Kreation 26 - Oktober 2011

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Kreation 26 - Oktober 2011
das wirtschaftsmagazin für krefeld
www.wfg-krefeld.de
kreation | 26
Standort(e)
für jeden Geschmack
Europark Fichtenhain | Campus Fichtenhain |
Uerdingen-Nord | Handwerkerhof
Zukunft durch Industrie: Lanxess, Siempelkamp, Rheinhafen
Arbeitgeberservice: Agentur für Arbeit | Portal: Kultur in Krefeld |
Wirtschaftsfaktor Sport: Schneller, höher, weiter | Neue Impulse:
Region Niederrhein | Jubiläum: 40 Jahre Hochschule Niederrhein
Unsere Energie für Ihr Unternehmen!
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Editorial
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser!
Zunächst einmal hoffe ich, dass Sie eine angenehme Urlaubszeit hatten und – trotz
des oft äußerst mäßigen Wetters – einen schönen Sommer verbracht haben. Nun
steht also bereits wieder der Herbst vor der Tür und mit ihm eine ganze Reihe herausragender Veranstaltungen und Projekte der Wirtschaftsförderung.
Mit der nunmehr schon 4. Auflage der „Krefelder Weiterbildungsmesse“, die am
14. September erstmals als eigenständige Veranstaltung im Seidenweberhaus stattgefunden hat, sowie mit CHECK IN Berufswelt 2011, der Neuauflage der Ausbildungsinformationsinitiative am 30. September mit einer äußerst erfreulichen Beteiligung
von Unternehmen, setzen wir hier in Krefeld deutliche Akzente im Kampf gegen den
viel zitierten Fachkräftemangel.
Mit zahlreichen Projekten und (Gewerbe-)Objekten fahren wir Anfang Oktober
erneut zur Immobilienmesse ExpoReal nach München und stellen dort unter anderem die Verbesserungen in der Infrastruktur des Premium-Standortes „Krefeld-Fichtenhain“ vor. Am 20. Oktober erleben wir dann schließlich erstmals hier am Niederrhein die „Lange Nacht der Industrie“.
Doch auch ansonsten ist in Krefeld viel los:
• Die „Größte Straßenmodenschau der Welt“ feierte am Wochenende 17./18. September ihr 20-jähriges Jubiläum und lockte wieder Hunderttausende Besucher an.
• Die Krefeld Pinguine starteten am Abend zuvor mit einem Heimspiel in die neue
Saison der Deutschen Eishockey-Liga und wollen an die begeisternden Play-offs
aus dem Frühjahr anknüpfen.
• Der KFC Uerdingen geht nach dem endlich realisierten Aufstieg schon seit einigen
Wochen wieder eine Liga höher auf Punktejagd und hat gute Chancen, am Saisonende erneut aufzusteigen.
• Und die Krefelder Kulturszene ist so reichhaltig, dass dafür jetzt ein eigenes Internet-Portal ins Leben gerufen werden soll, das zur Umsetzung freilich noch etwas
Unterstützung aus der Wirtschaft benötigt.
Von all dem ist in dieser Ausgabe der kreation die Rede, ebenso wie von sämtlichen
derzeit von der Wirtschaftsförderung vermarkteten Gewerbegebieten – getreu dem
Motto: „Krefeld – Standort(e) für jeden Geschmack“!
Eine interessante Lektüre wünscht
Ihr
Gregor Kathstede
Oberbürgermeister der Stadt Krefeld
kreation | 26
Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld
HERAUSGEBER
WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Krefeld mbH
Untergath 43, 47805 Krefeld
Tel.: 02151 / 820 74-0
Fax: 02151 / 820 74-33
www.wfg-krefeld.de
info@wfg-krefeld.de
REDAKTION
Eckart Preen (v. i. S. d. P.)
Andreas Struwe
FOTOGRAFIE
Jürgen Brefort (Luftbilder)
Sandra Freuen (S. 32 – 33)
Inken Kuntze-Osterwind
Andreas Willems (S. 24 – 26)
Susanne Weiland
ANZEIGEN
Eckart Schimmelpfennig, WFG Krefeld
Tel.: 02151 / 820 74-23
LAYOUT
LAWRENZ – Die Qualitäter
Klaus Lawrenz
Großdresbach 5
51491 Overath
www.qualitaeter.de
DRUCK
Stünings Medien GmbH
Dießemer Bruch 167
47805 Krefeld
www.stuenings.de
AUFLAGE
6.500 Exemplare / Ausgabe
3 Ausgaben pro Jahr
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
3
>> Ausgabe 26 | Oktober 2011
Inhalt
Krefeld – Standort(e) für jeden Geschmack
06
10
12
32
40
48
54
4
Krefeld aktuell – Krefelder Existenzgründerpreis (06), Ansiedlung mit vielversprechender Perspektive: XCMG Europe GmbH (07), CHECK IN Day: Blind Date mit der Zukunft (08)
Stadtmarketing – Kooperation zwischen Stadt und Hochschule: Gestaltungskonzept für die Innenstadt
(10), MEXX wieder zurück (10), „krefelder reden“ (11)
Standort – Standort(e) für jeden Geschmack: Europark Fichtenhain (14), Campus Fichtenhain (15),
Handwerkerhof (16), Uerdingen-Nord (17), Zukunft durch Industrie = Zukunft für Krefeld (18),
Rheinhafen: 50 Millionen für neues Umschlagterminal (22), Siempelkamp: Fit für die Zukunft (24),
Lanxess: „Wir machen das Leben farbiger“ (28)
Schwerpunkt – Ingo Zielonkowsky: „Die Themen des Arbeitsmarktes mit Botschaften versehen“ (32),
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Krefeld (34), Leistungsversprechen der AA (35), Kreativwirtschaft in Krefeld: Werbung und Design liegen vorne, nur beim Druck wächst der Druck (36), Ein Portal für die „Kultur in Krefeld“ (38)
Wirtschaftsfaktor – Hilft der Sport einem Standort auf die Sprünge? Schneller, höher, weiter (40), KFC
Uerdingen 05: Es geht aufwärts (42), Pinguine laden Unternehmer zum Netzwerken ein: Neue Offenheit mit Herz (44), „Lizenzentzug“ für das „Haus der Seidenkultur“? (47)
Aus der Region – Neue Impulse für den Niederrhein (48), 4,6 Millionen Euro Forschungsdrittmittel
akquiriert (50), Hochschule Niederrhein: 40 Jahre starker Partner in der Region (51), Energiezentrum E2
wird Lehr- und Forschungszentrum (52), NVV & HN: Energieeffizienz für die Region (53)
Schluss jetzt! – Jochen Butz findet: Let good things happen! (54)
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Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderug <<
%XPERTENRAT
Geschäftsführung
Eckart Preen, Geschäftsführer
Telefon 02151 / 820 74-0
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3ICHERER+URS
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BUTZEXPERTDE
Projektentwicklung / Immobilienvertrieb
Jens Blix
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hajo.dotzel@wfg-krefeld.de
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Das Wirtschaftsmagazin
für Krefeld.
Immobilienvertrieb
Iris Kremers
Telefon 02151 / 820 74-21
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Ladenflächenmanagement
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Standortmarketing / Online-Medien
Pia Lülsdorf
Telefon 02151 / 820 74-43
pia.luelsdorf@wfg-krefeld.de
Flächenentwicklung / Campus Fichtenhain
Marlene Röttges
Telefon 02151 / 820 74-50
marlene.roettges@wfg-krefeld.de
Unternehmenscoaching Mittelstand
Eckart Schimmelpfennig
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Sekretariat
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Marketing, Medien und Außenwirtschaft
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Rechnungswesen / Liegenschaftsmanagement
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ellen.waldhof@wfg-krefeld.de
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>> Wirtschaftsförderung aktuell
Krefelder
Existenzgründerpreis 2011
Aktuell
Krefeld braucht frische Impulse. Und neue Unternehmer. Deshalb prämieren die Wirtschaftsförderung Krefeld, die Volksbank Krefeld und die Westdeutsche Zeitung die besten Unternehmensgründungen am Wirtschaftsstandort Krefeld. Gesucht werden besonders erfolgreiche und innovative Existenzgründungen sowie vorbildhafte Leistungen bei der Entwicklung von tragfähigen Geschäftsideen und beim Aufbau
neuer Unternehmen. Der Krefelder Gründerpreis ist branchenübergreifend ausgeschrieben und wird erstmals im
Frühjahr 2012 vergeben. Grundlage der Bewerbung ist der
Zeitpunkt der Existenzgründung zwischen dem 01.07.2010
und dem 31.12.2011 und der Gründungsort im Stadtgebiet von
Krefeld. Zugelassen ist jede Rechtsform.
Dotierung des Krefelder Gründerpreises: 6.000 €
1. Preis 3.000 €
2. Preis 2.000 €
3. Preis 1.000 €
Interessenten können sich mit ihrem Konzept auf max. 2 DINA4-Seiten bei der Wirtschaftsförderung Krefeld, Untergath 43,
47805 Krefeld oder direkt per E-Mail (info@wfg-krefeld.de)
bewerben. Rückfragen an Hajo Dotzel (Tel. 02151 / 820 74-30)
oder Eckart Schimmelpfennig (Tel. 02151 / 820 74-23).
Immer auf dem Laufenden Was passiert in Krefelds Wirtschaft? Welche Themen
sind im aktuellen Fokus? Welche Projekte laufen? Was bietet die Förderkulisse?
Welche Termine stehen an? Über dies und mehr informiert Sie stets aktuell der
monatlich erscheinende WFG-Newsletter, selbstverständlich kostenlos zu beziehen über unsere Internetseite. Einfach auf www.wfg-krefeld.de gehen, in der linken Spalte unter „Newsletter-Abo“ E-Mail-Adresse eingeben und auf Abonnieren
klicken, und schon sind Sie bestens und aus erster Hand über die wichtigsten
Geschehnisse am Wirtschaftsstandort Krefeld im Bilde.
Neues aus Ihrem Unternehmen?
Infos an Pia Lülsdorf,
Telefon 02151 / 820 74-43
oder per E-Mail:
pia.luelsdorf@wfg-krefeld.de
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Wirtschaftsförderung aktuell <<
Ansiedlung mit vielversprechender Perspektive
Am 5. September 2011 wurde der Notarvertrag unterzeichnet 16.500 Quadratmeter Gewerbefläche im Krefelder Süden haben
einen neuen Eigentümer. Die XCMG Europe GmbH investiert als
erstes chinesisches Unternehmen im Europark Fichtenhain B
rund 50 Mio. Euro in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum
für Baumaschinen und Hydrauliksysteme.
Hier sollen künftig auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern
Büro- und Hallenfläche effiziente und verbrauchsreduzierte
Antriebs- und Steuerungstechnik für Baumaschinen entwickelt
werden. Schon innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen etwa 100
Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter entstehen.
Hinter XCMG steht die Xugong Group, der führende Hersteller
für Baumaschinen auf dem chinesischen Markt. XCMG bietet den
Kunden ein umfangreiches Sortiment qualitativ hochwertiger Baumaschinen, Betonpumpen, Hebegeräte und Maschinen für den
Straßen- und Schienenbau. Seit der Gründung im März 1989 hat
sich das Unternehmen zu einem der zehn größten Baumaschinenanbieter weltweit entwickelt. Über eine in Hongkong ansässige
Holdinggesellschaft gehört die neu gegründete XCMG Europe
GmbH zu 100 Prozent zu Xugong.
Der Ansiedlungserfolg geht zurück auf eine jahrelang bewährte
Zusammenarbeit zwischen XCMG und der Fluitronics GmbH, dem
seit 2007 im Europark ansässigen Engineering-Unternehmen für
integrierte hydraulische Systemlösungen und Komponenten.
Deren Geschäftsführer Franz Hajek hat die Kooperation eingefä-
delt. „Unsere chinesischen Partner verfolgen einen klaren Wachstumskurs und schaffen mit ihrer Investition Arbeitsplätze. Sie verfolgen langfristige Ziele, die auch uns überzeugt haben. Darum
haben wir Xugong bereits zum 1. Juli 2011 eine Mehrheitsbeteiligung an unserem Unternehmen eingeräumt und ihnen das Grundstück für das neue Forschungszentrum veräußert.“ Parallel zur
Investition in das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum, dessen Eröffnung für die zweite Jahreshälfte 2012 geplant ist,
wird die XCMG Europe GmbH eine europaweite Service- und Distributionsstruktur aufbauen.
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>> Krefeld-News
Anspannung vor dem CHECK IN Day am 30. September
Blind Date mit der Zukunft
Wer nun am CHECK IN Day auf wessen Zukunft trifft, sei
dahingestellt. Sicher ist, dass sich am letzten Freitag im
September für viele Krefelder Jugendliche und manchen
Altersgenossen aus dem Kreis Viersen ein Stück weit das
Morgen entscheidet.
CHECK IN Berufswelt ist noch eine sehr junge Initiative. Es
begann vor zwei Jahren damit, dass an einem Tage 20 Krefelder Unternehmen ihre Türen öffneten. 2010 konzentrierte sich die Aktion nur noch auf die Schüler der weiterführenden Schulen und nannte sich fortan „CHECK IN Berufswelt“. Über 55 Unternehmen aus Krefeld fanden die Idee so
gut, dass sie den Jugendlichen Einblick in die Berufswelt
von morgen gewährten. 2011 übertrifft die Zahl von fast 180
Ausbildungsbetrieben in Krefeld und im Kreis Viersen die
Beteiligung vom Vorjahr deutlich. Am diesjährigen Aktionstag, am Nachmittag des 30. September, öffnen diese
Unternehmen für Schüler, ihre Eltern und Lehrer ihre Türen
und geben Einblicke in 198 verschiedene Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Die offensichtlich wachsende
Gastfreundschaft hat einen Grund: Der Fachkräftemangel
nimmt an Bedrohlichkeit zu. Bis zu fünf Millionen Arbeits-
Der CHECK IN-Orientierungsplan zeigt genau,
zu welchen Firmen sich
die Jugendlichen auf den
Weg machen können.
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kräfte werden laut Deutschem Industrie- und Handelskammertag in 15 Jahren in Deutschland fehlen – das entspricht
der Bevölkerung von Brandenburg und Sachsen-Anhalt
zusammen. „Statt zu lamentieren, gehen Krefelder Unternehmen das Thema offensiv und lösungsorientiert an. Das
beweist das hohe Interesse an unserer Weiterbildungsmesse und die große Zahl von Unternehmen, die an CHECK IN
Berufswelt 2011 teilnehmen“, kommentiert WFG-Geschäftsführer Eckart Preen die Tatsache, dass die Nachwuchsaktion von der heimischen Wirtschaft so gut angenommen
wird.
Frühzeitige Integration der Lehrer
Ein Grund für die gestiegenen Teilnehmerzahlen ist nach
Meinung des Organisationsteams aber auch die optimierte
Vorbereitung. So wurde zunächst einmal der diesjährige
Termin frühzeitig mit Lehrern abgestimmt und gezielt zwischen Sommer- und Herbstferien gelegt. Eine Zeit, in der in
vielen weiterführenden Schulen per se das Thema Berufswahl und -orientierung auf dem Lehrplan steht. Die große
Zustimmung der Lehrerschaft zur Aktion und zum Termin
CheckIn Berufswelt <<
spiegelt sich in den Bestellungen von Informationsmaterial
wider. In jeder der 83 Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Krefeld und im Kreis Viersen hat sich ein Lehrer des
Themas CHECK IN Berufswelt angenommen und für die infrage kommenden Schüler an seiner Schule aktionsspezifische
Infozettel, Postkarten, Werbeplakate, Schülermagazine und
Stadt- beziehungsweise Kreispläne bestellt. Dabei wird es den
Lehrern überlassen, ab welcher Stufe sie die Unterlagen ausgeben werden. Es empfiehlt sich für die Hauptschulen ab Klasse
acht, für die Gymnasien ab Klasse zehn. Die Folge: Das Schülermagazin wurde dieses Jahr in einer Auflage von rund 25.000
Heften produziert, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr, und
wurde direkt zu Schuljahresbeginn in der jeweils gewünschten Stückzahl den Schulen zur Verfügung gestellt. Auch die
vielen neuen Informationsmedien zur Weitergabe an Eltern
oder unter Freunden und insbesondere der als Orientierungshilfe eigens aufgelegte Stadt- und Kreisplan kamen gut an.
Die Bewerbung läuft – die Spannung steigt
In Kürze wird die inzwischen „Checky“ getaufte Kampagnenfigur auf Krefelder Megalights für den CHECK IN Day werben,
ihre Aktivitäten auf der aktionseigenen Facebook-Seite
www.facebook.de/CIBface werden forciert und auch die
Zusammenarbeit mit regionalen Medien läuft auf Hochtouren. Viele der teilnehmenden CHECK IN-Unternehmen haben
Infozettel an ihre Mitarbeiter verteilt, legen die Werbepostkarten „Blind Date“ an exponierten Stellen aus und nutzen die
eigenen Kontakte zu den Medien. 35 Unternehmen haben im
diesjährigen Schülermagazin CHECK IN Berufswelt zielgerichtet Werbeanzeigen platziert oder haben sich von der Redaktion porträtieren lassen. Doch auch alle anderen Firmen sind im
Magazin mit ihren Adressen und Ausbildungsangeboten
gelistet, sodass die hiesigen Jugendlichen in den kommenden
Monaten auf ein in dieser Form einzigartiges Nachschlagewerk für ihre Bewerbungen zurückgreifen können.
56 Seiten für die Schüler 25.000-fach
gedruckt: das CHECK IN-Magazin mit viel
Wissenswertem zur Ausbildung und
ungewöhnlichen Firmenportäts
Nach dem CHECK IN Day ist vor dem CHECK IN Day
LEIPZIG
vaneker-koch.de
KREFELD
Jetzt sind alle acht Initiatoren und vor allen Dingen die Personalverantwortlichen in den teilnehmenden Unternehmen
sehr gespannt, wie viele Jugendliche ihr Angebot des Kennenlernens am CHECK IN Day annehmen. Auch die Firmen, die
sich dieses Jahr noch nicht zu einer Teilnahme durchringen
konnten, werden genau beobachten, wie gut die Aktion angenommen wird. Zur Erhebung erhalten alle teilnehmenden
Betriebe noch Fragebögen für die Jugendlichen wie auch die
Personalabteilungen. Die Veranstaltung zur Nachbesprechung
ist schon in Vorbereitung. Interessenten können sich bereits
jetzt bei der Krefelder Wirtschaftsförderung auf die Einladungsliste setzen lassen. Die kreation wird in ihrer nächsten
Ausgabe ausführlich über den CHECK IN Day 2011 berichten.
Denn der Fachkräftemangel, ob nur befürchtet oder bereits
existent, wird die heimische Wirtschaft noch eine sehr lange
Zeit beschäftigen. Nach dem CHECK IN Day ist vor dem CHECK
IN Day.
Susanne Feldges
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Werbetechnik
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9
>> Stadtmarketing Krefeld
Stadtmarketing
Kooperation zwischen Stadt und Hochschule:
Gestaltungskonzept für Krefelder Innenstadt
Um ein neues Gestaltungskonzept für die Krefelder
Innenstadt zu erarbeiten, kooperieren die städtischen
Fachbereiche Marketing und Stadtentwicklung sowie
Stadtplanung mit dem Kompetenzzentrum Social Design
des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein.
