Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig

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Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig
Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig
Gerichtsweg 28
Vorwort
Sachsen kann auch gegenwärtig auf eine interessante, reichhaltige und engagierte Verlagslandschaft verweisen. Zumeist
aber werden die Verlage, ihre Bücher, Autoren, Übersetzer
und Illustratoren nicht in dem Maße wahrgenommen, wie
sie es verdienen. Mit unserem Fest sächsischer Verlage und
Autoren „Gut zum Druck“ möchten wir daher ganz pointiert einen Blick auf die hiesige Verlagslandschaft werfen
und der Öffentlichkeit die Möglichkeit zum Kennenlernen,
Wiederentdecken, Blättern, Fragen, Zuhören, Kaufen und
Lesen bieten.
Ganztägig präsentieren am 12. und 13. November 19 ausgewählte Verlage gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag als
Gastverlag ihre Buchneuheiten, bereits Bekanntes und we­
niger Bekanntes. An 20 Büchertischen können die Besucher
schauen, blättern und kaufen, Verleger stehen Rede und
Antwort, ein Live-Lektorat bietet Gelegenheit zur Arbeit am
eigenen Manuskript, ein Rundgang durch das Graphische
Viertel erinnert an die große Buchstadt Leipzig, mehr als 20
Autoren lesen aus ihren Werken, begleitet von Übersetzern,
Illustratoren, Kabarettisten. Zudem verleiht die Sächsische
Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine
von Schorlemer, den Förderpreis des Kunstministeriums.
Das Literaturcafé bietet an beiden Tagen durchgängig Speisen
und Getränke an.
Programm
1
Freitag, 12. November: 10.00–10.45 Uhr
Saal 1
Die Verlage:
BuchVerlag für die Frau
Domowina-Verlag
Eichenspinner Verlag
Faber & Faber
fhl Verlag
goldenbogen verlag
Hellerau-Verlag
Klett Kinderbuch
Lehmstedt Verlag
Leipziger Literaturverlag
Lubok Verlag
leiv Leipziger Kinder buchverlag
Lubok Verlag
Notschriften-Verlag
Plöttner Verlag
poetenladen
Sax-Verlag
Seemann Henschel
Suhrkamp
Thelem
Voland & Quist
Heike Geißler,
Simone Waßermann
„Emma und Pferd Beere“
Leipzig: Lubok Verlag, 2009
Für Kinder ab 5 Jahren
Das Mädchen Emma hat ein Pferd, das heißt Beere. Da Pferd
Beere Emmas bester Freund ist und nicht allein sein will, nimmt
sie es über­all mit hin: in die Küche, auf den Balkon, ins Bett, in
die Schule. Nicht alle können Beere sehen, aber das macht nichts.
Denn eins ist sicher: Es ist gut, ein Pferd zu haben!
Das Bilderbuch „Emma und Pferd Beere“ wurde dreifarbig im
origi­nal Offset-Lithographie-Verfahren gedruckt und ist das erste
Kinderbuch im originalgraphischen Programm des Leipziger Lubok
Verlags. Von der Stiftung Buchkunst wurde es zu einem der
schönsten deutschen Bücher 2009 gekürt.
Angela Krauß
Reiner Kunze
Tommy Lehmann
Clemens Meyer
Dr. Thomas Nitschke
Jonas Plöttner
Ulrike Rücker
Markus Sahr
Stephan Sarek
Prof. Dr. Walter Schmitz
Dr. Thomas Sparr
Helmut Stadeler
Prof. Dr. Dirk Syndram
Dr. Sibille Tröml
Simone Waßermann
Albert Wendt
Griseldis Wenner
Sebastian Wolter
Jens Wonneberger
Heike Geißler
*1977 in Riesa. Schriftstellerin.
Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): Rosa (DVA,
2002), Nichts, was tragisch wäre (DVA, 2007)
Preise (Auswahl): Alfred-Döblin-Förderpreis
(2001), Förderpreis des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung
und Kunst (2003)
Simone Waßermann
*1975 in Leipzig. Illustratorin.
Lebt in Leipzig.
Illustration für Gennadi Maschkin
„Blaues Meer und weißes Schiff“ (leiv, 2005)
© privat
Andreas Altmann
Peter Biele
Hans Brinkmann
Andreas Costrau
Dorothea Dieckmann
Prof. Dr. Johannes Forner
Klaus Funke
Heike Geißler
Nora Gomringer
Lutz Graner
Michael Hametner
Katharina Hartwell
Andreas Heidtmann
Ulf Heise
Ulla Heise
Meigl Hoffmann
Viktor Kalinke
Sabine Knopf
Jurij Koch
© Adrian Sauer
Die Autoren, Übersetzer, Illustratoren
u.a. Mitwirkende:
Lubok Verlag | www.lubok.de
2
Programm
3
Freitag, 12. November: 11.00–11.45 Uhr
Saal 1
Freitag, 12. November: 11.00–11.45 Uhr
Saal 3
Klett Kinderbuch Verlag
leiv Leipziger
Kinderbuchverlag
Andreas Costrau
„Hand in Hand die Welt
begreifen. Ein Bild­wörterbuch
der Gebärdensprache“
Mit Illustrationen von Susanne
Hesselbarth und Gebärdenzeich­nungen von Ulrike Jentzsch
Leipzig: Klett Kinderbuch, 2010
Für Kinder ab 7 Jahren und
für jedes Alter
© privat
Andreas Costrau
*1971 in Berlin. Gebärdenmuttersprachler
und Gebärdensprachdozent. Lebt in Berlin.
Für „Hand in Hand die Welt begreifen“
definierte er die Gebärden sämtlicher
Wörter und produzierte für jedes Wort einen
Podcast-Film (siehe gebaerdenservice.de).
Die kleine, feine Prinzessin Wachtelei ist ein verwöhntes Persönchen
und mag es gar nicht, wenn nicht alles nach ihrem Kopf geht. Keiner
darf daher über ihr Herz aus Gold bestimmen, der König nicht und
auch nicht der Trommler. Nur ein kleines Tier lässt sie hinein, doch
das wird mit der Zeit so groß, dass sie es freigeben muss. Nun ist das
goldene Herz leer und sie will niemanden mehr hineinlassen. Doch
zum Glück kommt es ganz anders …
Albert Wendt erzählt ein wunderbar modernes, altmodisches Märchen
vom Loslassen und Besitzenwollen.
Albert Wendt
*1948 in Borsdorf. Dramatiker und Kinderbuchautor. Lebt in Kleinpösna.
