Gemüsebau Niederbayern

Transcription

Gemüsebau Niederbayern
GEMÜSEBAU
NIEDERBAYERN
2 0 16
Versuchsergebnisse 2015
Anbauempfehlungen
Pflanzenschutzhinweise
nach den Richtlinien
„Integrierter Pflanzenbau“
Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten,
Landshut
Gartenbauzentrum
Bayern Süd-Ost
Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten,
Deggendorf
Erzeugerring für
Obst und Gemüse
Straubing e. V.
Bayerische Landesanstalt
für Weinbau u. Gartenbau,
Veitshöchheim
Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten,
Landau a. d. Isar
Adressen regionale Gemüsebauberatung
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost
Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut
Angela Vaas
Abteilungsleiterin
Telefax 0871/975 599
Telefon 0871/975 189 550
(-551)
angela.vaas@aelf-la.bayern.de
Natascha Rabus
Versuchswesen Gemüsebau, Berufsausbildung
(-560)
natascha.rabus@aelf-la.bayern.de
Rainer Eberl
Berufsausbildung Gemüsebau, Versuchswesen
(-557)
rainer.eberl@aelf-la.bayern.de
Markus Göttl
09951/693-213
Zentraler Ansprechpartner Gemüsebau / Versuchswesen
Dienstsitz: AELF Landau
markus.goettl@aelf-la.bayern.de
Anton Kreiner Str. 1, 94405 Landau a. Isar
Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0175/571 8382
Daniela Gleißner
Versuchswesen Gemüsebau
Dienstsitz: AELF Deggendorf
Graflinger Str. 81, 94469 Deggendorf
0991/208-151
daniela.gleissner@aelf-la.bayern.de
Ökologischer Gemüsebau
Franziska Haitzmann (Mo-Do)
(-563)
franziska.haitzmann@aelf-la.bayern.de
(-590)
mathias.wenger@aelf-la.bayern.de
Matthias Wenger (Mi-Do)
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf
Graflinger Str. 81; 94469 Deggendorf
Josef Peschl
Pflanzenschutz Gartenbau
Telefax 0991/208 -191
Telefon 0991/208 - 0
(-150)
Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0170/7735955
josef.peschl@aelf-dg.bayern.de
Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V.
Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf, Telefax 09933/952097-4, er-sr@t-online.de
Winfried Bimek
Claudia Schiestl
Lukas Mackle
Telefon 09933/952097-0
09933/952097-2
09933/952097-1
Diensthandy 0171/3885 446
Diensthandy 0171/7665 577
Diensthandy 0160/90734470
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Abteilung Gartenbau, Sachgebiet Gemüsebau
Galgenfuhr 21, 96050 Bamberg
Martin Schulz
Koordination der niederbayerischen Gemüsebauversuche
Telefax 0951/91726-144
Telefon 0951/91726-128
martin.schulz@lwg.bayern.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Allgemeine Informationen
Wetter 2015
Düngung 2016
Qualitätssicherungssysteme GLOBAL GAP / QS / GQB
Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz
Wirkungsspektrum von Herbiziden
Kulturanleitungen / Pflanzenschutzempfehlung / Versuchsberichte
Blattgemüse
Kopf- und Eissalat
Kulturanleitung
Bunte Salate
Kopf-, Eis-, Sortenversuche (Sommer)
Kopf-, Eissalat, Sortenversuche (Herbst)
Mehrjähriges Versuchsergebnis Kopf-Eissalat
Schauversuch: neue Romana-Salate
Fruchtgemüse
Buschbohnen
Kulturanleitung
Sortenversuch
Einlegegurken parth.
Kulturanleitung
Falscher Mehltau-Versuch
Sortenversuch
Salat- und Schälgurken Kulturanleitung
Zucchini
Kulturanleitung
Kohlgemüse
Blumenkohl
Chinakohl
Industriekraut
Frischmarktkraut
Wurzelgemüse
Rettich / Radies
Knollensellerie
Möhren
Rote Rüben
Zwiebelgemüse
Porree
Speisezwiebel
Seite
2
3
6
12
14
18
19
25
29
33
34
35
38
41
46
47
54
56
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Kulturanleitung
59
63
66
70
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Schauversuch zu Sorten
72
75
77
80
82
Kulturanleitung
Kulturanleitung
Falscher Mehltau - Versuch
Fusarium - Versuchserkenntnisse
Sommerzwiebel-Sortenversuche (früh/mittel/spät)
Mehrjähriges Versuchsergebnis Sommerzwiebel
84
87
92
93
95
99
Anhang
Information des Landesverbandes bayer. Feldgemüseanbauer
Züchter / Saatguthandel
Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel
100
102
104
1
Vorwort
Landesverband
bayerischer Feldgemüsebauer e.V.
Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.
Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594
Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer haben die Anbauer im Jahr 2015 wieder
einmal vor große Herausforderungen gestellt. Die Ernte von Herbstgemüse wie Weißkraut und
Blaukraut, Sellerie und Rote Rüben, das traditionell auch zur Herstellung von feinsauren
Delikatessen verarbeitet wird, fiel bis zu 50 Prozent kleiner aus. Natürlich gibt es regionale
Unterschiede, aber bayernweit ist ein Ernteausfall von 25 bis 50 Prozent zu verzeichnen. Bei
Einlegegurken ist in Bayern seit Jahren die Tropfbewässerung Standard. Doch die Ertragssicherheit muss mit immensen Kosten erkauft werden.
Für die Bauern fiel die Ernte 2015 doppelt schmerzhaft aus. Denn aufgrund des Mindestlohns
sind die Lohnkosten deutlich gestiegen. Burkhard Möller schreibt in der Zeitschrift „Gemüse“
vom November 2015: „Unternehmen leb` mit dem Mindestlohn oder stirb. Das ist leider heute
die politische Devise!“ Einen wirklichen Ausgleich über höhere Gemüsepreise gibt es bisher
nicht. Bereits im Frühjahr hatten die Bauern höhere Preise gefordert, um die höheren Kosten
abdecken zu können.
Im Gegensatz zu 2013, wo von der Flutkatastrophe vor allem der bayerische Donauraum betroffen
war, hat die ungünstige Witterung heuer nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland und auch Südund Osteuropa heimgesucht. In der Beurteilung der aktuellen Situation sind sich Bauern und
Verarbeitungsindustrie einig. Früher waren derartige Extremjahre die Ausnahme und die Mehrkosten konnten in den folgenden normalen Jahren wieder erwirtschaftet werden. Heute sind Ausfälle wegen den extremen Wetterphänomenen fast die Regel. Dies kann regional zu neuem
Konfliktpotential führen, z. B. Kampf um das kostbare Gut Grundwasser.
Wir Bauern hoffen, mit Liefersicherheit, Qualität, Frische und kurzen Transportwegen gute
Argumente für höhere Erzeugerpreise und Argumente gegen Importe zu haben. Auch reagieren
die Verbraucher sehr zurückhaltend, wenn sie erfahren, dass z.B. die Essiggurken nicht aus
Bayern, sondern aus Indien oder Vietnam kommen. Ob die Verbraucher 2016 mehr fürs
Sauerkraut, für Essiggurken oder für die Roten Rüben im Glas bezahlen müssen, hängt letztendlich vom Lebensmittelhandel ab. Der Lebensmittelhandel und die Sauerkonservenindustrie
entscheiden, in welchem Umfang in Zukunft in Bayern noch Verarbeitungsgemüse angebaut
werden kann. Die Politik zeigt in ihrer Gesetzgebung, welche Standards der Gesellschaft wichtig
sind. Der Verbraucher hat es in der Hand, diese Standards durch den Einkauf regionaler Produkte
zu unterstützen.
Der Straubinger Vortragsreihe wünschen wir auch 2016 viel Erfolg. An interessanten Themen
mangelt es nicht. Das „Gelbe Hefte“ enthält wieder umfassende Beratungshinweise. Wir danken
allen, die am Zustandekommen beigetragen haben.
24. November 2015
Josef Apfelbeck
1. Vorsitzender
2
Karl Sagstetter
2. Vorsitzender
Wetter
Wetter 2015
- Auswirkungen auf die Kulturen -
Trockenheit beherrschte diesen Jahrgang!
Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete an der Station Metten für 2014 ein Regendefizit von
ca. 200 mm, im Vergleich zum langjährigen Mittel (1981-2010). Im Winter 2014/2015 erfolgte
kein nennenswerter Bodenfrost, trotz über 20 Frosttagen im Februar. Der Zeitraum Januar
bis April war durch ein Niederschlagsdefizit von ca. 50 % geprägt!
Ab Ende Februar/Anfang März wurden die ersten Salatpflanzungen vorgenommen,
Zwiebelaussaaten erfolgten überwiegend in der zweiten Märzdekade. Allerdings war der
Saataufgang bei Zwiebel wegen Trockenheit und kühlen Temperaturen sehr zögerlich und
uneinheitlich, obwohl beim Monatswechsel März/April in 7 Tagen ca. 30 mm Regen fiel.
Um Mitte April wurden Einlegegurken- und Krautsaaten durchgeführt. Bedeutende
Niederschläge folgten in der ersten Maidekade, u. a. auch ein Hagelereignis im Raum
Arbing-Osterhofen. Insgesamt lag im Mai die Regenmenge 10-20% über dem langj. Mittel.
Anfang Juni erste Hitzeperiode mit örtlichem Starkregen verbunden mit Bodenerosion.
Der Warndienst Falscher Mehltau/Zwiebel (ZWIPERO-Prognose) wurde am 11. Juni
bekannt gegeben, während Erstbefalls-Meldung Falscher Mehltau/Einlegegurken
verzögert erst am Monatsende erfolgte. Erntebeginn bei Einlegegurken um Mitte Juni,
danach Abkühlung u. a. auch Starkregenereignis im Raum Buchhofen (70 mm). Bakterioseprobleme bei Einlegegurken und Auftreten von Sonnenbrand blattunterseits an
vom Wind hochgestellten Blättern waren sehr auffällig. Von Juli bis August herrschte
sehr warmes, trockenes Klima: 50% Niederschlag und + 3 bis 4 °C vom langjährigen
Mittel. Bis September hieß im Gemüsebau die Parole: Wasser marsch!
Bei Kulturen Kraut und Zwiebel waren 4 bis 5 Beregnungsgänge a 25-30 mm erforderlich
um ein Ertragsniveau von 80% vom erwarteten Ertrag zu erreichen. Unberegnete Flächen
lagen im Ertragsniveau häufig unter 50%. Merkbare Niederschläge wurden erst am
7. Oktober (ca. 25 mm) und 20. November (ca. 40 mm) gemessen.
Zwiebelrodungen konnten oftmals nur mit vorheriger Bewässerung oder zufälligem, lokalem
Regen durchgeführt werden. Das Ende der Einlegegurkenernte zeichnete sich bereits in der
ersten Septemberdekade (Temperaturminimum 3 bis 5 °C) ab.
Flachwurzelnde Chinakohl-Pflanzkulturen waren bayernweit von Innenblattnekrose (Kalkmangel in der Wachstumszone) betroffen – Chinakohl Direktsaaten mit Bewässerung
zeigten keine Symptome. Bei Rote Rüben machte sich neben der Trockenheit zusätzlich
der Befall mit Rizomania bemerkbar. Herbsttemperaturen für Rote Rüben–Mietenlagerung
lagen zu hoch (November + 3°C zum langjährigen Mittel).
Erste leichte Nachtfröste wurden Anfang Oktober und am 12. Oktober registriert, während
Anfang November und in der letzten Dekade Temperaturen bis - 4°C nachts gemessen
wurde.
Im Oktober/November – und sicherlich weiterhin - wurden intensive Diskussionen um
künftige Bewässerung im Gemüsebau – insb. Einlegegurken (Wasserverbrauch/Tropfbewässerung ca. 300 l/m2) - vorrangig über den Bereich „Osterhofener Platte“ geführt.
Online-Wetterdienstleister
Wetterdatenabfrage der niederbayrischen Wetterstationen: rückblickend
www.wetter-by.de (Stationsauswahl)
Wettervorhersage: kostenfreie Wetterdienstleister mit Werbeeinblendungen
www.wetter.info, www.wetteronline.de, www.donnerwetter.de
Regenradar:
www.wetteronline.de (Niederschlag-Bayern-Loop 3 Stunden)
www.wetter.info (Wetter aktuell-Niederschlagsradar, Regenmengenangaben)
Verdunstungswerte in Deutschland aktuell
www.wetter-by.de (Gemüsebau, Bewässerung), www.agrowetter.de (gebührenpflichtig)
3
Neusling
Steinbeißen
4
-0,9
2,9
-1,0
1,0
1,1
1,1
2015
2014
2015
1981 - 2010
-0,5
2,9
0,9
2014
-1,8
-0,7
1,1
2015
langj. Mittel*
3,1
1,2
2014
3,9
5,3
6,5
5,3
6,5
5,5
7,2
Feb. März
Jan.
Jahr
8,8
8,8
10,5
8,7
10,4
8,9
11
Apr.
13,7
13,4
12,8
13,6
12,8
13,6
13,2
Mai
16,3
17,2
17,0
17,3
16,9
17,4
17,6
Juni
18,1
21,0
18,9
20,7
18,5
20,7
18,9
Juli
17,4
21,2
16,4
20,3
16,1
20,5
16,3
Aug.
13,3
13,7
14,5
13,5
14,3
13,6
14,5
Sep.
8,6
8,1
11,0
8,4
10,9
8,4
11,1
Okt.
3,3
6,0
5,4
6,4
5,6
6,3
5,7
Nov.
Jahres-
-0,4
--
2,3
--
2,2
--
2,3
8,4
--
9,9
--
9,8
--
10,2
Dez. durchschnitt
agrarmeteorologische Wetterstationen Neusling / Steinbeißen / Piering
* das langjährige Mittel bezieht sich auf die amtliche Wetterstation Metten (Lkr. Deggendorf)
(in der Meteorologie wird das langjährige Mittel immer über 30 Jahre gerechnet)
Piering
Wetterdaten / Temperatur Monatsmittel (in °C)
Wetter
Wetter
5
Düngung
Düngung 2016 - im Freilandgemüsebau -
Informationen zur Düngeverordnung im aktuellen landwirtschaftlichen Versuchsheft sowie
unter: www.LfL.bayern.de Î Agrarökologie Î Düngung Î Düngeverordnung.
Beachten Sie u. a. die Mindestabstände zu Gewässern, die eingehalten werden müssen,
wenn N- oder P-haltige, organische sowie mineralische Dünger ausgebracht werden.
Diese betragen, je nach Ausbringtechnik, Dünger und Hangneigung zwischen 0 und 20 m.
Jährlich ist ein bewerteter Nährstoffvergleich für N + P zu erstellen und inklusive der
verwendeten Rohdaten (Düngermengen, Flächenangaben) 9 Jahre lang aufzuheben.
1) Phosphor, Kalium, pH-Wert („Standard“) und Magnesium
Bei gemüsebaulich genutzten Freilandflächen wird die Versorgungsstufe C angestrebt.
Nur die mit der Ernte vom Feld abgefahrenen Nährstoffe sind dann zu ersetzen. Liegen die
Analysewerte in den Gehaltsstufen D oder E, wird die Düngung von diesem Nährelement um
die Hälfte reduziert bzw. kann ganz unterbleiben.
Bei Kali-Düngern muss zwischen der Sulfat- u. der salzhaltigen Chlorid-Form, je nach Kulturverträglichkeit, unterschieden werden. Chlorid-„arm“ ist ein K-Dünger nur, wenn er < 3 %, ein
NPK-Dünger sogar nur < 2 % Rest-Chlorid enthält. Polysulfat-Dünger müssen in den Boden
eingearbeitet werden, um eine ausreichende K-Nährstoffverfügbarkeit sicherzustellen.
Magnesium kann mit Niederschlägen und der Beregnung relativ leicht in tiefere Bodenschichten eingewaschen werden. Deshalb sind Zuschläge auf leichteren Böden von
30 bis 40 kg MgO / ha, sowie auf schweren Böden von 10 bis 20 kg MgO / ha zweckmäßig.
Gehaltsstufen für Phosphor (P2O5); Kalium (K2O); und Magnesium (Mg) in gemüsebaulich
genutzten Freilandböden, Angaben in mg / 100 g Boden
Nährstoffgehaltsklassen
Bodenart:
Phosphat (P2O5)
alle Bodenarten
Kalium (K2O)
leichte Böden (S-lS)
mittlere Böden (sL-L)
schwere Böden (tL-T)
A
niedrig
B
mittel
C
optimal
D
hoch
E
sehr hoch
unter 5
5–9
10 – 20
21 – 30
über 30
unter 4
unter 5
unter 7
4–7
5–9
7 – 14
8 – 15
10 – 20
15 – 25
16 – 25
21 – 30
26 – 35
über 25
über 30
über 35
Magnesium (Mg) *)
leichte Böden (S-lS)
unter 7
---7 – 10
---mittlere Böden (sL-L)
unter 10
---10 – 20
---schwere Böden (tL-T)
unter 10
---10 – 20
---Faktor zum berechnen
x 1,5
x 1,2
x1
x 0,5
der Düngungshöhe
*) Umrechnungsfaktoren: Mg = 0,6 x MgO bzw. MgO = 1,66 x Mg
über 10
über 20
über 20
keine
Düngung
Beispiel: Auf mittleren Böden (sL - L) beträgt der Kaliumgehalt laut Bodenuntersuchung 25 mg/100 g
Boden. Bei Kopfsalat reicht deshalb eine Kalidüngung von 180 kg K2O / ha x 0,5 = 90 kg (K2O) / ha.
Durchführung von Standardbodenuntersuchungen
Probenahmetiefe 0 – 30 cm; mindestens eine Probe je Schlag größer 1 ha; Mehrfachbeprobung von größeren Feldstücken sind sinnvoll, v.a. bei unterschiedlicher Bewirtschaftung oder
wechselnder Bodenart, aber nicht mehr verbindlich gefordert; Häufigkeit lt. Düngeverordnung
alle 6 Jahre ohne MgO (CC-Kontrollen!). Für GQB alle 4 Jahre mit MgO auf allen Gemüseflächen des Betriebes (auch auf Pacht- oder Tauschflächen!).
6
Düngung
2) Stickstoff (Nmin)
Bei den in diesem Heft näher beschriebenen Kulturen mit Kopfdüngungsterminen wird bereits
eine durchschnittliche N-Mineralisation zwischen 20 – 30 kg/ha eingerechnet. Zu erwartende,
höhere N-Nachlieferungen müssen, entsprechend der neuen Düngeverordnung, zusätzlich
berücksichtigt werden.
Nmin-Bodenproben zeigen die aktuelle Versorgung des Bodens mit pflanzenverfügbarem
(mineralisiertem) Nitrat-Stickstoff an.
Im kulturspezifischen N-Sollwert (= ideale Stickstoffmenge für diese Kultur zu einem
bestimmten Zeitpunkt) sind der Stickstoff-Entzug der Kultur bis zur Ernte bzw. bis zur
nächsten Kopfdüngung sowie ein Mindestvorrat als zusätzliche Sicherheit enthalten.
Die Sollwerte sind das Ergebnis langjähriger Versuche und schließen sowohl eine
Unterversorgung als auch eine Überversorgung der Kultur (Ÿ Qualitätsminderung, Kosten,
Umweltbelastung) aus.
Nmin-Sollwert
- N-Vorrat
- N-Menge
- N-Menge
= N-Menge
(N-Entzug + Mindestvorrat + Netto-N-Mineralisierung)
(Ergebnis der Nmin-Probe aus 0 - 30 cm bzw. 0 - 30 cm + 30 - 60 cm)
(Freisetzung aus Ernterückständen, Gründüngung und Humusgehalt)
(Freisetzung aus org. Düngern oder aus Wiesenumbruch der Vorjahre)
die gedüngt werden muss
2.1) Terminauswahl für Nmin-Bodenprobe
Jahreszeit:
Zur Saat / Pflanzung zwischen März bis Anfang April kann auf Lößlehm-Böden der gesamte Sollwert abzüglich 20-25 kg N (regionale Erfahrungen aus zahlreichen Nmin -Proben)
je 30 cm Bodenschicht gedüngt werden. Erst ab Mitte April (zunehmende Bodenerwärmung), also zu den Kopfdüngungsterminen bzw. vor der Zweitkultur, wird eine eigene Nmin
-Untersuchung am Einzelstandort empfohlen.
Zur Eigenkontrolle der Düngungspraxis sind Nachernte-Nmin-Proben empfehlenswert.
Kulturen: (Î siehe Tabelle Seite 10 - 11)
Düngetechnik:
Schleuder-, Reihendüngerstreuer, Beregnungsdüngung (siehe Kopfsalat, Einlegegurken)
2.2) Messtiefe Î Wie viele Bodenschichten sind nötig?
Die Messtiefe ist abhängig von der Kultur, dem Kulturstadium sowie der durchwurzelbaren
Bodenschicht.
Messtiefe 0 – 30 cm:
z. B. Salate, Kohlrabi, Radies, Einlegegurken
Messtiefe 0 – 30 cm + 30 – 60 cm: z. B. Buschbohne, Kohlarten, Möhren, Porree
Rettich, Rote Rüben, Sellerie, Zwiebeln
2.3) Hinweis zur Bodenprobenahme
letzte N-Gabe oder Bodenbearbeitung liegt länger als 21 Tage (mit Bodenfeuchte!) zurück;
10-12 Einstiche diagonal über ein einheitliches Feldstück (gleiche Bodenart und Vorfrucht),
Proben nicht aus dem Vorgewende bzw. Feldrand ziehen;
je 500 g Boden der beiden Bodenschichten (0 - 30 / 30 - 60 cm) getrennt sammeln und in
Plastikbeutel abfüllen;
Probenbeutel wasserfest beschriften (Adresse, Kultur, Kulturwoche, Schicht, Vorfrucht,…);
Probentransport möglichst in Kühlbox und am Tag der Ziehung ins Labor bringen.
2.4) Nmin-Untersuchungsmöglichkeit
(Proben zum neuen ER-SR-Büro bringen) Î Sie erhalten das Ergebnis mit Düngeempfehlung nach 1 - 2 Tagen! (Analysenkosten: 10.- € + MwSt. / je Bodenschicht)
Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V., Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf
Tel.: 09933 / 95 20 97-0 (Bimek), -1 (Mackle), -2 (Schiestl); Fax: 09933 / 95 20 97-4
7
8
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G e m ü s e S t r a u b i n g e.V.
e-mail: er-sr@t-online.de
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Erzeugerring für Obst und
Düngung
Düngung
3) Umsetzungsverhalten von N-Düngern
Zusammensetzung wichtiger Stickstoffdünger und seiner N-Formen in %
Dünger
N-Gehalt in %
Nitrat = NO3-N
Ammonium NH4
Amid-N
N-Verfügbarkeit
Kalksalpeter
15,5
93,5
6,5
++++
KAS
ASS
ENTEC
AHL
Alzon fl.
SSA
Piamon
27
50
50
+++
26
27
73
+++ / +
27 – 28
23 – 25
25 – 27
50
++ / +
21
100
++
33
50
50
++
++++ = sehr schnell pflanzenverfügbar
Harnstoff,
Piagran
Alzon 46
46
100
++ / +
Perlka
(Kalkstickstoff)
19,8
7,5
92,5
+
+ = langsam pflanzenverfügbar
Argumente bei der N-Düngerauswahl:
N-Gehalt, N-Freisetzungsgeschwindigkeit, Arbeitswirtschaft, NO3-Verlagerung bzw. Denitrifikation, Preis
ENTEC 26: (= ASS + DMPP) Ein Großteil des Stickstoffs liegt hier in stabilisierter Ammoniumform vor.
Ziel: trotz hoher Startdüngergaben, eine verlangsamte N-Freisetzung und ein Schutz vor Auswaschung.
Alzon 46: (= Harnstoff + Didin). Der gesamte Stickstoff liegt nach der Harnstoffumsetzung in der
stabilisierten Ammonium-N-Form vor.
Perlka (Kalkstickstoff): Wird im Boden über „Cyanamid“ zu Carbamid (= Harnstoff) umgebaut. Das
Cyanamid bewirkt die positiven „Nebeneffekte“ (Unkräuter, Schadpilze, -insekten) des Kalkstickstoffs.
Die Kultur darf erst nach Beendigung der toxischen Cyanamidphase (je nach Bodentemperatur und
Aufwandmenge ~1-3 Wochen) gesät bzw. gepflanzt werden. In einzelnen Kulturen (z. B. Kopfkohl,
Knollensellerie) auch 2-3 Wochen nach Pflanzung, unmittelbar vor einer Beregnung möglich. Perlka
vermeidet hohe Nitrat-Spitzen. Es wird ein höherer N-Anteil als Ammonium-N von der Pflanze
aufgenommen.
Kalkstickstoff setzt sich noch etwas langsamer um als Alzon. Im Freiland dauert es ca. 7 Wochen bis die
Nitratwerte der Perlka-Düngung einer gleichwertigen KAS-Düngung entsprechen.
Î Die Nitrifikationshemmung bei Perlka, ENTEC bzw. Alzon bewirkt einen Schutz vor N-Auswaschung
bzw. Denitrifikation (= gasförmige N-Verluste bei Bodennässe).
Harnstoff (Urea): Hohe Temperaturen und pH-Werte begünstigen N-Verluste (bis zu 20%), sowie
Pflanzenschäden durch das Ausgasen von Ammoniak (NH3). Deshalb sollte Harnstoff sofort nach der
Ausbringung eingearbeitet bzw. eingeregnet werden. Schnelle Blattwirkung! Über den Boden langsamere Wirkung, weil er zuerst über Ammonium zu Nitrat umgesetzt werden muss. Er besitzt eine gute
Wasserlöslichkeit!
Umsetzungsgeschwindigkeit verschiedener N-Formen in Abhängigkeit von der Temperatur
Harnstoff-Umsetzung
KAS
Entec 26
Bodenvon…. in
+
NH4 -Anteil in %, der im Zeitverlauf in NO3-N umgesetzt wird
temperatur
Urea-N Î NH4-N Î NO3-N
2 Wo.
4 Wo. 8 Wo. 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo.
2°C
4 Tage
5°C
6 Wochen
6
12
25
0
0
0,5
8°C
4 Wochen
10°C
2 Tage
2 Wochen
14
27
55
7
14
28
15°C
1 Woche
51
100
100
14
27
54
20°C
1 Tag
100
100
100
20
40
81
Nach Amberger, 1996
nach Agerland, NL (aus G&F 12/2007)
KAS enthält 50% des Stickstoffs als Nitrat, das sofort verfügbar ist, Entec 26 nur 27%.
Bei Verwendung von stabilisierten Düngern können bereits hohe N-Gaben vor Pflanzung verabreicht
werden. Einsparung von Düngungsüberfahrten (Arbeits- und Maschinenkosten). Bei Frühkulturen mit
hohem N-Bedarf ab Pflanzung, kann jedoch Entec bei zu kalten Witterungsbedingungen zu langsam
wirken!
9
10
330
230
150
130
170
145
160
100
700
900
400
240
160
125
165
140
100
0-60
300
200
140 3)
0-60
0-60
0-60
0-60
0-30
0-30
340
6
6
4
nach jedem
Schnitt
4
3
nach
Vereinzeln
nach
Vereinzeln
60
200
300
200
500
150
100
500
30
45
50
10
10
75
30
10
75
0,45
0,13
0,13
0,25
0,22
0,28
0,18
0,20
900
450
500
0-60
60
75
75
Rotkohl – Industrie
Kohlrabi
Kopfsalat 1)
Möhren 1)
- Frischmarkt
- Industrie
Pastinaken
Petersilie, Erstschnitt
Folgeschnitte
360
400
500
500
1200
6. - 8. LB
6. - 8. LB
6. - 8. LB
Weißkohl - Industrie
160
210
280
0,21
0,21
0,21
0-60
0-60
0-60
400
600
800
180
230
300
0,28
0,45
0,25
0,15
0,14
0,20
0,45
0,20
0,60
0,15
0,15
Kulturen
K2O
0,48
0,42
0,72
0,66
0,11
0,36
0,42
0,36
0,31
0,33
0,33
0,33
0,36
0,46
0,30
0,30
0,30
0,55
0,65
0,48
0,54
0,24
0,24
0,08
0,08
0,24
0,08
0,10
0,07
0,07
0,08
0,08
0,08
0,10
0,15
0,09
0,09
0,06
0,06
0,10
0,07
0,18
0,07
0,07
P2O5
Nährstoffgehalt in der
Feldabfuhr in kg/dt
P2O5
K2O
N
P = 0,44 x K = 0,83 x
(Quelle: LfL-FS + IZG Großbeeren + ER-SR, Stand 12/2015)
Blumenkohl 1)
Brokkoli
Buschbohnen 1)
Chinakohl 1)
Eissalat 1)
Endivien spät
Feldsalat
Fenchel (Knollen-)
Grünkohl
Gurken 1) (Einlege-)
Gurken 1) (Schäl-)
Weiß/Rotkohl 1)
- früh
Frisch
- Sommer
-markt
- Herbst
Nmin-Sollwerte im Sommer- und Herbstanbau
Mittlere Nährstoffgehalte in der Feldabfuhr
Gesamtstickstoffbedarfswerte
(Nmin-Sollwerte) in kg N/ha
MarktErnterück- Anrechenbare
N-Menge für
ertrag
stände
BodenFolgekultur
GesamtZur
Kopfin
Kultur5)
dt/ha
dt/ha
tiefe in
kg N/ha
kultur
düngung
woche
cm
350
300
0-60
270
4
450
80
150
310
0-60
280
4
550
100
4
120
110
0-60
100
220
45
700
210
0-60
-1
500
45
600
175
0-30
160 3)
3
200
15
600
190
0-60
180 3)
3
200
20
80
85
0-15
-1
20
5
400
200
0-30
180
4
300
45
400
200
0-60
130
6
250
35
1100
290
0-30
150/80 4)
ab Ernte
500
50
6 Wo v Ernte
1000
250
0-30
170
500
50
4)
Düngung
5)
2)
1)
0-30
0-90
0-60
0-60
0-60
0-60
0-60
0-90
0-30
0-30
0-60
0-60
0-30
0-60
0-60
0-60
130
-310
250
310
225
140
--
190
205
250
285
250
190
160
155
220
250
190
170
140
130
170
190
-80
-170
275
220
280
200
150
230
-120
150
6
6
ab Ernte
3
6
3.Laubblatt
4
3
Mitte Mai
Stechende
1
Ernteende
6
6
6
Ende Juni
6
5
1
3
4
350
400
500
200
400
150
150
150
20
30
500
650
400
500
250
340
420
50
220
250
70
80
85
20
60
30
30
30
130
50
60
40
45
55
5
30
30
Ernterück- Anrechenbare
N-Menge für
stände
Folgekultur
5)
dt/ha
kg N/ha
0,35
0,35
0,16
0,20
0,35
0,18
0,36
0,36
0,26
0,29
0,65
0,28
0,28
0,25
0,25
0,25
0,20
0,25
0,14
0,12
0,12
0,06
0,11
0,16
0,08
0,11
0,11
0,14
0,10
0,19
0,11
0,11
0,15
0,08
0,08
0,07
0,09
0,08
P2O5
0,39
0,39
0,20
0,30
0,26
0,24
0,66
0,66
0,36
0,50
0,66
0,48
0,48
0,54
0,36
0,36
0,34
0,48
0,40
K2O
Nährstoffgehalt in der
Feldabfuhr in kg/dt
P2O5
K2O
N
P = 0,44 x K = 0,83 x
3)
Die spezifischen Düngungshinweise in den Kulturanleitungen sind zu beachten.
als Banddüngung
auf Sollwert aufdüngen
4)
trockenes Spargelkraut verbleibt auf dem Feld
unter den Mulchfolien / zwischen den Mulchfolien
die anrechenbare N Menge aus der Vorkultur ist auf 1/3 zu kürzen, sobald die Einarbeitung der Vorkultur bereits mehr als 4 Wochen zurückliegt.
0-60
0-60
0-30
0-30
0-60
170
250
110
140
175
Gesamtstickstoffbedarfswerte
(Nmin-Sollwerte) in kg N/ha
Marktertrag
Bodendt/ha Gesamt- tiefe in Zur Kopf- in Kulturkultur
düngung
woche
cm
Porree 1)
- Frühjahr
400
- Sommer/Herbst
600
Radies
300
Radicchio
280
Rettich 1), deutscher
550
Rhabarber
- Junganlage
0
- Ertragsanlage
350
Rosenkohl (Röschen)
250
Rote Rüben Frischmarkt 600
Rote Rüben-Industrie1) 1000
Sellerie 1)
700
Spargel 2)
- Junganlage
-- Ertragsanlage
100
Spinat
- Frühjahr
250
- Herbst
300
Wirsing
- Sommer
350
- Herbst
400
Zucchini 1)
650
Zuckerhut
600
Zuckermais
200
Zwiebeln 1)
600
Kulturen
Düngung
11
Qualitätssicherungssysteme
poststelle@lkp.bayern.de
Zentrale: 089/290063-00 FAX: -20
Fr. Biebl (Rü-Monitoring): 089/290063-24
Fr. Rintisch (Global Gap GRASP QSGAP):
089/290063-16
Fr. Schlör (GQB): 089/290063-17
Fr. Schömig (GQB): 089-290063-32
LKP Bayern e.V.
Tal 35; 80331 München
Zertifizierung GLOBAL GAP/QS GAP Obst, Gemüse und Kartoffeln
über LKP e.V. in Kooperation mit LACON GmbH, Sitz in 4150 Rohrbach, Österreich
1. Registrierung/Datenerhebung GLOBAL GAP (GG)
Die „Anmeldeunterlagen“ zu Global Gap verpflichten nicht zwangsläufig zur Zertifizierung,
müssen aber vor dem Erstaudit bei der Lacon vorliegen. Für die Registrierung, bitte den
Registrierungsantrag GLOBAL GAP für Obst u. Gemüse u./oder Drusch u. Hackfrüchte (gelbe
Seiten) ausgefüllt und unterschrieben per Fax an LKP 089/290063-20 oder per Email an
franziska.rintisch@lkp.bayern.de senden. Das LKP leitet Ihre Anmeldung / Registrierung an
Lacon weiter. Sie erhalten eine GGN = GLOBALGAP-Nummer, über die der Zertifizierungsstatus Ihres Betriebes in der GG-Datenbank abgefragt werden kann (https://database.globalgap.org).
Eine Zertifikatsverlängerung um 4 Monate kostet 40,00 € (Stand 18.11.2015). Die Verlängerung muss vor Ablauf des Zertifikates beim LKP (Fr. Rintisch) beantragt werden. Dazu bitte das
allgemeine Registrierungsformular ausfüllen und auf der ersten Seite im Kopfbereich den
Vermerk „Verlängerung“ dazuschreiben. Sie erhalten ein neues Zertifikat. Die ursprüngliche
Zertifikatslaufzeit verändert sich durch die Verlängerung nicht. Ein Vorziehen der
Jahreskontrolle ist immer möglich, sofern bei der Erstkontrolle alle Produkte in Ernte gesehen
wurden und sechs Monate zwischen den Kontrollen liegen (z.B.: Kontrolle 1.10.2014 –
Folgekontrolle ab 1.04.2015). Ein Vorziehen des Audits ist der Verlängerung vorzuziehen, da
dies kostenfrei erfolgt. Ob dies bei Ihrem Betrieb möglich ist, erfragen Sie beim LKP.
2. Regelung zu den Audit-Terminen
Erstzertifizierungen können nur in der Zeitspanne „kurz vor oder während der Ernte bis
zum Ernteende“ auditiert werden. Bsp.: Kartoffeln, Zwiebeln oder Erdbeeren können nicht im
Winter oder Frühjahr erst-zertifiziert werden. Folgezertifizierungen können jederzeit
durchgeführt werden, sofern eigene Erzeugnisse am Betrieb vorhanden sind. Bsp.: Kartoffeln,
Kraut oder Zwiebeln sind am Betrieb gelagert. Bitte beachten: Ist die Zertifikatsgültigkeit
um mehr als 12 Monate überschritten, ist wieder eine Erstzertifizierung erforderlich.
3. Vorbereitung des Betriebes auf das GLOBAL GAP- Erst-Audit
2016 wird die neue GlobalG.A.P. Version 5 eingeführt. Der genaue Termin, ab wann diese
Version verpflichtend geprüft wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt (Nov. 2015) nicht bekannt.
Informationen erhalten Sie bei Ihrem Erzeugerring oder beim LKP (Fr. Rintisch).
„LKP-Handbuch zur Zertifizierung“ bestellen (089/290063-24) und intensiv durcharbeiten.
Eigenkontrolle
anhand
der
GLOBAL
GAP
Checkliste
durchführen.
Nicht erfüllte Kriterien sind „abzuarbeiten“ und dies ist zu dokumentieren.
4. Anmeldung zum LKP-Rückstandsmonitoring auf PSM im Ernteprodukt:
Es sind jährlich alle Kulturen, welche nach GLOBAL GAP und/oder „Geprüfte Qualität –
Bayern“ zertifiziert werden sollen, zum Rückstandsmonitoring anzumelden. Wer schon einmal
teilgenommen hat, erhält im Januar des Folgejahres automatisch die Anmeldungsunterlagen.
Nach Anmeldung (per FAX an LKP -20) wird die Rechnung versandt, nach Rechnungsbegleichung erhält der Betrieb seine Teilnahmebestätigung. Im Rahmen der Teilnahme am
LKP-Rückstandsmonitoring führen wir auch die Probenahmen bei den von der QS- GmbH
ausgewählten Betrieben durch. Bitte Fragebogen des QS-Bündlers vorab beantworten bzw.
zurückfaxen.
12
Qualitätssicherungssysteme
5. Terminvereinbarung für das GLOBAL GAP-Audit
Melden Sie sich während Ihrer Vorbereitungen rechtzeitig beim LKP (089/290063-16), um
einen Termin zu vereinbaren und den Auditor anzufordern. Rechtzeitige Auditplanung und
Terminvereinbarung sind ratsam, da während der Sommermonate mit längeren Wartezeiten
gerechnet werden muss und bis zum Erhalt des Zertifikates 2-4 Wochen vergehen können.
Am Audittag sind ca. 3 - 4 Stunden Zeit einzuplanen. Bitte alle erforderlichen Unterlagen
bereitlegen. Terminabsagen sind dem Auditor spätestens drei Tage vorher bekanntzugeben.
Erforderliche Nachaudits (Zweittermin) werden separat berechnet.
6. Zertifikatsausstellung
In der Regel wird Ihnen innerhalb von 2-3 Wochen nach dem erfolgreichen Audit von LACON
das GLOBAL GAP- Zertifikat erst per Mail und dann per Post zugeschickt. In dringenden
Fällen können Sie beim LKP (Frau Rintisch) oder bei Lacon (0043/728940977 /
r.koblbauer@lacon-institut.at) Ihr Zertifikat gezielt anfordern.
7. Zusatz-Zertifizierung nach QS-GAP, QS-GAP solo
Eine zusätzliche Zertifizierung nach QS-GAP bzw. der Erhalt einer QS-Nummer ist ohne
extra Audit möglich: Umschreibeunterlagen fordern Sie bitte bei Frau Rintisch an.
Bei Kartoffeln: Nachweis der Untersuchung auf Quarantänekrankheiten bzw. Nachweis von
40 % Z-Pflanzgut pro Sorte.
! Seit 2014 bietet das LKP auch die Solo-Zertifizierung QS-GAP in Zusammenarbeit mit
LACON GmbH an! Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei Frau Rintisch.
8. GRASP
GRASP ist ein Sozialstandard von GLOBAL GAP und wird seit 2013 vom LKP angeboten.
Reine Familienbetriebe sind davon befreit. Informationen, Anmelde- und Vorbereitungsunterlagen erhalten Sie unter: 089 / 290063 - 16 (Fr. Rintisch)
Zertifizierung „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB)
über LKP in Kooperation mit LACON GmbH Passau, TÜV Süd MS GmbH, ABCERT GmbH
1. Was bedeutet „Geprüfte Qualität - Bayern“ ?
„Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB) ist ein stufenübergreifendes Qualitäts- und Herkunftszeichen mit eigenem Zertifikat. Das LKP ist Lizenznehmer/ Ansprechpartner für die pflanzlichen Produktbereiche Speise(früh)- und Veredelungskartoffeln, Gemüse einschl. Salate,
Feinsaure Delikatessen und Gemüsekonserven, Kern- und Steinobst und Brotgetreide.
Beerenobst ist derzeit nicht GQB- fähig! GQB-Audits auf der Erzeugerstufe werden jährlich
und ggf. zum selben Termin wie das GLOBAL GAP-Audit durchgeführt mit Ausnahme von
Brotgetreide (Audit alle 3 Jahre).
2.„Geprüfte Qualität - Bayern“: Programmteilnehmer und/oder Zeichennutzer?
Programmteilnehmer (Erzeuger) schließen mit dem LKP eine GQB-Rahmenvereinbarung ab.
Sie beliefern ohne eigene Logonutzung einen Zeichennutzer, werden jährlich auf der Erzeugerstufe zertifiziert (Ausnahme Brotgetreide) und haben ggf. Anspruch auf Fördermittel. Zeichennutzer sind Betriebe, die am Programm GQB mit oder ohne eigene Erzeugung, aber immer
unter Verwendung des GQB-Logos als Verarbeiter, Abpacker oder Vermarkter von GQB Produkten teilnehmen. Jeder Zeichennutzer ist verpflichtet, einen Zeichennutzungsvertrag mit
dem Lizenznehmer abzuschließen, sich jährlich rezertifizieren zu lassen und seine
vermarkteten Mengen zu melden. Interessenten melden sich bitte bei Fr. Schlör (089 / 290063 17) oder Fr. Schömig (-32).
3. Beantragung von Fördermitteln:
Die GQB-Zertifizierung auf der Erzeugerstufe wird bis einschließlich der 3. Rezertifizierung vom
Freistaat Bayern gefördert (Stand 2015). Das LKP ist mit der Auszahlung der Fördermittel an
die GQB- Erzeuger beauftragt. Eine Auszahlung von Fördermitteln ist nur nach Einsendung
folgender Unterlagen möglich: GQB-Zertifikat, Rechnung Audit, Einzahlungsbeleg (alles in Kopie).
Stand Nov. 2015
13
Pflanzenschutz
Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz
F:
Za:
Af:
G!:
Beispiel:
Durch Anwendungsvorschrift festgelegt
Zulassungsablauf (Wiederzulassung angestrebt oder Zulassungsende)
danach 6 Monate Abverkauf + 12 Monate Aufbrauchfrist
aktuelle Änderungen möglich !
Ende Aufbrauchfrist
Genehmigung für die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels außerhalb zugelassener Anwendungsgebiete. (Art.51 VO (EG) Nr.1107/2009)
Höheres Risiko für den Gemüseanbauer!
Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an
Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Bei kritischen Mitteln (z. B. Herbizide, evtl. Fungizide) wird ein Pflanzenverträglichkeitstest unter betriebsspezifischen Bedingungen empfohlen.
Für evtl. Schäden haftet der Anwender selbst!
Herbizideinsatz Gurken, Melonen, Zucchini / Anbau auf Mulchfolie
Die genehmigten Präparate (Cadou SC, Goltix Gold, Stomp Aqua, Spectrum,
Basta, Roundup UltraMax) können nur mit exakt funktionierender Abschirmvorrichtung eingesetzt werden! Höheres Risiko bei Bodenherbiziden: Eintrag in Saatstellen nach Starkregen möglich!
Aktueller Zulassungsstand für Pflanzenschutzmittel: www.bvl.bund.de
(Pflanzenschutzmittel – zugelassene Pflanzenschutzmittel – online Datenbank)
Genehmigung im Einzelfall
§ 22.2
PS-Gesetz
Bei der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising können alle bayerischen
(früher § 18b) Betriebe für bestimmte Indikationen (Rückstandserkenntnisse Voraussetzung) auf Antrag eine „Genehmigung im Einzelfall“ erhalten.
AntragsBei der örtlichen Beratung anfordern
formulare:
Rücksprache für sinnvolle Antragsgestaltung unbedingt notwendig!
Sammelantrag z.B. über Gemüse-Erzeugerring Straubing möglich
Formular:
www.LfL.bayern.de Ÿ Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht
Landesanstalt für Landwirtschaft, IPS 1b, Lange Point 10, 85354 Freising
Behörde:
(Genehmigung)
Antragstellung auch per Fax möglich: 08161/ 71-5198
GeltungsI. d. R. für max. 3 Jahre, Ausnahme zwischenzeitlicher Zulassungsablauf bzw.
dauer:
besonderer Sachverhalt des Pflanzenschutzmittels
Achtung!:
Bereits erteilte § 22.2 – Genehmigungen auf Geltungsdauer kontrollieren!
Verlängerungsantrag möglich
www.LfL.bayern.de Ÿ Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht
Gebühren:
Einzelantrag: 30,- €
Antrag auf Verlängerung: 10,- €
Sammelantrag: 30,- € + 15,- € je Teilnehmer (max. 250,- €)
Die Nutzung solcher Indikationen ohne Genehmigungsbescheid stellt
eine Ordnungswidrigkeit dar!
§ 11
PS-Gesetz
Elektronische oder schriftliche Aufzeichnungen über Pflanzenschutzmittelanwendungen im Betrieb (Betriebsleiter + Anwender):
Datum, Kulturpflanze, Fläche, PS-Mittel, Aufwandmenge, Anwendername
3 Jahre Aufbewahrung (ab Jahresbeginn nach Jahr der Anwendung)
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau
14
Pflanzenschutz
Pflanzenschutz-Sachkundenachweis
(Scheckkartenformat / Kosten: 20 €)
Ablauf Antragsfrist:
26. Mai 2015
PSM – Einkauf (Erwerbsanbau)
ab 26. November 2015:
Vorlage Sachkundenachweis
„Altsachkundige“
vor 14.02.2012 sachkundig
Antrag Sachkundenachweis nach 26. Mai 2015
PSM-Anwendung Æ beim zuständigen AELF (Lkr.)
PSM- Abgabe (Verkauf) Æ Sachkundeprüfung-Abgeber
Termin ! AELF DEG: 1. März 2016
Anmeldeschluß: 1. Februar 2016
„Neusachkundige“
nach 14.02.2012 sachkundig
PSM-Anwendung ÆAntragstellung*
< 3 Jahre nach Zeugnisausstellung
> 3 Jahre Æ Nachweis Fortbildung
PSM-Abgabe Æ Sachkundeprüfung Abgeber
zuständiges AELF / Fachzentrum Pflanzenbau
z. B. AELF DEG = Regierungsbezirk Niederbayern
- KEH, + FS, + ED
*Antragstellung: online!
Zeugnis einscannen
www. lfl.bayern.de
Pflanzenschutzĺrechtliche VorschriftenĺPS-Sachkunde
PS-Sk Nachweis ĺ Sk-Nachweis-Antrag
AELF= Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
PSM = Pflanzenschutzmittel
Sk = Sachkunde
Pflanzenschutz – Sachkunde/Fortbildung
Ende 1. Dreijahreszeitraum
31.12.2015
„Neusachkundige“
Beginn 1. Dreijahreszeitraum
= Austellungsdatum Sachkundenachweis
Liste Forbildungsveranstaltungen:
www. lfl.bayern.de
Pflanzenschutzĺrechtliche VorschriftenĺPS-Sachkunde
ĺ Fortbildungsveranstaltungen im Umkreis
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau
15
Pflanzenschutz
Abdriftmindernde Düsentechnik (JKI-Anerkennung)
Vorraussetzung zur Abstandsreduzierung bei:
1. Abstandsauflagen zum Schutz von Wasserorganismen (z. B. NW 602, 603, 605 bis 609)
2. Abstandsauflagen zum Schutz sogenannter „Nichtzielflächen“ (z. B. NT 101 – 109, 139)
Düsen mit 90 % Abdriftminderung* (Stand November 2015)
Verwendungsbestimmungen, die nur für den ersten 20 m Streifen (NT) gelten!
(Auf der restlichen Fläche kann die gleiche Düse ohne Beschränkung eingesetzt werden.)
*Abstand zur Zielfläche max. 50 cm
Düsenbauart
Düsentyp
(Randdüse)
Agrotop Airmix 110-05
Kompakt
(Airmix OC-04)
Hardi Minidrift MD 04 / MD 05
max. Druck für
Abdriftmind.klasse*
1,0
bar
1,5
bar
2,0
bar
2,5
bar
x
x
x
Hypro ULD 04
Hypro ULD 05
keine Begrenzung
Lechler IDKN 120-03* / 04* POM / IDK 120-05* / 06* POM
Lechler IDK 120-04 C*
x
x
x
(*IDKS 80-03/-04/-05/-06 POM)
Teejet TTI 110-025 VP / 110-03 VP / AIXR 110-05 VP
x
Teejet TTI 110-04 VP / 110-05 VP
x
Teejet TTI 110-06 VP
Agrotop TurboDrop Hispeed 110-025²/110-03²/110-04
Doppelschlitzdüsen
3,0
bar
Agrotop ALBUZ CVI Twin 110-03/110-04
1
x1
1
(Airmix OC 025/03)
x1
1
Hardi Minidrift Duo 110-03²/110-04 /110-05
Lechler IDKT 120-02 / 120-025 / 120-03* POM
x2
x
x²
x
x
Lechler IDKT 120-04 C* / IDKT 120-05 C* POM
(*IDKS 80-03 / 80-04 / 80-05 POM)
Lechler IDKT 120-06 POM
(IDKS 80-06 POM)
Lang
Lechler IDN 120-025/03 POM
(IS 80-025/80-03 POM)
Lechler ID 120-025 C/03 C POM
(IS 80-025/80-03 POM)
1
x
x
Teejet AITTJ 60 110-04-VP
2
3
3
Lechler ID 120-04 C /04 POM / 120-05 C /POM (IS 80-04/05 POM)
Teejet AI / AIC 110-05 VS/VP
(AIUB 85-04 VS)
x
x3
x
x1
x
x²
Fotos: Lechler GmbH
Das vollständige Verzeichnis finden Sie im Internet unter: www.jki.bund.de
(Institute – Anwendungstechnik –Abdriftmindernde Pflanzenschutzgeräte–
Universaltabelle für verlustmindernde Flachstrahldüsen 90%)
Generell ist die Düsentechnik zur Abdriftvermeidung auf Nachbarkulturen (Schädigungsgefahr, Rückstandsproblematik) Vorgabe der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz.
Die Verwendung am Feldrand von Randdüsen am Spritzgestängeende vermeidet bzw. reduziert unerlaubte Behandlung bzw. Abdrift in unmittelbar benachbarte Kulturen bzw. Vegetation.
Bei Pflanzenschutzmittel-Anwendungen sind die jeweiligen Kennzeichnungsauflagen der einzelnen Mittel (aktuelle Gebrauchsanleitung) strikt einzuhalten. Verstöße gegen festgesetzte
Anwendungsbestimmungen können mit Geldbuße bis zu 50.000 € geahndet werden.
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau
16
Pflanzenschutz
Feldspritzenreinigung
Um unnötige Pflanzenschäden zu vermeiden, ist die Feldspritze vor dem Einsatz in Gemüse
unbedingt sofort nach Anwendung folgender Wirkstoffgruppen gründlich zu reinigen:
Sulfonylharnstoffe (z.B. Harmony SX, Husar Plus, Kelvin OD u.a.) und ähnliche Mittel
(z.B. Starane XL, Attribut), Wuchsstoffe (z.B. U 46 M, Duplosane u.a.) und Dicamba-haltige
Mittel (z.B. Mais-Banvel WG).
Für die gründliche Reinigung der Feldspritze eignen sich u.a. folgende Spezialmittel:
Mittel1)
Menge/100 l Spülflüssigkeit €/100 l Spülfl. Reinigungszeit
Agroclean
100 – 200 g
4,84 – 9,68
30 – 40 min
Agro-Quick
2,0 l
18,40
10 min
All Clear Extra
0,5 – 1,0 l
5,00 – 10,00
15 min
Jet Clear2)
0,5 – 1,0 l
3,80 – 7,60
15 min
100 – 200 g
3,68 – 7,36
15 – 30 min
Proagro Spritzenreiniger2)
Empfehlung: Reinigungsgranulate vorher in warmem Wasser auflösen.
1) Anwendungshinweise der Hersteller beachten!
2) Bei hartem Wasser höhere Dosierung wählen!
Wichtig:
Die Feldspritzenreinigung nicht auf dem Hof, sondern konsequent auf dem Feld durchführen, um eine Oberflächengewässerbelastung mit Pflanzenschutzmittel möglichst auszuschließen.
Neue Pflanzenschutzgeräte-Verordnung am 6. Juli 2013 in Kraft
6 Kalenderhalbjahre (= 3 Jahre)
Kontrollintervalle für
Pflanzenschutzgeräte:
zuvor 4 Kalenderhalbjahre (= 2 Jahre)
Geräteprüfung vor 6.7.2013 Æ Kontrolle spätestens 1 Jahr nach auf der Prüfplakette
angegebenen Kalenderhalbjahr
Neugeräte
Prüfung spätestens bei Ablauf des 6. Monats nach Inbetriebnahme
Empfehlung ĺ Neugerätekauf nur mit gültiger Prüfplakette
Prüfpflicht:
sämtliche Pflanzenschutzgeräte
Unterglasanbau: z.B. Karrenspritzen, stationäre Spritzen, Gießwägen,
Heiß- und Kaltnebelgeräte
bis 30.06.2016
ausgenommen: handgehaltene, schulter- und rückentragbare
Pflanzenschutzgeräte
Der Einsatz von Pflanzenschutzgeräten ohne gültige Prüfplakette gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit Bußgeld geahndet werden. Außerdem ist es ein Verstoß gegen CCAuflagen und kann zu Kürzungen der Direktzahlungen führen.
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau
17
kg,
l/ha
+
-+
(+)
-+
+
+
+
+
---
(2x) NA
(2x) NA
--
+
(+)
-+
+
-+
+
--
+
---
+
---
-+
+
+
+
+
--
+
+
+
--
--
Kulturstadium
VA / NA
(2x) NA
(3x) NA
VA, NA
(2x) NA
VA/nPf
9$1$Q3I
VA
vS (Einarbeitung)
NA, nPf
VA, NA
9$, nPf
NA
(2x) NA
Y69$ Q3I
nS, nPf
VA, NA
9$1$Q3I
+
+
+
o
+
+
--
o
--
+
--
o
o
o
--
+
+
+
+
+
o
--
+
o
+
o
--
--
+
--
-
--
o
--
--
--
+
--
o
Bodenwirkung
Blattwirkung
Ackerhellerkraut
Ackerstiefmüttehen
AELF DEG/ Fachzentrum Pflanzenbau
Basagran
Bandur
3/1
1,0
Betanal maxxPro
1,5
Boxer
4,0
Buctril
0,3
Butisan
2/1,5
Cadou SC
0,48
Centium 36 CS 0,25
Devrinol FL
2,5
Effigo
0,35
Goltix Gold
5,0
Kerb Flo
3,75
Lentagran WP
2,0
Lontrel 720 SG 0,083
Pyramin WG
4,0
Sencor WG
0,3
Spectrum
1,4
Stomp Aqua
3,5
Tomigan 180
0,5
Tristar
0,3
Herbizide
+
Amarant
+
--
+
+
o
+
--
+
--
+
--
-
--
o
+
+
o
o
o
+
+
+
o
+
o
+
+
--
o
+
+
o
+
o
o
--
o
+
--
+
+
+
+
--
o
+
o
--
+
--
o
+
o
+
+
o
+
Kleine
Brennessel
EhrenpreisArten
o
+
o
+
+
+
o
--
+
--
o
--
o
--
--
o
o
o
+
Erdrauch
-- = nicht bekämpfbar
+
o
--
+
+
+
+
+
--
o
+
+
o
+
+
+
+
+
o
+
o
+
o
+
o
--
+
o
+
+
--
--
+
o
--
+
o
+
o
--
+
+
+
o
+
o
+
o
o
o
+
--
+
+
--
+
--
+
+
--
o
+
+
--
-
--
o
o
+
+
+
+
+
+
o
+
o
+
+
--
o
--
+
--
-
+
+
+
+
+
+
+
+
Franzosenkraut
Gänsedistel
(-Kohl)
GänsefußArten (Melde)
Hederich/
Senf
HirtenTäschel
o = Wirkung unsicher
+
+
+
+
+
--
+
o
+
--
+
o
+
+
--
+
Hohlzahn
18
+
o
----o
o
----
o
--
o
+
+
+
+
o
--
+
+
--
o
+
+
--
o
+
o
+
--
--
+
--
+
--
+
+
--
--
--
--
--
+
--
--
+
-
+
o
o
+
+
+
+
+
+
o
o
--
o
o
--
o
+
--
o
-
o
o
o
+
o
o
o
o
Hundspetersilie
KamilleArten
Klettenlabkraut
KnöterichArten
+ = gut bekämpfbar
Kreuzkraut
+
o
--
+
+
o
+
+
--
+
+
+
+
+
+
o
+
o
o
+
+
+
+
o
+
+
+
o
+
+
-
o
o
+
+
o
o
+
--
+
o
+
+
+
+
--
+
o
+
o
-
+
o
+
o
+
+
--
+
Schw. Nachtschatten
TaubnesselArten
Wirkungsspektrum von Herbiziden (Firmenangaben und Versuchserfahrungen)
Vogelmiere
+
+
+
+
+
+
--
o
+
+
--
+
+
o
+
--
+
+
+
+
+
Einj. Rispe
--
--
+
+
+
+
--
--
+
+
--
+
--
+
+
--
+
--
--
+
Hirse-Arten
--
--
+
+
+
--
--
o
+
--
--
-
o
+
+
--
--
--
--
Pflanzenschutz
Salate
Kopf-, Eis-, Lollo-, Eichblatt- und Miniromanasalat
Kulturansprüche:
Durchlässige Böden mit guter Wasser- und Humusversorgung. Frühanbau in warmen, windgeschützten Lagen. Herbstanbau in windoffenen Lagen (Gefahr von Falscher Mehltau).
Intensiver Salatanbau auf derselben Fläche führt zu hohen Ausfällen (Salatfäulen).
Anbau auf derselben Fläche im Abstand von 3 bis 4 Jahren optimal. Getreidevorfrucht wird
empfohlen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Keine nassen Böden bearbeiten
Ÿ Strukturschäden! Fräswerkzeuge sind zur Bodenbearbeitung ungeeignet.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 19 / P2O5 = 7 / K2O = 39 / MgO = 2
(Ø der 5 Salatarten)
Kopfsalat/Miniromana:
Eissalat:
Blattsalat (Lollo, Eichblatt)
Nmin-Sollwerte
ohne Reihendüngung
mit Reihendüngung
zur Pflanzung
zur Pflanzung 3. Kulturwoche
150 kg / ha
140 kg / ha
175 kg / ha
50 kg / ha
160 kg / ha
130 kg / ha
125 kg / ha
Erhöhtes Ausfallrisiko bei N-Überversorgung!
Ideal für nicht verfrühte Sätze:
Vor der Pflanzung: 50 kg N/ha Grunddüngung,
3. Kulturwo. Nmin-Probe (0-30 cm) Ÿ Sollwert mit Reihen-/Bewässerungsdüngung auffüllen.
P2O5:
K2O:
Kopf- / Eissalat
35 kg / ha
180 kg / ha
Miniromana / Blattsalate
24 kg / ha
140 kg / ha
Versorgungsstufe C
kein chlorhaltiges Kalium
Anbautechnik:
Satzweiser Anbau nach Absatzmöglichkeiten und Arbeitskräftebesatz.
Es sind nur abgehärtete Erdtopfpflanzen zu verwenden. Zur Minderung von
Fäulniserkrankungen möglichst hoch pflanzen.
Erster Pflanztermin:
Ab März mit Vliesbedeckung. Vliesabnahme einige Tage vor Erntebeg.
(witterungsabhängig!). Abnahme abends oder bei bedeckter Witterung.
Verzögerte Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig
Letzter Pflanztermin: Kopf- / Blattsalat / Miniromana Mitte August, Eissalat Anfang August
Anbauplanung:
Pflanzung in Kalenderwoche
Kulturdauer Kopfsalat, Miniromana*,
Blattsalate* Tage ca.
Kulturdauer Eissalat Tage ca.
KW 10
KW 27
58
38
KW 32
45
65
45
55
*roter Blattsalat bzw. Miniromana sind einige Tage langsamer als grüne Blatt- und Kopfsalatsorten bzw. werden nicht so schwer
Reihenabstand:
30 - 35 cm
in der Reihe:
Kopf- / Blattsalat 30-35 cm (ca. 85.000 Pfl/ha), Eissalat 35-40 cm (ca.
70.000 Pfl/ha), Miniromana 15-20 cm (ca. 120.000–140.000 Pfl/ha)
Pflegemaßnahmen:
mechanische Unkrautbekämpfung nach Bedarf
Ernte und Vermarktung:
Kopfgewicht:
Kopfsalat: ab 350 g (im Frühanbau) bis 600 g; Eissalat: 400 – 750 g;
Miniromana für Flowpack 125 – 250 g (je nach Abnehmer, 2-3 Stück je
Pack, Erntefenster dann bis 2 Wochen), Blattsalate ab 300 g
19
20
Elmundo (E10308)
ICE 18791
(RZ 45193)
EZ
HZ
RZ
Nun
RZ
Nun
EZ
Nun
RZ
EZ
EZ
RZ
Se
EZ
EZ
RZ
HZ
Ag
SYN
RZ
EZ
EZ
RZ
Nun
RZ
Nun
16 - 20 21 - 30 31 - 34
x
(5)
(1)
(2)
(3)
(4)
x
x
x
x
(2)
(1)
(4)
(2)
(3)
(6)
(4)
(3)
(1)
(5)
x
(6)
(2)
(4)
(1)
(3)
(5)
Sortenreihungen je Anbauzeit *
(1)
(2)
(4)
(3)
(2)
(3)
(4)
(1)
(7)
(1)
(2)
(3)
(6)
(2)
(5)
(8)
(6)
(7)
(3)
(9)
(5)
(7)
(5)
(1)
(5)
(6)
(4)
(4)
x
x
x
x
x
x
9 - 15
16-32
16-32
16-32
16-32
16-26, 28-30, 32
16-32
16-32 kein Nr:0
16-32
16-32
16-27, 29, 31, 32
16-30
16-31
16-27, 29, 30, 32
16-29, 32
16-25, 27-32
16-22, 24, 25, 28-32
16-32
16-31
16-32
16-28, 30-32
16-32
16-27, 29, 31, 32
16-32
16-32
16-32
16-32
BL
mittelgroß, mittelgrün, schnell
mittelgroß-groß, mittelgrün, nicht zu fest, langs. füllend
groß, rund, mittelfest, mittelschnell,
groß, schnell, mittel-dunkelgrün
mittelgroß-groß, mittelgrün, rund-flachrund
groß , rund, fest und gleichmäßig
schnell, mittelgroß-groß, (etwas langsamer als Gondar)
groß, frischgrün, rund-flachrund, mittelfest-fest
mittelgroß
mittelgroß, mittelgrün
mittelgroß-groß, rund-flachrund, mittelgrün
mittelgroß-groß, fest, rund-flachrund, mittelgrün
nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün
nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün-glänzend
groß+hoch, gelbgrün glänzend, hitzeempfindlich!
großer, offener Kopf, langsam, mittelgrün
mittelgroß-groß, mittelgrün, langes Erntefenster
groß, hell-mittelgrün, matt, offener Kopf
mittelgroß, mittel-dunkelgrün, rund-flachrund
mittelgroß, rund, grün-gelblich glänzend
mittelgroß-groß, mittelgrün (matt), nicht zu fest
mittelgroß-groß, mittelgrün
groß, gelbgrün glanzend, fest, etwas schultrig
mittelgroß, fest, mittel-dunkelgrün, flach, langs. Füllung
mittelgroß, fest, gelbgrün-glänzend
groß, grün-gelblich glänzend, schnell
Sortenbeschreibung
* Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum
Probe
Jasperinas
Gondar
Farinas
Kindu
Damion
Templin
Diamantinas
Tevion
Cellist
Umbrinas
Eissalat
Probe
Speedway
Stretcha
Analena
Santoro
Mafalda
Jolito
Nicolette
Magician
SV 1507 LB
Maditta
Anandra (E01D.30127)
Carasco (RZ 43163)
Bellanti (BRP 12367)
Malis
Kopfsalat
Pflanztermin (KW)
Sorten
Sortenempfehlung 2016:
Schaderregerbefall bei Nr- bzw. BL- 16-32 Resistenzen bereits aufgetreten!
Alle Sorten mit Nr0 = Nasonovia ribisnigri (Biotyp 0) = Resistenz gegen die Große Johannisbeerblattlaus = „Grüne Salatlaus“, nicht gegen
alle Blattlausarten! BL = Bremia lactucae = Falscher Mehltau-Resistenz (Problem: jährlich neue Rassenbildung)
Salate
RZ
RZ
EZ
Antonet
Wilbur
Lea
(RZ 41-120)
RZ
Nun
EZ
EZ
EZ
(3)
x
(1)
(1)
(2)
(3)
x
x
x
x
(1)
(1)
(2)
(1)
(2)
(3)
x
(1)
(2)
x
(1)
(2)
(3)
(1)
(2)
(3)
x
x
(1)
(1)
(2)
(3)
(1)
(2)
(3)
(1)
(2)
(3)
x
16-30, 32
16-32
16-27, 29, 32
16, 21, 23, 32 kein Nr:0!
16-32
16-32
16-32
16-32
16-31
16-32
16-32
gleichmäßige Köpfe mit schönem Herz
breite Pflanze, schönes Herz, gute Feldhaltbarkeit
weniger stark gefüllt als Xanadu, gute Feldhaltbarkeit
Standard, lückenhafte Resistenzen
etwas kürzer, volle Lausresistenz
intensive Farbe, kugelig
nur Frühjahr, braunrot, schnell
rot glänzend, ganzjährig, schossfest
mittelgroß-groß, gut gefüllt
mittelgroß, gut gefüllt, kugelig
mittelgroß, hell-mittelgrün, fest
dunkelrot, kugelig, groß
wüchsig, robust, kugelig, schnell, mittelrot
dunkelrot, groß
Sortenbeschreibung
hellgrün, kugelig, Aleppo-Nachfolger
dunkelgrün, schossfest, mittelgroß
mittelgrün, mittelschnell
dunkelgrün, groß (Verarbeitung)
Pflanzungen für Mischsalatkiste:
Unterschiedliche Entwicklungsdauer roter und grüner Sorten
entwickelten Jungpflanzen von roten Sorten möglich!
Absprache mit Jungpflanzenbetrieb, Pflanzung von bereits weiter
* Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum
Probe
Romana
Thimble
Xaroma
Xanadu
Xamena
Requena
(1)
x
RZ
Eichbl. Cornouai
RZ
rot
Nuansai
Probe Macai (RZ 83-72) RZ
Mini-
(1)
(2)
(3)
(1)
(2)
(3)
x
(1)
(2)
16-32
16-32
16-32
(1)
(2)
(3)
x
(1)
(2)
(1)
(2)
(1)
(2)
(3)
x
BL
16-32
16-30, 32
16-32
16-32
16 - 20 21 - 30 31 - 34
Sortenreihungen je Anbauzeit *
9 - 15
RZ
RZ
HZ
Kiribati
Eichbl.
Kirinia
grün
Qualif (DIP 10546)
Lollo
rot
EZ
EZ
RZ
RZ
Sorten
Langero (85-23)
Lollo
Linaro
grün
Dabi
Probe Ilema
Pflanztermin (KW)
Sortenempfehlung 2016:
Salate
21
22
1
1)
WZ
32
F
F
F
Tage
bis 7 T. nPfl, 5 mm nachregnen! in Salate/Endivien genehmigt
max. 1 Anw. / Jahr, Lollo: max. 0,2 l/ha Aufwandmenge!
nach Pflanzung vor Unkrautauflauf spritzen + einregnen (15 mm)
max. 1 Anw. / Vegetationsperiode! Nachbaueinschränkung!
in Salate/Endivien zugelassen
vor Pflanzung einarbeiten (5 cm),
ohne Einarbeitung Ÿ Bänderpflanzmaschine
max. 1 Anwendung / Vegetationsperiode!
in Salate/Endivien genehmigt. Nicht in frühen Sätzen!
Bemerkung
Stand: 18.12.2015
2l
4
2
3
1
7
21
21
21
In Salatarten genehmigt, Abstand 7- 10 Tage
G! Marssonina-Ringflecken! in Salate/Endivien genehmigt
in Salate zugelassen, Abst. 5-10 Tage, 600-1000 l Wasser/ha
* Wirkungsverbesserung mit Blattdüngern (z. B. Folistar Extra, Kalium-Plus, Phosfik, u. a., 3 l/ha)
G! Cuprozin progress
2,5 l
1,2 kg
G! Polyram WG
2,5 l
Previcur Energy
G! Focus Ultra
NA, in Salate, Ungräser: 2-Blattstad. – Bestock. (25 cm Höhe),
ausg. einjährige Rispe,
Quecke 15-20 cm Höhe: 5 l/ha
Bei hohem Infektionsdruck (Blattnässe) wöchentliche Spritzabstände einhalten! Wirkstoffwechsel!
Auch Sorten mit BL 16-32 Resistenz bei Infektionsgefahr behandeln!
Empfehlung: Anwendung 7 Tage vor Ernte
G! Revus
0,6 l
1
7
in Salate/Endivien genehmigt
in max. 1000 l Wasser (feuchter Boden), Abstand 7-10 Tage,
Proplant*
1,5 l
3
7
in Salate zugelassen
Abst. 10-12 Tage, in Salate/Endivien zugelassen, WirkungsAliette WG
3 kg
3
14
verstärkung: Beimischung Kontaktfungizid Polyram WG
Abstand 7-12 Tage, in Salate/Endivien genehmigt
2 kg
3
21
G! Acrobat Plus WG*
Abstand 10-12 Tage, in Kopfsalat/Endivien genehmigt
Ridomil Gold Combi
2 kg
2
21
Za (6/16) Af (12/17)**
Nebenwirk.: Pythium trach., 1+ 3 Wo. nPfl 1000 l Wasser/ha
erweitertes Wirkungsspektrum: Tankmix Kerb Flo + Cadou SC (1,9 l + 0,24 l/ha), 3-5 T. n. Pfl., 5 mm nachregnen!
0,24 l
1
1,9 l1)
Kerb Flo
G! Cadou SC
1
1,5 kg1)
1,75 l
1
max
/ ha
1)
Anw.
Aufwand
Kerb 50 W
G! Stomp Aqua
Präparat
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist
aktuelle Änderungen beachten!
Falscher Mehltau
Ungräser
2 x auf derselben Fläche
je Vegetationsperiode
möglich
1) 50 % Aufwandmenge
Unkräuter
Schaderreger
Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 1:
Salate
Präparat
Anw.
max
Aufwand
/ ha
Tage
WZ
Bemerkung
Stand: 18.12.2015
Super Contact
Za (12/15) Af (6/17)**
90/60 ml
250 g
200 ml
0,4 kg
250 g
1,5 kg
1
3
2
3
2
2
Karate Zeon
75 ml
2
TRAFO WG
150 g
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachten!
saugende + beißende Insekten
G! Fastac SC
Za (3/16) Af (9/17)**
Pirimor Granulat
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso
Za (12/15) Af (6/17)**
Plenum 50 WG
G! Mospilan SG
Za (8/16) Af (2/18)**
G! Signum
7
3
7
7
7
3
14
in Salate zugelassen, Abst. 10-14 Tage
in Salat-Arten genehmigt
Wirkungsminderung
bei Temperaturen
über 25 °C
ausgenommen: Kreuzdorn- und Faulbaumblattlaus
zugelassen: Salate, Endivien, Abstand 10 Tage
Vogelschutzauflage: Anwendung max. bis 16-Blattstadium
bei Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage
in Salate/Endivien genehmigt
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
in Salate/Endivien genehmigt
G! Sclerotinia, Zulassung: Botrytis
3 + 10 Tage nach
Nachbaueinschränkung!
Pflanzung
in Salate/Endivien genehmigt
mind. 500 l/Wasser
Rhizoctonia (Schwarzfäule)
Falscher Mehltau zugelassen
vorbeugend:
kühle Temperatur
Nebenwirkung: Sclerotinia
Ortiva
1l
2
14
lockere Bodenstruktur
Ļ
in Salate/Endivien zugelassen
Schadgefahr!
in Salate zugelassen (auch Botrytis)
Luna Sensation
0,8 l
1
7
Nebenwirkung: Sclerotinia
nach Anwachsen bis Kopfschluss; Abstand 7-10 Tage;
Botrytis/ Sclerotinia
Rovral WG
0,7 kg
3
14
in Salate/Endivien zugelassen
Botrytis
G! Teldor
Abst. 7-10 Tage, in Salate/Endivien genehmigt
1,5 kg
2
3
Lausresistente Sorten (Nr) können befallen werden. Ab Auftreten erster geflügelter Läuse behandeln.
Blattläuse
Bei Befall kurz vor Kopfschluss Wasseraufwandmenge 800 l/ha (ausgenommen Movento OD 150)
Saatgutinkrustierung, in Salate/Endivien zugelassen
114,3 g/
1
F
Cruiser 70 WS*
Einheit
max. 1 Satz/ Jahr und Ackerfläche
*Nebenwirkung:
Nebenwirkung: Minierfliegen / Jungpfl. (2-3-Blattstadium)
Drahtwurm
vor dem Pflanzen angießen, Mittelaufwand gilt für 500 Pfl./m2;
1
F
G! Confidor WG 70* 1,3 g/m2
2 l Wasser/m2, in Salatarten genehmigt
Movento OD 150
0,48 l
2
7
in Salate zugelassen, Abstand 14 Tage
Schaderreger
Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 2:
Salate
23
24
Za (8/16) Af (2/18)**
4
1
50 ml/m2
in 0,5 l
Wasser
2
7 kg
6 bzw. 8 kg
F
F
F
7
14
9
Stand: 18.12.2015
Jungpflanzenbehandlung (im Gewächshaus)
zwischen die Kulturpflanzen streuen!
in Gemüsekulturen zugelassen
nach Befallsbeginn zwischen die Kulturpflanzen streuen!
in Salate bzw. Salat-Arten zugelassen bzw. genehmigt
in Salate/Endivien genehmigt, Abstand 10 - 14 Tage
in Salate und Endivien genehmigt, Abstand 10 – 14 Tage
1. – 2. Larvenstadium, Abstand 5 – 7 Tage
in Blattgemüse genehmigt,
Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C
Bemerkung
sicherste Abwehr: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62. Problemklärung mit Jagdpächter!
Za (1/16) Af (7/17)**
G! Arbinol B
Eisen-III-Phosphat
Sluxx HP, Derrex
Za (12/15) Af (6/17)**
Patrol Meta Pads
2
2
5
WZ
Tage
Blätter und Blattstiele der Brassicaceen
Endivien (breitblättrige Endivie/Eskariol, Wegwarte, krausblättrige Endivie/Frisee, Radicchio, Zuckerhutsalat)
Salate (Kopfsalat, Schnittsalat, Eisbergsalat, Römischer Salat/Bindesalat)
Feldsalat / Kresse / Rucola und übrige Salat-Arten (z. B. Löwenzahn)
Erklärung „Salatarten“ (nach EU-Verordnung 396/2005)
Wildverbiss
Schnecken
Kontrolle: Schneckenfolie
Metaldehyd-Mittel
Schnecken-Linsen
300 ml
85 g
G! SpinTor
G! Steward
Minierfliegen, Thripse
0,6 - 1 kg
G! XenTari
max
/ ha
freifressende
Schmetterlingsraupen
Eulenraupen
Anw.
Aufwand
Präparat
Schaderreger
Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 3:
Salate
Salate
Kopfsalat (Sommeranbau) – Sortenversuch im Freiland
Niederbayern 2015
Versuchsfrage:
Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer
unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?
Versuchsdurchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb:
Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach
Versuchsstandort:
94405 Rottersdorf (Vilstal)
Bodenart:
sandiger Lehm
Vorkultur:
Salat (im Vorjahr Weißkraut)
Versuchsanlage:
Blockanlage, 4 Wiederholungen
+ Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen
(Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)
Parzellengröße:
3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle
Pflanzabstand:
30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet
Anzucht:
Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach
Aussaat:
02.06.2015
Pflanzung:
17.06.2015
Ernte:
27.07.2015
Sorten:
9 Sorten: Standard ‘Mafalda‘
Düngung:
Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O
Pflanzenschutz:
Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia,
2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)
Witterung:
Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insg. fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge.
Zusammenfassung:
Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Trotz der ausgeprägten Hitzephase konnten
gute Qualitäten ohne Innenbrand erreicht werden. Nur die Sorte ‘Guitry‘ wurde mit einem nur mittleren Wert bei den Kriterien Kopfbildung und Kopffestigkeit bewertet. Auch die Salatfäule war bei
dieser Sorte am stärksten ausgeprägt auf einem mittleren Niveau. Die Aberntungsrate lag mit 96
% im Versuchsdurchschnitt auf einem guten Niveau. ‘Malis‘ lag mit 99 % signifikant vor ‘Solan‘ und
‘NUN 4087‘, beide mit 93 %. Auch die Kopfgewichte fielen mit 645 g relativ hoch aus. Das höchste Kopfgewicht wurde von ‘Bellanti‘ (688 g) und ‘Malis‘ (683 g)‘ erreicht. Signifikant geringere Kopfgewichte hatten ‘Exupery‘ (618 g), ‘Solan‘ (605 g), ‘SV1507LB‘ (580 g) und ‘Guitry‘ (557 g). Für
einen geringen Pythium-Befall ließ sich kein signifikanter Sorteneinfluss nachweisen. Die Sorte
‘Malis‘ fiel durch einen sehr großen Kopf mit einer intensiv grünen, glänzenden Farbe auf. ‘Bellanti‘
und ‘Carasco‘ fielen etwas kompakter aus. ‘Malis‘, ‘Mafalda‘, ‘Guitry‘ und ‘Exupery‘ waren zu groß
oder zu hoch für die 12er Verpackung. ‘Die Sorten ‘Mafalda‘, ‘Bellanti‘ und ‘Malis‘ erzielten aufgrund ihrer guten Kopfbildung und Kopffestigkeit mit schönen Kopfunterseiten, sowie ausgeglichenen Beständen mit geringen Ernteaufwand die besten Gesamtwerte. ‘Guitry‘, ‘Solan‘ und
‘Exupery‘ zeigten weniger schöne Köpfe mit deutlich schlechterer Ausgeglichenheit, die eindeutig
schwieriger zu schneiden waren und wurden nur mit mittleren Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich sind die 2 Sorten ‘Carasco‘ und ‘SV1507LB‘ dargestellt. Hier kann über die
Versuchsjahre ein sehr hohes Niveau im marktfähigen Ertrag über beide Sorten festgestellt werden. Signifikante Unterschiede bestehen nicht. Bezüglich der Kopfgewichte zeigt ‘Carasco‘ mit 675
g einen signifikant höheren Wert als ‘SV1507LB‘ mit 586 g.
25
26
SYN
Vol
NUN
Guitry
Solan
(=LS13610)
Exupery
Nun 4087
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
661 abc
580 de
683 a
605 cde
58
634
96
5,5
645 abc
93 bc
95 abc 618 bcd
93 c
94 abc 557 e
99 a
97 abc 688 a
94 abc
96 abc 669 ab
99 ab
Bl:16-32,
Nr: 0
Bl:16-32,
Nr: 0
Resistenzen 1)
5,5
2
1 a
2 a
3 a
1 a
4 a
2 a
3 a
1 a
1 a
Pythium
Ausfall
%
6
7
7
6
8
5
6
5
6
größe
2)
5
6
4
4
4
7
6
4
6
4
6
7
6
6
5
7
7
6
6
7
bildung
4)
6
7
6
6
5
7
7
6
7
7
festigkeit 5)
Kopf-
Pflanzung: 17.06.15
farbe
3)
Pflanzen
Aussaat: 02.06.15
Kopfgewicht
g
7
7
6
6
6
7
7
7
7
7
5
5
7
5
7
3
3
3
5
4
Schultrigkeit 7)
6
6
5
6
5
5
5
6
6
5
Strunkhärte
7)
Ernte: 27.07.2015
Geschloss.
Kopfunterseite 6)
6
6
5
5
5
7
7
6
7
7
Ausgegl.
Bestand
7)
4
4
4
3
5
3
4
3
4
3
Salatfäule 7)
AELF LA / 2015
4
5
6
5
6
2
3
3
5
3
Schneiden/
Putzen 8)
6-12
6
6-12
6-(12)
6
6-12
6-12
6-12
6-(12)
Verpackung 9)
6
6
5
5
4
7
7
6
6
7
Gesamtwert 10)
Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)!
Bewertungsschlüssel:
1) Züchterangaben
2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß
3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün
4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen
7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich
10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein):
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
GD = 5 %
Durchschnitt
Ag
Vol
Malis
Se
HAZ
RZ
Carasco
(43-163 RZ)
Bellanti
(=BRP12367)
NUN
Mafalda
SV1507LB
Herkunft
Sorte
marktf.
Ertrag
%
Ertrag und Sorteneigenschaften
Niederbayern (Rottersdorf) 2015
Kopfsalat (Sommeranbau) - Sortenversuch
Salate
Salate
Eissalat (Sommer) – Sortenversuch im Freiland
Niederbayern 2015
Versuchsfrage:
Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter
niederbayerischen Verhältnissen geeignet?
Versuchsdurchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb:
Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach
Versuchsstandort:
94405 Rottersdorf (Vilstal)
Bodenart:
sandiger Lehm
Vorkultur:
Salat (im Vorjahr Weißkraut)
Versuchsanlage:
Blockanlage, 4 Wiederholungen,
+ Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen
(Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)
Parzellengröße:
3,5 m x 1,8 m , 50 Pflanzen/Parzelle
Pflanzabstand:
30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet
Anzucht:
Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach
Aussaat:
02.06.2015
Pflanzung:
17.06.2015
Ernte:
03.08.2015
Sorten:
9 Sorten: Standard ‘Diamantinas‘
Düngung:
Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O
Pflanzenschutz:
Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia,
2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)
Witterung:
Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach
stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase,
die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insgesamt fielen für die
Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge.
Zusammenfassung:
Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Eine ausgeprägte Hitzephase mit Tageshöchsttemperaturen von über 35 °C hatte verschiedene Reaktionen der Sorten zur Folge. ‘Jasperinas‘ reagierte mit luftigen und lockeren sowie wenig ausgeglichenen Köpfen. ‘SV8473LC‘, ‘Times‘ und
‘LS14515‘ reagierten mit kleinen Köpfen. Randen, Innenbrand/Bakteriose und Braune Rippen traten
nur in geringem Umfang auf und hatten geringen Einfluss auf die marktfähige Qualität. Die
Aberntungsrate lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Die Werte gehen von 95 % bis 98 %.
Signifikante Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen bei 564 g.
Hier hatten ‘Nun 173‘ (647 g) und ‘Diamantinas‘ (662 g) signifikant höhere Werte als
‘SV8473LC‘ (436 g), ‘LS14515‘ (498 g), ‘FARITO‘ (500 g) und ‘Elmundo‘ (517 g). Es konnte ein geringer Befall mit Pythium beobachtet werden. Insgesamt erreichten die Sorten ‘Jasperinas‘,
‘Elmundo‘,‘Nun 173‘, ‘ICE 18771‘ und ‘Farito‘ mit mittleren bis guten Bewertungen die höchsten Gesamtwerte. Im zweijährigen Vergleich konnten 2 Sorten betrachtet werden. Der Durchschnitt des
marktfähigen Ertrags über die beiden Sorten ist mit 98 % auf einem sehr hohen Niveau, dass sich in
einem Bereich von 96 % (‘Diamantinas‘) bis 99 % (‘Jasperinas‘) bewegte. Auch die Kopfgewichte lagen
im Durchschnitt über die beiden Jahre bei 724 g. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Sorten konnten nicht nachgewiesen werden. Die Gesamtwerte der beiden Sorten wurden als mittel bis gut
bewertet. Das Versuchsjahr 2015 fiel dabei schlechter aus als 2014.
27
Ag
HAZ
SYN
EZ
EZ
Times
ICE18771
LS14515
Elmundo
(E01E10308)
Farito
Bl:16-32, Nr: 0
Bl:16-32, Nr: 0
Bl: 16-27, 29, 32, Nr:0
Bl:16-32, Nr: 0
Bl:16-32, Nr: 0
Bl:16-32, Nr: 0
97 a
98 a
96 a
98 a
98 a
98 a
95 a
98 a
Kopfgewicht g
126
564
500 cd
517 bcd
498 cd
583 abc
590 abc
436 d
647 a
641 ab
662 a
Pythium
Ausfall %
3,4
1
0,5 a
0,5 a
0,5 a
1,5 ab
0,5 a
0,5 a
4,0 b
2,0 ab
0,5 a
größe 2)
6
6
6
5
8
5
6
8
7
7
5
5
5
6
5
5
5
5
5
5
größe 2)
5
5
5
4
7
3
4
6
7
5
6
6
7
7
6
8
6
6
5
7
6
6
7
7
6
8
6
6
5
7
festigkeit 5)
Ernte: 03.08.15
6
6
4
5
8
5
5
7
8
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
Ausgeglichen.
Bestand 7)
6
6
6
6
6
7
5
4
4
7
Ausgeglichen.
Kopfform 7)
5
6
6
5
5
4
4
7
4
6
Randen 7)
3
3
3
3
3
3
4
4
3
3
Innenbrand/
Bakteriose 7)
1
1
0
1
0
3
0
0
1
0
Braune Rippen
7)
1
0
0
2
3
0
1
2
1
2
Schneiden/
Putzen 8)
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
10
10
12
9 -10
12
12
9 -10
9 -10
10 -12
Verpackung
9)
AELF LA / 2015
Bewertungsschlüssel:
1) Züchterangaben
2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß
3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün
4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen
7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich
9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer
10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein):
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)!
6
Se
SV8473LC
Bl:16-32, Nr: 0
Bl:16-32, Nr: 0
GD = 5 %
Nun
97 a
97
RZ
Nun 173
Resistenzen 1)
Bl:16-32, Nr: 0
marktf. Ertrag
%
Durchschnitt
RZ
Jasperinas
(RZ 45193)
Herkunft
Diamantinas
Sorte
farbe 3)
KopfAnteil Umblatt
7)
Pflanzung: 17.06.15
bildung
4)
Pflanzen-
Geschloss.
Kopfunterseite
6)
Aussaat: 02.06.15
Schultrigkeit 7)
28
Ertrag und Sorteneigenschaften
Niederbayern (Rottersdorf) 2015
Eissalat (Sommeranbau) - Sortenversuch
Gesamtwert
10)
5
6
6
3
6
3
3
6
6
5
Salate
Salate
Kopfsalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im Freiland
Niederbayern 2015
Versuchsfrage:
Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?
Versuchsdurchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb:
Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach
Versuchsstandort:
94419 Sommershausen (Vilstal)
Bodenart:
sandiger Lehm
Vorkultur:
Zucchini
Versuchsanlage:
Blockanlage, 4 Wiederholungen
+ Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen
(Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)
Parzellengröße:
3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle
Pflanzabstand:
30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet
Anzucht:
Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach
Aussaat:
20.07.2015
Pflanzung:
07.08.2015
Ernte:
15.09.2015
Sorten:
10 Sorten: Standard ‘Analena‘
Düngung:
Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O
Pflanzenschutz:
Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia,
2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)
Witterung:
Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt
über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt
fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge.
Zusammenfassung:
Im einjährigen Sortenvergleich standen 10 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschte sommerliche Hitze mit deutlich zu warmen Temperaturen. Die Kulturdauer war mit
38 Tagen für einen Herbstsatz Kopfsalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte
ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikaten Unterschiede. Trotz der erschwerten Kulturbedingungen konnte bei den
meisten Sorten eine gute Kopfbildung und Kopffestigkeit verzeichnet werden. Lediglich ‘Guitry‘
hatte mittlere Bewertungen bekommen. Die Standardsorte ‘Analena‘ zeigte außergewöhnliche
Wuchshöhe und wurde deshalb als ungeeignet für eine 12er Verpackung beurteilt. ‘Anandra‘,
‘Malis‘, ‘Guitry‘ und ‘Julian‘ hatten einen geringen bis mittleren Befall mit Salatfäule was allerdings
keine Auswirkung auf die marktfähige Qualität hatte. Besonders leicht zu schneiden waren
‘Analena‘, ‘SV1507LB‘ und RZ 43-199‘. Der marktfähige Ertrag lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen ‘Guitry‘ und allen anderen Sorten, die
sich im Bereich zwischen 96 bis 100 % bewegten, festgestellt. Das durchschnittliche Kopfgewicht
lag bei 656 g. Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen ‘Julian‘ mit 737 g gegenüber
‘Exupery‘ mit 613 g, ‘Nun 4087‘ mit 610 g sowie ‘Guitry‘ mit 538 g. Insgesamt wurden ‘Anandra‘,
‘SV1507LB‘ und ‘Nun 4087‘ mit guten Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich wurden
vier Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag bewegte sich im Durchschnitt über die beiden Jahre
von 97 bis 98 % und zeigte keine signifikanten Unterschiede. Das Kopfgewicht betrug im Durchschnitt 621 g. Mit 653 g hatte ‘Analena‘ das höchste Kopfgewicht. Drei Sorten wurden in einem
Versuchsjahr mit einem mittleren bis guten und im anderen Jahr mit einem guten Gesamtwert
ausgezeichnet. ‘Malis‘ erreichte nur mittelgute Gesamtwerte.
29
30
HAZ Bl 16-31, Nr:0
SYN Bl:16-32, Nr:0
Vol
BRP11953*
Julian
(LS14616)
Exupery
BL16-32, Nr:0
BL16-32, Nr:0
8,8
97
115
656
96 a 613 bc
99 a 737 a
97 a 674 ab
85 b 538 c
96 a 630 c
7
2
2 a
1 a
3 a
7 a
4 a
1 a
2 a
1 a
1 a
1 a
Pythium
Fusarium
Ausfall %
6
7
6
7
6
6
6
6
6
7
8
größe
2)
5
4
6
6
5
5
5
6
6
6
6
farbe
3)
Pflanzen-
Aussaat: 20.07.15
6
6
7
7
5
6
8
6
6
7
7
bildung
4)
6
6
8
7
5
6
8
6
6
7
7
festigkeit 5)
*
Kopf-
7
7
7
7
6
7
7
6
7
7
7
4
4
4
3
5
3
3
4
3
4
3
5
5
7
6
5
6
6
5
5
6
5
6
6
7
6
4
5
7
6
7
6
7
3
2
4
3
4
2
4
3
2
4
2
Schult- Strunk- Ausgegl.
Salatrigkeit
härte
Bestand
fäule 7)
7)
7)
7)
Ernte: 15.09.15
Geschloss.
Kopfunterseite 6)
Pflanzung: 07.08.15
0
0
1
1
0
0
0
0
0
0
1
Innenbrand
7)
3
4
4
3
5
2
3
3
2
4
2
Schneiden/
Putzen
8)
6
6(-12)
6(-12)
6-12
6
6
6(-12)
6-12
6(-12)
6
Verpackung 9)
AELF LA / 2015
6
6
6
6
5
6
6
7
7
7
6
Gesamtwert 10)
Bewertungsschlüssel:
1) Züchterangaben
2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß
3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün
4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen
7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich
10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein):
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)!
GD = 5 %
Durchschnitt
Vol
Bl:16-32, Nr:0
Guitry
98 a 713 ab
Bl: 16-32,
Nr:0
ab
98 a 610 bc
98 a 629 c
ab
99 a 693 ab
100 a 723 ab
Kopfgewicht
g
Bl:16-32, Nr:0
Ag
Nun
Nun 4087
Bl:16-32, Nr:0
Bl:16-32, Nr:0
RZ
Se
SV1507LB
43-199
EZ
Anandra
(E01D.30127)
Bl: 1-25+2732 , Nr:0
Resistenzen 1)
Malis
EZ
Herkunft
Analena
Sorte
marktf.
Ertrag
%
Ertrag und Sorteneigenschaften
Niederbayern (Sommershausen) 2015
Kopfsalat (Herbstanbau) - Sortenversuch
Salate
Salate
Eissalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im Freiland
Niederbayern 2015
Versuchsfrage:
Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet??
Versuchsdurchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb:
Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach
Versuchsstandort:
94419 Sommershausen (Vilstal)
Bodenart:
sandiger Lehm
Vorkultur:
Zucchini
Versuchsanlage:
Blockanlage, 4 Wiederholungen
+ Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen
(Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)
Parzellengröße:
3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle
Pflanzabstand:
30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet
Anzucht:
Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach
Aussaat:
20.07.2015
Pflanzung:
07.08.2015
Ernte:
22.09.2015
Sorten:
8 Sorten: Standard ‘Farinas‘
Düngung:
Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O
Pflanzenschutz:
Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia,
2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)
Witterung:
Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt
über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt
fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge.
Zusammenfassung:
Im einjährigen Sortenvergleich standen 8 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschten deutlich zu warme Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 45 Tagen für einen
Herbstsatz Eissalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch
Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikanten Unterschiede. Die Sorten ‘SV3839LC‘ und ‘Rumours‘ reagierten auf die Witterung mit einer
geringen-mittleren Kopfbildung und Kopffestigkeit. ‘Farinas‘, ‘LS14512‘, ‘Nun 173‘ und
‘E01E10155‘ dagegen hatten feste Köpfe mit guter Kopfbildung. ‘LS 14512‘ fiel durch etwas schultrige Kopfunterseiten auf. ‘SV3839LC‘ und ‘LS 14512‘ waren nur gering bis mittel bzw. mittel ausgeglichen und zeigten Randen am Umblatt (ohne Einfluss auf die marktfähige Qualität). Der
marktfähige Ertrag lag mit 86 % auf einem mittelmäßigen Niveau. ‘Nun 173‘, ‘ICE18791‘,
‘E01E10155‘ und ‘Farinas‘ haben signifikant höhere marktfähige Erträge als ‘LS 14512‘. Das
durchschnittliche Kopfgewicht betrug 794 g. Es konnten signifikante Unterschiede zwischen
‘Farinas‘ und ‘LS14512‘ gegenüber ‘SV 3839 LC‘, ‘Rumours‘, ‘Nun 173‘ sowie ICE18791‘ aufgezeigt werden. Im Gesamtwert wurden ‘Farinas‘, ICE 18791‘ ‘Nun 173‘ und E01E10155‘ mit gut
bewertet. ‘LS 14512‘ und ‘SV3839LC‘ erreichten nur mittelmäßige Gesamtbewertungen. Im zweijährigen Vergleich können drei Sorten betrachtet werden. Dabei schwankten die Aberntungsraten
von 84 % bei ‘SV3839LC‘ bis 89 % bei ‘Rumours‘ und ‘Farinas‘. Es konnten keine signifikanten
Unterschiede nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen im Mittel über die zwei Jahre bei
751 g. Hier hatte ‘Farinas‘ ein signifikant höheres Gewicht als ‘Rumours ‘.
31
RZ
Se
Ag
HAZ
SYN
RZ
Nun
EZ
Farinas
SV3839LC
Rumours
ICE18791
LS14512
45-140
Nun 173
E01E10155
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
96
794
86
20
805 ab
731 bc
814 ab
881 a
706 c
762 bc
781 bc
886 a
Kopfgewicht g
95 ab
99 a
85 abc
67 c
97 ab
87 abc
77 bc
92 ab
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 1-26,28-30,32
Nr:0
Pythium /
Fusarium
Ausfall %
7,6
2
2,0 a
1,0 a
1,5 a
1,5 a
0,5 a
5,0 a
3,5 a
2,5 a
größe
2)
6
8
7
7
6
7
6
7
7
5
6
7
6
5
5
5
5
5
farbe 3)
Pflanzen-
7
6
6
7
6
6
7
8
7
größe 2)
Kopf-
Pflanzung: 07.08.15
6
7
7
6
7
6
5
4
7
bildung
4)
Aussaat: 20.07.15
6
7
7
6
7
6
5
4
7
festigkeit 5)
Ernte: 22.09.15
Ertrag und Sorteneigenschaften
6
8
8
6
6
7
6
5
7
7
7
7
7
6
7
7
7
7
4
3
3
3
5
3
4
4
3
Ausgeglichen.
Bestand 7)
6
6
7
5
5
6
6
4
7
Ausgeglichen.
Kopfform 7)
6
7
7
6
5
6
6
4
6
Randen
7)
2
0
2
0
4
0
3
4
2
Bakteriose
7)
0
0
0
0
1
1
0
0
0
braune Rippen
7)
0
0
0
0
0
0
0
0
1
Schneiden/
Putzen 8)
3
2
3
3
4
2
3
3
3
9-10
10
9
10
9(-10)
9(-10)
9-10
9-10
Verpackung
9)
AELF LA / 2015
Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)!
Bewertungsschlüssel:
1) Züchterangaben
2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß
3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün
4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen
7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich
9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer
10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein):
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
GD = 5 %
Durchschnitt
Herkunft
Sorte
Resistenzen 1)
Niederbayern (Sommershausen) 2015
Anteil Umblatt
7)
Geschloss.
Kopfunterseite
6)
Schultrigkeit
7)
32
marktf. Ertrag
%
Eissalat (Herbstanbau) - Sortenversuch
Gesamtwert
10)
6
7
7
6
5
7
6
5
7
Salate
Salate
Kopf- und Eissalat – mehrjährige Ergebnisse
Niederbayern 2014 - 2015
Kopfsalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 9 Sorten / 2015: 9 Sorten)
Herkunft
Sorte
marktfähiger Ertrag %
14
15
ø
14/15
Kopfgewicht g
14
15
Gesamtwerte
ø
14/15
14
15
ø
14/15
Carasco (43-163 RZ)
RZ
98 a
96 a
97 a
680 a
669 a
675 a
7
6
7
SV1507LB
Se
99 a
94 a
96 a
591 b
580 b
586 b
6
6
6
98,1
95,2
96,6
636
624
630
7
6
6
4
4
2
53
57
33
Durchschnitt
GD 5 %
Eissalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 9 Sorten)
Sorte
Herkunft
marktfähiger Ertrag %
Kopfgewicht g
Gesamtwerte
14
15
ø 14/15
14
15
ø
14/15
14
15
ø
14/15
Diamantinas
RZ
96 a
97 a
97 a
814 a
662 a
738 a
7
5
6
RZ 45193
RZ
99 a
98 a
99 a
777 a
641 a
709 a
6
6
6
98
98
98
797
651
724
7
6
6
Durchschnitt
GD 5%
Kopfsalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 10 Sorten)
marktfähiger Ertrag %
Sorte
Herkunft
Kopfgewicht g
Gesamtwerte
14
15
ø 14/15
14
15
ø 14/15
14
15
ø
14/15
Analena
Ez
93 a
100 a
97 a
582 a
724 a
653 a
7
6
7
Anandra
Ez
94 a
99 a
97 a
562 a
693 a
628 a
6
7
7
SV1507LB
Se
97 a
98 a
98 a
514 b
629 a
572 a
6
7
7
Malis
Ag
96 a
99 a
97 a
548 ab
713 a
630 a
5
6
6
95
99
97
551
690
621
6
7
6
11
3
5
46
185
88
(E01D.30127)
Durchschnitt
Eissalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse
(2014: 8 Sorten / 2015: 8 Sorten)
marktfähiger Ertrag %
Sorte
Herkunft
Kopfgewicht g
Gesamtwerte
14
15
ø 14/15
14
15
ø 14/15
14
15
ø
14/15
Farinas
RZ
86 a
92 a
89 a
712 a
886 a
799 a
6
7
7
Rumours
Ag
90 a
87 a
89 a
662 a
762 a
712 b
5
6
6
SV3839LC
Se
90 a
77 a
84 a
698 a
781 a
740 ab
6
5
6
Durchschnitt
89
86
87
691
817
751
6
6
6
GD 5%
19
28
15
57
131
65
AELF LA / 2015
33
NUN
NUN
NUN
HAZ
HAZ
SYN
SYN
SYN
RZ
Nun 6097
CRISPOL
Martinete
Capoeira
Fanugo
Bondena
Modore
Requena
RZ 41 120
Resistenz
263
Bl:16-32,
kein Nr
Bl:16-32,
kein Nr
Bl:16-30,32,
Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
Bl: 16-32, Nr:0
kein Bl, Nr:0
Bl: 16, 21, 23,
32, kein Nr
Bl: 16-27, 29
Nr:0
Bl: 16-32 ,
Nr:0
Bl: 16-32,
Nr:0
Bl:16-26,2830,32, kein Nr
Bl:16-30,32,
kein Nr
Kopfgewicht g
6
328
236
261
249
165
207
332
386
194
299
311
236
249
Kopffüllung
6
7
5
7
8
5
4
6
6
4
7
8
6
8
Pflanzengröße
6
7
6
6
6
6
5
7
3
8
6
6
7
Kopfhöhe cm
17-19
24-26
16-17
18-21
17-20
19-21
18-20
23-25
12-15
15-17
15-16
14-17
16-18
Kopfschluss
6
4
6
6
6
5
7
5
4
6
6
5
6
Gleichmäßigkeit
7
7
7
7
7
6
5
5
7
7
7
7
7
8
7
7
rot
7
7
7
7
6
5
rot
7
7
7
7
Farbe innen
6
7
5
7
7
7
7
6
0
7
5
3
3
7
5
7
7
7
5
7
7
7
7
7
Geschlossenheit
Unterseite
rotgrün
7
7
7
Schultrigkeit
4
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
3
5
5
5
5
5
2
3
3
3
2
3
73
schnellmittel
schnellmittel
sehr langsam
schnellmittel
80
0
90
100
60
50
mittel
25
mittellangsam
85
0
100
100
90
100
langsam
sehr langsam
schnellmittel
schnell
schnell
mittel
schnell
33
50
0
100
100
0
0
0
30
0
30
100
20
100
Innenbrand 3.8.
30 + Auswachsen
0
100
80
0
0
0
30
0
6
-
5
5
5
5
-
4
-
7
6
10
6
20
6
Gesamtwert
80+ Auswachsen
90
sehr hoher Typ, eher normaler
Romana
gleichmäßige Köpfe mit
schönem Herz
Unterseite offen
hoch, Unterseite offen
Herz locker
sehr hoher Typ, eher normaler
Romana
Mischung aus Eissalat und
Miniromana
Herz locker, aufwendig zu Putzen,
kein richtiger Miniromana
runde Form
schöne Herzen aber geringe
Feldhaltbarkeit
bessere Feldhaltbarkeit als
Xanadu
schöne Herzen aber geringe
Feldhaltbarkeit
etwas bräunliche Rippen, breit
ausladend, gute Feldhaltbarkeit
Bemerkung
AELF LA / 2015
Kritische Anmerkungen
Die Ernte des Schauversuches erfolgte für die Sorten ‘Xanadu‘, ‘Xaroma‘, ‘Xamena‘, ‘Thimble‘, ‘Nun 6097‘, ‘Fanugo‘, ‘Bondena‘, ‘Requena‘ verspätet. Die Kopfgewichte
sowie der Anteil an Innenbrand am 3.8. beziehen sich auf einen überständigen Bestand. Herrschte aber zum 21.07. z.B. schon 100 % Erntereife und wurden am 3.8. nur
10 % Innenbrand gefunden, so kann dies als wichtiger Anhaltspunkt für die Feldhaltbarkeit genommen werden!
6
6
3
6
5
4
3
5
3
7
4
5
5
4
Kopfform
(3=V, 5=U, 7=rund)
1-9, je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt
NUN
Thimble
EZ
Nun 6738
EZ
Xaroma
Xanadu
Xamena
EZ
Sorte
Aufwand Schneiden/
Putzen
Ernte: 03.08.15
Kulturdauer
Pflanzung: 17.06.15
% Erntereif 21.07
Aussaat: 02.06.15
Farbe außen
Niederbayern (Rottersdorf) 2015
Überständig % 3.8.
34
Züchter
Miniromana - Sortenschauversuch
Salate
Buschbohnen
Buschbohnen
Industrieanbau
Kulturansprüche:
Die Bohne ist wärmebedürftig und windempfindlich.
Kälteschäden treten schon bei Temperaturen von +2°C auf.
Sandige Lehmböden und lehmige Sandböden mit guter Humusversorgung sind geeignet.
Weitgestellte Fruchtfolge Ÿ 5jährig. Günstige Vorkultur ist Getreide.
Bodenvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge.
Anhaltend hohe Temperaturen über 28 °C beeinträchtigen den Fruchtansatz.
Zur Ertrags- und Qualitätssicherung Ÿ Möglichkeit zur Zusatz-Beregnung Voraussetzung!
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 4
N:
Nmin-Sollwert 100 kg/ha. Bodenprobe (0 - 60 cm) in 4. Kulturwoche
P2O5: 15 kg/ha
K2O: 40 kg/ha
bei Versorgungsstufe C (bei 120 dt/ha Ertrag)
kein chlorhaltiges Kalium verwenden!
Zink: Bei pH über 7 und hoher Phosphor-Versorgung besteht Zinkmangelgefahr.
Symptome: Blattaufhellungen und Punktnekrosen.
Behandlungen ab dem ersten dreigeteilten Blatt. Ein bis drei Behandlungen je nach
Reaktion der Bohne (im Abstand von 7-10 Tagen).
Folicin-Zink (800 g in 400 l Wasser/ha) oder Folicin-Zn flüssig (0,5-0,8 l/ha) oder
Lebosol-Zink (0,5 l/ha) oder Wuxal-Zink (1,0 l/ha).
Anbautechnik:
Reihenabstand:
45 - 50 cm
in der Reihe:
13 - 15 Korn pro lfd. Meter.
Saatgutmenge:
3 Einheiten (300.000 Korn/ha)
Saattiefe:
4 - 5 cm (verbesserte Herbizidverträglichkeit)
Aussaat:
gestaffelt ab Anf. Mai bis Anf. Juli
Hand- bzw. Maschinenhacken bei besonderen Unkrautproblemen
Ernte:
Aus Qualitätsgründen rechtzeitige Absprache mit Abnehmer. Ernte ca. 14 - 21 Tage nach
Hauptblüte, Reifestadium kontrollieren (Kernbildung, Bastigkeit, Fädigkeit).
Forderung der Industrie: 80-90 % in der Sortierung 8-10 mm Dicke
(Trend geht zur feinen Sortierung 8-9 mm)
Sortenwahl:
Die Auswahl der Sorte ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Die einzelnen Verarbeiter
(abhängig vom Endprodukt, Verarbeitungstechnik) stellen unterschiedliche Ansprüche an
Sortierung, Hülsenlänge, Farbe und Glanz der Bohnen.
Bei späten Anbausätzen (Anf. Juli) können Sorten mit kurzer Entwicklungszeit (~70 Tage)
bzw. Sorten mit mittelfeiner Sortierung (vorzeitige Ernte) das Frostrisiko minimieren.
Sortenstreuung berücksichtigen.
35
mittelfein
73
SYN
PV
H
Wav
Se
Se
Se
PV
Cerdon
Cantare
Paloma
Dinasty
Como
Bartava
Soledoro
Probe:
Tambora
69
75
69
73 - 75
69
69
71 - 73
73
Entw.zeit
in
1
Tagen
Cartagena Se
grün
Sorten
30
20
--
--
--
--
15
10
40
sehr fein
6,6-8,0
70
60
40
60
70
70
65
80
60
fein
8,0 -9,0
--
20
60
40
30
30
20
10
0
mittelfein
9,0 – 10,5
2
Hülsentyp (Verteilung in%)
11 - 12
11 - 12
12 - 13
11 - 12
13 - 14
11 - 12
11 - 12
11 - 12
11 - 12
Länge
in cm
--
--
4
4
5
4
3
5
6
3)
Farbe
4
4
4
3
5
3
3
3
5
Glanz
4)
mittel
158
130
240
mittelhoch
niedrig
170
180
180
175
155
141
TKG
~ in g
mittel
mittel
mittel
mittel
mittel
mittel
Ertrags5)
Niveau
k. A.
k. A.
ausgeglichene
Gelbfärbung
ausgeglichene
Gelbfärbung
nur für letzte Anbaustufe
(Anf. Juli) !
mittelfeine Sortierung!!
einheitliche Sortierung!!
Tendenz zu mittelfein
sehr gut
wenig Bruch
sehr gut
wenig Bruch
gerade lange Hülse
schnelle Kornbildung!
kurzes Erntefenster
kurzes Erntefenster
konstante Sortierung
Sclerotinia anfällig!
konstante Sortierung
langes Erntefenster
Bemerkung
sehr gut
gut
k. A.
k. A.
gut
Maschinen
6)
Ernte
Alle oben aufgeführten Sorten verfügen über eine geringe Hülsenkrümmung und eine hohe Farbausgeglichenheit vor bzw. nach dem Blanchieren.
1
) Züchterangaben (Versuchsergebnisse 2014 / 2015 kürzer Entwicklungszeit 3 – 5 Tage je nach Sorte)
2
) Sortierung: Züchterangaben / Versuchsergebnissen;
überwiegend feine Sortierung => Glasware, überwiegend mittelfein Sortierung => Großgebinde (10 l Dosen)
3)
Farbe: 1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün
4)
Glanz: 1 = sehr matt, 3 = matt, 5 leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend
5
) Ertragsniveau: auf bewässerbaren Standorten, kein Grenzstandort; niedrig < 120 dt/ha, mittel: 120 bis 150 dt/ha, hoch > 150 dt/ha
6)
Maschinenernte: Die Bewertung für die Eignung zur maschinellen Ernte stammen aus den Sortenversuchen 2011-2015
(Sächsische Landesamt Dresden Pillnitz)
gelb
36
feine Sortierung
Sortenempfehlung Buschbohnen 2016 (grün- und gelbhülsig)
Buschbohnen
G! Fusilade Max
G! Focus Ultra
G! Basagran
Za (3/16), Af (9/17)**
90 ml
250 g
0,2 l
1
3
2
2
240 g
7
3
7
F
Stand: 18.12.2015
Abstand 10 Tage
ab 5. Laubblatt, Abstand 10-14 Tage
bei Befallsbeginn, nur vor Blüte – bienengefährlich!
ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage
ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage, Nebenwirkung: Botrytis
ab Blühbeginn, Nebenwirkung: Sclerotinia, Brennflecken
Ÿ erweitertes Wirkungsspektrum:
VA evtl. Tankmix
Cadou SC (0,48 l/ha) + Centium 36 CS (0,15 l/ha)
VA Auflagen beachten! (Anwend.temp., Umkreiskontrollen)
VA, 5 cm Saattiefe
*Verträglichkeit!
NA, ab 1. dreigeteiltem Bohnenblatt
(red. Aufwandmenge)
NA, ab 2-Blattstadium (Unkräuter Keim- bis 4. Blatt)
Kultur geringe Wachsschicht: max. 0,5 l/ha, 400 l/Wasser
Kultur ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt – 25 cm Höhe,
ausg. einjährige Rispe
Quecke 15-20 cm Höhe: 5 l/ha
2. Blatt bis beginn. Bestockung, 200 – 400 l Wasser/ha
Quecke (zur Niederhaltung), einjährige Rispe ausgenommen
ab Blütenknospenstadium, Abstand 10 – 14 Tage
Ab Blühbeginn, Abst. 7–10 Tage, Nachbaueinschränkung!
ab Blühbeginn, Abstand 7–10 Tage
NA: Zwischenreihenbehandlung (Abschirmung)
Bemerkung
Za (12/15), Af (6/17)**
#
#
Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden
bei Befallsbeginn
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
Karate Zeon#
75 ml
2
Abstand 10-14 Tage
150 g
2
7
TRAFO WG
#
150 g
1
Hunter/ KaisoSorbie
G! XenTari
0,6 – 1 kg
5
7
1.-2. Larvenstadium, Abstand 5-7 Tage, < 18ÛC Wirk.mind.
G! SpinTor
0,3 l
2
14 bei Befallsbeginn, nur vor Blüte – bienengefährlich!!
Hasen: Sichere Abwehr ĺ Einzäunung. Bei Großflächen kaum realisierbar! Problemklärung: Jagdpächter!
Super Contact
G! Fastac SC#
Za (3/16), Af (9/17)**
Pirimor Gran.#
**Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Schmetterlingsraupen
Thrips/ Minierfliegen
Wildverbiss
Saugende und beißende
Insekten
Schwarze Bohnenlaus
Za (12/15), Af (6/17)**
G! Calypso #
3
7
14
2
2
2
1 kg
7
14
14
28
28
2
2
2/3
1
1
35
42
1
2
F
F
14
Tage
1
1
1
max
Anw. WZ
1,5 kg
0,8 l
1l
2l
1l
1 kg
0,7 kg
2,5 l
1l
0,25 l
0,5 l*
0,5 l*
Centium 36 CS
G! Spectrum
Za (1/16), Af (7/17)**
0,48 l
3,75 l
/ ha
Aufwand
G! Cadou SC
Za (12/15), Af (6/17)**
Basta
Präparat
Sclerotinia/ Brennflecken/ Rost G! Ortiva
Botrytis, Sclerotinia
Cantus
G! Rovral WG
G! Switch
Za (4/16), Af (10/17)**
Botrytis
G! Teldor
Sclerotinia, Rost
Luna Sensation
G! Plenum 50 WG
Ungräser
G! Devrinol FL 1,6 l / 1 / F
vor Saat einarbeiten (5-7 cm)
Unkräuter
Schaderreger
Buschbohnen - Pflanzenschutz:
Buschbohnen
37
Buschbohnen
Buschbohnen – Sortenversuch
Niederbayern 2015
Versuchsfrage
Welche Buschbohnen-Sorten sind für den niederbayerischen
Industrieanbau geeignet?
Versuchsdurchführung
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb
Roland Pirkl, 94533 Buchhofen, Lkr: DEG
Bodenart
sandiger Lehm, pH-Wert: 7,3, Vorfrucht: Zuckerrüben
Aussaat
27.05.15, Saattiefe: 4-5 cm, Aufgang: KW 23
Vereinzelt am ϭϭ͘Ϭϲ͘ϮϬϭϱ;ĂƵĨϭϰWĨůͬ͘ůĨŵͿ
Parzellengröße
3 m x 6 m = 18 m2 inkl. Rand (6 Reihen, Reihenabst: 50 cm)
Düngung
60 kg K2O/ha / 20 kg Mg/ha als Patentkali vor Saat
Nmin (25.06.): 80 kg/ha; Ϯϵ͘Ϭϲ͗͘ϯϬŬŐEͬha als<^
Pflanzenschutz
Herbizidanwendung im Vorauflauf (Centium + Spektrum)
Fungizidanwendung am 11.07.2015
Witterung
Der Anbauzeitraum von Ende Mai bis Anfang August war geprägt von zwei gegensätzlichen Wetterextremen in den Monaten Juni und Juli. Nach der Aussaat (27.05.) erfolgte ein zügiger Aufgang (4.06.).
Ein Starkregenereignis (70 l/m2) und eine Abkühlung in der dritten Juniwochen führten zu einem kurzfristigen Wachstumsstillstand. Ende Juni und der ganze Monat Juli waren gekennzeichnet durch Hitze
(Juli: Ø 20,7 °C) und Trockenheit (keine ergiebigen Niederschläge: Juli: 37,1 l/m2).
Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen reiften alle Sorten wesentlich früher ab (im Vergleich zu
2014: 3 bis 4 Tage, im Vergleich zu 2012: 5 bis 7 Tage).
Zusammenfassung
Im Anbauversuch standen sieben grüne Sorten für die industrielle Verarbeitung als Nasskonserve. Die
Ernte erfolgte per Hand am 31.07. (66 Tage) und am 3.08. (69 Tage). Pro Parzelle wurden je vier
Reihen auf einer Länge von 2 m (= 4,0 m2) geerntet. Die errechneten Erträge wurden um 10% Verlust
bei der Maschinenernte bereinigt.
Mit einer durchschnittlichen Pflanzenhöhe von 45 cm, blieben alle Sorten bis zu 15 cm kleiner als im
Vorjahr. Aufgrund des schwächeren Fruchtbehangs war die Standfestigkeit demzufolge bei allen Sorten
sehr gut. Die Länge der Hülsen (Ø 11,6 cm) fiel um bis zu 2 cm kürzer aus und ist ebenso wie die
etwas stärkere Hülsenkrümmung den hohen Temperaturen geschuldet. Die Hülsenfarbe schwankte vor
dem Blanchieren zwischen hellem mittelgrün (Auberon) und dunkelgrün (Crockett, Rimember). Beim
Hülsenglanz variierten die Sorten zwischen matt und glänzend.
Bei den meisten Sorten war die Kornmarkierung nur schwach ausgeprägt. Bei Cerdon, Dinasty,
Crockett und Cartagena und war der Bastanteil noch akzeptabel. Bomont, Rimember und Auberon
wiesen verhältnismäßig viel Bast auf. Mit zunehmendem Bastanteil nahm bei Bomont und Auberon
auch die Fädigkeit stark zu
Die Sorten Cerdon, Bomont, Cartagena und Auberon sortieren in diesem Jahr annähernd
sortentypisch. Während die Sorten Dinasty und Rimember geringfügig feiner sortierten als in den
Angaben des Züchters, fällt die Sortierung bei der Sorte Crockett gröber aus.
Das Ertragsniveau liegt 2015 durchschnittlich bei 108 dt/ha und somit um ca. 30% niedriger als im Vorjahr. Bomont, Rimember und Auberon fallen im Ertrag statistisch absicherbar hinter die Sorten Dinasty,
Cartagena und Crockett zurück. Aufgrund der trockenen und heißen Witterung waren keine faulen bzw.
zu kleinen Früchte zu verzeichnen. Kleine Hülsen wurden im Vorfeld abgestoßen.
Die Auswertung des Versuches auf Ertrag und Fruchtqualität wurde in diesem Jahr durch den Witterungsverlauf sortenübergreifend stark beeinflusst. Deswegen kann das Qualitätsverhalten einzelner
Sorten nicht auf ein „normales“ Anbaujahr übertragen werden.
Die Sorten Dinasty (Wav) und Cartagena (Se) überzeugten im mehrjährigem Vergleich und werden in
die Sortenempfehlung übernommen.
AELF LA / 2015
38
Buschbohnen
Tab. 1: Sorteneigenschaften
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ͲͲ
ͲͲ
Tab. 2: Marktfähiger Ertrag
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Tab. 3: Hülsentypbestimmung
^ŽƌƚĞ
,ĞƌŬƵŶĨƚ
ƵƐĂĂƚ
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Ϭ
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ϲϯ
ϭϬ
Ϭ
ƵďĞƌŽŶ
ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ
Unterschiede bei Ertrag und Pflanzenhöhe sind bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig
(statistisch nicht abgesichert).
AELF LA / 2015
39
40
AELF LA / 2015
Hülsenkrümmung:
Hülsenquerschnitt:
Kornmarkierung:
Bastigkeit / Fädigkeit:
Glanz:
Farbe:
Ausgeglichenheit Farbe:
'ϱй
^zE
ƵďĞƌŽŶ
Ws
ZŝŵĞŵďĞƌ
ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ
^Ğ
,nj
tĂǀ
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^zE
ĂƌƚĂŐĞŶĂ
^zE
ŽŵŽŶƚ
,ĞƌŬƵŶĨƚ
ĞƌĚŽŶ
ƵƐƐĂĂƚ͗Ϯϳ͘Ϭϱ͘ϭϱ
^ŽƌƚĞ
Tab. 4: Hülseneigenschaften
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ͲͲ
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Đ
ď
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Đ
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ϱ
ϱ
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ƵƐŐĞŐůŝĐŚĞŶͲ
Hülseninnenqualität
Erhöhter Bastanteil (watteartiges weißes Gewebe)
in den Bohnenhülsen.
Die hohen Tagestemperaturen (Juli / August) beschleunigten
2015 die Abreife der Bohnenbestände (je nach Anbausatz) um
bis zu einer Woche.
1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
1 = flach, 3 = oval, 5 = rundoval, 7 = rund, 9 = breitrund
1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
1 = sehr matt, 3 = matt, 5 = leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend
1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün
1= sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
ͲͲ
ϯ
ϯ
ϰ
Ϯ
ϯ
Ϯ
ϰ
ϯ
ŬƌƺŵŵƵŶŐ
Buschbohnen
Freilandgurken
Einlegegurken
Kulturansprüche:
Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 4-jährig).
Getreidevorfrucht ist günstig. Flächen mit Fusarium-Problemen sind für weiteren Gurkenanbau
ungeeignet. Nachbarschaft zu Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die
Virusübertragungsgefahr. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C.
Günstige Böden: humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen
Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (zwischen den
Folienbahnen nur Wintergerste) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”.
Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge.
Auch bei Gurkenfrühanbau nur gut abgetrockneten Boden bearbeiten.
Ein Anbau ohne Bewässerungsmöglichkeit ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zu
vertreten! Bewässerung frühestens ab Erntebeginn Ÿ sonst nur viel Blattmasse und
Qualitätseinbußen (ausgenommen Auflaufbewässerung). Kontrolle der Bodenfeuchte unter
Mulchfolie z. B. mit Tensiometer. Trockenstress führt zu nachhaltigen Ertragseinbußen
(abgestoßene Früchte, männliche Blüten, Fruchtdeformationen).
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2
N:
Die Gesamt-N-Gaben müssen dem tatsächlichen Kulturbedarf angepasst werden!
Grunddüngung: 80 kg N/ha kurz vor Folienverlegung.
Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren
bzw. auf Zwischenreihendüngung zu verzichten (Gefahr fauler Früchte). Wenn technisch
möglich, N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30-50 % Einsparung
gegenüber Flächendüngung. Auf gleichmäßige Verteilung des Düngers im Boden ist zu
achten.
Zwischenreihendüngung: Bei erster Vliesabnahme (Unkrautbekämpfung) 30 kg N/ha
mit stabilisierten Stickstoffdüngern (z. B.: ENTEC, Alzon).
In diesem Kulturstadium keine Überkopfdüngung Ÿ Schadgefahr!
Tropfbewässerungsdüngung:
Nmin-Sollwert-Kontrolle (0-30 cm) ca. 5-7 Tage nach Starkregenereignissen (Nmin-Sollwert
Seite 10). Je nach Nmin-Wert und Wuchsleistung wöchentliche Gabe von 10-20 kg N/ha Ÿ
bei je 100 dt/ha Gurken-Abfuhr müssen 15 kg N/ha nachgedüngt werden. Düngung 2 bis 3
Wochen vor Ernteende einstellen! Verwendung von wasserlöslichen Düngern z. B. Harnstoff
oder Schwefelsaures Ammoniak im Wechsel mit Kalksalpeter in Spritzqualität. Jede 3.
Tropfdüngung sollte mit Kaliumnitrat erfolgen. Vorherige Kopfdüngungsgaben berücksichtigen!
Düngergabe mit mindestens 25 m³ Wasser pro ha ausbringen. Spülung der Leitungen nach der
Düngung mit klarem Wasser. Bei Mengen über 100 kg Dünger/ha + Woche sollte eine
Aufteilung in zwei Gaben erfolgen.
Kopfdüngung:
N-Verluste nach Starkniederschlägen während der Erntephase:
grobkörniger, staubfreier N-Dünger wie Alzon 46, Piagran 46 (0,7-1 dt/ha) oder Kalksalpeter (23 dt/ha Tropicote). Nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachregnen
Blattdüngung:
Zur Überbrückung von Nässeperioden als Alternative zur Kopfdüngung mit Harnstoff max.
3 kg/100 l Wasser. Bei akutem N-Mangel nicht ausreichend!
Andere Blattdünger (z. B. Kaliumnitrat) mit max. 1 kg/100 l Wasser spritzen.
Tankmischungen mit Pflanzenschutzmitteln auf eigenes Risiko!
P205: 80 kg/ha
K20:
270 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 1100 dt/ha Ertrag)
kein chlorhaltiges Kalium!
Reduzierung der K-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf
41
Freilandgurken
Falscher Mehltau / Feldhygiene:
Da der Erstbefall häufig bereits sehr früh unter Vlies auftritt, sollte eine mögliche Dauersporenbildung
(wissenschaftlicher Nachweis fehlt) zu Kulturende eingeschränkt werden.
Ÿ Fungizideinsatz bis ca. 10 Tage vor letzter Ernte.
Ÿ Die Bestände sind unverzüglich nach Ernteabschluss zu schlegeln.
Anbautechnik:
Reihenentfernung:
in der Reihe:
Mulchfolienverlegung:
Zwischenreihenbegrünung:
nicht unter 1,5 m
ca. 30 cm
auf abgetrockneten Boden, Empfehl.: max. 7 ha Anbaufläche / Gurkenflieger
Saattermin:
ab Mitte April mit Vliesauflage
55 – 60 Tage von Aussaat (Vlies) bis 1. Ernte (abh. Standort /Jahr)
Aussaat mit pneumatischen Sägeräten
2 - 3 Korn fungizidgebeiztes Saatgut/Saatstelle = 50.000 Korn/ha
ca. 3 cm, unbedingt in feuchten Boden!
Handhacke zwischen den Folienreihen bei Bedarf!
Unkräuter in Saatlöchern im kleinen Stadium entfernen!
Vliesabnahme ca. 5 Tage vor Erntebeginn. Bei zu weichen Pflanzen Gefahr
der Blatt- und Stängelschädigung während der ersten Pflücken
Saatmenge:
Saattiefe:
Pflegemaßnahmen:
Abhärtung Bestände:
mit Wintergerste Ÿ Vliesstützung Ÿ Luftpolster, Klimaregulierung
Ernte:
Erste Pflücke ca. 14 Tage nach Blühbeginn, bei Verfrühung ca. Mitte Juni, ohne Vliesverfrühung ca.
Anfang Juli. 2 bis 3-malige Pflücke / Woche, je nach Witterung und Sortierungswünschen des Abnehmers.
Freilandgurken / Spinnmilben-Problematik
Niederbayern
Im ‘Gelben Heft‘ Gemüsebau Niederbayern 2015 wurde die Situation (Versuchsergebnisse,
Resistenzprüfung) bereits geschildert.
Erkenntnisse Versuch Spinnmilben / Einlegegurken 2015:
12 Tage nach 1. Behandlung:
13 Tage nach 2. Behandlung:
Kontrolle:
1000 Spinnmilben / 10 cm²
Kontrolle:
440 Spinnmilben/ 10 cm²
Kiron:
53 % Wirkung
Kiron:
keine Wirkung (2014: 88 % Wirkung)
Kanemite SC*: 36 % Wirkung
Kanemite SC*: keine Wirkung
*Prüfmittel
Fazit: Nach 10 Jahren Antiresistenzstrategie Kiron + Ordoval / 1 Behandlung ist im niederbayerischen
Freilandgurkenanbau keine ausreichende Wirkung zu erwarten. Neue tiefenwirksame Akarizide mit
translaminarer Wirkung – Behandlung Blattoberseite – sind nicht in Sicht.
Nov./Dez. 2015, LfL Freising / IPS 1c
Versuch Spinnmilben / Oleander (Behandlung Blattunterseite!).
Netzschwefel (3 Behandlungen 0,25% bzw. 0,4%) Æ ca. 30 % Wirkungen bei Endbonitur
Vergleich Kiron + Ordoval (1 Behandlung): Æ 98 % Wirkung (keine resistenten Spinnmilben)
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau
42
RZ
Bj
Se
RZ
Nun
Schubert
Alpaka
SV1668CT
Strauss *
Monolit *
Bj
Bj 3073 (=10170)
:
:
:
:
1
1
1
1
:
:
:
:
:
:
1
1
1
1
1
1
: 1
: 1
:1
:1
6-9: 3,3
12-15: 2,9
6-9: 3,4
12-15: 3,0
6-9: 3,3
12-15: 2,9
: 1
:1
: 1
:1
: 1
:1
9-12: 3,4 : 1
9-12: 3,2 : 1
6-9: 3,4
12-15: 3,0
6-9: 3,4
12-15: 3,1
9-12: 3,4 : 1
6-9: 3,3
12-15: 2,8
6-9: 3,3
12-15: 3,0
6-9: 3,4
12-15: 3,0
9-12: 3,2 : 1
6-9: 3,3
12-15: 2,9
6-9: 3,3
12-15: 2,9
stark
stark
mittel-stark
stark
mittel
mittel - stark
mittel - stark
mittel - stark
mittel - stark
mittel
mittel
mittel - stark
mittel - stark
mittel
2
mittel
mittel - schwer
mittel
schwer
schwer
leicht-mittel
leicht-mittel
leicht - mittel
mittel
leicht - mittel
leicht - mittel
leicht - mittel
leicht - mittel
leicht - mittel
Wuchsstärke Pflückbarkeit
mittel
stark
mittel - stark
mittel - stark
mittel - stark
mittel – stark
mittel - stark
mittel - stark
stark
mittel
mittel - stark
mittel
mittel
mittel
Regeneration
3
mittel - spät
spät
früh
spät
mittelfrüh
mittel
früh
mittelfrüh
spät
sehr früh - früh
mittel
mittelfrüh
früh
sehr früh
Frühzeitigkeit
mittel
hoch
hoch
hoch
mittel - hoch
hoch
hoch
mittel - hoch
hoch
mittel - hoch
mittel
niedrig
hoch
hoch
Ertragsniveau
4
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
gleichmäßige Ernte
zeitweise zu lang ĺ Sticks *
großes Kerngehäuse
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
kleinfallend
großfallend, robust *
Fruchtansatz schwankend
zeitweise zu lang ĺ Sticks *
gleichmäßige Ernte
zeitweise zu lang ĺ Sticks *
zeitweise zu lang ĺ Sticks *
zeitweise zu lang ĺ Sticks *
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
teilweise kurze Frucht in 12/15
kleinfallend
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
teilweise kurze Frucht in 12/15
L:D für 6-9 cm Sortierung gut
gleichmäßige Ernte
Bemerkung
Das Ertragsniveau bezieht sich auf die Gewichtserträge und sagt nichts über den Geldertrag der Sorten aus!
Länge : Dicke bezieht sich auf die Sortierung 9 -12 cm oder 6 - 9 cm und 12-15 cm (Vergleichbarkeit mit älteren Daten: Werte aus 2014/ 2015 um 0,1 herunter gesetzt)
Bewertung durch Pflückpersonal
Ertragsverhalten in den letzten 2 – 3 Wochen der Pflückperioden
Nun
RZ
Componist *
Joelina *
RZ
Wagner
RZ
RZ
Liszt *
Probe
RZ 12305
Nun
Platina *
1
Länge : Dicke
*wichtiger Hinweis: Diese Sorten neigen bei wüchsigem Wetter zu deutlichen Überschreitungen des - von den Abnehmern vertraglich geforderten - maximalen
Länge : Dicke-Verhältnisses (L:D = 3,3:1), so dass mit Preisabschlägen gerechnet werden muss!
4
3
2
1
RZ
Lehar
gestachelt
Nun
Pyrit
Sorten
glattschalig
Sortenwahl ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Zur Risikominimierung sollte auf eine Sortenstreuung geachtet werden.
Sortenmischungen werden ausdrücklich nicht empfohlen Ÿ Möglichkeit zu Reklamation oder Sortenbewertung geht verloren!
Sortenempfehlung 2016 (parthenokarp):
Freilandgurken
43
44
2
2
Za (12/15) Af (6/17)**
Cuprozin progress
3,1 l
4
** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Wirkstoffwechsel!
Spritzabstände: 7 Tage
3,2 l
3l
1
1
1* - 1,4 l
2* - 3,5 l
Anw.
max
1
1
Aufwand
/ ha
0,5 l
3,5* - 5 l
Stand: 18.12.2015
F
F
nach Unkrautauflauf, vor Wurzelkontakt Gurke/Unkraut
nach Unkrautauflauf, Splittingverfahren (ohne Vliesauflage)
WZ Bemerkung
Tage
F
vor Kultur- u. Unkrautauflauf, evtl. Tankmix mit Goltix oder Stomp
F
vor Unkrautauflauf bis 1. Blattpaar
vor Kultur und Unkrautauflauf,
F
NA: Schadgefahr bei Vliesbedeckung!
vor Kultur und Unkrautauflauf,
F
evtl. Tankmix mit Cadou SC oder Spectrum
3
Kontaktfungizid, Nebenwirkung: Bakteriose (vorbeugend)
Abstand 5-10 Tage, keine Soloanwendung!
Ÿ Herbizideinsatz nur mit Spritzschirm zwischen den Mulchfolien! Max. Spritzdruck: 1,5 – 2 bar
Ÿ Bodenherbizide (Cadou, Goltix, Spectrum, Stomp) Gefahr von Kulturschäden bei extremen Niederschlägen
NA, Ungräser ab 2-Blattstadium, Gurke bis 1. Blüte,
G! Aramo
2l
1
21
Af (11/16)**
200-400 l Wasser/ha, einschließlich einjährige Rispe und Quecke
Vorbeugend weitgestellte Fruchtfolge. Befallsfreies Saatgut
chemisch nicht bekämpfbar
Cuprozin progress (vorbeugend) Ÿ Nebenwirkung
Warndienst beachten! Stark anfällige Schäl- und Salatgurken nicht in unmittelbare Nähe von Einlegegurken anbauen.
Achtung!! Generell Tankmix von systemischem Mittel mit Kontaktmittel (Resistenzvermeidung)!
z. B. Aliette WG oder Forum + Ranman (+ FormulierungsHilfsStoff)
Blattdünger mit phosphoriger Säure (Folistar Extra, Phosfik, Kalium plus u.a. max 3 l/ha) in Mischung mit
Fungiziden z. B. Acrobat Plus WG, Forum - nicht Aliette WG und Previcur Energy gegen Falschen Mehltau einsetzen.
2015: deutliche Wirkungsminderung! Vorläufig keine Einzelgenehmigung beantragen!
Infinito
G! Acrobat Plus WG
2 kg
3
3
Wirkung: lokalsystemisch + kontakt
Aliette WG
3 kg
4
3
Wirkung: systemisch
Previcur Energy
2,5 l
2
3
Wirkung: systemisch
G! Forum
Wirkung: lokalsystemisch, nicht bei starkem Befallsdruck!
2l
3
3
G! Ranman + FHS
0,2 l+0,15 l
6
3
Kontaktfungizid
Af (6/16)**
G! Roundup UltraMax
Za (12/15) Af (6/17)**
G! Basta
*bei Vliesbedeckung G! Stomp Aqua
Eckige Blattfleckenkrankheit
Gurkenbakteriose
Falscher Mehltau
Ungräser
G! Cadou SC
G! Goltix Gold
G! Spectrum
Unkräuter/ Ungräser
Za (1/16) Af (7/17)**
Präparat
Schaderreger
Freilandgurken – Pflanzenschutz / Seite 1:
Freilandgurken
u.a.
G! Talius
G! Topas
Za (6/16) Af (12/17)**
G! Kumar
Kumulus WG,
THIOVIT JET
G! Collis
Ortiva
G! Score
G! Flint
Präparat
3
2
2
1
0,5 l
1l
0,4 l
0,5 kg
3
4
6
1,5 kg
0,25 l
0,5 l
Anw.
max
6
Aufwand
/ ha
1,5 kg
Stand: 18.12.2015
3
3
3
ab Befallsbeginn, G! Didymella
WZ Bemerkung
Tage
1
vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage
ab Befallsbeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 5-7 Tage,
1
nicht bei Temperaturen > 25 °C und < 15 °C spritzen
im Abstand von 7-10 Tagen, G! Alternaria
3
ab Befallsbeg., Abst. 12 T., Nebenwirk.: Alternaria, Rhizoctonia
3
ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Pilz-Blattflecken
3
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage
Spritzabstände 10-14 Tage
G! ASKON *
1l
2
3
Alternaria
Alternaria: punktartige Nekrosen, bis runde grau-braune Flecken.
(Ortiva+Score)
Befallsbeginn ab Mitte Juli (Vliesĺab Erntebeginn möglich)
* Nebenwirkung:
0,4 l
2
3
G! Score *
Didymella: helle bis graubraune Blattrand - (V-förmig) und
Didymella
Stängelnekrosen mit schwärzen punktförmigen Sporenbehältern.
G! Botrytis
umfassender Stängelbefall Ÿ Gummistängelkrankheit
G! Rovral WG
0,7 kg
3
3
Nebenwirkung: Sclerotinia
Infektionsgefahr bei anhaltendem Regen.
Befallsgefahr neben Erdbeerkultur besonders hoch! Befallsbeginn meist an Feldrändern Ÿ frühzeitig mulchen!
Spinnmilben
eine Behandl. nicht ausreichend! 2015: Wirkungsminderung!
0,9 l
1
3
*Spritze mit Luftunterstützung! Kiron
G! Ordoval
evtl. Nebenwirkung von
Resistenztests
Ndb ĺ Wirkungminderungen
0,6
kg
1
3
Za (12/15) Af (6/17)**
Kumulus WG nutzen
Abst. 7 Tage (1000 l Wasser/ha), Blattunterseiten benetzen!*
Floramite 240 SC
0,4 l
2
1
Blattwanzen
G! Karate Zeon#
75 ml
2
3
Blattwanzen: Jüngste Blätter mit Löchern, Früchte mit Einstichen
Befallskontrollen in taunassen Beständen
saugende und beißende
G! Fastac SC# Za (12/15)
125 ml
1
3
Super Contact Af (6/17)**
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
Insekten
Junglarven, 600 l Wasser / ha, ausgenommen Blattwanzen
NeemAzal-T/S
2l
3
3
Grüne Gurkenlaus (Aphis gossypii):
Blattläuse
G! Calypso#
200 ml
2
3
Za (3/16) Af (9/17)**
Karate Zeon, Fastac SC nicht ausreichend wirksam!
Grüne Gurkenlaus
#
(Aphis gossypii)
systemisch wirksam! ab Befallsbeginn mind. 600 l Wasser/ha
G! Mospilan SG
150 g
2
3
ab Befallsbeginn, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr
G! Teppeki
160 g
2
3
Eisen-III-Phosphat
Während Saatauflauf bei feuchter Witterung intensiv kontrollieren!
7 kg
4
F
Schnecken
Sluxx HP, Derrex
Erhöhte Gefahr bei Raps-Vorfrucht oder Gründüngung,
Kontrolle: unter Mulchfolie
(Metarex: Abstand 14 Tage) zwischen Kulturpflanzen streuen
Metaldehyd Metarex
7 kg
2
F
** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! # Anwendung in die Blüten vermeiden, Behandlung in den Abendstunden.
Echter Mehltau
nur bei anfälligen Salat- und
Schälgurken bekämpfungswürdig
Befallsbeginn: ca. Mitte Juli
Schaderreger
Freilandgurken – Pflanzenschutz / Seite 2:
Freilandgurken
45
Freilandgurken
Falscher Mehltau / Schälgurke ‘Fatum‘
Niederbayern (Niederhausen / Vilstal) 2015
Varianten:
1 Kontrolle
Aufwandmenge / ha
2 Acrobat Plus WG + Veriphos
2 kg +3 l
3 Proplant + Phosfik
3l+3l
4 Prüfmittel (DPX)
0,4 l
5 Prüfmittel (BAS)
0,8 l
6 Prüfmittel (SYN)
0,6 kg
7 Infinito
1,6 l
8 Cuprozin progress + PM-Kumar
3 l + 3 kg
Erstbefall im Anbaugebiet: 30. Juni (Einlegegurken unter Vlies)
Alle Varianten pflanzenverträglich.
Infinito: bis 2014 wirkungsstärkstes Mittel, 2015 deutliche Minderwirkung.
Cuprozin progress: Wirkungsnachweis ‘Bakteriose‘ (Eckige Blattfleckenkrankheit) fehlt!
Keine ausreichende Wirkung durch Tankmix mit Kumar.
VG 6: keine ausreichende Wirkung.
VG 2, 3, 4: zu Versuchsende gute Wirkung.
VG 5: müsste mit Mischungspartner unterstützt werden.
AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 2015
46
Freilandgurken
Einlegegurken parthenokarp, Sortenversuch 2015
Standort Haidlfing, Niederbayern
Versuchsfrage:
Welche parthenokarpen Einlegegurkensorten sind in Bezug
auf Ertrag und Qualität für den niederbayerischen Anbau bei
Einsatz von Vlies und Tropfbewässerung geeignet?
Versuchsdurchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut
Versuchsbetrieb:
Karl Sagstetter, Haidlfing, 94522 Wallersdorf
Bodenart:
sandiger Lehm
Vorfrucht:
Winterweizen
Versuchsanlage:
Blockanlage, 4 Wiederholungen
Parzellengröße:
9 m x 2,4 m = 21,6 m2 + 9 m2 Rand = 30,6 m2
(6 Reihen, Abstand 150 cm, in der Reihe 30 cm, Pflanzensollzahl: 144)
Aussaat:
Horstsaat (5 Korn) am 16. April, vereinzelt auf 3 Pflanzen am 18. Mai
Vliesauflage:
16. April bis 13. Juni, Covertan neu 19 g/m2
Sorten:
10 Sorten, gestachelte Typen, Standard: ‘Platina‘
Grunddüngung:
100 kg K2O/ha im Herbst, 100 kg N/ha als Harnstoff unter die Mulchfolie
Tropfdüngung:
kg N/ha
kg P2O5/ha
kg K2O/ha
kg MgO/ha
kg S/ha
kg CaO/ha
Krista Monoamon. HarnK
-phosphat stoff
74
11
115
53
262
Kalksalpeter
46
Bitter
SSA
-salz
23
14
11
78
26
Summe
268
53
262
14
37
78
Bewässerung:
13. Juni bis 10. September (69 Bewässerungstage mit ca. 2 bis 2 x 4 mm
Gaben /Tag) über Tropfschlauch T-Tape TS X unter Mulchfolie verlegt.
Ernte:
15.06. bis 15.09.15 (25 Pflücken)
Zusammenfassung
Der Bestand wurde im Jahr 2015 durchschnittlich alle 3,7 Tage abgeerntet. So konnte eine feine bis
mittlere Sortierung erreicht werden. Die warmen Temperaturen gepaart mit einer guten
Wasserversorgung hatten ein relativ hohes Ertragsniveau zur Folge. Der Gesamtertrag lag bei 1555
dt/ha. Die höchsten Gesamterträge wurden von ‘RZ 12-305’ und ‘RZ 12-308’ erreicht. Diese Sorten
hatten einen signifikant höheren Gesamtertrag als ‘Bj 3073’, ‘BJ 4040’ und ‘Nun 51027’. Betrachtet man
die einzelnen Sorten und deren Sortierung genauer, so fällt auf, dass vor allem ‘RZ 12-308’,
‘NUN 51028’ und ‘Bj 3073’ rel. fein sortieren. ‘Joelina’, ‘RZ’ 12-303’ und ‘RZ 12-305‘ sortieren rel. grob.
Der relative Geldertrag schwankte zwischen 93 % und 109 %. Neben ‘RZ 12-308‘ hatten ‘NUN 51028’,
‘RZ 12-305’, ‘BJ 3073’ höchste Gelderträge und es bestehen signifikante Unterschiede gegenüber
‘NUN 51027‘ und ‘RZ 12303‘ ‘NUN 51028’, ‘RZ 12-305‘ und ‘RZ 12-308‘ waren im Saisonverlauf sehr
verlässlich mit überdurchschnittlich hohen oder zumindest durchschnittlichen Erträgen. ‘Joelina’ fiel
durch eine erst später einsetzende, aber dann hohe Ertragsleistung mit großem
Regenerationsvermögen auf. Es wurde ein zwar immer noch hohes Länge : Dicke Verhältnis
gemessen, welches aber deutlich geringer ausfiel wie im letzten Jahr. Der Grund dafür ist vor allem in
einem veränderten Sortenspektrum zu suchen. Der Durchschnitt über alle Sorten und Termine der
Sortierung 6-9 cm lag bei 3,45 (2014: 3,55). Die 12-15 cm Gurken entsprachen mit 2,99 etwa dem
gewünschten Verhältnis. Im Durchschnitt über die Sortierungen 6-9 cm und 12-15 cm hatte 'Joelina' mit
59 % das größte Kerngehäuse. In der kritischeren Sortierung 12-15 cm fiel ‘BJ 4037‘ mit einem Anteil
von 11 % an hohlen Gurken über drei Termine negativ auf.
47
48
AELF LA / 2015
Ertragsverlauf in dt/ha im Sortendurchschnitt (10 Sorten)
Niederbayern (Haidlfing) 2015
Einlegegurken parth., Vliesverfrühung
Freilandgurken
Freilandgurken
Einlegegurken parth., Vliesverfrühung
Niederbayern (Haidlfing) 2015
marktfähiger Ertrag - dt/ha - mit Größensortierung
Zahl weiß = Anteil jew.
Sortierung in %
NUN 51027 (gest.)
7
BJ 4040 (gest.)
7
BJ 3073 = 10170 (gest.)
7
RZ 12-303 (gest.)
5
Platina (gest.)
6
27
29
BJ 4037 (gest.)
6
27
29
NUN 51028 (gest.)
7
Joelina (gest.)
6
26
RZ 12-305 (gest.)
6
26
RZ 12-308 (gest.)
6
0
4-7cm
6-9cm
200
400
9-12cm
600
24
9
1571 abc
24
9
1579 ab
8
30
26
7
29
26
29
29
1552 abc
24
30
29
1515 bc
13
25
28
25
1514 bc
7
22
30
31
1440 c
8
23
30
28
8
23
30
28
24
1592 ab
1632 ab
1656 a
9
6
1661 a
800 1000 1200 1400 1600 1800
12-15cm
Salat
Krüppel
GD 5% = 137 dt/ha
Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichen Buchstaben sind zufällig (statistisch nicht abgesichert)
AELF LA / 2015
49
50
RZ
RZ
RZ
Bj
Bj
Bj
RZ 12-303 (gest.)
RZ 12-305 (gest.)
