Barbara Dennerlein Barbara Dennerlein Barbara Dennerlein

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Barbara Dennerlein Barbara Dennerlein Barbara Dennerlein
sampling meets you
2/05
DESKTOP MAGAZIN
kostenlos
www.desktopmagazin.de
Barbara
Dennerlein
Die Orgel-Heldin über
eigenen Stil, Software
und den Jazz
Interview:
OCEANTIME
Zu gewinnen:
Native Instruments Traktor DJ
Celemony Melodyne cre8 V2
2 x Softplug Adventus
Raver‘s U-Nit
Die Techno-Helden über
Software, Studio-Arbeit
und Stilwechsel
PRAXIS
Produktspezialist Ansgar
Liem verrät Tipps und
Tricks zur Waves
Renaissance Collection
PRAXIS
Thomas Stock:
Drum-Mikrofonie, Teil 2
John Thomas:
Streaming Samples
NEUE CDs
Die aktuellen CDs der
Fair-Trade-Labels
Plus: Fair-Trade-Charts
Editorial
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XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Mit knapp 6.000 Downloads war die Erstausgabe des
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Allerdings schauen wir natürlich auch über den Tellerrand und so ist es
ebenfalls klar, dass wir Ihnen auch zu Themen außerhalb dieses Netzwerks so
viele Infos wie möglich geben werden.
In dieser Ausgabe finden Sie zum Beispiel ein Interview mit Barbara Dennerlein
und Tipps & Tricks zur Waves Renaissance Collection – geschrieben von
Ansgar Liem, Produktspeziallist bei Waves. Und als „Bonbon dieser Ausgabe
stellt Ihnen das Duo Ravers U-Nit exklusiv den Titel „Area One“ aus dem neuen
gleichnamigen Minialbum bis zum 30. April zum kostenlosen Download zur
Verfügung.
Bitte helfen Sie uns auch weiterhin mit Ihren Leserbriefen, unser Magazin weiter
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Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Viele Grüße
Jörn Daberkow
(Herausgeber)
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
3
SCHWACHSINN!
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Aber was ist mit
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3
Editorial
6
Interview: Barbara Dennerlein
14 Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
20 Interview: Oceantime
26 Feature: Strange City
29 Praxis: Waves Renaissance Collection
ODER DOCH NICHT?
Nur Abonnenten haben
Gewinnchancen...
Die Preise dieser Ausgabe finden
Sie auf Seite 56
32 Workshop: Drum-Mikrofonierung, Teil 2
36 Praxis: Streaming Samples
42 Nähkästchen: Sestatee & seine Art zu produzieren
46 Feature: Gibt es ein faires Musikbusiness?
50 Music-Corner
55 Fair-Trade-Charts
56 Freebie - zu gewinnen: DJ Traktor,
Meldoyne, signierte CDs...
57 Abo-Service
58 Quickie: 10 Fragen an Peter Gorges
59 Vorschau/Impressum
Kostenlos abonnieren und
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XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
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Interview: Barbara Dennerlein
Foto: Barbara Dennerlein
Interview: Barbara Dennerlein
DM: Barbara, du hast dir als
Jazzmusikerin einen fast legendären
Ruf erarbeitet. Wie hast du das
geschafft?
Barbara
Dennerlein
Interview
Sie ist die Grande Dame des Jazz, die Heldin an
der Orgel. Barbara Dennerlein machte sich nie
etwas aus schnellebigen Trends und zog immer
ihr eigenes Ding durch. Und den mutigen Blick
über den Tellerrand des Jazz wagte sie schon
mehr als einmal.
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XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Dennerlein: Durch viel Arbeit, in erster
Linie muss man natürlich Qualität
bringen, das ist klar, zumal wenn man
weiblichen Geschlechts ist. Das ist
nun mal so. Man muss halt wirklich
was dafür tun und ich bin schon im
gewissen Sinne ein Arbeitstier. Ich
mach das gerne was ich mache, ich
liebe die Musik und ich hab’ wirklich
von Anfang an dafür gearbeitet. Das
ging los mit Plakate kleben, all diese
Dinge, die man als unbekannter
Musiker am Anfang macht.
DM: Du spielst ja auch ein Instrument,
mit dem es nicht so einfach ist.
Dennerlein: Ja, allein schon von
der Logistik her. Ich habe mich sehr
dafür eingesetzt und geübt und
gelernt und gemacht. Ich leitete
immer meine eigenen Bands und
kümmerte mich immer selber um das
Booking. Wenn du anfängst und dich
niemand kennt, dann musst du für
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Auftrittsmöglichkeiten sorgen, zumal
wenn du eine eigene Band leitest und
keiner zunächst Geld ausgeben will,
für jemanden den niemand kennt,
und bei dem man noch nicht weiß,
wie viele Leute kommen. So muss
man sich eine Karriere aufbauen und
am Anfang auch auf Eintritt spielen,
Klinkenputzen, mit vielen Leuten
sprechen, selber auch die Werbung in
die Hand nehmen, all diese Dinge, die
man tun muss, um sich einen Namen
aufzubauen. Es ist gerade für einen
Künstler im Jazzbereich wichtig, dass
man seinen eigenen Stil entwickelt
und sich nicht verbiegt, weil nur die
Leute langfristig eine Chance haben,
die wirklich wieder erkennbar sie
selbst sind - und nicht wie es manche
Musiker praktizieren, die anfänglich
ausschließlich Solis von ihren Idolen
nachspielen und dann genau klingen
wie diese, aber eben nicht wie sie
selber. Das Original gibt’s halt immer
schon. Es ist besser, selber ein
Original zu werden.
DM: Jazz ist ja nicht gerade
massenkompatibel. Was ist der
Grund dafür, dass hier von den Fans
noch mehr zugehört wird, als in der
„gewöhnlichen“ Popmusik?
Dennerlein: Die zwei Teile deiner
Frage finde ich jetzt ein bisschen
widersprüchlich. Auf jeden Fall zur
Massenkompatibilität: Das ist richtig,
das ist aber auch eigentlich ganz klar,
weil die Medien alle aufs schnelle Geld
aus sind. Es wird immer das gleiche
gespielt, es herrschen bestimmte
Regeln, es geht oft gar nicht um die
7
Interview: Barbara Dennerlein
Musik, sondern mehr um die Optik,
mehr um die Choreographie, um die
Darstellung. Die Musik ist manchmal
nicht einmal selbst eingespielt, wie
man das von diversen Sängern oder
Sängerinnen auch weiß und beim
Jazz geht es dagegen wirklich um die
Musik. Man muss noch sein Handwerk
können. Wenn du dir überlegst, dass
ein Jazzmusiker sein Leben lang
an seinem Sound arbeitet und auf
einer Bühne meistens ohne große
Kinkerlitzchen,
ohne
Lightshow,
ohne Videoshow spielt und wenn
man überlegt, wie wenig die Medien
dafür tun - immer mit dem Argument,
es wäre ja nur eine Minderheit, die
sich dafür interessiert - ist es umso
erstaunlicher, wie viele Anhänger der
Jazz dennoch immer hatte und auch
jetzt noch immer hat. Und es werden
Gott sei Dank auch immer mehr
Leute.
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Interview: Barbara Dennerlein
Also wenn man das Ganze mal
umdrehen würde und das gleiche Geld,
wie man es in einen vergleichbaren
Pop Act steckt, in eine Jazzgruppe
stecken würde, dann könnte man
sicher auch mit anspruchsvoller Musik,
die natürlich nicht gleich Freejazz sein
sollte, womit man sich die Leute schon
schnell vergraulen kann, auch diesen
Erfolg haben. Bloß heutzutage gibt
es kaum mehr Idealisten. Die ganzen
großen
Plattenfirmen
schließen
sich zusammen und setzen auch
Geld in den Sand, aber da ist das
scheinbar egal. Und viele Pop Acts
- mit Ausnahme von wirklichen
Stars - sind ja meistens auch relativ
kurzlebig. Wenn du dir dagegen als
Jazzmusiker einen Namen gemacht
hast, dann hast du den ja aufgrund
deiner Qualität, und wenn du so weiter
machst, behältst deine Berühmtheit
dein Leben lang.
DM: Was mich interessieren würde
- spielst du auch mal Klavier oder EPiano?
Dennerlein: Also Klavier an sich so
gut wie gar nicht, weil ich mich von
Anfang an der Orgel verschrieben
habe, denn ich liebe diesen Sound
und außerdem ist bei mir auch dieses
rhythmische Tryptichon wichtig. Das
heißt, ich spiele ja mit der rechten
und mit der linken Hand und mit dem
Fuß oder mit beiden Füßen und das
ist ganz essentiell für mein Spiel - und
beim Klavier hab ich nur zwei Hände,
mit denen ich spiele und da würde mir
schon mal allein vom körperlichen
Aspekt her das Basspedal unheimlich
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
abgehen. Außerdem bin ich auch
einfach ein Liebhaber des HammondKlangs und habe meinen eigenen
Sound entwickelt.
Es ist für mich gar keine Frage, dass
ich ein anderes Instrument spielen
würde - ich spiele hartnäckig die
Hammond-Orgel und zwar die alte
elektromagnetische Orgel. Damit
habe ich wesentlich zum Comback
dieses Instruments beigetragen, weil
ich auch in Zeiten, in denen es keinen
interessiert hat, als man noch schief
angeschaut worden ist, immer dieses
Instrument gespielt habe. Und ich
habe als einzige und erste damals,
als die MIDI-Technik auf den Markt
kam, was jetzt auch schon wieder
lange her ist, mir die Hammond-Orgel
mit MIDI ausrüsten lassen. Seitdem
habe ich Synthesizer und Sampler mit
der Orgel gekoppelt und spiele dann
natürlich schon mal einen E-PianoSound oder programmiere selber
Klänge, die ich dann in mein Orgelspiel
integriere - also in dem Sinne spiele
ich dann schon auch Synthesiezer.
Aber im Prinzip ist das alles lediglich
Beiwerk, um den Hammond-Sound
in unterschiedlichen Kontext zu
stellen, weil das immer wieder ganz
interessant klingt und der Sound
der alten Hammond für mich etwas
lebendiges hat. Er haucht diesen
rein elektronischen Instrumenten in
gewissem Sinne Leben ein.
DM: Es gibt inzwischen diverse
Softwareinstrumente, die auch alte
Orgeln simulieren. Gibt es eine
Softwareorgel, die dir gefällt?
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Dennerlein: Es gibt alles Mögliche
heutzutage. die meisten Firmen, die
auch Orgeln herstellen, versuchen
oft Nachbauten der alten Hammond
zu konstruieren. Selbst die Firma
Hammond selbst, die inzwischen
auch nicht mehr das ursprüngliche
Unternehmen ist, das es früher einmal
war, wurde von Japanern aufgekauft
und preiset inzwischen ihren Nachbau
der alten originalen Hammond B3 an,
was es bei weitem nicht ist.
Das geht alles in einem gewissen Grad,
aber was diesen Instrumenten immer
fehlt, ist das, was einem den Spaß
bringt, die Orgel zu spielen: Die Seele,
dieses Leben, das die alte Hammond
durch die elektromagnetische Art
der Tonerzeugung besitzt. das kann
man nie 100-prozentig kopieren. Es
gibt ein paar ganz gute Beispiele
der Annäherung, aber das klingt
nur verblüffend, wenn man kein
DIE AKTUELLE CD
In A Silent Mood
(Bebap Records)
Barbara Dennerlein entdeckt die
Stille in der
Musik. Mit Hammond und Synthesizern lotet die bekannte Jazz-Musikern die ruhige Seite der Musik
aus. Und dabei können auch eingefleischte Fans noch neues entdecken. Langeweile kommt hier keine
auf - aber das wissen DennerleinFans schon immer...
9
Interview: Barbara Dennerlein
Interview: Barbara Dennerlein
Orgel und jede Nuance und meistens
scheitert es schon an der Percussion,
die einfach nie so klingt, wie sie
klingen soll.
DM: Popmusik ist einem stetigen
Wandel unterworfen. Jeder versucht
etwas Neues zu kreieren, sich aus der
Masse herauszuheben. Wie geht das
im Jazz?
geschultes Ohr hat und wenn man
mal so kurz hinhört. Wenn man aber
genau hinhört und die Orgel so in allen
Varianten spielt, wie‘s bei mir der Fall
ist, und sie auch im Vordergrund steht,
da gibt’s eigentlich nach wie vor keinen
Ersatz für die elektromagnetischen
Instrumente und ich lebe ja jedes
Geräusch meines Instrumentes.
DM: Also auch
instrument?
kein
Software-
Dennerlein: Nichts (lacht). Es gibt
wie gesagt ganz gute Annäherungen,
und viele Leute werden auch sagen,
das klingt genauso, aber ich habe
halt ein extrem sensibles Gehör für
dieses Instrument. Das ist klar, weil
ich das Instrument in- und auswendig
kenne und ich arbeite auch extrem
viel mit diesem Sound, verändere
den Sound, hole da sehr viel raus. Ich
kenne wirklich jeden Oberton von der
10
Dennerlein: Ja, ich frag‘ mich, wie‘s
in der Popmusik geht, weil ich nichts
wirklich Neues höre! (beide lacht) Ich
hör‘ eigentlich mehr Neues im Jazz
als in der Popmusik, ehrlich gesagt.
