ZAHNTECHNIK
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MAGAZIN FÜR DAS DEUTSCHE ZAHNTECHNIKER-HANDWERK ZAHNTECHNIK TELESKOP 06-2010 (Juli) WEITERE INFORMATIONEN > siehe Seiten 6 -13 dieser TELESKOP-Ausgabe 54. Verbandstag mit Jahreshauptversammlung in Gütersloh 4 VDZIPolitik Klage gegen AOK Baden-Württemberg eingereicht 5 VDZIPolitik Politisches Forum des VDZI in Berlin 14 VDZIPolitik Koalition legt Eckpunkte zur Finanzierung der Gesundheit fest 16 VDZIMarke Hamburger Arbeitsschutz-Anerkennung an QS-Dental geprüfte paul tax zahntechnik 18 VDZIPartner Die Deutsche Dental-Industrie kann ihre Stellung auf den Weltmärkten behaupten 20 VDZIÖffentlichkeit beroobi.de: Zahntechnik im neuen Berufeportal 22 VDZIproDente „Der lange Weg zur Qualität“ - proDente-Pressedossier des Monats Juli 24 VDZIIndustrie Vorstellung: Partner des Zahntechniker-Handwerks 25 VDZIMarketing Messe vor Ort: Nichts wie hin. 26 VDZINachrichten 27 VDZIMarktneuheiten NEU BEB Zahntechnik® Kommentar von Heinz-Josef Kuhles Informationen auf Seite 19 www.vdzi.de 5 Die Zukunft braucht Visionen und Sicherheit. Ganz klar, Sie können Ihre Kunden nur richtig beraten, wenn Ihre Gedanken frei von finanziellen Anspannungen sind. 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Der Beitragssatz soll wieder auf 15,5 Prozent steigen, nachdem er im letzten Jahr wegen der Wirtschaftskrise auf 14,9 Prozent gesenkt worden war. Der Arbeitgeberanteil soll auf 7,3 Prozent festgeschrieben werden. Der prozentuale Beitragsanteil, den der Arbeitnehmer zusätzlich alleine trägt, soll bei 0,9 Prozent bleiben. Einen weiteren Zusatzbeitrag in Euro können die einzelnen Krankenkassen bei höherem Finanzbedarf erheben. Ein steuerfinanzierter Sozialausgleich soll die individuell steigende Beitragsbelastung abfedern. D Aus einer großen Gesundheitsprämie ist jetzt eine Art add-on Prämie geworden, die Beitragsarten und Einnahmequellen differenzieren sich damit weiter aus. Der Anteil der paritätisch finanzierten Beiträge sinkt, je höher die kleine Prämie in Zukunft steigen wird. Es ist daher nachvollziehbar, wenn die FDP-Gesundheitssprecherin Ulrike Flach in diesem Reformschritt einen Einstieg in ein System mit Sozialausgleich und einkommensunabhängigen Prämien sieht. Durch Aussagen wie diese wird klar: nach dem kleinen gefundenen Kompromiss ist die nächste Reform schon in Sicht. Der VDZI betrachtet die Frage der Finanzierung der Gesundheitsleistungen offen und ohne Ideologie. Aber das zunehmende Dickicht von prozentualen Beitragsanteilen, prozentualem Zusatzbeitrag, Euro-Zusatzbeitrag, für Sachleistungen, Leistungen mit sachleistungsähnlichem Charakter, für Kostenerstattungsleistungen und Zuzahlungsleistungen und so weiter und so weiter, sollte wieder in ein überschaubares, nachvollziehbares Finanzierungssystem überführt werden. Das dürfte die Akzeptanz der Beitrags- und Finanzierungsstrukturen bei allen Beteiligten verbessern. Und diese erhöhte Akzeptanz ist dringend notwendig. Denn dass die Ausgaben weiter steigen werden, kann nicht zu oft betont werden. Demographie und medizinischer Fortschritt erhöhen den Bedarf und die Behandlungsmöglichkeiten; die hohe und steigende Personalintensität der Gesundheitsversorgung erzwingt bei unterproportionalen Produktivitätsraten eine überproportionale Kostenentwicklung im Vergleich zur Gesamtwirtschaft, wenn man die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht in einen Niedriglohnsektor überführen will. Daher muss die Bevölkerung einen immer höheren Anteil für die Gesundheitsleistungen erwirtschaften und ausgeben. Es macht politisch keinen Sinn, der Bevölkerung falsche Hoffnungen zu machen oder vorzugaukeln, man könne durch noch so häufige Rabatt- und Preisschlachten im Wettbewerb der Krankenkassen dauerhaft ein fundamentales Ausgabenproblem lösen. Was unvermeidbar ist, muss positiv besetzt werden. Deutschland hat ein hervorragendes Niveau der Gesundheitsversorgung, sein hoher sozialpolitischer Wert und der individuelle Nutzen für jeden Einzelnen müssen von der Politik und den Krankenkassen deutlicher als bisher betont werden. Eine höhere Zahlungsbereitschaft für Beiträge erzielt man nicht durch Schlechtreden des Produkts und seiner Preiswürdigkeit. Dies gilt natürlich auch und immer wieder für den Zahnarzt und Zahntechniker. Die besondere Leistung betonen, den hohen Nutzen vermitteln, den Wert für die Gesundheit darstellen – das ist und bleibt die wichtigste gemeinsame Aufgabe, die mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie macht beide unabhängiger von jeder kleinen und großen Reform. G. Temme, W. Winkler TEXTBEITRÄGE: Asgard-Verlag, beroobi, BMG, BZÄK, FVDZ, KpZ, KZBV, proDente, uphoff PR, VDDI, ZDH, ZTI Niedersachsen In den Rubriken Industrie/ Marktneuheiten werden Pressemeldungen der entsprechenden Industrieunternehmen abgedruckt. KONZEPTION: Walter Winkler, Gerald Temme, VDZI ANZEIGEN: P. Hartmann / G. Temme GESTALTUNG UND LAYOUT: Gerald Temme, VDZI DRUCK: Kühn, Langen FOTOS: Asgard-Verlag, Berlin Partner/FTB- Werbefotografie, beroobi, koelnmesse, proDente, RWTH Aachen, W. Schirmer, Tax, Tag der Zahngesundheit, VDDI, VDZI, ZDH TITELBILD: VDZI ANSCHRIFT DER REDAKTION: Gerbermühlstr. 9 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-66 55 86-40 Fax: 069-66 55 86-33 E-Mail: info@vdzi.de Stichwort: Teleskop VERLAG: Wirtschaftsgesellschaft des Ver- bandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbH, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-665586-40 Fax: 069-665586-33 ANZEIGENRUF: 069-665586-40 ERSCHEINUNGSWEISE UND BEZUGSPREIS: 10 Mal pro Jahr, Bezugspreis jährlich Euro 77.00, Bestellungen direkt an den Verlag, Bezugsgebühren sind im Voraus zu entrichten. Kündigungen können nur berücksichtigt werden, wenn diese 8 Wochen vor Quartalsende vorliegen. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11. Leserbriefe, namentlich gekennzeichnete oder mit Kürzeln des Verfassers signierte Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Bilder wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur unter Zusendung von Belegexemplaren mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. VDZIPolitik NIEDERSÄCHSISCHE ZAHNTECHNIKER-INNUNG UND AOK NIEDERSACHSEN GKV-FINANZENTWICKLUNG Partner starten gemeinsame Qualitätsinitiative Ausgaben für Zahnersatz leicht gestiegen Die AOK Niedersachsen und die Niedersächsische Zahntechniker-Innung (NZI) unternehmen gemeinsame Anstrengungen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes in der Zahnersatz-Versorgung: Künftig wird jedem genehmigten Heil- und Kostenplan für eine Krone oder Brücke ein Hinweis auf die Bedeutung der Konformitätserklärung beigefügt. Die Versicherten sollen so darüber informiert werden, dass sie ein Recht auf Aufklärung über die Herkunft der zahntechnischen Leistung sowie der verwendeten Materialien haben. „Sollte die Konformitätserklärung des Dentallabors einmal nicht vorliegen, empfehlen wir dem Patienten, gezielt bei seinem Zahnarzt nachzufragen“, sagten NZI-Obermeister Lutz Wolf und AOK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Peter. Ebenfalls weisen die Partner darauf hin, dass der Patient vor der Behandlung zu erfahren hat, wo der für ihn bestimmte Zahnersatz hergestellt werden soll. Über die Qualitätsinitiative hinaus erörtern beide Seiten derzeit Möglichkeiten, wie die bestehenden Zusatzversicherungen der AOK für Zahnersatz so gestaltet werden können, dass sie einen noch größeren Kundennutzen haben. Seit 2004 hat die AOK rund 77.000 solcher Zusatzversicherungen vermittelt, mit denen die Versicherten unter anderem ihren Eigenanteil an den Kosten für Zahnersatz senken können. Ein weiteres Thema ist die Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen, die die gesundheitlichen Risken der Patienten im Rahmen der Zahnersatzversorgung vermeiden sollen. Dazu gehören auch Informationen über moderne Zahnersatzversorgungsformen. Mit diesen Aktivitäten dokumentieren NZI und AOK ihre partnerschaftlichen Beziehungen. Über Monate hinweg hatten Differenzen zwischen ihnen bestanden, bei denen es um die Zulässigkeit von Einzelverträgen für Zahnersatz zwischen Krankenkassen, Dentallaboren und Handelsgesellschaften ging. Die Unstimmigkeiten waren gegenstandslos geworden, als die AOK ein einschlägiges Urteil des Sozialgerichts Hannover anerkannte und ihre Verträge mit 16 Dentallaboren kündigte. WEITERE INFORMATIONEN www.nzi.de www.aok.de/niedersachsen/index.php 4 TELESKOP 06-2010 Die Leistungsausgaben der Krankenkassen sind im 1. Quartal 2010 um 4,5 Prozent je Versicherten gestiegen. Die Ausgaben für die Zahlungen der Zahnersatz-Festzuschüsse beliefen sich im I. Quartal 2010 auf 770 Millionen Euro. Im Vergleich zum I. Quartal 2009 sind die Ausgaben um 20 Millionen Euro, das heißt 3,1 Prozent gestiegen. Mit einem Umsatzplus von 3,8 Prozent verzeichnete auch das Zahntechniker-Handwerk ein leicht verbessertes Quartalsergebnis gegenüber dem I. Quartal 2009. Insgesamt verläuft die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung – wie von Experten erwartet – deutlich schlechter als im vergangenen Jahr. Während die Krankenkassen im 1. Quartal 2009 noch einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro verbucht hatten, betrug der Überschuss im 1. Quartal 2010 nur noch 235 Millionen Euro. Im 1. Quartal standen Einnahmen in Höhe von rund 43,50 Milliarden Euro Ausgaben in Höhe von rund 43,26 Milliarden Euro gegenüber. Bei den Einnahmen haben die Kassen den zusätzlichen Bundeszuschuss für konjunkturbedingte Mindereinnahmen in Höhe von rund 3,9 Milliarden Euro (anteilig für das 1. Quartal 2010) bereits entsprechend berücksichtigt. Bei Herausrechnung dieses einmaligen Zuschusses hätte bereits im 1. Quartal ein Defizit in einer Größenordnung von rund 0,7 Milliarden Euro ausgewiesen werden müssen. Eingereicht: Klage gegen AOK Baden-Württemberg Die Zahntechniker-Innungen Baden und Württemberg gehen mit Unterstützung des VDZI gegen den Abschluss des Einzelvertrages der AOK Baden-Württemberg mit der Firma Laufer Zahntechnik GmbH vor. Aus diesem Grund haben das Zahntechniker-Handwerk Baden – Die Innung – und ein Innungsbetrieb der Innung Württemberg Klage beim Sozialgericht Stuttgart eingereicht. Das Zahntechniker-Handwerk vertritt die klare Position: Keine Krankenkasse, keine zahnärztliche oder zahntechnische Organisation soll sich in die fachliche Vertragsebene zwischen dem Zahnarzt und dem Labor durch Ausnutzung von Informations- und Marktmacht einmischen. Ende April hat das Sozialgericht Hannover nach Klage der Zahntechniker-Innung Niedersachsen und zweier betroffener Labore aus dem Innungsbereich unter anderen den Einzelvertrag der AOK-Niedersachsen mit der Dentaltrade GmbH & Co. KG über die Lieferung von Billigzahnersatz aus dem Ausland für unzulässig erklärt. Aus Sicht des VDZI hilft dieses Urteil, gesetzeskonforme und klare Vertragsstrukturen in der Zahnersatzversorgung wieder herzustellen und ist ein guter Beitrag, die rechtswidrige Ausnutzung der einseitigen Informations- und Marktmacht der Krankenkassen einzudämmen. VDZIPolitik POLITISCHES FORUM DES VDZI Generalsekretär Walter Winkler (2. v. r.) moderierte das Politische Forum und diskutierte mit VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg, MdB Dr. Rolf Koschorrrek und Guido Braun, VDZI-Vorstandsmitglied (v. l.). Zahntechniker in der Gesundheitspolitik – Strukturprobleme lösen VDZI diskutiert politische Forderungen in Berlin D er VDZI hat anlässlich seines Politischen Forums am 16. Juni in Berlin mit Vertretern aus Politik und Handwerk seine Positionen für eine zukunftsfähige Zahnersatzversorgung in Deutschland diskutiert. Im Vordergrund des Forums, das im Deutschen Technikmuseum stattfand, standen die Vorschläge des VDZI gegen Einzelverträge und zur Verbesserung der Preis- und Gehaltsentwicklung im Zahntechniker-Handwerk. VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg machte aus Sicht des Zahntechniker-Handwerks deutlich, dass die wesentlichen Kriterien für den Wettbewerb Service und Qualität sein müssten. „Wir fordern im Gesundheitswesen die gleiche Achtung und Beachtung der handwerksrechtlichen Zulassungsregeln, wie dies gegenüber den Zugangsregeln für Ärzte entgegengebracht wird. Sie sind erfolgreich gelebter, präventiver Patienten- und Gesundheitsschutz.