper eines zweiten Mannes auf dem dritten Rindenstück. Als er seine Arbeit beendet hatte, betrachtete er die beiden Männer lange Zeit und war so zufrieden mit seinem Werk, dass er im Kreis um sie herumtanzte. Als nächstes zog er faserige Rinde von einem Eukalyptusbaum ab und legte jedem Mann einen Haarschopf auf den Kopf - dem einen Mann gab er glattes und dem anderen gelocktes Haar. Wieder war er mit seiner Geschöpfen so zufrieden, dass er zu tanzen anfing. Dem Mann mit glattem Haar gab er den Namen Ber-rook-Boorn, den gelockten Mann nannte er Koo-Kin-Berrok. Nachdem er die Körper der bei den Gestalten noch einmal von Kopf bis Fuß geglättet hatte, legte er sich auf den Körper eines jeder Mannes und flößte ihnen seinen Atem ein durch Mund, Nase und Nabel. Die beiden Männer begannen zu atmen und sich zu bewegen. Pund-jel tanzte ein drittes Mal um sie herum. Dann schenkte er ihnen die Gabe der Sprache und befahl ihnen aufzustehen. Und so standen sie auf als erwachsene Männer. Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer. Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, und dort schäumte das Wasser auf, und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften. Es waren die Wondjina, und sie wanderten in alle Richtungen. 3.10 WIE DIE ERSTEN FRAUEN GESCHAFFEN WURDEN Pund-jel hatte eine Frau, deren Gesicht er nie gesehen hatte, und einen Sohn Bin-beal. Pundjel besaß auch einen Bruder Pal-ly-yan. Pal-ly-yan besitzt absolute Macht über alle Gewässer. Er ist Herr über Flüsse, Bäche und Seen, und auch das Meer ist ihm Untertan. Er beherrscht alle Lebewesen des Wassers, und am liebsten vertreibt er sich die Zeit mit Schwimmen und Tauchen. Eines Tages vergnügte sich Pal-ly-yan auf diese Weise in einer sehr tiefen Wasserstelle. Er schlug übermütig mit flachen Händen auf die Wasseroberfläche, bis sich das Wasser zu trüben begann. Er wirbelte dabei so viel Schlamm auf, bis das Wasser undurchsichtig wurde und sich die Wasserstelle in ein Schlammloch verwandelte. Zwar konnte Pal-ly-yan nicht mehr erkennen, was sich unter der Oberfläche des Schlamms befand, doch glaubte er, darin etwas erkannt zu haben. Als er vorsichtig mit einem Zweig den Schlamm teilte, erkannt er ein Paar Hände, wie sie Pund-jel seinen Männern geformt hatte. Da holte sich Pal-ly-yai einen starken gekrümmten Ast, mit dem er den Schlamm tiefer teilte, worauf zwei Köpfe auftauchten, die den Köpfen von Pund-jels Männern ähnelten. Mit dem gekrümmten Ast fischte Pal-ly-yan die beiden Gestalten aus dem Schlamm und sah, dass es zwei junge Frauen waren, denen er die Namen Ko-nerwarra und Ku-ur-rook gab. Er brachte sie zu Pund-jel, der sie Ber-rook-Boorn und Koo-kin-Berrok, den beiden von ihm geschaffenen Männern, zur Frau gab. Dann gab er jedem Mann einen Speer, und Pal-ly-yan gab jeder Frau einen Grabstock. Er bestimmte, dass sie in Frieden miteinander leben sollten. Er befahl den Männern, ihre Speere in der Jagd auf Kängurus und Emus zu benutzen, und den Frauen sagte er, dass sie mit ihren Stöcken nach Nahrung graben sollten. Drei Tage lang blieben Pund-jel und Pal-ly-yan bei den beiden Paaren, unterwiesen die Männer in der Jagd und zeigten den Frauen, wo sie nach Wurzeln graben sollten. Am dritten Tag, als sie sich alle niedergesetzt hatten, kam ein großer Sturm auf, und Pund-jel und Pal-Iyyan entschwanden in einem großen Wirbelsturm. Seite 44 von 49 Aboriginal Art – Australien 3.11 WIE DIE SONNE ENTSTANDEN IST Es war die Zeit, in der es nur den Mond und die Sterne gab, Vögel und andere Tiere, aber noch keine Menschen. Emu Dinewan und seine Gefährtin Brogla hatten in der Nähe