Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig
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Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig
Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig Gerichtsweg 28 Vorwort Sachsen kann auch gegenwärtig auf eine interessante, reichhaltige und engagierte Verlagslandschaft verweisen. Zumeist aber werden die Verlage, ihre Bücher, Autoren, Übersetzer und Illustratoren nicht in dem Maße wahrgenommen, wie sie es verdienen. Mit unserem Fest sächsischer Verlage und Autoren „Gut zum Druck“ möchten wir daher ganz pointiert einen Blick auf die hiesige Verlagslandschaft werfen und der Öffentlichkeit die Möglichkeit zum Kennenlernen, Wiederentdecken, Blättern, Fragen, Zuhören, Kaufen und Lesen bieten. Ganztägig präsentieren am 12. und 13. November 19 ausgewählte Verlage gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag als Gastverlag ihre Buchneuheiten, bereits Bekanntes und we niger Bekanntes. An 20 Büchertischen können die Besucher schauen, blättern und kaufen, Verleger stehen Rede und Antwort, ein Live-Lektorat bietet Gelegenheit zur Arbeit am eigenen Manuskript, ein Rundgang durch das Graphische Viertel erinnert an die große Buchstadt Leipzig, mehr als 20 Autoren lesen aus ihren Werken, begleitet von Übersetzern, Illustratoren, Kabarettisten. Zudem verleiht die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine von Schorlemer, den Förderpreis des Kunstministeriums. Das Literaturcafé bietet an beiden Tagen durchgängig Speisen und Getränke an. Programm 1 Freitag, 12. November: 10.00–10.45 Uhr Saal 1 Die Verlage: BuchVerlag für die Frau Domowina-Verlag Eichenspinner Verlag Faber & Faber fhl Verlag goldenbogen verlag Hellerau-Verlag Klett Kinderbuch Lehmstedt Verlag Leipziger Literaturverlag Lubok Verlag leiv Leipziger Kinder buchverlag Lubok Verlag Notschriften-Verlag Plöttner Verlag poetenladen Sax-Verlag Seemann Henschel Suhrkamp Thelem Voland & Quist Heike Geißler, Simone Waßermann „Emma und Pferd Beere“ Leipzig: Lubok Verlag, 2009 Für Kinder ab 5 Jahren Das Mädchen Emma hat ein Pferd, das heißt Beere. Da Pferd Beere Emmas bester Freund ist und nicht allein sein will, nimmt sie es überall mit hin: in die Küche, auf den Balkon, ins Bett, in die Schule. Nicht alle können Beere sehen, aber das macht nichts. Denn eins ist sicher: Es ist gut, ein Pferd zu haben! Das Bilderbuch „Emma und Pferd Beere“ wurde dreifarbig im original Offset-Lithographie-Verfahren gedruckt und ist das erste Kinderbuch im originalgraphischen Programm des Leipziger Lubok Verlags. Von der Stiftung Buchkunst wurde es zu einem der schönsten deutschen Bücher 2009 gekürt. Angela Krauß Reiner Kunze Tommy Lehmann Clemens Meyer Dr. Thomas Nitschke Jonas Plöttner Ulrike Rücker Markus Sahr Stephan Sarek Prof. Dr. Walter Schmitz Dr. Thomas Sparr Helmut Stadeler Prof. Dr. Dirk Syndram Dr. Sibille Tröml Simone Waßermann Albert Wendt Griseldis Wenner Sebastian Wolter Jens Wonneberger Heike Geißler *1977 in Riesa. Schriftstellerin. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Rosa (DVA, 2002), Nichts, was tragisch wäre (DVA, 2007) Preise (Auswahl): Alfred-Döblin-Förderpreis (2001), Förderpreis des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (2003) Simone Waßermann *1975 in Leipzig. Illustratorin. Lebt in Leipzig. Illustration für Gennadi Maschkin „Blaues Meer und weißes Schiff“ (leiv, 2005) © privat Andreas Altmann Peter Biele Hans Brinkmann Andreas Costrau Dorothea Dieckmann Prof. Dr. Johannes Forner Klaus Funke Heike Geißler Nora Gomringer Lutz Graner Michael Hametner Katharina Hartwell Andreas Heidtmann Ulf Heise Ulla Heise Meigl Hoffmann Viktor Kalinke Sabine Knopf Jurij Koch © Adrian Sauer Die Autoren, Übersetzer, Illustratoren u.a. Mitwirkende: Lubok Verlag | www.lubok.de 2 Programm 3 Freitag, 12. November: 11.00–11.45 Uhr Saal 1 Freitag, 12. November: 11.00–11.45 Uhr Saal 3 Klett Kinderbuch Verlag leiv Leipziger Kinderbuchverlag Andreas Costrau „Hand in Hand die Welt begreifen. Ein Bildwörterbuch der Gebärdensprache“ Mit Illustrationen von Susanne Hesselbarth und Gebärdenzeichnungen von Ulrike Jentzsch Leipzig: Klett Kinderbuch, 2010 Für Kinder ab 7 Jahren und für jedes Alter © privat Andreas Costrau *1971 in Berlin. Gebärdenmuttersprachler und Gebärdensprachdozent. Lebt in Berlin. Für „Hand in Hand die Welt begreifen“ definierte er die Gebärden sämtlicher Wörter und produzierte für jedes Wort einen Podcast-Film (siehe gebaerdenservice.de). Die kleine, feine Prinzessin Wachtelei ist ein verwöhntes Persönchen und mag es gar nicht, wenn nicht alles nach ihrem Kopf geht. Keiner darf daher über ihr Herz aus Gold bestimmen, der König nicht und auch nicht der Trommler. Nur ein kleines Tier lässt sie hinein, doch das wird mit der Zeit so groß, dass sie es freigeben muss. Nun ist das goldene Herz leer und sie will niemanden mehr hineinlassen. Doch zum Glück kommt es ganz anders … Albert Wendt erzählt ein wunderbar