- Das IPL Magazin
Transcription
- Das IPL Magazin
Ausgabe 05 | Oktober 2008 DAS IPL - MAGAZIN INSTITUT FÜR PRODUKTIONSMANAGEMENT UND LOGISTIK IPL Statement von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Meier Prof. Dr. KlausJürgen Meier von IPL Operativer Betrieb von Lagersystemen Spätestens wenn ein nennenswerter Anteil des Geschäftsvermögens im betrieblichen Lager gebunden und die Unternehmensliquidität gefährdet ist, gewinnen Beschaffungsprozesse und Lagerführung schnell an Bedeutung für jede Unternehmensleitung. Dabei stehen aufwändige manuelle Kommissionierprozesse nicht selten zusätzlich im Missverhältnis zu dem bewegten Materialwert. Die Gestaltung der Kommissionier- und Lagerprozesse ist damit ein weiterer entscheidender Hebel zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Deutlich wird dies insbesondere dann, wenn hohe Investitionen für Lagererweiterungen (z.B. für automatisierte Hochregallager oder teuere Softwarepakete) anstehen, aber durch optimierte Beschaffungs-. Lagerund Kommissionierprozesse zu vermeiden sind. Wie das erreicht werden kann, möchten wir mit einigen ausgewählten Beispielen in diesem IPL-Magazin zeigen. Mit der aktuellen Ausgabe bieten wir Ihnen einen kleinen Einblick in Fragen zur Planung, zur Auslegung und zum operativen Betrieb von Lagersystemen sowie zum Angebot bestehender Hardwarelösungen. Verfügen Sie ebenfalls über innovative Lösungen, dann würde es uns freuen, Ihre Ansätze an unsere Leser weitergeben zu dürfen. Viel Spaß beim Lesen! IPL Events! Informationen zu unseren Veranstaltungen „Eröffnung des Logistiklabors“ & „Logistik verbindet“ auf Seite 2 in dieser Ausgabe. IPL Aktuell von Friedhelm Widulla und Alexander Bäck Am 10.11.08 eröffnet die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule München zusammen mit dem Institut für Produktionsmanagement und Logistik das Logistik Labor. Unsere Themen: IPL — Statement Operativer Betrieb von Lagersystemen Das Logistiklabor setzte sich aus den Bereichen Kleinteilelager und Virtual RealityCAVE zusammen. Das Kleinteilelager wird in der Lehre, der Forschung und als Showroom für die industrielle Anwendung verwendet. IPL — Aktuell In dem Bereich Lehre werden Lagerstrategien und Kommissionierverfahren den Studenten vorgestellt und in der Praxis erprobt. Die Anwendung einer Materialwirtschafts- Software für die Produktionssteuerung und Lagerhaltung rundet die praxisbezogen Ausbildung ab. Trends in der Kommissionierung In dem Forschungsbereich werden Kennzahlen der einzelnen Entnahmeverfahren, konventionell mit Liste, Barcode, Pick by Light und Pick by Voice ermittelt und untereinander verglichen. Innovative Verfahren wie Motion Tracking, Augmented Reality, RFID und Pick by Vision werden erarbeitet und installiert. Für die Industrie dient das Labor auch als Showroom, wo die innovative Technologie vorgestellt werden kann. Abb. 1.: Durchlaufregale mit Pick by Light Modulen Die Ausstattung des Kleinteilelagers besteht aus Fachbodenregalen, Durchlaufregalen mit Pick by Light Modulen, eingelagerten C- Teilen, dem Lagerverwaltungsprogramm Stradivari (ICS) und dem ERP Programm Jobdispo (Fauser AG). Ebenfalls am 10. November wird die neue Virtual-Reality-Cave mit einem breiten Einsatzfeld der Öffentlichkeit vorgestellt. (Fortsetzung auf Seite 2) Das Logistiklabor SCM — Fachbericht SCM — Daten & Fakten Die Bedeutung des Kapitalumschlags im Rahmen einer Jahresabschlussanalyse von Dipl.-Kfm. Stefan Hetsch Wirtschaftsprüfer & Steuerberater IPL — Gastautor Uhren- und Schmuckhersteller Fossil mit neuem Distributionszentrum unter SAP AFS von José da Silva, Vertriebs- und Marketingleiter ICS International AG Identcode-Systeme SCM— Praxis Egemin GmbH Automatische LKW-Beladung mit fahrerlosen Flurförderzeugen IPL — Projekt Karitative Sendenaktionen und Logistik? IPL — SCM Tools Potentiale heben durch Wertstromdesign DAS IPL - MAGAZIN struktion, die dem Benutzer eine immersive Darstellung auf einer nahezu geschlossene Projektionsfläche (300°Seiten- plus Bodenprojektion) bieten. Ein MotionTracking-System, welches auf den Blickwinkel des Betrachters reagiert, wird als Steuerungssystem verwendet. Der Übergang von realer zu virtueller Umgebung ist damit für den Betrachter nicht mehr erkennbar. Von Fabrikplanung und Simulation, Pharmazie, Planung medizinischer Eingriffe bis hin zu Konstruktion und Design bietet sich nun – um nur Beispiele zu nennen – eine professionelle Umgebung für Unternehmen und Forscher an der Hochschule München. Dabei ging man komplett neue Wege im Vergleich zu existierenden VR-Cave-Realisierungen. Da der Einsatz von Echt-3D-Planungssystemen in der betrieblichen Praxis oftmals nicht nur an der teuren Installation scheitert, wurde auch bei der Auswahl der Planungs- und Simulationssoftware auf die Wirtschaftlichkeit geachtet. Dank dem eigens entwickelten Workflow kann binnen kürzester Zeit und ohne großen personellen Aufwand eine komplette Fabrikation virtuell aufgebaut und inklusive deren Abläufe simuliert bzw. wieder modifiziert werden. INFO „CAVE“: Bei einer Cave (Cave Automatic Virtual Environment) werden in einem dunklen Raum mehrere Projektionsflächen so um den Betrachter angeordnet und dimensioniert, dass dieser von der eigentlichen Umgebung nichts mehr wahrnehmen kann. Stattdessen registriert der Nutzer nur noch eine projizierte, künstliche erschaffene Umgebung, welche durch den Einsatz zusätzlicher Technologien ähnlich wie in bekannten 3D-Kinos räumlich erscheint. Durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit heutiger Rechner ist es mittlerweile möglich, dass der Benutzer mit dieser virtuellen Realität interagieren, und die Darstellung nahezu Foto-Qualität erreichen kann. Klassische Einsatzgebiete sind die Automobilund Luftfahrtindustrie (Fahrzeugkonstruktion und design, virtueller Produktionsanlauf), Fabrikplanung, Architektur und Medizin. Abb. 2: Virtuell dargestellter Lagerbereich mit Betrachtern in der „CAVE“. Ein niedriges Investitionsvolumen zwang zu neuen technischen Lösungen, jedoch ohne Abstriche bei der Qualität hinzunehmen zu müssen. Basis für den Erfolg waren Eigenentwicklungen und eine veränderte Kon- IPL EVENTS Hochschule München, Lothstrasse 64, 80335 München Eröffnung des Logistiklabors der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen Freitag, 10.11. 