RZ 12-308 (gest.)
BJ 3073
(10170, gest.)
BJ 4037 (gest.)
BJ 4040 (gest.)
96 bc
98 bc
8,7
2,6
87
87 ab
87 bc
89 a
89 a
87 ab
84 c
89 ab
87 ab
87 ab
86 bc
4-15
cm
%
2,5
9
8 bc
9 ab
7 c
7 bc
9 bc
13 a
8 bc
9 bc
7 bc
9 bc
0,7
4
5 b
4 bcd
4 bc
3 d
4 b
3 d
3 cd
4 b
6 a
5 b
>15 cm Krüppel
%
%
16
100
104 b
99 bcd
95 bcd
103 bcd
110 ab
83 d
121 a
100 bcd
88 cd
96 bcd
Frühertrag
102 abc
Hitze 2
89 d
102 bc
106 abc 103 b
95 cd
98 bc
96 bc
97 bcd
9
100
103 bc
10
100
95 cd
97 cde 102 abc
108 ab
13
100
90 c
99 bc
94 bc
112 abc 108 abc 103 bc
99 cd
89 e
104 abc 104 abc
93 de
Der Qualitäts- und Ertragsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert).
AELF LA / 2015
3)
2)
95 bc
Regeneration
97 cde 101 abc 118 a
98 cd
Hitze 1
rel. Geldertrag % in Phasen 2)
Marktfähiger Ertrag (4-15 cm, Salat, Krüppel)
Einteilung der Phasen: Ernte 1-3: Frühertrag, Ernte 4-12: Hochertrag, Ernte 13-20: Spätsommer, Ernte 21-25: Regeneration
Regeneration: optische Bonitur des Bestands im Zeitraum August/September (3=gering, 5= mittel, 7=stark)
4)
Beurteilung durch Pflückpersonal am 05.07. und 20.07. (3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer)
5)
Bakteriose: Bonituren 25.6.; 17.7.; 5.8.; 18.8.; 26.8. (hohes Niveau bereits ab 25.06.; 3=gering, 5= mittel, 7=stark))
1)
100
96 bc
101 ab
99 bc
106 a
109 a
102 ab
105 a
99 abc
103 ab
93 c
101 ab
104 ab
7,6
Nun
NUN 51028 (gest.)
92 c
93 c
GD 5 %
Nun
NUN 51027 (gest.)
100 abc
104 ab
99 bc
rel. marktf.
Ertrag
dt/ha 1)
101 b
100
Nun
Joelina (gest.)
Durchschnitt
Nun
Her- rel. Geldkunft ertrag %
Platina (gest.)
Sorte
Erträge und Wachstumseigenschaften der Sorten
Niederbayern (Haidlfing) 2015
Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung
5
5
5
4
5
5
6
5
5
7
5
3)
4
5
4
3
3
6
4
4
5
6
3
4)
5
7
5
6
5
4
5
5
5
4
5
5)
Regener- Pflück- Bakteration
barkeit
iose
Freilandgurken
RZ
RZ
RZ
Bj
Bj
Bj
RZ 12-303 (gest.)
RZ 12-305 (gest.)
RZ 12-308 (gest.)
BJ 3073 = 10170 (gest.)
BJ 4037 (gest.)
BJ 4040 (gest.)
3,56
3,59
3,65
3,45
3,53
3,47
3,37
0,21
3,36
3,44
3,46
3,32
3,22
3,34
3,30
3,35
3,25
3,47
3,46
0,21
3,63
3,57
3,58
3,38
3,42
3,56
3,46
3,51
3,55
3,52
3,74
0,27
3,43
3,41
3,51
3,42
3,36
3,33
3,35
3,35
3,47
3,35
3,59
0,25
3,51
0,26
3,11
3,07
3,27
3,53 bc
3,49 abc
3,20
3,44 abc
3,07
3,11
3,36 a
3,44 abc
3,04
3,40 abc
3,11
3,01
3,39 ab
3,08
3,43 abc
3,19
3,48 abc
3,55 c
0,2
3,00
3,15
2,99
3,01
2,83
2,98
2,93
2,98
2,92
3,23
3,01
AELF LA / 2015
Der Unterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert).
exakte Messungen am 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08.
0,3
Nun
NUN 51028 (gest.)
3,46
3,57
GD 5%
Nun
NUN 51027 (gest.)
3,40
3,50
Nun
Joelina (gest.)
6-9 cm
12-15 cm
0,24
2,93
2,95
2,99
2,89
2,78
2,97
2,82
2,92
2,84
3,09
3,07
0,21
2,92
2,92
2,93
2,83
2,89
2,88
2,84
2,93
2,90
3,10
2,99
0,15
2,99
3,02 abcd
3,05 bcd
2,98 abcd
2,89 a
2,99 abcd
2,93 abc
2,97 abc
2,92 ab
3,13 d
3,07 cd
28.06. 20.07. 03.08. 25.08. Durchschnitt 28.06. 20.07. 03.08. 25.08. Durchschnitt
Durchschnitt
Nun
Platina (gest.)
Sorte
Herkunft
Länge : Dicke Verhältnis
Niederbayern (Haidlfing) 2015
Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung
22
68
74 a
77 a
66 a
58 a
70 a
63 a
63 a
65 a
69 a
78 a
> 3,3
2
0
1 a
1 a
0 a
1 a
1 a
0 a
0 a
1 a
0 a
0 a
< 2,7
6 - 9 cm
17
12
16 ab
19 ab
12 ab
5 a
7 a
7 a
6 a
7 a
25 b
20 ab
> 3,3
14
10
10 ab
9 ab
11 ab
17 b
8 ab
16 ab
9 ab
17 b
4 ab
3 a
< 2,7
12- 15 cm
Gurken > 3,3 L:D < 2,7 L:D in %
Freilandgurken
51
52
Nun
Nun
RZ
RZ
RZ
Bj
Bj
Bj
NUN 51027 (gest.)
NUN 51028 (gest.)
RZ 12-303 (gest.)
RZ 12-305 (gest.)
RZ 12-308 (gest.)
BJ 3073 = 10170
(gest.)
BJ 4037 (gest.)
BJ 4040 (gest.)
GD 5%
36
37
92
93
95
37
38
38
100
90
37
95
38
38
97
40
36
104
95
35
90
97
6-9 cm
4-7 cm
3)
15
15
17
15
16
15
15
15
16
15
15
9-12 cm
Stückzahl pro kg 1)
8
8
8
8
8
8
8
9
8
8
8
12-15 cm
3
57
57,7 ab
56,4 ab
55,9 a
55,9 a
56,9 ab
55,4 a
56,7 ab
56,2 a
59,4 b
55,5 a
2)
Kerngehäuse
%
6-9/12-15 cm
6 ab
3 a
8 ab
8 ab
2 a
2 ab
2 ab
5 b
3 ab
0 a
4
1
0 a
1 ab
8
6
5 ab
11 b
8 ab
3 ab
1 ab
1 ab
4 ab
0 a
6,7
7,3
7,4
6,8
7,6
7,5
7,6
7,5
6,9
7,3
7,4
5)
Sensorik
AELF LA / 2015
Kritische Anmerkung:
Um die Sortierung besser an die Praxisverhältnisse anzupassen, wurde der Versuchssortierer durch eine Fachfirma umgebaut und eingestellt. Vor allem die Menge der 4-7
cm Gurken wurde reduziert. Deshalb ist die Stückzahl je kg (gemessen an drei Terminen) in dieser Sortierung erheblich höher als 2014. Hinzu kommt, dass bei der
Versuchssortieranlage auch sehr kleine Früchte mit in die Sortierung laufen, die auf großen Anlagen schon zuvor aussortiert werden. Vor allem in der Einarbeitungsphase
von Pflückkräften kommt es vor, dass auch sehr kleine Früchte mitgepflückt werden, so auch bei den ersten Ernten 2015. Dies hat sich im Saisonverlauf wieder geändert.
In den anderen Größenbereichen lagen die Stückgewichte weitestgehend in den von der Industrie geforderten Bereichen.
3
2
2
2
2
1
2
2
0
2
2
2
braune
hohle
hohle
Gurken %
Gurken %
Gurken %
cm
Ø 6-9 cm % 3) Ø 12-15 cm 3) 6-9 /12-15
4)
Messungen vom 5.7. / 30.7. / 29.8
Auszählung am 28.06.; 03.08.; und 25.08.
2)
4)
Messungen vom 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08..
Auszählung von 80 Gurken je Sorte am 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08
5)
Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität)
Ernte/Konservierung 20./21.07. Blindverkostung im November 2015 (Sensorik): Fa. Develey
Der Qualitätsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert).
1)
Nun
Joelina (gest.)
Durchschnitt
Nun
Herkunft
Platina (gest.)
Sorte
Qualitätseigenschaften der Sorten
Niederbayern (Haidlfing) 2015
Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung
Freilandgurken
1701 a
1543 b
RZ
RZ 12-305 (gest.)
BJ 3073 = 10170 (gest.) Bj
76
GD 5 %
102
1667
1696 a
7
101
100 bcd
102 bc
101 bc
2013
7,6
103
99 ab
102 ab
102 ab
104 ab
106 a
2014
2015
7,6
99
102 ab
103 ab
93 c
101 b
99 bc
relativer Geldertrag 1)
0,12
3,48
3,49 a
3,46 a
3,44 a
3,47 a
3,51 a
6-9
0,08
3,02
2,99 ab
2,99 ab
2,96 a
3,11 c
3,08 bc
12-15
L:D Ø 2014-2015
Relativer Geldertrag: Werte der Einzeljahre / Die Bezugsbasis 100 % entspricht dem Durchschnitt der Versuchssorten des jeweiligen Jahres
Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität)
5
5
5
5
6
3
Ø 2014-2015
7,5
7,2
7,6
7,7
7,4
7,4
Ø 20142015
Pflückbarkeit Sensorik
AELF LA / 2015
Im dreijährigen Vergleich konnten nur mehr 3 Sorten betrachtet werden. Hier zeigten wiederum alle Sorten ein sehr hohes Ertragsniveau. Es bestehen
keine signifikanten Unterschiede. Dies wurde auch im Geldertrag deutlich, wobei ‘RZ 12-303‘ 2015 mit nur 93 % deutlich abfiel.
Im zweijährigen Vergleich wurden fünf Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag lag im Schnitt bei 1667 dt/ha auf einem sehr hohen Niveau. ‘Joelina’,
‘RZ 12-303’, ‘RZ 12-305‘ sowie ‘Platina’ erzielten Erträge von über 1650 dt/ha. ‘BJ 3073’ hatte mit 1543 dt/ha signifikant geringere Gesamterträge. Die
relativen Gelderträge waren bei ‘Joelina‘ und ‘RZ 12-305‘ leicht über dem Niveau des jeweiligen Jahres. ‘Platina‘ und ‘BJ 3073‘ waren in einzelnen Jahren
etwa auf durchschnittlichem Niveau und sonst ebenfalls über dem Durchschnitt. ‘RZ 12-303 fiel in 2015 mit nur 93 % deutlich ab. Betrachtet man die L:DVerhältnisse, so war die längste Sorte in der 6-9er Sortierung der Standard ‘Platina’. Alle anderen Sorten hatten geringfügig kürzere Früchte. Dies ist ein
deutlicher Unterschied zum Sortenspektrum der Vergangenheit. In der 12-15er Sortierung war ‘RZ 12303‘ signifikant kürzer als ‘Joelina’ und ‘Platina’. In der
Sensorik wurden fast alle Gurken im Durchschnitt der Gesamtwerte 1. Sensorik 2014 und 1. Sensorik 2015 in einem Rahmen von 7,2 bis 7,7 als relativ gut
bewertet.
2)
1)
2013: 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2014: 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2015: 10 Sorten im Versuch (gestachelt)
1584
Durchschnitt
1592 a
1737 a
RZ
1613 a
Nun
RZ 12-303 (gest.)
1661 a
Joelina (gest.)
1546 a
Nun
marktf. Ertrag dt/ha
Herkunft Ø 2013-2015 Ø 2014-2015
Platina (gest.)
Sorte
Erträge und Länge : Dicke Verhältnis der Sorten, mehrjährig
Niederbayern (Haidlfing) 2013 / 2014 / 2015
Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung
Freilandgurken
53
Freilandgurken
Salat- und Schälgurken
Kulturansprüche:
Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich.
Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 3-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig.
Nachbarschaft von Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Gefahr von Virusübertragungen.
Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C. Günstige Böden sind humushaltiger, sandiger Lehm und
lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und
Quersaaten zur Hanglage (Wintergerste auch zwischen Folienbahnen) notwendig! Siehe Faltblatt der
LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”.
Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Generell wird bei
Salatgurken Verfrühung mit Vlies empfohlen.
Nur gut abgetrocknete Böden bearbeiten.
Eine Beregnungsmöglichkeit ist unbedingt erforderlich (Ertragssicherheit, Gefahr von Krüppelfrüchten)!
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2
N:
Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung.
Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren.
Wenn technisch möglich N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30 - 50 %
Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gute Verteilung und Durchmischung des Düngers
im Boden ist zu achten.
Nmin-Kontrolle (0-30 cm), Anfang Juli unter und zwischen der Mulchfolie.
N-Sollwert 170 kg/ha (= Mittelwert der zwei Proben).
Kopfdüngung mit grobkörnigen, staubfreien N-Dünger (z. B. Alzon 46, Piagran 46, Tropicote),
Einzelgabe max. 50 kg N/ha, nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder
nachbewässern Ÿ Verbrennungsgefahr!
P2O5: 70 kg/ha
K2O: 240 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 1000 dt/ha Ertrag)
kein chlorhaltiges Kalium!
Anbautechnik:
Reihenentfernung:
Abstand in der Reihe:
Mulchfolienverlegung:
Saattermin:
Saatmenge:
Saattiefe:
Pflegemaßnahmen:
1,5 m
ca. 30 cm
möglichst früh auf abgetrocknetem Boden
Mitte Mai; bei Verfrühung (Salatgurken) Mitte April.
Aussaat mit pneumatischen Sägeräten
2 - 3 Korn/Saatstelle = 40.000 Korn/ha
ca. 3 cm (unbedingt in feuchten Boden!)
Handhacke zwischen den Folienreihen je nach Herbizidwirkung
Unkräuter im kleinen Stadium aus den Saatstellen entfernen
Ernte:
Salatgurken:
Schälgurken:
54
ca. wöchentlich ab Ende Juli, je nach Witterung
bei Verfrühung ca. ab Ende Juni / Anfang Juli
ca. Mitte August / Anfang September, einmalig
Freilandgurken
Sorten 2016:
Salatgurken
durchschnittliches
Fruchtgewicht
Eigenschaften
Corinto *
EZ
ca. 410 g
bitterstofftolerant, früh, parthenokarp,
18 – 20 cm, dunkelgrün, gestachelt,
gering anfällig gegen Echter Mehltau,
bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten
Kenia*
Vol
ca. 400 g
bitterstofftolerant, früh, parthenokarp,
dunkelgrün, leicht stachelig,
gering anfällig gegen Echter Mehltau
ca. 400 g
früh, parthenokarp,
18 – 20 cm, dunkelgrün, leicht stachelig,
gering anfällig gegen Echter Mehltau
bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten
Adrian
RZ
* geeignet zur Verfrühung für Frischmarkt
Schälgurken
anfällig gegen Echter
Mehltau
durchschnittliches
Fruchtgewicht
Eigenschaften
Fatum
Ag, EZ
2.000 – 4.000 g
weißfleischig, bitterstofffrei,
großes Kerngehäuse
Travito
Se
1.500 – 3.500 g
weißfleischig, bitterstofffrei,
kleineres Kerngehäuse, gute Fruchtfleischfestigkeit
gering anfällig gegen Echter Mehltau
In unmittelbarer Feldnähe (ca. 500 m) von parthenokarpen Einlegegurkensorten keine
gemischtblühenden Salat- bzw. Schälgurkensorten säen: Ÿ unerwünschte Befruchtung!
Ÿ erhöhter Krüppelanteil!
Salat- und Schälgurken - Pflanzenschutz:
siehe Einlegegurken, Seite 44 / 45
55
Zucchini
Zucchini
Kulturansprüche:
Zucchini haben einen etwas geringeren Wärmebedarf als Freilandgurken.
Weitgestellte Fruchtfolge, mindestens 3-jährig. Getreidevorfrucht ist vorteilhaft.
Günstige Böden sind tiefgründige, humushaltige sandige Lehmböden bzw. lehmige
Sandböden.
Eine räumliche Trennung des Frühanbaus zum Sommer- bzw. Herbstsatz kann die
Gefahr der Virusübertragung (ZYMV, CMV, WMV) reduzieren. In unmittelbarer direkter
Nachbarschaft von Freilandgurken kein Zucchini- und Kürbisanbau, um das Risiko
von Virusübertragungen zu vermeiden.
Ab Erntebeginn bei Trockenheit rechtzeitig bewässern, sonst Gefahr der Fruchtabstoßung
und Fruchtverformung. Nicht frühmorgens über Kopf bewässern wegen Blütenöffnung Ÿ
Gefahr Krüppelbildung. Tropfbewässerung wird empfohlen. Blüten- und Fruchtfäulen
entstehen bei nasskalter Witterung.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 16 / P2O5 = 6 / K2O = 20 / MgO = 3
N:
Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit
hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren.
N-Nachdüngung: ab Erntebeginn / während der Hauptwachstumsphase
über Tropfbewässerung wöchentlich 16 kg N je 100 dt
Fruchtertrag / ha oder
über Kopfdüngung (max. Einzelgabe 30 kg N/ha)
Verbrennungsgefahr! Ÿ Nachberegnung
Nmin-Kontrolle (0-30 cm): in der Haupternte, ca. 1 Woche nach Starkregen
P2O5:
40 kg/ha
K2O: 130 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 650 dt/ha Ertrag)
kein chlorhaltiges Kalium!
Reduzierung der K2O-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf!
Anbautechnik:
Reihenentfernung:
1,5 m, in der Reihe: ca. 60 cm
Mulchfolienverlegung: möglichst früh auf abgetrockneten Boden
Saat/Pflanzung:
2 bis 3 Sätze ab Mitte April mit Vliesverfrühung,
ab Mitte Mai Normalanbau, letztmöglicher Satz Mitte Juni
Saatmenge: 1 Korn/Saatstelle = 10.000 Korn/ha
Pflegemaßnahmen:
Handhacke zwischen den Folienbahnen (je nach Herbizidwirkung).
Vliesabnahme spätestens ab Blühbeginn (Bestäubung).
Pflanzen mit Virusbefall sofort entfernen und entsorgen!
Entfernen von unförmigen, spitzen Früchten vor Erntebeginn
Ÿ zur Pflanzenentlastung
Ernte:
Aussaat Mitte April bzw. Pflanzung Ende April Ÿ Erntebeginn Anfang Juni;
bei Direktsaat Ÿ 8 Wochen bis zum Erntebeginn;
Ernteende mit Frostbeginn,
Ernte von Hand mit Messer, je nach Witterung, ein- bis zweitägig
Zur Vermeidung unnötiger Virusübertragungen sollen Früh- bzw. Sommersätze
sofort nach Ernteende geschlegelt werden.
56
SYN dunkelgrün, leichte Sprenkelung, gedrungener Wuchs
EZ
Milos F1
Dunja F1
= Watermelon Mosaic Virus
WMV = WMV2
= Echter Mehltau
/ ha
G! Flint
Za (6/16) Af (12/17)**
0,5 l
0,5 kg
1l
0,4 l
G! ASKON
0,25 l
G! Score
Echter Mehltau / Alternaria G! Collis
Echter Mehltau/Didymella
Pilzliche Blattflecken
Za (1/16) Af (7/17)**
G! Centium 36 CS
Unkräuter/ Ungräser
(siehe PS Einlegegurken S. 44)
Präparat
Schaderreger
Aufwand
= Wassermelonen Mosaik Virus
= Papaya Ringflecken Virus
Zucchini – Pflanzenschutz / Seite 1
= Sphaerotheca fulginea
= Papaya Ringspot Virus
SF
PRSV= WMV1
3
1
2
2
1
max
Anw.
*IR = mittlere Resistenz / entspricht Toleranz Ÿ Befallsfreiheit ist nicht gewährleistet
3
3
3
3
28
Tage
WZ
ZYMV
CMV
SYN dunkelgrün, glänzend
Naxos F1
dunkelgrün, glänzend, leicht keulig
SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend, zylindrisch
SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend
Rhodos F1
Normalanbau
Rhodos F1
Frühanbau (mit Vlies)
Sortenempfehlung 2016:
Stand: 18.12.2015
= Zucchini Gelbmosaik Virus
= Gurken Mosaik Virus
Abstand 14-21 Tage
Abstand 14-21 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 10 Tage
ab Befallsbeginn
ab Befallsbeginn
nach Anwachsen bis 6-Blattstadium, Unkräuter VA
Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen)
Bemerkung
= Zucchini Yellow Mosaic Virus
= Cucumber Mosaic Virus
IR* resistent gegen SF + ZYMV + WMV2-Virus + PRSV
IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus
IR* resistent gegen SF + CMV + ZYMV + WMV2-Virus
IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus
IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus
nach Länge in Absprache mit Abnehmer in 5 kg Steigen; Längensortierung: (7 - 14 cm), 14 - 21 cm, (14 - 18 cm, 18 - 21 cm), 21 - 30 cm
Qualitätssortierung:
Zucchini
57
58
0,5 l
0,4 l
Floramite 240 SC
0,9 l
0,6 kg
G! Ordoval
Kiron
NeemAzal-T/S
2 - 2,5 l
2
1
1
3
1
125 ml
Super Contact Af (6/17)**
2
2
75 ml
2
2
160 g
150 g
200 ml
3
G! Karate Zeon #
G! Fastac SC# Za (12/15)
#
0,7 kg
4
G! Teppeki
G! Mospilan SG
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso #
G! Rovral WG
Cuprozin progress
3l
6
200 ml
Za (12/15) Af (6/17)**
3
2l
G! Forum
G! Ranman
4
3 kg
G! Aliette WG
3
2 kg
6
4
3
2
6
max
Anw.
G! Acrobat Plus WG
1,5-2,25 kg
G! Topas
G! Kumulus WG
0,25 l
1l
1,5 – 2,25 kg
/ ha
Aufwand
G! Talius
Ortiva
G! Kumar
Präparat
Eisen-III-Phosphat
7 kg
4
Schnecken
SluxxHP, Derrex
Kontrolle: unter Mulchfolie
Metaldehyd Metarex
7 kg
2
** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
*Spritze mit Luftunterstützung!
evtl. Nebenwirkung von
Kumulus WG nutzen
Spinnmilben
saugende und beißende
Insekten
Blattläuse
Botrytis / Alternaria /
Didymella
Falscher Mehltau
ab Befallsbeginn
Abstand 7 Tage
Echter Mehltau
Schaderreger
Zucchini – Pflanzenschutz / Seite 2
Stand: 18.12.2015
bei Befallsbeginn, Abstand 7 Tage,
max. 1000 l Wasser/ha, Blattunterseiten benetzen!*
Resistenztests Ndb. ĺ Wirkungsschwächen
Junglarven, 600-800 l Wasser / ha ausgenommen Blattwanzen
eine Behandlung nicht ausreichend!
Wirkungsminderung bei Temp. über 25 °C
gegen Grüne Gurkenlaus nicht ausreichend wirksam
600 l Wasser, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr
ab Befallsbeginn, insb. bei Grüner Gurkenlaus (Aphis gossypii)
ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tagen
Kontaktfungizid (vorbeugend), Nebenwirkung: Bakteriose
keine Soloanwendung!
Kontaktfungizid + Formulierungshilfsstoff 150 ml/ha
lokalsystemisch, Tankmix mit Kontaktfungizid o. phosphor. Säure
systemische Wirkung, Tankmix mit Kontaktfungizid
lokalsystemisch + Kontaktfungizid
ab Befallsbeginn, Temperatur beachten! (Anwend.: 15-25°C)
ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 14 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 8 – 12 Tage
vorbeugender Einsatz, Abstand 7 – 10 Tage
Bemerkung
Saatauflauf + feuchte Witterung intensiv kontrollieren! Erhöhte
Gefahr bei Raps-Vorfrucht, zwischen Kulturpflanzen streuen
F
#
Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden
F
1
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
4
3
1
3
3
3
1
Tage
WZ
Zucchini
Blumenkohl
Blumenkohl
Kulturansprüche:
Alle schweren und mittelschweren Böden mit pH um 7 und mit guter Wasserführung sind
geeignet. Es kommen nur bewässerungsfähige Anbauflächen in Frage. Drei- bis vierjähriger
Fruchtwechsel ist notwendig. In diesem Zeitraum keine Kreuzblütler anbauen (Weiß- und
Blaukraut, Chinakohl, Raps, Rübsen, Rettich, Senf) Ÿ Kohlherniegefahr.
Bodenvorbereitung für Pflanzung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge, 5 - 10 cm tief.
Blumenkohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 10 / K2O = 36 / MgO = 2
N: Frühanbau unter Vlies 200 kg/ha vor Pflanzung bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
N min-Sollwert: Mitte Mai (ca. 8 Wochen nP) 180 kg/ha (0 – 60 cm Bodentiefe)
Normalanbau 100 kg/ha vor Pflanzung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
Kalkstickstoff 1 bis 2 Wochen vor Pflanzung streuen, ca. 5 cm tief einarbeiten
Nmin-Sollwert: 270 kg/ha, 4 Wochen nach Pflanzung (0 – 60 cm Bodentiefe)
Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung – stabilisierte N-Dünger – in 2 Gaben, auf
trockene Bestände, aufzuteilen.
P2O5: 40 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 350 dt/ha Ertrag)
K2O: 130 kg/ha
Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C
z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha
in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze).
Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen.
Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.
Molybdänmangel:
Jungpflanzen mit 1 g Natriummolybdat / l Wasser auf 1 m2 Anzuchtfläche vorbeugend
gießen.
Wenn Klemmherzigkeit bzw. Schmalblättrigkeit sichtbar wird, sofortige Spritzung mit
Natriummolybdat (39 %) 0,5 - 1 kg/ha in 500 – 1.000 l Wasser (max. 0,1 %).
Gefahr besonders bei niedrigem pH-Wert (unter 5,5).
Anbautechnik:
Pflanzung:
ab Ende März - satzweise bis Mitte Juli
(Sortenunterschiede in der Entwicklungszeit beachten)
Stress im Jungpflanzenstadium (Trockenheit, Nährstoffmangel) führt
zu Vorblühern
Bei nicht termingerechter Pflanzung:
Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig
Bestandesdichte: Frühanbau ca. 40.000 Pflanzen/ha
Sommer/Herbst ca. 30.000 Pflanzen/ha (bei Erntegasse: - 15%)
Standweiten:
50 x 50; 62,5 x 55 bzw. 68 x 50 (cm x cm)
59
Blumenkohl
Ernte:
Zur Verhinderung von Blumenverfärbungen durch Sonneneinstrahlung, bei Sorten mit
schlechter Selbstdeckung 1 - 2 gesunde Umblätter auf sichtbare Blume knicken.
Erntezeitraum je nach Sorte und Witterungsverlauf 2 bis max. 4 Wochen, Hybridsorten reifen
gleichmäßig ab (2 - 3 Ernten in ca. 2 Wochen).
Vermarktung zu je 6 Stück/Kiste.
Sortenempfehlung 2016:
Anbauzeitraum
Entwicklungszeit Farbe
von Pfl. bis Ernte
Blumenansatz
(bei Hitze)
Bemerkung
Frühjahr
Abeni F1
Se
70 Tage
weiß
--
nur 1. Satz; decken!
Bering F1
SYN
70 Tage
weiß
--
bis KW 14
Barcelona F1
Hz
80 Tage
weiß
--
Übergangssorte
Freedom F1
Se
85 Tage
creme
sehr gut
sicherer Standard
Freedom F1
Se
70 Tage
creme
sehr gut
sicherer Standard
Synergy F1
EZ
70 Tage
weiß
gut
für Verarbeitung
geeignet
Lecanu F1
SYN
75 Tage
weiß
verzögert
kompakt, KW 16-26
Fortaleza F1
Se
85 Tage
weiß
gut
auch für Industrie
Charlot F1
Bj
85 Tage
weiß
gut
Faraday F1
SYN
85 Tage
weiß
--
Amerigo-Typ, ab KW 16
Clapton F1
SYN
85 – 90 Tage
weiß
verzögert
kohlhernietolerant
Dexter F1
SYN
85 – 90 Tage
weiß
--
auch für Industrie
Faraday F1
SYN
85 Tage
weiß
--
Amerigo-Typ, ab KW 16
Clapton F1
SYN
85 – 90 Tage
weiß
verzögert
kohlhernietolerant
Locris F1
Hz
85 – 90 Tage
weiß
gut
besonders für
Verarbeitung geeignet
Seoul F1
Hz
85 – 90 Tage
weiß
gut
auch für Industrie
Dexter F1
SYN
85 – 90 Tage
weiß
--
auch für Industrie
Lecanu F1
SYN
85 Tage
weiß
gut
Frischmarkt
Sommer
Herbst
Deckfähigkeit bei allen Sorten gut – sehr gut (Ausnahme: Frühanbausorte „Abeni“ Î muss gedeckt werden!)
60
G! Weiße Fliege
G! Mehl. Kohllaus
Af (6/16)**
G! SpinTor
G! Dantop
TRAFO WG
Za (2/16) Af (8/17)**
G! Select 240 EC
+ Parasommer
Bulldock
Af (11/16)**
G! Aramo
1000 Pfl.
12 ml
1000 Pfl
1
1
2
3
300 ml
150 g
2,4 g
1
1
1
1
1
0,5 l
1,0 l
2l
2 kg
1l
1,5 l
1
1
1
max
F
70
7
7
42
21
F
35
56
F
F
F
Tage
Anw. WZ
Stand: 18.12.2015
Jungpflanzenbehandlung (2-3 Blattst.):
in 1-2 l Wasser / m² Jungpflanzen (Pflanzkisten),
nach Behandlung Jungpflanzen mit 1-2 l / m² nachwässern
erhöhte Gefahr: Jungpflanzenstadium / trockene Witterung,
Abstand 10-14 Tage
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 ÛC
nach Pflanzung, Ungräser-Stadium 2-4 Blatt, ausgen. Quecke
200 – 400 l Wasser/ha, Ungräser 2-Blattstad. bis max. Größe,
einschließlich einjährige Rispe und Quecke
ab 6-Blattst.; Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting)
nach Anwachsen bis 6-Blattstadium (Unkräuter bis 2. Blatt)
vor Pflanzung mit Einarbeitung (2-3 cm)
vor Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm)
vor Pfl oder 3 – 8 Tage nach Pflanzung
Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen)
6-8 T. n. Pflanzung
innerhalb von 3 Jahren max.
1000 g Wirkstoff (2 l Butisan / ha) auf derselben Fläche
Bemerkung
Za (12/15) Af (6/17)**
G! PERFEKTHION
0,6 l
3
21
ab Flugbeginn bis 16-Blattstadium (Vogelschutzauflage),
Abstand 7-10 Tage
Drehherzmücke
Nebenwirkung durch Perfekthion (Kohlfliegenbekämpfung) – Pflanzenherzen benetzen! o. Kulturschutznetz
Wirkungssicherheit bis 30 °C, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer
Steward
85 g
3
3
Raupen
Bulldock
Kohleule, -motte, -weißling
Erdfloh-Wirkung
300 ml
3
7
Za (2/16) Af (8/17)**
Wirkungsminderung
G! Fastac SC# Za (12/15)
bei Temperaturen
Erdfloh-Wirkung
60 ml
1
7
Super Contact Af (6/17)**
über 25 °C
Erdfloh-Wirkung
Karate Zeon
75 ml
2
7
CORAGEN
125 ml
2
3
ab Eiablage-Beginn, mind. 600 l Wasser/ha, Abst. 14 Tage
ab Raupenschlupf (Larvenstadium 1-3), 600 l Wasser/ha
XenTari
0,6 - 1 kg
6
9
Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C!
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Kohlfliege
Erdfloh
Ungräser
Za (4/16), Af (10/17)**
Lentagran WP
Za (1/16), Af (7/17)**
G! Spectrum
Za (3/16), Af (9/17)**
G! Butisan
0,25 l
G! Centium 36 CS
evtl. Tankmix
0,15 l + 1,5 l
/ ha
3,5 l
2,5 l
G! Stomp Aqua
G! Devrinol FL
Unkräuter
Aufwand
Präparat
Schaderreger
Blumenkohl – Pflanzenschutz / Seite 1:
Blumenkohl
61
62
325 g
0,48 l
200 ml
2
2
2
3
3
4
max
14
3
7
7
14
3
Tage
Anw. WZ
Stand: 18.12.2015
ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse
ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse
ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage,
Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer
Nebenwirkung: ’Weiße Fliege’
Bekämpfung vor
G! Rapsglanzkäfer
beginnender
Blattpfützenbildung:
Koloniebildung,
Vogelschutzauflage
Netzmittelzusatz!
Ÿ nur bis 16-Blattstadium anwenden!
ab Befallsbeginn, G! beißende Insekten ausg. Raupen!
Nebenwirkung: ‘Weiße Fliege‘
Bemerkung
Kunststoffpfahl: ca. 2 € / Stück (alle 4 m)
Holzpflöcke: an Ecken und ca. alle 25 m (bessere Bandspannung)
Breitband: mind. 2 cm breit, 200 m Rolle / ca. 17,- € Ÿ 200 m-Rolle reicht für 40 m (5 Bänder) bis 50 m (4 Bänder) Zaunlänge
sicherste Abwehr am Feld: Einzäunung Ÿ Drahtgeflecht bzw. Elektrozaun
Za (1/16), Af (7/17)**
ab Befallsbeginn, Blattunterseiten benetzen!
90 ml
1
7
Super Contact Af (6/17)**
Tankmix mit Micula (Rapsöl) 12 l/ha, 1.000 l Wasser/ha
G! Equation Pro
evtl. mit Blattdünger
0,5 kg
3
14 ab Befallsbeginn, Abst. 8 - 14 Tage
Za (12/15), Af (6/17)**
(phosphorige Säure)
3 l/ha
G! Forum
1,2 l
3
14 ab Befallsbeginn, Abst. 8 – 14 Tage
nur in Jpf.-Anzucht
ASKON
1l
2
21 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage
G! Signum
1 kg
3
14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 - 21 Tage
Ortiva
1l
2
10 ab Befallsbeginn, Abstand 8 – 12 Tage
Luna Experience
0,9 l
2
14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage
Score
0,4 l
3
21 Abstand 7 – 14 Tage, nur Blumenkohl
G! Folicur
1l
2
21 ab Befallsbeginn, Abstand 14 – 21 Tage
weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Kopfkohl, Chinakohl)
Kalkstickstoff 10 dt / ha einarbeiten (15 cm tief), 14 Tage vor Pfl., wirkt befallsmindernd, tolerante Sorten testen
(Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge
G! Arbinol B
50 ml/m2
1
F
in 0,5 l Wasser, Jungpflanzenbehandlung im Gewächshaus
G! Mospilan SG
G! Fastac SC# Za (12/15)
Za (8/16), Af (2/18)**
Movento OD 150
Za (3/16), Af (9/17)**
G! Calypso
250 g
0,4 kg
200 ml
/ ha
Aufwand
Weidezaungerät: ca. 150 –300 € (abhängig von Zaunlänge)
Kosten Wildzaun:
Wildverbiß (Hasen)
Adernschwärze
Kohlhernie
Alternaria
Alternaria, Mycosphaerella
Alternaria, Mycosphaerella
Weißer Rost
Falscher Mehltau
Kohlmottenschildlaus
’Weiße Fliege’
Rapsglanzkäfer
Za (3/16), Af (9/17)**
Pirimor Granulat
Za (12/15), Af (6/17)**
G! Plenum 50 WG
SpinTor
Raupen / Thripse
Mehlige Kohlblattlaus
Präparat
Schaderreger
Blumenkohl – Pflanzenschutz / Seite 2:
Blumenkohl
Chinakohl
Chinakohl
Herbsternte und Lagerung
Kulturansprüche:
Chinakohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Anbau wird nach
Wintergetreide (Voraussetzung: gute Strohdurchmischung für Bodenschluss) oder
Frühkartoffeln empfohlen.
Kohlhernie-Gefahr: Mindestens 4-jährigen Fruchtwechsel zu Kreuzblütlern
(Raps, Rübsen, Senf, alle Kohlarten) einhalten. Ÿ Kohlhernieresistente Sorten bevorzugen!
Bodenvorbereitung und Aussaat sollen am selben Tag erfolgen Ÿ Austrocknungsgefahr!
