Bülach - Wochenspiegel

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Bülach - Wochenspiegel
GZA/PP 8180 Bülach
34. Jahrgang
Mittwoch, 28. Mai 2014
Nr. 22
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Verlag Tel. 044 863 72 00
Fax 044 863 72 01
Brennpunkt
Politik
Kultur
Stadel: Busbetrieb wird 100 Jahre alt
Bülach: Kinderkrippen-Initiative lanciert
Holi-Festival in Hüntwangen
Den Grundstein für den Autobetrieb Stadel-Neerach, der mehrere Buslinien unterhält, schuf
vor 100 Jahren ein Legat, das eine Verbindung
von Stadel über Neerach zum Bahnhof NiederSeite 3
glatt verlangte.
Mit einer Initiative will André Bürgi das Bülacher Krippen-Konzept ändern. Eltern sollen
Beiträge erhalten, unabhängig davon, ob sie
die Kinder in einer städtischen oder privaten
Seite 5
Kinderkrippe betreuen lassen.
Farbenfroh ging es in Hüntwangen
zu und her. Rund 2000 Besucher des
Holi-Festivals feierten, entsprechend
einem indischen Brauch, den Frühlingsbeginn.
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Kompost-Streit: Kanton «verschenkt» Land
500 Quadratmeter darf der
Glattfelder Landwirt Andreas Maag gemäss Vertrag
für den Betrieb seiner
Kompostanlage nutzen.
Tatsächlich sind es beinahe
5000 Quadratmeter.
weitere vertragliche Absprache mit
Maag strikt in Abrede gestellt. Und
plötzlich soll es doch noch andere
Dokumente geben.» Lehmann glaubt
nicht, dass ein Kanton einen Vertrag
über 500 Quadratmeter abschliesst
und gleichzeitig in einem Anhang das
9-Fache noch gratis dazugibt. «Das
wäre ja ein noch grösserer Skandal»,
so Lehmann zum «Wochenspiegel».
Daniel Jaggi
Die Verträge zwischen dem Kanton
Zürich und Kompostbetreiber Andreas Maag sind eindeutig: 500 Quadratmeter Land hat der Glattfelder Landwirt für den Betrieb seiner Kompostanlage gemietet. So steht es im Vertrag vom 21. Mai 1996, so steht es
auch in der am 11. Dezember 2008
erfolgten Vertragsanpassung. Gegenstand der Anpassung war damals lediglich die Erhöhung des Mietzinses
von 1500 auf 1700 Franken jährlich.
Nach Recherchen des «Wochenspiegels» nutzt Maag allerdings rund
5000 Quadratmeter und damit zehn
Mal mehr des unter der Autobahnbrücke bei Zweidlen gelegenen Kantonsgrundstücks. Für Hans Ulrich
Lehmann ein unhaltbarer Zustand.
Lehmann ist Besitzer des Seminarzentrums «Riverside», dem auch ein
Hotel angeschlossen ist. Seit Jahren
kämpft er vor verschiedenen Gerichten gegen die seiner Ansicht nach
übermässige Geruchsimmission aus
der Kompostieranlage.
Auf Anfrage räumt die Baudirektion des Kantons Zürich ein, dass die
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Verbotenes Ablagern verhindern
Die über Kantonsland führende Zufahrt zur Kompostanlage.
benützte Fläche, «tatsächlich wesentlich grösser als die im Vertrag ausgewiesenen 500 Quadratmeter» ist.
«Die konkreten Überlegungen bei der
im Jahr 1996 im Vertrag festgelegten
Fläche und des Mietzinsens sind uns
nicht bekannt», betont Sprecher Thomas Maag. Fakt sei aber, dass es im
Vertragsanhang einen von beiden
Foto: dj
Parteien unterzeichneten Plan mit
der ausgewiesenen Fläche gebe.
Für Lehmann wird der Kanton
immer unglaubwürdiger. «Da kommt
doch nur eine weitere Mauschelei an
den Tag. Die Baudirektion hat sich
während fünf Prozessjahren immer
nur auf die beiden Papiere mit den
500 Quadratmetern berufen und jede
Der Kanton hält in seiner Antwort
weiter fest: Mit Nutzungs- oder Mietverträgen für Grundstücke unter
Strassen- und Autobahnbrücken stehe nicht die Erzielung einer maximalen Rendite im Vordergrund, sondern
das Vorhandensein eines Nutzers.
Damit stehe ein Ansprechpartner zur
Verfügung und ein unkontrolliertes,
ungeordnetes Ablagern von verschiedensten, teilweise feuergefährlichen
oder umweltgefährdenden Materialen
könne vermieden werden. Das Tiefbauamt spare dadurch Kosten für
Kontrolle und Entsorgung. Wie viel
gespart wurde, ist unklar. Sicher ist
dagegen, dass der Kanton Kompostbetreiber Maag in den letzten zehn
Jahren ein Geschenk von rund
150 000 Franken machte.
Die Erklärung des Kantons mag
für gemietete Grundstücke gelten.
Aber wie ist es mit Parzellen, die
zwar benützt, aber über die gar kein
Mietvertrag besteht? Kompostbetreiber Maag benützt nämlich als Zufahrt
zu den Komposthaufen unter dem
Viadukt eine weitere kantonale Par-
zelle. Ein Vertrag ist nicht vorhanden, wie der Kanton einräumt. Dies
sei aber nicht so tragisch, betont man
dort. Bei der Parzelle handle es sich
nämlich um eine von über 2000 kantonalen Gewässerparzellen. Sprecher
Thomas Maag: «Es kommt verschiedentlich vor, dass Teile von Gewässerparzellen von Dritten genutzt werden.»
Allerdings: Nachdem der «Wochenspiegel» dem Kanton hierzu verschiedene Fragen gestellt hat, sollen
nun die genaueren Umstände abgeklärt werden. Thomas Maag: «Wenn
ein solcher Sachverhalt festgestellt
wird, klärt das kantonale Amt für
Wasser, Abfall, Energie und Luft
(Awel) den Sachverhalt ab und trifft
gegebenenfalls
die
notwendigen
Massnahmen.»
«Sofort Reduktion verlangen»
Für Lehmann ist klar, welche Massnahmen getroffen werden müssten:
«Der Kanton muss von Maag sofort
die Reduktion der Anlage auf die vertraglichen 500 Quadratmeter verlangen.» Lehmanns Anwalt geht davon
aus, im Umfang von 9/10 der Anlage
bestehe bestenfalls ein Gebrauchsleihe-Vertrag, und ein solcher könne
nach Gesetz sofort beendet werden.
Gerne hätte der «Wochenspiegel«
auch die Meinung von Kompostbetreiber Andreas Maag gehört. Doch
Maag liess die Fragen unbeantwortet.
Vertrag mit Kompostbetreiber
gekündigt. Mehr auf Seite 7
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Wochenspiegel
Nr. 22
TRIBÜNE
28. Mai 2014
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Etwas zu behandeln findet sich immer
Thomas Hardegger*
Vor Kurzem hat die Schweizerische
Gesellschaft für allgemeine innere
Medizin exemplarisch fünf unnötige
Behandlungen aufgelistet, die oft routinemässig durchgeführt werden,
dem Patienten und der Patientin aber
keinen Nutzen bringen. Im Gegenteil,
jede unnötige Behandlung birgt auch
ein Risiko für Komplikationen. Gesundheitsschäden können aus Behandlungsfehlern, ungünstiger körperlicher Konstitution oder bei einer
Spitalinfektion schon alleine wegen
einer stationären Behandlung auftreten.
Die fünf unnötigen Behandlungen
bilden nur den Anfang einer langen
Liste, die noch zu erstellen ist. Das
zeigt sich an der Zunahme der Gesundheitskosten und der steigenden
Anzahl Patienten. Die Gesundheit ist
halt für viele Personen und Institutionen zunehmend ein Geschäft: Es verdienen Pharma-Unternehmen, Medizinalgeräte-Hersteller, Krankenversicherungen, Spitäler, Arztpraxen,
aber auch das Gesundheitspersonal.
Operationen werden bezahlt, ob sie
nötig sind oder nicht, selbst dann,
wenn es konservativere Behandlungsvarianten gäbe und die betroffene Patientin keinen Nutzen, sondern
nur Risiken davonträgt. Die Einführung des Systems der Fallpauschalen
(DRG) für die Abrechnung von Spitalbehandlungen hat dies noch unterstützt. Mit der gesicherten Bezahlung
können die Spitäler ihre teuren Anla-
«Jede unnötige
Behandlung birgt auch ein
Risiko für Komplikationen»
gen auslasten, und die Investitionen
garantieren einen sicheren Gewinn.
In den USA wurde eine Studie für
Knieoperation
durchgeführt.
Die
Hälfte der Patienten wurde nur zum
Schein operiert. Zwei Jahre später
konnte zwischen den Gruppen der
operierten und der scheinoperierten
Patienten praktisch kein Unterschied
mehr festgestellt werden. Fast gleich
viele Personen hatten nach wie vor
Knieprobleme, fast gleich viele Personen hatten keine Knieprobleme
mehr. Nicht nur diese Studie zeigt,
dass oft zu rasch operiert wird.
Vor diesem Hintergrund erstaunt
die Unterländer Spitalpolitik natürlich nicht. Auch dank den Investitionen der Spitäler Bülach und Winterthur verfügt das Unterland über eine
sehr gute und ausreichende Gesundheitsversorgung. Als nun das Universitätsspital ein neues Gesundheitszentrum im Flughafen ankündete,
protestierte das Spital Bülach zurecht
lautstark. Nur ein paar Wochen später hat das Spital Bülach umgeschwenkt und lässt verlauten, die
beiden Spitäler würden sich prima
ergänzen. Beide sind sich nun also sicher, dass sie genügend Patientinnen
und Behandlungen «generieren»
werden. Denn bei der Gesundheitsversorgung bestimmt das Angebot
die Nachfrage. Wird eine Person nur
genügend untersucht, so findet sich
bestimmt eine «notwendige» Behandlung.
Die höheren Gesundheitskosten
bezahlen wir alle: über den Anteil
der Behandlungskosten der öffentlichen Hand; über die Krankenkassenprämien; über die Kosten an die Ausbildung des Personals und über die
Gesundheitsschäden als Folge unnötiger Behandlungen.
Ich wünsche mir Hausärztinnen
und Hausärzte, die die Zeit und den
Mut aufbringen, um ihren Patientinnen und Patienten sorgfältig zu erklären, welche Behandlung wann Sinn
macht und welche weniger belastende Behandlung auch möglich wäre.
Oft ist sich der Patient gar nicht bewusst, dass ihn eine Behandlung körperlich sehr stark belasten kann, ohne dass dem ein Gewinn an Lebensqualität gegenübersteht. Vielleicht
sollten wir auch akzeptieren, dass in
der Medizin nicht immer alles möglich ist und jede Behandlung auch ihre Risiken hat.
*Thomas Hardegger, 58, ist SP-Nationalrat
und Gemeindepräsident von Rümlang.
Embrach: Das Zentrum für Asylbewerber
erhitzt momentan die Gemüter in Embrach.
An einem Informationsanlass versuchten
Vertreter des Kantons und der Polizei, dem
Volkszorn mit sachlichen Argumenten entgegenzutreten, wie der «Landbote»
schreibt. Ein Durchgangszentrum für Asylbewerber, welches zum Teil von jungen Afrikanern bewohnt wird, ein auf demselben
Areal liegendes Pflegeheim mit mehrheitlich jungen, weiblichen Angestellten und
ein benachbartes Wohnquartier mit Familien – diese Kombination sorgt in Embrach
derzeit für Zündstoff. Anwohner sammelten
Unterschriften gegen das Asylzentrum, sodass sich die Gemeinde gezwungen sah, einen Informationsanlass durchzuführen.
Mehrere Frauen im Saal berichteten, sie
würden am Bahnhof oder auf dem Weg zum
Hardareal permanent von Bewohnern des
Durchgangszentrums belästigt. «Sie laufen
zu dritt hinter einem her und pöbeln herum», klagte eine Frau an der Veranstaltung. Ein Bewohner des Bahnhofquartiers
sagte, er müsse seine Frau jeweils vom
Bahnhof abholen. «Im Zug wird sie jedes
Mal angemacht, gefragt, ob sie verheiratet
sei», sagte er. Mehrere Votanten erwähnten einen Vorfall, bei dem eine 15-Jährige
von einer Gruppe Asylbewerbern umstellt
worden sei. Da half es auch wenig, dass
Franz Bättig darauf verwies, dass Asylbewerber in der Regel keine Sexualdelikte begehen würden. «Sie sind auch keine Pädophilen», sagte der Polizeichef. Wenn die
Asylbewerber straffällig würden, dann sei
dies am ehesten mit Ladendiebstählen.
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samt 523 Straftaten in Embrach deren 30
durch Asylbewerber verübt – gab Bättig
auch bekannt, wie rege die Kantonspolizei
in Embrach kontrolliere. «Wir sind jeden
zweiten oder dritten Tag im Durchgangszentrum, sei dies wegen einer Kontrolle
oder um jemanden in Ausschaffungshaft zu
nehmen.» Auch die Kontrolltätigkeit im
Bahnhofquartier habe man verstärkt. «Je
nachdem, wo sich die Asylbewerber aufhalten, werden sie pro Tag bis zu dreimal von
uns kontrolliert», sagte Bättig.
Flughafen: Die Fluggesellschaft Etihad Regional baut ihr Streckennetz ab dem Flughafen Zürich weiter aus. Dies berichtet der
«Zürcher Unterländer». Ab Anfang Juni
bietet die frühere Darwin Airline mit Sitz
im Tessin täglich Flüge nach Linz, Lyon
und Verona an. Zudem werden Düsseldorf
zwei Mal und Florenz vier Mal pro Woche
angeflogen. Mit den fünf neuen Destinationen wächst das Streckennetz ab Kloten
auf acht Destinationen. Bisher verkehrten
bereits täglich Flüge nach Genf, LeipzigHalle und Turin. Auf den fünf neuen Routen setzt die Airline Turbo-Prop-Maschinen
mit 50 bis 68 Plätzen ein. «Mit den neuen
Routen stärken wir unsere Stellung als führende regionale Airline», sagte CEO Maurizio Merlo an der Medienkonferenz. Ab dem
1. Juni könnten die Fluggäste zudem von
der Etihad-Verbindung zwischen Zürich und
Abu Dhabi profitieren. Genau diese neue
Verbindung in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate sorgt aber derzeit
für Kritik. Ob im Tessin wirklich noch die
Schweizer die Strategie bestimmen oder
nicht, wird derzeit auch vom Bund untersucht.
Wochenspiegel
BRENNPUNKT
Nr. 22
28. Mai 2014
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Ein Legat legte vor 100 Jahren den
Grundstein zum Autobetrieb Stadel-Neerach
Der Autobetrieb Stadel-Neerach feiert sein 100-JahrJubiläum. Seit der Gründung haben sich vor allem
die Fahrzeuge verändert,
viel ist dagegen gleich geblieben. Ein Postautochauffeur erzählt Anekdoten.
Béatrice Christen
Vor hundert Jahren bewegte man
sich zu Fuss, mit dem Fuhrwerk oder
mit der von Pferden gezogenen Postkutsche von Stadel nach Neerach. Die
Bevölkerung wünschte sich zwar eine
Zugverbindung oder eine Strassenbahn. Doch nachdem diese Projekte
gescheitert waren, galt es, nach anderen Lösungen für eine schnelle
Verbindung zwischen den Gemeinden zu suchen. Als der Gemeindepräsident und Nationalrat Heinrich Hauser nach seinem Tod 1905 ein Legat
von 10 000 Franken hinterliess, welches innerhalb von zehn Jahren dazu
verwendet werden sollte, eine zeitgemässe Verbindung von Stadel über
Neerach bis zur Bahnstation Niederglatt zu schaffen, legte er den Grundstein zum heutigen Autobetrieb Stadel-Neerach.
Einer der drei ersten Occassions-Motorwagen, die 1913 von der AG für
Automobilverkehr des Kantons Zug für 10 000 Franken beschafft wurden.
Beschaffung von Fahrzeugen
1913 stimmte die Bevölkerung dem
Busbetrieb zu. Nun galt es, diesen zu
realisieren. Als erster Schritt mussten
Fahrzeuge beschafft werden. Die ersten drei Occasionsmotorwagen wurden von der AG für Automobilverkehr des Kantons Zug für 10 000
Franken erworben.
Im Falle eines Betriebskostendefizits wurde folgende Regelung ausgehandelt: Die Gemeinde Stadel war
mit 70 Prozent und Neerach mit 30
Prozent beteiligt. Bereits im Jahr
1917 konnte ein neuer Wagen der
Marke Saurer angeschafft werden.
Ein Lastwagen gehörte ebenfalls zur
Fahrzeugflotte. Mit ihm wurden Gütertransporte von und nach der
Bahnstation Niederglatt durchgeführt.