2008 17:00 – 20:00 Uhr / Vor dem Raum R 4081 Das Logistiklabor der Hochschule München öffnet für alle seine Pforten, die sich für die neuesten Entwicklungen im Bereich der Logistiktechnologien interessieren. Um Anmeldung wird gebeten! Logistik verbindet Dienstag, 25.11.2008 ab 17.00 Uhr Unter diesem Motto steht ein gemeinsam mit der IHK für München und Oberbayern, der BVL und dem VDE veranstalteter Abend an der Hochschule München. Die verbindende Funktion der Logistik soll in ausgewählten Fachbeiträgen aber auch im persönlichen Netzwerk vertieft werden. Informationsmaterial und die Einlandung zu den Veranstaltung finden Sie auf unserer Webseite www.ipl-magazin unter Downloads oder auf www.i-p-l.de! 2 Ausgabe 05 | Oktober 2008 IPL — SCM-Fachbericht von Tobias Kaiser Trends in der Kommissionierung Tobias Kaiser von IPL Als Nahtstelle zwischen der Lagerfunktion und der Distribution ist die Kommissionierung ein zentraler Baustein der innerbetrieblichen Logistik. Kommissionierprozesses und den sinnvollen Automatisierungsgrad. Dabei müssen alle relevanten Parameter (Produkt- und Verpackungseigenschaften, Auftragsstruktur, räumliche Gegebenheiten, etc.) mit berücksichtigt werden. Unter Kommissionierung versteht man laut Schuler das Zusammenstellen bestimmter Teilmengen (Artikel) aus einer bereitgestellten Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund von Bedarfsinformationen [1]. Der Kommissionierprozess setzt sich aus den Teilsystemen Informationsfluss, Materialfluss und Organisation zusammen [2]. Noch heute setzen die Hälfte der Anwender auf manuelle Kommissionierlösungen. Dies hängt vor allem mit den sensomotorischen Fähigkeiten des Menschen, seiner Flexibilität und seiner Lernfähigkeit zusammen. Auch die Faktorkosten gegenüber Kommissionierautomaten spielen eine Rolle. Dabei kann der Mensch durch technische Hilfsmittel bei seinen Tätigkeiten entlastet werden. Da 60 bis 65 % der Gesamtkosten und 50 bis 60 % des Personaleinsatzes [3] in einem Lager auf die Kommissionierung entfallen, ist die Auswahl des optimalen Kommissioniersystems von entscheidender Rolle. Neben dem Materialfluss spielt vor allem die Gestaltung des Informationsflusses eine immer wichtigere Rolle. Der Informationsfluss wird in die Teilprozesse Auftragserfassung, Auftragsbearbeitung, Weitergabe des Auftrags und Quittierung unterteilt. Die Weitergabe der Informationen erfolgt grundsätzlich papierbehaftet oder beleglos. Bei der Auswahl geeigneter Kommissioniersysteme muss mit größter Sorgfalt vorgegangen werden, da es kaum allgemeingültige Lösungsansätze oder branchenübergreifende „Patentlösungen“ gibt. Bei einem Handelsunternehmen mit europaweiten Lägern werden sicherlich andere Anforderungen an ein Kommissioniersystem gestellt, als bei einem Produktionsunternehmen mit nur einem Standort. Die beleglose Kommissionierung hat gegenüber den konventionellen Methoden einige Vorteile: • Schon seit Jahren hält die Automatisierung zur Optimierung von Prozessschritten in der Kommissionierung Einzug. Auf der diesjährigen CeMAT in Hannover konnte man eine Vielzahl von Lösungen für die automatisierte Materialzuführung an die Kommissionierplätze bis hin zu autarken Kommissionierrobotern bewundern. Die Anschaffung von automatisierten Lösungen ist aber aufgrund der hohen Investments nur wirtschaftlich, wenn die Anlage mit einem hohen Durchsatz und einer möglichst konstanten Auslastung betrieben wird. • • • • • Für Unternehmen mit starken saisonalen Schwankungen in den Bedarfen ist es wesentlich wirtschaftlicher auf konventionelle Kommissioniersysteme mit einem geringen Automatisierungsgrad zu setzen, da diese wesentlich flexibler und auch schon bei niedrigeren Auslastungen rentabel sind. Reduzierung der Fehlerquote Steigerung der Kommissionierleistung je Mitarbeiter Steigerung der Datentransparenz durch Vernetzung aller Prozesse in Echtzeit Permanente Inventur durch sofortige Rückmeldung der quittierten Pickpositionen Kurze Einlernzeiten und hohe Kommissionierqualität durch intelligente Benutzerführung Steigerung der Motivation des Personals durch Erleichterung der Arbeitsprozesse und Erhöhung der Arbeitsplatzqualität Bei der beleglosen Kommissionierung kann auf verschiedene Technologien zurückgegriffen werden, von denen die Wichtigsten im Folgenden kurz vorgestellt werden. [5] Die individuelle Analyse der Kommissionieraufgaben bestimmt somit die Auslegung der Teilsysteme (Informationsfluss, Materialfluss, Organisation) des (Fortsetzung auf Seite 4) 3 DAS IPL - MAGAZIN Pick-by-Light, Pick-by-Voice Pick-by-Vision Anhand von akustischen oder visuellen Signalen werden dem Kommissionierer angezeigt, welche Artikel in welchem Umfang zu einem Kommissionierauftrag zusammengefasst werden sollen. Eine Weiterentwicklung der oben genannten Kommissionierverfahren stellt Pick-by-Vision dar, das erst in ein paar Jahren die Marktreife erreichen wird. Bei diesem Verfahren können in eine Datenbrille alle benötigten Informationen für den Kommissioniervorgang eingeblendet werden. Abb.1 : Pick-by-Light Bei Pick-by-Light Systemen sind die Anzeigegeräte meistens fest an dem jeweiligen Lagerfach installiert. Dies führt zu erhöhten Installationskosten, wodurch das Kommissionierverfahren Pick-by-Light vor allem bei der Zonenkommissionierung von Schnelldrehern zum Einsatz kommt. Durch die kurzen Wegzeiten können deshalb Pickleistungen zwischen 600 – 1000 Picks/h pro Mitarbeiter bei einer Fehlerrate von < 0,15 % erreicht werden. Der Kommissionierer erhält bei Pick-by-Voice die Informationen über ein mobiles Headset, dass mit einem Pocket PC verbunden ist. Die Datenübertragung erfolgt über Funk. Durch die Identifizierung der Lagerorte und Artikel mittels Prüfzeichen kann eine Fehlerrate von < 0,1 % erreicht werden. Die Quittierung der Tätigkeiten des Kommissionierers erfolgt über eine Spracheingabe. Pick-by-Voice wird vor allem in Bereichen eingesetzt, bei denen beide Hände für die