Forum Corporate Publishing - Stier Communications AG

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Forum Corporate Publishing - Stier Communications AG
Corporate Identity
Branding
Design
Communications
Imagery
Wirkungsvoller Unternehmensauftritt
Glaubwürdigkeit des Unternehmens hinsichtlich seiner Werte und Haltung – Vertrauen, wenn es um die
Entscheidung für das Produkt oder die Dienstleistung geht. Dafür ist es notwendig, diese Erfolgsfaktoren
nachhaltig zu steuern und sie mit den Mitteln des Corporate Identity, Corporate Branding, Corporate
Design, Corporate Communications und Corporate Imagery sichtbar zu machen.
Stier Communications AG
Grossächerstrasse 25
CH-8104 Weiningen
www.stier.ch
T +41 44 752 52 52
F +41 44 750 42 24
stier@stier.ch
Factbook
Corporate Content
für professionelle
Unternehmenskommunikation
Trends • Player • Medien
2006
Factbook 2006 für professionelle Unternehmenskommunikation
Forum Corporate Publishing e.V.
Herausgeber: Forum Corporate Publishing e.V., Ringseisstr. 6a, 80337 München
Telefon: 0 89/34 07 79-77, Fax: 0 89/34 07 79-78, E-Mail: info@forum-corporate-publishing.de
Projektleitung: Michael Höflich
Manfred Hasenbeck, Erster Vorsitzender des FCP
Stefan Endrös, Stellv. Vorsitzender des FCP
Stefan Postler, Beisitzer im Vorstand
Beat Schaller, Vorstand Schweiz
Ferenc Papp, Vorstand Österreich
Redaktion: Pia Dahlem, Bernhard Pfendtner, Guido Schneider; Detlev Brechtl, Geraldine Friedrich, Thomas Hoffmann,
Till Mansmann Layout: Rüdiger Quass v. Deyen; Margret Lochner-Bartel, Yvonne Voss Grafiken: Daniel Matzenbacher
Umschlaggestaltung: Hilke Wiegand Schlussredaktion: Susanne Lücking, Lilian Kura
Gesamtproduktion, Anzeigen: dapamedien Verlags KG
Gedruckt auf dem Bilderdruckpapier Furioso von M-Real, 115g und 300g
©Forum Corporate Publishing e.V. 2006
Corporate Publishing 2006: Neue
Zielgruppen und neue Kanäle
Die noch junge Corporate Publishing-Branche erzielt allein in Deutschland
einen Jahresumsatz von rund fünf Milliarden Euro, und die Branche wächst
im Gegensatz zu anderen Marketingformen seit vielen Jahren kontinuierlich
im zweistelligen Bereich. Allein die Mitglieder des Branchenverbandes Forum
Corporate Publishing markierten in der jüngsten Verbandsumfrage für die
vergangenen drei Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 18 Prozent.
Keine andere Mediengattung hat die so genannte Medienkrise zu Beginn des
Millenniums so unbeschadet überstanden wie das Corporate Publishing. Nach
einer Umfrage des FCP sehen mehr als 90 Prozent der Top-100-Unternehmen
in Deutschland das Magazin als wichtigstes Instrument der Kundenbindung
– Tendenz weiter steigend!
Erfolgreiche Publikationen unterstützen die Markenbildung und die Verkaufsförderung und werden durch Einbindung in die CRM-Sys­teme der Unternehmen zunehmend auch in barer Münze messbar. Gleichzeitig wird die
Effizienz von Unternehmenspublikationen seit einigen Jahren systematisch
wissenschaftlich untermauert. Gut drei Dutzend internationale Studien belegen mittlerweile: CP-Publikationen erhöhen den Markenwert, sie generieren
und steigern Umsatz und unterstützen in erheb­lichem Maße die Kundenbindung. Zielgruppengenau sind CP-Medien ein kostengünstiges, periodisches
Instrument der Kundenbindung und geniesen gleichzeitig als journalistische
Produkte die höchste Glaubwürdigkeit im Marketing-Mix.
Gleichzeitig nimmt die journalistische Unternehmenskommunikation weitere diversifizierte Zielgruppen in den Fokus und setzt zum Sprung in neue
Medienfelder an: Neben der internen Kommunikation sind Community- und
Multichannel-Publishing die wichtigsten Trends des Corporate Publishing
Marktes. Neue CP-Formen finden sich nicht nur im Online-Sektor, sondern
auch in der Mobilkommunikation, im Bereich Podcasting und auf dem breiten Feld des Intelligence Sales.
Mit dem Factbook 2006 will das Forum Corporate Publishing allen Marketingund Kommunikationsentscheidern Orientierung über die aktuellen Trends
und Entwicklungen im Corporate Publishing-Markt bieten.
Der Vorstand des Forum Corporate Publishing wünscht Ihnen viel Spaß bei
der Lektüre und viele interessante Anregungen für eine zukunftsorientierte
Unternehmenskommunikation.
Michael Höflich
Geschäftsführer FCP
Michael Höflich
08 Übersicht
12Zahlen, Fakten und Prinzipien
it der zunehmenden Fragmentierung von Medien und MärkM
ten wird Corporate Publishing immer wichtiger.
14
Vertrauen schaffen, Märkte stärken
arketing- und Kommunikationsverantwortliche zur Rolle des M
Corporate Publishing in ihrem Markenmanagement.
16Identität und Image
ie starke Rolle des Corporate Publishing in der Markenführung
D
ist auch von Wissenschaft und Forschung anerkannt.
20Im Fokus der Forschung
Immer mehr Studien renommierter Marktforscher belegen die
Wirksamkeit von Kundenmagazinen.
22
Fundamente für Veränderungen
ie erste Grundlagenstudie zur internen Kommunikation D
zeigt ein gewaltiges Potenzial für Inhouse-Medien.
24
Externe Kommunikation
27
Steter Tropfen
it Kundenmagazinen erreichen Unternehmen deutlich bes­
M
sere Imagewerte.
30
Emotionen entscheiden
ie Wissenschaft entdeckt die Emotionen. Gefühle sind für
D
Kaufentscheidungen wichtiger als bisher angenommen.
32Reputation statt Rabatt
er seine Marke mit Kundenmagazinen stärkt, spart WerbegelW
der und übersteht unbeschadet manchen Rabattkrieg.
34
Starke Netze
Integrierte Dialogstrategien auf der Basis von Kunden­maga­
zinen bringen Unternehmen rechenbare Vorteile.
36Magazine verkaufen
S alesmagazine binden nicht allein Kunden – sie erhöhen auf
intelligente Weise auch den Umsatz.
40
CRM-Beschleuniger
E rst zielgerichtete Kommunikation macht Customer Relation­
ship Management zum Antriebsmotor für den Dialog.
42
Wertsteigernde Kommunikation
enügte bislang die Überzeugung, dass Magazine wirken, so
G
werden zunehmend valide Leistungsdaten gefordert.
44Messages ins Global Village
er Kunden weltweit ansprechen will, muss mehr tun als nur
W
Texte übersetzen. Beispiele aus der Praxis.
46Attraktive Werbepartner
­­­
Anzeigen in Kundenmagazinen wirken besonders stark, da die
Marken­bekanntheit des Unternehmens positiv abfärbt.
48
Der beste Weg zum Kunden
er Weg des Magazins zum Leser ist ein Schlüsselfaktor für seiD
ne Wirksamkeit.
52Interne Kommunikation
55Marken leben vom Mitarbeiter
S tarke und lebendige Marken brauchen zwingend Rück­halt
im Unternehmen. Die Mitarbeiter müssen die Marke leben.
57Identifikation ist Erfolg
Mitarbeitermagazine entwickeln sich zum Kernmodul der
inter­nen Kommunikation, so eine Grundlagenstudie des FCP.
60Jeder ist etwas Besonderes
Mitarbeiter haben nach Aufgabe, Position und Arbeits­
umgebung unterschiedliche Informationsbedürfnisse.
62Wandel braucht starke Partner
Interne Medien müssen bei Change-Prozessen die Mitar­
beiter emotional erreichen und so den Dialog einleiten.
64Wie ein Zahnradwerk
Interne Medien vernetzen sich untereinander immer stärker
und fördern so Interesse und Motivation der Mitarbeiter.
66
Global loyal
International agierende Unternehmen berücksichtigen
neben regionalen Märkten auch nationale Kulturen.
68
Wissen ist Innovation
E ffizientes Wissensmanagement erreicht Wissens­transfer und
fördert Innovationen.
70
Forum Corporate Publishing
73Toolbox des Corporate Publishing
E in Überblick über die heute eingesetzten Medientools, ihr
Einsatzumfeld, ihre Vorteile und ihre Wirkung.
76Offensive der Profis
Zielgruppen werden immer anspruchsvoller, die Kommunikation mit ihnen immer komplexer: eine Aufgabe für Profis.
79
Die Mär vom Geheimnisverrat
anche Unternehmen pflegen Vorbehalte gegen externe
M
Dienstleister. Doch die Angst vor Spionage ist unbegründet.
82
Das Forum – führend in Europa
aten und Fakten zum Branchenverband „Forum Corporate
D
Pulishing e.V.“
84
Ein Oscar für die Besten
er Wettbewerb „Best of Corporate Publishing“ kürt jährlich
D
die besten deutschsprachigen Unternehmenspublikationen.
90Akademische Weihen
Corporate Publishing kann man auch studieren: Erstmals gibt
es entsprechende Aufbaustudiengänge.
92 Register
­­­
Übersicht
Externe Kommunikation
Interne Kommunikation
Forum Corporate Publishing
Am Anfang steht das vertrauen
12 | Zahlen, Fakten und Prinzipien
14 I Vertrauen schaffen, Märkte stärken
16 | Identität und Image
20| Im Fokus der Forschung
22 I Fundamente für Veränderungen
­­­
135.000.000
Exemplare je
Erscheinungsintervall
124 Mio.
e
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nm
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Ku
15 Mio.
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ch
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F
Klarer Sieg nach Auflage
Pro Erscheinungsintervall werden
inzwischen bereits mehr Kundenmagazine
gedruckt und verbreitet als
Publikums- und Fachmagazine.
Quellen: Fach- und Publikumszeitschriften: IVW II/2005. Kundenmagazine: Zimpel 2005
­­­
Übersicht
­­­10
Übersicht
Marken erleben
Die noch relativ junge Branche des Corporate Publishing hat in den vergangenen fünf Jahren
einen beachtenswerten Aufschwung erfahren. Allein die Druckauflagen von Kundenmagazinen
übertreffen die Auflagen von Publikumstiteln bei weitem. Doch noch mehr überzeugt die
Wirkung dieser Marketinginstrumente: Ihre Kombination aus Offenheit, Kontinuität und
Mehrwert wirkt sich beim Kunden glaubwürdig aus und baut Vertrauen auf. Medien wie
Kundenmagazin, Mitarbeiterzeitung, Business-TV oder Corporate Books können als einzige
Instrumente Informationen und Emotionen gemeinsam transportieren und so Markenwelten
aufbauen. Ihre Tiefenwirkung ist inzwischen von zahlreichen Wirkungsstudien bewiesen.
­­­11
Zahlen, Fakten und Prinzipien
Wert steigern heißt Kunden binden. Mit der beschleunigten Fragmentierung von
Medien und Märkten seit den 90er Jahren begann der Siegeszug des Corporate
Publishing. Es sind vor allem sechs eherne Prinzipien, die seinen Erfolg festigen.
Beim Deutschen Patent- und Markenamt
ziert, 100.000.000 allein von Mitgliedern
(DPMA) sind 1,3 Millionen aktive Marken
des FCP.
für Deutschland und die Europäische
Union geschützt. Und alle suchen Kunden.
Um deren Aufmerksamkeit zu wecken,
Prinzip
Kontinuität
kämpfen Unternehmen mit millionenschweren Kampagnen einen zunehmend
Kontinuität schafft Vertrauen. Mindestens
aussichtsloser werdenden Kampf in immer
viermal jährlich sollten die Kontakte zu
stärker fragmentierten Medien – in Print,
Kunden oder Mitarbeitern aufgefrischt wer-
TV, Hörfunk und Online. Der Launch einer
den. So bleibt das Unternehmen dem Emp-
neuen Biermarke schluckt inzwischen 60
fänger präsent, Botschaften entwi­ckeln
Millionen Euro und mehr. Seit den 90er
Wirkung. Die Top-500-Unternehmen haben
Jahren gilt deshalb die Kundenbindung
das längst erkannt: 46 Prozent veröffent­li­
als Nonplusultra der Marketingstrategen.
chen regelmäßig mindestens ein Kunden-
Mit ihr begann der Siegeszug des Corpo-
magazin und bereits 93 Prozent mindestens
rate Publishing. Denn Kundenbindung ist
ein Mitarbeitermagazin. Inzwischen setzen
Kommunikation. Medien wie Kunden- oder
mehr als 3.000 Unternehmen auf Medien
Mitarbeitermagazine empfehlen sich als
des Corporate Publi­shing und investieren
journalistisch geprägte Kommunikations-
dafür jährlich knapp 5 Milliarden Euro.
plattformen, die – crossmedial verknüpft
Dass sich die In­ves­titionen lohnen, belegen
– Vertrauen aufbauen. Eine wertsteigernde
Etatumschichtungen in den Konzernen. So
CP-Kommunikation basiert im Wesentli-
kündigte jüngst auch die Deutsche Tele-
chen auf sechs Prinzipien:
kom an, ihre Budgets für klassische Kam­
pag­nen mit dem Fokus der Kundenakquise
Prinzip
Content
zugunsten kundenbindender Maßnahmen
zu reduzieren.
Kreativer Inhalt erweckt Marken zum
Le­ben. CP-Medien stellen Produkte, Dienst-
Prinzip
Mehrwert
leistungen und Unternehmen in ein
­­­12
journalis­tisches Umfeld und formen so
Mehrwert überzeugt. CP-Medien trans-
ausdrucksstarke Markenwelten. Der Effekt:
portieren Mehrwert kontinuierlich und
transparente Markenwerte und lebendige
verständlich und signalisieren dem Emp-
Marken – vom Leser nicht nur emotio-
fänger besondere Wertschätzung und
nal empfunden, sondern auch reflektiert
Betreuung. Zum gängigen Repertoire vieler
und verstanden. CP-Medien entsprechen
Magazine zählen Ticketservice, Event- und
daher den Anforderungen einer kritischen,
Informationsofferten, Clubvorteile, beson-
überdurchschnittlich gebildeten und auf-
dere Reisekonzepte, Informationen mit
geschlossenen Klientel, wie sie national
Sammel­charakter, Servicehotlines oder
und international heute die wichtigste
auch Coupons. Professionelle CP-Medien
Käuferschicht bildet. Der CP-Markt spiegelt
bieten Mehrwert – allein auch schon mit
das wider: Rund 460.000.000 Magazine
ihren Informationen, die meist aus erster
werden pro Erscheinungsintervall produ-
Hand stammen.
Übersicht_Fakten
Prinzip
Individualität
Zielgerichtete Kommunikation macht auf-
gischen Fragen geht – Global Citizenship
merksam, und CP-Medien differenzieren.
ist eine Kommunikationsaufgabe und nur
Ob Handelspartner oder Finanzdienstleis­
mit Fingerspitzengefühl und inhaltlichem
ter, Geschäftskunde oder Endverbraucher,
Tiefgang zu bewältigen. Global Citizenship
Außendienst-, Blue- oder White-Collar-
ist ein prädestiniertes Feld für Corporate
Mitarbeiter: Nur wer sich von einer Bot-
Publishing.
schaft angesprochen fühlt, setzt sich mit
ihr auseinander. Personalisierte Ansprache, Wechselseitenkonzepte und vor allem
auch der adressierte Versand hochwer­tiger
Magazine direkt nach Hause signa­lisieren
dem Empfänger besondere Aufmerksam-
Crossmediale
Vernetzung
Prinzip
keit – Voraussetzung für lukrative CrossSelling-Strategien. 70 Prozent der Maga-
Erst im koordinierten Zusammenspiel ent-
zine werden heute bereits per Post direkt
wickeln Medienkanäle ihre wahre Stärke.
an den Empfänger nach Hause geschickt.
Die ideale Aufgabenverteilung: Spielführer Print schiebt Themen an, TV und
Prinzip
Internationa­lität
Hörfunk schaffen Impulse, Online aktualisiert blitzschnell. Diesem „Spielplan“
entsprechen auch die durchschnittlichen
Globalisierung ist ein Kommunikationspro-
Nutzungszeiten:
zess. Ob mittelständisches Unternehmen
oder Konzern, internationale Produktion
Kundenmagazine: 30 Minuten
oder internationaler Vertrieb: Unternehme-
TV: 30 Sekunden (Werbespot)
rische Präsenz überschreitet Grenzen und
Hörfunk: 30 Sekunden (Werbespot)
trifft auf Kunden wie Mitarbeiter unterschiedlicher Sprachen in unterschiedli-
Aus der Übersicht lässt sich errechnen:
chen Kulturkreisen. Auch CP-Medien über­
Es bedarf rund sechzig 30-Sekunden-
schreiten Grenzen, adaptieren Sprachen
TV- oder Hörfunk-Spots, um die Kontakt-
und Mentalitäten. Das BMW-Magazin
zeiten eines Kundenmagazins zu errei-
erscheint in 24 Ländern und 24 Sprachen.
chen. Nicht berücksichtigt sind dabei die
Unternehmen schlüpfen in die Rolle von
bekannt hohen Streuverluste der klassi-
Weltbürgern. In ihrem Global Citizenship
schen Medien.
stellen sie sich weltweit nationalen gesellschaftlichen Herausforderungen. Ob es
um das Positionieren in ethischsozialen
oder
ökolo­
­­­13
Vertrauen schaffen, Marken stärken
Marketing- und Kommunikationsverantwortliche in den Unternehmen bestätigen: Corporate Publishing hat sich seinen festen Platz als Instrument des Marken­
managements erobert. In Konzernen wie in mittelständischen Unternehmen
unterstützt es Aufbau und Festigung von Markenleitbildern und fördert so die klare
Differenzierung gegenüber Mitbewerbern.
„
Valerie Klemm, Leiterin Pressereferat DekaBank,
Deutsche Girozentrale, Frankfurt
Wir räumen unserer Kundenzeitschrift einen
hohen Stellenwert ein. Oberste Priorität hat
dabei die redaktionelle Qualität: Gut recherchierte, journalistisch fundierte Beiträge mit
hohem Nutzwert für den Leser sind das A und O
eines gelungenen Magazins.
„
„
Rainer Dittrich, Geschäftsführer
Markt im AOK Bundesverband, Bonn
Konsequentes Corporate Publishing ist nicht
Aufgabe einer einzelnen Abteilung oder eines
einzelnen Geschäftsbereichs, CP ist die Aufgabe
des ganzen Unternehmens: Damit spielt CP die
zentrale Rolle in der gesamten Markenführung
und -Kommunikation.
„
Prof. Dr. Ivo Hajnal,
Universität Innsbruck
„
Corporate-Publishing-Produkte sind das beste
Mittel, um zu zeigen, was in einem Unternehmen steckt. Wie keine andere Kommunikations­
maßnahme transportieren sie Know-how und
schaffen Glaubwürdigkeit.
„
„
Urs Freudiger, Leiter Marketing, Globus, Spreitenbach (Schweiz)
Die Herausgabe eines Magazins für Stamm­
kunden ist für Globus zentrales Element zur
Darstellung des Markenmehrwerts „savoir
vivre“. Die Publikation ist somit ein dominierendes Markenbildungsinstrument. Mittels der
bislang realisierten Ausgaben ist es gelungen,
Globus bei Kunden zu profilieren und gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren.
„
Eine Marke aufzubauen und zu führen funktioniert nur über wiederkehrende kommunikative
Botschaften. Unsere Kundenzeitschrift Bauerfeind life verstehen wir nicht nur als Plattform,
sondern suchen sie in alle Maßnahmen der
Unternehmenskommunikation zu integrieren.
So unterstreichen wir auch die strategische Bedeutung des Corporate Publishing.
„
­­­14
„
Ina Klose-Hegewald, Bauerfeind AG, Zeulenroda
Übersicht_Fakten
„
Kirsten Lattewitz, Leiterin PR,
Chevrolet (Deutschland)
Für Aufbau und Festigung unserer Marke
spielt das Kundenmagazin eine sehr wichtige
Rolle. Wir kommunizieren gezielt Mehrwert
und verstärken mit Themenmix und Res­
ponseangeboten den Community-Gedanken.
Dabei setzen wir verstärkt auf die Vernetzung
von Print und Online. Userzahlen und Leserfeedback bestätigen uns eindrucksvoll.
„
„
Jörn Hinrichs, Marketingleiter,
Volkswagen, Wolfsburg
Corporate Publishing bleibt unverzichtbarer
Bestandteil unseres Konzepts der integrierten
Kommunikation und des daraus entwickelten
Medienmixes. Eine herausragende Rolle sehen
wir bei der Stärkung unseres Markenleitbilds
sowie der Förderung unserer Marktziele.
Erfolgsentscheidend wird auch in Zukunft die
zielgruppengerechte Ansprache sein.
„
Wolfgang Giehl, Abteilungsleiter Markenund Konzernwerbung, Deutsche Post, Bonn
„
Zur substanziellen Prägung der Marke bietet
Corporate Publishing ein ideales Medien­
instrumentarium. Nachhaltige Beweisführung
und Vertrauensbildung bei Kunden, Schaffung
von Markenbewusstsein bei Mitarbeitern als
Markenbotschaft des Unternehmens lassen sich
hier beispielhaft aufführen.
„
„
Peter Miodek, Leiter Group Communication des
Siemens-Bereichs Automation & Drives, Nürnberg
Der professionelle Einsatz von Print- und On­line­
medien im Corporate Publishing wird auch in
Zukunft einen großen Stellenwert im Rahmen
der Markenkommunikation haben. Magazine
liefern - ergänzt um ein umfangreiches An­gebot
an Online-Informationen – einen wichtigen
Beitrag zur Steigerung der Glaubwürdigkeit und
des Vertrauens in die Marke.
„
Corporate Publishing hat für Nestlé Nutrition
seit jeher einen hohen Stellenwert. Die Maßnahmen reichen von Broschüren über Bücher
bis hin zu umfassenden Informationen im
Internet. Der Erfolg dieser vernetzten Kommu­
nikation und der professionellen Ausführung
von Inhalten wie Optik zeigt sich in der nachweisbar hohen positiven Resonanz.
„
„
Robert Aderbauer, Geschäftsführer
Marketing der Nestlé Nutrition, Frankfurt
­­­15
Identität und Image
Die starke Rolle des Corporate Publishing in der Markenführung ist inzwischen
auch von Wissenschaft und Forschung anerkannt. Nur eine Einordnung in gängige
Markenstrategien suchte man bislang vergeblich. In Zusammenarbeit mit Dr. Chris­
toph Burmann, Professor an der Universität Bremen und Vertreter der Lehre des
Münsteraner Marketing-Doyen Professor Dr. Heribert Meffert, entstanden folgende
Grundsätze zum integrierten Markenmanagement mit der jeweiligen Einordnung
des Corporate Publishing.
Wer den Nutzen einer Marke kennt,
steuert ihre Wirkung
le und symbolische Nutzenkomponenten
einen persönlichen Mehrwert oder AddedValue versprechen, kann eine starke Marke
Dass sich viele Menschen gern kopierte Mar­
entstehen – als Voraussetzung für eine
ken von Modelabels wie Cha­nnel, Armani
dauerhafte Kundenbindung.
oder Gucci für gutes Geld andrehen lassen,
Mit journalistisch aufbereitetem Con-
zeigt: Marken haben eine hohe Symbol-
tent thematisiert CP symbolische und phy-
kraft. Markenwissenschaftler sprechen von
sisch-funktionale Nutzenkomponenten der
den symbolischen Nutzenkomponenten
Marke und sorgt für ihre kontinuierliche
einer Marke. Einige dieser Komponenten
Präsenz.
sind prinzipiell schutzfähig – wie Name
und Logo –, andere werten eher. Die Marke
gilt als chic oder modern, sie vermittelt
das Gefühl einer Gruppenzugehörigkeit
und mehr. Nun mag zwar die Symbolik
Wer Marken führt, muss nicht nur
die externe, sondern auch die
interne Markenwahrnehmung lenken
der Marke allein für den Kauf eines Plagiat-Schnäppchens genügen. Vom Original
Markenmanager waren lange Zeit fast
erwartet man aber mehr: Der Armani-
ausschließlich mit dem Markenimage be-
Dress braucht auch einen soliden Stoff,
schäftigt. Fragen nach dem „wie kommt
saubere Nähte und eine Super-Passform.
die Marke draußen an“ und „wie wird
Der Audi muss auch technisch halten, was
sie wahrgenommen?“ beanspruchten ihre
»Vorsprung durch Technik« verspricht, und
volle Aufmerksamkeit. Inzwischen ist man
vor allem der Kunde muss dieser Qualität
eines Besseren belehrt. Man weiß: Das
vertrauen können. Auf Marketing-Deutsch
Image draußen ist eng verknüpft mit der
heißt das: Erst wenn physisch-funktiona-
internen Wahrnehmung der Marke, der so
Zusammenhang zwischen Identität und Image der Marke
Interne Zielgruppen
Externe Zielgruppen
Markenidentität
Markenimage
➞
Markenwerte
Markenvision
Positionierung
der Marke
Symbolischer Nutzen
der Marke
Funktionaler Nutzen
der Marke
Corporate Publishing
➞
➞ Art der Markenleistung
➞ (Kern-)Kompetenzen
➞
➞
der Marke
Markenherkunft
Glaubwürdigkeit
der Marke
Markenmerkmale
(Marken-, Käufer-, Verwendereigenschaften
Markenbekanntheit
­­­16
➞
➞
➞ ➞ ➞
➞Markenpersönlichkeit
Übersicht_Identität und Image
Forum Corporate Publishing
Register
Prof. Dr. Christoph Burmann,
Universität Bremen
genannten Markenidentität. Damit rücken
jetzt auch interne Zielgruppen von den
„
Mitarbeitern über Management und Ei­gen­
tümer bis zu den Absatzmittlern in den
Fokus. Dieses Internal Branding gilt heute
CP-Medien wecken nicht
als ebenso wichtiger Teil der Markenfüh-
nur Aufmerksamkeit, sie
rung wie das External Branding.
lenken auch bewusst und
Ausgangspunkt jedes Markenmanagementprozesses ist zunächst eine fundierte
unterstützen so markenpolitische Ziele.
Marke intern und extern wahrgenommen
wird. Gegenübergestellt werden markenpolitische Ziele (z.B. Steigerung der Markenbekanntheit in der Zielgruppe der 18bis 39-Jährigen innerhalb eines Jahres um
„
Analyse der Ausgangssituation, wie die
zehn Prozent), ökonomische Markenziele
(z.B. Umsatz, Absatz, Marktanteil) und psychografische Zielgrößen wie Eroberungs-
instrumente dienen einem übergeordne-
oder Weiterempfehlungsrate. Vor allem
ten Ziel: Sie sollen einer relevanten Ziel-
bei einer aktiven Markenpositionierung
gruppe nicht nur eine Marke bekannt
– dem Kunden werden bis dato unbekann-
machen, sondern vor allem deren Mar-
te, für seine Kaufentscheidung aber wich-
kenbotschaft so vermitteln, dass sie emo-
tige Markeneigenschaften kommuniziert
tional-symbolische und technisch-funktio-
– ist die interne Überzeugung gefechtsent-
nale Nutzenassoziationen auslöst. Oder
scheidend.
einfach gesagt: Die Kommunikation muss
CP-Medien begleiten die Prozesse des
Internal und External Brandings, indem
auf Anhieb von den Markenvorteilen überzeugen.
sie Aufmerksamkeit nicht allein wecken,
Leichter gesagt als getan, da Märkte und
sondern bewusst lenken und markenpoli-
Zielgruppen immer stärker fragmentiert
tische Ziele unterstützen.
sind. Die Antwort kann daher nur lauten,
Ort, Zeit und Form der Kommunikation
in immer größerer Vielfalt dem Zielgrup-
Wer Marken kommuniziert, braucht eine
klare Markenbotschaft, zielgruppengenaue
Kommunikationsinstrumente und einen definierten optischen wie inhalt­lichen Auftritt
penverhalten anzupassen und dennoch
alle Instrumente auf ein gemeinsames
Markenkonzert einzustimmen. Welches
Instrument jeweils die erste Geige spielt,
bestimmen u.a. Zielgruppe (B-to-B, B-to-C),
Produktzyklus (z.B. Launch, Neupositio-
Ganz gleich ob Corporate Publishing oder
nierung) und Kundenwert.
klassische Werbung, Public Relations oder
CP bietet sich als Leadmedium des
Direktmarketing: Alle Kommunikations­
Kommunikationsprozesses sowohl der
­­­17
internen wie der externen Kommunika­
auch auf Kundenseite in ein gesellschaft-
tion an, weil es den Dialog kontinuierlich
liches Vakuum – eine Folge von immer
pflegt und die Aufmerksamkeit für weitere
weniger mensch­lichen Kontakten im All-
Kommunikationsinstrumente wie klassi-
tag. Der Kunde freut sich deshalb über das
sche Werbekampagne, Event oder Internet
ernsthafte Bemühen um die individuellen
leicht herstellen kann. Im Unterschied zu
Bedürfnisse und empfindet die besondere
sporadisch eingesetzten Aktionsmedien
Wertschätzung.
kommt dem CP die Funktion eines Kontinuitätsmediums zu.