Mit den damaligen Autobussen
wurde nicht nur die Post verteilt,
auch die Milchkannen der Bauern
konnten bequem transportiert werden, und im Winter sorgte der vorne
montierte Schneepflug für freie StrasANZEIGEN
Ausflug mit einem Saurer Car Alpin, der sogenannten Badewanne, zu
den Trümmelbachfällen im Lauterbrunnental.
Fotos: zvg.
Damals modern, inzwischen ein Oldtimer: Bus aus den 60er-Jahren in
der damals typischen, rundlichen Form.
sen. Als wichtige Einnahmequelle erwiesen sich auch Reiseaufträge von
Vereinen, welche das Unternehmen
neben dem Postautokurs mit seinen
Fahrzeugen durchführte. Trotz Krisenzeiten während der Weltkriege
gelang es, den Autobetrieb weiter zu
führen. Bis heute wurde das Angebot
an Postautokursen stetig angepasst.
Die Fahrzeuge sind moderner und
komfortabler geworden. Als im Jahr
1990 der Verkehrsverbund (ZVV)
entstand, folgten weitere Erweiterungen und Anpassungen des Fahrplans.
rückblicken, die im Zürcher Unterland auch Zukunft hat.» Doch wie
war es früher, was hat sich verändert
im Postautoverkehr? Das sind Fragen, denen der «Wochenspiegel» im
Gespräch mit Werner Widmer, einem
Chauffeur, welcher seit mehr als
dreissig Jahren mit dem Postauto unterwegs ist, nachgegangen ist.
Widmer schmunzelt, und betont: «Es
hat sich einiges verändert im Verlaufe der Zeit. Doch vieles ist auch gleich
geblieben. Ich erinnere mich daran,
dass ich vor etwa 25 Jahren die Kinder, welche nach Stadel in den Kindergarten mussten, in Windlach mit
einem Extrabus abgeholt und wieder
zurückgebracht habe. Das wäre heute kaum mehr möglich».
Der Postautobetrieb
Stadel-Nerach heute
Inzwischen umfasst der Betrieb
einen Wagenpark von 16 Fahrzeugen. Mit ihnen werden pro
Jahr 1,2 Millionen Kilometer zurückgelegt und über 2 Millionen
Fahrgäste befördert. Ein Team
von 42 Mitarbeitenden sorgt dafür, dass die Fahrten termingemäss erfolgen und die Autos regelmässig gewartet werden. (ch.)
Neue Halle bezogen
Mit der Einführung des Verkehrsverbunds wurde der Platz für die Fahrzeuge beim Musterplatz in Stadel
eng. Eine neue Halle mitten auf dem
Feld in Stadel wurde erbaut. An diesem Ort befindet sich heute noch das
Depot der Fahrzeuge mit integrierter
Werkstatt und Waschanlage.
Adolf Hofer, Geschäftsführer des
Autobetriebs, sieht in Zukunft noch
eine Erweiterung der Fahrleistungen
und sagt: «Ende 2015 erfolgt die
vierte Teilergänzung der Zürcher SBahn. Dies wird auch für die Postauto Zürich und somit für den Autobetrieb Stadel-Neerach Konsequenzen
im Hinblick auf den Busverkehr haben». Dieter Schaltegger, Präsident
der Aufsichtskommission, die zum
Zweckverband Stadel-Neerach gehört, pflichtet ihm bei und sagt: «Wir
freuen uns, über das 100-jährige Bestehen des Autobetriebs und dürfen
heute auf eine Erfolgsgeschichte zu-
Viele Anekdoten erlebt
Werner Widmer mag den Kontakt
mit den Fahrgästen. Er pflegt ihn
beim Ticketverkauf. Fahrgäste können nämlich ihr Billett in den Postautos noch beim Chauffeur lösen. «Gerade heute hatte ich ein lustiges Erlebnis», schmunzelt er. Ein etwa
zehnjähriger Junge mit einem Rollbrett unter dem Arm fragte mich,
was denn ein Ticket zum Spital koste.
Als ich ihm den Preis von 2.20 Franken nannte, stutzte er und sagte, ob
es denn weniger koste, wenn er eine
Station vorher aussteige. Ich erklärte
ihm, dass dem nicht so sei, und empfahl ihm, das Geld daheim zu holen
oder die Fahrt mit dem Rollbrett zu
machen.»
Es gäbe vermutlich noch viele Anekdoten, die der langjährige Chauffeur erzählen könnte. Wie zum Beispiel diejenige, als eine Mutter mit ihrem Kind den Bus bestieg und sagte:
«Siehst du, das ist der Chauffeur, der
mir bereits als Kind gefallen hat, deshalb wollte ich ihn seinerzeit auch
heiraten.» Aus der Heirat ist nichts
geworden. Die Verehrerin hat sich
inzwischen anderweitig orientiert –
Werner Widmer ebenfalls.
Jubiläumsfeier im Busdepot Stadel, Samstag, 31. Mai, 11 bis 18 Uhr. Festwirtschaft.
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Jetzt wird jubiliert: Geschäftsführer Adolf Hofer, Chauffeur Werner
Foto: ch.
Widmer, Dieter Schalteger, Präsident der Aufsichtskommission
Für Gütertransporte zur Bahnstation Niederglatt wurde 1917 dieser Lastwagen angeschafft, an den ein Schneepflug montiert werden konnte.
4
Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
MARKTPLATZ
Benefiz-Konzert der Kiwanis
Die rege Teilnahme am
diesjährigen Benefizkonzert
des Kiwanis Clubs Bülach
macht es möglich: Dem
Bülacher Verein Tandem
kann ein namhafter Beitrag
gespendet werden.
Das Benefiz-Jazz-Konzert des Kiwanis Clubs Bülach – in Kooperation mit
dem Jazzclub Bülach – im Altersheim
Grampen hat wieder eine grosse Zuhörerschaft begeistert. «Dai Kimoto
& his Swing Kids» vermochten auch
dieses Jahr das Publikum wieder in
ihren Bann zu ziehen.
Die Band Swing Kids besteht aus
Kindern zwischen 9 und 17 Jahren
aus der Bodenseeregion mit unterschiedlichem Talentniveau. Dai Kimoto lehrt seinen jugendlichen Musikern kein individuelles Leistungsmessen, sondern das Zusammenspiel in
einer Gruppe. Und zusammen sind
sie aussergewöhnlich – man hört es
bei jedem Ton. Deshalb wurden die
«Swing Kids» auch mit dem Swiss
Jazz Award ausgezeichnet und sind
Begeisterten im «Grampen»: Die
Band «Swing Kids»
Foto: zvg.
in der «US Big Band Hall of Fame»
aufgenommen. Dai Kimoto hat die
Begabung, aus jungen Musikern das
Beste herauszuholen, ohne sie dabei
unter Leistungsdruck zu setzen.
Dank der regen Teilnahme vieler
Kiwaner und weiteren Sponsoren
kann der Kiwanis Club Bülach einen
grossen finanziellen Beitrag an den
Bülacher Verein Tandem, Tagesbetreuung für Chli & Gross, überweisen. Mit dem Benefiz-Erlös wird der
Verein Tandem bei der Realisation
einer Tagesstätte für Vorschulkinder
und Senioren im Bezirk Bülach einen
grossen Schritt weiterkommen. (pd.)
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Wochenspiegel
WIRTSCHAFT
Nr. 22
28. Mai 2014
5
Jagd auf Haustauben erlaubt
Der Gemeinderat Embrach
hat die Jagd auf verwilderte Haustauben freigegeben.
Werden pensioniert: Vroni Strasser, Grund: Massive Schäden an
Pfarrer Peter Winiger.
F: zvg.
Gebäuden und Kulturen.
Bülach: Mitarbeiter
verabschiedet
Ende Mai beenden gleich zwei langjährige Mitarbeitende der Kirchgemeinde Bülach ihre Arbeit. Es sind
dies Pfarrer Peter Winiger, der nach
20 Jahren in Pension geht, sowie Sozialdiakonin Vroni Strasser, die nach
18 Jahren in den Ruhestand tritt.
Und nicht zuletzt endet Ende Mai
auch das auf ein Jahr befristete Engagement von Pfarrerin Madeleine
Peter. Aus diesem Grund fand am
Sonntag in der reformierten Kirche
Bülach ein Abschieds-Gottesdienst
statt. Die Neue Kantorei Bülach führte das «Gloria» von Antonio Vivaldi
auf. (pd.)
Höri: Weiterführung
der Zusammenarbeit
mit der NCBI
Im Rahmen der Masterplanung von
Endhöri (Siedlungsentwicklung trotz
Fluglärm) ist die Gemeinde in das
Partizipationsprogramm «Citoyenneté» der Eidg. Kommission für Migration (EKM) aufgenommen worden.
Für die Projektdauer bis 2015 erhielt
die Gemeinde vom EKM einen Beitrag von 50 000 Franken. Vom Kanton Zürich gab es 30 000 Franken.
Die Gemeinde beteiligt sich mit einem Anteil von 20 000 Franken. Insgesamt stehen also für das Partizipationsprojekt 100 000 Franken zu Verfügung. Bereits im Zeitraum vom April 2012 bis im Juli 2013 sowie vom
Juli 2013 bis zum April 2014 hat die
Gemeinde mit der Firma NCBI
Schweiz zusammengearbeitet und diverse Teilprojekte erfolgreich in Angriff genommen. Daher wurde entschieden, die Zusammenarbeit mit
der NCBI Schweiz bis im Oktober
2014 zu verlängern. (pd.)
Daniel Jaggi
In Embrach sind die verwilderten
Haustauben auch dieses Jahr wieder
ein grosses Problem. Wie dem Verhandlungsbericht des Gemeinderates
zu entnehmen ist, würden die beiden
Jagdgesellschaften in Embrach vermehrt Klagen aus der Bevölkerung
erhalten. Aus diesem Grund erlaubt
der Gemeinderat den Jägern seit
Kurzem den Abschuss verwilderter
Tauben.
Verordnung besteht seit 2009
Möglich macht dies eine Verordnung
der Zürcher Fischerei- und Jagdverwaltung aus dem Jahre 2009. Darin
wird die Abschusskompetenz «zur
Verminderung des Bestandes» den
Gemeinden übertragen. Grund: Der
Bestand an verwilderten Haustauben
habe trotz gelockerter Bejagungsvorschriften
nicht
abgenommen,
schreibt der Kanton in der Verfügung
weiter. Die Tauben können durch Abschuss, Einfangen oder Vernichten
der Bruten verringert werden.
In Embrach besteht das Taubenproblem nicht erst seit Kurzem. Nach
Recherchen des «Wochenspiegels»
erteilte die Gesundheits- und Polizeiabteilung der Gemeinde Embrach der
Jagdgesellschaft Ost bereits letztes
Jahr eine Sonderbewilligung. Nach
Angaben von Emanuel Steiner von
der Jagdgesellschaft Embrach-Ost
traten vor allem im Embraport Probleme mit verwilderten Haustauben
auf. «Beim Umladen von Lebensmitteln eines grossen Detaillisten verkoteten die Tiere unter anderem die Pakete.»
Wie gross das Problem offenbar
war, verdeutlichen die Abschusszahlen: Im letzten Jagdjahr, das am 31.
März dieses Jahres endete, wurden
im Kanton Zürich nach Angaben von
Jürg Zinggeler, Adjunkt bei der Fischerei- und Jagdverwaltung insgesamt 120 Tiere geschossen. 50 Tiere
schossen die Embracher aufgrund
der Sonderbewilligung, weshalb sich
der kantonsweite Abschuss auf 170
Tiere erhöht. Ein Jahr zuvor wurden
im Kanton Zürich ebenfalls 170 Tauben geschossen. Nach Angaben von
Gemeindeschreiber Hans Peter Good
gilt die nun erteilte Abschussbewilligung bis zum Ende der Jagdperiode,
also bis 2017.
Auch Landwirte reklamierten
Reklamationen über die verwilderten
Haustauben kamen in Embrach aber
nicht nur von Liegenschaftsbesitzern
und Firmeninhabern, sondern auch
von Landwirten. Sie beschwerten
sich nach Angaben von Jagdaufseher
Emanuel Steiner unter anderem über
Schäden in frisch angesäten Kulturen. Adjunkt Philipp
Zinggeler: «Aufgrund der Abschusszahlen könnte man meinen, dass das
Problem mit den verwilderten Haustauben nicht so gross ist.» Tatsächlich sei es aber so, dass die Tauben
besonders in der Landwirtschaft oft
scharenweise auftreten und über
frisch angesäte Felder herfallen würden.
Probleme mit der Hygiene
Letztes Jahr hatte auch die Gemeinde
Wil im Rafzerfeld den Abschuss verwilderter Haustauben erlaubt. Sie
verkoteten bei der Firma Toggenburger AG die im Freien befindlichen
Arbeitsplätze sowie Teile der Kiesabbauanlage.
Gemäss der vom Kanton erlassenen Verfügung verursachen verwilderte Haustauben vor allem hygienische Probleme. Zudem können nach
Angaben von Jürg Zinggeler an Bauwerken grosse Schäden auftreten, da
der Kot sehr aggressiv sei. Zinggeler:
«Der äusserst aggressive Taubenkot,
unter anderem Salpetersäure, greift
selbst modernste Baumaterialien wie
zum Beispiel Beton, Aluminium,
Sandstein und selbst Stahl sowie jede
andere Bausubstanz wie Marmor,
Ziegel und dergleichen an. Die Säure
dringt in das Material ein und macht
es spröde und unansehnlich.» In Bezug auf die hygienischen Probleme
scheinen sich die Fachleute aber
nicht einig zu sein. In der «Deutschen
Pharmazeutischen Zeitung» wird beispielsweise von der «unterschätzen
Haustaube» gesprochen, die Träger
von schlimmen Krankheiten sei; insbesondere übertrage sie Salmonellen,
die zu schweren Magen-Darm-Problemen führen können. Zudem sei die
Tuberkulose in vielen Populationen
verbreitet. In Werner Lüthgens «Taubenkrankheiten» wird die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der
verwilderten Haustaube allerdings
relativiert und weitgehend für gering
eingeschätzt.
Als «Ratten der Lüfte» verschrien
Tatsache ist jedoch: Die auch als
«Ratten der Lüfte» verschrienen Vögel produzieren viel Kot. Pro Jahr
zwischen 2,5 und 3 Kilogramm. In
der Stadt Zürich mit geschätzten
16 000 Tieren fallen somit rund 48
Tonnen Kot an.
Die verwilderten Haustauben
stammen ursprünglich von Hausund Brieftauben ab, die früher häufig
gehalten wurden und irgendwann
einmal entweichen konnten. Ihre Gestalt ähnelt häufig der Felsentaube,
aus der die Haus- und Brieftauben
ursprünglich gezüchtet wurden. Es
gibt allerdings zahlreiche Gefiedervariationen. Verwilderte Haustauben
ernähren sich von Körnern und allem, was sie an Abfällen finden. Der
natürliche Feind der verwilderten
Tauben ist
der
Falke.
Bereiten in Embrach teilweise
grosse Probleme: Eine verwilderte
Foto: zvg.
Haustaube.
Behinderungen wegen
Bauarbeiten in Neerach
An
zwei
Standorten
an
der
Wehntalerstrasse in Riedt werden
neue Lärmschutzwände gebaut. Wie
das Kantonale Tiefbauamt mitteilt,
wird die eine Lärmschutzwand im
Bereich Rebhaldenstrasse 35 bis 39
erstellt, die andere im Bereich In der
Mettlen 2 und 4. Die Bauarbeiten für
die Lärmschutzwände dauern noch
bis Ende Juli. Während dieser Zeit
kommt es für den Verkehr zu Behinderungen. Im Bereich In der Mettlen
besteht eine Lichtsignalanlage. An
der Rebhaldenstrasse gibt es nur
temporäre
Verkehrseinschränkungen. (pd.)
IN KÜRZE
Auto überschlagen
Bülach Bei einem Selbstunfall
hat sich am Samstagabend auf
dem Eschenmoser in Bülach
nach einer starken Rechtskurve
ein Auto überschlagen. Eine 18jährige Mitfahrerin verletzte sich
schwer. Der 19-jährige Lenker
sowie ein 16-jähriger Mitfahrer
wurden leicht verletzt.
Bülach: Jetzt kommt die Krippen-Initiative
Die städtischen und die privaten Kinderkrippen sollen
gleich behandelt werden.
Das will eine Initiative, die
Anfang Juni lanciert wird.
