JAPAN auf einen BLICK Nr. 146: Doppelausgabe Juli

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JAPAN auf einen BLICK Nr. 146: Doppelausgabe Juli
JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
Das Monatsmagazin des Japanischen Generalkonsulats in Hamburg
Tiefe Wurzeln
Konzert
Monika Bereuter auf den Spuren ihrer
6. Japanisch-Deutsches Freundschafts-
eigenen 400-jährigen japanischen
konzert East meets West in Haseldorf
Wurzeln in Wakayama …...….Seite.02
bei Hamburg am 3.9.2010 .…Seite.04
Fukushima
Naoto Kan
Kernkraftwerke und Nationalparks: eine
Der bisherige japanische
gelungene Kombination von Industrie
Finanzminister wurde am 4.6.2010
und weitläufiger Natur ……. .Seite.07
neuer Premierminister ………Seite.10
Ausgabe 146 / Juli-August 2010
Nehmen Sie teil! Gewinnen Sie!
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Zeichen-Wettbewerb zum Thema
junge, berufstätige Europäer ..Seite.17
„MyMangaSelf’ ………………Seite.18
Architektur
Termine
Wanderausstellung der Japan
Termine und Veranstaltungen in
Foundation in Hannover….…Seite.20
Norddeutschland…………….Seite.21
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Hajime arumono
owari ari
JAPAN AUF EINEN BLICK
Kultur- & Informationsbüro des Japanischen Generalkonsulats, Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg,
mail@jgk-hh.de, www.hamburg.emb-japan.go.jp, Tel.: 040 333 0170, Fax: 040 303 999 15
REDAKTION Konsul Tomio Sakamoto (verantwortlich), Konsul Hiroyuki Yakabe; Udo Cordes, Helga Eggers, Miho Kamoi, Sabine Laaths, Rika Schliehe, Yasmin
Willmann.
JAPAN AUF EINEN BLICK erscheint zehnmal im Jahr und ist kostenlos als E-Letter zu beziehen. Alle hier veröffentlichten Artikel entsprechen nicht unbedingt der
Meinung der japanischen Regierung oder des Japanischen Generalkonsulats. Redaktionsschluss ist der 15. des jeweiligen Vormonats.
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LEITARTIKEL
Von Hamburg nach Wakayama – auf der Suche nach
den eigenen 400-jährigen japanischen Wurzeln
Ein Bericht von Monika Bereuter
Monika Bereuter, Tochter eines deutschen Vaters und einer japanischen Mutter,
besuchte im März dieses Jahres in Begleitung ihres 11-jährigen Sohnes Ken die
historischen Stätten ihrer japanischen Vorfahren in der Präfektur Wakayama,
südwestlich von Osaka auf der Halbinsel Kii gelegen und knapp doppelt so groß
wie das Saarland.
Mutter Yasuko (慈子) entstammt in 14. Generation der Familie Mizuno (水野), die
seit den Anfängen der Tokugawa-Zeit (1603-1868) in der Provinz Shingu (新宮) –
der heutigen Präfektur Wakayama – zur politischen Elite gehörte und weitgehend die Geschicke dieser Region bestimmte. In
der Tat war Shigenaka Mizuno (水野重仲), Begründer des Familienclans, und somit Urahn von Monika Bereuter, direkter Vetter
von Ieyasu Tokugawa (徳川家康), dem ersten Shogun der nach ihm benannten Geschichtsperiode, dessen Familie nahezu 300
friedliche und kriegslose Jahrhunderte Japan regierte und dem Land wirtschaftlich und kulturell eine Blütezeit bescherte.
Das politische System der feudalistisch geprägten Tokugawa-Zeit sah vor, dass die Fürsten der verschiedenen Provinzen bzw.
deren Abgesandte in regelmäßigen Abständen der Zentralregierung in Edo (dem heutigen Tokyo) ihre Aufwartung machen
mussten (参勤交代), um dem Shogunat ihre Treue und Ergebenheit zu demonstrieren. In dieses System waren an vorderster
Front die Mitglieder der Familie Mizuno eingebunden, deren politischer Einfluss daher weit über die eigenen Grenzen
hinausreichte.
Residenz des Familienclans der Mizuno war das Schloss Shingu (新宮城) in der
gleichnamigen Kleinstadt am südlichen Rand der Präfektur Wakayama. Die Überreste
des Schlosses sind auch heute noch sehr gut erhalten und werden seit einigen Jahren
umfangreichen Restaurierungsarbeiten unterzogen. Auf dem benachbarten, als
Nationales Kulturerbe ausgezeichneten Friedhof der Familie Mizuno lässt sich an den
Grabstätten
der
vergangenen
Schlossherrn
die
400-jährige
Historie
dieser
bedeutsamen Familie ablesen.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund war der Besuch Monika Bereuters und ihres Sohnes Ken nicht nur für die beiden
Hamburger ein tiefgreifendes Erlebnis, sondern stellte auch für die Bevölkerung von Shingu ein ungewöhnliches und
denkwürdiges Ereignis dar. Den Einwohnern und Repräsentanten der Stadt wurde wiederum die geschichtsträchtige
Vergangenheit dieser Region deutlich vor Augen geführt und auch das Interesse an den freundschaftlichen Beziehungen
zwischen Deutschland und Japan wurde erneut erweckt.
Dementsprechend wurden Monika und Ken Bereuter bei ihrer Ankunft auf dem Internationalen Flughafen Kansai (Osaka) von
Naohisa Kashibata, dem Vizepräsidenten der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Wakayama, willkommen geheißen und am
nächsten Tag vom Gouverneur der Präfektur empfangen, dem sie
Grußbotschaften des Japanischen Generalkonsuls in
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LEITARTIKEL
Hamburg, der Hamburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung sowie der Hamburger Deutsch-Japanischen Gesellschaft
übermittelten. Ebenso hatte Monika Bereuter Gelegenheit auf einem Empfang des Rotarierklubs Wakayama über die Historie
ihrer Vorfahren, der Familie Mizuno, zu berichten.
Wakayama, Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur, ist mit seinen knapp 400.000 Einwohnern wirtschaftlich stark von der
Stahlindustrie geprägt und war ehemals Sitz von Sumitomo Steel. Innerhalb Japans ist Wakayama vor allem für seine äußerst
schmackhaften Mikan (eine Zitrusfrucht) und Umeboshi (getrocknete eingelegte Pflaumen) bekannt. Außerdem ist Wakayama
berühmt für eine der drei japanischen Melody Roads, in Asphalt eingelassene Rillen, die beim Überfahren im Innenraum des
Autos eine Melodie erklingen lassen.
Nach dem Besuch in Wakayama ging die Reise weiter in die Stadt Shingu, dem eigentlichen Ursprungsort der historischen
Wurzeln der beiden Hamburger. Shingu liegt direkt an der Pazifikküste und ist mit seinen knapp 32.000 Einwohnern das
kommerzielle Zentrum der Region Kumano, als Weltkulturerbe berühmt für seinen landschaftlichen Reiz. Insgesamt acht
vielfältige und ausgedehnte Einkaufsstraßen ziehen nicht nur zahlreiche Besucher und Touristen an, sondern versorgen die
Region mit Waren und Dienstleistungen.
Bei ihrer Ankunft wurden die beiden Hamburger Besucher von Bürgermeister Michitoshi Taoka empfangen und hatten auf einer
eigens zu ihren Ehren veranstalteten Willkommensparty Gelegenheit, die Honoratioren der Stadt sowie Vertreter zahlreicher
kultureller Gruppen kennenzulernen und Gespräche mit ihnen zu führen. Vor allem die Mizuno-Ehrengesellschaft, die sich seit
20 Jahren vor allem um die Erhaltung und Erforschung der Geschichte der Mizuno sowie um die Pflege der Grabstätten der
ehemaligen Lehnsfamilie kümmert, zeigte sich in hohem Maße erfreut über den Besuch der beiden Hamburger, zumal Ken
Bereuter als einziger männlicher Nachfahre des Fürsten Makoto Mizuno dessen Erbe fortsetzt und eine bedeutende
Brückenfunktion für die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland übernimmt.
Von Bürgermeister Taoka erhielt Monika Bereuter einen Grußbrief an Generalkonsul Narumiya und an die Hamburger
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, der das Interesse einer vertieften Beziehung zwischen Wakayama und Hamburg
verdeutlicht.
Aufgrund ihrer japanischen Wurzeln ist Monika Bereuter, die in Tokyo aufgewachsen ist, seit vielen Jahren als
Vorstandsmitglied in der Deutsch-Japanischen Gesellschaft aktiv und arbeitet beruflich als deutsch-japanische Dolmetscherin
vor allem im medizinischen Bereich. Ihren Sohn Ken hat sie von Anfang an zweisprachig erzogen, so dass er sich im
Japanischen wie im Deutschen gleichermaßen wohl fühlt. Regelmäßig besucht er die Japanische Schule in Halstenbek.
Der Besuch in Wakayama stellte für beide einen Höhepunkt in der Begegnung mit ihrem japanischen Erbe dar, der in
besonderem Maße ihren Sinn für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten geschärft hat.
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EINBLICK
East meets West 2010
6. Japanisch-Deutsches Freundschaftskonzert in Haseldorf bei Hamburg
Haseldorf ist einzigartig auf der Welt. Es gibt keinen Ort gleichen Namens.
Haseldorf ist auch als Konzertort des East meets West mit dem Musikprogramm, einer Kombination europäisch geprägter
Klassik und modernen japanischen Kompositionen, einzigartig.
Die Gründung fiel in das Jahr 2005, im deutsch-japanischen Kulturjahr. Zu den Initiatoren zählte Japans damaliger
Generalkonsul Tatsuya Miki, dem ein kultureller Beitrag in Deutschland vorschwebte, um die alte Freundschaft zwischen
Deutschland und Japan aufzufrischen. Einen entsprechenden Appell an seine Landsleute richtete auch Bundespräsident Köhler
anlässlich seines Staatsbesuches im April 2005 in Tokio. Immerhin blicken Deutsche und Japaner in 2011 auf 150 Jahre
Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Japan zurück. 1865 wurde der Pakt zwischen dem Könighaus Preußen und
dem japanischen Kaiserhaus geschlossen.
