Umweltcontrolling Migros - Bundesamt für Energie BFE
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Umweltcontrolling Migros April 2004 Umweltcontrolling Migros Jahresbericht 2003 zum Jahresbericht vers le rapport annuel verso il rapporto annuale to the annual report Bericht Normal Umweltcontrolling Migros 2003 Bericht für EnergieSchweiz Alle Infos zum Engagement der Migros für Mensch, Tier und Natur finden Sie unter www.migros.ch und zwar unter 'Engagement'. MIGROS-GENOSSENSCHAFTS-BUND Logistik-TA, Ökologie 8. April 2004 Patrick Walser MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 2 / 33 Inhaltsverzeichnis 1 Summary ........................................................................................................................3 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Betriebsökologie in der Migros....................................................................................3 Das Jahr 2003 ................................................................................................................3 Ziele aus der Umwelt- und Sozialpolitik ......................................................................3 Übersicht Umweltkennzahlen der Migros ...................................................................4 Systemabgrenzung .......................................................................................................5 2 Politik und Nachhaltigkeit ............................................................................................6 2.1 2.2 2.3 2.4 Statement der Konzernleitung .....................................................................................6 Die Strategie ist klar......................................................................................................6 Organisation & Umsetzung ..........................................................................................7 GRI – Global Reporting Initiative (index).....................................................................9 3 Energie und Wasser ....................................................................................................11 3.1 3.2 3.3 3.4 Highlights 2003............................................................................................................11 Beurteilung, Zielerreichung........................................................................................11 Ziele, Ausblick .............................................................................................................12 Zahlen & Fakten der Migros Gesamt .........................................................................12 a) Die Entwicklung des Migros-Detailhandels seit 1990 ..........................................12 b) Energie- und Wasserbedarf nach Verbraucher....................................................14 Zahlen & Fakten der Genossenschaften ...................................................................15 a) Filialen..................................................................................................................15 b) Betriebszentralen .................................................................................................17 Zahlen & Fakten der Industriebetriebe ......................................................................19 Zahlen & Fakten der Logistikbetriebe und des MGB ...............................................21 a) Logistikbetriebe ....................................................................................................21 b) Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) ................................................................23 3.5 3.6 3.7 4 Klima und Emissionen ................................................................................................25 4.1 4.2 4.3 4.4 Highlights 2003............................................................................................................25 Beurteilung, Zielerreichung........................................................................................25 Ziele, Ausblick .............................................................................................................25 Zahlen & Fakten...........................................................................................................25 a) Kohlendioxid (CO2)..............................................................................................25 b) Kältemittel ............................................................................................................27 c) Stickoxide (NOx), Partikel ....................................................................................28 5 Gütertransport & Mobilität..........................................................................................29 5.1 5.2 5.3 5.4 Highlights 2003............................................................................................................29 Beurteilung, Zielerreichung........................................................................................29 Ziele, Ausblick .............................................................................................................29 Zahlen & Fakten Gütertransport ................................................................................30 a) Bahntransport.......................................................................................................30 b) Strassentransport.................................................................................................31 c) Vielfältige Massnahmen .......................................................................................32 Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 1 Summary 1.1 Betriebsökologie in der Migros Seite 3 / 33 Seit 1975 verfügt die Migros über detaillierte Verbrauchsstatistiken der Industriebetriebe und Genossenschaften. Dank der Transparenz des Ressourcenverbrauches ist es möglich, auf Fehlentwicklungen oder Störungen schnell zu reagieren. Kontinuierliche und transparente Umweltkommunikation sensibilisiert die Mitarbeiter und Kunden. Die einzelnen Umweltbereiche wie Energie, Wasser, Klima, Emissionen, Abfälle und Transport werden in den einzelnen Unterkapiteln detailliert beschrieben. Welche Betriebseinheiten im Umweltcontrolling betrachtet werden ist im Kapitel "Systemabgrenzung Umweltcontrolling" dargestellt. 1.2 Das Jahr 2003 Es war seit 500 Jahren der heisseste Sommer und ein kalter Winter. Naturgemäss steigen aus diesen Gründen der Wärme- und Kühlbedarf. Zudem sind sowohl die Verkaufsfläche als auch die Produktion um je 4% gewachsen. Entgegen diesen Faktoren haben insbesondere der Wärmebedarf (+1%) aber auch der Elektrizitätsbedarf (+3%) nicht im selben Masse zugenommen. "Schuld" daran sind zahlreiche Massnahmen, die in den Migros-Betrieben kontinuierlich umgesetzt werden. Die Entwicklung des Stromverbrauchs bedarf sicherlich erhöhter Wachsamkeit, da vermehrt zu kühlende Produkte und Klimatisierung jährlich einen signifikanten Mehrverbrauch verursachen. Der Wasserverbrauch konnte erfreulicherweise leicht reduziert werden. Wie auch die Recyclingquote, wobei die Abfallmenge leicht angestiegen ist. 1.3 Ziele aus der Umwelt- und Sozialpolitik In der Umwelt- und Sozialpolitik wurden für den Bereich Betriebsökologie unter anderem folgende Leitziele definiert: • Verringerung des spezifischen Ressourcen- und Energieverbrauches, d.h. Mehrprodukti- on ohne entsprechende Mehrbelastung. • Steigerung der Transporteffizienz und Förderung innovativer und umweltschonender Logistik- und Transportsysteme. • Beschreiten innovativer Entsorgungs- bzw. Recyclingwege in Zusammenarbeit mit geeig- neten Partnern. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 1.4 Seite 4 / 33 Übersicht Umweltkennzahlen der Migros Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 1.5 Seite 5 / 33 Systemabgrenzung Die Umwelt- und Sozialpolitik ist für alle am Migros-Detailhandel partizipierenden eigenen Unternehmen gültig. Die anderen Konzerngesellschaften erarbeiten sich spezifisch angepasste Zielsetzungen und kommunizieren in ihren eigenen Medien. Siehe z.B.: http://www.hotelplan.ch/de/index.htm (Umwelt) http://www.migrol.ch (Umweltschutz) Die auf den vorliegenden Internetseiten dargestellten Resultate des Umwelt-Controllings berücksichtigen die folgenden Unternehmen des Migros-Detailhandels: Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 2 Politik und Nachhaltigkeit 2.1 Statement der Konzernleitung Seite 6 / 33 Wir strengen uns bei der Migros jeden Tag an, Ihre Wünsche mit Qualitätsprodukten zu günstigen Preisen zu erfüllen. Wir möchten aber auch, dass Sie mit gutem Gewissen einkaufen können. Wie? Indem wir uns für faire Arbeitsbedingungen nicht nur innerhalb der Migros sondern auch bei Produzenten und Lieferanten auf der ganzen Welt einsetzen. Indem wir uns für umweltgerechte und tierfreundliche Produktionsstandards aber auch für betriebsökologische Verbesserungen engagieren. Eigentlich sollte das alles selbstverständlich sein. Eigentlich. Die Formel „sozial, umweltfreundlich und erst noch günstig“ stellt jedoch eine anspruchsvolle Herausforderung dar. Was hat Priorität? Portemonnaie? Umwelt? Menschen? Tiere? Der Migros liegen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit gleichermassen am Herzen. 2.2 Die Strategie ist klar Abgeleitet vom Unternehmensleitbild hat die Verwaltung der Migros im Jahr 2003 die neue Umwelt- und Sozialpolitik verabschiedet. Darin wird die Lebensqualität, für die sich die Migros „mit Leidenschaft“ einsetzt, umfassend und langfristig interpretiert. Die Lebensqualität für die zukünftigen Generationen erhalten und uns dafür einsetzen, führt zu einer nachhaltigen Entwicklung, wie sie der Überzeugung der Migros entspricht. Für die Migros sind diese Gedanken nicht neu, wurden doch soziale und gesellschaftliche Ziele schon durch G. Duttweiler verankert. Mit der Umwelt- und Sozialpolitik sollen die Stärken der Migros gepflegt werden. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden, unseren Lieferanten und den interessierten gesellschaftlichen Gruppen wollen wir die Zukunft aktiv mitgestalten. Wir engagieren uns dafür, dass zwischen den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ansprüchen ein Gleichgewicht gefunden wird (vgl. Grafik). Die bisherige Umweltpolitik hat zu konkret messbaren Erfolgen geführt. Auch in der Öffentlichkeit wurde dieses Engagement mit einer Reihe von Energie-, Solarstrom- Umwelt- und Nachhaltigkeitspreisen anerkannt. Das ist den initiativen Umsetzern und den mutigen Verantwortlichen in den Genossenschaften und Migros-Betrieben zu verdanken. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 7 / 33 Die neue Politik soll diese Initiativen der einzelnen Migros-Betriebe und Mitarbeiter weiterhin fördern. Sie soll vor allem helfen, Prioritäten zu setzen und die Mittel gezielter einsetzen zu können. Die Politik gibt dazu für die wichtigsten Prozesse jeweils zwei bis drei allgemein formulierte Leitziele vor. Aus denen werden Schwerpunkte gebildet. Die Unternehmen bleiben frei, ihren Bedürfnissen entsprechende Detailziele zu setzen. 2.3 Organisation & Umsetzung Entsprechend der neuen Umwelt- und Sozialpolitik ist auch die Organisation Sache der Unternehmen. Entscheidend ist, dass Verantwortliche bestimmt sind und Umwelt- und Sozialziele in die alltäglichen Prozesse integriert werden. Als Pilot-Genossenschaft hat die Migros Luzern ihre Strukturen entsprechend umorganisiert und den Faktor Umwelt in ihr umfassendes Qualitätsmanagementsystem integriert. Umweltziele fliessen in die allgemeinen Zielsetzungen ein und jeder Mitarbeiter kennt seine Handlungsmöglichkeiten. Die Prozessleiter sind für die unterschiedlichen Qualitätsaspekte auch für die Umwelt verantwortlich und werden in Teilbereichen von Spezialisten unterstützt. Basis: QualitätsManagement (ISO 9001:2000) UmweltManagement (ISO 14001) Arbeitssicherheit Gesundheitsschutz (EKAS) Food (Nearfood) Non-Food LebensmittelSicherheitssystem (HACCP) Ethik / Soziales (Verhaltenscodex) Risk- und KrisenManagement Bild 1: Modell des integrierten Managementsystems Im nächsten Jahr sollen weitere Genossenschaften und Migros-Betriebe ein integriertes Managementsystem inkl. Umwelt-Managementsystem einführen. In den Geschäftsleitungen der Migros-Unternehmen sind Umwelt-Verantwortliche bezeichnet. Diese setzen Ziele, genehmigen Massnahmen und Budgets und sind Empfänger der Controlling-Resultate. Die operative Umsetzung erfolgt durch „Umwelt-Beauftragte“, die die Basisarbeit für die Planung und die Koordination der Bereiche übernehmen. Im Verlauf des Jahres werden im Managementkreislauf folgende Schritte absolviert: Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 8 / 33 Kontinuierliche Verbesserung Management Review Politik Kontrolle Umsetzung / Massnahmen Planung / Ziele Bild 2: Managementkreislauf Auf Basis der Unternehmenspolitik erlässt das Management im Rahmen der jährlichen Finanzplanung Ziele und lässt einen entsprechenden Massnahmenkatalog mit Terminen und Verantwortlichkeiten ausarbeiten. Das regelmässige Controlling und das Reporting durch den/die Umweltbeauftragte(n) zu den relevanten Massnahmen und deren Kenngrössen stellen die notwendigen Informationen zur Steuerung der Prozesse zur Verfügung. Im Management Review werden Erfolge oder Misserfolge ausgewiesen. Diese Resultate bilden eine Grundlage für den nächsten Planungsprozess. Der/die Umweltverantwortliche legt die Schwerpunkte der nächsten Planungsperiode in Absprache mit den beteiligten Organisationseinheiten frühzeitig fest. Durch Ziele, Massnahmen und Feedback wird ein Lernprozess ausgelöst, der zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Umwelt- und Sozialleistungen führt. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 2.4 Seite 9 / 33 GRI – Global Reporting Initiative (index) 1. Teil: Vision, Strategie, Profil, Governance Strukturen und Managementsysteme Vision und Strategie (GRI 1.1, 1.2) Die Präsidenten gehen auf den Seiten 5 & 6 des Geschäftsberichts auf das neue Leitbild der Migros ein. Mit dem Kernpunkt, dem Einsatz für Lebensqualität, wird eine Brücke zum Konzept der Nachhaltigkeit geschaffen. Auf Seite 81 des Geschäftsberichts werden die Kernpunkte der neuen Umweltund Sozialpolitik dargestellt. Die detaillierten Leitziele können dem Leitbild sowie der Umwelt- und Sozialpolitik entnommen werden. Profil (GRI 2.1 – 2.9) Grundsätzliche Informationen zur Struktur, Rechtsform und Organisation der Migros und ihrer Märkte sind auf den Seiten 11 und 25 des Geschäftsberichts beschrieben. Governance Strukturen und Managementsysteme (GRI 3.1 – 3.8, 3.20) Das Thema Corporate Governance wird auf den Seiten 15 bis 28 des Geschäftsberichts abgehandelt. Die Migros ist auf dem Weg zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung nach dem GRI-Standard. Die entsprechenden Arbeiten haben im Jahr 2003 damit begonnen, dass die Relevanz der einzelnen Leistungsindikatoren für die Migros eruiert worden sind. Anschliessend die bestehenden Controllingdaten auf die Anforderungen gemäss GRI überprüft und der Handlungsbedarf abgeleitet. Fehlende Daten sollen in Zukunft systematisch integriert werden. Auf die GRIIndikatoren 2.10 – 2.22 wird nicht einzeln verwiesen. Die neue Umwelt- und Sozialpolitik wurde im Herbst 2003 verabschiedet. Die entsprechenden organisatorischen Strukturen zur Umsetzung der Politik sind im Aufbau begriffen. Erste Erfolg versprechende Ansätze eines integrierten Managementsystems werden auf der Seite 81 des Geschäftsberichts aufgezeigt. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc Im Leitbild der Migros wurden die Kundinnen und Kunden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Lieferanten, die Genossenschafterinnen und Genossenschafter als Stakeholde definiert. Auf die GRI-Indikatoren 3.9 – 3.19 wird nicht einzeln verwiesen. patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 10 / 33 2. Teil: Leistungsindikatoren Ökonomie, Soziales, Ökologie Ökonomie (GRI EC1-13) Angaben zum Gesamtumsatz des Migros-Konzerns und der Aufteilung nach In- und Ausland finden sich auf Seite 19 des Geschäftsberichts. Die regionalen Umsätze sind auf Seite 27 des Geschäftsberichts dargestellt. Detailangaben zu den Lohnkosten und Sozialleistungen befinden sich auf Seite 74 des Geschäftsberichts. Die Ausgaben für kulturelle, soziale und wirtschaftspolitische Zwecke sind auf Seite 78 des Geschäftsberichts ersichtlich. Weitere detaillierte Angaben zur Konzernwertschöpfung, zum Zins- und Steueraufwand und zu den zurückbehaltenen Gewinnen befinden sich im Finanzteil des Geschäftsberichts. Soziales (LA1-17, HR1-14, SO1-7, PR1-11) Arbeitspraxis und Arbeitsqualität: Die entsprechenden Informationen findet man auf den Seiten 71 bis 74 des Geschäftsberichts. Verschiedene Indikatoren konnten aufgrund des in Überarbeitung stehenden Controllings nur qualitativ abgehandelt werden. Weitere Indikatoren wie z.B. LA5 sind heute schweizweit noch nicht verfügbar. Menschenrechte: Den Menschenrechten muss im Rahmen der Produktbeschaffung hohe Priorität eingeräumt werden. Diese Massnahmen im Rahmend des Verhaltenskodex Non-Food werden in einem Artikel erläutert beschrieben. Gesellschaft: Die politische Haltung der Migros und die Zusammenarbeit mit Gemeinden wird in diesem Bericht nicht dargelegt. Entsprechende schweizweite Aussagen können zu diesem Zeitpunkt nicht gemacht werden. Auf einen wichtigen Kartellfall wird auf der Seite 70 des Geschäftsberichts eingegangen. Ökologie (GRI EN1-35) Über die Beschaffung von Produkten hat die Migros den grössten Einfluss auf die Umwelt. Durch zertifizierte Produkte und ethische Projekte werden indirekt Energieverbrauch, Biodiversität und auch Emissionen beeinflusst (siehe auch Seiten 34-39 im Geschäftsbericht). Ökologisch wichtig sind auch die Auswirkungen der einzelnen Migros-Betriebe, der Transporte und der Filialen. Wichtige Themen dabei sind der Energie- und Wasserverbrauch, der Gütertransport und die Verpackungen und Abfälle. Speziell behandelt werden die Auswirkungen der Migros auf das Klima und die Verwendung von Ozon abbauenden Stoffen. Für die Überprüfung der Gesetzeskonformität besteht noch nicht für die ganze MigrosGemeinschaft ein geeignetes Verfahren. Über einzelne GRI-Indikatoren können noch keine Informationen veröffentlicht werden. Konsumentengesundheit: Das ganze Qualitätsmanagement der Migros ist im Umbau und wir im Jahr 2004 ganz neu strukturiert werden. Darum wird auf eine umfassende Darstellung verzichtet. Einzelne Qualitätsaspekte finden sich auf den Seiten 41, 79 und 80 des Geschäftsberichts. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 3 Energie und Wasser 3.1 Highlights 2003 Seite 11 / 33 • Best Practice: Über den Energieverbrauch einer Filiale wird zu einem grossen Teil wäh- rend des Planungsprozesses entschieden. Unter der Bezeichnung „best practice in der Haustechnik“ hat der MGB begonnen, einfache, günstige und effiziente Konzepte in einer speziellen Dokumentation aufzubereiten, zu schulen und so den Genossenschaften als Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Best practice - Konzepte fördern gezielt den rationellen Energieeinsatz und erhöhen so die Energieeffizienz der Genossenschaften. • Solare Kälte: Beim MGB steht seit rund einem Jahr eine Kälteanlage in Betrieb, welche im Sommer aus der Solarstrahlung Klimakälte produziert. Die für die Schweiz innovative Anlage läuft zur hohen Zufriedenheit der Nutzer. • Neues Kältekonzept: In der neuen Trendfiliale Puls 5 im Zürcher Industriequartier wurde erstmals ein innovatives Konzept für die Produktkühlung realisiert. TK200X arbeitet mit nur noch einem Kreislauf für die Plus- und Tiefkühlung. Bei gleicher Energieeffizienz werden die Kosten deutlich gesenkt. • EnergieSchweiz: Die Migros unterstützte im Herbst 2003 die Lancierung der Gebäude- kampagne von EnergieSchweiz aktiv. Ziel ist die Reduktion des Wärmebedarfs von Neubauten. Mit der soeben vollendeten Minergie-Sanierung des MGB-Hochhauses am Zürcher Limmatplatz konnte durch die Grundwasser-Kühlung, die Reduktion der Lüftung und ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem namhafte Einsparungen an Elektrizität und Wärme erzielt werden - und dies bei einer deutlichen Komfortsteigerung. • Energiepreis Zürich: Das „Energie Modell Zürich“, ein Zusammenschluss grosser Ener- gieverbraucher des Kantons Zürich, hat die Genossenschaft Migros Zürich mit dem alle zwei Jahre verliehenen Wanderpreis ausgezeichnet. Damit wird das nachhaltige Engagement der Migros Zürich in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz gewürdigt. • TK-Abdeckung: Die Ausrüstung von Tiefkühlmöbeln mit Glasschiebeabdeckungen wurde von weiteren Genossenschaften mit Erfolg in Angriff genommen. Sie reduziert den Elektrizitätsverbrauch der Möbel um bis zu 40 %. 3.2 Beurteilung, Zielerreichung • Für die Produktkühlung, die Ladenlüftung, die Beleuchtung und für die vielfältigen Prozes- se in den Industriebetrieben und Betriebszentralen werden in der Migros grosse Mengen an Energie verbraucht. Der effiziente Einsatz der Ressourcen hat innerhalb der Migros schon seit den 70er-Jahren einen hohen Stellenwert. • Für die Entwicklung des absoluten Ressourcen-Verbrauches gibt es im Lebensmittelbe- reich diverse Indikatoren, welche in unterschiedliche Richtungen weisen: a) Treibende Faktoren: Die Erhöhung der Verkaufsflächen und die Mehrproduktion waren auch im Jahr 2003 die grundlegenden treibenden Faktoren für den Energieverbrauch. Die anhaltende Vergrösserung des Sortiments an Frischprodukten führt zu mehr Kälteenergiebedarf auf der ganzen Produktionslinie bis zum Kunden. Das Jahr 2003 hat zudem auch klimabedingte Zunahmen verursacht. Die kalten Wintermonate liessen den Wärmebedarf für Heizzwecke stark ansteigen. Der heisse Sommer führte zu einem Elektrizitätsmehrverbrauch in den Bereichen der Produktkühlung und Klimatisierung. b) Einsparungen: Einsparmassnahmen konnten diese Effekte teilweise kompensieren. Deutliche Effizientsteigerung wird in der Regel vor allem bei Ersatzbauten und Anlagenersatz realisiert. Im Filialbereich sind sowohl bei Kälteanlagen wie auch im Bereich der Ladenlüftung grosse Projekte umgesetzt worden. In der Industrie sind es vorab WärmerückVersion 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 12 / 33 gewinnungen, teilweise aber auch Massnahmen im Bereich Elektrizität (z.B. Kälteoptimierungen), welche grosse Reduktionen gebracht haben. • Spezifisch konnten sowohl bei den Filialen als auch im Produktionsbereich Verbesserun- gen erreicht werden. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die gesetzten Ziele realistisch sind und die Massnahmen dazu ergriffen werden. • Mittlerweile verwenden die Betriebe des Migros-Detailhandels gleichviel Gas wie Heizöl. 3.3 Ziele, Ausblick • Die internen Ziele in den Bereichen Elektrizität und Wasser orientieren sich an den mit der EnAW erarbeiteten Zielen. Diese Ziele wurden im Jahr 2003 mit Massnahmenplanungen hinterlegt und damit verifiziert. Im Bereich Wasser sind interne Ziele vorhanden. • Die Erfassung der Massnahmen ist eine Grundlage für die zukünftige Zielkontrolle. Die Methoden dazu befinden sich zurzeit in Entwicklung. Gleichzeitig wurde auch die konventionelle Verbrauchserfassung überarbeitet und verbessert. 3.4 Zahlen & Fakten der Migros Gesamt Die Migros Gesamt besteht gemäss Abgrenzung des Umweltcontrollings aus den Genossenschaften (Betriebszentralen + Filialen), den Industriebetrieben, den Logistikbetrieben sowie dem Migros-Genossenschafts-Bund (MGB). Er entspricht damit in etwa dem MigrosDetailhandel. a) Die Entwicklung des Migros-Detailhandels seit 1990 Die Entwicklung der Bezugsgrössen wie Produktion und Verkaufsfläche zeigen sehr deutlich das grosse Wachstum und sind mit ein Grund für den steigenden Energiebedarf der Migros innerhalb der letzten 10 Jahre (Grafik 1). Insbesondere der Strombedarf korreliert sehr stark mit den aufgeführten Grössen. Hingegen konnte der Wärmebedarf über die letzten Jahre in etwa konstant gehalten werden, was in Hinblick auf die resultierenden CO2-Emissionen und das CO2-Gesetz als sehr positiv zu bewerten ist (Grafik 3). Entwicklung Energie im Vergleich zur Entwicklung von Produktionsfaktoren (Jahr 2000 = 100% ) Strom Wärme Hergestellte Produktmenge Verkaufsfläche VFL 120% 110% 100% 90% 80% 70% 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 60% Grafik 1: Entwicklung der Energie im Vergleich zu Produktionsfaktoren (Jahr 2000 = 100%) Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 896'768 866'790 856'033 838'815 790'030 757'965 748'607 722'871 Seite 13 / 33 712'193 705'983 682'791 668'147 800'000 700'000 647'522 900'000 628'970 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 600'000 500'000 400'000 2002 2003 584'617 593'189 2002 2003 2001 586'669 2000 563'787 2001 542'216 1999 2000 1998 528'112 1998 1999 1997 527'324 1997 1996 549'716 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 300'000 200'000 100'000 532'986 522'578 503'401 521'426 1993 1994 1995 540'008 1991 1992 518'995 600'000 1990 Grafik 2: MWh Strom 500'000 400'000 300'000 200'000 100'000 0 Grafik 3: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) Die Herkunft der Wärme (ohne erneuerbare Brennstoffe) zeigt, dass mittlerweile gleichviel Gas wie Heizöl in der Migros verwendet wird. Dies wirkt sich günstig auf die CO2Emissionen aus (siehe Kapitel "Klima & Emissionen"). Grafik 4: Wärmemix, 2003 Der absolute Wasserverbrauch (Trinkwasser ab Netz & Eigene Quellen) konnte seit 1990 reduziert werden und verläuft seit 2000 in etwa konstant. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 8'620 8'572 8'751 8'916 8'910 1999 2000 2001 2002 2003 9'113 8'637 1997 1998 9'003 1996 9'827 9'284 1994 Seite 14 / 33 1995 10'002 9'831 1993 10'239 1991 10'000 1992 10'436 12'000 1990 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 8'000 6'000 4'000 2'000 0 Grafik 5: Wasserverbrauch in 1000 m3 b) Energie- und Wasserbedarf nach Verbraucher Über die Hälfte des Stromverbrauchs der Migros wird durch die 592 Migros-Filialen verursacht. Elektrizität wird in den Filialen vor allem durch Produktkühlung verbraucht. Weitere wichtige Verbraucher sind die Beleuchtung und die Lüftung/Klimatisierung. Auch in den Industriebetrieben spielt die Kühlung eine wichtige Rolle. Grafik 6: Strom, 2003 Die Industriebetriebe verbrauchen zwei Drittel des gesamten Wärmebedarfs der Migros. Wärme wird zum grössten Teil für die Produktion benötigt, z.B. zum Backen (Jowa AG) oder zum Kochen und Sterilisieren/Uperisieren (Bischofszell Nahrungsmittel AG, Estavayer Lait SA). Die Filialen benötigen Brennstoffe zum Heizen. Grafik 7: Wärme, 2003 Wasser wird insbesondere für die Produktionsprozesse in den Industriebetrieben benötigt. Im Lebensmittelbereich (z.B. Bischofszell Nahrungsmittel AG, Estavayer Lait SA, Seba Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 15 / 33 Aproz SA) gelangt viel Wasser in die Produkte. Oft muss auch mit Wasser oder Warmwasser gereinigt werden – sei das prozessbedingt oder aus Hygienegründen. Die Filialen setzen zum Teil noch Wasser für die Rückkühlung der gewerblichen Kälte ein. Ansonsten wird Trinkwasser im Ladenbereich für Metzgerei, Blumen und Gemüse/Früchte, sowie im Sanitärbereich verwendet. Grafik 8: Wasser, 2003 3.5 a) Zahlen & Fakten der Genossenschaften Filialen Der Energiebedarf einer Filiale verteilt sich zu rund 80% auf Strom und 20% auf Wärme. Um die Zunahme des Energieverbrauchs durch wachstumsbedingte Flächenzunahme und längere Ladenöffnungszeiten zu kompensieren, muss die Energie-Effizienz erhöht werden (Grafik 2 & 4). In der Filialgestaltung sowie im Produktesortiment sind weitere Tendenzen feststellbar, die sich negativ auf den Stromverbrauch auswirken (Grafik 1): Mehr Produkte, die gekühlt werden müssen (Produktkühlung beträgt heute ca. 50 bis 70% des Stromverbrauchs), neue Anforderungen an die Beleuchtung, Backöfen und Grills in den Läden sowie mehr Rolltreppen und Aufzüge. Um diesen Tendenzen entgegen zu wirken, wird u.a. die Effizienz der Kühlung und Ladenbelüftung erhöht (z.B. Abdeckung der Tiefkühltruhen mit Glasdeckeln). Dank Effizienzverbesserungen der Lüftungsanlagen und der Nutzung der Abwärme unserer Kühlanlagen zeigt der absolute und spezifische Wärme- und Wasserverbrauch seit 1981 nach unten (Grafik 3 bis 6). Mit der Änderungen Controlling-Konzeptes 2003 werden die allgemeinen Bereiche (Mall, Parking) nicht mehr erfasst, was eine leichte Reduktion der Zahlen bewirkt. Das neue Konzept erlaubt aber auch detailliertere und schnellere Aussagen zu den einzelnen Verbrauchskategorien. Bis heute umfasste ein Objekt im Umwelt-Controlling sowohl den Supermarkt, wie auch Restaurant und Fachmarkt, was die Interpretation der Verbrauchswerte erschwerte. Mit dem neuen Filialcontrolling können die einzelnen Flächenkategorien getrennt analysiert werden. Eine deutliche Erhöhung des Stromverbrauches 2003 wurde durch den warmen Sommer verursacht. Der Verbrauch für die Produktekühlung lag deutlich höher als im Vorjahr. Andrerseits war auch der Wärmeverbrauch klimabedingt höher, da deutlich mehr Heizgradtage gezählt wurden. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 472'858 489'875 2003 2002 470'621 481'150 2001 2000 456'714 1999 431'282 435'236 1998 1997 417'257 1996 408'467 401'368 Seite 16 / 33 1995 1994 375'396 388'382 1993 1992 363'089 1991 1990 500'000 450'000 400'000 350'000 300'000 250'000 200'000 150'000 100'000 50'000 0 350'783 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 429 428 447 447 445 455 446 456 464 463 466 469 465 500 465 Grafik 1: MWh Strom 400 300 200 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 100 137'060 126'568 132'403 125'286 130'769 129'520 124'464 145'081 134'059 140'000 133'783 156'741 145'262 154'734 160'000 152'728 Grafik 2: kWh Strom pro m2 Verkaufsfläche 120'000 100'000 80'000 60'000 40'000 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 20'000 127 119 123 115 120 1999 2000 2001 2002 2003 137 127 1996 1998 158 1995 150 1997 155 152 1994 1992 174 200 194 1991 200 203 250 1990 Grafik 3: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) 100 0 1993 50 Grafik 4: kWh Wärme pro m2 Verkaufsfläche Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 2'640 2'585 2'613 2'556 2'751 3'151 2'809 3'168 3'767 Seite 17 / 33 3'399 4'016 4'000 3'500 3'000 3'892 4'175 4'500 4'334 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 2'500 2'000 1999 2000 2001 2002 2003 2.7 2.4 2.4 2.3 2.3 1999 2000 2001 2002 2003 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 1'500 1'000 500 3.3 2.9 1997 1998 3.5 1996 4.4 4.0 3.0 3.8 4.7 1993 5.4 5.0 5.0 1992 6.0 5.7 Grafik 5: Wasserverbrauch in 1000 m3 2.0 1995 1994 1991 0.0 1990 1.0 Grafik 6: m3 Wasser pro m2 Verkaufsfläche b) Betriebszentralen Die 10 Betriebszentralen der Migros sind vor allem für die Kommissionierung und Verteilung von Frischeprodukten für die regionalen Filialen zuständig. Daneben sind Betriebszentralen aber auch in der Produktion tätig, z.B. im Fleisch- und Fischbereich oder Bananen-Reifung. Die Einsparung im Wärmebereich (Grafik 9) wurde durch eine leichte Zunahme des Stromverbrauchs (Grafik 1) kompensiert, womit der Energiebedarf in etwa konstant geblieben ist. Gut 60% des Energiebedarfes entfällt auf den Strom. Die 40% Wärme setzt sich zu gut 30% aus Heizöl, knapp 15% Gas, 20% Fernwärme und zu 35% aus der Abwärmenutzung unserer eigenen Verbrennungsanlagen zusammen. Mit der Abwärmenutzung werden etwa 3 Millionen Liter Heizöl eingespart. Der Wasserbedarf (Grafik 11) konnte ebenfalls gesenkt werden. Der Trinkwasserverbrauch wird durch Massnahmen wie die Regenwassernutzung oder die Wiederverwendung von schwach verunreinigtem Wasser minimiert. Teilweise gründet die Wassereinsparung auch auf der Auslagerung von Produktionsaktivitäten. So hat zum Beispiel die Genossenschaft Zürich ihre Milchverarbeitung an die Elsa (Estavayer Lait SA) übergeben. Die Milch- und Fleischverarbeitung sowie die Reinigung der Mehrweggebinde sind die wichtigsten Wasserverbraucher in den Betriebszentralen. Als Mass für die Effizienz können bei den Betriebszentralen die Umweltkennzahlen in Relation zum Verkaufsgebiet, d.h. zur Verkaufsfläche gebracht werden. Die Betriebszentralen wenden demzufolge immer weniger Energie und Wasser auf, um die Produkte auf ihre Filialen zu kommissionieren (Grafik 8, 10, 12). Wobei durch die Inbetriebnahme des Verteilzentrums in Suhr im Jahr 2002, die Kommissionierung der Kolonialprodukte bei den Betriebszentralen weggefallen ist. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 92'483 93'173 2003 2002 91'673 93'071 2001 2000 91'929 1999 93'113 91'743 1998 1997 92'061 1996 95'111 94'777 Seite 18 / 33 1995 1994 92'290 91'751 91'277 1993 1992 1990 100'000 90'000 80'000 70'000 60'000 50'000 40'000 30'000 20'000 10'000 0 1991 91'228 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 80 82 84 87 87 94 90 98 100 101 108 110 109 114 120 118 140 121 Grafik 7: MWh Strom 60 40 2002 2003 53'049 52'433 2002 2003 2001 54'549 2001 2000 53'496 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 20 58'938 57'988 57'268 1998 1999 62'326 1997 42'749 50'062 47'824 1993 40'000 1992 50'000 50'274 40'462 60'000 1991 70'000 56'639 Grafik 8: kWh Strom pro m2 Verkaufsfläche 30'000 20'000 1996 1995 1990 0 1994 10'000 51 51 48 46 2000 2001 2002 2003 59 1998 50 56 62 49 1997 68 64 62 1992 57 65 60 54 70 1991 Grafik 9: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) 40 30 20 1999 1996 1995 1994 1993 0 1990 10 Grafik 10: kWh Wärme pro m2 Verkaufsfläche Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 661 641 649 622 2001 2002 2003 768 1998 2000 763 1997 725 764 1994 1996 851 1993 Seite 19 / 33 801 865 843 1992 800 700 600 802 900 842 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 500 400 1999 1995 1991 0 1990 300 200 100 0.63 0.60 0.59 0.54 2001 2002 2003 0.79 1998 2000 0.81 1997 0.80 0.71 0.83 1996 0.98 1994 0.91 1.01 1.07 1992 1.00 1993 1.04 1991 1.20 1.12 Grafik 11: Wasserverbrauch in 1000 m3 0.60 0.40 1999 1995 0.00 1990 0.20 Grafik 12: m3 Wasser pro m2 Verkaufsfläche 3.6 Zahlen & Fakten der Industriebetriebe Bei den Produktionsbetrieben handelt es sich um eine heterogene Gruppe. Sie verarbeiten vom Kaffee bis zu Fleisch so ziemlich alles aus dem Lebensmittelbereich. Sie stellen aber auch Produkte aus dem Nearfood-Bereich her (Kosmetik und Waschmittel). Die Verbrauchswerte für Wärme (Grafik 3) und Wasser (Grafik 5) konnten gegenüber dem Vorjahr leicht verringert werden. Wie in anderen Unternehmensbereichen stellt man auch bei den Industriebetrieben jedoch eine Zunahme des Stromverbrauchs (+3%) fest (Grafik 1). Damit erhöht sich der Energiebedarf gegenüber dem Vorjahr um ca. 1%. Die Entwicklungen im Produktsortiment hin zu mehr gekühlten Produkten sowie Automatisierung steigern vor allem den Stromverbrauch. Auf der anderen Seite konnte durch die getroffenen Massnahmen der absolute Wärmeverbrauch gesenkt werden. Strom, Wärme und Wasser sind in den Industriebetrieben Produktionsfaktoren, die direkt von der produzierten Menge abhängen. Betrachtet man die Verbrauchswerte relativ zur Produktion (Grafik 2, 4, 6), so kann in allen Bereichen eine Effizienzsteigerung ausgewiesen werden. Positiv ist auch die Entwicklung der Energieträger: Die Hälfte der Wärmeenergie wird mit Erdgas und knapp 15% wird mit Fernwärme von Kehrichtverbrennungsanlagen gedeckt. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 273'579 264'917 251'625 245'033 223'599 198'456 196'453 194'137 189'889 187'854 200'000 180'967 250'000 165'082 300'000 214'545 Seite 20 / 33 208'671 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 150'000 100'000 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 50'000 243 241 261 255 265 263 264 256 254 254 250 254 267 266 300 264 Grafik 1: MWh Strom 200 150 100 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 50 389'734 390'193 386'689 372'311 349'198 340'768 335'248 338'000 326'458 324'212 326'479 322'028 350'000 330'139 400'000 315'655 Grafik 2: kWh Strom pro produzierter Tonne (Anmerkung: Für Scana werden statt den produzierten die ausgelieferten Tonnen berücksichtigt) 300'000 250'000 200'000 150'000 100'000 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 50'000 358 343 2003 1998 400 300 2002 421 1997 390 422 1996 2001 450 1995 408 430 1994 387 420 1993 2000 436 1992 1999 487 456 1991 500 505 600 1990 Grafik 3: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) 200 100 0 Grafik 4: kWh Wärme pro produzierter Tonne Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 5'603 5'538 5'441 5'300 5'117 5'166 5'025 5'036 5'176 5'000 Seite 21 / 33 5'052 5'071 5'090 5'233 6'000 5'206 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 4'000 3'000 2'000 1999 2000 2001 2002 2003 6.0 5.5 5.5 5.1 4.9 1999 2000 2001 2002 2003 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 0 1990 1'000 6.5 6.7 1996 6.2 6.7 1995 1998 6.7 1994 1997 6.8 1993 7.7 7.2 8.0 1992 8.3 Grafik 5: Wasserverbrauch in 1000 m3 6.0 4.0 1991 0.0 1990 2.0 Grafik 6: m3 Wasser pro produzierter Tonne 3.7 a) Zahlen & Fakten der Logistikbetriebe und des MGB Logistikbetriebe Die Logistikbetriebe umfassen die Migros-Verteilzentren in Neuendorf (Non-Food), Volketswil (Bekleidung) und Suhr (Kolonial). Das Verteilzentrum in Suhr ist im Jahr 2002 in Betrieb genommen worden. Dies verursacht deshalb bei allen Umweltkennzahlen eine sprunghafte Zunahme. Die Betriebsleistung wurde im Jahr 2003 schrittweise erhöht und optimiert, was auch im Jahr 2003 nochmals zu einer betriebsbedingten Zunahme führte. Die Verbräuche in den letzten Jahren können also nicht direkt miteinander verglichen werden. Ein Mass für die Effizienz ist der Stromverbrauch pro kommissionierter Einheit (in Traded Units ausgedrückt, Grafik 2). Weil in Suhr mit Fernwärme der regionalen Kehrichtverbrennungsanlage geheizt wird, braucht es kein Heizöl oder Erdgas. Damit wird auch Kohlendioxid eingespart. Was für die anderen Unternehmen gilt, gilt auch für die Verteilzentren: Der Automatisierungsgrad und Kühlbedarf nimmt zu, was den Stromverbrauch tendenziell erhöht. So hat der MVN in Neuendorf ein neues Tiefkühl-Hochregallager gebaut und in Betrieb genommen. Dies ist dann auch der Grund für die Erhöhung des Wasserverbrauchs. Wärme wird ausschliesslich zur Beheizung der Gebäude benötigt. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 19'354 18'666 16'441 15'541 15'096 14'479 13'385 13'243 12'606 15'000 11'513 20'000 11'715 25'000 17'789 30'000 27'713 Seite 22 / 33 25'360 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 10'000 1997 1998 1999 2000 1997 1998 1999 2000 2003 1996 1996 2002 1995 1995 2001 1994 1994 1993 1992 1991 0 1990 5'000 184 2002 140 179 200 2001 194 Grafik 1: MWh Strom 160 120 80 2003 1993 1992 1991 0 1990 40 2003 8'305 2002 5'712 5'841 2001 2000 4'981 1999 3'618 4'892 1998 1997 4'309 1996 2'657 4'270 1995 1994 3'013 4'155 1992 1991 0 1990 3'000 2'000 1'000 1993 5'000 4'000 4'860 8'000 7'000 6'000 3'952 9'000 8'131 Grafik 2: kWh Strom pro 1000 Traded Units (TU) Grafik 3: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) 74 80 55 70 60 28 27 2001 35 1998 2000 32 1997 28 34 1996 1999 32 32 30 1992 1995 29 1991 26 28 30 1990 40 1994 50 20 2003 2002 0 1993 10 Grafik 4: Wassererbrauch in 1000 m3 Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 23 / 33 b) Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) Durch die Zentralisierung der Informatik werden im MGB die bestehenden Rechenzentren stark ausgebaut. Zudem entstanden in den letzten drei Jahren im MGB zusätzliche Arbeitsplätze und die dazu nötige Infrastruktur. Dadurch steigt der absolute Strombedarf (Grafik 5), obwohl mit der Erneuerung von Büroarbeitsplätzen, der Umstellung der HochhausKlimaanlage auf Grundwassernutzung und Lüftungssanierungen auch Elektrizität eingespart werden konnte (Grafik 6). Die Rechenzentren sind dann auch der Grund für den erhöhten Wasserverbrauch, da neue Kühltürme notwendig wurden. 12'427 11'172 11'522 12'000 12'134 14'000 10'365 Mit dem Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen und dem Abschluss der Bauarbeiten am Limmatplatz nach Minergie-Standard, konnte der Wärmeverbrauch auch im Jahr 2003 wieder signifikant gesenkt werden (Grafik 7), so dass der Verbrauch pro Quadratmeter beheizter Fläche auf unter 60 kWh/m2 gesenkt werden konnte (Grafik 8). 10'000 8'000 6'000 4'000 2003 2002 2001 2000 0 1990 2'000 6'957 6'459 2002 2003 9'312 2000 8'000 7'930 9'723 10'000 1990 Grafik 5: MWh Strom (Strom ab Netz, exkl. Strom aus erneuerbaren Energieträger) 6'000 4'000 0 2001 2'000 6'000 5'831 7'187 2001 6'502 6'982 7'000 2000 8'000 6'198 Grafik 6: kWh Strom pro Mitarbeiter 5'000 4'000 3'000 2'000 2003 2002 0 1990 1'000 Grafik 7: MWh Wärme (Wärme: Heizöl, Erdgas, Fernwärme, exkl. erneuerbare Brennstoffe) Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 60 59 76 2001 68 73 80 2000 100 Seite 24 / 33 89 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 40 2003 2002 0 1990 20 Grafik 8: kWh Wärme pro m2 beheizter Fläche 35 40 23 29 28 30 25 35 25 20 15 10 2003 2002 2001 2000 0 1990 5 20 2001 14 20 18 21 2000 25 24 Grafik 9: Wasserverbrauch in 1000 m3 15 10 2003 2002 0 1990 5 Grafik 10: m3 Wasser pro Mitarbeiter Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 4 Klima und Emissionen 4.1 Highlights 2003 Seite 25 / 33 • Massnahmenplanung: Im Rahmen der freiwilligen Teilnahme am Programm der Ener- gie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) haben die Industriebetriebe eine vollständige Massnahmenplanung bis 2010 erstellt. • Glatt-Zentrum: Das an der Energie-Gruppe "Einkaufszentren" teilnehmende Glatt- Zentrum hat bereits 2003 das EnAW-Zertifikat für ihre auditierte Vereinbarung mit dem Bund erhalten. • FCKW: Nahezu alle FCKW-Anlagen wurden bereits umgerüstet. Für die verbleibenden Anlagen, wie auch längerfristig für die teilhalogenierten HFCKW, wurde eine Ausstiegsstrategie beschlossen. 4.2 Beurteilung, Zielerreichung • Die CO2-Emissionen der Industrie konnten in den letzten Jahren trotz Mehrproduktion stabilisiert werden. In den Filialen konnte durch Abwärmenutzung und Ersatz von Öl durch Gas absolut eine Reduktion erreicht werden. Dies obwohl die Filialfläche seit 1990 ein starkes Wachstum zeigt. Die CO2-Emissionen durch den Gütertransport steigen weiterhin an. • Mit der Teilnahme am Programm der EnAW können Unternehmen eine Energie- und CO2-Zielvereinbarung mit dem Bund abschliessen. Bis jetzt sind die Gruppen M-Filialen und M-Industrie aufgebaut. Für energieintensive Betriebe wie die M-Industrie besteht damit die Möglichkeit, sich von einer allfälligen Abgabe befreien zu lassen. Nach teilweise aufwendiger Dokumentationsarbeit befinden sich die beiden Gruppen vor dem Abschluss der Vereinbarungen. • Der FCKW-Ausstieg wurde 2003 nicht ganz erreicht. • Die NOx-Emissionen konnten signifikant reduziert werden. 4.3 Ziele, Ausblick • Unterzeichnete CO2-Zielvereinbarungen mit dem Bund für die Gruppen M-Filialen & M- Industrie (2004). • Umsetzung der geplanten Massnahmen (kontinuierlich, 2010). • Mit den Massnahmen im Gütertransport werden auch die NOx- und Partikelemissionen reduziert (kontinuierlich). 4.4 Zahlen & Fakten Im Folgenden werden die CO2-, FCKW-, NOx- und Partikel-Emissionen des MigrosDetailhandels dargestellt. a) Kohlendioxid (CO2) Das Schweizer CO2-Gesetz ermöglicht die Einführung einer Lenkungsabgabe auf Kohlendioxid-Emissionen. Für die Migros stellt die Reduktion des Energieverbrauchs und damit des CO2-Ausstosses schon seit Jahrzehnten ein Ziel dar. Eine CO2-Abgabe – so sie vom Bund dann eingeführt wird – unterstützt die Migros in ihrem Bestreben, weitere Reduktionen erreichen zu können. Die politisch unklare Ausgangslage erschwert zurzeit die Investitionsplanung in diesem Bereich. Mit der freiwilligen Teilnahme am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft bekennt sich die Migros aber klar zu diesem Engagement. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 26 / 33 Die Migros weist ihre CO2-Emissionen gemäss CO2-Gesetz aus und berücksichtigt demzufolge Brennstoffe (Heizöl, Erdgas, Gutschrift für WKK-Strom) und Treibstoffe (Diesel). Im Bereich der Treibstoffe wird ausschliesslich der Verbrauch LSVA-pflichtiger Lastwagen berücksichtigt. Aufgrund der wenig verlässlichen und im Vergleich zu Diesel geringen Benzinverbräuche, wird auf deren Darstellung verzichtet. Die Migros ist sich aber bewusst, dass CO2 auch durch den Verbrauch von Strom emittiert wird. Im Kapitel Energie berichten wir deshalb auch über unseren Stromverbrauch. 119'179 115'894 116'965 2001 2002 2003 109'726 1999 113'564 106'742 1998 111'208 106'782 1997 105'275 1995 109'987 103'694 1993 1994 116'702 114'024 1992 114'073 1991 120'000 1990 Die umgesetzten Massnahmen bewirkten in den letzten 10 Jahren vor allem im Filialbereich eine starke Senkung des spezifischen CO2-Ausstosses (Grafik 4). Zusammen mit einer generell verbesserten Energie-Effizienz konnten die absoluten CO2-Emissionen seit 1990 nahezu stabilisiert werden (Grafik 1) - und dies trotz Unternehmenswachstum und erhöhtem Energiebedarf. Wenn man die CO2-Emissionen in Relation zum Unternehmenswachstum setzt, dann kann eine relative Abnahme der CO2-Emissionen ausgewiesen werden, sowohl bei den Industriebetrieben (Grafik 3) und den Filialen (Grafik 4) als auch in geringerem Ausmass bei den Transporten der Genossenschaften (Grafik 5). 100'000 80'000 60'000 40'000 20'000 2000 1996 0 20'734 21'166 21'215 21'650 1996 1997 1998 1999 25'790 20'329 1995 2003 20'026 1994 25'130 19'589 1993 2002 19'339 1992 24'007 19'112 1991 20'000 18'457 25'000 1990 30'000 22'914 Grafik 1: Tonnen CO2 aus Brennstoffen der Migros 15'000 10'000 2001 0 2000 5'000 Grafik 2: Tonnen CO2 aus Diesel-LKW in der Migros Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 69 80 72 80 78 85 83 90 85 Seite 27 / 33 86 91 85 104 100 96 120 108 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 60 40 20 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 0 24 23 25 25 27 30 25 27 30 35 35 40 35 34 40 48 46 50 45 49 Grafik 3: Kilogramm CO2 aus Brennstoffen pro produzierte Tonne in den Industriebetrieben 20 15 10 5 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 0 21.7 21.1 21.7 22.3 21.9 21.7 2000 2001 2002 2003 1997 1999 22.2 1996 1998 22.9 22.5 1995 23.4 23.0 1994 1992 1993 24.6 23.8 1991 24.3 25 1990 Grafik 4: Kilogramm CO2 aus Brennstoffen pro m2 Verkaufsfläche in den Filialen 20 15 10 5 0 Grafik 5: Kilogramm CO2 aus Diesel-LKW pro m2 Verkaufsfläche in den Genossenschaften b) Kältemittel Klimarelevant sind auch halogenhaltige Kältemittel, allen voran FCKW (chlorierte Kältemittel) und HFCKW (teilchlorierte Kältemittel). Eine Schädigung der Ozonschicht tritt nur bei unsachgemässer Handhabung oder Lecks in den Anlagen ein. Der vollständige Ausstieg aus der Verwendung von FCKW konnte leider noch nicht ganz erreicht werden, obwohl die Migros seit 1993 eine klare Ausstiegsstrategie verfolgt. Der MGB und die Logistikbetriebe sowie zahlreiche Betriebszentralen und Industriebetriebe sind bereits FCKW-frei. Insbesondere in Filialen sind aber einzelne Anlagen noch nicht umgerüstet worden. Auch diese restlichen Anlagen werden im laufenden Jahr noch durch FCKW-freie Anlagen ersetzt. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 28 / 33 Ebenfalls besitzen die Alternativ-Kältemittel (in der Luft stabile Stoffe) ein erhebliches KlimaErwärmungspotenzial. Deshalb forciert die Migros auch den Ersatz teilhalogenierter Kältemittel (HFCKW). Allgemein sieht die Migros in ihrer Strategie vor, wo technisch sinnvoll, natürliche Kältemittel oder andere Technologien zu nutzen und wenn möglich auf synthetische Kältemittel zu verzichten. 1'600 1'400 1'364 1'448 1'200 1'000 800 600 423 400 275 2003 2002 2000 0 1998 200 Grafik 6: Kilogramm FCKW in Kälteanlagen der Industriebetriebe (Aufgrund geplanter Bestimmungen beim Bund, wurde Ende 2003 bei den Filialen keine Erhebung durchgeführt) c) Stickoxide (NOx), Partikel Stickoxid-Belastungen führen zu vielfältigen Schädigungen von Pflanzen und Ökosystemen. Sie können daneben auch Atemwegserkrankungen verursachen. Stickoxide sind zudem eine wesentliche Vorläufersubstanz der Ozonbildung (in diesem Zusammenhang ist nicht die uns schützende Ozonschicht gemeint). In der Migros berechnen wir seit 2001 die Stickoxidmenge, die aus den LKW-Transporten der Genossenschaften entsteht. NOx-Emissionen aus Ölund Gasfeuerungen werden nicht berücksichtigt. Da der Fuhrpark stetig erneuert wird und vermehrt Lastwagen mit Abgasnorm Euro 3 eingesetzt werden, nimmt die Belastung an NOx stetig ab (siehe auch Kapitel Transport). Durch Dieselfahrzeuge werden auch lungengängige Partikel emittiert. Die Partikelemissionen werden ebenfalls durch die Euro-Abgasnormen beschränkt und folgen somit der Entwicklung der NOx-Emissionen. Die Partikelemissionen werden deshalb nicht gesondert berechnet. 180 171.1 170 163.3 161.0 2002 2003 160 150 140 130 120 110 100 2001 Grafik 7: Tonnen NOx aus LKW-Transporten der Genossenschaften (Berechnung) (Emissionsfaktoren gemäss Infras: LKW 16t CH Euro 1: 6.62 g NOx/km, LKW 16t CH Euro 3: 3.78 g NOx/km, LKW 28t CH Euro 1: 7.88 g NOx/km, LKW 28t CH Euro 3: 4.50 g NOx/km) Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 5 Gütertransport & Mobilität 5.1 Highlights 2003 Seite 29 / 33 • Betriebsoptimierung im Migros-Verteilzentrum Suhr: Nach erfolgreicher Inbetrieb- nahme 2002 folgen nun Betriebsoptimierungen. Durch die zentrale Stellung des Verteilzentrums in der Logistik der Kolonialprodukte, wirkt sich deren optimaler Betrieb grundlegend auf die Transportlogistik aus. Durch verschiedene Massnahmen wird die Auslastung der Transporte erhöht. • Biogas-Lastwagen: Die 9 Gas-Lastwagen der Genossenschaft Zürich dürfen ab diesem Jahr das Label "Engagement" tragen. Die Migros zeigt damit, dass sie sich auch im Transportbereich überdurchschnittlich engagiert und nach neuen innovativen Lösungen sucht. • Partikelfilter bei Geschäftsautos: Bei der eigenen Flotte zeigt die Migros Ostschweiz, dass sich Dieselautos mit Partikelfilter in der Praxis bewähren, und dies bei geringerem Treibstoffverbrauch. So kann der Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen reduziert werden ohne den Nachteil der „schmutzigeren“ Dieselmotoren in Kauf nehmen zu müssen. • Business CarSharing: Mit den neuen übertragbaren Karten können auch jene Mitarbei- ter die Kostenvorteile der Kombination von Bahn und CarSharing nutzen, die dieses Angebot nur sporadisch beanspruchen. • Broschüre zum Kundenverkehr: Der MGB veröffentlicht seine Haltung zu den Auswir- kungen des motorisierten Verkehrs bei stark frequentierten Einkaufszentren. 