Geschäftsbericht 2006 - Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
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Geschäftsbericht 2006 - Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
G E S C H Ä F TS B E R I C H T 2 0 0 6 G E S C H Ä F TS B E R I C H T Europaplatz 1a, 4020 Linz Tel. +43 (0) 732/6596-2002 Fax +43 (0) 732/6596-2022 E-Mail: mak@rlbooe.at www.rlbooe.at 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2006 1 Inhalt ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1 Vorwort Generaldirektor Dr. Ludwig Scharinger Vorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Vorwort Aufsichtsratsvorsitzender Präsident Abg. z. NR ÖkR Jakob Auer Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2006 Die Kernkompetenzen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Teilmärkte/Geschäftsfelder Inland Teilmärkte/Geschäftsfelder Ausland Korrespondenzbanken Die Raiffeisen Wirtschaftsforen 2 3 4 5 6 7 8 12 13 14 KERNKOMPETENZEN DER RAIFFEISENLANDESBANK OBERÖSTERREICH AKTIENGESELLSCHAFT 2 Kundenbetreuung Produktkompetenz Invest Banking Internationaler Markt Investor Relations 2 19 25 31 37 41 JAHRESABSCHLUSS 2006 3 4 5 1 3 Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Lagebericht Jahresabschluss 2006 Anhang zum Jahresabschluss 2006 Bericht des Aufsichtsrates Bestätigungsvermerke 45 52 58 65 66 Konzern der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Konzern-Lagebericht Konzernabschluss 2006 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2006 Konzern-Kapitalflussrechnung 2006 Anhang zum Konzernabschluss 2006 Bestätigungsvermerke 69 74 80 81 82 90 Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich Bericht zur Geschäftsentwicklung 2006 Konsolidierter Jahresabschluss 2006 93 96 Impressum 98 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 2 Chancen erkennen und Mehrwert schaffen spiegelt, umso höher ist die Gestaltungskraft, umso stärker ist die Bank. Zum Jahresende konnte die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft eine Cost/Income-Ratio von 48,5 Prozent verzeichnen, langfristiges Ziel ist ein Wert von 45 Prozent. 20 Prozent der Erträge werden für die Risikovorsorge verwendet. Dadurch sind wir in der Lage, viel für unsere Kunden tun zu können und sie mit modernsten Finanzdienstleistungen und zahlreichen Angeboten unserer Tochterunternehmen zu unterstützen. Leistungsstarke Antennen in die Welt Wir leben in einer Zeit der offenen Grenzen, einer sich globalisierenden Entwicklung, eines weltweiten Aufschwungs und damit vieler neuer Chancen. Das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2006 hat die Erwartungen sogar übertroffen. Wesentliche Trägerrakete dieser guten Entwicklung waren vor allem die Exporte, wobei die Unternehmen insbesondere auch die Möglichkeiten in den neuen, sich entwickelnden Märkten wie Osteuropa oder Asien nutzen. Risikotragfähigkeit hilft, Ideen in Markterfolge umzusetzen Flexibilität, Schnelligkeit und Qualität sind die Erfolgszutaten, wenn es darum geht, mit neuen Produkten auf bestehenden oder neuen Märkten erfolgreich zu sein und sich erfolgreich im Wettbewerb zu behaupten. Um ihre Kunden mit einem optimalen Service vor Ort und weltweit begleiten und betreuen zu können, muss eine Bank risikotragfähig sein. Nur so kann sie unterstützen und mithelfen, Ideen in Markterfolge umzusetzen oder Unternehmen sicher in die nächste Generation zu begleiten. Bei der Begleitung ihrer Kunden bei Auslandsaktivitäten geht die Raiffeisenlandesbank OÖ einen völlig neuen Weg. Filialen und Niederlassungen im Ausland dürfen keine Kostenfresser sein. Wir setzen daher auf die enge Zusammenarbeit mit starken, verankerten und etablierten Kommerzbanken in diesen Ländern und ein Cash Management, das unseren Firmenkunden auch die Abwicklung ihrer internationalen Zahlungen wesentlich erleichtert und kostengünstiger gestaltet. Dadurch können wir die Leistungen enorm hoch, die Kosten aber extrem niedrig halten. Dies steigert im Sinne der Kunden die Beratungs- und Begleitungseffizienz sowie die vielfältige Gestaltungskraft. Neue Lösungen ermöglichen Fortschritt Neue Lösungen zu finden, gewährleistet eine positive Entwicklung und damit Fortschritt. Es wird daher immer wichtiger, Unternehmen Chancenkapital in Form von Eigenkapital, modernen Zahlungsverkehrslösungen oder zielgerichteten Finanzierungen zur Verfügung zu stellen und sie bei Unternehmensübergaben und -übernahmen zu begleiten sowie wesentliche Zukunftsinvestitionen durch Private Public Partnership Modelle zu ermöglichen. Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden Strategien und Lösungen zu entwickeln, die nachhaltige Erfolge ermöglichen. Wir können viel für unsere Kunden tun Wesentlicher Gradmesser für die Risikotragfähigkeit ist die Cost/Income-Ratio. Je niedriger dieser Wert ist, der das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen wider- Dr. Ludwig Scharinger Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft GESCHÄFTSBERICHT 2006 3 Vorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft 1 2 3 Vorsitzender des Vorstandes 4 Generaldirektor KommR Mag. Dr. Ludwig Scharinger (Mitte) Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Dr. Hans Schilcher (2. von links) Mitglieder des Vorstandes Vorstandsdirektor KommR Dr. Helmut Schützeneder (2. von rechts) Vorstandsdirektor Dr. Georg Starzer (ganz links) Stellvertretender Vorstandsdirektor Mag. Markus Vockenhuber (ganz rechts) 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 4 Zukunft gestalten, statt erwarten Mitarbeiter. Kundenorientierung mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen ist die Kultur der Raiffeisenlandesbank OÖ und verantwortlich für das Wachstum und den Erfolg der Kunden sowie eine optimale Begleitung in Oberösterreich, Österreich und bei Auslandsprojekten. Durch ein mit dem Europäischen E-Learning Award ausgezeichnetes innovatives Aus- und Weiterbildungsmodell für unsere Mitarbeiter haben unsere Kunden die Gewissheit, von den besten Beratern begleitet zu werden. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat darüber hinaus ein umfassendes Chancen- und Qualitätsmanagement entwickelt und umgesetzt, das eine Innovationskraft von innen sicherstellt und Epizentrum vieler neuer Ideen ist. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kann auch für das Jahr 2006 neuerlich eine sehr erfreuliche Bilanz vorlegen. Damit finden die erfolgreiche strategische Zukunftsausrichtung auf die Anforderungen der Kunden und die zielgerichtete Umsetzung auch in den Kennzahlen und wirtschaftlichen Eckdaten der Raiffeisenlandesbank OÖ ihren Niederschlag. Handschrift eines dynamischen Vorstandes Hinter dieser herzeigbaren Erfolgsgeschichte steht ein überaus dynamisch agierendes Team, an der Spitze der Vorstand mit dem Vorsitzenden Dr. Ludwig Scharinger. Durch ihr vorausschauendes Agieren und die klare Fokussierung auf die Bedürfnisse der Kunden ist die Raiffeisenlandesbank OÖ unverwechselbar geworden. Das Spitzeninstitut von Raiffeisen Oberösterreich hat in den vergangenen Jahren im Sinne seiner Kunden viele neue Geschäftsfelder entwickelt und aufgebaut. Die Raiffeisenlandesbank OÖ ergänzt die wertvolle Tätigkeit der Raiffeisenbanken vor Ort optimal. Dies schafft eine einzigartige Brücke von der örtlichen Betreuung bis zur weltweiten Begleitung. Denn die Kunden der Raiffeisenlandesbank OÖ wählen täglich Kompetenz, Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Vertrauen. Dieser Herausforderung stellt sich die stärkste Regionalbank Österreichs sehr gerne. Es ist ein Signal der Stärke, aktiv und erfolgreich auf Kunden zuzugehen. Lösungskompetenz für den Erfolg der Kunden und des Landes Vorauszudenken und aktiv zu gestalten, Schwerpunkte auf den bestehenden und den neuen Märkten unserer Kunden zu setzen und dabei fest in der Region verankert zu bleiben sowie als Schrittmacher Themen klar und verständlich zu vermitteln, sind die Aufgaben, denen sich die Raiffeisenlandesbank OÖ auch künftig verpflichtet sieht. Mein Dank gilt insbesondere den Kunden, die der Raiffeisenlandesbank OÖ im vergangenen Jahr ihr Vertrauen entgegengebracht haben. Ein Dank auch dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Raiffeisenlandesbank OÖ, den Führungskräften und allen Mitarbeitern, die sich mit ihrer Lösungskompetenz für die Zufriedenheit der Kunden und die Zukunft unseres Landes einsetzen. Hochqualifizierte Mitarbeiter sorgen für Umsetzungskraft Erfolgreiche Zukunftsstrategien bedingen eine starke Umsetzungskraft durch hochqualifizierte, motivierte Präsident Abg. z. NR ÖkR Jakob Auer Vorsitzender des Aufsichtsrates GESCHÄFTSBERICHT 2006 5 Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Vorsitzender Mag. Angelika Sery-Froschauer Präsident Abg. z. NR ÖkR Jakob Auer Direktor Dr. Günther Stadlmayr Stellvertretende Vorsitzende Johann Stockinger Vizepräsident Ing. Volkmar Angermeier Generaldirektor KommR Dr. Wolfgang Weidl Vizepräsident Josef Grünwald Direktor Herbert Zaglmayr Mitglieder * Vom Betriebsrat entsandt Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder Betriebsratsvorsitzender Vizepräsident Helmut Feilmair LAbg. Annemarie Brunner Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter Gerald Stutz Bürgermeister Alois Buchberger Dietmar Felber Ing. Ernst Eder Josef Gokl Direktor Mag. Karl Fröschl Mag. Christoph Huber Helmut Grasl Prokurist Konrad Jäger LAbg. a. D. ÖkR Hannes Herndl Elisabeth Mader Direktor Dr. Christian Hofer Albert Ruhmer Prof. Ing. Mag. Dr. Josef Kinzl Prokurist Mag. Hermann Schwarz Walter Lederhilger Prokurist Dr. Richard Seiser Direktor Walter Mayr Staatskommissäre Josef Natschläger Min.-Rat Dr. Josef Nickerl Bürgermeister Gottfried Pauzenberger Mag. Regina Reitböck KommR Franz Penz Ehrenobmänner Landesamtsdirektor Dr. Eduard Pesendorfer ÖkR DI Gerhard Ritzberger Dr. Kurt Pieslinger ÖkR Helmut Angermeier Direktor Franz Preinstorfer Vizepräsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller * registriert und nicht registriert 1 2 3 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 6 Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2006 Das Wachstum der globalen Wirtschaft im abgelaufenen Jahr war wiederum sehr erfreulich. Laut Weltbank ist die Weltwirtschaft um rund 5,1 Prozent gewachsen, obwohl einige negative Faktoren – wie zB hohe Ölpreise und der vereinzelt aufkommende wirtschaftliche Protektionismus – Risiken für die Weltwirtschaft erkennen ließen. Die Verlagerung der Kräfte in der Weltwirtschaft hielt an. Wachstumsträger blieben vor allem Asien, Brasilien und Russland. Die chinesische Wirtschaft erzielte 2006 mit 10,7 Prozent den stärksten Zuwachs seit 1995. Das Wachstum war hier wieder auf Investitionen und die Exporte zurückzuführen. Das unterschiedliche Wachstum in den einzelnen Regionen trat in den stark divergierenden Leistungsbilanzen und der hohen Zunahme der internationalen Währungsreserven deutlich zutage. In den USA kam es im Verlauf des Jahres infolge einer Trendumkehr bei den privaten Immobilienpreisen zu einer Wirtschaftsabschwächung. Das Wachstum blieb aber trotzdem für eine hochentwickelte Wirtschaft mit rund 3 Prozent sehr beachtlich. Im Euroraum kam es mit einem BIP-Wachstum von 2,6 Prozent zu einer deutlichen Konjunkturbelebung. In Deutschland basierte der Wirtschaftsaufschwung auf den Investitionen und dem glänzenden Exportgeschäft, das entsprechende Erweiterungsinvestitionen nach sich zog. Angesichts der gestiegenen Kapazitätsauslastung vieler Unternehmen war der Wirtschaftsaufschwung erstmals auch am Arbeitsmarkt positiv spürbar. Im übrigen Euroland resultierte der Aufschwung im Wesentlichen aus einer Ausweitung des Konsums und der Investitionen. Diese nahmen um rund 4,5 Prozent zu, wobei neben steigenden Ausrüstungsinvestitionen auch die Bauwirtschaft mitziehen konnte. Die österreichische Konjunktur gewann 2006 weiter an Fahrt. Das BIP-Wachstum stieg um 3,2 Prozent, wobei vor allem das Exportgeschäft zum überdurchschnittlichen Wachstum innerhalb des Euroraums beitrug. Die österreichische Wirtschaft nutzte weiterhin die hohen Wachstumschancen im mittel- und osteuropäischen Raum und glänzte zudem mit einer sehr niedrigen Inflationsrate von 1,5 Prozent. Der Wirtschaftsaufschwung in Europa mit den zunehmenden Investitionen ließ die langfristigen Euro-Renditen gegen Jahresende deutlich anziehen, wodurch die zwischenzeitliche Bondrallye neutralisiert wurde. Der Anstieg der Geldmarktzinsen infolge der Leitzinserhöhungen führte zu einer deutlichen Verflachung der Zinskurve. Die europäischen Aktienmärkte zeigten insgesamt gesehen eine erfreuliche Entwicklung. Die KursGewinn-Verhältnisse europäischer Unternehmen befinden sich langfristig gesehen nach wie vor auf einem für den Anleger interessanten Niveau. Der Wiener Aktienindex (ATX) schloss zum Jahresultimo mit einem Plus von 21,72 Prozent und lag damit wieder über dem EU-Schnitt von 15,53 Prozent und auch über dem Dow Jones von 16,73 Prozent. GESCHÄFTSBERICHT 2006 7 Die Kernkompetenzen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Unternehmerisches Gestalten, das Vorantreiben von Innovationen, die erfolgreiche Positionierung von Qualitätsprodukten im In- und Ausland und die Unterstützung beim Nutzen der vielfältigen Chancen sind erklärte Ziele der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft. Mit modernen und kreativen Finanzdienstleistungen ist die Raiffeisenlandesbank OÖ für ihre Kunden vor Ort und weltweit ein starker und verlässlicher Partner. Als stärkste Regionalbank Österreichs sehen wir es als unsere Aufgabe, die Chancen und Möglichkeiten, die unsere Unternehmen und die Menschen vorfinden, optimal zu finanzieren. Dies gelingt durch die Bünde- lung von starken Kernkompetenzen und den zielorientierten Einsatz von innovativen Wirtschafts- und Finanzdienstleistungen. Aus intensiven Beobachtungen, gutem Zuhören und einer gemeinsamen Reflexion entstehen wertvolle Ideen und Visionen. Aus Visionen lassen sich Chancen erkennen und durch deren Umsetzung wird Mehrwert geschaffen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ fängt die Perspektiven ihrer Kunden ein und entwickelt mit ihnen innovative Lösungen und Strategien, die zu einem gemeinsamen nachhaltigen Erfolg führen. Wir fokussieren auf das Positive und tun das, was unseren Kunden dienlich ist. 1 2 PRODUKTKOMPETENZ INVESTOR RELATIONS (Verbundleistungen) Verbundstrategie und -arbeit Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung Treuhandkreditfonds Personalentwicklung EDV-Entwicklung und EDV-Dienstleistung Finance Trade Center KEPLER-FONDS KAG Cash Management Kreative Finanzierungen, Financial Engineering und EDV-Dienstleistung 3 KUNDENBETREUUNG Firmenkunden Institutionelle Großkunden Retailkunden PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ 4 INTERNATIONALER MARKT International Finance Correspondent Banking Süddeutschland Tschechien INVEST BANKING Chancen- und Partnerkapital Töchter und Beteiligungen sowie EDV-Dienstleistung 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 8 Teilmärkte/Geschäftsfelder Inland PRIVATKUNDEN Kunden Retailkunden - Betreuungskunden - Beratungskunden - Servicekunden Freie Berufe Produkte Sparen und Anlegen - Sparbücher - Online-Sparen - Bausparverträge - Wertpapiere Vorsorgen und Werte sichern - Raiffeisen Vorsorge-Zertifikat - Personenversicherungen - Sachversicherungen Sicher und bequem bezahlen - Konten (zB Raiffeisen Zukunftskonto) - Karten - ELBA-internet mit Finanzstatus Wünsche richtig finanzieren - Privatkredit - Kontorahmen/finanzieller Freiraum - Kfz-Leasing Bauen und Wohnen - Wohnkredit - Förderungen - Bauspardarlehen - Immobilienservice PRIVAT BANK Vermögensverwaltung PRIVAT BANK Global Rentenfonds PRIVAT BANK Spezialfonds FIRMENKUNDEN, INSTITUTIONEN UND PROJEKTE Firmenkunden Institutionelle Großkunden, Bauträger Projekt- und Sonderfinanzierungen Konzerne Agrarkunden KMUs Kapitalmarktfinanzierungen Equity-Finanzierungen Investitions-/Betriebsmittelfinanzierung samt gezieltem Einsatz von Förderungen Sonderinstrumente wie Sale & Lease Back Leasing Factoring Projektfinanzierungen/strukturierte Finanzierungen Export- und Auslandsfinanzierungen Dokumentengeschäft Correspondent Banking Devisen- und Zinsenmanagement Cash Management und Cash Pooling Private Public Partnership Konzeptionen Kommunalfinanzierungen Strukturierte Veranlagungen/Spezialfonds Geschäftsreisen Sach- und Personenversicherungen GESCHÄFTSBERICHT 2006 9 TREASURY, WERTPAPIERE INVEST BANKING INVESTOR RELATIONS, RAIFFEISENBANKEN Firmenkunden Institutionelle Großkunden Konzerne Privatkunden Raiffeisenbanken Bestehende Beteiligungen Firmenkunden Projekt- und Sonderfinanzierungen Konzerne Bauträger Verbundleistungen - Firmenkunden (Treuhandkreditfonds) FX & Money Markets FX-Optionen - Strukturierte Währungsabsicherungen über Optionen bzw. Termingeschäfte - Interbankdepots - Kassa- und Termingeschäfte - Money Market Futures - Money Market Repos - Money Market Zinsswaps - Forward Rate Agreements (FRA) Beteiligungsmanagement Betreuung des Beteiligungsportfolios der Raiffeisenlandesbank OÖ Verbundleistungen - Firmen- und Projektfinanzierungen (Treuhandkreditfonds) - Treuhandkreditfonds - Liquiditäts- und Ertragsmanagement - Betriebswirtschaftliche Beratung/Meldewesen - Portfoliomanagement - Vertrieb - Marketing - Personalentwicklung, -weiterbildung und -schulung - Förderungsberatung - Rechtsberatung - Organisationsberatung - KMUs Treasury - Strukturierte Zinsprodukte - Zinsswaps - Swaptions - Cross Currency Swaps - Credit Default Swaps (CDS) - Zinsoptionen - Eigene Emissionen - Swaps Capital Markets - Aktien- und Rentenhandel, Sales - Auflage und Management von Spezial- und Publikumsfonds - Emissionsgeschäft (IPOs, SPOs, Corporate-Bond-Emissionen) - Sales von Aktien, Renten und Fonds - Zinsfutures Sales Raiffeisenbanken Betreuung der Raiffeisenbanken vor Ort in allen Angelegenheiten des Wertpapiergeschäftes (Schulung, Vertrieb) Private Equity Chancen- und Partnerkapital Strukturierung von PPP-Modellen Strukturierung nachrangiger Finanzierungsformen, insbesondere Mezzaninfinanzierungen Mergers und Acquisitions (M&A) Professionelle Begleitung bei Käufen/Verkäufen von Unternehmen 1 2 3 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 10 Teilmärkte/Geschäftsfelder Inland PRIVATKUNDEN Organisations- FIRMENKUNDEN, INSTITUTIONEN UND PROJEKTE Bankstellen der Raiffeisenlandesbank OÖ Firmenkunden PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ Institutionelle Großkunden, Bauträger Konzerne International Finance Salzburger Landes-Hypothekenbank AG einheiten und Töchter Salzburger Landes-Hypothekenbank AG TSC Telefon-Servicecenter GmbH RVD Raiffeisen-Versicherungsdienst GmbH (Standardversicherungen) Real-Treuhand Management GmbH (Immobilien) RVM Raiffeisen-Versicherungsmakler GmbH (Spezialversicherungen) Real-Treuhand Management GmbH (Immobilien) Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH Raiffeisen Unternehmensservice GmbH KEPLER-FONDS KAG Reisewelt GmbH Reisebörse GmbH Niederösterreichisches Landesreisebüro GmbH BTU Business Travel Unlimited Reisebürogesellschaft mbH/Optimundus GRZ IT Center Linz GmbH RACON Software GmbH Services Cash Management, Electronic-Banking, Controlling und Gestionierung von Finanzierungen, Export- und Auslandsfinanzierungen, Förderungsberatung, Wertpapier Services, EDV-Programmentwicklung, Treasury Services GESCHÄFTSBERICHT 2006 11 TREASURY, WERTPAPIERE Treasury, Wertpapiere Salzburger Landes-Hypothekenbank AG KEPLER-FONDS KAG INVEST BANKING INVESTOR RELATIONS, RAIFFEISENBANKEN Beteiligungsmanagement der Raiffeisenlandesbank OÖ Treuhandkreditfonds Real-Treuhand Management GmbH Invest Unternehmensbeteiligungs AG RVD RaiffeisenVersicherungsdienst GmbH RVM RaiffeisenVersicherungsmakler GmbH 1 Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH Personalentwicklung Gesellschaft mit beschränkter Haftung Personal Leasing Ges. m. b. H. 2 Invest Unternehmensbeteiligungs AG OÖ Baulandentwicklungsfonds GmbH KEPLER-FONDS KAG GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH GRZ IT Center Linz GmbH RACON Software GmbH 3 Reisewelt GmbH Cash Management, Electronic-Banking, Controlling und Gestionierung von Finanzierungen, Export- und Auslandsfinanzierungen, Förderungsberatung, Wertpapier Services, EDV-Programmentwicklung, Treasury Services 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 12 Teilmärkte/Geschäftsfelder Ausland Niederlassungen/ Repräsentanzen Correspondent Brüssel Mailand Paris New York Vilnius Hongkong werkbanken Markt Süddeutschland Markt Tschechien Westeuropa Osteuropa Amerika Raiffeisen Krekova banka d.d.**, Maribor Raiffeisen Bank Zrt., Budapest* Tatra Banka, Bratislava* Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb* Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajevo** Raiffeisenbank a.d., Belgrad** RZB Beijing Branch, Peking** Raiffeisen Bank Sh. A., Tirana** JSPP Raiffeisen Bank Aval, Kiew Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau** Raiffeisenbank (Bulgaria) E.A.D., Sofia** ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau** Priorbank JSC, Minsk** Raiffeisen Bank Kosovo JSC, Pris̆tina** Raiffeisen Bank S.A., Bukarest** RZB Finance LLC, New York** Raiffeisen Malta Bank plc, Sliema** RZB London Branch RZB Singapore Branch 772 293 135 Chisinau Asien Afrika Australien 299 70 14 Private Banking Mittelständische Unternehmen Industrie und Konzerne Projektentwicklung/-finanzierung Chancen- und Partnerkapital Factoring Leasing Immobilien Reisebüro Gastronomie Ober.Österreich.Haus München Niederlassungen Landshut, Nürnberg, Passau, Regensburg, Ulm, Würzburg PRIVAT BANK AG activ factoring AG Invest Unternehmensbeteiligungs AG Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH & Co KG Raiffeisen-IMPULS-Finance & Lease GmbH CAR-ASS-Impuls Leasing GmbH & Co. KG CAR-ASS-Impuls Autovermierung GmbH Optimundus Reisebüro Passau GO Gaststättenbetriebs GmbH Begleitung von Firmenkunden Projektentwicklung/-finanzierung Leasing Versicherung Privatbank Reisebüro Immobilien Personalrecruiting Ober.Österreich.Haus Prag ACG Prag, Budweis (Mergers & Acquisitions, EU-Förderungsberatung, Steuerberatung, Buchhaltung) IMPULS-Leasing-AUSTRIA s.r.o. – Prag, Budweis, Brünn Raiffeisen Versicherungsmakler – Prag, Budweis, Pilsen, Brünn PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ, Zweigniederlassung Prag Raiffeisenbank a.s., Prag mit 53 Bankstellen in ganz Tschechien eBanka – Spezialbank für KMUs und Privatkunden mit landesweit 61 Filialen und starkem Internetauftritt Export- und Aus- Ho-Chi-Minh-Stadt Teheran Anzahl der Korrespondenzbanken: 1.583 Banking Raiffeisen Netz- Seoul Mumbai Schwerpunkte: landsfinanzierung * Minderheitsbeteiligung BTU Reisebüro – Prag Real-Treuhand Reality a.s. – Prag, Budweis, Pilsen, Brünn Osteuropa Fernost Südostasien Naher und Mittlerer Osten ** Indirekte Beteiligung Raiffeisen Zentralbank Österreich AG GESCHÄFTSBERICHT 2006 13 Korrespondenzbanken ANZAHL DER KORRESPONDENZBANKEN WELTWEIT 1 772 293 135 299 70 2 14 3 Westeuropa 772 Osteuropa 293 Amerika 135 Asien 299 Afrika 70 Australien 14 WELTWEIT 1.583 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 14 Die Raiffeisen Wirtschaftsforen Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft hat in den vergangenen Jahren zusätzlich zu ihren starken Kernkompetenzen zahlreiche neue, innovative Geschäftsfelder aufgebaut. Als moderne Investmentbank setzt die stärkste Regionalbank Österreichs mit ideenreichen Finanzdienstleistungen vor allem auf Nachhaltigkeit und Wertschöpfung. Internationale wirtschaftliche Beziehungen und Netzwerke gewinnen in der heutigen Zeit für die Raiffeisenlandesbank OÖ selbst, vor allem aber auch für die Kunden immer mehr an Bedeutung. Die dynamischen gesellschaftlichen Entwicklungen bringen täglich neue Chancen, die es gemeinsam zu nutzen gilt. Im Wirkungsfeld der Globalisierung, der Überwindung von RAIFFEISEN WIRTSCHAFTSFORUM OBERÖSTERREICH Vorsitzender KommR Mag. Alois Froschauer Generaldirektor der Linz AG Dr. Christoph Leitl Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich und Präsident des Europäischen Wirtschaftsbundes (SME-Union), Vorsitzender der Global Chamber Platform Johannes Hödlmayr MBA Sprecher des Vorstandes der Hödlmayr International AG Stellvertretender Vorsitzender Mag. Anette Klinger Geschäftsführerin der IFN Beteiligungs GmbH, Aufsichtsratsvorsitzende der IFN Holding AG Dr. Peter Oberndorfer o. Univ.