Veröffentlichungen (Auswahl): Sauwetterwind
(leiv, 2005), Marta Maria (Jungbrunnen, 2010)
Preise (Auswahl): Terre des Hommes-Kinderhörspielpreis (1989), Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur (2009)
© Swen Reichhold
Viel Lust auf Spaß und Spiel, ein bisschen Neugier und zwei freie
Hände – mehr braucht es nicht für dieses einzigartige MitmachWörterbuch der Gebärdensprache. Von A wie Angeben bis Z wie
Zuckerwatte sind hier knapp 2 000 Alltagsbegriffe versammelt.
Sie alle werden in quirligen Wimmelbildern dargestellt, umrahmt
von den dazugehörenden Gebärdenzeichnungen.
Ein Buch nicht allein für Gehörlose, denn hörende Kindern eignen
sich die neue „Geheimsprache“ begeistert an und auch Erwachsene
haben Spaß daran, diese expressive Sprache auszuprobieren und
zu „begreifen“, welche Ausdrucksmöglichkeiten in uns stecken.
Albert Wendt
„Prinzessin Wachtelei mit
dem goldenen Herzen“
Mit Illustrationen von
Annette Roeder
Leipzig: leiv, 2004
Für Kinder ab 4 Jahren
Klett Kinderbuch Verlag | www.klett-kinderbuch.de
leiv Leipziger Kinderbuchverlag | www.leiv-verlag.de
4
Programm
5
Freitag, 12. November: 12.00–12.45 Uhr
Saal 1
Freitag, 12. November: 13.00–13.45 Uhr
Ausstellungsfoyer
DomowinaVerlag
Leipziger
Literaturverlag
Jurij Koch
„Jakub und das Katzensilber.
Heiterer Abenteuerroman für
junge Leser“
Mit Illustrationen von
Egbert Herfurth
Bautzen: Domowina-Verlag, 2001
Für Kinder ab 10 Jahren
© Domowina-Verlag
Foto: Jürgen Matschie
Jurij Koch
*1936 in Horka bei Crostwitz. Schriftsteller
und Publizist. Lebt in Cottbus.
Veröffentlichungen (Auswahl): Jubel und
Schmerz der Mandelkrähe. Ein Report aus der
sorbischen Lausitz (Domowina-Verlag, 1992),
Am Ende des Tages (Domowina-Verlag, 2009)
Preise (Auswahl): Čišinski-Preis (1979),
Lite­raturpreis Umwelt des Landes NordrheinWestfalen (1992)
Viktor Kalinke porträtiert neun Dichterinnen und Dichter, die vor
laufender Kamera Auskunft geben über den kreativen Prozess beim
Schreiben: Orte, Anfänge, biographische Brüche, das Verhältnis zu
Körper und Bild sowie der Umgang mit dem Literaturbetrieb. Der
Fokus des Films liegt auf dem Moment der Entstehung von Texten,
auf dem schöpferischen Augenblick und dessen Kontext: der Poesie.
Die Autoren werden zum Interpreten ihrer selbst.
Zu sehen sind: Christoph Meckel, Yvette Centeno, Thomas Böhme,
Mila Haugová, Thomas Kunst, Katrin Heinau, Wojciech Izaak
Strugala, Gertrud Katzenstein und Silvio Pfeuffer.
Viktor Kalinke
*1970 in Jena. Psychologe, Autor
und Verleger. Lebt in Leipzig.
Veröffentlichung (Auswahl): Indianer im
karierten Hemd (Erata, 1999), Empörte Flut
(Leipziger Literaturverlag, 2009)
© Bianca Lieske
Mit Witz und Phantasie erzählt der Autor die Geschichte von
Jakub mit dem Skateboard, Rejska mit der blinkenden Zahnspange,
Großmutter Babeduschka und deren Ziege Hila, Wetzlichs Feldscheune voller Gespenster und natürlich vom geheimnisvollen
Katzensilber, mit dem sich sogar das sächsische Parlament beschäftigen
muss. Ein Abenteuerroman für junge Leute, Lesevergnügen aber
auch für alle, die Jurij Koch als humorvollen Erzähler schätzen.
„Die Heiterkeit des Erzählens korrespondiert mit den einfühlsamen
und lustigen Zeichnungen von Egbert Herfurth.“ (Lausitzer
Rundschau)
Filmvorführung „DichterSehen“
Leipzig: eratafilm, 2007
Regie: Viktor Kalinke
Musik: Torsten Pfeffer
Domowina-Verlag | www.domowina-verlag.de
Leipziger Literaturverlag | www.erata.de
6
Programm
7
Freitag, 12. November: 14.00–14.15 Uhr
Saal 3
Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr
Treffpunkt Foyer
„Gut zum Druck“
Sabine Knopf
Rundgang durch das
Graphische Viertel
Offizielle Eröffnung des Festes
sächsischer Verlage und Autoren
durch Dr. Sibille Tröml, Geschäftsführerin
des Sächsischen Literaturrates e.V.
Sächsischer Literaturrat e.V.
www.saechsischer-literaturrat.de
Der Ruf Leipzigs als einer Metropole des Buches gründet sich vor allem
auf die Vergangenheit. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert stieg die
Stadt zum buchhändlerischen und buchgewerblichen Zentrum Deutschlands auf. Berühmte Firmen wie Brockhaus, Breitkopf & Härtel,
Reclam, Seemann, Baedeker, Teubner und C. F. Peters spannten von
hier ein Netz von Verbindungen mit aller Welt. Im Stadtbild hat
diese Entwicklung ihren bis heute sichtbaren Niederschlag gefunden.
Ein Rundgang durch das einst weltberühmte Graphische Viertel will
den noch vorhandenen Spuren nachgehen.
Freitag, 12. November: 14.15–15.00 Uhr
Saal 3
Sabine Knopf
„Katharina Kippenberg.
,Herrin der Insel’“
Mit 80 Abbildungen
Markkleeberg: Sax-Verlag, 2010
Sabine Knopf
*1950 in Hildburghausen/Thüringen.
Verlagslektorin, wissenschaftliche
Mitarbeiterin und freie Autorin.
Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): (zus. mit
Volker Titel) Der Leipziger Gutenbergweg.
Geschichte und Topographie einer Buchstadt
(Sax-Verlag, 2001), Die Buchstadt Leipzig.
