Landtagswahlprogramm

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Landtagswahlprogramm
VIELE GRÜNDE
DAS LANDTAGSWAHLPROGRAMM
ÖKOLOGISCH-DEMOKRATISCHE PARTEI
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Liebe Bürgerinnen und Bürger in Bayern,
wer offen und ehrlich sagt, wie es um unser Land und die
Welt steht, wer für zentrale Probleme Lösungen vorschlägt,
die nicht für alle bequem sind, der hat nach Meinung vieler
Politikwissenschaftler keine Chance bei Wahlen.
Wir, die Ökologisch-Demokratische Partei, ÖDP, vertrauen darauf, dass es in Bayern Menschen gibt, die eine Partei
des offenen Wortes schätzen: Wir sagen seit vielen Jahren,
dass die Erwartung und das Versprechen ständigen Wachstums der Mengen (mehr, mehr und nie genug!) nicht einlösbar ist. Wir wollen ein Wachstum der Qualitäten: vernünftiger, verträglicher, gesünder und damit widerstandsfähiger!
Das sog. „kleinere Übel“ – ganz gleich, welche politische Farbe es hat – bringt
keine Lösung; es bleibt das Übel und es kostet wertvolle Zeit, die für die notwendigen
Weichenstellungen immer knapper wird.
Wir versichern Ihnen: Ihre Stimme für die ÖDP wirkt auf jeden Fall!
Das haben wir durch praktische Erfolge in der bayerischen Landespolitik während vieler Jahre bewiesen: Büchergeld abgeschafft, fünf Standorte für neue Atomkraftwerke in Bayern durch Volksbegehren verhindert, Landtag und Staatsregierung
kostensparend verkleinert, konsequenten Nichtraucherschutz eingeführt und den
überflüssigen Senat abgeschafft. Außerdem haben wir ein wichtiges Urteil für mehr
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Transparenz in der Kommunalpolitik errungen. Dies alles konnten wir nur erreichen,
weil uns viele Menschen bei Wahlen ihre Stimme gegeben und unsere direktdemokratischen Angebote begeistert aufgenommen haben.
Wir achten streng darauf, kein Geld von Lobby-Verbänden und Konzernen anzunehmen. Das ist unser Unabhängigkeitsvorsprung gegenüber allen anderen Parteien,
die durch Firmenspenden und Nebentätigkeiten oftmals einer Lobby und nicht mehr
den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet sind.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat die ÖDP als die wirksamste Oppositionspartei Bayerns bezeichnet (24.03.2011). Diese Wirkung wollen wir mit Ihrer
Hilfe auch im nächsten Bayerischen Landtag entfalten.
Erfolge der ÖDP in Bayern
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5 Standorte für neue Atomkraftwerke gestrichen
Geheimpolitik in kommunalen GmbHs abgeschafft
Landtag und Regierung verschlankt
Konsequenten Nichtraucherschutz eingeführt
Büchergeld gekippt
Gen-Maisfelder verhindert
Senat abgeschafft (Ersparnis für Steuerzahler bis heute 70.000.000 €)
Weitere Initiativen der ÖDP
Dafür bitten wir um Ihre Zustimmung!
Bei der letzten bayerischen Kommunalwahl konnten wir sensationelle, oft sogar
zweistellige Ergebnisse erzielen. Erstmals wurden in direkter Wahl Ökodemokraten
zu Bürgermeistern gewählt. Das zeigt: Unsere Themen und unsere Kandidatinnen
und Kandidaten kommen bei den Bürgerinnen und Bürgern Bayerns an.
Ich wünsche Ihnen und unserer liebenswerten Heimat Bayern eine gute Wahl
2013 und 2014!
Ihr
 Streichung von Politikerpensionen / Verbot von Aufsichtsratsposten für
Abgeordnete (vom Innenministerium verhindert)
 Unterstützung der Volksbegehren „Das bessere Müllkonzept“ und
„Einführung des kommunalen Bürgerentscheids“
 Abschaltung des Atomkraftwerks Isar 1 durch Androhung der
Landtagsauflösung über ein Volksbegehren
 Petition für ein Erziehungsgehalt für alle Eltern in Bayern
(von allen Landtagsparteien abgelehnt)
 Klage gegen Studiengebühren (vom Verfassungsgerichtshof abgelehnt)
Klaus Mrasek, ÖDP-Landesvorsitzender
Besser ÖDP wählen: mutig – konsequent – wegweisend!
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VIELE GRÜNDE,
ÖDP ZU WÄHLEN
DAFÜR STEHT DIE BAYERISCHE ÖDP
Die 10 wichtigsten Gründe,
warum Sie ÖDP wählen sollten ...
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Grund Nr. 1
lange üblich, sollen auch in Bayerns Grundschulen zwei Erwachsene (Lehrkraft +
Assistent/-in) eine Schulklasse betreuen – so ist die individuelle Förderung aller
Kinder und die Inklusion von Kindern mit Behinderung möglich.
„Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier.“ (M. Gandhi)
Grund Nr. 3
Wachstum ohne Ende?
ÖDP – die wachstumskritische Partei
Wir sind davon überzeugt, dass das Streben nach ständigem materiellen Wachstum ein Irrweg ist. Wohlstand ist etwas anderes als „immer mehr und nie genug“.
Ballast abwerfen ist eine Form von größerer Freiheit. Lieber fair und nachhaltig wirtschaften als immer mehr verbrauchen und die Ressourcen plündern! Diese Position
muss auch im Bayerischen Landtag endlich eine Stimme bekommen!
Grund Nr. 2
Kindheit unter Dauerstress?
ÖDP – die kinderfreundliche Partei
Kinder wollen lernen. Sie wollen die Welt immer besser verstehen und wichtige Erfahrungen machen – mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen, mit Pflanzen, Tieren
und mit allen Elementen.
Familie, Kindergarten und Schulen sind gemeinsam dafür verantwortlich, dieses Ziel zu erreichen. Der Staat hat sie dabei nach Kräften zu unterstützen. Schulische Bildung darf nicht einseitig im Dienst der wirtschaftlichen Verwertung und
unter dem Diktat der Beschleunigung stehen. Schule muss ein Ort der Ermutigung
sein, an dem jedes Kind seine Möglichkeiten erkennen und ausweiten kann. Wir
haben ein anspruchsvolles Ziel: Wie in vielen Ländern und in Reformschulen schon
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Staat statt Familie?
ÖDP – die Familienpartei
Familie ist für uns kein Auslaufmodell!
Wir treten dafür ein, die familiäre Betreuung von Kindern, aber auch die familiäre
Pflege und Begleitung von behinderten und betagten Menschen durch ein sozialversicherungspflichtiges Familiengehalt als wertvolle Leistung für die Gesellschaft
anzuerkennen. Ohne Familie ist kein Staat zu machen! Und in den ersten Jahren
brauchen Kinder vor allem verlässliche Bindungen.
Grund Nr. 4
Demokratie ade?
ÖDP – die Partei der direkten Demokratie und des
transparenten Parlamentarismus
Volksbegehren und Volksentscheide, auch die direkte Wahl des Ministerpräsidenten durch das Volk, machen die Demokratie lebendig.
Der Lobbyismus mächtiger Verbände und die großzügigen Parteispenden großer
Konzerne entwerten das bürgerliche Engagement und gefährden die Demokratie.
Deshalb werden wir die direkte Demokratie ausweiten und fördern. Konzernspenden an Parteien und fragwürdige Honorare aus Konzern- und Verbandskassen an
Politiker müssen verboten werden.
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Grund Nr. 5
Arbeit unbezahlbar?
ÖDP – die Partei der Ökosozialen Marktwirtschaft
Ökosozial statt marktradikal!
Eine wichtige Daueraufgabe der Politik ist auch in Bayern die Entwicklung sinnvoller Arbeitsmöglichkeiten und die Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme.
Wir treten dafür ein, Rente, Gesundheit und Pflege stärker durch Steuern zu
finanzieren und gleichzeitig aufkommensneutral Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei
den Lohnzusatzkosten zu entlasten. Das ist gerechter und ermöglicht das Entstehen neuer Arbeitsplätze. Der Wirtschaftsfaktor „Arbeit“ wurde durch das heutige
System zum Lastesel gemacht, während die Faktoren „Kapital“ und „Energie“ massiv bevorzugt werden.
Grund Nr. 6
Natur auf dem Rückzug?
ÖDP – die Naturschutzpartei
Wir sind gemeinsam dafür verantwortlich, den Lebensraum „Planet Erde“
umfassend zu erhalten.
Der Flächenverbrauch muss endlich gestoppt werden. Täglich verschwinden alleine in Bayern ca. 20 Hektar Boden unter Beton und Asphalt!
Das Grundwasser ist zu schonen. Begradigte Flüsse müssen renaturiert werden.
Biotope sind zu vernetzen. Die Tier- und Pflanzengesellschaften und ihre Lebensräume sind als Schatz zu hüten und zu stärken. Verkehrs- und Siedlungsflächen dürfen nicht uferlos ausgeweitet werden. Die gesamte Landwirtschaft muss durch ein
stärker ökologisch ausgerichtetes Fördersystem wieder zum Partner des Arten- und
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Biotopschutzes werden. Die Atmosphäre zu schützen und den Klimawandel einzudämmen, ist unsere Pflicht.
Grund Nr. 7
Tierschutz verzichtbar?
ÖDP – die Tierschutzpartei
Wie eine Gesellschaft mit Tieren umgeht, sagt viel über ihr ethisches Grundgerüst
aus.
Wer einmal die Massentierhaltung und das Massenschlachten in seiner industrialisierten Form gesehen hat, wer die Tierversuchs-Tatsachen im Forschungsbetrieb
kennt, der kann sich mit den gegebenen Zuständen nicht abfinden. Wir treten für
eine stetige Verbesserung des Tierschutzes ein und fordern die Einrichtung eines Forschungsinstituts an einer bayerischen Universität zur Entwicklung und Förderung
von Alternativen zu Tierversuchen. Tiere haben Rechte und brauchen eine Lobby!
Grund Nr. 8
Energie – noch weitere zehn Jahre Atomrisiko?
ÖDP – die Partei der Energievernunft
Es ist erfreulich, dass nach harten Auseinandersetzungen jetzt endlich Einigkeit
über die Unverantwortbarkeit der Atomkraft und über die Notwendigkeit der
erneuerbaren Energien herrscht.
Wir finden uns aber nicht damit ab, dass zwei Atomkraftwerke in Bayern noch
jahrelang weiterlaufen sollen, dass schmutziger Strom von Temelin importiert wird
und Kohlekraftwerke weiterhin das Klima ruinieren.
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Wir brauchen ein massives, auf fünf Jahre konzentriertes Förderprogramm zur
Energieeinsparung in allen Bereichen (öffentliche Gebäude, Industrie, Gewerbe, private Haushalte, Verkehr). Einsparung, Effizienz und Einsatz erneuerbarer Energien
sind in dieser Kombination unverzichtbar.