modernes, altmodisches Märchen vom Loslassen und Besitzenwollen. Albert Wendt *1948 in Borsdorf. Dramatiker und Kinderbuchautor. Lebt in Kleinpösna. Veröffentlichungen (Auswahl): Sauwetterwind (leiv, 2005), Marta Maria (Jungbrunnen, 2010) Preise (Auswahl): Terre des Hommes-Kinderhörspielpreis (1989), Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur (2009) © Swen Reichhold Viel Lust auf Spaß und Spiel, ein bisschen Neugier und zwei freie Hände – mehr braucht es nicht für dieses einzigartige MitmachWörterbuch der Gebärdensprache. Von A wie Angeben bis Z wie Zuckerwatte sind hier knapp 2 000 Alltagsbegriffe versammelt. Sie alle werden in quirligen Wimmelbildern dargestellt, umrahmt von den dazugehörenden Gebärdenzeichnungen. Ein Buch nicht allein für Gehörlose, denn hörende Kindern eignen sich die neue „Geheimsprache“ begeistert an und auch Erwachsene haben Spaß daran, diese expressive Sprache auszuprobieren und zu „begreifen“, welche Ausdrucksmöglichkeiten in uns stecken. Albert Wendt „Prinzessin Wachtelei mit dem goldenen Herzen“ Mit Illustrationen von Annette Roeder Leipzig: leiv, 2004 Für Kinder ab 4 Jahren Klett Kinderbuch Verlag | www.klett-kinderbuch.de leiv Leipziger Kinderbuchverlag | www.leiv-verlag.de 4 Programm 5 Freitag, 12. November: 12.00–12.45 Uhr Saal 1 Freitag, 12. November: 13.00–13.45 Uhr Ausstellungsfoyer DomowinaVerlag Leipziger Literaturverlag Jurij Koch „Jakub und das Katzensilber. Heiterer Abenteuerroman für junge Leser“ Mit Illustrationen von Egbert Herfurth Bautzen: Domowina-Verlag, 2001 Für Kinder ab 10 Jahren © Domowina-Verlag Foto: Jürgen Matschie Jurij Koch *1936 in Horka bei Crostwitz. Schriftsteller und Publizist. Lebt in Cottbus. Veröffentlichungen (Auswahl): Jubel und Schmerz der Mandelkrähe. Ein Report aus der sorbischen Lausitz (Domowina-Verlag, 1992), Am Ende des Tages (Domowina-Verlag, 2009) Preise (Auswahl): Čišinski-Preis (1979), Literaturpreis Umwelt des Landes NordrheinWestfalen (1992) Viktor Kalinke porträtiert neun Dichterinnen und Dichter, die vor laufender Kamera Auskunft geben über den kreativen Prozess beim Schreiben: Orte, Anfänge, biographische Brüche, das Verhältnis zu Körper und Bild sowie der Umgang mit dem Literaturbetrieb. Der Fokus des Films liegt auf dem Moment der Entstehung von Texten, auf dem schöpferischen Augenblick und dessen Kontext: der Poesie. Die Autoren werden zum Interpreten ihrer selbst. Zu sehen sind: Christoph Meckel, Yvette Centeno, Thomas Böhme, Mila Haugová, Thomas Kunst, Katrin Heinau, Wojciech Izaak Strugala, Gertrud Katzenstein und Silvio Pfeuffer. Viktor Kalinke *1970 in Jena. Psychologe, Autor und Verleger. Lebt in Leipzig. Veröffentlichung (Auswahl): Indianer im karierten Hemd (Erata, 1999), Empörte Flut (Leipziger Literaturverlag, 2009) © Bianca Lieske Mit Witz und Phantasie erzählt der Autor die Geschichte von Jakub mit dem Skateboard, Rejska mit der blinkenden Zahnspange, Großmutter Babeduschka und deren Ziege Hila, Wetzlichs Feldscheune voller Gespenster und natürlich vom geheimnisvollen Katzensilber, mit dem sich sogar das sächsische Parlament beschäftigen muss. Ein Abenteuerroman für junge Leute, Lesevergnügen aber auch für alle, die Jurij Koch als humorvollen Erzähler schätzen. „Die Heiterkeit des Erzählens korrespondiert mit den einfühlsamen und lustigen Zeichnungen von Egbert Herfurth.“ (Lausitzer Rundschau) Filmvorführung „DichterSehen“ Leipzig: eratafilm, 2007 Regie: Viktor Kalinke Musik: Torsten Pfeffer Domowina-Verlag | www.domowina-verlag.de Leipziger Literaturverlag | www.erata.de 6 Programm 7 Freitag, 12. November: 14.00–14.15 Uhr Saal 3 Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr Treffpunkt Foyer „Gut zum Druck“ Sabine Knopf Rundgang durch das Graphische Viertel Offizielle Eröffnung des Festes sächsischer Verlage und Autoren durch Dr. Sibille Tröml, Geschäftsführerin des Sächsischen Literaturrates e.V. Sächsischer Literaturrat e.V. www.saechsischer-literaturrat.de Der Ruf Leipzigs als einer Metropole des Buches gründet sich vor allem auf die Vergangenheit. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert stieg die Stadt zum buchhändlerischen und buchgewerblichen Zentrum Deutschlands auf. Berühmte Firmen wie Brockhaus, Breitkopf & Härtel, Reclam, Seemann, Baedeker, Teubner und C. F. Peters spannten von hier ein Netz von Verbindungen mit aller Welt. Im Stadtbild hat diese Entwicklung ihren bis heute sichtbaren Niederschlag gefunden. Ein Rundgang durch das einst weltberühmte Graphische Viertel will den noch vorhandenen Spuren nachgehen. Freitag, 12. November: 14.15–15.00 Uhr Saal 3 Sabine Knopf „Katharina Kippenberg. ,Herrin der Insel’“ Mit 80 Abbildungen Markkleeberg: Sax-Verlag, 2010 Sabine Knopf *1950 in Hildburghausen/Thüringen. Verlagslektorin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und freie Autorin. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): (zus. mit Volker Titel) Der Leipziger Gutenbergweg. Geschichte und Topographie einer Buchstadt (Sax-Verlag, 2001), Die Buchstadt Leipzig. Mythos und Symbole (Sax-Verlag, 2008) © Kilian Knopf Sax-Verlag Dass der Insel Verlag als bedeutender literarischer Verlag lange Zeit das Gesicht der Buchstadt Leipzig mit prägte, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Welcher Anteil dabei Katharina Kippenberg (1876–1947), der Ehefrau Anton Kippenbergs, als einer großen Förderin der modernen Literatur zukam, will diese Biographie deutlich machen. Zudem gibt das Buch Einblicke in das Privathaus der Kippenbergs, das ein wichtiges kulturelles Zentrum war, in dem namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik verkehrten. Sax-Verlag | www.sax-verlag.de 8 Programm 9 Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr Saal 1 Freitag, 12. November: 15.00–15.45 Uhr Raum 005 NotschriftenVerlag Thelem Verlag Walther Schmitz „Das Haus ‚Wiesenstein‘. Gerhart Hauptmanns dichterisches Wohnen“ Mit zahlreichen Abbildungen Dresden: Thelem, 2010 Tommy Lehmann „Allein auf der Elbe. Tausend Kilometer im Faltboot“ Mit zahlreichen Fotos Radebeul: Notschriften-Verlag, 2010 Dass Künstler eine Wohnstatt haben, die Teil ihres Werkes ist, wurde in der kulturgeschichtlichen Forschung bisher kaum berücksichtigt. Gerhart Hauptmann darf hier als exemplarischer Fall gelten. Sein Haus ‚Wiesenstein‘, welches in einer Reihe mit berühmten europäischen Künstler- und Dichterhäusern seit der Renaissance steht, ist Wohnung, Archiv, Museum, ja ein Denkmal des Genius. Der Band widmet sich vor allem diesem Haus, seiner Gliederung, seinem Ausstattungsprogramm sowie dem Alltag, der in ihm stattfand. Vorgestellt werden auch die anderen Wohnorte, die für Hauptmanns Schaffen bestimmend wurden. © Notschriften-Verlag Tommy Lehmann *1954 in Dresden. Fernsehjournalist, Musikredakteur, Rundfunksprecher und Märchenerzähler. Lebt in Radebeul. Prof. Dr. Walter Schmitz *1953 in Cochem. Professor für Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte sowie Direktor des MitteleuropaZentrums der Technischen Universität Dresden. Lebt in Dresden. Veröffentlichungen (Auswahl): (Mithg.) Max Frisch. Gesammelte Werke in zeitlicher Folge (Suhrkamp, 1976), (Hg. gem. mit Jörg Bernig) Deutsch-deutsches Literaturexil. Exil und Emigration von Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus der DDR (Thelem, 2009) © Annette Teufel Um Abenteuer zu finden, muss man nicht erst den Mount Everest besteigen, Grönland durchwandern oder Kap Horn umsegeln. Manche Abenteuer sind viel näher, sehen kleiner aus und sind doch viel größer. Und so hat sich Tommy Lehmann einen Kindheitstraum erfüllt: Den Fluss vor seiner Haustür zu entdecken, zu erfühlen und zu erforschen – ohne Grenzen, von der Quelle bis zur Mündung, vom Riesengebirge bis zur Nordsee. Einen ganzen Sommer lang war er zu Hause auf Deutschlands drittgrößtem Strom. Entstanden ist ein liebevolles Plädoyer für das Faltbootfahren und das Flusswandern mit vielen nützlichen Informationen. Notschriften-Verlag | www.notschriften.com Thelem Verlag | www.thelem.de 10 Programm 11 Freitag, 12. November: 16.00–16.45 Uhr Saal 1 Freitag, 12. November: 17.00–17.45 Uhr Saal 1 Verlag Faber & Faber Verlag Voland & Quist Johannes Forner „Das Wunder Mendelssohn“ Mit Abbildungen Leipzig: Faber & Faber, 2009 Nora Gomringer „Nachrichten aus der Luft. Lyrik“ Mit Audio-CD Leipzig: Voland & Quist, 2010 Mendelssohn, Spross einer einzigartigen Familie, war eine Multibegabung, wurde gefeiert als Komponist, Pianist und Dirigent. Gleichzeitig imponierte er als versierter Zeichner, Aquarellist und brillanter Briefeschreiber. Johannes Forner reflektiert das Umfeld, in dem Mendelssohn aufwuchs, seine Reisen, die Begegnungen mit Goethe, seine beruflichen Stationen in Düsseldorf, Bautzen und Berlin. In Auszügen aus Briefen und anderen Originaldokumenten kommen Weggenossen und Familienmitglieder zu Wort. Dieses Buch gibt Einblick in das Auf und Ab eines faszinierenden, nur 38 Jahre umfassenden Lebens. Nora Gomringer *1980 in Neunkirchen / Saar. Lyrikerin, Rezitatorin und Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg. Lebt in Bamberg. Veröffentlichungen (Auswahl): Sag doch mal was zur Nacht (Voland & Quist, 2006), Klimaforschung (Voland & Quist, 2008) Preise (Auswahl): Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG (2007), Nikolaus-LenauLyrikpreis (2008) © voland & quist Foto: Anny Maurer © privat Johannes Forner *1936 in Leipzig. Musikwissenschaftler, von 1972 bis 1981 Chefdramaturg des Gewandhausorchesters. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Kurt Masur. Zeiten und Klänge. Biographie (Propyläen, 2002), Brahms. Das Porträt eines Komponisten (Faber & Faber, 2007) Die neuen Gedichte von Nora Gomringer behandeln das Reisen. Reisen und Schreiben sind von außen betrachtet gegensätzliche Tätigkeiten. Die reisende Schreibende aber ist ein Wesen. Die Hündin Laika, von den Russen ins All katapultiert, um die Menschheit der großen Ferne noch näher zu bringen, ist der Autorin ans Herz gewachsen und sie erinnert sich an sie, indem sie ihr Reisen auch als auferlegte Entfernung von den Dingen beschreibt. So ist das Reisen der Blick nach vorne, aber auch der Sehnsuchtsblick in den Rückspiegel. Nie ohne das Ich im Gepäck, das manchmal leicht, manchmal untragbar ist. Verlag Faber & Faber | www.faberundfaber.de Verlag Voland & Quist | www.voland-quist.de 12 Programm 13 Freitag, 12. November: 17.00–17.45 Uhr Literaturcafé Freitag, 12. November: 18.00–18.45 Uhr Saal 1 goldenbogen verlag poetenladen Andreas Altmann „Das zweite Meer. Gedichte“ Leipzig: poetenladen, 2010 Peter Biele „Aus dem Eckhaus. Roman“ Dresden: goldenbogen verlag, 2010 Peter Biele *1931 in Dresden. Schauspieler und Schriftsteller. Lebt in Magdeburg. Veröffentlichungen (Auswahl): Tod im Kostüm (Mitteldeutscher Verlag, 1978), Wassermannsträume oder Die Rätsel der Königin von Saba (Dr. Rinke Verlag, 2004) Katharina Hartwell „Im Eisluftballon. Erzählungen“ Leipzig: poetenladen, 2010 Der „Eisluftballon“ ist mehr als ein Wortspiel oder ein Phantasiewort. Zum einen steht er als Symbol des Reisens, ist Zeichen einer alltagsfernen Welt. Zum anderen steht er für die Wünsche der Figuren in diesen Geschichten. Und er lässt an all die eingefrorenen Beziehungen denken, aus denen die Figuren auszubrechen versuchen. Katharina Hartwell *1984 in Köln. Studentin (Master) am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Schriftstellerin. Lebt in Leipzig. Preise (Auswahl): MDR-Literaturpreis (2009) © poetenladen Foto: Juliane Henrich © privat Andreas Altmann *1963 in Hainichen/Sachsen. Lyriker und Sozialpädagoge. Lebt in Berlin. Veröffentlichungen (Auswahl): wortebilden (Kowalke, 1997), das langsame ende des schnees (Rimbaud, 2005) Preise (Auswahl): Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (1997), Erwin-Strittmatter-Preis (2004) © poetenladen Das Eckhaus ist Mittelpunkt der Welt. Zwei Straßen kreuzen sich; die eine schwingt von Hang zu Hang, die andere führt auf der Talsohle hin. Und alle Wege aus der Ferne führen darauf zu. Die bunte Karte des Großvaterladens beweist es: Die Karawane zieht durch die Wüste; ihr Ziel: Die Firma Theodor Lommatzsch. In diesem Eckhaus, unten im Grunde, wächst Andreas, das Einzelkind, auf; ein Träumer mit enger Brust, behütet vor den Gassenkindern, mit Einblick in die Erwachsenenwelt. – Das Haus hat zwei Fronten: Die eine ist dem „Preußischen Viertel“ zugekehrt, die andere den engeren Straßen. Einfallsreichtum, eine geradezu magische Bildkraft, sprachliche Dichte sowie ein leiser, unaufdringlicher Ton prägen die unverkennbare Handschrift des Dichters Andreas Altmann, dessen Themen Vergänglichkeit, Liebe, Fremde und nicht zuletzt die Natur sind. goldenbogen verlag | www.goldenbogenverlag.de poetenladen | www.poetenladen.de 14 Programm 15 © Gaby Waldek Sächsischer Lite raturrat e.V. S. Fischer Verlag Suhrkamp Verlag Angela Krauß *1950 in Chemnitz. Schriftstellerin. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Das Vergnügen (Aufbau-Verlag, 1984), Der Dienst (Suhrkamp, 1990), Wie weiter (Suhrkamp, 2006), Ich muß mein Herz üben (Insel, 2009) Preise (Auswahl): Ingeborg-Bachmann-Preis (1988), Gerrit-Engelke-Preis (2001), Herrmann-Lenz-Preis (2007) © Gaby Waldek Freitag, 12. November: 20.00 Uhr Saal 3 Clemens Meyer *1977 Halle/Saale. Schriftsteller. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Als wir träumten (S. Fischer, 2006), Die Nacht, die Lichter. Stories (S. Fischer, 2008), Gewalten. Ein Tagebuch (S. Fischer, 2010) Preise (Auswahl): MDR-Literaturpreis (2001), Preis der Leipziger Buchmesse (2008), Stahl-Literaturpreis (2010) Das Geflecht der Generationen: Lesung und Gespräch mit Reiner Kunze, Angela Krauß und Clemens Meyer Moderation: Ulf Heise Musik: Duo „Dirks und Wirtz“ (Gitarre) Was trennt, was verbindet Autoren, die jeweils im Abstand einer Generation ins 20. Jahrhundert hineingeboren wurden? In welchem Maße haben die Turbulenzen dieser Epoche Einfluss auf ihre Biographien genommen? Wie stark wirkt diese bewegte und bewegende Zeit bis heute für sie persönlich nach? Und was erwarten sie von der Zukunft? Reiner Kunze, Angela Krauß und Clemens Meyer, drei Autoren aus Sachsen, geehrte mit vielen Preisen, geben Auskunft und lesen aus ihren Werken. Eintritt: 4/3 Euro © Gaby Waldek Reiner Kunze *1933 in Oelsnitz/Erzgebirge. Schriftsteller. Lebt in Obernzell-Erlau. Veröffentlichungen (Auswahl): Die wunderbaren Jahre (S. Fischer, 1976), eines jeden einziges leben (S. Fischer, 1986), Wohin der Schlaf sich schlafen legt. Gedichte für Kinder (S. Fischer, 1991), lindennacht (S. Fischer, 2007) Preise (Auswahl): Georg-Büchner-Preis (1977), Premia Bohemica (2004), Memminger Freiheitspreis 1525 (2009) Sächsischer Literaturrat e.V. www.saechsischer-literaturrat.de S. Fischer Verlag | www.fischerverlage.de Suhrkamp Verlag | www.suhrkamp.de 16 Programm 17 Sonnabend, 13. November: 11.00–11.45 Uhr Saal 3 Sonnabend, 13. November: 12.00–12.45 Uhr