Mythos und Symbole (Sax-Verlag, 2008)
© Kilian Knopf
Sax-Verlag
Dass der Insel Verlag als bedeutender literarischer Verlag lange
Zeit das Gesicht der Buchstadt Leipzig mit prägte, darf als bekannt
voraus­gesetzt werden. Welcher Anteil dabei Katharina Kippenberg
(1876–1947), der Ehefrau Anton Kippenbergs, als einer großen
Förderin der modernen Literatur zukam, will diese Biographie
deutlich machen. Zudem gibt das Buch Einblicke in das Privathaus
der Kippenbergs, das ein wichtiges kulturelles Zentrum war, in dem
namhafte Persönlich­keiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik
verkehrten.
Sax-Verlag | www.sax-verlag.de
8
Programm
9
Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr
Saal 1
Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr
Raum 005
NotschriftenVerlag
Thelem Verlag
Walther Schmitz
„Das Haus ‚Wiesenstein‘.
Gerhart Hauptmanns
dichterisches Wohnen“
Mit zahlreichen Abbildungen
Dresden: Thelem, 2010
Tommy Lehmann
„Allein auf der Elbe.
Tausend Kilometer im Faltboot“
Mit zahlreichen Fotos
Radebeul: Notschriften-Verlag, 2010
Dass Künstler eine Wohnstatt haben, die Teil ihres Werkes ist,
wurde in der kulturgeschichtlichen Forschung bisher kaum berücksichtigt. Gerhart Hauptmann darf hier als exemplarischer Fall
gelten. Sein Haus ‚Wiesenstein‘, welches in einer Reihe mit berühmten
europäischen Künstler- und Dichterhäusern seit der Renaissance
steht, ist Woh­nung, Archiv, Museum, ja ein Denkmal des Genius.
Der Band widmet sich vor allem diesem Haus, seiner Gliederung,
seinem Ausstattungsprogramm sowie dem Alltag, der in ihm stattfand. Vorgestellt werden auch die anderen Wohnorte, die für Hauptmanns Schaffen bestimmend wurden.
© Notschriften-Verlag
Tommy Lehmann
*1954 in Dresden. Fernsehjournalist,
Musikredakteur, Rundfunksprecher
und Märchenerzähler.
Lebt in Radebeul.
Prof. Dr. Walter Schmitz
*1953 in Cochem. Professor für Neuere
deutsche Literatur und Kulturgeschichte
sowie Direktor des MitteleuropaZentrums
der Technischen Universität Dresden.
Lebt in Dresden.
Veröffentlichungen (Auswahl): (Mithg.)
Max Frisch. Gesammelte Werke in zeitlicher
Folge (Suhrkamp, 1976), (Hg. gem. mit
Jörg Bernig) Deutsch-deutsches Literaturexil.
Exil und Emigration von Schriftstellerinnen und
Schriftstellern aus der DDR (Thelem, 2009)
© Annette Teufel
Um Abenteuer zu finden, muss man nicht erst den Mount Everest
besteigen, Grönland durchwandern oder Kap Horn umsegeln.
Manche Abenteuer sind viel näher, sehen kleiner aus und sind
doch viel größer. Und so hat sich Tommy Lehmann einen Kindheitstraum erfüllt: Den Fluss vor seiner Haustür zu entdecken,
zu erfühlen und zu erforschen – ohne Grenzen, von der Quelle
bis zur Mündung, vom Riesengebirge bis zur Nordsee. Einen
ganzen Sommer lang war er zu Hause auf Deutschlands drittgrößtem Strom. Entstanden ist ein liebevolles Plädoyer für das
Faltbootfahren und das Flusswandern mit vielen nützlichen
Informationen.
Notschriften-Verlag | www.notschriften.com
Thelem Verlag | www.thelem.de
10
Programm
11
Freitag, 12. November: 16.00–16.45 Uhr
Saal 1
Freitag, 12. November: 17.00–17.45 Uhr
Saal 1
Verlag
Faber & Faber
Verlag
Voland &
Quist
Johannes Forner
„Das Wunder Mendelssohn“
Mit Abbildungen
Leipzig: Faber & Faber, 2009
Nora Gomringer
„Nachrichten aus der Luft.
Lyrik“
Mit Audio-CD
Leipzig: Voland & Quist, 2010
Mendelssohn, Spross einer einzigartigen Familie, war eine Multibegabung, wurde gefeiert als Komponist, Pianist und Dirigent.
Gleichzeitig imponierte er als versierter Zeichner, Aquarellist und
brillanter Briefeschreiber. Johannes Forner reflektiert das Umfeld,
in dem Mendelssohn aufwuchs, seine Reisen, die Begegnungen mit
Goethe, seine beruflichen Stationen in Düsseldorf, Bautzen und
Berlin. In Auszügen aus Briefen und anderen Originaldokumenten
kommen Weggenossen und Familienmitglieder zu Wort. Dieses
Buch gibt Einblick in das Auf und Ab eines faszinierenden,
nur 38 Jahre umfassenden Lebens.
Nora Gomringer
*1980 in Neunkirchen / Saar. Lyrikerin,
Rezitatorin und Direktorin des Internationalen
Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg.
Lebt in Bamberg.
Veröffentlichungen (Auswahl): Sag doch
mal was zur Nacht (Voland & Quist, 2006),
Klimaforschung (Voland & Quist, 2008)
Preise (Auswahl): Kulturpreis Bayern der
E.ON Bayern AG (2007), Nikolaus-LenauLyrikpreis (2008)
© voland & quist
Foto: Anny Maurer
© privat
Johannes Forner
*1936 in Leipzig. Musikwissenschaftler,
von 1972 bis 1981 Chefdramaturg des
Gewandhausorchesters. Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): Kurt Masur.
Zeiten und Klänge. Biographie (Propyläen, 2002),
Brahms. Das Porträt eines Komponisten
(Faber & Faber, 2007)
Die neuen Gedichte von Nora Gomringer behandeln das Reisen.
Reisen und Schreiben sind von außen betrachtet gegensätzliche
Tätigkeiten. Die reisende Schreibende aber ist ein Wesen. Die Hündin
Laika, von den Russen ins All katapultiert, um die Menschheit
der großen Ferne noch näher zu bringen, ist der Autorin ans Herz
gewachsen und sie erinnert sich an sie, indem sie ihr Reisen
auch als auferlegte Entfernung von den Dingen beschreibt. So ist
das Reisen der Blick nach vorne, aber auch der Sehnsuchtsblick
in den Rückspiegel. Nie ohne das Ich im Gepäck, das manchmal
leicht, manchmal untragbar ist.
