Unterwegs im Zeichen der Muschel - Ausgabe 67

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Unterwegs im Zeichen der Muschel - Ausgabe 67
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rundbrief nr.
• april 2004
2008
67
49 oktober
V.
ISSN 1860-2223
Augsburg
31. August 2008
Liebe Mitglieder und Jakobusfreunde,
während ich heute am Grußwort arbeite,
erreichen mich einige frohe Nachrichten,
die ich sofort weitergeben möchte:
Gestern, am 30. August 2008 wurde mit
einem feierlichen Gottesdienst der
Jakobsweg von der Fulda an den Main
eröffnet. Rund 100 Pilger aus ganz
Deutschland waren zur ersten Etappe
von Fulda nach Flieden gekommen.
Unsere Gesellschaft wurde durch
Wolfram Unger vertreten. Die Termine
der weiteren Samstagswanderungen und
die Kontaktadressen finden Sie auf Seite
27 in diesem Heft.
Lokalzeitungen, FAZ, Radio FFH und
der Hessische Rundfunk berichteten.
unterwegs
Ein zweiter wichtiger Termin kommt auf
uns zu:
Das Bayerische Staatsministerium für
Landwirtschaft und Forsten hat alle
bayerischen Jakobus-Gesellschaften für
den 18. September 2008 nach Eichstätt
eingeladen. Zusammen mit den
Regionalentwicklungsgruppen, die an
den Jakobuswegen liegen, soll nach
Möglichkeiten der Zusammenarbeit und
der Entwicklung von Projekten (z.B.
Pilgerherbergen, pilgerfreundliche
Gaststätten u. ä.) gesucht werden.
Eingeladen sind auch die beiden
Kirchen, sowie die diözesanen Pilgerbüros. Eingebunden sind diese Aktivitäten in ein europäisches Programm zur
wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher
Räume (Leader 2008 – 2013). Ich hoffe
2
nr. 67 oktober 2008
Inhalt
auf konstruktive Ergebnisse. Wir werden
weiter berichten. Auf jeden Fall freuen
wir uns über die öffentliche Beachtung,
die das Thema „Jakobswege“ in der
regionalen Entwicklung findet.
Aus der Pilgerwelt
6
Unsere Gesellschaft
Termine - Reisen
In diesem Heft finden Sie auch die
Anmeldung zu unserem 20-jährigen
Gründungsfest. Wir freuen uns, am 15.
November in Würzburg viele Mitglieder
und Gäste begrüßen zu dürfen. Bis dahin
wünsche ich allen den Schutz unseres
Gottes und die Begleitung unseres
Pilgerapostels auf allen unseren Wegen.
10, 60
5-7, 27, 47
Pilgersegen, -stammtisch
Wege - Herbergen
Pilgerberichte
8+9
18, 23
29, 44, 48
Jakobus in Franken...
16
Herzliche Grüße „e ultreia“
St-Jakobus-Bruderschaft BA
55
Ihr
Büchertisch
33
EinBlick in Zeitschriften
63
Joachim Rühl
Fotos: Eröffnungsandacht mit Weihbischof Dr.
Karlheinz Diez, Propst Gerhard Pauli und den
Organisatoren Pfarrer Fredi Henning und Wallfahrtsbetreuer Klaus Schmitt in der St. Michaelskirche Fulda. (oben) - Unsere Gesellschaft war mit
ihrem Präsidiumsmitglied Wolfram Unger und seiner Frau Ilse vertreten. Unger übergab die
Themenkärtchen des AK Spiritualität als kleines
Präsent an alle Pilger. (Mitte) - Pilger vor dem
Dom zu Fulda (unten) - Fotos: Wolfram Unger
==================================
Unser Titelbild zeigt im Jahr 2008 eine
Jakobus-Statue aus Heilsbronn in Mittelfranken.
Vermutlich sehen die meisten Pilger diesen
Apostel nicht. Er ist zu finden am Turm der
Mitte des 14. Jh. erbauten Katharinenkirche an
der Hauptstraße, von der nur Reste erhalten sind.
1777 wurde der Turm vielgeschossig umgebaut,
mit Pyramidendach, barocker Laterne und welscher Haube. An der Westseite stehen Maria mit
Katharina und Jakobus d.Ä., der an Stab und
Muschel zu erkennen ist. - Foto: M. Zentgraf
unterwegs
Impressum
Zeitschrift unterwegs - im Zeichen der Muschel
- ISSN 1860-2223
Herausgeber: Fränkische St.Jakobus-Gesellschaft
Würzburg e.V., Ottostr. 1 - Kilianeum, 97070
Würzburg - Tel.: 0931 38 66 38 70 Mo, Mi, Fr 9 12 Uhr >www.jakobus-gesellschaften.de< Auflage: 2300 - 4-mal jährl.
Redaktion: Manfred Zentgraf, In den Böden 38,
D-97332 Volkach/Main - Tel.: 09381-4492 - Fax: 6260- >zentgraf@mac.com<
Bezugspreis:Für Mitglieder kostenlos; für
Nichtmitglieder € 4,- pro Heft zzgl. Porto € 2,-.
Bankverbindung: LIGA Regensburg BLZ: 750 903
00 - Konto: 3003310.
Für Überweisungen aus der Euro-Zone:
IBAN: DE61 7509 0300 0003 0033 10
BIC (Swift-Code): GENODEF1M05
Alle Rechte für die Beiträge liegen bei den Autoren.
Abdruck nur mit deren Genehmigung.
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nr. 67 oktober 2008
Nachrichten aus der Pilgerwelt
Der Pilgerstammtisch von Hallerndorf-Schlammersdorf (bei
Forchheim), initiiert von Dieter Sawinsky, lädt ein:
Was?
1. Jakobuspilgertage Forchheim
Wo?
Gereonskapelle (Nähe Paradeplatz) - der ideale Ort für diese
Veranstaltung, weil der Oberfränkische Jakobsweg direkt vor
Eingangstür vorbeiführt.
der
Wann?
16. bis 18. Januar 2009
Eröffnung 16.00 Uhr am 16.01.2009
Warum?
- Vorstellen der Pilgerwege in
- Deutschland und Europa nach
- Santiago de Compostela
- Interessante Vorträge und Berichte
- Vorstellen des Pilgerstammtisches
Wer?
Mitglieder und Mitwirkende des Pilgerstammtisches St. Jakobus
91352 Schlammersdorf in Kooperation mit der VHS Forchheim
Wir freuen uns auf Ihr und Euer Kommen!
Nähere Informationen bei:
Dieter Sawinsky, Telefon: 09190-14 61
Anette Goebel, Telefon: 09191-979 363
Heribert Heisele, Telefon: 09545-44 32 470
Dieter Sawinsky schreibt dazu:
Der Lebensweg will gegangen werden wie
auch der Jakobsweg. Sich aufmachen und losgehen, auf dem Weg ankommen und seinen
Rhythmus finden. Krisen bewältigen und verarbeiten, sich auf Begegnungen einlassen, den
Weg in Stille genießen, Pausen machen, innehalten und wieder aufbrechen.
Unterwegs mit Gott: Sich verwandeln lassen
vom Weg. Der Sehnsucht nach Einfachheit
und Freiheit nachgehen und erfahren – ich
lasse mich selbst immer wieder einengen, weil
unterwegs
ich mich auf meine Grenze fixiere. Unterwegs
auf dem Jakobsweg, sich in die Weite führen
lassen, eine neue Perspektive auf das Leben
gewinnen und darauf vertrauen: Gott geht alle
Wege mit.
Immer mehr Menschen möchten auf den
Jakobsweg. Gleich welchen Alters oder welcher Herkunft. Etwas lockt sie. Der Weg ruft.
Wer einmal geantwortet hat, den wird es
immer wieder auf den Weg ziehen. Jahr für
Jahr werden diejenigen, die aufgebrochen sind
4
nr. 67 oktober 2008
Termine
zu Rückkehrern, die gar nicht daran denken,
zu Hause zu bleiben.
Immer wieder gehen sie los, auf dem
Jakobsweg. Wer den Weg einmal ganz bis
Santiago ging – sucht sich andere Wege.
Jakobswege und Lebenswege verweben sich.
Geschichten dazu gibt es so viele, wie es
Pilger gibt. Manche erzählen davon, finden
Worte, beginnen zu schreiben. Der Jakobsweg
macht kreativ. Sie entdecken, dass der
Jakobsweg ihnen hilft, das eigene Leben zu
bewältigen und zu deuten.
Innehalten und aufbrechen. Für Jakobspilger
kein Widerspruch, sondern etwas, das gleichzeitig geschieht. Wenn ich gehe – gehe ich in
mich hinein. Komme zu mir. Tauche auch
gleichzeitig auf aus einem Leben, in dem bis
zur Besinnungslosigkeit gehetzt wird und alles
in einem hohen Tempo erledigt werden soll.
Am besten alles sofort und gleichzeitig.
Durch den Aufbruch kommt etwas zum
Wachsen und Erblühen, was verschüttet war.
Leben kann eine neue Qualität erhalten.
Der Jakobsweg hilft, das Leben zu deuten. Er
lässt Menschen zueinander finden, weil sie
etwas verbindet. Jenseits aller Konfessionen
und Religionen werden sie doch in etwas eingebunden und hinein genommen:
Gemeinschaft und Pilgersolidarität.
Buen Camino!
Wir bitten alle Mitglieder die keinen
Lastschrifteinzug erteilt haben um
Überweisung des Jahresbeitrages 2008.
Pilgerstammtische jetzt auf S. 8.
2. Samstag im Monat - 18 Uhr
Sonntagvorabendmesse in der Kapelle
der Universitätskliniken Würzburg,
Josef-Schneider-Str. 2, anschließend
Pilgertreff, evtl. mit Programm.
Nach einem Beschluß der Vorstandschaft vom
19.11.2004 wird künftig immer mindestens ein
Mitglied aus dem Vorstand anwesend sein.
Do. 2. bis So. 5. Okt. 2008
Jugendherberge, 21502 Geesthacht
“Auf den Spuren der Pilger” Seminar
mit Raimund Joos. Mail: >jh-geesthacht@djh.de<
Di. 14. Okt. 2008 19.15 Uhr
Aschaffenburg VHS Kursnummer
14041 nur mit Anmeldung direkt an der
VHS, auch über das Internet. Gebühr
7.30 Euro
Sa. 18. Okt. 2008 - 9:00 Uhr München
Pilgertag in St. Martin am
Glockenbach. Vorgesehen ist ein Vortrag
von Carmen Rohrbach: Mit dem Esel
Chocolat auf der via podiensis.
Fr. 24. Okt. 2008, 19.30 Uhr, Treffen
der Jakobusfreunde und
Interessierten in der Gaststätte
Dreilinden, Neuenbergerstr. 37 in
Fulda-Neuenberg.
Sa. 15 . Nov. 2008 Würzburg:
20 Jahre Fränkische St. JakobusGesellschaft - das Programm dazu
finden Sie auf S. 59
Reinhard Verholen, Schatzmeister
unterwegs
5
nr. 67 oktober 2008
Nachrichten aus der Pilgerwelt
Roncesvalles. Die Regierung von
Navarra hat beschloßen, die aktuelle
Jugendherberge zu schließen und sie
durch eine neue Pilgerherberge zu ersetzen. Die Arbeiten sollen in Kürze beginnen und 2011 beendet sein.
Santiago de Compostela. Im Mai kletterte die Zahl der ausgegebenen
Compostelas mit 15.983 auf eine nie
dagewesene Höhe, 24% mehr als im
Vorjahr. Es scheint so, daß die Pilger
mehr und mehr im Frühjahr und im
Herbst den Weg gehen, als in den
Sommermonaten.
Burgos. Die autonomen Regionen
Castilla-León und Rioja wollen noch vor
dem Heiligen Jahr 2010 zu einem
Gipfeltreffen mit Navarra und Galicien
zusammenkommen. Mit kulturellen
Projekten wollen sie die Verbindungen
zwischen den Regionen, durch die der
Camino führt, stärken und festigen.
Burgos. Am 8. August hat Burgos eine
neue städtische Herberge eröffnet. Sie
befindet sich der Casa del Cubo y de los
Lermas in der Calle Fernán González.
Die Herberge ist geöffnet von 12 Uhr bis
22.30 Uhr an allen Tagen des Jahres.
Die Herberge steht nur Pilgern offen, die
ein Credencial vorweisen können.
Santiago de Compostela. Stephen
Hawking, weltbekannter Physiker,
Kosmologe und Wissenschaftsautor,
wird bei seinem nächsten Besuch in
Santiago einen symbolischen Abschnitt
des Camino absolvieren. Der fast vollständig gelähmte Wissenschaftler wird
den Premio Fonseca erhalten und zusammen mit seiner Tochter Lucy ein neues
Buch vorstellen.
unterwegs
Burgos. Die autonome Region CastillaLeón hat ein Dekret veröffentlicht, das
die Organisation und den Charakter der
öffentlichen und privaten Herbergen
regelt. Drei Kategorien werden es sein:
“Turistico”, “Turistico superior” und
“De los Caminos de Santiago”.
In der Kategorie “De los Caminos de
Santiago” ist der Aufenthalt nur für eine
Nacht möglich, außer bei Krankheit oder
höherer Gewalt.
Die Kategorie “Turistico” muß 1,5 qm
pro Übernachtungsplatz zur Verfügung
stellen. Für zehn Plätze müssen mindestens ein WC, eine Waschgelegenheit
und eine abschließbare Dusche vorhanden sein. Wenn diese Herbergen kein
Restaurant haben, müssen sie eine
Küche zur Nutzung durch die Gäste aufweisen. Fließendes kaltes und heißes
Wasser, Mikrowelle, Herd und Geschirr
müssen vorhanden sein. Auch Säle mit
einer Grundfläche von 0,75 qm pro
Person müssen verfügbar sein, ausgestattet mit entsprechendem Mobiliar.
In der obersten Kategorie “Turistico
superior” beträgt die Mindestgrundfläche
2 qm; die Sanitäreinrichtung muß für je
acht Plätze vorhanden sein. Außerdem
wird den Gästen Frühstück, Mittag- und
Abendessen angeboten.
Madrid. Das Ministerium für Kultur
und Tourismus hat beschlossen, daß am
Camino francés und am Camino de
Madrid mehr Denkmäler für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die
Öffnungszeit ist von 10 - 14 Uhr und
von 16 - 19 Uhr. Das erfordert ein Heer
von Freiwilligen, die öffnen und schließen und als Wächter tätig sind.
6
nr. 67 oktober 2008
Termine
Santiago - Pilgerzahlen für 2008
Januar
306
Vorjahr 350
Februar
703
666
März
5.327
1.680
April
5.655
8.112
Mai
15.983
12.898
Juni
15.841
15.157
Juli
20.982
20.108
Tendenz steigend: 64.797 (Vj. 58.971)
Im Jahre 2007 ließen zehn Pilger ihr
Leben auf dem Camino francés. Ursachen waren Herzinfarkt, Verkehrsunfall und Schnee in den Pyrenäen.
Ein Deutscher, Lambert Fuhrmeister,
76, war unter den Toten. Er wurde am
9. Juni nach Puente la Reina aufgefunden. Sein letzter Stempel im Credencial war “Puente la Reina, 30. Mai”.
Der Apostel möge sie ins
Haus des Vaters geleiten!
Giengen/Hürben. Der Jakobsweg von
Nürnberg nach Ulm führt durch Giengen
in Richtung Santiago. Das ist nicht
genug. Die Brenztalstadt soll nun den
gesamten Weg nach Santiago - 2.500 km
- im Maßstab 1: 1.000 rund um den
Kagberg in Hürben erhalten. Auf dieser
2,5 km langen Strecke werden etwa 25
Schautafeln über 80 relevante Städte und
Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zum
großen Ziel informieren. Die Stadt ist
von der Idee begeistert quer durch alle
politischen Gruppierungen. Alle hoffen
nun auf die Aufnahme in das Leaderplus-Programm. Eine Töpferei hat
Muscheln geschaffen, deren Verkauf zur
Finanzierung beitragen soll.
unterwegs
Jakobus-Info mit Diavortrag
8. November 2008 14.00 - 17.00
Würzburg Matthias-Ehrenfried-Haus,
18.00 Uhr Gelegenheit zur
Vorabendmesse mit Pilgersegen
Uniklinik Luitpoldkrankenhaus
29.11.2008 13 - 16 Uhr Erfurt,
Martinushaus
06.12.2008 14 - 17 Uhr Frankfurt,
Spenerhaus
16. - 18. Jan. 2009 Forchheim Erste
Jakobuspilger-Tage. Siehe dazu
Programm S. 4
22. 1. 2009 - 20 Uhr Haibach VHS in
der Volkschule Siegfried Becker “Der
französische Teil des Jakobswegs Via
podiensis - Von le Puy bis St.Jean Pied
de Port” Eintritt 3 €
...und jetzt schon in den
Kalender schreiben:
Fr. 6. - So. 8. März 2009 Jahrestagung in
der Erwachsenen-bildungsstätte Klausvon-der-Flüe, Münsterschwarzach
Sa. 14. März 2009 AK “Jakobswege” in
Rothenburg o.T.
19. - 29. September 2009 Diözesan-BusPilgerreise mit Wanderungen auf der Via
de la Plata mit Weihbischof Helmut Bauer,
Elisabeth und Werner Alferink.
Info/Anmeldung Tel.: 0931-386 651 41
7
nr. 67 oktober 2008
+ Pilgersegen + Pilgersegen + Pilgersegen +
Würzburg. Nach dem Vorabendgottesdienst um 18 Uhr, jeweils am 2. Samstag
des Monats, in der Kirche des Luitpoldkrankenhauses - Uni-Kliniken, JosefSchneider-Str. 2 - erhalten Einzelpilger und Pilgergruppen den Pilgersegen. Bitte
anmelden bei Norberta Köhler Tel. 0931-416-139. - Für Gruppen, die hier aufbrechen wollen, bietet das Schottenkloster nach Absprache eine Feier an.
>www.schottenanger.de<
Aschaffenburg. Pilgergottesdienst jeweils am 3. Samstag im Monat um 17.30 Uhr
mit Pfarrer Reichert in der Hauskapelle der Englischen Fräulein am
Brentanoplatz, Nähe Südbahnhof. Anschließend Pilgerhock mit Maria-Ward
Schwestern.
Miltenberg. In der Pfarrkirche Sankt Jakobus wird am 25. Juli im Anschluß an die
Abendmesse und jeweils am letzten Sonntag des Monats nach der Abendmesse um
19 Uhr in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung
bitte im Pfarramt Tel. 09371-2330.
Benningen. Pilger aus dem Raum Memmingen können in der Pfarreiengemeinschaft im Rahmen der Sonntagsgottesdienste - in der Regel Sa. 18.30 Uhr, So. 9.00
und 10.30 Uhr - den Pilgersegen empfangen. - Im Pfarrheim besteht Möglichkeit
zur Übernachtung (ohne Dusche). Anmeldung bei Pfr. Xaver Wölfle, Tel. 083312842 Fax: 929200 oder eMail >pg.benningen@bistum-augsburg.de<
Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der
Vorabendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine hier unten.
Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen
So 9.30, Di und Fr 18.30 und Mi 15 die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfangen. Bitte vorherige Absprache mit P. Norbert Riebartsch Tel. 0761-270-3401(d)
Pilgerstammtisch † Pilgerstammtisch
Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt 16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im
Monat: 3. Okt./ 7. Nov./ 5. Dez. 2008
Hallerndorf-Schlammersdorf (bei Forchheim) Brauereigasthof Witzgall neben
der Kirche 16 Uhr - 19 Uhr Vorabendmesse mit Pilgersegen jeweils erster
Samstag im Monat: 4. Okt./ 8. Nov./ 6. Dez. 2008 - Kontakt: Dieter Sawinsky 09190
1461 - mobil 0171 4979019
Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorrstraße 4 (unweit St. Jakob) ab 18 Uhr
jeweils erster Mittwoch im Monat: 1. Okt./ 5. Nov./ 3. Dez. 2008
Regensburg im „Spitalgarten“ 19 Uhr - Achtung: Termin geändert! jeweils letzter Freitag im Monat: 31. Okt./ 28. Nov./ 26. Dez. 2008
Kontakt Sepp Reif über >joreif@t-online.de< oder H.J.Steinbeck <h.bert@web.de>
unterwegs
8
nr. 67 oktober 2008
+ Pilgersegen + Pilgersegen + Pilgersegen +
und 2024262 (p) oder eMail >pater.norbert@uniklinik-freiburg.de<
Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im
Priesterseminar, dessen Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an
der Pforte Bismarckplatz 2 oder über die Telefon-Nr. 0941-58516-0. In der
Schottenkirche St. Jakob ist So 9:00 Uhr Eucharistiefeier.
Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich.
Tel.06643-234. eMail >pfarrbuero@st-jakobus-herbstein.net<
Marburg. Die Kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth, Ketteler-straße 12, 35043 Marburg-Schröck - am Pilgerweg Vacha-Marburg, bietet in allen
Gottesdiensten den Pilgersegen nach Absprache an. Tel. 06424-92230, eMail:
>buero@pfarrei-schroeck.de<
Münster. Für Pilger aus Münster und Umgebung bietet P. Erich Purk,
Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster, den Pilgersegen an. Bitte vorher Termin vereinbaren: 0251-9276-122. eMail: >erich.purk@kapuziner.org<
Augsburg. In der Pfarrkirche St. Max, Franziskanergasse 8, jeden ersten Sonntag
im Monat nach der Abendmesse - Sommer 19 Uhr, Winter 18 Uhr - Pilgersegen.
Auskunft Tel. 0821-3432230
Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde, St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird
im Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor
Robert Wagner. Tel.: 0421-38 36 38 - eMail: >pfarramt@st-marien.de<
++ Gemeinden, die den Pilgersegen anbieten, auch außerhalb Frankens, mögen ihre Zeiten der
Redaktion mitteilen. Viele Pilger werden sich freuen, in ihrer Nähe diese Möglichkeit zu finden. ++
Dettelbach. Am 1. August wurde in dem fränkischen Städtchen am Main das Kulturund Kommunikatioszentrum (KuK) eröffnet. Das Haus, mitten in der Altstadt, verbindet ein altes Haus mit einem zeitgenössischen Bau und bietet vier Bereiche. Im
Eingangsbereich ist da die Tourismus-Information, die bisher im Alten Rathaus
daheim war; in Verbindung damit steht eine Wein-Information mit Verkostungsmöglichkeit der Dettelbacher Weine. Die Stadtbücherei verfügt dann über ausreichende
Flächen für die Medien mit ganz moderner Ausleih- und Rückgabetechnik. Zentral in
Ober- und Dachgeschoss aber befindet sich das Museum “Pilger und Walleut”, das
sich als Diözesanmuseum in die bereits bestehende Museumslandschaft der Diözese
Würzburg einreiht. Eine Glasvitrine mit 20 Paar Pilgerschuhen, die lange Wege auf
den Sohlen haben, begrüßt den Besucher zu vier Themenbereichen: “Pilgerschaft”,
“Wallfahrt in Franken”, “Dettelbacher Wallfahrt” und “Devotionalien”.
unterwegs
9
nr. 67 oktober 2008
Aus unserer Gesellschaft
„Ein Weg, der ein Ziel hat“
Erfahrungsbericht von der Pilgerberatung in Miltenberg
Was lag näher, als am Tag der Franken (5./6.Juli), an dem zahllose Besucher (etwa
20.000) nach Miltenberg kamen, über die Schönheiten und Gefahren der Pilgerwege
zum Grab des hl. Jakobus zu informieren.
Das Interesse an der Pilgerberatung und am Infomaterial war groß. Viele Besucher
sahen das Hinweisschild an der Straße bzw. Hofeinfahrt zum Pfarrhof und kamen
dann spontan an den Stand. Andere kamen gezielt, angeregt durch einen umfangreichen Artikel in der Tageszeitung „Bote vom Untermain“, zu einem Pilgergespräch
über einen Weg, den sie gehen wollen. Viel Leben in den Stand brachten die lockeren und herzlichen Gespräche mit Pilgern, die schon vor längerer Zeit auf dem Weg
waren oder gerade zurückgekommen sind. Die Begeisterung war zum Greifen nahe
und der hl. Jakobus hatte sicher seine Freude.
Ein besonderer Beratungsschwerpunkt war der Pilgerweg im Norden Spaniens, der
„Camino Francés“ oder „Sie wissen schon, der Weg, den Hape Kerkeling gegangen
ist“. Dem Schreiber dieses Berichtes schwante Bedrohliches. Man stelle sich vor, ein
geschäftstüchtiger Spanier kommt auf den Gedanken ein Schild an sein Hotel zu
schrauben (in Herbergen war H. K. selten) mit dem Hinweis, „Hier wohnte der Pilger
Hape Kerkeling am ...... Zi. Nr. ...... Bett Nr. ......” Nicht ganz ernstgemeint – nun ja,
man wird sehen!
Ansonsten waren Informationen zu allen Pilgerwegen gefragt. Wann starte ich am
Besten? Wie viel Kilo darf mein Rucksack wiegen? Gehe ich alleine oder in der
Gruppe? Man sieht das ganze Spektrum, wie es unsere Pilgerberater erleben.
Wenn es das Pilgergespräch erlaubte, wurde auch auf unsere Pilgerwege in Franken
hingewiesen; ebenso auf die Pilgerwege in Deutschland mit dem sich erweiternden
Wegenetz. Natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass der Jakobusweg an der
eigenen Haustüre beginnt. Wir hatten an beiden Tagen jeweils ca. 45 intensive
Pilgerberatungen, sowie viele lockere Begegnungen.
Dank der guten Unterstützung seitens der Jakobusgesellschaft durch Sekretär
Ferdinand Seehars und dem Jakobusverlagschef Manfred Zentgraf waren wir mit
Dekorationsmaterial und Prospekten gut ausgestattet. Die Prospektunterlagen wurden
von den Pilgern für ihre Planung gerne mitgenommen. Nachdem wir mit dem InfoStand für die Jakobusgesellschaft Neuland betreten haben, kann man sagen, es war
ein voller Erfolg. Die Organisation und Gestaltung des Info-Standes lag in den
Händen von Werner Kehl, der auch den Bericht für die Tageszeitung verfasst hat.
Dank der guten Unterstützung durch Pfr. Ulrich Boom und den anwesenden
unterwegs
10
nr. 54 juli 2005
Aus unserer Gesellschaft
Pilgerberaterinnen und -beratern, wie Ulrike Bruckmeier, Helga Feistel und
Dr. Anton Schneider waren die Stunden am Info-Stand für alle Beteiligten eine
Bereicherung und ein bleibendes Pilgererlebnis.
“Ultreia“ weiter vorwärts!
Werner Kehl, Miltenberg
Der Info-Stand der
Fränkischen St.
Jakobus-Gesellschaft beim Tag der
Franken bot reiche
Informationen zu
den Jakobswegen
(oben) und das
Angebot der
Beratung durch
unsere Mitglieder
wurde gerne
genutzt (unten).
Fotos: Anton
Schneider,
Miltenberg
unterwegs
11
nr. 54 juli 2005
Aus unserer Gesellschaft
Einweihung der Pilgerherberge an der via lemovicensis
Bouzais. Am 14. Juni wurde die von unserer Gesellschaft geförderte Herberge eingeweiht. Die politische Prominenz und der Erzbischof von Bourges waren dabei. Und
auch unsere Gesellschaft mit dem Präsidium und weiteren Teilnehmern, insgesamt elf
Personen, waren unter den rund 150 Anwesenden. Für die kleine Gemeinde war dieser Termin ein großes Ereignis.
“unterwegs” bringt dazu die Rede von Monique Chassain, der Vorsitzenden der
“Association de la Voie de Vézelay”, die auch die Herberge in Bouzais nun betreut.
Hochwürdigster Herr1,
Herr Unter-Präfekt2,
Frau Vizepräsidentin des General-Rates3,
Herr Abgeordneter4,
Herr Generalrat in Vertretung des Präsidenten,
Herren Generalräte,
Herr Präsident der Verwaltungsgemeinschaft5,
Herr Bürgermeister6,
Liebe Freunde,
heute Abend ist in Bouzais7 das Fest der Gastfreundschaft, „einer Einrichtung, die
den Fremden das Recht gibt, kostenlos aufgenommen und untergebracht zu werden“,
wie der Larousse8 die Gastfreundschaft definiert.
Heute Abend, dank Ihrer und mit Ihnen, verberge ich nicht mein Vergnügen, meine
Freude, denn vor allem wegen Bouzais wird 2008 ein großer Jahrgang für die Pilger
auf dem Vézelay-Weg sein: 17 neue Betten vermehren eine Kapazität, die von
Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr die Infrastruktur dieses schönen Pilgerweges vergrößert, besonders unter dem Kennzeichen von Kommunen und im Rahmen einer
Partner-schaft mit unserer Gesellschaft. Ein riesengroßer Dank an Bouzais!
Sie können sich denken, daß ich als Verantwortliche der Gesellschaft vielen Pilgern
begegne und von vielen Post bekomme. Von all diesen Zuschriften, die ich in letzter
Zeit erhalten habe, hier nur zwei der bewegendsten und bedeutsamsten:
„Nach drei Jahren auf den Wegen von Le Puy und Arles, kann ich nicht anders als
Ihnen zu danken für die großartige Leistung auf dem Weg von Vézelay! … der
Empfang in den Herbergen war immer von außergewöhnlicher Qualität! Auch ein
großes Danke an die Mannschaft, die sich um das Leben auf dem Weg sorgt, den verschiedenen Freiwilligen, die wir getroffen haben, die das Leben der Herbergen
garantieren.“
Ein anderes, ebenso eindrucksvolles Zeugnis: „...angefangen in Vézelay habe ich
Santiago am 16. Oktober 2007 erreicht, nach einer einzigartigen menschlichen
unterwegs
12
nr. 67 oktober 2008
Aus unserer Gesellschaft
Monique Chassain bei
ihrer Rede (rechts) und
die Abgeordneten verschiedener Gremien
(unten)
Fotos: Manfred Zentgraf
Erfahrung, vor allem auf
dem französischen Abschnitt
(d.h. dem Vézelay-Weg).
Dank den Gemeinden, die
sich einsetzen für die
Eröffnung von öffentlichen
Herbergen, Dank den
Freiwilligen, die sie zum
Leben erwecken. Mit aller
Dankbarkeit eines glücklichen Pilgers.“
Ohne es zu wollen, vielleicht ohne es zu wissen, Herr Bürgermeister, haben Sie und
Bouzais sich großzügig in diese große Familie der Gastfreundschaft eingereiht, dank
ihrer Initiative, ihrer Anstrengungen und dieser schönen Verwirklichung, die wir
heute Abend zusammen feiern. Sie wird von der Pilgerwelt mit großem Interesse und
mit unendlich dankbarer Genugtuung aufgenommen.
Ihnen, Herr Bürgermeister, dem gesamten Gemeinderat und der gesamten
Bevölkerung von Bouzais, gilt der große und freundschaftliche Dank für diese großherzige und willkommene Einrichtung, an der Sie unsere Gesellschaft beteiligt haben,
die nun die Führung der Herberge sicher stellt.
Heute Abend gilt mein Dank auch Paul und Annie Gravost von Loye-sur-Arnon9, die
am Anfang der Beziehung zwischen Bouzais und unserer Gesellschaft stehen. Mein
ganzer Dank gilt auch meiner deutschen Schwestergesellschaft, der Fränkischen
St. Jakobus-Gesellschaft, die von diesem Projekt überzeugt, zu dessen Verwirklichung
unterwegs
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beigetragen hat. Ich begrüße ganz besonders ihren Präsidenten Joachim Rühl, der als
Pilger von Vézelay aus hier angekommen ist, aber auch den Sekretär dieser großen
deutschen Gesellschaft und seine Gattin Monika, ohne die nichts möglich geworden
wäre zwischen Franken und dem Weg von Vézelay; vergessen werden darf auch nicht
einer der aktivsten Verbreiter des „Weges von Vézelay“ in Deutschland, Manfred
Zentgraf. Im Bereich der Gastfreundschaft ist dies eine mustergültige europäische
Kooperation.
Meine innere Bewegung ist groß vor solcher Freundlichkeit und solcher Gabe der
Aufnahmebereitschaft gegenüber einem solch außergewöhnlichen Volk in den gegenwärtigen Zeiten, wie es die Jakobspilger sind.
An dieser Stelle meiner Rede, die ich nicht unnötig verlängern will, möchte ich aber
doch einige Erläuterungen geben, die unterstreichen, wie außergewöhnlich Ihre
Initiative ist, Herr Bürgermeister.
Wir sind hier etwa 1.500 km von Santiago entfernt, das sind ungefähr zwei Monate
Fußmarsch, um das Ziel zu erreichen; wer 60 Tage sagt, sagt auch, daß 60 Übernachtungen nötig sind. Aber viele Pilger verfügen nur über begrenzte Mittel; außerdem
wünschen viele, die dieses Vorhaben angehen, daß es von Bescheidenheit geprägt
wird, indem sie Einfachheit vorziehen, wie es für eine Pilgerfahrt charakteristisch ist.
In der Bereitstellung von Herbergen, wie der von Bouzais, tragen wir bei zur
Erhöhung der Pilgerzahlen auf dem Vézelay-Weg. Vor etwa zehn Jahren konnte man
jährlich etwa zehn Pilger auf diesem Weg ausmachen. 2007 waren es etwa 1.000
Pilger, die diesen Weg gegangen sind.
Ich will bescheiden bleiben, muß aber doch unterstreichen – es ist eine Feststellung:
die „Gesellschaft der Freunde und Pilger vom Weg von Vézelay“ spielen seit 2000 in
der Erneuerung des Weges von Vézelay eine entscheidende und aktive Rolle in ihren
Aktionen, wie der Eröffnung einer Herberge, wie sie uns heute in Bouzais vereint.
Welche Rolle spielen die Gesellschaften? Ihr Ziel, laut Statuten, ist sehr einfach: die
Pilgerfahrt nach Santiago zu fördern; mit dem, was dazugehört: den Pilgern helfen.
Unsere Gesellschaften sind also wirkliche Spezialisten der Santiago-Pilgerfahrt, wenn
auch satzungsgemäß nicht konfessionsgebunden. Unsere Gesellschaft leistet so ihre
Dienste mit der Schaffung von Herbergen, wie dieser hier in Bouzais, mit der
Erstellung eines Pilgerführers seit 2000 und eines spirituellen Begleiters zur
Vertiefung des Pilgerwegs.
Mich umgibt eine kleine sehr sympathische Gruppe, über die ich sehr glücklich bin.
Ideen kann jeder haben, diese Ideen haben erst dann einen Wert, wenn sie verwirklicht
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Der Sekretär schraubt bis zuletzt.
Austausch von Geschenken
Der Senior des Dorfes durschneidet das Band.
Erzbischof Maillard im Gespräch
Gruppenfoto mit M. Chassain
Am deutschen Tisch
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nr. 67 oktober 2008
werden können. Ich möchte von den „Hospitaliers“ (den Herbergsbetreuern) sprechen, deren Präsenz, deren Rolle unverzichtbar und unersetzlich ist. Ich grüße sie und
danke ihnen von ganzem Herzen, auch denjenigen, die heute unter uns sind und die
bald in anderen Herbergen Pilger empfangen werden … wie hier in Bouzais. Das
sind gewissermaßen die Missionare der Pilgerschaft.
Herr Bürgermeister, ich denke, Sie haben die gute Lösung gewählt, unsere Herbergsbetreuer sind Garanten der Sicherheit, der Wachsamkeit, des Unterhalts der Räume,
in die Sie investiert haben und die Sie uns anvertrauen, anders gesagt, wir werden sie
dauerhaft zum Nutzen der Pilger erhalten. Freiwillige sind sie, gleichzeitig Pilger;
diese Herbergsbetreuer geben großherzig und ohne zu rechnen ihre Zeit, eine Zeit für
die Pilgerschaft - eine andere Art zu pilgern! - , in der sie auf besondere Art diese
Herberge mit Leben erfüllen und hier Pilger (und keine Touristen) aufnehmen in
einer freundschaftlichen, ja familiären Art, an einem Tisch, um den man sich versammelt nach einem langen und ermüdenden Tag auf dem Weg, manchmal auch von
Zweifeln bedrängt. Der Pilger fühlt sich hier erwartet, anders als an einem kommerziellen Ort. Es ist ein Privileg, auf dem Weg von Vézelay Pilger und Hospitalier zu
sein.
Ich habe ganz bewußt das Wort „Pilger“ und nicht „Wanderer“ gebraucht. Es ist ein
Vorzug, Pilger zu sein, bestätigt durch den Pilgerausweis, ein Dokument, ohne das es
nicht möglich ist, die Herberge zu betreten. Es sind keine billigen Ferien, die wir
neugierigen Touristen bieten, sondern die Aufnahme eines Mannes, einer Frau, als
Pilger, die das einzige Ziel der Pilgerfahrt anstreben: Santiago. Dieses Ziel soll zu
Fuß, ohne Motorfahrzeug, erreicht werden, wie es die Kathedrale wünscht, die 1.500 km
von hier entfernt eine große Gestalt unserer europäischen Christenheit verehrt.
Verzeihen Sie mir diese ein wenig lange Ansprache, aber die Ihnen, so hoffe ich,
unser Tun erläutert. Danke für Ihre freundliche Geduld. Noch einmal Danke an
Bouzais. Im Namen unserer Gesellschaft mag Ihnen, Herr Bürgermeister, dieses kleine Geschenk unsere lebendige Sympathie bezeugen.
Ihnen allen Dank und einen schönen Abend der Gastfreundschaft.
Ohne den zu vergessen, der die Organisation dieses Abends übernommen hat, Michel
Véritè, ein Mitglied unseres Vorstands.
Anmerkungen:
1 Msgr. Armand Maillard (*18.6.1943 in den Vogesen) ist seit 11.9.2007 Erzbischof von Bourges
2 Claude Ballade, seit 2004 Sous-Préfet in St.Amand-Montrond
3 Conseil général (Generalrat) ist das gewählte Parlament des Départements; Irène Félix ist eine der zehn
Vizepräsident/inn/en. Das Parlament des Dép. Cher hat 35 Abgeordnete.
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4 Louis Cosyns (*1952), Bürgermeister von Dunsur-Auron, 4.000 Einw., Abgeordneter der UMP in
der Nationalversammlung seit 2002.
5 Thierry Vinçon (*1962, als siebtes von neun
Kindern), vielfältig tätig beim Premierminister und
verschiedenen Ministerien in Paris von 1989 –
2004, als Sous-Préfet in Albi und Châteaudun
2004/2005, im Élyséepalast beim Präsidenten als
technischer Berater für die Sicherheit 2006,
Nachfolger seines verstorbenen Bruders Serge
Vinçon im Bürgermeisteramt (1981 – 2007) von
St.Amand-Montrond seit März 2008, gleichzeitig
ist er Präsident der „Communauté des communes“,
einer Art Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden
rund um Saint-Amand-Montrond mit dieser Stadt.
6 Raymond Chalmet, im Amt bestätigt bei den
Kommunalwahlen im März 2008.
7 Bouzais, 254 Einw., gehört zum Arrondissement
Saint-Amand-Montrond im Département Cher,
Région Centre
8 Larousse, verbreitetes Lexikon in Frankreich
9 Loye-sur-Arnon, 308 Einw., gehört zum
Arrondissement Saint-Amand-Montrond.
Im Anschluß an die Reden wurde das
Band durchschnitten, zuerst vom ältesten
Einwohner des Ortes, dann von Monique
Chassain, Joachim Rühl, Bürgermeister
Raymond Chalmet und anderen.
Die Herberge wurde dann von vielen
Anwesenden besichtigt. Und schließlich
gab es ein umfangreiches Buffet mit manchen kulinarischen Entdeckungen im
Gemeindehaus gegenüber, das als eine
Art Jugendseminarhaus im Aufbau begriffen ist. Im Laufe des Abends wurden auch
Geschenke ausgetauscht. Es gab Bücher
und Wein. Besonders die Stofftaschen mit
dem Logo unserer Gesellschaft waren
heiß begehrt und die Küßchen der
unterwegs
Sous-Prèfet und Bürgermeister enthüllen die Tafel
beschenkten Damen wohl auch.
Weithein sichtbar prangt die Tafel, die
von Sous-Préfet und Bürgermeister enthüllt wurde, an der Stirnseite der
Herberge. Der ankommende Pilger entdeckt sofort die Mitwirkung unserer
Gesellschaft an dieser Herberge.
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Wege + Herbergen
Doris & Peter Brauweiler, Mitglieder unserer Gesellschaft, waren als “hospitaliers”
auf der via lemovicensis im Einsatz, zunächst 14 Tage in Corbigny, dann vom 15. bis
30. Juni 2008 in Bouzais.
Dort haben wir uns bei der Einweihung der Herberge getroffen, sie haben am Sonntag
nach der Einweihung ihren Dienst begonnen. Davon berichten sie in ihrem folgenden
Beitrag:
Einen besseren Start für unsere Arbeit als „hospitaliers“ im „refuge pèlerin“ von Bouzais
hätten wir uns nicht erträumen können. Zusammen mit der Administration der Gemeinde,
unweit von St.-Amand-Montrond, hatte die „Association des Amis et Pèlerins de SaintJacques-de-Compostelle de la Voie de Vézelay“ mit Mme. Chassain als Präsidentin am
14. Juni 2008 ein großes Fest zur offiziellen Eröffnung dieser Pilgerherberge organisiert.
Wir wurden bei dieser Gelegenheit den anwesenden Dorfbewohnern bekannt gemacht.
