Echo Klassik für - Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
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Echo Klassik für - Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Foto-Credit BVMI/Markus Nass 2 / 2011 Presbyteriumswahl 2012 Mühlheim seit 1945 Die Keupstraße Echo Klassik für Christoph Spering 2|3 Willkommen Die Evangelische Kirche ist demokratisch von unten nach oben aufgebaut. Deshalb informieren wir in dieser Ausgabe ausführlich über die Wahlen zum Presbyterium, die im kommenden Februar stattfinden (s. Seite 14 ). Außerdem sprechen wir ein Thema an, das in unserer Gesellschaft oft verschwiegen wird, aber doch sehr präsent ist: Depressionen (s. Seite 24). Dazu wird es auch einen Gesprächsabend im Januar geben. Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass unser Kantor, Kirchenmusikdirektor Christoph Spering, den Klassik-Echo gewonnen hat. Lesen Sie das Interview mit ihm (s. Seite 10). Leider haben wir noch keine/n Entlastungspfarrer/in für unsere Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel gefunden. Aber wir hoffen, dass im neuen Jahr die Stelle besetzt werden kann. In 2012 wird es auch eine neue Gottesdienstform in unserer Gemeinde geben, den sogenannten „Abendgottesdienst“. Er findet immer am letzten Sonntag im Monat um 19 Uhr in der Lutherkirche (Adamsstr. 47) statt. Falls Sie unsere bisherigen Gottesdienste als langweilig oder nicht zeitgemäß empfunden haben, versuchen Sie es doch mal mit dem „Anderen Gottesdienst“ (s. Seite 5) Im Internet finden Sie diesen und ältere Gemeindebriefe unter www.kirche-koeln-muelheim.de Ihr Redaktionsteam Foto: bierbass.art Liebe Gemeindemitglieder! Inhalt 2 3 4 5 x 5 5 6 7 7 8 10 14 16 24 28 30 32 34 36 36 Impressum: die brücke Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein Wallstraße 93, 51063 Köln V.i.S.d.P.: Pfarrer Klaus Müller Layout und Satz: bierbass.art - Druck: Schüller Druck GbR I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I Willkommen Andacht Gottesdienstplan Der andere Gottesdienst Einladung Mittendrin Mülheimer Advent Mitmachen KiGo Andacht Termine Vorsorgevollmacht Nachrichten Interview mit Christoph Spering Presbyteriumswahl Mülheim seit 1945 - 2. Teil Depressionen Wie kann Gott das zulassen? Amnesty International Jugendkirche geistreich Kasualien Gruppen und Kreise Adressen 4|5 Gottesdienstplan Sonntag 27.11.11 Sonntag 04.12.11 Sonntag 11.12.11 Sonntag 18.12.11 Mittwoch 21.12.11 Heilig Abend 24.12.11 1. Weihnachtstag 25.12.11 2. Weihnachtstag 26.12.11 Silvester 31.12.11 Neujahr 01.01.12 Sonntag 08.01.11 Sonntag 15.01.12 Mittwoch 18.01.12 Sonntag 22.01.12 Sonntag 29.01.12 Sonntag 05.02.12 Sonntag 12.02.12 09.30 Andreae-Haus, Vogel 11.00 Friedenskirche, Vogel 15.00 ASB-Heim, Klement 09.30 Andreae-Haus, Müller (Abendmahl) 11.00 Friedenskirche, Müller (Abendmahl) 09.30 Andreae-Haus, Bernhardt 11.00 Friedenskirche, Bernhardt 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 10.30 Caritas-Heim, Müller 11.15 ASB-Heim, Klement 16.00 Andreae-Haus, Rudziewski, Christvesper 16.00 Friedenskirche, Vogel, Familiengottesdienst 18.00 Friedenskirche, Müller, Christvesper 09.30 Andreae-Haus, Vogel, (Abendmahl) 11.00 Friedenskirche, Vogel, (Abendmahl) 15.00 Friedenskirche, musikal. Gottesdienst, Vogel 17.00 Friedenskirche, Müller, (Abendmahl) 16.00 Peter-Beier-Haus, Neujahrsempfang 17.00 Friedenskirche, Vogel/Bernhardt 09.30 Andreae-Haus, Müller, (Abendmahl) 11.00 Friedenskirche, Müller, (Abendmahl) 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 10.30 Caritas-Heim Müller 11.15 ASB-Heim, Klement 09.30 Andreae-Haus, Rudziewski 11.00 Friedenskirche, Rudziewski 11.00 Friedenskirche, Bernhardt 09.30 Andreae-Haus, Müller, (Abendmahl) (Presbyteriumswahl) 11.00 Friedenskirche, Müller, (Abenmahl) (Presbyteriumswahl) 11.00 Friedenskirche, Vogel, mit Amnesty International Kindergottesdienste: 04.12; 18.12. jeweils 11 Uhr in der Friedenskirche Die Gottesdienste und Kindergottesdienste der folgenden Monate entnehmen Sie bitte dem Plan auf unserer Homepage www.kirche-koeln-muelheim.de oder den Aushängen in den Schaukästen unserer Gemeinde. Jugendgottesdienste auf Seite 33. Mittendrin wir gemeinsam organisieren und durchführen. Lassen Sie sich überraschen, was alles möglich ist! Wir, Frauen und Männer ± 50, laden ein, sich einmal monatlich in einem netten Kreis zu treffen. Am Freitag, 06. Januar 2012 wollen wir starten und zwar mit einer geführten Krippentour. Unkostenbeitrag 3,00 € zzgl. Fahrtkosten pro Person. Wir treffen uns um 16.30 Uhr am Peter-Beier-Haus in der Wallstr. 93 oder 17.00 Uhr an der Kreuzblume am Dom. Wir möchten gerne gemeinsam etwas unternehmen und über Gott und die Welt klönen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, die wir nutzen sollten. Angedacht sind Besuche und Besichtigungen von Museen und Kirchen sowie andere kulturelle Ereignisse, die Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf unser erstes Treffen. Hallo Kinder!! – Mitmachen am Heiligen Abend! Liebe Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.Wir möchten euch einladen, mit uns ein Weihnachtsspiel für Heiligabend einzuüben. Der Gottesdienst ist am 24.12.2011 um 16 Uhr in der Friedenskirche. Es freuen sich auf euch Andrea Vogel & das KiGo-Team. Ein erstes Mal wollen wir uns am Samstag den 3. Dezember im PeterBeier-Haus treffen(Wallstraße 93) von 11 – 14 Uhr. Dort werden wir euch das Weihnachtsstück vorstellen und zusammen überlegen, wie wir es nach euren Wünschen noch anpassen können. Wir versprechen euch, dass jedes Kind, welches im Gottesdienst etwas machen möchte, dieses auch garantiert tun kann. Wir werden zusammen basteln, das Weihnachtsstück einüben und zusammen zu Mittag essen. Wer von euch (oder eure Eltern) weitere Informationen haben möchte oder sich anmelden will, soll bitte Pfarrerin Andrea Vogel anrufen 0221 / 16869475. Ab Januar findet immer am letzten Sonntag im Monat ein besonderen Gottesdienst in der Lutherkirche (Adamsstr. 47) statt. Zu einem aktuellen, interessanten Thema gibt es dann gute Gedanken, Musik, Theaterstücke und Gebete. Gerade Menschen, die mit einem herkömmlichen Gottesdienst nichts mehr anfangen können und sich dort langweilen, sind herzlich eingeladen; aber auch diejenigen, die am Sonntagmorgen ausschlafen wollen und einen Abendgottesdienst bevorzugen. Hier die Termine: 29.01., 26.02., 25.03., 29.04., 27.05., 24.06, jeweils 19 Uhr P.S.: Da „Kindergottesdienst“ ein so langes Wort ist, kürzen wir es gern mit „KiGo“ ab. Neuer Abendgottesdienst Alle sind herzlich willkommen zu: Grillabend – Konrad-AdenauerHaus – „Köln von unten“ – Duftmuseum Führung – Besuch der Synagoge – Wandern an der Ahr – Kegeln – Ausflug zur Flora – Filmabend – ... Weitere Informationen: Gemeindebüro Mülheim, Frau Marina Pellmann Tel.: 0221 96 250 20 ga-muelheim@gmx.de Mülheimer Advent mit alten und neuen Liedern Offenes Singen Katholische Gemeinde St. Clemens und Mauritius Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Köln-Mülheim (Baptisten) Freie evangelische Gemeinde Köln-Mülheim 02.Dezember 18 Uhr, An der Liebfrauenkirche, Regentenstr. 09. Dezember 18 Uhr, An der Friedenskirche, Wallstr. 70 16. Dezember 18 Uhr, An der Erlöserkirche, Salzstr. 2 23. Dezember 18 Uhr, Freie ev. Gemeinde, Regentenstr. 