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 2
N:
Nmin-Sollwert zu Kulturbeginn: 210 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe)
Bei Getreidevorfrucht: N-Gabe von 210 kg/ha zur Saat (bevorzugt stabilisierte NDünger z. B. Alzon, Entec) wegen N-Bindung an Strohresten
Bei erforderlicher Kopfdüngergabe wird Blattdüngung mit Harnstoff (5 kg/100 l Wasser)
empfohlen.
P2O5: 70 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag)
K2O: 210 kg/ha
Innenblattbräune: Ursache: Wachstumsschub nach Trockenheit, dadurch Calciummangel
im Blattgewebe (Wachstumszone) Ÿ rechtzeitige Beregnung!
Unterschiedliche Sortenanfälligkeit
Pflanzsätze anfälliger
Anbautechnik:
Bestandesdichte:
Saatgutbedarf:
80.000 – 100.000 Pflanzen/ha (anzustreben)
ca. 160.000 – 200.000 Korn/ha
(je nach Bestandesdichte und Aussaatverfahren)
Reihenentfernung: 40 - 45 cm, bei der engen Reihenentfernung Pflegegassen einplanen
in der Reihe:
25 – 30 cm
Direktsaat:
25. Juli bis 10. August, eine ca. 10 Tage längere Kulturzeit
berücksichtigen
ca. 3 cm tief, Ablage 12 - 15 cm in der Reihe,
Pflanzung:
bis 15. August
Pflegemaßnahmen: Maschinenhacke, im 3 - 5 Blattstadium vereinzeln
Ernte und Lagerung:
Kopfgewichte von 800 - 1200 g vom Handel gefordert:
Nur gesunde und knapp reife Ware einlagern. Einlagerungsgewichte ca. 1,5 kg/Kopf. Strunk
tief schneiden (Nachputzmöglichkeit). Durch Frost (mehrmals -5 °C) geschädigte Bestände
können nicht gelagert werden. Lagerung (stehend, liegend) abhängig von Kopf- und
Kistenhöhe. Für gute Luftumwälzung sorgen.
Bei Lagerung (Normal) über 60 Tage betragen die Abputzverluste ca. 30 – 50 %.
Im Kühllager (bei +2°C, Ø Luftfeuchte 95-98%) bis zu 2 Monate längere Lagerdauer.
63
64
65
Sa (SF)
Bj
SYN
Bj
Ta
Ta
Sa (SF)
Yuki F1
Bilko F1
Suprin F1
Emiko F1
Orient Express F1
Enduro F1
Tabaluga F1
Af (6/16)**
G! Select 240 EC
+ Para Sommer
Za (1/16) Af (7/17)**
G! Spectrum
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Butisan
0,5 l
1,0 l
0,5-0,7 l
max. 1,0 l
3,5 l
G! Stomp Aqua
1
1
1
1
1
max
/ ha
2,5 l
Anw.
Aufwand
42
60
F
60
F
Tage
WZ
sehr
dunkelgrün
sehr
dunkelgrün
zylindrisch,
lang
zylindrisch,
kurz
G! Devrinol FL
Präparat
dunkelgrün
dunkelgrün
dunkelgrün
dunkelgrün
mittelgrün
Farbe
oval
zylindrisch
zylindrisch,
kurz
zylindrisch,
lang
zylindrisch,
lang
Form
Kopf
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Ungräser
Unkräuter
Schaderreger
Chinakohl – Pflanzenschutz: Herbizide
* Lagerdauer (für abgekühlte Ware i. d. R. ab Mitte Oktober)
65
65
60
70
70
75
Entwicklungszeit
in Tagen
bei Pflanzung
Sorten
Sortenempfehlung Chinakohl 2016:
kohlhernietolerant, Bilko-Typ
kohlhernietolerant, auch Frühanbau
kohlhernietolerant
kohlhernieresistent, 28-29 cm
anfällig für Kohlfliegenspätbefall
kohlhernietolerant, 26-27 cm
kohlhernietolerant,
Schoßgefahr, innen weiß
Bemerkung
Stand: 18.12.2015
Dezember gelbe Innenfärbung
Februar
Januar
Februar
Februar
Februar
Februar
Dauer*
NA bzw. nach Pflanzung
Ungräser: 3-Blattstadium bis Bestockung (ausg. Quecke)
NA (2. bis 6. Blatt), nPfl (bis 6. Blatt), Unkräuter: bis 2. Blatt
vor Saat / Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm)
vor Pflanzung mit Bänderpflanzmaschine
nicht in verfrühter Kultur!
innerhalb 3 Jahre max.
VA (nach Regen!)
nicht im Keimblattstad.! 1000 g Wirkstoff / ha (2 l Butisan)
auf derselben Fläche
oder 6-8 Tage n Pfl,
Bemerkung
gut
sehr gut
gut
gut
gut
sehr gut
gut
Eignung
Lagerung
Chinakohl
G! Steward
Gefahr
G! Bulldock
Za (2/16) Af (8/17)**
Virusübertragung!
Präparat
85 g
300 ml
/ ha
Aufwand
3
3
max
14
7
Tage
Anw. WZ
Stand: 18.12.2015
G! beißende Insekten, Wirk.mind. bei Temp. über 25 °C
Bemerkung
ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tage
auch Kohlrübsenblattwespe
G! Karate Zeon
Kohleule, -motte, -weißling
75 ml
1
14
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
Larvenstadium 1-3
XenTari
0,6 - 1 kg
6
9
Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C
Blattläuse
ab Befallsbeginn
Movento
OD
150
0,48 l
3
3
Zuflug kontrollieren
G! Weiße Fliege
Za (8/16) Af (2/18)**
Abstand 14 Tage
(besonders im Herbst!)
ab
Befallsbeginn
G! Calypso
200 ml
2
7
Ÿ im Normallager Lausvermehrung!
Za (3/16) Af (9/17)**
Abstand 7 Tage
Nebenwirkung:
Pirimor Gran., Karate Zeon
ab Befallsbeginn
G! Plenum 50 WG
Rapsglanzkäfer
zeigten Wirkungsschwächen
0,4 kg
2
7
Za (12/15) Af (6/17)**
Abstand 7 Tage
Kohlfliege
Anbau in landwirtschaftlicher Fruchtfolge (ohne Kreuzblütler), bzw. sichere Abwehr nur bei Netzauflage!
G! Weiße Fliege
Jungpflanzenbehandlung: in 1-2 l Wasser/m² Jungpflanzen
2,4 g
G!
Dantop
1
70
G! Mehl. Kohllaus
1000 Pfl.
(Pflanzkisten), nach Behandlung mit 1-2 l/m² nachwässern
Minierfliege, Raupen
Spintor
0,2 l
2
3
ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tage
Alternaria
°Mengenreduzierung (Verträglichkeit): Abstand 7 Tage
G! ASKON
0,5 l°
2(4°)
14
G! Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen
ab Befallsbeginn,
Ortiva
0,5 l°
2(4°)
14
Nebenwirkung: Phoma-Blattflecken und -Strunkfäule im Lager
Abstand 14 Tage
G! Mycosphaerella, Weißer Rost
G! Signum
1 kg
3
14
Nebenwirkung: Phoma, Botrytis, Abstand 14 Tage
G! Flint
0,4
kg
1
14
ab
Befallsbeginn, Abstand 7 – 10 Tage
Za (6/16) Af (12/17)**
Phoma: weiße, eckige Flecken
wirkt
nicht gegen Phoma-Blattflecken + Mycosphaerella
mit schwarzen Punkten Rovral WG
0,7 kg
3
21
Botrytiswirkung (wichtig für Einlagerung)!
Falscher Mehltau
G! Forum
2,0 l
2
14 ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 14 Tage
Schnecken
Metaldehyd-Mittel
6-8 kg
2
F
zwischen Kulturpflanzen streuen, insb. im Feldrandbereich
Kontrolle: Schneckenfolie Sluxx HP, Derrex
7 kg
4
F
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Raupen
Erdfloh
Schaderreger
Chinakohl – Pflanzenschutz: Insektizide/Fungizide
Chinakohl
65
Weiß- und Blaukraut
Weiß- und Blaukraut
Industrieanbau
Kulturansprüche:
Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere,
humose Lehmböden und leichte Böden mit hohem Grundwasserstand sind geeignet. Günstig ist
ein pH-Wert um 7,0.
Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler
(z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102/ Pflanzenfamilien), evt. resistente Sorten,
Kalkstickstoff 10 dt/ha einarbeiten (15 cm tief) 14 Tage vor Pflanzung,
wirkt befallsmindernd, Nmin-Sollwert beachten
Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall.
Bodenvorbereitung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge für Direktsaat max. 3 cm tief.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3
N:
Weißkraut: 1200 dt/ha Ertrag, Blaukraut: 900 dt/ha Ertrag
50 kg/ha vor Direktsaat (als stabilisierte N-Dünger z. B. ENTEC, Alzon Î 150 kg N gestreut)
Nmin-Sollwert Weißkraut:
Blaukraut:
340 kg/ha.
300 kg/ha
Probenahme (0 - 60 cm) nach Vereinzeln
(Anfang bis Mitte Juni)
Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
in 2 Gaben, auf trockene Bestände aufzuteilen (nach Vereinzeln und 3 Wochen später).
Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände,
max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach einer Herbizid-Anwendung.
P2O5:
90 kg/ha
K2O:
350 kg/ha in 2 Gaben (Weißkraut)
320 kg/ha in 2 Gaben (Blaukraut)
Versorgungsstufe C
Bor:
200 g/ha bei Versorgungsstufe C
z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha
in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze).
Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen.
Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.
S:
70 kg/ha, mit schwefelhaltigen Düngern zum Streuen oder und als Blattdüngung,
z. B. Patentkali, ASS, Entec 26, Bittersalz-Spritzungen
Anbautechnik:
Reihenentfernung:
in der Reihe:
Bestandsdichte:
Saatgutbedarf:
Saattermin:
Vereinzeln:
Pflegemaßnahme:
66
60 - 75 cm
50 - 60 cm
Weißkraut 27.000 – 33.000 Pflanzen/ha
Blaukraut 30.000 – 35.000 Pflanzen/ha
Normalsaatgut (kalibriert) 75.000 – 105.000 Korn/ha
Ende April bis Mitte Mai, 2 - 3 cm Saattiefe
Dreierblockablage = 3 Korn im Abstand von 5 cm auf Endabstand
4 - 6 Blattstadium
bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke
Weiß- und Blaukraut
Ernte und Lagerung:
Der Erntezeitpunkt ist sortenabhängig und liegt zwischen Anfang September und Ende November,
keine Ernte im gefrorenem Zustand!
Herbstkraut ist schnittreif, wenn die Köpfe hell und glänzend werden (z.T. Rotfärbung). Zu späte
Ernte bringt Qualitätsverlust, zu früher Erntezeitpunkt bedeutet Ertragseinbußen. Lagerkraut wird
so spät wie möglich vor Überreife mit mindestens zwei anliegenden Umblättern geerntet. Fungizidbehandlung im Container: Ernte ohne Umblatt. Schonende Behandlung bei Ernte und Lagerung,
sonst hohe Lagerverluste. Lagerung in sauberen (neu oder desinfiziert) Großkisten; gute Durchlüftung ist wichtig! Lagerbedingungen: Temperatur 0 bis 1°C, Luftfeuchte ca. 90 % (Kondenswasser-Bildung vermeiden).
Weiß- und Blaukraut (Industrie), Sortenempfehlung 2016:
Sorte
Herkunft
Reifezeit
Thripsanfälligkeit1)
Bemerkung
Weißkraut:
Megaton
Bj
E. Aug.– A. Sept.
gering
kurzer Innenstrunk
Selma F1
RZ
A. – M. Sept.
mittel
feine Blattrippen, feste Schichtung
langes Erntefenster
Ramco F1
SYN
M. Sept – A. Okt.
hoch
Vestri F1
Se
M. Sept – A. Okt.
mittel-hoch
gute SFK2),feine Blattrippen
Ramkila F1
SYN
M. Sept – A. Okt.
hoch
kohlhernieresistenter Ramco
Liberator F1
SYN
E. Sept. – M. Okt.
hoch
Passat F1
Bj
E. Sept. – M. Okt.
gering-mittel
Avak F1
Ag/SF
ab M. Okt.
mittel
nur für Pflanzung, kurzer Innenstrunk
gute SFK2), langes Erntefenster
Sufama F1
RZ
M. Okt. – E. Okt.
mittel-hoch
feine Battrippen, feste/feine Schichtung
Oklahoma F1
RZ
M. Okt. – A. Nov.
mittel
feine Blattrippen, eingeschränkte SFK2)
Jaguar F1
Bj
M. Okt. – A. Nov.
mittel
eingeschränkte SFK2)
Transam F1
Bj
ab E. Okt.
gering
feste, feine Blattschichtung
Hz
Ab E. Okt.
mittel
feste, feine Blattschichtung
Probe:
Adson
dünne Blattrippen
Weißkraut mit Lagereignung
Ancoma F1
RZ
M. Okt. – A. Nov.
gering
Kingstonia F1
SYN
M. Okt. – A. Nov.
gering
Cilion F1
SYN
M. Okt. – E. Okt.
lange Lagerung
Kilaton F1
SYN
E. Okt. – Nov.
kohlhernieresistent
Strukton F1
Hz
M. Okt. – M. Nov.
Rovite F1
Hz
Oktober
gering-mittel
Anoxa F1
Se
Oktober
gering-mittel
eiförmig, eingeschränkte SFK2)
rund, kurzer Innenstrunk
gering
feste und sehr feine Schichtung
Blaukraut:
Bandolero F1
Bj
Oktober
gering-mittel
Rodon F1
Hz
E. Okt. – Nov.
gering-mittel
1
) Versuchserfahrungen; 2) SFK = Standfestigkeit
67
68
Za (1/16) Af (7/17)**
Af (11/16)**
Super
Xen Tari
Karate Zeon
TRAFO WG
Za (2/16) Af (8/17)**
Coragen
Steward
Bulldock
Za (12/15) Af (6/17)**
G! PERFEKTHION
G! SpinTor
G! Dantop
Za (12/15)
Contact Af (6/17)**
G! Fastac SC
Za (2/16) Af (8/17)**
Bulldock
Af (6/16)**
G! Select 240 EC
+ ParaSommer
G! Aramo
Za (4/16) Af (10/17)**
G! Effigo
Lentagran WP
0,6 - 1 kg
75 ml
150 g
300 ml
125 ml
85 g
0,6 l
2,4 g
1.000 Pfl.
12 ml
1.000 Pfl.
60 ml
300 ml
0,5 l
1,0 l
6
2
3
2
3
9
7
7
3
3
21
F
1
3
70
7
7
42
21
F
F
60
60
F
F
F
Tage
WZ
1
1
3
1
1
1
2 kg
2l
1
0,35 l
1
3,5 l
2,2 l°
G! Stomp Aqua
1,4 l
1
0,25 l
G! Centium 36 CS
G! Spectrum
1
1,5 - 2 l
1
1,5 l
Za (3/16) Af (9/17)**
1
max
/ ha
2,5
Anw.
Aufwand
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Befallskontrollen
in 14-tägigem Abstand,
Schadschwellenermittlung!
Kohlmotte / -eule / -weißling
Raupen
Wurzelhalskontrolle Ÿ Eiablage
Jungpflanzenbehandlung
Kohlfliege
Erdfloh
Befallskontrollen insb. bei
Saatauflauf + Trockenheit!
Ungräser
G! Devrinol FL
Unkräuter
G! Butisan
Präparat
Schaderreger
Weiß- und Blaukraut – Pflanzenschutz / Seite 1:
Stand: 18.12.2015
ab Raupen-Schlupfbeginn (Larvenstadium 1-3)
Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
ab Eiablagebeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 14 Tage
Abstand 10-14 Tage, Wirkungssicherheit bis 30 °C
ab beginn. Eiablage bis 16-BlattstadiumŸVogelschutzauflage
in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung
nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern
in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung
nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
auch gegen Raupen wirksam!
NA, Ungräser: 2-Blatt bis Bestockung, ausgen. Quecke
NA bzw. nPfl, Ungräser: 2-Blatt bis max. Größe, incl. Quecke
vor Saat/Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm)
6 – 8 Tage nach Pflanzung innerhalb 3 Jahre max. 1000 g
Wirkstoff / ha (2 l Butisan)
VA (abgesetzter Boden!)
auf derselben Fläche
VA oder 3-8 T. nPfl., evtl. Tankmix mit Butisan (0,15 l +1,5 l/ha)
Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrolle) beachten!
vPfl oder bis 7 T nPfl (bis 4 Blatt/Kohl), °evtl. Tankmix mit
NA (2-4 Blatt/Kohl) gute Wachsschicht
Butisan 1 l/ha
nPfl (bis 6 Kohlblatt), Unkraut: VA -.2. Blatt
NA (2. – 6. Kohlblatt) Splitting (0,5 – 0,7 l / ha)
NA bzw. nPfl, (2-4 Blattstadium Kohl) nach Unkrautauflauf
ab 6-Blattstadium oder 3-4 Wochen nach Pflanzung
Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting)
Bemerkung
Weiß- und Blaukraut
Präparat
Anw.
max
Aufwand
/ ha
Tage
WZ
Bemerkung
Stand: 18.12.2015
Za (8/16) Af (2/18)**
G! Movento OD 150
Super
0,48 l
Za (6/16) Af (12/17)**
2
3
2
0,4 kg
2
2
2
1
2
2
3
0,9 l
1l
1l
Ortiva
Luna Experience
G! Folicur
G! Flint
1l
200 ml
90 ml
325 g
ASKON
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso
Za (12/15)
Contact Af (6/17)**
G! Mospilan
G! Fastac SC
250 g
14
14
21
14
21
7
7
14
3
7
G! Mycosphaerella, Abstand 7-10 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse
ab Befallsbeginn
BlattunterWirkungsmind.: bei Temp. über 25 °C
seiten!
1.000 l
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage,
G! Mehl. Kohllaus, beiß. Insekten ausg. Raupen Wasser/ha
Mycospharella, Echter Mehltau, Weißer Rost zugelassen
Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand 14 Tage
Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen
Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand: 8-12 Tage
Mycosphaerella zugelassen, Abstand 14 Tage
Abstand: 21-28 Tage, Nebenwirkung: Sclerotinia
Abstand 14 Tage, Mehl. Kohlblattlaus zugelassen
Vogelschutzauflage: Anwendung bis 16-Blattstadium
G! Signum
1 kg
3
14
G! Mycosphaerella, Weißer Rost wichtig bei Lagerware:
Nebenwirk.: Rhizoct., Scler., Botryt. letzte Behandlung
Abstand: 14-21 Tage
Rovral WG oder Signum
Rovral WG
0,7 kg
3
21 Abstand: 14-21 Tage
Ÿ Botrytis!
Cuprozin progress
2l
4
7
vorbeugend, Abstand 7 – 10 Tage
im Container lagenweise sprühen, 100 ml/100 kg Kohl
50 g /
Botrytis, Phoma im Lager
G! Signum
1
49
bei Auslagerung 2-3 Blätter entfernen
10 l Wasser
Adernschwärze
(Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge
Schnecken
Metaldehyd-Mittel
6 bzw. 8 kg
2
F
nach Befallsbeginn: Köderverfahren,
zwischen Kulturpflanzen streuen
Kontrolle: Schneckenfolie
Sluxx HP, Derrex
7 kg
4
F
Wildverbiss
Effektivste Maßnahme: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
ab Befallsbeginn
Alternaria-Blattflecken
Tankmix mit
Micula (Rapsöl)
12 l/ha / 3 / F
Kohlmottenschildlaus
’Weiße Fliege’
Za (3/16) Af (9/17)**
Pirimor Granulat
SpinTor
200 ml
4
3
ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage
bei Heftdruck kein Mittel zugelassen bzw. genehmigt! evtl. Kulturschutznetz (Kleinflächen)
Drehherzmücke
Nebenwirkung durch Perfekthion / Kohlfliegenbekämpfung Ÿ Pflanzenherzen benetzen
saug. und beiß. Insekten
NeemAzal-T/S
3l
3
3
Junglarven, 500 - 800 l Wasser/ha, Abstand 7-10 Tage
Mehlige Kohlblattlaus
Bekämpfung muss vor beginnender Koloniebildung erfolgen, Schadschwellenermittlung! Netzmittelzusatz!
50 WG
ab ersten geflügelten Läusen, Nebenwirkung: ’Weiße Fliege’
G! Rapsglanzkäfer Plenum
0,4 kg
3
7
Za (12/15) Af (6/17)**
Raupen / Thripse
Schaderreger
Weiß- und Blaukraut – Pflanzenschutz / Seite 2:
Weiß- und Blaukraut
69
Weiß- und Blaukraut
Weiß- und Blaukraut
Frischmarkt
Kulturansprüche:
Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere humose
Lehmböden, auch leichtere Böden sind bei hohem Grundwasserstand geeignet. Günstig ist ein pH-Wert
um 7,0.
Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl,
siehe S. 102 Pflanzenfamilien), Auswahl resistenter Sorten.
Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall!
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3
Frühkraut unter Vlies
N:
Grunddüngung:
160 kg/ha vor Pflanzung
Kopfdüngung:
Nmin-Sollwert: 160 kg/ha im 6 - 8 Blattstadium
P2O5:
40 kg/ha
K2O:
130 kg/ha
bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
(z. B. Alzon, Entec)
Versorgungsstufe C (bei 400 dt/ha Ertrag)
Normalanbau:
N:
Grunddüngung:
100 kg/ha vor Pflanzung bzw.
60 kg/ha vor Saat
bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z.B. Alzon, Entec)
oder Kalkstickstoff
Kopfdüngung:
Nmin-Probe
im 6 - 8 Blattstadium (0 – 60 cm)
Nmin-Sollwert 210 kg/ha (bei Sommerernte)
280 kg/ha (bei Herbsternte)
Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen. Bei Verwendung von
Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor
oder nach Herbizidanwendung.
P2O5:
60 kg/ha
K2O:
230 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag)
Anbautechnik:
Reihenentfernung:
in der Reihe:
Saattermin:
Pflanzung:
Direktsaat:
Vereinzeln:
Pflegemaßnahme:
40 – 60 cm
35 – 45 cm, je nach Reihenabstand und Sorte
Bestandesdichte 40.000 – 60.000 Pflanzen/ha
für Jungpflanzenanzucht unter Glas ab Mitte Januar
ab Mitte März satzweise bis Mitte Juni
ab Ende April (2-er Block / 120.000 Korn für 60.000 Pflanzen)
im 4 bis 6-Blattstadium
bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke
Ernte:
Frühanbau: mind. 0,8 kg Kopfgewicht, Normalanbau: ca. 1 - 2 kg Kopfgewicht.
Lagerung: siehe Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Seite 67.
70
Weiß- und Blaukraut
Weiß- und Blaukraut (Frischmarkt) Sortenempfehlung 2016:
Weißkraut
Kulturdauer
Bemerkungen
Jetma F1
RZ
50 Tage
sehr früh, platzt schnell!
Kevin F1
Syn
55 Tage
platzfester als Jetma, schoßfest
Nozomi F1
Sa
60 Tage
platzfester als Jetma
Sunta F1
EZ
65 Tage
platzfester als Jetma
Farao F1
Bj
Toughma F1
RZ
65 Tage
75 – 85 Tage
ganzjährig, weicher
sehr platzfest, langes Erntefenster
Oriema F1
RZ
85 Tage
sehr platzfest, guter Geschmack
Castello F1
NIZ
90 Tage
sehr platzfest, rund
Tekila F1
Syn
95 Tage
Junior F1
Syn
110 Tage
mit Lagereignung
Kulturdauer* / Reifezeit
kleinfallend, rund, kohlhernieresistent
sehr platzfest, kleinfallend
Bemerkungen
Storidor F1
Syn
120 Tage Oktober
2,5 – 3,5 kg Köpfe, Reife Okt.-Nov.
Kalorama F1
RZ
140 Tage Oktober
hochrund, kleinfallend, sehr platzfest
Guard F1
Hz
140 Tage Oktober
hochrund, kleinfallend, s. platzfest
Reaction
Bj
140 Tage Oktober
rund, sehr standfest
Kilazol F1
Syn
140 Tage Oktober
hochrund, mittelgroß fallend,
Storema
RZ
140 Tage Oktober
viele Grünschichten, wenig Thrips
Lion F1
Hz
145 Tage Okt./ Nov.
rund, großfallend, sehr platzfest
großfallend, sehr platzfest
kohlhernieresistent
Impala F1
Bj
150 Tage Okt./ Nov.
Robustor F1
Syn
150 Tage Okt./ Nov.
Blaukraut
Kulturdauer*
rund, kleinfallend, sehr platzfest
Bemerkungen
Red Jewel F1
Sa
75 Tage
Integro F1
Bj
95 Tage
hochrund, kleinfallend, platzfest
Redma F1
RZ
95 Tage
rund, mittelgroß, platzfest
mit Lagereignung
nur für 1. Ernte, bis 1 kg-Köpfe
Kulturdauer* / Reifezeit
Bemerkungen
Bj
130 Tage ab Ende Sept.
hochrund, mittel bis groß
RZ
130 Tage ab Ende Sept.
rund, stresstolerant
Hz
135 Tage ab Ende Sept.
hochrund, mittel bis groß, s. platzfest
Fuego F1
Hz
140 Tage ab Oktober
hochrund, mittelgroß
Rescue F1
SG
140 Tage ab M. Oktober
Travero F1
Resima F1
Rodon F1
Roxy F1
Se
145 Tage ab Okt./ Nov.
* Kulturdauer ab Pflanzung in Tagen
hochrund
rund, kleinfallend, sehr platzfest
Pflanzenschutz:
siehe Industrie-Krautanbau Seite 68 / 69
71
Rettich / Radies
Rettich und Radies
Kulturansprüche:
Sehr empfindlich gegen Staunässe und Bodenverdichtungen (Gefahr Rettichschwärze und
schlechte Rübenqualität). Nur durchlässige, tiefgründige Böden sind geeignet.
pH-Wert 6,0 - 6,5. Beregnungsmöglichkeit erforderlich!
Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel, keine Kreuzblütler (Raps, Senf, Kohl, siehe S. 104/
Pflanzenfamilien) als Vorfrucht oder Gründüngung Ÿ Kohlhernie-Gefahr!
Kartoffelvorfrucht erhöht Schorf-Gefahr.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 17 / P2O5 = 8 / K2O = 37 / MgO = 3
N:
Rettich (bei 550 dt/ha Ertrag)
50 kg/ha vor der Saat
Nmin-Sollwert in der 4. Kulturwoche:
150 kg /ha (Bodentiefe 0 – 60 cm)
Nmin-Sollwert zur Saat
110 kg/ ha (Bodentiefe 0 – 30 cm)
50 kg/ha
20 kg/ha
P2O5:
K2O:
Radies (bei 300 dt/ha Ertrag)
> Versorgungsstufe C <
220 kg/ha (in 2 Gaben)
chloridempfindlich
100 kg/ha
Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C
z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha
in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze).
Bei Mangelsymptomen: junge Blätter gekräuselt, Blattstängel spröde, Rettich innen
glasig, hohl, braun-schwarz Ÿ Wiederholung nach 1 – 2 Wochen.
Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.
Anbautechnik:
Ab Mitte März satzweiser Anbau bis Anfang August. Die ersten Anbausätze bis
Aussaattermin Ende April mit Vliesabdeckung (gleichzeitig Schutz vor Kohlfliege und
Erdfloh). Anschließende Sätze mit dem engmaschigen Kulturschutznetz (0,8 mm x 0,8 mm).
Reihenentfernung:
in der Reihe:
Saattechnik:
Saattiefe:
Vereinzeln:
Rettich
25 - 30 cm
20 - 25 cm
Einzelkornablage
100.000 – 150.000 Korn/ha
ca. 3 cm
im Keimblattstadium
bis zum ersten Blatt
Radies
12 - 15 cm
2,7 – 3 cm
Einzelkornablage (20 – 25 kg/ha)
ca. 2,2 – 2,5 Mio. Korn/ha
ca. 1 – 1,5 cm
---------
Ab beginnender Rübenbildung (Rettich, Bleistiftstärke) bzw. Knollenbildung (Radies) auf
regelmäßige Wasserversorgung achten Ÿ Platzgefahr!
72
Rettich / Radies
Ernte und Marktaufbereitung:
Stückrettiche ab 5 - 6 cm Rübendurchmesser (mind. Ø: 3 cm) ernten (frühzeitig);
Radies (mind. Ø: 1,5 cm) als Bündelware (Stückzahl abh. von Knollengröße).
Ernte erfolgt in der Regel mit Laub.
Möglichst schnell waschen und marktüblich in Kisten aufbereiten.
Sortenempfehlung Rettich 2016:
Früh- und Spätanbau
Rex
Vol/SF
20 cm, schnellwüchsig, schnell pelzig werdend
Sommer/ Herbst
Neptun F1
Vol
25 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig
AGX 1305 F1
Ag/SF 25–30 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig
AGX 1310 F1
Ag/SF 25 cm, einheitliche Rübenform,
Hi 12366
H
Runder schwarzer
Winter
H/SF
25-30 cm, Saat ab Mai, glatt, Verticillium-anfällig
schwarzer, runder Winterrettich, zur Lagerung
Sortenempfehlung Radies 2016:
Frühanbau (Vlies) und Herbst
Escala F1
EZ
sehr früh, mittellanges Blatt, Pelzigkeit sehr gering
Celesta F1
EZ
leuchtendrot, kompaktes Laub, längliche Form, Pelzigkeit gering
Kaspar F1
SYN mittelfrüh, kurzes Blatt, vor ǚ 2,5 cm ernten, sonst pelzig!
Sommer
Celesta F1
EZ
früh, ganzjährig im Freiland, Pelzigkeit sehr gering
Melito F1
Hz
leuchtendrot, feine Wurzel, homogen, Pelzigkeit gering, platzfest
Estella F1
EZ
leuchtendrot, kurzes Laub, neigt zu Pelzigkeit
sehr homogen in Form und Farbe
Vienna F1
EZ
Diego F1
Hz
leuchtendrot, großfallendes Radies (3-5 cm), Pelzigkeit sehr gering
Abstand auf 4 cm in der Reihe säen
karminrot, großfallendes Radies (3-5 cm)
Abstand auf 4 cm in der Reihe säen
73
74
Za (3/16) Af (9/17)**
85 g
0,3 kg
2
2
2
2
3
7
14
14
14
14
28
F
Tage
Stand: 18.12.2015
Wirkungsminderung bei
Temperaturen über 25 °C
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
ab Befallsbeginn
ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer
ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer
Erdflohbefall in der frühen
Auflaufphase kontrollieren!
VA, nach Beregnung, innerhalb 3 Jahre max. 1000 g
Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche
NA, Ungräser 2. Blatt – beg. Bestockung,
ausg. Einjährige Rispe, Quecke
Bemerkung
G! Forum
G! Acrobat Plus WG
Za (6/16) Af (12/17)**
2 kg
1,5 l
2
2
14
14
ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage
G! XenTari
0,6-1 kg
5
F
ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenstad.), Wirk. mind. b. Temp. < 18 °C
Vliesbedeckung (Frühjahr) o. Gemüseschutznetz (Sommer / Herbst) z. B. Rantai oder Bionet K; fliegendichte Verlegung; 3 – 5 Tage vor Ernte entfernen Ÿ bessere Laubqualität, bei Kulturarbeiten nur kurzfristig aufdecken,
“Erdflohnetz“ (0,8 mm x 0,8 mm) verhindert nicht Erdflohlarvenfraß an der Rettichwurzel
14*/ *Radies, 400 bis 600 l Wasser/ha,
G! PERFEKTHION
0,5 l
2*/3
Za (12/15) Af (6/17)**
21 Fliegenbekämpfung (Wirkung unsicher!)
G! Ridomil Gold
2 kg
2
14 Ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, G! Weißer Rost
Combi
G! Steward
0,4 kg
200 ml
1
2
1
1
Max
WZ
Alternaria-Blattflecken
ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, Nebenwirkung:
G! Ortiva
1l
2
14 G! Falscher Mehltau, W. Rost u. a.
Rhizoctonia
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage (1. Anwendung im
G! Signum
1,5 kg
2
7 G! pilzliche Blattfleckenerreger
1-2 Blattstadium)
G! Rovral WG
0,7 kg
1
14 ab Befallsbeginn
Rettichschwärze
Keine Bearbeitung nasser Böden! befallsmindernd: Porreevorfrucht, Japanische Hybridsorten sind robuster, jedoch
teilweise anfällig für Welkepilze (Fusarium bzw. Verticilium Ÿ Leitungsbahnen im Rettich verbräunt)
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Falscher Mehltau
Kohlfliege
Raupen
G! Pirimor Granulat
Za (12/15) Af (6/17)**
G! Plenum 50 WG
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso
Hunter, KaisoSorbie
Blattläuse
75 ml
150 g
G! Karate Zeon
saugende und beißende
Insekten
1l
1l
/ ha
Aufwand Anw.
G! Fusilade Max
Za (3/16) Af (9/17)**
Butisan
Präparat
Ungräser
Unkräuter
Schaderreger
Rettich / Radies - Pflanzenschutz:
Rettich / Radies
Knollensellerie
Knollensellerie
Industrieanbau
Kulturansprüche:
Ohne Beregnung kein Anbau! Größter Wasserbedarf: September/Oktober
Windoffene Lagen sind zu bevorzugen (Möhrenfliege).
Schwere Böden mit hohem Humusgehalt sowie Niedermoorböden sind zu bevorzugen.
Mindestens 4-jährige Fruchtfolge.
Bodenvorbereitung vor Pflanzung mit Kombikrümler oder Kreiselegge.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 15 / K2O = 54 / MgO = 3
N:
60 kg/ha vor Pflanzung
Nmin-Sollwert: 200 kg/ha Bodenprobe (0 - 60 cm) Ende Juni
Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen (Anfang Juli,
Mitte August), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger.
P205:
105 kg/ha
K20:
350 kg/ha in 2 Gaben
Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag)
in 2 Gaben
Bor: 300 g/ha bei Versorgungsstufe C
z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha
in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze) ab beginnender Knollenbildung.
Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen.
Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.
Anbautechnik:
Empfohlene Erdpresstopfgröße bei Jungpflanzen 4 x 4 cm Ÿ geringeres Anbaurisiko.
Stresssituationen bei Jungpflanzen vermeiden, da bei Licht-, Wasser- und Nährstoffmangel,
sowie niederen Temperaturen erhöhte Schoßgefahr besteht!
Pflanzung:
Ende April bis Mitte Mai
Pflanzabstand:
ca. 50 x 35 – 40 cm
Pflanzenbedarf:
50.000 Pfl./ha bis 60.000 Pfl./ha
Ernte:
Ab Mitte Oktober. Die Ernte muss vor stärkeren Frösten unbedingt beendet sein.
Frostfreie Zwischenlagerung muss bis Januar/Februar möglich sein.
Sorgfältige Behandlung bei Haufenschüttung - Erwärmungsgefahr beachten.
Vor Anlieferung ist maschinelles Putzen notwendig.
Sortenempfehlung 2016:
Rex
NUN
Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel
Prinz
NUN
Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel
Cisko
RZ
Schossfestigkeit mittel, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel
75
76
Za (2/16), Af (8/17)**
2l
1,8 kg
Polyram WG
G! Cuprozin progress
0,4 l
G! Score
6
4
1
5
1
2
2
1
125 ml
0,6 - 1 l
1l
1l
1,5 kg
2
2
75 ml
200 ml
1
3
0,9 l
3
1
1
0,4 kg
0,5 l
1–2l
2l
G! XenTari
G! ASKON
G! Ortiva
G! Signum
Super Contact Af (6/17)**
G! Karate Zeon
G! Fastac SC Za (12/15)
Za (3/16), Af (9/17)**
G! Calypso
Za (12/15), Af (6/17)**
G! Kiron
G! Plenum 50 WG
Za (12/15), Af (6/17)**
G! PERFEKTHION
G! Fusilade Max
Af (11/16)**
1
1l
150g/50ml
G! Bandur
§ 22.2* Sencor WG / Liquid
G! Aramo
1/3
1
3,5 l
G! Stomp Aqua
1
1
0,48 l
0,15 l
G! Cadou SC
Za (1/16), Af (7/17)**
G! Centium 36 CS
Stand: 18.12.2015
14
21
21
F
14
14
14
14
14
14
14
14
28
90
Nutzung Bundsellerie
ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenst.) Wirk.mind. bei Temp. < 18 °C
ab Befallsbeginn, G! Sellerierost
ab Befallsbeginn, Abstand 7 - 14 Tage. G! Sellerierost
ab Befallsbeginn, Abstand 10-12 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 Tage G! Sellerierost
nicht in Bundsellerie!
Kontaktmittel, nicht in Bundsellerie!
Tankmix Ÿ
Kontaktmittel, nur Befallsminderung, systemisches Mittel
nicht in Bundsellerie!
+ Kontaktmittel
Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C
bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha
bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha
bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha
ab Flugbeginn (abends/Gelbfangtafeln), Abstand 7 - 10 Tage
nach Anw. bis 6-Blatt, Auflagen beachten!
(max. Tagestemperatur, Umkreiskontrollen)
F
5-6 Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf)
Tankmix Ÿ
10-14 Tage nach Pflanzung
größeres
F(60#) #
Nutzung Bundsellerie
Unkrautspektrum
#
Nutzung Bundsellerie
Schadgefahr! ĺ Splitting
90
#
(90 )
(Sencor WG / Liquid 50 g / 50 ml + 500 ml Bandur)
42 nur bei guter Blattwachsschicht!, 400 l Wasser/ha,
ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke 15-20 cm hoch),incl. 1-jähr.
28
Rispe und Queckeniederhaltung, 200-400 l Wasser/ha
ab 1. Blatt bis beg. Bestockung (ausgenommen einjährige
49
Rispe) und Niederhaltung Quecke, 200-400 l Wasser/ha
Tage
* siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachte
Schmetterlingsraupen
Septoria-Blattflecken
saugende und beißende
Insekten
Blattläuse
Spinnmilben
Möhrenfliege
Ungräser
Unkräuter
max
/ ha
Bemerkung
Saatgutbehandlung Heißwasser / Heißdampf; Forderung an Saatguterzeuger
10-14 Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf)
G! Boxer
4l
1
F(70#) #
WZ
Septoria-Problematik
Anw.
Aufwand
Präparat
Schaderreger
Knollensellerie - Pflanzenschutz:
Knollensellerie
Möhre
Möhren
Kulturansprüche:
Windoffene Feldlagen zur Minderung des Befalls mit Möhrenfliege!
Nur siebfähige, gut abgesetzte Böden sind geeignet (Sand, lehmiger Sand, anmooriger
Boden). Anbau als Damm- bzw. Beetkultur. Saatbettvorbereitung mit Kombikrümler,
Kreiselegge bzw. Fräse.
Ÿ Weitgestellte 5-jährige Fruchtfolge einhalten.
Bei Wurzelgallenälchen-Befall (Meloidogyne hapla): Fruchtwechsel mit Getreide, Mais oder
Futtergräsern.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 13 / P2O5 = 8 / K2O = 45 / MgO = 3
Industrie (bei 900 dt/ha Ertrag)
N:
Frischmarkt (bei 700 dt/ha Ertrag)
Bodenprobe 0 - 60 cm
Nmin-Sollwert: 6 Wochen nach Saat
165 kg/ha
125 kg/ha
bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
vor Dammkultur zu Kulturbeginn
P2O5:
K2O:
70 kg/ha
> Versorgungsstufe C <
350 kg/ha (in 2 Gaben)
60 kg/ha
330 kg/ha
Anbautechnik und Ernte:
Industrie
Reihenentfernung
bei Dammkultur:
Frischmarkt
45-75 cm
Doppelreihen je nach Kronenbreite möglich
Saattermin:
Mitte April bis Mitte Mai
satzweise März bis Mitte Juni
Saatgutmenge:
0,8 – 1,0 Mio. Korn/ha
1,1 – 2,0 Mio. Korn/ha
Saattiefe:
2,0 – 2,5 cm als Bandsaat oder Einzelkornablage
Pflegemaßnahmen: Gegen Grünfärben der Köpfe Maschinenhacke ohne Schutzscheiben
(leichtes Anhäufeln). Bei Einsatz eines Klemmbandroders ist
unbedingt auf Laubgesundheit zu achten (Sortenwahl: Alternaria).
Ernte:
Einsatz von Möhrenroder (Klemmbandroder), Ketten oder
Schwingsiebroder bzw. Kartoffelvollernter.
Lagerung:
Lagermöhren ca. 6 Monate in geregelten Kühlräumen bei 0 - 2 °C
und 93 – 97 % RF. Auf ausreichende Frischluftzufuhr achten.
77
Möhre
Sortenempfehlung Möhren 2016:
Industrie
Karotan RZ, Bangor F1 Bj, Kamaran F1 Bj, Bastia F1 Bj,
Frischmarkt / Frischmarkt - Lager (F1-Hybriden) B = Bundmöhre / W = Waschmöhre
Laguna
H
95 Tage
B+W, bruchfest, glatt
Jerada
RZ
95 Tage
B+W, glatt, stumpf
Chambor
Hz
100 Tage
B+W, zylindrisch stumpf
Namdal
Bj
100 Tage
B+W, glatt, stumpf
Romance
H
120 Tage
W, stumpf, Kurzlagerung
Negovia
Bj
115 Tage
W, bruchfest, stumpf, Lagerung
Maestro
Hz
120 Tage
W, bruchfest, glatt, zylindrisch, Alternariatoleranz
Dordogne
SYN
120 Tage
W, bruchfest, zylindrisch stumpf, Kurzlagerung
Carvora
Se
125 Tage
W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung
Nipomo
Bj
125 Tage
W, bruchfest, glatt, Lagerung
Niland
Bj
130 Tage
W bruchfest, glatt, konisch, Lagerung
Crofton
RZ
135 Tage
W, bruchfest, glatt, konisch, Lagerung
Natalja
SYN
135 Tage
W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung
Probe:
Brilliance
H
130 Tage
W, bruchfest, glatt, zylindrisch stumpf, Lagerung
Rhizoctonia carotae
Abb.: Befall auf dem Feld
im Lager:
kraterförmige Vertiefungen
mit weißlichen Pilzgeflecht
Ursache: Ernteware mit
Dauerkörper (Sclerotien)
belastet
Gegenmaßnahmen
im Lager:
Kondenswasser-Vermeidung
Lagerbehälter desinfizieren
Feld: 5jährige Fruchtfolge
Bodenverdichtung verhindern
Dammkultur
78
G! Sencor WG
7
14
2
2
2
2
1
1
200 ml
300 g
75 ml
150 g
150 g
125 ml
14
7
28
3
Super Contact Af (6/17)**
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
saugende und beißende
Insekten ausg. Möhrenfliege
Za (3/16), Af (9/17)**
Karate Zeon
TRAFO WG
Hunter / KaisoSorbie
G! Fastac SC Za (12/15)
56
42
14
14
14
21
21
21
7
14
0,5 l
1
49
35
28
42
F
F
1
2
2
2
2
3
3
3
2
1l
1
1
1
1
1
42
90
1,25 l
1l
0,75 l
1l
0,4 kg
0,4 l
1l
1 kg
0,75 – 1 kg
GALLANT SUPER
G! Targa Super
ASKON
Luna Experience
Ortiva
G! Flint Za (6/16), Af (12/17)**
Score
G! Folicur
G! Switch Za (4/16), Af (10/17)**
G! Signum
G! PERFEKTHION
1l
2/5l
Fusilade Max
G! Focus Ultra
Af (11/16)**
Botrytis, Rhizoct., Sclerotinia
Sclerotinia
Möhrenfliege
Za (12/15), Af (6/17)**
sichere Abwehr: Netzauflage!
Blattläuse
Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso
Pirimor Granulat
ab Befallsbeginn
Alternaria
Ungräser
300 g
Roundup PowerFlex
2l
3,75 l
Centium 36 CS
G! Aramo
0,25 l
G! Stomp Aqua
1
1
2
2
Tage
max
WZ
Anw.
/ ha
G! Bandur
Unkräuter
Aufwand
3 l oder
1,5 l + 1l
1,75 l
Präparat
Schaderreger
Möhren – Pflanzenschutz:
Stand: 18.12.2015
ab Befallsbeginn
Abstand 7–14 Tage
Wirkungsminderung bei
Temperaturen über 25 °C
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
ab Flugbeginn (abends, Gelbfangtafeln!), Abstand 7-10 Tage
VA, 1,5 l/ha bei Tankmix mit Stomp Aqua
VA + NA (3-Blattstadium Möhre)
VA + NA (2-3 Blattstadium Möhre) Unkräuter: bis 1-Blattstadium
VA (bis 5 Tage nach der Saat), Wirk.breite gering - evtl. Tankmix
Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) beachten!
nach Ernte, Anwend. 2 - 4 Wo. vor Saat Ÿ Gefahr Beinigkeit!
NA, im 3 – 4 Blattstadium der Möhre, einj. Rispe wird erfasst
Intensive Sonne Ÿ Splitting! mind. 400 l Wasser/ha
ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke 15-20 cm hoch),
incl. einj. Rispe + Queckenniederhaltung, 200-400 l Wasser/ha
Möhre: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung
Quecke (bis 25 cm Höhe) ausgenommen einjährige Rispe
im 4-Blattstadium bis Anfang Bestockung der Ungräser
ausg. einjährige Rispe und Quecke, in 200 – 400 l Wasser/ ha
incl. Einj. Rispe (bis Bestockung) + Quecke (15-20 cm Höhe)
im Folgejahr keine Anwendung auf derselben Fläche
ab 2. Blatt bis beg. Bestockung, ausg. einjährige Rispe + Quecke
E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst. 10-14 T.
E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst. 14 Tage
Echter Mehltau, Cercospora zugelassen, Abstand 7-10 Tage
G! Echter Mehltau, Abstand 7-10 Tage
Cercospora, E. Mehltau, Alternaria-Schwarzfäule, Abst. 10-14 T.
Nebenwirkung: Cercospora, Echter Mehltau, Abst. 14-21 Tage
bei Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
ab Befallsbeginn, Abst. 7-12 T, G! Echter Mehltau, Alternaria
Bemerkung
Möhre
79
Rote Rüben
Rote Rüben (Rote Bete)
Industrieanbau
Kulturansprüche:
Vierjährige Fruchtfolge, nicht nach Zucker-, Futterrüben, Spinat.
Geeignet sind mittelschwere und schwere Böden.
Bei anhaltender Trockenheit Qualitätsprobleme (Weiße Ringe im Rübenkörper) Ÿ
Zusatzbewässerung notwendig!
Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und
gut in den Boden einmischen. Saatbeetbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge
(nicht unter Saattiefe).
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 11 / K2O = 48 / MgO = 5
N:
50 kg/ha vor Saat
Nmin-Sollwert:
260 kg/ha
800 dt/ha Ertrag
bei beginnender Rübenbildung
(0 - 60 cm)
280 kg/ha
1000 dt/ha Ertrag
(6. Kulturwoche)
Bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
P2O5: 90 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 800 dt/ha Ertrag)
K2O: 350 kg/ha
Bor: 500 g/ha
z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha
in 600 l Wasser, ab beginnender Rübenbildung spritzen (nicht bei Hitze).
Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.
Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse, schwarze Herzblätter) Wiederholung
nach 1 – 2 Wochen.
Anbautechnik:
Saattermin:
ab 10. Mai bis Mitte Juni
Bei zu früher Saat Gefahr von Übergrößen und Frühreife (Fasrigkeit!)
Saatmenge:
4,2 - 4,5 Einheiten (1 Einheit = 100.000 Knäuel = 900 g) pro ha
kalibriertes Normalsaatgut (3 Samen/Knäuel)
ergibt 40 - 60 Pflanzen/m2
Saattiefe:
ca. 3 cm, Aussaat mit Einzelkornsägerät
Reihenentfernung: 45 - 50 cm
in der Reihe:
ca. 3 - 5 cm, je nach Sortierwünschen
Pflegemaßnahmen: 1 - 2 Maschinenhacken (bei Herbizidbandspritzung)
Ernte und Lagerung:
Oktober bis Anfang November. Bisheriger Standard: Rüben von Hand aus dem Boden ziehen
und Blätter abdrehen. Einsatz von Erntebändern. Positive Erfahrungen mit umgebauten Vollerntern. Lagerung ist in Hallen oder Mieten bis Februar möglich (Lagertemperatur+3 - +4°C).
Sortenempfehlung 2016: (bei langen Typen keine Rizomania-Toleranz !)
Lomako (= Loma)
Kosak
Alto F1
Taunus F1
80
RZ
Ag
Bj
Bj
walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel)
walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel)
walzenförmig, multigerm (Knäuel), max. 4,2 Einheiten/ha
zylindrisch, multigerm (Knäuel), schossfest
1,75 l
167 g
0,75 l
+ 1,5 l
Betanal Expert
Lontrel 720 SG
G! Select 240 EC
+ Parasommer Af (6/16)**
Za (12/15)
Af (6/17)**
Hunter, KaisoSorbie
G! Karate Zeon
Super Contact
G! Fastac SC
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso
Za (3/16) Af (9/17)**
Pirimor Granulat
Af (5/17)**
G! Focus Ultra
Echter Mehltau
* siehe Seite 14
2
1
3
1
1
2
2
1
1
1
3
1
3
3
3
7
28
21
28
28
14
14
F
90
F
90
70
F
F
F
F
F
Tage
WZ
Stand: 18.12.2015
ab Befallsbeginn
G! Moosknopfkäfer (0,1 l/ha)
ab Befallsbeginn
ab Befallsbeginn
Wirkungsminderung
bei Temperaturen
über 25 °C
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage
vor Saat einarbeiten oder VA oder nach Pflanzung
evtl. Teilmengen mit anderen Herbiziden kombinieren
1. Behandlung VA, 2. + 3. Behandl. NA, Abstand 5-8 Tage
Gute Blattwachsschicht beachten!
Rote Rüben: Keimblatt bis 8 Blattstadium
Unkräuter: Keimblatt bis 2. Laubblatt
200 - 250 l Wasser/ha, Abstand 5-14 Tage
Kombinationen je nach Unkrautbesatz und Witterung
Genehmigte Gesamtaufwandmenge beachten!
siehe Betanal maxxPro
Distel (15-25 cm Höhe) evtl. Splitting
NA, Ungräser: 4 - 6 Blattstadium bis Bestockung
Quecke (15 – 20 cm Wuchshöhe): 1,0 l + 2,0 l
bis beginnende Bestockung, (ausgenommen einj. Rispe)
Queckenniederhaltung (2 – 4 Blattstadium): 2 l/ha
NA, Ungräser: 2-Blattstadium bis Bestockung,
ausg. einjährige Rispe, Quecke
Bemerkung
ab Befallsbeginn, Abstand 7-18 Tage
pilzliche Blattflecken
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage
G! Juwel
1l
2
28
G! Ramularia, Echter Mehltau
G! Ortiva
1l
2
42
ab Befallsbeginn, Abstand 7 bis 10 Tage
G! Score
ab Befallsbeginn, Abstand 10 - 14 Tage G! Ramularia
0,4 l
1
28
G! Signum
1 kg
2
14
ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
75 ml
150 g
0,5 l
1l
125 ml
200 ml
300 g
2,5 l
1l
1-2 l
+1l
G! Goltix Gold +
G! Betanal maxxPro
G! Fusilade Max
1,25 - 1,5 l
2/1,5/1,5 l
1
max
/ ha
3-4 kg
Anw.
Aufwand
G! Betanal maxxPro
G! Goltix Gold
Za (12/15) Af (6/17)**
Pyramin WG
Präparat
Rübenfliege Za(3/16) Af(9/17)** G! PERFEKTHION
Cercospora-Blattflecken G! ASKON
Saugende und beißende
Insekten
Blattläuse
Ungräser
§ 22.2*
oder
Splittingverfahren im
frühen Nachauflauf
Unkräuter
Schaderreger
Rote Rüben (Rote Bete)- Pflanzenschutz:
Rote Rüben
81
3,5-4
3-3,5
4,4-4,8
4,4-4,8
4-4,5
4,4-4,8
Taunus (Bj)
Forono (SYN)
Monorubra (MG)
Renova (MG)
Alexis (MG)
Rodina (Sa)
Bestandesdichte
(Pfl./lfd. m)
17
16
12
20
12
23
20
16
18
% Anzahl Rüben
zu klein (<=3 cm)
55
57
44
70
49
70
60
33
57
416
419
514
389
417
422
408
489
267
gesamt
dt/ha
318
339
436
250
333
261
306
428
189
> 3cm
Dicke
dt/ha
Ertrag
Ø Länge cm
13
13
16
13
13
12
13
13
12
5
6
6
4
5
4
4
4
3
Ø Dicke cm
Ø Laubhöhe cm
Blattmasse insg.
5
26
4
4
5
5
6
4
4
3
3
6
7
7
5
4
7
5
7
7
1. verschiedenen Größenkaliber der Samenknäuel
2. unterschiedlich viele Keimlinge / Samenknäuel (Aussaattest)
5
4
5
7
4
6
7
3
(3=wenig, 5=mittel, 7=viel)
28
26
26
32
24
27
25
24
6
7
5
7
9
5
7
4
5
5
4
4
8
7
5
3
3
3
Rizomania Befall*
8
9
5
9
8
8
9
8
9
Blattverlust
Trockenheit*
7
7
7
7
7
7
7
7
7
Gleichmäßigkeit der
Form*
6
6
4
5
3
6
6
7
7
5
6
7
4
4
5
6
7
4
Gesamtwert*
AELF LA / 2015
Kritische Anmerkung:
Die ungleichmäßige Bestandesdichte, die Witterungsextreme (Hitze+Trockenheit), der Rizomania Befall zur Bewertung der Versuchsergebnisse
berücksichtigen!
Unterschiedliche Bestandesdichte:
*1-9, je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt
Durchschnitt
3,5-4
3,5-4,25
Samengröße mm
Alto (Bj)
Lomako (RZ)
Sorte
Form
Vorkultur: Winterweizen
Intensität
Innenfarbe*
Niederbayern (Aufhausen) 2015
Weiße Ringe*
Ernte: 02.10.15 (2 mal 2 lfd. Meter je Sorte)
Cercospora Befall*
82
Aussaat: 08.05.15
(3=zylindrisch, 7=konisch)
Rote Rüben / Industrie – Sortenschauversuch (lange Sorten)
Rote Rüben
Rote Rüben
Rote Rüben-Schadbilder 2015:
Rizomania – Viröse Wurzelbärtigkeit
Übertragung durch Bodenpilz (Polymyxa betae)
> 15 °C Bodentemperatur Æ Infektion (07/08 2015: 20 °C)
2015 (+ Trockenheit!) Æ starke Ertragsreduzierung; Lange Sorten Æ keine Toleranzzüchtung!
Weißes Rübenzystenälchen / Heterodera schachtii
Wirtspflanzen: Gänsefußgewächse, Kreuzblütler (u. a. Kohlarten !)
Feindpflanzen: Ölrettich-Sorte: Colonel, (Zwiebel, Mais, Roggen, Luzerne)
AELF DEG + LA / 2015
83
Porree
Porree (Lauch)
Kulturansprüche:
Tiefgründige Böden mit guter Wasserführung. Porree reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen. Beregnungsmöglichkeit ist Voraussetzung. Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich.
Porree hinterlässt eine gute Bodenstruktur Ÿ hoher Vorfruchtwert.
Pflanzbeetvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (ca. 10 cm tief).
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 8 / K2O = 36 / MgO = 3
N:
60 kg/ha vor Pflanzung. Nach 5 Wochen Bodenprobe (0 - 60 cm)
Nmin-Sollwert 230 kg/ha (5. Kulturwoche), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger
P2O5:
50 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag)
K2O: 220 kg/ha
Anbautechnik:
Frühanbau
Normalanbau
Winteranbau
Januar
Mitte Februar bis Anf. Mai
Mitte April bis Ende Mai
ab ca. Ende März
(Vliesauflage)
ab Ende April bis Anf. Juli
(satzweise Pflanzung)
Mitte Juni bis Ende Juli
(satzweise Pflanzung)
Saattermin:
im Gewächshaus
Pflanztermin:
Jungpflanzen:
kleinflächiger Anbau: Aussaat in Saatkisten
3 g/m2 = 450 Pflanzen
großflächiger Feldanbau: Pflanzung von wurzelnackten
Jungpflanzen
Bestandesdichte:
90.000 – max.130.000 Pflanzen/ha
Reihenabstand:
je nach Maschinenbesatz 45 - 50 cm
Abstand in der Reihe:
10 bis 15 cm
Pflanztechnik:
Jungpflanze: einkürzen der Wurzeln führt zu Anwachsverzögerungen und Ertragseinbußen
Erzeugung langer Schäfte mit hohem Weißanteil:
Talpflanzung mit Anhäufeln
je größer der Reihenabstand, desto geringer die
Blattbeschädigungen beim Anhäufeln
Hauptprobleme: krumme Stangen, Schaft mit Erde gefüllt
Ÿ rechtzeitig mit wenig Erde mehrmals anhäufeln,
dadurch evtl. Herbizidreduktion
Ernte:
Erntezeitpunkt nach Absatzmöglichkeiten abstimmen
Mechanische Ernte mit Unterschneidegeräten z. B. Schwingsieb- oder Klemmbandroder
84
Porree
Sorten:
Das Porree-Sortiment wird von F1-Hybriden dominiert (gleichmäßigere Bestände, ca. 10-14
Tage kürzere Entwicklungsdauer). Für direkt vermarktende Betriebe haben samenfeste
Sorten weiterhin ihre Bedeutung.
Die höheren Saatgutpreise (4-fach) bei F1-Hybriden können nicht allein durch Ertragssteigerungen aufgefangen werden, jedoch durch Arbeitszeiteinsparungen bei Ernte und
Aufbereitung.
Sortenempfehlung 2016:
Sommerernte:
Megaton F1
Nun
dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, großes Erntefenster,
schossfest
Chinook F1
EZ
dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest
Copernicus F1
Se
dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, schossfest
Rally F1
Bj
dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest
SYN
samenfest, dunkel, Schaftlänge 22 cm,
Spätsommer-Frühherbst-Ernte
Krypton F1
Nun
dunkelgrün, Schaftlänge > 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt
anfällig für Hasenverbiss
Belton F1
Nun
Sevilla
Herbsternte:
Galvani F1
Se
Alcazar
RZ
Surfer F1
Bj
dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt
dunkelgrün, Schaftlänge 23 cm, steil aufrechtes Blatt, ertragreich,
auch Direktsaat möglich
samenfest, dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm,
Pflanzung April – Mitte Mai
blaugrün, Schaftlänge 22 cm, steil aufrechtes Blatt,
weniger thripsanfällig
Winterernte (Vliesauflage):
Pluston F1
Nun
sehr dunkel, Schaftlänge 20 cm, sehr frosthart, langsam
Lucretius F1
Se
dunkelgrün, Schaftlänge 20 cm, frosthart, aufrecht
85
86
Za (12/15) Af(6/17)**
Za (3/16) Af(9/17)**
G! Karate Zeon
G! Fastac SC Super C.
21
14
21
1
2
1
3/2
Papierflecken (Phytophthora)
G! Acrobat Plus WG
2 kg
3
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
1l
0,4 kg
1l
1,5 kg
1l
1 l / 0,5 l
Stand: 18.12.2015
G! Erdraupen
Schadschwelle:
25-50 %
befallene Pflanzen
Wirkungsminderung bei
Temperaturen über 25 °C
G! Lauchmotte, Blattläuse
Nebenwirk.: Lauchminierfliege
NA, nPfl., Ungräser: 2-Blatt - Bestockung, incl. 1j. Rispe, Quecke
Kultur: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung,
Quecke ca. 25 cm hoch, ausgenommen einjährige Rispe
NA, nPfl., Ungr.: 2. Blatt - beg. Bestock., ausg. 1j. Rispe, Quecke
NA (ab 3-Blattstadium Porree), gegen aufgelaufene Unkräuter
Splitting, NA (2.-9. Porreeblatt), nPfl., geg. aufgelauf. Unkräuter
5 – 7 Tage nach Pflanzung, NA (2.-3. Blatt), Unkraut: bis 2. Blatt
bis 7 Tage nach Pflanzung. Direktsaat: VA oder NA (ab 1. Blatt)
nach Pflanzung (ab 3. Blatt), Unkraut: 1 bis 2 Blätter
bis 7 Tage nach Pflanzung, NA (1.-3. Blatt)
Bemerkung
ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage
G! Phytophthora, vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage
G! Phytophtora, ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage
ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium
ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 Tage
ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage
1.-2. Larvenstadium, Abst. 5-7 Tage, 600 l Wasser/ha
Eulenraupen: 1 kg/ha, Wirkungsmind. bei Temp. unter 18 °C
ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 / 7-10 Tage,
14/28
Nebenwirkung: Cladosporium (beide), Alternaria (Folicur)
21 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium
9
14
21
14
G! Ortiva
G! Flint Za (6/16) Af(12/17)**
Luna Experience
G! Signum
ASKON
G! Folicur / Bayfidan
5
14
14
14
7
42
42
28
F
F
80
F
F
80
Tage
WZ
2
2
Porreerost
Purpurflecken (Alternaria)
Samtflecken (Cladosporium)
Porreerost
3
0,6 l
2
1
0,6 kg
75 ml
90 ml
4
3
0,2 l
1
1
0,2 l
1l
SpinTor
G! Calypso
2,5 / 5 l
1
1
2l
2 kg
G! Fusilade Max
Af (11/16)**
3
1
1,4 l
0,3 l
1
1
1
max
3,5 l
0,48 l
4l
/ ha
Aufwand Anw.
G! Focus Ultra
G! Aramo
Za (4/16) Af(10/17)**
G! Buctril
Lentagran WP
Za (1/16) Af (7/17)**
G! Stomp Aqua
G! Cadou SC
G! Spectrum
Za (2/16) Af (8/17)**
G! Boxer
Präparat
Za (12/15) Af(6/17)** G! PERFEKTHION
Lauchmotte
Pheromonfalle!
G! XenTari
2. Generation (Mitte August)
Saugende + beißende Insekten
(u. a. Lauchminierfliege)
Thripse
Ungräser
Unkräuter
Schaderreger
Porree - Pflanzenschutz:
Porree
Speisezwiebel
Speisezwiebel
Sommeranbau
Kulturansprüche:
Im Gegensatz zu Rotlehmstandorten neigen Weißlehmstandorte zur Verschlämmung
Ÿ schlechter Feldaufgang. Böden mit hohen Humusgehalten können sich durch
unkontrollierte Stickstoff-Freisetzung qualitätsmindernd auswirken. Gleiches gilt für organische
Düngung.
Beregnung ist für Ertrags- und Qualitätssicherung Voraussetzung!
Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich.
Unkrautarme Felder sind zu bevorzugen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse
aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen.
Flache Bodenbearbeitung mit Saatbettkombination (nicht unter Saattiefe).
Sommerzwiebel nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Winterzwiebeln anbauen
Ÿ erhöhter Befallsdruck bei Blattkrankheiten und Thripsen!
Spät gerodete Zuckerrüben in der Vorfrucht können die Zwiebel-Jugendentwicklung hemmen.
Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 18 / P2O5 = 8 / K2O = 24 / MgO = 3
N:
Vor Nmin-Untersuchung ca. Mitte (Frühsorten) bis Ende Mai (Lagersorten) ist bei Vorfrucht
W-Weizen, Kartoffel, Gemüse erfahrungsgemäß keine N-Gabe notwendig!
Nach Mais und Zuckerrüben 30 kg N/ha zur Saat andüngen, bei Verwendung von
stabilisierten N-Düngern können 80 kg N/ha ausgebracht werden.
Nmin-Sollwert 130 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe)
P2O5: 50 kg/ha
K2O: 145 kg/ha
Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag)
kein chlorhaltiges Kalium einsetzen!
Anbautechnik:
Aussaat:
ab 20. März bis Mitte April auf gut abgetrockneten Boden
verfrühte Saat Ÿ Schosserrisiko!
frühester
Termin
optimaler
Termin
Takii-Sorten
Mittlere Abreife
Anf. März Mitte März
20. März 10. April
Späte Abreife
20. März
(Rijnsburger)
10. April
spätester
Termin
Bemerkung
15. April später Î Risiko Minderertrag steigt
20. April früher Î erhöhtes Schosser-Risiko
später Î Risiko Minderertrag steigt
Ende April später (A.Mai) Î Dickhalsgefahr steigt
Bei witterungsbedingter Spätsaat (Anfang Mai) sollten frühe Rijnsburger
Lagersorten (z. B. Hypark, Canto, Centro) gewählt werden.
Saattiefe:
Reihenabstand:
in der Reihe:
Bestandesdichte:
3 cm (bessere Herbizidverträglichkeit / Ertragssicherheit)
25 - 30 cm (Beetbauweise), Doppelreihe ist möglich
4 - 4,5 cm
40 – 70 mm Sortierung Ÿ 3,0 bis 3,5 Einheiten / 70 – 80 Pfl./m²
60+ mm Sortierung
Ÿ 2,7 bis 3 Einheiten / 60 – 70 Pfl./m²
(1 Einheit á 250.000 Korn)
87
Speisezwiebel
Zwiebelkeimhemmung (vorzeitiges Antreiben im Lager verhindern):
Stand: 18.12.2015
Aufwand
Bemerkung
WZ
Präparat
in Tagen
/ ha
in 500 – 600 l Wasser /ha spritzen
Fazor
4 kg
7
wasserlösliches Granulat
NetzItcan
4 kg
4
Pulver in wasserlöslichem Beutel
mittelHimalaya
3,75 kg
14
wasserlösliches Granulat
zusatz
Itcan SL 270
8,9 l
4
wasserlösliches Konzentrat
Spritzzeitpunkt: 20 – 30% umgefallene Schlotten
spätestens zwei Wochen vor dem Schlegeln
Wetter:
max. 25°C, min. 50% relative Luftfeuchte
nach Anwendung 24 Stunden kein Regen/Bewässerung
Zwiebelkultur:
einheitliche Bestandsentwicklung, gesunde Schlotten
Sorten aus der mittleren oder späten Reifegruppe, kein Wasserstress
Ernte:
Optimaler Rodetermin:
Überwiegend abgeschnürte Zwiebelhälse (schmieriges Gewebe) am liegenden Laub. Ab diesem
Abreifestadium findet kein Ertragszuwachs mehr statt, sondern es ist mit Qualitätseinbußen
(Schalenplatzer, Zwiebelhalsfäule) zu rechnen. Abschlegeln der Schlotten in 7 - 8 cm Höhe vor
Rodung.
Mit der Rodung erfolgt Ablegen auf Schwad. Die Dauer der Feldtrocknung ist witterungsabhängig
(ca. 7 bis 10 Tage bei Schönwetter). Keine Feldtrocknung bei starker Sonneneinstrahlung, v. a. in
Kombination mit Temperaturen über 30 °C Ÿ erhöhte Sonnenbrandgefahr!
Lagerung:
Trocknungsmöglichkeit ist Voraussetzung für Qualitätsware!
Lagerkapazität:
Zwiebel-Feldrohertrag
450 – 600 dt/ha (unberegnet / beregnet)
Lagerraumbedarf
550 kg/m³ Ÿ 80 – 110 m³ Lagerraum / ha Anbaufläche
Schütthöhe
3 m - 4 m Ÿ ca. 25 – 30 m² Lagergrundfläche / ha Anbau
Luftmenge pro Stunde:
150 m³ Luft pro m³ Zwiebellagervolumen
bis 250 m³ Luft pro m³ während der ersten Trocknungsphase
Trocknung:
z. B. : für 5 ha feuchte Lagersorten Ÿ 5 ha x 550 dt/ha = 275 t Zwiebeln
= 500 m³ Lagerraum (auf ca. 140 m² Lagerfläche)
x 150 bis 250 m³ Ventilator-Luftleistung/ h und m³ = 75.000 – 125.000 m³ Luft/h.
Einblasluft sollte ca. 4 – 6°C (Kelvin) wärmer sein als die eingelagerten Zwiebeln.
Erforderliche Heizkapazität, um die Luft z. B. um 5°C zu erwärmen
= 5 x 75.000 x 0,316 x 1,16 Watt = ca. 130 kW
(Je nach Anbaufläche / Sortengruppe sind Warmlufterzeuger bzw. Heißluftgebläse
mit Heizleistungen von 60 – 130 kW je Gerät in der Praxis im Einsatz)
Anschließend rascheltrockenen Zwiebel, bis auf + 10°C für Kurzlagerung bis Ende November
bzw. unter 5°C für Langzeitlagerung, abkühlen. Beim Keimhemmungseinsatz ist auch in der
Langzeitlagerung eine Abkühlung auf 5 – 7 °C ausreichend.
Die relative Luftfeuchte muss im Lager bei 75 – 80 % gehalten werden (bei 90 % erfolgt
vorzeitiger Wurzelaustrieb!) Ÿ Keine gemeinsame Lagerung mit Kartoffeln!
Zur Qualitätssicherung bei Ernte, Ein- und Auslagerung ist die mechanische Beanspruchung der
Zwiebel zu reduzieren (Fallhöhen!).
88
*Ohne Keimhemmungs-Behandlung
Rote Sorten Retano F1
Red Baron
Red Tide F1
Paradiso F1
Canto F1
Centro F1
Vision F1
SV4947ND F1
Firmo F1
Hypark F1
Medaillon F1
Hylander F1
Dormo F1
Spät
Hz
Bj
Bj
Ag
Hz
Hz
SYN
Se
Hz
Bj
SYN
Bj
Hz
Anfang September
Anfang September
Ende August
Anfang September
Anfang September
Anfang September
Mitte September
Mitte September
Mitte September
Mitte September
Mitte September
Mitte September
Mitte September
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Mitte August
Ende August
Tamara F1
Dacapo F1
Taresco F1
Patterson F1
Rawhide F1
Hades F1
Vitalo F1
Lizzy F1
Hybound F1
Mittel
Bj
Hz
Hz
Bj
Bj
Ag
Hz
Bj
Bj
Ende Juli
Ende Juli
Ende Juli
Ende Juli
Ende Juli
Anfang August
Mitte August
Paraat F1
Takmark F1
Superon F1
Lustar F1
Temptation F1
Euresco F1
Vares F1
Früh
Ta
Ta
Ta
Ag
SYN
Hz
Se
Erntezeitpunkt ab
Sorten/ Herkunft
Sommerzwiebel: Sortenempfehlung 2016
Ende Februar
Ende Februar
Ende Februar
Ende Februar
Ende März
Ende März
Ende März
Ende Februar
Ende März
Ende März
Ende März
Ende März
Ende März
Februar
Februar
Februar
Januar
Februar
Februar
Februar
Februar
Februar
Herbstvermarktung
Herbstvermarktung
Herbstvermarktung
Herbstvermarktung
Herbstvermarktung
Januar
Januar
Lagerung bis *
dunkelrot, durchfärbend
dunkelrot, stark durchfärbend
dunkelrot, durchfärbend
gelbbronze
gelbbronze
hellbronze
gelbbronze
hellbronze
gelbbronze
goldbronze
gelbbronze
gelbbronze
goldbronze
hellbronze
bronze
hellbronze
bronze
bronze
hellbronze
bronze
hellbronze
gelbbronze
bronze
dunkelbronze
dunkelbronze
hellbronze
bronze
bronze
hellbronze
Farbe
rund
rund
rund
rund - hochrund
rund
rund
rund - hochrund
rund
rund
rund
rund
flachrund - rund
rund
rund - kreiselförmig
rund
kreiselförmig
hochrund - kreiselförmig
rund - kreiselförmig
rund - hochrund
rund - hochrund
hochrund
rund - hochrund
hochrund
rund - hochrund
rund - hochrund
hochrund - kreiselförmig
rund - hochrund
rund - hochrund
rund - hochrund
Form
Speisezwiebel
89
90
Za (12/15)
75 ml
150 g
0,6 l
G! PERFEKTHION
125 ml
0,75 l
1,5 l
1-2l
2l
G! Karate Zeon
Hunter, KaisoSorbie
Super Contact Af (6/17)**
G! Fastac SC
Af (6/16)**
G! Select 240 EC
+ Parasommer
G! Fusilade Max
Af (11/16)**
G! Aramo
2
2
1
1
1
1
1
1
2
2
1
2
2
1
1
1
1
1
2
1
max
28
21
28
21
60
28
28
60
F
49
F
F
F
28
F
F
F
F
42
F
Tage
Stand: 18.12.2015
Stomp Aqua + Boxer
nur Teilmengen kombinierbar
ab Befallsbeginn
G! Erdraupen (1. Larvenstadium),
Superspreiterzusatz!
ab Befallsbeginn
Wirkungsminderung
bei Temperaturen
über 25 °C
incl. einjährige Rispe, ausg. Quecke, ab 4. Blatt bis Bestockung
NA-Splitting, Abstand 5 - 10 Tage, A.kratzdistel: 15 - 25 cm Höhe,
Kamille, Kreuzkraut: Rosettenstadium
NA, Zwiebel: Peitsche bis 1. Blatt
Unkräuter: 1-3 Blattstadium, Hundspetersilie u.a.
incl. einj. Rispe und Quecke (Niederhaltung),
ab 1. Blatt bis Bestockung, 15 – 20 cm Queckenhöhe
ausg. einjährige Rispe, Quecke (Niederhaltung): 2 l/ha
ab 2. Blatt bis beginnende Bestockung, Quecke 2 bis 4 Blattstad.
Splitting, NA, Zwiebel: 2-4 Blatt, gegen Wolfsmilch-Arten u.a.
NA; Zwiebel: ab 3-Blattstadium, 400 l Wasser
(Splitting 1 kg + 1 kg, Abstand 5 bis 7 Tage)
NA, Zwiebel+Unkraut: 2 bis 4-Blattstadium, Abstand 4 - 7 Tage
NA (ab 1. Blatt), Abstand 5 - 7 Tage, 400 l Wasser
NA, Zwiebel 1. - 3. Blatt, 400 l Wasser
Splitting 2 x 0,3 l/ha ab Zwiebelpeitsche
NA (bis 4-Blattstadium), vor Unkrautauflauf bis 2. Blatt, Splitting
NA: Zwiebel 1 – 3 Blätter,
Unkräuter: VA
VA, evtl. Tankmix mit Stomp Aqua (Teilmengen 1,75 l/ha)
VA, 3 cm Saattiefe, 8 – 14 Tage n. Saat (Regen/Bodensetzung)
VA + NA (Peitsche – 2. Blatt),
gesamt max. 4,4 l/ha
bis 2 Tage vor Saat gegen, aufgelaufene Unkräuter
*siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Za (12/15) Af (6/17)**
saugende und beißende
Insekten
u. a. Thripse
Ungräser
0,6 l
83 g
0,6 l
0,5 l
G! Lontrel 100 Af (6/16)**
G! Lontrel 720 SG
2 kg
0,5 l
300 ml
1,0 l
1,4 l
4l
0,48 l
1,75 + 1,75
3,5 l oder
3,75 l
/ ha
Aufwand Anw. WZ Bemerkung
G! Bandur
Za (4/16) Af (10/17)**
Lentagran WP
G! Tomigan 180
Af (8/16)**
G! Tristar
G! Buctril
Za (1/16) Af (7/17)**
G! Spectrum
Za (2/16) Af (8/17)**
G! Boxer
G! Cadou SC
Stomp Aqua
G! Stomp Aqua
Roundup PowerFlex
§ 22.2* Basagran
nach Regen: 2 Tage Schönwetter
abwarten!
bei hohen Temp.: Splittingmenge
um ca. 30 % reduzieren!
Achtung:
NA-Verfahren / Verträglichkeit
gute Schlottenwachsschicht!
Unkräuter
Speisezwiebel – Pflanzenschutz / Seite 1:
Schaderreger
Präparat
Speisezwiebel
/ ha
max
Tage
Aufwand Anw. WZ Bemerkung
Stand: 18.12.2015
2
Za (3/16) Af (9/17)**
Luna Experience
0,5 l
2
3
** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten!
Botrytis, Stemphylium
G! Rovral WG
0,7 kg
3
1 kg
Za (4/16), Af (10/17)**
G! Switch
Botrytis
2
1,5 kg
2
1
G! Signum
1l
G! Folicur
1
6
4
Cladosporium, Botrytis
0,4 l
G! Score
1l
2l
3
ASKON
2 kg
Cuprozin progress
2 kg
G! Acrobat Plus WG
Za (6/16) Af (12/17)**
G! Ridomil Gold Combi
Alternaria, Rost
Cladosporium-Blattflecken
Superspreiterzusatz!
insb. bei Wirkstoffgranulaten
Warndienst beachten!
Prognosemodell ZWIPERO:
Sporenzuflug Ÿ vorbeugende
Behandlung
Falscher Mehltau
200 ml
21
ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, zur Befallsminderung
7
21
21
14
21
21
21
3
14
21
Abstand 7 Tage, Nebenwirkung: Cladosporium
Abstand 7 - 14 Tage, Superspreiterzusatz!
Abstand 7 - 10 Tage,
Netzmittelzusatz, Nebenwirkung: Falscher Mehltau
ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium
Abstand 14 Tage, G! Mehlkrankheit, G! Botrytis
ab Befallsbeginn, G! Alternaria
Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7 – 10 Tage
Abstand 5 - 7 Tage, Resistenzproblematik!
Abstand 7 - 10 Tage, Resistenzproblematik!
Resistenzgefahr Ÿ Tankmix mit Blattdünger (phosphorige Säure) 3 l/ha!
Fungizide Ÿ Wirkstoffwechsel!
z. B. Folistar Extra, Phosfik, Kalium-Plus u. a.
vorbeugend, Abstand 7 Tage,
Empfehlung:
G! Fandango
1,25 l
2
14
Schlottenneigung möglich! kein Superspreiter
Tankmix mit
Dithane
vorbeugend, Abstand 7 - 10 Tage,
G! Ortiva
1l
2
14
NeoTec
G! Cladosporium, G! Mehlkrankheit
G! Dithane Neo Tec
1,5 kg
7
14 Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7-14 Tage
Za (3/16) Af (9/17)**
G! Calypso
Schadschwelle: 14 tägig 10 x 5 Pflanzenherzen kontrollieren:
Befall > 50 % Ÿ Bekämpfung (Pflanzenherzen benetzen)
silbrige Tüpfel auf Schlotten, Movento OD 150
0,48 l
4
7
ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 7 Tage
insb. Befall bei Trockenheit Za (8/16) Af (2/18)**
SpinTor
200 ml
4
7
ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 10 Tage
Thripse:
Speisezwiebel – Pflanzenschutz / Seite 2:
Schaderreger
Präparat
Speisezwiebel
91
Speisezwiebel
Falscher Mehltau / Speisezwiebel ‘Mustang‘
Niederbayern (Oberpöring) 2015
Varianten (Auszug von 10 Versuchsgliedern):
1 Kontrolle
3 Fandango
Ridomil G.Combi + Veriphos +
Br.Thru
1,25 l/ha
2 kg/ha + 3 l/ha +0,3 l ha
4 Askon
Acrobat Plus WG + Veriphos +
Br.Thru
1 l/ha
8 Prüfmittel (SPU) + Silwet Gold
1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha
9 Prüfmittel (SPU) + Proagro Netzmittel
1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha
2 kg/ha + 3 l/ha + 0,3 l/ha
100
90
80
70
60
a
% befallene Pflanzen
% Schlottenbefall
Endbonitur 21. Juli
Behandlungen: 400 l/ha ab 6.7. 600 l/ha Wasser
12. / 24. Juni: Fandango, Askon
6. / 15. Juli: Rid. Gold Combi + .../ Acrobat Plus +...
12. / 17. / 24. / 29. Juni, 6. / 15. Juli: VG 8, 9
50
40
Frühphase 6.Juli
30
20
10
0
1
3Frühphase
4 06.07.8
9
1
3Endbonitur
4 21.07.8
9
Frühphase:
Befallswerte Kontrolle sind statistisch gegenüber VG 3, 4, 8, 9 abgesichert.
Vergleich Fandango / Askon laut Tukey-Test ebenbürtig.
Endbonitur:
Erkennbare Wirkungsschwächen bei Praxisvarianten (VG 3, 4).
Prüfmittel (SPU, lokalsystemisch + kontakt) zeigt gute Wirkungen.
Netzmittelvergleich (VG 8, 9) keine Unterschiede.
Spritztechnik: Flachstrahl-/ Doppelflachstrahldüse (Lechler IDKN / IDKT 120 04)
im Wechsel am Spritzgestänge
AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, 2015
92
Speisezwiebel
Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel
Sortenanfälligkeit
Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015
Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²)
10 Sorten (Vorauswahl) Aussaat: 24.März 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 %
% Fusarium
Basalfäule
26.10. (Lager)
1 Takmark
Ta
11
a
14
2 Temptation
SYN
14
abc
12
3 Lustar
Ag
12
ab
9
4 Tamara
Bj
44
de
20
5 Patterson
Bj
28
abcd
25
6 Rawhide
Bj
27
abcd
2
7 Hysky
Bj
28
abcd
13
8 Vitalo
Hz
31
cd
6
9 Mustang
Bj
30
bcd
9
10 Hytune
Bj
51
e
22
Durchschnitt
27,6
13,2
GD 5 %
18,4
-Tukey-Test: Sorten mit gleichen Buchstaben -> keine signifikanten Unterschiede.
Sorte
% Fusarium Basalfäule
(Ø 4 Wdh.)
Züchter
Die frühen Sorten Takmark, Temptation und Lustar sind gegenüber Hytune und Tamara
signifikant geringer anfällig (Takmark und Lustar gebenüber Vitalo, Takmark gegenüber
Mustang).
Vergleich Befallsverlauf: Sorte ‘Takmark‘ / Sorte ‘Tamara‘(Ø von 4 Wdh.)
60
% Befall (Werte summiert)
50
Takmark
44
Tamara
40
36
* Schadsymptome an absterbenden
Schlotten nicht mehr erkennbar
4.08. Einlagerung nach Feldtrocknung
30
28
21
20
12
11
9
10
0,5
1
11.06.
16.06.
3
5
1
0
23.06.
29.06.
6.07.
13.07.
21.07.
Ύ28.07.
4.08.
10.08.
AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015
93
Speisezwiebel
Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel
Versuch: ‘Bodenhilfsstoffe‘
Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015
Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²)
10 Sorte ‘Tamara‘ Aussaat: 24.März. 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 %
Aufwandmenge/
ha
Varianten
1 Kontrolle
Datum
Entw.-Stadium Zwiebel
----
---
---
2 Branntkalk
20 dt
17.03. 2015
1 Woche vor Saat--10 cm tief einarbeiten
3 Konverterkalk
30 dt
17.03. 2015
Huminsäure Deuber
10 l
24.04. 2015
1 Woche vor Saat
10 cm tief einarbeiten
Keimblatt
4 Huminsäure Deuber
Huminsäure Deuber
Huminsäure Deuber
30 l
10 l
10 l
10.04. 2015
24.04. 2015
22.05. 2015
VA (5 mm nachgießen)
Keimblatt
2.- bis 3.-Blatt
5 Kaliumsilikat Pottasol
Kaliumsilikat Pottasol
10 l
10 l
24.03. 2015
24.04. 2015
VA
Keimblatt
6 Micosat F TAB Plus WP*
Micosat F TAB Plus WP*
2 kg
1 kg
24.03. 2015
24.04.2015
VA
Keimblatt
*Mykorrhiza
Bonitur am 11.06. (erste Befallspflanzen) wöchentlich bis 04.08.
70
% befallene Pflanzen
60
50
40
Alle getesteten Varianten zeigen keine Effekte
ĺ an 2. Standort (2 Wdh.) bestätigt!
30
20
10
0
Kontrolle
Branntkalk
Konverterkalk
Huminsäure NA
Huminsäure
VA, 2 x NA
Kaliumsilikat
VA, NA
Mykorrhiza
VA, NA
Am Versuchsstandort Padering wurde 2014 Ramtillkraut – zweimaliger Aufwuchs bzw.
einmaliger Aufwuchs nach Winterweizen – sowie Grüngutkompost getestet. 2015 waren
keine positiven Effekte auf Zwiebel-Basalfäule zu erkennen.
AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015
94
Speisezwiebel
Sommerzwiebel - Sortenversuch
Niederbayern 2015
Versuchsfrage:
Welche Sommerzwiebelsorten der Reifegruppe „Früh“, „Mittel“ und
„Spät“ sind für den niederbayerischen Anbau geeignet?
Durchführung:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut,
Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost
Versuchsbetrieb:
Gregor Köring, Meindling, 94363 Oberschneiding
Versuchsstandort: Niederharthausen
Vorkultur:
Winterweizen
Versuchsanlage:
Blockanlage mit 4 Wiederholungen
Parzelle: 5 m x 1,80 m = 9 m²
6 Reihen (Reihenabstand 27 cm)
Aussaat:
20.03.2015 mit pneumatischem Praxissägerät
Aussaatstärke:
3 E pro Hektar bei allen Reifegruppen (750 Tsd. Korn)
Rodung:
05.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`)
26.08.2015 (alle restlichen Sorten)
Einlagerung:
06.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`)
27.08.2015 (alle restlichen Sorten)
Witterung
Auf die Aussaat (20.03.) folgten Ende März / Anfang April Niederschläge von 25 mm. Trotzdem war der Saataufgang verschiedener Sorten sehr zögerlich und uneinheitlich (niedrige
Bodentemperaturen). Gutes wüchsiges Wetter im Mai / Juni wurden abgelöst von sehr
warmen und trockenen Witterungsbedingungen im Juli / August, die sich aufgrund der
fehlenden Beregnungsmöglichkeit negativ auf die Ertragsbildung auswirkte.
Zusammenfassung:
Auch infolge der stark schwankenden Bestandsdichten zwischen den Wiederholungen
einer Sorte (verzögerter uneinheitlicher Aufgang, Auftreten von Wühlmäusen) konnten bei
den Ertragsauswertungen innerhalb aller drei Reifegruppen keine statistisch
abgesicherten Unterschiede festgestellt werden. Bei der Sorte ‘Mika‘ (Ag) musste aufgrund
des sehr lückigen Bestandes auf eine Ertrags- und Qualitätsauswertung verzichtet werden.
Fast alle Sorten zeigten Ende November bei der Qualitätsbeurteilung verstärkten
Wurzelantrieb. Die Ursachen liegen zum einen bei den Niederschläge von 40 mm am
15./16. August auf den zu 90 % abgereiften Versuchsbestand und im warmen Herbstwetter (Hohe Temperaturen im Naturlager).
In der frühen Reifegruppe konnte die Sorte ´Euresco´ Hz bei der Qualitätsbeurteilung
aufgrund des deutlich geringeren Wurzelantriebs einen hohen Gesamtwert erreichen. Bei der
mittleren Reifegruppe lagen alle Sorten bei der Qualitätsbeurteilung auf ähnlichem Niveau
(mittlere Schalenfestigkeit, feiner Halsabschluss, mittlerer Wurzelantrieb). Beim Gesamtwert
Qualität konnte sich in der späten Reifegruppe die Sorte ´SV3700ND` Se abheben, weil sie
als einzige Sorte keinen Wurzelantrieb verzeichnete. `Orbito` Se und `Donna` Ag wiesen
einen sehr starken Wurzelantrieb auf. Im Sortenvergleich hatte die Sorte ‘Donna‘ dickere
Zwiebelhälse.
AELF LA / 2015
95
96
AELF LA / 2015
Schalenhaftung:
Halsabschluß:
Wurzelantrieb:
Gesamtwert:
Druckfestigkeit:
87,6
88,3
88,0
86,9
87,7
87,3
85,4
86,8
90,1
88,4
88,5
88,1
88,7
87,2
88,5
6
7
7
6
6
5
6
6
7
7
6
7
7
7
7
2
3
3
3
3
4
3
3
5
5
5
5
7
5
5
7
2
5
4
6
4
4
5
8
1
4
6
7
5
5
Druck- SchalenHalsWurzelfestigkeit haftung abschluß Antrieb
dunkelbronze
bronze
hellbronze
bronze
bronze
bronze
gelbbronze
gelbbronze - bronze
hellbronze
hellbronze
hellbronze
hellbronze - bronze
Farbe
Reifegruppe Früh, Mittel und Spät
rund - hochrund
rund - hochrund
rund - hochrund
hochrund - kreiselförmig
hochrund - kreiselförmig
rund - hochrund
rund
rund - hochrund
rund - hochrund
rund - hochrund
rund - hochrund
hochrund
Form
Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II (Fa. Bareiss); je höher der Wert, desto größer die Festigkeit
1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest
1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
Takmark
Ta
Euresco (37-94)
Hz
Durchschnitt
Hysky
Bj
Tamara
Bj
Manesco (37-98)
Hz
Novista (TEON 810) Ta
Durchschnitt
Orbito
Se
SV3700ND
Se
SV3557ND
Se
Hyfive
Bj
Donna
Ag
Progression
SYN
Durchschnitt
Sorte
Sommerzwiebel - Sortenversuch
Niederbayern (Niederharthausen) 2015, Qualitätsmerkmale
E. 7
E. 7
A. 8
A. 8
A. 8
M. 8
E. 8
E. 8
E. 8
E. 8
E. 8
E. 8
Erntereife
5
7
6
5
5
5
5
5
5
7
5
5
4
5
5
Gesamtwertqualität
Bonitur: 24.11.2015
Speisezwiebel
Se
Se
Se
Bj
Ag
SYN
Bj
Bj
Hz
Ta
Ta
Hz
Herkunft
Ende August
Ende August
Ende August
Ende August
Ende August
Ende August
Anfang August
Anfang August
Anfang August
Mitte August
Ende Juli
Ende Juli
Erntereife
418 a
410 a
338 a
421 a
444 a
400 a
405
217,7
444 a
426 a
415 a
416 a
425
107,1
439 a
393 a
416
52,1
in dt/ha
188 a
136 a
154 a
191 a
185 a
189 a
174
146,4
191 a
178 a
154 a
150 a
168
82,5
180 a
157 a
169
43,1
Marktfähiger Ertrag
> 60 mm in dt/ha
231 a
274 a
184 a
229 a
259 a
211 a
231
129,0
253 a
248 a
261 a
266 a
257
98,5
258 a
235 a
257
38,9
40 – 60 mm in dt/ha
AELF LA / 2015
Aufgrund der stark unterschiedlichen Bestandesdichten im Versuchsjahr 2015 sind die Ertragsergebnisse rein zufällig.
Es bestehen keine statistisch abgesicherten Unterschiede.
Reifegruppe Spät
Orbito
SV3700ND
SV3557ND
Hyfive
Donna
Progression
Durchschnitt
GD 5%
Reifegruppe Mittel
Hysky
Tamara
Manesco
Novista
Durchschnitt
GD 5%
Reifegruppe Früh
Takmark
Euresco
Durchschnitt
GD 5%
Sorte
Erträge mit Größensortierung
Niederbayern (Niederharthausen) 2015
Sommerzwiebel – Sortenversuch
Speisezwiebel
97
Speisezwiebel
Sommerzwiebel Sortenversuch / Lagerprüfung
Niederbayern, Standort Meindling / Vierhöfen 2014 / 2015
Lagerbedingungen: Lufttrocknung in Spezialkisten, Frischluftkühlung
Auslagerung: 13.01.2015
Der Boniturwert "Schalenhaftung" kann vom Wert der Erstbonitur (Einlagerung) abweichen Sortenvergleich zum Zeitpunkt der Auslagerung
Einlagerung
Sorte / Züchter
(nach Rodung
bzw.
Feldtrocknung)
Druckfestigkeit
(Messwert) **)
Schalenhaftung
1-9
Wurzelantrieb
1-9
Glasigkeit
1-9
Antrieb
in %
Sproßanteil
innen in %
Takmark
Euresco
Lustar
Durchschnitt
Ta
Hz
Ag
23.08.14
23.08.14
23.08.14
3,38
3,19
4,11
3,56
5
7
6
6
6
4
8
6
3
3
3
3
100
100
100
100
59
42
50
50
Lizzy
Hysky
Tamara
37-98
Mika
TEON 810
Durchschnitt
Bj
Bj
Bj
Hz
Ag
Ta
03.09.14
03.09.14
03.09.14
03.09.14
03.09.14
03.09.14
3,34
2,83
3,14
3,48
2,94
3,13
3,14
6
7
5
6
6
7
6
3
2
4
3
2
2
3
3
3
3
3
3
3
3
100
100
100
100
100
100
100
55
41
49
53
48
41
48
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
26.9.14
3,02
3,37
3,01
3,11
2,93
2,62
2,95
2,64
2,94
2,85
3,03
2,95
7
7
6
5
8
7
6
5
7
7
8
7
4
4
2
3
1
2
2
4
2
2
2
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
51
50
63
62
54
50
51
47
51
49
37
51
Orbito
Se
SV1481ND
Se
SV3700ND
Se
SV4947ND
Se
SV3557ND
Se
Hystore
Bj
Hyfive
Bj
Paradiso
Ag
Donna
Ag
Action
SYN
Vision
SYN
Durchschnitt
Boniturschema: 1 = fehlend oder sehr gering 9 = sehr stark oder sehr hoch
Bonitur von 30 Zwiebeln je Sorte
Antrieb in %: Anteil der angetriebenen Zwiebel
Wurzelantrieb: Wurzelboden hebt sich, Ansatz neuer Wurzeln sichtbar
Sproßanteil innen in %: Verhältnis zwischen Anteil des sichtbaren Innensprosses zur Zwiebelhöhe
**) Messung mit pneumatischem Druckmessgerät. Je kleiner der Meßwert, desto härter die Zwiebel.
AELF LA / 2015
98
Speisezwiebel
Sommerzwiebel - Ergebnisse 2013 - 2015
Mittelwerte der marktfähigen Erträge (dt/ha) mit Größensortierung
Reifegruppe Früh
Euresco (37-94) Hz
Takmark Ta
> 60 mm
293 b
128 a
341 a
106 a
40 - 60 mm
421 a
447 a
Reifegruppe Mittel
Novista (TEON 810) Ta
Hysky Bj
566 b
285 a
281 b
Tamara Bj
563 b
316 a
247 b
273 a
349 a
622 a
Reifegruppe Spät
SV3557ND Se
258 ab
384 a
Orbito Se
Donna Ag
100
200
700 a
740 a
274 a
466 a
0
684 a
172 c
529 a
Hyfive Bj
642 a
195 bc
489 a
300
400
500
600
700
800
dt/ha
GD 5% RG Früh:
> 60 mm: 34,3dt/ha
40-60 mm: 41,6 dt/ha marktf. Ertrag: 48,3 dt/ha
GD 5% RG Mittel:
> 60 mm: 46,3 dt/ha 40-60 mm: 46,9 dt/ha marktf. Ertrag: 38,6 dt/ha
GD 5% RG Spät:
> 60 mm: 145,6 dt/ha 40-60 mm: 66,5 dt/ha marktf. Ertrag: 126,5 dt/ha
Unterschiedliche Ertragszahlen mit gleichen Buchstaben sind zufällig (stat. nicht abgesichert)
Qualitätsmerkmale – Mittelwerte der Jahre 2013 – 2015
Sorte
Druckfestigkeit
82,4
Schalenhaftung
6
Halsabschluss
1
Wurzelantrieb
3
Gesamtwert
Qualität
6
2
2
7
6
Takmark
Ta
Euresco (37 – 94)
Hysky
Hz
Bj
86,9
86,5
6
4
2
Tamara
Bj
85,3
6
3
3
6
Novista (TEON 810)
Ta
86,8
6
4
2
6
Orbito
Se
88,7
7
5
3
6
SV3557ND
Se
88,3
7
5
2
6
Hyfive
Bj
88,5
7
5
3
6
Donna
Ag
88,1
7
5
3
6
Druckfestigkeit:
Schalenhaftung:
Halsabschluss:
Wurzelantrieb:
Gesamtwert:
6
Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II; je höher der Wert, desto größer die Festigkeit
1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest
1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark
1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch
AELF LA/ 2015
99
Landesverband
bayerischer Feldgemüsebauer e.V.
Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.
Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594
Max-Joseph-Straße 9, 80333 München
Der Landesverband ist die Interessenvereinigung der bayerischen Feldgemüsebauer.
Die Belange des Feldgemüsebaus gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik sowie dem
Handel und der Vermarktung einheitlich zu vertreten und die Position des einzelnen
Mitglieds zu stärken, sind die Ziele.
Durch die Leistungen des Landesverbands, aber auch durch die Eingliederung der
Geschäftsführung in den Bayerischen Bauernverband, steht den Mitgliedern
kostengünstig ein umfassendes Angebot zur Verfügung. Dazu einige Beispiele:
*
Information und Beratung (Mitglieder-Rundbriefe und Fachzeitschrift "Gemüse"
sind im Mitgliedsbeitrag enthalten)
*
Vortragsveranstaltungen (Mitveranstalter der Straubinger Vortragsreihe
und der Feldgemüserundfahrt Niederbayern)
*
Hartnäckiger Einsatz bei Problemen (Saisonarbeitskräfte, Pflanzenschutzmittelzulassung, Billigimporte, Vermarktung)
*
Vertretung der Interessen der Feldgemüseerzeuger bei Behörden und
anderen Gremien auf Landes- und Bundesebene (Ministerien, Bundesausschuss Obst und Gemüse, Bundesausschuss Vertragsgemüse)
*
Informationen und Initiativen zur Stärkung der Position am Markt
und der Wettbewerbsfähigkeit (Marktberichte, Öffentlichkeitsarbeit,
„Bayerische Gurke“, Agrarreform)
*
Führung der Marktgespräche für Industriegemüse (Weiß- und Blaukraut,
Einlegegurken, Buschbohnen, Gelbe Rüben, Sellerie, Rote Rüben).
Diese und noch viele andere Leistungen zeigen deutlich, die Mitgliedschaft im
Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer ist unverzichtbar und bringt viele
Vorteile.
Nur eine starke Vertretung nutzt dem Einzelnen!
Werden auch Sie Mitglied!
100
Landesverband
bayerischer Feldgemüsebauer e.V.
Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.
Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594
Beitragsregelung
Für Feldgemüseanbauer setzt sich der Mitgliedsbeitrag aus einem Grundbeitrag - in dem die
Mitglieder-Rundbriefe und die Fachzeitschrift "Gemüse" enthalten sind - und einem Beitrag
entsprechend der Fläche des Feldgemüseanbaus zusammen.
Grundbeitrag
70 €
ab 1. Januar 2006:
Flächenbeitrag
je Hektar Feldgemüsefläche zusätzlich
1€
Der Beitrag ist satzungsgemäß im ersten Monat des laufenden Jahres zu überweisen. Für
Genossenschaften, Firmen und Vereinigungen besteht eine Sonderregelung, über die Sie die
Geschäftsstelle gerne informiert.
BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB
Beitrittserklärung
Hiermit erkläre ich den Beitritt zum Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e. V.
................................................................
..............................................................
Name
Vorname
................................................................
..........
...............................................
Straße/Hausnummer
Postleitzahl
Ort
................................................................
..............................................................
Telefon
Fax
.................................................................
..............................................................
E-Mail-Adresse
Homepage
..........................
Gemüsefläche (ha)
Sind Sie Mitglied im Bayerischen Bauernverband?
ja/nein
BBV-Mitgliedsnummer
.........................................................
Beziehen Sie bereits die Fachzeitschrift „Gemüse“?
ja/nein
(Wenn ja, werden wir beim Herausgeber der Zeitschrift veranlassen, dass künftig die Abo-Gebühren über den Landesverband bayerischer
Feldgemüsebauer abgerechnet werden, da im Mitgliedsbeitrag der Bezug der Zeitschrift enthalten ist.)
...................................................
Ort, Datum
.........................................................................
Unterschrift
Geschäftsführer: Theo Däxl, Max-Joseph-Straße 9, 80333 München, Tel.: 089/55873 101, Telefax 089/55873 505,
E-Mail: Obst-Gartenbau@BayerischerBauernVerband.de
Bankverbindung: DZ Bank AG, München, BLZ 701 600 00, Konto Nr. 106 585, BIC: GENO DE FF701, IBAN: DE29 7016 0000 0000 1065 85
101
102
(+ Nun, Sa)
PV (über Vol)
Pop Vriend Seeds BV
Hild
Nunhems Zaden B.V.
Hz (Vil, Cl)
Hazera
(Ex-Nickerson Zwaan)
EZ
Enza Zaden Deutschland GmbH & Co. KG
DR (über Vol)
De Ruiter Seeds
AT
agro-TIP Handels- u.
Consulting GmbH
Bj
Bejo Samen GmbH
0172/ 4541140
0162/ 2950703
0172/ 7243185
0172/ 6252001
0172/ 6307970
Frischmarkt Î
Zwiebeln Î
0171/ 4185027
71672 Marbach/Neckar, Kirchenweinbergstr.115
Vertreter: Matthias Maier
0162/ 2950703
NL-1619 ZG Andijk, P.O. Box 5,
Middenweg 52
Vertreter: Andreas Herr (Einlegegurken) +
Vertreter: Matthias Maier (Einlegegurken)
Vertreter: Martin Huege (Salate)
NL-60 80 AA Haelen (bei Venlo), P.O. Box 4005
67125 Dannstadt-Schauernheim,
An der Schifferstadter Straße
Vertreter: Gerhard Lauer
Vertreter: Peter Schaich (Fruchtgemüse)
Vil (Vilmorin), Cl (Clause Tézier)
31232 Edemissen, Postfach 1204
Vertreter: David Neugebauer
P.O. Box 1050, NL-2660 BB Bergschenhoek
Ansprechpartner: Huib Koerts
0031
-228/ 591462
07144/ 847311
0031-475/
599222
08161/ 66981
07161/ 818028
05176/ 989113
05176/ 989112
08721/5086555
06231/ 94110
0031
-10/ 5292222
-651418525
02838/ 989890
0821/ 524759
47665 Sonsbeck, Danziger Str.29
Vertreterin: Angelina Folger
03473/ 840074
03473/ 940073
05472/ 1353
Telefon
04182/ 959090
0173/ 2982381
0160/ 8261312
Mobil-Telefon
Aschersleben.seeds@t-online.de
b.kuehn@aschersleben-saaten.de
info@agri-saaten.de
k.müller@agri-saaten.de
e-mail
07144/ 847399
0851/37930491
0031
-228/ 593354
0031-475/
595104
09422/401593
0851/37930491
08161/ 62880
07161/ 818127
05176/ 989119
05176/ 989119
08721/ 5086521
06231/ 941127
0031
-10/ 5292400
info@popvriendseeds.nl
hild@bayer.com
matthias.maier@bayer.com
andreas.herr@bayer.com
matthias.maier@bayer.com
martin.huege@bayer.com
sales@bayer.com
info@hazera.de
david.neugebauer@hazera.de
g.lauer@enzazaden.de
p.schaich@enzazaden.de
info@enzazaden.de
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02838/ 9898949 info@bejosamen.de
0821/ 524759
angelina.folger@bejosamen.de
04182/ 9590920 info@agro-tip.de
03473/ 840080
05472/ 2289
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21255 Tostedt, Zinnhütte 17
Ansprechp.: Hartmut Gries+ Mathias Landgraff
06449 Aschersleben, Albert-Drosihn-Str.9
Ansprechpartner: Birgit Kühn
49152 Bad Essen, Maschweg 111
Vertreter: Konstantin Müller
Ag
agri Saaten GmbH
Ash (Aschersleben)
GHG Saaten GmbH
Anschrift
Kürzel + Name
Züchter / Saatguthandel
103
Anschrift
Wav (z.T. über SF)
Van Waveren Saaten
GmbH
Us
Uniseeds Select B.V.
Ta (über EZ)
Takii Europe BV
Vol
Volmary GmbH
SYN
Syngenta Seeds
37081 Göttingen, Rodeweg 20
NL 2665 JL Bleiswijk, Van’t Hoffstraat 25
Vertreter: Johann Josef Comtesse
48014 Münster, Postfach 2721
Vertreter: Alfred Scheuer
NL-1424 PC De Kwakel, Hoofdweg 19
Am Technologiepark 1-5
D-63477 Maintal
Saatgut + Pflanzenschutz: David Pape
QU Quedlinburger Saatzucht ISP Int. Seeds 06484 Quedlinburg, Erwin-Baur-Str. 23
Processing GmbH
Ansprechpartner: Brigitte Finger
RZ
Rijk Zwaan
59514 Welver, Werler Str. 1
Vertreter: Thomas Wecklein (Frischgemüse)
Vertreter: Dr. Gerald Krischke (Industriegemüse)
Sa (über Hild, Vol, SF)
Ansprechpartner: Walter Karbowski
Sakata Vegetables
Europe
Se
Seminis Vegetable
31688 Nienstädt, Kirchhorster Str. 18
Seeds (SVS)
Sortenberatung: Heiner Werum
Zwiebelvertrieb: T. Hartmann-Brockhaus
SF
Hermina-Samen, 93055 Regensburg, Lagerstr. 8
Berater: Robert Hermann
Samenfachhandel
Vertreter: Bernhard Wullinger
Maier-Grünlandsaat, 94486 Osterhofen
Langenamming 22, Gf.: Harald Burger;
Vertreter: Helmut Ettl, 94371 Rattenberg
Kürzel + Name
Züchter / Saatguthandel
0176/ 25814625
0160/ 4509615
0172/ 169 22 29
0551/ 99723-0
0031105212394
06252/ 794874
0551/ 9972311
0031105214767
info@vanwaveren.de
comtesse@uniseeds.nl
info@volmary.com
alfred.scheuer@volmary.com
gemuese_maintal.kundenservice
06181/ 9081-437 @syngenta.com
david.pape@syngenta.com
089/ 30704058
0031-297/
info@takii.nl
345658
0251/27070100 0251/ 27070270
0800/ 7235112
089/ 30704067
0031-297/
345700
09932/ 959032
09963/ 1631
0941/ 562177
0941/ 54011
09932 / 400770 09932 / 400799
0172/ 8194623
0176 / 10560825
09932/ 959031
09963/ 1731
mail@hermina.net
bernhard.wullinger@hermina.net
gartenbau@maiergruenlandsaat.de
ettl@maier-gruenlandsaat.de
08134/ 555742
0172/ 6770753
0171/ 4781344
Kundenservice@monsanto.com
Heiner.werum@monsanto.com
vertrieb@hartmann-brockhaus.de
05724/ 951989
09384/ 881750
08134/ 556599
05724/ 951980
0170/ 1612718
0160 / 4406262
walter.karbowski@sakata.eu
sales@rijkzwaan.de
t.wecklein@rijkzwaan.de
g.krischke@rijkzwaan.de
07121/ 9725432
02384/ 501133
02384/ 501336
02384/ 501309
02384/ 501-0
isp-quedlinburg@t-online.de
finger@isp-quedlinburg.de
e-mail
07121/ 9725432
0160/ 7894730
0170/ 6349410
0175/ 9357370
03946/ 780917
Telefax
03946/ 780912
Mobil-Telefon Telefon
Stand 7.12.2015, alle Angaben ohne Gewähr
Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel
Pflanzenfamilie
Baldriangewächse
(Valerianaceae)
Doldenblütler
(Apiaceae)
Gänsefußgewächse
(Chenopodiaceae)
Gräser
(Gramineae)
Knöterichgewächse
(Polygonaceae)
Gemüsearten
Ackerfrüchte
Feldsalat
Fenchel / Dill
Möhre
Pastinake
Petersilie
Sellerie
Mangold
Rote Rüben
Spinat
Zuckermais
Futterrüben
Zuckerrüben
Körnermais
Silomais
Weidelgräser usw.
Getreidearten
Sonnenblumen
Sonnenblumen
Ramtillkraut
Rhabarber
Korbblütler
Blattsalate
Chiccoree
Eissalat
Endivie
Kopfsalat
Radicchio
Schwarzwurzeln
Zuckerhut
Blumenkohl
Kreuzblütler
Brokkoli
(Brassicaceae)
Chinakohl
Grünkohl
Kohlrabi
Kopfkohl / Kresse
Meerrettich
Radies/Rettich
Rosenkohl
Speiserüben
Gurke
Kürbisgewächse
Kürbis
(Cucurbitaceae)
Melone
Zucchini
Nachtschattengewächse Aubergine
Paprika
(Solanaceae)
Tomate
Buschbohnen
Schmetterlingsblütler
Dicke Bohnen
(Fabaceae)
Erbsen
Stangenbohnen
(Asteraceae)
Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Zwiebelgewächse
(Alliaceae)
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Gründüngung
(Guizotia abyssinica)
Herbstrüben
Kohlrüben
Markstammkohl
Raps
Ölrettich
Raps
Rübsen
Senf
Kresse
Kartoffeln
Tabak
Ackerbohnen
Futtererbsen
Ackerbohnen
Esparsette
Erbsen
Kleearten
Luzerne
Wicke
Spargel
Borretsch
Knoblauch
Porree
Schnittlauch
Zwiebeln
Phacelia
Anmerkung:
Die Informationen im Gemüseheft Niederbayern erfolgen mit der nötigen Sorgfalt und
nach bestem Wissen und Gewissen.
Für den Inhalt wird jedoch jegliche Haftung ausgeschlossen.
Herausgeber: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut
Gartenbauzentrum Bayern Süd–Ost
Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf
Graflingerstr. 81, 94469 Deggendorf
Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V.
Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf
Bezug:
bei oben genannten Stellen, Preis pro Heft: 8,- €
Druck:
Ebner Satz & Druck, Schauflingerstr. 15, 94469 Deggendorf
Tel.: 0991/ 285040