Herunterladen - tessiner zeitung

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Herunterladen - tessiner zeitung
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17. Juni 2016
1986 hat eine Lawine die Kirche von Mogno und ein gutes Dutzend
Häuser und Ställe zerstört, vor 30 Jahren – glücklicherweise blieb es bei
materiellen Schäden. 1996 ist die neue, Johannes dem Täufer geweihte
Kirche, entworfen von Mario Botta, fertiggestellt worden, vor 20 Jahren.
In den kommenden Tagen gedenken Mogno und die Südschweiz dieser
Ereignisse in Anwesenheit des Schweizer Kulturministers Alain Berset.
Jedermann ist zu den Feierlichkeiten eingeladen.
Jubiläum
FEIER DES MYTHOS
IM VAL LAVIZZARA
Impressum
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Tessiner Zeitung: Wöchentliche Ausgabe
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(WEMF-beglaubigt, Basis 2014/15)
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Preisermässigungen
Es war der Morgen des 25.
April 1986, 07.15 Uhr, als in
Mogno im Val Lavizzara eine
Lawine niederging, die kleine,
aus dem 17. Jahrhundert stammende Chiesa San Giovanni
Battista und die Häuser in der
Umgebung mit sich riss. Menschen kamen dabei nicht zu
Schaden. Der materielle Verlust
war gross aber überschaubar,
der emotionale gewaltig –das
barocke Gotteshaus war verschwunden. Unberechenbarkeit und Unbändigkeit der Natur hatten es hinweggerissen.
Das zum Wiederaufbau der
Kirche eingesetzte Komitee beauftrage den bekannten Tessiner Architekten Mario Botta
mit der Planung des Neubaus.
Sein Vorschlag, eine aus Materialien der Gegend geschaffene
Kirche mit extravaganter Form
und einem einzigartigen Farben- und Lichtspiel, sorgte
rasch für harsche Polemik, für
pro und kontra, nicht nur im
Tal. Mario Botta zeichnete über
den ehemals rechteckigen
Grundriss der alten Kirche eine
fensterlose Ellipse mit der Begründung, dies sei “eine starke
Grundform gegen die Gewalt
der Lawine“”. Diese Ellipse hat
er schräg abgeschnitten um
darauf ein kreisrundes Glasdach platzieren zu können. Erstaunlicherweise verläuft der
elliptische Innenraum im unteren Bereich in ein Rechteck, eine Tatsache, die Botta mit gekrümmten Steinschichten oberhalb der Altarnischen bewerkstelligt. In seinem Entwurf sah
Botta “den Willen des Menschen zum Wiederaufbau” und
“sein entschlossenes Entgegentreten gegen die zerstörerische
Kraft der Natur”. Die Kirche
war für etwa 15 Besucherinnen
und Besucher konzipiert, ein
kleines, intimes Gotteshaus.
Die Realisierung verzögerte
sich. Die Gegner des Projekts
sprachen von “Verschandelung
der natürlichen Umgebung”
von “Modernismus im Gebirgstal” und anderem. Das
Botta-Lager setzte sich durch,
der Bau wurde 1992 begonnen
und 1996 vollendet. Die Associazione Ricostruzione Chiesa
di Mogno übernahm es, die Finanzierung durch Spendensammlungen zu sichern, es kamen 3,7 Millionen Franken zusammen. Hätte Mario Botta
nicht auf sein Honorar verzichtet, hätten alle Unternehmer
nicht nur Selbst-, sondern Vollkosten verrechnet, wäre die
Kirche wohl nicht gebaut worden. Mit Vollkosten gerechnet
hätte sie wohl 6 Millionen
Franken gekostet, meint Architekt Giovan Luigi Dazio, Präsident der Associazione, 6 Millionen auf den Baukostenindex
von 1996 bezogen, heute läge
dieser Wert deutlich höher.
Die Polemik hat sich seither
gelegt, die Meinungen sind geblieben, Baukunst ist Geschmackssache. Der Kontrast
Ti-Press
von Niklaus Starck
Die Botta-Kirche in Mogno: Eine aus Materialien der Gegend geschaffene Kirche mit extravaganter Form und einzigarigem Lichtspiel
der Chiesa San Giovanni Battista als Paradebeispiel moderner Architektur zur Urtümlichkeit des cisalpinen Val Lavizzara sorgt noch immer für Aufsehen, wirkt noch immer als
Anziehungspunkt. Es schreiben denn auch die Touristenführer von der “überregionalen
Bedeutung” des Bergdorfs
Mogno seiner Kirche wegen.
Mehrere Bücher wurden über
San Giovanni Battista di Mogno geschrieben, immer wie-
der werden Vorträge über ihre
Entstehung gehalten und Führungen veranstaltet. Giovan
Luigi Dazio spricht von 20'000
bis 30'000 Besucherinnen und
Besuchern jährlich, seine Aufzählung der Prominenz ist eindrücklich, sie reicht von Bundesbern bis in europäische
Adelshäuser. Dazio, selbst alteingesessener Architekt in Locarno, wertet die Kirche als
Beginn der architektonischen
Moderne im Tessin. Dies allein
jedoch mache “die Erfahrung
Mogno” nicht aus. Diese Kirche sei viel mehr als nur Architektur, der Entwurf verstärke
die Kraft des Ortes, des Lichtes, der Stille und der Andacht.
Wer sich je in oder bei dieser
Kirche aufgehalten hat, kann
seine Ausführungen nachvollziehen.
Die auf den übernächsten
Sonntag, 26. Juni, geplante Feier Giornata di Festa e di Memoria Chiesa di San Giovanni
Battista trägt in ihrem Titel
auch die beiden Zahlen 30 und
20, die Jahrestage von Zerstörung und Kirchweihe. Für Gabriele Dazio, Gemeindepräsident von Lavizzara, in dessen
Bann Mogno liegt, steht das
Fest für einen Rückblick in
grossem Respekt und Dankbarkeit für alles Geleistete. Aber
nicht nur, er spricht auch von
einer Festa di partenza, die Geschichte des Mythos in Mogno
soll weitergeschrieben werden.
Grosser Bahnhof für eine kleine Kirche
Am Sonntag, 26. Juni 2016, lädt die
Associazione Ricostruzione Chiesa
di Mogno zur Gedenkfeier ein. Das
Programm beginnt um 09.15 Uhr mit
einem Konzert des Gruppo Vocale
Cantadonna. Nach dem Gottesdienst
von 10.00 Uhr folgen 11.15 Uhr die
offiziellen Ansprachen mit Bundesrat
und Kulturminister Alain Berset, dem
Präsidenten des Tessiner Staatsrats
Paolo Beltraminelli, dem Staatsrat
Christian Vitta, dem Architekten Ma-
rio Botta, dem Präsidenten der Associazione Giovan Luigi Dazio und
dessen Neffen, Gabriele Dazio, Gemeindepräsident von Lavizzara.
Nach dem Mittagessen von 12.30
Uhr singen ab 14.00 Uhr der Coro
delle Rocce und ab 15.00 la Coralina
di Gnosca. Die Feier wird begleitet
von einem kleinen Markt, an 25 Ständen können Produkte aus der Region
gekauft werden, und von einer Retrospektive zur dreissigjährigen Ge-
schichte mit Filmen aus dem Archiv
der RSI. Die Veranstalter betonen,
dass an der Gedenkfeier jedermann
herzlich willkommen ist. Es gibt
auch im Fall von schlechtem Wetter
genügend trockene Plätze, sowohl
der Gottesdienst wie auch die Ansprachen werden via Lautsprecher
übertragen. Weitere Informationen
zur Associazione und der Gedenkfeier finden sich auf der Internetseite
www.chiesadimogno.ch.
3
17. Juni 2016
Thema
von Martina Kobiela
Edi Ritter aus dem Baselbiet will das Schwingen im Tessin etablieren
Fünf Jahre ist es her, dass Robin
und Alessio Crotta mit zwei
Freunden zu dem Mann mit dem
gezwirbelten Vollbart gingen
und ihm sagten: “Wir wollen
Schwingen.” Der ehemalige Präsident des Basellandschaftlichen
Kantonal-Schwingerverbands,
Eduard “Edi” Ritter stellte die
Nationalsportart damals im nationalen Jugendsportzentrum
(CST) in Tenero vor. Er sagte ihnen: “Wenn am Mittwoch mindestens vier von Euch hier sind,
dann werde ich Euch das
Schwingen beibringen.” Zu seiner Überraschung standen einige
Tage später nicht nur vier, sondern fünf Jungs beim Sägemehlplatz des CST.
Nur wenige Monate später gründete der Kesselinspektor zusammen mit zwei Elternteilen den
Tessiner Kantonal Schwingerverband (TKSV), die Associazione Ticinese di Lotta Svizzera.
Mittlerweile hat der Verband 151
aktive und passive Mitglieder,
wie der 65-jährige Ritter mit
sichtlichem Stolz berichtet. Anfangs mussten die Jungs noch
draussen unter freiem Himmel
trainieren. “Wenn es geregnet
hat, mussten wir das Training per
Telefonkette verschieben. Als die
kalte Jahreszeit begann, mussten
wir das Training immer früher
veranstalten, weil es draussen
dunkel wurde.” Heute können
die Schwinger auf einen Sägemehlplatz in einer zur Schwinghalle umfunktionierten DoppelGarage im CST zurückgreifen.
Zwölf seiner “Buben”, wie er
seine Nachwuchstalente nennt,
seien “versicherte Schwinger”.
Das bedeutet, dass der TKSV sie
bei der Eidgenössischen Schwingerhilfskasse, die die Sportler
“KAUM AHNUNG VON
UNSREM NATIONALSPORT”
gegen Unfälle versichert, angemeldet hat. Somit dürfen sie an
Schwingfesten teilnehmen wie
zum Beispiel 2014 an dem Klubschwinget in Erstfeld oder 2015
beim Nachwuchs-Schwinget im
Rahmen des Weinfests La Bacchica in Lugano.
Das Interesse am Schwingen sei
gross im Tessin, aber: “Eigentlich hat kaum jemand wirklich
eine Ahnung von unserem Nationalsport”, erzählt Edi Ritter, der
Sohn einer Tessinerin und eines
im Baselbiet aufgewachsenen,
gebürtigen Berner Seeländers,
lachend und kopfschüttelnd. In
der italienischen Schweiz fehle
die notwendige Vereinskultur
meint der zweifache Vater und
Grossvater, der den Tessiner Dialekt perfekt beherrscht: “Hier engagiert sich kaum jemand in Vereinen oder Klubs, wie es in der
Deutschschweiz der Fall ist.”
Deshalb sei es seine Priorität gewesen, einen stabilen Verband
aufzubauen, erklärt Edi Ritter,
seit letztem Jahr auch Ehrenmitglied des Eidgenössischen
Schwingerverbands (ESV): “Zu
einer lebhaften Schwingerkultur
gehören nicht nur grosse
Schwingfeste, es braucht eine
gute Verbandsbasis. Neben aktiven Schwingern ist auch ein einsatzbereites Umfeld notwendig.”
Edi Ritter, Präsident der Tessiner Kantonal Schwingerverbands
Väter und Mütter müssten die
Kinder und Jugendlichen zu den
Trainings fahren, und die Reisen
an Schwingfeste müssten organisiert werden, erläutert der Gründungspräsident, technische Leiter und Jungschwingerleiter des
TKSV. Sonst gebe es nur ein
Strohfeuer und nichts Nachhaltiges. Deshalb habe er bis jetzt mit
der Organisation der ersten Tessiner Nichtkranzer Schwinget
(siehe unten) gewartet, erklärt
der joviale Ex-Hobby-Schafzüchter.
Mittlerweile seien der Aktivschwinger Loris Di Pietro (Bildserie oben, links) und Lorenzo
Mignola ausgebildete J+S Leiter
im Schwingen und auch so weit,
dass sie Teile des zweimal in der
Woche stattfindenden Trainings
leiten könnten, erzählt Edi Ritter
mit Stolz. “Das Schwingen im
Tessin darf nicht nur an einer
Person hängen, sondern braucht
eine stabile Basis, damit die
Sportart Fuss fassen kann.” Es
sei gut, dass junge Nachfolger in
den Startlöchern stünden, lacht
der passionierte Motorradfahrer.
Denn Edi Ritter ist auch noch
Präsident der Dopingkommission des ESV. Und das seit 18 Jahren. “Ich wollte schon lange aufhören, aber es ist immer wieder
etwas dazwischengekommen”.
Der erste Tessiner Nichtkranzer Schwinget
Am 24. und 25. Juni findet in Gudo
die erste Tessiner Nichtkranzer
Schwinget statt. 45 Jahre lang fand
überhaupt kein Schwingfest mehr im
Tessin statt, und es ist das erste Mal
auf der Alpensüdseite, dass vorwiegend junge Aktiv-Schwinger auf dem
Sägemehl um den Sieg kämpfen.
Noch ist das Schwingen im Tessin eine Randsportart, die kaum jemand
wirklich versteht und kennt. Doch die
120 Jungsportler werden bei ihrem
Wettkampf um den Festsieg die
Schweizer Nationalsportart dem Publikum näherbringen. Daneben wird
den Besuchern und Sportlern das traditionelle Tessin musikalisch, gastronomisch und kulturell präsentiert. Die
letzten beiden Schwingfeste im Tessin fanden 1937 in Bellinzona und
1971 in Sementina statt.
Ein Einblick in den Nationalsport
Das wahre Highlight der 1. Tessiner
Nichtkranzer Schwinget in Gudo
Jungschwinger den Zuschauern die
Schwünge und Regeln der Urschweizer Sportart.
Loris Di Pietro (r.) coacht die jungen Talente im sogenannten “Kurzholz”
sind die 120 eingeladenen Nichtkranzer aus dem Innerschweizer
Schwingverbandsgebiet
(Uri,
Schwyz, Ob- und Nidwalden, Luzern, Zug und Tessin). Doch auch
Neugierige bekommen einen Einblick in den traditionellen Schweizer
Sport, der auf italienisch “Lotta Svizzera” heisst. Beim Demo-Schwingen
am Samstag erklären die Tessiner
Die Betonung liegt auf Schwingfest
Doch Edi Ritter, Präsident des Tessiner Kantonal Schwingerverbands, erklärt gegenüber der Tessiner Zeitung:
“Da Schwingen ist die sportliche
Hauptsache bei einem Schwinget.
Aber es geht auch um das Fest.” Und
das wird sehr bedacht auf regionale
Spezialitäten und Eigenheiten hin gefeiert. So sorgen die Tessiner Musiker des “Trio Fregüi” für Unterhaltung, Holzkünstler zeigen ihr Können an Zedernstämmen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt, ausserdem
werden an verschiedenen Ständen sowohl Delikatessen als auch Tessiner
Handwerkskunst angeboten. Das
Highlight für Kinder dürfte das Ponyreiten sein, für die grossen Kinder
die ausgestellten Oldtimer-Traktoren.
mk
Die Wurzeln
der Tradition
reichen bis ins
Spätmittelalter
Die Wurzeln des Schwingens
liegen bei den spätmittelalterlichen Wettkämpfen. Überlebt hat
die eidgenössische Variante des
Ringens über so viele Jahrhunderte in einem kleinen Rückzugsgebiet im Entlebuch, dem
Emmen- und dem Haslital. Erst
ab der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts erhielt der
Sport breiteren Rückhalt in der
Bevölkerung. Die enge Verbindung des sportlichen Wettkampfes mit Brauchtum und Tradition gilt als Erfolgsformel des
Schweizer Nationalsports, der
von Hirten, Bauern und Sennen
ausgeübt wurde, wie es im historischen Lexikon der Schweiz
heisst.
Im Tessin hat das Schwingen
keine Wurzeln. Vereinzelt wurden im 20. Jahrhundert zwar
Schwingfeste veranstaltet, zum
Beispiel 1971 in Sementina oder
1937 in Bellinzona. Vereinzelt
existierten auch Schwingerorganisationen, wie der Schwingklub Bellinzona aus dem Jahr
1895 oder der 1922 gegründete
Schwingklub Airolo. Doch es
bildete sich nie eine stabile Vereinskultur aus, die Klubs gingen
bald zugrunde. Das möchte Edi
Ritter, Präsident des 2012 gegründeten Tessiner Kantonal
Schwingerverbands gemeinsam
mit den Vorstandsmitgliedern
Ruth Crotta und Aurelio Vizzardi ändern.
mk
Das Fest in Kürze
Programm in Gudo
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Samstag, 25. Juni
10.00 Uhr Türöffnung: Markt, Ponyreiten, Oldtimer-Traktoren
13.30 Uhr Demo-Schwingen und Schnupper-Schwingen
15.30 Uhr Holzkünstlerschau, anschliessend Festbetrieb
Sonntag, 25. Juni
6.30 Uhr, Öffnung des Festgeländes
09.00 Uhr, Anschwingen (vorher Einteilung und Appell)
12.00 Uhr, Mittagessen
16.00 Uhr, 1. Rangverkündigung
17.00 Uhr Schlussgang
18.00 Uhr 2. Rangverkündigung, anschliessend Festbetrieb
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17. Juni 2016
Hintergrund
Das Hotel Monte Verità und sein Architekt: Vor 50 Jahren starb Emil Fahrenkamp
Mit gebauter Kraft und
schlichter Eleganz rückte 1929
das moderne Zeitalter an den
“Berg der Wahrheit” heran.
Wie ein unbekanntes Flugobjekt wird das neue Hotel Monte
Verità bei Ascona auf so manche Betrachter gewirkt haben:
nüchtern, schmucklos, weiss
getüncht, mit flachem Dach
und weiten lichtspendenden
Fenstern ausgestattet. Keine
Spur mehr von der pompösen
Ästhetik früherer Grand Hotels, mit der die Ära der Belle
Époque in feierlichem Glanz
das Kurleben veredelte. Das
Treiben jener Freigeister, die
den Berg viele Jahre zuvor mit
Rohkostdiät und spartanischer
Lebensweise als einen europaweit bekannten Ort der Lebensreform hinterliessen, gehörte nun endgültig der Vergangenheit an.
Bauherr Eduard von der Heydt,
Bankier und Weltmann mit
Sinn für Geld und Kunst, setzte
auf die Zeichen der neuen Zeit
und auf einen Architekten, dessen schnörkellose Handschrift
die Modernität der Avantgarde
verriet. Emil Fahrenkamp entwarf jenen wuchtigen Bau, der
den Kurgästen neuer Generation den architektonischen Rahmen eines gesundheitsbewussten wie mondänen Lebensstils
bescherte.
Mit stählernen Terrassen- und
Balkongeländern beschwor
Fahrenkamp das Bild eines auf
dem Berg gestrandeten Luxusdampfers, dessen Sonnendeck
den Blick auf den Lago Maggiore geradezu inszenierte. Der
Schweizer Sigfried Giedion,
fördernder Freund und Publizist der jungen modernen Architektur der 1920er Jahre,
schrieb zur gleichen Zeit:
“Schön ist ein Haus, das unserem Lebensgefühl entspricht.
Dieses verlangt Licht, Luft,
Bewegung, Öffnung.” Wenige
Jahre zuvor beschwor Le Corbusier in seiner programmatischen Schrift “Vers une architecture” den Passagierdampfer
als Modellfall des gesellschaftlichen Fortschritts. “Licht,
Luft, Sonne” hiess schliesslich
auch das Motto Emil Fahrenkamps, der das Flachdach seines Hotels als Sonnendeck eines zeitgemässen Freizeitkultes verstand.
Auch die Zimmer des Hotel
Monte Verità genügten mit
Zentralheizung und Telefon allerhöchsten Ansprüchen an
Modernität. Die Fussböden aus
Linoleum offenbarten Sinn für
innovative neue Materialien
wie auch für die Ansprüche an
moderne Hygiene. Der Bauherr verstand sich in der Inszenierung eines weltgewandten
und lässigen Lebensstils. Im
sonnendurchfluteten Ambiente
erschien er seinen Gästen bisweilen auch mal mit kurzärmeligem Hemd und Bermudas.
Der Name Eduard von der
Heydt überstrahlt bis heute jenes Kapitel des inzwischen mythenumwobenen Berges bei Ascona. Das Wirken des Architekten an seiner Seite blieb weitgehend unbekannt. Dabei gehörte
Emil Fahrenkamp zu den hoch
beschäftigten Architekten, die
die moderne Architektur in den
späten 1920er-Jahren der Weimarer Republik zu ihrer Hochkonjunktur führten.
DIE INSZENIERUNG EINES
WELTGEWANDTEN LEBENSSTILS
Ti-Press
von Uwe Ramlow *
Das heutige Hotel und Seminarhaus zeigt noch immer die schnörkellose Handschrift der Avantgarde
Der 1885 in Aachen geborene
Emil Fahrenkamp befand sich
in dieser Zeit auf dem Höhepunkt seiner vorläufigen Karriere. Die begleitete ihn in so
namhafte Chefetagen wie
Thyssen, I.G. Farben oder
Mannesmann, für die er Industrie- und Bürobauten entwarf.
Mit dem Bau des berühmten
Shell-Hauses in Berlin sorgte
er 1929 für Furore. Das Bürogebäude gehört heute zu den
Ikonen der frühen modernen
Architektur in Deutschland.
Vor allem in Nordrhein-Westfalen avancierte er zu einem
gefragten Architekten. In
Wuppertal-Elberfeld entstand
das Kaufhaus Michel als eine
der spektakulärsten Arbeiten
Fahrenkamps. Zur gleichen
Zeit begann der Bau des Hotel
Monte Verità. Fahrenkamp
entwarf aus dem gleichen
Geist, mit dem Walter Gropius, Mies van de Rohe oder Le
Corbusier die klassische Moderne in der Architektur begründeten. Den enormen Erfolg verdankte er seinem beeindruckenden Netzwerk mit
Auftraggebern, zu denen auch
Edmund Stinnes, Sohn des
Grossindustriellen Hugo Stinnes gehörte, für den er 1928
bei Ascona eine Privatvilla
entwarf.
Der Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 machte Fah-
renkamp nicht zum Aussenseiter, sondern ermöglichte dem
ehrgeizigen Architekten ein erstaunliches Weiterwirken. Mit
eindrucksvoller Wandlungsfähigkeit entdeckte er die Nische
für hochmoderne Industriebauten, in der er das Repertoire an Formen der ansonsten
nun verfemten Avantgarde in
die neue Zeit hinüberrettete.
Für die kultischen Bedürfnisse
der Machthaber an öffentlichen Inszenierungen entwarf
er monströse Gedächtnis- und
Kultbauten, die den Geist der
braunen Partei monumental zu
steigern vermochten. Er konzipierte 1937 die Ausstellungsarchitektur der NS-Propagandaschau “Schaffendes Volk”
mitsamt den Messebauten, die
dem Anspruch des Regimes
auf Modernität in gleicher
Weise entsprach. Zeitgleich
machte er in Lüttich mit einem
pompösen Messepavillon auf
sich aufmerksam, dessen ästhetische Handschrift eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der
des NS-Stararchitekten Albert
Speer aufwies
Jene biographischen wie ästhetischen Ambivalenzen gehören
zu den heute schwer verdaulichen Eigenheiten im Lebenswerk Fahrenkamps. Ähnliches
galt für zahlreiche andere Gestalter der Moderne seiner
Branche, die sich auch nach
1933 in vielfältigen Räumen
der nationalsozialistischen Alltagskultur behaupten durften.
Lange Zeit trübte das Bild der
kulturpolitischen Zäsur nach
1933 in Deutschland den Blick
auf derartige Kontinuitäten,
wie der Exodus des Bauhauses
nachträglich zu suggerieren
schien. Fahrenkamps Architektur ist ein Spiegel jenes historisch komplexen Prozesses, in
dem die Parallelität von Modernität und dumpfem Germanenkult durchaus zu den vielschichtigen Eigenheiten der
NS-Gesellschaft gehörten.
In der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft setzte Fahrenkamp, nach kurzzeitiger
Desavouierung aufgrund seiner aktiven Teilhabe unter den
NS-Machthabern, wieder Akzente. Für das Kaufhaus Karstadt in Köln entwarf er beispielsweise den Erweiterungsbau. Dennoch prägte Resignation den Blick des inzwischen
betagten Architekten auf das
Neue, in der die Moderne nun
auch offiziell rehabilitiert
schien. “Es ist nicht mehr meine Zeit”, schrieb er rückblickend auf das kulturelle Nachkriegserbe der BRD. Emil
Fahrenkamp starb im Frühjahr
1966.
* Uwe Ramlow ist
Kulturwissenschaftler und Autor.
Vom Flachdach mit Sonnendeck geht der Blick auf den See
5
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17. Juni 2016
Nachrichten
Fabio Bacchetta-Cattoris Gegenvorschlag wird im Grossrat als Mehrheitsvorschlag behandelt
“Prima i Nostri” kommt
in Kürze vors Parlament
Bacchetta-Cattori will einheimische Löhne und Stellen schützen
In der kommenden Woche wird die Volksinitiative
“Prima i Nostri” (Zuerst die Unsrigen) im Grossen Rat diskutiert. Doch die Parlamentarier werden sich nicht nur für oder gegen den Initiativtext
der SVP entscheiden müssen, auf dem Tisch liegt
seit dieser Woche auch ein Gegenvorschlag. Ausgearbeitet wurde dieser vom CVP-Politiker Fabio
Bacchetta-Cattori. Seinen Vorschlag präsentierte
der Parlamentarier der Kommission der politischen Rechte. Tatsächlich konnte der Grossrat mit
seinem Vorschlag auch bisherige Gegner der “Prima i nostri”-Initiative auf seine Seite ziehen, darunter Vertreter der CVP und der FDP. Unterschrieben hat den Gegenvorschlag auch die SP-
Mehrheit der Kommission, aber unter Vorbehalt.
Bacchetta-Cattoris Gegenvorschlag unterstützt,
genauso wie der Originaltext von Sabrina Aldi,
das Prinzip, Einheimische bei der Einstellung vorzuziehen und im Kanton wohnhafte Arbeitskräfte
vor Lohndumping und Ersatz durch günstigere
ausländische Arbeitnehmer zu schützen. Doch
Bacchetta-Cattori kritisiert den Originaltext als
ineffizient und schwer umsetzbar und lobt seinen
eigenen Vorschlag: “Es wurde eine konkrete, umsetzbare Lösung gefunden, die den Bedürfnissen
des Tessiner Arbeitsmarkts, der gegenwärtig vor
allem wegen Lohn Dumping unter Druck steht,
entgegenkommt.”
mk
Kopf der Woche
Tessiner wird
Vizerkanzler
in Bundesbern
Jörg De Bernardi
Mit dem Fahrplan 2017 wird ab Dezember dieses Jahres der neue Gotthard Basistunnel in
Betrieb genommen. Verkürzte Reisezeiten sind das Resultat oder verlängerte, je nachdem
DIE VERNEHMLASSUNG ZUM
FAHRPLAN 2017 LÄUFT AB
Am Sonntag, 19. Juni 2016
läuft die Frist der Vernehmlassung zum Fahrplanentwurf
2017 ab. Mit diesem Verfahren,
es läuft seit dem 30. Mai 2016,
sollen unter der Federführung
des Bundesamtes für Verkehr in
Bern Erkenntnisse zu fahrplantechnischen Unstimmigkeiten
zuhanden der für den öffentlichen Verkehr zuständigen kantonalen Stellen gewonnen werden. Im Tessin ist die Sezione
della mobilità des Raumplanungsdepartements in Bellinzona zuständig. Das Amt für Mobilität überprüft die eingegangenen Stellungnahmen und
lässt sie je nach Priorität in die
Gestaltung des Fahrplans 2017
einfliessen oder behandelt sie
als Planungsgrundlage für die
kommenden Fahrplanjahre.
Das neue Regime am Gotthard,
das mit dem neuen Fahrplan ab
11. Dezember 2016 eingeführt
wird, bringt auf den ersten
Blick gesehen Beschleunigung.
Doch bekanntlich ist nicht alles
Gold was glänzt, das gilt auch
für die NEAT-Verbindungen.
Von Norden her mit der AlpTransit-Verbindung ins Bleniotal Reisende kommen jeweils 48 Minuten nach der vollen Stunde in Bellinzona an.
Dort haben sie genau eine Minute Zeit, die S20 nach Biasca
zu erwischen. Oder sie warten
12 Minuten lang auf den TILO,
der jeweils zur vollen Stunde
fährt. Nur werden sie dann den
Anschluss-Bus in Biasca nicht
erreichen und 52 Minuten bis
zur Fahrt des folgenden warten
müssen. Ein Ärgernis.
Die direkten Fernverbindungen
Ti-Press
von Niklaus Starck
Der Fahrplan 2017 bringt neben der neuen Gotthard-Basis-Tunnel-Verbindung auch grössere Änderungen im Regionalverkehr
ab Basel und Zürich nach Locarno und zurück, die heutigen
Regional-Express-Züge, entfallen und machen für Reisende an
den Verbano einen zusätzlichen
Umsteigehalt in Bellinzona nötig. Daraus resultiert ein Leistungsabbau mit entsprechendem Qualitätsverlust für die
Reisenden, insbesondere für ältere Menschen. Als neue Leistung verkehrt stündlich ein Regional-Express-Zug zwischen
Erstfeld und Bellinzona mit
Halten in Göschenen, Airolo,
Ambrì-Piotta, Faido, Lavorgo,
Biasca, und Castione-Arbedo.
Alle zwei Stunden wird auch
Lugano bedient, drei Zugpaare
fahren weiter bis Milano Centrale.
Die S10 verkehrt neuerdings
nicht mehr ab Biasca, sondern
zwischen Bellinzona und Chisasso, sie wird stündlich nach
Albate Camerlata weitergeführt. Die Flotte der S10 besteht
ausschliesslich aus TILO-FlirtZügen. Aufgrund der Baustelle
zwischen Bellinzona und Giubiasco wird der Verkehr zeitweise nur bis Giubiasco statt
nach Bellinzona geführt werden, es entstehen dadurch direkte Verbindungen zwischen
Lugano und Locarno und zurück.
Die S20 wird mit Fahrplan
2017 nicht mehr nur zwischen
Locarno und Castione-Arbedo,
sondern bis Biasca fahren. Ein
Zugspaar wird in der Hauptverkehrszeit auch die Leventina
bis nach Airolo bedienen. Die
S20-Flotte wird aus TILOFlirt-Kompositionen, teilweise
in Doppeltraktion geführt, und
aus SBB-Domino-Zügen bestehen. Die S20 wird den S10Verkehr zwischen Castione-Arbedo und Biasca ersetzen.
Die S30 von Bellinzona nach
Luino wird neu bis zum Terminal 2 des Flughafens Malpensa
weitergeführt. Es verkehren
ausschliesslich
TILO-FlirtKompositionen. Ab dem 11. Juni bis zum Fahrplanwechsel
2017 wird die S30-Strecke zwischen Cadenazzo und Luino
wegen Erneuerungsarbeiten für
jeglichen Bahnverkehr gesperrt,
es werden Bahnersatzbusse fahren. Die Busse werden von Cadenazzo, wo Anschluss an die
S20 besteht, via Luino bis nach
Aveno führen, wo Anschluss
auf die Züge nach Gallarate und
Malpensa besteht. Somit ist die
Verbindung ab Cadenazzo zum
Flughafen Malpensa und umgekehrt gewährleistet. Die Pünktlichkeit der Busse wird sich
nach den Verkehrsverhältnissen
im Gambarogno richten und
dürfte während der Touristensaison zum Problem werden.