Verlag Faber & Faber | www.faberundfaber.de
Verlag Voland & Quist | www.voland-quist.de
12
Programm
13
Freitag, 12. November: 17.00–17.45 Uhr
Literaturcafé
Freitag, 12. November: 18.00–18.45 Uhr
Saal 1
goldenbogen
verlag
poetenladen
Andreas Altmann
„Das zweite Meer. Gedichte“
Leipzig: poetenladen, 2010
Peter Biele
„Aus dem Eckhaus. Roman“
Dresden: goldenbogen verlag, 2010
Peter Biele
*1931 in Dresden. Schauspieler und
Schriftsteller. Lebt in Magdeburg.
Veröffentlichungen (Auswahl): Tod im Kostüm
(Mitteldeutscher Verlag, 1978), Wassermannsträume oder Die Rätsel der Königin von Saba
(Dr. Rinke Verlag, 2004)
Katharina Hartwell
„Im Eisluftballon. Erzählungen“
Leipzig: poetenladen, 2010
Der „Eisluftballon“ ist mehr als ein Wortspiel oder ein Phantasiewort. Zum einen steht
er als Symbol des Reisens, ist Zeichen einer
alltagsfernen Welt. Zum anderen steht er für
die Wünsche der Figuren in diesen Geschichten. Und er lässt an all die eingefrorenen Beziehungen denken, aus
denen die Figuren auszubrechen versuchen.
Katharina Hartwell
*1984 in Köln. Studentin (Master) am
Deutschen Literaturinstitut Leipzig und
Schriftstellerin. Lebt in Leipzig.
Preise (Auswahl): MDR-Literaturpreis (2009)
© poetenladen
Foto: Juliane Henrich
© privat
Andreas Altmann
*1963 in Hainichen/Sachsen. Lyriker und
Sozialpädagoge. Lebt in Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl): wortebilden
(Kowalke, 1997), das langsame ende des schnees
(Rimbaud, 2005)
Preise (Auswahl): Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (1997), Erwin-Strittmatter-Preis (2004)
© poetenladen
Das Eckhaus ist Mittelpunkt der Welt. Zwei Straßen kreuzen
sich; die eine schwingt von Hang zu Hang, die andere führt auf
der Talsohle hin. Und alle Wege aus der Ferne führen darauf zu.
Die bunte Karte des Großvaterladens beweist es: Die Karawane
zieht durch die Wüste; ihr Ziel: Die Firma Theodor Lommatzsch.
In diesem Eckhaus, unten im Grunde, wächst Andreas, das
Einzelkind, auf; ein Träumer mit enger Brust, behütet vor den
Gassenkindern, mit Einblick in die Erwachsenenwelt. – Das
Haus hat zwei Fronten: Die eine ist dem „Preußischen Viertel“
zugekehrt, die andere den engeren Straßen.
Einfallsreichtum, eine geradezu magische
Bildkraft, sprachliche Dichte sowie ein leiser,
unaufdringlicher Ton prägen die unverkennbare Handschrift des Dichters Andreas
Altmann, dessen Themen Vergänglichkeit, Liebe, Fremde und nicht
zuletzt die Natur sind.
goldenbogen verlag | www.goldenbogenverlag.de
poetenladen | www.poetenladen.de
14
Programm
15
© Gaby Waldek
Sächsischer
Lite raturrat e.V.
S. Fischer Verlag
Suhrkamp Verlag
Angela Krauß
*1950 in Chemnitz. Schriftstellerin.
Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): Das Vergnügen
(Aufbau-Verlag, 1984), Der Dienst (Suhrkamp,
1990), Wie weiter (Suhrkamp, 2006), Ich muß
mein Herz üben (Insel, 2009)
Preise (Auswahl): Ingeborg-Bachmann-Preis
(1988), Gerrit-Engelke-Preis (2001),
Herrmann-Lenz-Preis (2007)
© Gaby Waldek
Freitag, 12. November: 20.00 Uhr
Saal 3
Clemens Meyer
*1977 Halle/Saale. Schriftsteller.
Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): Als wir träumten
(S. Fischer, 2006), Die Nacht, die Lichter. Stories
(S. Fischer, 2008), Gewalten. Ein Tagebuch
(S. Fischer, 2010)
Preise (Auswahl): MDR-Literaturpreis (2001),
Preis der Leipziger Buchmesse (2008),
Stahl-Literaturpreis (2010)
Das Geflecht der Generationen: Lesung und Gespräch
mit Reiner Kunze, Angela Krauß und Clemens Meyer
Moderation: Ulf Heise
Musik: Duo „Dirks und Wirtz“ (Gitarre)
Was trennt, was verbindet Autoren, die jeweils im Abstand einer
Generation ins 20. Jahrhundert hineingeboren wurden? In welchem
Maße haben die Turbulenzen dieser Epoche Einfluss auf ihre
Biographien genommen? Wie stark wirkt diese bewegte und bewegende
Zeit bis heute für sie persönlich nach? Und was erwarten sie von
der Zukunft?
Reiner Kunze, Angela Krauß und Clemens Meyer, drei Autoren
aus Sachsen, geehrte mit vielen Preisen, geben Auskunft und lesen
aus ihren Werken.
Eintritt: 4/3 Euro
© Gaby Waldek
Reiner Kunze
*1933 in Oelsnitz/Erzgebirge. Schriftsteller.
Lebt in Obernzell-Erlau.
Veröffentlichungen (Auswahl): Die wunderbaren Jahre (S. Fischer, 1976), eines jeden
einziges leben (S. Fischer, 1986), Wohin der Schlaf
sich schlafen legt. Gedichte für Kinder
(S. Fischer, 1991), lindennacht (S. Fischer, 2007)
Preise (Auswahl): Georg-Büchner-Preis (1977),
Premia Bohemica (2004), Memminger
Freiheitspreis 1525 (2009)
Sächsischer Literaturrat e.V.
www.saechsischer-literaturrat.de
S. Fischer Verlag | www.fischerverlage.de
Suhrkamp Verlag | www.suhrkamp.de
16
Programm
17
Sonnabend, 13. November: 11.00–11.45 Uhr
Saal 3
Sonnabend, 13. November: 12.00–12.45 Uhr
Saal 1
Seemann
Henschel
Eichenspinner
verlag
Dirk Syndram
„Das Grüne Gewölbe im Schloss
zu Dresden. Rückkehr eines
barocken Gesamtkunstwerkes“
Mit zahlreichen Abbildungen
Leipzig: E. A. Seemann, 2006
Hans Brinkmann
„Milchmädchen, rechne dich!
