Der ZVEI auf der CeBIT 2012
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Der ZVEI auf der CeBIT 2012
1-2/2012 1. Feb. 2012 MITTEILUNGEN BERICHTE UND NACHRICHTEN FÜR DIE ELEKTROTECHNIK- UND ELEKTRONIKINDUSTRIE Der ZVEI auf der CeBIT 2012 IT-Gipfel adressiert ZVEI-Themen Wie schlägt sich der Mittelstand in der Euro-Schuldenkrise? Deutschland wird digital – sind wir (um)gerüstet? Hausgeräte in Deutschland gut nachgefragt Seite 4 Seite 10 Seite 36 Seite 41 ISSN 0172-715X · B 07531 I N H A LT 3 IM BLICKPUNKT 30 BERUFSBILDUNG 4 NEWS 32 E M B E D D E D S O FT WA R E A N D SY S T E M S 6 CEBIT 2012 32 KO M P E T E N Z Z E N T R U M E L E KT R O M O B I L I TÄT WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKTUR UND MÄRKTE 33 AUS DEM VERBAND 10 • MittelstandPlus – das starke Expertennetzwerk • Die erste Beschaffungsdatenbank • Wie schlägt sich der Mittelstand in der Euro-Schuldenkrise? • Neuauflage der „Länderinfos“ erschienen • Starkes Wachstum der deutschen Wirtschaft • Wer ist innovativer – kleine oder große Firmen? der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie 35 AUS DEN FACHVERBÄNDEN Automation • BME-Thementag 15 AUSSENWIRTSCHAFT • • • • Batterien Praxis-Werkstatt develoPPP.de Messenachlese: Indonesien, Energy and Mining Elec expo und EneR Event ZVEI-Fachseminar: Zollmanagement • Der Strom fällt aus … und keiner merkt´s Consumer Electronics • Deutschland wird digital – sind wir (um)gerüstet? • Neues Rundfunkfinanzierungsmodell ab 2013 Kabel und isolierte Drähte 18 BETRIEBSWIRTSCHAFT • Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur 21 HANNOVER MESSE 2012 • Mikroelektronik macht immer mehr Klimaschutz 23 MESSEN • Hausgeräte in Deutschland gut nachgefragt Electronic Components and Systems Hausgeräte • ZVEI-Fachtraining: TQS Pro Lead Messetraining • Technologieforum auf der Light + Building 24 EUROPA AKTUELL 26 RECHT 27 TECHNISCHES RECHT UND STANDARDISIERUNG • Toolbox für den technischen Marktzugang China • ZVEI-DKE Normungsseminar • ZVEI-Fachseminar CE-Richtlinien 29 UMWELT • RoHS-Anwenderforum • Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten novelliert (WEEE-recast) Konjunktursignale Geschäftsklima Sicherheit • ZVEI unterstützt FeuerTRUTZ-Kongress und -Messe ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme • Aktuelle Seminartermine 2012 44 AUS DEN LANDESSTELLEN 49 ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG) 51 ZVEI-JAHRESKONGRESS BEILAGEN • 4. Kompetenztreffen Elektromobilität • Der Strom fällt aus … Titelbild: Der ZVEI auf der CeBIT 2012 (Quelle: Deutsche Messe Hannover) Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Januar dieses Jahres einen deutlichen Sprung nach oben getan. Während die aktuelle Geschäftslage geringfügig besser beurteilt wurde als im Vormonat, haben sich die Erwartungen für das nächste halbe Jahr merklich verbessert. 89 Prozent der Elektrounternehmen schätzen ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation als gut bzw. stabil ein. Was die Erwartungen für die kommenden sechs Monate anbelangt, so war der Saldo aus positiven und negativen Antworten im Januar wieder so gut wie ausgeglichen. Im Dezember des vergangenen Jahres waren dagegen noch 29 Prozent der Firmen von rückläufigen Geschäften ausgegangen und nur zehn Prozent von steigenden. 2 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 DR. REINHOLD E. ACHATZ BLICKPUNKT Quelle: Siemens AG Wertschöpfung 2030 sichern Signifikante Veränderungen prägen derzeit nicht nur Deutschland und Europa, sondern die ganze Welt. Die Dynamik, die sich im Finanz- und Währungsbereich wie auch bei ökologischen und demographischen Fragen entwickelt hat, die hohe Volatilität in vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen – all dies spricht für eine Zukunft, in der der Wandel nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein wird. Es wird Gewinner und Verlierer geben. Welche technischen, ökonomischen und sozialen Brüche sind besonders in Deutschland bis 2030 zu erwarten und welche Auswirkungen werden sie auf Art und Umfang der Wertschöpfung in unserem Land haben? Erstmals Antworten auf diese Fragen zu geben, das hat sich eine vom BDI initiierte Arbeitsgruppe aus Experten namhafter deutscher Unternehmen und Institutionen unter meiner Leitung zur Aufgabe gemacht. Entstanden ist ein Thesenpapier, das vor allem zur Diskussion anregen soll. Es nimmt ganz bewusst keine Rücksicht auf bekannte Verbands- und Unternehmenspositionen. Dr. Reinhold E. Achatz Corporate Vice President, Siemens AG Der Erhalt der Wertschöpfung in Deutschland auch im Jahr 2030 verlangt nach einem systemischen und ganzheitlichen Verständnis von Innovation und neuen Formen eines konstruktiven und kooperativen Zusammenwirkens von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. In vielen Fällen werden die Unternehmen neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle definieren. Klassische Branchengrenzen lösen sich auf, übergreifende Handlungsfelder entstehen, diese wiederum initiieren neue Kooperationsformen. Erfolgreich ist, wer die Fähigkeit besitzt, neue Allianzen zu schmieden. Ein erstes Beispiel aus unseren Tagen ist die „Nationale Plattform Elektromobilität“. Das „Future Internet“ wird in allen Lebensbereichen eine wesentliche Rolle spielen. Die Wirtschaft wird vom „Internet der Dinge“ revolutioniert: Nicht nur Menschen, sondern auch Objekte („Dinge“) werden in heute noch unabsehbarem Umfang untereinander Informationen austauschen. Die Perspektive einer autonomen Steuerung dezentraler (Produktions-) Prozesse in Echtzeit ist ein Beispiel hierfür. Die Interaktion der Systeme birgt gewaltige Potenziale, aber auch neue Risiken. Die Beherrschung der IT- und Netzsicherheit – oder Cyber Security – wird zur Schlüsselqualifikation und ist deshalb das Kernthema des branchenübergreifenden Lenkungskreises „IT-Sicherheit in der Automation“ im ZVEI. Die häufig disruptive Wirkung neuester wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse verursacht und beschleunigt bei ihrer Umsetzung in neue Verfahren und Produkte grundlegende Veränderungen am Markt, erfordert leistungsfähige Infrastrukturen und geeignete Rahmenbedingungen und generiert flexible Geschäftsmodelle. Chancen und Risiken der Wertschöpfung wirken sich auf den Arbeitsmarkt aus, in dessen Zentrum auch 2030 der Mensch steht. Für ihn müssen Brücken von der alten in die neue Welt der Beschäftigung führen. Bereits 2007 hatte der ZVEI den Leitfaden „Integriertes Technologie-Roadmapping“ vorgelegt; einige Fachverbände haben das Thema auf ihrer Agenda. Die technologischen Trends der näheren Zukunft mögen weitgehend bekannt sein, können aber Änderungen unterliegen und entfalten im Zusammenspiel unterschiedlicher Trends eine eigene Dynamik. Externe Ereignisse oder kritische Umschlagpunkte können zu Trendbrüchen führen, die auf Art und Umfang der Produktion und des Konsums in Deutschland, aber natürlich auch in anderen Teilen der Welt starken Einfluss nehmen. Mit Paradigmenwechseln ändern sich auch die Spielregeln. Das Eintreten von Brüchen rechtzeitig erkennen und deren Folgen für die Wertschöpfung einschätzen zu können, eröffnet neue Handlungsspielräume und erlaubt eine vorausschauende Anpassung. Deshalb ist es so wichtig, sich permanent mit diesen Themen zu beschäftigen. Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.bdi.eu/publikationen/Publikationen_Deutschland-2030.htm ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 3 NEWS NEWS IT-Gipfel adressiert ZVEI-Themen Schon heute sind die Kompetenzzentren des ZVEI genau in diesen Märkten dabei, Rahmenbedingungen zu setzen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. So fanden sich denn auch wesentliche Themen unserer Mitgliedsunternehmen auf dem Gipfel wieder. Alleine auf zwei von vier Foren des IT-Gipfels wurden Gesundheitswirtschaft, eHealth und Telemedizin unter wirtschaftspolitischer sowie unter anwendungs- und versorgungspolitischer Perspektive diskutiert. Dabei wurden auch die Ergebnisse der im Jahr 2010 gegründeten eHealth-Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit vorgestellt. Um die flächendeckende Nutzung von telemedizinischen Anwendungen zu erleichtern, wird nach Vorgaben aus der eHealth- Initiative bis zum nächsten IT-Gipfel ein Informations- und Unterstützungssystem für Anwendungen der Telemedizin aufgebaut werden. Zusätzlich soll die Integration von technischen und medizinischen Standards in den unterschiedlichen IT-Systemen der ambulanten und stationären Versorgung und der Vielzahl technischer Endgeräte mit dem Ziel einer sektorübergreifenden, überregionalen und internationalen Nutzbarkeit interoperabler Lösungen erleichtert werden. Ziel aller Aktivitäten der eHealth-Initiative ist es, telemedizinische Anwendungen so schnell wie möglich in ganz Deutschland als Teil der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung anzubieten. Auf dem ITGipfel wurde klar formuliert, dass Telemedizin und auch die darüber hinaus gehende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in den nächsten Jahren Quelle: BICCnet / Stephan Görlich Softwareintensive eingebettete Systeme und deren Vernetzung hin zu Cyber-Physical Systems, der Einsatz von IKT-Anwendungen im Gesundheitswesen oder das intelligente Stromnetz der Zukunft. Der sechste Nationale IT-Gipfel in München hat in nie zuvor dagewesener Deutlichkeit aufgezeigt, dass die Stärke der deutschen IT in den industriellen Anwenderbranchen liegt. Automatisierungs- und Produktionstechnik, Medizintechnik sowie Umwelt- und Energietechnik sind nach übereinstimmender Meinung der Gipfelteilnehmer die dynamischen Märkte der Zukunft für IKT und IT-Anwendungen. ZVEI-Vorstandsmitglied Dr. Reinhold Achatz, Siemens AG und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr Quelle: BICCnet / Stephan Görlich einen wesentlichen Beitrag dazu leisten muss, um den Folgen der demografischen Entwicklung für die Gesundheitsversorgung erfolgreich zu begegnen. Von links: Dr. Reinhold Achatz, Siemens AG, Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. 4 Wie in anderen Bereichen der industriellen Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie bieten die Mitgliedsunternehmen des ZVEI bereits zahlreiche Anwendungen an, die innovative Technologien miteinander kombinieren und Lösungen für konkrete Fragestellungen in Arztpraxen und Krankenhäusern bieten. Auch Embedded Systems waren immer wieder Thema der vergangenen IT-Gipfel. Doch selten stand diese Technologie so im Fokus des Gipfels, wie bei der diesjährigen Veranstaltung. Nicht nur die Kanzlerin machte in ihrer Rede die Bedeutung eingebetteter Systeme und deren Vernetzung hin zu Cyber-Physical Systems für den Wirt- ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 NEWS schafsstandort Deutschland deutlich. Auch in den verschiedenen Gipfelforen wurde auf das Potenzial des durch die zunehmende Vernetzung entstehenden „Internet der Dinge“ hingewiesen. An der Schnittstelle von klassischen Wirtschaftsbranchen, Informationstechnologie und Internet liegt Deutschlands Chance auf Technologieführerschaft. Dies verdeutlichen auch die Empfehlungen der unter Mitwirkung des ZVEI erarbeiteten Forschungsagenda Cyber-Physical Systems, die im Rahmen des IT-Gipfels der Bundesregierung übergeben wurden. Allein in der Produktion erschließen Cyber-Physical Systems demnach enorme Effizienzgewinne. Die damit einhergehende nächste industrielle Revolution wird durch das Zukunftsprojekt „Industrie 4.0“ aufgegriffen. Der Gipfel hat an dieser Stelle nochmals ver- deutlicht, dass die Zukunft der deutschen IT im industrienahen Bereich liegt. Hier entscheidet sich, ob Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit halten oder idealerweise ausbauen kann. Über viele der dafür notwendigen Kompetenzen verfügt die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie schon heute. Basierend auf den zentralen Technologien Mikroelektronik und eingebettete Software, entwickelt sich unsere Industrie immer mehr vom reinen Zulieferer zum Systemführer. Dies spiegelt sich denn auch zunehmend in den Themen des von der Bundesregierung veranstalteten Nationalen IT-Gipfels wieder. Dass Deutschland große Chancen hat, die Märkte für das sogenannte „business web“ erfolgreich zu erschließen, wurde auf dem IT-Gipfel immer wieder betont. Allerdings sind hierfür weitere gemeinsame Anstren- gungen von Politik und Wirtschaft notwendig. Die Kanzlerin formulierte es in ihrer Rede so, dass sich Deutschland nach der Verbesserung auf Platz 6 in der Rangliste der IKT-Märkte zwar wohlfühlen, aber nicht ausruhen dürfe. Der nächste Veranstaltungsort wird Ende 2012 Essen sein. Der ZVEI wird auch im kommenden Jahr den Gipfelprozess über die verschiedenen Arbeitsgruppen begleiten und so inhaltlich zu den Ergebnissen beitragen. Kontakt: Kompetenzzentrum Embedded Software & Systems Stephan Gurke Fon: 069 6302-358 · Mail: embedded@zvei.org Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft Hans-Peter Bursig Fon: 069 6302-206 · Mail: bursig@zvei.org Elektroexporte bleiben stabil Schwellenländer werden immer wichtiger Die Exporte der deutschen Elektroindustrie trotzen weiterhin der weltwirtschaftlichen Verlangsamung. Mit 14 Mrd. Euro lagen die Ausfuhren im November 2011 auf Vorjahresniveau. „Nach dem Rückgang im Oktober hat sich das Ausfuhrgeschäft der Branche damit zuletzt wieder stabilisiert“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im gesamten Zeitraum von Januar bis November des vergangenen Jahres beliefen sich die Elektroausfuhren auf insgesamt 142 Mrd. Euro. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nahmen sie damit um sechs Prozent zu. Auch für 2011 insgesamt errechnet der ZVEI einen sechsprozentigen Anstieg der Branchenexporte von (revidiert) 148 Mrd. Euro auf den Rekordwert von 157 Mrd. Euro. „Die ExportElektroexporte erwartungen der Elektrofirmen sind im Januar 2012 zum zweiten Mal in Folge gestiegen“, betonte Dr. Gontermann. „Vier von fünf Unternehmen erwarten zunehmende oder stabile Ausfuhrgeschäfte im nächsten Vierteljahr.“ Zwischen Januar und November 2011 haben vor allem die Elektroexporte nach China mit plus 19 Prozent gegenüber Vorjahr, aber auch die Ausfuhren in die USA mit plus 18 Prozent gegenüber Vorjahr das Exportwachstum der Elektroindustrie getrieben. Die USA haben inzwischen Frankreich als größten Abnehmer elektrotechnischer und elektronischer Produkte aus Deutschland abgelöst. Damit sind sie eines der wenigen Industrieländer mit überdurchschnittlicher Zuwachsrate für deutsche Elektroexporte. China belegt im Export-Ranking Platz drei. Während die Exporte in die USA auch im November 2011 noch einmal 20 Prozent über Vorjahr lagen, stagnierten die Ausfuhren ins Reich der Mitte im November allerdings erstmalig seit Oktober 2009. „Bemerkenswert ist, dass sich die Gewichte im Exportportfolio der deutschen Elektroindustrie im vergangenen Jahrzehnt spürbar verschoben haben“, sagte Dr. Gontermann. „Während 2000 noch 82 Prozent der gesamten Branchenausfuhren in die Industrieländer und erst 18 Prozent in die Schwellenländer gingen, lag das Verhältnis 2011 bereits bei 67 zu 33 Prozent." Die Elektroausfuhren in die aufstrebenden Volkswirtschaften dürften weiter an Bedeutung gewinnen. Zwischen Januar und November 2011 haben sie mit plus elf Prozent gegenüber Vorjahr fast dreimal so stark zugelegt wie die Exporte in die Industrieländer mit plus vier Prozent. Die Elektroimporte nach Deutschland sind im November des vergangenen Jahres um sieben Prozent gegenüber Vorjahr gesunken. Zwischen Januar und November 2011 übertrafen sie ihr Vorjahresniveau um ein Prozent. Kontakt: ZVEI-Hauptstadtrepräsentanz Andreas Abs Fon: 030 306960-15 · Mail: abs@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 5 CeBIT 2012, 6. bis 10. März CeBIT 2012 zeigt die digitale Zukunft Der Countdown für die CeBIT 2012 läuft. Zahlreiche Trends, Neuheiten und tausende Innovationen erwarten den Besucher vom 6. bis 10. März 2012 in Hannover. Die von führenden Instituten prognostizierten Zukunftsthemen Big Data, Cloud Computing, Mobilität und Social Media stehen im Fokus der kommenden Veranstaltung. Eine übergeordnete Rolle spielt das Thema „Managing Trust – Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt“. Neueste Lösungen und Konzepte dazu werden unter anderem in der CeBIT Security World und im Professional Data Center präsentiert. Darüber hinaus finden sich Anknüpfungspunkte in nahezu allen anderen Ausstellungsschwerpunkten. „Die CeBIT wird in diesem Jahr ihre Spitzenposition als weltweit wichtigste Veranstaltung für digitale Technologien weiter ausbauen“, so CeBIT-Chef Frank Pörschmann. „Wer in diesem Jahr die CeBIT besucht, hält Anschluss an die digitale Zukunft – sei es unternehmerisch, beruflich oder privat.“ Quelle: Deutsche Messe AG Die CeBIT ist die weltweit wichtigste Plattform für die IT-, Telekommunikations-, und Contentindustrie und zeigt Synergien auf, die durch eine immer dynamischere Konvergenz der Märkte entstehen. Besucher können sich schnell und effizient einen Überblick über die ITK-Landschaft verschaffen, Lösungen live testen, Visionen erleben und relevante Kontakte für ihr Business knüpfen. Die CeBIT 2012 startet am 6. März. Am Vorabend eröffnet die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Veranstaltung feierlich. Außerdem wird die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff als Repräsentantin des CeBIT-Partnerlandes 2012 in Hannover erwartet. Weitere Informationen: www.cebit.de ZVEI mit Schwerpunkten Smart Grid, Smart Home und IT-Security auf der CeBIT 2012 Produkte und Lösungen aus der Elektroindustrie und der Informationstechnologie wachsen immer stärker zusammen. Der ZVEI trägt dieser Entwicklung Rechnung und ist auch in diesem Jahr mit zahlreichen Aktivitäten auf der weltweit größten IKT-Messe präsent. Die modernen und innovativen Technologien der Elektroindustrie sind maßgeblich für erfolgreichen Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz, Elektromobilität und moderne Infrastrukturen. Das reibungslose Zusammenspiel mit IT- und Kommunikationslösungen ist hierbei unerlässlich. Wie vernetzte Welten in Zukunft aussehen werden und welche Herausforderungen, vor allem aber Vorteile, sie bringen, wird der ZVEI auf der CeBIT 2012 zeigen. Im Fokus des ZVEIAuftritts in Halle 11, Stand E 11 stehen die Themen Smart Grid, Smart Home und IT-Security. 6 Das Innovationspotenzial unserer Mitgliedsunternehmen ist ein wichtiger Treiber der Konvergenz von Technologien, so auch des engen Zusammenwachsens von IKTTechnologien und Elektrotechnik. Die Messe für digitale Lösungen aus der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) ist für uns ein idealer Ort, um die fortschreitende Vernetzung von innovativen Industrieprodukten, neuen Dienstleistungen und Internetfähigkeit abzubilden. Einer unserer Themen-Schwerpunkte ist das intelligente Energienetz, Smart Grid: ZVEI-Präsident Friedhelm Loh wird auf einer der zentralen Veranstaltungen der CeBIT – dem Smart Grid Summit – als Keynote-Speaker auftreten und zeigen, welchen Beitrag unsere Industrie für eines der ganz großen Wachstumsfelder der vorausliegenden Jahre leistet. Zwei andere Themen, die wir in den Fokus stellen, sind IT-Security und das intelligente Haus. Die CeBIT ist der ideale Ort, um die fortschreitende Vernetzung von innovativen Industrieprodukten und neuen Dienstleistungen darzustellen und, gemeinsam mit der ITK-Industrie, die Weichen in Richtung ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 CeBIT 2012, 6. bis 10. März „Vernetzte Welten“ zu setzen. Die Elektroindustrie treibt diese Entwicklung, denn sie ist mit ihren Querschnitttechnologien wie keine andere Branche mit den anderen Wirtschaftszweigen verwoben. Denn Elektroindustrie steckt überall drin. vorangetrieben werden kann. Teil dieses Dialogs ist der Smart Grid Summit, den wir am 7. März gemeinsam mit dem Bitkom im Rahmen der CeBIT Global Conferences veranstalten (siehe Artikel Seite 8). IT-Security Smart Grid Summit Netze besser ausnutzen, Angebot und Nachfrage ausbalancieren, Energiesparen einfacher machen – das sind die Aufgaben der intelligenten Stromnetze, der sogenannten Smart Grids. Sie sind unverzichtbar im Zeitalter der regenerativen Energien und mit Blick auf maßgeschneiderte Stromtarife. Erst mit einem Smart Grid kann das Potenzial von Erneuerbaren Energien umfassend ausgeschöpft werden. In Kombination mit intelligenten Steuerungen im Wohnbereich und Elektromobilität arbeitet es hochgradig effizient. Haushalte werden zukünftig sowohl zu Stromverbrauchern als auch -erzeugern, die eigenständig Strom einspeisen. Batterien in Elektroautos könnten als Energiespeicher dienen. Das Smart Grid steht damit als prominentes Beispiel für „Vernetz(e) Welten“ im Fokus der Messe und natürlich auch im Fokus der Arbeit des ZVEI. Auf der CeBIT wird der ZVEI den Dialog mit der IKT-Industrie weiter vertiefen, und diskutieren, wie das Thema gemeinsam ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 In allen Bereichen der Industrie kommt der IT-Nutzung eine immer höhere Bedeutung zu. Sie garantiert Wettbewerbsvorteile durch den Aufbau immer komplexerer Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten. Sie verschafft dem Unternehmen somit nicht nur höhere Effizienzen, sondern verhilft auch zu einem besseren Ressourcenmanagement wie z. B. im Betrieb von Stromnetzen. Zugleich steigt mit ihrer Bedeutung die Gefährdung für die Wirtschaft in den Bereichen Sabotage, Spionage und ungeeignete Nutzung der Social Media z. B. durch die Mitarbeiter. Spätestens seit Stuxnet und Duqu wird damit der große Handlungsbedarf der Wirtschaft klar, deutlich höhere IT-Sicherheitslösungen zu schaffen. Welche Strategie hierfür derzeit aktuell diskutiert werden und ob sich aus einer deutschen IT-Sicherheitsstrategie der Wirtschaft möglicherweise sogar neue Märkte erschließen lassen, wird auf dem