Für Reisende ins Locarnese
sorgt die Anbindung der FartBusse an die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der S20 immer wieder für Gesprächsstoff, indem
die Busse ihren Fahrplan auch
bei kleinsten Bahnverspätungen
einhalten und so in Muralto Stazione den Reisenden eben oft
vor der Nase wegfahren. Auf
Anfrage der TZ bei den Ferrovie Autolinee Regionali Ticineci, Fart, sollen die Bus-Anschlüsse mit dem Fahrplan
2017 “gewährleistet” sein.
Nach der Wahl von Vizekanzler Thomas Helbling
zum Direktor des Schweizerischen Versicherungsverbandes hat der Bundesrat die
vakant gewordene Stelle mit
Jörg De Bernardi per 1. August neu besetzt. De Bernardi versieht seine Funktion
als zweiter Vizekanzler neben André Simonazzi, der
gleichzeitig Bundesratssprecher ist. Jörg De Bernardi,
geboren am 13. September
1973, von Pfäffikon/ZH. Er
ist italienischer und deutscher Muttersprache und
spricht französisch sowie
englisch. De Bernardi hat
1998 an der Universität
Neuenburg ein Studium der
Theologie abgeschlossen.
2002 erlangte er an der Universität Zürich ein Diplom
für angewandte Ethik. 19992000 war er Leiter der Zentralen Dienste am Theologischen Seminar der Universität Basel. 2003/2004 absolvierte er beim EDA die Ausbildung zum Diplomaten in
Bern und Addis Abeba und
war als diplomatischer Mitarbeiter für die Koordination
der Politik der Schweiz mit
der UNO tätig. 2008 wechselte er ins Staatssekretariat
für Wirtschaft SECO. Jörg
De Bernardi ist seit März
2011 für die Regierung des
Kantons Tessin als “Delegato cantonale per i rapporti
confederali” tätig. In dieser
Funktion unterstützt er im
Auftrag des Tessiner Staatsrats die Interessen des Kantons Tessin auf eidgenössischer Ebene und pflegt die
Beziehungen mit den Sekretariaten der Kantonskonferenzen. Als Vizekanzler
trägt er in Abstimmung mit
dem Bundeskanzler und
dem Bundesratssprecher die
Gesamtverantwortung für
die qualitätskonforme und
fristgerechte Erledigung aller Aufgaben im Rahmen
der Vor- und Nachbereitung
der Bundesratssitzungen. Im
Weiteren leitet er sieben Organisationseinheiten in strategischer, konzeptioneller,
personeller und finanzieller
Hinsicht, darunter die
Sprachdienstleistungen der
Bundeskanzlei, die Veröffentlichung der amtlichen
Publikationen und die
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9
17. Juni 2016
Nachrichten
Im Tessin geht mit dieser Woche das offizielle Schuljahr zu Ende, der Kanton zieht Bilanz
In der Mittelstufe fehlen Mathematik-Lehrer
Heute Freitag endet für mehr als 52’000
Schülerinnen und Schüler im Tessin das
offizielle Schuljahr. Nur wer noch mit
Prüfungen beschäftigt ist, braucht sich
weiter ums Lernen oder Zensuren zu
kümmern. Für die anderen winken die
Sommerferien – und diese dauern im
Südkanton besonders lang. Das nächste
Schuljahr beginnt erst am 29. August.
Der Tessiner Schulamtsvorsteher Emanuele Berger sprach diese Woche bei einem Treffen mit den Medien von einer
“Schule, die sich verändert”. Noch bis
März kommenden Jahres dauert die Vernehmlassung zum Projekt “La scuola che
verrà”. Um die neuen Anforderungen zu
lernen, müssen Lehrkräfte innerhalb der
nächsten vier Jahre acht Weiterbildungs-
tage absolvieren. Dafür seien ein VierJahres-Plan und neue Richtlinien erarbeitet worden, die ab dem Schuljahr 2016/17
gelten, erklärte Erziehungsdirektor Manuele Bertoli.
Der Kanton überwacht auch die Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer.
“Für die nächsten zwei Jahre sollte es keine Probleme geben”, sagte Berger. “Mit
einigen Ausnahmen.” In der Mittelstufe
(scuola media) fehlten Mathematik-Lehrer. Auch in den Sprachfächern, besonders bei Deutsch und Französisch, dürfe
die Zahl der angehenden Lehrkräfte nicht
weiter sinken. “Sonst müssten wir andere
Lösungen finden.” Einen Überschuss an
Lehrern gebe es dagegen bei Geschichte
und Naturwissenschaften.
mb
Die Tessiner Hotelbranche ist besorgt über die überraschten Reaktionen arabischer Gäste,
der Kanton bereitet Gemeindemitarbeiter und Polizei auf die neue Aufgabe vor
ANTI-BURKAGESETZ TRITT
AM 1. JULI
IN KRAFT
Am 1. Juli tritt im Tessin das sogenannte “Anti-Burka”-Gesetz
in Kraft. Das Verhüllen des Gesichts in der Öffentlichkeit ist
von da an nicht mehr erlaubt. Andernfalls drohen Bussen bis zu
1000 Franken, im Wiederholungsfall auch höher. Besorgt
über die neue Regelung ist vor
allem die Hotelbranche. Erste
überraschte Reaktionen der arabischen Gäste seien spürbar,
heisst es. Der Kanton muss jetzt
erst einmal den Umgang mit dem
neuen Gesetz lernen.
Zur Vorbereitung der Einführung
des neuen “Gesetzes über die öffentliche Ordnung und über Gesichtsverhüllung an öffentlichen
Orten” hat der Kanton am Mittwochabend eine Informationsveranstaltung für Mitarbeiter von
Gemeindebehörden und -polizei
sowie Gemeinderäte (Exekutive)
veranstaltet. Die nun gültigen
Änderungen, die nicht nur Gesichtsverhüllungen,
sondern
auch einige andere Punkte (wie
beispielsweise Betteln und Ru-
hestörung) betreffen, sollten
noch einmal mündlich erläutert
werden. Ein Teil der Kompetenzen bei der Umsetzung falle den
Gemeinden zu, wie das kantonale Justiz- und Polizeidepartement
auf Nachfrage mitteilt.
Doch welche Vorgaben haben
Polizisten für den Fall, dass sie
auf Frauen in Burka (Ganzkörperschleier) oder Niqab (Gesichtsschleier) treffen? “Grundsätzlich gilt die neue Verordnung
für jede Form der vollständigen
Gesichtsverhüllung, die eine
Identifizierung der Person unmöglich macht”, antwortet Mediensprecherin Emanuela Diotto
vom kantonalen Justiz- und Polizeidepartement. “Vorgesehen
ist, dass die Polizei eine entsprechende Person anhält und einen
Bericht erstellt. Im zweiten
Schritt entscheidet das Municipio – oder in gravierenden Fällen
die Staatsanwaltschaft – über eine Busse.” Die Gesichtsverhüllung müsse auf der Stelle abgelegt werden. Im Falle einer Wei-
Ti-Press
von Antje Bargmann
Für die meisten Gäste aus dem arabischen Raum ist das sogenannte “Burka-Verbot” im Tessin neu
gerung könne die Person zur Ermittlung der Identität auf den Polizeiposten gebracht werden. Bei
ausländischen Personen würde
eine sofortige Geldzahlung als
Garantie verlangt.
Wenig glücklich mit dem neuen
Gesetz im Tessin ist vor allem die
Hotelbranche. Kritisiert wird
zum einen, dass bisher viel zu
wenig Informationen zu der neuen Verordnung veröffentlicht
wurden, sowohl regional als
auch international. “Diese Woche wird es erstmalig ein Treffen
unserer Branche mit Polizei und
Gemeindebehörden geben”, sagt
Lorenzo Pianezzi, Präsident der
Hotelleriesuisse Tessin. Damit
sollen die Hotels, die den direk-
ten Kontakt zum arabischen Gast
hätten, auf die Neuerungen vorbereitet werden. “Im Moment
haben wir es mit sehr überraschten Gästen zu tun. Die Information über das sogenannte BurkaVerbot ist für sie neu. Erst seit die
Botschaft von Saudi Arabien vergangene Woche eine entsprechende Verhaltensregel für die
Schweiz und das Tessin herausgab, hat sich die Information herumgesprochen.” Pianezzi weist
daraufhin, dass Burka-tragende
Frauen aber sehr selten unter den
Reisenden sind. “Häufiger zu sehen ist der Niqab, der meist von
sehr
teuren
Modemarken
stammt.”
Befürchtet wird nun, dass die
schon leidende Tourismusbranche erneut Rückschläge verzeichnen muss. Gäste aus dem
arabischen Raum gehörten bisher zum wachsenden Segment.
Pianezzi: “Waren es im Jahr
2013 noch 32’000 Übernachtungen, konnten wir 2015 schon
45’000 Übernachtungen zählen.”
Es seien sehr angenehme Besucher, freundlich und ruhig. Sie
würden Ausflüge zu schneebedeckten Pässen machen und auf
dem See mit dem Tretboot fahren. Zudem seien sie zahlungskräftig, gäben im Schnitt 430
Franken pro Nacht und Personen
aus. “Das Risiko besteht, dass
die Gäste nun einfach in andere
Kantone ausweichen.”
Die Katastrophe
über Grenzen
hinweg
meistern,
übungshalber
Erste Angehörige der Familie
Odescalchi tauchten in der Geschichte des 14. Jahrhunderts
am Comersee auf, die Familie
gehört heute sowohl zum europäischen Hoch- als auch zum
päpstlichen Adel. Neue Ehre erfährt der Familienname dieser
Tage, er wird einmal mehr zum
Decknamen einer grenzüberschreitenden
Katastrophenübung. ODESCALCHI findet
vom kommenden Sonntag bis
Dienstag im Grenzraum von
Chiasso statt. Es geht um die
Schulung der Zusammenarbeit
zwischen den binationalen Einsatzkräften der ersten Stunde
und unterstützenden Einheiten
der italienischen und der
Schweizer Armee. Involviert
sind die Tessiner Kantonspolizei, Feuerwehr und Sanität, Einheiten von Grenzwache und Zivilschutz, Spitäler, die Interventionsdienste der SBB sowie Medienvertreter. Das vorbereitete
Szenario sieht eine Kollision
zwischen einer Lokomotive und
einem mit chemischen Stoffen
beladenen Güterzug im unmittelbaren Grenzbereich zwischen
Italien und der Schweiz vor. Das
simulierte Unglück führe zu einer Kettenreaktion von Kollateralschäden, teilt das Kommando
der Ter Reg 3 mit. Bereits im
November 2014 hat die Territorialregion 3, Ter Reg 3, eine
Stabsübung unter dem adligen
Titel durchgeführt: Es wurde ein
ebenfalls umfangreicher Katastrophenfall im Raum Chiasso
simuliert, zivile Behörden und
Armeeangehörige aus Italien
und der Schweiz waren beteiligt. Es ging unter anderem darum “in der Krise Köpfe zu kennen”, um die Tatsache, dass man
in einer Krisensituation die Partner, mit denen man zusammenarbeitet, persönlich kennen
muss. Auch die Angehörigen
der Ter Reg 3 haben sich in den
Jahren 2014 und 2015 in den
Truppenübungen COMBINATA UNO und DUE darauf vorbereitet, die Anforderungen von
ODESCALCHI 2016 optimal
zu erfüllen.
Während der Übungsdauer vom
19. bis zum 21. Juni 2016 ist im
Raum Chiasso mit erhöhtem
Verkehr von Einsatz- und Militärfahrzeugen zu rechnen. ns
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Tausche Auto gegen Elektrofahrrad
Fahrradfahren halte in Form und sei umweltschonend, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Mendrisio. Die Südtessiner Ortschaft
hat sich deshalb der landesweiten Aktion “Bike4Car” angeschlossen. Diese gibt Autofahrern die Möglichkeit, aus ihrem Fahrzeug
aus- und für zwei Wochen auf ein E-Bike umzusteigen. Die Autoschlüssel werden für diese Zeit gegen ein Fahrrad eingetauscht.
Die Aktion dauert noch bis September. Für die Gemeinde an der
Südgrenze bietet sie auch Gelegenheit, um auf die hohe Feinstaubbelastung, der die Region ausgesetzt ist, hinzuweisen. “Helfen Sie
mit, das Verkehrschaos und die schlechte Luft in der Region zu verbessern”, lautet denn auch der Aufruf der Behörden an die Bevölkerung, bei “Bike4Car” mitzumachen.
Mendrisio ist die einzige “Energiestadt” im Tessin, welche an der
Aktion teilnimmt. Mittlerweile gibt es im Südkanton 21 Orte, die
sich mit dem Label schmücken. Am vergangenen Freitag wurde Camorino als 400. Energiestadt der Schweiz ausgezeichnet.
mb
“Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit”
Rainer Maria Rilke
Ursula Sostaric – Pisacic
geb. Klutmann
23.12.1921 – 13.6.2016
In Liebe und Trauer
die Töchter: Angela Marconnet mit dem Sohn Thibault Marconnet
Barbara Induni mit dem Ehemann Marco Induni
Wir danken dem Plegepersonal Rosy, Imelda, Nelly und Helga für ihre
liebevolle Betreuung und Dr. Luban für seine medizinische Unterstützung.
Die Trauerfeier indet am Dienstag, 21. Juni 2016 um 14 Uhr in der
evangelischen Kirche in Ascona statt.
6827 Brusino Arsizio, 8.6.2016
Unser Stern ist erloschen aber wir glauben
fest daran, dass seiner Seele die Liebe
und Güte widerfährt, die er uns immer
geschenkt hat.
In tiefer Trauer, doch in Liebe und Dankbarkeit für die wunderbare
Zeit haben wir von
HERMANN FELIX
05.12.1937 – 08.06.2016
in aller Stille, wie es sein ausdrücklicher Wunsch war, im engsten
Familien- und Freundeskreis Abschied genommen.
Anstelle von Spenden bitten wir Sie, die Hospice Ticino, Mendrisio,
CCP 65 267 247-7 mit dem Vermerk Hermann FELIX zu unterstützen.
In stiller Trauer
Lebenspartnerin Ruth Fürnkaes
Verwandte und Freunde
Traueradresse: Ruth Fürnkaes, A la Camana 17, 6827 Brusino Arsizio
Ein Club für die Leserinnen und Leser der “Tessiner Zeitung”
Buchungen auch
telefonisch möglich
+41 79 426 90 10
Bezahlung:
Kreditkarte oder
Einzahlungsschein
Auf dieser Seite veröffentlichen wir die vom Club Amici del Ticino vorgeschlagenen Aktivitäten, einem neuen Angebot des
Verlags Rezzonico, um der grossen Familie der Leserinnen und
Leser der TZ noch mehr offieren zu können. Alle Abonnentinnen und Abonnenten sind automatisch für den Club eingeschrieben und können an den exklusiv angebotenen Events
teilnehmen. Die hier veröffentlichten Veranstaltungen finden
in diesem Jahr in zwei Zeiträumen von je fünf Wochen statt: im
Juni und von Mitte September bis Mitte Oktober. In den kommenden Jahren werden die Aktivitäten über die gesamte Tou-
rismussaison verteilt. 2016 erachten wir als Versuchsphase.
Die Initiative, an der wir seit über zwei Jahren arbeiten, ist
komplex und erfordert einen Testlauf mit der Möglichkeit, vor
dem definitiven Start noch Korrekturen vorzunehmen. Um das
Produkt weiter verbessern zu können, zählen wir auf Ihre Unterstützung. Die Anmeldung zu den Aktivitäten erfolgt auf Internet oder telefonisch unter der Nr. +41 79 426 90 10 (Mo-Fr
9-17 Uhr). Die Bezahlung kann per Kreditkarte oder Einzahlungsschein vorgenommen werden. Mehr zu den Aktivitäten
auf: www.amicidelticino.ch.
24. Juni 2016 - Montagnola
25. Juni 2016 - Cabbio
30. Juni 2016 - Locarno
Bei Hermann Hesse zuhause
Müller und Käser für einen Tag
Stein und Sein im Maggiatal
Die Amici del Ticino erhalten exklusiv Zugang zur Casa Camuzzi,
Hermann Hesses erstem Zuhause in Montagnola.
In der Mühle von Bruzella Mehl mahlen und mit der bezaubernden
Kulisse des Muggiotales vor Augen Polenta geniessen.
Stein ist das einzige, was die kargen Täler des Locarnese ihren
Bewohnern im Überfluss bieten.
Preis pro Person:
CHF 97.Anmeldeschluss:
Freitag, 17.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/18
Preis pro Person:
CHF 59.Anmeldeschluss:
Samstag, 18.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/22
Preis pro Person:
CHF 88.Anmeldeschluss:
Freitag, 23.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/28
1. Juli 2016 - Blenio
1. Juli 2016 - Locarno
2. Juli 2016 - Capolago
Blühende Weiden am Lukmanier
Gemeinsame Kanufahrt auf dem Lago Maggiore
Vom Gipfel des Generoso ins Muggiotal
Ein Ausflug, bei dem Freude am Spazieren in unberührter Natur und
Interesse für Wein und Gastronomie befriedigt werden.
Im Kanu geht es vom Lido Locarno bis zur Maggiamündung, wo auf
einem Strand am Flussufer schon der Grill bereit steht.
Preis pro Person:
CHF 98.- (Getränke ausgeschlossen)
Anmeldeschluss:
Freitag, 24.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/9
Preis pro Person:
CHF 97.Anmeldeschluss:
Freitag, 24.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/13
Ein intensiver Tag, der Natur, Kultur sowie Wein und gastronomische Speisen auf dem Gipfel mit dem spektakulärsten Panorama
im Tessin vereint.
Preis pro Person:
CHF 178.- (Inklusive Getränke und Weine)
Anmeldeschluss:
Samstag, 25.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/20
7. Juli 2016 - Piazzogna
7. Juli 2016 - Lugano
8. Juli 2016 - Airolo
Gartenkurs im Parco Eisenhut
Kurs für Gourmetküche, Architektur und tolle Weine
Selber den eigenen Käse herstellen
Der Sohn des Gründers des Botanischen Gartens im Gambarogno
enthüllt seine Geheimnisse, um Kamelien, Magnolien, Azaleen und
Rhododendren anzubauen.
Preis pro Person:
CHF 62.- (Getränke ausgeschlossen)
Anmeldeschluss:
Donnerstag, 30.06.2016
Buchung/ Mehr info: www.amicidelticino.ch/7
Die von Mario Botta entworfene Kellerei Moncucchetto, wo sonst
tolle Weine produziert werden, dient für einmal für einen Kurs in
Haute Cuisine.
Preis pro Person:
CHF 169.- (inklusive Weine)
Anmeldeschluss:
Donnerstag, 30.06.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/23
Auf in die Gotthard-Schaukäserei und selber einen Laib Käse herstellen: Der reift dort aus und wird Ihnen schliesslich nachhause
geliefert.
Preis pro Person:
CHF 47.- (Getränke ausgeschlossen)
Anmeldeschluss:
Freitag, 01.07.2016
Buchung/Mehr info: www.amicidelticino.ch/6
Die besten
Freunde der
Amici del Ticino
11
17. Juni 2016
Nachrichten
Neben den Postautos transportieren auch die Fart-Busse Velos auf bestimmten Strecken
Mountainbike-Trail im Verzascatal eingeweiht
Ganz hinten im Verzascatal, zwischen Brione und
Sonogno, wurde kürzlich ein neuer Mountainbike
Trail eröffnet, der seit 2013 in ca. 3’500 Arbeitsstunden für 632’00 Franken erstellt wurde. Eine neun
Kilometer lange, fast flache Strecke, die geringe
Ansprüche an Kondition und Technik der Biker
stellt und in einer der schönsten Regionen des Tessins verläuft. Doch gerade für Feriengäste, die nicht
mit dem (geräumigen) Privatauto angereist sind,
stellt sich die Frage: Wie kommt man zum Startpunkt der Tour? Die Kantonsstrasse, die durch das
Tal verläuft, ist nicht nur steil, sondern wegen des
relativ hohen Verkehrsaufkommens auch gefährlich
für Fahrradfahrer. Doch eine Nachfrage bei Postauto Schweiz bestätigt: Auch auf der Linie 321 zwischen Locarno und Brione (Verzasca) Piee – wo der
Startpunkt der Tour liegt – ist die Mitnahme von Velos gestattet, sofern genügend Platz im Fahrzeug
vorhanden ist und andere Fahrgäste nicht benachteiligt werden. Denise Gioli von AutoPostale Svizzera
SA warnt, dass die Linie im Sommer sehr beliebt
sei: “Das Risiko, auf die nächste Fahrt warten zu
müssen, um genug Platz für das Velo zu haben, gibt
es.” Das andere Transportunternehmen im Locarnese, die Fart Sa, ist dafür bekannt, dass Velos nicht
mitgenommen werden dürfen. Doch wie eine Anfrage der TZ zeigt, wurden Ausnahmen geschaffen.
Der Transport von Fahrrädern ist an den Wochenenden ganztags und unter der Woche zwischen 8.00
und 16.00 Uhr und 19.00 Uhr und 24.00 Uhr auf den
Buslinien von Locarno ins Maggiatal, nach Ronco
s/ Ascona, nach Bellinzona und auf der Linie 2 in
der Stadt Locarno gestattet.
mk
Erinnerungen an die 1970er-Jahre werden wieder wach: Staatsrat Claudio Zali schlägt für eine
Verbesserung der Luftqualität im Südkanton unter anderem autofreie Sonntage vor
BEVÖLKERUNG FÄHRT GRATIS
MIT BUS UND BAHN
Die Liste führt Camignolo an
der Autobahn A2 an: 58 Mal
wurde im vergangenen Jahr in
der Gemeinde südlich des Ceneri-Übergangs der Grenzwert der
Stickstoffdioxid-Konzentration
von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Auf den
weiteren Plätzen im Ranking
der Ortschaften mit der schlechtesten Luftqualität im Tessin liegen Mendrisio und Moleno im
Bezirk Riviera. Chiasso, Bioggio und Mendrisio weisen die
höchsten Werte bei Ozon und
Feinstaub (PM10) auf.
Der Tessiner Bau- und Umweltdirektor Claudio Zali präsentierte am Dienstag in Bellinzona einen Katalog mit Massnahmen
zur Luftreinhaltung im Südkanton. “Von der Bevölkerung verlangen wir Rücksicht und auch
ein paar Opfer”, sagte er vor den
Medien, “aber unsere Gesundheit ist wichtiger.” Der LegaVertreter und passionierte Rallye-Fahrer bewies dabei einmal
mehr – wie bereits bei der Einführung einer Parkplatzgebühr
für grössere Unternehmen, die
vom Tessiner Stimmvolk am
Eine erste Massnahme bei hohen Feinstaubwerten ist die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit
5. Juni gutgeheissen wurde –
sein grünes Herz.
Übersteigen die Messwerte
beim Feinstaub an mehreren Tagen die Grenze von 90 Mikgrogramm pro Kubikmeter, wird
die Höchstgeschwindigkeit auf
Autobahnen und Schnellstrassen auf 80km/h heruntergesetzt.
In öffentlichen Verwaltungsgebäuden darf nur noch bis 20°C
geheizt werden. Ausserdem gilt
ein Verbot, im Freien Feuer zu
entfachen. Bei einem höheren
Wert als 100 µg/m³ sollen an bestimmten Tagen entweder nur
Autos mit geraden oder solche
mit ungeraden Zahlen auf dem
Nummernschild fahren dürfen.
Dafür ist die Benützung von
Bus und Bahn kostenlos.
Gratis-öV sind auch bei mehr
als 150 µg/m³ vorgesehen, zusätzlich würden dann auch autofreie Sonntage, das Verbot von
Dieselfahrzeugen ohne Filter
oder Maschinen mit 2-Takt-Mo-
Ti-Press
von Marianne Baltisberger
toren sowie das Verbot zusätzlicher Holzheizungen wie Cheminées etc. eingeführt.
Nach Angaben von Mirko Moser des kantonalen Büros für
Luft, Klima und erneuerbare
Energien wurde im vergangenen Jahr im Tessin nur die erste
Stufe erreicht. “Doch wir wissen nicht, wie sich die Situation
weiterentwickelt.”
Der Massnahmenkatalog wird
in den kommenden Monaten in
der Regierung und mit den Parteien diskutiert. Er soll ab nächstem Winter in Kraft treten.
Von politischer Seite erhielt
Claudio Zali vor allem Applaus
von den Grünen und der SP. Bei
den anderen Parteien fielen die
Kommentare weniger positiv
aus: Die FDP stellte die Wirksamkeit der Massnahmen in
Frage, und bei der SVP sprach
man von einem “möglichen
1. April Scherz”. Die Lega, der
Zali angehört, äusserte sich vorerst zurückhaltend. Die Massnahmen dürften nur umgesetzt
werden, wenn die Gesundheit
der Bevölkerung gefährdet sei,
sagte Daniele Caverzasio, LegaFraktionschef im Grossen Rat.
Militärhistorischer Rundweg an der Linea LONA
Baubeginn in Campra verschiebt sich weiter
Auf des Réduits Spuren
Lukmanier wird wintersicherer
Im Rahmen des Projekts Fortificazioni ticinesi, ForTi, und in Zusammenarbeit mit
dem Interreg-Projekt zur Förderung
grenzüberschreitender Zusammenarbeit
hat das Ente Regionale per lo Sviluppo
del Bellinzonese e Valli, Ers-Bv, einen
neuen kulturhistorischen Rundweg entlang der ehemaligen LONA-Festung vorgestellt. LONA war einst eine strategische Sperrstelle zwischen den Ortschaften LOdrino und OsogNA im Tal des Ticino südlich von Biasca. Sie wurde im
Zweiten Weltkrieg zwischen 1939 und
1943 erbaut, bestand aus über 100 einzelnen zum grossen Teil miteinander unterirdisch verbundenen Bauwerken. Die Linea LONA war Teil der Réduit-Strategie
der Schweizer Armee und sollte als solche einen gegnerischen infanteristischen
Der Lukmanierpass als Verbindung
zwischen Graubünden und dem Tessin
soll zukünftig noch sicherer werden –
zu jeder Jahreszeit. Der Kanton Graubünden plant, in den kommenden zehn
Jahren rund 65 Millionen Franken in
den Ausbau und die Sicherung der
Strasse zwischen Disentis und der Passhöhe zu investieren. Denn, so wurde an
einem Treffen zwischen dem Vorsteher
des Bündner Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements, Mario Cavigelli, und
dem Tessiner Bau- und Umweltdirektor
Claudio Zali, dokumentiert, besonders
die Nordseite des Lukmaniers ist lawinengefährdet. Nicht weniger als 90 kritische Stellen werden im Val Medel gezählt. Auf der Blenio-Seite seien es zwei
Punkte, die besonders überwacht wür-
und mechanisierten Stoss nach Norden
verhindern und Luftlandungen nördlich
von Bellinzona bekämpfen. Folgerichtig
war sie mit verbunkerten Artillerie-, Panzerabwehr- und Infanteriestellungen ausgerüstet. Sie galt als eine der wichtigsten
Verteidigungsdispositive südlich des
Gotthards und wurde erst 1995 in den
Ruhestand versetzt, nachdem der Kalte
Krieg sein Ende gefunden hatte.
Der Percorso Linea LONA führt über 12
Kilometer Distanz und 627 Höhenmeter,
Ausgangs- und Ankunftsort ist Lodrino.
Er führt an insgesamt 15 Bauten, Artilleriewerken, Infanteriebunkern, Kommandoposten und Panzersperren vorbei. Der
Flyer zum Wanderweg kann im Internet
bei www.forti.ch eingesehen oder heruntergeladen werden.
ns
den, erklärte Ingenieur Fabrizio Conceprio der Pro Lucomagno. Der eine befinde sich kurz nach Campra, der andere
bei Acquacalda. Im Tessin würden vor
allem Lawinen kontrolliert gesprengt
und der Schutzwald werde gepflegt.
Für das an der Strasse zum Lukmanier
gelegene Nordische Skizentrum in
Campra steht der Ausbau zu einem nationalen Leistungszentrum an. Der Beginn der Arbeiten werde sich wegen
Verzögerungen bei der Planung um
rund ein halbes Jahr verschieben, heisst
es in einer Mitteilung des Verwaltungsrats des Centro Sci Nordico Campra SA
von dieser Woche. Die Vorbereitungsarbeiten sind für kommenden Herbst, der
grosse Umbau ab Frühjahr 2017 vorgesehen.
mb
Kurz gefasst
Bessere Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit zwischen
den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) und den Unternehmen soll intensiviert werden. Dies gaben der Vorsteher
des Tessiner Finanz- und Wirtschaftsdepartements, Christian
Vitta, und Stefano Rizzi, Leiter
des Amts für Wirtschaft, diese
Woche an einer Medienkonferenz in Bellinzona bekannt. Zwischen August und November
sollen an rund 14’000 Tessiner
Firmen Informationsbroschüren
verschickt werden. Ausserdem
sind vier öffentliche Anlässe in
Bellinzona, Locarno, Lugano
und Mendrisio geplant.
AET schreibt Verlust
Die Tessiner Elektrizitätswerke
AET weisen für 2015 ein Defizit
von 46 Millionen Franken aus.
Grund dafür seien die stark gesunkenen Strompreise, hiess es
am Dienstag an einer Medienkonferenz. Gekürzt werden soll
nun beim Sponsoring. Dies betrifft vor allem das Filmfestival
Locarno und die Eishockeyclubs
von Ambrì-Piotta und Lugano.
Neue Tilo-Züge bestellt
Hinsichtlich der Eröffnung des
Ceneri-Basistunnels im Jahr
2020 hat der Tessiner Staatsrat
dem Kauf von fünf neuen TiloRegionalzügen zugestimmt.
Gegen Bellinzona-Fusion
81 Personen haben beim Bundesgericht Rekurs gegen die
geplante Fusion im Bellinzonese
eingereicht. Das von Kantonsregierung und Parlament gutgeheissene Zusammengehen von
13 statt wie ursprünglich vorgesehen 18 Gemeinden hätte
noch einmal in einer Konsultativabstimmung vors Volk kommen müssen, monieren sie.
Unfall im Moscia-Tunnel
Bei einem Verkehrsunfall im
Moscia-Tunnel bei Ascona wurden am Montag vier Personen
verletzt, zwei davon schwer. Ein
in Richtung Brissago fahrendes
Fahrzeug prallte frontal in ein
entgegenkommendes Auto.
Ebenfalls in den Unfall verwickelt
wurde eine Motorradfahrerin.
Tunnel geschlossen
Der Tunnel Vedeggio-Cassarate
bleibt von Montag, 20. bis Mittwoch, 22. Juni, wegen Reparaturarbeiten nachts zwischen 21
und 4 Uhr geschlossen.
Manora Muralto retten
Gegen die Schliessung des Manora Restaurants in Muralto
wurde eine Petition lanciert. Eine Gruppe von Stammgästen
wehrt sich “gegen den Verlust
von Arbeitsplätzen in der bereits
vom Rückgang im Tourismus
gebeutelten Region des Locarnese”, wie die Zeitung “laRegione” am Donnerstag schreibt.
