Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisen
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Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisen
Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2011 Inhalt Vorwort Vorstand RLB Tirol AG 04 Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat 06 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 07 Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 08 Die MitarbeiterInnen 10 Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol 12 Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich 14 Raiffeisen unterstützt seit 125 Jahren zuverlässig den regionalen Wirtschaftskreislauf. Interview mit Dr. Hannes Schmid, Vorstandssprecher der RLB Tirol AG, und Dir. Josef Graber, Vorsitzender des Aufsichtsrates der RLB Tirol AG 16 Lagebericht 19 125 Jahre Raiffeisen in Österreich: Auf einem soliden Fundament. Ein Bericht von Prof. Kurt Ceipek, Herausgeber der Raiffeisenzeitung 30 Jahresabschluss 33 Bankstellen 50 4 Vorwort Vorstand RLB Tirol AG MMag. Reinhard Mayr Dr. Hannes Schmid Mag. Gobert Sternbach Vorstandsdirektor Vorstandssprecher Vorstandsdirektor Vorwort Vorstand RLB Tirol AG 5 Vorwort Vorstand RLB Tirol AG Sehr geehrte Damen und Herren, wir blicken auf ein bewegendes Jahr 2011 zurück. Die politischen Umbrüche in einigen nordafrikanischen Staaten, die Naturkatastrophe in Japan und die anschließende nukleare Verstrahlung, die Angst vor Staatspleiten in Europa und auch der Streit über die Schuldenobergrenze in Amerika führten zu starken Schwankungen an den Finanzmärkten. Vor allem die europäische Schuldenkrise erreichte ab dem Sommer durch die Entwicklungen in Griechenland, Spanien und Italien sowie Anzeichen einer Rezession beunruhigende Dimensionen. Die Situation konnte durch umfassende Ankäufe von italienischen und spanischen Anleihen durch die Europäische Zentralbank allmählich stabilisiert werden. In Österreich und auch in Tirol hat sich die Wirtschaft sehr positiv entwickelt und konnte stark wachsen. Das war vor allem durch die engen Verflechtungen mit dem Wirtschaftsmotor Deutschland möglich. Dieses positive wirtschaftliche Umfeld in Tirol war mit ein Grund, warum sich die RaiffeisenLandesbank Tirol AG im Jahr 2011 sehr gut entwickeln konnte. Trotz intensiven Wettbewerbs und teilweise neuen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 24,2 Mio. Euro zu steigern. Das zeigt, wie groß das Vertrauen der Kunden in die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG ist, und bestätigt unseren Weg der konsequenten KundInnenorientierung sowie des risikoorientierten Wachstums. Das gute Ergebnis dient vor allem der Stärkung unseres Eigenkapitals. Mit einer Eigenmittelquote von über 11 Prozent sind wir schon heute für die sich aus Basel III ergebenden Vorgaben gerüstet. Gemeinsam mit den Tiroler Raiffeisenbanken ist es uns wieder gelungen, unsere führende Marktposition in Tirol weiter auszubauen. In dieser erprobten Partnerschaft sind wir die mit Abstand größte und leistungsfähigste Bankengruppe des Landes. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und die 81 autonomen Raiffeisenbanken sichern mit mehr als 262 Bankstellen flächendeckend die finanzielle Nahversorgung der heimischen Bevölkerung und Wirtschaft. Darüber hinaus sind wir mit über 2.700 Arbeitsplätzen einer der größten und attraktivsten Arbeitgeber Tirols. Wir bedanken uns bei unseren Kunden, Partnern, Eigentümern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2012. Dr. Hannes Schmid Vorstandssprecher MMag. Reinhard Mayr Vorstandsdirektor Mag. Gobert Sternbach Vorstandsdirektor 6 Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Dr. Hannes Schmid Vorstandssprecher MMag. Reinhard Mayr Vorstandsdirektor Mag. Gobert Sternbach Vorstandsdirektor Dr. Hans Unterdorfer Vorstandsdirektor (bis 28.02.2011) Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Josef Graber Vorsitzender Direktor der Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol Johannes Gomig, MBA Vorsitzender-Stellvertreter Direktor der Raiffeisenbank Reutte Peter-Roman Bachler Vorsitzender-Stellvertreter Direktor der Raiffeisenbank Kitzbühel Berthold Blassnig Direktor der Raiffeisenbank Defereggental Josef Chodakowsky Direktor der Raiffeisenbank St. Anton am Arlberg Dr. Anna Hosp Angestellte, Gernot Langes-Swarovski & CO Martin Lorenz Geschäftsführer der Bergbahnen Silvretta Galtür Andreas Mantl Direktor der Raiffeisenbank Wipptal Meinhard Mayr Direktor der Raiffeisen-Bezirkskasse Schwaz Dr. Michael Misslinger Direktor der Raiffeisenbank Wörgl Kufstein Mag. Gallus Reinstadler Direktor der Raiffeisenbank Pitztal Johann Thaler Bürgermeister von Reith i. Alpbachtal Vom Betriebsrat entsandt Doris Bergmann, Innsbruck Mag. Heinz Hofer, Lienz Mag. Wolfgang Kunz, Rum Rudolf Staffler, Tristach Erika Zingerle, Innsbruck Dr. Markus Zorn, Rum Staatskommissäre Hofrat Dr. Michael Manhard Bundesministerium für Finanzen, Wien AD Andreas Umlauf Bundesministerium für Finanzen, Wien Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 7 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG kann auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken und einen sehr zufrieden stellenden Jahresabschluss präsentieren. Die Betriebserträge wurden erhöht, die Betriebsaufwände auf dem Niveau des Vorjahres gehalten und die Risikovorsorge reduziert. Das führte in Summe zu einer deutlichen Steigerung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Diese erfreuliche Entwicklung ist für mich ein deutlicher Ausdruck für die große Zufriedenheit der Kunden mit den ausgezeichneten Dienstleistungen, die erbracht wurden. Für die Tiroler Raiffeisenbanken ist die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG nicht nur ihr Spitzeninstitut, sondern auch Themenführer und verlässlicher Kooperationspartner. Das ist gerade in einem stürmischen Umfeld, in dem sich die Rahmenbedingungen ständig ändern und immer neue Vorschriften erlassen werden, enorm wichtig. Es gibt der gesamten Gruppe Sicherheit und die nötige Stabilität. Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol ist die größte und leistungsstärkste Bankengruppe des Landes. Fast die Hälfte aller Tirolerinnen und Tiroler vertraut auf die Qualität der Beratung und Finanzdienstleistungen von Raiffeisen. Auch für die heimische Wirtschaft ist Raiffeisen der verlässliche und kompetente Partner. Gemeinsam fördern wir den Tiroler Wirtschaftsraum und schaffen den nötigen finanziellen Gesamtrahmen, um Ideen erfolgreich umzusetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gestaltete sich im Jahr 2011 sehr konstruktiv. Auch das hat wesentlich zur positiven Entwicklung der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Tirol beigetragen. Ich möchte mich deshalb bei dem gesamten Vorstand, den Führungskräften, Funktionären und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich für dieses produktive Miteinander und die große Einsatzbereitschaft im vergangenen Jahr bedanken. Dir. Josef Graber Vorsitzender des Aufsichtsrates 8 Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG ist das Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol (RBGT). Neben ihrer strategischen Vorreiterrolle für die RBGT ist sie selbst am Markt vertreten und betreibt 17 Bankstellen. Gleichzeitig nimmt sie für die Tiroler Raiffeisenbanken zahlreiche Serviceaufgaben wahr (z. B. EDV, Produktentwicklung). Wie jede Tiroler Raiffeisenbank steht auch die RLB Tirol AG für Sicherheit, Nähe, Vertrauen und Gemeinschaft. Die RLB Tirol AG wurde im Jahre 1895 als „Raiffeisen-Zentralkasse Tirol“ gegründet. Sie steht heute zu mehr als 99 Prozent im Besitz der Tiroler Raiffeisenbanken und repräsentiert die größte und leistungsfähigste Bankengruppe des Landes. Der Kundenanteil der RBGT beträgt fast 50 Prozent. Beispiele: Rotes Kreuz, Caritas, Tiroler Hospizbewegung, Partnerschaft mit der Universität Innsbruck, RLB Kunstbrücke mit drei Ausstellungen jährlich, der mit 18.000 Euro dotierte RLB Kunstpreis, welcher alle zwei Jahre vergeben wird, New Orleans Festival, Fußballvereine u. v. m. Umfassendes Betreuungsangebot Ausgezeichneter Arbeitgeber Auf Grund ihrer hohen Fachkompetenz sind die Beraterinnen und Berater in der Lage, ihre Kunden umfassend in allen Geldangelegenheiten zu betreuen. Anders als eine internationale „Großbank“ ist sie vor Ort in der Region tätig. Sie bietet innovative Produktlösungen, die dem jeweiligen Bedarf der Privat- und Firmenkunden entsprechen. Dafür nutzt die Bank auch das Netzwerk der Spezialunternehmen (z. B. Raiffeisen Versicherung, Raiffeisen Bausparkasse, RaiffeisenLeasing). Mit der Gründung der modernen Abwicklungs- und Dienstleistungs Ges.m.b.H. (RAD) wurden Produktivität und Effizienz von Abwicklungs-, Service- und Supportdienstleistungen für die Tiroler Raiffeisenbanken langfristig sichergestellt. Die RLB Tirol AG bietet rund 500 Mitarbeitern einen attraktiven, krisensicheren Arbeitsplatz und zählt damit zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. RLB-Mitarbeiter bleiben überdurchschnittlich lange im Unternehmen. Ihr Know-how, ihre Kompetenz und die persönliche Einsatzbereitschaft tragen zum nachhaltigen Unternehmenserfolg bei. Innovativ: Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe Zum ersten Mal wurden durch den TÜV AUSTRIA Service- und Beratungsqualität eines Kreditinstituts mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Dabei wurden Raiffeisenbanken beim „fairen Credit“ getestet. Besonderes Augenmerk lag auf Flexibilität während der Laufzeit sowie Preis- und Kostentransparenz. Auch die RaiffeisenLandesbank Tirol AG wurde mit dem entsprechenden Zertifikat prämiert. Ein Beispiel für ein innovatives Angebot, das den Wünschen und Bedürfnissen der Tirolerinnen und Tiroler nach einer ertragreichen und sicheren Form der Geldanlage entgegenkommt, ist die Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe. Diese Anleihe steht für Regionalität und Verbundenheit mit dem Land und den Menschen. Die Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe investiert direkt in die Tiroler Regionen. Die veranlagten Gelder werden vor Ort eingesetzt bzw. direkt in Tirol verwendet, beispielsweise für die Schaffung von Wohnraum oder öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen. Wenn ein Unternehmen auch in der Zukunft Erfolg haben will, muss es diese aktiv gestalten und strategisch planen. Aus diesem Grund erarbeitet die RLB Tirol AG gemeinsam mit den Tiroler Raiffeisenbanken die künftige strategische Grundausrichtung. Als Themenführerin koordiniert sie die landes- und bundesweite Gremienarbeit. Wichtiger Förderer Neben ihrer Aufgabe als wichtiger Nahversorger in allen Bereichen moderner, kundenorientierter Bank-Dienstleistungen fördert die RLB Tirol AG in ihrem Marktgebiet traditionell den Sozialbereich sowie Bildung, Kultur und Sport. Der Geschäftsleitung liegen das Wohl und die Gesundheit der Mitarbeiter am Herzen. Umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten werden ebenso gerne genutzt wie das attraktive Angebot des internen Gesundheitsprogramms RLB Vital. Mehrfach ausgezeichnet Das Europäische Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verlieh der RLB als erster Bank Westösterreichs das Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung. Besonders hervorgehoben wurde bei der Vergabe das betriebliche Gesundheitsmanagement RLB Vital. Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend würdigte die RLB Tirol AG als attraktiven Arbeitgeber, der den Mitarbeitern Möglichkeiten bietet, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Die Bank wurde im Berichtsjahr mit dem Zertifikat Audit berufundfamilie ausgezeichnet. Das Land Tirol schrieb im Vorjahr den Wettbewerb „Familienfreundlichstes Unternehmen 2011/12“ aus. Die RLB Tirol AG nahm erfolgreich daran teil und erhielt die entsprechende Ehrenurkunde. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 9 Wichtige Beteiligungen der RLB Tirol AG Raiffeisen Zentralbank Österreich AG AlpenBank AG Raiffeisen Bausparkasse RACON West Software GmbH LOGIS IT Service GmbH Raiffeisen Capital Management Raiffeisen Bau Tirol Raiffeisen Wohnbaubank AQUA DOME Tirol Therme Längenfeld Raiffeisen & Steinmayr Tirol Consult PayLife Bank Raiffeisen-Leasing GmbH Unser Lagerhaus Warenbeteiligungs-GmbH 10 MitarbeiterInnen Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Manuela ABFALTER, Iris AIGNER, Pauline AIGNER, Luca ALLETTO, Walter ALTSTAETTER, Karin Brigitte AMMER, Hubert AMON, Christian ANDREATTA, Reinhard ANGERMANN, Sabine ARL, Patricia ASSMAIR, Eva ASTL, Roland AUER, Sibylle AUER, Cornelia AUER, Bernhard AUGSCHOELL, Marina BABIC, Hildegard BACHMAIR, Stefanie BALLWEBER, Hubert BARBIST, Heinz BAUMANN, Gerald BEER, Petra BENEDIKTER, Maximilian BERGHAMMER, Doris BERGMANN, Elisabeth BERNHARDT, Verena BERNLOCHNER, Christian BEVELANDER, Markus BLASSNIG, Claudia BLIEM, Gerhard BLOEB, Stefan BODNER, Susann BOEKDRUKKER, Josef BRANDAUER, Eva Maria BRASCHLER, Christian BRAUNEGGER, Vanessa BRENNER, Barbara BRIDA, Richard BRUGGER, Birgit BRUNNER, Karl BRUNNER, Guenther CHRONST, Gerhard CRAMER, Carolin CZERMAK, Martin DANLER, Andreas DEGENHART, Agnes DEISER, Andreas DIERIGL, Arno DRAXL, Verena DRESEN, Michaela DUCANOVIC, Elisabeth DUENSER, Markus DUFTNER, Peter DULLNIG, Claudia DULLNIG, Judith EBNER, Peter ECKERT, Andreas EGGER, Oliver EGGER, Nicole EGGER, Denise EGGER, Herbert EICHHORN, Irene EISENBEUTL, Christina ELLER, Thomas ELZENBAUMER, Christian ENGL, Elisabeth ENGL, Ilse ERLACHER, Martin EXENBERGER, Genovefa FALKNER, Sabine FALSCHLUNGER, Daniel FASCHING, Petra FEICHTNER, Meinhard FIDLER, Stephanie FILL, Johann FINK, Helga FINNER, Roland FRIESS, Thomas FRISCHAUF, Ludwig FROECH, Elke FUERHOLZER, Manuela FUNK, Daniela GABMAIR, Joerg GAMROTH, Wilfried GANDER, Alfons GANEIDER, Manfred GAPP, Birgit GASSER, Viktoria GASSER, Roland GASSER BERGER, Markus GATT, Walter GAUGG, Johannes GEILER, Manuela GEILER, Petra GEISSLER, Eleonore GERBER-EICHHORN, Claudia GINER, Hermann GIRSTMAIR, Michael GLANZ, Marina GLATZL, Stefan GOGL, Peter GOLLER, Martin GOREIS, Helga GRABNER, Dagmar GRANZER, Erich GRISSMANN, Klaus Michael GROSSGUT, Franz GRUBER, Evi GRUBER, Andrea GRUBER, Christina GRUBER, Manuela GRUBER, Angela GRUENBACHER, Christian GSCHLIESSER, Julia GSCHWENTNER, Desiree GSPAN, Gerhard GSTREIN, Bernhard GSTREIN, Michael GUNDRUM, Christof GURGISSER, Siegmund GUTTERNIG, Christa HABERKORN, Michael HAGER, Michaela HAIDLER, Elisabeth HAIRER, Gabriele HANDL, Martin HAPP, Susanne HAUN, Elisabeth HAUSER, Florian HAUSER, Julia HEEL, Sandra HEIDEGGER, Martin HEIDEGGER, Alexander HEINDL, Alexander HEISS, Albert HELL, Helene HELLRIGL, Eric HENSEN, Heidi HINTNER, Christian HIRNER, Erwin HOEGER, Klaus HOERTNAGL, Christian HOERTNAGL, Victoria HOERTNAGL, Heinz-Johann HOFER, Christine HOFER, Martina HOFER, Gregor HOHENAUER, Stefanie HOLBACH, Hans HOLZKNECHT, Dagmar HOLZMANN, Dietmar HOSP, Astrid HOY, Petra HUBER, Albert HUEBER, Helmut HUPFAUF, Gerhard HUPFAUF, Lukas HUTER, Elisabeth IGHODARO, Eva JAEKEL, Joachim JAMNIG, Ingrid JANICKI, Christine JANTSCHER, Maria JEITLER, Monika JENEWEIN, Johann JUNGMANN, Sylvia KAINZ, Daniel KALDINAZZI, Johannes KAMPFER, Markus KAPFERER, Barbara KAPPACHER, Simone KASTL, Margarita KATSCHNIG, Werner KERBER, Regina KIRCHMAIR, Angelika KIRCHMAIR, Heidi KIRSCHNER, Andreas KLAUNZER, Johannes KLAUNZER, Ludwig Josef KLEINDL, Roger KLIMEK, Klaus KLINGENSCHMID, Karin KLINGENSCHMID, Jasmin KLINGENSCHMID, Christian KLOCKER, Katrin KLOTZ, Michael KLUCKNER, Natalie KLUCKNER, Sandra