Ermöglicht wurde das durch das Förderprogramm Stadtumbau West, das unter anderem die Profilierung von Einzelhandelslagen und die Erarbeitung von Gestaltungsrastern vorsieht. „Die Attraktivität und das Erscheinungsbild jeder
Innenstadt hängen wesentlich von der Qualität der Warenpräsentation, der Werbeanlagen und der Außengastronomie
ab“, so Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und
Stadtentwicklung. Zwar gebe es bereits eine entsprechende
Satzung, dennoch fehle es an einem tiefgehenden Konzept,
das zum Beispiel die Profilierung einzelner Straßen als besondere Einzelhandelslage fördere. Ziel sei es nicht, das Vorgehen
anderer Städte unkritisch zu kopieren, stattdessen wolle man
gemeinsam mit den Händlern, den Gastronomen und weiteren Personengruppen ein für Krefeld individuell passendes
Konzept erarbeiten. Inzwischen seien Mitarbeiterinnen des
Kompetenzzentrums Social Design der Hochschule Niederrhein mit dem Fotoapparat in der City unterwegs, um die Ist-
MEXX wieder zurück
Mitte August hat die Modekette MEXX ihr neues Domizil
an der Hochstraße im Krefelder Zentrum eröffnet. In diesem hochwertigen Neubau präsentiert die renommierte
Modemarke ihre Produktlinien MEXX Women, MEXX Men
und MEXX Accessoires auf insgesamt 360 Quadratmetern.
Großen Wert legte man seitens des Unternehmens auf ein
exklusives Interieur, sodass die Krefelder Filiale von einer
individuellen Gestaltung profitiert. Gleichzeitig schließt
sich mit der Neueröffnung eine Bedarfslücke im städtischen Einzelhandel.
MEXX war mit einer Filiale bis Februar 2010 an der Rheinstraße ansässig.
10 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Situation zu dokumentieren. „Auf dieser für interne Zwecke
geschaffenen Grundlage wird dann die Art der Präsentation
im öffentlichen Raum näher untersucht. Das ist die Basis, um
vorhandenes Potenzial zu erkennen. Anschließend wird
anhand digitalisierter Straßenzüge weiter an dem Gestaltungskonzept gearbeitet“, erklärt City-Managerin Dr.
Christiane Gabbert die weitere Vorgehensweise. Neben den
technischen Ist-Analysen werden zu einem späteren Zeitpunkt Einzelhändler, Gastronomen und Bürger in die darauffolgenden Arbeitsabschnitte eingebunden.
Gesamtziel des Projektes sei es, ein identitätsstiftendes
Gestaltungskonzept zu erhalten, das deshalb zu Krefeld passe, weil es gemeinsam mit den Krefelderinnen und Krefeldern erarbeitet werde, erläutert Cloos. Durch eine breite
Unterstützung erhoffe man sich weitere positive Effekte für
die Innenstadt. „Dieses Projekt ist ein kleiner Mosaikstein in
der neuen Ausrichtung des Stadtmarketings, durch Kommunikation, Transparenz und Unterstützung von Eigeninitiative
Anreize zu geben. Es zeigt aber auch, dass Konzepte wie das
Förderkonzept Stadtumbau West oder das erst kürzlich verabschiedete Innenstadtgutachten konsequent umgesetzt werden“, so Cloos.
Stadtmarketing Krefeld <<
Stadtmarketing Krefeld
Leitung:
Telefon:
E-Mail:
Friedhelm Kutz
02151 / 86 15 00
stadtmarketing@krefeld.de
Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld
Öffnungszeiten:
Montag bis Mittwoch von 8:30 bis 12:30 Uhr & 14 bis 16 Uhr
Donnerstag von 8:30 bis 12:30 Uhr & 14 bis 17:30 Uhr
Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr
„krefelder reden“
Bürgerbeteiligung ermöglichen und Identifikationsanreize geben, das sind die zentralen Ziele des Stadtmarketings. Als einen kleinen Beitrag hierzu werten Ulrich
Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung, und Michael Grosse, Generalintendant der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, das neue Format „krefelder reden“.
Die beiden Initiatoren vergleichen „krefelder reden“ gerne
mit dem berühmten Speakers’ Corner in London. Schließlich bietet „krefelder reden“ seit November letzten Jahres
im Glasfoyer des Stadttheaters regelmäßig Krefeldern eine
Bühne und ein Publikum, um sich öffentlich zu äußern,
Ideen mitzuteilen, Kritik anzubringen, Anreize zu geben
und im besten Fall eine nachhaltige Diskussion in Gang zu
setzen.
„Die Stadt, die Themen, die Probleme, die Chancen aus
Bürgersicht erläutert zu bekommen, das ist erfrischend
und das ist ein kleiner Mosaikstein in einer neuen Kultur
des Miteinanders. Während andere Städte auf populäre
Redner bauen, wollen wir Menschen aus unserer Mitte zu
Wort kommen lassen“, betont Cloos und hofft, dass „krefelder reden“ eine regelrechte „Identifikationswelle“ auslöst.
Auch Michael Grosse freut sich über das neue Konzept.
„Wir wollten gerne neue Formate in den Spielplan einbringen, auf neue Weise in Erscheinung treten – und „krefelder
reden“ lenkt die Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche Weise auf unser Theater!“
Unter dem Titel „krefelder reden" gab es bisher Veranstaltungen mit den Themen Charme und Courage. Der
nächste Termin ist für Dienstag, 8. November um 19.30
Uhr, im Glasfoyer des Stadttheaters angesetzt. Zum Thema
„krefelder reden – über Samt und Seide“ sollen dabei
Akteure aus der Krefelder Kunst- und Kulturszene, aus der
Modebranche und von der Hochschule Niederrhein zu
Wort kommen. Im Anschluss ist eine Diskussionsrunde
vorgesehen.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
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>> Titel-Thema
12 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Krefelder Gewerbeflächen <<
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| 14
Campus Fichtenhain
| 15
Handwerkerhof
| 16
Uerdingen-Nord
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Standort(e) für
jeden Geschmack
Das aktuelle Gewerbeflächenangebot
der Wirtschaftsförderung Krefeld
Die Wirtschaftsförderung Krefeld bietet interessierten Unternehmen aus Krefeld und aller
Welt derzeit in vier verschiedenen Gewerbegebieten sowohl unbebaute Grundstücke zum
Kauf als auch Büroflächen, Werkstatt- und Hallenflächen zur Miete sowie für Büronutzungen
vorgesehene (Investment-)Objekte. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Gebiete einmal näher
in Wort und Bild vor; in einigen Fällen finden Sie zudem weitere Detail-Informationen auf den
eigenen Internetseiten der Gewerbegebiete.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 13
>> Europark und Campus Fichtenhain
Europark Fichtenhain
Ansprechpartnerin:
Iris Kremers, Tel.: 02151 / 820 74-21
Das Ergebnis kontinuierlicher Ansiedlungserfolge ist
ein fast vollständig entwickelter Standort – der Europark Fichtenhain A und B. Er ist ein hochwertiger und
idealer Firmensitz für unterschiedlichste Unternehmen. Im Bereich Europark Fichtenhain A gibt es nur
noch ein verfügbares Grundstück von genau 6.867
Quadratmetern. Im Bereich Europark Fichtenhain B
können noch 50.000 Quadratmeter zusammenhängend oder in Teilflächen erworben werden. Preislich
befinden wir uns im Rahmen von 75 Euro/qm (zzgl.
MwSt.), inklusive der Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge.
Für den dritten und letzten Bereich, den Europark
Fichtenhain C, gibt es noch Variationsfreiheiten im
Grundstückszuschnitt. Er steckt noch mitten in seiner
Entwicklung und bietet für Interessenten Ansiedlungsmöglichkeiten von ca. 2.500 Quadratmetern bis
hin zu ca. 50.000 Quadratmeter. Wie seine beiden Vorgänger besitzt auch er einen rechtskräftigen Bebauungsplan und privatrechtliche Bedingungen, die eine
anspruchsvolle Konzeption gewährleisten. Je nach
Lage und Größe der gewünschten Parzelle liegt der
Quadratmeter-Preis für ein vollerschlossenes Grundstück bei 80-85 Euro/qm (zzgl. MwSt.), inklusive der
Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.europark-fichtenhain.de
14 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
VDSL im Krefelder Süden
In allen Gewerbegebieten mit dem Namensbestandteil
„Fichtenhain“ kann künftig schneller gesurft werden.
Ab Ende September 2011 können sich über 700
Anschlüsse im Campus Fichtenhain, im Europark Fichtenhain A, B und C sowie im Gewerbegebiet Fichtenhain mit bis zu 50.000 Kilobit durch das World Wide
Web klicken. Der VDSL-Ausbau ist weitgehend abgeschlossen. Die Multifunktionsgehäuse wurden in den
vergangenen Monaten aufgestellt und mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Anschließend wurde das
neue Netz in das bestehende Telekomnetz integriert.
Damit bieten die Gewerbegebiete im Krefelder Süden
derzeit die mit Abstand schnellsten Internet-Verbindungen am gesamten Niederrhein.
Krefelder Gewerbeflächen <<
Campus Fichtenhain
Ansprechpartner:
Jens Blix, Tel.: 02151 / 820 74-20
Beim Campus Fichtenhain handelt es sich um ein
Ensemble von insgesamt elf überwiegend unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden auf einer Fläche von
ca. 74.500 Quadratmetern. Die um die Jahrhundertwende erbaute ehemalige Rheinische Provinzial-Fürsorgeerziehungs-Anstalt bildet den Nukleus des
Gewerbegebietes.
Sowohl die Anmietung von Büroflächen ab 190 Quadratmeter als auch ein Investment in die Sanierung
denkmalgeschützter Immobilien ist in dieser einzigartigen Parklandschaft noch möglich.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.campus-fichtenhain.de
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 15
>> Uerdingen-Nord und Handwerkerhof
Handwerkerhof
Ansprechpartnerin:
Ellen Waldhof, Tel.: 02151 / 820 74-60
Das Gelände der ehemaligen Spedition Thommessen
wurde 1994 durch die Wirtschaftsförderung erworben
und mit Hilfe von Landesfördermitteln für Handwerksbetriebe den Bedürfnissen der Betriebe entsprechend umgebaut.
Die Wirtschaftsförderung bietet Interessierten auf
diesem infrastrukturell sehr gut erschlossenen Areal
Büro-, Werkstatt- und Lagerflächen zur Miete an.
16 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Krefelder Gewerbeflächen <<
Uerdingen-Nord
Ansprechpartnerin:
Iris Kremers, Tel.: 02151 / 820 74-21
Der etablierte Gewerbestandort an der Adolf-Dembach-Straße ist in weiten Teilen bereits vermarktet
und erfreute sich gerade in den letzten Jahren einer
großen Beliebtheit.
Dadurch sind mittlerweile nur noch vereinzelte Grundstücke im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord verfügbar
und können kurzfristig angeboten werden; konkret
handelt es sich dabei um Flächen von ca. 3.700 Quadratmetern und ca. 13.000 Quadratmetern. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan und privatrechtliche Vereinbarungen stellen das Grünkonzept und die ausgewogene
Bebauung sicher und gewährleisten ein gleichbleibendes Niveau. Der Preis für Gewerbeflächen in diesem
Gebiet beträgt 75 Euro/qm (zzgl. MwSt.), inklusive der
Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 17
>> Zukunft durch Industrie
Fotos: SIEMENS
Zukunft durch Industrie
= Zukunft für Krefeld
Es war für den Standort Krefeld eine der herausragenden Nachrichten der letzten Jahre: der Auftrag der Deutschen Bahn AG an die Firma Siemens Mobility über die Lieferung von bis zu 300 ICx-Zügen im Wert von sechs
Milliarden Euro. Hauptsächlich davon profitieren würde nämlich, das war sofort klar, der Siemens-Standort in
Krefeld-Uerdingen - und das zumindest in Gestalt einer mehrjährigen Sicherung der dortigen rund 2.000
Arbeitsplätze. Da Siemens aber unabhängig von diesem Auftrag ohnehin bereits entschieden hatte, auch Teile
der Produktion aus Osteuropa nach Uerdingen zu verlagern, können wir nun hier in Krefeld mit einer deutlichen Aufstockung der Mitarbeiterzahl rechnen. Das führt ebenso wie die Abarbeitung zahlreicher Großaufträge, die in den letzten Jahren aus Russland, China und – erst kürzlich noch – aus Großbritannien akquiriert werden konnten, auch zu einer räumlichen Expansion: Unmittelbar angrenzend an das Gewerbegebiet UerdingenNord entstehen auf rund 120.000 Quadratmetern neue Produktionskapazitäten für das weltweit so erfolgreiche
Unternehmen.
Doch auch ansonsten „brummt“ es momentan am
Industriestandort Krefeld, der derzeit wohl wie kaum
jemals zuvor mit seiner geographischen Lage und den
Top-Anbindungen an sämtliche Verkehrsträger punkten kann. So lässt die Hafen Krefeld GmbH & Co. KG in
den nächsten Jahren etwa 50 Millionen Euro in ihr bisher größtes Ausbauprojekt, den Bau des „Transterminals Krefeld“, des neuen Hafenbahnhofs im Stadtteil
Linn, fließen.
Im Uerdinger CHEMPARK investieren sowohl die
Betreibergesellschaft CURRENTA als auch die beiden
18 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
größten Mieter Lanxess AG und Bayer Material Sciences zum Teil zweistellige Millionenbeträge in neue
Maschinen, Anlagen und Infrastruktur. Die Unternehmensgruppe Siempelkamp mit ihren Geschäftsbereichen Maschinenbau, Gießerei und Nukleartechnik
kann bei ihrer Bilanzvorstellung neue Rekordzahlen
verkünden und investiert ebenfalls im zweistelligen
Millionenbereich, unter anderem in den Bereich der
erneuerbare Energien.
An der Oberschlesienstraße gab es bei ThyssenKrupp Nirosta im Frühjahr zunächst manches Frage-
Vergangenheit und Zukunft für die Stadt <<
Die neuen ICx-Züge von Siemens
Mobility (Computersimulation im
Berliner Hauptbahnhof) sichern
am Krefelder Standort in Uerdingen rund 2.000 Arbeitsplätze.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 19
Foto: ThyssenKrupp
>> Industriestandort Krefeld
Industrie-Vergangenheit: August Thyssen (ganz rechts sitzend)
auf seiner letzten Grubenfahrt am 21. Juli 1924. Er wird begleitet
von Gussi Adenauer, Konrad Adenauer und Franz Lenze (sitzend
von rechts). Heute ist die ThyssenKrupp Nirosta GmbH in Krefeld einer der weltweit führenden Produzenten von korrisions-,
säure- und hitzebeständigen Edelstahl-Flacherzeugnissen mit
weitverzweigtem Distributionsnetz.
zeichen wegen des angekündigten Konzernumbaus und
der Zukunft der Edelstahlsparte. Belegschaft und Öffentlichkeit konnten aber relativ schnell wieder durchatmen,
da sich eine neue Unternehmensstruktur abzeichnet.
Auch die vor einigen Monaten angekündigte Verlagerung
der Ferrit-Fertigung aus Düsseldorf-Benrath nach Krefeld
ist nicht gefährdet und wird wie geplant mit Investitionen
von rund 250 Millionen Euro umgesetzt.
Bei all diesen Millioneninvestitionen und Milliardenaufträgen sollte man meinen, dass die Krefelder Bürgerinnen und Bürger mit einem gewissen Stolz, zumindest aber
mit Genugtuung auf die heimische Industrie blicken. Das
dürfte in vielen Fällen auch so sein, insbesondere bei Tausenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
Unternehmen selbst, bei Zulieferern und Dienstleistern.
Charakteristisch für die allgemeine Einstellung ist diese
Sichtweise aber nicht unbedingt.
Gerade einige der oben genannten Unternehmen
haben sich in den letzten Jahren des Öfteren einer sehr
skeptischen öffentlichen Meinung oder gar ganz konkreter
harscher Kritik von Bürgerverbänden oder Nachbarinitiativen gegenübergesehen, wenn Betriebserweiterungen
anstanden, neue Anlagen installiert, Zufahrten gebaut
20 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
werden sollten – oder wenn Lärm- oder Staubemissionen
diskutiert wurden.
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen haben sich
vor einigen Monaten rund 30 der größten Krefelder Industrieunternehmen, die IHK Mittlerer Niederrhein, die
Unternehmerschaft Niederrhein, mehrere Gewerkschaften sowie die Stadt und Wirtschaftsförderung Krefeld zur
Initiative „Zukunft durch Industrie“ zusammengefunden.
Deren erklärtes Ziel ist es, eine größere Akzeptanz in
der Bevölkerung für die Belange der Industrie zu erreichen
und diese damit auch langfristig am Standort zu sichern.
Die Initiative will am Image des industriellen Sektors
arbeiten, will mit Transparenz und im Dialog sachlich und
umfassend informieren und immer wieder zum Gespräch
einladen. So werden schon seit etlichen Wochen in einer
Redaktionsreihe des „Extra-Tipp am Sonntag“ Krefelder
Industrieunternehmen aus der Perspektive von Arbeitnehmern vorgestellt. „Industrie zum Anfassen“ bietet am
20. Oktober die erstmals landesweit veranstaltete „Lange
Nacht der Industrie“. Auch sechs Krefelder Unternehmen
öffnen ihre Tore und bieten allen Interessierten Einblicke
hinter die Kulissen, zeigen Produktionsanlagen, erklären
Logistik und Fertigungsabläufe, erläutern Sicherheits- und
Qualitätsstandards oder stellen Arbeitsplätze vor. Außerdem sind ein Foto-Wettbewerb zu Industrie-Motiven und
weitere Projekte in Vorbereitung.
Sprecher der Initiative ist Lothar Brunner, Personalleiter bei ThyssenKrupp Nirosta. Weitere Informationen
erhalten Sie aber auch bei der IHK Mittlerer Niederrhein,
der Unternehmerschaft Niederrhein und der Wirtschaftsförderung; Ansprechpartner bei der WFG ist Geschäftsführer Eckart Preen.
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Attraktive Gewerbefl
>> Industriestandort Krefeld
50 Millionen für
neues Umschlagterminal
Wenn es um das Be- und Entladen von Containern vom
Binnenschiff geht, kann das KCT Krefelder Container Terminal an der Hafenspitze seinen Lagevorteil direkt an der
Fahrrinne in die Waagschale werfen. Das Containerschiff
legt kurz an, der weithin sichtbare Kran greift einige
Male zu, und der Frachter kann seine Fahrt rheinauf- oder
-abwärts schnell wieder fortsetzen. Den Weg bis dahin
bzw. ab hier haben die Container auf LKW oder Waggons
zurückgelegt, wobei dem LKW derzeit noch die größere
Rolle zufällt.
Um in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die
erwartete Mengenexplosion im Güterverkehr zumindest
zum Teil von der Straße fernzuhalten, plant der Rheinhafen Krefeld jetzt einen gewaltigen Ausbau des bisherigen
Hafenbahnhofs durch die Errichtung eines leistungsstarken Umschlagterminals für den kombinierten Verkehr.
Das Projekt trägt den Arbeitstitel „Transterminal Krefeld“
(TTK). Dahinter verbergen sich rund 200.000 Quadratmeter Fläche auf dem Gelände des Bahnhofs der Krefelder
Hafenbahn. Und hier kann Krefeld erneut einen Lagevorteil ausspielen. Denn was den Standort so besonders
macht, ist die direkte Lage des geplanten Terminals an der
22 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
DB-Hauptstrecke Köln–Duisburg. Dadurch können die
Güterzüge ohne Rangieren vom elektrifizierten Hauptgleis
direkt unter die beiden geplanten Krananlagen fahren.