Prinz von Schoenaich–Carolath, der enge verwandtschaftliche Beziehungen zum Haus Hohenzollern/Preußen unterhält, war es
von Anfang an eine Ehre, die Idee eines Freundschaftskonzertes aufzugreifen und bis heute fortzuführen. Auch im
Jubiläumsjahr wird es selbstverständlich ein 7. East meets West geben. Haseldorf und seine „Festivalscheune“ (Rinderstall)
sind seit über 20 Jahren festivalerprobt. Hier finden jährlich mehrere Konzerte des weltbekannten „Schleswig Holstein
Musikfestival“ statt.
Am Freitag, 3. September 2010, 19 Uhr, veranstaltet Prinz von Schoenaich-Carolath und der Golfclub Haseldorf das 6.
Japanisch-Deutsche Freundschaftskonzert „East meets West“ unter der Schirmherrschaft von Generalkonsul Seisuke Narumiya.
Ort: Festivalscheune auf Gut Haseldorf, Hauptstr. 26.
Auf dem Programm stehen:
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
•
Divertimento D-Dur KV 205
•
Klavierkonzert A-Dur KV 414
•
Sinfonie A-Dur KV 201
Yuko Okunuki ( * 1980)
•
Uraufführung eines Auftragswerkes
Auf dieses Werk, was eigens für Haseldorf komponiert wird, sind alle Beteiligten besonders gespannt. Es hat noch keinen Titel
– aber es wird bis zum 3. September fertig und dann auch namentlich benannt.
Solistin am Klavier ist Miki Yumihari. Die Japanerin trat bereits beim Schleswig-Holstein Musikfestival auf und ist ein
enthusiastischer Fan von Mozart und seinen Klavierkonzerten.
Wie jedes Jahr spielt die Hamburger Camerata unter der Leitung des Chefdirigenten Prof. Dr. Max Pommer. Der Chefdirigent
und frühere Leiter des weltbekannten „Neues Bachisches Collegium Musicum Leipzig, ist ein anerkannter Fachmann für
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EINBLICK
Mozart und Bach und seit 2005 mitlerweile auch ein ausgewiesener Experte für japanische Kompositionen. Pommer gastierte
seit 2006 mehrfach in Japan. Die internationale Sprache der Musik wird durch die Programmauswahl der Hamburger
Camerata auch dieses Jahr einen wesentlichen Beitrag zum Kennenlernen der beiden Kulturen leisten.
Schirmherr und Veranstalter erwarten wieder eine Anzahl von Ehrengästen aus
dem konsularischen Korps, Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Und
selbstverständlich auch weitere Konzertbesucher aus Deutschland und Japan.
Prinz von Schoenaich-Carolath, der Haseldorf an diesem Tag mit der JapanFlagge ausstaffieren lässt:
„Haseldorf ist als Festspielort des SHMF und als Gründungsort der „Philharmonie
der Nationen“ unter Leitung des SHMF-Gründers Prof. Justus Frantz, international
orientiert. Hier trat über viele Jahre der russische Pianist Swatislav Richter auf, der
mit seiner Kollegin Elisabeth Leonskaja auch bei uns wohnte. Die Übungsstunden
der beiden Weltstars waren im Schlosspark zu hören und sind den Haseldorfern
noch im Ohr. Auch deshalb sind wir immer wieder auf die japanischen Pianisten
gespannt. 2008 war es Hisako Kawamura, jetzt ist es Miki Yumihari. Gerade die
japanischen Solisten geben uns ein Gefühl, wie gut Japaner unsere europäischen
Kompositionen interpretieren.“
Das Konzert ist öffentlich.
Kartenvorverkauf:
Miki Yumihari
Copyright: Julia Wesely
Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, 20148 Hamburg
Tel: 040. 453326
Hamburger Abendblatt Ticketshop, AEZ, Tel: 040.611 694 74
Hamburger Abendblatt, Ticketshop EEZ, Tel: 040.800 20 714
Theaterkasse Petera, Wedeler Chaussee 26, 25436 Moorege, Tel: 04122.902 700
www.ticketonline.de
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Für Haseldorf-Besucher (Musik auf dem Lande) ist eine wetterbedingte, unter Umständen warme Kleidung sehr zu empfehlen.
In der Festivalscheune gab es heiße aber auch kühle Tage.
Peter Schmidt
Projektleitung EAST MEETS WEST
Pressesprecher der Hamburger Camerata
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EINBLICK
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KALEIDOSKOP
Fukushima – Kernkraftwerke und Nationalparks
In dieser Präfektur gelingt die Kombination von Industrie und weitläufiger Natur
Rund 90 Minuten mit dem Shinkansen-Schnellzug von Tokyo entfernt, liegt am
Südzipfel der Tohoku-Region (nordöstliche Region) die Präfektur Fukushima. Die mit
13.782 Quadratkilometern drittgrößte Präfektur Japans lässt sich in drei Hauptgebiete
unterteilen. Die westliche Region Aizu ist Zentrum vieler traditioneller Industrien. Der
mittlere Teil, Naka-dori genannt, hat durch die Shinkansen (Schnellzug)–Verbindung,
die ihn von Nord nach Süd durchzieht, eine gute Verkehrsanbindung. Der zum Pazifik
gelegene Küstenbereich Hama-dori schließlich ist unter anderem Standort von
hochmodernen Kraftwerken, die insgesamt ein Drittel der Energie für die Präfekturen
Tokyo, Kanagawa, Saitama und Chiba liefern. Damit ist Fukushima die Region mit der
größten Stromproduktion.
Neben den Industrien hat Fukushima auch viel Natur zu bieten. 130 Thermalquellen und zwei Nationalparks bieten dem
Besucher Raum und Gelegenheit zur Erholung. Im Bandai-Asahi Nationalpark findet sich der Berg Bandai, nordöstlich der Stadt
Aizuwakamatsu. Er gilt als aktiver Vulkan, der zuletzt 1888 ausbrach. Als aktive Vulkane werden entweder Vulkane, die derzeit
aktiv sind oder in den letzten 200 Jahren ausgebrochen sind, bezeichnet. Die Eruption von 1888 war so gewaltig, dass ein
großer Teil der Spitze des Bergs förmlich weggesprengt wurde und der gesamte Berg mit einem Schlag 668 Meter an Höhe
verlor. Der Oze National Park bietet den Lebensraum für eine Fülle verschiedenster Blumen, die neben den Bergen, Seen,
Sumpfgebieten, Flüssen, Wäldern und den Waldtieren die wunderschöne Landschaft des Parks prägen.
Blumen spielen auch eine wichtige Rolle bei der mit Beginn des Herbstes startenden Kiku-Ningyo Ausstellung in der Stadt
Nihonmatsu in Zentralfukushima. Die Kiku-Ningyo sind mannshohe Puppenfiguren, dekoriert mit bunten Kimonos aus
Chrysanthemen. Diese Blume wird als Nationalblume Japans betrachtet und ist häufig auch Symbol für Japan selbst.
Auch in Fukushima gibt es eine reiche Ernte einer Vielzahl an Früchten. Die Präfektur ist zweitgrößter Lieferant von Pfirsichen
(nach der Präfektur Yamanashi), aber auch Kirschen, Birnen, Äpfel, Dattelpflaumen (Kaki) und Erdbeeren werden hier gepflückt.
Ein typisches Handwerk aus der Region sind die Aizu-Lackwaren. Für ihre Produktion werden Geschirr und Gefäße bemalt und
fertig gestellt mit einem Lack, der aus dem Pflanzensaft des Urushi-Baums, gemischt mit Öl und Farbstoff entsteht. AizuLackwaren wurden während der Edo-Zeit (1603-1868) besonders erfolgreich gehandelt, als diese Industrie von der lokalen
Regierung gefordert und geschützt wurde. Heute sind sie kostbare und wunderschöne Zeugnisse einer 400jährigen LackwarenTradition.
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KALEIDOSKOP
Kennen Sie Osaka, die Partnerstadt Hamburgs?
In unserer Serie über Hamburgs Partnerstadt Osaka stellen wir Ihnen heute Toru Hashimoto vor, der seit
2008 als Gouverneur an der Spitze der Präfektur Osaka steht.
Die Präfektur Osaka ist eine von insgesamt 47 Präfekturen in Japan. Ihre Fläche
beträgt etwa 1.898 km², die Einwohnerzahl 8.840.000. Die Präfektur Osaka umfasst 33
Städte „shi“ und 5 Landkreise „gun“, also 38 Verwaltungseinheiten. Eine davon ist die
Stadt Osaka, die Partnerstadt Hamburgs, mit etwa 222 km² und 2.666.600 Einwohnern.
Der Sitz der Präfekturverwaltung befindet sich in der Stadt Osaka.
Toru Hashimoto ist sowohl Anwalt als auch Fernsehstar. 1994 schloss er sein JuraStudium an der Waseda-Universität ab, 1997 erhielt er seine Zulassung als Anwalt.
Nachdem er etwa ein Jahr in einer Anwaltskanzlei tätig war, eröffnete er bereits 1998
ein eigenes Büro in Osaka: Hashimoto Law Office. Sein Spezialgebiet als Anwalt war Compliance bei M&A-Transaktionen, er
übernahm pro Jahr 400 bis 500 Fälle. Gleichzeitig entwickelte er sich langsam zum TV-Star, besonders seitdem er im Jahr
2003 als Fernsehanwalt bei Nippon Television einstieg. Dabei äußerte er ziemlich scharfe Kritik zu Personen, aktuellen
Vorfällen und Themen, was bei den Zuschauern sehr gut ankam.
2008 kandidierte er für den Gouverneursposten von Osaka und gewann die Wahl auf Anhieb mit rund 1.830.00 Stimmen,
während sein Gegenkandidat nur knapp eine Million Stimmen auf sich vereinigen konnte. Toru Hashimoto war bei seinem
Amtsantritt 38 Jahre alt und damit der jüngste Gouverneur landesweit. Seine Vorgängerin Fusae Ota war übrigens die erste
weibliche Gouverneurin von Osaka, sein Vorvorgänger Nock Yokoyama war ursprünglich ein Komiker.
Zu Beginn seiner Amtszeit kümmerte sich Gouverneur Hashimoto vor allem um die finanziellen Probleme von Osaka. Da die
Präfektur Osaka stark verschuldet ist, schlug er ein radikales Sparprogramm vor, was natürlich starken Widerstand hervorrief.
Zu seinen bevorzugten politischen Zielen zählen die Verbesserung des Bildungssystems und die Umstrukturierung der
Präfektur Osaka. Ein großes Vorbild dabei ist der deutsche Föderalismus. Als er am 16. Juni 2010 Ministerpräsident Roland
Koch in Hessen besuchte, führte er mit ihm darüber ein langes Gespräch.