Kommissionierung benötigt werden, z. B. Abb. 2: Pick-by-Voice in Tiefkühllägern. Die Pickleistung liegt zwischen 200 – 300 Picks/h pro Mitarbeiter. Abb. 3: Pick-by-Vision Mit Hilfe eines zusätzlichen Trackingsystems kann ein Kommissionierer ähnlich wie bei einem Navigationsgerät direkt zu dem richtigen Lagerplatz geführt werden. Die Pickleistung und die Fehlerrate sind mit den Werten von Pick-by-Voice vergleichbar. (Fortsetzung auf Seite 5) 4 Ausgabe 05 | Oktober 2008 Pick-by-Vision bietet gegenüber den bisher eingesetzten beleglosen Kommissionierverfahren eine Reihe von Vorteilen: Minimierung der Fehler durch Einblendung von Zusatzinformationen • Vernetzung mit dem Lagerverwaltungssystem • Geringer Trainingsaufwand • Hohe Arbeitssicherheit • Hohe Flexibilität Der Einsatz von RFID-Technologie konnte sich bis heute noch nicht durchsetzen, da noch nicht alle technischen Probleme gelöst sind. 100 90 80 70 60 5 2 ,5 50 40 30 20 1 ,6 3 5 ,1 5 ,1 5 ,2 Bestandspflege 3 ,3 Versand 1 0 ,7 5 ,4 Endkontrolle 10 Sonderartikel 8 ,1 Wareneingang Kommissionieren I-Punkt Retouren 0 Abb. 4: Prozentualer Anteil der Tätigkeiten in einem Warenverteilzentrum (Beispiel) [4]] Quellen: [1] Schulte C. (2004); Logistik 4. Auflage; München (Vahlen) 2004 [2] o. V. (1994); VDI Richtlinie 3590 Blatt 1 u. 2; Berlin (Beuth) 1994 [3] o. V. (9/2008); Automatisierte Kommissionierung für Leseratten, in: Food Technologie Magazin, Nürnberg [4] Fachschaftsrat Wirtschaft (9/2008); http://www.asta.fh-hildesheim.de/fsr/w/Ihme%20-%20Distributions-1.ppt [5] Gliesche M., Haag J. (9/2008), Kommissionierung par excellence, in: Elogistics Journal, http://www.elogistics-journal.de/archiv/2007/8/1120/Gliesche.pdf Abb. 1: Quelle: www.incasgroup.com Abb. 2: Quelle: www.logim.at 5 Nebentätigkeiten • Keine Kenntnisse über das Lagerlayout sind notwendig Kühlkettenhandling • Eine immer wichtigere Rolle bei der beleglosen Kommissionierung spielt auch die korrekte Identifikation der Güter. Dabei sind schon seit ein paar Jahren Identtechnologien wie verschiedene 1D- und 2DBarcodes im Einsatz. DAS IPL - MAGAZIN SCM— Daten & Fakten von Dipl.-Kfm. Stefan Hetsch Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Die Bedeutung des Kapitalumschlags Jahresabschlussanalyse Dipl.-Kfm. Stefan Hetsch Der Kapitalumschlag eines Unternehmens lässt sich anhand der sog. „Asset Turn Rate“ (ATR) berechnen. Bei Berechnung der ATR erhält man eine Aussage darüber, wie häufig im Jahr sich das im Logistikkreislauf befindliche Kapital „dreht“. im Rahmen einer Die Berechnung der ATR erfolgt im Rahmen einer ersten Routineanalyse. Die ermittelte Kennzahl ist eine der wichtigsten Kennzahl in der Vermögens- und Finanzwirtschaft des Unternehmens und wird daher auch von Gläubigern (insbesondere von Banken im Rahmen des Kredit-Ratings nach Basel II) eingesetzt. Um die Ergebnisse entsprechend beurteilen zu können, empfiehlt es sich, branchenspezifische Vergleichswerte heranzuziehen. Das Unterschreiten von festgelegten Schwellenwerten offenbart Potenziale, welche sich durch logistische Maßnahmen erschließen lassen. Anzustreben sind dabei möglichst hohe Werte. Je rascher der Umschlagsprozess vor sich geht, desto geringer ist der erforderliche Kapitaleinsatz, da in kürzeren Abständen immer wieder Kapital vom Markt zurückfließt. Bei hoher Kapitalumschlagshäufigkeit kann man deshalb mit einem verhältnismäßig niedrigen Kapitaleinsatz (bzw. Kapitalbedarf) zu einer entsprechend hohen Rendite und infolge des raschen Kapitalrückflusses zu einer günstigen Liquidität kommen. Kontakt zum Autor: Kanzlei Hetsch Dipl.-Kfm. Stefan Hetsch Im Rahmen einer Jahresabschlussanalyse kann man relativ einfach und schnell Einsichten und Erkenntnisse über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens und dessen Zukunftsaussichten gewinnen. Die Kennzahl ATR kann Gefahren und Liquiditätsbelastungen aus überhöhten Aktiva signalisieren. Wirtschaftsprüfer / Steuerberater Bahnhofplatz 6 82110 Germering/München Tel. 089 — 800 65 68 — 0 www.kanzlei-hetsch.de Anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse lassen sich beispielhaft folgende Kennzahlen ermitteln: 6 Ausgabe 05 | Oktober 2008 IPL Gastautor José da Silva, Vertriebs- und Marketingleiter ICS International AG Identcode-Systeme, Neu-Anspach Uhren- und Schmuckhersteller Fossil mit neuem Distributionszentrum unter SAP AFS vor dem Anlaufen des Weihnachtsgeschäfts des Jahres 2006. Ein Schmuckstück unter den Lägern Liebhabern und vor allem Liebhaberinnen von Uhren und Schmuck ist der Name Fossil ein fester Begriff. Aufgrund der guten Geschäfte und um seine Logistik auch auf zukünftige Anforderungen vorzubereiten, musste das international tätige Unternehmen das erst 2003 in Betrieb genommene zentrale Distributionszentrum im bayerischen Chiemgau erweitern und eine moderne Informations-Logistik auf der Basis von SAP AFS einschließlich einer neuen Kommissionieranlage einführen. Partner von Fossil waren hierbei das Logistiksystemhaus ICS International AG, das SAP-Systemhaus SERKEM GmbH, das Beratungsunternehmen KDL Logistiksysteme sowie der Anlagenbauer Swisslog. Schon im Jahr 2004 war SAP AFS eingeführt worden. AFS ist eine SAP-Lösung speziell für die Modebranche. SERKEM kam mit der Einführung von SAP ins Boot. Die SERKEM GmbH aus Außernzell ist SAP Systemhaus und Special Expertisepartner für SAP LES von SAP und hat sich auf Implementierungen von SAP LES und komplexen Warehouse-Management-Lösungen spezialisiert. SERKEM wurde von Fossil beauftragt, die Anpassung von SAP AFS und auch die Menüführung der Funkscanner im ‚Eurodome II‘ durchzuführen. ICS International war mit der Installation des Funknetzes und der Lieferung der Funkscanner beauftragt worden. Im Jahr 2000 hat sich der amerikanische Uhren-, Schmuck- und Brillenhersteller mit Konzernzentrale in Dallas/Texas entschlossen, seine Logistik in Europa zu zentralisieren und die Läger der nationalen Gesellschaften aufzulösen. Darüber hinaus machte das stürmische Wachstum des Unternehmens in Deutschland und Europa den Ausbau der Logistikkapazitäten erforderlich. Der Chiemgau in Oberbayern stellte für Fossil mit