Corporate Publishing ist etwa in Form
eines opulenten Kundenmagazins, professionell auf bewusst ausgewähltem
Wer Marken profilieren will, braucht eine
emotional erlebbare Markenführung
Papier gedruckt, zunächst einmal selbst
als optisch-haptischer Genuss ein Service­
angebot. Zudem bietet der journalistisch
Der wesentliche Beitrag von Mitarbeitern
re­cherchierte Inhalt eine immer neue
zu Markenidentität und -qualität ist ein
Fundgrube für Mehrwertleistungen – von
guter Service. Das Unternehmen zeigt
der Hintergrundinformation bis zum An-
seine menschliche Seite. Service ist die
gebot von Sonderkonditionen.
emotional intensiv erlebbare Dimension
Mit CP kann das Unternehmen den
der Markenführung und wird das Pro-
persönlichen Kontakt zwar nicht ersetzen,
fil von Marken in den nächsten Jahren
dem Kunden aber in jedem Fall seine un-
erheblich beeinflussen. Denn einerseits
geteilte Aufmerksamkeit regelmäßig mit
können sich professionell geführte Mar-
einem hochwertigen Medium signalisie-
ken damit gegenüber ihren Wettbewer-
ren: eine ganz entscheidende Vorausset-
bern abgrenzen. Vor allem aber stößt das
zung für den sukzessiven Aufbau einer
Unternehmen mit seinem Serviceangebot
dauerhaften und festen Beziehung.
Dynamik der Marke-Kunde-Beziehung
Kundenakquisition
Initiierung
Sozialisation
Kundenelimination
Kundendurchdringung
Vertiefung
Ausweitung
Kundensicherung
Stabilisierung
Rückgewinnung
niedrig
hoch
Kundenbindung
Potenzielle Kunden
­­­18
Zeit
Potenzielle Kunden
Ehemalige Kunden
Übersicht_Identität und Image
Forum Corporate Publishing
Register
Wer Marken ergebnisorientiert führen
will, braucht eine starke Kundenbindung
Die kreativsten Ideen zur Markenführung
nutzen wenig, wenn sich die Marke am
Ende nicht besser verkauft als zuvor. Wichtigste Prüfinstanz: das Marken-Controlling. Wichtigste Messlatte: die Kundenbindung. Die höchste Profitabilität erreicht
die Marke-Kunden-Beziehung während der
die geplante Fusion erzählen, wird eher
Phase der Kundendurchdringung (siehe
geglaubt als das, was die Kommunikations­
Abbildung Seite 18).
abteilung über Hausmitteilungen zu kon-
CP-Medien zur externen Kommunika-
kreten Sachverhalten verlauten lässt. Al-
tion entwickeln ihre Stärke vor allem in
lerdings ist die laterale Kommunikation
der Kundenbindung. Auslösendes Moment
wenig kontrollierbar und kann nur schwer
ist der Neu- oder Wiederkauf einer Marke.
für eine zielgerichtete interne Kommuni-
Markenhersteller wie BMW oder IWC ver-
kation eingesetzt werden.
schicken ihr Magazin in der Phase der
Gesteuertes Storytelling bildet eine
Kundendurchdringung gratis, nach zwei
Ausnahme, denn geschickt gestreute
Jahren wird das Magazin zum künftigen
Geschichten können durchaus Gemein-
Bezug gegen einen Betrag angeboten, der
schaftsgefühl und Markenidentität för-
etwa die Portokosten abdeckt. So versi-
dern. So hat Nike ausgewählte Führungs-
chert sich das Unternehmen des aktiven
kräfte zu „Corporate Storytellers“ ernannt.
Kundeninteresses an Magazin und Marke.
Ihre Aufgabe: Legenden verbreiten, die das
„just do it“ unterstützen.
Wer Marken stärken will, braucht gute Storys
O2 favorisiert einen CP-orientierten
Ansatz und stellt »can do«-Storys in ihr Intranet, die besonders gut das erwünschte
Mitarbeiterverhalten beschreiben. Profes-
Vor allem in der Mitarbeiterkommunikati-
sionelle Mitarbeitermagazine perfektio-
on laufen Informationswege oft ungeplant
nieren diesen Ansatz mit emotionalen Ma-
und daher unkoordiniert. Als „laterale
gazinstorys und aufmerksamkeitsstarker
Kommunikation“ wird die informelle Wei-
Gestaltung. Die Erfolgsparameter eines
tergabe von Informationen bezeichnet,
guten Storytellings lauten: klare Infor-
besser bekannt als „Flurfunk“ oder „Ge­
mation, spezifisch und relevant für den
rüchteküche“. Dennoch ist diese Art der
Empfänger und viel Geduld. Denn es be-
Kommunikation äußerst wirksam, denn
darf in aller Regel vieler Kommunikations­
sie geht über Hierarchiestufen und Abtei-
runden, bis die Markenidentität wirklich
lungen hinweg. Was Mitarbeiter sich über
von den Mitarbeitern verstanden und ver-
das Unternehmen, den neuen Chef oder
innerlicht ist.
­­­19
Im Fokus der Forschung
Kundenmagazine spielen eine unverzichtbare Rolle in der Kommunikation. Das
belegen inzwischen auch immer mehr wissenschaftliche Studien renommierter
Marktforscher.
Die Wunderwaffe wirkt
Kundenmagazine werden quer durch alle Branchen und Firmengrößen eingesetzt. Die
verfügbaren Budgets liegen entsprechend zwischen einer und zehn Millionen Euro. Das
Vorurteil, Kundenmagazine seien nur etwas für große, international operierende Konzerne, ist endgültig widerlegt. Auch im Preis-Leistungs--Verhältnis stehen die Magazine an
erster Stelle – noch vor Pressearbeit, Direktmarketing und Kundenveranstaltungen.
Kundenmagazine sind wichtig
100
98%
80
60
Unternehmen schätzen vor allem emotiona­
lisierende Kommunikationstools mit geringen
Streuverlusten. Kundenmagazine erreichen
Rang 1. 92 Prozent halten sie für wichtig bis
sehr wichtig.
40
20
Studie: Marktforschung Corporate Publishing. Initiator: Uni
Dortmund, Krämer Dortmund. Institut: Universität Dortmund. Stichprobe: 148 Unternehmen in NRW, die Magazine
herausgeben. Feldzeit: Frühsommer 2004.
Ohne Zweifel
Knapp 74 Prozent der Unternehmen, die Kundenzeitschriften herausgeben, schätzen ihren
Titel selbst als „erfolgreich“ bis „sehr erfolgreich“ ein. Der Stellenwert im Marketingmix ist
entsprechend hoch: Die Kundenzeitschrift rangiert gleich hinter dem persönlichen Besuch.
28 Prozent wollen deshalb sogar die Magazin­etats aufstocken, 60 Prozent den Etat in jedem
Fall halten.
Umsätze herausgebender Unternehmen
Kundenmagazine werden von Unternehmen
jeder Größe herausgegeben. Knapp ein Drittel
erwirtschaftet einen Jahresumsatz von weniger als fünf Millionen Euro. Fast zehn Prozent
liegen unter einer Million Euro.
über 250 Mio €
27,4%
50 bis 250 Mio €
10 bis 50 Mio €
18,5%
27,4%
bis 10 Mio €
34,7%
Studie: Marktforschung Corporate Publishing. Initiator: Uni
Dortmund, Krämer Dortmund. Institut: Uni­versität Dortmund. Stichprobe: 148 Unternehmen in NRW, die Magazine
herausgeben. Feldzeit: Frühsommer 2004.
­­­20
Übersicht_Wirkung
Forum Corporate Publishing
Register
Prof. Dr. Ivo Hajnal,
Universität Innsbruck
Trends aus der Schweiz
Corporate Publishing genießt
in den umsatzstärksten Unternehmen der Schweiz einen
hohen Stellenwert. Zwei Drit-
„
tel der Unternehmen geben
in­zwischen bereits Magazine
heraus, davon erreichen 15
Corporate Publishing-Produkte
sind das beste Mittel um zu zeigen, was in einem Unternehmen
steckt. Wie keine andere Kommunikationsmaßnahme transportieren sie Know-how und schaffen
Glaubwürdigkeit.
Prozent ihre unterschiedlichen
Ziel­grup­pen gleich mit mehreren Magazinen. So viel Engagement spiegelt sich auch in der
internen Organisation: 20 Pro-
„
zent der Unterneh­men haben
eine eigene CP-Abteilung.
Stellenwert ausgewählter Medien
100 2
12
2
5 6
43 21
43
4
13
35
4
17
4
30
9
20
1
5
24
48
38
38
Zwar haben sich Internet und Intranet in der
Unternehmenskommunikation klar die Spitze
erobert. Doch auch dem CP räumen Schweizer Unternehmen einen zunehmend hohen
Stellenwert ein.
70
66
53
50
43
47
35
34
33
2002 2005
Internet
2002 2005
Intranet
%
2002 2005 2002 2005
MitarbeiterKundenzeitungen zeitschriften
sehr hoch
eher hoch
eher niedrig
Studie: CP in der Schweiz. Initiator, Institut: Universität
Zürich. Stichprobe: Rücklauf von 112 Fragebögen. Aus­schöp­
fungs­quote: 25 Prozent. Feldzeit: Juni 2002.
sehr niedrig
CP-Effizienz
Das Forum Corporate Publishing veröffentlichte 2005 einen Überblick zum aktuellen
Forschungsstand im Corporate Publishing. Markt-Media-Studien, Branchenanalysen und
Leser-Struktur-Analysen – umgesetzt von renommierten Marktforschungsunternehmen
wie TNS Emnid, Bielefeld und IFAK, Taunusstein. Informationen:
Michael Höflich, FCP, München; Telefon 089-3407 79-77
Mail: michael.hoeflich@forum-corporate-publishing.de
­­­21
Fundamente für Veränderungen
Die erste Grundlagenstudie zur internen Kommunikation bei den Top-500-Unternehmen in Deutschland belegt ein gewaltiges Potenzial für Inhouse-Medien.
Mehr denn je stehen Unternehmen unter dem Druck von Veränderungsprozessen. Mitarbeitermedien in Print und Online gewinnen als Informationsinstrumente deshalb
zunehmend an Bedeutung. Leiter von PR, Öffentlichkeitsarbeit und Manager für interne
Kommunikation in den führenden Unternehmen weisen dem Magazin den ersten Rang
zu – noch vor Versammlungen und neuen Medien wie Internet und Intranet. So die
Ergebnisse der TNS-Emnid-Studie »Interne Kommunikation bei den Top-500-Unternehmen
in Deutschland« im Auftrag des Forum Corporate Publishing, die im Frühjahr 2005 veröffentlicht wurde.
Top-Ten-Ziele der
internen Kommunikation
Die ersten drei Ziele werden durchweg von
allen Verant­wortlichen für interne Kommunikation verfolgt, quer durch alle Branchen und
Firmengrößen. Sie sind die Voraussetzungen
für Markterfolge.
Identifikation mit dem Unternehmen
99
Innerbetriebliche Offenheit und Transparenz
98
Motivation der Mitarbeiter
98
Vermitteln von Unternehmenszielen und -strategien
97
Begleiten von Veränderungen – Change Management
96
Stützen der Corporate Identity
92
Vermittlung von Unternehmenskultur
92
Selbstdarstellung des Unternehmens
89
Vermittlung arbeitsrelevanter Informationen
Krisenkommunikation
30
40
50
60
89
86
70
80
90
100
Top-Ten-Ziele der
internen Kommunikation
glaubwürdig
Glaubwürdigkeit siegt: In trauter Einigkeit
definieren alle drei Gruppen von Befragten ihr
Anforderungsprofil an das Mitarbeitermagazin.
Sie sollen kein Sprachrohr des Unternehmens
sein, sondern glaubwürdig und nutzwertig.
nutzwertig
journalistisch
professionell
kritisch – auch gegenüber der Firma
dialogorientiert
sollten intern
betreut werden
emotional
ansprechend
zentrale Kommunikationsplattform
Instrument der
Mitarbeiterführung
Sprachrohr des
Managements
1
Leitung PR
­­­22
Spez. Manager
2
3
andere Funktion
Skala von 1 = »trifft sehr stark zu« bis 4 = »trifft gar nicht zu«
Tabellenband zur Studie:
Interne Kommunikation der Top-500-Unternehmen, Forum
Corporate Publishing (Hrsg.), dapamedien 2005, edition
cp-wissen
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Rubrizierung
Übersicht
Externe Kommunikation
Interne Kommunikation
Forum Corporate Publishing
die sprache der fakten
27 | Steter Tropfen • 30 | Emotionen entscheiden • 32 | Reputation statt Rabatt
34 | Starke Netze • 36 | Magazine verkaufen • 40 | CRM-Beschleuniger
42 | Wertsteigernde Kommunikation 44 | Message ins Global Village
46 | Attraktive Werbepartner 48 | Der beste Weg zum Kunden
­­­24
­­­
24
86
%
926
Magazine dienen der Kundenpflege
%
Sie überzeugen vor allem durch Emotion
67
%
Magazine gewinnen neue Kunden
Kundenmagazine bringen Umsatz
86
%
6
%
Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar
Quelle: Marktforschung Corporate Publishing, FCP, 2005: Was Unternehmen an Kundenmagazinen schätzen
­­­­­­25
25
Externe
Kommunikation
­­­26
Externe Kommunikation_Kontinuität
Forum Corporate Publishing
Register
Steter Tropfen
Bei Lesern von Kundenmagazinen erreichen Unternehmen und Produkte drastisch
bessere Imagewerte als bei Nichtlesern. Wer kontinuierlich über ein Kundenmagazin
mit seiner Klientel in Kontakt bleibt, so das Fazit der Marktforscher, hat mehr Erfolg.
Aus der Versicherungsbranche weiß man,
ciation of Publishing Agencies (APA). Doch
dass eine Geschäftsbeziehung frühestens
Magazine bieten mehr als ein positives
nach vier Jahren rentabel wird. Je länger
Unternehmens-Image:
sie andauert, umso besser. Eine zehnjährige Kundenbeziehung ist sogar acht- bis
Vorteil: Loyalität
zehnmal profitabler als eine, die nur fünf
Bereits seit über 30 Jahren vertraut die
Jahre lebt. Auch aus anderen Branchen lie-
Bausparkasse LBS auf die Kontinuität per
gen ähnliche Zahlen vor. Wer demzufolge
Magazin: Vierteljährlich erscheint LBS
mit und am Kunden verdienen möchte,
aktuell als Beihefter der Publikumszeit-
sollte ihn tunlichst lange halten und beim
schrift Das Haus in einer Auflage von rund
Kundenmanagement auf Kontinuität set-
400.000 Exemplaren. TNS Emnid fand in
zen. Kundenmagazine empfehlen sich als
einer Befragung heraus, dass Kunden, die
ideale Begleiter dieser dauerhaften Part-
LBS aktuell regelmäßig im Abonnement er-
nerschaften. Denn wie jedes Printmagazin
halten, ein wesentlich positiveres Bild von
sind auch sie auf Kontinuität ausgelegt
der Bau­sparkasse haben als jene, die das
und erfüllen damit die wichtigste Vor-
Heft nicht lesen. Ein Viertel der Abonnen-
aussetzung für jeden vertrauensbildenden
ten fühlt sich sogar „fest mit der Bauspar-
Kommunikationsprozess.
kasse verwurzelt“ und hebt sich damit von
Das bestätigen auch die knapp 30 Untersuchungen von Marktforscher TNS Emnid,
den Nichtlesern ab, unter denen nur 15
Prozent zu den treuen Kunden zäh­len.
Bielefeld, die während der vergangenen
zwei Jahre erhoben wurden. In allen Fällen
Vorteil: Cross-Buying und Preisakzeptanz
haben Leser von Kundenmagazinen dem-
Kundenbindungsprogramme sind wichtig
nach eine grundsätzlich positivere Hal-
und nötig, da sind sich die Marketingver-
tung gegenüber Herausgebern und deren
antwortlichen einig. Allein über den Weg,
Marken als Nichtleser. Ein gar bis zu 19
wie Loyalität zu erreichen ist, herrscht
Prozent positiveres Markenbild von Lesern
oft Ratlosigkeit. Einen erfolgreichen Weg
gegenüber Nichtlesern meldet der briti-
geht Reiseveranstalter TUI, Hannover. Er
sche Verband der CP-Dienstleister, die Asso-
stützt sein Kundenbindungsprogramm mit
­­­27
dem Magazin Welcome!. Bereits seit 1995
Carsten Cossmann, Leiter „World of TUI
erhalten Kunden der Dachmarke „World
Card“ bei der TUI Deutschland GmbH in
of TUI“ die „World of TUI Card“ sowie
Hannover, bestätigt: „Die Loyalität un­serer
das viermal jährlich in einer Auflage von
Kunden hat sich über einen längeren Zeit-
450.000 Exemplaren erscheinende Maga-
raum durch das Magazin und die ‚World
zin. Welcome! verknüpft Kundenbindung
of TUI Card‘ deutlich erhöht.“
mit Absatzorientierung: Es informiert über
Barometer ist das Buchungsverhalten.
Angebote und unterstützt den Verkauf.
Leser und Card-Inhaber buchen mehr und
Zugleich bietet es eine Dialogplattform
teurere Reisen, sie steigen öfter in TUI-eige-
für Lesertipps, Fotowettbewerbe oder den
nen Markenhotels ab und touren seltener
aktiven Erfahrungsaustausch – und konnte
als wenig rentable Last-Minute-Reisende
so binnen eines Jahrzehnts ein starkes Ge-
durch die Welt. Wenn, wie unlängst ge-
meinschaftsgefühl unter den Kunden der
schehen, der TUI-Card-Shop hochwertige
Marke schaffen.
Strandkörbe oder Teakholz-Garnituren
feilbietet, greifen die loyalen TUI-Kunden
ebenfalls gern zu.
Mehr Preisakzeptanz signalisiert auch
Luftahansa Cargo als Erolg seines Kundenmagazins planet. Das B-to-B-Magazin der
Lufthanseaten erscheint in einer Auflage
von 25.000 Exemplaren in Deutsch und
Englisch. Zielgruppe sind Entscheider der
Vertrauensbildende Maßnahmen
Logistikbranche. Die Marktforscher von
TNS Emnid baten Leser und Nichtleser,
Sechs Schritte zu einer
die Qualität von Logistikanbietern nach
starken Kundenbindung
vorgegebenen Kriterien zu werten und
die Anbieter in einem Ranking zu ordnen.
Ergebnis: planet-Leser gaben den Lufthansa-Transporteuren durch die Bank bessere
1. Sympathie erzeugen
Noten als Nichtleser. Selbst beim sensiblen
2. Für Akzeptanz sorgen
Thema Preis-Leistungs-Verhältnis schnei-
3. Verlässlichkeit und den die Lufthanseaten besser ab als ande-
Kontinuität beweisen
re Frachtfluggesellschaften, obwohl diese
4. Gemeinsame Interessen zum Teil preisgünstiger sind als Lufthansa
finden und betonen
5. Kompetenz beweisen und sach­liche Unterstützung signa­li­sieren
6. Dialoge anbieten
Quelle: Bruhn/Homburg
­­­28
Cargo.
Externe Kommunikation_Kontinuität
t
Streuverlust ade
Kundenmagazine erreichen Zielgruppen sehr exakt
in ihrer jeweiligen Lebenssituation.
Die Spezialisten
Die Handelszielgruppen
Menschen mit gemeinsamen Interessen schlie-
Auch klassische Versandhändler orientie­
ßen sich gerne in Clubs zusammen. Mit Club-
ren sich zunehmend in Richtung Maga-
magazinen erreichen etwa der Stofftierher-
zin.
steller Steiff oder der Modelleisenbahnbauer
ten überzeugen die anspruchsvolle Kund-
Märk­lin ihre Stammkunden zu nahezu 100
schaft eher als eine emotionslose Aufli-
Prozent.
stung von Produkt und Preis. Sales-Magazi-
Die kritischen Gutverdienenden
tationen geschickt mit emotionalen Werten.
Naheliegender
Grund:
Erlebniswel-
ne (siehe Seite 36) verbinden Produkt­präsen­
Zielgruppen wie zum Beispiel jene der kritischen, gutverdienenden Frauen mittleren
Die Entscheider in der zweiten Reihe
Alters, die vorwiegend in Naturkostläden ein-
Mercedes bindet LKW-Fahrer mit dem Magazin
kaufen, sind mit klassischen Kommunikations-
Route, die Hartmann AG Krankenschwestern
maßnahmen kaum zu erreichen. Ein Kunden-
mit Pflegedienst – Zielgruppen, die zwar keine
magazin wie eve dagegen führt hier nachweis-
Verträge unterschreiben, dennoch die Kauf-
lich zu verstärkter Kundenbindung.
entscheidungen ihrer Vorgesetzten wesentlich
beeinflussen. Entsprechende Magazine werden
Die Gutverdienenden
in Verbindung mit Events oder Weiterbildungs-
mit Spezialinteressen
veranstaltungen auch gezielt zur Adressgene-
Diese Zielgruppen sind wegen ihres hohen
rierung eingesetzt.
Informationsanspruchs mit rein werblichen
Maßnahmen nur schwer zu erreichen. Kun-
Die Top-Entscheider
denmagazine wie Dach heute für Hausbauer,
Hewlett-Packard fokussiert mit Blue Line Top-
Garten Eden für Gartenliebhaber, Passagen
Entscheider der deutschen Wirtschaft. Das
oder AIDA-Magazin für Kreuzfahrt-Interessier-
Executive-Magazin, Auflage 3.000 Exemplare,
te überzeugen ebenso wie Luxusmagazine à
bietet Kundenpflege mit exklusiven Themen in
la Watch oder Swarovski mit einem wohldo-
einer Präzision, die sogar gängige Wirtschafts­
sierten Mix aus Information und Emotion.
titel übertrifft. HP selbst hält sich dezent im
Hintergrund.
Menschen in unterschiedlichen
Ähnlich dezent wollen auch die Unterneh-
Lebensphasen
mensberater von Roland Berger, München, mit
Mit einer Palette verschiedener Ausgaben
think:act ihre Entscheiderklientel überzeugen.
sowie mit Mantelkonzepten und Wechselsei-
Beide Magazine sind Medien eines vertrauens-
ten informieren AOK-Magazine wie Bleib gesund
bildenden Dialogs in einer überdurchschnitt-
ihre Zielgruppen. Ob Kinder, Berufseinsteiger,
lich gebildeten und anspruchsvollen Zielgrup-
Familiengründer, Schwangere oder Rentner
pe mit Führungsfunktion. Sie verbinden ihre
– alle erhalten jeweils spezifische Informa-
Lösungskompetenz geschickt mit den Inter-
tionen zur Gesundheitsvorsorge. Grundlage
essen ihrer Zielgruppen, indem sie Märkte
ist die Datenbank, Ergebnis sind geringere
analysieren und kompetente Berater zu Wort
Behandlungskosten.
kommen lassen.
­­­­­­29
29
Emotionen entscheiden
Emotionen sind für Kaufentscheidungen wichtiger als bisher angenommen.
Kundenmagazine verpacken Gefühle in Storys und transportieren sie direkt dorthin, wo sie wirken: zum Leser.
Emotionale Ansätze in der Unternehmens-
nur eine einzige. Die Tiefenwirkung von
kommunikation seien nicht berechenbar
Storys und Emotionen ist deshalb höher
und dienten höchstens der Imagepflege,
als die der reinen Fakten. Obwohl man
so hieß es lange Zeit. Und: Emotionen wür-
noch nicht genau weiß, wie dieses Zusam-
den sowieso nur dann eingesetzt, wenn
menspiel zwischen den Hirnregionen im
den Kreativen nichts Neues mehr einfiele.
Einzelnen funktioniert, so ist mittlerweile
„Unsinn“ widerspricht Klaus Vogt, lang-
sicher: Geschichten und Emotionen schaf-
jähriger Chefredakteur diverser Szene- und
fen Vernetzungen im Gehirn. Je stärker die
Kundenmagazine und Autor des Buches
ausgelösten Emotionen, desto stärker ist
„Emotional Publishing“. Unternehmens-
der Merkeffekt. Starke Emotionen – man
kommunikation vermittelt ihm stattdes-
denke an ein Kind, das mit großen Augen
sen oft den Eindruck, sie sei von Klemp-
einer Geschichte lauscht – können sogar
nern und Mathematikern erdacht worden
neue neuronale Verbindungen schaffen.
und nicht von fantasiebegabten Kreativen.
Vogt: „Da wird Kanal A an Kundenbedürf-
Spannend wie ein Krimi
nis B angeschlossen wie ein Abflussrohr,
Wichtige Erkenntnisse für die Nutzung
und so manche CRM-Formel würde selbst
von Corporate Publi­shing. Denn Instru-
Atomphysikern Respekt abnötigen.“
mente wie Kun­denmagazine, Corporate
Konsumenten erwerben Produkte aber
Books oder Business-TV sind besonders
nicht allein wegen technischer Daten oder
geeignet, sowohl Emotionen als auch Fak-
eines günstigen Preises, sondern vor allem
ten zu transportieren und Produktwelten
aus emotionalen Gründen. Die Erlebniswelt
aufzubauen. Grundlage sind erzählte Ge-
und die Story zum Produkt entscheiden.
schichten, das „Storytelling“. Sie können
Der Verstand rechtfertigt im Nachhinein,
in jeder journalistischen Darstellungsform
was das Gefühl längst entschieden hat.
angeboten werden: als Feature, Reportage,
Meldung, Bericht oder Interview.
Mehr Tiefenwirkung mit Storys
­­­­­­30
30
Die Fallstudie im Kundenmagazin,
Aus Hirnforschung und Tiefenpsychologie
die das Problem schildert und zugleich
ist bekannt, dass bei erzählten Geschich-
den Weg zur Lösung erzählt, bleibt beim
ten gleich mehrere Hirnregionen angeregt
Leser eher haften als jede noch so lö-
werden, bei geschilderten Fakten dagegen
sungsorientierte B-to-B-Werbung. Denn die
Externe Kommunikation_Emotional Publishing
Forum Corporate Publishing
Register
Johann. C. Lindenberg, Unilever Deutschland
und Vorstand des Markenverbands
Beschreibung von Herausforderungen und
Entscheidungsgründen verdeutlicht Rahmenbedingungen und Sachzwänge, die
Protagonisten wie Unternehmen in einem
menschlich-sympathischen Licht spiegeln.
„Eine gut erzählte Geschichte kann
platte Botschaften vermeiden und den-
„
Natürlich spielen Emotionen eine große Rolle bei
noch klare Produktaussagen wirksam an-
Kaufentscheidungen. Eine
bringen“, ergänzt Literaturwissenschaftler
starke Marke kann nicht
Dr. Hermann Sottong, der sich intensiv mit
Storytelling beschäftigt. Eine gute Story,
nur einen kühlen Nutzen
so Sottong, beinhaltet Problematisierung,
bieten. Sie muss ganz-
„
Wendepunkt und die Erkenntnis, die
heitlich ansprechen.
schließlich zu Produktlösung X führt.
Der Vorteil: Der Leser gelangt aufgrund
der durch die Story angeregten Emotionen
selbst zur Erkenntnis. Sottong: „Botschaften im Gewand einer Geschichte haben
einen deutlich höheren Erinnerungswert
als die Botschaften allein.“ Aus selbst gefundener Erkenntnis entsteht Glaubwür-
on schaffen.“ Sprache, Themenmischung,
digkeit, die wiederum Grundlage der Ver-
Papierwahl bei Magazinen sowie die Bild-
trauensbildung beim Kunden ist.
sprache hängen dabei allein von Produkt
und Zielgruppe ab.
Geschichten erzeugen Tiefenwirkung
Der BMW-Mann wundert sich, dass die
Geschickt setzt die Automobilindustrie auf
Instrumente des Corporate Publishing oft
Emotionen. Ob Slogans wie „Freude am
noch wenig zielfördernd genutzt werden.