Aber auch seine private Seite ist nicht uninteressant. Während der High School-Zeit spielte er so gut Rugby, dass seine
Mannschaft den 16. Platz in der japanischen Landeswertung errang. Er ist also nicht nur intelligent, sonder auch gut im Sport.
Kein Geheimnis ist die große Kinderschar: Es sind insgesamt sieben, drei Söhne und vier Töchter!
Nicht nur die Bevölkerung von Osaka ist gespannt, welche Entwicklung Osaka unter Gouverneur Hashimoto nehmen wird.
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QUIZ
Auf Japan-Spurensuche
Machen Sie mit bei unserem Quiz, das in lockerer Folge in
JAPAN auf einen BLICK erscheint!
In unserem Amtsgebiet in Hamburg, Niedersachsen, SchleswigHolstein und Bremen freuen wir uns immer über Objekte, die den
engen Austausch zwischen Deutschland und Japan unter Beweis
stellen.
In unserem Quiz geht es darum, den Gegenstand auf dem Foto zu
erkennen und herauszufinden, wo es gemacht wurde. Die Auflösung
des Japan-Spurensuche-Rätsels gibt es in der nächsten Ausgabe
von JAPAN auf einen BLICK.
Wo befindet sich der japanische Garten,
in dem diese Steinlaterne steht?
Wenn Sie Lust haben, können Sie uns bei der Japan-Spurensuche unterstützen. Wir wollen Sie ermuntern, selbst zum
Fotoapparat zu greifen und uns unter mail@jgk-hh.de Motive zuzumailen (auch Prints sind willkommen), die als Rätsel-Objekte
in Frage kommen. Wir freuen uns sehr auf jedes Foto, das die Verbundenheit Norddeutschlands mit Japan herausstreicht.
Jeder veröffentlichte Beitrag wird mit einem kleinen Präsent belohnt!
Auflösung des Rätselfotos der Juni-Ausgabe von JAPAN auf einen BLICK:
Die Kirschbäume blühen in Wolfsburg. Sie wurden am 21. Juni 2000 von der – damals noch so
genannten - Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu Braunschweig e.V. mit Unterstützung von sechs
im Großraum Braunschweig-Peine-Wolfsburg ansässigen japanischen Firmen anlässlich der
Veranstaltungsreihe ‚Japan in Wolfsburg’ gepflanzt.
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FUSSBALL-KRIMI
Am Ende fehlte nur ein Quentchen Glück
Trotz grossen Einsatzes gelang es der japanischen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Südafrika
nicht, über die Achtelfinalrunde hinauszukommen
Japan hat sich am 29.6.2010 in einem Elfmeter-Krimi nicht gegen die Mannschaft Paraguays durchsetzen können. Nach 120
Minuten stand es 0:0, ehe die Südamerikaner das Elfmeterschießen mit 5:3 gewannen. Den entscheidenden Elfmeter
verschoss Komano, der das Leder an die Latte knallte. Dieser Fehlschuss bedeutete das "Aus" für die "Blue Samurai", die
damit den größten Erfolg ihrer Fußball-Geschichte verpassten. Mannschaftskapitän Makoto Hasebe, der beim VfL Wolfsburg
spielt, hatte, wie viele Fans, große Hoffnungen für das Turnier: "Wir können weit kommen. Ich hoffe, dass wir im Halbfinale auf
Deutschland treffen".
Public viewing
in der Japanischen Schule Hamburg e.V.
Großer Jubel unter Schülern, Eltern und
Lehrern nach dem Sieg über Dänemark
Auch wenn sie unglücklich ausgeschieden ist, kann die japanische Mannschaft mit dem Turnierergebnis zufrieden sein. Zum
zweiten Mal in der WM-Geschichte nach 2002 im eigenen Land hat man die Vorrunde überstanden und der Erfolg wurde in der
Heimat begeistert bejubelt. Mit dem 1:0 Sieg über Kamerun und einem deutlichen 3:1 Sieg über Dänemark und nur einer
knappen Niederlage von 0:1 gegen den Gruppenersten Niederlande konnte man erfolgreich ins Achtelfinale einziehen. Das
japanische Team überzeugte in Südafrika mit hoher Laufbereitschaft und großer Disziplin. Erstmals 1998 gelang Japan der
Sprung in eine WM-Endrunde. 2002 war man als Gastgeber gesetzt, für das Turnier in Deutschland konnte man sich dann 2005
als weltweit erste Mannschaft (außer Deutschland selbst) qualifizieren. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 bedeutete
schließlich für die japanische Nationalelf die vierte in Folge.
Trainer Takeshi Okada übernahm die volle Verantwortung für das Aus. „Es gibt von mir nichts mehr für die Mannschaft zu
machen“, sagte er. „Die Spieler waren wundervoll. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Nur fehlte der ausreichende Ehrgeiz.“
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BLICKPUNKT: WIRTSCHAFT UND POLITIK
Naoto Kan: Portrait des neuen Premierministers
Der bisherige japanische Finanzminister Naoto Kan ist am 4. Juni 2010 zum
neuen Premierminister des Landes gewählt worden.
Der 63-jährige Politiker tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Yukio Hatoyama an. Die
regierende Demokratische Partei (DPJ) wählte Kan zunächst zum Parteichef und dann mit ihrer
Mehrheit auch zum neuen Regierungschef. Bei der Abstimmung im Unterhaus erhielt Kan 313
von 477 abgegebenen gültigen Stimmen. Das Oberhaus bestätigte die Wahl mit 123 von 237
Stimmen. Zuvor war das japanische Kabinett geschlossen zurückgetreten, um der Wahl eines
neuen Regierungschefs den Weg zu ebnen. Hatoyama hatte mit der Amtsaufgabe die
Verantwortung für Finanzskandale übernommen und dafür, sein Wahlversprechen, die Bürger
auf der Insel Okinawa stärker von den dort stationierten US-Truppen zu entlasten, nicht
Naoto Kan
durchhalten zu können. Kan, der bislang auch als stellvertretender Ministerpräsident fungierte,
kündigte an, er wolle das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung der Demokratischen
Partei wieder herstellen. Er sagte, seine Priorität sei es, die japanische Wirtschaft wieder zu beleben. Als Finanzminister hatte
er eine Stärkung der Staatsfinanzen durch eine Steuererhöhung und eine Ausweitung von Sozialausgaben befürwortet.
Biografie
Der neue Premierminister Naoto Kan wurde am 10. Oktober 1946 in Ube, Präfektur Yamaguchi geboren. Er ist Abgeordneter
des Unterhauses, und Vorsitzender der Demokratischen Partei Japans. Er gilt als entscheidungsfreudiger und
durchsetzungsfähiger Politiker. Kan schloss 1970 sein Physikstudium am Tokyo Institute of Technology ab, ein Jahr später
legte er dort die Prüfung als Japanischer Patentanwalt ab. 1974 eröffnete er sein eigenes Patentbüro, im selben Jahr leitete er
für die Oberhauswahl 1994 das Wahlkampfbüro von Fusae Ichikawa, einer bekannten Feministin und Vorkämpferin für
Frauenrechte in Japan. Bei der Unterhaus-Wahl 1976 und der Oberhaus-Wahl 1977 war Kan selbst Kandidat. 1977 trat er dem
„Sozialistischen Bürgerbund“ bei, zwei Jahre später beteiligte er sich an der Gründung des Sozialdemokratischen Bundes und
wurde stellvertretender Vorsitzender.
Nach einem weiteren gescheiterten Anlauf 1979 wurde Kan bei der Unterhaus-Wahl 1980 erstmals ins Parlament gewählt (und
seither achtmal wiedergewählt). Als die Liberaldemokratische Partei (LDP) 1993 die Mehrheit verlor, übernahm nach den
resultierenden Neuwahlen eine Koalition die Regierung, an der auch der Sozialdemokratische Bund beteiligt war. Kan wurde
Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Unterhaus.
Ins Kabinett von Premierminister Hashimoto wurde Kan 1996 als Gesundheits- und Sozialminister berufen. In seine kurze
Amtszeit fiel die Aufdeckung eines Skandals um HIV-infizierte Blutkonserven, in die das Ministerium verwickelt gewesen war. Er
sorgte für die Veröffentlichung von Dokumenten, die über die Verstrickung des Ministeriums informierten. Wegen des
öffentlichen Interesses an dem Skandal wurde Kan dadurch zu einem der bekanntesten und beliebtesten Politiker Japans.
Im selben Jahr, 1996, arbeitete Kan zusammen mit seinem Parteifreund Hatoyama an der Vorbereitung der Gründung einer
neuen Partei als Alternative zur regierenden LDP und der damals größten Oppositionspartei, der Shinshintō von Ichirō Ozawa.
Die Demokratische Partei vereinigte weite Teile der Neuen Partei Sakigake und der SDP und trat erstmals bei der UnterhausWahl 1996 an, bei der sie rund 16 % der Stimmen erhielt. Kan teilte sich den Parteivorsitz zunächst mit Hatoyama, ein Jahr
später wurde er alleiniger Vorsitzender. Bis 1998 war es der DPJ gelungen zur stärksten Oppositionspartei aufzusteigen: Kan
galt als Anwärter für den Premierministerposten.
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BLICKPUNKT: WIRTSCHAFT UND POLITIK
Trotz des wachsenden Erfolges der Demokratischen Partei verlor Kan wegen parteiinterner Auseinandersetzungen und eines
Skandals 1999 den Parteivorsitz. Kan wurde Vorsitzender des Politikforschungsrates, ein Jahr später Generalsekretär der
Partei. 2002 gewann er erneut die Wahl zum Parteivorsitzenden gegen Katsuya Okada. Unter seinem Vorsitz gelang es der
DPJ bei der Unterhaus-Wahl 2003, einen deutlichen Sitzzuwachs zu erringen. 2004 gab Kan wegen eines Skandals um
versäumte Einzahlungen ins Rentensystem erneut den Parteivorsitz ab.
Nach dem Wahlsieg der Demokraten bei der Unterhaus-Wahl 2009 berief der neue Premierminister Hatoyama Kan als
stellvertretender Premierminister und Staatsminister für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Wissenschaft und Technologie in sein
Kabinett und übertrug ihm außerdem die Verantwortlichkeit für das neu zu schaffende „Nationale Strategiebüro“, welches den
Einfluss der Ministerialbürokratie auf politische Entscheidungen reduzieren soll. Nach dem Rücktritt von Finanzminister Fujii
wurde Kan am 7. Januar 2010 dessen Nachfolger.