Deshalb ist der Schuldenstand in jedem Haushaltsjahr um mindestens die Summe
zu reduzieren, die 1 % der Einnahmen dieses Jahres ausmacht (im Jahr 2012 etwa
430 Mio. Euro).
Grund Nr. 9
Eine jahrelange, hemmungslose Schuldenpolitik der Wachstumspolitiker hat nicht
nur Europa, sondern das ganze Gemeinwesen in eine gefährliche Lage gebracht.
Trotzdem: Die Europäische Union ist unverzichtbar, weil nur in der Gemeinschaft der Länder den internationalen Konzernen ein ökologisch-sozialer Werterahmen vorgegeben werden kann. Die einzelnen Nationalstaaten können nicht das
Gemeinwohl gegen mächtige Wirtschaftskräfte verteidigen. Deshalb muss Europa
als Staatenverbund erhalten bleiben, demokratisch gestaltet werden und der kulturellen Vielfalt verpflichtet sein.
© Horst Haitzinger
Europa nur ein Alptraum?
ÖDP – die Partei europäischer Realisten
Grund Nr. 10
Schulden unvermeidbar?
ÖDP – die Anti-Schuldenpartei
Wir treten dafür ein, auf allen Ebenen systematisch und verpflichtend die öffentlichen Schulden zu reduzieren.
Keine neuen Schulden aufzunehmen, ist kein ausreichendes Ziel! Schulden sind
eine unverzeihliche Hypothek für unsere Kinder. Sie vergrößern die Kluft zwischen
Arm und Reich und begünstigen häufig ein ökologisch bedenkliches Wachstum.
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Wir achten die Grundwerte auch im Alltag!
(11 – 15)
Grund Nr. 11
Grund Nr. 13
Keine Patente auf Leben!
Wir lehnen es ab, dass Patente und damit Vermarktungsmöglichkeiten für Leben
in all seinen Erscheinungsformen erteilt werden.
Der medizinische Fortschritt darf nur ohne Verbrauch menschlicher
Embryonen betrieben werden.
Grund Nr. 14
Wir stehen zum strengen deutschen Embryonenschutzgesetz. Die Würde des
Menschen ist von Anfang an unantastbar. Hier gilt es, ein Tabu zu wahren: Von Anfang an darf menschliches Leben nicht zum Material für die Forschung entwertet
werden.
Wir treten dafür ein, auf alle Fälle den Sonntag als allgemeinen Ruhetag verkaufsfrei zu halten und entsprechend gesetzlich zu schützen. Die Menschen, die Familien,
die Gesellschaft insgesamt brauchen diesen besonderen Tag, auch aus religiösen und
traditionellen Gründen.
Grund Nr. 12
Grund Nr. 15
Ermutigung und Unterstützung für alle schwangeren Frauen –
für den Schutz des ungeborenen Lebens!
Ob ein Kind geboren wird, hängt nicht alleine von der Mutter ab. Wir werden
alles tun, damit Schwangerschaftskonflikte besser gelöst werden und der Mut zum
Kind gestärkt wird – auch der Mut, ein Kind mit Behinderung anzunehmen. Kinderfeindliche Strukturen sind überall abzubauen, die Beratung und Begleitung der
Eltern ist zu verbessern und materielle Sicherheit ist zu gewährleisten.
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Der Sonntag bleibt tabu!
Zuwanderung gestalten – Integration fordern und fördern!
Mit großer Sorge sieht die ÖDP die Zunahme von Ausländerfeindlichkeit und
rechtem Gedankengut in Teilen der Gesellschaft. Mit voller Kraft muss der Staat
diese heraufziehende Gefahr bekämpfen.
Die ÖDP steht für die Integration derer, die bei uns eine neue Heimat gesucht
und gefunden haben. Eine menschenwürdige Behandlung muss selbstverständlich
werden, damit sich diese Menschen in unserer Gesellschaft wohlfühlen und integrieren können.
Integration kann nur gelingen, wenn Deutsche und Zuwanderer das Grundgesetz
mit seinen unveräußerlichen Grundrechten anerkennen. Dazu gehören insbesondere
die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, des Pluralismus, der Trennung von Staat und
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Religion, der Meinungsfreiheit und der Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Ebenso sind alltagstaugliche Kenntnisse der deutschen Sprache für eine gelungene
Integration unabdingbar.
Gerade weil wir in Deutschland nicht die Probleme der ganzen Welt lösen können,
wollen wir eine Politik voranbringen, die über die Grenzen schaut und Verantwortung für das Entstehen gerechter Strukturen in einer globalisierten Welt übernimmt.
aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme mit kurzen Transportwegen
sichern langfristig und nachhaltig die Energieversorgung und sind deshalb vorrangig zu fördern. Wir setzen uns für eine Regionalisierung der Energieversorgung unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein.
Wir haben uns entschieden:
größtmögliche Energieeinsparung und
Energieeffizienz sowie 100 % erneuerbare
Energien, weil nur so Versorgungssicherheit
und Klimaschutz möglich sind! (16 – 20)
Grund Nr. 16
Unabhängig vom Klimaproblem und der noch viele Jahre andauernden Atomgefahr müssen wir so schnell wie möglich auf effiziente, erneuerbare Energiequellen
umschalten. Erdöl, Erdgas, Uran und Kohle werden knapp und teuer bzw. gehen
zu Ende. Der Energiepreis könnte explodieren und somit eine Weltwirtschaftskrise
oder gar eine Energiekriege auslösen. Erneuerbare, regional erzeugte Energien, z. B.
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© Horst Haitzinger
Nur mit 100 % erneuerbarer und möglichst regional erzeugter Energie
kann auf Dauer Versorgungssicherheit erreicht werden.
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Grund Nr. 17
Der Freistaat Bayern muss in den kommenden zehn Jahren den
Schwerpunkt seiner Investitionstätigkeit auf die energetische
Sanierung aller öffentlicher Gebäude legen.
Alle öffentlichen Gebäude benötigen optimale Wärmedämmung, effiziente Heizungs- und Belüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Elektro- bzw. EDVAnlagen der höchsten Effizienzklasse. Die Nutzung erneuerbarer Energien ist bei
Neubauten und bei der Renovierung von Altbauten gesetzlich vorzuschreiben, in der
Bauleitplanung vorzusehen und finanziell zu fördern.
Grund Nr. 18
plänen ausweisen. Durch Vorranggebiete werden die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes gewährleistet. Kommunen und Bürger sollen nach Möglichkeit an
der Errichtung von Windkraftanlagen in Genossenschaftsmodellen beteiligt werden. Dies erhöht die Akzeptanz der Technologie und der Mehrwert bleibt im regionalen Wirtschaftskreislauf erhalten.
Grund Nr. 20
Alle staatlichen Einrichtungen sollen ab sofort ausschließlich Strom aus
regenerativen Quellen beziehen.
Es sind die regenerativen Energiequellen nicht nur zu fördern, sondern deren
Angebot ist auch zu nutzen. Der Staat hat auch hier eine Vorbildfunktion.
Kein Fracking in Bayern!
Methoden wie Fracking werden von uns entschieden abgelehnt, ebenso wie
Bohrungen in sensiblen Gebieten (u. a. Natur- oder Trinkwasserschutzgebiete oder
Mineralwasservorkommen) und in Gebieten mit geringerer geologischer Stabilität
(u. a. bei Erdbebengefährdung). Hier sind vorrangig der Bund und Bayern im Bundesrat gefordert: Das Bergrecht ist entsprechend umfassend zu novellieren und dem
heutigen Stand des Umwelt- und Naturschutzrechtes sowie den Rechten der Öffentlichkeitsbeteiligung anzupassen.
Grund Nr. 19
Bayern muss sein Windkraftpotenzial nutzen.
Die Windkraft wurde in Bayern vernachlässigt. Wir wollen geeignete Vorrangstandorte übergeordnet in Regionalplänen und kommunal in Teilflächennutzungs-
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Wir finden uns mit der Atomgefahr nicht ab!
(21 – 24)
Grund Nr. 21
Bayern muss das Atomrisiko sofort beenden!
Der Betrieb von Atomkraftwerken und die Lagerung des Atommülls in unsicheren Hallen unmittelbar neben den Reaktorgebäuden stellen ein nicht zu verantwortendes Risiko dar.
Die andauernde Atomgefahr darf nicht bis 2021 fortgesetzt werden, sondern ist
schnellstens zu beenden. Denn nach einem jederzeit möglichen großen Unfall im
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AKW Isar 2, in den beiden Blöcken in Gundremmingen oder in Grafenrheinfeld
wäre ganz Bayern unbewohnbar.
Wir sind überzeugt, dass es kein Endlager geben kann, das dem Anspruch auf
maximale Sicherheit für einen langen Zeitraum von mehreren hunderttausend Jahren gerecht werden kann. Stattdessen fordern wir, die jetzigen unsicheren Zwischenlager durch sabotagesichere Hochsicherheitszwischenlager (siehe ÖDP-Konzept zu
Hochsicherheitszwischenlager) zu ersetzen. Betreiber dieser atomaren Lagerstätten
muss der Staat bzw. eine Staatengemeinschaft sein, da kein Energieversorger diese
langen Zeiträume überdauert. Die Atomkraftwerksbetreiber sind mit realistischen
Abgaben an den Kosten zu beteiligen.
Grund Nr. 22
Volle Betreiber-Haftpflicht für Atomkraftwerke und Abbau aller
Steuerprivilegien und Subventionen für die Atomkonzerne!
Die Subventionierung der Atomwirtschaft, festgelegt im überholten EURATOMVertrag, ist durch Vertragsänderung schnellstens zu beenden.
Die Haftpflichtübernahme darf nicht dem Steuerzahler, sondern muss den Atomkraftwerkbetreibern auferlegt werden.
Grund Nr. 23
Schließung der Atomkraftwerke in Temelin und den benachbarten
Ländern!
Ganz Bayern liegt im Bereich der Todeszone, falls im tschechischen Atomkraftwerk Temelin ein großer Unfall eintreten sollte. Es müssen europäische Ausstiegsszenarien für Temelin und alle anderen europäischen Atomkraftwerke entworfen
und Ersatztechnologien angeboten werden.
Grund Nr. 24
© Horst Haitzinger
Solange Atomkraftwerke in Betrieb sind, aber auch solange dort
Atommüll lagert, brauchen wir weite Flugverbotszonen rund um
Atomanlagen.
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Bei Unfällen und Angriffen aus der Luft auf Atomkraftanlagen und Zwischenlager
muss mit dem Allerschlimmsten gerechnet werden. Hier nützt keine Vernebelung,
sondern nur die Einrichtung und Überwachung von Flugverbotszonen. Diese Maßnahme kann die Risiken zwar nicht ausschließen, aber wenigstens reduzieren.
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Mobil sein – mit Verantwortung! (25 – 31)
Grund Nr. 25
Die Verkehrsprognose 2025 der Staatsregierung darf nicht Wirklichkeit werden. Aufgabe der Politik ist es nicht, immer mehr Verkehr zu ermöglichen, sondern Szenarien zu schaffen, in denen immer weniger Verkehr nötig ist. Die von
der Staatsregierung prognostizierten Wachstumsraten (100 % mehr Flug- und
50 % mehr Lkw-Verkehr) gefährden massiv die Umwelt und die Gesundheit
der Bevölkerung. Zudem wird Ressourcenverknappung begünstigt.