In der Popmusik nimmt man immer
mal wieder andere Grooves, oder
andere Drumsounds oder versucht
noch Verrückteres zu machen, aber
es kommt doch eigentlich nie etwas
Neues dabei heraus. Und plötzlich
besinnt man sich wieder auf die 70er
Jahr, dann ist Abba plötzlich wieder
angesagt, oder etwas anderes ist
dann wieder total hip, weil es eine
Generation entdeckt, die das nicht
miterlebt hat. Also ich sehe nichts
Neues. Im Jazz dagegen steht immer
noch an erster Stelle die Kreativität der
Musiker und da gibt‘s immer wieder
Dinge, die sich weiter entwickeln.
Wobei man auch sagen muss, dass
die Ressourcen irgendwann auch
begrenzt sind, weil es nur so und so
viele Noten und so und so viele Töne
beziehungsweise Sounds gibt.
Aber letztendlich hat das Material
eben doch eine Grenze. Ich finde
auch die Einstellung, auf Teufel komm
raus etwas Neues erfinden zu wollen,
einfach grundverkehrt, weil es in
erster Linie darum gehen sollte, etwas
Gutes zu produzieren, etwas das die
Menschen berührt und anspricht. Klar
ist es interessant, wenn‘s wieder was
etwas neues zu entdecken gibt aber
das Neue sollte nicht als Selbstzweck
gesehen werden.
DM: Richtige Jazzmusiker sind immer
auch Könner auf ihren Instrumenten.
Führt die intensive Beschäftigung mit
seinem Instrument automatisch zum
Jazz?
Dennerlein: Das würde ich nicht
sagen. Es gibt ja auch ganz
hervorragende klassische Musiker, die
rein Klassik spielen und die ja auch wie
verrückt üben. Das muss man schon
auch anerkennen und sagen. das hat
schon auch mit Kreativität und auch
Man kann diese immer wieder neu
kombinieren oder andere Rhythmen
kreieren oder harmonisch etwas
anderes machen - wie auch immer.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
einem gewissen Freigeist zu tun. Denn
wenn du Jazz spielst, dann spielst du
Musik, die ohne Improvisation einfach
nicht geht. Klassik geht sehr wohl
ohne Improvisation. Viele Klassiker
improvisieren
überhaupt
nicht,
sondern reproduzieren Musik, die
sie zwar in der Interpretation noch
verändern können, aber sie spielen
genau die Noten die dastehen.
Dann gibt’s leider immer wieder Leute,
die meinen, sie wissen ganz genau,
wie Bach das gespielt hat und dann
wird das nur so oder so gespielt - was
da richtig ist, mag mal dahingestellt
sein, auch ob das Sinn und Zweck
der Sache ist. Wer weiß, wie Bach
spielen und komponieren würde,
wenn er im heutigen Umfeld leben
würde? Letztendlich ist es so: Wenn
du improvisierst und kreativ bist,
dann wirst du ja zwangsläufig Neues
erschaffen und dann bist du natürlich
sehr schnell im Jazz, weil du da neues
erschaffst mit jedem Ton, den du
Interview: Barbara Dennerlein
spielst und vor allem improvisierst.
Wenn ein Jazzmusiker auf der
Bühne steht, dann ist nur ein kleiner
Teil Reproduktion, der Hauptteil ist
Improvisation, also eine Art des adhoc-Komponierens. Man spielt zum
Beispiel ein Thema, das man vielleicht
sowieso jeden Abend anders spielt,
aber immerhin ein Thema - aber
dann geht‘s ja schon los, dann wird
improvisiert. Bei mir ist es zum Beispiel
so, dass ich in der Hauptsache
komponiere, daher sowieso immer
etwas Eigenes spiele und Neues
schaffe. Und um das tun zu können,
muss man natürlich erstmal sein
Instrument hervorragend beherrschen,
damit man auch die Freiheit hat zu
improvisieren. Von daher kommt man
dann zwangsläufig in gewissem Sinne
zum Jazz. Aber man kann auch sein
Instrument hervorragend beherrschen
und spielt etwa Klassik - das ist
genauso möglich.
DM: Du hast mit zum Teil legendären
Musikern zusammengearbeitet – wie
kam es dazu?
Dennerlein: Ganz einfach (lacht): Ich
habe mit verschiedenen Plattenfirmen
zusammengearbeitet Ich war zum
Beispiel bei Enja Records unter
Vertrag, das ja ein sehr renommiertes
Jazzlabel ist und da ging’s eigentlich
schon los. Meine erste CD war mit
Ray Anderson (Posaune), Ronnie
Burage (Schlagzeug), Mitch Watkins
(Gitarre). Bei Enja hab ich drei CDs
aufgenommen mit sehr guten Leuten.
Dennis Chambers war damals schon
12
dabei. Dann hat sich das Label Verve
für mich interessiert - das ist ja auch
eines der renommiertesten JazzLabels und die haben mich eigentlich
mit einem sehr, sehr verlockenden
Angebot, das ich nicht ausschlagen
konnte, weggelockt von Enja, indem
sie mir ein hervorragendes Budget
für eine Jazzproduktion angeboten
haben. Ich konnte dort meine
Wunschbesetzung verwirklichen. Ich
habe ja immer schon meine eigenen
Stück geschrieben und hatte eine
konkrete Vorstellung davon, wer
welche meiner Kompositionen am
idealsten spielen könnte und dann
habe ich einfach aufgelistet, wen ich
gern bei den Aufnahmesessions dabei
hätte. Diese Musiker wurden dann
kontaktiert und haben ausnahmslos
alle begeistert zugesagt.
DM: Was war dein eindrucksvollstes
Erlebnis?
Dennerlein: (lacht) Man erlebt so
viele tolle Sachen. Was ich schon
einzigartig fand: Ich hab mit Friedrich
Gulda in den vielen Jahren unserer
Zusammenarbeit einige Duokonzerte
gespielt, er am Flügel und ich an der
Orgel und das waren für mich schon
immer Highlights.
Das Gespräch führte
Jörn Daberkow/cw
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XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
DM: Wäre da nicht ein Controller
mit vielen Fadern und Drehreglern
interessant?
Bastian: Nicht nur Interessant! Das
wird die Zukunft.
Raver’s U-Nit, ein Name, der
bei Techno-Fans einen guten
Klang hat. Mit “Area One” gibt
es nun ein Lebenszeichen
und wir konnten die beiden
Produzenten
Spooky
Dee
und Bastian exklusiv dazu
befragen.
Exklusiv-Interview
Raver‘s U-Nit
DM: Ihr seid schon während den
ersten großen Raves der 90er Jahre
mit einigen Veröffentlichungen bekannt geworden. Warum hat es so
lange bis zur neuen CD gedauert?
Spooky Dee: Der Grund dafür sind
viele Faktoren. Zum einen war ich
auf der Suche nach einer neuen
Musikalischen Herausforderung, da
mir die alten Stücke auf den Nerv
gingen und ich keine Lust mehr
hatte, harten Techno oder Rave zu
produzieren. Hinzu kam dann noch die
Gründung des eigenen Labels. Also
schloss ich das Kapitel Raver`s U-Nit
vorerst ab. Durch einen Zufall lernte
14
ich dann Bastian kennen, der meinen
alten Sampler bei einer eBay- Auktion
ersteigerte. Unser Kontakt, den wir
dann weiterhin pflegten, erweckte
in mir die Inspiration Raver`s U-Nit
wieder aus dem Schlaf zu holen. Also
sprach ich Basti einfach an, ob er
Interesse hätte, mitzuwirken. Es war
das schnellste Ja, das jemals jemand
zu mir gesagt hatte (lacht). Seitdem
sind wir zusammen Raver`s U-Nit.
DM: Hat sich Eure Art, zu Produzieren
seitdem verändert?
Spooky: Gewaltig, würde ich sagen.
Wir produzieren einfach das was
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
uns Spaß macht, ohne sich an
einen festen Style zu binden. In der
heutigen Zeit muss man vielseitig
sein. Unsere Musik setzt sich aus
den verschiedensten Elementen der
Elektronischen Musik zusammen.
DM: Was ist in Eurem Studio
hauptsächlich zu finden, HardwareSynthesizer
oder
SoftwareSynthesizer?
Spooky: In unserem Hauptstudio
natürlich Hardware. Ich habe alles,
was das Herz begehrt. Hardware
hat einfach mehr Dampf. Ich brauch‘
was zum anfassen und ich will den
Oszillator schwingen hören. Basti
ist da in Bezug auf Software etwas
offener als ich
Bastian: Teils, teils. Ich arbeite gerne
mit PlugIns, liebe aber auch das
Schrauben an Synths mit eigener
Keyboardtastatur. Zurzeit besitze ich
einen JP8000, eine MC303, einen
Dance Expander und einen Trinity.
Bei den PlugIns kommt eigentlich
alles dran was Logic Pro 7 zu bieten
hat. Plus Reason und Ableton Live
als Sampleschleudern. Streicher
kommen aber bei mir nach wie vor
aus den Hardeware-Synths und die
Bässe meistens aus dem ES1.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Spooky: Ja, das sehe ich genauso.
DM: Was haltet Ihr generell von den
aktuellen
Software-Synthesizern?
Können sie Hardware ersetzen?
Spooky: Niemals…
Bastian: Nö, beides hat aber seine
Daseinsberechtigung.
DM: Aber ein Pro53 oder andere
virtuelle Nachbauten zum Beispiel
klingen doch wirklich wie die
Originale...
Spooky: Nicht für meine Ohren.
Gute Synthesizer, vor allem die
alten analogen Kisten wie ein DX 7
oder ein MS 20, Minimoog und wie
sie alle heißen, haben eine Wärme
die man mit Software einfach nicht
vergleichen kann.
DM: Wie sieht’s mit Mischen und
Mastern im Rechner aus? Reichen
PlugIns, oder braucht man ein
großes Mischpult und viel OutboardEquipment?
Spooky: Was Hall und Kompression
angeht, setze ich natürlich fast
ausschließlich
auf
OutboardEquipment.
Die
großen
Pulte
allerdings denke ich, haben sich
15
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
„Uns gegenseitig
einflusst haben
noch nie“
bewir
Raver‘s U-Nit
beim Interview
langsam erledigt. Man kann in Logic
Pro 7 durch die Perfekte Automation
all seine Träume verwirklichen. Hinzu
kommen dann die Bearbeitungsmöglichkeiten die man über ReWire mit
Ableton Live oder Melodyne hat,
das ich liebend gerne für die Vocals
einsetze. Man hat sofort seinen
Total Recall und muss nicht mehr
Schwung holen, um rechtzeitig mit
dem Drehstuhl am letzten Regler anzukommen. Früher kam es schon mal
vor das ich beim mischen einen über
den Haufen gefahren habe (lacht).
DM: Wie startet Ihr einen neuen
Song? Mit der Melodie, einem Text,
einem Titel oder einem Beat?
Bastian: Entweder mit einer Melodie
oder mit einem Beat, das ist ganz
unterschiedlich. Zuerst lege ich 8
Takte an und lasse die mindestens
600 mal durchlaufen und entwickle
dann den Song beziehungsweise
eine Grundstruktur
Spooky: Ja, echt schwer zu sagen.
Manchmal ist es nur ein Loop der mich
16
inspiriert, eine Hookline einzuspielen.
Oft klimpere ich auch so vor mich
hin und es macht klick. Für einen
Song gibt es, glaube ich, kein festes
Rezept. Es gibt viele Wege, die zum
Ergebnis führen.
DM: Wie geht es dann weiter bei der
Produktion?
Bastian: Wenn die Grundstruktur
fertig ist, kommt sie auf CD, ich
schicke sie runter zu Spooky und
der macht dann weiter, greift meine
Ideen auf und entwickelt sie weiter.
Nachdem er sich dann künstlerisch
über den Song ausgelassen hat,
bekomme ich die CD wieder zurück
und arbeite an seinen Ideen weiter.
Und so entsteht ein Song. Meistens
brauchen wir die CD nur ein- bis
zweimal hin und her schicken, dann
ist der Song fertig.
Spooky: Ja, uns bleibt aufgrund
unserer großen Entfernung von
über 600 Kilometern auch nichts
anders übrig (lacht). Nein, genau
das zeichnet uns aus. Wir sehen uns
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
nur zur Fertigstellung des Songs bei
mir im Studio. Für alles andere gibt’s
doch die Post.
DM: Ist vielleicht gerade die
Entfernung ideal? So dass man
sich nicht beim kreativen Prozess
gegenseitig beeinflusst, da man
nicht nebeneinander sitzt, und beim
Komponieren erst mal macht, was
man gerade möchte. Und dann erst
arbeitet der Andere daran weiter...
Spooky: Uns gegenseitig beeinflusst
haben wir noch nie.