Genauso wie das Containerschiff ohne Ein- und Ausfahren
in das Hafenbecken abgefertigt werden kann, wird das
neue Transterminal besonders zeiteffizient arbeiten: kein
Lokwechsel, kein Rangieren, kein Kopfbahnhof. Ganz ohne
Schlichtungsverfahren und Stresstest ergibt sich ein deutlich besserer Betriebsablauf als an vielen anderen Standorten.
Neben der Hauptstrecke sollen jetzt drei elektrifizierte
Übergabegleise und vier Umschlaggleise unter Kran entstehen. Dabei bleiben auch die bisherigen Funktionen des
Hafenbahnhofs erhalten. Die Zufahrt ins Terminal soll entlang des Dammes der B288 bis zur Düsseldorfer Straße
erfolgen. Dadurch können zusätzliche Belastungen für die
umliegenden Wohngebiete vermieden werden. Auf diesen
Aspekt legen die Planer des Rheinhafens, die schon immer
auf ein gutes Verhältnis zu den Anliegern geachtet haben,
besonderen Wert. Das gilt beim aktuellen Projekt umso
mehr, als derzeit vielerorts Infrastrukturprojekte oftmals
Krefelder Rheinhafen <<
zunächst auf Misstrauen stoßen. Ohne solche Ausbauvorhaben sind aber auf Dauer Unternehmen und Arbeitsplätze am Standort gefährdet – daher beteiligt sich der Hafen
Krefeld folgerichtig an der Initiative „Zukunft durch Industrie“.
Umso mehr freuen sich die Projektverantwortlichen,
dass mit dem Terminalneubau ein deutlich verbesserter
Lärmschutz für die Umgebung des Hafenbahnhofs einhergehen wird. Derzeit sind Wohnbereiche in Krefeld-Linn
nicht vor Lärmemissionen der Züge geschützt. Für den
geplanten Umbau des Hafenbahnhofs wird jetzt ein zweistufiger Lärmschutz angestrebt. Wie dieser dann genau
umgesetzt werden kann, wird im Verlauf der weiteren Planungen, im Planfeststellungsverfahren in Zusammenarbeit mit den Anwohnern, festgelegt. Möglich sind eine
Lärmschutzwand direkt am Terminal und eine Kombination aus Wall und Wand zwischen Hafenbahnhof und
Wohngebiet.
Die Kosten des geplanten Vorhabens belaufen sich auf
rund 50 Millionen Euro – für den Rheinhafen Krefeld, so
kurz nach der Neustrukturierung, das mit großem Abstand
bisher größte und wichtigste Infrastrukturprojekt. Für die
Investition wurde ein Zuschuss aus Bundesmitteln beantragt. „Ohne die bis zu 85-prozentige Förderung des Bundes
wäre ein Projekt in dieser Größenordnung nicht umsetzbar“, erläutern Elisabeth Lehnen und Rainer Schäfer, die
beiden Geschäftsführer der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG.
„Die Gütermengen werden sich nach vorsichtigen Schätzungen in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich verdoppeln. Diese Steigerung kann nur mit einem intelligenten
Mix der Verkehrsträger bewältigt werden, wenn sie nicht
allein auf der Straße landen soll. Hierzu gehören Knotenpunkte wie das Transterminal Krefeld.“ Andreas Struwe
Das TTK-Projektareal aus heutiger Sicht und verschiedenen Blickwinkeln.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 23
>> Industriestandort Krefeld
Wichtige Investition mit ambitioniertem Zeitplan: Hier soll bis Jahresende die neue Karussell-Drehbank für Mühlenböden zur Gesteinsaufbereitung ihren Betrieb aufnehmen.
Fit für die Zukunft
Wirtschaftsfaktor Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und Nukleartechnik
Im Westen Krefelds ist Siempelkamp zu Hause – seit
mehr als 125 Jahren. Doch von Alter keine Spur: Volle Auftragsbücher, weltweite Expansion, eine rege Bautätigkeit
am Firmensitz und zahllose technische Innovationen
kennzeichnen den Alltag in den Arbeitsbereichen
Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und Nukleartechnik.
Firmensprecher Dr.-Ing. Hans W. Fechner und Geschäftsführer Michael Szukala stellen im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Eckart Preen die Aktivitäten vor und
erläutern, wie sie das mittelständische Unternehmen für
die Zukunft fit machen. Die Themen: Investitionen, Logistik, modernes Energiemanagement, Personalentwicklung und Wege zu mehr Industriefreundlichkeit.
24 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Aus der obersten Etage des Hochhauses an der Siempelkampstraße genießt man eine tolle Aussicht Richtung
Hüls. Zu Füßen liegt das weitflächige Werksgelände mit
seinen diversen Werkshallen, die seit dem Frühjahr mit
Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind. Schon seit Jahren
gibt es immer irgendeine Baustelle auf dem Firmengelände – ein Indiz für die Expansion und die rege Bautätigkeit
des Unternehmens, das seit 2005 rund 190 Millionen Euro
in den Ausbau des Firmensitzes investiert hat, speziell in
neue Hallen und Fertigungstechniken.
Aus der Vogelperspektive erscheint selbst das neue
Büttner-Haus mit seinen stolzen sechs Stockwerken noch
klein. Dabei ist die jüngste Errungenschaft des Unternehmens ein wahres Highlight. Seinen Namen hat das Gebäude von der 100-Prozent-Tochter Büttner, eine Gesellschaft
für Trocknungs- und Umwelttechnik, die in Kürze samt
Siempelkamp <<
Mitarbeitern von der Parkstraße in Uerdingen in die neuen
Räume umzieht. „Das nach allen Regeln moderner Energietechnik errichtete Gebäude beheimatet künftig außer den
Engineering-Büros für Konstruktion die SiempelkampAkademie und das Rechenzentrum“, erläutert Fechner.
„Eine ganz wichtige Investition, denn wir platzen hier aus
allen Nähten und sorgen außerdem für den Know-howTransfer in Form von Trainings für unsere Mitarbeiter und
Kunden.“
Das ist nicht die einzige Baustelle bei Siempelkamp.
Fieberhaft gearbeitet wird auch in der erweiterten Werkshalle, die gerade eine riesige Karussell-Drehbank erhält.
Diese dient zur Herstellung von viel gefragten Mühlenböden aus Gusskomponenten, mit deren Hilfe in aller Welt
Gestein vermahlen wird, um seltene und wertvolle Rohstoffe wie Gold und Kupfer zu gewinnen. „Diese Anlage
geht bis Weihnachten in Betrieb, daran arbeiten wir rund
um die Uhr“, gibt Fechner das ehrgeizige Ziel für sich und
die Mitarbeiter vor. Damit ein solcher An- und Ausbau auf
dem Firmengelände auch in Zukunft möglich ist, hat sich
das Unternehmen frühzeitig Grundstücksflächen gesichert. „Das ist ein Stück Planungssicherheit für unser
Unternehmen, aber auch für neue Arbeitsplätze“, sagt
Fechner, der ausdrücklich auf den Standort Krefeld setzt
und seine Bitte um Unterstützung bei Bauvorhaben an die
Stadt richtet.
Der Industriestandort Krefeld soll gefördert werden
Eckart Preen pflichtet dem Sprecher der Geschäftsführung bei, dass Industriebetriebe einen hohen Anteil am
Wohlstand Krefelds haben. Jeder dritte Arbeitsplatz in Krefeld sei im verarbeitenden Gewerbe zu Hause. Auch ein
hoher Anteil des tertiären Sektors sei dem Bereich der produktionsorientierten Dienstleistungen zuzurechnen und
mit der heimischen Industrie verflochten. Die Wirtschaftsförderung engagiert sich mit Hilfe verschiedener Projekte
für die Förderung der Industrie und der Arbeitsplätze, zum
Beispiel bei „Zukunft durch Innovation“. Preens Vorschlag,
dass Siempelkamp seine neue Akademie auch für die
Öffentlichkeit im Rahmen einer Schulprojektwoche öffnet,
stößt bei Fechner und Szukala auf Gegenliebe. Hier lernt
man unter anderem, mit Hilfe moderner EDV-Tools im 3-DBereich zu konstruieren.
Man unterhalte ohnehin schon eine Kooperation zu
zwei Krefelder Schulen und nehme auch an der „Langen
Nacht der Industrie“ teil, um aktiv etwas gegen die Technikfeindlichkeit zu tun, betont Szukala. Die Ausbildung –
derzeit sind 64 Auszubildende tätig – ist laut Fechner
neben der Ingenieurfortbildung eine tragende Säule der
Personalentwicklung. „Den qualifizierten Arbeitsplätzen
gehört die Zukunft. Deshalb ist es unser Bestreben, solche
zu schaffen.“
Aber auch möglichen Vorbehalten der Bevölkerung
gegenüber neuen Industrieprojekten soll vorgebeugt werden. So wären die Verantwortlichen von Siempelkamp ger-
Vorstandsprecher Dr.-Ing. Hans W. Fechner (links) und
sein Vorstandskollege Michael Szukala erläutern WFGGeschäftsführer Eckart Preen das voll funktionsfähige
Modell einer Anbiegepresse.
ne bereit, dem Vorschlag von Jörg Hellwig (Lanxess, siehe
„Wir machen das Leben farbiger“, Seite 28) zu folgen und
bei Bedarf in den Gremien der Stadt über die Vorhaben zu
informieren. Wenn Politik und Verwaltung die Hintergründe eines Projekts kennen, können sie die Entscheidungen besser verstehen und die Bürger entsprechend informieren. Hilfreich, so Szukala, sei auch die neue Struktur
der Wirtschaftsförderung mit Beteiligung der Krefelder
Wirtschaft, in der der Geschäftsführer Siempelkamp vertritt. „Der Gedankenaustausch zwischen Wirtschaft und
Politik entwickelt sich positiv, wobei auch kritische Themen kontrovers, aber zielführend diskutiert werden.“
Wichtig sei vor allem der regelmäßige Dialog.
Dass gelegentlich Schwertransporte durch die Stadt
zum Rheinhafen rollen, sei unvermeidlich, so die
Geschäftsführer. Ob die riesigen Pressen für die Metallum-
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 25
>> Siempelkamp
Sorgt für den Durchblick – der Vollblut-Techniker Dr.-Ing. Fechner kann
auch große Anlagenkomponenten sehr anschaulich erklären.
formung oder die tonnenschweren Gussteile aus der Gießerei – die in Krefeld gefertigten Teile sind oft weltrekordverdächtig in Größe, Gewicht und auch Hightech und
müssen zum Kunden transportiert werden. Da biete sich
der Transport per Schiff als kostengünstige und den Straßenverkehr schonende Logistikvariante an. Ein Beispiel ist
eine Richtpresse mit 6.500 Tonnen Presskraft, die an die
Dillinger Hütte über Rhein, Mosel und Saar geliefert wurde.
Die Energieproblematik bereitet Kopfzerbrechen
Siempelkamp ist ein ausgesprochen energieintensives
Unternehmen. „Unser Strombedarf beträgt 80 Gigawattstunden pro Jahr, davon allein 64 für die Gießerei“, nennt
Szukala die enorme Größenordnung. Zum Vergleich: Der
Verbrauch würde ausreichen, um etwa 16.000 Haushalte
mit Strom zu versorgen. Steigende Energiepreise und
dadurch bedingte Zuschläge aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) machen dem Unternehmen zu schaffen.
„Wenn unser Antrag zur Entlastung abgelehnt wird, drohen uns zusätzliche Kosten von 2,5 Millionen Euro.“
Um sich vor derartigen Überraschungen zu schützen,
arbeitet Siempelkamp an einem Konzept zur Eigenversorgung mit Energie. Als erste Maßnahme soll demnächst ein
2-Megawatt-Blockheizkraftwerk in Betrieb gehen,
wodurch sich EEG-Umlagen und Steuern sparen lassen.
Einen weiteren Teil Steuern will man sich durch die auf
den Hallendächern installierten Photovoltaik-Anlagen
zurückholen, indem der dort erzeugte Strom ins städtische
Netz eingespeist wird. Geprüft wird außerdem, ob sich
eine 5-Megawatt-Gasturbine auf dem Firmengelände
rechnet. Ein anderes Denkmodell ist ein Biomassekraftwerk.
Wolfhard Petzold
26 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
SIEMPELKAMP Die Unternehmensgruppe hatte zum
Jahresende 3.047 Beschäftigte einschließlich 120
Auszubildenden. Sie ist tätig in den Arbeitsbereichen Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und
Nukleartechnik. Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Herstellung von Pressen für die Holzwerkstoffindustrie. Zurzeit wird eine Holzverarbeitungsanlage für Karelien gefertigt, in der ganze
Baumstämme zu OSB-Baustoff-Platten verarbeitet
werden. Außerdem produziert in Krefeld die weltgrößte Handformgießerei u. a. Gussteile für Großmühlen und Motorengehäuse für Schiffe. In der
Nukleartechnik verfügt Siempelkamp über das
Know-how für den Rückbau von Kernkraftwerken
und beweist seine Kompetenz derzeit beim Zerlegen
zweier Reaktoren in Zion, USA. Mit der Fertigung
von Gusskomponenten für Windkraftanlagen hat
das Unternehmen auch bei der alternativen Energiegewinnung die Hände im Spiel.
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Private Equity
Eigenkapitalquelle für den Mittelstand
Expansionsvorhaben, strategische Zukäufe oder Nachfolgeregelungen – die Suche nach Eigenkapitalquellen kann für mittelständische Unternehmen ganz unterschiedliche Gründe haben.
Zeiten wie diese, in denen sich klassische Kapitalgeber wie
Banken eher in Zurückhaltung üben, machen es durchaus erforderlich, sich auch nach anderen Finanzierungsquellen umzusehen: Das Kapital eines Beteiligungsunternehmens (Private
Equity) ist dabei eine interessante Alternative oder Ergänzung.
der die Investoren ihr Geld mit Gewinn am Laufzeitende zurückerhalten müssen. Das nimmt den Druck von der Beteiligungsgesellschaft und dem Unternehmen. Das Kapital der S-UBG-Fonds
ist von den Aktionärssparkassen der Region bereits voll eingezahlt – in Krisenzeiten ist man damit unabhängiger als große
„Private Equity“-Fonds. Diese haben derzeit Schwierigkeiten, frisches Kapital bei Investoren einzuwerben und können entsprechend weniger investieren.
Die S-UBG Gruppe aus Aachen ist eine von vielen in ganz
Deutschland vertretenen Beteiligungstöchtern der SparkassenFinanzgruppe. Mit ihrem regionalen Fokus unterscheidet sie sich
von großen national oder international tätigen Beteiligungshäusern, denn sie konzentriert sich ausschließlich auf Investitionen
in Unternehmen aus den Regionen Aachen, Krefeld und Mönchengladbach. In diesem Wirtschaftsraum ist sie seit 1988 führender Ansprechpartner in Sachen Eigenkapital. Die Vorteile der
Regionalität: Die S-UBG kennt die heimische Wirtschaft und
deren Chancen und Risiken genau und kann mit einer persönlichen Beratung nah am Kunden arbeiten. Sie vermittelt ihren
Portfolio-Unternehmen wertvolle Kontakte auch über die Region
hinaus, regt den Austausch der Firmen untereinander an und
verschafft ihnen so Möglichkeiten, von ihrem Netzwerk zu profitieren.
Zur Zielsetzung der S-UBG gehört es auch, Investitionen nachhaltig zu tätigen: Ihre Fonds haben keine Laufzeitbegrenzung, nach
Der Unternehmer behält das Sagen
Häufig stehen Mittelständler und insbesondere Familienunternehmer dem Thema Private Equity noch skeptisch gegenüber.
Sie haben oftmals die Sorge, dass Beteiligungsgesellschaften
stark ins operative Geschäft drängen. Die Philosophie der S-UBG
ist eine völlig andere: Die S-UBG geht ausschließlich Minderheitsbeteiligungen ein; der Unternehmer behält das Sagen. Auf
diese Weise entsteht eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der S-UBG und dem Unternehmer, der weitreichend von
dem Know-how der Beteiligungsmanager profitieren kann.
Denn neben der finanziellen Unterstützung bringen diese vor
allem ihre über 20-jährige Erfahrung in der Finanzierung von
Unternehmen mit. Seit Bestehen hat die Sparkassentochter insgesamt weit über 100 Unternehmen in der Region finanziert.
Dazu gehören neben gestandenen mittelständischen Unternehmen auch Gründungsvorhaben und Start-up-Firmen.
Ein Unternehmen.
Neue Ziele im Visier.
Gemeinsame Werte.
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Partner für Beteiligungskapital.
Gründung | Frühphase | Wachstum
Gesellschafterwechsel | Nachfolge | Going Public
S-UBG Aachen
Unternehmensbeteiligungsgesellschaft
und Risikokapital-Fonds www.s-ubg.de
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 27
>> Industriestandort Krefeld
„Wir machen
das Leben farbiger“
Krefeld-Uerdingen ist der zweitgrößte Produktionsstandort des Spezialchemiekonzerns Lanxess weltweit und der
Hauptsitz des Geschäftsbereichs für anorganische Pigmente. Leiter dieses Bereichs ist seit 2008 Jörg Hellwig. Er
ist Chef von allein 700 der 1.700 Mitarbeiter des Unternehmens im Uerdinger CHEMPARK. Der Krefelder, der seine
Karriere im Bayer-Konzern startete, kam über Stationen in
den USA und Indien an seinen Geburtsort zurück. Durch
Effizienzverbesserung und Kapazitätserweiterung entwickelt Lanxess seine internationalen Standorte für Pigmente in Brasilien und China ständig weiter, aber auch
die lokalen Betriebsstätten. Im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Eckart Preen erläutert Jörg Hellwig die Vorhaben
und diskutiert Standortfragen.
Er ist nicht nur Krefelder von Geburt an, sondern auch aus
Überzeugung. „Wir möchten das 85-jährige Jubiläum unserer Eisenoxidproduktion nutzen, um in Krefeld bekannter
zu werden und der Stadt etwas zurückzugeben“, sagt Jörg
Hellwig. Hinter den Worten stecken Taten. Das Unternehmen unterstützte unter anderem im Rahmen der LanxessBildungsinitiative die Modernisierung eines Chemiesaales
am Gymnasium Fabritianum und fördert aktiv den Jugendsport des KEV 81 sowie das Krefelder Kinderheim Marianum. Dessen Fassade erstrahlt inzwischen in einem warmen Rot der in Uerdingen hergestellten Farbpigmente der
Marke Bayferrox. Mehr Aufsehen erregen allerdings
berühmte Wahrzeichen wie der Pariser Eiffelturm und das
WM-Soccer City Stadion im südafrikanischen Johannesburg. Auch sie zeigen sich im farbigen Kleid aus Erzeugnissen des weltweit größten Produzenten von Eisenoxid- und
Chromoxid-Farbpigmenten. Auch zur Verschönerung der
Stadt möchte Hellwig beitragen. Wegen einer farbigen
Gestaltung der geplanten Schallschutzwände an der A57
wird es in Kürze ein Gespräch mit Oberbürgermeister Kath-
28 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
stede und Vertretern der Stadt geben. „Warum müssen die
so trist aussehen?“, fragt er. Ebenso könnte er sich eine Mitwirkung bei der Renovierung des Seidenweberhauses vorstellen. „Krefeld ist eine tolle Stadt.“ Das wisse er speziell
nach seinen Auslandsjahren zu schätzen.