von Murrumbidgee einen heftigen Streit miteinander, und vor lauter Wut schleuderte Brogla mit aller Kraft ein riesiges Ei aus Dinewans Nest in Richtung Himmel. Das zerbrach dort oben auf einem Haufen Holzfeuer, der sich entzündete und die Welt erhellte. Alle Geschöpfe der Welt waren erstaunt und geblendet von der Helligkeit und Schönheit der Welt. Ein guter Geist im Himmel entschied sich deshalb, jeden Tag so ein Feuer zu entfachen. Mit Hilfe von anderen Geistern wurde jede Nacht Holz für das Feuer gesammelt und am Ende der Nacht der Morgenstern als Bote für das baldige Entzünden des Feuers ausgesandt. Mit der Zeit fanden die Geister, dass diese Art von Ankündigung nicht ausreicht, da die Schlafenden nicht sehen. Jemand in der Dämmerung sollte Lärm machen. Lange überlegten die Geister, wer diese Aufgabe übernehmen könnte, bis sie eines Abends das wie Gelächter klingende Schreien des Kookaburras (in der Aboriginesprache Goo-goor-gaga genannt) hörten. Dieses Gelächter war genau richtig, und der Kookaburra erhielt den Auftrag jeden Morgen vor Sonnenaufgang mit seinem Gelächter die Schlafenden zu wecken. Falls er dies nicht mehr tun sollte, drohten die Geister damit kein Sonnenfeuer mehr zu entzünden und die Welt im Dämmerzustand zu belassen. Aber der Kookaburra war und ist auch heute noch bereit das Licht der Welt zu retten und so erhallt jeden Morgen das laute Geschrei des Eisvogels durch die weiten Lüfte Australiens: "Goo goor gaga, goo goor gaga, goo goor gaga!" Die Geschichte geht noch weiter. Sie beschreibt, wie die Götter jeden Morgen das Feuer entfachen, wie das kleine Feuer zu einem lodernden Feuer wird und sengende Hitze verbreitet, bis hin zum Abend, an dem nur noch die rote Glut übrig ist, die schnell erlischt und am nächsten Morgen beim Schrei des Kookaburras wieder von neuem entfacht wird. 3.12 DIE SONNEN-FRAU UND DER MOND-MANN Das Leben war schwer für die Aborigines, als die Welt noch jung war, denn sie hatten weder Licht noch Wärme. Sie mussten im Dunkeln jagen und ihre Beute roh essen. Eines Tages, als Purukupali (der erste Mann auf der Welt) und sein Kumpan Japara zwei Stöcke aneinander rieben, nur so, um zu sehen was passieren würde, entdeckten sie zufällig die Kunst des Feuermachens. Purukupali erkannte sofort die überwältigende Bedeutung dieser Entdeckung. Er hatte etwas gefunden, was die Dunkelheit vertreiben, Wärme spenden kann und zum Kochen der Beute dienlich war. So gab er seiner Schwester Wuriupranala ein großes Stück brennender Baumrinde und seinem Freund Japara gab er ein kleineres Stück und sagte zu ihnen, dass egal was passiert, sie dürften dieses Feuer nie ausgehen lassen. Als das Entstehungszeitalter zu einem Ende kam und die mythischen Gestalten sich in Lebewesen, Pflanzen und Naturgewalten verwandelten wurde Wuriupranala zur Sonnen-Frau und Japara zum Mond-Mann. So ist es, dass, morgens wenn die Sonnen-Frau im Osten aufsteht mit ihrer brennenden Fackel aus Baumrinde, dass die Aborigines ihre Lager verlassen und Nahrung suchen gehen. Wenn mittags die Sonne den Höchststand erreicht und Wuriupranala ein Feuer macht um ihr Essen zu kochen wird es so heiß, dass alle im Schatten ruhen. Nachmittags wenn Wuriupranala gegessen hat, setzten sie ihre Suche fort, bis die Sonnen-Frau hinter dem westlichen Horizont verschwunden ist. Es kommt dann die Zeit wo Japara, der Mond-Mann, mit seiner kleineren Fackel seine Reise über den Himmel macht, um der Nacht ein Licht zu geben. Seite 45 von 49 Aboriginal Art - Australien 3.13 DAS ERSTE KANGAROO Craitbuls Söhne vertrieben sich die Zeit damit, eine sonderbare Figur aus Baumrinde