78-80 Foto: © reicher - fotolia.com 6|7 Andacht Wenn ich schwach bin, bin ich stark! Die Jahreslosung, das ist das Bibelwort, welches uns im Jahre 2012 begleiten soll, lautet: Jesus Christus spricht: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ 2. Korinther 12, 9 In unserer von wirtschaftlichen und politischen Krisen geschüttelten Welt schreien wir schnell nach dem starken Mann oder der starken Frau. Nach Führerfiguren und Rettern wird gesucht, die schnell unsere Probleme lösen sollen und unseren Wohlstand garantieren. Das Schlimmste, was man heute über einen Verantwortlichen oder Politiker sagen kann ist, dass er „schwach“ sei. Foto: © Andrey Armyagov - Fotolia.com Wenn wir in die Bibel schauen, entdecken wir, dass Gott gerade für die Schwachen ein besonderes Herz hat. Der in der Rede unbegabte und schwache Mose darf z.B. mit dem Pharao über die Freilassung der Israeliten aus der Sklaverei verhandeln. Der schwache, schmächtige David triumphiert über den starken Goliath. Das kleine, schwache Volk Israel erwählt Gott zu seinem geliebten Bundesvolk. Jesus kümmert sich vor allem um die schwachen, entrechteten, kranken und verstoßenen Menschen. Jesus erlebt am eigenen Leib, was es bedeutet, schwach zu sein. Er wird verspottet, gefoltert und stirbt den Verbrechertod am Kreuz. Das Kreuz ist ein Zeichen der Solidarität Gottes mit den Schwachen und Ohnmächtigen. Die Schwachen will er stark machen und durch sie zu uns reden. Freilich ist das eine Stärke, die so gar nicht unserer modernen Vorstellungswelt entspricht. Wie entsteht aber nun solche „göttliche“ Stärke? Dafür ist es notwendig, dass ich zunächst einmal zu meiner Schwäche stehen kann. Ich muss sie akzeptieren. Meine Grenzen und Defizite heißt es anzuerkennen. Wo ich meine Ohnmacht akzeptiere, respektiere ich Gottes Macht. Ich stimme zu, dass ich einen starken Freund brauche. Und dieser starke Freund will Gott tatsächlich für mich sein. Ein Freund, der mir seine Liebe und sein Erbarmen schenkt. Gott ist stark, weil er uns liebt und sich über uns erbarmt. Und wo ich mich in meiner Schwäche dafür öffne, kann ich eine ganz neue Qualität von Stärke für mein Leben gewinnen. Solche Stärke hat dann überhaupt nichts mit Macht und Gewalt zu tun. Es ist eine Stärke, die ihre Wurzeln in Gottes grenzenloser Liebe zu mir hat. Diese „göttliche“ Stärke wünsche ich Ihnen für das Jahr 2012, Ihr Pfarrer Klaus Müller Termine Fr. 16.12.2011, 19.30 Uhr Jauchzet, frohlocket! Gesprächsabend zum Weihnachtsoratorium von JohannSebastian Bach Friedenskirche Do 19.01.2012, 19.30 Uhr Depressionen - Leben in der Schattenwelt Information und Diskussion mit Dipl. Psychologe Paul-Norbert Müller Peter-Beier-Haus Fr 02.03. bis So. 01.04.2012 Ausstellung mit Bildern von Caroline Baum, Friedenskirche Sa 24.03.12, 20 Uhr Mülheimer Nacht mit Programm in der Friedenskirche (Gesamtprogramm erscheint im März) Di 27.03.12, 18 Uhr Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Information und Diskussion (s.u.) Peter-Beier-Haus Mülheimer Bibelabende 5.12.2011, 19.30 Feindesliebe, Freie ev. Gemeinde, Regentenstr. 78-80 (Pfr. C. Weinhag, Kath. Kirchengemeinde) 16.1.2012, 19.30 Von der Sorge, St. Elisabeth, Elisabeth-Breuer-Str. 46, (Superintendentin A. Vogel, Ev. Kirchengemende Mülheim a. Rh.) 6.2.2012, 19.30 Salz der Erde – Licht der Welt Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93 (Referent aus der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde) Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Durch Unfall, Krankheit oder Alter können Menschen oft nicht mehr selbst entscheiden, wie sie medizinisch behandelt werden wollen und wie nicht. Sie können sich entweder nicht mehr mitteilen oder sind nicht mehr entscheidungsfähig. Damit in solchen Fällen der Wille der Betroffenen berücksichtigt wird, sind eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung sinnvoll. Zur Information und Diskussion darüber laden wir ein am 27.März 2012 um 18 Uhr ins PeterBeier-Haus, Wallstr. 93. An diesem Abend erhalten sie auch Vordrucke für Patientenverfügungen. Als Referent und Gesprächspartner kommt Krankenhauspfarrer Wolfgang Jacobs. 8|9 Nachrichten - - - Nachrichten - - - Nachrichten - - Konfirmation Auf dem Kirchentag in Dresden stellte ein Vertreter der Humanistischen Union, ein bekennender Atheist, nüchtern fest, dass die Konfirmation vielfach bloß ein „fotogener Kirchenaustritt“ ist. Zweiter Arbeitsmarkt gefordert Präses Nikolaus Schneider (Bild EKiR) Papstbesuch Nikolaus Schneider, der Präses der Ev. Kirche im Rheinland und EKDVorsitzende, fand während seiner Begegnung mit Papst Benedikt in Erfurt folgende Worte für den Zustand der Ökumene: „Protestanten und Katholiken sind freundschaftlich verschieden“. Schneider warb für eine Ökumene „der einander ergänzenden Gaben“. Warum hat Deutschland so wenige Kinder? Deutschland ist das Land in Europa, in dem am wenigsten Kinder geboren werden. Diese Tatsache hat vielleicht etwas mit der Einstellung der Deutschen gegenüber kinderreichen Familien zu tun. Arbeitsministerin von der Leyen hat sieben Kinder. Sie berichtet von ihrer Zeit in den USA, wo ihre Kinderzahl freundlich mit den Worten „Oh, sie sind gesegnet!“ kommentiert wurde. Zurück in Deutschland musste sie hören: „Oh Gott! Sieben Kinder!“ Der evangelische Kirchenkreis und die Diakonie in Duisburg werben mit einer Kampagne für einen zweiten Arbeitsmarkt. Neben dem Ziel, möglichst viele arbeitslose Menschen in den Ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln, müsse in einer strukturschwachen Stadt wie Duisburg gleichwertig das Ziel stehen, nicht oder nicht sofort vermittelbare Arbeitslose in einen öffentlich geförderten Zweiten Arbeitsmarkt mit möglichst vielen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen unter zu bringen. Nur so könne das Armutsrisiko nachhaltig verringert werden. „Ich will arbeiten!“ ist das Motto der Duisburger Kampagne. www.ichwillarbeiten.net Männer gebraucht Nur drei Prozent der Fachkräfte in Kindergärten sind Männer. Dabei ist es absolut wichtig, dass Heranwachsende auch männliche Erzieher und Lehrer haben. Gerade Jungen können sich in ihrem Sozialverhalten negativ entwickeln, wenn sie keine männlichen Bezugspersonen haben. Die Bibel im Fernsehen Seit einiger Zeit kann über Satellit und Kabel „Bibel TV“ empfangen werden. Geboten wird ein überkonfessionelles christliches Fernsehprogramm für die ganze Familie. Bibel TV ist gemeinnützig und finanziert sich über Spenden. www.bibeltv.de Europa für den arbeitsfreien Sonntag Vertreter von Gewerkschaften, Kirchen und Arbeitnehmerbewegungen haben sich am 20.06.2011 zu einer „Europäischen Allianz für den arbeitsfreien Sonntag“ zusammengeschlossen. In ihrer Gründungserklärung fordert sie EU-Institutionen zum Schutz des Sonntags als wöchentlichem Ruhetag auf. Die Europäische Union müsse den Schutz der Gesundheit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben garantieren. Zu den 65 Unterstützern der Europäischen Sonntagsallianz zählen die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Konferenz Europäischen Kirchen, aber auch Gewerkschaften wie der Deutsche Gewerkschaftsbund, ver.di und Solidarnosc. Ins Leben gerufen wurde das Bündnis während einer Fachtagung beim Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel. Fest mit 48 Taufen Eine evangelische Gemeinde in Essen schrieb einen Brief an die Eltern ungetaufter Kinder und lud zu einem großen Tauffest ein. Der Resonanz war groß: 48 Kinder und Jugendliche zwischen drei Monaten und 17 Jahren empfingen auf dem Tauffest das Sakrament der Taufe. Es wurde Nachrichten - - -Nachrichten - - - Nachrichten - - in Zelten gefeiert. Nach der Taufe gab es ein großes Buffet für alle. Viele, die mit einer traditionellen Taufe in einer Kirche nichts mehr anfangen können, darunter besonders viele Alleinerziehende, sind dankbar für solche großen Tauffeiern in der Gemeinschaft mit anderen Familien. Kirche lobt NRW-Politiker Die evangelischen Kirchen in NRW begrüßen den Schulkompromiss, den die drei großen Landtagsparteien gefunden haben. Die neu zu schaffende Sekundarschule stellt nach Meinung der evangelischen Kirche eine interessante neue Schulform dar, die Elemente des Modellversuchs Gemeinschaftsschule aufnimmt. Sie ist die richtige Antwort auf den Rückgang der Schülerzahlen. So kann die weiterführende Schule auch in ländlichen Gebieten und in Kleinstädten vor Ort bleiben und das mit einem differenzierten Angebot, das hilft, die Vielfalt der Begabungen zu entfalten. 2030 ein Drittel weniger Kirchenmitglieder Bis 2030 wird laut kirchlicher Prognosen die Zahl der Kirchenmitglieder um ein Drittel und die Einnahme aus der Kirchensteuer um bis zu 50 Prozent sinken. Diese Zahlen sind unter anderem eine Folge des demographischen Wandels und einer zunehmenden Säkularisierung in der Bundesrepublik. Akuter Pfarrermangel Zur Zeit studieren in Deutschland 5000 Studentinnen und Studenten evangelische Theologie mit dem Ziel Pfarrerin oder Pfarrer zu werden. Ihre Berufsaussichten sind hervorragend. Wegen vieler anstehender Pensionierungen befürchten manche ev. Landeskirchen sogar einen akuten Pfarrermangel. In den 90er Jahren hat man noch viele Bewerber um das Pfarramt zurück gewiesen. Daraufhin sind die Studentenzahlen enorm eingebrochen, was sich jetzt nachteilig auswirkt. Spätestens ab 2020 werden viele Gemeinden keinen Pfarrer mehr finden. Kirche für 1 Euro gekauft Ein Bauingenieur und Projektplaner hat die Kreuzkirche im Essener Norden (Baujahr 1896) für 1 Euro gekauft. Die ev. Kirchengemeinde war nicht mehr in der Lage, das marode Gebäude weiter zu unterhalten. Der Käufer will die Kirche aufwendig sanieren und zu einem kulturellen Zentrum für den Stadtteil machen. In der Kirche können aber auch weiterhin Gottesdienste stattfinden. 