Fahren“ oder „Vorsprung durch Technik“
„Kostendruck und konzeptionelle Unsi-
– sie sind emotional geprägt. Kundenma-
cherheiten diktieren oft Themenpläne, die
gazine greifen die Emotionalität auf: Statt
den schnellen Produktabsatz fördern sol-
technische Daten zu listen, erzählen sie
len“, bedauert er. „Das funktioniert nicht,
Reiseerlebnisse mit edlen, rassigen, sportli-
denn der Leser merkt sehr schnell, wenn
chen oder eleganten Luxuskarossen.
ihm etwas verkauft werden soll.“
Ein Kurs, wie ihn auch BMW-Marke-
Emotional-Publishing-Autor Vogt rät
tingleiter Dr. Wolfgang Armbrecht kräftig
daher: „Machen Sie Ihr Magzin zur fan-
unterstützt: „Daten allein sind oft mit
tasievollen Begegnungsstätte von Produkt
dem Wettbewerb vergleichbar und dienen
und Kunde. Erzählen Sie Geschichten. Zie-
der Differenzierung daher nicht optimal“,
len Sie auf die verborgenen, archaischen
erkennt er, „ergo sind es die weichen
Emotionen, die den Menschen wirklich
Themen um die Marke, die Menschen
antreiben. Kitzeln Sie die Sinne und füh-
emotional berühren und eine Faszinati-
ren Sie einen freundschaftlichen Dialog.
­­­31
Reputation statt Rabatt
Wer die Instrumente des Corporate Publishing nutzt und mit diesen vertrauens­
bildenden Maßnahmen Reputation und Marke stärkt, spart umgekehrt viel Geld beim
Vertrieb. Die Werbeausgaben werden geringer, und so manchen Rabattkrieg – wie
jüngst in den USA – überstehen positiv besetzte Marken sogar mit Gewinn.
Es knallten die Champagnerkorken in den
das Detroit-Trio dagegen, das den Rabatt-
Vertriebsetagen der US-amerikanischen Au­
krieg begonnen hatte, machte trotz Um-
tomobilhersteller in Detroit. Die „Großen
satzsteigerungen Verlust.
Drei“ – General Motors, Ford und Chrysler
Zwei Lehren haben sich einmal mehr
– feierten im Juli 2005 die Rekordsteige-
bestätigt: Üppige Preisnachlässe heizen den
rung von 25,6 Prozent mehr verkaufter
Verkauf kräftig an, sie verheizen manch-
Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahres-
mal aber auch die Gewinne. Und: Je höher
monat. Insgesamt verzeichnete die US-
die Reputation und je angesehener die
Automobilindus­trie in diesem Monat eine
Marke, umso kleiner die nötigen Rabatte.
Zunahme der Verkäufe von 21 Prozent.
Doch die Ernüchterung folgte kurz dar-
Reputation ist Mehrwert
auf, als die Zahlen der Zwischenbilanz
Die Reputation einer guten Marke lässt die
präsentiert wurden. Die Rekord-Verkaufs-
Käufer zum teureren Produkt greifen, auch
steigerungen waren die Folge eines Rabatt-
wenn ein preisgünstigeres zur Verfügung
kriegs, der die Branche auch eine Rekord-
steht. So legen sich die meisten Käufer
summe kostete: 5,3 Milliarden Dollar. Mit
im Supermarkt eine Flasche Bacardi in
4,3 Milliarden Dollar hatte das Detroit-Trio
den Einkaufskorb statt des vergleichba-
den Löwenanteil der Rabatte gewährt; die
ren Montajos. Sie beschaffen eine „Leica
kleins­ten Rabatte hatten Mercedes, BMW,
Digilux 2“-Digitalkamera statt der bauglei-
Toyota und Honda ihren Kunden zuge-
chen und billigeren „Lumix DMC LC5“.
standen, sie mussten sich allerdings auch
Und sie bestellen Mercedes statt Toyota
mit bescheidenen Verkaufssteigerungen
trotz vergleichbarer Zuverlässigkeit beider
zwischen acht und zehn Prozent zufrieden­
Marken. Eine funktionierende Marke mit
geben. Doch am Ende zählt das Ergebnis:
guter Reputation, so der Grund für dieses
Die Europäer blieben in der Gewinnzone,
Verhalten, gibt dem Käufer das Gefühl,
Kundenorientierung
Dass ein gutes Image zu höheren Umsätzen führt, darin sind
sich alle einig. Die Frage ist nur:
Welche Faktoren prägen im Einzelnen das Image? Eine Umfrage des
manager magazins unter 2.500
Managern ergibt das hier dargestellte Bild. Demnach steht die
Kundenorientierung – wozu auch
die Kommunikation mit den Kunden gehört – an erster Stelle.
Produktqualität
Qualität des Managements
Innovationskraft
Preis-Leistungs-Verhältnis
50
60
70
80
Gewichtung von 10 bis 130
­­­32
90
100
110
120
130
Quelle: manager magazin
Fünf entscheidende Faktoren, die das Image prägen
Externe Kommunikation_Wertsteigerung
Lothar Rolke, FH Mainz,
Professor für Kommunikation und BWL
einer interessanten Gruppe anzugehören.
Eine Marke erleichtert dem Kunden seine
„
Entscheidung. Er vertraut ihr.
Handeln ist geboten
Niedrigpreis-Aktionismus
Wichtigstes Instrument für kontinuierli-
ist ein Symptom für
che Imagepflege, Markenaufbau und Reputation ist das Kundenmagazin. Seine
Treueverlust. Statt der
auf Information setzende, journalistische
Preise sollte sich die
Berichterstattung baut, auch wegen der
regelmäßigen und zuverlässigen Erschei-
Unternehmenskommu­
nungsweise, Vertrauen auf. Vertrauen, das
nikation ändern.
auch im Alltag bezahlt macht. So konnte
Audi mit seinem Magazin den Kundenbindungswert messbar steigern. Und die
mend schlechter an sich binden. Dem-
Studie „Autofahren in Deutschland“ aus
nach rechnen 45 Prozent der Entscheider
dem Stuttgarter Motorpresse-Verlag weist
in den Unternehmen mit einer weiter
nach, dass Inhaber von Premiummarken
nachlassenden Kundentreue. „Wer aber
deutlich weniger Geld in Werbung inves­
Kunden halten will, muss in der Kommu-
tieren müssen als Hersteller von Marken
nikation auf sie zusteuern“, warnt Pro-
mit weniger guter Reputation. Volkswa-
fessor Dr. Lothar Rolke, Leiter der Studie.
gen, Mercedes, Audi und BMW, die seit lan-
Wer Loyalität seiner Kunden wolle, müsse
gem Premium-Kundenmagazine pflegen,
Menschen in seine Werte-Welt einbinden
investieren zwischen 250 und 300 Euro
können. Das gehe nur über Vertrauen und
pro verkauftem Auto in Werbung. Marken
Verstehen.
wie Fiat oder Autobianchi dagegen müssen
Die Firmen setzten hingegen viel zu
zwischen 2.500 und 4.000 Euro ausgeben,
sehr auf den Preis, so die Studie. Das sei
bis sie in Deutschland ein Auto verkauft
genau das falsche Signal: Wer immer nur
haben. Und: Sie müssen deutlich stärker
seine Preise in den Mittelpunkt der Außen-
rabattieren.
darstellung stellt, brauche sich nicht zu
Dennoch ist Handeln geboten. Die Kun-
wundern, wenn die Kunden bald nichts
denbindung vieler Unternehmen wird
anderes mehr wahrnehmen als den Preis
immer schlechter, und die Kausalität zwi-
und bei der nächsten Gelegenheit – diese
schen Corporate Publishing und wirksa-
wird kommen, denn niemand kann dau-
men Kundenbindungseffekten hat sich
erhaft der Preisgünstigste sein – zum
noch nicht in allen Chefetagen herumge-
Wettbewerber wechseln. Rolke: „Geiz-ist-
sprochen. Der Studie „Produkt- und Unter-
geil-Strategien und Dauertiefstpreise loc-
nehmenskommunikation im Umbruch“
ken die Kunden zwar kurzfristig in die
der Fachhochschule Mainz zufolge können
Kaufhäuser, die Kundenbindung wird aber
viele Unternehmen ihre Kunden zuneh-
zerstört.“
„
sich nicht nur in Rabattkriegen, sondern
­­­33
Starke Netze
Immer mehr Unternehmen setzen auf vernetzte Dialogstrategien mit Kundenmagazinen. Gekonnt genutzt, bringen die integrierten Konzepte rechenbare Vorteile.
Auch Kundenmedien müssen heute ihre
Der Start des Magazins Südseiten markierte
Leis­tung im Kundenbeziehungsmanage-
2003 zugleich den Start des neues Handels-
ment nachweisen. Der auswertbare Kun-
systems „Max One“, das Privatanlegern den
dendialog ist gefragt. „Corporate Pub­li­sh­
Handel von Aktien- und Rentenpapieren
ing kann sich im Umfeld des Kundenbe-
in beliebigen Stückzahlen ermöglicht. Der
ziehungsmanagements durchaus schlüssig
rege Austausch mit ihrer Klientel steht für
positionieren, es muss nur dessen Ziele
Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsfüh-
als die eigenen adaptieren“, argumentiert
rerin der Börse München, von Anbeginn
Peter Winkelmann, Professor für Marke-
ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Der
ting an der Fachhochschule Landshut.
Kontakt der externen Redaktion mit Lesern
Journalistische Qualität ist Grundlage, al-
auf Veranstaltungen gibt immer wieder
lein genügt sie aber nicht. Logische Konse-
Anregungen für Magazinbeiträge, deren
quenz: die Integration des Magazins in ein
hohen journalistischen Anspruch Borten-
strategisches Gesamtkonzept.
länger gern betont.
Magazin als Dialogplattform
teressantes Kundenmagazin. Es ist eine
Die Börse München stimmt seit 2003 alle
zentrale Marketingplattform, an die wei-
Kommunikationsinstrumente im Sin­ne
tere Marketing- und Vertriebsprozesse
eines ganzheitlichen Ansatzes aufeinander
angedockt sind. Denn Responseelemente
ab. Mit Erfolg: Die Münchner verzeichne-
– von der Befragung bis zum Gewinnspiel
ten 2004 ein Umsatzplus von 336 Prozent
– generieren Adressen, die in die Kunden-
und liegen um 312 Prozent über dem
datenbank eingepflegt und für weitere
Marktdurchschnitt.
Marketing- und Vertriebsaktionen genutzt
Südseiten ist aber viel mehr als ein in-
Mitarbeiter
Events
Presse
Ci/CD Marke
Phasen
DialogMarketing
Change-Communikation
Presse
Zeitschiene
Corporate Publishing
Events
Corporate Publishing
Informierte private Anleger
DialogMarketing
Klassische Werbung
Wertpapierberater
ZielgruppenSelektion
Corporate Publishing
leitender
Wertpapierber.
Literatur
GL
Nov. Dez.
Web-Relaunch
Jan.
Feb.
März April
Phase 1
Repositionierung/Relaunch
Mai
Phase 2
Launch
Juni
Juli
Aug. Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Phase 3
Orders/Traffic
Kernstück des Relaunchs: Der Masterplan zeigt ganz links die verschiedenen Zielgruppen, etwa Mitarbeiter und Presse.
Auf der Zeitschiene nach rechts die einzelnen Maßnahmen.
­­­34
Corporate Publishing
Masterplan Marketing und Kommunikation
Externe Kommunikation_Integrierte Dialoge
Forum Corporate Publishing
Register
Dr. Christine Bortenlänger,
Vorstand Bayerische Börse AG, München
werden, sei es für die Einladung zu einem
Business-Forum, für After-Trading-Partys
oder Mailingaktionen. Im Zentrum aber
steht das Magazin. Bortenlänger: „Denn es
verbindet lang­fristige Ziele wie Image- und
Bekanntheitsaufbau mit kurzfristigen wie
der Bekanntmachung neuer Services.“
„
Das Kundenmagazin der
Börse München verbindet
Service-Partnerschaft
Wie Kundendialog via Magazin kosten-
im Sinne der Customer-
schonend in Schwung gebracht werden
Relation-Communication
kann, zeigt das Kooperationsprojekt En-
saisonale Kommunika-
ergie live, Magazin des Energieverbundes
Energie- und Wasserversorgung Mittleres
tionsmaßnahmen und
Ruhrgebiet (ewmr). Es setzt auf die Koope-
langfristige Imageziele.
die zwar gleiche oder ähnliche Produkte
anbieten, durch ihre räumlich abgegrenzten Märkte aber keine Konkurrenten sind.
gabe widmet sich die Rubrik „New Power“
Energie live erscheint mit drei verschiede-
der jungen Leserklientel zwischen 14 und
nen Titeln und Regionalteilen sowie einem
18 Jahren und motiviert sie via Votings per
überregionalen Mantel vierteljährlich und
SMS oder E-Mail zum Dialog.
„
ration gleich dreier regionaler Stadtwerke,
zeitgleich in Bochum, Witten und Herne.
Zum Konzept gehört, dass der Leser
Vom Online-Portal zum Printtitel
mit Servicethemen versorgt wird, die
Dass vernetzte Kundenmedien auch im Busi-
ihm nutzwertige Vorteile bringen. Eine
ness-to-Business über Erfolg entscheiden,
Leser­umfrage bestätigt den Erfolg dieser
zeigt das Beispiel der Stylepark AG, Frank-
Strategie: Die Kundenzeitschrift und die
furt. Das Unternehmen startete als Online-
damit verbundenen Angebote will nie-
Mittler für Architekten, die über eine Such-
mand mehr missen. Dialoginstrumente
maschine unter www.stylepark.com nach
wie Gewinnaktionen – passend zu jeweili-
Materialien oder Designern fahnden konn-
gen Themenstrecken oder Artikeln – kom-
ten. Via Web generierten die Macher mehr
men an und verstärken die Interaktion.
als 100.000 qualifizierte Adressen für eine
Die Leser-Blatt-Bindung wird außerdem
gezielte Kundenansprache: So entstand mit
durch entsprechende Service-Hotlines oder
dem Magazin für Produktkultur Stylepark
Internet-Links weitergeführt – verzahnt
ein Hochglanz-Printtitel, der die innovati-
mit dem virtuellen ewmr-Kundenportal
ven Tendenzen der Branche nachzeichnet
www.rewirpower.de, auf dem sich neben
und die wichtigsten Protagonisten vorstellt.
einer Fülle von Informationen rund um En-
20.000 Architekten und Designer erhalten
ergie und Freizeit auch ein Kunden-Service-
das Heft viermal jährlich. Begleitet wird
Center befindet. Dort kann der Kunde eige-
Stylepark von einem Postkartenheftchen mit
ne Daten verwalten, zum Beispiel Rechnun-
Firmenwerbung. Herstellern schickt Style-
gen kontrollieren oder Vo­raus­zah­lungen
park ein DIN-A5-großes Quarterly mit Media­
ändern. Das Magazin hat auch die Jugend
informationen zu den Medienprodukten in
als künftige Kunden im Visier. In jeder Aus-
Print und Online.
­­­35
Magazine verkaufen
Handel und Industrie locken ihre Kunden mit vertriebs- und verkaufsorientierten
Kundenmagazinen. Diese sollen nicht nur Kunden binden, sondern auf raffinierte
Weise auch den Umsatz steigern. Die Konzeptvielfalt der Vertriebszeitschriften wird
immer größer.
Die allgemeine Kaufzurückhaltung hin-
jahr 2004 in einer Gesamtauflage von
terlässt tiefe Löcher in den Bilanzen vie-
rund 2,5 Millionen Exemplaren. Es wen-
ler Unternehmen. Neue Marketing- und
det sich an kaufkräftige und konsum-
Vertriebskonzepte müssen her. „Umsätze
starke Haushalte. Die Adressen stammen
steigern“ lautet das Motto. Aber bitte nicht
aus der eigenen Datenbank und werden
auf Kosten von Markenimage und Kunden-
kontinuierlich über klug eingesetzte Res­
loyalität. In dieser Zwickmühle entdecken
ponseelemente in der Zeitschrift selbst
immer mehr Unternehmen die Vertriebs-
sowie über das Internet-Portal www.
qualität der Kundenmagazine – mit her-
for-me-magazin.de ergänzt.
vorragenden Ergebnissen.
In der Kundenkommunikation des Handels fasst ein neuer Trend zügig Schritt:
Vertrauen in eigene Marken stärken
for me macht sich den Fall von Rabatt­gesetz
das Salesmagazin als journalistisch umge-
und Zugabeverordnung zunutze und bie-
setztes Verkaufsmagazin. Salesmagazine
tet – je nach Produkt – Preis­nachlässe
gehen weit über das Angebot von Katalo-
zwi­schen 50 Cent und zwei Eu­ro, die Leser
gen hinaus und unterscheiden sich auch
per Coupon im Handel einlösen können.
von den deutlich näher beim Katalog an-
So lassen sich neue Kunden gewinnen
gesiedelten Magalogen. Denn sie betten
und zugleich die wichtigste Zielgruppe
Angebote in Wunschwelten ein, erzählen
der jungen Familien enger binden. „Unser
Geschichten, emotionalisieren mit Bildern.
Kundenbindungsprogramm zielt auf einen
Die so erzeugte positive Grundstimmung
langfristigen und nachhaltigen Erfolg ab“
über­trägt sich auf die Marke und auf das
erklärt Christian Bulla, Marketing Inno­
Unternehmen.
vations Manager bei Procter & Gamble in
Zu den Pionieren der Salesmagazine
Schwalbach/Taunus.
zählt for me des Konsumgüterkonzerns
Der Konzern will vor allem das Ver-
Procter & Gamble. Das mit Coupons auf-
trauen in seine Markenartikel stärken,
gewertete Magazin erscheint seit Früh-
die sich im Handel gegen immer mehr
Themenspecial, Aldi
for me, Procter & Gamble
Aldi Süd legt mehr-
Der Couponteil des
mals im Jahr journa-
Magazins for me:
listisch auf­gemachte
Die Coupons gene-
und saisonbezogene
rieren Mehrumsatz,
Themenspecials am
die Strichcodes POS aus. liefern Daten für
die Marktforschung.
­­­­­­36
36
Externe Kommunikation_Sales-Magazine
Forum Corporate Publishing
Register
Christian Bulla, Procter & Gamble,
Marketing Innovations Manager
No-Name-Produkte behaupten müssen.
Dass Procter & Gamble bei aller Langfristplanung mit jedem Magazin auch
kurzfristig den Umsatz anschiebt, freut
P&G-Manager Bulla ganz besonders: „Im
Durchschnitt liegt die Umsatzsteigerung
„
Im Durchscnnitt liegt die
bei den angeschriebenen Haushalten bei
Umsatzsteigerung bei den
20 Prozent.“
angeschriebenen Haus-
„
halten bei 20 Prozent.
Jeder Coupon erzählt eine Geschichte
Jeder eingelöste Coupon erzählt eine Vertriebsstory. Mit aufgedrucktem EAN-Code
versehen, wird er vom Kassensystem des
Händlers erfasst und lässt so vertriebs­
relevante Rückschlüsse auf Verbraucherverhalten, lokale Produktvorlieben bis hin
orientierte Kundenmagazine setzen damit
zur Attraktivität eines Handelspartners in
den Ansatz des Permission Marketing eins
bestimmten Wohngegenden zu.
zu eins in die Realität um.
Auch der Ulmer Drogeriemarkt Müller
wertet sein seit drei Jahren erscheinendes
Auch konservative Händler überzeugt
Salesmagazin Body & Soul durch Coupons
Sogar der bislang nicht sehr experimen-
auf. Sie bringen dem Kunden geldwerten
tierfreudige Discounter Aldi Süd setzt
Vorteil und machen es möglich, Leserreak-
seit einiger Zeit neben seiner klassischen
tionen zu messen.
Anzeigen- und Beilagenwerbung Sales­
Doch Coupons allein, da sind sich alle
magazine zur Steigerung des Abverkaufs
Verantwortlichen einig, wären nur die
und zur Imagepflege ein. Seit Herbst 2003
Hälfte wert ohne nutzwertige Beiträge
veröffentlicht er in loser Reihenfolge The-
mit reichlich Tipps. Magazine profitieren
menhefte, in denen er Produkt­selek­tionen
davon, dass sie zunächst beim Leser ein
aus dem Food-, Beverage- und Tiefkühl­
Grundvertrauen aufbauen. Und wer ver-
bereich redaktionell veredelt in Magazin-
traut, lässt sich auch leichter für weitere
form anbietet.
Produkte aus dem gleichen Haus gewin-
Die Deutsche Vermögensberatung hat
nen. Der Kunde wird zum Partner, das Pro-
die vertriebsunterstützende Wirkung der
dukt ein auf seine Interessen abgestimm-
Salesmagazine ebenfalls erkannt und die
tes Angebot mit erkennbaren Vorteilen.
Auflage ihres Magazins Der Vermögensbera-
P&G-Manager Bulla kann auch hier mit
ter von 337.000 Exemplaren im Jahr 1997
Zahlen nachlegen: „Bei Messungen unserer
auf zuletzt rund 1,2 Millionen gesteigert.
jüngsten Ausgaben haben wir festgestellt,
Während nur ein kleiner Teil über den
dass Parameter wie Markenbekanntheit,
Kiosk vertrieben wird, kaufen Vermögens-
Kaufabsicht oder Markenloyalität um bis
berater den größten Teil der Auflage selbst
zu 15 Prozent gestiegen sind.“ Verkaufs­
ab, um die Magazine dann als Akquise- und
­­­37
Kundenbindungsinstrument einzusetzen.
minenten Politiker über die Auswirkun-
Die steigende Auflage bestätigt die wach-
gen der alternden Gesellschaft auf die Al-
sende Resonanz beim Endkunden. Eine
tersversorgung. Dem problemorientierten
Leserbefragung des Marktforschungsinsti-
Gespräch folgt sogleich eine Präsentation
tuts TNS Emnid belegt mit harten Fakten,
passender Altersvorsorgeprodukte gemäß
dass jeder Zweite nach der Lektüre einer
dem Motto: Keine Angst, wir haben immer
Titelgeschichte mit seinem Berater Kontakt
die passenden Lösungen parat.
aufgenommen hat. 87 Prozent würden
Mit zusätzlichen Vertriebstipps unter-
ihren Berater bei Fragen zu Themen oder
stützt die Zentrale ihre Berater im jeweils
Artikeln im Heft kontaktieren. Die starke
örtlichen Markt. So kam es, dass Der Vermö-
Bindung der Kunden an Magazin und Bera-
gensberater auch in Arztpraxen oder beim
ter könnte kaum besser bewiesen werden.
Friseur mit der Yellow Press konkurriert,
Im Magazin haben alle journalistisch
um neue Kunden zu gewinnen. Klug kon-
aufbereiteten Inhalte immer auch einen
zipierte Responseelemente animieren zur
Marketingaspekt. Jeder Beitrag behandelt
Kontaktaufnahme: Mit Postanschrift und
in irgendeiner Weise die Angebotspalette
Telefonnummer des jeweiligen Beraters
der Deutschen Vermögensberatung. Das
versehen, führen sie zügig zum Feedback
gilt selbst für ein Interview mit einem pro-
von Interessenten.
Die Faszination der Themenwelten
Wie das Schweizer Kaufhaus Globus Kunden lockt
Schrille Sprüche oder preisaggressive Wer-
folglich auch daran, ob merklich mehr
bung sind das Letzte, was zum Image des
Menschen in seine Läden strömen.
Schweizer Kaufhauses Globus passt. Es
erzählt lieber ruhige Geschichten, uner-
Zur nachhaltigen Wirkung ist das Maga-
wartet und hintergründig. Globus versteht
zin in ein Gesamtkommunikationskon-
es so, Themenwelten aufzubauen. Wie
zept eingebettet. Das Thema Shanghai
bei seinem jüngst publizierten Magazin
dominiert auch die Läden. Bilder aus dem
Shanghai, mit dem das Unternehmen
Magazin dekorieren die Schaufenster, eine
sein Publikum tief in die Welt der gleich-
achtseitige Themenbeilage, ein Auszug aus
namigen chinesischen Wirtschafts- und
dem Magazin, erreicht in den Schweizer
Kulturmetropole hineinzieht.
Zeitungen ein größeres Publikum.
Da interviewt etwa der China-Korres­pon­
dent der Neuen Zürcher Zeitung die Shanghaier Medienschaffende Sylvia Xu über die
Salesmagazin
kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung
Shanghai,
des Tees für ihr Land. Und gleich auf den
Umfang: 84 Seiten,
nächsten Seiten offeriert Globus hochwer-
Postversand: rund
tige Teekannen aus dem Reich der Mitte
und weckt Lust auf einen Einkaufsbummel.
Den Erfolg des zweimal jährlich erscheinenden Themenmagazins misst Globus
­­­38
200.000 Exemplare,
PoS: rund 50.000
Exemplare.
Online finden: Know-how für
erfolgreiche Kundenmagazine!
Service-Portal Corporate Publishing: Hier finden Einsteiger und
Profis Ideen, Dienstleistungs-Partner, Budget-Planer, News und vieles
mehr für erfolgreiche Kundenmagazine. Und das kostenlos!
www.deutschepost.de/corporatepublishing
CRM-Beschleuniger
Zielgerichtete Kommunikation macht Customer Relationship Management zum
Perpetuum mobile der Kundendaten und schafft so erst die Voraussetzung für
das Steigern des Kundenwerts.
Wer seine Kunden kennt, kann passende
Kundenwert bestimmt Kommunikation
Produkte und Lösungen anbieten. Deshalb
Peter Winkelmann, Professor für Marke-
sammeln Unternehmen das Wissen über
ting und Vertrieb an der Fachhochschu-
ihre Kunden in Datenbanken, um diese
le Landshut, unterteilt CRM deshalb in
für die Marktbearbeitung, für Marketing,
zwei wesentliche Bereiche: Alle auf den
Vertrieb und Kundendienst zu nutzen. Cu-
Verkauf ausgerichteten Prozesse fasst er
stomer Relationship Management (CRM)
unter dem Begriff Customer Relationship
gilt als Motor des Datensammelns. Doch
Sales (CRS) zusammen, die CRM-Kunden-
noch immer setzen es Experten und Unter-
kommunikation unter Customer Relation-
nehmensentscheider irrtümlich mit Soft­
ship Communication (CRC). Beide müssen
ware­lösungen gleich. Dabei ist CRM sehr
die Kunden entsprechend ihrem Wert für
viel mehr als ein komplexer IT-Prozess.
das Unternehmen erreichen: Top-Kunden
CRM integriert – datenbankgestützt – alle
haben ein anderes Kaufverhalten und In-
kundenbezogenen Abläufe in Marketing,
formationsbedürfnis als Spontankäufer
Vertrieb und Service mit dem Ziel, Kun-
oder Schnäppchenjäger.
denwert zu steigern. Doch Verkauf braucht
„CRC-Konzepte beinhalten Vorkehrun-
auch Dialog. CRM und Corporate Publish­
gen für eine permanente Verbesserung des
ing verbinden sich daher im Idealfall zu
Kundenkontakts“, erklärt Winkelmann.
einem schlagkräftigen Team.
Der gezielte Kundendialog über CP sorgt
Lebensabschnittspartner
Mehrfach bestätigt: die Wirkung der AOK-Medien
Die AOK überprüft mit Hilfe von Telefon-
­­­40
befragt. Die Befragungen zeigen eindeutig,
befragungen, wie sich die Kundenzu-
dass Mitglieder der AOK stärker verbun-
friedenheit verändert hat. Um saisonale
den sind, wenn sie mit personalisierten
Schwankungen auszuschließen, werden
Kundenmagazinen angesprochen werden.
rund 50.000 Mitglieder von einem Markt-
Klares Indiz: eine Abwanderungsquote von
forschungsinstitut das ganze Jahr hindurch
weit unter einem Prozent.
Externe Kommunikation_CRM
Forum Corporate Publishing
Register
Dr. Peter Winkelmann,
Professor für Marketing und Vertrieb, Fachhochschule Landshut
dafür, dass Unternehmen ständig von
ihren Kunden lernen, um sie dann zielgruppenexakt bedienen zu können.
Statt auf Insellösungen setzt CRC auf
integrierte Kommunikation: Die Kundenzeitschrift wird durch den Online-Newsletter ergänzt, und beide leiten Leser gezielt
„
Erfolgreiche CRM-Strate­gien
in B-to-B- wie auch in
ins Internet, wo sie den Dialog mit dem
Unternehmen vertiefen können. Dabei be-
B-to-C-Märkten werden
stimmen die Kunden stets selbst, ob und
künftig nicht ohne kompe-
wie sie mit dem Unternehmen in Kontakt
tente Corporate Publishing-
treten.
und Dialog-Dienstleister
„
Magazine sichern lebenslange Dialoge
auskommen.