Erzählungen“
Chemnitz: Eichenspinner
Verlag, 2009
Das Grüne Gewölbe, eine der berühmtesten Pretiosensammlungen der
Kunstgeschichte, ist in seine angestammten, nun sorgfältig restaurierten und rekonstruierten Räume im Dresdner Residenzschloss zurückgekehrt. Damit hat Sachsen und mit ihm Europa ein Museum
zurückerhalten, das nicht nur die größte Sammlung an Schatzkunst
auf dem Kontinent zeigt, sondern selbst ein unerreichtes Museumskunstwerk des deutschen Barock ist.
Der Band schildert die Etappen der Sicherung und des Wiederaufbaues von 1945 bis 2006 und stellt die kostbar ausgestatteten
Räume des Grünen Gewölbes erstmalig in zahlreichen Detailaufnahmen vor.
Hans Brinkmann
*1956 in Freiberg/Sachsen. Schriftsteller
und Kunstkritiker. Lebt in Chemnitz.
Veröffentlichungen (Auswahl): Schlummernde
Hunde. Gedichte (Eichenspinner Verlag, 2006),
knicken! Gedichte (Eichenspinner Verlag, 2009)
Preise (Auswahl): Stipendium der Deutschen
Akademie Rom Villa Massimo (1992),
Gewinner des 1. Chemnitzer Poetry Slam
(2000)
©Uwe Mühlberg
© privat
Prof. Dr. Dirk Syndram
*1955 in Homberg. Kunsthistoriker, Direktor
des Grünen Gewölbes, Schlossdirektor und
Direktor der Rüstkammer. Lebt in Dresden.
Veröffentlichungen (Auswahl): (Hg.) Das
Grüne Gewölbe. The Green Vault. La Voute Verte
(Koehler & Amelang, 2005), Prunkstücke des
Grünen Gewölbes (Seemann Henschel, 2006)
Brinkmann mag durch und durch Lyriker sein, doch sein Erzählband ist keine Milchmädchen-, sondern eine Rechnung, die auf- und
angeht. Man hält sich vor Lachen den Bauch, der sonderbar knurrt,
während die köstlichen Geschichten runter gehen wie Öl auf das Feuer,
das erhellt, was alles in unserem (Zusammen-)Leben unverdaulich ist.
Satirisch-kluge, auf die poetische Spitze getriebene, im besten Sinne
phantastische Rollenessays fragen sich im Hier und Jetzt, was eigentlich aus Gestern geworden ist und ob wir wirklich erahnen (können,
wollen), was da morgen am Firmament aufgehen wird.
Seemann Henschel
www.seemann-verlag.de | www.edition-leipzig.de
www.henschel-verlag.de | www.koehler-amelang.de
Eichenspinner Verlag | www.eichenspinner.de
18
Programm
19
Sonnabend, 13. November: 13.00–13.45 Uhr
Saal 1
Sonnabend, 13. November: 13.00–13.45 Uhr
Raum 005
Hellerauverlag
fhl Verlag
Stephan Sarek
„Der Mumiengarten“
Vollständig überarbeitete Neuauflage
Leipzig: fhl Verlag, 2010
Thomas Nitschke
„Geschichte der Gartenstadt
Hellerau“
Dresden: Hellerau-Verlag, 2009
Dr. Thomas Nitschke
*1967 in Dresden. Gymnasiallehrer
und Autor. Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Die Gartenstadt Hellerau als pädagogische
Provinz (Hellerau-Verlag, 2003)
© privat
Stephan Sarek
*1957 in Berlin. Schriftsteller. Lebt in Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl): African Tango
(Rake-Verlag, 2001), Was versteht Horst schon von
Lyrik (fhl Verlag, 2010)
© Heiko Schulze
Die Gartenstadt Hellerau wurde offiziell im Jahre 1909 gegründet.
Ihr 100-jähriges Jubiläum war ein guter Anlass, die wechselvolle
Geschichte der ersten und bisher zugleich größten deutschen Gartenstadt seit ihrer Gründung bis in die Gegenwart darzustellen. Unter
Einbeziehung zahlreicher neuer Forschungsergebnisse über Hellerau
wird anschaulich gezeigt, dass sich gerade im Mikrokosmos Hellerau
auf beeindruckende Art und Weise die Janusköpfigkeit der deutschen
Geschichte im letzten Jahrhundert widerspiegelt. Dr. Thomas
Nitschke, selbst ein Hellerauer Kind, hat jahrelang zu dieser
Thematik geforscht.
Sophie steht vor einem Dilemma: Sie soll einen
alten Mann in ein Heim einweisen, der sie an
ihren im Altersheim verstorbenen Großvater
erinnert. Bei ihrem Besuch entdeckt sie eine Mumie – allem Anschein
nach seine Ehefrau. Die junge Frau will dem alten Herrn helfen, doch
ihr Chef möchte dessen Grundstück. In gewohnt pointierter, poetischer
Erzählweise verbindet Stephan Sarek Krimi, Satire und Liebesgeschichte.
Sonnabend, 13. November: 14.00–14.45 Uhr
Raum 005
Ulrike Rücker: Der Lektor – Vom „redegewandten
Vorleser“ zum „Anwalt des Lesers“
Für die Verlagsarbeit ist ein gutes Lektorat unerlässlich. Wie es funktioniert und wie sich die einzelnen Arbeitsschritte vollziehen können,
zeigen ein kurzer Vortrag sowie ein Live-Lektorat des fhl Verlages. Zudem
besteht die Möglichkeit, Fragen zu klären und ins Gespräch zu kommen.
© privat
Ulrike Rücker
*1979 in Anklam. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, freie Lektorin
und freie Autorin. Lebt in Leipzig.
Hellerau-Verlag | www.hellerau-verlag.de
fhl Verlag | www.fhl-verlag.de
20
Programm
21
Sonnabend, 13. November: 14.00–15.00 Uhr
Saal 3
Sonnabend, 13. November: 15.00–16.00 Uhr
Literaturcafé
Lehmstedt
verlag
Buchverlag
für die Frau
Hans Reimann
„Die sächsische Lorelei.