Wir fordern ein Tempolimit auf Autobahnen (130 km/h) sowie ein generelles
Tempolimit von 30 km/h in Wohngebieten. Dies führt zu einem besseren Verkehrsfluss, Energieeinsparung, einem geringeren CO2-Ausstoß, niedrigeren Unfallzahlen
und zu entspannterem Fahren.
Tempolimit für Sicherheit und Energieeinsparung!
Grund Nr. 26
Ausbau und Qualitätsverbesserung beim öffentlichen
Personennahverkehr in ganz Bayern!
Schienen- und Busverbindungen in den Regionen Bayerns sind zu modernisieren
und auszubauen, damit ein breites Angebot die Verkehrsbelastung reduzieren kann.
Die kostenlose Fahrradbeförderung ist zu ermöglichen.
Die Wiederinbetriebnahme von stillgelegten Strecken soll vom Freistaat Bayern,
wo es gesamtgesellschaftlich sinnvoll und ökologisch vertretbar ist, gefördert werden.
Grund Nr. 27
© Horst Haitzinger
Kein Ausbau von Flughäfen! Gerechte Besteuerung des Flugverkehrs!
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Das Flugzeug ist mit das umweltschädlichste Verkehrsmittel. Das Luftverkehrswachstum hat massive Folgen für die gesetzten Klimaschutzziele. Die Pläne für eine
dritte Startbahn am Münchner Flughafen – trotz gegenteiligem Bürgerentscheid –
sind unverantwortlich. Gleiches gilt für den weiteren Ausbau und die Subventionierung von Regionalflughäfen. Derlei Maßnahmen schädigen nicht nur das Klima,
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sondern gefährden unser aller Gesundheit. Bayern muss sich im Bundesrat dafür
einsetzen, dass die Subventionierung des Flugverkehrs abgebaut und Chancengleichheit zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern geschaffen wird (Kerosinsteuer, Mehrwertsteuer auf alle Tickets etc.). Kurzstreckenflüge sind durch entsprechende Bahnangebote zu ersetzen.
nicht zuletzt auch im Interesse der Verkehrssicherheit, zu verbessern. Fahrradkonzepte sind zu erstellen und zu fördern.
Grund Nr. 28
Die ÖDP setzt sich dafür ein, dass Güter- und Personenverkehr in möglichst
großem Umfang von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das Schienennetz
ist vorrangig vor neuen Straßen und Autobahnen ökologisch verträglich auszubauen. Da dies eine Bundesangelegenheit ist, ist der Freistaat Bayern aufgefordert, im
Rahmen des Bundesrates und anderer maßgebender Gremien auf die Bundesrepublik einzuwirken.
Schienennetz in öffentlicher Hand!
Ein leistungsfähiges Schienennetz ist für ein zukunftssicheres Verkehrssystem unverzichtbar. Deshalb treten wir dafür ein, das Schienennetz wie das Straßennetz als
Gut der gesamten Bürgerschaft in öffentlichem Eigentum zu belassen.
Grund Nr. 31
Vorrang der Schiene vor der Straße!
Grund Nr. 29
Für den landkreisübergreifenden öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) in den Regionen sollen künftig die Bezirke zuständig sein.
Zurzeit sind die Landkreise für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
zuständig. Wir wollen diese Zuständigkeit auf die Bezirke verlagern, weil dann die
Wahrscheinlichkeit steigt, dass Buslinien landkreisübergreifend und bedarfsgerecht
in Abstimmung mit dem regionalen Schienenverkehr eingerichtet werden können.
Grund Nr. 30
Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden!
Die Energieeinsparung und der Klimaschutz werden durch das Fahrrad als beliebtes Verkehrsmittel wesentlich verbessert. Die Infrastruktur ist in vielen Städten,
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Wir gestalten Wirtschaft und Arbeitswelt –
ökosozial statt marktradikal! (32 – 42)
Grund Nr. 32
ÖDP – die Partei der Ökosozialen Marktwirtschaft
Ökosozial statt marktradikal!
Unser Leitbild ist eine Marktwirtschaft, die Werte respektiert und fairem Handel
Vorrang vor Gewinnmaximierung einräumt. Die Wirtschaft ist nicht nur kommerziellem Erfolg, sondern auch den Geboten der Nachhaltigkeit und der Gemeinwohlorientierung verpflichtet, so wie es die Bayerische Verfassung in Artikel 151 vorsieht:
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Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der
Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen
Verbesserung des Lebensstandards aller Bevölkerungsschichten.
Wir sind gegen einseitige Lobbyarbeit der Wirtschaftsverbände und fordern einen Ethikrat für jede Wirtschaftsbranche. Ebenso fordern wir eine Ausdünnung der
Mitgliedspflicht und die Verschärfung der Pflichten der Wirtschaftskammern bei
der Umsetzung einer Ökosozialen Marktwirtschaft. Die Gesetzeslage in Bayern und
auf Bundesebene ist entsprechend zu überarbeiten.
Grund Nr. 33
Kilowattstunden mit Abgaben belasten –
menschliche Arbeitsstunden entlasten!
Wir treten für eine umfassende, schrittweise Steuerreform für Arbeit und Umwelt
ein. Die extrem hohen Abgaben und Steuern auf legale Arbeitsstunden sind ökologisch und ökonomisch unsinnig. Arbeit ist zu entlasten und Energie- und Rohstoffverbrauch sind zu belasten. Damit wird legale Arbeit bezahlbar und Schwarzarbeit
weniger attraktiv. Vor allem Dienstleistungen (Pflege, Krankenhaus, Kindergarten),
aber auch Forschung und Entwicklung erhalten Auftrieb. Gleichzeitig entstehen Anreize zur Energieeinsparung.
Grund Nr. 34
Spürbare Anerkennung für Ausbildungsbetriebe:
Die Sozialbeiträge für Lehrlinge werden aus der Steuerkasse bezahlt.
tung entfallen und solidarisch aus der Steuerkasse bezahlt werden. Für Ausbildungsverhältnisse dürfen keine Kammergebühren erhoben werden.
Grund Nr. 35
Ja zu Mindestlöhnen – wie in der Bayerischen Verfassung vorgesehen!
Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen bei gleicher Arbeit!
Laut Bayerischer Verfassung (Art. 169) können für jeden Berufszweig Mindestlöhne festgesetzt werden, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen kulturellen
Verhältnissen entsprechende Mindestlebenshaltung für sich und seine Familie ermöglichen. Jede ehrliche Arbeit hat den gleichen sittlichen Wert und Anspruch auf
angemessenes Entgelt. Männer und Frauen erhalten für gleiche Arbeit den gleichen
Lohn (Art. 168).
Diesen Verfassungsaussagen fühlen wir uns verpflichtet! Dumpinglöhne führen
zu Altersarmut. Ein angemessener Mindestlohn müsste deshalb nach derzeitiger
Rentenformel mindestens 11 Euro brutto pro Arbeitsstunde betragen, um nach 45
Vollzeit-Arbeitsjahren einen Rentenanspruch von 850 Euro zu garantieren.
Grund Nr. 36
Die Trinkwasserversorgung darf nicht privatisiert werden!
Die marktradikalen ökonomischen Ideologen predigen die Privatisierung als Allheilmittel. Wir dagegen treten dafür ein, Bereiche der Grundversorgung in öffentlichrechtlicher Verantwortung (z. B. bei den Gemeinden) zu behalten: Die Trinkwasserversorgung gehört dazu.
Ausbildungsbetriebe leisten Wertvolles für die Allgemeinheit. Deshalb wollen
wir, dass die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung für die Ausbildungsvergü-
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Grund Nr. 37
Grund Nr. 40
Die ÖDP steht dafür, umweltschonende und Landschaft erhaltende Bewirtschaftungsweisen stärker zu honorieren und damit die Motivation der Bürger, in ihrem
Lebensumfeld selbst aktiv zu werden, zu fördern. Dabei hilft die Stärkung regionaler
Wirtschaftskreisläufe, Arbeitsplätze zu bewahren und durch kurze Wege das Klima
zu schützen.
Die Wirtschaft dringt in alle Lebensbereiche ein: In der Fachhochschule Würzburg gibt es seit 2006 einen „Aldi-Süd-Hörsaal“! Auch in die Schulen drängen Firmen mit Sponsoring und Werbung. Diese Entwicklung halten wir für falsch. Wirtschaft und öffentliche Daseinsfürsorge sind strikt zu trennen.
Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken –
Klima und Arbeitsplätze schützen!
Grund Nr. 38
Marktwirtschaft braucht optimalen Verbraucherschutz
und klare Kennzeichnung der Produkte.
Bildungseinrichtungen müssen wieder frei von
Konsumwerbung werden!
Grund Nr. 41
Wir fordern die Schaffung gleichwertiger Wirtschafts- und
Lebensverhältnisse in allen Landesteilen Bayerns.
Guter Verbraucherschutz und möglichst umfassende Information über Produktqualitäten und Herstellungsprozesse gehören zu den Säulen einer Ökosozialen
Marktwirtschaft. Wir treten dafür ein, eine klare Kennzeichnung der Produkte über
Herstellung und Herkunft vorzuschreiben und die Verbraucherschutzorganisationen flächendeckend (nicht nur in den Großstädten) zu fördern.
Innerhalb Deutschlands und vor allem auch innerhalb Bayerns herrschen und
entstehen völlig unterschiedliche Wirtschafts- und Lebensbedingungen. Dies führt
zu Wanderbewegungen, zu verlassenen Regionen auf der einen Seite und zu aus dem
Ruder laufenden Wirtschaftsregionen auf der anderen Seite.
Einseitige öffentliche Investitionen in die Infrastruktur der „Boom-Regionen“
lehnen wir ab, damit gleiche Lebensbedingungen überall in Bayern herrschen.
Grund Nr. 39
Grund Nr. 42
Die Verschuldung von Privatleuten nimmt zu. Deshalb fordern wir den Ausbau
und eine bessere Ausstattung der Beratungsstellen ein. 1 % aller Privatkredite sind
von den Kreditinstituten einem landesweiten Fonds zur Finanzierung der Schuldnerberatung zuzuführen.
Was die Landtage von Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und
Burgenland schon beschlossen haben, muss auch Bayern schaffen: Aktiver Einsatz
für die Idee des Global-Marshall-Plans! Diese Initiative von Wissenschaftlern und
Für eine bessere finanzielle Ausstattung der Schuldnerberatung!
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Bayern wird, wie seine Nachbarn in Österreich, Partner
des „Global-Marshall-Plans“!
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Vordenkern will eine weltweite ökosoziale Wirtschaftsordnung schaffen und ökologisch-soziale Mindeststandards in Entwicklungs- und Industrieländern durchsetzen. Sie setzt sich für die Verwirklichung der sogenannten UN-Millenniumsziele
ein und hat dafür wirksame Finanzierungsinstrumente entwickelt. Die ÖDP ist als
einzige deutsche Partei aktive Unterstützerin der GMP-Initiative. Weitere Infos finden Sie unter www.globalmarshallplan.org.