herzustellen. Sie gaben der Figur große Ohren, kurze Arme, sehr große Beine und einen starken langen Schwanz. Als Craitbul die Rindenfigur sah, gefiel sie ihm so gut, dass er in sie hinein atmete und ihr damit Leben verlieh. Da war das erste Känguru geschaffen. Es war- ein männliches Känguru. Craitbuls Söhne fertigten eine zweite Tierfigur aus Baumrinde, und Craitbul hauchte auch ihr Leben ein. Sie war das erste weibliche Känguru. Die beiden Känguruahnen vermehrten sich schnell, und die Kängurus waren zahm und wohlgenährt. Craitbut und seine Söhne konnten sie mit den Händen fangen, und ihre Familie hatte immer ausreichend und gut zu essen. Eines Tages aber verstieß einer von Craitbuls Söhnen gegen das Gebot, dass alle Nahrung mit jedermann geteilt werden sollte. Er hatte ein Kängurubein gestohlen und es in einem Baum versteckt, um es später allein zu essen. Von dieser Tat war Craitbul so entsetzt, dass er einen gewaltigen Sturm heraufbeschwor, der den Kängurus einen solchen Schreck einjagte, dass sie über das ganze Land flüchteten und bis zum heutigen Tag ihre Furcht und Scheu nicht verloren haben. Craitbuls Söhne verfolgten die Kängurus bis zum Glenelg River. Dort ließen sie sich nieder und wuchsen zu Männern heran. Gegen Ende der Traumzeit versammelte sich Craitbuls Familie, um die Erde zu verlassen. Sie setzten sich auf Craitbuls Speer - Craitbuls Frau nahe der Speerspitze, Craitbuls Söhne in der Mitte und Craitbul selbst an das Ende. Dann flogen sie auf dem Speer hinauf in den Himmel und verwandelten sich in leuchtende Sterne. 3.14 DIE WOMA UND KUNIA SCHLANGEN-MENSCHEN Zwei Gruppen der Schlangen-Menschen, die Woma und die Kunia lebten einst in den zentralen Wüstenlandschaften. Jeden Tag gingen Sie jagen und kehrten abends zurück in ihr Lager wo sie die Tiere kochten, die sie tagsüber gefangen hatten. Mit der Zeit jedoch verließen die Kunia Schlangen-Männer den weichen Sand und warmen Sonnenschein der Wüste um in den Felsen des Gebirges zu jagen. Also entschieden sie eines Abends am Lagerfeuer, nach einer langen Diskussion, dass die Schlangen-Menschen sich trennen sollten. Das neue Zuhause der Kunia soll dann die Felsen im nahegelegenen Gebirge sein. Eine große Familie der Kunia ließ sich zwischen den Felsbrocken nieder. Sie lebten an der östlichen und südlichen Seite vom heute als Ayers Rock bekannten Felsen wo sie in Frieden nach Nahrung suchten. Aber eines Tages kam eine Gruppe von giftigen Lira Schlangen-Menschen aus dem Westen und griffen die harmlosen Kunia an und töteten sie alle. Heute sind die Körper und die Lagerstätten der Kunia als eine Gruppe von großen Felsbrocken, am Fuße von Ayers Rock, zu sehen. 3.15 DER ERSTE BULLROARER In alter Zeit gingen einmal die zwei Byama Brüder auf die Jagd. Ihre Söhne verweilten an einem vermeintlich sicherem Ort, auf einem Felsplateau. Thoorkook, ein böser Mann, der durch die zwei Byama Brüder einmal beleidigt wurde sah das und sann auf Rache. Seine Hunde vor sich her hetzend stürmte er das Plateau. Als Thoorkook das Plateau erreichte fand er seine Hunde über den zerfleischten Überresten der Söhne vor. Die ganze Nacht wurde um die Jungen getrauert. Schon am Morgen sann der Vater auf Rache, aber die Frauen verblieben weiterhin in tiefer Trauer. Die Tränen, die sie bei der Arbeit vergossen, fielen zischend ins Feuer. In der darauf folgenden Nacht war die Trauer wieder tief. Die Frauen verließen das Lager und wanderten fort um mit ihrer Trauer allein zu sein. Das Weinen und Geschrei, war so groß, dass es die Männer im Lager erreichte. Diese hielten sich Seite 46 von 49 Aboriginal Art – Australien die