Kinderkrippe in Bülach wird von den
Steuerzahlern unnötig grosszügig finanziert.» In einer Initiative, die am
1. Juni lanciert wird und für die 300
Unterschriften nötig sind, verlangt
der ehemalige Bülacher SP-Kantonsund -Gemeinderat die Abschaffung
dieser Ungleichbehandlung. Gemäss
Initiativtext sollen die in Bülach
wohnhaften Eltern fortan Krippengutscheine für die Betreuung ihrer
Kinder erhalten. Damit wäre eine
Änderung des Finanzierungssystems
verbunden: Weg von Defizitbeiträgen
Daniel Jaggi
Rund 130 Krippenplätze stellen in
Bülach private Institutionen zur Verfügung. Rund 30 weitere hat die
Stadt Bülach geschaffen, die sie auch
selber betreibt. Allerdings: Der Elternbeitrag für einen Krippenplatz
schwankt. Er hängt vom Netto-Steuereinkommen ab. Will heissen: In Bülach wohnhafte Eltern, die hier auch
Gemeindesteuern bezahlen, aber nur
ein geringes Einkommen ausweisen,
bezahlen für den Krippenplatz weniger. Nicht so in bei den privaten Kinderkrippen. Hier ist der Elternbeitrag
pro Krippenplatz fix.
Für André Bürgi eine nicht haltbare Ungleichbehandlung privater
Kinderkrippen. Bürgi: «Die städtische
Krippenplätze, wie hier in der Kinderkrippe «Fugu», werden von der
Stadt Bülach nicht subventioniert.
Foto: zvg.
an die Institution, hin zur Unterstützung der Eltern. Vorteil laut Bürgi:
«Durch diese Rabattregelung können
auch Eltern mit einem niedrigen Einkommen den für ihr Kind geeignetsten Betreuungsplatz in Bülach selber
wählen.» Eltern mit geringem Einkommen seien bei Annahme der Initiative fortan nicht mehr auf ausschliesslich auf die städtische Kinderkrippe angewiesen. «Finden sie dort
nämlich keinen Platz, dann müssen
sie sich selber helfen – sie können
eventuell keine Arbeitsstelle annehmen und sind von der Sozialhilfe abhängig», führt Bürgi weiter aus.
Die städtische Kinderbetreuung in
Bülach ist auch von anderer Seite unter Beschuss: In einer Motion verlangte SVP-Gemeinderat Michael
Graf Anfang Mai die Auflösung der
städtischen Krippen und die Auslagerung an Private. Mit dem von der
SVP/EDU- und der FDP-Gemeinderatsfraktionen unterzeichneten Vorstoss sollen vor allem Kosten gespart
werden.
6
Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
BÜLACHER KULTUR
Viel Schrott auf dem Kirchenhügel
Herzlich willkommen
VERANSTALTUNGSKALENDER
THEATER
Mittwoch, 28., und Freitag, 30. Mai, 20 Uhr
«(St)Erbe isch tödlich»
Aula Kantonsschule Bülach, www.spielleutevonseldwyla.ch
KONZERT
Sonntag, 1. Juni, 17 Uhr
Bülacher Abendmusiken
Trio Arsis und Simon Stettler, www.refkirchebuelach.ch
KÜ-HÖCK
Mittwoch, 4. Juni, 19 bis 22 Uhr
Künstlerhöck
Geselliger Gedankenaustausch über Kunst und Kultur
Schüür Bülach, Brunngasse, www.künstlerhöck.ch
STRICKSCHWATZ
Mittwoch, 4. Juni, 19.30 Uhr
Offene Runde für «Strickschwätzer»
Für alle, die Lust auf einen Schwatz beim Stricken haben
Vereinsraum Sigristenhaus, www.frauenverein-buelach.ch
Pascal Fehr sitzt zu Füssen seiner Skulptur mit dem Namen «Goliath».
Es ist immer spannend, zu
verfolgen, was für Skulpturen
auf dem Kirchenhügel aufgestellt
werden. Für ein Jahr sind nun
Schöpfungen von Schrottkünstler
Pascal Fehr zu sehen.
Vor einem halben Jahr lernte der Schreiber
dieses Textes Pascal Fehr kennen, den Schöpfer
von teilweise geradezu urtümlichen Skulpturen
aus Blech, Stahl, Eisen und allen möglichen
mechanischen Teilen. Schon damals war Fehr
daran, «seine» Ausstellung auf dem Kirchenhügel gedanklich zu konzipieren und sich zu
überlegen, was er denn dort platzieren werde.
Das Ergebnis ist umwerfend: Acht vollkommen
verschiedene Skulpturen stehen auf den Rasenstücken neben der reformierten Kirche und fordern die Betrachter heraus, sich mit den
«schrottigen Kunstwerken» auseinanderzusetzen.
Die Namen der Kunstwerke deuten einerseits deutlich darauf hin, was Pascal Fehr beim
Entwickeln seiner Schöpfungen durch den Kopf
Foto: hu.
ging. Beim Werk «Strahl» ist das relativ rasch
verständlich, bei «Kopernikus» nach einigem
Studieren ebenfalls, und auch «David und Goliath» und «La Pesta» leuchten einem ein – nachdem der Schöpfer ein paar Erklärungen dazu
abgegeben hat. Dann aber wird es schwieriger
mit den Deutungen: «Entwicklung» heisst eine
Skulptur, «L’Arco» eine andere. Und fast versteckt gibt es da noch ein Werk aus Holz, den
«Static Man». Sie alle haben eines gemeinsam –
die Herausforderung, die Skulpturen genau zu
betrachten und unter anderem herauszufinden,
für was welches Teil früher einmal diente.
Bei einem gemeinsamen Rundgang über
den Kirchenhügel stellte Pascal Fehr fest, dass
er so etwas wie «Erleichterung» verspüre. Die
Ausstellung vorzubereiten, habe ihn doch lange
Zeit intensiv beschäftigt, und darum sei er jetzt
froh, «einfach mal drauflos zu schaffen». An
Ideen fehlt es ihm nicht, besonders dann nicht,
wenn er irgendwo wieder einmal auf einen
Haufen mit Schrott stösst, aus dem er dann Material mitnimmt, die er irgendwann für eine
neue Skulptur verwenden kann. Das ist auch
eine Entwicklung.
Friedel K. Husemann
Die neue Kulturkommission beginnt ihre Arbeit
Der Stadtrat hat die
Kulturkommission
(KuKo) für die Legislaturperiode 2014–
2018 gewählt.
«Die Kulturkommission berät den
Stadtrat in kulturellen Angelegenheiten» lautet der kurzgefasste
Auftrag für das Gremium, das sich
Anfang Juni erstmals in neuer Zusammensetzung trifft. Der neue
Stadtpräsident Mark Eberli übernimmt die Leitung des Ressorts
Kultur von seinem Vorgänger Walter
Bosshard, der bei seiner Wahl im
Jahr 2006 dieses schon früher praktizierte Führungssystem wieder aufnahm. Die Kulturkommission wird
also von Stadtpräsident Mark Eberli
präsidiert, als Sekretär wirkt bis zu
seinem Austritt aus der Stadtverwaltung Roger Suter, dem dann
Pascal Sidler folgt.
Die Kulturkommission selber ist
personell erneuert worden. Neben
den bisherigen Mitgliedern Kristiana Eppenberger, Daniel Ammann,
Gerold Hildebrandt und Mischa
Klaus, die sich für eine weitere
Amtszeit zur Verfügung stellen,
sind drei neue Mitglieder in die KuKo berufen worden. Es sind dies Regina Müntener, Daniel Rimensber-
ger (seit der Gründung von BülachKlassik dort engagiert) und Friedel
K. Husemann (seit zwei Jahren für
die alle 14 Tage im «Wochenspiegel» erscheinende Kulturseite redaktionell verantwortlich).
In ihrer neuen Zusammensetzung
trifft sich die KuKo erstmals Anfang
Juni. Neben der Information der
«Neuen» über die Arbeitsweise der
KuKo geht es ganz allgemein um
Themen, welche die ganze Breite
des städtischen Kulturlebens umfassen. Ein wichtiges Thema in den
nächsten Monaten dürfte die Volksinitiative «BülachKultur» darstellen, über welche die Stimmberechtigten zu befinden haben. (hu)
zum Tanznachmittag 50+
mit dem
Trio Gisela, Richi und Max
am Montag, 2. Juni 2014
14.00 bis 17.00 Uhr
im Restaurant
Allmendstrasse 1
8180 Bülach
Telefon 043 411 37 40
für sportlich-elegante Damenmode
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chic
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Marktgasse 14
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JAZZ
Freitag, 13. Juni, 20 Uhr
Jamsession
Restaurant Kaserne, www.kaserne-buelach.ch
FILM
Samstag, 14. Juni, 10 Uhr
Die Zauberlaterne
Filmclub für Kinder
Kino ABC, Winterthurerstrasse
Thai-Buffet
in Bülach
Jeden letzten Freitag im Monat
mittags und abends
nächstes Mal am Freitag, 30. 5. 2014
AUSSTELLUNG BEI KLAUS
Die nächste Ausstellung im
Café Klaus, präsentiert durch
www.kunstgenuss.ch, verspricht
einiges. In der Ausstellung, die
am 13. Juni beginnt und bis Anfang Oktober dauert, stellt Madeleine Klaus neue Bilder aus. Die
Vernissage findet am Donnerstag,
19. Juni, 19 bis 21 Uhr, statt.
Die Künstlerin ist auch an den Tagen der Offenen Ateliers (14./15.
Juni) und an der Gemeinschaftsausstellung der Bülacher Kunstschaffenden im Oktober dabei.
KAMMERMUSIK
«Wiener Klassik» lautet das Motto, unter dem am Sonntag, 1. Juni, 17 Uhr, das Trio Arsis (Marita
Seeger, Violine; Delaja Mösinger,
Viola; Cristina Janett, Violoncello) und der Klarinettist Simon
Stettler in der reformierten Kirche
im Rahmen der Bülacher Abendmusiken ein Konzert bieten. Zu
hören sind eher selten gespielte
Werke namhafter Komponisten,
die in Wien zu Hause waren.
BLACK & WHITE
Zwei Gesangsgruppen, die in Bülach einen Namen haben, treten
am Mittwoch, 4. Juni, 19 Uhr, im
Alterszentrum Grampen auf. Es
sind dies die «Black & White Singers» und die «Melody Singers»,
die sich mit ihrem Programm bestens ergänzen und ein abwechslungsreiches Konzert versprechen.
Während die «Black & White Singers» eine gemischte Vokalgruppe
sind, die a cappella singt (weit-
gehend ohne Instrumentalbegleitung), sind die «Melody Singers»
eine reine Frauengruppe, die am
Klavier begleitet wird. Zu hören
sind vom ersten Ensemble Negro
Spirituals und «poppige Songs»
mit Jazzelementen, die zweite
Gruppe singt mehrsprachige Evergreens, Schweizer Lieder und seinerzeit bekannte deutsche Schlager. Der Eintritt ist frei, Kollekte
zu Gunsten des Alterszentrums
Grampen.
(ST)ERBE ISCH TÖDLICH
Es gibt noch zwei Gelegenheiten,
diese turbulente Kriminalkomödie
- aufgeführt von den Spielleuten
von Seldwyla - zu sehen. Die letzten Vorstellungen finden heute
und am Freitag, 20 Uhr, in der
Aula der Kantonsschule Zürcher
Unterland statt.
HAUSAPOTHEKE
Ganz sicher hatte die Grossmutter
eine umfassende Hausapotheke.
Der Frauenstammtisch Zürcher
Unterland lässt diese Einrichtung
am Donnerstag, 5. Juni, Cafeteria
Sechtbach-Huus, 20 Uhr, aufleben. Rita Joss, eine ausgebildete
Naturheilpraktikerin mit eigener
Praxis in Dällikon, informiert über
althergebrachte Hausmittel, die
man früher kannte – heute vielleicht nur noch zum Teil. Es ist
anzunehmen, dass die Frage
«Braucht es bei einer Erkrankung
immer gleich Medikamente?»
durch sinnvolle Hinweise auf
Heilkräuter wenn nicht verneint,
so doch relativiert wird.
exklusives
Thai-Buffet
mittags Fr. 25.–
abends grosses Buffet und mit einer
Liveshow von Thai-Tänzerinnen
(ca. 19.30 Uhr) Fr. 63.–
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Reservationen auch unter
Tel. 044 860 22 11
Wochenspiegel
VERMISCHTES
Nr. 22
28. Mai 2014
IG Sport Bülach
gegründet
Primarschule ist umweltbewusst
Kürzlich wurde im Sportzentrum
Hirslen die Interessengemeinschaft
der Bülacher Sportvereine gegründet.
Die Bülacher Sportvereine leisten
Jahr für Jahr mit Herzblut unzählige
Stunden ehrenamtliche Arbeit und
schaffen so einen grossen Mehrwert
zugunsten der Gesellschaft. Da dieser
Einsatz oft unterschätzt wird und
nicht die gebührende Anerkennung
erhält, ist es das Ziel dieses neuen
Verbunds, dem Sport in Bülach eine
einheitliche Stimme und mehr Gewicht in der Öffentlichkeit zu verleihen. Weiter sollen der gegenseitige
Austausch und die Zusammenarbeit
untereinander vereinfacht und gestärkt werden. Als erster Präsident
wurde Hans-Ueli Rupp (Handball
Club Bülach) gewählt. Gründungsmitglieder der IG Sport Bülach sind Badminton Club Bülach, Bülach Floorball, Bülacher Eislaufclub, EHC Bülach, FC Bülach, Handball Club Bülach, TV Bülach und VBC Raiffeisen
Züri Unterland. Gegenüber weiteren
Mitgliedern ist die IG Sport Bülach
selbstverständlich offen. (pd.)
Die Primarschule Dielsdorf
ist kürzlich für ihr Umweltschutz-Engagement ausgezeichnet worden. Ihre
Projektarbeiten stehen
auch anderen Schulen
zur Verfügung.
Bauarbeiten
in Niederhasli
Im Rahmen der kantonalen Lärmsanierung entlang von Staatstrassen
realisiert das kantonale Tiefbauamt
im Bereich Niederglatterstrasse 37
bis 39 in Niederhasli eine Lärmschutzwand. Nach Angaben des Kantonalen Tiefbauamts beginnen die
Bauarbeiten für die Lärmschutzwand
Ende Mai und dauern bis Ende Juli.
Während der Bauzeit wird der Verkehr werktags zwischen 8 und 16
Uhr mit einer Lichtsignalanlage
durch den Baustellenbereich geführt.
In der übrigen Zeit ist die Baustelle
zweispurig befahrbar. (ws.)
PARTEIEN
Erfolgreiche Sitzung
für SVP/EDU-Fraktion
Bülach
Unsere gemeinsame Motion mit der
FDP-Fraktion betreffend Auslagerung
der städtischen Kinderkrippe an Private wurde von Michael Graf begründet und anschliessend erfolgreich an
den Stadtrat überwiesen. Die detaillierte Begründung dazu kann auf der
Homepage www.svp-buelach.ch eingesehen werden.
Weiter unterstützen wir die Erheblicherklärung der Motion von Alfred Schmid (FDP) betreffend Anpassung der Personalverordnung. Die
abgeänderten Paragrafen sollen dem
Gemeinderat inskünftig ermöglichen,
generelle und/oder individuelle Lohnerhöhungen und Teuerungsausgleiche abzusegnen. Auch dieses Vorgehen wurde von einer Ratsmehrheit
bestätigt.
Zum Schluss wurde Claudio
Schmid mit Unterstützung von 20
Stimmen erfolgreich wieder in die
Sozialbehörde gewählt.
Andrea Spycher,
SVP/EDU-Fraktion Bülach
IN KÜRZE
Schwer verletzt
Niederhasli Bei einer Kollision
mit einem Personenwagen ist bei
der Einmündung in die Wehntalerstrasse in der Nacht auf Donnerstag ein 33-jähriger Motorradlenker schwer verletzt worden.
7
Flavio Zwahlen
Bereits zum zweiten Mal wurden am
14. Mai Zürcher Umweltschulen ausgezeichnet. Der Schulpflegepräsident
von Dielsdorf, Michael Baumgartner,
ist im Beirat der Umweltschulen, daher ist es beinah logisch, dass eine
Schule des Bezirkshauptorts beim
Projekt mit dabei ist. Schulleiterin
Monika Fäh, die auch Umweltvorstehende der Dielsdorfer Schule ist,
sagt: «Wir wollen gemeinsam etwas
erreichen und der Umwelt Sorge tragen.» In einer Medienmitteilung der
Umweltschulen wird das Projekt genauer beschrieben: Mit der Umwelt
so umzugehen, dass sie künftigen Generationen erhalten bleibe, gehöre zu
den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit, steht da. Und weiter: Der Umweltbildung komme eine
bedeutende Rolle zu. Kinder und Jugendliche würden dadurch fundiertes
Umweltwissen erwerben und vorausschauend sowie verantwortungsvoll
handeln.
Das erste von zwei Umweltprojekten der Primarschule Dielsdorf: Erstklässler setzen Kartoffeln im Schulgarten.
grieren möchten. «Als Umweltschule
wird man für drei Jahre verpflichtet.