Regierungserklärung des neuen Premierminister Naoto Kan vom 11. Juni 2010
In seiner ersten Regierungserklärung hat der neue japanische Premierminister Kan um das Vertrauen der Bürger geworben und
einen politischen Neustart
angekündigt.
Als
wichtige Ziele seiner Regierung
nannte er
eine Erneuerung der
Regierungsstrukturen mit einer Stärkung der Souveränität der Bürger und Reform des Systems der Beamten, einer Neuordnung
von Wirtschaft und Finanzen und des Sozialstaates und einer „Außen- und Sicherheitspolitik, die auf einem Gefühl der
Verantwortung beruht“: Die Überprüfung der Regierungsorganisation wird fortgesetzt und die Transparenz in der Verwaltung
erhöht werden. Die Förderung der regionalen Souveränität ist ebenfalls weiterhin ein zentrales Regierungsziel.
Probleme, die bisher in Wirtschaft und Gesellschaft bestehen, sollen in Chancen für neue Nachfrage und Beschäftigung
verwandelt und neue Formen des Wachstums bringen. Die wichtigsten Ursachen für den Stillstand, der besteht, sind die
wirtschaftliche Stagnation, das weiter zunehmende Defizit des Staatshaushalts sowie der Verlust des Vertrauens in die sozialen
Sicherungssysteme. Der Premierminister ist entschlossen, politische Führung zu zeigen, um eine „starke Wirtschaft“, „gesunde
öffentliche Finanzen“ sowie „ein starkes soziales Sicherungssystem“ in einer integrierten Weise zu gestalten.
Wachstumsfelder sollen „Grüne Innovationen“, „Innovationen im Bereich Lebenswissenschaften“, die „Wirtschaft Asiens“ sowie
„Tourismus und die Regionen“ werden. Als unterstützende Plattformen werden zudem Strategien für „Wissenschaft und
Technologie“ sowie für „Beschäftigung und humane Ressourcen“ genannt.
Die schon begonnene Politik des Kampfes gegen die globale Erwärmung, mit dem Ziel der Reduzierung der
Treibhausgasemissionen um 25 Prozent bis zum Jahr 2020, bleiben auch weiterhin Ziele der Regierungspolitik.
Ein ganz zentraler Punkt seiner Regierungserklärung war die Ankündigung, dass man die Sanierung des Staatshaushalts
ebenfalls in den Mittelpunkt der politischen Arbeit stellen wird. Die Notwendigkeit von einer Anpassung der Steuereinnahmen
wurde ebenfalls angedeutet. Er schlug die Einrichtung einer Kommission vor, die über die zukünftige Finanzpolitik beraten
sollen.
Der Ausbau der sozialen Sicherungssystem ist ebenfalls ein Pfeiler der Regierungspolitik, die Umgestaltung des
Gesundheitssystems, um die medizinische Versorgung sicherzustellen, und der Ausbau von Pflegediensten sowie eine
Ausweitung des Systems der Kinderbetreuung wurden ebenfalls vom Premierminister genannt.
In Anspielung auf die Auseinandersetzung um die amerikanischen Stützpunkte in Okinawa versprach Kan eine
verantwortungsbewusste Außen- und Sicherheitspolitik. Er deutete Abstand zu seinem Amtsvorgänger an, als er sagte, dass
seine Außenpolitik nicht auf Ideologie, sondern auf Realitäten gründen werde. Der Streit über die Verlegung des
amerikanischen Militärflughafens Futenma auf Okinawa hatte zu einer Belastung des japanisch-amerikanischen Verhältnisses
geführt. Kan betonte die Japanisch-Amerikanische Allianz als Eckstein der japanischen Außenpolitik, während man aber auch
die Partnerschaft mit den Ländern Asien verstärken will.
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BLICKPUNKT: WIRTSCHAFT UND POLITIK
Neues Kabinett unter Premierminister Naoto Kan
Japans neuer Premierminister Naoto Kan hat sein Kabinett benannt. Yoshihiko Noda wird
Finanzminister. Der bisherige Staatssekretär im Finanzministerium gilt als ein Verfechter strikter
Haushaltsdisziplin. Elf der 17 Minister gehörten bereits der Vorgängerregierung unter Premier Yukio
Hatoyama an.
(Stand: 11. 06. 2010) (Koalition aus Demokratischer Partei Japans (DJP) und Neuer Volkspartei (NVP))
Premierminister
Naoto Kan (DPJ)
Minister für Inneres und Kommunikation
sowie Staatsminister für die Förderung der regionalen Souveränität
Kazuhiro Haraguchi (DPJ)
Justizministerin
Keiko Chiba (DPJ)
Außenminister
Katsuya Okada (DPJ)
Finanzminister
Yoshihiko Noda (DPJ)
Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie,
sowie Staatsminister für Wissenschafts- und Technologiepolitik
Tatsuo Kawabata (DPJ)
Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales,
zuständig für Rentenreform
Akira Nagatsuma (DPJ)
Minister für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei
Masahiko Yamada (DPJ)
Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie
Masayuki Naoshima (DPJ)
Minister für Land, Infrastruktur und Verkehr sowie Staatsminister für Okinawa
und die Förderung der nördlichen Regionen
Seiji Maehara (DPJ)
Minister für Umwelt
Sakihito Ozawa (DPJ)
Minister für Verteidigung
Toshimi Kitazawa (DPJ)
Staatsminister und Chefkabinettsekretär
Yoshito Sengoku (DPJ)
Vorsitzender der Kommission für Nationale Sicherheit sowie Staatsminister für
Katastrophenprävention, zuständig für die Entführungsproblematik
Hiroshi Nakai (DPJ)
Staatsminister für das Finanzwesen, zuständig für die Reform des Postwesens
Shozaburo Jimi (NVP)
Staatsminister für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Verbraucherschutz sowie
Nahrungsmittelsicherheit, zuständig für Nationale Strategie
Satoshi Arai (DPJ)
Staatsminister für das "Neue Gemeinwesen", Fragen des Geburtenrückgangs sowie
Geschlechtergerechtigkeit, zuständig für die Reform des Beamtenwesens
Koichiro Gemba (DPJ)
Staatsministerin für die Erneuerung der Verwaltung
Ho Ren (DPJ)
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
14
BLICKPUNKT: WIRTSCHAFT UND POLITIK
Telefonat zwischen Außenminister Okada und Bundesaußenminister Westerwelle
Der japanische Außenminister Okada telefonierte am 10. Juni 2010 mit dem deutschen Außenminister und bedankte sich für
die Glückwünsche zu seiner Wiederernennung. Er betonte, dass sich an der grundlegenden Politik des neuen Premierminister
Kan nichts ändern werde. Er wolle auch künftig eng mit der deutschen Seite zusammenarbeiten.
Okada führte aus, die am 9. Juni 2010 verabschiedete Resolution 1929 des UN-Sicherheitsrates zu Iran stelle eine eindeutige
Botschaft der Staatengemeinschaft an Iran dar. Es sei nun wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diese Resolution
geschlossen und aufrichtig umsetze sowie Iran zu einer vernünftigen Entscheidung auffordere. Die japanische Seite begrüßte,
dass mit Blick auf das Abschlussdokument der Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag eine Einigung erzielt
werden konnte.
Der Japanische Außenminister führte die beim EU-Japan-Gipfel im April erzielte Übereinkunft für einen umfassenden Ausbau
der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der EU an und dankte Bundesaußenminister Westerwelle für seine
Kooperation. Der deutsche Außenminister ist für einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der EU
offen. Er hofft, dass das Problem der nichttarifären Maßnahmen entschlossen angegangen werde. Dadurch habe sich die
Aussicht in Richtung auf Abschluss eines Wirtschaftlichen Partnerschaftsabkommens (EPA) eröffnet.
Beide Außenminister stimmten darin überein, es sei von großer Bedeutung, dass Japan und die EU nicht nur in der Wirtschaft,
sondern auch bei globalen Aufgaben, etwa beim Problem des Klimawandels, als Partner zusammenwirken.
Beide Außenminister stimmten darin überein, es sei von großer Bedeutung, dass Japan und die EU nicht nur in der Wirtschaft,
sondern auch bei globalen Aufgaben, etwa beim Problem des Klimawandels, als Partner zusammenwirken.
Trilateraler Gipfel zwischen Japan, China und Südkorea
Am 29. Mai und 30. Mai 2010 nahm der japanische Premierminister Hatoyama zusammen mit dem südkoreanischen
Präsidenten Lee und dem chinesischen Premier Wen an einem trilateralen Gipfeltreffen teil. Die drei Spitzenpolitiker
besprachen die Situation in Nordostasien, darunter auch den Vorfall des gesunkenen Patrouillenschiffs der südkoreanischen
Marine. Man plant die Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern effektiver zu gestalten. Die drei nahmen ein «Vision 2020»
genanntes Dokument an, das Richtlinien für die trilaterale Zusammenarbeit in den nächsten zehn Jahren beinhaltet. Zu diesem
Zweck vereinbarten sie die Einrichtung eines Verbindungsbüros im nächsten Jahr in Südkorea. Das ständige Sekretariat soll
dazu dienen, die künftige Zusammenarbeit unter den drei Ländern zu verstärken, institutionalisieren und zu beschleunigen.
Der trilaterale Gipfel wird abwechselnd in einem der drei Staaten abgehalten. Nach einem Treffen im Dezember 2008 im
japanischen Fukuoka und im Oktober 2009 in Peking ist dies der dritte Gipfel dieser Art.
Japanische Raumsonde erfolgreich zurückgekehrt
Die Raumsonde „Hayabusa“ (Falke) ist am 13. Juni 2010 nach ihrer spektakulären
siebenjährigen Mission wie geplant in der Wüste Südaustraliens abgeschlossen worden.