10|11 ECHO-Klassik für unseren Kantor Kirchenmusikdirektor Christoph Spering Der ECHO-Klassik gehört zu den etablierten und bekanntesten Musikawards der Welt und wird seit 1994 vergeben. Die Deutsche Phono-Akademie ehrt damit jährlich herausragende und erfolgreiche Leistungen nationaler und internationaler Künstler. Was der OSKAR für den Film ist, ist der ECHO-Klassik für die klassische Musik. Kirchenmusikdirektor Christoph Spering, der seit fast 30 Jahren als Kantor in unserer Gemeinde tätig ist, hat in der Sparte „Chorwerkeinspielung des Jahres (18./19. Jh.)“ zusammen mit seinem Orchester (Das Neue Orchester) und dem Chor der Kirchengemeinde (Chorus Musicus Köln) den ECHO-Klassik gewonnen. Der Preis wurde in einer großen Fernsehgala des ZDF, die Thomas Gottschalk moderierte, am 2. Oktober verliehen. Hier ein Interview, das wir mit Christoph Spering geführt haben. Brücke: Herr Spering, herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Preis. Was bedeutet er für Sie und Ihre MusikerInnen und SängerInnen? Spering: Das ist eine wunderbare Auszeichnung, aber man soll – wie es so schön heißt – auch die Kirche im Dorf lassen. Es gibt jedes Jahr mehr als 50 ECHO-Preise in den verschiedensten Kategorien, und wir haben schon oft andere Schallplattenpreise erhalten – nur – dieser fällt auf, und das ist auch gut so: Foto: Anna-Lisa Mauriello Nein, im Ernst denke ich, dass dieser Preis noch nie an einen Kirchenmusiker verliehen worden ist und das macht ein wenig stolz und Mut zum Weitermachen. Wissen Sie, es ist wichtig klarzustellen, dass ein solcher Preis immer die Auszeichnung einer Gemeinschaftsproduktion ist. Viele helfende Hände, ein ganzes Team von Mitarbeitern bei der Kirchenmusik in Köln-Mülheim gehören dazu. Und ohne diesen Nährboden, also ein aufgeschlossenes Presbyterium, wäre dieser Preis nicht möglich gewesen. Immerhin ist die ausgezeichnete CD ja ein Synergie-Produkt unseres großen Jubiläums im Jahr 2010, zu dem wir sie ja auch veröffentlicht haben. Brücke: Sie haben den Preis für die Einspielung des Oratoriums „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy bekommen. Was ist das für ein Werk? Spering: Ich würde die Komposition mit Mendelssohns Worten als eine ›geistliche Oper‹ bezeich- nen – also die Handlung hat ja fast die Power eines Tatort-Krimis mit Haupt- und Nebenhandlungen. Erfahrener Opernkomponist, der Mendelssohn ja gewesen ist, denkt er in solchen dramatischen Kategorien, was immer hörbar ist. Es war immer in der Oratorien-Komposition Mendelssohns sein Bestreben, herausragende Episoden aus dem Leben legendärer Personen der Bibel zu komponieren. Zu komponieren heißt hier: musikalisch so zu formen, dass das Geschehen einen sofort emotional berührt. Das gilt bereits für sein erstes Oratorium Paulus (1836) – das wir ja schon vor 10 Jahren aufgenommen haben – wie eben auch für sein zweites Oratorium Elias (1847). Bis zu seinem Tod arbeitete er übrigens an einem Christus-Oratorium, von dem aber leider nur wenige Abschnitte zu Ende komponiert worden sind. Brücke: Das Preisgericht lobt vor allem die „Werktreue“ ihrer Aufnahme. Erklären Sie uns Laien mal, was „Werktreue“ ist. Spering: Noch vor 50-60 Jahren hat man – salopp gesprochen – einfach darauf los musiziert. Man war damit zufrieden, dass sozusagen die richtigen Noten erklangen. Heutzutage werden da höhere Maßstäbe angesetzt. Man versucht, die Werke in ihrer Zeit zu verstehen, das heißt wir benutzen Instrumente, wie sie zur Zeit des Komponisten üblich waren und interessieren uns dafür, wie schnell oder langsam er einige Abschnitte wirklich gehört haben wollte. Dafür gibt es ja seit etwa 1820 eine kleine Maschine – das Metronom – das ja die meisten Leute auf ihrem Klavier stehen hatten oder haben, aber es selten benutzen. Foto: Jörg Kolbenschlag 12|13 Als Vertreter der historischen Aufführungspraxis bin ich natürlich für das Klangideal Mendelssohns sensibilisiert. Das heißt, ich frage mich, welche Instrumente hat er gekannt und genutzt, welche Melodien spezifisch für bestimmte Instrumente erfunden? Welche Klangfarben hatten die Instrumente damals? Welche Größe hatten die Ensembles und in welchen Räumen wurden seine Werke aufgeführt? Davon abhängig sind wiederum unsere Erkenntnisse der Gesangsstile, der Lautstärkenverhältnisse, vor allem aber der Tempi. Wenn Sie das alles zusammen nehmen, entwickeln sie nicht nur ein anderes Verhältnis zur Partitur, sondern auch zu ihrer Aussage und – vor allem – zu ihrer Ausdruckswelt. Das Ergebnis klingt dann schon sehr anders als das, was der alltägliche Konzertbetrieb anbietet. Und wie ich finde: Überzeugender! Brücke: Wie würden Sie ihre persönliche musikalische Entwicklung beschreiben? Spering: Oh, das ist ganz spannend, auch gerade für unsere Gemeindeglieder. Also 1983, noch vor meinem Examen wurde ich hier vom Chor als Nachfolger meines erfolgreichen Vorgängers gewählt. Das freute mich natürlich sehr, aber nur etwa acht Stunden lang, denn am nächsten Morgen bekam ich einen Anruf, dass der Chor dem berühmten Mann folgen wolle und der Kirchengemeinde den Rücken kehren wolle, weil ja überhaupt alles so furchtbar in der Kirchengemeinde sei. Na, da hatte ich nun noch 7 von etwa 70 Choristen, die der Gemeinde die Treue hielten. Aber das war die große Chance, wie sich bald herausstellte, die Guten waren bei mir geblieben und ich konnte etwas Neues mit jungen Stimmen formen. Das wuchs immer schneller und schon erste Kritiken waren beachtlich, bald kam – eher durch Zufall – ein renommiertes CD-Label auf uns zu und wir konnten pro Jahr zwei bis drei Einspielungen machen. Eine Sensation: eine Musik in einer Kirchengemeinde, die neben den normalen Gottesdienstausgestaltungen auch über die Grenzen der Stadt strahlen konnte – die Kantorei wurde sozusagen zu einer Art Aushängeschild für die traditionsreichste evangelische Gemeinde Kölns. Viele haben mich gerne in der Sache unterstützt, aber es gab auch immer Anfeindungen und Neid, ganz wie im normalen Leben eben. Persönlich wurde ich musikalisch immer reifer, denn ich durfte mich ja auf vielen Bühnen dieser Welt umtun, auch, weil ich von Anfang an keine volle Kantorenstelle hatte. Brücke: Sie sind inzwischen ein anerkannter und geschätzter Dirigent, der in vielen großen Konzertsälen zuhause ist. Was bedeutet es für Sie, dass Sie am Sonntagmorgen ganz bescheiden die Kirchenorgel bedienen müssen? Spering: Diejenigen die mich sonntags erleben, wissen dass ich die Improvisation liebe – als eine direkte musikalische Reaktion auf das Wort – das gelingt manchmal besser oder schlechter. Wie dem auch sei, an der Orgel kann ich natürlich musikalische Ideen direkt erfinden, umsetzen und zum Ausdruck bringen. Aber es stimmt schon, wir haben mit den Ensembles tatsächlich in großen renommierten Konzertsälen in Paris, Amsterdam, Wien, Berlin gespielt und trotzdem die heimatliche Basis nie vernachlässigt. Darauf bin ich stolz! Und vor allem achte ich wirklich darauf, die Bodenhaftung nicht zu verlieren und versuche zum Beispiel, alle Gottesdienste auch die in den Altenheimen persönlich musikalisch zu gestalten. Foto: Wolfgang Burat - musikforum e.v. archiv Brücke: Was sind ihre nächsten großen Projekte? Foto: Egon Zander - tmusikforum e.v. archiv Da kommt es schon einmal vor, dass sie am Abend vor über 2000 Menschen eine Passion dirigiert haben und am nächsten Morgen im Altenheim mit 15 gebrechlichen Menschen den Gottesdienst feiern. Ich mache bewusst beides wirklich gerne. Denn ich bin Kirchenmusiker aus Überzeugung. Ob im Konzertsaal oder auf der Orgelbank, alles erklingt ›Soli Deo Gloria‹ (allein zur Ehre Gottes). Brücke: Jugendliche interessieren sich immer weniger für klassische Musik. Mit welchen Mitteln versuchen Sie, die junge Generation neu dafür zu begeistern? Spering: Dass sich in der Kunst immer etwas Besonderes ereignet, muss nicht der Grund dafür sein, dass man Angst vor ihr hat. Das haben frühere Generationen gepredigt und damit einen Schwellenangst vor Musik und Konzertsaal etabliert. Ich gehe unerschrocken an eine neue Partitur heran. Eben das versuche ich auch Jugendlichen in unseren Jeanskonzerten zu vermitteln. ›Jeanskonzerte‹ sind ein Format dass wir neu für die Gemeinde in Mülheim entwickelt haben und das sich durchsetzen wird, da bin ich sicher, denn schon jetzt tritt die Vermittlung von Musik immer mehr in den Fokus. Unser Angebot für die Jugendlichen besteht darin, mit unerschrockener Neugier Musik für sich selbst zu entdecken. Ich selbst bin in diesen Konzerten eher der Lotse, der auf die eine oder