“ Dr. Rolf Koschorrek, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss des Bundestages, hob in seinem Statement hervor, dass gerade auch das Zahntechniker-Handwerk dem Strukturwandel durch neue Technologien wie CAD/CAM Rechnung tragen muss. „In dieser Hinsicht ist es besonders wichtig, dass die in Deutschland erreichte Qualität der Versorgungsstruktur nicht geschwächt wird. Meine Sorge ist, dass Verträge von Krankenkassen, die Geld aus der Sozialversicherung einsetzen, um aus Kostengründen ihren Mitgliedern Billigzahnersatz mit unklaren Kenntnissen über die Qualität anzubieten, das System schwächen“, so Dr. Koschorrek. In diesem Zusammenhang begrüßte der CDU-Gesundheitspolitiker das Urteil des Sozialgerichts Hannover zum Einzelvertrag der AOK Niedersachsen. „Wenn es Wettbewerb gibt, dann muss es allerdings auch Vertragswettbewerb geben. Dieser Wettbewerb im Gesundheitswesen muss dabei jedoch klaren wettbewerbs- und kartellrechtlichen Regeln folgen.“ Er rief allerdings die Zahntechniker auch auf, den Wettbewerb im Gesundheitswesen anzunehmen. Dieser Wettbewerb dürfe jedoch nicht zu Lasten der inländischen Labore geführt werden und müsse mit dem Geld der Sozialversicherung auf deutschem Boden stattfinden. Eindeutiges Signal zur Geltung des § 71 SGB V Hinsichtlich der Geltung des § 71 SGB V für die vertragszahnärztliche Vergütung, die im Koalitionsvertrag in Frage gestellt wird, erneuerte der VDZI seine Forderung, für einen fairen Handwerkslohn bei den zahntechnischen Vergütungen die strikte Geltung des § 71 SGB V zugunsten einer Orientierung an der Kostenentwicklung aufzuheben. Dr. Rolf Koschorrek gab ein eindeutiges Signal, dass bei dieser Frage das Ziel verfolgt werde, Parameter für eine Kostenentwicklung festzulegen, die eine vernünftige Entlohnung für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen ermöglichen. Werbung für Qualitätszahnersatz aus Deutschland Angesichts der Entwicklungen im Gesundheitswesen rief Dr. Rolf Koschorrek die anwesenden Zahntechniker auf, „Ihre Marke Zahnersatz aus Deutschland“ selbstbewusst zu kommunizieren. Dies könne auch durch Kooperationen, etwa mit den anderen Gesundheitshandwerken erfolgen. Gleichzeitig warnte Koschorrek das Zahntechniker-Handwerk, die Qualität seiner Leistungen durch eine Preisspirale nach unten zu konterkarieren. Das Markenkonzept Q_AMZ sieht der Gesundheitsexperte als richtigen Ansatz, um sich mit einem eindeutigen Qualitätssignal wohnortnah im Wettbewerb zu positionieren. TELESKOP 06-2010 5 VDZIPolitik >>> 54. VERBANDSTAG DES VDZI IN GÜTERSLOH Keine weiteren Reformexperimente beim Zahnersatz m 11. und 12. Juni 2010 trafen sich im Rahmen des 54. Verbandstages des VDZI die Delegierten der Zahntechniker-Innungen zur ihrer Jahreshauptversammlung im ostwestfälischen Gütersloh. Im Mittelpunkt der zweitägigen Tagung stand unter anderem die Nachwahl eines Vorstandsmitglieds (siehe unten). A Blick nach Berlin: Die Delegierten aus den 20 Zahntechniker-Innungen haben in Gütersloh auch die gesundheitspolitischen Reformziele der Bundesregierung diskutiert und aus Sicht ihrer knapp 5.000 Betriebe bewertet. Einhellig sprachen sie sich gegen weitere Reformexperimente beim Zahnersatz, die zu Lasten der Zahntechniker gehen, aus. Als Folge staatlicher Eingriffe der Vergangenheit seien allein in den letzten vier Jahren 10.000 Beschäftigte entlassen worden, die Löhne lagen wegen der Preiseingriffe real um 30 Prozent niedriger als vor 20 Jahren. Zur Sicherung einer dauerhaften, qualitativ gesicherten Versorgung der Bevölkerung mit Zahnersatz benötigen die zahntechnischen Meisterbetriebe daher stabile und verlässliche Rahmenbedingungen. >>> VORSTANDSNACHWAHL Volker Rosenberger in VDZI-Vorstand gewählt Zahntechnikermeister Volker Rosenberger wurde in Gütersloh in den VDZI-Vorstand gewählt. Die Nachwahl war erforderlich geworden, nachdem Zahntechnikermeisterin Monika Dreesen-Wurch nach einem Jahr aus unternehmerischen Gründen das Mandat zurückgegeben hatte. In seiner kurzen Ansprache an die Mitgliederversammlung vor der Wahl betonte Rosenberger die Wichtigkeit des politischen Ehrenamtes, das sich gemeinsam kraftvoll, solidarisch und vertrauensvoll für die Interessen der Zahntechniker einsetzt. Er wolle nach vielen Jahren in der Innungsarbeit als verantwortlicher Obermeister der Innung Bielefeld nun seinen Beitrag auch auf der Bundesebene leisten. Die Ziele und Positionen des VDZI seien hierfür eine gute Grundlage. Volker Rosenberger, Obermeister Innung Bielefeld 6 TELESKOP 06-2010 Die Nachwahl gilt für die nächsten zwei Jahre der Legislaturperiode des 2009 gewählten Vorstandes. VDZIPolitik >>> SELEKTIVVERTRÄGE VDZI-FACHPRESSEGESPRÄCH GASTVORTRAG Konsequentes Vorgehen gegen Selektivverträge KZBV lehnt Verträge ab, die von Krankenkassen oktroyiert werden Im Rahmen eines Fachpressegesprächs anlässlich des 54. Verbandstages hat Präsident Jürgen Schwichtenberg Stellung zu aktuellen berufspolitischen Themen genommen. Eine Bewertung der gesundheitspolitischen Reformdiskussion sei derzeit für Niemanden leicht. „Der VDZI ist bei der Frage der Finanzierung der Gesundheitsleistungen offen und unideologisch. Er wird die Diskussion aufmerksam beobachten, ob und inwieweit die Zahntechnik hiervon berührt sein wird“, sagte Schwichtenberg in seinem Statement. In einem Gastvortrag hat der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Günther E. Buchholz, einen Überblick über die aktuellen Probleme und Entwicklungen im Gesundheitswesen aus Sicht der KZBV gegeben. In diesem Zusammenhang hat Buchholz auch Stellung zu Selektivverträgen bezogen. Diese Verträge gingen zu Lasten der kollektivvertraglichen Struktur. „Die Position der KZBV ist klar, wir brauchen keine Regelung des Paragraphen 73 c SGB V in der vertragsärztlichen Versorgung. Wir lehnen generell Selektivverträge ab, die von den Krankenkassen oktroyiert werden“, machte der stellvertretende KZBV-Vorstandsvorsitzende klar. Gegenüber den Journalisten betonte Schwichtenberg, dass der VDZI weiter konsequent gegen Selektivverträge vorgehen werde. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Klagen gegen die AOK Niedersachsen und Baden-Württemberg. „Selektivverträge von Zahnärzten oder von Zahntechnikern mit Krankenkassen stellen Vermischungen und sachwidrige Einmischungen in die Vertragsstrukturen dar. Der Zahntechniker hat den Kunden Zahnarzt. Der Zahnarzt hat die freie Laborwahl. Beide Fachexperten arbeiten eng für eine gute Versorgung der Patienten in allen Versorgungsfällen wohnortnah zusammen. Dort werden Leistungen, Preise und Qualitäten im Wettbewerb bestimmt. Dabei soll es bleiben“, so Schwichtenberg. Insgesamt kritisierte Buchholz, dass Krankenkassen als willige Vollstrecker Patienten in solche Verträge treiben. Qualitative Verbesserungen für die Patienten seien dabei nicht erkennbar. Darüber hinaus bezeichnete Dr. Buchholz es als einen Skandal, dass Verträge von Krankenkassen, die Geld aus der Sozialversicherung einsetzen, zu Lasten der zahntechnischen Betriebe gemacht würden. INFORMATIONEN ZUR GESUNDHEITSREFORM siehe Seiten 10 + 11 Der Verbandstag fand mit freundlicher Unterstützung folgender Partnerunternehmen statt VDZIPolitik >>> ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit Kuratorium perfekter Zahnersatz, Initiative proDente, Imagekampagne des Handwerks, Tag der Zahngesundheit: VDZIMitarbeiterin Claudia Scheib stellte im Rahmen des Verbandstages diverse Aktivitäten der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit vor. Sie rief zu verstärkter Präsenz der deutschen Dentallabore auf regionaler Ebene auf. Kein Dentallabor solle sich deshalb die Chance entgehen lassen, den Tag der Zahngesundheit zu nutzen, um sein Dentallabor und die moderne deutsche Zahntechnik der Bevölkerung näher zu bringen. Das Kuratorium perfekter Zahnersatz, proDente und der Aktionskreis "Tag der Zahngesundheit" bieten Leitfäden für Veranstaltungen und Materialien zur Gestaltung erfolgreicher Veranstaltung an. WEITERE INFORMATIONEN Scheib stellte auch einen zwei Meter hohen Aufsteller vor, der auf die Kompetenzen des Kuratoriums perfekter Zahnersatz und das umfassende Patienten-Portal www.zahnersatzspezial.de verweist. Das Roll-Up Display steht ab sofort allen Innungsdentallaboren und Innungen zu Sonderkonditionen zur Verfügung. TEL.: 069-665586-42 oder claudia.scheib@vdzi.de www.prodente.de >>> siehe auch Seiten 22 + 23 www.tag-der-zahngesundheit.de >>> siehe auch Seite 23 www.zahnersatz-spezial.de www.zdh.de, www.handwerk.de >>> DANK FÜR EINSATZ Schwichtenberg dankt Monika Dreesen-Wurch und Heinz-Josef Kuhles für VDZI-Arbeit Präsident Jürgen Schwichtenberg hat Heinz-Josef Kuhles im Namen des VDZI seinen besonderen Dank für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit, unter anderem als Vorsitzender der BEL-Kommission des VDZI, ausgesprochen. Kuhles hatte den VDZI im vergangenen Jahr darum gebeten, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. Nach minutenlangen Standing Ovations der Mitgliederversammlung bedankte sich Kuhles beim VDZI und bei seinen Mitstreitern und vertrat die Überzeugung, „dass man eine sehr kompetente Kommission hat, die die Verhandlungen erfolgreich weiterführen wird.“ Präsident Schwichtenberg sprach auch der aus dem VDZI-Vorstand zurückgetretenen stellvertretenden Obermeisterin der Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein, Monika Dreesen-Wurch, seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Dreesen-Wurch dankte den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und zeigte sich selbst enttäuscht, „dass ich diese Aufgabe nicht weiter wahrnehmen kann.“ Sie betonte allerdings auch, dass sie sich nicht komplett aus dem Aufgabenbereich des VDZI zurückgezogen habe So ist sie beispielsweise weiterhin als Jury-Mitglied des renommierten Nachwuchswettbewerbes des VDZI, des Gysi-Preises, aktiv. 