Bastian: Sicher? Ich weiß nicht, was
Du so treibst, wenn ich nicht da bin
(lacht). Nein, ich denke auch, dass
die Entfernung Vor- und Nachteile mit
sich bringt. Ein großer Vorteil ist, dass
man sich freut, wenn man endlich
wieder im Studio zusammen kommt.
Auf unsere Arbeit wirkt sich das nicht
aus. Die klassischen Composer sind
wir eh nicht.
DM: Woher
Inspirationen?
nehmt
Ihr
Eure
Bastian: Viel durch hören anderer
Künstler: Was machen die und wie
setzen sie es um? Ich habe meine
Ohren immer offen, um neue Ideen
zu sammeln. Meistens ist es immer
nur ein kleines Detail in einem Song,
der mich fasziniert. Dieses Detail
versuche ich erst zu reproduzieren
und anschließend fliegt das meistens
wieder raus, weil es dann nicht
mehr zum Song passt. So eine Art
„Starthilfe“.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Spooky: Oh, jetzt habt Ihr mich voll
erwischt. Inspiration? Ich würde eher
sagen, die Tagesstimmung bestimmt
den Weg meiner Ideen.
DM: Programmiert Ihr viele eigene
Sounds, oder verarbeitet Ihr eher
Presets und fertige Samples?
Bastian: Wenn ein Sample einfach
schon geil ist, wird er genommen
und ein Song um ihn herumgebaut.
Danach fliegt er wieder raus weil
er halt einfach nicht mehr passt.
Bei Presets verhält sich das etwas
anders. Wenn der Sound schon so
richtig fett klingt, dann schraube ich
da nicht mehr so viel daran rum.
Meistens mache ich ihn dann eher
kaputt, als ihn besser klingen zu
lassen. Manchmal ist der Sound zwar
gut, aber es fehlt halt noch etwas
Würze - dann wird geschraubt bis der
Arzt kommt. Manchmal kommt dabei
was raus und manchmal nicht. Ich bin
halt kein Sounddesigner. Das ist eher
Spookys Part. Er zieht die Sounds
solange durch seine Finger bis sie
perfekt klingen. Es geht meistens
nach dem Prinzip: schrauben - hören,
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
schrauben - ärgern oder glücklich
sein. Ich weiß natürlich, wo ich drehen
muss. Aber was dahinter steht, welche
Amplitude ich damit verändere oder
was der zweite Oszillator bewirkt, das
kann ich nicht sagen. Und das will ich
auch nicht. Ich möchte Musik machen
und nicht irgendeine Wissenschaft
studieren (lacht).
DM: Habt Ihr Lieblings-Instrumente,
die Ihr immer wieder einsetzt?
Spooky: Oh ja. JP8000, Virus C,
Waldorf Microwave, Waldorf Micro
Q, E-Mu Orbit, Korg Trinity, Korg
Wavestation und die Logic PlugIns
machen immer wieder Spaß und
klingen nie durchgenuddelt.
DM: Spooky, Du bist gleichzeitig
Labelchef von Orca Records. Ist es
manchmal nicht schwer, zwischen
künstlerischen
Interessen
und
wirtschaftlichen Anforderungen die
Waage zu halten, gerade bei eigenen
Songs, die man gerne veröffentlichen
würde?
Spooky: Künstlerisches Interesse
und
wirtschaftliche
Anforderung
in der Wage zu halten ist für alle
überlebenswichtig. Unser modernes
On-Demand-Konzept und die vielen
Internetplattformen haben vieles ja
erst möglich gemacht. Vor ein paar
Jahren hätte ich mir bei dem einen
oder anderen Projekt mit Sicherheit
10-mal überlegt ob ich das release.
Heute kann ich meinen Künstlern die
100% künstlerische Freiheit geben die
sie brauchen. Und sind wir doch mal
18
Exklusiv-Interview: Raver‘s U-Nit
ehrlich: Für einen Künstler ist es die
Höchststrafe wenn er sich verbiegen
muss. Manche müssen ja noch beim
Label fragen, ob sie auf die Toilette
gehen dürfen - nein danke.
DM: Spooky, in einem Interview hast
Du über die Krise der Musikindustrie
gesprochen. Mit dem Fair-TradeMusic-Network ist ja ein alternatives
Modell am Start. Wollt Ihr die
Musikindustrie
bekämpfen
oder
retten?
Spooky: Wir wollen ein Zeichen
setzen, dass es so nicht weiter gehen
kann. Das Problem bei vielen Labels
ist doch die Firmenpolitik: Da sitzen
Rechenschieber in der Chefetage die
keine Ahnung von Musik haben. Und
diese sollte man in den Dschungel
schicken. Fakt ist doch, dass durch
solche Rechenschieber die Industrie
einen schlechten Ruf bekommt, da
es immer öfter vorkommt, dass gute
Künstler entweder in der Schublade
landen, oder richtig über den Tisch
gezogen werden. Diesen Gurus
haben wir es zu verdanken, dass es
der Musikindustrie so schlecht geht.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die
Industrie nur noch eine Chance hat:
Sie muss enger zusammenrücken
und neue Wege gehen. Dazu gehört
vor allem, dass man die Künstler fair
behandelt und dem Endverbraucher
aufgrund
der
Wirtschaftslage
entgegenkommt. Die Preise für
Tonträger sind definitiv zu hoch.
Die meisten Händler haben nicht
einmal mehr eine Gewinnspanne
von 10 Prozent. Das hat dazu
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
geführt, dass viele Großmärkte die
Tonträgerabteilungen verkleinern und
nur noch wegen der Laufkundschaft
Aufrecht erhalten. Super Aussichten,
oder? Ich würde da meinen Laden
auch dicht machen.
DM: Noch mal zurück zu Raver’s
U-Nit. Werdet Ihr – so wie früher
– auch in nächster Zeit wieder live
auftreten?
Bastian: Kommt darauf an. Ich lege
Wert auf das Livespielen, nur muss das
perfekt sitzen und das ist eine andere
Art von produzieren beziehungsweise
musizieren. Das muss ich erst einmal
lernen oder besser gesagt ein paar
Erfahrungen sammeln. Ich denke,
als Unterstützung wäre da Ableton
Live ein ideales Tool, das ich sehr
schätze.
Spooky: Ich bin fest davon
überzeugt, dass wir eines Tages
wieder live spielen werden. Wichtig
ist eine intensive Vorbereitung um
technisch alles realisieren zu können.
Wir arbeiten dran…
DM: Was können wir als nächstes
von Euch erwarten?
Bastian: Was ganz Großes. Nein,
im Ernst: Ich weiß nicht, wohin die
Reise geht. Der Stil wird auf jeden
Fall elektronisch bleiben. Für alles
andere kann ich sagen: Lasst euch
überraschen.
Spooky: Ich lasse alles auf mich
zukommen. Das wichtigste für mich
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
war schon immer die Liebe zur Musik.
Alles andere kommt von alleine.
Christian Wirsig/jd
IHRE MEINUNG
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DIE AKTUELLE CD
Area One
(Orca Records)
Die Helden der
Techno-Bewegung
verabschieden
sich von stampfenden Rhythmen. Auf
ihrerm Mini-Album bieten Raver‘s
U-Nit für Dance-Freunde und Elektronik-Freaks gleichermaßen guten
Stoff. Ambient-Sounds wechseln
sich mit harten Beats ab - dabei
verliert das Duo nie die Melodien
aus den Augen. Man darf gespannt
sein, was noch von Raver‘s U-Nit zu
hören sein wird.
Preis:
ca. 6 €
Shop at: www.orca-records.de
shop.novatune.de
Kostenloser Download
Den Titelsong des Mini-Albums gibt
es exklusiv für unsere Leser als
kostenlosen Download - nur bis 30.
April.
JETZT HERUNTERLADEN
19
Exklusiv-Interview: Ocean Time
Exklusiv-Interview: Ocean Time
Man entwickelt sich immer weiter und
wird immer von neuem inspiriert. Ich
glaube einen hundertprozentigen Stil
gibt es nicht. Ich bin sicher, dass wir
in Zukunft unseren Stil noch weiter
verfeinern werden. Am wichtigsten
ist aber für uns das Vertrauen und
die korrekte Zusammenarbeit. Dies
sind die grundlegenden Dinge, die
eine harmonische und effektive
Zusammenarbeit definieren.
Mit “In The Shadow Of A Dream”
legt die Formation Oceantime
ein herausragendes AmbientAlbum vor. Wir sprachen mit
den Produzenten Ismail Uysal
und Uwe Sunkel.
DM: Ismail, Du wurdest mit
Amphotic von den Kritikern der
Musikfachzeitschriften mit viel Lob
überschüttet und das Album zum
Ambient-Album des Jahres 2000
gekürt. Der Titel „Spacetalk“ lief des
öfteren in der „Space Night“ des
Bayerischen Fernsehens und wurde
auf dem gleichnamigen Sampler
„Space Night Vol. VI“ veröffentlicht.
Was hat Dich dazu bewegt mit Uwe
und der Formation Oceantime neue
Wege zu gehen ?
Ismail: Amphotic ist lange her und
war meine erste große Erfahrung
in der Musikbranche. Es hätte
20
DM: Was hat sich an Euerer
Arbeitsweise zu den früheren Songs
geändert ?
Ismail: Natürlich unsere neue
Studioumgebung und Technik sowie
die Herangehensweise an die Songs.
Es ist sehr wichtig, dass man sich in
seiner Studioumgebung wohl fühlt.
Durch die richtige Arbeitsumgebung
und
Arbeitsweise
findet
man
irgendwann die richtige Art, die Songs
zu komponieren. Wir haben sehr
intensiv an unseren Arrangements
gearbeitet. Das richtige Arrangement
zu finden ist nicht einfach und ist für
einen Song sehr wichtig.
DM: Wie sieht die Arbeitsteilung
zwischen Uwe und Dir aus ?
Ismail: Am Anfang hatten wir eine
klare Teilung. Ich war für Harmonien,
Sequencing und Melodie zuständig,
Uwe mehr für Drums, Arrangements,
Mischung und Mastering. Dies
hat sich durch die sehr gute
Zusammenarbeit geändert. Jeder hat
von dem anderen sehr viel positives
angenommen und wir komponieren
jetzt viel selbständiger und verfeinern
dann die besten Titel für unsere
erfolgreicher werden können aber
leider ist das Label pleite gegangen.
Die
Zusammenarbeit
mit
den
Amphotic-Musikern war ein Beispiel
für mich, wie eine Zusammenarbeit
niemals stattfinden sollte. Es hat mir
bestimmte Dinge sehr klar gemacht.
Das war der Ansporn für mich, neue
Wege zu gehen. Natürlich auch durch
meinen Umzug nach München. Uwe
und ich kommen von verschiedenen
Musikrichtungen. Wir haben fast ein
Jahr verschiedene Titel komponiert,
bis wir unseren jetzigen Stil gefunden
hatten. In dieser Zeit haben wir
natürlich auch uns selbst und unsere
Zusammenarbeit
kennengelernt.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
21
Exklusiv-Interview: Ocean Time
Exklusiv-Interview: Ocean Time
insbesondere die Urei-Kompressoren
sind großartig. Auf der UAD stand uns
der Cambridge-EQ zur Verfügung,
der für mich noch besser klingt, als
der Sony Oxford. Auf der Powercore
lief auch der Access Virus. Als
native Softsynths haben wir vor
allem Athmosphere und Albino2
eingesetzt.
„Drumloops sind häufig zu
wenig lebendig“
Ismail Uysal über selbst
programmierte Beats
Projekte gemeinsam. Das gibt jedem
Freiheit und den Freiraum beim
Komponieren. Natürlich haben wir die
besten Ideen, wenn wir gemeinsam
im Studio Stunden lang an einem
Song arbeiten.
DM: Welche Technologien der
Elektronischen Musik haben Euch
in der Produktionszeit am meisten
beeinflusst ?
Ismail: Das waren vor allem die
Erneuerungen im Bereich SequencerSoftware, wie etwa Cubase SX
sowie die neue Studiohardware TCPowercore und UAD. Und natürlich
auch die unzähligen guten VSTPlugIns.
Uwe: Ganz bestimmt hat uns die
rasante
Weiterentwicklung
der
Audioengines, zum Beispiel in
Cubase SX3 beeinflusst. Was
heute auf einem leistungsfähigen
Rechner möglich ist, war früher
nur in monatelanger Studioarbeit
umsetzbar.
DM: Habt Ihr das Gefühl, dass VSTPlugIns die Hardware irgendwann
einmal komplett ersetzen werden
können?
DM: Welches Equipment habt Ihr bei
Eurem neuen Album „ In The Shadow
of a Dream“ eingesetzt ?
Ismail: Wir haben die Songs mit
einer Mischung aus Hardware und
Software produziert. Als Synthesizer
haben wir den Motif ES7, Supernova
II und den MicroQ eingesetzt. Alle
Signale wurden in 48 kHz und 24
Bit durch ein Tascam FW-1884
gesampelt.
Als
Abhörmonitore
standen uns die Adam P-11 mit einem
Adam Sub-P zur Verfügung. Die
Mischung und Produktion habe ich
in Cubase SX3 mit einer UAD-1 und
einer TC Powercore durchgeführt.