Sächsische Miniaturen“
Leipzig: Lehmstedt Verlag, 2008
Programm mit Griseldis Wenner
und Meigl Hoffmann
Ulla Heise
„Kaffeevergnügen“
Mit zahlreichen farbigen
Abbildungen
Leipzig: BuchVerlag für die Frau,
2010
„Die beste Methode, das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten
Kaffee zu trinken ...“ – Treffender hätte Ulla Heise, eine der
bekanntesten deutschen Kaffee-Expertinnen, ihr neues Minibuch
„Kaffeevergnügen“ nicht eröffnen können. Anlässlich des Festes
sächsischer Verlage lädt sie zur Buchvorstellung des kleinen, feinen
Ratgebers und plaudert über die faszinierende Kulturgeschichte des
„Schwarzen Goldes“ und natürlich über die raffinierten Rezepte
des Büchleins, die köstlichen Kaffeegenuss versprechen. Zwei Rezepte
daraus können die Besucher auch verkosten. Es wartet ein wahres
„Kaffeevergnügen“!
© Karsten Wolf,
Leipziger Central Cabarett
Griseldis Wenner
*1970 in Meerane. Moderatorin, Schauspielerin und Kabarettistin. Lebt in Lepzig.
Preise: Bambi (2001), Goldene Kamera (2003)
Ulla Heise
*1949 in Regis-Breitingen. Kaffee-Expertin,
Buchautorin für Gastronomiegeschichte
und Ausstellungskuratorin. Lebt in Leipzig.
Veröffentlichungen (Auswahl): Kaffee und
Kaffeehaus. Die Geschichte des Kaffees (Insel
Verlag, 2002), Reisen durch die Küchen von
Brandenburg & Berlin (BuchVerlag für die
Frau, 2007)
© privat
„Wir Sachsen sind ein wildes Volk. Man hat uns vorgeworfen, dass
wir von Falschheit tröffen. Ich lege dagegen Propaganda ein. Falsch
sind wir nicht. Nur heimtückisch und hintenrum. Und zumeist
mit einem Stich ins Genialische.“ Niemand hat „die sächsische Seele
in ihren Wallungen“ so schonungslos in Worte gefasst und zu Papier
gebracht wie Hans Reimann. Die Sachsen haben ihn dafür geliebt
und gehasst. Kurt Tucholsky, Alfred Kerr und Max Brod haben
Loblieder auf Reimanns „Sächsische Miniaturen“ angestimmt.
Begeben Sie sich gemeinsam mit Griseldis Wenner und Meigl
Hoffmann auf eine Reise zum Mittelpunkt der sächsischen Seele.
Meigl Hoffmann
*1968 in Leipzig. Kabarettist, Sänger
und Entertainer. Lebt in Leipzig.
Preise (Auswahl): Cabinet-Preis (2002),
Goldene Meise (2007)
Lehmstedt Verlag | www.lehmstedt.de
BuchVerlag für die Frau
www.buchverlag-fuer-die-frau.de
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Programm
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Sonnabend, 13. November: 15.00–15.45 Uhr
Raum 005
Sonnabend, 13. November: 16.15–17.00 Uhr
Literaturcafé
Leipziger
Literaturverlag
Plöttner
verlag
Klaus Funke
„Kammermusik“
Leipzig: Plöttner Verlag, 2010
Helder Macedo
„Weiße Flecken von Afrika“
Aus dem Portugiesischen
von Markus Sahr
Leipzig: Leipziger Literaturverlag,
2010
Es liest der Übersetzer Markus Sahr.
Der weltberühmte Pianist Stefan Bosel ist nach Dresden in seine
Heimatstadt zurückgekehrt und in seinem Publikum, zu seinen
Füßen, erlebt der Erzähler seine mit Bosel verbrachte Jugendund Studienzeit aufs Neue. Nach dem Konzert aber endet das
Wiedersehen der ehemaligen Freunde in einem wilden Finale furioso
mit einer wütenden Abrechnung, bei der keiner, das Dresdner
Publikum ebenso wenig wie die Musiker oder die Kunststadt mit
all ihrer Tradition ungeschoren bleibt.
Ein Text wie ein Feuerwerk aus Worten, rhythmisch und musikalisch, ein Kabinettstück monologisierenden Erzählens.
Markus Sahr
*1962 in Mainz. Übersetzer und Sprachlehrer.
Lebt in Leipzig.
Übersetzungen (Auswahl): Manuel Alegre
„Rafael“ (Erata, 2007), Yvette K. Centeno
„erdnah“ (Erata, 2008)
Preise (Auswahl): Stipendium des Instituto
Camões (2005/2006)
Klaus Funke
*1947 in Dresden. Schriftsteller.
Lebt in Dresden.
Veröffentlichungen (Auswahl): Am Ende war
alles Musik (Faber & Faber, 2005), Zeit für
Unsterblichkeit. Ein Rachmaninow-Roman (Faber
& Faber, 2008)
© privat
© Luisa Ferreira
Helder Macedo
*1935 in der Nähe von Johannesburg. Romancier,
Essayist und Lyriker. Lebt in London.
Veröffentlichungen (Auswahl): Viagem de Inverno
(Presença, 1994), Sem Nome (Presença, 2005)
Preise (Auswahl): Prémio do PEN Club Português
(1999, 2006), Prémio da Associação Internacional
de Críticos Literários (1999)
© Viktor Kalinke
„Weiße Flecken von Afrika“ liest sich wie eine alternative Schilderung
der jüngeren portugiesischen Geschichte, eine gegen den Strich gebürstete
Darstellung kolonialer Vergangenheit eines der kleinsten Länder Europas. Es ist ein Buch über den Vater, der als Kolonialverwalter in Afrika
Spuren hinterließ. Helder Macedo versucht, diesem Vater Gerechtigkeit
widerfahren zu lassen. Ihm, dem Juristen, der auf die Einhaltung der
Gesetze pochte und dennoch mit einem vatermörderischen Sohn aneinander geriet, dem aller Kolonialismus Unrecht schien.
Leipziger Literaturverlag | www.erata.de
Plöttner Verlag | www.ploettner-verlag.de
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Programm
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Sonnabend, 13. November: 17.00–17.30 Uhr
Literaturcafé
Sonnabend, 13. November: 17.30–19.00 Uhr
Literaturcafé
Suhrkamp verlag
Verleger im Gespräch: Dr. Thomas Sparr,
Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages
Moderation: Dr. Sibille Tröml
Verleger im Gespräch: Lutz Graner,
Andreas Heidtmann, Jonas Plöttner,
Helmut Stadeler, Sebastian Wolter
Moderation: Michael Hametner
Der Suhrkamp Verlag zählt zu bedeutendsten deutschen Verlagen.