Das heisst, die Schule muss in dieser
Zeit mindestens zwei Umweltprojekte
durchführen und eines davon dokumentieren», sagt Schulleiterin Monika Fäh und fährt fort: «Diese Projekte
werden anschliessend den anderen
«Naturschätze vor Ort»
Genau hier setzt das Projekt «Umweltschulen – Lernen und Handeln»
an. Es wird von den beiden Stiftungen Mercator Schweiz und éducation21 getragen und von der Bildungsdirektion des Kantons Zürich unterstützt. Das Projekt fördert Volks- und
Berufsfachschulen, die Umweltbildung und Ökologie langfristig und
umfassend in ihren Schulalltag inte-
Das Dielsdorfer Umweltteam (von links): Laura Dossenbach, Regina
Fotos: zvg.
Oeschger, Simone Käser und Monika Fäh.
Umweltschulen zu Verfügung gestellt.» Die Primarschule Dielsdorf ist
momentan an der Durchführung ihres ersten Projekts. Es heisst «Naturschätze vor Ort». Jede Klasse kümmert sich um einen Naturschatz in
Dielsdorf. Zu diesen gehören unter
anderem der Schulgarten, die Storchensiedlung sowie Wiesen und Wälder. Beim zweiten Projekt beschäftigen sich die Schüler genauer mit dem
Thema Abfall.
Für Schulleiterin Monika Fäh ist
klar: «Der Hauptgedanke des Projekts ist, dass die Nachhaltigkeit bestehen bleibt.» Schon im Dielsdorfer
Kindergarten soll in Zukunft das Thema Umwelt schon bei den ganz Kleinen aufgegriffen werden.
Ende 2021 ist Schluss mit Kompostieren
Der Kompost-Streit in
Glattfelden dauert längstens noch sieben Jahre.
Grund: Der Kanton hat den
Mietvertrag mit Kompostunternehmer Andreas Maag
gekündigt.
Daniel Jaggi
Seit mehr als zehn Jahren schwelt in
Glattfelden der sogenannte Kompost-Streit. Akteure sind der Unternehmer und «Riverside»-Besitzer
Hans-Ulrich Lehmann sowie der
Kanton Zürich als Grundeigentümer
und Bauer Andreas Maag, der auf
dem Kantonsland eine Kompostieranlage betreibt. Der Streit hat inzwi-
schen zahlreiche Gerichte und Rekursinstanzen beschäftigt. Grund des
Streits: Der Kompost soll übermässig
stinken, weshalb Hans-Ulrich Lehman wegen «unzulässiger Eigentumsüberschreitung» klagte.
Nun gibt es eine überraschende
Entwicklung im Kompost-Streit: Nach
Recherchen des «Wochenspiegels»
hat der Kanton den Mietvertrag mit
Kompostbetreiber Andreas Maag gekündigt. Pressesprecher Thomas
Maag bestätigt auf Anfrage: «Die
Kündigung erfolgte im April.» Trotz
der bevorstehenden Vertragsauflösung wird dieser Umstand keinen
Einfluss auf das zivilrechtliche Verfahren haben, wie der Kanton und
Lehmanns Anwalt Daniel Wagen
übereinstimmend sagen. Die Vertragsauflösung per 31. Dezember
2021 ist im ordentlichen Rahmen erfolgt. Abgeschlossen wurde das im
Vertrag als Miete bezeichnete Pachtverhältnis am 1. Januar 1997. Damals ist ein Mietzins von 1500 Franken pro Jahr vereinbart worden. Dieser Mietzins ist im Jahr 2009 auf
1700 Franken erhöht worden. Kompostbetreiber Andreas Maag wollte
auf Anfrage zur Kündigung keine
Stellung nehmen.
Kanton hat Kündigung abgeklärt
Gegenüber dem «Wochenspiegel» betont der Kanton in einer generellen
Bemerkung, dass eine ausserordentliche Kündigung «vertieft abgeklärt»
worden sei. «Die Voraussetzungen
für eine ausserordentliche Kündigung
sind nicht erfüllt», schreibt Sprecher
Thomas Maag. Das sieht ein vom
«Wochenspiegel» kontaktierter Zürcher
Mietrechtsspezialist
anders
(«Wochenspiegel» vom 7. Mai). Seiner Ansicht nach ist eine sofortige
Vertragsauflösung möglich. Grund:
Gemäss vorliegendem Mietvertrag sei
es nämlich Sache des Pächters, die
notwendigen Bewilligungen bei der
Gemeinde einzuholen.
Im zweiseitigen Papier ist zudem
festgehalten, dass der Mieter alle Bedingungen und Auflagen der Behörden einzuhalten hat. Dem kommt
Maag aber bislang nicht nach: Auf
dem Kantonsgrundstück werden seit
Jahren ohne die entsprechende Bewilligung jährlich über 2000 Tonnen
Kompost produziert. Maag bestätigte
die Menge kürzlich auf Anfrage. Eine
gültige Bewilligung besteht aber lediglich für 750 Tonnen pro Jahr.
Neues Boulevard-Café in Bülach geplant
Das Bülacher Café-Restaurant La Vita an der Bahnhofstrasse 16 soll zum
attraktiven Boulevard-Café
erweitert werden.
Neun Monate nach der Neueröffnung
plant «La Vita»-Geschäftsführer Abdus Samet Sandal die Erweiterung
seines Café-Restaurants. Im Eingangsbereich entlang der Bahnhofstrasse soll ein Boulevard-Café mit 20
Sitzplätzen entstehen. «Dieser Aus-
bau war schon immer geplant. Deshalb wurde die Eingangsfront grosszügig mit Fenstern versehen», erklärt
Samet. Nach der Realisation können
die Fenster geöffnet werden, wodurch das Angebot auf 70 Sitzplätze
erweitert wird. Die Abgrenzung zur
Strasse soll mit Pflanztrögen erfolgen.
Geschäftsführer Sandal betont, im
gehe es vor allem auch darum, mit
dem Boulevard-Café mehr bieten zu
können. Derzeit läuft die Bauausschreibung. Gibt es keine Einsprachen, soll die Erweiterung am 1. Juli
eingeweiht werden. (dj.)
So soll das erweiterte Restaurant La Vita dereinst aussehen.
F: zvg.
8
Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
STELLEN
Der «Wochenspiegel» erscheint 49-mal im Jahr in einer Auflage
von bis zu 57 850 Exemplaren im Zürcher Unterland. Wir möchten die Berichterstattung vor allem aus dem Bezirk Dielsdorf
weiter ausbauen und suchen deshalb
Korrespondenten / freie Journalisten
die in ihrer Freizeit gerne über das lokale und regionale Geschehen berichten wollen. Falls Sie gut schreiben, gerne hinter die
Kulissen schauen und möglicherweise auch noch fotografieren,
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oder telefonisch unter 044 863 72 11.
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Wochenspiegel
VERMISCHTES
Nr. 22
28. Mai 2014
Public Viewing für
200 Fans in Dielsdorf
Bülach wieder Zielort der Motorradfans
Der «Wochenspiegel» startete in der
Ausgabe vom 21. Mai einen Aufruf
für Unterländer Public Viewings. Die
Ned Kelly Lounge, Dielsdorf, zeigt die
Spiele der Fussball-Weltmeisterschaft
auf diversen Flachbildschirmen. An
der Bar gibt es spezielle Cocktails,
wie zum Beispiel den «Caipi do Brasil». Die Lounge bietet Platz für 200
Personen. (fzw.)
Zum 7. Mal wird der Motorrad-Event für Harley- und
Buell-Fahrer «swiss 500 miles» durchgeführt. Und zum
4. Mal ist Bülach der Zielort
dieser 24-Stunden-Fahrt.
Ned Kelly Lounge: Ruchwiesenstrasse 5,
Dielsdorf, www.nedkelly-lounge.ch.
Embrach: Zusätzlicher
Schalter geplant
Der Embracher Gemeinderat baut
die Einwohnerkontrolle aus. Grund:
Die Gemeinde sei mit ihrem regen
Bevölkerungswachstum einer immer
grösser werdenden Arbeitslast ausgesetzt, die auch in der Einwohnerkontrolle spürbar sei, ist einer Mitteilung
zu entnehmen. In der Einwohnerkontrolle nehme im Speziellen der Betrieb am Schalter massiv zu. Die Personalressourcen seien mit 200 Stellenprozenten deutlich zu knapp gemessen und genügten zur Bewältigung der heutigen Aufgaben und Anforderungen nicht mehr.
Zur Entlastung der grossen Arbeitslast hat der Gemeinderat Monja
Kiene, wohnhaft in Embrach, eingestellt. Sie hat in Embrach im letzten
Jahr die kaufmännische Ausbildung
erfolgreich abgeschlossen und wurde
seither als Aushilfsangestellte im
Ratsbüro und in der Einwohnerkontrolle
befristet
weiterbeschäftigt.
Nebst Arbeiten aus der Einwohnerkontrolle wird Monja Kiene in absehbarer Zeit noch zusätzlich Sachbearbeiteraufgaben aus der Abteilung Gesundheit übernehmen.
Aufgrund der Erhöhung der Stellenprozente in der Einwohnerkontrolle müsse nun auch die «Anpassung des Arbeitsbereichs erfolgen,
um die Kunden mit möglichst kurzen
Wartezeiten bedienen zu können»,
schreibt der Gemeinderat weiter. Neu
ist ein offener und flexibler Schalter
für drei Arbeitsbereiche vorgesehen.
Für die Neugestaltung des Schalterbereiches hat der Gemeinderat einen
Kredit von 36 000 Franken bewilligt.
(pd.)
IN KÜRZE
152 Kilogramm
Drogen gefunden
Flughafen Im ersten Quartal haben der Zoll und die Kantonspolizei Zürich am Flughafen rund
152 Kilogramm Drogen sichergestellt. Dies bei insgesamt 13 Aufgriffen. Bei den 13 Aufgriffen
konnten 141,6 Kilogramm Kath,
5,7 Kilogramm Kokain und 4,8
Kilogramm Heroin sichergestellt
werden. Zum Vergleich: In der
gleichen Periode im Vorjahr waren es bei 15 Aufgriffen 37,3 Kilogramm Kath und 28,3 Kilogramm Kokain.
Gute Noten
Lufingen Im März hat ein Evaluationsteam des Kantons die Primarschule Lufingen beurteilt. Resultat: Das Team habe die Primarschule gesamthaft als «gute
Schule» beurteilt und wertvolle
Hinweise zur weiteren Entwicklung der Schule abgegeben, wie
die Primarschulpflege im Verhandlungsbericht schreibt.
9
Friedel K. Husemann
OK-Chef Urs Studer, der mit einem
Quintett, bestehend aus einer Frau
und vier Männern, die «swiss 500 miles» organisiert, äussert sich sehr positiv über den Zielort: «Bülach ist dafür bestens geeignet. Mit Yolanda und
Leo Urschinger haben wir im ‹Goldenen Kopf› die richtigen Partner. Und
ein grosses Dankeschön geht an die
Stadt Bülach, die uns stets viel Entgegenkommen gezeigt hat.» Offenbar
seien die «swiss 500 miles» ein willkommener Anlass, weil die Besucher
Hunderte von Top-Motorrädern betrachten könnten.
Röhrend und wummernd zogen die Harleyfahrer letztes Jahr in die Stadt Bülach ein.
Foto: Thierry Haecky
560 Fahrer sind angemeldet
Für die diesjährige Fahrt haben sich
560 Teilnehmer gemeldet. Aus Erfahrung wisse er aber, so Studer, dass
man etwa 10 Prozent davon abziehen
müsse: «Die Gründe für eine Nichtteilnahme sind höchst unterschiedlich, aber in erster Linie ist es das
Wetter.» Gute Strassenverhältnisse
stellen also eine gewisse Garantie dafür dar, dass die Angemeldeten auch
tatsächlich fahren. Regen hingegen
führt nicht selten zum Entscheid, auf
die Fahrt zu verzichten.
Die Organisatoren haben eine Statistik erstellt, aus der hervorgeht, wer
erstmals dabei ist oder sogar seit Beginn des Anlasses mitmacht. 224
sind erstmals dabei, 110 zum zweiten Mal. Und es sind 33 Harley- oder
Buell-Fahrer, die seit 2008, als die
Fahrt erstmals stattfand, jedes Mal
mitmachten und nun ihre 7. Teilnahme feiern können. Die meisten An-
meldungen, nämlich 405, kommen
aus der Schweiz, «und zwar aus allen
Kantonen», wie Medienchef Francesco Iacovelli festhält. 75 Anmeldungen
sind aus Deutschland, 35 aus Italien
und 21 aus Belgien. Weitere Teilnehmerländer sind Frankreich, Luxemburg, Österreich, Tschechien und die
USA.
500-Miles-Fahrten fanden erstmals vor 13 Jahren in Belgien statt.
Dann folgte 2008 die Schweiz, im
Herbst 2013 erstmals Tschechien (wo
Urs Studer die Fahrt organisierte)
und im April 2014 zum ersten Mal
Italien.
24 Stunden sind lang ...
In Rümlang – im «Bad Hog», so der
Name des Lokals für die Harley-Fahrer – treffen sich jeden Mittwoch ab
18 Uhr Harley-Fahrer aus der ganzen Schweiz zum gemütlichen Bei-
sammensein. Bei unserem Besuch
gab es neben Zürcher Fahrern solche
aus den Kantonen Thurgau, Aargau
und Bern. Sie sitzen hier ein paar
Stunden zusammen, fachsimpeln und
begeben sich dann wieder auf den
Heimweg.
Ein Harley-Fahrer, der ungenannt
bleiben möchte, hat Ende April die
«italy 500 miles» mitgemacht und
wird am 31. Mai auch zu den «swiss
500 miles» starten, weil ihn die Herausforderung reizt. «Aber es gibt in
der Nacht natürlich Momente, in denen man sich fragt, warum man sich
das antut. 24 Stunden unterwegs
sein, das ist lang.» Wenn er aber am
Sonntag in Bülach durchs Zieltor fahre, freue er sich und empfinde Genugtuung über das Geleistete. Noch
besser sei sein Befinden ein paar Tage später: «Wenn man in Ruhe über
alles nachgedacht und richtig einge-
ordnet hat.» Er zeigt auf eine Plakette
an seiner Brust: «Und dann ist man
stolz auf das Abzeichen, das es gibt.»
Bülach kann sich auf einen unterhaltsamen Sonntag in der Altstadt
einstellen. Die Teilnehmer der «swiss
500 miles» starten am Samstag, 31.
Mai (Ort und Zeit sind geheim), nach
einer genau festgelegten Route und
kommen nach 24 Stunden am 1. Juni
in Bülach an, wo sie in der Marktgasse das Zieltor durchfahren müssen.
Der «Goldene Kopf», der für die Verpflegung der Ankommenden verantwortlich ist und für die Besucher ein
spezielles Angebot bereit hält, ist der
Treffpunkt für alle Teilnehmer, deren
Maschinen auf beiden Seiten der
Marktgasse abgestellt werden. Die
Altstadt ist am 1. Juni für jeglichen
Verkehr gesperrt.
Weitere Infos unter swiss500.ch.
Heizölunfall verunreinigt die Glatt
In Schwamendingen ist
beim Befüllen eines Heizöltanks Öl ausgelaufen. Dabei
wurde die Glatt erheblich
verschmutzt. Die Unterländer Feuerwehren mussten
Öl-Sperren errichten.
Roger Suter
Kürzlich stellten viele Passanten und
Spaziergänger an der Glatt einen
deutlichen Ölgeruch fest und informierten die Polizei. Die Stützpunktfeuerwehr Opfikon wurde alarmiert
und rückte mit rund zehn Mann zum
aus. Die Feuerwehrleute errichteten
daraufhin eine erste Ölsperre beim
Schützenhaus.
Die weissen «Würste» haben den
Zweck, das obenauf schwimmende Öl
aufzusaugen. «Rund 750 Liter sollte
sie so aufhalten können», schätzt
Feuerwehrmann Stefan Hegi. Als
zweite Massnahme streuten die Rettungskräfte oberhalb der Sperre sogenanntes imprägniertes Gummimehl in die Glatt, um weiteres Öl zu
binden. Dieses wurde später mit einem Saugwagen entfernt.
Heizöltank verlor Öl
Nach einem ersten Augenschein in
Rümlang sah die dortige Feuerwehr
noch von einem Einsatz ab; aufgrund
weiterer Geruchsmeldungen flussabwärts wurde aber auch dort eine Ölsperre errichtet und die fest instal-
Die fest installierte Ölsperre bei Hochfelden wurde ebenfalls hochgefahren.
lierte in Hochfelden bei Bülach hochgefahren.
Ursache der Verschmutzung ist
ein Vorfall in Schwamendingen: Dort
ist Heizöl aus einem Tanklastzug ausgelaufen, wie die Stadtpolizei Zürich
auf Anfrage des «Wochenspiegels»
bestätigte. Mit Pumpen und Bindemittel habe zwar eine noch unbekannte Menge aufgefangen werden
können, doch sei nicht ausgeschlossen, dass trotzdem Öl in die Glatt geflossen sei.