Zusammenarbeit mit der Stadt ist noch nicht ausgereizt
Generell lobt Hellwig die konstruktive Zusammenarbeit
mit der Stadt. Dennoch wünscht er sich für die Wirtschaft
von öffentlicher Seite Sicherheit bei der Planung großer
Projekte. „Was bei Stuttgart 21 passiert, ist eine Katastrophe“, klagt er. „Wenn behördliche Entscheidungen im Nachgang über den Haufen geworfen werden und dadurch keine Planungssicherheit mehr besteht, könnten Investitionen
in der Zukunft verhindert werden.“ Dass sich aber auch die
Unternehmen besser darstellen müssen, weiß und fördert
er. Die Kampagne „Zukunft durch Industrie“ findet er sehr
gut. Nicht nur in diesem Punkt hat er in Eckart Preen einen
Mitstreiter. Die Öffnung von Unternehmen und der Blick
hinter die Kulissen von Technik und Wissenschaft werden
von der Wirtschaftsförderung in verschiedenen Projekten
gefördert. Hellwig kann sich außerdem sehr gut vorstellen,
dass die WFG Gesprächskreise mit bekannten regionalen
Unternehmen wie Siempelkamp oder Verseidag initiiert,
um gemeinsame Interessen auszuloten – etwa beim Stadionbau. Preen greift den Vorschlag gerne auf: „Schon bei der
Vielzahl unserer Gesellschafter ergibt sich eine hervorragende Kontaktbühne.“ Ein Angebot Hellwigs geht aber
auch unmittelbar an die Stadt: „Wir und sicher auch andere
Unternehmer sind gerne bereit, zum Beispiel im Stadtrat Projekte vorzustellen und in Bau- und Planungsgremien beratend zur Seite zu stehen“, schlägt Hellwig vor. Das Einbringen
von fachlichem und wirtschaftlichem Sachverstand könnte
hilfreich sein, wie beispielsweise eine Computeranimation
zur Farbgestaltung des Seidenweberhauses.
Lanxess <<
Der Konzern in Zahlen – Der Konzern beschäftigt weltweit 15.800 Mitarbeiter in 30 Ländern an 46 Standorten. Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein
Rekordergebnis dank der anhaltend hohen Nachfrage
nach Synthesekautschuk und Hightech-Kunststoffen.
In Deutschland erzielt es 18 Prozent des Konzernumsatzes, der 2011 7,1 Milliarden Euro betrug. Am Standort
Krefeld sind 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.
Alte Vorurteile gegenüber der Branche sollten laut Hellwig und Preen bei zukunftsträchtigen Projekten keine Rolle
mehr spielen. Das Umweltbewusstsein, so Hellwig, sei in
der Chemie heute stark ausgeprägt, die Prozesse seien
nachhaltig, die Produkte umweltfreundlich und Emissionen würden weitgehend vermieden. Durch Recycling spare
man wertvolle Rohstoffe und dank moderner Kunststoffe
von Lanxess würden Autos immer leichter und damit sparsamer. „Die einst teuren Investitionen in den Umweltschutz
haben sich zum Wettbewerbsvorteil gewandelt. Inzwischen bitten uns Kunden und Produzenten aus dem Ausland um Hilfe bei der Umsetzung ihrer Umweltmaßnahmen.“
Den Fachkräften gehört die Zukunft
Ein gemeinsames Ziel entdecken die Gesprächspartner
auch bei der Rekrutierung von Fachpersonal. „Wir haben
jetzt fast 1.700 Mitarbeiter in Krefeld, Bedarf steigend“, so
Hellwig. Dabei versuche das Unternehmen, die Mitarbeiter
möglichst früh an sich zu binden. Bei der Ausbildung sei
dies kein Problem, denn in diesem Jahr haben sich 2.890
Bewerber um die 123 Ausbildungsplätze bei Lanxess beworben. Gute Ausbildung und Berufschancen sprechen sich
Lanxess-Pigmente sorgen für die Farbe der einzelnen
Fassadenelemente am Johannesburger FußballWM-Stadion.
herum. „Beim Tag der Chemie am 24. September im CHEMPARK können uns weitere Krefelder kennenlernen“, wirbt
Hellwig. Extrem wichtig sei auch der akademische Nachwuchs. Dazu stehe man in Kontakt mit verschiedenen
Hochschulen, speziell auch mit der Hochschule Niederrhein
wegen der kooperativen Ausbildungsmodelle. Der Bedarf
an kaufmännischen und chemisch-technischen Kräften sei
groß.
Lanxess ist global ausgerichtet
Vor allem mit Pigmenten und Hochleistungs-Kunststoffen, die in Krefeld hergestellt werden, ist das global ausgerichtete Unternehmen, das sage und schreibe 46 Produktionsstätten in 30 Ländern betreibt, ein weltweit bekannter
und geschätzter Geschäftspartner. Jahrzehntelang segelten
die Geschäftsbereiche von Lanxess unter dem Namen Bayer, weshalb sich der neue Firmenname hier und da noch
einprägen muss. „Vor sechs Jahren waren wir noch als
Resterampe verschrien. Heute stehen wir glänzend da, mit
rund 15.800 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von 7,1 Milliarden Euro“, sagt Hellwig nicht ohne Stolz.
Das aktuelle Halbjahresergebnis sei das beste in der Firmengeschichte. Schließlich hat er mit den anderen insge-
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 29
>> Lanxess
Investitionen in Krefeld
Lanxess investiert derzeit fast 60 Millionen Euro in den
Standort Uerdingen. Der Löwenanteil entfällt mit rund
40 Millionen Euro auf die im Bau befindliche FormalinAnlage und die Erweiterung der Menthol-Anlage im
CHEMPARK Uerdingen. Formalin ist ein Vorprodukt,
das zur Herstellung von Trimethylopropan (TMP)
gebraucht wird. TMP wird in der Bau-, Möbel- und
Autoindustrie verwendet. Synthetisches Menthol ist
ein wichtiger Bestandteil in Aromen und pharmazeutischen Produkten, zum Beispiel für die Mundpflege.
samt 13 Geschäftsbereichen dazu beigetragen, das Kerngeschäft des heute unabhängigen Konzerns auf gesunde
Füße zu stellen. Das besteht aus Kunststoffen, Kautschuken,
Zwischenprodukten und Spezialchemikalien. Der Fokus
liegt auf den vier globalen Megatrends Mobilität, Landwirtschaft, Urbanisierung und Wasser und den BRICS-Staaten
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Dort will
der Konzern weiter wachsen. „Wenn wir in China und Brasilien investieren, ist das auch gut für Deutschland“, erläutert Hellwig und spricht von einer wichtigen Balance der
Märkte. Dabei wird Deutschland nicht vergessen: 160 Millionen Euro werden aktuell in Deutschland investiert,
davon fast 60 in Krefeld (siehe Info-Kasten).
Das Unternehmen verdankt seinen derzeitigen Aufschwung besonders dem Trend zur Mobilität. PremiumKautschuke für die Reifenindustrie und HochleistungsKunststoffe für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer
seien gefragt wie nie. Der Anteil des leichten Kunststoffs im
Auto liege bereits bei 20 Prozent und nehme weiter zu. Das
bedeute weniger Verbrauch und geringere Emissionen.
Aber auch in anderen Produkten finden sich Kunststoffe
von Lanxess: in Staubsaugern, Kaffeemaschinen oder Stadionsitzen.
Schutzanstrich engineered by Lanxess:
Geschäftsbereichsleiter Jörg Hellwig erklärt
Eckart Preen das Eiffelturm-Projekt.
30 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Forschung und Entwicklung im eigenen Haus
In Forschung und Entwicklung sieht Hellwig eine Voraussetzung für das expandierende Geschäft auf vielen Märkten. Dafür sei der Etat des Unternehmens auch um 15 Prozent aufgestockt worden. „Diesen wichtigen Bereich haben
wir gerne im eigenen Haus.“ Bei einem Rundgang durch die
Forschungslabors der anorganischen Chemie gewährt Oliver Fleschentraeger Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen. Der Anwendungstechniker aus dem technischen Marketing erläutert, wie die Pigmente hergestellt, geprüft und
auf neue Anwendungen in der Baustofftechnik getestet
werden. Bei Beton ist die Farbgebung am besten, wenn die
pulverförmigen Pigmente während der Frischbetonzubereitung beigemischt werden. Untersucht wird auch das Einfärben neuartiger Baustoffe wie von Terrassenbelägen aus
einer Holz-/Kunststoffmischung.
Wolfhard Petzold
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kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 31
>> Agentur für Arbeit
Der Direktor ist kein Direktor mehr. Sondern Vorsitzender der
Geschäftsführung. Das ist nicht das Einzige, was bei der Krefelder
Agentur für Arbeit neu ist: Der Vorsitzende selbst ist es auch. Seit
1. April 2011 führt Ingo Zielonkowsky die Geschäfte an der Philadelphiastraße. Vorher war er Agentur-Chef in Gelsenkirchen, früher
auch schon einmal stellvertretender Leiter in Mönchengladbach und
Düsseldorf. Der Niederrhein ist ihm also nicht fremd, und er weiß,
was zu tun ist. „Wir müssen unsere Dienstleistungen noch besser vermarkten, uns mehr den Partnern am Markt nähern, uns besser vernetzen. Dafür haben wir unser Geschäftsmodell seit 2004 komplett
umgebaut“, sagt er im Gespräch mit der kreation.
„Die Themen des
Arbeitsmarktes
mit Botschaften
versehen“
Ingo Zielonkowsky
Vorsitzender der Geschäftsführung,
Agentur für Arbeit, Krefeld
32 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Aus einem macht Ingo Zielonkowsky gar
keinen Hehl: „Die Vorurteile gegenüber dem
Arbeitsamt waren berechtigt. Das haben wir
bei der Agentur geändert.“ Zwischen dem
alten Arbeitsamt und der neuen Agentur für
Arbeit verläuft für Zielonkowsky eine klare
Linie, und die besteht nicht nur aus einer
deutlichen Reduzierung der Wartezeiten
und einer besseren telefonischen Erreichbarkeit. Besonders im Arbeitgeber-Service
hat sich Grundsätzliches geändert. „Wir hatten keine eigenen Ansprechpartner für die
Arbeitgeber. Jetzt hat jeder Betrieb seinen
festen Ansprechpartner, und der hilft von A
wie Ausbildung bis Z wie Zuschüsse. Viele
schalten uns noch nicht ein, weil sie das
noch nicht wissen, manchmal auch aufgrund unseres alten Negativ-Images.“ Sein
Appell an die Arbeitgeber: „Testen Sie uns!“
Dabei ist ihm die Qualität der Vermittlung besonders wichtig: „Wenn wir einer Firma jemanden schicken, dann nicht um
irgendeine Quote zu erfüllen. Wir schicken
denjenigen, bei dem wir nach unseren
Unterlagen sagen können: Das passt. Und
wenn es doch nicht passt, dann gucken wir
warum.“ Dabei wird, falls notwendig, sogar
der Psychologische Dienst herangezogen.
Nur wünscht sich der neue Chef, dass seine
Agentur früher eingeschaltet wird. „Wenn
jemand Leute sucht, können wir diese meist
in der gewünschten Zahl schicken. Und auf
jedes Stellenangebot gibt es innerhalb von
48 Stunden eine Rückmeldung.“ Die Phase
Ingo Zielonkowsky im Gespräch <<
„Die Vorurteile gegenüber dem Arbeitsamt waren berechtigt.
Das haben wir bei der Agentur geändert.“
der verstärkten Kurzarbeit war für die Agentur eine Chance, die sie genutzt hat. Sie und
die Unternehmen haben sich besser kennengelernt, große Teile einer besseren Arbeitgeberberatung sind daraus entstanden. Nach
der Krise, „durch die wir in Deutschland sehr
gut gekommen sind“, beobachtet Zielonkowsky: „Die Arbeitgeber werden in ihren
Ansprüchen an neue Mitarbeiter hochwertiger; Geld spielt jetzt weniger die Rolle.“
Um sein aufgewertetes Angebot besser
bekannt zu machen, geht Zielonkowsky
neue Wege. So findet die monatliche Pressekonferenz nicht mehr in der eigenen Niederlassung, sondern in den verschiedensten
Betrieben statt. Das reicht von der Bäckerei
bis zum Freibad. „Wir wollen die Themen
des Arbeitsmarktes mit Menschen, Bildern,
Geschichten und Botschaften versehen. Und
viele merken dann: Da tut sich was.“
Dafür gehen Mitarbeiter der Berufsberatung natürlich auch in die Schulen, schon ab
siebten Klassen. Das Thema Ausbildung liegt
Ingo Zielonkowsky besonders am Herzen.
„Das Thema ,Beruf‘
an sich zu vermitteln ist schwieriger
geworden.“ Deswegen wird die Beratung bei der Berufswahl immer wichtiger, und sie muss
frühzeitig beginnen.
Dabei setzt er auf
den „stärkenorientierten Ansatz; das herausfinden, was die
Schüler gern tun.“ Den Jugendlichen rät er,
nicht nur auf den Wunschberuf zu peilen,
sondern: „Checkt die Alternativen!“ Es müssen ja nicht immer gleich Hörgeräteakustiker oder Lebensmitteltechniker dabei herauskommen – beides Berufsbilder mit hervorragenden Zukunftschancen, die aber
beim Nachwuchs überhaupt nicht in Mode
sind. Den Arbeitgebern rät er, nicht nur auf
die Zeugnisse zu schauen, sondern auch auf
die Menschen, die dahinterstehen. Er hat
einfach zu oft erlebt, wie fast hoffnungslose
Fälle plötzlich in ihrem Traumberuf aufge-
hen – wenn sie ihn denn einmal gefunden haben. Und: „Die Firmen
müssen lernen, ihre Jobangebote besser darzustellen.“ Später in der
Ausbildung sind dann auch duale, also berufsbegleitende Studiengänge wichtig. Auch hier beweist Zielonkowsky gute Kenntnisse der Region und hebt das seit über 25 Jahren bestehende Angebot der Hochschule Niederrhein lobend hervor. „Auch das hilft, junge Talente langfristig
an die Region zu binden. Kleine und mittlere Unternehmen haben da
oft ihre Probleme.“
Last, but not least sucht Zielonkowsky eine bessere Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderern der Region. Gerade bei Neuansiedlungen wünscht er sich, dass seine Agentur möglichst frühzeitig hinzugezogen wird, im Falle Netto-Vertriebszentrum habe das schon gut
geklappt. „Das Arbeitskräftepotenzial ist ein Standortfaktor, und die
Arbeitsagentur kennt es!“
Keine Frage: In der Krefelder Agentur weht ein frischer Wind; kräftiger Rückenwind auf dem Weg vom Amt zur Agentur. Frank Hänschen
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 33
>> Agentur für Arbeit
Der Arbeitgeberservice
der Agentur für Arbeit Krefeld
Das Ziel des Arbeitgeberservices (AG-S) ist es, Sie bei der
Gewinnung von neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen,
um so das Arbeitskräftepotenzial im Agenturbezirk und
in der Umgebung für Sie als Unternehmen nutzbar zu
machen.
Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir arbeitsmarktorientierte Vermittlung, spezifische Vermittlungsansätze sowie
Informationen zu Arbeitsplatz-bezogener Qualifizierung
und individueller Förderung. Der AG-S ist in der Agentur
für Arbeit Krefeld sowie in den Geschäftsstellen Willich,
Kempen, Viersen und Nettetal für Sie erreichbar und berät
Sie gerne bei allen Fragen rund um das Thema Personalbesetzung. Zurzeit besteht der Arbeitgeberservice aus 36 Mitarbeitern, die in zwei Teams aufgeteilt sind. Jeder unserer
Vermittler hat sich auf eine bestimmte Branche spezialisiert. Je nachdem in welcher Branche Sie tätig sind, wird
Ihnen einer dieser Mitarbeiter als kompetenter persönlicher Ansprechpartner zur Seite gestellt. Damit Sie Umwege vermeiden, bekommen Sie die direkte Durchwahl sowie
die E-Mail Adresse. Als direkter Ansprechpartner berät und
unterstützt Sie unser Experte bei all Ihren Personalfragen
und hilft auch bei allen anderen Anliegen an die Agentur
für Arbeit Krefeld.
Der Fokus bei unseren Dienstleistungen liegt auf der
Vermittlung von Arbeits- oder Ausbildungskräften an Sie
und der Bereitstellung von Informationen über den spezifischen Arbeitsmarkt, in dem Ihr Unternehmen agiert.
Unsere Dienstleistungen umfassen die schnelle und auf
Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Personalvermittlung.
Dazu erstellen wir in Abstimmung mit Ihnen ein spezifi-
34 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
sches Stellenangebot. Möglichst präzise Anforderungen
für potenzielle Bewerber können die Suche noch weiter
vereinfachen. Danach gehen wir für Sie auf Bewerbersuche, wobei wir uns so weit wie möglich an Ihre Vorgaben
halten. Innerhalb kürzester Zeit können wir Ihnen dann
erste Bewerber vorschlagen.
Falls Sie es wünschen, können unsere Vermittler Ihnen
auch die Arbeit erleichtern, indem wir das Bewerbungsmanagement ganz oder teilweise für Sie übernehmen.
Dazu gehört die zielgerichtete Bewerbersuche, eine anonyme Vorauswahl oder auch das Einladen von interessanten
Personen in die Agentur zum Bewerbungsgespräch oder
zum „Speed-Dating“.
Wir übernehmen auch die überregionale Bewerbersuche für Sie. Gerne können wir Ihre Stellengesuche im Internet veröffentlichen, etwa bei Jobbörse.de oder bei einem
unserer vielen Partnerportale wie zum Beispiel meinestadt.de. Darüber hinaus pflegen wir engen Kontakt zu
Ihnen über die Erstbesetzung hinaus, um etwaige weitere
Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und zu adressieren.
Als kompetenter Dienstleister am Arbeitsmarkt informieren wir Sie gerne zu allen Entwicklungen auf dem
regionalen wie nationalen Arbeitsmarkt. Dazu haben wir
diverse Publikationen im Angebot, die wir Ihnen gerne
präsentieren. Unser AG-S-Newsletter, der alle drei Monate
erscheint, enthält wichtige Informationen zum regionalen
Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Die Zeitschrift Faktor A
hat einen nationalen Fokus und berichtet über wichtige
Entwicklungen und Trends auf dem überregionalen
Arbeitsmarkt. All diese Dienstleistungen sind natürlich
kostenlos.
Arbeitgeberservice <<
Leistungsversprechen
Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Krefeld bietet ein
umfassendes Dienstleistungsangebot an, das speziell auf die
Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet ist – schnell, kompetent und zuverlässig. Er vermittelt passende Fachkräfte, gibt finanzielle Unterstützung und berät zu allen Fragen rund um Qualifizierung von Beschäftigten.
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WIR sind unmittelbar erreichbar!
Sie erreichen den Arbeitgeber-Service persönlich an den Standorten Krefeld, Willich, Kempen, Viersen und Nettetal, telefonisch
über die Durchwahlnummern Ihres persönlichen Beraters oder
unter der Servicerufnummer für Arbeitgeber 01801 66 44 66 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).