Wir werden im Parlament den Familien ein
verlässlicher Partner sein! (43 – 47)
Grund Nr. 43
Honorierung der Erziehungsleistung!
Die Notwendigkeit der Bezahlung der Erziehungsarbeit ergibt sich aus unserem
Rentenrecht und ist daher eigentlich eine Verpflichtung des Bundes. Bayern trägt
aber über den Bundesrat eine Mitverantwortung. Durch das Rentenrecht werden
alle heutigen Kinder verpflichtet, später allen heute Erwerbstätigen, auch denen, die
selbst keine Kinder hatten, eine Rente zu finanzieren. Eltern erhalten dafür bisher
keine angemessene Gegenleistung. Darin liegt die Hauptursache für die zunehmende Verarmung der Familien. Eltern und Kinder haben daher den Anspruch auf
Solidarität, der am besten durch ein Erziehungsgehalt erfüllt werden kann.
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Grund Nr. 44
Freie Wahl des Lebensstils für Mütter und Väter!
Bis zur Einführung eines bundesweiten Erziehungsgehalts fordern wir ein bayerisches Landes-Erziehungsgehalt von 1.000 Euro bis zur Vollendung des dritten
Lebensjahres eines Kindes. Dieses ist sozialversicherungspflichtig und ersetzt andere Sozialleistungen. Damit soll allen Eltern die Wahlfreiheit ermöglicht werden:
Sie können mit dem Geld entweder eine Kinderkrippe nutzen, eine Betreuungskraft
anstellen oder sich selbst ohne finanziellen Nachteil der Kindererziehung widmen.
Grund Nr. 45
Der Freistaat muss ein Beispiel geben und die Arbeitswelt
in seinen eigenen Einrichtungen familiengerecht gestalten
und Teilzeitlösungen fördern.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Mütter oder Väter im öffentlichen Dienst
nach der Erziehungszeit ihre Wochenarbeitszeit frei wählen können.
Grund Nr. 46
Für ein familiengerechtes Rentensystem – Grundrente aus Steuern
finanzieren – die Erziehungsleistung der Eltern als Rentenbeitrag
honorieren!
Von Bayern sollte der Anstoß kommen, ein wirklich familiengerechtes Rentensystem zu schaffen: Eltern müssen heute für die Kosten der Kinder aufkommen und
Beiträge für die Versorgung der Rentnergeneration zahlen. Wir fordern ein familiengerechtes Rentensystem, bei dem eine Grundrente für alle aus Steuern auf jedes
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Einkommen, auch auf Kapitalerträge, finanziert wird. Die Erziehungsleistung der
Eltern muss als Rentenbeitrag honoriert werden! Der Eintritt in das Rentenalter
muss flexibel gestaltbar sein.
Wir fordern die Anrechnung von Kindererziehungsjahren für Mütter, die vor
1992 Kinder geboren haben.
Grund Nr. 47
Für eine realistische Berechnung der Aufwendungen für Kinder!
Alle kinderbezogenen Leistungen müssen jährlich der allgemeinen Einkommensentwicklung angepasst und dynamisiert werden. Zum Vergleich: Die Bezüge der
Landtagsabgeordneten werden mit einer Automatik-Formel jährlich an die Lohnund Gehaltsentwicklung angepasst!
Wir wissen: Schulen und Kindergärten müssen
ermutigen und individuell fördern! (48 – 60)
In den Ländern mit guten Schulerfolgen stehen den Lehrern und Schülern mehrere zusätzliche Helfer (Studierende, Förderlehrer, nebenamtliche Helfer, freiwillige
Aktiv-Senioren etc.) an der Seite, um leistungsfähigen Schülern zusätzliche Anregungen zu vermitteln oder hilfsbedürftigen Schülern den Stoff nahezubringen.
Unabhängig vom Schulsystem wäre das auch in unseren bayerischen Schulen
sinnvoll. Deshalb treten wir für eine zweite pädagogische Kraft in jeder Grundschulklasse ein, als Einstieg in eine verbesserte individuelle Förderung der Schülerinnen
und Schüler.
Grund Nr. 49
Aufstiegschancen in allen Schulzweigen – Bildungskarrieren
müssen von allen Ausgangspunkten möglich werden!
Das gegliederte Schulsystem ist nur dann akzeptabel, wenn die größtmögliche
Durchlässigkeit garantiert wird. Von jedem Startpunkt – auch von der Haupt-/Mittelschule aus – muss für begabte Kinder zu einem späteren Zeitpunkt noch jede
Bildungskarriere möglich sein.
Grund Nr. 50
Grund Nr. 48
Keine Klassen mit über 25 Kindern/Jugendlichen!
Den Lehrerbedarf realistisch planen!
Der Streit um das beste Schulsystem wird nie enden. Eines gilt jedoch für alle
Schularten und Systeme: Jedes Kind muss ein Anrecht auf bestmögliche Förderung
bekommen.
Unterschiedliche Vorbildung in den Elternhäusern, immer häufiger auftretende
Lernstörungen und soziale Probleme machen andere Unterrichtsmethoden notwendig und verlangen intensivere erzieherische Bemühungen. Das geht nur in kleineren
Klassen. Wir fordern Klassenstärken von 20 Kindern bzw. Jugendlichen. Bei mehr als
25 Schülerinnen/Schülern ist die Klasse zwingend zu teilen.
Mehr Individuelle Förderung für jedes Kind durch eine zweite
pädagogische Kraft in jeder Grundschulklasse!
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35
Der Lehrkräftebedarf ist langfristig und so zu planen, dass es in keinem Fall zu
Lehrermangel kommen kann.
Grund Nr. 53
Grund Nr. 51
Allen Eltern soll eine freie Schulwahl mit dem für ihre Kinder passendsten pädagogischen Konzept ermöglicht werden. Daher sollen neben den öffentlichen Schulen
auch die staatlich anerkannten und genehmigten Ersatzschulen die gleiche finanzielle Ausstattung pro Schüler erhalten.
Kleinere Schulen – Schülerzahl begrenzen!
In der Anonymität übergroßer Schulen liegt der Keim für wachsende soziale Probleme. Daran leiden alle am Schulleben beteiligten Schüler, Lehrer und Eltern.
Neben der Begrenzung der Klassenstärken fordern wir deshalb eine Begrenzung
der Höchstzahl an Schülern einer Schule. Eine allgemeinbildende Schule, unabhängig von der Schulart, sollte nicht mehr als 1.000 Schüler umfassen. Erfolgreiche Erziehung und Bildung bedingen persönliche Beziehungen in überschaubaren Einheiten.
Grund Nr. 52
Kurze Beine – kurze Wege – Schulen am Lebensort der Kinder!
Der Tendenz zu immer weiteren und aufwendigeren Schulwegen immer jüngerer
Schüler muss entgegengewirkt werden. Schulen im ländlichen Bereich sind zu erhalten und gegebenenfalls wieder zu öffnen. Dabei können auch jahrgangsgemischte
Klassen eine sinnvolle Option sein. Die „Schule im Dorf“ ist die Basis dafür, dass
Kinder einen Bezug zu Leben, Religion und Kultur des Heimatraumes entwickeln.
Zur freien Schulwahl gehört auch, dass allen Schülern Fahrkostenzuschüsse zu gewähren sind, und zwar zumindest in Höhe der Aufwendungen, die entstehen würden, wenn das Kind die nächstgelegene Schule besuchen würde.
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Freie Schulwahl!
Grund Nr. 54
Wir treten für eine längere gemeinsame Schulzeit ein.
Wir halten die frühe Übertrittsentscheidung nach der vierten Klasse und den
dadurch entstehenden übermäßigen Leistungsdruck für falsch. Die angeborene Lust
am Lernen wird dadurch oft genug in ihr Gegenteil verkehrt. Die ÖDP fordert daher
eine gemeinsame Schulzeit bis zur einschließlich 6. Jahrgangsstufe.
Wir streben eine Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern an, die
die Eltern als kompetente Partner anerkennt. Ihre Erziehungskompetenz soll durch
Bildungsangebote an Schulen und Kindergärten gefördert werden.
Grund Nr. 55
Vorbereitung auf das Leben – Schule für alle Sinne!
In allen Schularten finden die musischen und lebenskundlichen Fächer zu wenig
Raum. Diese fördern aber nicht nur die Lebensfreude der Kinder, sondern nachweislich auch die intellektuelle Leistungsfähigkeit. Auch die Gesundheitsvorsorge
und die Kenntnis gesunder Ernährung muss in allen Schulen ein größeres Gewicht
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erlangen, ebenso ist ein Unterrichtspflichtfach zur Vermittlung hauswirtschaftlicher
Kenntnisse und Alltagskompetenzen einzurichten.
Grund Nr. 56
Integration fördern, heißt Sprachbarrieren abbauen:
frühe Bildungschancen für zweisprachige Kinder!
Kinder, die in Bayern mit Deutsch als Fremdsprache aufwachsen, müssen früh
sprachlich gefördert werden. In Mutter-Kind-Gruppen und vor allem in den Kindergärten sind solche Kinder durch geschultes Fachpersonal gezielt zu fördern, damit
sie beide Sprachen bestmöglich beherrschen.
Unterstützend sind kostenlose Deutschkurse für die Eltern („Mama lernt
Deutsch!“) anzubieten.
Grund Nr. 57
Grund Nr. 58
Gebührenpflicht für Bildung an Schule und Hochschule muss tabu
sein – Gebühren für Bildung sind familien- und gesellschaftsfeindlich!
Von einer gut ausgebildeten Jugend haben alle großen Nutzen. Deshalb war es
jahrzehntelang selbstverständlich, dass die Ausbildung der Jugend an öffentlichen
Schulen und Hochschulen über Steuerzahlungen finanziert wurde. Unser wirksamer Widerstand mit Verfassungsklage und Aufdeckung von Fehlverwendung hat
die Staatsregierung zum Rückzug beim Büchergeld an Schulen gezwungen. In einem
großen gesellschaftlichen Bündnis haben wir erfolgreich gegen die familien- und
gesellschaftsfeindlichen Studiengebühren gekämpft. Wir stehen für die kostenfreie
Bildung an Schulen und Universitäten!
Auch die Kosten an den Meisterschulen des Handwerks und für die Altenpflegeausbildung sind von der Allgemeinheit zu tragen.
An jeder Schule soll ein(e) Sozialpädagoge/-pädagogin arbeiten!
Grund Nr. 59
Für jede Schule muss Schulsozialarbeit zur Norm werden. Sie muss als Teil des
Schulangebotes vom Staat verantwortet werden und darf nicht den Kommunen angelastet werden.
Die Vielzahl der neuen Erziehungsprobleme, aber auch die ganz normalen Probleme während der Pubertät belasten den täglichen Schulalltag und behindern oft
den Lernfortschritt. Deshalb muss an allen Schulen eine Sozialpädagogenstelle eingerichtet werden.