Die PlugIns dieser beiden Karten,
22
„Wir orientieren uns nicht
an Trends“
Uwe Sunkel über
Szene-Bindungen
Ismail: Natürlich nicht, aber es braucht
weniger Platz im Studio. Spass bei
Seite: Ich finde VST-PlugIns sind eine
enorme Weiterentwicklung in der
Musikproduktion. VST-PlugIns haben
sich in den letzten Jahren unheimlich
verbessert. Ich möchte zum Beispiel
auf PlugIns wie Atmosphere oder
Stylus nicht mehr verzichten. Natürlich
klingen Hardware-Synthesizer, wie
der Virus unerreichbar dynamisch
und einzigartig.
Uwe: Ich denke, der Druck und
die Dynamik eines HardwareSynthesizers oder einer echten
Gitarre kannst Du nicht einfach
so ohne weiteres mit Software
abbilden. Es gibt tolle Lösungen für
Spezialaufgaben, etwa Athmosphere
für Flächen, oder Drum-Samples,
die Du arrangieren kannst. Aber die
analogen Synthesizer klingen einfach
eigenständiger. Es gibt wenige
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
23
Exklusiv-Interview: Ocean Time
Exklusiv-Interview: Ocean Time
Ausnahmen, etwa die MinimoogEmulation für die CreamwareKarten, die ist wirklich ordentlich
programmiert.
DM: Woher kommen Eure Vocals und
wie bindet Ihr diese während dem
Produktionsprozess in die Songs
ein?
DM: Wo nehmt ihr die vielen
unterschiedlichen Rhythmen her, die
man auf eurem Album hört?
Ismail:
Die
unterschiedlichen
Vocals kommen ausnahmslos von
Samplebibliotheken wie etwa „Killer
Vocals“. Dementsprechend einfach
war die Einbindung und Bearbeitung.
Uwe: Viele Rhythmen haben wir
selbst programmiert. Hierfür benutzen
wir natürlich auch sehr gerne den
Stylus, Stylus RMX oder den Groove
Agent. Reine Drummloops sind häufig
zu wenig lebendig.
DM: Die Stücke der CD sind ja sehr
ausgefeilt arrangiert und mit vielen
Elementen gespickt. Wie viele
Spuren benötigt Ihr im Durchschnitt
für einen Song?
Uwe: Selten weniger als zehn. Die
meisten Songs haben so zwischen
zehn und fünfzehn Spuren.
DM: Welche Effekte setzt Ihr für die
Stimmen ein?
Ismail: Ich lege meistens nur etwas
Delay und Hall auf die Stimme. Für
die Durchsetzungsfähigkeit sorgen
Kompression und EQ.
DM: Hat sich in der Ambient-Szene
die letzten Jahre etwas wesentliches
verändert ?
Uwe: Wenn ich ganz ehrlich bin,
interessieren mich Szenen überhaupt
nicht. Wir orientieren uns nicht
an Trends. Wir machen einfach
konsequent unser Ding.
DM: Werdet Ihr die neuen Songs
auch live präsentieren?
Ismail: Ein Live-Auftritt ist zur Zeit
nicht geplant, aber es ist nicht
auszuschließen. Die letzten Schillerund Faithless-Konzerte, die ich live
in München erlebt habe, haben mich
sehr beeindruckt. So etwas könnte
ich mir auch vorstellen. Schließlich
haben Uwe und ich lange live
gespielt. Zur Zeit müssen wir aber
die Resonanz und das Interesse der
Zuhörer abwarten.
Uwe: Acts wie zum Beispiel Schiller
haben das toll gelöst. Ich muss
gestehen, dass es mich sehr reizen
würde, unser Projekt mit einer LiveBand umzusetzen. Wir werden das in
aller Ruhe prüfen. Konkrete Termine
sind bislang nicht geplant.
DM: Wie sehen Euere Pläne für die
Zukunft aus ?
Ismail: Uwe und ich produzieren
natürlich
unter
dem
Namen
Oceantime weiter. Mit Sicherheit
werden wir ein zweites Album
produzieren. Der Stil wird sicher
interessant. Ich habe konkrete
Ideen, die ich umsetzen möchte.
Wir werden wieder viele Sounds und
Richtungen ausprobieren. Ich bin
selbst neugierig.
Uwe: Unser Kopf ist voll von Musik.
Ich bin sicher, dass sich diese
24
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Musik einen Weg suchen wird. Ich
würde gerne ein Projekt zwischen
Ambient und Heavy Metal ansiedeln.
Diese beiden Richtungen sind
so gegensätzlich, dass mich das
Spannungsfeld
interessiert.
Mal
sehen, ob ich Ismail zu solch einer
Revolution überreden kann (lacht).
Spooky Dee/cw
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DIE AKTUELLE CD
In The Shadow
Of A Dream
(Orca Records)
Mit „In The Shadow Of A Dream“
bringen Oceantime ein herausragendes
NewAge/AmbientAlbum auf den Markt und
präsentieren sich als legitime
Erben von Jarre, Tangerine
Dream & Co. Ambient-Sphären
entwickeln sich zu Klangtexturen.
Ein Wechselspiel aus Ton und
Zeit. Das aufwändige Digipak
ist seit einigen Wochen bei
Orca Records und im Handel
erhältlich.
Preis:
ca. 13 €
Shop at: www.orca-records.de
shop.novatune.de
25
Feature: Strange City
Feature: Strange City
Freunde und Verwandte dann doch
tatsächlich „House Of The Rising
Sun“.
FANTASY
UND MUSIK
Damals hat ihn so gut wie jeder
Titel auf der Gitarre interessiert und
er hat unglaublich viel geübt. Jörn
hat Unterricht in klassischer Gitarre
genommen, Fingerpicking und EGitarre gelernt. Er konnte die Finger
gar nicht mehr von dem Instrument
lassen.
Drei Jahre später gab er dann selbst
Gitarrenunterricht und kurz darauf
betreute er Schüler an insgesamt vier
Hamburger Musikschulen. Die Sache
machte ihm riesigen Spaß und der
Satz von der „brotlosen Kunst“ schien
auf ihn nicht zuzutreffen.
Jörn Daberkow: „Es fällt mir schwer,
zu beschreiben, wie die Songs aus
Strange City entstehen. Manchmal ist
es nur ein einzelner Sound, der mich
inspiriert, manchmal ein Drumloop
oder eine Akkordfolge auf dem
Klavier. Es gibt für mich kein Rezept.
Allerdings: die Stimmung muss
passen. Hektik oder Druck sind für
mich die größte Kreativbremse“.
Inzwischen ist Strange City eine
crossmediale
Plattform,
deren
inhaltliches Zentrum die FantasyGeschichte bildet. Musiker und
Illustratoren sind eingeladen, Szenen
der Geschichte mit ihrem eigenen
Medium zu erweitern. Und schon
Und dann war es vorbei. Jörn
hatte genug vom Unterrichten und
obwohl er damals einen Platz für
ein Musikstudium hatte, hat er sich
dagegen entschieden, es auch
zu beginnen. Klassische Gitarre
interessierte ihn nicht mehr.
Kaum ein Film kommt ohne
ausgefeilten Soundtrack in die
Kinos oder ins Fernsehen. Doch
was ist mit Büchern? Die bisher
nur im Internet (kostenlos) lesbare
Fantasy-Geschichte
„Strange
City“ verbindet beide Welten und
zahlreiche Musiker vertonen die
Kapitel des noch unvollständigen
Romans mit ihren Klängen. Wir
stellen das Projekt vor.
26
Geschichte
Alles fing mit einer Konzertgitarre
an, die Jörn Daberkow, heute auch
Herausgeber des Desktop Magazins,
zum 15. Geburtstag von seinen
Eltern geschenkt bekam. Die ersten
Töne, die er spielte, erinnerten
nur entfernt an das Intro von Deep
Purples „Smoke On The Water“. Viele
Saiten und Monate später erkannten
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Es folgte eine lange Zeit der Stille, bis
sich Anfang 2001 Bilder und Klänge
in seiner Vorstellung verdichteten
und der Grundstein für Strange City
gelegt wurde.
Zu der Zeit schrieb Jörn an den ersten
Seiten einer Fantasy-Geschichte, die
bis heute noch nicht vollendet ist.
Allerdings kennt er inzwischen das
Ende – nur wird es noch dauern, bis
die Handlung bei eben diesem Ende
angekommen ist.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
27
Feature: Strange City
Praxis: Waves Renaissance Collection
lang, wie der erste Teil und viele
weitere Ideen warten noch auf
ihre Umsetzung,“ so der Autor und
Musiker.
Praxis: Waves Renaissance Collection
Sidechaining
at its best
Strange City wächst also weiter
und als Teil des Netzwerks um das
Desktop Magazin und das FairTrade-Music-Network wird es auch
weiterhin wachsen.
Die PlugIns von Waves gehören zu
den besten auf dem Markt. Doch
die Vielfalt der Möglichkeiten wirft
auch Fragen auf. Waves-Produktspezialist Ansgar Liem gibt exklusiv im Desktop Magazin Tipps und
Tricks zu den aktuellen Produkten
der Firma.
cw
IHRE MEINUNG
viele Künstler beteiligten sich an dem
Projekt.
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Der
Renaissance
Channel
verfügt über einen 4-bandigen
parametrischen EQ, sowie einen
Kompressor und ein Gate. Ferner
besitzt er einen Phasenschalter,
der die Phase um 180° sowie einen
Rotation-Regler der die Funktion
eines Pan/Balance-Reglers und eines
Level-Reglers übernimmt.
Die Idee
Mit Strange City ist eine Plattform
verfügbar, auf der sich alle beteiligten
Künstler mit ihren Arbeiten einem
großen Publikum vorstellen können.
„Nicht kunterbunt gemischt, sondern
thematisch in einem Projekt vereint,“
so Jörn Daberkow.
Und die Entwicklung geht immer
weiter, so Daberkow: „Ich bin immer
wieder erstaunt, wie sich Strange City
entwickelt. Manchmal denke ich, das
Ende der Entwicklung ist erreicht,
jetzt ist Schluss, doch dann passiert
irgendetwas Verrücktes und das
Projekt wächst aufs Neue.“
“Die Geschichte sollte eigentlich
schon nach dem ersten Teil beendet
sein - eigentlich. Inzwischen ist das
Kapitel
‚Transformation‘
ebenso
28
INFO
Strange City
Kostenlose Online-Fantasy-Geschichte mit vielen Grafiken und
Songs. Alle Songs können online
angehört werden. Zudem ist eine
Soundtrack-CD mit den Songs
erhältlich, die über Updates laufend
erweitert wird.
Kostenloser Download
Für alle, die in die Geschichte und die
zugehörige Musik hineinschnuppern
wollen, bietet Strange City bis 30.
April den Titelsong der FantasyGeschichte
als
kostenlosen
Download.
Info:
www.strange-city.de
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
In unserer Praxis-Reihe beschäftigen
wir
uns
zunächst
mit
dem
Renaissance Channel aus dem
Waves-Renmaxx-Bundle. Zunächst
stellen wir das PlugIn kurz vor und
in den nächsten Folgen werden ich
Ihnen einige Praxis-Tipps verraten.
Der Renaissance Channel ist einem
klassisch aufgebauten MischpultKanalzug nachempfunden, wie man
Ihn in aus den Pulten von Neve, SSL
oder API finden kann.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Nun kann man sich natürlich die
Frage stellen, warum denn noch ein
zusätzlicher Rotations- und LevelRegler im Stereomode integriert
ist, da doch heutzutage jede DAW
wie Pro Tools, Logic oder Cubase
selber Panning-Regler besitzt. Nun
die Antwort ist ganz einfach: Der
Renaissance Channel arbeitet mit
Double Precision, das heißt soviel
wie doppelte Bit-Tiefe. Dies führt
dazu, dass die Reglerbewegungen
ebenfalls mit doppelter Auflösung
29
Praxis: Waves Renaissance Collection
arbeiten und so feinere Schritte
durchgeführt
werden
können.
Diese Funktion kommt einem
speziell während dem Mixing beim
Automatisieren von Spuren zu Gute:
Da die Volume-Auflösung mancher
DAW-Applikationen
besonders
bei niedrigem Pegel oft Sprünge
aufweisen, bietet der Renaissance
Channel eine echte Alternative dazu.
Praxis: Waves Renaissance Collection
Übersprechen gilt es erst einmal zu
minimieren. Wir möchten also das
Kicksignal von dem Übersprechen
der Snare und den Overheads
befreien.
Wir öffnen den Renaissance Channel
auf der Kickspur und aktivieren im
R-als erstes den Filter des Sidechain
des Gates:
Features
Für unsere Kick-Drum wählen wir
einen Lowpass aus. Mit der ListenFunktion hat man nun auch eine
abhörseitige Kontrolle über die
Einstellungen. Nach erfolgreichem
definieren dieses Nutzbereiches
deaktivieren wir den Listen-Schalter
und können nun den blauen
Threshhold-Regler justieren:
Kommen wir nun zu den besonderen Features, die wir später
noch anhand verschiedener Beispiele kennen lernen werden.