andere Besonderheit hinweist, vielleicht hilfreich den einen oder anderen Aspekt besonders beleuchtet. Bekanntlich gibt es ja keine blöden Fragen, sondern nur doofe Antworten – und die versuche ich tunlichst zu vermeiden! Spering: Große Chor- und Orchesterprojekte werden immer schwieriger zu finanzieren. Aber die internationalen Kontakte helfen uns, wirklich Musiker von Weltrang nach Mülheim zu holen. Das ist das Konzept, das wird sich herumsprechen. Gerade erst war Dorothee Oberlinger zum Konzert in Mülheim, vielleicht die weltbeste Blockflötistin. Am 11. November machte ich ein bewusstes ›Anti-Karnevalskonzert‹ mit der wunderbaren Weltklassepianistin Marie-Luise Hinrichs in der Friedenskirche. Ende März gibt es in der Passionszeit eine Tournee mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms. Das ist dann wirklich ›groß‹ besetzt, mit 90 Sängerinnen und Sängern im Chor und 60 Instrumentalisten im Orchester; die Tourneeorte sind Bilbao, Barcelona und Madrid. Brücke: Lieber Herr Spering, vielen Dank für dieses Interview, wir wünschen Ihnen und den MusikerInnen, die in unserer Gemeinde wirken, weiterhin viel Erfolg und vor allem Freude beim Musizieren. (Die Aufnahme des Elias Oratoriums ist beim Label „Musikproduktion Dabringhaus und Grimm“ erschienen und hat die Bestellnummer CD MDG 602 1656-2) 14|15 Presbyteriumswahl 2012 Alle vier Jahre – immer im Jahr der Olympischen Sommerspiele - werden die Leitungen der Kirchen gemeinden der Ev. Kirche im Rheinland (EKiR) neu gewählt. Die nächst Wahl findet am 5. Februar 2012 statt. Die Presbyterinnen und Presbyter bestimmen gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Prioritäten und Aufgaben der Kirchengemeinde, sie entscheiden über die Finanzen und das Personal. So gibt das Presbyterium seiner Gemeinde Gesicht – auch in geistlicher Hinsicht. Beispielsweise entscheidet das Presbyterium über die Gottesdienstordnung seiner Gemeinde. Das Presbyterium ist kein Aufsichtsrat oder Kuratorium, sondern ein Leitungsgremium. Seine Entscheidungen orientiert es immer auch an geistlichen Kriterien. Das Wahlverfahren wurde am 30.10.2011 mit dem Aufruf zur Nennung von Kandidatinnen und Kandidaten eröffnet. Das Presbyterium hatte am 13.11.2011 die Meldungen geprüft und zu einer Vorschlagsliste zusammengefasst. Ein eigenes Bild von den Kandida tinnen und Kandidaten können Sie sich am 15.01.2012 bei der Vorstellung in der Gemeindeversammlung im Anschluss an den Gottesdienst (11 Uhr) in der Friedenskirche in der Wallstr. 70 machen. Ihre Stimme abgeben können Sie dann am 5. Februar 2012 von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr im Andreaehaus in der Graf-Adolf-Str. 22 oder von 10.30 Uhr bis 11.00 Uhr und von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93. Im Anschluss an die Auszählung der Stimmen wird das Presbyterium das Wahlergebnis feststellen. Sollten Sie an der Wahl nicht persönlich teilnehmen können, besteht über das Briefwahlverfahren die Möglichkeit zur Stimmabgabe. Die Wahlbenachrichtigungskarten, die bis spätestens Mitte Januar versandt werden, enthalten einen Antrag auf Briefwahlunterlagen. Der Antrag kann auch mündlich im Gemeindeamt, oder bei einem Ihrer Presbyter gestellt werden. Ihr Antrag muss bis zum 04.02.2012, 16.00 Uhr im Gemeindeamt vorliegen, um bei der Wahl berücksichtigt zu werden. Damit Sie an der Wahl teilnehmen können, bitten wir Sie, zu prüfen, ob Sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind, Das Wählerverzeichnis liegt vom 8. Januar 2012 für drei Wochen im Gemeindebüro im Peter-Beier-Haus (zu den Öffnungszeiten) und im Anschluss an die Gottesdienste in der Friedenskirche und im Andreaehaus aus. Wir freuen uns auf Sie! 16|17 Mülheim seit 1945 3. Teil Die Keupstraße Mülheims Entwicklung seit 1945 - von Rainer Kippe Bilder von Frederik Vogel Die Keupstraße in Köln-Mülheim hat als türkisch-geprägte Geschäftsstraße eine Bedeutung weit über Köln hinaus erlangt. Obwohl sie eng ist und kurz und obwohl der Häuserbestand sehr mangelhaft ist, gehört sie doch zu den wenigen Einkaufsstraßen in Köln, die sich positiv entwickeln. Damit hebt sie sich von anderen Geschäftsstraßen in Mülheim ab, z. B. von der Buchheimer Straße. Die Keupstraße wurde am Ende des 19. Jahrhunderts an der Fabrikmauer des Carlswerks angelegt und hat mit die ältesten Arbeiterhäuser in Köln. Schon damals war sie eine Straße der Einwanderer, und die kamen auch aus dem Osten, allerdings nicht aus dem Südosten, sondern aus Masuren und dem preußischen Polen. Die Häuser hatten dieselbe kleinteilige Struktur wie heute: unten Geschäfte, darüber, in der sogenannten »Belletage«, der Haus- eigentümer oder Angestellte, im Hinterhaus Arbeiterwohnungen und unter dem Dach die »Schlafburschen«, die sich, wie heute noch in Hongkong, je nach Tages- oder Nachtschicht ein Bett teilten. Die Keupstraße entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einer blühenden Geschäftsstraße mit zahlreichen Fachgeschäften, Lebensmittelgeschäften und Kneipen. Hier gaben die Arbeiter der angrenzenden Fabriken ihren sauer verdienten Lohn aus, hier wurden auch Anschaffungen getätigt. In den 70er Jahren gab es hier noch Lederwarengeschäfte, Bekleidungsgeschäfte, Schuhgeschäfte, Bäckereien und typische »Müllemer Weedschafte«. 18|19 Der Niedergang der Straße begann mit der Stadtplanung: Weil das Abstandsflächengesetz, welches in den 70er Jahren geschaffen wurde, um Wohnen und Industrien voneinander zu trennen, es nicht mehr erlaubte, dass F&G hinter seiner Fabrikmauer, in direkter Nachbarschaft zu Wohnhäusern, neue Produktionen eröffnete, kam die Idee auf, die Wohnungen abzureißen. Das ist andernorts, so z. B. im Umfeld von Hoesch in Dortmund, auch geschehen. In Köln traute man sich das den Leuten nicht offen zu sagen. Und so wurde eine Verkehrsplanung entwickelt, die durch die Keupstraße und die Holweider Straße eine 4-spurige Straße vorsah, als Verbindung vom Clevischen Ring zur Bergisch-Gladbacher Straße. Die sollte dann noch mit einer Untertunnelung des Wiener Platzes verbunden werden. So unterblieben wichtige Modernisierungen und Erhaltungsarbeiten. Deutsche Mieter, die es sich leisten konnten, zogen aus, und »Gastarbeiter«, vorwiegend mit Hintergrund in der Türkei, zogen ein. Im Frühjahr 1980, als die Sanierungsplanung den Bürgern vorgestellt werden sollte, sickerten die Pläne, die bisher unter der Decke gehalten worden waren, in die Öffentlichkeit durch. Für das Ergebnis war das aber unwichtig: Nachdem Feckler, Jonas und Lindlar ihre Ämter verloren und die SPD verlassen hatten, wagte sich niemand mehr, den Abbruch der Keupstraße zu fordern. In der Folge wurden die Häuser behutsam saniert. Die neue Einwohnerschaft aber blieb und breitete sich immer mehr aus. Die »Türkenstraße« war geboren, und sie wurde immer besser: Auf Dönerbuden folgten Restaurants, Ramschläden wurden von Juwelieren verdrängt, Kioske von Reisebüros, Rechtsanwälte und Ärzte schraubten ihre Schilder an, Immobilienbüros und Versicherungen eröffneten. Gleichzeitig wurde bekannt, dass drei SPD-Mitglieder, und zwar der einflussreiche Betriebsratsvorsitzende von F&G, Benno Feckler, der Bezirksvorsteher Lindlar und der Ratsherr Jonas von F&G Vorteile entgegengenommen hatten, die sie den Wünschen des Konzerns geneigter machen sollte. Flugblätter und Berichte im »Kölner Volksblatt« erschienen. Sie fragten »Wofür zahlte F&G Kölner SPD-Mitgliedern 290.000 DM?« und nannten als Begründung die Zustimmung zum Abriss der Keupstraße. Der Vorwurf der Vorteilsnahme und der Untreue bestätigte sich, später kam noch Steuerhinterziehung hinzu, denn keiner hatte die Schmiergelder beim Finanzamt angegeben. Der Zusammenhang mit dem Abriss der Straße allerdings wurde offiziell nicht bestätigt – obwohl er doch auf der Hand lag. 20|21 Heute wird die Straße täglich von tausenden Kunden aus bis zu hundert Kilometern Entfernung besucht. Die Ladenmieten und die Abstandszahlungen für Geschäfte erreichen astronomische Höhen, und die Nachfrage ist noch nicht zu Ende. In der Politik folgte auf die Abbruchphase eine Art Trotzreaktion, so als wollte man sagen: »Gut, wir lassen die Straße stehen, und ihr Türken könnt sie haben, aber weiter als bis zur Ecke Schanzenstraße und bis zur Bergisch-Gladbacher Straße kommt ihr nicht.« In all diesen Jahren hat die Keupstraße als eine große Integrationsmaschine gewirkt, wo Zuwanderer ihre erste Unterkunft und eine erste Beschäftigung fanden. Sie hat sich zu einem Platz entwickelt, wo Menschen, die aus der Türkei stammen, ihre kulturelle Identität mit so einfachen Dingen wie Essen, Trinken, Gesprächen oder einem Gebet in der Moschee leben können. Sie kann aber auch zu einer Falle werden, die Menschen festhält und sie daran hindert, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, und sie hat auch deshalb inzwischen deutliche Züge eines, wenn auch freiwilligen, Ghettos. Ende der 90er Jahre kamen unter den Geschäftsleuten daher Pläne auf, das freiwerdende F&GGelände entlang der Keupstraße zwischen Schanzenstraße und Markgrafenstraße zu erwerben und ein Geschäfts- Büro- und Wohnhaus zu errichten mit ausreichend Parkraum (einem der Hauptmängel der engen Keupstraße). Im neuen Mülheim-Programm ist diese Idee als »Türkisches Geschäfts- und Ärztehaus« zu einem der großen Projekte der Lokalen Ökonomie aufgestiegen. Nach dem Willen ihres geistigen Urhebers, des deutschtürkischen Unternehmens- und Steuerberaters Ali Demir, sollen die Geschäfte nach modernen kaufmännischen Grundsätzen geführt werden. Kapital, das hier verdient wurde, aber bisher zu oft in die Türkei floss, soll hier investiert werden. Kaufkräftige Nachfrage auch von außerhalb Kölns soll hier nach Mülheim gezogen werden. Buchheimer Str. 48 51063 Köln Tel 0221 / 9697463 cfk-eisenwaren.de laden@cfk-eisenwaren.de Kennen Sie unseren Montage-Service? ➢ ➢ ➢ ➢ ➢ Einbruchschutz Sicherheitsschlösser Türschließer Briefkästen Fenster- & Türreparaturen Ferner erhalten Sie bei uns: ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Haushaltswaren Einkochzubehör Elektrogeräte Werkzeuge DeWalt Maschinen Gartenzubehör Und das alles zu fairen Preisen! Arbeitsaber insbesondere auch Ausbildungsplätze für die Sorgen kinder Mülheims, die Jugendlichen mit Migrations hintergrund, insbesondere aus der Türkei, werde durch dieses Projekt erwartete. Unter den Zuwanderern aus der Türkei wird das deutsch-türkische Geschäftshaus nicht nur als wirtschaftliches Projekt gesehen, sondern auch als Symbol für die Anerkennung der Migranten, die Anerkennung ihres Bleiberechts und die Anerkennung als gleichberechtigte soziale Akteure in unserer Gesellschaft. 22|23 Im Vordergrund steht nicht die Absonderung, sondern die Öffnung zur Gesellschaft. Gleichzeitig kann dieses Geschäftshaus eine Anziehung auf türkische Geschäftsleute und Kapitalgeber ausüben, die in der Türkei leben und langfristig in Deutschland investieren wollen, um auf den deutschen Markt zu kommen. Dies hängt zusammen mit der bevorstehenden EU-Mitgliedschaft der Türkei. Diese zwingt die dortigen Geschäftsleute, sich auf dem größeren Markt der Zukunft zu positionieren. Rainer Kippe Druckerei Schüller GbR · Inhaber B. Schüller, W. Stahl · Seit 1981 Termine der Mülheimer Friedensinitiative für 2012, im Peter-Beier-Haus 09. Januar, 06. Februar, 05. März, 02. April 07. Mai, 04. Juni, 02. Juli, 03. September, 01. Oktober, 05. November, 03. Dezember Die Mülheimer Friedensinitiative ist weiterhin entschlossen, als kleine Gruppe in einer großen Gemeinschaft friedenswilliger Menschen zu bestehen. Neue Freunde sind herzlich willkommen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Kontakt: Walter Neumann, 61 58 58 Offsetdruck Schnelldruck Digitaldruck Weiterverarbeitung Satz&Gestaltung Vereinshefte schnell Festhefte Broschüren Chroniken sauber Schülerzeitungen Abibücher Kalender günstig Handbücher Plakate Eintrittskarten Flyer WIR SIND UMGEZOGEN! Sie finden uns jetzt in Köln Höhenberg Adalbertstraße 11-15 51103 Köln (Höhenberg) Kalker Hauptstraße 287 51103 Köln Tel.: 0221 / 855 911 Fax: 0221 / 85 65 40 Tel. 0221 855 911 Fax 0221 85 65 40 E-Mail schuellerdruck@t-online.de 1,3 km tr. rS rte kfu Neu Email: schuellerdruck@t-online.de an Fr Alt Foto: Pfarrerin Uta Walger 24|25 Leben in der Schattenwelt Depressionen Wir alle haben sie schon mal erlebt, diese Zeiten von Bedrückung und Traurigkeit. Zumeist haben sich zuvor Enttäuschungen ereignet, die wir dann über Stunden oder Tage „verdauen“, bis es uns wieder besser geht. Heutzutage werden diese Befindlichkeiten schnell als „Depressionen“ bezeichnet, doch sie sind eigentlich nur natürliche Ereignisse in unserem Leben, das grundsätzlich von moderaten „Aufs“ und „Abs“ gekennzeichnet ist. Allenfalls könnte man von depressiven Verstimmungen oder „Depressiönchen“ sprechen. Salopp gesagt sind Depressionen so etwas wie die „Erkältungskrankheiten der Psychopathologie“. So wie Erkältungskrankheiten von kurzzeitigem, leichtem Schnupfen und rauem Hals bis hin zu schwersten, auch lebensbedrohlichen Virus-Grippen und Lungenentzündungen reichen, so gibt es auch nicht „die“ Depression. Was sind Depressionen? Depressionen gehören zu den sog. Affektiven (gefühlsbezogenen) Störungen. Sie äußern sich grundsätzlich in emotionalen Zuständen wie niedergeschlagener Stimmung, Antriebsschwäche und dem Verlust von Freude und Interesse. Der Internationale Diagnoseschlüssel (ICD) unterscheidet zeitlich einmalige, wiederholte oder dauerhafte leichte, mittelgradige und schwere Depressionen, die, je nach Schweregrad, folgende Kriterien teilweise oder ganz erfüllen müssen: (1) Gedrückte Stimmung; (2) Interessenverlust, Freudlosigkeit; (3) Appetit-,Gewichtsänderungen; (4) Schlafstörungen; (5) Antriebshemmung oder Unruhe; (6) Müdigkeit, Energieverlust; (7) Wertlosigkeits-, Schuldgefühle; (8) Konzentrationsprobleme; (9) Todesgedanken. Depressive Episoden gelten als „leicht“, wenn 4 bis 5, als „mittelschwer“, wenn 6 bis 7 und als „schwer“, wenn zumindest 8 dieser Merkmale gleichzeitig auftreten, (1) und (2) müssen immer vorliegen. Diese Symptome müssen in einem Zeitraum von mindestens zwei Wochen gleichzeitig auftreten (einmalige Episode), sie können sich später phasenweise erneut (Rezidivierende Episoden) zeigen oder dauerhaft über Monate oder Jahre (bei intensiven Trauerrektionen länger als sechs Monate) auftreten. Depressionen sind also Störungen, die den eigenen Erlebens- und Verhaltensspielraum mittel- oder langfristig oder wiederholt deutlich einengen und begrenzen. Depressive Menschen leben in einer Art Parallelwelt, einer Schattenwelt. Manche Depressive leiden unter einer sog. Bipolaren Störung, bei der sich depressive und manische (überaktive) Phasen abwechseln. In einer besonders tiefgreifenden Depressionsart treten besonders starke Beeinträchtigungen auf. Hier zeigen sich dramatische Verluste von Interesse und Freude, die Betroffenen können teilweise überhaupt nicht mehr emotional reagieren, erleiden massive Appetit- und Libidoverluste, wirken auch äußerlich wie gelähmt, erwachen stetig morgens zu früh und zeigen das „Morgentief“. Diese Form der Depression wird Manchmal versteckt sich eine Depression auch hinter einer anderen Störung. So leiden manche Menschen an unerklärlichen psychosomatischen Beschwerden, die aber eine zu Grunde liegende Depression überlagern (sog. Larvierte Depression). Der neudeutsche Begriff des „Burn-Out“ beschreibt letztlich eine langzeitig verursachte Erschöpfungsdepression (ein biblisches Beispiel ist der Prophet Elia). Immer häufiger sind auch Spätdepressionen (bei alten Menschen) zu beobachten. Foto: © dundanim - fotolia.com als Somatisches Syndrom oder als Melancholie bezeichnet. Die Melancholie wurde kulturell-literarisch lange als idealisierter Zustand tiefmenschlicher Existenz verklärt, aber es handelt sich eigentlich um eine sehr schwere Form von Depression. Am 19.1.2012, 19.30 findet im Peter-Beier-Haus zum Thema eine Informationsund Diskussionsveranstaltung statt mit Dipl. Psychologe Paul-Norbert Müller. 26|27 Psychologische, biologische, soziale und gesellschaftliche Faktoren beeinflussen die Entstehung von Depressionen. Menschen unterscheiden sich in ihre Anfälligkeit für Depressionen auf Grund ihrer unterschiedlichen Gene, ihrer unterschiedlichen Kindheitserfahrungen, ihrer unterschiedlichen Stressbelastungen und Stressbewältigungsfähigkeiten. Soziale Beziehungen (Familie und Freundes- Foto: bierbass.art Es entstehen auch Depressionen als Zweitstörungen im Rahmen anderer Erkrankungen, z.B. bei Krebs, Hormonstörungen, Hirnorganischen Erkrankungen, Psychosen, Angststörungen, Drogenoder Alkoholabhängigkeit („Von der Schwermut zum Wermut, vom Wermut zur Schwermut“), etc.. Wichtig ist es auch zu wissen, dass je länger eine Depression andauert und je intensiver sie ist, desto mehr wächst die Gefahr des Suizids (der Selbsttötung) der Betroffenen. Wie entstehen Depressionen? Aus dieser kurzen Übersicht wird deutlich, wie schwierig es oft ist, sowohl eine „echte“ Depression von „Depressiönchen“ zu unterscheiden als auch die „wahre“ Unterform einer Depression festzustellen. Manchmal „wechseln“ Depressive auch von einer leichten zu einer mittelschweren Form – und umgekehrt. Etwa 20-25% aller Frauen und etwa 10-12% aller Männer erleiden zumindest einmal im Leben eine Depression. kreis) spielen eine wichtige Rolle. Auch gesellschaftliche Faktoren können Depressionen fördern. Gesellschaftliche Grundwerte wie Mitmenschlichkeit und Gemeinwohl treten immer mehr zu Gunsten des Konkurrenzdenkens in den Hintergrund. Diese neue Gesellschaft fordert wirtschaftlichen Erfolg und persönliche Attraktivität, koste es was es wolle. „Verlierer“ werden leichter depressiv. Häufig lassen sich im Vorfeld von Depressionen Kritische Ereignisse (z.B. eigene Erkrankung, Tod eines Nahestehenden, Missbrauchserfahrungen, Erwerbslosigkeit, Berentung, Schwangerschaft, Auszug der Kinder, Streit), beobachten. Es sind häufig Verlustereignisse. Die Biochemische Theorie verweist auf veränderte Mengen von sog. Botenstoffen im Gehirn (z.B. Serotonin) von Depressiven. Hier setzt dann auch die medikamentöse Behandlung ein, die diese Botenstoffe wieder reguliert. Allerdings weiß bis heute niemand, ob diese deregulierten Botenstoffe Ursache oder Folge der Störung sind. Besonders bei schweren Depressionen scheint eine genetische Veranlagung (Vererbung) eine Rolle zu spielen. Die Psychoanalytische Theorie betont die Wichtigkeit der frühkindlichen Entwicklung. In einer frühen Phase werden die Bedürfnisse des Kindes nicht erfüllt, die Bezugspersonen werden als teilweise nicht sorgend, nicht liebend erlebt, das Kind erlebt sich als wertlos und wird später im Leben in kritischen Situationen wieder an seine früher erlebte Wertlosigkeit erinnert und psychisch zurückversetzt. Allerdings werden viele ungeliebte Kinder im späteren Leben nicht depressiv. Moderne Psychologische Theorien beziehen alle diese Aspekte mit ein, betonen aber besonders verhaltenstheoretische und kognitive (gedankliche) Ursachen: Wirklicher oder vermeintlicher Kontrollverlust über das eigene Leben kann zu „Gelernter Hilflosigkeit“ führen. Unrealistische Selbstbewertungen können verzerrende Wahrnehmungen nach sich ziehen z.B. die sog. Kognitive Triade. Dabei führen negative Ansichten über sich selbst, die Umwelt und die Zukunft zu gedanklichen Verzerrungen, die in eine Depression münden können. Ein einfaches Beispiel: Fällt mir ein Glas vom Tisch, so denke ich: „Ich war nicht aufmerksam, das passiert halt mal.“ Ein Gefährdeter denkt: „Klar, ich bin eben dumm und unfähig - ich war es, ich bin es, ich werde es weiter sein.“ Diese verzerrenden Gedanken können schließlich das ganze Denken und Fühlen beherrschen. Die neuere Hirnforschung zeigt, dass die Hirnorgane, die auf depressiv wirkende Reize reagieren, schneller und intensiver darauf ansprechen, wenn sie häufig diesen Reizen ausgesetzt werden. Entsprechend reagieren die anderen Hirnregionen, die auf lebendige, positive Reize ansprechen, langsamer und schwächer auf solche Reize. Konsequenterweise sollten Depressive trainieren, über einen längeren Zeitraum ihre Wahrnehmung und ihr Denken (dosiert!) vermehrt auf vitale, positive Gedanken und Ereignisse zu wenden, um ihr Gehirn wieder auf „Normalfunktion“ auszurichten. Wie werden Depressionen behandelt? Die medikamentösen Behandlungen durch Antidepressiva verursachen unterschiedliche, teilweise massive Nebenwirkungen und sollten schwereren Formen der Depression vorbehalten sein. Psychotherapeutisch wird versucht, mögliche frühkindliche Kränkungen aufzuarbeiten. Oder es wird versucht, direkt auf die Lebenswelt von Depressiven einzuwirken durch behutsamen Aufbau positiver Aktivitäten, Veränderung der Kognitionen (Gedankenwelt) und Verbesserung sozialer Fertigkeiten. www.sparkasse-koelnbonn.de Unser soziales Engagement: Gut für die Menschen. Gut für Köln und Bonn. m Selbst für sich sorgen zu können, das sollte selbstverständlich sein. Darum unterstützen wir das Lobby-Restaurant LORE (KALZ e.V.), in dem Bedürftige, aber auch „Normalbürger“, für kleines Geld gemeinsam essen können. n Henning Krautmacher, Leadsänger der Höhner Karl-Heinz Iffland, Pfarrer S Sparkasse KölnBonn Pfarrer Karl-Heinz Iffland und die HÖHNER engagieren sich seit über 15 Jahren für das Lobby-Restaurant LORE in der Domstraße 81 in Köln. Von montags bis freitags gibt es hier für Jedermann ein großartiges Menü zum kleinen Preis. Auch die Sparkasse KölnBonn unterstützt dieses Projekt – ebenso wie mehr als 1.000 weitere in Köln und Bonn. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele für das Gemeinwohl einsetzen. Mit unseren jährlichen Zuwendungen zählen wir zu den größten nichtstaatlichen Förderern des Gemeinwohls in unserer Region. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn. 28|29 Sie lernen also schrittweise, dass aktiv zu sein ihnen guttut, dass die eigene Person, andere Menschen, die Welt, wertvoll sind und dass auch Depressive ihrem Pessimismus nicht hilflos ausgeliefert sein müssen. Allerdings ist es eine hohe Kunst, eine gute Dosierung zwischen „Zuspruch“ und „Anspruch“ herzustellen, um die Klienten nicht zu überfordern. Depressive und Angehörige Der Volksmund hat nicht ganz Unrecht: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wenn wir mit Depressiven sprechen oder sogar etwas unternehmen, teilen wir ein wenig ihr Leben und damit ein wenig auch das Leid, der depressive Mensch ist nicht mehr so isoliert und manchmal passiert noch mehr: Ein wunderbares Beispiel dafür bietet die Bibel mit der Geschichte von Hiob. Diesem Hiob, einem gläubigen und rechtschaffenden Mann, wird fast alles genommen. Er verliert seine Frau, seine Kinder, sein Haus, Hab und Gut. Er ist verzweifelt, er versteht es nicht, verflucht den Tag seiner Geburt, d.h. er möchte nicht mehr leben. Da kommen seine Freunde, sie lassen ihn in seiner Not nicht allein, sie teilen ihre Zeit mit ihm, sie sprechen mit ihm, sie aktivieren und fordern ihn. Damit zeigen sie ihm, dass er lebt und dass es für die Freunde und ihn wichtig ist, dass er lebt. Hiob erfährt, dass er wichtig ist und kann akzeptieren (glauben), dass Gott Gott ist. Letztendlich erbarmt sich dann auch Gott seiner, Hiob kann wieder leben. Der Umgang mit Depressiven ist wichtig, aber schwierig und anstrengend. Beispielsweise ist die zuweilen abgrundtiefe Kraftlosigkeit von Depressiven von Außen- stehenden kaum zu verstehen. Es droht zuweilen auch die Gefahr der „Ansteckung“: Manche Depressiven saugen – ohne es zu merken – ihre Umgebung förmlich aus. Der Kontakt sollte kontrolliert erfolgen, mit einem psychischen Sicherheitsabstand. Auch im Umgang von Familie und Freunden mit Depressiven ist die angemessene Dosierung von Zuspruch, Anspruch und Selbstschutz nötig. Es kann für Angehörige durchaus sinnvoll sein, zur eigenen Unterstützung an einer AngehörigenGruppe regelmäßig teilzunehmen. Für uns alle, egal ob belastet oder nicht, gilt eine vorbeugende, entlastende Ermunterung aus einem alten Choral (EG 369): „Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit“. Paul-Norbert Müller Dipl. Psychologe Wie kann Gott das zulassen? Die Frage nach dem Leid in der Welt Erdbeben, Tsunami, Fukushima, Auschwitz? Auf die Frage, wie Gott solche Katastrophen und Greueltaten zulassen kann haben wir als Christen letztlich keine Antwort. Wir wissen nicht, warum Gott immer wieder Katastrophen zulässt. Wir wissen auch nicht, warum Gott es zugelassen hat, dass die Nazis 6 Millionen Juden umgebracht haben. Wir wissen nicht, warum schon Kinder an Krebs erkranken und sterben müssen. In der langen christlichen Geschichte wurde natürlich immer wieder versucht, Antworten auf die Frage nach dem Leid und dem Bösen zu finden. Zum Beispiel folgende Antwort: „Das Gute kommt von Gott und das Böse vom Teufel.“ Aber warum schafft Gott dann nicht einfach den Teufel ab, er ist doch mächtiger als der Teufel? Andere sagen: „Gott schickt sowohl das Gute als auch das Böse. Deshalb kann man auch dem Bösen noch seine guten Seiten, seinen Sinn abgewinnen.