Stammsitz im texanischen Dallas und Europazentrale in Basel aufgrund seiner geographischen Nachbarschaft zu vielen wichtigen Märkten einen günstig gelegenen Standort für das zentrale europäische Distributionszentrum dar. Aus dem Eurodome genannten europäischen Logistikzentrum werden rund 7.000 europäische Kunden, Juweliere und Uhrmacher sowie Warenhäuser, mit einer reichhaltigen Kollektion an modischen Accessoires beliefert. Darüber hinaus versorgt das europäische Distributionszentrum im Chiemgau in Niederbayern eine wachsende Zahl eigener Fossil-Filialen mit den Produkten des Hauses, zu denen auch modische Brillen, Ledertaschen und Kleinlederwaren gehören. Neben der Stammarke Fossil gehören Zodiac und Michele Watches zum Unternehmen. Fertigungstechnisch und logistisch betreut werden ferner die Lizenzmarken Emporio Armani, Burberry, Marc Jacobs, DKNY, Diesel, Philippe Starck sowie Adidas. Der neue ‚Eurodome II‘ stellt eine Erweiterung des seit September 2003 in Betrieb befindlichen ‚Eurodome I‘ dar, mit dem dieser organisch verbunden ist. Der ‚Eurodome II‘ ist im August des vergangenen Jahres nach nur fünfmonatiger Vorbereitung und Systemimplementierung in Betrieb genommen worden, rechtzeitig Abb. 1: Das mobile Handterminal führt den Lagerarbeiter wegeoptimiert durch das Lager (Fortsetzung auf Seite 8) 7 DAS IPL - MAGAZIN Die Pick-to-Light-Anlage wurde ebenfalls von der ICS International AG implementiert. Generalunternehmer für den im Jahr 2003 fertig gestellten Eurodome I und für den neuen Eurodome II war die Swisslog AG, der Lieferant des Regalbaus und der Fördertechnik war. Generalunternehmer für die Logistikausrüstung des neuen Eurodome II war die Swisslog AG, die Lieferant des Regalbaus und der Fördertechnik war. Der Materialflussspezialist KDL war für Fossil beratend tätig auch die Logistik innerhalb unseres ERP-Systems SAP organisiert werden, und zwar möglichst nahe an den standardmäßig bereits vorhandenen Funktionalitäten. Zu den sehr vorteilhaften Features von SAP ERP im Release 4.6C gehört auch die Integration von Funklösungen direkt innerhalb des Systems ohne zusätzliche Softwareschnittstelle.” Die Lagerfläche des neuen gesamten Eurodoms beträgt circa 22.000 m², davon entfallen 15.000 m² auf die als Nachschublager dienende Palettenregalzone, ein Areal von 7.000 m² umfasst die Kommissionier- und Verpackungszone. Der konzeptionellen Planung der Ausgestaltung des Innenlebens des neuen ‚Eurodome‘ waren statistische und ablauftechnische Vorbereitungsarbeiten vorausgegangen. Josef Otter: ”Im Jahr 2005 haben wir zusammen mit KDL eine Unternehmensanalyse unserer Abb. 2: Optimierte Wege durch das Lager Materialfluss- und Kommissionierprozesse durchgeführt. Die maßgeblichen Parameter hierbei waren Benchmarks wie Durchlaufgeschwindigkeit, Auftragsgrößen oder Artikelstruktur.” Bei der Planung des europäischen Distributionszentrums wurde großer Wert auf Flexibilität gelegt. Das Weihnachtsgeschäft mit dem erforderlichen Spitzenausstoß sowie wechselnde Sortimentsstrukturen schlossen eine vollständige Automatisierung aus und führten zu einem beleglosen Arbeiten in einem Datenfunknetz sowie zu einer teilautomatisierten Pick-to-LightKommissionierlösung. Die regelmäßig wiederkehrenden Nachfrage-Peaks werden bei Fossil durch flexible Arbeitszeitkonten sowie durch Zeitarbeitskräfte in der Kommissionierzone abgefangen. Zu den 160 Vollzeitmitarbeitern kommen noch einmal circa 90 Teilzeitbeschäftigte sowie Aufkommensabhängig bis zu 60 weitere Zeitarbeitskräfte. Das Weihnachtsgeschäft des Jahres 2006 wurde von Fossil bereits mit dem ausgebauten Ein wesentlicher Teil der beim Projekt Eurodome II benötigten Logistikkompetenz kam aus dem Hause Fossil selbst. Josef Otter, Logistikleiter von Fossil in Europa: ”Eine leistungsfähige Logistik stellt neben der Entwicklung, dem Design und der Fertigung eine der Kernkompetenzen des Unternehmens Fossil dar. Aus diesem Grund oblag die Gesamtkonzeption sowie die Betreuung des SAP-Systems unseren eigenen Abteilungen Datenverarbeitung und Logistik. Weil das Unternehmen Fossil weltweit sämtliche Prozesse in SAP abbildet, musste (Fortsetzung auf Seite 9) 8 Ausgabe 05 | Oktober 2008 stoffbox geht in die Versandzone, wo die Versandkartons gepackt und etikettiert werden. Bei größeren oder Expressaufträgen kann auch direkt aus dem Palettenlager kommissioniert werden. Durch das häufige Bestätigen und Überwachen einzelner Kommissioniervorgänge innerhalb der Prozesskette wird eine sehr geringe Fehlerquote erreicht, die nach den Worten von Josef Otter ”im einstelligen Promillebereich liegt”. Eurodome und der Kommissionierlösung mit der Pick-to-Light-Anlage nach dem Prinzip ‚Ware zum Mann‘ bewältigt. ICS war für die Funkausleuchtung des Eurodome II sowie für die Lieferung und Implementierung der Antennen und insgesamt 70 Funkscanner sowie der Etikettendrucker zuständig. Darüber hinaus lieferte ICS das Kernstück der Kommissioniertechnik im Eurodome II, die Pick-to-Light-Anlage, die auf SPSEbene aus dem SAP-System heraus angesteuert und somit in das ERP-System eingebunden ist. Die Aufträge zum Auffüllen werden im SAP-System generiert. Das Bedienpersonal ist mit Funkscannern ausgestattet, mit denen Ein- und Auslagerungsprozesse per Scan bestätigt werden. Sie beginnen um 2 Uhr Nachts mit dem Nachfüllen. Morgens um 7 Uhr können die Kommissionierer an der Pick-to-Light-Anlage bereits mit dem Abarbeiten der Lieferaufträge beginnen. Zwischen 9 und 12 Uhr stößt dann bereits die zweite Schicht hinzu, die bis circa 19 Uhr, an Spitzentagen sogar bis 21 Uhr tätig ist. Das letzte Fahrzeug geht etwa um 17:30 Uhr vom Hof. Nach Möglichkeit werden alle Lieferaufträge noch am selben Tag abgearbeitet. Am 21. August 2006 wurde die neue Anlage in Betrieb genommen. ”Nach anderthalb Wochen lief alles fehlerfrei und auch unsere Mitarbeiter hatten sich sehr bald an die bis dato völlig neuen Logistikprozesse gewöhnt. Durch die einfache Bedienbarkeit der Pick-to-LightAnlage sind auch Zeitarbeiter in der Lage, Kommissioniervorgänge sehr rasch zu erlernen, wie es sich im gerade vergangenen Weihnachtsgeschäft gezeigt hat. Alles