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dem nationalen und regionalen Arbeitsmarkt und informieren Sie
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kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 35
>> Kreativwirtschaft in Krefeld
Werbung und Design liegen vorne,
nur beim Druck wächst der Druck
In der letzten Ausgabe dieses Magazins und in unserem Newsletter haben wir Unternehmen aus Krefeld, die sich selbst als kreatives Dienstleistungsunternehmen verstehen, gebeten, zur Verbesserung der Datengrundlage einen kurzen Fragebogen auszufüllen
und sich selbst den Kategorien der Kreativwirtschaft zuzuordnen.
Als kleinen Bonus hatten wir die Veröffentlichung in diesem Heft
in Aussicht gestellt.
Derzeit werden in der zugrunde liegenden Definition elf Teilbranchen unterschieden: Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft,
Pressemarkt, Softeware-/Game-Industrie, Rundfunkwirtschaft, Markt für darstellende Künstler,
Designwirtschaft, Architekturmarkt und Werbemarkt.
Insgesamt haben sich bislang 76 kreative
Dienstleister auf unseren Aufruf gemeldet. Das
Leistungsspektrum und die Verteilung auf die
einzelnen Segmente entnehmen Sie bitte der
Tabelle auf der rechten Seite. Das Angebot reicht
von der Filmproduktion über den Instrumentenbau bis hin zur „Fullservice-Werbeagentur“. Vielleicht ist ja auch für Sie etwas Passendes dabei.
Wie Sie sehen, liegt der Schwerpunkt der Antworten klar auf dem Bereich Werbung, dicht
gefolgt vom Design. Klar zu trennen sind die
Katergorien allerdings nicht – die Übergänge sind
fließend. Das Ergebnis bestätigt jedenfalls die
Daten der Agentur für Arbeit. In Krefeld liegt
demnach der Schwerpunkt der Kreativwirtschaft
in den Bereichen Werbung, Druck und Medien.
Mit 800 Mitarbeitern stellt dieser Teil damit 1 Prozent des Arbeitsmarktes. Werbung und Druck-/
Medienvorstufe entwickeln sich positiv – schwierig ist das Umfeld für den Druckbereich. Hier ist
die Konkurrenz zu den Onlineanbietern immens.
Weitverbreitet in der gesamten Branche ist
die Projektorientierung und der Zugriff auf freie
Mitarbeiter und Personaldienstleister. Erkennbar
sind auch verstärkte Ausbildungsbemühungen,
da die Anforderung in den jeweiligen Segmenten
zum Teil sehr speziell sind und der Arbeitsmarkt
diese Fachkräfte nicht vorhält.
So breit gefächert wie der Farbfächer aus der
Druckindustrie sind die kreativen Dienstleistungsangebote der Krefelder Unternehmen.
36 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Fragebogen ausgewertet <<
Agentur Brinkmann GmbH
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aijko GmbH
airformance
AWI-Design Krefeld
Bassline Ziesemann
Bermig und Kreativpartner
Hansastraße 87
Kuhleshütte 15
Schönwasserstraße 259
Mühlenweg 52
Grüner Dyk 187
47799 Krefeld
47809 Krefeld
47800Krefeld
47839 Krefeld
47803 Krefeld
www.aijko.de
www.airformance.de
www.awi-design.de
www.bassline-bass.de
www.bermig-partner.de
Planung, Durchführung und Evaluierung von Werbe- und
Kommunikationsmaßnahmen im B2B-Segment.
Entwicklung von Print- und Internetmedien
Textile Raumobjekte, Leichtbau
Visuelle Kommunikation, Fotografie
Instrumentenbau, E-Bass und E-Gitarre
Unternehmenskommunikation, Best-Ager-Kommunikation
Christiane Kluth-Wallé M:A.
fotographie + text + design
convergence Verlagsges.
GmbH & Co. KG
con-vergence
Werbeagentur GmbH
de:seng kreativkollektiv
Heidedyk 49
47802 Krefeld
www.kluth-walle.de
Webdesign, Fotografie
Friedrich-Ebert-Straße 73
47799 Krefeld
www.halali-magazin.de
Magazin für Jagd, Natur und Lebensart
Friedrich-Ebert-Straße 73
47799 Krefeld
www.con-vergence.de
Fullservice Werbung, Webdesign
Südstraße 29
47798 Krefeld
www.deseng.de
dembach mediaworks e.K.
designstudio2
Die Abfahrer
Druckerei Obermann GmbH & Co. KG
Dry Goods Limited
em. objekt - Design & Foto
Ezy Soundz Tonstudio
feuervogeldesign
Film + Event Bernd Kauert
Förderverein artkrefeld e.V.
Adolf-Dembach-Straße 16
Stadtgarten 9
Karlsplatz 24
Steckendorfer Str. 174–176
St.-Töniser-Straße 149
Südstraße 31
Dießemer Bruch 150e
Südstraße 24
Buschhüterdyk 30
Ostwall 43
47829 Krefeld
47798 Krefeld
47798 Krefeld
47798 Krefeld
47804 Krefeld
47798 Krefeld
47805 Krefeld
47798 Krefeld
47803 Krefeld
47798 Krefeld
Förderverein Haus der Seidenkultur
Foto Service Brefort
Frey Translation Service
FW Satz-Litho GmbH
Galerie Heidefeld & Partner
Am Verschubbahnhof 57
Gutenbergstraße 15
Struemper Weg 94
Heideckstraße 179
Ostwall 64–66
47809 Krefeld
47803 Krefeld
47807 Krefeld
47805 Krefeld
47798 Krefeld
GIDUTEX International GmbH
HETTconsult
Hochschule Niederrhein
FB 02 DesignFrankenring 20
Gahlingspfad 53
Heckschenstraße 108
Frankenring 20
47803 Krefeld
47809 Krefeld
47798 Krefeld
Hoff-Design u. Vertriebs GmbH
Lindenstraße 53
47798 Krefeld
ICANDOIT COMMUNICATION
Ilbertz Veranstaltungstechnik
ImPuls AG
INCAS Medical Services GmbH
Inrather Straße 390
Nauenweg 38 a
Dießemer Straße 163
Europark Fichtenhain A 15
47803 Krefeld
47805 Krefeld
47799 Krefeld
47807 Krefeld
Johannes van Acken GmbH & Co. KG
Josef K Produktbüro
k-m-k Gesellschaft für Marketing
Kossack Grafikdesign
KR-1 Werbeagentur
kriegerdesign_plus
KR-ONE GbR
lampe° design GmbH
Lohmann and Friends GmbH
machart GbR
Malbüro Flinterhoff
Manfred Grünwald e.K.
Mediacult Event & Effects Company
Magdeburger Straße 5
47800Krefeld
Steckendorfer Straße 84
47799 Krefeld
Müller-Brüderlin-Straße 15c 47803 Krefeld
Albrechtplatz 26
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Peterstraße 120
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Ritterstraße 181
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Floetheide 4
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Rheinbabenstraße 92c
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Friedrichstraße 2
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IT-Consulting
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Filmproduktion, Konzeptentwicklung
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Produktdesign & Raumgestaltung
www.die-abfahrer.de
Print- und Onlinewerbung
www.obermann-krefeld.de
Offsetdruck, Digitaldruck
www.drygoods.de
Spieleentwicklung für Online- und Offline-Medien, 3D-Design
www.eveline-mueller.de
Objektdesign, Objektfotografie
www.ezysounds.de
Bandaufnahmen, Playback-Erstellung
www.feuervogeldesign.de
Full-Service für Print- und Digitale Medien
www.bernd-kauert.de
Producer Imagefilme, Sprecher/Moderator
www.art-krefeld.de
Förderung von Kunst- und Kulturprojekten, Bildende und Angewandte Kunst, Herausgabe von Prosa mit regionalem Bezug
www.seidenkultur.de
Jacquardhandweberei, Kreatives aus Seide mit Kindern erleben
Luftbildaufahmen
www.frey-ts.com
English, Deutsch, Spanisch
www.fwsatzlitho.de
Multimedia, Druckvorstufe, Digitaldruck/Druckerzeugnisse
www.galerie-heidefeld.de
Kunsthandel mit Schwerpunkt auf zeitgenössische, europäischer
Kunst, Galeritätigkeit mit Schwerpunkt Förderung junger Künstler
www.gidutex.de
Textilveredelung d. Stickerei und Textildruck
Management- und Personalberatung
www.fh-niederrhein.de
Kooperationsprojekte f. Produktentwicklung
www.ge.hahn.de
insbesondere in den Bereichen Geschirr, Sanitär, Leuchten,
Schmuck, persönliche künstlerisch-bildhauerische Kooperationsprojekte mit produzierenden Unternehmen
www.hoff-textildesign.de
Kollektionserstellung i. Bereich Heimtextilien (Bettwäsche, Tischwäsche, Dekostoffe), Entwicklung von Farb- und Produktkonzepten
für Handelsunternehmen
www.icandoit-com.de
Direktmailing, Corporate Design
www.ilbertz-veranstaltungstechnik.de Veranstaltungstechnik
www.impuls.de
Software-Entwicklung & Beratung f. d. Branchen Mode & Lifestyle
www.incas-medical.de
Beratung und Bereitstellung eines Tumordokumentationssystems
für zertifizierte Organkrebs- und Onkologische-Zentren nach den
Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft
– Zertifizierter KV SafeNet-Anbieter der Kassenärztlichen
Vereinigungen für Kliniken und Arztpraxen
www.van-acken.de
Spendenmarketing
www.josefkproduktbuero.de
Objektgestaltung, Grafikdesign
www.k-m-k.de
Verkaufsförderung, Sponsoring
www.galerie-doppelverglasung.de
Grafikdesign, Konzeption v. Druckschriften, Projektmanagement
www.kr1-werbeagentur.de
Unternehmenskommunikation, Corporate Identity
www.kriegerdesign.de
Kommunikationsdesign, Marktstrategische Beratung
www.kr-one.de
Werbung in Krefeld, redaktionelle Arbeiten
www.lampedesign.de
ganzheitliche Kommunikationskonzepte, Messekommunikation
www.L-A-F.de
Corporate-Design-Entwicklung, Investitionsgütermarketing
www.machart.net
Walkacts, Interakt. Kommunikationstraining, Unternehmenstheater
www.illustration.de/il/pictures_alphabetic_th?id=277
3D-Illustrationen
www.Manfred-Gruenwald.de
Fotografie, Grafik
www.mediacult.de
Konfettishows, T-Shirt-Kanonen, Spezialeffekte, Wassereffekte,
Luftobjekte, Eventausstattung, Duftmarketing, Pyrotechnik,
Medientechnik, Effektbeleuchtung, Lasershows
www.mica-crossmedia.de
Imagefilme, Kinowerbung, Werbefilme, Interaktive Hypervideos
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Digitale Malerei, Musikjournalismus
www.neue-innenarchitektur.de
Küchenkonzepte, Raumkonzepte
www.niederrhein-promotions.de
Werbeartikel, Textile Werbung mit Druck/Flock/Stick
www.nimm3-werbeagentur.de
Fullservice-Werbeagentur mit Schwerpunkt im Print-Bereich
www.philiplethen.com
Fotografie, Gestaltung
www.pms-promotion.de
www.port01.com
Werbung in Krefeld, redaktionelle Arbeiten
www.praeco-media.com
Webdesign, Drucksachen
www.radioviktoria.de
Filmprod.: dokumentar. Langfilm, Image u. Werbefilme (TV/Web)
www.reiber-marketing.de
Strategische Ausrichtung von Werbemaßnahmen bis zur
Markteinführung (professionelles Marketing)
www.remember-products.de
Gestaltung und Vertrieb
www.sabine-dio.de
Herstellung von Abgüssen und Plastiken
www.sabineprehn.com
Public Relations und Events am PoS
www.schmidtoverlaender.de
PR-Arbeit, Werbung
Europark Fichtenhain A 17
Gladbacher Str. 238
Dießemer Bruch 167
Rather Straße 5 b
47807 Krefeld
47805 Krefeld
47805 Krefeld
47802 Krefeld
www.sitel.de
www.sputnic.tv
www.stuenings.de
www.two-agentur.com
Am Eickerhof 84
Ostwall 165
Kaufmannstr. 36
Höffgeshofweg 12
Rektoratsstraße 18
Viktoriastraße 124
Baackesweg 79
Hans-Stienen-Weg 17
Inrather Straße 11 - 15
Hagerweg 26
Moerser Straße 43
Hüttenallee 237c
Königsstraße 8
47800Krefeld
47798 Krefeld
47839 Krefeld
47807 Krefeld
47839 Krefeld
47799 Krefeld
47804 Krefeld
47804 Krefeld
47798 Krefeld
47798 Krefeld
47798 Krefeld
47800Krefeld
47798 Krefeld
www.telcogate.com
www.teufelswerkstatt.com
www.theaterblaueshaus.de
www.toelkesdruck.de
www.trio-design.de
www.tz-marketing.com
www.vdaalen.de
www.vennekel.de
www.heimat-krefeld.de
www.theo-windges.de
www.wolff-kom.de
www.koenigsburg-krefeld.com
Kulturkommunikation, Animation/Film
Verlag, Werbung, Druck, Multimedia, Webdesign, Internet
Kommunikationskonzepte für Marken und Handel. Kreativagentur und Marmit konsequent unternehmerischer Denkweise
Internetmarketing, Webdesign, E-Business, Suchmaschinenopt.
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Gestaltungskonzepte, Corporate Designmaßnahmen
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Innenarchitektur
Druck- und Werbetechnische Produktion
Herausgabe Krefelder Jahrbuch „Die Heimat“, soziokult. Forschung
Fotodesign
Full-Service-Werbeagentur
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 37
>> Kunst- und Kulturszene
Ein Portal für
die „Kultur in Krefeld“
Doris Kaiser und Brigitta Heidtmann sind bildende
Künstlerinnen, Stefan Rademacher ist Jazzmusiker. Die
drei sind seit Jahrzehnten in der Kunst- und Musikszene
ihrer Heimatstadt Krefeld etabliert. Vor circa drei Jahren
entdeckten sie, dass sie etwas gemeinsam haben – eine
tiefe Unzufriedenheit mit der mangelnden Repräsentanz
der Kunst- und Kulturszene Krefelds in den Medien. Sie
setzten sich zusammen ein Ziel. „Kultur in Krefeld“ haben
sie ihr Wunschkind inzwischen genannt. So soll ein Internetportal heißen, das die Kulturlandschaft Krefeld so
umfassend und pur wie möglich abbildet.
Kunstmuseen von internationalem Ruf, eine agile Galerieund Kunstszene, ein Dreispartentheater und eine in mehreren Initiativen vielfältig agierende freie Kultur- und
Musikszene – Krefelds Kulturlandschaft ist für eine Stadt
dieser Größe mehr als reichhaltig. Will man sich über diese
Landschaft informieren, muss man zurzeit viele Einzelseiten im Web aufsuchen und kann sich doch nur einen
ungefähren Überblick verschaffen. Auch der städtische
Internetauftritt behandelt das Thema nicht hinreichend.
In den klassischen Printmedien – sowohl in der Tagespresse als auch in den Magazinen – wird die Kunst entweder
unterrepräsentiert oder das Thema wird durch die
Mischung mit anderen wie Wellness oder Lifestyle seiner
Relevanz beraubt. So lautete die Bestandsaufnahme von
Kaiser, Heidtmann und Rademacher zu Beginn ihrer Aktivitäten.
38 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Ulla Schneider, Doris Kaiser, Stefan Rademacher (von li.)
Sie trugen ihr Anliegen städtischen Stellen vor, weil sie
glaubten, dass dies doch eine Aufgabe der Kommune sein
müsse: der Kunstszene der Stadt als nicht zu unterschätzendem Standortfaktor einen werbewirksamen Auftritt zu
verschaffen. Damit stießen sie keineswegs auf taube
Ohren. Die Idee wurde sowohl von den städtischen Marketing- als auch von den Kulturfachleuten für gut befunden
– leider gäbe es aber derzeit keine Ressourcen zur Umsetzung.
Kaiser, Heidtmann und Rademacher ließen nicht locker, suchten sich Mitstreiter, die sie in der Kunst- und
Designerszene fanden, haben inzwischen einen Verein
Kreatives Krefeld <<
gegründet. Der Förderverein „Kultur in Krefeld“ ist seit diesem Frühjahr eingetragen. Stefan Rademacher ist erster
Vorsitzender, Doris Kaiser seine Stellvertreterin, und Ulla
Schneider komplettiert als Schatzmeisterin den Vorstand.
Die Runde war schon vor der Vereinsgründung aktiv,
hat gemeinsam ein Konzept entwickelt. Knut Habicht,
Designer und Mitglied des Vereins, hat das Layout für den
Web-Auftritt gestaltet. Konzept und Layout wurden bei der
Tagung „Kreatives Krefeld. Tradition und Zukunft“ in der
Fabrik Heeder und auch schon im Kulturausschuss der
Stadt vorgestellt. Auch hier gab es wieder breite Zustimmung.
Dreh- und Angelpunkt der Umsetzung des Portals ist
eine professionelle Betreuung. Idealerweise stellt sich der
Verein eine Redaktion vor, die mit zwei Halbtagskräften
besetzt ist. Ihre Aufgaben wären: die Erstellung eines Terminkalenders, die qualifizierte journalistische Aufarbeitung von gelieferten und die Produktion von eigenen Veranstaltungsinformationen, die historische und aktuelle
Bestandsaufnahme der Szene (Orte, Akteure, Aktionen)
inklusive eines Künstlerverzeichnisses.
Ehrenamtlich ist das nicht zu bewältigen. Die Kosten
für das Personal und die technische Umsetzung liegen
trotz sparsamer Kalkulation pro Jahr im fünfstelligen
Bereich. Auf der Agenda des Vereins steht derzeit deshalb
die Finanzierung an erster Stelle. Man bewirbt sich um
Subventionen, sucht nach Sponsoren. Der Förderverein
sieht auch die Fördermitgliedschaft vor. Unter Umständen
würde man das Portal auch schon mit reduziertem inhaltlichem Angebot eröffnen, aber auch dazu wäre schon ein
angemessener Sockelbetrag nötig.
Vorsitzender Stefan Rademacher ist guter Dinge über
die Zukunft des Portals „Kultur in Krefeld“. „Es kann nicht
sein“, sagt er, „dass so viele Menschen eine Idee gut finden
und ihre Umsetzung dann nicht zustande kommt. Die bisherige Zustimmung zu unserem Projekt macht uns Mut,
unser Anliegen weiterzuverfolgen.“
Klaus M. Schmidt
Kontakt: info@kultur-in-krefeld.de
An diese Adresse kann sich auch wenden, wer an einer
Fördermitgliedschaft interessiert ist.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 39
>> Wirtschaftsfaktor Sport
Hilft der Sport einem Standort auf die Sprünge?
Schneller, höher, weiter
Juli 2006. Deutschland feiert die Fußball-WM, das Wetter
spielt mit, man trifft sich zur großen Party vor Grossleinwänden, feiert fröhlich mit den angereisten Fans der
anderen Nationen, genießt das Sommermärchen.
Deutschland feiert sich selbst, zum ersten Mal, überrascht
alle nationalen und internationalen Beobachter. Trotz der
Halbfinalniederlage der deutschen Elf gegen den späteren
Weltmeister Italien ebbt die Euphorie auch nach dem Ausscheiden nicht ab. Ein neues Gefühl, Schwarz-Rot-Gold
flattert überall.