Saal 1 Seemann Henschel Eichenspinner verlag Dirk Syndram „Das Grüne Gewölbe im Schloss zu Dresden. Rückkehr eines barocken Gesamtkunstwerkes“ Mit zahlreichen Abbildungen Leipzig: E. A. Seemann, 2006 Hans Brinkmann „Milchmädchen, rechne dich! Erzählungen“ Chemnitz: Eichenspinner Verlag, 2009 Das Grüne Gewölbe, eine der berühmtesten Pretiosensammlungen der Kunstgeschichte, ist in seine angestammten, nun sorgfältig restaurierten und rekonstruierten Räume im Dresdner Residenzschloss zurückgekehrt. Damit hat Sachsen und mit ihm Europa ein Museum zurückerhalten, das nicht nur die größte Sammlung an Schatzkunst auf dem Kontinent zeigt, sondern selbst ein unerreichtes Museumskunstwerk des deutschen Barock ist. Der Band schildert die Etappen der Sicherung und des Wiederaufbaues von 1945 bis 2006 und stellt die kostbar ausgestatteten Räume des Grünen Gewölbes erstmalig in zahlreichen Detailaufnahmen vor. Hans Brinkmann *1956 in Freiberg/Sachsen. Schriftsteller und Kunstkritiker. Lebt in Chemnitz. Veröffentlichungen (Auswahl): Schlummernde Hunde. Gedichte (Eichenspinner Verlag, 2006), knicken! Gedichte (Eichenspinner Verlag, 2009) Preise (Auswahl): Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo (1992), Gewinner des 1. Chemnitzer Poetry Slam (2000) ©Uwe Mühlberg © privat Prof. Dr. Dirk Syndram *1955 in Homberg. Kunsthistoriker, Direktor des Grünen Gewölbes, Schlossdirektor und Direktor der Rüstkammer. Lebt in Dresden. Veröffentlichungen (Auswahl): (Hg.) Das Grüne Gewölbe. The Green Vault. La Voute Verte (Koehler & Amelang, 2005), Prunkstücke des Grünen Gewölbes (Seemann Henschel, 2006) Brinkmann mag durch und durch Lyriker sein, doch sein Erzählband ist keine Milchmädchen-, sondern eine Rechnung, die auf- und angeht. Man hält sich vor Lachen den Bauch, der sonderbar knurrt, während die köstlichen Geschichten runter gehen wie Öl auf das Feuer, das erhellt, was alles in unserem (Zusammen-)Leben unverdaulich ist. Satirisch-kluge, auf die poetische Spitze getriebene, im besten Sinne phantastische Rollenessays fragen sich im Hier und Jetzt, was eigentlich aus Gestern geworden ist und ob wir wirklich erahnen (können, wollen), was da morgen am Firmament aufgehen wird. Seemann Henschel www.seemann-verlag.de | www.edition-leipzig.de www.henschel-verlag.de | www.koehler-amelang.de Eichenspinner Verlag | www.eichenspinner.de 18 Programm 19 Sonnabend, 13. November: 13.00–13.45 Uhr Saal 1 Sonnabend, 13. November: 13.00–13.45 Uhr Raum 005 Hellerauverlag fhl Verlag Stephan Sarek „Der Mumiengarten“ Vollständig überarbeitete Neuauflage Leipzig: fhl Verlag, 2010 Thomas Nitschke „Geschichte der Gartenstadt Hellerau“ Dresden: Hellerau-Verlag, 2009 Dr. Thomas Nitschke *1967 in Dresden. Gymnasiallehrer und Autor. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Die Gartenstadt Hellerau als pädagogische Provinz (Hellerau-Verlag, 2003) © privat Stephan Sarek *1957 in Berlin. Schriftsteller. Lebt in Berlin. Veröffentlichungen (Auswahl): African Tango (Rake-Verlag, 2001), Was versteht Horst schon von Lyrik (fhl Verlag, 2010) © Heiko Schulze Die Gartenstadt Hellerau wurde offiziell im Jahre 1909 gegründet. Ihr 100-jähriges Jubiläum war ein guter Anlass, die wechselvolle Geschichte der ersten und bisher zugleich größten deutschen Gartenstadt seit ihrer Gründung bis in die Gegenwart darzustellen. Unter Einbeziehung zahlreicher neuer Forschungsergebnisse über Hellerau wird anschaulich gezeigt, dass sich gerade im Mikrokosmos Hellerau auf beeindruckende Art und Weise die Janusköpfigkeit der deutschen Geschichte im letzten Jahrhundert widerspiegelt. Dr. Thomas Nitschke, selbst ein Hellerauer Kind, hat jahrelang zu dieser Thematik geforscht. Sophie steht vor einem Dilemma: Sie soll einen alten Mann in ein Heim einweisen, der sie an ihren im Altersheim verstorbenen Großvater erinnert. Bei ihrem Besuch entdeckt sie eine Mumie – allem Anschein nach seine Ehefrau. Die junge Frau will dem alten Herrn helfen, doch ihr Chef möchte dessen Grundstück. In gewohnt pointierter, poetischer Erzählweise verbindet Stephan Sarek Krimi, Satire und Liebesgeschichte. Sonnabend, 13. November: 14.00–14.45 Uhr Raum 005 Ulrike Rücker: Der Lektor – Vom „redegewandten Vorleser“ zum „Anwalt des Lesers“ Für die Verlagsarbeit ist ein gutes Lektorat unerlässlich. Wie es funktioniert und wie sich die einzelnen Arbeitsschritte vollziehen können, zeigen ein kurzer Vortrag sowie ein Live-Lektorat des fhl Verlages. Zudem besteht die Möglichkeit, Fragen zu klären und ins Gespräch zu kommen. © privat Ulrike Rücker *1979 in Anklam. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, freie Lektorin und freie Autorin. Lebt in Leipzig. Hellerau-Verlag | www.hellerau-verlag.de fhl Verlag | www.fhl-verlag.de 20 Programm 21 Sonnabend, 13. November: 14.00–15.00 Uhr Saal 3 Sonnabend, 13. November: 15.00–16.00 Uhr Literaturcafé Lehmstedt verlag Buchverlag für die Frau Hans Reimann „Die sächsische Lorelei. Sächsische Miniaturen“ Leipzig: Lehmstedt Verlag, 2008 Programm mit Griseldis Wenner und Meigl Hoffmann Ulla Heise „Kaffeevergnügen“ Mit zahlreichen farbigen Abbildungen Leipzig: BuchVerlag für die Frau, 2010 „Die beste Methode, das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken ...“ – Treffender hätte Ulla Heise, eine der bekanntesten deutschen Kaffee-Expertinnen, ihr neues Minibuch „Kaffeevergnügen“ nicht eröffnen können. Anlässlich des Festes sächsischer Verlage lädt sie zur Buchvorstellung des kleinen, feinen Ratgebers und plaudert über die faszinierende Kulturgeschichte des „Schwarzen Goldes“ und natürlich über die raffinierten Rezepte des Büchleins, die köstlichen Kaffeegenuss versprechen. Zwei Rezepte daraus können die Besucher auch verkosten. Es wartet ein wahres „Kaffeevergnügen“! © Karsten Wolf, Leipziger Central Cabarett Griseldis Wenner *1970 in Meerane. Moderatorin, Schauspielerin und Kabarettistin. Lebt in Lepzig. Preise: Bambi (2001), Goldene Kamera (2003) Ulla Heise *1949 in Regis-Breitingen. Kaffee-Expertin, Buchautorin für Gastronomiegeschichte und Ausstellungskuratorin. Lebt in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl): Kaffee und Kaffeehaus. Die Geschichte des Kaffees (Insel Verlag, 2002), Reisen durch die Küchen von Brandenburg & Berlin (BuchVerlag für die Frau, 2007) © privat „Wir Sachsen sind ein wildes Volk. Man hat uns vorgeworfen, dass wir von Falschheit tröffen. Ich lege dagegen Propaganda ein. Falsch sind wir nicht. Nur heimtückisch und hintenrum. Und zumeist mit einem Stich ins Genialische.“ Niemand hat „die sächsische Seele in ihren Wallungen“ so schonungslos in Worte gefasst und zu Papier gebracht wie Hans Reimann. Die Sachsen haben ihn dafür geliebt und gehasst. Kurt Tucholsky, Alfred Kerr und Max Brod haben Loblieder auf Reimanns „Sächsische Miniaturen“ angestimmt. Begeben Sie sich gemeinsam mit Griseldis Wenner und Meigl Hoffmann auf eine Reise zum Mittelpunkt der sächsischen Seele. Meigl Hoffmann *1968 in Leipzig. Kabarettist, Sänger und Entertainer. Lebt in Leipzig. Preise (Auswahl): Cabinet-Preis (2002), Goldene Meise (2007) Lehmstedt Verlag | www.lehmstedt.de BuchVerlag für die Frau www.buchverlag-fuer-die-frau.de 22 Programm 23 Sonnabend, 13. November: 15.00–15.45 Uhr Raum 005 Sonnabend, 13. November: 16.15–17.00 Uhr Literaturcafé Leipziger Literaturverlag Plöttner verlag Klaus Funke „Kammermusik“ Leipzig: Plöttner Verlag, 2010 Helder Macedo „Weiße Flecken von Afrika“ Aus dem Portugiesischen von Markus Sahr Leipzig: Leipziger Literaturverlag, 2010 Es liest der Übersetzer Markus Sahr. Der weltberühmte Pianist Stefan Bosel ist nach Dresden in seine Heimatstadt zurückgekehrt und in seinem Publikum, zu seinen Füßen, erlebt der Erzähler seine mit Bosel verbrachte Jugendund Studienzeit aufs Neue. Nach dem Konzert aber endet das Wiedersehen der ehemaligen Freunde in einem wilden Finale furioso mit einer wütenden Abrechnung, bei der keiner, das Dresdner Publikum ebenso wenig wie die Musiker oder die Kunststadt mit all ihrer Tradition ungeschoren bleibt. Ein Text wie ein Feuerwerk aus Worten, rhythmisch und musikalisch, ein Kabinettstück monologisierenden Erzählens. Markus Sahr *1962 in Mainz. Übersetzer und Sprachlehrer. Lebt in Leipzig. Übersetzungen (Auswahl): Manuel Alegre „Rafael“ (Erata, 2007), Yvette K. Centeno „erdnah“ (Erata, 2008) Preise (Auswahl): Stipendium des Instituto Camões (2005/2006) Klaus Funke *1947 in Dresden. Schriftsteller. Lebt in Dresden. Veröffentlichungen (Auswahl): Am Ende war alles Musik (Faber & Faber, 2005), Zeit für Unsterblichkeit. Ein Rachmaninow-Roman (Faber & Faber, 2008) © privat © Luisa Ferreira Helder Macedo *1935 in der Nähe von Johannesburg. Romancier, Essayist und Lyriker. Lebt in London. Veröffentlichungen (Auswahl): Viagem de Inverno (Presença, 1994), Sem Nome (Presença, 2005) Preise (Auswahl): Prémio do PEN Club Português (1999, 2006), Prémio da Associação Internacional de Críticos Literários (1999) © Viktor Kalinke „Weiße Flecken von Afrika“ liest sich wie eine alternative Schilderung der jüngeren portugiesischen Geschichte, eine gegen den Strich gebürstete Darstellung kolonialer Vergangenheit eines der kleinsten Länder Europas. Es ist ein Buch über den Vater, der als Kolonialverwalter in Afrika Spuren hinterließ. Helder Macedo versucht, diesem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Ihm, dem Juristen, der auf die Einhaltung der Gesetze pochte und dennoch mit einem vatermörderischen Sohn aneinander geriet, dem aller Kolonialismus Unrecht schien. Leipziger Literaturverlag | www.erata.de Plöttner Verlag | www.ploettner-verlag.de 24 Programm 25 Sonnabend, 13. November: 17.00–17.30 Uhr Literaturcafé Sonnabend, 13. November: 17.30–19.00 Uhr Literaturcafé Suhrkamp verlag Verleger im Gespräch: Dr. Thomas Sparr, Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages Moderation: Dr. Sibille Tröml Verleger im Gespräch: Lutz Graner, Andreas Heidtmann, Jonas Plöttner, Helmut Stadeler, Sebastian Wolter