Joachim Hegi von der Feuerwehr
Opfikon bestätigt: «Selbst wenige
Tropfen Öl können einen grossen
Teppich bilden und starke Geruchsbelästigung verursachen.»
Foto: Flavio Zwahlen
Das graubraune Bindemittel soll das schimmernde Öl oberhalb der Sperre
aufhalten und kann anschliessend abgesaugt werden.
Foto: Roger Suter
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
AUTOMOBIL
Suzuki Swift: Schön schnell und sportlich
Neu gibts den Suzuki Swift
Sport auch in der fünftürigen Version. Die perfekte
Kleinwagenwahl – wenn
man den Dynamik versprechenden Zunamen nicht
zu ernst nimmt.
Lorenz Keller
Wirklich neu ist der Suzuki Swift ja
wahrlich nicht. Seit fast vier Jahren
rollt die aktuelle Generation des japanischen Kleinwagens schon durchs
Land. Einige Dinge wurden im Laufe
der Jahre angepasst, etwa das elegant geschwungene LED-Tagfahrlicht
bei einigen Modellversionen. Und in
der Schweiz vor allem die Ausstattungspolitik – darauf kommen wir
dann beim auch sonst erfreulichen
Thema Preis noch zurück.
Mehr Veränderung braucht es eigentlich auch nicht, denn der Swift
sieht immer noch frisch aus. Vor allem die Karosserie hebt sich weiterhin deutlich von der Konkurrenz ab
und bleibt trotzdem zeitlos modern.
Sonst wirken viele trendige Formen
ja schon nach zwei Jahren veraltet,
beim Swift ist das nicht der Fall. Im
Interieur ist der Zahn der Zeit deutlicher sichtbar. Der rustikale Schwarzplastik kann nicht mit modernen, angenehm anzufassenden Kunststoffflächen und bunten Farben mithalten.
Aber: Der Swift ist gut verarbeitet,
die Bedienungselemente logisch angeordnet und einfach zu benutzen.
Gute Übersicht
Zudem gehört der Kleine zu den
Übersichtlichsten im Segment und
bietet eine erstaunliche Kopffreiheit –
im Alltag wichtige Qualitäten.
Die Japaner bieten auch Allrad
an, wer nicht darauf angewiesen ist,
Gut verarbeitet: Schon seit knapp vier Jahren ist der Suzuki Swift bei uns erhältlich. Nicht nur in der hier gezeigten Sport-Version wirkt der Kleinwagen immer noch frisch und agil. Und er ist praktisch dazu.
Fotos: zvg.
dem sei die Sport-Version nahegelegt. Vor allem da sie neu auch in der
fünftürigen Karosserievariante erhältlich ist, man also im Alltag keine
Komforteinbussen hat. Angetrieben
wird der Swift Sport von einem 1,6Liter-Benziner mit 136 PS, der die
1,1 Tonnen Fahrzeuggewicht in 8,7
Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt. Das sind anständige Werte, mehr aber auch nicht. Da
die Kraftentfaltung zudem sehr
gleichmässig ist, muss man den Motor hochdrehen, um etwas Dynamik
hervorzurufen. Immerhin ist die Federung angenehm straff, die Lenkung
direkt und die 6-Gang-Schaltung
leichtgängig.
So ist der Swift Sport keine Rennsemmel, sondern primär ein agiler
Begleiter für den Alltag.
Die Preise für den Swift Sport
starten bei 21 990 Franken, der Dreitürer kostet mindestens 23 490 Franken. Dank «Compact Top»-Ausstattung ist die Optionsliste eigentlich total überflüssig. Ein Tempomat ist genauso serienmässig wie Klimaautomatik, Sportsitze mit Heizung,
schlüsselloses Zugangs- und Startsystem oder auch 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Das Highlight ist sicher das
moderne Touchscreen-Navi, ebenfalls
ohne zusätzliche Kosten schon enthalten. Sogar die Metallic- oder
Pearllackierung ist nicht aufpreispflichtig. Endlich hat mal ein Hersteller diesen alten Zopf abgeschnitten
und bietet nicht nur zwei Grundfarben gratis an, sondern gleich die
ganze Palette. Im Fall des Swift Sport
sind dies sechs Lackierungen, beim
normalen Modell neun Farben.
Wer noch mehr Individualisierung
sucht, wird seit Kurzem mit den
«Sergio Cellano»Sondermodellen bedient. Für 500 Franken Aufpreis erhält man LED-Positionslichter, eine
spezielle Lederausstattung, fünf Jahre Garantie und auf Wunsch Dekorstreifen. Zudem gibts ein ganzes Paket unter anderem mit Ledertasche
und passender iPhone-Hülle. Besonders attraktiv sind die «Sergio Cellano»-Modelle übrigens auch mit dem
normalen Swift 1.2. Zum Preis von
18 990 Franken wird dieser nämlich
mit einer Komplettausstattung aufgewertet – mit Lederlenkrad, Alufelgen,
Navigationsgerät und vielem mehr.
Aber eben, wer flott unterwegs sein
will, für den ist der 136 PS starke
Benziner im Sport eindeutig die beste
Wahl der Swift-Palette.
Sparsamer Hybrid-Mitsubishi bittet Familien an Bord
Auch Mitsubishi setzt auf
die Hybridschiene. Das konsequente Aufladen der Batterie bei jeder Gelegenheit
verhilft dem von einem
Benzin- und zwei Elektromotoren auf allen vier
Rädern angetriebenen
Outlander zu vorbildlichen
Verbrauchswerten.
Peter Lattmann
Dank dem seit der Lancierung 2009
markant billiger gewordenen Kleinwagen i-MiEV gehört Mitsubishi zu
den Pionieren im Bereich der um Anerkennung ringenden alternativen
Fahrzeuge.
Über eine Aussenseiterrolle ist
der exotische Microcar mit Elektroantrieb und Lithium-Ionen-Batterien
jedoch nie hinausgekommen. Der
Outlander PHEV als zweiter Schritt
des japanischen Herstellers auf der
«grünen Welle» hat markant bessere
Aussichten, auch kommerziell erfolgreich zu werden. Die Plug-in-HybridVersion des beliebten Allrad-SUV ist
im reinen Elektromodus ein überaus
genügsamer Begleiter auf dem täglichen Weg zur Arbeit. Ohne jegliche
Bedenken kann er mit der ganzen
Familie und viel Gepäck an Bord
aber auch über längere Distanzen
eingesetzt werden. Je moderner die
Antriebskonzepte, desto grösser sind
normalerweise die Berührungsängste. Der erste Plug-in-Hybrid von Mit-
Der Outlander ist interessant für Familien, die viel Gepäckraum benötigen.
subishi mit einer Systemleistung von
203 PS erfordert keine längere Einführung: einsteigen, Platz nehmen,
anschnallen und losfahren.
Modus wechselt automatisch
Der am besten geeignete Betriebsmodus wird automatisch gewählt.
Falls Bedarf besteht, kann der Lenker
die Antriebsart auch selber wählen.
Rein elektrisch sind rund 50 Kilometer zu bewältigen. Vom einen zum
anderen Stadtrand reicht das in jedem Fall. Wenn auf der Autobahn
oder beim Überholen mehr Leistung
gefragt ist, übernimmt ein Zwei-Liter-Benzinmotor mit 121 PS das
Kommando. Als dritte Variante bietet
sich der serielle Hybridmodus an, in
dem der Benzinmotor zur Unterstützung der beiden 82-PS-Elektromoto-
ren an der Vorder- und Hinterachse
Strom produziert. Trotz der Energierückgewinnung beim Bremsen, Bergabfahren oder Ausrollen und dem
vom Benzinmotor gespeisten Generator bleibt das konsequente Aufladen
der Lithium-Ionen-Batterie mit 80
Zellen die wichtigste Bedingung, um
den Outlander möglichst effizient fahren zu können. Gelegenheiten dazu
gibt es fast überall. An der Haushaltsteckdose in der Garage dauert
der Prozess – optimal in der Nacht
zum Niedertarif – mehr als sechs
Stunden und mit einem speziellen
Ladegerät immer noch vier Stunden.
Mit einer guten halben Stunde ist an
den leider noch wenigen öffentlichen
Schnellladestationen zu rechnen.
Weitsicht und eine gute Disposition
vor der Fahrt können Wunder wir-
ken. Wer konsequent
sparen
will, kann mit
zwei Liter Benzin
100
Kilometer
weit
kommen.
Wer ganz normal
fährt und die unzähligen
Aufzeichnungen,
Diagramme, Statistiken im Informationssystem
keines
Blickes
würdigt,
muss
auf der Reise mit
sechs bis sieben
Liter für 100 Kilometer rechnen.
Foto: zvg.
Auch das ist aber
ein bemerkenswerter Wert für einen 1,9 Tonnen
schweren Fünfplätzer mit Allradantrieb. Der auch abseits der geteerten
Strassen einsetzbare Hybrid-Outlander überzeugt mit problemlosen
Fahreigenschaften, respektabler Beschleunigung, fünf komfortablen SitzANZEIGEN
positionen und dem von 463 auf
1695 Liter erweiterbaren Laderaumvolumen. Der Einsatzmöglichkeiten
gibt es entsprechend viele.
Heiss ist auch der Preis
Wenn das Navigationssystem für die
Fahrt von Stettlen ins beschauliche
Ferenberg anstelle des Asphaltbandes einen steilen Feldweg mit mächtigen Stufen vorschlägt, wundern sich
höchstens die Bauern, die gleichenorts das Vieh hochtreiben. Der Mitsubishi zeigt sich wie der Lenker unbeeindruckt.
Ein valables Verkaufsargument ist
auch der Preis. Für 49 999 Franken
wird derzeit das Basismodell Intense
angeboten, 7000 Franken mehr kostet die Topversion Navigator mit Ledersesseln, elektrischem Glasschiebedach, elektrischer Heckklappe und
zeitgemässen Assistenzsystemen wie
dem adaptiven Tempomaten, der City-Notbremsfunktion und dem nervenden Spurhaltekontrolleur. Der
muss nach jedem Neustart per
Knopfdruck ausgeschaltet werden.
Wochenspiegel
KULTUR
Nr. 22
Der Moderator kündigt den Countdown an: Wenig später tauchen bunte Gestalten aus dem Nebel auf und schwärmen über die Wiese aus.
28. Mai 2014
Fotos: Thierry Haecky
Und plötzlich schweben bunte Farbwolken
Rund 2000, meist junge
Besucher genossen am
Samstag das Holi-Festival
im Amphitheater in Hüntwangen – obwohl sie sich
mit Farbe überschütteten.
Thierry Haecky
Sie heissen Zoe, Leonie, Belinda. Die
meisten sind 14, 15 oder 16. Einige
auch etwas älter. Und sie sind allgemein brave, hübsche Mädchen, die
an diesem sonnigen Samstag in Scharen ins Amphitheater Hüntwangen
strömen.
Ein friedliches Stelldichein. Am
Holi Festival of Colours Zürich dominiert unter den 2000 Besuchern das
weibliche Geschlecht. In meist weissen T-Shirts haben sie pro Kopf 70
Franken hingeblättert, um begleitet
von hämmernden Rhythmen die
trendige Farbenschlacht mitzuerleben.
Auffallend: Niemand sucht Stunk
Am späteren Nachmittag werden viele der Mädchen nichts Weisses mehr
am Körper tragen und ihre Kleider
werden rot, grün, gelb und blau
schimmern. Dazwischen hüpfen immer wieder Jungs mit nacktem Multicolor-Oberkörper herum. Zuvor jedoch sind die Besucherinnen und Be-
sucher anständig an der Kasse
Schlange gestanden, haben der Hitze
im Amphitheater getrotzt und sich an
einem der Fast-Food-Stände mit Kebab, Würstchen oder andern Snacks
verpflegt.
Auffallend ist: Niemand sucht
Stunk, keine Betrunkenen pöbeln, die
grosse Mehrheit entsorgt Pappteller
und Getränkedosen fein säuberlich in
den zahlreich auf dem gesamten Areal verteilten Abfallcontainern. Und
doch gibt es diejenigen, die vor allem
auf dem Weg zum Festgelände ihre
Spuren hinterlassen: Red-Bull- und
Bierbüchsen, Pappteller und Papierservietten, Plastikbecher und Einweg-Besteck. Alles achtlos auf den
Boden geschmissen.
Gegen 15.30 Uhr wird die Musik
des DJs aus den Lautsprechern etwas
leiser und eine Stimme ertönt. Wohl
die ausgesprochen friedliche und entspannte Atmosphäre im Publikum
reisst den Moderator zu einem Vergleich mit dem legendären Woodstock-Festival hin – ein Vergleich,
den seine doch überwiegend sehr
jungen Zuhörerinnen und Zuhörer
wohl kaum verstanden haben. Der
Moderator kündigt den grossen Augenblick an und fordert alle auf, am
Ende des Countdowns die mit dem
Eintrittspreis bezahlten Beutel mit
Farbpulver in die Luft zu werfen.
Und plötzlich schweben dichte Wolken über den Köpfen der Tanzenden
Die Hitze im Amphitheater bereitet zahlreichen Besuchern Mühe, weshalb viel getrunken wurde.
und Lachenden. Bald tauchen bunte
Gestalten aus dem Nebel auf und
schwärmen über die Wiese aus. Die
Farbe sei harmlos, versichern die
Veranstalter. Sie bestünde aus Reismehl und Lebensmittelfarbe. Und sie
lasse sich leicht abwaschen.
Vergangenes Jahr war dies anders: So erlebten beispielsweise viele
Mädchen mit blond gefärbten Haaren
Überraschendes: Die roten Farben
hielten sich hartnäckig – wohl auch
wegen des Regens. Selbst mehrmaliges Waschen half nichts, weshalb es
auf der Facebook-Seite des Veranstalters zu teilweise wutentbrannten
Kommentaren kam. Dieses Jahr wurde ein anderes Pulver verwendet.
Auch anzutreffen: Jungs mit nacktem Multicolor-Oberkörper.
Religiöser indischer Brauch
Das Holi-Festival geht auf einen religiösen indischen Brauch zurück. Im
Februar oder März ehren die Inder
fünf Tage nach Vollmond das neue
Frühjahr mit einem Fest, das Frauen
und Männer vereint, unabhängig der
Kasten, des Alters und ihrer gesellschaftlichen Stellung. Die Menschen
benetzen sich gegenseitig mit gefärbtem Wasser und bestäuben sich mit
Farbpuder aus Blüten und Kräutern,
das ein Priester geweiht hat und Segen bringen soll.
Dieser Brauch hat zur Idee mit
dem Holi-Festival geführt, das inzwischen in zahlreichen europäischen
Städten durchgeführt wird.
Beobachten das Geschehen im Amphitheater auch von aussen.
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Von links Tiffany Limacher, Nicole Jaggi, Isaak Hanimann, Jana Eberhard und Irina Vogel nach der Farbschlacht.
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
Oberglatt
Der lange Weg zur attraktiven Wohngemeinde
Oberglatt ist eine Gemeinde,
die sich in den letzten Jahren
weiterentwickelt hat. Sie hat
eine lange Tradition, eine Bahnverbindung und ist zum beliebten Wohnort mit grossem Naherholungsgebiet geworden.
Béatrice Christen
Die Glatt gab der Gemeinde Oberglatt den
Namen. Ebenso wie der sich auf der anderen Seite des Flusses befindenden Gemeinde Niederglatt. Den Namen erhielten die
beiden Gemeinden vom Kloster St. Martin
auf dem Zürichberg, das in einem Güterverzeichnis von 1153 zwischen «Obrunglate»
und «Niedrunglate» unterschied. Die Namen bürgerten sich ein, doch die beiden Gemeinden beschritten ihre eigenen Wege.
Nach der Reformation kam Niederglatt zur
Kirchgemeinde Niederhasli, während Oberglatt im Jahr 1521 eine eigene Pfarrei war.
Über die Glatt führen auf dem Gemeinde-
Drei Chroniken
zu gewinnen
Die Gemeinde Oberglatt stellt dem «Wochenspiegel» drei Exemplare des von
Beat Frei verfassten Buches «Oberglatt
hat Geschichte» für seine Leserschaft
zur Verfügung. Die Bücher werden verlost: Mail mit Adresse an info@wospi.ch
genügt. Einsendeschluss ist Montag, 2.
Juni.
Über den Wettbewerb wird keine
Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. (ch.)
Dampflok im Bahnhof von Oberglatt.
gebiet drei Brücken. Im Jahr 1766/67 wurde die Grubenmann-Brücke erstellt. Die hölzerne, gedeckte Brücke galt als Wahrzeichen der Gemeinde. 1950 wurde sie wegen
Strassenbauten nach Rümlang versetzt, wo
sie immer noch steht. Das Holzmodell der
von Johannes Grubenmann von Teufen erstellten Brücke wird jedes Jahr am Sechseläuten-Umzug von der Zunft zur Zimmerleuten mitgeführt. Oberglatt hat noch andere
Traditionen: So gibt es in der Gemeinde
noch ein Restaurant mit Tavernenrecht.