Dieser Festtag war auch gleichzeitig der letzte Arbeitstag unserer Vorgänger als
Hospitaliers, M und Mme Sainte aus Namur in Belgien.
Am Tag darauf erfolgte die Schlüsselübergabe. Unser erster Arbeitstag begann mit
Sonnenschein. Einige Familien aus Bouzais spazierten an der offenen Tür der Herberge
vorbei und zeigten sie ihren Besuchern. Sie kamen herein und bewunderten noch einmal
die gemütliche Unterkunft. Wir waren froh, ihnen von der „tarte“ anbieten zu können, die
noch reichlich vom Festbuffet übrig geblieben war. Überhaupt erwiesen sich die
Dorfbewohner und Nachbarn als total freundlich. Spazierten wir durchs Dorf, wurde uns
zugewinkt und freundlich zugelächelt oder es ergaben sich Gespräche, was unsere noch
schwachen Französischkenntnisse schon mal strapazierte. Wir erhielten nicht nur
Einladungen zum Apéritif, sondern auch das Angebot eines fleißigen Gärtners und
Züchters von Federvieh, Salat abzuholen, so viel wir bräuchten, dazu Eier und, falls
gewünscht, auch frisch geschlachtete und ausgenommene (!) Hühner. Durch die
Einweihungsfeier ist den Leuten von Bouzais bewusst geworden, um was es sich bei dem
Haus an der Rue du Pont 49 eigentlich handelt.
Unsere Arbeit bestand darin, das „refuge“ um 16.00 Uhr zu öffnen, anwesend zu sein und
Pilger zu erwarten. Nach der freundlichen Begrüßung und einem Glas frischen Wassers
wird der/die Pilger/in gebeten, das Crédencial vorzulegen. Es werden Name, Vorname,
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Wege + Herbergen
Fotos: Peter Brauweiler, Mönchengladbach
Eine Pilgerin kommt in Bouzais an Gemeinsames Essen - Ausflugsmöglichkeiten
Bourges mit Kathedrale - Schloß Meillant
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nr. 67 oktober 2008
Wege + Herbergen
Alter, Ausgangspunkt und Ziel des Pilgerweges, die Gesellschaft, die das Crédencial ausgestellt hat und das Handbuch mit der Wegbeschreibung, welches man benutzt, in eine
vorbereitete Liste eingetragen.
Danach wird die Schlafstelle zugewiesen und der/die Pilger/in kann sich ausruhen oder
sich frisch machen. Wir fanden es schön, gemeinsam mit ihnen am Esstisch zu sitzen, zu
erzählen und Erfahrungen auszutauschen.
„Die Herberge ist klein, aber ganz toll. Ein großes Lob den Verantwortlichen. Schon heute
steht fest die Herberge ist ein Kleinod auf dem Weg ab Vézelay“, schrieb Günter Müller
ins „livre d’or“, als er am 22. Mai 2008 in dieser Herberge übernachtete. Diese Aussage
können wir voll und ganz bestätigen.
Die Herberge ist sehr liebevoll und praktisch eingerichtet. Der „dortoir“ (Schlafraum) verfügt über zwei Etagenbetten mit guten Matratzen und kuscheligem Oberbetten in
geschmackvollen Bezügen. Man findet genügend Platz für seine Sachen und einen Tisch
mit Hockern zum gemütlichen Sitzen, Lesen oder Schreiben.
Pilger freuen sich nach der Strapaze des Weges auf eine heiße Dusche. Im „salle de bain“
gibt es, sogar behindertengerecht, viel Platz, eine gepflegte Toilette und die Möglichkeit,
etwas zu waschen. Es ist noch eine separate zweite Toilette vorhanden.
In Bouzais stehen viele adrette Häuser mit reichlich Blumenschmuck in den gepflegten
Gärten. Ein Geschäft oder Restaurant gibt es jedoch nicht. Also wird in der Herberge eine
Mahlzeit angeboten, die die „hospitaliers“ in der Küchenzeile – Herd, Spüle, Ablage –
zubereiten: Vorspeise (Salat oder Pâté), Hauptgang mit Fisch oder Fleisch, zum Nachtisch
Käse, Obst oder Joghurt. Deshalb sollten Pilger sich anmelden, damit entsprechend eingekauft werden kann. Da eine Voranmeldung nicht verpflichtend (und die Telefonnummer
der Herberge noch nicht im „Itinéraire“ verzeichnet) ist, mussten wir dafür sorgen, dass
immer genügend Vorrat im Kühlschrank lagerte, um nötigenfalls vier Pilger/innen eine
„repas“ anbieten zu können. Das kam in unserer Zeit aber nicht vor. Für die Mahlzeit werden €8 erbeten. Darüber hinaus kann jeder geben, was er möchte.
Am Morgen, bevor sich der/die Pilger/in wieder auf den Weg macht, gibt es ein Frühstück,
so richtig französisch: Baguette, Kaffee oder Tee, Marmelade, Butter. Der Zeitpunkt richtet
sich nach den Wünschen der Pilger.
Nach der Verabschiedung spülten und putzten wir, so dass alles wieder blinkte und blitzte,
bereit für die Aufnahme neuer Pilger.
Um 10.00 Uhr konnten wir die Herberge abschließen und hatten bis 16.00 Uhr Zeit für
Wanderungen, Erkundungen und Ausflüge zu höchst interessanten Orten, von denen es im
Berry genügend gibt.
Wir wünschen dem „refuge pèlerin à Bouzais“,dass möglichst viele Pilger den Weg zu dieser Herberge finden, und in ihr die notwendige Ruhe und hinreichende Stärkung für ihr
Weitergehen erfahren.
unterwegs
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Wege + Herbergen
Villafans ist ein kleines Dof mit 180
Einwohnern, und liegt am Jakobsweg,
der von Freiburg nach Burgund führt, ca.
6 km nordöstlichlich von Villersexel.
Brigitte und Serge Mochel, 30,
Grande Rue, 70110 Villafans,
empfangen Pilger und Touristen und
bieten in einem charmanten hundertjährigen Haus einen bequemen und gemütlichen Aufenthalt.
Frühstück und Abendessen werden im
gemütlichen Esszimmer oder im Garten
serviert. Hausgemachte Marmelade und
selbstgebackene Kuchen locken.
Es gibt vier Doppelzimmer mit jeweils
einem Bett von 140 cm Breite, mit eigenem Bad (Dusche, WC).
1 Doppelzimmer mit 2 Betten von je 90
cm Breite mit eigenem Bad
(Dusche,WC)
Das Empfangszimmer ist mit Kamin und
Fernseher ausgestattet. Ein Lesezimmer
lädt zur Entspannung ein. Spiele stehen
ebenfalls bereit.
Übernachtung + Frühstücksbuffet: 35 €
(1 Person), 50 €(2 Personen)
Halbpension: 50 €bzw. 80 .€
Auskünfte und Reservierungen:
00 33 (0) 3 84 20 10 78
E-mail : >lescigales70@free.fr<
Besuchen Sie uns im Internet :
http://lescigales70.free.fr
Pflochsbacher Jakobusgarten
nennt sich ein Biergarten in der Jakobuspfarrei am Main bei Lohr. Brotzeit und
anderes gibt es von Do - Sa ab 16 Uhr,
Sonn- und Feiertag ab 11 Uhr.
unterwegs
Steinmann am Wegkreuz auf der Anhöhe von
Santo Toribio vor Astorga. Foto: KH Greser
Breisach. Am 3. Mai wurde im Rahmen
der Europawoche der “Badische
Jakobsweg - Südlicher Teil” komplett
der Pilgeröffentlichkeit übergeben. Der
Weg führt nun von Schutterwald über
Rust bis Breisach. Hier hat er Anschluß
an den Weg der von Rottenburg und
Freiburg kommt und nach Frankreich
führt. Der Weg ist in einem Faltblatt
beschrieben, das angefordert werden
kann bei der Geschäftsstelle der
Badischen Jakobusgesellschaft e.V. c/o
Christophorus Jugendwerk Oberrimsingen, 79206 Breisach am Rhein.
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Wege + Herbergen
Private Pilgerherberge mit Bildungs- und Exerzitienhaus nahe
oder in Santiago oder Finisterre in Planung
Unser Mitglied Raimund Joos, Autor vieler Wegführer und Pilgerbücher, hat einen
Traum - und schreibt dazu:
Hallo Pilgerfreunde!
Schon seit Jahren träume ich von der Errichtung einer privaten Pilgerherberge auf
den letzten 100 km des Camino Francés oder auf dem Weg nach Finisterre. Auch die
Errichtung einer Herberge direkt in Santiago oder Finisterre wäre denkbar.
Die Herberge soll das Konzept einer vollwertigen Pilgerherberge verwirklichen.
Besonders in der Nebensaison soll sie darüber hinaus auch als Bildungs,- Exerzitienund Tagungshaus genutzt werden, in der Kurse angeboten werden, die im weiteren
Zusammenhang mit dem Leben auf dem Jakobsweg stehen. Und zwar zur persönlichen Verarbeitung und Vertiefung der Jakobswegerfahrung, der Orientierung für das
weitere Leben, der religiösen Vertiefung sowie der künstlerischen, sportlichen und
gesundheitlichen Praxis.
Ich möchte diese Herberge in enger Zusammenarbeit mit den Pilgerbruderschaften,
den Kirchen, verschiedenen Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und
Sponsoren realisieren.
Ich suche dazu Personen, Organisationen, Betriebe, Sponsoren... die zunächst bereit
sind, sich finanziell, organisatorisch und praktisch am Aufbau der Herberge zu beteiligen und dann später dort auch zeitweise als Hospitaleros tätig sein wollen. Also
einen Trägerkreis, der den Aufbau der Herberge finanziert und vorantreibt und später
auch an deren Betrieb und Gewinn beteiligt ist. Freiwillige Hospitaleros werden
daher vorerst nicht gesucht.
Interessenten melden sich am besten telefonisch unter 08421-90 27 35 oder schicken
mir eine Mail mit ihrer Telefonnummer >raimund.joos@camino-de-santiago.de<
Mühlhausen. Ein Weg nimmt Gestalt an. Eine große Runde von Interessierten aus
der Region zwischen Rothenburg und Speyer, darunter viele Vetreter von Wandervereinen, trafen sich auf Einladung von Pfr. Manfred Tschacher. Eine mögliche
Route kristallisierte sich in den Gesprächen heraus. Sie soll von Rothenburg nach
Schrozberg, dann über Schöntal und Möckmühl nach Mosbach führen, und von hier
über Sinsheim nach Speyer und belebt damit alte historische Verbindungen.
unterwegs
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Wege + Herbergen
„Wir haben ein Ziel vor Augen“
Göppinger Jakobsweg eingeweiht
Am 19. Juli 2008 wurde ein für das Dekanat Göppingen-Geislingen bzw. den Kreis
Göppingen wichtiger Abschnitt des Jakobsweges nach Santiago de Compostela eröffnet. Er
verbindet den Ulmer Jakobsweg mit dem Weg entlang des Neckars nach Rottenburg. In
Bargau trennt er sich vom Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg und führt über die
Wallfahrtskirche Hohenrechberg, Hohenstaufen, Krummwälden, Göppingen und Notzingen
nach Bodelshofen, wo er an den Pilgerweg Richtung Tübingen und Straßburg anschließt.
Wer sich auf die 66 Kilometer lange Strecke einlässt, erlebt die Region der Kaiserberge bei
Göppingen auf alten Glaubenswegen, die grandiose Ausblicke auf eine weite Landschaft
ermöglicht. Allein fünf Jakobskirchen befinden sich am Weg: in Bargau, Hohenstaufen
(heutige Barbarossa-Kirche, ehemals St. Jakobus geweiht), Krummwälden, Notzingen und
Bodelshofen.
Wegweisend ist die ganzheitliche Ausrichtung der neuen Route. Das zeigt sich am Logo der
Jakobsweginitiative, einer Hand mit fünf Fingern, die für Sport, Glaube, Natur, täglich Brot
und Medizin stehen. Als Gesundheitspfad soll der Weg jeden Pilger anregen, über die
Salutogenese-Frage nachzudenken: Was hält uns gesund? „Gesundheitsförderung wird
heute ganzheitlich gesehen: mit ihren körperlichen, psychischen und sozialen Komponenten
und mit der Persönlichkeitsentfaltung – wie es beim Pilgern möglich ist“, umschreibt der
Neurologe Dr. Ernst Schumacher, Initiator dieses Jakobsweges, das Anliegen. Seit zwei
Jahren wuchs aus der Idee der konkrete Weg. Mehr als 30 Interessierte arbeiteten mit
Fachleuten aus Naturschutz, Kirche und Medizin zusammen. So entstand eine Kneippstelle
am Weg, wurden Seelenbretter gestaltet und Stempel entworfen. Walter Freitag und Agathe
Seither-Hees vom Kath. Bildungswerk Göppingen sorgten für das religiöse und kulturelle
Rahmenprogramm. Unverzichtbar war die Kompetenz des Jakobswegsexperten Hans-Jörg
Bahmüller aus Winnenden.
Dieser neue Teilabschnitt des Jakobsweges wurde nun seiner Bestimmung übergeben und in
der Barbarossa-Kirche in Hohenstaufen feierlich eingeweiht. „Der Jakobsweg erlebt eine
unglaubliche Renaissance“, stellt Landrat Franz Weber in seiner Begrüßung fest. Er selbst
will im nächsten Jahr mit dem Fahrrad nach Santiago pilgern. Erwachsenenbildner Walter
Freitag sprach in seiner Einführung von der „uralten Sehnsucht des Menschen, aufzubrechen, den Alltag hinter sich zu lassen und am Ende reich an Erfahrung zurückzukehren“.
„Unser Weg ist nur in eine Richtung ausgezeichnet – nach Westen“, betont er. „Denn wir
drehen uns nicht im Kreis. Wir haben ein Ziel vor Augen.“ Dr. Schumacher verwies in seiner Einführung auf den bevorstehenden Jakobitag am 25. Juli, an dem im Mittelalter der Zins
bezahlt wurde, die Gesellen von ihren Meistern Abschied nahmen und ihres Weges gingen.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Wege + Herbergen
Nach dem einstimmenden Musikbeitrag des Duos Ute Wolf und Harald Immig setzte sich
der Pilgerstrom Richtung Krummwälden in Bewegung .
Das von Kindern gehaltene symbolische Band wurde von Landrat Franz Weber auf der
Kastanienallee durchschnitten, begleitet von Pilgerworten und dem Segen der Pfr. Dr.
Günther Renz von der Ev. Akademie Bad Boll und Pfr. Dietmar Hermann, Katholischer
Dekan. Unterwegs zum Weiler Eschenbäche, wo die 200 Teilnehmer mit Holzofenbrot und
Getränken versorgt wurden, kam der Gesundheits- und Umweltgedanke zum Tragen: balancieren über einen Baumstamm, Rede der Revierförster vom “Wald als Gesundheitsfaktor”
und die Pilger stempelten ihren zuvor in Hohenstaufen ausgeteilten kleinen Pilgerpass.
Höhepunkt der Eröffnung bildete ein feierlicher Ökumenischer Gottesdienst vor der
Jakobuskirche in Krummwälden, bewegend mitgestaltet von Pfr. Bernhard Schmid, St.
Markus Eislingen, und Pfr. Gottfried Lutz, Ev. Krankenhausseelsorger sowie dem jungen
Chor Celebration. Den Abschluss bildete das Jakobusfest mit Infoständen und
Kinderprogramm sowie entsprechender Gastronomie. Eine rundum gelungene
Veranstaltung!
Gerhard Lefarth, Ebersbach
Weitere Infos unter: www.jakobsweg-gp.de
Die Via Lemovicensis im Juni 2008
Vielleicht können diese kurzen Notizen eine kleine Hilfe oder Anregung sein, die Via
Lemovicensis zu gehen. Sie ist ein Weg durch sehr schönes Land und reiche Natur. Es
herrscht große Ruhe, man kommt mit den Unterkünften zurecht, die Menschen sind
ungemein freundlich, das Land ist sehr sauber, die Kirchen sind meist geöffnet.
Vielleicht bin ich kein klassischer Jakobus-Pilger, sondern einer, der es eben macht,
wie er kann, aber ich nehme die Pilgerschaft als einen Weg zum Ewigen Leben, wie er
sich mir erschließt. Wenn meine Notizen einem Pilger helfen können ist es recht. Wenn
sie nicht helfen, macht es mir nichts aus, sie helfen immerhin uns beiden als
Gedächtnisstütze.
2. Juni Bahnfahrt Bamberg ab: 5.00 – Limoges an 16.30
Quartier im Hotel St.Éxupery (Impass St.Éxupery), geringer Standard,
geringer Preis, sehr aufmerksame Wirtin
3. Juni Herumwandern in der Stadt: Kathedrale, Altstadt, Garten hinter der
Kathedrale, Übernachten im St. Éxupery
4. Juni Limoges- Flavinac, 27 km.
Sehr viele Straßen, die Siedlung ist sehr ausgedehnt. Hügelland, Übernachtung im Camping St. Fortunat, kleine Bungalow.
5. Juni Flavinac – Le Car–Chalus.
Durch Wälder, sumpfige Wege, auch weite Sicht über das Hügelland, weiter
Horizont.
Chalus: Kleine Stadt, schöne einfache Kirche, Burgruine.
Übernachtung in dem kleinen Hotel an der Straßenkreuzung, es sah heruntergekommen aus, hatte sehr gutes und sauberes Zimmer, freundliche Wirte.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Wege + Herbergen
6. Juni, über St. Marie nach La Coquille.
Weil das Refuge nicht fertig renoviert war, mußten wir ins Hotel Du
Voyageur. Hervorragendes Essen, insgesamt hoher Preis, nicht in unserem
Rahmen.
7. Juni, durch Wälder bis Thiviers.
Das Refuge ist im Campingplatz, eine kleine Hütte, schwer zu finden, weil
wir das Sportgelände auch schon für den Campingplatz hielten.
Wir teilten die Hütte mit einem holländischen Ehepaar. Wir trafen selten
Pilger, nach den Aufzeichnungen der Übernachtungsstellen waren
immer nur etwa zwei Personen pro Tag auf dem Weg.
8. Juni, Wälder, ansehnliche Bauerngüter, Verlaufen, Sorges:
Refuge municipal hinter der Kirche, sechs Pilger,sehr guter Zusammenhalt
Francoise, eine ständig anwesende Frau (sehr in der Pfarrei engagiert) kochte ein hervorragendes Menu,
9. Juni, nach Perigueux. Ein Tag Aufenthalt in Perigueux.
Kathedrale mit fünf Kuppeln, eine weitere Kirche (St. Étienne) mit noch
zwei Kuppeln, viel schöner, als die kalt wirkende Kathedrale mitdem römischen Touch, den byzantinischen Kuppeln und den sonderbaren Laternen.
Zwei Übernachtungen im Hotel am Bahnhof, alle anderen scheinen
geschlossen. Zwei Pilger, vier Soldaten (Offiziere) übernachteten.
11.Juni, Perigueux – St. Astier.
Über die Abtei Chancelade mit einer sehr hellen gotischen Kirche, ein Platz
zum Bleiben. Dort trafen wir die drei Pilger (zwei Holländer und einen
Franzosen, die sich zusammen gefunden hatten, unter der Führung von
„Patterson“), wir trafen sie noch einmal im Refuge: Camping am Fluss.
Moderne Zeltbungalows – sie lassen keine Luft durch und wohl auch keine
Strahlung. Nicht gut zum Schlafen, vermutlich sind das Zelte für
Katastrophenhilfe.
12. Juni, In St. Astier war großer Markt!
Leider war die große eindrucksvolle Kirche geschlossen, anders als die vielen Dorfkirchen, meist romanisch, oft in gutem Zustand, manchmal sind die
Plätze um die Kirche sehr gut erneuert.
Über Douzillac nach Mussidan. Wir haben das Refuge nicht gefunden,
kamen im Hotel Restaurant Perigord gut unter, bei einem guten Wirt, mit
zwei LKW-Fahrern.
Mussidan ist komisch gebaut, mit Schwimmbad auf dem Stadtplatz.