„Mobile Reserven“ sollen im Schulbereich verhindern, dass bei Krankheit und
Fortbildung Unterricht ausfällt. In den Kindergärten ist ebenfalls ein solches System einzurichten. Diese Reserve soll den Jugendämtern zugeordnet werden, damit
die Reservekräfte gegebenenfalls auch in der Familien- und Jugendhilfe mitarbeiten
können.
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Auch für Kindergärten sind in allen Regionen „mobile Reserven“ von
pädagogischem Fachpersonal einzurichten.
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Grund Nr. 60
Qualitätsorientierte Kinderbildung und -betreuung!
Die staatliche Bezuschussung der Kindertagesstätten muss starke Anreize für die
Verbesserung des Betreuungsschlüssels schaffen. Die Bindungsforschung fordert bei
Kindern unter drei Jahren ein Betreuungsverhältnis von 1:3 (eine Fachkraft auf drei
Kinder). Außerdem muss eine verlässliche und stabile Betreuungssituation Ziel der
Fördersystematik sein. Jedes Kind muss wissen, welche Person in der „Kita“ sich in
besonderer Weise seiner annimmt.
Wir wollen allen Menschen ein Leben
in Würde sichern – unabhängig von Alter
oder Behinderung! (61 – 68)
Grund Nr. 61
Umbau und Umstrukturierung der Altenheime auf neue Wohnformen!
Nötig ist ein Investitionsprogramm zur Umstrukturierung aller Einrichtungen
auf neue Wohnformen wie z. B. Mehrgenerationenhäuser und nachbarschaftliches
Wohnen, in denen nachweislich Pflege und menschenwürdiges Leben alter Menschen besser gewährleistet sind. Um dies zu ermöglichen, müssen viele Einrichtungen umgebaut werden: Küchen, Bäder und Treffpunkte müssen dezentralisiert
und für neue Wohnformen (z. B. Wohngruppen / Hausgemeinschaften) eingerichtet
werden.
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Grund Nr. 62
Zusammenlegung von Pflege- und Krankenkassen – damit sich
gute Pflege auch ökonomisch lohnt!
Wenn eine Einrichtung so gut pflegt, dass der betroffene Mensch in eine niedrigere Pflegestufe kommt und es ihm z. B. wieder möglich ist, das Bett zu verlassen
und ohne Hilfe zu essen, zahlt die Pflegeversicherung weniger Geld an die Einrichtung. Umgekehrt führt die Verschlechterung des Zustandes zu höheren Leistungen.
Ein solches System negativer Anerkennung ist schlicht Irrsinn.
Bayern sollte sich dafür einsetzen, dass gute Pflege belohnt wird. Sinnvoll wäre es
zudem, Kranken- und Pflegekassen zusammenzuführen, damit Pflege und Behandlung koordiniert und Unklarheiten bei der Zuständigkeit vermieden werden.
Grund Nr. 63
Die Heimaufsicht muss in die Zuständigkeit der Bezirke kommen.
Die Heimkontrollen müssen kommunal unabhängig durchgeführt werden und
mindestens zweimal jährlich stattfinden. Um Heimträger zu entlasten, sind die
vielfachen Prüfinstanzen (Medizinischer Dienst, Gewerbeaufsicht, Gesundheitsamt, Brandschutz, Baubehörde) zu bündeln und Heimbegutachtungen gemeinsam
durchzuführen. Bei einer Überprüfung muss das Wohlbefinden der Heimbewohner
immer oberste Priorität haben und nicht die Korrektheit der formalen Dokumentation der täglichen Arbeit.
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Grund Nr. 64
Grund Nr. 67
Wir fordern, dass die Ergebnisse der Prüfungen durch Heimaufsicht und Medizinischen Dienst der Kassen (MdK) in leicht zugänglicher Form veröffentlicht werden.
So können gute Heime mit ihrer Leistung werben und weniger gute Einrichtungen
bekommen Anreize, Fehler rasch abzustellen.
Einen sinnvollen Arbeitsplatz zu haben, ist gerade für Menschen mit Behinderung besonders wichtig. Der Staat muss in dieser Frage selbst Vorbild sein.
Die Ergebnisse der Prüfungen der Pflegeeinrichtungen sind
verbraucherfreundlich zu veröffentlichen.
Grund Nr. 65
Familien bei der Pflege unterstützen!
Angehörige pflegebedürftiger Menschen müssen in die Lage versetzt werden, diese auf Wunsch in der gewohnten häuslichen Umgebung zu pflegen.
Grund Nr. 66
Barrierefreier Wohnungsbau muss konsequent umgesetzt werden.
Der Freistaat muss seine Quote bei der Beschäftigung von Menschen
mit Behinderung erhöhen.
Grund Nr. 68
Vernetzung ambulanter und stationärer Pflege!
Die ÖDP tritt für eine bessere Vernetzung ambulanter und stationärer Pflege ein.
Ziel soll sein, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Es
müssen neben den bestehenden ambulanten Pflegediensten zusätzliche Hilfsstrukturen (Besuchs-, Hauswirtschafts-, Einkaufs-, Fahr- und kleine Handwerkerdienste)
aufgebaut werden, um den Menschen nach einem stationären Krankenhausaufenthalt die Rückkehr und das Verbleiben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Zur
Ergänzung des teilstationären Angebotes sind Tages- und Nachtpflegestationen sowie Kurzzeit- und Übergangspflegeeinrichtungen notwendig.
Laut Bayerischer Bauordnung müssen in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar und die Räume
mit dem Rollstuhl zugänglich sein. Diese im Interesse der alternden Gesellschaft
geschaffene Regelung wird aber vielfach wegen der Genehmigungsfreiheit missachtet. Es ist daher erforderlich, die Barrierefreiheit von der Genehmigungsfreistellung
auszunehmen.
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Wir treten für ein gerechtes und leistungsfähiges Gesundheitssystem ein! (69 – 77)
Grund Nr. 69
Für eine ausgewogene Kombination von Prävention,
Schulmedizin und alternativen Heilverfahren!
Die ÖDP setzt sich für die Anerkennung, Förderung und weitere Erforschung
alternativer Heilverfahren ein. Ziel ist stets die Förderung eines komplementären Ansatzes, also der optimalen Ergänzung und Zusammenarbeit von Schulmedizin und
alternativen Methoden. Dazu ist es notwendig, die unabhängige Forschung an den
Universitäten vor finanziellen Konzerninteressen zu schützen.
Neben einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem sind dafür auch umfassende Maßnahmen zur gesundheitlichen Prävention erforderlich, insbesondere
eine engagierte und sachkundige Aufklärung der Bevölkerung über die Möglichkeiten, Gesundheit durch ausgewogene Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung
und durch Förderung der ganzheitlichen Lebensfreude zu erhalten.
Grund Nr. 70
Wir lehnen ein Gesundheitssystem ab,
das den Patienten bevormundet.
Nur die persönliche Eigenverantwortung der Menschen für ihre Gesundheit sichert auf Dauer die Bezahlbarkeit der Sozialsysteme, Eigenverantwortung erfordert
aber auch Wahlmöglichkeiten. Grundpfeiler sind die freie Arzt- und Apothekenwahl
unter Anerkennung einer Lotsenfunktion der Hausärzte. Eine gerechte und ausrei-
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chende Finanzierung des Gesundheitssystems soll künftig nach dem Modell der
Solidarversicherung für alle erfolgen.
Grund Nr. 71
Pflanzliche und homöopathische Arzneimittel in den Leistungskatalog!
Die ÖDP tritt dafür ein, dass apothekenpflichtige, insbesondere pflanzliche und
homöopathische Arzneimittel wieder zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung gehören.
Grund Nr. 72
Die „sprechende“ Medizin ist besser zu honorieren!
Künftig muss Bayern bei allen Änderungen im Gesundheitswesen darauf achten,
dass die „sprechende“ Medizin (ganzheitliche Betrachtung des Patienten, ausführliche Beratungsgespräche, etc.) besser honoriert wird – z. B. durch einen festen garantierten Fallwert.
Grund Nr. 73
Für eine flächendeckende Versorgung mit ärztlichen Diensten –
pro Hausarzt, kontra Medizin-Konzerne!
Für eine flächendeckende Versorgung mit Hausärzten spricht viel: Kurze Wege
sparen Energie. Alte Menschen können „medizinische Zentren“ oft nur schwer
erreichen. Die persönliche, oft langjährige Begleitung der Patienten reduziert Kosten
und ermöglicht eine fachliche Koordination der Behandlungsprozesse im differenzierten Gesundheitssystem. Hausarztpraxen sind gerade auf dem Land unerlässlich.
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Grund Nr. 74
Wir verteidigen die persönlich-verantwortlich geführte Apotheke
gegen anonyme „Apotheken-Supermärkte“ und Internet-Verkäufe!
Wie die Hausarztpraxis ist die persönlich-verantwortlich geführte Apotheke für
die Basisversorgung vor allem auch im ländlichen Raum unverzichtbar. Nur so lässt
sich eine sichere, flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Versorgung aufrechterhalten.
Bayern muss dazu beitragen, die Gesetzgebung in Bund und Europa so zu gestalten,
dass beratungsarme „Apothekenketten“ verhindert werden können. Die persönlichverantwortlich geführte Apotheke gehört zur unabdingbaren Grundstruktur der
mittelständischen Wirtschaft mit einem hohen qualifizierten Arbeitsplatzangebot.
Grund Nr. 75
Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel!
Wir befürworten eine Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel auf den ermäßigten Steuersatz wie in anderen EU-Ländern. Dies bewirkt einerseits eine Senkung der Krankenkassenausgaben für Arzneimittel, andererseits verbilligt es für die
Bevölkerung den Preis jener Arzneimittel, die sie selbst bezahlen müssen (vor allem
auch im alternativ-naturmedizinischen Bereich).
Grund Nr. 76
sonen und Institutionen ist die Versorgung in der Fläche sicherzustellen. Renditeorientierte Medizinkonzerne können keine ausreichende Versorgung leisten.
Grund Nr. 77
Konsequenter Nichtraucherschutz!
Der von der ÖDP durch Volksentscheid durchgesetzte konsequente Nichtraucherschutz in Bayern hat zur starken Abnahme von schweren Herzerkrankungen geführt.
Wir werden diese sinnvollen Regelungen gegen Aufweichungstendenzen verteidigen.
Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk! (78 – 81)
Grund Nr. 78
Die ÖDP setzt sich für eine baurechtliche Genehmigungspflicht
aller Sendeanlagen der Versorgungsebene ein!
Die bisherige Freistellung von Sendeanlagen von der Baugenehmigungspflicht
(10 m-Freigrenze) ist abzuschaffen.
Grund Nr. 79
Beibehaltung einer wohnortnahen Versorgung mit Krankenhäusern!
Grenzwerte und Planungskonzepte müssen sich
am Gesundheitsschutz orientieren!
Um die flächendeckende wohnortnahe Grundversorgung mit Krankenhäusern
und Altenheimen sicherzustellen, darf die Finanzierung nicht noch weiter reduziert
werden. Durch angemessene Honorierung aller im Gesundheitswesen tätigen Per-
Die von Staat und Industrie propagierte Sorglosigkeit im Umgang mit Mobilfunkstrahlung ist fahrlässig und gefährlich. Wir verlangen die Orientierung aller
Planungen und Grenzwerte am vorsorgenden Gesundheitsschutz.