Moderation: Michael Hametner Der Suhrkamp Verlag zählt zu bedeutendsten deutschen Verlagen. Von seiner Gründung im Jahre 1950 bis 2009 hatte der Verlag seinen Sitz in Frankfurt am Main. 2010 zog Suhrkamp in die Bundeshauptstadt Berlin, wo er auch sein 60. Gründungsjubiläum feierte. Dr. Thomas Sparr, stellvertretender verlegerischer Leiter und Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages, spricht über Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Verlages, er präsentiert Bekanntes und weniger Bekanntes aus dem Programm von Suhrkamp, unter dessem Dach in der Pappelallee mehrere Verlage zu Hause sind: Suhrkamp Verlag, Insel Verlag, Jüdischer Verlag, Deutscher Klassiker Verlag, Verlag der Weltreligionen. © Jürgen Bauer Dr. Thomas Sparr *1956 in Hamburg. Stellvertretender verlegerischer Leiter und Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages. Lebt in Berlin. Veröffentlichungen (Auswahl): (Hg. zus. mit Ilana Shmueli) Paul Celan, Ilana Shmueli „Briefwechsel“ (Suhrkamp, 2004), (Textauswahl) Gertud Kolmar „Liebesgedichte“ (Suhrkamp, 2010) Im Jahr 1989 gab es in Sachsen 39 Verlage, 1994 waren es nach Angaben des Börsenvereins bereits 94 Verlage, mittlerweile sind es 175. Viele Namen kennt man nicht, nur vor Ort oder nur im kleinen Kreise. Bei der Mehrzahl der Unternehmen handelt es sich um Klein- und Kleinstverlage. Ihren Sitz haben die meisten von ihnen in Leipzig, gefolgt von Dresden. Aber auch in Chemnitz, Bautzen, Radebeul, Freiberg, Niederfrohna und anderenorts pflegen engagierte Verleger die Kunst des Büchermachens. Das Ergebnis ist eine breit gefächerte Verlagslandschaft in Sachsen. Dass diese auch von Kennern geschätzt wird, zeigen verschiedene Preise, die in den letzten Jahren immer wieder an sächsische Verlage und Verlegerpersönlichkeiten gingen. Im Gespräch mit Michael Hametner geben Lutz Graner (Eichenspinner Verlag), Andreas Heidtmann (poetenladen), Jonas Plöttner (Plöttner Verlag), Helmut Stadeler (Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Verlag Bussert & Stadeler) und Sebastian Wolter (Voland & Quist) Einblicke in ihre Arbeit als Verleger. Dabei geht es auch um folgende Fragen: Wie kommt ein Verlag zum Autor? Wie kommen Bücher aus Sachsen an ihre Leser? Was wünschen sich Verleger vom Buchhandel? Was von der Politik? Was vermögen Preise und Auszeichnungen für Verlage (nicht)? Suhrkamp Verlag | www.suhrkamp.de Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. www.boersenverein-sasathue.de 26 Programm 27 In diesem Jahr wird der Literaturförderpreis des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst zum dritten Mal verliehen. Er geht an den in Dresden lebenden Autor Jens Wonneberger. Die durch die Kunstministerin Prof. Sabine von Schorlemer eingesetzte Jury, bestehend aus dem Journalisten Dr. Tomas Gärtner, dem Literaturkritiker Ulf Heise sowie den Schriftstellern Ralf Günther, Martina Hefter und Norbert Weiß, begründete ihre Wahl mit der hohen Qualität und schnörkellosen Kunstfertigkeit von Jens Wonnebergers realitätsbezogenen Prosa, die sich durch Tiefe und Leichtigkeit zugleich auszeichne. Der mit 5 500 Euro dotierte Förderpreis wird seit 2006 vergeben. Bisherige Preisträger waren Thomas Böhme (2006) und Undine Materni (2008). © Andreas Seelinger Verleihung des Literaturförderpreises dURCH DIE Sächsische Kunstm inisterin Jens Wonneberger *1960 in Großröhrsdorf. Schriftsteller und Redakteur. Lebt in Dresden. Veröffentlichungen (Auswahl): Ohorn (Buchlabor Dresden, 1993), (zus. mit Norbert Weiß) Dichter, Denker, Literaten in Dresden (Scheune-Verlag, 1997), Wiesinger (Kowalke, 1999), Die Pflaumenallee (Steidl, 2006), Gegenüber brennt noch Licht (Steidl, 2007), Heimatkunde Dresden (Hoffmann und Campe, 2009) © G2Baranik Sonnabend, 13. November: 20.00 Uhr Saal 3 Dorothea Dieckmann *1957 in Freiburg im Breisgau. Essayistin, Literaturkritikerin und Schriftstellerin. Lebt in Hamburg. Veröffentlichungen (Auswahl): Guantánamo (Klett-Cotta, 2004), Termini (Klett-Cotta, 2009) Preise (Auswahl): Literaturförderpreis der Stadt Hamburg (1990), Dresdner Stadtschreiberin (2010) Grußwort: Staatsministerin Prof. Sabine von Schorlemer Laudatio: Dorothea Dieckmann Preisübergabe an Jens Wonneberger durch Staatsministerin Prof. Sabine von Schorlemer Dank und Lesung des Preisträgers Musik: Georg Wieland Wagner (Vibraphon, Marimba, Percussion) Im Anschluss an diese Veranstaltung findet ein kleiner Empfang statt. (Nur auf Einladung) Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst | www.smwk.sachsen.de 28 Programm 29 Kontaktdaten der teilnehmenden Verlage: BuchVerlag für die Frau GmbH Haus des Buches Gerichtsweg 28 04103 Leipzig Tel.: 0341-9954371 Fax: 0341-9954373 E-Mail: info@buchverlag-fuerdie-frau.de www.buchverlag-fuer-die-frau.de Domowina-Verlag GmbH Tuchmacherstraße 27 02625 Bautzen Tel.: 03591-577242 Fax: 03591-577243 E-Mail: geschaeftsfuehrung@ domowina-verlag.de www.domowina-verlag.de Eichenspinner Verlag Zschopauer