Wer dort einkehrt und mittellos ist, bekommt kostenlos einen Teller Suppe.
Im Jahr 1865 erhielt Oberglatt den Anschluss an die Eisenbahnlinie Zürich-Bülach
und es entstand ein Bahnhofquartier. Das
ehemalige Bauerndorf mit seinen altehrwürdigen Häusern hat sich verändert. Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe haben
sich niedergelassen, Überbauungen mit
Wohnungen sind entstanden. Viele Bewohner von Oberglatt nutzen die inzwischen erweiterte Zugverbindung, um zur Arbeit zu
gelangen. Im Lauf der letzten zwei Jahre ist
Oberglatt zur Wohngemeinde mit 6500 Einwohnern herangewachsen. Oberglatt ist
aber auch für Flugzeugbeobachter ein
Begriff.
An
den
Spotting-Points treffen sie sich in Scharen, um die startenden Flugzeuge zu
bewundern, zu fotografieren oder zu filmen. Zu Oberglatt
gehört
auch
ein
Naherholungsgebiet
mit zahlreichen Spazierwegen.
Dieses
Jahr wird zudem ein
Fotos: zvg.
Jubiläum
gefeiert:
Vor hundert Jahren brannten nämlich die
ersten elektrischen Glühbirnen.
Es gäbe noch viel über Oberglatt zu erzählen. Interessante Geschichten und Einzelheiten zur Gemeinde an der Glatt sind in
einem Buch mit dem Titel «Oberglatt hat
Geschichte» aufgezeichnet. Das Werk enthält zahlreiche Bilder aus früheren Zeiten
und belegt die Entwicklung von einer Pfarrei zur heutigen Gemeinde.
Mehr unter www.oberglatt.ch.
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MARKTPLATZ
Nr. 22
28. Mai 2014
Bau-Hütte gibt Jungen eine Arbeitschance
Bau-Hütte lernen die Lernenden
nicht nur das Malerhandwerk, sondern sie werden auch mit den einfachen Regeln des Lebens konfrontiert.
Pünktlichkeit, Höflichkeit und Sauberkeit sind Grundlagen, welche zur
Ausbildung gehören», betont der Sozialpädagoge. «Ziel der Bau-Hütte ist
es, junge Menschen zur Eigenständigkeit zu erziehen und in den freien
Arbeitsmarkt zu integrieren.»
Die Bau-Hütte Bülach gibt
Jugendlichen und jungen
Erwachsenen, die lern- wie
auch lebenstechnisch
Defizite haben, die Chance,
eine Anlehre als Maler zu
machen, um später im
freien Arbeitsmarkt eine
Anstellung zu finden.
In der Bau-Hütte Bülach werden Ausbildungsplätze mit Lebenstraining für
Jugendliche und junge Erwachsene,
die nicht im ersten Anlauf in den Arbeitsprozess integriert werden können, angeboten. Hier erhalten sie Unterstützung und die Chance, eine
zweijährige Anlehre im Malerberuf
zu absolvieren. Die Bau-Hütte Bülach
steht unter dem Dach von «axisBildung». Der anerkannte Verbundbetrieb bietet jungen Menschen niederschwellige Ausbildungsplätze an.
Mittelpunkt ist die Ausbildung
In den Malerboxen der Bau-Hütte absolvieren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen das erste Jahr der Anlehre.
Foto: zvg.
Erich Scholz ist Sozialpädagoge und
Leiter der Bau-Hütte in Bülach. Er
und sein Team begleiten die ihm anvertrauten Jugendlichen und jungen
Wenn das Kind nicht will ...
Nachscheidungsprobleme?
Die Bülacher Sozialpädagogin Hanna Brauchli bietet
hierzu Hilfe an.
Der Artikel stand vor einiger Zeit in
einem juristischen Ratgeber. Die Lösung: Ein Beistand soll ernennt werden. Diese Problematik gehört zu den
häufigsten
Nachscheidungsproblemen. Die oben erwähnte Lösungsmöglichkeit ist der letzte Versuch,
das Kind aus dem Konfliktfeld zwischen Vater und Mutter zu befreien.
Als ehemalige Mitarbeiterin auf einem Jugendsekretariat wurde ich oft
als Beiständin in solchen Konflikten
eingesetzt. Ich erinnere mich an den
kaukasischen Kreidekreis. Die Geschichte erzählt von zwei Frauen, die
leibliche Mutter und die Magd, die
um das Kind kämpften. «Es wurde
ein Richter eingesetzt, welcher mit
dem Kreidekreisentscheiden herausfinden will, wer die Mutter ist. Er
stellt das Kind in die Mitte des Kreises. Nun sollen beide Frauen gleichzeitig versuchen, das Kind herauszuziehen. Die echte Mutter soll die Kraft
haben, das Kind herauszuziehen. Sie
besteht auch wirklich die Probe. Der
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Richter hat allerdings erkannt, dass
die Magd aus Liebe zum Kind, damit
es nicht zerreisst, losgelassen hat.
Der Richter spricht das Kind der
Magd zu. Zerreissproben: Wenn Kinder sich weigern, den abwesenden
Elternteil zu besuchen, liegen die
Gründe eher in einem Konflikt zwischen den Eltern oder im Umfeld.
Solche Spannungen sind Zerreissproben fürs Kind. Was soll getan werden? Die Aufgabe der Eltern ist es, in
Zusammenarbeit mit Fachleuten,
neue Möglichkeiten zu finden. Die
Kinder werden entlastet, und psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten können verhindert werden.
Es ist sicher eine schwierige Aufgabe
der Eltern, im Sinn des Kindeswohls
zu handeln. Eltern dürfen Hilfe annehmen. In der Scheidungsberatung
bieten wir solche Unterstützung an
und erarbeiten neue Möglichkeiten.
Gegebenenfalls muss ein Scheidungsurteil abgeändert werden. Das kann
mit unserer Mithilfe gemacht werden. (pd.)
Hanna Brauchli, dipl. Sozialpädagogin,
Paar- und Familienberaterin, Mediatorin,
Mediation Scheidungsberatung, Rathausgasse 4, 8180 Bülach, www.mediationbuelach.ch.
Menschen während zweier Jahre bei
ihrer Anlehre als Maler. Er erzählt:
«Insgesamt bilden wir 14 junge Männer oder Frauen aus. Doch in der
Im ersten Lehrjahr arbeiten die jungen Menschen in der Lehrwerkstatt.
Hier lernen sie das Malerhandwerk
von Grund auf. Sie erledigen Arbeiten wie das Abdecken von Sockelleisten, das Streichen von Wänden und
Decken, aber sie restaurieren auch
Möbelstücke. Im zweiten Lehrjahr arbeiten sie auf Baustellen. Dabei werden sie von den BerufsbildnerInnen
der Bau-Hütte begleitet. Ein dreimonatiges Praktikum bei einem Malerunternehmen rundet die Anlehre ab.
Während der gesamten Lehrzeit wird
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Publireportage
die Berufsschule besucht, und sie erhalten bei Bedarf Stützunterricht.
Zusätzliche Arbeit gesucht
Erich Scholz freut sich, dass die Lernenden im Sommer die Abschlussprüfung absolvieren. «Das ist die erste Gruppe, die wir ausgebildet haben», betont er. «Es ist wichtig, dass
die Lernenden im zweiten Lehrjahr
mit der Realität des Alltags konfrontiert werden. Wir sind deshalb auf
der Suche nach Malerunternehmen
in der Region, welche einem von ihnen die Chance für ein dreimonatiges
Praktikum geben könnten.»
Die Bau-Hütte führt mit ihrem
Team von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen Aufträge wie zum Beispiel das Malen eines Zimmers, die
Sanierung einer Wohnung oder das
Streichen und Restaurieren von Möbelstücken rasch, kompetent und effizient aus. (ch.)
Bau-Hütte, Ausbildungsplatz und Lebenstraining, Südstrasse 18, 8180 Bülach. Telefon 044 860 42 12. www.bau-hütte.ch.
Zuhause liebevoll umsorgt werden
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Eine Person während 24
Stunden betreuen: Das
kann eine Lösung sein.
Home Instead bietet sie an.
«Dass Mami Zuhause in Wallisellen
ihren eigenen Rhythmus leben kann,
ist Gold wert», sagt Tochter Ruth Rinderknecht sichtlich zufrieden. Sie ergänzt: «Zwei liebevolle Betreuerinnen
von Home-Instead-Seniorenbetreuung
wechseln sich alle zwei Wochen in
der 24-Stunden-Betreuung ab.» Mutter Anna Rinderknecht sitzt bei uns
am Tisch und blättert in einer Zeitschrift, liest uns die Titel vor und
freut sich an den Bildern. Vor rund
drei Jahren hat sie schleichend eine
Demenzerkrankung geschwächt. Als
dann auch noch ein Sturz dazu kam,
haben die Töchter entschieden, die
stundenweise Betreuung und Alltagsbegleitung ihres Mamis auf 24 Stunden zu erhöhen. Luigina Reif ist eine
der beiden CAREGiverinnen, so nennt
Home Instead die Betreuerinnen. Sie
berichtet von ihrem spannenden Alltag, der den Einkauf und die gesamte
Haushaltführung umfasst. Zudem ist
sie auch zuständig für Aktivitäten. Die
beiden Damen stricken oft gemein-
Tochter Ruth Rinderknecht, Mutter Anna Rinderknecht und Care-Giverin
Foto: zvg.
Luigina Reif vergnügt beim Spielen.
sam, machen Spiele, basteln, singen
oder geniessen den farbenprächtigen
Frühling im Freien. «Die beiden Care-Giverinnen sind kompetente, erfahrene Damen, die unser Mami liebevoll umsorgen und uns Töchter entlasten. Wir schätzen sehr, dass es immer die Gleichen sind. Es ist ein Vertrauensverhältnis entstanden. Zusam-
men mit der privaten Spitex, die das
Medizinische sowie die Pflege übernimmt, sind wir ein eingespieltes Superteam», ergänzt Ruth Rinderknecht. (pd.)
Home Instead Seniorenbetreuung, Wehntalerstrasse 27, 8165 Oberweningen, Tel.
043 422 60 00., www.homeinstead.ch/
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Über die Wirkung der «12 Salze des Lebens»
«Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler – eine
sanfte Therapie»: Hierzu
referierte kürzlich Drogist
Walter Käch.
Bereits zum fünften Mal führten die
drei Unterländer Drogerien Krämer,
Rusconi und Spillmann einen Schüssler-Vortrag in Bülach durch. Wiederum fand der Kurs grossen Anklang.
110 Kunden wollten sich dieses spannende Referat nicht entgehen lassen.
Der Redner und Drogist Walti Käch
erläuterte auf einfache und klare
Weise die Grundphilosophie der
Schüssler-Salze und die Anwendung
der Basismittel 1 bis 12. Auf humorvolle und unterhaltsame Weise liess
er viele praktische Tipps einfliessen,
was den Interessierten eine einfache
Anwendung zu Hause ermöglicht und
anfängliche Berührungsängste vergessen liess.
Der deutsche Arzt Dr. Wilhelm
Heinrich Schüssler war überzeugt,
Schüssler-Salze helfen: Sandor Rusconi, Referent Walter Käch, Barbara
Kunz und Angi Krämer (v. l.).
Foto: zvg.
dass alle Krankheiten ihre Ursachen
in der Zelle, dem kleinsten Baustein
des Organismus haben müssen. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage
der Schüssler-Therapie. Es werden
kleinste Mineralstoffmängel in der
Zelle behoben, wodurch Krankheiten
ganzheitlich geheilt werden. Walti
Käch erklärt dies mit dem einfachen
«Schüssler-Schloss»-Prinzip, wobei
die Schüssler-Salze als Schlüssel der
Mineralstoffe zur Zelle dienen.
Schüssler Salze können nebenwirkungsfrei bei Menschen und Tieren
aller Altersklassen, sowie auch bei
werdenden Müttern eingesetzt werden. Die Schüssler-Salze dürfen bei
verschiedensten Beschwerden im
physischen wie auch im psychischen
Bereich angewandt werden. Die verschiedenen Salze können einzeln,
aber auch als Kombination eingenommen werden und harmonisieren
ganzheitlich die Funktion und Leistungsfähigkeit der Zellen. «70 Prozent der Krankheiten sind selbstheilend», ermutigt Walti Käch in seinem
Buch die Patienten. «Man muss dem
Körper nur die nötige Unterstützung
dazu geben», die Patienten.
Die Drogerien Krämer, Rusconi
und Spillmann bedanken sich herzlich für die rege Teilnahme am Kursabend. Für weitere Fragen rund ums
Thema Schüssler-Salze sind die geschulten Fachpersonen der Drogerien
jederzeit für die Kunden da. (pd.)
Drogerie Krämer, Bülach, Tel. 044 860 44
14; Drogerie Rusconi, Hüntwangen, Tel.
044 869 04 20; Drogerie Spillmann, Dielsdorf, Tel. 044 853 11 22.
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Neapels Kinder
Menschen werden auf offener
Strasse erschossen, Müll türmt
sich in den Gassen, an jeder
Ecke stehen Dealer.
Mittendrin
die Kinder Neapels, stille Beobachter, die mit unverstelltem Blick beschreiben, wie
es zugeht in ihrer Stadt. Einem
Lehrer und einem Pfarrer haben
sie sich in ihren Aufsätzen anvertraut. Die Texte der 6- bis 16-Jährigen offenbaren eine abgeklärte
Sicht auf ihre Welt. Über den Charakter der Camorra herrschen
schon unter den Kindern keine Illusionen, und es gibt kaum ein Erwachsenenthema, zu dem die Kinder keine Meinung haben. Keine
Seite der wenig glänzenden Realität Neapels ist den Kindern fremd.
Doch trotz der drastischen Zustände meistern die Kinder ihren
schwierigen Alltag mit einer grossen Portion Gelassenheit. Beim Lesen ist einem zum Heulen zumute,
und trotzdem muss man schmunzeln über diese grossartigen Kinder, die mit entwaffnender Klarheit und Weisheit die Dinge beim
Namen nennen. Dieses schmale
Büchlein ist eine Kostbarkeit und
geht einem ans Herz.
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Lob und Anerkennung steigern das Selbstvertrauen
Unser dreijähriger Dani bereitet uns
Sorgen. Er hat nämlich absolut kein
Selbstvertrauen. Bis vor Kurzem trat
er den meisten Leuten offen entgegen, fremdete nie und entwickelte
sich ganz normal. Nun hat sich das
aber – fast von einem Tag auf den
anderen – plötzlich geändert. Auf
dem Spielplatz schaut der Bub den
anderen Kindern zu und wehrt sich
nicht, wenn man ihm sein Spielzeug
wegnimmt. Zudem hängt Dani immer noch an meinem Rockzipfel. Er
kann sich gegenüber Gleichaltrigen
einfach nicht gut durchsetzen. Seit
einiger Zeit gehe ich mit ihm in das
Mutter-Kind-Turnen, wo er aber
auch nicht alle Übungen mitmachen
will. Wenn ich ihm sage: «Schau,
Sven kann das auch», erhalte ich
meist zur Antwort: «Aber ich will
nicht.» Langsam zweifle ich an meinen Erziehungskünsten.
Als Erstes möchte ich Ihnen sagen, dass ein dreijähriges Kind noch
«Ein Kind sollte nach
seinen eigenen Gesetzen
reifen dürfen»
am Rockzipfel der Mutter hängen
darf, ohne dass es bereits gestört sein
müsste. Dass der Kleine nie fremdete, zeigt höchstens an, dass er sich
seelisch etwas langsamer entwickelt
als andere Kinder und diese wichtige
Phase eben erst jetzt nachholt. Dies
ist weiter nicht schlimm. Im MutterKind-Turnen – das ich sehr empfeh-
len möchte – gehört Dani bestimmt
auch eher zu den Jüngsten. Ich besuchte es zum Beispiel mit meinen
Kindern erst ein Jahr später, und
trotzdem wollten auch sie nicht alles
mitmachen. Man beginnt meiner
Meinung nach vieles zu früh und verlangt zu viel auf einmal. Gut Ding will
Weile haben. Ein Kind sollte nach
seinen eigenen Gesetzen reifen dürfen. Vergleichen Sie darum Dani
nicht mit den anderen. Sätze wie
«Schau, Sven kann das auch» untergraben höchstens das Selbstvertrauen. Nehmen Sie Ihren Buben so an,
wie er ist.