Hayabusa hat eine schwierige Reise hinter sich. Die Kamera, die die automatische
Landung auf Itokawa steuern sollte, funktionierte nicht. Die Techniker haben deshalb
die Sonde ferngesteuert von der Erde gelandet. Der Motor für die Steuerung war
ebenfalls ausgefallen. Man hat eine Methode entwickelt, sie mit Solarwind zu steuern,
auch Probleme in der Energieversorgung mussten von der Erde aus gelöst werden. Die
Sonde selbst ist beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Sie war 2003 zu dem 300 Mio. Kilometer entfernten
Asteroiden Itokawa aufgebrochen. 2005 konnte man auf dem Himmelskörper landen und Proben entnehmen. Man erhofft sich
von ihnen Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
15
BLICKPUNKT: WIRTSCHAFT UND POLITIK
Oberhauswahl am 11. Juli 2010
Die Wahl zum Sangiin, dem japanischen Oberhaus, findet am 11. Juli 2010 statt. Zur Wahl stehen 121
der 242 Abgeordneten für eine sechsjährige Amtszeit.
73 Abgeordnete werden in den 47 Präfekturen gewählt, 48 werden durch landesweite Verhältniswahl mit Vorzugsstimme
bestimmt. Die offizielle Bekanntgabe der Wahl war am 24. Juni 2010.
Wählbar sind japanische Staatsbürger über 30 Jahren. Um eine Verhältniswahlliste aufstellen zu können, muss eine Partei
entweder bereits über fünf Abgeordnete im Parlament verfügen oder in den letzten Wahlen mindestens zwei Prozent der
Stimmen (Verhältniswahl oder Wahlkreise) erhalten haben.
Die strengen Vorschriften für den Internetwahlkampf werden für die Oberhaus-Wahl 2010 erstmals gelockert. Das Verbot,
Websites und Blogs während der offiziellen Wahlkampfperiode zu aktualisieren, wird nach einer Vereinbarung der Regierungsund Oppositionsparteien aufgehoben.
Vom 24. Juni bis 4. Juli 2010 haben Auslandsjapaner die Möglichkeit, ihre Stimmen in den jeweiligen für sie zuständigen
japanischen Vertretungen abzugeben, so auch im Japanischen Generalkonsulat in Hamburg.
Stärke der politischen Gruppen im Oberhaus (Stand: 11. Mai 2010)
Fraktionen
Abgeordnete
Demokratische Partei/Shinryokufūkai/Neue Volkspartei/Neue Partei Japan
122
Liberaldemokratische Partei
71
Neue Komeito
21
Kommunistische Partei Japans
7
Neue Reform Partei
6
Sozialdemokratische Partei/
5
Tachiagare Nippon
2
Unabhängige
7
Abgeordnete insgesamt
241
Vakant
1
Summe
242
Bank of Japan weitet Finanzierungshilfen für Banken aus
Die japanische Notenbank hat ihre Finanzierungshilfen für Banken ausgeweitet, um die Kreditvergabe an Unternehmen weiter
anzukurbeln. Insgesamt werden den Instituten verbilligte Kredite in Höhe von 3 Billionen Yen bereitgestellt, wie man am 15. Juni
nach der Ratssitzung mitteilte. Bei dieser Sitzung wurde zudem einstimmig beschlossen, den Leitzins bei 0,10% zu belassen.
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
15. Hakuba-Sommertreffen in Celle
Am 15. Juni 2010 fand in Celle das 15. Hakuba-Sommertreffen statt,
an dem Generalkonsul Seisuke Narumiya und sein Stellvertreter,
Konsul Tomio Sakamoto, teilnahmen. Gastgeber der Sommertreffen ist
traditionell das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr. Die Hakuba-Neujahrstreffen Anfang des Jahres wiederum
werden von der japanischen Seite ausgerichtet. Seit geraumer Zeit hat
es sich das Land Niedersachsen zum Ziel gesetzt, den japanischen
Gästen beim Sommertreffen die Schönheiten dieses Bundeslandes zu
zeigen, indem man die Veranstaltung an historisch, kulturell oder
landschaftlich herausragenden Orten abhält. In diesem Jahr trafen sich
60 Japaner und Deutsche in Celle, darunter Vertreter von 11 in
Stadtführung auf Japanisch
Niedersachsen ansässigen japanischen Firmen. Die Begrüßungsworte sprachen Staatssekretär Dr. Oliver Liersch und
Generalkonsul Seisuke Narumiya. Frau Teruko Balogh, Geschäftsführerin des Hakuba-Klubs, zeigt sich sehr zufrieden mit der
Entwicklung dieses für den japanisch-deutschen Erfahrungsaustausch überaus wichtigen Kommunikationsforums. Besonders
neu hinzugekommene Japaner profitieren von diesen Treffen, weil sie dabei von Alteingesessenen wertvolle Tipps und
Informationen erhalten und nicht zuletzt dadurch auf informeller Ebene zu deutschen Partnern dauerhafte Beziehungen
aufbauen können.
Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima feierte 25-jähriges Jubiläum
Vorführung von Kinder-Kimonos
„Band TAIKOON“ von Ingmar Kikat
Konsul Tomio Sakamoto sprach im Landesmuseum Hannover bei der in die 12. Nacht der Museen in Hannover eingebetteten
Feierstunde des Freundschaftskreises Hannover-Hiroshima e.V. ein kurzes Grußwort. Die Nacht der Museen, die in diesem
Jahr mehr als 30.000 Besucher in die teilnehmenden Einrichtungen anlockte, gab einen würdigen Rahmen für den 25.
Geburtstag des Freundschaftskreises Hannover-Hiroshima ab. Alles, was Japan an kulturellen Highlights aufbieten konnte, war
vertreten: Teezeremonie, Manga, Monkiri und Origami, Darbietungen des Chores ‚Nagisa’, Kalligraphie und Kampfkunst ebenso
wie eine Kimonoshow, bei der man in ein 15.000 Euro teures Hochzeitsgewand schlüpfen durfte. Anhaltenden Applaus erntete
das Trommelkonzert. Besonders Karaoke kam beim Publikum hervorragend an, zumal enka gesungen wurden, eine besondere
Art von Schlager, die sich der – meist unglücklichen – Liebe widmen. Mit Begeisterung machten die zahlreichen Besucher
schließlich beim bon-odori-Tanz mit, um mit dem Bewusstsein nach Hause zu gehen, Japan pur genossen zu haben.
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
17
SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
2. Japanisch-Redewettbewerb und
2. Aufsatzwettbewerb „Absichten der
Jugendlichen – Mein Lebensplan“
Zum zweiten Mal veranstaltete das Non-Profit-Unternehmen BIG-S
International den Japanisch-Redewettbewerb und Aufsatzwettbewerb, der
wie auch im letzten Jahr in Hamburg stattfand. Herr Osaka, Präsident des
Unternehmens, lud zusammen mit der Abteilung für Sprache und Kultur
Japans
der
Universität
Hamburg
und
der
Osaka-Hamburg
Städtefreundschaftsgesellschaft in den Ostflügel der Universität Hamburg,
wo am 12. Juni 2010 die Gewinner der beiden Wettbewerbe ermittelt und ausgezeichnet wurden.
Zur Begrüßung sprach neben Professor Quenzer Herr Bernd Reinert, Staatsrat der Behörde für Wissenschaft und Forschung,
der als Gastgeber der ersten Wettbewerbe letztes Jahr im Hamburger Rathaus den Stab weitergab an die Universität Hamburg
als diesjährigen Mitveranstalter.
Die neunköpfige Jury, zu der neben Generalkonsul Narumiya und Professor Quenzer von der Abteilung für Sprache und Kultur
Japans auch Professor Ueda vom Kulturinstitut Köln, Frau Dr. Unkel von der Ruhr-Universität Bochum, Herr Oka vom
Nihonjinkai Hamburg e.V., Frau Hashimaru von der DJG Hamburg, Herr Matsunaga von Panasonic Deutschland, Frau Noro
von der Freien Universität Berlin und Herr Kameyama vom Studienwerk für Deutsch-Japanischen Kulturaustausch gehörten,
hatten zwischen drei Aufsätzen und zehn Rednern zu entscheiden. Während die Aufsätze durch fehlende Rechtschreib- und
Grammatikkenntnisse sowie fehlenden Einfallsreichtum eher enttäuschten, wie die Jury ungewohnt direkt kritisierte,
begeisterten die zehn bundesweiten Teilnehmer des Redewettbewerbs durch lebhafte Präsentation und gut recherchierte
Inhalte. Alle Teilnehmer stellten sich im Anschluss an ihren Vortrag den Fragen der Jury, wobei ihre Antworten mit in die
Bewertung einflossen. Nach langer Beratung, zu der sich die Jury in einen Nebenraum zurückzog, während die Zuschauer zu
Getränken griffen und einen Informationsfilm von BIG-S International sahen, verkündete sie das einstimmige Urteil. Gewonnen
hat verdient Frau Judith Flecke, 22, von der Eberhard Karls Universität Tübingen mit ihrem Beitrag „Ein Platz für mich“. Sie
berichtete von eigenen Erfahrungen an einer japanischen High-School und überzeugte die Jury bei der Befragung mit
ausführlichen Antworten in sicherem Japanisch. Neben einer Urkunde und einer goldenen Medaille, die alle Teilnehmer
erhielten, gewann sie ein Hin- und Rückflugticket von Deutschland nach Japan, gespendet von der Lufthansa, sowie einen
zweiwöchigen Japanisch-Sprachkurs bei der Anabuki College Gruppe mit kostenloser Unterbringung. Zu den Gratulanten
gehörte auch die 26. Hamburger Kirschblütenprinzessin Annika Schulze, die die Preise mit überreichte.
Bei den Aufsatzwettbewerben gewann Frau Alexandra Faust, 18, vom Cäcilien-Gymnasium Düsseldorf mit ihrem Aufsatz „Mein
Lebensplan“. Sie erhielt neben einer Urkunde und einer goldenen Medaille eine von Panasonic gestiftete Digitalkamera.
Im anschließenden gemütlichen Beisammensein begeisterten Frau Mayumi
Sakamoto, Ehefrau des Ersten Konsuls Herrn Sakamoto, als Sopranistin und Frau
Chihiro Michitsuji, Ehefrau des Konsuls Herrn Michitsuji, am Klavier die
Anwesenden
mit
Interpretationen
von
japanischen
Liedern.
Gestärkt
am
Fingerfoodbuffet gab es einen regen Austausch über die interessanten Themen
und
beeindruckenden
Darbietungen,
mit
dem
dieser
zweite
Rede-
und
Aufsatzwettbewerb am frühen Abend ausklang und neugierig auf die Fortsetzung
im nächsten Jahr in der Multizweckhalle der Botschaft von Japan machte.