13. Juni, durch Wiesen, Wald, Sandweg und den nachmittäglichen Gewitterguß
blieben wir in La Cabane an der Straße im Haus von André und Noelle,
nicht billig, aber sehr freundlich aufgenommen, im nicht sehr aufgeräumten,
aber sehr malerischen, gut restaurierten Bauern-Haus.
Wenige Kilometer weiter ein guter Campingplatz von Pilgerinnen gelobt!
14. Juni, nach Porte Sainte-Foy et Pontchapt.
Wir waren allein im Refuge, dem alten großen guten Pfarrhaus, von Colette
eingewiesen. Wie schön Sainte Foy ist, sahen wir erst am nächsten Tag
besonders die kleinen Häuser in den Gassen der normalen Bürger. Ebenso
die breiten Galerien der Häuser um den Stadtplatz.
15. Juni, Hügel, Weinberge, einsame kleine Sträßchen
Yvette, „der Stern der Wanderer“, Übernachtung in Pellegrue, in der kommunalen Herberge, allein.
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nr. 67 oktober 2008
Wege + Herbergen
16. Juni, bei häufigem Regen nach La Réole.
Kurz nach Pellegrue ist die befestigte Abteikirche La Sainte Ferme.
In La Reole vergebliche Quartiersuche. Die Gendarmen neben der
Kathedrale wiesen uns zum Pfarrer. Der Diakon besorgte uns die Familie
Decors, Benedicte und Philipp. Frau Decors holt uns an der Kathedrale ab,
Übernachtung im Zimmer der Tochter – sehr gute Aufnahme.
(Dasselbe System findet sich in Bazas).
17. Juni, Fahrt nach Bordeaux, vom Bahnhof weg mit dem Bus nach Mont de
Marsan – um die Landes zu überwinden.
Mit dem Pilgerweg auf dem Damm der aufgelassenen Bahn.
Übernachtung im Hotel de la Gare, äußerst einfach, der Wirt ein guter
Mann. Es wird sehr warm.
18. Juni, Weg nach St. Sever, sehr schöne alte Abteikirche in mittelalterlicher Stadt.
Das Refuge ist im Jakobinenkloster, der Hausmeister ist freundlich, kurz
und knapp und wir übernachten in dem großen Kloster, der ehemaligen
Landwirtschaftsschule, auch zwei andere Leute scheinen da zu sein.
Es ist ganz sauber, die Betten überzogen, die Toiletten werden gereinigt,
die Küche ist, modern. Dort ist ein großer Basketballclub – vielleicht sind
dort öfters Sportler untergebracht. Jedenfalls ist das Refuge einwandfrei.
19. Juni, über Hagetmeau nach La Bastide.
Übernachtung in der Salle Polyvalente. Der Bürgermeister gibt uns den
Schlüssel. Wir richten uns auf der Bühne ein. Ein schweizer Paar hält einen
Country-Tanzkurs. Nach 22 Uhr gehen sie wieder.
20. Juni, Weg nach Orthez.
Die Häuser, Ortsnamen, Wegweiser werden baskisch.
In Orthez ist das Refuge im „Hotel de la Lune“ in einem malerischen Turm.
Wir sind zusammen mit zwei französischen Damen, die die Via Podiensis
hier beenden.
In der sehr schönen gotischen Hallenkirche treffen wir den Pfarrer, der
„eilig weg muss“, sich aber mit uns ausführlich befasst und sich später auf
dem Parkplatz lang unterhält.
21. Juni, über Berg und Tal in der größten Hitze über Andrein nach Sauve-Terre.
Die Stadt ist in einer mittelalterliche Festung gebaut und liegt sehr schön an
einem Fluß. Bei einem Aufstieg – wohl über 180 Höhenmeter – überanstrenge ich mich in der Nachmittagshitze. Mühsam geht es nach Sauve-Terre.
Einzige Übernachtungsmöglichkeit sind die Chambres d´hôte. Wir finden
Frau Abel in der Rue Berard. Allerbeste Aufnahme. Abends ist die erste
Möglichkeit, an der Heiligen Messe teilzunehmen.
Es ist auch ein nationales Musikfest.
22. Juni: auf guter Strecke nach Saint-Palais. Wir wollen weiter gehen, fragen in der
maison franciscaine, gehen in der glühenden Hitze weiter auf der Straße bis
Urhat Mixe – ein Cafe mit einem Refuge. Hervorragend gastliche Aufnahme
durch den Wirt und seine Frau – sie fährt uns zusammen mit einer belgischen
Pilgerin nach Saint Jean Pied de Port ins Refuge der Holländer. Dort sind
etwa 14 Pilger, alle von der Via Podiensis, manche hören hier auf.
23. Juni, Rückfahrt mit dem Zug ab 9.45 Uhr bis Dienstag 8.30 Uhr.
Die Wege sind ausgezeichnet markiert, ab Limoges sind die Zeichen nicht immer klar angebracht, ab Perigueux ist eine kurze Strecke nicht so gut markiert, aber dann ist die Markierung
hervorragend.
Das Outdoor-Buch 166 von 2005 bietet eine genügend gute Beschreibung, aber die Adressen
für Übernachtung sind nicht vollständig; das französische Buch “La Voie historique de Vézelay”
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nr. 67 oktober 2008
Wege + Herbergen
mit guten Karten bringt zuverlässig die
Anschriften, ist bei der Wege-beschreibung
übergenau, was verwirrend sein kann, weil
man in Versuchung gerät, selber nicht mehr zu
schauen. Beide zusammen sind eine sehr gute
Hilfe.
Bemerkenswerte sehr verschiedene Landschaft,
absolut grün,Blumen, Dörfer, nur ausnehmend
freundliche Menschen.
Ein Weg, um Abstand zu gewinnen, und in
Einheit mit den Geschöpfen zu kommen.
Eine hervorragende Strecke.
Hans Neundorfer, 96050 Bamberg
Viele kennen sicher das Lied “It’s a
long way to Tipperary”. Englische
Pilger haben es umgedichtet:
It’s a long way to Santiago,
it’s a long way to go.
It’s a long way to Santiago
Wher the censer swings just so.
Goodbye Roncesvalles,
Farewell Carrión,
It’s a long, long way to Santiago
But we’ll keep right on.
Wandertermine 2008 - 2009
18. Oktober 2008
29. November 2008
10. Januar 2009
28. Februar 2009
Informationen & Kontakt:
Pfarrer Fredy Henning, Tel. 06184902529, Fax 06184-63378, eMail
>medienbeauftragter.hanau@ekkw.de<
Klaus Schmitt, Tel. 06055-6701, eMail
>klaus6701schmitt@aol.com<
Ökumenisches Samstagspilgern
in Thüringen 2008
11.10. Erfurt - Bischleben - Arnstadt
16 km. Treffpunkt Ev. Kirche 9.15 Uhr
01.11. Leipzig Abschluß - Ev. Nikolaikirche 10 Uhr
Jeder kann teilnehmen, für Verpflegung ist
selber zu sorgen, die Anfangs- und
Endpunkte jeder Etappe sind mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar.
aus: Bulletin 101 der Confraternity of St.
James - siehe S. 63 in diesem “unterwegs”
Fulda/Main-Kinzig-Kreis. Am 30.
August wurden 140 km Jakobsweg von
der Fulda an den Main eingeweiht. Mit
einer Andacht in der Michaelskirche,
gehalten von Propst Gerhard Pauli
(Hanau) und Weihbischof Dr. Karlheinz
Diez, wurde der Weg eröffnet. Wolfram
Unger (Nürnberg) hat unsere Gesellschaft vertreten. Sechs Etappen werden
bis Februar 2009 gepilgert (siehe oben
auf dieser Seite). Machen Sie mit!
unterwegs
Jakobsweg von Fulda an den Main
Kontakt: Deutsche St.Jakobus-Gesellschaft e.V. Region Mitteldeutschland Steffen Rödiger, Frahmstr. 3, 06567 Bad
Frankenhausen - Tel. 0341-56 10 70,
eMail >info@print-leipzig.de<
Denken Sie rechtzeitig daran, Termine
für Pilger der Redaktion von „unterwegs“ mitzuteilen. Beachten Sie dabei
die genauen Angaben von Ort, Zeit,
Thema und evtl. Anmeldung.
27
nr. 67 oktober 2008
Jakobus ruft – 1. Europäisches Pferde-Pilgertreffen
am 25./26. Juli 2009
mit ideeller Trägerschaft der Albert Knaus Stiftung für Reiten in freier Natur
Buen camino, bonne route, guten Ritt,
rufen sich die Pilger auf dem langen Weg nach Santiago de Compostela zu. Das Erste
Europäische Pferde-Pilgertreffen (ohne Pferde) bündelt die Erfahrungen von zigtausend Pferde-Reit-Kilometern auf dem camino francés, auf der Nordroute, auf vielen
Wegen, die alle ein Ziel haben: Santiago de Compostela und Cabo Fisterre. Ein
Wochenende , ein Treffen „alter“ und interessierter „neuer“ Pilger zu Pferd als
Erfahrungsaustausch. Spannende Berichte, Dias, Fotos, Ausrüstungsteile ....
Dieser Treff ist erst- und einmalig in Europa!
Jakobus hat am 25. Juli seinen Festtag. Ein Zufall? Nein – eine Bestimmung. Durch das
Treffen möchten wir mehr Pferdefreunde aufrufen, mit ihrem verlässlichen Vierbeiner
auf einem dieser Wege zu pilgern. Wir möchten aber in erster Linie dazu beitragen, aus
Erfahrungen (= Summe von Leid/Fehlern) diese mühselige Pferdepilgerschaft ein
wenig zu erleichtern und sogar mit Freude auszuschmücken.
Wer einmal mit dem Pferd die Kathedrale in Santiago gesehen hat, ist infiziert vom
Bazillus des Erlebten, des Ertragenen, der Freude, angekommen zu sein – nicht nur
in Santiago! Angekommen sein heißt auch: wesentliche und viele Lebensziele zu überdenken, neu auszurichten.
Dieses Pilgerwochenende wird gut gefüllt sein: mit Lachen, mit Wiedersehen, mit
Erzählungen und praktischen Sachinformationen. Es wird sich lohnen, zum Jakobustag
hierher zu „pilgern“. Das Treffen findet natürlich o h n e Pferd statt!
Genaue Organisationsdaten, Programmideen und der Unkostenbeitrag erfolgen nach
Interessebekundung an Albert Knaus, Pilgerberater der Fränkischen
Jakobusgesellschaft Würzburg e.V., „Historischer Pfarrhof“, Hauptstraße 18, 97346
Iphofen-Mönchsondheim, Tel. 09326/1630 Mobil 0171 821 48 13
e-mail: Albert-Knaus-Stiftung@t-online.de, internet: www.historischer-pfarrhof.de
Kulinarisch pilgern nach Santiago de Compostela. Dazu präsentierte tegut-Feinkost
im Juli drei Käse-Etappen an mit Käsespezialitäten von der via podiensis. Der
Genießer hatte die Auswahl unter fast zwei Dutzend Käsesorten zwischen Le Puy
und den Pyrenäen, die man sonst auf deutschen Käsetheken vergeblich sucht.
Verführerische Namen: Cabecou Noix, Pisé du Lot, Ossau Iraty, Bleu de Basques...
unterwegs
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nr. 62 juli 2007
Pilgerberichte
Arrivé! 12. Juni 2007:
Vier Jakobspilger aus
dem Kreis Aschaffenburg haben St.-JeanPied-de-Port erreicht;
1996 waren sie von hier
nach Santiago gestartet.
1998 begannen sie erneut von Aschaffenburg
aus, rheinaufwärts nach
Basel, über Luzern nach
Genf und zu den Pyrenäen. Franz Belohradsky, Alfred Bauer,
Manfred Braun und
Siegfried Becker strahlen. Foto: Siegfried Becker
Herbergseinweihung in der Krone-Post”, Werneck
In der Natur unterwegs zu sein, das ist überall schön! Auch im Werntal, im Maintal, im
Gramschatzer Wald oder den südlichen Ausläufern der Rhön.
Besonders schön ist das Wandern allerdings dort, wo Wege besondere Orte als Ziel haben.
Oft sind dies christliche Gnadenorte. Und so kommt der Pilger, Wallfahrer oder Wanderer
hier nach Werneck, wenn er auf dem Weg nach Santiago de Compostela, zum Kreuzberg
in der Rhön oder zu Fränkischen Marienwallfahrtsorten unterwegs ist.
Wir Tobias, Bernhard und Mathilde Wegscheid führen in der 6. Generation die “KronePost” in Werneck. Wir selbst sind dem Jakobusweg persönlich besonders verbunden und
so versuchen wir nun, etwas vom selbst “Gespürten” an unsere Gäste weiterzugeben,
etwas von diesem Phänomen “Jakobusweg”. Das ist keine Eintagsfliege! Dafür war der
Einstieg in das Thema “Pilgern” zu lange – immerhin zehn Jahre. Das Investitionsvolumen
für diese Sache war viel zu groß, als dass man das Geschaffene morgen schon wieder
umgestalten könnte. Nein, hier bei uns in der “Krone-Post” in Werneck sind 14 Zimmer
entstanden, welche wir liebevoll als “Jakobuszimmer im Herbergstrakt” bezeichnen.
Fast klösterlich leer muten die Flure an. Die Zimmer, mit dem visuell integrierten
Waschbecken haben bewusst (und gekonnt verwirklicht!) etwas von fast klösterlicher
Strenge und Einfachheit. Das Brett als Buchregal, das Regal als Schrank. Boden, Wände
und Decke vermitteln eher Kühle als Gemütlichkeit. Und doch heimeln diese Zimmer! Das
unterwegs
29
nr. 62 juli 2007
kann man gut zu Papier bringen, fühlen aber muss das ein jeder Gast oder Besucher selbst.
Der Geist des “Unterwegs-Seins” drückt sich in unserem neuen “Herbergstrakt” besonders
aus. Hier in den “Jakobus-Zimmern” vergisst der Gast fast, dass er in einem Hotel übernachtet. Doch was ist ein Hotel anderes, als eine liebevoll geführte Herberge? Hier ist tatsächlich Raum, um zu sich selbst zu kommen, Gedanken zu fassen – abseits des Alltags.
In jedem der Zimmer ist das Kreuz in der Bettrückwand präsent. Als Tau, als FranziskusKreuz ist es dem Insider vertraut, dem Unwissenden nicht unbequem aufdringlich. Die
Ausstattung der Zimmer mit Bildern ist eine gelungene Konfrontation mit Herbergen auf
Pilgerwegen.
An dieser Stelle gilt unser Dank Heiko Vanselow aus Werneck und Wolf Herold aus
Leipzig, die unserer Bitte nach verwertbaren Herbergsbildern so eifrig entsprochen haben.
Auch Winfried Bleiweis aus Schweinfurt sei gedankt – sein eindrucksvolles Bild “Vor den
Toren Santiagos” dominiert das Treppenhaus des Herbergstraktes.
So ist ein Werk entstanden, das eigentlich den oft geäußerten Wünschen und dem Interesse
unserer Gäste entsprang. Ohne deren Interesse wäre unsere eigene Begeisterung wohl eher
versandet und nicht, wie jetzt im Herbergstrakt greifbar, sichtbar und vor allem, mit Gottes
Hilfe auch erfahrbar.
Am 6. Juli wurde dieser Herbergstrakt nun festlich eingeweiht. Vertreter aus Politik und
Wirtschaft waren da. Unsere Jakobusgesellschaft war vertreten durch Sekretär Ferdinand
Seehars mit seiner Gattin Monika. Die Einweihung nahm P. Pius Wegscheid OSA zusammen mit dem befreundeten Pfr. Jiri Hajek aus Tschechien vor. Letzterer hat seine Pfarrei in
Stribro am tschechischen Jakobusweg.
Wir liegen nicht direkt am Weg Fulda-Würzburg, doch lohnt der kleine Umweg. Wenn
gewünscht, holen und bringen wir den Pilger in Stettbach vom und zum Weg. Für kleinere
und größere Gruppen muss ohnehin organisiert werden. Für diese Pilger und alle anderen
sollte unser Haus in jedem Pilgerführer auftauchen.
Mit Pilgerpass muss übrigens kein Pilger vor all zu hohen Kosten Angst haben. Das lässt
sich regeln, fast wie bei den Vögeln am Himmel.
Kommen Sie doch einmal nach Werneck – wir zeigen Ihnen gerne, was da entstanden ist.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Tobias Wegscheid mit Marina und die “Alten” Bernhard und Mathilde Wegscheid
Paderborn. In den Kreisen Höxter und Paderborn ist die Arbeit an einem Jakobsweg
in Gang. Grundlage wird der mittelalterliche Hellweg sein, der von Hameln über
Paderborn und Soest nach Dortmund führte; heute ist das die B 1. Die “Jakobusfreunde
Paderborn” sind mit der geplanten Route gar nicht einverstanden und plädieren für
den landschaftlich reizvolleren und kürzeren Weg durchs Sauerland.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Galicien
Der Weg....
ich bin ihn gegangen
- den endlosen der ins Jakobusland führt.
Von Franken ging ich zur Schweiz.
Wohin?
Zur kleinen, eitlen Madonna.
In Einsiedeln wechselt sie täglich ihr Kleid.
Ein neuer Aufbruch. Ein anderes Jahr.
Wohin?
Das Ziel war Lyon.
Auf dem Wegweiser las ich: „Warum?“
Und wieder war ich unterwegs.
Wohin?
Durchs Zentralmassiv nach Le Puy.
Spöttisch, gusseisern grüßt Sainte Marie.
Ein weiteres Jahr im Pilgergewand.
Wohin?
Zu St. Fides in Conques und am Ziel lag Cahors.
„Santiago“ las ich...und kehrte doch um.
Durch Sonnenblumen ging ich und Mais.
Wohin?
Endlich erreichte ich Spanien! SEIN LAND!
Pamplona das Ziel - und schwer fiel die Rückkehr.
Morgen breche ich auf.
Keiner fragt mehr: Wohin?
Santiago mein Ziel und Santiago bist Du!
Alle gehen wir, Dich zu umarmen.
Endlich, endlich weiß ich „Warum“.
Und mein Herz fliegt als Vogel die Berge hinauf,
kullert als Kieselstein durch die Meseta voran,
trägt mich als Maulesel heim nach Galicien.
unterwegs
31
Ina sucht Mitpilger
Joseph aus Bayern
Ich bin von Mitte April bis
Ende Mai 2008 auf dem
Jakobsweg (Camino francés) gepilgert. Dort traf ich
am 9. Mai Joseph beim
Abendessen in Ledigos; am
11. traf ich ihn noch in
Reliegos und am 12. in
León in der Albergue der
Benediktinerinnen
(Carbajalas). Wer hat einen
Joseph aus Bayern im Mai
auf dem Camino getroffen
und kann mir zu seiner
Adresse verhelfen? Bitte
melden bei
>ina.jost@web.de<
oder bei der Redaktion von
“unterwegs”.
Mitpilger/in gesucht für
die Via de la Plata in der
Zeit von April - Mai - Juni
2009.
Barbara Gerth (65), geübte
und ausdauernde Wanderin
aus dem Raum Stuttgart Metzingen. eMail:
>ebgerth@online.de<
aus: Elisabeth Alferink, Auf den
Spuren des Jakobus. Mein spiritueller
Pilgerbegleiter, Kath.Bibelwerk. NeuAuflage 2007
nr. 67 oktober 2008
Pilgerzahlen
Die Zeitschrift “Peregrino” bringt immer
wieder Analyen zu den Pilgerzahlen; so
in der neuesten Nummer einen Überblick über die nichtspanischen Pilger aus
den europäischen Ländern. In der
Zusammenfassung der Jahre 1999 bis
2007 ergibt sich folgende Reihenfolge
unter den zehn am stärksten vertretenen
Ländern:
Deutschland
56.091
Frankreich
48.517
Italien
48.998
Portugal
18.989
Holland
11.492
Belgien
10.908
Großbritannien 11.008
Österreich
9.745
Schweiz
5.982
Irland
4.541
Rest-Europa
21.364
In diesen neun Jahren lagen je dreimal
Frankreich (1999, 2000 und 2001),
Deutschland (2002, 2003 und 2007) und
Italien (2004, 2005 und 2006) an der
Spitze. Unter den nicht hier aufgeführten
Ländern verzeichnet vor allem Polen
einen starken Zuwachs an Pilgern.
Und noch eine Zahl: Etwa 84 % der
nichtspanischen Pilger kommen aus
Europa wie diese hier aus dem
Pilgergästebuch im Berggasthof Stäb in
Temmenhausen.
Jakobswege aus der Luft
Berichtigung
Bei unserm Hinweis auf die Karte von google maps im vorigen “unterwegs” hatte
sich ein Fehler in die Internet-Adresse eingeschlichen, ein “c” war zuviel.