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47
Bayern muss auf eine rasche und wirksame Verschärfung der Grenzwerte für die
Übertragung von Funkwellen drängen. Die Planung von Sendenetzen, einschließlich
Tetrafunk, muss den Aspekt des vorsorgenden Gesundheitsschutzes zwingend und
wirksam berücksichtigen.
Grund Nr. 80
Wir achten die Natur und stehen zum Erhalt
der natürlichen Artenvielfalt sowie zum
Schutz der Lebensräume von Mensch, Tierund Pflanzenwelt! (82 – 91)
Gesundheitsrisiken durch drahtlose
Telekommunikationstechnik vermindern!
Drahtlose Computernetzwerke (WLAN), schnurlose Digitaltelefone (DECT) und
andere funkbasierte Kommunikationstechnologien (z. B. Bluetooth) erhöhen, ebenso wie Mobilfunksendeanlagen, das Gesundheitsrisiko. In Kindergärten, Schulen,
Krankenhäusern und sonstigen öffentlichen Gebäuden ist mit Unterstützung des
Freistaates Bayern (gemäß den Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz)
auf diese Technologien zu verzichten.
Wir fordern verbindliche Grenzwerte für Telekommunikationstechnik und alle
strahlenden und funkenden Geräte im Haushaltsbereich.
Grund Nr. 81
Schnelles DSL für Stadt und Land! Glasfaser statt Funk!
© Horst Haitzinger
Der Freistaat Bayern muss flächendeckend für leistungsfähige kabelgebundene
Übertragungswege sorgen.
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49
Grund Nr. 82
Bestandsschutz für Flora-Fauna-Lebensräume – Sanierung
geschädigter Bereiche – Vernetzung der Biotope!
Der rigorose Flächenverbrauch für Siedlung, Gewerbe und Verkehr zulasten des
Lebensraumes aller Geschöpfe und der Pflanzenwelt muss gestoppt werden. Als
Verteidiger der Lebensgrundlagen und der natürlichen Schönheiten wollen wir den
Bestand schützen, geschädigte Bereiche sanieren und noch vorhandene Biotope miteinander vernetzen.
Grund Nr. 83
Der Staatswald darf nicht der totalen Ökonomisierung
ausgeliefert werden!
Der Staatswald gehört uns allen. Er hat viele Funktionen: Luftreinhaltung, Bindung von CO2, Wasserspeicher, Lawinenschutz, Lebensraum für Tiere und Pflanzen,
Ort der Erholung. Diese Daseinsvorsorge darf nicht finanziellen Interessen geopfert
und der Ideologie „totaler Ökonomisierung“ ausgeliefert werden. Wir brauchen eine
ökologisch ausgerichtete Forstreform.
Grund Nr. 84
tigen Baufirmen und der Rhein-Main-Donau-AG den Bau weiterer Staustufen und
Kanalisierungen. Eine unumkehrbare Zerstörung des Flusssystems als Lebensraum
einer ganz spezifischen Flora und Fauna wäre die Folge. Aber auch die Lebensqualität der Menschen am Strom würde erheblich leiden. Wir leisten gegen solche Pläne
auch in Zukunft jeden denkbaren legalen Widerstand.
Grund Nr. 85
Moratorium beim Straßenneubau!
Bestandserhaltung und Entschärfung von Unfallschwerpunkten müssen in den
nächsten zehn Jahren Vorrang vor Neu- und Ausbauprojekten haben. Tragödien,
wie der verantwortungslose Bau der A 94 durch das Isental, dürfen sich nicht wiederholen.
Grund Nr. 86
Die Mittel für den Vertragsnaturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt
müssen erhöht und langfristig gesichert werden.
Nur eine langfristig gesicherte und verbesserte Finanzausstattung der Programme
für den Vertragsnaturschutz kann Landwirten, Landschaftspflegeverbänden und
Naturschutzämtern eine wirksame Planung für die Zusammenarbeit ermöglichen.
Die Donau muss auf den letzten unverbauten 70 Flusskilometern in
Bayern frei und ohne Stau bleiben!
Grund Nr. 87
Seit Jahrzehnten setzten wir uns zusammen mit Naturschutzverbänden und
örtlichen Initiativen für den Erhalt des einzig verbliebenen naturnahen Stromes in
unserer Heimat ein. Die Staatsregierung plante jahrzehntelang zusammen mit mäch-
Die umweltzerstörende Wirkung der künstlichen Beschneiung ist nachgewiesen.
Es dürfen keine weiteren Anlagen zugelassen werden. Der Tourismus wird sich aktiv
50
Die ÖDP spricht sich für ein Verbot von Schneekanonen aus.
51
und kreativ auf die nicht mehr vermeidbaren Änderungen beim Wintersport einstellen müssen, um eine weitere Umweltzerstörung zu vermeiden.
Grund Nr. 90
Grund Nr. 88
Mit dem kostbaren Gut Trinkwasser ist sorgsam umzugehen. Kommunen werden deshalb angehalten, eine nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser zu erhalten
und für den Bürger ein eigenes häusliches Brauchwasser-System zu fördern sowie
die Wasserentsorgung darauf abzustellen. Die Kommune hat die Bauherren entsprechend zu beraten und durch die Preisgestaltung bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung für die finanzielle Attraktivität dieser Maßnahmen zu sorgen.
Aufgrund der Rückhaltevolumen der privaten Speicher wirkt diese Maßnahme
zusätzlich als Hochwasserschutz und ist auch deshalb zu fördern.
Den Privatisierungsbestrebungen für die Trinkwasserversorgung ist entschieden
entgegenzutreten.
Wir setzen uns für eine Reform des Bauplanungs- und Bauordnungsrechts ein, sodass nachhaltiges und naturverträgliches Bauen Standard
wird.
Das Baurecht ist dahingehend zu verändern, dass der weiteren Flächenversiegelung durch die Ausweisung immer neuer Baugebiete endlich Einhalt geboten werden kann. Die willkürliche Zerstörung bestehender Bausubstanz ist zu beenden. Bei
Neubau und Renovierung sind zudem die aktuellen Standards der Baubiologie und
der Energieeinsparung sowie die Möglichkeiten optimaler Nutzung regenerativer
Energien und rationeller Umgang mit Trinkwasser vorzuschreiben.
Flächensparen, Baubiologie, Energieeffizienz und rationeller Umgang mit Trinkwasser sind bei öffentlichen Gebäuden beispielhaft zu berücksichtigen.
Grund Nr. 89
Den Wildwuchs bei Gewerbegebieten wirksam abstellen!
Wir treten dafür ein, dass künftig die Gewerbesteuer an die Landkreise gezahlt
wird und nicht mehr an die einzelnen Gemeinden. Die heutige Regelung ist ein
Hauptgrund für den total überzogenen und landschaftszerstörenden Flächenverbrauch für immer neue Gewerbe- und Industriegebiete. Ein Ausgleich für die Gemeinden hat über die Kreisumlage zu erfolgen.
52
Sparsamer und sinnvoller Umgang mit Trinkwasser!
Grund Nr. 91
Weitere Nationalparks in Bayern!
In einem fairen Dialog mit den Bürgern der jeweiligen Regionen soll der erzielbare Mehrwert gegenüber dem Ist-Stand sorgsam abgeglichen werden. In einen solchen Prozess müssen die Erfahrungen der bestehenden Nationalparks einbezogen
werden. Dies gilt für Nationalparks im Steigerwald und im Ammergebirge, zu denen
seit einiger Zeit Überlegungen bestehen.
53
Wir schützen die Landwirtschaft vor der
Gentechnik und bieten Bayerns Bauern einen
Existenzsicherungsvertrag an – für Gegenwart
und Zukunft! (92 – 95)
Grund Nr. 92
Der Freistaat Bayern muss sich in seiner Verfassung als Standort der
gentechnikfreien Landwirtschaft festlegen.
Die Manipulation von Genen und die Freisetzung von genveränderten Organismen stellt überall ein nicht zu verantwortendes Risiko dar. Die vielfältigen Risiken
für Imker, biologisch und konventionell wirtschaftende Landwirte sowie für Wildpflanzen und Wildtiere sind besonders hoch. Der hart erkämpfte Politikwechsel in
diesem Bereich muss durch eine klare Verfassungsaussage festgeschrieben werden.
EU-Recht darf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Selbstbestimmung und ethische Überzeugungen nicht aushebeln.
Grund Nr. 93
Bayern muss den Liberalisierungstendenzen bei der Gentechnik
Widerstand entgegensetzen!
Regionale gentechnikfreie Landwirtschaft ist durch den Lobbyismus internationaler Konzerne bedroht. Über EU-Regelungen soll der Anbau genmanipulierter
Pflanzen ermöglicht werden. Der Freistaat Bayern muss sich dieser Tendenz auf allen
54
Ebenen widersetzen und vor allem die „Nulltoleranz“ bei gentechnisch verändertem
Saatgut verteidigen.
Grund Nr. 94
Lebensmittelversorgung und Lebensmittelsicherheit durch heimische
bäuerliche Landwirtschaft sind vorrangige Ziele!
Ökologische und soziale Erzeugungsstandards sind von elementarer Bedeutung.
Der ungezügelte, subventionierte globale Austausch von Agrarerzeugnissen birgt
nicht nur eine finanzielle Bedrohung für unsere Landwirte, sondern auch unkontrollierbare Gefahren für die Gesundheit der Verbraucher. Überschüsse müssen durch
flexible Anpassung des Angebotes an die Nachfrage vermieden werden. Fruchtfolge
statt Monokultur vermindert das Risiko des Preisverfalls durch Überangebot und
minimiert Ernteausfallrisiken. Der konzerngesteuerten Marktpolitik ist EU-weit
Einhalt zu gebieten. Grundsätzlich ist die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe
durch gerechte Preise zu sichern. Der Einfluss der Abnehmer- und Verarbeitungskonzerne ist zurückzudrängen.
Grund Nr. 95
Ein Existenzsicherungsvertrag für alle Bauern in Bayern muss
den Landwirten Sicherheit geben und die Pflege der Kulturlandschaft
honorieren.
Die Direktzahlungen an Landwirte müssen verbindlich an einfache, aber wirksame ökologische und soziale Standards gebunden werden.
Wir fordern eine Markt- und Subventionspolitik, die vorrangig die Arbeit und
nicht die Fläche bevorzugt. Dadurch wird die ökologische und bäuerliche Land-
55
wirtschaft aufgewertet und der Bedrohung ihrer Existenz begegnet. Außerdem sind
Agrarumwelt-, Klima-, Kultur- und Naturschutzmaßnahmen der bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft als gesellschaftliche Aufgabe zu werten und zu fördern.
Exportsubventionen sind ersatzlos zu streichen.
Wir stehen zum Tierschutz! (96 – 99)
Artgemäße Tierhaltung im ganzen Land!
Grund Nr. 96
Artgemäße Tierhaltung aus Respekt vor Mitgeschöpfen!