Der AOK Bundesverband beherrscht diese
Spielregeln bereits perfekt. Die „Gesundheitskasse“, so die eigene Bezeichnung,
gliedert ihre 25 Millionen Versicherten
in Teilzielgruppen. Mit sechs Magazinen
und vier Supplements unter dem Dach der
„Bleib-gesund“-Familie erhält jeder Versi-
den mittels Geodaten zielgenau zu den
cherte exakt auf seine jeweilige Lebens­
Lesern gebracht.
situation abgestimmte, passgenaue Informationen. Das festigt einen lebenslangen
Der Aufwand lohnt sich nachweislich
Dialog mit allen Versicherten – vom Kind
„Inhaltlich treffen wir mit dem Konzept
bis zum Rentner.
der personalisierten Ansprache die Bedürf-
Jedes Magazin ist selbst wieder Teil
nisse der Zielgruppen besser als mit einem
eines integrierten Cross-Media-Konzepts
einzigen Magazin, das allen alles bieten
mit eigenem Internetauftritt, vertiefen-
muss“, betont Rainer Dittrich, Geschäfts-
den Informationen, Expertenforen und Re-
führer Markt des AOK Bundesverbands in
sponsekanälen.
Bonn. Zudem ist die personalisierte An-
Personalisierte Bei- oder Umhefter ver-
sprache über Bei- und Umhefter preisgün-
feinern die individualisierte Massenkom-
stiger als ein Mailing. Prinzipiell ließe sich
munikation weiter: Sie verweisen auf spe-
für jeden Versicherten ein individuelles
zielle Services und Informationen – immer
Magazin zusammenstellen. Die AOK „be-
ausgerichtet auf Alter, Lebenssituation
gnügt“ sich mit rund 1200 Varianten.
und Lebensphase. Meldet sich beim Ver-
Der Aufwand rechnet sich. Die perma-
sicherten Nachwuchs an oder wird zu
nente Marktforschung ermittelt eine stei-
Hause ein Angehöriger gepflegt, ist die
gende Kundenzufriedenheit. Die Abwan-
AOK mit Tipps und Informationen dabei.
derungsquoten sind mit weit unter einem
Selbst regionale und lokale Angebote wer-
Prozent entsprechend gering.
­­­41
Wertsteigernde Kommunikation
Genügte bislang oft die Überzeugung, dass Kommunikationsinstrumente image­
prägend wirken, so werden inzwischen zunehmend valide Leistungsdaten
gefordert. Value Communication heißt das neue Schlagwort – auch im Corporate
Publishing.
Die Neuorientierung in der Kundenkom-
CP Standard schafft Fakten
munikation sprengt längst den Rahmen
Den Wirkungsnachweis liefern auch knapp
von Marketing- und Vertriebsabteilungen:
30 Studien, die Marktforscher TNS Emnid,
Kommunikation ist heute ein betriebswirt-
Bielefeld, mit dem Ziel der Vergleichbar-
schaftlicher Faktor. In Due-­Diligence-Prü-
keit nach einem gemeinsamen Standard
fungen zur Stärken-Schwächen-Analyse bei
untersucht hat. „CP Standard“, vom Forum
Firmenübernahmen oder Fusionen fließen
Corporate Publishing initiiert, ermittelt
bereits kommunikationsgeprägte weiche
exakt den via Magazin erhöhten Kunden-
Faktoren wie Unternehmenskultur, Kun-
bindungswert gegenüber Marke oder Pro-
denbindung oder Markenwerte ein. Invest-
dukt.
mentgesellschaften fordern inzwischen
Die Methode ermöglicht auch, Leser-
Kennzahlen zum Beziffern von Kommu-
schaftsdaten, Zielgruppenwirkung und
nikationsleistung in Balanced Scorecards.
Marketingrelevanz von CP-Maßnahmen zu
Und jetzt legt auch der Gesetzgeber nach:
ermitteln und über das gesamte Segment
Bilanzen müssen ab 2005 immaterielle
der Kundenzeitschriften vergleichbar zu
Werte erstmals ausweisen.
machen. Denn alle Ergebnisse fließen in
Corporate Publi­shing – konsequent auf
eine gemeinsame Datenbank, die mit jeder
kontinuierliche, vertrauensbasierte Kon-
neuen Studie aussagekräftigere Bench-
takte aufgebaut – rückt immer stärker in
marks liefert. Einige Ergebnisse:
den Fokus, wenn es um wertschaffende
Kommunikation geht. Denn dort, wo Un-
• Die durchschnittliche Seitenkontakt­
ternehmen und Dienstleister gemeinsam
chance von Kundenzeitschriften liegt
Zielgruppen qualifizieren, Communities
bilden und diese geeignet ansprechen,
entsteht wertschaffende Kommunikation
– mit deutlichen Effekten auf Umsatz und
Marktanteil.
bei 67 Prozent.
•Die Glaubwürdigkeit erreicht im Schnitt
sogar 80 Prozent.
• Mehr als 90 Prozent der Leser halten CPInhalte für fachlich kompetent.
• 80 Prozent schätzen die Hintergrund­
informationen und die Glaubwürdigkeit
der Berichterstattung.
Selbstverständlich dienen diese Bench-
Das Booklet „Effizienz – Wie marks auch immer dazu, eigene Schwä-
Unternehmensmagazine
chen aufzudecken sowie Stärken zu erken-
wirken“, herausgegeben vom
nen, um sie weiter auszubauen. Auf dass
FCP, beschreibt anschaulich die
schließlich immer mehr Beispiele denen
wichtigsten Wirkungsstudien
des deutschen Fertighausherstellers glei-
über Kundenmagazine. chen, der mit einer integrierten CP-Strategie jährlich 100 bis 150 Verträge mehr
abschließt und damit ein Umsatzplus von
rund 18 Millionen Euro erzielt.
­­­42
Externe Kommunikation_Value Communication
Forum Corporate Publishing
Register
Print wirkt
Kundenmagazine schaffen Bindung und Identität
eve: Kundenmagazin für Naturkosthersteller und -händler WIrkungsnachweis: Leserstruktur-Analyse
Das Magazin erreicht vor allem gebildete berufstätige Frauen mittleren
Alters mit hohem Haushalts-Nettoeinkommen. Die Werte sind beispielhaft: Rund 75 Prozent der Leser würden das Heft „stark vermissen“ oder
„vermissen“, nur fünf Prozent bleiben gleichgültig. Die Benchmark liegt
bei 51 Prozent Leser-Blatt-Bindung und damit deutlich niedriger.
chrismon: Evangelisches Kirchenmagazin WIrkungsnachweis: CP-Standard*
Die Kirchenbindung neugewonnener Leser hat sich von 35 auf 42 Prozent
verstärkt. CP Standard konnte valide dokumentieren, dass chrismon die
Auseinandersetzung mit der religiösen Identität fördert und vor allem
junge und kritische Zielgruppen erreicht. Ein Fünftel der neu hinzugekommenen Leser bestätigen eine positive Einstellung zur Institution.
Audi Magazin: Magazin für Audi-Kunden
WIrkungsnachweis: CP-Standard*
Empfänger des Magazins sind von Unternehmen und Marke stärker überzeugt als eine parallel ausgewertete Gruppe von Nichtempfängern. Der
Imagetransfer über das Magazin findet erfolgreich statt. Und vor allem:
Magazinempfänger fühlen sich Audi signifikant stärker verbunden als
Nichtempfänger. Der Grundstein zur Kundenwertsteigerung ist gelegt.
LBS aktuell, beigeheftet in Das Haus: Magazin zur Kundenbindung und -akquise
WIrkungsnachweis: CP-Standard*
Die Symbiose von Das Haus und dem beigehefteten LBS aktuell hat sich
inzwischen seit mehr als 30 Jahren bewährt. Die aktuelle CP StandardStudie bestätigt einmal mehr die Wirkung: Leser des LBS-Kundenmagazins schließen bis zu sechs Bausparverträge ab. Mit einer Kontrollgruppe
von Nichtempfängern werden deutlich niedrigere Werte erzielt.
Clarity: das Kundenmagazin der KPMG, Zürich WIrkungsnachweis: CP-Standard*
Clarity setzt auf starke Medienpartnerschaften etwa mit der Neuen Zürcher Zeitung, um die KPMG bei potenziellen Neukunden zu positionieren.
Der mediale Huckepack lohnt sich: Das Magazin wird in einer Zielgruppe
mit 58.000 ausgewiesenen Leadern und 35.000 Top-Leadern pro Ausgabe
intensiv genutzt.
* Alle Details zur CP-Standard-Analyse finden sich im FCP-Booklet „Effizienz“, siehe S. 42
­­­­­­43
43
Messages ins Global Village
Wer Kunden weltweit ansprechen will, muss seine Kundenmagazine nicht nur
sprachlich, sondern auch thematisch an andere Märkte anpassen. Datenbanken
sind wertvolle Helfer bei dieser komplexen Aufgabe.
Je globaler die Welt wird, umso stärker
nen unterscheiden sich deutlich von den
besinnen sich Menschen auf ihre nationa-
europäisch und amerikanisch geprägten
len Wurzeln. Auch weltumfassende Kun-
Märkten. Zwangsläufig kehrt sich hier das
denkommunikation braucht daher einen
redaktionelle Verhältnis um: Zwei Drittel
regionalen Anker. Konnte vor wenigen Jah-
der Artikel sind regional, nur noch ein
ren noch die bloße Textübersetzung punk-
Drittel ist zentral produziert. Diese Formel
ten, sind heute konzeptionell durchdachte
brachte SAP 2004 aus der Region 2.600
Lösungen mit hohem Identifikationspo-
neue Abonnenten. Eine japanische Ausga-
tenzial gefordert. Bei Produkten wie dem
be der SAP INFO gibt es bereits, 2005 wird
BMW-Magazin, das in 26 Sprachen und 36
eine chinesische folgen.
Länderversionen erscheint, oder SAP INFO
mit 60 Ländervarianten sind komplexe
Dezentrale Produktion
Steuerungsmechanismen und viel Wissen
Audi Ingolstadt lässt seine Magazine
um kulturelle Eigenheiten und Tabus er-
weitgehend dezentral produzieren. Die
forderlich. Zum Beispiel sollte niemand in
Importeure beauftragen meist nationale
einer arabischen Ausgabe das Foto einer
CP-Dienstleister, die vollen Onlinezugang
Frau am Steuer zeigen.
auf das Datenmaterial der Zentrale erhal-
Die Fauxpas-Quote nähert sich gegen
ten. Layout, Farben, Bildsprache, Schwer-
Null, wenn Themen vor Ort recherchiert
punktthemen und Wording der Magazine
und geschrieben werden. Im Wesentlichen
müssen den Vorgaben von Audi entspre-
haben sich vier Konzepte bewährt, um ei-
chen, bei weiter gehender Themenplanung
nerseits Markenwelten aus einem Guss ent-
und bei den Inhalten haben die Dienstleis­
stehen zu lassen, andererseits aber auch
ter aber alle Freiheiten.
die Identifikation vor Ort zu garantieren.
Sie dürfen Texte anpassen, Beiträge ergänzen, sie neu re­cherchieren oder kom-
Mantelkonzepte und Wechselseiten
plett neue Themen kreieren. So fallen die
SAP in Walldorf macht damit gute Er-
Südamerika-Ausgaben des Audi-Magazins
fahrungen. Rund zwei Drittel der Inhalte
gewöhnlich emotionaler und bildlastiger
der SAP INFO werden zentral in Walldorf
aus als deutsche Ausgaben. Denn in Süd-
erstellt, ein Drittel vor Ort recherchiert.
amerika verkauft man Autos nicht über
„Das Leser-Feedback zeigt uns, dass wir
Technik, sondern über Emotionen.
mit diesem Ansatz richtig liegen“, sagt
­­­44
Bernhard Hochlehnert, Leiter SAP Global
Dezentrale Redaktion, zentrale Technik
Corporate Publishing und Chefredakteur
Diesen Weg geht unter anderem Ford. Er
von SAP INFO.
ähnelt der dezentralen Produktion von
Gab es das Magazin zunächst in einer
Audi mit dem Unterschied, dass alle Redak-
deutschen und einer englischen Sprach-
tionsdaten auf einem zentralen Produk-ti-
version mit zusammen 70.000 Exempla-
onsserver zusammenkommen. Die Herstel-
ren, so sind die Anforderungen mit den
lung ist zentralisiert. Das spart wegen der
neuen Wachstumsmärkten im Asien-Pazi-
konzentrierten Einkaufsmacht Druck- und
fik-Raum gestiegen. Die asiatischen Regio-
Portokosten.
Externe Kommunikation_Globale Strategien
Forum Corporate Publishing
Register
Transnationale Genverwandtschaft
Die Kundenmagazine von Siemens Automation & Drive
moveup fokussiert die Automobilindustrie
motion world und ideas sprechen vor
mit einer deutschen und einer englischen
allem das internationale Fachpersonal im
Ausgabe.
Maschinen- und Anlagenbau sowie An­­
process news wendet sich in Deutsch,
lagenbetreiber an.
Englisch, Französisch und Chinesisch an
advance wendet sich mit einer Auflage von
leitende Mitarbeiter internationaler Groß-
70.000 Exemplaren an projektverantwort-
konzerne aus Chemie und Pharma.
liche Ingenieure und Techniker weltweit.
Globales Knowledge Management
aus Kunden- und Fachzeitschriften finden
Wie Kommunikationslösungen bei einem
sich auch elektronisch im News Center des
Unternehmen aussehen können, das welt-
Internet. Über Suchfunktionen kann jeder
weit Kunden völlig unterschiedlicher Bran-
Beitrag schnell gefunden werden.
chen beliefert, zeigt der Siemens-Bereich
„Automation and Drives“ (A&D). Im Zen-
Sonderwege für Key-Accounts
trum steht die Datenbank RedBase. In sie
Ein branchenübergreifendes Printmedium
werden Artikel in allen Sprachversionen
zum Beispiel ist advance, das in einer Auf-
eingespeist. „RedBase versorgt ein vernetz-
lage von über 70.000 Exemplaren eigens
tes Kommunikationssystem mit sieben
Ingenieure und Techniker anspricht. Das
meist mehrsprachigen Printmedien sowie
Siemens Journal dagegen wendet sich an
ein umfangreiches Newscenter im Web“,
Entscheider und Entscheidungsvorberei-
so Peter Miodek, Leiter Group Communica-
ter, und zwar in neun Sprachen und nur
tion bei Siemens A&D.
im Internet. Es entsteht in enger Zusam-
Die Medien decken die unterschiedli-
menarbeit mit den Landesgesellschaften.
chen Produkte ab – von einzelnen Lösun­
Mit Schwerpunktthemen wie Wasser oder
gen bis hin zu kompletten Anlagen ­–, und
Energieversorgung ist es auch ein Instru-
sie erreichen Zielgruppen in ihren jeweili-
ment zur Darstellung der gesellschaft­­
gen Branchen entsprechend ihren Markt-
lichen Verantwortung des Global Players.
und Technik­interessen.
„Die durchweg positive bis geradezu be­
Weil manche Beiträge in verschiedenen
geis­terte Resonanz unserer Leser, mehre-
Siemens-Kundenmagazinen gleichzeitig
re Auszeichnungen und die glänzenden
erscheinen, sorgt eine Abonnenten-Daten-
Klickraten bestätigen unser Konzept“, sagt
bank dafür, dass jeder Leser nur ein Ma-
der verantwortliche Chefredakteur Dr.
gazin erhält. Die veröffentlichten Artikel
Christoph Engels.
­­­45
Attraktiver Werbepartner
Als Werbeträger haben Kundenmagazine viel Potenzial. Sie erreichen definierte Zielgruppen und bieten ein attraktives Umfeld. Die Wirkung der Anzeigen wird
durch die Markenbekanntheit des herausgebenden Unternehmens noch verstärkt.
Dennoch sollte Werbung nicht zum Selbstzweck werden, sonst droht dem Magazin
Gefahr, seine wichtigste Aufgabe – die Kundenbindung – zu gefährden.
Der britische Branchenverband APA (Asso-
gruppe und nachvollziehbarer Vertriebs-
ciation of Publishing Agencies) belegt es
weg. Über objektive Werbewirkungsnach-
mit seiner Untersuchung „Effectiveness of
weise, aussagekräftige Mediaunterlagen
Custom Publications“ schwarz auf weiß:
und einen geschulten Außendienst sollte
Anzeigen in Kundenmagazinen wirken
man dann gar nicht erst reden müssen.
nicht nur – bei vielen Lesern kommen sie
sogar glaubwürdiger an als Anzeigen in
Streuverluste sind unbekannt
Publikumszeitschriften. Die Marktforscher
Kundenmagazine bringen per Definition
von IFAK, Taunusstein, legen nach: Eine Ak-
eine Reihe von Vorteilen mit, die sich
zeptanz- und Wirkungsmessung bei Bleib
Publikums­titel – vom Frauen- bis zum
gesund, der Zeitschriftenfamilie der AOK,
Wirtschaftsmagazin – erst in langen Dia-
bestätigt, dass 75 Prozent der Leser in Kun-
logschleifen erarbeiten müssen: Ihre Leser-
denmagazinen beworbene Produkte als
schaft ist transparent und herausgebende
seriös empfinden. Kern des Erfolgs: Jeder
Unternehmen wissen in aller Regel sehr
Inserent profitiert automatisch vom Image
genau, für welche Cross-Selling-Strategien
des herausgebenden Unternehmens.
sie empfänglich sein dürften.
Kaum verwunderlich, dass inzwischen
Wie sich ein Kundenmagazin im Kon-
auch Anzeigenplaner das Hohelied der
kurrenzumfeld der Publikumszeitschrif-
Werbewirkung von Kundenmagazinen an-
ten positionieren lässt, macht Lufthansa
stimmen. „Wer passend zu den Kernwerten
Exclusive vor. Das Magazin erreicht die Ziel-
in einem Kundenmagazin werben kann,
gruppe Entscheider sehr exakt: 280.000
profitiert vom Markenkapital des Heraus-
Vielflieger aus Deutschland erhalten jeden
gebers und der Loyalität vieler Anhänger“,
Monat ihr persönliches Exemplar per Post
ist Michael Schulz, Strategieberater bei der
direkt nach Hause. Die Auflage des Kun-
Mediaagentur Abels & Grey, Düsseldorf,
denmagazins übersteigt die der meisten
überzeugt, und: „professionell gemacht,
Entscheider- und Lifestylezeitschriften für
können sie einen Mediaplan sinnvoll er-
Männer. Lufthansa Exclusive erwirtschaftete
gänzen“.
zusammen mit dem klassischen Bord-Ma-
Professionell heißt: klares inhaltliches
und optisches Profil, fest umrissene Ziel-
gazin allein 2004 Anzeigenbruttoerlöse in
Höhe von 8,2 Millionen Euro.
Die Refinanz-Profis
Kundenmagazine als attraktive Anzeigenplattformen
cpm_316_s001
24.08.2005
9:29 Uhr
Seite 1
Das Porsche Magazin
Heftpreis Euro 6,–
Oktober ⁄ November 2005
Antrieb
Offen und offensiv: Unterwegs in
den Elfer-Cabrios mit Allradantrieb
Angekommen
Porsche Tennis Grand Prix :
Markus Günthardt, übernehmen Sie !
Anschaulich
Cayman spezial zur Premiere auf der IAA
­­­46
Externe Kommunikation_Medialeistung
Forum Corporate Publishing
Register
8 Voraussetzungen für die Refinanzierung
Was Werbepartner überzeugt
1. Markenkunden mit einem klar
Kundenbindung hat Priorität
umrissenen Verbraucherprofil
Und dennoch: CP-Experten warnen vor
2. Stringentes Magazinkonzept
zu viel Enthusiasmus. Wie bei Publikums­
3. Hochwertiges Layout
titeln sollte auch der Anzeigenanteil bei
4. Hohe Reichweite in der Zielgruppe
Kundenmagazinen 40 Prozent des gesam-
5. Regelmäßige, mindestens quartalsweise Erscheinungsfrequenz
ten Heftumfangs nicht überschreiten.
Ansons­ten läuft das Magazin Gefahr, seinen
6. Absolute Termintreue
Charakter als Kunden­bindungs­­instrument
7. Ansprechend gestaltete, leicht
nachvollziehbare Mediadaten
zu verlieren. Muss das heraus­geben­de Un-
8. Leistungsnachweise nach ternehmen die eigenen Botschaften erst
gegen eine geballte Armada aufmerksam-
CP Standard oder qualitativ
keitsstarker Vierfarbanzeigen verteidigen,
vergleich­baren Mediastudien
ist das Ziel verfehlt.
In Maßen verteilt, verleihen Anzeigen
einem Kundenmagazin dagegen den Charakter eines vollwertigen Mediums. Anzei-
se nach MA (Media Analyse) oder AWA
gen bieten Mehrwert für Leser und schaf-
(Allensbacher Werbeträger-Analyse) mit
fen als Einnahmequelle oft erst den Raum
wenigen Ausnahmen wie etwa dem ADAC-
für mehr Redaktion. Davon profitieren
Magazin oder der Apotheken-Rundschau. Der
Herausgeber wie Anzeigenkunden, denn
Grund: Kundenmagazine lassen sich in
ein hochwertiges redaktionelles Umfeld
ihrer Inhomogenität nur schwer in die
stützt die Aussagekraft aller Botschaften.
Gattungsstrukturen gängiger Verlagspublikationen pressen. Ein Lufthansa-Magazin
Gratisangebot ist kein k.o.-Argument
und die Bäckerblume sind nicht vergleich-
Die im Vergleich zu reinen Verlagstiteln oft
bar, obwohl beides Kundenmagazine sind.
günstigeren Anzeigentarife mit attraktiven
Und der Vergleich von Branchenmedien
Tausendkontaktpreisen (TKP) kommen den
– etwa von BMW-Magazin mit Auto Bild – ist
Interessen der Mediaplaner sehr entgegen.
unseriös.
Auch das früher oft gehörte Argument
Entscheidend ist, dass Kundenmaga-
„Was nichts kostet, taugt nichts“, ist inzwi-
zine ihre Leistung als Werbeträger mit
schen verstummt. Schließlich entstehen
harten Fakten belegen können. Anzeigen
die hohen Reichweiten auch bei Publi-
mit Coupons oder Hotlines machen Res­
kumszeitschriften durch Mitleser, die für
ponse mess- und Käufe zuordenbar. Und
ihren Lesegenuss nichts gezahlt haben.
schließlich geht es immer noch primär
Das Argument, ob Leser einen Obolus
entrichten oder nicht, zählt also nicht. Was
um höchstmögliche Aufmerksamkeit in
einer definierten Zielgruppe.
den meisten Kundenzeitschriften dagegen
So sehen das auch die Anzeigenkunden
tatsächlich fehlt, ist der media-technische
des DAK Magazins. Etliche haben sich in der
Segen in Form aussagekräftiger Zählrei-
Kundenzeitschrift der Krankenkasse – Auf-
hen. IVW-Auflagen sind zwar vielfach Stan-
lage: 3,7 Millionen Exemplare – bereits für
dard, dagegen fehlen Reichweitennachwei-
mehrere Jahre Anzeigenraum reserviert.
­­­47
Der beste Weg zum Kunden
Der richtige Weg zum Leser ist einer der Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Cor­po­
rate Publishing. Mit Fantasie lassen sich zwar immer wieder neue Vertriebswege
finden. Doch die Mehrzahl der Unternehmen schätzt die individuell adressierte
direkte Zustellung an ihre Kunden.
Airlines und Autoverleiher klemmen ihre
nach dem jeweils idealen Vertriebsweg
Magazine gern neben Auto- oder Flug-
geht also weiter. Immer stehen drei Punkte
zeugsitz, Hotels ziehen den Nachttisch
im Fokus: die gewünschten Zielgruppen
als Vertriebstool vor, Arzneimittelherstel-
erreichen, dem Magazin Wertigkeit ver-
ler laden den Tisch im Wartezimmer mit
leihen und Kosten sparen. Jeder Weg hat
allerlei Medien voll. Rund 40 Prozent der
seine Vor- und Nachteile.
Magazine liegen am Point of Sale (PoS)
aus oder werden vom Außendienst über-
Huckepack mit der Tageszeitung
reicht. Doch Unsicherheit bleibt: Wird der
Rund fünf Prozent der CP-Projekte werden
Kunde tatsächlich so erreicht, dass er die
zur Neukundenakquise unter die Fittiche
vorteilhafteste Verbindung zu Marke und
prominenter Print-Trägerobjekte gegeben.
Unternehmen aufbauen kann? Wie kann
So legen die Berater von KPMG in Zürich
zum Beispiel der Autovermieter neue Kun-
die deutschsprachige Gesamtauflage ihres
den ansprechen, wenn er immer nur jene
Magazins Clarity von 150.000 Heften kom-
erreicht, die gerade eines seiner Autos
plett der Neuen Zürcher Zeitung bei. Begrün-
gemietet haben, meist genervt durch eine
dung: Jeder, der in der Deutschschweiz
für sie fremde Stadt zum Termin navigie-
etwas zu sagen hat, bekommt die NZZ und
ren und das Magazin auf dem Beifahrersitz
damit das Kundenmagazin auf den Tisch.
zunächst gar nicht registrieren? Die Suche
Eine Emnid-Untersuchung aus dem Jahr
Die Deutsche Post als Partner
Alle Dienstleistungen rund um das Corporate Publishing
www.deutschepost.de
/cp-watch
Die Deutsche Post fördert das Corporate Pub­
CP Analyse
lish­ing seit vielen Jahren nicht allein mit dem
Wie stellen sich die Allianz-Gruppe oder BMW
Vorzugstarif der Pressesendung, sondern mit
im CP auf? Wie aktiv sind die Banken? Monat-
einer Reihe weiterer Dienstleistungen:
lich ergänzt, wächst hier das umfassendste
Archiv des Corpo­rate Publishing – als pdf-
­­­­­­48
48
CP Watch
Download.
Wöchentliche News berichten im Internet,
CP Ratgeber
was sich am Markt ereignet. Ein 14-täglich
Ein Service für alle, die ein Kundenmagazin
verschickter Newsletter ergänzt die Meldun-
planen oder herausgeben. Der CP-Ratgeber
gen mit Hintergrundbeiträgen zu Strategien,
führt auf 144 Seiten ausführlich durch den
Studien und aktuellen Markttrends.
gesamten Planungs- und Entstehungspro-
Externe Kommunikation_Vertrieb
Forum Corporate Publishing
Register
2004 beweist, dass dieser Weg in diesem
be erreichen Neu- wie Stammkunden di-
Fall richtig ist.
rekt über flächendeckendes Verteilen in
Doch was in der überschaubaren
die Briefkästen.
Schweiz funktioniert, kann in Deutschland teuer werden. Die FAZ zum Beispiel
Königsweg bleibt der Postvertrieb
hat eine Druckauflage von 500.000 Exem-
Ganz gleich, welche vertrieblichen Misch-
plaren und naturgemäß eine weitere Streu-
formen sich die Herausgeber ausdenken:
ung als die NZZ. Für Magazine allerdings,
Ohne den Postvertrieb nach Hause in die
die breite Zielgruppen neu erreichen wol-
private Atmosphäre des Kunden werden
len, sind bestehende Trägermedien eine in-
die Vorteile einer vertrauensbildenden
teressante Alternative. Der Financial Times
und kontinuierlichen Kundenansprache
Deutschland zum Beispiel liegt jeden Monat
verschenkt. Vier von fünf CP-Publikationen
das Supplement Enable bei. Kooperations-
finden daher auch ihren Weg zur Zielgrup-
partner ist die Frankfurter Kreditanstalt
pe über den privaten Briefkasten.
für Wiederaufbau (KfW). Die Fluggsell-
Das gilt auch für den Einzelhandel. Die
schaft Condor geht mit Fliegende Blätter auf
Gärtner von Eden e.V., eine Vereinigung
Kundenfang – im Zeitungsformat gedruckt
qualifizierter
und Tageszeitungen bei­gelegt. Nur wenige,
Landschaftsarchitekten, vertreiben ihr Ma-
vor allem lokal agierende Unternehmen
gazin Eden deshalb zwar in den eigenen
wie Energieversorger oder Verkehrsbetrie-
Gärtnereien und am Kiosk, schicken es
Landschaftsgärtner
und
aber immer auch per Post an Abonnenten
direkt nach Hause. Auch Modehäuser oder
CP Ratgeber
Corporate Publishing
Parfümerieketten senden ihre am PoS ausliegenden Magazine zusätzlich den – meist
durch Kundenkarte registrierten – Kundin-
Fakten, Trends und
Perspektiven
Konzeption, Herstellung und Vertrieb von Kundenzeitschriften
www.deutschepost.de
/cp-ratgeber
www.deutschepost.de
/cp-partner
www.deutschepost.de
/cp-event
www.deutschepost.de
/cp-shop
zess: von der Konzeption bis zum Vertrieb.
CP Shop
Er wird regelmäßig aktualisiert und steht als
Hier können Unternehmen ihre Kundenma-
pdf-Datei, wie alle CP-Publikationen der Post
gazine für den Leserservice der Deutschen
gratis, zum Download zur Verfügung.