KNAUS, Mario KOFLER, Robin KOFLER, Peter KOFLER, Werner KOLB, Gabriele KOLLREIDER, Claudia KONRAD-HUBER, Nebojsa KOSTIC, Juergen KRABACHER, Franz KRANEWITTER, Eva KRAPF, Sandra KRIEGL, Peter KRITZINGER, Waltraud KROELL, Birgit KRUG, Karoline KUEN, Reinhard KUGLER, Melek KULOGLU, Wolfgang KUNZ, Sandy KUSS, Julia LACHBERGER, Bernhard LADNER, Klaus LAMPRECHT, Catrin LAMPRECHT, Stefan LANG, Sandra LARCH, Brigitte LARCHER, Karin LARCHER, Sandra LARCHER, Bettina LAX, Dominik LEBEDA, Martin LECHNER, Manuela LECHNER, Christoph LEIMGRUBER, Andreas LEITINGER, Helga LEITNER, Tamara LENER, Christiane LEUPRECHT, Renate LEZUO, Gottfried LIRK, Nina LOEFFLER, Thomas LOTRITSCH, Verena LUNG, Konstantin LUTZ, Peter MACHAT, Claudia MADL-SCARTEZZINI, Martina MAIACHER, Dorothea MAIR, Kurt MAIR, Gregor MARGREITER, Norbert MARGREITER, Christine MARKSTEINER, Anton MARKT, Josef MARTINER, Ingrid MASSANI, Martin MAURER, Karlheinz MAYR, Reinhard MAYR, Josef MAYR, Helmut MAYR, Christoph MAYR, Christoph MAYR, Renate MEDINA-HOFER, Margit METZLER, Carola MIGLAR, Manfred MIGLAR, Daniel MIKULA, Monika MIMM, Bernhard MITTERMAIR, Manfred MLADEK, Stefan MOLL, Hubert MONAI, Markus MOR, Eva MRAK, MitarbeiterInnen 11 Michael MUEHLBACHER, Werner MUELLER, Hubert MUESSIGGANG, Angelika MUESSIGGANG, Doris MURR, Patrik MUXEL, Susanne NAGELE, Julia NAGL, Josef NAGL, Jasmine NEUHAUSER, Birgit NEUNER, Alexander NEUNER, Otto NEUNER, Julia NEURAUTER, Barbara NEURAUTER, Franziska NIESCHER, Walter NITZLNADER, Ruth NOCKER-LEDERER, Bernd NOEHRER, Barbara OBERDANNER, Helmut OBERERLACHER, Frank OBERHAUSER, Stefan OBERHOFER, Georg OBERMUELLER, Guenter OBERZAUCHER, Christian OBEX, Monika OETTL, Monika ORTNER, Michaela ORTNER, Christoph ORTNER, Michaela OSS, Karin OSTERMANN, Marie-Theres PANCHERI, Konrad PARDELLER, Christina PARTL, Thomas PATSCH, Marina PEDRINI, Julia PENZ, Christian PENZ, Cornelia PERKOUNIGG, Romina PEROTTI, Sabine PFERSCHI, Martina PFLEGER, Monika PFURTSCHELLER, Birgit PFURTSCHELLER, Marcus PICHLER, Eugenio PIGNATTI, Arlette PILS, Gabriele PINGGERA, Verena PITTL, Josef PITTRACHER, Karoline PLANK, Markus PLATTNER, Nicole PLATTNER, Alexandra PLUNGER, Christine POCK, Eveline POLIN, Martin PRANTER, Christian PRUGGER, Monika PUCHER, Nicole PUCKL, Gertraud PUELACHER, Dietmar PUTSCHNER, Andreas RAASS, Isa RABL, Bettina RAGGL, Angela RAGGL, Michael RAGGL, Sarah RAINER WIESER, Dieter RASPOTNIK, Christiane RECHEIS, Wolfgang REDL, Marco REGENSBURGER, Karoline REIDER, Petra REISTER-WALLNOEFER, Fraenk REITER, Gabriella REUTER, Christina RHOMBERG, Petra RIEDL, Brigitte RIETH, Silvia RIETZLER, Katrin RIHA, Christa ROESNER, Gerhard ROSENDORFER, Marion ROSINA, Christine ROTTENSTEINER, Monika RUDISCH, Helmuth RUECH, Markus RUECH, Thomas RUETZ, Bibiane RUETZ, Stefan RUF, Klaus SAIGER, Manfred SAILER, Patricia SANTA, Alexander SANTER, Thomas SATTLEGGER, Thomas SAURER, Clemens SAURER, Roman SAUTNER, Sylvia SCHAMBERGER, Sandra SCHANDL, Werner SCHARF, Stefan SCHARF, Sandra SCHELLHORN, Matthias SCHIESTL, Monika SCHLATTER, Renate SCHLEICH, Markus SCHLENCK, Claudia SCHLITTLER, Ferdinand SCHMID, Michael SCHMID, Hannes SCHMID, Harald SCHMIDER, Karin SCHNAUFERT, Thomas SCHNEEBERGER, Brigitte SCHNEIDER, Marlies SCHNELL, Richard SCHNELLER, Daniel SCHNIEDERS, Romed SCHOEPF, Marina SCHRANZ, Hannes SCHREINER, Maria SCHWAIGER, Lisa SCHWARZL, Markus SCHWINGHAMMER, Wolfgang SCHWITZER, Hubert SEDLMAYR, Andrea SEEHAUSER, Petra SEELAUS, Sophia SEEWALD, Christian SEISER, Peter SENFTER, Rudolf SENN, Kerstin SIEBENHUENER, Caecilia SILGENER, Alexander SMITH, Emanuel SORAPERRA-AUGUSZTINYI, Renate SPARBER, Soeren SPECHT, Christoph SPOECK, Petra SPOERR, Armin SPRENGER, Markus STABENTHEINER, Rudolf STAFFLER, Carmen STANGLECHNER, Martin STECHER, Gebhard STEINACHER, Claudia STEINER, Christian STEINER, Patrick STEINKELLNER, Michael STEINLECHNER, Elisabeth STEINRINGER, Gobert STERNBACH, Nicole STOISER, Melitta STOLZ, Johannes STOTTER, Patrick STRASSER, Bernadette STRICKNER, Inge STROBL, Doris STROBL, Karin STROBL, Christa STROBL, Elke STROBL, Elisabeth Charlotte STUBLER, Barbara TAUTSCHER, Peter TAUTSCHER, Johanna TEMPELE, Johann THALER, Patrizia THALER, Birgit THALER, Jacqueline THALER, Helmut THEYER, Sandra THOENY, Andrea TOLL, Markus TOLLINGER, Herwig TRAUNER, Christoph TRAUNFELLNER, Dietmar TRIENDL, Othmar TRIENDL, Katrin TROYERSOCHER, Christina TSCHAPELLER, Notburga TSCHUGG, Simone UNGERANK, Brigitte UNSINN, Michael UNTERASSINGER, Johannes UNTERLUGGAUER, Thomas UNTERPERTINGER, Gerald UNTERRAINER, Margreth UNTERWEGER, Marleen VAN BARMEN T LOO, Andrea VERDROSS, Olivia VESELY, Benjamin VOGLER, Alfred VOLDERAUER, Veronika VOLDERAUER, Sylvia VOTAVA, Kerstin WALKER, Christine WALLNOEFER, Stephan WALSER, Sonja Fernanda WANKMUELLER, Thomas WASS, Sabine WASS, Philipp WEBER, Thomas WEIDINGER, Michael WEISS, Sonja WEITZER, Christine WEIXLER, Evelin WENDE, Wolfgang WENINGER, Detlev WENKO, Manuela WENTZ, Ramona WERTH, Daniel WHITE, Markus WIDMANN, Ulrike WIDMOSER, Johannes WIESER, Harald WIESER, Melanie WILD, Urban WINDBICHLER, Regina WINKLER, Andrea WITTING, Thomas WOEBER, Maria WOLF, Martina WOMBACHER, Andreas WOPFNER, Claudia WOTZEL, Maria WURZER, Hubert WURZER, Hannes ZACCHIA, Patrick ZANGERL, Andrea ZANKL, Elfriede ZECHNER, Petra ZEILLINGER, Aegidius ZETTINIG, Werner ZIMA, Stefan ZIMMER, Renate ZIMMERMANN, Gabriele ZIMMERMANN, Erika ZINGERLE, Sabine ZOEHRER, Christian ZOLLER, Markus ZORN, Markus ZWIEFELHOFER 12 Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol Viele Menschen machen sich angesichts der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Sorgen. Gerade deshalb gewinnt das lokale Umfeld an Bedeutung. Denn funktionierende regionale Strukturen geben Halt und Sicherheit. damit den Menschen vor Ort zugutekommen. Anvertraute Gelder werden in der Region veranlagt und z. B. als Kredite für den Bau eines Hauses, den Kauf einer Wohnung oder Sanierungsmaßnahmen vergeben. Das ist ein Grund, warum jede zweite Tirolerin bzw. jeder zweite Tiroler beim Thema Finanzen Raiffeisen vertraut. Bei der Jugend ist dieser Anteil sogar noch höher: Zwei von drei Jugendlichen zwischen 10 und 27 Jahren sind Mitglieder des Raiffeisen Club Tirol. Mit 262 Bankstellen in Tirol stellen die 81 selbstständigen Raiffeisenbanken und die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG die Nahversorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit umfassenden Bankangeboten sicher. Entscheidungen fallen autonom vor Ort – ohne Umwege. Gleichzeitig nutzt jede Raiffeisenbank im Dienst an ihren Kunden das weltweite Netz der Raiffeisen-Bankengruppe. Das Vertrauen in Raiffeisen lässt sich in Zahlen ausdrücken: Mit einem Kundenanteil von 47 Prozent ist Raiffeisen die klare Nummer eins im Land. Die aggregierte Bilanzsumme der RBGT betrug zum Stichtag 31.12. 2011 17,8 Mrd. Euro. Im Vorjahr verwalteten die Tiroler Raiffeisenbanken Ersteinlagen, bestehend aus Sicht-, Termin- und Spareinlagen, in der Höhe von 8,5 Mrd. Euro. Dass es bei Raiffeisen keine Kreditklemme gibt, zeigt das Plus von 1,9 Prozent bei Ausleihungen an Privat- und Firmenkunden. Seit über 125 Jahren sind die Raiffeisenwerte Sicherheit, Nähe, Vertrauen und Gemeinschaft eine solide Grundlage der Geschäftstätigkeit. Die Tiroler Raiffeisenbanken stehen für nachhaltiges, verantwortungsbewusstes Wirtschaften. Sie achten darauf, dass Wirtschaftskraft und Wertschöpfung in der Region verbleiben und Mit 2.800 attraktiven, krisensicheren Arbeitsplätzen zählt Raiffeisen zu den größten Arbeitgebern unseres Landes. Als Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, schaffen die Tiroler Raiffeisenbanken Jugendarbeitsplätze. Angeboten werden die Lehre zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann. Vier von fünf Tiroler Banklehrlingen werden von Raiffeisen ausgebildet. Die Raiffeisenbanken sind ein wichtiger Auftraggeber für die Wirtschaft – z. B. bei Umbauten und Neubauten: Aufträge werden an heimische bzw. regionale Unternehmen vergeben. Das sichert Arbeitsplätze und fördert die lokale Wirtschaft – auch dann, wenn „billigere“ Angebote vorliegen. MÜNCHE N 90 KM OBERAU ZÜRICH 240 KM MAILAND 360 KM Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol 13 Raiffeisen ist die Bank der Tirolerinnen und Tiroler Anders als ‚anonyme‘ Großbanken, die ‚irgendwo‘ ihren Hauptsitz haben, ist Raiffeisen vor Ort präsent. Die lokale Verankerung zeigt sich auch darin, dass die Tiroler Raiffeisenbanken als Genossenschaftsbanken im Besitz ihrer Mitglieder, 120.000 Tirolerinnen und Tiroler, stehen. Der genossenschaftliche Fördergedanke ist in der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe tief verwurzelt und heute so aktuell wie damals, als die ersten Raiffeisenbanken in Tirol gegründet wurden. Deshalb fördern die Tiroler Raiffeisenbanken aus ihren erwirtschafteten Gewinnen traditionell soziale Belange, Bildungseinrichtungen sowie die heimischen Kultur- und Sportvereine. Allein in den letzten vier Jahren wurden den Vereinen, Verbänden und Institutionen mehr als 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit dem Raiffeisen Club Tirol begleitet Raiffeisen junge Leute in ihrer finanziellen Entwicklung und bietet ihnen mit der Raiffeisen Club-Karte attraktive Ermäßigungen bei den besten Konzerten und hunderten Kooperationspartnern in Tirol. Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe Regional-Anleihe: Tirol im Mittelpunkt Die Verbundenheit mit der Tiroler Bevölkerung ist für die Tiroler Raiffeisenbanken Ausdruck einer praktisch gelebten Denkhaltung. Das zeigen auch innovative Produkte wie zum Beispiel die Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe. Diese ist ein Angebot, das von Tirolern für Tiroler gemacht wurde und das Thema Regionalität verkörpert. Jeder Euro, den man in diese Anleihe investiert, wird in Tirol eingesetzt und für Tirol verwendet – z. B. für eine neue Produktionshalle eines Tiroler Unternehmens, ein neues Mehrfamilienhaus oder einen neuen Kindergarten. 14 Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich ist die mit Abstand größte und leistungsfähigste Bankengruppe Österreichs. Sie ist dreistufig aufgebaut. Die 513 selbstständigen und lokal tätigen Raiffeisenbanken bilden mit ihren 1.689 Bankstellen die erste Stufe. Gleichzeitig sind sie Eigentümer der Raiffeisen-Landesbanken ihres Bundeslandes. Die acht Raiffeisen-Landesbanken stellen die zweite Stufe dar. Sie übernehmen den Liquiditätsausgleich und weitere zentrale Dienstleistungen für die Raiffeisenbanken ihres Wirkungsbereichs und agieren darüber hinaus als selbstständige Universalbanken. Sie halten rund 89 Prozent der RZB-Stammaktien. Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) ist das Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe und bildet die dritte Stufe. Struktur der RZB-Gruppe Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) ist das Kernunternehmen der RZB-Gruppe. Die 1927 gegründete RZB ist Österreichs drittgrößte Bank und das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG), der nach Bilanzsumme größten Bankengruppe des Landes. Die RBG repräsentiert etwa ein Viertel des heimischen Bankenmarktes, verfügt mit mehr als 2.200 selbstständigen Banken und Filialen über das dichteste Bankstellennetz des Landes und beschäftigt mehr als 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ihrer heutigen Form entstand die Raiffeisen Zentralbank im Oktober 2010. Wesentliche Teile des operativen Geschäfts der Raiffeisen Zentralbank – vor allem das Firmenkundengeschäft, die Produktbereiche und das Investmentbanking – wurden abgespalten und mit der Raiffeisen International verschmolzen. Daraus ist die nunmehrige Raiffeisen Bank International AG hervorgegangen. Raiffeisen in Zentral- und Osteuropa Die RZB ist über ihre Beteiligung Raiffeisen Bank International AG (RBI), an der sie 78,5 Prozent hält, eine der führenden Kommerzbanken in Österreich und Universalbank in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die RBI betrachtet Österreich und CEE als ihren Heimmarkt. Sie ist in CEE seit knapp 25 Jahren tätig und gilt daher als Vorreiter in der Region. Heute verfügt die RBI in 17 CEE-Märkten über ein engmaschiges Netzwerk an Tochterbanken, Leasinggesellschaften und zahlreichen spezialisierten Finanzdienstleistungsunternehmen. Als Universalbank zählt sie in 13 Ländern der Region zu den Top5-Bankinstituten und nimmt auch in Russland eine starke Position ein. Unterstützt wird diese Rolle durch die Marke Raiffeisen, die zu den bekanntesten Marken der Region zählt. Die Märkte in CEE zeichnen sich nach wie vor durch ein im Vergleich zu Westeuropa höheres Wirtschaftswachstum aus. Die RBI profitiert von diesem nachhaltigen Wachstum ebenso wie vom Geschäftspotenzial aufgrund des Aufholbedarfs der Region bei Bankdienstleistungen. Ende 2011 betreuten 56.114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in CEE etwa 13,8 Millionen Kunden in rund 2.915 Geschäftsstellen. Der geschäftliche Schwerpunkt der RBI liegt neben dem aus Wien betreuten lokalen und internationalen Großkundengeschäft ganz klar auf den Ländern Zentral- und Osteuropas, einer Region, die in den letzten Jahren vor allem medial sehr kritisch hinsichtlich des vermeintlichen Kreditrisikos für die dort involvierten Auslandsbanken betrachtet wird. Übersehen wird dabei in aller Regel, dass die Region keineswegs eine homogene wirtschaftliche Einheit darstellt. Die einzelnen Länder sind in ihrem Entwicklungsstand, Potenzial und Risiko ähnlich unterschiedlich wie in anderen Wachstumsregionen. Aus dieser Unterschiedlichkeit heraus ergeben sich einerseits verschieden ausgeprägte individuelle Chancen-RisikoProfile, andererseits ein Risikoausgleich über die Region insgesamt. Für die RBI, als eine der wenigen internationalen Banken mit einer Präsenz in praktisch allen Märkten Zentral- und Osteuropas, ergibt sich aus dieser Diversifikation nach Märkten eine natürliche Reduktion des mit dem Bankgeschäft definitionsgemäß verbundenen Risikos: Ertragreiche Märkte bzw. Banken kompensieren eventuelle Rückschläge, wie sie zurzeit in Ungarn erfolgen. Die starke Konstante des Österreichgeschäfts trägt noch zusätzlich zu dieser Risikostreuung bei. Nischen-Player auf internationalen Märkten In den internationalen Märkten außerhalb von CEE tritt die RBI als Nischen-Player auf und bietet im Wege ihrer Repräsentanzen und Filialen ein speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnittenes Produktsortiment an. Mit Filialen in Singapur, Beijing und Xiamen sowie Repräsentanzen in Harbin, Hongkong, Zhuhai, Seoul, Mumbai und Ho Chi Minh City ist die RBI die österreichische Bank mit der stärksten Präsenz in Asien. Über Geschäftsstellen in New York und London, eine Bank in Malta sowie Vertretungen in Brüssel, Frankfurt am Main, Paris, Madrid, Mailand, Stockholm, Chicago und Houston ist die RBI auch in internationalen Finanzzentren gut positioniert. Sie unterstreicht damit ihre Funktion als Ost-West-Drehscheibe. Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich 15 Corporate Responsibility der RZB Mit der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) war die Raiffeisen Bankengruppe Vorreiter bei der Einlagensicherheit. Diese Gemeinschaft aus teilnehmenden Raiffeisenbanken und Raiffeisenlandesbanken, der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und der Raiffeisen Bank International AG (RBI) garantiert bis zur Höhe der gemeinsamen wirtschaftlichen Tragfähigkeit der teilnehmenden Banken alle Kundeneinlagen und Wertpapieremissionen von teilnehmenden Banken, unabhängig von der Höhe. Die Kundengarantiegemeinschaft ist zweistufig aufgebaut, einerseits in der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Tirol auf Landesebene und andererseits in der Raiffeisen Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) auf Bundesebene. Sie gewährleistet somit über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus Sicherheit für die Kunden bzw. in Ergänzung zur österreichischen gesetzlichen Einlagensicherung für bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. Die RZB übernimmt als Unterzeichnerin des UN Global Compact Verantwortung für Menschen, Gesellschaft und Umwelt. Sie berichtet über ihre Corporate-Responsibility-Aktivitäten in einem eigenen Bericht und orientiert sich dabei an den international anerkannten Standards der Global-Reporting-Initiative. Sicherheit durch die Raiffeisen Einlagensicherung Die Raiffeisen Bankengruppe steht für die Sicherheit der anvertrauten Kundengelder. Die gesetzliche Einlagensicherung sichert Sparguthaben derzeit in einer Höhe von bis zu EUR 100.000,– ab. Raiffeisen hat in diesem Zusammenhang ein zusätzliches Sicherheitsnetz geknüpft, dessen Ausmaß weit über die gesetzlichen Vorschriften und Erfordernisse hinausgeht: Raiffeisen-Einlagen sind durch die Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich abgesichert. Das Markenzeichen der Raiffeisen Bankengruppe, das Giebelkreuz, steht damit für die Sicherheit der anvertrauten Gelder, für die Nähe zu den Menschen und deren Vertrauen in Raiffeisen. In der über 125-jährigen Geschichte der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich hat noch nie ein Kunde einen einzigen Cent seiner Spar- oder Giroeinlagen bei Raiffeisen verloren. Struktur der Raiffeisen Bankengruppe 1,7 Millionen Mitglieder 513 Raiffeisenbanken 8 Raiffeisen-Landeszentralen und sonstige Aktionäre Beteiligungen an österreichischen Finanzinstituten Raiffeisen Capital Management, UNIQA, Notartreuhandbank, card complete, PayLife, HOBEX, Valida, Raiffeisen Leasing, Raiffeisen Informatik, Raiffeisen Bausparkasse, Raiffeisen Factor Bank, Raiffeisen evolution, OeKB, Raiffeisen Wohnbaubank Spezial-Abwicklungsgesellschaften 21,5 % Streubesitz Beteiligungen Raiffeisen Centrobank, Kathrein & Co, F. J. Elsner & Co, Raiffeisen Malta Bank, Raiffeisen Property Holding, Raiffeisen Investment, CEESEG AG (Wiener Börse), Raiffeisen Leasing International, Zuno Bank Netzwerk in CEE 15 Netzwerkbanken mit mehr als 15 Millionen Kunden Ausländische Niederlassungen und Beteiligungen 16 Interview Dr. Hannes Schmid und Dir. Josef Graber Weil man sich kennt. Raiffeisen unterstützt zuverlässig den regionalen Wirtschaftskreislauf – seit 125 Jahren. „Wir kennen die Kunden beim Namen – und sie kennen uns“, erklären der Sprecher des Vorstandes, Dr. Hannes Schmid, und der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dir. Josef Graber, im Interview. Raiffeisen ist vor Ort, auch in Krisenzeiten hielten die Tiroler Raiffeisenbanken den regionalen Wirtschaftskreislauf aufrecht. Jetzt blickt man neuen Herausforderungen entgegen. Jeder zweite Tiroler, jede zweite Tirolerin ist Raiffeisenkunde – worauf führen Sie das zurück? Dr. Schmid: Wir sind die Bank vor Ort und in der Region. Wir kennen die Kunden beim Namen und die Kunden kennen uns. Wir sind mit den örtlichen Strukturen gewachsen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnen und arbeiten dort, man ist gemeinsam aufgewachsen und die Kinder gehen in die gleiche Schule. Und so sind auch die Beziehungen zu den Kunden gewachsene Strukturen. Das ist die menschliche Komponente bei Raiffeisen – die Gemeinsamkeit. Dir. Graber: Wir können schnell und direkt auf den individuellen Bedarf unserer Kunden eingehen. Vor Ort bedeutet auch, dass man dort selbst entscheidet – und nicht in einer Zentrale in Wien oder im Ausland. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen leben in den Orten – und zwar nicht nur als Bankbetreuer ... Wir haben zum Beispiel erhoben, dass sich die Tiroler Raiffeisenmitarbeiter in 170.000 Stunden jährlich für die Allgemeinheit ehrenamtlich in Vereinen engagieren. Basel III und die Erfüllung der Auflagen, wie zum Beispiel eine erhöhte Eigenkapitalquote – was bedeutet dies für die RLB? Welche direkten Auswirkungen kann das für Ihre Kunden haben? Dr. Schmid: Die Erhöhung der Eigenkapitalquote werden unsere Kunden im Grunde nicht zu spüren bekommen, weil wir diese Erfordernisse bereits jetzt erfüllen. Die gewachsenen Strukturen von Raiffeisen bieten Sicherheit und Nachhaltigkeit. Raiffeisen und seine Kunden waren und sind ein wichtiger Teil der Wirtschaftskraft Tirols. Wir sind Teil des regionalen Wirtschaftskreislaufs, das ist die Basis für den Erfolg: Die Einlagen bleiben in der Region und werden dort wieder investiert, z. B. in die heimische Wirtschaft, in den Wohnbau, in energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen und vieles weitere mehr. Dir. Graber: Das Risiko ist für Raiffeisenkunden ein geringes. Wir haben unsere regionalen Raiffeisenbanken und die Raiffeisen-Landesbank. Gemeinsam können wir dadurch Größenordnungen und Auflagen meistern, die für Regionalbanken alleine schwierig sind. Interview Dr. Hannes Schmid und Dir. Josef Graber Das bedeutet, dass der Kunde diese Auflagen nicht spüren wird. Wir arbeiten nach dem Grundprinzip der Subsidiarität. Die Bestimmungen von Basel III treffen alle Banken, auch jene, die sich nichts zuschulden kommen ließen. Wie sehen Sie das als Regionalbank? Dir. Graber: In der Krise 2008 war Raiffeisen Stabilitätsfaktor der Tiroler Wirtschaft. Dadurch konnte die regionale Wirtschaft diese Krise ohne Schaden durchtauchen. Zum einen hatten wir Spareinlagen, zum anderen vergaben wir Kredite an Tiroler Unternehmen. Raiffeisen hat eben nicht spekuliert, nicht in ausländische Institutionen investiert, sondern sichere Veranlagungen im Land getätigt. Und doch treffen uns diese Auflagen nun hart – und vor allem: unverschuldet. Wir werden für diese neuen Auflagen einen Anstieg an Personalkosten zu leisten haben. Und eines ist für mich ganz klar: Alles, was jetzt eingeführt wird, kann auch in Zukunft solche Malheure nicht verhindern, war es doch menschliches, nicht systemisches Versagen, das zur Krise geführt hatte. Dr. Schmid: Ich kann zwar nachvollziehen, dass der Gesetzgeber Handlungsbedarf gesehen hat. Aber leider wird nicht zwischen internationalen Investmentbanken und regionalen Banken, wie wir es sind, unterschieden. Dabei sind es doch ausschließlich die Regionalbanken, die einen regionalen Wirtschaftskreislauf in Schwung halten können. In der Öffentlichkeit wird unsere traditionelle Zuverlässigkeit ebenso wenig dargestellt wie die Tatsache, dass wir die eigentliche Stütze der Wirtschaft sind. Für uns gelten aber die gleichen Vorschriften wie für globale Banken. Wir bei Raiffeisen in Tirol hatten noch nie Staatshilfe nötig, weil wir eben nachhaltig und verantwortungsbewusst wirtschaften. Und das Topinstitut, die Raiffeisen-Landesbank, kann auch heuer wieder einen nachhaltigen Gewinn ausweisen. Fakt ist: Wir kommen – wohlgemerkt unschuldig – trotzdem zum Handkuss! 17 „Wir sind der Stabilitätsfaktor der regionalen Tiroler Wirtschaft.“ Dr. Hannes Schmid, Vorstandssprecher der RLB Tirol Welche Formen der Geldanlage sehen Sie im Sinne der Raiffeisen-Werte sicher-nachhaltig als die sinnvollsten an? Dir. Graber: Geldanlagen sind je nach Persönlichkeit individuell mit ebensolcher Beratung zu tätigen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Kunden, deren Risikobereitschaft und Vermögenspotenziale für Veranlagungen, deren Wünsche und Ziele. Dr. Schmid: Die Wahl der Veranlagung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen. Die Menschen vertrauen uns in der Beratung immer mehr. Im letzten Jahr hatten wir einen Einlagenzuwachs von 2,1 Prozent. Denn Einlagen bei Raiffeisen sind sicher! Zwei große Finanzkrisen haben weder uns noch unseren Kunden irgendwelche Schwierigkeiten bereitet. Weil wir für Sicherheit in allen Geldangelegenheiten stehen. Worauf führen Sie den immensen Erfolg der RaiffeisenTirol Regional-Anleihe zurück? Dr. Schmid: Dieses Angebot haben wir für diejenigen Kunden konzipiert, die Geld nicht in risikoorientierten Produkten, sondern auch quasi „zweckgebunden“ für Tirol anlegen möchten. Das ist bei den Tirolern sehr gut angekommen. Fakt ist: Nicht nur die Konditionen allein beeinflussen die Entscheidungen der Kunden, sondern auch das Wissen darum, was mit dem Geld geschieht. Das ist ein starkes Argument für die Regional-Anleihe, denn die investierten Gelder werden ausschließlich in Tirol verwendet! Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen zu 100 Prozent hinter diesem Angebot. Unsere Bewertungsprinzipien Fairness und Klarheit, Transparenz und Ethik kommen in diesem Produkt zur Geltung. Und das wird honoriert! Dir. Graber: Für die regionalen Banken besteht der Vorteil darin, dass wir marktgerecht reagieren, dem Kunden damit auch etwas im mittelfristigen Bereich und dadurch auch bessere Konditionen bieten können. Thema Sparen: Ist Sparen generell noch „in“? Dir. Josef Graber Dr. Schmid: Ja! Die klare Transparenz und der starke Sicherheitsgedanke beim Raiffeisen-Sparbuch entsprechen den Wünschen der Menschen nach Überschaubarkeit – gerade bei der Fülle an Finanzprodukten, die angeboten werden. In Tirol hat Sparen traditionell einen ganz besonderen Stellenwert. Die Menschen legen ihr Geld gerne aufs Sparbuch. Aktien und Investitionen auf dem Kapitalmarkt ergänzen die Veranlagung. Dir. Graber: Sparen zählt in Tirol zu den traditionellen Werten. ➜ 18 Dr. Hannes Schmid Interview Dr. Hannes Schmid und Dir. Josef Graber unterstützen Vereine und Initiativen und damit die Entwicklung der Orte. Wir mussten nach den Krisen unser Marketingbudget nicht kürzen und haben keine Zahlungen eingestellt. Das ist ein weiteres Raiffeisen-Versprechen: die Nachhaltigkeit. Allerdings bedeutet dies nicht, dass das Sponsoring immer gleich bleibt. Die Summe von fünf Millionen Euro ja, aber die Verteilung wird jedes Jahr neu entschieden. Dr. Schmid: Wir sind da, wo sich die Tiroler in ihrer Freizeit wohlfühlen, z. B. beim Sport, oder dort, wo sie uns brauchen, etwa im Sozialbereich. Wir engagieren uns auch traditionell für die Jugend. Wir unterstützen individuell bzw. dort, wo unser Sponsoring Nutzen stiftet. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ein Beispiel ist die langjährige Förderung von jungen Klettersportathleten. Klettern ist DER Trend beim Nachwuchssport. Klettern und Berge sind eben aus Tirol nicht wegzudenken. Das alles gehört zu unserer starken Marke und zeigt, wofür wir stehen. Thema Zukunft: Wie sehen Sie Ihre soziale Verantwortung – in Bezug auf die Mitarbeiter und Kunden? Noch dazu ist es auch so, dass man ein Sparbuch angreifen kann, da hat man etwas in der Hand. Ergänzend möchte ich festhalten, dass der Bereich des Online-Sparens bei Raiffeisen einen Boom erlebt. Kunden nutzen die Gelegenheit, von zuhause aus zu sparen. Raiffeisen ist auch Nummer eins im Firmenkundenbereich. Wie hat sich die Zusammenarbeit mit der Tiroler Wirtschaft entwickelt? Rechnen Sie mit einer Kreditklemme? Dr. Schmid: Die KMU-Betriebe Tirols sind traditionell mit Raiffeisen wie mit einer Nabelschnur verbunden. Vor dem Hintergrund der Krise haben sich die regionalen Tiroler Unternehmen wieder auf ihre Finanzdienstleister vor Ort zurückbesonnen. Waren es früher mehr die Konditionen, so ist es heute auch die partnerschaftliche Beziehung, die für Kontinuität in der Geschäftsbeziehung zu Raiffeisen sorgt. Wir hatten keine Kreditklemme bei Raiffeisen und werden auch zukünftig Kredite an unsere Kunden wie bisher vergeben! Dir. Graber: Das Vertrauen der Tiroler Wirtschaft in unsere Raiffeisenbanken kommt nicht von ungefähr: Wir sind mit unserer gesamten Kompetenz vor Ort – nicht als Filialisten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Lage persönlich einschätzen und schnell entscheiden. Das Raiffeisen-Konzept mit den eigenständigen Regionalbanken hebt uns vom Mitbewerb ab. Mit einer Kreditklemme rechnen wir bei Raiffeisen auch in Zukunft nicht. Die Liquidität ist ein hohes Gut und bei Raiffeisen auf jeden Fall gesichert. Das belegen auch die Wachstumszahlen im aktuellen Geschäftsergebnis. Thema Engagement: Die RLB ist Förderer und Unterstützer von Kultur, Sport, Bildung, Sozialem und regionalen Projekten. Warum dieses große Engagement, wird dies so bleiben? Dir. Graber: Mit fünf Millionen Euro jährlich läuft ein großer Teil der regionalen Sponsortätigkeit über die Tiroler Raiffeisenbanken. Wir Dr. Schmid: Unsere Rolle als einer der größten privaten Arbeitgeber Tirols mit 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe für alle unsere Geschäftsleiter. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen das Klima bei Raiffeisen, das Arbeiten in der Gemeinschaft und die Vernetzung vor Ort. Wir sind eine der wenigen Banken, deren Mitarbeiterzahl noch immer ansteigt. Zudem glauben wir auch an die Jugend: Wir haben eine Lehrlingsoffensive gestartet, 80 Prozent der Bankenlehrlinge in Tirol sind heute bei Raiffeisen beschäftigt. Dir. Graber: 82 Raiffeisenbanken in ganz Tirol sind gute Arbeitgeber vor Ort. Wir sehen uns hier auch als Nahversorger – wir investieren vor Ort, bieten Arbeit und steigern somit die Wertschöpfung. Gleichzeitig beauftragen wir – im Falle von baulichen Sanierungen oder Neubauten etwa – immer Firmen aus der Region, damit das Geld auch dort bleibt. Übrigens: Das Lehrlingsprojekt ist ein erfolgreiches Projekt von Dr. Schmid. Hier möchte ich erwähnen, dass wir zur Lehrlingsausbildung auch die Möglichkeit Lehre mit Matura anbieten. Im Augenblick ist die Eurokrise in aller Munde und die Situation am Finanzmarkt angespannt. Glauben Sie an den Fortbestand des Euros, der derzeit oft diskutiert wird? Dr. Schmid: Ja, ganz sicher! Was wir im Moment haben, ist keine Eurokrise. Es ist eine Krise der Staaten und der Politik. Ich empfinde es als halbherzig, die Währungsunion nur über den Euro zu definieren. Die Wirtschaft Europas ist – abgesehen von vielleicht ein paar südlichen Ländern – wettbewerbsfähig! Ohne Gemeinsamkeit in der europäischen Politik gibt es allerdings auch keine Wirtschaftsunion. Wenn man sich einigt, dann zählt Europa und mit ihm der Euro zu den drei stärksten Wirtschaftsmächten in der Welt. Dir. Graber: Wir haben in erster Linie eine Krise der Politik, welche durch eine negative Berichterstattung in den Medien noch weiter verschärft wird. Wir haben aber keine Wirtschaftskrise! Oder warum sonst weisen z. B. die Autokonzerne sagenhafte Gewinnzahlen aus? Die Zahlen den Euro betreffend werden immer negativer berichtet, als sie tatsächlich sind. Wir müssen uns einfach einmal überlegen, wer 2008 die Krise ausgelöst hat: nicht Europa, sondern die USA. Ich glaube an Europa und bin auf jeden Fall ein ● Eurobefürworter. Der Euro hat Bestand! 