Wir fordern in allen Bereichen der Tierhaltung artgemäße und tiergerechte Haltungsformen. Ungeeignete Haltungsformen, die dazu führen, dass Tiere vermeidbaren Stress, Schmerzen und dadurch bedingt Krankheiten erleiden müssen, sind zu
verbieten. Es ist sicherzustellen, dass Lebensmittel, deren Erzeugung gegen geltendes
EU-Recht verstößt, nicht in Deutschland verkauft werden dürfen (z. B. Stopfleber,
Käfigeier etc.). Wir wenden uns deshalb auch gegen alle Pläne, die Käfighaltung für
Hennen durch die Hintertür wieder einzuführen. Betäubungslose Kastration von
Ferkeln sowie die betäubungslose Enthornung von Kälbern muss verboten werden.
Das Kürzen von Schnäbeln und das Kupieren von Schwänzen ist zu verbieten. Gesteigerte Aufmerksamkeit ist ebenso der artgemäßen Haltung von Haustieren zu
widmen (z. B. Sportpferde, Hunde). Hier ist eine bessere Zusammenarbeit von Tierärzten und Behörden gefordert.
56
Grund Nr. 97
Wir setzen uns für ein Medizinstudium ohne Tierversuche ein und fordern die Einrichtung eines Lehrstuhls zur Entwicklung von Alternativen
zum Tierversuch.
An der Universität Marburg kann man Humanmedizin studieren, ohne Tiere töten und verbrauchen zu müssen. Dort ersetzen ausgefeilte Computerprogramme die
bislang üblichen Praktika, bei denen die Studenten viele Tiere töten mussten.
Wir fordern die Einrichtung eines eigenen Lehrstuhls für die Erforschung und
Entwicklung von Ersatzmethoden zum Tierversuch in der wissenschaftlichen Forschung und im Gesundheits- und Verbraucherschutz. Die bundesweit erste Professur mit dieser Thematik wurde 2006 an der Universität Konstanz eingerichtet.
Tierversuche, die nicht der medizinischen Forschung dienen, dürfen nicht aus Steuermitteln gefördert werden.
Die tierversuchsfreie Forschung muss deutlich mehr Fördergelder erhalten und
aufgewertet werden.
Grund Nr. 98
Keine Schlachttiertransporte weiter als 100 km!
Unnötiges Leid zu vermeiden, muss zu einer Selbstverständlichkeit werden. Deshalb fordern wir, Transporte von Schlachttieren über lange Strecken EU-weit zu verbieten. Keine Subventionen für Tiertransporte! Regionale Schlachthöfe und Metzgereien sind zu erhalten oder neu zu schaffen und gegen Überregulierungstendenzen
der EU zu schützen.
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Grund Nr. 99
Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände!
Damit die Belange des Tierschutzes wirksam vertreten und durchgesetzt werden
können, fordert die ÖDP ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände
auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.
Wir werden die Vielfalt in Kultur- und
Medienlandschaft erhalten und fördern!
(100 – 104)
Grund Nr. 100
Kultur für den kleinen Geldbeutel!
Wir wollen, dass Bedürftige besonders günstige Eintrittskarten zu Veranstaltungen, öffentlichen Theatern, Konzertaufführungen und Ausstellungen erhalten.
Der Ausschluss armer Menschen und ihrer Kinder von kulturellen Ereignissen stellt
eine Schmälerung der Lebensqualität und der Entwicklungschancen dar.
Grund Nr. 101
Der Erhalt von Denkmälern, ist verstärkt zu finanzieren!
Ein Volk, das auf Kultur Wert legt, muss seine Wurzeln kennen und erhalten. Das
Landesamt für Denkmalpflege ist deshalb mit deutlich erhöhten Finanzmitteln aus-
58
zustatten, damit es die Besitzer von Denkmälern bei Erhaltungsmaßnahmen nicht
nur beraten, sondern auch finanziell unterstützen kann. Insbesondere die Sanierung
wenig spektakulärer, aber seit Jahrhunderten ortsbildprägender Gebäude, gerade
auch im ländlichen Raum, sollte verstärkt mit direkten finanziellen Zuwendungen
gefördert werden, da hier ein Anreiz über die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für die Eigentümer meist wenig attraktiv ist.
Der Erhalt jahrhundertealter Bausubstanz ist praktizierte Nachhaltigkeit!
Grund Nr. 102
Jugend- und Erwachsenenbildung, aber auch die (ehrenamtliche)
Arbeit in Vereinen der Sport- und Traditionspflege sind unverzichtbar
für eine lebendige Kultur in Bayern.
Wir sind ein verlässlicher Partner für die Verbände und Einrichtungen der
Jugend- und Erwachsenenbildung in Bayern. Ihnen muss, wie den anerkannten
Vereinigungen in Sport, Kultur und Traditionspflege, eine kontinuierliche Entwicklung nach dem Subsidiaritätsprinzip – ohne Gängelung und Mittelkürzungen –
ermöglicht werden.
Grund Nr. 103
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Fernsehen mit Top-Qualität –
aber ohne Werbung und Sponsoring durch Konzerne!
Wir wollen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender eine ausreichende Finanzausstattung über Gebühren erhalten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frei
von allen politischen oder industriellen Beeinflussungen, aber auch ohne die Auswüchse des Quotenzwanges ihrer journalistischen und künstlerischen Arbeit nach-
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gehen können. Die Sicherung der Kernaufgaben, Information und Unterhaltung,
muss ohne Werbung gewährleistet werden.
Grund Nr. 104
Die Freiheit der Presse ist zentrale Voraussetzung einer
funktionierenden Demokratie. Einflussnahme von Parteien, Firmen
und Verbänden auf die Berichterstattung ist zu verbieten.
Mehr Sicherheit vor krimineller Bedrohung!
(105 – 110)
Grund Nr. 105
Korruption wirksam bekämpfen!
Korruption zerstört das Vertrauen in den Rechtsstaat, gefährdet die ökonomische
Fairness und verursacht hohe gesellschaftliche Kosten. Polizei und Staatsanwaltschaft ist in Zusammenarbeit mit anderen Behörden der Einblick in die Finanzaktionen der Tätergruppen und der Zugriff auf illegale Gewinne zu erleichtern.
Zur Bekämpfung gehört eine verfassungskonforme Neufassung der Vermögensstrafe ebenso wie der Ausschluss bestechender Unternehmen von öffentlichen Aufträgen (Korruptionsregister).
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Grund Nr. 106
„Die Kleinen hängt man, die Großen können sich freikaufen ...“
Bundesratsinitiative zur Änderung des §153a StPO!
Der Paragraph 153a StPO ermöglicht die Einstellung eines Verfahrens gegen Geldauflage. Diese Regelung von 1975, zur Entlastung der Justiz bei Massendelikten von
geringer Schuld gedacht, wurde 1993 massiv ausgeweitet und dient heute in großem
Umfang der Haftverschonung bei Wirtschaftskriminalität oder bei prominenten
Angeklagten.
Die ÖDP tritt dafür ein, die Regelung von 1975 auf den ursprünglichen Zweck
zurückzuführen, um dem Rechtsstaat und dem Rechtsempfinden der Bürger gerecht
zu werden.
Grund Nr. 107
Attraktivität des Polizeiberufs verbessern – Kompetenz steigern,
externe Spezialisten gewinnen!
Die Stellenkürzungen bei der Polizei sind zu stoppen. Die Attraktivität des Polizeiberufs ist durch eine „Sonderlaufbahn Polizei“ zu steigern und die Kompetenzen
im Bereich der Bekämpfung von Wirtschafts- und Computerkriminalität sind durch
die Gewinnung entsprechender Fachkräfte zu verbessern.
61
Grund Nr. 108
Gewaltverherrlichung und Zynismus in Medien, Netzwerken
und bei Computerspielen stoppen – für wirksamen Jugendschutz
und umfassende Medienbildung!
Mit berechtigter Sorge beobachten kritische Wissenschaftler negative Auswirkungen von falschem und vor allem zu viel Medienkonsum bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Reale Leistungsanreize werden durch „Erfolge“ am Bildschirm verdrängt, viele Jugendliche stumpfen gegen schlimmste Gewalt ab.
Die ÖDP tritt für einen wirksamen Jugendschutz ein. Die Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien soll bei der Einstufung von Computer- und Konsolenspielen mehr Kompetenzen erhalten. Rundfunkräte und Landesmedienanstalten
müssen Gewalt verharmlosende sowie herabwürdigende, menschenverachtende
Sendungen stärker als bisher beanstanden.
Die Hersteller von Computerspielen sind zu verpflichten, auf die Wirkung von
Gewalt in ihren Produkten hinzuweisen. Besonders nötig ist aber eine kontinuierliche und praxisnahe Medienpädagogik in Kindergärten und Schulen sowie in der
Jugend- und Erwachsenenbildung.
Grund Nr. 109
Jugendstrafverfahren müssen wesentlich beschleunigt werden!
Neben der Prävention ist beim Umgang mit Jugendkriminalität die rasche Konsequenz nach der Tat von besonderer pädagogischer Bedeutung. Wir werden uns
für eine wesentliche Verkürzung des Verfahrensgangs zwischen Polizei, Staatsanwaltschaften und Jugendgerichten einsetzen.
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Grund Nr. 110
Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger gewährleisten –
Kriminalität wirksam verhindern und bekämpfen!
Die Gewährleistung der inneren Sicherheit gehört zu den ursprünglichen und
zentralen Aufgaben des Staates. Die ÖDP tritt dafür ein, dass Polizei und Staatsanwaltschaft die dafür notwendigen Befugnisse erhalten, insbesondere auch im
Bereich neuer Technologien, unter Wahrung der Grundrechte und Beachtung der
Verhältnismäßigkeit der Mittel.
Wir streiten für die saubere Demokratie – ohne
Konzernspenden und mit direkter Beteiligung
aller Bürgerinnen und Bürger! (111 – 125)
Grund Nr. 111
Das Volk soll den Ministerpräsidenten direkt wählen!
Wir fordern, den Ministerpräsidenten künftig direkt durch das
bayerische Volk wählen zu lassen.
Der Regierungschef würde auf diese Weise unabhängiger von den Parteien. Umgekehrt würde das Parlament angeregt, die Regierung besser zu kontrollieren.
Die klassische Gewaltenteilung erhielte durch die Direktwahl eine neue Chance,
die Macht der Parteien würde reduziert.
Weitere Infos unter www.direktwahl-ministerpräsident.de.
63
Grund Nr. 112
Volksbegehren brauchen bürgerfreundliche und
realistische Bedingungen.
Damit ein Volksbegehren heute erfolgreich ist, müssen sich innerhalb von 14 Tagen 10 % aller (!) Wahlberechtigten mit Personalausweis im Amt eintragen. Diese
hohe Hürde ist ungerecht.
Im Landtag kann eine Partei bereits Gesetze einbringen, wenn sie von 5 % der
Bürger, die tatsächlich zur Wahl gegangen sind, gewählt wurden.
Damit für die direkte Demokratie gleiche Regeln gelten wie für die parlamentarische Demokratie, fordern wir, dass die Quote bei Volksbegehren auf 5 % der Wahlbeteiligten bei der letzten Landtagswahl gesenkt wird.