Straße 144 09126 Chemnitz Tel.: 0177-8771371 Fax: 03212-1138856 E-Mail: lug@eichenspinner.de www.eichenspinner.de Faber & Faber Verlag GmbH Mozartstraße 8 04107 Leipzig Tel.: 0341-3911146 Fax: 0341-2156784 E-Mail: verlag@faberundfaber.de www.faberundfaber.de fhl Verlag Haus des Buches Gerichtsweg 28 04103 Leipzig Tel.: 0341-52904585 Fax: 0341-52904589 E-Mail: kontakt@fhl-verlag.de www.fhl-verlag.de 30 goldenbogen verlag Bärensteiner Straße 30 01277 Dresden Tel.: 0351-315850 Fax: 0351-3158529 E-Mail: info@ goldenbogenverlag.de www.goldenbogenverlag.de Hellerau-Verlag Dresden GmbH Voglerstraße 23 01277 Dresden Tel.: 0351-8035293 Fax: 0351-3158430 E-Mail: info@hellerau-verlag.de www.hellerau-verlag.de Klett Kinderbuch Friedrich Berlin Verlagsgesellschaft mbH Richard-Lehmann-Straße 14 04275 Leipzig Tel.: 0341-3505965 Fax: 0341-9628410 E-Mail: info@ klett-kinderbuch.de www.klett-kinderbuch.de Lehmstedt Verlag Marktstraße 5 04177 Leipzig Tel.: 0341- 4927366 Fax: 0341- 9260489 E-Mail: info@lehmstedt.de www.lehmstedt.de Leipziger Literaturverlag Brockhausstraße 56 04229 Leipzig Tel.: 0341-3011430 Fax: 0341-3011431 E-Mail: post@l-lv.de www.leipzigerliteraturverlag.de leiv Leipziger Kinderbuchverlag GmbH Torgauer Platz 1–3 04315 Leipzig Tel.: 0341-9927840 Fax: 0341-9927849 E-Mail: info@leiv-verlag.de www.leiv-verlag.de Lubok Verlag Spinnereistraße 7 (420) 04179 Leipzig Tel.: 0341-4206719 E-Mail: info@lubok.de www.lubok.de Notschriften-Verlag Altkötzschenbroda 40 01445 Radebeul Tel.: 0351-8386989 Fax: 0351-8386989 E-Mail: info@notschriften.de www.notschriften.com Plöttner Verlag GmbH und Co.KG Marbachstraße 2a 04155 Leipzig Tel.: 0341-5610872 Fax: 0341-5903859 E-Mail: j.ploettner@ ploettner-verlag.de www.ploettner-verlag.de poetenladen Blumenstraße 25 04155 Leipzig Tel.: 0341-9939647 Fax: 0341-6407314 E-Mail: info@poetenladen.de www.poetenladen.de Sax-Verlag Eibenweg 62 04416 Markkleeberg Zweigstelle: An der Halde 12, 04824 Beucha Tel.: 0341-3502115 034292-75210 Fax: 0341-3502116 034292-75220 E-Mail: info@sax-verlag.de www.sax-verlag.de Seemann Henschel GmbH & Co. KG Haus des Buches Gerichtsweg 28 04103 Leipzig Tel.: 0341-9821010 Fax. 0341-9821019 E-Mail: info@ seemann-henschel.de www.seemann-verlag.de www.edition-leipzig.de www.henschel-verlag.de Suhrkamp Verlag Pappelallee 78–79 10437 Berlin Tel.: 030-7407440 Fax: 030-740744199 www.suhrkamp.de Thelem Universitätsverlag und Buchhandlung Bergstraße 70 01069 Dresden Tel.: 0351-4721463 Fax: 0351-4721465 E-Mail: mail@thelem.de www.web-univerlag.de Verlag Voland & Quist Postfach 10 05 52 01075 Dresden Tel.: 0351-7954771 Fax: 0351-7954769 E-Mail: info@voland-quist.de www.voland-quist.de V E R L AG E 31 Sächsischer Literaturrat e.V. Mitglieder Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e. V. Deutscher Bibliotheksverband e. V. – Landesverband Sachsen Deutsches Literaturinstitut Leipzig Die Fähre. Sächsischer Verein zur Förderung literarischer Übersetzung e. V. Dresdner Literaturbüro e. V. Förderkreis Freie Literatur gesellschaft e. V. Freier Deutscher Autoren verband – Landesverband Sachsen e. V. Freundeskreis Karl May Leipzig e. V. Freundeskreis Science Fiction Leipzig e. V. Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e. V. Kulturwerk deutscher Schriftsteller in Sachsen e. V. Kuratorium Haus des Buches e. V. Leipzig Literarische Arena e. V. Literaturverein EDIT e. V. Sächsische Landesfachstelle für Bibliotheken Sächsischer Schriftsteller verein e. V. Sorbischer Künstlerbund e. V. Unabhängige Schriftsteller Assoziation Dresden e. V. Verband deutscher Schrift steller in ver.di – Landes verband Sachsen 32 Ehrenmitglieder Renate Brendel Reiner Kunze Erich Loest Vorstand Vorsitzender: Ulf Heise Stellvertretende Vorsitzende: Helgard Rost, Uwe Claus Schatzmeisterin: Brita Heydt Schriftführerin: Katrin Hisslinger Geschäftsführerin Dr. Sibille Tröml Anschrift Sächsischer Literaturrat e. V. Haus des Buches Gerichtsweg 28 04103 Leipzig Tel.: 0341-3505960 Fax: 0341-3505960 E-Mail: kontakt@saechsischerliteraturrat.de www.saechsischer-literaturrat.de Veranstalter: Sächsischer Literaturrat e. V. Mitveranstalter: Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. Kuratorium Haus des Buches e.V. / Literaturhaus Leipzig alle teilnehmenden Verlage Partner: Leipziger Buchmesse MDR FIGARO – Kultur und gut. Förderer: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Impressum: Herausgeber: Sächsischer Literaturrat e.V. Redaktion: Dr. Sibille Tröml Jury für die Verlagsauswahl: Janina Fleischer (Leipziger Volkszeitung), Karin Großmann (Sächsische Zeitung), Regine Lemke (Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.), Birgit Peter (Kuratorium Haus des Buches e.V. / Literaturhaus Leipzig), Ulf Heise (Sächsischer Literaturrat e.V.) Gestaltung: Kassler Grafik-Design, Leipzig Auflage: 5 000 Redaktionsschluss: 5. 10. 2010 Alle Angaben ohne Gewähr. Programmänderungen vorbehalten. Informationen unter www.saechsischer-literaturrat.de