Post zum Abonnement anbieten. Das Kunden­
CP Partner
magazin reiht sich dann in rund 4.000 Verlags­
Im Dienstleisterverzeichnis präsentieren sich
titel ein, darunter Klassiker von auto motor
Corporate-Publishing-Experten aller Fach­rich­
sport über Brigitte bis Spiegel und Stern.
tun­gen mit ihren Spezialgebieten. Mehr als 60 Kundenmagazine, darunter die
CP Event
Magazine von AOL und der Deutschen Bahn,
Der Terminkalender gibt Auskunft über Veran-
nutzen den Service bereits. Das Angebot ist
staltungen und Seminare.
kostenlos.
­­­­­­49
49
nen, individuell adressiert, in den Briefka-
• quartalsweises Erscheinen
sten. Der Grund: Sie wollen die Kundinnen
• Versandauflage von mindestens 1.000
zum Besuch animieren.
Exemplaren
• Anmutung eines Magazins
Der Vertriebsreigen wird bunter
Die größte und aktivste Vertriebsorgani-
Auch alle Beilagen, Beihefter, Beikleber
sation in Sachen Corporate Publishing
und Responsekarten, Coupons, selbst CDs
ist die Abteilung Presse Distribution der
oder andere Werbegeschenke reisen dann
Deutschen Post AG. Doch mit dem Bröc-
per Vorzugs­tarif im Kundenmagazin zum
keln des Postmonopols bemühen sich auch
Empfänger – hundertprozentige Flächende­
neue Mitbewerber um die attraktive Zu-
ckung und garantierte Zustellung inner-
stellung. So die Bauer Vertriebs KG, eine
halb von zwei Tagen inklusive.
Tochter der Heinrich Bauer Verlagsgruppe.
Vor allem den Empfängern mit hohem
Sie sieht sich als einzige nahezu flächen­
Kundenwert – High Potentials oder A-Kun-
deckende Alternative zur Deutschen Post
den, die laut Pareto-Regel zwar nur 20
AG im Bereich Pressepost und hat schon
Prozent der Kunden ausmachen, aber für
reichlich Erfahrung im Vertrieb von Presse­
80 Prozent des Umsatzes stehen – sollte mit
erzeugnissen. Auch die Hermes Logis­tik­
adressiert versandten Publikationen hohe
gruppe, eine Tochter des Otto-Versands,
Aufmerksamkeit gezollt werden.
mischt mit. Bei Auslandssendungen koope-
Jede professionell geführte Database
rieren die Hamburger mit der SwissPost,
enthüllt es und jeder erfahrene Vertriebs-
im Inland nutzen sie Netze und Zustellser-
stratege weiß, welcher Konsument den
vice der Deutschen Post.
Dialogaufwand lohnt. Zudem helfen die
Firmen wie die Hamburger Spedition
Vertriebsorganisationen, die Spreu vom
Overbruck haben sich auf den bunten Mix
Weizen zu trennen und die Database auf
von Teilauflagen spezialisiert. Die Spediti-
aktuellstem Stand zu halten. Und mit dem
on ist dann stark, wenn eine Teilauflage
Service „Adress-Update“ der Deutschen Post
persönlich adressiert, eine weitere in ver-
AG lässt sich der Adressbestand jederzeit
schieden großen Bunden versendet und
elektronisch aktualisieren.
eine dritte möglicherweise auf Paletten
an diverse PoS-Filialen oder Au­ßenstellen
transportiert werden muss. Overbruck
Die drei aktivsten Branchen
steuert den gesamten Auftrag und beauftragt die jeweils güns­tigsten Diens­te:
100%
96
Lkw-Speditionen für Palettenversand und
90
Paketversand, die Deutsche Post Presse Dis-
79
69
Zustellung der Magazine.
Günstiger Posttarif für Kundenmagazine
Mit der Pressesendung bietet die Deutsche
40
Post ein Spezialprodukt für Kundenzeitschriften und -zeitungen an – kostengüns­
tig und mit dem Zustelltempo eines Briefs.
Vorausgesetzt, folgende Anforderungskriterien werden erfüllt:
­­­50
20
Gesundheit/Ernährung
60
19
Summe
65
17
Post und
Postdienste
PoS
54
42
24
Quelle: Zimpel Kundenmagazine
80
Banken/Finanzen/Versicherungen
tribution für die individuell adressierte
Automobil/Motorrad/Zulieferer
schwere Pakete, Hermes oder DHL für den
Rubrizierung
Übersicht
Externe Kommunikation
Interne Kommunikation
Forum Corporate Publishing
Marken wirken von innen
55 | Marken leben vom Mitarbeiter
57 | Identifikation ist Erfolg • 60 | Jeder ist etwas Besonderes
62 | Wandel braucht starke Partner
64 | Wie ein Zahnradwerk • 66 | Global loyal • 68 | Wissen ist Innovation
­­­
52
63%
der Unternehmen
schätzen die interne
Markenbildung als hoch
bis sehr hoch ein
Quelle: BBDO 2005
­­­­­­53
53
Interne
Kommunikation
­­­54
Interne Kommunikation
Forum Corporate Publishing
Register
Marken leben vom Mitarbeiter
Die hohe Kunst der Markenführung kennt vielfach nur zwei Protagonisten: die Produkt­
gestaltung und die Werbung. Mitarbeiter spielen Nebenrollen. Dabei wird verkannt, dass
starke und lebendige Marken zwingend den Rückhalt innerhalb des Unternehmens brauchen. Die Mitarbeiter – und nur sie – bilden die Schnittstelle zwischen der internen und
der externen Umgebung der Marke. Sie üben großen Einfluss auf Wahrnehmung und Image
der Marke aus Sicht des Kunden aus. Sie kommunizieren die Marke an alle externen Gruppen und haben daher eine hohe Multiplikatorwirkung. „Was als Markenwert nach draußen
getragen werden soll, muss drinnen von Mitarbeitern getragen werden“, ist Professor Dr.
Lothar Rolke von der Fachhochschule Mainz überzeugt. Markenkommunikation ist für ihn
zunächst nur ein Leis­tungsversprechen, das die Mitarbeiter einlösen müssen. Folglich ist die
Mitarbeiterkommunikation ebenso wichtig wie die Kundenkommunikation. ­­­55
Internal Branding schafft Fundamente
Unternehmen, die ihre Kommunikation an einem Leitbild 25 Prozent aktiver und haben größeren unternehmerischen Erfolg.
Je besser die Kommunikation verzahnt wird, desto höher ist die Kommunikationsqualität; sie liegt um
80 Prozent über der bei nichtkoordinierter Kommunikation.
Der Einfluss der Unternehmenskultur beträgt rund
­­­56
25 Prozent. Worin unterscheiden sich erfolgreiche Unter-
Interne Leitlinien schärfen
nehmen von mittelmäßigen? Mitarbeiterorien­
die Außenwirkung
tierung und Führungskompetenzen sind bei
Ein Beispiel ist Folio, das Mitarbeitermagazin
erfolgreichen Unternehmen messbar besser,
der RAG Aktiengesellschaft, Essen. Das ehema-
so eine Studie der Fachhochschule Mainz.
lige Bergbau­unternehmen ist zu einem inter-
B­eschäftigte in erfolgreichen Unternehmen
nationalen Technologiekonzern herangereift
haben die Marke verinnerlicht. Sie leben die
mit Standbeinen in den Bereichen Energie,
Marke selbst dann, wenn sie sich das Produkt
Bergbau und Chemie sowie Töchtern wie De-
ihrer Arbeitgeber gar nicht leisten können
gussa und Steag. Das Internal Branding wird
– etwa der Pförtner bei Porsche oder der Inge-
maßgeblich über Folio kommuniziert. Dabei
nieur bei Airbus, der mit Familie am Sonntag
steht ein ein Leitlinienkonzept mit den Schlüs-
zum Werksgelände pilgert, wenn der Prototyp
selbegriffen „Verlässlichkeit“, „voller Einsatz“
des A 380 zum Überflug angekündigt ist. Das
und „Mut zu Neuem“ im Zentrum. Beispiele
Erfolgsrezept lautet Internal Branding:Erfolg-
aus dem Unternehmensalltag, wie Folio sie auf­
reiche Unternehmen leben die Marke innen,
greift, füllen diese Wertehülsen mit Leben und
die sie nach außen verkörpern.
geben ihnen Vorbildcharakter.
Markenmanagement muss daher von innen
Da wird etwa die Leitlinie „Verlässlichkeit“
heraus aufgebaut sein, und Voraussetzung da-
in einem Beitrag über Umwelt- und Arbeits-
für ist glaubwürdige, ehrliche und kontinuier-
schutzstandards anschaulich aufbereitet. Ein
liche Kommunikation. Dr. Torsten Tomczak,
Beitrag unter der Überschrift „Was Werte wert
Ordinarius für Marketing an der Universtät
sind“ dirigiert die Aufmerksamkeit in Rich-
St. Gallen, definiert die Basis für wirksame
tung Werterelevanz. Künftig sollen in jeder
interne Markenkommunikation als „dialogori-
Ausgabe weitere Unternehmenswerte in dieser
entiert und dauerhaft“: „Die kommunizierten
Form aufbereitet werden.
Informationen müssen dem Mitarbeiter rele-
„Mit beständiger Kommunikation wollen
vant erscheinen, den wahren Gegebenheiten
wir die Leitlinien des Unternehmens und seine
entsprechen und den Dialog zwischen Mitar-
Marken­inhalte präsent halten“, erklärt Objekt-
beitern fördern“, so der Professor. Einzelmaß-
leiter Stefan Haver.
nahmen genügten nicht. „Nur die dauerhafte
Das Leitlinienkonzept der RAG vermittelt
Integration und Information der Mitarbeiter
als internes Steuerungsinstrument den Mit-
führen zum gewünschten Erfolg.“
arbeitern nachvollziehbare Standpunkte und
Das Plädoyer des Professors gilt auch für
schafft so die Voraussetzung für Identität und
Mitarbeiterzeitschriften, denn sie erfüllen –
Stabilität. Doch erst das Mitarbeitermagazin
professionell umgesetzt und regelmäßig er-
erweckt mit journalistisch recherchierten Bei-
scheinend – diese Anforderungen. Mitarbeiter-
trägen die Begriffe zum Leben und schiebt ei-
magazine konkretisieren Leitlinen und Begrif-
nen kontinuierlichen Vertrauensprozess an,
fe, indem sie sie mit Leben füllen.
der zur internen Markenbildung führt.
(Quelle: Rolke/Koss 2005; Deep White 2004)
ausrichten, sind selbstbewusster, um
Interne Kommunikation_ Internal Branding
Forum Corporate Publishing
Register
Identifikation ist Erfolg
Mitarbeitermagazine entwickeln sich zum Kernmodul der internen Kommunikation.
Zu diesem Schluss kommt eine Grundlagenstudie von TNS Emnid im Auftrag des Forum
Corporate Publishing.
Deutschlands Kommunikationsmanager zwei-
lität auch intern von den Mitarbeitern mit
feln nicht länger: 93 Prozent von ihnen erach-
Überzeugung gelebt wird. „Nur wenn die Mit-
ten eine professionell produzierte Mitarbei-
arbeiter dem Unternehmen folgen, kann es
terzeitschrift als wichtigstes Instrument der
selbst Erfolg haben. Dazu benötigt es Kommu-
Unternehmenskommunikation. Das ist ein Er-
nikation, die es dem Mitarbeiter ermöglicht,
gebnis der Studie „Interne Kommunikation“,
Werte, Ziele und Ideen mit dem Unternehmen
die das Marktforschungsinstitut TNS Emnid
zu teilen“, analysiert Prof. Lothar Rolke von der
im Auftrag des Forum Corporate Publishing
Fachhochschule Mainz.
durchgeführt hat. Befragt wurden 140 Entscheider für interne Kommunikation aus den
Mehr externe Dienstleister beauftragt
500 nach Mitarbeiterzahl größten deutschen
Die Emnid-Studie bestätigt dem Mitar­bei­ter­­
Unternehmen sowie Entscheider jener Firmen,
ma­ga­zin eine große Unterstützung bei Um­
die Mitarbeitermagazine zum Wettbewerb BCP
strukturierungen und strategischen Neuaus-
eingereicht haben. Gedruckte Informationen,
richtungen. Je professioneller das Medium
so ein Fazit, werden in der Mitarbeiterkom-
umgesetzt ist, desto stärker prägt es die inter-
munikation gerade im Sinne des Change- und
ne Unternehmenskultur und fördert deren
Knowledge-Managements künftig eine heraus-
Entwicklung. Top-Ziel der internen Kommuni-
ragende Rolle spielen.
kation ist für 99 Prozent der Entscheider eine
Mitarbeitermagazine zeugen von der Wert-
bessere Identifikation der Mitarbeiter mit dem
schätzung des Unternehmens gegenüber sei-
Unternehmen. Auf Platz zwei rangiert die in-
nen Mitarbeitern. Sie steigern die individuel-
nerbetriebliche Offen­heit und Transparenz,
le Motivation und führen dazu, dass die ex-
gefolgt von Mitarbeitermotivation und der
tern beim Kunden empfundene Markenqua-
Vermittlung von Unternehmensstrategien. Die
Quelle: Produkt- und Unternehmenskommunikation Rolke 2003
Erfolgskriterien: Was exzellente Unternehmen von weniger exzellenten unterscheidet
1,4
1,2
1,18
1,13
1,0 0,94
0,8
1,02
1,05
0,74
0,77
0,6
0,69
0,57
1,05
0,63
0,57
0,4
0,2
0,6
0,36
0,02
0
Qualität der
Produkte/
Dienstleistungen
hohe
Kundenorientierung/
Zufriedenheit
mittelmäßige
Unternehmenspolitik/
-strategie
Mitarbeiterorientierung/
-zufriedenheit
Führungskompetenz
Engagement
für die
Gesellschaft
niedrige Financial Excellence
1) n = 700; +2 = viel besser bis -2 = viel schlechter, 0 = genauso gut
­­­57
Ulrich Nies,
Leiter Information Coordination, BASF Ludwigshafen
Studie lässt einen Trend zur weiteren Qualifizierung von Mitarbeitermedien erkennen. 36
Prozent der befragten Unternehmen beschäf­
tigen einen eigenen Manager für interne Kommunikation, bei 35 Prozent der Firmen sind
die Leiter PR und Öffentlichkeitsarbeit für die
Inhouse Communication verantwortlich. FCPPräsident Manfred Hasenbeck stellt dazu fest:
„Mitarbeiterkommunikation ist Führungsauf-
„
Interne Kommunikation
zielt auf Verhaltensände-
rung. Kommunikation soll
gabe und erfordert Fingerspitzengefühl und
die Mitarbeiter ermutigen,
Kompetenz von Kommunikationsprofis.“
Leistungspotenzial und Krea­
Differierende Ziele
tivität für den Unterneh-
Bei den Zielen zeigen sich allerdings Nuan-
menserfolg einzusetzen.
gründen der Verantwortlichen abhängen. Was
dem Spezialisten für interne Kommunikation
tens ein neues Projekt im Bereich der Mitar-
selbstverständlich ist, dass nämlich Change-
beiterkommunikation hinzugewonnen, wäh­
Management-Prozesse ein vorrangiges Ziel der
rend im Jahr zuvor nur gut die Hälfte der Ver-
internen Kommunikation sind, ist dem Mar-
bandsmitglieder zusätzliches Neugeschäft in
keting- oder Personalexperten weniger wich-
diesem Bereich melden konnten. Zum Einsatz
tig. Dieser setzt vielmehr Prioritäten bei der
kommen Mitarbeitermedien vorrangig bei Un-
Vermittlung arbeitsrelevanter Informationen.
ternehmen des verarbeitenden Gewerbes, in
Knowledge-Management dagegen hält der PR-
Dienstleis­tungs­unter­nehmen sowie in den Sek-
Leiter nicht gerade für eine Königsdisziplin der
toren Verkehr und Telekommunikation.
internen Kommunikation. Wer also das gesam-
Den Mitarbeitermedien fällt somit eine füh-
te Potenzial seines Mitarbeitermagazins aus-
rende Rolle in der strategischen Unterneh-
reizen möchte, ist gut beraten, auch externe
menskommunikation zu. „Die Kosten für Mit-
Dienstleister – die einen Blick über den Teller-
arbeitermedien zahlen sich aus“, ist Anabel
rand mitbringen – mit einzubeziehen.
Houben, Geschäftsführerin von C4 Consulting,
Die Industrie erkennt die Notwendigkeit ex-
Düsseldorf, überzeugt. „Magazine fördern Mo-
terner Unterstützung immer stärker. Im Zuge
tivation, Zugehörigkeitsgefühl und Informa-
der journalistischen Professionalisierung wer-
tionsgrad der Belegschaft. Das schlägt sich in
den stetig mehr Dienstleister mit der Rea­
der Bilanz nieder.“ Und: Bei 23 Prozent der Un-
lisierung beauftragt. So hat im Jahr 2004
ternehmen liegt der Magazin-Jahresetat zwi-
jedes FCP-Mitglied durchschnittlich min­des­
schen 50.000 und 100.000 Euro.
„
cierungen, die von den beruflichen Hinter-
Effizienz der Kommunikationskanäle
E-Mail-Newsletter
Mitarbeitermagazine
Events, Ausflüge, Betriebsfeiern
Intranet, E-Mail und Mit­­arbeiter­
magazin sind die mit Ab­stand
wirksamsten Kommunikationskanäle in den Unternehmen.
Befragt wurden die Top-500Unternehmen in Deutschland.
Mitarbeiter-TV
Inhouse-Seminare
Rundbriefe
Broschüren, Folder, Prospekte
1
1,5
1 = „sehr gut“ 4 = „schlecht“
­­­58
2
2,5
Quelle: FCP-Grundlagenstudie Inhouse-Medien
Intranet
Jeder ist etwas Besonderes
Der Außendienstmitarbeiter muss anders informiert werden als der Buchhalter in
der Zentrale, dieser wiederum benötigt andere Information als der Arbeiter an der
Drehbank ohne Zugriff auf einen PC. Mitarbeiter haben nach Aufgabe, Position und
Arbeitsumgebung unterschiedliche Informationsbedürfnisse.
In den Hallen von Luft­hansa Cargo geht
glanz­magazin“, so Haupt. Und die Krise ist
es laut zu. Gabelstabler transportieren Alu­
greifbar: Jeder zehnte Arbeitsplatz, so geht
boxen, Bänder bewegen Pakete zwischen
das Gerücht, soll in den nächsten Jahren
den Scannerstationen und Sortieranlagen.
abgebaut werden. Gerade deshalb muss
3.000 der 4.800 Mitarbeiter an den welt-
die Marke Lufthansa Cargo nach innen
weit 65 Standorten hantieren mit Fracht.
kommuniziert werden. Die Frauen und
„Die meisten unserer Jobs sind laut und
Männer an den Transportbändern sollen
dreckig“, bestätigt Nils Haupt, Leiter Kom-
sich mit der Marke identifizieren, sich als
munikation bei Lufthansa Cargo in Frank-
Lufthanseaten fühlen.
furt. Entsprechend unprätentiös ist die Anmutung der Werkszeitung Cargo Lufthanse-
Zielgruppe: Gewerbliche Mitarbeiter
at: Zeitungs-Tabloid-Format, zweifarbiger
Das erreicht die Zeitung Cargo Lufthanseat
Druck, Zeitungspapier. „Viele der Arbei-
damit, dass sie Veränderungen in gesamt-
ter hätten in unserer krisengeschüttelten
wirtschaftliche Zusammenhänge stellt. Die
Branche wenig Verständnis für ein Hoch­
Mitarbeiter sollen Änderungen als Notwendigkeit verstehen. Deshalb die robuste Anmutung der Werkszeitung, deshalb auch
Schnelle Infos für mobile Mitarbeiter
Handy-News informieren den Außendienst
ihre Struktur und verständliche Sprache.
Es gilt, so Haupt, der Grundsatz: „Schnell
lesen, leicht verstehen, danach einfach
wegwerfen.“
Hinzu kommt spontaner Dialog, „das
Die Berater der Un­ter­nehmens­beratung
entscheidende Instrument, um Frust zu
Roland Berger hören speziell auf sie
vermeiden oder abzubauen“, sagt Haupt.
zugeschnittene Nachrichtensendungen
Er setzt daher auf das Intranet als Ergän-
per Einwahl über ihr Handy ab. Die
zung zur Zeitung und als Rückkanal an
Sendungen enthalten aktuelle Informa-
Redaktion und Führungskräfte. Speziell
tionen über Projekte, Personalien und
für die Arbeiter hat das Unternehmen
Branchentrends. Auch SAP, die Deutsche
daher in den Pausenräumen Computer
Pfandbrief-Bank (Depfa) sowie E-Plus
aufstellen lassen. Dort können sie sich via
halten ihren Außendienst per Hörfunk
Intranet auf dem Laufenden halten und
auf dem Laufenden. Das Internal Broad-
zugleich, wenn nötig, auch ihren Frust
casting sorgt für gleichen Wissensstand
loswerden. Das Angebot, dies auch anonym
in München wie in Tokio.
zu tun, kommt an. Nicht immer gefällt den
Recherchiert werden die Beiträge von
Verantwortlichen, was ihre Mitarbeiter da
CP-Dienstleistern, gelesen von profes-
zu schreiben haben. „Aber“, so Haupt,
sionellen Sprechern. Berger-Chef Dr.
„erstens wollen wir Ventile schaffen und
Burkhard Schwenker: „Ein gut infor-
zweitens natürlich Verbesserungsvorschlä-
mierter Berater steigert seine Kom-
ge umsetzen.“
petenz und trägt damit zum besseren
Gelingen von Projekten bei.“
­­­­­­60
60
Anders beim Volkswagen-Konzern: Hier
bekommen die Mitarbeiter die Zeitung
Interne Kommunikation_Zielgruppen
autogramm per Pressesendung nach Hause
auf das Image von Marke und Unterneh-
geschickt.
Birgit Ziesche, Leiterin inter-
men negativ und ungefiltert durch. Un-
ne Kommunikation bei Volkswagen: „Mit
ternehmen sind daher gut beraten, diese
dem Postversand erreichen wir auch die
Repräsentanten besonders anzusprechen.
Familien der Werksangehörigen, und wir
erhöhen die Wertigkeit von autogramm.“
Die rund 400 Lufthansa-Cargo-Mitarbeiter mit Kundenkontakt erhalten den Newsletter BIT Upfront, unabhängig von ihrer
Zielgruppe Führungskräfte
Position im Unternehmen; entscheidend
Noch vor wenigen Jahren hatte man die
ist nur, dass sie Kundenkontakt haben. Der
Wichtigkeit des mittleren Managements
Letter fokussiert mit speziellen Nachrich-
unterschätzt. Doch heute weiß man,
ten und Fakten das operative Geschäft des
Glaubwürdigkeit und Einsatz des unteren
Fracht­unternehmens. Schwerpunkte sind
und mittleren Managements sind entschei-
dabei Themen wie Qualität, Flottenperfor-
dend für den Erfolg von Change-Manage-
mance, Kundenwünsche oder regionale
ment-Prozessen. Abteilungs- und Teamlei-
Besonderheiten.
ter sind die wichtigsten Multiplikatoren
Ähnlich arbeitet die Robert Bosch
und Promotoren für Veränderung. Denn
GmbH in Stuttgart. Aus Sicht des Unter-
wer sollte die konkrete Veränderung für
nehmens sind die selbstständigen Leiter
eine bestimmte Abteilung besser kommu-
der Bosch-Dienste Außen­repräsentanten
nizieren können als sie?
der Marke mit Kundenkontakt. Und die un-
Das setzt voraus, dass Abteilungs- und
terstützt Bosch mit der Zeitung automotive.
Teamleiter etwas zu strategischen Themen
Darin finden sich nutzwertige Themen wie
sagen können und auch die Auswirkungen
Beschwerde­management, aber auch viel
auf ihre Abteilungen kennen. Eine Heraus-
Wissenswertes rund um die Bosch-Gruppe,
forderung, die
das sich zum Plaudern mit den Kunden
man zum Beispiel beim
Volkswagen-Konzern erkannt hat. Dort er-
eignet.
halten die Führungskräfte mit leading points
ein eigenes Printmagazin intern zugestellt.
Zielgruppe:
Birgit Ziesche plant gar zusätzlich einen ei-
Mitarbeiter ohne Kundenkontakt
genen, eventbezogenen Medienmix speziell
Christof Hafkemeyer, Chefredakteur von
für die Führungskräfte. Lufthansa Cargo
share, dem Mitarbeitermagazin für die Kon-
setzt auf das Intranet und informiert seine
zernzentrale und den internen Dienstleis­
rund 120 Führungskräfte per monatlichem
ter „Shared Service“ der Telekom, muss
E-Mail-Newsletter.
kontinuierlich rund 20.000 Mitarbeiter
an rund einem Dutzend Standorten in
Zielgruppe:
Deutschland erreichen. Instrument dazu
Mitarbeiter mit Kundenkontakt
ist das Magazin Share. Es unterstützt die In-
Zwischen den Frauen und Männern am
ternal-Branding-Strategie unter dem Motto
Band und den Führungskräften gibt es
„teilen und teilhaben“ – speziell als Moti-
die Gruppe der Mitarbeiter mit Kunden-
vations- und Identifikationsplattform für
kontakt. Sie präsentieren Marke und Un-
all jene Mitarbeiter, die nicht im direkten
ternehmen an vorderster Front, ob im
Kundenkontakt stehen. Share sieht sich
Verkauf oder im Beschwerdemanagement.
als parallele Publikation zu den spezia­
Wenn sie sich Fehler erlauben, Unsicher-
lisierten Magazinen von T-Com, T-Mobile
heit durch mangelhafte Information zei-
und T-Systems sowie zur konzernweiten
gen, wenn ihnen Fingerspitzengefühl oder
Mitarbeiterzeitung TeamLife und begleiten-
Einfühlungsvermögen fehlt, schlägt das
den Onlinemedien.
­­­61
Wandel braucht starke Partner
Change-Prozesse sind notwendig, weil sie den Fortbestand eines Unternehmens
sichern. Doch für Mitarbeiter bedeuten sie mitunter große Einschnitte. Interne
Medien dürfen in solchen Situationen nicht nur informieren. Sie müssen Mitarbeiter auch emotional erreichen und den Dialog einleiten.
Strategieänderungen als Reaktion auf den
Faktoren, die den Erfolg von Change-Com-
Markt infolge von Globalisierung oder Fu-
munication prägen:
sionen – die Ursachen für Veränderungsprozesse in Unternehmen sind vielfältig.
1. Schritt:
Doch eines haben sie alle gemeinsam:
Strategische Positionierung
Sie erzeugen bei Mitarbeitern Ängste und
Welche Rolle spielt das Unternehmen im
Sorgen, denn schlimmstenfalls bedeutet
lokalen, nationalen und internationalen
der Wandel Arbeitsplatzverlust. Bremser
Markt? Wie positioniert es sich gegenüber
und Skeptiker dominieren daher zunächst
dem Wettbewerb? Wo sieht es seine Stär-
jeden Veränderungsprozess. Nur fünf Pro-
ken? Wie kommuniziert es seine Stärken
zent, so schätzen Experten, unterstützen
dem Kunden? Wie sieht der Mitarbeiter die
die geplante Wende.
Rolle seines Unternehmens im Markt? Po-
Veränderungen rechtzeitig zu kom-
sitionen werden nicht nur von oben nach
munizieren, nicht eingleisig, sondern im
unten verkündet, sondern im Mitarbeiter-
Dialog mit dem Mitarbeiter, ist deshalb
Dialog auch reflektiert.
unabdingbare Voraussetzung für jeden er-
Geeignete Medien und Medienkanäle:
folgreichen Change-Prozess. Gerade an der
• zielgruppenspezifische Mitarbeitermagazine
Schnittstelle zwischen Unternehmens- und
• Intranet als Response-Tool
Mitarbeiterinteressen bewähren sich kon-
• interne Hotline
tinuierliche und vertrauensbildende Corporate-Publishing-Medien. In kritischen
2. Schritt:
Situationen leisten sie nicht nur einen
Sachlich begründete Entscheidung
Beitrag zur Information, sie fördert auch
Vor allem Entscheidungen mit hohem Auf-
den Dialog. Es sind im Wesentlichen fünf
merksamkeitspotenzial für Medien, Bör-
Persönliche Risiken
N
H
Skeptiker
40%
Widerständler
15%
Bremser
40%
H
N
Sachliche Risiken
­­­62
Promotoren
5%
Die Befürworter (Promotoren)
unter den Beschäftigten im Veränderungsprozess, die sowohl
persönliche als auch sachliche
Risiken als gering einschätzen,
stellen in aller Regel mit fünf
Prozent den gerings­ten Anteil im
Veränderungsprozess dar. Alle
anderen gilt es zu überzeugen.