Wie bei Wahlen soll über Zeitpunkt und Inhalt von Amts wegen mit Benachrichtigungskarte informiert werden.
Grund Nr. 114
Abgeordnete dürfen keine Geldspenden annehmen!
In den „Verhaltensregeln für die Mitglieder des Bayerischen Landtags“ findet sich
unter II.2 eine Regelung, die empören muss: Bayerische Landtagsabgeordnete dürfen
Geldgeschenke in beliebiger Höhe, von wem auch immer, annehmen.
Die ÖDP tritt deshalb grundsätzlich für folgendes Ziel ein: Die geltenden AntiKorruptionsregeln für Amtsträger (Beamte, Richter, andere Angehörige des öffentlichen Dienstes) müssen auf die Mandatsträger ausgeweitet werden! Was für Exekutive und Judikative gilt, muss erst recht auch für die Legislative gelten.
Grund Nr. 113
Das derzeit bestehende Verbot von Volksbegehren, die auch den Haushalt des
Freistaates Bayern betreffen würden, ist aufzuheben.
Untersuchungen haben ergeben, dass Länder und Kantone, die eine Mitsprache
der Bürgerinnen und Bürger auch in Haushaltsangelegenheiten kennen, nicht nur
seit Jahren einen ausgeglichenen Haushalt haben, sondern oftmals mit Überschüssen abschließen.
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© Horst Haitzinger
Die ÖDP will die direkte Demokratie auch bei
Haushaltsangelegenheiten ermöglichen.
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Grund Nr. 115
Veröffentlichung aller „Nebeneinkünfte“ von Landtagsabgeordneten,
Staatssekretären und Ministern!
geordnetengehalt“) abgeschafft werden. Der tatsächliche Aufwand kann bis zu einer
Höchstgrenze ersetzt werden, wenn dafür Belege eingereicht werden. Die heutige
Überversorgung der Volksvertreter macht böses Blut und schädigt das Ansehen
eines demokratischen Staates.
Der Bürger hat ein Recht, die Unabhängigkeit der Politikerinnen und Politiker
zu überprüfen. Der Landtagspräsident muss die Information leicht zugänglich zur
Verfügung stellen.
Grund Nr. 118
Grund Nr. 116
Der unmittelbare Wechsel von Politikern und Spitzenbeamten aus dem
Staatsdienst in die Wirtschaft muss gesetzlich verboten werden.
Wir haben häufig erlebt, dass Politiker oder Spitzenbeamte aus Ministerien unmittelbar nach ihrem Ausscheiden aus dem Staatsdienst fürstlich dotierte Posten
in der Wirtschaft annehmen. Hier wird sichtbar, für welche Lobby sie vorher tätig
waren. Das muss verboten werden! Die Übergangszeit muss mindestens drei Jahre
betragen.
Grund Nr. 117
Abgeordnete sollen für ihre Rente selber einzahlen und
ihren Aufwand mit Belegen nachweisen müssen!
Es ist nicht gerechtfertigt, dass Landtagsabgeordnete in Bayern zusätzlich zu einer guten Bezahlung eine ebenso kostenlose wie üppige Altersversorgung erhalten.
Wir werden dafür streiten, dass Volksvertreter – wie alle anderen Bürgerinnen und
Bürger auch – aus ihrem Einkommen eigene Beiträge zur Altersversorgung zahlen
müssen. Ebenso muss die sogenannte steuerfreie Aufwandspauschale („zweites Ab-
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Parteispenden von Konzernen und Verbänden
müssen verboten werden!
Große Konzerne und Verbände überweisen jedes Jahr hohe Beträge als Spenden
an CSU, SPD, FDP und an die Grünen. Die genauen Summen sind im Internet unter
www.gekaufte-politik.de einzusehen. Wir halten dies für Bestechung und haben uns
selbst verpflichtet, solche Spenden nicht anzunehmen.
Bayern muss sich für klare Regeln im Parteiengesetz einsetzen. Spenden von juristischen Personen an Parteien und Politiker müssen verboten werden.
Grund Nr. 119
Bayern braucht ein demokratischeres Landtagswahlsystem!
Das vorbildhafte bayerische Wahlsystem bei Kommunalwahlen sollte auch für
die Landtagswahlen eingeführt werden, damit jede Stimme gleich wirksam ist.
Wir treten dafür ein, das Wahlrecht so zu ändern, dass
1. die 5 %-Hürde entfällt, sobald ein Ministerpräsident direkt gewählt ist und er
die Regierung bildet.
2. über eine Ersatzstimme (Präferenzstimme) das Votum eines Wählers nicht ver
loren geht, wenn die von ihm zunächst gewählte Partei nicht ins Parlament
einzieht.
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Grund Nr. 120
Macht braucht Kontrolle – für wirklich unabhängige Richter
und Staatsanwälte!
Wir unterstützen die Forderung des Deutschen Richtertages, die Justiz wirklich
unabhängig zu machen: Heute entscheiden letztlich politisch bestimmte Ministerialverwaltungen über Berufskarrieren von Richtern und Staatsanwälten.
Überfällig ist auch eine Reform des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes nach
den Vorschlägen des von der ÖDP und vielen Verbänden unterstützten Volksbegehrens „Macht braucht Kontrolle“. Dass die obersten Richter des Freistaates immer
noch mit einfacher Mehrheit vom Landtag gewählt werden, ist mehr als fragwürdig.
Grund Nr. 121
Wir setzen uns dafür ein, dass der Bürger umfassende Rechte
auf Information über kommunale Aktivitäten bekommt!
Durch Gründung von immer mehr GmbHs und anderen privatrechtlichen Konstruktionen versuchen die Kommunen, die Bürger und deren gewählte Vertreter auszugrenzen. Die ÖDP hat bereits erfolgreich gerichtlich für Offenlegung und Durchschaubarkeit kommunaler Entscheidungen gekämpft.
Grund Nr. 122
Gläserne Behörden – Durchblick für die Bürger!
Seit 1. Januar 2006 gilt das sogenannte Informationsfreiheitsgesetz bereits für
Bundesbehörden. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat demnach Zugang zu amtlichen
Unterlagen, sofern die Geheimhaltung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch in
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vielen Bundesländern gibt es ein allgemeines Akteneinsichtsrecht. Die schwarz-gelbe
Mehrheit im Bayerischen Landtag stellte sich bislang quer.
Die ÖDP kämpft auf kommunaler Ebene für Informationsfreiheitssatzungen und
fordert ein entsprechendes Landesgesetz. Nicht mehr die Geheimhaltung amtlicher
Informationen soll die Regel sein, sondern ihre allgemeine Zugänglichkeit. Die Behörden sollen begründen, warum sie Unterlagen nicht herausgeben können, nicht
der Bürger, warum er sie haben will.
Grund Nr. 123
Die ÖDP setzt sich für eine stärkere Selbstverwaltung der Kommunen
ein – gegen „goldene Zügel“ und für freie Entscheidungen der Städte,
Gemeinden und Landkreise!
Wir treten für eine Erhöhung der freien Zuweisungen an Gemeinden, Städte und
Landkreise bei gleichzeitigem Abbau der zweckgebundenen Zahlungen ein, damit
die Kommunen freier entscheiden können und auch zu einem sparsamen Umgang
mit Steuergeldern angehalten werden.
Grund Nr. 124
Wir fordern eine zeitnahe Auszahlung von Zuschüssen ein!
Es kann nicht sein, dass Kommunen jahrelang auf ihnen zustehende Gelder vom
Freistaat warten müssen und wichtige Projekte, z. B. im Umweltschutz oder beim
Schul- und Krankenhausbau, nur begonnen werden können, wenn Landkreise und
Gemeinden sich zur Zwischenfinanzierung verschulden. Solange das problematische System der zweckgebundenen Zuschüsse noch besteht, muss wenigstens eine
rasche Auszahlung erfolgen.
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BEITRITTSANTRAG
Grund Nr. 125
Bezirke als Parlamente in der Region stärken!
Werden auch Sie Teil unserer Vision!
Unterstützen Sie uns! Werden Sie aktiv!
Um eine starke regionale Ebene zu schaffen, fordert die ÖDP die Auflösung
der regionalen Planungsverbände und die Übertragung der Kompetenzen auf die
Bezirke. Eine Übertragung der Aufgaben an den Bezirk würde die demokratische
Kontrolle sichern!
Ich beantrage die Mitgliedschaft in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP)
und bin mindestens 14 Jahre alt. Ich verstehe mich eher als
Das Landtagswahlprogramm wurde beschlossen beim Landesparteitag am 2./3. Feburar 2013 in Bad Windsheim.
wir wollen eine saubere und faire Demokratie! Deshalb nehmen wir keine Spenden von Firmen
oder Konzernen an. So erhalten wir uns unsere Unabhängigkeit und verhindern den Einfluss
einzelner Großspender auf politische Entscheidungen.
Bitte unterstützen Sie unser Engagement mit einer einmaligen oder mehrmaligen Spende. Für
eine lebenswerte und demokratische Zukunft! Selbstverständlich erhalten Sie für Ihre Spende
eine Bescheinigung für das Finanzamt.
ÖDP Bayern | Sparkasse Passau | BLZ 740 500 00 | Kto.-Nr. 55 33 54
Hinweis: Spenden an politische Parteien sind steuerlich absetzbar. Mit Ihrer Steuererklärung bekommen Sie bis zur Gesamtspende von 1.650 Euro (bei Verheirateten gemeinsam bis 3.300 Euro)
50 % der Spende vom Finanzamt zurückerstattet (§ 34 g EStG).
Für Ihre Spende bedanken wir uns ganz herzlich!
70
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Schnuppermitglieder sind im ersten Jahr beitragsfrei, danach werden Sie automatisch zahlendes Mitglied, solange Sie nicht kündigen. Kurz vor dem Ende
der Schnuppermitgliedschaft erhalten Sie eine schriftliche Benachrichtigung.
Eine Schnuppermitgliedschaft ist nur bei Neueintritten möglich und kann nicht
verlängert werden.

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Bitte abtrennen, in ein frankiertes Kuvert stecken und schicken an:
ÖDP Bayern
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Postfach 21 65
94011 Passau
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 Aktives Mitglied
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Ich verpflichte mich, die Satzung der ÖDP einzuhalten und mich für ihre Ziele
einzusetzen, wie sie im Grundsatzprogramm festgelegt sind. Unvereinbar mit
der Mitgliedschaft in der ÖDP ist die gleichzeitige Mitgliedschaft bei anderen
Parteien, Scientology und ein Eintreten für die „Neue Germanische Medizin“.
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Telefon (08 51) 93 11 31 | Fax (08 51) 93 11 92 | bayern@oedp.de
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 Familienbeitrag von 7,00 € pro Monat (bitte Familienmitglieder gesondert
angeben mit Name, E-Mail, Beruf, Geburtstag, Datum und Unterschrift).
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ALG-II-Empfänger).
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Frauen“ sein.
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Ökologen“ sein (nur Personen unter 32 Jahren).
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