5.2 Beurteilung, Zielerreichung • Der Lastwagen-Fuhrpark wird kontinuierlich modernisiert. Niedrige Treibstoffverbräuche und gute Emissionswerte sind Beschaffungskriterien für neue Fahrzeugen. • Der gefahrenen LKW-Kilometer und der Dieselverbrauch der Genossenschaften haben weiter zugenommen, jedoch sind auch das Verteilnetz und die Menge der verkauften Produkte gewachsen. Weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Transporteffizienz sind nötig. • Die Menge der mit der Bahn transportierten Produkte konnte gesteigert werden. • Durch die Einführung der übertragbaren Mobility-Karte im MGB wurden signifikant mehr Geschäftsfahrten mit CarSharing oder gar in Kombination mit der Bahn getätigt. 5.3 Ziele, Ausblick • Da die Filialbelieferung ausschliesslich per Lastwagen erfolgt, wird die Optimierung der Fahrzeugauslastung zum wichtigen Faktor. Hierzu wird ein neues Logistikcontrolling aufgebaut, um die Auslastung der Fahrzeuge zu messen. In Zukunft können auf dieser Basis auch Zielwerte definiert werden. • Aufgrund der guten Erfahrungen in der Genossenschaft Zürich mit den Gasfahrzeugen wird geprüft, ob dieses Konzept nicht auch in anderen Genossenschaften eingesetzt werden könnte. Im Hinblick auf die CO2-Abgabe möchte die Migros die Verwendung alternativer Treibstoffe ausweiten. • Transporte zwischen Produktions- und Verteilbetrieben sollen so weit wie möglich mit der Bahn erfolgen – hier ist die Migros der grösste Kunde der SBB in der Schweiz. Kombinierte Transporte – z.B. ins Tessin – sind ein fester Bestandteil unserer Logistik. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 30 / 33 • Die Optimierung des Transportverkehrs bleibt für die Migros weiterhin eine zentrale Auf- gabe für die Zukunft. Die Schwerverkehrsabgabe LSVA und das neue CO2-Gesetz werden weiteren innovativen Lösungen im Strassenverkehr Vorschub leisten. Mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) werden Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen aus Treibstoffen erarbeitet werden. • Für eine Optimierung der Geschäftsfahrten in der Migros ist eine Strategie in Planung, welche zum Beispiel die Nutzung von CarSharing und den Einsatz moderner Geschäftsautos propagiert. Neben der Zusammenarbeit mit Mobility sucht die Migros nach weiteren Möglichkeiten den umweltschonenden Kundenverkehr zu fördern. Das bedeutet für die Migros, dass echte Wahlmöglichkeiten bestehen, wenn also der Einkauf zu Fuss oder mit dem Velo ebenso vorteilhaft ist, wie der mit dem eigenen Auto. Mit den Migros-Filialen in Bahnhöfen, einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr, einer guten Infrastruktur für Velofahrer und den Avec-Läden sind wir in unmittelbarer Nähe zu unseren Kunden. 5.4 a) Zahlen & Fakten Gütertransport Bahntransport Nach wie vor tätigt die Migros einen gewichtigen Anteil der Transporte mit der Bahn. Die im Inland transportierten Tonnen haben ein weiteres Mal zugenommen. Auch die gefahrenen Kilometer (Wagenkilometer) sind angestiegen. 14'000'000 12'848'516 12'686'502 12'000'000 10'960'215 10'000'000 8'000'000 6'000'000 4'000'000 2'000'000 2003 2002 2001 0 Grafik 1: Bahnwagenkilometer der Migros im Inland Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 31 / 33 1'200'000 1'086'801 1'016'083 1'007'896 1'000'000 800'000 600'000 400'000 200'000 2003 2002 2001 0 Grafik 2: Transportierte Tonnen der Migros mit der Bahn im Inland b) Strassentransport Die Filialbelieferung erfolgt auf der Strasse. Mehrverkehr wird durch die Filialanlieferung der Sortimente Non-Food und Kolonial aus den zentralen Logistikzentren verursacht. Dafür fallen in diesen Logistikzentren gegenüber der Verteilung über die Betriebszentralen weniger Vortransporte an. 29'767'270 25'845'167 1999 2003 25'263'666 1998 29'014'199 25'165'371 1997 2002 24'625'581 1996 28'413'246 24'124'477 1995 2001 23'854'880 1994 27'374'590 23'312'589 1993 2000 22'939'557 22'390'504 1992 1991 25'000'000 21'608'262 30'000'000 1990 Die Grafik zeigt, dass die absolut gefahrenen Kilometer ansteigen. Bezogen auf die Anzahl Filialen bzw. die Verkaufsfläche konnten die Kilometer im Vergleich zu 1990 jedoch reduziert werden. 20'000'000 15'000'000 10'000'000 5'000'000 0 27.32 26.89 26.54 25.87 25.20 26.02 26.41 26.27 26.04 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 27.95 27.58 1994 1992 1993 28.91 28.43 1991 28.65 30 1990 Grafik 3: Lastwagen-Kilometer der Genossenschaften (LKW > 3.5 t) 25 20 15 10 5 0 Grafik 4: Lastwagen-Kilometer pro m2 in den Genossenschaften (LKW > 3.5 t) Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 Seite 32 / 33 31.88 2003 32.26 31.88 2002 31.99 1998 31.97 32.08 1997 2000 31.97 1996 1999 32.06 32.00 1995 31.99 31.95 1994 32 1993 32.52 32.10 1992 1991 33 32.52 33 1990 Auf allen Stufen versuchen die Migros-Betriebe die Auslastung der Transportfahrzeuge möglichst hoch zu halten. Mehr Waren sollen mit weniger Fahrten erreicht werden, was auch direkt Kosten einspart. Daneben unterhält die Migros einen modernen Fahrzeugpark mit relativ sauberen Motoren. Auch die Chauffeure werden so geschult, dass sie niedertourig und vorausschauend fahren. So konnte im Jahr 2003 der spezifische Treibstoffverbrauch knapp unter 32 Liter pro 100 km gehalten werden. 32 31 30 2001 31 Grafik 5: Treibstoffverbrauch pro 100 km (LKW > 3.5t) Zum ersten Mal wurden auch die Abgaskategorien der Migros-Lastwagen erfasst. Schon knapp 1% der gefahrenen Kilometer fährt die Migros mit den Abgasnormen der Zukunft. Die Euronorm V, die von den eingesetzten Gaslastwagen schon erreicht wird, wird erst im Jahr 2008 gesetzlich vorgeschrieben werden. Den weit grössten Kilometeranteil von 60% fährt die Migros mit den Euronormen II und III, die dem Stand der Technik entsprechen. Die alten Fahrzeuge mit den Euronorm 0 und I werden fortlaufend erneuert. Ihr Anteil hat gegenüber dem Vorjahr von 51% auf 38% abgenommen. 100 % 90 80 72 70 60 50 62 49 40 30 20 10 2003 2002 2001 0 Grafik 6: Anteil gefahrener Kilometer mit LKW der strengeren Abgasnorm Euro II+III c) Vielfältige Massnahmen Der Verkehr ist mit 30% die wichtigste Quelle von Treibhausgasen in der Schweiz. Er trägt auch einen grossen Anteil an der gesamten Luftverschmutzung. Der stetig zunehmende Verkehr hat auch mehr und längere Staus zur Folge. Für die pünktliche Anlieferung von Waren in den Migrosfilialen wird dies in zunehmendem Masse ein Problem, das sich in Zukunft noch vergrössern wird. Die Migros kann diese Probleme nicht alleine lösen. Mit folgenden Massnahmen möchte sie sich aber für eine Verbesserung der Situation engagieren und einen Beitrag im Rahmen ihrer Möglichkeiten liefern: Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88 MGB, Logistik-TA Umweltcontrolling Migros 2003 • Seite 33 / 33 Bahntransporte: Die Migros ist Bahn-Europameister. Zum Beispiel erfolgt ein Grossteil der Transporte zum neuen Verteilzentrum in Suhr per Bahn. • Kombinierter Verkehr: Die Vorteile von Sattelschlepper und Bahn kombinieren - vom Verteilzentrum Neuendorf per LKW nach Aarau; von Aarau per Huckepacktransport ins Tessin. • Biogastreibstoff aus organischen Abfällen: 9 Camions der Migros-Genossenschaft Zürich sind mit einem Biogas-Antrieb ausgerüstet, wodurch Abfälle sinnvoll verwertet und die Filialbelieferung umweltschonend betrieben werden können. • Chauffeurschulung und moderne Motoren: Mit modernen Lastwagenmotoren und der Schulung der Chauffeure wird der Treibstoffverbrauch optimiert. Version 8. April 2004 G:\Umweltcontrolling Migros.doc patrick.walser@mgb.ch Direktwahl 01 277 28 60 Telefax 01 277 30 88