“ Aber sagen Sie mal einem Krebskranken „Nimm es nicht so tragisch, auch das Leid hat seine gute Seite“. Das wäre eine billige, nichthelfende Antwort. Nein!! Wir haben als Christen letztlich keine Antwort auf die Frage nach dem Leid in der Welt. Das, was wir haben, sind Hinweise, wie wir als Menschen mit dem vorhandenen Leid umgehen können. Wie verhalten sich eigentlich die Menschen in der Bibel, wenn sie mit Leid und Elend konfrontiert werden? Das erste ist, dass die Menschen anfangen gegen das Leid zu protestieren. Sie leisten Widerstand. Und dieser Protest äußert sich in der Klage. Es gibt viele Klagepsalmen im Alten Testament. Der berühmteste ist der, den auch Jesus am Kreuz gebetet hat:„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Psalm 22). Dieser Psalm ist der Protestschrei eines Menschen gegen das Leid. Aber es ist mehr als nur ein Protest. Es ist ein Streit mit Gott. Die Menschen in der Bibel streiten mit Gott angesichts des Leides. Denken wir z.B. an den Hiob, der all seinen Besitz, seine Kinder und seine Gesundheit verlor. Das ganze Hiob Buch ist im Grunde ein Streit um unverschuldetes Leid. Halten wir fest: •Wir haben keine Antwort auf die Frage nach dem Leid. Aber im Leid dürfen wir mit Gott streiten. •Wir dürfen klagen, protestieren und schreien. •Wir dürfen ehrlich und ungeschminkt mit Gott reden. • Wir dürfen die Gegenwart Gottes im wahrsten Sinne des Wortes ein-klagen. Noch ein wichtiger Gedanke: Im Leid dürfen wir uns von Gott verstanden wissen. Denn Gott hat selber das Leid durchschritten. In Jesus Christus ist er Mensch geworden. Und Jesus hat alles menschliche Leid durchlebt bis hin zum entsetzlichen Tod am Kreuz. Das Kreuz ist das große Zeichen dafür, dass Gott sich selbst ins Leid hineinbegeben hat, um uns in unserem Leid zu verstehen. Gott hat nicht nur Mitleid mit uns, er leidet mit uns! Nach dem Karfreitag kam der helle Ostermorgen, die Auferstehung Jesu. Die Auferstehung ist Gottes Zeichen und Versprechen dafür, dass das Leid und der Tod nicht das letzte Wort behalten sollen. Das Leben wird sich letztlich als stärker erweisen als alle Leidensund Todesstrukturen. „Weil Jesus auferstanden ist, muss alles gut werden!“ (S. Kierkegaard) Klaus Müller Foto: © Stefan Lochmann - fotolia.com Andere haben gesagt: „Der Mensch hat von Gott einen freien Willen geschenkt bekommen. Der Mensch kann sich deshalb frei für Gut und Böse entscheiden. Leider entscheidet er sich aber viel zu oft für das Böse.“ Menschliche Willensfreiheit auf Kosten des Leids in der Welt? Dahinter kann man nur ein großes Fragezeichen setzen. 30|31 Amnesty International kommt am 12.02.2012 in die Friedenskirche „Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht den Elenden und Armen“ Diese Nachdichtung der Sprüche Salomos von Peter Härtling passt zu dem, was die Menschenrechtsorganisation amnesty international leisten will: Den unschuldig Gefangenen, den Gefolterten, den zum Tode verurteilten, den Verschwundenen eine Stimme geben, damit die Verantwortlichen gezwungen werden, wegen des Ansehens ihres Landes Veränderungen einzuleiten und mehr Gerechtigkeit walten zu lassen. keiten, indem er durch einen Zeitungsartikel im „Observer“ dazu aufrief, für diese Opfer aktiv zu werden. Als Einzelner begann er, aber 1000 Menschen reagierten auf seinen Artikel und bald fand er viele weitere Unterstützer in den verschiedensten Ländern. So wurde die Menschenrechtsorganisation amnesty international 1961 gegründet. Noch im selben Jahr wurde eine deutsche Sektion eingerichtet und zwar in Köln durch die Journalisten Carola Stern und Gerd Ruge. Heute hat amnesty international als Institution über 3 Million Mitstreiter auf der ganzen Welt. In 150 Staaten gibt es aktive ai-Gruppen, davon 646 in Deutschland. 1977 erhielt die Organisation den Friedensnobelpreis Arbeit von ai Geschichte von ai Es begann in England 1960. Der britische Rechtsanwalt Peter Benenson äußerte seine Wut über staatliche Willkür und Ungerechtig- ICH BIN FREI. ARtIkEl 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. DIE AllgEmEINE ERkläRuNg DER mENSCHENRECHtE ICH SCHützE SIE – SIE SCHützt mICH Mehr zu den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und weitere Informationen unter www.amnesty.de Da amnesty international auf Spendengelder angewiesen ist und sich nicht von Parteien unterstützen lassen will, damit die Unabhängigkeit und Objektivität gewahrt bleiben, kann ai keine spektakulären Aktionen wie Greenpeace oder Unicef starten. Aber viel bewirkt wird mit Briefen, e-mails etc. an die verantwortlichen Machthaber. Eingaben an z.B. deutsche Politiker, bevor sie eine Auslandsreise starten oder bevor ausländische Gäste nach Deutschland kommen, haben auch oft Wirkung. Immense Papierfluten erreichen manchmal für einen politischen Gefangenen die zuständige Regierungsstelle, sodass alle im Amt Beschäftigten, dazu Briefträger, Postbedienstete usw. aufmerksam werden, nicht nur der Regierungschef selber. Und das macht Eindruck. Das verändert oft sehr bald die Haftbedingungen für den Gefangenen. Das bewirkt sogar in vielen Fällen seine Freilassung. Immer wieder erhält ai Berichte darüber von den Freigelassenen selbst, von den Familien, vom Gefängnispersonal. Und diese Erfolge machen Mut, weiterzuarbeiten. ai hat die Zentrale in London. Dort arbeiten hauptberuflich Journalisten, Juristen u.a. Sie lesen aufmerksam internationale Zeitungen, analysieren Radio und Fernsehen, haben Kontakt zu Gleichgesinnten in den anderen Ländern und nehmen von diesen neueste Nachrichten über Menschenrechtsverletzungen auf. Auch betroffene Familien können sich an ai wenden und um Hilfe bitten. Alle Informationen werden mehrfach geprüft, bevor sie veröffentlicht werden. Auch Sie können mithelfen, dass die Menschenrechte eingehalten werden, indem sie Mitglied einer Gruppe werden oder Geld spenden. Sie können sich auch bereit erklären, einmal monatlich 6 vorformulierte Briefe zugunsten einzelner Menschen mit Ihrem Absender zu versehen und abzuschicken. Herzlich eingeladen werden Sie zu einem Gottesdienst unter dem Motto: „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ am 12.02.2012 um 11 Uhr in der Friedenskirche mit Superintendentin A. Vogel und Vertretern von ai Köln rechtsrheinisch. Meisterbetrieb für Augenoptik Optometrist (ZVA) Kränze Grabpflege Grabneuanlagen Bergisch-Gladbacher Straße 86 51065 Köln-Mülheim Telefon und Fax: 0221 610566 32|33 Ich sitze mit Fleecepulli und dicken Socken in meinem kalten Büro, vor mir eine heiße Tasse Kaffee. Meine Gedanken verlieren sich in der Traumvorstellung von einem ewigen Sommer, während ich den viel zu schnell kaltgewordenen Kaffee schlürfe. Auf meinem Laptop blinkt ein schwarzer Strich auf einer leeren weißen Seite. Ich fröstle ein wenig und gucke raus. In diesem Moment rutscht draußen im matschigen Garten ein Kind auf einem Blatt aus und fällt in eine große Pfütze. Das ist wohl Herbst. Und darüber soll ich schreiben...–Toll. Mir fällt es schwer, die Vorteile von einbrechender Kälte, kürzeren Tagen und Matsch zu sehen. Sobald es Herbst wird, bereite ICH mich nämlich auf den Winterschlaf vor – jedenfalls übt das Bett morgens eine viel größere Anziehungskraft auf mich aus, als im Sommer. Mein Kaffee ist leer, die Seite auf dem Laptop auch, und ich beschlie- Der erste große herbstliche Vorteil, der mir einfällt, ist: die Herbstmode! Während man im Sommer kaum etwas von seinen „Problemzonen“ verstecken kann, weil alle halb nackt rumlaufen, und man im Winter eher aussieht wie ein knubbeliges Michelin-Männchen, ist die Mode im Herbst geradezu perfekt: Schals, schöne Stiefel, Pullis die man ohne dicke Jacke tragen kann…das alles ist eine perfekte Mischung aus den beiden Sommer-Winter-Extremen. So angezogen, im perfekten Herbstdress, mache ich mich also auf die Suche nach dem „Schönen“ im Herbst. Da man Jahreszeiten am besten draußen und nicht drinnen erlebt, führt mich mein Weg in den Wald. Ich muss zugeben, DAS mochte ich immer schon am Herbst: Die Blätter sind bunt und nicht mehr so übermotiviert grün, die Luft riecht ganz intensiv nach Waldboden und ersten Kaminfeuern. Und ja, auch im meinem hohen Alter von 27 Jahren finde ich Kastanien sammeln immer noch reizvoll, auch wenn ich danach meistens nicht weiß was ich damit soll. Ich glaube, der Herbst ruft in uns deswegen so ambivalente Gefühle hervor, weil er so unterschiedlich sein kann. Zwischen den matschigen kalten Tagen und den noch warmen, goldenen Herbstspaziergängen liegt eine große Spannbreite. Interessant ist aber doch, dass beides typisch Herbst ist. Der Sommer ist (hoffentlich und am besten) typischerweise warm. Der Winter typischerweise kalt. Dazwischen liegt die Vorbereitung der Natur auf DAS Neue. Ursprünglich ist es von der Natur nämlich so gedacht, dass die abgefallenen Blätter den Waldboden komplett bedecken (und auch liegen bleiben), um vor Frost und Schnee im Winter zu schützen. Das fand ich schon als Kind ziemlich toll. Es zeigt nämlich, wie wichtig wirkliche Übergänge sind. Eigentlich ist das doch erstaunlich: es gibt zwei extra Abschnitte im Jahreskreislauf, die „nur“ den Übergang zwischen zwei Phasen gestalten. Der Abschied vom Sommer, vom Goldene Jahreszeit? Oder einfach nur kalt und nass? Miriam Hoffmann stellt sich in den Blätterwirbel. Dabei kommt sie dem Herbst und sich selbst ein ganzes Stück näher. ße, erst einmal aufzugeben und nach Haus zu fahren. Vielleicht ist Schreiben im Fleecepulli und in einem dunklen Zimmer ja auch nicht gerade die beste Voraussetzung, um einen fröhlichen Artikel zu verfassen… Ich steige also aufs Fahrrad und fahre am Rhein entlang nach Hause. Draußen ist es wärmer als im Büro, und die Sonne scheint. Irgendwie ist die Welt in gelblich-rotes Licht getaucht. Sogar der Dom schimmert rötlich. Ich atme tief die kalt-warme Luft ein und beschließe, dem Herbst eine Chance zu geben und nach seinen Vorteilen zu recherchieren. Besonders schön finde ich es, wenn die Sonne durch die Bäume strahlt und Wind die Blätter des Waldes aufwirbelt. Das gibt ein ganz besonderes Herbstlicht, und wer das einmal gesehen hat, weiß warum man vom „goldenen Herbst“ spricht. lange-draußen-Sitzen, von den langen heißen Tagen, von der Unbeschwertheit, die dieses Wetter mit sich bringt, ist traurig. Der Herbst führt uns diesen Abschied sehr deutlich vor Augen. Die nächsten Jugendgottesdienste in der Lutherkirche (Adamsstr. 