Theaterzeitung 2013

Transcription

Theaterzeitung 2013
IN HA LT
„Dantons Tod“................................................................. 4 + 5
„König Artus“.................................................................. 6 + 7
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ ............................ 8 + 9
„Faust I“ ....................................................................... 10 + 11
„Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“ ........... 12 + 13
„Im weißen Rössl“ ...................................................... 14 + 15
„Shockheaded Peter“ ................................................. 16 + 17
„Summer of Love“ .............................................................. 18
Freilichtspiele Extra – Nisse Barfuss ................................. 20
Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (rechts) und Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier freuen sich auf die 88. Spielzeit.
Theaterspaziergang 2013 ........................................... 22 + 23
Liebe Leserinnen und Leser, verehrte Festspielgäste,
Freundeskreis der Freilichtspiele Hall ............................... 24
seit 1925 wird auf der Großen Treppe vor St. Michael Theater gespielt und seit dieser Zeit hat die „steinerne Diva“ nichts von ihrer
Faszination verloren. Sie ist der ideale Spielort für die großen
Dramen der Weltliteratur. In diesem Jahr präsentieren wir Georg
Büchners Revolutionsdrama „Dantons Tod“ und Goethes „Faust I“
und zeigen damit Menschen auf der Suche nach dem richtigen und
geglücktem Leben, einmal persönlich, einmal politisch.
Comedy im Globe ............................................................... 25
Jugendtheaterfestival 2013 (Rückblick) ............................ 26
Jugendensemble leichSPIELfrei ......................................... 27
„Nichts“ – Freunde der Fiktion* ........................................ 28
Theaterpädagogik .............................................................. 29
Gewinnspiel ........................................................................ 30
Rund ums Theater ............................................................... 31
Übersicht: der Spielplan 2013 .................................... 32 + 33
Menschen am Theater ........................................................ 34
Künstlerische Leitung .................................................. 35 – 39
Ensemble ..................................................................... 40 – 49
Aber die Große Treppe ist auch eine perfekte Showbühne für unsere
aufwändigen Musicals. Mit „Summer of Love“, unserer Revue über
die 60-er Jahre, gehen wir nun schon in das dritte Jahr – des großen
Erfolgs wegen. „Schaun’s an den Sonnenschein, der leucht ins Herz
hinein, wie die Liebe, die so wundersüß und fein“ lautet dann unser
Motto für den Sommer, wenn sich die 54 Stufen in den Wolfgangsee
und das „Weiße Rössl“ verwandeln.
Einige Jahre wird es uns noch erhalten bleiben, unser Haller Globe
Theater. Nicht die Kaiser und Könige treten hier auf, hier werden
die menschlichen Geschichten verhandelt, hier wird Volkstheater
gespielt. Damit neben der Große Treppe auch dann noch Theater in
Hall gespielt werden kann, wenn beim Globe der letzte Vorhang
gefallen ist, machen wir uns bereits jetzt Gedanken über eine
würdige Nachfolgespielstätte, in der auch wieder gilt:
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein“.
Hinter den Kulissen ............................................................ 50
Wir freuen uns, Sie im Sommer 2013 in Schwäbisch Hall begrüßen
zu dürfen. Unsere Stadt hat neben den Festspielen viel zu bieten:
die historische Altstadt, die vielfältige Museumslandschaft mit der
Kunsthalle Würth, dem Hällisch-Fränkischen Museum oder dem
Freilandmuseum Wackershofen. Und die Johanniterkirche
beherbergt mit der Schutzmantelmadonna von Hans Holbein d. J.
eines der bedeutendsten Werke der Renaissance.
Sie sehen, viele Gründe nach Schwäbisch Hall im Sommer 2013 zu
kommen – und der kommt bestimmt!
Herzlichst,
Die 88. Spielzeit beginnt am 8.
Juni auf der Großen Treppe.
Von Grusical bis Familienstück:
breite Theaterpalette im Globe.
Titelfoto: Vilmar Bieri als Mephisto in „Faust I“ (J. Weller /Freilichtspiele Hall)
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Christoph Biermeier
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Hermann-Josef Pelgrim
Oberbürgermeister
Den Treppenraum füllen
Jochen Neupert spielt Georg Danton
I
m Haller Globe Theater war
Jochen Neupert im vergangenen Jahr als resignierter
Schulmeister in dem GrabbeStück „Scherz, Satire, Ironie und
tiefere Bedeutung“ zu sehen.
Nun gibt er mit der Titelrolle
von „Dantons Tod“ sein Treppen-Debüt bei den Freilichtspie-
Globe-Erfahrung hat er schon: der
Schauspieler Jochen Neupert.
len Schwäbisch Hall. Die 53 Stufen vor St. Michael sind auch für
einen versierten Schauspieler
wie ihn eine Herausforderung:
„Man muss sich überlegen, wie
man den Raum auf der Treppe
füllt. Es hat tatsächlich etwas
sehr Eigenes, mit den Stufen zu
arbeiten“, sagt der 54-Jährige.
Neupert stammt aus Göttingen, hat zunächst eine Buchhändler- und dann eine Schreinerlehre absolviert, bevor er zur
Bühne kam. Während seines Zivildienstes in Tübingen kam er
in Kontakt mit dem Amateurtheater eines Theologen. Seine
Schauspiel-Ausbildung absolvierte er an der Hochschule der
Künste in Berlin. Neun Jahre
war er am Badischen Staatstheater in Karlsruhe engagiert, zudem arbeitet er als Sprecher bei
Arte und diversen Hörfunkanblo
stalten.
Aus Gefährten werden Feinde
Christoph Biermeier inszeniert das Büchner-Drama „Dantons Tod“
BETTINA LOBER
M
it einem der wichtigsten Werke Georg Büchners wird die 88. Spielzeit auf der Großen Treppe in
Schwäbisch Hall am 8. Juni eröffnet: „Dantons Tod“. Schon einmal war das Drama auf den
Stufen vor St. Michael zu sehen:
Roberto Ciulli hat es 1986 in
Szene gesetzt. Diesmal nimmt
sich Intendant Christoph Biermeier der vier Akte an, die 1835
erschienen sind und über denen seit Generationen SchülerKöpfe rauchen. So auch künftig,
denn das Büchner-Werk gehört
in Baden-Württemberg zu den
so genannten Sternchenthemen für die schriftlichen Abiturprüfungen 2014.
In dem Stück rollen die
Köpfe. Es geht um nichts weniger als den Machtkampf zweier
Weltauffassungen während eines historischen Umbruchs und
die Frage nach der Entwicklung
einer Revolution. Regisseur Biermeier möchte untersuchen, wie
ein Dichter mit Revolution, mit
gesellschaftlichen Verwerfungen umgeht. Das Drama spielt
im Jahr 1794, als die Französische Revolution auf dem Höhepunkt der Schreckensherrschaft
hässliche Blüten treibt: Jeder
kann wegen Kleinigkeiten ans
Messer geliefert werden, Hinrichtungen mutieren zu Massenspektakeln, aber das Volk hungert weiter.
Danton: „Wo die
Notwehr aufhört,
fängt der Mord an“
Bei den politischen Akteuren
der Revolution stehen Danton
und Robespierre für gegensätzliche moralische Einstellungen.
Danton möchte gewaltlos eine
Republik schaffen. Ob der Verrohung und Willkür ist er aber
müde geworden, zieht sich lieber zurück und genießt das Leben. Für seinen Widersacher Robespierre – auch „der Unbestechliche“ genannt und führendes Mitglied der Jakobiner – bedeutet dies Verrat. Aus einstigen
Kampfgefährten werden Todfeinde. „Wo die Notwehr aufhört, fängt der Mord an, ich
sehe keinen Grund, der uns länger zum Töten zwänge“, sagt
Danton. Worauf ihm Robespierre entgegnet: „Die soziale
Revolution ist noch nicht fertig,
wer eine Revolution zur Hälfte
vollendet, gräbt sich selbst ein
Grab.“ Er und auch sein radikaler Mitstreiter St. Just sehen in
Danton einen Feind der Revolution, den sie bekämpfen müssen. Danton glaubt nicht an den
Sieg des Fanatismus der Jakobiner, und er hört auch nicht auf
Freunde, die ihm zur Flucht raten. Schließlich fällt er der Revolution zum Opfer und wird aufs
Schafott geschickt. Die Revolution frisst ihre Kinder.
Büchner gehe in diesen gesellschaftlichen Umbruch „mittenrein, da wo’s wehtut“, erklärt
Biermeier. Das wirft viele Fragen auf: Wie geht es weiter nach
einer Revolution? Wie überführt
man sie in eine gesellschaftliche
„Dantons Tod“
Drama von Georg Büchner. Regie:
Christoph Biermeier. Bühne und Kostüme: Ursina Zürcher. Musik: Thomas
Unruh. Dramaturgie: Georg Kistner.
Premiere: 8. Juni, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 12., 14.,
15., 20., 21., 22. Juni, 9., 12., 13.
Juli. Öffentliche Probe am 6. Juni. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.
Ordnung? Kann der Einzelne
die Geschichte beeinflussen?
Was bleibt von der Revolution?
Nicht nur in Nordafrika stelle
man sich diese Fragen, ist der Intendant überzeugt.
Treppen-Debüt
für den
Hauptdarsteller
Jochen Neupert ist in der Titelrolle erstmals auf der Treppe
zu sehen. Sein Widersacher Robespierre wird verkörpert von
Christoph Schüchner, der 2010
sein Hall-Debüt im Tanzprojekt
„Kurs: Liebe“ im Globe Theater
gab. Treppenerfahrung sammelte er in Tschechows „Der
Kirschgarten“. Im Globe spielte
er John F. Kennedy in „Boston
Princes“ sowie den Dichter Rattengift in „Scherz, Satire, Ironie
und tiefere Bedeutung“. Als St.
Just agiert Vilmar Bieri, der als
Mephistopheles in „Faust I“ zu
sehen ist. Um die Ausstattung
kümmert sich Ursina Zürcher,
die bereits 2009 die Kostüme für
Schillers „Kabale und Liebe“ auf
der Treppe sowie 2010 für Shakespeares „Wie es euch gefällt“ im
Globe Theater entwarf.
W issensw e rt
N
Anna Parwoll, Leiterin der Kostümabteilung, und Herrengewandmeisterin Sylvia Schöneberger lassen die Schneiderpuppen mit den Kostümen
Foto: Ufuk Arslan
für die Inszenierung „Dantons Tod“ tanzen.
Zur Person: Georg Büchner (1813 – 1837)
Gerade mal 24 Jahre
währte sein Leben:
Georg Büchner. Er
wurde am 17. Oktober
1813 in Goddelau geboren – unter dem Donner
der Völkerschlacht bei
Leipzig, die tags zuvor
begann, und in der mit
Napoleon auch Ideen
der großen Revolution
untergingen. Büchner
war Arzt-Sohn. In der
Praxis seines Vaters bekam er früh Einblicke in
die Not der Landbevölkerung. Mit 18 Jahren
schrieb er sich in die medizinische Fakultät der
Universität Straßburg
ein – jene Stadt, in der
freiheitliche Ideen pul-
Georg Büchner – Dichter
und Naturwissenschaftler.
sierten. 1833 wechselte er an die Universität Gießen und litt dort
an den Schikanen der
Obrigkeit. Kurz nach
der Veröffentlichung
seiner Flugschrift „Der
Hessische Landbote“
(1834) musste er nach
Am Kreuzstein 9
Schwäbisch Hall Hessental
Frankreich fliehen. Er
wurde wegen revolutionärer Umtriebe steckbrieflich gesucht. 1835
entstand „Dantons
Tod“. Nach eigenen Angaben verfasste er das
Drama innerhalb von
fünf Wochen. Er schrieb
die Erzählung „Lenz“,
promovierte mit einer
„Abhandlung über das
Nervensystem der
Barbe“, verfasste „Leonce und Lena“, zog im
Herbst 1836 nach Zürich. Am Drama „Woyzeck“ hatte er bereits
gearbeitet. Anfang Februar 1837 erkrankte er
an Typhus. Am 19. Februar starb Büchner.
icht nur die Jakobinermütze, die Parole „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“, die Trikolore, die
Marseillaise oder die Nationalfigur Marianne sind Symbole
der Französischen Revolution,
sondern auch die Guillotine.
Das Fallbeil steht für Angst
und Schrecken, den jene Zeit
ebenfalls mit sich brachte.
Zum Tode Verurteilte wurden
früher mit einem Richtschwert
enthauptet, wenn sie adelig
waren, oder am Galgen gehängt. Doch man wollte das
Hinrichten „erleichtern“. Der
Arzt Joseph-Ignace Guillotin
beantragte 1789 die Einführung eines mechanischen Enthauptungsgeräts, um die Hinrichtungsart „menschlicher“
und weniger grausam zu gestalten. Der Tod sollte schneller eintreten, der Verurteilte
weniger leiden. Unterstützt
wurde Guillotin von Charles
Henri Sanson, dem Henker
von Paris. Daraufhin beauftragte die Nationalversammlung den Arzt Antoine Louis,
so ein Gerät zu entwerfen.
Vorbild war das Fallbeil von
Halifax, das schon seit dem 13.
Jahrhundert in England verwendet wurde, dann aber in
Vergessenheit geriet.
it dem Tötungsapparat
sollte auch das Gleichheitsprinzip angewendet werden: Egal ob adlig oder nicht,
alle Verurteilten sollten unter
dem Fallbeil sterben. Gebaut
wurde die erste Guillotine von
einem Deutschen: der in Paris
lebende Klavierbauer Tobias
Schmidt kannte sich von Berufs wegen gut mit Holz und
Mechanik aus.
b April 1792 wurde sie bei
allen öffentlichen Hinrichtungen verwendet. Zunächst
hieß das Fallbeil Louisette,
doch die Presse nannte es Guillotine. Der unfreiwillige Namensgeber war darüber unglücklich, seine Nachkommen
änderten ihre Namen. Wäh-
M
A
Immer eine Idee besser
Qualität seit 1978
Diese Mausefalle in Anlehnung an
eine Guillotine aus dem 19. Jahrhundert steht im Hällisch-Fränkischen Museum. Foto: Marc Weigert
rend der napoleonischen Kriege
kam das Fallbeil auch in die besetzten deutschen Gebiete. 1803
wurde in Mainz der als Schinderhannes bekannte Räuber Johannes Bückler guillotiniert.
n Schwäbisch Hall ist im Hällisch-Fränkischen Museum eine
Guillotine zu finden – allerdings
eine sehr kleine: eine Hohenloher Mausefalle vom Anfang des
19. Jahrhunderts, deren Form
und Aufbau deutlich ans französische Vorbild erinnert. Der Mechanismus löst beim Berühren
einer Platte zwar keine herabsausende Klinge aus, jedoch einen auf Schienen geführten
Holzblock. Die Maus wird nicht
geköpft, sondern erschlagen.
Auffällig sind die Farben des Geräts: blau, weiß, rot – sowie jene
die Maus wohl kaum belehrende Sockelinschrift „Du sollst
nicht stehlen“. Offenbar hätten
sich die Hohenloher über das
moralisierende Bedürfnis jener
Zeit ein wenig lustig gemacht,
meint Museumsleiter Dr. Armin
blo
Panter schmunzelnd.
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Ein Dreierteam führt Regie: das Theater QQ
Ob beim Gastspiel
„Bretter, die Hartz IV
bedeuten“ oder beim
„Tapferen Schneiderlein“ 2012 im Globe:
Mit von der Partie ist
das Theater QQ. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen Lisa und
Laura Quarg hat Tobias
Bungter 2010 jene Theatergruppe gegründet.
„Es war schon immer
unser Traum, eigene Stücke zu machen“, sagt
Laura Quarg, die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester die
künstlerische Leitung
hat. Tobias Bungter ist
quasi Autor, als Trio führen sie Regie. „Das
passt gut zusammen,
weil wir auch sehr unterschiedlich sind“, sagt
Lisa Quarg. Bungter hat
den Blick fürs Ganze,
für Logik und Spannungsbögen, die
Schwestern sind Experten für choreografische
Elemente und Raumaufteilung, erläutert das
Tobias Bungter.
Laura Quarg.
Lisa Quarg.
Fotos: J.Rübel / J. Gern
Trio die Arbeitsteilung.
„Wichtig ist: Wir sind
sehr ehrlich und kritisch
miteinander“, betont
Lisa Quarg. Die drei
sind ein eingespieltes
Team – und holen gerne
weitere Profis mit ins
Boot: Zum Beispiel
Klaus Figge, der die Produktionen als Kampfchoreograph unterstützt. Mark Britton fungiert im Theater QQ als
Coach für Bewegung
und Slapstick. Thomas
Unruh ist als Komponist
und Musiker aktiv – er
hat sich seit vielen Jahren in Hall als TheaterAllrounder bewährt. So
gehören inzwischen ein
Dutzend Künstler zum
Theater QQ. Übrigens:
In der Spielzeit 2013/
2014 zeigen Lisa und
Laura Quarg „Das Tapfere Schneiderlein und
die mutige Prinzessin“
– das Familienstück der
Freilichtspiele 2012 – in
der Komödie im Marquardt in Stuttgart. blo
Phantasievolle Puppen bevölkern das Globe, das sich beim Familienstück
„König Artus!“ in Schloss Camelot verwandelt. Foto: Thumilan Selvakumaran
W i sse n sw e rt
K
önig Artus und die Ritter
der Tafelrunde: Um den
ruhmreichen, beliebten
und mächtigen König von
England ranken sich viele Mythen. Gab es ihn tatsächlich?
Er soll in der Zeit zwischen 500
und 800 nach Christi Geburt
England regiert haben. Zwölf
Ritter versammelte er als politischen Rat, um das Königreich Camelot zu regieren. Sie
galten als die tugendhaftesten Ritter. Die Sage wurde in
Britannien und von den Normannen mündlich überliefert, jeder dichtete noch etwas dazu. Später schrieben
Mönche die Geschichten um
das sagenhafte Camelot auf.
Der Sage nach wurde derjenige König von Britannien,
der es schaffte, das keltische
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Im
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Idee be
König Artus’ runder Tisch, der in
der großen Burghalle von WinFoto: Kraft
chester Castle hängt.
Schwert Excalibur aus einem Felsen zu ziehen, in den es der Zauberer Merlin hineingetrieben
hatte. Artus gelang dies mühe-
los. Er wurde gekrönt, heiratete
Guinevere, die als Hochzeitsgeschenk ihres Vaters einen riesigen runden Tisch mitbrachte. Dieser wird zum Herzstück der Burg
Camelot. Zu den berühmtesten
Rittern der Tafelrunde gehörten
Lancelot de Lac und sein Sohn, Sir
Galahad, dessen Wappen zur
heutigen
englische
Flagge
wurde: weißer Schild mit rotem
Kreuz. Auch die Suche nach dem
Heiligen Gral, dem Kelch, aus
dem Jesus beim letzten Abendmahl getrunken haben soll, wird
mit der Sage und den Rittern der
Tafelrunde verknüpft.
Bis in die Moderne wurde der
Stoff der Artus-Sage immer wieder aufgegriffen und verändert.
Zu den neuesten Nacherzählungen gehören zum Beispiel der
1982 erschienene Fantasy-Bestsel-
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In Llanelli (Südwales) steht dieses
Kunstwerk als Symbol für den mythischen Eber Twrch Trwyth.
ler „Die Nebel von Avalon“ von
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Mit Mut und Magie
Familientheater „König Artus!“: Die Freundschaft siegt
S
agenhafte Abenteuer um
Mut, Magie und um die
Freundschaft – darum
geht es im diesjährigen Familienstück der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall: „König Artus!“
Das Haller Globe Theater verwandelt sich in Schloss Camelot
des ruhmreichen Keltenkönigs.
Merlin der Zauberer, die schöne
Guinevere und der mächtige
Eber Twrch Trwyth tauchen auf.
Und natürlich die mutigen Ritter der Tafelrunde, die den Heiligen Gral finden wollen, ohne zu
wissen, dass sie ihn eigentlich
längst haben: die Freundschaft,
sie ist der wertvollste Schatz der
Welt. Das neue Familienstück
möchte kleinen und großen Zuschauer auf originelle Weise die
Artus-Geschichte erzählen.
Bereits 2012 haben Laura
Quarg und Lisa Quarg mit dem
„Tapferen Schneiderlein“ im
Globe ein quirlig-fröhliches Familienstück mit viel Tiefgang ge-
zeigt – die Zwillingsschwestern
hatten sämtliche Rollen übernommen. Ihre Zusammenarbeit mit dem Kölner Kinderund Jugendbuchautor Tobias
Bungter entwickeln sie nun weiter. Und sie bekommen Verstärkung: Nicht nur die Zwillinge
König Artus!
Familienstück von Tobias Bungter
(für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene). Regie: Tobias Bungter, Lisa
Quarg und Laura Quarg. Bühne, Kostüme und Puppen: Anne Brüssel.
Premiere: 2. Juni, 15.15 Uhr
Weitere Vorstellungen: 16. Juni,
7. 29., 30. Juli, 5., 6., 7., 11., 12.,
19., 20. August jeweils um 15.15
Uhr; und am 5., 7., 19., 25., 26. Juni,
8., 12., 16. Juli, 13. August jeweils
um 10.30 Uhr im Globe Theater.
sind auf der Bühne zu sehen,
sondern auch Nina Müller, die
den Ritter Lancelot verkörpert,
sowie Janna Horstmann als
schöne Guinevere. In der Titelrolle ist der Figurenspieler und
Schauspieler Tobias Weishaupt
zu erleben. Wie seine Berufsbezeichnung bereits vermuten
lässt: In „König Artus!“ erwachen die Puppen zum Leben.
Entworfen hat sie Anne Brüssel,
die sich auch um Bühne und
Kostüme kümmert. Schauspiel,
Musik und Puppenspiel sollen
sich zum Erlebnis für die ganze
Familie verbinden.
Für ihre Kampfszenen legen
sich die Akteure ins Zeug und arbeiten mit Klaus Figge zusammen. Der in Wien, Berlin und
bei den Nibelungen-Festspielen
in Worms gefragte Choreograf
für Kampf- und Fechtszenen
und Bühnenkampflehrer macht
für „König Artus!“ einen Zwiblo
schenstopp in Hall.