Burgarella bleibt beim LAC
Eventmanagerin Claudia Burgarella kann ihren Job im Kulturzentrum LAC in Lugano behalten. Die Stadtregierung verzichtet auf einen Rekurs gegen den
Entscheid des Kantonsrates
(siehe TZ vom 3. Juni). tz/sda
12
17. Juni 2016
Nachrichten
Die Mautgebühr für die italienische Pedemontana-Autobahn kann per Internet von zu Hause aus beglichen werden
Schnellere Bezahlung online
Die Autobahn “Pedemontana Lombarda” umfasst die Streckenabschnitte von Gallarate nach Lentate
sul Seveso (in Zukunft wird sie bis
Bergamo fortgesetzt) sowie die Tangenten von Varese (von Gazzada
nach Vedano Olona) und Como, wo
man dank des neuen “Free Flow”Systems für die Mautgebühren nicht
mehr an der Zahlstation anhalten
muss. Autofahrer, die kein “Conto
Targa” (empfehlenswert für alle, die
die Pedemontana häufiger nutzen)
beziehungsweise keinen “Telepass”
haben, können die Mautgebühren
auf der Internetseite www.pedemontana.com/pagamento-rapido von zu
Hause aus bezahlen:
Auf der “Pedomantana” gilt das Free-Flow-System ohne Zahlstationen
Auf “Schnelle Bezahlung” klicken –
die Staatsangehörigkeit auswählen
(Schweiz) – das NummernschildKennzeichen ohne Leerzeichen eingeben (zum Beispiel: TI99424) – die
E-Mail-Adresse eingeben – den
Posteingang für die E-Mails öffnen – auf den per E-Mail erhaltenen
Link klicken – per Kreditkarte bezahlen.
Aus Datenschutzgründen stellt das
System ausschliesslich eine Quittung über den bezahlten Gesamtbetrag aus, ohne detaillierte Streckenangaben. Eine detaillierte Zusammenfassung der Streckenabschnitte
kann per E-Mail über pedaggi@pedemontana.com angefordert werden
unter Angabe des NummernschildKennzeichens und der Quittungsnummer. Ausserdem muss der Anfrage eine Kopie des Personalausweises und des Führerscheins beigefügt werden.
Für eine schnelle Bezahlung der
Mautgebühren steht auch eine App
für Android und iPhone zur Verfügung. Die Bezahlung der Gebühren
oder die Eröffnung eines sogenannten “Conto Targa” kann auch bei der
TCS Sektion Tessin getätigt werden.
Der Service steht sowohl Mitgliedern wie auch Nicht-Mitgliedern zur
Verfügung. Infos: TCS Sezione Ticino, Tel. 091 935 91 35, E-Mail: sezioneti@tcs.ch.
ots/tz
Seit acht Jahren kämpft das alternative Lokalradio um eine FM-Frequenz. Die neue Hoffnung lautet: DAB+
WILLENZUM
(ÜBER)LEBEN:
GWENDALYN
Am 21. Mai veranstaltete das
Tessiner Lokalradio Radio
Gwendalyn aus Chiasso eine
Crowdfunding Party (die TZ informierte), um auch in Zukunft
senden zu können. Beim Aperitif mit Buffet und Konzerten
warben die jungen Radiomacher
um Alan Alpenfelt, einem der
Gründer der Initiative, um finanzielle Unterstützung. Denn von
Seiten der Eidgenossenschaft
erhielten sie keine. Radio
Gwendalyn ist nicht Mitglied
der Unikom, der Union nichtkommerzorientierter Lokalradios in der Schweiz. Obwohl
auch Radio Gwendalyn ein
komplementäres Programm abseits des Einheitsbreis gestaltet
und Sendungsmacher aus verschiedenen Bevölkerungsgrup-
pen dort ihr eigenes Programm
machen, hat das alternative Radio in seinen acht Jahren Bestand nie einen FM-Sendeplatz
erhalten und kann nur online
empfangen werden.
Fakt ist jedoch, dass es in der
gesamten italienischen Schweiz
kein Unikom-Radio gibt (s. Karte der Schweizer Unikom-Radios auf der Fotomontage im
Bild rechts oben). Dabei ist Radio Gwendalyn nicht die einzige
Initiative für mehr Vielfalt im
radiophonen Einheitsbrei. Lukas Weiss, Präsident von Unikom meint: “Natürlich begrüssen wir die Initiative von Radio
Gwendalyn.” Doch diese sei zu
einem ungünstigen Zeitpunkt,
zwei Jahre nach der Revision
des Radio- und TV-Gesetzes im
Ti-Press
von Martina Kobiela
Tonstudio von Radio Gwendalyn. Auf dem Bildschirm rechts oben: eine Karte aller Unikom-Radios in der Schweiz (Fotomontage)
Jahr 2006, entstanden. “Damals
bekamen die nicht-kommerziellen Radios erstmals als ‘komplementäre Programme in Agglomerationen’ eine Verankerung auf Gesetzesstufe. Damit
sollte aber nicht ein neues Angebot geschaffen werden, sondern
die bis zum damaligen Zeitpunkt konzessionierten Programme einen gesetzlichen
Rahmen erhalten”, wie Weiss
erklärt.
Seit der Gründung von Radio
Gwendalyn 2008 wurden keine
FM-Frequenzen mehr im Tessin
vergeben, wie Alpfelt bedauert.
Nun hoffen die Radiomacher auf
einen Sendeplatz auf DAB+.
Doch ohne mehr finanzielle Mittel kann der Sender nicht überleben. Mittlerweile wurden dank
der Crowdfunding-Kampagne
über 18’000 Franken gesammelt, das entspricht fast zwei
Dritteln der benötigten Summe.
Eine andere Chance für das alternative Lokalradio bleibt die
Unikom. Wie Lukas Weiss erklärt, habe sich die Agglomerationsstruktur im Tessin seit 2006
geändert. Deshalb habe die Unikom wiederholt gefordert, dass
die Agglomerationen im Tessin
ebenso Anrecht auf ein komplementäres Programm hätten wie
die bestehenden Ballungsräume
in der Deutschschweiz. Weiss
betont, dass dieses Anliegen
nicht aussichtslos ist: “Im Gegenteil, aus Gründen des Föderalismus und gerade im Kontext
der Migrations- und Integrationsdebatte ist es sehr legitim.”
Tourismus im Tessin
“Für alle, die im Tourismus arbeiten, sollte die Zufriedenheit der Gäste das höchste Glück sein”
von Giò Rezzonico
Um weiter über Gastfreundschaft im Tourismus zu
sprechen, treffe ich einen Meister dieses Fachs: den
Direktor das Albergo Splendide Royal in Lugano, Giuseppe Rossi. Im vergangenen Jahr gewann er den
“Premio Excellent”, der von einer internationalen Jury
anlässlich der BIT, der Int. Tourismusmesse in Mailand, an Persönlichkeiten, die sich in diesem Bereich
besonders verdient gemacht haben, verliehen wird.
Heuer wurde das Splendide Royal bei den “Leading
Hotels of the World” unter die 15 weltweit besten Häuser “für Qualität und Service” gewählt. Zu den Leading
Hotels gehören über 400 Luxus-Strukturen auf fünf
Kontinenten.
Giuseppe Rossi war Schüler und geistiger Erbe einer
der legendären Figuren des Tourismus im Tessin:
Aniello Lauro, der 30 Jahre das Splendide Royal in Lu-
gano leitete. “Nach sechs Jahren”, erzählt Rossi, “hat
mir Herr Lauro gesagt, dass ich das Hotel verlassen
müsse. Ob er mit mir nicht zufrieden sei, fragte ich
ihn. Im Gegenteil, antwortete er. Aber, um wachsen zu
können, müsste ich andere Realitäten im Ausland erlebt haben. Schweren Herzens bin ich abgereist. Und
ich blieb während 18 Jahren weg. Als er dachte, dass
ich nun bereit sei, holte er mich zurück nach Lugano.”
Lauro war überzeugt, dass in einem Hotel Traditionen
weitergeführt müssten, dass ein Haus aber auch immer mit der Zeit gehen sollte. Und Direktor Rossi ist
gegenüber Veränderungen sehr aufgeschlossen. “Unser Beruf hat sich verändert und wird sich weiter entwickeln”, erklärt er, “denn der Gast hat heute andere
Ansprüche als noch vor ein paar Jahren. Der heutige
Hotelier kann sich nicht mehr darauf beschränken, ein
guter Gastgeber zu sein. Er muss seinen Horizont erweitern, denn die heutigen Reisenden wollen die Region erkunden, Einmaliges erleben, das sie ihren Freunden zuhause erzählen können. Das Hotel wird zu einer
Art Schaufenster auf die Besonderheiten eines Landes. Luxus ist heute gleichbedeutend mit Exklusivität.
Der Gast, der ins Splendide kommt, will hier nicht das
exakt gleiche Angebot vorfinden wie in jedem anderen
5-Sterne-Hotel in der Welt. Aufgabe des Hoteliers ist
es, die Bedürfnisse der Klientel zu erkennen und darauf einzugehen. Es reicht nicht aus, nur ein gutes Produkt anzubieten. Es müssen auch die Geschichten, die
dahinter stecken, erzählt und die Menschen, die sie
geschaffen haben, präsentiert werden. Dies”, so Rossi, “ist der Schlüssel zu einer neuen Art von Gastfreundschaft.”
Doch all dies muss auch vom Personal mit Empathie
vermittelt werden. “Ja, aber die Ausbildung, die sehr
wichtig ist, reicht dafür nicht aus. Wer in direktem
Kontakt mit den Touristen steht, muss über emotionale
Intelligenz verfügen. Das heisst, es braucht die Fähigkeit, die Wünsche des Gastes, noch bevor dieser sie
ausgesprochen hat, zu erkennen. Dabei muss beachtet werden, dass jeder Gast anders ist. Es gibt keine
Automatismen. Nicht alle haben diese Gabe. Wichtig
ist es, mit Leidenschaft und Enthusiasmus zu arbeiten.
Aniello Lauro war der festen Überzeugung, dass für alle, die im Tourismus arbeiten, die Zufriedenheit der
Gäste das höchste Glück sein sollte. Diese Philosophie
habe ich mir zu eigen gemacht. Und sie hat meine Arbeit grundlegend geprägt.”
Übersetzung tz
17. Juni 2016
13
Passaparola
Dizionarietto di storia ticinese
Elezioni
di Angelo Rossi
La storia delle elezioni in Ticino è una storia di passioni e di scontri
che, non di rado, hanno portato il Cantone sulla soglia della guerra civile. A scorrere le pagine di questa storia sembrerebbe che per il ticinese ci sia una sola cosa da ambire: il potere politico. A sobillare gli
animi sono state, specie nell’Ottocento, le elezioni federali e, soprattutto, quelle cantonali. In quel secolo, l’elettorato ticinese era diviso
in due blocchi che, più o meno, si equivalevano. Da un parte i liberali
con il loro discorso progressista e le loro piazzeforti nelle città.
Dall’altra i conservatori, che difendevano le tradizioni e i valori diffusi
dalla chiesa cattolica, elettoralmente forti soprattutto nelle campagne
e nelle valli. Sono tre gli aspetti che rendevano la lotta politica particolarmente feroce. Il primo era la compra-vendita dei voti, un vezzo
che purtroppo continuò a manifestarsi anche nei primi decenni del
Novecento. Non sempre il voto si comperava per denaro. Spesso
l’elettore che prometteva di dare il suo voto veniva pagato con un posto di lavoro, con beni alimentari per lui e la sua famiglia o, ancora più
spesso, specialmente nelle campagne, rilasciandogli debiti. Specialmente ambiti erano naturalmente i voti degli avversari. Di una vicenda del genere, dove un elettore del Malcantone vende il suo voto al
partito avversario, parla con molto brio il romanzo “Il Voltamarsina”,
pubblicato nel 1932 da Don Francesco Alberti. Il secondo aspetto della contesa fra liberali e conservatori è che in occasione delle elezioni,
specialmente nella seconda metà dell’Ottocento, non di rado si usava
la violenza. Ognuno dei due partiti, un po’ come i warlords di alcuni
paesi africani oggi, possedevano una milizia armata che partecipava,
in occasione di comizi elettorali, o feste patriottiche, a gare di tiro che
potevano sfociare in risse con gli avversari. Le milizie potevano anche
essere mobilitate per minacciare o far pressione sugli avversari. Di
questi fattacci ricorderemo qui, come esempio, solo il conflitto a fuoco, scoppiato a Stabio, il 22 ottobre 1876, al termine di un tiro liberale,
che fece tre morti e fece piombare il Paese in un clima da guerra civile.
Per alcuni giorni, nel Sottoceneri, regnò la confusione. Poi i partiti accettarono la mediazione del Consiglio federale che li mise d’accordo
su un progetto di legge elettorale che, finalmente, venne accettato dal
popolo. Il terzo aspetto della storia delle elezioni è per l’appunto costituito dalle riforme elettorali con le quali il partito che era al potere
cercava di conservarlo e quello che invece era all’opposizione cercava
di appropriarselo. Gli scontri del 1876 furono determinati dalle discussioni attorno alla cosiddetta “Riformetta” del 1875. La stessa fu
approvata nel novembre del 1875. Tuttavia, poco prima della votazio-
ne finale in Gran Consiglio, il Consiglio federale intervenne per raccomandare che nella nuova legge fosse introdotto il principio della
“proporzionale”. I conservatori che erano contrari a questo principio
e preferivano si continuasse ad eleggere il Gran Consiglio con il sistema maggioritario proposero allora di introdurre la proporzionale con
un apposito decreto costituzionale che, subito, fu chiamato Riformino. La Riformetta, senza la proporzionale fu approvata in votazione
popolare. Il Riformino, invece, non poté essere sottoposto a votazione
perché le autorità federali lo ritennero insufficiente. Il Gran Consiglio
dovette quindi, nel marzo del 1876, occuparsi di quella che fu definita
la Riforma del Riformino. Si accesero allora le discussioni sul come
definire la popolazione sulla base della quale si calcolava il numero
dei deputati di ogni circoscrizione elettorale. I conservatori volevano
che si contassero gli emigranti che potevano essere temporaneamente
assenti. I liberali volevano invece che ci si limitasse alla popolazione
“di fatto” ossia quella presente sul territorio ticinese. Le deliberazioni
continuarono per sedute. Si arrivò infine a una votazione ma senza la
partecipazione della minoranza. Fuori dal parlamento la pressione intanto continuava ad aumentare e, per finire, culminò nei fatto di Stabio già segnalati qui sopra.
passioni e (…) scontri: Leidenschaften und (…) Zusammenstösse
guerra civile: Bürgerkrieg
il potere politico: die politische Macht
sobillare: aufhetzen
la compra-vendita dei voti: der Handel mit den Stimmen
rilasciandogli debiti: Schulden erlassen
avversari: Gegner
la violenza: die Gewalt
una milizia armata: eine bewaffnete Miliz
risse: Prügeleien
minacciare: drohen
il conflitto a fuoco: Schiesserei
la mediazione: die Vermittlung
riforme elettorali: Wahlreformen
proporzionale: Proporzsystem
approvata: genehmigt
le deliberazioni: die Beschlüsse
culminò: gipfelte
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Tag der offen
Tür im “Dolce Vita”
in Muralto
In der Hälfte der Bauzeit angekommen, haben
alle diejenigen, die an der Entstehung der neuen
Residenz Dolce Vita in Muralto beteiligt sind, der
Investor und Verwalter – Urban Project AG, der
Planer – Architekt Christian Rivola mit dem Team
vom atelier ribo, der Generalunternehmer – CSC
Bauunternehmung AG und weitere Akteure das
Vergnügen, alle Interessierten am 24. Juni 2016
an den ersten Tag der offenen Tür einzuladen.
Ab 16.00 Uhr ist es möglich ein Muster-Appartement zu besichtigen, sich einen Film, der die
“
24. Juni 2016:
Ab 16.00 Uhr
ist es möglich
ein Muster
Appartement
zu besichtigen.
”
verschiedenen Projektphasen der Realisierung
illustriert, anzuschauen und generelle Informationen bezüglich der verschiedenen Appartements und ihrer Besonderheiten zu erhalten.
Am Event werden anwesend sein: Einige Vertreter der Gemeinde Muralto und des Kantons
Tessin, die Investoren, der Generalunternehmer
und das Projektteam, das mittels des Architekten Christian Rivola, die Vorzüge der Residenz
Dolce Vita präsentiert, die im nächsten Frühjahr
fertiggestellt sein wird.
Die Residenz Dolce Vita wird 48 Appartements,
auch als Zweitwohnsitz erwerbbar, und 2 Büros
beherbergen. Die Grundfläche der Appartements variiert zwischen 1.5 bis zu 4.5 Zimmern,
mit gegen Süden ausgerichteten Terrassen,
Seesicht und Flächen auf dem Dach für die Attikawohnungen. Spezielle Aufmerksamkeit wurde
den Gemeinschaftsräumen gewidmet – Räumen
des Zusammenkommens und des Vergnügens.
In den Untergeschossen, zusätzlich zu den Nebenräumen der Residenz, ist ein Parkhaus für
70 Autos realisiert worden.
Nach dem offiziellen Teil, auf der Dachterrasse
einer Attikawohnung, wird ein Aperitif mit musikalischer Unterhaltung für alle Gästen organisiert. Diese können die Residenz durch den
Block A betreten, wo ein Empfangsdesk aufgestellt sein wird. Es wird empfohlen auf den umliegenden öffentlichen Parkplätzen oder in der
Nähe des Bahnhofs zu parkieren.
Für weitere Informationen:
sabrina.mauri@atelier-ribo.ch
residenzadolcevita.ch
“
Der Tag der offenen Tür wird am
Samstag, 25. Juni 2016
von 10.00 bis 14.00 Uhr fortgesetzt.
”
15
17. Juni 2016
Forum
Mit dem Jazz kommt auch die Küche von New
Orleans nach Ascona. Gibt es die überhaupt?
Brian Landry: Louisiana ist eine der wenigen Regionen in Amerika mit gleich zwei traditionellen
Küchen, denen all die Völker, die sich im Mississippi-Delta niedergelassen haben, den Stempel
aufgedrückten. Es sind die kreolische und die Cajun-Küche. Die Einwohner mögen diese Küchen
auch, auswärts wie zuhause. Das entspricht dem
globalen Trend zur regionalen Küche, hat jedoch
nichts damit zu tun – wir in New Orleans essen
schon seit Jahrhunderten so!
Was unterscheidet die kreolische Küche von
Cajun Food?
Die kreolische Küche ist etwas feiner, mehr von
der französischen Küche beeinflusst und eher in
Restaurants im Zentrum von New Orleans zu finden. Cajun ist würziger, schärfer und rustikaler. So
wird eher auf dem Lande gekocht. In Ascona bieten wir bei der Eröffnung Jambalaya, ansonsten jedoch vor allem kreolische Gerichte an.
Können Sie uns die Einflüsse an einem Beispiel
aufzeigen?
Ein Gericht wie Gumbo, das es in einer kreolischen
und in einer Cajun-Variante gibt, ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Zutaten. Man verwendet Okra, Eibisch, das afrikanischen Ursprungs ist,
Filé-Pulver, gemahlene Blätter des Fenchelholzbaums, die schon die amerikanischen Ureinwohner für ihre Küche entdeckten, Meerestiere wie die
Spanier in ihrer Paella und geräucherte Wurst, wie
die Deutschen sie mitbrachten.
Wie wurde Ihre Leidenschaft fürs Kochen entfacht?
Ich stamme aus einer sehr grossen Familie, die sich
mehrmals pro Woche zum Essen im Haus meiner
Mutter oder bei meiner Grossmutter versammelte.
Ich mochte schon als Jugendlicher den sozialen
PASSION FÜRS KOCHEN
“New Orleans
hat eine
eigene Küche”
von Reinhold Hönle
“Ein Festival, das sich trotz der grossen
Konkurrenz und einem beschränkten Budget
behaupten will, muss mehr als nur gute Musik bieten”, erklärt Nicolas Gilliet. Der
künstlerische Leiter von JazzAscona verlässt
sich dabei nicht allein auf das besondere Ambiente, das die Bühnen entlang des Lago
Maggiore erzeugen. Er hat den Spitzenkoch
und Gastronomen Brian Landry beauftragt,
im neu eingerichteten “New Orleans Village”
das kulinarische Angebot zu gestalten. Landry ist Küchenchef der John Besh Restaurant
Group und lebt mit seiner Frau und drei
Kindern in New Orleans.
Aspekt, aber die Passion fürs professionelle Kochen entwickelte sich erst in der Zeit, als ich in guten Restaurant-Küchen Geld für mein Studium
verdiente.
Gab es ein Schlüsselerlebnis, dass Sie dazu be-
wegt hat, das Arztstudium aufzugeben?
Nein, aber nach einigen Jahren überlegte ich mir
einfach, was mich wohl auf Dauer glücklicher machen würde. Da ich gerne koche, mit anderen Menschen zusammenarbeite und meine Kreativität
auslebe, entschied ich mich, meine Ausbildung an
der “Culinary School der Johnson & Wales University” fortzusetzen.
Welche beruflichen Stationen haben Sie geprägt?
Beim “Charleston Grill” habe ich gearbeitet, weil
ich von Chefkoch Bob Wagner lernen wollte.
Nachdem der Wirbelsturm Katrina New Orleans
verwüstet hatte, ging ich für fünf Jahre zum “Galatoire’s”, weil ich mithelfen wollte, diese Restaurant-Ikone – die “Grande Dame” der kreolischen
Küche – wieder zum Leben zu erwecken.
Welche Aufgabe hatten Sie danach beim
Louisiana Seafood Board?
Nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko 2010 waren die
Leute sehr skeptisch, ob man Meerestiere aus
Louisiana überhaupt noch essen kann. Als wissenschaftliche Messungen ergeben hatten, dass ihr
Genuss wieder bedenkenlos möglich und ihre
Qualität so gut wie früher ist, übernahm ich die
Aufgabe sehr gerne, als Sprecher dieser Organisation durch Amerika zu reisen und für dieses wunderbare Lebensmittel zu werben, das für die Wirtschaft und den Lebensstil Louisianas von grosser
Bedeutung ist.
Was hat Ihnen besonders geschmeckt, als Sie
vor einem Jahr in Ascona waren?
Wir haben feine Tagliatelle gegessen, mehrere tolle Risotti und ein Fleischgericht mit einer Fischsauce ... – vitello tonnato! – es war phantastisch.
Was ich ganz besonders mochte an der Tessiner
Küche, war die Frische und Einfachheit der Gerichte. Und ich habe den kulturellen und kulinarischen Austausch mit den Köchen der Restaurants
in Ascona sehr geschätzt und mich deshalb sehr
gefreut, dass einige von ihnen im Januar auch für
eine Woche zu uns nach New Orleans kamen.
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Collina d’Oro
Die Kulturlandschaft mit Blick auf Lugano
Nicht nur Hermann Hesse, Peter Weiss, Bruno Walter,
Max Horckheimer und George Harrison liebten die faszinierende Schönheit des “Goldhügels”. Wenige Minuten
von der Stadt entfernt, können auch Sie auf sonnigen
Wanderwegen eine paradiesische Landschaft geniessen.
Zentral im Ortsteil Montagnola liegt das Museum Hermann Hesse, das neben einer Dauerausstellung auch
Wechselausstellungen, Konzerte, Lesungen und ein literarisches Café bietet. Audioguides stehen im Museum
zur Verfügung, die “auf den Spuren Hermann Hesses”
die Reize der Landschaft sowie die künstlerischen, landschaftlichen und kulinarischen Schätze nahe bringen.
Anfahrt: Mit dem Postauto 436 von Lugano Richtung
Agra, Haltestelle Piazza Brocchi. Mit dem Auto Autobahn-Ausfahrt Lugano-Süd, dann Richtung Lugano
Lago. An den folgenden drei Ampeln jeweils links abbiegen und an der Kirche S. Abbondio vorbei bis Piazza
Brocchi fahren.
Sonderausstellung
Sogni di un altra vita – Ein Freilichtspiel über Ascona und
den Menschen, die dort um 1900 ein anderes Leben führen
wollten, über eine Lebensreformbewegung, über deren hohe
Ziele und das Scheitern in der Konfrontation mit der äusseren
Wirklichkeit und den Grenzen der schöpferischen Kräfte des
Menschen.
Das Publikum kann sich freuen auf ein Freilichtspektakel
voller Witz und Tiefgang, geheimnisvollen Überraschungen
und fantastischen Bildern im sommerlichen Park ob Ascona.
Reservieren Sie eine Karte für einen wundervollen Abend.
Alle Informationen und Vorverkauf: www.teatromonteverita.ch
Sommerkurse
Freitag, 5. August bis Sonntag, 7. August
Aquarellmalen auf den Spuren Hermann Hesses: Perspektive
Treffpunkt: Museum Hermann Hesse, 5. August 10.00 Uhr
Mit Lisa Kölbl-Thiele (www.lisa-koelbl-thiele.de).
Der abwechslungsreiche Kurs mit theoretischen und praktischen
Einführungen in die Technik des Aquarellmalens und
Mal-Ausflügen richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene.
Anmeldeformular: www.hessemontagnola.ch
7–12 Teilnehmer; in deutscher und italienischer Sprache.
Anmeldungen bis 15. Juli; Kursgebühr Fr. 300.–
Deckblatt eines Hermann-Hesse-Kalenders, illustriert von
Milton Glaser. Farrar, Straus and Giroux, New York, 1975.
© Milton Glaser
Freitag, 12. August bis Sonntag, 14. August
»Der Mensch ist ein Unterwegs«
Schreibkurs
Treffpunkt: Museum Hermann Hesse, 12. August, 10.00 Uhr
Mit Karin Schwind (www.schreibimpuls.de).
Die Teilnehmer lassen sich von Reisetagebüchern berühmter Schriftsteller anregen und schreiben unter anderem Lyrische
Kleinformen und Kurzprosa. Der Kurs ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet.
Anmeldeformular: www.hessemontagnola.ch
7–12 Teilnehmer; in deutscher Sprache.
Anmeldungen bis 22. Juli; Kursgebühr Fr. 300.–
Das Museumscafé Boccadoro verwöhnt die Gäste mit lokalen Spezialitäten, hausgemachten Kuchen, zahlreichen
Zeitschriften und Zeitungen sowie einem Internetpoint.
Täglich 9.30 Uhr – 18.00 Uhr. Kontakt: boccadoro@hessemontagnola.ch
INFORMATION und TICKET
Infos und Buchung
Fondazione Monte Verità
Ascona
Museum Hermann Hesse Montagnola, Sonderausstellung
27.3. bis 4.9. 2016
Heiliger der Hippies? – Hermann Hesse in den USA
Von Ende der 1950er-Jahre bis Mitte der 1970er-Jahre verkauften
sich Hermann Hesses Bücher in den USA millionenfach.In dieser
Ausstellung wird zum ersten Mal die Rolle Hesses in den USA
zusammenfassend dargestellt und visualisiert.
Katalog in deutscher, italienischer und englischer Sprache,
jeweils Fr. 25.-
Tel. 091 785 40 40
E-Mail info@monteverita.org
www.monteverita.org
Museum Hermann Hesse
Montagnola
Tel. 091 993 37 70
1. März – 31. Oktober:
täglich 10.30 – 17.30 Uhr
1. November – 28. Februar:
samstags und sonntags
10.30 bis 17.30 Uhr
info@hessemontagnola.ch
www.hessemontagnola.ch
www.collinadoro.com
T
Gastroschmaus
in ehrwürdigem
Rahmen
Auf den
gemalten Spuren
der Pinguine
Das Tessin
vom Euro-Fieber
iniziert
zMagazin
Seite 18
Seite 27
Seite 23
Die malische Sängerin
Fatoumata Diaware
bringt afrikanische
Rhythmen in die
Tessiner Grenzstadt
Chiasso
FEIERN, UM F
GRENZEN ZU
SPRENGEN
estate, das Festival für World Music,
das ganz im Zeichen der Solidarität
steht und dieses Wochenende bereits
zum 26. Mal in Chiasso stattfindet, bietet auch in diesem Jahr ein vielfältiges
Programm, nicht nur auf der Bühne,
sondern auch in Form von weiteren Aktivitäten und
kulinarischen Versuchungen. So wird während der
beiden Tage der Markt der Nationen, der sich durch
das ganze Stadtzentrum bis an die italienische Grenze zieht, mit Speziellem und Kuriositäten aus aller
Welt die Innenstadt beleben. Wie überall auf der
Welt wird am Samstag auf dem Platz vor dem Rathaus ausserdem der Weltflüchtlingstag begangen,
mit zahlreichen Ständen und der Präsenz von verschiedenen Organisationen. Was manchmal nicht
recht funktionieren will aufgrund fehlender Sprachkenntnisse und diffuser Berührungsängste, schafft
die Musik spielerisch und spielend: die Verständigung zwischen den Kulturen. Oft sagt die Musik
nämlich mehr als Worte. Und hat man sich in der
Harmonie der Töne erst einmal gefunden, fällt auch
manch anderes viel leichter, und die nahen und weiter entfernten Grenzen erscheinen nicht mehr so
trennend. Plötzlich kommen da vielleicht Ideen auf,
wie die Welt und das Zusammenleben möglicherweise etwas besser funktionieren könnten. Musikalische Höhepunkte des Festivals sind sicher die Gruppen Kalàscima und Enzo Avitabile e i Bottari di Portico, beide aus Italien, oder Joe Driscoll & Sekou
Kouyate, eine internationale Formation. Weitere in
der Szene bekannte Namen sind Orkesta Mendoza
aus den USA, Rachid Taha aus Algerien oder die
grossartige malische Sängerin Fatoumata Diawara.
Junge Künstler aus der Region haben die Gelegenheit, auf der Off-Bühne in der Via Vela aufzutreten.
Diese Konzerte kosten nichts. Kosten jedoch sollte
man auf jeden Fall von dieser kulturellen Vielfalt.
Auf nach Chiasso. Auf an die Grenzen!
Festate, Freitag, 17. und Samstag, 18. Juni, ab
19.00 Uhr, Konzerte ab 21.00 Uhr, Piazza del Municipio, Chiasso. Tel. 091 695 09 14, cultura@chiasso.ch, Eintrittspreise zu den Konzerten: CHF
15.-, zwei Tage CHF 25.-.
st
18
17. Juni 2016
Service
MAGAZIN
Notfalldienste
17. - 23.6.2016
Bellinzona und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia San Rocco, Bellinzona,
091 825 33 43 oder 091 800 18 28; ab 18. Juni:
Farmacia Pedrazzetti, Bellinzona, 091 857 14 65 oder
091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Laurence Dominé, Biasca,
091 862 11 86 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 18. Juni:
Dr. med. dent. Marco Canonica, Bellinzona, 091 825
50 70 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16
Uhr) oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
EINE GROSSE BÜHNE
NAMENS LUGANO
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Piazzetta, Lugano, 091 921
34 34 oder 1811 oder 1811; ab 18. Juni: Farmacia Trevano, Lugano, 091 971 22 51 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Giacomo Prati, 091 971 62
55 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr)
oder 091 800 18 28; ab 18. Juni: Dr. ssa med. dent.