Diese Fußball-Weltmeisterschaft war nicht nur ein
außergewöhnliches sportliches Großereignis, sondern
zeichnete ein neues, nicht für möglich gehaltenes positivsympathisches Deutschland-Bild. Fußball-Weltmeisterschaften und die politisch-wirtschaftliche Lage blieben bislang nur bei Titelgewinnen im kollektiven Gedächtnis. Der
Titel 1954 schuf Helden der Wiederaufbaugeneration, 20
Jahre später, bei der WM im eigenen Land, als Gerd Müller
gegen die Niederlande den Siegtreffer erzielte, war
Deutschland im Kreis der wichtigen Wirtschaftsnationen
schon angekommen. Und 1990 gab es für ganz Deutschland
nur noch den Sieg einer gemeinsamen Nationalmannschaft zu feiern. Aber 2006 hatten, auch ohne Happy End,
vier Wochen ununterbrochene Partylaune unter dem Banner des Fußballsports einen entscheidenden Imagewandel
Deutschlands in der Welt herbeigeführt.
Die Frage nach messbaren Folgeeffekten bleibt. Tatsächlich gab es ein Plus von 33 Prozent mehr Übernachtungen im Monat Juni (DZT) und ein kurzfristiges Beschäftigungshoch mit 40.000 zusätzlichen Jobs, die mit dem
Event in Verbindung stehen. Und die neuen Infrastrukturen
waren anschließend für alle da. Wie aber haben die Unterstützer und Sponsoren die Effekte der weltweit wohl am
stärksten beachteten Einzelsport-Veranstaltung bewertet?
Hat sich auch ihr Engagement gelohnt? Konnten Umsätze
gesteigert werden, gab es den positiven Image-Schub auch
auf Unternehmensseite? Die Tatsache, dass einige davon
seitdem weiter am Ball und der Nationalmannschaft bzw.
dem DFB treu geblieben sind, ist ein deutliches Indiz.
Aber eine Fußball-WM oder ein sonstiges globales
Championat sind ja nur die Spitze. Die sportliche Breite
ergibt sich aus zahllosen nationalen, regionalen und lokalen Wettkämpfen, aus Mannschaften und Ligen, von der
ersten bis hin zur Hobby- oder Theken-Liga. Auch da sind in
den allermeisten Fällen Förderer und Sponsoren notwen-
40 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
dig, um den Spiel- oder Wettkampfbetrieb zu ermöglichen,
um den Aufstieg anzugehen oder gar ins Profigeschäft einzusteigen.
Der Sport ist in dieser Betrachtung ein Investitionsprojekt. Darüber hinaus sollten Förderer und Sponsoren auch
andere Aspekte im Auge haben. Welche Potenziale bergen
gerade regional verankerte und regelmäßig frequentierte
Sportvereine und -einrichtungen?
Sport fördert ohne Frage den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sportvereine sind sozialer Kitt, der Integration
erleichtert und den Austausch zwischen Bevölkerungsschichten ermöglicht. Die Mitgliederbasis zahlreicher kleinerer Vereine, gerade in den Massensportarten, ist oft
äußerst heterogen strukturiert. Teilweise bestehen ganze
Mannschaften ausschließlich aus Aktiven, die einen Migrationshintergrund besitzen. Integrationsmaßnahmen können so an der Basis gesellschaftliche Problemschichten
erreichen. Kommunen, Länder und der Bund sind sich dessen bewusst und initiieren Modellprojekte. So fördert der
Bund beispielsweise das Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) „Integration durch Sport“. Die
Stadt Krefeld sieht Sport ebenfalls als Motor der Integration
und bindet ihn daher explizit in ihr Integrationskonzept
ein. Unterstützt wird dies durch private Aktionen. Unter
dem Motto „Hockey is Diversity“ werben auch die Krefeld
Pinguine als Teil einer bundesweiten Initiative für eine
multiethnische Gesellschaft.
Sport ist wirtschaftlicher Faktor. Das zeigt sich nicht nur
bei sportlichen Großereignissen. So unterhalten Profi- und
teilweise auch Amateurvereine einen Mitarbeiterstab, der
über das Kern-Team (Spieler, Betreuer, Trainer usw.) hinausgeht und oft eine angegliederte Geschäftsstelle umfasst.
Zudem sorgt Profisport für Investitionen in Infrastruktur
wie entsprechende Sportstätten und adäquate Anbindung
an das Straßen- und Schienennetz. Auch nahestehende
Wirtschaftszweige profitieren von Umsatzsteigerungen,
die durch den Sport generiert werden. Natürlich marschiert
auch hier der Fußball vorneweg. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatung McKinsey hängen alleine von der FußballBundesliga 110.000 Jobs in Deutschland ab. Dabei werden
nicht nur Gewinne mit dem Verkauf und der Verpflegung
von Fans im direkten Spieltagsumfeld erwirtschaftet, sondern gerade auch die Bekleidungsindustrie mit dem Absatz
Potenzial für erfolgreiches Marketing <<
lich der Profisport. Hier sind die Netzwerke breiter aufgestellt und die Werbereichweiten größer.
Sportliche Ebenen können zudem zur Rekrutierung von
Mitarbeitern genutzt werden. Gerade KMU können sich als
attraktive Arbeitgeber ins Gespräch bringen, können sich
frühzeitig von der Leistungsbereitschaft und sozialen Kompetenz der Aktiven ein Bild machen. Im Amateursport liegen
da, vor dem Hintergrund des sich zunehmend auswirkenden Fachkräftemangls, noch wenig genutzte Potenziale.
von vereinsspezifischen Merchandising-Artikeln gefördert.
Der Profifußball alleine sorgt ebenfalls dafür, dass circa 1,5
Milliarden Euro Steuereinnahmen in die Hände des Staates
fließen. Insgesamt beträgt die Wertschöpfung der FußballBundesligen 5,1 Milliarden Euro.
Sport ist Publikumsmagnet, mobilisiert Aktive und Fans.
Die Unterstützung eines Vereins, der sich im Gegenzug als
Werbepartner und -fläche einbringt, ist image- und
bekanntheitsfördernd für das jeweilige Unternehmen.
Sportsponsoring bietet auch bei einem Engagement in
einer weniger beachteten Sportart eine gute Möglichkeit,
eine breitere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu schaffen. Parallel zur dauerhaften Präsenz auf Trikot oder Bande
steigen im jeweiligen Umfeld die Bekanntheit und Medienpräsenz. Und natürlich können sich durch unterstützendes
Engagement neue unternehmensrelevante Kontakte und
Netzwerke erschließen. Kontaktwirksamer ist dabei sicher-
Sport schafft Standort-Image, trägt Identifikation und
Reputation. Insbesondere professionell geführte Vereine
haben eine relevante Bedeutung für die Außenwirkung
einer Stadt. Gerade in den bundesdeutschen Fußballhochburgen bestimmt die aktuelle Tabellensituation auch die
öffentliche Wahrnehmung einer Kommune. Beispielhaft
sei hier die letztjährige Meisterschaft von Borussia Dortmund genannt: Mit jedem Sieg war Dortmund stärker wieder im medialen Fokus – lokal ohnehin, regional genauso
und besonders imagebedeutend auf nationaler und europäischer Bühne. Dies vermittelt automatisch einen positiven Eindruck einer Stadt und trägt gleichzeitig dazu bei,
einen gemeinsamen Identifikationsrahmen für die Bürger
herzustellen. Besonders sportlicher Erfolg lässt ein „Wir“Gefühl entstehen, das sich auch im Alltagsleben einer Stadt
manifestieren kann und eine positive Grundstimmung
weckt.
Durch den Fußball ist so etwas sicherlich leichter zu erreichen. Aber auch bei weniger publikumsträchtigen Sportarten gibt es Beispiele, die ähnlichen Effekt zeigen. Vor allem
in Städten, in denen höherklassiger Fußball fehlt, können
andere Sportarten dieses Vakuum füllen. Beispiele bietet
fast jede Sportart. Das gilt für Mannschaftssportarten
genauso wie für Individualsportarten, bei denen herausragende Athleten das Image einer Stadt nachhaltig prägen
können. Dazu muss ein Sportler nicht einmal in der jeweiligen Stadt anwesend sein – aber dass Dirk Nowitzki aus
Würzburg stammt, dürfte derzeit kaum jemandem verborgen geblieben sein.
In der Summe ist Sport ein doch noch oft unterschätzender Multiplikator. Im Zusammenspiel von Wirtschaft und
Sport können interessante Konstellationen entstehen, die
den Sport, den Verein, das Unternehmen und auch den
Standort nachhaltig stärken.
Martin Hinzmann
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 41
>> Wirtschaftsfaktor Sport
KFC Uerdingen 05
Es geht aufwärts
Der KFC Uerdingen 05 hat endlich einmal wieder eine
erfolgreiche Saison hinter sich gebracht – und ist mit dem
Aufstieg belohnt worden. Eigentlich schien schon alles
wieder vorbei, doch am Ende ging es gut aus. Es war
knapp, aber verdient. Nach langer Durststrecke also einmal wieder zählbar positive Nachrichten am Ende einer
Spielserie, nach vielen Legendenerinnerungen, Skandalen, Finanzkrisen – und manchem schwierigen Gegner in
den letzten Spielzeiten, zumindest von der flüssigen Aussprache her betrachtet. Selbst ein SV Hönnepel-Niedermörmter verlangt immer hohe Konzentration. Solch eine
Spielpaarung zeigt, wohin es den bekanntesten Krefelder
Fußballverein in den letzten Jahren verschlagen hatte: in
die hart umkämpften Niederungen des regionalen LigaGeschehens. Abstieg in die sechste Liga. Damals, vor zweieinhalb Jahren, hätten wohl einem endgültigen Aus,
einem Verschwinden des Vereins von der Fußballlandkarte, so viele Krefelder nicht hinterhergeweint. Die Erinnerungen wären lebendig und der häufig mehr oder
weniger verhohlene Spott manchem erspart geblieben.
Jetzt geht es wieder aufwärts. Und so soll es weitergehen.
Das peinliche Zur-Kenntnis-Nehmen des jeweiligen Spieltagergebnisses und der verschämte Blick auf die Tabelle
sind mit dem sportlichen Erfolg und dem neuen Management-Ansatz einem positiven Interesse gewichen. Nicht
nur der „Hardcore-Fan“, der auch in den „dunklen Stunden“ ins Stadion kam und oft die nur noch kurzen Reisen
zu den Auswärtsspielen auf sich nahm, schaut auf den
Spielausgang am Wochenende und den kommenden
Spieltag. Viele Krefelder, viele Fußballinteressierte aus der
Nachbarschaft entdecken den KFC Uerdingen wieder. Und
trauen der Mannschaft und dem Verein wieder etwas zu.
Das hat Agissialaos Lakis Kourkoudialos schon seit Jahren getan. Liga sechs als Qualitätsniveau wollte der fußballverrückte Immobilienunternehmer aus Neuss für den
Verein mit einem deutlich höherklassigen Image nur übergangsweise akzeptieren. „Es mag sein, dass der Fußball aus
Uerdingen in der eigenen Stadt seit einigen Jahren kein
gutes Bild mehr abgegeben hat, aber außerhalb ruft der
Name KFC Uerdingen oder Bayer Uerdingen nicht nur bei
ausgesprochenen Fußballkennern sofort positive Aussa-
42 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
gen hervor. So pendelt sich die Antwort auf die Frage, wo
der KFC Uerdingen heute spielt, auf Liga vier ein, manchmal höre ich auch: dritte Liga.“ Seit drei Jahren geht er mit
Spaß am Fußball und intensivem Engagement daran, die
tatsächliche Spielstärke des KFC an dessen gefühltes
Image anzupassen. Wer Lakis, so die gängige Kurzform,
erlebt, ihn reden hört, merkt sofort, welche Fußballbegeisterung da glüht. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen,
dass er sich eben mal die Fußballschuhe schnürt und beim
Schusstraining der Profis mitmischt. Genauso dynamisch
formuliert er nach dem diesjährigen Schritt in die NRWLiga: „Die Situation mit der anstehenden Veränderung in
der Ligastruktur wollen wir ausnutzen und in die vierte
Liga durchmarschieren! Der erneute Aufstieg ist unser klares Ziel! Dafür haben wir uns verstärkt, dafür wollen wir
uns richtig reinhängen.“ Und erläutert er seine Vorstellungen vom Fußball, weiß er sich mit dem Trainer und den
sportlich Verantwortlichen auf einer Linie, den Fans und
den hoffentlich zahlreicheren Zuschauern verspricht er
gar: „ Es muss Spaß machen, in die Grotenburg zu kommen. Wir wollen gute Spiele abliefern, wir werden mit Lei-
Potenzial für erfolgreiches Marketing <<
denschaft kämpfen. Vielleicht reicht es spielerisch nicht
immer, aber die Spieler werden 100 Prozent geben.“
Das werden auch die Gegner. Wie in den anderen Ligen
wachsen die Heimspielgegner gegen den vermeintlichen
Klassenprimus im großen Stadion immer über sich hinaus.
„Und auch auswärts haben wir es immer mit hoch motivierten Gegnern und einer jedes Mal außergewöhnlichen
Kulisse zu tun“, ergänzt Lakis. Da lässt sich ablesen, dass
der KFC wieder als attraktiver Gegner wahrgenommen
wird – sportlich und wirtschaftlich. Auch für die Spieler
auf dem Transfermarkt ist der Verein wieder interessanter
geworden. Da hat in den letzten Monaten schon der ein
oder andere ein besser dotiertes Angebot ausgeschlagen,
um am fußballerischen Aufbau des KFC mitzuwirken. Das
geht nur, wenn der Verein als verlässlicher, als seriös wirtschaftender Partner wahrgenommen wird.
Die heimische Wirtschaft hat aber in der Vergangenheit einen ziemlich weiten Bogen um die beliebteste Publikumssportart gemacht. Doch mit dem Erfolg kommt auch
hier neuer Zuspruch. Der Weg soll in einigen Jahren in die
dritte Liga führen – dafür braucht auch ein mit Profi-Fußballern agierender Fünft-Ligist viel Unterstützung. Und da
ist Lakis für klare Verhältnisse. „Unser diesjähriges Saisonziel, Aufstieg – gegen den wohl härtesten Mitbewerber
Viktoria Köln, ist ein klares psychologisches Signal an die
Spieler, die Fans und mögliche Sponsoren. Es wird sich
auch im Fußball wieder lohnen, als Unternehmen Flagge
zu zeigen, an der positiven Aufmerksamkeit teilzuhaben,
sich in die Business-Netzwerke einzuklinken. Und, wie
gesagt, der KFC Uerdingen hat in der Fußballwelt immer
noch einen guten Namen.“
Das kurze Gastspiel von Ailton in der vorletzten Saison
hat das bestätigt. „Das latente Interesse am KFC Uerdingen
explodierte. Wir hatten immer wieder Fernsehteams hier,
über 1.100 Presseartikel begleiteten den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig bis in den allerletzten Winkel“,
erläutert Lakis den Marketing-Coup. „Für so viel Aufmerksamkeit hätten wir sonst Millionen investieren müssen.
Und wir sind jetzt sicher, dass die Marke KFC Uerdingen
immer noch auf dem Schirm ist. 20.000 Internet-Klicks
täglich bestätigen das. Wir haben regen Betrieb hier in
unserer neuen Geschäftsstelle in Sichtweite des Stadions,
es gibt eine regelmäßige KFC-Radiosendung, der Dauerkartenvorverkauf hat die 600er-Schwelle überschritten, und
wir rechnen mit einem deutlich erhöhten Zuschauerschnitt.“
Es gibt einige Möglichkeiten, sich als Unternehmen
dem Fußball in Krefeld wieder zu nähern (siehe InfoKasten). Das geht auch noch während der laufenden Saison. Und Lakis will verstärkt auf die Firmenverantwortlichen zugehen, sie zum Schnuppern mit ins Stadion und
den Business-Club nehmen, ihnen die Präsentationsmöglichkeiten erläutern – und sie mit seiner Leidenschaft für
den Sport und vor allem den KFC infizieren. Eine Konkurrenz zu den Krefelder Pinguinen will er dabei gar nicht
aufbauen: „Viele Fußball- und Sportbegeisterte sind, wie
ich auch, am Eishockey-Geschehen interessiert. Wir versuchen daher gemeinsam, Spielüberschneidungen zu vermeiden. Beide Vereine sind gut und wichtig für den Standort Krefeld.“
Andreas Struwe
Unternehmer-Start-Paket
990,– Euro
• 2 Sitzplatzkarten für die komplette Saison –
alternativ: Werbebande am Jugendplatz
• KFC Partner-Aufkleber
• Partner-Logo auf der Website
• Partner-Nennung in Stadionzeitung
• Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion
am Spieltag bei Heimspielen
• Besuch eines Spielers
• Exklusiver Partner-Schal
Unternehmer-Partner-Paket
2.490,– Euro
•
•
•
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•
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•
•
2 Business-Club-Mitgliedschaften
KFC Partner-Aufkleber
Partner-Logo auf der Website
Partner-Nennung in Stadionzeitung
Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion
am Spieltag bei Heimspielen
Besuch eines Spielers
Platz auf Werbebande Interviews Grotenburg TV
4 Meter Bande auf der Nordtribüne
Exklusiver Partner-Schal
Unternehmer-Premium-Paket
4.990,– Euro
•
•
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•
•
•
•
•
•
2 Business-Club-Mitgliedschaften
KFC Partner-Aufkleber
Partner-Logo auf der Website
Auf Wunsch ganze Seite 4c in Stadionzeitung
Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion
am Spieltag bei Heimspielen
1 Besuch der kompletten Mannschaft
Platz auf Werbebande Interviews Grotenburg TV
7 Meter Bande auf der Nordtribüne
Exklusiver Partner-Schal
Business-Club-Mitgliedschaft
990,– Euro
• Eintrittskarte in den Business Club /
Stadion bei Spielen inkl. Sitzplatz
• Sponsorenlogo auf Fernseher im Business Club
• Sponsorenlogo im Internet
• Freie Verpflegung
• Sponsorenlogo auf Sponsorenwand im Business Club
• Einmal im Jahr Teilnahme am Sponsorentreffen
• Teilnahme an Sponsorenfußballspiel
• Einzelkarte pro Spiel 50 Euro, solange der Vorrat reicht
• Exklusiver Partner-Schal
Weitere Informationen:
Telefon 02151 / 490 515 oder ronny.kockel@kfc-uerdingen.de
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 43
>> Wirtschaftsfaktor Sport
Lautstark und stimmungsgeladen: die Stehplatztribüne im KönigPALAST.
Die Dynamik und Kreativität der Fans ist schon allein einen Besuch wert.
Pinguine laden Unternehmer zum Netzwerken ein
Neue Offenheit mit Herz
Seit rund einem Jahr ist Robert Haake
Geschäftsführer der Krefeld Pinguine.
In dieser Zeit hat er an vielen Stellschrauben des Marketing-Portfolios
gedreht, um mehr Zuschauer und
neue Sponsoren zu gewinnen. Mit
Erfolg: Sogar die Trikotbrust ist wieder vermarktet. Werben mit der Marke Pinguine soll sich lohnen. Bei den
Heimspielen sollen nicht nur die Fans
feiern, sondern die Unternehmer bei
guter Stimmung und in bester Gesellschaft neue Kontakte knüpfen. Netzwerken heißt das Zauberwort. Haakes
Vorbild ist der Marketing-Club. Im
Gespräch mit WFG-Geschäftsführer
Eckart Preen und Andreas Struwe
plaudert Haake aus dem Nähkästchen.