Interne Kommunikation_Change Management
Register
Strategische Neupositionierung
Change Communication beim Finanzdienstleister MLP
senrelevanz und Arbeitsplatz sollten in
1. Wegen zunehmender Kritik seitens
einer exakt terminierten Aktion sachlich
Kunde und Kapitalmarkt trennt sich
begründet von der Geschäftsleitung kom-
der Finanzdienstleister MLP Heidel-
muniziert werden.
berg 2004 von seinen beiden Toch-
Geeignete Medien und Medienkanäle:
tergesellschaften MLP Lebensversi-
• E-Mail, Information via Bildschirmschoner
cherung AG und MLP Versicherung
• Handzettel.
AG. Die Versicherungstöchter passen
nicht länger zum eigenen Anspruch
3. Schritt:
des unabhängigen Finanzdienstleis­
Zeitnahe Kommunikation der Auswirkun-
tungs­vermittlers.
gen auf die am stärksten Betroffenen
300 Arbeitsplätze. Der begleitende
Betroffen
sind
Bevor Betroffene Auswirkungen der Ent-
Change-Communication-Prozess er­­
scheidung auf ihren Arbeitsplatz aus der
reicht im Juli 2004 mit dem Start
Presse oder aus Kundengesprächen erfah-
des Intranet seine erste heiße Phase.
ren, sollte eine präzise interne Kommuni-
Inhalte fokussieren immer wieder die
kation erfolgen, die jedem Einzelnen auch
strategische Positionierung als „ein-
in der veränderten Situation noch positive
deutig unabhängiger Makler“.
Perspektiven vermittelt. Der Schwerpunkt
liegt in dieser Phase sinnvollerweise auf
2. Vier Monate später, am 23. Novem-
persönlichen Gesprächen. Medien können
ber 2004, gibt der Vorstand früh-
nur begleitende Funktion übernehmen.
morgens in einer Adhoc-Mitteilung
Geeignete Medien und Medienkanäle:
seinen Entschluss zur Abspaltung der
• E-Mail
beiden Versicherungen bekannt.
• Brief
3. Noch am selben Morgen wird für
4. Schritt:
die betroffenen 300 Mitarbeiter eine
Öffnung der Kommunikation zwischen
Betriebsversammlung einberufen.
allen Mitarbeitern und Management
Ist die Entscheidung gefallen, sind die
4. Unmittelbar im Anschluss daran
primär Betroffenen in einen engen Kom-
können sich alle MLP-Mitarbeiter im
munikationsprozess eingebunden, sollte
Intranet mit dem Vorstandsvorsitzen-
der Dialog auf breiter Mitarbeiterebene
den Uwe Schroeder-Wildberg über
intensiviert, die Belegschaft über die
den aktuellen Sachstand informie-
einzelnen Umsetzungsschritte auf dem
ren.
Laufenden gehalten werden.
Fazit: Die schnelle Bereitstellung der
Geeignete Medien und Medienkanäle:
Informationen im Intranet in Kombi-
• Mitarbeitermagazin
nation mit dem Angebot persönlicher
• Intranet
Gespräche schafft Vertrauen bei den
Zur Dialogunterstützung:
Mitarbeitern. Beide Versicherungs-
• E-Mail
gesellschaften erzielen 2004 noch
• Telefon-Hotline
Rekordergebnisse.
­­­­­­63
63
Wie ein Zahnradwerk
Auch die internen Medien müssen sich verstärkt miteinander vernetzen, um das
Interesse und die Motivation der Belegschaft zu steigern.
Ob Mitarbeitermagazin, Intranet oder Mit-
ner Telekommunikationsspezialist bietet zur
arbeiter-TV: Jeder Informationsweg hat seine
Inhouse-Kommunikation ein ganzes Orchester
Stärken, ist schneller oder gründlicher, re-
auf. Zu den Basisinstrumenten zählen Mit-
sponsestärker oder emotionaler. Nach dem
arbeitermagazin, Intranet und Corporate-TV.
ersten Inter- und Intranethype stellten viele
Sacha Klingner: „Wir wollen nachhaltig und
Unternehmen fest, dass Pullmedien wie das In-
breit gefächert kommunizieren.“
tranet in der internen Kommunikation allein
Geht es um Hintergründe und Erläuterun-
keineswegs genügen. Denn zum einen setzen
gen zur strategischen Ausrichtung, dann spielt
sie sehr sachbezogenes Interesse und gezieltes
die sechsmal jährlich erscheinende Mitarbei-
Suchen beim Mitarbeiter voraus. Zum anderen
terzeitschrift O.Ton die erste Geige. Vor allem
erfordern die komplexen Systeme eine plausib-
die Auswirkungen von internen Veränderun-
le inhaltliche Struktur, wie sie längst nicht alle
gen und aktuellen Entwicklungen auf den
Lösungen bieten.
Berufsalltag sind immer wieder Thema.
Wer aber sucht und dennoch nichts findet,
der lässt künftig das Suchen sein. Jedoch sind
Intranet bringt Tempo in den Dialog
auch Push­medien wie das Mitarbeitermagazin
Zeitkritische Themen finden sich vorrangig im
allein noch nicht der Weisheit letzter Schluss:
Intranet mit inzwischen mehr als 7.000 Seiten
Noch allzuoft ordnen sich die internen Print-
und einer eigenen Redaktion. Wer morgens
medien einer hierarchischen Top-Down-Kom-
seinen Rechner hochfährt, den empfängt be-
munikation unter gemäß dem Motto: „Wir
reits auf der Startseite des PC-Bildschirms die
wissen genau, was unsere Mitarbeiter nicht zu
Topstory des Tages oder aktuelle Firmen-News.
wissen brauchen.“ Und wo Vertrauen geplant
„Das Intranet ist ein Paradebeispiel dafür, was
war, wird Misstrauen geschaffen.
interne Kommunikation leisten soll: informieren, motivieren, integrieren und für Motivati-
­­­64
Aktive Dialoge brauchen Vielfalt
on sorgen“, so Klingner. Und wenn es einmal
Erst im Zusammenspiel unterschiedlicher Me-
ganz wichtig ist und schnell gehen muss:
dien- und Responsekanäle entfalten die In-
Herausragende Informationen übermittelt der
house-Medien ihre volle Wirkung. Immer öfter
Chef persönlich per SMS oder MMS.
vertrauen Unternehmen dabei auf die Dien-
Das Unternehmensfernsehen intraview ist
ste externer CP-Spezialisten. Vor allem zwei
als Web-TV ebenfalls über den Intranet-Zugang
Gründe sprechen dafür: Zum einen werden
zu empfangen. Sechs bis zehn mehrminütige
auch Inhouse-Medien technisch wie inhaltlich
Beiträge erscheinen pro Jahr, von der live
immer anspruchsvoller und komplexer. Zum
übertragenen Bilanzpressekonferenz über die
anderen wirken Experten ohne direkten Un-
Eröffnung des neuen Flagship-Stores in Mün-
ternehmensbezug auf interne Leser oft glaub-
chen bis zum Beitrag zu aktuellen technischen
würdiger.
Entwicklungen auf der Computermesse CeBIT.
„Sie bringen journalistisches Know-how ein
Selbstverständlich setzt der Mobilfunk­
und gehen mit einer anderen Perspektive an
provider auch auf das Handy: Via SMS betei­
die Themen heran“, ist auch Sacha Klingner,
ligen sich Mitarbeiter regelmäßig an Unter-
Employees Communications Manager beim
nehmensumfragen, die dann im O.Ton veröf-
Mobilfunkprovider O2 überzeugt. Der Münch-
fentlicht werden. Da geht es beispielsweise
auch mal darum, welcher Technologie bei O2
wohl die größte Zukunft gehört.
lichen Erscheinungsweise. News rund um den
Einzelne Unternehmensbereiche versenden
ter sowie Informationen über neue Märkte der
bisweilen auch Multimedia Message Services
Konzern, Persönliches von und über MitarbeiBank bilden den Kern des Magazins.
Die Wirkung von Entre nous reicht bis in die
(MMS) auf die Dienst-Handys ihrer Teams.
Familien der Angestellten hinein und fördert
Mitarbeiter wollen gedruckte Magazine
nachhaltig die Identifizierung mit dem Unter-
Auch bei der Eurohypo AG, eine der führenden
nehmen, beobachtet Gisela Brandhoff. Regel-
Spezialbanken Europas in der Immobilien- und
mäßige Leserbefragungen liefern der Kommu-
Staatsfinanzierung, ist die Mitarbeiterkommu-
nikationschefin wichtige Erkenntnisse, wo am
nikation weltweit vernetzt. Mit breitem In-
Magazin weiter gefeilt und ausgebaut werden
tranetangebot, mit Info-Tools vom virtuellen
muss.
Schwarzen Brett über interne Telefonrecherchen bis hin zum Online-Dictionary schien
Newsletter mit direkter Hotline zum Chef
die Mitarbeiterzeitschrift lange verzichtbar.
Ergänzend erhalten die Mitarbeiter den vier-
„Doch dann hat uns der Wunsch vieler Mitar-
zehntäglichen E-Mail-Newsletter EinBlick!, den
beiter nach einem gedruckten Magazin eines
die Macher mit einer Mail-Hotline zum Vor-
Besseren belehrt“, sagt Gisela Brandhoff, Lei-
standsvorsitzenden verknüpfen. Zu aktuellen
terin Öffentlichkeitsarbeit bei der Eurohypo
Anlässen informiert ein EinBlick ! Spezial oder
Deutschland.
Mitarbeiterbriefe direkt vom Vorstand. Die me-
Die Verantwortlichen prüften wissenschaft-
diale Kommunikation wird schließlich auch
liche Veröffentlichungen zur Bedeutung von
durch die persönliche ergänzt: Neben Füh-
Mitarbeitermagazinen und entschlossen sich
rungskräftekonferenzen zählt dazu die Mit-
schließlich, Entre nous herauszubringen. Zu-
arbeiterveranstaltung „dialog direkt“, bei der
nächst zweimal jährlich aufgelegt, führte die
sich der Eurohypo-Vorstand mit Mitarbeitern
große Resonanz bald zur heute viermal jähr-
zur Diskussion trifft. Vernetzung ist für Brandhoff oberste Prämisse: „Alle Medien greifen wie
ein Zahnradwerk ineinander."
Entwicklung der Medien
Intranet 16/84
100
Mitarbeitermagazin 71/23
94
Inhouse-Seminare
73/21
94
Mitarbeiter-TV
58/33
91
Events, Ausflüge, Betriebsfeiern
66/20
86
Mailings, E-Mail-Newsletter
64/20
84
Broschüren, Folder 30/07
Quelle: FCP
37
10
20
30
gleichbleibend
40
50
60
70
80
90
Das Schaubild zeigt die Ein­
schätzung von Kommunika­
tionsverantwortlichen der 500
nach Mitarbeiterzahl größten
deutschen Unternehmen. Die
Frage lautete: „Wie wird sich
der Stellenwert in den nächs­
ten zwei Jahren in Ihrem
Unternehmen entwickeln?“
100%
steigend
­­­65
Global loyal
In international agierenden Unternehmen steht die Mitarbeiterkommunikation vor
zwei Kernaufgaben: Sie muss kompetent über das Geschehen in den verschiedenen
Märkten informieren und zugleich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der regionalen Belegschaften eingehen.
International agierende Unternehmen stehen
beitsplätzen in der Produktion ohne direkten
vor einer großen Herausforderung: Sie be-
PC-Zugang.
schäftigen Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen an verschiedenen Orten, sie bedienen
Act global – add local
unterschiedlich funktionierende Märkte und
Zu den wesentlichen Aufgaben der Mitarbeiter-
stehen auch noch unter wachsendem Kosten-
medien zählt, das Bewusstsein für notwendige
druck, mit oft gravierenden Auswirkungen auf
Veränderungen zu schaffen. Das gilt auch für
die Arbeitsplätze. Das erfordert Kommunikati-
das Magazin Xpress der Leverkusener Lanxess
on – offen und kultursensibel. Starke Inhouse-
AG. Seine strategische Aufgabe: den Umbau
Medien unterstützen und fördern den globa-
des Unternehmens zu begleiten. Bei Lanxess
len Integrationsprozess und sind der Motor
bündelte die Bayer AG Ende 2004 ihre Chemie-
einer lebendigen und markanten Corporate
und Kunststoff-Aktivitäten. Viele Mitarbeiter
Identity.
mussten an neue Standorte umziehen, sich
zudem an eine veränderte Geschäftsausrich-
Medienführerschaft beim Global Player
tung und neue innerbetriebliche Strukturen
„Mitarbeiterzeitschrift und Newsletter sind die
gewöhnen.
Basiselemente für den notwendigen Informa-
Xpress bringt Transparenz in die Verän-
tionsstand und das inhalt­liche Erlebnis einer
derungen und gibt der Corporate Identity
gemeinsamen Organisation“, ist Dr. H. Dieter
eine emotionale Basis. Es erscheint mit einer
Dahlhoff, Professor für Betriebswirtschafts-
Auflage von 21.000 Exemplaren in acht Spra-
lehre und Internationales Management an der
chen. Für Nina Vogelauer, Koordinatorin der
Fachhochschule Gelsenkirchen, überzeugt. Als
Mitarbeiterkommunikation, ist das Magazin
Leiter Interne Kommunikation der Deutschen
das Bindeglied des internen Informationsflus-
Bank konnte er selbst reichlich Erfahrung
ses: „Dabei sind regionale Aspekte im Blatt für
sammeln.
die effiziente Mitarbeiteransprache besonders
Gerade in weltweit agierenden Unterneh-
wichtig.“ Xpress informiert zusätzlich zum glo-
men haben Mitarbeiterzeitschriften längst die
balen Mantelteil mit regionalen Einzelseiten
Medienführerschaft übernommen, trotz welt-
über Spezifika der Teilmärkte. Das Ergebnis:
weit vernetzter Online-Kommunikation. Das
Das Magazin hat bei den Mitarbeitern aus aller
Intranet – so unentbehrlich es für internatio-
Welt ein neues Wir-Gefühl geschaffen.
nal produzierende Unternehmen als aktuelles
­­­66
Medium auch sein mag – erreicht längst nicht
Globales Denken braucht Vorbilder
alle Mitarbeiter. Die Ursache liegt in Sprach-
Mit einem starken Wachstum durch Zukäufe
barrieren ebenso wie in der Vielzahl von Ar-
im europäischen Ausland erforderte die Mit-
Interne Kommunikation_Globale Strategien
Dr. H. Dieter Dahlhoff, Professor für Betriebswirtschaftslehre
und Internationales Management, Fachhochschule Gießen
arbeiterkommunikation auch bei Lekkerland,
Frechen, einen neuen Kurs. Der Großlieferant für den kleinflächigen Einzelhandel vom
Kiosk bis zur Tankstelle musste die Mitarbeiterkommunikation über neun Länder hinweg
zusammenführen und eine neue Corporate
Identity schaffen. Es galt, Landesgesellschaf-
„
Mitarbeiterzeitschrift und
Newsletter sind die
ten in den Konzern zu integrieren, die zuvor
Basiselemente für den
bereits unter dem Dach der Holding agierten,
notwendigen Informa­
Lekkerland musste nach dem Umbau eu-
tionsstand und das
ropaweit unter allen Mitarbeitern das Zusam-
inhaltliche Erlebnis
mengehörigkeitsgefühl stärken. Schließlich
einer gemeinsamen
war die Konzernerweiterung auch mit ein-
Organisation.
schneidenden Veränderungen für die Mitarbeiter verbunden – bis hin zum Umzug ins
fremdsprachige Ausland.
„
aber selbstständig waren.
Mitarbeitermagazin gegen Vourteile
Das Magazin Inside unterstützt von Anbeginn
diesen Change-Prozess. Seit April 2005 er-
länderübergreifende Dialoge angeschoben,
scheint es europaweit in neun Länder- und
ohne die kulturelle Identität zu vernachläs-
Sprachausgaben, um Einblicke in die Unter-
sigen. Den Strategiewechsel in der internen
nehmensstrategie zu gewähren und für Ver-
Kommunikation hat das Unternehmen mit
ständnis der unterschiedlichen Lebens- und
einer Informationskampagne an allen Stand-
Arbeitswelten an anderen Standorten zu wer-
orten begleitet.
ben. Indem zum Beispiel ein tschechischer
Produktionsmitarbeiter über seinen Arbeits­
Ein Start wie im Lehrbuch
alltag erzählt, werden Verständnis gefördert,
Noch vor Erscheinen der ersten Inside teaserten
Gemeinschaftssinn gestärkt und Vorurteile
die Rheinländer das Heft mit drei vierseitigen
abgebaut.
Vorab-Ausgaben an und begleiteten den Start
In dieser redaktionellen Ausrichtung spiegelt sich das grundlegend neue Verständnis
mit einem Unternehmensfilm sowie einem
eigenen Lekkerland-Song.
von Mitarbeiterkommunikation: Zuvor unab-
Zeitgleich informierten die Führungskräfte
hängige Ländermagazine weichen mit Inside
jedes Landes auf Informationsveranstaltungen
einer über die Grenzen hinweg vernetzten
über die neue Corporate Identity. Das passen-
Kommunikation. Mit einem einheitlichen
de Redemanuskript samt Präsentationsunter­
Mantelteil und diversen – von den Landesge-
lagen stellte die Abteilung Unternehmenskom-
sellschaften betreuten – Einzelseiten werden
munikation zur Verfügung.
­­­67
Wissen ist Innovation
Effizientes Wissensmanagement zielt auf einen Wissenstransfer, der Wissen in der
passenden Form allzeit verfügbar bereitstellt und Innovationen fördert.
Der englische Philosoph Francis Bacon erkann-
das im Unternehmen verfügbare Wissen in der
te bereits im 17. Jahrhundert: Wissen ist Macht.
für jeden besten Form zugänglich zu machen
Doch es sollte noch einige Jahrhunderte dau-
und es zugleich über Abteilungen hinweg zu
ern, bis diese Maxime auch die Unternehmen
verknüpfen.
erreichte. Inzwischen gilt Mitarbeiterwissen
Hier kommt Corporate Publishing ins Spiel:
zwar als Ressource von unschätzbarem Wert,
Mit den journalistischen Formen der Repor-
vielerorts ist es jedoch unbehauene Rohmasse.
tagen, Features oder Interviews bettet es Wis-
Mangelhafte Infrastruktur und Bereichsegois-
sensinhalte in Emotionen ein. Denn Menschen
men verhindern viel zu oft, dass vom vorhan-
rücken in das Zentrum der Aufmerksamkeit.
denen Know-how alle Mitarbeiter profitieren
Das lernende Unternehmen wird mit den Me-
können.
dien des Corporate Publishing erst zur geleb-
Ziel eines systematischen Wissensmanage-
ten Wirklichkeit. Die kontinuierlich erschei-
ments ist es daher, sämtlichen Beschäftigten
nende Mitarbeiterzeitschrift bietet sich als
Keimzelle Content
gefestigtes
Wissen
transparentes
Wissen
* Pull-Medien: Intranet, Handy-Radio, Corporate TV
* Push-Medien: Mitarbeitermagazin, Executive-Magazin, Bildschirm-News, SMS-News, Schwarzes Brett
Quelle: dahlem + partner
emotionalisiertes
Wissen
Re
da
Pu
ll -
*
en
aktiviertes
Wissen
Ev
al
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INNOVATION
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se/Dialog 3
espon
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7R
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t
arb
ei
te
ContentPlattform
m
ge
bewertetes Wissen
Pu
s
h
-M
ed
i
IT-gestützter Aufbau
einer Wissensdatenbank
g
Sammeln und Kategorisieren relevanter
Wissensdaten
3
7M
ita
r
be
Dia
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Res
pe
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en
pp
Ev
al
ua
t
Wie journalistischer Content den Innovationsprozess antreibt
Interne Kommunikation_Wissensmanagement
Forum Corporate Publishing
Register
Uschi Gröner, Professorin für Wirtschaft,
Fachhochschule Dortmund
Kernmedium an: Mit „How-to-do-Beiträgen“
lassen sich Wissensfortschritte einprägsam
„
vermitteln, und Interviews erwecken Strategien zum Leben. Verknüpfungen mit dem Intranet zum Vertiefen einzelner Aspekte erweitern
Wissensmanagement ist
den Fundus an Wissen. Die Verbindung mit
das Rahmenkonzept, das
Res­ponsekanälen wie E-Mail, interne Hotlines
oder SMS sowie Chaträume zum Austausch
Unternehmen unterstützt,
von Information über die Abteilungen hinweg
Wissen zu schaffen, zu
fördern den Informationsfluss.
bewahren und so einzu-
Know-how-Transfer braucht Kreativität
setzen, dass es seine Ziele
erreicht.
teln soll das Magazin bei der Stuttgarter Allianz Lebensversicherungs AG. LEBENlive will
Mitarbeitern mit Porträts und Reportagen
Best-Practice im Arbeitsalltag vermitteln. Die
„
Wissen vor allem leicht verständlich vermit-
emotionalen Beiträge garantieren Aufmerksamkeit. LEBENlive reizt zum Lesen, vermit-
oder sehr gut. Nahezu jeder Zweite gibt an,
telt die Sinnhaftigkeit des eigenen Jobs und
das Heft sehr intensiv zu lesen. Fast 90 Prozent
gibt zugleich wertvolle Insidertipps, wenn am
sind auch mit dem Themenmix allgemein
Beispiel einer Leipziger Mitarbeiterin präzise
zufrieden.
geschildert wird, wie sie einen berufsunfähig
Großunternehmen institutionalisieren seit
gewordenen Kunden bei der Reha-Organisati-
einiger Zeit umfangreiche Programme, um
on und der Arbeitssuche unterstützt hat.
den internen Wissensaustausch in Fluss zu
Parallel zum gedruckten LEBENlive erscheint
bringen. Der aktive Einsatz von Medien – von
jeweils eine Online-Ausgabe LEBENlive Plus+
der Mitarbeiterzeitschrift über das Intranet
im Intranet. Weitere Fachinformationen und
und die E-Mail-News bis hin zur Business-
Links zu einzelnen Artikeln und Themen er-
TV-Sendung – er gilt mittlerweile als unver-
gänzen die Printausgabe. Ansprechpartner im
zichtbar. Die Integration der wissenstrans-
Konzern inklusive ihrer Kontaktdaten schaffen
portierenden Medien wächst. Vor allem Print
immer neue Impulse für den Austausch unter
verbindet sich mit Online zu starken Know-
den Mitarbeitern – Voraussetzung für einen
ledge-Strategien.
aktiven und reibungslosen Informationsfluss.
Doch ob Online-Serien­datenbanken mit
„So können sich die Mitarbeiter ganz einfach
überzeugenden Präsentationen oder Projekt-
selbst vernetzen und Wissen austauschen“,
beschreibungen samt illustrierenden Fotos er-
erklärt Ulrike Veil, Redakteurin der Mitarbei-
stellt werden – die Kombination mit Printma-
terzeitschrift.
gazinen hat sich bewährt: Erst die gedruckten
Das Konzept geht auf, wie eine Leserbefra-
und verbreiteten Magazine lösen Kettenreak-
gung an sieben Standorten von Allianz Leben
tionen in puncto Information aus und halten
gezeigt hat: 95 Prozent finden LEBENlive gut
so Ressourcen permanent präsent.
­­­69
Rubrizierung
Übersicht
Externe Kommunikation
Interne Kommunikation
Forum Corporate Publishing
Ohne Qualität ist alles nichts
73 | Toolbox des Corporate Publishing
76 | Offensive der Profis • 79 | Die Mär vom Geheimnisverrat
82 | Das Forum – führend in Europa
84 | Ein Oscar für die Besten • 90 | Akademische Weihen
­­­
70
57
%
92
suchen Unterstützung bei der
Vertriebssteuerung
%
setzen regelmäßig externe Spezialisten ein
24
%
aller Mitarbeitermagazin-Konzepte
werden an Dienstleister vergeben
Quelle: Marktforschung Corporate Publishing, FCP, 2005: Was Unternehmen an Kundenmagazinen schätzen
­­­­­­71
71
Forum
Corporate
publishing
Forum Corporate Publishing
Toolbox des Corporate Publishing
Corporate Publishing auf Kundenmagazine einengen zu wollen wäre etwa so, als würde
man Urlaub auf Strand reduzieren. Tatsächlich ist Corporate Publishing sehr viel mehr:
Es ist ein Paradigmenwechsel in der Unternehmenskommunikation. Mit Kontinuität
statt Aktionismus, Überzeugen statt Überreden und einem klaren Fokus auf lang­fristiger
Kundenbindung setzt Corporate Publishing auf eine ganz neue Form der Kundenpartnerschaft. An der Schnittstelle von Journalismus und Marketing beweisen Profis ihre
Kompetenz. Dazu bedienen sie sich des breiten Spektrums der Medien als Transportkanäle für die Unternehmensbotschaft. Auch wenn sich alle immer wieder gern am Strand
treffen – Urlaub ist eine Philosophie mit vielen Facetten, Corporate Publishing auch. Ein
Überblick über die heute eingesetzten Medientools, ihr Ein­satzumfeld, ihre Vorteile und
ihre Wirkung. ­­­73
Kundenmagazine
haben sich als Domäne der CP-Dienstleister in
vielen Konzernen ebenso wie in mittelständischen Betrieben längst zur zentralen Kommunikationsplattform entwickelt. Allein 3.000 Magazintitel in Deutschland und Gesamtauflagen je Erscheinungsintervall
in Millionenhöhe bestätigen den Erfolg des Mediums. Die Eckpfeiler seines Erfolgs: Information, Faszina-
Corporate Books
tion und Emotion.
erwecken Marken in Buchform
zum Leben und finden zunehmend Interesse bei Verantwortlichen. Dazu bedarf es keines Firmenjubi­
läums. Küchenmöbelhersteller Gerd Bulthaup fes­tigt seine Relevanz von Design im Corporate Book
perspectives mit Beiträgen internationaler Top-Designer aus Mode, Handwerk und Architektur. Die Dresdner Bank bezieht 2002 gesellschaftspolitische Position zu Freiheit und Demokratie – 25 Jahre nach dem Deutschen Herbst und gedenkt der Opfer des RAF-Terrors 1977. Und BMW führt Marke und Leser populärwissenschaftlich in die Welt der Mobilität - Warum sich alle Welt bewegt. Alle Corporate Books verbindet eines:
Sie thematisieren inhaltlich, optisch und haptisch Markenwerte ebenso facettenreich wie langlebig und
sorgen so für viele intensive Kontakte.
Geschäftsberichte
müssen zunächst den im Aktienrecht festgelegten strengen Anforderungen genügen. Sollen sie jedoch
ihr Potenzial voll ausreizen, dann ist die Leistung von CP-Spezialisten gefordert. Als regelmäßiges Kontakt­
medium der Stakeholder-Relations ist ihre vorrangige Aufgabe, Vertrauen in die Unternehmensführung
aufzubauen und immer neu zu bestätigen. Dazu bedarf es nicht allein der Zieldefinition, sondern auch
der transparenten Darstellung des Umsetzungsgrads anhand konkreter Beispiele. Die Entwicklung einzelner Unternehmensbereiche zählt dazu ebenso wie die firmenübergreifenden Aktivitäten zur Personalentwicklung und die ehrliche Positionierung im internationalen Marktgeschehen. CP-Spezialisten sind im
Umgang mit den hochsensiblen, weil justiziablen Daten von Geschäftsberichten vertraut. Zugleich werten
sie das Zahlenwerk zum wirksamen Kommunikations-Tool auf.
.
Corporate TV
war nach einer
ersten euphorischen Phase Ende der 90er Jahre mit Konjunkturflaute und gekürzten Budgets zunächst in
einen Dämmerschlaf gefallen. Doch mit UMTS und Breitbandnetzen zeichnet sich jetzt die Renaissance ab.
Schneller, aktueller und vor allem kostengünstiger produziert und am eigenen Rechner abgerufen, wird
die Unternehmensbotschaft im Bewegtbild zum reizvollen Tool. Intern beispielsweise für die Aus- und
Weiterbildung, extern am Point of Information und am Point of Sale zur Vertriebsunterstützung. Unternehmen wie DaimlerChrysler, BMW oder der Mobilfunkprovider O2 nutzen Corporate TV. Spezialisierte
CP-Dienstleister unterstützen nicht allein Konzeption und Umsetzung, sie verzahnen das Corporate TV zugleich geschickt mit weiteren Medienkanälen des Unternehmens. Fazit: Mehr Effizienz – weniger Kosten.