47) finden statt am 12. Februar 2012, 17 Uhr; 11. März 2012, 17 Uhr; 13. Mai 2012, 17 Uhr Alle Infos und Termine zu geistreich auf www.geistreich-koeln.de Es ist nicht einfach plötzlich nur noch kalt, sondern es gibt Phasen, die mal mehr dem Sommer, mal mehr dem Winter ähneln. Ich überlege, wie das mit meinen Übergängen in meinem Leben ist. Habe ich eigentlich einen „Herbst“? Oder stolpere ich ohne Übergang von Phase zu Phase? Gebe ich mir Raum und Zeit um zu spüren, wo Abschied und Neubeginn sich in den Übergängen meines Lebens befinden? Beim Nachdenken darüber fällt mir auf, dass meine Seele sich oft einen eigenen Herbst gestaltet. Es gibt Tage, da bin ich dem Abschied und dem „alten“ Zustand viel näher als dem Neuen. Dann wieder fühlt es sich so an, als gäbe es nur noch das NEUE in meinem Leben, und das ALTE scheint vergessen. Und dann pendle ich so dazwischen und weiß gar nicht warum – meine Seele macht auf Herbst. Fotos: geistreich, bierbass.art So gesehen fällt es mir plötzlich leichter, diese „Gefühlsschwankungen“ anzunehmen. Zwischen Sommerferien und Schule, Schule und Studium, Studium und Arbeit, Arbeitsplatz und Arbeitsplatz usw. braucht unsere Seele wahrscheinlich einen ganz bewussten Herbst. 34|35 Beerdigt wurden Getauft wurden Tim Thorsten Beißel Noé Arturo Gonzales von Maravic Leo Schneider Malik Antonio Cafer Battistella Getraut wurden Foto: Wodicka - Gemeindebrief.de Christian und Ilka Mazat Claas und Jutta Aichinger Mario und Kerstin Pollok Auf deine Hilfe warte ich, Gott! (1. Mose 49,18) Abel, Hans 84 Jahre Buchwald, Hildegard 94 Jahre Döhler, Johanna 97 Jahre Eisermann, Willi 71 Jahre Fiedler, Marta 89 Jahre Hannemann, Friedhelm 79 Jahre Haxel, Günter 68 Jahre Jäger, Elli 73 Jahre Janson, Helene 77 Jahre Jeffraim, Reinhold 79 Jahre Kombüchen, Gerda 88 Jahre Lau, Irma 91 Jahre Müller, Christa 73 Jahre Neese, Werner 85 Jahre Pahnke, Ruth 86 Jahre Prekel, Werner 82 Jahre Richter, Therese 84 Jahre Stark, Ute 66 Jahre Stöcker, Anna 74 Jahre Thom, Dr., Karl-Friedrich 75 Jahre Volprich, Magdalena 87 Jahre Weis, Helga 73 Jahre Thome, Friedrich 77 Jahre Voigt, Lieselotte 50 Jahre Ahlgrimm, Erna 90 Jahre Leibl, Erika 56 Jahre Kaschub, Alexander 90 Jahre Wir sind für Sie da . jeder zeit. Geschäftsführer · Marc Zillken und Rainer Lenzen 50679 51063 51065 51067 51103 Köln Köln Köln Köln Köln (Deutz) · Gotenring 7 · Telefon 0221– 81 86 95 · Fax 0221– 42 29 01 55 (Mülheim) · Haslacher Weg 23d · Telefon 0221– 61 72 62 · Fax 0221– 64 49 45 (Buchheim) · Frankfurter Straße 90 · Telefon 0221– 61 72 62 (Holweide) · Schnellweider Straße 38 · Telefon 0221– 63 88 66 (Kalk) · Steprathstraße 7 · Telefon 0221– 85 16 54 · Fax 0221– 85 25 20 www.bestattungshaushoffmann.de · hoffmann@bestattungshaushoffmann.de Fotos: ItinerantLens - Fotolia.com Durchführung aller Bestattungsarten Erledigung der Formalitäten Abschiednahme in unseren Räumlichkeiten Vorsorgeberatung Friedhofs- und Stadtführungen 1. Halbjahr 1. April 2012, 15.00 Uhr Ort: Alter evangelischer Friedhof 6. Mai 2012, 15.00 Uhr Ort: alter ev. Friedhof „Mein Grab gehört mir!“ Lieder erzählen Geschichte(n) 400 Jahren Bestattungskultur auf dem alten evangelischen Friedhof Mülheims. Wie soll einmal mein Grab aussehen? Ein Mausoleum eher nicht - ein Familiengrab, Tief – oder „Turbo“, anonym oder vielleicht ein „pflegeleichtes Grab“? Die Bestattungskultur ist in einem rasanten Wandel und spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung und die Veränderung unserer Wertvorstellungen. So steht jeder und jede vor der Frage: Was mache ich mit dem Grab für mich oder meine Nächsten? Die Führung bietet Hilfen, zu einer eigenen Antwort zu finden. Führung durch Pfarrer Dietrich Grütjen und Jörg Kolbenschlag (Verwaltung Ev. Friedhof) Zum Jahresthema des Lutherjahrs 2012 „Reformation und Kirchenmusik“: Lieder erzählen Geschichte(n) auf dem alten ev. Friedhof in Mülheim.400 Jahre evangelische Christen in Mülheim. 7. Juni 2012, Fronleichnam, 10.30 Uhr Treffpunkt Liebfrauen/Regentenstr. am Kiosk. Die Mülheimer Gottestracht – oder: „Kein Protestant kann selig werden!“ Oekumene in Mülheim am Rhein im Wandel der Zeiten. Wir begleiten die Mülheimer Gottestracht 2012. Die Geschichte und die Idee, die das Fronleichnamsfest begründen, lernen wir kennen und erfahren einige humorige und bittere Details aus der langen StreitGeschichte an diesem Tag in Mülheim. Buchheimer Str. 48 51063 Köln Tel 0221 / 9697463 cfk-eisenwaren.de laden@cfk-eisenwaren.de Kennen Sie unseren Service? Versenden Sie bei uns Ihre Pakete versichert ab 4,00€ Und wir verkaufen nicht nur Solinger Messer, wir kümmern uns auch später darum: Unsere Adressen: Gruppen und Kreise Bibel und Gebet Seniorenkreise Hauskreis alle 14 Tage freitags, 20.00 Uhr Info: Familie Ziebell Tel. 81 17 21 Familie Oehler 81 01 95 Altenclub im Andreae-Haus donnerstags, 15.00 Uhr Info: Fr. Andreae Tel. 62 35 77 Fr. Thomas Tel. 61 44 24 Bibelstammtisch Erster Mittwoch im Monat, 20 Uhr Peter-Beier-Haus, Wallstraße 93 Info: Pfr. Johannes Voigtländer Tel. 63 22 29 Altenclub im Peter-Beier-Haus donnerstags, 14.30 Uhr Info: Fr. Danz Tel. 62 31 15 Ökumenischer Bibelkreis Info: Pfarrer Klaus Müller Tel. 80 03 34 94 Frauenkreise Frauengesprächskreis Andreae-Haus, Graf-Adolf-Str. 22 alle 14 Tage dienstags, 15.00 Uhr Info: Fr. Lewerenz Tel. 61 25 71 Fr. Becker Tel. 16 94 36 08 Frauengesprächskreis Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93 1 x im Monat dienstags, 9.30 Uhr Info: Fr. Ziebell Tel. 81 17 21 Jugendarbeit und Jugendkirche Infos, Auskünfte, Anfragen und Beratung jederzeit bei Gabi Wittmaack, Tel. 61 80 09 mob. 0151 170 106 09 www.geistreich-koeln.de Altenclub im Pfarrsaal St. Urban mo. ab 14.00 Uhr, ökumenisch Info: Fr. Houpperichs Tel. 88 37 26 Sonstige Gruppen Mittendrin +- 50 jeden letzten Freitag im Monat Info: Marina Pellmann Tel. 96 25 020 Singkreis Gemischter Gemeindechor Info: Kantor Chr. Spering mob. 0172 54 32 32 9 Ev. Gemeindebüro Wallstraße 93, 51063 Köln Bürozeiten: Di. Do. und Fr. 8 - 12 Uhr Marina Pellmann Tel. 96 25 020 Fax. 96 25 02 14 ga-muelheim@gmx.de Peter-Beier-Haus Wallstraße 93, 51063 Köln Tel. 96 25 02 13 Andreae-Haus Graf-Adolf-Straße 22, 51065 Köln Küster: Viktor Lorenz Tel. 62 02 179 mob. 0157 82 360 860 Friedenskirche Wallstraße 70, 51063 Köln Küsterin: Anke Danz, Tel. 62 31 15 Pfarrer Pfarrer Klaus Müller Graf-Adolf-Straße 22, 51065 Köln Tel. 80 03 34 94 kmuellerkoeln@t-online.de Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel Regentenstraße 44, 51063 Köln Tel. 16 86 94 75 andrea.vogel@ekir.de Literaturkreis Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93 Info: Dr. R. Sistermann Tel. 640 26 73 Jugendarbeit und Jugendkirche Adamsstraße 47, 51063 Köln Gabi Wittmaack Tel. 61 80 09 mob. 0151 170 106 09 gabi.wittmaack@t-online.de Evangelischer Bürgerverein Andreae-Haus, Graf-Adolf-Str. 22 Jeden 2. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr Frau Dehle Tel. 630 73 12 Frau Weiß Tel. 69 60 72 Friedhofsgärtner Werner Schatz Tel. 61 05 66 Evangelischer Friedhof Bergisch-Gladbacher Straße 86 Verw.: Jörg Kolbenschlag, Tel. 27 24 967 ev. friedhof.koeln@web.de Kantor Christoph Spering, mob. 0172 543 232 9 www.kirche-koeln-muelheim.de Psychosoziale Beratung Paul-Norbert Müller, Tel. 16 95 68 70