-Prof. für öffentliches Recht an der Johannes Kepler Universität Linz, Mitglied des Verfassungsgerichtshofes Dr. Josef Krenner Landesfinanzdirektor KommR Hans Asamer Vorstandsdirektor der Asamer Holding AG Dr. Josef Peischer Direktor der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich DDr. Axel Diekmann Geschäftsführender Gesellschafter der Verlagsgruppe Passau GmbH Dr. Eduard Pesendorfer Landesamtsdirektor, Ehrensenator der Johannes Kepler Universität Linz Dr. Wolfgang Eder Vorsitzender des Vorstandes der voestalpine AG, Vorsitzender des Vorstandes der voestalpine Stahl GmbH Dr. Kurt Pieslinger Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Industrie, Landesgruppe Oberösterreich (bis 30.09.06) GESCHÄFTSBERICHT 2006 15 Grenzen und neuer Kommunikationstechnologien eröffnen sich viele neue Möglichkeiten und Potenziale, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Eine optimale Kombination aus Ideenreichtum und Innovationskraft der Jugend einerseits und Erfahrung und Kompetenz der älteren Generation andererseits bildet die beste Voraussetzung, um an der weltweiten dynamischen Ent- Michael Preymesser Geschäftsführender Gesellschafter der M. Preymesser GmbH & Co. KG, Spedition, Regensburg Dipl.-Kfm. Dr. Claus J. Raidl Vorsitzender des Vorstandes der BÖHLER-UDDEHOLM AG, Vorsitzender des Kuratoriums der ISTA ÖkR Hans Reisetbauer Landesjägermeister KommR Dipl.-Kfm. Dr. Max Schachinger Geschäftsführender Gesellschafter der Schachinger Logistik Holding GmbH & Co. KG KommR Viktor Sigl Wirtschaftslandesrat Oberösterreich wicklung mitgestalten zu können. Durch richtungweisende Dialoge agieren das Raiffeisen Wirtschaftsforum Oberösterreich sowie der Wirtschaftsbeirat der Raiffeisenlandesbank OÖ in Bayern und der Wirtschaftsbeirat Wien als Bindeglied dieser Faktoren und entwerfen Strategien, um das Neue gestalten und die künftigen Chancen und Möglichkeiten optimal nutzen zu können. der voestalpine AG, Präsident des Aufsichtsrates der Neuson-Kramer Baumaschinen AG, Präsident des Aufsichtsrates der Bauhütte Leitlwerke GesmbH, Präsident des Aufsichtsrates der Sport Eybl und Sport Experts AG, Vizepräsident der Sport Eybl und Sport Experts GesmbH, Vorsitzender der Ludwig Eybl Privatstiftung, Ehrenpräsident der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsrecht und Sozialrecht 1 2 KommR Dr. Rudolf Trauner Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich MMag. Dr. Verena Trenkwalder LL.M. Präsidentin der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Landesstelle Oberösterreich, Geschäftsführer, Tax Partner, Head of Tax KPMG Linz Mag. Günther Steinkellner Landtagsabgeordneter, Klubobmann Dr. Gerhard Wildmoser Rechtsanwalt, Präsident der Österreichischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Dr. Dr. h. c. Rudolf Strasser em. o. Univ.-Prof. an der Johannes Kepler Universität Linz, Ehrenpräsident des Aufsichtsrates Generaldirektor Dr. Leopold Windtner Vorsitzender des Vorstandes der Energie AG Oberösterreich 3 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 16 WIRTSCHAFTSBEIRAT DER RAIFFEISENLANDESBANK OÖ IN SÜDDEUTSCHLAND Elisabeth Bergschneider Vizepräsidentin des Bundes der Selbständigen – Deutscher Gewerbeverband, Landesverband Bayern e. V., Regensburg Dipl.-Kfm. Alexander Brochier Geschäftsführender Gesellschafter der A. Brochier Holding GmbH & Co. KG, Nürnberg Dipl.-Volksw. Dieter Daminger Berufsmäßiger Stadtrat, Wirtschafts- und Finanzreferent der Stadt Regensburg DDr. Axel Diekmann Geschäftsführender Gesellschafter der Verlagsgruppe Passau GmbH Ingrid Hofmann Geschäftsführende Gesellschafterin der I.K. Hofmann GmbH, Nürnberg, Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Vizepräsidentin des Bundesverbandes Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e. V. (BZA) Dr. Michael Hönig Rechtsanwalt, München Andreas Kroiß Vorstandsvorsitzender der Hans Einhell AG, Landau a. d. Isar Stefan Durach Geschäftsführer der Develey Senf & Feinkost GmbH, Unterhaching Dipl.-Ing. agr. Philipp Graf von und zu Lerchenfeld Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Regensburg Dr. Karlheinz Götz Vorstandsvorsitzender der Götz-Management-Holding AG, Regensburg Konsul Mag. Michael Love Konsul für Handelsangelegenheiten des Österreichischen Generalkonsulats, München Dipl.-Kfm. Hedi Hartmann Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin, Geschäftsführende Gesellschafterin der MHP Männer & Hartmann Treuhand GmbH sowie der MHP Männer & Hartmann Revision GmbH, Regensburg Joachim Müller Ehrenpräsident von DOM – Deutsches Ostforum München e. V., stellvertretender Vorstand der Heinrich-Riemerschmid-Stiftung München, Ehrenvorsitzender des Süßstoff-Verbandes e. V., Köln Prof. Dr. Claus Hipp Persönlich haftender Gesellschafter der Hipp-Unternehmensgruppe, Pfaffenhofen Michael Preymesser Geschäftsführender Gesellschafter der M. Preymesser GmbH & Co. KG, Spedition, Regensburg Franz Xaver Hirtreiter Selbständiger Unternehmer, Zeitungsverleger der Oberösterreichischen Rundschau und in Polen, Inhaber einer Autohauskette mit 15 Betrieben der Marken Porsche, Audi und Volkswagen Dr. Bernd Rödl Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt, Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner, Nürnberg GESCHÄFTSBERICHT 2006 17 WIRTSCHAFTSBEIRAT DER RAIFFEISENLANDESBANK OÖ IN SÜDDEUTSCHLAND (Fortsetzung) Franz Schimpel Geschäftsführer der EUKIA Wohn- und Industriebau Baubetreuungs GmbH, Regensburg Dipl.-Ing. (TH) Hans Wilden Geschäftsführer der Hans Wilden Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH Prof. Dr. Walter Schweitzer Rektor der Universität Passau Albert Zankl Oberbürgermeister der Stadt Passau 1 KommR Alfred Umdasch Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter der Umdasch AG, Amstetten 2 WIRTSCHAFTSBEIRAT DER RAIFFEISENLANDESBANK OÖ UND DER PRIVAT BANK AG IN WIEN Dipl.-Kfm. Dr. Hannes Androsch Industrieller Dr. Christine Domforth Redakteurin „Die Presse“ Mag. Anna Maria Hochhauser Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich Mag. Karin Keglevich Geschäftsführende Gesellschafterin der Special Public Affairs PR-Beratung und Lobbying GmbH Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Karl Korinek Präsident des Verfassungsgerichtshofes 3 Dr. Reinhold Mitterlehner Generalsekretär-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Österreich Mag. Kurt Rammerstorfer Hörfunkdirektor des ORF Tirol Dr. Georg Springer Geschäftsführer der Bundestheater-Holding GmbH 4 Univ.-Prof. Dr. Anton Stanzel Sektionschef a. D. des BM für Finanzen Honorarprofessor DI Dr. Rudolf Streicher Aufsichtsratsvorsitzender der BÖHLERUDDEHOLM AG, Bundesminister a. D. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 19 KUNDENBETREUUNG Mehr Chancen im Leben – durch persönliche Betreuung und freien Zugang zu Expertenwissen VERTRAUENSVOLL 1 2 3 4 Jan Voss: „Höhenflug“ – Deckenrelief in drei Teilen – Teil 1 Architektur und Kunst als gelungene Symbiose zeigt die 60 Meter lange und 15 Meter hohe Veranstaltungshalle, das RaiffeisenForum: Die Integration der Kunst in das Bauwerk wurde schon im Anfangsstadium bedacht und namhafte Künstler wurden zu einem Wettbewerb eingeladen. Der in Paris lebende Hamburger Jan Voss wurde aufgrund der Ergebnisse beauftragt, ein dreiteiliges Deckenrelief zu gestalten, das nicht nur den künstlerischen und architektonischen, sondern auch den akustischen Anforderungen im RaiffeisenForum gerecht werden sollte. Entstanden ist ein Werk mit bestimmendem Charakter, das an die visuellen Fähigkeiten des Betrachters appelliert, den Blick zum Himmel lenkt – und diesen gleichzeitig mit der Erde, dem Bodenständigen, verbindet. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 20 Mehr finanzieller Spielraum – durch persönliche Betreuung und modernste Bankdienstleistungen Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft hat sich einer besonderen Kundenorientierung verschrieben. Den finanziellen Spielraum der Kunden erhalten und erweitern zu helfen ist oberster Marketinggrundsatz und wichtigste Aufgabe. Wir haben das zu tun, was den Menschen dienlich ist und Unternehmen brauchen, um nachhaltig wirtschaften zu können und erfolgreich zu sein. Erwartungen sollen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen, Kunden nicht nur betreut, sondern begeistert werden. Eine einzigartige Kundenorientierung mit Kompetenz, Charme, Herz und Biss, die Entwicklungsführerschaft bei neuen, zielgerichteten Produkten und moderne Vertriebsinstrumente sind wesentliche Bausteine, die die Raiffeisenlandesbank OÖ auszeichnen, Vertrauen schaffen, Sicherheit gewährleisten und die Basis einer erfolgreichen und nachhaltigen Partnerschaft bilden. Neue Akzente durch modernes Chancen- und Qualitätsmanagement herausragenden Mitarbeitern gefördert und Mitarbeiter auf Fach- bzw. Führungspositionen vorbereitet. Eine Reihe von weiteren Projekten im Bereich Organisations- und Personalentwicklung wurde gestartet, die darauf abzielen, die Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit zu steigern, wie unter anderem die Durchführung von Qualitätszirkeln in der Raiffeisenlandesbank OÖ und ihren Töchtern. Dadurch werden individuelle Lösungen für Organisationseinheiten entwickelt und somit die Basis für hohe Kundenzufriedenheit geschaffen. Vertrauen wird durch Sicherheit ergänzt Mit dem Kundengarantiefonds bietet die Raiffeisenlandesbank OÖ ihren Kunden schon seit Jahren eine besondere Sicherheit. Alle oberösterreichischen Raiffeisenbanken und die Raiffeisenlandesbank OÖ gehören dem Raiffeisen-Kundengarantiefonds OÖ an. Dadurch sind alle Spareinlagen, Termin- und Giroeinlagen zu 100 Prozent abgesichert. KOMMERZKUNDENBETREUUNG Um Chancen nicht nur zu erkennen, sondern gemeinsam mit unseren Kunden auch effizient umzusetzen, wurde das Projekt Chancen- und Qualitätsmanagement ins Leben gerufen. Durch dieses Projekt sollen alle kundenwirksamen Aktivitäten und Abläufe weiter verbessert, die Aufbauorganisation ständig optimiert, die Konzernsynergien ausgeschöpft und Produktivität und Effizienz weiter gesteigert werden. Bildungsplanung auf Mitarbeiterbedürfnisse ausgerichtet Das Personalitätsprinzip ist seit jeher ein Eckpfeiler der Raiffeisenlandesbank OÖ. Die Bildungsplanung wird deshalb noch gezielter auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet – denn Erfolg ist immer abhängig von Menschen. Basis für höchste Kundenorientierung Mit der Raiffeisenlandesbank-Akademie werden Potenzialträger im Unternehmen identifiziert, die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung von Als stärkste Regionalbank Österreichs ist die Raiffeisenlandesbank OÖ im Land fest verankert. Jedes zweite kleinere und mittlere Unternehmen sowie 80 Prozent der Industrieunternehmen arbeiten mit Raiffeisen Oberösterreich zusammen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ und mit ihr die gesamte Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich schafft die Spannweite zwischen der Betreuung vor Ort und innovativen Finanzdienstleistungen, die über ein weltweites Betreuungsnetzwerk mit Kooperationsbanken und 1.583 Korrespondenzbanken überall abgerufen werden können. Finanzieren von Chancen und Ideen Erfolgreiche Unternehmen brauchen ideenreiche Finanzierungen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ unterstützt ihre Firmenkunden daher mit einem modernen Financial Engineering. Dabei handelt es sich um ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel verschiedener Finanzdienstleistungen. Es geht dabei nicht nur um die Absicherung von Liquidität, sondern um das Finanzieren von Chancen und innovativen Ideen. GESCHÄFTSBERICHT 2006 21 1 Financial Engineering: Als Instrumente kommen Corporate Bonds, Leasing, PPP-Modelle, Chancen- und Partnerkapital, Cash Management-Lösungen, Factoring, Immobilienlösungen, Versicherungen, Förderungsberatung, International Finance sowie Zins- und Währungsabsicherung zum Einsatz. Diese Bausteine werden entsprechend den individuellen Anforderungen optimal kombiniert. Hohe Risikotragfähigkeit: Wesentlichster Gradmesser für Gestaltungskraft und Risikotragfähigkeit einer Bank ist die Cost/Income-Ratio (CIR), die das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen widerspiegelt. Durch eine Cost/Income-Ratio von 48,5 Prozent per Jahresende 2006 ist die Raiffeisenlandesbank OÖ in der Lage, ihre Kunden mit dynamischen Dienstleistungen umfassend beim Nutzen der Chancen zu begleiten. Förderungsservice: Die optimale Kombination von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten und Haftungen ist ein wichtiges ergänzendes Instrument bei der Projektfinanzierung. Die Raiffeisenlandesbank OÖ sieht es daher als ihre Aufgabe, Firmenkunden insbesondere bei der Gestaltung der vielfältigen Förderungsmöglichkeiten von EU, Bund, Land sowie Gemeinden zu unterstützen. Chancen und Potenziale erkennen und fördern Basis für eine optimale Ausnutzung der unterschiedlichen Finanzierungsbausteine ist ein ausführliches Unternehmergespräch. Gemeinsam mit dem Kunden- betreuer werden Strukturen, Marktpositionierung und wesentliche Eckdaten eines Unternehmens analysiert und damit die Leistungsfähigkeit des Betriebes erhöht. Die Raiffeisenlandesbank OÖ bekennt sich zu einer transparenten Darstellung des Beurteilungsprozesses: Rating und die vorangehende Analyse des Unternehmens entstehen durch einen dynamischen Dialog. Sie werden partnerschaftlich und aktiv kommuniziert, denn auf Transparenz legen wir großen Wert. Beim gemeinsamen Unternehmergespräch mit dem Firmenkundenbetreuer werden nicht nur wirtschaftliche Eckdaten, also die Hard Facts des Unternehmens analysiert, sondern auch die Soft Facts wie Nachfolgeerfordernisse, Mitarbeitersituation oder Marktumfeld. 2 3 KMU-Offensive Kleine und mittlere Unternehmen bilden das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Sie sorgen für beste Arbeitsmarktdaten, höchste Exportquoten und innovative Entwicklungen. Neben den Anforderungen eines globalisierten Umfelds rückt immer mehr eine innerbetriebliche Herausforderung in den Vordergrund – die sichere Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation. Laut Umfrage ist die Nachfolge bei 61 Prozent der heimischen Betriebe nicht geregelt. Die Raiffeisenlandesbank OÖ bietet mit ihren KMUOffensiven und -Aktivitäten durch ein Zusammenspiel innovativer Finanzierungsinstrumente – vom Fördermix bis zum Chancen- und Partnerkapital – bei diesen Herausforderungen optimale Unterstützung. 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 22 INSTITUTIONELLE GROSSKUNDENBETREUUNG Die Raiffeisenlandesbank OÖ bietet institutionellen Großkunden eine innovative und zielgerichtete Kundenbetreuung durch individuelle Finanzierungslösungen und maßgeschneiderte Veranlagungsmodelle. Die professionelle und partnerschaftliche Betreuungsphilosophie der Experten der institutionellen Großkundenbetreuung basiert auf höchstmöglicher Flexibilität, raschen Entscheidungen und einer zügigen Abwicklung. Kooperation mit Finance Trade Center Eine enge Kooperation mit dem Finance Trade Center der Raiffeisenlandesbank OÖ im Bereich Liquiditätsmanagement und Veranlagungen sowie zielgerichtete Cash Management-Lösungen ergänzen die Betreuungsschwerpunkte für institutionelle Großkunden. Projekt- und Sonderfinanzierungen Die Raiffeisenlandesbank OÖ verfügt über eine besondere Kompetenz im Bereich der Projekt- und Sonderfinanzierung: Experten entwickeln Finanzierungskonzepte, unterstützen die Bauleitung und koordinieren den reibungslosen Projektablauf. So sorgt die Raiffeisenlandesbank OÖ gemeinsam mit ihren Projektpartnern für eine stetige Verbesserung der Infrastruktur und damit für mehr Lebensqualität. Erfolgreiche PPP-Modelle Darüber hinaus konnte die Raiffeisenlandesbank OÖ in den vergangenen Jahren bereits eine große Anzahl erfolgreicher Private Public Partnership Projekte realisieren. PPP-Modelle machen wichtige Zukunftsinvestitionen möglich, die ein zusätzliches Wertschöpfungspotenzial darstellen und Arbeitsplätze sichern. Öffentliche Hand und private Investoren ergänzen sich hier optimal. Das gesamte in Vorbereitung bzw. in Abwicklung befindliche Projektvolumen umfasst derzeit mehr als 397 Projekte mit einem Bauvolumen von rund 2,4493 Milliarden Euro. RETAILKUNDEN Um die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen von Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetrieben bei Finanzierungen optimal berücksichtigen zu können, setzt die Raiffeisenlandesbank OÖ auf eine engagierte und persönliche Betreuung der Kunden durch kompetente Berater. Sicherheit, Seriosität, Erfolg, Zuverlässigkeit und Vertrauen sind die entscheidenden Vorteile, die wir unseren Kunden bieten. Mit 20 Bankstellen im Raum Linz ist die Raiffeisenlandesbank OÖ ein ständiger, kundenorientierter Begleiter mit kreativen Finanzdienstleistungen. Von der individuellen Kontolösung, ertragreichen Sparoder Anlageformen, einer sicheren Vorsorge bis hin zu passenden Absicherungen von Vermögenswerten unterbreitet die Raiffeisenlandesbank OÖ Retailkunden eine breite Palette an Dienstleistungen. Für die sichere, einfache und bequeme Abwicklung der finanziellen Transaktionen bieten wir darüber hinaus modernste Banktechnologien und persönliches Service vor Ort. GESCHÄFTSBERICHT 2006 23 1 2 PRIVAT BANK AG DER RAIFFEISENLANDESBANK OÖ Mit der PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ finden Privatkunden mit besonderem Betreuungs- und Diskretionsbedarf sowie höchsten Qualitätsansprüchen ein individuelles Service. Dieses umfasst im Rahmen einer offenen Produktarchitektur nicht nur das gesamte Veranlagungsspektrum bis hin zu individuellen, auf den persönlichen Rahmen zugeschnittenen Spezialfonds, sondern auch ideenreiche Finanzierungen. Individualität, Exklusivität und Beständigkeit sind entscheidende Werte unserer Kunden. Die PRIVAT BANK AG legt daher größten Wert auf eine besonders persönliche und diskrete Atmosphäre sowie auf eine spezifische, umfassende und intensive Betreuung. Dabei werden die individuellen Ziele, die Risiko-Bereitschaft und die persönlichen Ertragserwartungen berücksichtigt. Die Eckpfeiler des „Financial Planning“ umfassen die Punkte Vermögen, Liquidität, Sicherheit und Vorsorge. Es werden daher vor allem Themen wie die Altersvorsorge und -absicherung der Familie sowie der Sachwerte, Hinweise zur Vermögensübergabe, aber auch die Optimierung der Anlage hinsichtlich Rendite und Steuern in der Finanzplanung berücksichtigt. 3 Darüber hinaus verfügt die PRIVAT BANK AG über jahrelange Erfahrungen mit Privatstiftungen nach österreichischem und internationalem Recht. Dieses Instrument ermöglicht eine exakte Trennung von Firmen- und Privatvermögen. Alle Kundenbetreuer der PRIVAT BANK AG sind Certified Financial Planner (CFP). Dieses weltweit anerkannte Zertifikat im Bereich der Vermögensverwaltung garantiert eine professionelle und effiziente Erstellung von maßgeschneiderten Konzepten durch unsere Berater. Die PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ bietet ihr umfassendes Serviceangebot neben dem Hauptstandort in Linz auch an den Niederlassungen in Wien, Prag, München, Regensburg, Passau, Ulm und Würzburg an. 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 25 PRODUKTKOMPETENZ Erfolg durch Zugang zur internationalen Finanzwelt – mit allen Bankleistungen vor Ort. DYNAMISCH 1 2 3 4 Pepi Maier: „Himbeerbaum mit Stele“ – Detail der dreiteiligen Plastik Links vom Haupteingang zur Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft steht der „Himbeerbaum mit Stele“ des Linzer Objektkünstlers Pepi Maier, eine kraftvolle, dreiteilige Bodenplastik aus schwarz patinierter Bronze. Die schweren, zu einem lapidaren Ensemble vereinten Gussformen beschreiben das Spannungsfeld der Raiffeisenlandesbank OÖ und ihrer Aufgaben in Geschichte und Gegenwart: Eine große, grob strukturierte Baumplatte steht für den Bezug zu Natur und Landschaft; ein Konus in der Mitte bildet das symbolische Behältnis für Früchte und Ernteerträge, eine Reverenz sowohl an den Südbahnhofmarkt nebenan als auch an die Sinnhaftigkeit des Sparens. Die rund drei Meter hohe Stele schließlich ist eine Hommage an Fortschritt und neue Technologien – ein Appell an die Erfindungskraft und Verantwortung des Menschen und ein Tor in die Zukunft. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 26 Individuelle Lösungen – maßgeschneidert für jeden einzelnen Kunden TREASURY/FINANCIAL MARKETS Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft bietet über die im Finance Trade Center organisatorisch zusammengefassten Spezialisten der Handelsabteilungen und des Treasurys Geld- und Kapitalmarktgeschäfte sowie die umfangreiche Produktpalette für das Zins-, Kurs- und Liquiditätsmanagement. Das Finance Trade Center ist Bindeglied zwischen unseren Kunden und den weltweiten Finanzmärkten und unterstützt die Marktbereiche beim Financial Engineering. Im globalisierten Umfeld sind die Kundenbedürfnisse und -anforderungen vielfältiger und differenzierter geworden. Die Raiffeisenlandesbank OÖ erweitert daher ihr Serviceangebot ständig und bietet maßgeschneiderte Lösungen, die gemeinsam mit den Kunden erarbeitet werden. Konsequent ausgebaut wurden auch die elektronischen Kommunikationsschienen als Ergänzung zu Standardlösungen. Der zuletzt eingeführte elektronische Devisenhandel (retra fx) ermöglicht unseren Kunden und den Raiffeisenbanken in Oberösterreich den Handel zu jederzeit aktuellen Preisen. Eine einfache, sichere und rasche IT-gestützte Abwicklung der Geschäfte ist dabei sichergestellt. Differenzierte Strategien je nach Kunden Im Veranlagungsgeschäft stehen als Beratungsziele Rendite, Bonität, Liquidität, Diversifikation und Nachvollziehbarkeit der Veranlagung im Vordergrund. Bei Devisenkurssicherungsgeschäften legen wir besonderen Wert auf Risikoerfassung, Risikosteuerung und Risikolimitierung. Im Zinsmanagement schließlich wird die Zinspositionierung in Abhängigkeit von der Zinsstrukturkurve und der Zinserwartung auf die jeweilige Risikotragfähigkeit ausgerichtet. Risikomanagement und Zusatzerträge durch Einsatz von Derivativen Effizientes Risikomanagement und der gezielte Einsatz von Derivativen sind nicht mehr nur den Banken vorbehalten. Das von der Raiffeisenlandesbank OÖ angebotene chancenorientierte Zins- und Devisenkursmanagement hat sich für die Kunden bestens bewährt. Als flexible Instrumente zur Absicherung werden Swaps, Optionen und Optionsstrategien eingesetzt. Je nach Marktsituation und angepasst an den Kundenbedarf werden die verschiedenen Möglichkeiten eingesetzt, das Zins- und Wechselkursrisiko auszuschalten bzw. zu optimieren und dennoch den bestmöglichen Wechselkurs bzw. Zinssatz zu erzielen. Kostenneutrale Absicherungsstrukturen werden dabei besonders gern genutzt. Eigene Emissionen zur langfristigen Liquiditätsabsicherung Im Rahmen der Aktiv-/Passivsteuerung wird auf eine fristenkongruente Refinanzierung der Raiffeisenlandesbank OÖ sehr großer Wert gelegt. Im Jahr 2006 wurden insgesamt 1.394 Millionen Euro langfristiges Kapital aufgenommen: Retail-Emissionen: 931 Millionen Euro Strukturierte Emissionen: 122 Millionen Euro Schuldscheindarlehen: 102 Millionen Euro Sonstige langfristige Refinanzierungsmittel: 239 Millionen Euro Rating durch Moody’s (Stand per 20.04.2007) Bereits seit dem Jahr 2001 unterzieht sich die Raiffeisenlandesbank OÖ einem jährlichen Rating durch die Moody’s Financial Institute Group. Neben den drei bereits bestehenden Ratings für langfristige Verbindlichkeiten (Rating Aa3), kurzfristige Verbindlichkeiten (Rating P-1) und Bankfinanzkraft (Rating C) erhielt die Raiffeisenlandesbank OÖ im vergangenen Jahr auch ein Emittentenrating für langfristige Anleihe-Emissionen der Bank. Dieses Rating ist ebenfalls mit Aa3 fixiert. Wertpapier-Retail-Betreuung Die 110 oberösterreichischen Raiffeisenbanken und die Bankstellen der Raiffeisenlandesbank OÖ sind die wichtigsten finanziellen Nahversorger vor Ort. Durch die Betreuung der Experten der Einheit Sales Raiffeisenbanken können die Banken vor Ort ihren Kunden modernstes Wertpapierservice bieten. Im Jahr 2006 konnte das Kundendepotvolumen in der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich um 21,58 Prozent gesteigert werden. www.boerse-live.at ermöglicht den Kunden der Raiffeisenbankengruppe OÖ als modernes Online-Portal eine rasche und sichere Erledigung der Wertpapier- GESCHÄFTSBERICHT 2006 27 geschäfte – unabhängig von Ort und Zeit. Dieses Instrument bietet den direkten Anschluss an die wichtigsten Börsen der Welt in Echtzeit sowie umfassende Informationen über Anlagemöglichkeiten. CASH MANAGEMENT 1 Kunden der Raiffeisenlandesbank OÖ profitieren von einem umfassenden Know-how der Experten im Bereich des Cash Managements – vom In- und Auslandszahlungsverkehr über Electronic-Banking bis hin zum Cash Pooling. Durch die Kombination von modernsten Technologien und vernetzten Partnerschaften zu starken Banken weltweit können bedarfsorientierte Lösungen angeboten werden, mit denen sich unsere Kunden in einer dynamischen Wirtschaftswelt äußerst schnell, flexibel, sicher und effizient im Cash Management bewegen können. Electronic-Banking – Zahlungsverkehr einfach, schnell und sicher Die Raiffeisenlandesbank OÖ gehört zu den Pionieren bei der Entwicklung modernster Bankprodukte. Der elektronische Zahlungsverkehr mit einer Vielzahl von Lösungen eröffnet den Kunden maximale Flexibilität und Mobilität bei unterschiedlichen Bankgeschäften. Die Vorteile von Electronic-Banking liegen auf der Hand: Rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche können wichtige Bankgeschäfte von jedem Ort der Welt aus durchgeführt werden. 2 Diese Speziallösung ermöglicht mittels Internetbrowser und lokal installiertem Citrix-Client den Zugriff auf die kundeneigene MultiCash-Applikation im Rechenzentrum über eine gesicherte Verbindung (128-BitVerschlüsselung, User-ID, Passwort und RSA-Token). Vorteile für die Kunden ergeben sich aus den minimalen Installationsaufwänden, der Vermeidung von internen Software-Bewilligungsverfahren, der Hotlineunterstützung durch MultiCash-Profis und der Sicherheit und Hochverfügbarkeit eines der größten Rechenzentren Österreichs. 3 Cross Currency Cash Pooling ELBA-business – ELBA-kompakt – MultiCash Neben der Abwicklung von Zahlungsaufträgen für das In- und Ausland bieten ELBA-business und ELBAkompakt zahlreiche weitere Möglichkeiten. So können Kontoinformationen und Daten bequem in die Finanzbuchhaltung und Lohnverrechnung importiert werden. MultiCash ist eine länderübergreifende und mehrbankenfähige Electronic-Banking Lösung. International tätige Firmen können ihre weltweit gehaltenen Konten jederzeit aus Österreich bedienen. MultiCash-remote Die Raiffeisenlandesbank OÖ bietet ihren Kunden einen gehosteten MultiCash-Betrieb im Hochsicherheits-Rechenzentrum GRZ IT Center Linz GmbH an. Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung sind global agierende Unternehmen auf innovative Cash Management-Lösungen angewiesen. Mit dem Cross Currency Cash Pooling können ohne komplizierte Ausgleichszahlungen und -berechnungen Konten in unterschiedlichsten Währungen gepoolt, Konzernzinssätze berücksichtigt und Zinsoptimierungen für unsere Kunden erreicht werden. Schattenzinsrechnung und Berücksichtigung der gültigen Wechselkurse gehören zur Standardausstattung dieses Produkts. Unsere Kunden ersparen sich dadurch die Konvertierung und die damit verbundenen Kosten. Die liquiden Mittel werden optimiert und bieten jedem Treasury- und Finanzverantwortlichen in den Unternehmen optimale Steuerungsmöglichkeiten in puncto Liquiditäts- und Zinssteuerung, Fremdwährungsmanagement und Zahlungsverkehr. 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 28 Raiffeisen flexdoc – Revisionssicheres Dokumenten-Management und elektronische Rechnungslegung Mit flexdoc bietet die Raiffeisenlandesbank OÖ ihren Kunden ein elektronisches Dokumenten-Management unter Berücksichtigung aller steuerrechtlichen und revisionstechnischen Anforderungen. Angebote, Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Ein- und Ausgangsrechnungen, Gutschriften und Mahnungen können einfach und bequem abgewickelt werden. flexdoc ist die zentrale Plattform für den Dokumentenversender und -empfänger. Beide Partner können dort die notwendigen Einstellungen für Verarbeitungszeiten, Datenformate und Archivierung einfach und schnell vornehmen. Die Abwicklung erfolgt über ein zertifiziertes Sicherheitssystem. KEPLER-FONDS KAG Die Wahl der Geldanlage ist vor allem eine Frage des Vertrauens. Die KEPLER-FONDS KAG, Fondstochter der Raiffeisenlandesbank OÖ, unterbreitet ihren Kunden eine maßgeschneiderte Produktpalette mit innovativen Anlageprodukten, die neue Trends im Fondsbereich setzen sowie einen hohen Anspruch an Transparenz garantieren. Durch eine flexible und nachhaltige Kundenbeziehung wird das umfassende Service unterstrichen. Als eine der ersten Kapitalanlagegesellschaften Österreichs erfüllt die KEPLER-FONDS KAG internationale Qualitätsstandards zur Performance-Darstellung. 2006 lagen Investmentfonds wieder stark im Trend. Das steigende Vorsorgebewusstsein der Österreicher hat der heimischen Fondsbranche ein positives Jahr beschert. Insgesamt wurde zum Jahresende von den 24 Kapitalanlagegesellschaften ein Fondsvolumen von rund 167,3 Milliarden Euro verwaltet. Das entspricht einem Jahreszuwachs von 7,5 Prozent. Die KEPLER-FONDS KAG konnte ihr Fondsvolumen um 18 Prozent auf insgesamt 7,7 Milliarden Euro steigern. Wie bereits im Jahr zuvor kürte die Ratingagentur Morningstar die KEPLER-FONDS KAG der Raiffeisenlandesbank OÖ unter rund 1.000 Fondsanbietern auch im Jahr 2006 zur besten Rentenfonds-KAG in der Kategorie „European Fixed Income Fund Families“. KREATIVE UND MASSGESCHNEIDERTE FINANZIERUNGEN Seit Jahren stellt die Raiffeisenlandesbank OÖ dynamischen Unternehmen Eigenkapital in Form von Chancenund Partnerkapital zur Verfügung. Eine wesentliche Schiene ist dabei die Invest Unternehmensbeteiligungs AG (INVEST AG), der Private-Equity-Fonds der Raiffeisenlandesbank OÖ. GESCHÄFTSBERICHT 2006 29 RAIFFEISEN-IMPULS-LEASING Der Zuwachs im Neugeschäft lag bei 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Marktanteil von knapp 20 Prozent ist die Raiffeisen-IMPULS-Leasing die Nummer 1 im oberösterreichischen Leasinggeschäft. Diese Position konnte 2006 weiter ausgebaut werden. Ein Neuabschlussvolumen von erstmals mehr als 600 Millionen Euro bedeutet eine Steigerung von 17 Prozent gegenüber 2005. In Deutschland (inklusive der FuhrparkmanagementTochter CAR-ASS) konnte ein Neugeschäftsvolumen von 186 Millionen Euro (+ 38 Prozent) verzeichnet werden. Das Neugeschäft in Tschechien und der Slowakei lag 2006 bei 106 Millionen Euro (+ 31 Prozent). Per Jahresende 2006 hatte die Raiffeisen-IMPULSLeasing 28.000 Leasing-Verträge mit Anschaffungskosten im Gesamtwert von mehr als 2,3 Milliarden Euro im Bestand. Die Raiffeisen-IMPULS-Leasing bietet ihren Kunden in diesen Märkten als einzige österreichische Leasinggesellschaft eine umfassende Dienstleistungspalette an und ist der kompetente Partner vor Ort. Zuwächse im Kfz- und Mobilienbereich www.ril.at – alle Informationen zum Thema Leasing jetzt online Beim Kfz-Leasing konnte die Raiffeisen-IMPULSLeasing gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent zulegen. Ergänzend zur klassischen Kfz-Finanzierung bietet die Raiffeisen-IMPULS-Leasing zusätzlich auch Dienstleistungen wie Fuhrparkmanagement und Full-ServiceLeasing an. Erfreulich ist auch die Entwicklung im Mobilien-Bereich: Das Neuabschlussvolumen konnte gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent gesteigert werden. Dynamische Entwicklung der Immobilien-Leasing-Sparte Eine starke Nachfrage im Immobilien-Leasing-Bereich führte zu einem Neuabschlussvolumen in Höhe von 191 Millionen Euro. In Ergänzung zur ImmobilienFinanzierung bietet die Raiffeisen-IMPULS-Leasing nach Wunsch des Kunden eine Reihe von Dienstleistungen an, die vom Baucontrolling bis zur gesamten Projektorganisation reichen. Deutschland, Tschechien, Slowakei Sehr positiv entwickelten sich die Tochtergesellschaften in Deutschland, Tschechien und der Slowakei, die bereits 48 Prozent zum Gruppenergebnis der RaiffeisenIMPULS-Leasing beitragen. Seit Jahresbeginn ist die neu erstellte Homepage der Raiffeisen-IMPULS-Leasing unter www.ril.at verfügbar. Alle Informationen zum Unternehmen, die umfangreiche Produktpalette bis hin zum Leasing-Rechner sind somit einfach und rasch für jeden Interessenten abrufbar. 1 2 FACTORING Mit ihrer Tochtergesellschaft activ factoring AG bietet die Raiffeisenlandesbank OÖ ihren Firmenkunden eine moderne und zukunftsorientierte Finanzierungsform als Ergänzung zur klassischen Bankfinanzierung. 3 Sie setzt damit Maßstäbe in der Forderungsfinanzierung von Unternehmen und folgt der stetig steigenden Nachfrage nach Factoringdienstleistungen sowohl in ihren Stammmärkten Deutschland, Österreich und Tschechien als auch in den anderen europäischen Ländern. Die Kombination aus Vorfinanzierung, Übernahme des vollständigen Risikos von Forderungsausfällen und aktivem Debitorenmanagement bietet expansiven und zukunftsorientierten Unternehmen ein flexibles Finanzierungs- und Dienstleistungsinstrument. 2006 stieg der Factoringumsatz auf 1,11 Milliarden Euro. 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 31 INVEST BANKING Schnellere Entwicklung – mit Kreativität, Kundennähe und partnerschaftlichem Service STRATEGISCH 1 2 3 4 Jan Voss: „Höhenflug“ – Deckenrelief in drei Teilen – Teil 2 Komponiert aus dynamisch miteinander verbundenen, farbig gestrichenen Holzteilen, konfrontiert das Deckenrelief den Betrachter mit „Flugapparaten“ am hellblauen Himmel, die den Raum – der plötzlich auch in seiner Ausdehnung nach oben wahrgenommen wird – bestimmen, durchkreuzen, in Schwingungen und Rhythmen versetzen und nach außen, durch die Glaswände hindurch – öffnen. Das Ergebnis ist ein freies, formal raffiniert berechnetes Kräftespiel im Spannungsfeld von Malerei und Skulptur, das den Betrachter ohne konkrete inhaltliche Vorgaben direkt anspricht. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 32 Unterstützung für innovative Unternehmen – mit Chancen- und Partnerkapital Beteiligungskapital für moderne Finanzierungs-Lösungen Mit Chancen- und Beteiligungskapital als optimaler Ergänzung zu Fremdkapital und damit als Basis für modernste Finanzierungs-Lösungen unterstützt die Raiffeisenlandesbank OÖ Unternehmen und setzt damit positive Impulse für inländische Wertschöpfung sowie die Absicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. 1,25 Milliarden Euro an Chancen- und Beteiligungskapital hat die Raiffeisenlandesbank OÖ bisher über 398 Beteiligungen (davon 134 Tochtergesellschaften), drei Privatstiftungen sowie die Invest Unternehmensbeteiligungs AG zur Verfügung gestellt. Dynamische INVEST AG Entscheidungen schnell treffen zu können, mit den Kompetenzträgern nahe beim Kunden zu sein und diese mit modernen Dienstleistungen bei all ihren Projekten dynamisch zu begleiten, sieht die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft als ihre Aufgaben. Dabei setzt sie auf Nachhaltigkeit und Wertschöpfung. Denn als stärkste Regionalbank Österreichs trägt die Raiffeisenlandesbank OÖ eine besondere Verantwortung. Innovative Unternehmen benötigen für die Umsetzung ihrer Ideen Chancenkapital für Gründung, Marktpositionierung, Expansion und Internationalisierung ebenso wie für Nachfolgelösungen, Umgründungsvorgänge oder Restrukturierung. Die Raiffeisenlandesbank OÖ engagiert sich seit Jahren im Bereich Private Equity und bietet vor allem mittelständischen Unternehmen über Tochtergesellschaften und Stiftungen Eigenkapital, bei Bedarf verbunden mit aktiver ManagementUnterstützung. Seit dem Start im Jahr 1994 hat die INVEST AG 92 Unternehmen rund 210 Millionen Euro an Chancenkapital zur Verfügung gestellt. In ihrem aktuellen Portfolio sind 56 Unternehmen. Durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von 30,8 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro liegt das Fondsvolumen der INVEST AG nun deutlich über dem Durchschnitt mitteleuropäischer Beteiligungsgesellschaften, die über ein Fondsvolumen von rund 100 Millionen Euro verfügen. Die INVEST AG ist damit die größte Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft Österreichs. Dieses breite Engagement ermöglichte der Raiffeisenlandesbank OÖ die Erschließung zahlreicher Geschäftsfelder. Darüber hinaus konnte durch diese Diversifizierung das Dienstleistungsangebot für die Kunden wesentlich ausgeweitet werden. Beteiligungen mit strategischem Standortinteresse Verantwortung trägt die Raiffeisenlandesbank OÖ zB bei der voestalpine AG, der Salinen AG und der FACC. Zusätzlich werden drei Privatstiftungen von der Raiffeisenlandesbank OÖ finanziert und von diesen Stiftungen Anteile an den Nahrungsmittelunternehmen VIVATIS und efko gehalten. GESCHÄFTSBERICHT 2006 33 Strategische Beteiligung an Finanzinstituten Gemeinsame Stärken nutzen Durch die strategische Beteiligung an Finanzinstituten sowie an in- und ausländischen Banken wird die Marktposition der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich deutlich gestärkt. Die Raiffeisenlandesbank OÖ kann dadurch ihre Kunden mit neuen Dienstleistungen auf neuen Märkten umfassend begleiten. Die Dienstleistungsunternehmen der Raiffeisenlandesbank OÖ bieten ihr Know-how und ihr Leistungsspektrum auch externen Kunden an. Dieses Zusammenwirken bildet für unsere Kunden eine wichtige Wertschöpfungsbasis und unterstützt bei der Optimierung verschiedenster Geschäftsprozesse. Die wichtigsten Bankbeteiligungen: Die wichtigsten Dienstleistungsunternehmen: PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ Oberösterreichische Landesbank AG Salzburger Landes-Hypothekenbank AG Raiffeisen Zentralbank Österreich AG Raiffeisen Wohnbaubank AG Raiffeisen Bausparkasse GesmbH Raiffeisenbank a.s., Prag Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb Raiffeisen Bank Zrt., Budapest Center Invest Bank AG GRZ IT Center Linz GmbH RVM Raiffeisen-Versicherungsmakler GmbH RVD Raiffeisen-Versicherungsdienst GmbH GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH GO Gaststättenbetriebs GmbH Raiffeisen Unternehmensservice GmbH Personal Leasing Ges. m. b. H. Personalentwicklung Gesellschaft mit beschränkter Haftung TSC Telefon-Servicecenter GmbH 1 2 3 4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 34 GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH PPP-Modelle/Immobilien Erfolgreiche Unternehmen und Konzerne haben die Kosten und die Logistik im Griff und optimieren sie stetig. Zur Realisierung dieser Ziele im Verbund der Raiffeisenlandesbank OÖ wurde die GDL Handelsund Dienstleistungs GmbH installiert. Sie hat die Aufgabe, dem Kunden relevante mobile Bedarfsgüter zu bestmöglichen Bedingungen rationell und auftragsgemäß zu beschaffen. Investitionen in Immobilien gelten als nachhaltige Wertanlage und gewinnen durch die Chance einer langfristigen Wertsteigerung in wirtschaftlich bewegten Zeiten verstärkt an Attraktivität. Mittlerweile hat sich die GDL zu einem multifunktionalen Unternehmen entwickelt. Neben der Bündelung des gesamten Beschaffungswesens für die Raiffeisenbankengruppe OÖ und der damit verbundenen Kostenentlastung ist es auch Aufgabe der GDL, durch Optimierung der Logistik und der Lagerhaltung Effizienzsteigerungen zu erzielen. Um flexibel am Markt agieren zu können, hat sich die GDL unter anderem auf die professionelle Gestaltung von Werbemitteln durch die eigene Grafikabteilung spezialisiert. Im Bereich digitale Medienproduktion und Eventgestaltung werden professionelle Videos, Multimediapräsentationen und zahlreiche Veranstaltungen für die Raiffeisenlandesbank OÖ abgewickelt. Um die Wertschöpfung in den Regionen zu sichern und Zukunftsprojekte voranzutreiben, bedarf es innovativer Projekte, kreativer Finanzierungen und einer effizienten Umsetzung. Private Public Partnership (PPP), eine Mischform aus öffentlicher und privater Finanzierung, ist dabei zu einer Erfolgsformel geworden. Die öffentliche Hand setzt Rahmenbedingungen, unter denen private Investoren an der Umsetzung und Finanzierung mitwirken. Die Raiffeisenlandesbank OÖ übernimmt bei der Realisierung derartiger Projekte mit ihren Tochtergesellschaften beispielsweise das Errichtungsrisiko, das Baukostenrisiko und gibt eine Qualitätsgarantie. Wichtige öffentliche Bauvorhaben wie Aus- und Weiterbildungsstätten, Freizeiteinrichtungen, kulturelle und touristische Anlagen, Verkehrsinfrastruktur, Krankenhäuser oder neu gestaltete Ortsplätze verbessern die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität, schaffen und sichern Arbeitsplätze. GESCHÄFTSBERICHT 2006 35 Folgende Unternehmen unterstreichen die Kompetenz, Qualität und Sicherheit der Real-Treuhand Management GmbH: Oberösterreichische Baulandentwicklungsfonds GmbH Real-Treuhand Bau- und Projektmanagement GmbH Real-Treuhand Facilitymanagement GmbH Real-Treuhand Immobilien Vertriebs GmbH Real-Treuhand Projekt- und Bauträger GmbH Real-Treuhand Regional Immobilien GmbH Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH Real-Treuhand Reality a.s. (Tschechien) Real-Treuhand Portfoliomanagement GmbH RLV Immobilien GmbH Tourismus-Unternehmen Die Liste mit erfolgreichen PPP-Modellen ist lang: Neben der Umfahrung Ebelsberg wurden auch der Softwarepark Hagenberg, die Therme Geinberg, das Landesdienstleistungszentrum oder das neue Unfallkrankenhaus in Linz mit dieser modernen Finanzierungsform bewerkstelligt. Auch in Zukunft will die Raiffeisenlandesbank OÖ Gemeinden und Städte mit modernen Finanzierungen unterstützen. Real-Treuhand Management GmbH Projekte aller Größenordnungen – vom Reihenhaus bis zur Stadtteilgestaltung – werden von der RealTreuhand entwickelt, gebaut und am Markt platziert. Die Real-Treuhand Management GmbH ist die Dachgesellschaft von zehn Immobilien-Spezialfirmen. Als Tochterunternehmen der Raiffeisenlandesbank OÖ kann die Real-Treuhand auf den wirtschaftlichen Hintergrund und die Kompetenz der größten Regionalbank Österreichs zurückgreifen. Schwerpunkt im Tourismus-Sektor ist die Beteiligung der Raiffeisenlandesbank OÖ an der Reisewelt GmbH und ihren Tochtergesellschaften bzw. Marken wie BTU Business Travel Unlimited GmbH, Niederösterreichisches Landesreisebüro GmbH, Atlastours Flugscheinausgabe GmbH, Reisebüro Dkfm. Edward Gordon GmbH, Reisebörse, Optimundus und Premium Health Solutions GmbH. 1 2 3 Die Reisebüro-Gruppe der Raiffeisenlandesbank OÖ gehört mit einem Umsatz von 156 Millionen Euro zu den größten Reisebüros in Österreich und verfügt über ein Netz von 36 Standorten in Oberösterreich, Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol, Bayern, Tschechien und der Slowakei. Schwerpunkte bilden Pauschalreisen, maßgeschneiderte Gruppenreisen und die innovative Abwicklung von Geschäftsreisen. 4 Impulse setzt die Raiffeisenlandesbank OÖ auch durch ihre Beteiligungen an der Salinen Tourismus GmbH sowie an der Dachstein Tourismus GmbH. Die professionelle Betreuung garantiert, dass durch hohe Bauqualität und geringe Bewirtschaftungskosten die Wertentwicklung des einzelnen Objektes gefördert wird. So führen knappe Liegenschaftsressourcen und richtiges Immobilienmanagement zu langfristig sicheren und ertragreichen Investments. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 37 INTERNATIONALER MARKT Regionales Banking – mit starken Partnern auf der ganzen Welt. KOMFORTABEL 1 2 3 4 Architektur als Bindeglied zur Kunst Schon beim Bau des Hauptgebäudes der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Anfang der 70er Jahre folgte die Planung durch das Architektenteam Gottfried Nobl, Erich Scheichl und Franz Treml einem zentralen Gedanken: dem idealen Zusammenspiel von Architektur, künstlerischer Gestaltung und organisatorischen Erfordernissen. 30 Jahre später greift das nach Plänen des Architekten Wolfgang Kaufmann errichtete Finanzdienstleistungszentrum diesen Gedanken auf und führt ihn weiter – mit dem Ziel, zeitgenössische bildende Kunst noch deutlicher als bisher in das Gesamtkonzept des Unternehmens zu integrieren: Vorstands-, Gästeund Kundenbereich beherbergen Gemälde, Skulpturen und Grafiken führender österreichischer Künstler. So verbindet das Finanzdienstleistungszentrum moderne Architektur und zeitgenössische Kunst auf ideale Weise und lädt sowohl Kunden als auch Mitarbeiter dazu ein, sich mit beidem entspannt auseinanderzusetzen. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 38 Erfolg auf ausländischen Märkten – durch Marktkompetenz und beste Kontakte vor Ort Europa befindet sich in einer dynamischen Weiterentwicklung. Im ständigen Wandel liegen Chancen, die wir nicht nur erkennen, sondern auch im Sinne unserer Regionen nutzen müssen. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und schafft die Spannweite zwischen der Betreuung vor Ort durch die Raiffeisenbanken und den innovativen Finanzdienstleistungen sowie dem weltweiten Netzwerk durch die Raiffeisenlandesbank OÖ. Süddeutschland und Tschechien sind für die oberösterreichischen Unternehmen die wichtigsten Auslandsmärkte. Um Firmenkunden bei ihren Projekten vor Ort optimal betreuen zu können, hat die Raiffeisenlandesbank OÖ in einem Zirkelschlag von 500 Kilometern um Linz leistungsfähige Niederlassungen und Repräsentanzen errichtet. Darüber hinaus verfügt sie mit derzeit 14 Kooperationsabkommen mit den stärksten Banken der Welt sowie 1.583 Korrespondenzbanken auf allen Kontinenten über ein einzigartiges und starkes Leistungs- und Betreuungsnetzwerk. International Finance Unsere Kunden nutzen die Chancen der offenen Grenzen und der Internationalisierung und erobern neue Märkte. Mit 106 Milliarden Euro hat die Exportstatistik Österreichs im Jahr 2006 einen neuen Rekordwert erreicht. Zu diesem Erfolg haben Oberösterreichs Unternehmen rund 28 Milliarden Euro beigesteuert. Grenzüberschreitende Aktivitäten erfordern eine sorgfältige Planung und umfangreiche Betreuung. Die Raiffeisenlandesbank OÖ bietet ihren Kunden mit dem International Finance eine umfassende Beratung bei der Absicherung von Risiken, der Abwicklung von Dokumentengeschäften sowie der optimalen Finanzierung von Exportgeschäften bzw. Auslandsaktivitäten. Als stärkste Regionalbank Österreichs verfügt die Raiffeisenlandesbank OÖ über ein starkes Bankennetzwerk im mittel- und osteuropäischen Raum, durch das die Kunden auch vor Ort bestens betreut werden können. Osteuropa-Desk Mit dem Osteuropa-Desk garantiert die Raiffeisenlandesbank OÖ eine optimale Verbindung zu den Märkten Zentral- und Osteuropas sowie zu den dort tätigen Raiffeisen Netzwerkbanken. Dieses Service vereinfacht und beschleunigt das Kontoeröffnungsprozedere für Kommerz- und Privatkunden erheblich. Darüber hinaus werden notwendige Kontakte zu Kundenbetreuern vor Ort hergestellt, Termine vereinbart und vorab Finanzierungswünsche mit den Netzwerkbanken geklärt. Süddeutschland Zu den bereits bestehenden Niederlassungen in München, Landshut, Nürnberg, Passau und Regensburg hat die Raiffeisenlandesbank OÖ im Jahr 2006 zwei weitere in Ulm und Würzburg eröffnet. Derzeit werden in Süddeutschland bereits 8.419 Kunden, davon 5.230 deutsche Unternehmen, betreut. Der Schwerpunkt der Raiffeisenlandesbank OÖ in Süddeutschland liegt auf einem modernen Financial Engineering mit attraktiven Finanzdienstleistungen bis hin zu einem äußerst diskreten, gehobenen Private Banking österreichischer Prägung. GESCHÄFTSBERICHT 2006 39 Tschechien Durch die Übernahme der eBanka durch Raiffeisenbank a.s. ist die fünftgrößte Bank Tschechiens entstanden. Die Raiffeisenlandesbank OÖ ist zu 25 Prozent an der Raiffeisenbank a.s. beteiligt, die in den nächsten Jahren mit der eBanka verschmolzen wird. Mehr als 306.000 Kunden werden mittlerweile in Tschechien betreut. 1 Südrussland Südrussland entwickelt sich zu einem wichtigen Markt für heimische Unternehmen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat sich daher an der Center Invest Bank, mit 63 Filialen und rund 25.000 Unternehmenskunden die wichtigste Regionalbank, beteiligt. 2 Optimale Betreuung bei China-Geschäften Ausländische Banken haben in China nur sehr eingeschränkt Zugang zu Krediten in lokaler Währung. Das Kooperationsabkommen zwischen der Raiffeisenlandesbank OÖ und der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) eröffnet mitteleuropäischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen in Landeswährung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der stärksten Regionalbank Österreichs und der größten Bank Chinas wurde im vergangenen Jahr weiter intensiviert: In Peking wurde eine Vereinbarung zur Übernahme des Cash Management-Systems für Firmenkunden der Raiffeisenlandesbank OÖ unterzeichnet. Dadurch ist es den Unternehmen jederzeit möglich, die von Tochterunternehmen in China gehaltenen Konten über ELBA einzusehen und zu disponieren. Das Abkommen verbessert die Steuerungs- und Planungsqualität eines Firmentreasurys entscheidend und erweitert das umfassende Cash ManagementLeistungspaket um einen wesentlichen Bestandteil. 3 Kooperationsabkommen mit der ICICI In Indien ist die Raiffeisenlandesbank OÖ durch einen eigenen Repräsentanten vertreten. Bhupendra Shah betreut seit 2005 unsere Firmenkunden in Indien. Durch ein neues Kooperationsabkommen mit der ICICI, der größten privaten Bank Indiens, kann die Raiffeisenlandesbank OÖ diesen gigantischen Wachstumsmarkt für heimische Unternehmen noch besser erschließen. 4 Mit einem Netzwerk von 573 Filialen und Niederlassungen sowie einer Bilanzsumme von 47 Milliarden US-Dollar ist die ICICI die sich am dynamischsten entwickelnde Bank Indiens. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 41 INVESTOR RELATIONS In die Zukunft vertrauen – mit Leistungsbereitschaft und sozialer Verantwortung TRANSPARENT 1 2 3 4 Jan Voss: „Höhenflug“ – Deckenrelief in drei Teilen – Teil 3 Der Schöpfer des Deckenreliefs, Jan Voss, wurde 1936 in Hamburg geboren und lebt heute in Frankreich. Nach dem Studium an der Kunstakademie München entstanden kleinteilige, farblich reduzierte Bilder im Graffitistil; 1965 gab Voss die skizzenhafte Malweise zugunsten einer narrativen, detailreichen Gestaltung der nun farbigen Bildelemente auf, die vor pastellfarbenem Hintergrund erscheinen. Diese verband er ab 1970 durch Linienzüge zu surrealen Figurenbildungen. Seine „imaginären Zeichen“ sind von der Sprachtheorie des Franzosen Ferdinand de Saussure beeinflusst. 2006 hat Jan Voss die grafische Gestaltung der Almanache und der Plakate für die einzelnen Konzerte und Veranstaltungen des „Mozartjahres“ übernommen. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 42 Sicherheit für unsere Kunden – durch Finanzkraft und modernstes Risiko-Management Für 883.198 Kunden ist Raiffeisen Oberösterreich der wichtigste finanzielle Nahversorger. Die gesunde und starke Struktur von Raiffeisen OÖ ermöglicht eine besondere Kundenorientierung und eine überaus dynamische Begleitung der Kunden mit kreativen Finanzdienstleistungen. Wir sind eine einzigartige Bankengruppe und die einzige in Oberösterreich, die in der Lage ist, ihre Kunden von der örtlichen Verankerung und Verantwortung bis hin zur weltweiten Vernetzung zu betreuen. Stark und erfolgreich ist Raiffeisen OÖ vor allem durch die praktizierte Subsidiarität und Solidarität. Verbundarbeit ist entscheidend Die Eigentümer der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, die oberösterreichischen Raiffeisenbanken, üben ihr Eigentumsrecht über die Raiffeisenlandesbank Verbundgenossenschaft im Sinne des genossenschaftlichen Geistes aus: Egal, wie groß die Genossenschaft ist, sie hat eine Stimme. Die Raiffeisenlandesbank OÖ nimmt in der Folge als Aktiengesellschaft globale Funktionen wahr, versteht sich aber auch im Verbund als koordinierende Drehscheibe. Sie unterstützt Raiffeisenbanken, sie berät Raiffeisenbanken, sie gleicht aus zwischen Raiffeisenbanken, sie kümmert sich um eine entsprechende Ausund Weiterbildung sowie um die Weiterbildung der Geschäftsleiter und Führungskräfte von Raiffeisenbanken. Verbundarbeit ist für Raiffeisen OÖ ganz entscheidend. Die Raiffeisenbanken sind die wichtigen örtlichen finanziellen Nahversorger und haben in der Raiffeisenlandesbank OÖ einen dynamischen Partner, um ihre Kunden mit umfassenden, kreativen Finanzdienstleistungen unterstützen zu können. Gestaltungskraft mit Konsens Eine subsidiäre Organisationsform braucht eine ständige Konsens- und Gesprächsbereitschaft, wirkt aber enorm motivierend. Dem Verbund ist es gelungen, geeignete Verbundinstrumente zu schaffen, in denen der ständige Kontakt mit den Raiffeisenbanken und die gegenseitige Information intensiviert wurden. Alle Aktivitäten der Raiffeisenlandesbank OÖ und der Raiffeisenbanken werden konsequent auf den Markt und auf den Kunden hin ausgerichtet. Wir haben uns dazu ständig neuen Gegebenheiten anzupassen. Nur dann können wir unsere besondere Gestaltungskraft umsetzen und gemeinsam mit unseren Kunden die vielfältigen Chancen nutzen. Zeitgemäße Struktur Die Struktur von Raiffeisen OÖ ist zeitgemäß und wird immer wieder aufs Neue mit zusätzlichen Inhalten versehen und damit attraktiv gestaltet. Der Verbund wird dort initiativ, wo Raiffeisenbanken Unterstützung brauchen, um die Kunden bestmöglich bei all ihren Projekten begleiten zu können. Dadurch bleiben die regionale Stärke und die unmittelbare Kundenbeziehung bestehen. Ergänzend dazu gewährleistet das Zusammenwirken im Verbund die Sicherheit, Schlagkraft und Dynamik von Raiffeisen in Oberösterreich. Stärke und Sicherheit für die Kunden Raiffeisen OÖ ist Gestalter und zugleich Impulsgeber vor Ort, im Land und, aufgrund der offenen Grenzen, über unser Land hinaus. Raiffeisen in Oberösterreich bietet Sicherheit, Verlässlichkeit und schafft damit auch Vertrauen. Dazu wurden entsprechende Mechanismen entwickelt, die als starke Säulen für die Kunden nachhaltig wirken: GESCHÄFTSBERICHT 2006 43 Raiffeisen-Kundengarantiefonds OÖ Die Sicherheit der Spareinlagen ist oberstes Ziel der Raiffeisenbankengruppe OÖ. Durch den Raiffeisen-Kundengarantiefonds OÖ sind die Kundeneinlagen bei Raiffeisen Oberösterreich weit über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus zu 100 Prozent gesichert. 1 Treuhandkreditfonds Mit dem Treuhandkreditfonds haben wir ein Instrument geschaffen, das es unseren Firmen- und Projektkunden ermöglicht, die vielfältigen Chancen, die sich im neuen Europa und weltweit bieten, zu nutzen, ohne dabei das Risiko aus den Augen zu verlieren. Raiffeisen-Kredit-Garantiegesellschaft m. b. H. (RKGG) Ein modernes und einheitliches Risikomanagement in der gesamten Raiffeisenbankengruppe OÖ ist ein wichtiger Baustein, auf dem unsere kreativen Finanzdienstleistungen aufgebaut sind. Die RKGG unterstützt die oberösterreichischen Raiffeisenbanken und hilft ihnen durch Übernahme von Garantien, Bürgschaften und sonstigen Haftungen für Kredite und Darlehen. Kundenorientiertes Ausbildungssystem 2 3 Die Raiffeisenbankengruppe OÖ bietet den Kunden sowohl bei der persönlichen Beratung und Betreuung als auch bei modernen Bankinformationstechnologien einen überaus hohen Standard. Um die technologischen Entwicklungen weiter voranzutreiben und die Anzahl guter, zufriedener Kunden zu vergrößern, setzt die Raiffeisenlandesbank OÖ und mit ihr die gesamte Raiffeisenbankengruppe OÖ auf bestens ausgebildete und hochmotivierte Mitarbeiter. 4 Dazu wurde ein völlig neuartiges und im Bankensektor einzigartiges Aus- und Weiterbildungssystem auf E-Learning-Basis mit Zertifizierung durch die Johannes Kepler Universität und die Linzer Management Akademie entwickelt. Das Modell hat sich bestens etabliert: Bereits 181 Kundenberater konnten bisher zertifiziert werden. Kundenorientierung mit Kompetenz, Charme, Herz und Biss zeichnet Raiffeisen OÖ aus. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 45 Lagebericht der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft SICHER ENTWICKLUNG DER BILANZSUMME IN MRD. EUR 11,6 12,8 14,2 15,7 1 17,3 2 2002 2003 2004 2005 2006 3 4 Pepi Maier: „Himbeerbaum mit Stele“ – Blick durch die Stele auf das Gebäude der Raiffeisenlandesbank OÖ Als Tor in die Zukunft sieht der zeitgenössische Linzer Künstler Pepi Maier die Stele seines dreiteiligen Werks, das die Aufgaben der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft in Geschichte und Gegenwart symbolisiert. Einen Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft spannte auch die Planung des Architekten Gottfried Nobl für das Anfang der 70er Jahre erbaute Bankgebäude: In seiner Struktur orientiert sich der Bau an der – verfremdeten – expressiven Großstadtarchitektur der 20er Jahre mit ihrer Verherrlichung von Bewegung und Energie; als neues, zeittypisches Element tritt die perfekte „Verpackung“ der Stahlbetonkonstruktion hinzu. Auch im Inneren des Gebäudes findet die Verbindung von traditionellen Werten und zukunftsweisender Architektur ihren Ausdruck: in der Gestaltung der Kundenbereiche, der Arbeitsplätze und der Erholungsräume für die Mitarbeiter. Form wird nicht als Selbstzweck verstanden, sondern dient denen, für die sie geschaffen wurde – den Menschen. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 46 MITTELHERKUNFT/KAPITALSTRUKTUR 31.12.2006 Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Eigene Emissionen Spar- und Giroeinlagen Eigenkapital Sonstige Passiva Gesamtkapital 31.12.2005 % Mio. EUR Veränderung % Mio. EUR % 8.064 4.328 3.566 1.076 314 46,5 24,9 20,6 6,2 1,8 7.604 4.078 2.755 991 256 48,5 26,0 17,6 6,3 1,6 + 460 + 250 + 811 + 85 + 58 + 6,1 + 6,1 + 29,4 + 8,6 + 22,7 17.348 100,0 15.684 100,0 + 1.664 + 10,6 Als stärkste Regionalbank Österreichs setzt die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft mit modernen Wirtschafts- und Finanzdienstleistungen wesentliche Akzente, damit unser Land und die heimischen Unternehmen nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa an der Spitze bleiben. MITTELHERKUNFT/KAPITALSTRUKTUR Passivseitig ist der Anstieg der Bilanzsumme insbesondere auf eine starke Ausweitung der Spar- und Giroeinlagen sowie auf vermehrte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen. Risikotragfähigkeit eröffnet neue Chancen Unternehmerisch zu gestalten, Innovationen voranzutreiben und mit Qualitätsprodukten im In- und Ausland erfolgreich zu sein, bedeutet immer auch Risiko. Eine Bank, die dynamische Unternehmen begleitet, Exporte finanziert und Betriebe mit Bankdienstleistungen in allen Teilen der Welt begleitet, hat immer das zu tun, was den Kunden dienlich ist, und muss risikotragfähig sein. Je niedriger die Cost/Income-Ratio ist, umso höher ist die positive Gestaltungskraft der Bank. Die Raiffeisenlandesbank OÖ entwickelt sich überaus dynamisch und konnte die Cost/IncomeRatio auf 48,5 % senken. Mit dieser beispiellosen Risikotragfähigkeit sind wir in der Lage, jene Chancen und Herausforderungen zu finanzieren, die unsere Kunden und deren Mitarbeiter vorfinden. Erfolg bringt Risikokapital und Risikokapital ist Grundlage für eine dynamische Entwicklung. GESCHÄFTSVERLAUF Die äußerst erfreuliche Entwicklung der Raiffeisenlandesbank OÖ im Jahr 2006 spiegelt sich in einem kontinuierlichen Wachstum wider und kommt im Jahresabschluss durch die Steigerung der Bilanzsumme und insbesondere in der Eigenkapitalbildung zum Ausdruck. Im Jahresvergleich konnte die Bilanzsumme von EUR 15.684 Mio. um 10,6 % auf EUR 17.348 Mio. gesteigert werden. Damit wurde die gleichmäßige Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 6,1 %. Sie erhöhten sich im Jahresvergleich um EUR 460 Mio. auf EUR 8.064 Mio. Von diesem Ultimobetrag sind EUR 2.726 Mio. täglich fällig und EUR 5.338 Mio. mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist. Das Emissionsvolumen besteht aus den verbrieften Verbindlichkeiten mit EUR 3.186 Mio., den nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 94 Mio. und dem Ergänzungskapital im Ausmaß von EUR 1.048 Mio. Insgesamt ergibt sich per 31.12.2006 ein Wert von EUR 4.328 Mio. bzw. im Jahresvergleich ein Anstieg um 6,1 %. Die Kundeneinlagen, die zum Bilanzstichtag 2006 Spareinlagen mit EUR 746 Mio. und Sicht- und Termineinlagen mit EUR 2.820 Mio. betreffen, erhöhten sich um äußerst erfreuliche 29,4 % auf EUR 3.566 Mio. EIGENKAPITAL UND EIGENMITTEL Das Eigenkapital setzt sich zum 31.12.2006 wie folgt zusammen: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Haftrücklage Unversteuerte Rücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital Mio. EUR 241,0 410,9 164,5 229,9 10,7 19,1 1.076,1 GESCHÄFTSBERICHT 2006 47 MITTELVERWENDUNG/VERMÖGENSSTRUKTUR 31.12.2006 Mio. EUR Forderungen an Kunden Forderungen an Kreditinstitute Wertpapiere Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Sonstige Aktiva Gesamtvermögen 31.12.2005 % Mio. EUR Veränderung % Mio. EUR % 8.918 4.063 3.391 51,4 23,4 19,6 7.737 4.265 2.838 49,3 27,2 18,1 + 1.181 - 202 + 553 + 15,3 - 4,7 + 19,5 784 192 4,5 1,1 683 161 4,4 1,0 + 101 + 31 + 14,8 + 19,3 17.348 100,0 15.684 100,0 + 1.664 + 10,6 Das Eigenkapital der Raiffeisenlandesbank OÖ stieg absolut um EUR 84,8 Mio. Der Zuwachs resultiert aus der hervorragenden Ertragslage sowie aus der hohen Selbstfinanzierungskraft. Die geplante Ausschüttung beträgt EUR 12,7 Mio. Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der Raiffeisenlandesbank OÖ gemäß Bankwesengesetz betrugen per Jahresende 2006 EUR 1.966 Mio. Das gesetzliche Eigenmittelerfordernis lag bei EUR 1.024 Mio. Trotz des hohen Wachstums 2006 konnte zum Bilanzstichtag ein Eigenmittelüberhang von EUR 942 Mio. erzielt werden. Mit einer Kernkapitalquote von 8,35 % und mit einer Eigenmittelquote des Bankbuches von 15,39 % liegen die Werte deutlich über den Mindestquoten. Insgesamt verfügt die Raiffeisenlandesbank OÖ über eine sehr erfreuliche Eigenkapitalsituation auch für das weitere Wachstum in den nächsten Jahren. MITTELVERWENDUNG/VERMÖGENSSTRUKTUR Aktivseitig trugen vor allem höhere Forderungen an Kunden und der vermehrte Wertpapierbestand zur Steigerung bei. Zum Bilanzstichtag 2006 erreichten die Forderungen an Kunden ein Volumen von EUR 8.918 Mio. Das entspricht im Jahresvergleich einer Steigerung um EUR 1.181 Mio. oder 15,3 %. Wie in den Vorjahren stand das qualitative Wachstum im Vordergrund. Die vorausschauende, dynamische Risikovorsorgepolitik bei der Bewertung der Kreditengagements wurde fortgesetzt. Die Forderungen an Kreditinstitute werden zum letzten Bilanzstichtag mit EUR 4.063 Mio. um EUR 202 Mio. niedriger als zum 31.12.2005 ausgewiesen. Vom Ultimo-Stand ist ein Volumen von EUR 520 Mio. täglich fällig. Den stärksten relativen Zuwachs mit 19,5 % auf EUR 3.391 Mio. verzeichneten die im Eigenbesitz befindlichen Wertpapiere. Zum Jahresende 2006 gliedern sie sich in Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere mit EUR 502 Mio., in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit EUR 1.805 Mio. und in Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (vorwiegend Rentenfonds) mit EUR 1.084 Mio. Die Bewertung der Wertpapiere, auch die des Anlagevermögens, erfolgte wie in den Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip. Eine Ausnahme davon bildet ein geringes Volumen der Wertpapiere des Handelsbestandes, welches „mark to market“ bewertet wird. Der Anstieg bei den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen betrug im Jahresvergleich EUR 101 Mio. 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 48 ERTRAGSLAGE 2006 2005 Mio. EUR % Ø BS Nettozinsertrag Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen Sonstige Erträge Betriebserträge Personalaufwand Sachaufwand Sonstige Aufwendungen Betriebsaufwendungen Betriebsergebnis Cost/Income-Ratio Ø Bilanzsumme 106,8 104,4 91,4 302,6 - 67,8 - 55,3 - 23,6 - 146,7 155,9 - 0,65 0,63 0,55 1,83 117,4 88,6 77,8 283,8 0,41 0,34 0,14 0,89 - 67,4 - 52,5 - 20,6 - 140,5 0,94 143,3 49,5 % 16.516 14.934 Die Raiffeisenlandesbank OÖ konnte auch im Jahr 2006 die hervorragende Ergebnisentwicklung fortsetzen. Der Nettozinsertrag des Jahres 2006 liegt mit ausgewiesenen EUR 106,8 Mio. um 9,0 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat 2006 mit einer Zinsspanne von 0,65 % das Auslangen gefunden. Der Durchschnitt der österreichischen Banken liegt bei 1 %. Der Anstieg der Betriebserträge resultiert aus den Erhöhungen der Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen (+ 17,9 %) und der sonstigen Betriebserträge (+ 17,5 %). Der Ertragssaldo aus dem Provisionsgeschäft lag 2006 mit einem Wert von EUR 54,5 Mio. um 14,7 % besser als im Vorjahr. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betreffen 2006 mit EUR 67,8 Mio. den Personalaufwand und mit EUR 55,3 Mio. den Sachaufwand. Während das Wachstum der Bilanzsumme 10,6 % betrug, weist der gesamte Betriebsaufwand im Vergleich zum Vorjahr lediglich einen Anstieg um 4,4 % auf. Ebenso erfreulich entwickelte sich die Relation Gesamtaufwendungen bezogen auf die Gesamterträge. Mit 48,5 % wird für die Cost/Income-Ratio im Jahr 2006 ein im Bankenvergleich äußerst günstiger Wert ausgewiesen. Es sind somit 2006 für jeden Euro Ertrag nur 48,5 Cent an Kosten angefallen. Das im Geschäftsjahr 2006 erwirtschaftete Betriebsergebnis der Raiffeisenlandesbank OÖ erreicht mit EUR 155,9 Mio. neuerlich einen Spitzenwert. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg um EUR 12,6 Mio. oder 8,8 %. % % Ø BS 48,5 % ERTRAGSLAGE Veränderung Mio. EUR - 0,79 0,59 0,52 1,90 - 9,0 + 17,9 + 17,5 + 6,6 0,45 0,35 0,14 0,94 + 0,6 + 5,3 + 14,4 + 4,4 0,96 + 8,8 Mit einer Steigerung um 13,5 % auf EUR 98,7 Mio. ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit noch deutlicher als das Betriebsergebnis gestiegen. Dies konnte trotz einer äußerst vorsichtigen Risikovorsorgepolitik und trotz der Bewertung der Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip erreicht werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich auf EUR 94,9 Mio. und zeigt im Jahresvergleich eine Verbesserung um 9,7 %. Nach Abzug der Rücklagenbewegung mit einem Aufwandssaldo von EUR 75,8 Mio. verbleibt ein Jahresgewinn 2006 in Höhe von EUR 19.056.463,74. FILIALMANAGEMENT Per Jahresende 2006 führte die Raiffeisenlandesbank OÖ 20 Bankstellen im städtischen Großraum von Linz. Im Geschäftsjahr 2006 wurde die Bankstelle Universität gemäß dem Raiffeisen-Servicebank-Konzept umgebaut und erweitert. Den Kunden stehen damit zeitgemäße und kundenfreundliche Geschäftsräume, die nach den neuesten Erkenntnissen eines modernen Bankbetriebes ausgestattet sind, zur Verfügung. Die Bankstelle Puchenau-Hammerschmiede wurde zu einem Selbstbedienungs-Center umgebaut, womit dem geänderten Kundenverhalten Rechnung getragen wurde. Die Selbstbedienungskomponenten wurden im Geschäftsjahr 2006 weiter ausgebaut und – ebenso wie das Electronic-Banking – von den Kunden noch intensiver als in den Vorjahren genutzt. Neben der Neukundengewinnung steht vor allem die Betreuung und Begleitung bestehender Kunden im Vordergrund. Der Erfolg der Kundenbeziehungen lässt sich durch die so genannte GESCHÄFTSBERICHT 2006 49 ENTWICKLUNG DER COST/INCOME-RATIO IN % 65 % 62,7 60 % 55,2 54,5 53,4 55 % 51,9 49,5 48,5 50 % 45 % 40 % 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Cross-Selling-Rate messen. Im Durchschnitt nutzen die Kunden des Retailbereiches am Linzer und Trauner Platz 4,24 Produkte. Im Berichtsjahr gelang es, die Anzahl der betreuten Retailkunden auf über 67.000 zu erhöhen. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg von 4,1 %. Nach der Eröffnung von weiteren Niederlassungen in Ulm und Würzburg verfügt die Zweigniederlassung Süddeutschland nun über insgesamt sieben Standorte. Im Berichtsjahr 2006 konnten die Anzahl der betreuten Kunden und die Geschäftsvolumina erneut deutlich gesteigert werden. Die Kernkompetenz der Raiffeisenlandesbank OÖ in diesem Marktsegment liegt vor allem in den Bereichen Spezialfinanzierungen für Unternehmen, Immobilienprojektfinanzierungen sowie im gehobenen Private Banking. PERSONALMANAGEMENT Zum Bilanzstichtag 2006 beschäftigte die Raiffeisenlandesbank OÖ 863 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bankbetrieb und bietet damit sowohl für Vollzeit- als auch für Teilzeitbeschäftigte (Teilzeitquote: 11 %) eine große Anzahl an qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat 2006 begonnen, neue Standards in der Personalentwicklung zu erarbeiten. Gezielte Identifikation und individuelle Förderung der Potenzialträger sollen die Raiffeisenlandesbank OÖ sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Bewerbern als attraktiven Arbeitgeber positionieren. Weiters soll eine bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildung anstelle von Standardprogrammen die individuelle Entwicklung einzelner Mitarbeiter stärker fördern. RISIKOMANAGEMENT Der langfristige Erfolg der Raiffeisenlandesbank OÖ hängt wesentlich vom aktiven Management der Risiken ab. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, wurde ein Risikomanagement mit Strukturen implementiert, das es ermöglicht, sämtliche Risiken (Markt-, Kredit-, Liquiditäts- und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu messen und durch das Management aktiv zu steuern. Der Vorstand genehmigt die Risikopolitik im Einklang mit den Geschäftsstrategien, den Risikogrundsätzen, den Verfahren und den Risikolimits. Die Organisationseinheiten, die mit der Geschäftsdurchführung betraut sind, wägen die Risikosituation in jedem Einzelfall ab. Es werden nur Risiken eingegangen, die mit der festgelegten Risikopolitik im Einklang stehen. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, ist das strategische Risikocontrolling im von den Marktbereichen völlig unabhängigen Geschäftsbereich Controlling eingegliedert. Die Aufgaben und die organisatorischen Abläufe für die Messung und Überwachung der Risiken, die Limitstruktur und die Vorgehensweise bei Limitüberschreitungen sind im Risikomanagement-Handbuch der Raiffeisenlandesbank OÖ dargestellt. Marktrisiko Als Marktrisiken werden Zinsänderungs-, Währungs- und im Kursrisiko aus Wertpapieren Zins- und Devisenpositionen definiert. Gemessen wird dieses Risiko mit der Risikokennzahl Value-atRisk. Mit dieser Kennzahl wird ein möglicher Verlust, der mit 99 %iger Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Haltedauer nicht überschritten wird, gemessen. 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 50 Der Value-at-Risk wird täglich für die Handelsbücher mit dem Bloomberg-Tradingsystem und für die Bankbücher mit dem Risikomanagement-Programm KVAR+ ermittelt. Neben dieser Kennzahl werden zusätzlich folgende risikobegrenzende Limits eingesetzt: stop-loss, Present Value of a Basis Point und Volumenslimits. Die oben angeführten Risikomanagementmethoden werden auch für die Sicherungsgeschäfte – Hedge-Positionen – angewendet. Das Gesamtlimit für diese Risiken wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit vom Vorstand beschlossen. Die Einhaltung der Limits wird vom Controlling laufend geprüft. Veränderungen in der Zins-, Währungs- bzw. Aktienkurslandschaft können die Ergebnisse bzw. die Risikosituation stark beeinflussen. Es werden daher mögliche Veränderungen der Risikoparameter simuliert und in ihren Konsequenzen an den Vorstand berichtet. Kreditrisiko Die Grundsätze für die Bonitätsbeurteilung von Kunden sind im Regelwerk „Risikomanagement Kredit“ enthalten. Dieses Regelwerk ist eine kompakte Darstellung der für die Raiffeisenlandesbank OÖ gültigen Standards. Aktuelle internationale Entwicklungen (Basel II) waren seit einigen Jahren Anreiz für eine evolutionäre Weiterentwicklung dieses seit mehr als zehn Jahren erfolgreich eingesetzten Einstufungssystems für Finanzierungskunden. Die organisatorische Trennung zwischen Markt und Marktfolge wurde bereits vor Jahren umgesetzt. Zur Messung des Kreditrisikos werden die Finanzierungen nach Vornahme eines bankinternen Ratings in Bonitäts- und in Risikoklassen eingeteilt. Die Risikosituation eines Kreditnehmers umfasst daher zwei Dimensionen – die Erhebung und Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und die Bestellung von Sicherheiten. Als Bonitätskriterien werden sowohl Hard Facts als auch Soft Facts herangezogen. Im Firmenkundengeschäft werden Soft Facts im Zuge des Unternehmergespräches systematisch erhoben und gewürdigt. Seit dem Jahr 2005 ist ein Scoringsystem für die automatisierte Einstufung des kleinvolumigen Mengengeschäftes mit unselbständigen Retailkunden im Einsatz. Die Systeme zur Bonitätsbeurteilung werden laufend validiert und weiterentwickelt. Liquiditätsrisiko Mit dieser Kennzahl wird das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können bzw. im Falle einer Liquiditätsverknappung keine ausreichende Liquidität zu erwarteten Konditionen beschaffen zu können, ausgedrückt. Die fristenkongruente Refinanzierung hat in der Raiffeisenlandesbank OÖ einen hohen Stellenwert. In der Liquiditätsablaufbilanz spiegelt sich dies wider. Auf Basis dieser Liquiditätsablaufbilanz werden monatliche Szenarien berechnet, die den Schließungsaufwand für die offene Liquiditätsposition ermitteln. Die ausreichende Versorgung mit kurz- und mittelfristiger Liquidität in möglichen Engpasssituationen wird im Liquiditätsabsicherungsplan dargestellt. Operationelles Risiko Operationelles Risiko definiert die Raiffeisenlandesbank OÖ als das Risiko aus Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten können. Die Raiffeisenlandesbank OÖ setzt organisatorische und EDVtechnische Maßnahmen ein, um diese Risikoart höchstmöglich zu begrenzen. Limitsysteme, Kompetenzregelungen, ein risikoadäquates internes Kontrollsystem, ein umfassendes Sicherheitshandbuch als Verhaltenskodex und Leitlinie sowie planund außerplanmäßige Prüfungen durch die Innenrevision gewährleisten einen hohen Sicherheitsgrad. Das operative Management dieser Risikoart umfasst Risikogespräche und Risikoanalysen mit den Bereichsleitern (Frühwarnsystem) sowie in Zukunft auch die systematische Erfassung und Analyse von Fehlern in einer Schadensfalldatenbank (Ex-post-Analyse). Risikotragfähigkeitsanalyse In der Risikotragfähigkeitsanalyse wird das potenzielle Gesamtbankrisiko den vorhandenen Risikodeckungsmassen (Betriebsergebnis, stille Reserven, Rücklagen und Eigenkapital) gegenübergestellt, um die Gewissheit zu haben, dass auch im äußerst unwahrscheinlichen Extremfall ausreichend Kapital zur Risikodeckung zur Verfügung steht. Der Vergleich des Gesamtbankrisikos mit den vorhandenen Deckungsmassen ergibt die Risikotragfähigkeit. Die Berechnungsmethode der Risikotragfähigkeitsanalyse wird derzeit auf die ICAAP-Erfordernisse (Internal Capital Adequacy Assessment Process) umgestellt. GESCHÄFTSBERICHT 2006 51 AUSBLICK Kontinuierliche Weiterentwicklung Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat in der Vergangenheit zahlreiche innovative Geschäftsfelder aufgebaut. Mit ideenreichen, modernen Finanzdienstleistungen setzen wir auf Nachhaltigkeit und Wertschöpfung sowie eine kontinuierliche und dauerhafte Aufwärtsentwicklung. Durch eine fundierte Eigenkapitalausstattung und gute Ergebnisse sind wir in der Lage, unsere besondere Kundenorientierung konsequent auszubauen. Den finanziellen Spielraum unserer Kunden erhalten und erweitern zu helfen ist der oberste Marketinggrundsatz. Die Raiffeisenlandesbank OÖ will Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen, und Kunden nicht nur betreuen, sondern sie begeistern. Eine einzigartige Kundenorientierung mit Kompetenz, Charme, Herz und Biss, die Entwicklungsführerschaft bei neuen, zielgerichteten Produkten und moderne Vertriebsinstrumente sind wesentliche Bausteine, die uns auszeichnen. Wir wollen Vertrauen schaffen, Sicherheit gewährleisten und die Basis einer erfolgreichen und nachhaltigen Partnerschaft bilden. Auch für das Geschäftsjahr 2007 erwartet die stärkste Regionalbank Österreichs eine kontinuierliche, positive wirtschaftliche Weiterentwicklung. Kunden profitieren vom Erfolg Die Raiffeisenlandesbank OÖ ist dabei, ihre Risikotragfähigkeit weiter auszubauen. Davon profitieren unsere Kunden. Je niedriger die Zinsspanne ist, umso wettbewerbsfähiger sind wir und umso glaubhafter sind wir für unsere Kunden. Für 2007 planen wir eine Zinsspanne von 0,52 %. Voraussetzung dafür ist allerdings eine optimale Kostenpolitik. Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2006 nicht eingetreten. Bezüglich Forschung und Entwicklung gibt es branchenbedingt keine Anmerkungen. Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Europaplatz 1a, 4020 Linz Linz, am 2. März 2007 DER VORSTAND 3 Mag. Dr. Ludwig Scharinger Generaldirektor Mag. Dr. Hans Schilcher Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Helmut Schützeneder Vorstandsdirektor Dr. Georg Starzer Vorstandsdirektor Mag. Markus Vockenhuber Stellvertretender Vorstandsdirektor JAHRESABSCHLUSS 2006 RAIFFEISENLANDESBANK OBERÖSTERREICH Aktiengesellschaft, 4020 Linz, Europaplatz 1a BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2006 ANHANG (veröffentlichungspflichtiger Teil) 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2006 53 Bilanz zum 31. Dezember 2006 AKTIVA 31.12.2006 in EUR 1. in TEUR in TEUR Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken 2. 31.12.2005 in EUR 19.307.599,29 25.189 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind: a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 502.291.547,84 516.678 b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 3. 0,00 502.291.547,84 0 4.062.562.325,25 3.743.478 516.678 Forderungen an Kreditinstitute: a) täglich fällig b) sonstige Forderungen 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere 519.770.997,08 3.542.791.328,17 521.669 8.918.370.314,65 4.265.147 7.736.825 festverzinsliche Wertpapiere: a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten 6.501.228,78 1.798.050.421,70 2.181 1.804.551.650,48 1.163.620 1.165.801 darunter: eigene Schuldverschreibungen 6. (43.398.392,83) festverzinsliche Wertpapiere 7. (35.486) Aktien und andere nicht Beteiligungen 1.083.924.471,79 1.155.711 82.981.273,73 72.265 darunter: an Kreditinstituten 8. (6.256.970,51) Anteile an verbundenen Unternehmen (2.559) 701.388.519,48 610.791 darunter: an Kreditinstituten 9. (25.824.255,26) des Anlagevermögens 10. (25.824) Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen 0,00 0 24.134.342,84 26.335 darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 11. (19.425.634,95) (21.288) Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft 0,00 0 darunter: Nennwert 12. Sonstige Vermögensgegenstände 13. Gezeichnetes Kapital, das einge- 14. Rechnungsabgrenzungsposten fordert, aber noch nicht eingezahlt ist Summe der Aktiva 1. Auslandsaktiva (0,00) (0) 121.769.691,84 78.093 0,00 0 26.966.964,53 31.440 17.348.248.701,72 15.684.275 4.506.127.050,17 3.899.912 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 54 Bilanz zum 31. Dezember 2006 PASSIVA 31.12.2006 in EUR 1. 31.12.2005 in EUR in TEUR in TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: a) täglich fällig 2.725.331.249,25 2.355.652 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. 5.338.255.718,82 8.063.586.968,07 5.247.849 7.603.501 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden: a) Spareinlagen 746.232.801,76 691.261 darunter: aa) täglich fällig (45.012.013,83) (53.708) ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten (701.220.787,93) 2.820.210.929,42 (637.552) 3.566.443.731,18 2.063.922 2.755.183 darunter: ba) täglich fällig (1.639.450.030,18) (1.140.355) (1.180.760.899,24) (923.567) bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten: a) begebene Schuldverschreibungen 1.120.454.008,04 1.083.357 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 4. Sonstige Verbindlichkeiten 5. Rechnungsabgrenzungsposten 6. Rückstellungen: 2.065.003.121,82 1.825.020 126.494 37.120.562,11 40.025 14.837.435,00 13.370 b) Rückstellungen für Pensionen 17.479.227,34 17.409 c) Steuerrückstellungen 10.321.321,60 d) sonstige 45.515.012,85 7. Nachrangige Verbindlichkeiten 8. Ergänzungskapital 9. Gezeichnetes Kapital 10. Kapitalrücklagen: a) gebundene b) nicht gebundene 4.004 88.152.996,79 54.950 0,00 89.733 0 94.200.471,16 120.066 1.048.223.875,96 1.049.548 241.031.954,25 241.032 410.859.310,45 0,00 2.908.377 188.962.011,31 a) Rückstellungen für Abfertigungen 6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 11. 3.185.457.129,86 410.859 410.859.310,45 0 410.859 Gewinnrücklagen: a) gesetzliche Rücklage 0,00 b) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 c) andere Rücklagen 164.498.635,54 0 0 164.498.635,54 103.175 103.175 darunter: Rücklage gemäß § 225 Abs. 5 HGB 12. Haftrücklage gemäß 13. Bilanzgewinn § 23 Abs. 6 BWG (0,00) (0) 229.940.221,61 208.958 19.056.463,74 16.041 GESCHÄFTSBERICHT 2006 55 PASSIVA 31.12.2006 in EUR 14. 31.12.2005 in EUR in TEUR in TEUR Unversteuerte Rücklagen: a) Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 10.714.369,69 11.283 b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 10.714.369,69 0 11.283 darunter: ba) Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988 (0,00) (0) (0,00) (0) bb) Übertragungsrücklage gemäß § 12 EStG 1988 Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten 17.348.248.701,72 15.684.275 1.710.948.915,26 1.374.023 darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln (0,00) (0) (1.710.869.603,64) (1.373.943) b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 2. Kreditrisiken 7.027.492.657,21 5.308.488 darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 3. (54.960.331,79) Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 4. (62.569) 10.333.980,66 9.533 1.965.595.714,50 1.868.086 Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 BWG 5. (0,00) (6.483) Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 1.023.748.770,48 853.790 darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG 6. Auslandspassiva 7. Hybrides Kapital gemäß § 24 Abs. 2 Z 5 und 6 BWG 8. (1.018.955.770,48) (847.307) 3.524.094.403,69 3.296.479 0,00 0 354.176,49 438 Fehlbetrag auf die gebotene Pensionsrückstellung 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 56 Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2006 in EUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge 2005 in EUR in TEUR 558.723.058,84 in TEUR 478.105 darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. NETTOZINSERTRAG 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen: (76.781.274,38) (65.043) - 451.967.641,44 - 360.732 106.755.417,40 117.373 a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen 54.274.811,80 47.863 3.714.542,52 3.119 c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Provisionserträge 5. Provisionsaufwendungen 46.448.222,45 104.437.576,77 37.597 88.579 86.923.667,25 73.664 - 32.452.368,29 - 26.187 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 11.441.892,49 9.482 7. Sonstige betriebliche Erträge 25.504.315,64 20.878 302.610.501,26 283.789 II. BETRIEBSERTRÄGE 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen: a) Personalaufwand - 67.807.423,37 - 67.397 (- 46.528.941,29) (- 47.070) (- 13.848.507,79) (- 13.552) (- 969.975,74) (- 1.084) (- 3.806.211,48) (- 3.506) (- 74.306,61) (- 385) (- 2.579.480,46) (- 1.800) darunter: aa) Löhne und Gehälter ab) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge ac) sonstiger Sozialaufwand ad) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung ae) Dotierung der Pensionsrückstellung af) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN IV. BETRIEBSERGEBNIS 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände - 55.262.422,04 - 123.069.845,41 - 52.463 - 119.860 - 3.085.553,45 - 3.500 - 20.565.960,42 - 17.177 - 146.721.359,28 - 140.537 155.889.141,98 143.252 GESCHÄFTSBERICHT 2006 57 2006 in EUR IV. 2005 in EUR in TEUR in TEUR BETRIEBSERGEBNIS (Übertrag) 155.889.141,98 143.252 - 55.275.411,87 - 49.911 - 1.919.793,49 - 6.348 98.693.936,62 86.993 0,00 0 11./12. Saldo aus den Auflösungen/ Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmter Wertpapiere und zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken 13./14. Saldo aus den Auflösungen/ Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen aus Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 15. Außerordentliche Erträge darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 16. (0,00) Außerordentliche Aufwendungen (0) 0,00 0 darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 17. (0,00) Außerordentliches Ergebnis (0) 0,00 0 - 3.495.051,22 - 158 - 328.853,06 - 359 (Zwischensumme aus Posten 15 und 16) 18. Steuern vom Einkommen und Ertrag 19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen VI. JAHRESÜBERSCHUSS 20. Rücklagenbewegung 94.870.032,34 86.476 - 75.813.568,60 - 70.435 darunter: Dotierung der Haftrücklage (- 20.981.954,20) (- 14.973) Auflösung der Haftrücklage (0,00) (0) VII. JAHRESGEWINN 21. Gewinn-/Verlustvortrag VIII. BILANZGEWINN 19.056.463,74 16.041 0,00 0 19.056.463,74 16.041 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 58 Anhang zum Jahresabschluss 2006 1 ANGABEN ZU DEN IN DER BILANZ UND IN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ANGEWENDETEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Der vorliegende Jahresabschluss 2006 ist nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und des Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt worden. Die Wertpapiere des Handelsbestandes werden „mark to market“ bewertet. 1.3 Der Jahresabschluss wurde unter Bedachtnahme der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, erstellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag realisierten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. 1.1 Währungsumrechnung Risikovorsorge Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern wurden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet. Bei der Bewertung des Kreditgeschäftes wurde wie in den Vorjahren der Aspekt der vorausschauenden dynamischen Betrachtung angewendet. Für einen Teil der Kredite wurden standardisiert ermittelte Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen, und zwar in Form einer dynamischen Risikovorsorge auf der Basis der Risikogruppen gemäß der Einstufung nach dem Modell „Risikomanagement“, gebildet. Für mögliche Ausfälle aus Finanzierungen betreffend Risikoländer wird eine an den internationalen Kurstaxen orientierte entsprechende Vorsorge angesetzt. Insgesamt wird damit die vorsichtige Bewertungspolitik fortgesetzt. 1.4 Sonderbewertung gemäß § 57 Abs. 1 und 2 BWG Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den EZB-Bewertungskursen umgerechnet. Vom Bewertungsspielraum gemäß § 57 Abs. 1 und 2 BWG wird nicht Gebrauch gemacht. 1.2 1.5 Wertpapiere Sowohl die dem Anlagevermögen gewidmeten Wertpapiere als auch die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Über pari angeschaffte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens werden gemäß § 56 Abs. 2 BWG zeitanteilig auf den Rückzahlungsbetrag abgeschrieben. Bei Wertpapieren, die unter pari angeschafft wurden, erfolgt keine zeitanteilige Zuschreibung. Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn aufgrund anhaltender Verluste, eines verringerten Eigenkapitals und/oder eines verminderten Ertragswertes eine Wertminderung eingetreten ist, die voraussichtlich von Dauer ist. 1.6 Wertpapiere, die als Deckungsstock für Mündelgelder gewidmet sind, sind Anlagevermögen und werden gemäß § 2 Abs. 3 der Mündelsicherheitsverordnung zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Beteiligungen Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt gemäß § 55 Abs. 1 BWG in Verbindung mit § 204 UGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. GESCHÄFTSBERICHT 2006 59 Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungsdauer bewegt sich bei den unbeweglichen Anlagen von 20 bis 50 Jahren, bei den beweglichen Anlagen von 3 bis 20 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung durchgeführt. 1.7 Pensionsrückstellung Die Pensionsverpflichtungen werden unter Verwendung des Tafelwerkes von AVÖ 1999-P. Pagler & Pagler und eines Zinssatzes von 3,5 % nach dem Teilwertverfahren bei Anwartschaften ermittelt. Die Übergangsbestimmungen gemäß Artikel X UGB werden im Ausmaß von 20 Jahren, beginnend ab 1992, in Anspruch genommen. 1.8 Abgegrenzte Emissionskosten, Zuzählungsprovisionen, Agio bzw. Disagio werden auf die Laufzeit der Schuld proportional zum aushaftenden Kapital aufgelöst. 1.11 Derivative Finanzinstrumente Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögensgegenstand getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Sofern Börsenkurse vorhanden waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Für Finanzinstrumente ohne Börsenkurs wurden interne Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktparametern, insbesondere die Barwertmethode und Optionspreismodelle, herangezogen. Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen Für Abfertigungsverpflichtungen zum Bilanzstichtag wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Zinssatzes von 3,5 % und unter der Annahme des voraussichtlich zu erwartenden Beschäftigungsendes vorgesorgt. Für die Verpflichtung zur Zahlung von Jubiläumsgeldern wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Zinssatzes von 3,5 % und unter der Annahme des voraussichtlich zu erwartenden Beschäftigungsendes vorgesorgt. Ein Fluktuationsabschlag wird vorgenommen. Die Übergangsbestimmungen gemäß Artikel X UGB werden nicht in Anspruch genommen. 1.9 1.10 Eigene Emissionen Übrige Rückstellungen In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie dem Grunde nach gewisse, jedoch hinsichtlich der Höhe ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 60 2 ERLÄUTERUNGEN ZU BILANZPOSTEN 2.1 Darstellung der Fristigkeiten Die nicht täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit bis 3 Monate gebunden mehr als 3 Monate bis 1 Jahr gebunden mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre gebunden mehr als 5 Jahre gebunden Summe Forderungen 2006 Forderungen 2005 Verbindlichkeiten 2006 Verbindlichkeiten 2005 in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR 3.292.405 2.475.449 2.851.263 3.128.686 3.685.796 1.397.631 2.460.387 2.817.158 1.849.200 1.993.961 3.022.670 3.544.071 1.804.783 1.634.081 2.915.501 3.294.028 11.747.803 10.360.972 10.409.902 9.648.393 Im Jahr 2007 werden im Eigenbesitz der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft befindliche Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in der Höhe von TEUR 316.078 fällig (2006: TEUR 184.690), an begebenen Schuldverschreibungen TEUR 63.619 (2006: TEUR 32.616) 2.2 Wertpapiere Die zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 betreffen mit TEUR 1.782.409 (Vorjahr: TEUR 1.147.103) börsennotierte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere und mit TEUR 30.108 (Vorjahr: TEUR 40.350) börsennotierte Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Nicht börsennotierte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere und nicht börsennotierte Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie zum Börsenhandel zugelassene Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind nicht vorhanden. Die zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 unterteilen sich in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 1.617.307 (Vorjahr: TEUR 989.498) und in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 165.102 (Vorjahr: TEUR 157.605). Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere betreffen mit TEUR 21.976 (Vorjahr: TEUR 29.860) das Anlagevermögen und mit TEUR 8.132 (Vorjahr: TEUR 10.490) das Umlaufvermögen. Die Zuordnung der betreffenden Vermögenspositionen zum Anlagevermögen wird vorgenommen, weil die angeführten Wertpapiere der langfristigen Veranlagung von liquiden Mitteln zur Erzielung von höheren Erträgen dienen. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zum Zwecke des Wertpapierhandels, zur Erzielung von Kursgewinnen und zur Haltung der Liquiditätsreserve angeschafft. Die Raiffeisenlandesbank OÖ führt ein Wertpapier-Handelsbuch im Sinne des § 2 Z 35 BWG. Das Volumen der darin enthaltenen Wertpapiere beträgt TEUR 175.858 (Vorjahr: TEUR 250.593), das der sonstigen Finanzinstrumente TEUR 116.852 (Vorjahr: TEUR 164.431). GESCHÄFTSBERICHT 2006 61 2.3 Anlagevermögen Das Anlagevermögen der Raiffeisenlandesbank OÖ hat sich folgendermaßen entwickelt: Bilanzposition Anschaffungs-/ Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte Abschreibungen in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR Stand 01.01.2006 Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere Sonstige Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere von öffentlichen Stellen Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden Summe 1) Zugänge im Geschäftsj. Abgänge im Geschäftsj. Insgesamt Stand 31.12.2006 Stand 31.12.2005 Im Geschäftsj. 