Cristina Bonoli, 091 923 82 23 (Sa+So 9-11 Uhr, an
Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Mendrisiotto
Dienstapotheke - Farmacia Allo Svincolo, Mendrisio,
091 630 00 06 oder 1811; ab 18. Juni: Farmacia Bernasconi, Coldrerio, 091 646 49 22 oder 1811; ab
21. Juni: Farmacia Amavita Centro Breggia, Balerna,
058 851 36 21 oder 1811
Dienstarzt / Kinderarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Davide Ferrari, 091 682 50
88 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16 Uhr) oder 091
800 18 28; ab 18. Juni: Dr. med. dent. Nicola Fattorini,
091 682 21 21 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16
Uhr) oder 091 800 18 28
Ambulanz Nr. 144
117
118
140
163
1414
144
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)
Dienstapotheke - 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Lugano und Umgebung
Polizeinotruf
Feuermeldestelle
Strassenhilfe
Strassenzustand (ita/dt/fra)
REGA
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Caroni, Tenero, 091 745 23
03; ab 20. Juni: Farmacia Coop Vitality, Tenero, 091
730 90 20 oder 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Luca Pissoglio, 091 751 16 16
oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 20. Juni: Dr. med. Stefano Giuliani,
091 811 45 24 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. ssa med. dent. Ana Kuzmanic, Muralto,
091 743 26 56 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 18. Juni:
Dr. med. dent. Mario Tramèr, Locarno, 091 751 24 70
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder
091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
Nützliche Telefonnummern
Der Countdown läuft. Noch
sechs Tage, wenige Stunden,
Minuten und Sekunden. Dann
beginnt eines der grössten urbanen Open-Air-Events der
Schweiz. Das LongLake Festival in Lugano. Oft wird ja etwas
als “gross” – oder gar mit dem
Superlativ – beschrieben, entpuppt sich allerdings schnell als
Enttäuschung. Aber die Anzahl
an Veranstaltungen, die auf dem
Programm stehen, ist wirklich
schier unglaublich – mehr als
500 sind es, über ein halbes
Tausend. Einen Monat lang,
vom 23. Juni bis zum 23. Juli,
beleben sie die Plätze, Strassen
und Parks der Stadt, an jedem
Tag der Woche. “Sie”, das sind
Konzerte für jeden Geschmack,
Schauspiel- und Tanzvorführungen, Lesungen, Filmprojektionen, Kindertheater, Kunstinstallationen und vieles mehr.
Damit sich die Kulturhungrigen
in dem riesigen Angebot besser
zurechtfinden, ist auch die
sechste Ausgabe von LongLake
in verschiedene Themenbereiche untergliedert. Die “Family” steht sehr hoch im Kurs,
denn Kinder – und natürlich ihre Eltern – finden während des
gesamten Festivals viel Unterhaltsames. Mindestens ebenso
fröhlich und bunt präsentiert
sich das “Buskers Festival”:
Wer sich gerne vom Treiben
von Jongleuren, Feuerspukkern, Clowns und anderen
Strassenkünstlern verzaubern
lässt, sollte sich dieses – es
steht vom 13. bis zum 17. Juli
an – vormerken. Liebhaber
klassischer Musik dürfen sich
vom 26. Juni bis zum 17. Juli an
“Classica” musikalisch berauschen, Fans von Dance Music
hingegen an “City Beats” mit
Nervo, Plan B, Gigi D’Agostino vom 21. bis zum 24. Juli.
“City Beats” endet übrigens mit
einem echten Sound- und Farbenrausch, dem “Holi Dance
Festival” (Bild).
Auch der LongLake-Auftakt ist
schon richtig fetzig. Das Festival im Festival “Rock’n’More”
wird am Donnerstag, 23. Juni,
um 21.00 Uhr mit dem Auftritt
des amerikanischen Sängers,
Songwriters und Gitarristen Israel Nash im Ciani-Park eröffnet. Am Abend darauf gibt der
niederländische Multi-Instrumentalist Jacco Gardner ein
Konzert im Ciani-Park, am
Dienstag, 28. Juni, die französisch-marokkanische Sängerin
Hindi Zahra, die “Patti Smith
aus der Wüste”. Zu erleben sind
bei “Rock’n’More” beispielsweise auch Bill Ryder-Jones,
Adam Green und Kurt Vile &
The Violaters. Ansonsten gibt
es noch die Festivals “Urban
Art”, “Wor(l)ds”, “Estival
Jazz”, “Ritmo Costante” und
“LongLake Plus”.
Was, wann, wo stattfindet und
wieviel Eintritt man jeweils
zahlen muss – wenn überhaupt,
viele Events sind nämlich kostenlos –, ist unter longlake.ch
zu erfahren.
LongLake Festival Lugano,
23. Juni bis 23. Juli.
uj
Politiker am Kochtopf
Am Samstag lohnt es sich, auch
nach dem traditionellen Wochenmarkt in Bellinzona zu bleiben.
Denn um 19.00 Uhr streifen sich
der Regierungsrat Christian Vitta
und der Stadtpräsident von Lugano, Marco Borradori, die Kochschürzen über und treten mit
Kochlöffeln bewaffnet zum Duell an. Über die Kochkünste der
beiden Politiker wird das Publikum als Jury urteilen. Doch
schon jetzt ist gewiss: Auch Politiker kochen nur mit Wasser.
Direkt im Anschluss beginnt das
Programm im Innenhof des historischen Stadthauses. Für 60
Franken pro Person werden den
maximal 100 Teilnehmern von
“La Meseda in Corte” regionale
Köstlichkeiten und edle Tropfen
serviert. Eine Reservierung ist
notwendig (www.lameseda.ch).
Doch auch für diejenigen, die
kein Ticket mehr für den exklusiven Gastronomie-Anlass ergattern konnten, lohnt sich der Besuch der Meseda in Corte. Bereits ab 18.00 Uhr verkaufen die
teilnehmenden Produzenten ihre
Waren an Marktständen.
“Meseda in Corte”, Innenhof
des Palazzo Civico, Bellinzona,
18. Juni. 18.00 Uhr Eröffnung,
19.00 Uhr Kochduell, 20.00
Uhr Abendessen.
mk
Verkehrsverein Lago Maggiore
Locarno, Largo Zorzi 1
0848 091 091
Ascona, via B. Papio 5
Brissago, via Leoncavallo 25
www.ascona-locarno.com
info@ascona-locarno.com
Centovalli (infopoint)
091 780 75 00
Onsernone (infopoint)
091 797 10 00
Verkehrsverein Tenero/Verzasca
Tenero, via ai Giardini
091 745 16 61
www.tenero-tourism.ch
info@tenero-tourism.ch
Vallemaggia Turismo
Maggia
091 753 18 85
www.vallemaggia.ch
info@vallemaggia.ch
Verkehrsverein Gambarogno
Vira Gambarogno
091 795 18 66
www.gambarognoturismo.ch
info@gambarognoturismo.ch
Verkehrsverein Mendrisiotto
Mendrisio, via Lavizzari 2 091 641 30 50
Info-point FoxTown
www.mendrisiottotourism.ch
info@mendrisiottotourism.ch
Verkehrsverein Lugano
Lugano, Riva Albertolli
www.luganoturismo.ch
info@luganoturismo.ch
Lugano Stazione FFS
Lugano Airport
Morcote
Tesserete
Caslano (Malcantone)
Bellinzona Turismo
Bellinzona, Pal. Civico
www.bellinzonaturismo.ch
info@bellinzonaturismo.ch
Blenio Turismo
Olivone
www.blenioturismo.ch
info@blenioturismo.ch
Leventina Turismo
Airolo, via Stazione 22
www.leventinaturismo.ch
info@leventinaturismo.ch
Ticino Turismo
Bellinzona, via Lugano 12
www.ticino.ch
info@ticino.ch
Hauspflegedienste
SPIPED Ticino
Locarno
ABAD Bellinzona
Spitex per città e
campagna Bellinzona
Servizio di Assistenza
cura a cura del
domicilio Mendrisiotto
Basso Ceresio
TICINOCURE SA
Taverne
SCuDO Lugano
Spitex per città e
campagna Lugano
Lugano Internursing
Sollievo Tesserete
ALVAD Locarno und
Vallemaggia
Spitex Val Blenio
Olivone
Andere Organisationen
Aiuto Aids Lugano
Riazzino, Casa Faro
Armònia (Frauenhaus)
Tenero
ACSI Konsumentinnen
Lugano
Alcolisti Anonimi
Società Epilettici
091 751 65 06
091 850 40 80
091 826 21 04
091 640 30 60
091 945 10 05
091 973 18 10
091 950 85 85
058 866 66 00
091 923 51 20
091 605 12 26
058 866 49 60
058 866 49 50
091 606 29 86
091 825 21 31
091 872 14 87
091 869 15 33
091 825 70 56
091 994 94 54
091 943 27 60
091 756 22 70
091 826 21 04
091 923 17 17
091 754 23 80
0848 33 47 33
091 922 97 55
0848 848 846
091 825 54 74
Kirche
GOTTESDIENSTE KATHOLISCH
Luganese
DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00
ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro Cuore-Basilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli Sa 17.30, So 10.30,
17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00.
Locarnese
DEUTSCH – Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00. Orselina
Madonna del Sasso So 11.00.
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio 8.00. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00, 10.30, 20.00. Orselina
Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00,
17.00. Ronco s/Ascona So 10.30, werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00
(Nov-März); Tenero Sa 17.30, So 10.30
Bellinzonese
ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,
So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore
Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00
Mendrisiotto
ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30, Mo-Fr
18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
Mesolcina
ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;
San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00
EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE
Sonntag, 19. Juni
DEUTSCH
Ascona, 10.30 Uhr, Erny
Bellinzona, 9.45 Uhr, Schäfer
Grono, 10.00 Uhr, Wiehmann
Lugano, 9.30 Uhr, Di Fortunato
ITALIENISCH
Lugano, 10.45 Uhr, La Torre
Mendrisio, 18.00 Uhr, La Torre
Muralto, 10.30 Uhr, Cassano
Dienstag, 21. Juni
DEUTSCH
Residenza Al Parco*, 15.30 Uhr, Cassano
Residenza Al Lido, 16.15 Uhr, Erny
*mit Abendmahl
19
17. Juni 2016
Literatur
MAGAZIN
von Attilio D'Andrea
und Annegret Diethelm
www.adad.ch
Alles kommt wieder in Ordnung... Nora Blume glaubt
nicht daran, aber es ist das
Beste, was sie in diesem Moment sagen kann, als wäre das
Leben ein Möbelstück, das
man zusammenbauen und
wieder auseinandernehmen
kann, als bräuchte man bloss
etwas Geduld und eine Gebrauchsanweisung.
Nora Blume ist eine 40jährige
Klavierlehrerin in einer Tessiner Stadt am See (Lugano ist
unschwer zu erahnen) und
steckt in einer Lebenskrise. Eine verkorkste Kindheit, eine
vergeigte Karriere, eine gescheiterte Ehe (ihr allzu liebenswerter Mann hat sich
durch einen Unfall der Scheidung entzogen) haben sie übellaunig und grantig werden lassen. Ihre Schüler nerven sie,
Kinder hat sie nie gewollt,
Freunde hat sie auch nicht und
ihren Hund kann sie nicht ausstehen. Die Tage verflogen im
Rhythmus der Klavierstunden,
des Frühlingsputzes, der seltenen Besorgungen. Abends
schaute Nora Blume Schwarzweiss-Komödien aus den Fünfzigerjahren, Billy Wilder vor
allem.
Claudia Quadris Geschichte ist unspektakulär, alltäglich, aus jedermanns Leben gegriffen, aber
grandios erzählt, in bildhafter Sprache, mit originellen Metaphern und humorvollem Unterton
“SPIEL, NORA BLUME” – EIN
NEBENEINANDER VON WEISSEN
UND SCHWARZEN TASTEN
Die Autorin
Das Buch
Claudia Quadri kam 1965 in Lugano zur Welt, wo ihre Eltern ein Hotel
führten und wo sie mit ihrer vierköpfigen Familie auch heute noch
wohnt. Bekannt wurde sie im Tessin
als Radiojournalistin und, seit 1997,
als Redaktorin beim Tessiner Fernsehen. Im Jahr 2000 erschien ihr erster Roman “Lupe”. 2015 wurde sie
für die Geschichte über Nora Blume
mit dem Schweizer Literaturpreis
ausgezeichnet.
Die deutsche Übersetzung besorgte
Bettina Müller Renzoni (1961 in St.
Gallen geboren, studierte Romanistin, seit 1993 in Pisa).
Die italienische Originalausgabe
“Suona, Nora Blume” erschien
2013 beim Verlag Casagrande
in Bellinzona. Seit Mai dieses
Jahres liegt die deutsche Fassung vor, herausgegeben vom
kleinen (aber feinen) Zürcher
Verlag edition 8. Das gebundene, 144 Seiten umfassende
Buch kostet 22.- Franken (ISBN
978-385990-277-0) und ist
auch als E-book erhältlich (s.
www.edition8.ch). Beim gleichen Verlag ist 2006 Claudia
Quadris Roman “Lacrima” erschienen.
Doch Nora Blumes Leben beginnt sich zu verändern. Vor
ihrem Haus entsteht ein siebenstöckiger Wohnblock, die
lärmigen Bauarbeiten stören
ihre Ruhe und der hohe Bau
droht ihr die Aussicht auf den
See zu rauben. Die Visierstangen, Nora Blume liess etwas
Zeit verstreichen. Sie erwartete vielleicht, dass jemand sie
anrufen würde, um zu erklären, was die Stelzen zu bedeuten hatten. Zwischen einer
Klavierstunde und der nächsten stand sie wie ein Storch
am Fenster und brütete über
ihrem Groll.
Aber nicht nur die Umgebung
ändert sich, auch ihre jungen
Schüler wandeln sich. Lisa nestelte an den Drehköpfen, fand
nur mit Mühe die richtige Höhe
des Klavierschemels. Nora Blume stellte überrascht fest, dass
das Mädchen zehn Zentimeter
gewachsen war, unsicher auf
den schwarzen Stiefeletten stakste. Beim Durchqueren des
Wohnzimmers hatte Lisa die
Absätze in den Boden getrieben, das Becken nach vorn geschoben, um sich ihren Weg zu
bahnen, ihr schwingender
Gang war verschwunden. Die
Stiefeletten hatten sie verändert, sie schaute die Menschen
nicht mehr von unten an, sondern sah ihnen geradeaus ins
Gesicht, ihr Blick wurde forschend. Die Stiefeletten waren
nach dem grauen Lidschatten
gekommen, der auf ihren Augenlidern unbeständige, streitsüchtige und bleifarbene Zeiten
verdichtete. Nora Blume war
sich sicher, dass die Tage der
Strickjacken mit Rautenmuster
gezählt waren, ebenso wie die
des noch weichen Körpers, der
in seinen Rundungen die naive
Fröhlichkeit der kleinen Lisa
bewahrte, eine stille Art, glücklich zu sein.
Schliesslich verliert Nora Blume gar ihr Haus, ihren geliebten Garten. Ihr Ex-Schwiegervater, ein reicher Geschäftsmann, will das Grundstück
versilbern. Das Haus liegt an
einem strategischen Standort,
wissen Sie eigentlich, wie hoch
die Bodenpreise heute sind? Er
siezte sie wieder. Nora Blume
konnte es immer noch nicht
fassen. Was, verkaufen? Was,
bauen? Sie dachte immer noch,
das Haus hätte Toni (ihrem
verstorbenen Mann) gehört,
und damit ihr. Esa schüttelte
den Kopf, wie naiv sie war! Eine Künstlerin. Die Umstände
zwingen Nora Blume, ihr Leben neu zu richten. Sie findet
eine offenere Beziehung zu ihren Schülern, lässt sich auf eine Beziehung zu ihrem sympathischen Nachbarn ein und
lässt sich gar von ihm überreden, ein Konzert zu geben,
nichts Anspruchsvolles, es geht
nur darum, in lockerer Atmo-
sphäre wieder einmal vor Publikum zu spielen. Tatsächlich
spielt sich Nora Blume frei.
Dank ihres Auftritts findet sie
eine neue Bleibe in einem ehemaligen Bahnwärterhäuschen.
Nora Blume störte es nicht,
dass sie nur wenige Meter von
den Gleisen entfernt wohnen
würde – es war eine Nebenlinie, mit nur wenigen Zügen.
Garten, Laube, sie sah sogar
ein Stückchen See.
Die Geschichte ist unspektakulär, alltäglich, aus jedermanns
Leben gegriffen, aber grandios
erzählt, in bildhafter Sprache,
mit originellen Metaphern und
humorvollem Unterton. Ebenso
gnadenlos wie anschaulich
wird zum Beispiel Nora Blumes Besuch bei ihrer Tante, einer ehemaligen Berufsklarinettistin, im Altersheim beschrieben: Unter den Sonnenschirmen verdauten die betagten
Gäste das Mittagessen, widersetzten sich mit langsamen Kieferbewegungen der Sonne, die
sie wie Korkzapfen austrocknen
wollte. Träumerische Peristaltik, Gedächtnisschwund. Nachdem die Gespräche erschöpft
waren, entfuhr ihnen ab und zu
noch eine Silbe, ein Nicken des
verfilzten oder mit Altersflekken übersäten Kopfes. Es war
die Gruppe der über Hundertjährigen, und Tante Beatrice
würde gleich für sie Klarinette
spielen. Ab und zu machte eine
Krankenschwester diskret die
Runde, knackte diskret mit den
Fingern, tastete nach einem
Puls, um sich zu vergewissern,
dass diese Frauen und Männer
aus uralten Zeiten, wie vergilbte Elfenbeintafeln mit Intarsien, nicht auf die andere Seite
der Ewigkeit, der erloschenen
Sterne, hinübergegangen waren. Hin und wieder setzte sich
ein Gedanke in Gang, ganz
langsam, wie ein von einem
schlaffen Bogen abgeschossener Pfeil, und fiel zwischen die
Pantoffeln.
Und wer hätte je eine Klavierstunde spannend wie einen
Thriller beschrieben? Das letzte Mal hatte Nora Blume ihn
fortgejagt, ihn ermahnt, nicht
wiederzukommen, solange er
das Nocturne nicht fehlerfrei
beherrschte! Wehe ihm, wenn
er das B noch einmal falsch
spielen würde! Nur noch eine
Zeile des Notenblatts trennte
ihn vom Moment der Wahrheit.
Spielen, spielen! Mit angehaltenem Atem fuchtelte Jean verzweifelt mit den Ellbogen. Nora Blume wartete reglos, den
Blick auf einen Punkt draussen
vor dem Fenster geheftet. Ab
und zu hob sie in einer ungeduldigen Geste die Hand auf
die Höhe der Klaviatur, um
dem Schüler anzuzeigen, dass
er schon wieder verlangsamt
hatte – hörte er denn das Metronom nicht, Herrgott noch
mal?
Noch vier Takte. Jean drückte
kräftig auf das Pedal. Der
Klang
wurde
gefährlich
schwammig.
Noch drei Takte. Nora Blumes
Blick fiel auf die Äste der majestätischen Tanne. Da bewegte
sich etwas. Die übliche Amsel?
Noch zwei Takte. Jean schien
sich an die Tasten zu klammern
wie ein Mann an das Lenkrad
seines Wagens unmittelbar vor
dem Aufprall.
Noch ein Takt. Nora Blume
runzelte die Augenbrauen. Da
war es wieder, dort oben!
Noch zwei Noten, oh Gott! Da
auf dem Ast, da war es doch ...
As? B? Hilfe! „Ein Eichhörnchen“, bemerkte Nora Blume.
Grandios! Unbedingt lesenswert!
20
17. Juni 2016
Freizeit
Schiffskurse
MAGAZIN
Schiffskurse auf dem Luganer See
Die Schiffe können auch das ganze Jahr für Veranstaltungen gemietet werden.
Infos: Società Navigazione del Lago di Lugano, Tel. 091 971 52 23, E-Mail
marketing@lakelugano.ch, www.lakelugano.ch. Alle Angaben ohne Gewähr.
Bergbahnen
Arvigo – Braggio (Val Calanca)
Schwebebahn, 079 252 26 81,
automatischer Betrieb, 24 Std. täglich.
Airolo - Pesciüm
Kabinenbahn (1745 m), 091 873 80 40,
www.airolo.ch/seilbahnen. Geschlossen.
Sommersaison vom 25. Juni bis 2. Oktober.
Bosco Gurin – Ritzberg
Sesselbahn (2000m), 091 759 02 02, (Vallemaggia
Turismo), www.bosco-gurin.ch.
25.6.-24.7. Anlagen am Samstag und Sonntag in Betrieb.
Brusino - Serpiano
Bergbahn, 091 996 11 30, www.funivia.ch.
Fahrzeiten: Mi-So 09.15-17.45 Uhr (bei schlechtem
Wetter ausser Betrieb).
Capolago - Monte Generoso
Wegen Renovierungsarbeiten ausser Betrieb.
Carì - Brusada
Sesselbahn, www.cari.ch. Anlagen geschlossen.
Wiedereröffnung im August.
Cassarate - Monte Brè
Standseilbahn (933 m), 091 971 31 71,
www.montebre.ch.
Fahrzeiten bis 31. Oktober: Täglich ab Cassarate 9.10,
9.20 und ab 9.45 bis 17.45 alle 30 Min., 18.30 und
18.45 Uhr (Juli+August bis 22.45 Uhr); ab Monte Brè
9.15, ab 9.35 bis 19.05 alle 30 Min. (Juli+August bis
23.05 Uhr). Im Juli und August freitags und samstags
durchgehender Betrieb bis 23.05. Die Fahrt um 19.20
wird dann auf 19.30 Uhr verschoben.
Faido - Pianaselva
www.pianaselva.ch, 091 867 15 46.
Von Mai bis September 08.00-20.00 Uhr.
Intragna - Pila-Costa
Seilbahn (637 m), 091 796 11 27.
Fahrzeiten bis 16. November: 09.00-12.40 /
14.30-18.10 Uhr alle 20 Minuten.
Leontica-Cancorì - Pian Nara
091 871 18 28, www.nara.ch. .
Sessellift Cancorì-Pian Nara: Bis 28. August jedes Wochenende 9.30-16.00 Uhr, vom 1.-14. August täglich (bei
guten Wetterverhältnissen).
Shuttle-Bus Acquarossa-Cancorì: 2. Juli bis 28. August, ab
Acquarossa 8.25, Rückkehr ab Cancorì 15.45 Uhr.
Locarno - Orselina
Funicolare Locarno – Madonna del Sasso,
Tel. 091 752 14 63.
Fahrzeiten Juni: ab 08.00 alle 15 Min. bis 20.00 Uhr;
20.30, 21.00, 21.30, 22.00 Uhr (letzte Fahrt).
Orselina - Cimetta
091 735 30 30, www.cardada.ch.
Fahrzeiten Juni-August 2016:
Luftseilbahn Orselina-Cardada: Mo-So 08.15-18.15 Uhr
alle 30 Min., 18.15-20.15 Uhr alle 60 Minuten.
Zwischenhalt Brè / S. Bernardo: Zwischenhalt nur auf Anfrage. Bitte 15 Minuten vorher an der Kasse, per Sprechanlage oder per Tel. 091 735 30 38 anmelden,
Mo-So 08.30 / 12.00 / 16.00 / 18.00 Uhr
Sessellift Cardada-Cimetta: Täglich 09.15-12.15 und
13.15-17.30 Uhr.
Ascona
Bellinzona – Altstadt
Samstag 8-13 Uhr,
bis September auch Mittwoch 10-16 Uhr
Cannobio (Italien)
Sonntag 8-13 Uhr
Chiasso
Panoramakreuzfahrten am Nachmittag
Es gibt drei Nachmittagskreuzfahrten:
“Belvedere” von Lugano nach Morcote und zurück. Täglich ab Lugano 13.45 Uhr, ab Paradiso 13.53 Uhr / Dauer 2 h 10 Min.
“Panoramica” von Lugano nach Morcote und
Ponte Tresa und zurück. Täglich ab Lugano:
14.00 Uhr, Paradiso 14.10 Uhr / Dauer 3 h 45
min.
“Nord-Süd” von Lugano nach Morcote und zurück: Täglich ab Lugano: 15.10 Uhr, Paradiso
15.18 Uhr / Dauer 1 h 45 min.
Monte Carasso - Mornera
Seilbahn (1400 m), www.mornera.ch,
Tel. 091 825 81 88.
Fahrzeiten Juni: Mo-Fr 07.30-12.00, 13.00-17.00 Uhr,
Sa+So 07.30-12.00 und 13.00-18.00 Uhr
Paradiso - Monte San Salvatore
Standseilbahn (912 m), 091 985 28 28,
www.montesansalvatore.ch.
Fahrzeiten bis 14. Juli: 09.00-18.00 Uhr, alle 30 Min.,
Freitag und Samstag bis 23.00 Uhr (keine Fahrt um 18.30
Uhr); dann ist auch das Restaurant abends geöffnet.
Piotta - Ritom
Standseilbahn (1793 m), 091 868 31 51, www.ritom.ch.
Fahrzeiten bis 16. Oktober: ab Piotta 08.35, 09.10, 9.50,
10.30, 11.15, 12.15, 13.15, 14.15, 15.15, 16.00, 16.40,
17.20, 18.10*.
Ab Piora: 08.50, 09.30, 10.10, 10.50, 11.30, 12.30,
13.30, 14.30, 15.35, 16.20, 17.00, 17.50, 18.30*
*diese Fahrten werden im Oktober nicht durchgeführt
Rivera - Alpe Foppa - Monte Tamaro
Gondelbahn (1530 m), www.montetamaro.ch,
091 946 23 03.
Bis 30. Juni täglich durchgehender Betrieb von 08.30 bis
17.00 Uhr (letzte Bergfahrt 16.30 Uhr, letzte Talfahrt 17.00
Uhr). 1. 7. - 31. 8. täglich durchgehender Betrieb ab 08.30,
letzte Bergfahrt 17.30 Uhr, letzte Talfahrt ab Bergstation
18.00, letzte Talfahrt ab Mittelstation 18.00 Uhr.
Selma - Landarenca (Val Calanca)
Kabinenbahn, 079 252 26 81 (Nr. Pikettdienst),
automatischer Betrieb, 24 Std.
San Carlo - Robiei
Gondelbahn, www.robiei.ch, 091 756 66 77.
Fahrzeiten 18.6.-2.10.: ab San Carlo 8.00, 9.00, 10.00,
11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 15.45, 16.25*, 17.00
ab Robiei 8.30, 9.30, 10.30, 11.30, 13.30, 14.30, 15.20,
16.05*, 16.45, 17.20**
* nur Juli und August, ** nur an Sa/So und Feiertagen
Verdasio - Monte Comino
Gondelbahn, www.comino.ch, 091 798 13 93.
Fahrzeiten Juni: Mo-Fr 09.00-18.30 durchgehend alle 30
Min., Sa+So 08.30-18.30 Uhr durchgehend alle 30 Min.
Verdasio - Rasa
Gondelbahn, www.centovalli.ch, 091 798 12 63 (FART).
Fahrzeiten bis 16. Nov.: 09.00-13.00 / 14.20-18.00 Uhr
alle 20 Min.
Locarno
Donnerstag 9-16 Uhr, Piazza Grande
Lugano
Piazzale ex Scuole Frischmarkt Di + Fr 7-12
Uhr. Ausserdem in der Via Canova Antiquariat,
Kunsthandwerk, Flohmarkt Di + Fr 7-12, Sa
7-17 Uhr
Luino (Italien)
Mittwoch 8.30-16.30 Uhr
Di/Do/Sa 8.30-13 Uhr (Sa bis 18 Uhr)
Como (Italien)
Ponte Tresa (Italien)
Domodossola (Italien)
Varese (Italien)
Samstag 8-16 Uhr
Vormittagskreuzfahrt nach Melide/
Porto Ceresio
Von Lugano nach Porto Ceresio und wieder zurück nach Lugano. Täglich ab Lugano: 10.00
Uhr, ab Paradiso 10.08 Uhr / Dauer. 1 h 50 min.
Miglieglia - Monte Lema
Kabinenbahn (1620 m), 091 609 11 68,
www.montelema.ch.
Fahrzeiten bis Ende Juni: 09.00-17.00 Uhr, Fahrten alle
30 Min. Bei schlechtem Wetter alle 60 Min.
Mendrisio
Intra (Italien)
Vormittagskreuzfahrt nach Ponte Tresa
Von Lugano nach Ponte Tresa und wieder zurück nach Lugano. Täglich ab Lugano: 9.15 Uhr,
ab Paradiso 9.23 Uhr/ Dauer 3 h 20 min.
Malvaglia
www.filoviamalvaglia.ch, info@filoviamalvaglia.ch.
Fahrzeiten bis September: täglich von 07.00-18.00 Uhr.
Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr, Piazza
Indipendenza und Teile des Corso
San Gottardo Nord
Samstag 7.30-15 Uhr
Rundfahrten in der Bucht von Lugano
Von Lugano nach Gandria und zurück: die zauberhafte Atmosphäre des Luganersees. Sie haben die Möglichkeit, an jeder Haltestelle auszusteigen. Ab Lugano täglich zehn Fahrten zwischen 9.10 (Paradiso 9.18) und 17.30 Uhr /
Dauer ca. 1 h 15 min.
Lumino - Monti Saurù (Pizzo di Claro)
Seilbahn (1308 m), 091 829 20 19,
www.funivia-pizzodiclaro.ch.
Fahrzeiten Juni-August: Mo-Fr 08.00 / 09.00 / 10.00 /
11.00 / 14.00 / 15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 Uhr
Sa/So/Feiertage 08.00 / 09.00 / 10.00 / 11.00 / 14.00 /
15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 / 19.00 Uhr
Märkte im Tessin und in Italien
Bis 11. Oktober dienstags 10-17.30 Uhr,
Lungolago
Fahrzeiten bis 23. Oktober 2016:
Samstag 8-13 Uhr, Piazza del Ponte
Sa, 21. Mai Fest ab 10.00 Uhr
Samstag 8.30-17 Uhr
Auf Entdeckungsreise
in der Gotthardregion
Die Region des Gotthards und der oberen Leventina gehört zu den
schönsten Alpengebieten. Auf der einen Seite zeigt sie eine harmonische Berglandschaft, geprägt von der Viehwirtschaft mit ihren kargen Weiden, auf der anderen Seite beeindruckt sie durch
tiefe Schluchten und bewaldete Steilhänge unter nacktem Fels.
Die dunklen Holzhäuser der Dörfer und die überhängenden Bergflanken sind von einmaliger wilder Schönheit und lassen bereits
einen südlichen Lebensstil vermuten. Airolo ist in einer weiten
Senke am Fuss des Gotthards angesiedelt. Das Bergmassiv vereint in sich Geschichte, Legenden und mythische Berghorizonte.
Dem Pass kam in der europäischen Geschichte eine äusserst
wichtige Bedeutung zu, sowohl aus militärischer als auch aus
kommerzieller Sicht. Für die Schweiz ist er seit je von fundamentaler strategischer Bedeutung. Den Gotthard kann man auf verschiedenste Art und Weise entdecken. Um die Region zu geniessen und besser verstehen zu lernen, seien hier folgende drei Aktivitäten vorgeschlagen: den Besuch des Caseificio del Gottardo,
wo die Milch der Kühe verarbeitet wird; einen Ausflug mit der
Seilbahn (gleich neben der Käserei) nach Pesciüm, um auf der
“Strada degli alpi” zu wandern und schliesslich die Fahrt mit der
Standseilbahn in die Piora-Gegend mit ihren Alpenseen.