Der EQ lässt sich vor oder hinter den
Kompressor schalten, außerdem
verfügen der Kompressor und das
Gate jeweils über unabhängig
regelbare Sidechains. Die Quelle der
beiden Sidechains kann einmal von
dem durchlaufenden Signal, oder
aber von einem externen SidechainSignal abgegriffen werden. Die
externe Sidechain-Funktion ist bisher
allerdings nur in Pro Tools nutzbar.
Zudem kann man den Sidechain mit
der Funktion Pre-EQ auch vor den
Euqlizer schalten.
Anwendung bei Kick-Drums
Ausgangsmaterial ist in unserem
Fall ein akustisch aufgenommenes
Drumset, wobei wir hier als
Einzelsignale die Kick-Drum und die
Snare haben.
Auf der Kickspur sind naturgemäß
Übersprechungen von dem restlichen
Schlagzeug zu hören. Dieses
30
Bandpass (BPF), Lowpass (LPF) und
einem Bandreject (BRF):
Den gefilterten Bereich erkennt man
im EQ-Fenster als blaue Fläche.
Hierauf reagiert das Gate. Nun stellt
man mit dem Filter und der SidechainListen-Funktion den Bereich des
Nutzsignals ein. Wir haben die Wahl
zwischen einem Highpass (HPF),
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Der optimale Wert ist dort, wo man
das Kick-Signal deutlich hört, ohne
dass es abrupt abgeschnitten wird
und die Snare und die Overheads
kaum wahrnehmbar sind. Mit Hilfe
des Release-Reglers, der von
Werkseite auf 250 ms eingestellt ist,
kann man die zeitliche Dauer des
Gates verändern und so dem KickSignal anpassen. Da Drumsignale in
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
der Regel sehr kurz sind, sollte man
also die 250 ms durchaus auf 100 ms
herunter regeln. Je mehr Bauch das
Kicksignal hat, desto höher würde
dieser Wert ausfallen. Beim Gate
kann man noch zwei Arbeitsmodi
wählen. Unter der Bezeichnung EXP
etwa einen Downward-Expander. In
diesem Modus wird das Signal nicht
komplett abgeschnitten, stattdessen
wird es schnell leise gemacht. Für
Vocals is das sehr nützlich, da hier ein
abruptes abschneiden sehr künstlich
klingen kann. Für unser Beispiel
wählen wir jedoch den Grundmodus
Gate, da wir hier die Snare und die
Overheads komplett ausblenden
wollen.
Beim Snare Track haben wir ein
ähnliches Problem: Übersprechen
von Kick und Overheads. Wir gehen
vor wie bei der Kick-Drum, nur dass
wir als Sidechain-Filtertyp einen
Bandpassfilter auswählen. Diesen
stellen wir mit Hilfe der ListenFunktion so ein, dass lediglich
die Snare zu hören ist und der
Filter die Kick und die Overheads
weitestgehend
ausblendet.
Nun
kann man in entsprechender Weise
den Threshhold und die Release
einstellen, so dass Kick und Snare
nahezu ausgeblendet sind.
Ansgar Liem/cw
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31
Workshop: Drumsets richtig mikrofonieren, Teil 2
Workshop: Drumsets richtig mikrofonieren, Teil 2
Workshop: Drumsets richtig mikrofonieren - Teil 2
Fetter Kick
In unserem Workshop
kommen Sie Schritt für
Schritt zur perfekten
Schlagzeug-Aufnahme.
Mikrofonierung mit einem Mikrofon
Unter anderem bei Jazz-Aufnahmen
verwende ich für die Bass-Drum nur
ein Mikrofon. Dieses positioniere ich
etwa 15 cm vom Schlagfell entfernt,
innerhalb der Bass-Drum:
schon über diverse Raummikrofone
und das ist mir persönlich einfach
zuviel des Guten. Aber das ist
natürlich Geschmackssache und ich
kann jedem das Experimentieren mit
Mikrofonstellung empfehlen.
auch hier: Den Sound gestaltet zuerst
einmal der Drummer selbst, nämlich
durch Spielweise und Stimmung des
Instruments. Natürlich spielt dabei
auch die Qualität des Drum-Sets eine
große Rolle. Birke oder Ahorn sollte
es schon sein, die Bässe werden es
einem danken.
Diesmal beschäftige ich mich mit
Herzstück Nummer Zwei eines jeden
Drum-Sets, der Bass-Drum. Seit
Anfang der 80er Jahre ist der Sound
der Snare-Drum und der Bass-Drum
das Aushängeschild eines jeden
Drum-Sounds in grooviger Musik.
Gerade die Bass-Drum wünscht sich
jeder Drummer druckvoll und mit
tiefen Frequenz-Anteilen.
Wie bei der Aufnahme aller
akustischen Instrumente gilt aber
32
Die Ausrichtung der Mikrofone hängt,
wie bei der Snare-Drum schon
erwähnt, wieder primär von der
Musikrichtung ab, die aufgenommen
werden soll. Unabhängig davon gibt es
auch bei der Bass-Drum verschiedene
Konzepte.
Für die Aufnahme der Bass-Drum
verwende ich auf Grund des großen
Schalldrucks des Instruments in der
Regel nur dynamische Mikrofone, die
für tieffrequente Aufnahmen ausgelegt
sind (eine größere Kapsel kommt dem
sehr entgegen). Also am besten nimmt
man eines der so genantnten „BassDrum-Eier“. Diese Mikrofone sind
ideal dafür geeignet. Sie besitzen in
der Regel Nierencharakteristik.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Allerdings richte ich es für diese
Musikrichtung auf den rechten oder
linken Fellrand aus. Das hat zwei
Vorteile: Zum einen wird der Sound
weicher, zum anderen ist das Mikrofon
gegenüber Fremdgeräuschen von
außen sehr gut abgeschirmt.
Traditionell wird das Mikrofon bei JazzAufnahmen vor dem Resonanzfell der
Bass-Drum positioniert, wie auf dem
nächsten Bild zu sehen. Dabei ist das
Resonanzfell aber ein geschlossenes
Fell, also nicht mit Öffnung wie
auf dem Photo. Ich folge dieser
Aufnahmepraxis jedoch nicht, da die
Bass-Drum so oft zu muffig klingt. Sie
erhält diese Klangtendenz sowieso
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Den hier erzeugten Sound der
Bass-Drum mische ich meist ganz
sanft im Endmix zu, manchmal
aber auch überhaupt nicht. Das ist
wieder Geschmacksache, aber im
Jazz gehört sie einfach nicht zum
Fundament der Aufnahme und ist
meist schon genügend präsent über
andere Mikrofone da. Ich stimme da
mit Elvin Jones überein, der sagte,
dass das schlimmste an modernen
Jazz-Aufnahmen ist, dass man alles
ganz genau hört. Es bleibt kein Platz
mehr für die Phantasie.
Hat man für eine Aufnahme nur wenig
Spuren zur Verfügung, kann man
33
Workshop: Drumsets richtig mikrofonieren, Teil 2
auch Groove-orientierte Musik auf
diese Weise aufnehmen. Allerdings
richtet man dann das Mikrofon nicht
auf den Fellrand, sondern direkt auf
den Anschlagspunkt des Bass-DrumSchlegels. So bekommt man Bässe
und Kick mit auf die Aufnahme, und
der Sound hört sich schon recht
passabel an.
Mikrofonierung mit zwei Mikrofonen
Meine absolut bevorzugte Methode
für die Aufnahme der Bass-Drum in
Groove-Musik ist aber folgende:
Man nehme das „Bass-Drum-Ei“, richte
es in der Bass-Drum mit etwa 15 cm
Abstand auf den Anschlagspunkt des
Schlegels und von außen kommt ein
Kondensator-Großmembran-Mikrofon
mit etwa demselben Abstand auf den
Anschlagspunkt des Schlegels hinzu:
Workshop: Drumsets richtig mikrofonieren, Teil 2
Hier sollte man durchaus auch den
Phasen-Schalter
betätigen
und
kontrollieren, da wir ein gegenphasiges
Signal vorliegen haben.
Jetzt kann ich beim Endmix die
Bass-Anteile (Mikrofon innen) und
den Kick (Mikrofon außen) anteilig
extra regulieren. Das ist für meine
Auffassung des Bass-Drum-Sounds
sehr wichtig. Die Bass-Drum hört
sich nun so an, als würde man
direkt davor stehen. Der zusätzliche
Nutzeffekt: Das äußere Bass-DrumMikrofon fängt auch noch ein paar
Teppichgeräusche der Snare-Drum
ein, was das Klangbild des Drumsets
abrundet.
Warum
nun
eigentlich
ein
Großmembran-Mikrofon? Durch die
große Membran übertragen diese
Mikrofone auch größere Schalldrücke
verzerrungsfrei. Zudem haben sie in
der Regel einen ausgeglicheneren
Frequenzgang als KleinmembranKondensator-Mikrofone.
Mein Schluss-Plädoyer: Es kommt
immer wieder vor, dass ein Drummer
nach dem Hören des Endmixes der
Auffassung ist, dass die Bass-Drum
nicht genug Bässe besitzt, einfach
nicht „geil genug“ klingt. Dazu muss
man erwähnen, dass man nicht jedem
Song eine fette Bass-Drum zuordnen
kann.
Das hängt von einer ganzen Reihe
Faktoren ab. Wichtig ist schon einmal
die Tonart des Stücks. Spielt der
Bassist im Extremfall einen Fünfsaiter
34
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
und bewegt sich in der Grundtonart
D (Dur, Moll - ist dabei egal) oft
auf seinem tiefen D, wird sich die
fetteste Bass-Drum kaum dagegen
durchsetzen können.
Ich bekomme nur ein großartiges
Wummern im Bass-Bereich, das
mir die Pegelspitzen des Stücks
nach oben treibt, ohne dass wirklich
wahrnehmbare Lautstärke vorhanden
ist. Man erreicht also nur, dass der
ganze Song leiser gemastert werden
muss.
zu diesem Workshop könnt Ihr
mich
über
meine
Homepage
www.thomasstock.de oder direkt per
E-Mail erreichen.
Thomas Stock/cw
IHRE MEINUNG
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Hier wäre eine Frequenzschichtung
sehr von Vorteil, also für den Bass
mehr die tiefen Frequenzen und die
Fülle, für die Bass-Drum mehr den
Kick.
Spielt der Bass eher in mittleren
Regionen, kann ich die Bass-Drum
vom Frequenzspektrum darunter
setzen: Weniger Kick, mehr Bässe,
und sie wird sich dann auch
durchsetzen.
Natürlich ist es auch eine Frage der
Charakteristik des Songs. In Fusion
und Funk ist vielleicht mehr Kick
angesagt als in der Rock-Musik, doch
Ausnahmen bestätigen wie immer die
Regel.
Und auch der persönliche Geschmack
spielt eine große Rolle. Letztlich
geht also wieder einmal nichts
über ausprobieren, ausprobieren,
ausprobieren...
Bei
Fragen
oder
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Anregungen
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der Zukunft? Nein, sagt BiggaGiggas-Chef John Thomas in
seinem Praxis-Artikel, erklärt die
Vorteile der Technologie und gibt
viele Tipps zur Wahl des richtigen
Systems.
GigaStudio, HALion, Kontakt, EmulatorX: Die Liste der Möglichkeiten
wächst laufend. Eine neue Generation
Sampler verläßt sich auf die DiskStreaming-Technologie. Dabei wird
ein kleiner Teil jedes Samples in den
Speicher geladen und der restliche
Teil nur gestreamt, wenn er während
dem Spielen gebraucht wird.
Der Vorteil ist die Möglichkeit, größere
Sounds zu verwenden. Damit kann
36
etwa ein sieben GByte großes Grand
Piano gespielt werden, obwohl der
Computer nur ein GByte RAM besitzt.
Zudem wird die Ladezeit geringer, da
ja nur ein kleiner Teil des Samples in
den Speicher geladen wird – es geht
nur noch um Sekunden, nicht mehr
um Minuten.
Mehr Realität
Auch der Vorteil des realistischeren
Sounds mit Disk-Streaming-Samplern liegt auf der Hand. Größere
Dateigrößen bei Samples bedeuten
längere Aufnahmen der Quelle. Und
das bedeutet für Sound-Designer,
die Aufnahmen aller 88 Tasten
eines Pianos verwenden zu können.
Ältere RAM-basierte Sample-Pianos
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
benutzen kürzere Aufnahmen und
lassen viele Tasten aus. Diese alte
Methode verlässt sich auf die Fähigkeit
des Samplers, einen Sound zu dehnen,
um mehrere Tasten gleichzeitig damit
abzudecken. Das Ergebnis war
meist ein schlechter Bereich, in der
das Instrument nachgemacht klang.
Versuchen Sie mal irgendeinen
General-MIDI-Sound über die ganze
Breite des Keyboards zu spielen und
Sie werden wahrscheinlich einige
dieser schlechten Bereiche finden.