Interessierte Leser konnten die Seiten nicht finden. Hier nun die richtigen Adressen.
Mit Hilfe dieser Karten kann man nun auf der website >www.godesalco.com< aus
Spanien folgende Wege von Station zu Station gut verfolgen, auch wenn der
Wegeverlauf nicht eingezeichnet ist. Die Orte sind jeweils mit gelben Markierungen
versehen, dazu einer ausblendbaren Schrifttafel mit Angaben zu den vom
Ausgangspunkt an zurückgelegten Kilometern, mit den verbleibenden Kilometern
zum Ziel, Höhenangabe, sowie Längen- und Breitengrad.
Folgende Wege kann man betrachten:
Via podiensis unter
>www.godesalco.com/maps/podense<
Camino francés unter
>www.godesalco.com/maps/francés<
Via de la Plata unter
>www.godesalco.com/maps/plata<
unterwegs
32
nr. 67 oktober 2008
Auf dem Büchertisch
Eine Vorbemerkung: Es ist auffallend, wie sehr sich in diesem Jahr weitere Verlage, die durch
Wanderführer und -karten seit Jahrzehnten bekannt sind, mit Wegführern zu Jakobswegen
nicht nur in Spanien befassen. Dabei wird sichtbar, daß die Jakobswege weithin touristische
Wege geworden sind. Die ersten Wegführer zu deutschen Wegen waren noch geprägt von der
Idee des Pilgerns und boten dem Wanderer nicht nur die Wegbeschreibung, sondern auch spirituelle Texte. Die Titel aus dem Seehars-Verlag sind Beispiele dafür. Dann kam mit dem
Conrad-Stein-Verlag der erste ausgesprochene Wander-Verlag und diese Art der Pilgerführer
war vorbei. Nun sind allein im deutschsprachigen Bereich mit dem Rother-Bergverlag, dem
Kompass-Verlag, dem Verlag Esterbauer mit der Reihe Hikeline weitere Verlage auf dem
Markt, denen der Jakobsweg nichts anderes als ein Wanderweg ist, einer der gefragt ist.
Martin Schulte-Kellinghaus, Erich Spiegelhalter und Andreas Drouve,
Jakobsweg. Format 30 x 24 cm, 224 S., ca. 350 Abb., geb. mit Schutzumschlag
und Schmuckschuber. Stürtz im Verlagshaus Würzburg 2008. €49,95
Martin Schulte-Kellinghaus, Erich Spiegelhalter und Andreas Drouve, Auf dem
Jakobsweg. Format 19 x 28 cm, 256 S., ca. 200 Abb., geb. mit farbigem Überzug.
Flechsig im Verlagshaus Würzburg. €14,95
Martin Schulte-Kellinghaus, Erich Spiegelhalter, Jakobsweg – Pfad der
Erkenntnis. Format 16 x 12 cm, 48 S., 24 farb. Abb., geb. mit farbigem Überzug.
Flechsig im Verlagshaus Würzburg 2008. €2,95
In „unterwegs“ Nr. 64 wurde bereits der Band von Martin Schulte-Kellinghaus, Erich
Spiegelhalter und Andreas Drouve, Abenteuer
Jakobsweg aus dem Verlag Stürtz im
Verlagshaus Würzburg vorgestellt. Von den
gleichen Autoren liegen nun zwei weitere vergleichbare Titel vor. Der erstgenannte Titel
folgt im wesentlichen dem bereits besprochenen Band. Das reiche und faszinierende
Bildmaterial, die umfangreicheren Texte, die
wesentlich mehr Einzelthemen aufgreifen, führen wieder von Somport bzw. Ibañeta nach
Santiago. Die nützlichen Informationen sind
erweitert und auf dem aktuellen Stand. Dieser
Band ist das Flaggschiff der drei Titel des
Autoren-Trios. Ein Prachtband, der jedem
Jakobswegefreund große Freude macht. - Der
zweite hier genannte Titel legt den
Schwerpunkt auf den Jakobspilger. Schon die
Bildauswahl macht das deutlich: Pilger unterunterwegs
33
nr. 67 oktober 2008
wegs, im Nebel, im Gespräch,
in der Herberge. Die Texte
begleiten von Saint-JeanPied-de-Port bis Santiago.
Aber Landschaft und
Bauwerke am Weg kommen
auch nicht zu kurz. Das
Querformat über zwei Seiten
ist dabei sehr wirkungsvoll.
Nützliche Informationen und
Karte runden den Band ab.
Die Spitzenfotografen und der
Textautor haben hier drei Bände zum Jakobsweg vorgelegt, die Maßstäbe setzen.
Und es fällt schwer, sich für einen der drei Titel zu entscheiden. – Der dritte Titel
„Jakobsweg – Pfad der Erkenntnis“ ist ein kleines hübsches Nebenprodukt: Fotos
und Sinnsprüche in gelungener Aufmachung. Ein kleine Aufmerksamkeit, die man
Pilgerfreunden gerne weitergibt.
Christian Champion, Schlafen~Essen – Spanischer Jakobsweg Saint-Jean-Piedde-Port / Santiago de Compostela / Fisterra. 254 S., kt. , 200 gr. CADESA
München 2008. €17
Zum zweiten Mal – nach 2006 – erscheint wieder eine deutsche Version des bekannten französischen „Miam miam dodo“ für den Hauptweg in Spanien. Das Format ist
etwas verkleinert, die Zahl der Karten ist verringert, damit auch der Maßstab verkleinert, die Karten sind nur in SW; viersprachiges Lexikon, zusätzlich Ortsverzeichnis
und Kilometertabellen. Ein hilfreiches, fast unumgängliches Werk mit allen Adressen
für den Jakobsweg im nördlichen Spanien.
Hikeline Fernwanderweg Jakobsweg Spanien –
Camino de Santiago von den Pyrenäen über
Pamplona nach Santiago de Compostela.
Wanderführer und Karte 1:75.000. 240 S., 240 gr.,
Ringbuch. Verlag Esterbauer Rodingersdorf 2008.
€12,90
In 31 Etappen führt dieser praktische Wegbegleiter
von St.Jean-Pied-de-Port nach Santiago. Jede Etappe
beginnt mit einer Doppelseite mit einem Überblick:
Länge, Gehzeit, Aufstieg und Abstieg in Metern, prozentualer Anteil von Verkehrsweg, Wanderweg und
Wanderpfad – auch in den Karten entsprechend marunterwegs
34
nr. 67 oktober 2008
kiert, dazu Höhenprofil und Charakteristik der Etappe mit einem typischen Foto.
Dann folgen mehrere Seiten mit Karten – dem derzeit verfügbaren größten Maßstab
von 1:75.000 - , versehen mit Piktogrammen, die Beschreibung des Weges und
Angaben zu Unterkünften mit Telefon-Nr. und sonstigen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Am Ende des Buches sind noch einmal alle Übernachtungsmöglichkeiten mit
Telefon und Preisgruppe aufgelistet. Ein Wanderführer, der anspricht und überzeugt.
Stefan Lenz / Eva-Maria Troidl, Bruckmanns Radführer, Der spanische
Jakobsweg – 14 Tagesetappen mit Karten 1:75.000 von Pamplona nach Fisterra.
192 S., Ringbuch, 276 gr. Bruckmann Verlag München 2008. €14,95
Ein neuer Radführer, eine sympathisches Vorwort, eine gute Einführung, 12 kurze –
durchschnittlich 66 km - Etappen bis Santiago. Zunächst wird – auf zwei, drei Seiten
- die Etappe vorgestellt: Schwierigkeitsgrad, Etappenlänge, Fahrzeit, wichtige
Stationen und ausführlich die Übernachtungs-, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten,
Werkstätten und Übersichtskärtchen. Dann folgt über mehrere Seiten die Wegbeschreibung mit Höhenprofil, Sehenswürdigkeiten, Abstechern und Alternativrouten.
Schließlich folgen die zugehörigen Kartenblätter. Der Weg folgt im wesentlichen
dem Fußpilgerweg, bei schwierigen Passagen sind Alternativrouten angegeben.
Sankt Jakobs Bruderschaft Österreich, El Camino Real Francés – Routen über
den Somport, Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela und zum
Cap Finisterre. 88 S., Ringbuch. €30
Die 12. Ausgabe vom März 2008 hat jetzt eine Karte im Maßstab von 1 :200.000 als
Grundlage. Orte, Entfernungen, GPS-Daten und andere Angaben sind eingetragen.
Marie-Virginie Cambriels, Miam Miam Dodo: Le Chemin de R. L. Stevenson /
Le Chemin de Saint-Gilles (voie Regordane) – Du Velay au Midi à travers les
Cevennes. Les Éditions du Vieux Crayon 2008. €20
Zwei Wege lassen in diesem Band die Cevennen entdecken: der Weg von Robert
Louis Stevenson, der 1878 von Le Puy über Florac nach Alès gewandert ist und der
Weg von Le Puy über Alès und Nîmes nach St. Gilles, einem alten Pilgerziel, gelegen an der via tolosana. Der Band bietet eine umfangreiche Einführung in die beiden
Wege und ihre Geschichte. Auf den Karten 1 – 30 folgt dann in der gewohnten Art
der Weg von R. L. Stevenson mit der Liste aller Adressen für Unterkünfte und anderes; auf den Karten A–Z folgt das gleiche für den Weg nach St. Gilles. Für den des
französisch Kundigen eine Einladung zu neuen Entdeckungen. Eine Bibliographie zu
R. L. Stevenson und diesen Wegen bietet Stoff zum Weiterlesen.
Kompass WF 1083, Jakobswege Deutschland Süd 1: Fulda-Einsiedeln /
Nürnberg-Ulm. 144 S., 45 Etappen, Kartenschnitte 1:100.000 bzw. 1:60.000
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
(Schweiz), ill., Ringbuch in Folie, 220 gr.
Kompass WF 1084, Jakobswege
Deutschland Süd 2: Passau-Kufstein /
Regensburg-Einsiedeln. 128 S., 41 Etappen,
Karten 1:100.000 bzw. 1:60.000 (Schweiz),
Höhenprofile, ill., Ringb. in Folie, 190 gr.
Kompass WF 1085, Jakobsweg Österreich:
Wolfsthal/Wien-Feldkirch. 144 S., 35
Etappen, Kartenschnitte 1:100.000, ill.,
Ringbuch in Folie, 220 gr.
Kompass WF 1087, Jakobsweg Spanien:
Somport-Santiago-Kap Finisterre. 144 S.,
40 Etappen, Kartenschnitte 1:100.000 bis
150.000, ill., Ringb. in Folie, 220 gr.
Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck
2009. Je €14,95
Der bekannte Wanderkarten- und
Wanderführer-Verlag legt hier gleichzeitig vier Wanderführer zu Jakobswegen vor.
Diese Wanderführer bieten im Aufbau zu jeder Etappe von durchschnittlich 20 km –
meist eine Doppelseite, manchmal mehr – zunächst die km-Angabe, die Gehzeit und
eine Kurzcharakteristik, dazu dann den Kartenabschnitt – eingefügt sind die
Unterkunftsmöglichkeiten, Wegbeschreibung und hervorgehoben die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten. Auch UTM-Daten gibt es zu wichtigen Punkten. Die Wegführer
setzen von dieser Seite her Maßstäbe, vor allem für die süddeutschen Strecken.
„Deutschland Süd 1“ bietet erstmals eine Wegbeschreibung mit Karten von Fulda bis
Einsiedeln. Dabei wäre es äußerst sinnvoll gewesen, den Band in Vacha beginnen zu
lassen und damit die schmerzliche Lücke zwischen Vacha – Bremen/Geisa und Fulda
zu schließen. Die Pilger aus dem mittel- und ostdeutschen Raum wären sehr dankbar
gewesen. Der Umweg über Schweinfurt ist enthalten; das Binsbacher Pfarrhaus ist als
Pilgerherberge erwähnt; die Variante von Gadheim direkt nach Würzburg fehlt; mögliche Varianten wie zwischen Würzburg und Ochsenfurt sind nicht konsequent in
Karte und Beschreibung deckungsgleich; die Pilgerherberge in Gaukönigshofen fehlt.
Hinweise zu Jakobus- und Pilgerzeugnissen darf man nicht unbedingt erwarten: in
Eckartshausen ist der Pilgerepitaph nicht erwähnt, der Heidingsfelder Sühnebildstock
fehlt, die ehemalige Randersackerer Jakobuskapelle ebenfalls, in Gaukönigshofen findet man keinen Hinweis auf das Jakobuspatrozini-um und die Pilgerherberge, und
daß Hohenberg eine Jakobuskirche hat und viele andere Pilgerzeugnisse von Sieger
Köder muß man selbst erkunden – kein Wort davon im Text. Alles in allem sind aber
gerade die beiden Bände zu Deutschland Süd eine Bereicherung und schließen auch
unterwegs
36
nr. 67 oktober 2008
Lücken – bei Wegen und Beschreibungen. Seltsam ist beim „Jakobsweg Spanien“ der
alleinige Startpunkt am Somportpaß, den 2007 nur 898 Pilger, zählt man Lourdes und
die via tolosana dazu weitere 365 Pilger benutzt haben. Man darf auf die folgenden
Wanderführer zu Jakobswegen aus dem Kompass-Verlag gespannt sein. Vielleicht
kommt hier doch einmal eine gute Beschreibung von Genf nach Arles und über die
via tolosana zum Somport. Das wäre dann sinnvoll!
A. et Ph. Duhalde, F. Lepère et Y. Terrien, Le Camino del Norte, le chemin le
long de la mer. 190 S., Pläne, Abb., 245 gr. Lepère Grand Camp 2008. €22
Der französische Führer bietet 37 Etappen von Irún über Ribadeo nach Santiago.
Wegbeschreibung, Wegskizze und Höhenprofil, Angaben zu Unterkünften – meist
mit Preisangaben, Entfernung in km und Zeit gehören zu jeder Etappe. Elf Stadtpläne
erleichtern die jeweilige Stadtdurchquerung. Internet-Zugänge sind angegeben.
Walter Töpner, Wege der Jakobspilger Bd. 3: Burgund, Berry, Limousin,
Périgord, Landes, Pyrenäen. 240 S., ill., kt., 465 gr. Paulinus Verlag Trier 2008. €
19,90
Der Autor legt hier den 3. Band seines Jakobsweges vor; er führt von Vézelay bis
Roncesvalles. Wie gewohnt, beginnt der schwere Band mit einer umfangreichen
Einführung in den Weg, seine Geschichte, die wichtigen Orte. Dabei sind besonders
die hervorgehobenen „Jakobusspuren“ beachtenswert. Im zweiten Teil (S. 135 – 231)
folgt die eigentliche Wegbeschreibung. Diese folgt der Südvariante über Nevers und
führt in 40 Etappen (durchschnittlich ca. 25 km) nach Roncesvalles; allerdings ist es
wohl nicht immer der markierte historische Weg, wie ein Blick in die Beschreibung
vor St. Amand-Montrond zeigt. Unsere Herberge in Bouzais bleibt auch unerwähnt.
Unterkünfte sind angegeben, manchmal mit Telefon. Ein gewichtiger Band - 465 gr.
– mit viel Stoff für den Wissendurstigen und den Suchenden, aber weniger für den
Wanderer, der leichtes Gepäck und übersichtliche Wegbeschreibung bevorzugt.
Uwe Ziebold, Jakobsweg: Rhein-Maas-Weg von Millingen (NL) über Goch (D)
nach Liège (B) mit Tipps für Radpilger. 142 S., Karten, Abb., kt., 120 gr.
Outdoor-TB 225 im Conrad Stein Verlag Welver 2008. €12,90
14 Etappen von Millingen (NL) über Goch (D) nach Liège (B)
über die Grenze pendelnd, mit Tipps für Radfahrer, im gewohnten
outdoor-Stil: Wegbeschreibung, Kartenskizzen, Unterkünfte – und
ein Mini-Sprachführer deutsch–niederländisch–französisch.
Im gleichen Verlag sind Neuauflagen erschienen:
Birgit Götzmann, Frankreich: Jakobsweg Via Gebennensis –
Via Podiensis mit Tipps für Radpilger. Outdoor-TB 128, 294
unterwegs
37
nr. 67 oktober 2008
S., 236 gr., 6. überarbeitete Auflage 2008. €16,90
Randolf Fügen, Frankreich: Jakobsweg Via Lemovicensis.
Outdoor-TB 166, 152 S., 126 gr., 2. Aktualisierte Auflage
2008. €12,90
Bouzais ist nicht erwähnt, die Herberge fehlt damit auch, ebenso
die neue Herberge in St. Ferme.
Großpolnischer und Niederschlesischer Jakobsweg – Nördlicher Teil Gnesen –
Görlitz, 126 S., 25 Karten, ill., Ringbuch, 210 gr. Stiftung Franziskanerdorf
Janice 2008. €13,50
Fast 400 km lang ist der Weg von Gnesen über Posen nach Görlitz. Der Wegführer
von Björn Bollmann ins Deutsche übersetzt, bietet dazu Geschichte und Kultur, die
Wegbeschreibung in kursiver Schrift, Karten – außerhalb von Städten meist im
Maßstab 1:50.000 – und am Ende gesammelt die Übernachtungsmöglichkeiten. Der
Weg ist gekennzeichnet mit der weißen Muschel verziert mit dem Santiagokreuz, auf
blauem Grund. Dazu kommt noch ein Richtungspfeil. Die Einführung bringt nicht
nur die Geschichte des Jakobuskultes und der Pilgerfahrt nach Santiago, sondern
auch eine lesenswerte Betrachtung zum Menschen als Wanderer und Pilger, und
schließlich die Entstehung des Jakobsweges von Gnesen über Görlitz nach Prag. Das
Buch ermöglicht vielfältige Entdeckungen in unserem östlichen Nachbarland.
Peter Lindenthal, Jakobswege in Südtirol. 150 S., 29 Karten, 108 FarbAbb.,
Klappenbroschur. Tyrolia Verlag Innsbruck 2008. €17,90
Der vorliegende Band des bewährten Pilgers und Autors von Pilgerführern bietet drei
Routen in Südtirol. Die erste führt von Innichen über Brixen zum Brennerpaß
(118 km), wie sie auch schon im „Jakobsweg Süd-Österreich“ enthalten ist. Die
zweite führt von Brixen nach Salurn (99 km); sie könnte an italienische Wege nach
San-tiago anschließen. Die dritte Route schließlich führt von Bozen nach Müstair
(115 km); eine Verbindung zum Weg durch Graubünden könnte möglich sein. Die
drei Wegstrecken sind offensichtlich nicht als Etappen auf dem Weg nach Santiago
gedacht, sondern eher als Anregung in Südtirol Pilgererfahrungen zu machen und
dabei Land und Leute kennenzulernen. Die Adressangaben S. 148 sind für
Deutschland dürftig und eher willkürlich. Der Verlag hat hier einen neuen Baustein
in seiner beachtlichen Reihe von Jakobswegführern vorgelegt.
Anthony Serex / Léonhard Leroux, Le chemin de Saint-Jacques-de-Compostelle
de Vézelay jusqu’à Saint-Jean-Pied-de-Port. 17,5 x 24,5 cm, 112 S., durchgeh.
Farbig ill., Pb. Éditions déclics 2008. €20
unterwegs
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Ein wunderschöner kleiner Bildband zum 1.000 km langen (nicht 1.700 km wie S. 3
vermerkt) Vézelay-Weg. Neben der Nordroute über Bourges fehlt nicht die Variante
über Nevers. Eine Verbindung nach Le Puy-en-Velay ist ansatzweise (S. 40 – 47)
skizziert. Wer den Weg gegangen ist, hat hier ein Erinnerungsalbum vor sich, wer
den Weg gehen will, wird hier in Bild und Wort bestärkt dazu.
Wilfried Alexandre, Le Chemin de Saint-Jacques du Puy-en-Velay à Figeac.
18 x 10 cm, 66 + 28 S., kt. Éditions du Félin 2008. €10
Das schmale Bändchen bietet – in französisch – jeweils für rund 20 km auf einer
Doppelseite eine Wegskizze mit Angaben zur Infrastruktur durch Piktogramme und
eine kurze Beschreibung für diesen Abschnitt. 28 Seiten sind für eigene Notizen vorgesehen.
Monika Hanna, Zurück vom Jakobsweg –
Mit 52 Inspirationen durch das Jahr. 320 S.,
52 Farbfotos, Pb. Nymphenburger Verlag
München 2008. €19,90
Ein Lesebuch will die Autorin hier anbieten für
den Pilger, der randvoll mit Eindrücken aus
Santiago zurückkehrt und Schwierigkeiten hat,
sich wieder im Alltag einzufinden. Da will das
Buch Hilfe bieten zur Verarbeitung und
Umsetzung der Erkenntnisse von unterwegs.