406.962 98.209 50.639 6.200 448.332 401.390 1.627 128.065 452.742 9.429 53.843 62.745 74.631 163 5.934 74.586 426.020 127.908 451.919 305 6.437 2.000 21.424 20.989 0 2.435 2.000 0 996.833 923.327 294.127 11.161 1.614.872 987.498 5.096 1.022.104 72.330 (2.559) 76.064 10.799 (3.698) 65.178 58 (0) 14.240 90 (0) 1.018.750 82.981 (6.257) 1.008.226 72.265 (2.559) 1.797 69 (0) 616.865 (25.824) 73.625 92.872 (0) 1.044 6.184 (0) 1.722 2.164 (0) 48.813 701.389 (25.824) 24.134 610.791 (25.824) 26.335 2.164 1) (0) 3.086 (55.554) (238) (28) (36.338) (19.426) (21.288) (2.083) 3.771.526 1.287.011 576.273 4.393.499 3.688.332 20.581 88.765 Verlustzuweisungen atypisch stiller Gesellschafter aus AfA-bedingten Anlaufverlusten in Höhe von EUR 2.163.900,00 2.4 Eigenkapital und eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten Zu den nachrangigen Verbindlichkeiten ist die Nachrangigkeit im Sinne des § 51 Abs. 9 BWG jeweils schriftlich vereinbart. Laufzeit und Rückzahlung sind so festgelegt, dass die Eigenmittelanrechenbarkeit gemäß § 23 Abs. 8 Z 1 BWG gegeben ist. In den nachrangigen Verbindlichkeiten ist eine Emission in Höhe von TEUR 133.322 mit einem Zinssatz von 3,628 %, welche im Jahr 2018 getilgt wird, enthalten. Das Grundkapital der Raiffeisenlandesbank OÖ beträgt gemäß Satzung per 31.12.2006 TEUR 240.000. Es setzt sich aus 714.578 Stamm-Stückaktien und 674.075 Vorzugs-Stückaktien zusammen. Es ist Partizipationskapital in Höhe von TEUR 1.032 begeben. 2.5 Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten Durch die Anwendung der Übergangsbestimmung Artikel X Abs. 3 RLG ergibt sich zum 31.12.2006 ein Fehlbetrag zur gebotenen Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 354 (Vorjahr: TEUR 438). 2.6 Ergänzende Angaben In der Bilanz sind Aktivposten in fremder Währung in Höhe von TEUR 2.019.767 (Vorjahr: TEUR 1.936.409) und Passivposten in fremder Währung in Höhe von TEUR 1.656.999 (Vorjahr: TEUR 1.525.268) enthalten. 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 62 Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzinstrumente: Restlaufzeit Nominalbetrag Marktwert in TEUR in TEUR bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe positiv negativ 12.200 3.802.524 14.860 53.127 568.862 5.763.286 495.422 892.167 12.200 7.357.563 1.382.589 1.478.888 593.262 16.923.373 1.892.871 2.424.182 5.362 254.897 5.415 2.567 163 318.742 1.698 14.402 102.454 0 2.913 21.830 0 0 81.069 10.635 0 205.353 10.635 2.913 0 0 0 0 0 0 3.988.078 7.741.567 10.322.944 22.052.589 268.241 335.005 OTC-Produkte Devisenkassa- und -termingeschäfte Zins- Währungs-/Währungsswaps Devisenoptionen – Käufe Devisenoptionen – Verkäufe 246.280 1.444.178 510.975 509.665 1.972 63.842 81.322 83.061 0 0 0 0 248.252 1.508.020 592.297 592.726 1.794 18.562 11.536 189 2.018 8.606 189 11.454 Gesamt 2.711.098 230.197 0 2.941.295 32.081 22.267 OTC-Produkte Strukturierte Aktien-/Index-Produkte Aktienoptionen – Käufe Aktienoptionen – Verkäufe Warenoptionen – Käufe Warenoptionen – Verkäufe 166 34.686 34.478 0 0 0 138.716 134.646 15.000 15.000 0 95.210 95.148 5.000 5.000 166 268.612 264.272 20.000 20.000 0 23.599 5.171 3.560 346 166 5.171 23.729 346 3.560 Gesamt 69.330 303.362 200.358 573.050 32.676 32.972 6.663.139 8.253.296 10.431.598 25.348.033 332.998 390.244 105.367 21.830 91.704 218.901 0 0 6.768.506 8.275.126 10.523.302 25.566.934 332.998 390.244 Zinsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Forward Rate Agreements Zinsswaps Zinsoptionen – Käufe Zinsoptionen – Verkäufe Börsengehandelte Produkte Zinsfutures Zinsoptionen – Käufe Zinsoptionen – Verkäufe Gesamt Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte Sonstige Termingeschäfte Summe OTC-Produkte Summe börsengehandelter Produkte GESAMT GESCHÄFTSBERICHT 2006 63 Die derivativen Finanzinstrumente sind in der Bilanz mit nachfolgenden Buchwerten enthalten: 2006 Forderungen Verbindlich- Sonstige Kreditkeiten Aktiva institute Kreditinstitute Buchwerte von Derivaten des Bankbuches a) zinssatzbezogene Verträge b) wechselkursbezogene Verträge c) wertpapierbezogene Geschäfte in TEUR Aktive Passive Rechnungs- Rechnungsabgrenzung abgrenzung in TEUR in TEUR 78 290 0 272 0 0 208.434 0 0 146.472 0 0 3.470 9.728 1 48.905 1.691 0 17.557 0 0 34.032 0 0 Buchwerte von Derivaten des Handelsbuches a) zinssatzbezogene Verträge in TEUR Sonstige Passiva in TEUR in TEUR Zum 31.12.2006 sind für die Mündelgeldspareinlagen in Höhe von TEUR 2.873 (Vorjahr: TEUR 2.701) Wertpapiere als Deckungsstock in Höhe von TEUR 3.392 (Vorjahr: TEUR 3.442) gewidmet. Kreditinstituten und Börsen hinterlegt. Bei Kreditinstituten sind TEUR 35.722 (Vorjahr: TEUR 17.841) aufgrund von Sicherheitenvereinbarungen hinterlegt. An die Oesterreichische Kontrollbank sind Geldforderungen in Höhe von TEUR 534.667 (Vorjahr: TEUR 457.560) zediert. An die Europäische Investitionsbank sind Forderungen in Höhe von TEUR 49.833 (Vorjahr: TEUR 55.947) zediert. Als Sicherheit für bestimmte Wertpapieremissionen sind TEUR 35.940 (Vorjahr: TEUR 55.157) Buchwerte an Wertpapieren verpfändet, weiters sind Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 1.023.872 (Vorjahr: TEUR 692.705) als Sicherheit bei Weiters sind am 31.12.2006 festverzinsliche Wertpapiere im Nennwert von TEUR 13.000 (Vorjahr: TEUR 13.000) auf Sperrdepots der Landeszentralbank im Freistaat Bayern als Kaution für Lombardgeschäfte hinterlegt. Durch die Bildung von Bewertungseinheiten werden Marktwerte aus Derivaten nicht gebucht. 3 3.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Sonstige betriebliche Erträge 3.3 Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Position 7 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit einem erheblichen Umfang in Höhe von TEUR 18.066 (Vorjahr: TEUR 14.138) die bankfremden Töchterverrechnungen. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2006 TEUR 47.458 (Vorjahr: TEUR 40.271). 3.2 3.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Position 10 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen mit einem erheblichen Umfang in Höhe von TEUR 17.690 (Vorjahr: TEUR 14.545) die bankfremden Personalaufwendungen. Steuerersparnis Durch die Veränderung der unversteuerten Rücklagen errechnete sich im Geschäftsjahr 2006 eine Verminderung der Steuern vom Einkommen und Ertrag im Betrag von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 64 4 SONSTIGE ANGABEN 4.1 Angaben über Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr 2006 waren durchschnittlich 800 (Vorjahr: 776) Angestellte im Bankbetrieb tätig. 4.2 Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates verteilen sich mit TEUR 287 (Vorjahr: TEUR 250) auf die Mitglieder des Vorstandes und mit TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 411) auf die Mitglieder des Aufsichtsrates der Raiffeisenlandesbank OÖ. Die Ausleihungen an die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden zu den sektorüblichen Vertragsbedingungen gewährt. Rückzahlungen werden vereinbarungsgemäß geleistet. 4.3 lungen) entfallen TEUR 313 (Vorjahr: TEUR 254) auf den Vorstand und TEUR 3.244 (Vorjahr: TEUR 2.895) auf andere Arbeitnehmer. Zusätzlich sind für Pensionsvorsorgen TEUR 997 (Vorjahr: TEUR 920) für den Vorstand und TEUR 1.350 (Vorjahr: TEUR 1.171) für andere Arbeitnehmer aufgewendet worden. 4.4 Aufwendungen für Bezüge und Vergütungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Bezüge für die Mitglieder des Vorstandes (einschließlich Sachbezüge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Pensionsvorsorge) betrugen im Jahr 2006 TEUR 2.555 (Vorjahr: TEUR 2.582). Betreffend die Aufwendungen für ehemalige Geschäftsleiter (Abfertigungen und Pensionszahlungen) wird 2006 von § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht. Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Abfertigungen in Höhe von TEUR 2.475 (Vorjahr: TEUR 1.720) und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von TEUR 104 (Vorjahr: TEUR 80) enthalten. Von den im Geschäftsjahr 2006 aufgewendeten Abfertigungen (inklusive Rückstellungen) und Pensionen (inklusive Rückstel- An die Aufsichtsratsmitglieder wurden 2006 Vergütungen in Höhe von TEUR 385 bezahlt (Vorjahr: TEUR 376). 4.5 Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Eine Übersicht über die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Raiffeisenlandesbank OÖ finden Sie auf den Seiten 3 und 5. Linz, am 12. Februar 2007 Generaldirektor KommR Mag. Dr. Ludwig Scharinger e. h. – Vorstandsvorsitzender; Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Dr. Hans Schilcher e. h. – Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter; KommR Dr. Helmut Schützeneder e. h. – Vorstandsdirektor; Dr. Georg Starzer e. h. – Vorstandsdirektor; Mag. Markus Vockenhuber e. h. – Vorstandsdirektor-Stellvertreter GESCHÄFTSBERICHT 2006 65 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft hat während des Berichtsjahres 2006 die ihm obliegenden Aufgaben wahrgenommen und wurde vom Vorstand regelmäßig über die Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informiert. Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31.12.2006 und der Lagebericht sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 sind vom Österreichischen Raiffeisenverband und von der KPMG Austria GmbH geprüft worden. Nach den uneingeschränkten Bestätigungsvermerken der Jahresabschlussprüfer entsprechen diese den gesetzlichen Vorschriften. Das Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31.12.2006, den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 und den Vorschlag über die Gewinnverwendung geprüft. Er schließt sich dem Ergebnis der Jahresabschlussprüfer und dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung an und billigt den Jahresabschluss 2006, der damit gemäß § 125 Abs. 2 des Aktiengesetzes festgestellt ist. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den im Jahr 2006 geleisteten Einsatz Dank und Anerkennung aus. Linz, am 4. Juni 2007 Der Aufsichtsrat Präsident Abg. z. NR ÖkR Jakob Auer Vorsitzender 3 GESCHÄFTSBERICHT 2006 66 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Ge- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Linz, am 16. März 2007 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Rudolf Kraus Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer und Steuerberater GESCHÄFTSBERICHT 2006 67 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Ich habe den Jahresabschluss der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, mit Sitz in Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage meiner Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. feld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für mein Prüfungsurteil darstellt. Ich habe meine Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Um- Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach meiner Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Unternehmens zum 31.12.2006 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Linz, am 2. März 2007 Prüfungsverband: Österreichischer Raiffeisenverband Prüfer: Ursula Palle-Futschik Verbandsrevisor 3 KONZERN DER RAIFFEISENLANDESBANK OBERÖSTERREICH AKTIENGESELLSCHAFT 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2006 69 Konzern-Lagebericht der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Die Bilanzsumme des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ wird zum 31.12.2006 mit einem Wert von EUR 21.464 Mio. ausgewiesen. Im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung um EUR 2.144 Mio. oder 11,1 %. KONZERNSTRUKTUR Für die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft als übergeordnetes Kreditinstitut ist ein Konzernabschluss nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und des Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufzustellen. Zum Bilanzstichtag 2006 betragen die Forderungen an Kunden 54,6 % des Gesamtvermögens, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 25,8 % und die verbrieften Verbindlichkeiten 26,6 % des Gesamtkapitals. Zum 31.12.2006 umfasst dieser Konzernabschluss neben der Raiffeisenlandesbank OÖ als Konzernmutter sechs Konzerngesellschaften, die mittels Vollkonsolidierung in den Konzern einbezogen wurden, und drei mittels der Equity-Methode berücksichtigte Unternehmen. Die Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH & Co KG wurde im Berichtsjahr endkonsolidiert. Die Ertragslage des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ ist von einer weiteren deutlichen Steigerung gekennzeichnet. Trotz eines rückläufigen Nettozinsertrages bzw. bei einer Zinsspanne 2006 von 0,69 % konnten die Betriebserträge um 10,4 % gesteigert werden. Diesen Betriebserträgen in Höhe von EUR 427,9 Mio. stehen Betriebsaufwendungen von EUR 209,4 Mio. gegenüber. Insgesamt weisen die Betriebsaufwendungen eine Erhöhung um 7,0 % auf. GESCHÄFTSENTWICKLUNG/ ERTRAGSLAGE Österreich hat wie kaum ein anderes Land die Öffnung der Grenzen in Europa und die vielfältigen Chancen der Internationalisierung genutzt. Das Konzernbetriebsergebnis von EUR 218,5 Mio. liegt im Vergleich zum Vorjahr um EUR 26,7 Mio. oder erfreuliche 13,9 % besser. Der Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ konnte im Geschäftsjahr 2006 neuerlich ein Rekordergebnis erreichen. Die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre wurde damit fortgesetzt. Maßgeblich für diesen Trend war insbesondere die hervorragende Wachstums- und Ertragssituation der Raiffeisenlandesbank OÖ, die den Konzern dominiert. Die Cost/Income-Ratio hat sich im Geschäftsjahr 2006 weiter günstig entwickelt. Mit einem sehr guten Wert von 48,9 % liegt eine hohe Risikotragfähigkeit vor, so dass die Kunden des Konzerns noch dynamischer beim Nutzen ihrer Chancen begleitet werden können. ERTRAGSLAGE 2006 2005 Mio. EUR % Ø BS Nettozinsertrag Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen Sonstige Erträge Betriebserträge Personalaufwand Sachaufwand Sonstige Aufwendungen Betriebsaufwendungen Betriebsergebnis Cost/Income-Ratio Ø Bilanzsumme 140,2 162,0 125,7 427,9 - 106,6 - 78,7 - 24,1 - 209,4 218,5 48,9 % 20.392 - Veränderung Mio. EUR % % Ø BS 0,69 0,79 0,62 2,10 150,0 128,7 108,8 387,5 0,52 0,39 0,12 1,03 - 101,0 - 73,0 - 21,7 - 195,7 1,07 191,8 50,5 % 18.514 - 0,81 0,69 0,59 2,09 - 6,5 + 25,9 + 15,3 + 10,4 0,54 0,39 0,12 1,05 + 5,5 + 7,8 + 11,3 + 7,0 1,04 + 13,9 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 70 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte im Jahresvergleich um EUR 20,0 Mio. oder 15,6 % auf EUR 148,2 Mio. gesteigert werden. Die vorsichtige Kreditpolitik im Konzern wurde beibehalten und die Wertpapiere, auch die des Anlagevermögens, sind wie in den Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Steuern von Einkommen und Ertrag betreffen primär den Körperschaftsteueraufwand des Jahres 2006. Der erwirtschaftete Jahresüberschuss 2006 vor Rücklagenbewegung stieg um EUR 18,6 Mio. oder 14,9 % auf einen Spitzenwert von EUR 143,1 Mio. Als Konzern-Jahresgewinn 2006 wird ein Betrag von EUR 30,3 Mio., nach EUR 25,8 Mio. im Jahr davor, ausgewiesen. Im Detail verzeichneten im Wirtschaftsjahr 2006 die einbezogenen Konzerngesellschaften folgende Geschäftsentwicklungen: Vollkonsolidierte Kreditinstitute: HYPO Holding GmbH Salzburger Landes-Hypothekenbank AG Die HYPO Salzburg, deren Anteile vor allem indirekt über die HYPO Holding GmbH gehalten werden, hat den stetigen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt und konnte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die gesteckten Ziele wiederum erreichen. Die strategisch verankerte konsequente Kundenorientierung und die klare Zielgruppenfokussierung mit attraktiven Produkten finden im Bilanzergebnis 2006 ebenso ihren Niederschlag wie der verantwortungsvolle Umgang mit Kosten und Risiken. Neben der Neukundengewinnung hat die optimale und umfassende Betreuung der bestehenden Kunden oberste Priorität. An allen Standorten wird den Kunden modernste Banktechnologie zur Erledigung der wichtigsten Geldgeschäfte bereitgestellt. Die Selbstbedienungs-Zonen und insbesondere unser Electronic-Banking (ELBA) bieten den Kunden größtmögliche Flexibilität bei der Erledigung ihrer Bankgeschäfte. 2006 konnten insbesondere auch im Firmenkundenbereich neue Kunden gewonnen und die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden erheblich ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Themen Auslandsgeschäft mit Exportfinanzierung und Dokumentengeschäft gelegt. Organisatorisch wurde das Förderservice enger mit dem Marktteam Firmenkunden verbunden sowie das Auftreten beim Kunden und die internen Abläufe optimiert. Dadurch konnte das Volumen an Förder- und Exportkrediten wesentlich gesteigert werden. Zum 31.12.2006 führte die HYPO Salzburg 24 Filialen im Bundesland Salzburg, wovon sich 13 Geschäftsstellen im Zentralraum Salzburg befinden. Im Jahr 2006 wurde die Filiale Mittersill nach der Beseitigung der Hochwasserschäden am bestehenden Standort wiedereröffnet. Der Wiederaufbau wurde dazu genutzt, die Filiale nach dem bewährten Konzept Selbstbedienung – Service – Beratung mit modernster Banktechnologie aufzurüsten. Der Fokus im Jahr 2007 liegt unverändert im risikobewussten Wachstum, in der Vertiefung der bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie in einer weiteren Forcierung des Dienstleistungsgeschäftes. Im Filialbereich wird der Schwerpunkt auf der geplanten, umfassenden Betreuung unserer Kunden in allen finanziellen Fragen liegen. Bei Bauträgerfinanzierungen steht der selektive Ausbau unserer guten Positionen unter Beachtung der Risikosituationen im Vordergrund. Das Firmenkundengeschäft soll unter Berücksichtigung einer vorsichtigen Risikobeurteilung wachsen, wobei die Beratung von Unternehmen mit Auslandsgeschäftsbeziehungen einen Schwerpunkt bilden wird. Im Bereich der öffentlichen Hand sollen zusätzlich zu klassischen Finanzierungsmodellen auch alternative Modelle verstärkt eingesetzt werden. In beiden Geschäftsbereichen werden Synergien mit der Raiffeisenlandesbank OÖ zum Wohle der Kunden genutzt. PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ Auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 blickt die PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ zurück. Sowohl Geldkapitalbildung als auch Finanzierungsleistung entwickelten sich wiederum erfreulich. Das Geschäftsvolumen konnte im Jahresvergleich kräftig um 23,8 % gesteigert werden. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahr 2006 um 31,2 % auf EUR 861,7 Mio. Das Bilanzsummenwachstum verteilt sich gleichmäßig auf den Zuwachs bei den Ersteinlagen und den Ausleihungen. Die Ertragslage der PRIVAT BANK AG war 2006 von einem Anstieg der Betriebserträge um 24,3 % gekennzeichnet. Die Betriebsaufwendungen erhöhten sich expansionsbedingt um 21,8 %. Das Betriebsergebnis beträgt EUR 4,1 Mio. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte EUR 2,2 Mio. und lag damit deutlich über dem Zielwert. Neben dem Hauptsitz in Linz verfügt die PRIVAT BANK AG der Raiffeisenlandesbank OÖ über eine Niederlassung im Ober.Österreich.Haus in Wien und Standorte in Süddeutschland (München, Regensburg, Passau, Ulm und Würzburg) sowie in Tschechien (Prag). Die Niederlassungen in Ulm und Würzburg wurden im Jahr 2006 neu eröffnet. GESCHÄFTSBERICHT 2006 71 Die PRIVAT BANK AG wird auch im Jahr 2007 ihre dynamische Standortpolitik fortsetzen und erwartet aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes sowie der expansiven Strategie im Geschäftsjahr 2007 wieder ein zweistelliges Wachstum beim Geschäftsvolumen. KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m. b. H. Die KEPLER-FONDS KAG konnte neuerlich das Wachstum des Gesamtmarktes übertreffen und das Fondsvolumen im abgelaufenen Jahr um 17,9 % steigern. Zum Jahresultimo 2006 wurde ein Fondsvolumen von EUR 7,7 Mrd. verwaltet. Die KEPLER-FONDS KAG rangiert damit unter den insgesamt 24 Kapitalanlagegesellschaften in Österreich an fünfter Stelle. Die starke Nachfrage im Bereich Immobilien-Leasing führte zu einem Neuabschlussvolumen in Höhe von EUR 191 Mio. Die Vorteile von Immobilien-Leasing haben insbesondere gewerbliche Kunden genutzt. Sehr positiv entwickelten sich die Tochtergesellschaften in Deutschland, Tschechien und der Slowakei, die bereits 48 % zum Gruppenergebnis der Raiffeisen-IMPULS-Leasing beitragen. In Deutschland konnte das Neugeschäftsvolumen um 38 % gesteigert werden. Das Neugeschäft in Tschechien und der Slowakei erreichte ein Plus von 31 %. Die Raiffeisen-IMPULSLeasing bietet ihren Kunden in diesen Ländern als einzige österreichische Leasinggesellschaft eine umfassende Dienstleistungspalette an und ist der kompetente Partner vor Ort. Das Gros der Aktien-Publikumsfonds erzielte wie schon im Vorjahr zweistellige Renditen. Die beste Performance der gesamten Fondspalette fuhr der KEPLER Österreich Aktienfonds mit + 30,0 % ein. Auch für das Wirtschaftsjahr 2007 wird auf allen Märkten mit einem zweistelligen Wachstum gerechnet. Bei den KEPLER Rentenfonds schaffte der KEPLER Emerging Markets Rentenfonds ein Jahresplus von 7,8 %, der KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds rentierte im abgelaufenen Jahr mit + 7,7 %. Die mittels Equity-Methode berücksichtigten Unternehmen betreffen zwei wesentliche sonstige Unternehmen und die Oberösterreichische Landesbank AG-Hypo. Alle drei Gesellschaften verzeichneten im Wirtschaftsjahr 2006 sehr erfreuliche Geschäfts- und Ertragsentwicklungen, was sich im operativen Gesamterfolg des Konzerns positiv niederschlägt. Die Ertragslage der KEPLER-FONDS KAG entwickelte sich im Jahr 2006 sehr positiv. An Provisionseinnahmen konnten EUR 28,6 Mio. lukriert werden. Die Provisionsaufwendungen beliefen sich auf EUR 21,2 Mio. Als Jahresgewinn verblieben EUR 0,6 Mio. Für das Geschäftsjahr 2007 peilt die KEPLER-FONDS KAG einen weiteren Ausbau der Marktanteile an. Mit Produktinnovationen in neuen Assetklassen (zB Private Equity) und dem verstärkten Ausbau der regionalen und überregionalen Vertriebsaktivitäten soll im Publikums- und Spezialfondsgeschäft ein überdurchschnittliches Volumenswachstum generiert werden. Vollkonsolidierte Finanzinstitute: Raiffeisen-IMPULS-Leasing Gesellschaft m. b. H. IL 1 Raiffeisen-IMPULS-Mobilienleasing Gesellschaft m. b. H. Die Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH ist das führende Leasingunternehmen Oberösterreichs. Beim Kfz-Leasing konnte das Tochterunternehmen der Raiffeisenlandesbank OÖ gegenüber dem Vorjahr um 20 % zulegen. Als Ergänzung zur klassischen Kfz-Finanzierung bietet die Raiffeisen-IMPULS-Leasing zusätzlich auch Dienstleistungen wie Fuhrparkmanagement und Full-Service-Leasing an. Erfreulich ist auch die Entwicklung im Mobilien-Bereich, wobei das Neuabschlussvolumen um mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. At equity einbezogene Gesellschaften: PERSONALMANAGEMENT In den vollkonsolidierten Gesellschaften waren im Geschäftsjahr 2006 durchschnittlich 1.319 Mitarbeiter beschäftigt. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat 2006 begonnen, neue Standards in der Personalentwicklung zu erarbeiten. Durch gezielte Identifikation und individuelle Förderung der Potenzialträger präsentiert sich der Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ sowohl bei Mitarbeitern wie auch bei Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber. Eine bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildung anstelle von Standardprogrammen fördert die individuelle Entwicklung einzelner Mitarbeiter wesentlich stärker. RISIKOMANAGEMENT Der langfristige Erfolg des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ hängt wesentlich vom aktiven Management der Risiken ab. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, wurde in der Raiffeisenlandesbank OÖ als der dominierenden Konzerngesellschaft ein Risikomanagement implementiert, das es ermöglicht, sämtliche Risiken im Konzern (Markt-, Kredit-, Liquiditätsund operationelle Risiken) zu identifizieren, zu messen und durch das Management aktiv zu steuern. Die vom Vorstand der Raiffeisenlandesbank OÖ genehmigte Risikopolitik stellt die Richtlinie für die anderen Konzerngesellschaften dar. 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 72 Die Raiffeisenlandesbank OÖ stellt sicher, dass die Konzernunternehmen über entsprechende Regel- und Kontrollverfahren verfügen. Dadurch können Risiken frühzeitig erkannt und Nachteile für den Konzern und seine Kunden vermieden werden. Das Risikocontrolling analysiert alle Risiken und prüft durch laufende Soll-Ist-Vergleiche die Einhaltung der definierten Risikolimits. Die Innenrevision/Konzernrevision prüft die Wirksamkeit von Arbeitsabläufen, Prozessen und internen Kontrollen. klassen eingeteilt. Die Risikosituation eines Kreditnehmers umfasst daher zwei Dimensionen – die Erhebung und Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und die Bestellung von Sicherheiten. Als Bonitätskriterien werden sowohl Hard Facts als auch Soft Facts herangezogen. Im Firmenkundengeschäft werden Soft Facts im Zuge des Unternehmergespräches systematisch erhoben und gewürdigt. Marktrisiko Als Marktrisiken werden Zinsänderungs-, Währungs- und im Kursrisiko aus Wertpapieren, Zins- und Devisenpositionen definiert. Gemessen wird dieses Risiko mit der Risikokennzahl Value-at-Risk. Mit dieser Kennzahl wird ein möglicher Verlust angezeigt, der mit 99 %iger Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Haltedauer nicht überschritten wird. Neben dieser Kennzahl werden zusätzlich folgende risikobegrenzende Limits eingesetzt: stop-loss, Szenarioanalysen und Volumenslimits. Die oben angeführten Risikomanagementmethoden werden auch für die Sicherungsgeschäfte – Hedge-Positionen – angewendet. Der Value-at-Risk wird für die Raiffeisenlandesbank OÖ und die Salzburger Landes-Hypothekenbank AG täglich ermittelt. Die anderen vollkonsolidierten Konzerngesellschaften minimieren ihr Marktrisiko durch fristenkonforme Refinanzierung über die Raiffeisenlandesbank OÖ. Veränderungen in der Zins-, Währungs- bzw. Aktienkurslandschaft können die Ergebnisse bzw. die Risikosituation stark beeinflussen. In der Raiffeisenlandesbank OÖ werden daher mögliche Veränderungen der Risikoparameter simuliert und in ihren Konsequenzen an den Vorstand berichtet. Seit dem Jahr 2005 ist in der Raiffeisenlandesbank OÖ ein Scoring System für die automatisierte Einstufung des kleinvolumigen Mengengeschäftes mit unselbständigen Retailkunden eingeführt und wird auch von Tochtergesellschaften in dieser Kundensparte eingesetzt. Die Systeme zur Bonitätsbeurteilung werden laufend validiert und weiterentwickelt. Liquiditätsrisiko Mit dieser Kennzahl wird das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können bzw. im Falle einer Liquiditätsverknappung keine ausreichende Liquidität zu erwarteten Konditionen beschaffen zu können, ausgedrückt. Die fristenkongruente Refinanzierung hat im Konzern einen hohen Stellenwert. Für die Raiffeisenlandesbank OÖ und die Salzburger Landes-Hypothekenbank AG werden auf Basis der Liquiditätsablaufbilanz monatliche Szenarien berechnet, die den Schließungsaufwand für die offene Liquiditätsposition ermitteln. Die ausreichende Versorgung mit kurz- und mittelfristiger Liquidität in möglichen Engpasssituationen wird im Liquiditätsabsicherungsplan dargestellt. Kreditrisiko Die Grundsätze für die Bonitätsbeurteilung von Kunden sind im Regelwerk „Risikomanagement Kredit“ enthalten. Dieses Regelwerk ist eine kompakte Darstellung der für den Konzern gültigen Standards. Aktuelle internationale Entwicklungen (Basel II) waren seit einigen Jahren Anreiz für eine evolutionäre Weiterentwicklung dieses seit mehr als zehn Jahren erfolgreich eingesetzten Einstufungssystems für Finanzierungskunden. Die organisatorische Trennung zwischen Markt und Marktfolge wurde in der Raiffeisenlandesbank OÖ bereits vor Jahren umgesetzt und ist auch Richtlinie für die anderen Konzerngesellschaften. Zur Messung des Kreditrisikos werden die Finanzierungen nach Vornahme eines bankinternen Ratings in Bonitäts- und Risiko- Auch die anderen vollkonsolidierten Konzerngesellschaften sind fristenkonform refinanziert. Operationelles Risiko Operationelles Risiko definiert der Konzern als das Risiko aus Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten können. Der Konzern setzt organisatorische und EDV-technische Maßnahmen ein, um diese Risikoart höchstmöglich zu begrenzen. Limitsysteme, Kompetenzregelungen, ein risikoadäquates internes Kontrollsystem, ein umfassendes Sicherheitshandbuch als Verhaltenskodex und Leitlinie sowie plan- und außerplan- GESCHÄFTSBERICHT 2006 73 mäßige Prüfungen durch die Innenrevision/Konzernrevision in den einzelnen Konzerngesellschaften gewährleisten einen hohen Sicherheitsgrad. Das operative Management dieser Risikoart umfasst Risikogespräche und Risikoanalysen mit den Bereichsleitern/Geschäftsführern (Frühwarnsystem) sowie in der Raiffeisenlandesbank OÖ und der HYPO Salzburg in Zukunft auch die systematische Erfassung und Analyse von Fehlern in einer Schadensfalldatenbank (Ex-post-Analyse). Risikotragfähigkeitsanalyse In der Risikotragfähigkeitsanalyse wird das potenzielle Konzernrisiko den vorhandenen Risikodeckungsmassen (Betriebsergebnis, stille Reserven, Rücklagen und Eigenkapital) gegenübergestellt, um die Gewissheit zu haben, dass auch im äußerst unwahrscheinlichen Extremfall ausreichend Kapital zur Risikodeckung zur Verfügung steht. Der Vergleich des Konzernrisikos mit den vorhandenen Deckungsmassen ergibt die Risikotragfähigkeit. Die Berechnungsmethode der Risikotragfähigkeitsanalyse wird derzeit auf die ICAAP-Erfordernisse (Internal Capital Adequacy Assessment Process) umgestellt. AUSBLICK Für den Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ ist auch 2007 eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstumskurses geplant. Wie in den Vorjahren wird die den Konzern dominierende Raiffeisenlandesbank OÖ einen wesentlichen positiven Beitrag zum erwarteten Konzernergebnis leisten. Ereignisse von besonderer Bedeutung für den Konzern sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2006 nicht eingetreten. Bezüglich Forschung und Entwicklung gibt es branchenbedingt keine Anmerkungen. Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Europaplatz 1a, 4020 Linz Linz, am 16. April 2007 DER VORSTAND 3 Mag. Dr. Ludwig Scharinger Generaldirektor Mag. Dr. Hans Schilcher Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Helmut Schützeneder Vorstandsdirektor Dr. Georg Starzer Vorstandsdirektor Mag. Markus Vockenhuber Stellvertretender Vorstandsdirektor KONZERNABSCHLUSS 2006 RAIFFEISENLANDESBANK OBERÖSTERREICH Aktiengesellschaft, 4020 Linz, Europaplatz 1a BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2006 ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 2006 ANHANG (veröffentlichungspflichtiger Teil) 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2006 75 Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2006 AKTIVA 31.12.2006 in EUR 1. in TEUR in TEUR Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken 2. 31.12.2005 in EUR 103.215.815,03 39.766 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind: a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 505.306.324,66 522.768 b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 3. 0,00 505.306.324,66 0 4.545.625.776,07 4.217.742 522.768 Forderungen an Kreditinstitute: a) täglich fällig b) sonstige Forderungen 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere 571.113.242,53 3.974.512.533,54 615.383 11.721.782.038,97 4.833.125 10.242.799 festverzinsliche Wertpapiere: a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten 6.501.228,78 2.184.638.214,61 2.181 2.191.139.443,39 1.434.966 1.437.147 darunter: eigene Schuldverschreibungen 6. (54.664.398,89) festverzinsliche Wertpapiere 7. (60.700) Aktien und andere nicht Beteiligungen 1.396.048.693,93 1.409.755 154.781.187,45 138.633 darunter: 8. an assoziierten Unternehmen (65.556.316,06) (59.905) an Kreditinstituten (73.126.333,10) (63.711) Anteile an verbundenen Unternehmen 641.519.038,82 518.337 darunter: an assoziierten Unternehmen an Kreditinstituten 9. (145.132.650,95) (106.876) (0,00) (0) Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 10. Sachanlagen 2.664.542,73 3.489 37.959.089,78 40.874 darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 11. (29.357.424,96) (31.065) Eigene Aktien oder Anteile sowie 4 Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft 0,00 0 darunter: Nennwert 12. Sonstige Vermögensgegenstände 13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 1. Auslandsaktiva (0,00) (0) 138.399.975,76 102.093 0,00 0 25.069.450,41 30.877 21.463.511.377,00 19.319.663 5.355.391.262,13 4.690.777 GESCHÄFTSBERICHT 2006 76 Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2006 PASSIVA 31.12.2006 in EUR 1. 31.12.2005 in EUR in TEUR in TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: a) täglich fällig 2.617.191.409,53 2.319.061 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. 4.788.496.480,50 7.405.687.890,03 4.689.049 7.008.110 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden: a) Spareinlagen 1.535.336.963,43 1.427.981 darunter: aa) täglich fällig (268.543.375,23) (262.832) ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten (1.266.793.588,20) 4.007.131.967,24 (1.165.149) 5.542.468.930,67 2.972.331 4.400.312 darunter: ba) täglich fällig (2.284.551.749,95) (1.610.990) (1.722.580.217,29) (1.361.341) 2.939.022.542,97 2.567.784 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten: a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 4. Sonstige Verbindlichkeiten 5. Rechnungsabgrenzungsposten 6. Rückstellungen: 2.763.966.174,27 2.672.082 169.864 37.302.412,86 41.301 22.041.934,00 20.203 b) Rückstellungen für Pensionen 43.637.522,80 43.313 c) Steuerrückstellungen 10.791.048,15 d) sonstige 57.493.861,33 7. Nachrangige Verbindlichkeiten 8. Ergänzungskapital 9. Gezeichnetes Kapital 10. Kapitalrücklagen: a) gebundene b) nicht gebundene 4.108 133.964.366,28 64.713 1.453.456,68 132.337 1.453 134.200.471,16 160.066 1.123.472.572,58 1.132.965 241.031.954,25 241.032 391.777.603,78 0,00 5.239.866 216.525.194,15 a) Rückstellungen für Abfertigungen 6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 11. 5.702.988.717,24 391.778 391.777.603,78 0 391.778 Gewinnrücklagen: a) gesetzliche Rücklage 0,00 b) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 c) andere Rücklagen 212.748.658,53 0 0 212.748.658,53 109.149 109.149 darunter: Rücklage gemäß § 225 Abs. 5 HGB 12. Haftrücklage gemäß 13. Bilanzgewinn § 23 Abs. 6 BWG (0,00) (0) 242.895.866,03 219.201 30.253.221,99 25.803 GESCHÄFTSBERICHT 2006 77 PASSIVA 31.12.2006 in EUR 14. 31.12.2005 in EUR in TEUR in TEUR Unversteuerte Rücklagen: a) Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 10.714.369,69 11.283 b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 10.714.369,69 0 11.283 darunter: ba) Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988 (0,00) (0) bb) Übertragungsrücklage gemäß § 12 EStG 1988 15. (0,00) Anteile anderer Gesellschafter Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten (0) 36.025.691,08 35.143 21.463.511.377,00 19.319.663 1.818.873.389,84 1.459.234 darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln (0,00) (0) (1.818.794.078,22) (1.459.155) b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 2. Kreditrisiken 7.590.527.718,12 5.792.162 darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 3. (54.960.331,79) Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 4. (62.569) 10.333.980,66 9.533 2.225.683.000,00 2.079.694 Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 24 BWG darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 BWG 5. (0,00) (6.483) Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 1.284.901.000,00 1.087.518 darunter: 4 erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG 6. Auslandspassiva 7. Hybrides Kapital gemäß § 24 Abs. 2 Z 5 und 6 BWG 8. (1.280.108.000,00) (1.081.035) 5.540.573.071,91 5.047.673 0,00 0 354.176,49 438 Fehlbetrag auf die gebotene Pensionsrückstellung GESCHÄFTSBERICHT 2006 78 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2006 in EUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge 2005 in EUR in TEUR 739.427.336,51 in TEUR 619.566 darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. NETTOZINSERTRAG 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen: (89.449.804,22) (75.457) - 599.193.508,09 - 469.613 140.233.828,42 149.953 a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus assoziierten Beteiligungen c) Erträge aus sonstigen Beteiligungen 68.304.869,70 64.839 42.224.533,73 30.971 4.976.812,87 3.804 d) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 46.502.868,62 162.009.084,92 29.056 128.670 4. Provisionserträge 117.823.791,68 102.614 5. Provisionsaufwendungen - 34.583.563,05 - 28.671 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 12.086.242,90 10.538 7. Sonstige betriebliche Erträge 30.299.692,14 24.433 427.869.077,01 387.537 II. BETRIEBSERTRÄGE 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen: a) Personalaufwand - 106.573.477,68 - 101.034 (- 74.849.157,43) (- 71.968) (- 20.123.247,54) (- 19.828) (- 1.649.708,44) (- 1.723) (- 6.111.382,28) (- 5.888) (- 324.866,70) (1.072) (- 3.515.115,29) (- 2.699) darunter: aa) Löhne und Gehälter ab) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge ac) sonstiger Sozialaufwand ad) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung ae) Dotierung der Pensionsrückstellung af) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN IV. BETRIEBSERGEBNIS 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände - 78.656.915,97 - 185.230.393,65 - 72.986 - 174.020 - 5.967.769,62 - 6.232 - 18.205.208,80 - 15.493 - 209.403.372,07 - 195.745 218.465.704,94 191.792 GESCHÄFTSBERICHT 2006 79 2006 in EUR IV. 2005 in EUR in TEUR in TEUR BETRIEBSERGEBNIS (Übertrag) 218.465.704,94 191.792 - 66.568.121,28 - 56.461 - 3.684.838,81 - 7.085 148.212.744,85 128.246 0,00 0 11./12. Saldo aus den Auflösungen/ Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmter Wertpapiere und zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken 13./14. Saldo aus den Auflösungen/ Zuweisungen von bzw. zu den Wertberichtigungen aus Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 15. Außerordentliche Erträge darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 16. (0,00) Außerordentliche Aufwendungen (0) 0,00 0 darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 17. (0,00) Außerordentliches Ergebnis (0) 0,00 0 - 4.765.710,73 - 3.342 - 389.527,68 - 446 (Zwischensumme aus Posten 15 und 16) 18. Steuern vom Einkommen und Ertrag 19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen VI. JAHRESÜBERSCHUSS 20. Rücklagenbewegung 143.057.506,44 124.458 - 111.041.136,85 - 92.702 darunter: 21. Dotierung der Haftrücklage (- 23.694.429,20) Auflösung der Haftrücklage (0,00) Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg VII. JAHRESGEWINN 22. Gewinn-/Verlustvortrag VIII. BILANZGEWINN (- 16.884) (0) - 1.763.147,60 - 5.953 30.253.221,99 25.803 0,00 0 30.253.221,99 25.803 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 80 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2006 Gez. Kapital- Gewinn- Konzernbilanz- Anteile anderer Kapital rücklagen rücklagen gewinn/-verlust Gesellschafter TEUR Stand am 01.01.2006 241.032 TEUR 391.778 TEUR TEUR TEUR TEUR 339.633 25.803 35.143 1.033.389 - 10.118 - 880 - 10.998 Ausschüttung Einstellung in Gewinnrücklagen Konzernjahresüberschuss Stand am 31.12.2006 241.032 391.778 Summe 15.685 - 15.685 111.041 30.253 1.763 143.057 0 466.359 30.253 36.026 1.165.448 GESCHÄFTSBERICHT 2006 81 Konzern-Kapitalflussrechnung 2006 in TEUR Jahresüberschuss 143.058 Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen, Finanzanlagen und sonstiges Umlaufvermögen 31.046 Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen 71.750 Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen - 677 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge - 41.830 Zwischensumme 203.347 Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: Forderungen an Kreditinstitute und Kunden - 1.280.939 Wertpapiere - 36.437 Sonstige Aktiva - 30.499 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.481.930 437.200 33.801 808.403 Einzahlungen aus der Veräußerung von: Finanzanlagen und Unternehmensanteile Sachanlagen 457.568 219 Auszahlungen für den Erwerb von: Finanzanlagen und Unternehmensanteile Sachanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital - 1.153.980 - 2.403 - 698.596 - 35.358 Ausschüttung - 10.999 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 46.357 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit 39.766 808.403 - 698.596 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 46.357 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 103.216 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 82 Anhang zum Konzernabschluss 2006 1 ANGABEN ZU DEN IN DER BILANZ UND IN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ANGEWENDETEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Der vorliegende Konzernabschluss 2006 ist nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und des Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt worden. Der Jahresabschluss wurde unter Bedachtnahme der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, erstellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag realisierten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. 1.1 Währungsumrechnung Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den EZB-Bewertungskursen umgerechnet. 1.2 Wertpapiere Sowohl die dem Anlagevermögen gewidmeten Wertpapiere als auch die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Über pari angeschaffte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens werden gemäß § 56 Abs. 2 BWG zeitanteilig auf den Rückzahlungsbetrag abgeschrieben. Bei Wertpapieren, die unter pari angeschafft wurden, erfolgt keine zeitanteilige Zuschreibung. 1.3 Risikovorsorge Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern wurden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet. Bei der Bewertung des Kreditgeschäftes wurde wie in den Vorjahren der Aspekt der vorausschauenden dynamischen Betrachtung angewendet. Für einen Teil der Kredite wurden standardisiert ermittelte Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen, und zwar in Form einer dynamischen Risikovorsorge auf der Basis der Risikogruppen gemäß der Einstufung nach dem Modell „Risikomanagement“, gebildet. Für mögliche Ausfälle aus Finanzierungen betreffend Risikoländer wird eine an den internationalen Kurstaxen orientierte entsprechende Vorsorge angesetzt. Insgesamt wird damit die vorsichtige Bewertungspolitik fortgesetzt. 1.4 Sonderbewertung gemäß § 57 Abs. 1 und 2 BWG Vom Bewertungsspielraum gemäß § 57 Abs. 1 und 2 BWG wird nicht Gebrauch gemacht. 1.5 Beteiligungen Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn aufgrund anhaltender Verluste, eines verringerten Eigenkapitals und/oder eines verminderten Ertragswertes eine Wertminderung eingetreten ist, die voraussichtlich von Dauer ist. 1.6 Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt gemäß § 55 Abs. 1 BWG in Verbindung mit § 204 UGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Wertpapiere, die als Deckungsstock für Mündelgelder gewidmet sind, sind Anlagevermögen und werden gemäß § 2 Abs. 3 der Mündelsicherheitsverordnung zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungsdauer bewegt sich bei den unbeweglichen Anlagen von 4 bis 67 Jahren, bei den beweglichen Anlagen von 3 bis 20 Jahren. Die Wertpapiere des Handelsbestandes werden „mark to market“ bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung durchgeführt. GESCHÄFTSBERICHT 2006 83 1.7 Pensionsrückstellung Die Pensionsverpflichtungen werden unter Verwendung des Tafelwerkes von AVÖ 1999-P. Pagler & Pagler und eines Zinssatzes von 3,5 % nach dem Teilwertverfahren bei Anwartschaften ermittelt. 1.8 Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen Für Abfertigungsverpflichtungen zum Bilanzstichtag wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Zinssatzes von 3,5 % und unter der Annahme des voraussichtlich zu erwartenden Beschäftigungsendes vorgesorgt. Für die Verpflichtung zur Zahlung von Jubiläumsgeldern wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Zinssatzes von 3,5 % und unter der Annahme des voraussichtlich zu erwartenden Beschäftigungsendes vorgesorgt. Ein Fluktuationsabschlag wird vorgenommen. 1.9 Übrige Rückstellungen In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie dem Grunde nach gewisse, jedoch hinsichtlich der Höhe ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. 1.10 Eigene Emissionen Abgegrenzte Emissionskosten, Zuzählungsprovisionen, Agio bzw. Disagio werden auf die Laufzeit der Schuld proportional zum aushaftenden Kapital aufgelöst. reich Aktiengesellschaft mehrheitlich beteiligt ist, und die wesentlichen von der Raiffeisenlandesbank OÖ beherrschten Finanzinstitute. Es sind somit jene Unternehmen erfasst, die für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind. Die Raiffeisen-IMPULS-Leasing Gesellschaft m. b. H. & Co. KG. wurde im Berichtsjahr endkonsolidiert. 1.13 Konsolidierungsgrundsätze Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 01.01.1995 bzw. bei späteren Zugängen der Zeitpunkt des Anteilserwerbes oder der erstmaligen Einbeziehung gewählt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode, wobei die Werte der Beteiligungen mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen aufgerechnet werden. Bei den nach der EquityMethode bewerteten Unternehmen wurden die Bewertungsmethoden nicht angepasst. Die entstandenen Unterschiedsbeträge wurden den Gewinnrücklagen zugerechnet. Die Konsolidierung der Jahresabschlüsse wurde gemäß den UGB-Bestimmungen auf der Basis geprüfter Einzelabschlüsse vorgenommen. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften bestehende gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten eliminiert. Bei Geschäften zwischen Konzerngesellschaften wurde wegen üblicher Preisgestaltung und untergeordneter Bedeutung auf die Zwischenergebniseliminierung verzichtet. 1.11 Derivative Finanzinstrumente Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögensgegenstand getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Sofern Börsenkurse vorhanden waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Für Finanzinstrumente ohne Börsenkurs wurden interne Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktparametern, insbesondere die Barwertmethode und Optionspreismodelle, herangezogen. 1.12 Vollkonsolidierungskreis Der Vollkonsolidierungskreis umfasst gemäß § 59 BWG alle Kreditinstitute, an denen die Raiffeisenlandesbank Oberöster- Dem Leasing dienendes Anlagevermögen wurde gemäß § 59 Abs. 7 BWG mit dem Barwert der diskontierten Leasingforderung angesetzt. 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 84 2 ERLÄUTERUNGEN ZU BILANZPOSTEN 2.1 Darstellung der Fristigkeiten Die nicht täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken gliedern sich nach der Fristigkeit wie folgt: Restlaufzeit bis 3 Monate gebunden mehr als 3 Monate bis 1 Jahr gebunden mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre gebunden mehr als 5 Jahre gebunden Summe Forderungen 2006 Forderungen 2005 Verbindlichkeiten 2006 Verbindlichkeiten 2005 in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR 3.394.563 2.900.191 3.730.188 4.632.629 4.059.449 1.725.221 3.289.961 4.006.285 2.221.957 2.140.856 3.918.277 5.136.229 2.050.939 1.902.243 3.767.343 4.631.191 14.657.571 13.080.916 13.417.319 12.351.716 Im Jahr 2007 werden im Eigenbesitz des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ befindliche Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in der Höhe von TEUR 342.878 fällig (2006: TEUR 245.690), an begebenen Schuldverschreibungen TEUR 177.119 (2006: TEUR 152.816). 2.2 Wertpapiere Die zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 betreffen mit TEUR 2.162.809 (Vorjahr: TEUR 1.415.403) börsennotierte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere und mit TEUR 30.208 (Vorjahr: TEUR 40.850) börsennotierte Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Nicht börsennotierte Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere und nicht börsennotierte Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie zum Börsenhandel zugelassene Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind nicht vorhanden. Die zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere der Aktivposten 5 und 6 unterteilen sich in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 1.692.207 (Vorjahr: TEUR 1.083.498) und in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 470.602 (Vorjahr: TEUR 331.905). Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere betreffen mit TEUR 21.976 (Vorjahr: TEUR 29.860) das Anlage- vermögen und mit TEUR 8.232 (Vorjahr: TEUR 10.990) das Umlaufvermögen. Die Zuordnung der betreffenden Vermögenspositionen zum Anlagevermögen wird vorgenommen, weil die angeführten Wertpapiere der langfristigen Veranlagung von liquiden Mitteln zur Erzielung von höheren Erträgen dienen. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zum Zwecke des Wertpapierhandels zur Erzielung von Kursgewinnen und zur Haltung der Liquiditätsreserve angeschafft. Die Konzernmutter Raiffeisenlandesbank OÖ führt ein Wertpapier-Handelsbuch im Sinne des § 2 Z 35 BWG. Das Volumen der darin enthaltenen Wertpapiere beträgt TEUR 175.858 (Vorjahr: TEUR 250.593), das der sonstigen Finanzinstrumente TEUR 116.852 (Vorjahr: TEUR 164.431). 2.3 Beteiligungen Die Angaben gemäß § 265 Abs. 2 UGB wurden in einer Aufstellung gesondert gemacht. Die Hinterlegung dieser Aufstellung erfolgte am Sitz des Mutterunternehmens. GESCHÄFTSBERICHT 2006 85 2.4 Anlagevermögen Das Anlagevermögen des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ hat sich folgendermaßen entwickelt: Bilanzposition Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere Sonstige Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere von öffentlichen Stellen Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere Anschaffungs-/ Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte Abschreibungen in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR Stand 01.01.2006 Zugänge im Geschäftsj. Abgänge im Geschäftsj. Insgesamt Stand 31.12.2006 Stand 31.12.2005 Im Geschäftsj. 406.962 98.209 50.639 6.200 448.332 401.390 1.627 128.065 452.742 9.429 53.843 62.745 74.631 163 5.934 74.586 426.020 127.908 451.919 305 6.437 2.000 21.424 20.989 0 2.435 2.000 0 von anderen Emittenten Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an assoziierten Unternehmen Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an assoziierten Unt. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 1.090.847 923.327 313.158 11.220 1.689.796 1.081.487 5.130 (65.331) (646) (28) Summe 3.938.054 1.333.573 602.391 1) 1.033.021 159.144 (80.216) (76.261) 76.064 17.640 (10.412) (6.647) 65.178 1.343 (996) (996) 14.731 20.661 (16.506) (16.356) 1.029.176 154.780 (73.126) (65.556) 1.018.720 138.633 (63.711) (59.905) 1.865 194 (0) (0) 538.564 (106.876) 131.234 (42.557) 11.952 (4.300) 16.327 641.519 (145.133) 518.337 (106.876) 2.174 1) 0 1.756 6.020 80.712 2.665 37.959 3.489 40.874 1.157 4.811 (36.591) (29.358) (31.065) (2.337) 4.507.268 3.784.757 23.700 8.352 118.357 333 2.070 1 2 3 161.968 Verlustzuweisungen atypisch stiller Gesellschafter aus AfA-bedingten Anlaufverlusten in Höhe von EUR 2.163.900,00 2.5 Eigenkapital und eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten Zu den nachrangigen Verbindlichkeiten ist die Nachrangigkeit im Sinne des § 51 Abs. 9 BWG jeweils schriftlich vereinbart. Laufzeit und Rückzahlung sind so festgelegt, dass die Eigenmittelanrechenbarkeit gemäß § 23 Abs. 8 Z 1 BWG gegeben ist. In den nachrangigen Verbindlichkeiten ist eine Emission in Höhe von TEUR 133.322 mit einem Zinssatz von 3,628 %, welche im Jahr 2018 getilgt wird, enthalten. Das Grundkapital der Raiffeisenlandesbank OÖ beträgt gemäß Satzung per 31.12.2006 TEUR 240.000. Es setzt sich aus 714.578 Stamm-Stückaktien und 674.075 Vorzugs-Stückaktien zusammen. Es ist Partizipationskapital in Höhe von TEUR 1.032 begeben. 2.6 Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 4 Durch die Anwendung der Übergangsbestimmung Artikel X Abs. 3 RLG ergibt sich zum 31.12.2006 ein Fehlbetrag zur gebotenen Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 354 (Vorjahr: TEUR 438). 2.7 Ergänzende Angaben Der Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ hat sich mit TEUR 10.486 (Vorjahr: TEUR 38.813) im Leasinggeschäft beteiligt. In der Bilanz sind Aktivposten in fremder Währung in Höhe von TEUR 2.603.244 (Vorjahr: TEUR 2.584.343) und Passivposten in fremder Währung in Höhe von TEUR 2.301.627 (Vorjahr: TEUR 2.287.353) enthalten. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 86 Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzinstrumente: Restlaufzeit Nominalbetrag Marktwert in TEUR in TEUR bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe positiv negativ 20.440 3.805.986 14.860 53.127 568.862 6.036.232 480.422 892.167 20.440 8.043.306 1.186.589 1.478.848 609.742 17.885.524 1.681.871 2.424.142 5.362 302.827 5.409 2.567 163 337.257 1.698 14.402 102.454 0 2.913 21.830 0 0 81.069 10.635 0 205.353 10.635 2.913 0 0 0 0 0 0 3.999.780 7.999.513 10.820.887 22.820.180 316.165 353.520 OTC-Produkte Devisenkassa- und -termingeschäfte Zins- Währungs-/Währungsswaps Devisenoptionen – Käufe Devisenoptionen – Verkäufe 407.711 1.497.688 510.975 509.665 1.972 63.842 81.322 83.061 0 61.204 0 0 409.683 1.622.734 592.297 592.726 2.662 21.191 11.536 189 2.648 15.446 189 11.454 Gesamt 2.926.039 230.197 61.204 3.217.440 35.578 29.737 OTC-Produkte Strukturierte Aktien-/Index-Produkte Aktienoptionen – Käufe Aktienoptionen – Verkäufe Warenoptionen – Käufe Warenoptionen – Verkäufe 166 34.686 34.478 0 0 0 138.716 134.646 15.000 15.000 0 95.210 95.148 5.000 5.000 166 268.612 264.272 20.000 20.000 0 23.599 5.171 3.560 346 166 5.171 23.729 346 3.560 Gesamt 69.330 303.362 200.358 573.050 32.676 32.972 6.889.782 8.511.242 10.990.745 26.391.769 384.419 416.229 105.367 21.830 91.704 218.901 0 0 6.995.149 8.533.072 11.082.449 26.610.670 384.419 416.229 Zinsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Forward Rate Agreements Zinsswaps Zinsoptionen – Käufe Zinsoptionen – Verkäufe Börsengehandelte Produkte Zinsfutures Zinsoptionen – Käufe Zinsoptionen – Verkäufe Gesamt Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte Sonstige Termingeschäfte Summe OTC-Produkte Summe börsengehandelter Produkte GESAMT GESCHÄFTSBERICHT 2006 87 Die derivativen Finanzinstrumente sind in der Bilanz mit nachfolgenden Buchwerten enthalten: 2006 Buchwerte von Derivaten des Handelsbuches a) zinssatzbezogene Verträge Buchwerte von Derivaten des Bankbuches a) zinssatzbezogene Verträge b) wechselkursbezogene Verträge c) wertpapierbezogene Geschäfte Forderungen Verbindlich- Sonstige Kreditkeiten Aktiva institute Kreditinstitute in TEUR Sonstige Passiva in TEUR Aktive Passive Rechnungs- Rechnungsabgrenzung abgrenzung in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR 78 290 0 272 0 0 232.003 0 0 144.807 0 0 4.666 9.728 1 48.950 2.921 0 15.262 0 0 34.032 0 0 Zum 31.12.2006 sind für die Mündelgeldspareinlagen in Höhe von TEUR 6.143 (Vorjahr: TEUR 3.995) Wertpapiere als Deckungsstock in Höhe von TEUR 6.796 (Vorjahr: TEUR 5.644) gewidmet. Kreditinstituten und Börsen hinterlegt. Bei Kreditinstituten sind TEUR 35.722 (Vorjahr: TEUR 17.841) aufgrund von Sicherheitenvereinbarungen hinterlegt. An die Oesterreichische Kontrollbank sind Geldforderungen in Höhe von TEUR 534.667 (Vorjahr: TEUR 457.560) zediert. An die Europäische Investitionsbank sind Forderungen in Höhe von TEUR 49.833 (Vorjahr: TEUR 55.947) zediert. Als Sicherheit für bestimmte Wertpapieremissionen sind TEUR 35.940 (Vorjahr: TEUR 55.157) Buchwerte an Wertpapieren verpfändet, weiters sind Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 1.023.872 (Vorjahr: TEUR 692.705) als Sicherheit bei Weiters sind am 31.12.2006 festverzinsliche Wertpapiere im Nennwert von TEUR 13.000 (Vorjahr: TEUR 13.000) auf Sperrdepots der Landeszentralbank im Freistaat Bayern als Kaution für Lombardgeschäfte hinterlegt. Durch die Bildung von Bewertungseinheiten werden Marktwerte aus Derivaten nicht gebucht. 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 88 3 3.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Sonstige betriebliche Erträge 3.3 Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Position 7 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit einem erheblichen Umfang in Höhe von TEUR 14.960 (Vorjahr: TEUR 11.131) die konzernfremden Töchterverrechungen. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2006 TEUR 53.756 (Vorjahr: TEUR 47.130). 3.2 3.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Position 10 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen mit einem erheblichen Umfang in Höhe von TEUR 14.948 (Vorjahr: TEUR 12.140) die konzernfremden Personalaufwendungen. Steuerersparnis Durch die Veränderung der unversteuerten Rücklagen errechnete sich im Geschäftsjahr 2006 eine Verminderung der Steuern vom Einkommen und Ertrag im Betrag von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). GESCHÄFTSBERICHT 2006 89 4 SONSTIGE ANGABEN 4.1 Angaben über Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr 2006 waren durchschnittlich 1.303,2 Angestellte (Vorjahr: 1.236,6) und 16,0 Arbeiter (Vorjahr: 18,0) tätig. 4.2 Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates stand und TEUR 6.786 (Vorjahr: TEUR 7.605) auf andere Arbeitnehmer. Zusätzlich sind für Pensionsvorsorgen TEUR 997 (Vorjahr: TEUR 920) für den Vorstand und TEUR 1.350 (Vorjahr: TEUR 1.171) für andere Arbeitnehmer aufgewendet worden. 4.4 Die Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates verteilen sich mit TEUR 287 (Vorjahr: TEUR 250) auf die Mitglieder des Vorstandes und mit TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 411) auf die Mitglieder des Aufsichtsrates der Raiffeisenlandesbank OÖ. Die Ausleihungen an die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden zu den sektorüblichen Vertragsbedingungen gewährt. Rückzahlungen werden vereinbarungsgemäß geleistet. 4.3 Aufwendungen für Bezüge und Vergütungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Bezüge für die Mitglieder des Vorstandes (einschließlich Sachbezüge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Pensionsvorsorge) betrugen im Jahr 2006 TEUR 2.555 (Vorjahr: TEUR 2.582). Betreffend die Aufwendungen für ehemalige Geschäftsleiter (Abfertigungen und Pensionszahlungen) wird 2006 von § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht. Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Abfertigungen in Höhe von TEUR 3.358 (Vorjahr: TEUR 2.591) und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 108) enthalten. Von den im Geschäftsjahr 2006 aufgewendeten Abfertigungen (inklusive Rückstellungen) und Pensionen (inklusive Rückstellungen) entfallen TEUR 313 (Vorjahr: TEUR 254) auf den Vor- An die Aufsichtsratsmitglieder wurden 2006 Vergütungen in Höhe von TEUR 385 bezahlt (Vorjahr: TEUR 376). 4.5 Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Eine Übersicht über die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates des Mutterunternehmens Raiffeisenlandesbank OÖ finden Sie auf den Seiten 3 und 5. Linz, am 16. April 2007 Generaldirektor KommR Mag. Dr. Ludwig Scharinger e. h. – Vorstandsvorsitzender; Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Dr. Hans Schilcher e. h. – Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter; KommR Dr. Helmut Schützeneder e. h. – Vorstandsdirektor; Dr. Georg Starzer e. h. – Vorstandsdirektor; Mag. Markus Vockenhuber e. h. – Vorstandsdirektor-Stellvertreter 4 GESCHÄFTSBERICHT 2006 90 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Wir haben den Konzernabschluss der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 unter Einbeziehung der Konzernbuchführung geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. Linz, am 16. April 2007 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Rudolf Kraus Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer und Steuerberater GESCHÄFTSBERICHT 2006 91 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Ich habe den Konzernabschluss der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, mit Sitz in Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage meiner Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht. über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für mein Prüfungsurteil darstellt. Ich habe meine Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach meiner Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. Linz, am 16. April 2007 Prüfungsverband: Österreichischer Raiffeisenverband Prüfer: 4 Ursula Palle-Futschik Verbandsrevisor BILANZ UND ERFOLGSRECHNUNG 2006 DES KONZERNS DER RAIFFEISENLANDESBANK OÖ AG UND DER OÖ RAIFFEISENBANKEN BERICHT ZUR GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2006 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2006 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2006 93 Bericht zur Geschäftsentwicklung 2006 Raiffeisen in Oberösterreich steht für Vertrauen und Verlässlichkeit, Sicherheit und Stabilität. Wenn es um Geldangelegenheiten geht, sind dies entscheidende Kriterien und wesentliche Erfolgsfaktoren. Wertschöpfung und Wohlstand Die OÖ Raiffeisenbanken bilden gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank OÖ die stärkste regionale Bankengruppe Österreichs. Sie tragen die positive wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land entscheidend mit und nehmen Verantwortung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft wahr. Wie keiner anderen Bankengruppe ist es der Raiffeisenbankengruppe in Oberösterreich gelungen, positive Gestaltungskraft in unserem Land zu sein. Jeder zweite Oberösterreicher ist Kunde bei Raiffeisen In Oberösterreich vertraut rund jeder Zweite auf die kompetente Beratung und Betreuung durch Raiffeisen OÖ. Als zukunftsorientierte Bankengruppe bietet Raiffeisen OÖ eine einzigartige Spannweite von der örtlichen Betreuung bis zur weltweiten Begleitung mit modernsten Finanzdienstleistungen. Die Kundenbeziehung bei Raiffeisen OÖ geht dabei über das Ziffernmäßige hinaus, die Kundenbeziehung ist vor allem eine persönliche und auch eine emotionelle. Der Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ und die 110 oberösterreichischen Raiffeisenbanken konnten auch 2006 die gesteckten Ziele wiederum übertreffen und einen überdurchschnittlichen Erfolg erreichen. Raiffeisen ist vor Ort stark verankert und somit der wichtigste finanzielle Nahversorger in Oberösterreich. Kunden werden in allen finanziellen Angelegenheiten mit zielgerichteten, individuellen Lösungen und maßgeschneiderten Finanzierungen begleitet und betreut. Raiffeisen OÖ sieht es als ihre Aufgabe, Wertschöpfung zu generieren – ob in Unternehmen, im privaten oder öffentlichen Bereich – und damit den Wohlstand der Menschen zu fördern und auszubauen. Mit Weitblick in die Zukunft Raiffeisen Oberösterreich ist ihren Mitinhabern und Kunden in besonderer Weise verpflichtet und verbunden. Sie trägt durch ein gemeinsames und aufeinander abgestimmtes Handeln im Verbund zum Erfolg der Kunden bei. Verbunden mit der starken Verwurzelung vor Ort sind zufriedene Kunden gleichzeitig Auftrag und Verpflichtung, ständig neue Ideen für das Land und seine Menschen zu entwickeln und umzusetzen. Gemeinsam mit ihren Kunden konnte Raiffeisen OÖ auch 2006 wieder wesentliche Akzente setzen. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 94 GELDKAPITALBILDUNG 2006 GESAMT: EUR 39.567 MIO. 1.455 GELDKAPITALBILDUNG 2005 GESAMT: EUR 34.731 MIO. 1.891 20.726 1.499 15.495 Ersteinlagen Eigene Emissionen und Kundenwertpapierbestand FINANZIERUNGSLEISTUNG 2006 GESAMT: EUR 19.597 MIO. 752 17.651 Betriebsmittelfinanzierungen 13.836 Bausparguthaben Rückkaufswert-Versicherung FINANZIERUNGSLEISTUNG 2005 GESAMT: EUR 17.670 MIO. 1.047 10.270 1.745 630 7.528 9.350 Investitionsfinanzierungen 1.030 6.660 Corporate Bonds Bauspardarlehen GESCHÄFTSBERICHT 2006 95 GELDKAPITALBILDUNG Die Geldkapitalbildung erreichte per 31.12.2006 den Wert von EUR 39,6 Mrd. Das sind um EUR 4,8 Mrd. oder 13,9 % mehr als zu Jahresbeginn. Überdurchschnittlich sind die Ersteinlagen gewachsen. Sie stiegen 2006 auf EUR 15,5 Mrd. Das entspricht einem Zuwachs von EUR 1,7 Mrd (+ 12,0 %). Die eigenen Emissionen und der Kundenwertpapierbestand wuchsen 2006 ebenfalls stark um EUR 3,1 Mrd. oder 17,4 % auf EUR 20,7 Mrd. FINANZIERUNGSLEISTUNG Wie in den Vorjahren wird bei Finanzierungen auf qualitatives Wachstum durch eine risikobewusste Kreditpolitik und konsequentes Risikomanagement geachtet. Die Finanzierungsleistung erreichte zum Bilanzstichtag EUR 19,6 Mrd. Dies entspricht einer Steigerung um EUR 1,9 Mrd. oder 10,9 %. Die Investitionsfinanzierungen sind 2006 um 9,8 % und die Betriebsmittelfinanzierungen um 13,0 % gewachsen. Ein Teil der Unternehmensfinanzierung erfolgt auch über den Ankauf von Corporate Bonds in den Eigenbesitz. Zum Jahresende 2006 erreichte das Volumen der Corporate Bonds EUR 0,8 Mrd. Die größte Position der Passivseite betrifft die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit EUR 15,5 Mrd. oder 45,6 % der Bilanzsumme. Die Zunahme beträgt EUR 1,7 Mrd. oder 12,0 %. Die verbrieften und nachrangigen Verbindlichkeiten erreichten einen Wert von EUR 7,0 Mrd. oder 20,5 % der Bilanzsumme. Sie tragen weiterhin wesentlich zu einer langfristigen Liquiditätssicherung bei. Die anrechenbaren Eigenmittel lagen per Jahresende 2006 bei EUR 3,8 Mrd.; das entspricht einem Zuwachs von EUR 0,2 Mrd. oder 6,0 %. Die Eigenmittelquote beträgt zum Bilanzstichtag 15,5 % der Bemessungsgrundlage. Das Mindestausmaß von 8 % konnte damit weiterhin deutlich übertroffen werden. ERFOLGSRECHNUNG Die Erfolgsrechnung 2006 war im Hinblick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr zufriedenstellend. Die Betriebserträge sind gegenüber dem Vorjahr um 8,3 % auf EUR 813,2 Mio. angewachsen, während die Betriebsaufwendungen EUR 484,8 Mio. betrugen und um 5,7 % anstiegen. Die Cost/Income-Ratio (Relation der Betriebsaufwendungen zu den Betriebserträgen) konnte damit neuerlich verbessert werden und betrug 2006 59,6 %. BILANZ Die Bilanzsumme des Konzerns der Raiffeisenlandesbank OÖ und der OÖ Raiffeisenbanken beträgt per 31.12.2006 EUR 34,0 Mrd. Gegenüber dem Stichtag des Vorjahres konnte eine Steigerung um EUR 2,7 Mrd. oder 8,7 % erzielt werden. Von der Bilanzsumme entfallen EUR 18,5 Mrd. oder 54,6 % auf Forderungen an Kunden. Im Jahr 2006 betrug der Zuwachs der Kundenforderungen EUR 1,9 Mrd. oder 11,5 %. Der Wertpapiereigenbesitz von insgesamt EUR 5,3 Mrd. wird vorwiegend zur Liquiditätssicherung und teilweise als Sicherheit für Notenbankrefinanzierungen gehalten. Insgesamt waren zum Jahresende 15,5 % der Bilanzsumme in Wertpapieren veranlagt. Das Betriebsergebnis stieg im Jahr 2006 auf einen Wert von EUR 328,4 Mio. (+ 12,3 %). Mit einem Betriebsergebnis von 1,01 % der durchschnittlichen Bilanzsumme konnte wiederum ein sehr guter, über dem Durchschnitt der österreichischen Banken liegender Wert erreicht werden. Die bisherige vorsichtige Risikopolitik wurde weiter fortgesetzt, die Bewertung der Finanzierungen erfolgte wie in den Vorjahren unter dem Aspekt der dynamischen Betrachtung. Alle Wertpapiere des Anlagevermögens sind weiterhin nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg um 11,4 % auf EUR 236,9 Mio. oder 0,73 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. 5 GESCHÄFTSBERICHT 2006 96 Bilanz zum 31. Dezember 2006 AKTIVA 1. 2. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 31.12.2006 31.12.2005 in Mio. EUR in Mio. EUR 257,4 179,6 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind 586,9 594,3 7.506,7 7.721,7 18.549,7 16.640,4 3. Forderungen an Kreditinstitute 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.386,8 1.616,8 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.298,4 2.228,8 7. Beteiligungen 1.264,0 1.247,7 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 641,5 518,4 9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 10. Sachanlagen 11. 12. Sonstige Vermögensgegenstände 13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva PASSIVA 2. 3,8 275,3 0,5 0,5 204,6 228,5 Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft 1. 2,8 276,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0,0 0,0 25,7 31,6 34.001,6 31.287,4 31.12.2006 31.12.2005 in Mio. EUR in Mio. EUR 8.280,5 7.861,4 15.495,2 13.836,2 a) hievon Spareinlagen 9.113,2 8.705,5 b) hievon sonstige Einlagen 6.382,0 5.130,7 3. Verbriefte Verbindlichkeiten 5.703,0 5.239,9 4. Sonstige Verbindlichkeiten 273,3 261,1 5. Rechnungsabgrenzungsposten 6. Rückstellungen 6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 7. Nachrangige Verbindlichkeiten 8. Ergänzungskapital 39,1 42,9 246,2 243,1 1,4 1,4 144,8 169,5 1.123,5 1.143,4 9. Gezeichnetes Kapital 250,3 250,1 10. Kapitalrücklagen 391,8 391,8 11. Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 1.563,5 1.385,2 12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 408,5 380,2 13. Unversteuerte Rücklagen 44,5 46,1 14. Anteile anderer Gesellschafter 36,0 35,1 34.001,6 31.287,4 Summe der Passiva GESCHÄFTSBERICHT 2006 97 Gewinn- und Verlustrechnung 2006 I. NETTOZINSERTRAG 3. Erträge aus nicht festverzinslichen Wertpapieren 2006 2005 in Mio. EUR in Mio. EUR 357,5 353,0 und Beteiligungen 212,8 177,5 4. Provisionserträge 240,3 215,4 5. Provisionsaufwendungen - 52,1 - 42,2 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 13,4 12,8 7. Sonstige betriebliche Erträge 41,3 34,4 II. BETRIEBSERTRÄGE 813,2 750,9 8. a) Personalaufwand - 283,3 - 267,6 - 158,1 - 149,9 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände - 20,9 - 21,4 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 22,5 - 19,7 II. BETRIEBSAUFWENDUNGEN - 484,8 - 458,6 IV. BETRIEBSERGEBNIS 328,4 292,3 - 76,1 - 71,9 auf Wertpapiere und Beteiligungen - 15,4 - 7,7 V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 236,9 212,7 VI. JAHRESÜBERSCHUSS 212,8 187,3 8. b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9. 11./12. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten Auflösungen/Zuweisungen von Wertberichtigungen/Rückstellungen auf Forderungen/Eventualverbindlichkeiten 13./14. Auflösungen/Zuweisungen von Wertberichtigungen (vor Rücklagenbewegung) 5 Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Europaplatz 1a 4020 Linz Für den Inhalt verantwortlich: Harald Wetzelsberger, Barbara Mistlberger, Mag. Otto Steininger, Mag. 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