ZVEI-ITSicherheitsforum in zwei Blöcken mit wichtigen Stakeholdern aus Wirtschaft, Forschung und Behörden diskutiert (siehe Artikel Seite 9). ZVEI-Stand Halle 11, E 11 Vernetzter Strom, vernetzte Sicherheit, vernetzte Wohnwelten: Der ZVEI zeigt die Kompetenz der Elektroindustrie in diesen Bereichen der CeBIT auf dem Stand E 11 in Halle 11. An unseren Expertentagen stehen zudem Fachkollegen aus bestimmten Themenbereichen für die Besucher zur Verfügung: – Expertentag „Smart Grid“ am 7. März 2012 – Expertentag „IT-Security“ am 8. März 2012 Kommen Sie uns in Halle 11 besuchen. Wir zeigen dort, wie die Elektroindustrie für technologischen Fortschritt steht und damit einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland leistet. Weitere Informationen: www.zvei.org/cebit Kontakt: ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik, Absatzförderung, Messen Leonie von Samson-Himmelstjerna Fon: 069 6302-341 · Mail: samson@zvei.org 7 CeBIT 2012, 6. bis 10. März Smart Grid Summit 2012: „Smart Grids – Chancen für den Standort Deutschland“ 7. März 2012, 15:00 bis 17:00 Uhr, CeBIT-Messegelände, Conference Center, Saal 2 Die Energiewende ist eingeleitet und soll den Übergang in ein nachhaltiges Energiesystem der Zukunft ermöglichen. Bis zum Jahr 2020 soll sich der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf mindestens 35 Prozent erhöhen und damit in acht Jahren beinahe verdoppeln. Zur Netz- und Systemintegration dieser hohen Anteile Erneuerbarer Energien benötigt es eine Modernisierung der Netzinfrastruktur hin zu einem intelligenten Netz. Dieses „Smart Grid“ ist unerlässlich, um die hohen angestrebten Anteile Erneuerbarer Energien an der Energieerzeugung zu erreichen, optimal zu verteilen und zu nutzen. Smart Grids bedeuten eine Verbesserung der Informationssituation und der Steuerbarkeit im Netz. Auf dieser Basis wird ein flexibles Last- und Erzeugungsmanagement eine zentrale Funktionen des Smart Grids sein. größte Herausforderung besteht aktuell darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu definieren, unter denen der Umbau der Netze und die Nutzung der neuen Möglichkeiten eines Smart Grids erfolgen kann. Die erforderlichen Technologien und Anwendungen eines Smart Grids stehen heute bereits vielfach zur Verfügung. Die Der Smart Grid Summit 2012 wird vom parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Tech- Auf der weltgrößten ITK-Messe – CeBIT – finden vom 6. bis 9. März 2012 zum fünften Mal die CeBIT Global Conferences (CGC) statt. Im Rahmen der CGC veranstalten ZVEI und BITKOM am 7. März von 15 bis 17 Uhr den Smart Grid Summit. nologie, Hans-Joachim Otto, eröffnet. Keynote-Speaker sind Friedhelm Loh, Präsident des ZVEI und Prof. Dieter Kempf, Präsident des BITKOM. Anschließend werden hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Herausforderungen und Chancen diskutieren, die sich aus der Energiewende und insbesondere aus Smart Grids für den Standort Deutschland ergeben. Kontakt: ZVEI-FV Energietechnik Anke Hüneburg Fon: 030 306960-13 · Mail: hueneburg@zvei.org Quelle: ZVEI Smart Grid Summit 2011 8 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 CeBIT 2012, 6. bis 10. März Cybersicherheit: Achillesferse oder Sprungbrett zu neuen Märkten? ZVEI-Forum auf der CeBIT 2012 dreht sich um grundsätzliche und marktbezogene Fragen der Cyber- und IT-Sicherheit Cyber- und IT-Sicherheit rücken immer mehr in den Fokus: Die Diffusion von Standard IT in immer mehr Anwendungen reduziert einerseits Investitionskosten, erlaubt offene Standards und ermöglicht die herstellerübergreifende Integration und Vernetzung von Systemen; andererseits können Schwachstellen und daraus resultierende Angriffspunkte (ungewollt oder vorsätzlich herbeigeführt) gravierende Folgen haben. Die weitgehende vertikale und horizontale Vernetzung von Geschäftsprozessen über IT vereinfacht einerseits die Eingabe von Primärdaten, die Pflege der Datenbasis und den Austausch von geschäftsprozessrelevanten Informationen und macht viele Prozesse erst massengeschäftstauglich; andererseits steigt die Systemkomplexität enorm an und die Verfügbarkeit unternehmensweiter Steuerungssysteme hängt im Zweifelsfall von einem Subsystem ab, dass nicht unbedingt unter dem Primat der höchstmöglichen Verfügbarkeit entworfen wurde. Allerspätestens seit Stuxnet und seinen Nachfolgern ist klar, dass auch Industrieprozesse Ziele von Cyberattacken sein können. Hinzu kommen Industriespionage und die schwelenden Grundsatzfragen nach dem Verhältnis zwischen der ITK-Welt und den Anforderungen industrieller Fertigungsprozesse, die sich in der Normung abzeichnen. Wie können Prozesse und Produkte künftig vor Manipulationen geschützt werden, wie kann man den Schutz einer verzweigten Wertschöpfungskette künftig bewerkstelligen? Ist die IT mehr Hilfsmittel zur Effizienzsteigerung oder inzwischen mehr Bedrohung für die Unternehmenssicherheit? Ist die Rückkehr zu proprietären Systemen und rigiden Sicherheitsphilosophien der Ausweg? Oder können die Unternehmen in Deutschland mit innovativen und nach vorn gerichteten Lösungen – nach dem Vorbild der Umwelttechnik oder Energieeffizienz – künftig auch international punkten? Die Schwachstellen von Industrieleittechnik sind im Internet nachlesbar; strategische technologische Weiterentwicklungen hängen maßgeblich von Fragen der Datensicherheit ab, Unternehmensinterna werden auf sozialen Netzwerken und Plattformen ausgetauscht, und die Generation der „Digital Natives“ hat ein Sprachrohr in der Parteienlandschaft gefunden, das das Ziel einer allgemeinen „Teilhabe am Digitalen Leben“ propagiert. Wie gehen Unternehmen mit dem Zwiespalt um, einerseits in sozialen Medien präsent sein zu müssen, andererseits zu verhindern, dass Unternehmensinterna über solche Plattformen verbreitet werden? Stehen wir vor einem digitalen Paradigmenwechsel? Diese und weitere Fragen werden auf dem ZVEI-Forum „Cybersicherheit: Achillesferse oder Sprungbrett zu neuen Märkten?“ am 8. März 2012 im Rahmen der CeBIT erörtert. Kontakt: ZVEI-FV Sicherheit Peter Krapp Fon: 069 6302-272 · Mail: krapp@zvei.org Programm des ZVEI IT-Security-Forums 2012: „IT-Sicherheit: Achillesferse oder Sprungbrett in neue Märkte“ 8. März 2012, 14:00 bis 17:30 Uhr Halle 12 / CeBIT Security Plaza 14:00 bis 14:10 Uhr Begrüßung durch den ZVEI 14:10 bis 14:40 Uhr Vortrag: „Aktuelle Bedrohungslage“ 14:40 bis 15:45 Uhr Podiumsdiskussion 1: „Cyber-Sicherheit in der Industrie: Was läuft, wo hakt´s ?“ 15:45 bis 16:15 Uhr Vortrag: „IT-Sicherheit in der Automation: Ansichten eines Betroffenen“ 16:15 bis 17:15 Uhr Podiumsdiskussion 2: „Aufgaben und Anforderungen aus unterschiedlichen Märkten zur Cybersicherheit“ 17:15 bis 17:30 Uhr Zusammenfassung und Einladung zum anschließenden Empfang auf dem ZVEI-Stand Die CeBIT Security Plaza, organisiert von heise Events, ist der zentrale Anlaufpunkt und Marktplatz zu aktuellen Sicherheitsthemen in der CeBIT Security World. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 9 WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKUR UND MÄRKTE WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKTUR UND MÄRKTE Wie schlägt sich der Mittelstand in der Euro-Schuldenkrise? Herr Bretz, wie ist die aktuelle wirtschaftliche Situation des deutschen Mittelstandes? Der scharfe Einbruch der Wirtschaftsleistung weltweit und auch in Deutschland vor zwei bis drei Jahren hat den Mittelstand in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings bleibt anzumerken, dass die Stabilität und die wirtschaftliche Entwicklung im Mittelstand weniger stark getroffen waren als bei Großunternehmen. Ebenso markant wie der Abstieg im Jahre 2008 / 09 war die Erholung 2010 / 11. Michael Bretz, Leiter Wirtschaftsforschung vom Verband der Vereine Creditreform Unternehmen in Deutschland schauen auf eine gute, aktuelle wirtschaftliche Situation und sie sind optimistisch für die Zukunft. „Mittelständische Unternehmen stellen rund zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen in Deutschland“, sagt Michael Bretz. 10 Welche Auswirkungen hat die Weltwirtschaft auf mittelständische Unternehmen? Deutschlands Konjunktur ist exportgetrieben. Auch wenn der Mittelstand weniger exportaffin ist als große Industrieunternehmen, so bewegt er sich doch zunehmend über Grenzen hinweg ins Ausland. Direkt vom Export abhängig sind aber auch viele mittelständische Zulieferer sowohl im verarbeitenden Bereich als auch im Dienstleistungssektor. Auch für sie dürfte die insgesamt positive weltwirtschaftliche Situation für Zuwächse sorgen. Gibt es Probleme bei Geschäften mit südeuropäischen Ländern, wie beispielsweise Zahlungsverzögerungen? Quelle: Gina Sanders - Fotolia.com So beurteilten mittelständische Betriebe im Herbst 2011 ihre aktuelle Geschäftslage zu 58 Prozent mit sehr guten und guten Noten – 2009 lag man bei 22 Prozent. Das war ein Wert, der noch über dem bisherigen Spitzenwert von 2007 mit rund 48 Prozent positiver Voten liegt. Ausdruck der positiven Situation im Mittelstand ist auch die Investitionsbereitschaft der Betriebe. Ende 2011 fanden sich 49 Prozent der Unternehmen zu einer weiteren Investition bereit – damit liegt man fast auf der Höhe des Boomjahres 2007 (49,9 Prozent). Kleine und mittlere Quelle: Creditreform Mittelständische Unternehmen zeigen große Investitionsbereitschaft und planen Neueinstellungen. Sind sie trotz Schuldenkrise vielleicht besser aufgestellt als Großunternehmen? Wir sprechen mit Michael Bretz, Leiter Wirtschaftsforschung vom Verband der Vereine Creditreform, auch darüber, welchen Beitrag der Mittelstand für den Innovationsstandort Deutschland leistet. Und klären, ob südeuropäische Länder noch verlässliche Geschäftspartner sind. Die Exporte deutscher Mittelständler in den südeuropäischen Raum leiden in zweierlei Hinsicht: Zum einen führen die staatlichen Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen zu deutlichen Rückgängen im gesamtwirtschaftlichen Output, zum anderen treffen die Probleme in der Finanzierung und im Bankenwesen die Unternehmen direkt in ihrer Finanzierungssituation und ihrer Stabilität. Die Liquidität der Abnehmer in den Krisenländern Europas hat abgenommen. In der Folge kommt es zu deutlichen Zahlungsverzögerungen bis hin zum Zahlungsausfall. Gerade für mittelständische Unternehmen ist dies eine prekäre Situation, da sie in vielen Fällen nicht selbst auf den ausländischen Märkten vertreten sind und ihnen Beitreibungs- und Vollstreckungsmaßnahmen von Deutschland aus schwerfallen. Die Banken erhöhen die Eigenkapitalquote, um ihre Bilanzen aufzubessern. Wirkt sich das negativ auf die Mittelstandsfinanzierung aus? Im Zuge der Stabilisierungsmaßnahmen, die unter dem Stichwort „Basel III“ laufen, müssen die Banken ihr Eigenkapital stärken. Das geschieht auch durch die Verkürzung der Bilanz, die zu einer Verbesserung der Eigenkapitalquote führt. Manche Bank geht dazu über, das Volumen ihrer Kredite, insbesondere im ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKUR UND MÄRKTE Bereich des mittelständischen Kredits, zurückzufahren. Besonders kritisch wird die Situation werden, wenn durch „Basel III“ die Privilegierung von Kreditausreichungen bis zu einer Million Euro beendet wird. Banken brauchen diese mittelstandsorientierten Kredite nicht in ihre Risikounterlegung beim Eigenkapital einzuschließen und konnten hier entsprechend freier agieren. Ein Ende dieser sogenannten Retail-Lösung würde für kleine und mittlere Unternehmen zu einer Einschränkung des Kreditangebots führen. Können Sie eine Prognose für mögliche Insolvenzen im Jahr 2012 geben? Was schätzen Sie, wird sich verändern im Vergleich zum letzten Jahr? An den gut 30.000 Unternehmensinsolvenzen, die Deutschland im Jahre 2011 hinzunehmen hatte, wird sich 2012 wenig ändern. Wir gehen von einem leichten Anstieg bis höchstens 32.000 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland aus. Allerdings beruht diese optimistische Prognose auf einer nur leichten gesamtwirtschaftlichen Abschwächung des Wachstums und darauf, dass sich die Finanzierungsmöglichkeiten und Konditionen nicht einschränken. Eine weitere Unbekannte dieser Prognose stellt die Reform der Insolvenzordnung dar, die für dieses Jahr geplant ist. Hier stehen in Zukunft erweiterte Sanierungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren auf der Agenda, die die Unternehmen dazu motivieren können und sollen, sich frühzeitiger unter den Schutz des Rechts zu stellen. Deutschland hat die niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren. Welchen Beitrag leistet der Mittelstand? Mittelständische Unternehmen stellen rund zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen in Deutschland. Im Herbst letzten Jahres gab rund ein Drittel der mittelständischen Betriebe an, seinen Personalbestand erhöht zu haben. Besonders größere Mittelständler registrierten einen Zuwachs bei ihrer Belegschaft. In den anhaltenden Optimismus der KMU passt die Aussage, dass rund ein Fünftel der mittelständischen Betriebe auch in diesem Jahr eine Aufstockung des Personalbestandes plant. Das sind nur zwei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Anzumerken bleibt die positive Rolle, die neugegründete Unternehmen für den Arbeitsmarkt gespielt haben. Gerade neugegründete Betriebe sind ja Mittelständler par excellence. Sie haben 2011 rund 460.000 Arbeitsplätze mit der Gründung geschaffen. Ist das zu erwartende Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit Investitionen in Forschung und Entwicklung, sprich Innovationen, zu erklären? Innovationen spielen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im internationalen Kontext eine herausragende Rolle. Die Treiber unseres Exportbooms sind Branchen wie die Elektroindustrie, der Maschinenbau oder Automobilwerke, die aufgrund ihres Innovationspotenzials zu den Weltmarktführern gehören. Auch hier spielen Mittelständler – vielfach als „Hidden Champions“ – eine wesentliche Rolle. Ein Vergleich mit den europäischen Krisenländern zeigt, dass nur der Einsatz für Forschung und Entwicklung für vordere Ränge sorgt. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt liegen wir bis zu fünf Mal so hoch mit unseren Ausgaben wie die südeuropäischen Nachbarländer. Allerdings dürfen wir in den Anstrengungen nicht nachlassen. So zeigt uns ein aktueller „Global-Innovation-Index“ erst auf dem zwölften Platz weltweit. Gerade dem Mittelstand aber traue ich aufgrund seiner Flexibilität und Kreativität noch weitere Beiträge für den Innovationsstandort Deutschland zu. Kontakt: ZVEI-Abt. Kommunikation und Marketing Nadine Novak Fon: 069 6302-202 · Mail: novak@zvei.org Neuauflage der „Länderinfos“ erschienen Ab sofort stehen die Länderinfos in der 20. Auflage zur Verfügung. Für 140 Länder werden gesamtwirtschaftliche und elektrospezifische Daten für die Jahre 2008 bis 2010 bereit gestellt, die einen detaillierten Einblick in die wirtschaftliche Situation der jeweiligen Länder und insbesondere deren internationale Handelsverflechtung im Bereich der wichtigsten Produktgruppen der Elektroindustrie geben. Der weitgehend identische Aufbau der Infoblätter für alle Länder ermöglicht dabei vor allem auch Vergleiche zwischen den einzelnen Staaten. Die Länderinfos werden ab diesem Jahr nicht mehr auf CD, sondern auf einem Speicherstick zur Verfügung gestellt. Er bietet Informationen über Bruttoinlandsprodukt (pro Kopf), Bevölkerung, Leistungsbilanz, Währungsverhältnis zum Euro, Auslandsverschuldung, Inflationsrate, Arbeitslosenquote, Ex- und Importe, ausländische Direktinvestitionen, erzeugte Elektrizität oder Telefonanschlüsse in den jeweiligen Ländern. Für die Elektroaus- und -einfuhren wird der Handel mit Deutschland und den vier wichtigsten Handelspartnern (insgesamt und für 23 Produktgruppen) jeweils separat ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 dargestellt. Für rund 50 Länder informiert eine regional gegliederte Außenhandelstabelle über Ex- und Importe nach Kontinenten sowie den 30 wichtigsten Handelspartnern. Weitere detaillierte Daten zur internationalen Verflechtung der Elektroindustrie sind auch online in der ZVEI-Datenbank ELVIRA abrufbar. Hier finden Sie die Außenhandelsstatistiken von 60 Ländern und Regionen, gegliedert nach 600 bis 2.000 Erzeugnisgruppen für 200 Partnerländer und -regionen, sowie darüber hinaus Daten und Indizes für die Elektroindustrie in der erweiterten EU, Norwegen, den USA und Japan. ZVEI-Mitgliedsfirmen können den Speicherstick jederzeit kostenlos in der Abteilung „Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte“ beziehen. Unter der Rubrik „Wirtschaft & Recht / Märkte → Konjunktur und Markt → Länderinfos Update“ auf der Homepage des ZVEI finden sich auch unterjährig laufende Aktualisierungen der Länderinfos. Kontakt: ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Bernhard Bambullis Fon: 069 6302-329 · Mail: bambullis@zvei.org 11 WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKUR UND MÄRKTE Starkes Wachstum der deutschen Wirtschaft auch im zweiten Jahr nach der Krise Die deutsche Wirtschaft hat 2011 zum zweiten Mal in Folge ein starkes Jahr hingelegt. Nach einem Wachstum von 3,7 Prozent im Jahr 2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2011 noch einmal um 3,0 Prozent. Damit hat Deutschland bereits nach zwei Jahren den Einbruch aus dem Krisenjahr 2009 wettgemacht. Auf der Entstehungsseite haben so gut wie alle Wirtschaftsbereiche positiv zum Wachstum im letzten Jahr beigetragen. Das kräftigste Plus verzeichnete das Produzierende Gewerbe, das um sechs Prozent zulegte. Die deutsche Elektroindustrie hat hierzu überdurchschnittlich beigetragen. Die Elektroproduktion hat sich im letzten Jahr um (geschätzte) 14 Prozent erhöht. Gestiegen ist die Wirtschaftsleistung auch in den Bereichen Unternehmensdienstleister (plus 3,9 Prozent) sowie Handel, Gastgewerbe und Verkehr (plus 3,7 Prozent). Die Wirtschaftsleistung des Baugewerbes verbesserte sich 2011 um 3,5 Prozent. Die Wertschöpfung in Land- und Forstwirtschaft, Fischerei nahm um 3,1 Prozent zu. Nur der Bereich der Sonstigen Dienstleister sank um 0,9 Prozent. Die Erwerbstätigkeit in Deutschland hat 2011 den bisher höchsten Stand erreicht. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt von 41,09 Mill. Erwerbstätigen erbracht. Das waren 541.000 Personen oder (1,3 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitsproduktivität stieg im letzten Jahr um 1,6 Prozent. 2010 war sie deutlicher um 3,2 Prozent gestiegen. In der Elektroindustrie waren Ende November 2011 844.000 Beschäftigte tätig – nach 816.000 zum Ende des Vorjahres. Die Produktivität in der Branche ist 2011 um 13 Prozent gestiegen, nachdem sie sich bereits im Jahr davor kräftig um 17 Prozent erholt hatte. Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts kamen die Wachstumsimpulse 2011 sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Inland. Die starke ausländische Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen bescherte dem Export einen Zuwachs von 8,2 Prozent. Das Wachstum der Importe lag mit einem Plus von 7,2 Prozent nur knapp darunter. Die Ausfuhren der Elektroindustrie nahmen 2011 um sechs Prozent zu. Die Elektroimporte nach Deutschland stiegen um ein Prozent. Der gesamtdeutsche Exportüberschuss bzw. Außenbeitrag steuerte letztes Jahr 0,8 Prozentpunkte zum Wachstum bei. 2010 waren es noch 1,5 Prozentpunkte. Die inländische Verwendung lieferte 2011 entsprechend einen Wachstumsbeitrag von 2,2 Prozentpunkten. Die gesamten Bruttoanlageinvestitionen legten dabei gegenüber 2010 um 6,5 Prozent zu. Überproportional wuchsen die Ausrüstungsinvestitionen. Die Unternehmen investierten in Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge 8,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Bauinvestitionen stiegen um 5,4 Prozent und damit so stark wie seit 17 Jahren nicht mehr. Dabei geht dieser Zuwachs sowohl auf das Konto der Investitionen in Wohnbauten (plus 5,9 Prozent) als auch in Nichtwohnbauten (plus 4,8 Prozent). Der private Konsum stieg 2011 um 1,5 Prozent, nachdem 2010 nur 0,6 Prozent mehr private Konsumausgaben getätigt wurden. Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben Das deutsche Bruttoinlandsprodukt und seine Verwendung im letzten Jahr um 1,2 Prozent (nach plus 1,7 Prozent 2010). Somit konnten die Konsumausgaben insgesamt um 1,4 Prozent zulegen. Die Verbraucherpreise sind 2011 durchschnittlich um 2,3 Prozent gegenüber 2010 gestiegen. Die Jahresteuerungsrate lag damit deutlich höher als in den beiden Vorjahren (2010: plus 1,1 Prozent, 2009: plus 0,4 Prozent). Eine noch höhere Teuerung im Jahresdurchschnitt gab es zuletzt 2008 (plus 2,6 Prozent gegenüber 2007). Die Preissteigerungsrate 2011 lag damit über dem Wert von „nahe, aber unter zwei Prozent“, bei dem die Europäische Zentralbank (EZB) Preisniveaustabilität gewahrt sieht. Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen 2011 um 4,8 Prozent auf 1.076 Milliarden Euro. Einen höheren Zuwachs gab es zuletzt im Jahr 2008 (plus 3,8 Prozent). Die Nettolöhne und -gehälter, die sich nach Abzug der Lohnsteuer und der Sozialbeiträge der Arbeitnehmer ergeben, lagen mit 713 Milliarden Euro 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Während die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer um 6,4 Prozent angestiegen sind, fiel die Zunahme des Lohnsteueraufkommens mit plus 8,3 Prozent noch stärker aus. Der Staatssektor, bestehend aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen, wies im Jahr 2011 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 26,9 Milliarden Euro bzw. minus ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf. Damit wurde der nach Maastricht erlaubte Wert von drei Prozent wieder deutlich unterschritten, nachdem er in den beiden Jahren zuvor mit – 4,3 Prozent (2010) bzw. – 3,2 Prozent (2009) verfehlt wurde. Die deutsche Wirtschaft wird nach der jüngsten Prognose der Bundesregierung in diesem Jahr nur noch um 0,7 Prozent wachsen. Die Mehrheit der Konjunkturprognostiker rechnet derzeit für 2012 mit einem BIP-Anstieg zwischen null und einem Prozent, was die große Prognose-Unsicherheit zum Ausdruck bringt. Kontakt: ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Peter Giehl Fon: 069 6302-406 · Mail: giehl@zvei.org 12 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKUR UND MÄRKTE Elektro-Konjunktur im Überblick Auftragseingänge Umsatz (164 Mrd. 6 2010) Produktion (preisbereinigt) Exporte (148 Mrd. 6 (inkl. Re-Exporte) 2010) Geschäftsklima bis Januar 2012 Kapazitätsauslastung und Auftragsbestand ZVEI-Elektro-Euro Preise Quellen: Destatis, Ifo, Bundesbank und ZVEI-eigene Berechnungen Hinweis: Die Schaubilder finden Sie auch auf der Homepage des ZVEI unter der Rubrik „Wirtschaft & Recht/Märkte ➝ Konjunktur und Markt ➝ Elektro-Konjunktur im Überblick.“ ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Kontakt: ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Jürgen Polzin Fon: 069 6302-230 · Mail: polzin@zvei.org 13 WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKUR UND MÄRKTE Schlaglicht: Wer ist innovativer – kleine oder große Firmen? Unbestritten bilden Innovationen die Grundlage von Wachstum und Wohlstand. Eigentlich seit jeher steht allerdings die Frage im Raum, ob es eher die kleinen Firmen oder aber die großen Konzerne sind, die neue Produkte und Verfahren auf den Markt bringen und so für Fortschritt sorgen. Der große, ebenso kühne wie brillante Ökonom Joseph Schumpeter, der wie kein anderer frühzeitig gesehen hat, dass der Kapitalismus gerade dank revolutionärer Erfindungen und ruckartiger Innovationsschübe so leistungsfähig und ständig im Wandel ist, hat zunächst kleine Firmen als die treibende Fortschrittskraft ausgemacht, diese Sicht der Dinge aber später ins Gegenteil verkehrt. Das passte zu ihm – ist er sich doch selbst gern ins Wort gefallen und hat zeitlebens immer das Neue ins Offene gedacht. Heutzutage herrscht vielfach die Meinung vor, kleine Start-up-Unternehmen seien schnell und kreativ, große Konzerne dagegen langsam und bürokratisch. Eine neue Untersuchung des Washingtoner Progressive Policy Institute (PPI) kommt indessen zu dem Schluss, dass eher die großen Unternehmen den Schlüssel für Innovationen in der Hand halten. So werde, erstens, das wirtschaftliche Wachstum mehr und mehr von großen Netzwerken getrieben, in denen nur Firmen von entsprechender Größe überhaupt die Technologieführerschaft übernehmen könnten. Zweitens müsse man angesichts der weiter voranschreitenden Globalisierung und der damit einhergehenden weltweiten Konkurrenz – auch von Staaten – über ausreichend Ressourcen und Risikopuffer verfügen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Und drittens habe man es zunehmend mit gewaltigen Systemen, etwa dem Bildungs- oder dem Gesundheitssystem, zu tun, deren Komplexität einem regelmäßig die zu ihrer Beherrschung notwendige Größe abverlange. schauen? Sicher: Amerikanische Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten wenden pro Kopf doppelt so viel für Forschung & Entwicklung auf als solche mit 100 bis 500 Mitarbeitern. Große Firmen tun sich leichter bei der Rekrutierung der wertvollsten Ressource – Humankapital –, und sie werden besser darin, bürokratische Lasten zu vermeiden und Kreativität und Größe miteinander zu verbinden. Zwei Einwände scheinen dennoch angezeigt. Zum einen: Große Unternehmen tun sich zwar oft bei graduellen Innovationen, also der schrittweisen Verbesserung von Produkten und Prozessen, hervor, aber nicht unbedingt bei drastischen Innovationen, die alles Bisherige – also auch etablierte Geschäftsfelder! – vollkommen umpflügen. Manchmal starten die besten Ideen eben klein, breiten sich dann rasch aus und verändern am Ende das gesamte System. Facebook begann an einer einzigen Universität. Studenten suchten nach Wegen, in Kontakt bleiben zu können. Heute hat das Netzwerk über 800 Millionen Benutzer. Zum anderen: Entscheidend ist vielleicht nicht so sehr, ob eine Firma groß oder klein ist, sondern, ob sie wächst. Apple hat einst in der Garage angefangen. Heute hat es mit den höchsten Marktwert von allen. Es sind die schnell wachsenden Unternehmen, die für Fortschritt sorgen und neue Arbeitsplätze schaffen! Die jüngsten Erkenntnisse des USThinktanks PPI sollten die Politik daher nicht dazu verleiten, künftig einseitig auf große Firmen zu setzen. Eine vitale, auf Innovationen bauende Volkswirtschaft braucht beides: kleine und große Firmen. In der deutschen Elektroindustrie verteilen sich die gesamten F & EAufwendungen von mehr als zwölf Mrd. Euro pro Jahr etwa im Verhältnis zwei zu eins auf große (mehr als 1.000 Beschäftigte) und kleine (weniger als 1.000 Beschäftigte) Unternehmen. Pro Kopf verausgaben die Großen mehr als die kleinen, aber nicht viel mehr. Entscheidend für die Generierung produktivitätssteigernder Neuerungen ist, dass dynamische Unternehmen wachsen können (und ineffiziente schrumpfen). In diesem Punkt hat sich Schumpeter – der stets in Prozessen und nicht in Modellen dachte – im Übrigen nie revidiert. Kontakt: Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Dr. Andreas Gontermann Fon: 069 6302-273 Mail: gontermann@zvei.org F & E-Aufwendungen der deutschen Elektroindustrie Wenn das alles so ist, sollte die Politik dann weniger auf kleine Unternehmen setzen und mehr auf die Formierung nationaler Champions, bzw. bei der Fusionskontrolle weniger streng hin- 14 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 AUSSENWIRTSCHAFT AUSSENWIRTSCHAFT Praxis-Werkstatt develoPPP.de für Unternehmen der Elektro-, Wasser- und Energiebranche 16. Februar 2012, ZVEI-Konferenzzentrum, Frankfurt am Main Zu Automatisierungstechnik in Südostasien oder zu Energieeffizienz in Stromnetzen in Nigeria ausbilden, Wasserverluste in Peru reduzieren oder Abwasser in Indien behandeln: Entwicklungspartnerschaften zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Wirtschaft ermöglichen Projekte, von denen alle Seiten profitieren: Die Veranstaltung findet am 16. Februar 2012, 14:00 bis 18:00 Uhr im ZVEI (Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main) statt. Praxisnah und aus erster Hand von Unternehmen sowie develoPPP Experten werden Erfahrungen, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine von Entwicklungspartnerschaften z. B. in der Automatisierungstechnik, oder der Wasser- und Energiewirtschaft vermittelt. Teilnehmer erhalten Antworten auf folgende Fragen: – Welche Möglichkeiten haben Unternehmen mit dem Programm develoPPP.de neue Märkte zu erschließen? Unternehmen nutzen die Fach- und Länderexpertise, das Netzwerk und die Mitfinanzierung der Entwicklungszusammenarbeit und können so Kosten und Risiken bei Geschäften in Schwellen- und Entwicklungsländern reduzieren. Sie schaffen Arbeitsplätze, vermitteln technisches Know-how und führen zukunftsfähige Technologien ein. Dies unterstützt die Ziele der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und die Projektländer gewinnen durch wirtschaftliche Expertise und bessere Markt- sowie Investitionsbedingungen. Die Praxis-Werkstatt wird gemeinsam vom ZVEI und von der German Water Partnership (GWP) durchgeführt und präsentiert das BMZ-Programm develoPPP.de und konkrete Projektbeispiele. – Was ist eine Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft? Wie funktioniert sie? – Wie sind Verfahren zur Teilnahme, Kosten, Risiken und Förderung? Eine Übersicht zum Veranstaltungs-Programm, das Anmeldeformular sowie weitere Informationen stehen auf der ZVEI-Webseite zum Download zur Verfügung (Pfad: www.zvei.org → Wirtschaft/Recht/Märkte → Außenwirtschaft → Entwicklungspolitik → Termine). Im Anschluss an die Praxis-Werkstatt bieten die Projektmanager der develoPPP Durchführungsorganisationen (DEG, GIZ, sequa) die Möglichkeit, individuelle Beratungsgespräche zu führen. Voraussetzung ist die vorherige Zusendung einer Projektskizze (max. 1 DIN A4-Seite) zur verlängerten Anmeldefrist bis zum 9. Februar 2012. Die Vorlage einer Projektskizze ist ausdrücklich keine notwendige Bedingung zur Teilnahme an der Veranstaltung. Es sind noch Teilnahme-Plätze frei. Verlängerte Anmeldung ist noch möglich bis zum 9. Februar 2012 unter kraft@zvei.org oder sekretariat@germanwaterpartnership.de. Kontakt: ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik, Messen, Absatzförderung Diana Kraft Fon: 069 6302-376 · Mail: kraft@zvei.org Messenachlese: Indonesien, Energy and Mining Vom 21. bis 24. September 2011 fand in Jakarta auf ausverkauftem Messegelände die Energy and Mining 2011 statt. Diese Messe besteht aus drei parallel abgehaltenen Fachmessen, nämlich der Electric Power & Renewable Energy Indonesia 2011, der Mining 2011 Indonesia und der Oil & Gas Indonesia 2011. Auf einem überwiegend nach sehr gutem Standard ausgerüsteten Messegelände (sowohl Hallen- als auch Freigelände) bot sich den Besuchern ein stark nachgefragtes ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Angebot an Generatoren, Turbinen, Kraftwerksausrüstungen, Schalt- und Steuerungstechnik sowie Komponenten für die Erneuerbare Energieerzeugung. Vor dem Hinter- grund der großen Bergbauaktivitäten Indonesiens waren Ausrüstungen für diese Branche als Originalgeräte auf dem Freigelände aufgebaut. Die Oil & Gas Messe zeigte Explo- 15 AUSSENWIRTSCHAFT rationstechnik, Geräte zur Gas- und Ölförderung, Raffineriekomponenten sowie vor allem Mess-, Steuer- und Regelungstechnik für die petrochemische Weiterverarbeitung sowie für das gesamte Thema der Exploration von Gas und Öl. Aufgeteilt nach den drei Teilmessen bestand auch der German Pavillon aus drei Teilen, an dem insgesamt 33 Firmen aus Deutschland teilnahmen. Hinzu kamen noch eine weitere Reihe größerer Aussteller, die mit eigenem Standlayout in den Hallen vertreten waren. Hierbei kam den Mittelständlern zugute, dass auf dieser Messe auch europäische Großfirmen mit eigenen Ständen vertreten waren und so einen zusätzlichen Magnet für die Besucher darstellten. Auch Vertreter der Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft nahmen die Gelegenheit wahr, auf dem Messegelände Infor- mationsgespräche mit einer ganzen Reihe deutscher Aussteller zu führen; die Kontakte mit der in Indonesien vertretenen deutschen Geschäftswelt konnten im Rahmen des Botschafterempfangs vertieft werden. Besonders mit dem Besucherandrang waren die Aussteller im Durchschnitt zufrieden bis sehr zufrieden. Die Veranstaltung kann sich zu Recht als internationale Messe bezeichnen, denn die Besucher kamen nicht nur aus den Nachbarinseln der Hauptinsel Java selbst, sondern auch aus Malaysia, Indien, Korea, Taiwan und China. Die Aussichten im indonesischen Markt für Energietechnik sind gut bis sehr gut. Zum einen weil das Land selbst von seinen fossilen Ressourcen her betrachtet ein Nettoenergieexporteur ist und als viertgrößtes Land der Welt über umfangreiche, natürliche Energieressourcen verfügt. Auch die wachsende Quelle: ZVEI Bevölkerung (jetzt 235 Millionen Einwohner) bewirkt eine stetig steigende Nachfrage nach Elektrizität und Treibstoffen. Die installierte Kraftwerksleistung von rund 33.000 MW kann hiermit nicht Schritt halten. Häufige Stromabschaltungen, zum Teil auch nicht angekündigte großflächige Abschaltungen im Großraum Jakarta sind das Resultat. Ergo verzeichnet der Markt für eigene Notstromversorgungssysteme und andere Lösungen zur Stabilisierung der Energieversorgung eine wachsende Nachfrage. Dies gilt insbesondere auch auf den einzelnen Inseln Indonesiens. Allerdings sind die vom Staat gesetzten Rahmenbedingungen sowohl für den monopolartigen staatlichen Strombetreiber als auch für unabhängige Stromerzeuger nicht als ideal zu bezeichnen. Hier besteht deutlicher Verbesserungsbedarf, der zwar erkannt aber bei weitem noch nicht umgesetzt ist. Unter dem Strich bleibt Indonesien weiterhin ein spannender Markt für Energietechnik. Allen Unternehmen, die Indonesien bisher nicht auf ihrer Vertriebslandkarte haben, sei ein Besuch oder noch besser eine Beteiligung an der nächsten Messe im Jahr 2013 dringend empfohlen. Quelle: ZVEI 16 Kontakt: ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik, Absatzförderung, Messen Johannes Kirsch Fon: 069 6302-235 · Mail: kirsch@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 AUSSENWIRTSCHAFT Elec expo und EneR Event Messe für Energietechnik in Casablanca, Marokko, zeigt Potenzial in Nordafrika und seinen südlichen Nachbarn Vom 22. bis 26. November 2011 fand in Casablanca die Messe Elec Expo und eneR Event 2011 statt, auf der 213 Aussteller 5.246 Besucher aus 52 Ländern begrüßen durften. Die Messe wurde im Beisein des deutschen Botschafters, Dr. Michael Witter, von Amina Benkhadra, der marokkanischen Ministerin für Energie, Minenwesen, Wasser und Umwelt, und dem Minister für Außenhandel, Abdellatif Maazouz, eröffnet. Den offiziellen Startschuss gab Youssef Tagmouti, Präsident der Fédération Nationale de l'Electricité, de l'Electronique et des Energies Renouvelables, FENELEC, dem marokkanischen Verband der Elektroindustrie. Der Eröffnungstag wurde geprägt durch ein Hauptereignis, die Vertragsunterzeichnung der Confédération Africaine d'Electricité, CAFELEC, welche die Energieerzeuger Kameruns, Gabuns, der Elfenbeinküste, Malis, Senegals und Marokko in einer Kooperation vereint, mit dem Ziel, künftig einen grenzüberschreitenden Energieaustausch zu ermöglichen, d. h. ein Energieverbundnetz zu errichten. Damit wird schon klar, welchen Fokus die marokkanische Energiepolitik im Blick hat, nämlich nicht nur die Integration Marokkos in ein geplantes nordafrikanisch-europäisches Verbundprojekt der Solarthermie (Desertec), sondern unabhängig davon auch die Integration seiner südlichen Nachbarn. Dies eröffnet den bereits heute erfolgreich produzierenden marokkanischen Herstellern elektrotechnischer Erzeugnisse einen bislang besonders von Europa kaum beachteten nachfragekräf- Übersicht Veranstalter und Partnerverbände ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 tigen Markt in Afrika. Dass sich hierfür natürlich auch Chancen für deutsche Hersteller bieten, hat eine Reihe von ZVEI-Mitgliedern bereits erkannt und sich auf dieser Messe präsentiert. So konnte Deutschland als Ehrengast mit Erich H. Reuss, Dehn + Söhne GmbH + Co. KG., auch den Ausstellerpräsidenten stellen. Die Herausforderungen im marokkanischen Markt lockten auch nationale Pavillons aus China, Frankreich, Italien, Spanien und der Türkei nach Casablanca. Der marokkanische Energieversorger Office Nationale de l'Electricité, ONE, war offizieller Sponsor der Messe. Die erwähnte CAFELEC schloss einen Partnerschaftsvertrag mit der Alliance Africaine des Energies Renouvelables, AREA, in Johannisburg. Ebenso gab es Partnerschaftsverträge zwischen der FENELEC und dem spanischen Verband SEKARTYS sowie zwischen den marokkanischen Herstellern Erneuerbarer Energien, die über FENELEC integriert sind und dem spanischen Verband SOLARTYS, der wiederum eine Unterorganisation von SECARTYS darstellt. Damit wird deutlich, dass sich in Marokko mit Ausstrahlungskraft auf die Nachbarländer bereits eine europäisch-marokkanische Zusammenarbeit entwickelt. Dass dies aus deutscher Sicht nicht völlig unbemerkt geblieben ist, konnte in der deutsch-marokkanischen Konferenz über Erneuerbare Energien und Energieeffizienz unter Beweis gestellt werden. Neben den Firmen Dehn + Söhne, Siemens, Juwi, Solar World, beteiligten sich auch die GIZ und der ZVEI mit Vorträgen an einer attraktiven Darstellung der Lösungskompetenzen der Elektrotechnikund Elektronikindustrie. Unter den Zuhörern waren nicht nur Besucher und Aussteller der Messe, sondern auch insbesondere die vom Messeveranstalter im Rahmen eines HostedBuyers-Programms gezielt eingeladenen 50 Repräsentanten aus 14 afrikanischen Nachbarländern, sowohl von privaten als Quelle: ZVEI Von links: Dott. Gian Luca Formilli, Weidmüller; Naima Ouardane, Forum 7; Martin März, Fairtrade; Amina Benkhadra, Minister of Energy, Mining and Environment; Michael Witter, Deutscher Botschafter in Marokko auch von öffentlichen EVUs. Wie nach der Messe bekannt wurde, beteiligt sich die Bundesregierung an der Finanzierung des ersten großen Solarkraftwerkes in Marokko. Am 14. Dezember 2011 wurde ein Vertrag zwischen der KfW Entwicklungsbank und der marokkanischen Solarenergieagentur unterzeichnet. Geplant ist ein solarthermisches Kraftwerk in Parabolrinnenbauweise mit einer Leistung von 160 MW und einer Speicherkapazität von drei Stunden zur Verlängerung der Sonnenstromversorgung bis in den Abend hinein. Der ZVEI wird sich dafür einsetzen, die Elec Expo EneR Event zukünftig auch in das deutsche Auslandsmesseprogramm aufzunehmen, wenn die Bundesmittel hierfür ausreichen. Der ausführliche Post-Show-Report der Messe kann unter www.elec-expo.com eingesehen werden. Kontakt: ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik, Absatzförderung, Messen Johannes Kirsch Fon: 069 6302-235 · Mail: kirsch@zvei.org 17 BETRIEBSWIRTSCHAFT ZVEI-Fachseminar: Zollmanagement für Industrie- und Handelsunternehmen In Zollangelegenheiten werden heute an die Unternehmen hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere ist hinsichtlich der Organisation und des Kenntnisstandes der betreffenden Mitarbeiter künftig mehr zu veranlassen, als dies früher der Fall war. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der Tatsache, dass die Import- und Exportsendungen fast ausschließlich in vereinfachten Verfahren auf elektronischem Wege zollrechtlich abgefertigt werden. In der Konsequenz führt dies dazu, dass im Gegenzug zu den in den vergangenen Jahren den Unternehmen vom Zoll immer weiter zugestandenen zollrechtlichen Vereinfachungen, nunmehr ein Großteil der Kontrollaufgaben von den Mitarbeitern in den Unternehmen selbst durchgeführt werden muss und dadurch die Eigenverantwortung enorm angestiegen ist. Aktuell geht es jetzt vor allem darum, die Chancen dieser Entwicklung zu erkennen, die Voraussetzungen für ein effizientes Zollmanagement zu schaffen und dieses in Ihr „Integriertes Managementsystem“ einzubinden. Alles was Sie hierzu wissen müssen, erfahren Sie in diesem Seminar und erhalten darüber hinaus auch ausführliche Arbeitshilfen für die Umsetzung der genannten Aufgaben in Ihrem Unternehmen. Wiederholung der Veranstaltung im September 2011 mit aktuellen Entwicklungen. Zielgruppe: Mitglieder der Geschäftsleitung, Mitarbeiter aus den Bereichen Qualitäts- und Risiko-Management, Einkauf, Vertrieb, Logistik und Zollabteilungen Termin: Donnerstag, 1. März 2012, 10:00 bis 16:30 Uhr Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Referent: Uwe Bellmann, Dipl. Finanzwirt, Hauptzollamt Lörrach Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen und Getränke) Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG) Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de Kontakt: ZVEI Außenwirtschaftspolitik · Michael Angerbauer · Fon: 069 6302-237 · Mail: angerbauer@zvei.org BETRIEBSWIRTSCHAFT Renditekennziffern und Pro-Kopf-Umsatz deutlich gestiegen Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie von 2,4 auf 6,6 Prozent deutlich gestiegen und spiegelt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 wider. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der ZVEI-Umfrage „Jahresabschlusskennzahlen 2011“. Diese erfreuliche Entwicklung konnte in allen Größenklassen und Teilbranchen beobachtet werden. Im Rahmen der ZVEI Benchmarking-Initiative (www.zvei.org / Benchmarking) wurde zudem die Umfrage „Fit for the Future 18 2011“ durchgeführt. Sie umfasst einen quantitativen und einen qualitativen Teil. Im quantitativen Teil (Jahresabschlusskennzah- len) konnten die Daten von knapp 300 Firmen für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 ausgewertet werden. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 BETRIEBSWIRTSCHAFT Die Kernergebnisse der aktuellen Erhebung spiegeln sich in den folgenden Aussagen wider: Abb. 1: Umsatz pro Beschäftigtem nach Teilbranchen – Die Umsatzerlöse pro Beschäftigtem sind 2010 für die gesamte Elektroindustrie im zweistelligen Prozentbereich deutlich gestiegen. Diese Entwicklung wurde bei einem leichten Personalaufbau vor allem durch einen starken Umsatzzuwachs erzielt. – Die Wertschöpfung (Umsatz abzgl. Materialaufwand) pro Beschäftigtem ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich deutlich gestiegen. – Die Renditekennziffern spiegeln den wirtschaftlichen Aufschwung im Jahr 2010 wider. Umsatzrendite (6,6 Prozent), Gesamtkapitalrendite (10,7 Prozent) und Cash Flow (8,0 Prozent) sind deutlich gestiegen. – Die Eigenkapitalquote ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie bei hohen 40 Prozent konstant geblieben. – Der Anteil der Personalkosten ist 2010 um drei Prozentpunkte gesunken und befindet sich nun wieder auf dem Vorkrisenniveau von deutlich unter 30 Prozent. – Der Anteil der Auszubildenden ist 2010 auf über fünf Prozent gestiegen und befindet sich damit im Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes. Umsatzerlöse sowie Wertschöpfung pro Beschäftigtem deutlich gestiegen Die Umsatzerlöse pro Beschäftigtem sind 2010 für die gesamte Elektroindustrie deutlich von 206,9 auf 229,9 Tausend Euro im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Diese Entwicklung wurde bei einem leichten Personalaufbau (+ 1,7 Prozent) vor allem durch einen starken Umsatzzuwachs (+ 13,0 Prozent) erzielt. Dieses Muster ist in allen Größenklassen zu beobachten. Der Bereich Hausgeräte weist mit Abstand die höchsten Umsatzerlöse pro Mitarbeiter aus. Dies ist unter anderem dadurch zu erklären, dass einige Hausgeräte-Unternehmen nicht nur in Deutschland produzieren und der Anteil der Handelsware daher groß ist (vgl. Abb. 1). facht als Umsatz abzgl. Materialaufwand berechnet, wobei die Materialaufwandsquote gemäß Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) ermittelt wird. Die Wertschöpfung pro Beschäftigtem ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie deutlich von 89,8 auf 108,0 Tausend Euro im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Diese Entwicklung konnte ebenfalls in allen Größenklassen festgestellt werden. Die Teilbranchen Licht und Installation weisen die höchste Wertschöpfung pro Mitarbeiter aus. von 2,4 auf 6,6 Prozent deutlich gestiegen und spiegelt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 wider. Diese erfreuliche Entwicklung konnte in allen Größenklassen und Teilbranchen beobachtet werden. Die höchste Umsatzrendite von knapp acht Prozent zeigt bei der Betrachtung der Größenklassen der Mittelstand (201 bis 500 Mitarbeiter). Bei der Unterscheidung nach Teilbranchen weist der Bereich Installation (9,0 Prozent) die höchste Umsatzrendite auf (vgl. Abb. 2). Renditekennziffern ebenfalls deutlich gestiegen Der Cash Flow, gemessen als Anteil des Jahresüberschusses (zzgl. Abschreibungen zugunsten des Ergebnisses zzgl. Erhöhungen von langfristigen Rückstellungen) am Umsatz, ist von 5,5 auf 8,0 Prozent ebenfalls Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie Abb. 2: Umsatzrendite nach Teilbranchen Der Umsatz pro Mitarbeiter ist eine bekannte und einfach zu ermittelnde Größe. Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter ist jedoch aussagekräftiger, da sie sich auf die erbrachte Eigenleistung des Betriebes bezieht. Die Wertschöpfung wird verein- ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 19 BETRIEBSWIRTSCHAFT Abb. 3: Personalaufwandsquote nach Teilbranchen weisen eine EK-Quote von über 40 Prozent auf, der Bereich Hausgeräte mit unter 30 Prozent die niedrigste Quote (vgl. Abb. 4). Die Betrachtung der Größenklassen zeigt, dass die Firmen mit 201 bis 500 Mitarbeitern die mit Abstand höchste Eigenkapitalquote verzeichnen. Die großen Firmen (über 500 Mitarbeiter) liegen deutlich unter der 40-Prozent-Marke. Firmenspezifische Darstellung für Teilnehmer deutlich gestiegen. Diese Entwicklung lässt sich in allen Größenklassen beobachten. Der Cash Flow war 2010 in den Bereichen Installation (10,3 Prozent) sowie Automation (9,2 Prozent) am höchsten. Personalaufwandsquote wieder unter 30 Prozent gesunken Der Anteil der Personalkosten (gemessen als Personalaufwand am Umsatz) ist 2010 um drei Prozentpunkte gesunken und befindet sich nun wieder auf dem Vorkrisenniveau von deutlich unter 30 Prozent (vgl. Abb. 3). Die Personalaufwandsquote war in der 2009er Krise deutlich angestiegen, weil die Firmen in den allermeisten Fällen ihre Belegschaft gehalten hatten, um personell für den nächsten Aufschwung gewappnet zu sein. Beim nun eingetretenen Umsatzanstieg sank die Quote entsprechend wieder. Die Personalaufwandsquote war 2010 in der Teilbranche Hausgeräte (15,5 Prozent) am geringsten, was sich unter anderem durch den hohen Anteil von „Handelsunternehmen“ erklären lässt. Am personalintensivsten ist der Bereich Automation (31,7 Prozent). Eigenkapitalquote bei hohen 40 Prozent konstant geblieben Die Eigenkapitalquote ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie bei 40 Prozent konstant geblieben. Die Bereiche Installation, Automation, Licht und Bauelemente Abb. 4: Eigenkapitalquote nach Teilbranchen Zudem wurden über 35 Sonderauswertungen für ZVEI-Fachbereiche erstellt. Diese Differenzierung umfasst erstens die Unterscheidung innerhalb großer Fachbereiche nach Größenklassen, zweitens nach weiteren Teilbranchen (bspw. beim Fachverband Automation in Elektrische Antriebe, Messtechnik und Prozessautomatisierung sowie Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen) sowie drittens die Darstellung von Fachbereichen, die nicht in einer der sechs großen Teilbranchen enthalten sind (bspw. Elektromedizinische Technik). Die Teilnehmer der Umfrage erhalten nicht nur diese detaillierteren Ergebnisse, sondern auch eine firmenspezifische Auswertung mit „Ihren“ Daten im Vergleich zum relevanten Wettbewerb. ZVEI Future Index misst Strategieniveau und Performance der Unternehmen Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH hat der ZVEI zudem im qualitativen Teil Strategie und Performance der Unternehmen der Elektroindustrie untersucht. Die qualitativen Aspekte umfassen die fünf Themenkomplexe: Ziele, Strategien und Wachstumsquellen; Technologie- und Innovationsmanagement; Führung und Organisation sowie Wertschöpfungskonzept und Human Resource Management. Mit dem ZVEI Future Index hat der ZVEI eine Kennzahl eingeführt, mit der Effektivität und Effizienz eines Unternehmens erfasst werden sollen. Kontakt: ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Achim Seitz Fon: 069 6302-423 · Mail: seitz@zvei.org 20 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 HANNOVER MESSE 2012, 23. bis 27. April Der ZVEI auf der Hannover Messe 2012 Save-the-Date: vom 23. bis 27. April 2012! Beginnend mit dieser Ausgabe der ZVEI-Mitteilungen wollen wir Sie bereits jetzt in diesem und im nächsten Heft auf die Hannover Messe 2012 einstimmen. Lesen Sie hier mehr über Präsenz und Aktionen des ZVEI auf der weltweit wichtigsten Industriemesse. Abgerundet wird unsere Messe-Vorberichterstattung durch ein Hannover Messe Sonderheft, das am 1. April 2012 erscheinen wird. Der Erfolg auf der Hannover Messe 2011 und die Bedeutung des Themas sind Anlass, das Forum Industrial IT für die kommende Hannover Messe zu vergrößern. Die Forumsund Ausstellungsfläche wird mehr als verdoppelt, das Programm wird weiter ausgebaut. Programm und Exponate widmen sich Themen wie Netzwerkmanagement, Ausfallsicherheit, Effizienz- und Qualitätssteigerung, Wireless und nicht zuletzt IT-Security in der industriellen Automation. Ein Highlight werden die täglichen Talk@12-Podiumsdiskussionen zu diesen Themen sein. Dem TopThema IT-Security wird darüber hinaus im Rahmen der jeweils nachmittags stattfindenden „Security Lounge“ ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. Neben der Theorie wird der Praxis auf dem Forum dieses Mal eine noch größere Bedeutung beigemessen. Im Ausstellungsbereich werden nicht nur server- und netzbasierte IT-Lösungen der Automatisierungswelt vorgestellt. Sondern darüber hinaus wird das erstmals auf dem Forumsstand ver- Quelle: ZVEI IT for Automation – ein neues Forum zum Thema Industrial IT etabliert sich Standansicht Forum Industrial IT 2012 tretene Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit seiner SmartFactory eine echte Fabrikproduktion präsentieren. Hier können Besucher auf dem Messestand verfolgen, wie ein Produkt – natürlich mit Hilfe neuster IT-Industrieautomation – live gefertigt wird. „Erleben“ Sie, wie IT und Automation weiter zusammenwachsen! Ideen & Innovationen, Märkte & Meinungen, Themen & Trends rund um die Zukunft der Stromversorgung Dies ist seit zwölf Jahren das Motto von „Life Needs Power" auf der Hannover Messe. Und es ist aktueller denn je: das Energiesystem in Europa und insbesondere in Deutschland befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Der Umbau der Energieversorgung zu mehr Nachhaltigkeit hat sehr erfolgreich begonnen. Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien können enorme Fortschritte verzeichnet werden. Gleichzeitig werden neue Herausforderungen sichtbar, die nach neuen technischen Lösungen und dem Zusammenspiel aller Marktakteure verlangen. Diesen Aspekten widmet sich das Energieforum „Life Needs Power“ der Hannover Messe 2012 mit namhaften Experten aus der Industrie, der Energiewirtschaft, aus Wissenschaft, Forschung und Politik (www.life-needs-power.de). Dezentrale Energieversorgung – intelligent und effizient! Quelle: ZVEI Podiumsdiskussion auf dem Forum Industrial IT 2011 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Auch 2012 stellen die Energiedienstleister des ESCO Forum im ZVEI („Energy Service Companies“) und die Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen des B.KWK (Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung) 21 HANNOVER MESSE 2012, 23. bis 27. April Stand als auch auf dem zentralen MobiliTecForum präsent sein wird. So wird unter anderem das neue Handbuch Elektromobilität 2012 vorgestellt, über die Kernmärkte der Elektromobilität gesprochen, Schaufenster und Leuchtturmprojekt zum Thema vorgestellt und natürlich auch ein Blick in die Zukunft geworfen: welcher Entwicklungsbedarf besteht, um die Elektromobilität noch alltagstauglicher zu machen? Wie gestaltet sich der Weg zur praktischen Umsetzung der Elektromobilität in bereits heute möglichen Anwendungsfeldern in Industrie und Kraftfahrzeugflotten (z. B. Lieferverkehr, Werkverkehr, Flughafen, Hafen, etc.)? Welche Berufschancen eröffnet die Elektromobilität jungen Menschen? Unsere Experten freuen sich auf einen interessanten Dialog mit Ihnen! Quelle: ZVEI Podiumsdiskussion auf dem Forum Life Needs Power 2011 gemeinsam auf der Hannover Messe aus. Unter dem Motto „Dezentrale Energieversorgung“ wird das Know-How der Mitgliedsunternehmen bei Energieeffizienz und Anlagenbau präsentiert. Hier geht es um Konzeption und Umsetzung energieeffizienter Versorgungslösungen für Kunden aus Industrie, Gewerbe, Kommunen und der Wohnungswirtschaft. Ergänzend finden auf dem Gemeinschaftsstand Presseevents und Podiumsdiskussionen statt, unter anderem zu Themen wie Monitoring der Energiewende, das neue KWK-Gesetz, die Risiken und Chancen der EEG-Umlage für die Industrie sowie die Auswirkungen der Energiepreisentwicklung und nicht zuletzt die EU-Richtlinien zur Energieeffizienz. Der Gemeinschaftsstand von ESCO Forum im ZVEI und B.KWK mit 18 Firmen und 17 Exponaten findet sich mit rund 940 m2 an gewohnt zentraler Lage in der „Energy“-Halle (Halle 13). Elektromobilität alltagstauglich machen Der ZVEI engagiert sich zum Thema Elektromobilität mit einem eigenen Kompetenzzentrum, welches in der „MobiliTec“Halle (Halle 25) sowohl mit einem eigenen Junge Menschen für Technik begeistern Solange es die TectoYou-Nachwuchsinitiative auf der Hannover Messe gibt, solange gibt es die Jugendinitiative superstudium.de des ZVEI (www.superstudium.de). Auch in diesem Jahr wird Britta Wiegand das traditionelle interaktive Gruppenspiel auf dem superstudium.de-Stand moderieren, dieses Mal zu dem Motto „Wie kommt 3D ins Kino?“. Schüler können bei diesem Spiel Technik spielerisch und gemeinschaftlich erleben und sich parallel über technische Berufe informieren. Für Technik begeistern, auf diese Weise Ingenieur-Nachwuchs gewinnen und damit dem Fachkräftemangel entgegensteuern – das sind die Ziele von superstudium.de und von TectoYou. Übrigens, Unternehmen haben noch bis zum 2. April Gelegenheit, die TectoYou-Initiative für die diesjährige Hannover Messe im Rahmen einer Patenschaft aktiv zu fördern: werden Sie Partner und spendieren Sie den Schulen Busse zur Hannover Messe, zu TectoYou und zu superstudium.de, in die Welt der Technik (www.hannovermesse.de/ tectoyou; www.tectoyou.de). Lesen Sie in den nächsten ZVEI-Mitteilungen mehr zum Hannover Messe – Engagement des ZVEI, speziell zu Efficiency Arena, IndustrialGreenTec, CoilTechnica – und natürlich zum Messe-Hauptstand des ZVEI. Quelle: ZVEI Gemeinschaftsstand Contracting und KWK 2011 22 Kontakt: ZVEI-Bereich Industrie Dr. Reinhard Hüppe Fon: 069 6302-318 · Mail: hueppe@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 MESSEN MESSEN ZVEI-Fachtraining: TQS Pro Lead Messetraining Steigern Sie die Messekompetenz Ihrer Mitarbeiter und sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Messeauftritte wirklich lohnen Messen sind und bleiben eines der wichtigsten Marketinginstrumente. Trotz vieler neuer Vertriebswege haben sie an Bedeutung nicht verloren. Nirgendwo sonst trifft man auf eine derartige Entscheider-Dichte. Viele Unternehmen nutzen Jahr für Jahr die vielen Möglichkeiten an den unterschiedlichsten Messestandorten, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren. Die Messestände selbst werden dabei immer moderner und stecken zum Teil voll mit Technik. Damit schafft man es, möglichst viele Sinne des Messebesuchers anzusprechen und positiv zu beeinflussen. Jedoch nützt der schönste, größte und auffälligste Messestand nichts, wenn das Personal nicht richtig geschult wurde, der Stand aufgrund schlechter Vorbereitung an einer ungünstigen Stelle steht oder die geschlossenen Kontakte im Nachgang an die Messe nicht richtig bearbeitet werden und im schlimmsten Fall verloren gehen. Die Ziele einer Messe müssen ebenso klar sein, wie die Kosten. Jeder Mitarbeiter, der aktiv an einer Messe teilnimmt sollte sich auch darüber im Klaren sein. Wussten Sie z. B., dass über alle Messen und Branchen hinweg, der Durchschnitt für die Kosten eines Kundengespräches während der Messe bei rund 400 Euro liegt? Damit sich diese Investitionen effizient amortisieren, gilt es, den Messeauftritt optimal auszunutzen und die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung perfekt umzusetzen. Unser dreistufiges Pro Lead Messespezial Training hilft Ihnen bei der Optimierung Ihrer Aktivitäten. Schwerpunkt-Themen des Trainings: – Die optimale Messevorbereitung – Das zielorientierte Verhalten auf dem Messestand – Die erfolgreiche Messenachbereitung Termin: Tagungsort: Dienstag, 14. Februar 2012 10:00 bis 16:30 Uhr ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Referent: Kostenbeitrag: Markus Brandl, Consultant der Deutschen Vertriebsberatung GmbH 290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Mittagessen, Pausengetränke) Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen limitiert. Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG), Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de anfordern. Kontakt: ZVEI-Services GmbH · Carmen Franke · Fon: 069 6302-414 · Mail: franke@zvei-services.de ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 23 E U R O PA A K T U E L L – ZVEI IN BRÜSSEL Save the Date: Technologieforum des ZVEI und der Messe Frankfurt auf der Light + Building 15. bis 20. April 2012, Messe Frankfurt, Halle 8.0, C 40 Der ZVEI veranstaltet auf der Messe „Light + Building“ erstmals gemeinsam mit der Messe Frankfurt GmbH ein Technologieforum. Er begleitet damit den Wandel der Messe von einer Komponenten-Messe zu einer Systemanbieter-Messe. Der Fokus des Forums liegt auf den Themen Green Building, Smart Home, Elektromobilität, Energieeffizienz, Licht und Sicherheit sowie dezentrale Erzeugung und Einspeisung von elektrischer Energie. Auf dem Forum werden Experten aus ZVEI-Mitgliedsunternehmen Produkte und neue Systeme sowie Normungsveränderung herstellerneutral und produktübergreifend beleuchten. Fachtalks zeigen Hintergründe und Trends auf, geben Tipps und Orientierung für den Fachmann. In „Prime-Time-Talks“ diskutieren an jedem Messemittag hochrangige Experten aus Unternehmen, Politik und Anwendungsbereichen über politische Rahmenbedingungen, Markteinflüsse und Technologietrends. Das Forum findet von Sonntag bis Freitag jeweils ganztägig auf dem Stand C 40 in der Messehalle 8.0 statt. Der ZVEI ist Partner der Messe Frankfurt und zusätzlich mit einem eigenen Stand in der Halle 8.0, Stand C 41 vertreten. Dort präsentiert der Verband die Kompetenz der Elektroindustrie und den Nutzen energieeffizienter Systeme. Weitere Informationen: www.zvei.org/lightbuilding Kontakt: ZVEI-FV Installationsgeräte und -systeme Klaus Jung Fon: 069 6302-296 · Mail: jungk@zvei.org Technologieforum der Messe Frankfurt und des ZVEI auf der Light + Building, Halle 8.0, Stand C 40 Sonntag, 15. April 2012 Montag, 16. April 2012 Dienstag, 17. April 2012 Mittwoch, 18. April 2012 Donnerstag, 19. April 2012 Freitag, 20. April 2012 Forum „Smart Home“ Forum „Dezentrale Energieversorgung“ Forum „Cabel Managemet“ Forum „Gebäudeautomation“ Forum „Wirkung des Lichts auf den Menschen“ Forum „Sicherheitstechnik im Gebäude“ PRIME TIME TALK Smart Home: heute Nische – morgen Massenmarkt? PRIME TIME TALK Wo steuert der Elektroinstallationsmarkt hin? PRIME TIME TALK Digitalisierung des Lichts für mehr Effizienz und Komfort PRIME TIME TALK Wie sehen die Automationswelten von Morgen aus? PRIME TIME TALK Dezentrale Energieeinspeisung und Energiemanagement PRIME TIME TALK „MLAR – Der Funktionserhalt von elektrischen Anlagen im Brandfall“ Forum „Green Building“ Forum „E-Mobility“ Forum „Digitalisierung des Lichts für mehr Effizienz und Komfort“ Forum „Elektromodernisierung“ Forum „Elektroplanung“ EUROPA AKTUELL – ZVEI IN BRÜSSEL Ressourceneffizienz nimmt Fahrt auf Am 25. November 2011 fand unter Teilnahme des ZVEI die Veranstaltung des Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) „Mehr Ressourceneffizienz, mehr Wachstum“ in der EU-Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel statt. Auf dieser Veranstaltung stellte der BDI den am 20. September von der Europäischen Kommission in Brüssel veröffentlichten Fahrplan zu einem ressourcenschonenden Europa vor. Aus der Europäischen Kommission sprach der Generaldirektor der Generaldirektion Umwelt, Karl Friedrich Falkenberg und arbeitete die Kernpunkte des Fahrplans heraus. Der Fahrplan zu einem ressourcenschonenden Europa stellt sektorübergreifend Maßnahmen und Handlungsvorschläge vor, um in Produktion und Verbrauch, der Wiederverwendung von Abfällen und dem Bereich 24 Forschung und Innovation mehr Ressourceneffizienz in der Europäischen Union zu fördern. Nach der Europäischen Kommission soll so vor allem bei Ökosystemdienstleistungen, in der Biodiversität, aber auch mit Mineralien, Metallen, Wasser, und Meeresressourcen effizienter und ressourcensparender umgegangen werden. Land und Böden sollen effizienter genutzt und mehr saubere Luft als Ressource gesehen werden. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 E U R O PA A K T U E L L – ZVEI IN BRÜSSEL Um eine Vergleichbarkeit der Ressourceneffizienz zu gewährleisten, sollen „Indikatoren“ helfen. Auch ist ein „Leitindikator“ im Gespräch, der die „Ressourcenproduktivität“ messen soll. Quelle: BDI Für den ZVEI stellte Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung und Vorsitzender des Vorstands unseres europäischen Dachverbands Orgalime, die Perspektive der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie zu den Plänen der EU-Kommission vor. Für die deutsche Elektroindustrie ist Ressourceneffizienz kein neues Thema. Viele Unternehmen richten ihre Prozesse und Produktion im gesamten Lebenszyklus-Ansatz bereits ressourceneffizient aus. Hierzu zählen eine hocheffiziente Prozessautomation, die Ressourceneinsparung bei Elektrogeräten durch verbesserte Technik, Recycling als Motor zu mehr Ressourceneffizienz und die Lenkung des Verbraucherverhaltens hin zu mehr Ressourceneffizienz. Die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten ist nur ein Beispiel: Seit mehr als fünf Jahren nehmen die Hersteller Elektro- und Elektronik-Altgeräte zurück, wofür der ZVEI federführend die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR) initiiert hat. Quelle: BDI Diskussionsrunde mit Dr. Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer BDI, Karl Friedrich Falkenberg (Europäische Kommission), Dr. Klaus Mittelbach (ZVEI), Hans Hermann Nacke (VCI) und Bernd Dittmann, Geschäftsführer BDI / BDA German Business Representation (v.r.). ist der größte Abnehmer von Kupfer und Blei sowie drittgrößter Abnehmer von Stahl im verarbeitenden Gewerbe. Aus einer zweiten Sektorindustrieperspektive berichtete der Geschäftsführer des Bereiches Energie, Klima, Recht und Steuern vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), Hans Hermann Nacke. Für die Chemieindustrie spiele Ressourceneffizienz in vielen Bereichen, aber auch gerade im Stoffbereich eine wichtige Rolle für die Unternehmen. Energieeffizienz- und Materialeffizienz sowie effiziente Synthesewege und Ökodesign im Chemiesektor sind außerdem belangreiche Handlungsfelder. Eine praktische Sicht auf die Ressourceneffizienz gaben schließlich Siemens, das Institut für Ökologie und das Öko-Institut für angewandte Ökologie. Der Leiter der Siemens- Unternehmensreferate Umweltschutz und Technische Sicherheit, Dr. Wolfgang Bloch, zeigte besonders auf, dass Ressourceneffizienz für die Unternehmen auch Nachhaltigkeit und Verantwortung bedeute. Ressourceneffizienz greife in viele Bereiche hinein, sei es Ökodesign oder die Energieeffizienz. Die Bestrebungen der EU-Kommission, eine Steuer auf Ressourceneffizienz einzuführen, wurde von der Industrie stark kritisiert. Auch sei es nicht zu befürworten, zusätzliche Gesetzgebungsakte einzuführen. Eher sollte auf bereits bestehende Gesetzgebung wie der Ökodesignrichtlinie, WEEE, RoHS und der Energieeffizienzrichtlinie geachtet werden. Der BDI plädierte dafür, an die EU-Kommission einen engen Dialog zu der Industrie zu bewahren. Im Nachgang der Veranstaltung hat der BDI eine verbandsinterne Gruppe zur Ressourceneffizienz gebildet, welche im Dezember bereits erstmalig getagt hat, um die Kernpunkte Nachhaltigkeit, Wachstum und Aber auch der effiziente Zugang zu Rohstoffen spielt eine wichtige Rolle für die Elektroindustrie, um Wachstum, Produktion und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Die Elektroindustrie erfasse eben nicht nur Zuliefererfirmen, sondern ebenso Herstellerfirmen, die seltene Erden weiterverarbeiten und auf die Nutzung von Rohstoffen angewiesen sind. So werden allein in Halbleitern rund 60 Elemente verarbeitet. Die deutsche Elektroindustrie steht dabei für zwei Drittel der Elektro-Wertschöpfung in der EU 27 und ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Quelle: BDI Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung Ressourceneffizienz aus Industrieperspektive: Vertreter aus Industrie, Wirtschaft und Politik im Austausch 25 RECHT Wettbewerbsfähigkeit der Veranstaltung aufzugreifen. Der ZVEI beteiligt sich aktiv an dieser Gruppe und wird an der Gestaltung der Ressourceneffizienz auf Europäischer Ebene im Sinne der Elektro- und Elektronikindustrie mitwirken. Terminhinweis: Der ZVEI veranstaltet am 28. Februar 2012 gemeinsam mit dem BDI ein Arbeitsfrühstück zu dem Zugang zu Rohstoffen in der Europäischen Union. Den Schwerpunkt wird der Zugang zu Rohstoffen aus Konfliktregionen außerhalb der EU bilden. Die Schirmherrschaft für das Arbeitsfrühstück übernimmt Michael Theurer, Mitglied des Europäischen Parlaments der ALDE-Gruppe und Mitglied der FDP. Michael Theurer ist regionalpolitischer Sprecher der FDP-Gruppe im Europäischen Parlament und Vize-Vorsitzender des Donauforums des Europäischen Parlaments. Seit Ende Januar ist er zudem Vorsitzender des Haushaltskontrollausschusses (CONT) im Europäischen Parlament. Derzeit wird außerdem von den Fachverbänden des ZVEI eine verbandsinterne Positionierung abgestimmt, mit welcher an der politischen Diskussion um den Fahrplan teilgenommen wird. Aufgrund des breiten Engagements im gesamten Lebenszyklus kann die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie in der Ressourceneffizienz als Vorbildsektor für andere Industrien dienen. Kontakt: ZVEI European Office · Christine Elfers · Fon: +32 2290 8662 · Mail: elfers@zvei.org RECHT ZVEI-Fachseminar: Vertragsgestaltung für Nichtjuristen Gestaltung – Handhabung – Abwicklung – AGB Verträge begegnen und begleiten uns tagtäglich. Das BGB ist über 100 Jahre alt, aber dennoch Grundlage der meisten dieser Kontrakte. Das Seminar unterrichtet in anschaulicher Sprache über die entscheidenden Fragen: Warum ist Vertragsgestaltung so wichtig? Wie sollte man sie angehen? Wie kommen Verträge überhaupt zustande und in welchen Fällen kann man sich auf ihre Unwirksamkeit berufen? Was sind die Folgen, wenn etwas „schief geht“? Welche Bedeutung haben Allgemeine Geschäftsbedingungen und welche besonderen Regeln gelten für sie? Welche Klauseln sind besonders riskant und sollten vermieden werden? Mit vielen Beispielen erhält der Nichtjurist einen runden Überblick über die Grundlagen der wichtigsten Praxisfragen. Das Seminar erläutert die notwendigen Begrifflichkeiten und Zusammenhänge und vermittelt neben den allgemeinen Inhalten des BGB auch zusätzliches Wissen aus HGB, Urheberrecht, Geheimhaltungsschutz unter anderem. Zum Abschluss wird der richtige Umgang mit vorhandenen Verträgen angesprochen, also die Notwendigkeit der Bewahrung von Beweismitteln für eventuelle Streitigkeiten, von der richtigen Strategie bei Vertragsänderungen (Change Request) und der Durchsetzung von Ansprüchen. Professor Dr. Stefan Ernst (www.kanzlei-ernst.de) ist als Rechtsanwalt in Freiburg/Br. ständig mit der Gestaltung von Verträgen sowie der gerichtlichen Prüfung von Klauselgestaltungen befasst. Neben seiner Praxis lehrt er seit über zehn Jahren an der Hochschule Offenburg sowie an der Universität Freiburg Recht für Nichtjuristen. Das Seminar wird wegen der großen Nachfrage im Oktober wiederholt. Termin: Referent: Dienstag, 13. März 2012 10:00 bis 17:00 Uhr Rechtsanwalt Professor Dr. Stefan Ernst, Freiburg Kostenbeitrag: Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main 290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen, Pausengetränke) Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG) unter Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de angefordert werden. Kontakt: ZVEI-Services GmbH · Carmen Franke · Fon: 069 6302-414 · Mail: franke@zvei-services.de 26 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 TECHNISCHES RECHT U N D S TA N D A R D I S I E R U N G TECHNISCHES RECHT UND STANDARDISIERUNG ZVEI-Workshop: Toolbox für den technischen Marktzugang China Seit mehr als zehn Jahren befindet sich die asiatische Wirtschaft, insbesondere China, in einem permanenten Aufschwung. Zum Schutz der jungen Industrien dort wurden zahlreiche nationale Markteintrittsvoraussetzungen geschaffen. Eine Abschwächung dieses Wachstums-Trends ist nicht zu erkennen. Zu erkennen ist aber, dass z. B. das chinesische CCC-Zeichen, neben dem europäischen CE und dem amerikanischen UL-Zeichen, zu den international wichtigsten „Produktsicherheitskennzeichen“ aufgestiegen ist. Regelmäßig werden die Voraussetzungen und das System für die verpflichtende chinesische Produktzertifizierung China Compulsory Certification (CCC), sowie die Anforderungen zur Einhaltung der Umweltschutzregularien, z. B. Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektroprodukten (China-RoHS) oder aber auch die Bestimmungen für den Elektround Elektronikgeräte-Abfall (China-WEEE), für Energiesparmaßnahmen und für andere zahlreiche Sonderthemen hinsichtlich der Produktgruppen und zu erbringender Tests erweitert. Hinzu kommt, dass in den Handelsbeziehungen zu China die chinesische Sprache ein auch teilweise kaum zu überwindendes Hindernis darstellt. Der ZVEI ist mit seiner 2006 gegründeten China-Initiative EuropElectro (siehe auch www.europelectro.org) in China aktiv, setzt sich zum Nutzen unserer Industrie für die erforderliche Transparenz und Harmonisierung der Marktzugangsbedingungen ein und steht im ständigen Dialog mit den zuständigen chinesischen Behörden. Dieser Workshop hat das Ziel, die aktuelle Situation transparent darzustellen, auf vorhandene und kommende Stolpersteine aufmerksam zu machen sowie dem Teilnehmer einen Überblick über die chinesischen Besonderheiten zu vermitteln und eine Toolbox für den technischen Marktzugang an die Hand zu geben. In diesem Workshop ist es ausdrücklich erwünscht, dass sich die Teilnehmer aktiv mit Fragen, eigenen Problemstellungen und Erfahrungen beteiligen. Die Teilnehmer werden daher gebeten, bereits im Vorfeld ihre Fragen schriftlich an den Veranstalter zu richten. Damit bietet der Workshop ergänzend zu den Vorträgen große Praxisnähe und Sie haben die Chance, für Ihren konkreten Problemfall Hilfe zu bekommen. Termine: Mittwoch, 14. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr Dienstag, 27. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Referenten: Joachim Fröhlich, ASCC – Asia Standardization Certification Consulting Silke Sichter, ZVEI Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen und Getränke) Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG) Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de anfordern. Kontakt: ZVEI-Abt. Technisches Recht und Standardisierung Silke Sichter Fon: 069 6302-267 · Mail: sichter@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 27 TECHNISCHES RECHT U N D S TA N D A R D I S I E R U N G ZVEI-DKE Normungsseminar Technische Normen sind ein unverzichtbarer Bestandteil bei Entwicklung, Fertigung und Inverkehrbringen von Produkten. Sie dienen unter anderem der Interoperabilität und Austauschbarkeit, der Rationalisierung und helfen bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen. Viele Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sind aktiv in der elektrotechnischen Normung engagiert. Dennoch ist immer wieder Zurückhaltung oder mangelndes Verständnis über die Bedeutung der Normung und die Möglichkeiten der Mitarbeit zu beobachten. Deswegen bieten ZVEI und DKE ein Grundlagenseminar an, das Interessierten und Einsteigern Informationen und Handlungsoptionen aufzeigt. Das Seminar richtet sich an Personen, die noch keine oder kaum Kenntnisse über die Entstehung und Nutzung von Normen haben. Angesprochen sind sowohl Entscheidungsträger, die vorhaben, Mitarbeiter mit Normungsaufgaben zu beauftragen als auch Experten, die die Mitarbeit in Komitees anstreben oder neu dazugekommen sind. Dazu werden zum einen Kenntnisse über die Normungsprozesse vermittelt und zum anderen Handlungshilfen für die Mitarbeit in Komitees gegeben. Für die Nutzer von Normen werden Recherche- und Anwendungstipps gegeben. Termin: Tagungsort: Donnerstag, 8. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Referenten: Kostenbeitrag: Karl-Ludwig Blumenthal, Siemens AG Bernd Horrmeyer, Phoenix Contact GmbH & Co. KG Haimo Huhle, ZVEI Klaus-Wolfgang Klingner, DKE Dr. Alexandra Schleier, ZVEI Thomas Sentko, DKE 290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen, Pausengetränke) ZVEI-Fachseminar CE-Richtlinien: Schwerpunkt neues Produktsicherheitsgesetz Der New Approach – jetzt das New Legislative Framework – hat für die Produkte der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie den europäischen Binnenmarkt geschaffen. Der Hersteller dieser Produkte muss eine Reihe von europäischen Richtlinien einhalten, um seine Produkte frei vermarkten zu können. Dies wird stichprobenhaft von der Marktüberwachung kontrolliert. Die schon lange angewandten Richtlinien zur Niederspannung, zur elektromagnetischen Verträglichkeit und zur Maschinensicherheit werden jetzt ergänzt durch Richtlinien mit Umweltanforderungen, allen voran die Ökodesign-Richtlinie und die revidierte RoHS-Richtlinie über Stoffverbote in der Elektronik. Der Hersteller muss sich auf weitergehende Verpflichtungen einstellen. Die Anpassung bereits bewährter Richtlinien an das New Legislative Framework wird einige geänderte Anforderungen mit sich bringen. Diese finden sich bereits heute im neuen Produktsicherheitsgesetz, das dieses Mal einen Schwerpunkt des CE-Seminars bildet. Das Seminar stellt die Grundlagen der europäischen Gesetzgebung für das Inverkehrbringen vor, erläutert das Zusammenwirken mit den technischen Normen, die notwendigen Dokumentationsanforderungen und die Rolle der Marktüberwachung. Es richtet sich insbesondere an Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb, Entwicklung, Qualitätskontrolle und Betriebsorganisation. Termin: Tagungsort: Dienstag, 13. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Referenten: Kostenbeitrag: Haimo Huhle, ZVEI Dr.-Ing. Jörg Ed. Hartge, ZVEI Dr. Alexandra Schleier, ZVEI 290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen, Pausengetränke) Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG), Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de anfordern. 28 Kontakt: ZVEI-Abt. Technisches Recht und Standardisierung Haimo Huhle · Fon: 069 6302-393 · Mail: huhle@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 U M W E LT UMWELT RoHS-Anwenderforum Neuheiten – Konsequenzen – Erfahrungsaustausch Mit dem Inkrafttreten der novellierten Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektround Elektronikgeräten (sogenannte RoHS 2), werden wesentliche Neuerungen auf die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie zukommen. Die entscheidendste Veränderung für die Elektroindustrie ist die schrittweise Ausdehnung des Geltungsbereichs auf praktisch alle Elektro- und Elektronikprodukte bis zum Jahr 2019. Durch die Anpassung der Richtlinie an das sogenannte New Legislative Framework (NLF), wird sie zudem in die Reihe der „CE-Richtlinien“ gehoben. Die bei Stoffverboten bisher ungewohnte praktische Umsetzung mit harmonisierten Normen, CE-Kennzeichnung und Konformitätsbewertung bilden hier die neuen Herausforderungen für die Elektroindustrie. Unter dem Motto „Neuheiten – Konsequenzen – Erfahrungsaustausch“ wird am Mittwoch, den 21. März 2012 ein RoHS-Anwenderforum beim ZVEI in Frankfurt am Main stattfinden. Beim RoHS-Anwenderforum können Sie sich umfassend und praxisnah über die RoHS-Richtlinie informieren, mit Experten austauschen und offene Fragen diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter von Unternehmen die in leitender Funktion in Forschung, Entwicklung, Produktmanagement, Beschaffung, Qualitätssicherung oder Vertrieb die RoHS-Bestimmungen umsetzen müssen. Termin: Mittwoch, 21. März 2012, 10:00 bis 16:30 Uhr Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Moderation: Andreas Quett, Robert Bosch GmbH Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen Pausengetränke) Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG) Fon: 069 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de anfordern Kontakt: ZVEI-Abt. Umweltpolitik · Andre Koring · Fon: 069 6302-315 · Mail: koring@zvei.org Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten novelliert (WEEE-recast) Nach schwierigen Diskussionen haben auf EU-Ebene Rat, Parlament und Kommission eine Einigung über die Revision der WEEE-Richtlinie erzielt. Nachdem die Positionen von Rat und Parlament in der zweiten Lesung noch weit voneinander entfernt waren, bedurfte es der Triloge am 18. Oktober, 10. und 29. November und am 20. Dezember 2011. Das erzielte Ergebnis steht unter dem Vorbehalt der abschließenden Zustimmung von Rat und Parlament. Die intensiven Gespräche und die vom ZVEI auch auf Ebene von Orgalime koordiniert erarbeiteten und herausgegebenen Stellungnahmen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Im Einzelnen wurden die folgenden Ergebnisse erzielt: ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Der bestehende Anwendungsbereich (zehn Kategorien) bleibt noch sechs Jahre bestehen. Danach Übergang zu den sechs Kategorien Temperature exchange equipment, Screens / monitors, Lamps, Large equipment, Small equipment sowie Small IT and tele- communication equipment. Bestehende Ausnahmen bleiben erhalten und werden nach sechs Jahren ergänzt durch equipment to be sent into space, large-scale stationary industrial tools, large-scale fixed installations, means of transport, non-road mobile 29 BERUFSBILDUNG machinery, equipment designed for research and development und medical devices and in vitro diagnostic medical devices (infective). Die Regelungen zur Registrierung und zur Herstellerdefinition bleiben auf der nationalen Ebene, Neueinführung eines „authorised representative“. Die Umsetzung durch das deutsche System ist mit den neuen Vorgaben voll kompatibel. Bei der Sammelrate bleiben die Mitgliedstaaten der Rechtsadressat. Nach vier Jahren erfolgt ein Übergang auf 45 Prozent EEEplaced-on-the market, nach sieben Jahren 65 Prozent EEE-placed-on-the market, alternativ 85 Prozent WEEE-generated. Die EUKommission erarbeitet Kriterien für „WEEEgenerated“. Mitgliedstaaten können – sofern angemessen – von Herstellern eine Finanzierung ab Privathaushalt fordern. Für Deutschland wird keine Änderung der derzeitigen Gepflogenheiten erwartet. Eine Rücknahmepflicht über den Handel ist generell vorgegeben, ein Mitgliedstaat kann aber darauf verzichten. Bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung gibt es keine speziell zu erfüllende Quote mehr. Es wird aber ein allgemeines Zugangsrecht von Wiederverwendungsorganisationen zu Sammelstellen gewährt. Ökodesign-Vorgaben beziehen sich auf die ErPRichtlinie. Das weitere Vorgehen stellt sich wie folgt dar: Nach der Überarbeitung durch die sog. Sprachjuristen wurde der Text durch das EP noch im Januar 2012 angenommen, daran schließt sich die Zustimmung durch den Rat an. Nachdem die Beteiligten zwischenzeitlich durchaus von einem Scheitern der Verhandlungen ausgehen mussten, ist heute festzustellen, dass das Ergebnis an vielen Stellen die guten Argumente der Hersteller widerspiegelt. Der mit langem Atem durchgehaltene, vom ZVEI koordinierte Angang, hat sich somit als richtig herausgestellt. Kontakt: ZVEI-Abt. Umweltschutzpolitik Otmar Frey Fon: 069 6302-283 · Mail: frey@zvei.org BERUFSBILDUNG Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag 2012 Am 26. April 2012 ist zum zwölften Mal Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag! Auf diesem Aktionstag haben in den vergangenen Jahren schon über eine Million Mädchen Berufe entdecken können, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind. Schülerinnen ab Klasse 5 erleben am Girls’ Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften oder lernen weibliche Vorbilder in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik kennen. Der ZVEI spricht seit jeher in seiner Nachwuchsarbeit auch gezielt Mädchen an und begrüßt das Ziel des BMBF, für mehr Technikinteresse bei den jungen Schülerinnen zu werben. Für die Unternehmen in Deutschland ist der Girls’ Day mittlerweile zum wichtigen Instrument des Personalmarketings geworden. Geheimnis des Erfolgs ist die spezifische Ansprache von Mädchen, die an diesem Tag in Werkstätten und Laboren selbst aktiv werden können und frei von Geschlechterklischees ihr Faible für Technik entdecken. Über 90 Prozent der Mädchen beurteilen den Tag mit gut oder sehr gut. Die hohe Akzeptanz des Aktionstags bei Organisationen, Lehrkräften und in der Öffentlichkeit steigt weiter. Wie können Sie sich am bundesweiten Girls’ Day – MädchenZukunftstag beteiligen? Als Vorstand, Leite- 30 rin oder Leiter eines Unternehmens oder Betriebs können Sie Schülerinnen zum Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag einladen. Sie tragen Ihre Girls’ Day-Aktion online unter www.girls-day.de ein. Mädchen, Eltern, Lehrkräfte und andere Interessierte können Ihren Standort und weitere Informationen im Internet abrufen. Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter eines Unternehmens können Sie Mitmachaktionen, Experimente, Gespräche und Betriebserkundungen zum Mädchen-Zukunftstag initiieren oder Ihre Unterstützung bei der Organisation und Realisierung anbieten. Wo erhalten Sie Informationen und Unterstützung? Die Bundesweite Koordinierungsstelle für den Girls’ Day – MädchenZukunftstag, die jeweiligen Ansprechpersonen in den Bundesländern und die regionalen Arbeitskreise beraten Sie gerne in allen Fragen zum Mädchen-Zukunftstag. Alle Kontaktdaten, Infos und Materialien zur Durchführung des Girls’ Day, z. B. der Aktionsleitfaden für Unternehmen und Organisationen, Informationen für Schulen, Eltern und Mädchen, stehen unter www.girls-day.de zur Verfügung. Zeitgleich findet auch der Boys’ Day statt. Nähere Informationen dazu findet man auf der Seite www.boys-day.de. Quelle: www.girls-day.de Mädchen am Girls’ Day erleben technische Berufsfelder. Kontakt: ZVEI-Abt. Forschung, Berufsbildung, Fertigungstechnik Dr. Sonja Dulitz Fon: 069 6302-331 · Mail: dulitz@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 BERUFSBILDUNG 11. RoboCup German Open 2012 in Magdeburg Rekordanmeldezahlen für die 12. RoboCup Junior Vom 30. März bis 1. April 2012 werden in Magdeburg die RoboCup German Open stattfinden. Die Landeshauptstadt ist damit bereits zum dritten Mal Gastgeber für dieses internationale Robotikturnier der Forscher. Im Rahmen der German Open wird zudem die 12. Deutsche RoboCup Junior Meisterschaft ausgetragen, die mit Rekordanmeldezahlen aufwartet. Der ZVEI und ein Teil seiner Mitgliedsfirmen sponsern diese Veranstaltung, bei der junge Menschen spielerisch und dabei zugleich anspruchsvoll mit neuester Technologie im Wettkampf stehen. Der RoboCup ist eingebettet in eine langfristige Strategie, Magdeburg zu einer lebendigen Wissenschaftsstadt zu entwickeln. Mit dem RoboCup Junior kann man insbesondere Kindern und Jugendlichen SachsenAnhalt und ganz Deutschland zeigen, dass Wissenschaft und Technik attraktiv und spannend sind. Während des letzten Märzwochenendes werden die Hallen der Messe Magdeburg wieder fest in der Hand von Schülerinnen und Schülern, Nachwuchsforschern und Wissenschaftlern mit ihren autonomen Robotern sein. RoboCup Junior – die besten Schülerteams kommen nach Magdeburg Bei der 12. Deutschen RoboCup Junior Meisterschaft werden in den drei Disziplinen Dance, Rescue und Soccer die deutschen Meister gekürt. Die in den jeweiligen Ligen besten Teams qualifizieren sich zudem für eine Teilnahme an der RoboCup Weltmeisterschaft 2012 in Mexiko. Die Junior Teams müssen sich jedoch zunächst im Februar und März auf einem der vier regionalen Qualifikationsturniere für die Teilnahme an der 12. Deutschen RoboCup Junior Meisterschaft in Magdeburg qualifizieren. 328 Schülerteams mit über 1.000 Teilnehmern aus 70 Standorten in Deutschland haben sich bis zum 15. Dezember 2011 für die Qualifikationsturniere angemeldet und werden in Berlin, Hannover, Sankt Augustin und Vöhringen antreten. Die Hälfte der Teams wird sich für Magdeburg qualifizieren und Ende März um die Teilnahme an der RoboCup WM in Mexiko wetteifern. RoboCup Major – der internationale Forscherwettbewerb Die RoboCup Major Ligen werden wieder zum Treffpunkt für junge Wissenschaftler und Studierende aus ganz Europa. In der Messehalle 1 zeigen Fußballroboter, Service- Die RoboCup German Open 2012 wird für Besucher vom 30. März bis zum 1. April geöffnet sein, der Eintritt ist wieder frei. Falls Sie diesen spannenden Wettkampf auch unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an: Dr. Ansgar Bredenfeld, Chair der RoboCup German Open, E-Mail: ansgar.bredenfeld@ robocupgermanopen.de, Telefon: 0151 16735623 Janine Lehmann, Landeshauptstadt Magdeburg, Büro des Oberbürgermeisters, Team Wissenschaft, E-Mail: Janine.Lehmann@ ob.magdeburg.de, Telefon: 0391 5402636 Weitere Informationen zum RoboCup sind unter www.robocupgermanopen.de zusammengestellt. Interessierte wenden sich bitte mit Detailfragen zur Teilnahme oder zum RoboCup per E-Mail an info@robocupgermanopen.de. roboter, Rettungsroboter und Roboter für den industriellen Einsatz den Stand der Forschung. Quelle: RoboCup German Open Kontakt: ZVEI-Abt. Forschung, Berufsbildung, Fertigungstechnik Dr. Sonja Dulitz Fon: 069 6302-331 · Mail: dulitz@zvei.org Roboter treten in einem Fußballturnier gegeneinander an. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 31 KOMPETENZZENTRUM E L E K T R O M O B I L I TÄT EMBEDDED SOFTWARE AND SYSTEMS Fachmesse embedded world feiert Jubiläum Vom 28. Februar bis 1. März trifft sich in Nürnberg zum zehnten Mal die internationale Embedded-Gemeinde. Nach Auskunft des Veranstalters zeigt sich schon zum jetzigen Zeitpunkt, dass die embedded world 2012 neue Bestmarken setzen wird. Nach dem Aussteller- und Besucherrekord im letzten Jahr zieht die Messe in die größeren Hallen 1, 2, 4, 4A und 5 um. Auch der ZVEI wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein. In Halle 5, genau am Messeforum, präsentiert sich der Verband den interessierten Fachbesuchern. Auf dem Forum werden wir täglich um die Mittagszeit eine Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen durchführen. Am ersten Messetag wird es um Innovationsgeschwindigkeit und Technologieverfügbarkeit sowie die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von internationalen Anbietern gehen. Am 29. Februar werden wir die Ergebnisse der Forschungsagenda Cyber-Physical Systems sowie die technischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung diskutieren. Der letzte Messetag steht ganz im Zeichen des STUDENT DAY. Im vergangenen Jahr kamen über 1.000 Hochschüler aus ganz Deutschland nach Nürnberg. Die Resonanz war sowohl auf der Seite der Studierenden als auch bei den Unternehmen durchweg positiv. Da es in der Embedded-SystemsBranche weiterhin an qualifiziertem Nachwuchs mangelt, ist es dem Verband wichtig, die Nachwuchswerbungkampagne der Messe zu unterstützen. Dies werden wir auch auf dem Messeforum tun. Das Thema unserer letzten Podiumsdiskussion lautet „Engineering for Embedded-Systems – Welche Anforderung stellt die Industrie an die Ausbildung zukünftiger Ingenieure?“. Das aktuelle Aussteller- und Produktverzeichnis, Hallenpläne, die ausführlichen Kongressprogramme, Tipps zur Anreise und viele weitere Informationen rund um die embedded world 2012 sind unter www.embedded-world.de abzurufen. Eintrittsgutscheine für die Messe erhalten Sie auf Anfrage beim ZVEI. Kontakt: ZVEI-Kompetenzzentrum Embedded Software & Systems Stephan Gurke Fon: 069 6302-358 · Mail: embedded@zvei.org KOMPETENZZENTRUM ELEKTROMOBILITÄT 4. Kompetenztreffen Elektromobilität 2012 Vom 22. Bis 23. Februar 2012 wird bereits das 4. Kompetenztreffen Elektromobilität auf dem Messegelände in Köln über 600 kompetente Vertreter der Elektromobilitätsbranche mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wissenschaft sowie professioneller Abnehmer und Nutzer elektrisch betriebener Fahrzeuge zusammenführen, um mit erstklassigen Referenten den aktuellen Stand und die Zukunft der Elektromobilität zu erörtern. Kaum ein Thema bewegt in den letzten Jahren die Automobilwelt aber auch die breite Öffentlichkeit so sehr wie die Elektromobilität. Das absehbare Ende der fossilen Energieträger, ihr Vorkommen in teilweise politisch nicht stabilen Teilen der Erde, verstärkte Anforderungen des Umweltschutzes sind die wesentlichen Faktoren für das wachsende Bedürfnis, Alternativen zur hergebrachten Technik der Fortbewegung in naher Zukunft anwenden zu können. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an eine praktikable, umweltfreundliche und erschwingliche automobile Fortbewegung. Um dem gerecht zu werden, sind noch eine Fülle von Fragen zu beantworten wie Ent- 32 wicklungsmöglichkeiten in der Batterietechnologie, Batteriekühlung und Klimatisierung, Wasserstoff als Kraftstoff, notwendige Gebäudeinfrastruktur für Elektromobilität, Smart Grid und zukünftige Energienetze. Auch rücken zunehmend die Möglichkeiten der Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich, auch im Ferntransportwesen, in den Vordergrund, wo durch intelligenten Einsatz von Hybridtechnik signifikante Einsparungen an fossilen Brennstoffen erzielt werden könnten. Und schließlich sind die politischen Rahmenbedingungen weiter zu konturieren: Elektromobilität als Baustein einer umfassenden zukünftigen Energiepolitik. Dafür hat der ZVEI seit 2009 mit dem 1. Kompetenztreffen Elektromobilität und seinen jährlichen Folgeveranstaltungen ein Forum geschaffen, das die Elektroindustrie ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 AUS DEM VERBAND mit den anderen sich engagierenden Seiten vernetzt und auch ihre bedeutende und entscheidende Rolle für die zukünftige Mobilität unterstreicht. Begleitet wird das 4. Kompetenzreffen Elektromobilität von der Fachmesse elektro:mobilia, auf der Mobilitätskonzepte und technische Lösungen von morgen vorgestellt werden, um die Elektromobilität in naher Zukunft Realität werden lassen. Dabei legt die elektro:mobilia auch 2012 einen Schwerpunkt auf die Abnehmer elektrisch betriebener Fahrzeuge im Flottensegment wie Stadtwerke, Kommunen und Fuhrparkbetreiber. So bieten sich gerade im Aufgabenbereich der Kommunen schon jetzt Gelegenheiten, die aktuellen Fähigkeiten von Elektrofahrzeugen nutzen zu können. Zudem wird die Möglichkeit geboten, im Test-Parcour E-Mobilität zu erfahren. Wer bei der Elektromobilität mitreden will, kommt an einer Teilnahme nicht vorbei. Quelle: elektro:mobilia Übersicht über den Boulevard. Kontakt: Kompetenzzentrum Elektromobilität Hans-Martin Fischer · Fon: 069 6302-450 · Mail: fischer@zvei.org AUS DEM VERBAND MittelstandPlus – das starke Expertennetzwerk Mittelstandsinitiative vermittelt Experten für Bei- und Aufsichtsräte Die Pro-Bono-Initiative MittelstandPlus hilft Unternehmen kostenlos bei der Suche nach erfahrenen Managern für ihre Bei- und Aufsichtsräte. Über die Internetplattform www.mittelstand-plus.de können Unternehmen auf hochkarätige Experten aus verschiedensten Branchen zurückgreifen. Ziel der Initiative ist, den Unternehmen ergänzendes Expertenwissen zugänglich zu machen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Die Bedeutung von Bei- und Aufsichtsräten wächst – besonders im Mittelstand. Doch viele mittelständische Unternehmen haben Probleme, erfahrene Kräfte und kompetente Köpfe für diese Gremien zu finden. Der Suchprozess ist häufig schwierig, aufwendig und sehr intransparent. Die Initiative MittelstandPlus hilft: Über eine Onlinekontaktbörse werden kostenlos und unverbindlich hoch qualifizierte Führungskräfte aus allen Branchen vermittelt. Zentraler Bestandteil der Kontaktbörse ist ein Pool von industrieerfahrenen Experten. Diese sind alle erfahrene Manager, die in Führungspositionen tätig sind oder waren. Sie haben in einem Fragebogen Auskunft über ihr berufliches Profil gegeben und Angaben zu ihrer fachlichen Qualifikation gemacht. Diese Informationen wurden in einer Datenbank gespeichert sowie auf Richtigkeit und Qualität hin überprüft. Anschließend wurden die anonymisierten ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Profile freigeschaltet, so dass interessierte Unternehmen darauf zugreifen können. Die Aufnahme in den Pool steht grundsätzlich allen ausgewiesenen Fachleuten offen; seit der Gründung konnte MittelstandPlus schon über 1.000 Experten gewinnen. Hat sich ein Unternehmen registriert und legitimiert, kann es das Expertennetzwerk nach geeigneten Partnern für seinen Beibzw. Aufsichtsrat durchsuchen – es muss lediglich sein Wunschprofil eingeben. Auswahlkriterien sind unter anderem Praxiserfahrung in bestimmten Branchen, Funktionen im Unternehmen und Auslandserfahrung. Darüber hinaus geben die Expertenprofile Auskunft über die Ausbildung der Fachleute, ihre bevorzugten Einsatzgebiete und ihre Erwartungen an die Arbeit als Beioder Aufsichtsratsmitglied. Der Zugang zur Onlineplattform ist übrigens unverbindlich und kostenlos. Für beide Seiten ist strikte Vertraulichkeit der Daten gewährleistet. Erst Quelle: MittelstandPlus wenn das Unternehmen Interesse an der Zusammenarbeit mit einem Experten äußert, leitet MittelstandPlus die Anfrage gemeinsam mit dem standardisierten Unter- 33 AUS DEM VERBAND nehmensprofil und den Kontaktdaten per Post an den (bzw. die) Wunschpartner weiter. Interessierte Experten nehmen von sich aus Kontakt auf und vereinbaren ein persönliches Treffen. Stimmt die „Chemie“, bleibt es Unternehmen und Experten selbst überlassen, Form und Umfang der Zusammenarbeit festzulegen. MittelstandPlus ist eine Pro-Bono-Initiative, die vom Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt (Der Aufsichtsrat), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der IKB Deutsche Industriebank, der KfW Bankengruppe und der Unternehmensberatung McKinsey & Company unterstützt wird. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.mittelstand-plus.de. Kontakt: MittelstandPlus Das starke Expertennetzwerk Postfach 200 609, 40103 Düsseldorf Mail: info@mittelstand-plus.de Fon: 0211 882-8325 · Fax: 0211 882-8327 Die erste Beschaffungsdatenbank der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie Seit 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt Bereits im Jahr 1951 erschien im Mindelheimer Verlag W. Sachon in Kooperation mit dem ZVEI die erste Ausgabe eines Nachschlagewerkes über die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie. Schon damals kein dünnes Heftchen, sondern ein kiloschweres gedrucktes Verzeichnis. Die Branche war am Aufblühen und die Bereiche „Elektromotoren“ und „Nachrichtentechnik/ Telekommunikation“ hatten die höchsten Anteile an der Jahresproduktion. Auch der ZVEI war in diesen Jahren mit einer respektablen Struktur von 28 Fachabteilungen und 13 Landesstellen gut aufgestellt. Wie die seinerzeitige Verbandsstruktur haben sich auch die Medien in den vergangenen Jahrzehnten geändert und erweitert. Aus den klassischen Verzeichnissen und Adressbüchern sind mittlerweile moderne Online-Datenbanken geworden. Unter www.zvei-einkaufsfuehrer.de steht seit einigen Jahren eine aktuelle und leistungsfähige Fach-Datenbank im Netz. Die Ziele haben sich in den sechzig Jahren nicht geändert: den Einkäufern auf dem internationalen Markt einen möglichst umfassenden Eindruck über die Liefer- und Leistungsfähigkeit der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie zu bieten. Waren es im gedruckten Verzeichnis in den Anfängen rund 1.600 Unternehmen, präsentieren sich aktuell mehr als 12.000 erfolgreiche Hersteller und Dienstleister. Damit ist die Datenbank ein zuverlässiger, seriöser und kompetenter Partner der deutschen Elektroindustrie. Mit mehr als 4,5 Millionen Seitenaufrufen hatten sich Beschaffungsspezialisten und Einkäufer aus aller Welt im vergangenen Jahr über Produkte, Technologien und Kooperationen der Elektro- und Elektronikindustrie „Made in Germany“ orientiert. Die Nutzer können ihre Anfragen in deutsch, englisch, französisch, spanisch und russisch formulieren. Eine ideale Plattform für Unternehmen, um neue Absatzkontakte zu knüp- fen oder Interessenten auf die eigene Homepage zu kanalisieren. Gerade professionelle Einkäufer schätzen Datenkompetenz, redaktionelle Vorauswahl und die klare Gliederung dieser Spezialdatenbank. Die Recherchen für den nächsten Update-Termin laufen und interessierte Unternehmen können sich direkt beim Verlag W. Sachon GmbH + Co.KG (Mindelheim) über die Kriterien für eine redaktionelle Aufnahme informieren. Konatkt: Verlag W. Sachon GmbH + Co. KG Elfriede Gaschler Fon: 08261 999-522 · Mail: info@sachon.de Harald Urban 08261 999-525 · Mail: info@sachon.de Save the date 23. und 24. Mai 2012 ZVEI-Mitgliederversammlung 2012 ZVEI-Jahreskongress 2012 Hotel InterContinental Berlin Wir freuen uns auf Sie! A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N AUS DEN FACHVERBÄNDEN Automation: BME-Thementag: Einkauf von Prozessleitsystemen, Mess- und Regeltechnik ZVEI als Kooperationspartner Der BME-Thementag „Einkauf von Prozessleitsystemen, Mess- und Regeltechnik“ findet am Dienstag, 20. März 2012, 9.20 bis 17.00 Uhr im Dorint Hotel Frankfurt Main-Taunus-Zentrum statt. Im Rahmen der Veranstaltung des BME (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.) hören Sie Vorträge von unter anderem Bayer CropScience, Süd Chemie AG, NAMUR, Lanxess und RWE Power. Sie können sich über deren Erwartungen und Einkaufsstrategien bei MSR-Technik und Prozessleittechnik informieren und diese mit den Anwendern diskutieren. Verschaffen Sie sich im Rahmen dieses Thementages einen Überblick über die aktuellen Marktstrukturen der Mess-, Regelund Steuertechniken. Sie lernen, wie Sie die Materialverfügbarkeit sicherstellen und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und internen Fachabteilungen positiv gestaltet. Diskutieren Sie mit den geladenen Referenten wie hoch das Risiko eines Preferred Supplier Modells wirklich ist und was bei der Entwicklung von Rahmenverträgen zu beachten ist. Denn für einen optimalen Einsatz von MSR ist nicht nur das technische Know-How aller Beteiligten bedeutsam, sondern auch eine optimale Zusammenarbeit von Einkauf, Fachabteilung und Lieferant. Nähere Informationen findet man auch online unter www.bme.de/mess-regeltechnik. ZVEI-Mitglieder können zu einem ermäßigten Preis teilnehmen (345,– Euro pro Person). Kontakt: ZVEI-FV Automation Fachbereich Messtechnik und Prozessautomatisierung Felix Seibl Fon: 069 6302-451 · Mail: seibl@zvei.org Batterien: Der Strom fällt aus … und keiner merkt’s Selten genug, aber es kommt vor: Stromausfall. In der Regel kein großes Problem, denn die kurze Zeit des Stromausfalls hinterlässt meist keine bleibenden Schäden. Problematisch wird es, wenn kritische Infrastruktureinrichtungen wie die Telekommunikation, die Wasserversorgung, die Gesundheitseinrichtungen oder bestimmte Produktionsanlagen besonders von einer zuverlässigen Stromversorgung abhängig sind. Stationäre Batterien leisten dort einen wichtigen Beitrag als „Energie-Versorgungs-Versicherung“. Batterien speichern für den Notfall verbrauchernah Energie und stellen diese im Falle eines Stromausfalls zur Verfügung. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Damit sind Batterien die schnellste Energieversicherung der Welt. Sie arbeiten verborgen, still und leise: Der Strom war weg und keiner hat’s gemerkt. Stationäre Batterien sind im Gesamtsystem unserer Energieversorgung das meist unterschätzte und vergessene Element, dabei nehmen sie eine für unsere Gesellschaft lebenswichtige Rolle ein. Diese wird in einer neuen Broschüre des ZVEI-Fachverbands Batterien dargestellt. Sie liegt dieser Ausgabe der ZVEI-Mitteilungen bei. Kontakt: ZVEI-FV Batterien Otmar Frey Fon: 069 6302-283 · Mail: frey@zvei.org 35 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N Consumer Electronics: Deutschland wird digital – sind wir (um)gerüstet? Herbert Strobel Dass sich der Umstieg auch durch ein besseres Fernseherlebnis bezahlt macht, erläuterte Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu: „Digitales Fernsehen steht neben einer größeren Programmauswahl auch für eine bessere Bild- und Tonqualität 36 Dr. Rainer Hecker sowie hoch auflösendes Fernsehen und 3D“. Bereits jetzt werden 36 HDTV-Sender über Satellit ausgestrahlt. Durch den vollständigen Wegfall der Parallelausstrahlung von analogen und digitalen Programmen über Satellit am 30. April können die eingesparten Kosten für die Weiterentwicklung von Inhalten und Technik verwendet werden. Gleichzeitig entsteht Platz für den Ausbau des Programmangebots: Die öffentlichrechtlichen Sender nutzen diese Möglichkeit und schalten am 1. Mai 2012 gleich zehn neue HDTV-Kanäle auf. Der Wunsch der Konsumenten nach HighDefinition-Qualität ist offenkundig. Gemäß einer Analyse von gfu und GfK Retail & Technology wurden 2011 doppelt so viele HDSat-Receiver verkauft wie Empfänger für digitales Standard Sat-TV und generierten mit 410 Millionen Euro fünfmal so viel Umsatz. Nach Angaben der GfK standen zum Jahresende 2011 rund 20 Millionen Fernsehgeräte mit HD-Tuner und rund elf Millionen HD-Set-Top-Boxen in den deutschen Haushalten. Brigitte Busch, Leiterin Kommunikation und Marketing ARD Digital, veranschaulichte, dass aufgrund intensiver Aufklärungsarbeit inzwischen ca. 80 bis 90 Prozent der Zuschauer über den Abschaltungstermin informiert sind. Das Publikum weiter zu erinnern und Service und Hilfestellung anzubieten hat für die Sender dennoch weiterhin hohe Priorität. Denn, so Busch: „Der ‚harte Kern‘ der Betroffenen ist aufgrund der soziodemografischen Merkmale und einer geringen Technikaffinität nur schwer zum Umstieg zu bewegen. Wir benötigen nach wie vor gemeinsame intensive Anstrengungen aller Medien, um möglichst viele Zuschauer rechtzeitig mit in die digitale Welt zu nehmen.“ Ab dem 21. Januar 2012, also genau 100 Tage vor der Abschaltung werden in der „heißen Phase“ daher die Kräfte der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender durch serviceorientierte, informative und redaktionelle Berichterstattung sowie den Einsatz von zunehmend auffälligen Laufbändern auf den analogen Verteilwegen gebündelt, um möglichst alle Zuschauer mit ins digitale Fernsehzeitalter zu nehmen. Quelle: Danny Kurz Quelle: Danny Kurz Wie einfach die Umrüstung in den meisten Fällen ist, verdeutlichte Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel und Geschäftsführer ASTRO Strobel Kommunikationssysteme GmbH: „Vielfach reicht der Tausch der analogen SatellitenEmpfangsbox gegen eine digitale. Die Einstiegsmodelle (Zapping-Boxen) sind im Handel schon für einen mittleren zweistelligen Eurobetrag erhältlich. Sinnvoll für den Kunden ist in diesem Zusammenhang aber die Überlegung, den Umstieg gleich dafür zu nutzen, auf das zukunftstaugliche HDTV umzustellen, also quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“ Zuschauer, die über Kabel oder Antenne ihre Fernsehprogramme empfangen, sind von der Umstellung nicht betroffen. Quelle: Danny Kurz In weniger als 100 Tagen endet das analoge Satellitenfernsehen. Zwar wissen viele Betroffene inzwischen über die bevorstehende Umstellung Bescheid, etliche haben sich aber noch nicht zum Handeln entschieden. In Hunderttausenden von Wohnzimmern und in vielen Hotels, Krankenhäusern und Wohnanlagen drohen am 30. April 2012 schwarze Bildschirme, wenn nicht rechtzeitig auf digitalen Empfang umgestellt wird. Davor warnten ZVEI, Deutsche TV-Plattform, gfu und hightech presseclub am 29. November 2011 im ARD-Hauptstadtstudio im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung zum Stand der Analogabschaltung in Deutschland. Brigitte Busch ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Quelle: Danny Kurz A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N Wolfgang Elsäßer Quelle: Danny Kurz Anders als bei Privathaushalten sieht es bei den Betreibern von Gemeinschaftsanlagen aus. Die Umrüstung der Kopfstellen ist wesentlich aufwendiger, vor allem wenn weiterhin ein analoges Signal an die Endgeräte weiterverbreitet werden soll. Herbert Strobel empfiehlt allen Anlagenbetreibern, v.l.n.r.: Wolfgang Elsäßer, Dr. Rainer Hecker, Brigitte Busch, Günter Alt, Dr. Jörg Ehmer, Wolfram Leitsmann, Herbert Strobel unmittelbar zu handeln, denn die winterlichen Witterungsbedingungen erschweren in den nächsten Monaten die Arbeiten auf dem Dach. Wer zu lange wartet, wird zudem mit Terminengpässen bei den Installationsbetrieben und Lieferengpässen bei Spezialkomponenten konfrontiert. Wolfgang Elsäßer, Mitglied des Vorstands des ZVEI-Fachverbands CE sowie der Deutschen TV-Plattform und Geschäftsführer von ASTRA Deutschland, stellte eine aktuelle Studie der Deutschen TV-Plattform zu Kenntnisstand und Handlungsbereitschaft der Anlagenbetreiber in Hotels, Krankenhäuser und Wohnanlagen vor – mit teils dramatischen Ergebnissen. Ein Viertel der Anlagen arbeiten noch mit analoger Technik. Die Hälfte der Befragten kannte das Abschaltdatum nicht. Ein Drittel der Betreiber analoger Anlagen wusste nicht, dass sie von der Umstellung betroffen sind. Rund 40 Prozent der Betroffenen wussten nicht, welche Maßnahmen sie ergreifen sollten. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Besonders frappierend sind die Defizite in der Hotelbranche“, sagte Elsäßer. Der ZVEI hat neben dieser Veranstaltung in den vergangenen Jahren vielfach mit weiteren Aufklärungsveranstaltungen, bspw. zur IFA 2011 und Berichten zum Thema Analogabschaltung der Programmübertragung via Satellit die breite Öffentlichkeit informiert. Quelle: Danny Kurz v.l.n.r.: Carine Chardon, Hans-Joachim Kamp, Dr. Sara Warneke, Dr. Klaus Mittelbach ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Kontakt: ZVEI-FV Consumer Electronics Dr. Sara Warneke Fon: 069 6302-330 Mail: warneke@zvei.org 37 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N Neues Rundfunkfinanzierungsmodell ab 2013: Die Rundfunkgebühr geht mit der Zeit Nach fast 60 Jahren wird das bisherige Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf eine neue Grundlage gestellt. Ziel der Reform ist es, ein der heutigen Mediennutzung angepasstes, vereinfachtes, sowie gerechtes Finanzierungsmodell zu erreichen. Mit Zustimmung des Kieler Landtages, als letzes der 16 Länderparlamente, am 16. Dezember 2011 wurde die Änderung des Rundfunkfinanzierungsmodelles beschlossen. Der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der am 1. Januar 2013 in Kraft tritt, führt eine pauschale Abgabe ein, die Haushaltsbzw. betriebsstättenbezogen erhoben wird und löst die gerätegebundene Abgabe ab. Die bisherige Regelung, nach der nur derjenige zur Zahlung der GEZ-Gebühr verpflichtet ist, der auch tatsächlich ein Fernseh- oder Radiogerät besitzt, war aus Sicht der Regierungschefs der Länder nicht mehr zeitgemäß und bedurfte angesichts der Vielfalt der neuen Endgeräte (z. B. Tablet-PCs und Smartphones), sowie wegen der verän- derten Mediennutzung einer Neugestaltung. Ab 2013 zahlen alle Bürger einen Beitrag pro Wohn- und Betriebsstätte, mit dem alle Nutzungsmöglichkeiten (Fernsehen und Hörfunk auf allen Endgeräten) abgegolten sind. Die bisherige Unterscheidung zwischen „neuartigen“ und „herkömmlichen“ Geräten wird damit künftig hinfällig, auch entfällt die Differenzierung zwischen Grund- und Fernsehbeitrag. Die Gebühr von 17,98 Euro pro Monat soll bis 2015 stabil bleiben. Für Unternehmen wird der zu zahlende Beitrag gestaffelt an Hand der Mitarbeiterzahl ermittelt, wobei Betriebe mit bis zu acht Mitarbeitern ein ermäßigter Beitragssatz von 1 / 3 des Beitrages pro Filiale berechnet wird. Am anderen Ende der Skala zahlen Betriebe mit mehr als 20.000 Beschäftigten maximal 180 Rundfunkbeiträge. Aus Sicht des ZVEI ist der neue Ansatz zu begrüßen: Aufgrund der technischen Weiterentwicklung lässt sich nur noch schwer zwischen Radio-, TV- und Multimedia-Empfangsgeräten unterscheiden. Insofern wurde die bisherige Regelung der Konvergenz der Medien und der veränderten Mediennutzung nicht mehr gerecht. Der ZVEI engagiert sich mit den Interessenverbänden Consumer Electronics und Satellit und Kabel für medienpolitische Weichenstellungen im Sinne seiner Mitglieder. Kontakt: ZVEI-FV Consumer Electronics Alexa Christ Fon: 069 6302-337 · Mail: christ@zvei.org Kabel und isolierte Drähte: Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur: Breitband- und FTTH-Lösungen für Kommunen Am 6. Dezember fand in Osnabrück der erste Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur statt, den der ZVEI-Fachverband Kabel und isolierte Drähte gemeinsam mit der ZVEI-Landesstelle Niedersachsen und Bremen veranstaltete. Die 80 Teilnehmer informierten sich in Fachvorträgen und der begleitenden Ausstellung über die aktuellen technischen Möglichkeiten, die Glasfasernetze bieten. Quelle: ZVEI Leistungsfähige Telekommunikationsnetze zum schnellen Informations- und Wissensaustausch sind Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Sie sind für Wirtschaft und Gesellschaft mittlerweile so bedeutend wie Straßen und Schienen, wie Flüsse und Kanäle oder wie Gas-, Wasser- und Stromverteilnetze. Der Breitbandausbau bedeutet Lebensqualität, Arbeitsplätze und Standortvorteile. Regionen mit schlechter Breitbandversorgung verlieren zunehmend an Attraktivität für die Unternehmen und für die Bevölkerung. Dr. Wolfgang Fischer, Prof. Hartwig Tauber, Matthias Ehrlich, Manfred Malzahn, Carsten Otten und Reinhard Schmidt 38 Die Verfügbarkeit einer leistungsfähigen Telekommunikationsinfrastruktur ist Basis für innovative Breitbanddienste mit hohem wirtschaftlichen Potenzial, beispielsweise im Bereich des eWork, eGovernment, eHealth und eLearning. Der Ausbau der Infrastruktur ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N ist für die Kommunen eine große technische und finanzielle Herausforderung, die jedoch ohne Alternative ist. Nach der Begrüßung durch Reinhard Schmidt, den Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbands Kabel, und einer Einführung in das Thema FTTH durch Prof. Hartwig Tauber, Geschäftsführer FTTH-Council Europe, erläuterte Manfred Malzahn vom Niedersächsischen Landkreistag die Situation des Breitbandausbaus in den Kommunen. Der Ausbau, der als kommunale Aufgabe gesehen wird, wird unterstützt durch die „Breitbandinitiative Niedersachsen“ in der sich Land und Kommunen gemeinsam engagieren. Prozessimplementierung und technische Realisierung von FTTH in ländlichen Gebieten wurde von Carsten Otten von EWE Netz GmbH präsentiert. Der Strom- und Gasversorger aus Niedersachsen ist auch im Telekommunikationsmarkt aktiv. Da Errichtung und Betrieb von leitungsgebundenen Infrastrukturen eine Kernkompetenz der Stadtwerke ist, sieht EWE sich hier als qualifizierten Player für Bau und Betrieb eines Telekommunikationsnetzes. Quelle: ZVEI Der Kompetenztreff, den der ZVEI in Kooperation mit dem FTTH-Council Europe organisierte, informierte über technische Möglichkeiten, Förderinstrumente und zeigte in Best Practice Beispielen erfolgreiche Wege zur Umsetzung von Projekten auf. Produkte zum Anfassen gab es in der begleitenden Ausstellung. Dr. Wolfgang Fischer vom FTTH-Council beleuchtete in seinem Vortrag die technische Seite des Themas. Es stellte in seinem Vortrag die aktive und passive Infrastruktur vor, die für ein Netz notwendig ist. Er verwies für detaillierte Informationen auf das FTTH-Handbuch des Councils. Aktuell ist es in Englisch verfügbar, wird aber im Frühjahr 2012 auch auf Deutsch erscheinen. Der Breitbandausbau kann jedoch nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln funktionieren. Mit diesem Thema beschäftigte sich Das FTTH Council Europe lädt zur neunten FTTH-Konferenz ein, welche vom 14.bis 16. Februar 2012 im ICM in München stattfinden wird Die FTTH-Konferenz ist die größte Fibre to the Home-Veranstaltung der Welt! Die Münchner Veranstaltung richtet besonderes Augenmerk auf Services und Anwendungen, die durch Glasfaser bis zum Haushalt möglich gemacht werden, sowie auf die Finanzierung von Glasfasernetzwerken. Diesen Themen werden gleich mehrere Vortrags-Sessions gewidmet. Ein eigener Ausstellungsbereich unter dem Titel „World of Applications“ präsentiert innovative Anwendungen, Inhalte und Services für FTTH. Wichtig: Für alle Vorträge des Konferenzprogrammes ist eine Simultanübersetzung auf Deutsch verfügbar! Besuchen sie die Veranstaltung in München, um Case Studies aus der ganzen Welt, Marktuntersuchungen und Prognosen von renommierten Beratungsunternehmen, regulatorische Debatten und vieles mehr zu erleben. Treffen Sie Branchenkenner, Telekommunikationsbetreiber, Anwendungsentwickler, Entscheidungsträger, Investoren, Medien und Analysten. Entdecken Sie auf der Ausstellungsfläche die neuesten innovativen Lösungen von führenden Branchenunternehmen und durch FTTH ermöglichte bzw. verbesserte Anwendungen und Dienste. Alle Informationen findet man unter www.ftthconference.eu. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 der Vortrag von Matthias Ehrlich, Senior Berater vom Breitbandbüro des Bundes. Er informierte über das komplexe Feld von Finanzierung und Fördermöglichkeiten für Kommunen. Das Projekte erfolgreich gestaltet werden können, zeigte der Vortrag von Udo Klenk, Klenk & Sohn GmbH. Er berichtete über seine Erfahrungen aus dem Odenwald, wo er als Planer eine flächendeckende Breitbandversorgung realisiert hat. Zum Abschluss präsentierte Dirk Sasson, SWN Stadtwerke Neumünster, unter welchen Rahmenbedingungen der Ausbau finanziell rentabel gestaltet werden kann. Stellgrößen im Business Case war das Thema, dem die Teilnehmer sehr interessiert folgten. Neben den Fachvorträgen lag der Schwerpunkt auf dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Hierzu konnte in den Pausen die begleitende Ausstellung genutzt werden, in der sich die Unternehmen OFS Fitel, Kabelwerk Rhenania, Nexans, Bayka, Prysmian Group, Pengg Kabel, Huber + Suhner und Kathrein-Werke mit ihren Produkten und Lösungen präsentierten. Um über das aktuelle Thema des Breitband- und Glasfaserausbaus weiter zu informieren sind für 2012 bereits weitere Kompetenztreffs Kommunikationsinfrastruktur in anderen Bundesländern geplant. Kontakt: ZVEI-FV Kabel und isolierte Drähte Julia Dornwald Fon: 0221 96228-14 · Mail: dornwald@zvei.org 39 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N Electronic Components and Systems: Mikroelektronik macht immer mehr Klimaschutz Halbleiterhersteller reduzieren fluorierte Treibhausgase Die Halbleiterhersteller in Deutschland halten ihre Klima-Selbstverpflichtung ein. Die Unternehmen tragen damit zur deutlichen Reduzierung der Emissionen fluorierter Treibhausgase bei. Dies geht aus dem Abschlussbericht über die freiwilligen Klimaschutzanstrengungen dieser Industrie hervor. Vertreter führender deutscher Halbleiterunternehmen und des ZVEI überreichten den Bericht im November 2011 dem Bundesumweltministerium. „Die deutschen Halbleiterhersteller gehen hier mit gutem Beispiel voran. Dieser Beitrag zum Klimaschutz ist auch deswegen so wichtig, weil die Mikroelektronik vielen Branchen wichtige Basistechnologien liefert“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. berechnet nach Kohlendioxid-Äquivalenten. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen unternahm die deutsche Halbleiterindustrie in den vergangenen Jahren große Anstrengungen. Sie setzt dabei vor allem auf neue Abgasreinigungstechniken. Außerdem werden die Prozessgase effektiver eingesetzt und zum Teil werden sie durch andere Substanzen mit einem geringeren Treibhauspotenzial ersetzt. „Das Engagement der Halbleiterindustrie führte diese Selbstverpflichtung zu einem überzeugenden Ergebnis“, betonte Staatssekretär Jürgen Becker vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bei der Übergabe des Quelle: BMU/Thomas Trutschel (photothek) Im Rahmen des Kyoto-Protokolls verpflichteten sich die Halbleiterhersteller freiwillig, in ihren deutschen Produktionsstätten, bestimmte fluorierte Treibhausgase zu reduzieren. Es handelt sich dabei um die Stoffgruppe der PFC – perfluorinated compounds, die über das größtmögliche Treibhauspotenzial aller Treibhausgase verfügt. Eingesetzt werden PFC-Gase als Prozessgas bei der Chipherstellung sowie zur Reinigung von Fertigungsanlagen. In der Selbstverpflichtung sagt die Halbleiterindustrie zu, die PFC-Emissionen von 1995 bis 2010 absolut um acht Prozent zu verringern – PFC-Emissionen in metrischen Tonnen an CO2-Äquivalenten v.l.n.r.: Dr. Marcus Dietrich, ZVEI-FV Electronic Components and Systems; Dr. Volker Kuckhermann, Leiter der Technischen Kommission im ZVEI; Rainhardt Russ, Globalfoundries Dresden; Dr. Andreas Jantschak, NXP Semiconductors Germany GmbH; Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI; Staatssekretär Jürgen Becker, BMU; Dr. Cornelia Elsner, UBA; Dr. Hans-Peter Bipp, Infineon Technologies AG; Alexander Nies, BMU; Michael Stiewe, Robert Bosch GmbH; Rolf Engelhardt, BMU. 40 Berichts. „Das ist umso bedeutsamer, als im gleichen Zeitraum die Produktion von Halbleiterkomponenten um rund sieben Prozent im Jahr gewachsen ist. Dies sollte Ansporn für weitere internationale Anstrengungen sein.“ Der ZVEI-Arbeitskreis Umweltschutz und Arbeitssicherheit entwickelte für die Standorte in den deutschen Halbleiterfertigungen spezielle Reduzierungspläne. „Deren konsequente Umsetzung hat mit einer Minderung der Emissionen um 47 Prozent zur beispielhaften Erfüllung unseres Ziels geführt“, erläuterte Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI. „Dadurch konnte die deutsche Halbleiterindustrie auch maßgeblich zur PFC-Reduktion auf europäischer Ebene beitragen.“ Die Mikroelektronik ist die wichtigste Basistechnologie für die Leitmärkte der Zukunft. Sie treibt komplexe Anwendungen in deutschen Schlüsselindustrien wie Automotive, Energie- und Medizintechnik voran und wirkt als starker Hebel für die gesamte Volkswirtschaft. Sie ermöglicht energieeffiziente Lösungen, Systeme und Produkte und leistet dadurch einen wesentlichen Beitrag zum verantwortungsvolleren Umgang mit natürlichen Ressourcen. Den Abschlussbericht zur Selbstverpflichtung findet man unter www.zvei.org/index.php?id=347. Kontakt: ZVEI-FV Electronic Components and Systems Dr. Marcus Dietrich Fon: 069 6302-462 · Mail: dietrich@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N Hausgeräte: Hausgeräte in Deutschland gut nachgefragt Zum vierten Mal in Folge ist der deutsche Hausgerätemarkt gewachsen – so lautete die Botschaft der Pressekonferenz der Fachverbände Hausgeräte am 18. Januar 2012. „Die Schuldenkrise in Europa kann dem Inlandsgeschäft bislang nichts anhaben“, sagte Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Haushalt-Großgeräte und ZVEI-Vorstandsmitglied. Der Inlandsumsatz mit Großgeräten, Kleingeräten und Hauswärmetechnik ist im Jahr 2011 um 3,5 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer geklettert. Das entspricht etwa zwölf Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen. Zum guten Inlandsergebnis trugen große Hausgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kühlschränke mit rund fünf Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen bei (+ 4 Prozent). Stabile Trends halten den Markt auf Kurs. Die Käufer achten beim Gerätekauf auf Qualität, vielfältige Ausstattung und Energieeffizienz. Auch kleine elektrische Hausgeräte fanden in Deutschland mehr Käufer als im Vorjahr, erläutert Georg Walkenbach, Vorsitzender des Fachverbands Haushalt-Kleingeräte. Die Hersteller verkauften an den Handel Kleingeräte im Wert von 2,2 Mrd. Euro (+ 3 Prozent). Gut nachgefragt waren besonders Espressomaschinen, Küchenmaschinen und Kleingeräte aus dem Segment Personal Care. „Bei den kleinen Hausgeräten geht der Trend zum hochwertigen Produkt“, so Walkenbach. Die Branche hat erfolgreich auf die Trends Lifestyle, Komfort und Wellness gesetzt und macht mit entsprechenden Produkten gute Geschäfte. „Sehr durchwachsen verläuft die Nachfrage nach Haushalt-Großgeräten dagegen im Ausland“, berichtete Zinkann. Die Regionen Osteuropa und Asien verzeichnen in Summe Wachstum, während in Nordamerika Quelle: ZVEI Auf dem Podium (von links): Thorsten Meier, Dr. Reinhard Zinkann, Georg Walkenbach, Werner Scholz. und Südeuropa die Nachfrage schrumpft. Vor diesem Hintergrund ist das Plus im deutschen Hausgeräteexport von etwa vier Prozent auf 6,4 Mrd. Euro als Erfolg zu werten. Mit verhaltenem Optimismus startet die Hausgerätebranche in das Geschäftsjahr 2012: „Wir rechnen in diesem Jahr mit einem weiteren Umsatzwachstum in Deutschland, das mit ein bis zwei Prozent aber geringer als in den vergangenen Jahren ausfallen dürfte“, so Zinkann. „Im Ausland wird die Lage dagegen angespannt bleiben. Sparprogramme in schuldengeplagten Ländern werden das Konsumklima dort weiter belasten. Der Export wird deshalb eher stagnieren.“ „In Sachen Energieeffizienz hat unsere Branche eine Vorreiterrolle“, stellte Zinkann heraus. Die Absenkungen des Energieverbrauchs liegen zwischen 50 bis 70 Prozent, wenn man hocheffiziente Neugeräte mit etwa 15 Jahre alten Geräten vergleicht. Allerdings sei Energieeffizienz alleine noch kein Garant für guten Absatz. Sie müsse gepaart sein mit Qualität, Bedienkomfort und vielfältiger Ausstattung. „Das Thema ,Energieeffizienz’ könnte auch für die kleinen Hausgeräte für zusätzliche Impulse sorgen“, sagte Walkenbach. 2012 kommt das Energielabel für Staubsauger und steht langfristig für weitere Haushalt-Kleingeräte an, wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher und Bügeleisen. Kontakt: ZVEI-FV Hausgeräte Dr. Heike Minich Fon: 069 6302-343 · Mail: minich@zvei.org Sicherheit: ZVEI unterstützt FeuerTRUTZ-Kongress und -Messe Fachverband Sicherheit ist jetzt auch Partner der Messe „Die Bedeutung des anlagentechnischen Brandschutzes als eine der drei Säulen des vorbeugenden Brandschutzes nimmt stetig ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 zu, weil Komplexität und Anforderungen an moderne Gebäude hinsichtlich Nutzung, Größe und architektonischer Individualität weiter steigen,“ betont Dirk Dingfelder, Sprecher des Leitmarktes Safety im Fachverband Sicherheit. „FeuerTRUTZ-Kongress 41 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N und -Messe sind die Plattform, die der anlagentechnische Brandschutz für die Diskussion mit dem betrieblich-organisatorischen Brandschutz und dem baulichen Brandschutz über wirksame und wirtschaftliche Lösungen zum Thema braucht“, so Dingfelder zur Veranstaltung, die vom 22. bis 23. Februar 2012 zum zweiten Mal in Nürnberg mit Unterstützung des ZVEI stattfindet. Quelle: ZVEI Der überwiegende Teil aller Neubauten und Baumaßnahmen im Bestand sind keine „Standardbauten“ im Sinne des Baurechts. Dirk Dingfelder, Mitglied des Vorstands und Sprecher Leitmarkt Safety des Fachverbands Sicherheit Für diese Gebäude sind Brandschutzkonzepte gefragt, die spezielle bauliche Anforderungen und Freiheiten in der Nutzung ermöglichen. Ohne Abweichungen und Kompensationen, ohne Ingenieurmethoden und den Einsatz von Sicherheitssystemen ist die Einhaltung der Schutzziele nicht zu gewährleisten. Der FeuerTRUTZ-Brandschutzkongress 2012 widmet sich diesem wichtigen Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Der zweitägige Kongress gliedert sich erneut in drei thematische Bereiche: den baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Brandschutz. Der vom Fachverband Sicherheit gestaltete Part „Sicherheitssysteme“ setzt sich mit Themen der Gebäude- und Aufzugsschacht-Entrauchung, der Vermeidung von Falschalarmen bis hin zur Umsetzung konkreter Sicherheitskonzepte zum Beispiel am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg auseinander. Nicht nur bei Neubauten, sondern insbesondere auch bei der Modernisierung von Bestandsbauten, im Bereich der Sonder- bauten und des Denkmalschutzes müssen die Entwicklungen im vorbeugenden Brandschutz Schritt halten. Hinzu kommt die Forderung nach einer höheren Wirtschaftlichkeit und Flexibilität bei geänderter Nutzung der Gebäude, ohne bei den Schutzzielen Abstriche zu machen. „Viele Bauherren, Architekten, Betreiber und Nutzer wünschen sich von ihrem Gebäude höchste Flexibilität in der Nutzung und eine offene, transparente Architektur. Da ist der Planer mit konventionellen, oft stark im baulichen Brandschutz verwurzelten Ansätzen meist schnell am Ende“, wirbt Dingfelder für integrierte und intelligente technische Lösungen. Erst durch die Kombination verschiedener Systeme zu einem ganzheitlichen Brandschutzkonzept gewinnt ein Gebäude optimale Sicherheit bei höchstmöglicher Freiheit und Nutzungskomfort. Kontakt: ZVEI-FV Sicherheit Edith Hoffmann Fon: 069 6302-250 · Mail: hoffmann@zvei.org Die ZVEI-App für iPhone und iPad – jetzt im App Store! Die ZVEI-App beinhaltet die wichtigsten Publikationen des Verbands, wie den Jahresbericht 2010 / 2011 oder die aktuellen ZVEI-Mitteilungen. Außerdem liefert sie dynamisch aktualisierte Presseinformationen sowie die neuesten Video-Podcasts. Die ZVEI-App ist kostenfrei im Apple App Store in der Kategorie „Wirtschaft“ unter dem Stichwort „ZVEI“ erhältlich. Nutzen Sie die ZVEI-App und bleiben Sie immer und überall über den Verband und die Branche auf dem Laufenden! http://app.zvei.org 42 Quelle: Walter Galan, CC BY-SA 3.0 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme: Aktuelle Seminartermine 2012 Firmen- und produktneutrale Weiterbildung für die Planung, Errichtung und Instandhaltung von Sicherheitssystemen Seminartitel Datum Ort Fachkraft SAA als verantwortliche Person für Sprachalarmanlagen nach Entwurf DIN 14675/A3 28. Februar – 2. März 2012 Frankfurt am Main Sachkundige Person kraftbetätigte Fenster nach Maschinenrichtlinie 2006 / 42 / EG – Risikobeurteilung, Schutzmaßnahmen, EG-Konformitätserklärung, CE-Kennzeichnung 28. Februar 2012 Berlin Amok- und Gefahren-Reaktionssysteme – Sicherungskonzepte für Schulen ausschreiben, planen und errichten 29. Februar 2012 Bremen Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen in Normung und Technik 29. Februar 2012 Berlin Fachkraft für Rufanlagen nach DIN VDE 0834 15. März 2012 Berlin Feuerwehrpläne erstellen nach DIN 14095 21. März 2012 Berlin Flucht- und Rettungspläne erstellen nach DIN ISO 23601 22. März 2012 Berlin Erfolg für Errichter 22. März 2012 Essen Neuerungen bei Brandmeldenormen DIN 14675 und DIN VDE 0833, Teile 1, 2, 4 28. März 2012 Ingolstadt Elektromotorische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 24. – 25. April 2012 Berlin Sachkundige Person Einbruchmeldetechnik (Grundlagen) 24. – 25. April 2012 Essen Fachkraft für Blitzschutz und Überspannungsschutz an Gefahrenmeldeanlagen (GMA) 25. April 2012 Frankfurt am Main Einbruchmeldetechnik (Aufbauseminar) 26. April 2012 Essen Pneumatische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 26. April 2012 Berlin Tagung: Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) und Sprachalarmanlagen (SAA) 26. April 2012 Frankfurt am Main Instandhaltung Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 27. April 2012 Berlin Grundlagen Brandmeldetechnik und anlagentechnischer Brandschutz 6. Juni 2012 Hildesheim Elekroakustische Sprachalamierung zur Räumung von Gebäuden – Technisches Praxisseminar 12. – 13. Juni 2012 Essen Zutrittskontrolle und Biometrie – Komponenten, Planung, Vertrieb 13. Juni 2012 Frankfurt am Main Analoge und digitale Videotechnik – Chancen und Risiken 14. Juni 2012 Frankfurt am Main Anmeldung und weitere Seminare: www.zvei-akademie.de Kontakt: ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme · Janine Rother · Fon: 069 6302-299 · Mail: akademie@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 43 AUS DEN LANDESSTELLEN AUS DEN LANDESSTELLEN Baden-Württemberg: Unterzeichnung der „Fachkräfte-Allianz“ Baden-Württemberg Der Minister für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid, unterzeichnete am 15. Dezember gemeinsam mit 39 Bündnispartnern, darunter für den ZVEI Robert Schöttle, bei der J. Eberspächer GmbH in Esslingen das Bündnispapier zur Die Ziele der Fachkräfte-Allianz lauten: 1. Berufliche Ausbildung verstärken 2. Berufliche Weiterbildung ausbauen 3. Beschäftigung von Frauen steigern 4. Beschäftigung älterer Personen erhöhen 5. Personen mit Migrationshintergrund stärker in den Arbeitsmarkt integrieren 6. Arbeitslosigkeit, insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit, abbauen 7. Vollzeitbeschäftigungsniveau erhöhen 8. Beschäftigtenzahl im Mangelberuf Ingenieurwesen steigern 9. Gezielte Zuwanderung 10. Regionale Fachkräfteallianzen gründen Gründung der Fachkräfte-Allianz. Die Allianzpartner verfolgen gemeinsam zehn Ziele, mit denen das Fachkräfteangebot für die mittelständische Wirtschaft gesichert werden soll. Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid MdL erklärte, dass nun erstmals alle Organisationen, die an der Sicherung des Fachkräfteangebots für die mittelständische Wirtschaft mitarbeiten, in einer FachkräfteAllianz vereint sind. Die Landesregierung werde sich insbesondere in den Themenbereichen Bildung bzw. Ausbildung, Zuwanderung ausländischer Fachkräfte sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark in das Bündnis einbringen. Robert Schöttle, ZVEI-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Landesstelle BadenWürttemberg, hob in seinem Statement die Bedeutung der Allianz für die Wirtschaft im Allgemeinen und die Elektroindustrie im Besonderen hervor. Kontakt: ZVEI-Lst. Baden-Württemberg Manuel Geiger Fon: 0711 327325-11 · Mail: geiger@lvi.de Quelle: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Bündnispartner der Fachkräfte-Allianz, darunter ZVEI-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Landesstelle Baden-Württemberg Robert Schöttle. 