Der Caseificio del Gottardo ist die Wiege zahlreicher Käsereiprodukte, aber auch vieles mehr: Neben einem florierenden Unternehmen ist er auch Schaukäserei mit didaktischer Abteilung und
ein touristisches, gastronomisches und Ausstellungs-Zentrum.
Die würzigen Käse werden ausschliesslich mit Milch aus der Region zubereitet. Der Gottardo wurde beim Käsewettbewerb am
Delémont-Courtemelon-Festival mit der Goldmedaille ausgezeichnet.
Pesciüm, das mit der Seilbahn erreichbar ist, bietet paradiesische
Wege für Wanderungen, Mountainbiketouren und Nordic-Walking, Fitnesstrails sowie gastronomische Höhepunkte mit Käsespezialitäten und anderen typischen Gerichten. Im Winter wird
die Region zu einem beliebten Skigebiet.
Mit einer der steilsten Standseilbahnen der Welt ist die RitomStaumauer von Piotta aus leicht zu erreichen. Die Gegend umfasst
ein dichtes Netz an Wanderwegen in einer der schönsten Landschaften des Tessins. Zwei Vorschläge: eine Wanderung im Val di
Piora, dem Lehrpfad entlang, und die Überquerung Richtung Bleniotal zu einer weiteren einmaligen Gebirgslandschaft auf der Alpensüdseite, derjenigen des Lukmaniers.
Informationen: www.cdga.ch, www.airolo.ch, www.ritom.ch.
Mo/Do/Sa 7-17 Uhr. Ausserdem freitagmorgens, Zona Stadio, Markt “vom Produzenten
zum Konsumenten”.
Infos auf:
www.TicinoWeekend.ch
Wettbewerb der Woche
Casa Santo Stefano
Gewinnen Sie ein Wochenende für zwei Personen
im Casa Santo Stefano in Miglieglia!
Einfach auf www.TicinoWeekend.ch/wettbewerb klicken und mitmachen
Dieses Angebot gilt bis Sonntag, 19.6.2016. Ab Montag, 20.6.2016, inden Sie einen neuen Wettbewerb!
Mittagskreuzfahrt / Lunch Boat
Lugano - Campione - Melide (Swissminiatur)
Brusino Funivia - Morcote - Porto Ceresio (Italien). Es wird ein Mittagessen serviert. Täglich ab
Lugano 11.50 Uhr, Paradiso 11.58 Uhr / Dauer
ca. 2 h 5 min.
Kreuzfahrt nach Porlezza (Italien)
Ein Zwischenhalt für Einkäufe und einen guten
Kaffee in Italien. Über Gandria - Gandria Confine Oria (Italien) - San Mamete (Italien) - Osteno (Italien) nach Porlezza (Italien) - eine Stunde Aufenthalt in Porlezza. Täglich ab Lugano 14.15 Uhr, Paradiso 14.23 Uhr / Dauer 3 h 25 min. Ausserdem
eine weitere Fahrt nach Porlezza zum Markt (nur
am Samstag, Dauer 2 h 10 min.). Ab Lugano
09.00 Uhr (kein Halt in Paradiso). Das Schiff hält
nur 10 Minuten in Porlezza; Abfahrt in Porlezza
10.05 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, mit dem
Bus nach Porlezza bzw. nach Lugano zu fahren.
Grotti-Rundahrten
Abendliche Rundfahrten zu den Grotti für
CHF 10.- (bis 9.7. Fr+Sa; 14.7-20.8. Do-Sa;
26.8+27.8.; Abfahrt jeweils um 19.20 Uhr ab
Lugano).
Fahrten zu anderen Attraktionen
Es sind Kombitickets (Schifffahrt und Eintrittskarte) zu verschiedenen Attraktionen erhältlich:
Swissminiatur, Seilbahn Serpiano, Parco Scherrer, Fischereimuseum, Villa Fogazzaro Roi (I).
Schiffskurse auf dem Lago Maggiore
Fahrplan gültig bis zum 18. September 2016.
Angaben ohne Gewähr.
Auskünfte: Tel. 0848 81 11 22,
www.navigazionelaghi.it
Reservation Tragflügelboot: Tel. 091 751 18 65
Locarno - Magadino - Locarno
Ab Locarno: : 7.10*, 8.10, 9.10, 11.00, 11.30, 12.10,
14.00, 15.05, 16.00, 17.00, 18.00, 19.00*.
Ab Magadino: 7.30*, 8.30, 9.30, 11.30, 12.30, 13.35,
14.30, 16.30, 17.30, 18.30, 19.30*, 19.45.
* Montag bis Samstag, ausser 29.6., 1.8., 15.8.
Touristisches Schiff
Stresa (Borromäische Inseln)-Locarno, täglich
ausser Mittwoch:
Stresa 16.00, Isola Bella 16.05, Isola Superiore 16.10,
Isola Madre 16.20, Brissago 18.34, Ascona 18.55,
Locarno 19.15.
Nur Mittwoch:
Locarno 16.15, Luino 17.25, Intra 18.15, Stresa 18.40,
Angera 19.25, Arona19.35.
Nur Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und
15. August:
Locarno 16.15, Ascona 16.40, Brissago-Inseln 16.55,
Cannobio 17.20, Luino 17.45, Intra 18.35, Pallanza
18.50, Baveno 19.00, Stresa 19.20, Angera 20.10,
Arona 20.20.
Rundfahrten im Schweizer Seebecken
Locarno 7.10, Ascona 7.30, Brissago an 07.49 (umsteigen), Brissago ab 08.45, Porto Ronco 08.55, Brissago-Inseln 09.00, Ranzo 9.15, Gerra 09.20, San Nazzaro 09.30, Ascona 09.45, Locarno 10.10.
Locarno 10.30, San Nazzaro 10.45, Ascona 11.00,
Brissago-Inseln 11.15, Brissago 11.35, Brissago-Inseln
11.45, Ascona 12.00, San Nazzaro 12.15, Vira 12.25,
Magadino 12.31 (nur zum Aussteigen), Locarno 12.50.
Locarno 11.30, Magadino 11.45, Vira 11.50, San Nazzaro 12.00, Ascona 12.15, Brissago-Inseln 12.30, Brissago 12.45, Brissago-Inseln 12.55, Ascona 13.10, Magadino 13.35, Locarno an 13.55.
Locarno 13.00, Ascona 13.20, Brissago-Inseln 13.35,
Brissago 13.50, Brissago-Inseln 14.00, San Nazzaro
14.20, Ascona 14.35, Locarno an 14.55.
Locarno 14.20,Ascona 14.40, San Nazzaro 14.55, Gerra 15.00, Ranzo 15.10, Brissago-Inseln 15.25, Brissago
15.45, Brissago-Inseln 15.55, Ascona 16.10, San Nazzaro 16.25, Locarno an 16.40.
Locarno 15.05, Magadino 15.20, Vira 15.25, San Nazzaro 15.35, Ascona 15.50, Brissago-Inseln 16.05, Brissago 16.20, Brissago-Inseln 16.30, Ranzo 16.45, Gerra
16.50, Ascona 17.05, San Nazzaro 17.20, Locarno an
17.35.
Locarno 17.40, San Nazzaro 17.55, Ascona 18.10,
Brissago-Inseln 18.25, Porto Ronco 18.30, Brissago
18.45, Ranzo 19.00, Gerra 19.05, Ascona 19.15, San
Nazzaro 19.30, Vira 19.40, Magadino 19.45, Locarno an
20.05.
Nur Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und
15. August:
Brissago 13.40, Brissago-Inseln 13.50, Ascona 14.05,
Locarno an 14.30.
Locarno 16.15, Ascona 16.40, Brissago-Inseln an
16.55.
Nach Italien
Cannobio (täglich)
Locarno 7.10, Ascona 7.30, Brissago 7.50,
Cannobio 8.10.
Touristisches Schiff mit italienischem Restaurant
Locarno-Stresa (Borromäische Inseln), täglich
ausser Mittwoch:
Locarno 9.30, Ascona 9.50, Brissago 10.15, Isola
Madre 12.25, Isola Superiore 12.30, Isola Bella 12.35,
Stresa 12.45.
Markt in Luino (Mittwoch)
Locarno 9.00, Ascona 9.10, Brissago 9.20, Cannobio
9.30, Luino 9.39 (Schnellboot mit zahlungspflichtiger, obligatorischer Reservierung, keine lokalen Verbindungen)
Locarno 9.30, Ascona 9.50, Brissago-Inseln 10.00,
Brissago 10.15, Cannobio 10.40, Luino an 11.05.
Locarno 10.30, Ascona 10.50, Porto Ronco 11.05,
Brissago 11.15, Cannobio 11.40, Luino an 12.05.
Luino 14.30, Brissago 15.10, Porto Ronco 15.15, Ascona 15.30, Locarno 15.55.
Luino 15.30, Brissago 16.10, Ascona 16.30,
Locarno 16.55.
AL Luino 18.05, Cannobio 18.15, Brissago 18.24, Ascona 18.34, Locarno 18.45 (Schnellboot mit zahlungspflichtiger, obligatorischer Reservierung, keine lokalen
Verbindungen)
Markt in Cannobio (Sonntag)
HINFAHRT
Locarno 7.10, Ascona 7.30, Brissago 7.50,
Cannobio 8.10
AL Locarno 9.00, Ascona 9.10, Brissago 9.20, Cannobio an 9.28 (Schnellboot mit zahlungspflichtiger, obligatorischer Reservierung)
Locarno 9.30, Ascona 9.50, Brissago-Inseln 10.00,
Brissago 10.15, Cannobio an 10.35.
RÜCKFAHRT
Cannobio 13.15, Brissago 13.40, Brissago-Inseln 13.50,
Ascona 14.05, Locarno 14.30.
Täglich auf dem ganzen See:
Schnellboot mit zahlungspflichtiger obligatorischer Reservierung, keine lokalen Verbindungen:
Locarno 9.00, Ascona 9.10, Brissago 9.20, Cannobio
9.30, Luino 9.45, Intra 10.15, Isola Madre 10.21, Stresa
10.30, Arona (ausser Mittwoch) 10.50.
Schnellboot mit zahlungspflichtiger obligatorischer Reservierung, keine lokalen Verbindungen:
Arona (ausser Mittwoch) 16.30, Stresa ab 17.05, Isola Bella 17.10, Isola Madre 17.16, Intra 17.28, Luino
18.05, Cannobio 18.15, Brissago 18.24, Ascona 18.34,
Locarno 18.45.
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17. Juni 2016
Musik
MAGAZIN
Freitag, 17. Juni
BANCO
Color Mestizo
Musikalischer Rundgang, der mit unverfälschtem Charakter durch lateinamerikanische Länder und den Mittelmeerraum führt. Mit Lio Morandi (Gitarre), Miguel Sanchez (Percussion, Gitarre und Gesang) und Laura Marti (Gesang).
Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 -21.00 Uhr
BELLINZONA
Moreno e Tribù
Latin Folk, Tessiner Volksmusik.
Woodstock Music Pub - Rotonda Arbedo / Molinazzo - Vicolo Nord 2 - 22.30 Uhr
Altovoltaggio - Rock the Pit!
Jgor Gianola (Gitarre), Alex Motta (Schlagzeug), Frank Bell (Gesang), Nic Angileri (Bass).
Peter Pan - 22.00 Uhr
CARONA
Vicanta - Chortreffen
Wenn Chöre aufeinandertreffen - Gesang vom Choral bis zur Popmusik.
Chiesa Parrocchiale - 20.30 Uhr
CASLANO
Caslano Blues Nights 2016
Hot Strings Blues Band, Riki Massini, Sweet Bev Perron feat. Caslano Blues Band. Mit
Verpflegungsständen. Eintritt gratis. Siehe auch Beitrag rechts.
Piazza Lago - 19.30-02.00 Uhr
CHIASSO
Festate - Das World Music Festival
Auf der Bühne stehen Musiker und Gruppen von internationalem Ruf. Daneben Markt,
Kulinarisches und vieles mehr. Programm auf der Internetseite. Bis 18. Juni. Siehe
auch Beitrag auf Seite 17.
Piazza del Municipio - www.centroculturalechiasso.ch - Konzerte ab 21.00 Uhr
LOCARNO
Kili Radio
Vario, Folk-Rock.
Caffé Bar Festival - Via Balli 2 - Tel. 091 752 12 59 - 19.00-21.00 Uhr
LUGANO
Kammermusik-Festival
Über dreissig Konzerte in einer Woche, mit den Abgängern der Musikhochschule. Bis
24. Juni. Weitere Informationen auf der Internetseite.
Conservatorio della Svizzera italiana - Aula Magna - Via Soldino 9 Tel. 091 960 30 40 - www.conservatorio.ch
Platzkonzert
Mit der Filarmonica von Lugano unter der Leitung von Franco Cesarini.
Piazzetta San Rocco - 21.00 Uhr
Progetto Martha Argerich - Auditorio RSI
Unter Mitwirkung von Andrey Baranov (Geige), Stephen Kovacevich (Klavier), Alexander Gurning (Klavier), Dora Schwarzberg (Geige), Alissa Margulis (Geige), Nora
Romanoff (Bratsche), Jing Zhao (Cello), Gabriele Baldocci (Klavier), Akane Sakai
(Klavier), Martha Argerich (Klavier), Annie Dutoit (Erzählerin), Khatia Buniatishvili
(Klavier), Gvantsa Buniatishvili (Klavier). Musik von Mozart, Fauré, Prokofiew und
Ravel.
Auditorio Stelio Molo (RSI) - Radiostudio - Via Canevascini 3 - 20.30 Uhr
Specialivery (RAAR)
Techno DJ Set & Guest.
Club Living Room - Via Trevano 89a - Tel. 091 970 15 17 - 23.30 Uhr
LUGANO-CASSARATE
The BeatFree
Berdy Ciriello (Gitarre, Mundharmonika und Lead-Gesang), Paul Roos (Gitarren, Bass
und Gesang), Angel Scalena (Schlagzeug, Percussion und Gesang). Eintritt frei.
Piazzale scuole elementari - Tel. 091 872 13 23 - 19.00 Uhr
MONTE CARASSO
Open Air Music Festival
Channelsix, The Gardener & The Tree, Make Plain & GOS Band. Eintritt CHF 10.-.
Siehe auch Beitrag rechts.
Piazzale Ex Convento - ab 21.30 Uhr
MONTEGGIO
Sommerkonzert
Mit der Società Musicale Concordia aus Sessa-Monteggio. Nur bei gutem Wetter.
Piazza Ballinari - 20.30 Uhr
RUSSO
Vent Negru - Plattentaufe
25 Jahre Vent Negru. Präsentation der neuen CD “Resumada” unter der Mitwirkung
des Vokalquartetts La Cantora und des Ziehharmonikaduos Aria Fina.
Sala patriziale - www.ventnegru.ch - 20.30 Uhr
Samstag, 18. Juni
ASCONA
Jazz-Apéro - Jazz and Dine
Mit Olivia and The Familiy Band. New-Orleans-Tradition-Jazz, Swing, Rhythm’n’
Blues, Gospel und Blues. Anschliessend Möglichkeit zum Nachtessen.
Art Hotel Riposo - Scalinata della Ruga 4 - Tel. 091 791 31 64 - 17.45-19.30 Uhr
CASLANO
Caslano Blues Nights 2016
Bluestouch, Nick Becattini Band (Special Guest Johnny Salani), Climax Blues Band
(GB). Mit Verpflegungsständen. Eintritt gratis. Siehe auch Beitrag rechts.
Piazza Lago - 19.30-02.00 Uhr
LUGANO
Progressive Vibes
Special Ladies Night & (g)host Set by Nagual.
Club Living Room - Via Trevano 89a - Tel. 091 970 15 17 - 23.30 Uhr
MONTAGNOLA
The power of sound - Musik und Wohlbefinden
Experimentelles Konzert mit Gesang und Gitarre. Mit Nino Ballerini. Beitrag ab CHF 30.-.
Weitere Informationen unter lifesoundinstitute.org/eventi.
Im Atelier über der Sala Boccadoro - Vicolo dei Somazzi 4 - Tel. 091 993 37 50 20.30 Uhr
MONTE CARASSO
Open Air Music Festival Monte Carasso
Tipsy Road, Slam & Howie and the reserve men, Open Season. Eintritt CHF 10.-.
Siehe auch Beitrag rechts.
Piazzale Ex Convento - ab 21.30 Uhr
RODI FIESSO
Greensleeves
Keltische Musik des Mittelalters. Mit Sandra Eberle (Geige, Gesang), Amalia Felice (Flöte), Consuelo Garbani (Percussion, Gesang), Paolo Tomamichel (Bouzuki, Gesang).
Dazio Grande - Im Hof - Tel. 091 874 60 60/66 - 20.00 Uhr
VERSCIO
Chet Nuneta - Agora
Die Bühne verwandelt sich in einen öffentlichen Raum, wo sich Gedichte, Sprache,
Rhythmen und Stimmen mischen, ein Symbol für den Dialog zwischen den Völkern.
Auch am 19. Juni.
Teatro Dimitri - Teatro Grande - Tel. 091 796 25 44 - 20.30 Uhr
VIGANELLO
Vicanta - Chortreffen
Wenn Chöre aufeinandertreffen - Gesang vom Choral bis zur Popmusik.
Centro scolastico - 20.30 Uhr
MUSIK IM
KLOSTERHOF
Abschluss des Open Airs mit der Berner Band Open Season
Angefangen hat die Geschichte vor 23 Jahren, als sich eine Gruppe
Jugendlicher zusammentat und einen Musikanlass auf die Beine
stellte: Heute ist das Open Air Monte Carasso aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Dieses Wochenende ist es
wieder soweit, der Innenhof des Augustinerklosters wird mit Musikklängen erfüllt. Los geht das Open Air heute Abend mit der Luzerner Rockgruppe channelsix, die 2012 den Kleinen Prix Walo erhielt. Dann stehen The Gardener & The Tree (alternative Musik)
aus Schaffhausen und zum Abschluss die Tessiner Make Plain &
GOS Band auf der Bühne. Der morgige Samstagabend beginnt mit
der Luganeser Band Tipsy Road (Progressive Rock), die von Deep
Purple und Iron Maiden inspirierte Musik mit Jazzklängen mischen. Die zweite Band heisst Slam & Howie and the reserve men
und bringt Rock and Roll nach Monte Carasso. Das Open Air
schliessen dann die Berner Open Season mit Reggaemusik ab.
Die Konzerte beginnen jeweils um 21.30 Uhr, der Eintritt kostet
CHF 10.Open Air Monte Carasso, Freitag und Samstag, 17. und 18. Juni, ab 21.30 Uhr, www.openairmontecarasso.ch.
mm
Blues vom Feinsten an der
Seepromenade von Caslano
Blues kann akustisch oder elektrisch, modern
oder traditionell sein. Blues ist nicht bloss ein
Musik- sondern ein Lebensstil – würden Bluesfans sagen. Tatsache ist, dass dieses
Wochenende die letzten Tage des
Caslano Blues über die Bühne gehen und mit Musik vom Feinsten
aufwarten. Heute und morgen beginnen die Konzerte um 19.30 Uhr,
spielen werden unter anderen der
Gitarrist Riki Massini mit einer
Hommage an Rory Gallagher, die
Sängerin Sweet Bev Perron, die
Band Bluestouch und die Nick Becattini Band. Am Sonntag wird das
Festival von 11.30 bis 13.00 Uhr
mit einer Jam Session ausklingen.
Caslano Blues Nights, Freitag bis Sonntag, 17.
bis 19. Juni, Piazza Lago, Caslano.
mm
Tickets reservieren für das
kommende Sobrio Festival
Nach dem letztjährigen Erfolg präsentiert das Sobrio Festival das Programm für dieses Jahr: Am
Eröffnungsabend des 9. Juli spielt das Trio Ekaterina Valiulina (Violine), Nikolay Shugaev (Violoncello) und Sandro D’Onofrio (Klavier) Musik
von Haydn und Schubert. Weiter werden am 10.
Juli die vom Festival ernannten Nachwuchstalente Teofil Milenkovic (Violine) und Monica Maranelli (Klavier) erwartet. Am 16. Juli geben Valentina Londino (Mezzosopran) und Francesco Paganini (Klavier) Gioachino Rossini alle Ehre. Die
Tickets können unter Tel. 091 683 99 03 oder posta@arsdei.org reserviert werden, den Preis dafür
bestimmen die Besucher.
Sobrio Festival, 9. bis 17. Juli, Beginn jeweils
18.00 Uhr, Kirche San Lorenzo, Sobrio. Informationen auf www.arsdei.org/festival.
mm
Sonntag, 19. Juni
CASLANO
Caslano Blues Nights 2016 - Aperitivo in Blues
Papa George, Sweet Bev Perron, Nick Becattini. Mit Verpflegungsständen. Eintritt
gratis. Siehe auch Beitrag links.
Piazza Lago - 11.30-13.00 Uhr
LUGANO
Orgel-Vesper
Giulio Mercati (Orgel). Werke von Julius Reubke. Eintritt frei.
Chiesa Santa Maria degli Angioli - Piazza Bernardino Luini - Tel. 091 922 01 12 16.30 Uhr
Progetto Martha Argerich - Kammermusik
Unter Mitwirkung von Geza Hosszu-Legocky (Violine), Karin Lechner (Klavier), Alissa
Margulis (Geige), Jura Margulis (Klavier), Lena Lisitsian (Klavier), Mark Denemark
(Klarinette), Lyda Chen (Bratsche), Gabriele Baldocci (Klavier), Dora Schwarzberg
(Geige) und Martha Argerich. Musik von Brahms, Ravel, Strauss und Beethoven.
Grand Hotel Villa Castagnola - Viale Castagnola 31 - Tel. 091 973 25 55 18.00 Uhr
MENDRISIO
Kolping-Singers
Konzert des gemischten Chors mit über 40 Sängerinnen und Sängern unter der
Leitung von Nikolaj Leo Strauss. Eintritt frei.
Chiesa di San Giovanni - 17.00 Uhr
MIGLIEGLIA
Malcantone in Coro
Gesang auf dem Berg. Mit dem Corale del Castello.
Ristorante Vetta Monte Lema - 15.00 Uhr
VAIRANO
Sonntagsbrunch
Sonntagsbrunch mit Tessiner Musik im Panoramarestaurant. Bitte reservieren.
Ristorante Hotel La Campagnola - Via Campagnola 12 - Tel. 091 785 25 00 E-Mail: mail@campagnola.ch - www.campagnola.ch - 12.00 Uhr
Montag, 20. Juni
BALERNA
Grenzübergreifendes Militärkonzert
Freiluftkonzert der Fanfara militare regione territoriale 3.
Centro Breggia - 17.00 Uhr
LOCARNO
La Jam Session 2016
Ein Klavier und ein Schlagzeug stehen zur Verfügung, für alle, die diese Gelegenheit
ergreifen wollen.
Sport Café - Via della posta 4 - Tel. 091 751 22 33 - 20.30 Uhr
LUGANO
Progetto Martha Argerich
Unter Mitwirkung von Elio Coria (Klavier), Sergio Escalera (Klavier), Geza Hosszu-Legocky (Geige). Musik von Schumann, Debussy, De Falla, Beethoven.
Chiesa Evangelica - Viale Carlo Cattaneo - 18.30 Uhr
PARADISO
Musikalischer Sommer an der Seepromenade
Mit der Blasmusik von Paradiso.
Schiffsanlegestelle - 20.30 Uhr
VAIRANO
Candlelight Dinner
Jeden Montagabend im Panoramarestaurant. Mit live Jazz Piano von Antonio
Bonazzo.
Ristorante Hotel La Campagnola - Via Campagnola 12 - Tel. 091 785 25 00 19.00 Uhr
Dienstag, 21. Juni
CHIASSO
Grenzübergreifendes Militärkonzert
Konzert der Fanfara militare regione territoriale 3 zusammen mit der Fanfara della
Brigata Alpina Taurinense.
Cinema Teatro - 20.15 Uhr
LUGANO
Progetto Martha Argerich - Auditorio RSI
Tedi Papavrami (Geige), Martha Argerich (Klavier), Sergio Tiempo (Klavier), Karin
Lechner (Klavier), Jura Margulis (Klavier), Dora Schwarzberg (Geige), Nora Romanoff (Bratsche), Romain Garioud (Cello), Enrico Fagone (Bass), Ivry Gitlis (Geige), Anton Martynov (Geige), Lyda Chen (Bratsche), Jing Zhao (Cello). Musik von Bach, De
Falla, Guastavino, Schubert, Schumann.
Auditorio Stelio Molo (RSI) - Radiostudio - Via Canevascini 3 - 20.30 Uhr
Mittwoch, 22. Juni
ARCEGNO
Konzert
Mit dem Corale Sant’Antonio von Arcegno, unter der Leitung von Mattia Pinchetti.
Sara Osenda (Orgel), Sara Luna Mobiglia (Geige), Emanuele Kioske (Orgel). Eintritt
frei, mit anschliessender Erfrischung.
Chiesa Parrocchiale - 17.00 Uhr
LUGANO
Progetto Martha Argerich - Nachmittagskonzert
Dinara Klinton am Klavier. Musik von Franz Liszt.
Chiesa Evangelica - Viale Carlo Cattaneo - 18.30 Uhr
VAIRANO
Blues Night
Jeden Mittwochabend. Blues Night, Tischgrill BBQ mit live Blues & Ragtime von
Max de Bernardi & Friends im Grotto.
Ristorante Hotel La Campagnola - Via Campagnola 12 - Tel. 091 785 25 00 19.00 Uhr
Donnerstag, 23. Juni
ASCONA
JazzAscona 2016 - The New Orleans Jazz Vipers
Erster Tag des grossen Festivals, das bis zum 2. Juli geht. Zum ersten Mal in
Europa: die Pioniere der Frenchmen Street, dem neuen Jazztempel der Stadt am
Mississippi. Das detaillierte Programm findet sich unter www.jazzascona.ch.
Im grossen Zelt an der Seepromenade - Tel. 0848 091 091 - 21.45 Uhr
BELLINZONA
Bellinzona Blues Sessions - Open Air
Mit international bekannten Musikern und Gruppen aus zehn Ländern. Detailliertes
Programm auf der Internetseite. Eintritt frei. Bis 25. Juni. Siehe Seite 22.
Piazza Governo - Do-Sa 18.00-01.00 Uhr
LUGANO
LongLake - Rock’n’More Festival
Das Festival bietet ein qualitativ hochwertiges Musikprogramm mit international bekannten Künstlern. Bis 12. Juli. Programm auf der Internetseite. Siehe Seite 18.
Parco Ciani - Boschetto - Tel. 058 86 74 40 - www.longlake.ch
22
17. Juni 2016
Unterhaltung
MAGAZIN
BELLINZONA WIRD
ZU EINER BLUESSTADT
The Blues is back in town – der Blues ist zurück. Nächsten Donnerstag beginnen die Sommerkonzerte der Bellinzona Blues Sessions, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen ausgetragen werden
und kostenlos zugänglich sind. Die Musikerinnen und Musiker
stammen aus der Schweiz, ganz Europa und Übersee und spielen
verschiedene Bluesstile: vom Delta und Swamp Blues über den
Chicago Blues bis hin zu Mischungen mit Jazz, Soul und Funk.
Umrahmt werden die drei Festivaltage von einem Musikdorf auf der Piazza Governo, wo
ein Markt mit gastronomischen Spezialitäten
und Ständen mit diversen Gadgets zu finden
ist. Auch dieses Jahr möchten die Veranstalter
junge Musiktalente aus Übersee – das heisst
hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten,
der Wiege des Blues – fördern und haben einen Award ins Leben gerufen, der zum ersten
Mal vergeben wird. Heuer wurde dafür der
17-jährige Gitarrist Christone “Kingfish” Ingram aus Clarksdale, Mississippi, ausgewählt, der zu den grössten Nachwuchstalenten zählt. Mit fünf Jahren begann er Gitarre,
Schlagzeug und Bass zu spielen, mit elf gab er seine ersten Konzerte und heute tritt er an den grössten Bluesfestivals auf. Der Young
Blues Generation Award wird am Freitagabend, 24. Juni, vergeben.
Doch nun zum Festivalablauf: An den drei Abenden werden jeweils
drei Konzerte auf der Bühne der Piazza Governo gegeben. Am
Samstag ist der Blues bereits am Mittag nach dem Samstagsmarkt
in Bellinzona zu geniessen: Egidio “Juke” Ingala & The Jacknives
unterhalten bei der Piazza Governo mit ihrer Musik. Am Nachmittag führen Raissa Avilès und Paolo Fabris mit ihrem Spektakel das
junge Publikum auf die Spuren des Blues. Danach entführt Faris
Amine und sein Trio die Zuschauer mit From Mississippi to Sahara
in musikalische Klangwelten von Mali bis Mississippi.
Den Auftakt der Bellinzona Blues Sessions macht am Donnerstag
Little Boogie Boy aus den Niederlanden – ein Musiker, der auch in
den USA nicht unbekannt ist. Weiter geht es
mit dem 77-jährigen Bluesman Little Jimmy
Reed (Bild), dessen Künstlername von der
Musiklegende Jimmy Reed inspiriert ist. Mit
ihm stand er in den 50er- und 60er-Jahren auf
der Bühne. Den Abend schliessen die Sängerin Dana Gillespie & The London Blues Band
ab. Der Freitagabend beginnt mit der Vergabe
des Bluesawards an Christone “Kingfish” Ingram und seinem Konzert. Danach stehen
Mississippi Heat auf der Bühne: eine sechsköpfige Band aus Chicago, die authentischen
Blues spielt. Zum Abschluss unterhalten Boney Fields & The Bone's Project mit einer Mischung aus Blues, Soul und Jazz das Publikum. Am letzten Abend
sind die Gitarristen Larry Garner und Michael Van Merwjk und seine Band zu hören, die Swamp Blues spielen werden. Mit Gitarrenklängen von Lurrie Bell geht es weiter, begleitet wird er von seiner
Band. Das Festival klingt mit lauschigen Blues- und Soultönen von
der Sängerin Deitra Farr und den Soul Gift aus.
Bellinzona Blues Sessions, 23.-25. Juni, Piazza Governo. mm
Zirkus
Saison
Bühne
Freitag, 17. Juni
LUGANO
H come amore - H wie Liebe
Regie Daniele Bernardi. Spielerisches, poetisches und ironisches Stück des Theaterkollektivs Club ‘74, nach dem Text von Romeo und Julia. In italienischer Sprache.
Eine Musikgruppe begleitet die Aufführung live, geleitet von Giovanni “Gianda” Bedetti. Eintritt frei.
Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 20.30 Uhr
Sonntag, 19. Juni
LUGANO - SAVOSA
RhythmTalk
Zeitgenössischer Tanz mit dem Mojalet Dance Kollektiv aus Kalifornien und der
Schweizer Percussionsformation RhythmTalk (Noby Lehmann, Ruedi Maurer, Christoph Blatter). Performance, die Bewegung, Klang, Raum und Licht miteinander verknüpft und zu einem vielschichtigen Ganzen zusammenführt.