Die 52 Kapitel bieten für jede Woche des
Jahres einen kurzen Text, ein Foto und zwei
bis sechs Seiten zu einem Thema wie
„Jakobus“, „Pilgerzeichen“, “Initiationsweg“
oder Orte, Heilige oder Geschichte am Weg.
Auf ungewohnt lockere Art kann der Leser so
das in Wochen und Monate Erlebte vertiefen und einsinken lassen. Aber der Band
hilft auch denen, die sich auf ihren Pilgerweg vorbereiten. Nicht nur Wanderkarten
und Wegführer sind nötig, sondern auch der Hintergrund, die Geschichte des Weges,
die Gedanken anderer Pilger helfen dem eigenen Vorhaben. Und nicht zuletzt hofft
die Autorin, daß auch solche Menschen, die gern pilgern würden, aber aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht können, auf diese Art zu einem „geistigen
Jakobsweg“ kommen. Hanna ist hier ein ansprechendes Buch gelungen, das zum
Weiterdenken anregt; z.B. der Abschnitt „Wo viel Licht ist…“ (S. 182 f) oder „Last
ablegen am Cruz de Ferro“ (S. 264 f). Die erfahrene Pilgerin, seit zehn Jahren mit
ihrem Mann auf vielen Jakobswegen in Europa unterwegs, hat hier ein sympathisches
Werk geschaffen.
unterwegs
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Christian Wittenberg, Lenke meine Füße, Herr! Als Pilger zum „Wahren
Jakob“ und ans „Ende der Welt“. 256 S., sw-Fotos, kt. Verlag Monika Fuchs
Hildesheim 2008. €14,90
Wittenberg (Jg. 1948), Sohn eines luth. Theologen, Bundeswehroffizier, heute als
Dozent und Trainer freiberuflich tätig, inzwischen auch Pilgerbegleiter, machte sich
am 3. Mai 2005 von seiner Haustür in Hiltenfingen bei Augsburg auf bis er nach drei
Monaten in Santiago ankam. Auf den ersten Blick und über lange Seiten ein
Pilgerbericht wie viele: gehen, essen, schlafen, die Kilometer, die Preise, die
Begegnungen. Aber dann entdeckt der Leser doch auch anderes. Der Autor ist nicht
auf einem „Selbstfindungstrip“, sondern will zu einem gesunden „Selbst-Bewußtsein“
kommen. So war ihm das „alleine Gehen“ wichtig, aber auch das Aufgenommensein
als Gleicher in einer Gemeinschaft (der Pilger). Sein Pilgerlied (S. 15) zieht einen
roten Faden durch den Bericht, in dem sich manche entdecken werden, wie die
Rompilger aus Lohr am Main (S. 37), aus Fürth oder Hessen (S. 102). Unsere
Gesellschaft wird in Grañón gelobt. „Der Jakobsweg war das Abenteuer meines
Lebens… Und ich habe gelernt. Ich habe ein bisschen Französisch und ein bisschen
Spanisch gelernt. Doch was mehr ist: Ich habe gelernt, nicht ängstlich vorauszuplanen, sondern den Tag, die Nacht auf mich zukommen zu lassen, gelassener, selbstbewusster und vertrauensvoller, doch auch rücksichtsvoller zu sein.“ (S. 253) „Und
noch eines habe ich gelernt: Ich habe gelernt, zu beten… Ich bin auf diesem Weg
Gott näher gekommen. Und das ist alle Mühen wert!“ (S. 254)
Jens Gundlach / Anke Sawahn, Jakobsweg im
Paarlauf – Drei Wochen pilgern in Frankreich.
175 S., kt. Lutherisches Verlagshaus Hannover
2008. €12,90
Ein Ehepaar unterwegs, von Le Puy bis Conques.
Beide seid 30 Jahren zusammen und nicht mehr
die Jüngsten. Er, Journalist, Autor des
Pilgerführers zum Zisterzienserpfad Loccum –
Volkenroda, Wanderer und Pilger; Sie,
Historikerin, hat eben Ihre späte Promotion abgeschlossen, geht ihrem Mann zuliebe mit auf dieses
„Kontrastprogramm“, hat auch Angst vor dem
Pilgern. Beide haben zuhause neben ihren
Gemeinsamkeiten ihre eigenen Bereiche im Beruf,
bei Beschäftigungen, in der Zeiteinteilung, räumlich. Und jetzt drei Wochen von morgens bis
abends zusammen, wird das gehen? Zwei Pilger,
zwei Berichte, zwei Blickwinkel und doch ein
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Pilgerweg im Vertrauen aufeinander. Daraus wird ein Pilgerweg unter dem Motto
„Schnecke statt Strecke“, den der Leser gerne, mit Sympathie und mit Gewinn in
vielerlei Hinsicht mitgehen wird. Auf kurzer Strecke findet der Leser mehr und tiefere Eindrücke an Geschichte, Kunst und Landschaft; oder haben Sie auf diesem Weg
Louis Dalle kennengelernt? Zwei kleine Rückfragen: “Salve Maria” meint auf S. 130
wohl “Salve Regina” und auf S. 131 “Ave Maria”? – Bei dieser Gelegenheit sei auch
auf ein Buch hingewiesen an dem Jens Gundlach mit Beiträgen beteiligt ist:
Margot Käßmann (Hg), Mit Leib und Seele auf dem Weg – Handbuch des
Pilgerns in der hannoverschen Landeskirche. 213 S., kt. Lutherisches
Verlagshaus Hannover 2007. €14,90
Heide Marie Voigt, Im Weg - Dialoge auf dem Jakobsweg von Bremen nach
Köln 2007. 140 S., Zeichnungen der Autorin, kt. Geest Verlag Vechta 2008. €12
Die Autorin (Jg. 1942), Künstlerin und bis 2005 Lehrerin war im Herbst 2006 auf der
via podiensis unterwegs; 2007 zieht sie mit ihrem Rucksack durch das dicht besiedelte Deutschland zwischen Bremen und Köln. Von ihren Erfahrungen und Beobachtungen im Heimatland berichtet sie hier. Das sind kurze Gespräche, das sind die
Inschriften entlang der Straße, das sind 20 Zeichnungen, sechs Ölkreide-Skizzen,
sechs Gedichte, das sind die aktuellen Ereignisse, die sich nicht ausblenden lassen.
Eingerückt ist ein Essay, in dem Voigt den Versuch unternimmt, das Interesse am
Jakobsweg zu deuten, zu formen. Sie konfrontiert das Bekenntnis zum unbekannten
Gott, die Erfahrung von Sinngebung und die Macht der Computer. “Weg. Sich auf
den Weg machen. Ich. Mich. Ich bin gar nicht weg. Ich bin innen, nicht auf: Im
Weg.” (S. 7) Man freut sich über jeden Pilgerbericht, der anders ist.
Stefan Hämmerle, Handlungsreisender zwischen Welten und Werten. 119 S.,
Abb., kt. Gerhard Hess Verlag Bad Schussenried 2008. €9,90
Dies ist kein Pilgerbericht! Der Autor (Jg. 1947), Großhandelskaufmann, im
Beziehungsmanagement von Großkonzeren tätig, dann selbständig, in schwerer
Depression auf einer Pilgerreise nach Santiago. Dann entstand die Vision vom
„Handlungsreisenden zwischen den Welten“. Dieses Buch ist wie der Koffer des
Handlungsreisenden: Im ersten Fach finden sich Gedichte, Lebenswahrheiten und
Weisheiten als Anregungen; im zweiten Fach die inneren Werte; im dritten dann
Vorschläge zur Veränderung und Persönlichkeitskompetenz. Altes und Neues wird
man entdecken. Und über Vieles wird man schmunzeln und alte Wahrheit neu sehen.
Beate Steger, Der Jakobsweg – Sieben Wege nach Santiago. Digitale
Multivisionsshow mit praktischen Tipps zum eigenen Pilgern, DVD Laufzeit
130 min. Beate Steger AV-Produktion Wiesloch 2008. €19,90
Beate Steeger war 2007 selbst als Pilgerin auf dem Weg. Mit ihren Bildern und
unterwegs
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Kurzfilmen, mit Live-Musik dokumentiert sie humorvoll
diesen Weg. Landschaften, Wind und Wetter, Klöster und
Kirchen, der Weg, die Pilger, die Herbergen sind im Bild
und bringen den Pilgeralltag und die Pilgergemeinschaft gut
herüber, besser als manche lange Beschreibung. Die Autorin
zeigt aber nicht nur den Camino francés, sondern sechs weitere Wege, die als gute und wenig genutzte Alternativen
gangbar sind. Man kann die komplette Diashow ansehen
oder auch aus den 22 Kapiteln gezielt Abschnitte auswählen. Auch die Texttafeln mit den Tipps sind für die eigene
Vorbereitung hilfreich.
Annemarie & Gerhard Habarta, Das Santiago Kochbuch – Eine kulinarische
Pilgerreise durch die Küchen des Jakobsweges. 184 S., ill., Pb. Edition MundArt
Seebenstein/Österreich 2008. €24,80
Ein buntes Lese- und Kochbuch: Geschichten
und Berichte und über 250 Rezepte – die
Zutaten stehen jeweils am Seitenrand schnell
auffindbar – aus Spanien, Portugal,
Frankreich, Italien, Österreich, Deutschland
und der Schweiz, also quer durch Europa. In
die Kapitel zu Geschichte, Jakobsmuschel,
Käse-, Hunger-, Suppen-, Brot-, Fisch-, Weinund süssen Wege sind immer wieder die dazu
passenden Rezepte eingebaut. Wer pilgert und
kocht findet hier viel Anregung für seine
Küche, wer nur pilgert, kann sich schon im
voraus auf die kommenden Genüsse freuen.
Und wer weder das eine noch das andere
macht, hat ein Lesebuch in der Hand, das er
immer wieder aufschlägt, um sich zu ergötzen
an Geschichten, Bildern und Gerichten.
Cees Nooteboom, Eine Karte so groß wie der Kontinent – Reisen in Europa.
TB 3994, 291 S., Erstausgabe. Suhrkamp Verlag Frankfurt 2008. €8,90
Der bekannte, gern gelesene Reisschriftsteller – wer kennt nicht seinen „Umweg nach
Santiago“ – führt hier den Leser quer durch Europa. Von Amsterdam nach München,
von Madeira nach Venedig, von der Camargue in den Orientexpress, von Rheinsberg
auf die Aran Islands – Nooteboom läßt Alltagsmomente erleben, führt hinter die
Oberfläche, macht Geschichte lebendig. Lesevergnügen, das die Augen öffnet.
unterwegs
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“Auf Jakobswegen” in Kalendern für 2009
Auch für das kommende Jahr
erscheinen wieder eine ganze
Reihe von Bildkalendern zum
Jakobsweg, einige setzen jetzt
schon eine gewisse Verlagstradition fort, andere sind erstmals auf
dem Markt.
Heiko Thies, Der spanische
Jakobsweg. Panoramakalender 30 x 70 cm Verlag ars
vivendi Cadolzburg. € 19,90
Der Kalender (Abb. oben),
heuer mit reduziertem Format
und deutlich reduziertem Preis,
bringt vor allem die
Landschaften sehr eindrucksvoll (4), aber auch Bauwerke
(6) aus ungewohntem Blickwinkel wirken wie noch nie
gesehen. Die Fotos zeigen
Motive vom Weg in
Nordspanien.
Martin Schulte-Kellinghaus & Erich
Spiegelhalter, Jakobsweg - Auf den
Spuren des hl. Jakobus 2009.
49,5 x 70 cm, Bildlegenden. € 39,95
Erich Spiegelhalter & Martin SchulteKellinghaus, Abenteuer Jakobsweg 2009.
48 x 54 cm, Bildlegenden. € 29,95
beide bei Stürtz im Verlagshaus
Würzburg
Die beiden Fotografen haben nicht nur hervorragende Bildbände zum Jakobs-weg in
Spanien gemacht (siehe S. 33 in diesem Heft),
sondern auch zwei beachtliche Kalender geschaffen (Abb. S. 43). Der erste, ein neuer PremiumKalender im Stürtz-Verlag, bietet Aufnahmen von
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
den Pyrenäen bis nach Santiago. Die Provinzen
Aragon (3), Navarra (3), La Rioja (2), KastilienLeón (3) und Galicien (1) kommen ins Bild; es
sind nicht immer Aufnahmen direkt am Weg, sondern auch mal abseits. Landschaften, hinreißend
die aus der Rioja, und Bauwerke lassen den
Betrachter vom Camino träumen. - Auch der zweite Kalender folgt dem Camino von Ost nach West.
Hier findet der Betrachter immer wieder den
Pilger (5) im Bild, wie schon, auf dem Titelblatt;
zauberhaft auch die Stimmung auf dem Weg bei
Arzua (Nov.).
Der Jakobsweg 2009 - mit Texten von Erich
Legler. 54 x 48 cm, Kalendarium dreisprachig,
12 Monatsblätter, Karte und Jahresübersicht.
Ackermann Verlag. € 28,50
Der Kalender hat wieder die Europakarte der
Jakobswege, auf der die 12 Blätter markiert sind;
von Lanunza bis Santiago und auch mal seitwärts
vom Weg führen die Aufnahmen, die nur den Ort
nennen. Die Pilgerstempel erfreuen den Pilger. Die
Jahresübersicht tut wie immer gute Dienste.
Auf dem Jakobsweg 2009 - El Camino. 48 x 46
cm. Kunstverlag Weingarten. € 24,95
Der Kalender führt den Betrachter durch Nordspanien, zeigt Landschaften (3) und
markante Gebäude, mehrfach auch abseits des Hauptweges, auch hin und her springend, um mit dem Uhrturm der Kathedrale von Santiago das Jahr zu beenden. Wege
und gar Pilger sucht man vergebens. Die Pilgeratmosphäre fehlt.
Auf dem Jakobsweg 2009. 30,5 x 32 cm, Sinnsprüche. Groh Verlag. €12,95
Gut die Hälfte der ansprechenden Fotos stammen wieder von Helga und Wolfgang
Biernat. Der Betrachter sieht einen Schweizer Weg, dann aber Motive vom und
neben dem Camino francés; zweimal sind auch Pilger im Bild.
Jakobuswege - Chemins de Saint Jacques - Caminos de Santiago 2009. 19 x 25
cm, Namenstage, Sinnsprüche. Verlag Manfred
Zentgraf Volkach. €12,50
Im 15. Jahr erscheint dieser Kalender von Pilgern für Pilger
und bietet Motive von heimischen Wegen, von Wegen in
Frankreich und Spanien. Wege und Pilger sind dabei. Die
Adressen der Jakobus-Gesellschaften sind aktualisiert.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Jakobus
... auch anderswo
Flavigny-sur-Ozerain. Der kleine Ort
mit kaum 350 Einwohnern liegt idyllisch
auf einem Felsplateau unweit von
Alesia, wo 52 vor Christus der Kampf
zwischen Vercingetorix und Cäsar stattfand. Bereits im 8. Jh. wurde in Flavigny
ein Kloster gegründet. Von der romanischen Kirche sind nur noch Teile der
Krypta zu sehen; in den späteren
Klostergebäuden beherbergen eine
Fabrik, in der Anis-Pastillen hergestellt
werden, einer Spezialität des ehemaligen
Klosters seit dem 9. Jh.
Heute gibt es dort wieder ein Benediktinerkloster in den ehemaligen Gebäuden
des kleinen Seminars des Erzbistums
Dijon. Diese Benediktiner gehören keiner Kongragation an und sind dem
Erzbischof unterstellt. Der Eindruck ist
sehr traditionalistisch. Am anderen Ende
des Ortes sind in einem ehemaligen
Dominikanerinnenkloster die
Traditionalisten Lefèbres zu finden. Die
St.Pius-Bruderschaft mit ihrem
Internationalen Seminar, etwa 30
Studenten aus aller Welt, hat einen der
schönsten Plätze am Ort mit herrlicher
Aussicht ins Tal.
Das Städtchen war auch Schauplatz für
die Aussenaufnahmen zum bekannten
Film “Chocolat”. Leider gibt es die
Chocolaterie nicht in Wirklichkeit.
Für den aufmerksamen Jakobusfreund ist
ohnehin anderes interessant. Er entdeckt
außerhalb des Stadttores das Straßenschild “Faubourg Saint-Jacques”, dann
die “rue Saint-Jacques”, die Richtung
Süden führt; auch Markierungen mit der
stilisierten Jakobsmuschel sind zu sehen.
Und etwa einen Kilometer südlich steht
unterwegs
an einem kleineren Gebäude vor einem
großen landwirtschaftlichen Anwesen im
Giebel eine Jakobus-Statue (siehe Foto).
Im Gespräch mit einem Landwirt auf
dem Nachbargrundstück stellt sich dann
heraus: dieses Gebäude war einst eine
Jakobuskapelle, die zum Hof gehörte.
Man kann auch noch die baulich veränderte Apsis vom Hof aus erkennen.
Die Kapelle war zuletzt das Wohnhaus
der drei Söhne, die in der Apsis ihre
Küche hatten. Der Herd war gleichzeitg
der Esstisch, um den sie sich niederliessen. Die drei Junggesellen waren einer
Heirat aus dem Weg gegangen, um den
Besitz nicht teilen zu müssen.
Flavigny liegt am Weg von Breisach
über Besançon und Gray nach Vézelay;
der Weg ist wohl markiert und viele
warten auf eine Beschreibung. Diese soll
im Herbst erscheinen.
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nr. 67 oktober 2008
Jakobus
... auch anderswo
Johannes der Täufer „besiegt“ einen Pilger?
In Nieblum auf der Nordseeinsel Föhr steht die St. Johanniskirche. Rechts neben dem
Hauptaltar gibt es eine überlebensgroße Figur des Kirchenpatrons Johannes der
Täufer aus dem 15. Jahrhundert, angeblich 2,75 Meter groß. In der Linken trägt
Johannes ein Buch, darauf ein Lamm,
auf das seine rechte Hand hinweist. Sein
rechter Fuß steht auf einem gebückten
Mann, der an seinen Attributen (Hut mit
stilisierter Muschel) leicht als Apostel
Jakobus oder als Pilger erkennbar ist.
Johannes der Täufer und Jakobus oder
Jakobuspilger? Wie soll das zusammenpassen? Vielleicht das dem Täufer in der
Bibel beim Evangelisten Lukas in den
Mund gelegte Prophetenwort (Jes 40,35) „Ebnet ihm die Straßen. Jede
Schlucht soll ausgefüllt werden, jeder
Berg und Hügel sich senken… was
uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.“ Ein frommer Wunsch, den mancher Pilger in Nordspanien stöhnend
betet, der aber offenbar nur auf der flachen Bergebene, der Meseta zwischen
Burgos und León, erhört wird.
Rechtfertigt aber dieser Ausspruch des
Täufers die hier zu entdeckende
Verbindung?
Vielleicht ist die Erklärung banaler: Im
Laufe der Jahrhunderte ist die Holzfigur
immer wieder restauriert worden.
Ursprünglich hatte der unbekannte
Künstler gar keinen Pilger oder gar den
Apostel selber darstellen wollen, sondern König Herodes, der den Täufer auf Wunsch
seiner Tochter Salome hatte umbringen lassen. In der Darstellung des unterworfenen
Königs Herodes wollte der Künstler den wahren Sieger dieser Auseinandersetzung
zeigen. Die heute als Pilgerhut gedeutete Kopfbedeckung war dann eine
Königskrone, möglicherweise auch entsprechend ausgeschmückt. Darauf würde der
auch für einen Pilger eher aufwändige Gürtel der hockenden Gestalt hindeuten.
Der Restaurator früherer Zeiten aber verband mit dieser Kopfbedeckung die des
Pilgers nach Santiago de Compostela. Und das im protestantischen Norden, auf einer
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Jakobus
... auch anderswo
Insel. Am Ende ist dies das Bemerkenswerte an dieser ungewöhnlichen Darstellung:
Die Selbstverständlichkeit, mit der ein Restaurator einen Pilger in einen
Zusammenhang stellt, der zumindest bibel-theologisch fragwürdig ist.
Oder gibt es eine andere Erklärung?
Text und Fotos: Martin Thull, Aachen
Auf Nachfrage im Pfarramt St. Johannis in Nieblum kam folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Zentgraf, leider kann ich Ihnen keine ganz genaue Erklärung bieten. Ich vermute mit anderen, der Herodes hat ursprünglich eine goldene Krone auf
dem Kopf gehabt. Das ist bei Arbeiten an der Figur 1973 auch nachgewiesen worden.