8 TELESKOP 06-2010 VDZIPolitik >>> BEKENNTNIS ZU PRODENTE proDente erzielt mit kleinem Budget unbezahlbares Ergebnis VDZI-Vorstandsmitglied Thomas Lüttke hat sich im Rahmen der Mitgliederversammlung des VDZI auch zur Arbeit der Initiative proDente geäußert. So seien beispielsweise im März dieses Jahres 30 Millionen Kontakte erreicht worden. Solch eine Verbreitung mit einem so geringen Kapitalsatz ließe sich durch anderweitige Maßnahmen nicht verwirklichen, so Lüttke. Zuvor hatte bereits Präsident Jürgen Schwichtenberg in seinem Präsidentenbericht ein klares Signal der Mitgliederversammlung zur Fortsetzung der Arbeit in der Initiative proDente gefordert. „Alle Partnerverbände bei proDente schätzen den Wert der Initiative. Mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand erzielt proDente ein Ergebnis, das eigentlich unbezahlbar ist“, so Schwichtenberg. Diese Auffassung teilten auch der Präsident des Bundesverbandes Dentalhandel e. V. (BVD), Lutz Müller, und der stellvertretende Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Wolfram Sadowski. „Bekennen Sie sich zu proDente. Was proDente mit kleinem Budget lei- BEGO Security: Sicherheit. Garantiert. Für Zahnersatz und Implantate. Die neue 5 Jahre-Rundum-SorglosVersicherung für Patient, Zahnarzt und Labor. Mehr Infos unter www.bego.com Lutz Müller (BVD) und Dr.Wolfram Sadowski (FVDZ) lobten in Gütersloh die Arbeit von proDente. stet, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagte Lutz Müller beim Festabend im Rahmen des Verbandstages. „Die gemeinsame Arbeit in der Initiative ist wichtig und muss daher weiter wie bisher fortgesetzt werden“, pflichtete Sadowski bei. Auch die Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (siehe auch Seite 18) sprach sich einhellig dafür aus, die Arbeit der Initiative proDente für weitere drei Jahre zu unterstützen. WEITERE INFORMATIONEN ZU PRODENTE siehe Seiten 22 + 23 VDZIPolitik >>> ZUKUNFT IM ZAHNTECHNIKER-HANDWERK Bild links:Antonius Köster zeigte in seinem Vortrag die Möglichkeiten von Rapid Prototyping im Zahntechniker-Handwerk auf. Bild rechts: Die 3D-Modelle aus dem FabLab in Aachen wurden von den Delegierten in Gütersloh diskutiert. Rene Bohne von der Technischen Hochschule Aachen (rechts) stand Rede und Antwort. Augen auf und durch ein Handwerk verändert sich 3D und Rapid Prototyping: Chancen und die Risiken der Digitalisierung von Herstellungsprozessen D as Thema Zukunftsorientierung im Zahntechniker-Handwerk hat mit einem besonderen Themenschwerpunkt den 2. Tag der Mitgliederversammlung in Gütersloh geprägt. Unter dem Motto „Augen auf und durch – Ein Handwerk verändert sich!“ beleuchteten René Bohne von der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und Modellbauermeister Antonius Köster aus Meschede die Chancen und die Risiken der Digitalisierung von Herstellungsprozessen im Allgemeinen und von Zahnersatz im Speziellen. Damit setzte der VDZI die begonnene Diskussion, ob und wie maschinengefertigter Zahnersatz im Berufsbild verankert werden kann und beziehungsweise verankert werden muss, um das Zahntechniker-Handwerk im Markt in einen Wettbewerbsvorteil zu versetzen, auch auf wissenschaftlich-praktischer Ebene fort. Die „Technologie von morgen“ präsentierte René Bohne vom Lehrstuhl Medieninformatik der RWTH Aachen. Zum Einstieg stellte der Diplom-Informatiker in einem mitreißenden Vortrag Möglichkeiten der Mensch-Computerinteraktion vor, die der Benutzer gar nicht mehr als solche erkennt. So können Besucher im Wiener Haus der Musik beispielsweise die Wiener Philharmoniker vor einer Leinwand stehend mit ihren Handbewegungen dirigieren. Oder: Besucher der EXPO 2010 in Shanghai errichten im deutsch-chinesischen Haus virtuell ein Stadtquartier, und zwar nur durch Interaktion der eigenen Körpersilhouetten mit einer großen Bildwand. Nach diesem anschaulichen Einstieg widmete Bohne sich dem 10 TELESKOP 06-2010 Thema Rapid Prototyping (schneller Prototypenbau). Seit Dezember 2009 verfügt die RWTH in Aachen über das erste Fab(rication) Lab(oratory) in Deutschland. Ein Fab Lab ist eine kleine Werkstatt mit computergesteuerten Werkzeugen, die es ermöglichen fast alles im schnellen Prototypenbau herzustellen. Fab Labs basieren auf einer Initiative des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sie bieten die Möglichkeit, eine Idee für ein neues Produkt oder eine technische Entwicklung direkt in einem Prototyp umzusetzen. Hierfür bietet das Fab Lab in Aachen eine Vielzahl von Werkzeugen wie Lötstationen, Arduino-Microcontrollerboards, eine Platinenfräse, einen 3D-Drucker und einen Lasercutter. Perspektivisch hob René Bohne hervor, dass diese Technologie in naher Zukunft Eingang in den Privatbereich finden werde. Das Stichwort in diesem Zusammenhang: Personal Fabrication. „Personal Fabrication ist ein Begriff, der verwendet wird, wenn Rapid Prototyping im persönlichen Bereich angewandt wird. Ähnlich wie Computer den Schritt aus dem Rechenzentrum in Büros und Heim gefunden haben, erwarten wir, dass 3D-Drucker und andere Rapid-Prototyping-Verfahren bald, das heißt in den nächsten fünf Jahren, ebenfalls einen Platz auf unseren Schreibtischen einnehmen werden“, erklärte René Bohne in seinem Vortrag. Anhand von Kunststoff-Modellen zeigte Bohne auf, was diese 3DDrucker leisten können – auch wenn ein einzelner Ausdruck je nach Größe derzeit noch mehrere Tage dauert. Neben Kunststoff lassen sich beispielsweise auch Nylon, Gips oder Metalle verarbeiten. Als Beispiele für den privaten Gebrauch nannte Bohne die Her- VDZIPolitik stellung von individuellem Schmuck oder von Handy-Ladeschalen. Und Architekten können mit Hilfe von 3D-Druckern detailgetreue Modelle ihrer entworfenen Häuser ausdrucken. Rapid Prototyping in der Zahntechnik „Nach der Hochschule zeige ich Ihnen das Handwerk“, leitete Modellbaumeister Antonius Köster seinen Vortrag „Das Handwerk wird digital! Chancen und Risiken“ ein. Dabei zeigte er in seinen Ausführungen auf, dass die Digitalisierung im Handwerk schon längst angekommen ist. „Das Handwerk, das heißt auch das Zahntechniker-Handwerk, ist schon längst digital. Nutzen Sie also die verfügbaren Technologien und machen Sie sich diese zu Eigen. Das ist die einzige Chance die Sie haben.“ Neue Scantechnologien, offene CAD/CAM-Systeme, Bearbeitungsmaschinen, Rapid-Prototyping Verfahren und neue Materialentwicklungen geben dem Dentallabor insgesamt die Chance, sich neu zu positionieren und nicht nur die aktuelle wirtschaftliche Situation zu festigen, sondern auch wachstumsorientiert auszubauen. Mit Hilfe neuer Technologien lassen sich die Patienten darüber hinaus leichter von den Vorteilen einer bestimmten Zahnersatz-Versorgung überzeugen. Köster machte dies in seinem Vortrag anhand von Modellen der individuellen Zahnersatz-Versorgung deutlich, die der Zahnarzt zur Erläuterung und Beratung den Patienten vorführen kann. Motivation zu enger Kooperation VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg führte im Anschluss an den Vortrag von Antonius Köster aus, dass sich VDZI und Innungen darum bemühen, die Betriebe zu einer engeren Kooperation bei diesen Technologien zu motivieren. Er verwies darauf, dass die Maschinen ausgelastet sein müssten und warnte ausdrücklich vor einer „Maschinenstürmerei“ seitens der Betriebe. Immerhin 2.000 Betriebe nutzen bereits eigene CAD/CAM-Maschinen. Weiterhin hob Schwichtenberg hervor, dass es für das Handwerk wichtig sei, seine Ausbildung im Bereich der neuen Technologien selbst zu regeln. Den entsprechenden Beschluss über eine überbetriebliche Lehrlingsunterweisung für CAD/CAM fasste die Mitgliederversammlung im Anschluss an die Vortragsreihe (siehe Seite 12). WEITERE INFORMATIONEN www.vdzi.de hci.rwth-aachen.de www.akcadcam.de Auch in dieser Hinsicht ist der Begriff des Rapid Prototyping zentral. Ein individuell maschinengefertigtes Modell ist demnach nichts anderes als ein schnell gefertigter Prototyp. Die Vorgehensweise: Der vom Zahnarzt genommene Abdruck, entweder konventionell erstellt oder mit dem Interoralscanner genommen, wird mit dem CAD-System dreidimensional weiterbearbeitet: es entsteht ein detailgetreues Modell, das dann entsprechend der Bisssituation ergänzt werden kann. Anschließend wird der Zahnersatz per Rapid-Prototyping schichtweise aufgebaut oder mit CNC-Anlagen - zum Beispiel aus einem Block Zirkonoxid - gefräst. Gerade bei individualisierten Produkten wie Zahnersatz spielen die Rapidtechnologien ihre Stärke aus. So stellt eine LaserSinter-Anlage beispielsweise täglich mehr als 500 Zahnkronen her, während ein Zahntechniker mit traditioneller Gusstechnik etwa zwei Prozent davon schafft. „Die Arbeit ohne eine CAD/CAM-Software erscheint kaum noch möglich, allerdings fällt es nicht leicht, die jeweils passende Lösung zu finden. Es gibt nicht das eine Komplettsystem. Ausschlaggebend für die Entscheidung sind beispielsweise die Größe Ihres Labors, Ihre Spezialität oder aber die Kooperation in einem Netzwerk von Kollegen. Denn die Maschinen müssen ausgelastet sein. Wie Sie das erreichen können, müssen Sie sich selbst beantworten“, gab Antonius Köster zu bedenken. Er machte auch deutlich, dass allein die Anschaffung einer Rapid-Prototyping- oder CAD/CAM-Technologie aber noch keinen Erfolg verspricht. Individuelle Verfahrensoptimierungen und notwendige Marketingmaßnahmen und Strategien sind meist wichtiger als die Erstinvestition, so der Experte. Bild oben: In einer heute-Sendung am Mittag hat das ZDF Anfang Juli über dreidimensionales Drucken mit Makerbots berichtet. Den Beitrag finden Sie unter www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1084478/Dreidimensionales-Drucken-mit-Makerbots#/beitrag/video/1084478/Dreidimensionales-Drucken-mit-Makerbots. Bild unten: 3D-Drucker im FabLab Aachen. TELESKOP 06-2010 11 VDZIPolitik >>> HÖCHSTE AUSZEICHNUNG VDZI würdigt mit der Goldenen Ehrennadel an Lutz Wolf dessen herausragenden Einsatz für das Zahntechniker-Handwerk Im Rahmen des Festabends anlässlich des 54. Verbandstages hat Präsident Jürgen Schwichtenberg die Goldene Ehrennadel an Zahntechnikermeister Lutz Wolf, Ehrenpräsident des VDZI und Obermeister der Zahntechniker-Innung Niedersachsen, verliehen. Mit der Goldenen Ehrennadel ehrt der VDZI Persönlichkeiten, die sich um das Zahntechniker-Handwerk in besonderer Weise verdient gemacht haben. Lutz Wolf war von 1997 bis 2005 Präsident des VDZI. Mit Lutz Wolf, so Schwichtenberg in seiner Laudatio, ehre man einen Kollegen, der sich in einer berufspolitisch schwierigen Zeit wie kein anderer an prominenter Stelle für die Interessen der zahntechnischen Meisterbetriebe an der politischen Front eingesetzt habe. VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg steckt Lutz Wolf die Goldene Ehrennadel an. >>> NEUE LEHRLINGSUNTERWEISUNG Delegierte beschließen ÜLU CAD/CAM Die Delegierten haben sich in Gütersloh einstimmig für die Entwicklung einer überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) „Angewandte CAD/CAM Technik“ ausgesprochen. In einem Vortrag hatte VDZI-Vizepräsident Uwe Breuer zuvor die möglichen Inhalte der neuen ÜLU vorgestellt. Eine entsprechende Projektgruppe wird die nächsten Verfahrensschritte begleiten. Mit diesem Beschluss passt sich das Zahntechniker-Handwerk an die technische Entwicklung im Bereich der CAD/CAM-Technologien an. Die überbetriebliche Unterweisung ist ein wichtiger Baustein im Dualen System der Berufsbildung in Deutschland. Sie sichert die gleichmäßig hohe Qualität der Ausbildung jedes Berufes im Handwerk, unabhängig von der Ausbildungsleistungsfähigkeit des einzelnen Handwerksbetriebes. Inhalte und Dauer der überbetrieblichen Unterweisung werden in Zusammenarbeit von den Bundesfachverbänden und dem HPI festgelegt. Die Anerkennung erfolgt über das Bundeswirtschaftsministerium beziehungsweise über die zuständigen Landesministerien. 