Schauen Sie mal ins Buch! - MANA
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Schauen Sie mal ins Buch! - MANA
DAS AUSTRALIEN-Lesebuch Alles, was Sie über Down Under wissen müssen 2., erweiterte und aktualisierte Auflage © 2013 MANA-Verlag, Eichhorster Weg 80, Haus C, 13435 Berlin Das Buch erscheint in der Reihe MANA-LÄNDERPORTRÄT. Herausgegeben von Patrick Pohlmann Das Werk ist in allen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung, Layout und Satz: MANA-Verlag Redaktion: Patrick Pohlmann, Jürgen Boldt Druck: Standartu, Litauen Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar ISBN 978-3-95503-004-9 Sie finden unser gesamtes Programm unter www.mana-verlag.de Inhalt Vorwort..........................................................................................................................................11 Natur Australien – Kontinent der Besonderheiten.........................................................................13 Geburt: Die Entstehung Australiens .....................................................................................14 Die Ediacara-Hügel – Schlammbeutel und Steppmatratzen.................................... 17 Geographie und Klima............................................................................................................... 19 Land der Gegensätze............................................................................................................. 19 Geographisch dreigeteilt...................................................................................................... 19 Der Jahrhundert-Sturm..........................................................................................................23 Buschfeuer – Fluch und Segen ......................................................................................... 24 Flora und Fauna.......................................................................................................................... 26 Australiens Sonderstellung................................................................................................. 26 Die australische Pflanzenwelt..............................................................................................28 Eukalypten........................................................................................................................... 30 Akazien..................................................................................................................................32 Traditionelle Nahrungsmittel und Nutzpflanzen der Aborigines .......................... 34 Die australische Tierwelt – Kuriositäten und Giftrekorde............................................38 Kängurus .............................................................................................................................. 41 Koala......................................................................................................................................43 Ein 20 Millionen Jahre alter Klein-Koala....................................................................... 47 Wombats.............................................................................................................................. 49 Beutelteufel (Tasmanischer Teufel)................................................................................ 49 Hoffnung für den Teufel.....................................................................................................51 Beutelmarder.......................................................................................................................52 Beutelmäuse........................................................................................................................52 Nasenbeutler.......................................................................................................................52 Possums............................................................................................................................... 54 Kloakentiere: Ameisenigel und Schnabeltier.............................................................. 54 Dingo.....................................................................................................................................57 Vögel......................................................................................................................................59 Reptilien................................................................................................................................ 61 Amphibien............................................................................................................................65 Fische in Süßwasser und Meer....................................................................................... 66 Andere Meeresbewohner.................................................................................................72 Sagenumwobene Wesen – Seepferdchen auf Tasmanien......................................... 75 Insekten, Spinnen und andere Wirbellose....................................................................76 „Unerwünschte Einwanderer“..........................................................................................79 Der Himmel über Australien................................................................................................... 82 Umweltschutz............................................................................................................................. 84 Erste Besiedlung Die Ureinwohner Australiens................................................................................................. 88 Ursprung und Kultur ................................................................................................................90 Herkunft...................................................................................................................................90 Lebensweise und Sozialstruktur.......................................................................................... 91 Weltbild und Schöpfungsmythos....................................................................................... 92 Zeremonien..............................................................................................................................97 Einige traditionelle Gegenstände..................................................................................... 101 Bumerang............................................................................................................................ 101 Coolamon............................................................................................................................ 101 Didgeridoo.......................................................................................................................... 101 Kunst........................................................................................................................................102 Traumpfade – die mythische Landkarte..........................................................................105 Sprachen der Ureinwohner ...............................................................................................107 Ureinwohner und Europäer ...................................................................................................108 Verfolgung und Unterdrückung........................................................................................108 Emanzipation und Anerkennung....................................................................................... 110 „Sorry“................................................................................................................................. 114 Landrechte...........................................................................................................................118 Anerkennung der Stammesgesetze (Tribal Law)........................................................119 Heutige Situation..................................................................................................................119 Bekannte historische Figuren der Aborigines................................................................ 127 Wichtige Daten und Fakten ...............................................................................................130 Zweite Besiedlung Die englische Kolonisierung................................................................................................... 137 Mythos und Entdeckung Australiens................................................................................... 138 Die erste Flotte.......................................................................................................................141 Die Sträflinge........................................................................................................................ 144 Lebensbedingungen............................................................................................................. 145 Die Ursprünge des Weinanbaus in Australien...............................................................146 Die Eroberung des Kontinents............................................................................................... 152 Frühe Expeditionen.............................................................................................................. 152 Tragisch gescheitert: Robert O‘Hara Burke und William John Wills..................... 152 Furchtloser Abenteurer: John McDouall Stuart.........................................................154 Deutsche Legende in Australien: Ludwig Leichhardt............................................... 156 Australiens Robin Hood: Ned Kelly ................................................................................. 157 Die Eisenbahn........................................................................................................................ 159 Der Goldrausch.....................................................................................................................160 Die Entstehung des australischen Staates..........................................................................164 Federal Commonwealth of Australia...............................................................................164 Eine Hauptstadt vom Reißbrett – Canberra...................................................................164 1. Weltkrieg: erste Kriegsteilnahme als Nation – Stolz trotz Niederlage.................166 Teilnahme am 2. Weltkrieg und Unabhängigkeit von Großbritannien.................... 167 Der berüchtigte „Kokoda Track“........................................................................................169 Politik und Gesellschaft Das heutige Australien.............................................................................................................171 Australische Politik................................................................................................................... 172 Verfassung und Wahlsystem.............................................................................................. 172 Australische Regierungen von 1894 bis 2010................................................................. 173 Außenpolitik: Starker Partner USA................................................................................... 174 Australiens Militär ............................................................................................................175 Politikverständnis und politisches Gefüge......................................................................175 Australische Parteienlandschaft................................................................................... 176 Julia Gillard – Australiens erste Premierministerin.................................................. 179 Prime Minister Tony Abbott – der „verrückte Mönch“............................................180 Der australische Staat..............................................................................................................181 Sozial- und Gesundheitssystem.........................................................................................181 Das australische Motto: „A Fair Go“..............................................................................181 Kurze Fakten zum Sozialsystem.....................................................................................181 Gesundheitssystem.......................................................................................................... 182 Wohnen und Arbeiten in Australien................................................................................. 183 Wohnen .............................................................................................................................. 183 Arbeiten .............................................................................................................................184 Schulsystem........................................................................................................................... 185 Verkehrsmittel ...................................................................................................................... 187 Verkehrsregeln..................................................................................................................188 Die australische Gesellschaft................................................................................................189 Einwanderungsland Australien..........................................................................................189 Herkunftsländer und Religionen...................................................................................189 Konflikte..............................................................................................................................190 Australiens vergessene Menschen............................................................................... 193 Deutsche Einwanderung nach Australien................................................................... 195 Aus Wien allein ins Feindesland ...................................................................................198 Porträt: Zwei bemerkenswerte Frauen.......................................................................200 Berühmte Kriminalfälle der vergangenen 50 Jahre .....................................................202 Australiens Wirtschaft Mehr als Gold und Diamanten...............................................................................................211 Wirtschaftspolitik und -beziehungen.................................................................................. 212 Wirtschaftsaustausch mit Deutschland.......................................................................... 212 Energieversorgung................................................................................................................... 213 Geldwirtschaft...........................................................................................................................216 Australische Magnaten und Milliardäre...................................................................... 217 Rohstoffe....................................................................................................................................223 Schatzsucher auf dem fünften Kontinent...................................................................... 226 Konsumgüter............................................................................................................................ 228 „Proudly Australian made“................................................................................................ 229 Australische Mode............................................................................................................... 229 Schick mit Hut..................................................................................................................... 231 Landwirtschaft..........................................................................................................................232 Australischer Wein – eine Erfolgsgeschichte................................................................ 234 Der teuerste Wein Australiens…....................................................................................235 Bauwirtschaft............................................................................................................................237 Tourismus...................................................................................................................................238 Außergewöhnliche Feriendomizile...................................................................................239 Forschung und Technik........................................................................................................... 242 Einige Beispiele australischer Erfindungen und Forschungserfolge ....................... 242 Eine infektiöse Geschichte................................................................................................ 245 Australische Lebensart Rad- und Motorsport........................................................................................................... 281 Pferderennen........................................................................................................................ 282 Wassersport .........................................................................................................................284 Surfen und die Surf Rescue............................................................................................284 Segeln..................................................................................................................................285 Kultur und Medien Australiens kreative Seite...................................................................................................... 287 No worries mate!......................................................................................................................253 Australische Mentalität.......................................................................................................... 254 Höflich, entspannt und gesellig........................................................................................258 The Great Australian Dream ............................................................................................260 „The Lucky Country“ .........................................................................................................260 Von Underdogs und Tall Poppies...................................................................................... 261 Australische Kämpfernaturen in Ausnahmesituationen.............................................263 Mateship.................................................................................................................................265 Nationalstolz – das Phänomen „Australia Day“ .......................................................... 266 Besondere Vorlieben........................................................................................................... 266 Bier ..................................................................................................................................... 266 Glücksspiel........................................................................................................................ 269 Barbecue............................................................................................................................ 269 Weihnachten..................................................................................................................... 269 Typisch australische „Utensilien“: Ute und Hills Hoist........................................... 269 Dos and Don’ts – Dinge, die es zu beherzigen gilt...................................................... 270 Australische Spezialitäten..................................................................................................273 Das australische Brot: Damper .....................................................................................274 Der australische Brotaufstrich: Vegemite...................................................................274 Einige Rezepte aus der australischen Küche..................................................................275 Steak – das australische Lieblingsessen......................................................................275 Das australische Gebäck: Lamingtons.........................................................................275 Das australische Dessert: Pavlova................................................................................277 Einschätzungen eines australischen Kochs................................................................278 Kürbissuppe....................................................................................................................... 279 Steakmarinade mit Wattleseeds.................................................................................. 279 Australischer Sport..................................................................................................................280 Ballsportarten.......................................................................................................................280 Kunst ........................................................................................................................................ 288 Albert Namatjira (1902 – 1959) ........................................................................................290 Kunst-Extreme.......................................................................................................................293 Kunst am Meer – Sculpture by the Sea...........................................................................294 Architektur.................................................................................................................................295 Literatur..................................................................................................................................... 299 Patrick White (1912-1990)...................................................................................................304 Musik ........................................................................................................................................ 306 Tanz und Theater .......................................................................................................................313 Theaterregisseurin Down Under.......................................................................................314 Film ............................................................................................................................................. 317 Kulturveranstaltungen ........................................................................................................... 319 Medien........................................................................................................................................322 Porträt: Julian Assange – der Enthüller.......................................................................... 324 Zehn australische Persönlichkeiten................................................................................. 326 Städte und Regionen Vom Großstadtdschungel ins Outback............................................................................... 333 Land der großen Entfernungen ............................................................................................334 Die beiden Metropolen Sydney und Melbourne............................................................... 337 Sydney – weit weg und doch mittendrin.........................................................................338 Australiens Wahrzeichen – die Sydney Opera.......................................................... 342 Melbourne: europäisches Flair..........................................................................................345 Die Top Ten der australischen Strände........................................................................... 347 Great Ocean Road....................................................................................................................352 Städte des aufstrebenden Queensland.............................................................................. 354 Das Krankenhaus der Fledermäuse................................................................................358 Das Great Barrier Reef in Gefahr....................................................................................359 Fraser Island ..............................................................................................................................363 Australiens Hauptstadt Canberra.........................................................................................365 Adelaide alias Adelheid – Wiege des Weines.....................................................................367 Wildtierbeobachtung auf Kangaroo Island.................................................................... 368 Darwin – die Unverwundbare............................................................................................... 369 Kakadu National Park.......................................................................................................... 371 Der wilde Westen und seine Metropole Perth..................................................................373 Tasmanien und seine romantische Hauptstadt Hobart.................................................. 375 Safarie auf Montague Island..................................................................................................378 Das Outback und sein Zentrum Alice Springs................................................................... 381 Rasthäuser im Outback – das „Pink Roadhouse“ .....................................................383 Uluru (Ayers Rock)............................................................................................................387 Die Canning Stock Route – von der Viehroute zur Traumstrecke für Outback-Abenteurer............................. 389 Australiens Inselarchipel – die Torres Strait Islands........................................................393 Anhang Was man sonst noch wissen muss....................................................................................... 394 Australische Sprachen – Beispiele....................................................................................... 396 Aussie Slang.......................................................................................................................... 396 Australian Aboriginal English........................................................................................... 400 Kriol........................................................................................................................................ 401 Adressen und Websites..........................................................................................................402 Quellen....................................................................................................................................... 414 Literatur..................................................................................................................................... 414 Filme ...........................................................................................................................................416 Zeitzonen...................................................................................................................................420 Klimatabellen.............................................................................................................................421 Register...................................................................................................................................... 422 Bildnachweis.............................................................................................................................430 Vorwort Australien ist groß, heiß wie eine Bratpfanne und weitestgehend trocken. Hier leben auf 7,69 Millionen Quadratkilometern die giftigsten und auch die knuddeligsten Tiere der Welt. Die Australier sind ein gut gelauntes Völkchen, das sich freut, wenn es denn mal regnet. So weit Australien für Anfänger in der Kurzzusammenfassung. In Wirklichkeit hat das Land am anderen Ende der Welt natürlich einiges mehr zu bieten. Und das Wetter ist auch nicht immer gut. Im Norden herrscht im australischen Sommer Regenzeit und im Süden wird es im Winter auch mal zapfig kalt. (Während ich diese Sätze schreibe – an meinem kleinen Laptop mit Blick auf die beiden üppig wuchernden Palmen in unserem Garten – ist es hier in Sydney schwülwarm. Gestern hat es geschüttet wie aus Kübeln und heute scheint die Luft zu stehen. Das Wetter schlägt hier gerne Kapriolen.) Das „Australien-Lesebuch“ versteht sich als buntes Kaleidoskop, das in möglichst unterhaltsamer Form alles Wichtige über Land und Leute vermitteln soll. Darüberhinaus bietet es viele Details, die – ob von weltbewegender Bedeutung oder nicht – den Lesern dazu dienen können, eine Idee dieses faszinierenden Kontinents zu entwickeln. Es wird um Fauna und Flora gehen, um die wichtigsten Städte und Landschaften, um Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Geschichte und natürlich um die Menschen selbst. Als ich bei einem Urlaub im Jahr 2001 das erste Mal australischen Boden betrat, fragte ich mich, warum Australien die Menschen so sehr fasziniert. Auch ich hatte es kaum erwarten können, mich 24 Stunden in ein enges Flugzeug zu quetschen. Und die Faszination wurde nicht geringer. Im Gegenteil. Kaum sechs Monate später standen wir mit Sack und Pack da, um ein ganzes Jahr in Down Under zu verbringen. Aus diesem einen Jahr wurden schließlich ein paar mehr. Es ist nicht einfach, ein Gefühl in allgemeinverständliche Worte zu fassen. Zum einen ist es die teilweise karge Landschaft, die blassgrünen Eukalyptusbäume, die aus der oft roten Erde hervorschießen, das Glücksgefühl, wenn ein Känguru hinter einem Busch hervorhüpft oder die schier endlosen Ausblicke aufs tosende Meer, die mich immer wieder gefangen nehmen. Zum anderen sind es aber auch die Menschen, die diesen fünften Kontinent zu etwas Besonderem machen. Nur 22 Millionen bevölkern einen Kontinent, der mehr als 21 Mal so groß ist wie Deutschland. Trotzdem ist Australien äußerst urbanisiert. Der größte Teil der Einwohner drängt sich an der Ostküste des Landes zusammen – Sydney zum Beispiel platzt aus allen Nähten. Dies macht sich nicht nur in extrem hohen Mieten und Immobilienpreisen bemerkbar, sondern auch in verstopften Straßen und – für Australien eigentlich schwer vorstellbar – überfüllten Stränden. Doch trotz allem zivilisationsbedingten Stress funktioniert das Miteinander im Großen und Ganzen ausgesprochen gut. Vor allem aber haben Australier eine Eigenschaft, die mich als Deutsche besonders fasziniert: Sie sehen stets ein halbvolles, nie ein halbleeres Glas. Sprich: Sie sind ausgesprochen positiv, risikofreudig, optimistisch, hilfsbereit, freundlich und in einem gewissen Grade sorglos. In ein Land voller „Happy as could be“-Leute zu kommen, war ein wirkliches Lernerlebnis für mich! Last but not least hat mich die abgelegene Lage des Landes fasziniert. Selbst bis nach Neuseeland sind es mehrere Stunden Flug – quasi eine Kurzstrecke für Australier, die selbst innerhalb des Landes meist fliegen müssen, um von einer Stadt zur nächsten zu gelangen. Nun möchte ich Sie gern mitnehmen auf eine Reise auf den Fünften Kontinent, die Sie hoffentlich genießen werden – ganz ohne Jetlag, aber auch ohne Garantie, nicht trotzdem seinem Suchtpotenzial zu erliegen. Barbara Barkhausen 10 11 Kapitel 1 Natur Australien – Kontinent der Besonderheiten Australiens Relief ist eher moderat. Sehr hohe Gebirgszüge gibt es hier nicht Australien – Kontinent Der Besonderheiten Natur Australien – Kontinent der Besonderheiten Geburt: Die Entstehung Australiens D er Kontinent Australien, zu dem neben der heutigen australischen Landmasse auch die Insel Neuguinea gehört, war einst Teil des südlichen Superkontinents Gondwana. Außer Australien gehörten zu diesem die Landmassen Südamerikas, Afrikas, Indiens, der Antarktis und Neuseelands. Gondwana seinerseits hatte noch bis vor 180 Millionen Jahren eine Einheit mit dem nördlichen Superkontinent Laurasia (Europa, Nordamerika und Asien) gebildet, den riesigen Kontinent Pangäa („Allerde“). Vor etwa 140 Millionen Jahren begann auch Gondwana auseinanderzubrechen, indem sich zunächst Antarktika, Indien und Australien als zusammenhängender Block abtrennten. Erst vor rund 95 Millionen Jahren vollzog sich die Bildung Australiens als eigener Kontinent, als es sich von der Antarktis löste. Noch heute wandert Australien langsam in nördöstliche Richtung, immerhin einige Zentimeter pro Jahr. Man schätzt, dass es sich in etwa 40 Millionen Jahren wiederum mit Asien verbinden wird. Seine heutigen Umrisse erhielt Australien am Ende der letzten Eiszeit vor 10-15.000 Jahren, als durch den ansteigenden Meeresspiegel die bis dahin zusammenhängende Landmasse in drei Teile untergliedert wurde: Neuguinea im Norden, die Hauptlandmasse in der Mitte und Tasmanien im Süden, getrennt durch die Torres-Straße bzw. BassStraße (Torres Strait bzw. Bass Strait). Australien teilt seine Entstehungsgeschichte mit den anderen Kontinenten der Erde, aber im Gegensatz zu diesen ist es in seiner „jüngeren“ geologischen Geschichte kaum von einschneidenden Pangäa, die Allerde. Vor rund 200 Millionen Jahren. Der Äquator bildet ungefähr die Grenzlinie zwischen Laurasia im Norden und Gondwana im Süden. Das zukünftige Australien befindet sich ganz im Südosten 14 Ereignissen geprägt worden. Seine Kruste ist also verhältnismäßig „stabil“ und zeigt deshalb eine geringe seismische Aktivität. Die letzte Gebirgsbildungsphase, die Hunter-Bowen-Orogenese am Ostrand Australiens, war bereits in der Trias vor ca. 225 Millionen Jahren abgeschlossen, während die großen Gebirge der anderen Kontinente wie die Alpen, der Himalaya oder die Anden sich erst 90-70 Millionen Jahre später, im Jura und in der Kreide, zu erheben begannen. Das tun sie heute noch, was nicht nur geophysikalische Messungen, sondern auch häufige Erdbeben und hohe vulkanische Aktivität eindrücklich bezeugen. Australiens Gebirge sind dagegen alt und erodiert und die Höhenunterschiede des Landes deshalb relativ gering. Die einzige nennenswerte Erhebung ist die Great Dividing Range, die sich im Osten des Landes von Queensland bis Victoria erstreckt. Sie besteht aus mehreren Plateaus und Gebirgsketten, zu denen auch der höchste Berg Australiens, der Mount Kosciuszko gehört. Er misst im internationalen Vergleich eher bescheidene 2.228 Meter. Betrachtet man den Kontinent in einem anderen Maßstab, stellt sich die Situation etwas weniger beschaulich dar, denn die australische Platte erstreckt sich über ein weit größeres Gebiet als die australische Landmasse: Zu ihr gehören Teile Neuseelands ebenso wie die Insel Neuguinea; im Nordwesten grenzt sie an den indonesischen Sundabogen; ihr östlicher und nördlicher Rand gehören damit zum sogenannten Zirkumpazifischen Feuerring, der durch starke Vulkanund Erdbebentätigkeit charakterisiert ist. Die australische Platte taucht hier unter die angrenzenden Platten ab (sie wird „subduziert“), was, wie man sich leicht vorstellen kann, nicht störungsfrei vonstatten geht. Immer wieder kommt es zu katastrophalen Ereignissen. Die Gosses Bluff Crater bei Hermannsburg im Zentrum Australiens, ein alter MeteoritenEinschlagskrater 15 Australien – Kontinent Der Besonderheiten Natur Flora und Fauna Australiens Sonderstellung Gemeinsames Gondwana-Erbe: 210 Millionen Jahre alte versteinerte Araukarienzapfen aus Patagonien (Südamerika), wo auch heute noch Araucarien leben , und Zapfen der Queensland-Araucarie mit „Nüssen“ 26 Australiens Flora und Fauna sind in vielerlei Hinsicht einmalig, das bemerkt man fast schon auf den ersten Blick: Hier begegnen uns Tiere, die ihren Nachwuchs in Bauchbeuteln umherschleppen, Schnabel tragende, Eier legende Säugetiere mit Pelz, die zudem noch giftig sind, und Tier- und Pflanzenarten, die seit hunderten von Jahrmillionen fast unverändert existieren, also so etwas wie „lebende Fossilien“ sind. Auch fällt der hohe Anteil an besonders giftigen Spinnen und Schlangen auf. Bestätigt wird der Eindruck der Sonderstellung durch die Statistik; auf keinem anderen Erdteil ist der Anteil an endemischen, das heißt nur vor Ort vorkommenden Arten höher als in Australien. Er liegt bei vielen Organismengruppen bei über 90 %. Wie ist es dazu gekommen? Was unterscheidet Australiens Evolution der Lebenswelt von der anderer Kontinente? Um diese Frage zu beantworten, muss man weit in die Erdgeschichte zurückschauen, bis zu der Zeit, als es mit allen anderen Südkontinenten Teil Gondwanalands war (s. o.). Aus dieser Zeit haben sich bis heute einige Gemeinsamkeiten erhalten – beispielsweise kommen Beuteltiere und Araucaria-Gewächse auch in Südamerika vor. Die Trennung Australiens von Antarktika vor rund 85 Millionen Jahren und die damit einsetzende Isolierung von anderen Erdteilen sorgte dort aber für die weitgehende Erhaltung der vorhandenen Lebensformen ohne Störung durch die sich anderswo immer mehr durchsetzenden Höheren Säugetiere. Gleichzeitig erzeugten die Drift nach Norden und die damit einhergehenden klimatischen Veränderungen einen starken Selektionsdruck innerhalb der Arten. Die relative Annäherung Australiens an Indonesien änderte an der Situation nur wenig. Lediglich ein paar versprengte Arten von Höheren Säugetieren (was nicht bewertend, sondern entwicklungsgeschichtlich zu verstehen ist) schafften den Sprung nach Down Under, z.B. Flughunde, Fledermäuse, Nagetiere und Robben; die Pflanzenwelt zeigt im Norden Verbindungen zu den Monsunwäldern Neuguineas und Ozeaniens, aber dieser Umstand wird von Wissenschaftlern auch als Erbe der Gondwana-Flora angesehen. Erst die europäischen Siedler brachten das ökologische Gleichgewicht nachhaltig durcheinander, indem sie Tier- und Pflanzenarten ihrer Heimat einführten. Banksie – diese nur in Australien vorkommende Gattung von Blütenpflanzen erhielt ihren Namen zu Ehren von Joseph Banks (1743 - 1820), dem Botaniker auf Cooks erster Reise. Wegen der vielen endemischen Pflanzenarten wird Australien in der Biogeografie als eigenes Florenreich geführt Beutelsäuger, hier ein Wallaby mit Jungtier, sind für die meisten Australienbesucher der deutlichste Hinweis auf die ganz eigene Tierund Pflanzenwelt des Fünften Kontinents 27 Australien – Kontinent Der Besonderheiten Natur Die australische Tierwelt Kuriositäten und Giftrekorde Die Tierwelt Australiens – wie die Pflanzenwelt zum größten Teil endemisch – macht für viele Besucher einen besonderen Charme des Landes aus. Abgesehen davon, dass die australische Fauna allein aufgrund ihrer Exotik fasziniert, haben Koalas und Kängurus für viele Menschen auch einen hohen „Knuddeligkeitsfaktor“. Australien ist das Land der Beuteltiere. Die meisten australischen Säugetiere tragen ihren Nachwuchs in „fest installierten“ Körpertaschen mit sich herum – eine recht praktische „Erfindung“ im Vergleich zum Ausbrüten von Eiern angesichts der nicht immer freundlichen Umweltbedingungen, die den Lebewesen mitunter hohe Flexibilität abverlangen. Evolutiv betrachtet stellt sie allerdings einen „Kompromiss“ dar: Im Unterschied zu den Höheren Säugetieren verfügen die Beutelsäuger nämlich über keinen sehr wirksamen Mechanismus, den heranreifenden Embryo vor dem Immunsystem der Mutter zu schützen. Dementsprechend bilden sie meist keine Plazenta aus, lassen ihren Nachwuchs in einem sehr frühen Stadium zur Welt kommen und verlängern die Tragezeit dann gewissermaßen „extern“. Die männliche Sydney-Trichternetzspinne ist die giftigste Spinne der Welt Noch exotischer sind die Eier legenden Säugetiere (Kloakentiere), deren wahre Natur die Wissenschaftswelt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht erkannte. Selbst Alfred Brehm, der bekannte deutsche Zoologe („Brehms Tierleben“, 1. Auflage 1863), tat Erzählungen der australischen Ureinwohner, dass diese Tiere nicht lebendgebärend seien, als Fabeln ab. Auch heute noch sind die seltsamen Tiere Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen; ihre Stellung im Stammbaum der Säugetiere ist immer noch nicht endgültig geklärt. Bei aller Einmaligkeit der australischen Tierwelt weisen manche ihrer Arten, trotz der weiten Entfernung von Europa, aber auch Ähnlichkeiten mit europäischen Tieren auf, die auf den ersten Blick verblüffen können. Schon früh fielen Wissenschaftlern diese Gemeinsamkeiten auf, doch keiner war bei ihrer Erforschung so hartnäckig wie der berühmte britische Naturforscher Charles Darwin. Nach seiner Landung am 12. Januar 1836 verbrachte Darwin einige Monate in Weberameisen bauen Nester aus Blättern mit Hilfe von Seidenfäden, die von den Larven produziert werden 38 Koalas nehmen in Australien die ökologische Nische der Faultiere ein, was mit diesem Bild auch ohne Vorkenntnis leicht nachzuvollziehen ist 39 Kapitel 2 Erste Besiedlung Die Ureinwohner Australiens Auch heute werden im australischen Outback Jahrtausende alte Traditionen gepflegt Die Ureinwohner Australiens Erste Besiedlung Die Ureinwohner Australiens Ursprung und Kultur Herkunft D ie britischen Kolonialherren prägten für die Ureinwohner Australiens den Namen „Aborigines“. Der Ausdruck, der im Englischen allgemein „Ureinwohner“ bedeutet, leitet sich vom lateinischen „ab origine“ („von Anfang an“) ab und bezeichnet ursprünglich ein mythisches Volk, das die Landschaft Latium im frühen Italien bewohnte. Die Ureinwohner selbst, die bis zur Ankunft der Europäer aus schätzungsweise 400 bis 700 Stämmen mit 200 bis 300 verschiedenen Sprachen bestanden, verwenden je nach ethnischer Gruppe unterschiedliche Namensbezeichnungen, beispielsweise Koori und Murri. Da der Ausdruck „Aborigines“ in Australien mit der Zeit einen abfälligen Beiklang bekommen hat, wurde er durch „Aboriginals“, „Aboriginal People“ bzw., unter Einschluss der Bewohner der TorresStrait-Inseln, „Indigenous Australians“ ersetzt. Als im Deutschen üblicher, neutral gebrauchter Ausdruck wird in diesem Text dennoch das Wort „Aborigines“ verwendet. Felszeichnung am Ubirr-Felsen im Kakadu-Nationalpark: ein zu den schöpferischen Vorfahren gehörender Mimi-Geist 90 Die Geschichte der menschlichen Besiedlung Australiens begann nach groben Schätzungen vor 40.000 bis 60.000 Jahren. Damals kamen die Vorfahren der australischen Ureinwohner wohl von Südostasien aus per Boot oder Floß übers Wasser bzw. über eine während der letzten Eiszeit (Kaltzeit) bestehende Landbrücke auf den fünften Kontinent. Laut vergleichenden genetischen Untersuchungen weisen sie eine enge Verwandtschaft mit den Ureinwohnern PapuaNeuguineas auf. Aufgrund anderer Untersuchungen ergibt sich eine entferntere Verwandschaft der Aborigines und Papua-Neuguineer mit Volksgruppen des indischen Subkontinents, wie z. B. den Vedda auf Sri Lanka. Neuere genetische Untersuchungen belegen auch einen Kontakt mit Besuchern aus Indien vor etwa 4.000 Jahren. Zur selben Zeit kamen in Australien neue Arten von Steinwerkzeugen in Gebrauch, und auch das erste Auftreten des Dingo (siehe 1 Natur) fällt in diese Zeit. Die Aborigines auf der Insel Tasmanien entwickelten sich getrennt von denen des Festlandes, nachdem die Insel vor etwa 10.000 Jahren vom Festland abgetrennt wurde. Grund dafür war die Erwärmung des Klimas nach der letzten Eiszeit und der dadurch bedingte Anstieg des Meeresspiegels. Die zwischen Australien und Papua-Neuguinea liegenden TorresStrait-Inseln wurden erst vor etwa 1000 Jahren von Papua-Neuguinea aus besiedelt. Zwischen den Aborigines und den Vedda auf Sri Lanka (Bild) besteht eine genetische Verbindung, die sich auch in der ähnlichen Physiognomie äußert Lebensweise und Sozialstruktur Die Ureinwohner waren Jäger und Sammler, die vorwiegend nomadisch, zeitweise aber auch in Dörfern lebten. Ihre Wanderungen richteten sich einerseits nach den von den Jahreszeiten abhängigen Wasser- und Nahrungsvorkommen und waren andererseits in eine komplexe Mythologie eingebunden (siehe Traumpfade – die mythische Landkarte in diesem Kapitel). Zur Zeit der Ankunft der europäischen Siedler gab es vermutlich zwischen 500 und 600 Stämme, die alle ihre eigene Sprache und ihr eigenes Territorium hatten. Gemäß der traditionellen Aufgabenverteilung gingen die Männer mit Bumerang und Speer auf die Jagd nach Großtieren wie Emus und Kängurus oder fingen Fische. Ansonsten waren sie hauptsächlich für die Pflege von Traditionen und Stammeswissen zuständig. Die Frauen, die den Hauptteil der Nahrung beschafften, sammelten Beeren, Nüsse, Wurzeln und andere pflanzliche Nahrungsmittel sowie kleinere Tiere (siehe dazu Traditionelle Nahrungsmittel und Nutzpflanzen der Aborigines im Kapitel 1 Natur). 91 Die englische Kolonisierung Zweite Besiedlung Deutsche Legende in Australien: Ludwig Leichhardt Der 1813 im brandenburgischen Dörfchen Sabrodt geborene deutsche Naturforscher Ludwig Leichhardt wanderte nach Stu dienaufenthalten in Cottbus, Berlin und Göttingen und nach einigen Forschungsprojekten in Europa 1841 nach Australien aus. Sieben Jahre lang erforschte er den australischen Kontinent, seine Landschaften und Pflan zen. Seine größte Leistung war eine 14-monatige Expedition (184445), bei der er 4800 Kilometer von Moreton Bay an der Ostküste bis nach Port Essington nordöstlich des heutigen Darwin zurücklegte. Eigentlich hatte man ihn bereits für tot gehalten, als er 1846 schließlich doch noch nach Sydney zurückkehrte. Er wurde wie ein Held gefeiert und mit Regierungsgeldern belohnt. Zu diesem Zeitpunkt war seine Reise die längste Expedition, die weiße Einwanderer in Australien unternommen hatten. Er hatte während der Reise für die Landwirtschaft geeignetes Land entdeckt, was ebenfalls mit Genugtuung und Freude quittiert wurde. Ab diesem Zeitpunkt verließ ihn jedoch sein Glück. Nach einer zuvor bereits abgebrochenen Expedition versuchte er 1848 erneut, den Kontinent von Ost nach West zu durchqueren. Doch während dieser Reise verschwand die Expedition, vermutlich nahe der Simpsonwüste, spurlos. Obwohl neun unterschiedliche Suchtrupps über die kommenden hundert Jahre versuchten, seinen Spuren zu folgen, wurden die Männer nie gefunden. Ludwig Leichhardt war zum Zeitpunkt seines Verschwindens erst 35 Jahre alt. Sein Tod regte etliche Dichter und Schriftsteller zu Gedichten und Romanen an. Auch wenn Ludwig Leichhardt eine durchaus nicht unumstrittene Persönlichkeit ist – angesichts beschränkter Fähigkeiten in Navigation im Gelände und Menschenführung wird ihm manchmal unterstellt, er habe bei seiner ersten Expedition vor allem Glück gehabt – wird er bis heute als einer der heldenhaften Erforscher Australiens gefeiert. Sein Name bleibt durch nach ihm benannte Stadtteile, Straßen, Plätze, Tiere und Pflanzen in Erinnerung. Leichhardts erste Expedition 1845-46 Ludwig Leichhardt 1813-1848 156 Australiens Robin Hood: Ned Kelly In der Anfangszeit der australischen Kolonien war es für die neu gegründeten Verwaltungen nicht immer einfach, ihren Machtanspruch durchzusetzen. Das Land war in weiten Teilen zu unerschlossen und das Verhältnis der neuen Siedler zur Administration zum Teil durchaus ambivalent: Oftmals wurden die Handlungen der Obrigkeit als willkürlich empfunden bzw. als nicht der Allgemeinheit, sondern bestimmten Interessengruppen dienend wahrgenommen (siehe auch Unterkapitel Eureka Stockade). Ein Phänomen dieser Zeit waren die Bushranger, Gesetzlose, die sich der kolonialen Ordnungsmacht durch ein Leben im unerschlossenen Buschland im Südosten Australiens entzogen und meist von Überfällen oder Viehdiebstählen lebten. Einige dieser „Buschräuber“ sind als historische Persönlichkeiten in die australische Geschichte eingegangen und genossen zum Teil Originalaufzeichnungen von Ludwig Leichardt, die während seiner ersten Expedition entstanden, State Library of NSW 157 Kapitel 4 Politik und Gesellschaft Foto: David Liff, cc by sa 3.0 Das heutige Australien Australien ist eine moderne Demokratie mit europäischen Wurzeln. Melbourne ist die europäischte Stadt Australiens Das heutige Australien Politik und Gesellschaft Politik und Gesellschaft Das heutige Australien Wenn kein Kandidat eine Stimmenmehrheit erreicht, wird von hinten „weggestrichen“. Derjenige, der die wenigsten Stimmen hat, fällt aus dem Rennen. Die entsprechenden Wahlzettel werden nochmals ausgezählt und die zweite Wahl wird gewertet. Diese Prozedur wird notfalls so lange wiederholt, bis ein Kandidat schließlich die Mehrheit hat. Gewöhnlich geben die Parteien Empfehlungen an ihre Wähler aus, welche Kandidaten anderer Parteien auf den Wahlzettel gesetzt werden sollen. Australische Regierungen von 1894 bis 2013 Australische Politik Verfassung und Wahlsystem A Büste des 12. Premierministers Australiens, Sir Robert Menzies, im Botanischen Garten von Ballarat in Victoria (gefertigt von Wallace Anderson) 172 ustralien ist ein föderaler Staat, bestehend aus den sechs Bundesstaaten New South Wales, Victoria, Queensland, Tasmanien, Western Australia und South Australia sowie dem Australian Capital Territory und dem Northern Territory. Australien ist eine konstitutionelle Monarchie mit der britischen Königin als Staatsoberhaupt, die wie bei den anderen Mitgliedern des Commonwealth of Nations (Commonwealth Realms) durch einen Generalgouverneur (Governor-General of the Commonwealth of Australia) vertreten wird. Das nach dem Mehrheitswahlrecht gewählte Parlament besteht aus zwei Kammern: dem House of Representatives und dem Senat. Die 150 Sitze des Repräsentantenhauses werden alle drei Jahre neu besetzt, wobei die Wahlkreise der Abgeordneten entsprechend den Bevölkerungszahlen auf die Bundesstaaten und Territorien verteilt sind. Der Senat, das Pendant zum britischen Oberhaus, besteht aus 76 Sitzen, 12 aus jedem der sechs Staaten und zwei aus den beiden Territorien, von denen jeweils 50 % alle drei Jahre für sechs Jahre neu gewählt werden. Das System, nach dem in Australien gewählt wird, ist es wert, näher erläutert zu werden. Es nennt sich „absolute Mehrheitswahl mit übertragbarer Stimmgebung“ und wird auch als „Australian Ballot“ oder Präferenzwahlsystem bezeichnet. Jeder Wähler gibt seine Stimme mehreren Kandidaten indem er eine Prioritätenliste durchnummeriert. Als Inbegriff des modernen australischen Staatsmannes gilt Sir Robert Gordon Menzies (1894–1978), der von 1939 bis 1941 sowie nochmals von 1949 bis 1966 für die Liberale Partei Premierminister Australiens war. Ihm folgten von 1972 bis 1975 Edward Gough Whitlam für die Labor Party, im Anschluss daran der Liberale John Malcolm Fraser sowie von 1983 bis 1991 der Labor-Politiker Robert James Lee Hawke. Der Liberale John Winston Howard, der 25. Premierminister Australiens, war mit seiner Amtszeit von 1996 bis 2007 nach Sir Menzies der am zweitlängsten amtierende Premier. 2007 übernahm wiederum für die Labor Party Kevin Rudd das Ruder. Bedeutende politische Handlungen von hoher Symbolkraft wie die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls, die Entschuldigung gegenüber den australischen Ureinwohnern und die Initiierung des „2020 Summit“, bei dem im April 2008 1002 Delegierte zusammenkamen, um zehn wichtige gesellschaftliche Themen zu diskutieren, brachten ihm zunächst große Beliebtheit bei der Bevölkerung ein. Anfang 2010 verlor Rudd allerdings dramatisch an Zustimmung und Vertrauen bei den Wählern, wozu einerseits eine Niederlage bei der Parlamentsabstimmung über ein neues Klimaschutzprogramm, andererseits aber auch eine vorgeschlagene neue Steuer für die Bergbauindustrie beitrugen. Vom einst beliebtesten Regierungschef Australiens wurde er zum ersten, der noch während seiner Amtszeit das Zepter abgeben musste. Ende Juni 2010 trat Rudd vor einer parteiinternen Kampfabstimmung von seinem Amt zurück und seine Stellvertreterin Julia Gillard wurde zur neuen Premierministerin ernannt. Bei den Parlamentswahlen 2010 wurde sie als Regierungschefin bestätigt – allerdings von Übrigens... Ein neues Parlament muss alle drei Jahre gewählt werden. Die Wahlperiode beginnt mit der ersten Sitzung des neu gewählten Parlaments. Traditionell findet diese Sitzung am 9. Mai statt: An diesem Datum trat das australische Parlament nach der Gründung des Australischen Bundes im Jahre 1901 erstmals zusammen. Der Premierminister kann den Generalgouverneur jederzeit innerhalb der Dreijahresfrist bitten, Neuwahlen anzusetzen. Manch ein Premierminister hat schon eine ziemliche Geheimniskrämerei darum gemacht, wann nun gewählt wird. In der Presse wird oft wild über das genaue Datum spekuliert, und eine gute Wahlkampfvorbereitung ist für die jeweilige Opposition nicht immer einfach. 173 Das heutige Australien Politik und Gesellschaft einer von einem Grünen und drei unab hängigen Abgeordneten tolerierten Minderheitsregierung. Eine absolute Ausnahmesituation in der australischen Politik, wo das Mehrheitswahlrecht in den vergangenen 70 Jahren stets dafür gesorgt hatte, dass eine Partei bzw. ein Parteienbündnis mit eigener Mehrheit regieren konnte. Nach den Parlamentswahlen im September 2013 mussten die Sozial demokraten unter Kevin Rudd ihre Macht an die liberal-konservative Partei abgeben. Tony Abbott wurde Australiens Premierminister. Rudd war zuvor nach einer weiteren parteiinternen Revolte – dieses Mal gegen Julia Gillard – Ende Juni 2013 wieder als Premierminister bestätigt worden. Die internen Querelen in der Partei trugen zur Wahlniederlage von Labor und dem Sieg der liberal-konservativen Partei bei. Außenpolitik: Starker Partner USA Julia Gillard, die 27. Premierministerin Australiens und erste Frau in diesem Amt 174 Einen wichtigen Faktor der australischen Außenpolitik stellt die Sorge dar, aufgrund der geografischen Randlage „außen vor“ zu bleiben. Parallel zur Lösung vom Mutterland Großbritannien und seiner Emanzipation als eigenständiger Staat bemühte sich Australien daher außenpolitisch darum, mit den USA einen starken Partner an seiner Seite zu haben. Die Erfahrungen des Krieges mit Japan führten dazu, dass Australien 1951 mit Neuseeland und den USA das ANZUS-Abkommen (Australia, New Zealand, United States) zur gemeinsamen Sicherung des pazifischen Raumes abschloss. Seit 1986 betrifft dieses Abkommen faktisch nur noch Australien und die USA, da diese ihre Verpflichtungen gegenüber Neuseeland ausgesetzt haben, nachdem die neuseeländische Regierung sich geweigert hatte, mit Atomreaktoren betriebene oder mit Nuklearwaffen ausgerüstete Schiffe neuseeländische Häfen anlaufen zu lassen. Am Vietnam-Krieg beteiligte sich Australien mit 47.000 Soldaten. Australien ist kein NATO-Mitglied, gehört aber seit den 80er Jahren offiziell zu den wichtigsten Verbündeten der USA außerhalb der Nato (Major non-NATO ally, MNNA). Damit besitzt es im strategischen Verhältnis zu den USA sogar gegenüber vielen NATO-Mitgliedern eine privilegierte Stellung. Es wirkt beim G20-Forum mit und steht in ständigem Kontakt mit dem ASEAN-Bündnis (Association of South East Asian Nations). Im Februar 2009 unterzeichneten Australien und Neuseeland ein Freihandelsabkommen mit den ASEAN-Staaten. Australiens Militär Strategisch sitzt Australien zwischen den Stühlen: Seine wirtschaftlichen Interessen liegen in Asien, historisch und emotional ist es mit dem Commonwealth und dem „Mutterland“ Großbritannien verbunden und politisch den USA wohlgesinnt. Einer der bekanntesten Strategie-Experten Australiens, Professor Hugh White von der Australian National University, sagt klipp und klar, dass seinem Land in der Zukunft der Spagat zwischen Washington und Peking gelingen müsse. Und diesen Spagat versucht das Land bereits mehr oder weniger erfolgreich: Mit den USA sind Australien und Neuseeland seit 1951 im ANZUS-Abkommen eine militärische Allianz eingegangen, in der sich die Länder ähnlich wie die NATO-Staaten im Nordatlantikvertrag gegenseitige militärische Unterstützung zusagen. Australien sichert sich damit gegenüber den allmächtigen asiatischen Nachbarn ab, vor allem gegenüber China, das in den vergangenen Jahren kräftig aufgerüstet hat. Obwohl Australien und China wirtschaftlich eng miteinander verwoben sind – China ist Australiens größter Handelspartner – werden die militärischen Aktivitäten des Landes in Australien und vor allem beim großen Bruder USA aufmerksam beobachtet. Dies zeigt auch die Stationierung von amerikanischen Soldaten in Darwin seit April 2012. Das australische Militär verfügt vor allem über technologisch moderne See- und Luftstreitkräfte. Gleichwohl ist der Einfluss der nur knapp 60.000 permanenten Angestellten in Army, Navy und Air Force im internationalen Gefüge natürlich begrenzt. Was Australien sicherheitspolitisch so bedeutend macht, ist ganz einfach seine geografische Position im asiatisch-pazifischen Raum. 2012 wurde dies besonders deutlich, als die NATO mit Australien, das zuvor bereits jahrelang die NATO-geführten Operationen in Afghanistan unterstützt hatte, eine neue formale Kooperationsvereinbarung einging. Nur vier Monate später wurde Australien ein Sitz im UN-Sicherheitsrat zugesprochen, was in Australien als historischer Meilenstein angesehen wird. Politikverständnis und politisches Gefüge Viele Australier haben wenig Interesse an Politik. Sport ist in den meisten Familien das vorherrschende Thema. Selbst viele Nachrichtensendungen konzentrieren sich mehr auf Sportmeldungen Australische Truppen im Afghanistan-Einsatz Übrigens... Alle Australier ab 18 Jahren müssen wählen! In Australien gilt seit 1924 die Wahlpflicht auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene. Die NichtTeilnahme kann eine Geldstrafe nach sich ziehen. 175 Australiens Wirtschaft Hauptquartier der Westpac Banking Corporation, der größten Bank Australiens, in Sydney 216 Geldwirtschaft Australische Magnaten und Milliardäre Australien hat vier große Banken – Westpac, National Australia Bank, Commonwealth Bank und ANZ. Alle vier sind äußerst erfolgreich im internationalen Vergleich. Angesichts der turbu lenten Zeiten an den Finanzmärkten in den Jahren 2007 bis 2009 standen die Banken Australiens deutlich besser da als viele ihrer internationalen Konkurrenten. Sie hatten kaum in den SubprimeHypothekendarlehenmarkt investiert, und vor allem die vier Großbanken verfügen über gute Kapitalreserven. Laut einer Unter suchung der Boston Consulting Group vom Februar 2009 ist die australische Westpac die profitabelste Bank und Australien der lukrativste Bankenmarkt der Welt. Interessant ist, dass Australiens Banken deutlich strenger reguliert werden, als die Banken in vielen an deren Ländern. Man hat sich für das Regulierungsmodell des Briten Michael Taylor entschieden, das sogenannte „Twin Peaks Modell“, in dem nicht eine All finanzaufsicht als allmächtige Institution die Banken kontrolliert, sondern zwei unabhängige Agenturen: die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) und die Australian Prudential Regulation Authority (APRA). Der konservative Ansatz, den die APRA ihren Schützlingen eingeimpft hat, machte sich in Zeiten der Krise für die australischen Banken bezahlt, ähnlich wie in Kanada, das ähnlich strenge Vorgaben hat. Andererseits gibt es in Australien keinen Einlagensicherungsfonds wie in Deutschland. Angesichts der Finanzkrise sprach Australiens Premierminister Kevin Rudd erst im Oktober 2008 eine Garantie der Regierung für die 300 bis 350 Milliarden Euro Sparguthaben bei australischen Banken aus, um diese vor dem Abzug der Guthaben zu schützen. Gina Rinehart Gina Rinehart ist die Eigentümerin der australischen Bergbaufirma Hancock Prospecting und wurde mit dem Abbau von Eisenerz und Kohle zur reichsten Australierin. Forbes schätzte ihr Vermögen 2013 auf 17 Milliarden US-Dollar. Rinehart ist recht öffentlichkeitsscheu, doch familiäre Streitigkeiten mit ihrer Stiefmutter und sogar mit den eigenen Kindern um ihr Vermögen kamen in der Vergangenheit dann doch immer wieder an die Öffentlichkeit und die Medien zeichneten das Bild einer harten, verbitterten Frau. Doch das Gespür, das Gina Rinehart mit ihrer eigenen Familie zu fehlen scheint, hat sie im Geschäft. Ihr ist es gelungen, das Eisenerzvorkommen, das ihr Vater Lang Hancock einst entdeckte, als er mit einem kleinen Flugzeug über Berge in der westaustralischen Pilbara flog, gewinnbringend zu fördern und zu vermarkten. Ein Modell dieses Flugzeuges erinnert im Firmengebäude von Hancock Prospecting noch immer an diese alles entscheidende Reise des Vaters. Lange Zeit hatte Gina Rinehart eine extrem innige Beziehung zu ihrem Vater, der sie selbst als junges Mädchen schon auf Geschäftsreisen und zu wichtigen Meetings mitnahm. Als sie im Alter von zwölf Jahren von der BBC für eine Dokumentation über ihren Vater interviewt wurde, sagte sie: „Ich denke, er ist fast perfekt.“ Später jedoch zerstritten sich Vater und Tochter wegen Ginas Ehepartnern und der neuen Stiefmutter. Erst kurz vor dem Tod des Vaters kam es wieder zur Versöhnung und Gina Rinehart erbte das Imperium, das Lang Hancock bereits aufgebaut hatte. Gina Rinehart mehrte ihrerseits den Reichtum des Hauses Hancock noch einmal deutlich. Ihr Arbeitsstil soll autoritär sein, sie selbst arbeitsbesessen, doch außer derartigen Gerüchten dringt wenig aus der Firma nach draußen. Eindeutig ist allerdings, dass Rinehart extrem konservative, eher rechtslastige Positionen vertritt, mit denen sie sich nicht nur Freunde macht. So unterstützte sie einst ihren Vater bei dessen bizarrer Idee, Atomwaffen zum Einsatz zu bringen, um einen künstlichen Hafen in Nordwestaustralien anzulegen, von dem aus das gewonnene Eisenerz leichter exportiert werden könnte. Nicht überraschend ist vielleicht auch, dass die Erbin des Eisenerzimperiums erklärtermaßen eine „Ungläubige“ ist, wenn es um den Klimawandel geht. Und so sehr sie öffentliche Auftritte vermeidet, im Juni 2010 ging sie doch einmal an die Öffentlichkeit, um gemeinsam mit einem der Gina Rinehart 217 Riesiger Kohletransporter in einem Braunkohletagebau (Leigh Creek) in Südaustralien anderen Bergbaumagnaten, Andrew Forrest, gegen die damals geplante Bergbausteuer der Laborregierung unter Kevin Rudd zu kämpfen. „Axe the Tax“ – „Weg mit der Steuer“, schrie sie damals. Kaum zwei Wochen später wurde Premierminister Rudd von der eigenen Partei aus dem Amt gekegelt und seine Nachfolgerin Julia Gillard ging einen Kompromiss mit den Bergbau-Milliardären ein. 2012 schrieb Rinehart in dem Magazin „Australian Resources and Investment“, dass Leute, die auf Reiche neidisch seien, nicht rumsitzen und jammern, sondern selbst etwas tun sollten – weniger Zeit mit Trinken und Freizeit verbringen und dafür mehr arbeiten. Sie sprach sich auch dafür aus, die Mindestlöhne zu senken, und kritisierte Politiker, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Von 2014 an wird Rinehart in einer neuen Mine Eisenerz abbauen lassen. Das Fördervolumen von Roy Hill in der Pilbara-Region in Westaustralien beträgt 55 Millionen Tonnen. Damit gilt es als eines der größten neuen Bergbauprojekte weltweit. Es wird Gina Rinehart nochmals deutlich reicher machen, als sie bereits ist. Clive Palmer Clive Palmer könnte sich eigentlich mit 59 Jahren beruhigt zur Ruhe setzen. Der Bergbaumagnat gehört wie Gina Rinehart zu den reichsten Menschen des fünften Kontinents. Doch sein Erfolg im Minengeschäft – Forbes schätzte sein Eigenkapital 2012 auf 795 Millionen US-Dollar, doch inklusive des Potenzials, das vermutlich in seinen noch nicht ausgebeuteten Lizenzen liegt, soll sein Vermögen noch weit höher sein – scheint Palmer nicht zu genügen. Anfang 2013 verkündete er, dass er die „Titanic“ originalgetreu nachbauen wolle. Sie wird derzeit in China produziert und soll ab 2016 die gleiche Route fahren wie das Original. Im April gab er dann bekannt, dass er in einem seiner Hotels – dem „Palmer Coolum Resort“ in Queensland – einen Dinosaurier-Park bauen wolle. Ebenfalls so „originalgetreu“ wie möglich – also eine australische Version vom „Jurassic Park“ mit insgesamt 165 animierten Dinos. Doch nicht genug der Schlagzeilen: Kürzlich verkündete der Multimillionär auch noch, dass er nach der Wahl im September 2013 Julia Gillard als australischer Premierminister ablösen wolle. 