Da dieses sicher im Mittelalter sehr anstößig war (Ein Kirchlicher Heiliger steht siegreich auf einem weltlichen Würdenträger!) ist die Figur verändert worden. Sie bekam
die Pilgermuschel des Jacobus.
Mit freundlichem Gruß, Holger Asmussen, Pastor.
Diese Darstellung ist derart ungewöhnlich, daß ich weiter in der Literatur und im
Internet nachgeforscht habe. Ich konnte einen einzigen Hinweis auf eine vergleichbare Darstellung finden. Das “Lexikon der christlichen Ikonographie” Bd. 7, S. 170
nennt bei der Auflistung der Darstellungen Johannes des Täufers unter Punkt 11:
“Auf Herodes stehend (selten): Gemälde von Giovanni del Biondo, 14. Jh., Florenz,
Sammlung Contini.” Diese Sammlung wurde 1998 von den Uffizien erworben. Das
Gemälde ist ein Altarbild, das in elf Szenen das Leben des Johannes zeigt. Diese
Szenen umgeben die zentrale Figur des Täufers in der Mitte. Und hier steht Johannes
auf Herodes, der am Boden liegt. Sie sehen das Bild unter >www.wga.hu<. M.Z.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Pilger berichten
Münchner Jakobspilgertreffen in St. Martin am Glockenbach
12. April 2008
Schon am Vorabend durften wir diesmal Pilgerfreunde willkommen heißen. Sie
waren aus Franken angereist und konnten im kleinen Matratzenlager auf der Empore
über der Kirche übernachten. So waren sie die ersten Teilnehmer des Pilgertreffens
und die unvergleichliche Atmosphäre einer Pilgerherberge durchzog Haus und
Kirche, als die ersten Pilger dann am Morgen eintrafen. Besonders freuten wir uns
über unsere „Stammgäste“, die früher kamen, um mitzuhelfen beim Empfang der
Pilger.
Nach dem herzlichen Willkommensgruß für die Gäste gehörte die folgende Stunde
obligatorischerweise dem gegenseitigen Kennenlernen der Teilnehmer. Die kleinen
Gruppen bestanden aus Pilgern, die mit vollem Herzen aus Santiago zurückgekehrt
sind und mit übervollem Herzen davon erzählten und solchen, die sich für den
Pilgerweg interessierten und viele Fragen dazu hatten.
Nach einer Kaffeepause meditierte Pfarrer Andreas Ebert über das Thema des Tages
„Pilgern als Versöhnungsweg“: Wenn wir aufbrechen, wenn wir nur lange genug auf
dem Weg bleiben, wenn wir nichts tun außer Laufen, macht der Weg alles mit uns.
Er befreit uns von unseren Illusionen, schenkt uns größere Klarheit, Gelassenheit und
Geborgenheit. Und er schenkt uns Versöhnung. Selbst der Ablass im Mittelalter war
eine Art Versöhnung, die sich sogar in Strafpilgerfahrten äußerte.
Wir alle sind von Gott eingeladen, uns auf den Weg zu machen. Denn wir sind die
Beleidigten, die versöhnt werden müssen. Beispielsweise müssen wir uns versöhnen
mit Eltern, Geschwistern, Freunden – und wir müssen lernen, das eigene Kreuz zu
tragen.
Zusammengefasst also und frei nach „Augustinus“ bedeutet das: Annehmen, was ich
nicht ändern kann; das zu ändern, was ich ändern kann, und die Klugheit besitzen,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Dabei ist die Versöhnung mit uns selbst, mit den eigenen Fehlern und Schwächen,
mit unseren Erwartungen gegen uns selbst am schwierigsten.
Der Heilungsprozess schließt Körper, Seele und Geist mit ein. Wenn wir uns diesem
Prozess stellen wollen, benötigen wir Zeit, sollten länger als nur zehn Tage unterwegs sein. Denn erst wenn wir die körperlichen Beschwerden der ersten Tage überwunden haben, können wir uns mit unseren seelischen Problemen beschäftigen und
in der dritten, der geistigen Phase, die Gefühle langsam ordnen, erst danach kann sich
ein Zustand von innerer Ruhe und Klarheit einstellen.
Während im Christentum häufig versucht wird, den Körper auszuschließen, lehrt der
Buddhismus im ZEN, dass der Mensch erst mit seinem Körper im Reinen sein muss,
bevor der Kopf frei, die Wahrnehmung gestärkt wird, und uns Lösungen für unsere
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Pilger berichten
Probleme einfallen.
Ein gutes Hilfsmittel hierfür
stellt ein über tausend Jahre
altes Ritual am Jakobsweg
dar: Am Cruz de Ferro in
Spanien legen Pilger einen
Stein ab, den sie von zuhause
mitgebracht haben. Ein Stein,
dem ich alles anvertraut habe,
was ich tragen muss, den ich
mitnehme auf den Jakobsweg.
Das Kreuz ist der Ort, wo wir
alle unsere Sorgen ablegen
dürfen.
Andreas Ebert schilderte sein persönliches Erlebnis am Cruz de Ferro: Er wollte
ursprünglich mit einem Freund den Jakobsweg gehen. Doch dieser starb kurz vorher.
Andreas nahm zwei Steine mit und legte beide ab. Und seine ganze Trauer über den
Verlust des Freundes fiel erst in diesem Moment von ihm ab, nun erst konnte er weinen und loslassen.
Andreas Ebert schlug folgende kleine Übung vor: Bei der nachmittäglichen Pilgerwanderung an der Isar möge sich jeder Teilnehmer einen „Sorgenstein“ suchen.
Anschließend pilgern wir eine Zeitlang schweigend, dabei vertraut jeder still seinem
Stein seine Wünsche und Sorgen an. An der nächsten Isarbrücke wird der Stein abgelegt oder ins Wasser geworfen. Man kann ihn auch auf seinen Jakobsweg mitnehmen.
Nach dem Mittagessen mit Eintopf, Wasser und Wein wurde die Steinsuche bei der
Pilgerwanderung gerne angenommen. Schon bei dieser einstündigen Wanderung wurden Erinnerungen an den eigenen Pilgerweg bei vielen wieder lebendig. Konzentriert
suchten sich alle „ihren“ Stein aus und die Wanderung erfolgte in weit auseinandergezogener Kette in absolutem Schweigen. Ein Höhepunkt des Tages!
Im abschließenden Filmbeitrag über den Jakobsweg begab sich Ferenc Tolvaly auf
einen spirituellen Weg zu sich selbst und erlebte die Freuden und Mühen des Pilgers.
Mit dem obligatorische Abschlusslied „Möge die Straße“ verabschiedeten sich die
Pilger von St. Martin und untereinander. Die heute neu gewonnenen Freundschaften
mögen lange halten!
Ein herzliches Dankeschön für das gute Essen und die hilfreichen Geister in der
Küche sowie an alle, die im Anschluss noch beim Aufräumen halfen.
Auf ein Wiedersehen freuen sich Andreas, Monika und Reinhold.
unterwegs
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nr. 67 oktober 2008
Vater und Sohn auf dem Pilgerweg von Fulda nach Geldersheim
“La pluie du matin, n’arrête pas
le pèlerin”
“Regen am Morgen hält den
Pilger nicht auf”
Das französische Sprichwort
gilt auch in der Rhön.
In der ersten Ferienwoche machten wir
(Vater 33 Jahre und Sohn 6 Jahre) uns auf
den Weg, um den Spuren des Hl. Jakobus
von Fulda nach Geldersheim zu folgen.
Unser erster Tag begann sehr früh, denn
wir fuhren mit dem Zug nach Fulda und
holten uns dort im Dom unseren ersten
Pilgerstempel unterwegs ab. Zudem
bekamen wir noch einen Segen mit auf
den Weg. Das Wetter meinte es nicht
allzu gut mit uns, die ersten drei Stunden
liefen wir im Regen, aber irgendwie
machte uns dass nichts aus. Eine
Stärkung war an der Zeit, dann ging es
weiter nach Bronzell und Eichenzell.
Dort schauten wir wieder die Kirche an,
bevor wir dem Jakobsweg weiter
Richtung Welkers folgten. Bei der
Mittagsrast kochten wir uns auf unserem
Gaskocher Ravioli, die haben vielleicht
geschmeckt… In Welkers fanden wir
leider nur eine verschlossen Kirche vor,
so dass wir weiter Richtung Rothemann
pilgerten. Dort kurz vorher auf dem
Steinhauck steht eine kleine Kapelle.
Über die so genannte Rosenkranztreppe
unterwegs
ging es hinab ins Dorf. Über Büchenberg
und Döllbach hindurch gelangten wir
über viele schöne Wege nach Thalau,
unserem ersten Etappenziel. Dort holten
wir uns unseren letzten Stempel für diesen Tag, um anschließend todmüde ins
Bett zu fallen.
Am nächsten Morgen ging es nach
einem guten Frühstück Richtung
Frauenholz über die wunderschöne
Mariengrotte an Thalau vorbei, nach
Dalherda und Rommers. Nach einer verdienten Brotzeit erstürmten wir die
Schwedenschanze. Durch den Wald
kamen wir nach Oberweißenbrunn.
Vorher passierten wir noch einen
„Jakobsbrönn“ mit Kilometerangabe
nach Santiago de Compostela –
2.385km! Oberweißenbrunn erreichten
wir über den Hirtenweg, wenn das kein
gutes Omen ist! In der selben Straße liefen wir an einem Haus vorbei, in dem
ein sichtbarer Anhänger des Hl. Jakobus
wohnt. Über die Skipiste des Arnsberges
war der Kreuzberg zu sehen. Ein letzter
Anstieg, dann waren wir für diesen Tag
50
nr. 67 oktober 2008
fertig. Wir mieteten uns im Kloster auf
dem Kreuzberg ein. Ein Spaziergang
führte uns unterhalb des Klosters an die
„Jakobusrast“. Besuch der Kirche und
Stempel am frühen Morgen eröffneten
den Tag, um den weiten Weg nach Bad
Kissingen zu schaffen. Wir überquerten
einen Jakobussteg, den der Rhönclub
errichtet hat. Über Langenleiten mit seiner Jakobuskirche erreichten wir
Premich. Dort machten wir nach dem
Aufstieg Richtung Aschach erst einmal
eine zünftige Brotzeit im Wald. Kurz vor
Aschach erreichten wir einen
Naturlehrpfad, an dem wir uns erst einmal austobten. In Frauenroth besichtigten wir die ehemalige Kirche der
Zisterzienserinnen, kühlten unsere heißen Füße im Brunnen und holten uns
einen Pilgerstempel. Über Stralsbach am
Klaushof vorbei kamen wir nach Bad
Kissingen auf den Campingplatz. Hier
schlugen wir unser Zelt auf, anschließend gab es Selbstgekochtes auf unserem Gaskocher. Nach einem tiefen
Schlaf im Zelt kamen wir am nächsten
Morgen über die Ruine Eyringsburg
nach Wirmsthal. Die Kirche war verschlossen und niemand mit einem
Schlüssel aufzutreiben. Dafür haben wir
uns prächtig mit zwei älteren Bauern
unterhalten. Der Weg bescherte uns
einen Blick auf Ramsthal. Auf dem
Bergrücken machten wir erst einmal eine
längere Pause. Am Altenfelderhof vorbei
liefen wir in Poppenhausen ein. Die
Kirche dort ist ebenfalls dem Hl. Jakob
geweiht, leider war der Pfarrer in
Urlaub, so dass wir unseren Stempel in
der dortigen Gemeinde holten. Über
Kronungen und die weite Flur kamen
nterwegs
wir nach Euerbach. Von dort wanderten
wir auf dem Radweg nach Geldersheim,
das nicht näher kommen wollte. Nach
dem Besuch der Pfarrkirche St. Nikolaus
holten wir uns im Pfarrhaus einen letzten
Pilgerstempel. Erschöpft, aber auch
überglücklich, dass wir den Weg in nur
vier Tagen zusammen gepilgert sind,
wurden wir von unseren Lieben wieder
empfangen.
Alles in allem kann man sagen, dieser
Weg lässt sich wunderbar laufen. Wenn
er auch nicht immer für unseren
„Transportwagen“ geeignet war. Die
Landschaft und die schönen Kirchen und
netten Gespräche am Wegesrand waren
für uns ein unvergessliches Erlebnis.
Natürlich ist das nicht so ausgeprägt wie
in Spanien, aber uns hat es Lust gemacht
auf die nächste Tour, vielleicht noch
heuer von Schweinfurt nach Würzburg
und dann immer ein Stückchen weiter
Richtung Santiago de Compostela…
Valentin und Alexander Rützel
Vater und Sohn voller Stolz vor der heimatlichen Haustüre.
51
nr. 61 april 2007
Jakobus einmal nicht als Pilger in der beeindruckenden gotischen Pfarrkirche St. Dionys
und St.Valentinus in Kiedrich
im Rheingau.
Links oben erkennt man an der
Schrift, daß es “Jacob v
Compostell” ist. Auf den
ersten Blick ist das nicht zu
vermuten.
Die benachbarte Michaelskapelle wurde um 1440 erbaut
und besitzt eine Außenkanzel
für Wallfahrer. Spital und
Herberge für Pilger waren
schon seit 1417 vorhanden.
Die "Elende Bruderschaft"
kümmerte sich um die
Wallfahrer.
Marianne Rompel, Limburg
2743 - so steht es auf dem Kilometerstein gleich neben der Info-Tafel zum
Jakobusweg am Mainradweg an der Fischerbucht bei Randersacker. Der Stein erinnert an die ehemalige Jakobuskapelle. Geschaffen hat ihn Steinmetzmeister Hans
Kuhn aus Kirchheim; gestiftet wurde er von der Steinhauerzunft “Rantzackera
Steehawer”, die zu ihrem 20-jährigen Gründungsjubiläum ihre Verbundenheit mit
dem Jakobsweg unterstreichen will. Dabei waren Bürger-meister Dietmar Vogel,
Zunftmeister Ralf Kuhn, Joachim Rühl, Präsident der Fränkischen St. JakobusGesellschaft, deren ganzes Präsidium, viele Gäste und Einwohner. Pfarrer Albrecht
Kleinhenz sprach das Segensgebet. Ein Randersackerer
Wein “Altes Gewächs”
wurde gern angenommen. -
Unser Foto zeigt die Steinhauerzunft mit Pfr. Kleinhenz, Werner
Alferink und Joachim Rühl.
unterwegs
52
nr. 67 oktober 2008
Jubiläumsquiz
Testen Sie Ihr Wissen über unsere Gesellschaft und die Jakobswege
1) Wie heißt der Gründungspräsident unserer Gesellschaft?
Bernd Breunig Z
Wolfgang Biernat
U
Werner Alferink R
2) Wieviele Mitglieder haben unsere Gesellschaft gegründet?
21 L
23 W
26
U
3) In welchen pfarrlichen Räumen Würzburg fand die Gründung statt?
St. Alfons C
St. Burkard T
St. Laurentius E
4) Wieviele Mitglieder hatte unsere Gesellschaft am 1. 9. 2008?
1296 K
1389
I
1401
R
5) In welcher Stadt steht eine Jakobuskirche?
Bamberg T
Fürth S
Eichstätt E
6) Welcher Bildhauer hat mehrmals Jakobus den Älteren geschaffen?
Veit Stoß L
Til Riemenschneider A
Ferdinand Tietz S
7) Wieviele Jakobuspfarreien zählt das Bistum Würzburg?
25
U
32
A
41
C
8) Wieviele evangelische Jakobskirchen liegen am Weg von Nürnberg nach
Rothenburg?
6
K
7
S
8
A
9) Wieviele Mitglieder hat unsere Gesellschaft in der Stadt Würzburg?
72
T
unterwegs
86
C
95
53
E
nr. 67 oktober 2008
10) In welchem Ort Frankreichs hat unsere Gesellschaft eine Pilgerherberge
unterstützt?
Nevers
O
Corbigny
A
Bouzais
N
11) Seit wann gehört der spanische Jakobsweg zum UNESCO-Weltkulturerbe ?
1988
M
1993
D
1998
S
Paris
Z
12) Wo beginnt einer der vier französischen Wege?
Metz
C
Namur
P
13) Wann wurde der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg eröffnet?
1995
O
1999
E
2001
H
14) Wo führt der Jakobsweg Prag – Donauwörth über die Grenze?
Eschlkam
H
Tillyschanz
E
St. Oswald
S
15 ) Wieviele Jakobswege haben Nürnberg als Ziel oder Ausgangspunkt?
3
T
6
N
7 L
Kreuzen Sie die richtige Antwort an, aus den danebenstehenden Buchstaben bilden
Sie ein Wort, das für den Jakobspilger und für die Stadt Santiago von Bedeutung ist.
Schreiben Sie dieses Lösungswort auf eine Postkarte, die bis zum 1. November 2008
in der Redaktion von „unterwegs“ sein muß. Aus den richtigen Einsendungen werden
bei unserm Jubiläum am 15. November in Heidingsfeld durch das Los folgende
Preise vergeben:
1) Paolo Caucci von Saucken “Pilgerwege - Santiago de Compostela”
gestiftet von Elmar Oberkofler, Alteglofsheim/Regensburg
2) Hauke Dressler u.a. “Spanien”
3) H.Lattka/E.Hauser “Mit Bonifatius unterwegs - Die Bonifatius-Route”
4) Jürgen Römer “Krone, Brot und Rosen - 800 Jahre Elisabeth v. Thürin
5) A.Kraus/G.Ruf “Auf der Suche nach Franziskus”
und weitere Buchpreise
unterwegs
54
nr. 67 oktober 2008
Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bamberg 1496
> Die JBB feierte das Fest des Hl. Jakobus mit der Pfarrei St. Martin,
dem Sitz der Bruderschaft seit alters her. Am Vormittag fand ein
Gottesdienst für dir Lebenden und Verstorbenen Mitglieder der
JBB 1496 statt. Am Abend nahmen wir an der Abschlussandacht
der Anbetung Bamberger Pfarreien in St. Martin und der Prozession um die Kirche
teil. Ein gemütlicher Ausklang im Innenhof der Pfarrei rundete den Tag ab.
> Der Informationsstand am Heinrichsfest war trotz des teilweise heftigen Regens
ein wichtiger und gelungener Beitrag in unserem Jahresprogramm und ein weiterer
Schritt in die Öffentlichkeit.
> Die JBB nahm erstmals seit ca. 50 Jahren wieder an der Fronleichnamsprozession
in Bamberg teil.
> Unmittelbar danach begann die Fahrt nach Perugia. In Bozen machten wir einen
Zwischenhalt, die Südtiroler Köstlichkeiten wollten probiert werden.
Am Freitag stießen am Stadtrand von Florenz Willi und Meh, die seit Wochen von
Bamberg nach Rom zu Fuß unterwegs waren, zu uns.
Paolo Caucci von Saucken, der Präsident der Confraternitá di San Jacopo, begrüßte
uns. Dr. Robert Plötz stieß zu uns. Er ist Mitglied der JBB und im Ausschuss für die
Internationalen Kontakte zuständig. Durch seine Bemühungen war die Patenschaft
zustande gekommen.
Paolo Caucci hatte uns zum Abendessen in sein Privathaus geladen, einem
Schlösschen in herrlicher umbrischer Landschaft, in dem einst der bayerische König
Ludwig I. bei seinen Italienreisen wohnte. Der Abend klang im Scheine der Fackeln
auf der Schlossterrasse mit Gitarenklängen spanischer Liebeslieder aus.
Der geplante Ausflug nach Assisi musste leider ausfallen. Wir besichtigten stattdessen die historische Altstadt von Perugia. Am Nachmittag fand der Festakt mit der
Übernahme der Patenschaft statt. Die kleine Kirche war bis auf den letzten Platz
gefüllt. Die förmliche Fahnenbandübergabe führte Dr. Robert Plötz durch. Für den
Abend stand ein Bruderschaftsessen auf der Tagesordnung, das viele Teilnehmer aus
Bamberg auf die Probe stellte.
Zur Fronleichnamsprozession am Sonntag trafen wir die italienischen Brüder und
Schwestern wieder in San Nicola und zogen gemeinsam zum Dom. Die Fraternitá
hatte ihre Umhänge angelegt und ihre Pilgerstäbe dabei. Wir folgten unserer Fahne
und hatten die gelben Bänder mit der Muschel umgehängt. Besonderen Eindruck
machte die historische Prozessionsstange, die uns unser Spiritual Domkapitular
Luitgar Göller mit auf den Weg gegeben hatte.