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
18
SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
Einfach genial: Ballett über Japan – Ballett aus Japan
Am 13. Juni 2010 wurden die 36. Hamburger Ballett-Tage mit zwei japanisch
inspirierten Werken unter dem Motto ‚Fließende Welten’ eröffnet. ‚Seven Haiku of the
Moon’ entstand 1989, ‚Seasons – The Colors of Time’ wurde von John Neumeier im
Jahr 2000 geschaffen, und zwar zum 35-jährigen Jubiläum des Tokyo Ballets. Sie
ergänzen sich nun zu einem stimmigen Abend. Beide Werke sind Episoden-Ballette, die
keine Handlung erzählen, sondern emotional ansprechen wollen. Als verbindendes
Glied und lebensspendendes Element in beiden Teilen tanzt die aus Osaka stammende
Yuka Oishi, die vor zehn Jahren bei einem Sommerkurs in England entdeckt und nach
Hamburg geholt wurde. Musikalisch hat John Neumeier auf Musik von Bach,
Mendelssohn, Verdi, Vivaldi sowie Minoru Miki und Joji Yuasa zurückgegriffen, auch
Debussy und Schubert wurden verwendet. Seit 1973 ist John Neumeier Ballettdirektor
und Chefchoreograph des Hamburg Ballett, seit 1996 zusätzlich Ballettintendant. 1978
gründete er die Ballettschule des Hamburg Ballett. Neumeier hat sich schon seit seiner
John Neumeier und Mayumi Sakamoto
Jugend intensiv mit dem japanischen Theater auseinandergesetzt und eine Vorliebe für
Nô und Kabuki entwickelt, auf seinen zahlreichen Tourneen durch Japan besucht er
stets diese traditionellen Bühnen.
1964 wurde ‚The Tokyo Ballet’ gegründet, das die Kreativität von John Neumeier angeregt und ihn beflügelt hat. Die Compagnie,
die zuvor bereits zweimal in der Hansestadt aufgetreten ist, war bei den 36. Hamburger Ballett-Tagen mit zwei Klassikern zu
Gast, nämlich Stücken von Maurice Béjart, die dieser eigens für diese Truppe kreiert hat: ‚The Kabuki Suite’ und ‚Bugaku’.
Bemerkenswert ist, dass bis heute ausschließlich japanische Tänzer und Tänzerinnen Mitglied des Tokyo Ballet sind. Konsul
Tomio Sakamoto und seine Ehefrau Mayumi hatten die Freude, auf Einladung der Hamburgischen Staatsoper sowohl
‚Fließende Welten’ als auch eine Vorstellung des Tokyo Ballet zu sehen. Sie zeigten sich begeistert von der Ausdruckskraft
beider Compagnien und deren hohem technischem und künstlerischem Niveau und genossen das Zusammentreffen mit John
Neumeier und den japanischen wie internationalen Balletttänzern.
Machen Sie mit beim AUFSATZWETTBEWERB JAPAN für junge Europäer!
Die japanische Regierung hat den diesjährigen AUFSATZWETTBEWERB JAPAN für junge Europäer ausgeschrieben, bei dem
die Gewinner zu einer 10-tägigen Studienreise nach Japan eingeladen werden.
Allerdings sind die Teilnahmebedingungen in diesem Jahr gerade hinsichtlich Beruf und Alter verändert worden, worauf hiermit
ausdrücklich hingewiesen wird. Für unseren Amtsbereich teilnahmeberechtigt sind in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein wohnende Berufstätige (Voll- oder Teilzeit) deutscher Staatsangehörigkeit im Alter von 25 bis 35 Jahren, die
noch nicht in Japan gewesen sind und auch keinen Japanaufenthalt unmittelbar geplant haben. Studierende sind in diesem
Jahr nicht zugelassen.
Das Thema des Aufsatzes in deutscher Sprache (1 DIN A4-Seite) lautet: "Was würden Sie tun, um die Beziehungen zwischen
Japan und Deutschland zu vertiefen?" Einsendeschluss ist Montag, der 26. Juli 2010. (Es gilt das Datum des deutschen
Poststempels.)
Japanischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, jedoch gute Englischkenntnisse erwünscht, da die Betreuung der
Studienreise und einige Programmpunkte (Diskussionsrunden etc.) in englischer Sprache erfolgen. Details zu den
Teilnahmebedingungen für in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ansässige Bewerber und Angaben zu
den erforderlichen Unterlagen finden Sie auf unserer Homepage www.hamburg.emb-japan.go.jp
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
Frühwerk eines Starfotografen
Vortragsveranstaltung
Wer moderne Kunst mag und sich mit vermeintlich
Am 5. Juli 2010 spricht Oberstleutnant Yoshichika Ito um
obszönen, gleichzeitig wieder unschuldig anmutenden
18.30 Uhr im Plenarsaal der Handelskammer Hamburg
Fotografien auseinanderzusetzen vermag, sollte in den
über das Thema ‚Geschichte, Wirtschaft, Politik und Kultur
Hamburger Deichtorhallen die Ausstellung ‚Nobuyoshi
Japans’. Der Stabsoffizier des japanischen Heeres hält sich
Araki: Silent Wishes’ nicht verpassen, die noch bis zum
seit August 2009 für ein Jahr als Lehrgangsteilnehmer in
29.8.2010 läuft. Zeitgleich findet eine Werkschau des
Hamburg auf, wo er an der Führungsakademie der
russisch-ukrainischen
Bratkov:
Bundeswehr die ‚Generalstabs-Admiralstabsausbildung mit
Heldenzeiten’ statt. ‚Silent Wishes’ zeigt Araki als sensiblen
Internationaler Beteiligung’ absolviert. Für die Leser von
und subtilen Fotokünstler, dessen Lieblingsmodell seit
JAPAN auf einen BLICK hat der Kampfhubschrauberpilot
1967 seine junge Frau Yoko Aoki war, die 1990 früh
des Heeres bereits im Februar 2010 einen Einblick in die
verstarb. In Kooperation mit dem Museum der Moderne
militärischen Beziehungen zwischen Japan und Preußen
Salzburg zeigt das Haus der Photographie 150 Schwarz-
bzw. Deutschland gegeben. Veranstalter ist die Deutsch-
Weiß Fotografien des 1940 in Tokyo geborenen Künstlers.
Japanische
Bereits 1998 präsentierten die Deichtorhallen unter dem
Schirmherrschaft hat das Japanische Generalkonsulat
Titel ‚Tokyo – Markt der Gefühle’ einen Ausschnitt aus dem
Hamburg übernommen. Gäste sind herzlich willkommen!
Künstlers
‚Sergey
Gesellschaft
zu
Hamburg
e.V.,
die
Werk Arakis. Auch wird mit der Schau die wichtige Stellung
japanischer
Künstler
im
Bereich
der
Fotografie
unterstrichen, die schon mehrfach in den Deichtorhallen zu
sehen waren (Japanische Fotografie, 2002/2003; Kiyoshi
Suzuki, 2008/2009). Zur Ausstellung hat das Museum der
Moderne Salzburg eine Publikation mit Texten von Margit
Zuckriegl und Christian Martin Fuchs herausgegeben. 136
Seiten, mit Schwarzweiß-Abbildungen, Maße: 30 cm,
gebunden, deutsch, in den Deichtorhallen: Euro 22,00.
Weitere Informationen: www.deichtorhallen.de
Kommen Sie zum Lampionfest
‚Konnichi wa’ nach Hitzacker!
Am 30. Juli 2010 lädt das Städtchen in Hitzacker an der
Elbe zum 4. Japanischen Lampionfest ‚Konnichi wa’. Ab 19
Uhr wird am Hitzacker See Japan im Mittelpunkt stehen.
Ein großer Sohn der Stadt ist der 1622 geborene Mediziner
und Geograph Bernhard Varenius, der als Begründer der
europäischen Japanologie gilt. Die Idee, die Verbindung zu
Japan besonders herauszustreichen, ist Bürgermeister Dr.
Karl-Heinz Jastram, der einige Zeit in Japan gelebt hat, und
seiner japanischen Ehefrau zu verdanken.
Zeichenwettbewerb "MyMangaSelf"
Die Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu Hamburg e.V.
veranstaltet im Rahmen ihrer im September stattfindenden
Ausstellung
"Photo
meets
Manga"
einen
Zeichen-
Wettbewerb zum Thema "MyMangaSelf". Dabei sollen die
Zeichner/innen ihr Lieblings- oder Albtraum-Ich als MangaCharakter auf einer DIN A4 Seite darstellen. Als Gewinn
winken Überraschungspakete von Carlsen und Tokyopop,
die besten Einsendungen werden zudem auch vom 17.09.03.10.2010 in der Ausstellung „Photo meets Manga“ im
Levantehaus Hamburg gezeigt. Der Einsendeschluss ist
der 31. August 2010.
Einsendeadresse:
Deutsch-Japanische Gesellschaft Hamburg e.V.
Sonninstr. 28, 20097 Hamburg
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der
Event-Seite von der DJG zu Hamburg:
http://www.djg-hamburg.de/events.html Zeichenwettbewerb
"MyMangaSelf"
JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
Drei Künstlerinnen berichten
Japan auf dem Welt-Kindertheaterfest
Am
Deutsch-Japanische
In der Woche vom 18. bis 25. Juni 2010 fand in Lingen im
Gesellschaft Hannover e.V. um 18.00 Uhr zu einem
2.
August
2010
lädt
Emsland das 11. Welt-Kindertheaterfest statt, zu dem mit
besonderen
Hotel
der Wada Asako Dancing Company aus Imizu-City,
Hannover ein. Die drei Künstlerinnen Helga Lauenstein und
Toyama, auch eine Gruppe aus Japan anreiste. Alle vier
Illo Geißler (Schauspiel) sowie die Tänzerin Nao Takahashi
Jahre wird dieses überregional bedeutende Ereignis unter
(Tanz) berichten über ihre Inszenierung der Erzählung von
großer Beteiligung der Bevölkerung an seiner Wiege,
Yasushi Inoue ‚Das Jagdgewehr’ im Theater an der
nämlich in Lingen, veranstaltet. Im Vierjahresrhythmus
Glocksee. Sie erzählen, wie sie die Novelle in eine visuelle,
wiederum geht man mit diesem im Jahr 1990 gegründeten
auf
Kunstgenuss
verschiedenen
die
ins
Ebenen
Maritim
ergreifende
Grand
Performance
Festival ins Ausland, bisher machte man in Antalya,
umgestalten, die die Grenzen der Individualität aufhebt und
Kopenhagen, Toyama (2000), Havanna und Moskau
die Seelenqual der vier in einer unglücklichen Liebe
Station. 2010 lernten 300 Kinder aus 18 Nationen das
verstrickten Personen offensichtlich werden lässt. Das
Leben in ihren deutschen Gastfamilien kennen.