Ohren zu um das Geschrei und Weinen nicht mit anhören zu müssen. Das ging Nacht für Nacht so weiter, bis sich die Frauen in Brachvögel verwandelten. So konnten sie ihre Trauer bis zum Ende der Zeit zeigen. Ihre Söhne und Frauen waren verloren, so sannen die Männer auf Rache an Thoorkook und seinen Hunden, aber die Angst vor den Hunden war groß. So fassten sie den Plan die Hunde vom Lager wegzulocken und zu töten. Da es sich aber um sehr gefährliche Hunde handelte griffen sie auf Magie zurück. Sie banden sich Kangaroo Felle um den Körper und begannen im Rhythmus des Kanagroo zu tanzen und zitierten dabei uralte Zaubersprüchen. Langsam verwandelte das Fell um den Körpern in Schwänze, die Arme und Beine wurden kräftiger, langsam verwandelten sich die zwei Brüder in Kangaroos. Gemeinsam hüpften sie auf Thoorkooks Lager zu. Schon von Weitem witterten die Hunde sie und begannen die zwei Brüder zu verfolgen. Der größte und stärkste Hund kam den zwei Kangaroos sehr nahe. Die zwei Kangaroos stoppten und empfangen den Hund mit Schwanzschlägen. Kurz darauf war der Hund tot. Kurze Zeit später teilten sein Schicksal di übrigen Hunde. Als diese Arbeit getan war, verwandelten sich die Brüder wieder in Menschen und töteten den Mörder ihrer zwei Söhne. Thoorkooks Geist allerdings entkam und lebte forthin als Eulenschwalm. Die Söhne waren gerächt, aber das brachte weder die Söhne noch die Frauen wieder, und so blieben die zwei Brüder wieder einsam. Als einer der Brüder mit einer Axt eine Made aus dem Stamm eines Baumes holen wollte, platze ein großes Stück der Rinde ab und wirbelte durch die Luft. Dabei war ein seltsamer Ton zu hören. Der Ältere drehte sich um, da er glaubte die Stimme seines Sohnes zu hören, beschloss es genauer zu untersuchen. Er schickte seinen Bruder nach Hause und begann das Phänomen zu untersuchen. Nachdem sein Bruder weg war begann er das Stück Rinde durch die Luft zu werfen. Wieder und wieder versuchte er es, aber nie hatte er es geschafft ein Geräusch hervorzubringen. In einem weiteren Versuch bohrte er ein kleines Loch in ein Ende und knotete ein langes Stück Rindenfaser daran. Das so befestigte Rindenstück wirbelte er über seinem Kopf. Nun konnte er leise die Stimme seines Sohnes hören. Dasselbe probierte er mit einem größeren Rindenstück. Diesmal konnte er die Stimme seines Sohnes lauter hören. Auch der Bruder, der zwischenzeitlich im Lager angekommen war konnte die Stimmen hören und eilte zu seinem Bruder. "Ich hörte die Stimme meines Sohnes" sagte nun auch der Jüngere. "Aber er ist nicht hier“, sagte der Ältere. "Ich weiß, er ist tot. Doch wie kann das sein?" Der Ältere schwang wieder das Stück Holz und die Stimme erklang. "Das ist nicht Dein Sohn, es ist auch nicht mein Sohn, es sind ihre Geister. Sie leben in diesem Stück Holz." Und so entstand der erste Bullroarer (Schwirrholz). Es war eine spirituelle Zeremonie, die Geister der Söhne durch den Bullroarer zu rufen und wurde den Frauen nie gezeigt. 3.16 ENTSTEHUNG DES DIDGERIDOO Bei der Suche nach Nahrung durchstreifte ein Stamm vor langer Zeit das Arnhem Land. Der Stamm war zufrieden und lebte mit der Welt und der Umwelt in Harmonie. Dies blieb so, bis zu dem Zeitpunkt als zwei schöne Schwestern auf der Suche nach Früchte, weit vom Lager entfernt von einem bösen Riesen entführt wurden. Alle Versuche zur Flucht wurden durch den bösen Riesen vereitelt. Doch als dieser sich eines Tages auf der Jagd befand, gelang den beiden Schwestern die Flucht und nach langem Suchen fanden sie den Weg zurück zum Lager ihres Stammes. Seite 47 von 49 Aboriginal Art - Australien Als der Riese von