in allem ist das Projekt recht reibungslos über die Bühne gegangen und wir konnten schon im September über 40 Prozent mehr Kommissionierleistung als im Vergleichsmonat des Vorjahres erreichen. Das wäre ohne die Investition in die Erweiterung der Anlage nicht zu bewältigen gewesen.” Der Return-on-Investment (ROI) wird bei Fossil innerhalb von zwei Jahren erwartet. Im Wareneingangsbereich werden die eingetroffenen Artikel erstmals per Barcodescanner erfasst, dabei mit dem Lieferavis abgeglichen und auf spezielle Paletten für das Nachschublager umgepackt. Die Ware ist dann mit dem Barcode dieser Palette verheiratet. Der Staplerfahrer, der die Palette in das Nachschublager transportiert, erhält aus SAP eine Anweisung auf das Datenfunkterminal, an welchem Lagerplatz er die Palette genau einzulagern hat. Quittiert wird dieser Vorgang durch das Einscannen von Paletten- und Lagerplatzbarcode. Analog dazu laufen auch die Prozesse beim Auslagern aus dem Palettenregallager ab, von wo der Nachschub für die Kommissionieranlage stammt. Für das Auslagern zur Versorgung der Kommissionierzone werden die von dort angeforderten Artikel auf eine neue Palette absortiert und von den Staplerfahrern an die Kommissionierzone übergeben. Zusammen mit den Absortiervorgängen in der Kommissionierzone liegt damit eine zweistufige Kommissionierstrategie vor. Abb. 3: Beim "Pick to Light" wird das Personal durch Lichtsignal unterstützt. Die Arbeitsschritte werden per Tastendruck bestätigt. Große Warenhauskonzerne werden mit Paletten beliefert. In der Regel verlassen die Sendungen das Distributionszentrum von Fossil jedoch als Kartonpakete, die von DHL übernommen und zugestellt werden. Lieferungen mit hoher Priorität sind innerhalb von 24 Stunden beim Kunden. Bei vielen Sendungen müssen länderspezifische Besonderheiten beachten werden. Otter: ”Die Schmuckkollektion für Italien ist beispielsweise farbenfroher, als jene für Deutschland. Auch das Customizing nimmt zu.” Innerhalb der Kommissionierzone versorgt eine Durchlaufregalanlage die Kommissionierplätze mit Nachschub. Sowohl die Versorgung aus dem Palettenlager, als auch der Transport von der Kommissionierzone zum Verpackungsbereich wird über eine Rollenförderanlage bewältigt. Beim Pick-to-Light-Kommissionieren werden die zu entnehmenden Artikel in einem Segment einer Kommissionierzone durch Signallampen und Display angezeigt und in einen Kunststoffbehälter gelegt, um dann per Tastendruck bestätigt zu werden. Vor dem Beginn der Kommissionierung wird der Behälterbarcode eingescannt, um so mit den absortierten Artikeln verheiratet zu werden. Wenn alle Artikel zu einem Lieferauftrag zusammengestellt worden sind, wird der Behälterbarcode noch einmal eingelesen und die betreffende Kunst- Immer mehr Aufträge müssten kundenspezifisch, beispielsweise durch den Aufdruck eines Labels, individualisiert werden. Warum man sich bei Fossil möglichst eng am Standard der ERP-Software orientiert, offenbart sich in einem anderen interessanten Detail. Josef Otter: ”Unser SAPServer steht in Dallas, dem Hauptsitz von Fossil. Wenn wir also per Scanner eine Ein- oder Auslagerung bestäti- Redaktions-Tipp: Diesen Artikel können Sie sich einzeln ausdrucken oder per Email weiterempfehlen auf unserer IPL-Magazin-Webseite www.ipl-magazin.de. (Fortsetzung auf Seite 10) 9 DAS IPL - MAGAZIN gen, so wird diese Meldung in Echtzeit per Standleitung an den Rechner in Texas gesendet. Probleme mit der Geschwindigkeit des Servers treten bei dieser Kommunikationslösung nicht häufiger auf, als wenn der Server hinter der nächsten Mauer stünde.” Wie hat sich das Projekt aus Sicht der eingebundenen Partner gestaltet? Michael Irion, Vertriebsleiter der SERKEM GmbH aus Außernzell bei Passau: ”Für uns war es ein großer Vorteil, dass wir Fossil seit der Einführung von SAP AFS im Jahr 2004 kannten. Mit unserer Erfahrung von vielen anderen Projekten her und mit der Expertise von Fossil konnten wir das neue Projekt zusammen mit unseren Partnern ICS und KDL ohne größere Anlaufschwierigkeiten bewältigen. Mit der Nähe zum SAP-Standard kann Fossil auf zukünftige Entwicklungen relativ problemlos reagieren. Wir können auf das gemeinsam erreichte Ergebnis stolz sein.” Dies konnte auch nur zusammen mit Partnern erreicht werden, mit denen wir schon zuvor zusammengearbeitet haben und die uns bestens kennen. Letztendlich profitieren vor allem unsere Mitarbeiter von der größeren Leistungsfähigkeit der neuen Anlage: Im Weihnachtsgeschäft 2005 musste an sechs Wochenenden kommissioniert werden; zum gerade vergangenen Jahresende war es nur ein einziges.” Mark Hahn, Vertrieb Süd der ICS International AG, Neu-Aspach: ”Interessant war für uns die Aufgabe, mehrere Systeme gleichzeitig einzuführen: Das Funknetz mit den von uns gelieferten ergonomischen Datenfunkgeräten, die Pick-to-Light-Anlage, die für die Verhältnisse bei Fossil vor Ort weit besser geeignet ist, als ein Pick-by-Voice-System, sowie das automatische Etikettiersystem. Natürlich ist die Zusammenarbeit mit den Unternehmen SERKEM und KDL schon bestens eingespielt. Sehr wichtig war für uns die Logistikkompetenz im Unternehmen Fossil selbst.” Das zentrale Distributionslager im Chiemgau wird auch zukünftig in den Planungen bei Fossil eine dominierende Rolle spielen. Josef Otter: ”Fossil plant innerhalb von fünf Jahren einen systematischen Ausbau und eine Verdopplung des vorhandenen Umschlags.” Auch bei Fossil ist man mit dem erzielten Projektergebnis sehr zufrieden. Logistikleiter Josef Otter: ”Ich glaube, wir können mit der SAP-Umsetzung im Logistikbereich und mit der Art und Weise, wie uns die Einführung der neuen Funk- und Pick-to-LightKommissionierlösung innerhalb von nur knapp fünf Monaten gelang, sehr zufrieden sein. Kontakt zum Autor: José da Silva Vertriebs- und Marketingleiter ICS International AG Identcode-Systeme Siemensstraße 11 61267 Neu-Anspach Tel.: 0 60 81 / 94 00-0 Fax: 0 60 81 / 4 19 50 info@ics-ident.de www.ics-ident.de Abb. 4: Bei Fossil sind überwiegend Kleinteile zu kommissionieren 10 Ausgabe 05 | Oktober 2008 SCM— Daten & Fakten SCM Praxis von Theo Muffert Veränderte