Gymnastik für die Tage nach der Geburt
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Gymnastik für die Tage nach der Geburt
4. Beckenbodenwahrnehmung, Der Weg zu uns nach Simmerath „Tamponübung“ ommen. k t o L s in r e d Wie Stellen Sie sich einen Tampon in Ihrer Scheide vor, den jemand versucht, am Bändchen herauszuziehen. Atmen Sie aus und spannen Sie dagegen. Anfangs 5 x wiederholen, langsam „blinzeln“, ab dem 10. Tag Anzahl steigern; zuletzt einmal so kräftig und so lange wie möglich halten. Verstärken Sie die Übung, indem Sie Ihre Fersen in die Unterlage drücken und das Schambein Richtung Nabel ziehen. 5. Aufrechter Stand, „Amulettübung“ Füße schulterbreit und parallel aufstellen, die Fersen drücken in den Boden. Das Becken aufrichten (Schambein Richtung Nabel ziehen). Die Arme nach außen drehen (die Handflächen zeigen nach vorne), dabei Schulterblätter nach hinten unten zusammenführen und das Brustbein nach vorne oben richten („Amulett zeigen“). TIPPS: Gönnen Sie sich anfangs viel Ruhe, stillen Sie z. B. oft im Liegen. Beim Husten, Niesen, Lachen den Beckenboden anspannen und den Kopf zur Seite drehen. Beim Heben und Tragen ausatmen und den Beckenboden anspannen. Nichts tragen, das schwerer ist als Ihr Kind, und immer körpernah. Aufstehen und Hinlegen immer über die Seitlage! Sit-ups vermeiden. Eifelklinik St. Brigida Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Gynäkologie: Dr. med. Dieter Sohr Chefarzt Geburtshilfe: Dr. med. Andreas Cousin Tel.: +49 (0)2473-89-2321 Kammerbruchstraße 8 52152 Simmerath www.st-brigida.de www.artemed.de Gymnastik für die Tage nach der Geburt Liebe Wöchnerin, Der Beckenboden herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Kindes! ist eine schüsselförmige Muskelplatte aus mehreren Schichten. Diese erstreckt sich vom Schambein zum Steißbein und den beiden Sitzbeinhöckern. Ein starker Beckenboden stärkt das Selbstbewusstsein und steigert die Lust beim Sex. Jetzt sind Sie wieder allein in Ihrem Körper. Nicht nur Ihr Baby braucht Pflege, sondern auch Ihr Körper. Dieser hat sich durch Schwangerschaft und Geburt stark verändert, das Gewebe wurde weich und nachgiebig, die Haltung hatte sich dem zunehmenden Bauchgewicht angepasst. Jetzt heißt es wieder, ins Lot zu kommen. Um die durch Schwangerschaft und Geburt beanspruchte und vielleicht sogar verletzte Beckenboden- und Bauchmuskulatur allmählich zu stärken, können Sie die Übungen, die Sie bei uns gelernt haben, im Frühwochenbett (bis zum 10. Tag) weiterhin anwenden. Nach dem 10. Tag können Sie behutsam die Intensität steigern und zu anspruchsvolleren Übungen übergehen. Sprechen Sie dazu Ihre Hebamme, Ihren Arzt oder Physiotherapeuten an. Nach ein bis zwei Monaten können Sie dann mit der Rückbildungsgymnastik bei Ihrer Hebamme oder Physiotherapeutin beginnen. 2. „Wadenpumpe“ Schambein Harnröhre Scheide Mehrmals täglich in Rückenlage, beide Beine angestellt. After Sitzbeinhöcker Kreuzbein 1. Therapeutische Bauchlage/ Stehbauchlage Erst ein Bein und den Fuß strecken, dann Zehen anziehen, 10x im Wechsel, dann Seitenwechsel. Erst einen Fuß 5x in die eine, dann 5x in die andere Richtung kreisen, so große Kreise wie möglich, dann Seitenwechsel. 3. Bauchatmung (nach Kaiserschnitt) Rückbildungsgymnastik … fördert die Rückbildung der Gebärmutter und den Wochenfluss beugt einer Thrombose oder Embolie vor 2-3 x täglich 10 min. auf dem Bauch liegen, evtl. ein kleines Kissen unterlagern. Rückenlage, die Beine angestellt, die Hände locker auf dem Bauch. wirkt Senkungen der Beckenorgane und Inkontinenzproblemen entgegen Nach Milcheinschuss Knie-Ellenbogen-Stütz. Lassen Sie zuerst die Luft durch die Nase in den Bauch einströmen und anschließend durch den Mund auf „haa“ langsam ausströmen. verbessert die Körperhaltung und hilft so, Rückenschmerzen zu mildern oder zu verhindern bringt Sie wieder in Form Nach Kaiserschnitt sich im Stehen auf eine geeignete Erhöhung (Tisch) mit untergelagertem Kissen im Ellenbogenstütz stützen – die Narbe darf nicht schmerzen. Verstärken Sie die Übung, indem Sie auf „chh“ oder „pff“ ausatmen – der Nabel nähert sich dabei der Wirbelsäule. Ziehen Sie beim Ausatmen Ihr Schambein Richtung Nabel – der Unterbauch verkürzt sich.