Und auch für perkussive Instrumente
ist die Technik interessant: Gestreamte Drum-Sounds können so
genannte
„Round-Robin-“
oder
„Random-“-Features bieten, die es
etwa ermöglichen, auf einer MIDI-Note
dutzende von Snare-Drum-Aufnahmen
zu liefern. Jede gespielte Note klingt
dann leicht unterschiedlich – das
Ergebnis ist ein neuer Realismus,
der erst in den letzten Jahren erzielt
werden konnte.
Ein weiteres Beispiel: GeigenSamples können mit Streaming auch
aufwärts und abwärts gestrichene
Töne enthalten, die automatisch
gewählt werden. Die Liste der Vorteile
wird auch mit jedem neuen Programm,
das auf den Markt kommt, länger.
Wenn Sie sich bisher auf einen RAMbasierten Sample-Player verlassen
haben, ist es jetzt an der Zeit, nach
einem Upgrade Ausschau zu halten.
Was Sie dabei beachten müssen
und welche Möglichkeiten sich damit
eröffenen, erfahren Sie hier.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Problem eins: Performance
Das größte Problem bei StreamingSamplern ist schnell gefunden: Eine
wirklich schnelle Festplatte ist der
wichtigste Bestandteil des Systems.
Im Grunde ist die Geschwindigkeit
der Festplatte noch wichtiger als die
der CPU.
Glücklicherweise sind fast alle
aktuellen Festplatten schnell genug,
um gute Ergebnisse beim Streamen
von Samples zu bekommen. Das gilt
auch für alle IDE-Festplatten mit UltraATA100-Bus und 8 MByte Cache – für
schnellere IDE-Festplatten natürlich
erst recht.
Gönnen Sie ihrem Rechner also die
größte und schnellste Festplatte, die
Sie bekommen können. In meinem
eigenen Computer nutze ich zwei
Seagate-SATA-Laufwerke, die in einem
RAID-0-Array zusammengeschaltet
sind. Allerdings arbeiten nicht alle
Computer mit so einem System
zusammen. SATA-Laufwerke nutzen
andere Spannungen und Kabel, als
normale IDE-Festplatten. Ich arbeite
hier mit einem Intel-Motherboard.
ASUS bietet aber ebenfalls gute
Motherboards mit SATA-Anschlüssen.
Um feststellen zu können, wie schnell
eine Festplatte ist, schauen Sie
einfach nach der Zugriffszeit (Seek
Time oder Access Time), die vom
Hersteller normalerweise angegeben
wird. Neue Laufwerke bieten hier
sehr kurze Zeiten, indem sie höhere
Umdrehungszahlen und einen grös37
Praxis: Streaming Samples
Praxis: Streaming Samples
Defragmentieren bei
Windows-Rechnern
empfehle ich noch, das Maximum
an RAM-Speicher in den Rechner
einzubauen.
Derzeit nutze ich 1 GByte RAMSpeicher, plane aber bereits den
Ausbau auf 4 GByte. Mit dem
Maximum an RAM-Speicher läuft
das System einfach stabiler und Sie
beugen Abstürzen vor. Ein GByte
sollte also das Minimum sein.
Die Wahl der Soundkarte
seren Cache-Speicher bieten. Eine
Umdrehungszahl von etwa 7.500
RPM (Rounds per minute) oder höher
ist meist ein guter Indikator für ein
schnelles Laufwerk.
Immer wieder Defragmentieren
Wenn Sie dann das schnellste
Laufwerk haben, sollten Sie sich daran
gewöhnen, es auch gut zu pflegen:
Ein sehr volles Laufwerk arbeitet
langsamer, als eines, das noch recht
leer ist. Das bedeutet, es ist am
besten, möglichst große Laufwerke zu
verwenden und diese nur bis maximal
70 Prozent zu füllen.
Um die Performance der Festplatte
immer optimal zu halten, gibt es noch
einen weiteren Trick: Auf WindowsPCs sollten Sie oft defragmentieren.
Ich mache das mindestens einmal am
Tag. Das Betriebssystem wird Ihnen
zwar normalerweise sagen, dass
ein Defragmentieren des Laufwerks
noch nicht nötig ist – machen Sie es
38
trotzdem. Sogar ein kleiner Stein auf
der Straße kann einen Porsche mit
200 km/h ziemlich durchschütteln…
Das Defragmentieren bedeutet Stress
für Festplatten – doch Knistern und
knacken auf Aufnahmen bedeuten
stärkeren Stress für Musiker. In den
letzten 10 Jahren hatte ich noch keine
fehlerhafte Festplatte. Ich hoffe, dass
Sie das gleiche Glück haben, dennoch
sollten Sie sich darauf einstellen, Ihre
Festplatten alle zwei bis drei Jahre
auszustauschen. Das ist ein ganz
normaler Lebens-Rhythmus.
Streaming-Sampler benötigen oft
spezielle Sound-Treiber, GigaStudio
etwa hätte gerne eine GSIF2kompatible
Soundkarte.
Gute
ASIO-Treiber dagegen sind für VSTiSampler wichtig.
Über das RAM
Ich benutze eine Delta-10/10Soundkarte von M-Audio, denn das
war eine der ersten verlässlichen
GSIF-Karten. Heute gibt es viele gute
Karten zur Auswahl, doch M-AudioKarten haben immer die aktuellsten
Treiber-Updates - oft noch vor
anderen Herstellern. Zudem sind die
MIDI-Ein- und –Ausgänge hier als
einfache PCI-Karte gelöst und damit
sehr zuverlässig.
Obwohl die Geschwindigkeit der
Festplatte der Hauptfaktor gut
gestreamter Samples ist, bleibt auch
der RAM-Speicher wichtig. RealtimeEffekte sind bei allen Samplern
CPU- und RAM-Funktionen. Einige
Systeme, wie etwa EmulatorX,
nutzen zwar DSP-Karten mit eigenen
Effekt-Prozessoren, doch auch dann
Ich höre nämlich immer wieder Beschwerden, dass USB- oder FireWireGeräte beim MIDI-Input nicht ganz
so sauber arbeiten wie PCI-Karten.
Wenn Sie also nicht unbedingt ein
mobiles Gerät benötigen, kann man
PCI-Lösungen nur empfehlen. Und es
ist dann auch einfach, FireWire oder
USB in diesem Bereich zu vermeiden.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Problem Zwei: Welcher Sampler?
Nicht alle Sampler mit Disk-Streaming
sind für Sie und Ihre Musik genau
richtig. Jede Firma preist Ihr Produkt
zwar als das Beste an, und keine
lügt dabei, doch je nachdem, wie
Sie produzieren, gibt es Vor- und
Nachteile:
Professionellen
Musikern,
die
akustische
Klänge
benötigen,
empfehle ich immer das GigaStudio
3 Orchestra zusammen mit einem
weiteren Programm ihrer Wahl. Der
Grund: Für das GigaStudio gibt es eine
der größten Sound-Libraries. Zudem
klingen die Samples mit GigaStudio
am besten. Und im Paket GigaStudio
3 Orchestra finden Sie zahlreiche
Sounds, unter anderem auch viele der
bekannten „Vienna Sound Library“.
Sollten Sie vorhaben, Samples
im Giga-Format in Ihren Sampler
zu importieren, empfehle ich den
Translator von Chicken Systems. Mit
den meisten Import-Funktionen und
–Programmen brauchen die Samples
sorgfältige Nachbearbeitung, um
gut zu klingen – Translator arbeitet
da meist besser. Auch AWave von
fmjsoft.com ist ein sehr hilfreiches Tool
beim Import.
Benötigen Sie keine realistischen
Akustiksounds – dann ist fast jedes
andere Programm für Sie richtig.
Denn alle bieten hervorragende FilterEffekte, zudem sind die meisten mit
den Formaten VSTi, Kontakt, HALion,
MachV und EmulatorX kompatibel.
39
Praxis: Streaming Samples
Praxis: Streaming Samples
Surround-Sound ist zudem auch
in den kommenden Versionen von
HALion und Kontakt integriert. Die
Z-Plane-Filter des EmulatorX sind
übrigens ideal für Pop- und DanceMusic geeignet.
Oft werde ich gefragt, welcher
Sequencer am besten mit GigaStudio
zusammenarbeitet. Ich habe bereits
Sonar, Cubase SX, Cubase VST32,
PowerTracks Pro, Band In A Box Und
MasterTracks Pro ausprobiert und es
funktioniert mit allen.
Natürlich ist für viele auch die VSTiKompatibilität ein ausschlaggebender
Faktor:
Denn
VST-Instrumente
erlauben es dem Nutzer, ganz einfach
Audio-Tracks aus MIDI-Sequenzen zu
exportieren:
Es ist also eigentlich recht leicht,
verschiedene Sampler auf dem
gleichen Computer laufen zu lassen
– manchmal benutze ich sogar
verschiedene Streaming-Sampler im
gleichen Projekt:
Mit Capture werden die MIDISpuren des Sequncers zu Audio
werden dann MIDI-Daten in Audio
umgewandelt.
Diese Funktion spielt die Sequenzen
allerdings nur ab und kann sich bei
Phrasen mit hoher Polyphonie auch
mal festfahren. Um das zu vermeiden,
kann GigaStudio auch auf einem
separaten Rechner laufen.
Zwei sind einer mehr
Auf einem Einzelrechner muss
die Sequencer-Software aus dem
GigaStudio heraus gestartet werden,
mit dem integrierten Capture-Befehl
40
Damit wird GigaStudio zu einer StandAlone-Hardware, wie jeder andere
Synthesizer auch. Vor allem Nutzer
von ProTools auf Macs lieben diese
Methode. Ein Extra-Rechner ist also
schon praktisch, allerdings muss ich
Ihnen sagen, dass ich GigaStudio
zusammen mit meinem Sequencer
auch nur auf einem Computer
laufen lasse – und es funktioniert
einwandfrei.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Allerdings entwickle ich normalerweise
ausschließlich neue Samples und
nehme nicht gerade oft Musik auf.
Würde ich mehr Zeit mit StudioAufnahmen
verbringen,
würde
ich wohl einen Extra-Rechner für
GigaStudio verwenden. Das ist
einfach und man verschwendet keine
Zeit mit eventuellen Problemen.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Ich hoffe, dieser Überblick und die
Tipps zum Thema Streaming Samples
haben Ihnen etwas weitergeholfen.
Doch die letzte Entscheidung für
einen Sampler liegt bei Ihnen: Jeder
Musiker soll sich für die Methode und
das Instrument entscheiden, das am
besten zu ihm passt.
John Thomas/cw
DER AUTOR
John Thomas
John Thomas
wurde mit
seinen Sounds
für den Gigasampler bekannt. Ursprünglich Gitarrist und Songwriter, wurde er professioneller
Musiker in Atlanta. Seine Firma
Glasstrax Music wurde 1994
mit dem Ziel gegründet, MIDISequences zu verkaufen. Edirol
übernahm ab 1996 den Vertrieb
der “Glasstrax Sequences“.
Seine
neue
Firma
Bigga
Giggas, mit der er hochwertige
Samples produziert, wurde 1999
gegründet.
Info:
www.biggagiggas.com
IHRE MEINUNG
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41
Nähkästchen: Sestatee & seine Art zu produzieren
Nähkästchen: Sestatee & seine Art zu produzieren
Beide Programme arbeiten parallel
über die ReWire-Schnittstelle, und
lassen sich problemlos mit unzähligen
MIDI- und Audiospuren verbinden.
Bis es so weit ist...
Aus dem Nähkästchen
Sestatee
und seine Art zu produzieren
In
der
Rubrik
„Aus
dem
Nähkästchen“ plaudern Musiker
und Proudzenten über Ihre Art,
Musik zu machen. Dass dabei der
eine oder andere Tipp abfällt, ist
natürlich beabsichtigt.
Ich vermute mal, dass es jedem
Künstler mehr oder weniger schwer
fällt, in allen kreativen Prozessen
seiner Tätigkeit, die Zeit anzuhalten,
um alles objektiv zu verifizieren. Für
einen Musiker wie mich ist es somit
eine kleine Herausforderung, im
Desktop Magazin ein wenig aus dem
Nähkästchen plaudern zu dürfen und
über meine Arbeitsweise zu berichten.
In meinem „Kompositionszimmer“
steht weniger Technik als viele meiner
Freunde und Bekannten vermutet
hatten. Es gleicht eigentlich fast einem
42
normalen Büroraum. Ich habe hier
meine Abhöre, die JBL Control 1C,
viele Sample-CDs, den Behringer
Ultragain, einen Pizzakarton von
gestern und meinen alten Roland D50. Dieser Roland verlebte so einige
Gigs mit mir auf der Bühne. Auch
als ich Massive Attack supportete.
Sein würdiges Rentenalter verbringt
er jetzt
bei mir zu Hause als
Einspielkeyboard.
Meine Arbeit entsteht ausschließlich
am Computer. Die dafür erforderliche
Leistung beziehe ich aus einem
Sony Vaio Rechner mit 1,5 GB RAM
und einem 2,4 GHz Intel Pentium
Prozessor. Die darin eingebaute
Pulsar-2-Audiokarte wird über Cubase
SX angesprochen. Meine bevorzugte
Kompositionssoftware
aber
ist
Propellerhead Reason 2.5.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Meine Musik entsteht zuerst im Kopf.
Dieser Denkprozess beansprucht
bei mir weit mehr Zeit, als ein
verregneter Sonntagvormittag. Ich
habe den Anspruch, mit jeder meiner
Produktionen, meine persönliche
Stimmung einzufangen.
In der Kompositionsphase leistet
der NN19-Sampler von Reason die
meiste Arbeit. In langen Sessions
entdecke ich mit seinem etwas
dünnen Klaviersound neue Melodien.
Viele meiner musikalischen Gesichter,
darunter auch die nominierten
Filmsoundtracks
und
SestateeProduktionen wie etwa „Crunch
Flower“ (Best Underground Trip- Hop
Song 2004 auf Tripofagia) oder auch
„Ilumination“ sind auf diese klassische
Weise entstanden.
Nachdem
die
neue
Melodie
eingespielt und in drei unterschiedliche
harmonische Parts gegliedert ist,
beginne ich meine Arbeit mit den
Drums. Es ist mir wichtig, dass die
Rhythmen die ich gestalte, möglichst
unterschiedliche und formenreiche
Figuren mit Tempowechsel enthalten.
Um dies zu verwirklichen, benutze
ich in einem Arrangement mehrere
DrRex-Geräte
mit
stilistisch
verschiedenen Rhythmen. Die DrumXxxxSession Desktop Magazin 2/05
Loops werden immer transponiert,
wobei ich häufig den TransposeVorgang mit aufnehme. Mit dem
Redrum erstelle ich zusätzliche
ergänzende Muster. Dabei entsteht
oft eine Art Drum‘n‘Bass in abstrakter
Slow-Motion-Form.
Die Bassline spiele ich erst dann
ein, wenn der Drumpart und die
Melodie ein ausreichend ästhetisches
Klangvolumen besitzen. Schließlich
gebe ich mit dem Bass meiner
Produktion die eigentliche Tonlage.
Der Basssound von SubTractor
eignet sich hierfür am besten. Er ist,
wie viele Reason-Sounds, mit den
charakteristischen Rußpartikeln in
der Ausklangsphase versehen. In
tiefen Tonlagen erscheint er aber
angenehmen warm.
Ich verzichte oft auf den Einsatz von
synthetischen Flächen. Denn bei
Beatraten von 55 bis 85 BPM wirken
diese Teppiche für meinen Geschmack
43
Nähkästchen: Sestatee & seine Art zu produzieren
zu statisch. Da ist es doch weitaus
interessanter, aber natürlich auch um
einiges aufwändiger und manchmal
recht zeitintensiv, aus verschiedenen
ineinander laufenden Geräuschen
und Klängen, ein dreidimensionales
Muster zu formen.
Das ist der große experimentelle
Teil meiner kompositorischen Arbeit.
Ein Beispiel für solch „brummende“
Arpeggio-Sounds in Verbindung mit
bearbeiteten Drums ist mein Song
„Small Talk“, der auch aus einer
Klaviermelodie entstand.
Bleiben wir weiter bei der klassischen
Klaviermelodie und formen daraus
solch bewegte „brummende“ Sounds.
Die Melodie wird mit dem NN19
eingespielt und als MIDI-Datei im
Reason-Sequencer
abgespeichert.
Der NN19 wird jetzt mit dem Malström
ausgetauscht. Aus der Sektion
Rhythmic wird ein beliebiges Muster
gewählt. Ganz nach Geschmack
wird dann die Wellenform in den
Oszillatoren A und B verändert - und
noch
weitere
Filtereinstellungen
ausprobiert.
Rühren, rühren, rühren… Ein Pfund
Scream 4 einrieseln lassen, und
letztendlich mit Reverb und Delay
abschmecken. Ausnahmen bestätigen
- wie immer - die Regel.
Das Benutzen verrückter, ausgefallener und übersteuerter Klänge,
verursacht oft die (Hör-)sehnsucht
nach Entspannung. Melodisch soulige
Vocals eignen sich für diesen Zweck,
44
meiner Meinung nach, am Besten.
Diesen Part meiner Arbeit gestalte ich
in meinem 2Krecordings-Studio.
In vielen Fällen benutze ich VocalSamples in Verbindung mit eigenen
Gesangsspuren. Die so entstandenen
Vocal-Passagen arrangiere ich immer
mit dem E-Mu E5000 Ultra in Cubase.
Dieser Arbeitsvorgang bedarf sehr
viel Feingefühl und noch weit mehr
Geduld. Für meine eigene Stimme
wie in den Songs „Small Talk“ oder
„Kokainic“ benutze ich als Effekt den
Orange Vocoder. Bestimmt hat dieser
Vocoder bei vielen Produzenten
mächtigen Haarausfall verursacht. Ich
schätze ihn aber immer noch höher
ein, als manche neue High-EndSoftware.
Die jüngste Produktion: „Bohomasys
EP“ (NovaTune)
habe ich, dank
Cubase SX und Reason 2.5, ganz
ohne Stress und Sync-Sorgen im
Rechner produziert und abgemischt.
Zum ersten Mal ist meine gesamte
Studio-Peripherie, bestehend aus
Virus B, EMU E5000 Ultra, Wavestation, Roland JP8000 und Roland
JV1050 fast stumm geblieben.
DER AUTOR
Sestatee/
Sebastian Swigon
Der Musiker und
Produzent Sebastian Swigon
bekam für Filmmusik bereits Nominierungen
und Preise, zum anderen spielte
er auch schon im Vorporgramm
von Massive Attack. Seine
aktuelle CD “Bohomasys EP”
ist bei NovaTune erschienen,
einzelne Songs sind auch immer
wieder auf Compilations zu
hören.
Shop &
listen at: shop.novatune.de
Info:
www.sestatee.org
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
In den nächsten Tagen werde ich
meinen Studio-Geräten noch ein
wenig aus dem Prospekt vorlesen.
Sanft die dunklen Dioden mit dem
Antistatikpinsel streicheln und Gute
Nacht sagen.
Sebastian Swigon
aka Sestatee/jd/cw
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Feature: Das Fair-Trade-Music-Network
Feature: Das Fair-Trade-Music-Network
Feature: Das Fair-Trade-Music-Network
Gibt es ein faires
Musikbusiness?
Als Zusammenschluss fairer Labels und
Musik-Unternehmen will das Fair-TradeMusic-Network ein Zeichen gegen die
herkömmliche Musikindustrie setzen.
Was steckt dahinter?
46
Faires Musikbusiness das klingt
gut...
Das
Fair-Trade-MusicNetwork will hier als Verband
Pionierarbeit leisten und legt einige
Regeln fest. Nur Labels, die sich
der Philosophie des Netzwerks
verpflichtet fühlen, werden als
Network-Partner aufgenommen.
Unter anderem werden dabei
Höchstpreise für Tonträger gefordert:
CD-Alben dürfen danach maximal
13 Euro kosten, EPs und MaxiCDs sind entsprechend günstiger.
Nach
Möglichkeit
sollten
die
angeschlossenen
Labels
diese
Höchstpreise aber unterschreiten.
Die Philosphie des Networks ist
schnell erklärt: Tonträger sollen zu
normalen Preisen auf den Markt
kommen und die Künstler sollen fair
bezahlt werden. Um diese Richtlinien
zu gewährleisten, stellt das Netzwerk
einen Kriterienkatalog zur Verfügung,
der diese Ziele genauer umschreibt.
Zudem wird auch die Gewinnbeteiligung für Künstler sowie
die künstlerische Freiheit und
Mitentscheidung
gefördert:
So müssen die Musiker oder
Produzenten mit mindestens 35
Prozent vom Gewinn der verkauften
CDs entlohnt werden.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Dieses Logo zeigt:
Hier werden
Musiker und Käufer
fair behandelt
Der Gewinn sollte sich zudem soweit möglich - nur durch die Kosten
der CD-Herstellung minimiert werden.
Allgemeine Werbung und sonstige
Kosten des Labels sollen in diese
Berechnung nicht mit einfließen.
Dass das nicht immer möglich ist, ist
natürlich klar, doch die Labels sollten
Ihre Künstler zumindest genau über
die Berechnung informieren.
Gründerväter
Ins Leben gerufen wurde das FairTrade-Music-Network von NovaTune
und Orca Records. Christian Wirsig,
Inhaber von NovaTune erklärt dazu:
“Mit dem Fair-Trade-Music-Network
wollen wir allen kleineren und fair
agierenden Labels eine Lobby bieten,
eine Art Verband, der sich um die
gewünschten Richtlinien, aber auch
gemeinsame Werbung und PresseArbeit kümmert.”
dieser Geschäftspolitik miterlebt. Die
Gründung des Fair-Trade-MusicNetwork ist ein wichtiger Schritt
in eine neue Ära, in der fair mit
Künstlern und Kunden umgegangen
wird, gute Musik erschwinglich ist und
Künstlern echte Chancen geboten
werden, in diesem harten Geschäft
Fuß zu fassen.”
Spooky Dee von Orca Records
ergänzt: “Das Musikbusiness ist
eine der härtesten und unfairsten
Branchen. Gute Künstler werden
nicht mehr gefördert. Um das
schnelle
Geld
zu
verdienen
vermarktet man meistens nur die
Sieger diverser Castingshows. Die
Musikindustrie
kämpft
aufgrund
ihrer falschen Firmenpolitik ums
Überleben. Die Kosten trägt der
Künstler, da es inzwischen häufiger
vorkommt, dass die versprochenen
Umsatzbeteiligungen erst gar nicht
ausbezahlt werden. In den zwanzig
Jahren meiner Künstlerlaufbahn
habe ich alle Höhen und Tiefen
Auch einen gemeinsamen Vertrieb
für die angeschlossenen PartnerLabels bietet das Netzwerk: Über
NovaTune können CDs und andere
Tonträger auf den Markt gebracht
werden. Dabei stehen ebenfalls
die Zusammenarbeit und Fairness
zwischen Vertrieb und Label im
Vordergrund:
Marketingaktionen
werden gemeinsam durchgeführt,
NovaTune kümmert sich um den
Eintrag bei PhonoNet und, wenn
gewünscht, auch um den EAN-Code.
Gleichzeitig ist der Vertriebs-Vertrag
nicht-exklusiv, die Labels können also
weiterhin auch über andere Kanäle
Ihre Produkte verkaufen.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Verkauf on demand
47
Feature: Das Fair-Trade-Music-Network
Die meisten Labels des Fair-TradeMusic-Networks arbeiten mit OnDemand-Produktion. Das heißt die
CDs werden in kleinen Auflagen
oder sogar in Einzelfertigung bei
Bestellungen produziert. Das Label
NovaTune war eines der ersten,
das dieses Prinzip angewendet hat
und nach wie vor so produziert.
Qualitätseinbußen
braucht
man
allerdings nicht zu befürchten, wie
Christian Wirsig versichert:
“Die CDs werden zwar einzeln oder
in Kleinserien gefertigt, unterscheiden
sich aber nicht von Presswerk-CDs.
Sie sind normale silberne CDs mit
Aufdruck, Booklet und Inlay werden
mit
einem
Xerox-Digitaldrucker
produziert, der es mit dem OffsetDruck der Presswerke jederzeit
aufnehmen kann.”
Mittlerweile haben sich weitere Labels
und Unternehmen dem Network
angeschlossen, auch die SoundPlattform LxxxSession, die leider
durch eine Abmahnung momentan
nicht im Internet erreichbar ist.
Dennoch: Das Fair-Trade-MusicNetwork wächst und wird wohl noch
einiges im Musikbusiness bewegen.
DIE LABELS
NovaTune
Open Music - Fair Trade
Info:
www.novatune.de
Orca Records
Elektronic at its best
Info:
www.orca-records.de
3H Records
Dance und Pop
Info:
www.3h-music.de
Magnatune
Großes Downloadlabel
Info:
www.magnatune.com
LxxxSession
Sounds und mehr kommt bald wieder
Trostlos Records
Dunkel, doch nie klischeehaft
Info:
www.trostlos.org
cw
IHRE MEINUNG
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48
DVS Records
Heavy- und (Prog-)Rock
Info:
www.dvsrecords.com
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Music-Corner
MUSIC-C
Music-Corner
ORNER
In der Music-Corner stellen wir Ihnen regelmäßig
aktuelle Veröffentlichungen des Fair-Trade-MusicNetworks vor. Und auch die Verkaufs-Charts der
Network-Label finden Sie hier exklusiv.
dem Horizont wird nichts mehr sein,
wie es war.
Das aufwändig gesataltete Digipak
lohnt sich nicht nur für Ambient-Fans!
Oceantime - „In The
Shadow Of A Dream“
Various - „Orca Traxx 1“
Remoted - „Burn“
Electronic Lifestyles & Listening.
Mit der Compilation „Orca Traxx 1“
bringt Orca Records DIE Sammlung
für den Dancefloor und zu Hause.
So abwechlsungsreich kann elektronische Musik zwischen Ambient,
Dance und ChillOut sein.
Remoted - die Maschinen steuern die
Menschen steuern die Maschinen.