44 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
„Wie man erfolgreich Unternehmer zusammenführt, kann man beim
Marketing-Club beobachten“, lobt
Robert Haake das Krefelder Netzwerk.
Einen thematischen Aufhänger
braucht er noch nicht einmal, denn die
Heimspiele der Krefeld Pinguine
waren in der letzten Saison mit 4.500
Zuschauern im Durchschnitt stets gut
besucht. Für Stimmung in Deutschlands schönster Eishalle sorgen die
Fans in der Nordkurve. Und die Spieler
geben alles, um den Zuschauern spannendes Eishockey zu bieten. Der
schnellste Mannschaftssport der Welt
lässt drei Drittel lang keine Langeweile aufkommen. „Wir haben unsere
Mannschaft nicht nur nach sportlicher
Qualität, sondern nach Teamgeist und
Charakter zusammengestellt“, betont
der Geschäftsführer. Schließlich tritt
das Team regelmäßig bei allen
erdenklichen Anlässen in der Öffentlichkeit auf, um für den Verein und die
Sponsoren zu werben. Dabei ist vorbildliches Verhalten gefragt.
Der volle Veranstaltungskalender
für die Spieler ist nur eine der Neuerungen, die Haake und sein kleines
Verwaltungsteam umgesetzt haben.
Da der Verein nicht auf Rosen gebettet
ist, müssen die Maßnahmen kostengünstig sein. Schließlich werden die
Spieler ohnehin bezahlt. Da die Auftritte bei Events üblicherweise in der
Presse veröffentlicht werden, ist der
Nutzen hoch. Doch auch intern wurden die Abläufe optimiert und trotz
Potenzial für erfolgreiches Marketing <<
gleichem Personal der Service verbessert. So ist die Geschäftsstelle im
KönigPALAST länger geöffnet (von 9
bis 19 Uhr). „Die Fans kommen lieber
hierher als zu den Kartenschaltern
der Halle, weil sie mit unseren Mitarbeitern und auch schon einmal
mit Spielern ein Schwätzchen halten
können.“ Offene Türen sind sichtbares Zeichen der neuen Offenheit.
„Weder meine E-Mail-Anschrift
noch meine Telefonnummer sind
geheim. Mich kann jeder ansprechen“, sagt der Chef. Dabei geht es
auch um Familienfreundlichkeit.
Aus diesem Grund wurde der Spielbeginn für die Sonntagsspiele ab
sofort auf 16.30 Uhr festgesetzt.
„Dann sind die Kinder rechtzeitig zu
Hause und die Erwachsenen bei
ihrem Sonntagsritual – dem Tatort“,
sagt Haake. Er hat außerdem dafür
gesorgt, dass Eltern, die ihre Kinder
nach dem Spiel abholen, nicht bei
Wind und Wetter draußen warten
müssen, sondern während des letzten Drittels eingelassen werden.
„Wir können uns nicht mit Großstädten wie Düsseldorf und Köln
vergleichen. Krefeld ist eine Familienstadt und Eishockey ein Familiensport, oft mit den Kindern in der
Fankurve und den Eltern auf den
Sitzplätzen. Darauf müssen wir auch
unser Produkt abstellen.“
Rund um den Spieltag will Haake den Service verbessern. Bei den
Hardcore-Fans, den Eishockey-Begeisterten, braucht er das weniger.
Für die Zielgruppe der „Eventies“
wird allerdings das Rahmenpro-
gramm ausgeweitet. Damit auch vor
dem Spiel und während der Pausen
keine Langeweile aufkommt, treten
verstärkt Gruppen wie Eistänzer,
Tanzschulen und die EishockeyJugend auf. In der neuen Saison stehen zum Beispiel an drei Karnevalswochenenden Musik und Tanz für
die Besucher auf dem Programm.
Verbessern soll sich mit dem neuen
Caterer vor allem die Schlagzahl
beim Service an den Getränke- und
Imbissständen. Was nur wenige wissen: Pro Spieltag sind rund 100 Leute
tätig, um einen reibungslosen und
sicheren Ablauf zu ermöglichen, einschließlich des Personals für Technik
und Catering.
Haake, der zuvor bei einem Hockey-Club beschäftigt war, weiß,
dass das schnelle Spiel auf dem Eis
ebenso eine Randsportart ist und
nicht mit dem Fußball vergleichbar.
Besonders weil man Eishockey per
Fernsehen nicht so gut vermarkten
kann. Seine Erklärung: „Es geht so
schnell, dass man kaum Zeit für Zeitlupen hat, sondern meist in der langweiligeren Totalen bleiben muss, um
nicht die nächste Torszene zu verpassen. Dennoch hat uns die erhöhte
TV-Präsenz beim Bezahl-Sender Sky
mit zehn Übertragungen in der letzten Saison bundesweit hohe Aufmerksamkeit und auch neue Werbepartner beschert“, erläutert er. Zu
Beginn seines neuen Jobs hätten alle
Journalisten ständig danach gefragt,
wann bei den Pinguinen die Lichter
ausgehen. Die teilweise bissigen
Kommentare mancher Journalisten
seien verstummt. Auch
habe man sich daran
gewöhnt, dass der Verein keine Zahlen zu Einnahmen, Ausgaben und
zu Spielerverträgen herausgebe. Speziell Letzteres verderbe nur die
Preise. Man halte auch
keine Medien-TV-Daten
vor. Die Vorteile des Vereins seien vor allem die
„weichen“ Faktoren. Für
die Spieler und ihre
Familien seien dies eine
Neue Impulse für die
Vermarktung: KEV-Geschäftsführer Robert Haake.
Idee: Dauerhaft Eis
im KönigPALAST
Haake ist zwar nicht für das Hallenmanagement im KönigPALAST verantwortlich, macht
sich aber dennoch seine Gedanken über eine
bessere Auslastung. „Wenn die Halle ohnehin in
der Sommerzeit weitgehend leer steht, könnte
doch das Eis dauerhaft bleiben“, so sein Vorschlag. „Das spart viel Zeit und Energie für das
langwierige Abtauen und Eisbereiten, vor allem
aber könnten wir andere Vereine gegen Bezahlung zum Sommertraining einladen sowie Turniere und Vorbereitungsspiele austragen.“
Das Eishockey-Umfeld
in Krefeld
Mit drei Eishallen an der Westparkstraße verfügt Krefeld über geradezu paradiesische Eissport-Verhältnisse in Deutschland. So trainieren
hier die unterschiedlichsten Eissportvereine
und auch private Gruppen, angefangen beim
Eistanz, über die Laufschule der Kleinsten bis zu
den Eishockey-Profis.
KREFELD PINGUINE Die KEV Krefeld Pinguine
Eishockey GmbH bietet den Profisport in der
obersten deutschen Liga DEL an. Mit Patrick
Hager und Sinan Akdag stehen zwei Nationalspieler im aktuellen deutschen Aufgebot.
SPONSOREN Auf ihrer Homepage weist die
Gesellschaft 30 größere Werbepartner aus
(www.krefeld-pinguine.de). Die Krefeld Pinguine bieten einen Katalog von Werbemaßnahmen sowie individuelle Alternativen an. Jüngstes Schnupperangebot ist das Partner-PoolPaket, das ab 199 Euro (gestaffelt bis zu 2.999
Euro) erhältlich ist. Ansprechpartnerin: Simone
Akin (Tel.: 02151 / 762 39 11).
KEV 1981 Der Krefelder Eislaufverein KEV 1981
e. V. führt die Jugendarbeit durch, von der Laufschule für die Kleinsten über die Bambinis,
Kleinschüler und Knaben bis zur Deutschen
Nachwuchsliga DNL sowie einem Internat für
Schüler aus anderen Städten. Der Verein finanziert die Jugendarbeit einschließlich Trainern
aus den Mitgliedsbeiträgen, einem Zuschuss
des Profivereins KEV Krefeld Pinguine und aus
den Einnahmen von Sponsoren – unabhängig
von der GmbH. Die Abstellung von DNL-Spielern an die Profis ist vertraglich geregelt.
PREUSSEN KREFELD Unter dem Namen EHC
Krefeld Niederrhein e. V. spielt der Stammverein
KTSV Preussen Krefeld in Kooperation mit dem
KEV 1981 in der Oberliga. Die Heimspiele finden
in der Rheinlandhalle statt. Das gemeinsame
Engagement bietet Nachwuchskräften die
Möglichkeit, im Profi-Eishockey besser Fuß zu
fassen.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 45
>> Wirtschaftsfaktor Sport
Standard Partner-Pool
199,– Euro VIP Partner-Pool 1
• 4 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“.
Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die
DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012.
• Einladung zu einem kostenfreien „Partner-PoolEvent“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern.
Bronze Partner-Pool
499,– Euro
• 12 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“.
Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die
DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012.
• Einladung zu einem kostenfreien „Partner-PoolEvent“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern.
Silber Partner-Pool
999,– Euro
• 1 x Dauerkarte der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 874 Euro. Jede weitere Dauerkarte
zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELHauptrundenspiele.
• Einladung zu zwei kostenfreien „Partner-Pool-Events“,
z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool
Weihnachtsfeier.
• Nennung der Krefeld Pinguine auf der Webseite des
Sponsorenunternehmens sowie Verlinkung zur
Homepage der Krefeld Pinguine.
Gold Partner-Pool
1.599,– Euro
• 1 x Dauerkarte der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 874 Euro. Jede weitere Dauerkarte
zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELHauptrundenspiele.
• 12 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“.
Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die
DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011-2012.
• Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“,
z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool
Weihnachtsfeier, Backstage-Event.
• Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DELMeisterschaftsspiele der Saison 2011/2012.
2.499,– Euro
• 2 x Dauerkarten der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 1.748 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELVorrundenspiele.
• 2 x 2 VIP-Karten, inkl. gepolsterter Sitz, Zugang zum
VIP-Club und Parkticket. Gültig für die Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012.
• Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“,
z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool
Weihnachtsfeier, Backstage-Event.
• Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DEL–
Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012.
VIP Partner-Pool 2
2.999,– Euro
• 2 x Dauerkarten der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 1.748 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELVorrundenspiele.
• 4 x 2 VIP-Karten, inkl. gepolsterter Sitz, Zugang zum
VIP-Club und Parkticket. Gültig für die Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012.
• Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“,
z.B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool Weihnachtsfeier, Backstage Event.
• Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DEL–
Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012.
Für alle Partnerpakete gilt selbstverständlich
• Nennung des Sponsorennamens auf einer „PartnerPool-Werbetafel“ im Haupteingangsbereich, des
KönigPALAST Krefeld, während der DEL-Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012,
• Nennung des Sponsorennamens auf der Webseite der
Krefeld Pinguine unter „Mitglieder des Partner-Pools“
sowie Verlinkung zur Homepage des Sponsorenunternehmens,
• Nennung der Krefeld Pinguine auf der Webseite des
Sponsorenunternehmens sowie Verlinkung zur
Homepage der Krefeld Pinguine.
Ihre Ansprechpartnerin: KEV Pinguine Eishockey GmbH, Frau Simone Akin, Leiterin Spielorganisation & Vertrieb
Westparkstr. 111, 47803 Krefeld, Tel.: 02151 / 762 39 11, Fax: 02151 / 762 39 15, E-Mail: akin@krefeld-pinguine.de
familiäre Umgebung und Hilfe auch
bei der Erfüllung privater Wünsche.
Gegenüber den Unternehmen habe
man stets ein offenes Ohr für deren
Anliegen und kreiere gemeinsam
Events für Mitarbeiter und Kunden.
„Wir haben eine super Halle, einen
schönen VIP-Raum sowie Logen und
damit die besten Voraussetzungen für
46 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Veranstaltungen aller Art“, wirbt Haake. Das Sponsoring gehe weit über die
Trikot- und Bandenwerbung hinaus.
„Unsere Spieler laufen ohnehin rum
wie Litfaßsäulen“, scherzt er. Da sei es
egal, an welcher Stelle die Werbung
sitze. Das Hauptsponsoring sei nicht
notwendigerweise – wie oft fälschlich
dargestellt – mit der Brustwerbung
verbunden. Der Verein habe fünf große Sponsoren, darunter viele städtische Gesellschaften. Nicht weniger
wichtig seien alle anderen Werbepartner, wobei es nicht auf die Höhe des
Einsatzes ankomme. „Jeder, der einen
anderen mitbringt, ist willkommen“,
sagt Haake. Mit vielen Unternehmen
habe die Zusammenarbeit klein ange-
Haus der Seidenkultur <<
Um im sportlichen Bild zu bleiben:
Dem „Haus der Seidenkultur“
wird die Lizenz entzogen, wenn nicht …
fangen. Nach und nach kommen oft
weitere Events dazu wie etwa eine
Aktion zum Firmenjubiläum. Haake
weiß, dass noch viel Arbeit auf ihn
wartet. So zählt das Thema Merchandising bis auf Trikots und Schals noch
zum Brachland. „Bayern München
setzt allein damit pro Spieltag
600.000 Euro um“, sagt er etwas neidvoll, wohl wissend, dass diese Zahlen
im Eishockey utopisch sind.
Haake leistet sich denn auch keine
teure Unternehmensberatung. „Das
machen bei uns die Fans“, sagt er
lachend. „Die melden sich und sagen
mir, dass heute das Bier wieder zu
langsam lief.“ Sein Saisonziel ist weniger das sportliche, auch wenn er hofft,
dass die Leistung wieder an die des
Vorjahres heranreicht. „Am meisten
vom Eishockey lerne ich auf der Rückfahrt bei Auswärtsspielen im Mannschaftsbus, wenn Trainer Rick Adduono und Sportlicher Berater Rüdiger
Noack bis in die Nacht das Spiel per
DVD analysieren und mit den Spielern
besprechen. „Wir alle müssen uns stetig verbessern“, sagt Haake. Er weiß
aber auch, wie wichtig ein guter Saisonstart ist. „Ein solcher ist uns letzte
Saison sehr entgegengekommen.“
Sponsoren gewinne man aber
weniger während der laufenden Saison, sondern eher danach, weshalb er
sich bislang gerade einmal vier
Urlaubstage gegönnt habe. Die Akquise möglicher Werbepartner steht derzeit im Vordergrund. „Da kann man
nicht einfach einen Werbevertrag hinschicken, sondern führt ein ausführliches persönliches Gespräch, um den
Kunden und seine Vorstellungen kennenzulernen.“ Seine eigenen Wünsche? „Die Verzahnung zwischen
Sport und Politik wäre wünschenswert, so wie der Fußball es vorlebt.“
Wolfhard Petzold
Die Stadt Krefeld lebte rund 200 Jahre fast ausschließlich von der Seidenproduktion. Auch die heute hier dominierenden Industriesparten
des Maschinenbaus und der Chemie gingen aus dem Bau von Webstühlen und der Herstellung von Färbereiprodukten hervor. Bis zum Ende
des 19. Jahrhunderts fand die Fertigung weitgehend auf Handwebstühlen in Heimarbeit statt, erst danach erfolgte der – dann allerdings sehr
schnelle – Übergang zur Fabrikproduktion.
er heute nach sichtbaren Belegen der Samt- und Seidenindustrie in
der Samt- und Seidenstadt Ausschau hält, der trifft auf jeden Fall
auf das „Haus der Seidenkultur“ in der Luisenstraße. Hier vermutet man
zwar nicht unbedingt etwas zum Thema Seidenkultur. Doch hinter der
Vier-Fenster-Front von Hausnummer 15 warten viele Informationen zur
Naturfaser Seide, zu Muster und Designs, zu deren Entstehung und zur
handwerklichen Umsetzung. Und im Obergeschoss befindet sich dann
der ca. 110 Quadratmeter große Websaal mit acht Webstühlen. Die hölzernen Webmaschinen dokumentieren die gesamte technische Entwicklung der Handweberei. Bis auf einen Samtwebstuhl sind sie voll funktionsfähig sind und können jederzeit für Vorführungen in Betrieb gesetzt
werden. Das Ambiente ist authentisch – das Haus der Seidenkultur ist
deckungsgleich mit den Räumen der ehemaligen Paramentenweberei
Gotzes. Hier wurden fast 90 Jahre lang Stoffe für liturgische Gewänder
und aufwändige Schmuck- und Gebrauchsgegenstände für Gottesdienste gewebt. Bis 1989 wurde hier noch im Vollbetrieb in traditioneller Art
gearbeitet. Nach plötzlichem Tod des letzten gelernten Webers wurde
dann aber die Produktion immer mehr zurückgefahren und schließlich
1992 ganz eingestellt. Danach wurde die Handweberei in ein Museum, in
das Haus der Seidenkultur, umgestaltet.
Doch jetzt droht diesem Dokument der Krefelder Wirtschaftsgeschichte ein unrühmliches Ende. Das in dieser Form einzigartige Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert muss geschlossen werden, wenn
die Anpassung an die heutigen Regularien nicht gelingt. Statik- und
Brandschutzmängel müssen dringend beseitigt werden. 330.000 Euro
kostet die Baumaßnahme, um das lebendige Museum zukunftssicher zu
gestalten. Der Förderverein ist überfordert und braucht, um im sportlichen Bild zu bleiben, die Unterstützung von Fans und aus der Wirtschaft.
Für Unternehmen, die bereit sind mitzuhelfen, bietet der Förderverein individuell gestaltete Veranstaltungen, Exkursionen und Rundgänge.
Ansprechpartner ist Hansgeorg Hauser, der sich als Quereinsteiger, von
der faszinierenden Technik der Handweberei begeistert, schon seit vielen Jahren für Krefelds Wirtschaftsgeschichte und das Haus der Seidenkultur engagiert. Tel. 02151 / 51 08 10, hh@hausergruppe.de, www.seidenkultur.de
Andreas Struwe
W
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 47
>> Region Niederrhein
Neue Impulse
für den Niederrhein
Die Standort Niederrhein GmbH, Träger und Motor des
regionalen Standortmarketings, hat seit dem 1. Juli 2011
einen neuen Geschäftsführer: Bertram Gaiser, 35 Jahre,
Dipl.-Verwaltungswirt und Master of Business Administration, zuvor seit 2000 bei der Wirtschaftsförderung
Region Stuttgart, dort zuständig für unterschiedliche Projekte und Initiativen im Bereich der Standortentwicklung
und des Standortmarketings.
Das sind gute Voraussetzungen, denn die Hauptaufgabe der Standort Niederrhein GmbH ist bekanntermaßen
das gemeinsame Standortmarketing für die Region, für die
beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie die
vier Kreise Kleve, Viersen, Wesel und der Rhein-Kreis
Neuss. Die Standort Niederrhein GmbH stellt Daten und
Fakten über den Wirtschaftsstandort bereit, wirbt bei Messen und Veranstaltungen mit den hiesigen Standortvorteilen und ist somit erste Anlaufstelle für Investoren und
Unternehmen, die sich für den Standort Niederrhein interessieren.
Bertram Gaiser blickt erstmals auf seine neue Region
mit ihren gut zwei Millionen Menschen zwischen Rhein
und deutsch-niederländischer Grenze. Und so verschieden
Zur Person
Bertram Gaiser
35 Jahre
Studium: Dipl.-Verwaltungswirt und Master of
Business Administration
Berufserfahrung: Zuvor
(seit dem Jahr 2000) bei
der Wirtschaftsförderung
Region Stuttgart für unterschiedliche Projekte und
Initiativen im Bereich der
Standortentwicklung und
des Standortmarketings
zuständig.