12 TELESKOP 06-2010 „Lutz Wolf hat das Zahntechniker-Handwerk offensiv, fachkompetent und mit seiner ganzen Persönlichkeit eloquent vertreten. In seiner Zeit als Präsident hat er unermüdlich für die fachliche und politische Anerkennung des Berufsstandes gearbeitet. Dabei hat er keine Diskussion und keine Konflikte gescheut, wenn er von seinem Ziel und seinen Argumenten überzeugt war. Freundlich und verbindlich im Ton und konsequent in der Sache. Sechs Gesetzgebungsverfahren fallen allein in seine Amtszeit als Präsident. Er hat für das ZahntechnikerHandwerk dieses Reformstakkato, mit schwierigsten Reformexperimenten beim Zahnersatz, erfolgreich gemeistert. Teamgeist und Erfolgsorientierung waren bei ihm jederzeit Voraussetzung seines Handelns; eine hohe Durchsetzungsfähigkeit hat sein politisches Wirken geprägt. Die moderne Zahntechnik, den qualifizierten Meisterbetrieb hat er mit großem Stolz vertreten. Immer wieder hat er dem Berufsstand in turbulenten Zeiten überzeugend Mut gemacht, auf die eigene solidarische Kraft zu vertrauen, um die Zukunft selbst zu gestalten. Ein gesellschaftspolitisches Ziel hat ihn dabei geleitet: die Sicherung einer modernen Zahnersatzversorgung, die allen Bevölkerungsschichten auf einem hohen und qualitätsgesicherten Niveau möglich sein soll. Die Stärkung der qualitätsorientierten Zusammenarbeit der fachlichen Experten, das heißt Zahnärzte und Zahntechnikermeister, hat er hierfür immer als zentrale Voraussetzung gesehen. Diese Sichtweise und diese Haltung ist für das Zahntechniker-Handwerk weiterhin Auftrag und Verpflichtung.“ VDZIMarke Komplizierte Werkstücke haben wir zum Fräsen gern QS-DENTAL PRÜFERSCHULUNG Gut funktionierendes Prüfwesen Im Rahmen einer QS-Dental-Schulung in der VDZI-Geschäftsstelle in Frankfurt am Main wurden die unabhängigen Prüforganisationen im Beisein der Steuerungsgruppe I über die neuen Regelungen der Wiederholungsprüfungen nach drei Jahren informiert. Nach einleitenden Ausführungen von VDZI-Mitarbeiterin Sandra Kathrein-Deak (Bild links) zeigte Diplom-Ingenieurin Birgit Christalle (2.v.l.) die Eckpunkte des neuen Prüfungsverfahrens auf. Dabei ging es vor allem darum, welche Optionen bereits geprüfte Betriebe für die Wiederholungsprüfung nach drei Jahren haben. In diesem Zusammenhang sprach Christalle den Prüfern im Namen des VDZI und der Steuerungsgruppe I den Dank für das gut funktionierende Prüfwesen aus. „Es ist uns gelungen, ein einheitliches Prüfvorgehen im gesamten Bundesgebiet zu etablieren. Das liegt vor allem am detailliert geregelten Prüfumfang der QS-Dental Prüfung“, zog Christalle eine positive Bilanz. Urkunde mit Stern Q # S-D ental gep rü ft 2007 erfolgten die ersten Prüfungen nach QS-Dental, die ersten Wiederholungsprüfungen standen 2010 bereits an. Zur Dokumentation der Erneuerung des Qualitätsversprechens nach drei Jahren gibt der VDZI eine besondere Urkunde mit Stern und Jahreszahl der Erstprüfung heraus. Seit 2007 WEITERE INFORMATIONEN UM- und UK-Hartmetallfräser Mit den UM-Hartmetallfräsern können Sie ohne Werkzeugwechsel Material intensiv abtragen und anschließend glätten. 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KG · Telefon 05261 701-700 · www.kometdental.de © 06/2010 · BRA/0 · 405094V0 E-MAIL: sandra.kathrein-deak@vdzi.de © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie VDZIPolitik Koalition legt Eckpunkte zur Finanzierung der Gesundheit fest Die christlich-liberale Koalition möchte strukturelle Reformen im System durchführen, die zu mehr Wettbewerb, mehr Freiheit für den Einzelnen und weniger Bürokratie führen. Dazu gehören u.a. eine Honorarreform für den ambulanten Bereich, eine Ausweitung der Kostenerstattung, eine Reform der Selbstverwaltungsorgane, die Entwicklung einer Präventionsstrategie sowie der Ausbau der Gesundheits- und Versorgungsforschung. Bei der Finanzreform möchte die Koalition: die Ausgaben stabilisieren, die Finanzierungsgrundlage stärken und den Sozialausgleich gerecht gestalten. Zahntechnik TELESKOP stellt die Eckpunkte, die vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht wurden, vor. I. Ausgaben stabilisieren Die Leistungserbringer und die Krankenkassen müssen ihren Teil zur Konsolidierung beitragen. Ausgabensteigerungen werden wir dort begrenzen, wo das verantwortbar ist, ohne dass dies zu Leistungseinschränkungen oder Qualitätsverlusten führt. In folgenden Bereichen werden wir ab 2011 die Ausgaben stabilisieren: 쮿 Die Verwaltungskosten der Krankenkassen dürfen in den nächsten beiden Jahren im Vergleich zum Jahr 2010 nicht ansteigen. 쮿 Falls Krankenhäuser über die vertraglich vereinbarten Leistungen hinaus Mehrleistungen erbringen, wird ein Effizienzabschlag von 30 Prozent festgesetzt. Außerdem dürfen die Krankenhausausgaben lediglich in Höhe der halben Grundlohnsummensteigerung wachsen. 쮿 Bei den Zahnärzten wird der Zuwachs auf die halbe Grundlohnsummensteigerung begrenzt. 쮿 Die Preise für Impfstoffe werden auf das europäische Durchschnittsniveau gesenkt. 쮿 Wirtschaftlichkeitsreserven bei der Reimportregelung bei Arzneimitteln werden erhöht. 쮿 Das Vergütungsniveau in der hausarztzentrierten Versorgung wird begrenzt. Es gilt Vertrauensschutz für Verträge, die bis zum Kabinettsbeschluss rechtsgültig sind. 14 TELESKOP 06-2010 Im Bereich der Arzneimittel haben wir bereits kurzfristig wirksame Einsparungen beschlossen und setzen die langfristige strukturelle Neuordnung um. Insgesamt erreichen wir im Jahr 2011 3,5 Milliarden Euro und im Jahr 2012 4 Milliarden Euro Einsparungen. II. Finanzierungsgrundlage stärken Vor dem Hintergrund der größten Wirtschafts- und Finanzkrise, die unser Land zu meistern hatte, wurde vorübergehend der Beitragssatz der Krankenkassen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit Hilfe von Steuermitteln abgesenkt. Dies ist nun nicht weiter erforderlich. Der paritätisch finanzierte Beitragssatz wird daher wieder 14,6 Prozent, wie vor der Senkung durch das Konjunkturpaket II, betragen. Der nur vom Arbeitnehmer finanzierte Beitrag von 0,9 Prozent bleibt erhalten. Der Arbeitgeberbeitrag wird auf der Höhe von 7,3 Prozent festgeschrieben. Damit werden die Gesundheitskosten von den Arbeitskosten für die Zukunft entkoppelt. Unvermeidbare Ausgabensteigerungen werden durch Zusatzbeiträge der Versicherten finanziert. Kassenindividuell festgelegte, sozial ausgeglichene einkommensunabhängige Zusatzbeiträge dienen darüber hinaus der Sicherung einer exzellenten Versorgung. Das Bundesversicherungsamt berechnet wie bisher einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag zur Finanzierung der ansteigenden notwendigen Kosten. Übersteigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag zwei Prozent des individuellen sozialversicherungspflichtigen Einkommens, wird er sozial ausgeglichen. VDZIPolitik Nach jetzigen Berechnungen wird der vom Bundesversicherungsamt errechnete durchschnittliche Zusatzbeitrag bis 2014 16 Euro nicht übersteigen. Das heißt, für ein beispielhaftes Einkommen von 800 Euro im Monat wird kein Sozialausgleich notwendig sein. Der notwendige Sozialausgleich findet aus Steuermitteln statt. Steuererhöhungen sind hierfür nicht erforderlich. Die Kassen erhalten mit der Weiterentwicklung des Zusatzbeitrages wieder mehr Finanzautonomie. Dies stärkt den Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenkassen, schafft mehr Transparenz und kommt damit den Versicherten zu Gute. Die gesetzlichen Krankenkassen erhalten Spielräume, um gute Verträge zu gestalten und regionalen Besonderheiten gerecht werden zu können. Mit dieser Weiterentwicklung des Zusatzbeitrages wird die für eine wettbewerbliche Ausrichtung unerlässliche Beitragsflexibilität gewährleistet. III. Den Sozialausgleich gerecht gestalten Wir führen einen unbürokratischen und gerechten Sozialausgleich ein. Er sorgt dafür, dass kein Beitragszahler über Gebühr belastet wird. Der Sozialausgleich wird unbürokratisch umgesetzt und findet direkt bei den Arbeitgebern und den Rentenversicherungsträgern statt, indem der einkommensabhängige Beitrag entsprechend reduziert wird. Die Versicherten werden vor Überforderung ohne aufwändige bürokratische Prozesse geschützt. Die Regelung ist für die Arbeitgeber leicht handhabbar, da die Lohnabrechnung heute schon EDV-gestützt durchgeführt wird. Das Bundesministerium für Gesundheit wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Koalitionsfraktionen bis zum Beginn der Wiederaufnahme der parlamentarischen Beratungen nach der Sommerpause einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. VDZI mit klarer Position beim Leistungsrecht Der VDZI ist bei der Frage der Finanzierung der Gesundheitsleistungen offen und unideologisch. Er wird die Diskussion aufmerksam beobachten, ob und inwieweit die Zahntechnik hiervon berührt sein wird. Eine klare Position vertritt der VDZI zu weiteren Eingriffen in das Leistungsrecht. Einer Ausgrenzung von Leistungsbereichen, wie etwa dem Zahnersatz, wird eine Absage erteilt. 쮿 Der VDZI tritt ein für eine Versicherungspflicht für den Bereich der Zahnersatzversorgung. 쮿 Der VDZI sieht auch keine Möglichkeit und Notwendigkeit, den Leistungsanspruch des Versicherten, etwa durch eine weitere Reduzierung der Zuschüsse, zu reduzieren. 쮿 Er beansprucht in der GKV und in der PKV eigenständige Vertragsrechte, um die ungleichen Marktmachtverhältnisse zwischen Zahnärzteschaft und Meisterbetrieben für einen leistungsgerechten Wettbewerb austarieren und der Informations- und Marktmacht von Krankenversicherungen angemessen begegnen zu können. 쮿 Er will die Stabilisierung einer qualitätsorientierten Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Meisterbetrieb als die Experten vor Ort, die allein Leistungen, Preise und Qualitäten beurteilen können. Diese Bedingungen müssen als Voraussetzung für eine dauerhafte qualitativ gesicherte Versorgung der Patienten mit Zahnersatz gesehen werden. Es darf daher keine weitere Orgie der Lastenverschiebung durch Reformen auf Kosten der Zahntechniker geben. REAKTIONEN BZÄK/KZBV: Strukturelle Reformen überfällig FVDZ: Halbherzige Gesundheitsreform „Das ist wieder einmal der typische halbherzige Kompromiss mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, bei dem man die Reformkomponente mit der Lupe suchen muss“, kommentiert der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Karl-Heinz Sundmacher. Es bedürfe schon besonderer Fähigkeiten, den „neuen“ Zusatzbeitrag als andere Form der versprochenen Prämie zu erkennen, zumal seine Ausgestaltung das bayerische Handlungsfeigheitsprinzip „allen wohl und keinem wehe“ widerspiegele. Enttäuscht zeigt sich Sundmacher über das Vorhaben der Regierung, auch die Zahnärzte für die GKV-Defizite in Haftung zu nehmen. „Der Anteil der Zahnmedizin an den GKV-Ausgaben sinkt seit Jahrzehnten. Die Zahnärzte jetzt für die überproportionalen Kostensteigerungen in anderen Leistungsbereichen durch Honorarbegrenzungen in Verantwortung zu nehmen ist schon eine besondere Form politischer Missachtung“, sagt der Verbandschef. Mit Enttäuschung reagierten die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, sagte: „Es werden nur Sparmaßnahmen aufgelistet. Die überfälligen strukturellen Veränderungen in der zahnärztlichen Versorgung sind nicht angegangen worden. Positive Ausnahme ist die vom CDU-Gesundheitsexperten Rolf Koschorrek angekündigte Angleichung der Zahnarzt-Honorare im Osten an das West-Niveau. Wir Zahnärzte sparen für die GKV schon seit Jahren Milliarden-Beträge. Und wir sind trotzdem wie alle anderen in der Gesellschaft auch bereit, unseren Beitrag zu leisten. Aber wir erwarten, dass nachhaltige Strukturreformen im zahnärztlichen Bereich bis 2012 umgesetzt sind." Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel, warnte vor den Auswirkungen einer falsch verstandenen Sparpolitik auf die zahnmedizinische Versorgung: "Die Zahnmedizin ist ein präventionsorientierter Sektor. Wer hier spart, spart vor allem an der Verhütung von Erkrankungen und steigert die Folgekosten. Das ist nicht effizient." TELESKOP 06-2010 15 VDZIMarke Erfolgsfaktor Mitarbeiter: die Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur Qualitätssicherung werden von allen Mitarbeitern in der paul tax zahntechnik mitgetragen. Hamburger Arbeitsschutz-Anerkennung an QS-Dental geprüfte paul tax zahntechnik Einstufung als „Betrieb mit vorbildlichem Arbeitsschutzsystem“ P aul tax zahntechnik besteht seit 1915 und ist damit das älteste zahntechnische Labor Norddeutschlands. Es ist aber gleichzeitig auch das erste QS-Dental geprüfte Meisterlabor Hamburgs. QS-Dental ist das vom VDZI speziell für die Branche entwickelte Qualitätssicherungskonzept. Tragende Säulen der Qualitätssicherung sind neben einer umfassenden und anforderungsgerechten Aus- und Fortbildung von Fachkräften u.a. auch die Berücksichtigung technischer Richtlinien und Sicherheitsregeln im Arbeitsschutz. Damit alle Herstellungsprozesse unfall- und fehlerfrei funktionieren, wird großer Wert auf die Einhaltung geltender gesetzlicher Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften gelegt. Zu diesem Prophylaxeprogramm gehören regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durch die Firma Dr. Hölz Sicherheitstechnik GmbH, die Teilnahme der Inhaberin am Unternehmermodell ”Arbeitssicherheit in Kleinbetrieben”, regelmäßige Schulungen durch die Berufsgenossenschaft sowie eine betriebsärztliche Regelbetreuung durch die Firma Hanza. Diese arbeitsmedizinische Betreuung wird seit kurzem um eine psychologische Betreuung/Beratung erweitert, so dass Beschäftigte, die psychische Belastungen empfinden, fachkompetente Hilfe erhalten können. Sehr wichtig ist der Geschäftsführung auch die ergonomische Gestaltung der Zahntechnikerarbeitsplätze, damit es trotz der einseitigen Belastung des Schulter-Arm-Systems zu keinen berufsbedingten Erkrankungen kommen kann. Als begleitende Maßnahme werden seit Oktober 2009 monatlich durch ein Audit eines Feng Shui Beraters negative Energien analysiert und positiv gewandelt. In Mitarbeiterbesprechungen werden einmal monatlich, und darüber hinaus bei aktuellem Bedarf, technische, kundenspezifische sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz Themen diskutiert. So wird ein durchgängig hoher Informationsstand im gesamten Team und bei der Geschäftsleitung garantiert. Qualitätmanagement-Beauftragte und Mitarbeiter können zudem flexibel auf Veränderungen reagieren. Die Besprechungstermine werden auch zur Unterweisung der Mitarbei- 16 TELESKOP 06-2010 © Wolfgang Schirmer Ute Maria Rudolph und Michael Sauernheimer (rechts) der paul tax zahntechnik erhalten vom Gesundheitssenator Dr. Dietrich Wersich während des Senatsempfangs anlässlich der Verlängerung der ArbeitsschutzPartnerschaft Hamburg die Urkunde für die Arbeitsschutz-Anerkennung. ter im Gesundheits- und Arbeitsschutz genutzt, die Inhalte werden in einer schriftlichen Dokumentation festgehalten. Dank des großartigen Mitarbeiterteams, das die Umsetzung des Arbeits- und Qualitätsmanagement gut anzuwenden weiß, konnten Qualitätsstandards weiter optimiert und auch das Unfallund Verletzungsrisiko deutlich minimiert werden. Dieses sehr gute Ergebnis zum Arbeits- und Gesundheitsschutz führte zu der Einstufung der Firma in die Gruppe I „Betrieb hat ein vorbildliches Arbeitsschutzsystem“. Ute Maria Rudolph, Geschäftsführerin der Firma, sagte dazu: „Das Ziel konnte nur durch das Zusammenwirken eines eingespielten Teams, aber auch durch die Umsetzung der Handlungsanleitung „Arbeitsschutzhandbuch für Klein- und Mittelbetriebe“ erreicht werden. Diese Anerkennung ist uns Motivation um auf diesem Weg weiter zu gehen.“ WEITERE INFORMATIONEN www.paul-tax.de Einfach gut drauf Compartis ISUS – CAD/CAM-Suprastrukturen für die Implantat-Prothetik. • Verschraubbare Stege und Implantatbrücken • Spannungsfreie Passung • CAD/CAM gefertigte Präzision • Aus einem homogenen Werkstoffblock gefräst • Ästhetisch, funktionell und planbar Fordern Sie unsere Fallberichte an Hanau: +49 6181 59 5704 Compartis ISUS - PlanungsCenter: Hanau: +49 6181 59 5885 • Wachtberg-Villip: +49 228 95 463 33 VDZIPartner Die Deutsche Dental-Industrie kann ihre Stellung auf den Weltmärkten behaupten Gesundheitsreform mit sicherer Finanzierungsgrundlage angemahnt T rotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf den internationalen Finanzund Wirtschaftsmärkten, vieler Unsicherheiten bei der anstehenden Gesundheitsreform und des immer stärker werdenden Wettbewerbs auf den internationalen Gesundheitsmärkten konnte sich die deutsche Dentalindustrie gut behaupten. Die 200 im VDDI zusammengeschlossenen Unternehmen erzielten 2009 einen Gesamtumsatz von 3,75 Milliarden (inkl. der Fertigung im Ausland) Euro der deutschen Dental-Industrie im Jahre 2009, ein Rückgang von minus 4,3 Prozent zum Vorjahr 2008. Der Export belief sich auf 1,86 Milliarden Euro (- 9,5 Prozent) und der Inlandsumsatz auf 1,62 Milliarden Euro (+ 2,5 Prozent), berichtete Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI, bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2009/2010 anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung des Verbandes in Köln. Dentalmarktgeschehen gibt Hoffnung für die Zukunft Die 200 Mitgliedsunternehmen des VDDI beschäftigten 2009 im In- und Ausland fast 18.425 Mitarbeiter (- 1,4 Prozent gegenüber 2008). Die Anzahl der Beschäftigten verringerte sich im Inland um minus 0,3 Prozent, im Ausland um minus 6,2 Prozent. Den Verlauf des Inlandsgeschäftes 2009 bewerten die Mitgliedsunternehmen als überwiegend positiv, denn 53 Prozent von ihnen konnten Steigerungen verzeichnen. Gleichbleibende Umsätze meldeten 24 Prozent, während Rückgänge von 23 Prozent der Unternehmen hingenommen werden mussten. Die Erwartungen der VDDI-Mitglieder an das Inlandsgeschäft 2010 sind trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise überwiegend von Zuversicht geprägt. Mit steigenden Umsätzen rechnen 58 Prozent der Unternehmen, 40 Prozent immerhin mit gleich bleibenden Umsätzen, wohingegen nur zwei Prozent fallende Umsätze befürchten. Auch der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz, verbreitete in seinem Vortrag zu den wirtschaftspolitischen Herausforderungen und Perspektiven für 2010 Optimismus. Es sei bereits eine konjunkturelle Erholung zu sehen, aber von einem kräftigen, sich selbst tragenden Aufschwung könne noch keine Rede sein: Die Konjunktur sei von der Intensivstation auf die Rehastation verlegt, es gebe gute Aussichten, dass die Konjunktur bald daraus entlassen werde. Gleichwohl verwies er auch darauf, dass Konjunkturprognosen auch auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit beruhen, die vergangen Krise war ohne Vorbild. 18 TELESKOP 06-2010 Gesundheitsfinanzierung und Gesundheitsreform Im Mittelpunkt der Diskussionen der Mitgliederversammlung standen die ausstehende Gesundheitsreform, die Finanzierungsfragen in der Gesetzlichen Krankenversicherung sowie die weltweite Finanzkrise. In der Konzeption einer umfassenden Gesundheitsreform geht es aus Sicht des VDDI neben der sozialpolitisch notwendigen Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung, die ja ganz überwiegend im Berufsleben stehen, auch um wirtschaftspolitische Belange. "Hier liegen wichtige Entwicklungs- und Beschäftigungspotenziale für die Gesundheitswirtschaft, aber auch die Wirtschaft allgemein. Es ist notwendig, eine Finanzierungsgrundlage für die GKV zu schaffen, die nicht nur die gegenwärtige Versorgung gewährleistet, sondern darüber hinaus nachhaltig stabil bleibt und flexibel genug ist, um Wachstum zuzulassen" sagte Dr. Rickert bei der Vorstellung des Geschäftsberichts. Dr. Rickert sprach sich nachdrücklich dafür aus, die Therapievielfalt der Zahnärzte und Ärzte auch im Sinne der Patienten zu erhalten. Die Attraktivität der Gesundheitsberufe könne nur dann erhalten und verbessert werden, wenn die Einkommensmöglichkeiten gesichert seien. In diesem Zusammenhang wies er als Beispiel auf die dringende Aktualisierung der Gebührenordnung für Zahnärzte hin. Bundestagsabgeordneter Dr. Rolf Koschorrek (MdB) berichtete in seinem Gastvortrag vor dem Hintergrund der laufenden Gespräche über die gegenwärtig zu lösenden Finanzierungsprobleme der Gesetzlichen Krankenversicherung. Er zitierte Vorschläge für Sparmaßnahmen und gab Ausblicke auf notwendige strukturelle Veränderungen im Krankenversicherungssystem aus dem Papier, das er gemeinsam mit seinem Abgeordnetenkollegen Jens Spahn für die Sitzungen der Gesundheitsfachleute der Koalition in der vergangenen Woche erarbeitet hatte. VDDI stellt neues Logo für den Verband vor "Das neue Logo des VDDI spiegelt die Vielfalt der Verbandsmitglieder von Klein- und Mittleren Unternehmen bis hin zu Konzernen wider. Gleichzeitig werden die bunte Vielgestaltigkeit der Produktpalette und die unterschiedlichen Produktschwerpunkte der Dental-Industrie deutlich. Das Logo zeigt den Verband als offenen, aufgeschlossenen Kreis von einheimischen sowie internationalen Unternehmen, die sich in einer Art Qualitätsgemeinschaft zusammengefunden haben", erläuterte VDDI-Geschäftsführer Dr. Markus Heibach. Nach mehr als 20 Jahren stand eine Erneuerung des Verbandslogos an, das den Wandel des Verbandes von einem überwiegend deutschen zu einem weltoffenen Herstellerverband angemessen widerspiegelt. WEITERE INFORMATIONEN www.vddi.de VDZIBEBZahntechnik NEU: BEB Zahntechnik® Kommentar von Heinz-Josef Kuhles mit Anwendungsbeispielen und Vergleich zur BEB '97 Durch die BEB Zahntechnik® werden zahntechnische Leistungen exakt beschrieben und durch wissenschaftlich dokumentierte, objektiv ermittelte Fertigungszeiten für einzelne Arbeitsschritte belegt. Damit können zahntechnische Arbeiten nachvollziehbar kalkuliert und transparent abgerechnet werden. Die BEB Zahntechnik® bildet die Grundlage dafür, dass Zahnersatz aus deutschen Meisterlabors auch zukünftig höchste Qualitätsstandards erfüllen kann. BEB Zahntechnik® Kommentar mit Anwendungsbeispielen und Vergleich zur BEB ‘97 von H.