Neben Hits wie “Over The Limit” von
Raver’s U-Nit und “Give Me Your
Hand” von DJ Domie feat. Dooky
MacKey finden sich viele neue
Perlen. Anspieltipps sind Lichterlows
“High In The Sky” sowie “Out Of
My Control” von Tom Razzle. Und
für die ruhigeren Momente sind mit
Robert A. McKays “Somewhere Else”
und dem exklusiven Beitrag “Mystic
Fields” von Shampala weitere TopSongs vertreten.
50
Oceantime „In The Shadow Of A Dream“
Besser kann man das Projekt
Remoted nicht umschreiben. Die
drei Musiker Boris, Steven und Anja
produzieren elektronische Musik, die
nur schwer einzuordnen ist.
Man hört EBM, Techno, Wave... Eine
ganz eigene und spezielle Mischung,
die jeden Electro-Head gefallen wird.
In der Szene wurde schon mehrmals
über Remoted berichtet, jetzt ist
die Maxi “Burn” über NovaTune
erhältlich. Und die drei Songs der
CD zeigen auch gleich das breite
Spektrum der Band.
Various
„Orca Traxx 1“
Remoted
„Burn
Label:
Orca Records
Art:
Album, 17 Songs
Time:
ca. 67 Minuten
Preis:
ca. 11 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
Label:
NovaTune
Art:
Maxi, 3 Songs
Time:
ca. 11 Minuten
Preis:
ca. 5 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Oceantime - die Zeit am Wasser.
Diese Emotion greift tief. An einem
Strand scheint die Zeit stillzustehen.
Aus dem ewigen Nichts entstehen
Bewegungen, Düfte und Berührungen.
Wind greift nach Deinem Haar, Salz
und Tang vermischen sich in einem
aquarellen Parfüm. Wellen entstehen
ohne Unterlass, umspülen Dich,
streicheln Deine Seele mit schlichter
Präsenz. Eine nie endende Routine
mit Anspruch auf Unendlichkeit.
Perfektion
der
Natur.
Dieses
Perpetuum-Mobile aus Wasser und
Zeit ist in seiner Schönheit ungeahnt,
überwältigend und stets neu.
Oceantime - Ausdruck in der Musik:
Ambient-Sphären entwickeln sich
auf dem Album zu Klangtexturen.
Ein Wechselspiel aus Ton und Zeit
beginnt. Berührung entsteht durch
Zuhören. Die Seele begibt sich auf
eine Reise durch Klangwolken und
Soundkollagen.
Elektronische Begleiter entführen
den Hörer in die Welt von Oceantime.
Die Welt am Wasser. Ferne Länder
und Menschen begegnen einem
in Harmonien. Klang geworden,
erzählen sie von der Liebe, den
Träumen und der Sehnsucht. Hinter
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Label:
Orca Records
Art:
Album, 17 Songs
Time:
ca. 71 Minuten
Preis:
ca. 13 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
Ye-Shi-Ba - „Amor + Psyche“
Electro-Pop
vom
feinsten
mit
Einflüssen von Front242 bis Nine
Inch Nails bietet Ye-Shi-Ba auf seiner
Debüt-EP “Amor + Psyche”.
Die sechs Songs mit ihrem
eigenständigen Feeling ziehen jeden
sofort in ihren Bann - ein Strudel der
dunklen Gefühle, aber dennoch immer
mit einem Hoffnungs-Schimmer.
Jesper Steuernagel, der musikalische
Kopf hinter Ye-Shi-Ba, produziert
schon seit Jahren unterschiedliche
Musik für Jingels sowie MultimediaProjekte und veröffentlichte auch
schon einige Remixe. Zudem trat er
bereits mit den Bands Schwartau,
Hector The Farmer und Glastanzdiele
an die Öffentlichkeit.
51
Music-Corner
Mit Ye-Shi-Ba verwirklicht er nun seine
Vision anspruchsvoll produzierter
Electro-Songs.
Ye-Shi-Ba
„Amor + Psyche“
Label:
NovaTune
Art:
EP, 6 Songs
Time:
ca. 22 Minuten
Preis:
ca. 7 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
One Way Ticket „One Way Ticket“
Eine explosive Mischung: Auf „One
Way Ticket“ reichen sich Funk, Rock,
ChillOut und Punk die Hand und
Walter Cordone, das Mastermind
hinter One Way Ticket, produziert den
Soundtrack zum Urban Living.
Neben groovigen Midtempo-Songs
stehen mitreissende Funk-Stücke
und loungige Ambient-Werke. Immer
beherrscht vom abwechslungsreichen
Bass-Spiel Cordones, das sich aber
nie in den Vordergrund drängt.
Beim Hören der CD des spanischen
Musikers drängen sich Bilder von
städtischen Bars an hießen Abenden
auf, doch produziert wurde das
Ganze im Studio. Und auch wenn
man es kaum glauben mag, kommen
neben Bass, Gitarre und Keyboards
52
auch Sampler zum Einsatz - doch
elektronisch kühl klingt das nicht.
Cordone haucht der Technik Leben
ein... und das recht funky.
One Way Ticket
„One Way Ticket“
Label:
NovaTune
Art:
Album, 22 Songs
Time:
ca. 77 Minuten
Preis:
ca. 10 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
Grooveboxer- „Boxing The Groove“
Grooveboxer - der Name steht für
das Programm. Doch wer stampfenden
Techno
erwartet
wird
(glücklicherweise) enttäuscht, denn
Grooveboxer bietet abwechslungsreiche Songs und scheut auch nicht
davor zurück, Grooves verschiedener
Stile zu kombinieren. Damit erzeugt
er eine brodelnde Mischung manchmal härter, manchmal laid
back. Eingestreute Rap-Vocals und
Gesang wechseln sich ab mit
instrumentalen, teilweise jazzigen
Passagen. Interessant, spannend
und immer groovig.
Grooveboxer
„Boxing The Groove“
Label:
NovaTune
Art:
Album, 11 Songs
Time:
ca. 64 Minuten
Preis:
ca. 10 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Jede Empfindung von Behaglichkeit
und Wärme wird sofort zerbrochen
durch den düsteren und depressiven
ersten Song “Take This Sullen Timber”
des Debüt-Albums von Antique.
Von hier ab werden die Gefühle
eingesaugt, um allmählich durch den
beharrenden Schmerz geschwächt
zu werden. Doch ein Funke der
Hoffnung brennt darin, denn die
Geschichte flüchtet zu den “Elysium
Cascades”. Doch für wie lange?
Wenn man “Book One” anhört, kann
man die Songs nur schwer einordnen.
Vielleicht teilen sie den thematischen
Ansatz mit den modernen Werken
von Ulver, vielleicht aber auch von
Mortiis. Weg von den Schlupfwinkeln
des Todes, treten die Songs an gegen
die typische Atmosphäre düsterer
Musik.
Get on this dark trip now!
Antique
„Book One“
Label:
Trostlos Records
Art:
Album, 8 Songs
Time:
ca. 55 Minuten
Preis:
ca. 12 €
Prelisten &
shop at: shop.novatune.de
54
Autumn - „Magenta Emerald I“
Der Zyklus „Magenta Emerald“
– als Trilogie konzipiert – ist eine
Reise in die Psyche und orien-tiert
sich dabei am EntwicklungsromanKonzept des Idealismus: Unterschiedliche Persönlichkeitsschichten,
Gefühlswelten und Lebensmodelle
werden in einer fiktiven Person
zusammengeführt, die sich auf
eine Sinnsuche begibt und sich
entwickelt. Im Gegensatz zu klassischen Vorbildern jedoch ohne dem
Ziel eines moralisch definierten und
konkret formulierten Ideals.
Musikalisch stellt “Magenta Emerald”
eine Mischform aus Musiktheater
und Liederzyklus dar. Der erste Teil
“Crisis” handelt von der Sehnsucht
nach einem Utopia und der
Unerfüllbarkeit dieser Illusion, von
den Zweifeln aufgrund des Verlusts
jeglichen Glaubens und von dem
verzweifelten Versuch, dennoch an
Utopien festzuhalten. Und diese
Widersprüchlichkeit beinhaltet das
Thema: die innere Zerrissenheit.
Anhand seiner Hauptfigur Magenta
Emerald lotet das Album die Tiefen
der menschlichen Psyche aus.
Dabei verselbständigen sich die
Protagonisten und ziehen den
Dichter mit in die Handlung hinein.
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
CHARTS
Die offiziellen Verkaufs-Charts des Fair-Trade-Music-Networks
1
Various - „Orca Traxx 1“ (Compilation-Album)
2
nonpoptale - „Collected Tunes“ (Album)
3
Andreas M. Wolter - „Romantic Minimals“ (Album)
4
Sestatee - „Bohomasys EP“ (EP)
5
Autumn - „Magenta Emerald“ (Album)
6
States Of Matter - „Postcard Beach“ (EP)
7
One Way Ticket - „One Way Ticket“ (Album)
8
Shampala - „Valley Of Darkness“ (Album)
9
Raver‘s U-Nit - „Area One“ (Album)
10
S.E.X.Appeal - „Do You Love Me“ (Maxi)
Label: Orca Records
Label: NovaTune
Label: NovaTune
Label: NovaTune
Label: NovaTune
Label: NovaTune
Label: NovaTune
Label: Orca Records
Label: Orca Records
Label: 3H Records
ermittelt von NovaTune
Antique - „Book One“
Das Individuum entwickelt unter
dem Eindruck der Zerrissenheit
und Brüchigkeit unserer Zeit ein
Weltmodell.
Autumn
„Magenta Emerald I“
Label:
NovaTune
Art:
Album, 15 Songs
Time:
ca. 60 Minuten
Preis:
ca. 10 €
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XxxxSession Desktop Magazin 2/05
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Vorschau
Quickie - 10 Fragen an Peter Gorges
Als Kind wolltest Du sein wie...?
Impressum
In der nächsten Ausgabe...
XxxxSession Desktop Magazin erscheint zweimonatlich bei
... alle außer mir.
Wie entspannst Du am besten?
Beim Rennradfahren im Bremer
Blockland.
Was ist Dein Lieblingssong?
Tagesaktuell: „Starlite (Nuspirit Helsinki
Mix)“ von Grand Pianoramax
XxxxSession, Jörn Daberkow,
Tinsdaler Heideweg 26, 22559 Hamburg
Telefon: (0 40) 81 01 97
E-Mail: joern@desktopmagazin.de
Web: www.desktopmagazin.de
Geschäftsführer: Jörn Daberkow
Redaktion
Christian Wirsig (cw) (V.i.S.d.P. - verantwortlich für den
redaktionellen Teil), Jörn Daberkow (jd), Tim Heidler (th)
Redaktionelle Mitarbeiter und Gastautoren: Janine Alsheimer,
Spooky Dee, Barbara Dennerlein, Jam El Mar, Carsten Fisch,
Peter Krischker, Robert Santolupo, Joe Schwyter, Sinisa
Sokolic, Thomas Stock, John Thomas
Praxis:
Celemony Melodyne
Layout
Was ist Dein Lieblingsalbum?
Seit fast 20 Jahren: Propaganda „A
secret wish“
Sag uns eine Lebensweisheit...
Aberglaube bringt Unglück
Peter Gorges
Schon seit vielen Jahren kennt
man Peter Gorges als versierten
Autor, der auch schon zahlreiche
Bücher veröffentlicht hat. Zudem
gründete er in den 90er Jahren die
Firma Wizoo, mit der er Samples,
Bücher und Software produziert und
verkauft.
Wem würdest Du mit welcher
Begründung eine goldene Schallplatte
verleihen?
Der britischen Punk-Band We Will Be
Pilots - sonst würden die nie eine kriegen
(und ich finde erstens deren Lärm sehr
reinigend, und zweitens ist der Sänger
ein Kumpel).
58
Mit wem würdest Du gerne einen
Monat lang tauschen?
Mit „mir in zehn Jahren“.
Konzept und Realisation von Christian Wirsig in Anlehnung an
das Layout von Xxxxsession.de
Fotos
Redaktions-Archiv, Autoren oder anders angegeben
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Galileo - endlich weiß ich, wie
Gummibadehauben, Berliner und
Schwarzpulver hergestellt werden
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Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.
Jegliche Art von Ferrero-Werbung - stabil
zum Kotzen seit Jahrzehnten
Wer ist Dein Lieblingsmusiker?
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Darf ich nicht sagen, sonst haut mich der,
der denkt, er wäre es
XxxxSession Desktop Magazin 2/05
Workshop:
Drums richtig
mikrofonieren, Teil 3
Derzeit gültig ist die vorläufige Anzeigen-Preisliste Nr. 1
vom 19. 01. 2005
Wo bleibst Du beim Zappen hängen?
Wo schaltest Du immer weiter?
Statement:
Spooky Dee über die
Lage der Musikindsutrie
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Feature:
mc2 - Musik für
Albert Einstein
Ausgabe 3/05 erscheint am
2. Juni 2005
Für kurzfristige Änderungen bitten
wir um Verständnis.
Die aktualisierte Vorschau
finden Sie im Internet:
www.desktopmagazin.de
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