Liceo cantonale - Aula Magna - Savosa - 18.00 Uhr
PARADISO - MONTE SAN SALVATORE
La fiaba di Bacca Rossa
Puppentheater in italienischer Sprache auf dem Monte San Salvatore. Eine kleine
rote Beere möchte ein Baum werden. Didaktisches und unterhaltsames Stück, bei
dem die Kinder den Wald und die Bäume besser kennenlernen. Ab 14.00 Uhr Verkauf einer Spezialkarte, in welcher der Eintritt, die Fahrt mit der Standseilbahn und
das Theaterstück mit anschliessendem Zvieri (Getränk und Torte) inbegriffen sind
(Erwachsene CHF 15.-, Kinder/Jugendliche 3-16 Jahre CHF 6.-).
Monte San Salvatore - Tel. 091 985 28 28 - 16.15 Uhr
Freitag, 24. Juni
LUGANO
Il fiume è un mare che scorre
Thomas Giacopini (Yomee), Schauspieler, Musiker und Dichter mit einer neuen poetischen Show.
Spazio Ado - Via Besso 42a - Tel. 091 967 65 29 - 20.30 Uhr
12. bis 16. Juli
Weisse Löwen im Mittelpunkt
Der Spielplan 2016/2017 steht
Der Circus Royal macht auf seiner Tournee im Tessin Halt
Das Teatro di Locarno präsentiert die kommenden Stücke
Die zirzensische Kunst gibt es schon lange – lange bevor
sich die Menschen in Opernhäusern, Konzert- oder Kinosälen vergnügten. Dem Schweizer Circus Royal ist die
Wahrung dieser alten Tradition wichtig, und seit es ihn
gibt, stellt er jedes Jahr einfallsreiche und unterhaltsame
Produktionen auf die Beine.
Ab diesem Wochenende gastiert er für rund zehn Tage im
Tessin und präsentiert die Show “Martin Lacey jr. preisgekrönte weisse Löwen”, die Gross und Klein anspricht.
Die Hauptrolle spielen zwei weisse Löwinnen und fünf
naturfarbige Artgenossinnen, die von Martin Lacey jr.
grossgezogen und trainiert wurden und in der Manege
des Circus Royal vom argentinischen Dompteur Bruno
Raffo präsentiert werden. Natürlich fehlen atemberaubende Darbietungen der Akrobaten, Jongleure und
Gleichgewichtskünstler, lustige Clowns und TierdressurNummern nicht. Eben eine Show für jedes Alter.
Circus Royal Tournee 2016, 17. Juni bis 3. Juli. 17.-19.
Juni, Via delle Scuole, Locarno; 21.-22. Juni, bei der
Primarschule, Biasca; 24.-26. Juni, Ex Campo Militare, Bellinzona; 28.-29. Juni, San Martino, Mendrisio;
1.-3. Juli, Stadio, Lugano. Uhrzeiten sowie nähere Informationen auf www.circusroyal.ch.
mm
Obwohl die genauen Daten noch nicht feststehen, hat das
Teatro di Locarno seinen Spielplan für kommende Saison
2016/2017 bekannt gegeben. Vorgesehen sind zehn Theaterstücke und zwei Aufführungen im Rahmen von “Ciclo
Ridi con noi” (Tanti Lati - Latitanti von Ale & Franz am 28.
Januar 2017 und Teatro Delusio der Familie Flöz am 15.
März 2017). Geladen werden hauptsächlich Theatergruppen aus Italien, die interessante und vielfältige Stücke aufführen. Den Auftakt macht das vom Film Es flog einer
übers Kuckucksnest inspirierte Spektakel von Alessandro
Gassmann. Auch Calendar Girls spricht die Handlung des
gleichnamigen Films an. Auf der Bühne stehen acht Schauspielerinnen mit Angela Finocchiaro als Protagonistin. In
die Sparte der Klassiker gehören Der Bürger als Edelmann
von Molière, L’hôtel du libre échange von Georges Feydeau und Orlando furioso von Ludovico Ariosto. Als moderne und zeitgenössische Stücke werden Il secondo figlio
di Dio von Simone Cristicchi und Gyula – una piccola storia d’amore von Fulvio Pepe gehandelt. Zu guter Letzt rundet die Komödie Ieri è un altro giorno mit Gianluca Ramazzotti und Antonio Cornacchione den Spielplan ab.
Programm Saison 2016/2017, Teatro di Locarno,
www.teatrodilocarno.ch.
mm
BELLINZONA
Territori - Theaterfestival im öffentlichen Raum
Das Theaterfestival dreht sich in diesem Jahr um das Thema Reisen und Migration.
Einige Aufführungen können auch ohne italienische Sprachkenntnisse gut verstanden werden. Der Vorverkauf für alle Aufführungen von Territori '16 hat bereits begonnen. Erhältlich sind die Karten beim Tourismusbüro von Bellinzona im Palazzo
Municipale (Tel. 091 825 21 31). Es ist auch ein Territori-Halbpreisabo zu 35.Franken erhältlich, das zum Kauf von Tickets für alle Aufführungen von Territori '16
mit 50% Rabatt berechtigt. Weitere Informationen unter www.territori.ch.
Teatro Sociale, Castelgrande, Piazza Collegiata und andere Orte
16. Juli bis 27. August
ASCONA
Freilichtspiel - Träume eines anderen Lebens
Theaterstück auf Deutsch und Italienisch mit Tanz und Musik von Hanspeter
Gschwend; bei jedem Wetter. Der Monte Verità erzählt von seiner Geschichte. Nach
der Begrüssung folgt ein Spaziergang im Park mit szenischen Überraschungen. Danach wird das Theaterstück mit Clown Dimitri unter gedeckter Tribüne aufgeführt.
Anschliessend vegetarisches Buffet. Die Premiere findet am 16. Juli statt, danach
folgen weitere Aufführungen bis zum 27. August. Tickets kann man online auf
www.ticketino.com reservieren oder über Tel. 079 585 12 76 bzw. teatromonteverita@bluewin.ch. Informationen zum Stück (eine Co-Produktion von Fondazione
Monte Verità, Werkstatt für Theater Luzern, Teatro Dimitri und Teatro San Materno)
finden sich auf www.teatromonteverita.ch.
Fondazione Monte Verità - Strada Collina 84 - Tel. 079 585 12 76 19.00 Uhr
Museen
ASCONA
Museo Comunale d’Arte Moderna - Via Borgo 34
MARCEL DUCHAMP, DADA UND NEO-DADA
Marcel Duchamp und Fluxus-Künstler.
Bis 26.6., Di-Sa 10-12/14-17, So/Feiertage 10.3012.30 Uhr
Museo Castello San Materno - Via Losone 10
GIORGIO MORANDI
“Formen, Farben, Raum und Licht”.
Mai/Juni: Do-Sa 10-12/14-17, So/Feiertage 14-16 Uhr
BELLINZONA
Museo Civico Villa dei Cedri - Piazza San Biagio 9
DIMENSIONE DISEGNO
Zeitgenössische Arbeiten von Schweizer Künstlern.
Bis 7. August, Mi-Fr 14-18, Sa/So/Feiertage 11-18 Uhr
BRISSAGO
Palazzo Branca-Baccalà
MUSEUM RUGGERO LEONCAVALLO
Leoncavallos (1857-1919) Spuren in Brissago.
Bis 31. Oktober, Mi-Sa 10-12 / 16-18 Uhr
CHIASSO
m.a.x. museo - Via Dante Alighieri 6/10
SIMONETTA FERRANTE
Eine Reise zwischen Grafik, Design, Kunst, Kalligrafie.
Bis 25.9., Di-So 10-12 / 14-18 Uhr
LIGORNETTO
Museo Vincenzo Vela - Largo Vela
IM LICHTE ROMS
Fotografien, 1840-1870, aus der Sammlung Marco Antonetto. Am Sonntag, 19. Juni ab 10.30 Uhr Finissage
mit musikalischen Einladung und Buchpräsentation (“Vivere d’immagini. Fotografi e fotografia a Genova 18391926”, Scalpendi Editore).
Bis 19. Juni verlängert, Fr/Sa 10-17 Uhr, So 10-18 Uhr
LOCARNO
Fondazione Ghisla/Ghisla Art Collection - Via Ciseri 3
MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Sammlung von Pierino und Martine Ghisla. Neue Ausstellung “Zeitgenössische Einblicke”, www.ghisla-art.ch.
Zeiten bis Ende Okt.: Mi-So 14-19 Uhr
Pinacoteca Comunale Casa Rusca
MIMMO ROTELLA UND DAS KINO
Eine einflussreiche Figur der italienischen Filmszene.
Ausserdem Werke von Fausto Tommasina (*1961).
Bis 14. August, Di-So 10-12 / 14-17 Uhr
LOCARNO-SOLDUNO
Fondazione Marguerite Arp - Via alle Vigne 46
WERKE AUS DER SAMMLUNG
Garten des Atelierhauses von Hans Arp und Schauraum
des neuen Kunstdepots (Werke von Arp, Man Ray etc.).
Bis 30. Oktober, So 14-18 Uhr, www.fondazionearp.ch
LUGANO
MASILugano - LAC - Piazza Bernardino Luini 6
ZWEI AUSSTELLUNGEN
Werke aus der Sammlung (von Jean Arp, Paul Klee, Not
Vital etc.) und Ausstellung “And now the good news”.
Bis 26. Feb.17, Di/Mi/So 10.30-18, Do-Sa 10.30-20 Uhr
MENDRISIO
Museo d’arte - Piazzetta dei Serviti 1
QUADRIFONIA.
Werke von Carcano, Gessner, Hermanus, Salvioni.
Bis 24. Juli, Di-Fr 10-12/14-17, Sa/So 10-18 Uhr
MERIDE
Museo dei fossili del Monte San Giorgio
PERMANENTE AUSSTELLUNG
Versteinerte Tiere und Pflanzen vom Monte San Giorgio.
Ganzjährig geöffnet, Di-So 9-17 Uhr
MONTAGNOLA
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi
HEILIGER DER HIPPIES?
Die Rolle Hesses in den USA wird beleuchtet.
Von März bis Oktober täglich 10.30-17.30 Uhr
RANCATE
Pinacoteca Cantonale Giovanni Züst
ARTE. ANTICHITÀ. ARGENTI.
Werke aus den Sammlungen von Giovanni Züst. Zudem
“Bastoni che passioni” über historische Spazierstöcke
(Sammlung Luciano Cattaneo).
März bis Juni: Mi-So 9-12 / 14-17 Uhr
23
17. Juni 2016
Vernissagen
Kunst
BIOGGIO
Aurelio Gonzato
FREITAG, 17. JUNI
Sechzig Werke des Tessiner Künstlers, welche einen schönen Bogen über sein rund siebzig Jahre dauerndes Schaffen spannen. Die Ausstellung dauert bis am 9. Oktober.
Palazzo Comunale - 18.30 Uhr
BRISSAGO
Finissage - Gabriel Scheiwiller
SAMSTAG, 18. JUNI
Malereien. Letzter Tag.
Galleria Amici dell’Arte - Via R. Leoncavallo 15 Tel. 091 793 43 36 - 10.00-11.30 Uhr
LIGORNETTO
Finissage - Con la luce di Roma
SONNTAG, 19. JUNI
Zum Abschluss der Ausstellung der Fotografien von 1840
bis 1870 aus der Sammlung von Marco Antonetto eine
musikalische Matinée mit Klavierschülerinnen und -schülern des Konservatoriums.
Museo Vincenzo Vela - Largo Vincenzo Vela 5 Tel. 091 640 70 40/42 - www.museo-vela.ch 10.30 Uhr
RODI FIESSO
Fra Roberto Pasotti
SAMSTAG, 18. JUNI
Eröffnung der Gemäldeausstellung unter dem Titel “La
continua ricerca di Fra Roberto a trent’anni dalla Via Crucis
di Prato”, mit Kunstwerken von Bruder Roberto, der seit
1966 für das Kloster von Bigorio verantwortlich ist. Die
Ausstellung dauert bis am 15. August.
Dazio Grande - Mansarda - Tel. 091 874 60 60/66 www.daziogrande.ch - 18.00 Uhr
SAN VITTORE
Pionieri nelle Alpi.
Gente di montagna dall’età della Pietra in poi
SONNTAG, 19. JUNI
Eine Ausstellung zur alpinen Archäologie. Sie bietet einen
Einblick in das Leben der Menschen in den Bergregionen
von der Steinzeit bis heute. Die Ausstellung dauert bis am
23. Oktober.
Museo Moesano - Palazzo Viscardi Tel. 091 827 16 66 - www.museomoesano.ch 15.00 Uhr
SASSO SAN GOTTARDO
Dall’altra parte - Von der anderen Seite
SAMSTAG, 18. JUNI
Mit zeitgenössischer Kunst über den Gotthard. Gruppenausstellung an drei Standorten: Altdorf, Göschenen, Passhöhe. Die grosse Kunstausstellung auf Tessiner und Urner
Boden thematisiert fundamentale Themen wie Landschaft,
Heimat, Migration und Mobilität. Eröffnung auf dem Gotthard bei Kaffee und Panettone mit Grusswort von Fritz
Ganter und Barbara Zürcher. Dauert bis am 28. August.
Chalet 5 - www.sasso-sangottardo.ch - 11.30 Uhr
MAGAZIN
FRANKENSTEINS
SCHÖPFERIN IN BELLENZ
Bis Ende Juli steht Mary Shelley im Zentrum
der Ausstellung im Castello di Sasso Corbaro
Die Geschichte um Frankenstein ist bekannt.
Auch fast 200 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung. Die Handlung wird durch eine Mischung
aus Briefroman und klassischer Ich-Erzählform
vermittelt. Viktor Frankenstein erzählt dem Leiter
einer Forschungsexpedition, wie er toter Materie
Leben einhauchte und dadurch ungewollt ein
menschliches Ungeheuer erschuf. Der Roman
warnt vor einer entgrenzten menschlichen Vernunft, die zur Gefahr wird. 2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler
den Roman zu einem der bedeutendsten britischen Romane. Die Ausstellung, die noch bis zum
31. Juli im Castello di Sasso Corbaro in Bellinzona läuft, stellt jedoch weniger Frankenstein selbst
als dessen Erfinderin Mary Shelley in den Mittelpunkt. Entstanden ist die Geschichte 1816 an den
Ufern des Genfersees. Die Asche des im Jahr davor ausgebrochenen Vulkans Tambora bescherte
Europa und Nordamerika einen sonnenlosen, regnerischen und kalten Sommer. Vielleicht waren es
die unkontrollierbaren Naturkräfte, die die damals 21-jährige englische Schriftstellerin dazu
verleiteten, sich über Gott und die Welt Gedanken
zu machen. Shelley hatte zu jener Zeit jedenfalls
die Bürden menschlichen Lebens bereits kennengelernt. Ihre Mutter war drei Wochen nach ihrer
Geburt gestorben. Sie selbst hatte im zarten Alter
von 17 Jahren ihre erstgeborene Tochter verloren.
Die Ausstellung zeigt Ausschnitte aus ihrem Leben, aus ihren Briefen, Tagebüchern und ihren
Romanen. Der Emma-Poglia-Saal in der höchstgelegenen Bellenzer Burg ist der historischen Villa Diodati, in der Mary Shelley ihren Frankenstein zum Leben erweckte, nachempfunden. Zur
selben Zeit sind auch Comics aus der Reihe “Il
sogno del dottor Steinfranken” im Keller der
Burg ausgestellt. Es sind von Fabio Romiti geschriebene und von Sandro Dossi gezeichnete humoristische Kindergeschichten, die auf Sasso
Corbaro und auf dem Marktplatz in Bellinzona
spielen. Ähnlich wie bei Frankenstein handelt es
sich auch hier um ein seelenloses Geschöpf, das
um Selbstkontrolle ringt und seine ausschweifenden Taten immer wieder bereut.
“Mary Shelley & The Frankensteins idea”, bis
31. Juli, Sala Emma Poglia, Castello di Sasso
Corbaro, Bellinzona.
bs
Auf den mannigfaltigen Spuren der Pinguine
Pinguine, Pinguine, Pinguine. Seit
mehr als 25 Jahren. Pinguine, Pinguine,
Pinguine. Im Gleichschritt, im Kreis,
im Schneidersitz. Pinguine, Pinguine,
Pinguine. Schnabelnd, schnatternd,
schweigend. Pinguine, Pinguine, Pinguine. Schwarz, grün, pink. Pinguine,
Pinguine, Pinguine. Es ist nicht schwer
zu erraten, wem der in Stresa (Italien)
geborene und in Lugano aufgewachsene Künstler Vincent Gregory verfallen
ist. Den Pinguinen natürlich. Die stetige Wiederholung der Objekte hat aber
nicht eigentlich mit den arktischen Be-
TENERO
Finissage - I Pilastri
SAMSTAG, 18. JUNI
Werke von Piero Ruggeri, Ennio Morlotti, Alfreso Chighine,
Tino Repetto und Edmondo Dobrzanski. Letzter Tag.
Matasci Arte - Via Verbano 6 - Tel. 091 735 60 11
www.matasci.com - 08.00-17.00 Uhr
wohnern zu tun, sondern versinnbildlicht vielmehr auf karikaturistische,
ironische, sarkastische, erotische oder
auch metaphysische Weise die unterschiedlichen menschlichen Konditionen. Es handelt sich um einen wiederkehrenden, hoffnungslosen, unaufhaltsamen Rhythmus, der den Betrachter in
seinen Bann zieht, ihn schwindelig
oder entzückt zurücklässt. Gregorys
Malerei ist klar, flüssig, lebendig, wimmelnd von Bewegungen der Formen
und Farben. Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass die “pinguines-
ke Kunst”, die in mehr als zweihundert
Werken ihren Niederschlag findet, eine
gewisse Monumentalität verkörpert.
Viele seiner Werke werden auch als
Liebesbriefe bezeichnet, welche die
Pinguine in die weite Welt hinaustragen.
“Sulle orme dei pinguini – auf den
Spuren der Pinguine”, von Vincent
Gregory, bis 30. August, Di oder Do
von 15-19 Uhr oder auf Vereinbarung (Tel. 076 512 22 42), Pinguinart
Galleria, Strada per Pregassona 43,
Lugano.
bs
Ausstellungen
BELLINZONA
GRANCIA
Comedil SA, Centro Pianscari
SKULPTUREN VON BERNASCONI UND ROSSI
Die Liebe zur Skulptur vereint die Tessiner Künstler Fabio
Bernasconi und Claudio Rossi. Das Material, aus denen
ihre Kunstwerke entstehen, könnte indes nicht gegensätzlicher sein. Bernasconi bearbeitet Stein, während
Rossi dem Holz seinen Stempel aufdrückt.
Bis Ende Sommer, zu den Geschäftsöffnungszeiten
LUGANO
Castelgrande - Tel. 091 825 81 45 - www.bellinzonaturismo.ch
SEISMOGRAPHIC SOUNDS - VISIONEN EINER NEUEN WELT
Die Ausstellung “Seismographic Sounds” stellt pointierte, schrille und kontroverse Musikvideos, Tracks und Soundkunst aus über 50 Ländern vor.
Bis 19. Juni, Mo-So 10.00-18.00 Uhr
CEVIO
Artis Artigianato di Vallemaggia - Piazza - Tel. 091 754 18 16 www.artisvallemaggia.ch
FELIX HAAB - MAGGIA, LUCE NELL’ACQUA
Fotografien. Verkaufsausstellung der Bilder und Postkarten aus dem Maggiatal.
Bis 31. Oktober, Mo-Fr 10.00-12.00 / 14.00-18.00 Uhr, Sa 10.00-12.00 / 14.0017.00 Uhr
MASI Palazzo Reali - Via Canova 10 - Tel. 091 815 79 71 - www.masilugano.ch
CHE C’È DI NUOVO?
Ein Blick auf die junge Kunstszene im Tessin. Werke von Karim Forlin und anderen.
ARMAND SCHULTHESS - DER ENZYKLOPÄDISCHE GARTEN
Eine Zusammenstellung aus den Überbleibseln des Werks von Schulthess und Fotografien
von Ingeborg Lüscher, Gérald Minkoff und Hans-Ulrich Schlumpf.
Bis 19. Juni, Fr/Sa 10.30-20.00 Uhr, So 10.30-18.30 Uhr
SAN GOTTARDO
Museo Nazionale del San Gottardo - Strada Airolo - Tel. 091 869 12 35 www.passosangottardo.ch
MICHAEL HÖDLE
Fotoausstellung zum Thema der unnachgiebigen Natur des Gotthards.
Bis 10. Oktober, Mo-So 09.00-18.00 Uhr
Galerien
ASCONA
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 - 091 791 20 79
LETZTE GROSSE AUSSTELLUNG IN DER GALERIE SACCHETTI
Neue Skulpturen von Hanneke Beaumont. Informationen zur Galleria
Sacchetti auch auf www.galleriasacchetti.com.
Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a - 079 471 90 91
FRÜHLINGSAUSSTELLUNG
Neue Bilder und Skulpturen von Fred Baumann. Weiterhin sind Werke von
Rolf Knie, Tonyl, Stauffi, Armin Strittmatter, Vincenzino Vanetti zu sehen.
Siehe auch www.casadarteascona.ch.
Do bis Sa 15 bis 19 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter
Tel. 079 471 90 91
Galleria Wolf - Carrà dei Nasi 11 - 091 225 46 08
FRANCINE MURY / SANDRA SNOZZI: "PAN (13.5. – 26.6.2016)
Francine Murys Bilder sind Zeichen des Spirituellen im Lebenden und Fossilen, berührend in ihrer zarten Abstraktion. Sandra Snozzi schafft Skulpturen
und Collagen, die die Natur von Hund, Esel oder Fisch so liebenswert wie
intellektuell neu interpretieren. Info: www.galleriawolf.ch.
Mi bis So 14-18.30 Uhr
25
17. Juni 2016
Gastronomie
MAGAZIN
Ein etwas anderes Buch über die Tessiner Gartenlokale
Zum dritten Mal wird PasSteggia durchgeführt
Das Essen ist ein wichtiger Teil der Südschweizer
Wirklichkeit. Gastronomie wird im Tessin hochgehalten. Und es muss nicht immer Sterneküche
sein. Das gemütliche Beisammensein in einem
einfachen Grotto ist ebenso beliebt. Der neu erschienene Führer “Gartenrestaurants im Tessin”
stellt 102 stimmungsvolle
Sommeroasen vor. “Die
Auswahl beruht auf der langjährigen Erfahrung – und Begeisterung – von 47 einheimischen Restaurantkennern,
die wir nach ihrem persönlichen Favoriten befragten”,
erklärt Autor Claus Schweitzer das Konzept seines Werkes. Die Umfrage bei lokalen
Insidern habe so viele Übereinstimmungen erbracht,
dass sich die “Perlen” aus allen Ecken des Tessins klar
herauskristallisierten. Na
dann auf ins SchmökerAbenteuer! Vorerst einmal.
Denn erst nach ausführlichem Blättern geht es ans Eingemachte. Oder um
die Wurst. Wer das malerische Ascona mag, seinen allzu mondänen Aspekten jedoch ausweichen
möchte, der ist mit dem Grotto Baldoria gut bedient. Es liegt in einem der verwinkelten Gässchen hinter der Uferpromenade und gegessen
wird, was der Chef zubereitet. “...und das ist fast
Es gibt wohl nirgends auf der Welt so viele wie
im Tessin. Gemeint sind Gastrowanderungen.
Glücklicherweise sind es Gastrowanderungen
und keine Gastrositzungen. Denn wären es Sitzungen, würde die Fettleibigkeit im Südkanton
wohl bald überhandnehmen. So aber ist nach jedem Schmaus
ein wenig Bewegung garantiert,
was nicht nur der
Lunge, sondern
auch der Figur
gut tut. Dieses
Mal handelt es
sich um die
PasSteggia (das
Wort setzt sich
aus den beiden
italienischen
Worten passeggiare und pasteggiare zusammen,
was so viel bedeutet wie spazieren und speisen), die heuer – um ganz genau
zu sein am 28. August – zum dritten Mal im Valcolla durchgeführt wird. Cimadera ist Ausgangspunkt des lukullischen Spaziergangs, der über
acht Kilometer bis nach Maglio di Colla führt.
Der Höhenunterschied beträgt 300 Meter. Das
heisst im Klartext, dass die Strecke keine besonderen Schwierigkeiten aufweist und für alle be-
WO DIE AUSSICHT MEHR SPAZIEREN UND SPEISEN IN
ZÄHLT ALS DIE KÜCHE
DER SCHÖNEN VALCOLLA
immer dasselbe”, wie Schweitzer schreibt. Wirklich gute Noten bekommen weder die Küche
noch der Service, dafür aber die Lage. Ganz anders scheint sich die Situation in San Pietro die
Stabio zu präsentieren. Vom idyllisch im Rebberg
ob Stabio liegenden Ristorante Montalbano ist
nicht nur die Aussicht atemberaubend, sondern auch die
norditalienische und Tessiner Küchenkunst. Bestnoten
bekommt der engagierte Patron Claudio Croci. “Unaufdringlich allgegenwärtig verliert er auch bei Vollbesetzung weder Übersicht noch
Fassung und ist seiner kleinen Servicecrew ein leuchtendes Vorbild”, schwärmt
der Autor. Mittelmässig bis
gut bewertet Schweitzer das
Dellago in Melide. Direkt
am Ceresio gelegen bietet es
ein tolles Panorama. Die
asiatisch-mediterrane Fusionsküche gibt sich bewusst
Tessin-untypisch. Auf den Tisch kommen unter
anderem lauwarmer Salat mit Eierschwämmen,
Frühlingslauch und Pfirsich oder frisches Sushi.
“Gartenrestaurants im Tessin – über 100 stimmungsvolle Sommeroasen” von Claus
Schweitzer, erschienen im Werd Verlag, zu
rund CHF 35.- im Buchhandel erhältlich. bs
gehbar ist. Bei PasSteggia stehen, wie übrigens
bei allen anderen Gastrowanderungen im Südkanton auch, die einheimischen Produkte im
Mittelpunkt. Ein seit Jahren zunehmender Trend,
der das Ziel verfolgt, das eigene Terroir aufzuwerten und sowohl Einheimischen als auch Gästen die Vorzüge einer lokalen Produktion aufzuzeigen. Kilometer-Null-Verzehr wird da vielfach
propagiert. Das ist wohl etwas übertrieben und in
der heutigen Zeit fast nicht mehr umsetzbar. Einheimische Produzenten zu unterstützen lohnt
sich jedoch trotzdem. An neun Orten wird während der diesjährigen PasSteggia Halt gemacht.
Neben kulinarischen werden vielerorts auch musikalische Leckerbissen geboten. Da man durch
Wald und Feld wandert, kommt man ausserdem
mit der natürlichen Schönheit der Gegend um
Lugano in Berührung. Spass macht das vor allem
pflanzen- und tierliebenden Teilnehmern. Was da
alles blüht und wächst, grast und wiederkäut!
Der achte und neunte Posten der PasSteggia befinden sich am Zielort Maglio di Colla, der an jenem Tag sein Sommerendfest feiert. Wer also
nicht schon genug getrunken und gegessen hat,
findet hier nochmals Gelegenheit, den Teller und
das Glas mit Leckereien und guten Tropfen zu
füllen und ausgelassen den gelungenen Tag und
hoffentlich einen nicht allzu regnerischen Sommer zu feiern.
PasSteggia, Gastrowanderung in der Valcolla,
28. August, Infos und Anmeldungen ab sofort
möglich unter luganopassteggia.ch.
bs
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12.00h
5-Gang-Menu, inkl. Aperitif, Wasser, Kafee.
6645 Brione s/Minusio
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26
17. Juni 2016
Wegweiser
MAGAZIN
Ein Ausflug auf den sonnenverwöhnten Monte Brè bietet atemberaubende Ein- und Aussichten
WENN DIE BAHN SPRECHEN KÖNNTE...
von Bettina Secchi
Infos
...was würde sie dann wohl erzählen? Von ihren Anfängen
vielleicht. Von hämmernden,
klopfenden und lötenden
Schweissern. Von gekrümmten
Schienenlegern, die sich auf
steilem, felsigem Gelände ihre
Hände wund arbeiteten. Von alten Zeiten und neuen. Von in
langen Röcken gehüllten, behandschuhten Damen und
streng gekleideten, behuteten
Herren, die sich in das bis anhin
unbekannte
StandseilbahnAbenteuer stürzten. Von zeitgenössischen Touristen, die in kurzen Hosen und Turnschuhen
zum x-ten Mal in das rote Gefährt steigen. Sie hätte viel zu
sagen, die Monte-Brè-Bahn.
Aber wieso eigentlich hätte?
Wer sagt denn, dass nur
menschliche Wesen was zu sagen haben? Sitzt man schweigend und lauschend auf den tausendfach benutzten Bänken,
hört man sie, ihre knarzende,
ächzende Stimme. Sie erzählt
von der atemberaubenden Aussicht, die einen oben auf dem
sonnigsten Berg der Schweiz erwartet. Mit geschlossenen Augen lehnt man sich gegen das
kühle Fenster und träumt von
den weit entfernten und scheinbar doch so nahen Alpen mit
dem Monte-Rosa-Massiv. Und
von der Sicht auf den Monte San
Salvatore. Schwarz spiegelt er
sich im Luganer See. An seinen
bewaldeten Berghängen krallen
sich die Ausläufer der Stadt,
während im Schatten der Collina d’Oro der Lago di Muzzano
glitzert. Rund fünfzehn Minuten
keucht das Bähnchen den Hang
hinauf. Fünfzehn Minuten Zeit,
um sich ihrem hundertjährigen
Flüstern hinzugeben. Um sich
vorzustellen, wie die Tessiner
Bauern am Anfang des 20. Jahrhunderts an den Flanken des
Monte Brè ihre Ziegen vor sich
her trieben, wie sie am Morgen
Sommerfahrplan:
Bis 31. Oktober: Täglich ab Cassarate
9.10, 9.20 und ab 9.45 bis 17.45 Uhr
alle 30 Min., 18.30 und 18.45 Uhr (Juli+August bis 22.45 Uhr); ab Monte
Brè 9.15, ab 9.35 bis 19.05 Uhr alle
30 Min. (Juli+ August bis 23.05 Uhr).
Im Juli und August freitags und samstags durchgehender Betrieb bis 23.05
Uhr. Die Fahrt um 19.20 wird dann auf
19.30 Uhr verschoben.
Preise und Infos:
Erwachsene einfach CHF 16.00, retour
CHF 25.00; Kinder und Jugendliche
(6-16 J.) einfach CHF 8.00, retour
12.50; Kinder bis 5 J. gratis. Funicolare Monte Brè, Tel. 091 971 31 71, info@montebre.ch, www.montebre.ch.
Von dieser Seite lässt sich auch das
Wanderungen und Sehenswürdigkeiten beschreibende Faltblatt “Wanderungen, Natur, Kunst mit der Drahtseilbahn” herunterladen. Die Bergfahrt mit
der Standseilbahn ist ab zwei Stationen
möglich: ab Lugano Cassarate und Suvigliana. Neu ist die Funicolare Monte
Brè auch auf Facebook vertreten.