Ein herrliches Buffet im Kreuzgang beschloß die Tage in Perugia und stärkte uns auf
dem Heimweg. Am Montag kehrten wir ins fränkische Rom zurück. Markus Nägel
unterwegs
55
nr. 67 oktober 2008
Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bamberg
Vor St. Martin in Bamberg haben sich Mitglieder der JBB um die Bruderschaftsfahne
zum Foto versammelt, die nicht nur in Bamberg, sondern auch in Perugia die
Mitglieder bei der Fronleichnamsprozession begleitete.
Besuch in der JVA Ebrach mit Pfarrer Hans Leyr neu festgelegt auf 18.
Oktober
Folgender Ablauf ist geplant:
8.30 Abfahrt mit Privat-Pkw und Fahrgemeinschaften
9.15 Ebrach, Besichtigung von Klosterkirche, Kapitelsaal und Werkstatt der JVA
11.00 Fahrt nach Burgebrach, St. Vitus, und Mittagspause
13.00 A pie auf dem Jakobsweg nach Bamberg.
Anmeldung bis 6. Oktober 2008 bei Willi Seidl mündlich, telefonisch 0951-440 72
oder über Mail >seidl.w@gmx.de<
Nicht vergessen!
JBB-Treff am letzten Donnerstag im Monat
im Gasthaus Alt-Ringlein in Bamberg
18 Uhr 30
unterwegs
56
nr. 67 oktober 2008
Zuletzt noch auf dem Büchertisch gelandet:
Anna Malou, Wenn nicht jetzt, wann dann? - Eine Reise auf dem Jakobsweg.
160 S., sw-Fotos, kt. TRIGA-Verlag Gelnhausen 2008. €11,90
Die Autorin (Jg. 1952), ist nach langer Tätigkeit als Lehrerin heute freiberuflich als
Schriftstellerin und Malerin tätig. Gesundheitliche Probleme verlangten eine
Neuorientierung. So startet sie allen Widerständen zum Trotz, im Juni 2007 in
Pamplona. Den Weg nach Santiago bewältigte sie zu Fuß, sie nahm aber auch den
Bus. Ihr Bericht will vor allem Frauen Mut machen, ihrem Leben auch in späteren
Jahren, nach Kindern und Beruf, wieder Inhalt und Sinn zu geben. Dieses Alleinsein
auf dem Pilgerweg in Spanien bedeutet für Frauen etwas ganz Besonderes. Die
Offenheit für andere Eindrücke, andere Menschen ist größer als in einer Gruppe, und
seien dies nur zwei. Die eigene Lebensperspektive wird gerade gerückt und läßt eine
objektive Sicht auf das eigene Leben zu. Im “Zwischenspiel” schreibt Malou:
“Einsamkeit kommt nicht auf, keine Zeit für Einsamkeit, keine Kraft, alles egal,
zumal alle Pilger gesprächsbereit und kontaktfreudig sind. Ich fühle mich, auch wenn
ich mal alleine laufe, immer in die große Familie der Pilger integriert...” (S. 93)
El Peregrino - Das Spiel zum Jakobsweg für 2 - 8 Spieler. Spielplan 50 x 80 cm,
Spielanleitung, 8 Spielfiguren, Spezialwürfel, 100 Ereigniskarten mit
Informationen zum Jakobswege, 55 Fragekarten mit 165 Fragen,
Wetterkarussell. Innovatum AG München 2007/2008. €34,90 + 4,90 Versand
Das Spiel, aus eigener Pilgererfahrungen entstanden, entspricht der Wirklichkeit: Das
Wetter ist wechselhaft und entscheidet immer wieder neu über das Vorankommen.
Das kann man allerdings jeweils anpassen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem
Pferd läßt sich immer wieder neu wählen entgegen der Wirklichkeit auf dem Weg.
Die Ereigniskarten mit den Informationen haben es in sich, man kann schneller vorwärts kommen, muß aber oft auch ausruhen oder gar zurückgehen. Die Fragekarten
bieten jeweils drei Fragen, aus
denen der Mitspieler auswählt.
Und der erste, der mit zehn
Stempeln in Santiago ankommt, hat gewonnen. Es ist
nicht ganz das erste Spiel zum
Camino, aber sehr gelungen.
Alt und Jung haben ihre Freude, und selbst dem erfahrenen
Pilger wird einiges abverlangt,
auch beim Pilgern auf dem
Wohnzimmertisch. Klasse!
unterwegs
57
nr. 67 oktober 2008
Aus unserer Gesellschaft
Programm und Anmeldung zum 20-jährigen Jubiläum der
Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.
Am Samstag, den 15. Nov. 2008 feiert die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft
Würzburg e.V. in Würzburg ihr 20-jähriges Bestehen.
Programm:
10.00 Uhr:
Festgottesdienst mit Weihbischof Helmut Bauer
in der Schottenkirche (Don Bosco-Kirche ehemals
Jakobskirche), anschließend außerhalb der Kirche
Segnung der Jakobswegtafel „Der Fränkisch-Schwäbische
Jakobsweg“ an der Kirche.
Danach Busfahrt zum Gründungsort Würzburg-Heidingsfeld „St.
Laurentius“ (Pfarrsaal)
Pilgern auf dem Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg von der
Schottenkirche nach Heidingsfeld ist ebenfalls möglich.
12.00 Uhr:
gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr:
Beginn des Festaktes mit einem Musikstück
Begrüßung Präsident Joachim Rühl
Festvortrag von Prof. Dr. Klaus Herbers „Von Franken
nach Santiago - Aspekte der Jakobusforschung in den
letzten 20 Jahren“
Ehrungen
Grußworte
Pilgermusik: Es musizieren Hans und Lissy Heilgenthal,
Gemünden-Langenprozelten
Ende gegen 17.00 Uhr
Sie finden gegenüber auf S. 59 das Anmeldeformular!
unterwegs
58
nr. 67 oktober 2008
Aus unserer Gesellschaft
Anmeldung schriftlich mit nachstehendem Anmeldeformular
(oder Kopie davon) bis spätestens 26.Oktober 2008 beim Sekretär
Ferdinand Seehars, Fr.-Wencker-Str. 3, 97215 Uffenheim, Fax 0984293 66 93 oder über eMail: >ferdinand.seehars@t-online.de<
Hiermit melde ich mich verbindlich an zur Veranstaltung 20-jähriges
Bestehen der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. am
Samstag, den 15. November 2008. (Bitte entsprechend ankreuzen!)
O
Teilnahme an allen Veranstaltungen
O
Nur Teilnahme am Festgottesdienst um 10.00 Uhr in der
Schottenkirche
O
Busfahrt nach Heidingsfeld
O
Pilgern nach Heidingsfeld (ca. 1,5 Std.)
O
Teilnahme am Mittagessen ab 12.00 Uhr (Pfarrsaal St.
Laurentius, WÜ-Heidingsfeld)
O
Teilnahme am Festakt um 14.30 (Pfarrsaal St.
Laurentius, WÜ-Heidingsfeld)
Keine Teilnehmergebühr, Spenden erwünscht.
Name, Vorname:
Anschrift:
Ort, Datum
unterwegs
Unterschrift
59
nr. 67 oktober 2008
Wir begrüßen als neue Mitglieder
(mit fortlaufender Nummer)
1630
1631
1632
1633
1634
1635
1636
1637
1638
1639
1640
1641
1642
1643
1644
1645
1646
1647
1648
1649
1650
1651
1652
1653
1654
1655
1656
Schwarz
Hopf
Alborn
Saam
Szanto
Böhm
Mayer
Falkenstein
Brust
Brust
Wellmann
Flörchinger
Rollmann
Hüske
Hüske
Gromes
Gromes
Schreyer
Brück
Grunert
Büttner
Hofmann
Scheidt
Scheidt
Vierneisel
Rützel
Rützel
Alfred
Helmut
Sigrid
Eberhard
Peter
Peter
Lorenz
Carsten
Norbert
Rosemarie
Jürgen
Josef
Claudia
Renate
Heinz
Elisabeth
Otto
Benno
Klaus
Horst
Karin
Friedhelm
Carlo
Karin
Heidemarie
Alexander
Christine
92272
84032
51399
97440
74523
93128
67346
07629
80538
80538
96179
63743
63743
30173
30173
92284
92284
90473
90419
86899
91094
97236
96247
96247
63897
97775
97775
Freudenberg
Altdorf
Burscheid
Werneck-Essleben
Schwäbisch-Hall
Regenstauf
Speyer
Hermsdorf
München
München
Rattelsdorf
Aschaffenburg
Aschaffenburg
Hannover
Hannover
Poppenricht
Poppenricht
Nürnberg
Nürnberg
Landsberg am Lech
Langensendelbach
Randersacker
Michelau
Michelau
Miltenberg
Burgsinn
Burgsinn
Stand: 25. August 2008
“Zum Pilgern gehört in gleichem Maße
das Zurückkommen, das Heimkehren.
Zwei Aspekte sind mir dabei wichtig:
Das Pilgern ist kein Event, kein aus dem
Leben herausgerissenes Ereignis, sondern eine Etappe des Lebensweges. Das
Ziel ist nicht der Wallfahrtsort, sondern
der Ausgangspunkt. Ich erreiche dieses
Ziel, wenn ich anders ankomme, als ich
unterwegs
aufgebrochen bin.
Pilgern hat oft auch etwas Exklusives.
Für jeden, der pilgert, bleiben viele
zurück, die es nicht können. ... Pilgern,
das ist der Blick nach vorn, der die
Rückkehr, die Heimat und die Daheimgebliebenen nicht aus den Augen verliert.
Peter Kane im “Pfarrbrief Miltenberg”
60
nr. 67 oktober 2008
Die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten zur Jakobusverehrung
ist in der Satzung unserer Gesellschaft festgeschrieben. Aus diesem Grund hat die
Gesellschaft nun Geldpreise ausgelobt für Diplomarbeiten und Facharbeiten.
Für Diplomarbeiten sind drei Preise in Höhe von € 500, 300 und 200 ausgesetzt. Für
Facharbeiten der Leistungskurse an Gymnasien Preise von €100, 75 und 50.
Alle, die eine Arbeit einreichen, erhalten außerdem ein Jahr lang kostenlos unsere
Mitgliederzeitschrift „unterwegs - im Zeichen der Muschel“.
Die Diplom- bzw. Facharbeiten sollten sich im weitesten Sinne mit der Thematik
„Jakobus in Franken“ beschäftigen. Themen könnten sein „Jakobusverehrung in
Franken“, „Fränkische Jakobswege“, „Fränkische Jakobspilger gestern und/oder
heute“, „Fränkische Jakobuspatrozinien, -bruderschaften, -hospize“, „Darstellungen
Jakobus des Älteren in der Kunst Frankens“, „Jakobusdarstellungen im Werk heutiger
Künstler in Franken“.
Die teilnehmenden Studenten bzw. Gymnasiasten sollten aus Franken stammen
oder an Universitäten in Ober-, Mittel und Unterfranken studieren bzw.
Gymnasien in diesen Regierungsbezirken besuchen.
Alle Arbeiten müssen zweifach jeweils bis zum 1. Mai bei unserm Sekretär eingegangen sein. Eine Fach-Jury ermittelt die Gewinner. Preisvergabe wird am Jakobustag,
dem 25. Juli, sein.
Ermuntern Sie SchülerInnen und StudentInnen aus ihrem Verwandten- und
Bekanntenkreis zur Teilnahme. Informationen dazu finden Sie auch auf unseren
Seiten unter >www.jakobus-gesellschaften.de<
“Caminamos a Santiago” ,
so nennt sich die Zeitschrift der “Asociacion de Amigos del Camino de Santiago
de Zaragoza”. In der Nummer 160 vom Juni 2008 brachte Pedro Sanzol Lecumberri
zwei Seiten über unser “unterwegs - im Zeichen der Muschel”. Ausführlich stellte der
Verfasser den Inhalt unserer Nr. 64 vom Januar 2008 vor, zusammen mit einer
Abbildung des Titels. Die Schlußbemerkung in diesem Artikel voller Lob lautet:
“Den einzigen Fehler, den “unterwegs” hat ist der, daß es vollständig in deutsch
geschrieben ist... Nichts ist vollkommen...”
Seelenbretter - Pilgerbretter gestaltet die Künstlerin Bali Tollak in Schwab-
bruck. Inspiriert von den Totenbrettern im Bayerischen Wald, will sie mit diesen
Brettern Botschaften an uns Lebende schicken. Sie laden den Betrachter ein zum
Innehalten, um die Vergänglichkeit und Flüchtigkeit der Zeit zu bedenken. Eine
Ausstellung mit Workshops findet 2009 im Haus St. Jakobus in Oberdischingen statt.
unterwegs
61
nr. 67 oktober 2008
Kennen Sie diesen fränkischen
„Jakobus“ in Nr. 66?
Der Pilgerapostel ist in der Pfarrkirche
St. Jakobus in Marktschorgast zu finden.
Zwei Leser haben sich am Quiz beteiligt, beide mit der richtigen Antwort.
Herzlichen Glückwunsch!
Markus Brendel, Scheßlitz
Hugo Dittmar, Bayreuth
Foto: Bernd-Uwe Vogel, Bayreuth
Camino
auf Spurensuche im Bistum
Limburg
Fotografien von Marianne Rompel
Am 12. September wurde diese
Ausstellung unseres Mitgliedes
Marianne Rompel im Wilhelm-KempfHaus, einem Tagungshaus des Bistums
Limburg in Wiesbaden-Naurod, eröffnet. Die Ausstellung ist den ganzen
Oktober über während der Öffnungszeiten des Hauses zu sehen: Montag
bis Samstag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
und Sonntag 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr.
Wiesbaden-Naurod erreicht man über
die Autobahn A3 Köln-Frankfurt bei
der Ausfahrt Niedernhausen.
unterwegs
Unterwegs auf dem Camino, ob in
Spanien oder in Frankreich, in der
Schweiz oder in Deutschland, hat man
gern ein Notizbuch zur Hand, für
Beobachtungen, Adressen oder ähnliches. Für diesen Zweck gibt es nun ein
Pilger-Wege Logbuch, 46 S., 46 gr.,
geh. Kaufmann Verlag Lahr. €5
Das Heft bietet 17 Doppelseiten für
Angaben wie Datum, Strecke und
Wegbegleiter, Platz für sechs kleinere
Stempel (die Autoren kennen offensichtlich nicht so manchen großflächigen
Stempel von den europäischen Wegen)
und Notizen. Verschiedene Checklisten
und Notfall-Rufnummern und eine Seite
für die eigenen Personalien sind auch
enthalten. Wem der Platz reicht, ist
damit gut bedient.
62
nr. 67 oktober 2008
Ein-Blick in die Zeitschriften anderer Jakobusvereinigungen in
Deutschland und Europa:
Compostela Número 42 - Mayo 2007 berichtet von der Geschichte der
Pilgerunterkünfte, ausführlich vom Projekt einer neuen Pilgerherberge am Ziel im
Anschluß an das Kleine Seminar von Belvis, erinnert an den verstorbenen Jean-Charles
Chassain, stellt in Text und Bild unsere Jahrestagung in Eichstätt vor und schließt mit
Nachrichten aus der Erzbruderschaft. >www.archicompostela.org<
Compostela Número 43 - Octubre 2007 erinnert an den Besuch Johannes Paul II. vor
25 Jahren in Santiago, sowie an die Erklärung des Europarates vor 20 Jahren, die den
Camino de Santiago zur ersten europäischen Kulturstraße machte.
Peregrino Nr. 117 - Junio-Agosto 2008 berichtet von Kongressen, Tagungen und
Ausstellungen. Eine Statistik über die ausländischen Pilger zwischen 1999 und 2007
zeigt die zehn stärksten Länder. Im Zentrum steht ein Beitrag über die Orgel als Stimme
der europäischen Christenheit >www.caminosantiago.org<
De Pelgrim 92 - maart 2008 neben vielfältigen Verbandnachrichten sind Beiträge
Arnold von Harff, Jakobus in Westflandern und einer Tagung über Pilgerspiritualität
gewidmet. Pilgerberichte fehlen nicht. >www.compostelagenootschap.be<
De Pelgrim 93 - juni 2008 widmet sich Sankt Jakobus in Brüssel, dem Hl. Niko-laus
von Myra und von Bari und der Pilgerfahrt nach Cythera, sowie den Reisen des
Humanisten Hieronymus Münzer in die Niederlande und nach Spanien.
Der Jakobusfreund >www.jakobusfreunde-paderborn.de.vu<
de Jacobsstaf >www.santiago.nl<
Confraternity of Saint James Bulletin No 101 - March 2008 betrachtet frühe irische
Santiagopilger, berichtet von Ausgrabungen in Rabanal, erinnert an 1963 und die
Beisterung spanischer Jakobusfreunde und betrachtet das Singen auf dem Camino.
Nachrichten aus der Confraternity runden ab. >www.csj.org.uk<
Confraternity of Saint James Bulletin No 102 - June 2008 blickt auf den Camino del
Sur in Andalusien, fragt warum ein Heide pilgert, fragt auch nach dem echten Pilger;
Berichte von Pilgern - u.a. einer Familie - und Nachrichten aus dem Refugio Gaucelmo
und Miraz sind von Interesse.
Sternenweg - 41 - 2008 >www.deutsche-jakobus-gesellschaft.de<
Jakobusblättle Nr. 14 - April 2008 beendet den Beitrag zu den Emmauspilgern.
Jakobusblättle Nr. 15 - Juli 2008 berichtet ausführlich vom Europa-Pilgertag “Die
Muschel in Europa” im Freizeitpark Rust. >www.badische-jakobusgesellschaft.de<
ULTREÏA >www.chemin-de-stjacques.ch<
L’Echo des Chemins de Saint-Jacques - Bulletin de la Société des Amis de Saint
Jacques de Compostelle
Jacquaires d’Alsace Le Bulletin - Les amis de saint Jacques en Alsace >www.saint-jacques-alsace.org<
unterwegs
63
nr. 67 oktober 2008
VKZ: B 14283 - Postvertriebsstück - Deutsche Post AG - Entgelt bezahlt
Zum Schluß noch ein
Hinweis auf den
Pilger-Adventskalender
für 2008 “Hell wie ein
Stern”, €8,90
den unser Mitglied P. Erich
Purk im Verlag Kath.
Bibelwerk Stuttgart herausgegeben hat. Im Vorwort
schreibt er: “Der Weg ist ein uraltes Symbol, um das Leben des Menschen zu
deuten. Bei allen Umwegen und Irrwegen sucht jeder die Mitte im Labyrinth
seines Lebens. Der Weg zu sich selbst ist der längste. Deshalb macht es Sinn,
im Advent den Weg seiner eigenen Lebensgeschichte anzuschauen. Wege des
Scheiterns und Wege der Versöhnung sind Wege zu Gott. Er selbst macht sich
auf die Suche nach uns Menschen, die wir aus eigener Kraft Gott nicht finden
können. Das beschreibt Helga Rusche so:
Ich suchte meinen Weg zu dir,
da gingst du deinen Weg zu mir,
und gabst ihn mir als Weg zu dir.”
Allen, die Beiträge geliefert haben,
herzlichen Dank! Ganz besonderen
Dank an Daniela Ruhrmann, die den
größten Teil Korrektur gelesen und
Tipps zur Gestaltung gegeben hat.
Unser nächstes unterwegs erscheint
zum Dezember 2008. Senden Sie Ihre
Beiträge Datei in Word auf CD oder als
eMail-Anhang. Auch Fotos können Sie
in digitaler Form, etwa 600 kb im jpgFormat, schicken. eMail der Redaktion:
>zentgraf@mac.com<
Kurzmeldungen können Sie weiterhin
schriftlich zusenden. Denken Sie auch
an Pfarrbriefe oder Zeitungsausschnitte
mit Berichten von Jakobusgemeinden,
Jakobuskirchen oder von Pilgern.
Redaktionsschluß für die nächste
Ausgabe ist der 5. November 2008.
Anschriften:
Präsident:
Joachim Rühl, Reisinger Str. 7,
86159 Augsburg
Tel.: 0821-259 48 66
eMail: >joachim.ruehl@t-online.de<
Vizepräsidentin:
Valentine Lehrmann, Hauenweg 7 B,
97225 Zellingen
Tel.: 09364-48 56,
eMail: >valentine.lehrmann@gmx.net<
Sekretär:
Ferdinand Seehars, Friedrich-WenckerStr. 3, 97215 Uffenheim
Tel.: 09842-71 76 - Fax: -93 66 93,
Mail: >ferdinand.seehars@t-online.de<
Schatzmeister: Reinhard Verholen,
Landgerichtsstr. 2, 97702 Münnerstadt
Tel: 09733-81 00 0 - Fax: -8100 31
ISSN 1860-2223
Sie finden uns auch im Internet unter:
>www.jakobus-gesellschaften.de<