Lieferantenbedingungen Egemin GmbH Automatische LKW-Beladung mit fahrerlosen Flurförderzeugen Bremen /Antwerpen. (up) Der Einsatz von moderner Fördertechnik ist in vielen Bereichen der innerbetrieblichen Logistik bereits eine Selbstverständlichkeit – fahrerlose Transportsysteme (FTS) sorgen für die Lagerung und den Transport von Waren in Lagern und Produktionsprozessen. Die Beladung eines LKW-Trailers mit einem fahrerlosen Transportsystem ist oft angedacht, jedoch in voller Konsequenz nur selten umgesetzt worden. Bisher machte die Automatisierungstechnik also an der Laderampe halt: Eine vollautomatische Beladung von LKW-Trailern mit fahrerlosen Transportfahrzeugen wurde als nicht effektiv oder schlicht nicht möglich erachtet. Rund zwei Jahre arbeiteten die Automatisierungstechniker des belgischen Unternehmens Egemin an der Entwicklung eines Fahrzeuges, das diese Lücke in der Automatisierungskette ausfüllen soll. „Der Prototyp war innerhalb von sechs Monaten gebaut, hat aber schon drei Updates in Sachen Technologie und Funktionalität bekommen“, berichtet Projektmanager Gunter van Deun. Seit dem Frühjahr 2008 nun sind die Fahrzeuge des Typs „ATL“ (Automatic Trailer Loading) auf dem europäischen Markt – die Präsentation auf der Messe CeMAT in Hannover erregte große Aufmerksamkeit bei den Fachbesuchern. Das ATL-Fahrzeug kann Ladungseinheiten (z. B. Paletten) an einem fixierten Aufnahmepunkt beispielsweise im Lager aufnehmen und entlang einer vorgegebenen Strecke zur LKW-Rampe und auf den Trailer fahren. Eine spezielle Software steuert und überwacht diesen Prozess, die Kombination aus mehreren Mess- und Navigationstechniken ergibt die Daten für Transportwege und Positionen. Um eine Palette auf den Trailer zu setzen, tastet das Fahrzeug die Konturen des Innenraums ab. Ist der Trailer leer, wird die erste Palette in das Fahrzeug geladen. Sind bereits Paletten auf dem Trailer, ermittelt das Fahrzeug die freie Position, um die Ladung dort abzusetzen. Dieser Vorgang wird bis zur vollständigen Abarbeitung des Ladeauftrags wiederholt – wenn nötig, 24 Stunden lang. Dann erfolgen ein automatisches Aufladen oder ein Wechsel der Batterie. Die fahrerlosen ATL-Transportsysteme können eingesetzt werden, ohne dass zuvor größere Veränderungen baulicher Art vorgenommen werden müssen: Mit minimalen Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit übernimmt das fahrerlose Transportsystem die Aufgabe der Trailerbeladung. Bei einer maximalen Steigung/ Neigung von 7 Prozent im Bezug auf die Laderampe am Trailer und moderaten Anforderungen an den Hallenboden, ist das Fahrzeug in der überwiegenden Zahl der Läger einsetzbar. Abb. 1: ATL-Fahrzeug führt Ladungsaufnahme aus einer Zeile durch (Fortsetzung auf Seite 12) 11 DAS IPL - MAGAZIN Das fahrerlose ATL-Fahrzeug ist derzeit noch nicht in der Lage, LKW-Trailer in der Geschwindigkeit zu beladen, wie es ein erfahrener Lagerarbeiter schafft. Es kann jedoch bereitgestellte Ware in einem bestimmten Zeitraum aufnehmen und im LKW verstauen – und das kontinuierlich, mit einem Optimum an Sicherheit und Präzision. Ein Vorteil ist auch die Flexibilität des Systems: Sollten sich die Transportanforderungen oder baulichen Bedingungen im Lager ändern, kann die Steuerung des FTS schnell verändert oder optimiert werden. Dabei sorgen die sicherheitstechnischen Elemente an den Fahrzeugen dafür, dass Unfälle vermieden und Schäden am Transportgut verringert werden. Guido Jansen, Vice President International von Egemin Automation, Belgien, sieht für die ATL-Technologie eine große Zukunft: „ATL ist definitiv ein weiterer Schritt im Versuch, die logistische Kette zu perfektionieren. Die derzeitige Technologie lässt nur erahnen, welches Potenzial in der automatischen Trailerbeladung steckt. Mit jedem Schritt in der Entwicklung kommt man dem Ziel des vollautomatischen Lagers näher.“ Über Egemin: Das Unternehmen Egemin Automation (Electricité GEnérale pour la Marine et l’INdustrie, gegründet 1947 in Antwerpen, Belgien) gehört in Europa zu den Top 5 der Anbieter fahrerloser Transportsysteme. Egemin ist auf das Konzipieren und Entwickeln neuer Transportsysteme sowie das Modernisieren bestehender Systeme in Produktion und Lager spezialisiert. Abb. 2: Egemins ATL-Fahrzeug führt eine komplette Beladung durch Einsatz in verschiedenen Branchen Das ATL-System ist für verschiedene Branchen, beispielsweise die Tabakindustrie, Lebensmittelindustrie oder Pharmaindustrie, von Interesse. Der Einsatz ist allerdings nicht unter allen Bedingungen möglich. Ideal für die automatische LKW-Beladung sind normierte Ladungsträger (Paletten), ausreichende Fahrwege sowie fixierte Orte für die Aufnahme der Ladungsträger durch das Fahrzeug. In kleineren traditionellen Speditionsund Umschlagbetrieben sind diese Bedingungen nicht immer erfüllt – die manuelle Verladung ist hier effizienter. Der Transport per ATL-Fahrzeug eignet sich dagegen für die Warenausgangszonen in mittelständischen und großen Betrieben in Industrie und Handel, da hier aufgrund von Volumen und Fläche die Implementierung eines ATL-Systems mit mehreren Fahrzeugen sinnvoll ist. Abb. 4: Beladevorgang im LKW Zum Produktspektrum gehören: Fahrerlose Transportsysteme (FTS) Lagerdistributionslösungen, automatische Lager- und Lagerverwaltungssysteme Unterflurketten-, Stückgut- und WerkstückträgerFördersysteme Consulting und technische Planung IT-Lösungen. Zu den Kunden zählen unter anderem: Agfa, Aventis, Campina, FloraHolland, FujiFilm, Pharmacia & Upjohn, Procter & Gamble und Unilever. Kontakt zum Autor: Egemin GmbH – Presse & Öffentlichkeitsarbeit Ludwig-Roselius-Allee 9 28329 Bremen Tel.: +49 (0)421- 4 36 27-3 Fax: +04 (0)421-46 90 60 E-Mail: presse@egemin.de Internet: www.egemin.de Abb. 3: Die ATL-Software findet das beste Belademuster für die Verteilung der Ladungen im LKW TIPP der Redaktion! Auf www.ipl-magazin.de steht eine Info-Broschüre als PDF der Egemin GmbH zum freien Download bereit! 