Theater trifft die Literatur – und an der Schnittstelle stehen
die Künstlerinnen, die uns daran teilhaben lassen. Alle
Interessierten sind herzlich willkommen!
Kyudo-Weltmeister aus Hamburg
Ende April fanden in Tokyo die ersten Weltmeisterschaften
Suzuki-Chef beim Ministerpräsidenten
im Japanischen Bogenschießen (Kyudo) statt. Außerhalb
Am
Gruppe mit ca. 1.300 Aktiven, die im Deutschen Kyudo-
7.
Juni
2010
Ministerpräsident
empfing
der
Christian
niedersächsische
Wulff
hochrangige
des Mutterlandes Japan besteht in Deutschland die größte
Bund organisiert sind.
Repräsentanten der Suzuki Motor Corporation unter
Die Meisterschaften wurden in vier Kategorien ausgetragen.
Leitung von Osamu Suzuki, Chairman & CEO, zu einem
Beim Mannschaftswettbewerb konnte das deutsche Team
Gespräch im ‚Hardenbergschen Haus’ in Hannover.
mit Sorin Jurma (Hamburg), Michael Brettschneider
Mitglied der aus sechs Personen bestehenden Delegation,
(Karlsruhe) und Beate Dorst (Frankfurt) erfolgreich die
die sich in Zusammenhang mit der im Dezember 2009
Vorrunde bestreiten, unterlag im K.O.-System allerdings
beschlossenen strategischen Partnerschaft zwischen dem
dem späteren Weltmeister Frankreich mit nur einem Treffer
deutschen
japanischen
weniger und belegte Platz fünf. Großbritannien errang den
Autohersteller Suzuki in Niedersachsen aufhielt, war auch
zweiten Platz vor Finnland. In den Einzel-Wettbewerben
Botschafter
errangen die Schweiz in der Kategorie "bis 3. Dan" und die
Autokonzern
a.D.
und
Teruyoshi
dem
Inagawa,
ehemaliger
Generalkonsul in Düsseldorf. Heute agiert er als Berater
USA in der Kategorie "4./5. Dan" die Titel.
der Suzuki Motor Corporation. Ebenfalls zugegen waren
Höchst erfolgreich war der
der Botschafter von Japan Dr. Takahiro Shinyo und
Deutsche
Generalkonsul
Land
Wettbewerb der Kategorie der
Lehrer (Shogo): Aufgrund der
Durch die ‚enge und langfristige’ Partnerschaft - VW hat
höchsten Trefferquote wurde
sich mit 19,9% an Suzuki beteiligt, im Gegenzug investierte
Feliks F. Hoff aus Hamburg
Suzuki in VW-Aktien - werden Synergien vor allem bei der
Kyudo-Weltmeister,
Entwicklung umweltfreundlicher Kleinwagen erhofft sowie
weltweit anerkannter Lehrer in
eine
diesem Sport, den er im Alster
Position
Schwellenländern.
Narumiya.
bei
den
Das
im
Niedersachsen hält 20,01% des Aktienanteils bei VW.
bessere
Seisuke
Kyudobund
Kunden
in
den
ein
Dojo e.V. seit gut 40 Jahren
unterrichtet.
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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SCHAUFENSTER: NACHRICHTEN AUS NORDDEUTSCHLAND
Wanderausstellung der Japan
Foundation: „Kumamoto Artpolis“
Japan Language Proficiency Test
Der diesjährige Japanese Language Proficiency Test findet
am 5. Dezember 2010 in den bekannten Prüfungszentren
statt – dieses Jahr neu hinzugekommen ist die Uni
Hamburg.
Die
Anmeldung
zu
dem
diesjährigen
Prüfungstermin wird ab dem 5. Juli 2010 möglich sein,
Anmeldeschluss ist der 30. September 2010.
Anmeldungen
werden
per
E-Mail
oder
telefonisch
entgegengenommen, die Bewerbungsunterlagen werden
dann per Post eingesendet und müssen spätestens am
Reihoku Community Hall
letzten Tag der Anmeldefrist in den jeweiligen Zentren
Voraussichtlich ab Anfang August (über den genauen
Termin werden wir Sie rechtzeitig unterrichten) wird in der
Architektenkammer
Niedersachsen
Wanderausstellung
„Kumamoto
in
Hannover
Artpolis“
der
die
Japan
Foundation zu sehen sein. Durchgeführt von der lokalen
Regierungsbehörde der Präfektur Kumamoto, beleuchtet
die Ausstellung „Kumamoto Artpolis“ die repräsentativen
Werke der für die Geburt der modernen japanischen
eingetroffen sein. Die Prüfungsgebühr beträgt 60 Euro für
die Stufen 1 bis 3 und 50 Euro für die Stufen 4 bis 5.
Kontakt des Hamburger Prüfungszentrums: Universität
Hamburg – Asien-Afrika-Institut, Abteilung für Sprache und
Kultur Japans, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel Ost, 20146
Hamburg, Tel. 040-428 38-72 01, Fax: 040-428 38-62 00,
Mail:
jlpt@uni-hamburg.de,
weitere
Infos:
http://www.jki.de/proficiency_test.html?&L=1%20class%3Dl
Architektur verantwortlichen Architekten des Landes. Die
Ausstellung zielt darauf ab die Standpunkte der regionalen
Entwicklung und Neubelebung vorzustellen, die durch
Kultur und Architektur beeinflusst wurden. 73 Fotopaneels
mit
architektonischen
Arbeiten,
9
Paneels
mit
Kommentaren, eine DVD zur Vorstellung des Projektes und
6 Ausstellungsbanner erwarten die Besucher.
Kontakt: Architektenkammer Niedersachsen, Laveshaus,
Friedrichswall 5, 30159 Hannover, Tel. 0511-280 96-0
Web–Adressen der Deutsch-Japanischen Gesellschaften im Amtsbezirk
Braunschweig-Peine-Wolfsburg
www.djg-bs.de
Bremen
www.djg-bremen.de
Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima
www.hannover-hiroshima.de
Hamburg
www.djg-hamburg.de
Hannover
www.djg-hannover.de
Lüneburg
www.djg-lueneburg.de
Nordwest zu Oldenburg
www.djg-oldenburg.de
Osnabrück
www.djg-osnabrueck.de
Schleswig-Holstein
www.djg-sh.de
Deutsch-Japanische Juristenvereinigung
www.djjv.org
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
Hier finden Sie Termine und Veranstaltungen zum Thema Japan für den Raum Norddeutschland
(Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein). Auch wenn sie von uns sorgfältig überprüft
wurden, können wir keine Gewähr übernehmen. Bei Teilnahmewunsch wenden Sie sich bitte direkt an
den jeweiligen Veranstalter. Achtung: Bei den meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.
HAMBURG
Uni-Go-Gruppe Hamburg Treffen im Philo-Turm der Universität, Von-Melle-Park 6, Raum 701+708. (Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich, keine Kursgebühren). Jeden Donnerstag, 18:00 h, Info: www.go-in-hamburg.de
Taiko-Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene im Soundhafen, Studio 2, Struenseestrasse 37 (S-Bahn Haltestelle
Königstrasse) . Montags 20:00 bis 22:00 h und freitags 20:00 bis 22:00 h. Anfänger sind jederzeit willkommen. Einen guten
Einstieg bilden die unregelmäßig stattfindenden Workshops, nähere Infos unter: www.tengudaiko.de
Taiko –Japanisches Trommeln (Taiko)Training in der Moorfleeter Strasse 15, Billbrook/Hamburg. Jeden Donnerstag im
Monat. 18:00 bis 22:00 h. Info und Anmeldung: OliverReichelt@yahoo.com oder Tel. 0163-625 19 95
Origami – Japanisches Papierfalten mit Kazumi Ozaki im Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64. Vierzehntägig
samstags ab 14:30 h. Im August ist Sommerpause! Kosten ohne Material: 24 Euro. Anmeldung unter: Tel. 42 88 79 0
Japanische Tuschmalerei mit Frau Miwako Ando im Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64. Sonntags 10:30 bis
12:30 h . Anmeldung unter: Tel. 42 88 79 0, Infos unter 040 -679 34 50
Japanische Kalligraphie mit Frau Yuka Komatsu-Albrecht im Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64. Gebühr: 35
Euro (ohne Material). Samstags 10:00 bis 12:00 h. Info und Anmeldung: Museum für Völkerkunde, Tel, 42 88 79 0
Ausstellung – „THE BEETOBEE NET VERSUS WHITEOUT EXTRA: WOODEN VEIL” u.a. mit Akane Kimbara, Moki, Naho
Kawabe im Kunsthaus, Klosterwall 15, 20095 Hamburg. Noch bis 25. Juli 2010, Eröffnung am 10. Mai 19:00 h.
Info: Tel. 3692-3350
Ausstellung – „Wind drawing“ von Rikuo Ueda in der Mikiko Sato Gallery, Japanese Contemporary Art, Klosterwall 13, 20095
Hamburg. 2. Juli bis 27. Aug. Info: www.mikikosatogallery.com
Ausstellung – Silent Wishes von Nobuyoshi Araki im Haus der Photographie/Deichtorhallen, Deichtorstr. 1-2. 18. Noch bis 29.