48 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
die Namen der einzelnen Städte und Kreise noch für den
neuen Geschäftsführer klingen, so interessant und
abwechslungsreich ist für ihn die Region: „Große Städte
treffen auf ländlich geprägte Gebiete, familiengeführte
Mittelständler und große Konzerne produzieren innovative Produkte, und das Element Wasser ist nicht nur Schlagader für die Industrie, sondern auch Garant für die
abwechslungsreiche Lebendigkeit in der Region.“ Und auf
die in seinen ersten Wochen am Niederrhein irgendwie
immer mitschwingende Frage antwortet er: „Im Schwabenland und bei der Vermarktung der Region rund um
Stuttgart läuft auch nicht immer alles reibungslos. Außensicht und Binnenbetrachtung sind auch dort nicht dekkungsgleich. Jedenfalls, so stelle ich immer wieder fest, hat
der süddeutsche Raum aus der hiesigen Blickrichtung ein
Image-Plus. Natürlich gibt es da bekannte Unternehmen
und technische Kompetenz. Aber abwechslungsreich und
vielfältig ist auch der regionale Branchenmix am Niederrhein. Die gute Mischung aus Logistik, Chemie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Energie, Agro-Business, Gesundheit, Textiltechnologie und Tourismus dürfte viel dazu beigetragen haben, dass die Region sicher durch die letzte Krise gekommen ist und zu den wachstumsstarken Regionen
Region Niederrhein
in Nordrhein-Westfalen zählt. In Verbindung mit der sehr
guten Infrastruktur zu Lande, zu Wasser und in der Luft
sind insbesondere die verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen in der Region die ideale Ausgangsbasis für
Unternehmen und Investoren.“
Das gilt es, intensiv nach außen zu tragen. Denn auch
für ihn war es bislang nicht bekannt, dass die innovativen
Produkte vom Niederrhein mittlerweile auf der ganzen
Welt und auch an ausgefallenen Orten zum Einsatz kommen: etwa an der Fassade des höchsten Gebäudes der Welt
in Dubai, in einer Forschungsstation in der Antarktis, in
den Fußballstadien der Fußballweltmeisterschaft 2010 in
Südafrika oder in Radioteleskopen in der chilenischen Atacama-Wüste.
Diese abwechslungsreiche Bandbreite an innovativen
Produkten und Standortvorteilen stellt seit einigen Monaten eine ungewöhnliche Motiv-Kampagne in den Vorder-
grund. Adressaten einer der monatlichen Postkarten-Aktion getreu dem Motto „Unternehmen am Standort Niederrhein – global erfolgreich – und manchmal auch darüber
hinaus!“ sind mehr als 2.000 Fach- und Führungskräfte
von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. „So werden wir weiterhin auf ungewöhnliche Weise über Unternehmensleistungen, Standortvorteile und die Innovationsfähigkeit am Niederrhein informieren. Ein Image-Aufbau kann gelingen – aber das dauert. Und diese Kampagne
kann dazu beitragen.“
Andreas Struwe
Weitere Informationen auf:
www.invest-in-niederrhein.de
Standort Niederrhein GmbH
Friedrichstr. 40, 41460 Neuss
Telefon: 02131 / 92 68-592, Fax: 02131 / 92 68-595
www.standort-niederrhein.de
Offensichtlich nicht am Niederrhein.
Die Postkartenrückseite hält die
Lösung bereit: In den dargestellten
Projekten steckt jeweils Technologie
oder Know-how von Unternehmen
aus der Region.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 49
>> Hochschule Niederrhein
„Praxisnahe Ausbildung, gute Kontakte
in die mittelständische Wirtschaft,
Katalysator im Bereich des Technologietransfers und verlässliche Bündnispartner
bei regionalen Initiativen.“
Svenja Schulze,
Ministerin für Innovation, Wissenschaft und
Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, zum „Krefelder
Modell“ der Hochschule Niederrhein
Hochschule Niederrhein
40 Jahre starker Partner
in der Region
Die Hochschule Niederrhein feierte am 1. Juli ihr 40-jähriges Bestehen – an diesem Tag im Jahr 1971 erhielt Gründungsrektor Karlheinz Brocks seine Ernennungsurkunde
vom Land Nordrhein-Westfalen. Einen Monat später
nahm die neue Fachhochschule ihren Betrieb auf.
40 Jahre sind ein gutes Alter, doch nach altehrwürdig
klingt das nicht unbedingt. Aber die neue FH war vor allem
ein neues organisatorisches Dach über eine damals schon
über 100-jährige Lehr-, Ausbildungs- und Forschungstradition am Niederrhein. Folgt man den Wurzeln der einzelnen
Fachbereiche, lassen sich einzelne bis ins Jahr 1855 zurückverfolgen. So blickt der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik heute auf eine 156-jährige Geschichte zurück,
der Fachbereich Chemie auf 128 Jahre, der Fachbereich
Design auf 107 Jahre. Und das jüngste Mitglied in der zehnköpfigen Fachbereichsfamilie ist dagegen gerade erst ein
Jahr alt geworden.
Parallelitäten zur niederrheinischen Wirtschaftsstruktur sind da kein Zufall. Ein Blick auf die Altershierarchie
und Gründungsdaten der einzelnen Fachbereiche der heutigen Hochschule Niederrhein spiegelt die Fachkräftebedarfe und die sektoralen Wirtschaftsstrukturen in der Region. Die Gründung jedes neuen Fachbereichs war stets ein
unmittelbarer Reflex auf eine entsprechende Veränderung
in der regionalen Wirtschaft. Die Absolventen der Hochschule passten auf das Anforderungsprofil der heimischen
Industrie, viele konnten hier ihre berufliche Tätigkeit aufnehmen.
Dass eine Hochschule in zwei Städten zu Hause ist,
kommt so oft nicht vor. Auch sind Hochschulen mit einem
50 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
regionalen Namen eher die Ausnahme. Doch wenn es an
einem Standort nicht reicht, bietet sich manchmal eine
Zusammenarbeit an. 1971 wurden so verschiedene Vorgängereinrichtungen aus Krefeld und Mönchengladbach
zusammengeführt und daraus die Fachhochschule Niederrhein gegründet. Während Mönchengladbach damals den
Zuschlag für den begehrten Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik bekam, in dem die Mönchengladbacher und
die Krefelder Textilingenieurschule aufgingen, wurde Krefeld Sitz des Rektorats der Fachhochschule.
Im Sommersemester 2011 studieren in Mönchengladbach 5.927 Studenten an vier Fachbereichen (Oecotrophologie, Sozialwesen, Textil- und Bekleidungstechnik und Wirtschaftswissenschaften). In Krefeld sind (Stand: Wintersemester 2010/11) in den Fachbereichen Chemie, Design
(Adlerstraße/Frankenring), Elektrotechnik und Informatik,
Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Gesundheitswesen (Reinarzstraße) 4.853
Studenten eingeschrieben. Ein besonderes Plus der Hochschule Niederrhein ist seit über 25 Jahren das als Krefelder
oder KIA-Modell (Kooperative Ingenieurausbildung)
bekannt gewordene duale Studium, das derzeit ausgebaut
und auf weitere Fachbereiche und Studiengänge übertragen wird. Zum Wintersemester 2011/12 ist die Zahl der Studierenden auf über 11.800 angestiegen.
Forschung und Lehre <<
4,6 Millionen Euro
Forschungsdrittmittel
akquiriert
Deutschland-Stipendium
Leistungsstarke Studierende
erhalten Unterstützung
In einer kleinen Feierstunde hat die Hochschule Niederrhein die
Teilnehmer des Deutschland-Stipendiums geehrt. 16 besonders
leistungsstarke Studierende werden demnach seit dem Sommersemester 2011 mit jeweils 300 Euro monatlich unterstützt.
Das Geld wird zur einen Hälfte vom Bund zur Verfügung
gestellt. Die andere Hälfte zahlen Unternehmen, Einrichtungen
oder andere Förderer, die damit ihr Engagement für besonders
leistungsstarke und talentierte Studierende unter Beweis stellen.
„Unsere Forschungsschwerpunkte finden große
Akzeptanz bei den Forschungsmittelgebern“, freut
sich Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident der
Hochschule für Forschung und Transfer.
Die Hochschule Niederrhein hat im Jahr 2010 so viele
Forschungsdrittmittel akquiriert wie nie zuvor. Insgesamt bekam die Hochschule 4,6 Millionen Euro
von Drittmittelgebern für Forschungsaktivitäten zur
Verfügung gestellt.
Davon kommen rund 85 Prozent aus Bundes-, Landesoder EU-Mitteln. Bei dieser sogenannten Antragsforschung hat sich die Hochschule um ausgeschriebene
Forschungsvorhaben beworben und den Zuschlag
erhalten. Die restlichen 15 Prozent stammen von
Unternehmen, Kommunen oder Institutionen, für die
die Hochschule Niederrhein Auftragsforschung
macht. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören
„Funktionale Oberflächen“, „Gesundheit, Ernährung,
Hygiene“, „IT/Logistik“, „Innovative Produkt- und Prozessgestaltung“‚ „Sozioökonomische Forschung“ sowie
„Energieeffizienz“.
Mit den 4,6 Millionen Euro werden Forschungsvorhaben finanziert, die sich durchschnittlich über ein bis
drei Jahre ziehen. Mit einem Fördervolumen von rund
1,2 Millionen Euro schlägt das Projekt „Innovativ! –
Gemeinsam Führen mit Frauen“ des Forschungsinstitutes SO.CON zu Buche. Ähnliche Größenordnungen
stehen dem Forschungsinstitut NIERS für „Regionale
Transfereffekte verschiedener Hochschultypen – Analyse und Strategie für eine verbesserte Potentialausschöpfung“ oder Prof. Dr. Astrid Krus für „Bewegung in
der frühen Kindheit“ zur Verfügung. Aus EU-Mitteln
wird das Projekt „Entwicklung eines innovativen
Laser-Sensors“ von Prof. Dr. Ferdinand Hermanns
finanziert.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg sprach
bei der Feier von einem erfreulichen Zwischenergebnis. Einmalig
wurden Stipendien im Sommersemester vergeben. Ab dem Wintersemester 2011/12 werde das Deutschland-Stipendium nur noch
einmal jährlich ausgeschrieben. Ziel der Hochschule Niederrhein
ist es, 124 Stipendien im Jahr einzuwerben. Zum vergangenen
Wintersemester lag die Hochschule mit 76 eingeworbenen Stipendien, die damals vom Land Nordrhein-Westfalen teilfinanziert wurden, an der Spitze der Fachhochschulen in NRW. „Das
zeigt, wie gut wir mit der regionalen Wirtschaft zusammenarbeiten“, sagte von Grünberg.
Die fördernden Unternehmen sind A.S. Ingenieure, Credit
Suisse, Evonik Stockhausen, Henkelhausen, IWHN, KIK Textilien &
Non-Food, Messer Group, Mühlhäuser, Siempelkamp, Soroptimisten Club MG und Tokai Erftcarbon. Sie unterstützen Studierende
aus den Fachbereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik,
Elektrotechnik und Informatik, Chemie, Sozialwesen, Oecotrophologie, Textil- und Bekleidungstechnik und Wirtschaftswissenschaften.
Unternehmen und sonstige Einrichtungen können sich jetzt
für das Deutschland-Stipendium zum Wintersemester 2011/12
bewerben. Ansprechpartnerin ist Anja Breiding,
Telefon 02151 / 822 1541, E-Mail: anja.breiding@hs-niederrhein.de
Die erfolgreichen Stipendiaten des Sommersemesters 2011 an
der Hochschule Niederrhein.
kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 51
>> Neue Energie für die Hochschule
Energiezentrum E² wird
Lehr- und Forschungszentrum
Hochschule Niederrhein und Stadtwerke Krefeld vereinbaren Gründung
SWK-Vorstand Carsten Liedtke, Hochschulpräsident Hans Hennig von Grünberg, Prof. Dr. Ingela Tietze, designierte Leiterin des Energiezentrums, und Johannes Funck, Koordinator der Kooperation aufseiten der SWK (v. l. n. r.), stellen das
neue Energiezentrums E2 vor.
Die Hochschule Niederrhein und die Stadtwerke Krefeld
vereinbaren Gründung des SWK-Energiezentrums E2 –
Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement
und Energietechnik der Hochschule Niederrhein.
Die Zielstellungen der EU, bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß zu reduzieren (für Deutschland um 14 %), den Anteil
regenerativer Energien zu erhöhen und gleichzeitig 20 Prozent Energie einzusparen, erfordern die Entwicklung intelligenter Energieversorgungskonzepte. Dabei wollen die
Hochschule Niederrhein und die SWK Stadtwerke Krefeld
zusammenarbeiten. Dazu unterzeichneten sie im Juni eine
Kooperationsvereinbarung.
Zum 1. Januar 2012 gründet die Hochschule Niederrhein ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungszentrum
für Energiemanagement und Energietechnik. Gefördert
wird das Projekt von den Krefelder Stadtwerken, die als
52 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Namensgeber fungieren: „SWK-Energiezentrum E2 – Lehrund Forschungszentrum für Energiemanagement und
Energietechnik der Hochschule Niederrhein“. Die Kooperation zwischen der SWK und der Hochschule Niederrhein
ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.
Das Energiezentrum will sich mit den Herausforderungen zukünftiger Energiesysteme und der steigenden
Nachfrage nach Energie beschäftigen. Lehre und Forschung werden dabei eng verzahnt, wobei die Studierenden an aktuellen Fragestellungen mitarbeiten. Die SWK
wird dabei Energiethemen aus allen vier Geschäftsbereichen – Energie, Wasser, Entsorgung und Verkehr – in die
Kooperation einbringen. Insgesamt sollen zehn Professoren in dem Energiezentrum lehren und forschen. Zum
Start sollen bereits acht von ihnen an der Hochschule Niederrhein tätig sein. Eingebunden sind die Fachbereiche
Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen.
Hochschule Niederrhein <<
Energieeffizienz für die Region
Auch der Mönchengladbacher Energieversorger NVV
kooperiert bei Fragen zur Energieeffizienz mit der Hochschule Niederrhein. Die NVV wird gemäß einer im Juli
unterzeichneten Vereinbarung eine Stiftungsprofessur
„Controlling in der Energiewirtschaft“ am Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften ins Leben rufen.
Die Stiftungsprofessur soll eine Forschungsgruppe für
Energiewirtschaft aufbauen. Inhaltlich geht es in enger
Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten GEMIT
und NIERS um die Überprüfung des Nutzens von Energieeffizienz-Maßnahmen. Im Bereich der Lehre wird der Professor / die Professorin die Bachelor- und Masterstudierenden der Betriebswirtschaft und der Wirtschaftsinformatik
mit den speziellen Erfordernissen der Energiewirtschaft
vertraut machen. Zu der Professur gehören zudem Forschungs- und Beratungsaktivitäten auf dem Gebiet der
Energieeffizienz und der regenerativen Energien. Dabei
sollen sowohl Industrieunternehmen als auch private
Haushalte hinsichtlich ihres Energieverbrauchs und
potenzieller Einsparmaßnahmen beraten werden. Die
Analyse der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der
Maßnahmen gehört ebenfalls zu den Beratungsleistungen. Geforscht werden soll außerdem über die Verwendung regenerativer Energieträger, regionale Besonderheiten der Energiewirtschaft und die energiepolitischen Rahmenbedingungen.
Für die Hochschule Niederrhein ist die Einrichtung der
NVV-Stiftungsprofessur für Controlling in der Energiewirtschaft die zweite Kooperation mit einem regionalen
Energieversorger. Nach der im Juni beschlossenen Gründung des SWK-Energiezentrums E2 in Krefeld unter Einbeziehung der Fachbereiche Wirtschaftsingenieurwesen,
Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und
Verfahrenstechnik stellt die NVV-Stiftungsprofessur energiewirtschaftliche Kompetenz auch auf dem Campus
Mönchengladbach her. Während in Krefeld der Schwerpunkt auf der technischen Seite liegt, zielt die Stiftungsprofessur auf die kaufmännischen Aspekte der Energiewirtschaft.
„Wachstum.
Nicht nur zur Blütezeit.“
NACHBARSCHAFFT KAUFKRAFT.
Die Wirtschaftskraft des CHEMPARK stärkt die ganze Region.
Die Unternehmen im CHEMPARK gehören gemeinsam zu den größten Arbeitgebern in Nordrhein-Westfalen. So sind an allen
drei Standorten insgesamt rund 45.000 Mitarbeiter beschäftigt. Klar, dass dies auch die Kaufkraft der ganzen Region stärkt,
was man jeden Tag spüren kann. Damit ist der CHEMPARK ein attraktiver Nachbar – nicht zuletzt auch dank seiner hohen
Sicherheitsstandards und des breiten Angebots an Ausbildungsplätzen.
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kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
53
>> Schluss jetzt!
Let good things happen!
I find, Krefeld is a very fine town. There can you vertell, what you will. I am not so als wie
many other Krefelders and -innen. That can you me glauben. You see: it claps noch nit so
good with my English. But it comes more and more. Perhaps will you from me know,
why I write that here in English. Well, without English come you verhaups not more
toright in the world. Therefore have I for me said: Now is Feierabend, äh, party evening,
now makes you a course in the VHS. And now is my English all much better than the
English from Guido Westerwave, äh, Westerwelle, our Outsideminister. I find it better,
when he outside is than here. Outside falls it not so op, when he shit vertells. Were you
och in the Parkhotel on the Uerdinger Street? They celebrated 100 years with the slogan:
let good things happen! Op good german: Lass Gutes passieren! Und auf der Einladung
oben: die traumhafte Fassade des alten Parkhotels am Theaterplatz und unten der Bau
aus den 60ern. Da wird man schon nachdenklich, wenn man liest: let good things happen und denkt sich: Schitt happens. Und schon stellt man sich vor, ob man hinter dieser
Fassade nicht Horten oder das Seidenweberhaus hätte verstecken können. Ich meine,
was Berlin mit seinem Stadtschloss kann oder Dresden mit seiner Frauenkirche, das hätten wir Krefelder doch wohl auch gekonnt, oder? Die „Summerstreet“ auf der FriedrichEbert-Straße war wieder ein toller Erfolg, auch die Wilhelmshofallee wieder offen, frei
nach dem Slogan: „Willi open“! „Oeding open“ ist auch gelaufen! Was für ein Superslogan! Mundart mit Englisch koppeln ist mal was ganz Neues. „WC open“ heißt es
sogar jetzt mitten in der Stadt auf dem Theaterplatz: Schitt happens! Kann man
da nur sagen. Die Zeitungen waren jedenfalls heilfroh, das Sommerloch mit so
einem News-Highlight stopfen zu können.
Jochen Butz
Ab Mitte Oktober im Buchhandel
zum Preis von 24,80 Euro
(Buch incl. CD):
Vom Niederrhein gebützt –
Das Beste von Paul + Billa
54 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de
Wir bewegen Ideen.
Produktion (Offsetdruck,
Digitaldruck, Buchbinderei,
Verlag mit 14 Publikationen
in den Bereichen Transport,
Touristik und Wirtschaft
Konzept, Text und Design
Veredelung)
Digitale Druckvorstufe
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Von der Idee bis zum fertigen Print- und Onlineprodukt bietet Stünings Medien alles aus einer Hand.
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