Von seiner Gründung im Jahre 1950 bis 2009 hatte der Verlag
seinen Sitz in Frankfurt am Main. 2010 zog Suhrkamp in die
Bundeshauptstadt Berlin, wo er auch sein 60. Gründungsjubiläum
feierte.
Dr. Thomas Sparr, stellvertretender verlegerischer Leiter und
Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages, spricht über Geschichte,
Gegenwart und Zukunft des Verlages, er präsentiert Bekanntes
und weniger Bekanntes aus dem Programm von Suhrkamp,
unter dessem Dach in der Pappelallee mehrere Verlage zu
Hause sind: Suhrkamp Verlag, Insel Verlag, Jüdischer Verlag,
Deutscher Klassiker Verlag, Verlag der Weltreligionen.
© Jürgen Bauer
Dr. Thomas Sparr
*1956 in Hamburg. Stellvertretender
verlegerischer Leiter und Geschäftsführer
des Suhrkamp Verlages. Lebt in Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl): (Hg. zus.
mit Ilana Shmueli) Paul Celan, Ilana Shmueli
„Briefwechsel“ (Suhrkamp, 2004), (Textauswahl)
Gertud Kolmar „Liebesgedichte“ (Suhrkamp,
2010)
Im Jahr 1989 gab es in Sachsen 39 Verlage, 1994 waren es nach
Angaben des Börsenvereins bereits 94 Verlage, mittlerweile sind es 175.
Viele Namen kennt man nicht, nur vor Ort oder nur im kleinen Kreise.
Bei der Mehrzahl der Unternehmen handelt es sich um Klein- und
Kleinstverlage. Ihren Sitz haben die meisten von ihnen in Leipzig,
gefolgt von Dresden. Aber auch in Chemnitz, Bautzen, Radebeul,
Freiberg, Niederfrohna und anderenorts pflegen engagierte Verleger
die Kunst des Büchermachens. Das Ergebnis ist eine breit gefächerte
Verlagslandschaft in Sachsen. Dass diese auch von Kennern geschätzt
wird, zeigen verschiedene Preise, die in den letzten Jahren immer
wieder an sächsische Verlage und Verlegerpersönlichkeiten gingen.
Im Gespräch mit Michael Hametner geben Lutz Graner (Eichenspinner Verlag), Andreas Heidtmann (poetenladen), Jonas Plöttner
(Plöttner Verlag), Helmut Stadeler (Vorsitzender des Landesverbandes
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels, Verlag Bussert & Stadeler) und Sebastian
Wolter (Voland & Quist) Einblicke in ihre Arbeit als Verleger.
Dabei geht es auch um folgende Fragen: Wie kommt ein Verlag
zum Autor? Wie kommen Bücher aus Sachsen an ihre Leser?
Was wünschen sich Verleger vom Buchhandel? Was von der Politik?
Was vermögen Preise und Auszeichnungen für Verlage (nicht)?
Suhrkamp Verlag | www.suhrkamp.de
Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.
www.boersenverein-sasathue.de
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Programm
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In diesem Jahr wird der Literaturförderpreis des Sächsischen
Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst zum dritten
Mal verliehen. Er geht an den in Dresden lebenden Autor
Jens Wonneberger. Die durch die Kunstministerin Prof. Sabine
von Schorlemer eingesetzte Jury, bestehend aus dem Journalisten
Dr. Tomas Gärtner, dem Literaturkritiker Ulf Heise sowie den
Schriftstellern Ralf Günther, Martina Hefter und Norbert Weiß,
begründete ihre Wahl mit der hohen Qualität und schnörkellosen
Kunstfertigkeit von Jens Wonnebergers realitätsbezogenen Prosa,
die sich durch Tiefe und Leichtigkeit zugleich auszeichne.
Der mit 5 500 Euro dotierte Förderpreis wird seit 2006 vergeben.
Bisherige Preisträger waren Thomas Böhme (2006) und
Undine Materni (2008).
© Andreas Seelinger
Verleihung des
Literaturförderpreises
dURCH DIE Sächsische
Kunstm inisterin
Jens Wonneberger
*1960 in Großröhrsdorf. Schriftsteller
und Redakteur. Lebt in Dresden.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Ohorn (Buchlabor Dresden, 1993),
(zus. mit Norbert Weiß) Dichter, Denker,
Literaten in Dresden (Scheune-Verlag, 1997),
Wiesinger (Kowalke, 1999),
Die Pflaumenallee (Steidl, 2006),
Gegenüber brennt noch Licht (Steidl, 2007),
Heimatkunde Dresden (Hoffmann und
Campe, 2009)
© G2Baranik
Sonnabend, 13. November: 20.00 Uhr
Saal 3
Dorothea Dieckmann
*1957 in Freiburg im Breisgau. Essayistin,
Literaturkritikerin und Schriftstellerin.
Lebt in Hamburg.