Zum Schluss doch noch ein paar
Tipps zur Stärkung der Persönlichkeit: Geben Sie Dani viel Lob und Anerkennung. Seien Sie keine ängstliche
Mutter. Lassen Sie die kleinen Finger
viele aktive Dinge tun: basteln, malen, sändelen. Trainieren Sie nie auf
Leistung, sondern immer auf Freude.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
Marcello D’Orta. Das Gute an der Mafia ist,
dass sie sich gegenseitig umlegen. Diogenes. 2013
Kindheit am Napf
Bislang kannte
man die Schweizer Autorin Alice
Schmid in erster
Linie als Regisseurin. 2011 gab
sie ihr literarisches
Debüt,
bleibt aber ihrem
Thema treu. Fast immer geht es
um die Kindheit, den anderen
Blick auf die Welt, der sich mit
dieser Phase des Lebens verbindet. Neun Jahre alt ist Lily, die
Heldin dieses Romans. Sie wächst
in den fünfziger Jahren im Napfgebiet auf. Dort ist das Leben inmitten all der harten, bäuerischen
Sitten nicht einfach. Doch Lily lässt
sich nicht unterkriegen, weder von
den Schlägen der Mutter noch
vom Zugriff ihrer älteren Geschwister. «Seit ich zählen kann,
zähle ich. Das hilft. Dreizehn ist
meine Zahl. So oft haut mich meine Mutter auf den Rücken.» So beginnt die Geschichte, verstörend
und düster, aber auch unheimlich
packend. Ein Roman, der mit seiner ungekünstelten Sprache trotz
des Elends eine überraschende
Erträglichkeit erhält. Nun, auch
Lily erlebt glückliche Momente,
auch wenn diese selten sind – sei
es beim Akkordeonspielen oder
bei der Linde, der sie alles anvertrauen kann.
Dieses Buch ist eine absolute
Bereicherung auf dem Schweizer
Literaturmarkt und wärmstens zur
Lektüre empfohlen.
Alice Schmid. Dreizehn ist meine Zahl. Nagel & Kimche. 2011
Die Lösung ergibt eine 1893 eröfnete Zahnradbahn im Berner Oberland.
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
15
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Lichtvolle CD-Taufe des dritten «Beyond»-Albums «Love Within» mit Tina Turner und Regula Curti (vorne Mitte),
Sawani Shende-Sathaye, Dechen Shak-Dagsay (l.); gemeinsam mit 300 Gästen im indisch geschmückten Zelt. zvg.
Unternehmer Beat Curti (Mitte) empfing die Gäste in der «Seeschau» in
Erlenbach: Beatrice à Porta, Barbara Frey-Curti, Sandra Vassalli, Jolanda
von Matt (v.l.).
Lichtvolle «Beyond»-Plattentaufe
mit 300 VIPs
Der schwere Duft von indischem
Räucherwerk schwängerte die Luft.
Im stilvoll hergerichteten Partyzelt
stimmte alles bis ins letzte Detail.
Blüten schwammen in Schalen, die
Hocker waren mit bunten Seidenstoffen drapiert, die Bühne zierte ein
schwerer Orientteppich.
Mit 300 Wunderkerzen
Viele der 300 Geladenen hielten sich
an die Dress-Empfehlung: cross cultural, bunt. Und so dominierten vor
allem die Farben Orange und Türkis
oder Rosé und Violett und verliehen
den Gästen einen Hauch von Exotik,
der eine dezente Hommage an den
eigentlichen Kerngehalt des Anlasses
war: Das jüngste Baby der «Beyond»-Alben «Love Within» feierte
lichtvolle Taufe. Eine thailändische
Nonne zelebrierte diese. 300 Wunderkerzen illuminierten dazu das
Partyzelt. Videos und ein Konzert der
indischen Interpretin Sawani Shende-Sathaye vermittelte einen ersten
Eindruck der mystischen Musikwelt
von «Love Within».
Stargast Tina Turner
Die grosse Bollywood-Party im Park
der «Seeschau» in Erlenbach wurde
von Gastgeberin Regula Curti und
Universal Music Schweiz ausgerichtet. Stargast des Abends war Tina
Turner, die gemeinsam mit Regula
Curti, Dechen Shak-Dagsay und Sawani Shende-Sathaye über «Panorama», einem Label der «Deutschen
Grammophon», das neue Album veröffentlicht.
Die Initiatorin des kultur- und religionsverbindenden Projekts, Regula
Curti, hat darauf zusammen mit der
«Queen of Rock’n’Roll», der tibetischen Mantrasängerin und der indischen Sängerin Gebete unterschiedlicher Glaubensrichtungen vertont. Die
vier Frauen singen Fürbitten und
mütterliche Anrufungen aus buddhistischer, christlicher und hinduistischer Tradition. Allen ist die Botschaft «Wahre Liebe ist in dir» gemeinsam.
Mögen es gern indisch und lieben die Musik: Christine Blum, Ayse Wenzel-Werz, Lali
Caspar (v.l.)
Cindy Gorsky hat mit Hilfe
von Regula Curti ein Buch
über ihren Weg geschrieben.
Kam ohne Gattin: Unternehmer Olivier Burger
(PKZ), klassisch mit Sakko.
Die frühere Bulgari-Geschäftsführerin Esther Rhomberg, InteriorsInhaberin Dominique Latscha (r.).
Reiseunternehmer George Müller, Tochter Martina und Annina Müller-Bodmer,
im indischen Outfit.
PR-Unternehmer Christoph Richterich und Ivo Sacchi, Chef Universal
Music Schweiz.
Einnahmen werden gespendet
Die Künstlerinnen lassen die Einnahmen in die von ihnen gewählten Stiftungen und Projekte fliessen. Die
neue CD knüpft an die mit Platin ausgezeichneten Vorgänger «Beyond»
und die ebenso erfolgreiche CD «Children Beyond» an, die über 200 000
Mal verkauft wurden. «Musik hat die
Möglichkeit, den Menschen tief anzurühren und zu transformieren» erklärte Regula Curti. Die Musiktherapeutin hat bereits neue Projekte in
Aussicht. Mit Sängerinnen aus den
Weltreligionen Islam und Judentum.
Banker Walter Berchtold mit Gattin
Doris; Raymond J. Bär, Ehrenpräsident Julius Bär Gruppe AG (r.)
Waren gemeinsam in Indien und
haben Schals mitgebracht: Bea
Stiefel, Hanna Eichenberger (r.).
Mögens auch gern indisch: Chef
Toyota Schweiz Philipp Rhomberg
mit Gattin Andrea.
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
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Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
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Veranstaltungen & Freizeit
Grosses Erdbeer-Fest in Steinmaur
Coupe Romanoff, Eisenbahnrundfahrten und Ländlermusik. Das steht im Zentrum des Erdbeer-Fests auf
dem Beerihof in Steinmaur.
Foto: zvg.
Gianni Redaelli in der Mühle
Ursprünglich durch die Freiluftmaler des 19. Jahrhunderts inspiriert, begibt sich Gianni Redaelli auf die Suche nach der Seele der Natur und interpretiert die Natur auf seine Weise. Der seit über 40 Jahren im Zürcher
Oberland lebende Tessiner Künstler Gianni Redaelli hat auch die italienischen Künstlerinnen Daniela Gitto aus Pozzo di Gotto (Sizilien) und Maria Rita Contardi aus Pavia (Lombardei) nach Dübendorf eingeladen, um
gemeinsam verschiedene Stile auszustellen. Ort: Kulturzentrum Obere
Mühle, Oberdorfstrasse 15, Dübendorf. Vernissage: 30. Mai, 16–20 Uhr.
Ausstellung: Samstag, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni, jeweils 14–18 Uhr.
Die drei Künstler sind an allen drei Tagen anwesend. (pd.)
Für alle, welche den Sonntag, 1. Juni,
zu Hause verbringen, kann dieses
Fest nur empfohlen werden. Die Erdbeeren hängen am Morgen noch an
den Stauden, und am Nachmittag
glänzen sie kräftig rot von der Schale
des Coupe Romanoffs. Gleichzeitig
wird die Dampflok eingefeuert, denn
sie muss einige Zeit vor dem Fahren
bereitgestellt werden. Die Kinder
können dann freudig ihre Runden
mit der Eisenbahn drehen, die Eltern
müssen nur jedes Mal beim Vorbeifahren des Zuges kurz winken und
können sich dann wieder in der Festwirtschaft vergnügen. Die Erdbeere
steht ganz im Zentrum des Fests: Das
kulinarische Angebot ist vielseitig:
Erdbeertorte, -schnitten, -creme,
Harri Meienberg vom Beerihof in Steinmaur.
-bowle und -sirup. Für den Mittagshunger ist der Grill mit Würsten, Ziegenschüblig und Zuckermais bestückt. Das gemütliche Ambiente auf
dem Beerihof von Harri und Daniela
Meienberg in Steinmaur wird mit
lüpfiger Ländlermusik untermalt.
Foto: zvg.
Und für ein Souvenir bietet sich der
Hofladen mit vielen Köstlichkeiten
und frischen Erdbeeren an. (pd.)
Erdbeerifäscht auf dem Beerihof an der
Riedterstrasse 22, 8162 Steinmaur von
11 bis 17 Uhr. Tel. 043 422 06 80,
www.beerihof.ch.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 28. Mai
BÜLACH
20.00 «(St)erbe isch tödlich»: Die
Spielleute von Seldwyla präsentieren
die Kriminalkomödie von Christine
Steinwasser. Regie: Walter Millns.
Abendkasse eine Stunde vor Beginn
der Vorstellung. Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Untergasse 1, Bülach,
044 862 19 10 oder www.spielleutevonseldwyla.ch. KZU, Kantonsschule
Zürcher Unterland (Aula), Kantonsschulstrasse 23.
Donnerstag, 29. Mai
BÜLACH
Nussbaumer Spycher-Fäscht: Das Auffahrtsfest für Generationen. www.
spycherfäscht.ch. Nussbaumen.
9.00 Ausfahrt Radfahrerverein Bülach:
Distanz 113 Kilometer. Anmeldung
und Streckeninformation unter www.
rvbuelach.ch. Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind willkommen. Raiffeisenbank Bülach, Marktgasse 7.
wird mit einer tollen Aussicht in die
Glarner Alpen belohnt. Aufstieg 950
m/Abstieg 880 m, Wanderzeit 5½
Std. Verpflegung aus dem Rucksack.
Bergwanderausrüstung. Ab Kloten
um 7.06 Uhr, Winterthur ab 7.37
Uhr. Weitere Informationen gibt es
bis 28. Mai bei Margrit Engeli, Telefon 044 813 42 94 oder E-Mail engelimargrit@bluewin.ch.
EMBRACH
10.00 Auffahrtswanderung: Abmarsch
um 10 Uhr bei der Sporthalle «Breiti». Gläser, Becher oder Ähnliches
mitnehmen. Festwirtschaft und gemütliches Beisammensein um ca. 16
Uhr am Ziel, irgendwo in Embrach.
RÜDLINGEN
10.00 Familiengottesdienst mir irischer
Musik: Die Irish Folk Band MoneyPennySixPenny aus Embrach spielt
und singt zahlreiche Songs/Tunes.
Anschliessend findet das Schauturnen des Turnvereins statt und es ist
Festbetrieb. Mehrzweckhalle Chapf.
Freitag, 30. Mai
KLOTEN
Naturfreunde Kloten: Alpenpanorama
Wanderung Stein–Amden, T1. Der
Aufstieg von Stein zur Vorderen Höhi
BÜLACH
20.00 «(St)erbe isch tödlich»: Die
Spielleute von Seldwyla präsentieren
die Kriminalkomödie von Christine
Steinwasser. Regie: Walter Millns.
Abendkasse eine Stunde vor Beginn
der Vorstellung. Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Untergasse 1, Bülach,
044 862 19 10 oder www.spielleutevonseldwyla.ch. KZU, Kantonsschule
Zürcher Unterland (Aula).
EGLISAU
16.00–19.30 Eglisauer Wochenmarkt:
Breites Angebot mit frischen und regionalen Produkten. Aktuell: Silvias
Fischknusperli. Törliplatz.
SCHÖFFLISDORF
15.00–17.00 Stammtisch: altissimo
Wehntal, Senioren. Ungezwungener
Treffpunkt. Weitere Informationen:
Werner Nyffeler, 044 856 00 68. Alterszentrum Wehntal, Chileweg.
Samstag, 31. Mai
EMBRACH
10.00–17.00 Tag der offenen Tür: Getreidemühle und Gattersäge in Betrieb, Tonbildschau zur Geschichte
der Haumüli, Ausstellung zum Thema Brot, Freiensteiner Drehörgeler,
Festwirtschaft mit Würsten, Kaffee
und Kuchen. Anfahrt beschildert.
Haumüli, Haumülistrasse 231.
HÜNTWANGEN
8.00 Somatoline Figurpflege: Promotion mit bis zu 20 Prozent – das erfrischende Sommer-Peeling testen. Drogerie Rusconi, Bauelenzelgstrasse 10.
NEERACH
17.00 Bilder-Ausstellung von Roes Arevalo: Finissage. Restaurant Ghiottone,
Dielsdorferstrasse 1.
DIELSDORF
13.30 Jassturnier: Einzelschieber, es
werden 5 Passen mit 12 Spielen
durchgeführt. Einsatz: 50 Franken
inklusive Abendessen. Anmeldung
unter: 043 810 30 44, OZ Bowling,
Ruchwiesenstrasse 5, www.oz-bowling.ch.
Sonntag, 1. Juni
BÜLACH
9.00 Ausfahrt Radfahrerverein Bülach:
Distanz 89 Kilometer. Anmeldung
und
Streckeninformation
unter
www.rvbuelach.ch. Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind willkommen.
Raiffeisenbank Bülach, Marktgasse 7.
14.00–19.00 Neueröffnung: Begrüssungsapéro. Nails De Luxe by Nadja
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Telefon 043 539 49 48, Mobil 079 730 59 49
Einladung zum Begrüssungsapéro
am Sonntag, 1. Juni 2014, 14.00 – 19.00 Uhr
Schaffhauserstrasse 53, 8180 Bülach
Kontakt unter:
Nailsdeluxe@gmx.ch oder Terminvereinbarung: 044 860 10 40
OBERWENINGEN
14.00–17.00 Leben und Kultur im bäuerlichen Zürcher Unterland: Spezialausstellung: «Verzierungen auf Gebrauchsgegenständen». Offen jeden
1. Sonntag bis Oktober, 14 bis 17
Uhr. Führungen ausserhalb Öffnungszeit, 044 856 15 94. www.
zumv.ch. Heimatmuseum, Chlupfwisstrasse 3.
GLATTFELDEN
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will, der hat in der kath. Kirche Glattfelden die Möglichkeit, sein Bike segnen zu lassen. Anschliessendes Ausfahren bei schönem Wetter. Kulinarisches und musikalisches Rahmenprogramm, Eintritt frei. Weitere Infos:
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Montag, 2. Juni
HÜNTWANGEN
20.00–22.00
Schminkkursabend:
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von Dr. Hauschka. Kosten: 30 Franken pro Person. Bitte den Betrag bei
Fortsetzung auf Seite 18
18
Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
Veranstaltungen & Freizeit
Fussball-Kantonalmeisterschaft
der Berufsvorbereitungsjahre
Wieder Spycherfäscht in Nussbaumen
An Auffahrt findet in Nussbaumen bei Bülach das beliebte Spycherfäscht statt.
Der Auffahrtstag wird mit
einem Gottesdienst und anschliessendem Fest gefeiert.
Was vor beinahe 40 Jahren begann,
ist mittlerweile ein Fixpunkt im Jahreskalender vieler Unterländer, aber
auch weit über die Region hinaus bekannt. Der Auffahrtstag, 29. Mai, beginnt um 11 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst. Den musikalischen Teil eröffnet traditionsgemäss
das Feuerwehrchörli Nussbaumen.
Die Kapelle Enzian übernimmt danach das Zepter. Mit ihrem vielfältigen Repertoire begeistern sie Jung
und Alt. Und genau dies ist Sinn und
Zweck des Spycherfäschts. Ein Fest
für Generationen. Man schwatzt,
lacht, singt mit, und auch das Tanzbein wird geschwungen. «Weisch no
Schwatzen, singen, geniessen: Das Spycherfäscht in Nussbaumen.
...» oder «Häsch gseh, de Peter isch
au da», ist des Öfteren zwischen den
Festbänken zu vernehmen, und
schon setzt man sich zueinander an
einen Tisch oder auf die Wiese. Neben Feinem vom Grill ist erstmals eine währschafte, hausgemachte Suppe
im Angebot. Zum Dessert gibt es einen Spycher-Kafi ein Stück Kuchen
vom Bauchladenverkäufer. Die Getränkekarte bietet Bier aus dem Ap-
F: zvg.
penzellerland und einheimische Weine an. Die Jüngsten werden beim
Kinderschminken
anstehen.
Der
Sandkasten wartet auf viele kleine
BaumeisterInnen. Durst kann an der
Sirupbar gelöscht werden. Oder wie
weit schafft es Mami beim Stiefelweitwurf? Die über 60 HelferInnen
freuen sich auf regen Besuch. (pd.)
Infos unter www.spycherfäscht.ch.
Am Mittwoch, 4. Juni, findet auf dem
Bülacher Fussballplatz Erachfeld die
erste kantonale Fussballmeisterschaft
der Berufsvorbereitungsjahre statt.
20 Mannschaften spielen erstmals
um den sogenannten «Züri-Cup».
Das öffentliche BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) im Kanton Zürich bietet
den Jugendlichen Unterstützung und
Hilfe bei der Berufswahl und beim
Übertritt in die berufliche Grundbildung.
Gespielt wird in gemischten
Mannschaften
(mindestens
zwei
Frauen auf dem Platz), die Spieldauer
beträgt 10 Minuten ohne Seitenwechsel und Pause. Für die Durchführung
des Grossanlasses, zu dem rund 250
Gäste erwartet werden, werden alle
Lernende der Berufswahlschule Bülach einen Beitrag leisten, sei dies für
Einweisung,
Garderobe,
Mannschaftsfotos, Verpflegung oder im
Rechnungsbüro.
Freuen sich aufs Turnier: Schüler
der BWS Bülach.
Foto: zvg.
Gespielt wird auf Kunstrasen, sodass das Turnier bei jeder Witterung
stattfinden kann. Siegerehrung ist um
16 Uhr. (pd.)
Weitere Informationen: Christian Vogel,
c.vogel@bws.ch, 079 650 77 00.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Fortsetzung von Seite 17
der Anmeldung begleichen. Drogerie
Rusconi, Bauelenzelgstrasse 10.
OBERGLATT
14.00–15.00
«Gschichtestund»:
Gschichtestund für 4- bis 6-Jährige
mit Kafi-Egge für Mütter und Väter,
Omis und Opis. Gemeindebibliothek
Oberglatt, Furtacherhuus, Bülacherstrasse 17.
während Ferien der Bülacher Volksschulen. Auskunft erteilt Sigrid
Bachofner, 079 218 06 56. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
DIELSDORF
19.30 Säure-Base-Vortrag: Referat von
Paul Blöchlinger über den Säure-Base-Haushalt und die Entschlackung
des Stoffwechsels. Reservation: Telefon: 044 853 11 22 oder E-Mail dielsdorf@spillmann-drogerien.ch. Drogerie Spillmann, Bahnhofstrasse 17.
Dällikon). Sechtbach-Huus
ria), Gartematt 1.
(Cafete-
GLATTFELDEN
10.00–15.00
Kindercoiffeur:
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wieder zufrieden über das Missgeschick lachen können. Anmeldung
unter: 044 867 01 76. Dorftreff, Gottfried-Keller-Strasse 7.
Dienstag, 3. Juni
BÜLACH
9.30–10.30 Märchenzauber für die
Kleinsten: Sandra Bregenzer, Kindermärchen. Die Bibliothek ist von 9 bis
11 Uhr geöffnet. Stadtbibliothek,
Marktgasse 35.
13.40–14.40 Chorprobe des SeniorenMännerchors: Die Chorproben finden
jeden Dienstag statt (ausser in den
Ferien der Bülacher Volksschulen).
Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Das Turnen des Seniorenclubs
wird wöchentlich angeboten, ausser
KLOTEN
Naturfreunde Kloten: 60+-Wanderung
Heiden–Kaienspitz–Rehetobel,
T1.
Wanderung über Naturfreundehaus
Kaien zum «Urwaldhaus» (Bären) in
Robach. Wanderzeit 3½ Std., Aufstieg 250 m/Abstieg 300 m. Abfahrt
Zürich HB 7.39 Uhr, Winterthur 8.05
Uhr. Infos bis 2. Juni bei Elsbeth
Grob, 044 869 17 60 oder elsgrob@gmail.com. Kloten.
Donnerstag, 5. Juni
BÜLACH
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19.45 Jassen: Partnerschieber. Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Auskünfte erteilt Ruth Dollenmeier, 044
850 09 70. Restaurant Pöstli.
Samstag, 7. Juni
BÜLACH
9.00 Ausfahrt Radfahrerverein Bülach:
Distanz 96 Kilometer. Anmeldung
und Streckeninformation unter www.
rvbuelach.ch. Raiffeisenbank Bülach,
Marktgasse 7.
HÜNTWANGEN
20.00–22.00
Schminkkursabend:
Schminken mit der Naturkosmetik
von Dr. Hauschka. Kosten: 30 Franken pro Person. Bitte den Betrag bei
der Anmeldung begleichen. Drogerie
Rusconi, Bauelenzelgstrasse 10.
NIEDERWENINGEN
10.00–11.30 Stammtisch: altissimo
Wehntal, Senioren. Ungezwungener
Treffpunkt. Weitere Informationen:
Ursula Feigel, Tel. 044 856 00 74.
Kafi Wano, Sägeweg 2.
Freitag, 6. Juni
Sonntag, 8. Juni
SCHÖFFLISDORF
15.00–17.00 Stammtisch: altissimo
Wehntal, Senioren. Ungezwungener
Treffpunkt. Für weitere Informationen steht Werner Nyffeler zu Verfügung, Tel. 044 856 00 68. Alterszentrum Wehntal, Chileweg.
RAFZ
14.00–17.00 Bäuerliche Kultur: Themen im Ortsmuseum sind bäuerliche
Wohnkultur,
Landwirtschaft
und
Handwerk sowie die Flachsverarbeitung. In der Chronikstube sind Dokumente und Fotos ausgestellt. Öffentliche Führung um 15 Uhr. Eintritt frei.
Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten auf Voranmeldung: 044 869
01 41, ortsmuseum.rafz@gmail.com.
Ortsmuseum, Oberdorf 2.
Dienstag, 10. Juni
BÜLACH
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18.45–21.30
Samariterübung:
Übung findet im Freien statt, jedoch
unter dem Dach. Thema: «Rettungsdienst». Übungsleitung: Nicole Niederhauser. Weitere Infos: www.samariterverein-buelach.ch oder nicole.niederhauser@abc-samariter.ch.
Neumitglieder willkommen. Parkplatz Solistrasse 3 (direkt bei der
Bushaltestelle Bahnhof Ost).
19.00 Öffentliche Probe: Alle, die Freude am Singen haben, sind herzlich
eingeladen, an der öffentlichen Probe
des Gemischten Chors Bülach-Embrachertal teilzunehmen. Restaurant
Kaserne, Kasernenstrasse 129.
Freitag, 13. Juni
SCHÖFFLISDORF
15.00–17.00 Stammtisch: altissimo
Wehntal, Senioren. Ungezwungener
Treffpunkt. Weitere Informationen:
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Hüntwangen: «Alles
unter einem Hut»
Bülach: Spannungsfeld
Justizvollzug
Buchberg: Gattersagi
am Samstag in Betrieb
Am Sonntag, 1. Juni, hat das Dorfmuseum Hüntwangen, Dorfstrasse
59, geöffnet. Die neu gestaltete Dauerausstellung «Alles unter einem
Hut» zeigt die Strohflechterei und
Hutfabrikation, die Kiesgewinnung
samt Landschaftsveränderungen sowie eine übersichtliche Dorfchronik.
Die Sonderausstellung umfasst Zeichnungen von Primarschüler zum Thema «Gemeinde Hüntwangen». Das
Museum kann an jedem ersten Sonntag des Monats (ausser Januar) von
14 bis 17 Uhr besucht werden. Führungen ausserhalb dieser Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter dorfmuseum@huentwangen.ch oder 044
869 36 12. Die Sonderausstellung
«Alles unter einem Hut» ist bis im
Dezember installiert.
Das Museum befindet sich seit
diesem Jahr in der umgebauten
«Goldbachschür». (pd.)
Die rechtlichen Grundsätze des Strafvollzugs stehen im Spannungsfeld
von Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und Garantie der Sicherheit
für die Bevölkerung. Wie funktioniert
der «Apparat Justizvollzug?» Im Amt
für Justizvollzug arbeiten zurzeit
rund 850 Mitarbeitende in über 40
verschiedenen Berufen. Die Volkshochschule Bülach bietet am Montag,
16. Juni, 19.30 Uhr, einen Einblick in
die Organisation und Arbeitsweise
des Amtes für Justizvollzug. Das Publikum erfährt mehr über dieses spannende Umfeld und die vielen Zahnräder, welche beim Vollzug strafrechtlicher Sanktionen zusammengreifen
müssen. (pd.)
Am traditionellen Mühlentag am
Samstag, 31. Mai, von 10 bis 17 Uhr
besteht in der Gattersagi Buchberg
die Gelegenheit, das alte Handwerk
des Schuhmachers hautnah kennenzulernen. Zugleich ist die Säge in Betrieb und die Festwirtschaft mit musikalischer Unterhaltung sorgt für
Speis und Trank. Mitmachen kann
man von 12 bis 16 Uhr bei zusätzlichen Attraktionen: selber Holzkistli
herstellen, Pfähle spitzen, nageln,
bohren abziehen und sägen oder einem Schuhmacher bei der Arbeit zuschauen.
Der Schuhmacher stellte die
Schuhe bis vor hundert Jahren ausschliesslich von Hand her, und es
war damals das häufigste Handwerk
in den Dörfern. In einem Kurzfilm
und in der neuen Schuhmacheraustellung wird den Besuchern gezeigt,
wie das alles mit einfachsten Mitteln
gemacht wurde. (pd.)
«Alles unter einem Hut» Dorfmuseum
Hüntwangen: Dorfstr. 59, Hüntwangen.
Spannungsfeld Justizvollzug: Cornelia Koller, stv. Leiterin Bewährungs- und Vollzugsdienste, Pascal Muriset, Leiter Abteilung Strafvollzug. Montag, 16. Juni, 19.30
bis 21 Uhr, Berufsschule Bülach, Fr. 29.–.
Anmeldung und Infos zu diesem und weiteren Kursen unter: www.volkshochschule-buelach.ch, info@volkshochschule-buelach.ch, Tel. 044 864 44 55.
Weitere
Informationen
sind
www.gattersagi.ch zu finden.
Kino
Fortsetzung von Seite 18
Werner Nyffeler, 044 856 00 68. Alterszentrum Wehntal, Chileweg.
Samstag, 14. Juni
GLATTFELDEN
17.00–23.00 Polnischer Abend: Bereits
zum 3.Mal können sich interessierte
Gäste von einem polnischen Buffet
bedienen. Anmeldung unter akinom1976@yahoo.com.
Dorftreff,
Gottfried-Keller-Strasse 7.
FREIENSTEIN
13.00-18.00 Kompostier-Kurs: 1.
Theorieteil:
Gemeindeverwaltung,
Dorfstrasse
7.
2.
Praxisteil:
Hagackerstrasse 5. Kurskosten: 35
Franken. Anmeldung bis 7. Juni an
Erwin Hollenstein, Tel. 044 865 25
81, E-Mail erwin.hollenstein@sunrise.ch.
NIEDERHASLI
13.30–19.00 Spielplatzfest: Ein Fest
mit Spiel und Spass im Vordergrund.
Kinder können viele Preise gewin-
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 33 591 Exemplare
Grossauflage: 56 167 Exemplare (jeweils am
letzten Mittwoch im Monat)
Kostenlos verteilt in die Haushaltungen des
Zürcher Unterlands
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein
Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo
AG, Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail mueggenburg@lokalinfo.ch
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail zueriberg@lokalinfo.ch
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
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+41 44 863 72 05, E-Mail zwahlen@wospi.ch.
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Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail meier@wospi.ch
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, schori@wospi.ch,
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Tel. +41 44 913 53 62,
corinne.schelbli@lokalinfo.ch
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unter
Nr. 22
28. Mai 2014
19
20
Wochenspiegel
Nr. 22
28. Mai 2014
SCHLUSSPUNKT
Werner Benz: Das Gesicht der Kantonspolizei
Unfall, Tötungsdelikt, Flugzeugabsturz. Werner Benz
trat stets vor die Mikrofone
und erklärte das Geschehene – 21 Jahre lang. Ende
Monat wird der Kommunikationschef der Kantonspolizei Zürich pensioniert.
Journalisten führe. Aber, auch die
Journalisten hätten auch einen Job,
der nicht immer einfach sei.
Nachhaltig geprägt hat den Zürcher Unterländer in den 21 Jahren
seiner Pressesprecher-Tätigkeit vor
allem ein Ereignis: der kleine Bub in
Oberglatt, der 2005 von Kampfhunden getötet wurde. «Ich musste miterleben, wie den Eltern vom Tod ihres Sohns erfuhren. Ein sinnloser
Tod», ärgert er sich noch heute. Die
Tragödie führte in der Folge zu einer
landesweiten Diskussion über ein
Kampfhunde-Verbot.
Daniel Jaggi
Immer wenn Werner Benz an ein Ereignis ausrückte, hatte sich Schlimmes zugetragen. Doch die menschlichen Tragödien, die sich auf Unfallplätzen, nach Schiessereien oder bei
Grossbränden abgespielt haben dürften, musste Benz jeweils ignorieren.
Als Kommunikationschef der Kantonspolizei Zürich bestand seine Aufgabe darin, die Medien möglichst
schnell zu informieren. Meist warteten die Journalisten bereits ungeduldig.
21 Jahre lang gab der in Winkel
wohnhafte Benz der Kantonspolizei
ein Gesicht. Unaufgeregt, sachlich
und schnörkellos erklärte er jeweils
vor den Kameras und Mikrofonen
das Geschehene. «Ein Traumjob war
es», sagt Benz und blickt verstohlen
zu seinem modernen Schreibtisch im
geräumigen Büro in der Polizeikaserne in Zürich.
Dabei begann seine Polizeikarriere so unspektakulär wie bei vielen
Kollegen auch: Nach Schulen im
Welschland und einigen Jahren in
Genf trat Benz in die damals noch ein
Jahr dauernde Polizeischule der Kantonspolizei ein. Er leistete anschlies-
Zahlreiche Flugzeugabstürze
Polizei-Kommunikationschef Werner Benz informiert anlässlich einer Übung die Journalisten.
send Bereitschaftsdienst, wurde für
drei Jahre Protokollführer bei der Bezirksanwaltschaft
Zürich
(heute
Staatsanwaltschaft) und trat danach
die Stelle als Stationierter in Bülach
an. «Es waren schöne acht Jahre»,
sagt Benz.
Danach wechselt er in den Innendienst, wird Sachbearbeiter im Ermittlungsbereich. 1993 entdeckt der
Unterländer dann die im internen
Mitteilungsblatt
ausgeschriebene
Stelle in der Kommunikationsabteilung. «Ein einmaliger Job, an der
Schnittstelle zwischen Polizei und Öffentlichkeit. Das hat mich gereizt.»
Zudem könne man etwas bewirken:
Einerseits die Öffentlichkeit informie-
ren und andererseits das Image der
Kantonspolizei verbessern.
Online-Medien veränderten Arbeit
Fünf Personen arbeiten damals im
Mediendienst (heute acht Personen)
und sind rund um die Uhr abrufbar.
Die Polizeimeldungen wurden damals
noch über Telex, die Bilder via Bildagenturen über teure Bildfaxe an die
Redaktionen verbreitet. Benz: «Handys hatten damals nur wenige. Internet oder Mail war noch völlig unbekannt.» Heute werden die Polizeimeldungen und Bilder über Mail, Internet und App verbreitet. Sie sind
praktisch von jedem Ort auf der Welt
abrufbar. Mit den Online-Portalen hat
Foto: kapo.
sich nach Benz’ Angaben aber auch
die Arbeit des Mediendienstes verändert. «Die Zahl der Anfragen ist stark
gestiegen.» Belastend sei aber nicht
unbedingt die Menge der Anfragen,
sondern die Geschwindigkeit, in der
sie beantwortet werden müssten.
Benz: «Die damit einhergehende
Hektik ist für uns zeitweise eine echte
Herausforderung, die sich nur dank
guter Teamarbeit aller Kolleginnen
und Kollegen im Mediendienst bewältigen lässt.» Aber nicht nur das:
Durch den Druck, dem gerade die
Online-Journalisten ausgesetzt sind,
lasse teilweise die Sorgfalt zu wünschen übrig, was ärgerlich sei und
zuweilen zu Interventionen bei den
Journalisten aus aller Welt reisten
aber auch zu den in den 90er Jahren
häufigen
Flugzeugabstürzen
an.
«Hier galt es vor allem, die teilweise
über 50 Journalisten gut zu betreuen,
und mit den nötigen Informationen
zu versorgen.» Anspruchsvoll und
darum Chefsache sei über die Medien
geäusserte Kritik an der Polizei gewesen. Selber Kantonspolizist, sei er immer hinter den Polizisten gestanden.
Seien aber Fehler begangen worden,
die bei schwierigen Aufgaben der Polizei nie ganz auszuschliessen seien,
sei die Kantonspolizei zu diesen gestanden.
Ende Mai gibt Polizeioffizier Werner Benz seine Dienstwaffe und den
Polizeiausweis ab. «Ich freue mich
darauf, künftig nicht mehr rund um
die Uhr erreichbar sein zu müssen»,
sagt er und fügt an, seine neu gewonnene Freiheit vorerst zusammen mit
seiner Lebenspartnerin während eines einmonatigen Amerika-Aufenthalts zu geniessen.
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