-J. Kuhles Broschur DIN A5, 752 Seiten Erschienen im Asgard-Verlag Dr.Werner Hippe GmbH, Sankt Augustin, www.asgard.de ISBN 978-3-537-63000-1 In diesem Kommentar erläutert der Autor ausführlich jede einzelne Position der BEB Zahntechnik®. Er definiert die Leistungsinhalte, gibt klare Hinweise zur Anwendung und stellt einen Bezug zu den Positionen der bisherigen BEB ’97 her. In über 40 konkreten Beispielfällen wird speziell die Abrechnung einzelner Leistungskomplexe exemplarisch dargestellt. Damit wird es für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker einfach, die BEB Zahntechnik® in der täglichen Arbeit anzuwenden und ihre Leistungen nachvollziehbar zu dokumentieren und rechtssicher abzurechnen. Sie können dieses Nachschlagewerk bis 30. September 2010 zum Vorbestellpreis von 79,00 Euro, danach 99,00 Euro, bestellen. Nutzen Sie zur Bestellung bitte den Flyer des Asgard-Verlags, der dieser TELESKOP-Ausgabe beiliegt. WEITERE INFORMATIONEN www.asgard.de Schnell und flexibel analysieren und kalkulieren Die überarbeitete Ausgabe der BEB Zahntechnik® Software enthält in der aktuellen Version auch für die Bereiche CAD/CAM, Implantologie und Reparaturen valide Planzeiten. Bei einigen BEB-Positionen erfolgte eine neue Inhaltsbeschreibung, um die Planzeiten bei Guss-, Brenn- und Pressvorgängen genauer abbilden zu können. Augenmerk wurde auch auf die anwenderfreundliche Strukturierung und Beschreibung der Arbeitsabläufe für die BEB-Positionen gelegt. Mit den Planzeiten und einem Kosten- und Kalkulationsmodul berechnet der Anwender schnell und einfach Einzelpreise für Leistungen. Vielfältige Druckmöglichkeiten und die Option, Leistungen und Preise zu exportieren, komplettieren das Softwarepaket. Sensible Kalkulationsdaten können mit einem Passwort geschützt werden. BEB Zahntechnik® Software bestellen Die BEB Zahntechnik® Software kann ab sofort bei der Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbH, Gerbermühlstraße 9, 60594 Frankfurt am Main, per Fax: 069-665586-33 oder E-Mail: bebzahntechnik@vdzi.de bestellt werden. Innungsbetriebe erhalten die BEB Zahntechnik® Software-CD zum Sonderpreis von 149 Euro (zzgl. MwSt. und Versand). Der reguläre Preis des Software-Pakets liegt bei 299 Euro (zzgl. MwSt. und Versand). Hilfestellungen und Anleitungen S u p p o r t i m M i t g l i e d e r b e re i c h u n t e r w w w. v d z i . d e Als Anwender der Software finden Sie im Mitgliederbereich der VDZI-Webseite www.vdzi.de das Menü "Service/Tipps/Infos". Öffnen Sie den Eintrag "BEB Zahntechnik", dort folgen Sie dem Link "Ihre BEB Zahntechnik Software - Schritt für Schritt". BEB-Hotline Bei Fragen zur BEB Software steht Ihnen in der VDZIGeschäftsstelle Dipl.-Oec Harry Marschke gerne Rede und Antwort. Zögern Sie bitte nicht und rufen Sie direkt an. T E L . : 069-665586-63 WEITERE INFORMATIONEN www.bebzahntechnik.de, bebzahntechnik@vdzi.de TELESKOP 06-2010 19 VDZIÖffentlichkeit beroobi.de: Zahntechnik im neuen Berufeportal W ie sieht ein typischer Arbeitsalltag im Dentallabor aus? Diese und weitere Fragen werden seit Kurzem auf beroobi.de beantwortet. Speziell auf die Bedürfnisse Jugendlicher zugeschnitten, werden über einen multimedial-interaktiven Ansatz Berufe mit Zukunftsperspektive vorgestellt. Dabei zeigen junge Profis mittels Videos, Audios und Fotos, was ihre Berufswelt ausmacht, beantworten Fragen und vermitteln persönliche Eindrücke. „Hauptdarstellerin" für das Zahntechniker-Handwerk ist Alessja Campagnolo. Verständlich aufbereitet gewährt die 26-jährige Einblicke in ihren Berufsalltag im Dentallabor. Die Dreharbeiten erfolgten im Dentallbaor von Zahntechnikermeister Dominik Kruchen. Vor und hinter der Kamera stand dem Team von beroobi der Obermeister der ZahntechnikerInnung Düsseldorf Rede und Antwort. Kruchen nahm sich viel Zeit für die Begleitung der Dreharbeiten und ermöglichte eine gute Aufbereitung des Projektes. beroobi ist ein kostenfreies und neuartiges Berufeportal des Vereins Schulen ans Netz e. V. aus Bonn . Die multimedial und interaktiv aufbereiteten Berufsbilddarstellungen geben Jugendlichen realistische und lebendige Einblicke in den Arbeitsalltag. Die gezeigten jungen Profis dienen dabei als positives Vorbild und Identifikationsfigur und lassen die Nutzer erkundend an ihrem Berufsleben teilhaben. Das praxisorientierte Angebot bietet außerdem konkrete Tipps, wichtige Informationsanreize und spielerische Wissensabfragen rund um das Thema 20 TELESKOP 06-2010 Berufsorientierung, wobei jugendgerechte Ansprache und Design einen hohen Stellenwert haben. beroobi richtet sich an Jugendliche aller Schulformen zwischen 14 und 20 Jahren, die sich im Prozess der Berufsorientierung/Berufswahl befinden. Grimme OnlineAward 2010 für beroobi Aus über 2.000 Vorschlägen wurden in diesem Jahr die Preisträger des Grimme Online Award 2010 ermittelt. Beroobi von Schulen ans Netz e. V. konnte sich in der Kategorie „Wissen und Bildung“ durchsetzen. „Der Grimme Online Award ist eine hochkarätige Auszeichnung, die uns zeigt, dass wir bei Schulen ans Netz auf dem richtigen Weg sind: Jugendliche mit einem interaktiven Portal bei ihrer Berufswahl zu unterstützen“, freut sich Maria Brosch, Geschäftsführender Vorstand von Schulen ans Netz e. V. Der Verein ist ein bundesweit agierendes Kompetenzzentrum für die Nutzung digitaler Medien in der Bildung. Schulen ans Netz e.V. ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Telekom AG. Der gemeinnützige Verein mit gesamtgesellschaftlichem Bildungsauftrag ist ein Kompetenzzentrum für die Nutzung digitaler Medien in der Bildung. WEITERE INFORMATIONEN www.beroobi.de, www.schulen-ans-netz.de claudia.scheib@vdzi.de VDZIÖffentlichkeit Gold Hoher Informationsbedarf: Das Berufbild des Zahntechnikers an Position Eins bei beroobi.de. 'DV1DWUOLFKVWH IU,KUH=lKQH LABOR-TIPP Imagepflege beroobi hilft Ihnen, Interessierte auf den Berufe Zahntechniker aufmerksam zu machen. Nutzen Sie beroobi für Ihre Imagepflege und setzen sie es für Ihre berufs- und branchenspezifische Werbung ein. Verlinkung Nutzen Sie die Berufsbilder bzw. beroobi.de für Ihre Öffentlichkeitsarbeit/Werbung und empfehlen Sie beroobi weiter. Sie können dazu beitragen, dass Jugendliche dieses Angebot leicht finden, indem Sie auf Ihren eigenen OnlinePräsentationen, Webseiten, Newslettern etc. einen Link zu beroobi einbinden und auch Bekannte, Kollegen, Freunde, Kunden, Ansprechpartner und Fachstellen darauf aufmerksam machen. Webbanner von beroobi finden Sie unter www.beroobi.de. Sie können diese direkt mit dem Beruf Zahntechniker verlinken. $OOR\0DNHUV7R 7KH:RUOG $5*(1(GHOPHWDOOH*PE+:HUGHQHU6WU 'VVHOGRUI7HO ZZZDUJHQGH VDZIproDente DEUTSCHER ZAHNERSATZ: STRENG KONTROLLIERT Der lange Weg zur Qualität Pressedossier des Monats Juli B ei Zahnersatz und anderen zahntechnischen Arbeiten gibt es große Qualitätsunterschiede. „Deshalb sollten Patienten ganz genau wissen, welches Material in ihren Mund gelangt und wer den Zahnersatz herstellt“, fordert Thomas Lüttke, Zahntechnikermeister und Experte der Initiative proDente e.V. Das Niveau der deutschen Zahntechnik ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr hoch. „Gründe hierfür sind unter anderem die guten Ausbildungsstandards und die strenge Reglementierung, was die Qualität der eingesetzten Materialien betrifft“, weiß Lüttke. Für den hergestellten Zahnersatz gibt das Dentallabor eine Konformitätserklärung ab. So verpflichten sich alle deutschen Meisterlabore, dass der Zahnersatz nach den Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes hergestellt wird und damit den in Deutschland hohen Qualitätsanforderungen entspricht. Dies dient dem Schutz und der Sicherheit des Patienten. und bioverträglichen Materialien. Außerdem sichert es die Fertigung des Zahnersatzes auf Basis exklusiver, fachlich fundierter Qualitätssicherungsstudien zu. Darüber hinaus verpflichtet es den Zahntechnikermeister und seine Mitarbeiter, sich kontinuierlich weiterzubilden. Die zahntechnischen Innungsbetriebe geben damit den Patienten ein zusätzliches Qualitätsversprechen als AMZ „Allianz für Meisterliche Zahntechnik“. Zwei Jahre Gewährleistung auf Zahnersatz Eine so genannte Gewährleistungspflicht garantiert gesetzlich versicherten Patienten Sicherheit bei der zahnärztlichen Versorgung. “Der Zahnarzt übernimmt für Füllungen und die Versorgung mit Zahnersatz eine zweijährige Gewähr“, so Lüttke. In dieser Zeit muss der Zahnarzt bei Mängeln, die er zu verantworten hat, kostenlos nachbehandeln. Für Mängel, die der Zahnarzt nicht verursacht hat, z.B dann, wenn der Patient sich nicht an die Anweisungen des Zahnarztes gehalten hat oder die Besonderheiten der Erkrankung Ursache sind, trägt er keine Verantwortung. Hohe Qualität durch QS-Dental Die zahntechnischen Innungsfachbetriebe in Deutschland haben darüber hinaus unter der Marke Q_AMZ eine neue Qualitätsoffensive gestartet. Ein Qualitätssicherungssystem namens QS-Dental hilft den Laboren, die zahlreichen gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften vollständig und sicher zu erfüllen. Ein QS-Dental geprüftes Labor dokumentiert und garantiert bei jeder Neuanfertigung mit einem besonderen Zertifikat die Einhaltung hoher Qualität. Das Zertifikat gewährleistet unter anderem die ausschließliche Verwendung von geprüften 22 TELESKOP 06-2010 Die Zusammenarbeit eines Zahnarztes mit einem lokalen Labor bringt hierbei zahlreiche Vorteile für den Patienten. Nicht nur eventuelle Korrekturen beim Zahnersatz können viel schneller vorgenommen werden, auch die Abstimmung der Farb- und Formwahl ist einfacher: spezielle Wünsche können besser berücksichtigt werden. Wenn der Patient möchte, kann er sich das Labor selbst oder auch den Herstellungsprozess seines Zahnersatzes anschauen. Die Beratung im Dentallabor wird mehr und mehr zu einer selbstverständlichen Serviceleistung. VDZIÖffentlichkeit 68 Millionen Kontakte von Januar bis April Die vielen Millionen Personen, die durch proDente mit den Themen Zahntechnik und Zahnmedizin erreicht werden, sind das Ergebnis der erfolgreichen Pressearbeit von proDente. Für Januar bis April 2010 kann proDente 68 Millionen Kontakte in Form von Lesern und Hörern vorweisen, an gedruckten Materialien wurden 79.000 Exemplare verteilt. Für Januar bis Mai 2010 wurden 47.000 Webseitenbesuche registriert. Über aktuelle Texte und Aktivitäten informiert proDente regelmäßig per Newsletter. In die Empfängerliste kann sich jedermann als Fachbesucher oder Patient eintragen. Machen Sie den Tag der Zahngesundheit zu Ihrem Event! Der VDZI ist für die deutschen Zahntechniker-Innungen im „Aktionskreis Tag der Zahngesundheit“ vertreten, in dem auch BZÄK, KZBV, GKV-Spitzenverband und viele weitere Organisationen Mitglied sind. Im Februar fand die jährliche Vollversammlung in Berlin statt, bei der der VDZI entscheidend dazu beitragen konnte, dass das Motto 2010 auch auf Zahntechnik anwendbar ist. Chance TdZ 2010: 25. September ein Samstag! NICHT OHNE MEINEN SPRACHFÜHRER Über 230.000 Kontakte seit 2006 Auf neun deutschen Flughäfen erwartet Sommerurlauber in diesem Jahr eine angenehme Überraschung. Mit orangenen Zahnbürsten geschmückte Marketing-Fachkräfte verteilen den Sprachführer der Initiative proDente. In diesem Jahr erstmals auch am Frankfurter Flughafen. Bis zu 100.000 Flugreisende werden bei der Aktion angesprochen. Der handliche Sprachführer „Au Backe – Zahnschmerzen im Urlaub“ hilft, während einer möglichen Zahnbehandlung im Ausland, Sprachprobleme zu vermeiden. Er beinhaltet Formulierungen über akute Zahnbeschwerden und Vorerkrankungen in Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Seit 2006 wurden über 230.000 Urlauber erreicht. Hochwertige lange Kontakte In der Regel erkären die Promoterinnen rund 75 Sekunden exakt den Sinn der Aktion. Zum Auftakt der Aktion wurden am 25. Juni Touristen auf dem Flughafen Hannover beschenkt. Weitere Stationen: Düsseldorf, Köln, Leipzig, Berlin, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart. Die Aktion endet am 31. Juli auf dem Flughafen München. Der Sprachführer kann unter der Info-Line 01805-552255 kostenfrei bestellt oder unter „www.prodente.de“ auch für einzelne Sprachen separat herunter geladen werden. Der Tag der Zahngesundheit erreicht in der Fachpresse eine hohe Aufmerksamkeit. Branchenintern erweckt dies den Eindruck, es würden genügend Aktionen durchgeführt. Gerade auf regionaler Ebene, und ganz speziell im Bereich Zahntechnik, ist jedoch noch sehr viel „Raum“ für Engagement und die Aktivierung der Bevölkerung und der Medien (Rundfunk, Fernsehen, Tagespresse, Web-Portale, etc.). Tipps für Dentallabore: 쮿 Rufen Sie einen Tag der offenen Tür, einen Patiententag oder einen Informationstag aus. Auch die gemeinsame Durchführung einer Veranstaltung, z.B. in Zusammenarbeit mit der Zahntechniker-Innung, mit anderen Laboren, mit einer Zahnarztpraxis, einer Zahnklinik oder mit regionalen Patienten- oder Senioren-Organisationen ist eine tolle Präsentationsform. 