2 L 2011 Lagebericht 20 Lagebericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2011 Kapitalmärkte Schon das erste Halbjahr 2011 war an den Finanzmärkten turbulent: Die politischen Umbrüche in einigen nordafrikanischen Staaten und der damit einhergehende Ölpreisanstieg, vor allem aber die Naturkatastrophe in Japan und die anschließende nukleare Verstrahlung, sorgten zwischenzeitig für enorme Kursausschläge. Mit alldem wurden die Finanzmärkte letztendlich fertig: Einige Aktienmärkte notierten im Juli bereits wieder in der Nähe ihrer Jahreshöchststände oder sogar deutlich fester als zu Jahresbeginn. Weitaus substanzieller setzte den Kapitalmärkten dagegen das neuerliche Aufflammen der Schuldenkrise zu – vor allem, als Ende Juli/Anfang August auch noch die USA davon erfasst wurden: Zuerst nährte ein Streit über die Anhebung der US-Verschuldungsobergrenze die Angst vor einem technischen Zahlungsausfall der USA, kurz danach senkte die Ratingagentur S&P die Bestnote AAA für die USA auf AA+. Anleihen / Aktien Die europäische Schuldenkrise erreichte im August ebenfalls eine neue Dimension. Erstmals kletterten die von Investoren geforderten Anleiherenditen auch großer Euroländer (Italien und Spanien) auf ein derart hohes Niveau, dass deren langfristige Finanzierungsfähigkeit gefährdet ist. Andererseits kam es zu einer dramatischen Flucht der Anleger in „sichere Häfen“ wie deutsche Bundesanleihen. So erreichten diese bei 10-jähriger Laufzeit mit einer Rendite von 1,7 Prozent ein absolutes Tief. Die Situation konnte erst mit massiven Ankäufen von italienischen und spanischen Staatsanleihen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) allmählich stabilisiert werden. An den Aktienmärkten führte die eskalierende Angst vor Staatspleiten und einer damit einhergehenden schweren Rezession zu heftigen Marktbewegungen. Der DAX verlor vom Juli-Hoch bis zum September-Tief gut ein Drittel seines Werts. Vor diesem Hintergrund jagte in Europa ein Regierungsgipfel den nächsten. Ende Oktober wurden eine Umschuldung Griechenlands (-50 Prozent Kursabschlag für Anleihen im Besitz von Finanzinstituten), ein vergrößerter Schutzschirm für Euroländer mit Finanzierungsproblemen sowie eine vorbeugende Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen für große europäische Banken ab 2012 beschlossen. Begleitet wurde der Einbruch an den Finanzmärkten im Sommer durch die Angst vor einer neuerlichen Rezession der US-Wirtschaft: Nachdem die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr nur rund 1 Prozent zulegen konnte, befürchteten viele ein noch tieferes Abtauchen im zweiten Halbjahr. Seit Anfang Oktober besserten sich die US-Daten jedoch deutlich. Das BIP-Wachstum für das dritte Quartal von 2,5 Prozent überraschte. Zusammen mit der Hoffnung auf Fortschritte in der Bewältigung der Schuldenkrise hat dies wesentlich zur Erholung an den Finanzmärkten bis Ende Oktober beigetragen. Währung Auch währungsseitig hat die Schuldenkrise dem Euro zugesetzt – vorrangig gegenüber dem Schweizer Franken: Kapitalzuflüsse aus der Eurozone brachten den Euro-Franken-Kurs kurzfristig auf ein historisches Tief von annähernd 1,00. Die Verwerfungen, die der Franken-Höhenflug in der Schweizer Wirtschaft auslöste, zwangen allerdings die Schweizer Nationalbank (SNB) letztendlich zu Interventionen. So legte sie eine Untergrenze von 1,20 Franken zum Euro fest. Damit gelang es der SNB schließlich, die Spekulation gegen den Euro einzudämmen. Gold Gold hingegen wurde einmal mehr seinem Ruf als „Fluchtwährung“ in schweren Zeiten gerecht. Es erreichte in der allgemeinen Verunsicherung im August mit 1.911 USD/Unze ein neues Rekordhoch. In Euro gerechnet wurde der Höchststand im September mit 1.360 Euro pro Unze erzielt. Dieser Trend wurde durch Käufe von Zentralbanken, insbesondere aus China, und die niedrigen Realzinsen unterstützt. Zinsseitig erhielten die Kapitalmärkte Ende des Jahres von Seiten der EZB Unterstützung. Aufgrund der stark nachlassenden Konjunkturdynamik in Europa senkte diese den Leitzins im November und Dezember jeweils um 0,25 Prozent auf das Rekordtief von 1 Prozent. Lagebericht Österreichs Wirtschaft im Vergleich Die österreichische Wirtschaft konnte im Jahr 2011 kräftig expandieren. Die vorliegende Prognose geht für das Jahr 2011 von einem realen BIP-Wachstum von 3,2 Prozent aus. Damit liegt Österreich deutlich besser als die restlichen Länder der EU, wo das reale BIP-Wachstum lediglich 1,5 Prozent betrug. Im Jahr 2012 wird das Wachstum aufgrund der deutlichen Verschlechterung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Vertrauenseinbruchs voraussichtlich nur noch 0,7 Prozent betragen. In Österreich waren die Exporte mit einem Plus von 6,9 Prozent im Jahr 2011 die wichtigste Konjunkturstütze, sie sind aber auch am stärksten von der Abschwächung betroffen. Die Auslandsaufträge sinken seit Mai stetig, es zeigen sich aber Anzeichen einer Bodenbildung. 2011 hat Österreich dabei vor allem von der Wirtschaftsstärke Deutschlands profitiert, das auch wichtigster Handelspartner unseres Landes ist. 33 Prozent der österreichischen Exporte gehen in unser Nachbarland, zweitwichtigster Handelspartner ist Italien mit einem Anteil an den Exporten von 8 Prozent. Im Zuge der einsetzenden Erholung kam der Investitionszyklus im Jahr 2010 langsam in Schwung, verlor aber bereits zur Jahresmitte 2011 wieder an Kraft. Die bis zur Mitte des Jahres 2011 noch vorhandenen Überkapazitäten deuten darauf hin, dass die bisher getätigten Ausrüstungsinvestitionen in erster Linie den Ersatz alter Anlagen und weniger die Erweiterung der Produktionsmöglichkeiten zum Ziel hatten. Dennoch konnten die Bruttoanlageinvestitionen um 3,7 Prozent zunehmen. Im Hochbau ist erst 2012 mit einer leichten Erholung zu rechnen, worauf zunehmende Baubewilligungen und die zuletzt kräftigen Immobilienpreisanstiege hindeuten. Der Tiefbau dürfte sich schon etwas früher als der Hochbau erholen. Es fehlen jedoch eindeutige Aufschwungsignale, da von der öffentlichen Hand keine zusätzlichen Impulse kommen. Der öffentliche Konsum trug mit einem Anstieg um 1,7 Prozent nur unterdurchschnittlich zum BIP-Wachstum bei. Der private Konsum hat im Jahr 2011 unter der hohen Inflation gelitten und ist um lediglich 0,9 Prozent gewachsen. Trotz hohen Beschäftigungswachstums nahmen die real verfügbaren Haushaltseinkommen kaum zu. 21 Auch für Tirol trifft die Aussage zu, dass der Exportsektor Hauptträger der wirtschaftlichen Erholung war. Obwohl noch keine endgültigen Zahlen vorliegen, dürfte 2011 ein neuer Exportrekord erzielt worden sein, nachdem bereits 2010 ein Rekordjahr war. Der italienische Markt ist für Tirol mit einem relativ hohen Exportanteil bedeutender als für Gesamtösterreich, woraus für das Jahr 2012 aufgrund der aktuell herrschenden Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen der Schuldenkrise auf unser südliches Nachbarland zusätzliche und schwer einzuschätzende Risiken ausgehen. Stabilisierend für das Bundesland Tirol ist die positive Entwicklung der Tourismuswirtschaft, welche einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Immerhin ist Tirol gemessen an der Nächtigungszahl das tourismusstärkste Bundesland Österreichs. Die HVPI-Inflation erreichte 2011 aufgrund starker Preissteigerungen bei Dienstleistungen, Nahrungsmitteln und Energie 3,5 Prozent und lag damit deutlich über dem EU-Schnitt von 3,1 Prozent. Im Jahr 2012 wird es aufgrund fallender Rohstoffpreise zu einem deutlichen Rückgang der Teuerung auf 2,1 Prozent kommen (EU 2 Prozent). Der Arbeitsmarkt konnte im Jahr 2010 und im bisher ausgewerteten Verlauf des Jahres 2011 positiv überraschen. In fast allen Wirtschaftssektoren wurden neue Arbeitsplätze geschaffen. Seit der Jahresmitte 2011 signalisieren jedoch wichtige Vorlaufindikatoren eine Trendwende auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote sank im Jahr 2011 auf 4,1 Prozent. Die schwache Konjunktur des Jahres 2012 wird die Arbeitslosigkeit wieder auf 4,5 Prozent ansteigen lassen. Österreich hat damit jedoch weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote innerhalb der EU, welche 2011 eine Arbeitslosenquote in Höhe von 9,9 Prozent aufwies. Noch besser stellt sich die Arbeitsmarktsituation in Tirol dar. So lag die Arbeitslosenquote im Jahr 2010 mit 2,8 Prozent deutlich unter dem österreichischen Wert von 4,4 Prozent. Wenngleich exakte Zahlen für Tirol für 2011 zum Redaktionsschluss noch nicht vorlagen, deuten die vorläufigen Zahlen auf einen weiteren Rückgang der Arbeitslosen und somit eine Beibehaltung des positiven Verhältnisses hin. 22 Lagebericht Geschäftsverlauf 2011 Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG kann auf ein zufriedenstellendes Jahr 2011 zurückblicken, insbesondere konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich gesteigert werden. Das ist vor allem gelungen, weil die Betriebserträge leicht erhöht werden konnten, die Betriebsaufwendungen auf dem Niveau des Vorjahres gehalten wurden und das Bewertungsergebnis wesentlich reduziert werden konnte. Bilanzsumme in Mio. EUR 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 5.086 4.882 4.758 5.047 6.654 7.296 7.182 7.356 Mittelherkunft/Kapitalstruktur 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung Mio. EUR Prozent Mio. EUR Prozent Mio. EUR Prozent 3.952,41 53,7 % 4.012,30 55,9 % -59,89 -1,5 % Giroeinlagen 847,10 11,5 % 797,06 11,1 % 50,04 6,3 % Spareinlagen 610,92 8,3 % 606,78 8,4 % 4,14 0,7 % 1.379,18 18,7 % 1.188,18 16,5 % 191,00 16,1 % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verbriefte Verbindlichkeiten Eigenkapital 360,12 4,9 % 350,85 4,9 % 9,27 2,6 % sonstige Passiva 205,98 2,8 % 226,78 3,2 % -20,80 -9,2 % 7.355,71 100,0 % 7.181,95 100,0 % 173,76 2,4 % Passiva Der passivseitige Anstieg der Bilanzsumme um 2,4 Prozent bzw. EUR 173,76 Mio. auf EUR 7.355,71 Mio. ist vor allem auf einen Anstieg der verbrieften Verbindlichkeiten zurückzuführen. Diese haben sich um 16,1 Prozent bzw. EUR 191,00 Mio. auf EUR 1.379,18 Mio. erhöht. Gestiegen sind auch die Giroeinlagen um 6,3 Prozent bzw. EUR 50,04 Mio. auf EUR 847,10 Mio., das Eigenkapital um 2,6 Prozent bzw. EUR 9,27 Mio. auf EUR 360,12 Mio. und die Spareinlagen um 0,7 Prozent bzw. EUR 4,14 Mio. auf EUR 610,92 Mio. Reduziert haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1,5 Prozent bzw. EUR 59,89 Mio. auf EUR 3.952,41 Mio. und die sonstigen Passiva um 9,2 Prozent bzw. EUR 20,80 Mio. auf EUR 205,98 Mio. Lagebericht 23 Mittelverwendung/Vermögensstruktur 31.12.2011 Forderungen an Kreditinstitute 31.12.2010 Veränderung Mio. EUR Prozent Mio. EUR Prozent Mio. EUR Prozent 2.830,99 38,5 % 2.749,24 38,3 % 81,75 3,0 % Forderungen an Kunden 2.518,61 34,2 % 2.577,88 35,9 % -59,27 -2,3 % Wertpapiere 1.663,35 22,6 % 1.519,99 21,2 % 143,36 9,4 % Beteiligungen inkl. Anteile an verbundenen Unternehmen 210,97 2,9 % 208,92 2,9 % 2,05 1,0 % sonstige Aktiva 131,79 1,8 % 125,92 1,8 % 5,87 4,7 % 7.355,71 100,0 % 7.181,95 100,0 % 173,76 2,4 % Aktiva Aktivseitig ist der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen auf eine Erhöhung der im Eigenbesitz befindlichen Wertpapiere und der Forderungen an Kreditinstitute zurückzuführen. Die Wertpapiere im Eigenbesitz erhöhten sich um 9,4 Prozent bzw. EUR 143,36 Mio. auf EUR 1.663,35 Mio. und die Forderungen an Kreditinstitute um 3,0 Prozent bzw. EUR 81,75 Mio. auf EUR 2.830,99 Mio. Leicht gestiegen sind auch die sonstigen Aktiva um 4,7 Prozent bzw. EUR 5,87 Mio. auf EUR 131,79 Mio. und die Beteiligungen inkl. Anteile an verbundenen Unternehmen um 1,0 Prozent bzw. EUR 2,05 Mio. auf EUR 210,97 Mio. Um 2,3 Prozent bzw. EUR 59,27 Mio. auf EUR 2.518,61 Mio. gesunken sind die Forderungen an Kunden. Die Forderungen gegenüber Kunden setzten sich zum Jahresende 2011 wie folgt zusammen: Branchenvergleich RLB Tirol AG 2011 Land-/Forstwirtschaft u. Genossenschaften 2011 2010 Veränderung zur Gesamtausleihung Tsd. EUR Tsd. EUR Prozent Prozent 22.839 23.168 -1,4 % 0,9 % Verkehr 127.412 140.342 -9,2 % 5,1 % Gewerbe 531.209 539.897 -1,6 % 21,1 % Industrie 147.096 161.978 -9,2 % 5,8 % Unselbstständige, Private 493.107 486.748 1,3 % 19,6 % Tourismus, Freizeitwirtschaft 361.780 352.049 2,8 % 14,4 % Öffentliche Körperschaften und Sozialversicherungen 187.335 203.562 -8,0 % 7,4 % 55.210 55.185 0,0 % 2,2 % Handel 154.665 149.464 3,5 % 6,1 % Sonstige (Wohnbauvereinigungen und sonstige Nichtbanken) 437.958 465.491 -5,9 % 17,4 % 2.518.610 2.577.884 -2,3 % 100,0 % Freiberufler, Selbstständige Gesamt 24 Lagebericht Eigenmittel (gemäß § 23 BWG) gezeichnetes Kapital Rücklagen immaterielle Anlagewerte KERNKAPITAL nachrangiges Kapital ERGÄNZENDE EIGENMITTEL EIGENMITTEL vor Abzugsposten Abzug gem. § 23 (13) BWG kurzfristiges nachrangiges Kapital EIGENMITTEL IST 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR 84.950 84.950 84.950 275.170 265.899 258.587 0 0 -3 360.120 350.849 343.534 13.752 13.752 13.752 Veränderung Tsd. EUR Prozent 9.271 2,6 % 13.752 13.752 13.752 0 0,0 % 373.872 364.601 357.286 9.271 2,5 % -2 -2 -2 0 0 0 373.870 364.599 357.284 9.271 2,5 % Die Eigenmittel der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG haben sich im Berichtsjahr um 2,5 Prozent bzw. EUR 9,27 Mio. auf EUR 373,87 Mio. erhöht. Gewinn- und Verlustrechnung 2011 2010 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Prozent Nettozinsertrag 57,03 55,63 1,40 2,5 % Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 15,22 14,28 0,94 6,6 % Provisionsergebnis 23,55 24,16 -0,61 -2,5 % 3,24 3,07 0,17 5,5 % 11,54 11,83 -0,29 -2,5 % Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften sonstige betriebliche Erträge Veränderung BETRIEBSERTRÄGE 110,58 108,97 1,61 1,5 % Personalaufwand -36,67 -38,13 -1,46 -3,8 % sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -24,66 -23,87 0,79 3,3 % Wertberichtigungen zu Vermögensgegenständen (AfA) -3,05 -3,38 -0,33 -9,8 % sonstige betriebliche Aufwendungen -1,79 -1,20 0,59 49,2 % -66,17 -66,58 -0,41 -0,6 % 44,41 42,39 2,02 4,8 % -21,02 -19,98 1,04 5,2 % 0,82 -4,78 5,60 -117,2 % 24,21 17,63 6,58 37,3 % BETRIEBSAUFWENDUNGEN BETRIEBSERGEBNIS Saldo Auflösungen/Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen auf Forderungen Saldo Auflösungen/Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen auf Wertpapiere, Beteiligungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Die Betriebserträge sind im Jahr 2011 um 1,5 Prozent bzw. EUR 1,61 Mio. auf EUR 110,58 Mio. gestiegen. Das ist eine Folge des leichten Anstiegs des Nettozinsertrages um 2,5 Prozent bzw. EUR 1,40 Mio. auf EUR 57,03 Mio. Ebenfalls gestiegen sind die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen um 6,6 Prozent bzw. EUR 0,94 Mio. auf EUR 15,22 Mio. bzw. die Erträge aus Finanzgeschäften um Lagebericht 25 5,5 Prozent bzw. EUR 0,17 Mio. auf EUR 3,24 Mio. Leicht reduziert haben sich das Provisionsergebnis um 2,5 Prozent bzw. EUR 0,61 Mio. auf EUR 23,55 Mio. und die sonstigen betrieblichen Erträge um 2,5 Prozent bzw. EUR 0,29 Mio. auf EUR 11,54 Mio. Die Betriebsaufwendungen reduzierten sich um 0,6 Prozent bzw. EUR 0,41 Mio. auf EUR 66,17 Mio. Dies ist auf den Rückgang beim Personalaufwand um 3,8 Prozent bzw. EUR 1,46 Mio. auf EUR 36,67 Mio. und bei den Wertberichtigungen zu Vermögensgegenständen (AfA) um 9,8 Prozent bzw. EUR 0,33 Mio. auf EUR 3,05 Mio. zurückzuführen. Leicht gestiegen sind die sonstigen Verwaltungsaufwendungen um 3,3 Prozent bzw. EUR 0,79 Mio. auf EUR 24,66 Mio. und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 49,2 Prozent bzw. EUR 0,59 Mio. auf EUR 1,79 Mio. Der Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu Rückstellungen für Eventualverpflichtungen sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten hat sich um 5,2 Prozent bzw. EUR 1,04 Mio. auf EUR -21,02 Mio. erhöht. Ins Positive gedreht hat sich der Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden, und auf Beteiligungen sowie Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden. Dieser Saldo hat sich um EUR 5,60 Mio. erhöht und beträgt EUR 0,82 Mio. Trotz der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen ist es gelungen, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 37,3 Prozent bzw. EUR 6,58 Mio. auf EUR 24,21 Mio. zu erhöhen. Bericht über Bankstellen Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG war am 31.12.2011 mit 23 Bankstellen – fünf davon wurden als Selbstbedienungsbankstellen geführt – im Marktgebiet vertreten. Insgesamt wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RLB Tirol AG 72.500 Kunden betreut. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Eigenmittelquote Nettoerfolgsspanne 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 11,12 % 10,77 % 10,55 % 0,60 % 0,59 % 0,57 % 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 59,84 % 61,10 % 63,80 % Cost-Income-Ratio Eigenkapitalrentabilität 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 6,81 % 5,08 % 5,05 % 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 0,33 % 0,25 % 0,23 % Gesamtkapitalrentabilität Die Eigenmittelquote beträgt 11,12 Prozent und liegt damit deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenmittelquote von 8 Prozent gemäß § 22 Abs 1 BWG. Die Nettoerfolgsspanne liegt bei 0,60 Prozent, die Cost-Income-Ratio bei 59,84 Prozent, die Eigenkapitalrentabilität bei 6,81 Prozent und die Gesamtrentabilität bei 0,33 Prozent. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich 454,18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (436,55 Angestellte und 17,63 Arbeiter). Das entspricht einem leichten Rückgang um 3,6 Prozent. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab bis dato keine Geschäftsfälle oder sonstigen Vorgänge, die von besonderem öffentlichen Interesse wären oder die sich wesentlich im Jahresabschluss 2011 auswirken würden. 26 Lagebericht Risikobericht Modernes Risikomanagement Organisation des Risikomanagements Das aktive Management der Risiken ist für die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG von großer Bedeutung und sichert den langfristigen Erfolg. Den gesetzlichen Anforderungen (BWG und Basel II) entsprechend hat sich die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG das Ziel gesetzt, durch den Einsatz von modernen Methoden und entsprechenden Systemen sowohl auf dem Gebiet des Risikomanagements als auch auf dem des Risikocontrollings die Sicherheit und Rentabilität der Bank im Interesse der Kunden und Eigentümer zu garantieren. Die Erfahrungen des Jahres 2011 bestätigen die Risikopolitik, das Risikomanagement und deren Organisation. Das Risikomanagement ist so organisiert, dass Interessenkonflikte sowohl auf persönlicher als auch auf organisatorischer Ebene vermieden werden (Trennung Markt/Marktfolge). Die Aufgaben und die organisatorischen Abläufe für die Messung, die Überwachung und das Berichtswesen der Risiken werden von der Organisationseinheit Risikomanagement verantwortet und sind im Intranet sowie in den entsprechenden Handbüchern dargestellt. Risikopolitische Grundsätze Die risikopolitischen Grundsätze werden vom Vorstand festgelegt, regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst: • Der Vorstand und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Alltagsentscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. • Bei intransparenter Risikolage oder methodischen Zweifelsfällen ist nach dem Vorsichtsprinzip vorzugehen. • Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken voraus (Produkteinführungsprozess). Grundsätze für das Risikomanagement Der Risikomanagementansatz baut auf folgenden Grundsätzen auf: • Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Der Aufsichtsrat überprüft die Risikopolitik in regelmäßigen Zeitabständen. • Das Management von Kredit-, Markt-, Liquiditäts-, Beteiligungs-, operationellen und sonstigen Risiken erfolgt in einem koordinierten Prozess auf allen relevanten Ebenen der Bank. • Das Risikokomitee erarbeitet und empfiehlt die Risikostrategie, die Limitierung des Risikokapitals im Rahmen der Risikotragfähigkeit sowie die Risikokapitalallokation. Kreditrisiko Das Kreditrisiko wird bei Kontrahenten (Privat- und Kommerzkunden, Banken, Länder) und Konzentrationen ermittelt. Die Kreditvergabe, die gezielte Übernahme von Risiken, zählt zu den Kerngeschäftsbereichen der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Die Risikosituation eines Kreditnehmers wird laufend zweidimensional betrachtet, einerseits durch die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation mittels eines bankinternen Ratingsystems und andererseits durch die Beurteilung von risikomindernden Sicherheiten. In den entsprechenden Kalkulationen wird dem unterschiedlichen Risikogehalt der Kreditaktivitäten differenziert Rechnung getragen. Die Organisationseinheit Risikomanagement unterstützt die Vertriebseinheiten bei der Steuerung durch Messung und Überwachung des Kreditrisikos sowie gemeinsam mit der Organisationseinheit Forderungsmanagement bei der Betreuung von Problemengagements. Im Berichtswesen stellen diverse Stichtags- und Vorschauanalysen zum Risikoprofil einen fixen Bestandteil dar. Somit wird ein durchgängig aktiver Risikomanagementprozess garantiert. Die mit dem Kreditrisiko verbundenen Aufgaben und organisatorischen Abläufe sowie die vom Vorstand jährlich festgelegte Kreditrisikostrategie sind im Intranet und im Kredithandbuch klar beschrieben, werden allen mit der Geschäftsdurchführung betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommuniziert und stehen online zur Verfügung. Damit ist sichergestellt, dass in jedem Einzelfall nur Risiken eingegangen werden, welche im Einklang mit der Risikopolitik und -strategie stehen. Darüber hinaus werden – dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip entsprechend – für bestehende Risiken ausreichende Vorsorgen gebildet. Basierend auf den aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Empfehlungen sowie dem betriebswirtschaftlichen Nutzen hat sich die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung des Risikomanagementprozesses sowie der Risikobewertungs- und Risikosteuerungsmethoden zum Ziel gesetzt. Lagebericht 27 Marktrisiko Operationelles Risiko Die Marktrisiken bestehen im Zinsänderungs-, Währungs- und Kursrisiko bei Wertpapieren, Zins- und Devisenpositionen. Marktrisiken ergeben sich sowohl bei Handels- als auch bei Bankbuchgeschäften. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG nutzt eine Kombination aus verschiedenen Risikomessgrößen, um Marktrisiken zu steuern und entsprechende Limite zu setzen. Das Marktrisiko wird in der Organisationseinheit Treasury gemanagt, indem alle Zins-, Währungsund Kurspositionen systematisch zusammengefasst und der Marktlage entsprechend ausgesteuert werden. Neben dem Kreditgeschäft zählt das Eigengeschäft zu den Kerngeschäftsbereichen. Die Organisationseinheit Risikomanagement unterstützt die Organisationseinheit Treasury in der Steuerung der Marktrisiken. Die Messung und Überwachung der Marktrisiken sowie die tourliche Berichterstattung sind die zentralen Aufgabenschwerpunkte. Im Zuge der dynamischen Risikoüberwachung wird dem systematischen Monitoring der Strategie- und Hedgepositionen gesonderte Aufmerksamkeit gewidmet. Tägliche Risiko-/Performanceanalysen und -berichte gewährleisten, dass die Organisationseinheit Treasury die angemessenen Steuerungsimpulse setzen kann. Das Management von operationellen Risiken erfolgt in der Organisationseinheit Risikomanagement. Alle Risiken, welche aufgrund von Fehlern in Systemen, Prozessen, aus fehlerhaftem Verhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder externen Ereignissen entstehen können, werden analysiert, bewertet und mit geeigneten Gegensteuerungsmaßnahmen versehen. Liquiditätsrisiko Die jährlich geplante Risikobelastung stellt dabei die Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar, wobei neben den tatsächlich gemessenen Risiken auch nicht quantifizierbare sonstige Risiken durch einen Risikopuffer Berücksichtigung finden. Alle risikorelevanten Informationen fließen in monatlich erstellte und im Risikokomitee ausführlich besprochene Risikotragfähigkeitsanalysen ein. Dabei wird das Gesamtbankrisiko in unterschiedlichen Szenarien ermittelt, um sicherzustellen, dass auch in möglichen Problemsituationen ausreichend Kapital zur Verfügung steht. Die fristenkongruente Refinanzierung hat in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG einen hohen Stellenwert. Diese Strategie wird durch ein Liquiditätskennzahlensystem und entsprechende Limite unterstützt, wobei zwischen der kurzfristigen (operativen) und langfristigen (strategischen) Liquiditätssteuerung unterschieden wird. Die Einhaltung der Limite wird von der Organisationseinheit Risikomanagement überwacht. In eigenen Liquiditätsszenarien wird die ausreichende Versorgung mit kurz- und langfristiger Liquidität in möglichen Engpassszenarien dargestellt. Die RaiffeisenLandesbank Tirol AG legt zur Stärkung der Liquidität unter anderem starkes Gewicht auf die Emissionstätigkeit und den Bestand an refinanzierungsfähigen Sicherheiten. Im Sinn einer proaktiven Liquiditätssteuerung, der im Hinblick auf Basel III zunehmende Bedeutung zukommt, werden laufend zusätzliche Steuerungsinstrumente entwickelt. Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko wird vom Vorstand gesteuert, von der Organisationseinheit Risikomanagement gemessen und von der Organisationseinheit Rechnungswesen und Beteiligungsverwaltung überwacht. Ein Expertenansatz stellt sicher, dass das Risikopotenzial angemessen eingeschätzt wird. Der Eigenmittelbedarf für das operationelle Risiko wird gemäß dem Basis-Indikator-Ansatz ermittelt. Die Darstellung und Bearbeitung der Risiken erfolgt mittels moderner EDV-Systeme. Ergänzt durch tourliche Prüfungen der internen Revision und periodische Berichterstattungen wird so ein adäquater Umgang mit operationellen Risiken sichergestellt. Risikotragfähigkeit Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden dem Risikodeckungspotenzial alle maßgeblichen Risiken, die nach modernen Methoden und unter Einsatz entsprechender Systeme ermittelt werden, gegenübergestellt. In der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG wird verstärktes Augenmerk auf die Risikomanagementprozesse des Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisikos gelegt, da der Schwerpunkt der Banktätigkeit im Privat- und Kommerzkunden- sowie im Treasury-Geschäft liegt. Das Kreditrisiko wird mittels Ausfallswahrscheinlichkeiten, das Marktrisiko des Handels- und des Bankbuches mittels Sensitivitätskennzahlen berechnet. Das Liquiditätsrisiko wird mittels Limiten begrenzt. Neben den marktabhängigen Risiken werden im Rahmen der Gesamtbanksteuerung auch das Beteiligungsrisiko und das operationelle Risiko berechnet, um einerseits alle Risiken darzustellen und andererseits auch den stetig steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen Rechnung zu tragen. Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist daher der Ausgangspunkt für die Limitierung der Risikoaktivitäten auf ein angemessenes Niveau mit dem Ziel, den problemlosen Fortbestand der RaiffeisenLandesbank Tirol AG zu sichern und das Ertragspotenzial entsprechend auszuschöpfen. 28 Lagebericht Sicherung der Einlagen Solidaritätsverein der Tiroler RaiffeisenGeldorganisation Einlagensicherungseinrichtungen der Raiffeisen Bankengruppe Österreich Die Raiffeisenbanken der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol haben gemeinsam mit der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG einen Solidaritätsverein eingerichtet, der durch geeignete Maßnahmen sicherstellt, dass in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Vereinsmitglieder Hilfestellung erhalten. Die Mitgliedsinstitute der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol sind gemeinsam über die Raiffeisen-Einlagensicherung Tirol eGen Mitglied der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen. Diese Einlagensicherungsgenossenschaft stellt die Haftungseinrichtung für die gesamte Raiffeisen Bankengruppe gemäß §§ 93, 93a und 93b BWG dar. Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich Zum Zweck der Einlagensicherung ist in der Raiffeisen Bankengruppe Österreich ein entsprechendes Früherkennungssystem implementiert, das basierend auf einem umfassenden Meldewesen über die Ertrags- und Risikoentwicklung aller Mitgliedsinstitute laufende Analysen und Beobachtungen durchführt. Diese Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, Raiffeisen-Landesbanken, der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und der Raiffeisen Bank International AG garantiert wechselseitig alle Kundeneinlagen und die eigenen Wertpapieremissionen, unabhängig von der Höhe. Die Kundengarantiegemeinschaft ist zweistufig aufgebaut, einerseits auf Landesebene und andererseits in der Bundesgarantiegemeinschaft. Die Kundengarantiegemeinschaft gewährleistet somit über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus Sicherheit für die Kunden. Bericht über Forschung und Entwicklung Bezüglich Forschung und Entwicklung gibt es branchenbedingt keine relevanten Aktivitäten. Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Der Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG stellt durch ein wirksames internes Kontrollsystem die korrekte Abbildung der Geschäftsfälle in der Rechnungslegung sicher. Das interne Kontrollsystem zum Rechnungslegungsprozess ist dazu konzipiert, angemessene Sicherheit bei der Erstellung und der wahrheitsgetreuen Darstellung von veröffentlichten Jahresabschlüssen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen des BWG und UGB zu gewährleisten. Aufsichtsrat und Vorstand stützen sich dabei auf die Expertise der Fachleute, insbesondere der Organisationseinheiten Rechnungswesen und Controlling. Der Aufsichtsrat nimmt die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wahr. Der Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG stellt ein nachweislich wirksames und angemessenes internes Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess sicher. Die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Bestandteile und Prozessschritte im Zusammenhang mit der Rechnungslegung sind klar definiert und einzelnen Organisationseinheiten zugeordnet. Das interne Kontrollsystem ist implementiert und im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in Dienstanweisungen dokumentiert. Das interne Kontrollsystem ist durch die definierten Kontrollen wie Vier-Augen-Prinzip, Überprüfung der Datenqualität und Plausibilitätskontrollen integrierter Bestandteil von technischen und organisatorischen Prozessen, verbindet Risiko und Compliance und stellt sicher, dass auf Basis definierter Risiken adäquate Kontrollen implementiert und korrekt ausgeführt werden. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Ein regelmäßiger Informationsaustausch der für den Rechnungslegungsprozess relevanten Daten innerhalb der einzelnen Organisationseinheiten stellt einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. Die interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der internen Revision berichtet direkt an den Vorstand. Lagebericht 29 Ausblick 2012 Für das Jahr 2012 zeichnet sich global eine deutlich schwächere Konjunkturentwicklung ab. In der EU scheint eine Rezession nahezu unvermeidbar zu sein und in vielen europäischen Ländern wie Griechenland, Portugal, Irland, Spanien und Italien ist das bereits seit Längerem Realität. Die verschärften Sparanstrengungen fast aller EU-Staaten und der Kapitalmangel im europäischen Bankensystem werden diese Situation noch zusätzlich verschärfen. Es könnte zumindest in Europa eine längere Rezessionsphase bevorstehen. Auch die Wirtschaft in Österreich und in Tirol wird davon betroffen sein und es ist mit einem schwierigen und herausfordernden Jahr 2012 zu rechnen. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG wird auch im kommenden Jahr den sehr erfolgreichen Weg des risiko- und ertragsorientierten Wachstums mit einer konsequenten Ausrichtung auf das Kundengeschäft fortführen. Unsere Kundenorientierung von der Strategie bis zum täglichen Handeln bildet auch zukünftig die Basis für unseren Erfolg. Dabei werden wir im Privatkundengeschäft 2012 einen Fokus auf die Steigerung der Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft legen. Im Individualkundengeschäft werden wir durch eine Qualitätsoffensive unser Kreditportfolio und unsere Liquiditätssituation weiter optimieren. Ein wesentliches Ziel für das Jahr 2012 ist die frühzeitige und professionelle Vorbereitung der RLB Tirol AG und der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Tirol auf die neuen Vorschriften in Bezug auf Eigenmittel und Liquidität. Neben der Fokussierung auf die Kunden und der konsequenten Nutzung von Synergien werden diese Themen auch die zentrale Rolle bei der Strategie RBGT 2017, die wir im ersten Halbjahr gemeinsam mit den Tiroler Raiffeisenbanken erarbeiten, einnehmen. Die Tiroler Raiffeisenbanken sind unsere Eigentümer und unsere wichtigsten Kunden. Auch nächstes Jahr ist es unser erklärtes Ziel, ihre Zufriedenheit mit den Leistungen der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG nachhaltig zu steigern. Das werden wir vor allem durch einen weiteren Ausbau unserer Themenführerschaft erreichen. Dadurch stärken wir die Zukunftsfähigkeit der Tiroler Raiffeisenbanken und festigen unsere Marktposition als führende Bankengruppe in Tirol. Unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und sichern unseren Vorsprung. Deswegen bleibt die gezielte Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besonders wichtiges Anliegen. Um auch zukünftig qualitäts- und leistungsorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansprechen zu können, werden wir die Attraktivität von Raiffeisen als Arbeitgeber weiter steigern. In den letzten Jahren haben wir im Bereich der Produktivität des Unternehmens gute Fortschritte gemacht. Diesen Weg werden wir konsequent weiterverfolgen. Dabei bauen wir auf das Unternehmertum unserer Führungskräfte. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, das Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, wird auch 2012 den sehr erfolgreichen Weg der letzten Jahre konsequent weitergehen. Der Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Dr. Hannes Schmid Vorstandssprecher MMag. Reinhard Mayr Vorstandsdirektor Mag. Gobert Sternbach Vorstandsdirektor 30 125 Jahre Raiffeisen in Österreich 125 Jahre Raiffeisen in Österreich: Auf einem soliden Fundament Von Prof. Kurt Ceipek, Herausgeber der Raiffeisenzeitung Die Raiffeisen-Organisation in Österreich feierte im Jahr 2011 ihr 125-jähriges Bestehen. Im Dezember des Jahres 1886 war in Niederösterreich die erste Raiffeisenkasse gegründet worden. Raiffeisen in Tirol ist nur wenige Monate jünger. Im Jahr 1888 wurden die beiden ersten Raiffeisenkassen Tirols in Oetz und Inzing fast auf den Tag genau zeitgleich ins Leben gerufen. Es war der Startschuss für einen im Rückblick beeindruckenden Aufstieg des heimischen Raiffeisen-Genossenschaftswesens. Beispiellose Erfolgsgeschichte Seither hat Raiffeisen in Tirol gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Kunden eine Reihe von Kriegen und Krisen erfolgreich bewältigt. Raiffeisenbanken waren stets die Banken des Mittelstandes, der Klein- und Mittelbetriebe, der Bauern, der Angestellten, Staatsbediensteten und Arbeiter. Das hat uns besonders krisenfest und stabil gemacht. Heute bildet Raiffeisen das Rückgrat der Tiroler Wirtschaft. 82 selbstständige Tiroler Raiffeisenbanken mit insgesamt 262 Bankstellen tragen die Verantwortung für die Nahversorgung mit Finanzdienstleistungen, sind bedeutendster Finanzier von Investitionen in der Wirtschaft und Hauptfinanzier des Wohnbaus. Zugleich ist Raiffeisen auch selbst ein wichtiger Investor und belebt auf diese Weise die Wirtschaft des Landes. Wichtig ist Raiffeisen auch als größter privater Arbeitgeber des Landes. Viele Arbeitsplätze wurden besonders in Regionen geschaffen, in denen qualifizierte Arbeitsplätze besonders spärlich und daher noch wertvoller sind als in Ballungszentren. Zusätzlich werden Jugendarbeitsplätze geschaffen. Angeboten werden die Lehre zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann mit und ohne Matura. Gegenwart hat Geschichte Die Entwicklung der Raiffeisen-Idee und die Gründung der ersten Raiffeisen-Genossenschaften fiel in eine Zeit sozialer und wirtschaftlicher Umbrüche, unter denen die Mehrheit der Bevölkerung schwer zu leiden hatte. Den Mitte des 19. Jahrhunderts frei gewordenen Bauern und Handwerkern fehlte es fast immer an Geld zur Beschaffung von Betriebsmitteln und zur Finanzierung von Investitionen und sie verfügten auch fast nie über ausreichende Bildung. Viele konnten nicht lesen und schreiben. Ähnlich dramatisch entwickelte sich das Leben der Handwerker und Gewerbetreibenden, von denen viele durch die beginnende Industrialisierung ihre Existenzgrundlage verloren. Die Geldnot von Landwirten und Handwerkern machten sich Mitte des 19. Jahrhunderts skrupellose Wucherer zunutze, die Darlehen mit extrem hohen Zinsen vergaben, sehr oft mit dem Ziel, sich das Eigentum der Landwirte anzueignen. Viele Bauern und Kleinstunternehmer mussten sich hoch verschulden, verloren in der Folge ihren Besitz und damit die Lebensgrundlage. Die Folge war die völlige Verarmung breiter Bevölkerungskreise vor allem in den ländlichen Regionen. Tausende Bauernhöfe wurden zwangsversteigert, die Menschen aus ihren Häusern vertrieben, Familien völlig entwurzelt. Als Bürgermeister mehrerer Gemeinden im Westerwald wurde der deutsche Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen hautnah mit der Not der Menschen konfrontiert. Er suchte nach Auswegen aus der Krise. Wegen einer extremen Hungersnot im Winter 1846/47 gründete Raiffeisen einen karitativen „Verein für Selbstbeschaffung von Brod und Früchten“. Mit Hilfe privater Spender kaufte er Mehl, aus dem in einem selbst errichteten Backhaus Brot gebacken und an Bedürftige verteilt wurde. Schon bald erkannte F. W. Raiffeisen, dass auf Dauer nur Selbsthilfe in Genossenschaften die Probleme der Menschen lösen konnte. Deshalb machte der Sozialreformer 1864 aus dem Wohltätigkeitsverein den „Heddesdorfer Darlehnskassen-Verein“. Damit entstand die erste Raiffeisen-Genossenschaft und legte den Grundstein für einen Siegeszug der Raiffeisen-Idee durch Europa und später die ganze Welt. Raiffeisen in Tirol war in Österreich einer der Pioniere dieser Entwicklung. Nach der Gründung der ersten Raiffeisenbanken im Jahr 1888 wurde 1895 in Bozen die Raiffeisen-Zentralkasse Tirol – die Vorgängerin der heutigen RLB Tirol AG – als Drehscheibe und gemeinsame Plattform für die Tiroler Raiffeisenkassen gegründet. Das war noch drei Jahre vor der Gründung einer Landeszentrale für Niederösterreich und Wien. Auch der Österreichische Raiffeisenverband wurde erst drei Jahre nach der Tiroler Landes-Genossenschaftsbank aus der Taufe gehoben. Raiffeisens Idee war bestechend einfach, einleuchtend und für die Menschen daher nachvollziehbar. „Einer für alle, alle für einen“ wurde zum geflügelten Wort. Es kam in Tirol zu einer Welle von Gründungen, wobei bald auch Warengenossenschaften gegründet wurden und viele Raiffeisenkassen ein Warengeschäft aufnahmen. Ebenso wurde die Milchverarbeitung in den folgenden Jahren immer häufiger von bäuerlichen Genossenschaften selbst in die Hand genommen. Bei den Raiffeisenkassen ging es darum, die Mitglieder dazu zu bewegen, ihre Ersparnisse der Genossenschaftsbank anzuvertrauen, damit in der Folge Mitglieder Darlehen zu sehr günstigen Zinssätzen aufnehmen konnten. Bei den Warengenossenschaften wurden die Preise für Betriebsmittel durch gemeinsamen Einkauf für das einzelne Mitglied wesentlich verbilligt und durch den Verkauf größerer Mengen an Agrarprodukten bessere Preise erzielt. Zugleich wurden Möglichkeiten für die Lagerung von Agrarprodukten geschaffen, um Phasen mit extrem niedrigen Preisen überbrücken zu können. Raiffeisen wurde damit zur treibenden Kraft des Aufschwungs in ländlichen Regionen, aber immer mehr auch in den Städten. 125 Jahre Raiffeisen in Österreich 31 Werte als Grundsätze Die Wurzeln der Raiffeisen-Erfolge der vergangenen Jahrzehnte liegen sicher in den Grundsätzen, nach denen bei Raiffeisen in Tirol und in anderen Raiffeisen-Genossenschaften gearbeitet wird. Raiffeisen steht für Solidarität, Selbstverwaltung, Eigenverantwortung, Nachhaltigkeit und Subsidiarität. Entscheidende Triebfeder der Arbeit ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe für die Genossenschaftsmitglieder. Die Raiffeisenbanken haben sich im Lauf der Jahre den Bedürfnissen der Kunden stets erfolgreich angepasst, aber an den Grundsätzen wurde nie gerüttelt. Sie gelten auch heute noch und werden auch in Zukunft die Basis der Arbeit von Raiffeisen bilden. Genossenschaften sind viel mehr als nur ein Geschäftsmodell oder eine Rechtsform unter vielen. Der nach vielen Skandalen in den letzten Jahren immer stärker werdende Wunsch nach Mitsprache und Demokratisierung der Wirtschaft wird von den Genossenschaften seit über einem Jahrhundert in der Praxis gelebt. Dabei erweisen sich die Genossenschaften immer wieder als überaus konkurrenzfähig. Seit vielen Jahren ist Raiffeisen auf der Überholspur. Während andere heimische Banken völlig vom Markt verschwunden sind oder mittlerweile von ausländischen Eigentümern gesteuert werden, ist Raiffeisen nach wie vor durch und durch österreichisch. Das gilt vor allem jenen Skeptikern zum Trotz, die immer wieder die Ansicht vertraten, dass im Zeitalter der Globalisierung der Wirtschaft vor allem die Größe von Unternehmen oder Unternehmensgruppen Grundlage für den dauerhaften Erfolg auf den Märkten ist. Die von Raiffeisen erfolgreich praktizierte Gegenthese lautet: Erfolg hat, wer sich den spezifischen Besonderheiten unzähliger lokaler Märkte anpasst und die Kräfte bündelt, um auch im Konzert der Großen mitspielen und bestehen zu können. Die Raiffeisen Gruppe verkörpert zugleich lokale Verbundenheit und internationale Stärke. Die selbstständigen Raiffeisenbanken kennen die Bedürfnisse der Menschen in den von ihnen betreuten Regionen naturgemäß besser als jeder andere. Die für den Markterfolg ebenfalls wichtige Größe wird durch den Verbund der Raiffeisengenossenschaften erreicht. Die einzelnen Raiffeisenbanken sind Eigentümer der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, die Raiffeisenlandesbanken aller Bundesländer halten gemeinsam die Anteile an der Raiffeisen Zentralbank Österreich, die ihrerseits wieder Eigentümerin der Raiffeisen Bank International ist. Dieses Modell der kleinen selbstständigen Wirtschaftseinheiten in einem geordneten freiwilligen Verbund hat in vielen Fällen große Vorteile gegenüber zentral gesteuerten Riesenkonzernen, die sich gerade in Krisenzeiten manchmal als schwerfällig und nur wenig anpassungsfähig erweisen. Zu den maßgeblichen Erfolgsgeheimnissen von Raiffeisen zählt nicht nur die Umsetzung der genannten Raiffeisen-Grundsätze, sondern ganz wesentlich auch die Selbstständigkeit vieler kleiner regionaler oder lokaler Einheiten. „Raiffeisen.Meine Bank“ ist nicht nur ein einprägsamer Werbeslogan, sondern auch die tägliche Prof. Kurt Ceipek Praxis. Die Mitglieder der Tiroler Raiffeisenbanken und anderer Genossenschaften sind zugleich deren Eigentümer und wählen in der Generalversammlung die Eigentümervertreter. Die meisten Mitglieder fühlen sich ihrer Raiffeisenbank durchaus verbunden. Das Gefühl, in wesentlichen Dingen mitreden und mitentscheiden zu können, die Überschaubarkeit des eigenen Unternehmens und die Nähe zu den Entscheidungsträgern gibt den Mitgliedern und Kunden ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen und wird von immer mehr Menschen geschätzt. Raiffeisen genießt seit vielen Jahren einen hohen und immer höher werdenden Bekanntheitsgrad. Jedem Österreicher ist bewusst, dass Raiffeisen als bedeutendster Sportsponsor des Landes fast immer die besten Sportler des Landes unter Vertrag hat. Niki Lauda, Thomas Muster, Hermann Maier und Marcel Hirscher sind nur einige wenige Beispiele dafür. Ganz offensichtlich ist es so, dass das Giebelkreuz auf dem Helm oder auf dem Leiberl Sportler besonders beflügelt und noch erfolgreicher macht. Die Raiffeisenbanken sind vor allem aber auch Unterstützer zahlreicher kleiner lokaler Vereine. Viele Tiroler Fußballklubs, aber auch Vereine anderer Sportarten wie Radrennfahrer, aufstrebende Skirennläufer und andere junge Sportler, werden von den einzelnen Raiffeisenbanken oder der Raiffeisen-Landesbank tatkräftig finanziell gefördert. Das ist für jeden Besucher von Sportplätzen nicht zu übersehen. Zur engen Verbundenheit der Mitglieder mit ihrer Raiffeisenbank trägt auch die enge Verflechtung der Genossenschaft mit lokalen Institutionen bei. Raiffeisen ist ein wesentlicher Teil der Gesellschaft weit über die Wirtschaft hinaus. Neben den Sportvereinen werden auch Schulen, Freiwilligenorganisationen wie Feuerwehr, Bergrettung oder Rotes Kreuz häufig von den regionalen Raiffeisenbanken mitgetragen. Dazu kommt, dass sowohl die ehrenamtlichen wie auch die hauptberuflichen Entscheidungsträger in den Raiffeisenbanken fast immer eng mit den lokalen Vereinen und Initiativen verknüpft sind, dort oft auch mitarbeiten und häufig eine führende Rolle spielen. ➜ 32 Soziale Verantwortung Weniger bekannt ist, dass Raiffeisen auch einer der wichtigsten Sponsoren dieses Landes in den Bereichen Kultur und Soziales ist. Insbesondere die Unterstützung von sozialen Initiativen wird kaum jemals an die große Glocke gehängt. Raiffeisen sieht das Engagement im Sozialbereich als eine wesentliche Aufgabe gegenüber der Gesellschaft an. Zu den unveränderlichen Grundsätzen von Raiffeisen hat schon immer die Solidarität auch mit jenen gehört, die vorübergehend oder auch über längere Zeit Hilfe benötigen. Das gilt nicht nur wirtschaftlich, sondern ganz stark auch für den Sozialbereich. Sicher, regional, nachhaltig Die Finanzkrise hat das Vertrauen vieler Europäer in die Banken erschüttert. Mit ein wesentlicher Grund dafür ist, dass infolge der Schwarz-Weiß-Berichterstattung in den Medien alle Banken in einen Topf geworfen werden. Das führt zu einem verzerrten Bild der Bankenlandschaft. Man darf nicht Banken wie Raiffeisen mit Investmentbanken angloamerikanischen Zuschnitts vergleichen. Die Raiffeisenbanken sind seit jeher bodenständig und haben diese Bodenhaftung seit der Gründung vor 125 Jahren nie verloren. Raiffeisen ist in der Gesellschaft tief verwurzelt und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vergleichsweise langsam entwickelt. Dieses gesunde organische Wachstum gibt der RaiffeisenGruppe jene Stabilität, die sich in der aktuellen Finanzkrise als besonders wertvoll erwiesen hat. Die Raiffeisen Bankengruppe bewegt sich in der Realwirtschaft und betreibt keine finanziellen Hasardspiele, wie das manche Investmentbanken vor allem in den USA oder in Großbritannien getan haben und teilweise noch immer tun. Diese Banken waren Auslöser der gegenwärtigen Turbulenzen auf den Finanz-Weltmärkten und haben die gesamte Bankenbranche in Misskredit gebracht. Die Folgen davon haben auch jene Banken zu tragen, die stets ordentlich gewirtschaftet haben. Die Österreicher vertrauen Raiffeisen nach wie vor. Das zeigt sich an der Entwicklung der Einlagen, die dieses Vertrauen untermauert. Je schwieriger die Lage auf den Finanzmärkten für den einzelnen Sparer und Anleger einzuschätzen ist, desto mehr sucht man nach einem soliden Partner. Das Argument, dass bei Raiffeisen noch nie seit dem Bestehen dieser Bankengruppe ein Sparer auch nur einen Schilling oder Euro verloren hat, ist dabei für die Tiroler ebenso überzeugend wie die mehrfach abgesicherte Einlagengarantie von Raiffeisen. Sicherheit für die eigenen Ersparnisse steht in der Wunschliste der Österreicher an oberster Stelle. Die genossenschaftliche Organisationsform wird auch aus der jüngsten Finanzkrise gestärkt hervorgehen. Kaum jemand zweifelt heute nach den Erkenntnissen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise daran, dass freiwillige genossenschaftliche Zusammen- 125 Jahre Raiffeisen in Österreich schlüsse ein Zukunftsmodell sind. Der Wunsch eines großen Teils der Bevölkerung nach genossenschaftlich-demokratisch organisierten Unternehmen wird angesichts der aus der Globalisierung entstandenen Probleme weiter zunehmen. Die Raiffeisen Bankengruppe bildet in dieser äußerst bewegten Zeit rascher Umbrüche einen sicheren Hafen, dem die Menschen vertrauen. Der Wunsch nach Sicherheit und einem Partner, dem man vertrauen kann, ist heute ausgeprägter denn je zuvor. Genossenschaften sind nicht nur in wohlhabenden Industrieländern auf der Überholspur, sondern auch in Entwicklungsländern. Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, ein Wirtschaftswissenschafter aus Bangladesch, ist für seine Umsetzung genossenschaftlicher Mikrokreditgenossenschaften vielfach ausgezeichnet worden. In Interviews hat er mehrfach erklärt, seine Idee der Mikrokreditgenossenschaften basiere in wesentlichen Teilen auf den Grundsätzen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. 2012 Jahr der Genossenschaften Die Bedeutung der Genossenschaften für die Zukunft der Menschheit wird auch durch die Tatsache verdeutlicht, dass die UNO das Jahr 2012 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ erklärt hat. Welche Bedeutung Raiffeisengenossenschaften heute weltweit haben, lässt sich mit eindrucksvollen Zahlen untermauern: In mehr als 100 Ländern dieser Erde arbeiten mehr als 900.000 Genossenschaften mit über 500 Millionen Mitgliedern nach den Prinzipien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Diese Genossenschaften bilden in vielen Ländern eine wesentliche Basis für den Aufbau der Wirtschaft und eröffnen den Menschen die Chance zur Schaffung ihrer Existenzgrundlage für die ganze Familie und ganze Regionen. Genau so wie in Europa vor 150 Jahren. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass genossenschaftlich organisierte Bankengruppen ein Modell der Zukunft sind. Der Erfolg wird anhalten, solange sich die Genossenschaftsbanken erfolgreich den Erfordernissen der sich ändernden Gesellschaft anpassen, zugleich aber den bewährten Grundsätzen von Solidarität, Selbstverantwortung, regionaler Verbundenheit und demokratischer Organisation treu bleiben. Daran wird bei Raiffeisen in Tirol nicht gerüttelt. J a ● 2 Kapitel 33 Jahresabschluss 2011 Jahresabschluss 34 Bilanz zum 31. Dezember 2011 – Aktiva 31.12.2011 EUR 1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind: a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 3. 4. 5. Forderungen an Kreditinstitute: a) täglich fällig b) sonstige Forderungen Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere: a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: eigene Schuldverschreibungen 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 8. 9. 11. Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft darunter: Nennwert 1.021.439.474,46 0 878.589.829,64 1.952.401.006,91 0 592.748.248,78 SUMME der Aktiva Tsd. EUR 16.282 909.835 1.021.439.474,46 2.830.990.836,55 2.518.610.255,99 592.748.248,78 0 0 820.911 1.928.328 0 543.737 909.835 2.749.239 2.577.884 543.737 0 49.157.216,32 188.537.623,64 183.303.533,31 66.409 186.556 179.802 22.425.062,93 0 22.360 0 0 45.724.602,38 21.431.951,84 0 47.744 22.403 0 0 12. Sonstige Vermögensgegenstände 13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist 14. Rechnungsabgrenzungsposten darunter: latente Steuern gemäß § 198 Abs. 10 UGB 31.12.2010 Tsd. EUR 18.549.368,31 Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 10. Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden EUR 0 0 65.551.309,24 60.903 0 0 1.975.713,09 0 999 0 7.355.709.711,69 7.181.948 Jahresabschluss 35 Bilanz zum 31. Dezember 2011 – Passiva 31.12.2011 1. 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbindlichkeiten gegenüber Kunden: a) Spareinlagen, darunter: aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten darunter: 3. 4. 5. 6. 6.A 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbriefte Verbindlichkeiten: a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen: a) Rückstellungen für Abfertigungen b) Rückstellungen für Pensionen c) Steuerrückstellungen d) sonstige Fonds für allgemeine Bankrisiken Nachrangige Verbindlichkeiten Ergänzungskapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen: a) gebundene b) nicht gebundene Gewinnrücklagen: a) gesetzliche Rücklage b) satzungsmäßige Rücklagen c) andere Rücklagen darunter: gebundene Rücklagen Rücklage gemäß § 225 Abs. 5 UGB Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG Bilanzgewinn unversteuerte Rücklagen: a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 31.12.2010 EUR EUR Tsd. EUR Tsd. EUR 1.783.414.906,61 2.168.997.574,37 3.952.412.480,98 1.696.424 2.315.875 4.012.299 610.919.608,13 606.778 0 610.919.608,13 847.099.964,64 0 606.778 797.060 1.458.019.572,77 471.094.290,76 376.005.673,88 0 1.379.181.985,91 7.788.967,99 22.802.781,21 1.900.000,00 17.310.411,88 79.342.800,00 0 8.495.000,00 0 113.045.375,68 467.388 329.672 1.379.181.985,91 131.880.000,35 1.944.957,32 49.802.161,08 0 0 13.847.734,53 84.950.000,00 0 1.188.185 7.799 23.547 0 22.331 53.677 0 0 13.847 84.950 79.343 0 79.343 121.540.375,68 8.495 0 103.595 112.090 11.641.930,57 0 11.642 0 67.200.000,00 8.500.795,67 7.086.847,40 67.200 7.649 7.266 0 aa) Investitionsrücklage gemäß § 9 EStG 1988 0 0 bb) Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988 0 0 0 0 0 0 SUMME der Passiva 1.188.185 149.033 2.571 79.342.800,00 b) sonstige unversteuerte Rücklagen darunter: cc) Mietzinsrücklage gemäß § 11 EStG 1988 dd) Übertragungsrücklage gemäß § 12 EStG 1988 1.403.838 7.086.847,40 7.355.709.711,69 0 7.266 7.181.948 36 Jahresabschluss Posten unter der Bilanz 31.12.2011 EUR EUR 31.12.2010 Tsd. EUR Tsd. EUR zu AKTIVA: 1. Auslandsaktiva 878.179.381,50 615.999 229.275.761,03 213.447 zu PASSIVA: 1. Eventualverbindlichkeiten darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 2. 3. 4. 5. 6. 7. 0 229.200.468,48 213.175 248.534.105,05 Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 Z 1 und 4 Auslandspassiva Hybrides Kapital gemäß § 24 Abs. 2 Z. 5 und 6 0 0 248.469 0 0 373.869.605,74 0 0 364.599 0 268.880.903,88 268.880.903,88 270.943 270.943 1.353.202.594,39 0 1.286.211 0 Jahresabschluss 37 Gewinn- und Verlustrechnung 2011 2011 EUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. NETTOZINSERTRAG 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren EUR 2010 Tsd. EUR 176.336.167,44 36.077.764,70 161.645 27.870 119.304.914,57 106.018 57.031.252,87 55.627 1.876.343,90 1.345 b) Erträge aus Beteiligungen 12.005.621,84 11.936 c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 1.338.201,58 4. Provisionserträge 5. 6. 7. Sonstige betriebliche Erträge II. BETRIEBSERTRÄGE 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Tsd. EUR 15.220.167,32 999 14.280 30.082.483,84 31.501 Provisionsaufwendungen 6.535.583,51 7.340 Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften 3.240.685,65 3.070 11.541.794,75 11.828 110.580.800,92 108.966 a) Personalaufwand darunter: 36.669.039,15 38.133 24.586.154,61 25.282 ab) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 6.221.462,95 6.598 ac) sonstiger Sozialaufwand 1.018.806,71 1.011 ad) Aufwendungen für Altersversorgungund Unterstützung 4.045.812,52 3.787 -444.700,31 257 1.241.502,67 1.198 aa) Löhne und Gehälter ae) Dotierung der Pensionsrückstellung af) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 24.656.409,51 61.325.448,66 23.873 62.006 9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände 3.049.622,18 3.375 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.794.554,50 1.197 III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN 66.169.625,34 66.578 IV. BETRIEBSERGEBNIS 44.411.175,58 42.388 38 Jahresabschluss 2011 EUR EUR 2010 Tsd. EUR Tsd. EUR IV. BETRIEBSERGEBNIS – Übertrag 44.411.175,58 42.388 11./12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu Rückstellungen für Eventualverpflichtungen sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten -21.023.373,27 -19.980 Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind 820.899,67 -4.780 24.208.701,98 17.628 0 0 13./14. V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 15. Außerordentliche Erträge darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 16. 0 Außerordentliche Aufwendungen darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 0 0 0 0 17. Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme aus Posten 15 und 16) 0 0 18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -3.447.643,68 -2.257 19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen -2.993.190,96 -414 17.767.867,34 14.957 -9.270.968,53 -7.312 VI. JAHRESÜBERSCHUSS 20. Rücklagenbewegung darunter: Dotierung der Haftrücklage 0 0 Auflösung der Haftrücklage 0 0 VII. JAHRESGEWINN 21. Gewinnvortrag VIII. BILANZGEWINN 8.496.898,81 7.645 3.896,86 4 8.500.795,67 7.649 Jahresabschluss 39 Anhang: Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeine Grundsätze Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und des Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt. Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Währungsumrechnung Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den EZB-Referenzkursen bzw. soweit solche nicht veröffentlicht werden zu Devisen-Mittelkursen (RZB-Fixing) umgerechnet. Termingeschäfte werden gemäß § 58 Abs. 2 BWG zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Wertpapiere Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens werden zum gemilderten Niederstwertprinzip bzw. gemäß § 56 Abs. 2 BWG bewertet. Sonstige Wertpapiere des Anlagevermögens werden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Wertpapiere, die dem Deckungsstock für Mündelgelder dienen, sind Anlagevermögen und werden gemäß § 2 Abs. 3 der Mündelsicherheitsverordnung zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Wertpapiere des Handelsbestandes und des Umlaufvermögens werden gemäß § 207 UGB zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Jene Wertpapiere des Umlaufvermögens, die zur Bedeckung eigener Emissionen angeschafft wurden, werden zu Marktwerten bewertet. Die im Umlaufvermögen befindlichen Wertpapiere aus eigenen Emissionen werden mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. Ausleihungen, Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet. Zuzählungsgebühren werden im Jahr der Krediteinräumung erfolgswirksam erfasst. Für ausgewählte Branchenrisiken wird eine pauschale Wertberichtigung angesetzt. Vom Bewertungsspielraum gemäß § 57 Abs. 1 BWG wird bei den Posten „4. Forderungen an Kunden“ Gebrauch gemacht. Beteiligungen Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn aufgrund anhaltender Verluste, eines verringerten Eigenkapitals und/ oder eines verminderten Ertragswertes eine Wertminderung eingetreten ist, die voraussichtlich von Dauer ist. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt gemäß § 55 Abs. 1 BWG in Verbindung mit § 204 UGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Von den Zugängen in der ersten Jahreshälfte des Geschäftsjahres wurde die volle, von den Zugängen in der zweiten Jahreshälfte wurde die halbe Jahresabschreibung verrechnet. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungsdauer bewegt sich bei den unbeweglichen Anlagen von 5 bis 67 Jahren, bei den beweglichen Anlagen von 3 bis 20 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung durchgeführt. 40 Jahresabschluss Kosten eigener Emissionen Sonstige Rückstellungen Emissionskosten und Agio bzw. Disagio werden auf die Laufzeit der Schulden linear verteilt. In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risken sowie dem Grunde nach wahrscheinliche oder sichere, jedoch hinsichtlich der Höhe ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Pensionsrückstellung Die Rückstellung für Pensionen wird nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 4 % unter Verwendung des Tafelwerkes von Pagler & Pagler (AVÖ 2008) und unter Berücksichtigung des individuellen Pensionsantrittsalters berechnet. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht vorgenommen. Geldwertanpassungen werden durch Verwendung des Realzinssatzes berücksichtigt. Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen Für Abfertigungsverpflichtungen zum Bilanzstichtag wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Zinssatzes von 4 % und unter Berücksichtigung des individuellen gesetzlichen Pensionsantrittsalters vorgesorgt. Für die Verpflichtung zur Zahlung von Jubiläumsgeldern wird nach finanzmathematischen Grundsätzen analog den Abfertigungsverpflichtungen vorgesorgt. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht vorgenommen. Geldwertanpassungen werden durch Verwendung des Realzinssatzes berücksichtigt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. höheren Rückzahlungswert angesetzt. Bewertung von Derivaten Derivative Finanzinstrumente wurden mit dem Marktwert bewertet. Bei der Bildung von Bewertungseinheiten werden Marktwerte aus Derivaten nicht gebucht. Der Marktwert ist jener Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zu fairen Bedingungen verkauft oder gekauft werden können. Sofern Börsenkurse vorhanden waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Für Finanzinstrumente ohne Börsenkurs wurden interne Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktparametern, insbesondere die Barwertmethode und Optionspreismodelle, herangezogen. Hinweis auf die Medien der Offenlegung gemäß § 26 BWG Gemäß § 26 BWG haben Kreditinstitute zumindest einmal jährlich Informationen über ihre Organisationsstruktur, ihr Risikomanagement und ihre Risikokapitalsituation offenzulegen. Diese Informationen werden auf der Internetseite der RLB Tirol AG (www.rlb-tirol.at) veröffentlicht. Jahresabschluss 41 Erläuterungen zu Bilanzposten Darstellung der Fristigkeiten Die nicht täglich fälligen Forderungen gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit 31.12.2011 Vorjahr in EUR in Tsd. EUR bis 3 Monate 647.859.592 907.365 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 446.873.514 345.778 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 793.591.393 627.556 64.076.508 47.630 mehr als 5 Jahre Die nicht täglich fälligen Forderungen gegenüber Nichtbanken gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit 31.12.2011 Vorjahr in EUR in Tsd. EUR bis 3 Monate 216.511.091 291.252 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 474.812.286 525.607 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 550.274.774 524.895 1.122.513.844 1.059.603 mehr als 5 Jahre Die nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit 31.12.2011 Vorjahr in EUR in Tsd. EUR 1.547.411.800 1.773.414 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 222.668.189 209.687 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 242.372.585 208.887 mehr als 5 Jahre 156.545.000 123.887 bis 3 Monate Die nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Nichtbanken gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit 31.12.2011 Vorjahr in EUR in Tsd. EUR bis 3 Monate 174.547.444 184.516 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 353.575.876 252.963 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 305.043.914 357.460 mehr als 5 Jahre 147.036.752 136.912 Im Jahr 2012 werden im Eigenbesitz befindliche Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in der Höhe von EUR 118.154.810 (Vorjahreswert: TEUR 144.395) fällig, begebene Schuldverschreibungen sind in der Höhe von EUR 155.854.000 (Vorjahreswert: TEUR 61.432) fällig. 