4î
­­­74
îîîı &
Forum Corporate Publishing_Instrumente
Mitarbeitermagazine
gelten bei den Top-500-Unternehmen
als unverzichtbar, wenn es um das Vermitteln von Unternehmenszielen, die Identifikation mit dem Unternehmen und um Change-Management-Prozesse geht. Wenig erstaunlich, denn Mitarbeiter sind das
wichtigste Kapital jedes Unternehmens. Lehrt doch die Erfahrung: In Krisen gehen immer die Besten
zuerst. Nur durch kontinuierlich offene und transparente Kommunikation fühlt sich der Mitarbeiter als
Partner dauerhaft in Veränderungen einbezogen, kann Prozesse verstehen und mittragen. Das ist wettbewerbsentscheidend, denn Marken entstehen von innen nach außen. Service draußen braucht drinnen
Überzeugung und Engagement. Professionell konzipierte Magazine mit klaren Botschaften informieren
und lenken Meinungsbildungsprozesse. CP-Spezialisten haben sich gerade wegen ihres objektiven Blicks
von außen als wertvolle Partner in vielen erfolgreichen Projekten bestätigt und Ängste vor dem Verrat
von Interna klar widerlegt.
Corporate Broadcasting
ist ein
geeignetes Informationstool für Unternehmen mit vielen Mitarbeitern im Außendienst. Branchennahe
Wirtschaftsnews und Firmeninformationen erreichen Berater und alle Vertriebsmitarbeiter in kurzen,
prägnanten Nachrichtensendungen als Audio-Datei via Handy. Vom zentralen Server individuell und nach
Bedarf abgerufen – 24 Stunden lang. Die Ansprüche an inhaltliche und akustischer Qualität unterscheiden
sich nicht von denen großer Hörfunksender. News von maximal zwei bis drei Minuten Länge, prägnant,
informativ und dabei stets die Unternehmensinteressen im Blick – das erfordert das Handwerkszeug von
Profis des Corporate Publishing. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Moderatoren und Technikern
sind erste Sendungen – so auch beim Strategieberater Roland Berger in München – erfolgreich „on air“.
Internet und Intranet
haben als schnelle und – Entwicklungs-
kosten ausgeklammert – kostengünstige Medien die Unternehmen erobert. Ob Kunden über kurz­fris­tige
Events und Preisaktionen erfahren oder digital ihre Traumautos zusammenbauen. Ob Mitarbeiter über
neue Preis- und Liefersituationen oder Terminänderungen beim Betriebssport informiert werden müssen – online ist schnell und komfortabel. Doch zur Markenprägung und Kundenbindung ist die digitale
Welt nur bedingt geeignet. Wo es um inhaltliche Tiefe, um Überzeugung und Vertrauen geht, bleibt das
Printmedium erste Wahl. Im Kommunikationsmix haben Print und Online inzwischen überzeugend den
Schulterschluss geschafft: Online schafft Impulse – Print wirkt. Print initiiert den Dialog – Online ist der
Kanal für Kontakte. Online leistet kurzfristigen Service – Print langfristige Überzeugungsarbeit. Das Zusammenspiel hat sich – in der internen wie in der externen Kommunikation – bewährt und wird nahezu
von allen CP-Partnern auch im gemischten Doppel angeboten.
:
:
:8
­­­75
Offensive der Profis
Die Ansprüche der Zielgruppen wachsen. Die Grenzen zwischen den Medien verwischen. Die Kommunikation wird zunehmend komplexer. Corporate Publishing
gehört deshalb unbedingt in die Hände von Spezialisten. Lesen Sie, welche Vorteile
FCP-Mitgliedsunternehmen bieten.
„Es kann falsch sein, das Richtige zu sagen,
einer Hand angeboten werden können. In aller
wenn man es zum falschen Zeitpunkt tut,“
Regel werden neben Redakteuren auch Grafi-
warnt BASF-Kommunikations-Chef Ulrich Nies.
ker und Schlusskorrektoren beschäftigt. Viel-
Die Bedeutung von Timing und Themenset-
fach stehen in den Verlagen und Agenturen
ting wachsen mit der Komplexität der Kom-
auch Mitarbeiter zur Druckvorbereitung sowie
munikation. Unterstützt von neuen digitalen
Programmierer für Inter- oder Intranetlösun-
Transporttechniken, nimmt die Komplexität
gen bereit. Und auch die Anzeigenakquise liegt
der eingesetzten Medien zu. Unternehmens-
bei FCP-Mitgliedern durchweg in den Händen
kommunikation hat eine neue Qualitätsstufe
hochqualifizierter Teams. Diese „One-Stop-Ser-
erreicht; sie plant und koordiniert, sie dirigiert
vice“-Konzepte sparen Auftraggebern viel Zeit
und kontrolliert, aber das Umsetzen selbst
bei der Koordination und damit Geld, das
wird zunehmend externen Spezialisten über-
weiteren Kommunikationsmaßnahmen zur
tragen.
Verfügung steht.
Unter dem Dach des Forum Corporate Publishing versammeln sich Dienstleister, die
Bewährte Kommunikationsstrategien
sich ganz der Aufgabe verschrieben haben,
Ausnahmslos alle FCP-Mitglieder haben in den
die Unternehmenskommunikation mit dem
vergangenen Jahren kräftig in den Kompetenz-
Einsatz geeigneter Medien nach neuesten tech-
Aufbau investiert: Kommunikationsstrategien
nischen Standards so effizient wie möglich
zu Stakeholder Value, Change Management,
umzusetzen. Sie sind daher mehr als nur
Internal Branding oder Customer Liftetime-
Verlage für Unternehmen: Sie definieren und
Value zählen zum Standardprogramm der
besetzen eine ganz neue Schnittstelle zwischen
CP-Profis. Wo noch vor wenigen Jahren die
Journalismus, Marketing und Vertrieb (siehe
Umsetzung eines Kundenmagazins genügte,
Kasten rechts).
überzeugen die Spezialisten heute mit inte-
Grundprinzip Full-Service
nem breiten Medienrepertoire – vom Magazin
Die Kernkompetenz aller FCP-Mitglieder liegt
über Broadcasting bis zum Business-TV – mit
in der professionellen Medienproduktion. Es
Schnittstellen zum Point-of-Sales-Marketing
versteht sich von selbst, dass alle Leistungen
ebenso wie zur klassischen Direktmarketing-
– von der Konzeption bis zum Druck – aus
Aktion per Mailing.
grierten Kommunikationsstrategien und ei­
4î
­­­­­­76
76
îîîı &
Forum Corporate Publishing_Qualitätsoffensive
Mitgliedschaft als Qualitätskriterium
Was CP-Dienstleister bieten
Die Mitgliedschaft im FCP garantiert
Kompetenz und ein hohes Qualitätsniveau. Denn es werden nur UnterBasis ist der emotional packende, überzeu-
nehmen aufgenommen, die sich mit
gende Content. Doch erst mit der Auswahl
qualifizierten journalistischen Inhal-
eines maßgeschneiderten Medienkanals ent-
ten der Unternehmenskommunika-
steht nachweisbarer Kommunikationserfolg,
tion beschäftigen. Das gilt für Print,
was inzwischen auch viele Studien beweisen
Offline und Online sowie für Aktivitä-
(siehe Seite 43).
ten wie Business-TV, Business-Radio
und E-Commerce.
Starke Vertriebspartner
Mehr denn je ist heute mit zunehmend atomi-
Jedes Neumitglied muss vor einem
sierten Zielgruppen der Vertrieb ein Schlüssel-
Vor­standsgremium bestehen, das die
faktor für erfolgreiches Corporate Publishing.
inhaltliche und optische Qualität der
FCP-Mitglieder kennen die geeigneten Wege
Produkte, den Umfang der Dienstleis­
zu Kunden, Mitarbeitern oder Investoren – sei
tungen, das Erfahrungsspektrum und
es der per Post direkt nach Hause, als Beilage
die Solvenz bewertet. Wenig Chan-
zu einer Tageszeitung oder in elektronischer
cen haben daher monothematisch
Form via UMTS-Kanal.
strukturierte Dienstleister wie etwa
Wirklich erfolgreich ist der Vertrieb al-
Grafik- oder Presse­büros, PR-Dienst-
lerdings erst dann, wenn er die Zielgruppe
leister, Hersteller oder Werbeagentu-
nicht nur auf direktem Weg erreicht, sondern
ren, da diese keine journalistischen
zugleich alle Sparpotenziale ausschöpft. FCP-
Inhalte liefern. FCP-Präsident Man-
Mitglieder haben langjährige Erfahrung und
fred Hasenbeck: „Mit der Auswahl
durch ihre zumeist umfangreichen Kunden-
stellen wir das Qualitäts­image des
produktionen nicht nur gute Vergleichsmög-
Forums sicher. Das Verfahren garan-
lichkeiten, sondern auch beste Konditionen.
tiert, dass Auftraggeber die Mitglieder
Stabile Netzwerke
CP-Leistungen schätzen.“
des Forums als Spitzenanbieter für
Auch ohne Hochseilakte sind Image- und finanzielle Schäden durch fehlgesteuerte Kommunikation keine Seltenheit. Profis bieten
Netzwerke mit freien Mitarbeitern und Aus-
starke Netze, denn sie haben genügend Perso-
lands-Korrespondenten gewähren kurzfristig
nalreserven, um in plötzlichen Krisensituatio-
qualitativ hochwertige Beiträge zu unter-
nen schnell mit den passenden Inhalten und
schiedlichsten Fachthemen.
über geeignete Medien­kanäle gegenzusteuern.
Corporate Publisher sehen sich dabei keines-
Starke Sparringspartner
falls in Konkurrenz zu PR-Agenturen. Dr. Beat
Profis stellen Fragen: Welche Ziele und wen
Schaller, FCP-Vorstand für die Schweiz, erklärt
genau möchte ein Unternehmen mit seiner
den Unterschied so: „PR ist mehr Lobbying,
Kommunikation erreichen? Wie unterschei-
während Corporate Publisher mit journalis­
den sich die geplanten Maßnahmen von
tischen Mitteln Geschichten erzählen und in
bereits umgesetzten? Wo gibt es mögliche
Interviews, Recherche oder Pro und Contra
Verzahnungen? Wie sprechen Mitbewerber
einen Sachverhalt auf den Punkt bringen.“
ihre Kunden an? Analysen des Markts, des
­­­77
Wettbewerbs und der bestehenden Kommu-
Marketing- und Marken-Know-how
nikation des Unternehmens liefern die Basis.
Markenführung ist bislang noch ein vorrangig
Je transparenter der Informationsaustausch,
werblich geprägter Kommunikationsprozess.
desto erfolgversprechender die Ergebnisse. FCP-
Doch dieser ist stark im Wandel begriffen.
Dienstleister haben durchweg einen journali-
Nicht allein, dass die zunehmende Medien-
stisch geübten Blick und bieten sich als offe-
vielfalt berechtigte Zweifel an Reichweiten
ne, durchaus auch kritische Sparringpartner
und Kontaktchancen der klassischen Werbung
an. Wirkungsvolle Kommunikation ist mehr
aufkommen lässt.
als oberflächlich flott gestylte Magazine und
Starke Marken verlangen nach immer dif-
Internetpräsenzen. Qualifizierte CP-Dienstleis­
ferenzierter aufbereiteten Markenwelten. Kun-
ter werden ihren Auftraggebern kein Kunden-
den sollen sich in diese Welten hinein-„leben“
magazin anbieten, wenn sich der Newsletter
können und Mitglieder der Marken-Communi-
besser eignet und umgekehrt. Wichtig ist, dass
ty werden. Für CP-Dienstleister heißt das: Sie
sich Auftraggeber wie Corporate Publisher völ-
müssen Werte in ihrem gesamten Spektrum
lig einig sind, welche Botschaft transportiert
zunächst selbst erkennen, um sie dann unter
werden soll.
Einsatz journalistischer Darstellungsformen
in begehrenswerte Lebenswelten zu überset-
Journalistische Professionalität
zen.
Storytelling braucht journalistische Gründlich-
­­­78
keit. Mag der Werbespot noch mit einem Mär-
Spezialität: der Markenredakteur
chen verzaubern können, ein CP-Produkt wird
Das setzt ein sensibles Gespür für Marken vor-
damit hoffnungslos scheitern. Wer zu journali-
aus und für Menschentypen, die wirklich zur
stischen Darstellungsformen wie Nachrichten,
Marke passen. Wie porträtiert man ihre Lebens-
Features oder Interviews greift, muss auch de-
welten realistisch? Mit welchem Mehrwert las-
ren Anforderungen an Form und Offenheit ge-
sen sie sich überzeugen? Die Komplexität der
nügen. FCP-Mitglieder haben zumeist reichlich
journalis­tischen Anforderungen braucht mehr
Erfahrung in unterschiedlichen Verlagspositio-
als gutes journalistisches Handwerk. Professor
nen gesammelt, ob als Grafiker, Redakteur, An-
Dr. Lothar Rolke von der FH Mainz prägt dazu
zeigen- oder Verlagsleiter. Sie wissen deshalb,
den Begriff des „Markenredakteurs“. Dieser
dass es besser ist, keinen Bericht zu bringen als
beherrscht den Drahtseilakt, gelebtes Marken­
einen manipulierten Text, da dieser vom Leser
feeling glaubhaft zu vermitteln, ohne dabei
schnell als geschönt erkannt wird. Das gilt
PR- oder Werbebotschaften zu verbreiten.
auch für die Produktstory, die nach Lob-Preis-
Schnelle Perspek­tiven­wechsel sorgen für
Ehre heischt, während sich in Internet-Blogs
Vielfalt und immer neue Spannung. So lassen
Kunden bereits heftig gegenseitig ihren Frust
sich Markenwelten spannend und lebendig
von der Seele schreiben.
inszenieren, aber auch mit dem „emotionalen
Profis beobachten solche Dialogprozesse
Augenzwinkern“ versehen, mit der Portion
– oft tickende Zeitbomben – sehr genau. Und
Personality und der Markenfaszination, die
sie verfügen über reichlich Erfahrung, um
sich gern darin zeigt, das scheinbar Unmög-
über geeignete Kanäle vertrauensbildend ge-
liche möglich zu machen und Träume wahr
genzusteuern.
werden zu lassen.
Die Mär vom Geheimnisverrat
Interne Kommunikation mag manchem Verantwortlichen sensibler scheinen als externe. Doch gerade dann empfiehlt es sich, redaktionelle Unterstützung von außen
anzunehmen. Die Furcht jedenfalls, externe Dienstleister würden Interna nach
außen tragen, ist unbegründet.
Selbermachen oder zukaufen? Täglich stehen
scheidungsstrukturen meist schon recht gut,
Unternehmen vor der Frage, ob sie bestimmte
beobachtet Dahlhoff.
Aufgaben besser intern umsetzen oder exter-
Interne Kommunikation ist sensibler als ex-
nen Spezialisten überlassen sollen. Das gilt
terne. Mitarbeiter interessieren sich für andere
auch für das Corporate Publishing. Zwar wis-
Themen als Kunden. Sie suchen die Botschaft
sen die Unternehmen selbst am besten, was sie
hinter der Kundeninformation. Nicht allein,
zu leisten vermögen. Aber externe CP-Spezialis­
was das neue Produkt zu leisten vermag, ist
ten bringen alle Voraussetzungen mit, um Leis­
wichtig, sondern auch, welche Auswirkungen
tung und Ziele auch optimal zu vermitteln.
der neue Produktionsstandort auf den eigenen
„Die meisten Unternehmen können die nö-
Arbeitsplatz hat. Ein Dienstleister muss daher
tige journalistische Kompetenz ja gar nicht
die externe Information kennen, um Themen
vorhalten. Für sie ist es daher in jedem Fall
mit der nötigen Sensibilitiät nach innen kom-
besser, wenn sie für ihr Corporate Publishing
munizieren zu können; er muss, so Dahlhoff,
auf die Dienste externer Experten zurück-
„den internen und den externen Bereich eines
greifen“, ist Professor Dr. H. Dieter Dahlhoff
Unternehmens verbinden.“
von der University of Applied Science, Gelsenkirchen, überzeugt. Bei der Kommunikation
Viele Unternehmen trauen sich nicht
nach außen ist externe Unterstützung durch
Viele Unternehmen trauen sich daher schlicht-
Spezialisten mittlerweile Standard. Doch bei
weg nicht, die interne Kommunikation auszu-
der Inhouse-Kommunikation tun sich Unter-
lagern. Nach der im Herbst 2004 erhobenen
nehmen noch sehr schwer. Wenn Externe zum
Grundlagenstudie „Interne Kommunikation“
Zuge kommen, dann kennen sie meist das
von TNS Emnid und dem Forum Corporate
Unternehmen, sein Innenleben und seine Ent-
Publishing lassen nur 17 Prozent der 150 be-
Externe Dienstleister
Total
Quelle: Grundlagenstudie Interne Kommunikation, FCP, 2005
92
Marketingfachleute, Redakteure, Sonstige
94
Spezialisten für interne Kommunikation
92
PR-Leiter
90
Industrie und Produktion
94
Dienstleistung
90
Auflagen größer 10.000
94
Auflagen kleiner 10.000
92
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Ohne externe Spezialisten geht es
kaum: 92 Prozent der Verantwortlichen in den Unternehmen nehmen externe Hilfe in Anspruch,
unabhängig von der Funktion im
Unternehmen. Auch die Auflagenhöhen entscheiden nicht wirklich
darüber, ob Experten von außen
beschäftigt werden oder nicht.
100
%
­­­79
fragten Entscheider für interne Kommunika-
geber und Dienstleister wichtig“, wie Knöppel
tion ihre Inhouse-Medien von auswärtigen
betont. Für Bahnzeit gilt das in besonderem
CP-Spezialisten redaktionell erstellen. Und nur
Maße: Das Blatt erreicht alle rund 225.000
24 Prozent ziehen bei der Konzeption Rat von
Mitarbeiter der Bahn und integriert zehn
außen hinzu. Dagegen gibt es keine Scheu vor
Regionalausgaben, deren Inhalte von den je-
dem Auslagern technischer Dienstleistungen
weiligen Regional-Organisationen freigegeben
wie Druck (98 Prozent), Layout und Litho (je
werden müssen.
94 Prozent).
Knöppel bestätigt die Qualität der externen
Dabei ist die Angst, einen Auswärtigen tief
Redaktion: „Die Zeitung wird von den Mitar-
ins eigene Firmenleben blicken zu lassen, völ-
beitern als wichtiges Medium wahrgenom-
lig unbegründet. Kein professioneller Dienst-
men.“ Seit 1994 hat das Heft mehrere Preise
leister kann es sich erlauben, Vertraulichkeiten
gewonnen, zuletzt kürte es die Jury des „Best
auszuplaudern – ob mit oder ohne vertraglich
of Corporate Publishing“ zur besten Mitarbei-
geregelten Verschwiegenheitsklauseln. Zudem
terzeitung im deutschsprachigen Raum.
bleibt die Kontrolle über die Inhalte immer
beim Unternehmen selbst. Dahlhoff rät daher,
Detailverliebte Mitarbeiter
für Inhouse-Projekte einen eigenen Chefredak-
Aus der Zeit vor 1994 weiß Knöppel auch um
teur oder Herausgeber zu ernennen, der die
die Gefahren der Inhouse-Produktion: „Die ei-
extern zugelieferten Inhalte verantwortlich
genen Leute verlieren sich zu oft in Details.“
bearbeitet und bei Bedarf auch auf eigene Mit-
Statt sie zu Journalisten umzuschulen, ent-
arbeiter zurückgreifen kann.
schieden sich die Verantwortlichen, externe
CP-Spezialisten mit ihrer Mitarbeiterzeitung
Chefredakteur als Supervisor
zu betrauen: „Sie haben einen anderen Blick
Eine solche Position hat auch die Deutsche
auf die Dinge und fragen anders“, begründet
Bahn AG geschaffen. Holk Knöppel steuert
Knöppel den damaligen Strategiewechsel.
vom bahneigenen Redaktionsbüro „Bahnzeit“
Auch der Mobilfunkanbieter O2 erstellt sein
in Berlin die gleichnamige Mitarbeiterzeit-
sechsmal pro Jahr erscheinendes Mitarbeiter-
schrift. Die gesamte Redaktion liegt seit 1994
magazin O.ton mit maßgeblicher Beteiligung
in Händen externer Spezialisten, die Beiträge
eines externen CP-Anbieters. Sacha Klingner,
recherchieren, schreiben und layouten. Knöppel selbst fungiert dabei als eine Art Supervi-
Employee Communications Manager bei O2:
„Ein CP-Dienstleister geht unbefangener und
sor, der inhaltlich alles unter Kontrolle behält:
mit einer anderen Perspektive an die Themen
„Die Bahn muss alle Texte freigeben. Sie ent-
heran – der Blick über den eigenen Tellerrand
scheidet selbst, welche Themen recherchiert
hinaus macht das Magazin spannender und
werden und in welcher Form sie ins Blatt kom-
authentischer.“
men.“
­­­80
Der O2-Manager legt Wert auf die fachli-
Da der Koordinierungsaufwand für die Mit-
che Qualität der externen Redakteure: „Sie
arbeiterzeitschrift durchaus höher ist als für
müssen Fachkenntnisse im Mobilfunk haben.“
eine Kundenzeitschrift, weil mehr Abteilun-
Dann, so ist Klingner überzeugt, gewinnt die
gen in die Abstimmung der Inhalte eingebun-
interne Kommunikation durch das Outsour-
den sind, „sind starke Bande zwischen Auftrag-
cing an Professionalität und Glaubwürdigkeit.
Forum Corporate Publishing_Externe Dienstleister
Forum Corporate Publishinegister
Stabile Partnerschaft
Erfolgreiches Corporate Publishing braucht Kompetenz und Vertrauen
Formale Qualifikationskriterien des Dienst-
CP-Dienstleister arbeitet auf Basis von stra-
leisters sind allein noch keine Garantie für
tegischen Vorgaben, die beide Seiten koope-
dauerhaften Erfolg. Es braucht auch Vertrauen.
rativ festlegen. Dabei geht es um die ziel-
Und das entsteht am ehesten, wenn Auftrag-
gruppengerechte Ansprache in Märkten und
geber und Dienstleister über längere Zeiträume
Teilmärkten ebenso wie um die Tonalität der
zusammenarbeiten und der Auftraggeber sei-
Botschaften. Dittrich: „Innerhalb der Strate-
nem Dienstleister ausreichend Raum gibt, sich
gie erwarten wir von unserem Dienstleister
zu entfalten.
Beratung, Vorschläge und Umsetzung inklusive
Marktforschung sowie Gegenfinanzierungsmo-
Am Ende profitiert immer der Kunde
delle und Ideen zur Distribution.“
Der AOK Bundesverband in Bonn lässt seine
Das hohe Anforderungsprofil und die enge
Kundenkommunikation bereits seit 45 Jahren
Kooperation führten beiderseits zu stetig
vom selben Dienstleister betreuen. „Ohne
wachsender Professionalität, von dem wie-
Vertrauen geht nichts“, hebt Rainer Dittrich,
derum die AOK profitiert. Der Dienstleister ist
Geschäftsführer Markt beim AOK Bundesver-
in dieser Partnerschaft längst ein wichtiger
band, hervor. Beide Seiten sind inzwischen
Berater, dessen Vorschläge die Kommunika-
eng miteinander verwoben, ohne dass die AOK
tion zwischen der AOK und deren Versicherten
die Fäden aus der Hand gegeben hätte. Der
verbessert haben.
Klingner: „Hochwertige journalistische Kom-
greift als beratendes Korrektiv ein, wenn die
munikation wirkt sich positiv auf unser Unter-
Begeisterung für unsere eigenen Themen über-
nehmen aus.“
hand nimmt.“
Externe für Spezialaufträge
nicht vergessen werden. Die CP-Experten brin-
Allerdings kann es auch sinnvoll sein, wenn
gen die externe Sicht auf die Beiträgen ein,
Unternehmen ihr CP zu einem Gutteil im ei-
denn „die Storys in unseren Magazinen sollen
genen Haus erstellen und externe Anbieter
die Leser ins Blatt ziehen und für unsere zum
nur für einzelne Spezialaufgaben einsetzen.
Teil hochkomplexen Lösungen und Innovatio-
Nach diesem Prinzip verfährt das Frankfur-
nen interessieren“, so Zanger.
Journalistisches Handwerk sollte allerdings
ter Informations- und Kommunikationsunter-
Neben der Beratertätigkeit kümmert sich
nehmen T-Systems bei seinem dreimal jähr-
der CP-Dienstleister von T-Systems auch um die
lich erscheinenden B-to-B-Kundenmagazin Best
Evaluation der beiden Titel, beobachtet die Pu-
Practice (Auflage: 100.000 Exemplare) und der
blikationen der Konkurrenz oder hilft, wenn
Mitarbeiterzeitschrift Best Spirit, die sechsmal
der Auftraggeber einen Autor etwa in Kapstadt
pro Jahr auf Deutsch und Englisch an die rund
oder Shanghai sucht. Er kümmert sich zudem
53.000 Beschäftigten geht. „Die wesentlichen
um Gestaltung, Produktion und leistet logi-
Inhalte werden direkt bei uns im Haus gene-
stische Unterstützung. „Es ist nicht sinnvoll,
riert“, erklärt Eckhard Zanger, Head of Cor-
wenn wir auf diesen Gebieten eigene Kapazitä-
porate Communications. „Unser Dienst­leis­ter
ten aufbauen“, ist Zanger überzeugt.
­­­81
Das Forum – führend in Europa
Das 1999 gegründete Forum Corporate Publishing ist Europas größter Branchen­verband
für Corporate Publishing. Seine Mitgliedsunternehmen sind die führenden Mediendienstleister der Branche. Die Verbandsmitgliedschaft garantiert, dass sich die Unternehmen mit qualifizierten journalistischen Inhalten in der Unternehmenskommunikation beschäftgen.
14
aus
len Auftraggebern die Gewähr bieten soll,
Deutschland, Österreich und der Schweiz
führende
Mediendienstleister
in jedem Fall hochwertige professionelle
haben im Mai 1999 das Forum Corpo-
Lösungen zu erhalten.
rate Publishing gegründet, um erstmals
Ziele
im deutschsprachigen Raum eine Interessengemeinschaft für dieses noch junge,
aber stark expandierende Aufgabenfeld zu
Ziele sind die klare Positionierung als In­
schaffen. Die Mitgliederzahl ist seither
teres­sen­gemein­schaft für die CP-Branche in
kontinuierlich auf über 60 gewachsen. Das
Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Forum avancierte zum größten Verband
Im Einzelnen:
dieser Mediendisziplin in Europa.
• Imageaufbau einer noch jungen Dienst-
Zu der Interessengemeinschaft gehört
leistungsbranche
eine Vielzahl von Fachanbietern für alle
• Schaffung von Markttransparenz durch
Bereiche der Unternehmenskommunika-
eine zentrale Kommunikations- und In-
tion, von klassischen Printmedien bis zu
formationsplattform
neuen elektronischen Medien. Die Mitglie-
• Aufbau von Qualitätsstandards für qua-
der unterwerfen sich strengen Qualitätsre-
lifizierten journalistischen Content in
geln zur Erstellung von journalistischem
allen Medienformen
Content.
• Bereitstellung eines internen Informa­
tionspools für die Verbandsmitglieder
Aufgaben
• Dokumentation medienbezogener, branchenspezifischer und wirtschaftlicher
Entwicklungen
In seiner strategischen Ausrichtung ver-
• Offensive Interessenvertretung gegen-
steht sich das Forum Corporate Pub­lish­
über Wirtschaft, Medien und Öffentlich-
ing FCP als kompetente Marketing- und
keit im deutschsprachigen Raum
Dienstleistungsplattform für professionel-
Leistungen
le Dienstleister. Der Zweck des Verbands besteht in der wirtschaftlichen, beruflichen
und politischen Förderung der Mitglieder
Den Mitgliedern des Forum Corporate Pu-
und dem Imageaufbau einer zukunfts-
blishing stehen die folgenden Dienst­leis­
trächtigen Medienbranche.
tun­gen des Verbands zur Verfügung. Nach
Die wichtigste Aufgabe sehen die Mit-
spektrum ergänzt und erweitert.