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Ein Projekt der:
W i sse n sw e rt
W
enn sich an einem
Samstagabend mit
ausgeprägten Wortscharmützeln und bitterbösem Humor der in 20 Jahren
Ehe aufgestaute Frust entlädt, dann ist das nicht nur
Stoff für die Bühne, sondern
auch für die Leinwand. Im Oktober 1962 wurde Edward Albees wohl berühmtestes
Stück „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ uraufgeführt.
Vier Jahre später entstand die
gleichnamige Filmadaption.
Der Streifen war das Regiede-
büt des US-amerikanischen Regisseurs Mike Nichols, der später
Filme drehte wie zum Beispiel
„Die Reifeprüfung“ (1967), „Die
Waffen der Frauen“ (1988) oder
„Der Krieg des Charlie Wilson“
(2007).
Die Produktionsfirma Warner
hatte für „Virginia Woolf“ zunächst Bette Davis und James Mason vorgesehen. Sie engagierte
dann aber Elizabeth Taylor und
Richard Burton, deren turbulentes Eheleben Dauerthema in der
Boulevardpresse war und damit
eine gewisse Werbeträchtigkeit
Elizabeth Taylor und Richard Burton spielen in der Verfilmung
„Wer hat Angst vor Virginia
Woolf“ von 1966 die Hauptrollen.
Spencer Tracy und Katharine Hepburn stellen in „Ehekrieg“ (1949)
das
streitende
Juristenpaar
Amanda und Adam Bonner dar.
für die Produktion verspach. Der
Film war einer der kommerziell
erfolgreichsten des Jahres 1966
und wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet, darunter für Hauptdarstellerin Liz Taylor.
Bereits 1949 flimmerte eine erfolgreiche
Beziehungsfehde
über die US-Leinwände: „Ehekrieg“ mit Katharine Hepburn
und Spencer Tracy. Die beiden
spielen das Juristenpaar Amanda
und Adam Bonner – sie ist Strafverteidigerin, er Staatsanwalt.
Vor Gericht treffen sie in einem
Prozess aufeinander: Sie verteidigt Doris, die auf ihren treulosen Ehemann Warren schoss, er
bringt als Staatsanwalt den Fall
vor Gericht – das führt auch privat bei den Bonners zu allerlei Unstimmigkeiten. „Ehekrieg“ gehört zu den späten Klassikern der
Screwball-Comedy – überdies
hatten Hepburn und Tracy auch
im wirklichen Leben eine jahrzehntelange Liebesgeschichte.
Ein weiterer bekannter Ehestreit-Film ist auch „Der Rosenkrieg“ (1989) von Danny DeVito
mit Michael Douglas und Kathleen Turner. Und was wäre die
Boulevardpresse ohne die beliebten Spekulationen über den Beziehungsstatus der Promis? blo
Zur Person: Edward Albee
ic
+ L ht
genheitsjobs durch und studierte den American Way
of Life. Erfolg hatte er bereits mit seinem Erstlingswerk „Die Zoogeschichte“
– 1958 verfasst und von
Samuel Beckett beeinflusst, gehört es wohl zu
den ersten US-amerikanischen Stücken des absurden Theaters. In den USA
wollte das Stück zunächst
niemand spielen, 1959
wurde es am Schiller-Theater in West-Berlin uraufgeführt. Mit „Wer hat Angst
vor Virginia Woolf?“, das
1962 uraufgeführt wurde,
Edward Albee. Foto: L. Chang
etablierte sich Albee am
Broadway. Dabei ist es ein
für ihn untypisches Stück,
sah er sich doch in der Tradition des Absurden. „Virginia Woolf“ wurde das
meistgespielte Werk von
Albee. Er erhielt alle wichtigen Preise, die in den USA
für Literatur und Theater
vergeben werden – den Pulitzer-Preis, 2002 den TonyAward, in Wien wurde er
mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet. Zwischenzeitlich arbeitete er
als Regisseur, schrieb Roman-Adaptionen fürs europäische Theater und Drehbücher fürs amerikanische
Fernsehen.
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ohnen
W
Er gilt als einer der einflussreichsten Dramatiker der
USA und ist doch eigentlich nur für ein Stück berühmt: Mit „Wer hat Angst
vor Virginia Woolf?“
wurde Edward Albee weltbekannt. Geboren am 12.
März 1928, wurde er zwei
Wochen später vom wohlhabenden Betreiber eines
Vaudeville-Theaters adoptiert und lernte früh die
bunte Atmosphäre des
Theaters kennen. Mit 20
Jahren zog er nach New
York ins Greenwich Village, schlug sich mit Gele-
Mutter aller
Eheschlachten
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“
BETTINA LOBER
A
us einer banalen Alltagssituation heraus gerät plötzlich das Lebensgefüge gutsituierter Bürger ins Wanken.
Der Historiker George und seine
Frau Martha liefern sich vor den
Augen ihrer jüngeren Nachbarn
Nick und Putzi ein mit Alkohol
angeheiztes Psychoduell – er ist
Zyniker, sie kommt mit dem Altern nicht zurecht: „Wer hat
Angst vor Virginia Woolf?“ von
Edward Albee. Der damals
35-Jährige landete mit dem
Schauspiel voll bitterbösem Humor 1962 nicht nur einen großen Skandalerfolg, sondern hat
damit ein neues Genre kreiert:
„Virginia Woolf“ gilt quasi als
Mutter aller Eheschlachten.
Hemmerle gibt im
Globe sein Haller
Regie-Debüt
Mit „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ bieten die Freilichtspiele Hall im
Globe Theater einen Abend voll tiefschwarzer Einblicke in die Abgründe
eine Ehe. Auf der Bühne agieren Pedro Stirner, Helene Grass und Julia SeFoto: Jürgen Weller / Freilichtspiele Hall
wing (von links) – hier bei einer Probe.
Fünf Jahre nach dem Erfolg
von Yasmina Rezas „Der Gott
des Gemetzels“ im Haller Globe
Theater herrscht dort erneut Beziehungskrieg, gibt es tiefschwarze Einblicke in die Abgründe einer Ehe. Das Akademikerpaar George und Martha
kommt angetrunken von einer
Universitätsfeier nach Hause
und erwartet noch Besuch: den
neuen Biologieprofessor Nick
mit seiner Frau. Ungewollt werden die beiden zunächst Zeugen eines seit Jahren andauernden Ehekrieges zwischen den
Gastgebern – eine kluge, oft mit
Witz und Ironie geführte Debatte. Doch dann werden Nick
und Putzi mit hineingezogen in
die gnadenlose Abrechnung, wobei in der Schlacht langsam
auch die Fassade ihrer eigenen
Beziehung ordentlich bröckelt.
Vier verzweifelte Helden geraten immer tiefer in Konflikte hinein. Es gibt kleine Triumphe
und große Niederlagen.
„Man schaut den Nachbarn
in den Vorgarten – und da geht’s
ab“, erklärt Klaus Hemmerle
schmunzelnd. Mit „Wer hat
Angst vor Virginia Woolf?“ inszeniert der Regisseur, der auch gelernter Schauspieler ist, erstmals ein Stück bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Er
empfinde es als tolle Herausforderung, mit dem psychologischen Realismus des Stücks die
Globe-Arena zu bespielen: „Wir
haben uns sehr viel überlegt.“
Als frustriertes Akademikerpaar George und Martha bekriegen sich Marcus Calvin und Helene Grass auf der Bühne. Die
Tochter des Schriftstellers und
Literaturnobelpreisträgers Günter Grass steht regelmäßig in der
ZDF-Krimiserie „Stubbe – Von
Fall zu Fall“ als Kommissar-Kollegin Tina Rosinsky vor der Kamera. Nick und Putzi werden gespielt von Pedro Stirner und Julia Sewing. Auch sie geben mit
dem modernen Bühnen-Klassiker ihr Schwäbisch-Hall-Debüt.
„Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?“
Schauspiel von Edward Albee. Regie: Klaus Hemmerle. Bühne und Kostüme: Andreas Wilkens. Dramaturgie:
Carola Söllner
Premiere: 15. Juni, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 19., 21.,
22., 23., 27., 29. Juni, 12., 13., 14.,
17., 19. Juli, 1., 2. August. Beginn ist
jeweils um 20 Uhr im Globe. (Öffentliche Probe am 13. Juni um 20 Uhr).
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Zur Person: Johann Wolfgang von Goethe
Die stimmgewaltige Lana Gordon
als singender Engel.
Gretchen, gespielt von Elmira Bahrami, wartet halb wahnsinnig im
Kerker auf den Henker.
Er war Dichter, Denker,
Naturwissenschaftler –
Genie: Johann
Wolfgang von Goethe.
Geboren wurde er am
28. August 1749 in
Frankfurt am Main.
Schon als Vierjähriger
hat er zu Hause kleine
Theaterstücke einstudiert. Angeregt von der
Bibliothek des Vaters
ersann Goethe Fantasiegeschichten. Mit 15
Jahren verliebte er sich
in eine junge Kellnerin
namens Gretchen.
Im Oktober 1765 reiste
er nach Leipzig, um
Jura zu studieren. Im
Gegensatz zum eher
altfränkischen Frankfurt, war Leipzig eine
elegante, weltoffene
Stadt. Während des Studiums bekam Goethe
Kontakt zur Künstlerszene (unter anderem
in Auerbachs Keller)
Goethe, gemalt von Joseph Karl Stieler (1828).
und er erlernte Techniken wie Holzschnitzen.
Schwer erkrankt kehrte
er 1768 zurück nach
Frankfurt und wurde
dort gesund gepflegt.
1770 setzte er sein Studium in Straßburg fort,
aber mehr als Jura fesselten ihn Medizin, Botanik, Chemie, Theologie
und Philosophie. 1771
eröffnete Goethe eine
Anwaltskanzlei in Frankfurt – und er schrieb.
Goethe verfasste die
ersten Werke: 1773 entstand „Götz von Berlichingen“, 1774 „Die
Leiden des jungen Werther“. 1775 reiste er
nach Weimar und
wurde dort Minister.
Nach seiner Italienreise
(1786 – 1790) betrieb
er weitere Forschungen
und lernte Friedrich
Schiller kennen. Am 22.
März 1832 starb Johann Wolfgang von
Goethe in Weimar.
Die Entstehungsgeschichte des „Faust“
erstreckt sich auf über
40 Jahre. Fast ein Leben lang hat sich Goethe an dem Stoff abgearbeitet. „Das Ringen
des Dichters ist deutlich spürbar“, sagt Regisseur Biermeier. Zwischen Faust und Goethe gibt es viele Parallelen.
Weltfragen
auf den Stufen
Goethes „Faust I“ erneut in Hall
BETTINA LOBER
E
Faust, verkörpert von Henning Bormann, fühlt sich in der Hexenküche
wie auf Drogen. In der Spielzeit 2012 haben fast 14 000 Besucher GoeFotos: Jürgen Weller / Freilichtspiele Hall
thes Drama auf der Treppe gesehen.
Pres s es t im m en
I
ntendant Christoph Biermeier hat den Klassiker von
1829 gründlich entstaubt,
punktgenau arrangiert und
die über 4600 Verse mit Dramaturg Georg Kistner auf die
Hälfte eingedampft. Das Ergebnis: zwei Stunden kurzweilige Unterhaltung, bei der auf
Allegorien und Symbolik gesetzt wird. Hexenküche, Auerbachs Keller, Frau Marthes
Haus – alles da.
Heilbronner Stimme
H
ier werden keine Brüche geschnitten oder Konzepte verstülpt oder Wendemarken der Interpretationsgeschichte angesteuert. Christoph Biermeiers
größte Regiestärke ist zweifellos,
dass er sich in erster Linie in die
Geschichte gräbt. Und da findet
er sie, diese abgeratzten Figuren,
diese verstörenden Szenen wie
im Kino, aber auch diese poetischen Momente.
Stuttgarter Zeitung
B
iermeier entwickelt mit seinem Team eine Art Film – und
bleibt im „Faust“ konsequent
modern. Klar, dass er bei der Treppenbühne auch gerne von einer
Leinwand spricht. Zu den gewaltigen und berührenden Bildern
hat Thomas Unruh einen faszinierenden Soundtrack geschrieben.
Haller Tagblatt
D
Teuflischer Reiseleiter durch
das pralle Leben: Mephisto, gespielt von Vilmar Bieri.
azu gesellt sich eine Erkenntnis: Dass dies Spiel um die
Krise des modernen Menschen
nicht nur zeitlos interessant ist,
sondern in seinem modernen Gewand auch höchst unterhaltsam
und mitreißend, manchmal auch
richtig anrührend sein kann.
Schwäbische Post
in riesiger, scheinbar verrottender Baum – bewohnt von einem schwarzen Engel mit eindrucksvoller
Stimme – thront auf der Stufen
der Großen Treppe vor St. Michael. Um diesen mächtigen
Gravitationspunkt lässt Intendant und Regisseur Christoph
Biermeier eine moderne, alptraumhafte Fantasy-Welt entstehen: Johann Wolfgang von
Goethes „Faust I – der Tragödie
erster Teil“ ist das wohl berühmteste Drama deutscher
Sprache und auch das meist zitierte Werk. Ob „Hier bin ich
Mensch, hier darf ich’s sein!“
oder „Es irrt der Mensch, solang er strebt“ – viele Verse sind
längst im Sprachgebrauch zu
geflügelten Worten geworden.
„Faust“ nicht zum
Museumsstück
werden lassen
Mit Biermeiers phantasievoller Interpretation des Klassikers wurde im vergangenen
Jahr die Spielzeit eröffnet. Nun
kehrt die Produktion in der 88.
Saison der Festspiele ab 27.
Juni auf die Stufen vor St. Michael zurück. Dieses Universaldrama nicht zum Museumsstück werden zu lassen, ohne
es aber auf Teufel komm raus
auf modern zu trimmen – das
ist Biermeier ein Anliegen.
Das Bühnenbild und die Kostüme dieser wirkungsvollen
Fantasiewelten, in welcher der
Schwäbisch Haller Faust spielt,
hat José Luna entworfen. Er hat
bereits die Show „Summer of
Love“ ausgestattet und kümmert sich heuer auch um
Bühne und Kostüme für das
Singspiel „Im weißen Rössl“.
In der Titelrolle ist der Schauspieler Henning Bormann zu sehen. Er verkörpert den von Fragen und der Suche nach Sinn
Getriebenen, sein Leben genügt ihm nicht mehr. Der ewig
Zweifelnde schließt einen verhängnisvollen Pakt mit dem
Teufel. Vilmar Bieri spielt diesen Mephistopheles, einen zynischen Verführer menschlicher Schwäche mit spitzer
Zunge und Zylinder. „Im
Grunde ist er die dunkle Seite
des Faust“, erklärt Biermeier.
Viel Lob hat Elimra Bahrami
2012 für ihre Darstellung des
Gretchens erhalten: Sie weiß
das kindliche Wesen und das
Selbstbewusstsein einer modernen jungen Frau glaubhaft zu
vereinen.
„Faust I“
Der Tragödie erster Teil – von Johann Wolfgang Goethe. Regie: Christoph Biermeier. Ausstattung: José
Luna. Musik: Thomas Unruh. Choreografie: Lisa und Laura Quarg. Dramaturgie: Georg Kistner.
Wiederaufnahme-Premiere: 27.
Juni, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 28., 29.
Juni, 2., 3., 5., 6. Juli, 1., 2., 3. August jeweils um 20.30 Uhr.
Dauerbrenner
mit bekannter
Besetzung
W
ohl kaum ein anderes
Stück hat auf bayerischen Bühnen so eine
Popularität erreicht wie Franz
von Kobells „Brandner Kaspar“.
Sein Ururgroßneffe Kurt Wilhelm bearbeitete und inszenierte 1975 das Werk fürs Residenztheater in München. Die
Fassung „Der Brandner Kaspar
und das ewig’ Leben“, stand
seither mehr als 1000 Mal im
Programm des Bayerischen
Staatsschauspiels und machte
Schauspieler wie Fritz Straßner
und Toni Berger weithin bekannt. Die Wilhelm-Inzenierung wurde 1975 auch fürs Fernsehen des Bayerischen Rundfunk produziert. Diese Fassung
wird jedes Jahr an Allerheiligen
vom BR ausgestrahlt. Lediglich
2006 wurde eine Aufnahme der
Neuinszenierung aus dem
Münchner Volkstheater gezeigt.
Die Zuschauer reagierten, seit
2007 ist wieder die Version von
1975 zu sehen.
Die Inszenierung von Christian Stückl, Intendant des
Münchner Volkstheaters, steht
seit April 2005 auf dem Spielplan des Theaters. Der Boanlkramer wird darin von Maximilian
Brückner gespielt, der sechs
Jahre lang den Saarbrücker Tatort-Kommissar Franz Kappl verkörperte. Eine Kino-Adaption
des Brandner Kaspar unter der
Regie von Joseph Vilsmaier kam
2008 in die deutschen Kinos. Dabei standen Michael Bully Herbig als Boanlkramer und Franz
Xaver Kroetz als Brandner Kasblo
par vor der Kamera.
Gevatter Tod – auf schwäbisch der Knochenkarle –, gespielt von Oliver Moumouris, will den schlitzohrigen
Fotos: Richard Becker / Theater Lindenhof
Brandner Kaspar, verkörpert von Stefan Hallmayer (rechts) abholen.
Zur Person: Franz von Kobell (1803 – 1882)
„Altmeister der bairischen
und pfälzischen Mundart“,
steht auf seinem Grabmal
am alten Münchner Südfriedhof. Am 19. Juli 1803
wurde Franz von Kobell als
Sohn des Malers Wilhelm
von Kobell geboren. Die
Wurzeln der Familie liegen
in Mannheim. Franz von
Kobell war nicht nur Dichter, sondern auch Universitätsprofessor, Fotopionier,
Mineraloge. Mit 21 Jahren
promovierte er, wurde wenige Jahre später Professor
an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Das Bleierz Kobellit
wurde nach ihm benannt.
Mit dem Göttinger Mathematiker Carl Friedrich Gauß
stand er in regem Briefkontakt. Mit einem Kollegen
gelangen ihm 1839 die ersten Positivfotos auf Papier
in Deutschland.
Vor allem liebte Franz von
Kobell seine Heimat und er
war leidenschaftlicher Jäger. Er spielte Zither und
mit seinen Gedichten
machte er die Landschaft
und ihre Sprache literaturfähig. Besonders mit der
„Gschicht vom Brandner
Kaspar“ schrieb er sich in
die Herzen seiner Landsleute. Kobell wurde als
Mundartdichter bekannt.
Er war verheiratet mit seiner Cousine Karoline und
hatte zwei Söhne. Am 11.
November 1882 starb
Franz von Kobell in Münblo
chen.
Franz von Kobell, fotografiert im Jahr 1857 von Franz
Hanfstaengl.
Pressest immen
G
ehören Sie auch zu denjenigen, die glauben, ein
klassischer Volkstheaterstoff
könne allenfalls lustig, aber
selten anspruchsvoll sein?
Dann sollten Sie (. . .) sich eines Besseren belehren lassen.
Denn Christoph Biermeiers Inszenierung (. . .) weist weit
über pures Lachtheater hinaus.
Reutlinger Nachrichten
D
Eng stehen die Aktenordner im Regal oder türmen sich gar weit in die Höhe. In der Bürokratie des Himmels wird
der Betrug des Brandner Kaspar bemerkt – und zuweilen auch Musik gemacht.
ie von den Akteuren live
gespielte Musik von Sebastian Herzfeld vermittelt
zwischen Komik und Tragik
und verleiht dem augenzwinkernden Blick auf Leben und
Tod greifbare Sinnlichkeit.
Reutlinger Generalanzeiger
Pokern mit dem Tod
Theater Lindenhof zeigt den „Brandner Kaspar“
BETTINA LOBER
I
Bühne und Kostüme stammen von
Claudia Rüll Calame-Rosset.
n Bayern ist längst bekannt,
dass man mit Schlitzohrigkeit, einem Kartenspiel und
einer guten Flasche Kirschgeist
selbst dem Tod ein Schnippchen schlagen kann. Die Geschichte vom Brandner Kaspar
ist dort ein Stück Kulturgut.
Der Schwäbisch Haller Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier hat sich den bajuwarischen Klassiker nun gemeinsam mit dem Theater Lindenhof aus Melchingen – quasi
den Experten in Sachen angewandter Volkskunde – vorgenommen und diese alpenländische Saga für den schwäbischen Humor adaptiert: „Der
Brandner Kaspar und das ewig’
Leben“ von Kurt Wilhelm wird
ab 4. Juli im Globe Theater gezeigt. Stefan Hallmayer verkörpert den Brandner Kaspar, Oliver Moumouris den Boanlkramer. Beide sind durch zahlreiche Lindenhof-Produktionen
wie „Schwabenblues“ oder
„Kohlhaas“ in Hall bekannt.
Eines Abends kommt zum
Brandner Kaspar der Boanlkramer (auf Schwäbisch: der Knochenkarle; auf Hochdeutsch:
der Tod). Er will ihn holen und
ins Jenseits begleiten. Dem Kaspar ist aber noch gar nicht
nach Sterben. Mit List und Tücke macht er den Tod mittels
Küche und mehr
Kirschgeist betrunken und
luchst ihm beim Kartenspiel 18
weitere Lebensjahre ab.
Doch der Handel bleibt
nicht lange verborgen. Die Bürokratie des Himmels entdeckt
den Betrug. Petrus verdonnert
den Tod dazu, Kaspar unverzüglich abzuholen. Bei der Verhandlung über Brandners Missetaten tritt Erzengel Michael
als Kläger auf. Er ist darüber verärgert, dass Kartenspielen und
Alkohol im Himmel verboten
sind, seit sich der Tod hat überlisten lassen. Kurz gesagt: Im
Paradies ist der Teufel los.
Rund 140 Jahre nachdem
Franz von Kobell den schlauen
„Der Brandner Kaspar . . .
. . . und das ewig’ Leben“ – Komödie von Kurt Wilhelm nach der Erzählung von Franz von Kobell. Koproduktion mit dem Theater Lindenhof Melchingen. Regie: Christoph Biermeier.
Bühne und Kostüme: Claudia Rüll Calame-Rosset. Musik: Sebastian Herzfeld. Dramaturgie: Georg Kistner.
Premiere: 4. Juli, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 5., 6., 9.,
11. Juli; 3., 7., 8., 9., 10. August jeweils um 20 Uhr; am 4. August um
16.30 Uhr. (Öffentliche Probe am 3.
Juli um 20 Uhr).
Lebensgenuss im „Brandner Kaspar“: mit Bier und Musik.
Brandner Kaspar für eine Kurzgeschichte erdachte, ist die Figur längst zum bayerischen Kulturgut geworden – sicherlich
auch aufgrund der populären
Bühnenfassung von Kurt Wilhelm aus dem Jahr 1975. „In
Bayern kommt man am Brandner Kaspar gar nicht vorbei“,
sagt Christoph Biermeier – als
gebürtiger Passauer übrigens
selbst Niederbayer. Doch ihm
ist es wichtig, aus dem Stück
nicht nur eine Gaudi zu machen. Freilich sei es eine Komödie, aber halt keine platte
Posse: „Wie so oft in der Komik,
speist sich diese Komödie aus
der Traurigkeit.“
Für Christoph Biermeier
steht fest: „Das Stück thematisiert über weite Strecken den
Tod. Aber der Tod ist so witzig,
so eigen und so skurril, dass
man nicht ganz so viel Angst
vor dem Knochenkarle haben
muss.“ Eine ziemlich lebensfrohe Botschaft eigentlich.
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Ein Wochenende im Rössl
Wer in Dirndl oder Lederhosen kommt, kann gewinnen
E
in amüsanter Blick der
Preußen auf das Alpenland“ sei das Singspiel „Im weißen Rössl“, erklärt Christoph
Biermeier. Der FreilichtspieleIntendant, der auch Regie
Erkennungszeichen des Traditionshauses in St. Wolfgang: das weiße
Rössl am Wirthausausleger.
führt, freut sich merklich auf
das Werk, das voller Ohrwürmer steckt. Und er wünscht
sich, dass die Revueoperette in
Hall zur „richtigen Sommergaudi“ werden soll.
„Wer im Dirndl oder in Lederhosen zur Vorstellung kommt,
hat doppelt Spaß!“, so Christoph Biermeier. Am Eingang bekommen die so gewandteten
Freilichtspiele-Besucher Teilnahme- Karten für eine Verlosung. Zu gewinnen ist ein Aufenthalt im echten „Weißen
Rössl“: das Romantikhotel Im
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Rössl-Paket – samt Rössl-Regenschirm für den bekannten
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w w w. d e r k u e c h e n t r e f f . d e
So soll es einmal aussehen, das „weiße Rössl“ bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall. José Luna hat das Bühnenbild entworfen. Er bringt ein
riesiges Lebkuchenherz auf die Große Treppe. Dieses Modell im Maßstab
Foto/Bearbeitung: Luna / Selvakumaran
1:25 zeigt einen vorläufigen Entwurf.
W issenswer t
W
er denkt beim „Weissen Rössl“ nicht auch
gleich an Peter Alexander? An den Film von 1960, in
dem er als Oberkellner Leopold die fesche Rössl-Wirtin
(gespielt von Waltraud Haas)
umwirbt, die zunächst gar
nichts von ihm wissen will?
Bereits 1896 schrieben Oskar
Blumenthal und Gustav Kadelburg bei Bad Ischl das romantische Lustspiel vom liebenden
Oberkellner. Als der Schauspieler Emil Jannings und der Regisseur Erik Charell 1930 im Weissen Rössl gemeinsam zu Mittag aßen, wurde die Idee geboren, den alten Schwank in eine
Operette umarbeiten zu lassen. Ufa-Chefdramaturg Hans
Müller wurde beauftragt,
Ralph Benatzky lieferte die Musik, Erik Charell führte Regie,
die Liedtexte stammen von Robert Gilbert. Am 8. November
1930 wurde die Revueoperette am Großen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt.
Das Werk begann seinen Siegeszug um die Welt und berichtete mit Musik und Humor von
der Urlaubsromantik am Wolfgangsee.
Übrigens auch in Schwäbisch
Hall: Bei den Freilichtspielen
stand es bereits 1996 und 1997
auf dem Spielplan.
2012 ist „Im weißen Rössl“ neu
verfilmt worden – unter anderem am Wolfgangsee. In die
Fußstapfen von Peter Alexander
tritt Fritz Karl. Der Kinostart ist
für November geplant. In Hall
braucht man dank der Festspiele
aber nicht mehr so lange auf das
blo
„weiße Rössl“ warten.
Historisches Postkartenidyll: Der
Dampfer legt an am weißen Rössl.
Adrian Hoven als Dr. Siedler, Waltraud Haas als Wirtin Josepha und
Peter Alexander als Oberkellner
Leopold im Film „Im weißen Rössl“
Quelle: Hotel Weisses Rössl
(1960).
Da geht’s zum Rössl: Freilichtspiele-Wegweiser aus dem Bühnenbild 1997.
Elisabeth Ebner und Felix Martin in den Hauptrollen
Beide stehen erstmals
in Hall auf der TreppenBühne: Elisabeth Ebner
als Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber und Felix Martin als Oberkellner Leopold. Was den
beiden durch den Kopf
ging, als sie zum ersten
Mal die Große Treppe
sahen? „Großartige Kulisse“, antwortet Elisabeth Ebner und ergänzt
respektvoll, „am besten, ich kauf’ mir gleich
Elisabeth Ebner
Felix Martin
einen Stepper“. Denn
die Stufen erfordern
Kondition. In St. Gallen
hat sie im „Rössl“ bereits die Ottilie ge-
spielt. In Hall werde sie
das Stück als Wirtin
noch einmal neu entdecken, freut sich die
blo
Österreicherin.
Vergnügliches Alpenglühen
Sommergaudi auf der Treppe: Biermeier inszeniert „Im weißen Rössl“
BETTINA LOBER
B
erliner Schnauze trifft auf
österreichische Gemütlichkeit,
parfümierte
Großstädter auf bodenständige
Alpenbewohner: „Im weißen
Rössl“. Das Singspiel von Ralph
Benatzky, Hans Müller und Erik
Charell ist eine komische Revue
über das seltsame Verhältnis
von Berlinern und „Südländern“ – mit ironischem Blick auf
die gegenseitigen Vorurteile.
„Im weißen Rössl“ wurde
1930 in Berlin uraufgeführt und
war einer der größten Theatererfolge der Weimarer Republik.
Seit damals galoppiert die Geschichte von der Liebe des Ober-
„Im weißen Rössl“
Singspiel von Hans Müller, Erik Charell und Ralph Benatzky. Regie: Christoph Biermeier. Musikalische Leitung:
Walter Kiesbauer. Bühne und Kostüme: José Luna. Choregrafie: Andrea
Heil. Dramaturgie: Carola Söllner.
Premiere: 20. Juli, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 21., 23., 24.,
25., 26., 27., 28., 30., 31. Juli, 13.,
14., 15., 16., 17., 18., 20., 21., 22.,
23., 25. August jeweils um 20.30 Uhr
auf der Treppe. (Öffentliche Probe am
18. Juli um 20.30 Uhr)
kellners Leopold zu seiner Chefin, der Rösslwirtin Josepha,
quasi um die ganze Welt – ein
musikalisches Feuerwerk aus
Ohrwürmern: „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön
ist“, „Mein Liebeslied muss ein
Walzer sein“, „Die ganze Welt ist
himmelblau“ und viele andere.
Jazz, Schlager, Operette und Jodler kommen in dem Bühnenwerk zusammen.
Die Haller Theatermacher setzen auf die im Jahr 2009 in Zagreb wieder entdeckte Uraufführungsfassung. Jenes „Rössl“ sei
frecher, satirischer und jazziger
als bislang vermutet, erklärt Intendant Christoph Biermeier,
der auch Regie führt. Er möchte
das Werk auch als Parodie auf
zeitgenössische Urlaubsformen
sehen. Unter der musikalischen
Leitung von Walter Kiesbauer
liefert ein zehnköpfiges Orchester die Live-Musik.
In die Figur des verliebten
Oberkellners schlüpft Felix Martin. Er wirkte bereits in der Uraufführung von „Freudiana“ in
Wien mit, spielte dort unter der
Regie von Harry Kupfer den Tod
in „Elisabeth“, und er tritt häufig mit Soloprogrammen auf.
Bei den Freilichtspielen Hall ist
er erstmals zu erleben. Ebenso
wie Elisabeth Ebner als RösslWirtin Josepha Vogelhuber. Die
Österreicherin agierte auf vielen
Bühnen von München und
Stuttgart über Frankfurt bis Lübeck. Und der Wiener Ernst Konarek – 22 Jahre lang war er
Staatsschauspieler in Stuttgart–
wird den Kaiser verkörpern. Mit
von der Partie sind auch Udo Zepezauer als Sigismund Sülzheimer, Steffen Scheumann als Wilhelm Giesicke und Melanie
Starkl als dessen Tochter Ottilie.
Sehr
ausstattungsintensiv
werde das Singspiel werden, ver-
spricht Biermeier – eine „vergnügliche Show mit Kuhballett“. Bühnen- und Kostümbildner José Luna, der auch „Summer of Love“ und „Faust“ ausgestattet hat, bringt ein riesiges
Lebkuchenherz auf die Stufen.
Und der Niederbayer Biermeier
lädt ein, in Dirndl oder Lederhosen zur Vorstellung zu kommen:
„Das Rössl soll eine richtige
Sommergaudi werden.“
W i sse n sw e rt
D
em kleinen Konrad werden als Strafe die Daumen abgeschnitten, Paulinchen verbrennt beim Zündeln und Robert wird vom
Sturm weggeweht, weil er
nicht brav in der Stube hocken
will. Ziemlich drastisch sind die
bösen Folgen von Naschsucht,
Neid oder Eitelkeit in den Geschichten des „Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann.
Bis heute ist das Buch umstritten und erfolgreich zugleich:
Es wurde in rund 40 Sprachen
und 60 Dialekte übersetzt.
Schon zu Hoffmanns Lebzeiten spaltete das Werk die Leser: Die einen waren begeistert, andere entsetzt über das
„skandalöse“ Werk. „Das Buch
verdirbt mit seinen Fratzen das
ästhetische Gefühl des Kin-
Das Haller Globe Theater wird
zum Schauplatz eines schaurigschönen Grusicals. Foto: Ufuk Arslan
3
des“, zitierte Hoffmann einen Kritiker – und hält dagegen, dass gerade grausige und übertriebene
Vorstellungen die Kinder berühren. Wer den Kleinen nur „absolute Wahrheiten“ zumuten
wolle, müsse auch Märchen wie
„Schneewittchen“ und „Rotkäppchen“ verbieten.
Der Struwwelpeter hat indes allerlei Erben: so etwa den 1941 erschienenen, englischsprachigen
„Struwwelhitler“, in dem die Brüder Robert und Philip Spence
Nazi-Größen verspotten. Oder
den „Anti-Struwwelpeter“ des Satirikers Friedrich Karl Waechter
von 1970, in dem die Eltern oder
die Autoritäten am Ende dumm
dastehen – es ist die „Bibel“ der
antiautoritären Erziehung.
Aus der Abschreckungspädagogik des 19. Jahrhunderts haben
der englische Regisseur Phelim
McDermott und der Bühnenbildner Julian Crouch mit abgründigem Spaß eine böse, schwarzhumorige Bühnenfassung entwickelt. Die Geschichten vom Suppenkaspar, vom Zappelphilipp
oder Paulinchen enden in Wahnsinn und Tod. Zusammen mit der
Musik der Londoner Band The Tiger Lillies, die das Schicksal der ungehorsamen Kinder besingen,
entstand eine grotesk-makabre
Rock-Revue. Die Junk-Opera
wurde 1998 im britischen Leeds
uraufgeführt. Seither treibt der
„Shockheaded Peter“ sein Unwesen auf den Bühnen der Welt –
blo
und nun auch in Hall.
Drei Firmen –
ein
„The Tiger Lillies“ kommen nicht nach Hall, aber von ihnen stammt die
Foto: Andrew Attkinson
Musik zu „Shockheaded Peter“.
Heinrich Hoffmann
Der „Anti-Struwwelpeter“ von
Friedrich Karl Waechter 1970.
1 Ziel
Wer steckt eigentlich hinter dem
Schöpfer des Struwwelpeters, jenes
langhaarigen Kerls mit den hässlichen
Fingernägeln? Heinrich Hoffmann war
Arzt , Psychiater, politischer Aktivist –
und Vater. Geboren wurde er am 13.
Juni 1809 in Frankfurt am Main. Er studierte Medizin in Heidelberg, Halle
und Paris. 1835 ließ er sich als Arzt in
Frankfurt nieder, lebte bescheiden, betreute die Armenklinik und schrieb Gedichte. 1840 heiratete er Therese Donner, 1841 kam als erstes von drei Kindern Sohn Carl Philipp auf die Welt.
Zu Weihnachten 1844 suchte Hoffmann nach einem Kinderbuch für seinen Dreijährigen – vergeblich. Also
kaufte er ein leeres Schreibheft, zeichnete und schrieb selbst. An Heilig-
Fast sein ganzes Leben hat
Heinrich Hoffmann (1809 –
1894) in Frankfurt am Main
verbracht. Hier
auf einem Porträt von 1889,
gemalt von Eugen Klisch.
abend lag das Büchlein unterm Baum.
Der Verleger Zacharias Löwenthal bekam es zu Gesicht und witterte Erfolg.
Die erste Auflage erschien unter dem
Pseudonym Reimerich Kinderlieb –
und war schnell verkauft. Hoffmann
veröffentlichte weitere Kinderbücher.
Doch im Hauptberuf war er stets Arzt:
Der Einsatz für psychisch Kranke war
seine Lebensaufgabe. Am 20. September 1894 starb Heinrich Hoffmann
nach einem Schlaganfall.
Vom „Tatort“ ins Globe Theater: ChrisTine Urspruch spielt die Theaterdirektorin
Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier bekommt im Haller Globe
Theater Konkurrenz – zumindest auf der Bühne:
Wenn ab 26. Juli das Grusical „Shockheaded Peter“
zu sehen ist, dann hat dort
eine Theaterdirektorin das
Sagen – nämlich Christine
Urspruch. Die Schwäbisch
Haller Theatermacher haben die gefragte Schauspielerin für diese Produktion
gewinnen können. Einem
breiten Publikum ist sie in
der Rolle als Rechtsmedizinerin Silke Haller, genannt
„Alberich“, im Münster„Tatort“ bekannt oder
auch als „Sams“ in den
Verfilmungen der Kinderromane von Paul Maar. Mit
1,32 Meter Körpergröße
fällt sie freilich auf. Die
kleinwüchsige Schauspielerin bevorzugt für ihren Namen übrigens die Schreibweise ChrisTine, als spielerischen Umgang zwischen
klein und groß, beides existiert nebeneinander. Im
Stück hält sie im hölzernen
Theaterrund die Fäden in
der Hand. Die Mutter einer
achtjährigen Tochter hat
nicht nur Kamera-Erfahrung, sondern kennt sich
auf vielen Theaterbühnen
aus. Erste Engagements
hatte sie am Theater Bonn,
wo sie unter anderem die
Ophelia in „Hamlet“
spielte. Sie arbeitete in
Salzburg, am Staatstheater
Wiesbaden, am Residenztheater München, steht
am Vorarlberger Landestheater sowie an der Berliner Volksbühne auf den
Brettern. Und nun bekommt das Haller Globe
Theater mit ihr eine eigene
blo
Direktorin . . .
ChrisTine Urspruch.
Foto: Wolfgang Schmidt
Gruseln mit Struwwelpeter
Sommer Ulrickson setzt Horror-Show„Shockheaded Peter“ in Szene
D
ie Geschichtensammlung „Der Struwwelpeter“ des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann aus dem
Jahr 1845 gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbüchern. Darin herrscht aber
keine heile Kinderwelt – grotesk, grausam und komisch geht
es zu bei Wüterich Friedrich,
Daumenlutscher Konrad, Zappel-Philipp oder Hanns-Guckin-die-Luft.
Die Engländer Phelim McDermott und Julian Crouch haben
„Shockheaded Peter“
Grusical von Phelim Mc Dermott,
Julian Crouch und Martyn Jacques
nach „Der Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann in deutscher Sprache.
Regie: Sommer Ulrickson. Bühne und
Kostüme: Nicola Minssen. Dramaturgie: Georg Kistner.
Premiere: 26. Juli, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 27., 28.,
30., 31. Juli, 13., 14., 15., 16., 17.,
18., 20., 21., 22., 25. August jeweils
um 20 Uhr im Globe Theater. (Öffentliche Probe am 24. Juli um 20 Uhr)
den Struwwelpeter ordentlich
auf schwarzen Humor gebürstet
und aus dem berüchtigten Klassiker vor 15 Jahren ein Grusical
für Erwachsene gezimmert. Die
Musik stammt von Martyn
Jacques von der sehr schrägen
und sehr britischen Popgruppe
„The Tiger Lillies“. Gemeinsam
mit den Londoner Post-PunkPionieren entstand eine schaurig-schöne Show, in der die Protagonisten der gemeinsamen
Kindheitserinnerungen
vom
zündelnden Paulinchen bis
zum Suppenkasper zum Leben
erwachen.
sich Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier.
Regie führt die vielfach Treppen- und Globe-bewährte Choreografin Sommer Ulrickson.
Sie brachte Bewegung in die
„Comedian Harmonists“, in
den „Summer of Love“, war CoRegisseurin der Glenn-MillerRevue und des „Sommernachtstraums“. Mit den Stufen vor St.
Michael und dem Globe Theater ist sie gut bekannt. In die
Rolle der Theaterdirektorin
schlüpft Christine Urspruch, einem breiten Publikum aus dem
Münster-„Tatort“ als Rechtsmedizinerin Silke Haller bekannt.
Musical-Darsteller, Schauspieler, Tänzer, Sänger und eine
fünfköpfige Live-Band sollen in
der musikalischen Revue die
schrägen Kinderbuch-Figuren
zum Leben erwecken: „Hier
kommt alles zusammen“, sagt
blo
Intendant Biermeier.
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Junk-Opera soll
im Globe „Black
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Seit der Uraufführung 1998
treibt die Junkopera „Shockheaded Peter“ ihr skurril-makabres
Unwesen auf den Theaterbühnen – und in diesem Sommer
im Schwäbisch Haller Globe
Theater. Sie soll die Nachfolge
des in der Spielzeit 2012 gefeierten Rockmusicals „The Black Rider“ vom Metropol Theater
München antreten, wünscht
Vorhang auf –
bei uns spielt die Literatur
immer die Hauptrolle !
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I
ntendant Christoph Biermeier und sein Chefdramaturg Georg Kistner haben das
richtige Gespür, was alles benötigt wird für eine pralle Unterhaltungsrevue, die nicht
nur Klischees bedient. (. . .)
„Summer of Love“ ist auch
eine große Musikrevue, für
die eine exzellente Band zusammengestellt wurde, welche die verschiedensten Stile
meisterhaft beherrscht.
Stuttgarter Nachrichten
B
unt leuchtend, glitzernd,
groovend, imposant: Die
Stufen vor St. Michael verwandeln sich im „Summer of
Love“ einmal mehr in eine
Showtreppe – und in was für
eine. (. . .) Die wilden 60-er
Jahre erobern den Marktplatz und die Herzen des Publikums: Donnernder Applaus, Ovationen und Zugabe
– die Uraufführung wird zum
umjubelten Erfolg. (. . .) Hall
hat sein „Hair“.
Haller Tagblatt
R
Einsatz mit ganzer Kraft und Leidenschaft: Die stimmgewaltige Lana Gordon verkörpert in „Summer of Love“
die Schwester von Major John Parker, die sich der Black-Power-Bewegung anschließt. Foto: Freilichtspiele / Weller
egisseur Coy Middlebrook
verpasst der Geschichte
in ihrer Episodenhaftigkeit
(. . .) Schwung und hat dabei
auch ein Händchen für die leiseren Töne. (. . .) Und Sommer Ulricksons Choreographien sind einfach großartig.
Heilbronner Stimme
Showtime auf den Stufen
Noch einmal kehrt die Revue „Summer of Love“ auf die Treppe zurück
BETTINA LOBER
S
ie war der Publikumsrenner bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall im
Jahr 2011: Fast 24 000 Besucher
lockte das Sechziger-Jahre-Musical „Summer of Love“ damals
an. Im vergangenen Jahr waren
es fast 18 000. Nun kehrt die
bunte Erfolgsrevue, die Freilichtspiele-Intendant
Christoph Biermeier und sein ChefDramaturg Georg Kistner speziell für Schwäbisch Hall geschrieben haben, ein letztes
Mal zurück: Ab 7. August werden sich die 53 Stufen vor St. Michael erneut für zehn Vorstellungen in eine Showtreppe verwandeln.
Für die Revue haben sich die
Freilichtspiele mit dem Thema
60er Jahre eine turbulente Zeit
vorgenommen – zerrissen zwischen bürgerlicher Tradition
und den pazifistischen Idealen
der Hippiebewegung. Politische Umbrüche und lebenshungrige Ausbrüche haben die
Jahre geprägt – Mauerbau, Kalter Krieg, Rassismus, Vietnamkireg, technischer Fortschritt,
wirtschaftlicher Aufschwung.
Studentenproteste,
Woodstock, sexuelle Befreiung und
mehr.
Im „Summer of Love“ kommen die vielfältigen Strömungen, Gefühle, Ängste und Hoffnungen auf die Treppe. Die Geschichte handelt von drei Menschen, die in jener Zeit in
Schwäbisch Hall erwachsen
werden: Hilde, Reiner und Ute
machen sich nach dem Abitur
auf ihren Lebensweg, suchen
ihren Platz in der Welt: Hilde
geht zum Studium nach Berlin
und lernt den Polit-Aktivisten
Rudi kennen, Ute verliebt sich
in den dunkelhäutigen Major
John Parker aus den Dolan Bar-
„Summer of Love“
Revue über die wilden 60er Jahre
von Christoph Biermeier und Georg
Kistner. Regie: Coy Middlebrook. Choreografie: Sommer Ulrickson. Ausstattung: José Luna. Musikalische Leitung: Hannes Schauz, Michael Staus.
Dramaturgie: Carola Söllner.
Wiederaufnahme-Premiere: 7.
August, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 8., 9.,
10., 11., 27., 28., 29., 30., 31. August. Beginn jeweils um 20.30 Uhr.
racks in Hessental, und Reiner
widmet sich ganz der Musik.
Hündin Laika, das erste Lebewesen im All, behält dabei das
Weltgeschehen stets im Blick.
Regisseur ist der Amerikaner
Coy Middlebrook, der 1968 in
Schwäbisch
Hall
geboren
wurde. Auch seine Familiengeschichte spiegelt sich in Teilen
dieser Revue wider, die Geschichtsunterricht und zugleich eine unterhaltende
Show bietet – mit Tanz, viel Gesang und einer versierten siebenköpfigen Live-Band.
Die Musiker wecken die
Songs der Beatles, der Rolling
Stones, der Temptations oder
von Ray Charles zum Leben –
eine bunter, klingender Reigen
von Jimi Hendrix bis Heintje
und Roy Black. Kurzum: gelungene Show-Unterhaltung.
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Lieder aus
eigener Feder
„Volle Pulle“ in der Kultbucht
D
as Leben ist ein nasser
Hund, aber man kann
ihn föhnen!“, singt
Nisse Barfuss. Doch er ist weder der Föhn noch der sabbernde Hund. Das Leben hat es
ihm angetan – und zwar volle
Pulle. Davon wird er bei seinen
unterhaltsamen Abenden in
der Freilichtspiele-Extra-Reihe
erzählen: Am 17. Juni, 29. Juli
und 12. August in der Kultbucht im Alten Schlachthaus.
„Erzählen“ wird er mal mit
Hilfe seiner Lieder, mal mit einer motorisierten halben Diskokugel auf dem Kopf und mal
damit, dass er sich mit Briefmarken beklebt und eine Performance zur „POSTmodernen
Gesellschaft“ improvisiert.
Da schau her: Nisse Barfuss – alias Nils Buchholz – hat offenbar ein Faible
für ausgefallene Kopfbedeckungen und lässt auch mal eine halbe DiscoPrivatfoto
Kugel auf dem Haupt rotieren.
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Nisse Barfuss bei seinem Auftritt
im Theaterkeller 2012. Archivfoto: ars
Keiner weiß, was
passieren wird –
auch Barfuss nicht
Eigentlich weiß keiner genau, was an diesen Abenden
passieren wird – nicht mal
Nisse Barfuss selbst, der mit
bürgerlichem Namen Nils
Buchholz heißt und im Ensemble der Freilichtspiele Schwäbisch Hall in der aktuellen Spielzeit sowohl auf der Großen
Treppe in „Dantons Tod“ und
„Faust I“ zu sehen ist, als auch
im Haller Globe Theater in
„Shockheaded Peter“.
Aber er verspricht eine geladene Melange aus theatraler
Samstagabend-Unterhaltung,
Liedermacherkonzert und improvisierten
Freilichtspielen
auf Abwegen. So werde zum
Beispiel die Große Treppe exklusiv interviewt und danach
gefragt, wie es sich anfühlt, als
eigentliche Hauptdarstellerin
so ganz ohne Text seit 80 Jahren
im Mittelpunkt der Festspiele
stehen zu müssen. Endlich
kann sie aus dem Nähkästchen
plaudern. Der Musikkabarettist verspricht augenzwinkernd
„ein Indoorfeuerwerk, wogegen das alljährliche Lichterfest
eine süße Wunderkerze zu sein
scheint“. Die Lieder aus der Feder von Nisse Barfuss handeln
von aktuellen Themen wie
Das Logo des Liedermachers und
Zufallsphilosophen.
„Oma das ist Mobbing“ oder
„Fischreiher überm Kocherquartier“ und vielem mehr. Bereits 2012 hat er im Theaterkeller für seine originellen Lieder,
die teils auch den Theateralltag
der Freilichtspiele Hall auf die
Schippe nehmen, viel Applaus
geerntet. Er sagt selbst über
sein Programm: „Volle Pulle
Nissel Barfuss!! Ein Zufallsphilosoph erlebt die Welt der
absurden Möglichkeiten.“
Info Die Abende mit Nils Buchholz alias Nisse Barfuss sind jeweils montags am 17. Juni, 29.
Juli sowie 12. August, ab 21 Uhr
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Griechenland
Theaterspaziergang – Thema Griechenland. Regie: Tobias Bungter,
Nellie Krautschneider, Lena Kussmann, Jonas Vietzke. Ausstattung:
Anne Brüssel.
Premiere: 25. Juli, 19.45 Uhr.
„Liebe & Co.“ beim Theaterspaziergang 2012 auf der Comburg.
Weitere Aufführungen: 28., 31.
Juli, 4., 9., 10., 15., 16., 17., 18., 21.,
22. August. Treffpunkt ist jeweils um
19.45 Uhr der Parkplatz Auwiese (Spitalmühlenstraße).
Spannung mit „Die 39 Stufen“ in
der Gelbinger Gasse 2011.
„Per Anhalter durch die Galaxis“
im Freilandmuseum 2010.
Ekki Busch fungiert auch 2013 als
musikalischer Reiseleiter.
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Die Schauspieler Daniel Pietzuch und Clarissa Herrmann beim Theaterspaziergang „Liebe & Co.“ auf der Comburg. Foto: Jürgen Weller / Freilichtspiele
Die Regisseure des Theaterspaziergangs 2013
Das lebendige Unterwegstheater geht in die
zehnte Runde: Mit Beginn der Intendanz von
Christoph Biermeier bei
den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall im Jahr
2004 hat sich auch der
Theaterspaziergang
etabliert. An verschiedenen Stationen werden
kleine und große Geschichten erzählt, das
Publikum läuft einfach
mit. Das hat Charme. In
den vergangenen Jahren waren häufig noch
vor der Premiere sämtliche Vorstellungen ausverkauft. Die Regisseure
der einzelnen Episoden
wechseln. In diesem
Jahr wird ein ViererTeam die Geschichten
um das Thema Griechenland in Szene setzen:
Dazu gehört Tobias
Bungter, der bei seinem Familienstück „König Artus!“ bereits im
Globe Theater Regie
führt. Nellie Krautschneider ist Regieas-
Tobias Bungter
Nellie Krautschneider
Lena Kussmann
Jonas Vietzke
sistentin bei „Dantons
Tod“ sowie „Faust“,
beim Theaterspaziergang arbeitet sie erstmals als Regisseurin für
die Freilichtspiele. Die
Schauspieler Lena
Kussmann und Jonas
Vietzke standen bereits in vielen Rollen
auf der Treppe und im
Globe Theater auf der
Bühne. Seit 2012 gehören sie zum Leitungsteam des Theaters an
der Glocksee Hannover.
In Hall sind beide im
„Summer of Love“ auf
der Großen Treppe in
Aktion zu erleben. Und
beide führen im Theaterspaziergang Regie.
Theater in Bewegung
Der Theaterspaziergang sucht Griechenland am Ripperg
BETTINA LOBER
K
eine Haller Freilichtspiele-Saison ohne Theaterspaziergang: Nach einem Ausflug auf die Comburg
im vergangenen Jahr, wo sich
ein spielfreudiges SchauspielerQuartett auf die Suche nach
„Liebe & Co.“ gemacht hat, erkundet das erfolgreiche Format
nun ein neues Areal.
Diesmal haben sich die Theatermacher der Freilichtspiele
das Gelände am Ripperg vorgenommen, Heimat der Alten
Spinnerei. 1832 war dort von Johann Friedrich Churr eine Spinnerei gegründet worden, das
erste industrielle Fabrikationsunternehmen in Schwäbisch
Hall. Es gibt sie zwar längst
nicht mehr, aber in einem Teil
der historischen Industriegebäude ist das Haller Feuerwehrmuseum untergebracht.
Auf dem verwinkelten Gelände lassen sich spannende
Spielorte entdecken. Thematisch steht heuer die Wiege
Europas im Mittelpunkt des
Theaterspaziergangs: Griechenland. In letzter Zeit ist die Nation eher als gebeutelter Krisenstaat in den Schlagzeilen. Doch
Hellas hat schon allein mit all
seinen Stätten des klassischen
Altertum so viel mehr zu bieten.
Was genau beim munteren
Unterwegstheater
passieren
wird, verrät der leitende Dramaturg Georg Kistner noch nicht.
Der Theaterspaziergang ist immer auch Überraschung.
Fest steht aber der musikalische Reiseleiter: Mit „weißen Rosen aus Athen“ und „griechischem Wein“ weist der vielfach bewährte Ekki Busch mit
seinem Akkordeon den Spaziergang-Teilnehmern den Weg
durch das Haller Griechenland.
Blau und weiß: Die griechische Nationalflagge wedelt im Wind.
Als Schauspieler sind unter anderem Janna Horstmann, Laura
Quarg und Björn Luithardt mit
von der Partie. Treffpunkt für
den diesjährigen Theaterspaziergang ist der Parkplatz an der
Auwiese. Gemeinsam geht’s
dann über die Holzbrücke – und
nach Hellas am Ripperg.
Wissenswer t
E
in großer Fan des Theaters ist der Stuttgarter Verleger Michael Klett (Bild),
der seit der Gründung des Fördervereins der Freilichtspiele
dessen Präsident ist: „Ein Engagement für die Freilichtspiele
Schwäbisch Hall ist nicht nur
eine Ehre, weil
sie eine großartige weithin
ausstrahlende
kulturelle Einrichtung ist. Es
macht auch für
mich, der ich
immer leidenschaftlich für das
Theater zu haben war, Vergnügen, für eine Sache dienlich zu
sein, die es in den vielen Jahren ihres Tuns zu solch außerordentlicher Qualität, zu solchem Charme gebracht hat.“
Beim Theaterfrühschoppen in der Haalhalle sind die Freundeskreis-Mitglieder schwer aktiv. Intendant Christoph
Biermeier (links) und Jutta Parpart (Zweite von links) freuen sich über die tatkräftige Unterstützung. Foto: FLS
Botschafter des Theaters
Gesellschaft der Freundinnen und Freunde pflegt die Unterstützung
A
ls unterhaltsame Ouvertüre zur Haller Freilichtspiele-Saison gibt es nach
der ersten Premiere der Spielzeit in der Haalhalle einen Theaterfrühschoppen. Um dessen
reibungslosen Ablauf kümmern
sich die Mitglieder der Gesellschaft der Freundinnen und
Freunde der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall. Im Jahr 2007
gegründet, zählt der Förderverein inzwischen über 200 Mitglieder – „und jedes Jahr werden es
mehr“, freut sich Freilichtspiele-Mitarbeiterin Jutta Par-
part, die sich um den Förderverein kümmert.
„Ein Freund, ein guter
Freund, das ist das Schönste,
was es gibt auf der Welt. . .“ sangen schon die Comedian Harmonist. Mit diesem Zitat ist
auch der Mitgliedsantrag des
Vereins überschrieben. „Die Gesellschaft versteht sich als lebendige Theaterfamilie, Freundinnen und Freunde werden für ihr
Theater im ganzen Land und beteiligen sich auf vielfältige Art
und Weise an der Gestaltung
von Events rund um die Fest-
spiele“, so Jutta Parpart. Der Verein stehe für Austausch und Begegnung engagierter, theaterbegeisterter Menschen, welche die
Freilichtspiele auf dem Weg in
die Zukunft begleiten möchten.
Begeisterung fürs
Theater kann
ansteckend sein
Seit jeher hat in Hall eine
enge Verbindung zwischen
Stadt und Theater geherrscht.
Nummer 199 und 200 auf der Mitgliederliste
Tanzschule
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Paare und Jugend,
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Erst kürzlich sind sie
zur Gesellschaft der
Freundinnen und
Freunde der Freilichtspiele Hall gestoßen –
und haben nun die Mitgliedsnummern 199
und 200: Farnaz Schäfer und Ana Thalacker
aus Hall. Die beiden
sind seit Jahren leidenschaftliche Akteurinnen
des Internationalen
Frauenkreises in Hall.
Über das gemeinsame
Projekt Abenteuer Vielfalt kamen sie mit den
Freilichtspielen in Kontakt. Ana Thalacker:
„Die Freilichtspiele sind
meine Lieblingskultur
Ungezählte Haller standen
schon als Komparsen auf der
Großen Treppe vor St. Michael.
Mancher Haller mit Theaterkarriere tat seine ersten Schritte auf
die Bühne eben bei den Freilichtspielen Hall und hat dort
womöglich Theaterblut geleckt.
Und Theaterbegeisterung ist
ansteckend.
Gisela
Breitschwerdt aus Michelbach weiß
das. Die Liebe ihrer Töchter für
Gisela Breitschwerdt
engagiert
sich seit rund
fünf Jahren
im Freundeskreis.
Foto: M. Weigert
Ana Thalacker (links, Mitgliedsnummer 200) und Farnaz Schäfer (Nummer 199) freuen sich, Teil der großen
Freilichtspiele-Theaterfamilie zu sein. Foto: Freilichtspiele
in Hall. Wenn im Sommer Besuch aus Brasilien kommt, gehen wir
immer in eine Vorstellung. Es macht auch
nichts, wenn die Gäste
nicht alles verstehen.
Die tollen Theater-Bilder auf der Großen
Treppe zusammen mit
Musik und Tanz – das
begeistert alle.“
Musicals habe sich auf sie übertragen, erzählt sie – mindestens
viermal hat sie auf der Treppe
„Summer of Love“ gesehen.
Seit etwa fünf Jahren engagiert sie sich im Freundeskreis
der Festspiele und gehört dort
zu den besonders Aktiven, bereitet gemeinsam mit anderen den
Theaterfrühschoppen vor und
packt an, wo es nötig ist. Von
den Freilichtspielen bekommt
sie dennoch nicht genug. Zuweilen verfolgt sie die Stücke aus
der letzten Reihe auf der Rathausmauer sitzend: „Das ist viel
blo
besser als Fernsehen.“
„Sonst macht’s
ja keiner“
Comedy im Globe: Helge und Udo
F
ür ihr aktuelles Programm unter dem Titel
„Sonst macht’s ja keiner“
versprechen sie „kompetente
Komik“: Helge Thun und Udo
Zepezauer – landauf, landab bekannt unter dem Namen Helge
und das Udo. Letzterer ist den
Besuchern der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall längst ein Begriff: Udo Zepezauer hat auf
der Großen Treppe bereits viele
Rollen gespielt.
Am Mittwoch, 10. Juli, sind
die beiden im hölzernen Theaterrund auf dem Haller Unter-
wöhrd zu Gast: In der Reihe Comedy im Globe präsentiert der
Haller Konzertkreis Triangel in
Kooperation mit den Freilichtspielen ab 20 Uhr das umtriebige Komiker-Duo.
Erneut setzt die eingespielte
Bühnenkombination aus dem
zungenfertigen Kieler (Thun)
und dem ganzkörper-komischen Schwaben (Zepezauer)
zu einer eigenwilligen Mischung aus intelligenten Sketchen und Improvisationskomik an. Die beiden wollen
keine Themen wie die ewigen
Unterschiede zwischen Mann
und Frau, das Leben ab 40 oder
das erste Kind durchkauen.
Gelassene Albernheiten: Udo Zepezauer bleibt cool, Helge Thun hat seinen Spaß – und als Duo versprechen sie „kompetente Komik“.
Unterhaltsamer
Mix aus Anarchie
und Präzision
Ob als König oder Biene – Udo Zepezauer hat spürbar Freude am
Verwandeln. Archivfoto: Ufuk Arslan
Die zwei wortreichen Künstler beißen sich lieber die Zähne
aus an Autoren wie Shakespeare und Ovid, an Vorbildern
wie Loriot und Heinz Erhardt
oder an den Möglichkeiten der
körperlichen Darstellung von
E-Gitarren. „Denn wo ein Wille
ist, ist auch ein Witz!“, sagen
sie sich. Und wenn sie es nicht
machen, „macht es ja sonst keiner!“ Aber dann gäbe es nicht
diese Mischung Unfug, Handwerk, Blödsinn, aus Anarchie
und Präzision: Helge und das
Udo – am 10. Juli ab 20 Uhr im
Haller Globe Theater.
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Energiebündel auf der Bühne: Udo Zepezauer
In diesem Sommer ist
es seine zehnte Saison
bei den Freilichtspielen
Hall: Udo Zepezauer
hat sich schon 2004 in
der Rolle des Harry
Frommermann in „Comedian Harminonists“
als nimmermüdes Energiebündel in die Herzen
des Publikums gespielt.
Er war der Tod im „Jedermann“, Professor
Higgins in „My Fair
Udo Zepezauer
Lady“ und in diesem
Jahr spielt er den schönen Sigismund im „weißen Rössl“. Der in Zü-
rich ausgebildete
Schauspieler kennt die
Große Treppe gut. Bei
ihrem Anblick wird sein
Spieltrieb geweckt: „So
als ob eine Maschine
losläuft“ erzählte er
einmal. Ein Steckenpferd des gelernten
Sport- und Techniklehrers ist das Improvisieren. Der erfahrene Theatersportler ist ein echter Bühnen-Allrounder.
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Wilde Mischung
mit Freunden
Rückblick: Das 5. Jugendtheaterfestival
Die Teilnehmer des Masken-Workshops stellen ihre Arbeit vor.
Die griechischen Gäste zeigen
Theater ohne Worte. Foto: M. Weigert
Dutzende Jugendliche tanzen synchron auf den Stufen vor St. Michael – der große Treppentanz ist
ein großer Spaß und hat sich beim
Jugendtheaterfestival etabliert.
Fotos: Freilichtspiele Schwäbisch Hall
D
ie Freilichtspiele Schwäbisch Hall blicken gerne
übern Tellerrand: Alle
zwei Jahre nach Ostern bevölkern junge Bühnenbegeisterte
aus anderen Ländern die Stadt,
um das internationale Jugendtheaterfestival zu feiern. In diesem Jahr gab es die fünfte Auflage: ein voller Erfolg.
Gerlinde Kretschmann, Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, gab mit ihrer herzlichen Rede den Ton vor.
Die Landesmutter hat als
Schirmherrin das Festival eröffnet und allen sofort das Gefühl
gegeben, willkommen zu sein.
Zu Gast waren Jugendliche
aus Tschaikovsky, Budapest,
Thessaloniki, Eskisehir, Neustrelitz, Gaildorf und natürlich aus
Hall. Diese „wilde Mischung“,
wie das Festival seit 2011 genannt wird, war künstlerisch explosiv und menschlich harmonisch. Spielend haben die Jugendlichen in verschiedenen
Workshops Sprachgrenzen überwunden, lernten andere Kulturen kennen – und haben Freundschaften geschlossen.
Jede Gruppe hat
Theaterszenen
im Reisegepäck
Mit ihren abendlichen Aufführungen ließen sie auch die
Öffentlichkeit an ihrer „wilden
Mischung“ teilhaben. Jede
Gruppe hatte Szenen und Auftritte im Reisegepäck. Es gab
auch sehr ernste und durch ihre
Aufrichtigkeit berührende Produktionen: „Sinora“ aus Thessaloniki beschäftigte sich in poetischen Bildern und fast ohne
Sprache mit den Problemen von
Einwanderern in Griechenland.
„Was uns WERT ist“ von der
Theatergruppe aus Neustrelitz
beeindruckte als ein selbst geschriebenes Stück durch die Persönlichkeiten der Darsteller.
Die Aufführung der Gruppe
aus Eskisehir im Bühnenraum
der Haller Stadtwerke war eine
aufwändig gestaltete türkische
Komödie, die mehr und mehr
zu einem großen Fest wurde.
Mit Chuzpe hat die Theater-AG
des Schenk-von-Limpurg-Gym-
Mit guter Laune eröffnet Gerlinde
Kretschmann (rechts) das Festival
in der Haalhalle. Foto: Marc Weigert
nasiums aus Gaildorf Goldonis
Lustspiel „Das Caféhaus“ bearbeitet und dann munter losgelegt – Spielfreude pur.
Ein besonderes Erlebnis hatten die Zuschauer auch bei „Karol“, einer Aufführung der ungarischen Freunde. Das Stück von
Slawomir Mrozek erzählt eine
ohnehin absurde Geschichte,
deren Wirkung noch gesteigert
wurde, weil kaum jemand im Publikum diese Sprache verstand.
Künstlerischer Höhepunkt
war sicherlich die Aufführung
der Gäste aus dem russischen
Tschaikovsky: ein Abend über
die Wirren der Liebe in fantasievoller Bewegungs- und Körpersprache, mit Mut zu großem Gefühlsausdruck. Alles in allem
bot das Festival die ganze Bandbreite dessen, was Jugendtheater sein kann.
Am Ende waren sich alle einig: Die Woche war zu kurz.
Doch die nächste „wilde Mischung“ kommt bestimmt:
Nach Ostern 2015 wird in Hall
das 6. internationale Jugendtheaterfestival gefeiert. geo/blo
Singen fällt mit einem Lächeln häuFoto: Ufuk Arslan
fig leichter.
Grimm mal anders
Ensemble „leichtSPIELfrei“ in Kunsthalle
E
inmal kräftig geschüttelt
und flugs wird aus den
Buchstaben des Begriffs
Freilichtspiele das muntere
„leichtSPIELfrei“. So heißt das
Jugendensemble, das nach dem
erfolgreichen Debüt mit „Rosa
Kaninchen“ im vergangenen
Jahr nun in die zweite Runde
geht. Stand beim ersten Projekt
noch das Erarbeiten eines
Stücks von der Idee bis zur fertigen Inszenierung im Mittelpunkt, befasst sich das junge Ensemble nun mit einer Vorlage,
erweitert und bearbeitet sie.
Diesmal geht es um einen
Märchenklassiker der Brüder
Grimm – allerdings mit dem Titel „Die Weeschnitte & der
G.R.I.M.M.“ Und darum geht’s:
Es war einmal eine wunderschöne Königin. Die wünschte
sich sehnlichst eine Tochter. Ihr
Haar sollte schwarz sein, halt
eben wie Holz. Weiter stand auf
der Wunschliste der Monarchin
„blasse Haut“ und „rote Lip-
pen“. Aber man bekommt nicht
immer, was man sich wünscht.
Und ob der G.R.I.M.M., der „GlamorousRighteousImmortalMagicMirror“ – also jener glanzvolle, gerechte und unsterbliche
Zauberspiegel –, der Enttäuschung Abhilfe schaffen kann,
bleibt eher fraglich.
Das klingt zwar nach Grimm,
ist aber doch anders. Die Theatermacher locken mit „tragischen Wahrheiten hinter dem
Spiegel“. Sie empfehlen das
Stück aber nicht für Kinder, sondern eher für Jugendliche ab
etwa 13 Jahren. Andreas Entner,
Theaterpädagoge der Freilichtspiele, führt bei dieser „Schneewittchen“-Adaption Regie.
Info Premiere ist am 30. Juni. Weitere Vorstellungen von „leichtSPIELfrei“ sind am 2. und am 3.
Juli. Alle Aufführungen beginnen
um 19.30 Uhr im Adolf-WürthSaal der Kunsthalle Würth in Hall.
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Im Projekt „Rosa Kaninchen“ haben die Jugendlichen 2012 ihre Visionen
Fotos: Marc Weigert
vom Älterwerden auf die Bühne gebracht.
Jugendliche spielen das Alter: Im
Rollstuhl erinnern sie sich an einst.
Kunstwerk: Zuschauer stecken Jugendträume in die Flaschenpost.
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Die Sinnsuche geht an die Nerven.
Das Jugendensemble der Freilichtspiele zeigt das Stück „Nichts“ in der Haalhalle.
Fotos: Jürgen Weller / Freilichtspiele
Einblicke in die
Abgründe der Seele
Jugendensemble: Freunde der Fiktion*
D
Eine ehemalige Klasse erzählt von damals . . .
Foto: Marc Weigert
ieser Stoff hat’s in sich.
Das
Jugendensemble
der Freilichtspiele Hall,
die Freunde der Fiktion*, hat
diesmal das Buch „Nichts. Was
im Leben wichtig ist“ von der dänischen Autorin Janne Teller unter die Lupe genommen. Seit
dem Erscheinen vor über zehn
Jahren gibt es kontroverse Debatten über den Roman. In einigen Ländern ist das Buch im
Schulunterricht unerwünscht,
in anderen ist es Pflichtlektüre.
Unter der Regie von Christian
Sunkel haben 17 junge Darstellerinnen und Darsteller die teils
drastischen Szenen einer Geschichte über den scheinbar
nicht vorhandenen Sinn des Lebens bearbeitet. Und darum
geht’s: Eine ehemalige Schulklasse erzählt von damals, als
Pierre-Anthon auf einen Baum
kletterte und verkündete, es
gebe nichts, was einen Sinn hat.
Er werde einfach auf dem Baum
bleiben. Und dort wiederholt er
seine nihilistische Behauptung.
Seine Mitschüler fühlen sich he-
rausgefordert, wollen ihm zeigen, dass er Unrecht hat. Sie häufen einen Berg der Bedeutung
an – lieb gewordene Gegenstände werden geopfert. Doch
beim Hinterfragen erkenne sie,
dass jene Dinge, mit denen sie
Erinnerungen
verknüpfen,
keine wirkliche Bedeutung haben. Auf der Suche nach echter
Bedeutung entwickelt sich unter den Schülern eine gefährliche Gruppendynamik.
Das Jugendensemble der Freilichtspiele blickt mit „Nichts.“
in die Abgründe des Lebens.
Janne Tellers Buch wurde zuweilen von Pädagogen kritisiert, es
raube jungen Lesern die positive Einstellung zum Leben.
„Das sehe ich völlig anders“, antwortete die Autorin in einem
„Zeit-Interview“: „Junge Leute
stellen sich alle fundamentalen
blo
Fragen ganz von allein.“
Info „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ wird am 18., 19. und 25.
Juni in der Haalhalle gezeigt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Die Mitwirkenden
Ayse Ardelt, Claudius Baisch, Katja
Bolsinger, Jennifer Darscht, Lisanne
Eklund, Lara Gutbrod, Sophie Keil, Katharina Kohler, Nadja Kunz, Hannah
Machajdik, Desirée Mohn, Tuana Pehlivan, Jelena Queißner, Angie Wahl,
Juliane Wahl, Jannik Paul Weiße, Oliver Wieland. Regie führt Christian
Sunkel, die Projektleitung des Jugendensembles hat Georg Kistner.
„Nichts“ ist ein dänischer Roman,
geschrieben von Janne Teller.
Junge Träume vom Theater
Freilichtspiele pflegen den Nachwuchs mit vielen Projekten
J
ugendliche sind nicht erst
die Theaterbesucher von
morgen, sie sind sie bereits
heute“, sind Freilichtspiele-Intendant Christoph Biermeier
und sein Team überzeugt. Wie
sonst sollten sich die Erwachsenen der Zukunft fürs Theater begeistern können? Deshalb wird
bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall der Nachwuchs groß
geschrieben. In den vergangenen Jahren wurde ein umfangreiches theaterpädagogisches Angebot für Kinder, Jugendliche,
Schulen und Lehrer entwickelt.
Längst sind die Festspiele das
ganze Jahr über in Hall und der
Region tätig.
Zu diesen Aktivitäten gehört
auch das Klassenzimmerstück
„Ich komma saufen“ von Holger
Schober. Damit gastierte Theaterpädagoge und Schauspieler
Andreas Entner bereits mehr als
30 Mal an Schulen in der Region. Das Stück thematisiert Alkoholkonsum unter Jugendlichen. Nach der Aufführung wird
es im Gespräch nachbearbeitet.
So kommt das Theater direkt zu
den Schülern.
Wenn Lehrer Impulse für ihre
Theatergruppe suchen, können
sie sich bei den Freilichtspielen
Hall Rat holen. Und beim Pädagogen-Stammtisch
tauschen
sich die Teilnehmer über Ideen
und Projekte aus. In der „Premierenklasse“ lernen Schüler, wie
ein Stück auf die Bühne kommt
und schauen den Profis beim
Proben über die Schulter. Zudem gibt es Materialmappen
mit Anregungen zur Vor- und
Nachbereitung von Inszenierungen, und in Führungen werfen
die Schüler einen Blick hinter
die Kulissen.
„Sonnentheater“ heißt die
Theatergruppe mit Schülern
der Haller Sonnenhof-Schule.
Im Januar haben die Teilnehmer
unter der Leitung von Entner
und seiner Kollegin Dorothée
Edeler mit den Proben zu einem
neuen Stück begonnen. Der Sonnenhof ist eine Einrichtung für
Menschen mit Behinderung.
Und im Projekt „Abenteuer
Andreas Entner ist mit dem Klassenzimmerstück „Ich komma saufen“ in Schulen unterwegs.
Vielfalt“ bilden die Freilichtspiele gemeinsam mit dem Kleinen Theater Hall, der Haller
Volkshochschule und dem Internationalen Frauenkreis Hall Jugendliche zwischen 15 und 19
Jahren zu Jugendbegleitern aus.
Die fünfte Staffel des Projekts beblo
ginnt im Oktober 2013.
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Quiz rund um Treppe und Globe
W
enstück die Ritter der Tafelrunde um sich schart? – Letzter
Buchstabe seines Namens
er Lust bekommen
hat, den Freilichtspielen Schwäbisch
Hall einmal einen Besuch abzustatten, hat vielleicht bei
diesem Gewinnspiel Glück:
Als 1. Preis winken zwei Eintrittskarten für eine Vorstellung auf der Großen Treppe.
2. Preis sind zwei Tickets für
eine Aufführung im Haller
Globe Theater. Eine Familienkarte (2 Erwachsene plus 2
Kinder) für „König Artus!“
gibt es als 3. Preis. Und als 4.
bis 10. Preis kann man eine
Flasche Festspiel-Wein gewinnen (rot oder weiß nach
Wahl).
Wer
mitmachen
möchte, muss folgende Fragen beantworten:
■ Frage 1: Wie ist der deutsche Name der französischen Nationalflagge? – Vierter Buchstabe
■ Frage 2: Wer übernahm
im Jahr 1960 im Film „Im
weißen Rössl“ die Rolle des
Oberkellners Leopold. – Erster Buchstabe des Nachnamens.
■ Frage 5: Wie heißt der Autor
des Stücks „Wer hat Angst vor
Virginia Woolf?“, das im Globe
Theater gespielt wird? – Erster
Buchstabe des Vornamens
■ Frage 6: Was ist das Thema
des diesjährigen Theaterspaziergangs? – Zweiter Buchstabe
Flowerpower im „Summer of Love“ auf den Stufen vor St. Michael. Wer
bei den sechs Fragen fleißig miträtselt, kann zum Beispiel einen Theaterabend auf der Großen Treppe gewinnen. Foto: Jürgen Weller / Freilichtspiele Hall
■ Frage 3: Welche Schauspielerin steht in diesem Jahr als
Theaterdirektorin in dem Grusical „Shockheaded Peter“ im
Haller Globe Theater auf der
Bühne? – Vierter Buchstabe des
Vornamens
■ Frage 4: Wie heißt der Kö-
nig, der im diesjährigen Famili-
Die genannten Buchstaben
der jeweiligen Antworten der
Reihe nach notiert ergeben das
Lösungswort. Dann einfach
Postkarte, Fax oder E-Mail mit
dem Kennwort „Gewinnspiel
Theaterzeitung 2013“ versehen
und schicken an: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall, Redaktion, Haalstraße 5+7, 74523
Schwäbisch Hall; per Fax an die
Nummer (07 91) 40 44 80 oder
per
E-Mail
an
verlosung@swp.de.
Bitte unbedingt die vollständige Adresse und Telefonnummer angeben. Einsendeschluss
ist Sonntag, 23. Juni. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Im pressum
Theaterzeitung
Freilichtspiele
Schwäbisch Hall 2013
Sonderveröffentlichung am Mittwoch, 5. Juni 2013
Verlag: Zeitungsverlag Schwäbisch Hall GmbH, Haalstraße
5+7, 74523 Schwäbisch Hall
Redaktion: Dr. Marcus Haas (verantwortlich), Bettina Lober (Konzeption), Monika Everling,
Georg Kistner, Alexander
Schmid, Carola Söllner
Fotos: Ufuk Arslan, Marc Weigert, Thumilan Selvakumaran, Jürgen Weller, Freilichtspiele Schwäbisch Hall, Anne Brüssel, Privatfotos, dpa, Martin Kraft, picture-alliance / dpa, Andrew Attkinson
Groundspeak, Chris Zeilfeld, Wolfgang Schmidt, HT-Archiv
Grafik: Heidi Brenner
Anzeigen: Josef Jasper
Druck: Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Das etwas andere Krippenspiel
„Ox und Esel“ soll auch im Winter
2013/2014 zu sehen sein. Foto: FLS
Freilichtspiele
auch im Winter
S
eit dem Winter 2012/2013
gibt es die Freilichtspiele in
Hall auch in der kalten Jahreszeit. Allerdings nicht im Freien.
Mit dem Angebot im Winter verbreitern die Festspiele nicht nur
ihre Basis, sondern nutzen auch
den Background jener Künstler,
die sommers im Globe Theater
und auf der Großen Treppe agieren. Im Mittelpunkt der Reihe
stehen zeitgenössische Formen
und Themen im Theater, so Intendant Christoph Biermeier.
Der erste Durchgang verlief erfolgreich, der zweite ist nun in
blo
Planung.
Theater mit Genuss
Kultur und Wein in der Kocherstadt
I
n Hall kann man nicht nur in
Sole baden, sondern auch in
Kultur. Neben dem Programm auf der Treppe und im
Globe ist auch die Museumslandschaft in der Siedersstadt sehenswert. Das Hällisch-Fränkische Museum zeigt neben der
Stadtgeschichte diverse Sonderausstellungen. Bis 23. Juni sind
Werke des Bildhauers Thomas
Lenk zu sehen, ab 12. Juli KunstAutomaten
von
Bernhard
Deutsch und im Herbst eine
Seit vielen Jahren lichtet der Haller
Fotograf Jürgen Weller für die Freilichtspiele Hall ihre Theaterproduktionen ab. Heuer ziert eines seiner
Szenenbilder aus „Summer of
Love“ die Festspielwein-Etiketten.
Schau zu Haller Migrationsgeschichten.
Die Kunsthalle Würth zeigt
ab 17. Juni eine vielfältige „Tierschau“ mit Werken aus der
Sammlung Würth sowie Leihgaben. Mit der Schutzmantelmadonna von Hans Holbein dem
Jüngeren haben die Alten Meister der Sammlung Würth in der
Johanniterkirche einen echten
Star in Schwäbisch Hall.
In Galerien und anderen Ausstellungsorten wird zeitgenössische Kunst gezeigt. Wer durch
die Gassen flaniert, kann allerlei
entdecken – auch kulinarisch:
vom rustikalen Biergarten bis
zur feinen Sterneküche.
Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall geben auch 2013 Festspielweine heraus – in Kooperation mit dem Weingut G.A. Heinrich aus Heilbronn. Angeboten
werden ein Riesling „Steillage“,
ein Trollinger „Alte Rebe“ sowie
ein Secco „Weißer Sommer“ aus
den Rebsorten Rivaner und weißer Burgunder. Und die Haller
Krimi-Autorin Tatjana Kruse
lässt in ihrem aktuellen Buch
„Gestickt, gestopft, gemeuchelt“ ihren Kommissar Seifferheld im Haller FreilichtspieleMilieu ermitteln. Er muss den
Mord an zwei Schauspielerinnen aufklären.
Auch Faust (rechts) hat viele Fragen – und Mephisto auf alles eine Antwort.
Fragen über Fragen
Stückeinführungen an Treppe und Globe
W
ie bringt man die Französische Revolution
auf die Treppe? Was interessiert die Theatermacher
auch 180 Jahre nach Goethes
Tod an der Tragödie „Faust I“?
Und wie wurde aus dem „Struwwelpeter“ ein Grusical? Theaterstücke werfen immer wieder
Fragen auf. Das DramaturgenTeam der Freilichtspiele Schwäbisch Hall will versuchen, Antworten zu geben.
Deshalb gibt es zu einigen
Produktionen Stückeinführungen. Die Kurzvorträge zu
„Faust I“ sowie „Dantons Tod“
beginnen jeweils um 20 Uhr im
Rathausfoyer. Für „Wer hat
Angst vor Virginia Woolf?“ und
„Shockheaded Peter“ gibt es
Einführungen jeweils 30 Minuten vor Stückbeginn am Steiner-
nen Steg vor dem Haller Globe
Theater. Die Einführungen
blo
sind kostenlos.
Infos & Kartenbestellung
Auskünfte und Kartenbestellung:
Touristik und Marketing Schwäbisch
Hall, Am Markt 9, 74523 Schwäbisch
Hall; Telefon (07 91) 75 16 00; Telefax
(07 91) 75 13 97; E-Mail: kartenkontor@schwaebischhall.de.
Geöffnet ist das Kartenkontor montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr,
samstags und sonntags von 10 bis
15 Uhr. Bei Aufführungen auf der
Treppe ist das Büro bis Vorstellungsbeginn durchgehend geöffnet (sonntags ab 18 Uhr). Weitere Infos und
platzgenaue Online-Buchungen auf
www.freilichtspiele-hall.de
JOHANNITERKIRCHE/
KUNSTHALLE
‡
Im Weiler 1
74523 Schwäbisch Hall
Fon +49 791 946 72-330
Fax +49 791 946 72-339
Di – So 11–17 Uhr
‡
Lange Str. 35
74523 Schwäbisch Hall
Fon +49 791 946 72- 0
Fax +49 791 946 72- 55
täglich 11–18 Uhr
hier
KUNSTHALLE
Meisterwerke
www.kunst.wuerth.com
Alle Aktivitäten der Kunsthalle Würth und der Johanniterkirche
sind Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG.
und da
TIERSCHAU Kunsthalle Würth
17. Juni 2013 — Mai 2014
[]
Darsteller
Dominique Aref
Elmira Bahrami
Vilmar Bieri
Berthold Biesinger
Henning Bormann
Tamara Brücken
Nils Buchholz
Ekkehard Busch
Marcus Calvin
Elisabeth Ebner
Dennis Edelmann
Andreas Entner
Andres Esteban
Oliver Fobe-Dörr
Lana Gordon
Helene Grass
Nora Hageneier
Stefan Hallmayer
Kathrin Hanak
Stephanie Kämmer
Gordana Kikic
Catrin Kirchner
Konstance Klemenz
Werner Koller
Ernst Konarek
Lena Kussmann
Maximilian Löser-Hügel
Björn Luithardt
Benjamin Mährlein
Felix Martin
Intendant:
Geschäftsführerin:
Dramaturgie und
Theaterpädagogik:
Die Stufen vor der Schwäbisch Haller Michaelskirche sind mehr als
500 Jahre alt. Seit 1925 wird auf ihnen im Sommer Theater gespielt.
Gerald Michel
Oliver Moumouris
Nina Sarita Müller
Jochen Neupert
Finn Nolting
Dan Pelleg
Lemuel Pitts
Gerd Plankenhorn
Laura Quarg
Lisa Quarg
Melanie Rainer
Renate Regel
Sabrina Reischl
Birgit Reutter
Marie Julie Roehl
Steffen Scheumann
Linda Schlepps
Christoph Schüchner
Alexis Schvartzman
Miriam Schwan
Julia Sewing
Andreas Sindermann
Melanie Starkl
Pedro Stirner
ChrisTine Urspruch
Jonas Vietzke
Marco E. Weigert
Tobias Weishaupt
Udo Zepezauer
Janna Horstmann
Christoph Biermeier
Monika Fischer
Georg Kistner (Chefdramaturg)
Carola Söllner (Dramaturgin)
Andreas Entner (Theaterpädagoge)
Künstlerisches Betriebsbüro:
Alexander Schmid (Leitung)
Katja Marcella Bolsinger (Freiwilliges
soziales Jahr in der Kultur)
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/
Fundraising/Ordnungsdienst:
Jutta Parpart
Karin Nannerupp (Referentin
Online-Kommunikation)
Regie:
Ausstattung:
Musikalische Leitung:
Choreografie:
Regieassistenz:
Teamleiter Ordner
Karl-Heinz Baumann
Annette Michel
Luis Paredes Morales
Michael Schmidt
Marlene Schweizer
Ordnungsdienst
Michael Bachrach
Mark Baki
Andreas Baki
Manfred Bartsch
Steffen Birzele
Christoph Biermeier
Tobias Bungter
Andreas Entner
Klaus Hemmerle
Nellie Krautschneider
Lena Kussmann
Coy Middlebrook
Christian Sunkel
Sommer Ulrickson
Thomas Unruh
Jonas Vietzke
Anne Brüssel
José Luna
Nicola Minssen
Claudia Rüll Calame-Rosset
Andreas Wilkens
Ursina Zürcher
Ekki Busch
Sebastian Herzfeld
Walter Kiesbauer
Klaus Rother
Hannes Schauz
Ralf Siedhoff
Michael Staus
Andrea Heil
Sommer Ulrickson
Klaus Figge
Laura Quarg
Lisa Quarg
Gordana Kikic
Nellie Krautschneider
Elly Nabel
Heidrun Tassinger
Yascha Finn Nolting
Sophie Zimmermann
Volker Bischoff
Karl Braun
Klaus Büttner
Hannelore Ensinger
Paul Frank
Luula Gergis-Zeweldi
Sandra Gruchmann
Hannah Grund
Nico Hübschmann
Irmgard Hübschmann
Hanna Fischer
Ender Kilicaslan
Svenja Kircher
Jossip Kovacek
Musiker
Andreas Blüml
Bernd Bolsinger
Matthias Egner
Mario Finkbeiner
Jonathan Göring
Peter Imig
Volker Kamp
Ernest Martinez
Stanley McKee
Georg Prokein
Ralf Reichert
Klaus Rother
Dirk Rumig
Herwig Ruth
Armin Scheibeck
Tobias Scheibeck
Ralf Siedhoff
Richard Siedhoff
Hansi Speidel
Michael Stauss
Klaus Wangorsch
Peter Wegele
Projekt Wee-Schnitte
Ann-Marie Bernhardt
Lauren Breuninger
Elif Can
Kheira Ghali
Carolin Hortig
Kristin Kumria
Hanna Lehnardt
Bastian Münster
Nico Nitschke
Vanessa Rodemich
Felix Speer
Sonja Seeger
Mona Weihbrecht
Jugendensemble
Freunde der Fiktion*
Ayse Ardelt
Claudius Baisch
Katja Marcella Bolsinger
Jennifer Darscht
Lisanne Eklund
Lara Gutbrod
Sophie Keil
Katharina Kohler
Nadja Kunz
Hannah Machajdik
Desirée Mohn
Tuana Pelivan
Jelena Queißner
Angie Wahl
Juliane Wahl
Jannik Paul Weiße
Oliver Wieland
Ausstattungsassistenz:
Anne Brüssel
Nora Ludwig
Maria Reyes Perez Fernandez
Technischer Leiter und Bühnenmeister:
Christian Gentner
Beleuchtungsmeister:
Uwe Grünewald
Beleuchtung:
Janine Reich
Björn Luithardt
Tonmeister:
Stefan Kaindl
Sounddesign:
Timo Hintz
Tontechniker:
Jesper Bryngemark
Bühnentechnik:
Jürgen Müller
Frieder Simpfendörfer
Jens Ruderisch
Tine Bruckmann
Titus Härich
Pax Müller
Schneiderei
Damengewandmeisterin: Anna Parwoll (Leitung Schneiderei)
Herrengewandmeisterin:
Martina Klander
Sylvia Schönenberger
Damenschneiderin:
Karola Winkler
Lisa Flori
Herrenschneider:
Dieter Wostratzky
Praktikantinnen:
Yuko Irie
Ulrike Klotz
Requisite:
Tobias Staudenmayer
Carolin Volz
Petra Schuster
Maske:
Gabriele Kauk (Leitung Maske)
Belinda Heller
Katharina Sterk
Elena Ullmann
Luise Baumgarten
Svenja Hohlt
Andrea Lange
Klara Maria Klein (Praktikantin)
Betriebstechnik:
Veranstaltungs-und Bühnentechnik
Haller Globe Theater:
Ankleiderinnen:
Hausmeister:
Theatermaler:
Straßenabsperrung:
Kruno Kovacek
Mareike Kübler
Wolfgang Laier
Gabriele Laier
Nicole Laitenberger
Esther Lehnardt
Marina Leithmann
Katharina Mares
Annette Michel
Mariano Paredes Heck
Luis Alberto Paredes Morales
Carina Poser
Mara Poser
Rolf Rothacker
Rudi Wolfram
Titus Härich
Konny Sonntag
Petra Ramonat
Dorothee Droste
Magdalena Maul
Laila Chougrani
Valerie Kranich
Martin Wolfram
Werner Arbinger
Sabine Arbinger
Irma Rothacker
Michael Schmidt
Heike Schmitt
Klaus Schneider
Hans Schrecker
Felis Streicher
Samuel Streicher
Thorsten Wagner
Nora Wiederholl
Jascha Wolfram
Michael Wüst
Johanna Bartz
Sebastian Nerlich
Jan-Erik Spengler
Christoph Biermeier Intendanz, Regie
Christoph Biermeier wurde in Passau geboren, studierte in München
Theaterwissenschaften, Philosophie und Neuere deutsche Literatur
und war Assistent an der Schauburg München und den Städtischen
Bühnen Freiburg. Seit 1994 arbeitet er als freier Regisseur, unter anderem am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Theater Lindenhof in Melchingen, am Nationaltheater Mannheim und den Städtischen Bühnen Freiburg. Lehraufträge hatte er im Masterstudiengang Bühnenbild an der TU Berlin und an 2009 der Akademie für
Darstellende Kunst in Ludwigsburg.
Im Sommer 2013 inszeniert er Dantons Tod und Im weißen Rössl neu
und hat bei Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben Regie geführt.
Georg Kistner
Dramaturgie und Theaterpädagogik
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Phonetik und Philosophie in München war Kistner Dramaturg in Parchim (Mecklenburg),
Esslingen und Brandenburg. Seit 1998 arbeitet er als freier Dramaturg und Projektentwickler. Er war dramaturgischer Berater für das
Grips-Theater und lehrte an der Humboldt-Universität Berlin. Kistner
arbeitete unter anderem am Theater Lindenhof, in Halle und Jena.
In Hall ist er unter anderem für Dantons Tod und Shockheaded Peter
dramaturgisch verantwortlich. Auch Der Brandner Kaspar und das
ewig' Leben hat er betreut. Zudem leitet er mit Christian Sunkel das
Jugendensemble Freunde der Fiktion* und ist künstlerischer Leiter
des 5. internationalen Jugendtheaterfestivals Schwäbisch Hall.
Tobias Bungter
Regie und Autor
Geboren wurde Tobias Bungter 1974 in Bonn. Er studierte Literaturwissenschaft in Bonn, Schauspiel in Mexiko-Stadt, Journalismus in
London. Seit 2000 ist er freier Autor und Journalist in Berlin und
Köln. Er schrieb Stücke wie Los sueños sueños son (UA Teatro UNAM,
Mexiko, 1998), Shopping Queens (UA Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 2010) und Das tapfere Schneiderlein (UA Freilichtspiele
Schwäbisch Hall, 2012). In Buchform erschienen von Kokolores & Co.
und Leo & Leo. In Hall führte Bungter 2011 die Co-Regie für Die Bretter, die Hartz IV bedeuten und 2012 für Das tapfere Schneiderlein.
In Saison 2013 wird er seine eigene Version von König Artus! inszenieren, und er ist einer von vier Regisseuren beim Theaterspaziergang.
Klaus Hemmerle
Regie
Klaus Hemmerle lebt in Stuttgart und hat seine Ausbildung zum
Schauspieler an der Schauspielakademie Zürich absolviert. Danach
war er als Schauspieler am Schauspielhaus Zürich, am Theater der
Stadt Heidelberg, bei den Hersfelder Festspielen und am Staatstheater Stuttgart engagiert. Seit 1990 arbeitet er als Regisseur in München, Heidelberg, Lübeck, Halle, Neuss, Erfurt, Karlsruhe, Braunschweig, Heilbronn, Gießen, Salzburg und an verschiedenen Theatern in Stuttgart. Außerdem hat er einen Lehrauftrag für Schauspiel
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.
Mit Wer hat Angst vor Virginia Woolf? inszeniert Hemmerle zum ersten Mal ein Stück bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall.
Nellie Krautschneider
Regie
Nach der Schule absolvierte Nellie Krautschneider erst eine Ausbildung zur Grafik-Designerin. Am Theater der Altstadt Stuttgart arbeitet sie als Regieassistentin, im Betriebsbüro und der Bühnentechnik
des Apollo Theaters, hospitierte beim SWR, war Maskenbildnerin für
die Blue Man Group. Seit 2012 arbeitet sie als Produktionsassistentin
für Stage Entertainment, baute die Musicals Sister Act und Mamma
Mia in Stuttgart auf. 2011 und 2012 war sie in Hall Regieassistentin
für Der Kirschgarten, Boston Princes, Scherz, Satire, Ironie und tiefere
Bedeutung und Faust. Diese Produktion betreut sie erneut und übernimmt die Funktion auch bei Dantons Tod. Beim Theaterspaziergang
ist sie erstmals als Regisseurin für die Freilichtspiele tätig.
Christoph Biermeiers Inszenierung des Goethe-Dramas „Faust“
– mit Elmira Bahrami als Gretchen
und Henning Bormann in der Titelrolle – ist auch 2013 auf den Haller
Theaterstufen zu sehen.
Lena Kussmann
Regie und Schauspiel
Lena Kussmann stammt aus Wuppertal. Ihre Ausbildung schloss sie
am Hamburger Schauspielstudio Frese ab. Seither spielte sie an Hamburger Bühnen sowie am Staatstheater Braunschweig. Überdies entwickelt sie musikalische Projekte. Seit 2012 gehört sie zum Leitungsteam des Theater an der Glocksee Hannover.
2011 war sie erstmals in Hall zu sehen: als Anja in Der Kirschgarten
und als Hilde in Summer of Love. Für die Wiederaufnahme kehrt sie
nun zurück – und sie inszeniert einen Teil des Theaterspaziergangs.
Coy Middlebrook
Regie
Coy Middlebrook stammt aus Kalifornien und arbeitete schon an der
High School als Choreograph und Regieassistent an der California
State University in Chico. Er war Student des „Lincoln Center Director’s Lab“, schloss 2000 sein Studium an der Actors Studio Drama
School New York ab. Er arbeitet als Musical- und Theater-Regisseur in
New York, Los Angeles, Washington D.C. In Hall führte er 2011 Regie
bei der Uraufführung der Musical-Revue Summer of Love. Diese Inszenierung wird 2013 wiederaufgenommen.
Christian Sunkel
Regie
Der Tübinger Christian Sunkel studierte an der Hochschule für Musik
und Theater in Rostock. Er arbeitete in Mecklenburg, Paderborn, am
Theater der Altmark in Stendal, am LTT in Tübingen und am Theater
Kanton Zürich. Heute lebt er als freier Schauspieler in Stuttgart.
In Hall war er im Sommernachtstraum zu sehen sowie in Der Besuch
der alten Dame. In den vergangenen Jahren war er häufig Regisseur
des Jugendensembles Freunde der Fiktion*, mit dem er in dieser Saison Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller erarbeitet hat.
Sommer Ulrickson
Regie und Choreografie
In Kalifornien wurde Sommer Ulrickson geboren, seit vielen Jahren
lebt sie in Berlin. Viele ihrer Choreografien wurden bei internationalen Festivals gezeigt. Bei den Freilichtspielen Hall war sie unter anderem für die Choreografien von Die Comedian Harmonists, Jedermann und My Fair Lady verantwortlich. Sie war Co-Regisseurin und
Choreografin bei der Glenn Miller-Revue und bei Shakespeares Sommernachtstraum. Bei Kurs: Liebe führte sie Regie. Sie choreografierte
den Summer of Love und wird nun Shockheaded Peter inszenieren.
Jonas Vietzke
Regie und Schauspiel
Noch während seiner Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio
Frese spielte Jonas Vietzke unter anderem am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Schauspielhaus. Seit 2007 arbeitet er als
freier Schauspieler und Regisseur – auch bei den Freilichtspielen Hall.
Seit 2012 gehört er zum Leitungsteam des Theater an der Glocksee
Hannover. 2011 spielte er in Hall den Studenten Trofimow in Der
Kirschgarten und 2012 den Teufel in Scherz, Satire, Ironie und tiefere
Bedeutung. 2013 ist er nun im dritten Jahr als Rudi in Summer of
Love zu sehen, und er ist einer der Theaterspaziergang-Regisseure.
Anne Brüssel
Sixties-Feeling im Festspiel-Sommer in Schwäbisch Hall: Die Revue
„Summer of Love“ hat bereits
zwei erfolgreiche Spielzeiten hinter sich. 2013 ist sie erneut auf der
Großen Treppe zu erleben.
Bühne und Kostüme
Anne Brüssel studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule
für Bildende Künste Dresden. Sie arbeitete als Ausstattungsassistentin am Theater Bonn, teils mit eigenen Produktionen. Seit 2011 arbeitet sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin in Köln, Bonn
und Bochum. Sie entwickelt Installationen und Performances, ist Mitbegründerin eines Theater-Kollektivs und des Kulturellen Adventskalenders Bonn. In Hall gestaltet sie unter anderem Bühne und Kostüme fürs Familienstück König Artus! und den Theaterspaziergang.
José Luna
Bühne und Kostüme
José Eduardo Luna Zankoff stammt aus Caracas/Venezuela und studierte von 1993 bis 1998 Architektur und Stadtplanung. Dann ging er
für einen Masterstudiengang Bühnenbild an die TU Berlin. Er übernahm Bühnenbildassistenzen, kreierte eigene Produktionen, beteiligte sich an Kunstausstellungen in Caracas und an Wettbewerben.
In Hall ist er für Bühne und Kostüme von Summer of Love und Goethes Faust verantwortlich, und er wird auch Bühne und Kostüme in
Christoph Biermeiers Inszenierung von Im weißen Rössl gestalten.
Nicola Minssen
Bühne und Kostüm
Nach Abbruch ihres Jurastudiums begann Nicola Minssen im Ausstattungbereich am Stadttheater Augsburg. Vor und während des Studiums am Mozarteum Salzburg, der Universität der Künste Berlin und
der Akademi for Scenekunst in Fredrikstad (Norwegen) sammelte sie
Erfahrung bei Theater und Film. Sie arbeitete als Bühnen- und Kostümbildnerin sowie künstlerische Mitarbeiterin mit Regieteams. In
Hall war sie Ausstattungsassistentin für Kurs: Liebe. 2013 ist sie für
Bühne und Kostüme bei Shockheaded Peter verantwortlich.
Andreas Wilkens
Bühne und Kostüme
Andreas Wilkens stammt aus Wiesbaden und lebt in Berlin. Er studierte Kunstgeschichte, war parallel im Theater auf und hinter der
Bühne tätig, wurde Bühnenbildassistent an Opernhäusern und technischer Assistent an der Oper Frankfurt/Main. Seit 1994 arbeitet er
als freier Bühnenbildner. Es entstanden unter anderem Bühnenbilder
an der Hamburgischen Staatsoper oder an der New Israeli Opera Tel
Aviv. Zuletzt war er am Staatstheater Saarbrücken tätig, am Landestheater Linz und der Oper Graz. In Schwäbisch Hall ist er für Bühne
und Kostüme von Wer hat Angst vor Virginia Woolf? verantwortlich.
Claudia Rüll Calame-Rosset
Bühne und Kostüme
Die 1968 geborene Claudia Rüll Calame-Rosset war nach ihrem Studium an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee Assistentin am
Schauspiel Bonn, dann freischaffend von Basel bis Bremen tätig.
Nach zwei Jahren Festengagement am Theater der Altmark in Stendal ist sie seit 2002 wieder freischaffend – an der Württembergischen
Landebühne Esslingen, am Landestheater Tübingen, Theater Lindenhof Melchingen und an anderen Theatern. Sie hat Bühne und Kostüme für Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben gestaltet.
Andrea Heil
Ursina Zürcher
Bühne und Kostüme
Ursina Zürcher ist bei Christoph Biermeiers Inszenierung Dantons Tod verantwortlich für Bühne und
Kostüme.
Choreographie
Andrea Heil beendete ihre Karriere als Tänzerin mit dem Musical Chicago am Theater des Westens. Sie ist
Absolventin des Diplom-Studiengangs Choreographie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Berlin. Sie schuf Choreographien für die Musicals Das Geheimnis der Mona Lisa und Cabaret sowie für die
Ostseefestspiel-Produktion West Side Story in Stralsund und hat für den FriedrichstadtPalast Berlin choreographiert. Seit 1994 unterrichtet sie an der Universität der Künste in Berlin im Studiengang Musical/Show.
In Hall gehört sie erstmals zum Ensemble. Sie ist die Choreografin bei der Operette Im weißen Rössl.
Laura Quarg
Choreographie, Regie und Schauspiel
An der Folkwang-Hochschule Essen studierte Laura Quarg „Bühnentanz und Mime“. Sie arbeitete am Physical Theater „De Meekers“ in
Rotterdam, bei den Domfestspielen Gandersheim und am Staatstheater Wiesbaden. Mit ihrer Zwillingsschwester Lisa entwickelt sie eigene Stücke, wie zum Beispiel Die Bretter, die Hartz IV bedeuten. Die
beiden spielten in Hall zwei Pucks im Sommernachtstraum, und
Laura Quarg hat 2011 in Boston Princes mitgewirkt. Im diesjährigen
Familienstück König Artus! spielt sie unter anderem den Zauberer
Merlin. In Faust spielt sie mit und ist mit ihrer Schwester als Choreographin tätig. Zudem ist sie im Theaterspaziergang zu erleben.
Das Schneiderlein ist im Keller gefangen und muss teure Kleider nähen. Mit dem „Tapferen Schneiderlein“ gelang den Freilichtspielen Hall 2012 im Globe Theater ein
quirlig-fröhliches Familienstück
mit Tiefgang.
Lisa Quarg
Choreographie, Regie und Schauspiel
Geboren wurde Lisa Quarg 1981 in Essen. Von 2001 bis 2005 studierte sie „Bühnentanz und Mime“ an der Folkwang Hochschule in
Essen. Sie arbeitete in Rotterdam, in Wiesbaden, am Essener Schauspielhaus und bei den Gandersheimer Domfestspielen. Gemeinsam
mit ihrer Zwillingsschwester Laura schreibt und inszeniert sie Stücke
und hat 2010 das Theater QQ in Berlin gegründet. 2012 spielte sie in
Hall mit ihrer Schwester das Familienstück Das tapfere Schneiderlein
und im Faust I die Schülerin. Dafür entwickelten die beiden auch die
Choreographien. 2013 wird sie erneut in Faust I zu sehen sein. Zudem ist sie Schauspielerin und Co-Regisseurin bei König Artus!.
Ekki Busch
Musikalische Leitung
Ekki Busch wurde in Heidelberg geboren und erfuhr eine kirchenmusikalische Grundausbildung in Münster/ Westfalen. Er war Akkordeonist und Keyboarder bei Element of Crime und spielte in der Band
von Georgette Dee. Heute lebt er als Leiter des Ekki-Busch-Terzetts in
Berlin. In Hall ist er bekannt als Hans Cycowski der Comedian Harmonists. 2008 war er mit Björn-Ole Blunck das musikalische Rückgrat bei
König Ödipus. Busch spielte in Die Geierwally mit und übernahm
2010 und 2011 die musikalische Einstudierung bei Der Besuch der alten Dame. Seit 2005 begleitet er Zuschauer wie Schauspieler beim
Theaterspaziergang – als musikalischer Reiseführer und Schauspieler.
Sebastian Herzfeld
„Scherz, Satire, Ironie und tiefere
Bedeutung“ von Christian Dietrich Grabbe 2012 im Haller Globe
Theater – unter anderem mit den
Schauspielern Stephanie Kämmer
und Henning Bormann.
Komposition
Sebastian Herzfeld, geboren 1963, spielt seit der Kindheit verschiedene Instrumente. Er studierte an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin Bass, ist freiberuflicher Musiker und Komponist. Er spielte mit Markus Stockhausen, Chris Jarrett, Manuel Delgado und vielen anderen
Musikern bei Jazz- und Weltmusikfestivals. Zunehmend widmet er
sich dem Komponieren von Schauspiel- und Filmmusik, arbeitete an
Theatern von Bochum bis Bregenz und schrieb mehr als 60 Schauspielmusiken. Von 2005 bis 2011 war er musikalischer Leiter der Kulturinsel Halle (Neues Theater und Puppentheater).
Herzfeld ist Komponist der Musik für die Produktion Der Brandner
Kaspar und das ewig' Leben.
Walter Kiesbauer
Musikalische Leitung
Seit 20 Jahren arbeitet der Münchner als Komponist, Arrangeur und
Musiker. Er schuf viele Kammer- und Orchestermusik-Werke mit Uraufführungen. Seine musikalische Leidenschaft gilt dem Theater. Auslandsaufenthalte (Wien, Barcelona) ließen ihn zum Wanderer zwischen internationaler und der deutschsprachiger Szene werden, er
komponierte Schauspiel-Musiken zu mehr als 70 Theaterproduktionen. Daneben schreibt er Arrangements für Ensembles wie etwa Harmonic Brass. Fest engagiert war er als Musikalischer Leiter in Halle/
Saale, Neuss und Ingolstadt. Seit 2007 arbeitet er freischaffend und
übernahm in Hall 2012 die musikalische Leitung von Sugar. 2013 ist
er als musikalischer Leiter für Im weißen Rössl verantwortlich.
Hannes Schauz
Musikalische Leitung
Schon während des Studiums (Schulmusik und Jazz/Pop) an der Musikhochschule in Stuttgart wurde der gebürtige Haller bei den Freilichtspielen als stellvertretender musikalischer Leiter bei Jesus Christ
Superstar und Little Shop of Horrors verpflichtet. Er arbeitete als Keyboarder im Stuttgarter SI-Zentrum bei Cats, Mamma Mia!, Das Phantom der Oper, Elisabeth und Die 3 Musketiere und dirigierte bei Disneys Aida und Wicked – die Hexen von Oz. Aktuell arbeitet er als stellvertretender musikalischer Leiter bei Disneys Tarzan in Hamburg.
Auf der Großen Treppe übernimmt Hannes Schauz auch 2013 die musikalische Leitung für Summer of Love.
Ralf Siedhoff
Musikalische Leitung
Der Weimarer begann mit 17 Jahren als Autodidakt und galt schnell
als einer der hoffnungsvollsten Nachwuchsgitarristen der DDR. Er studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, später indische Musik in Bangalore. Er arbeitete mit internationalen Musikern
und gründete 1997 mit dem Flamenco-Gitarristen Manuel Delgado
The Guitar Duo. Seit 2007 gehört er zur Rockband Dear Machinery.
In Hall war er Komponist und Musikalischer Leiter bei Die Geierwally,
Wie es euch gefällt und Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung.
In Summer of Love ist er Leadgitarrist. 2013 übernimmt er die musikalische Leitung beim Struwwelpeter-Musical Shockheaded Peter.
Michael Stauss
Musikalische Leitung
Ursprünglich stammt Michael Stauss aus Pfedelbach. Er studierte
Schulmusik, Jazz und Popularmusik an der Staatlichen Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Heute unterrichtet er an
der Musikhochschule Stuttgart Jazzklavier, leitet den Grundkurs Jazz/
Pop für Schulmusiker. Stauss ist musikalischer Leiter, Arrangeur und
Pianist zahlreicher Theaterproduktionen (Friedrichsbau-Varieté Stuttgart, Theaterschiff Heilbronn), zudem spielt er in eigenen Jazz-Formationen von Solo-Piano bis Bigband.
2012 teilte er sich in Hall mit Hannes Schauz die musikalische Leitung
von Summer of Love – so auch 2013.
Thomas Unruh
Komposition und Musikalische Leitung
Der in Düsseldorf geborene und in Oberammergau aufgewachsene
Thomas Unruh ist freier Schauspieler und seit 2001 in Schwäbisch
Hall in vielen Sparten aktiv: Schauspieler, Musiker, Komponist, Regisseur, Autor, Geräuschemacher. 2008 und 2009 inszenierte er Peter
Pan. Er war im Sommernachtstraum zu sehen, gehörte beim Theaterspaziergang zum Regieteam. 2010/11 war er Autor, Komponist und
Regisseur Bremer Stadtmusikanten, 2012 inszenierte er das MarilynMonroe-Musical Sugar auf der Großen Treppe und komponierte für
das Familienstück Das tapfere Schneiderlein sowie für Faust I.
In der aktuellen Saison ist Thomas Unruh Komponist und musikalischer Leiter für König Artus! und Dantons Tod.
Andreas Entner
Theaterpädagogik und Schauspiel
Nach einer Ausbildung zum Erzieher am LWL Berufskolleg Hamm arbeitete Andreas Entner mehrere Jahre in Jugendhilfeeinrichtungen,
baute Wohngruppen mit auf, initiierte und leitete Freizeitprojekte.
Berufsbegleitend absolvierte er die Ausbildung zum Theaterpädagogen. 2006 zog er nach Köln, wo er die Arturo Schauspielschule 2010
abschloss. Seit 2008 arbeitet er als freier Theaterpädagoge, Schauspieler und Sprecher.
Bei den Freilichtspielen Hall arbeitet er als Theaterpädagoge, spielt
das aktuelle Klassenzimmerstück Ich komma saufen und ist im Winterprogramm in Ox und Esel sowie in Du bist meine Mutter zu sehen.
Zudem wird er Im weißen Rössl auf der Treppe zu erleben sein.
Carola Söllner
Dramaturgie
Carola Söllner studierte Geschichte und Italienisch und lebt als freischaffende Dramaturgin und Assistentin in ihrer Heimatstadt Berlin.
Als Dramaturgin war sie an den Uraufführungen von Der Fall Rigoletto und Lovesick (Neuköllner Oper, Berlin) beteiligt; auch an Pique
Dame in Karlsruhe. Als Produktionsleiterin hob sie Uraufführungen
und deutsche Erstaufführungen an der Neuköllner Oper mit aus der
Taufe. Seit 2011 ist sie Dramaturgin der Freilichtspiele Hall. Sie betreute Der Menschenfeind, Summer of Love, Das tapfere Schneiderlein und Sugar. 2013 ist sie für das Familienstück König Artus!, Wer
hat Angst vor Virginia Woolf? und Im weißen Rössl zuständig.
Feiernd und doch verzweifelt: Julia Amme als Gutsbesitzerin Ljubow Ranjewskaja in Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ im Jahr
2011 auf der Großen Treppe.
Dominique Aref
Die gebürtige Niederländerin spielt seit ihrem 15. Lebensjahr in Musicals, unter anderem in Charly and the Chocolate Factory, Grease,
Footloose, A Chorus Line und Alladin. Seit 2003 arbeitet sie in
Deutschland und spielte im Ensemble und als Zweitbesetzung der
Aida und der Amneris des Musicals Aida. Sie war auf Tour mit Ron
Williams in Ray Charles, das Musical und tourte mit John Kelly. Mit
Willemijn Verkaijk, Mathias Edenborn und DMJ sang sie in Songs for
a new World in Stuttgart. Am Landestheater Coburg und Staatstheater Darmstadt war sie als Aida zu sehen.
In Schwäbisch Hall verstärkt sie das Ensemble von Summer of Love
und ist im Struwwelpeter-Musical Shockheaded Peter zu sehen.
Elmira Bahrami
Elmira Bahrami wurde 1985 in Siegen geboren. Nach dem Abitur studiert sie an der Folkwangschule in Essen und erhielt 2010 den Ensemble- und Publikumspreis beim Schauspielschultreffen. Mit der freien
Produktion Der Schmerz bekam sie in Köln 2011 den Kurt-Hackenberg-Preis für Politisches Theater. Weitere Bühnenengagements waren Schauspiel Essen, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Staatstheater
Mainz. Aktuell spielt sie am Ballhaus Naunynstraße Berlin sowie am
Bonner Schauspiel. Sie spielte in Sönke Wortmanns Kinofilm Das
Hochzeitsvideo und im Kölner Tatort – Trautes Heim.
In Schwäbisch Hall spielt Elmira Bahrami das Gretchen in Faust I auf
der Großen Treppe sowie die Lucile in Büchners Dantons Tod.
Vilmar Bieri
Der Stuttgarter absolvierte seine Ausbildung von 1977 bis 1980 an
der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Danach arbeitete er an Bühnen in Deutschland und in der
Schweiz. Seit 2001 ist Bieri freischaffend, u. a. am Staatstheater Karlsruhe, Theater Rostock und am Theater Rampe Stuttgart. Überdies arbeitet er auch als Regisseur und spielt für Film und Fernsehen. In Hall
trat er als Bürgermeister in Der Besuch der alten Dame und als Gajew
in Der Kirschgarten auf. Zurzeit ist er am Theaterhaus Stuttgart in
der Der Gott des Gemetzels zu sehen.
Seit 2012 spielt er in den Mephisto in Faust, und er übernimmt in Dantons Tod die Rolle des St. Just.
Berthold Biesinger
Berthold Biesinger wurde in Tübingen geboren und ist aufgewachsen in Hirrlingen, „mit Blick auf die Schwäbische Alb“. Er absolvierte
eine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher sowie zum Maschinenmechaniker. Dann wurde er „ein lindenhofbub der ersten stunden“ –
er gehört von Beginn an zu diesem Ensemble. Daneben ist er immer
wieder in Hörfunk und Fernsehen zu erleben.
In Schwäbisch Hall spielte er 2004 in Viel Lärm um Nichts den Leonato, auch beim Schwabenblues 2005 gehörte er zum Ensemble. In
dieser Saison kehrt er mit der Produktion Der Brandner Kaspar und
das ewig' Leben nach Schwäbisch Hall zurück.
Henning Bormann
In der Hand des Stelzfuß’ (Viola
von der Burg) wird Georg Schmid
(Andreas Thiele) im „Black Rider“
2012 im Haller Globe Theater zur
willenlosen Marionette.
Nach seinem Abschluss an der Universität der Künste Berlin folgte für
Bormann ein Engagement am Maxim-Gorki-Theater Berlin in Hystericon unter der Regie von Sandrine Hutinet. Er hatte feste Engagements in Zittau und Baden Baden. Seit 2008 lebt Bormann freischaffend in Berlin, arbeitet im Off-Theater, am Staatstheater Braunschweig und am Alten Schauspielhaus Stuttgart auch für Film/TV und
als Sprecher für Radioproduktionen und Events.
2012 spielte er Herrn Mollfels in Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung und die Titelrolle in Faust. Diese Rolle spielt er auch 2013,
außerdem ist er der Ankläger Fouquier-Tinville in Dantons Tod.
Tamara Brücken
Ihre Tanzausbildung erhielt Tamara Brücken in Rotterdam und Berlin. Seit 2003 macht sie eigene Choreografien gemeinsam mit Anna
Widmer. 2006 war ihre Choreografie Stop & Go (mit Anna Widmer
und Jens Winter) in Hall im Alten Schlachthaus zu sehen. Als Tänzerin
war sie in Choreographien bei allen musikalischen Produktionen auf
der Großen Treppe in den vergangenen Jahren zu sehen: Die Comedian Harmonists, Jetzt oder Nie – Die Comedian Harmonists Teil 2,
Glenn Miller – Ein Leben für den Swing und Ein Sommernachtstraum.
Auch 2013 ist sie wieder mit dabei: in der Revue Summer of Love.
Nils Buchholz
Nils Buchholz wurde 1985 in Ostercappeln geboren. Nach Abitur und
Zivildienst besuchte er die Schauspielschule Arturo in Köln, ab 2008
studierte er Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und
Theater Leipzig Felix Mendelssohn Bartholdy. Er war Mitarbeiter des
Aachener Kindermitmachzirkus Pinocchio und der DanceFactoryCologne. Seit 2007 tritt er auch als Liedermacher Nisse Barfuss auf. 2010
bis 2012 gehörte er zum Schauspielstudio am Schauspiel Chemnitz.
In Hall ist er in den Inszenierungen Faust, Shockheaded Peter und als
Camille Desmoulins in Dantons Tod zu erleben.
Marcus Calvin
Der gebürtige Frankfurter erlernte den Schauspielberuf an der OttoFalckenberg-Schule in München und war über 22 Jahre bis 2011 in
Festengagements. In mehr als 70 Rollen war er zu sehen – von Heidelberg, über Kassel, Stuttgart und zehn Jahre bei Dieter Dorn am Bayerischen Staatsschauspiel München. Daneben wirkte er in Kino- und
TV-Produktionen mit. Zuletzt spielte er am Theater Augsburg die Titelrolle in Molières Tartuffe und beendete Dreharbeiten zum neuen
Kinofilm Hirngespinster mit Jonas Nay und Tobias Moretti.
In Hall ist er zum ersten Mal zu sehen: Er spielt die den George in
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?.
Elisabeth Ebner
Elisabeth Ebner hat ihre Ausbildung in Wien absolviert, wo sie auch
heute lebt. Seither arbeitet sie als Schauspielerin und Sängerin
überall zwischen London (The Phantom of the Opera), Wien (Tanz
der Vampire), Stuttgart (Jeanette in Beatles on Board) oder Hamburg
(Audrey in Der kleine Horrorladen).
In Schwäbisch Hall ist sie 2013 zum ersten Mal zu erleben: Sie spielt
die Wirtin Josepha Vogelhuber im Weißen Rössl.
Dennis Edelmann
1991 wurde Dennis Edelmann in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren.
Von 2008 bis 2011 tanzte er mit der Lateinformation der TSC-Residenz Ludwigsburg bis in die 2. Bundesliga. Nach Abitur und Freiwilligem Sozialen Jahr kam er an die Universität der Künste (UdK) Berlin,
an der er im vierten Semester das Fach Musical/Show studiert. Die
erste Bühnenpräsentation an der UdK hatte er im Mai mit der Collage Kocktales unter Leitung von Peter Kock und Rhys Martin.
Bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall gibt er sein Debüt in Christoph Biermeiers Inszenierung Im weißen Rössl.
Andres Esteban
Geboren wurde Andres Esteban 1990 in Basel. Während der Schulzeit entdeckte er seine Leidenschaft fürs Theater. Nach der Matura
und einem Jahr an der Stage School Hamburg studiert er nun seit
2011 Gesang, Tanz und Schauspiel an der Universität der Künste
(UdK) in Berlin. Erste Bühnenerfahrungen an der UdK sammelte der
Tenor bei den Kocktales unter der Führung von Peter Kock, Rhys Martin und Adam Benzwi.
Nun wird er sein Bühnendebüt außerhalb der UdK bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall Im weißen Rössl feiern.
Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ mit Christiane Lemm als Milliardärin Claire
Zachanassian und Stephan Szász
als Alfred Ill war 2010 und 2011
auf der Großen Treppe zu sehen.
Oliver Fobe-Dörr
Der in Frankfurt am Main geborene Oliver Fobe-Dörr begann seine
Schauspielkarriere am Théâtre Bohèmien in Bonn. Von 1990 bis 1992
arbeitete er am Schauspielhaus Köln. Bis 1995 folgte eine Ausbildung
an der Schauspielschule im Theater Der Keller in Köln. Bis 2003 war
er Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Münster. Von 2004 bis
2007 spielte er am Staatstheater Kassel. Seit 2007 ist er freischaffend.
In Hall spielte er 2010 in Wie es euch gefällt, und er gehört seit 2011
zum Ensemble von Summer of Love. In Sugar spielte er 2012 den Joe.
2013 verkörpert er Professor Hinzelmann Im weißen Rössl.
Lana Gordon
Die gebürtige US-Amerikanerin Lana Gordon gehörte zum Originalcast der Broadway-Produktion König der Löwen und der Wiederaufnahme von Jesus Christ Superstar. Mit der Wiederaufnahme von
West Side Story, Tarzan und Carmen Cubana ging sie auf große Europatourneen. Derzeit gehört sie zum Cast der Musicalgroßproduktion
Sister Act in Stuttgart.
Lana Gordon spielt 2013 erneut in Summer of Love die Rolle der Angela. Darüber hinaus ist sie als Engel in Faust zu sehen.
Helene Grass
Ein Billy-Wilder-Film als Musical:
2012 kam „Sugar“ auf die Treppenbühne vor St. Michael. In der
Titelrolle verzauberte Melanie
Starkl das Publikum.
Ihre Schauspielausbildung absolvierte Helene Grass an der Münchner
Otto-Falckenberg-Schule und startete ihre Karriere am Staatstheater
Braunschweig. Fünf Jahre war sie Ensemblemitglied am Theater am
Neumarkt Zürich, ehe sie als Freischaffende unter anderem in Hamburg, Basel, Freiburg und Heidelberg arbeitete. Daneben drehte sie
für Film und Fernsehen. Viele Menschen kennen sie aus der ZDF-Serie
Stubbe. Derzeit ist sie im Kinofilm Frohes Schaffen zu sehen.
In Schwäbisch Hall wird sie als Martha in Wer hat Angst vor Virginia
Woolf? im Haller Globe Theater erstmals zu erleben sein.
Nora Hageneier
Nora Hageneier wurde an der Ballettschule der Oper Leipzig und an
der Tanzakademie Balance1 in Berlin ausgebildet, wo sie 2005 ihren
Abschluss als Bühnentänzerin erhielt. Seitdem arbeitet sie mit der
wee dance company zusammen. Gastspiele führten sie nach Israel,
Kroatien, Russland, Holland, Simbabwe und in die USA. Seit 2010 gehört sie zum Ballettensemble des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau-Görlitz.
In Hall spielte und tanzte sie eine der Elfen im Sommernachtstraum,
und sie ist 2013 erneut im Ensemble von Summer of Love zu erleben.
Stefan Hallmayer
Er ist Schauspieler, Regisseur, Intendant und Mitbegründer des Theaters Lindenhof: Stefan Hallmayer hat dort in fast allen großen Produktionen mitgewirkt. Seit 1993 ist er in der Geschäftsleitung tätig. Er
schrieb Stücke für Kinder und leitete das Kindertheater Ätschagäbele.
Er ist Dozent an der Landesakademie für Theater und Schulkunst/Bad
Rotenfels und im Kinder- und Jugendzirkus Zambaioni in Tübingen.
Bei den Freilichtspielen war er im Schwabenblues und in Kohlhaas zu
sehen. 2012 spielte er den Barrie in Das Ende vom Anfang. 2013 hat
er die Titelrolle in Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben.
Kathrin Hanak
Zunächst studierte Kathrin Hanak Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien, ehe sie an der Bayrischen Theaterakademie in München ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin absolvierte. 2012 machte sie ihren Abschluss, hat aber schon während des
Studiums bei den Salzburger Festspielen und am Deutschen Theater
München Bühnenerfahrung gesammelt. Zuletzt spielte sie in Jochen
Schölchs Inszenierung Die Furien im Münchner Metropoltheater.
In Schwäbisch Hall gehört sie erstmals zum Ensemble, sie wird Im weißen Rössl zu erleben sein.
Janna Horstmann
Janna Horstmann wurde 1984 in Karlsruhe geboren. Nach ihrem Abschluss 2009 an der Universität der Künste Berlin hatte sie Engagements am Maxim Gorki Theater Berlin, Theaterhaus Jena, Grenzlandtheater Aachen und Deutschen Theater Berlin. Mit ihrer freien
Gruppe copy&waste war sie unterwegs und spielt aktuell am Ringlokschuppen Mülheim. Zudem ist sie für Deutschlandradio Kultur und
für den BR als Sprecherin tätig. Derzeit ist sie im Film Fliehkraft von
Benjamin Teske und Passion von Brian de Palma im Kino zu sehen.
In Hall ist sie in König Artus! und im Theaterspaziergang zu erleben.
Stephanie Kämmer
An der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Stuttgart ließ sich Stephanie Kämmer zur Schauspielerin ausbilden.
Bereits während der Ausbildung hatte sie einen Stückvertrag am
Staatstheater Stuttgart. Ihr erstes Festengagement hatte sie direkt
im Anschluss am Nationaltheater Mannheim. Seit 2006 arbeitet sie
als freie Schauspielerin.
In Hall war sie in Wie es euch gefällt, in Der Kirschgarten, in Boston
Princes sowie in Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung zu sehen. 2013 verkörpert sie erneut die Nachbarin Marthe in Faust.
Gordana Kikic
Die Musikpädagogin unterrichtet Gesang, außerdem ist Gordana Kikic Songwriterin und Sängerin der Band Big Yellow Taxi. Als Solo-Sängerin wurde sie mit Auftritten, etwa mit der Bigband Schwäbisch
Hall oder dem Projekt This Is How We Do It, bekannt. Als Sängerin
und Gitarristin des Projekts me&him ist mit George Kousa zu sehen.
Bei den Freilichtspielen Hall spielte und sang sie in My Fair Lady und
gehört 2013 erneut zum Ensemble von Summer of Love. Überdies ist
sie Regieassistentin bei König Artus! und beim Weißen Rössl.
Catrin Kirchner
Catrin Kirchner verkörpert Bühnenpräsenz, virtuose Stimmführung
und ist neben ihrer Opernarbeit auch in Film und Theater aktiv. Sie
setzt sich für modernes Musiktheater ein, für zeitgenössische Musik
und Uraufführungen. Sie studierte klassischen Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, sowie in Athen. Kirchner
sang an der Griechischen Nationaloper, an der Staatsoper Hamburg,
bei der Ruhrtriennale sowie in China. 2010 debütierte sie in der Titelpartie des L'Orfeo (Monteverdi) am Theater an der Wien.
In Schwäbisch Hall ist sie nun in Shockheaded Peter zu erleben.
Constance Klemenz
In Palma de Mallorca wurde Constance Klemenz geboren, in Stuttgart wuchs sie auf. 2004 schloss sie ihre Schauspielausbildung an der
Live Act Akademie der Schauspielkunst in Stuttgart ab, machte anschließend eine Weiterbildung zur Stimm- und Sprechtrainerin und
ist ausgebildete TV-Journalistin. Sie arbeitet unter anderem am Theater Lindenhof, am Theater Die Tonne in Reutlingen, der Württembergischen Landesbühne Esslingen und an Theatern in Stuttgart.
In Schwäbisch Hall ist sie erstmals zu sehen, sie spielt die Marie in Der
Brandner Kasper und das ewig' Leben.
Werner Koller
Der gebürtiger Schweizer besuchte nach seinem Abschluss als Forstingenieur die Schauspielakademie Zürich und war Mitbegründer der
Theaterwehr Brandheide. Nach Gastengagements und Filmrollen
ging er ans Junge Theater Göttingen, dann ans LTT Tübingen.
Bei den Freilichtspielen Hall hat Werner Koller bereits viele Rollen gespielt, unter anderem Thisbe in Shakespeares Sommernachtstraum.
In Der Besuch der alten Dame spielte er den Butler der Milliardärin
Claire Zachanassian, und er war der alte Diener Firs in Der Kirschgarten. 2013 verkörpert er wieder Utes Vater in Summer of Love.
Yazmina Rezas Erfolgsstück „Der
Gott des Gemetzels“ war 2008 im
Haller Globe Theater zu sehen –
unter anderem mit Andreas Guglielmetti, Björn Geske und Renate Regel (von links).
Ernst Konarek
Ernst Konarek blickt auf eine lange Karriere als Theater- und Filmschauspieler zurück. Er war unter anderem am Staatstheater Stuttgart, am Schauspielhaus Bochum, an der Freien Volksbühne Berlin,
den Städtischen Bühnen Frankfurt, am Nationaltheater Mannheim
und am Volkstheater Wien engagiert. Er arbeitete mit Regisseuren
wie Peter Zadek, Hans Kresnik oder Michael Schottenberg. Im Fernsehen war er zuletzt in der Serie Oben ohne, 2009 im Tatort – Fettkiller
und in Der Atem des Himmels zu sehen.
Bei den Freilichtspielen Hall spielt er den Kaiser im Weißen Rössl.
Maximilian Löser-Hügel
Seine Ausbildung absolvierte Maximilian Löser-Hügel an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Nach Jahren in Senftenberg, Anklam
und Halle/Saale war er am Deutschen Theater Berlin engagiert. Nun
arbeitet er deutschlandweit als freier Schauspieler.
In Schwäbisch Hall war er in allen Inszenierungen von Rosee Riggs dabei. Zu sehen war er bei den Freilichtspielen Hall auch in König Ödipus, Die Geierwally, My Fair Lady, Der Besuch der alten Dame und in
Tschechows Der Kirschgarten. In diesem Jahr wirkt er auf der Großen
Treppe in Dantons Tod mit.
Nora Ludwig
Geboren wurde Nora Ludwig 1986 in Berlin. Seit 2007 studiert sie Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Neben dem Studium absolvierte sie Assistenzen an der Volksbühne Berlin und am Dock 11. Seit 2012 ist sie Assistentin bei José Luna am Heimathafen Neukölln und dem Theater an der Parkaue.
Nora Ludwig ist bei den Freilichtspielen Hall als Ausstattungsassistentin bei der Produktion Im weißen Rössl tätig.
Benjamin Mährlein
Nach seiner Ausbildung an der renommierten Otto-FalckenbergSchule in München ist Benjamin Mährlein der Stadt treu geblieben
und war dort am Volkstheater sechs Jahre lang Ensemblemitglied.
2010 kam er erstmals nach Schwäbisch Hall, um den Silvius in Donald
Berkenhoffs Inszenierung Wie es euch gefällt im Haller Globe Theater
zu spielen. 2011 war er als tolpatschiger Buchhalter Jepichodow in
Der Kirschgarten und als Reiner in Summer of Love zu sehen. Seit
2011 gehört er zum festen Ensemble am Theaterhaus in Jena.
Mährlein spielt auch 2013 in Summer of Love die Rolle des Reiner.
Felix Martin
Der gebürtige Hamburger erhielt seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und debütierte am Burgtheater. Peter Weck
holte ihn für Le Misérables und für die Uraufführung Freudiana ans
Theater an der Wien. Die Rolle des Tod im Musical Elisabeth (Regie:
Harry Kupfer) spielte er in Wien, Berlin und Zürich. Er war Graf Krolock in Tanz der Vampire und Puck in der Musicalversion des Sommernachtstraum. Mit Soloprogrammen und der Konzertreihe Felix Martin & Friends geht er auf Tour, und er veröffentlichte fünf Solo-CDs.
In Hall steht er als Leopold im Weißen Rössl erstmals auf der Treppe.
Gerald Michel
Bunt, glitzernd und groovend –
die Sixties-Revue „Summer of
Love“ wurde bereits 2011 und
2012 erfolgreich auf der Großen
Treppe gezeigt. Im Sommer 2013
kehrt die Inszenierung von Coy
Middlebrook noch einmal auf die
Haller Theaterstufen zurück.
Nach dem Musical-Studium an der Universität der Künste Berlin trat
Gerald Michel einen Solistenvertrag am Theater Dortmund an und
spielte dort in vielen Musicals, Operetten und Opern. Als Co-Regisseur inszenierte er unter anderem Du bist in Ordnung, Charlie Brown,
Non(n)sense und Piaf in Berlin, sowie Der Kleine Horrorladen in Basel.
Michel beschäftigt sich auch mit Klang(kunst) und Hörspiel.
In Hall wirkte er in My Fair Lady und in Sugar mit. In der Spielzeit
2013 gehört er zum Faust-Ensemble und spielt auch in Dantons Tod.
In der Produktion Im weißen Rössl ist er als Dr. Siedler zu erleben.
Oliver Moumouris
Geboren wurde Oliver Moumouris 1972 in Tübingen als Sohn einer
Württembergerin und eines Griechen (Korfu) – ein ionischer
Schwabe. Nach dem Abitur studierte er Romanistik, Philosophie und
Pädagogik in Tübingen und Heidelberg. Seit 2000 ist er Schauspieler
mit Engagements am Theater Lindenhof, am Zimmertheater Tübingen und vielen anderen. Er arbeitet auch als Regisseur und Autor.
Mehrfach war er bei den Freilichtspielen Hall aktiv. 2006 inszenierte
er mit dem Jugendensemble Enda Walshs Chatroom. 2013 ist er als Boanlkramer in Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben zu sehen.
Jochen Neupert
Der geborene Göttinger absolvierte seine Schauspiel-Ausbildung an
der Hochschule der Künste in Berlin. Im Anschluss folgten Fest- und
Gastengagements – unter anderem in Ingolstadt, Esslingen, Braunschweig, Wiesbaden, Mannheim, Hamburg und Tübingen. Zuletzt
war er von 2002 bis 2011 am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert. Er arbeitet auch als Sprecher bei Arte sowie Hörfunkanstalten.