42 Jahresabschluss Wertpapiere Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 gliedern sich in börsenotiert und nicht börsenotiert wie folgt: Bezeichnung börsenotiert nicht börsenotiert in EUR in EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Vorjahr (in TEUR) 19.788.516 (18.880) 558.083.546 (511.589) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Vorjahr (in TEUR) 11.990.000 (11.990) 15.180.573 (20.970) Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 gliedern sich nach der Art der Bewertung folgendermaßen: Bezeichnung wie Anlagevermögen bewertet nicht wie Anlagevermögen bewertet in EUR in EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Vorjahr (in TEUR) 558.083.546 (514.603) 19.788.516 (15.866) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Vorjahr (in TEUR) 27.170.104 (31.126) 469 (1.834) Die angeführten Wertpapiere dienen der langfristigen Veranlagung. Die nicht wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapiere wurden zum Zwecke des Wertpapierhandels angeschafft. Die RLB Tirol führt ein kleines Wertpapierhandelsbuch, in welchem sich derzeit Wertpapiere mit einem Volumen von EUR 9.994 (Vorjahreswert: TEUR 189) befinden. Sonstige Vermögensgegenstände In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Zinsabgrenzungen in Höhe von EUR 48.259.817 (Vorjahreswert: TEUR 43.990) enthalten, die nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Rückstellungen (PASSIVA 6. d) sind folgende wesentliche Positionen enthalten: Rückstellung für 31.12.2011 Vorjahr in EUR in TEUR Eventualverpflichtungen 6.955.844 12.414 Sozialplan 2.400.000 2.100 Weiters sind in den sonstigen Verbindlichkeiten Zinsabgrenzungen in Höhe von EUR 49.471.558 (Vorjahreswert: TEUR 40.512) und Fremdwährungsbewertungen von Derivaten in der Höhe von EUR 63.546.067 (Vorjahreswert: TEUR 86.281) enthalten, die nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Jahresabschluss 43 Ergänzende Angaben In der Bilanz sind folgende auf Euro umgerechnete Fremdwährungsbeträge enthalten: Aktiva Vorjahr Passiva Vorjahr in EUR in TEUR in EUR in TEUR 1.988.436.826 2.073.380 1.123.754.670 1.079.412 Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzinstrumente (in TEUR): Kategorie und Art Bankbuch Handelsbuch Gesamt Marktwert positiv Marktwert negativ 5.315.923 0 5.315.923 161.861 238.566 (4.898.821) (0) (4.898.821) (118.146) (116.978) Zinssatzderivate Zinsswaps Vorjahr (in TEUR) Zinstermingeschäfte – Verkauf Vorjahr (in TEUR) Zinsoptionen – Kauf Vorjahr (in TEUR) Zinsoptionen – Verkauf Vorjahr (in TEUR) 100.000 0 100.000 0 245 (400.000) (0) (400.000) (208) (0) 310.632 0 310.632 7.590 185 (324.168) (0) (324.168) (8.565) (0) 304.820 0 304.820 357 8.083 (268.093) (0) (268.093) (0) (7.433) 30.217 0 30.217 1.989 33 Wechselkursderivate Devisentermingeschäfte Vorjahr (in TEUR) Währungs- und Zinsswaps Vorjahr (in TEUR) (36.486) (0) (36.486) (1.837) (154) 1.137.391 0 1.137.391 2.905 58.528 (1.127.668) (0) (1.127.668) (5.176) (88.791) Für offene Zinsswaps wurde im Geschäftsjahr eine Rückstellung i.H.v. EUR 710.000 (Vorjahreswert TEUR 220) gebildet. Zum 31.12.2011 dienen Wertpapiere im Nominale von EUR 5.796.900 (Vorjahreswert: TEUR 5.600) als Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen i.H.v. EUR 5.307.371 (Vorjahreswert: TEUR 4.680). Für das EZB-Tenderverfahren wurden Sicherstellungen i.H.v. EUR 17.300.000 (Vorjahreswert: TEUR 17.300) bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und EUR 149.407.205 (Vorjahreswert: TEUR 89.900) bei der OeNB geleistet. Weiters wurden Wertpapiere in der Höhe von EUR 1.170.900.000 (Vorjahreswert: TEUR 1.010.900) für die Repo-Geschäfte über die SIX SIS AG verwendet. Weiters wurden EUR 20.000.000 (Vorjahreswert: TEUR 20.000) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und EUR 10.500.000 (Vorjahreswert: TEUR 10.500) für die GSA/Bargeldversorgung hinterlegt. Kredite waren mit EUR 3.507.840 (Vorjahreswert: TEUR 3.957) an die Österreichische Kontrollbank AG, i.H.v. EUR 129.493.373 (Vorjahreswert: TEUR 156.152) an die Europäische Investitionsbank bzw. i.H.v. EUR 184.130.747 (Vorjahreswert: TEUR 143.924) an die OeNB zediert. Im Geschäftsjahr wurde ein Betrag von EUR 725.073 (Vorjahreswert TEUR 2.217) gemäß § 208 Abs. 2 UGB aus steuerrechtlichen Gründen nicht zugeschrieben. Die künftig zu erwartende steuerliche Belastung beträgt EUR 181.268 (Vorjahreswert TEUR 554). 44 Jahresabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 422.198 (Vorjahreswert: TEUR 343) geleistet. Sonstige betriebliche Erträge Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Posten 7 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten nachstehende Positionen mit einem erheblichen Umfang: Bezeichnung der Position 2011 Vorjahr in EUR in TEUR Sektorleistungen 2.978.001 2.960 Mieterträge 2.237.666 2.321 Refundierung Personalkosten 1.216.207 1.582 Kostenersätze ELBA 1.647.157 1.412 Erträge Rechenzentrum 1.223.927 1.317 Sonstige Angaben Angaben über Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr 2011 (2010) waren durchschnittlich 436,6 (451,3) Angestellte und 17,6 (20,0) Arbeiter tätig. Vorschüsse, Kredite und Eventualforderungen an Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates Die Vorschüsse, Kredite und Eventualforderungen an Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates verteilen sich wie folgt: Organe Betrag zum 31.12.2011 Vorjahr in EUR in TEUR 24.111 2 207.713 215 Vorstand Aufsichtsrat Die Kredite an Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates werden zu den sektorüblichen Vertragsbedingungen gewährt. Im laufenden Geschäftsjahr wurden TEUR 9 (Vorjahreswert: TEUR 141) zurückbezahlt. Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen Die im Geschäftsjahr 2011 aufgewendeten Beträge für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder, leitende Angestellte und andere Arbeitnehmer verteilen sich wie folgt: Personengruppe 2011 Vorjahr in EUR in TEUR Vorstand und leitende Angestellte 1.640.726 1.814 andere Arbeitnehmer 2.906.771 2.570 Jahresabschluss 45 Aufwendungen für Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die im Geschäftsjahr 2011 gewährten Bezüge an Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrates verteilen sich wie folgt: Organe Vorstand Aufsichtsrat 2011 Vorjahr in EUR in TEUR 1.497.807 1.426 199.800 200 Die Gesamtbezüge früherer Geschäftsleiter und deren Hinterbliebenen belaufen sich auf EUR 377.253 (Vorjahreswert: TEUR 400). Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates Während des Geschäftsjahres 2011 waren folgende Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates tätig: a) Vorstand: SCHMID Dr. Hannes, Vorstandssprecher MAYR MMag. Reinhard, Vorstandsdirektor STERNBACH Mag. Gobert, Vorstandsdirektor UNTERDORFER Dr. Hans, Vorstandsdirektor (bis 28.02.2011) b) Aufsichtsrat: GRABER Josef, Aufsichtsratsvorsitzender BACHLER Peter-Roman, Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter GOMIG Johannes, Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter MANTL Andreas, Aufsichtsratsmitglied BLASSNIG Berthold, Aufsichtsratsmitglied MAYR Meinhard, Aufsichtsratsmitglied REINSTADLER Mag. Gallus, Aufsichtsratsmitglied CHODAKOWSKY Josef, Aufsichtsratsmitglied MISSLINGER Dr. Michael, Aufsichtsratsmitglied LORENZ Martin, Aufsichtsratsmitglied HOSP Dr. Anna, Aufsichtsratsmitglied THALER Johann, Aufsichtsratsmitglied Vom Betriebsrat wurden entsandt: ZORN Dr. Markus ZINGERLE Erika BERGMANN Doris KUNZ Mag. Wolfgang (ab 13.04.2011) STAFFLER Rudolf HOFER Mag. Heinz SAUTNER Mag. Roman (bis 13.04.2011) c) Staatskommissäre: MANHARD Dr. Michael, Hofrat UMLAUF Andreas, Amtsdirektor Angaben gem. § 237 Z 12 UGB Die Gesellschaft steht mit der Raiffeisenbanken Tirol Kast GmbH, Innsbruck (oberstes Mutterunternehmen) in einem Konzernverhältnis und gehört deren Vollkonsolidierungskreis an. Der Konzernabschluss der Raiffeisenbanken Tirol Kast GmbH wird am Sitz der Gesellschaft in Innsbruck hinterlegt. 46 Jahresabschluss Bewertungsreserve aus Sonderabschreibungen 2011 Aktivposten 7. 10. Stand 1.1.2011 Zugang Auflösung Umbuchung Stand 31.12.2011 Beteiligungen 3.826.974 0 0 0 3.826.974 darunter: an KI 3.244.708 0 0 0 3.244.708 Sachanlagen 3.438.905 0 179.032 0 3.259.873 darunter: Grundstücke und Bauten, die vom KI im Rahmen seiner Tätigkeit genutzt werden 1.274.550 0 113.120 0 1.161.430 7.265.879 0 179.032 0 7.086.847 Gesamtsummen Anlagenspiegel 2011 Anlagenpositionen 2. a) Schuldtitel öffentl. Stellen und ähnliche Wertpapiere 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverscheibungen und andere festverzinsliche WP a) öffentliche Emittenten 8. Abgänge Umbuchungen 887.321.887 225.052.328 114.837.592 0 0 1.000.000 737.870 0 0 0 0 0 211.112.791 168.028.026 0 0 0 0 0 66.888.497 0 15.821.067 0 Beteiligungen 194.810.202 3.957.650 2.047.942 0 darunter: an KI 179.801.928 3.501.605 0 0 22.359.653 1.540.410 1.475.000 0 darunter: eigene SV 7. Zugänge 515.722.290 b) andere Emittenten 6. Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1.1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an KI 9. Immaterielle Vermögensgegenstände des AV 10. Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom KI im Rahmen seiner Tätigkeit genutzt werden Gesamtsummen 17.419.197 0 0 0 121.038.939 1.208.158 6.973.381 0 42.971.385 75.420 91.038 0 1.825.560.665 443.871.337 309.920.877 0 Jahresabschluss 47 Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12. Zuschr. kumulierte Abschr. Buchwert 31.12. Buchwert 1.1. Abschr. Bilanzjahr 997.536.623 0 903.491 996.574.051 886.785.992 59.080 262.130 0 0 65.532 0 196.598 0 0 0 0 0 0 558.807.055 0 696.009 558.083.546 514.602.982 27.500 0 0 0 0 0 0 51.067.431 0 2.286.305 48.781.126 64.154.040 0 196.719.910 0 8.182.287 188.537.624 186.555.945 440.030 183.303.533 0 0 183.303.533 179.801.928 0 22.425.063 0 0 22.425.063 22.359.653 1.475.000 17.419.197 0 17.419.197 0 0 0 115.273.716 0 69.549.114 45.724.602 47.744.455 3.049.622 42.955.767 0 21.523.815 21.431.952 22.402.683 1.008.786 1.959.511.125 0 99.036.403 1.860.191.545 1.722.203.067 5.247.830 48 Jahresabschluss Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Ich habe den beigefügten Jahresabschluss der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Innsbruck, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2011 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2011, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Meine Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage meiner Prüfung. Ich habe meine Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass ich die Standesregeln einhalte und die Prüfung so plane und durchführe, dass ich mir mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstel- lung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Ich bin der Auffassung, dass ich ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt habe, sodass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für mein Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach meiner Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2011 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Lagebericht steht nach meiner Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, am 20. Februar 2012 Als vom Österreichischen Raiffeisenverband bestellter Revisor: Mag. Robert Eiweck Oberrevisor Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit meinem Bestätigungsvermerk darf nur in der von mir bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (z. B. Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten. Jahresabschluss 49 Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes gem. § 96 AktG Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2011 wird in der Höhe von Euro 8.500.795,67 ausgewiesen. Der Vorstand schlägt vor, für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von Euro 100,– je Aktie auf das bezugsberechtigte Grundkapital von 84.950 Aktien auszuschütten und den verbleibenden Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dr. Hannes Schmid Vorstandssprecher MMag. Reinhard Mayr Vorstandsdirektor Mag. Gobert Sternbach Vorstandsdirektor Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und wurde vom Vorstand über alle bedeutsamen Vorfälle und die Entwicklung des Institutes während des Geschäftsjahres 2011 regelmäßig informiert. Der Jahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat geprüft und mit den ordnungsmäßig geführten Büchern und Bilanzunterlagen übereinstimmend befunden. Der vom Vorstand vorgelegte Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Diese Prüfungen haben keinerlei Anlass zu Beanstandungen ergeben. Weiters schließt sich der Aufsichtsrat dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes an. Direktor Josef Graber Vorsitzender des Aufsichtsrates 50 Bankstellen RLB Geschäftsstellen Hauptsitz Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 6021 Innsbruck, Adamgasse 1–7, Postfach 543 Telefon: +43 (0)512 5305-0 Telefax Inland: +43 (0)512 5305-12011 S.W.I.F.T.-Code: RZTI AT 22 E-Mail: rlb.adamgasse@rlb-tirol.at Internet: www.rlb-tirol.at Region Innsbruck Ost Bankstelle Aldrans Dorf 34 6071 Aldrans Bankstelle Amras Philippine-Welser-Straße 51 6020 Innsbruck Bankstelle Igls Hilberstraße 24 6080 Igls Bankstelle Pradl Amraser Straße 76 6020 Innsbruck SB Bankstelle Patsch Dorfstraße 22 6082 Patsch SB Bankstelle Ellbögen St. Peter 31 6082 Ellbögen Bankstelle Wilten Andreas-Hofer-Straße 2–4 6020 Innsbruck die junge RLB Südtiroler Platz 8 6020 Innsbruck SB Bankstelle Rathaus Maria-Theresien-Straße 18 6020 Innsbruck Bankstelle Hötting Höttinger Gasse 32 6020 Innsbruck Bankstelle Marktplatz Innrain 6–8 6020 Innsbruck Universelle RLB Universitätsstraße 15a 6020 Innsbruck Bankstelle Nassereith Karl-Mayr-Str. 116a 6465 Nassereith Bankstelle Tarrenz Trujegasse 1 6464 Tarrenz Bankstelle Tristach Lavanter Straße 6 9907 Tristach SB Bankstelle Ainet Nr. 90 9951 Ainet SB Bankstelle Oberlienz Nr. 31 9900 Oberlienz Region Zirl Außenstelle Zweigstelle Bankstelle Zirl Bühelstraße 1 6170 Zirl Ärzte und Freie Berufe Bürgerstraße 2 6020 Innsbruck Jungholz Nr. 20 6691 Jungholz Region Innsbruck Mitte Bankstelle Adamgasse Adamgasse 1–7 6020 Innsbruck Region Innsbruck West Bankstelle Höttinger Au Höttinger Au 41 6020 Innsbruck Region Imst Bankstelle Imst Stadtplatz 9–10 6460 Imst Region Lienz Bankstelle Lienz Johannesplatz 4 9900 Lienz Impressum Impressum Für den Inhalt verantwortlich: Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck, Austria Mit der Produktion beauftragt: Abteilung Raiffeisenbanken & Kommunikation, Mag. 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