218 Nur Publicity-Heischerei – oder ist es Clive Palmer tatsächlich ernst, fragten sich viele Australier. Eine Online-Umfrage der lokalen Tageszeitung Sydney Morning Herald unter Lesern ließ seine Kandidatur wenig aussichtsreich erscheinen, doch Clive Palmer ist niemand, der sich schnell entmutigen läßt. So gab er eine Art „Schlachtplan“ bekannt. Demnach will er die traditionsreiche United Australia Party (UAP) umbauen, die bereits seit 1931 besteht, aber nach einigen Hochphasen in der jüngeren Vergangenheit in die Bedeutungslosigkeit gefallen war. Mit seiner „Aus alt mach neu“-Partei wolle er Kandidaten für 150 Sitze im Unterhaus stellen sowie einen Senator in jedem australischen Staat und Territorium. Die Zeitung Brisbane Times zitierte Palmer mit den Worten: „Ich habe keine persönlichen Interessen.“ Er habe in seinem Leben genug Geld verdient. „Mit geht es nicht darum, meinen eigenen Wohlstand zu vermehren, sondern den des australischen Volkes.“ Er selbst könne leicht auch wegziehen, in Monaco leben, sich einen Drink gönnen und sein Land vergessen. Aber er habe eben eine größere Bindung an Australien und seine Kinder als jeder andere. Ein wenig von seinem Programm verriet Palmer ebenfalls: Er wolle die Kohlendioxidsteuer, die die Labor-Regierung unter Gillard eingeführt hatte, wieder abschaffen und die bisherigen Einnahmen an die Unternehmen zurückzahlen. Außerdem würde er eine geplante Schulreform unterstützen, daran arbeiten, die Sterblichkeitsrate unter Aborigines zu reduzieren und Lobbyisten aus der Politik verbannen. Ein Politiker der konservativen Liberal Party, Paul Calvert, orakelte in einem Interview mit dem australischen Sender ABC dagegen, dass die United Australia Party bei der Wahl genauso untergehen werde wie einst die „Titanic“... Clive Palmer James Packer James Packer, Sohn des verstorbenen Medienmoguls Kerry Packer, ist Besitzer des Casino- und Unterhaltungsimperiums Crown Limited. Der australische Milliardär machte 2013 Schlagzeilen, als er bekannt gab, seiner Heimatstadt Sydney eine neue architektonische Ikone spendieren zu wollen. Das Gebäude soll an einer Landzunge südlich der Hafenbrücke entstehen und laut Packer den Betrachtern „den Atem nehmen“. Wie einst beim weltberühmten Opernhaus rief auch Packer einen internationalen Architekturwettbewerb aus und präsentierte im Mai 2013 die drei Finalisten für sein geplantes Luxushotel und Casino. Bei allen drei Entwürfen handelt es sich um Hochhäuser, die bis zu 219 Mehr als Gold und Diamanten Australiens Wirtschaft Konsumgüter „Proudly Australian made“ Der Konsumgüterbereich wird in Australien in erster Linie von der Mode-, Schmuck- und Kosmetikindustrie bestimmt. Im Modebereich dominieren Schwimm- und Surfmode, doch viele junge Modedesigner haben es auch schon in die großen Modeschauen in Übersee geschafft. In der Schmuckindustrie gibt es diverse Produkte, die verarbeitet werden, beispielsweise Gold, Diamanten, Opale, Saphire und Perlen. Die Kosmetikindustrie genießt aufgrund der Reinheit und Qualität ihrer Produkte einen sehr guten Ruf und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verdoppelt. Vor allem die intensive Sonneneinstrahlung und die unterschiedlichen Klimazonen von arid bis tropisch gaben den Anreiz zu innovativen Entwicklungen bei Sonnenschutz, Antifaltencremes und Körperpflegemitteln. Zwei Marken, die bei Ausländern oft als typisch australisch gelten, sind heute dagegen in amerikanischer Hand. Die eine ist das erste australische Auto, das 1948 produziert wurde: Der Holden, der nach wie vor einen speziellen Platz in den Herzen der Australier einnimmt, obwohl die Marke bereits seit 1931 zur amerikanischen Firma General Motors gehört. Eine andere australische Ikone in amerikanischer Hand ist die berühmte Kühl box Esky, deren Pro duktname stellvertretend für das Produkt selbst wurde. Der Esky darf in keinem australischen Haushalt fe hlen. Er hat sogar schon Leben gerettet, denn etliche Schiffbrüchige konnten sich mit einem auf dem Meer treibenden Esky über Wasser halten, nachdem ihr Boot ge sunken war. Insgesamt betrachtet, spielt die Konsumgüterindustrie für die australische Wirt schaft aber eine unter ge ordnete Rolle. Australiens Exporte bestehen hauptsächlich aus Rohstoffen (siehe Abschnitt Rohstoffe). Dafür handelt Australien mit den Ländern, die von ihm die Rohstoffe beziehen und führt Konsumgüter aus China und Japan ein. Auch die USA, Großbritannien, Singapur, Neuseeland und Deutschland gehören zu den Haupthandelspartnern des Landes. Ein Klassiker: der 1951-53 gebaute Holden FX. Bis heute ist die Marke ein nationales Identifikationsobjekt, auch wenn sie bereits damals zu General Motors gehörte Wer länger in Down Under ist, dem fällt sicher bald ein Satz ins Auge: „Proudly Australian owned“ oder „Proudly Australian made“. Wenn etwas im eigenen Land hergestellt wurde, verweisen seine Produzenten auffällig darauf und verbinden damit einen gewissen Stolz. Da so viele Konsumgüter aus dem Ausland stammen, haben es die einheimischen Produzenten oft leicht, Käufer zu finden, selbst wenn sie ein wenig teurer sind. Man unterstützt sich eben gerne gegenseitig! Australische Mode Im heißen Australien ein fast so obligatorisches Accessoire wie das Handy: die Esky-Kühlbox 228 Mode ist ein spannendes Thema in Australien. Im ersten Moment könnte man meinen, viele Australier hätten keinerlei Stil, denn nur allzu oft sieht man sie nur in Sportkleidung und mit Flip-Flops bekleidet herumlaufen. Doch im nächsten Moment können sie sich in ein edles Designerstück werfen und mit eleganten Schuhen und 229 Mehr als Gold und Diamanten Australiens Wirtschaft Forschung und Technik Einige Beispiele australischer Erfindungen und Forschungserfolge Dave Warren und der Prototyp der von ihm entwickelten Black Box Die Australier sind ein recht innovatives Völkchen, auch wenn sie nicht immer das beste Händchen haben, ihre Einfälle zu vermarkten. Einige ihrer Erfindungen haben aber die gesamte Welt beeinflusst. So entwickelte der australische Luftfahrttechniker David Warren 1961 den Flugschreiber, die sogenannte Black Box, mit der während eines Fluges die Stimmen der Piloten und andere relevante Daten aufgezeichnet werden und die aufgrund ihrer stabilen Bauweise im Fall eines Flugzeugabsturzes wichtige Hinweise über die Absturzursache liefern kann. Auch die aufblasbare Rutsche, über die sich Passagiere im Notfall aus einem Flugzeug retten, stammt aus Australien. Australische Forscher gehören auch zu den Vorreitern auf dem Gebiet der Photovoltaik: So wurde 1985 an der University of New South Wales die erste Silizium-Solarzelle entwickelt, die einen Wirkungsgrad von 20 % hatte (was bis heute der maximale Wirkungsgrad von kommerziell erzeugten Solarzellen ist). Die erste Ultraschallsonde zur pränatalen Diagnostik wurde von der Arbeitsgruppe von George Kossoff und David Robinson am Commonwealth Acoustic Laboratory in Sydney im Jahr 1962 vorgestellt. 1964 brachte die Ansell Company in Melbourne erstmals Latex-Wegwerf-Handschuhe für medizinische Untersuchungen und Operationen auf den Markt. Das Australian Institute of Marine Science 1993 entwickelte den „WetPC“, einen speziellen, unter Wasser benutzbaren Computer, der aus einem vor der Taucherbrille montierten Display und einer mit einer Hand zu bedienenden Tastatur besteht. Ein Meilenstein für die australische Astronomie war der Bau des aus sechs Teleskopen bestehenden Radiointerferometers Australia Telescope Compact Array (ATCA), das 1988 in der Nähe von Narrabi offiziell eröffnet wurde. ATCA ist das zur Zeit leistungsfähigste Radiointerferometer auf der südlichen Erdhalbkugel und trägt zur Erforschung von kosmischen Radiostrahlern wie der Sonne, Supernova-Überresten, dem galaktischen Zentrum und entfernten Galaxien bei. Seit 2010 ist es Teil einer Kooperation mit anderen australischen und neuseeländischen Interferometern, die zusammen 242 ein gigantisches Teleskop mit einem Durchmesser von 5.500 Kilometern bilden. Es lieferte Bilder der 14 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Centaurus A, die 100.000 mal detaillierter waren als die ein Jahr zuvor vom australischen Verbund CSIRO gemachten Aufnahmen – und das waren schon die detailliertesten, die es jemals von dieser Galaxie gegeben hatte. „Wir zoomen auf das Schwarze Loch im Zentrum dieser Galaxie, um zu verstehen, wie diese Systeme funktionieren“, sagt der Astronomieprofessor Steven Tingay von der Curtin University. „Diese neue Aufnahme zu machen, das war so als ob man einen Stecknadelkopf aus 20 Kilometern Entfernung fotografiert.“ Zwei der nach Westen ausgerichteten ATCA-Teleskope Bedeutend sind die Errungenschaften der australischen Medizin. So war der australische Wissenschaftler Howard Florey Leiter der Forschungsgruppe, die das Penicillin entwickelte. Das von Graeme Clark 1978 in Sydney entwickelte Cochlearimplantat, das sogenannte 243 Kultur und Medien Klaus Krischok, Direktor des Goethe-Instituts Australien, im Jahr 2009: „Australier kaufen mehr Bücher als Deutsche oder gehen häufiger ins Kino. Und das trotz des guten Wetters. Sie sind also kulturinteressierter als man so denkt.“ „Australien versteht sich zu nehmend nicht mehr nur als aufnehmendes Land, Brisbane bietet zum Beispiel Ausblick auf die gesamte Pazifikregion. In New South Wales, Victoria oder Südaustralien ist dagegen die indigene Kunst einmalig in ihrer Dichte. Die Auseinandersetzung mit und die Transformation von Traditionen ist Australiens größte kulturelle Stärke.“ Übrigens... Der Eintritt in die meisten Kunstmuseen Australiens ist kostenlos. 292 in Australien geborene Maler. Sein bekanntestes Werk ist “Lost”, ein Gemälde, das von einem jungen Mädchen namens Clara Crosbie inspiriert wurde, das im Busch verloren ging, nach drei Wochen aber lebend wiedergefunden wurde. Die „Heidelberg School“ war in Melbourne entstanden (Heidelberg ist ein Stadtteil Melbournes), doch die erste Modernistenbewegung sollte in Sydney ins Leben gerufen werden. Die australische Malerin Nora Simpson war 1913 aus Europa zurückgekehrt und hatte Reproduktionen französischer Künstler mitgebracht. Diese sollen angeblich den Anstoß für die Moderne in Australien gegeben und Experimente mit Kubismus und Expressionismus initiiert haben. Namen, die für die ModernismusBewegung stehen, sind Grace Cossington Smith und Margaret Preston. Letztere war auch eine der ersten Künstlerinnen, die von AborigineKunst beeinflusst wurden und deren Bedeutung verstanden. Eine erste etwas mutigere und visionärere Epoche ist der symbolische Surrealismus von Arthur Boyd, Albert Tucker und Sidney Nolan, der vor allem durch seine Serie von Ned-Kelly-Porträts bekannt geworden ist (siehe auch Australiens Robin Hood: Ned Kelly in 3 Zweite Besiedlung). Eine höchst interessante Entwicklung hat eines der Hauptmotive der australischen Maler durchlaufen: der australische Busch. Anfänglich wurde er romantisiert als Ort der grenzenlosen Freiheit dargestellt, doch diese Wahrnehmung entwickelte sich immer mehr in eine Reflektion über verlorene Hoffnung und Verfall. Einer der Künstler, die die Leere und Hoffnungslosigkeit des Busches zum Ausdruck brachten, war zum Beispiel Russell Drysdale. Zu den wichtigsten Namen seit den 1950er Jahren gehören der Landschaftsmaler John Olsen, der Avantgarde-Künstler Brett Whiteley, der Pop-Art-Maler Richard Larter, der abstrakte Maler Michael Johnson oder Lindy Lee, eine chinesisch-australische Künstlerin, die auch fotografische Elemente und ungewöhnliche Techniken in ihre Bilder einbaut. In Australien werden einige bekannte Kunstpreise vergeben, wie der Archibald Prize für Porträtmalerei und der seit 1897 alljährlich für ein Landschaftsgemälde oder eine Skulptur ausgelobte Wynne Prize. Der erstmals 1921 vergebene Archibald-Preis erregt jedes Jahr großes Aufsehen in der Bevölkerung, die ihrerseits einen Publikumsfavoriten wählen kann, und führte im Laufe der Jahre immer wieder zu Kontroversen über die prämierten Bilder. Kunst-Extreme Big Things Die überdimensionalen Abbildungen von mehr oder weniger typisch Australischem stehen meist am Rand gut befahrener Hauptstraßen und markieren Geschäfte oder Raststätten. In Victoria gibt es beispielsweise den „Big Koala“, den „Big Milkshake“, den „Big Ned Kelly“ und das „Big Platypus“ – das „Große Schnabeltier“. In New South Wales zieren eine riesige Avocado, eine Monster-Banane und das abgebildete gigantische Merino-Schaf die Straßen. In Queensland setzt man dagegen auf Gummistiefel oder fette Kröten. Großer Widder bei Goulburn, New South Wales Museum of Particularly Bad Art Seit 2004 wird in der Melbourner Chapel Street einmal jährlich ausgestellt, was besonders schrecklich und handwerklich misslungen ist, gleichwohl aber oft mit ganzer Leidenschaft und Herzblut geschaffen wurde – darunter beispielsweise skurrile Porträts von populären Ikonen wie Elvis Presley, Bruce Springsteen oder John Lennon. Das Publikum ist zu diesem Anlass aufgefordert, selbst Bilder mitzubringen, und an das schlechteste Kunstwerk wird der Itchiball Prize – in phonetischer Anlehnung an den Archibald Prize – verliehen. Links oben: Liz Wahr: „Never Say Di“; unten: Brian Hatswell: „Nude Stars“; oben: Kollage aus vielen Kunstwerken 293 Australiens kreative Seite Kunst am Meer - Sculpture by the Sea Architektur Eine besondere Ausstellung ist „Sculptures by the Sea“, die jedes Jahr im November Sydneys berühmten Wanderweg von Bondi Beach nach Tamarama sowie im März den Cottesloe Beach in Perth mit Skulpturen von Künstlern aus aller Welt in ein Kunstmuseum verwandelt. Beispiele für historische Archi tektur der Aborigines sind auf grund der Bauweise kaum erhalten. Die verschiedenen Stäm me bauten je nach den Klimazonen und den ihnen zur Verfügung stehenden Materi alien. In den kälteren Re gionen im Südosten hatte man Steinhütten, in Südaustralien nutzte man Walknochen als Rahmen für die Häuser und im Westen Holz und Spinifex-Gras. Die ersten Häuser nach dem Beginn europäischer Besied lung folgten stark den Vorbildern aus Großbritannien. Es gibt Beispiele georgianischer Architektur, später folgte bedingt durch den Goldrausch eine Epoche viktorianischer Bauwerke. So finden sich in den Innenstädten von Sydney und Melbourne viele sogenannten „Terrace Houses“, Reihenhäuser im viktorianischen Stil. Diese stellten mit ihrer relativ einfachen, standardisierten Bauweise eine Antwort auf das Bevölkerungswachstum dar, das durch den Goldrausch der 1850er Jahre ausgelöst und erst durch die Wirtschaftskrise Anfang der 1890er unterbrochen wurde. Terrace Houses gab es in allen Varianten, vom teuren Mittelklassehaus mit bis zu fünf Etagen bis zu eingeschossigen kleinen Cottages in den Arbeitervierteln. Als gängigstes Material wurden Ziegelsteine verbaut, die mit Stuck bzw. Gips verziert wurden. Sehr beliebt war der „Filigree“-Stil, der sich durch die vielen schweren gusseisernen Ornamente der Balkonbrüstungen, häufig in Form von einheimischen Pflanzen auszeichnet. Am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert hielt der „Federation Style“ Einzug, der erstmals die Bedürfnisse der australischen Lebensweise aufnahm. Charakteristisch für diese Bauweise sind die Verwendung lokaler Materialien wie Holz und Wellblech, die Betonung von Raum und Licht sowie die Beziehung zur Landschaft. Die Ziegelsteinhäuser waren meist von einer tiefroten oder bräunlichen Farbe und hatten große Veranden. Impressionen vom Bondi Beach: auch fremde Arten werden problemlos integriert, Kunst und Sport miteinander in Einklang gebracht, Traditionen und Vorbilder erfahren angemessene Würdigung und Zivilisationsabfälle werden effizient und restlos verwertet 294 Einfache Terrace Houses im Raum Sydney 295 Australiens kreative Seite Kultur und Medien Die in Queensland in den 1840er Jahren entwickelten, als „Queenslander“ bezeichneten Häuser sind typischerweise auf Holzstämmen erhöht gebaut. Dieses Stil prägende Merkmal hat seine Ursache in konkretem praktischem Nutzen: Die Luftzirkulation im freien Bereich unter dem Haus sorgt für Kühlung der Räume und zugleich ist das Haus vor Termitenbefall geschützt. Außerdem muss das Gelände vor dem Bau nicht eingeebnet werden und der Raum unter dem Haus kann als Lagerplatz genutzt werden. Alle Etagen haben meist eine oder mehrere Veranden, die typischerweise halb geschlossen sind und als zusätzlicher Raum genutzt werden können. Auf der Veranda sitzt man zugleich drinnen und draußen, sie bietet sowohl Schutz vor der Sonne als auch vor den in Queensland häufigen tropischen Regengüssen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden immer mehr der alten Gebäude in den Innenstädten abgerissen, um moderne mehrstöckige Büro- und Wohngebäude zu errichtet. So findet man in den „Central Business Districts“ von Sydney oder Melbourne fast Altes Queenslander-Haus in Shorncliffe, Brisbane nur noch Hochhäuser mit spiegelnden Fassaden. Dazwischen steht überraschenderweise aber gelegentlich auch noch die eine oder andere übrig gebliebene kleine viktorianische Kirche oder ein Terrace House. Heute sind die Häuser im alten Stil wieder sehr begehrt und besonders in der Nähe der „Central Business Districts“ inzwischen sehr teuer. In vielen Stadtvierteln werden neuerdings postmoderne Reihenhaussiedlungen geplant, die dem alten Terrace-House-Stil nachempfunden sind. Australiens moderne Architektur ist bekannt für qualitativ hochwertigen Wohnungsbau. Hier werden kaum mehr Massenwohnungen gebaut, sondern moderne Inspirationen. So können selbst Apartments je nach Lage, Größe und Ausstattung Millionen kosten, vor allem wenn sie am Meer liegen bzw. Meerblick haben. Interessanterweise ist die australische Architektur der Moderne nicht mehr vom Mutterland Großbritannien 296 Der Federation Square in Melbourne – Stadtplatz, öffentliches Zentrum und ein aufälliges, nach wie vor umstrittenes Beispiel moderner Architektur in Australien 297 Australiens kreative Seite Kultur und Medien Zwei bekannte Bauwerke von Harry Seidler: das 1977 eröffnete MLC Centre und das 1950 im Bauhaus-Stil errichtete Rose House in Sydney 298 beeinflusst. Sie ist vielmehr eine Mischung aus amerikanischen, europäischen und asiatischen Einflüssen. Ihre grundlegenden Prinzipien basieren auf Luft, Licht und Sonne, die Umsetzung ist aber sehr vielfältig, je nachdem, aus welchem Wirkungskreis die jeweiligen Architekten stammen. Der Österreicher Harry Seidler war in seinen Bauten unter anderem von Walter Gropius beeinflusst. Robin Boyd favorisierte ganz den freien Grundriss, Neville Gruzman wurde für seine Glasbauten bekannt und Iwan Iwanoff für seine zwischen Skulptur und Relief schwankenden Häuser, um nur einige der bekannteren Namen zu nennen. Die zeitgenössische Architektur brachte einige Ikonen hervor, allen voran das schon häufig erwähnte Sydney Opera House, das der dänische Architekt Jørn Utzon entwarf. Aber auch der Federation Square in Melbourne oder das neue Parlament in Canberra sind eindrucksvolle Beispiele moderner Architektur. Literatur Die Geschichte der australischen Literatur beginnt mit der europäischen Besiedlung. Wie die vielen damals verfassten Briefe befassten sich die ersten literarischen Werke mit den Alltagsproblemen der Kolonisten und Sträflinge. Weitere Themen waren die harsche Landschaft, der Schmerz des Exillebens wie auch die Abenteuer der ersten Forscher und Entdecker, sowie die australischen Tugenden des Mateship und des Zusammenhalts. Noch heute beliebte Werke wie „For the Term of His Natural Life“ (1872) von Marcus Clarke über das harte Leben in einer Sträflingskolonie oder Busch-Balladen wie jene von Henry Lawson und Andrew „Banjo“ Paterson waren prägend für das Bild des Lebens im Busch und für das in jener Zeit aufkommende Nationalgefühl. Paterson schrieb Australiens „inoffizielle Nationalhymne“ „Waltzing Matilda“ und ist mit „Clancy of the Overflow“ und „The Man from Snowy River“ (1889 bzw. 1890) wohl der bekannteste der Australian Bush Poets. Henry Lawson, Sohn der bekannten australischen Frauenrechtlerin Louisa Lawson und eines norwegischen Gold suchers, schrieb Gedichte, die regelmäßig in der progressiven Zeitung „The Bulletin“ veröffentlicht wurden. Dennoch sah man den trunksüchtigen Dichter oft auf den Straßen Sydneys betteln. Schon zu Lebzeiten gehörte er zu den berühmtesten Persönlichkeiten Australiens, starb aber verarmt mit nur 55 Jahren. Weitere bekannte Dichter dieser Zeit sind Charles Harpur, Henry Kendall, George Gordon McCrae, der auch EingeborenenThemen aufgriff, sowie Adam Lindsay Gordon. Erst im 20. Jahrhundert befasste sich die australische Literatur vermehrt mit allgemeineren Themen wie dem Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Bis heute als Meilenstein gilt der auto biographische Roman „My Brilliant Career“ (1901) von S.M.S. Miles Franklin, die „Banjo“ Paterson circa 1890 Büste vom Grenfell Henry Lawson Festival of Arts 2008 299 Zehn australische Persönlichkeiten Premierminister Sir Robert Menzies (1894–1978) Robert Gordon Menzies gilt noch heute als Inbegriff des modernen australischen Staatsmannes. Er war von 1939 bis 1941 und nochmals von Ende 1949 bis Anfang 1966 Premierminister und ist damit bis heute der am längsten amtierende Regierungschef Australiens. Viele Australier bezeichnen ihn nach wie vor als einen der einflussreichsten und eindrucksvollsten Politiker des Landes. Der Umstand, dass Politik in der australischen Gesellschaft normalerweise eher wenig diskutiert und der „herrschenden Klasse“ deutlich weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht wird als in vielen Ländern Europas, macht das hohe Ansehen Menzies in der Bevölkerung umso bemerkenswerter. Während der Amtsperioden von Menzies wurde die Liberale Partei gegründet, Canberra als Hauptstadt aufgebaut und viel in Bildung investiert. Als erster Australier wurde er von Königin Elisabeth II. zum Lord Warden of the Cinque Ports ernannt. Sir Robert Menzies (1941) – bis heute Australiens Premierminister mit der längsten Amtszeit Cricket-Spieler Sir Donald Bradman (1908-2001) Donald Bradman 1937 auf dem Melbourne Cricket Ground 326 „The Don“, wie die Australier ihn gerne nen nen, ist nach wie vor einer der am meisten bewunderten Sportler Australiens. Er beher rschte von 1928 bis 1948 (mit einer achtjährigen Zwangspause während des Zweiten Weltkriegs) den Cricket-Sport und zeichnete sich nicht nur durch sein exzellentes Spiel aus, sondern auch durch seine besondere Grazie und Eleganz. Für seine Erfolge auf dem Cricketfeld wurde er von der britischen Königin als Knight Bachelor in den Ritterstand erhoben. In Bowral südlich von Sydney ist Donald Bradman sogar ein Museum gewidmet. In der heutigen Zeit ist nur der Cricket-Spieler Shane Warne annähernd so beliebt. Feministin Germaine Greer (*1939) Germaine Greer, australische Journalistin, Autorin und Litera turprofessorin, gilt als eine der wichtigsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts. In ihren öffentlichen Auftritten und Publikationen, wie dem 1970 erschienenen internationalen Bestseller „The Female Eunuch“, trat sie gegen die Reduzierung der Frau auf ein Sexualobjekt und für die freie Sexualität der Frauen ein und hatte damit prägenden Einfluss auf die modernen Vorstellungen über die Partnerschaft zwischen Mann und Frau. Germaine Greer ist für Australien, was Alice Schwarzer für Deutschland ist – mit dem Unterschied, dass Greer ihrem Heimatland schon früh den Rücken gekehrt hat und heute in Großbritannien lebt. Medienmogul Rupert Murdoch (*1931) Germaine Greer, Marxistin, Mitbegründerin und Modell eines erotischen UndergroundMagazins, Provokateurin und Literatur-Professorin, beim Humber Mouth Literature Festival im englischen Hull 2006 Rupert Murdoch, der ebenfalls nicht mehr in Australien, sondern in den USA lebt, gilt als einer der reichsten und mächtigsten Wirtschaftsmagnaten der Welt. Die Anfänge seines Imperiums lagen einst in Adelaide, wo er zunächst zwei kleine Lokalblätter, darunter „The News“, und einen Radiosender von seinem Vater übernahm. Murdoch ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Medienimperiums News Corporation mit 64.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von knapp 33 Mrd. US-Dollar. Es umfasst Zeitungen, Verlage, Fernsehstationen und elektronische Medien auf der ganzen Welt. Dazu gehören das Hollywood-Film-Studio 20th Century Fox, das USamerikanische TV-Network Fox Broadcasting Company und der USamerikanische Verlag HarperCollins. 2005 kaufte Murdoch MySpace und übernahm 2007 nach monatelanger Verhandlungsschlacht den bekannten US-Verlag Dow Jones, zu dem unter anderem das „Wall Street Journal“ gehört. In Großbritannien gehören Murdoch das sonntäglich erscheinende Boulevardblatt mit der größten Verbreitung, die „News of the World“, sowie „The Sun“ und die „Times“. In Deutschland besitzt er den Bezahlsender „Sky“ (ehemals „Premiere“) und den bekannten Klingeltonanbieter Jamba. In Australien gehören ihm sowohl die 327 Rupert Murdoch – einflussreicher und nicht unumstrittener Medienzar Cathy Freeman – Identifikationsfigur nicht nur für indigene Australier 328 landesweite Tageszeitung „The Australian“ als auch diverse andere Zeitungen in fast allen Bundesstaaten, darunter neben den bereits im Abschnitt Medien genannten auch „The Herald Sun“ (Victoria), „The Daily Telegraph“ (New South Wales) und die „Northern Territory News“ (Northern Territory). Neben Medienunternehmen besitzt Murdoch auch Anteile an verschiedenen Sportteams wie z.B. den Los Angeles Lakers. Murdoch wird in Australien aufgrund seiner Erfolge bewundert und ist gleichzeitig wegen seines enormen Einflusses in den Medien verhasst. Auch in Amerika und Europa wird Murdoch vorgeworfen, sein Medienimperium zur Verbreitung seiner konservativen Weltanschauung zu nutzen. Er steht vor allem in der Kritik wegen persönlicher und nicht-unabhängiger Einflussnahme auf die Berichterstattung während der Bush-Regierung und über den IrakKrieg. Die gegenwärtige US-Regierung ist im offenen Streit mit Fox, das in seinen Sendungen wiederholt gegen Präsident Obama polemisiert und ihn sogar als Rassisten bezeichnet hat. Läuferin Cathy Freeman (*1973) Cathy Freeman stammt aus einer Aborigine-Familie in Queensland und gehört zu den Vorzeigefiguren des australischen Sports und der australischen Ureinwohner. Ihre sportlichen Leistungen verschafften ihr die Möglichkeit, sich auch politisch und gesellschaftlich zu engagieren: Indem sie als Ausdruck der Verbundenheit mit ihrem Volk und zur Unterstützung des Selbstbewusstseins der australischen Urbevölkerung bei Sportwettbewerben neben der australischen mehrmals auch die Aborigine-Flagge schwenkte, löste sie kleine Skandale aus und erlangte dadurch Aufmerksamkeit und Interesse für ihr Volk bei heimischen Medien und der Weltöffentlichkeit. Mit der 2007 gegründeten Catherine Freeman Foundation setzt sie sich für gleiche Bildungschancen von Kindern aus Aborigine-Familien ein. Ihre größten Erfolge als Kurzstreckenläuferin über 400 und 200 Meter waren insgesamt sieben Goldmedallien bei internationalen Wettbewerben: vier Goldmedaillen bei den Commonwealth Games, zwei bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften und eine bei den Olympischen Spielen. Komiker John Barry Humphries (*1934) Barry Humphries nimmt sein Heimatland gerne mal auf die Schippe. Er gilt nicht umsonst als bester Satiriker und Komödiant des Landes. Humphries, weltweit besser bekannt in seiner Rolle als australische Hausfrau „Dame Edna Everage“, hat den australischen Humor entscheidend mitgeprägt und gilt als einer der Begründer der heute recht lebhaften australischen Comedy-Szene, deren Mitglieder regelmäßig im Fernsehen auftreten und sich einmal im Jahr beim beliebten Comedy Festival in Melbourne versammeln. Popsängerin Kylie Minogue (*1968) Kylie Minogue ist wohl der bekannteste australische Popstar der Gegenwart. Nachdem sie bereits in jungen Jahren als Schauspielerin unter anderem in der beliebten Fernsehserie „Neighbours“ mitgewirkt hatte, begann ihre Karriere als Musikerin im Jahr 1987 mit einer Neueinspielung des 60er-Hits „Locomotion“. Nachdem sie in den 80er Jahren zunächst zum Aushängeschild der „Hit Factory“ des britischen Produzententeams Stock, Ait ken, und Waterman wur de, bemühte sie sich seit An fang der neunziger Jahre um die Aner ken nung als eigen ständige Künstlerin, wo zu im Laufe der Zeit auch mehrere Image-Wechsel und Kooperationen mit anderen Musikern gehörten, unter denen das Duett mit Nick Cave in dessen Song „Where the Wild Roses Grow“ (1996) die bekannteste darstellt. An fäng lich symbolisierte sie das „Mädchen von nebenan“ und wurde dadurch zur Dame Edna Everage alias Barry Humphries – nationale Kultfigur Das „nette Mädchen von nebenan“ – Kylie Minogue bei einer Autogrammstunde 2007 329 329 Vom Grossstadt-Dschungel ins Outback Städte und Regionen Städte des aufstrebenden Queensland Übrigens… Queensland ist fast viereinhalb Mal so groß wie Deutschland und ein reicher Bundesstaat durch den Export von Rindfleisch und Bodenschätzen, wie z.B. Kohle. Eine deutsche Kuriosität ... ...findet sich in dem kleinen Ort Eagle Heights. Versteckt vor dem Trubel der Gold Coast, betreiben Sigrid und Lothar Schafroth das „Cuckoo Clock Nest“, einen gemütlichen Laden, der vollgestopft ist mit tickenden, schlagenden und „kuckuck“ rufenden Uhren aus deutscher Produktion. Die beiden Uhren-Enthusiasten sind Bildunterschrift vor über 30 Jahren aus dem Schwarzwald eingewandert und haben ihre Heimatliebe zum Geschäft gemacht. 354 Australien wird ungezwungener je höher man in den Norden des Landes kommt. In Queensland nimmt man viele Dinge durchaus leichter, das betrifft auch die Anzug- und Kostüm-Uniform, auf der die Arbeitgeber in Sydney und Melbourne meist bestehen. Brisbane ist eine Hauptstadt mit tropischem Flair. Der Brisbane River mäandert in großen Schleifen durch die Stadt, an seinen Ufern erinnert koloniale Architektur an frühe Pionierzeiten. Einst war Brisbane eine Strafkolonie für besonders schwierige Strafgefangene. Der Botanische Garten war der Gemüsegarten der Sträflinge. Was würden diese „Verdammten“ von damals sagen, könnten sie die stählernen Hochhäuser und die üppigen tropischen Palmen von heute sehen? Einen schönen Spaziergang durch die Stadt kann man auf den Brisbane Heritage Trails machen. Man kommt vorbei am Anzac Square, der City Hall, dem Customs House, dem Old Government House, der Old Windmill, dem Parlament und dem Brisbane Casino. Ebenso lohnenswert ist eine Fährfahrt auf dem Fluß, die bei dem meist schönen Wetter in Brisbane schnell Urlaubsgefühle aufkommen läßt. Die Anziehungspunkte der Stadt liegen aber hauptsächlich im Norden und Süden. Hier befinden sich zwei der beliebtesten Urlaubsregionen der Australier: die Gold Coast mit der PartyHochburg Surfers Paradise im Süden und die Sunshine Coast mit dem etwas beschaulicheren Noosa im Norden. Beide Gegenden sind touristisch hervorragend erschlossen, Hotels und Tourangebote gibt es in allen Qualitäts- und Preisstufen – doch das einsame, naturverbundene Australien erlebt man hier nicht! Dafür ist Party angesagt und etliche aufwendig gestaltete Themenparks und Zoos bieten gute Unterhaltung für Groß und Klein. Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, sollte sich in das Hinterland begeben. Die drei Nationalparks der Gold Coast, der Lamington National Park, der Mount Barney National Park und der Tamborine National Park, sind nicht nur für Wander- und Naturenthusiasten ein Muss auf der Liste der Reiseziele. Tamborine Mountain wird gerne als eine Oase des Regenwaldes beschrieben: tiefe Schluchten, weite Täler, Wasserfälle und zerklüftete Felsformationen haben sich hier nach einem Vulkanausbruch vor 22 Millionen Jahren gebildet. Eine besondere Anziehungskraft auf Urlauber hat Cairns ganz im Norden Queenslands. Am hiesigen Flughafen landen Flugzeuge aus aller Welt und bringen Touristen, die das berühmte Great Barrier Reef bewundern möchten. Denn von Cairns aus starten zahlreiche Tagestrips, Tauchtouren und Segeltörns zum Riff. Noch vor wenigen Jahren war Cairns eine reine Touristenhochburg mit wenig Charme, doch in den vergangenen Jahren hat sich einiges verändert. Die Promenade ist umgestaltet worden, ein kostenloses Schwimmbad ziert einen Teil des Strandweges, ein bunter und mit Wasserspielen ausgestatteter Spielplatz einen anderen Teil. Am Pier Marketplace ist ein Unterhaltungs- und Einkaufskomplex entstanden, und wer am Wochenende in Cairns ist, sollte nicht den Mud Market verpassen, um Andenken und Geschenke zu kaufen. Cairns ist ein guter Ausgangspunkt nicht nur, um das Great Barrier Reef, sondern auch um den Daintree-Regenwald oder Cape Tribulation im Norden zu besuchen und Krokodile „hautnah“ zu sehen. Nördlich von Cairns werden die Dörfer immer kleiner und die Natur immer wilder. Wanderungen durch den ursprünglichen Regenwald, die zum Teil von Ureinwohnern geführt werden, können in der Mossman Gorge unternommen werden. Auf dem Daintree River gibt es geführte Bootsfahrten, bei denen die Touristenführer einem nicht nur die großen, dabei recht gut getarnten Salzwasserkrokodile zeigen, sondern auch Krokodiljunge, grüne Baumschlangen, Pythons oder Eisvögel. Aufregend ist auch die Fahrt mit der Fähre über den Daintree und die anschließende Fahrt durch Alt und Neu auf engstem Raum in Brisbane, der Hauptstadt Queenslands 355 Vom Grossstadt-Dschungel ins Outback Städte und Regionen Tropische Landschaft im Norden von Queensland den Dschungel bis nach Cape Tribulation, das mit einem weiteren traumhaften Strand aufwartet. Wer einen Geländewagen mietet, kann sogar noch weiter bis in den ganz einsamen und entlegenen Norden fahren und Cooktown und Cape York besuchen. Ebenfalls reizvoll sind die ein wenig archaisch anmutenden AthertonTablelands, das Hinterland von Cairns. Während der Fahrt kommt man an Quadratkilometer großen mit Zuckerrohr bewachsenen Feldern vorbei, dessen lange Halme sich im Wind wiegen. Hier wurden riesige Flächen Regenwald gerodet, denn der gute Boden und die ergiebigen Regenfälle des tropischen Nordens machen das Land fruchtbar und somit landwirtschaftlich gut nutzbar. Beim Anblick der vielen Felder, grünen Wiesen und grasenden Kühe, fühlt man sich als Deutscher an die eigene Heimat erinnert. Halt machen 356 sollte man auf alle Fälle in dem romantischen Dörfchen Yungaburra und an den Kraterseen Lake Barrine und Lake Eacham. Das Great Barrier Reef ist eine der Hauptattraktionen Queenslands Tipps zum Beobachten von Wildtieren Eine kurze Wanderung von Peterson Creek in Yungaburra aus (am besten früh am Morgen oder in der Abenddämmerung – unbedingt dem Wanderpfad unter der Brücke folgen und nicht nur auf der Plattform bleiben!) ist ein heißer Tipp, um Schnabeltiere in Aktion zu sehen. Und wer ganz geduldig ist, kann sich am nahen Curtain Fig Tree auf die Lauer legen, um Baumkängurus zu beobachten. Wer einer kleinen Abzweigung zwischen Atherton und Mareeba in Richtung Granite Gorge folgt, kommt in eine idyllische Felsenlandschaft mit unzähligen zutraulichen Felsenkängurus. Das Füttern mit Haferflocken ist erlaubt und ein Riesenspaß! 357 Vom Wind geformte Sandrippeln im Outback Was man sonst noch wissen muss Anhang Anhang Billy Bities Bloke Boogie board (auch Bodyboard) Brekkie Brizzie Brumby Was man sonst noch wissen muss Australische Sprachen – Beispiele Bull bar (auch roo bar) Aussie Slang Bush ... ist sehr vielfältig und es ließe sich ein eigenes Buch über dieses Thema schreiben. Im Folgenden eine kleine Auflistung der gebräuchlichsten Begriffe, die einem nicht nur das „Überleben“ im Land einfacher machen, sondern in mancherlei Hinsicht auch Einsicht in die Mentalität der Australier geben. Zum Beispiel lässt sich aus vielen Wendungen und sprachlichen Eigenheiten die Relaxtheit des Volkes erkennen, wie dem Spruch „No worries“, den vielen Abkürzungen und Diminutiven oder dem “-o“, das ans Ende von Namen gehängt wird und Vertrautheit und Akzeptanz markiert. Wenn Sie also Down Under einen Spitznamen erhalten, der Ihren Namen abkürzt oder mit einem „o“ am Ende „verschönert“ – nehmen Sie es als Kompliment. („Hey Barb“ ist zum Beispiel eine Begrüßung, die ich häufiger zu Ohren bekomme – und über die ich mich freue!) C Chewie Chokkers Chokkie Cozzie Cranky Crook D A Arvo Aussie Aussie battler Aussie salute B Barbie Banana bender Bangers and mash Big wet Bikki Billabong 396 B.Y.O / B.Y.O.G Afternoon – Nachmittag Australier/-in („Aussie-Kämpfer“) Einfacher australischer Arbeiter, der sich durchkämpft („nach Aussie-Art grüßen“) Fliegen mit der Hand verscheuchen Barbecue – Grillfest, Grillen („Bananenbieger“) Queenslander („Böller und Brei“), Würste mit Kartoffelbrei („Großes Nass“), Regenzeit Biscuit – Keks (aus einer Aborigines-Sprache) Wasserloch Damper Digger Dinkum, fair dinkum Dinky-di: Dodgy Down Under: E Esky F Fair go Flake Footy to fossick G Garbo, garbologist G‘Day H Heaps Hottie (von schottisch billypot) Wasserkessel als Verb: Tee aufsetzen („Beißerchen“) Alle gefährlichen / giftigen Tiere, die zubeißen (Spinnen, Schlangen) („Typ, Kerl“) Mann verkürztes Surfbrett, das meist in Bauchlage gesteuert wird Breakfast – Frühstück Brisbane, Hauptstadt von Queensland Wildes Pferd („Bullenbalken“) Eine Art Stoßstange, die Kängurus und andere Wildtiere auf der Straße abfangen soll Outback Bring Your Own Grog – alkoholische Getränke müssen mitgebracht werden Chewing gum – Kaugummi (von to chock – „verkeilen“) Überfüllt, proppenvoll Chocolate – Schokolade Swimming costume – Badeanzug („verschroben“) Ärgerlich („Krank“) schlecht gemacht („Gedampftes“ oder „(Stoß-)Dämpfer“) Brot aus Mehl und Wasser Australischer Soldat, Goldgräber (aus dem East-Midlands-Dialekt, „Harte Arbeit“) Echt, wirklich, unverfälscht Wahrhaftig, echt, wirklich, ehrlich, ‚eine echte Sache’ Suspekt, fragwürdig, unordentlich Australien (Name eines Kühlschrankproduzenten, abgeleitet von „Eskimo“) Kühlschrank Gute Chance („Schuppe“) Haifischfleisch Australian Rules Football suchen, stöbern („Müllologe“) Müllmann Guten Tag („Haufen“) Viel Hot water bottle – Wärmflasche 397 Was man sonst noch wissen muss Anhang Klimatabellen Zeitzonen Australien ist in drei Zeitzonen unterteilt: Die Australian Eastern Standard Time (AEST) gilt für New South Wales, Tasmanien, das Australian Capital Territory, Victoria und Queensland. Die AEST ist zehn Stunden später als die Koordinierte Weltzeit (UTC+10, UTC = Coordinated Universal Time, ehemals Greenwich Mean Time). Die Australian Central Standard Time (ACST) ist eine halbe Stunde vor der AEST und gilt für das Northern Territory und Südaustralien Die Australian Western Standard Time (AWST) ist zwei Stunden vor der AEST und gilt nur auf Westaustralien. Alle Staaten außer Queensland und dem Northern Territory haben Winter- und Sommerzeit (Daylight Saving Time) – im Sommer wird die Uhr eine Stunde vor und im Winter wieder zurückgestellt. Adelaide Monat Tagestemp. °C Nachttemp.r °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 29 17 10 3 18 FEB 29 17 10 2 19 MÄR 26 15 8 3 19 APR 23 12 7 7 18 MAI 19 10 5 10 17 JUN 16 8 4 10 15 JUL 15 7 5 11 14 AUG 17 8 6 10 13 SEP 19 10 7 9 14 OKT NOV 22 25 11 14 11 9 7 5 15 16 DEZ JAHR 28 22.2 16 12.2 10 7.3 4 81 20 16 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat JAN 36 21 10 4 FEB 35 21 10 4 MÄR 32 17 10 5 APR 28 13 9 2 MAI 23 8 9 2 JUN 20 5 9 1 JUL 19 4 9 2 AUG 23 6 9 1 SEP 27 10 10 1 OKT NOV 31 34 15 17 10 10 3 4 DEZ JAHR 36 28.6 20 13.1 11 9.6 4 33 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 30 20 8 13 24 FEB 30 20 8 13 25 MÄR 28 19 7 12 25 APR 26 16 7 10 24 MAI 23 13 7 8 23 JUN 21 11 7 7 22 JUL 20 10 7 6 21 AUG 21 10 7 6 20 SEP 24 13 8 5 20 OKT NOV 26 28 15 17 9 9 7 9 21 22 DEZ JAHR 29 25.5 20 15.3 8 7.6 11 107 23 23 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 32 25 6 22 28 FEB 31 25 6 20 29 MÄR 32 25 7 18 29 APR 32 24 9 9 28 MAI 32 22 10 2 28 JUN 31 20 10 1 27 JUL 30 19 10 1 26 AUG 31 21 11 1 25 SEP 33 22 10 2 25 OKT NOV 33 33 25 25 9 9 7 11 26 26 DEZ JAHR 33 31.9 25 23.2 7 8.6 15 109 27 27 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 22 12 8 6 15 FEB 22 13 8 5 16 MÄR 20 11 6 6 16 APR 18 10 6 7 15 MAI 15 7 4 7 14 JUN 12 5 4 6 13 JUL 12 4 5 8 12 AUG 13 5 5 9 11 SEP 15 6 6 7 11 OKT NOV 17 19 8 10 7 7 8 7 12 13 DEZ JAHR 20 17.0 11 8.5 8 6.1 7 83 14 14 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 26 15 9 5 17 FEB 26 15 8 4 18 MÄR 24 14 8 5 18 APR 21 11 6 7 17 MAI 17 9 4 9 16 JUN 15 7 4 8 15 JUL 14 6 4 9 14 AUG 15 7 5 11 13 SEP 17 9 6 10 13 OKT NOV 20 22 10 12 7 8 9 8 14 15 DEZ JAHR 24 20.0 14 10.8 8 6.2 6 91 16 16 Monat Tagestemp. °C Nachttemp. °C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp. °C JAN 29 17 11 1 20 FEB 30 18 10 2 21 MÄR 28 16 9 3 21 APR 25 14 8 6 20 MAI 21 11 6 10 19 JUN 18 9 5 15 19 JUL 17 8 6 14 18 AUG 18 9 6 13 17 SEP 20 10 7 9 17 OKT NOV 22 25 12 14 9 10 7 4 18 18 DEZ JAHR 29 23.4 17 13.0 11 8.1 2 86 19 19 Monat Tagestemp.°C Nachttemp.°C Sonnenstunden/d Regentage/Monat Wassertemp.°C JAN 27 19 7 10 23 FEB 27 19 7 10 24 MÄR 26 17 7 12 23 APR 24 15 7 11 22 MAI 20 12 6 11 20 JUN 18 10 6 9 19 JUL 17 8 6 6 17 AUG 19 9 7 8 16 SEP 21 11 7 7 17 OKT NOV 22 24 13 15 7 8 8 10 18 19 DEZ JAHR 26 22.5 17 13.7 8 7.0 9 111 21 20 Alice Springs Die australischen Zeitzonen und ihre Zeitverschiebung in Bezug zur Koordinierten Weltzeit (UTC). Oben: StandardZeit, unten: Sommerzeit (Daylight saving time) Brisbane Darwin Hobart Melbourne Perth Sydney 420 421 Was man sonst noch wissen muss Anhang Register A Aboriginal Community 134 Aboriginal Protection Boards 110 Aboriginal Tent Embassy 111, 125 Aborigines-Kunst 102 Aborigines 90, 379 Aborigines-Literatur 303 Aborigines Progressive Association 110 AC/DC 309 Adelaide 159, 334, 336, 367 Adelheid von Sachsen-Meiningen (1792-1849) 367 Advance Australia Fair 257 Aga-Kröte 80 Akazien 32 Alice Springs 154, 159, 237, 288, 369, 381, 383 Alligator River Region 224 Alpha Centauri 82 Aluminium 223 Ameisenigel 54 Amethystpython, Australischer 62 Amok 204, 207 Amundsen, Roald 241 Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara (APY) 134 Anderson, Michael 92, 122 Anemonenfische 67 Ansell Company 242 Antarktis 141 ANZAC (Australian and New Zealand Army Corps) 166 ANZAC Day 167 ANZUS-Abkommen (Australia, New Zealand, United States) 174 Araukarie 26 Archibald Prize 292 Aristoteles 138 Arnhemland 96, 99, 105, 106 artesischer Brunnen 21 Ash Wednesday 24 Assange, Julian 324 Association of South East Asian Nations (ASEAN) 174 Atherton-Tablelands 356 Atomwaffensperrvertrag 225 Austral bracken 37 422 Australia Act 168 Australia Day 126, 142, 265, 266 Australia (Film) 168 Australian Aborigines League 110 Australian Ballot 172 Australian Bush Poets 299 Australian Capital Territory (ACT) 165, 336, 337 Australian Democrats 178 Australian Dung Beetle Project 81 Australian Grand Prix 281 Australian Greens 25, 177 Australian Institute of Marine Science 242 Australian of the Year 197 Australian Open 338 Australian Rules Footbal 281 Australian Venom Research Unit (AVRU) 62 Australia Square 199 Australia Telescope Compact Array (ATCA) 242 Australien-Krokodil 62 Ayers Rock 387 B Back Burning 24 Backpacker Murders 206 Bag-in-Box 235 Baiame 96 Ballarat 161 Bana, Eric 318 Bandikuts 52 Bandt, Ros 308 Banjofrosch, Südlicher 65 Banksien 27, 37 Banks, Joseph 27 Barbecue 269 Bardon, Geoffrey 104, 288 Barics, Steve 235 Barnard, Bob 310 Barnumbirr 105 Barossa Valley 143, 148 Barramunda 66 Barramundi 67 Barrow Creek 209 Barunguba 379 Bass, George 140 Bass-Straße (Bass Strait) 14, 140 Bathurst 161 Battery Point 378 Baumkängurus 41, 357 Bausch, Pina 313 Bauwirtschaft 237 Bauxit 223, 224 Bedarra Island 240 Beer o‘ Clock 184 Belanglo State Forest 206 Bell, Richard 289 Bells Beach 348 Bennelong 127 Beta Centauri 83 Beutelmarder 52 Beutelmäuse 52 Beutelteufel 49 Beutelwolf 40 Bier 266, 267 Big Things 293 Bilbys 53 Black Friday 24 Black Jezebel 76 Black Saturday 24 Black War 130 Blainey, Geoffrey 330 Blair, Wayne 127 Blanchett, Cate 315, 318 Blass, Wolf 199 Blaxland, Gregory 234 Blei 223 Block, René 199 Boland, Robert 203 Bondi Beach 348 Bone Pointing 96 Bonner, Neville 133 Booker Prize 300 Borovansky, Edouard 313 Bottle Shop 267 Boyd, Arthur 292 Bradman, Donald 280, 326 Bradshaw-Malereien 102 Braunkohle 223 Braunschlange, Gewöhnliche 62 Brehm, Alfred 38 Breitfuß-Beutelmäuse 52 Brisbane 222, 334, 336 Brisbane River 237 Broadhurst, Florence 205 Broome 349 Brown, Bob 176 Bryant, Martin 207 Buckelwal 74, 378 Bulldoggenameisen 76 Bullenhai 71 Bumerang 101 Bunya-Bunya-Baum 35 Burnet, Frank 245 Burrows, Don 311 Buschfeuer 24 Buschpflaume 35 Buschtomate 35 Bushranger 157 Bush Tucker 34, 272 Busoni, Ferruccio 307 C Cable Beach 349 Cairns 240, 355 Cairns-Gruppe 232 Calma, Tom 126 Calvert, Paul 219 Camden 146 Canberra 111, 164, 334, 335, 336, 365 Cane Toad 81 Canning, Alfred 389 Canning Stock Route 389 Canopus 82 Cape du Couedic 369 Cape Range National Park 239 Cape Tribulation 356 Cape York Peninsula 223 Captain Starlight (Readford, Harry) 158 Carey, Peter 158, 300 Cassilis-Mine 163 Castor 83 Cave, Nick 308 Centaurus 82 Centrelink 182 „Challenger“, Space Shuttle 249 Chamberlain, Azaria 203 Chesworth, David 308 Chief Protectors of Aborigines 110 Chinatown 345 Chlamydia 48 Chong, Sam 221 Christmas Island 393 Clark, Graeme 243 Clownfisch, Echter 67 Cochleaimplantat 243 Cochrane-Baillie, Charles 275 Coetzee, John M. 43 Collette, Toni 318 Colman, Peter 245, 248 Commonwealth Acoustic Laboratory 242 Commonwealth Electoral Act 132 Commonwealth of Australia 164 Commonwealth of Nations 172 Commonwealth Trade Office Complex 199 Coniston-Massaker 109 Coober Pedy 240, 383 Cook, James 27, 82, 139 Coolamon 101 Coolibah 256 Cooper Creek 153 Corona borealis 83 Corroboree 97 Cossington Smith, Grace 292 Cottesloe 349 Coughlan, Frank 310 Country Liberal Party 177 Crabbe, Douglas 204 Cradle Mountain National Park 377 Creation Time 93 Cricket 281 Crocodile Dundee 318 Crocodile Hunter 322 Croft, Brenda L. 102 Cronulla Riots 191 Crosbie, Clara 292 Crowded House 309 Crown Limited 219 Crux australis 82 CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) 23, 244 Cummeragunja Walk-off 131 Cuthbert, Betty 280 Davidsonia 36 Davidson‘s plum 36 Day of Mourning 111 DDR 200 Delfine 378 Dendy Award 320 Derwent River 376 Descendance Aboriginal and Torres Strait Islander Dance Theatre 313 Desert Park 381 Detention Center 191 Devil Facial Tumour Disease 50 Devil‘s Marbles 105 Diamanten 223 Didgeridoo 101 Dietz, Rudi und Max 236 Diggers 265 Dingo 57, 91 Dingo, Ernie 127 Diver, Stuart 263 Djelleh 66 Dodson, Mick 119, 127 Dornhaie 70 Dornteufel 63, 64 Dot Painting 103, 288, 291 Dowie 94 Drachenkopfartige 69 Dreaming Tracks 105 Dreamtime 93 Dreyfus, George 197 Dromedar 79 Drop Bear 44 Dry Bites 61 Drysdale, Russell 292 Dugong 74 Dugouts 240 Dunnarts 52 D Eastern Australian tempered forests 21 Eastwood, Edwin 203 Echidna 54 Echte Frösche 66 Ecological, Social Justice, Aboriginal Party (ESJAP) 178 Edelsteine 226 Ediacara-Hügel 17 Einwanderung 195 Daintree Forest 22 Dallwitz, Burkhard 199 Damper 274 Darling River 20 Darwin 22, 23, 160, 167, 237, 334, 336, 367, 369 Darwin, Charles 38, 55 Darwins 370 E 423 Was man sonst noch wissen muss Anhang „freshy“ (Süßwasserkrokodil) 371 Freycinet National Park 347 Fur Seals 74 Eisenerz 223 Eiszeit 14, 91 Empire of Atlantium 178 Emu 42, 58 Energieversorgung 213 Engmaulfrösche 66 Erste Flotte 266 Erster Weltkrieg 166 Esky 228 Ethylen 34 Eucalyptus capitellata 37 Eukalypten 30, 36 Eulenschwalm 60 Eureka Stockade 161 Eyre, John 291 G F Faber-Castell, Andreas Graf von 199 Fair Go 181 Falconio, Peter 208 Faltenwespen 77 Farnham, John 309 Farnkraut, Südliches 37 Federation Square 297 Felsenkängurus 357 Fetzenfische 68 Feuerfische 69 First Fleet 111, 141 First Nations Political Party (FNPP) 178 Flanagan, Richard 301 Flanellblume 37 Flannel flower 37 Fledermäuse 358 Flickerfest 320 Flinders, Matthew 140 Flinders Station 345 Flughunde 358 Florey, Howard 243 Flynn, John 183 Forbes 217, 218, 220 Formel 1 281, 338 Forrest, Andrew 127, 181 Fraser, Dawn 280 Fraser Island 351, 362, 363 Fraser, John Malcolm 173, 176 Frazer, Ian 244 Freedom Day Festival 125 Freeman, Cathy 280 Free Music Machines 307 424 Gallipoli 166 Garrett, Peter 85 Gas 223 Gasteen, Lisa 306 Gastritis 244 Gateway Bridge 237 GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) 232 Gebärmutterhalskrebs 244 Gebirgsteufel 37 GetUp 194 Ghan, Eisenbahnlinie 154, 159, 369 Giant Gippsland earthworm 79 Gibbs, Mary 202 Gibson, Mel 318 Giersch-Patzold, Heidi 200 Giftzüngler 73 Gilead Sciences 245 Giles, Adam 122 Gillard, Julia 173, 179, 194, 225 Glanville-Hicks, Peggy 307 Glover, John Wayne 204, 291 Gnodtke, Hans 195 Goannas 65, 369 Gold 223, 225 Goldakazie 33 Gold Coast 241, 350 Goldner, Richard 196 Goldrausch 160 Gondwana 14 Goodall, Jane 43 Goolagong Cawley, Evonne Fay 280 Gosses Bluff Crater 16 Götter der Aborigines 94 Grainger, Percy Aldridge 307 Granny Killer 204 Grasbaum 29 Great Barrier Reef 355, 358 Great Dividing Range 19, 21 Greater Springfield 222 Great Ocean Road 348, 353 Green Ants 36 Greer, Germaine 327 Grenville, Kate 301 Grey spider flower 37 Grippe 245 Großes Artesisches Becken 21 Großmutter-Mörder 204 Ground Painting 104 Guérard, Eugene von 196, 291 Gurindji Strike 112, 124 H Habicht 378 Haie 70 Halligan, Marion 301 Halls Creek 389, 390 Hamelin Pool Marine Nature Reserve 373 Hamersley Range 19 Hampstead 245 Hancock, Lang 217 Hancock Prospecting 217 Hanson Bay 369 Harbour Bridge 340 Harding-Irmer, Lola 200 Hawke, Bob (Robert James Lee) 173, 176, 212, 257 Hazlewood Power Station 85 Hazzard, Shirley 301 Heidelberg School 291 Helicobacter Pylori 244 Helmi, Nadine 314 Helmkasuar 59 Hemmes, John 221 Hermannsburg 214 Hewett,Dorothy 301 Hewitt, Lleyton 280 Heysen, Sir Hans 196 Higgins, Missy 310 Higher Education Contribution Scheme (HECS) 187 High School 186 Hills Hoist 269, 270 HKS „Kormoran“ 199 HMAS „Sydney“ 199 Hobart 241, 336, 375, 376 Hogan, Paul 317, 318 Höhere Säugetiere 26 Holden 228 Hollandia Nova 139 Hollows, Fred 330 Holtermann‘s Nugget 160 Holzbock 36 Holzbohrer 36 Hongkong-Grippe 247 Honigtopfameisen 36 Hope, Alec Derwent 301 Horne, Donald 260 Horn Island 393 Hornisse, Australische 77 House of Representatives 172 Howard, John 84, 97, 121, 173, 176, 194 Humphries, John Barry 329 Hundertfüßer 79 Hunter-Bowen-Orogenese 15 Hunter, John 142 Hunter Valley 234, 235 Huntsman Spiders 79 Hutmode 231 Hutt River 177 Hyams Beach 349 Hyatt-Stiftung 341 I Indian Pacific, Eisenbahnlinie 160, 369 Indigenous Australians 90 Influenza-Virus 245 Initiationszeremonien der Aborigines 99 Inlandtaipan 62 Institute for Marine Science (AIMS) 360 INXS 309 Irukandji 73 Irwin, Steve 322 Itzstein, Mark von 245, 250 J Jabiluka 223 Jackaroos 233 Jackman, Hugh 126, 168, 318 Jägerliest 59 Jahrhundert-Sturm 23 Janszoon, Willem 138 Jervis Bay 349 Jervis Bay Territory 337 Johnson, Michael 292 Jones, Vince 311 Jumbuck 257 Jura 15 K Kakadu National Park 371 Kakadu Plum 35 Kalgoorlie 211 Kalkröhrenwürmer 72 Kaltzeit 91, 130 Kambrium 18 Kamele 79, 159 Kangaroo Island 143, 368 Känguru-Blume 28 Kängurus 41 Kaninchen 53 Kaninchennasenbeutler 52 Kap-York-Halbinsel 138 Karlu Karlu 105 Karotten 36 Kasuar 59 Kata Tjuta 387 Katzenhaie 70 Keating, Paul 176 Kegelschnecken 73 Kelly, Ned 157, 292, 317 Keneally, Thomas 300 Kenny, Yvonne 307 KGB 200 Kidman, Nicole 126, 168, 318, 331 Kimberley-Region 102 King’s Lomatia 30 Kingston 241 Kintyre 224 Klemzig 143 Klimaerwärmung 358 Kloakentiere 54 Knochenzüngler 67 Koala 43 Koala Foundation 48 Koala-Krankenhaus 45 Koala Walk 369 Koch, Christopher 301 Kohle 223 Kohlendioxidsteuer 219 Kohlensack 83 Kokoda Track 169 Konsumgüter 228 Kookaburra 59 Koongarra 223 Korallen 72 Korallenfinger 65, 66 Kossoff, George 242 Kragenechse 62 Krakatau 16 Kraken, Blaugeringelte 72 Krebstiere 72 Kreide 15 Kreolsprache 107 Kreuz des Südens 82 Kriol 107 Krischok, Klaus 314 Krokodile 371 Kundela 97 Kürbissuppe 279 Kurter, Australischer 67 Kurznasenbeutler 52 Kurzschnabeligel 54 L Labor Party (Australian Labor Party, ALP) 176 Labour Day 185 Lacemates Lace Retainer 244 Lachender Hans 59 Lake Barrine 357 Lake Disappointment 392 Lake Eacham 357 Lake Eyre 20 Lake Pedder 377 Lambertia formosa 37 Lamingtons 275 Landbrücke 91 Landrechte der Aborigines 118 Landwirtschaft 232 Langkäfer 76 Langnasenbeutler 52 Langschnabeligel 54 Larry 87 Larter, Richard 292 Laubfrösche 66 Laver, Graeme 245, 246 Lawson, Henry 299 Ledger, Heath 158, 318 Lee, Lindy 292 Lees, Joanne 208 Leichhardt, Ludwig 67, 156 Leistenkrokodil 62 Lemon aspen 36 Lemon myrtle 35 Lemon-scented tea-tree 35 Liberal National Party 177 Liberal Party of Australia (LP) 176, 219 425 Was man sonst noch wissen muss Anhang Liddle, Bob 127 Life term 144 Linger, Carl 257 Litchfield-Nationalpark 370 Literatur-Nobelpreis 304 Litokoala dicksmithi 47 Little, Jimmy 311 Little Sahara 369 Lomatia tasmanica 30 Lord Howe 393 Lowy, Frank 181, 221 Loxton 232 Luhrmann, Baz 318 Lungenfisch, Australischer 66 Lyall, Graeme 311 M Mabo-Urteil 118 Macadamia 34 Macarthur, Edward 146 MacDonnell Ranges 19 Macquarie Island 241 Macquarie Street 144 Maffay, Peter 312 Magellansche Wolken 83 Magenbrüterfrösche 65 Maheno (Schiff) 362 Major non-NATO ally (MNNA) 174 Malangi, David Daymirringu 288 Malouf, David 301 Mangela 96 Manly Beach 350 Manus 194 Mardi Gras 320 Marshalls, Barry 244 Martens, Conrad 291 Massaker an Aborigines 108 Mate 266 Mateship 265 Max-Planck-Institut für Biochemie 248 McCubbin, Fredrick 291 McDouall Stuart, John 154 McMahon, William 111 Medicare 181 Megee, Ricky 264 melanesisch 393 Melba, Nellie 307 Melbourne 160, 164, 334, 336, 338, 345 426 Melbourne International Arts & Film Festival 319 Melbourne Symphony Orchestra (MSO) 306 Men At Work 309 Menzies, Sir Robert Gordon 173, 176, 326 Middle School 186 Midnight Oil 85, 309 Milat, Ivan 206 Miles Franklin Award 303 Miller, Alex 301 Mills, Frank 317 Mimi 106 Minogue, Kylie 329 Minze, Australische 36 Mistkäfer 81 MLC Centre 199, 298 Mode 229 Mollusken 72 Molony, John 254 Mondfisch 378 Monkey Mia 373 Montague Island 378 Morgan, Sally 302 Mosman 205 Mount Hopeless 153 Mount Isa 254 Mount Kosciuszko 15 Mount Nelson 376 Mount Wellington 376 Mouse Spiders 78 Moussambani, Eric 262 Mudrooroo 93, 302 Muränen 68 Murdoch, Bradley 209 Murdoch, Rupert 327 Murphy, Graeme 313 Murray-Darling-Becken 20, 86 Murray, Les 301 Murray River 20 Murunga 35 Museum of Particularly Bad Art 293 Musgrave Range 19 Musica Viva Australia 196 Myall-Creek-Massaker 108 Myrtengewächse 35, 37 Myrtenheide, Breitblättrige 37 N Nadelpferdchen 68 Namatjira, Albert 289, 290 Narooma 379 Nasenbeutler 52 National Heritage Trust 112 Nationalhymne 257 National Museum of Australia 288 National Party of Australia (NP) 176 Native Title 132, 134 NATO 175 Nauru 194 Nelson, Brandon 117 Netball 281 Neu-Holland 139 Neuraminidase 248 New South Wales 139, 223, 336, 337, 348, 349, 350, 351 Newton-John, Olivia 318 Ngangkari 96 Nickel 223 Ningaloo Reef 239 Nobelpreis 244 Nolan, Sidney 158, 292 Nördliche Krone 83 Norfolk Island 144 Northern Territory 121, 224, 336, 337 Nossal, Sir Gustav 197 Nulla Nulla 192 Nullarbor-Ebene 160 Nurseryfish 67 O O‘Hara Burke, Robert 152 Öl 223 Old Melbourne Gaol 158 Old Parliament House 165 Olgas 387 Olsen, John 292 Olympic Dam 223 Olympische Spiele 280 One Nation 178 Oodnadatta 159, 383 Opale 223, 226 Opernhaus Sydney 306, 340, 341, 342 Orca 74, 378 Orchideen 36 Original Six 146 Orion 83 Outback 155, 381, 390 Outback-Mord 208 Overland 160 P Packer, James 181, 219 Packer, Kerry 219 Palawa 128 Palazzo Versace 241 Palm Beach 351 Palmer, Clive 218 Pangäa 14 Paperbark Camp 239 Papillomaviren 244 Papp 44 Papua-Neuguinea 91 Parlament 366 Patch, David 314 Paterson, Andrew „Banjo“ 255, 299 Pavlova 277 Pearl Harbor of Australia 167 Pearson, Noel 127 Penfolds Grange 235 Penicillin 243 Perlenindustrie 393 Perry, Neil 278 Perth 334, 336, 349, 369, 373 Pferderennen 231, 282 Philippoussis, Mark 280 Phillip, Arthur 127, 148, 142 Photovoltaik 242 Phyllodien 33 Pidgin English 107 Pilbara 218 Pilbara Strike 112, 132 Pink Roadhouse 383 Pitjantjatjara Land Rights Act 134 Plejaden 83 Pollux 83 Pop Art 292 Port Arthur massacre 207 Porter, Dorothy 301 Port Jackson 142 Port-Jackson-Stierkopfhai 71 Port Moresby 169 Port Phillip 129 Possums 54 Postrzygacz, Jakub 392 Powderfinger 309 Prep year 185 Preston, Margaret 292 Primary School 186 Principality of Hutt River 177 Pritzker-Preis 341 Proterozoikum 17 Ptolemaîos, Klaúdios 138 Pundjel 96 Pythagoras 138 Q Q1 237 Quandong 35 Queensland 223, 336, 337, 347, 350, 354 Queensland-Araukarie 35 Queenslander 296 Queen Victoria Market 346 Quoll 52, 106 R Racial Discrimination Act (RDA) 133 Ramingining 289 Ranger 223 Regenbogenschlange 96, 105, 106 Regenwald 358 Relenza (Grippemittel) 245, 251 Rhodes, Teddy Tahu 307 Riedel, Deborah 306 Riesenkrabbenspinnen 79 Riesenwaran 65 Riesenzackenbarsch 68 Riftzone 16 Riji 99 Rinehart, Gina 181, 217 Roach, Archie 312 Road train 204, 233 Roaring Fourties 22 Roberts, Tom 291 Robinson, David 242 Robinson, George Augustus 128 Röntgentechnik 103, 288 Rose House 298 Rose, Murray 280 Rote Feuerameise 81 Rote Liste 360 Rotrückenspinne 78 Royal Flying Doctor Service (RFDS) 182 Royal Society of Arts 234 Roy Hill 218 Rucksacktouristen-Morde 206 Rudd, Kevin 84, 114, 173, 180, 218 Rugby 280 Russell, Todd 264 Ryan, Maurie Japarta 122 S Sachse, Herbert 196 Salamanderfisch 66 Sal Salis 239 salty (Salzwasserkrokodil) 371 Salzwasserkrokodil 62 Saratogas 67 Savage Garden 309 Schamane 96 Schaupp, Karin 199 Schermaus 40 Schiffskiel 82 Schmalfuß-Beutelmäuse 52 Schnabeligel 54 Schnabeltier 54, 357 Schomburgk, Moritz Richard 196 School of the Air 187 Schöpfungszeit 93 Schubert, Max 235 Schwämme 72 schwarze Magie 96 Schwarzkopfpython 106 Schweinegrippe 245 Scott, James 263 Sculpture by the Sea 294 Seadragons 68 Sea Lion, Australian 74 Secondary School 186 Seeadler 378 Seebären 74, 378 Seekühe 74, 360 Seele 94 Seelöwe, Australischer 74 Seenadeln 68 Seepferdchen 68, 75 Seeschlangen 62 Seeschwalbe 378 Seewespen 73 Seidler, Harry 199, 298 427 Was man sonst noch wissen muss Anhang Senat 172 Shark Bay 373 Sievers, Wolfgang 197 Silber 223 Silberbanksie 37 Silberbaumgewächse 37 Silbereichen 37 Silberkopfmöwe 378 Silverchair 309 Simpsonwüste 20, 106, 156 Sinnathamby, Maha 221 Skippy 322 Slessor,Kenneth 301 Smith, Dick 47 Snowy-River-Projekt 195 Solarenergie 85 Solarmobilrennen 214 Songlines 105 Southern Cross 83 South Pacific Star Party 82 Spielberg, Stephen 300 Spray-on skin 244 Springbeutelmaus 52 Squatter 257 Squire, James 266 Stachelhäuter 72 Stasi 201 Stations 233 Steak 275, 279 Stechrochen 70 Steinfische 69 Stein, Johann (Winzerfamilie Stein) 146 Steinkohle 223 Stenz, Markus 199, 306 Stierhai 71 Stockmen 233 Stockton Beach 351 Stokes, Greg 235 Stolen Generations 110, 114 Sträflinge 144 Streeton, Arthur 291 Strzelecki, Paul Edmund de 148 Stuart Highway 209 Stupsfinnendelfin, Australischer 74 Sturmtaucher 378 Stuyvesant‘s 236 Südaustralien 336, 337 Südfrösche, Australische 65 Sumatra 16 428 Super Pit 211, 225 Surfen 284 Surfers Paradise 237, 350, 354 Surf Rescue 284 Sutherland, Joan 307 Swag 256 Swanton, Lloyd 311 Sydney 142, 164, 334, 336, 338, 369 Sydney Biennale 199 Sydney Dance Company 313 Sydney Film Festival 320 Sydney Funnel-web Spider 76 Sydney Opera House 306, 340, 341, 342 Sydney Theatre Company 313, 315 Sydney-to-Hobart 376 Sydney-Trichternetzspinne 76 Sydney Writers Festival 301 T Tafelland 19 Tageszeitungen 323 Taipan, Östlicher 62 Tall Poppies 261 Tamborine Mountain 354 Tamborine National Park 354 Tamiflu (Grippemittel) 245 Tankard, Meryl 313 Tasman, Abel 139 Tasmanian Symphony Orchestra 306 Tasmanien 86, 91, 128, 244, 336, 337, 347, 375 Tasmanischer Teufel 49 Tasmanischer Tiger 40 Taupo-Vulkanzone 16 Tawny Frogmouth 60 Teebaum 35 Terra australis incognita (Terra australis ignota) 138 Terrace Houses 295 Terra Nullius 118, 139 The Living End 309 The Lucky Country 260 The Rocks 340 The Seekers 309 Thorne, Graeme 202 Thorny Devil 64 Thorpe, Ian 280 Thursday Island 393 Tiefland 19, 20 Tigerhai 70 Tigerottern 62 Tingay, Steven 243 Tjapaltjarri, Clifford Possum 288 Tjapukai Dance Theatre 313 Todesottern 62 Todesrolle 63 Tolga Bat Hospital (FledermausKrankenhaus) 358 Torres, Luiz Vaéz de 138 Torres-Strait-Inseln (Torres Strait Islands) 91, 393 Torres-Straße (Torres Strait) 14, 139 Totem 94 Tour Down Under 282 Trachoma 119 Tracy 23 Traumpfade 105 Traumzeitwesen 105 Trias 15 Tribal Law 119 Triggs, Gillian 193 Triguboff, Harry 222 Trodia-Gras 28 Tropfest 320 Troska, Traudl 230 Truganini 128 Truss, Warren 176 Tsvetnenko, Zhenya 222 Tucker, Albert 292 Tucker bag 256 Turner Hospital, Janette 301 U Ubirr 106 Uluru (Ayers Rock) 203, 387 Umweltschutz 84 Unaipon, David 301, 302 Underground Motel 240 UNESCO 360, 371 UNESCO-Weltnaturerbe 358 Ungud 96 United Australia Party 219 United Tasmania Group 177 Uniting Church in Australia 189 Unwin, Carolyn 231 Upton, Andrew 318 Uran 223, 225 Ute 269 Utzon, Jørn 341 V V8 Supercars Touring Series 282 Van Diemens Land 109 Vedda 91 Vegemite 274, 275 Vendobionta 18 Venus 82, 105, 139 Victoria 223, 336, 337, 348 Vogelgrippe 245, 247 Voiceless 43 W Waldfrosch, Australischer 66 Walhai 70 Walkabout 105 Walker, Kath 302 Wallabys 42 Waltzing Matilda 255, 299 Walujapi 106 Wanderfalke 378 Wandjina-Götter 94 Warane 65 Waratah 28 Warren, Dave 242 Warrens, Robin 244 Wasseragamen 65 Wasserratte 40 Wasserreservoirfrosch 66 Watt, Julie 146 Wattleseeds 279 Watts, Naomi 318 Wave Hill Walk-Off 124 Webb, Brant 264 Weberameisen 36 Weihen 378 Weihnachten 269 Weihnachtsbaumwurm 72 Weihnachtsinsel 393 Wein 234 Weinanbau 146 Weinschlauch 234 Weir, Barbara 289 Weir, Peter 318 Weißer Hai 70 Werder, Felix 197 Westaustralien 224, 336, 337, 349, 373 Western Desert Painting 103 White Australia Policy 168 Whitehaven Beach 347 White, Hugh 175 Whiteley, Brett 292 White, Patrick 300, 304 Whitlam, Gough 125, 173, 179 Whitsunday Islands 238, 347 Wiener Sängerknaben 198 Wik Decision 118, 135 WikiLeaks 324 Wilhelm IV („Silly Billy“) 367 Wills, William John 152 Wiluna 390 Wineglass Bay 347 Winton, Tim 300 Wiruna 82 Witchetty-Made 36 Witwenmacher 32 Wog 192 Wombats 49 Wood, Fiona 244 Woodrow Wilson Award 221 Woomera (Speeschleuder) 101 Wright, Alexis 303 Wright, Judith 301 Würfelquallen 73 Wynne Prize 292 X Xenophyophoren 18 Y Yallourn 213 Yams 36 Yarra River 346 Yarra Valley 234 Yirrkala Bark Petitions 132 Yothu Yindi 312 Yungaburra 357 Yunupingu, Geoffrey Gurrumul 127 Z Zeitungen 323 Zeremonien der Aborigines 97 Zink 223 Zirkumpazifischer Feuerring 15 Zitronenmyrte 35 Zombie Walk 319 Zuckerrohrkäfer 80 Zweiter Weltkrieg 167 Zwergpinguine 378 In manchen Fällen kommt leider jede Hilfe zu spät... 429 Die AustralienReise Australien regt zum Träumen an und weckt Sehnsüchte, tausende von Urlaubern verbinden mit Down Under Freiheit und Abenteuer. Sie sind fasziniert von der Weite, der Vielfalt der Natur, der außergewöhnlichen Tierwelt und nicht zuletzt von der berühmten Lässigkeit der Aussies. Wir möchten Ihnen eine Vorstellung von dieser Faszination vermitteln und haben ein informatives und vielseitiges Reisemagazin gemacht. Themen unter anderem: • In-City Sydney: Weltberühmte Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps, die nicht mal Einheimische kennen • Tauchabenteuer mit dem Weißen Hai und anderen faszinierenden Meeresbewohnern • Die ersten Australier: schwieriger Spagat zwischen alten Traditionen und moderner westlicher Lebensweise • Wie die Aussies ticken – Einführung in die australische Mentalität • Mit dem Indian Pacific durch die Nullarbor-Ebene • Eine Reise durchs Outback auf den Spuren des Entdeckers Ludwig Leichhardt • Die australische Literaturikone Tim Winton („Atem“) über das Surfen • Interview mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Broich über sein „Exil“ in Australien Jetzt bestellen! 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