In Schwäbisch Hall gehörte er 2012 erstmals zum Ensemble der Freilichtspiele und wirkte in Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
mit. 2013 übernimmt er die Titelrolle in Dantons Tod.
Elly Nabel
Bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall ist Elly Nabel als Regieassistentin für die Produktionen Wer hat Angst vor Virigina Woolf? im Haller
Globe Theater sowie für den diesjährigen Theaterspaziergang tätig.
Yascha Finn Nolting
Jahrelang gehörte Yascha Finn Nolting zum Jugendensemble
Freunde der Fiktion* und spielte eine der Hauptrollen im Kinofilm Statistisch gesehen ist der Weihnachtsmann eine Frau. Für die Freilichtspiele Hall war er sowohl auf als auch hinter der Bühne tätig, sei es als
Regieassistent für Das tapfere Schneiderlein und den Theaterspaziergang 2012 oder im Ensemble von Summer of Love. Am Jungen Resi in
München ist er momentan als Jan in der Produktion DNA zu sehen.
In diesem Sommer ist er in Hall Regieassistent bei Shockheaded Peter,
und er spielt im Ensemble von Summer of Love.
Nina Sarita Müller
Ihre Ausbildung hat Nina Sarita Müller in Hamburg am Schauspielstudio Frese absolviert und hat dort an verschiedenen Theatern gespielt.
Die Arbeit führte sie auch nach Lübeck, Göttingen und Kiel sowie
nach Österreich. Heute lebt sie in Berlin.
Seit 2010 gehört Nina Müller in Hall zum Ensemble. Neben ihrer Rolle
als Laika in Summer of Love war sie unter anderem auch in Der Besuch der alten Dame, Ein Sommernachtstraum und im Theaterspaziergang 2012 zu sehen. 2013 gehört sie zu den Rittern der Tafelrunde in
König Artus!, und sie steht in Summer of Love erneut auf der Bühne.
Dan Pelleg
Zusammen mit Marko Weigert ist Dan Pelleg künstlerischer Leiter
und Choreograph der wee dance company. Er studierte Tanz in Israel
und lebt seit 1996 in Berlin. Er unterrichtet zeitgenössischen Tanz und
hat Workshops in Deutschland, Holland, Israel, Zypern, Russland und
Simbabwe gegeben. Er choreographierte unter anderem fürs Opernhaus Kiel und gemeinsam mit Marko Weigert am Görlitzer Theater.
In Hall war er in Ein Sommernachtstraum und in Kurs: Liebe zu sehen.
2012 gehörte er zum Tanzensemble in Sugar. In der Spielzeit 2013 ist
er in Summer of Love aktiv sowie in Shockheaded Peter.
William Shakespeares „Wie es
euch gefällt“ wird 2010 im Haller
Globe Theater gezeigt – unter anderem mit Jonas Vietzke in der
Rolle des Orlando.
María Reyes Pérez Fernández
María Reyes Pérez Fernández stammt aus Asturien (Spanien), seit
2000 lebt sie in Berlin. Während und nach dem Studium der Bildenden Künste mit Schwerpunkt Bühnen- und Kostümbild in Bilbao und
Berlin arbeitete sie für Theaterproduktionen und als Kostümdesignerin für Tänzer, Musiker und Künstler. Seit 2006 ist sie künstlerische Leiterin der Berliner Künstlergemeinschaft BLO-Ateliers des Vereins Lockkunst und kuratiert seit 2011 das International Performance Festival.
Bei den Freilichtspielen Hall arbeitet sie als Ausstattungsassistentin
für Dantons Tod und Wer hat Angst vor Virginia Woolf?.
Lemuel Pitts
Lemuel Pitts stammt aus South Carolina/USA und lebt seit 1997 in
Deutschland. In mehr als 30 Jahren als Sänger, Tänzer und Schauspieler hat er in vielen Musicals und Shows Erfolge gefeiert, zuletzt in
Dirty Dancing in der Neuen Flora Hamburg, Der Schuh des Manitu im
Theater des Westens Berlin, Blues Brothers am Theater Ingolstadt und
Sweet Charity am Staatstheater Wiesbaden.
In Schwäbisch Hall gab er 2011 sein Debüt auf der Großen Treppe vor
St. Michael als Major John Parker in Summer of Love und kehrt in dieser Rolle auch wieder nach Hall zurück.
Gerd Plankenhorn
Ausdrucksstarke Kostüme für eine
große Tragödie: Mit Sophokles’
„König Ödipus“ war im Jahr 2008
eine griechische Tragödie auf der
Treppe zu sehen.
Bereits 1989 nimmt Plankenhorn an der Schultheaterwerkstatt des
Theaters Lindenhof in Melchingen teil. Dieser ersten Begegnung mit
der Schauspielerei folgten über 20 Jahre in mehr als 30 Inszenierungen. Außerdem machte er Ausstattungs- und Regieassistenzen, ist Autor im Selbstverlag und arbeitet für Hörspiel- und Fernsehproduktionen des SWR Landesstudio Tübingen und des SWR-Fernsehens.
Bei den Freilichtspielen Hall war er in Schwabenblues, in Volpone
oder der Schlaue Herr Fuchs und in Das Ende vom Anfang zu erleben.
Nun spielt er in Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben den Petrus.
Melanie Rainer
Ihr Studium an der Universität der Künste Berlin beendete Melanie
Rainer 2004 mit Auszeichnung. Seitdem spielte sie an der Neuköllner
Oper und am Deutschen Theater in Berlin und sang unter Leitung von
Claudio Abbado in der Berliner Philharmonie.
Seit 2004 gehörte sie zum Ensemble der Comedian Harmonists-Produktionen. 2009 spielte sie die Wendy in Peter Pan und war eine der
Andrews Sisters in Glenn Miller – Ein Leben für den Swing. 2012 gehörte sie zum Ensemble von Sugar, und in Summer of Love verkörpert
sie auch im Festspielsommer 2012 mit Ute eine der Hauptrollen.
Renate Regel
Renate Regel absolvierte ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und lebt in Berlin. Sie war in einigen Fernsehproduktionen zu sehen, und als Theaterschauspielerin war sie an Bühnen in ganz Deutschland tätig.
In Schwäbisch Hall ist sie bekannt aus Auftritten in Jedermann, Die Comedian Harmonists (Teil 2), Der Gott des Gemetzels, Der Kirschgarten,
Der Besuch der alten Dame, und sie wirkte im Theaterspaziergang
Die 39 Stufen mit. In Faust spielt Renate Regel die Rolle des Wagner.
Zudem ist sie in Dantons Tod und im Weißen Rössl zu sehen.
Sabrina Reischl
Geboren wurde Sabrina Reischl 1990 in Passau. Nach ihrem Fachabitur in Pädagogik/Psychologie studiert seit Oktober 2011 an der Berliner Universität der Künste Musical/Show. 2001 begann sie Ihre Gesangsausbildung. Bei Wettbewerben in ganz Europa hat sie ihr Talent
als Tänzerin gezeigt: 2007 und 2009 wurde sie Deutsche Meisterin in
der Kategorie Soloperformance HipHop/Jazz und 2009 Europameisterin mit einem eigens choreografierten Solotanz in Ungarn.
Sabrina Reischl ist im Sommer 2013 in Hall Im weißen Rössl zu sehen.
Birgit Reutter
Ihr Musicalstudium absolvierte Birgit Reutter an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. 2010 stand sie bei den
Salzburger Festspielen in Glucks Orfeo ed Euridice auf der Bühne,
2012 in Mozarts Zauberflöte. Sie trat am Prinzregententheater München sowie am Deutschen Theater München auf. Nach Erhalt ihres
Diploms war sie in Cyrano de Bergerac am Theater Hof zu sehen. Dort
spielte sie auch in Sunset Boulevard und in King Kong. Parallel dazu
war sie am Nationaltheater Mannheim engagiert.
In Schwäbisch Hall gehört sie nun zum Ensemble Im weißen Rössl.
Marie Julie Roehl
Geboren wurde Marie Julie Roehl 1985 in Berlin. Bereits als Jugendliche trat sie im Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi als Akrobatin auf.
Nach dem Abitur und einem Au-pair-Aufenthalt in London wurde sie
von 2009 bis 2011 an der Joop van den Ende Academy zur Musicaldarstellerin ausgebildet.
In der Spielzeit 2012 war sie erstmals in Schwäbisch Hall zu sehen, sie
spielte die Olga in Sugar. Auch 2013 kehrt sie auf die Große Treppe zurück und wird als Sängerin bei Summer of Love zu hören sein. Außerdem ist sie im Ensemble des Weißen Rössls.
Steffen Scheumann
Nach einem Studium der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin begann Steffen „Schortie“ Scheumann extern an der
Schauspielschule Ernst Busch seine Schauspielausbildung . Am Nationaltheater Weimar schloss er sie ab. Er spielte Theater und war in vielen Filmen zu sehen – zum Beispiel Sonnenallee und Männerpension.
In Hall war er in Der Besuch der alten Dame und in My Fair Lady zu sehen. 2012 stand er in Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung auf
der Bühne des Globe Theaters. 2013 spielt er auf der Großen Treppe
den Trikotagenhersteller Giesecke Im weißen Rössl.
Linda Schlepps
Linda Schlepps wurde in Tübingen geboren und ist dort aufgewachsen. Anschließend absolvierte sie ihre Schauspielausbildung in Köln
und gehört seit 2004 dem Theater Lindenhof an. Dort spielte sie unter anderem in Inszenierungen von Christoph Biermeier, Franz Xaver
Ott, Siegfried Bühr, Albrecht Hirche und Philipp Becker.
In Schwäbisch Hall war sie bereits in Volpone oder Der schlaue Herr
Fuchs zu erleben. In der Saison 2013 spielt sie mit in Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben.
Christoph Schüchner
Der Tiroler absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule
Volkstheater in Wien. Nach insgesamt zehn Jahren Festengagement
am Luzerner Theater, Theater Lübeck und an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach arbeitet er seit 2002 als freiberuflicher Schauspieler und entwickelt eigene musikalische Projekte.
Sein Debüt in Schwäbisch Hall gab er 2010 in Kurs: Liebe. 2011 war er
Lopachin in Der Kirschgarten und John F. Kennedy in Boston Princes.
2012 spielte wirkte er in Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
mit. In diesem Jahr ist er auf der Großen Treppe in Dantons Tod zu sehen – als Gegenspieler Dantons in der Rolle des Robespierre.
Alexis Schvartzman
Alexis Schvartzman stammt aus Baden-Württemberg und absolvierte
seine Ausbildung zum Schauspieler in Köln. Seither hat er in vielen
Fernseh- (Alarm für Cobra 11, Mensch Mama) sowie Filmproduktionen (Diamantenhochzeit 2008, Houston 2012) mitgewirkt.
Er spielt in Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben den Erzengel
Gabriel sowie den Florian und gibt damit sein Debüt bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall.
Die „Bremer Stadtmusikanten“ haben 2010 und 2011 als Familienstück im Schwäbisch Haller Globe
Theater ihr vergnügliches Unwesen getrieben.
Miriam Schwan
Ab dem 14. Lebensjahr spielte Miriam Schwan Laientheater. Sie sammelte Erfahrungen in Regie und Choreographie und studierte in Arnheim Popgesang. 2008 wechselte sie an die Folkwang Universität der
Künste. Sie schreibt eigene Songs und Vocal-Arrangements im Rockund Pop-Bereich. 2011 machte sie ihren Abschluss als Musicaldarstellerin an der Folkwang Universität Essen.
2012 war sie in Hall in Faust I und in Sugar zu sehen. 2013 gehört sie
erneut zum Faust-Ensemble, sie übernimmt in Dantons Tod die Rolle
der Julie und spielt das Klärchen Im weißen Rössl.
Julia Sewing
Julia Sewing, geboren 1987 in Bonn, ist freischaffende Schauspielerin
für Theater, Film und Fernsehen in Deutschland und der Schweiz. Sie
schloss 2011 ihre Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule
der Künste ab. In der Schweiz arbeitete sie unter anderem mit den
Regisseuren Klaus Hemmerle und Brigitta Soraperra am Theater Kanton Zürich. Zuletzt war sie in der freien Produktion Fürchtet euch
nicht! sowie in Miss Sara Sampson am Theater Neumarkt zu sehen.
Im Sommer 2013 wird sie als Putzi in Wer hat Angst vor Virginia
Woolf? bei den Freilichtspielen in Hall auf der Bühne stehen.
Andreas Sindermann
Nach seiner Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in
Wien hatte der Berliner Engagements in Köln, Graz, Freiburg und am
Bayerischen Staatsschauspiel/Marstall in München. Daneben war er
auch in Fernsehproduktionen zu sehen.
Auf der Großen Treppe in Hall hat Sindermann unter anderem in Maria Stuart, in Figaro kurz vor der Hochzeit, in Romeo und Julia und in
König Ödipus mitgewirkt. 2012 stand er in Scherz, Satire, Ironie und
tiefere Bedeutung auf der Bühne. In Faust ist Sindermann 2013 erneut als Gretchens Bruder Valentin zu erleben.
Melanie Starkl
Melanie Starkl absolvierte ihr Studium an der Universität der Künste
2004 mit Auszeichnung und gewann 2003 den Sonderpreis des Deutschen Bühnenvereins als beste Darstellerin. Seither spielte sie unter
anderem an Theatern in Görlitz und Magdeburg, am alten Schauspielhaus Stuttgart und an Berliner Bühnen. Freilichterfahrung sammelte sie bereits in Bad Vilbel und Ettlingen.
In Hall war sie 2012 als Sugar im gleichnamigen Musical zu sehen.
2013 spielt sie die Fabrikantentochter Ottilie im Weißen Rössl.
Pedro Stirner
Von 2003 bis 2007 absolvierte Pedro Stirner an der Universität der
Künste Berlin in Berlin ein Schauspielstudium. Nach einem Festengagement am Deutschen Theater Berlin verlagerte er seinen Schwerpunkt und schloss 2011 die Ausbildung zum Theaterpädagogen in
Heidelberg ab. Er sammelte Erfahrung in Theatergruppen zwischen
Berlin und Frankfurt, wirkt in Film- und Hörspielproduktionen mit.
Stirner ist in seiner ersten Haller Spielzeit sowohl im Globe Theater
als auch auf der Großen Treppe aktiv: als Nick in Wer hat Angst vor
Virginia Woolf? und als Piccolo in der Operette Im Weißen Rössl.
ChrisTine Urspruch
„Der Mann ohne Vergangenheit“
von Aki Kaurismäki war im Jahr
2007 als spannendes Puppenspiel
im Haller Globe Theater zu sehen.
Geboren wurde ChrisTine Urspruch in Remscheid. Heute lebt sie mit
ihrer Familie im Allgäu. Mit den Kinder-Kinofilmen um Paul Maars Figur Das Sams wurde sie in der Titelrolle bekannt. Seit 2002 ist sie im
Tatort aus Münster die Pathologin Silke Haller, genannt Alberich. Seit
zwei Jahren ist sie in der Volksbühne Berlin in dem Stück Die (S)panische Fliege zu sehen. 2012 spielte sie an der Wiener Volksbühne und
jüngst am Vorarlberger Landestheater Bregenz in Was ihr wollt.
Bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall spielt sie zum ersten Mal. In
Shockheaded Peter wird sie als Theaterdirektorin zu erleben sein.
Peter Wegele
Während seines Musikwissenschaften-Studiums in München und
Jazzklavier in Graz sowie Leeds nahm er an Workshops internationaler Jazzgrößen teil. Wegele trat in Konzerten und bei Festivals in
ganz Europa und den USA auf und wirkte an über 20 CD-Produktionen mit. Er arbeitet als Filmkomponist und Arrangeur im eigenen Studio. 2012 erschien seine Monographie über den Filmkomponisten
Max Steiner. Er hält Vorlesungen über Filmmusik im In- und Ausland.
In Hall war Peter Wegele stellvertretender musikalischer Leiter von
Sugar. 2013 ist er als Korrepetitor für das Weiße Rössl zuständig.
Marko E. Weigert
An der Palucca Schule Dresden und der Hochschule für Musik und
Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig wurde Weigert als
Tänzer, Choreograph und Tanzpädagoge ausgebildet. Gemeinsam
mit Dan Pelleg ist er künstlerischer Leiter und Choreograph der wee
dance company in Berlin. Weigert war Gastlehrer in Oldenburg, Hildesheim und Görlitz. Bei den Freilichtspielen Hall war er in Ein Sommernachtstraum und in Kurs: Liebe zu sehen. Seit 2011 leitet er mit
Dan Pelleg die Sparte Tanz am Theater Görlitz. 2013 ist er in Hall in
Summer of Love zu erleben und spielt in Shockheaded Peter mit.
Tobias Weishaupt
Seine Ausbildung zum Figurenspieler und Darstellenden Künstler absolvierte Tobias Weishaupt an der Warsaw Theatre Academy und an
der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Er war
als Puppenspieler in Christoph Nels Inszenierung der Walküre an der
Staatsoper Stuttgart engagiert. Er war Ensemblemitglied am Theater
Waidspeicher in Erfurt und am Theater der Jungen Welt Leipzig.
In Hall ist Weishaupt 2013 im Familienstück König Artus! in der Titelrolle als Darsteller und Puppenspieler zu sehen. Für seine Ensemblekollegen übernimmt er auch das Coaching im Umgang mit Puppen.
Anna Widmer
Mit 9 Jahren begann die Schweizerin ihre Tanzausbildung. Sie studierte in Paris und beendete 1999 ihre Ausbildung an der Tanzakademie Berlin. Seitdem arbeitete sie mit der Choreographin Sommer Ulrickson bei der Company Torque in San Francisco und hat eigene Projekte realisiert. Seit 2003 entwickelt sie mit Tamara Brücken Duette.
In Hall wirkte sie unter anderem bei den Comedian Harmonists-Produktionen und in My Fair Lady mit. In Summer of Love kann man sie
auch in der Spielzeit 2013 wieder auf der Großen Treppe erleben.
Udo Zepezauer
Seine Ausbildung erhielt Zepezauer an der Schauspiel-Akademie Zürich und war danach dort am Theater am Neumarkt. Seit 2001 ist er
freier Schauspieler, auch mit eigenen Comedy-Programmen.
In Schwäbisch Hall hat er bereits viele große Rollen gespielt, etwa Mr.
Peachum in Die Dreigroschenoper und den Tod in Jedermann. Er gehörte als Harry Frommermann zu den Comedian Harmonists. In Sugar spielte er 2012 den arbeitslosen Musiker Jerry. 2013 ist Zepezauer
als Sigismund Im weißen Rössl zu erleben und tritt mit Helge Thun im
Globe Theater im Comedy-Duo Helge und das Udo auf.
Sophie Zimmermann
Acht Jahre arbeitete Sophie Zimmermann für einen Reiseveranstalter
als Showbeauftragte. Als Stagemanagerin kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete am Oberhausener Metronomtheater für
die Produktionen Tanz der Vampire und Wicked. In Hall betreute
Summer of Love und Sugar. Den Winter verbrachte sie nun in Zürich,
hob dort die schweizerisch-deutsche Koproduktion des Udo-JürgensMusicals Ich war noch niemals in New York aus der Taufe.
In Hall übernimmt sie 2013 die Betreuung von Im weißen Rössl sowie
die Wiederaufnahme von Summer of Love.
Auf den Stufen vor St. Michael
wird auch geswingt – so zum Beispiel in den Jahren 2008, 2009
und 2010 in der großen Glenn-Miller-Revue.
Verwaltung & Künstlerisches Betriebsbüro
Alexander Schmid (Leiter Künstlerisches Betriebsbüro),
Katja-Marcella Bolsinger (Assistenz/Freiwilliges Soziales
Jahr Kultur), Karin Nannerup (Referentin Onlinekommunikation), Monika Fischer (Geschäftsführerin), Jutta Parpart
(Leitung Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Fundraising).
Kartenkontor und Marketing Stadt Hall
Karin Ziegler (Leitung), Ella Hauzel, Nicole Hirsch, Jeanette Eberhardt, Jan Stephan, Franziska Hornung, Gisela Kubaschek, Sandra Sirufo, Adelheid Zalut –
von links.
Technik-Team
Tobias Staudenmayer (Requisite), Pascal Müller
(Bühnentechnik), Jürgen Müller (Bühnentechnik), Titus Härich (Technik, Licht + Ton), Petra
Schuster (Requisite), Jens Ruderisch (Bühnentechnik), Valeri Kranich (Hausmeister), Christian Gentner (Technische Leitung), Björn Luithardt (Bühnentechnik, Beleuchtung, Schauspieler), Rudi Wolfram (Betriebstechnik), Tine Bruckmann (Bühnentechnik) – von links.
Nicht im Bild: Stefan Kaindl (Tonmeister), Timo
Hintz (Sounddesigner), Jesper Bryngemark (Tonassistent), Uwe Grünewald (Beleuchtungsmeister), Janine Reich (Beleuchterin), Carolin Volz
(Assistentin Requisite), Lina Richter (Praktikantin Requisite)
Maskenabteilung
Maskenbildnerinnen Katharina Sterk, Belinda Heller, Gabriele
Kauk (Leitung), Luise Baumgarten und Svenja Hohlt – von links.
Nicht im Bild: Andrea Lange, Klara Maria Klein (Praktikantin).
Kostümabteilung/Schneiderei
Dieter Wostratzky (Herrengewandmeister), Konny Sonntag (Ankleiderin/
Fundusverwaltung), Sylvia Schönenberger (Herrengewandmeisterin), Ulrike Klotz (Praktikantin), Anna Parwoll (Damengewandmeisterin/ Leitung Kostümabteilung), Lisa Flori (Damenschneiderin), Yuko Irie (Praktikantin), Karola Winkler (Damenschneiderin) – von links. Nicht im Bild:
Martina Klander (Herrengewandmeisterin), Petra Ramonat, Dorothee
Droste, Magdalena Maul, Leila Chougrani (Ankleiderinnen).
Ordner-Team
Ein Teil der Ordnerinnen und Ordner der Freilichtspiele-Saison 2013 – gemeinsam mit Jutta
Parpart (Leitung Ordnungsdienst, vorne Mitte)
und Hausmeister Valeri Kranich (vorne rechts).
Fotos: Jürgen Weller / Freilichtspiele Schwäbisch Hall