12 Ausgabe 05 | Oktober 2008 IPL — Projekt von Dirk Rimkus Karitative Sendenaktionen und Logistik? Herausforderungen die sich verbinden, mehr noch - bedingen. Dirk Rimkus von IPL gestaltet die Kommunikation, die Logistik und den Vertrieb. Der reibungslose Ablauf einer Aktion ist ebenso gewährleistet wie – durch regelmäßige Reportings - die lückenlose Transparenz über unser Vorgehen in allen Phasen des Projekts. durchaus Mit dem Projekt „Platz schaffen hilft“ ist es der goodsellers AG, Vorstand Tim Kreysing, gelungen, das Generieren von Erlösen durch den Verkauf von Sachspenden als innovativen Prozess zu etablieren. Die Idee ist simpel und von doppeltem Nutzen: „Platz schaffen hilft“ unterstützt soziale Projekte, ohne die Spender finanziell zu belasten. Die Abgabe von Sachspenden ist mehr als nur karitatives Handeln – sie schafft auch Platz in den eigenen Räumen und befreit den Spender von nicht mehr Benötigtem. Um diese Vorgehensweise sicherzustellen bedarf es natürlich eines ausgeklügelten logistischen Systems. Ursprünglich begann quasi die Aufnahme der Geschäftsaktivitäten „in der Garage“. Mit geringen Mitteln wollte goodsellers den „proof of concept“ erbringen, dass sich mit einer gemeinnützigen Aktion eine winwin-win (Spender – Kirche – goodsellers) Situation herstellen lässt. Demzufolge war der Fokus auf logistische Prozesse nicht ausgeprägt. Es wurden die anfänglich geringen Stückzahlen „einfach nur abgewickelt“, auf einer zufällig entstandenen Layout-Planung (sh. Abb. 1) goodsellers konzipiert ein auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden ausgerichtetes Sachspendenkonzept. goodsellers koordiniert Projekte jeder Größe und Abb. 1 (Fortsetzung auf Seite 14) 13 DAS IPL - MAGAZIN Sehr rasch wurde das Erfolgsmodell in den Kirchen, Diazösen und karitativen Einrichtungen bekannt - und als Spendenmodell zur Erschließung alternativen Geldquellen in Anspruch genommen. und Versand synchronisiert und per 2-BehälterKanban-Steuerung (im Kommissionierwagen) miteinander verbunden. Heute wird damit alle 4 Minuten ein Artikel durch das Gewerk gezogen – von der Warennahme bis zum Versand. Um den Anspruch an das drastisch gestiegene Volumen mussten die logistischen Prozesse stark verbessert werden. Auf der anderen Seite sollten die Kapitalfaktoren Mensch und Maschine (Equipment) optimal genutzt werden. Konsequenterweise konnte die Lösung nur lauten, eine „getrimmte“ Taktung (Zykluszeit) zu finden, die die effizienteste Schnittmenge der Faktoren und gleichzeitig etwaige „Buddleknecks“ berücksichtigt; ebenso wurde die Lagergröße bei einer entsprechenden Liegezeit von 11,6 Tagen berücksichtigt. Damit jederzeit alle Prozesse dokumentiert sind, sowie der Verbleib jedes einzelnen Artikels nachvollzogen werden kann (auch für den Rechenschaftsbericht an die Spender), aber auch die Bearbeitungszeiten an die Echtzeit angepasst werden, wird die Kanban-Steuerung über Barcode An- und Abmeldungen verfolgt (sh. Abb. 2) Die somit in e.Bay eingestellte Ware wird sofort verpackt und über einen I-Punkt auf dem entsprechenden Lagerplatz eingelagert. Jetzt kann innerhalb kürzester Zeit nach der Ersteigerung und Bezahlung durch den Käufers die Ware taggleich versandt werden. Im Ergebnis aus der logischen Steuerung, die wiederum eng mit dem internen ERP-System „Auktionsbody“ verbunden ist wurde folgendes Soll-Prinzip realisiert (sh. Abb. 3) Im Ergebnis wurden die Prozesse nach dem Fließprinzip eingerichtet, das Lager in Fliessrichtung neu aufgestellt und die einzelnen Prozessschritte (Bearbeitungsstationen) wie Warenannahme, Fotostudio, Auktionsmagement und Käufermanagment, Lager Abb. 2 In der weiteren Entwicklung des Geschäftsmodells wollte goodsellers sich auf das eigentliche Kerngeschäft konzentrieren. D. h. die Logistik wurde komplett an „mobifiX“ ausgelagert; einem Logistikdienstleister mit dem schon jahrelang in guter Zusammenarbeit Geschäftsbeziehungen bestehen. Dienstleistung definiert wurde, und b) auch innerhalb des Layouts getrennte physikalische Verantworungsbereiche gegeben sind (sh. Abb. 4). Das Ergebnis der maßgeschneiderten Logistik, in die e.Bay-Prozesse hinein integriert, kann sich durchaus mit einem positiven Bewertungsfaktor von 99,x % messen lassen. Mehr Informationen über goodsellers finden Sie unter: Das SLA (ServiceLevelAgreement) wurde so gestaltet, dass a) eine klare Schnittstelle, Verantwortung und www.goodsellers.de (Fortsetzung auf Seite 15) 14 DAS IPL - MAGAZIN Ausgabe 05 | Oktober 2008 Abb. 3 Abb. 4 15 DAS IPL - MAGAZIN IPL Tools von Tobias Kaiser Potentiale heben durch Wertstromdesign Schon seit Jahren ist der Begriff des „Lean Managements“ eine feste Größe, wenn es darum geht die Prozesse in einem Unternehmen zu verbessern. Beim Lean Management werden alle Abläufe im Unternehmen auf ihren Beitrag zur Wertschöpfung untersucht und gegebenenfalls verbessert. Dabei gilt es die Mitarbeiter, die Produkte und die Produktionsprozesse harmonisch aufeinander abzustimmen. Verschwendung in den Unternehmensprozessen soll somit identifiziert und möglichst vermieden werden. Ein Zeichen von großer Verschwendung in den Prozessen von Produktionsunternehmen sind meist hohe Materialbestände. Durch die hohen Materialbestände werden Probleme im Produktionsprozess, die normalerweise zu einer verlängerten Durchlaufzeit führen würden, überdeckt. Deshalb werden die Problemfelder innerhalb des Produktionsprozesses von den Unternehmen nicht wahrgenommen genommen. Sobald man die Materialbestände senkt, werden die Probleme und Fehler sichtbar. Dieser Zusammenhang wird in Abb. 1 dargestellt.Es gibt sicherlich kein Unternehmen, das sich nicht schon mit der Verbesserung der eigenen Unternehmensprozesse und somit dem „Lean Management“ beschäftigt hat, doch leider war der Erfolg solcher Projekte meist nur mäßig und die Bemühungen wurden bald wieder eingestellt. Dabei war die Vorgehensweise bei solchen Verbesserungsprojekten immer sehr ähnlich. Durch gezielte Maßnahmen in den einzelnen Unternehmensbereichen konnten in den Einzelbereichen positive Ergebnisse erzielt werden. Leider brachten diese Verbesserungen keine wesentlichen Kosteneinsparungen oder spürbare Verbesserungen von Service und Qualität gegenüber dem Kunden. Das Problem lag darin, dass nicht berücksichtigt wurde, welche Auswirkungen die