Zwei Lokale zur Auwahl:
die Osteria Funicolare, Tel. 091 971 36
33, osteria.funicolare@gmail.com,
und das Ristorante Vetta, Tel. 091 971
20 45, info@vetta.ch. Profitieren Sie
vom Spezialticket Standseilbahn +
Mittagessen und geniessen Sie das Tagesmenü in der Osteria Funicolare
oder im Ristorante Vetta, das im Preis
der Fahrkarte (retour) inbegriffen ist
(Erwachsene CHF 35.-, Kinder von 6
bis 16 J. CHF 29.-).
Die steile Fahrt auf Luganos Sonnenberg dauert rund 15 Minuten
früh, bevor die Sonne erbarmungslos auf sie hinunterbrannte, das Gras von Hand mähten.
Mit der Sense. Schwung für
Schwung. Zentimeter um Zentimeter. Vergangene Zeiten. Wo
sie sich früher in den Schatten
setzten, um sich von ihren Strapazen auszuruhen, tummeln
sich heute unbeschwerte Familien mit Kind und Kegel und
reichhaltigem Picknick. Wo sie
sich früher mit dem Tragkorb
den Berg hinaufkämpften, fahren heute gut ausgerüstete
Mountainbiker mit Karacho den
eigens dafür angelegten Pfad
“Monte Brè on Bike” entlang.
Monte San Salvatore und Lugano aus der Höhe
Dafür braucht es nicht nur Ausdauer und Konzentration, sondern auch eine gute Portion
Mut. Es ist nicht jedermanns
und -fraus Sache, über Stock
und Stein und manch tückischer
Wurzel bergwärts zu rumpeln.
Wer ein solches Abenteuer lieber nicht mit dem eigenen Velo
in Angriff nehmen möchte, kann
bei der Bergstation der Standseilbahn eines mieten. 30 Fahrräder warten dort auf beherzte,
wenn nicht sogar waghalsige
Strampler. Der 933 Meter hohe
Monte Brè ist also schon lange
nicht mehr Futter- und Holzlieferant für hungrige Tiere und
frierende Menschen. Heute ist
er Sportplatz, Wanderparadies,
Gourmettempel und Kunstmuseum. Das ideale Ziel für Erholungsuchende, Erlebnishungrige, Feinschmecker, Bewegungsfanatiker und Kunstbeflissene. Apropos Kunst, wispert
das Bähnchen, weisst du, dass
rund zwanzig Werke zeitgenössischer Künstler das Dörfchen
Brè zieren? Sie verwandeln die
steinernen Gassen in eine Art
Kunstparcours. Das einstige
Bauerndorf hat sich im Laufe
des 20. Jahrhunderts zu einem
regelrechten Künstlerort gemausert. Seine Magie haben
Kunst- und Kulturschaffende
von nah und fern inspiriert. Die
Einheimischen Pasquale Gilardi, genannt Lelèn, und Luigi
Taddei liessen sich von Brè
ebenso bezaubern wie der Aargauer Maler Wilhelm Schmid
(1892-1971) und der Ungar Josef Birò (1887-1975). Ein letztes Seufzen, Rütteln und Fluppen. Die Bahn steht still. Alles
aussteigen. Danke für die Fahrt,
säuselt der Gast unbemerkt, und
für die wertvollen Auskünfte.
Langweilig wird es einem da
oben bestimmt nicht. Aber halt!
Was ist denn das? Die Vorfreude
auf die Entdeckungstour ver-
Bei jedem Wetter ein spektakuläres Panorama
wandelt sich plötzlich in ein
Knurren. Kein Wunder. Grillduft liegt in der Luft. Der Magen meldet sich zu Wort. Va bene. Eine Wurst, ein Steak oder
ein Teller Pasta können nicht
schaden, bevor man einen der
Wege unter die Füsse nimmt.
Die Entscheidung, ob die schattig gelegene Terrasse der rustikalen Osteria Funicolare dazu
geeigneter ist als das etwas nobler wirkende Ristorante Vetta,
bleibt dem Besucher überlassen.
Darüber hat das rote Bähnchen
wohlweislich geschwiegen. Na
dann, buon appetito. En Guete.
Vorerst einmal.
27
17. Juni 2016
Wechselkurse
Kurzmeldungen
KURS
Ankauf
Verkauf
1 Euro
1 US-Dollar
1.05
0.94
1.11
0.98
1 kanadischer Dollar
0.73
0.77
1 engl. Pfund
1.33
1.40
Gold (1 kg)
Silber (1 kg)
39 400.520.-
40 000.580.-
Oldtimer
Vreneli
226.-
261.-
Liebhaber des kultigen VW Beetle feiern
ihr Hobby mit viel Musik und Barbecue
MAGAZIN
Edelmetall und Münzen
Mitgeteilt von der
BancaStato Bellinzona.
Alle Angaben ohne Gewähr.
ASCONA
Johannifeier, Konzert mit Vent
Negru und Buffet
SAMSTAG, 25. JUNI
Konzert, gemeinsames Singen, Tanz
und gemütliches Zusammensein auf
der Terrasse. Buffet ab 19.00, CHF
15.-. Anmeldung für das Buffet bis
am 20. Juni.
Casa Andrea Cristoforo - Im Ita
Wegman Saal - Via Collinetta 25
Tel. 091 786 96 00 - E-Mail:
mail@casa-andrea-cristoforo.ch
17.00 Uhr
BRUZELLA - VALLE DI MUGGIO
Mulino di Bruzella
SONNTAG, 19. JUNI
Die Mühle ist in Betrieb, und es besteht die Möglichkeit, frisch gemahlenes Mehl zu kaufen.
Mulino di Bruzella 14.00-16.30 Uhr
CANCORÌ - BLENIOTAL
Wanderung auf den Pizzo Molare
SONNTAG, 19. JUNI
Um 08.00 Uhr Abfahrt mit dem Sessellift. Danach Aufstieg zum Pizzo
Molare und wieder zurück (mit dem
Sessellift nach Bassa del Nara) um
ca. 14.00 Uhr. Mittagessen im Restaurant La Pernice in Cancorì. Kosten
(Sessellift, Mittagessen inkl. Kaffee)
Erwachsene CHF 40.-, Jugendliche
bis 15 Jahre CHF 30.-, Kinder unter
6 Jahren gratis. Bitte um Anmeldung
per E-Mail an c.blotti@hotmail.com
oder Tel. 079 500 75 47.
Beim Sessellift, der zur Bassa
del Nara führt - www.nara.ch 07.45 Uhr
CRESCIANO
Grigliata
DONNERSTAG, 23. JUNI
Der Grill ist bei schönem Wetter in
Betrieb. Reservation empfohlen.
Ostello Cresciano - In Trancera
11 - Tel. 091 880 69 69 - E-Mail:
info@ostello-cresciano.com 19.00 Uhr
LUGANO
Die Stadt, die ich möchte
BIS MONTAG, 20. JUNI
Wettbewerb für Kinder und Schülerinnen und Schüler, welche zum Ausdruck bringen wollen, wie sie ihre
Stadt der Zukunft sehen. Es können
Zeichnungen, Fotos, Filme, Collagen,
Geschichten etc. eingereicht werden.
Eingabeschluss ist der 20. Juni.
Weitere Informationen sind auf der
Internetseite zu finden.
i2A - Istituto Internazionale di
Architettura - Villa Saroli - Viale
Stefano Franscini 9 - Tel. 091
996 13 87 - E-Mail: info@i2a.ch www.i2a.ch
NMM National Mini Meeting 2016
VOM 17. BIS 19. JUNI
Ausstellung an drei Tagen mit MiniOldtimern unter Anwesenheit diverser Clubs aus der ganzen Schweiz
und dem benachbarten Italien. Markt
mit verschiedenen Ausstellern, Barbetrieb und Grill, Musik an den
Abenden und Unterhaltung für Kinder. Weitere Informationen auf der
Website.
Centro Esposizioni - Via Campo
Marzio - Tel. 058 866 71 50 www.nmm2016.miniticino.ch Fr 16.00-00.00 Uhr, Sa 08.0001.00 Uhr, So 08.00-18.00 Uhr
Vortrag - Come si forma il destino
FREITAG, 17. JUNI
Vortrag in italienischer Sprache mit
Carlo Donati. Eintritt frei.
Hotel Pestalozzi - Piazza Indipendenza 9 - Tel. 091 921 46 46 20.15 Uhr
PARADISO
Ausstellung der Finalisten
BIS 24. JUNI
Paradiso präsentiert die besten Projekte zur Ausgestaltung des Seeufers.
Municipio - Sala del Consiglio
Comunale - Mo 08.45-11.45 /
14.00-18.45 Uhr, Di-Fr 08.4511.45 / 14.00-16.00 Uhr
PROSITO
FAIDO
Esposizione biciclette d’epoca
BIS 18. JUNI
Ausstellung von Oldtimer-Fahrrädern, Karikaturen und Aquarellen
zum Thema.
Aula magna centro scolastico 10.00-17.00 Uhr
Welcome Summer Party
SAMSTAG, 18. JUNI
Musik mit den Vomitors und den
SDP Cironi.
Castelletto - www.pro-faido.ch 18.00 Uhr
Sagra del galletto
SONNTAG, 19. JUNI
Mittagessen mit Poulet und Beilagen.
Livemusik.
Festzelt - 11.30 Uhr
RODI-FIESSO
Sommermarkt
SAMSTAG, 18. JUNI
Sommermarkt mit musikalischer Unterhaltung und Grill.
Albergo Baldi - Tel. 091 867 17
82 - www.hotelbaldi.com 17.00 Uhr
Kaum ein anderes Auto ist so kultig und weckt so viele Emotionen wie der VW Käfer. Er
scheint ja auch, im Vergleich zu allem, was ansonsten über die Strassen rollt, eine Seele zu haben. Sind das noch Scheinwerfer oder schon Augen? Verführen diese Rundungen nicht viel mehr zum Schwärmen als die harten Kanten
der heute immer wuchtiger werdenden Autos? Der Beetle
ist ein Oldtimer, der sich im Laufe der Jahrzehnte in unglaublich viele Herzen gefahren hat. Daher gibt es auch eine ganze Reihe von Clubs, deren Mitglieder die Liebe zum
knuffigen Auto eint. Dazu zählt das Volkswagen Boxer Team
mit Sitz in Biasca. Dieses veranstaltet am Wochenende in
Ascona und Iragna das 10. “International Meeting Aircooled
Beetles & Derivatives”, also Käfer mit luftgekühlten Motoren und Beetle-Derivate. Wie der ebenso kultige Bulli beispielsweise. Die Käfer-Fans treffen sich am heutigen Freitag ab 17.00 Uhr auf dem Campinggelände von Iragna, ab
18.00 Uhr ist die Bar in Betrieb. Morgen beginnt das Meeting um 8.30 Uhr am ehemaligen Flughafen von Ascona.
Bis 17.00 Uhr stehen Spiele und Unterhaltung auf dem
Programm, dann geht’s wieder nach Iragna, wo ein Barbecue stattfindet und ab 21.00 Uhr eine Bug & Roll Party mit einem DJ und einer Pole
Dance Show steigt. Das Fest geht zwar bis um 3.00 Uhr am frühen Sonntagmorgen,
aber schon um 9.00 gibt’s in Iragna Frühstück. Das bunte Programm klingt mit der
Prämierung der “Top 10” um 15.00 Uhr aus. “Special Guests” sind am Wochenende
auch mit von der Partie – alte amerikanische Automodelle, Oldtimer-Traktoren, der
Saurer und der Vespa Club sowie Harleys. Das genaue Programm ist einsehbar unter
www.vwboxerteam.ch/raduno-2016. Der Eintritt für Besucher ist frei.
10. Internationales VW-Käfer-Meeting, Ascona und Iragna, 17. bis 19. Juni. uj
Europameisterschaft
Viel mehr Spass als daheim macht das
Mitfiebern gemeinsam mit anderen
Ole ole ole ole. Das grosse Fussballfest hat vor einer Woche begonnen. Zunächst geht
es ja noch darum, welche Teams ins Achtelfinale kommen. Gehört die Schweiz dazu?
Wir werden sehen. Aber besser nicht alleine zuhause. Lieber mit anderen Fans. Denn
so wird das Fussballabenteuer ein richtiges Sommerfest. Wir verraten Ihnen, wo Sie im
Tessin zusammen mit anderen die Spiele auf Grossleinwand verfolgen können. Am kräftigsten werden die Daumen unter anderem am Sonntag, den 19. gedrückt. Dann steht die Schweiz um
21.00 Uhr in Lyon den Franzosen gegenüber; ein Heimspiel für
les Bleus. Also für uns eher Oje denn Ole? Ach was. Man muss
einfach an Fabian Schär, Yann Sommer und die anderen Jungs
der Nati glauben. – Aber wo gibt es sie denn, die gepriesenen
Public Viewings? Eine Grossleinwand steht beim Stadio comunale
von Bellinzona, wo der Sommerevent BelliEstate stattfindet. Lugano lässt es sich natürlich auch nicht nehmen, Fans etwas Gutes
zu tun und hat aus der Piazza del Mercato ein Fussballdorf gezaubert, in dem ganze sechs Lokale ausserdem für das leibliche
Wohl sorgen. In Mendrisio schlagen die Fussballherzen auf dem
Piazzale della Valle (während Estival Jazz im Park San Giovanni),
und in Chiasso findet das Rudelgucken auf der Piazza Indipendenza statt.
Wer sich jetzt wundert, ob Locarno der EM die kalte Schulter zeigt... Nein, nein. Die
Stadt am Lago Maggiore macht es einfach besonders spannend. Das Fussballdorf
in der Rotonda der Piazza Castello öffnet erst in der Finalphase, ab dem 24. Juni.
Hoffen wir, dass wir dann noch immer der Schweiz die Daumen drücken können.
EM-Spiele auf Grossleinwand, diverse Orte im Tessin.
uj
Brissago-Inseln
Im Rahmen der “Botanica” zwei
bedrohte Pflanzenarten erkunden
Vorschläge für die Freizeit
Falconeria Locarno, Via Delle Scuole 12, Locarno, Tel. 091 751 95 86, info@falconeria.ch, www.falconeria.ch. Park von 10.00-16.30 geöffnet, Flugvorführungen
um 11.00 und 15.00 Uhr. Montags geschlossen, Feiertage geöffnet.
Lido Locarno, Via Respini 11, Locarno, Tel. 091 759 90 00, info@lidolocarno.ch,
www.lidolocarno.ch. Montag bis Sonntag 8.30-21.00 Uhr, Donnerstag 6.30-21.00 Uhr.
Schokoladenmuseum Alprose, Caslano. Tel. 091 611 88 56, museum@alprose.ch, www.alprose.ch. Mo-Fr 9.00-17.30 Uhr, Sa/Sa 9.00-16.30 Uhr.
Splash & Spa Tamaro, Via Campagnole, Rivera, Tel. 091 936 22 22, info@splashespa.ch, www.splashespa.ch. Werktags 10.00-22.00 Uhr, an Wochenenden und
Feiertagen 9.00-22.00 Uhr
Swissminiatur Melide, Tel. 091 640 10 60, info@swissminiatur.ch, www.swissminiatur.ch. Vom 14. März bis 25. Oktober 9.00-18.00 Uhr geöffnet.
Termali Salini & Spa, Via Respini 7, Locarno, Tel. 091 786 96 96, info@lidospalocarno.ch, www.lidospa-locarno.ch. Täglich von 9.00-21.30 Uhr. In der Saunaund Badelandschaft in eine andere Welt eintauchen, den Alltag zurücklassen.
Ticino Experience (“den Film, den man isst”), Albergo Losone, Via dei Pioppi 14,
Losone, info@albergolosone.ch, www.albergolosone.ch.
Zoo al Maglio, Via ai Mulini 14, Magliaso, Tel. 091 606 14 93,
www.zooalmaglio.ch, April bis Oktober 09.00-19.00 Uhr
Unter dem Namen “Botanica” und dem Motto “Die Letzten ihrer Art” zeigen die Botanischen Gärten der Schweiz eine Woche lang die Zusammenhänge und Gefahren des Artenverlustes auf und veranschaulichen ihren Beitrag zum Artenschutz.
Im Botanischen Garten des Kantons Tessin auf den Brissago-Inseln werden zwei bedrohte Pflanzenarten, die auf der “Roten Liste” der gefährdeten
Arten stehen, ex-situ angebaut: der regional bereits ausgestorbene, national als stark gefährdet geltende Kleefarn und die Salbeiblättrige Zistrose bzw. Brentina. Zu Letzterer wird am morgigen
Samstag von 8.30 bis 13.00 Uhr im Rahmen der zehnten Ausgabe der “Botanica” eine Exkursion in italienischer Sprache durchgeführt, “Cisto femmina e lande subatlantiche”. Die Teilnehmenden erfahren alle Geheimnisse dieser Spezies und der Orte, an
denen sie lebt. Genau eine Woche später, 25. Juni, 8.30 bis
13.00 Uhr, findet eine weitere italienischsprachige Führung statt,
“Marsilea e Bolle di Magadino” – ein Ausflug zu den Bolle di Magadino und den Brissago-Inseln zur Erkundung und Beobachtung
des Fieberklees. Die Teilnahme an beiden Exkursionen ist kostenlos, bequeme Schuhe sind empfehlenswert. Wegen der beschränkten Platzzahl ist eine Anmeldung über plantsman@bluewin.ch erforderlich.
Ausserdem findet bis zum 23. Juni auf den Brissago-Inseln eine Pflanzenausstellung
zur Erkundung der geheimen Welt der Hülsenfrüchtler statt.
Botanica, 18.-26.6., Botanische Gärten der Schweiz, botanica-suisse.org. uj
Sport
Sonntag, 19. Juni
ORSELINA
Laufevent “Orselina-Cimetta”
Wettlauf von Orselina nach Cimetta auf einer Länge von 8.7
Kilometern und mit einem Höhenunterschied von 1270 Metern. Anmeldung online bis heute, 17. Juni, oder bis eine
Stunde vor dem Start vor Ort. Nach dem Mittagessen auf
Cardada findet um 14.00 Uhr die Preisverleihung statt, anschliessend Fest und Musik. CHF 25.-.
Kirche - Tel. 076 679 79 57 - www.splocarnese.ch bis 09.00 Uhr Startnummernvergabe, 10.00 Uhr Start
Samstag, 25. Juni
ISOLE DI BRISSAGO
Swissman Xtreme Triathlon
Mit 250 Teilnehmern aus der ganzen Welt. Das Rennen startet im Süden der Schweiz, auf den Brissago-Inseln, und führt
über Ascona, Bellinzona, drei Alpenpässe, Brienz und Grindelwald ins Herz der Schweiz, auf die Kleine Scheidegg. Weitere
Informationen auf der Internetseite.
www.suixtri.com - 05.00 Uhr
Bis Sonntag, 10. Juli
BELLINZONA
BelliEstate
Zweite Auflage des vielseitigen Sport-Anlasses, der bis am
10. Juli dauert. Sport, Spiel, Musik, Gastronomie, Grossleinwand (siehe Artikel links) und Unterhaltung. Genaues Programm auf der Internetseite.
Stadio Comunale di Bellinzona - Piazzale Stadio Tel. 091 821 87 44 - www.belliestate.ch
Sonntag, 10. Juli
RIVA SAN VITALE
Anmeldung - Seeüberquerung
Volksschwimmen am Sonntag, 10. Juli – eine Seemeile
(ca. 1850 m) vom Lido Riva San Vitale über den Golf. Bei
schlechtem Wetter wird der Anlass auf Sonntag, den 17. Juli
verschoben. Teilnahmegebühr CHF 25.-, vor Ort zu bezahlen.
Anmeldung bis am 6. Juli. Es können maximal 120 Personen teilnehmen (gute Schwimmer ab 14 Jahren).
Öffentliches Seebad - Tel. 091 648 15 53 E-Mail: info@rivasanvitale.ch - 09.00 Uhr
Körper & Geist
Losone
DO, 21. BIS SO, 24. JULI
LA FABBRICA, VIA LOCARNO 43
Voci audaci - Gesang und Vokalimprovisation
Organisiert werden die Seminare von osa! (organico scena
artistica). Die Kurse leiten Anita Daunle (Belgien/Demokratische Republik Kongo), das skandinavische Vokalensemble IKI
und Oskar Boldre (Italien). Im Rahmen der Seminare findet
am 22. Juli um 21.00 Uhr auch ein Konzert von IKI statt.
Info/Anm.: www.organicoscenaartistica.ch (siehe Workshops), Tel. 076 433 68 38
Lugano
4. BIS 29. JULI ODER 2. BIS 26. AUG.
CASA CULTURA, VIA ZURIGO 17
Spanischkurs für Jugendliche
Jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 9.30-11.10 Uhr,
CHF 350.- für 24 Lektionen. Die Casa Cultura führt noch
weitere Kurse durch, z.B. Spanisch für Eltern und Kinder,
ebenfalls im Juli und August. Siehe www.casacultura.ch.
Info/Anm.: casacultura@casacultura.ch,
Tel. 079 503 47 57
SAMSTAG, 23. JULI
STUDIO MOSAICO, VIA MONTE BRÈ 9
Sommerkurs “Scopri la tua voce”
Das Seminar mit Natalie Peters (Sängerin und FeldenkraisLehrerin) und Johanna Hupfer (Physiotherapeutin und Feldenkrais-Lehrerin) führt auf neue, innovative Weise an die eigene Stimme heran. Es wird ergänzt durch zwei Bewegungseinheiten nach der Feldenkrais-Methode. Kurszeiten 10.0012.00 und 13.30-16.30 Uhr, Kosten CHF 160.-.
Info/Anm.: jhupfer@ticino.com (bis 13. Juli)
MO., 25. BIS FR., 29. JULI
MARKUS ZOHNER ARTS COMPANY,
VIA LAMBERTENGHI 9
Intensivkurs “Z>ACT! 2016”
Theaterimprovisation, Körpersprache und Theaterkreation.
Der Kurs mit vielen praktischen Übungen sowie Einzel- und
Gruppenimprovisationen richtet sich an alle am Theater Interessierten, Anfänger genauso wie Fortgeschrittene.
Info/Anm.: Tel. 079 620 23 62, markus@zohner.com
Sessa
MO., 27. JUNI BIS FR., 15. JULI
ALBERGO RISTORANTE I GRAPPOLI
Schwimmkurs
Das Ferienzentrum im Malcantone verfügt über einen Aussenpool, in dem ein Schwimmkurs angeboten wird.
Info/Anm.: 078 671 86 42
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29
17. Juni 2016
Veranstaltungen
Italien
Markt unter den Sternen
17. JUNI, CANNOBIO (VB)
Heute Freitag kann man in der Altstadt
von Cannobio bei “bancarelle sotto le
stelle” von 14 bis 24 Uhr wieder über
den Gastro- und Handwerksmarkt
schlendern. www.procannobio.it,
Tel. +39 0323 71212.
Literaturnacht
18. JUNI, ITALIEN
Die Freinacht für Leseratten steht morgen Samstag an: Verschiedenste Initiativen in Sachen Literatur werden quer
durch den Stiefel angeboten und viele
Büchereien öffnen ihre Pforten zu später Stunde. Das diesjährige Thema sind
die Städte. Das Programm ist unter
www.lettidinotte.com ersichtlich,
Tel. +39 02 29515688.
Junifest
BIS 19. JUNI,
DOMODOSSOLA (VB)
Während vier Tagen hisst Domodossola
die Festflaggen: Es gibt Handwerksmärkte, Konzerte, Strassenkünstler und
Street Food bei “Giugno Domese”. Erstmals kann man bei “Assaggia l’Italia”
(Koste Italien) hausgemachtes Bier, typische Spezialitäten und Pizza degustieren, und zwar heute Freitag bis Mitternacht, morgen Samstag von 11 bis
24 Uhr und am Sonntag von 11 bis
23.30 Uhr. www.giugnoinsieme.it,
Tel. +39 0324 248265.
MAGAZIN
FESTIVALSAISON ERÖFFNET:
KINDER, LITERATUR, MUSIK
von Sarah Coppola-Weber
Musikfest
BIS 19. JUNI, ORNAVASSO (VB)
Von heute Freitag bis Sonntag setzt Ornavasso ganz auf Musik: Heute steht
die 5. Ausgabe des “Summer Rock
Contest” an, morgen Samstag treten
die Mini Banda und ein DJ auf und am
Sonntag gibt es eine Vespa-Ausstellung
und Livemusik um 21 Uhr. Für Speis
und Trank ist ebenfalls gesorgt.
www.comune.ornavasso.vb.it,
Tel. +39 0323 838322.
Handwerksmarkt
19. JUNI, VERBANIA / INTRA
Diesen Sonntag bieten die Handwerker
ihre Erzeugnisse wieder zum Kauf feil,
und zwar am Seeufer von Verbania / Intra. www.verbaniamilleeventi.org,
Tel. +39 339 6575447.
Amenoblues
19. JUNI, AMENO (NO)
Erstmals stand das Musikfestival “Amenoblues” im Jahr 2005 auf dem Programm, heuer startet es am Sonntag,
19. Juni in die neue Ausgabe. Und zwar
mit einem Konzert um 15.30 Uhr im
Parco Neogotico auf der Piazza Marconi, mit dem Sextett “Reverend & The
Lady” und Piano, Trompeten und Percussionsklängen im New-Orleans-Stil
sowie dem Special Guest Marco Pandolfi. Am 24. und 25. Juni heisst es
dann “Women in Blues” um 21 Uhr auf
der Piazza Cavalieri di Vittorio Veneto.
Das vollständige Programm ist unter
www.amenoblues.it ersichtlich,
Tel. + 39 335 5957335.
Red Bull Flugtag
19. JUNI, MAILAND
Es ist soweit: Der lang angekündigte
Event “Red Bull Flugtag” geht am
Sonntag um 14 Uhr beim Idroscalo in
Mailand zum 4. Mal über die Bühne. Es
werden die verrücktesten Flugmaschinen zu sehen sein, wie zum Beispiel
Tiere, Riesen-Maccheroni oder anatomische Teile. Rund 38 Teams treten
gegeneinander an.
www.redbullflugtag.com/it.
Ausstellung von Giacomo
Spazio
BIS 25. JUNI, MAILAND
Mit “Succede: Solo a Nolo” setzt sich
der Künstler Giacomo Spazio mit der
Veränderung in der Zone 2 in Mailand,
genannt Nolo (a Nord di Loreto), auseinander, in der immer mehr Chinesen
wohnen und arbeiten. Die Kunstwerke
sind in der Kunstgalerie City Art an der
Via Dolomiti 11 zu betrachten. Die chinesischen Schriftzeichen wurden mit
Wörtern und Redewendungen übersetzt. Die Ausstellung ist bis zum 25.
Juni jeweils von Mittwoch bis Samstag
von 15.30 bis 19.00 Uhr geöffnet.
www.cityart.it, Tel. +39 3357689814.
Der Sinn des Schnees
BIS 2. OKTOBER,
DOMODOSSOLA
Unter dem Titel “il senso della neve”
setzt sich der Schweizer Künstler Fritz
Osswald in 70 in der Casa de Rodis
(besser bekannt als Palazzo Poscio)
ausgestellten Gemälden mit dem Licht
auseinander. Der Künstler wurde 1878
in Zürich geboren und liess sich 1913
in Darmstadt, Zentrum des Jugendstils,
nieder. Seinen Haupterfolg konnte er
mit Bildern zu Winterlandschaften verbuchen. Geöffnet samstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr. www.collezioneposcio.it, Tel. +39 347 714 01 35.
In Turin gibt es Vorführungen für Kinder – und nicht nur: Viele Festivals inden unter freiem Himmel statt
Während der Sommersaison steht im
Belpaese immer eine Reihe an Festivals aller Art an – drei davon, die in
der nächsten Zeit stattfinden, stellt
die Tessiner Zeitung an dieser Stelle
vor.
Mit rund 44 Events geht “LetterAltura” vom 22. bis 26. Juni in Verbania am
Lago Maggiore über die Bühne. Die
Veranstaltung, die sich der Bergliteratur
widmet, gelangt dieses Jahr zur 10.
Ausgabe. Auf dem Programm stehen
Autoren-Begegnungen von morgens bis
abends, Kino-, Musik- und Theatervorführungen und Zusammenkünfte von
Lesern, Hörern und Autoren im Zeichen
des Dialoges, um Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen, um nachzudenken
und Spass zu haben. Geladen sind mehr
als sechzig Gäste: Zum Beispiel der
Nobelpreiskandidat und Dichter Adonis, einer der herausragendsten Persönlichkeiten im europäischen Kultur-Panorama, der Pariser Philosoph Bruno
Nassim Aboudrar und der österreichische Regisseur Julian Roman Pölsler,
der mit dem Film “Die Wand” Landschaften, Einsamkeit, Stille und Bergklänge dokumentiert hat. Drei Ausstellungen sind der Landschaft, den Gärten
und der Architektur gewidmet: Vom 22.
bis 26. Juni sind in der Casa Ceretti,
dem Landschaftsmuseum, unter dem
Titel “Il sogno del giardino” (Der
Traum des Gartens) vierzig poetische
und träumerische Fotografien vom Reporter Vincenzo Cottinelli ausgestellt.
Im Palazzo Flaim widmet sich vom 24.
Juni bis 3. Juli eine weitere Foto-Ausstellung den Projekten des römischen
Architekturbüros Labics. Vom 25. Juni
bis zum 2. Oktober ist in der Villa Giulia die Ausstellung “Immaginare il Giardino” (Sich den Garten vorstellen),
die in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsmuseum (Museo del paesaggio)
und dem Kurator Michael Jakob entstanden ist, zu sehen. Auftakt des Festivals ist ein Konzert im Garten der Villa
Giulia, dort wird am 24. Juni auch das
Musikspektakel “World Dancing Music” des Magnasco Quartet aufgeführt
und ein Stück der toskanischen Theatertruppe Attodue am Samstag, 25. Juni.
“Mauern” heisst der diesjährige Leitfaden bei “LetterAltura”. Mauern im realistischen wie auch im übertragenen
Sinn, Mauern, die man erklimmen
kann, die man beim Wandern antrifft,
die von Menschenhand erbaut oder von
der Natur geformt wurden. Mauern, die
auseinanderhalten oder vereinen, die
schützen oder verteidigen. Aber auch
von politischen, kulturellen oder sozialen Mauern wird gesprochen, immer
mit einem Blick auf die Aktualität. Und
weil “LetterAltura” alle miteinbeziehen
möchte, wird den Kindern ebenfalls ein
Programm geboten, mit Vorlesungen,
Spielen, Animation und Workshops.
(www.letteraltura.it).
Die Kinder sind vom 22. bis 26. Juni in
Turin die Hauptdarsteller, am zweiten
Festival von “The Children’s World”,
das die Strassen und Plätze sowie die
“Casa del Teatro Ragazzi e Giovani” in
der Piemonteser Hauptstadt belebt. Von
morgens bis abends kann man an interaktiven Zauberworkshops teilnehmen,
jonglieren lernen, Hip-Hop tanzen und
Marionetten bewegen. Fünf Tage lang
wird mit über 30 Veranstaltungen Tanz,
Zirkus und Musik geboten und der Tag
jeweils mit Darbietungen im Freien oder
im Theaterhaus abgeschlossen. Die unterschiedlichen Theaterrichtungen reichen vom Komiktheater bis zur Clownerie, von der Jonglage bis zum Rap, vom
Tip-Tap über die Oper bis zum Strassenoder Zirkustheater.