쮿 Die lokalen Medien sollten frühzeitig per Pressemeldung informiert und eingeladen sowie Flyer in Zahnarztpraxen ausgelegt oder aufgehängt werden. 쮿 Vorträge, Präsentationen, Videos, Schaumodelle, Laborrundgänge oder die Erstellung eines Wachsmodells sind für Besucher besonders attraktiv. 쮿 Veranstaltungsbesuchern sollten Druckunterlagen über Zahnersatz an die Hand gegeben werden, ebenso Streuartikel wie Bonbons, Kugelschreiber oder Zahnpasta. 쮿 Veranstaltungen sollten in die Veranstaltungsdatenbank auf www.tag-derzahngesundheit.de eingetragen werden, denn Pressevertreter suchen dort nach Events vor Ort. WEITERE INFORMATIONEN WEITERE INFORMATIONEN www.tagderzahngesundheit.de www.prodente.de Claudia Scheib (VDZI) - Tel.: 069-665586-42 TELESKOP 06-2010 23 VDZIIndustrie PARTNER DES ZAHNTECHNIKER-HANDWERKS STELLEN SICH VOR „GC Europe Campus, Meeting and Education Centre“am GC EUROPE Hauptsitz im belgischen Leuven. In dem zweistöckigen, mit den modernsten Anlagen ausgerüsteten Tagungsund Schulungszentrum werden regelmäßig Workshops und Meetings abgehalten. GC G E R M ANY GM BH GC: „Recognized for Excellence“ K onsequente Kundenorientierung und ein hoher Innovations- und Qualitätsanspruch – hinter diesen Worten verbirgt sich mehr als nur ein wohlklingender Werbespruch. Sie sind zugleich ein mehrfach ausgezeichnetes Gütesiegel und Kernbotschaft für ein seit nunmehr fast 90 Jahren erfolgreiches, international agierendes Dentalunternehmen. Produkten. Hierbei will das Unternehmen international jedoch nicht als Komplettanbieter für den gesamten Dentalbedarf gelten. Es deckt vielmehr Nischen ab, wo es dank seiner wissenschaftlichen Kompetenz und Erfahrung stets Produkte höchster Qualität, aber auch höchster Effizienz anbieten kann. Näher dran für mehr Partnerschaft und Service Im Jahr 1921 legten drei junge japanische Chemiker den Grundstein für die Firma GC, als sie mit der Produktion von Dentalmaterialien begannen, die bis dahin zu 100 Prozent nach Japan importiert worden waren. Ihr Traum war es, im eigenen Land Produkte in einer noch besseren Qualität herzustellen, als die bis dahin importierten. Das Produkt stand dabei nicht allein im Mittelpunkt ihres Qualitätsdenkens, sondern vor allem der Mensch mit seinem Bedürfnis nach Sicherheit und Gesundheit. Dieser hohe Anspruch, der zugleich auch immer wieder Motor für neue Innovationen ist, hat sich bis heute nicht verändert. So ist aus der kleinen Firma „General Chemicals Research Laboratory“ heute einer der weltweit größten Anbieter von Dentalprodukten mit mehr als 2.500 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten und mit vier Produktionsstandorten in Japan, USA, China und Europa geworden. 30 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet GC heute außerhalb Japans, dreizehn Prozent entfallen dabei auf den europäischen Markt – mit wachsender Tendenz. Mit Kompetenz und Fortschritt zum Erfolg Mit mehr als 600 verschiedenen Artikeln deckt der Mutterkonzern GC Corporation (GCC) heute den gesamten Bereich an Verbrauchsmaterialien, Geräten und Einrichtungen für Zahnarztpraxis und Dentallabor ab. GC ist globaler Marktführer für Glasionomerzemente und steht auch als weltweit größter Anbieter im Bereich der Gipse sowie Abform- und Einbettmassen für Qualität, Kompetenz und Fortschritt. Ein Schlüsselfaktor für die Erfolgsgeschichte von GC ist sicherlich die Fokussierung auf Forschung und Entwicklung. So forschen im Sinne der drei Gründer die firmeneigenen Wissenschaftler auch heute noch an immer besseren und zuverlässigeren 24 TELESKOP 06-2010 Aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse in den verschiedenen Märkten hat GC sehr bewusst seine europäischen, amerikanischen und asiatischen Operationen im Vertrieb und in der Produktion lokalisiert. GC EUROPE mit Sitz im belgischen Leuven reagiert zum Beispiel auf die Verschiedenheit der regionalen Märkte, indem es in den wichtigsten europäischen Ländern mit eigenen Niederlassungen vor Ort vertreten ist; Vertriebspartner ist hier jeweils der qualifizierte Dentalfachhandel. So verarbeiten die Zahnärzte und Zahntechniker in Europa seit fast 40 Jahren erfolgreich u.a. Glasionomerzemente, Abform- und Füllungsmaterialien sowie hochwertige Modellgipse und Einbettmassen. Seit der Einführung des Komposit-Verblendkunststoffs Gradia, den direkten Füllungsmaterialen Gradia Direct, G-ænial und Kalore sowie der innovativen Initial-Keramiklinie und dem Initial IQ – One Body-Layering-Konzept hat sich GC EUROPE auch erfolgreich in der ästhetischen Zahnheilkunde etabliert. Und seit der IDS 2005 hat sich die Firma zudem dem modernen Präventionskonzept „Minimum Intervention“ verschrieben. Kurz: GC EUROPE ist in jeder Hinsicht exzellent. So wurde der Firma im Jahr 2009 auch bereits das 2. Qualitätssiegel der European Foundation for Quality Management (EFQM) mit dem Titel „Recognized for Excellence" verliehen. GC GERMANY GMBH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel.: 06172-99596-0 Fax: 06172-99596-66 info@gcgermany.de www.gcgermany.de VDZIMarketing TOP-TIPP DES MONATS: MESSEBETEILIGUNG Messe vor Ort: Nichts wie hin. Marketingexpertin Dr. Karin Uphoff gibt regelmäßig Marketing-Tipps im Zahntechnik TELESKOP I mmer mehr Deutsche fühlen sich für ihre Gesundheit selbst verantwortlich und tragen aktiv zu deren Erhalt und Vorsorge bei. Gesundheitsmagazine und Kundenzeitschriften schießen wie Pilze aus dem Boden. Und auch immer mehr regionale Anbieter veranstalten Aktionstage und Gesundheitsmessen, um das gestiegene Interesse der Menschen an Gesundheitsthemen zu bedienen. Nutzen Sie diese Entwicklung und machen Sie auf sich und Ihre Leistungen aufmerksam. Die PR- und Marketing-Expertin Dr. Karin Uphoff verrät Ihnen, wie Sie sich optimal auf die Teilnahme an einer Messe vorbereiten. 1. Früh kümmern spart Ärger Erstellen Sie einen Aktionsplan, sobald Sie sich zur Teilnahme an einem regionalen Gesundheitstag oder einer Messe entschieden und angemeldet haben. Denn ab jetzt rennt die Zeit nur so dahin bis zu Ihrem großen Auftritt. Wie soll Ihr Stand aussehen? Was bieten Sie an? Wie werben Sie für Ihre Aktionen? Welche Mitarbeiter stehen zu welchen Zeiten zur Verfügung? Wie sieht es mit Strom-, Wasser- und Internetanschlüssen aus? Machen Sie sich Gedanken, verteilen Sie Aufgaben und Zuständigkeiten und tragen Sie ein, bis wann was erledigt sein muss, damit Sie Ihrem Messeauftritt ganz entspannt entgegensehen können. 2. Werben – aber wie? In der Regel wirbt ein Veranstalter mit Anzeigen, Pressemeldungen, Plakaten und Radiowerbung für seine Messe. Doch darüber hinaus können auch Sie aktiv werden. Laden Sie beispielsweise Ihre Kunden und deren Patienten ganz persönlich ein, Ihren Messestand zu besuchen. Oder wie wär’s mit einer Anzeige im Ausstellerkatalog? Mit informativen Flyern, die Sie im Labor, bei Zahnarztpraxen und Kooperationspartnern wie Apotheken verteilen? Beim Messestand selber sorgen Roll-ups und Fahnen für frischen Wind. Einheitliche Shirts im Labor-Design dienen der Wiedererkennung und heben den Teamcharakter hervor. Wo immer Ihre Farben, Ihr Logo und Ihr Name auftauchen, setzen Sie Akzente. 3. Doppelte Freude, geteiltes Leid! Ein Messestand ist mit Zeit und Aufwand verbunden. Wenn Sie sich rechtzeitig um Kooperationspartner kümmern, können Sie sich Aufgaben teilen, die Vielfalt erhöhen und Ihren gekonnten Auftritt genießen. Holen Sie sich doch zum Beispiel Partnerpraxen oder Hersteller mit ins Boot. Wenn Sie gemeinsam werben, sinken die Kosten für jeden Beteiligten und die Messebesucher profitieren von einer größeren Vielfalt. 4. Kurzweile hält lange an Bieten Sie den Besuchern Ihres Messestandes etwas! Dann bleiben Sie auch nachhaltig im Gedächtnis. Zahnpflege, zahngesunde Ernährung, Zahnkosmetik, Zahnersatz: Die Themenauswahl ist groß. In der Darbietung liegt der Unterschied. Mit einer Zahnfarbbestimmung und der computeranimierten Präsentation verschiedener Versorgungsformen machen Sie bestimmt Eindruck. Auch ein Mitarbeiter, dem man bei seiner filigranen Arbeit über die Schulter sehen kann, ist ein Publikumsmagnet. 5. Bleiben Sie in Erinnerung Die Messe ist vorbei. Die Besucher schütten zu Hause ihre gefüllten Tüten aus und lassen den Tag noch mal Revue passieren. Hinterlassen auch Sie einen nachhaltigen Eindruck mit bedruckten Werbegeschenken. Ob Lippenpflegestift mit „Zahnkappe“, zuckerfreie Kaugummis, Apfel, „Einmal-Zahnbürste“ zum Kauen, Kinderbüchlein zum Thema Zahntechnik oder Zahnputzbecher mit leuchtender Flüssigkeit: Es gibt vielfältige Ideen für kleine Aufmerksamkeiten! Mit Ihrem individuellen Laborlogo und -namen versehen, hinterlassen Sie über die Messe hinaus einen ganz persönlichen Eindruck. WEITERE INFORMATIONEN www.uphoff-pr.de samya.bascha-doeringer@uphoff-pr.de Telefon 06421/40 79 50 TELESKOP 06-2010 25 VDZINachrichten GESUNDHEITSPRÄMIE ZAHNMEDIZIN „Nachhaltigkeit für alle Generationen“ In einer aktuellen wissenschaftlichen Studie hat der Gesundheitsökonom Dr. Thomas Drabinski, Leiter des Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA), die Umsetzbarkeit einer „Gesundheitsprämie im Modell Zahnmedizin“ umfangreich untermauert. Das Kieler Institut hat im Auftrag des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) geprüft, ob und unter welchen Bedingungen die Einführung einer kleinen Gesundheitsprämie Zahnmedizin finanzierbar ist. „Es gibt keinen besseren Einstieg in eine einkommensunabhängige GKV-Finanzierung“, sagt der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Karl-Heinz Sundmacher. Die Drabinski-Studie zeigt, dass in einem ersten Schritt der zahnmedizinische Leistungsbereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Höhe von 12,5 Milliarden Euro vom prozentualen Beitrag abgekoppelt und durch eine tragbare Prämie finanziert werden kann. Jeder Erwachsene über 18 Jahre zahlt nach Berechnungen des IfMDA pro Monat eine Prämie in Höhe von 18,90 Euro. Um eine finanzielle Benachteiligung einkommensschwacher Personen zu verhindern, sieht das Konzept einen systeminternen sozialen Ausgleich vor. Der gewählte Studien-Ansatz hat den Vorteil, dass sich die Finanzierung der GKV vom konjunkturabhängigen Arbeitseinkommen und der Subventionierung durch Steuergelder löst. „Hier wird ein zukunftsfähiges Finanzierungsmodell mit einem bewährten Versorgungskonzept gekoppelt. Insgesamt bedeutet das mehr Nachhaltigkeit für alle Generationen, ohne Leistungsausschluss“, fasst Drabinski zusammen. „Der Einstieg in eine Prämienfinanzierung über den Sektor Zahnmedizin hat wesentliche Vorteile gegenüber dem theoretischen Regierungsmodell einer Gesundheitskombi“, bekräftigt der FVDZ-Bundesvorsitzende die Ergebnisse der Studie. Der zahnmedizinische Leistungsbereich sei inhaltlich gut abgegrenzt und finanziell überschaubar. Sundmacher weiter: „Da die Patienten seit Jahrzehnten an Zuzahlungen zu zahnmedizinischen Leistungen gewöhnt sind, dürfte ein Beginn der Finanzierungsreform mit der Zahnmedizin für die Versicherten keine große Überraschung darstellen und auch keine unlösbaren Umstellungsprobleme mit sich bringen.