44 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 AUS DEN LANDESSTELLEN Hessen: ZVEI-Hessen-Umfrage: Auch 2012 Wachstum bei Umsatz und Beschäftigtenzahl Eine im Dezember 2011 abgeschlossene Umfrage unter den 129 ZVEI-Mitgliedern in Hessen zeigt: Die hessischen Elektrounternehmen blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück und erwarten für 2012 erneut Wachstum bei Umsatz und Beschäftigten. Dies wird auch durch eine Sonderauswertung des Statistischen Landesamts für die ZVEI-Landesstelle Hessen bestätigt. Dr. Wolfgang Lust, der Vorsitzende der Landesstelle Hessen, sagte auf einer Pressekonferenz am 20. Dezember 2011 in Frankfurt: „In den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 haben die hessischen Elektroindustrieunternehmen ihre Mitarbeiterzahl um 4,5 Prozent auf 52.712 Personen gesteigert.“ Damit weise die Elektrobranche ein höheres Beschäftigungswachstum auf als die hessische Industrie insgesamt (plus 3,5 Prozent). Über die Hälfte der Unternehmen der Elektroindustrie planten, die Zahl ihrer in Hessen beschäftigten Mitarbeiter im Jahr 2012 auszuweiten, nur acht Prozent wollen die Mitarbeiterzahl verringern. „Sofern die europäische Staatsschuldenkrise sich nicht verschlimmert, rechne ich damit, dass 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der hessischen Elektroindustrie im Jahr 2012 geschaffen werden“, erläuterte Dr. Lust und ergänzte: „Unsere Branche schafft neue und sichere Arbeitsplätze – fleißige und lernbereite Mitarbeiter jeden Alters und aller Qualifizierungsstufen sind in unseren Betrieben hochwillkommen! Gerade weil Hessen vor einem großen Fachkräfte-Nachwuchsmangel steht, suchen unsere Unternehmen neue Mitarbeiter für morgen!“ Der Umsatz der Elektroindustrie stieg in den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 um 2,1 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro. Dr. Lust: „Auf das gesamte Jahr 2011 gesehen dürfte der Umsatz der hessischen Elektroindustrie wieder deutlich über elf Mrd. Euro liegen.“ Der Inlandsumsatz der hessischen Elektroindustrie legte im Zeitraum Januar bis Oktober 2011 um 3,9 Prozent auf fast 5,2 Mrd. Euro zu, während der Auslandsumsatz bei knapp 4,3 Mrd. Euro stagnierte (minus 0,1 Prozent). Ursächlich für die Stagnation der Exporte sei der Rückgang der Exportumsätze in der Eurozone gewesen, die um 2,4 Pro- ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Dr. Wolfgang Lust (rechts): „Es gibt mehr Umsatz und mehr Jobs in der hessischen Elektroindustrie.“ Dr. Clemens Christmann (links), Geschäftsführer der Landesstelle Hessen. zent auf 1,7 Mrd. Euro sanken. Dies sei durch die Exporte in Nicht-Euro-Länder in Höhe von 2,6 Mrd. Euro kompensiert worden, die um 1,5 Prozent zulegen konnten. Besonders hohe Zuwachsraten konnten Exporte nach China, in die Gruppe der übrigen BRIC-Länder und in die USA aufweisen. Ein aktuell starker Anstieg zeige sich bei dem konjunkturellen Frühindikator der Auftragseingänge: Insgesamt sanken sie zwar von Januar bis Oktober 2011 leicht um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Aktuell sieht es bei unseren Auftragseingängen aber erheblich besser aus als im Durchschnitt des Jahresverlaufs und auch besser als in der übrigen hessischen Industrie“, so Lust. Im zweiten und auch im dritten Quartal erhielten die hessischen Unternehmen der Elektroindustrie mit plus 6,8 und plus 9,1 Prozent deutlich mehr Aufträge als im Vorjahr, während das Verarbeitende Gewerbe in Hessen insgesamt nur ein Plus von 3,3 und 0,3 Prozent verbucht habe. „Und im Oktober 2011 hat von den großen hessischen Wirtschaftszweigen lediglich die Elektroindustrie einen Zuwachs erzielen können: plus 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während das Verarbeitende Gewerbe in Hessen insgesamt ein Minus von 5,9 Prozent aufweist“, stellte Dr. Lust fest. „Unter der Voraussetzung, dass es der Politik gelingt, die europäische Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, bin ich zuversichtlich, dass die hessische Elektroindustrie 2012 wieder ein Umsatzwachstum von mehr als zwei Prozent erreichen wird. Die Chancen stehen gut, dass die Elektroindustrie 2012 zu den Wachstumsmotoren in Hessen gehören wird und deutlich stärker wächst als das Produzierende Gewerbe, für das das Statistische Landesamt 0,8 Prozent Wachstum prognostiziert.“ 43 Prozent der Firmen hatten erklärt, dass sie für das Jahr 2012 einen Umsatzanstieg erwarten, während 37 Prozent mit einem konstanten Umsatz und nur neun Prozent mit einem kleineren Umsatz rechnen. Steigende Investitionen für 2012 planen 31 Prozent der Unternehmen in Hessen, 34 Prozent gehen von konstanten Investitionen aus und 17 Prozent beabsichtigen Investitionskürzungen. Die Erwartungen zum Gewinn gehen leicht zurück. Laut Umfrage rechnet noch ein Drittel der Firmen für 2012 mit einem Gewinnanstieg. Ein weiteres Drittel erwartet einen konstanten Gewinn und nur 14 Prozent einen Gewinnrückgang. Kontakt: ZVEI-Lst. Hessen Dr. Clemens Christmann Fon: 069 95808-220 Mail: CChristmann@zvei-hessen.de 45 AUS DEN LANDESSTELLEN Bayern: 6. Nationaler IT-Gipfel in München Bayerisches Wirtschaftsministerium: Arbeitsgemeinschaft Regional setzt Trends für die mobile Gesellschaft Der Hightech-Standort Bayern gab auf dem 6. Nationalen IT-Gipfel in München mit seinem Showcase „Die mobile Gesellschaft“ einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt von morgen und zeigte ganz praktisch, wo durch den konsequenten Einsatz der IT-Technologien das Leben einfacher und bequemer wird. Die bayerische regionale Arbeitsgruppe öffnete mit ihrem technischen Mobilitätsszenario ein Fenster in die Zukunft unter dem Motto „vernetzt, mobil, smart“ steht. Der mobile Zugriff auf Daten mit Smartphones, Tablets und Notebooks verändert die Gesellschaft grundlegend: So gehen die Experten des Münchner Kreises in der Zukunftsstudie IT-Gipfel 2011 davon aus, dass bis zum Jahr 2024 über 70 Prozent aller Büroangestellten ihre Beschäftigung flexibel gestalten und die Arbeit von einem Mobile- oder HomeOffice aus erledigen. Bayerns Wirtschaftsminister Zeil mit ZVEI-Vorstandsmitglied Dr. Achatz, Siemens AG Mit ihrem Showcase zeigten in Bayern ansässige Firmen und Forschungseinrichtungen erstmals in einer Gesamtschau, welche Vorteile in der Integration der einzel- nen Technologien stecken. Seamless Mobility erstreckt sich dabei vom intermodalen Verkehrsmanagement, über die mobile Quelle: BICCnet / Stephan Görlich Nutzung und Produktion von Medien bis hin zum mobilen Arbeiten und Bezahlen. Als besondere technische Highlights waren auf Quelle: BICCnet / Stephan Görlich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Wirtschaftsvertretern der Regional-AG 46 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 AUS DEN LANDESSTELLEN dem Bayern-Stand zu sehen: ein LTE-Netzwerk (vierte Mobilfunkgeneration) im Kompletteinsatz, HD-Bildübertragung über 4G in Echtzeit, Routenplanung und Verkehrsmanagement im Live-Modus, der Download von Bahntickets auf einen Chip im Autoschlüssel, geräteunabhängiger Zugriff auf Arbeitsdaten von unterwegs, mobiles Bezahlen und e-Ticketing und die neuesten Sicherheitschips und Security-Architekturen für die mobile Welt von morgen. Bayern wird auf Basis der für den IT-Gipfel geleisteten Arbeit weiter auf das Thema Mobile IT setzen und weitere Projekte unterstützen. Mit der Gründerinitiative Digitale Medienproduktion und dem FuE-Forschungsprojekt „Mobile Business App-Plattform“ sind bereits weiterführende Aktivitäten angestoßen. Die regionale Arbeitsgruppe setzte sich aus Unternehmensvertretern (Allianz, Bayerischer Rundfunk, BMW, Fujitsu, Giesecke & Devrient, Infineon, Intel, Nokia Siemens Networks, Siemens, Telefónica Germany, T-Systems) sowie Vertretern aus Wissenschaft und Forschung (Fraunhofer Gesell- schaft, LMU, Münchner Kreis, TU München) zusammen. Der ZVEI hatte Gaststatus. Geleitet wurde die AG Regional von Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und SiemensForschungschef Dr. Reinhold Achatz. Kontakt: ZVEI-Lst. Bayern Dr. Peter J. Thelen Fon: 089 55178-333 · Mail: thelen@zvei.org Interaktive Lösungen für Management, Produktentwicklung, Personal und Sales Games-Technologien in mittelständischen Unternehmen Ein beeindruckend breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten interaktiver Lösungen im unternehmerischen und produktionellen Kontext bot die Tagung im vergangenen Jahr, die das Cluster audiovisuelle Medien in Kooperation mit der MBA Media Business Academy und den Partnern ZVEI (Landesstelle Bayern), IHK für München und Oberbayern und der BLM Landeszentrale für Neue Medien veranstaltete. Martin Gebrande, Geschäftsführer der BLM, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Spiels im menschlichen Leben und zitierte dazu den niederländischen Kulturanthropologen Johan Huizinga, der Spiel definierte als „freiwillige Handlung, die ihr Ziel in sich selber hat“. Serious Games jedoch seien sehr wohl zielgerichtet und nutzten dennoch die Spielfreude. Schon für die Programmübersicht des Tages nutzte Moderatorin und Clustermanagerin Barbara Schardt eine games-basierte Technologie, die Presentation Engine der Firma Metamatix AG. Die spielend leichte Handhabung und Wandlungsfähigkeit dieses Tools erläuterte im Anschluss Georg Abramidis, Vorstand der Metamatix AG. Unbestritten, und in vielen Studien als wirksame Motivationsverstärker und Übungsassistenten nachgewiesen, sind gamesbasierte Lösungen heute schon im medizinischen und Rehabilitations-Bereich. Ilja Michaelis von KAASA Health GmbH stellte ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Quelle: Cluster Audiovisuelle Medien Die Referenten und Organisatoren (v.l.n.r.): Benjamin Mayer, lab binaer; Barbara Schardt, Cluster audiovisuelle Medien; Goerg Abramidis, Metamatix AG; Prof. Dr. Gudrun Klinker, TU München; Ilja Michaelis, Kaasa Health GmbH; Ralph Stock, Serious Games Solutions GmbH; Gottfried Roosen, Haption Deutschland; Eberhard Scheele, Media Business Academy einige Trainingsprogramme vor. Auch in Ausstellungen und Museen sowie auf Messen treffen Besucher immer häufiger auf interaktive Informations-Installationen. Dabei, so Christian Raissle von „Die Werft“, müsse aber sehr genau auf die „Wahl der richtigen Mittel“ geachtet werden, um den Kunstwerken und Ausstellungsstücken ihre Wirkung und Wertigkeit zu belassen. Daniel Gelder von Metaio GmbH demonstrierte an einer Reihe von Augmented-Reality-Lösungen, wie mit dieser Technologie Planung und Konstruktion, Design und Schulung vereinfacht und effizienter gestaltet werden können. Augmented Reality ist auch eines der Fachgebiete von Prof. Dr. Gudrun Klinker von der TU München. Sie betonte in ihrer akademischen Key Note zur Eröffnung des 47 AUS DEN LANDESSTELLEN gang auch vermitteln würde. Damit bieten sie Unternehmen Planungsmöglichkeiten, die Zeit, Material und somit Kosten sparen. „Wer spielt, gewinnt – auch Ihre Marke“ behauptete Ralph Stock von Serious GamesSolutions GmbH und machte an etlichen Beispielen klar, wie interaktiv und spielerisch vermittelte Inhalte wie Lernprogramme und / oder Markenbotschaften besser im Gedächtnis bleiben. Ausgehend von künstlerischen Ansätzen findet das Team des Augsburger lab binaer seine virtuellen Lösungen für Anwendungen in unternehmerischen, musealen Kontexten oder öffentlichen Räumen. Unternehmensgründer Benjamin Mayer eröffnete damit zum Ende der Best-Practice-Präsentationen den Teilnehmern noch einmal einen ganz anderen Blick auf Anwendungsmöglichkeiten für digitale und interaktive Lösungen. Quelle: Cluster Audiovisuelle Medien MRin Dorothee Erpenstein, Staatskanzlei Bayern, probiert die interaktive Anwendung für Automobilkonstrukteure von Haption aus. Tagungsprogramms, dass neben dem Erforschen dessen, was machbar und anwendbar ist, die wissenschaftlichen Fragestellungen vor allem auch die Interaktionssysteme, sprich: die Partnerschaft zwischen Mensch und Computer thematisieren müssten und gab Einblicke in die Forschungsansätze. 48 Wie weit interaktive Systeme heute schon die Wirklichkeit simulieren können, demonstrierte Gottfried Roosen von Haption Deutschland mit virtual engineering Lösungen. Sie sind nicht nur interaktiv und immersiv, sie bieten sogar die haptischen Erlebnisse, die ein realer Konstruktionsvor- Ein Fazit der Tagung zog die abschließende Diskussionsrunde der Referenten: Auch in Deutschland werden interaktive Technologien immer häufiger eingesetzt. Europäische Nachbarländer scheinen jedoch niedrigere Hemmschwellen zu haben und nutzen die Technologie schon intensiver. Denn, so die übereinstimmende Meinung der Diskutanten: Games-Technologien können in allen Branchen sinnvoll und nützlich sein. Kontakt: ZVEI-Lst. Bayern Dr. Peter J. Thelen Fon: 089 55178-333 · Mail: thelen@zvei.org ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG) ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG) Professionalisierung des Vertriebs für mehr Wachstum Erfolgreiche Seminarreihe der Deutschen Vertriebsberatung mit erweitertem Angebot auch in diesem Jahr Seit zehn Jahren bietet die ZVEI-Services GmbH (ZSG) Seminare der Deutschen Vertriebsberatung an, die inzwischen zahlreichen Teilnehmern geholfen haben, ihre Vertriebserfolge zu steigern. Auch in diesem Jahr steht die erfolgreiche Seminarreihe auf dem Programm. „Diese Veranstaltung ist eine der ganz wenigen mit externen Referenten, die kontinuierlich Jahr für Jahr einen derart hohen Zuspruch hat“, betont Carmen Franke, die bei der ZVEI-Services GmbH für die Durchführung der Seminare verantwortlich ist. „Entscheidend für den Erfolg ist die stringente und nachvollziehbare Strukturierung des Vertriebes in allen Phasen“, erklärt Dietze. „Unternehmen, die TQS beherzigen und konsequent umsetzen, können unabhängig von der Konjunktur signifikant ihren Umsatz und Ertrag steigern sowie einen Wettbewerbsvorsprung erzielen.“ Die Feedbacks vieler Teilnehmer aus den Seminaren in den letzten zehn Jahren bestätigen dies. So berichtet beispielsweise Susanne SzczesnyOßing, Geschäftsführerin des ZVEI-Mitglieds EWM Hightec Welding, dass die Einführung von TQS in ihrem Unternehmen „zu einer positiven Umsatzentwicklung und einem extremen Motivationsschub bei den Mitarbeitern geführt hat“. Auch Jürgen Wollbrecht, Geschäftsführer beim ZVEI-Mitglied ART Antriebs- und Regeltechnik sagt: „Die Auftragsquote ist seitdem deutlich gestiegen.“ Grund genug für die ZSG, in diesem Jahr das Seminarangebot rund um das Thema Vertriebsoptimierung zu erweitern. Den Auftakt macht das neue Seminar „TQS Pro Lead Messetraining“, das am 14. Februar zum ersten Mal stattfindet. Vor dem Hinter- ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 grund, dass ein Kundengespräch auf einer Messe rund 400 Euro kostet, gilt es, den Auftritt so effizient zu gestalten, dass dieser sich möglichst schnell amortisiert. Das neu angebotene Messetraining hilft bei der Optimierung der Vor- und Nachbereitung genauso wie dem Verhalten auf dem Messestand. „Ziel ist es, mit dem nach wie vor wichtigsten Marketinginstrument Messe auch effektiv mehr zu verkaufen“, erklärt Dietze. Auch das am 9. Mai 2012 stattfindende neue Seminar „Kommunikationstraining für Servicetechniker: Imageverluste vermeiden – Folgeaufträge sichern“ soll Unternehmen zu Umsatzsteigerungen verhelfen. Denn häufig sind es die Servicetechniker, die frühzeitig von neuen Entwicklungen, Anwendungen und Anforderungen bei ihren Kunden erfahren. Zudem sind sie neben dem Vertriebsteam genauso wichtig für die Kundenzufriedenheit und -bindung. „Insofern bieten diese Mitarbeiter ein nicht zu unterschätzendes Vertriebspotenzial“, erläutert Dietze. Neben diesem neuen Seminarangebot stehen auch die Termine für die TQS-Kern- Quelle: Deutsche Vertriebsberatung Grundlage für den Erfolg ist die Vermittlung von praxisorientiertem Wissen, das unmittelbar nach den Seminaren umsetzbar ist. So bekommen die Teilnehmer handfeste Empfehlungen, wie es ihnen zum Beispiel gelingt, mehr Neukunden zu gewinnen, Großkunden zu erobern, verlorene Kunden wieder zurückzugewinnen oder Preisverhandlungen routiniert zu führen. Allen Seminaren liegt die von Ulrich Dietze, Geschäftsführer der Deutschen Vertriebsberatung und einer der renommiertesten Experten für Vertriebsoptimierung, entwickelte TQS-Methode zugrunde. Das Kürzel steht für Total Quality Selling und ist die bislang einzige Methode, die den gesamten Vertriebsprozess optimiert, vom ersten Kundenkontakt bis hin zum erteilten Auftrag. Ulrich Dietze themen fest. Am 22. März geht es um das Thema „Akquisitionsmanagement“ (TQS 1) und damit um die erfolgversprechende und zeitgemäße Art, Neukunden anzusprechen und verlorene Kunden zurückzugewinnen. Wie man anfragende Kunden begeistert, die Erfolgschancen bereits vor Abgabe des Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main Kostenbeitrag Pro Seminartag: 290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder 390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer (inkl. Unterlagen, Mittagessen, Pausengetränke) Termine für die TQS-Reihe in 2012: – Dienstag, 14. Februar TQS Pro Lead Messetraining – Donnerstag, 22. März TQS 1 Akquisitionsmanagement – Mittwoch, 9. Mai TQS Kommunikationstraining für Servicetechniker – Dienstag, 12. Juni TQS 2 Anfragemanagement + Angebotsgestaltung – Donnerstag, 20. September TQS 3 Angebotsverfolgungsmanagement – Dienstag, 13. November TQS 4 Preisverhandlungsstrategie für Verkäufer 49 ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG) gezielt ausgerichteten Angebotes erhöht und das Bestandskundengeschäft systematisch weiterentwickelt, ist Thema des Seminars „Anfragemanagement und Angebotsgestaltung“ (TQS 2) am 12. Juni 2012. Nach der Sommerpause folgt am 20. September das TQS 3-Modul „Angebotsverfolgungsmanagement“. Wie ein Unternehmen mehr Aufträge durch eine professionelle Angebotsverfolgung gewinnen, Auftragsverluste reduzieren und zusätzliche Umsatzpotenziale aktivieren kann, sind die zentralen Fragen, die Trainer Dietze an diesem Tag beantwortet. Am 13. November steht das Thema „Preisverhandlungsstrategie für Verkäufer“ (TQS 4) auf dem Programm. An einem Tag erfahren die Teilnehmer, wie sie Preisverhandlungen systematisch vorbereiten, durchführen und gewinnen sowie dabei höhere Preise durchsetzen können, um den Gewinn zu steigern. Wer die Seminare aller vier TQS-Basisthemen besucht, hat damit die wesentlichen Teile dieser Methode kennengelernt. Zur Vertiefung und Implementierung im Unternehmen können darüber hinaus firmeninterne Coachings bei der Deutschen Vertriebsberatung gebucht werden. TQS Total Quality Selling besteht aus vier Seminareinzeltagen, die unabhängig voneinander besucht werden können. Die Teilnehmerzahl ist pro Training auf 16 Personen limitiert. Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG), Fon:0 69 6302-414 oder per Mail: seminare@zvei-services.de, anfordern. Kontakt: ZVEI-Services GmbH Carmen Franke Fon: 069 6302-414 Mail: franke@zvei-services.de ZVEI-Services GmbH – Aktuelle Seminartermine 2012 Alle Veranstaltungen finden im ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main, statt. Seminartermine Datum Leitung / Koordination TQS PRO LEAD Messetraining 14. Februar M. Brandl Zollmanagement 1. März U. Bellmann ZVEI-DKE Normungsseminar 8. März H. Huhle CE-Richtlinien: Schwerpunkt neues Produktsicherheitsgesetz 13. März H. Huhle Vertragsrecht für Nichtjuristen 13. März Prof. Dr. Ernst Toolbox für den technischen Marktzugang China 14. März S. Sichter /J. Fröhlich RoHS Anwenderforum 21. März A. Koring TQS 1 Angebotsmanagement 22. März U. Dietze Toolbox für den technischen Marktzugang China 27. März S. Sichter /J. Fröhlich Pricing Excellence – Preisoptimierung und Margensteuerung 28. März H. Schedl TQS Servicetechniker 9. Mai N. Truchseß Juristische Lösungen im Internet 23. Mai Prof. Dr. Ernst Sicherheitsanforderungen für AEO, Luft- und Seefracht 24. Mai U. Bellmann TQS 2 Anfragemanagement 12. Juni U. Dietze TQS 3 Angebotsverfolgungs-Management 20. September U. Dietze TQS 4 Preisgestaltung 13. November U. Dietze Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH per Fon: 069 6302-414, Mail: seminare@zvei-services.de anfordern. 50 ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 Z V E I -J A H R E S KO N G R E S S VORANKÜNDIGUNG ZVEI-Jahreskongress 2012 23. und 24. Mai 2012 I Berlin NETZ. WERK. ZUKUNFT. Im kommenden Mai trifft sich die Elektrobranche erneut zur wichtigsten Dialogveranstaltung des Jahres: dem ZVEIJahreskongress 2012. Die Veranstaltung am 23. und 24. Mai 2012 im Hotel InterContinental Berlin soll die Erfolgsgeschichte des ZVEI-Jahreskongresses 2011 mit über 800 Teilnehmern fortschreiben. Der ZVEI-Jahreskongress 2012 steht unter dem Motto „NETZ. WERK. ZUKUNFT. Visionen schaffen – Impulse geben.“ Gemeinsam mit nationalen und inter- nationalen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wollen wir drängende Zukunftsthemen diskutieren und Lösungswege aufzeigen. Im Fokus stehen unter anderem die Fragen nach der Organisation unserer Sicherheit, der Zukunft unserer Gesundheitsversorgung sowie dem Leben in Megacitys. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Diskussion zu den deutschfranzösischen Industriebeziehungen. Wir möchten besprechen, wie wir den industriel- len Kern Europas leistungsfähig halten und damit den Wohlstand unseres Kontinents sichern können. Wir freuen uns, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich als Redner begrüßen zu dürfen. Die Moderation übernimmt erneut Ranga Yogeshwar. Abgerundet wird der Kongress durch eine inspirierende Fachausstellung sowie eine abwechslungsreiche Abendveranstaltung. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.zvei.org/2012. ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012 51 ZVEI - Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.V. Abteilung Verbandskommunikation Lyoner Straße 9 60528 Frankfurt am Main Mail: presse@zvei.org www.zvei.org Postvertriebsstück • B 07531 • Entgelt bezahlt Redaktion: Thorsten Meier (verantwortlich), Tina Benker (CvD), Nadine Novak, Moritz Venner Verlag und Gesamtherstellung: Verlag W. Sachon GmbH + Co. Schloss Mindelburg 87714 Mindelheim Nachdruck: Nur nach Vereinbarung mit dem Verlag oder dem ZVEI.