Die Artisten kommen nicht nur aus Italien, sondern auch aus Dänemark,
Frankreich, Kenia, Rumänien, Spanien
und den USA. Erstmals ist die amerikanische Truppe “Sole Defined” mit einer
dynamischen Show und Musikeinflüssen aus der ganzen Welt zu Gast im Belpaese. Das grösste Marionetten-Theater
aus Bukarest führt die Fabel “La capra e
i tre capretti” (Die Ziege und die drei
Zicklein) auf und aus Frankreich unterhält das Musikspektakel “Un rêve de Figaro” aus Mozarts “Figaros Hochzeit”
die Besucher. Die spanischen Künstler
reisen mit einem sechs Meter hohen
Hampelmann im Gepäck an und lassen
diesen jeden Nachmittag in einem ande-
ren Quartier umherwandeln (www.casateatroragazzi.it). Das Festival richtet
sich aber nicht nur an die kleinsten Besucher, sondern spricht das Kind, das in
jedem von uns ist, an.
Das Gitarrenfestival “Un paese a sei
corde” ist ebenfalls in eine neue Runde
gestartet: Neben der Präsentation von
neuen musikalischen Formen möchten
die Organisatoren mit dieser Kulturveranstaltung auch das Gebiet um den Langen- und Ortasee bekannter machen
und aufwerten, denn die Konzerte finden an Örtlichkeiten statt, die oft ausserhalb der gängigen touristischen und
kulturellen Anziehungspunkte liegen.
Morgen Samstag um 15 Uhr findet ein
Konzert an der Via al Porto 3 des Ortsteils Lagna in San Maurizio Opaglio
statt, am Sonntag, 26. Juni um 15 Uhr
steht der “Schertler & Friends” Day im
Parco Neogotico in Ameno an. Dabei
hört man nicht nur Gitarrenklänge, sondern auch Gesang, Geige, Mandolino,
Ukulele und Kontrabbass. Am Samstag,
2. Juli um 21 Uhr wird Gitarre nach
Frauenart gespielt, und zwar im Ortsteil
Feriolo in Baveno, in der Kirche von
San Carlo Borromeo. Tags darauf wird
im Pfarreigarten von Briga Novarese
musiziert, wo Stücke aus Jazz, brasilianischer Musik bis zu progressivem
Rock gespielt werden (www.unpaeseaseicorde.it). Na dann: Einen schönen
Festivalsommer!
Wenn Töne in den Bergen erklingen...
...dann ist von “Musica in Quota”
die Rede: Die Wanderveranstaltung
hat rund 13 Events bis zum 18. September auf dem Programm stehen
und findet zum 10. Mal statt. “Musica in Quota” gehört heute zu den beliebtesten Veranstaltungen im Gebiet zwischen Seen und Bergen.
Viele musikalische Exkursionen,
die von erfahrenen Wanderführern
geleitet werden und die in der Darbietung von Einzelmusikern, Quartetten oder auch ganzen Orchestern
gipfeln, machen diese spezielle Musikveranstaltung aus. Livemusik zur
Belohnung, wenn das Wanderziel
erreicht wird. Und Gaumenfreuden
nach den Konzerten. Die Besonderheit besteht denn auch darin, den
Musikliebhabern eine Freiluftbühne
in den schönsten Berggebieten des
hohen Piemonts zu bieten. Die
Schauplätze sind verschiedenster
Natur: Man gelangt von den grünen
Weiden oberhalb des Lago Maggiore und des Ortasees zu den Alphütten der Alpi Lepontine und überwindet dabei das auf fast 2500 Metern
Höhe gelegene Rifugio Piano dei
Camosci in der Valle Formazza. Der
Schlusspunkt des Festivals findet im
Tessin statt. Der Verein kümmert
sich um die Erweiterung des Wissens über das Verbano-Cusio-Ossola-Gebiet, welche durch ihre authentische Alpenschönheit besticht.
Auch ein nachhaltiger Tourismus
und die Entwicklungsmöglichkeiten
einer neuen Bergwirtschaft sieht er
als Chance. Das nächste Bergkonzert findet übermorgen Sonntag, 19.
Juni (18.00 Uhr), im Nationalpark
Val Grande auf dem Pian D’Arla auf
1300 Meter über Meer statt, wo das
Ottetto Vocale 4&4Otto für klangvolle Momente sorgen wird. Am
Sonntag, 10. Juli um 11 Uhr wird
auf der Alpe Devero (1690 m) in der
Valle Antigorio konzertiert und am
Sonntag, 17. Juli um 11 Uhr auf der
Alpe Solcio (1751 m) in der Val Divedro. Den Schlusspunkt setzt “Musica in Quota” am 18. September
auf der Tessiner Seite, und zwar in
Bordei, im Rahmen des Projektes
“Parco Nazionale del Locarnese”.
Konzertieren werden der Violinist
Davide Besana und der Pianist Roberto Bassa.
Das detaillierte Programm, das
Wanderfreuden und Musikgenuss
vereint, findet sich unter www.distrettolaghi.it.
Schöne Töne in hohen Geilden
30
17. Juni 2016
Kino
MAGAZIN
Film
ACQUAROSSA
Non sposate le mie figlie!
Heidi
Blenio Tel. 091 871 17 05
Il cacciatore e la regina di ghiaccio
von Philippe de Chauveron. - I. Di 21.45
Perfetti sconosciuti
Museumshof wird Kino
von Cedric Nicolas-Troyan. Ab 12 Jahren. - I. Fr/Sa 20.30
Robinson Crusoe
In Giornico verzaubern heute Anuk Steffen
und die Schweizer Bergwelt Filmbesucher
von Vincent Kesteloot. Ab 6 Jahren. - I. Sa/So 17.00
AIROLO
von Paolo Genovese. - I. Do (23.06.) 21.45
The Revenant - Redivivo
von Alejandro González Iñárritu. Ab 16 Jahren. - I. Mi 21.45
CineStar Tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/Min aus dem Festnetz)
Wegen Renovierungsarbeiten keine Vorführung
Leventina Tel. 091 869 24 04
MASSAGNO
Le Président
Lux Tel. 091 967 30 39
von Mohsen Makhmalbaf. - OV Georgisch/f. Mi 20.30
Due euro l’ora
The Revenant
von Alejandro González Iñárritu. Ab 16 Jahren. - I. Sa/So 20.30
von Andrea D’Ambrosio. Ab 14 Jahren (in Begleitung ab 12 Jahren). - I.
Fr/So 20.30 Sa 18.00
ASCONA
Giovanni Segantini - La magia della luce
von Christian Labhart. - I. Sa 20.30 So 15.30
Otello Tel. 091 791 03 23
La canzone perduta
Da Monet a Matisse: Dipingere il giardino
von Erol Mintas. Ab 12 Jahren. - OV Kurdisch/i. Fr/So 18.00 Sa 15.30
von David Bickerstaff. - OVE/i. So/Mo 18.45
The Nice Guys
MENDRISIO
von Shane Black. Ab 14 Jahren. - I. Fr-Mi 20.30
Zootropolis
von Byron Howard, Rich Moore, Jared Bush. - I. Sa 18.25 So 16.40
BELLINZONA
Forum 1+2 Tel. 091 825 08 09
Alice attraverso lo specchio
von James Bobin. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Sa/So/Di 15.30
Angry Birds - Il film
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. So/Di 15.30 Di 18.00
Angry Birds - Il film - 3D
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr-Sa/Mo/Mi 20.15 Sa/Mo/Mi 15.30
Giovanni Segantini - La magia della luce
von Christian Labhart. - I. Fr/So/Di 18.00
I maghi del crimine 2
von Jon Chu. - I. Fr-Mi 20.15
Julieta
von Pedro Almodóvar. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Mi 18.00
La pazza gioia
von Paolo Virzì. Ab 12 Jahren. - I. Sa/Mo/Mi 18.00
Warcraft: L’inizio - 3D
von Duncan Jones. Ab 12 Jahren. - I. Fr/Sa 22.30 Mo/Mi 15.30
Das Museum der Leventina in Giornico erzählt nicht nur anhand von Ausstellungen von der Geschichte des Tals – und aktuell mit “Effetto tunnel – Tunneleffekt” ebenfalls über dessen
Zukunft –, sondern organisiert auch andere Veranstaltungen.
Kurse und Ausflüge beispielsweise. Und am heutigen Freitag
einen Open-Air-Filmabend. Ab 21.00 Uhr, wenn es langsam
dunkel wird, läuft im Hof des Museums “Heidi” (2015) mit
Anuk Steffen in der Titelrolle und Bruno Ganz als grummeliger
Alp-Öhi. Beim diesjährigen Deutschen Filmpreis in Berlin ist
Alain Gsponers Verfilmung als bester Kinderfilm ausgezeichnet
worden. Kein Wunder. Auch wenn das 1880 veröffentlichte
Buch von Johanna Spyri schon oft adaptiert worden ist, vermag die Neuverfilmung zu begeistern. Die Geschichte ist zeitlos, die Schauspieler sind überzeugend und die Landschaftsaufnahmen wunderschön.
Durchgeführt wird die Projektion im Rahmen der von Raiffeisen gesponserten “Tournée Cinema Open Air”. Sollte das Wetter heute einen Strich durch die Rechnung machen, ergibt sich
am Donnerstag, den 7. Juli, die Möglichkeit, “Heidi” open air
beim Centro “Al Suu” in Bombinasco (Malcantone) zu sehen.
“Heidi”, in italienischer Version, 17. Juni, 21.00 Uhr, Hof
des Museo di Leventina, Giornico. Eintritt frei.
uj
X-Men: Apocalypse - 3D
Plaza Tel. 091 646 15 34
Angry Birds - Il film
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr-So/Di 20.30 So 18.30
Multisala Teatro Ciak Tel. 091 646 16 54
Alice attraverso lo specchio
von James Bobin. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. So 16.15
Giovanni Segantini - La magia della luce
von Christian Labhart. - I. So 18.20
Julieta
von Pedro Almodóvar. Ab 12 Jahren. - I. Mi 18.15
La pazza gioia
von Paolo Virzì. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Mo/Mi 20.30 Sa/Mo/Di 18.15
Robinson Crusoe
von Vincent Kesteloot. - I. Sa 16.15
The Nice Guys
von Shane Black. Ab 14 Jahren. - I. Fr/Sa 22.45
Warcraft: L’inizio
von Duncan Jones. Ab 12 Jahren. - I. Di 20.30
Multisala Teatro Mignon Tel. 091 646 16 54
Alice attraverso lo specchio
von James Bobin. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Sa 18.15
Di/Mi 20.30
Angry Birds - Il film - 3D
von Bryan Singer. Ab 10 Jahren. - I. Fr/Sa 22.30
Da das Donnerstagsprogramm bei Drucklegung noch
nicht vorliegt, ist das Programm auf dieser Seite stets
nur bis Mittwoch gültig.
CHIASSO
Cinema Excelsior Tel. 091 682 36 73
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr 18.20 Mo/Mi 18.15
I maghi del crimine 2
von Jon Chu. - I. Fr/Sa 22.50
Il libro della giungla
Keine Vorführung
von Jon Favreau. Ab 9 Jahren (in Begleitung ab 7 Jahren). - I. Sa/So 16.15
Warcraft: L’inizio - 3D
LOCARNO
von Duncan Jones. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Mi 20.40
Julieta
von Pedro Almodóvar. Ab 12 Jahren. - I. So/Di 18.15
Cinema Morettina
LUGANO
Keine Vorführung
Warcraft: L’inizio
Cinema Iride Tel. 091 922 96 53
Rialto 1-3 Tel. 0900 013 013 (CHF 1.-/Min aus dem Festnetz)
Alice attraverso lo specchio
I maghi del crimine 2
von James Bobin. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Fr/Sa 22.30
von Jon Chu. - I. Fr/Sa/Mo 20.45 So 17.15
Angry Birds - Il film - 3D
The Nice Guys
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr-Mi 20.30
von Shane Black. Ab 14 Jahren. - I. Sa 17.45 So 20.45
Giovanni Segantini - La magia della luce
I maghi del crimine 2
von Jon Chu. - I. Fr-Mi 20.35 Fr/Sa 23.10 Sa/So/Mi 16.00
Julieta
von Pedro Almodóvar. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Mi 18.30
Multisala Teatro
Tel. 091 646 16 54
Angry Birds - Il film
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr/Sa 22.45 Sa/So 16.30 Sa 18.30 Di 18.15
Open-Air Cinema al Lago
von Christian Labhart. - I. Fr-Mi 18.40
von Duncan Jones. Ab 12 Jahren. - I. Fr/Sa 20.20 So 20.30
Da Monet a Matisse: Dipingere il giardino
von David Bickerstaff. - E/i. So 18.30
Giovanni Segantini - La magia della luce alla
Alice attraverso lo specchio
von Christian Labhart. - I. Mo/Mi 18.15
von James Bobin. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. So 21.45
I maghi del crimine 2
Angry Birds - Il film
von Jon Chu. - I. Fr-Mi 20.30
von Clay Kaytis und Fergal Reilly. - I. Fr 21.45
MEZZOVIVICO VIRA
La pazza gioia
I maghi del crimine 2
von Paolo Virzì. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Mi 18.10
von Jon Chu. - I. Sa 21.45
Warcraft: L’inizio
Il ponte delle spie
von Duncan Jones. Ab 12 Jahren. - I. Fr 23.00 Sa/So/Mi 16.20
von Steven Spielberg. Ab 12 Jahren. - I. Mo 21.45
Tournee Cinema Open Air Tel. 091 967 30 39
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Der Garten – ein Mikrokosmos und kybernetischer Regelkreis, dessen Schalter sich wie von
selbst bewegen… Oder ist es Dragan, der Gärtner, der selbst im Regen nach dem Rechten
sieht? Wir sind Regelkreise in einem Regelkreis und weil das so ist, lassen sich biologische
Wesen in Strukturmechanismen eingliedern und mit einfachen Mitteln, wie Nahrungsversorgung, steuern. Klingt nach der Gebrauchsanweisung der Welt, und das ist sie.
Dieses Büchlein, das im Frühjahr 2015 vor
Ort entstand, zeigt, dass die Beschäftigung
mit der “Paradiesgärtnerei” eine ähnliche
Ruhe vermitteln kann wie die Meditation –
das Ganze lebendig und inspirierend erzählt
von Thor Kunkel.
Thor Kunkel (*1963) zählt zu den modernen
deutschsprachigen Schriftstellern. Sein mit
etlichen Literaturpreisen ausgezeichnetes
Werk umfasst Romane, Essays, Hörspiele
und Sachbücher. Der Autor lebt seit 2009 in
der Schweiz.
Strasse/Hausnummer:
PLZ/Ort:
Unterschrift:
Tel.:
31
17. Juni 2016
Gedankenstrich
MAGAZIN
Bild der Woche
Tiere
Sissi sucht erfahrenen
Hundehalter
Die weisse Schweizer Schäferhündin Sissi ist dreieinhalb Jahre alt und kastriert. Als ursprüngliche Arbeitshunde der Schäfer hatte diese
Rasse oft die Farbe Weiss, damit man sie in der Dunkelheit
vom Raubwild unterscheiden
konnte. Weisse Schäferhunde
sind intelligent und lernwillig
und daher für nahezu alle Hundesportarten geeignet.
Sissi liebt den Kontakt und die
Beschäftigung wie spielen oder
spazieren gehen mit ihrer Bezugsperson. Gegenüber ihr unbekannten Personen kann sie
aber manchmal auch aggressiv
reagieren. Für Sissi geeignet ist
deshalb nur ein neues Zuhause
bei einem erfahrenen, kinderlosen Hundehalter, der ihr
viel Zeit widmen kann.
Weitere Informationen: Tierheim Riazzino Gordola,
Tel: 091 859 39 69 oder www.spalv.ch.
Am Wochenende wird am Lido von Magadino der “Sport des Königs” betrieben. Auf Hawaii wurde das Stand Up Paddling
nämlich so bezeichnet. Doch muss man nicht König oder Königin sein, um bei den 4. Toucan SUP Days Lago Maggiore mitzumachen. Begeisterung für Wassersport und Gleichgewichtssinn genügen. Info/Anmeldung: www.sup-tour-schweiz.ch
Sudoku-Manie!
Leicht
Leicht
Mittel
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede
Reihe, jede Spalte und alle 3 x 3 Boxen die
Zahlen 1 bis 9 beinhalten.
Mittel
Schwer
Schwer
Auflösungen
der letzten
Ausgabe
Wetter
Min.
12
Min.
14
Max.
20
Max.
21
Bellinzona
Bellinzona
Locarno
Locarno
Die weiteren Aussichten
Lugano
Montag und Dienstag wechselnd bewölkt und
besonders am Nachmittag noch einige Schauer. Ab Mittwoch sonniger und nur geringe
Schauerneigung. Langsam wärmer.
Samstag
Lugano
Sonntag
Die Restaurants der Woche von TicinoWeekend
Grotto Paradiso
Camac 6, 6540 Castaneda
Tel. 091 835 00 24 / 079 199 06 02
Das Grotto Paradiso in Castaneda, das wegen seiner
sonnigen Lage "Garten des Calancatals" genannt wird,
hat neben einer guten Küche – viele der Gerichte werden mit hausgemachten Produkten zubereitet – noch
anderes zu bieten. Es verfügt über vier Gästezimmer,
und es besteht die Möglichkeit, den hauseigenen Stall
zu besuchen. Ausserdem können Fahrten mit der Kutsche und Pferdetrekkings organisiert werden.
Ein Spielplatz ist wenige Schritte entfernt.
La Brasera
al Legh, 6534 San Vittore
Tel. 091 827 47 77 - www.ristorantelabrasera.ch
Das Ristorante La Brasera ist zugleich rustikal und elegant, die Küche ist kreativ. Jeden Monat wird die Speisekarte gewechselt, da monatlich neue gastronomische
Reihen angeboten werden, beispielsweise mit Meeresfrüchten oder Foie Gras, mit Trüffeln oder Wild. In den
Sommermonaten können die Gäste auf der Steinterrasse unter der schattenspendenden Pergola sitzen. Im
Herbst können die Spezialitäten hingegen im vom Kamin gewärmten Speisesaal eingenommen werden.
Osteria Fagetti
Via San Luzi 13, 6534 San Vittore
Tel. 079 33 44 171
Die Osteria Fagetti serviert ihren Gästen hausgemachte, liebevoll zubereitete Gerichte, saisonale Spezialitäten und besondere Menüs. Bekannt ist die Küche der
Osteria unter anderem für ihre Wild- und Pilzgerichte,
für ihre Trüffelspezialitäten, das Gitzi, die Risotti und
die hausgemachten Ravioli.
Die Osteria ist das ganze Jahr über geöffnet, von Juni
bis zum 15. September nur zum Mittagessen (12.0015.00 Uhr).
Ristorante Groven
Via Cantonale, 6558 Lostallo
Tel. 091 830 16 42 - www.groven.ch
Chefkoch Alan Rosa legt Wert auf Tradition und verbindet diese mit Kreativität und Originalität. Jedes Gericht,
das seine Küche verlässt, ist erstklassig. Das gastronomische Angebot, abgerundet von ebenfalls von Alan
Rosa ausgewählten Weinen, ändert sich regelmässig
und je nach Saison. Das seit drei Generationen von der
Familie Rosa geführte Ristorante Albergo Grove verfügt
über Gästezimmer und ist ein idealer Ausgangspunkt,
um die Region zu erkunden.
32
17. Juni 2016
Tessin in
5
TESSINER ZEITUNG
Minuten
Wochenrückschau
Jubiläums-Fest in Mogno
Vernehmlassung Fahrplan 2017
Am Sonntag in einer Woche, am 26. Juni,
wird in Mogno im Val Lavizzara dem Lawinenunglück gedacht, dem die Dorfkirche
vor 30 Jahren zum Opfer fiel. Gleichzeitig
wird der 20. Geburtstag der neuen Chiesa
San Giovanni Battista aus der Feder von
Mario Botta gefeiert. Jedermann ist eingeladen, am Fest teilzunehmen. An der Spitze
der Prominenz wird Bundesrat und Kulturminister Alain Berset dem Jubiläum beiwohnen.
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Die Vernehmlassung zum Fahrplan 2017
läuft am kommenden Sonntag ab. Aus Tessiner Sicht bringt der neue Fahrplan mit der
Inbetriebnahme des Gotthard-Basis-Tunnels
ab Dezember 2016 wesentliche Verbesserungen. Aber nicht nur. So steht zum Beispiel die Anbindung des Bleniotals an die
NEAT-Verbindungen zur Diskussion. Kritisch wird auch die Gambarogno-Linie S30
beurteilt, die im Jahr 2017 während Monaten gesperrt sein wird.
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Ti-Press
Ti-Press
Auf den Spuren des Réduits
Zali sagt Feinstaub den Kampf an
Die Festungslinie LONA zwischen Lodrino
und Osogna südlich von Biasca, die bedeutendste der Südschweiz, wurde während des
Zweiten Weltkriegs im Rahmen der RéduitStrategie der Schweizer Armee erbaut. Heute kann sie mit ihren Artillerie-, Infanterie-,
Kommandoposten- und Panzerabwehr-Bunkern auf einem militärhistorischen Rundweg ab Lodrino besichtigt werden. Er führt
über 12 Kilometer Distanz und rund 600
Höhenmeter.
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Lega-Staatsrat Claudio Zali sorgt weiter als
“grüner” Umweltdirektor für Aufsehen:
Nach der Parkplatzgebühr für Grossfirmen,
die jüngst vom Volk gutgeheissen wurde,
schlägt er nun strengere Massnahmen zur
Luftreinhaltung vor. Ab Winter sollen bei der
Überschreitung bestimmter Grenzwerte erst
Geschwindigkeitsbeschränkungen, dann
Fahrverbote bei gewissen Nummernschildern, Gratis-öV und sogar autofreie Sonntage eingeführt werden.
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Ti-Press
Kulturplatz
Freitag, 17. Juni
ASCONA
Kunst - Musikalischer Apéro in der Galerie
Anlässlich der aktuellen Ausstellung "Pan" mit Bildern und
Objekten von Francine Mury und Sandra Snozzi (bis 26.6.)
lädt die Galleria Wolf zu einem Apéro ein, an dem man die
Künstlerinnen persönlich treffen kann. Live dazu: “Minimal
Jazz” vom Mike Merlot Duo. Info: www.galleriawolf.ch.
Galleria Wolf - Carrà dei Nasi 11 - Tel. 091 225 46 08 17.00-19.00 Uhr
Vortrag - Das Kind Europas
Eine umfassende Einführung in Leben und Wesen von Kaspar
Hauser. Mit Eckhart Böhmer. Übersetzung ins Italienische von
Gabriella Suter.
Casa Andrea Cristoforo - Sala Ita Wegmann - Via Collinetta
25 - Tel. 091 786 96 00 - 19.30 Uhr
LUGANO
Kurzfilmabend - tikinò
Bring deinen Kurzfilm zum Thema Defekte mit – er wird gezeigt. Ab 19.00 Uhr Nachtessen, ab 21.30 Uhr Filmvorführung.
Spazio 1929 - Via Ciseri 3 - Tel. 091 911 97 00 - 19.00 Uhr
MORCOTE
Unterhaltung - Happy Days 2016
Fest mit Spielen, Spektakel und Unterhaltung, Grill und Musik
mit DJ Poma. Auch am Samstag.
Ex Villa Isella - Fr 17.30-02.00 Uhr, Sa 13.30-03.00 Uhr
Gemeinsam der Passion
für alte Autos frönen
RUDOLF CARACCIOLA war ein Überflieger. Der deutsche Hotelierssohn war der erfolgreichste europäische
Automobilrennfahrer in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Was das mit dem Tessin zu tun hat? Viel. Das
Grab des 1959 im Alter von nur 58 Jahren verstorbenen Rennfahrers liegt nämlich in Lugano-Castagnola.
Und auch das kommt nicht von ungefähr. Caracciola
verbrachte seine letzten Lebensjahre in Lugano. Der
Startschuss zum zweiten Gedenkrennen “Passione Caracciola” fiel vorgestern in Zürich. Die erste Etappe
führte die aus 58 Equipen bestehende Oldtimer-Caravane nach Bern, wo unter anderem das Bundeshaus
besucht wurde. Über den Furkapass, der im Bond-Film
“Goldfinger” verewigt wurde, und den Nufenen, den
höchsten Strassenpass der Schweiz (2478 m ü. M.),
gelangt der Tross am 19. Juni ans Ziel am Luganer
See.
Passione Caracciola, Oldtimer-Rennen von Zürich
nach Lugano, Ankunft am Ceresio am 19. Juni,
mehr Infos: www.passione-caracciola.com. bs
Samstag, 18. Juni
BRUZELLA - VALLE DI MUGGIO
Natur - Vollmond über der Mühle
Exkursion am späten Nachmittag ins Val della Crotta. Während der Wanderung können lokale Produkte degustiert und
im Anschluss kann die nächtliche Mühle besichtigt werden.
Teilnahmegebühr CHF 20.-. Telefonische Anmeldung bis
Freitag, 17. Juni, 20.00 Uhr, obligatorisch.
Kirchhof - Tel. 079 871 11 57 - 17.30 Uhr
CADENAZZO
Tag der offenen Tür - Tischlein deck dich
Seit 10 Jahren rettet “Tavolino Magico” in der italienischen
Schweiz Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie armutsbetroffenen Menschen. Interaktive Führung, Musik, Kinderanimation und Risotto.
Stabile ATS - Via Industria 2 - Tel. 079 964 76 70 - E-Mail:
comunicazione@tavolinomagico.ch - 11.00-15.00 Uhr
LOCARNO
Tag der offenen Tür - Kostenloser Badespass
Gratis Eintritt für die Ortsansässigen. Ausweis mitbringen.
Lido Locarno - Centro Balneare Regionale SA - Via Respini
11 - Tel. 091 759 90 00 - ab 08.30 Uhr
Wissen - Sonnenobservatorium IRSOL
Auf dem Programm stehen die Sonne und ihr solares Spektrum. Anmeldung über die Internetseite www.irsol.ch.
Centro Astronomico del Locarnese (CAL) c/o Specola Solare Ticinese - Via ai Monti 146 Tel. 091 756 23 76 - 10.00 Uhr
Montag, 20. Juni
Tipp der Woche
LOSTALLO GR
Kultur - Lady Nu nel bosco
Premiere des neuen Films (20.30 Uhr) von Riccardo Lurati,
umrahmt von einer Spezialausstellung von im Film vorkommender Kunst, die entlang der Wege im Wald zu sehen ist.
16.00 Uhr Einweihung Ausstellung, Spiele, 18.30 Uhr Buffet
(auf Anmeldung: info@associazionefranca.ch, 079 232 46
62). Bei schlechtem Wetter findet der Anlass am 25.6. statt.
Grotto Centena - 16.00 Uhr
LUGANO-PARADISO
Gastronomie - Gustate Paradiso
Gastronomisches Erlebnis mit nicht weniger als 34 Rezepten
aus 26 Ländern. So geht die Verständigung zwischen den
Kulturen über die Düfte, den Geschmack und durch den Magen. Bei schlechtem Wetter auf dem Piazzale Boldini.
Lungolago - 19.00 Uhr
MINUSIO
Feier - Offeriertes Mittagessen
Anlass zur Feier des Aufstiegs des Fussballclubs AS Minusio
in die zweite Liga.
Centro sportivo e ricreativo di Mappo - 11.00 Uhr
ROVEREDO GR
Sommerfest - Vivi Piazzéta
Fest mit Unterhaltung, Spielen und Musik, Markt, Essen und
Trinken. Es hat für jeden Geschmack etwas.
Piazetta Rossa - 08.30 Uhr
BIASCA
Vortrag - Il vero amore
Referat über die wahre Liebe, in italienischer Sprache. Organisiert vom Centro Menla.
Bibliomedia Svizzera - Via Giuseppe Lepori 9 Tel. 079 230 09 56 - 20.00 Uhr
MENDRISIO
Tag der offenen Tür - Jugendzentrum
Tag der offenen Tür und Einweihung der weissen Wand für
Schreiber im Jugendzentrum.
Centro giovani - Via Stefano Franscini 1 Tel. 058 688 33 70 - 17.30 Uhr
Dienstag, 21. Juni
LUGANO
Yoga - 108 Sonnengrüsse am Ufer
Zur Sommersonnenwende und zum internationalen Tag des
Yoga können sich Interessierte am Flussufer unter Anleitung
der Lehrer von Yoga Roof dem Sonnengruss anschliessen
und bis zum Sonnenuntergang mitmachen. Weitere Informationen siehe online, yogaroof.com.
Holzbrücke - Flussmündung des Cassarate - 20.00 Uhr
Mittwoch, 22. Juni
SESSA
Spass - Piscina Party
Lateinamerikanische Tänze am Pool, mit DJ und Staff Salsanueva.
Centro I Grappoli - Tel. 091 608 11 87 - 21.00 Uhr
Sonntag, 19. Juni
Donnerstag, 23. Juni
ASCONA
Vortrag - Der Schatzhüter Kaspar Hauser
Zweiter Vortrag von Eckhart Böhmer (siehe 17.6.), dem Intendanten der Kaspar-Hauser-Festspiele, in deutscher Sprache.
Casa Andrea Cristoforo - Sala Ita Wegmann - Via Collinetta
25 - Tel. 091 786 96 00 - 19.30 Uhr
CADENAZZO
Natur - Auf den Spuren der Schwalben
Die Schwalbenexkursion findet bei jedem Wetter statt. Für Erwachsene. Organisiert von der Tessiner Vogelbeobachtungsstation Ficedula. Informationen erteilt Chiara Scandolara,
chiara.scandolara@gmail.com, Tel. 079 194 24 14.
Bahnhof - 09.00 Uhr
OLIVONE
Önogastronomie - La Bacchica im Bleniotal
La Bacchica, die Vereinigung, die das herbstliche Weinfest in
Lugano organisiert, macht einen sommerlichen Abstecher ins
Bleniotal. Begegnung mit Weinproduzenten und Anbietern
anderer lokaler Produkte. Zwischen 15.00 und 16.00 Uhr
Degustation und Präsentation der Weine, die im September
am Fest in Lugano serviert werden.
Piazza d’Armi - 10.00 Uhr
CHIASSO
Fest - Un cielo di ombrelli
In über zehn Bars des Zentrums, unter buntem Regenschirmhimmel, wird der Aperitif mit einem reichen Buffet ergänzt
oder mit kaltem Teller serviert.
Corso San Gottardo - ab spätem Nachmittag
TENERO
TicinoSentieri - Val d’Agro
Wanderung über Cognera - Ponte di Forno - Agro und zurück. Für geübte Wanderer. CHF 10.- für Mitglieder, für Nichtmitglieder CHF 20.-. Anmeldung bis 22. Juni.
Centro sportivo - Tel. 0862 33 27 E-Mail: gite@ticinodentieri.ch - 08.30 Uhr
Freitag, 24. Juni
ASCONA
Vortrag - Johannistag
Zum Thema: Johannistimmung. Der geschärfte Blick. Vortrag
von Rudolf Steiner vom 24. Juni 1923, gelesen von Susanne
Böttcher. Eintritt frei, Kollekten zugunsten des Kulturfonds.
Casa Andrea Cristoforo - Via Collinetta 25 Tel. 091 786 96 00 - 19.30 Uhr