Aug. Di. bis So. 11:00 bis 18:00 h, Do. 11:00 bis 21:00 h. Info: Deichtorhallen Hamburg, tel. 321 03-0 oder
www.deichtorhallen.de
Ausstellung – „Ach, so!?“ =“あっ、そう!?“ mit Werken von Hiroyuki Araki, Jun Azumatei, Tatsuya Fujii, Yasuda
Sachigusa im FRISE Künstlerhaus Hamburg, Arnoldstr. 26-30, 22765 Hamburg. 21. Juli bis 8. Aug. Info: Künstlerhaus FRISE,
www.frise.de oder Tel. 0170-29 82 438 (T.Bruch)
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
23
TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
HAMBURG
Ausstellung „Bee. Net. VERSUS WHITEOUT. Extra 3: Wooden Veil“ u.a. mit Akane Kimbara, Moki, Naho Kawabe im
Kunsthaus, Klosterwall 15, 20095 Hamburg. Geöffnet: Di. bis So. 11:00 bis 18:00 h. Noch bis zum 25. Juli. Infos: Tel. 36 92 -33
50
Fotoausstellung – „unterwegs“ von Mari Shirato im Rahmen der Jahresausstellung 2010 in der Hochschule für bildende Künste,
Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg. 8. bis 11. Juli, täglich 14:00 bis 20:00 h. Info: www.hfbk-hamburg.de
Japanische Konversation mit Frau Dr. Yumiko Nakakita in den Räumen des Nihonjinkai e.V., Deutsch-Japanisches Zentrum,
Stadthausbrücke 5 (1. OG), 20355 Hamburg. 1. Juli 17:30 h. Info: DJG Hamburg, Tel. 23 60 16 30 oder www.djg-hamburg.de
Bildervortrag „Bonsai Kennen und Pflegen“ von und mit Andreas Heidorn im Rahmen der Shinwakai der DJG Hamburg in
den Räumen des Nihonjinkai Hamburg e.V., Stadthausbrücke 5. (1. OG), 20355 Hamburg. 1. Juli 19:00 h. Info: DJG Hamburg,
Tel. 23 60 16 30 oder www.djg-hamburg.de
Vortrag „Geschichte, Wirtschaft, Politik und Kultur Japan“ mit Yoshichika Ito, Stabsoffizier des Japanischen Heeres, im
Plenarsaal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg. Veranstaltet von der DJG Hamburg unter der
Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Hamburg. 5. Juli 18:30 h. Info: www.djg-hamburg.de, Tel.- 23 60 16 30
(di.+do. 10:00 bis 12:00 h)
Kunstgenuss: Dreifache Meisterschaft – Die Welt der japanischen Literatenmaler und ihr Naturverständnis mit Frau Dr.
Hannelore Dreves im Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz 1, 20099 Hamburg. 22. Juli 15:00 h. Infos: www.mkghamburg.de
Kunstgenuss: Nature-Design-Die Natur im Raum: Beispiele in der japanischen Kunst mit Frau Dr. Hannelore Dreves im
Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz 1, 20099 Hamburg. 29. Juli 15:00 h. Infos: www.mkg-hamburg.de
Jour-fixe des Japanisch-Deutschen Stadtteildialogs in Hamburg-Ottensen. Ort: Café-Bistro Bey’s, Ottenser Hauptstr. 64
(Ecke Große Brunnenstr.) Jeden 10. des Monats 20:00 h. http://www.stadtteildialog-japan.de/
Internationales Sommerfestival Hamburg auf Kampnagel mit Toshiki Okada / Chelfitsch (Tokio) und der Produktion „Hot
Pepper, Air Conditioner, and the Farewell Speech“ in japanischer Sprache mit dt. Übertiteln. 25. bis 27. Aug. 21:00 h. Eintritt 22
Euro (ermäßigt 10 Euro). Info: Kampnagel, 270 949 17, www.kampnagel.de
Japanische Teezeremonie mit Frau Kazuko Chujo im Teehaus des Japanischen Gartens in Planten un Blomen. 11.+25. Juli/
8.+22. Aug. 15:00 h. Info: www.plantenunblomen.hamburg.de/japan.html
Japanische Tuschmalerei unter Anleitung von Frau Yuko Kakehi Nakagawa im Teehaus des Japanischen Gartens in Planten
un Blomen. 15. Aug. 15:00 h. Info: www.plantenunblomen.hamburg.de/japan.html
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Konzert East meets West. 6. Japanisch-Deutsches Freundschaftskonzert in der Festivalscheune auf Gut Haseldorf,
Hauptstraße 26, 25489 Haseldorf, mit der Hamburger Camerata unter der Leitung von Max Pommer. Schirmherrschaft:
Generalkonsul Seisuke Narumiya. Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Yuko Okunuki, 3. Sept. 19:00 h. Info: Karten
an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Ausstellung - Nord Art 2010, organisiert von Kic – kunst in der carlshütte. Ort: ACO Wagenremise, Vorwerksalle, Büdelsdorf
u.a. mit der Performancekünstlerin Hiroko. Noch bis 3. Okt. Info: www.kic-nordart.de
Sommerpicknick der DJG Schleswig-Holstein (für Mitglieder, Gäste, Freunde) auf der Wiese hinter dem Restaurant
„Forstbaumschule“, Kiel. 2. Juli 17:00 h. Info: www.djg-sh.de
Lesung – „Die kleine Brücke“ und Einführung zum Thema „Haiku u. Zen“ von Gerhard Stein. Ort: Stadtbücherei, Am Exer
1 in Eckernförde. 21. Juli 19:00 h. Info: Stadtbücherei Eckernförde, Tel. 04351-5640
„Japan und wir“ – Treffen und Informationsaustausch für Mitglieder u. Interessierte im Restaurant „Gutenberg“, Gutenbergstr.
66, Kiel. 24. Aug. 19:00 h. Info: www.djg-sh.de
Lesung – „Die kleine Brücke“ und Einführung zum Thema „Haiku u. Zen“ von Gerhard Stein. Ort: Ratssaal im Rathaus
Heikendorf. 26. Aug. 19:30 h. Info: Stadtbücherei Heikendorf, Tel. 0431-240 961
Konzerte mit japanischen Künstlern im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals:
„In elysischen Gefilden“ u.a. mit Chiyuki Okamura (Sopran). 14. Juli, 20:00 h, K 8, Lübeck, Dom und 15. Juli. 20:00 h,
Rendsburg, Christkirche. Info: www.shmf.de
„Traumgesicht“ – Corinna Harfouch, Rezitation, Hideyo Harada, Klavier. 17. Juli, 20:00 h, K17, Plön, Nikolaikirche. Infos zu
Restkarten nur unter: Tel. 0431-570 470. Info: www.shmf.de
„Mythisch und mystisch“ u.a. mit Midori, Violine. 3. Aug., 20:00 h, K67, Itzehoe, Theater Itzehoe. Info: www.shmf.de
„Das große Jubiläumsfest“ u.a. mit Midori, Violine, Alida Gundlach, Moderation. 15. Aug., 17:00 h, K103, Kiel, SparkassenArena. Info: www.shmf.de
„Chopin improvisiert“ mit Makoto Ozone, Klavier. 19. Aug., 20:00 h, K 109, Altenhof, Kuhhaus. Info: www.shmf.de
NIEDERSACHSEN
Die Geschäftsstelle des Freundschaftskreises Hannover-Hiroshima e.V., Herrenhäuser Straße 54b, 30419 Hannover ist jeden
Donnerstag (außer in den Schulferien) von 17:00 bis 19:00 h geöffnet.
Jeden Freitag (außer in den Schulferien) von 15:00 bis 18:00 h findet in der Geschäftsstelle des Freundschaftskreises ein
offener Treff für Japaner/Innen und Deutsche zum Gedankenaustausch statt.
Japanischsprachkurs mit Frau Matsuo. Montags 18:00 h, mittwochs 19:00 h. Info: Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima
e.V., Tel. 0511-763 62 95
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JAPAN AUF EINEN BLICK // Juli-August 2010
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TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
NIEDERSACHSEN
Japanischsprachkurs mit Frau Dr. Emura. Donnerstags 17:00 h. Info: Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima e.V., Tel.
0511-763 62 95
Sprachkurse in Deutsch für JapanerInnen. Dienstags 12:30 bis 14:30 h. Info: Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima e.V.,
Tel. 0511-763 62 95
Jeden Freitag (außer in den Schulferien) finden von 17:30 h bis 20:00 h die Proben des japanischen Chors des
Freundschaftskreises Hannover-Hiroshima e.V. Yukokai „Nagisa“ statt. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Stimme
einzubringen. Japanischkenntnisse nicht erforderlich. Info: Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima e.V., Tel. 0511-763 62 95.
Deutscher Literaturkreis für JapanerInnen unter der Leitung von Frau Dr. Susanne Schieble. 9.+23. Juli, 13.+27. Aug. 20:00
h. Info: DJG Hannover, Tel. 0511-458 13 28.
Japanischer Kultur-Nachmittag im internationalen Jugend-Sommer-Camp des CVJM veranstaltet von der DJG Hannover in
Zusammenarbeit mit dem CVJM. 13. Juli 13:00 bis 18:30 h. Info: DJG Hannover, Tel. 0511-458 13 28.
Japanischer Literaturkreis für Deutsche unter der Leitung von Frau Dr. Susanne Schieble. 19. Juli + 16. Aug. 20:00 h. Info:
DJG Hannover, Tel. 0511-458 13 28.
Japanischer Sprachzirkel unter der Leitung von Frau Dr. Emura. 21. Juli + 25. Aug. 19:00 h. Info: DJG Hannover, Tel. 0511458 13 28.
Öffentliche Teezeremonie der DJG Hannover im Teehaus im Stadtpark. 25. Juli + 15. Aug. 14:00 h. Info: DJG Hannover, Tel.
0511-458 13 28.
4. Japanisches Lampionfest „Konnichi wa“ in Hitzacker (Elbe) am See mit einem vielfältigen Programm: traditionelle Musik,
japanisches Trommeln, japanischer Tanz, Opern-Arien, Kampfsport, asiatische Köstlichkeiten, japanisches Kunsthandwerk,
Origami, Kalligraphie, japanische Tuschmalerei und Stempelkunst, Tombola mit attraktiven Preisen u.v.m. 30. Jul. 19:00 h. Info:
Kur- und Tourismusinformation Hitzacker, Tel. 05862-96970
Drei Künstlerinnen berichten – Im Maritim Grand Hotel Hannover berichten die Künstlerinnen Helga Lauenstein, Illo Geißler
und Nao Tokuhashi über ihre Inszenierung der Erzählung von Yasushi Inoues „Das Jagdgewehr“ im Theater an der Glocksee. 2.
Aug. 18:00 h. Info: DJG Hannover, Tel. 0511-458 13 28.
Gedenkfeier zum Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima in der Aegidienkirchen-Ruine. 6. Aug. 8:00 h. Info:
DJG Hannover, Tel. 0511-458 13 28.
Japanisches Sommerfest – Natsu Matsuri im Stadtpark Hannoer, HCC, Clausewitzstraße, 30175 Hannover. 21. August,
Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Info: Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima e.V., Tel. 0511-763 62 95
Festakt zum 30jährigen Bestehen der DJG Lüneburg im Rathaus Lüneburg, 29. Aug. 10:00 h. Info: DJG Lüneburg, Tel.
04131-158 987 oder www.djg-lueneburg.de
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