Teilprozesse auf den Gesamtprozess haben. Nur durch die Optimierung des Gesamtprozesses ist es möglich, nennenswerte Verbesserungen bei den Kosten oder dem Servicelevel zu erzielen. Für die Optimierung der Gesamtprozesse ist das Wertstromdesign ein sehr wirkungsvolles Werkzeug. Wie so oft, wenn es um die Verbesserungen von Prozessen geht, kommt das Verfahren des Wertstromdesigns aus Japan und ist ein Teil des Toyota Produktionssystems. Beim Wertstromdesign wird der gesamte Materialfluss innerhalb eines Unternehmens (zwischen Lieferant und Kunde) betrachtet. Die Kunst liegt darin, die Prozesse so einfach darzustellen, dass sie auf eine DIN A4 Seite passen. Sollte sich der Materialfluss über mehrere Produktionsstätten erstrecken, müssen mehrere Wertstromdesigns für den gesamten Materialfluss erstellt werden. Abb. 1. Hohe Bestände verdecken Probleme im Produktionsprozess (Fortsetzung auf Seite 17) 16 Ausgabe 05 | Oktober 2008 Neben dem Materialfluss spielt auch der Informationsfluss eine entscheidende Rolle und muss beim Wertstromdesign dargestellt werden. Durch den Informationsfluss wird sichtbar, wie die Teilprozesse innerhalb des Materialflusses gesteuert werden. Die Ermittlung der Informationsflüsse erfolgt durch Interviews mit den „Process Ownern“ entlang des Wertstroms. Die Darstellung der Materialflüsse erfolgt durch eine detaillierte Analyse der vorhanden (ERP-) Daten und Betrachtung der realen Begebenheiten. Die Aufnahme der Daten erfolgt immer rückwärts vom Kunden zum Lieferanten, denn die Prozesse müssen immer an die Rahmenbedingungen des Kunden angepasst werden. Durch die Addition der Zeitanteile der Teilprozesse entlang des Materialflusses ist es möglich, die Durchlaufzeit des Materials in einem Unternehmen vom Wareneingang bis zum Warenausgang zu ermitteln. Dabei lässt sich anhand der Arbeitspläne sehr leicht errechnen, wie groß der Zeitanteil der wertschöpfenden Tätigkeiten an der Durchlaufzeit (DLZ) ist. Das Verhältnis von Durchlaufzeit zum Zeitanteil der wertschöpfenden Tätigkeiten wird als Flussfakor (FF) bezeichnet. Ein Flussfaktor von 1 wäre ideal (keine Zeitanteile nicht wertschöpfender Tätigkeiten), kann in der Praxis aber nicht erreicht werden. Vielfach liegt der Wert für den Flussfaktor von Unternehmen im zwei- oder dreistelligen Bereich. Das bedeutet, dass der Zeitanteil der nicht wertschöpfenden Tätigkeiten (Verschwendung) an der Durchlaufzeit wesentlich höher ist als der Zeitanteil der wertschöpfenden Tätigkeiten. Die Aufnahme der IST-Prozesse bringt natürlich noch keine Verbesserungen. Vielmehr muss im nächsten Schritt ein Soll-Wertstrom erarbeitet werden. Das Ziel des Soll-Wertstromes muss es sein die Material- und Informationsflüsse so zu optimieren, dass möglichst alle nicht wertschöpfenden Tätigkeiten eliminiert werden und damit die Durchlaufzeit nachhaltig verkürzt wird. Durch die Gegenüberstellung von IST- und SollWertstrom können die Verbesserungspotentiale aufgedeckt und direkte Maßnahmen für die Umsetzung abgeleitet werden. Die realen Prozesse können nur nachhaltig verbessert werden, wenn die erarbeiteten Maßnahmen aus dem Wertstromdesign auch umgesetzt werden. Deshalb ist es wichtig einen Prozessverantwortlichen für die Realisierung zu bestimmen. Aufgrund der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen sollte das Wertstromdesign nicht nur einmalig erstellt werden, sondern bei jedem neuen Verbesserungsprojekt zum Einsatz kommen. Quellen: Rohter M., Shook J. (2006); Sehen Lernen; Aachen (Lean Management Institut) 2006 IPL - Rückblick Die Systems 2008 Das Institut für Produktionsmanagement und Logistik nutzte vom 21. bis 24. Oktober 2008 die Gelegenheit, auf der Systems 2008 einer großen Zahl von Besuchern die aktuellen Entwicklungen der Virtual Reality und Augmented Reality der Fabrikplanung und Kommissionierung vorstellen zu können. Abb. 1: Alexander Bäck (IPL) über Pick-by-Vision Abb. 3: 3-D-Simulation Auf der Basis dieser neuen Entwicklungen lassen sich zukünftig deutliche Sprünge in der Effizienz von Planung und Betrieb eines Industrieunternehmen erzielen. Wir bedanken uns für die zahlreichen interessanten Gespräche auf unserem Messestand. Abb. 2: Der Messestand von IPL auf der Systems 17 DAS IPL-MAGAZIN Das IPL-Magazin online! Auf www.ipl-magazin.de finden Sie alle Beiträge und Ausgaben unseres Magazins zum Nachlesen oder als Download. Besuchen Sie uns im Internet. Wir freuen uns auf Sie! Ihre IPL-Magazin-Redaktion Das IPL-Magazin lebt durch Sie! Sie möchten gerne im IPL-Magazin Ihr Unternehmen vorstellen oder als Gastautor Ihren persönlichen Beitrag leisten? Haben Sie Fragen zu SCM oder Anregungen zu Themen und Gestaltung? Wir freuen uns darauf! Helfen Sie mit fachkundige, interessante und persönliche SCM-News interaktiv zu gestalten. Senden Sie uns eine Email oder rufen Sie uns an. Fragen zum Magazin E-Mail: redaktion@ipl-magazin.de Tel +49 (0) 89 - 89 40 - 48 27 Fachspezifische Fragen zu SCM Prof. Dr.-Ing. Meier IPL Institut für Produktionsmanagement und Logistik GmbH Hochschule München Lothstraße 64 D-80335 München Tel +49 (0) 89 - 89 40 - 76 75 Tel +49 (0) 89 - 12 65 - 39 43 Fax +49 (0) 89 - 84 93 - 88 76 E-Mail: info@i-p-l.de URL: www.i-p-l.de & www.ipl-magazin.de Redaktions-Tipp: Bevor Sie Ihren Beitrag für eine IPL-Magazin-Ausgabe einsenden, bitten wir Sie mit uns über die Spezifikationen hierzu zu sprechen (z. B. Artikellänge, Bildauflösung, etc.). Wir helfen Ihnen gerne! IMPRESSUM Das IPL-Magazin erscheint vier Mal im Jahr. Für etwaige Informationsfehler übernehmen wir keine Haftung. Die Inhalte der einzelnen Beiträge sind nicht zu dem Zweck erstellt, abschließende Informationen über bestimmte Themen bereitzustellen oder eine Beratung im Einzelfall ganz oder teilweise zu ersetzen. Hierfür steht Ihnen die IPL GmbH gerne auf Wunsch zur Verfügung. Institut für Produktionsmanagement und Logistik GmbH. Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Klaus-Jürgen Meier, Registergericht: Amtsgericht München B, Registernummer: 155383, Steuernummer: 117 / 135 / 42484. Redaktionelle Auswahl: Prof. Dr.-Ing. Meier, Dipl.-Ing. Theo Muffert, Dirk Rimkus. 18