Veröffentlichungen (Auswahl): Guantánamo
(Klett-Cotta, 2004), Termini (Klett-Cotta,
2009)
Preise (Auswahl): Literaturförderpreis
der Stadt Hamburg (1990), Dresdner
Stadtschreiberin (2010)
Grußwort: Staatsministerin Prof. Sabine von Schorlemer
Laudatio: Dorothea Dieckmann
Preisübergabe an Jens Wonneberger durch
Staatsministerin Prof. Sabine von Schorlemer
Dank und Lesung des Preisträgers
Musik: Georg Wieland Wagner (Vibraphon, Marimba,
Percussion)
Im Anschluss an diese Veranstaltung findet ein kleiner
Empfang statt. (Nur auf Einladung)
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und
Kunst | www.smwk.sachsen.de
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Programm
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Kontaktdaten der teilnehmenden Verlage:
BuchVerlag für die Frau GmbH
Haus des Buches
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig
Tel.: 0341-9954371
Fax: 0341-9954373
E-Mail: info@buchverlag-fuerdie-frau.de
www.buchverlag-fuer-die-frau.de
Domowina-Verlag GmbH
Tuchmacherstraße 27
02625 Bautzen
Tel.: 03591-577242
Fax: 03591-577243
E-Mail: geschaeftsfuehrung@
domowina-verlag.de
www.domowina-verlag.de
Eichenspinner Verlag
Zschopauer Straße 144
09126 Chemnitz
Tel.: 0177-8771371
Fax: 03212-1138856
E-Mail: lug@eichenspinner.de
www.eichenspinner.de
Faber & Faber Verlag GmbH
Mozartstraße 8
04107 Leipzig
Tel.: 0341-3911146
Fax: 0341-2156784
E-Mail: verlag@faberundfaber.de
www.faberundfaber.de
fhl Verlag
Haus des Buches
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig
Tel.: 0341-52904585
Fax: 0341-52904589
E-Mail: kontakt@fhl-verlag.de
www.fhl-verlag.de
30
goldenbogen verlag
Bärensteiner Straße 30
01277 Dresden
Tel.: 0351-315850
Fax: 0351-3158529
E-Mail: info@
goldenbogenverlag.de
www.goldenbogenverlag.de
Hellerau-Verlag Dresden GmbH
Voglerstraße 23
01277 Dresden
Tel.: 0351-8035293
Fax: 0351-3158430
E-Mail: info@hellerau-verlag.de
www.hellerau-verlag.de
Klett Kinderbuch
Friedrich Berlin Verlagsgesellschaft mbH
Richard-Lehmann-Straße 14
04275 Leipzig
Tel.: 0341-3505965
Fax: 0341-9628410
E-Mail: info@
klett-kinderbuch.de
www.klett-kinderbuch.de
Lehmstedt Verlag
Marktstraße 5
04177 Leipzig
Tel.: 0341- 4927366
Fax: 0341- 9260489
E-Mail: info@lehmstedt.de
www.lehmstedt.de
Leipziger Literaturverlag
Brockhausstraße 56
04229 Leipzig
Tel.: 0341-3011430
Fax: 0341-3011431
E-Mail: post@l-lv.de
www.leipzigerliteraturverlag.de
leiv Leipziger Kinderbuchverlag GmbH
Torgauer Platz 1–3
04315 Leipzig
Tel.: 0341-9927840
Fax: 0341-9927849
E-Mail: info@leiv-verlag.de
www.leiv-verlag.de
Lubok Verlag
Spinnereistraße 7 (420)
04179 Leipzig
Tel.: 0341-4206719
E-Mail: info@lubok.de
www.lubok.de
Notschriften-Verlag
Altkötzschenbroda 40
01445 Radebeul
Tel.: 0351-8386989
Fax: 0351-8386989
E-Mail: info@notschriften.de
www.notschriften.com
Plöttner Verlag GmbH
und Co.KG
Marbachstraße 2a
04155 Leipzig
Tel.: 0341-5610872
Fax: 0341-5903859
E-Mail: j.ploettner@
ploettner-verlag.de
www.ploettner-verlag.de
poetenladen
Blumenstraße 25
04155 Leipzig
Tel.: 0341-9939647
Fax: 0341-6407314
E-Mail: info@poetenladen.de
www.poetenladen.de
Sax-Verlag
Eibenweg 62
04416 Markkleeberg
Zweigstelle: An der Halde 12,
04824 Beucha
Tel.: 0341-3502115
034292-75210
Fax: 0341-3502116 034292-75220
E-Mail: info@sax-verlag.de
www.sax-verlag.de
Seemann Henschel GmbH &
Co. KG
Haus des Buches
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig
Tel.: 0341-9821010
Fax. 0341-9821019
E-Mail: info@
seemann-henschel.de
www.seemann-verlag.de
www.edition-leipzig.de
www.henschel-verlag.de
Suhrkamp Verlag
Pappelallee 78–79
10437 Berlin
Tel.: 030-7407440
Fax: 030-740744199
www.suhrkamp.de
Thelem Universitätsverlag
und Buchhandlung
Bergstraße 70
01069 Dresden
Tel.: 0351-4721463
Fax: 0351-4721465
E-Mail: mail@thelem.de
www.web-univerlag.de
Verlag Voland & Quist
Postfach 10 05 52
01075 Dresden
Tel.: 0351-7954771
Fax: 0351-7954769
E-Mail: info@voland-quist.de
www.voland-quist.de
V E R L AG E
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Sächsischer Literaturrat e.V.
Mitglieder
Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V.
Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e. V.
Deutscher Bibliotheksverband e. V. – Landesverband Sachsen
Deutsches Literaturinstitut Leipzig
Die Fähre. Sächsischer Verein zur Förderung literarischer Übersetzung e. V.
Dresdner Literaturbüro e. V.
Förderkreis Freie Literatur gesellschaft e. V.
Freier Deutscher Autoren verband – Landesverband Sachsen e. V.
Freundeskreis Karl May Leipzig e. V.
Freundeskreis Science Fiction Leipzig e. V.
Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e. V.
Kulturwerk deutscher Schriftsteller in Sachsen e. V.
Kuratorium Haus des Buches e. V. Leipzig
Literarische Arena e. V.
Literaturverein EDIT e. V.
Sächsische Landesfachstelle
für Bibliotheken
Sächsischer Schriftsteller verein e. V.
Sorbischer Künstlerbund e. V.
Unabhängige Schriftsteller Assoziation Dresden e. V.
Verband deutscher Schrift steller in ver.di – Landes verband Sachsen
32
Ehrenmitglieder
Renate Brendel
Reiner Kunze
Erich Loest
Vorstand
Vorsitzender: Ulf Heise
Stellvertretende Vorsitzende:
Helgard Rost, Uwe Claus
Schatzmeisterin: Brita Heydt
Schriftführerin: Katrin Hisslinger
Geschäftsführerin
Dr. Sibille Tröml
Anschrift
Sächsischer Literaturrat e. V.
Haus des Buches
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig
Tel.: 0341-3505960
Fax: 0341-3505960
E-Mail: kontakt@saechsischerliteraturrat.de
www.saechsischer-literaturrat.de
Veranstalter:
Sächsischer Literaturrat e. V.
Mitveranstalter:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels –
Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.
Kuratorium Haus des Buches e.V. / Literaturhaus Leipzig
alle teil­nehmenden Verlage
Partner:
Leipziger Buchmesse
MDR FIGARO – Kultur und gut.
Förderer:
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Impressum:
Herausgeber: Sächsischer Literaturrat e.V.
Redaktion: Dr. Sibille Tröml
Jury für die Verlagsauswahl: Janina Fleischer (Leipziger Volkszeitung),
Karin Großmann (Sächsische Zeitung), Regine Lemke (Börsenverein
des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen e.V.), Birgit Peter (Kuratorium Haus des Buches e.V. /
Literaturhaus Leipzig), Ulf Heise (Sächsischer Literaturrat e.V.)
Gestaltung: Kassler Grafik-Design, Leipzig
Auflage: 5 000
Redaktionsschluss: 5. 10. 2010
Alle Angaben ohne Gewähr. Programmänderungen vorbehalten.
Informationen unter www.saechsischer-literaturrat.de