Anbieter der Wirtschaft für alle Medienfor-
• Kommunikationsplattform für bran-
men zu positionieren – mit dem Ziel, eine
chenbezogenen Erfahrungsaustausch
Leader-Funktion in allen Content-Sektoren
• Teilnahme an Arbeitskreisen und Fach-
der Unternehmen aufzubauen und sich
als Komplettanbieter im CP zu empfehlen. Die Mitgliedschaft ist Ausdruck eines
hohen Qualitätsstandards, der potenziel­­­82
aktuellem Bedarf wird dieses Leistungs-
glieder des Forums darin, sich als Content-
gruppen
• Attraktives Seminar- und WorkshopAngebot
• Exklusive Nutzung von Marktstudien
Forum Corporate Publishing_Das Forum
Wer Mitglied werden kann
und wie das FCP-Qualitätsimage gesichert wird
Wer dem Forum Corporate Publi­shing
• Teilnahme an hochkarätigen Branchen­
angehören möchte, muss beweisen,
dass er höchsten journalis­tischen
events
• Monatlicher E-Mail-Newsletter
und konzeptionellen Anforderungen
• Internetauftritt des Verbands mit Mit-
gerecht wird. Dazu zählen Mediendienstleister in Print, On- und Off-
gliederprofilen und Links
• Aufbau einer Informations- und Dienst-
Business-TV, Business-Radio und E-
leisterdatenbank
• Kooperationsbörse bei nationalen und
„Factbook“
mit
nehmenskommunikation beschäftigen. Dienstleisterprofilen
•Öffentlichkeitsarbeit
Commerce, die sich mit qualifizierten
journalistischen Inhalten der Unter-
internationalen Projekten
• Verbandsjahrbuch
line einschließlich Aktivitäten wie
bei
Wichtigstes Kriterium der Auf-
relevanten
Branchenthemen
• Juristische, technische und personelle
Beratung
nahme ist eine Beitrittsüberprüfung
durch ein Vorstandsgremium. Dabei
werden die inhaltliche und optische
Qualität der Produkte sowie Umfang
Arbeitskreise
Die Mitglieder des Forum Corporate Pub­­­
der Dienstleistungen, Erfahrungsspektrum und Solvenz bewertet. Eine wichtige Rolle spielt auch die Positionierung als Contentanbieter.
lish­­ing nutzen die Möglichkeit, sich in den
verschiedenen Arbeitskreisen des Verbands
zu engagieren. Fachvertreter diskutieren
Vorstand
dort über Lösungsansätze für wichtige
branchenbezogene Themen. Ergebnis ist
ein reger Gedanken- und Erfahrungsaus-
1. Vorsitzender
tausch, von dem die einzelnen Mitglieder
Manfred Hasenbeck
ebenso profitieren wie der Verband als
BurdaYukom Publishing GmbH, München
Ganzes. Die Arbeitskreise im Einzelnen:
Stellvertretender Vorsitzender
• AK Informationspolitik
Stefan Endrös
•A
K Neue Medien im Bereich Online-
Journal International Verlag GmbH, München
Produkte, mobile Kommunikation und
Vorstand Österreich
Business-TV
Ferenc Papp
•A
K Vertrieb/Logistik/Anzeigenmarketing
medienhaus+partner,
•A
K Internationale Kooperationen
Klosterneuburg bei Wien
•A
K Media- und Werbeträgerforschung
Vorstand Schweiz
•A
K Recht
Beat Schaller
•A
K Mediendesign
Infel AG, Zürich
Vorstandsmitglied
Stefan Postler
medienfabrik Gütersloh GmbH, Gütersloh
­­­83
Ein Oscar für die Besten
Der Wettbewerb „Best of Corporate Publishing“ kürt jährlich die besten deutschsprachigen Unternehmenspublikationen. Die Preisverleihung, kombiniert mit dem
größten Fachkongress zum Thema Corporate Publishing, wird zum Branchenevent.
Der „Best of Corporate Pub­lish­ing“, Eu-
nern aus Deutschland, Österreich und der
ropas größter Wettbewerb für Corporate
Schweiz, aus Spanien, Dänemark und Ka-
Publishing, ist eine Gemeinschaftsaktion
nada war der BCP-Kongress 2005 ein inter-
der Fachzeitschriften acquisa, Horizont und
nationaler Event: Unter den Stichwörtern
w&v, organisiert und durchgeführt vom
„Value Communication“, „Wertschöpfung“
Forum Corporate Publishing. Die Preisver-
und „Nachhaltigkeit“ wurden in Referaten
leihung ist mit einem Kongress gekoppelt,
und Gesprächsrunden globale Trends und
der in diesem Jahr mit d em Motto „Com-
Entwicklungen im Corporate Publishing
munication in Excellence ­ – Corporate Pu-
ebenso präsentiert wie neue Märkte und
blishing creates values“ rund 450 Besucher
Innovationen.
anlockte.
Alle Grenzen gesprengt hat in diesem
Innerhalb von nur drei Jahren ist es den
Jahr auch der Wettbewerb BCP: Mit ins-
Partnern des BCP gelungen, gemeinsam
gesamt 537 eingereichten Publikationen
den größten CP-Wettbewerb und den größ-
wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt,
ten Fachkongress zum Thema Corporate
der das ungebrochene Wachstum im Cor-
Publishing in Europa zu schaffen. Mit Red-
porate Publishing bestätigt.
Regeln und Grenzen
Die Voraussetzungen für die Wettbewerbsteilnahme
Der BCP kürt Unternehmensmagazine in den
periodisch erscheinen: Mitarbeiterpublika-
beiden Hauptkategorien „B-to-B“ und „B-
tionen zweimal, Newsletter viermal jährlich.
to-C“. Weitere Kategorien sind „Mitarbeiter-
Für einmalig erscheinende Publikationen
publikationen“ mit den Un­tergruppen Ma-
wie Corporate Books, Specials oder Magazi-
gazine und Zeitungen, „Newsletter“ mit
ne und Zeitungen sind keine Mindestvoraus-
den Untergruppen Print und Online so-
setzungen festgelegt. Für alle gilt allerdings
wie „Sonderpublikationen/Specials“, wor-
einschränkend: Nur die Sprachen Deutsch
unter Corporate Books oder Einzelausga-
oder Englisch sind zugelassen.
ben von Magazinen oder Zeitungen zu verstehen sind. Erstmals ist beim BCP 2005 ein InnovationsAward vergeben worden. Die Jury prämiert
­­­84
Alle Publikationen müssen Mindestvoraus-
damit eine in Format, Konzeption, grafischer
setzungen erfüllen. Für die Hauptkategorien
oder journalistischer Umsetzung herausra-
B-to-B und B-to-C gelten Erscheinungsfre-
gende Neugestaltung. Zudem kann die Jury
quenzen von mindestens zweimal jährlich
ein Unternehmen für ihr integriertes Kom-
und Umfänge von 16 Seiten bei Magazinen
munikationskonzept in der Disziplin Custo-
sowie acht Seiten bei Zeitungen. Mitarbei-
mer Relationship Communication (CRC) aus-
termagazine und Newsletter brauchen keine
zeichnen. Dieser Sonderpreis wird als „CRC-
Mindestumfänge zu erfüllen, müssen aber
Award“ verliehen.
Forum Corporate Publishing_BCP-Award
Die Preisträger
B-to-B
215plus
Nominiert:
Bulletin Credit Suisse
Herausgebendes Unternehmen:
HVB Private Banking HypoVereinsbank
Saal. Oppenheim jr. & Cie KGaA, Köln
job&future Bundesverb. Dt. Volksbanken
Branche: Banken
Servisa Journal Servisa Sammelstiftungen
„I“
Nominiert:
ceo PricewaterhouseCoopers
Herausgebendes Unternehmen:
Forum MLP Finanzdienstleistungen
Corp com GmbH für Visa Europe
insurance Hoesch & Partner
Branche: Bausparkasse/Finanzdienstl.
Lebenswerte Cominvest
Mini International
Nominiert:
Audi Magazin Audi
Herausgebendes Unternehmen:
Emozioni Fiat Automobil
Bayerische Motoren Werke
l‘atelier Renault Nissan Österreich
Branche: Automobil
Mercedes Magazin DaimlerChrysler
.copy
Nominiert:
easy mobile Mobilcom
Herausgebendes Unternehmen:
Echo Olympus Europa
Telekom Austria
hello E-Plus
Branche: IT/Telekommunikation
hi!tech Siemens Österreich
StadtAnsichten
Nominiert:
Arte Magazin Arte
Herausgebendes Unternehmen:
Magazin Festspielhaus Baden-Baden
Autostadt Musikfreunde Gesellschaft der Musik-
Branche: Medien/Entertainment/Kultur
freunde in Wien
Zollverein 31/8 Entwicklungsgesellschaft
Zollverein
Centurion
Nominiert:
air Blue Wings
Herausgebendes Unternehmen:
Diners Club Magazin Citibank
American Express Services Europe
LTU Magazin LTU
Branche: Tourismus/Reisen
TQ3 Move TQ3 Travel Solutions
­­­85
Jumpin
Nominiert:
AOK-c@re AOK Bundesverband
Herausgebendes Unternehmen:
Bleib gesund Life AOK Bundesverband
Kaufmännische Krankenkasse KKH
jo AOK Bundesverband
Branche: Gesundheitswesen/Pharma
ProVita AWF Verlag
energy forum
Nominiert:
Das Magazin EnBW
Herausgebendes Unternehmen:
dialog E. E.ON Westfalen Weser
BKW-FMB Energie und Youtility
energie & Co. Stadtwerke Hannover
Branche: Energie
Netzwerk Stadtwerke Halle
Leica World
Nominiert:
Don Gil Don Gil Textilhandel
Herausgebendes Unternehmen:
Eden Stadtwerke Hannover
Leica Camera
maxima Rewe Austria
Branche: Handel/Konsum
Wolford Magazin Wolford
liga
Nominiert:
Das Magazin EnBW
Herausgebendes Unternehmen:
Echo Olympus Europa
Österreichische Liga für Menschenrechte
hello E-Plus
Branche: Verbände/Non-Profit-Organi-
hi!tech Siemens Österreich
sationen
Business-to-Business
think:act
Nominiert:
McK Wissen Mc Kinsey & Company
Herausgebendes Unternehmen:
Netzwerk Hotel Kadner Hotel Consulting
Roland Berger Strategy Consultants
results Deutsche Bank
Branche: Immobilien/Consulting/Finanz-
Südseiten Börse München
dienstleister
logistics
Nominiert:
LOG.Punkt Bundesvereinigung Logistik
Herausgebendes Unternehmen:
Mercedes Benz Transport DaimlerChrysler
Stinnes
planet Lufthansa Cargo
Branche: Transport/Logistik/Automobil
Primemover MAN B&W Diesel
blue line
Nominiert:
Business Processor Triaton
Hewlett-Packard
elements O2
impact Fujitsu Siemens
Branche: IT/Telekommunikation
keynotes Siemens Business Service
Herausgebendes Unternehmen:
­­­86
RAG Magazin
Nominiert:
four!times Siemens Österreich
Herausgebendes Unternehmen:
Heidelberg Nachrichten Heidelberger RAG Aktiengesellschaft
Druckmaschinen
Forum Corporate Publishing_Rubrizierung
Branche: Industrie/Technologie/Energie
HiLite Hauni Maschinenbau
Forum Corporate Publishinegister
WWW Wacker-Chemie
livingbridges
Nominiert:
Chefsache Nestlé Nutrition
Herausgebendes Unternehmen:
Identity Dentsply Friadent
Schering
Branche: Gesundheitswesen/Pharma
pending
Nominiert:
EA Das Magazin Electronic Arts
Herausgebendes Unternehmen:
Printers Club Journal. m-real Deutschland
Prodir
Quetsche CPI Books
Branche: Medien/Entertainment/Kultur
Storys for you Journal International
concepts
Nominiert:
Bilfinger Berger Magazin Bilfinger Berger
Herausgebendes Unternehmen:
profile Schüco International
Hochtief
raumbrand Wenger Wittmann
Branche: Handwerk/Bau/Architektur
Stylepark Magazin Stylepark
Mitarbeiterpublikationen
BahnZeit
Nominiert:
intro AOK-Bundesverband
Herausgebendes Unternehmen:
post.inside Österreichische Post
Deutsche Bahn
SBB-Zeitung SBB Schweizerische Kategorie: Mitarbeiterzeitung
Bundesbahnen
Stinnes Welt Stinnes
go ahead
Nominiert:
Das Beste HypoVereinsbank
Herausgebendes Unternehmen:
Münchner Rückversicherung
O.ton O2
one Credit Suisse
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Einhundertfünfzigjahre
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Witzenmann
Luitpold Lounge Luitpoldblock Hausverw.
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perspectives
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Impuls Fischer Appelt
Herausgebendes Unternehmen:
Direkt Mehr Deutsche Post
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Microsoft Monatsspiegel Microsoft
Kategorie: Corporate Book
N-ergie 2B N-ergie
Golden Classics
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Lufthansa Magazin Deutsche Lufthansa
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Maxima Rewe Austria
AOK-Bundesverband
Mercedes Magazin DaimlerChrysler
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Sonderpreis, keine Nominierungen
Herausgebendes Unternehmen:
ThyssenKrupp Steel
Kategorie: Corporate Mag./-Zeitung
­­­88
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Akademische Weihen
Corporate Publishing, die Kombination zwischen Journalismus, Marketing und Vertrieb,
lässt sich nun auch studieren. Jetzt gibt es die erste aka­demische CP-Ausbildung an
einer deutschsprachigen Hochschule.
Corporate Publishing ist hierzulande eine Do-
dort ein Gremium überzeugen. Im Vorteil
mäne der Praktiker. Die meisten CP-Mitarbeiter
ist, wer schon Vorbildung auf Fachhochschul-
sind aus dem Journalismus kommende Quer-
oder Universitätsniveau mitbringt. „Aber auch
einsteiger, oder sie wurden innerhalb der CP-
hochmotivierten Praktikern geben wir gerne
Dienstleistungsunternehmen intern ausgebil-
eine Chance“, bestätigt Franco Item von der
det. Akademische Weihen, Titel und Grade gibt
Studienleitung der Schweizerischen Text-Aka-
es für Corporate Publisher nicht. Noch nicht.
demie. Nur Bewerber, die in Zürich bereits den
Denn nun lautet eine neue Devise: Profis in die
Studiengang „Diplom-PR-Redaktor NDK (Nach-
Hörsäle. Als akademische Begleitung zur prak-
diplomkurs)“ erfolgreich absolviert haben,
tischen Berufserfahrung bietet die Hochschule
werden ohne weitere Prüfung zum neuen Stu-
Zürich das erste Corporate-Publishing-Studium
diengang zugelassen.
im deutschsprachigen Raum. Damit geht die
Branche einen weiteren Schritt in Richtung
Abschluss: Diplom Corporate Publisher
Professionalisierung ihres Metiers.
Das Studium ist berufsbegleitend. Die rund 15
Ivo Hajnal, Professor an der Universität
Studenten pro Lehrgang müssen neben ihrer
Innsbruck und Mitglied der Studienleitung in
beruflichen Tätigkeit ein hohes Lernpensum
Zürich, hat für die Schweizerische Text-Aka-
schaffen, das mit Diplomarbeit sowie mehre-
demie den Studiengang mitkonzipiert: „Wir
ren mündlichen und schriftlichen Diplom-
haben versucht, nicht allein ein Studium an-
prüfungen abgeschlossen wird. Der Absolvent
zubieten, sondern auch das Berufsbild eines
darf sich dann „Diplom Corporate Publi­sher“
Unternehmenspublizisten zu definieren.“ Für
nennen.
Hajnal führt das Tätigkeitsprofil eines Corpo-
Eingesetzt wird modernste didaktische
rate Publishers von der Kompetenz für Einzel-
Technik. Einen Teil der Lektionen verbringen
texte bis hin zum Verständnis für das ganze
die Studenten ortsungebunden im „E-Class­
Textensemble, einschließlich dessen professio-
room“ am heimischen Bildschirm. Per Internet
neller Verpackung. Der Lehrgang behandelt
finden sie dort auch alle Unterlagen in elek-
daher Planung und Umsetzung von CP-Produk-
tronischer Form. Doch man trifft sich auch im
ten in allen Facetten – von der Blattkonzeption
Hörsaal: Lehrveranstaltungen werden an den
bis zur Erfolgskontrolle. „Ein guter Corporate
wechselnden Studienorten Zürich, Davos und
Publisher ist nicht einfach nur ein Ausfüh-
München abgehalten. „Heutzutage kann man
render, er ist vielmehr planerisch-strategisch
die ganze Gruppe auch mal in einen Flieger
tätig“, beschreibt Hajnal das Ziel der akademi-
setzen und irgendwo hinbringen – wenn das
schen Ausbildung.
für die Ausbildung förderlich ist, werden wir
Bewerben kann sich jeder, der CP-Erfah-
­­­90
das machen“, sagt Item.
rung hat und sich ein wissenschaft­liches Stu-
Nur wer an 80 Prozent der Veranstaltun-
dium zutraut. „Das ist nicht nur für Unter-
gen teilgenommen hat, wird zur Abschluss-
nehmenspublizisten von Interesse, sondern
prüfung zugelassen, hat dann aber noch lange
auch für Verleger, Agenturmitarbeiter oder
nicht bestanden. „Wir gehen davon aus, dass
Marketing-Experten“, ist Hajnal überzeugt. Die
ein Teil der Studenten nicht auf Anhieb be-
Interessenten werden von der Studienleitung
steht“, fürchtet Item. Nichtbestandene Prü-
zu einem Vorgespräch gebeten und müssen
fungen können später allerdings ohne weitere
Forum Corporate Publishing_Aus- und Weiterbildung
Forum Corporate Publishinegister
Auf einen Blick
Organisatoren, Förderer und Kosten
Gebühren einzeln nachgeholt werden. Das
Studium ist in vier Module gegliedert:
Die Schweizerische Text Akademie
ist eine eidgenössische Stiftung. Sie
Modul 1
er­forscht und fördert die deutsche
Spra­che in Medien und Wirtschaft.
Konzeption und Beratung
Die Akademie hat den Studiengang
beschreibt verschiedene CP-Medien (Print,
zum Diplom Corporate Publisher
TV, Internet etc.) und stärkt das konzeptio-
konzipiert und bietet ihn in Part-
nelle Know-how
nerschaft mit dem Schweizerischen
Public Relations Institut (SPRI),
Modul 2
Bausteine auf dem Weg zum CP-Produkt
ebenfalls eine Stiftung, sowie mit
der Hoch­schu­le für Wirtschaft und
Verwaltung HWZ Zürich an.
vermittelt sprachliches, ökonomisches und
rechtliches Fachwissen
Die aus der öffentlich-rechtlichen
Schweizerischen
Modul 3
Rundfunkgesell-
schaft (SRG) hervorgegangene Produktionsgesellschaft
tv
produc-
Organisation und Projektmanagement
tioncenter zürich ag (tpc) und das
hilft, Know-how für die praktische Umset-
Forum Corporate Publishing unter-
zung von Projekten zu erwerben
stützen das Studium. Es erstreckt
sich über rund 18 Monate und ist als
Modul 4
Nach­diplomkurs (NDK) im Umfang
von 20 Credits nach dem ECTS-System
Diplomarbeit und Diplomprüfungen
ausgelegt. Die Studiengebühr beträgt
schließt den Studiengang dann formal ab
7.900 Schweizer Franken.
International anerkannt
Die Leistungsanforderungen und Leis­
tungsnachweise orientieren sich dabei
dits bewertet, das entspricht rund 600 Lektio-
an aktuellen Standards: In einem inter-
nen und den Anforderungen eines akademi-
nationalen Abkommen („Bologna-Vertrag“)
schen Nachdiplomkurses. Die nächs­te Stufe
haben europäische Bildungseinrichtun-
ist schon in Planung: Ein Nachdiplomstudium
gen das einheitliche Punktesystem „ECTS“
(NDS) mit dem Abschluss „Executive Master
ge­schaffen, mit dessen Hilfe Studienleis­
Corporate Publishing“ soll auf dem Diplom
tungen über Landesgrenzen hinweg bewer-
Corporate Publisher NDK aufbauen. Der dafür
tet und anerkannt werden können.
notwendige Studienaufwand beträgt 60 Cre-
Nach diesem System ist auch der CP-
dits. Das heißt, der CP-Studiengang macht
Nachdiplomskurs strukturiert. Im ECTS-
bereits ein Drittel dieser Studienleistung aus
System wird der Studiengang mit 20 Cre-
und wird voll angerechnet.
­­­91
Index
Unternehmen, Medien und Personen
A
Abels & Grey 46
Abwanderungsquoten 41
acquisa 84
Aderbauer, Robert 15
Adress-Update 50
Bortenlänger, Christine 34
Der Vermögensberater 37
Broadcasting 76
Deutsche Bahn 80
Broadcasting per Handy 60
Deutsche Pfandbrief-Bank 60
Bulla, Christian 37
Deutsche Post 15, 48
Burmann, Christoph 17
Aldi Süd 36
Allianz 69
American Express 46
Anzeigen 47
Anzeigenakquise 76
Anzeigenplattformen 46
AOK Bundesverband 14, 40, 81
APA 27, 46
Armbrecht, Wolfgang 31
Audi 33, 44
Audi Magazin 43
Außendienst 60
Außenwirkung 56
autogramm 61
automotive 61
Autovermieter 48
AWA 47
B
Bahnzeit 80
Bauerfeind 14
Bauer Vertriebs KG 50
BCP-Kongress 84
Beihefter 50
Beikleber 50
Beilagen 50
Best of Corporate Publishing 84
C
Blue Line 29
BMW 32, 74
BMW-Magazin 44
Body & Soul 37
Börse München 34
­­­92
Dienstleisterverzeichnis Dt. Post 49
Dittrich, Rainer 14, 41
C4 Consulting 58
Cargo Lufthanseat 60
Change-Prozesse 62
E
Change Communication 63
EAN-Code 37
Chevrolet 15
Eden 49
chrismon 43
Effizienz 21
Christophorus 46
Effizienz – Wie Unternehmensmagazi-
Chrysler 32
ne wirken 42
Clarity 43, 48
Effizienz d. Kommunikationskanäle 58
Condor 49
EinBlick 65
Content 12
Emotional Publishing 30
Corporate Books 74
Emotionen 68
Corporate Broadcasting 75
Energie live 35
Corporate TV 74
Engels, Christoph 45
Couponing 36
Entre nous 65
CP-Ausbildung 90
Eurohypo 65
CP Analyse 48
eve 43
CP Event 49
externe Dienstleister 57, 79
CP Partner 49
CP Ratgeber 48
CP Shop 49
F
CP Standard 42, 43
Fachhochschule Dortmund 69
CP Watch 48
Fachhochschule Mainz 56
CRM 40
Fachkongress CP 84
Cross-Buying 27
FCP-Mitgliedsunternehmen 76
Cross Media 41
Fiat 33
Crossmediale Vernetzung 13
Financial Times Deutschland 49
Folio 56
Best Practice 81
Bleib gesund 29, 41, 46
Deutsche Telekom 61
Deutsche Vermögensberatung 37
adressierte Zustellung 48
AIDA-Magazin 29
Departures 46
Brandhoff, Gisela 65
Ford 32
D
for me 36
Dach heute 29
FCP 76, 82, 83
Dahlhoff, Dieter 66, 79
Freudiger, Urs 14
DAK Magazin 47
Führungskräfte 61
DekaBank 14
Full-Service 76
G
Intranet 64
Mitarbeiterzeitschriften 56
IVW 47
Mitgliedschaft/Qualitätskriterium 77
Gärtner von Eden 49
MLP 63
General Motors 32
Geschäftsberichte 74
K
motion world 45
Giehl, Wolfgang 15
Klemm, Valerie 14
Glaubwürdigkeit 42
Klose-Hegewald, Ina 14
Globus 14, 38
Know-how-Transfer 69
N
Gröner, Uschi 69
Knowledge Management 45
Nestlé Nutrition 15
Grundlagenstudie interne Kommuni-
Kontinuität 12, 27
Neue Zürcher Zeitung 48
kation 57
KPMG 43, 48
Niedrigpreis-Aktionen 33
Kundenkontakt 61
Nies, Ulrich 58, 76
H
Kundenwert 40
Hafkemeyer, Christof 61
Hajnal, Ivo 14, 21, 90
L
Haupt, Nils 60
Lanxess 66
moveup 45
O
O.Ton, O2 64
Overbruck 50
Haver, Stefan 56
Lattewitz, Kirsten 15
Hermes Logistik 50
LBS 27
Hewlett-Packard 29
LBS aktuell 27, 43
P
Hinrichs, Jörn 15
LEBENlive 69
Pareto-Regel 50
Hochlehnert, Bernhard 44
Leistungsdaten 42
Passagen 29
Honda 32
Leitlinienkonzept 56
planet 28
Horizont 84
Lekkerland 67
Porsche 46, 56
Houben, Anabel 58
Lufthansa Cargo 28, 60
Posttarif 50
How-to-do-Beiträge 69
Lufthansa Exclusive 46
Postvertrieb 49
Preis-Leistungs-Verhältnis 20, 28
Pressebüros 77
I
M
Presse Distribution 50
IFAK 46
MA 47
Pressesendung 48
Individualität 13
Marke-Kunde-Beziehung 18
Print-Trägerobjekte 48
Inhouse-Produktion, Gefahren der 80
Marken-Know-how 78
process news 45
innerbetriebliche Offenheit 57
Markenführung 18
Procter & Gamble 36
Innovations-Award 84
Markenmanagement 56
Innovationsprozess durch Content 68
Markenredakteur 78
Integrierte Konzepte 34
Markenwelten 78
R
Integriertes Markenmanagement 16
Mehrwert 12, 32
Rabatte 32
Internal Branding 56
Mercedes 32
RAG Aktiengesellschaft 56
Internal Broadcasting 60
Miodek, Peter 15, 45
Refinanzierung 46, 47
Internationalisierung 43
Mitarbeiter-TV 58
Reputation 32
Internationalität 13
Mitarbeiterkommunikation allg. 58
Responsekarten 50
Interne Leitlinien 56
Mitarbeitermagazine 75
Robert Bosch 61
Interne Markenwahrnehmung 16
Mitarbeiterorientierung 56
Roland Berger 29, 60
Internet-Blogs 78
Mitarbeiterwissen 68
Rolke, Lothar 55, 57, 78
­­­93
Register
S
T
Sales-Magazine 29, 36
T-Systems 81
SAP INFO 44
Tausendkontaktpreise 47
Schweizerischen Public Relations Insti-
Themensetting 76
tut 91
think:act 29
Schweizerische Text Akademie 91
Timing 76
Schwenker, Burkhard 60
TNS Emnid 27, 42, 57
Seitenkontaktchance 42
Tomczak, Torsten 56
share 61
Top-Down-Kommunikation 64
Siemens 15
Toyota 32
Siemens Automation & Drive 45
Trägermedien/Beilagen 49
Siemens Journal 45
TUI Deutschland 27
Sottong, Hermann 31
Sparringspartner 77
Stakeholder-Relations 74
U
Stakeholder Value 76
Universität Bremen 17
Universität Innsbruck 14
Strategieänderungen 62
University of Applied Science 79
Strategische Neupositionierung 63
Universtät St. Gallen 56
Streuverluste 46
Unternehmensfernsehen 64
Studie Interne Kommunikation 57
Unterstützung von außen 79
Südseiten 34
Swarovski 29
­­­94
Value Communication 42
Vernetzte Dialogstrategien 34
Vernetzung interner Medien 64
Vertriebswege 48
Vogt, Klaus 30
Volkswagen 15, 60
W
w&v 84
Watch 29
Web-TV 64
Storytelling 19, 30
Stylepark 35
V
Welcome! 28
Winkelmann, Peter 40
Wissensmanagement 68
Wissenstransfer 68
Z
Zanger, Eckhard 81
Ziesche, Birgit 61
%JF"ESFTTF
GS,PNNVOJLBUJPOTQSP¾T
XXXDPNNVOJDBUPSTDMVCEF
COMMUNICATORSCLUB
.FIS/FUXPSL.FIS4FSWJDF.FIS7PSUFJM
%FSDPNNVOJDBUPSTDMVCJTUFJOFOFVF1MBUUGPSNEFT&VSPQB'BDIQSFTTF7FSMBHFTSVOEVNµT
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CJFUFO,PNNVOJLBUJPOTQSPGJTFYLMVTJWF7PSUFJMF
&YLMVTJWF7PSUFJMFGS.JUHMJFEFS
4 "VTHFXjIMUF'BDILPOHSFTTF4FNJOBSFVOE8PSLTIPQT
4 &WFOUTXJFEBTXW(JQGFMUSFGGFOEJFÃ/BDIUEFS-zXFO²,JOP1SFWJFXT
4 1SFJTWPSUFJMFGSBVTHFXjIMUF'BDIJOGPSNBUJPOFOVOE7FSBOTUBMUVOHFO
TPXJFGS"OHFCPUFVOTFSFS,PPQFSBUJPOTQBSUOFS[VN#FJTQJFM"7*4
.JFUXBHFOVOE#FSMJU[4QSBDILVSTF
4 #POVTQVOLUFGS#FTUFMMVOHFOJNDPNNVOJDBUPSTTIPQCFJTQJFMTXFJTF
GSFJO,POUBLUFS"CPOOFNFOUEJF$BOOFT3PMMF%7%VOE5JDLFUTGS
EFO%FVUTDIFO8FSCF,POHSFTT
8JFLPNNFJDISFJO XXXDPNNVOJDBUPSTDMVCEF
XXXDPNNVOJDBUPSTDMVCEF