der Jagd zurückkam stellte er fest, dass die Schwestern verschwunden waren. Außer sich vor Wut machte er sich auf die Suche nach ihnen um sie zurückzuholen. Die Stammesältesten ahnten, dass der Riese kommen würde um die Frauen zu holen und sie beschlossen dem Riesen eine Falle zu stellen. Sie hoben eine tiefe Grube aus und lockten den Riesen mit der Hilfe der zwei Schwestern in die Falle. In der Grube gefangen bewarfen ihn die Jäger des Stammes den Riesen mit ihren Speeren. Nach kurzer Zeit wand sich der Riese mit Speeren gespickt und einem Stachelschwein gleichend im Todeskampf. Außer sich vor Schmerzen und sich seines Todes gewiss blies der böse Riese auf seinem Penis und ein tiefer, vibrierender Ton war zu hören. Dieser Ton rührte die Stammesältesten und die Jäger. So versuchten Sie Wege zu finden, um diesen Ton zu erzeugen. Alle Versuche schlugen fehl, bis eines Tages einer der Jäger einen durch Termiten ausgehöhlten Eukalyptus-Stamm fand und darauf blies. Und der Ton der dabei entstand war der Gleiche, den sie bei dem Riesen gehört hatten. Von diesem Zeitpunkt war das Didgeridoo ein fester Begleiter der Aboriginals bei Gesang und Tanz. 3.17 DIE PROPHEZEIUNG Es gibt eine Traumzeit-Geschichte, die weit zurückreicht. Sie erzählt von den Weisen oder Stammesheilenden von einst. Früher vermochten sie in ihre besonderen Kristalle hineinzugehen. Sie sahen Bilder der Vergangenheit, Bilder von Dingen, die gerade jetzt, weit weg geschehen, und Bilder der Zukunft. Einige der Bilder der Zukunft erfüllten die Alten mit Furcht. Sie sahen eine Zeit, in der die Farbe der schwarzen Menschen blasser und blasser zu werden schien, wie die der Steine, bis überall in Australien nur noch die weißen Gesichter von den Geistern der Toten zu sehen waren. Die Aborigines verbinden weiße Haut mit Toten, da wir alle nach dem Tod zu weißen Skeletten werden. Als zum ersten Mal Weiße nach Australien kamen, vermeinten die Schwarzen, Geister von toten Menschen zu sehen, die in ihr altes Land zurückkehren, und hießen sie willkommen. Das Traumzeit-Gesetz besagt, dass die Lebenden Zeremonien abhalten und den Geistern der Toten helfen müssen; den Weg in den Himmel zu finden, wo die toten Geister leben. Die Zeremonien brachten die weißgesichtigen Menschen nicht ins Reich des Todes; vielmehr haben die Weißen das Reich des Todes auf die Erde gebracht. Auszug aus dem Buch von Robert Lawlor "Voices of the First Day" (1991; deutsch: "Am Anfang war der Traum) Seite 48 von 49 Aboriginal Art – Australien 4 COPYRIGHT Die Werke der Aborigines stehen unter besonderem Schutz. Zunächst gilt das normale Copyright, das bei den Künstlerinnen und Künstlern verbleibt unabhängig davon, in wessen Besitz sich ein Gemälde oder eine Skulptur befindet, so dass jegliche Abbildung nur nach schriftlicher Genehmigung erfolgen darf. Kein Werk und keine Abbildung darf in irgendeiner Form (durch Fotografie oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Künstlerin oder des Künstlers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Darüber hinaus aber ist seit einem Urteil des australischen Obersten Gerichtshofs 1994 die Ikonographie der dargestellten Geschichten besonders geschützt: Kein noch so kleiner Ausschnitt eines Gemäldes darf trotz Verkleinerung, Vereinfachung, Vergrößerung oder Verfremdung reproduziert werden, weil auch bei Veränderungen die Integrität der aboriginalen Kultur verletzt würde. Die Abbildung aller hier dargestellten Werke geschieht mit der ausdrücklichen, schriftlichen Genehmigung der jeweiligen Künstler. Jede anderwärtige Verwendung stellt einen Rechtsbruch dar. Seite 49 von 49