“ Die Einführung der kleinen Gesundheitsprämie Zahnmedizin hätte laut Drabinski nebenbei für die Gesundheitspolitiker den Charme, dass durch diesen Schritt der für 2011 prognostizierte Fehlbetrag in der GKV von etwa 11 Milliarden Euro kompensiert und die Steuersubventionierung der GKV zurückgedreht werden könnte. Drabinski: „Die bisher vorgelegten Prämienvorschläge sind nicht nachhaltig, da sie auf immer weiter ansteigende Steuersubventionen angewiesen sind – und jeder Subventions-Euro wird mit 16 Cent Neuverschuldung erkauft.“ Imagekampagne des Handwerks In fünf Schritten zum Kampagnenmeister. In fünf Schritten zum Kampagnenmeister – Leitfaden für Betriebe Wozu macht das Handwerk eine Imagekampagne? Welchen Mehrwert bringt sie Handwerksbetrieben? Wie können Betriebe die Kampagne konkret nutzen? Diese Fragen beantwortet der neue Leitfaden "In fünf Schritten zum Kampagnenmeister". Die einfach verständliche und praxisnahe Bedienungsanleitung bringt auf 20 übersichtlich gestalteten Seiten auf den Punkt, was Handwerker und Betriebe zur Kampagne wissen müssen. WEITERE INFORMATIONEN www.handwerk.de/uploads/media/Kampagnenmeister_300dpi_30062010.pdf Altes Bildmaterial von proDente nicht mehr verwenden! Älteres Bildmaterial von proDente, beispielsweise von proDente Foto-CDs, sollte nicht mehr genutzt werden, da proDente in der Vergangenheit teilweise zeitlich begrenzte Bildrechte erwarb. Das heißt, dass die Verwendung dieser Fotos inzwischen kostenpflichtig ist und deren Nutzung bei corbis.de zu zahlen ist. Immer wieder werden Abmahnungen an Nutzer alter Fotos versendet und Geld für die Verwendung gefordert. proDente und der VDZI raten zum sofortigen Austausch durch andere Fotos, beispielsweise aus dem bereinigten und ohne Zeitbegrenzung nutzbaren Fotobestand von http://bildarchiv.prodente. Alle proDente Mitglieder wie auch deren Mitglieder (somit auch die Zahntechniker-Innungen und die angeschlossenen Dentallabore) sowie die Presse dürfen Fotos und Grafiken von proDente unter Angabe der Quelle nutzen. In jedem Fall ist es ratsam, die Nutzung von Bildern auch mit der proDente-Geschäftsstelle abzuklären. WEITERE INFORMATIONEN WEITERE INFORMATIONEN www.fvdz.de www.prodente.de,Tel.: 0221-17099-740 26 TELESKOP 06-2010 VDZIMarktneuheiten HERAEUS GC GERMANY HeraCeram® NP-Primer: Basis für die sichere Verblendung von NEM Fünfmal mehr drin! MC-Schneiden und Dentine jetzt auch in 250-Gramm-Fläschchen Mit dem neuen HeraCeram® NP-Primer von Heraeus können Zahntechniker ab Juli Nichtedelmetall-Gerüste zuverlässig und zeitsparend für die Keramikverblendung konditionieren. Der Primer verhindert eine unkontrollierte Oxidation der NEM-Legierungsoberfläche und schafft so selbst bei kritischem Oxidverhalten eine optimale Basis für die sichere, ästhetische Verblendung mit HeraCeram oder HeraCeram Sun. Der HeraCeram NP-(non-precious metal) Primer basiert auf der jahrzehntelangen Erfahrung von Heraeus in der Entwicklung von Materialien für die zuverlässige Keramikverblendung. Er ist optimal auf die Verblendung mit den Keramiken von Heraeus, HeraCeram für klassische Aufbrennkeramiklegierungen und HeraCeram Sun für Legierungen im hochexpansiven WAK-Bereich, abgestimmt. Zuverlässiger Haftverbund auch in kritischen Situationen Wer Nichtedelmetall verblendet, kennt das Problem: Eine unkontrollierte Oxidation an der Gerüstoberfläche beeinträchtigt den Haftverbund zur Verblendkeramik und damit die Zuverlässigkeit der Restauration. Der neue HeraCeram NP-Primer löst gezielt die Oxidschicht auf der NEM-Oberfläche. So wird eine übermäßige Oxidation verhindert. Das ermöglicht eine optimale Benetzung der Gerüstoberfläche mit Keramik und sorgt für einen sicheren Verbund zwischen Legierung und Verblendkeramik. Damit schafft der Zahntechniker selbst bei kritischem Oxidverhalten optimale Voraussetzungen für eine langlebige Keramikrestauration. Heraeus Kulzer GmbH Grüner Weg 11, 63450 Hanau Tel.: 06181-353084, Fax: 06181-353064 bianca.laubach@heraeus.com, www.heraeus-dental.com Sicher, stabil und langzeiterprobt auf allen konventionellen Aufbrennlegierungen und jetzt auch noch mit mehr Inhalt:Aufgrund zahlreicher Anfragen aus den Dentallaboren bietet GC Germany alle Dentin- und Schneidemassen aus dem modular aufgebauten GC Initial MC-Keramiksystem nun auch in komfortablen 250-Gramm-Fläschchen an – für mehr Kosteneffizienz im Labor und mehr Natürlichkeit in der Metallkeramik. Für viele Dentallabore gehört die hochwertige GC Initial MC-Metallkeramiklinie seit vielen Jahren zum „State of the Art“-System, wenn es um funktionell und ästhetisch zuverlässige Metallverblendungen geht. So besticht die innovative Standardkeramik von GC nicht nur durch ihre einzigartigen optischen und physikalischen Eigenschaften, sondern auch durch ihr kompromisslos einfaches Handling. Und was täglich im Einsatz ist, sollte nicht nur in Standardgrößen vorhanden sein. Nach dem Motto „Mehr Inhalt für mehr Leistung“ gibt es für die feldspathaltige Metallkeramik nun alle Dentinmassen, die vier Standardschneiden sowie die CL-F- und die Transluzenz-Massen TN und TO nicht nur in Fläschchen mit 50, sondern auch mit 250 Gramm Inhalt. GC GERMANY GMBH Seifgrundstraße 2, 61348 Bad Homburg Tel.: 06172-99596-0, Fax: 06172-99596-66 info@gcgermany.de, www.gcgermany.de Klasse 4: NEMO® BEGO WiroFine® - Universal-Einbettmasse für Modellguss WiroFine ist BEGOs überzeugende Universal-Einbettmasse für Modellguss. Ob Dublierung mit Gel oder Silikon, ob schnelles oder konventionelles Vorwärmen – die Gussqualität lässt kaum Wünsche offen. Bei schnellem Vorwärmen kann schon die Endtemperatur als Einstelltemperatur gewählt werden – das spart zusätzlich Zeit. Duplikatmodelle erhalten dank WiroFine seidenglatte Oberflächen, was sich auf den basalen Gussoberflächen widerspiegelt und die Weiterbearbeitungszeit reduziert.Verlässliche Passgenauigkeit auch bei filigranen Kombiarbeiten ist durch kontrollierte Chargenkonstanz gesichert – und das bei minimaler Reaktion zwischen Einbettmasse und Legierung, was dem Einsatz neuer Rohstoffe für diesen Einbettmasse-Typ zuzuschreiben ist. WiroFine kann bei allen Muffelgeometrien und Muffelformern eingesetzt werden. Mit der Anmischflüssigkeit BegoSol® K lassen sich ideale Expansionswerte erreichen, womit der Guss die erwartete Passgenauigkeit erhält. Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG Technologiepark Universität, Wilhelm-Herbst-Str. 1, 28359 Bremen Tel.: 0421-2028-0, Fax: 0421-2028-100 koenecke@bego.com Bei laufend steigenden Goldpreisen entdecken immer mehr Labore die NEM-Legierung als gute Alternative. Mit der NEMO® von Klasse 4 wird das Gießen, Verarbeiten und Polieren deutlich vereinfacht im Vergleich zu früheren NEM Legierungen. Besonders beim Schmelzen und Schleifen zeigt NEMO® goldähnliche Eigenschaften. NEMO® ist eine nickel- und berylliumfreie Kobalt/Chromlegierung. Sie wird im aufwendigen Stranggussverfahren hergestellt, wodurch besonders hohe Reinheit und Chargenkonstanz gewährleistet wird. Mit einem WAK von 14,1 µm/mK ist sie ideal zum Aufbrennen von allen hochschmelzenden Keramiken geeignet. Zur Einführung kann NEMO® auch zusammen mit einem High Tech LED Lenser P7 von Zweibrueder bestellt werden. Diese revolutionäre Taschenlampe übertrifft mit einer Lichtleistung von 200 Ansi-Lumen herkömmliche Taschenlampen um ein Vielfaches. Sie erleichtert erheblich die Suche von heruntergefallenen Arbeiten oder Materialien in schlecht beleuchteten Vorratsräumen. Klasse 4 Dental GmbH Bismarckstr. 21, 86159 Augsburg Tel.: 0821-608914-0, Fax: 0821-608914-10 info@klasse4.de, www.klasse4.de TELESKOP 06-2010 27 FÜR ALLE AUSZUBILDENDEN. MITMACHEN UND GEWINNEN! GYSI-PREIS 2011 Der Anlass: Die Organisation: Der VDZI hat erstmalig 1979 einen Nachwuchs-Wettbewerb ins Leben gerufen, der jetzt im Turnus von zwei Jahren für Auszubildende im Zahntechniker-Handwerk durchgeführt wird. Auch für das nächste Jahr werden die eingesandten Arbeiten von einer Jury anerkannter Zahntechniker bewertet und die besten Arbeiten auf der IDS 2011 ausgestellt und prämiert. Außer dem Namen des Teilnehmers wird das Labor genannt, sodass sich im Rahmen dieses Wettbewerbs ausbildungsintensive Betriebe besonders auszeichnen können. Die Organisation des Wettbewerbs wird von der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH durchgeführt. Alle Einzelheiten über die geforderte Technik für die drei Gruppen und Anmeldeformulare sind anzufordern bei der: Gysi-Preis: Die Ausschreibung erfolgt in 3 Gruppen: Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH „Gysi-Preis 2011“ Gerbermühlstraße 9 60594 Frankfurt am Main Gruppe A: 2. Ausbildungsjahr Gruppe B: 3. Ausbildungsjahr Gruppe C: 4. Ausbildungsjahr Jede Gruppe wird einzeln bewertet. Der Wettbewerb: Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und eine Medaille, die drei Erstplatzierten Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Der Wettbewerb trägt den Namen eines um die Entwicklung der Prothetik verdienten Pioniers: Professor Alfred Gysi. Medaillen und Urkunden werden an die GysiPreisträger und Wettbewerbsteilnehmer im Rahmen einer Feierstunde zur Internationalen Dentalschau (22. bis 26. März 2011) verliehen. Anm zum elde sc W 1 5 . e t t b ehwl u s s erb 11. : 201 0 GRUPPE A (2. Ausbildungsjahr) Teilnahmebedingungen für den 13. VDZI-Nachwuchs-Wettbewerb: Teilnahmeberechtigt ist jeder Auszubildende in einem gewerblichen zahntechnischen Labor mit Ausbildungsberechtigung. GRUPPE B (3. Ausbildungsjahr) Bitte ausschneiden und einsenden oder faxen an: 069 665586-33 Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH „Gysi-Preis 2011 “ Postfach 703133 60568 Frankfurt am Main Gysi-Preis 2011 Anforderungen der Aufgabe: Interessenten erhalten die Aufgabe ihrer Gruppe gegen eine Schutzgebühr von EUR 10,– pro Teilnehmer. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass der Versand der Aufgaben nur erfolgen kann, wenn Ihre Zahlung auf das Konto der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH - 1 40 07 97 (BLZ 501 900 00) bei der Frankfurter Volksbank - erfolgt ist. Der Versand der Aufgaben erfolgt ab 22. November 2010. A GRUPPE C (4. Ausbildungsjahr) N M E L D U N G Bitte senden Sie uns die Aufgaben zu: _______ Stück Gruppe A _______ Stück Gruppe B _______ Stück Gruppe C Der Beleg über die Einzahlung der Schutzgebühr in Höhe von EUR 10,- (inkl. Mehrwertsteuer) pro Teilnehmer ist beigefügt (bzw. als Kopie mitgefaxt). Absender (in Druckschrift): Vorname/Name: Laboradresse: Straße: PLZ/Ort: E-Mail: Telefon: