Journal - SV Hönisch
Transcription
Journal - SV Hönisch
NIEDERSACHSEN Herausgegeben vom Niedersächsischen Fußballverband Nr. 9/2012 H 5304 E 3,00 € F USSBALL Internet http://www.nfv.de Junior-Coach: Wie viel Slomka steckt in Dir? Der N F V – Ein Ball verbindet Liebe Fußballfreunde Von Barsinghausen nach Brasilien – so könnte man den weiten Weg beschreiben, der für die Deutsche FußballNationalmannschaft am 2. September beginnt. Denn an diesem Tag startet für sie mit dem Einzug ins Sporthotel Fuchsbachtal die Vorbereitung auf das Färöer-Spiel und damit die WM-Qualifikation 2014. Gut eine Woche werden sich Bundestrainer Joachim Löw und sein Team bei uns am Deister aufhalten, ehe sie nach Wien fliegen, wo am 11. September gegen Österreich die nächsten WM-Quali-Punkte vergeben werden. Dass die DFB-Auswahl vor Länderspielen in Hannover ihr Quartier in Barsinghausen bezieht, ist zwar Tradition, aber beileibe keine Selbstverständlichkeit. Insofern ehrt uns der erneute Zuschlag. Er zeigt den hohen Stellenwert, den das Sporthotel, die NFV-Anlagen und das Studio B54 genießen. Darüber hinaus verdeutlicht er, dass die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen richtig waren, um die Attraktivität des Standortes Barsinghausen zu erhalten bzw. weiter zu erhöhen. Der Höhepunkt des DFB-Aufenthaltes in der Region Hannover ist natürlich das Spiel in der AWD-Arena am 7. September gegen die Färöer-Inseln. Die niedersächsische Landeshauptstadt ist für die deutsche Mannschaft seit jeher ein „gutes Pflaster“. 19 Siegen stehen nur jeweils drei Unentschieden und Niederlagen gegenüber. Die beiden letzten Hannover-Spiele gegen Zypern (2007) und Aserbaidschan (2009) gewann das Löw-Team jeweils mit 4:0. Ich denke, dies ist ein gutes Omen! Der Blick zurück zeigt aber auch, dass die Aufgabe gegen die Färöer-Inseln keineswegs zu unterschätzen ist. Erst zwei Mal trafen beide Länder in der Geschichte ihrer Fußball-Nationalmannschaften aufeinander. Deutschland gewann zwar beide Partien, aber jeweils nur mir viel Mühe. Die Premiere in Hannover (!) endete im Oktober 2002 mit 2:1, der zweite Akt in Torshavn 2:0, wobei die Treffer von Klose und Bobic im Juni 2003 erst in der 89. und 90. Minute fielen. Wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, ist der 1. Spieltag der 50. Bundesligasaison bereits wieder Geschichte. Mit Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg stellt Niedersachsen zwei Vereine, die aus meiner Sicht vor einer guten bis sehr guten Saison stehen. Gefreut habe ich mich über den gelungenen Start von Eintracht Braunschweig und dem VfL Osnabrück in die Spielzeit der Ligen zwei und drei. Ich bin zuversichtlich, dass das soeben begonnene Fußballjahr für unser Bundesland ein sehr erfolgreiches wird. Herzlich gratulieren möchte ich abschließend dem TSV Havelse. Der Pokaltriumph über den 1. FC Nürnberg hat in ganz Deutschland Beachtung gefunden und erfüllt auch den NFV mit Stolz. Wir freuen uns, dass unser Krombacher-Pokalsieger den niedersächsischen Amateurfußball in so herausragender Manier vertreten hat. Karl Rothmund (Präsident) September 2012 3 Titel Inhalt Editorial Karl Rothmund über die Deutsche Nationalelf in Barsinghausen Krombacher Pokal Landesligist STK Eilvese lässt die Favoriten straucheln Sportpolitik David Mc Allister zu Besuch in Barsinghausen Spitzengespräch Stephan Weil trifft sich zum Gedankenaustausch mit NFV-Präsidium Report Björn Lindemann spielt als erster deutscher Profi in Thailand Trainingslager Andreas Bergmann mit Bochum an alter Wirkungsstätte Interview Lennart Thy über den NFV und seinen Neuanfang bei St. Pauli Namen und Nachrichten Schiedsrichter Peter Bartsch beendet seine Karriere Pokalheld Marc Vucinovic schießt Havelse gegen Nürnberg eine Runde weiter Freiwilliges Soziales Jahr Sechs neue FSJler beginnen im September beim NFV 25 Jahre JVA Versen Uwe Seeler besucht inhaftierte Fußballer im Emsland Junior-Coach Offizieller Startschuss für NFV-Projekt in Hemmingen Zu Gast in Barsinghausen Die Frauen-Nationalmannschaft der deutschen Post DFB-Lehrgang NFV stellt in Kaiserau zehn Schiedsrichterinnen Fair Play Cup 25. Abschlusscamp in der Sportschule Barsinghausen Vier-Nationen-Turnier U 17: DFB testet gegen Israel, Italien und die Niederlande „Club 100“ Vereinsmitarbeiter werden in Frankfurt ausgezeichnet Handball Gespräch mit Horst Bredemeier über die Vorzüge von Barsinghausen Norddeutsche Meisterschaft SG Wingst/Lamstedt/Geeste triumphiert in Altona Talentförderung Leistungstest der Fußballer der Jahrgänge 1999 und 2000 3 6 8 10 12 13 14 16 17 „Wie viel Slomka steckt in Dir?“ – mit diesem Slogan wirbt der NFV für die von ihm konzipierte Ausbildung zum Junior-Coach. In 40 Unterrichtseinheiten können Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren den ersten Schritt auf ihrem Weg in eine Trainerkarriere bewältigen. Nach zehn Testveranstaltungen im Jahr 2011 startet das Projekt jetzt durch. Der offizielle Startschuss erfolgte auf der sogenannten „Kick-OffVeranstaltung“ in der KGS Hemingen (Seite 20 bis 22). Das Titelfoto des Paten Mirko Slomka wurde der Redaktion von der Bildagentur imago zur Verfügung gestellt. Polenreise 18 Delegationsleiter Heinz-Walter Lampe über die Woche in Jarocin 19 Herbstdüngung – Der nächste Winter kommt bestimmt 20 24 EUROGREEN Sparkassen Fußballschule Tolle Stimmung bei den Ferienlehrgängen in Barsinghausen DFB-Feriencamp Platz 7 für NFV-Auswahl in Kaiserau Jugendfußball A-Junioren lassen Kickers Emden endlich mal wieder jubeln 25 Besuch Trainer-Workshop mit Delegation von Hannover 96 in Lastrup 26 Verabschiedung 29 Bezirk Weser-Ems 31 Bezirk Lüneburg 32 Bezirk Hannover 36 Bezirk Braunschweig 38 Schiedsrichter-Urgestein Waldemar Maier geht in Rente 2013/14 kommt die Ostfrieslandliga Hans-Günther Kuers bleibt an der Spitze Staffeltag Hannover-Land in Burgdorf Letzter Kreisfußballtag in Göttingen – Delegierte stimmen Fusion zu NFV intern Amtliche Nachrichten und Sportschultermine 40 41 42 44 46 47 48 50 60 69 74 82 Seite 6, 17 „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“: Im August machte dieser Satz wieder oft die Runde. Sowohl auf Landesebene im Krombacher-Pokal als auch im bundesweiten DFB-Wettbewerb triumphierte David so manches Mal gegen Goliath. Im NFV-Pokal besiegte LandesligaAufsteiger STK Eilvese zunächst Oberligist Göttingen und dann den Regionalligisten Goslarer SC 08 (2:1). Den 1:0-Führungstreffer markierte Tobias Alker (Bild). Noch drei Tage vor dem Pokal-K.o. in Eilvese hatte Goslar sein Punktspiel in Havelse gewonnen. Der TSV wiederum sorgte als amtierender NFV-Pokalsieger für eine der Sensationen in der ersten Runde des DFB-Pokals und warf den 1. FC Nürnberg mit 3:2 nach Verlängerung raus. Das zwischenzeitliche 2:1 für die Garbsener erzielte Weltmeister-Enkel Patrick Posipal (rechtes Bild). Fotos (2): Hanke, imago 4 September 2012 Krombacher Pokal Ersin Tobrakli (rechts) und der STK Eilvese stellen das Sensationsteam der diesjährigen Runde. Auch der Regionalligst aus Goslar unterlag in dem kleinen Ort, der zu Neustadt am Rübenberge gehört. Foto: Hanke Favoritenstürze in Eilvese Landesligist aus der Region Hannover steht im Viertelfinale – Über 3.000 Fans beim Emsland-Derby in Meppen – Heeslingen siegt zweimal im Elfmeterschießen Von MANFRED FINGER A uch in der Woche* nach dem bisher größten Triumph deutet auf der Homepage des STK Eilvese nichts darauf hin, dass die Fußballer des kleinen Dorfvereins derzeit landesweit Geschichte schreiben. Zwar wird der Besucher mit der Überschrift „Ein erfolgreiches Jahr 2012 für den STK Eilvese“ begrüßt, doch darunter ist zunächst einmal die 1. Herrenmannschaft im Tischtennis abgebildet, die in diesem Jahr den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hat. Das zweite Foto auf der Startseite ist dann doch den Fußballern gewidmet, auch wenn sie „nur“ unter der Schlagzeile „Aufstieg der 1. Herren des STK Eilvese in die Landesliga und Bezirkspokalsieger 2012“ präsentiert werden. Mehr erfährt man allerdings nicht – schade, da die Aktualität derzeit mehr Anlass zur Berichterstattung bietet denn je. Schließlich ist der Sport- und Turnklub aus Eilvese das Sensationsteam im diesjährigen niedersächsischen Verbandspokal der Herren, der als Krombacher Pokal ausgetragen wird. Eilvese? Im November 2009 erlangte die 40 Kilometer nordwestlich von Hannover gelegene Ortschaft traurige Bekanntheit, als sich der Nationaltorwart Robert Enke am 6 September 2012 dortigen Bahnübergang das Leben nahm. Der Sportplatz des 1.600-Seelen-Dorfes trägt die Adresse „Zum Eisenberg 15“ und liegt etwa zwei Kilometer außerhalb. Ende Juli wurde der Platz, der von Mais- und Getreidefeldern umgeben ist, zum Ziel für rund 300 Zuschauer, die die Pokalpartie zwischen dem STK und dem Oberligisten RSV Göttingen 05 verfolgen wollten. „Hurra, Hurra, das ganze Dorf ist da“, höhnten die mitgereisten Fans aus der südniedersächsischen Universitätsstadt vor dem Anpfiff. Ihre Sprechchöre waren kaum verklungen, als RSV-Neuzugang Philipp Bruns von rechts eine Ecke in den Eilveser Strafraum schlug, die 05-Innenverteidiger Christian Horst zur frühen Führung abstaubte. Gerade einmal 90 Sekunden waren gespielt und der Favorit lag bereits vorne. Was zu diesem Zeitpunkt aber noch niemand ahnen konnte: Es sollte der einzige Göttinger Jubel an diesem Abend bleiben. Denn anschließend gingen die Gäste sehr fahrlässig mit ihren weiteren Möglichkeiten um und lieferten nach der Halbzeitpause eine Leistung ab, die 05-Trainer Jozo Brinkwerth als „absolute Frechheit“ bezeichnete. Eilvese nutzte die „Gunst der Stunde“ und drehte innerhalb von nur neun Minuten die Partie. Tobias Alker, der sich nach 56 Minuten über die rechte Seite durchsetzte und den Ball ins lange Eck schob, sowie René Ney mit einem Doppelschlag (64., 69. Minute) sorgten für die Vorentscheidung. Damit nicht genug: Auch Tobias Alker sollte sich noch einmal in der Torschützenliste eintragen und schraubte das Ergebnis in der 81. Minute gar auf 4:1 – welch eine Blamage für den Nachfolgeverein des ehemaligen Zweitligisten. Als die Südniedersachsen noch als 1. SC Göttingen 05 am Spielbetrieb teilnahmen, hieß einer ihrer Trainer Frank Eulberg. Im Frühjahr 2001 übernahm er die SchwarzGelben, führte sie zur Meisterschaft in der Oberliga Niedersachsen und schließlich erfolgreich durch die Aufstiegsspiele gegen Holstein Kiel (0:2, 3:0). Doch da der Verein kurz zuvor Insolvenz anmelden musste, verweigerte der DFB die Lizenz für die Regionalliga, der damals dritthöchsten deutschen ➤ Spielklasse. Krombacher Pokal Über die Kaizer Chiefs in Johannesburg oder Arminia Bielefeld ist Eulberg seit Beginn der Saison wieder zurück in Niedersachsen. Zum 1. Juli übernahm er den Regionalligisten Goslarer SC 08, mit dem er im Pokal zum Auftakt mit 5:2 beim Oberligisten Langenhagen gewann. Für die nächste Runde wurde dem GSC der klassentiefste noch im Wettbewerb befindliche Verein zugelost – Eilvese. „Wir müssen da weiterkommen, ohne Wenn und Aber“, forderte Eulberg und verzichtete in der Aufstellung auf Experimente. Nach sieben Minuten ließ sein Schützling Corvin Behrens eine dicke Chance ungenutzt, ehe auf der anderen Seite einer der beiden Pokalhelden aus dem GöttingenSpiel mal wieder zur Stelle war: Tobias Alker schloss in der 12. Minute einen zielstrebigen Konter erfolgreich ab. Goslar verkrampfte anschließend und fand erst in der zweiten Hälfte besser ins Spiel. Der Regionalligist drückte jetzt mächtig aufs Tempo, tat sich aber gegen die tief stehenden Gastgeber weiterhin schwer. Immerhin häuften sich die Chancen. Allerdings, und das sagt vieles aus über das Goslarer Angriffsspiel, bedurfte es eines Freistoßes, um nach 70 Minuten zum Ausgleich zu kommen (Peter Endres). „Jetzt war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann wir in Führung gehen. Die waren total platt“, sagte Eulberg später gegenüber der Goslarschen Zeitung. Ein typischer Fall von Denkste! Denn die Rechnung hatte der Coach ohne die Unwägbarkeiten des Fußballs gemacht, in diesem Fall personifiziert durch Goslars Christopher Kolm. Nach einem langen Befreiungsschlag der Eilveser hatte Kolm den Ball sicher unter Kontrolle, entschied sich dann aber, einen Rückpass zu spielen. Der misslang gründlich, denn Maik Warnecke konnte dazwischen gehen und brachte den Sechstligisten nach 77 Minuten erneut in Front – die Entscheidung, weil Goslar außer blindwütiges Anrennen nichts mehr zu bieten hatte. Auf wen die Elf von Trainer Jürgen Wagner im Viertelfinale trifft, entscheidet sich am 29. August. „Wir möchten die Auslosung im Rahmen des Spiels Cloppenburg gegen Rehden vornehmen“, erklärte NFVPokalspielleiter Frank Schmidt. Ein möglicher Gegner ist der TuS Heeslingen sein, der das Kunststück fertig brachte, beide seine Duelle im Elfmeterschießen für sich zu entscheiden. Die Siege in Celle und Uphusen sind vielleicht eine nachträgliche Wiedergutmachung des „Fußballgottes“, denn im letztjährigen Halbfinale hatte der Oberligist aus Rotenburg erst nach Elfmetern gegen den späteren Pokalsieger TSV Havelse den Kürzeren gezogen. Und damit den Einzug in die erste Runde des DFBPokals verpasst, für den sich beide Finalisten des NFV-Wettbewerbes qualifizieren. Als Kandidat für die nächste Eilveser Pokalaufgabe kommt auch der Sieger zwischen dem SV Meppen und dem VfL Osnabrück in Frage. Beide Teams treffen zum Abschluss des Achtelfinales am 5. September aufeinander. Während Osnabrück in der ersten Runde ein Freilos hatte, sorgte Meppen für die Rekordkulisse im bisherigen Wettbewerb. Über 3.000 Zuschauer wollten in der MEP-Arena das Emsland-Derby gegen Holthausen/Biene sehen. Aufgrund des zu erwartenden Andrangs hatte der Oberligist aus dem Lingener Norden das Heimrecht mit dem Regionalligisten getauscht. Bereuen mussten die Fans ihr Kommen nicht. Sie sahen eine packende Partie, in der Krombacher Pokal 2012/13 1. Runde Rotenburger SV – SpVgg Drocht.-Assel 1:0 BW Hollage – BSV SW Rehden 1:4 TB Uphusen – TSV Ottersberg 2:0 LSK Hansa – TuS Heeslingen 7:8 n. E. (3:3) VfV Bor. Hildesheim – VfL Bückeburg 0:1 FT Br’schweig – 1. FC Germ. Egestorf/L. 0:2 SC Langenhagen – Goslarer SC 08/S. 2:5 STK Eilvese – RSV Göttingen 05 4:1 SV Meppen – SV Holthausen/Biene 3:2 SSV Jeddeloh – BV Cloppenburg 0:6 Freilos: VfL Osnabrück, TSV Havelse, VfB Oldenburg, SV Wilhelmshaven, TuS Celle FC, USI Lupo Martini Wolfsburg Achtelfinale STK Eilvese – Goslarer SC 08/S. 2:1 Rotenburger SV – TuS Celle 3:4 n. E. TB Uphusen – TuS Heeslingen 3:4 n. E. Lupo M. Wolfsb. – 1. FC G. Egestorf/L. 4:2 VfB Oldenburg – SV Wilhelmshaven 0:1 VfL Bückeburg – TSV Havelse 2:4 n.E. BV Cloppenb. – Rehden (29.8.,19.30 Uhr) SV Meppen – VfL Osnabrück (5.9., 19 Uhr) Weitere Termine Viertelfinale: 12. September. Halbfinale: 1. April 2013 (Ostersamstag), Finale: 8. Mai 2013. Meppen eigentlich nur in der Effizienz klare Vorteile hatte. Andreas Gerdes-Wurpts (2.), der nach zwei Minuten einen eingeworfenen Ball mit der Hacke mitnahm und ihn aus sechs Metern aus halb rechter Position in den Winkel hämmerte, sowie Michael Holt (44., 53.) trafen zur scheinbar sicheren Führung. Doch Bienes Viktor Braininger machte es mit seinem „Doppelpack“ in den Schlussminuten noch einmal spannend machte (87., 90.). * = Stand 23. August ■ Bienes Torben Rattelsdorfer (links) und Hedon Selishta im Kampf um den Ball. Im Hintergrund verfolgen Simon Többen (Holthausen/Biene) und Michael Holt das Duell. Foto: Dr. Scholz September 2012 7 Sportpolitik Beim Besuch des Niedersächsischen Ministerpräsidenten von links: Ferdinand Dunker, Marc Lahmann (Stadt Barsinghausen), Egon Trepke, Reinhard Grindel, David McAllister, August-Wilhelm Winsmann, Karl Rothmund, Bernd Dierßen, Jan Baßler, Hans-Günther Kuehrs und Walter Burkhard. Geplantes Sportfördergesetz findet Zustimmung des NFV Ministerpräsident David McAllister besucht den Niedersächsischen Fußballverband D as von der niedersächsischen CDU/FDP-Koalition geplante Sportfördergesetz findet die Zustimmung des Niedersächsischen Fußballverbandes. NFV-Präsident Karl Rothmund empfing im Sporthotel Fuchsbachtal den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister zu einem Gedankenaustausch. Weitere Themen des sportpolitischen Spitzengesprächs mit dem Präsidium des Niedersächsischen Fußballverbandes waren „Gewalt in Fußballstadien“, das erste WM-Quali- fikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 7. September in Hannover gegen die Färöer Inseln sowie das Thema „Kreisreform“. 31,2 Millionen Euro stellt das Land Niedersachsen dem LandesSportBund (LSB) nach dem geplanten Sportfördergesetz jährlich zur Verfügung. „Dieses Gesetz hat sich der Sport in Niedersachsen gewünscht“, betonte Rothmund. McAllister freute sich über diese positive Meldung aus dem Zentrum des niedersächsischen Fußballs. Beim sportpolitischen Spitzengespräch im Sporthotel Barsinghausen: David McAllister und Karl Rothmund. 8 September 2012 Zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“ regte McAllister ein Alkoholverbot in Zügen an. „Über dieses Thema müssen wir reden“, bemerkte der Ministerpräsident. Landesregierung und NFV sind sich darüber einig, dass es bei der Pyrotechnik eine Null-Toleranz-Grenze geben muss. „Die 16 Innenminister der Länder und die 36 Vereine der 1. und 2. Liga müssen eine gemeinsame Sprache sprechen“, rät Reinhard Grindel, 1. Vizepräsident des NFV. Außerdem müssten die Kontrollen in den Stadien noch verstärkt werden. Rothmund und Grindel sind sich einig: Sollte das Problem der Pyrotechnik in den Fußballstadien nicht in den Griff zu bekommen sein, wird in der Politik als letzte Konsequenz über die Abschaffung der Stehplätze diskutiert werden. Grindel betonte aber auch, dass der Dialog mit den Fangruppen fortgeführt werden müsse, die der Gewalt eine klare Absage erteilen. Bei der Kreisreform setzt der Niedersächsische Fußballverband weiter auf die Freiwilligkeit und stieß damit auf große Zustimmung des Ministerpräsidenten. „Nutzt diese Chance. Die Kreisreform darf nicht von oben diktiert werden“, erklärte McAllister. In der nächsten Legislaturperiode sei das auch ein Thema der Landesregierung. Zum bevorstehenden Länderspiel in Hannover lädt der Niedersächsische Ministerpräsident am 7. September eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes zu einem Empfang ins Gästehaus der Landesregierung ein. Der NFV-Präsident freute sich über diese Einladung, die er umgehend an den DFB weitergeben wird. Sportpolitik Stephan Weil lobt NFV-Projekt Junior-Coach Niedersächsischer SPD-Spitzenkandidat besucht den Niedersächsischen Fußballverband „Die Verteilung der Mittel muss konsensfähig sein.“ So kommentierte SPD-Landesvorsitzender Stephan Weil bei einem Besuch des NFV in Barsinghausen das von der niedersächsischen CDU/FDPKoalition geplante Sportfördergesetz. NFV-Präsident Karl Rothmund und seine Präsidiumsmitglieder sowie die Verwaltungsspitze empfingen Stephan Weil zu einem Gedankenaustausch im Sporthotel Fuchsbachtal. „Das Sportfördergesetz wird vom Sport gefordert“, betonte Rothmund. Das Gesetz sieht vor, jährlich 31,2 Millionen Euro für den Sport zur Verfügung zu stellen. Bei der Verteilung der Gelder muss laut Rothmund berücksichtigt werden, dass der NFV in Niedersachsen jährlich 400.000 Fußballspiele organisiert und abwickelt. Dieser logistische Aufwand müsse im Sportfördergesetz berücksichtigt werden, denn diese aufwendige, ehrenamt- liche Arbeit leiste kein anderer Sportverband in dieser Größenordnung in Niedersachsen. Zur unbefriedigenden kommunalen Sportförderung meinte Weil: „Keiner legt sich ohne Not mit dem Sport an. Die Handlungsfähigkeit der Vereine darf nicht eingeschränkt werden und die ehrenamtliche Arbeit im Sport nicht wegbrechen. Besonders die ländlichen Kommunen stehen vor enormen Herausforderungen.“ Rothmund erinnerte daran, dass der Fußball die zusammengestrichene Sportförderung in den Kommunen nicht hinnehmen werde. „Die Vereine müssen sich zur Wehr setzen“, schlägt der NFV-Präsident vor. Zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“ plädiert Weil dafür, dass alle Beteiligten weiterhin den Dialog suchen müssen. Zum Abbrennen der Pyrotechnik in den Stadien sagte der Sozialdemokrat: „Die Kontrollen in den Stadien müssen im Sinne der friedlichen Fans noch besser werden.“ Der NFV-Präsident mahnte: „Die Familienfreundlichkeit in den Stadien darf nicht gefährdet werden.“ Reinhard Grindel, 1. Vizepräsident des NFV ergänzte: „Der Dialog mit den Fans sollte von allen Seiten ernst genommen werden. Die Diskussion um einen möglichen Wegfall der Stehplätze muss von der Politik geführt werden.“ Bei den freiwilligen Zusammenschlüssen von NFV-Kreisen sprach Weil dem Niedersächsischen Fußballverband ein großes Lob aus. „Da ist der Fußball ein Vorbild für die Politik.“ Ebenso lobte der SPD-Spitzenkandidat das NFV-Projekt „Junior Coach“ im Zusammenhang mit dem Thema „Ganztagsschulen“. Weil appellierte abschließend an die Fußballvereine, diese Schulen als Chance zu sehen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Sportpolitisches Spitzengespräch in Barsinghausen: Reinhard Grindel, Stephan Weil und Karl Rothmund (von links). 10 September 2012 Porträt „Kaum zu fassen, was hier 24 Stunden abgeht“ Björn Lindemann ist der erste deutsche Profi in der thailändischen Premier League Er gilt als „Enfant terrible“ der Szene. Fußballerisch hochbegabt, sorgte BJÖRN LINDEMANN auch immer wieder abseits des Feldes für (Negativ-) Schlagzeilen. Seit Januar 2012 ist der Schaumburger der erste deutsche Profi in der Thai Premier League. Wolfgang Nitschke, Fußball-Kolumnist des Stader TAGEBLATT, besuchte den 28-jährigen ehemaligen NFV-Auswahlspieler. Von WOLFGANG NITSCHKE* N achmittags in Bangkok, 15 Uhr, im Stadion vom Erstligisten Army United. In einer Stunde beginnt das Training des 30-köpfigen Kaders. Ich treffe Björn Lindemann, der seit Januar 2012 der neue Star im Armee-Team ist. Er war in Deutschland bei Hannover 96, dem SC Paderborn, VfL Osnabrück und zuletzt Carl Zeiss Jena unter Vertrag. Von Jena nach Bangkok – wie geht so etwas? „In Jena ging für mich nichts mehr, also habe ich einen Agenten beauftragt, mir einen neuen Verein zu suchen. China war eine Option, das zerschlug sich, ehe dann das Angebot aus Thailand kam. Ich bin hingeflogen, habe mir alles angeschaut und zur Probe trainiert. Dann kam die Offerte für ein Jahr hier zu spielen und als ich die Zahlen hörte, stand fest: sofort unterschreiben!“ Es wird also scheinbar gut verdient in Thailands erster Liga. Das bestätigt der 28Jährige: „In Liga 2 oder 3 in Deutschland wäre ich auf keinen Fall auf diese Summe gekommen. Allerdings habe ich mittlerweile erfahren, dass ich zu den Top-Verdie- Björn Lindemann als 18-jähriges Talent bei Hannover 96. Foto: imago 12 September 2012 Wolfgang Nitschke besuchte Björn Lindemann in Bangkok. Zur Person er torgefährliche Mittelfeldspieler, der am 23. Januar 1984 in StadtD hagen geboren wurde, spielte in der Jugend für VfL Münchehagen, TSV Loccum und Hannover 96. 2002 wurde er bei den „Roten“ in den Herrenbereich übernommen, kam bis 2004 aber nur zu Einsätzen in der zweiten Mannschaft. Über Holstein Kiel (2004-06), VfB Lübeck, 1. FC Magdeburg sowie SC Paderborn stieß Björn Lindemann 2009 zum VfL Osnabrück. An der Bremer Brücke avancierte der Linksfuß zum Publikumsliebling und hatte mit elf Toren und zwölf Vorlagen in der Saison 2009/10 wesentlichen Anteil am Wiederaufstieg der „Lila-Weißen“ in die 2. Bundesliga. Nicht zuletzt dank Lindemann stürmte der VfL in dieser Spielzeit nach Erfolgen über den Hamburger SV (7:5 nach Elfmeterschießen) und Borussia Dortmund (3:2) darüber hinaus bis ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Im April 2011 wurde Lindemann fristlos entlassen und schloss sich zur Saison 2011/12 dem FC Carl Zeiss Jena an. Dort wurde sein Vertrag am 31. Dezember 2011 in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. -maf- nern in der 1. Liga gehöre – nicht viele haben einen derart gut dotierten Vertrag!“ Und wie fällt ein erstes Zwischenfazit aus? „Ich bin von der Stadt Bangkok einfach begeistert, kaum zu fassen, was hier 24 Stunden abgeht. Ich nehme den Auf- In Osnabrück avancierte der Schaumburger zum Publikumsliebling. Foto: imago ➤ Porträt enthalt hier als neue Lebenserfahrung und kann mir durchaus vorstellen, länger zu bleiben.“ Und der Verein Army United? „Als Armee-Club ist hier alles auf Drill angelegt und locker geht es keineswegs zu. Die Vorbereitung auf die Saison hätte ich lieber bei Felix Magath gemacht, da wäre ich weniger gelaufen als hier. Neulich haben wir fünf Tage lang keinen Ball gesehen, nur rennen, rennen und rennen. Keine echte Freude bei diesen Temperaturen!“ Und wie sieht es mit den Kontakten zu den Mitspielern aus? „Unter den Ausländern läuft alles bestens. Fünf sind unter Vertrag und wir wohnen auch zusammen in einer luxuriösen Anlage mit allem Drum und Dran. Mit den Thais ist es allein schon wegen der Sprache sehr schwierig. Hinzu kommt, dass die zuge- kauften Ausländer natürlich argwöhnisch betrachtet werden, da sie wesentlich mehr Geld verdienen.“ Allmählich trifft der gesamte Kader zum Training ein. Ich werde höflich begrüßt vom Brasilianer Alessandro Alves, dem argentinischen Torhüter Lucas Echenique und vom australischen Stürmer mit dem sensationellen Namen Danny Invicible („unbesiegbar“). „Die denken, du bist eventuell ein Spielervermittler und sind dann natürlich immer besonders freundlich“, klärt mich Lindemann auf. Zusammen mit seiner Freundin fühlt sich Björn Lindemann nach einem halben Jahr in Thailands Super League und in Bangkok mehr als wohl. Gerne würde er allerdings ins Interesse der absoluten Spitzenklubs rücken. „Ich habe inzwischen einige Vereine kennen gelernt und da gab es schon Ideen, wo man gerne spielen würde – mal sehen, was kommt bis zum Januar 2013, wenn mein Vertrag hier exakt an meinem Geburtstag endet.“ *= Wolfgang Nitschke, Jahrgang 1951, ist freier Mitarbeiter beim Stader TAGEBLATT und Weltenbummler. In seiner Serie „Nitschke unterwegs“ porträtiert er deutsche Fußballer und Trainer, die im Ausland leben. Einen Namen machte sich Nitschke auch als Trainer. Insgesamt über zwei Jahrzehnte coachte Nitschke den Buxtehuder SV (Landkreis Stade), der dem Hamburger Fußball-Verband angehört. Unter Nitschke schaffte der BSV zweimal den Aufstieg in das Hamburger Amateur-Oberhaus und stand 2004 in der Aufstiegsrunde zur Oberliga. ■ Andreas Bergmann (unteres Foto, rechts) und der VfL Bochum bereiteten sich in Barsinghausen auf die neue Zweitligasaison vor. Vom 22. bis zum 27. Juli schlug der Revierklub sein Quartier im Sporthotel Fuchsbachtal auf. Für Bergmann ein vertrauter Ort, schließlich arbeitete der gebürtige Steinfelder von 1994 bis 1997 als dezentraler Sportlehrer für den Bezirk Weser-Ems beim NFV. Zu seinen Kollegen zählte Dieter Schrader (links). Auch in seiner Tätigkeit als U 23-Coach und sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Hannover 96 (2007 bis 2011) kehrte der inzwischen 53-Jährige oft an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gab es auch für den Sportchef des VfL, Jens Todt. Anlässlich des Testspiels beim TSV Havelse (1:2) erhielt der Europameister von 1996, der von 1989 bis 1991 für den Garbsener Stadtteilklub auflief, eine Dauerkarte auf Lebenszeit. „Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich war ja schon länger nicht mehr hier. Umso mehr freut es mich, dass man mich nicht vergessen hat“, erklärte Todt. Zu seinen Verpflichtungen für die kommende Spielzeit zählt Kevin Scheidhauer (Foto rechts). Der 20-jährige ehemalige Auswahlspieler des NFV absolvierte zuletzt für die U 23 des VfL Wolfsburg in der Regionalliga Nord 29 Spiele (sechs Tore) und ist bis zum 30. Juni 2014 ausgeliehen. Fotos (2): Finger September 2012 13 Interview „Ich wollte einen kom Seine beeindruckende Physis brachte ihm im Kreise seiner neuen Mannschaftskollegen von Beginn an Respekt ein. „Man munkelt, er sei halb Mensch, halb Maschine“, schrieb Torwart Benedikt Pliquett in seinem TrainingslagerTagebuch auf der Homepage des FC St. Pauli. Die Rede ist von LENNART THY, der im Sommer vom SV Werder Bremen an das Millerntor wechselte. Seine ersten Gehversuche im Trikot der Kiezkicker unternahm der 20-jährige Blondschopf dabei Anfang Juli in Barsinghausen – und somit an einem Ort, der ihm aus seiner Zeit als Auswahlspieler des Niedersächsischen Fußballverbandes noch bestens vertraut ist. NFV-Praktikantin Ariane Schäffer* traf Lennart Thy zum Gespräch und lernte dabei einen höflichen, bescheidenen und kultivierten jungen Mann kennen, zu dessen sportlichen Stärken nicht nur die Athletik zählt. NFV-Praktikantin Ariane Schäffer, die beim Frauen-Kreisligisten TSV Föhrste (NFV-Kreis Hildesheim) im Mittelfeld spielt, interviewte Lennart Thy. Foto: Gerlach 14 September 2012 Fußball-Journal: Wir sind im gleichen Alter, darf ich du sagen? Thy: Ja, natürlich. Fußball-Journal: Dein Nachname besteht nur aus drei Buchstaben, die allerdings immer wieder Anlass für Interpretationen geben. Wie wird dein Name ausgesprochen? Thy: Die meisten nennen mich Tü oder Tai. Aber das ist falsch. Ich heiße Ti. Fußball-Journal: Wie verläuft ein Tag im Trainingslager und wie gefällt es dir hier im Sporthotel Fuchsbachtal? Thy: Mir gefällt es hier sehr gut! Ich war ja früher schon des Öfteren mit der Niedersachsenauswahl hier, auch wenn das schon einige Zeit her ist. Der Tagesablauf ist eigentlich immer gleich: Aufstehen ist um 8 Uhr morgens, danach steht ein Lauftraining auf dem Programm. Am Vorund Nachmittag folgen noch zwei weitere Trainingseinheiten. Fußball-Journal: Drei Einheiten am Tag: Das klingt nach einem harten Programm. Thy: Das Programm ist schon anstrengend, aber wir wissen ja, wofür wir es tun. Wir legen hier die Grundlage für die gesamte Saison. NFV-Journal: Wie entspannst du abends nach einem harten Tag im Trainingslager? Thy: Nach dem Training ist die Regeneration ganz wichtig. Dafür geht es erst einmal ins Eisbad. Abends wird auch schon mal an der Playstation gespielt. Aber man darf natürlich nicht zu spät ins Bett gehen (lacht). NFV-Journal: Welche sind deine herausragenden Eigenschaften und Fähigkeiten, mit denen du es zum Profifußballer geschafft hast? Thy: Naja, so weit bin ich als Profi ja noch nicht. Aber ich denke, ich bin ein mannschaftsdienlicher Spieler, der immer alles gibt und der sehr zielstrebig auf dem Weg zum Tor ist. NFV-Journal: Diese Eigenschaften hat mir dein ehemaliger Stützpunkttrainer Jürgen Betzold im Vorfeld auch genannt. Er sagt zudem über dich, dass du ein besonders ehrgeiziger und vorbildlicher Spieler bist, der immer als Erster auf dem Trainingsplatz steht. Hat dich der DFBStützpunkt in deiner Entwicklung zum Profi vorangebracht? Thy: Auf jeden Fall! Ich habe ja damals noch bei einem kleineren Verein, dem JFV Norden, gespielt. Dort hatten wir nur zwei Mal in der Woche Training. Die Möglichkeiten sind nicht vergleichbar mit denen eines größeren Klubs. Auch die Mitund Gegenspieler sind längst nicht so stark wie bei der Auswahl. Gerade in dieser Zeit hat mir der Stützpunkt schon sehr geholfen. NFV-Journal: Was sind deine Erinnerungen an die Zeit in der niedersächsischen Auswahl? Thy: Wir waren ungefähr einmal im Monat in der Sportschule. Diese Zeit war immer sehr aufregend, weil auch Spieler von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg dabei waren. Ich habe in der Auswahl einige Freunde gefunden. Zur Person er am 25. Februar 1992 in Frechen bei Köln geborene BlondD schopf wuchs an der Nordsee auf. Über den PSV sowie dem JFV Norden schaffte Lennart Thy den Sprung in die Auswahl des Niedersächsischen Fußballverbandes. 2007 wechselte er mit 15 Jahren zum SV Werder Bremen. Bei den Hanseaten feierte er Ende 2010 im Champions-LeagueSpiel gegen Tottenham Hotspur sein Profidebüt. Allerdings kam „Lenny“ in der Folgezeit vornehmlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. In der vergangenen Drittliga-Saison erzielte er in 22 Einsätzen zwei Tore und bereitete fünf Treffer vor. Insgesamt 14-Mal stand er im Bremer Bundesligakader (drei Einsätze), ehe er im Sommer 2012 einen Zweijahresvertrag beim FC St. Pauli unterschrieb. Ab der U 16 durchlief Lennart Thy alle Jugendationalmannschaften des DFB. Größter Erfolg: 2009 gewann er an der Seite von Mario Götze und Marc-André ter Stegen die U 17-Europameisterschaft im eigenen Land und wurde als bester Torschütze des Turniers mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet. Foto: imago ➤ Interview mpletten Neuanfang!“ NFV-Journal: Welchen Trainer hattest du beim NFV? Thy: Herrn Müller. Ein strenger, aber guter Trainer. Er hat mir viel beigebracht. NFV-Journal: Mit 15 Jahren hast du dein Elternhaus in Norden verlassen und bist zum SV Werder Bremen gewechselt. Wie verlief die Umstellung? Thy: Durch die NFV-Auswahl kannte ich es ja schon, von Zuhause weg zu sein. Trotzdem war es in Bremen zunächst schwer. Im ersten Jahr habe ich bei einer Gastfamilie gelebt. Das hat mir bei der Eingewöhnung sehr geholfen. NFV-Journal: In der vergangenen Saison wurdest du erstmals in Pflichtspielen für Werder Bremen eingesetzt. Man hat dir eine Vertragsverlängerung mit Ausleihgeschäft angeboten. Warum hast du das Angebot nicht angenommen und dich für einen Vereinswechsel entschieden? Thy: Eine Ausleihe geht normalerweise nur über ein Jahr – das heißt, kaum hat man sich beim Verein eingelebt, muss man ihn auch schon wieder verlassen. Ich aber wollte einen kompletten Neuanfang! Ich will mich bei St. Pauli voll einbringen und plane dabei längerfristig. Ich will mir hier etwas aufbauen. NFV-Journal: Weshalb der Wechsel zum Zweitligisten FC St. Pauli? Thy: Das Konzept, das mir von St. Pauli vorgelegt wurde, hat mich total überzeugt – da stimmte alles. Ich habe bei Werder mit den Profis trainiert, meistens aber in der dritten Liga bei der U 23 gespielt. Der Wechsel in die 2. Liga ist für mich ein Schritt nach vorne. Ich sehe bei St. Pauli gute Chancen, mich weiterzuentwickeln. NFV-Journal: Wie verlief die Integration? Thy: Die Jungs machen es einem sehr leicht, sich hier wohlzufühlen. Sie sind alle cool drauf. Wir haben eine Super-Truppe, die auch vom Potential klasse ist. NFV-Journal: Einer deiner Konkurrenten um die zwei Plätze im Angriff ist Marius Ebbers, der 14 Jahre älter ist als du. Ist er ein Vorbild für dich? Thy: Was zum Beispiel das Auge und die Laufwege anbelangt, ist er schon ein Vorbild. Von seiner Erfahrung kann ich viel lernen. NFV-Journal: Was sind deine Ziele für die kommende Saison mit St. Pauli? Thy: Ich möchte mich so viel wie möglich einbringen und der Mannschaft helfen. Die Jungs waren in der vergangenen Saison ja schon nah am Aufstieg dran. Also wollen wir wieder oben mitspielen. NFV-Journal: Lennart, ich danke dir für das Gespräch. ■ Foto: Gerlach *= Ariane Schäffer (23) aus Everode bei Alfeld studiert in Wilhelmshaven Medienwirtschaft und Journalismus. Beim NFV absolvierte sie von Februar bis Ende Juli ein Praxissemester. September 2012 15 Namen & Nachrichten Jakob Løgager aus Kopenha- Peter Bartsch , langjähriger Schiedsrichter der Oberliga Niedersachsen, hat jetzt seine aktive Karriere beendet. Der 36-jährige Emder wurde beim Freundschaftsspiel zwischen Kickers Emden und FC Groningen (1:4) vom Vorsitzenden des Emder Schiedsrichterausschusses, Bernd Garen, mit einem Präsent verabschiedet. Bartsch, der im Fußball-Journal Niedersachsen für die Bezirksseiten Weser-Ems verantwortlich zeichnet, war seit 1999 in der höchsten Spielklasse des NFV als Unparteiischer aktiv. Der Rechtsanwalt kandidiert beim 13. ordentlichen Bezirkstag Weser-Ems am 22. September für den Vorsitz des Bezirkssportgerichtes. Foto: Zimmermann gen (links) verbrachte mit seinem Kumpel Tobias Rasmussen drei erlebnisreiche Tage in der Sparkassen-Fußballschule des NFV. Trainer Georgi Tutundjiev freute sich über die dänischen Gäste, die beide 14 Jahre alt sind. Während Jakob ein glühender Verehrer von Lionel Messi ist und deshalb mit Stolz das Barca-Trikot trägt, bezeichnet Tobias den Real-Star Mesut Özil als sein Vorbild. Foto: Finger Karsten Wolff (3. von links), Jugendfußballobmann der Spielvereinigung Groß Bülten, überreichte der Robert-Enke-Stiftung (RES) einen Scheck in Höhe von 600 Euro. Unter dem Motto „Kinder spielen für Kinder“ hatte der Verein aus dem NFV-Kreis Peine ein Fußballturnier zu Gunsten der Stiftung ausgerichtet. Am Ball waren 38 Mannschaften. „Wir sind der Spielvereinigung Groß Bülten sehr dankbar dafür, dass sie uns beim Erreichen der Stiftungszwecke weiterhilft“, freute sich RES-Geschäftsführer Jan Baßler (links). Beeindruckt zeigte sich Baßler insbesondere von dem Grundgedanken „Kinder helfen Kindern“. Foto: Finger 16 September 2012 Namen & Nachrichten Bibiana Steinhaus (2. von links) leitete im Londoner Wembley-Stadion das Olympische Frauenfußball-Finale zwischen der USA und Japan (2:1). Das Foto zeigt sie beim Einlaufen mit ihren Assistentinnen Marina Wozniak (links) und Katrin Rafalski (rechts) sowie der vierten Offiziellen, Jessica Di Iorio (Argentinien). Für die Polizeikommissarin aus Hannover, die als einzige Frau in der 2. Liga der Männer pfeift, war das Finale vor der Rekordkulisse von 80.203 Zuschauern einer der Höhepunkte ihrer Karriere. Bereits im vergangenen Jahr wurde sie ihrem Ruf als beste Schiedsrichterin der Welt gerecht, als sie das Endspiel der Frauenfußball-WM in Deutschland pfiff. Auch damals trafen die USA und Japan aufeinander (2:2, 1:3 n.E.). Foto: imago Marc Vucinovic war der gefeierte Held beim sensationellen Pokalerfolg des Viertligisten TSV Havelse über den Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Mit zwei Vorlagen und seinem Siegtreffer zum 3:2 in der siebten Minute der Verlängerung (Bild) avancierte der ehemalige NFV-Auswahlspieler (Jahrgang 1988) zum Matchwinner in der ersten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs 2012/13. Vor 3.506 Zuschauern im ausverkauften Wilhelm-Langrehr-Stadion erzielten Christoph Beismann (13. Minute zum 1:1) und Weltmeister-Enkel Patrick Posipal (59. zum 2:1) die übrigen Treffer für den amtierenden Krombacher-Pokalsieger des NFV. Damit wiederholten die Garbsener im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums den Pokalcoup gegen den gleichen Gegner vor genau 21 Jahren. Foto: Rust September 2012 17 Namen & Nachrichten Ivica Olic (2. von links) und der VfL Wolfsburg trafen im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion auf den Oberliga-Neuling 1. FC Germania Egestorf/Langreder (8:2). Bundesweites Interesse löste die Partie durch das Debüt von Naldo aus. Der brasilianische Innenverteidiger war erst wenige Tage zuvor von Werder Bremen zum VfL gewechselt und konnte sich bei seiner Premiere gleich in die Torschützenliste eintragen. Nach 42 Minuten traf er zum 5:1 für den Bundesligisten. Vor 1.500 Zuschauer erzielten Bas Dost (2), Patrick Helmes, Ferhan Hasani, Thomas Kahlenberg, Slobodan Medojevic und Srdan Lakic die übrigen Treffer der „Wölfe“. Für den 1. FC Germania trafen Thorben Schierholz (zum 1:1-Ausgleich) und Sascha Derr (zum 2:5). Von links: Joshua Siegert, Ivica Olic, Tim Borowsky, Dominik Chwalek, Robin Knoche, Srdan Lakic, Sebastian Ratzsch. Foto: Rust Ina Heyen (vorne) absolviert vom 1. Juli bis zum 30. Juni 2013 beim Niedersächsischen Fußballverband ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Die 20-Jährige aus Brinkum ist im Bezirk Weser-Ems tätig (u.a. DFBMobil). Seit 2009 gibt es beim NFV die Möglichkeit eines FSJ. Unterstützt wird der Verband von den Sparkassen in Niedersachsen. Das Freiwillige Soziale Jahr im Sport stellt eine gute Alternative zum Zivildienst dar und ermöglicht jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihre (Sozial-)Kompetenz zu erweitern. In diesem Jahr bietet der NFV sechs Plätze an. Projektleiter Marko Kresic begrüßte die neuen FSJler (schwarze T-Shirts), die außer Ina alle am 1. September anfangen, und dankte den Vorgängern (2011/12). Von links: Marko Kresic, Pia Warnken, Jorma Depke, Hanke Wehber, André Pawlowski, Lukas Ringen, Tobias Feldmann, Nico Schikora, Hannah Marquard. Es fehlt Jonas Hecking (2012/13). Foto: Finger 18 September 2012 DFB-Stiftung Sepp Herberger Uns Uwe – ein toller Kerl und ein Idol zum Anfassen Besuch der JVA in Meppen-Versen zum 25-jährigen Jubiläum des Fußballteams E ine Fußball-Legende begrüßte der Sportverein der Justizvollzugsanstalt Meppen, TuS Versen, zu seinem Jubiläum. Uwe Seeler machte zum 25-jährigen Bestehen des Fußballteams der Justiz-Vollzugsanstalt Meppen-Versen seine Aufwartung „hinter Gittern“. Am Spielfeldrand schaute Deutschlands legendäres Fußball-Idol in seiner Eigenschaft als Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung dem Pokalturnier anlässlich des Jubiläums zu. Der TuS Versen stellt für den Punktspielbetrieb des Kreisfußballverbandes Emsland zwei Mannschaften, die allerdings ausschließlich Heimspiele bestreiten. Von den 120 Vereinsmitgliedern sind 100 Insassen der Anstalt. „Da sind ja tolle Talente dabei“, staunte „Uns Uwe“, der zusammen mit Justizminister Bernd Busemann, Landtagsabgeordneter BerndCarsten Hiebing, Ersten Kreisrat des Landkreises Emsland Martin Gerenkamp, Hubert Börger, Stefan Brinker und Heinz-Gerd Evers vom KFV-Kreis Emsland, sowie Vertretern des Kreissportbundes Emsland die Wettkämpfe verfolgte. In der Tat, so erklärte KFV-Spielausschussvorsitzender Stefan Brinker, verfüge der TuS zeitweise über herausragende Fußballer aus internationalen Ligen. Bei der Siegerehrung im Rahmen der Jubiläumsfeier übergab Seeler, der sich seit 1977 für die älteste deutsche Fußballstiftung engagiert, dem Turniersieger TuS Versen den Pokal und einen Satz Trikots. Im Mittelpunkt der Feier im Foyer der JVA, in der Justizminister Busemann und der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Emsland, Hubert Börger, die große Bedeutung des Sports für die Inhaftierten hervorgehoben hatten, stand dann auch wieder „Uns Uwe“. Die Inhaftierten waren begeistert Uwe mit TuS Spielführer1 (Name des Inhaftierten darf nicht genannt werden. „von einem Idol zum Anfassen und ganz ohne Allüren“, wie es der Spielführer des TuS Versen auf den Punkt brachte. Seeler berichtete dann auch aus seiner Jugend als Sohn eines Hafenarbeiters, über seine einzigartige Karriere, die Angebote aus Italien Uwe Seeler erzählt Justizminister Bernd Busemann (vorn rechts) aus seinem Fußballleben. Auf dem Foto unter anderem Hubert Börger (links), Vorsitzender des NFV-Kreises Emsland. Fotos: Mecklenborg und über seine Stiftungsarbeit. Sepp Herberger sei ein Mensch gewesen, der ihm viele gute Ratschläge mit auf seinen Lebensweg gegeben habe. „ Wenn Herberger mich als ganz junger Spund angerufen hätte, wäre ich auch von Hamburg nach München auf dem Drahtesel gefahren“, schmunzelte Uwe. Die Inhaftierten hatten die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an den DFB-Ehrenspielführer zu stellen: „Uwe, wie sehen Sie die Zukunft des HSV?“ lautete die wohl brisanteste. „Bislang hatte ich noch sehr gute Laune“, reagierte Seeler verschmitzt. „Da muss sich schon gewaltig was ändern, sonst werden auch weiterhin schwere Zeiten auf meinen Verein zukommen“, ergänzte er. Oder die Frage nach dem Abschneiden von Jogis Jungs bei der EM: „Da war ich schon sehr enttäuscht, nur wenige Spieler haben zu ihrer Form gefunden.“ Oder zum Mitsingen der Nationalhymne: „Wer für Deutschland spielt, kann auch für Deutschland singen.“ Nach der Veranstaltung, die für die Inhaftierten „das Highlight des Jahres war“, ließ es sich „Uns Uwe“ nicht nehmen, zahlreiche Autogramme zu schreiben und den Inhaftierten ganz persönliche Grüße und Wünsche und dabei so manch aufmunterndes Wort auszusprechen. Gerd Mecklenborg September 2012 19 Ausbildung „Die Jobs als Spieler und Trainer sind grundverschieden“ Junior-Coach: „Kick-Off“-Veranstaltung in KGS Hemmingen – Schon 400 Absolventen S ein Vorbild ist Xavi, er spielt gerne Schlagzeug und auch auf dem Platz möchte er Einfluss auf Takt und Rhythmus nehmen. Doch nicht wie der spanische Mittelfeldstratege mit dem Ball am Fuß, sondern als Trainer. Um herauszufinden, „wie viel Slomka in ihm steckt“, stand Niklas Holz an vier Tagen hintereinander jeweils um 4.40 Uhr morgens auf und machte sich per Bahn auf den Weg nach Lauenbrück im Landkreis Rotenburg. Dort startete für ihn und seine 17 Mitschüler, darunter vier Mädchen, um 8 Uhr der Unterricht. An jedem der vier Tage (31. Mai bis 3. Juni) standen zehn Unterrichtseinheiten zum Trainer-ABC auf dem Stundenplan, ehe um 17 Uhr der letzte Gong erklang. Danach machte sich der 15jährige Schüler wieder auf den Heimweg nach Schiffdorf im Landkreis Cuxhaven, das von Lauenbrück gut 100 (!) Kilometer entfernt liegt. „Ich wollte möglichst schnell, möglichst viel über das Trainerdasein lernen. Der Junior-Coach in Cuxhaven findet erst im Oktober statt und ich habe mir als Ziel gesetzt, Ende des Jahres die C-Lizenz in der Tasche zu haben“, erklärt der Gymnasiast seine Motivation, täglich jeweils 200 Kilometer zurückzulegen. Niklas Holz gehört zu den gut 400 Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, die bisher zum Junior-Coach (JC) ausgebildet wurden. „Er ist als Einstieg in die offizielle Trainer-Lizenz-Ausbildung des Niedersächsischen Fußballverbandes gedacht. Mit dem Junior-Coach machen die Jugendlichen den ersten Schritt auf der Karriereleiter als Trainer“, sagt NFV-Referatsleiter Marko Kresic, der im Verband für das bundesweit einzigartige Projekt verantwortlich ist. Im Idealfall geht es für die JC-Absolventen mit dem zweiten und dritten Teil der NFV-Breitenfußballausbildung weiter (ebenfalls je 40 Stunden). Durch den 200 Kilometer täglich, um ein Junior-Coach zu werden: Niklas Holz. „Junior-Coach“ sind sie aber bereits in der Lage, erste (Trainer-)Aufgaben in Verein und Schule zu übernehmen. Wie zum Beispiel das Amt des Co-Trainers einer Jugendmannschaft oder die Betreuung einer Schulfußball-AG. Begleitet wird die neue Ausbildung von einem „Maßnahmen-Paket“, das seinesgleichen sucht. So gibt es ein exklusives Trainerportal, den Junior-Coach-Club, der nur den Absolventen zur Verfügung steht. Als Mitglieder werden die jungen Trainer über Fortbildungsmöglichkeiten informiert, erhalten praktische Tipps für das tägliche Training und haben die Möglichkeit, mit dem NFV oder anderen „JClern“ in Kontakt zu treten. „Wir stehen dem Junior-Coach bei seinen ersten Praxis-Erfahrungen helfend zur Seite“, sagt Kresic. Für ihre Tätigkeiten bzw. ihre Schritte in der Fort- und Weiterbildung werden die jungen Trainerinnen und Trainer mit Sternen ausgezeichnet. Die maximale Anzahl liegt bei fünf. Wer diese erworben hat, erhält eine Prämie, die, so Kresic, „mit Geld nicht zu bezahlen ist.“ Möglich machen dies die Paten der Junior-Coach-Ausbildung. Marko Kresic: „Mirko Slomka ist an dem Projekt sehr interessiert. Seine Unterstützung geht so weit, dass er einem FünfSterne-Junior-Coach die Gelegenheit geben will, ihm bei einem Training über die Schulter zu schauen.“ Neben dem Trainer von Hannover 96 konnte der NFV auch dessen Kollegen Felix Magath (VfL Wolfsburg) und Thomas Schaaf (Werder Bremen) gewinnen. Weitere Patin ist die ehemalige Nationalspielerin Britta Carlson, die seit dem 1. Mai in Barsinghausen als Verbandssportlehrerin tätig ist. „Wie viel Slomka steckt in Dir?“, „Wie viel Magath steckt in Dir?“, Wie viel Schaaf steckt in die Dir?“ – diese Slogans zieren die Plakate, die am 18. Juli in der Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen (Region Hannover) ausgestellt sind. In der dortigen Aula findet an diesem Tag die „Kick-OffVeranstaltung“ zum Projekt statt. Nach ➤ NFV-Projektleiter Marko Kresic (rechts) konnte in Hemmingen u. a. NFV-Direktor Bastian Hellberg (links), FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (3. von links), NFV-Verbandssportlehrerin Britta Carlson und den stellvertretenden NFV-Direktor, Jan Baßler (2. von rechts), begrüßen. Foto: Behrens 20 September 2012 Ausbildung zehn (Test-) Veranstaltungen im Jahr 2011 mit 188 Absolventen ist der „JuniorCoach“ 2012 so richtig durchgestartet. In Hemmingen fällt der offizielle Startschuss. Die Wahl des Veranstaltungsortes ist dabei kein Zufall. Denn die kooperative Gesamtschule zählt zu den 29 zertifizierten Fußball-Eliteschulen, die es derzeit in Deutschland gibt. „Als Spieler denkt man immer, man weiß alles. Aber das stimmt nicht. Ich habe bei meiner Ausbildung eine Menge gelernt, denn die Jobs als Spieler und Trainer sind grundverschieden“, sagte Britta Carlson im Gespräch mit Moderator Manfred Finger. Bereits als Jugendliche trainierte die Europameisterin von 2005 und frisch lizenzierte Fußball-Lehrerin eine E-Jugendmannschaft. In die gleiche Kerbe wie Carlson schlug der frühere Bundesligaprofi und heutige NFV-Direktor, Bastian Hellberg. „Ich bin sehr stolz darauf, meinen Trainerschein gemacht zu haben. Ich war eine Zeitlang F-Jugendtrainer“, sagte der heute 49-Jährige, der von 1983 bis 1990 für Hannover 96 78 Spiele in der ersten und 93 Partien in der zweiten Liga bestritt. „Wir haben in Niedersachsen über 11.000 Nachwuchsmannschaften. Daher ist es schwierig, genügend kompetente Trainer zu finden. Jugendliche sind für das Coaching von Kindern geradezu prädestiniert“, meinte Hellberg. Das Gesamtvolumen des Projektes liegt in einem sechsstelligen Bereich. Dank der Unterstützung von VW, der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und des Landessportbundes Niedersachsen kann der NFV die Ausbildung für die Teilnehmer kostenlos anbieten. Der vierte Partner ist das Niedersächsische Kultusministerium. „Wir müssen in den Schulen präsent sein und dort für die 14- bis 18jährigen Angebote schaffen. Durch den Junior-Coach sollte es möglich sein, pro Jahr 400 bis 800 Trainer auszubilden“, sagte Marko Kresic. Wichtige Zielgruppen seien Mädchen sowie Jugendliche mit Migrationshintergrund. Zu den Gästen in Hemmingen zählte auch Deutschlands beste Schiedsrichterin, Bibiana Steinhaus, die im Niedersächsi- schen Ministerium für Inneres und Sport beschäftigt ist. „Als Schiedsrichterin hoffe, dass sich im Rahmen der Trainerausbildung auch die Regelkunde steigert.“ Wie wichtig der Junior-Coach im Hinblick auf die menschliche Entwicklung der Jugendlichen ist, verdeutlichte Marcus Olm: „Die Arbeit als Trainer ist eine hervorragen- de Schulung der Persönlichkeit. Man geht dadurch mit breiter Brust und mehr Rückgrat durchs Leben.“ Anschließend bat Olm zum Termin in die Sporthalle, in der die Teilnehmer des von ihm geleiteten Lehrganges ihr erlerntes Können demonstrierten. Manfred Finger/Mitarbeit: Hendrik Gerlach ➤ Britta Carlson, auf dem mittleren Bild im Gespräch mit Manfred Finger, Mirko Slomka, Felix Magath und Thomas Schaaf unterstützen das JuniorCoach-Projekt als Paten. September 2012 21 Ausbildung Infos für Schüler Der „Junior-Coach“ ist der erste Schritt auf Deiner Karriere-Leiter als Trainer. In 40 Unterrichtseinheiten, die in der Regel an vier Tagen stattfinden, erfährst Du alles über die Grundlagen einer Coachingtätigkeit – von der Trainingsvorbereitung, einem vernünftigen Warm-Up bis hin zu Grundlagen der Mannschaftsführung oder dem richtigen Verhalten bei Verletzungen „Deiner“ Spieler. Nach diesem Lehrgang wirst Du in der Lage sein, erste Übungsleitertätigkeiten in der Schule (z.B. in einer Fußball-AG) oder im Verein (z.B. als Co-Trainer einer Jugendmannschaft) zu übernehmen. Und das Beste: die Gebühr übernehmen der NFV und seine Partner – der Lehrgang ist für Dich kostenlos (ausgenommen sind lediglich gesondert gekennzeichnete Lehrgänge mit Übernachtungen der Teilnehmer). Das einzige, was Du mitbringen musst, ist das richtige Alter, also mindestens 14 und maximal 18 Jahre, eine gewisse Fußballbegeisterung sowie eine gute Portion Motivation. Dann bist Du beim „Junior-Coach“ genau richtig! Als Absolvent kannst Du Dich im „Junior-Coach-Club“ weiter fortbilden sowie wertvolle Prämien (z. B. Kostenübernahme für Trainer-Lizenz-Ausbildungen, Sport-Equipment) gewinnen. Weitere Infos: www.junior-coach.de oder www.facebook.com/juniorcoach. Infos für Schulen und Vereine Beim Junior-Coach handelt es sich um den Einstieg in die offizielle TrainerLizenz-Ausbildung des NFV. In einem zweiten Schritt haben erfolgreiche „Junior-Coach“-Absolventen die Möglichkeit, die Teamleiter-Lizenz oder die Trai- 22 September 2012 ner C-Breitenfußball-Lizenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu erwerben. Übergeordnetes Ziel des Programms bzw. der Ausbildung ist es, interessierte Schüler-/innen zu befähigen, im außerunterrichtlichen Schulsport sowie im Fußballverein Verantwortung zu übernehmen. JC-Tätigkeitsfelder in der Schule: • (außerunterrichtliche) Arbeitsgemeinschaften • Pausengestaltung wie z.B. Etablierung von Spielangeboten • Veranstaltungen wie Spiel-, Sportund Schulfeste • Schaffung von neuen Bewegungsräumen • Organisation von Projektwochen • Bewegungsangebote bei Ausflügen und Klassenfahrten • Vertretung von Sport- und Bewegungsinteressen JC-Tätigkeitsfelder im Verein: • Übernahme von Trainer, Co-Trainer oder Betreuer-Aufgaben • Fußball-Ferienangebote • Organisation von (Fußball-)Aktivitäten und Vereinsfesten • Begleitung bei Mannschaftsfahrten • Übernahme von administrativen Aufgaben (Vorstandstätigkeiten) Welche Voraussetzungen muss eine Schule erfüllen? Interessierte Schulen können sich für die Austragung des Junior-CoachLehrganges beim NFV bewerben. Die Austragung ist kostenlos, das heißt der NFV stellt Referenten und Material. Allerdings muss die Schule einige Voraussetzungen erfüllen: Diese sind: • Nennung eines Ansprechpartners (z.B. Schulleitung, Lehrkraft) • Terminvorschlag (mit mindestens drei Monaten Vorlaufzeit) • Organisatorische Unterstützung • Bereitstellung eines Seminarraumes mit Beamer • Bereitstellung eines Fußballplatzes • Bereitstellung einer Sporthalle • Kooperation mit mindestens zwei, besser drei benachbarten Schulen. Jede Schule sollte fünf bzw. sechs Teilnehmer stellen. • gegebenenfalls Sicherstellung der Verpflegung der Teilnehmer (z.B. in schuleigener Mensa) Was ist bei der Anmeldung zu beachten? Anmeldungen können nur über die Webseite www.junior-coach.de vorgenommen werden. Neben der elektronischen Anmeldung ist zudem eine offizielle Anmeldung durch die Schulleitung sowie eine Einverständniserklärung der/des Erziehungsberechtigten einzureichen. Hierfür stellt der NFV allen Teilnehmern nach ihrer Anmeldung auf der Website zwei Formblätter zur Verfügung (auf elektronischem Wege). Kontakt: info@junior-coach.de Die nächsten Junior-Coach-Termine Wittmund: Westerholt (17.-20. Oktober) Cuxhaven: Langen-Neuenwalde (18.-21. Oktober) Emden: Emden (18.-21. Oktober) Emsland: (5.-8. November) Sparkassen-Finanzgruppe Wann ist ein Geldinstitut gut für Deutschland? Wenn es nicht nur in Geldanlagen investiert. Sondern auch in junge Talente. Sparkassen unterstützen den Sport in allen Regionen Deutschlands. Sport fördert ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch Teamgeist, Toleranz und fairen Wettbewerb. Als größter nichtstaatlicher Sportförderer Deutschlands engagiert sich die Sparkassen-Finanzgruppe im Breiten- und Spitzensport besonders für die Nachwuchsförderung. Das ist gut für den Sport und gut für Deutschland. www.gut-fuer-deutschland.de Sparkassen. Gut für Niedersachsen. 229915462_GFD_Sport_A4_4c.indd 1 22.08.2011 11:07:28 Zu Gast in Barsinghausen Wolfgang Jacob (rechts) überreichte Sporthotel-Geschäftsführer Bernd Dierßen einen Fanschal. Deniz Özer spielt für den 1. FFC Frankfurt. Die Beste hat Champions League-Erfahrung Frauen-Nationalmannschaft der Post bereitete sich auf Turnier in Diedersen vor D as Souvenir, das sich der Fotograf aus dem Urlaub mitgebracht hatte, passte Deniz Özer ganz und gar nicht. „Sie haben das falsche Trikot an“, beschied sie dem Mann, der sie und ihre Mitspielerinnen ablichten wollte. Auf Korsika hatte NFV-Mitarbeiter Manfred Finger ein „Leibchen“ von Olympique Lyon erworben. Das Trikot weckte bei Deniz Özer unschöne Erinnerungen. An München, an das Champions League-Finale. Nicht an das der Herren zwischen Bayern und Chelsea, das am Abend in der Allianz-Arena stattfand, sondern an das der Frauen, das am Nachmittag dieses denkwürdigen 17. Mai 2012 im Olympiastadion über die Bühne gegangen war. Vor der Rekordkulisse von 50.212 Zuschauern hatte Olympique Lyon gegen den 1. FFC Frankfurt (2:0) seinen Titel verteidigt und eindrucksvoll unterstrichen, dass „OL“ die derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt ist. Deniz Özer war in München dabei. Zwar nicht auf dem Spielfeld und auch nicht unter den Ersatzspielerinnen, doch als Mitglied des Frankfurter Aufgebotes Das aktuelle Team der Post-Nationalmannschaft mit Deniz Özer (vordere Reihe, 4. von rechts) wurde in Barsinghausen auch von Per Michelssen (rotes T-Shirt), dem Leiter der Sparkassen-Fußballschule des NFV, trainiert. Foto: Finger 24 September 2012 saß sie auf der Bank. In der Regel wird die 25-jährige Mittelfeldspielerin in der zweiten Mannschaft des 1. FFC eingesetzt, die in der 2. Bundesliga Süd spielt. In der abgelaufenen Saison gehörte sie jedoch mehrfach dem Champions League-Kader der Frankfurterinnen an. Im Beruf arbeitet Deniz Özer bei der Deutschen Post – als Zustellerin. Diese Tätigkeit verbindet sie mit allen anderen Mitgliedern der Frauen-Nationalmannschaft ihres Arbeitgebers. Seit 2002 gibt es dieses Team, der Kader umfasst gut 40 Mitarbeiterinnen. 18 von ihnen bezogen Ende Juli für drei Tage ein Trainingslager im Sporthotel Fuchsbachtal. Darunter als klassenhöchste Spielerin Deniz Özer. Aber auch das Niveau der anderen kann sich sehen lassen. „Minimum Bezirksoberliga oder Landesliga“, sagt der Trainer Wolfgang Jacob. Im Unternehmensbereich BRIEF, zu dem rund 180.000 Mitarbeiter zählen, ist Jacob im regionalen Geschäftsbereich Nord tätig. Sein Arbeitsplatz ist in Hannover. Vier- bis fünf Mal im Jahr zieht Jacob die Frauen-Nationalmannschaft der Deutschen Post zusammen. Meistens zur Vorbereitung auf Turniere. Wie im Juli in Barsinghausen. Anlässlich der Sportwoche des SC Diedersen (Kreis Hameln-Pyrmont) trafen die „Gelben“ auf die Gastgeberinnen und den SV Meppen. Eine Partie ging jeweils über 45 Minuten. Dabei zog sich das Post-Nationalteam achtbar aus der Affäre. Nach dem 3:1-Erfolg über Diedersen (Landesliga) gab es gegen den emsländischen Zweitligisten ein 0:0. „Damit bin ich mehr als zufrieden“, erklärte Jacob, der sich im Sporthotel Fuchsbachtal „hervorragend betreut“ fühlte. Dieses Kompliment galt nicht zuletzt dem Leiter der Sparkassen-Fußballschule des NFV, Per Michelssen, der an der Seite von Wolfgang Jacob die Trainingseinheiten im August-Wenzel-Stadion leitete. -maf- Schiedsrichterinnen DFB-Lehrgang mit zehn NFV-Schiedsrichterinnen Top-Unparteiische absolvierten in Kaiserau ein anspruchsvolles Programm M it einer starken Gruppe vertraten die niedersächsischen Schiedsrichterinnen die Farben des NFV beim DFB-Lehrgang in der Sportschule Kaiserau. Insgesamt kamen 81 Unparteiische und Assistentinnen der 1. und 2. Bundesliga aus ganz Deutschland zusammen, darunter zehn Frauen aus dem Niedersächsischen Fußball-Verband. Und die Top-Schiedsrichterinnen absolvierten ein abwechslungsreiches Programm. Neben den turnusmäßigen schriftlichen und konditionellen Tests stand das Thema „Umsetzung der Spielregeln“ im Zentrum. So führten Lutz Wagner und LutzMichael Fröhlich von der DFB-Schiedsrichterkommission dazu einige interessante Videoanalysen durch und diskutierten die Situationen mit den engagierten Teilnehmerinnen. Die niedersächsischen Schiedsrichterinnen nahmen wie ihre Kolleginnen aus den anderen Verbänden daraus eine Menge Tipps und Hinweise für ihre künftigen Spielleitungen mit. Die Unparteiischen zeigten bei den Fragen zu den Spielregeln und in der körperlichen Leistungsprüfung gute Leistungen, so dass Carolin Rudolph als Verantwortliche der Schiedsrichterinnen im DFB vor allem von den Ergebnissen der Spitzenschiedsrichterinnen angetan war. Ergänzend zu den Verantwortlichen von der Frankfurter Zentralverwaltung des DFB standen den Frauen während des gesamten Lehrganges qualifizierte Physiotherapeutinnen zur Seite, so dass an allen Lehrgangstagen für eine professionelle Absolvierten ein vielfältiges Programm beim DFB: Die Schiedsrichterinnen des NFV in der Sportschule Kaiserau. Hinten v.l.: Imke Lohmeyer (SV Frisia Brinkum), Dr. Riem Hussein (TSG Bad Harzburg), Corinna Feldmann (SV Eintracht Neuenkirchen), Lena Dittmann (SV Viktoria Sachsenhagen), Anna-Kristin Mielke (TuS Fleestedt), Irina Stremel (SV Emmerke). Vorn v.l.: Svenja Pleuß (TSV Schwarme), Kim-Jana Treckner (SC Klecken), Sina Diekmann (TSV Arholzen), Annika Hobst (TuS Fleestedt). medizinische Versorgung und wichtige Tipps ebenfalls gesorgt war. Die Farben des Niedersächsischen Fußballverbandes in Kaiserau vertraten Dr. Riem Hussein (TSG Bad Harzburg), Imke Lohmeyer (SV Frisia Brinkum), Kim-Jana Trenkner (SC Klecken), Annika Hobst (TuS Fleestedt), Anna-Kristin Mielke (TuS Fleestedt), Svenja Preuß (TSV Schwarme), Irina Stremel (SV Emmerke), Sina Diekmann (TSV Arholzen), Lena Dittmann (SV Viktoria Sachsenhagen) und Corinna Feldmann (SV Eintracht Neuenkirchen). Verena Schulz (SV Brackstedt), die Mutterfreuden entgegensieht, fehlte ebenso wie Bibiana Steinhaus (SV Bad Lauterberg), die bei den Olympischen Spielen in London eingesetzt war und dort, wie bei der WM 2011 im eigenen Land, das Finale der Frauen zwischen Japan und den USA leitete. Text und Fotos: Günther Thielking und Marco Haase Keine Chance auch für noch so kleine Blessuren: Imke Lohmeyer (SV Frisia Brinkum, 2.v.l.), Aufsteigerin in die 1. Frauen-Bundesliga, und rechts neben ihr FIFA-Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein (TSG Bad Harzburg) bekamen in Kaiserau professionelle Tipps und Hilfe von den Physiotherapeutinnen Sonja Wunderle (l.) und Sabine Rohleder (r.). September 2012 25 25 Jahre Fair Play Cup Die Champions des SV Holthausen-Biene mit Innenminister Uwe Schünemann (vorn links). Hinter ihm Walter Fricke (mit Krawatte) und „Pepe“ Ebeling. Am rechten Bildrand AOK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Peter (mit Krawatte). Ganz hinten mit Anzug FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer. C-Junioren des SV Holthausen-Biene Champions im Jubiläumscamp 25 Jahre Fair Play Cup Niedersachsen – Vier Bezirkssieger ermitteln in Barsinghausen ihren Champion D Der Mannschaftsführer des SV Holthausen-Biene nimmt den Siegerpokal von Uwe Schünemann entgegen. Neben ihm Walter Fricke und Dr. Jürgen Peter. 26 September 2012 ie C-Junioren des SV Holthausen-Biene (Bezirk Weser-Ems) gewannen jetzt die Jubiläumsveranstaltung des Fair Play Cup. Beim 25. Abschlusscamp im Barsinghäuser Sporthotel Fuchsbachtal setzte sich das Team von Günter Krummen mit 165 Punkten und somit großer Mehrheit durch. Den 2. Platz sicherte sich Hannover 96 II (Hannover) mit 129 Punkten. Platz drei belegte TSV Bienenbüttel (Bezirk Lüneburg) mit 105 Punkten vor VfB Peine (Bezirk Braunschweig) mit 81 Punkten. SV HolthausenBiene löst damit den Vorjahressieger TuS Neetze (Lüneburg) ab. Die Siegerehrung nahmen Uwe Schünemann, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport, Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK-Gesundheitskasse, und Walter Fricke, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, vor. Uwe Schünemann bezeichnete den Fair Play Cup des Niedersächsischen Fußballverbandes als großes Vorbild. Da Fair Play in der Politik nicht immer im Vordergrund stehe, regte der Innenminister an, diesen Fair PlayWettbewerb ein Mal im Jahr auch in der Poli➤ tik durchzuführen. Er habe bereits acht Mal ??? ??? ??? ??? Die bisherigen Fair Play Cup-Sieger der C-Junioren Eine Spielszene aus der Begegnung Hannover 96 II gegen SV Holthausen-Biene. 1988: SF Oelper (Bezirk Braunschweig) 1989: SV Concordia Belm-Powe (Weser-Ems) 1990: JSG Verden (Lüneburg) 1991: VfL Stade (Lüneburg) 1992: JSG Lohberg-Brunsbrock (Lüneburg) 1993: Tura Melle (Weser-Ems) 1994: SV Hönisch (Lüneburg) 1995: VfR Ochtersum (Hannover) 1996: Lüneburger SK (Lüneburg) 1997: Wolfenbütteler SV (Braunschweig) 1998: VfB Oldenburg (Weser-Ems) 1999: TuS BW Lohne (Weser-Ems) 2000: TSV Havelse (Hannover) 2001: VfR Osterode (Braunschweig) 2002: SV Haselünne (Weser-Ems) 2003: JSG Brockum/Lemf./Lembr. (Hannover) 2004: Heidmühler FC (Weser-Ems) 2005: JSG Barmke (Braunschweig) 2006: HSC BW Tündern (Hannover) 2007: JSG Nord 04 (Hannover) 2008: TuS Heeslingen (Lüneburg) 2009: SV Lilienthal/Falkenberg (Lüneburg) 2010: HSC BW Tündern II (Hannover) 2011: TuS Neetze (Lüneburg) 2012: SV Holthausen-Biene Das traditionelle Grillen durfte natürlich nicht fehlen. die Siegerehrung durchgeführt und aus diesem Grund sein Verhalten auf dem Fußballplatz zum Positiven verändert: „Wenn ich bei meinem Sohn zuschaue, schreie ich nicht mehr am Spielfeldrand.“ Dr. Jürgen Peter setzte sich zum Ziel, den Fair Play-Gedanken in die 120 niedersächsischen AOK-Standorte weiterzutragen. „Fair Play muss zu unserer Unternehmenskultur gehören.“ Walter Fricke, Vorsitzender des NFV-Jugendausschusses, hob den Fair Play Cup hervor, weil dieser Wettbewerb Respekt im Fußball und im alltäglichen Leben einfordere und damit eine Nachhaltigkeit erreiche. So setzt sich das Team des SV Holthausen-Biene intensiv für die Integration von Menschen mit Handicap ein. Die C-Junioren luden das Behindertenteam „Mittendrin“ aus Lingen zum Fußballspielen und Grillen ein und stellte diese vorbildliche Aktion auf Facebook vor. Die Mannschaft von Hannover 96 forderte zum Respekt vor dem Gegner auf und zeigte Beispiele für faires und unfaires Verhalten. Der TSV Bienenbüttel führte einen Film vor und kam zum Fazit, dass die Trainer die Weichen für ein faires Spiel stellen müssten. Der VfB Peine beschäftigte sich unter dem Titel „Der Jugendkodex“ mit Verhaltensregeln auf dem Fußballplatz. ➤ Viel Spaß beim Tischfußballturnier in der Karl-Laue-Halle. September 2012 27 25 Jahre Fair Play Cup Erinnerungsfoto aller Teilnehmer des 25. Abschlusscamps. Der diesjährige Fair Play Cup-Sieger des SV Holthausen-Biene: Trainer Günter Krummen, Nils Terborg, Simon Lüttel, Mathies Vollmer, Christian Podlech, Tim Laake, Luka Thole, David Voss, Dennis Gans, Torben Schnieders, Jendrik Klumparendt, Jan Krummen, Merlin Janning, Steffen Anders, Lukas Diepenthal, Marcel Herbers; Jacob Surmann, Uwe Schnieders, Martin Bruns sowie die Betreuer Henrik Duchscherer und Michael Fühner. Seit 1988 wird das Fair Play-Verhalten der Jugendlichen, aber auch das Auftreten ihrer Trainer und Eltern am Spielfeldrand bewertet. Das Interessante dabei: Die vier Finalteams benoten sich gegenseitig und ihre Fair Play-Einstellung wird zudem von einer Schiedsrichtergruppe beurteilt. Wissenschaftlicher Begleiter des Wettbewerbs ist Professor Dr. Gunter A. Pilz von der Universität Hannover. Der Fair Play Cup Niedersachsen wurde in diesem Jahr bereits zum 25. Mal ausgerichtet. In der abgelaufenen Saison hatten landesweit 191 C-Junioren-Mannschaften, die auf Bezirksebene spielen, am Wettbewerb von NFV und AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen teilgenommen. Organisator Heinz-Dieter Ebeling sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Abschlusscamps. ■ Unverzichtbar: Die ausgezeichneten Trainer, das Schiedsrichterteam und die Betreuermannschaft. 28 September 2012 Länderspiele Niedersachsen Gastgeber für Vier-Nationen-Turnier U 17: Israel, Italien, Deutschland und die Niederlande messen ihre Kräfte D ie Länderspielklassiker gegen Italien oder die Niederlande stehen demnächst in Niedersachsen auf dem Programm. Allerdings nicht im Herren-, sondern im Jugendbereich. Vom 8. bis zum 17. September sind Hameln, Havelse und Hannover Gastgeber für das Vier-Nationen-Turnier der U 17-Junioren (Jahrgang 1996). Die vierte Mannschaft ist Israel. Den Auftakt machen am 12. September Deutschland und die Niederlande, die um 14.45 Uhr im Hamelner Weserberglandstadion aufeinander treffen. Dabei kommt es zur Neuauflage des EM-Endspieles der U 17Junioren in diesem Jahr. Im Mai trafen im Finale der Endrunde des Jahrganges 1995 die beiden Nachbarn aufeinander. Die DFB-Auswahl führte durch einen Treffer des Bochumer Leon Goretzka mit 1:0 (64. Minute), ehe den Niederländern in der Nachspielzeit noch der Ausgleich Der Osnabrücker Donis Avdijaj, der beim SV Atter begann und inzwischen für Schalke 04 spielt, hofft auf eine Nominierung. (Elton Acolatse) und schließlich der Sieg im Elfmeterschießen (5:4) gelang. Gut vier Monate später gibt es jetzt für den 96-Jahrgang Gelegenheit zur Revanche. Ebenfalls am 12. September treffen um 17.30 Uhr Israel und Italien auf dem Platz des OSV Hannover aufeinander. Das deutsche Spiel gegen Italien findet am Freitag, 14. September, beim TSV Havelse statt. Bereits um 16 Uhr wird an diesem Tag in Hameln die Begegnung zwischen den Niederlanden und Israel angepfiffen. Das Turnier wird am Montag, 17. September, mit den Begegnungen Italien – Niederlande (ab 10.15 Uhr beim TSV Havelse) und Israel – Deutschland (ab 11.30 Uhr beim OSV Hannover) abgeschlossen. Karten für die insgesamt sechs Spiele sind zum Preis von 5 Euro (Sitzplatz überdacht) und 3 Euro (Stehplatz überdacht) erhältlich. Zudem können alle Vereine und Schulen bei den Mitgliedern der Kreisjugendausschüsse ermäßigte Karten für Sammelbesteller erhalten. Für vier bestellte Jugendkarten erhält ein Lehrer/Betreuer eine Freikarte (4+1). Weitere Informationen und Bestellformulare sind im Internet unter www.nfv.de zu finden. maf/dfb DFB-Trainer Stefan Böger und seine U 17-Auswahl freuen sich auf das Vier-NationenTurnier in Niedersachsen. Fotos (2): imago September 2012 29 Fair Play Cup Dr. Jürgen Peter: „Faires Verhalten erhält den Spaß am Spiel“. Professor Dr. Gunter A. Pilz konzipierte vor 25 Jahren den Fair Play Cup. 25 Jahre Fair Play Cup Niedersachsen. Mit einer Festveranstaltung in der Karl-Laue-Halle feierte der NFV dieses stolze Jubiläum (das Fußball-Journal berichtete). Hierfür wurde eigens eine Ausstellung konzipiert sowie eine Fair Play Cup-Arena errichtet, in der zahlreiche Gäste Platz nahmen. U.a. DFB-Vizepräsident Rolf Hocke, DFB-Direktor Willi Hink, DFB-Abteilungsleiter Klaus Kappes und die Fair Play-Beauftragten der 21 DFB-Landesverbände. 1988 hatten Professor Dr. Gunter A. Pilz und Wolfram Ochs, damals Abteilungsleiter im Deutschen Sportbund, diesen Wettbewerb konzipiert, in dem das oftmals praktizierte Zählen von Verwarnungen keine Rolle spielt. Stattdessen setzten beide darauf, „dass bei den Jugendlichen etwas im Kopf stattfindet.“ Basierend auf der These, dass „Fair Play kein Zufallsprodukt gelber oder roter Karten ist, sondern eine Einstellung, die man sich erarbeiten muss.“ Zum Jubiläum reiste Ochs aus Gernsheim (Hessen) an und freute sich nach fast zwei Jahrzehnten über das Wiedersehen mit Pilz und den anderen „Männern der ersten Stunde“, zu denen auch Karl Osmers zählt. Der damalige Geschäftsführer der Landesvereinigung der niedersächsischen Milchwirtschaft hatte sich auf der Suche nach einer Sponsoring-Idee an Ochs gewandt und damit den Stein ins Rollen gebracht. Als sein Unternehmen nach ein paar Jahren aussteigen musste, übernahm die AOK Niedersachsen die Partnerschaft für den Fair Play Cup. „Ich danke allen, die zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Peter. In den regionalen Servicezentralen der Gesundheitskasse werden ab September die Exponate der Ausstellung zu sehen sein. -maf- Ballvirtuose Sinan Öztürk gratulierte mit Witz zum Jubiläum. Ariane Schäffer und Helge Kristeleit organisierten die Festveranstaltung. Im Gespräch mit Moderator Manfred Finger (3. von rechts) blickten die „Männer der ersten Stunde“ zurück. Von links: Karl Osmers, Wolfram Ochs, Neidhard Paul, Karl-Heinz Drinkuth, Heinz-Dieter Ebeling. Fotos (5): Deppe 30 September 2012 Ehrenamt Auf eine geballte Ladung Fußball-Prominenz trafen die niedersächsischen Ehrenamtler in Frankfurt. Hinten von links: Helmut Buschmeyer (ehemaliger NFV-Ehrenamtsbeauftragter), Robin Dutt, Bernd Hölzenbein, Wolfgang Niersbach, Andreas Möller, Peter Düsselbach, Karim Iraki, Astrid Bendig, NFV-Ehrenamtsbeauftragter Hermann Wilkens. Mitte: Eugen Gehlenborg (Präsident des Norddeutschen Fußball-Verbandes), José Sotello, Nazir Kilinc, Osman Ersoy, Mohammed-Ali Bayoun. Vorne: Altinkaya Bilal. Foto: dfb „Der DFB denkt nicht nur an die Spitze“ Veranstaltung im Frankfurter Römer – Neun Niedersachsen erhielten Berufung für „Club 100“ I m Frankfurter Römer hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Tag des deutschen Länderspiels gegen Argentinien (1:3) 100 Ehrenamtler aus ganz Deutschland ausgezeichnet. „Sich ehrenamtlich im Verein zu engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit mehr“, erklärte Niersbach. Zudem sagte er: „Wir alle stehen da vor großen Herausforderungen. Die Vereine müssen mehr denn je geschickt um ehrenamtliche Mitarbeit werben. Gleichzeitig gilt: Ohne das Ehrenamt geht es im Fußball nicht. Wir sagen allen, die sich engagieren, ein ganz herzliches Dankeschön. Der DFB denkt nicht nur an die Spitze. Es gibt das klare Bekenntnis für die gesamte Bewegung Fußball – und das sind 26.000 Vereine und 80.000 Spiele an jedem Wochenende.“ Die Ehrung fand im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt, dort, wo die Bilder der Deutschen Kaiser hängen. Mitten zwischen den Ölgemälden von 52 gekrönten Häuptern saßen die 100 Ausgezeichneten, darunter auch acht Niedersachsen, die nun für ein Jahr dem „Club 100“ angehören. Die beiden Weltmeister Bernd Hölzenbein (1974) und Andreas Möller (1990) nahmen ebenfalls an der Ehrung teil. „Das war ein Anruf, dann hatten Andy und Holz zugesagt“, sagte Niersbach, der die Ehren- amtler darin erinnerte: „Jeder unserer Nationalspieler hat bei Ihnen in einem kleinen Verein angefangen.“ 6,8 Millionen DFB-Mitglieder sind in rund 26.000 Vereinen angemeldet, im Wettbewerb stehen mehr als 169.000 Mannschaften. In den Vereinen leisten rund 1,7 Millionen Menschen ehrenamtliche Arbeit. Addiert werden im deutschen Fußball jährlich rund 120 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dies entspricht – bei einem fiktiven Stundenlohn von 15 Euro – einer Wertschöpfung von 1,8 Milliarden Euro. Obwohl sich Menschen in Deutschland weiterhin bevorzugt im Sport engagieren, ist selbst im Sport die Zahl der Ehrenamtler rückläufig. „Die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern. Kompetenzerweiterung durch Qualifizierung oder auch die Einführung von Projektarbeit, das sind zwei Schlüsselbegriffe für das neue Ehrenamt. Die Vereine müssen mehr bieten, wenn sie ehrenamtliche Mitarbeiter anwerben wollen. Dabei werden wir die Vereine zukünftig noch stärker als bisher unterstützen“, sagt DFB-Direktor Willi Hink. „Soziale Integration durch Fußball“ lautete das Schwerpunktthema der Ehrenamtsaktion 2011. Gewürdigt wurden gemäß der Vorgaben des DFB Bemühungen, jedem Menschen zu helfen, sich in der Gemeinschaft einzubringen und wohl zu fühlen. Das gilt besonders für Mitmenschen, die durch ihre Hautfarbe, Sprache, Religion und Kultur, aber auch durch geistige, körperliche Gebrechen oder Armut benachteiligt sind. An der Ehrung der Jugendleiter, Trainer, Vorstände und Schiedsrichter aus dem Amateurfußball nahm auch der neue DFBSportdirektor Robin Dutt teil. Alle „Clubmitglieder“ erhielten eine Urkunde und einen Chronographen. Im Anschluss an die Zeremonie im Kaisersaal waren die Mitglieder des „Club 100“, mit dem der DFB seit 1997 ehrenamtliche Arbeit im Fußball auszeichnet, zum Besuch des Länderspiels gegen Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena eingeladen. Aus Niedersachsen waren dabei: Astrid Bendig (TuS Bodenteich), MohammedAli Bayoun (FC Friesische Wehde Zetel), Altinkaya Bilal (KSV Vahdet Salzgitter), Peter Düsselbach (TSV Dauelsen), Osman Ersoy (TuSV Bützfleth), Karim Iraki (ASC Nienburg), Nazir Kilinc (Ciwan Walsrode) und José Sotello (RW Cuxhaven). Ebenfalls eine Berufung für den „Club 100“ erhielt Murat Kilic (SC Melle 03), der aber nicht an der Veranstaltung in Frankfurt teilnehmen konnte. Quelle: dfb.de September 2012 31 Interview „Der Preis reguliert immer den Markt“ Mindens Macher Horst Bredemeier über die Rückkehr in Liga eins, die Dominanz des THW Kiel, die Probleme im deutschen Handball und die Gründe, warum er ins Trainingslager so gerne nach Barsinghausen fährt Fußball-Journal: Herr Bredemeier, Sie absolvieren nicht zum ersten Mal einen Teil der Saisonvorbereitung in der Sportschule Barsinghausen. Wann waren Sie das erste Mal hier? Bredemeier: 1979. Ich war damals 27 und gerade Trainer der ersten Mannschaft von GWD Minden geworden. Fußball-Journal: Was gefällt Ihnen so sehr an der Sportschule, dass Sie immer wieder kommen? Bredemeier: Wir fahren hier gerne hin, weil einfach das Gesamtpaket Sportschule passt. Mit dem Hotel, der Verpflegung, dem kleinen Schwimmbad, dem Kraftraum, dem Saunabereich, dem angrenzenden Wald – man kann einfach in Ruhe arbeiten. Barsinghausen hat ein tolles Ambiente, nicht viele Sportschulen liegen so gut. Das einzige kleine Handicap ist die Halle: Durch die Glaswand entstehen im Sommer manchmal Temperaturen, die nicht einfach sind. Aber damit können wir leben. Fußball-Journal: Welche Rolle spielt die Entfernung? Bredemeier: Für uns ist es natürlich ein Vorteil, dass wir in gut 45 Minuten hier sind. Das heißt, wir verlieren keine Zeit auf der Autobahn und haben, wenn Sie an den An- und Abreisetag denken, dementsprechend zwei Trainingstage mehr. Außerdem haben wir immer die Chance, unseren Kader zu verändern – wenn sich jemand verletzt und wir Ersatz brauchen, ist eine Stunde später ein neuer Spieler hier. Fußball-Journal: GWD Minden hat die beiden letzten Jahre in der zweiten Liga gespielt. Ist es schwer, dort finanziell zu überleben? Bredemeier: Für uns nicht. Wir hatten einen ausgeglichenen Etat im ersten Jahr und konnten im zweiten sogar einen Gewinn im fünfstelligen Bereich erwirtschaften. Das hängt damit zusammen, dass unsere Sponsoren ihre Unterstützung nicht von der Spielklasse abhängig machen. Sie wollen in erster Linie etwas für die Region Minden tun. Fußball-Journal: Wie war die Unterstützung der Fans? Bredemeier: Wir hatten einen Zuschauerschnitt zwischen 1.800 und 1.900. Das ist in Ordnung. Unser Publikum honoriert, dass wir mit sehr vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs arbeiten. Wir haben ein Zwei-Säulen-Modell. Das heißt, wir haben auf jeder Position einen starken Spieler aus dem Ausland oder Deutschland und dahinter immer einen Jugendlichen von uns, also einen Spieler aus Minden. Wir sind ja für unsere gute Jugendarbeit bekannt, haben viele deutsche Meisterschaften im A- und B-Jugend-Bereich gewonnen. Unsere zweite Mannschaft spielt in der dritten Liga nur mit Spielern, die ➤ Das Gespräch führte Hendrik Gerlach*. 32 September 2012 Horst Bredemeier: „Nicht viele Sportschulen liegen so gut." Foto: imago Interview unter 23 Jahre alt sind. Wirtschaftlich war die 2. Liga deshalb kein Husarenritt, sondern kaufmännisch und sportlich gut vorbereitet. Fußball-Journal: Jetzt sind Sie zurück in Liga eins. Wie lautet die Zielsetzung? Bredemeier: Eindeutig nur der Klassenerhalt. Mehr ist bei unserem Etat nicht drin. Er ist zwar um 500.000 bis 600.000 Euro höher als in der zweiten Liga, aber dennoch weit unter dem, was in der Bundesliga üblich ist. Fußball-Journal: Wie hoch ist Ihr Etat in der 1. Liga? Bredemeier: Er liegt bei 3,2 Millionen. Damit sind wir in der Liga nicht ganz unten, aber ziemlich weit unten. Fußball-Journal: Zum Vergleich: Wie hoch ist in etwa der Etat des Rekordmeisters THW Kiel? Bredemeier: Der THW hat einen Etat von zwölf Millionen, also das Vierfache. Ich sage mal: Wenn wir fünf bis sechs Millionen hätten, könnten wir sicherlich um die Plätze zwei bis sechs mitspielen. Fußball-Journal: GWD Minden ist eine Traditionsmarke im deutschen Handball, feierte vor allem in den 1970er Jahren Erfolge auf nationalem und internationalem Parkett. Hegen Sie Ambitionen, irgendwann mal wieder an diese Zeiten anzuknüpfen? Bredemeier: Europäisch entwickelt sich der Handball gerade wirtschaftlich zurück, weil die starken Länder wie Spanien, Frankreich und Dänemark so ihre Probleme haben. In Deutschland ist der Handball derzeit noch stabil. Wenn das so bleibt, wird es schwer sein, an die Spitze heranzukommen. Ich sehe im Augenblick auch nicht, wie man in Minden den Etat verdoppeln kann. Nichtsdestotrotz müssen wir versuchen, uns stetig zu verbessern. Aber in den nächsten zwei, drei Jahren von Plätzen im Bereich zwischen vier bis sieben zu sprechen, ist blanker Unsinn. Fußball-Journal: Die Bundesliga wird oft als die beste Liga der Welt bezeichnet. Zu Recht in Ihren Augen? Bredemeier: In der Breite auf jeden Fall. Unsere Vereine sind in der Champions League erfolgreich und gewinnen unterhalb der Königsklasse seit Jahren fast jeden Europapokal. Wenn man von der vergangenen Saison mal absieht, kann in der Bundesliga auch der Tabellenzehnte den Ersten, Zweiten oder Dritten schlagen. Dies spricht für die Stärke der Liga. Fußball-Journal: Kiel ist ohne einen einzigen Punktverlust Meister geworden. Spricht dies nicht gegen die Stärke der Liga? Bredemeier: Der Einwand ist berechtigt. Aber in der Breite ist die deutsche Liga sicherlich die stärkste der Welt. Fußball-Journal: Die Dominanz des THW war nicht nur in der letzten Saison erdrückend. Seit 2005 hat es nur 2011 mit dem HSV Hamburg einen anderen Meister gegeben. Damals atmete die Liga auf, doch Kiel kam stärker zurück als jemals zuvor. Läuft der Rest der Liga nicht Gefahr, nur noch um den zweiten Platz zu spielen? Bredemeier: Ich hoffe nicht. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich der THW jetzt im dritten Jahr nach Uwe Schwenker aufstellt (Kiels Macher trat im April 2009 zurück, nachdem ihn die Staatsanwaltschaft angeklagt hatte, das Champions League-Finale 2007 manipuliert zu haben; d. Red.). Die jetzige Erfolgsmannschaft wurde ja noch von Schwenker zusammengestellt. Jetzt gehen zum ersten Mal auch Spieler, die auf ganz hohem Niveau spielen, wie Kim Andersson im rechten Rückraum. Im nächsten Jahr verlassen voraussichtlich auch Thierry Omeyer und Daniel Narcisse den THW. Die Frage wird sein, ob Kiel diese Leute gleichwertig ersetzen kann. Fußball-Journal: Wer kann den THW vom Thron stoßen? Bredemeier: Der HSV Hamburg mit Martin Schwalb wieder als Trainer und die SG Flensburg Handewitt haben reelle Außenseiterchancen. Vielleicht dahinter noch Berlin. Aber das wird schon schwer, den THW auch in den nächsten Jahren von der Spitze zu verdrängen. Fußball-Journal: Die Weltmeisterschaft im eigenen Land mit dem Gewinn des Titels ist nun auch schon wieder fünf Jahre her. In den Monaten während und kurz nach der WM kam eine gewisse präsent zu sein. Sport 1 macht einen guten Job, auch wenn die Einschaltquoten dürftig sind. Im Schnitt schalten 300.000 Menschen den Fernseher ein, wenn ein Ligaspiel übertragen wird. Aber: In vergleichbaren Sportarten sind die Quoten noch dürftiger. Von daher ist die Resonanz okay. Fußball-Journal: Wie sind die Quoten bei Spielen der Nationalmannschaft? Bredemeier: Sie liegen bei vier, fünf Millionen. Bei Welt- und Europameisterschaften haben ARD und ZDF die Rechte. Doch dies ist nicht der wesentliche Grund. Es liegt vielmehr an der von mir eben angesprochenen Regionalität des Handballs. Die Mannschaft des DHB (Deutscher Handballbund; d. Red.) ist aber überregional, dementsprechend höher fallen die Quoten aus. Fußball-Journal: Inwiefern hat der Handball von der WM 2007 profitiert? Bredemeier: Wir gewannen 30.000 bis 40.000 neue Mitglieder, alles Kinder und Jugendliche. Insgesamt hat der Deut- Dalibor Doder (links), der Star des Teams, und Aleksandar Svitlica feiern den Bundesliga-Aufstieg des GWD Minden. Foto: imago Handball-Euphorie auf und man hoffte, dass sich dieser Sport mehr in den Vordergrund spielen kann. Konnte der deutsche Vereinshandball den Schub von 2007 mitnehmen? Bredemeier: Die Nationalmannschaft hat natürlich eine Steilvorlage gegeben und diese ist im ersten Jahr sicherlich auch verwertet worden. Handball hat sich ganz eindeutig als die Nummer zwei in den Ballsportarten hinter Fußball etabliert. Das hängt sicherlich auch mit der Infrastruktur und der Tradition zusammen. Wir haben jetzt fast überall schöne, moderne Hallen. Zudem ist Handball ein typisch deutsches Spiel. Unser Sport ist sehr regional verwurzelt – gerade diese Regionalität ist es, aus der jeder Verein seine Stärke bezieht. Fußball-Journal: Spiele sind nur auf Sport 1 zu sehen. Bredemeier: Natürlich wünscht sich jeder Bundesligist, eher bei ARD und ZDF, also im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, sche Handballbund etwas über 800.000 Mitglieder. Diese Zahl ist o.k.Der Boom nach 2007 war natürlich groß, vielleicht sogar zu groß. Jeder hat sich mit dem Handball identifiziert, man hat viel Geld in die Hand genommen und dann merken müssen, dass das Spiel so nicht funktioniert. Jetzt ist man wieder auf einem normalen Level angekommen. International haben wir mit den Nackenschlägen der Nationalmannschaft ein bisschen an Souveränität verloren. Gott sei Dank konnten wir uns für die WM 2013 in Spanien qualifizieren. Fußball-Journal: Warum reicht’s für die deutschen Männer derzeit nicht für die absolute Weltspitze? Bredemeier: Wir gewinnen im Nachwuchsbereich ganz, ganz viele Titel. Erst kürzlich sind wir wieder Jugend-Europameister geworden, mit „Pitti“ Petersen aus Hannover als Trainer. Aber danach, in der Anschlussförderung, hapert’s. Denn diese ➤ September 2012 33 Interview Horst Bredemeier mit GWD-Coach Ulf Schefvert (links) und Co-Trainer Aaron Ziercke. Foto: Gerlach Talente kommen in der Bundesliga leider nicht so zum Einsatz, wie es nötig wäre. Das große Problem im Handball ist, dass viele Ausländer die Plätze für junge, deutsche Spieler blockieren. Dabei rede ich nicht über die Stars, die tun uns gut, sondern über die Mitläufer. In diesem Punkt ist die Liga gefragt. Junge, deutsche Spieler zwischen 21 und 23 Jahren dürfen nicht nur auf der Bank sitzen. Fußball-Journal: Die Nationalmannschaft ist das Zugpferd für den Handball in Deutschland. Leidet die Bundesliga unter der Erfolglosigkeit des DHB-Teams? Bredemeier: Ja, und deswegen muss eine Menge dafür getan werden, damit deutsche Spieler nachrücken. Das kann nicht der Handballbund. Der DHB sichtet die Spieler und bringt sie zum Teil groß heraus. Anschließend werden sie zwar in die Bundesliga geholt, aber nicht zum Einsatz gebracht. So können sie sich nicht entwickeln und die Nationalmannschaft wird dadurch schwächer, keine Frage. Heiner Brandt hat dieses Problem bereits vor vier, fünf Jahren angesprochen. Fußball-Journal: Immer wieder angesprochen wird eine Reduzierung der Ausländer. Bredemeier: Zu dieser Reduzierung müssten sich die Vereine selbst verpflichten. Dies geschieht nicht überall. Schauen wir uns nur den THW Kiel an. Die haben als Rückraumspieler sechs Ausländer und Christian Zeitz. Fußball-Journal: Nun ist der THW Kiel nicht der einzige Verein, bei dem viele Stars Ausländer sind. Halten Sie eine Reduzierung dieser Spieler überhaupt für realistisch? Bredemeier: Wenn das Geld weniger wird, werden auch die Spieler weniger. Einige Vereine, die den schnellen Erfolg mit ausländischen Spielern und sogar ausländischen Mäzenen gesucht haben, mussten jetzt ihren Kurs korrigieren. Ich nenne hier das Beispiel Rhein-Neckar Löwen, wo Jesper Nielsen ausgestiegen ist, weil er in Insolvenz gegangen ist. Schon ist der Traum von dem, was man wollte, geplatzt, und man verkauft plötzlich das Konzept mit jungen, deutschen Spielern. Auch bei unserem Nachbarn TBV Lemgo hat es sich nicht gerechnet, mit großen Stars zu spielen. Man hat die Ziele nicht erreicht, und am Ende ist der Etat auch nicht gedeckt. Irgendwann muss man umdenken. Der Preis reguliert immer den Markt, da mache ich mir keine Sorgen. Fußball-Journal: Während Ihres Trainingslagers in Barsinghausen läuft bei den Olympischen Spielen das Handballturnier leider ohne deutsche Beteiligung. Welche Auswirkungen hat das Verpassen der Qualifikation für den DHB? Bredemeier: Natürlich ist es ein großer Prestigeverlust. Ich werde oft gefragt, ob es Geld kostet, wenn man sich nicht für eine Weltmeisterschaft oder die Olympische Spiele qualifiziert. Da wir mit „Sportfive“ einen langfristigen Vertrag abgeschlossen haben, der uns bis 2016 Planungssicherheit gibt, stellt uns der eine oder andere Nackenschlag zumindest wirtschaftlich nicht auf die Probe. Fußball-Journal: Da jedes Jahr ein großes Turnier stattfindet, wird viel über die hohe Belastung der Spieler diskutiert. Was halten Sie von dem Vorschlag, analog zum Fußball die Welt- und Europameisterschaften nur noch alle vier Jahre auszutragen? Bredemeier: Die zu hohe Belastung der Spieler ist unstrittig. Andererseits ist es schlecht für unseren Sport, wenn der Handball immer wieder für ein Jahr aus den Medien und damit der Öffentlichkeit verschwindet. Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich persönlich wäre aber dafür, nur alle vier Jahre eine WM und eine EM zu haben. Hinsichtlich der großen Turniere hätten wir damit einen Zweijahresrhythmus, den sich viele wünschen. Fußball-Journal: Herr Bredemeier, ich danke Ihnen für das Gespräch. ■ * = Hendrik Gerlach (19) aus Marsberg im Sauerland absolvierte in den Sommerferien ein achtwöchiges Praktikum in der NFVPressestelle. Ab Herbst möchte er an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen Journalismus und Public Relations studieren. Zur Person Horst Bredemeier, Jahrgang 1952, ist eines der bekanntesten Gesichter im deutschen Handball. Von 1982 bis März 1989 trainierte er die Junioren-Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), ehe er die Männer-Nationalmannschaft übernahm (bis September 1992). Anschließend war er bei mehreren Bundesliga-Vereinen als Trainer und Manager tätig. Viermal wurde Bredemeier zum „Deutschen Handball-Trainer des Jahres“ gewählt. Im DHB wirkt er seit 2002 als Vizepräsident Leistungssport. Als Spieler lief „Hotti“ für die Oberligamannschaft von Grün-Weiß Dankersen (heute GWD Minden) auf. Seinem Heimatverein dient er heute als Manager und Präsident. Bundesweit große Popularität erlangte der dreifache Vater auch durch seine Tätigkeit als Co-Kommentator im Fernsehen. -maf- 34 September 2012 In der Karl-Laue-Halle holten sich Mindens Handballer den Feinschliff für die kommende Erstligasaison, die für sie am 26. August bei den Füchsen in Berlin begann. Foto: Gerlach Norddeutsche Meisterschaft Die Ü 35Frauen der SG Wingst/ Lamstedt/ Geeste sind Norddeutscher Meister. Swantje macht das Dutzend voll Ü 35-Frauen der SG VfL Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste 06 sind Nordmeister W Champions aus dem NFV-Kreis Cuxhaven, von den Auftritten seiner Frauen begeistert. Dem pflichtete auch Sabine Mammitzsch bei. Die Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball im Norddeutschen Fußball-Verband war von der souveränen Spielweise des Teams aus Niedersachsen ebenfalls beeindruckt. Unter den Augen der Ehrengäste Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsidentin) und Klaus Jahn (Vorsitzender des DFB-Freizeitund Breitenfußballausschusses) sorgte insbesondere die Lamstedterin Swantje Reuter für Furore. Sie erzielte zwölf der 15 Tore des Turniersiegers und hatte somit maßgeblichen Anteil daran, dass ihr Team als erste Fußballmannschaft einen norddeutschen Meistertitel in den Landkreis Cuxhaven holte. Der Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft ist der bisher größte Erfolg für die 2010 gegründete Spielgemeinschaft. Im Gründungsjahr konnte sie den Ü 32-Meister des Bezirks Lüneburg stellen und diesen Titel 2011 verteidigen und zusätzlich die Ü 32-Niedersachsenmeisterschaft erringen. In diesem Jahr wurden die Ü 30-Frauen der SG Meister im Kreis Stade, bis jetzt den Ü 35-Frauen der ganz große Wurf gelang. Der wurde nach dem Turnier laut Johann Schult in der Hamburger Innenstadt „natürlich noch gebührend gefeiert.“ Die Ergebnisse der SG VfL Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste 06: 5:0 – Walddörfer SV (Tore: Imke Dick, Ilka Buck, 3 x Swantje Reuter), 3:0 – FC St. Pauli (Tore: Ilka Buck, 2 x Swantje Reuter), 2:0 – SSV Sarzbüttel (Tore: 2 x Swantje Reuter), 2:0 – Altona 93 (Tore: 2 x Swantje Reuter), 2:0 – UT Kiel (Tore: 2 x Swantje Reuter), Spielführerin Lindi Hasselbusch (l.) erhält von Sabine 1:0 – VfL Oldesloe (Tor: Swantje Reuter). Mammitzsch den Meisterpokal. as für eine beeindruckende Bilanz! Mit sechs Siegen aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 15:0 hat die Mannschaft der SG VfL Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste 06 die 4. Norddeutsche Ü 35-Frauenfußballmeisterschaft gewonnen. Bei dem von Altona 93 ausgerichteten Turnier ließ das Team um Spielführerin Lindi Hasselbusch der Konkurrenz aus Hamburg und Schleswig-Holstein nicht den Hauch einer Chance. „Ein großes Kompliment an meine gesamte Mannschaft. Alle Spielerinnen haben ein tolles Turnier gespielt und verdient die norddeutsche Meisterschaft gewonnen“, war Johann Schult, der Trainer des neuen 36 September 2012 Die zwölffache Torschützin Swantje Reuter mit dem norddeutschen Meisterpokal. Die Abschlusstabelle der 4. Norddeutschen Ü 35-Frauenmeisterschaft Tore/Punkte 1. SG VfL Wingst/ TSV Lamstedt/FC Geeste 06 15:0 18 2. VfL Oldesloe 7:3 12 3. UT Kiel 7:2 11 4. SSV Sarzbüttel 4:3 6 5. Altona 93 1:3 6 6. Walddörfer SV 1:17 3 7. FC St. Pauli 0:7 2 Das Team der SG VfL Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste 06: Imke Dick, Sabine Hartmann, Sandra Schütte (alle VfL Wingst), Ilka Buck, Marita Schultz (beide FC Geeste 06), Martina Buck, Frauke Wichmann, Swantje Reuter, Lindi Hasselbusch, Britta Klemp, Sabine Schäfer (alle TSV Lamstedt). Trainer: Johann Schult. bo Auswahlarbeit Träumen ist erlaubt NFV-Auswahlspieler der Jahrgänge 1999 und 2000 im Feriencamp der Sportschule Barsinghausen W enn Niklas im hohen Tempo zu einem Übersteiger ansetzt, sieht das richtig gekonnt aus. Die Freude am Fußballspielen sieht man dem 12-Jährigen förmlich an. Auch im Zweikampf, der hin und wieder verbissen geführt wird. Es ist sehr heiß an diesem Tag. Das macht Niklas aber kaum etwas aus. Er hat Sommerferien und gehört zur U 12-Auswahl des NFV, die in der Sportschule Barsinghausen einen Lehrgang absolviert. Ja, er darf sich bereits Auswahlspieler nennen, auch wenn er noch so jung ist. Die Sichtung der niedersächsischen Fußballer beginnt schon recht früh. Genau der richtige Zeitpunkt, denn Niklas ist im besten Lernalter. Die Jahrgangstrainer Kiriakos Aslanidis und Thomas Kissner sowie ihre Kollegen aus den NFV-Stützpunkten bringen den Auswahlspielern viele Tricks und Finten bei. Aber bei aller Spielfreude muss auch das taktische Verhalten geschult werden. Dafür 38 September 2012 kommen sie in die Sportschule nach Barsinghausen. Dort, wo sich in Kürze die deutsche Nationalmannschaft auf das Länderspiel gegen die Färöer Inseln vorbereitet. Diesen Elitefußballspielern nachzueifern ist auch das Ziel von Niklas. ➤ Auswahlarbeit Na klar, auch er weiß, dass der Weg zum Nationalspieler für die meisten nicht erreichbar ist. Aber träumen ist schließlich noch erlaubt. In den Sommerferien sind es die jüngsten Auswahlspieler des Niedersächsischen Fußballverbandes, die sich für höhere Aufgaben empfehlen wollen. Und wer sie beim Training mal intensiv beobachtet, kommt zu dem Schluss: An Talenten fehlt es nicht. Wer weiß: Vielleicht schafft ja einer von den etwa einhundert Spielern dieser Altersklassen den Sprung nach ganz oben. Den ersten „kleinen Berg“ haben sie jedenfalls schon erklommen. ■ Impressionen von diesen beiden Lehrgängen von REINER KRAMER. September 2012 39 Polenreise Tadellos – auf und außerhalb des Platzes U 17-Junioren und U 16-Juniorinnen weilten eine Woche in Jarocin – Alle Spiele gewonnen Vom 30. Juni bis 7. Juli weilten zwei NFV-Mannschaften in der Region Posen (das Fußball-Journal berichtete). Hintergrund ist die Kooperation, die der Niedersächsische Fußballverband mit dem Großpolnischen Fußballverband WZPN unterhält. In diesem Sommer fuhren die U 17-Junioren (Jahrgang 1995) und die U 16-Juniorinnen (Jahrgänge 1996 und 1997) in das Land des EM-Gastgebers 2012. Als Delegationsleiter fungierte Heinz-Walter Lampe (Spielleiter im NFV-Jugendausschuss), der für das Fußball-Journal Niedersachsen seine Eindrücke niederschrieb. A m Tag des EM-Endspiels war es soweit: Die U 17 unter der Leitung von Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller und Co-Trainer Sven Kathmann sowie die Mädchen der Jahrgänge 1996 und 1997 (Verantwortlich: Martin Mohs/Maria Reisinger) machten sich auf den Weg in die Woiwodschaft Großpolen. Großpolen mit der Hauptstadt Posen (Poznan) ist eine der 16 Woiwodschaften (Verwaltungsbezirke) unseres Nachbarlandes. Bei Fahrtantritt lagen gut 600 Kilometer vor uns. Neben mir wurden die Mannschaften von Sonja Bajtl (Physiotherapeutin) und Dariusz Schubert (Dolmetscher) begleitet. Nach gut zehn Stunden kamen wir im Sporthotel Jarota Sp. in Jarocin an. Zur Auflockerung baten die Trainer noch vor dem Abendessen zu einer ersten Trainingseinheit. Nach dem Essen ging es geschlossen zum nahe gelegenen Public Viewing-Gelände, wo auf einer Riesenleinwand das EM-Finale zwischen Spanien und Italien (4:0) übertragen wurde. Der erste volle Aufenthaltstag bescherte den Spielerinnen und Spielern zunächst ein Training, ehe sich ihnen noch vor dem Mittagessen die Gelegenheit bot, zu schwimmen. Denn an die Anlage grenzt ein Sportkomplex mit Hallen- und Freibad. Nach der Mittagspause ging es mit der Vorbereitung für die Auftaktspiele weiter. Alle Partien der Mädchen und Jungen fanden zeitgleich statt. Die Begegnungen endeten mit Kantersiegen für die Niedersachsen. Die NFVJunioren gewannen gegen Jarota Jarocin mit 10:0, die Mädchen durften sich über ein 9:2 gegen Koziolek Poznan freuen. Verdienter Lohn: Bis zur Bettruhe um 23 Uhr war anschließend chillen angesagt. Nach dem Auslaufen am Dienstagmorgen wurde Fußballtennis gespielt. Erst Jungen und Mädchen getrennt, dann gemeinsam. Am Nachmittag standen Kultur und Geschichte der Stadt Posen im Mittelpunkt, wobei das Vorhaben zunächst mit einen technischen Defekt am Bus begann, so dass kurzfristig ein Leihbus organisiert werden musste. Nicht nur in dieser Situation, sondern auch bei allen anderen organisatorischen Änderungen ist es dem großen Einsatz von Dariusz „Schubi“ Schubert zu verdanken, dass es keine größeren Probleme im Ablauf gab. Pünktlich in Posen zum „Sightseeing“ angekommen, führten uns zwei nette Reiseführerinnen in zwei Gruppen durch die geschichtsträchtige Stadt mit ihren engen Gassen, prachtvollen Kirchen und dem imposanten Marktplatz, der zu den größten in Europa zählt. Am Ende der Führung trafen sich beide Gruppen an einem ganz besonderen Ort wieder: Stary Browar. Auf dem Gelände einer alten Brauerei ist in den vergangenen Jahren ein modernes Einkaufs- und Kunstzentrum entstanden, das mitten in der Stadt liegt und für die Posener zu einem beliebten Treffpunkt geworden ist. Nachdem sie Geld gewechselt hatten (1 Euro = 4 Zloty), gingen die Gäste aus Niedersachsen shoppen, ehe sie um 19 Uhr in ein schönes, urgemütliches Restaurant am Marktplatz einkehrten. Am vierten Tag stand für beide Teams die jeweils zweite Partie auf dem Programm. Erneut fuhren wir nach Posen, das gut eine Stunde von Jarocin entfernt liegt. Gastgeber für die U 17-Junioren war Warta Poznan, der ältere der beiden bedeutendsten Posener Fußballvereine. Allerdings stehen die „GrünWeißen“ seit längerem im Schatten des BlauWeiß gekleideten Lokalrivalen Lech. Gegen den gleichaltrigen Warta-Nachwuchs setzte sich die Müller-Truppe mit 6:1 durch. Auch die Mädchen, die auf einer anderen Sportanlage erneut auf Koziolek Poznan trafen, konnten ihren zweiten Erfolg feiern (2:1). Der Ablauf am Donnerstag sah wie folgt aus: Frühstück, Auslaufen, Training sowie ein Turnier „Vier-gegen-Vier“ mit gemischten Jungen- und Mädchen-Teams. Nach dem Mittagessen stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Bummeln durch Jarocin oder Schwimmen waren angesagt. Am Abend gab es gegen 21 Uhr ein Lagerfeuer mit Wurst und Brot am Stock. In gemütlicher Runde wurde die Siegerehrung des „Vier-gegen-Vier-Turniers“ vorgenommen (Alexandro, Lisa-Marie, Can und Rieke). Nicht nur für uns war es ein schöner Abend, sondern leider auch für die „Polen-Mücken“ ... Der Freitag war heiß. Schon beim Training am Vormittag kletterten die Temperaturen auf 28 Grad, so dass die Einheit verkürzt wurde, da am Abend die Abschlusspartien angesetzt waren. Vor den Partien, die abermals die Gäste als Sieger sahen, traf sich die NFV-Delegation mit dem Präsidenten und dem Direktor des Großpolnischen Fußballverbandes zum Austausch von Gedanken und Geschenken. Beim Abschlussgrillen bedankten sich die Mannschaftsführer bei der Delegation und insbesondere bei Sonja Bajlt und Dariusz Schubert. Auch ich habe Danke zu sagen: An die Mädchen und Jungen für ihr tadelloses Verhalten auf und außerhalb des Platzes. Die U 17-Junioren des Jahrganges 1995 und die 16-Juniorinnen der Jahrgänge 1996 und 1997 vertraten den NFV in Polen. 40 September 2012 Foto: Lampe Sportplatzpflege mit System ES KOMMT BEWEGUNG IN DEN RASENMARKT ! ... jetzt Düngen mit biologischer Pflanzenstärkung Deutlich bessere Stresstoleranz Noch stärkere und schnellere Wurzelbildung Mit viel Kalium übersteht der Rasen den Winter besser. Der nächste Winter kommt bestimmt Fördert sichtbar die Narbendichte Bewirkt kräftigere Entwicklung der Rasenpflanzen Mehr Widerstandskraft gegen Rasenkrankheiten B ereits jetzt müssen Sie Ihren Sportrasen auf den kommenden Winter vorbereiten. Mit der richtigen Herbstdüngung erleichtern Sie ihm das Überwintern. Neben Stickstoff spielt im Herbst der Nährstoff Kalium eine sehr wichtige Rolle. Kalium stärkt die Zellwände und Pflanzenzellen. Es macht sie resistent gegenüber Frost und Pilzkrankheiten, z.B. dem Schneeschimmel. Weiterhin lagern gut mit Kalium versorgte Pflanzen mehr Nährstoffe in die Wurzeln ein als Gräser, die im September/Oktober zu wenig Kalium aufnehmen konnten. Mit einer wohldosierten Herbstdüngung verfügen die Gräser über mehr Reservekräfte für die anstrengende Winterzeit und ergrünen im Frühjahr besser und schneller. Bis etwa Mitte Oktober sollte die Herbstdüngung ausgebracht sein. Genau für diesen Einsatzzweck und Zeitpunkt sind die kaliumbetonten Langzeitdünger „High-K“ oder „Eurosport NK“ entwickelt worden. Durch ihren hohen Kaliumgehalt, bei gleichzeitig geringer Stickstoffzufuhr, liefern sie die richtigen und notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Zusätzlich enthalten sie noch Magnesium und Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis. Absolut falsch wäre im Herbst eine Düngung mit einem stickstoffbetonten Dünger. Dieser würde lediglich zu einem starken oberirdischen Wachstum führen. In der Folge sind die Pflanzenzellen weich und bieten Pilzkrankheiten einen idealen Nährboden. Auch von organischen Düngern ist abzuraten. Bei ihnen ist die Verfügbarkeit der Nährstoffe nicht steuerbar und der Kaliumgehalt viel zu niedrig. Noch ein Tipp für Plätze mit sandigem Bodenaufbau: Diese Böden besitzen keine Bindestellen für Kalium. Somit wird es bei Niederschlägen vermehrt ausgewaschen. Daher ist die kaliumbetonte Herbstdüngung besonders auf den sogenannten DIN-Plätzen sehr wichtig. Zusätzlich zum hohen Kaliumgehalt enthält der spezielle Herbstdünger „High-K“ das einzigartige Langzeitkalium. Dieses Langzeitkalium versorgt die Gräser über viele Wochen mit Kalium und schützt es sicher vor Auswaschung. Rasen-Langzeitdünger mit dem einzigartigen Bioextrakt PlantaCur® P56 Die Forschung im Bereich pflanzlicher Bioextrakte belegt: Zwei Hormone im Extrakt der Silene viscaria zeigen eine hervorragende pflanzenwirkende Stärkung. Mit der Entwicklung von PlantaCur® P56 ist es jetzt erstmals gelungen, die pflanzenstärkenden Eigenschaften der Silene viscaria mit unseren Rasen-Langzeitdüngern zu kombinieren. Das Plus: Eine signifikante Steigerung der natürlichen Fähigkeiten der Rasenpflanzen, vielfältigen Stressfaktoren – wie Hitze, Trockenheit, Kälte oder Infektionsdruck durch Schaderreger – zu widerstehen. Silene viscaria (Pechnelke) Jetzt Düngen und Vorbeugen in Einem: Mit EUROGREEN Rasen-Langzeitdüngern plus PlantaCur ® P56. Auch im p -sho online ch! lt ä erh li Kontakte zur EUROGREEN Rasenberatung und weitere Informationen zum Programm für Sport- und kommunale Grünflächen erhalten Sie gerne auf Anfrage. EUROGREEN GmbH Bei Fragen zur Herbstdüngung oder generell zur Sportplatzpflege wenden Sie sich bitte an Ihren EUROGREEN Fachberater vor Ort: Andreas Liske, Mobil: 0170-6318797 oder andreas.liske@eurogreen.de Industriestraße 83-85 • D 57518 Betzdorf Tel.: 02741-281555 • Fax: 02741-281344 e.Mail: info@eurogreen.de www.eurogreen.de September 2012 41 Sparkassen-Fußballschule „Bei den Trainern lernt man coole Sachen und neue Tricks“ Ein Tag in der Sparkassen-Fußballschule – Von HENDRIK GERLACH In einem sind sich die jungen Gäste der Sparkassen-Fußballschule einig: „Die Trainingsbedingungen sind einfach super, besonders gut gefällt mir der Kunstrasenplatz“, sagt der neunjährige Veit. Die anderen Kinder in der Runde nicken zustimmend. Veit muss es ja wissen, denn trotz seines jungen Alters nimmt der Hannoveraner schon zum fünften Mal an einem der Lehrgänge teil. Seines und weitere Beispiele zeigen: Die Sparkassen-Fußballschule erfreut sich großer Beliebtheit und hat sich längst als Marke in Niedersachsen etabliert. 42 April 2012 D en Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren wird in der Sportschule Barsinghausen, FIFA-WM-Quartier 2006 und auch häufiger Gastgeber der deutschen Nationalmannschaft, noch einiges mehr geboten: Lizenzierte Trainer des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV), ein altersgerechtes und abwechslungsreiches Trainingsprogramm nach neuesten Erkenntnissen, wohnen wie die Profis in der NFV-Sportschule und auch jede Menge Spaß außerhalb des Rasens. Das Programm der Sparkassen-Fußballschule ist reichhaltig. Bei drei bis vier Einheiten stehen die Kinder und Jugendlichen täglich auf dem Platz. Den jungen Kickern gefällt es: „Ich finde es cool, dass man so viel Training hat, besonders wenn man Sachen lernt wie neue Tricks“, betont Yannik (11), der zum vierten Mal in Barsinghausen ist. ➤ Sparkassen-Fußballschule ??? ??? ??? ??? Die erste Einheit erfolgt schon vor dem Frühstück: Spielerinnen und Spieler, die es nicht mehr im Bett hält, dürfen sich dabei mit vielfältigen Übungen für den Tag in Schwung bringen. Bei der zweiten und dritten Trainingseinheit rückt dann der Ball in den Vordergrund. Die Jungen und Mädchen werden alters- und leistungsgerecht in Kleingruppen eingeteilt. Das ermöglicht es den Trainern, auf jeden Teilnehmer individuell einzugehen und damit die Effizienz des Trainings zu erhöhen. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit legen die qualifizierten Übungsleiter auf die Schulung von Technik und Taktik. Wenn die Fußballer nach dem Abendessen zum vierten Mal das Grün betreten, steht das Highlight des Tages an. „Am besten gefallen mir die Turniere, die wir abends spielen. Dabei werden immer neue Mannschaften gebildet“, erklärt der elfjährige Joost. Neben Sieg und Niederlage steht dann auch auf dem Spiel, wer sich mindes- tens bis zum nächsten Abend die Lorbeeren aufsetzen kann. Bei den Kursen in der Sportschule geht es aber nicht nur um Teams, Tricks und Tore. Ein weiteres Hauptaugenmerk legen die Trainer der Sparkassen-Fußballschule auf soziale Kompetenz sowie den Umgang untereinander auf und neben dem Fußballplatz. Fair Play und Respekt vor dem Gegenspieler sind Botschaften, die jeder Teilnehmer nach den fünf Tagen in Barsinghausen mit nach Hause nimmt. Natürlich soll bei allem Training und Ehrgeiz in der Sparkassen-Fußballschule auch der Spaß abseits des Platzes nicht zu kurz kommen. Die Anlagen der Sportschule im Fuchsbachtal bieten den Kindern und Jugendlichen neben gepflegten Fußballplätzen nicht nur eine Sporthalle und einen Soccercourt, sondern auch viele Freizeitmöglichkeiten. Im Sinne einer ganzheitlichen, motorischen Ausbildung besteht die Möglichkeit zum Tennis, Tischtennis, Tischfußball, Billard, Schwimmen und Bowling. Bei manchen Lehrgängen stehen sogar Ausflüge oder Besuche von BundesligaSpielen auf dem Programm. Und auch die NFV-Trainer besitzen ihre Kompetenzen nicht nur auf dem Platz ... „Die Trainer sind sehr nett und beschäftigen sich auch außerhalb des Trainingsplatzes mit uns, zum Beispiel beim Tischtennisspielen am Abend. Außerdem spielen sie uns manchmal Streiche“, freut sich Furkan (11) aus Hannover. Er ist wie Joost Debütant in der Fußballschule, doch beide sind längst Fußballschulenvirus infiziert und sich einig: Am liebsten würden sie direkt zum nächsten Lehrgang wiederkommen. ■ April 2012 43 DFB-Feriencamp Die U 14 des NFV beim DFB-Feriencamp mit Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller (hinten links) und Betreuer Sven Kathmann. Eggestein und Schröder überragend in der Offensive U 14-Auswahl des NFV im DFB-Feriencamp unter Wert geschlagen – 7. Platz E in Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen: Beim ersten Vergleich auf DFB-Ebene zahlte die U 14-Auswahl des NFV Lehrgeld. Die Auswahl des Jahrgangs 1998 von Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller belegte beim DFB-Feriencamp in der Sportschule Kaiserau von zehn teilnehmenden Teams nur den 7. Platz. „Die Tabelle spiegelt das wahre Leistungsvermögen meiner Mannschaft nicht wider. Wir sind im Angriff gut besetzt und haben wegen indivi- dueller Fehler in der Abwehr eine bessere Platzierung verpasst“, lautet Müllers Fazit. Im ersten Spiel gegen Baden wurde die NFV-Auswahl kalt erwischt und verlor 0:3 (0:1). Es gab Torchancen auf beiden Seiten, aber leider traf nur der Gegner ins Netz. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch traten die Niedersachsen in der zweiten Partie gegen Bremen ab. Es gelang ein in dieser Höhe unerwarteter 5:0-Erfolg (2:0). Die Tore erzielten Jo- U 14-Nordturnier: Sieg im Elfmeterschießen B ei der Entscheidung vom Punkt hatten die U 14-Junioren (Jahrgang 1998) aus Niedersachsen die besseren Nerven. Beim Norddeutschen Länderpokal in Bremerhaven bezwang die Auswahl von Trainer Wulf-Rüdiger Müller im Endspiel das Team aus Schleswig-Holstein im Elfmeterschießen. Im vorherigen Halbfinale hatte der NFV Bremen klar mit 3:0 geschlagen. Im Endspiel gegen körperlich überlegene Schleswig-Holsteiner fiel es den Niedersachsen dann schon sehr viel schwerer, ihre Spielstärke zu demonstrieren. „Da hat man den Spielern auch den Druck angemerkt, der bei ihrem ersten großen Turnier auf ihnen lastete“, so Müller. Halbfinale Niedersachsen – Bremen 3:0 (2:0), Tore: 1:0 (5.) Eggestein, 2:0 (30.) Nobbe, 3:0 (45.) Ihnken Hamburg – Schleswig-Holstein 2:3 Spiel um Platz 3 Hamburg – Bremen 4:2 44 September 2012 Finale Niedersachsen – Schleswig-Holstein 5:4 n.E. (1:1, 1:1), Tore: 1:0 (6.) Eggestein, 1:1 (15.) Im Elfmeterschießen waren Jan Neuwirt, Kilian Nobbe, Julian Stöhr und Steffen Witte für die NFV-Auswahl erfolgreich, während Johannes Eggestein den ersten Elfmeter verschoss. Auf der Gegenseite scheiterten die Schleswig-Holsteiner mit ihren ersten beiden Versuchen an NFVKeeper Julian Nee. Das NFV-Aufgebot: Julian Nee, Jan Neuwirt (beide VfL Wolfsburg), Maurice Springfeld, Steffen Witte (beide Hannover 96), Jonas Burke, Kilian Nobbe (beide VfL Osnabrück), Leander Baar (JFV Northeim), Tim Burgemeister (TV Meckelfeld), Mattis Daube (JSG Lenglern/ Harste), Johannes Eggestein (TSV Havelse), Jan Fock (JSG Apensen/ Harsefeld), Jonas Morison (VfB Peine), Guy-Loic Schröder (VfB Oldenburg), Julian Stöhr (BSV Kickers Emden), Haktab Traore (Rasensport Osnabrück), Philipp Ihnken (BW Lohne). hannes Eggestein (3) und Guy-Loic Schröder (2). Gegen Südbaden gab es mit 1:2 (1:0) die zweite Niederlage, obwohl die Niedersachsen durch Schröder mit 1:0 (12. Minute) in Führung gingen. Danach erspielte sich das Team von Müller weitere Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. In der zweiten Hälfte erzielte Südbaden beide Treffer zum letztlich etwas glücklichen 2:1-Sieg. Auch in der letzten Partie gegen Hamburg ging die NFV-Auswahl wiederum durch Schröder mit 1:0 (20. Minute) in Führung. Zwei Minuten später traf er erneut zum 2:0. Mitte der zweiten Hälfte kamen die Hamburger innerhalb einer Minute durch zwei Tore zum Ausgleich. Wulf-Rüdiger Müller: „Wir müssen unsere Abwehrarbeit noch verbessern. Dieser Jahrgang wird in den nächsten zwölf Monaten sehr viele Lehrgänge absolvieren. Dann werden wir versuchen, unsere Fehler abzustellen. Außerdem werden wir weitere Spieler testen.“ Einladungen zu DFB-Lehrgängen erhalten in den nächsten Tagen Johannes Eggestein, Guy-Loic Schröder und Jan Neuwirt. Mit Leander Baar steht ein weiterer NFV-Auswahlspieler im Notizbuch des DFB-Trainers Frank Engel. Es wurden beim DFB-Feriencamp in allen vier Spielen eingesetzt: Jan Neuwert (VfL Wolfsburg), Jonas Morison (VfB Peine), Julian Stöhr (Kickers Emden), Jan Fock (JSG Apensen/Harsefeld), Steffen Witte, Moritz Riegel (beide Hannover 96), Leander Baar (JFV Northeim), Guy-Loic Schröder (VfB Oldenburg), Mattis Daube (JSG Lenglern/Harste), Johannes Eggestein (TSV Havelse), Haktab Traore (Rasensport Osnabrück), Jonas Burke (VfL Osnabrück). Drei Spiele absolvierten Julian Nee (VfL Wolfsburg), Maurice Springfeld (Hannover 96). Zwei Mal eingesetzt wurde Moritz Hannemann (VfB Oldenburg). Einen Einsatz hatte Tim Burgemeister (TV Meckelfeld). 2012 ort-boeckm 8 88-0 // www.sp Hotline: 0 54 94/9 ann.de Gratis-Katalog jetzt anfordern! Hotline: 0 54 94/98 88-0 E-Mail: info@sport-boeckmann.de SPBO_Anz_NFV_210x297.indd 1 292 S Seiten starker Katalog i k K l mit: i • Vereinsausstattungen • Sportplatzbedarf • Trainings-Geräte • Vereinsbedarf u.v.m. www.sport-boeckmann.de gültig bis 28.02.2011 PARTNER DES NIEDERSÄCHSISCHEN FUSSBALLVERANDES 14.02.12 08:20 Jugendfußball Impressionen von der Aufstiegsfeier der Emdener A-Junioren nach dem 1:1 im abschließenden Saisonspiel gegen den SC Langenhagen. „Der heutige Tag ist der Beweis dafür, dass dieser Verein lebt“ A-Junioren des BSV Kickers Emden feiern Meistertitel in der Niedersachsenliga V iel Freude an der abgelaufenen Spielzeit hatte der BSV Kickers Emden wahrlich nicht. Monatelang jagte bei dem finanziell arg angeschlagenen Verein eine schlechte Nachricht die nächste. Am Ende musste der BSV Kickers bekanntlich Insolvenz anmelden. Am 16. Juni jedoch, exakt um 17.50 Uhr, 46 September 2012 konnte auch im Ostfriesland-Stadion endlich mal wieder richtig gejubelt werden. Verantwortlich für diesen Feiertag waren die A-Junioren-Fußballer des BSV Kickers Emden, denen gegen den SC Langenhagen vor knapp 650 Zuschauern ein 1:1-Remis reichte, um den Meistertitel in der Niedersachsenliga zu holen. Ihren Reiz bezog die Partie allein schon daraus, dass es sich bei ihr um ein echtes Aufstiegsendspiel handelte. Denn vor dem direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag lagen beide Teams nach Punkten gleichauf – nur getrennt durch die Tordifferenz. Und die sollte letzten Endes den Ausschlag für den BSV geben. „Diese Mannschaft ist unglaublich. Sie hat ein großes Kämpferherz und ein Riesenlob verdient“, sagte Kickers-Coach Yasin Turan nach der Partie mit feuchten Augen. Dem Trainer, der wie neun seiner Akteure zur kommenden Saison 2012/23 in den Landesliga-Kader der Herren wechselt, gelang mit seinem Team so die Wiedergutmachung für den Regionalliga-Abstieg vor zwei Jahren. Im „Aufstiegsspiel“ gegen Langenhagen erwischte Emden den besseren Start. Bereits nach drei Minuten verpassten die Gastgeber die Führung, als Thilo Janßen nach einem Eckball per Kopf nur die Latte traf. Anschließend dominierte aber der spielstarke SCL von Minute zu Minute mehr und ging nach 20 Minuten durch Christian Damakoudes in Führung. Weil dem BSV-Team nach dem Rückstand in der Offensive recht wenig einfiel, reagierte Yasin Turan und nahm den defensiven Mittelfeldakteur Ayaovi Bamezon aus der Partie, um Stürmer Tido Tuitjer zu bringen. Dieser Schachzug zahlte sich aus. Emden wurde im Spiel nach vorne gefährlicher und glich nach 42 Minuten durch Tido Steffens aus, der zunächst per Kopf am Langenhagener Keeper scheiterte, im Nachschuss aber erfolgreich war. Für den besten Torschützen der Liga war es zugleich Saisontreffer 24. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Steffens die besten drei Kickers-Chancen vergab. Auch die Langenhagener besaßen hochkarätige Möglichkeiten. Doch egal ob Hilal El-Helwe (75.), Georgios Tsakiridis (78.) oder Onur Özer (78.) – sie alle scheiterten am glänzend reagierenden Emder Keeper Karsten Buß. Beim letzten nennenswerten SCL-Schussversuch zielte erneut Özer zu ungenau (85.). In der Nachspielzeit sah der bereits ausgewechselte Langenhagener Adrian Zimmermann nach einer Tätlichkeit gegen René Carstens die Rote Karte. Kurz darauf nahm Schiedsrichter Kleen seine Pfeife zum letzten Mal an diesem Nachmittag in den Mund - der Rest war blau-weiße Freude pur. Während Erste-Herren-Kicker Arne Janssen vom Zaun aus die „Sieges-Humba" mit den sitzenden Aufstiegs-Junioren anstimmte, schaute sich Yasin Turan das fröhliche Treiben genüsslich aus einigen Metern Entfernung an. „Was hier passiert, ist einfach nur geil – es wird eine Riesenfeier", jubelte Turan. Erleichterung und Freude waren dem 26-jährigen Trainer anzusehen. Einem flüchtigen Blick auf sein Aufstiegsshirt folgten noch ein paar Worte, ehe die große Sause im Kickers-Sportheim auch für Turan ihren Lauf nahm: „Der heutige Tag ist der Beweis dafür, dass dieser Verein lebt – und das wird auch in der kommenden Saison so sein.“ Quellen: Ostfriesen-Zeitung/ bsv-kickers-emden.de Jugendfußball Workshop mit Hannover 96 Cloppenburger Förderkonzept für Vereinsjugendtrainer feiert zehnjähriges Jubiläum A nlässlich des zehnjährigen Bestehens des Förderkonzeptes für Vereinsjugendtrainer im NFV-Kreis Cloppenburg fand in der Sportschule Lastrup ein ganztägiger Workshop mit Vertretern von Hannover 96 statt. Die Organisation lag in den Händen von Kreislehrwart Christian Albers und Joachim Hochartz (Gründer und Koordinator des Konzepts). Zu Gast waren Dr. Jens Rehhagel (Leiter des Nachwuchsleistungszentrums), Dieter Schatzschneider (96-Scout) sowie Slaven Skeledzic, der die U 17-Junioren des Bundesligisten trainiert. Bei bestem Wetter begann die Veranstaltung auf dem neuen Kunstrasenplatz der Sportschule mit dem Praxisteil zum Thema „Umschalten von Defensive auf Offensive“. Slaven Skeledzic, der diese Trainingseinheit ausgearbeitet hat, konnte dazu eine Demogruppe von A-und B-Juniorenspielern aus Vereinen des NFV-Kreises Cloppenburg begrüßen. Das Aufwärmprogramm beinhaltete Übungen zum Pass- und Kombinationsspiel. Im Blickpunkt standen hierbei die Kriterien „sauberes Passspiel“, „Beidfüßigkeit“ und „peripheres Sehen“. Über Passkombinationen in die Tiefe mit Torabschluss wurden anschließend die Auftaktbewegung und das Freilaufverhalten der Angreifer demonstriert. Diese Übungen standen natürlich unter der besonderen Beobachtung des ehemaligen Torjägers von Hannover 96, Dieter Schatzschneider, der ein ums andere Mal in seiner unnachahmlichen Art die „Jungs“ zum gezielten Torabschluss anspornte. Nach weiteren Trainingsformen, bei denen auch die Raumdeckung und die Linienverteidigung der Viererkette geschult wurden, konnte die Demogruppe zum Abschluss der Praxiseinheit im Spiel „Acht- gegen-Acht“ das zuvor Erlernte einbringen. Im Hörsaal der Sportschule stellte Rehhagel nach dem gemeinsamen (kostenlosen) Mittagessen das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten vor und informierte die rund 70 Workshop-Teilnehmer über die Philosophie seines Klubs bei der Entwicklung der Spieler. Danach legt 96, insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen Wert darauf, dass die Spieler möglichst aus dem Raum Hannover kommen. Der Einstiegsjahrgang ist die U 10. Davor ist es nach Aussage von Jens Rehhagel sinnvoller, wenn die Kinder in dem gewohnten Umfeld bei ihren Vereinen bleiben. Spieler, die an einem Probetraining bei Hannover 96 teilnehmen möchten, müssen hierfür eine schriftliche Genehmigung ihres Heimatvereins vorlegen. Rehhagel: „Wir wollen damit erreichen, dass die Klubs von Anfang informiert sind und zugleich dokumentieren, dass wir keine Abwerbungen hinter ihrem Rücken vornehmen.“ Anschließend referierte Dieter Schatzschneider über die Schlüsselrolle des Trainers bei der Entwicklung der Spieler und erläuterte die neu geschaffenen Strukturen seines Klubs. Neben aktuellen Themen sparte der Rekordtorjäger der 2. Bundesliga aber auch nicht mit Anekdoten aus seiner eigenen Spielerlaufbahn, die zur Auflockerung der Veranstaltung erheblich beitrugen. Zum Abschluss erhielten Albers und Hochartz anlässlich des 10-jährigen Förderkonzept-Jubiläums ein Originaltrikot von 96-Spieler Konstantin Rausch sowie einen Spielball überreicht. Diese Präsente werden für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt. Dr. Jens Rehhagel referierte in Lastrup. „Die Veranstaltung darf als voller Erfolg gewertet werden. Die Kooperation im Rahmen dieses Workshops ist nicht nur für uns Referenten und die Teilnehmer, sondern auch für Hannover ein Gewinn gewesen. Hannover 96 ist in unserer Region angekommen. Wir hoffen, die konstruktive Arbeit mit 96 fortsetzen zu können“, erklärte Christian Albers. Eugen Gehlenborg, langjähriger Bezirkstrainer Weser-Ems und heute Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes, lobte die Arbeit von Albers und Hochartz: „Ihr beweist seit zehn Jahren in bewundernswerter Manier, wie wichtig es ist, die ehrenamtlich in den Vereinen engagierten Trainer und Betreuer ortsnah zu unterstützen. Euer Förderkonzept ist ein Beispiel, das seinesgleichen sucht!“ Fritz Redeker Ansgar Brinkmann (links) kehrte anlässlich des diesjährigen EJunioren-Cup des Oldenburger Münsterlandes (OM-Cup) zu seinen fußballerischen Wurzeln zurück. Denn das zweitägige Turnier wurde auf der Anlage des SC Bakum ausgetragen – jenem Verein, bei dem einst die Karriere des „weißen Brasilianers“ begonnen hatte. Bei seinem Heimspiel wurde Brinkmann gemeinsam mit Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann (Mitte) von Sportredakteur Franz-Josef Schlömer (Oldenburgische Volkszeitung) interviewt. An der 14. Auflage nahmen rund 1.200 Spieler aus den NFV-Kreisen Cloppenburg und Vechta in 112 Mannschaften teil. Das Endspiel vor der sagenhaften Kulisse von 2.500 Zuschauern entschied der BV Garrel im Neunmeterschießen (5:4) gegen GrünWeiß Brockdorf für sich. Damit ging die heiß begehrte Trophäe erstmals seit vier Jahren wieder in den Kreis Cloppenburg. „Dem Veranstalter aus Bakum muss man eine logistische Meisterleistung attestieren. Denn neben den Aktiven wurden auch 300 Trainer und Betreuer vorbildlich beköstigt und untergebracht“, sagte Fritz Redeker, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im NFV-Jugendausschuss. Im Rahmenprogramm fanden ein Menschenkicker-Turnier, ein Schussgeschwindigkeitsmessgerät, ein Dribblingparcours sowie die Hüpfburg großen Anklang. Die OM-Cup-Erfolgsgeschichte findet ihre Fortsetzung im Sommer 2013 im NFV-Kreis Cloppenburg. Foto: privat September 2012 47 Verabschiedung Schiedsrichter-Urgestein geht in Rente Waldemar Maier war drei Jahrzehnte lang Lehrgangsleiter an der NFV-Sportschule in Barsinghausen „Einzigartiges Engagement“ – Wolfgang Mierswa (r.), Vorsitzender des NFV-Schiedsrichter-Ausschusses, würdigt Waldemar Maier, der drei Jahrzehnte lang als Lehrgangsleiter an der Sportschule Barsinghausen wirkte. Von MARCO HAASE (ehemaliger Schiedsrichter im Norddeutschen Fußball-Verband und – natürlich – Teilnehmer an Waldemar Maiers Lehrgängen in Barsinghausen) A uch wer Waldemar Maier nicht kennt und sich ein wenig mit ihm unterhält, bemerkt schon nach kurzer Zeit: Die Arbeit mit jungen Leuten ist „sein Ding“, wie man heutzutage sagt. Die Aus- und Fortbildung, die Weitergabe von Erfahrung – aber auch das Profitieren von neuen Perspektiven und Ansichten der Jüngeren. Fast 40 Jahre haben Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter von der großen Gabe Waldemar Maiers profitiert, das Fußball-Regelwerk so praxisnah und interessant vermitteln zu können, dass man als Teilnehmer seiner Lehrgänge einfach Spaß an der Sache haben musste. Allein drei Jahrzehnte lang, seit 1982, war der Friedländer Unparteiische, der im April 1964 im Alter von 23 Jahren seine Schiedsrichter-Prüfung im NFV-Kreis Göttingen ablegte, als Lehrgangsleiter an der NFV-Sportschule tätig. Jetzt hat sich Waldemar Maier auf eigenen Wunsch und zum großen Bedauern aller Aktiven und Funktionäre zurückgezogen – das NFV-Journal hat sich zum Abschied mit Maier, einem genauso vorbildlichen, engagierten wie zurückhaltenden Sportkameraden unterhalten. 48 September 2012 Ja, drei Jahrzehnte lang Lehrgangsleiter im NFV-Verbands-Schiedsrichter-Lehrstab und als Schiedsrichter-Referent: Es gibt gefühlt kaum einen Fußball-Schiedsrichter in Niedersachsen, der nicht irgendwann in Barsinghausen „bei Waldemar“ auf einem Lehrgang war (den Autor dieses Textes übrigens eingeschlossen). Aus den meisten ist etwas geworden – auch dank der nachhaltigen und prägenden Ausbildung Waldemar Maiers. Zum Beispiel aus dem jungen Florian, der 1983 Teilnehmer eines Jung-Schiedsrichter-Lehrgangs bei Maier war. Heute zählt FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer zu den besten Unparteiischen, die wir in Deutschland und Europa haben. Und an die muntermachenden „Deister-Frühläufe“ vor dem Frühstück kann sich der ehemalige Jung-Schiedsrichter Florian Meyer bestimmt auch noch erinnern. Der Förderung des Nachwuchses hatte sich Maier schon im eigenen Bezirk verschrieben und dort die Jung-SchiedsrichterFortbildung auf die Beine gestellt. Auch die junge Riem Hussein war als Schiedsrichterin bei einem Waldemar-Kursus dabei, und das bei einem Herren-BezirksLehrgang. Waldemar Maier, der selbst als Unparteiischer und Assistent in Bezirk und Verband aktiv war, erinnert sich genau: „Riem war am Ende Lehrgangsbeste, das hat mich gefreut.“ Heute ist Dr. Riem Hussein FIFA-Schiedsrichterin, zählt ebenfalls zu Deutschlands Besten. Und natürlich ist auch Olympia-FinalSchiedsrichterin Bibiana Steinhaus durch Waldemar Maiers Schule gegangen: „Als sie Schiedsrichterin wurde und den AnwärterLehrgang auf Kreisebene besuchte, habe ich ihr im März 1995 in Osterode die Prüfung abgenommen.“ Als „Bibi“ eines ihrer ersten Herrenspiele im Verband leitete, war Waldemar Maier als Spielbeobachter dabei – klar, dass man in Niedersachsen und auch im Norddeutschen Fußball-Verband nicht auf sein geschultes Auge als Beobachter verzichten wollte. Zudem war er gern gesehener Referent in anderen Kreisen, Bezirken und Verbänden, zum Beispiel in Hessen und Thüringen. „Waldemar überall“, aber das möchte er gar nicht so hören. „Ich habe das gern gemacht“, sagt der ehemalige Berufsschullehrer, und man weiß – es ging ihm bei alldem Engagement niemals um sich selbst, sondern immer um den Nachwuchs, immer um die Förderung junger Talente. Dass er – natürlich – das Bundesverdienstkreuz, verliehen durch den Bundespräsidenten, erhalten hat, neben zahllosen weiteren Ehrungen, das erzählt dann Waldemar Maier dem NFV-Journal auch nicht selbst, das machen andere. Zum Beispiel seine Schüler: Die niedersächsischen Spitzen-Schiedsrichter haben nicht vergessen, was Waldemar für das Schiedsrichterwesen und damit den Fußballsport im NFV insgesamt geleistet hat: Zum Abschied schenken sie ihm und seiner Ehefrau Christa unter anderem einen abwechslungsreichen Aufenthalt in Hannover (natürlich mit Bundesliga-Spiel). Denn ohne die großartige Unterstützung seiner Christa wären fast 50 Jahre Engagement für die Fußball-Schiedsrichter nicht möglich gewesen. Waldemar Maier: „Ich habe ja in einer Zeit Lehrarbeit betrieben, in der es EDVPräsentationen noch nicht gab. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich beispielsweise zahllose Folien selbst erstellt.“ Und dass diese per Tageslichtprojektor präsentierten Folien sowie die vielen eigenen Dias, die Waldemar Maier in jahrzehntelanger Lehrarbeit produziert hat, den heutigen Power-Points und Co. in nichts nachstehen, bewies er während seiner Verabschiedung im Kreise seiner ehemaligen Lehrstabs- und Referenten-Kollegen: Waldemar Maier, der 1972 seinen ersten Lehrwart-Job auf Kreisebene antrat, zeigte einen genauso heiteren wie abwechslungsreichen Dia-Vortrag mit einem heutzutage wohl als „historisch“ geltenden Projektor – und das Thema war natürlich das Fußball-Regelwerk. Deutlich wurde an dieser Stelle wieder einmal das einzigartige Talent Maiers für die Aus- und Fortbildung – sowie die Tatsache, dass es ihn ➤ vermutlich nicht schocken könnte, wenn Schiedsrichter mal die moderne Technik um Laptop und Beamer ausfällt. Es gibt ja schließlich noch ältere, mindestens ebenso bewährte Medien. So stellte auch Wolfgang Mierswa, Vorsitzender des NFV-Schiedsrichterausschusses, den einzigartigen und vorbildlichen Einsatz Waldemar Maiers heraus. Maier habe vielen, vielen jungen Menschen motivierend aufgezeigt, welchen Weg sie gehen können – und wie sie diesen Weg beschreiten könnten. Mierswa überbrachte auch die herzlichen Grüße des ehemaligen VerbandsSchiedsrichter-Obmanns Rudi Pohler, der Waldemar Maier seinerzeit in den VerbandsSchiedsrichter-Lehrstab holte, nachdem der damalige Verbandslehrwart Ubbo Voss mit großer Begeisterung einen Vortrag des Friedländers gehört hatte – ein Glücksgriff für den NFV. Pohler erinnerte auch daran, dass Waldemar Maier oft genug kurzfristig als Lehrgangsleiter eingesprungen ist, wenn mal Not am Mann war – immer, wenn es darauf ankam, war Waldemar zur Stelle. Und nie machte er großes Aufheben davon. Beim selbstgewählten Abschied („Ich habe immer gesagt, dass ich mit 70 Schluss mache“) blieb Waldemar Maier bescheiden wie eh und je, bedankte sich bei seinen ReferentenKollegen und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der NFV-Sportschule („Die Unterstützung in der Sportschule war über alle Jahrzehnte sehr gut“) – und versprach: „Wenn denn mal Not am Mann ist, ich helfe gern.“ Die NFV-Schiedsrichter werden es gern vernommen haben und freuen sich auf ein Wiedersehen mit „ihrem Waldemar“. ■ Ludger Siemer verabschiedet G leichzeitig mit Waldemar Maier verabschiedete der niedersächsische VerbandsSchiedsrichter-Ausschuss im Kreise der Referenten-Kollegen einen weiteren langjährigen verdienten Unparteiischen: Ludger Siemer (NFV-Kreis Cloppenburg), der zeitlich ein wenig kürzer treten möchte, aber dem Schiedsrichterwesen an der Basis in der Lehrarbeit erhalten bleiben wird. Der 42-jährige Siemer, seit 26 Jahren Schiedsrichter, pfiff von 1996 bis 2002 als erfahrener und gern gesehener Referee auf Verbandsebene und war danach als Schiedsrichter-Referent an der NFV-Sportschule in Barsinghausen tätig. Dort konnte er vielen Nachwuchs-Unparteiischen bei zahlreichen Lehrgängen seine Erfahrungen weitergeben – ebenso im Bezirk als verantwortlicher Lehrwart. Der Vorsitzende des niedersächsischen Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, Wolfgang Mierswa, würdigte das langjährige erfolgreiche Engagement von Ludger Siemer und stellte ihn als vorbildlichen, weil zurückhaltenden und ganz an der Und noch ein Abschied: Auch Ludger Siemer, langjähriger Sache orientierten Sportsmann NFV-Schiedsrichter und -Referent, wird von Wolfgang dar. Mierswa (r.) gewürdigt. Bezirk Weser-Ems Pass- und Spielrecht . Vor Beginn der Saison 2012/2013 hat der Jugendausschuss des Kreises Emsland in Verbindung mit dem Kreissportbund Vertreter der Fußballvereine zu einem Seminar Qualifix Pass- und Spielrecht in die Sportschule Sögel eingeladen. 26 Teilnehmer nahmen an diesem Seminar teil. Der Referatsleiter Pass- und Spielrecht vom Niedersächsischen Fußballverband, Ralf Serra (stehend), erläuterte das Regelwerk in den Details, die nicht so bekannt sind. In Fallbeispielen wurden der Vereinswechsel innerhalb und außerhalb der Wechselperioden I und II sowie die Ablösesummen, Festspielregelungen und das Zweitspielrecht erarbeitet. Foto: Josef Peterberns Beim SV Langen herrschte jetzt große Freude. Vertreter des Kreisfußballverbandes Emsland zeichneten den Verein für seine – wie es in der Urkunde heißt – „besonders bemerkenswerte Jugendarbeit“ mit dem Sepp Herberger Preis aus. Der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, Josef Peterberns, und sein Bereichsleiter Nord und Staffelleiter Otto Wessels übergaben den Ball und die Urkunde an die Vereinsvertreter des SV Langen, Franz Hillmann und Hermann Albers. Umrahmt wurde diese Übergabe durch die beiden D-Junioren Mannschaften des Vereins Langen/Neulangen. Foto: Willi Rawe September 2012 49 Bezirk Weser-Ems 2013/14 kommt die Ostfrieslandliga Im Nordwesten Niedersachsens fallen demnächst die Kreisgrenzen Die Kreisvorsitzenden (v.l.) Karl-Heinz Ockenga aus Wittmund, Winfried Neumann aus Aurich, Johann Schön aus Leer und Theo Christians aus Emden unterzeichneten jetzt in Emden einen Vertrag über eine „Ostfrieslandliga“. Foto: Uphoff „Ostfrieslandliga“ lautet der Name der Zukunft. Jetzt gibt es in Ostfriesland (noch) vier Fußballkreise: Aurich, Emden, Leer und Wittmund. Das wird auch in naher Zukunft noch so sein, doch von der kommenden Saison an spielen die ostfriesischen Vereine gemeinsam ohne Rücksicht auf Kreisgrenzen. Die vier Kreisvorsitzenden Winfried Neumann (Aurich), Theodor Christians (Emden), Johann Schön (Leer) und Karl-Heinz Ockenga (Wittmund) haben ganze Überzeugungsarbeit geleistet. Mehr als 90 Prozent der Vereine Ostfrieslands stimmten dafür, dass es ab dem kommenden Spieljahr 2013/2014 einen gemeinsamen Spielbetrieb geben wird. Unter der Bezirksliga I (Nordwest) wird es dann die „Ostfrieslandliga“ geben, der 16 Mannschaften angehören werden. Dies sind die fünf besten Mannschaften (Plätze zwei bis fünf) der bis- So sieht das neue Spielsystem in Ostfriesland ab 2013 aus: Die Ostfrieslandliga gibt es unterhalb der Bezirksliga, dann folgen die Ostfrieslandklassen. 50 September 2012 lang drei Kreisligen, außerdem nimmt die neue Staffel drei Absteiger aus der Bezirksliga auf. Die drei Meister der Kreisligen steigen direkt in die Bezirksliga auf. Unterhalb der Ostfrieslandliga kommen die Ostfrieslandklassen A I und A II mit jeweils 16 Mannschaften. Darunter gibt es die Ostfrieslandklassen B 1 bis B 6. Deren Unterbau bilden die Ostfrieslandklassen C und D. „Ostfriesland“ wird also zum Markennamen für den Fußball der Zukunft im Nordwesten Niedersachsens. Dass dies nicht mit Satzungen und Ordnungen des NFV einher geht, stört kaum: Im DFB-Net gibt es weiterhin die Bezeichnungen der Kreisklassen, für die Lokalredaktionen der ostfriesischen Tageszeitungen – und damit für die Öffentlichkeit – haben die ostfriesischen Ligen Priorität. Die vier ostfriesischen Kreisvorsitzenden sind sich sicher: Irgendwann wird es einen Großkreis Ostfriesland geben. „Wir haben es in sechs Monaten geschafft, die Kreisgrenzen fallen zu lassen und zusammen etwas zu unternehmen“, so Winfried Neumann vom Fußballkreis Aurich. Er und seine drei Kollegen aus den Nachbarkreisen können sich für die Zukunft durchaus auch einen kreisübergreifenden Spielbetrieb der Frauen und der Jugend vorstellen. Hinrich Trauernicht Bezirk Weser-Ems Anne Speckjohann (vorne liegend) und die SG Hesepe/Sögeln-Alfhausen vertraten Deutschland bei der Moorfußball-WM in Finnland. Eine richtige (Schlamm-)packung haben sie dabei zwar nicht kassiert. Dennoch sind Anne und Co. bei der „Swamp Soccer WM“ im Sumpf von Pölhösuo am Rande der Ortschaft Hyrynsalmi nicht über die Vorrundenspiele hinaus gekommen. Rund 300 Mannschaften aus aller Welt nahmen an der Veranstaltung teil und kämpften in sechs unterschiedlichen Kategorien um die WM-Krone. Etwa 5.000 aktive Fußballerinnen und Fußballern scheuten auf 22 Matschfeldern keinen Dreck. So auch die Kickerinnen aus dem NFV-Kreis Osnabrück-Land, die sich Anfang Mai bei der 1. Deutschen Meisterschaft im Moorfußball am Alfsee in Rieste den Titel gesichert hatten. Knietief, teilweise hüfttief standen sie bei ihren Spielen in der „Matsche“ und verkauften sich so teuer wie möglich.„Diese Reise war eine total verrückte Erfahrung und hat uns sehr, sehr viel Spaß gemacht“, waren sich die Spielerinnen der SG Hesepe/Sögeln-Alfhausen einig. Ihr Dank gilt allen Gönnern, darunter die DFB-Stiftung Sepp Herberger, „die uns eine wunderschöne Fahrt ermöglicht haben, die wir nie wieder vergessen werden“. Neue Trikots für 50 Bezirksteams Gewinn-Aktion der Rügenwalder Mühle – Übergabe in Bad Zwischenahn ereits zum vierten Mal stattete das Unternehmen Rügenwalder BMühle aus Bad Zwischenahn 50 Jugendmannschaften aus dem NFV-Bezirk Weser-Ems mit Trikotsätzen aus. Die Gewinn-Aktion, bei der die Teilnehmer eine Frage beantworten mussten, spornte auch diesmal wieder zahlreiche Mädchen und Jungen an, sich mit ihren Teams für neue Trikots zu bewerben. Teilnahmeberechtigt waren bei den Jungen Mannschaften bis zur C-Jugend sowie bei den Mädchen Teams bis zum 15. Lebensjahr. Insgesamt beteiligten sich 676 Mannschaften aus dem gesamten Bezirk. Zahlreiche Vertreter der glücklichen Gewinnerteams waren zur offiziellen Trikotübergabe in den Charlottenhof, dem Gästehaus der Rügenwalder Mühle, eingeladen. Gabriele Soballa aus der Marketing-Abteilung übergab dort dem Fußball-Nachwuchs die neuen Sätze. Von allen Mannschaften war Amisia Wolthusen am stärksten vertreten. Der Verein aus dem NFV-Kreis Enden entsandte fast seine komplette F-Jugend. Die Teilnahme mehrerer Kreisvorsitzender und des Bezirksvorsitzenden Ferdinand Dunker an der Veranstaltung im Charlottenhof unterstreicht die Bedeutung dieser Aktion, für die sich Dunker ausdrücklich bedankte. Im Rahmen der Veranstaltung stand die Jugendnationalspielerin Kea Eckermann von Werder Bremen in einem Interview Rede und Antwort. Bevor sie nach Bremen ging, spielte sie beim TuS Obenstrohe und wurde 2010 zu „Frieslands Sportlerin des Jahres“ gekürt. Ihr Ziel ist es, mit Werder in die Frauen-Bundesliga aufzusteigen und vielleicht eines Tages das Nationaltrikot zu tragen. Mit dem Trikotsponsoring fördert die Rügenwalder Mühle seit 2006 jährlich abwechselnd den Fuß- und Handballnachwuchs aus der Region. Jürgen Hinrichs 26 neue Schiris er Fußballkreis Osnabrück-Stadt freut sich D über 26 neue Schiedsrichter. An vier Tagen übermittelte das AusbilderTeam um Kreisschiedsrichterlehrwart Markus Büsing den Neulingen das Regelwerk. Rafael Schmidt, Carsten Alexander Henke und Lukas Kirchland übernahmen abwechselnd die Unterrichtseinheiten. Viele junge Anwärter nahmen an dem Lehrgang und der abschließenden Prüfung teil. Der Vorsitzende des Kreis-Schiedsrichterausschusses, Torsten Aderhold, bedankte sich anschließend sowohl bei den Ausbildern als auch beim Prüfer Ulli Herder vom Bezirksschiedsrichterausschuss Weser/Ems. Simone Kuschel Viele Jugendmannschaften freuten sich über die neuen Trikots. September 2012 51 Bezirk Weser-Ems Goldene Ehrennadel mit Diamant für Heinz Bojer Kreistag in Laxten – „Der Fußball ist im Emsland der Rückhalt des Sports“ – Susanne Krieger neue Schatzmeisterin – Carsten Francke folgt Thorsten Greve als Schriftführer Bezirks-Chef Ferdinand Dunker (links) und der emsländische Kreisvorsitzende Hubert Börger (rechts) ehrten den scheidenden Schatzmeister Heinz Bojer, der das Amt 32 Jahre lang innehatte. Foto: Mecklenborg „Das ist typisch emsländisch“, freute sich Hubert Börger, der alte und neue Vorsitzende des Fußballkreises Emsland über die Einmütigkeit beim 13. Kreistag im Lingener Stadtteil Laxten. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Mehrfach ausgezeichnet wurde der scheidende Schatzmeister Heinz Bojer. Einstimmig verliefen die Entlastung des Vorstands und die Wahlen. Hubert Börger (Vorsitzender), Hermann Wilkens, Heinz-Gerd Evers (beide Stellvertreter), Stefan Brinker (Spielausschuss), Josef Peterberns (Jugend), Michael Hüsing (Schiedsrichter), Ansgar Lammers (Lehrausschuss), Gerd Mecklenborg (Presse) und Friedhelm Forbriger (Schulfußball) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die bisher kommissarisch tätigen Maria Kruse (Frauen) und Thorsten Kotte (Sportgericht) erhielten ebenfalls das Vertrauen der Delegierten. Als Schriftführer folgt Carsten Francke auf Thorsten Greve. Die Aufgaben als Schatzmeisterin übernimmt Susanne Krieger von Heinz Bojer. „Typisch emsländisch“ war für Börger auch die enge Zusammenarbeit von Sport, Wirtschaft und Politik. Ein Beispiel sei die Installation des Jugendleistungszentrums in Meppen. Für Börger eine der wichtigsten Errungenschaften neben der besonderen Förderung des Frauenund Mädchenfußballs sowie der 52 September 2012 Errichtung von Kunstrasenplätzen in Meppen und Spelle. Die Bedeutung des Fußballs im Emsland unterstrich die lange Liste der Ehrengäste, die ihrerseits den Kickern und Funktionären Lob zollten. Landrat Reinhard Winter bezeichnete den Fußball im Emsland als „Rückhalt des Sports“. Besonders wichtig sei die Mannschaft hinter der Mannschaft, verwies Winter darauf, wie hervorragend das Emsland ehrenamtlich aufgestellt sei. „Sie alle hier machen den Stellenwert des Fußballs im Emsland deutlich“, betonte Ferdinand Dunker. Der Bezirksvorsitzende riet allerdings dazu, sich nicht darauf auszuruhen. Die demografische Entwicklung sei eine Herausforderung. „Hier im ländlichen Bereich ist die Welt noch in Ordnung“, bezeichnete Helmut Buschmeyer, Vorsitzender des Fußballkreises Osnabrück-Land, das Emsland, die Kreise Osnabrück-Land und -Stadt sowie die Grafschaft Bentheim als Spitzenregionen des NFV. Heinz Bojer, seit 32 Jahren Schatzmeister und seit über 40 Jahren Schiedsrichter, verließ den Kreistag hochdekoriert. Die Delegierten, die ihm mit stehenden Ovationen dankten, wählten ihn zum Ehrenmitglied. Für besondere Verdienste erhielt er die Silberne Ehrennadel des NFV sowie des LandesSportBundes und zudem die erstmals verliehene Goldene Ehrennadel mit Diamant des Kreissportbundes Emsland. „Heinz Bojer hat mich beeindruckt durch sein korrektes Auftreten, durch seinen Respekt gegenüber den Gesprächspartnern und durch seine ausgleichende Funktion“, sagte Dunker. Der Fußballkreis verabschiedete Kreistrainerin Margret Kuper, den ehemaligen Vorsitzenden des Sportgerichts, Dietmar Wefers, sowie Karl Wiggerthale, den Ehrenvorsitzenden des Spielausschusses. Die Silberne Ehrennadel des Fußballkreises bekamen Auswahltrainer HansHermann Andrees, Staffelleiter Wolfram Janitzek-Hell und Stützpunkttrainer Josef Specken. Die Goldene Ehrennadel erhielt Willi Deters vom Schulfußballausschuss. Nachdem Hermann Wilkens über die Bedeutung des Ehrenamts und Heinz-Gerd Evers über die Sorgen der Schiedsrichter informiert hatten, wurden abschließend 17 Vereine geehrt, die ihr Referee-Soll übererfüllt haben. Gerd Mecklenborg Robin Gellert (links) nahm im Vereinsheim des SC Blau-Gelb Wilhelmshaven die Auslosung für die 1. Runde im Krombacher Pokal des NFV-Kreises Wilhelmshaven vor. Er zog die Paarungen für den Herrenund Ü 40-Wettbewerb. Robin ist der Sohn vom Vorsitzenden des ESV Wilhelmshaven, Markus Gellert. Die anwesenden Vereinsvertreter freuten sich über zahlreiche Bälle und Leibchen, gesponsert von der Premium-Brauerei aus dem Siegerland. Foto: Bünger Bezirk Weser-Ems Erich Früchtenicht (rechts), Jugendleiter des Eisenbahner-Sportvereins Wilhelmshaven, organisierte mit seinem ESV ein Turnier für Grundschülerinnen aus dem Einzugsbereich des Klubs. Erstmals mit dabei war auch ein Team aus der Schule an der Deichbrücke (Bild), einer Tagesbildungsstätte der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit. Die Mädchen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen blieben zwar ohne Sieg, doch sie vermittelten am überzeugendsten den Ansatz des Turniers, Spaß an der Bewegung zu vermitteln. „Wir haben uns nach den Spielen über die Tore unterhalten, die wir erzielt und nicht über die, die wir kassiert haben“, sagte Betreuerin Nadja Kellmann. Organisator Thorsten Hesse, der zusammen mit seinem Sohn Sebastian die Spiele leitete, sorgte mit feinem Einfühlungsvermögen für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, das die Grundschule Peterstraße gewann. Auch der ESV-Vorsitzende Markus Gellert, der zusammen mit Thorsten Hesse und dem Kreisvorsitzenden Uwe Reese (links) die Siegerehrung vornahm, zog ein überaus positives Fazit. Weitere Amtszeit für Heinz Lange Friesland: Manuel Kramer übernimmt Vorsitz im Spielausschuss – Guido Jaskulska wird Schriftführer usdauer und Sitzfleisch waren von den Vereinsvertretern A beim ordentlichen Kreistag im NFV-Kreis Friesland gefragt – doch dies aus gutem Grund. Schließlich nahmen die Ehrungen und Verabschiedungen viel Zeit in Anspruch. Bei den Neuwahlen im Bürgerhaus Schortens wurde Heinz Lange, dienstältester Kreisvorsitzender im NFV, einstimmig für drei weitere Jahre bestätigt. In seinem Grußwort wies Gerhard Böhling, Bürgermeister von Schortens, auf das umfangreiche Sportstättensanierungsprogramm seiner Gemeinde hin. Von diesem sollen vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch die Fußballvereine profitieren. So hofft er, dass schon im kommenden Jahr ein Kunstrasenplatz beim Heidmühler FC fertiggestellt werden kann. Kai Langer, neuer Vorsitzender des Kreissportbundes Friesland, lobte die gute Jugendarbeit im Fußballkreis Friesland. Er verwies hierbei auch auf den gerade neu gegründeten JFV Varel. Ferdinand Dunker, Vorsitzender im NFV-Bezirk Weser-Ems, betonte: „Der Verband steht finanziell und personell hervorragend da.“ Landrat Sven Ambrosy hob hervor, dass der Landkreis in den vergangenen zehn Jahren 80 Millionen Euro in Sportstätten investiert habe und auch weiterhin in den Bestand investieren werde. Zum Abschluss überreichte er unter großem Beifall den Friesland- Landrat Sven Ambrosy (links) überreichte Heinz Lange den FrieslandTaler. Foto: Jeversches Wochenblatt Taler an Heinz Lange. Damit würdigte er Langes Verdienste um den Fußball und das Ehrenamt in den zurückliegenden 40 Jahren. Bei den Wahlen waren Vertreter von allen 21 Vereinen anwesend. Nachdem der Vorstand einstimmig entlastet worden war, wurde zunächst Lange wiedergewählt. „Ich freue mich, dass ich mich noch einmal für das Wohl des Fußballkreises Friesland einsetzen darf und bedanke mich für das Vertrauen“, sagte er. Nachdem der geschäftsführende Vorstand zuletzt nur aus drei Personen bestanden hatte, soll die Last demnächst auf mehrere Schultern verteilt werden. Für eine Übergangsphase fungiert Wilfried Knobloch als stellvertretender Vorsitzender. „Ich bin in guten Gesprächen mit zwei jungen Nachfolgern für die Stellvertreter-Posten“, hofft Horst Lange bald auf Personalzuwachs. Als Schatzmeister wurde Werner Engel wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist Guido Jaskulska, neuer Spielausschussvorsitzender Manuel Kramer. In eine weitere Amtszeit gehen die Ausschussvorsitzenden Günter Neumann (Schiedsrichter) und Andreas Schumacher (Jugend). Zum neuen Vorsitzenden des Lehrausschusses erkoren die Delegierten Heino Jochens. Unbesetzt bleiben die Positionen für Öffentlichkeitsarbeit sowie für den Frauen- und Mädchenfußball. Henning Busch September 2012 53 Bezirk Weser-Ems Wolfgang Mickelat einstimmig bestätigt Silberne Ehrennadel für Arno Erbrich und Gerhard Hasseler – Auszeichnung für Jeddelohs Macher Jürgen Ries olfgang Mickelat sieht den Fußball im Ammerland insW gesamt gut aufgestellt, auch wenn die demografische Entwicklung in den vergangenen Jahren ihre Spuren hinterlassen hat. Dies erklärte der alte und neue Vorsitzende auf dem Kreistag in Kayhauserfeld. Landrat Jörg Bensberg dankte allen Ehrenamtlichen für ihre geleistete Arbeit. Er verwies hierbei auf die kreisweit kostenlose Benutzung sämtlicher Sportanlagen sowie die finanzielle Unterstützung des Sportbüros Westerstede. Weitere Grußworte hielten NFV-Vizepräsident Ferdinand Dunker, die Kreissportbundvorsitzende Monika Wiemken sowie der Bürgermeister der Gemeinde Bad Zwischenahn, Dr. Arno Schilling. Die Silberne Ehrennadel des NFV erhielten Gerhard Hasseler und Arno Erbrich. Hasseler war von 1975 bis 1980 Staffelleiter im Jugendausschuss und seit 1980 zunächst Vorsitzender des Jugendsportgerichts. Nach der Zusammenlegung mit dem HerrenSportgericht wurde er Vorsitzender des Kreissportgerichts. Bis heute engagiert sich Hasseler in seinem Verein TuS Vorwärts Augustfehn, dem auch Arno Erbrich angehört. Erbrich begann seine ehrenamtliche Tätigkeit 1989 im Jugendausschuss. Von 1995 bis 2003 wirkte er als stellvertretender Kreisvorsitzender. 2003 übernahm er das Amt des Kreisjugendleiters. Mit der Silbernen Verdienstnadel des NFV wurden Jürgen Ries (SSV Jeddeloh) und Egon Klußmann (SV Friedrichsfehn) ausgezeichnet. Mit dem Namen Jürgen Ries ist der rasante sportliche Aufstieg des Dorfvereins aus Der Vorstand des NFV-Kreises Ammerland wurde einstimmig wiedergewählt, von links: Edda Hemken, Gerhard Hasseler, Klaus Linke, Uwe Schütte, Wolfgang Mickelat, Thorsten Jäger, Jürgen Hinrichs, Dieter Tempel, Arno Erbrich. Foto: Hinrichs Jeddeloh maßgeblich verbunden. Ries, der dem Oberliga-Austeiger seit 2002 vorsteht, ist unter anderem Initiator des Sponsorenkreises der ersten Herren sowie der neuen Flutlichtanlage. Auch den Turnhallenanbau 2010 trieb er entscheidend voran. Egon Klußmann ist im Ammerländer Fußball der Inbegriff für Treue, Zuverlässigkeit und Stetigkeit. Bereits 1964 war er Fußballobmann im SV Friedrichsfehn, trainierte diverse Jugendmannschaften und ist seit 1970 Betreuer der ersten Herren, nachdem er von 1964 bis 1970 selbst die Fußballstiefel geschnürt hatte. Eine besondere Auszeichnung wurde dem TV Apen zuteil. Dieser wurde für seine Aktivitäten, insbesondere im Bereich der Jugend und der Integration, vom Kreisvorsitzenden Mickelat mit einer Ehrenurkunde, zwei neuen Spielbällen sowie einer Prämie in Höhe von 200 Euro belohnt. Die Vorstandswahlen verliefen allesamt einstimmig. Damit führt Wolfgang Mickelat für weitere drei Jahre die Geschicke des Ammerländer Fußballs. Sein Stell- vertreter ist Uwe Schütte. Weiterhin wurden bestätigt: Dieter Tempel (Schatzmeister), Thorsten Jäger (Spielausschuss), Arno Erbrich (Jugend), Claus Freese (Schiedsrichter), Jürgen Hinrichs (Presse), Gerhard Hasseler (Sportgericht), Klaus Linke (Ehrenamt), Edda Hemken (Frauen), Volker Specht (Lehrarbeit). Einen Vortrag zum Werdegang der ersten Mannschaft des SSV Jeddeloh unter dem Aspekt der finanziellen Kalkulierbarkeit hielt Manager Gerhard Meyer. Jürgen Hinrichs Der Krombacher Pokal wird ab der neuen Saison erstmals auch im NFV-Kreis Friesland ausgespielt. Daran beteiligen sich alle Vereine auf Kreisebene mit ihrer ersten Herrenmannschaft. Die Bezirksligisten stellen jeweils ihre zweite Mannschaft für diesen Wettbewerb. Während die Vorrunde und das Achtelfinale in die Saisonvorbereitung gelegt wurden, findet das Viertelfinale am 3. Oktober statt. Das Halbfinale und das Endspiel sind für das nächste Frühjahr vorgesehen. Das Foto zeigt die Auslosung mit dem neuen Spielausschussvorsitzenden Manuel Kramer (links) und dem Kreisvorsitzenden Heinz Lange. Foto: Jeversches Wochenblatt 54 September 2012 Bezirk Weser-Ems Weiter mit Ockenga Wittmund: Heimspiel für den Chef in Werdum er SV Werdum feiert am 13. Oktober sein 50-jähriges BeD stehen. Aus diesem Anlass fand der ordentliche Kreistag des Fußballkreises Wittmund in der Werdumer Gaststätte „Freesenkroog statt. Der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Ockenga konnte bei seinem „Heimspiel“ alle Vereine und zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen ein, die durch den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Heinz Donker, zugleich Ehrenamtsbeauftragter des Kreises, Schiedsrichterobmann Ullrich Schierz und den Spielausschussvorsitzenden Tjark Heinks durchgeführt wurden. Karl-Heinz Ockenga berichtete über gute Gespräche mit den ostfriesischen Nachbarkreisen Aurich, Leer und Emden zum Thema „Spielklassen-Reform“. „Unsere Gespräche für einen gemeinsamen Spielbetrieb verlaufen in einer harmonischen Atmosphäre, die Ostfrieslandliga wird kommen“, so Ockenga. „Man muss mit der Zeit gehen. Dabei spielen Kreisgrenzen, jedoch bei bleibender Selbstständigkeit, keine Rolle mehr.“ Lobende Worte fand KarlHeinz Ockenga für die Arbeit des Jugendausschusses: „Der Ausschuss stellt sich hervorragend dar und leistet eine super Arbeit“, so der Vorsitzende. Herzliche Dankesworte richtete er an den Vorstand und an die Vereine des Fußballkreises: „Was wären wir ohne euch?“ Bei den Neuwahlen wurde Ockenga einstimmig als alter und neuer Chef der Wittmunder Fußballer bestätigt. Auch die weiteren Wahlen, vom stellvertretenden Vorsitzenden über den erweiterten Vorstand bis hin zu den Kassenprüfern, verliefen in großer Harmonie. Heiko Habben Wittmunds Fußballer werden auch in den nächsten drei Jahren von KarlHeinz Ockenga geführt. Foto: Habben „Kein Tummelplatz für Rabauken“ Ammerland: Neue Spielzeit mit 205 Jungen- und 28 Mädchenteams – Erste Junior-Coach-Ausbildung im Oktober – Arno Erbrich lobt den TuS Petersfehn er Verantwortliche für den Jugendfußball im NFV-Kreis D Ammerland, Arno Erbrich, berichtete auf der Arbeitstagung der Fußballjugend von einer insgesamt problemlos verlaufenen Spielzeit 2011/2012. Insgesamt 255 Teams beteiligten sich an den Punktspielen. Nur vier Mal musste das Sportgericht aktiv werden, um Fehlverhalten der Beteiligten zu bestrafen. Allerdings wurden zum Ende der Punktrunde vermehrt Beschwerden an den Jugendausschuss herangetragen, dass beim Ausfall von angesetzten Schiedsrichtern Unparteiische der Heimmannschaften ihre Neutralitätspflicht verletzt hätten. Der Kreisvorsitzende Wolfgang Mickelat bedankte sich beim Jugendausschuss und allen Trainern und Betreuern für ihr Engagement. Bei der Fußball-EM sei ein Wort mit sieben Buchstaben geprägt worden: RESPEKT. Mickelat: „Der Jugendfußball ist kein Tummelplatz für Rabauken!“ Arno Erbrich lobte die Verantwortlichen des TuS Petersfehn für ihre hervorragende Organisation der Endspiele. Auch das Grundschulturnier in Wiefelstede sei sehr gut angekommen. In der Hallenrunde waren insgesamt 305 Teams am Ball. Thomas Süh- ling, verantwortlich für den Mädchenfußball, bemängelte die vielen kurzfristigen Spielverlegungen. Auch viele Spielberichte kämen nur schleppend oder zum Saisonfinale gar nicht beim Staffelleiter an. Da die meisten Kreismeister, Staffelsieger und Pokalgewinner bereits direkt auf den Spielfeldern ihre Urkunden entgegennehmen konnten, gestaltete sich der Ablauf bei den Ehrungen relativ kurz. Die F-Junioren des SV Friedrichsfehn als Kreismeister waren jedoch in voller Mannschaftsstärke erschienen. 205 Jungen- und 28 Mädchenteams haben sich für die Spielzeit 2012/2013 angemeldet. Die stärksten Jahrgänge sind vertreten bei der E-Jugend mit 48 und bei der F-Jugend mit 39 Mannschaften. Kreisvorsitzender Mickelat appellierte an die Vereine, stärker das DFB-Mobil zu nutzen, um neue Anregungen für die Jugendund Trainingsarbeit zu gewinnen. Zudem bot Kreislehrwart Volker Specht Weiterbildungsangebote für die Vereine an. Die Inhalte und Konzepte insbesondere für das Kindertraining hätten sich grundsätzlich geändert. An diesen neuen Trainingsinhalten sollen alle Ammerländer Vereine partizipieren. Im Oktober findet in Westerstede unter Leitung des Schulfußballreferenten Robert König eine erste Ausbildung zum JuniorCoach statt (40 Unterrichtseinheiten). Teilnehmer sind 14- bis 18- jährige Schülerinnen und Schüler aus dem Ammerland, die zwei Jahre später aufbauend auf ihrem erworbenen Wissen die C-Lizenz erwerben können. Jürgen Hinrichs CLP: 18 Anwärter erwerben Fachübungsleiter-C-Lizenz roßes Engagement und viel Ausdauer bewiesen insgesamt 18 Teilnehmer aus dem NFV-Kreis Cloppenburg bei ihrer AusbilG dung zum Fachübungsleiter-C-Breitenfußball. Der vom Kreislehrausschuss angebotene Lehrgang wurde an sechs Wochenenden durchgeführt und von allen Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt mussten die Trainerscheinanwärter 120 Übungseinheiten in Praxis und Theorie absolvieren und ihr Wissen sowohl in einer schriftlichen Prüfung als auch in einer praktischen Lehrprobe anwenden. Während der Lehrgang durchweg an der Sportschule Lastrup durchgeführt wurde, konnten die Teilnehmer ihre praktische Lehrprobe dezentral an den Sportstätten Stapelfeld, Sedelsberg, Garrel und Bösel vorstellen. Die komplette Lehrgangsleitung hatte Ausbilder Wilfried Dannebaum inne, bei den Prüfungen standen ihm Jörg Roth, Matthias Risse, Alexander Woloschin und Christian Albers zur Seite. Der nächste FachübungsleiterLehrgang ist für Herbst 2013 geplant. Die Teilnehmer: Michael Brand, Björn Gebhardt, Stefan Lindemann, Sven Reiners, Mathias Willms (alle FC Sedelsberg), Julia Rose, Tobias Kösjan, Wilhelm Lehbert, (alle BV Garrel), Dirk Brinkmann, Michael Brinkmann, Alexander Eckert (alle SV Bösel), Matthias Bokern, Werner Untiedt (beide DJK Stapelfeld), Christian Ahrens (SC Winkum), André Hüntling (BW Ramsloh), Mareike Kleene (VfL Löningen), Janosch Lütteke (BV Cloppenburg), Christian Nordmann (TuS Emstekerfeld). Christian Albers September 2012 55 Bezirk Weser-Ems Die Grafschaft ist in allen Altersklassen mit Mannschaften vertreten Keine Leistungsklasse Emsland/Bentheim – Bernd Gerdes bleibt der starke Mann Bernd Gerdes zeichnete Stephan Ahues, Jürgen Bisanz und Uwe Leferink aus (von links). ernd Gerdes bleibt der starke Mann im Fußball der GrafBschaft Bentheim: Auf dem 52. Kreisfußballtag wurde der 58Jährige, mittlerweile seit 19 Jahren Kreisvorsitzender, einstimmig wiedergewählt. Aus dem Kreisvorstand scheidet nur der bisherige Ehrenamtsbeauftragte, Jürgen Bisanz, aus. Dessen Aufgabe übernimmt Gerdes künftig zusätzlich. Neben den weiteren Vorstandsmitgliedern wurden erstmals auch Gerold Wolf als neuer Schiedsrichterobmann, Helena Wachtmeester als neue Vorsitzende des Frauenausschusses sowie der Schulreferent Friedhelm Forbriger bestätigt. Einen Wechsel gibt es sowohl im Spiel- als auch im Jugendausschuss. Uwe Leferink verlässt nach fünfjähriger Tätigkeit den Spielausschuss und wird durch Heiko Höllmann ersetzt. Stephan Ahues beendet nach neun Jahren seine Tätigkeit im Jugendausschuss, der Guido Brandt als neuen Mitarbeiter gewinnen konnte. Keine Mehrheit fanden in der Versammlung verschiedene Anträge – eingebracht vom TSV Georgsdorf. So wurde auch die Einführung einer Leistungsklasse Emsland/Bentheim nach ausgiebiger Diskussion verworfen. In seinem Grußwort betonte Karl Rothmund, dass der Niedersächsische Fußballverband glänzend aufgestellt sei. Doch dies sei kein Grund, sich selbstzufrieden 56 September 2012 zurückzulehnen. „Wir brauchen fähige ehrenamtliche Kreismitarbeiter in leistungsstarken Kreisen“, sagte Rothmund. Jeder Kreis müsse sich überlegen, ob er die Kernaufgaben wie Spielbetrieb, Lehrarbeit, Vereinsbetreu- Wolfgang Overath Foto: Huisjes ung und Integration erfüllen könne. Wenn das so sei, spiele es keine Rolle, wie groß ein Kreis sei. Dann könne er eigenständig bleiben. Andernfalls dürften jedoch Kreisfusionen kein Tabuthema sein, forderte Rothmund, der gleichzeitig jedoch betonte, dass der Grafschafter Fußballkreis alle Kriterien erfülle. Der Vorsitzende Bernd Gerdes hatte in seiner Begrüßung bereits stolz darauf hingewiesen, dass in der Grafschaft Bentheim in allen Altersklassen von den Minis bis zu den Ü40-Senioren Mannschaften im Spielbetrieb seien. „Das können längst nicht alle NFV-Kreise aufweisen“, so Gerdes. Auch Landrat Friedrich Kethorn, den Gerdes als den „sportfreundlichsten Landrat in Niedersachsen“ bezeichnete, pflichtete Gerdes bei. „Wer so stark aufgestellt ist, hat eine Fusion nicht nötig“, sagte Kethorn. Neben Rothmund, Landrat Kethorn und NFV-Vizepräsident Ferdinand Dunker konnte Bernd Gerdes mit Moritz Herms (SV Bad Bentheim), Tobias Kuhr (Union Lohne) und Lukas Benen (Vorwärts Nordhorn) drei Fußballer aus dem erfolgreichen Grafschafter U13-Auswahlteam des Jahres 2006 begrüßen. Bentheim hatte damals bei den niedersächsischen Meisterschaften, die in dieser Altersklasse als E.ON Avacon-Cup ausgetragen werden, sowohl in der Halle als auch im Feld triumphiert. Andreas Huisjes (stehend links), Manfred Kaltz, Klaus Fischer oder der „weiße Brasilianer“ Ansgar Brinkmann – beim Benefizspiel in Kalkriese gaben sich klangvolle Namen des deutschen Fußballs ein Stelldichein. Auch Uwe Seeler hatte die Fahrt in den NFV-Kreis Osnabrück-Land angetreten und begleitete seinen Spezi, Max Lorenz, der als Betreuer der Promiauswahl fungierte. Anlässlich des 90-jährigen Vereinsbestehens des FC Kalkriese hatte der Vorsitzende Ralf Finke alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Fußball-Legenden in jenen Ort zu holen, in dem im 9. Jahrhundert nach Christus die Varusschlacht stattgefunden haben soll. Der Sohn von Max Lorenz, Marc, gab als Moderator allerlei Wissenswertes über die ehemaligen Profis zum Besten. Die 800 Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel mit vielen Toren. Wolfgang Overath bewies, dass man auch mit 68 Jahren noch in der Lage sein kann, ein Fußballspiel von 90 Minuten zu bestreiten und im Mittelfeld die Fäden zu ziehen. In der Halbzeit sorgte eine Verlosung von Bällen und Trikots für Kurzweil und nach dem Spiel hatten die Fußballhelden von damals viel Zeit für Gespräche, Interviews und Autogramme. Das Ergebnis des Spiels? 9:7 für die Gäste. Der FC Kalkriese, der zur Pause noch 5:3 geführt hatte, zeigte sich als guter Verlierer. Gewinner war auf jeden Fall die Uwe-SeelerStiftung, für die es einen Scheck über 4.000 Euro gab. Foto: Lennartz Bezirk Weser-Ems Nach der Fortbildung beim FC Twente Enschede stellten sich die deutschen Gäste mit den U 12-Junioren des Klubs zum gemeinsamen Gruppenfoto. Foto: Huisjes Besuch beim FC Twente Infoveranstaltung für 50 deutsche Kreisauswahl- und Stützpunkttrainer nschauungsunterricht bei einem Profi-Fußballklub konnA ten rund 50 Kreisauswahl- und DFB-Stützpunkttrainer aus Niedersachen und Nordrhein-Westfalen nehmen. Dank der guten Kontakte von Bentheims DFBStützpunkttrainer Friedhelm Dove zum FC Twente Enschede waren die Gäste zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Zudem stand ein Demonstrationstraining mit den U 12-Junioren des niederländischen Meisters von 2010 auf dem Programm. Die Einblicke, die die Talentförderer aus Deutschland dabei von Twente-Jugendkoordinator Gerhard Wermink bekamen, waren beeindruckend. Im hoch professionell ausgestatteten Trainingszentrum in Hengelo legte Wermink das Hauptaugenmerk seines auf Deutsch gehaltenen Vortrags auf die Frage „Was ist ein Talent?“ Damit traf er genau den Nerv der Fortbildungsteilnehmer, die aus dem gesamten Bezirk Weser-Ems und dem benachbarten Westfalen angereist waren. Eine große Rolle bei der Entwicklung der Nachwuchshoffnungen spielt das Alter und die Entwicklung. Bei der Förderung der Talente, zu denen auch regelmäßig Spieler aus Deutschland zählen, setzt der FC Twente auf mehrere Eckpfeiler. „Die Spieler müssen nicht nur schnell und dynamisch sein, sie müssen auch schnell denken können“, beschrieb Wermink das Anforderungsprofil. Das Einzugsgebiet, in dem der Klub nach Talenten sucht, ist enorm und reicht auf der deutschen Seite in einem Umkreis von 70 Kilometern bis nach Osnabrück. 40 Scouts sind allein in den Niederlanden unterwegs. In Deutschland sind neun Twente-Späher von Haren im Emsland über die Grafschaft Bentheim bis nach Münster und Bocholt auf der Suche nach Talenten. Wer es in die Twente-Jugend schafft, wird vielseitig gefördert. So gehören neben dem Technikund Taktiktraining auch Einheiten im Judo und der Gymnastik zum Programm. Damit sollen Koordination und Kraft geschult werden. Außerdem wird viel Wert auf die Eigenverantwortung der jungen Spieler gelegt. Darauf, dass sich die Trainer ein Stück weit zurücknehmen, setzt auch Bernhard Lampe: „Ich würde mir wünschen, dass wir den Kindern wieder selbst mehr Möglichkeiten geben, auf dem Platz Entscheidungen zu treffen“, betonte der Lehrbeauftragte des Bezirks Weser-Ems zum Abschluss der Veranstaltung. Andreas Huisjes Unser Topangebot Alu-Knabenfußballtor transportabel, vollverschweißt, GS-geprüft, mit Bodenverankerung, 5 x 2 m, Tortiefe 1,50 m D pro Paar 1350.- Spezial-Trainingstor transportabel, vollverschweißt, GS-geprüft, mit Bodenverankerung und Tragegriffen, 7,32 x 2,44 m, Tortiefe 1,50 m Stück 1310.- D Preise inkl. gesetzl. MwSt., keine Frachtkosten. Bitte fordern Sie kostenlos unsere Sonderkataloge an. Franz-Egon Tombrägel (3. von rechts) aus Hunteburg ist nach genau 30-jähriger Tätigkeit aus dem Spielausschuss im NFV-Bezirk Weser-Ems verabschiedet worden. Bei der letzten Sitzung bedankte sich der Spielausschussvorsitzende Werner Busse für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Präsent. Auch Schiedsrichterobmann Georg Winter (links), Staffelleiter Frank Schulte (2. von links), Staffelleiter Karl-Heinz Moss (rechts) und der Bezirksvorsitzende Ferdinand Dunker schlossen sich den Dankesworten an. Die offizielle Verabschiedung von Tombrägel erfolgt auf dem Bezirkstag am 22. September in Cloppenburg. HANS-JOACHIM KREUSCHNER Grüner Weg 18 · 30900 Wedemark Tel. 05130-58 67-0, Fax 05130-5867-29 Hotline Mo. bis Do. von 8.00 bis 19.00 Uhr Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr www.sportartikelvertrieb.de www.fussballtore.com September 2012 57 Bezirk Weser-Ems Anstoß für ein neues Leben Junge Straftäter sollen durch Fußball resozialisiert werden Gemeinsam mit NFV-Präsident Karl Rothmund, dem Vorstandsvorsitzenden der DFB-Stiftung Sepp Herberger, unterstützen Martin Fischer (rechts) und der Fußballkreis Vechta die Aktion „Anstoß für ein neues Leben.“ Foto: privat „Anstoß für ein neues Leben“ – die gemeinsame Initiative der Sepp-Herberger-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit startet nun auch in Niedersachsen. Weitere Partner in diesem Projekt, in dem es um die Resozialisierung junger Straftäter geht, sind das Niedersächsische Justizministerium sowie der NFV. Mit dabei ist auch die JVA Vechta. Jede JVA hat so genannte „Anstoß-Mannschaften“ gegründet. Die Teams bestehen aus elf jungen Frauen oder Männern im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Die Teilnehmer bereiten sich gemeinsam auf die Zeit nach ihrer Inhaftierung vor. Über das wöchentliche Fußballtraining sollen sie Werte wie Teamgeist, Fair Play und Respekt vermittelt bekommen. Darüber hinaus können sie eine Schiedsrichter- oder Trainerausbildung absolvieren, um so nach der Haftentlassung Anschluss an die rund 26.000 Mitgliedsvereine im DFB zu finden. Zum Projektinhalt zählen auch Trainingsangebote zu den Bereichen „Bewerbung“ und „AntiGewalt“. Einmal jährlich treffen sich alle Mannschaften zu einem ganztägigen Fußballturnier und spielen um den begehrten SeppHerberger-Pokal. „Der Vorstand des Fußballkreises Vechta begrüßt es, dass sich die JVA Vechta an diesem Projekt beteiligt. Wir werden die Maßnahme, wo immer es geht, tatkräftig unterstützen“, erklärte der Kreisvorsitzende Martin Fischer. Regenschauer führen zum Abbruch 55 Teams beim Tag des Mädchenfußballs in Kettenkamp – Das Wetter spielte leider nicht mit Teams beteiligten sich auf der Sportanlage des 55 SV Kettenkamp (NFV-Kreis Osnabrück-Land) am „Tag des Mädchenfußballs“ im Bezirk Weser-Ems. Die Rahmenbedingungen waren hervorragend – das Wetter allerdings nicht. Deshalb musste die Veranstaltung am zweiten Tag aus Rücksicht auf die Gesundheit der Spielerinnen abgebrochen werden. Mit Turnieren für B- und C-Mädchenmannschaften ging es am Samstag los. Die B- Mädchen spielten in zwei Gruppen mit je fünf Mannschaften. Dabei setzte sich in der Gruppe A die DJK Schlichthorst mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten bei 22:1 Toren durch. In der Gruppe B stand am Ende der SV Heidekraut Andervenne sogar ohne Gegentor (12 Punkte, 11:0 Tore) an der Spitze. Beide Gruppensieger qualifizierten sich in den Halbfinalspielen erwartungsgemäß für das Finale, das schließlich Schlichthorst mit 1:0 vorne sah. Spannende Spiele gab es auch bei den C-Mädchen zu sehen. Hier holte sich der Osnabrücker SC im Endspiel gegen VfL Weiße Elf Nordhorn mit einem 2:0 und ohne ein einziges Gegentor den Pokal. Insgesamt 40 Teams gingen auch am Sonntag an den Start – trotz Regenschauer sollten die Turniere planmäßig gespielt werden. Doch als beim D- und E-Mädchenturnier bereits 22 Spiele ausgetragen waren und auch bei den anderen beiden Wettbewerben etwa die Hälfte Organisatorin Sabine Lischewski (links) und die vier erstplatzierten Teams der B-Juniorinnen. 58 September 2012 der Vorrunde abgeschlossen war, wurde der Regen so heftig, dass an ein Weiterspielen nicht zu denken war. Schweren Herzens entschieden die Verantwortlichen um Sabine Lischewski (Vorsitzende des Bezirks-Frauenausschusses) den Abbruch des Turniers. Trotzdem gab es fast durchweg positive Resonanz für die Organisatoren. Vor allem die Beachtung des Rauchund Alkoholverbotes wurde positiv bewertet und auch das Essensangebot zu moderaten Preisen gelobt. Anita Lennartz Foto: Lennartz Bezirk Weser-Ems Die Hobbykicker des SV Raspo Lathen sind für ihr Engagement zur Integration von Menschen mit Behinderung vom NFV-Kreis Emsland mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. Vor dem inzwischen schon traditionellen Spiel gegen die Mannschaft der Werkstatt Börger, einer Einrichtung des St. Lukas-Heims Papenburg, überreichte der Vorsitzende des Schulfußballausschusses, Friedhelm Forbriger, einen Gutschein für einen kompletten Satz Trikots. Die Freizeittruppe von Rasensport Lathen unterhält seit zehn Jahren eine enge Freundschaft zum Team der Werkstatt Börger. Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderungen werden besonders bei sportlichen Wettkämpfen, bei denen es keine Gewinner und Verlierer gibt, abgebaut. Über je einen Satz T-Shirts mit dem Aufdruck „Integration fängt bei mir an“ konnten sich die B-Mädchen des SV Wettrup und die Sportfreunde Schwefingen freuen. Die Wettruper Spielerinnen bemühen sich besonders um die Integration von Mädchen aus dem Kinder- und Reiterhof Wettrup, einer sozialtherapeutischen Einrichtung der Jugendhilfe. Die Sportfreunde organisieren jährlich einen gemeinsamen Erlebnistag mit dem St. Vitus-Werk und laden dazu Menschen mit Behinderung aus der Meppener Einrichtung ein. Neben gemischten Fußballturnieren in der SpeedSoccer-Arena steht das gemeinsame Miteinander im Vordergrund. Über je einen Gutschein für den Kauf von Sportgeräten konnten sich der VfL Herzlake und Sparta Werlte freuen, die ebenfalls mit tollen Aktivitäten im Jugendbereich zur Integration beitragen. Foto: Mecklenborg Mehr Geld für die Schiedsrichter Aurich: Saisonabschluss bei Ostfrisia Moordorf – 16 Referees pfeifen 2012/13 im Bezirk lle Stühle waren besetzt, als Bernhard Priebe, Vorsitzender A des Schiedsrichterausschusses im Fußballkreis Aurich, die Sitzung mit einem lauten Pfiff eröffnete. Traditionell ist der letzte Lehrabend der Saison im Sportheim von Ostfrisia Moordorf so etwas wie die Jahreshauptversammlung der Auricher Schiedsrichter. „Der Vorstand hat beschlossen, dass es künftig mehr Geld für Schiedsrichter gibt. Für ein Kreisligaspiel erhält man nun 20 Euro, für ein Kreisklassenspiel 17 Euro“, teilte Bernhard Priebe einleitend mit. Es sei insgesamt ein ruhiges Jahr gewesen, so Priebe. Auf Bezirksebene gibt es die Spielberichte künftig nur noch online, auf Kreisebene ist das in den Kreisligen in der neuen Spielzeit auch so vorgesehen. „Ältere Spielleiter haben damit ihre Probleme und werden Spiele in diesen Klassen nicht mehr pfeifen“, prophezeite der Ausschussvorsitzende. Auf Bezirksebene sind im neuen Spieljahr 2012/13 aktiv: Marcel Janssen, Ole Onneken (beide Ostfrisia Moordorf), Anke Hölscher (TuS Westerende), Jan Bokker (Komet Walle), Immo Cramer (PSV Norden), Sebastian Franziskus (SV Georgsheil), Felix Haase (JFV Norden), Lars Hevemeyer (SV Süderneuland), Mirco Lohoff (SV Hage), Marius Metz (SV Leezdorf), Matthias Schoneboom (FT GroßMidlum), Niko Siafliakis (FC Norden), Patrick Uden (SV Engerha- Ehrungen für Schiedsrichter im Fußballkreis Aurich. Hinten von links: Eilert Janssen, Markus Voss, Bernhard Priebe, Hermann Erdwiens, Alwin Harberts. Mitte: Nanne Peters, Frank Dirks, Hartwig Gellmers, Joachim Frerichs. Vorne: Eduard Schetzberg, Wilfried Brückner und Christof Leerhoff. Foto: Trauernicht fe), Hanno Ulferts (TSV Holtrop), Markus Voss (TuS Westerende), Kristian Wehrle (TV Osteel). Mit der Goldenen Verdienstnadel wurde Wilfried Brückner ausgezeichnet, der in Wangerland wohnt und für den FC Pilsum pfeift. Brückner ist seit 1964 Schiedsrichter und leitete von 1978 bis 1980 sogar Spiele der Bundesliga; damals wohnte Wilfried Brückner noch in Berlin. Die Silberne Kreisehrennadel erhielten Nanne Peters (SV Hage), Joachim Frerichs (VfB Münkeboe) und Eduard Schetzberg (SV Simonswolde). Die Kreisverdienstnadel ging an Frank Dirk (BSV Wiegboldsbur), Hermann Erdwiens (Ostfrisia Moordorf), Hartwig Gellmers (SV Wallinghausen), Christof Leerhoff (Germania Wiesmoor) und Markus Voss (TuS Westerende). „Das letzte Spieljahr ist insgesamt gut gelaufen“, sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende, Eilert Janssen. Unrühmliche Ausnahme war ein Spiel in Halbemond, doch auch dort habe sich der Schiedsrichter vorbildlich verhalten. Zu den Gästen der Versammlung zählten auch die Ehrenmitglieder Friedrich Harms und Theo Buß. H.Trauernicht September 2012 59 Bezirk Lüneburg Hans-Günther Kuers bleibt an der Spitze Bezirkstag in Verden – Reinhard Grindel: „Pyrotechnik duldet keine Toleranz“ – Jürgen Miltzlaff neuer Schatzmeister – Wolfgang Schönfeld wird Spielleiter im Jugendausschuss Hans-Günther Kuers ans-Günther Kuers sitzt weiter fest im Sattel. Weniger als H Reiter. Vielmehr als Vorsitzender des Fußballbezirks Lüneburg. Die Delegierten wählten den Bezirksvorsitzenden auf dem Bezirkstag im Niedersachsenhof in Verden einstimmig wieder. Der 60-Jährige aus Eldingen (Kreis Celle) wird die Geschicke des Verbandes damit vorerst bis ins Weltmeisterschaftsjahr 2014 leiten. Der 1. Vizepräsident des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV), Reinhard Grindel, beleuchtete in seinen Grußworten das Thema Gewalt in den Stadien. Der Bundestagsabgeordnete aus Rotenburg sieht nach den besorgniserregenden Vorkommnissen in den Relegationsspielen der abgelaufenen Spielzeit dringenden Handlungsbedarf. Reinhard Grindel: „Pyrotechnik auf den Fußballplätzen duldet keine Toleranz.“ Der Thema Gewalt im Fußball beschäftigte die 56 Vereine der 1. bis 3. Liga auf einem Sicherheitsgipfel am 17. Juli in Berlin. „Wir wollen Frieden in den Stadien, aber keine Friedhofsruhe“, sagte Grindel. Hans-Günther Kuers streifte in seinem Rechenschaftsbericht Höhen und Tiefen, die insbesondere das Fußballjahr 2011/12 mit sich brachte. Hans-Günther 60 September 2012 Kuers: „Der Bezirk Lüneburg ist im Wettbewerb um den VGHFairness-Cup sechsmal in den Top-Ten vertreten. Das ist sehr erfreulich.“ An diesem Wettbewerb beteiligten sich in der abgelaufe- nen Saison 1060 niedersächsische Mannschaften von der Bundesliga bis hinunter in die Kreisliga. Der Bezirk Lüneburg fiel beim Fairness-Cup indes auch negativ auf. „Unter den letzten acht Mannschaften sind fünf Teams aus dem Kreis Celle. Es gab Vorkommnisse, die haarsträubend sind“, kritisierte Kuers. Staffelleiter Hartmut Jäkel (Ebstorf) hatte in der Bezirksliga 2 alle Hände voll zu tun. Die traurige Bilanz der Spielzeit 2011/12: 98 Gelb-Rote und 49 Rote Karten. „Daran muss gearbeitet werden“, forderte Hans-Günther Kuers mehr Disziplin auf den Fußballplätzen. Der Bezirksvorsitzende ist selbst Staffelleiter in der Kreisliga Celle und sieht nach dem Abstieg von drei der fünf unfairsten Celler Mannschaften in die Kreisliga Celle Mehrarbeit auf sich zukommen. Der Fußballbezirk Lüneburg registrierte im Vergleich zum Spieljahr 2011/12 einen Aderlass von 23 Mannschaften. 4.633 Mannschaften aus den elf Kreisen des Bezirks gingen in der Vorsaison auf Tore- und Punktejagd. Ehrungen für verdiente Sportkameraden bildeten den Kern des Bezirkstages. HansGünther Kuers zeichnete elf Funktionäre aus. Walter Kopf (Nordleda) erhielt eine besondere Auszeichnung. Der aktuelle Kreisvorsitzende des NFV-Kreises Cuxhaven und stellvertretende Bezirksvorsitzende nahm die DFB- Verdienstnadel entgegen. Weitere Auszeichnungen, Silberne NFV-Verdienstnadel: Harald Kallweit (Rotenburg), Reinhard Körte (Verden), Rolf-Peter Nieber (Celle), Gunter Wald (Stade). Goldene Ehrennadel des Bezirks: Claudia von Kiedrowski (Verden), Heinz Günter Hansen, Jürgen Stebani (beide Lüneburg). Silberne Ehrennadel des Bezirks: Christian Röhling (Lüneburg), Uwe Schradick (Rotenburg), Reiner Tienken (Osterholz). Beim Wahlgang gab es im Bezirksvorstand keine großen Veränderungen. Die Delegierten sprachen mit ihrem einstimmigen Votum Hans-Günther Kuers einen großen Vertrauensbeweis aus. Jürgen Miltzlaff (Harburg), der die Bezirkskasse bisher kommissarisch verwaltete, wurde ebenso einstimmig zum neuen Schatzmeister gewählt. Der Fußballbezirk Lüneburg erhofft sich gerade auf dieser Position im Bezirksvorstand in den nächsten Jahren mehr Kontinuität. Allein vier Schatzmeister bekleideten in den vergangenen drei Jahren das Amt des Bezirkskassenwartes. Wolfgang Schönfeld (Uelzen) wurde zum neuen festen Spielleiter im Bezirksjugendausschuss ernannt. Der Funktionär füllte das Amt zuvor ein halbes Jahr lang kommissarisch für Frank Hannemann (Soltau), der aus privaten Gründen seinen Posten zur Verfügung gestellt hatte, aus. Reiner Tienken Mit einem überdimensionalen Fußballschuh stellten sich die auf Geehrten zum Foto. Hinten von links: 1. NFV-Vizepräsident Reinhard Grindel, Walter Kopf, Jürgen Stebani, Christian Röhling, Uwe Schradick, Reinhard Körte, NFV-Bezirkschef Hans-Günther Kuers. Vorne: Heinz Günter Hansen, Gunter Wald, Claudia von Kiedrowski, RolfPeter Nieber, Harald Kallweit. Foto: Tienken Bezirk Lüneburg Karl-Heinz Sevenich (2. von rechts) wurde auf der diesjährigen Arbeitstagung der Celler NFV-Schiedsrichtervereinigung für seine jahrzehntelange Spieleinsatzbereitschaft geehrt. Seit nunmehr 55 (!) Jahren ist Sevenich dabei. Auf ein „halbes Jahrhundert“ Dienst an der Pfeife können – von links - Herbert Hosbach, Fritz Oelmann und Hans Patzak zurückblicken. Auch ihr Engagement wurde auf der Tagung, die in der Celler Realschule Auf der Heese stattfand, von Kreisschiedsrichterobmann Michael Frede (links) und Lehrwart Ronald Schober (rechts) gewürdigt. Seine Auszeichnung nicht entgegennehmen konnte dagegen Südwinsens SSV-Urgestein und Dauer-Fußball-Spartenleiter Siegfried Schroth. Ebenso wie Sevenich ist Schroth bereits seit 55 Jahren als Schiedsrichter aktiv. Foto: Friebe Stützpunkt Zeven überrascht als Zweiter Sichtungsturnier in Oyten – Jelldrik Dallmann erzielt gegen Celle alle drei Treffer A ls einer der Favoriten ging der Jahrgang 2000 des DFB-Stützpunktes Zeven beim Sichtungsturnier in Oyten (Kreis Verden) nicht an den Start. Zu durchwachsen waren die vorangegangenen Leistungen. Doch bei diesem Turnier, an dem die Stützpunktteams des Bereiches Nordost und das Leistungszentrum von Hannover 96 teilnahmen, überraschte das Team von Mirko Friedrich und Sören Haß positiv und verpasste den Turniersieg nur knapp. Gleich zu Beginn ging es gegen den Bundesliganachwuchs von Hannover 96. Gegen diesen Gegner gab es zuvor bereits eine deftige 0:5-Niederlage, doch diesmal agierten die Zevener äußerst diszipliniert und kämpferisch vorbildlich. Den 96ern fiel gegen die defensivstarke Mannschaft kein Mittel ein. Auf der Gegenseite hatte Lennard Martens sogar die größte Chance des Spiels, sein Distanzschuss wurde jedoch stark vom Hannoveraner Keeper gehalten. So blieb es beim verdienten 0:0 und einem gelungenen Start. Nach fünf schwachen Minuten zeigte das Team auch gegen den Stützpunkt Apelern (NFVKreis Schaumburg) eine hervorragende Leistung. Mit vielen guten Kombinationen erspielte sich Zeven einige gute Chancen. Die verdiente Führung markierte schließlich Jan-Ole Müller, bevor Ole Lemmermann und Sven Tomelzick für den 3:0-Endstand sorgten. Das letzte Gruppenspiel gegen Celle entschied nun über die Finalteilnahme. Hoch konzentriert Trainer Mirko Friedrich war mit dem Abschneiden seines Teams in Oyten sehr zufrieden. und hellwach besiegte Zeven auch diesen Kontrahenten mit 3:0. Ein Spieler drehte dabei mächtig auf: Jelldrik Dallmann, der alle drei – zum Teil sehr sehenswerten – Treffer erzielte. Damit gewann die Elf um Abwehrchef Marvin Grabau ihre Gruppe noch vor Hannover 96 und qualifizierte sich für das Endspiel. Dort wartete mit Hannover-Stadt ein ganz starker Gegner, der in der ersten Minute bereits in Führung ging. Lennard Martens und Phi- lipp Schmitz hatten danach zwar Chancen zum Ausgleich, doch mit dem 0:2 war das Spiel entschieden. „Wir können mit unserer Leistung heute sehr zufrieden sein. Den Gruppensieg vor Hannover 96 zu holen, war schon sehr stark“, erklärte Mirko Friedrich. „Heute haben wir gesehen, was möglich ist, wenn alle Spieler voll bei der Sache sind, sich auf das Wesentliche konzentrieren und als echtes Team auftreten.“ Das Stützpunktteam spielte in folgender Aufstellung: Alina Böttjer, Jelldrik Dallmann, Marvin Grabau, Philipp Schmitz (alle JSG Gnarrenburg), Ole Lemmermann, Lennard Martens (beide JFV A/O/Heeslingen), Jan-Ole Müller (JSG KAWU), Claas Paulsen (TuS Zeven, inzwischen JFV Ahlterstedt/Ottendorf), Wolfgang Pesch (Rotenburger SV), Sven Tommelzick (VfL Sittensen), Julian Quack (Bremervörder SC). September 2012 61 Bezirk Lüneburg Der wiedergewählte Vorstand des NFV-Kreises Cuxhaven, von links: Thorsten Holz, Fritz Schlichting, Heiko Wiehn, Lüder Menke, Ernst-Wilhelm Hoffmann, Heinrich Ohlmeier, Harald Schedler, Hermann Brenner, Horst Grotheer, Walter Kopf. Foto: Schlichting „Er hat seine Arbeit sehr gut gemacht“ Cuxhaven: Kreisfußballtag in Loxstedt – Hoffmeister lobt seinen Nachfolger Walter Kopf er Kreisfußballtag führte die Funktionäre in Loxstedt zuD sammen. Der NFV-Vorstand des Kreises Cuxhaven durfte sich über einen großen Vertrauensbeweis der Delegierten freuen. Bei den Wahlen wurden sämtliche Mitglieder des neunköpfigen Vorstandes um den Vorsitzenden Walter Kopf einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. „Der Fußball gehört für die Menschen im Cuxland einfach zum Leben dazu“, sagte Loxstedts Bürgermeister Detlef Wellbrock. Die Bedeutung des Fußballs in dieser Region unterstrich auch die lange Liste der Ehrengäste, die im Bereich der Politik von der Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Astrid Vockert, angeführt wurde. Ebenfalls den Weg nach Loxtedt gefunden hatten die Landtagsabgeordnete Daniela Behrens, der stellvertretende Landrat Gunnar Wegener und der Vorsitzende des Cuxhavener Kreissportbundes, Edmund Stolze. Der Niedersächsische Fußballverband wurde durch seinen Vize repräsentiert, den Lüneburger Bezirksvorsitzenden HansGünther Kuers. Zudem durfte Walter Kopf den Osterholzer NFV-Kreisvorsitzenden Eckehard Schütt sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Fußballkreises Bremerhaven, Sigward Voß, begrüßen. „In den vergangenen drei Jahren ist mir leider nicht alles gelungen, was ich mir vorgenommen hatte. Aber wir sind auf einem guten Weg“, sagte der seit 2009 amtierende Kopf nach seiner einstimmigen Wiederwahl. „Er hat seine Arbeit sehr gut gemacht“, lobte der Ehrenvorsitzende Hans-Dieter Hoffmeister seinen Nachfolger. Neben Walter Kopf sitzen im alten und neuen Cuxhavener Kreisvorstand: Heiko Wiehn (stellv. Vorsitzender und Ehrenamtsbeauftragter), Ernst-Wilhelm Hoffmann (stellvertretender Vorsitzender), Harald Schedler (Schatzmeister), Fritz Schlichting (Schriftführer), Heinrich Ohlmeier (Leiter Sportgericht). Zudem die Ausschussvorsitzenden Hermann Brenner (Spielwesen), Horst Grotheer (Jugend), Thorsten Holz (Lehrwesen) und Lüder Menke (Schiedsrichter). Fritz Schlichting Annette Butzke von der Kreissparkasse (KSK) Wesermünde-Hadeln zeichnete auf dem Cuxhavener Kreisfußballtag in Loxstedt die fairsten Mannschaften auf Ebene der 1. Kreisklasse aus. Gemeinsam mit dem Cuxhavener Fußball-Chef Walter Kopf (rechts) überreichte sie den beiden Siegern Geldpreise (je 200 Euro) und einen Jugendfußball. 28 Mannschaften, eingeteilt in zwei Staffeln, bewarben sich während der Saison 2011/2012 um den Fairness-Titel. Dabei wurden gelbe und rote Karten, Nichtantreten, Spielabbrüche sowie das Verhalten der Zuschauer gewertet. Während in der Kreisklasse 1 die SG Basbeck/Osten II die Nase vorn hatte (vertreten durch Sven Baumann, Mitte), wies in der Kreisklasse 2 die SG Frelsdorf/Appeln/Wollingst (Herbert Lührs) den fairsten Quotienten auf. Gemeinsam mit dem NFV-Kreis Cuxhaven setzt sich die KSK Wesermünde-Hadeln für mehr Fairness im Fußballsport ein. Links Cuxhavens Spielausschussvorsitzender Hermann Brenner. Foto: Schlichting 62 September 2012 Bezirk Lüneburg Keine Schiedsrichter mehr im G-Juniorenbereich Rotenburg: Sepp-Herberger-Preis an Jeddingen – Spielberichte werden nicht vernünftig ausgefüllt Martin Wegener (links) und Michael Imhoff vom MTV Jeddingen freuen sich über den Sepp-Herberger-Preis für ihren Verein. Vereinen des RotenburKreises wird meist im Stillen Iundngervielen Verborgenen großartige Jugendarbeit geleistet. Einer der Vereine, für den dies in besonderer Weise gilt, ist der MTV Jeddingen. Der Verein aus dem Südkreis wurde auf dem Staffeltag mit dem Sepp-Herberger- Preis – der höchsten Auszeichnung im Jugendfußballbereich auf Kreisebene – bedacht. MTVJugendobmann Michael Imhoff und der 2. Vorsitzende des Vereins, Martin Wegener, nahmen die Auszeichnung entgegen. Kreisjugendobmann Detlef Reich sparte in seinem Rück- blick nicht mit Lob. „Die Zusammenarbeit mit den Vereinen, aber auch zwischen den einzelnen Ausschüssen, klappt in der Regel sehr gut.“ Allerdings gab es auch wieder Altbekanntes zu beklagen. „Vor allem die jungen Schiedsrichter mussten in der letzten Saison wieder einmal als Prügelknaben herhalten“, sagte Reich. „Es darf einfach nicht sein, dass ein Schiedsrichter in der Kabine eingeschlossen wird und durch das Toilettenfenster flüchten muss oder eine Spieler-Mutter sich so verhält, dass wir dem Verein einen Strafbescheid zukommen lassen müssen.“ Auch der Verkauf von alkoholischen Getränken am Rande von Jugendspielen oder der bisweilen etwas nachlässige Umgang beim Ausfüllen der Spielberichte wurde beanstandet. Reich appellierte an die Vereinsvertreter. „Das liegt in eurem Verantwortungsbereich. Ihr könnt dafür sorgen, dass kein Alkohol verkauft wird und die Spielberichte vernünftig ausgefüllt werden.“ Wie nicht nur die Jugendarbeit in den Vereinen verbessert werden kann, zeigte ein Vortrag des Sportphysiotherapeuten Christian Röhrs. Dieser referierte über das Thema, wie Sportverletzungen durch ein entsprechendes Training vermieden werden können. Die Koordination, so Röhrs, spiele dabei eine entscheidende Rolle. „Sie hat in diesem Zusammenhang eine Master-Funktion“, so Röhrs. „Durch funktionales Training, wie es beispielsweise auch die sogenannten amerikanischen Fitness-Gurus im Vorfeld der WM 2006 praktiziert haben, können nicht nur viele Verletzungen vermieden, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Sportler verbessert werden. Schon im jungen Alter ist es sinnvoll damit zu beginnen.“ In seinem umfassenden Ausblick kündigte Reich einige Regel-Veränderungen für die neue Saison an. Diese betreffen vor allem die jüngsten Fußballer des Kreises. Im G-Jugendbereich sollen die Spiele in Zukunft ohne Schiedsrichter ausgetragen werden. „Im Garten oder auf der Straße klappt das ja auch“, erklärte Reich. „Die Kinder sollen einfach mal spielen.“ Und noch eine Änderung wurde beschlossen: Auf Antrag der JSG Wümme werden bei den Futsal-Turnieren der älteren Jahrgänge (d.h. ab der C-Jugend) in Zukunft unabhängige Schiedsrichter eingesetzt. Joachim Riegel OSC Bremerhaven heißt der Sieger des Harald-Wellmann-Gedächtnis-Frauenturniers, das der SV Hönisch (Kreis Verden) anlässlich seiner diesjährigen Sportwoche auf dem Kleinfeld veranstaltete. Im Finale besiegte der OSC den SV Holtebüttel II mit 2:0. Seit nunmehr fünf Jahren finden immer mehr Frauenmannschaften aus dem Kreis Verden, den benachbarten Fußballkreisen oder dem Landesverband Bremen den Weg nach Hönisch. Nach im Schnitt über 20 Teilnehmern in den Vorjahren konnte Turnierorganisator Christian Vortmann bei der jetzigen Auflage sogar 29 Teams begrüßen. Die SpielklassenPalette der Mannschaften reicht von Kreisklasse bis Landesliga. Vorjahressieger TV Jahn Delmenhorst scheiterte diesmal im Halbfinale (2:3 gegen Holtebüttel II), gewann aber das „kleine Finale“ gegen den TSV Brunsbrock mit 3:0. „Die Tatsache, dass das Turnier inzwischen zu einem riesigen Ereignis für die angemeldeten Mannschaften geworden hat, spricht eindeutig für die vor Ort geleistete gute Arbeit. Diese Entwicklung ist sicherlich umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass der SV Hönisch seit Jahren über keine eigene Frauenmannschaft mehr verfügt“, sagte Christian Vortmann. September 2012 63 Bezirk Lüneburg Udo Rathjens (links) leitete die Fördermaßnahme für den Jahrgang 2001. Rechts sein Kollege Robert Schlimm. Wer wird am Stützpunkt Stade aufgenommen? Einjährige Fördermaßnahme hat sich bewährt – Team um Udo Rathjens sichtete 199 Spieler des Jahrganges 2001 ie einjährige Fördermaßnahme für die Talente des JahrD gangs 2001, die Stades Kreislehrwart und DFB-Stützpunkttrainer Udo Rathjens im Sommer 2011 ins Leben gerufen hatte, ist nunmehr beendet. 28 Sichtungs- und Trainingstermine, bei denen 199 Spieler unter die Lupe genommen und benotet wurden, liegen hinter Rathjens und seinen Trainerkollegen. Bis zum Vorjahr war die Talentsichtung für den DFB-Stützpunkt Stade auf drei Termine beschränkt (Tag des Talents, 1. und 2. Runde im Sparkassen-Fußballcup). Durch die Fördermaßnahme Sören Röber konnte der Jahrgang 2001 jetzt über zwölf Monate hinweg von den Trainern begleitet werden. „Es war ein tolles Jahr, in dem die Spieler super mitgezogen haben. Trotzdem wird die Auswahl der 15 Spieler, die nach den Sommerferien in den Stützpunkt eingeladen werden, nicht leichter. Aber wir können sie jetzt wesentlich besser und gerechter beurteilen. Gleichzeitig haben die Spieler in dem Förderjahr sicherlich auch einiges für ihren persönlichen Werdegang mitgenommen“, bilanzierte Udo Rathjens. Auch die Talente, die den Einzug in den Stützpunktkader nicht im ersten Schritt geschafft haben, bleiben weiter im Fokus und werden eventuell als Gastspieler eingeladen. Die Förderung der Nachwuchskicker auf Kreisebene wird natürlich weiter fortgesetzt. Rathjens: „Ich freue mich schon auf den Jahrgang 2002, der nach den Sommerferien gesichtet und dann gefördert wird.“ Dem Kreisauswahlkader des Jahrganges 2001, der von Udo Rathjens und seinen Co-Trainern Robert Schlimm und Michael Bösch trainiert wurde, gehörten 25 Spieler an: Malte Behrens, Matthias Lippek, Philip Pannekamp, Maurice Schulze, Nick Sommer (alle TSV Wiepenkathen), Ole Franz, Dennis Grooten, Max Reichardt, Christian Rusch (alle SV Drochtersen/Assel), Moritz Frey, Timo Peters, Fabian Voss, Söhnke Weber (alle TSV Eintracht Immenbeck), Kevin Meyer, Jannik Holst, Benno Duvenhorst (JSG Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt), Tim Engelken, Arne Schlichtmann, Jorik Wulff (alle JSG Mulsum/Kutenholz), Nick Dehde, Ole Ehlers (beide TuSV Bützfleth), Marvin Kollberg, Janosch Lüders (beide FC Oste/Oldendorf), Lennert Dibbern (VfL Stade), Max Lembcke (JSG Himmelpforten/Hammah). vom MTV Bokel III „gewann“ bei Atze’s Loser-Cup in Wangersen (NFVKreis Stade) den Vollpfosten. Mit diesem Preis wurde der „schlechteste“ Spieler ausgezeichnet. In den Vorjahren hatte der „Gewinner“ in dieser Wertung eine Luftpumpe (2010) und einen Klappstuhl (2011) erhalten. Bei dem Cup handelt es sich um ein Turnier, an dem die „schlechtesten“ Mannschaften teilnehmen dürfen. In diesem Jahr folgten acht Teams aus den NFV-Kreisen Cuxhaven, Harburg, Rotenburg und Stade der Einladung des MTV Wangersen II. Gespielt wurde um die „Goldene Ananas“, über die sich der Turniersieger SV Deinstedt II freuen durfte, der 2011 noch die „Rote Laterne“ mit nach Hause nehmen durfte. Die sicherte sich bei der diesjährigen Auflage der MTV Bokel III, der als „Titelverteidiger“ im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder dabei sein wird. Das Zusatzspiel Diver (Wasserrutschen auf Folie) entschied der SV Ottensen III für sich. Ideengeber für den Loser-Cup war Dennis Langen, der im vergangenen Jahr im Alter von nur 30 Jahren plötzlich verstarb. Ihm zu Ehren wurde das Turnier in Anlehnung an seinen Spitznamen in „Atze’s Loser-Cup“ umbenannt. Foto: Diekmann 64 September 2012 Bezirk Lüneburg „Unbeschreiblich, unvergesslich, sensationell“ Empfang für Lüneburgs Niedersachsenmeister im Rathaus – Trainer Sören Hillmer nimmt Pokal mit ins Bett Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Anlauf haben sich die C-Junioren des MTV Treubund Lüneburg die Niedersachsenmeisterschaft der C-Junioren gesichert (wir berichteten in der Ausgabe Nr. 8/2012). Damit gewann erstmals ein Verein aus dem NFV-Kreis Lüneburg diesen Titel. Für das Fußball-Journal Niedersachsen lässt Kreispressewart Michael Paul diesen Tag und seine Auswirkungen noch einmal Revue passieren. ach dem 1:0-Finalsieg gegen den SC Langenhagen kannte N der Jubel bei den Spielern und ihrer mitgereisten Eltern keine Grenzen mehr. Noch vor zwei Jahren spielten die U 15-Junioren des MTV Treubund in der Kreisliga – jetzt dürfen sie sich mit dem Titel des Niedersachsenmeisters schmücken, der darüber hinaus zum Aufstieg in die Regionalliga berechtigt. Die Siegerehrung im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion erreichte ihren Höhepunkt, als Mannschaftskapitän Tetje Kerstens den mächtigen Pokal in die Höhe stemmte. „Wir haben an diesem Tag gefühlte 100 Menschen umarmt und es hätten noch 100 mehr sein können. Unbeschreiblich, unvergesslich, sensationell“, fassten die Trainer Sören Hillmer und Christian Ratzeburg ihre Eindrücke zusammen. Zurück in Lüneburg klang der Abend für Spieler und Fans in der Vereinsgaststätte aus. Anschließend ließ es sich Trainer Sören Hillmer nicht nehmen, den Pokal in der Innenstadt zu präsentieren. Sein Stolz auf das Team war so groß, dass er die Trophäe sogar mit ins Bett nahm. Schön waren auch die Glückwünsche, die Trainer und Mannschaft aus ganz Fußball-Deutschland erreichten. Die größte Anerkennung erfolgte am Tag nach dem Finale, als ein Anruf aus dem Büro des Oberbürgermeisters der Stadt Lüneburg kam und die Siegermannschaft zum Empfang in das Rathaus eingeladen wurde. Nach einem O-Saft zur Begrüßung und lobenden Worten von Bürgermeister Eduard Kolle erhielt das Team noch eine kurze Führung durch einige prunkvolle Räume des Gebäudes. Ein Empfang im Rathaus gab es bisher noch nicht für allzu viele Lüneburger Sportler, so dass es für die U 15-Junioren des MTV Treubund ein besonderes Erlebnis war. Eduard Kolle gratulierte den erfolgreichen Kickern zum Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft und lobte das Engagement von Mannschaft, Trainern und Eltern. Er freute sich darüber, dass die Mannschaft den Namen Lüneburg weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus positiv in die Schlagzeilen gebracht hat. „Ich bewundere euch dafür, dass ihr trotz Schule und den vielen Verpflichtungen, die man auch als junger Mensch hat, immer noch genügend Zeit zum Training findet. Aber auch dem Verein, euren Trainern, Betreuern und Eltern gilt mein Dank.“ Unter anderem erklärte Bürgermeister Kolle, dass die Farben der Hansestadt Lüneburg – die im Übrigen auch die Vereinsfarben des MTV Treubund sind – für Salz (weiß), den Fluss Ilmenau (blau) und eine Ziegel (rot) stehen. Über die vielfältige lokale Berichterstattung freute sich das Team genauso wie über die Beiträge im Hamburger Abend- blatt, in der BILD-Zeitung oder auf Radio ffn. Ehre und den Ruhm haben sich alle Beteiligten redlich verdient. Dieser außergewöhnliche Triumph ist das Resultat einer perfekten Konstellation zwischen Trainergespann, Team und Elternschaft sowie das Ergebnis einer zeitintensiven und akribischen Trainingsarbeit. Der mit der Niedersachsenmeistermeisterschaft verbundene Regionalliga-Aufstieg stellt für den MTV Treubund Lüneburg eine große Herausforderung dar. „Mit den Punktspielen gegen Mannschaften wie den Hamburger SV, Werder Bremen, VfL Wolfsburg, FC St. Pauli oder Hannover 96 wollen wir der Region Lüneburg etwas Beosnderes bieten. Wir stellen uns dem Abenteuer Regionalliga mit großer Vorfreude“, sagt Trainer Sören Hillmer. Die meisten seiner Schützlinge rücken zur neuen Saison altersbedingt in die Altersklasse der B-Junioren auf und können ihre Lorbeeren so nicht ernten. In der Regionalliga Nord der C-Junioren spielt der nachrückende Jahrgang 1998 mit einigen 98ern aus der Meistermannschaft um den Verbleib in der höchsten Spielklasse. Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle (vorne rechts) gratulierte den U 15-Junioren des MTV Treubund sowie ihren Trainern Sören Hillmer (2. Reihe von oben rechts) und Jens Ratzeburg (2. Reihe von oben links) mit einem Empfang im Rathaus zum Gewinn des Niedersachsentitels. Foto: Jacobs September 2012 65 Bezirk Lüneburg Rückendeckung für Uwe Norden Bezirksjugendtag in Verden – Lüneburg hält an Jahrgangsmannschaften fest – Kuers: „Wir müssen wohl bald Lehrgänge für Mütter und Väter machen“ ückendeckung für Uwe Norden: Die Vereins- und KreisRfunktionäre bestätigten den Verdener auf dem Bezirksjugendtag einstimmig in seinem Amt als Bezirksjugendobmann. Wolfgang Schönfeld (Bad Bevensen, Kreis Uelzen) wurde auf der Tagung in der Domstadt Verden als neuer Spielleiter vorgestellt. Frank Hanemann (Soltau) hatte sich zuvor aus privaten Gründen von seinem Posten zurückgezogen. Der Bezirksjugendausschuss hält auch in Zukunft an dem Pilotprojekt Jahrgangsmannschaften fest. Uwe Norden ist überzeugt von dem 2010 eingeführten Modell, das von vielen Vereinen ebenfalls positiv betrachtet wird. Wie bei vielen Projekten gibt es aber auch eine Kehrseite der Medaille. Der ältere A-Junioren-Jahrgang (U19) beschäftigte den Bezirksjugendausschuss nachhaltig. Abmeldungen sorgten dafür, dass der Spielbetrieb für die Spieler an der Nahtstelle zum Herren- TuS Reppenstedt bereich in mehreren Staffeln nur noch eingeschränkt angeboten werden konnte. Uwe Norden und seine Mitstreiter im Bezirksjugendausschuss haben das Pilotprojekt Jahrgangsmannschaften zumindest auf drei Jahre angelegt. Nach Ablauf der Spielserie 2012/13 soll eine Bestandsaufnahme mit einem Für und Wider der Jahrgangsmannschaften erfolgen. Der Bezirksvorsitzende HansGünther Kuers (Eldingen) appellierte auf der Sitzung an die Fairness am Spielfeldrand. „Wir müssen wohl bald Lehrgänge für Mütter und Väter machen“, deutete Kuers an. Das Fehlverhalten der Eltern am Spielfeldrand ist dem Bezirkschef ein Dorn im Auge. Neben Uwe Norden wurden auf dem Bezirksjugendtag Regina Thurisch (Brockel), Udo Peters (Dannenberg), Kalle Ewald (Osterholz-Scharmbeck), Reiner Tienken (Worpswede) und Cars- ten Böder (Rotenburg) wiedergewählt. Carsten Böder erhielt ein Sonderlob für seine umfangreiche Arbeit beim Fair-Play-Cup. Uwe Norden verabschiedete auf dem Bezirksjugendtag Frank Hannemann gebührend. Der Soltauer erhielt die silberne Ehrennadel des NFV-Bezirks Lüneburg. „Für die aus meiner Sicht immer sehr angenehme Kooperation und Zusammenarbeit“, bedankte sich Uwe Norden für das tolle Engagement bei Hannemann. Der ehemalige Junioren-Spielleiter schiebt inzwischen eine ruhigere Kugel, widmet sich mit Beginn der Spielzeit 2012/13 mehr seiner Familie. Spielleiter Wolfgang Schönfeld übermittelte den Kreis- und Vereinsfunktionären die Botschaft, dass die neue Saison mit 128 Mannschaften in Angriff genommen wird. Die Teams verteilen sich auf die U19 (27 Mannschaften), U18 (22), U17 (23), U16 (22), U15 (22), und U14 (12). Uwe Norden wurde einstimmig als Bezirksjugendobmann wiedergewählt. Foto: Tienken Mit dem VfL Maschen (U19) und dem SV Teutonia Uelzen (U18) zogen bereits zwei Mannschaften nach dem Bezirksjugendtag ihr Team aus dem Spielbetrieb zurück. Reiner Tienken spielt wieder im Bezirk. Passend zum Jahr des 50-jährigen Vereinsjubiläums holte sich der TuS die Meisterschaft in der Kreisliga Lüneburg. Bereits vor zehn Jahren, als der 40. Geburtstag gefeiert wurde, hatte Reppenstedt als Zweiter den Sprung in die damalige Bezirksklasse geschafft, stieg aber bereits nach zwei Jahren wieder ab. Diesmal soll der Aufenthalt im Bezirk länger dauern. Der TuS wurde 1962 von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Reppenstedt gegründet und besitzt derzeit wohl die beste Sportanlage im Lüneburger Kreis. Der von Michael Ziegeler geführte Verein hat heute rund 1.000 Mitglieder und zählt damit zu den größten Vereinen in Stadt und Landkreis Lüneburg. Fast die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen einem und 18 Jahren. Neben Fußball bietet der Verein zehn weitere Sportarten an. Das erfolgreiche Aufgebot, hinten von links: Trainer Florian Münch, Trainer Stephan Hiller, Christian Kulisch, Christoph Gloede, Robert Foged, Florian Böke, Max Ristock, Daniel Denich. Mitte: Betreuer Frank Kuhlmann, Jan Martin Kühn, Sebastian Kahle, Marco Naudszus, Viktor Hopp, Denis Sonnenfeld, Jan Kirchenberg, Tobias Stützer. Vorne: Manuel Naudszus, Philipp Grabowski, Mario Welzel, Stefan Wagner, Dennis Böttcher, Jan Henrik Purwin, Andy Schuller, Jens Röpstorf, Arthur Lefler. Es fehlen: Marvin Tillig, Sascha Niwiara, Moritz Wöbke, Tevin Amberge. Foto: Paul 66 September 2012 Bezirk Lüneburg „Der VfL Jesteburg kann mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken!“ Offizieller Festakt mit mehr als 400 Gästen – Der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann hielt die Festrede Den Ehrenteller des NFV sowie die Jubiläumstafel des DFB überreichte der Harburger Kreisvorsitzende Manfred Marquardt (Mitte) an den Jesteburger Vereinsvorsitzenden Helmut Meyer (links). Die langjährige ehrenamtliche Arbeit von Dietmar Schmidt (rechts) im VfL würdigte Marquardt mit der NFV-Verdienstnadel. Foto: Balzer „Der VfL Jesteburg kann mit berechtigtem Stolz auf das Erreichte zurückblicken!“ Das betonte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Uwe Schünemann, in seiner Rede, die er während des Festaktes zum 100-jährigen Bestehen des VfL Jesteburg hielt. Der Vereinsvorsitzende Helmut Meyer hieß die rund 400 geladenen Gäste im Festzelt auf dem Sportplatzgelände willkommen. Helmut Meyer betonte, dass die lange Wegstrecke des VfL Jesteburg mit vielen Höhen, aber auch mit manchen Tiefen gepflastert war. Der Verein wurde am 26. Juni 1912 als Turnverein (TV) Jesteburg gegründet. 1921 konnten erstmals Frauen im ursprünglich reinen Männerturnverein ak- tiv werden. Im Jahre 1930 fusionierten der Turn- und Spielverein (TSV) und der Jesteburger Sportklub (JSK) zum VfL Jesteburg. In den folgenden 82 Jahren hat sich der Verein für Leibesübungen zum mit Abstand größten Jesteburger Sportverein mit fast 1.600 Mitgliedern entwickelt. „Ihr Verein ist hervorragend aufgestellt. Er bietet zahlreiche Möglichkeiten, Breitensport aber auch Leistungssport zu betreiben. Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den vielen ehrenamtlich Tätigen, die bereit waren und noch bereit sind, für den Sport und damit auch für die Gemeinschaft diesen Einsatz auf sich zu nehmen“, sagte Minister Schünemann in seiner Festrede. Unter anhaltendem Beifall überreichte er an Helmut Meyer die vom Bundespräsidenten Joachim Gauck verliehene Deutsche Sportplakette. „Der VfL Jesteburg ist seit vielen Jahren ein Aushängeschild des Kreisfußballverbandes. Dies gilt auch für die in der Regionalliga spielenden Fußballerinnen der SG Jesteburg-Bendestorf“, erklärte Harburgs Fußball-Chef Manfred Marquardt. Die JSG Jesteburg-Bendestorf, die seit über einem Vierteljahrhundert besteht und zu den größten und erfolgreichsten Jugendabteilungen auf Kreisebene gehört, stellt eine weitere Erfolgsgeschichte dar. Manfred Marquardt überbrachte nicht nur die Grüße und Glückwünsche des NFV-Präsidenten Karl Rothmund, sondern auch den NFV-Ehrenteller. Der DFB gratulierte mit einer Jubiläumstafel und einem Scheck über 500 Euro. Beide Präsente reichte Marquardt an den VfL weiter. Doch damit war seine Mission noch nicht erfüllt. Der Harburger NFV-Vorsitzende zeichnete Dietmar Schmidt für sein langjähriges Engagement im VfL Jesteburg mit der NFV-Verdienstnadel aus. Schmidt begann bereits 1982 seine ehrenamtliche Tätigkeit als Trainer und Mannschaftsbetreuer im Jugendfußball. Zwei Jahre später wurde er Abteilungsleiter im Jugendfußball. Der Geehrte war es auch, der sich aktiv für die Gründung einer JugendSpielgemeinschaft (JSG) mit dem Nachbarn SV Bendestorf einsetzte. Dietmar Schmidt ist seit Jahrzehnten für die Durchführung von Hallenturnieren der JSG verantwortlich. Seit 1996 bis heute ist er auch noch als stellvertretender Vorsitzender des VfL Jesteburg aktiv. Ulrich Balzer Ernst Bertram (links), Ehrenmitglied des NFV-Kreises Harburg, überreichte den nach ihm benannten Wanderpokal an den neuen Kreispokalsieger in der Altersklasse U 12 (Jahrgang 2000), JFV Borstel-Luhdorf. Nach torlosem Remis in der regulären Spielzeit sowie in der Verlängerung über zweimal fünf Minuten hatte der JFV mit 3:2 im Achtmeterschießen gegen den TuS Fleestedt gewonnen. „Eigentlich hätte es nach den von beiden Mannschaften gezeigten Leistungen zwei Sieger geben müssen“, kommentierte Bertram die Entscheidung auf der Sportanlage des FSV Tostedt. Der in Wistedt beheimatete Pokalstifter war von 1975 bis 2004 Vorsitzender des Kreislehrausschusses. Der neue U 12Kreispokalsieger um Kapitän Marc-André Böhme wird von Michael Arndt (2. von rechts) trainiert. Zu den Gratulanten zählte der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, Dieter Allerding (rechts). Foto: Balzer September 2012 67 Bezirk Lüneburg Doppelpack durch Niklas Siebe JSG Elbdeich/Laßrönne gewinnt Gerhard-Stockmann-Pokal it einem souveränen 4:0Erfolg gegen den JFV AsM hausen/Scharmbeck-Pattensen erkämpfte sich die U 13-Mannschaft der JSG Elbdeich/Laßrönne (Jahrgang 1999) den begehrten Gerhard-Stockmann-Pokal. Das von Marcel Hagemann und Jörg Kissel trainierte Team legte mit einer klaren 3:0Führung zur Halbzeit in Tostedt bereits den Grundstein zum späteren Erfolg. Im zweiten Durchgang ließ es die JSG Elbdeich/Laßrönne ein wenig ruhiger angehen, ohne die Kontrolle über das Spiel Allen Grund zur Freude hatte das Team der JSG Elbdeich-Laßrönne. Jeder Akteur wollte die begehrte Trophäe einmal in die Hände nehmen und den zahlreichen Fans präsentieren. Foto: Balzer Als Pionier sind wir aus dem Sportanlagenbau mit jahrzehntelanger Erfahrung unserer Spitzenkräfte nicht mehr wegzudenken. Wir stehen Ihnen als Partner für alle Fragen des Sportstättenbaus zu Verfügung. Darüber hinaus bauen und liefern wir als Gesamtanlagen Kunst- und Naturrasenplätze sowie Kleinspielfelder und Laufbahnen in Kunststoffausführungen. „Qualität ist das Anständige“ 68 September 2012 zu verlieren. Aus einer sehr homogenen Mannschaft ragten die Torschützen Niklas Siebe (2) sowie Julia Rieckmann und Timo Kissel heraus. Der Lohn für diesen Erfolg waren Goldmedaillen und ein Fußball, die vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses, Dieter Allerding, überreicht wurden. Allerding erinnerte daran, dass die JSG Elbdeich-Laßrönne auf dem Weg ins Finale drei spielstarke Gegner ausgeschaltet hatte. Dies waren TSV Heidenau, JSG Moisburg/Hollenstedt und der Buchholzer FC. Die Siegerehrung nahm der Pressewart des Kreisfußballverbandes, Ulrich Balzer, vor. Dabei erinnerte er an den Pokalspender Gerhard Stockmann, der insgesamt 43 Jahre lang ehrenamtlich im Kreisfußballverband tätig war. ub Bezirk Hannover Jäkel und de Haan stellen Änderungen im Spielbetrieb vor Hannover-Land: Detlef Beulshausen scheidet aus Lehrausschuss aus – Ü 32: Neue Gastspielregelung Der Kreisvorsitzende Fritz Redeker (links) erhielt gemeinsam mit Friedhelm Gurnicke (Mitte) und Rüdiger Solisch die goldene Ehrennadel des Kreises. Foto: Jäkel 300 Vereinsdelegierte aus dem Fußballkreis HannoverELandtwa haben sich beim Staffeltag im Veranstaltungszentrum Burgdorf über Neuerungen im Junioren- und Herrenbereich zur Spielzeit 2012/2013 informiert. Bei den Junioren stellte der Vorsitzende des Jugendausschusses, Heinz Jäkel, die Details zum gemeinsamen Spielbetrieb der A-Junioren mit dem Kreis Hannover-Stadt vor. Zudem thematisierte er die Einführung des Play-Off-Systems für die unteren Altersklassen der E- bis G-Junioren sowie die Ver- einfachungen im Passwesen (u.a. Beantragung von Zweitspielrechten, Spielberechtigung von Mädchen in Jungenmannschaften). Für den Altherrenbereich sieht Spielleiter Dietmar de Haan derzeit keinen Handlungsbedarf, bereits ab der Saison 2012/2013 gemeinsame Wege mit dem Stadtkreis zu gehen. Hier hoffen die Verantwortlichen, den Rückgang der Altherrenteams (Ü 32) zunächst durch die neu installierte Gastspielregelung zu kompensieren. Besteht im eigenen Klub Die U 13-Junioren der Kreisauswahl mit ihren Trainern Tilman Kuban (Mitte) und Matthias Henning. keine Spielmöglichkeit, können Altherrenspieler auch ohne formellen Wechsel durch einen Antrag beim Spielausschuss in anderen Vereinen eingesetzt werden. Ehrungen rundeten die Veranstaltung ab. So erhielt der TV Jahn Leveste den Sepp-Herberger-Preis. Bei den Mädchen wurde die Kreisauswahl der Jahrgänge 1999 und jünger ausgezeichnet, die beim Bereichssichtungsturnier in der Halle mit fünf Siegen ungeschlagen den Sieg erzielt hatte. Aus diesem Team ragten Katharina Schnoy und Stina Johannes (beide Heesseler SV), Vanessa Gesiler (MTV Engelbostel-Schulenburg) sowie Lara Schenk und Carolin Engelhard (beide TSG Ahlten) durch erfolgreiche Einsätze in der NFV-U 15Auswahl heraus. Trainer des Teams war Detlef Beulshausen, der allerdings aus privaten Gründen kürzer treten muss und deshalb aus dem Lehrausschuss des Kreises ausgeschieden ist. Die Kreisauswahl der Junioren des Jahrganges 2001 – trainiert von Matthias Henning, Dirk Holsten und Tilman Kuban – wurde für ihre Turniersiege bei Verbandsentscheidungen in Holzminden, Salzhemmendorf und Lauenau ausgezeichnet. In der Alterskategorie U 13 qualifizierte sich das Team des DFB-Stützpunktes Barsinghausen (Team Hanover-West) für die Endrunde auf Landesebene und belegte einen guten Mittelplatz. Auszeichnungen, Silberne NFV-Ehrennadel: Dietmar de Haan (MTV Ilten), Heinrich Dettmering (SV Scharrel). NFV-Verdienstnadel in Silber: Günther Plate (TuS Altwarmbüchen), Lothar Wähling (SC Empelde). NFVVerdienstnadel: Hans Rabe (Lohnder SC). Goldene Ehrennadel des Kreises: Friedhelm Gurnicke (FC Lehrte), Fritz Redeker (TSV Mariensee-Wulfelade), Rüdiger Solisch (SV Ramlingen-Ehlershausen). Silberne Ehrennadel des Kreises: Iris Becker-Kierig (SV Northen-Lenthe), John Kunnemann (TSV Bantorf). Heinz Jäkel Detlef Beulshausen und Steffi Pätsch (rechts) freuten sich über die Leistungen der U 13-Mädchen. September 2012 69 Bezirk Hannover Walter Zieseniß † r war ein Freund des Fußballs und er war ein EFreund des NFV: Walter Zieseniß, Bürgermeister der Stadt Barsinghausen. Am 31. Juli erlag der 58-Jährige, der seit Jahren gesundheitlich stark angeschlagen war, den Folgen eines Herzinfarktes. Zieseniß, so Redakteur Andreas Kannegießer in seinem Nachruf in der Calenberger Zeitung, verkörperte das idealtypische Bild der Politik mit menschlichem Gesicht: Er war stets ein angenehm unkomplizierter Gesprächspartner, der niemals um die Dinge herumredete, sondern Probleme offen und ehrlich ansprach. Darüber hinaus war er ein geselliger Mensch mit einem verschmitzten Humor, der gern lachte. Bei öffentlichen Anlässen, die ihn auch oft zum NFV führten, hat man ihn nie schlecht gelaunt oder gar bedrückt erlebt – selbst als seine Krankheit ihm in den vergangenen Jahren die Ausübung seines Amtes zunehmend erschwerte. Der 1954 im Barsinghausener Ortsteil Nordgoltern geborene DiplomAgraringenieur wurde im September 2006 zum Bürgermeister gewählt. In der Geschichte Barsinghausens war er damit nach Karl Rothmund (1979 bis 1986) erst der zweite Christdemokrat in diesem Amt. Andreas Kannegießer: „Das Bild, das von Walter Zieseniß in der Erinnerung bleibt, ist das eines heiteren, sympathischen Machers, der mit großer Disziplin und Zielstrebigkeit seinen Weg gegangen ist.“ -maf- 70 September 2012 Die F-Junioren-Fußballer des TSV Okel strahlten um die Wette: Stellvertretend für ihre gesamte Jugendabteilung nahmen sie zu Beginn des Jugendtages im NFV-Kreis Diepholz den Sepp-HerbergerPreis für vorbildliche Nachwuchsarbeit entgegen. Christian Münzberg (links) als Vorsitzender des Jugendausschusses im Bezirk Hannover übergab die Auszeichnung an die Trainer Andreas Hoffmann, Stephan Hummelmeier, Johannes Stamminger und Holm Holthusen (hinten von links). Foto: Krüger Martin Kind (stehend, 3. von links), Präsident von Hannover 96, übernahm zum 14. Mal die Schirmherrschaft für den Super Cup – dem traditionsreichsten eintägigen Turnier für Freizeitmannschaften in der Region Hannover. Bei der 26. Auflage ragte ein Team heraus: Los Relindos (Bild). Bei ihrer ersten Teilnahme dominierte die aus lateinamerikanischen Spielern bestehende Auswahl von Beginn an mit technisch versiertem Fußball das Teilnehmerfeld (20 Mannschaften). Im Finale besiegte Los Relindos den Titelverteidiger Johannes Gemeinde Müden mit 4:1. Im Team des überlegenen Siegers standen Spieler aus Argentinien, Brasilien, Chile, Peru und Mexiko, die allesamt in Hannover leben. Organisiert wird der Super Cup, der auf der Anlage des TB Stöcken in Hannover ausgetragen wird, seit seiner Premiere im Jahr 1987 von Klaus Rokitta (Barsinghausen, stehend rechts). Der Erlös kam auch in diesem Jahr dem Verein für krebskranke Kinder an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zugute. Rokitta: „Durch die Anzeigen in der Turnierbroschüre und dem Startergeld haben wir 3.000 Euro eingenommen. Das Team der MTU Maintenance Hannover hat noch 1.000 drauf gelegt, so dass wir auf 4.000 kommen.“ Moderiert wurde der 26. Super-Cup von NFV-Mitarbeiter Manfred Finger (vorne links). Foto: Mittag Bezirk Hannover Gold für Rolf Herzog – Dank an Daniela Müller Kreisjugendtag in Diepholz – Plus im Mädchenbereich – Neue Saison mit 281 Teams anchmal kann es so einfach sein: Während des JugendM tages des NFV-Kreises Diepholz im Sudwalder Gasthaus Stühring stellte der Kreisvorsitzende Dieter Plaggemeyer fest: „Nur drei Dinge braucht der Fußballsport: Das Runde selbst, Leute, die auf den regelgerechten Umgang damit achten – und euch“, rief er den Ehrenamtlichen aus den Vereinen zu. Drei von ihnen standen an diesem Nachmittag besonders im Fokus, weil sie sich schon seit Jahrzehnten um den Nachwuchs kümmern und dafür mit der Goldenen (Rolf Herzog vom TuS Sulingen) sowie der Silbernen Ehrennadel des NFV-Kreises Diepholz (Monika Brüggemann und Thorsten Grote vom TuS St. Hülfe-Heede) ausgezeichnet wurden. „Ihr habt den Fußball toll verkauft“, würdigte Plaggemeyer die Geehrten. „Insgesamt haben wir zur kommenden Saison einen Zuwachs von acht Teams“, berichtete der Jugendausschuss-Vorsitzende Rolf Aufderheide. Im Mädchenbereich verzeichnete Diepholz ein Plus von sechs Mannschaften. Im Vorjahr war es noch ein Minus in derselben Höhe. Trotzdem ließ sich ein Spielbetrieb für die E-Juniorinnen organisieren: Die drei Klubs aus dem Kreis Diepholz und die vier aus dem Nachbarkreis Verden spielten in 14-tägigem Abstand Dieter Plaggemeyer würdigte das Engagement von Thorsten Grote, Rolf Herzog und Monika Brüggemann (von rechts). Foto: Krüger gegeneinander. Hier dankte Aufderheide insbesondere Staffelleiterin Daniela Müller für ihren Einsatz. Auf dürftige Resonanz stieß der „Tag des Mädchenfußballs“ Ende Juni mit nur vier Vereinen. „Von den angeschriebenen Schulen gab es nur Abmeldungen“, bedauerte Aufderheide. „Vielleicht sollten wir uns Gedanken über einen anderen Termin oder eine andere Art der Ansprache machen.“ Gut angekommen sei hingegen der Sparkassen- Fußballcup für E-Junioren mit 26 Vereinen beim Kreisentscheid auf der Anlage des FC GesselLeerßen sowie mit dem Regionsturnier beim TuS Sulingen. Die neue Saison im Jugendbereich beginnt am 8. und 9. September. Insgesamt haben 281 Mannschaften ihre Meldung abgegeben. Aufgeschlüsselt nach Altersklassen ergibt sich folgendes Bild, A-Jugend: 18 Teams. B-Jugend: 32. C-Jugend: 46. D-Jugend: 52. E-Jugend: 69. F-Jugend: 64. Schon jetzt kündigte Aufderheide an, dass der Jugendausschuss künftig strenger auf das Einhalten der Eltern- und Coaching-Zone achten werde: „Wir hatten es schon zur vergangenen Saison in der Ausschreibung verankert, dass die Zuschauer drei Meter Abstand von den Seitenlinien halten sollen. Aber nur wenige haben sich wohl daran gehalten.“ Am praktikabelsten sei das Aufstellen von Hütchen in entsprechendem Abstand. Cord Krüger Torsten Algermissen (stehend links), neuer Coach des TuS Lühnde, kann in der kommenden Saison die Früchte seiner Arbeit ernten. Denn mit ihm wechseln gleich sieben vormalige A-Juniorenspieler der JSG Nord 04 zum TuS, der in der 2. Kreisklasse Hildesheim (Staffel A) aktiv ist. Bei der JSG wirkt Torsten Algermissen als stellvertretender Gesamtjugendleiter. Die langjährige gute Jugendarbeit, die ihren Ausdruck unter anderem darin findet, dass die A-Jugend in der Bezirksliga spielt, macht sich aber nicht für den TuS Lühnde bezahlt. Weitere acht Nachwuchskicker zieht es zum FC Algermissen, der zusammen mit Lühnde und dem SV Ummeln-Wätzum/TV Groß Lobke seit 2004 die erfolgreiche Jugendspielgemeinschaft bildet. „Das langfristige Ziel für Lühnde und dem FCA sollte die Kreisliga sein, da auch in den nächsten Jahren noch viele talentierte Jugendspieler aus der JSG nachkommen und diese bereits in der Jugend-Bezirksliga bzw. Landesliga Erfahrung gesammelt haben“, sagt Torsten Algermissen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.jsgnord04.de, www.tus-luehnde.de und www.fcalgermissen.de. Von der JSG Nord 04 zum TuS Lühnde wechselten, hinten von links: Felix Jahn, Michel Buhmann, Nils Heuer, Markus Böker. Vorne: Ivo Walter, Torwart Marc Purat, Norman Wilsch. September 2012 71 Bezirk Hannover Der Kreisvorsitzende Dieter Plaggemeyer (rechts) sowie seine Stellvertreter Heinz Dumke (2. von rechts) und Andreas Henze (links) ehrten, von links: Helmut Volkmann, Walter Hoffmann, Friedo Ehlert, Frank Scharrelmann, David Kastens, Mustafa Cali, Christopher Delitzsch, Jürgen Hoormann, Michael Geisler, Peter Preuß, Heinz Heuer, Heinfried Husmann, Olaf Bollhorst. Foto: Krüger Paradise-City wagt ein Comeback Diepholz: Zahl der Schiedsrichter ist gesunken – Dennis Hammer, Johann Mügge und Wolfgang Rohlfs neue Spartenleiter ie Kicker-Familie im NFV-Kreis Diepholz wächst um einen D „Comeback-Club“ und um einen frisch aus der Taufe gehobenen Verein: Während des FußballKreistags im Sudwalder Gasthaus Stühring vermeldete der Kreisvorsitzende Dieter Plaggemeyer, dass Paradise-City Fahrenhorst einen Neuanfang im Herrenbereich wagt – und dass der FC AS United neu an den Start geht. „AS“ steht für die Bassumer Ortschaften Albringhausen und Schorlingborstel. Trainings- und Heimspielort des Teams aus der 4. Kreisklasse Nord ist die Anlage des TSV Bramstedt. Auch ansonsten steigt die Zahl der Aktiven im Fußballkreis. Hierzu verdeutlichte Plaggemeyer: „Die Meldezahlen sind stabil. Insgesamt haben wir in der neuen Saison 16 Mannschaften mehr im Spielbetrieb.“ In Zeiten wie der in diesem Jahr vollzogenen Fusion von drei Kreisen zum Verband Nordharz oder dem Zusammenschluss der Kreise Oldenburg-Land und Delmenhorst sei der Zuwachs ein gutes Zeichen – und ein Beleg für die gute Arbeit aller Ehrenamtlichen in den Vereinen: „Ich weiß, es ist nicht immer einfach, Mitmenschen zu moti- Maren Scharlemann vom SV Ramlingen-Ehlershausen zog auf der Landesliga-Arbeitstagung des Bezirksspielausschusses Hannover in Barsinghausen die Lose für den Krombacher-Bezirkspokal, dessen erste und zweite Runde am 8. bzw. 14. August ausgespielt wurde. Der Vorsitzende des Bezirksspielausschusses, Thorsten Schuschel (links), notierte die Paarungen. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die sogenannte Spielbörse. Hierbei hatten die Vereine die Möglichkeit, Spielverlegungen mit dem jeweiligen Gegner abzustimmen – was einige Klubs gerne nutzten. Auch die Arbeitstagungen der Bezirksligastaffeln 2 (in Hannover-Döhren), 1 (Sulingen) und 4 (Springe) waren sehr gut besucht. Einziger Wermutstropfen war die Tagung der Staffel 3 in Giesen, wo von 16 Vereinen nur elf anwesend waren. Inhaltlich gab es von den Klubs viel positive Resonanz, so dass die Arbeitstagungen und daraus resultierend die Spielbörse wiederholt werden sollen. Foto: Rose 72 September 2012 vieren, sich für andere einzusetzen. Aber je mehr wir jammern, desto schwieriger wird es für uns, Leute zu finden.“ Die in dieser Saison entstandenen Personallücken im Fußballkreis schlossen sich, weil sich Interessierte an den Verband gewendet hatten. So übernehmen nun Wolfgang Rohlfs vom FC Sulingen und Dennis Hammer vom TSV Bassum Verantwortung als Spartenleiter im Jugend- sowie Johann Mügge im Herrenbereich. Einige, die sich schon viele Jahre freiwillig engagieren, zeichnete Plaggemeyer mit der Silbernen Ehrennadel des Kreises Diepholz aus: Michael Geisler, David Kastens, Frank Scharrelmann (alle TV Neuenkirchen), Olaf Bollhorst (BSV Rehden), Mustafa Cali (SV Mardin), Christopher Delitzsch (TuS Sulingen), Jürgen Hoormann (TSV Drentwede), Helmut Volkmann (TSV Okel). Noch länger als diese verdienten Fußball-„Arbeiter“ setzen sich Heinz Heuer (TSV Drentwede), Heinfried Husmann (TuS Sulingen) und Walter Hoffmann (TV Stuhr) für diesen Sport ein. Dafür erhielten sie die Goldene Ehrennadel des Fußballkreises. Und die Silberne Ehrennadel des Niedersächsischen Fußball-Verbandes bekamen Friedo Ehlert (TSV Schwarme) sowie Peter Preuß vom Barnstorfer SV. „Diese Sportkollegen sind unverzichtbar für unsere Arbeit und können andere motivieren, ebenfalls mitzumachen“, lobte Plaggemeyer alle Ausgezeichneten. Ebenfalls vorbildlich: Die Kicker vom SV „Friesen“ Lembruch II, die die Saison als fairste Mannschaft des Landkreises beendeten. Auf Platz zwei landete der SV Lessen III vor dem SV Falke Wehrbleck. Mit ihnen haben die Schiedsrichter also relativ wenig Probleme – doch die Sorgenfalten gehen Lehrwart Andreas Henze trotzdem nicht aus: Der Bassumer berichtete von einem Schwund auf der Liste der Unparteiischen – von 305 Referees zu Beginn dieser Spielzeit auf nun noch 284. „Und das, obwohl wir in zwei Anwärter-Lehrgängen 58 neue dazugewinnen konnten.“ Sein Schluss: „Diejenigen, die lange dabei bleiben, gibt es nicht mehr, und die Älteren hören auf.“ Drei Unparteiische musste der Schiedsrichter-Ausschuss ausschließen, weil sie mehrfach zu ihren Spielen nicht angetreten waren. „Das ist ein Ärgernis für uns, aber auch für die betroffenen Vereine.“ Rolf Aufderheide bemängelte das Nichtantreten einiger Jugendmannschaften als „grobe Unsportlichkeit“. Der Jugendausschuss-Vorsitzende kündigte an, dass dies künftig mit höheren Geldstrafen geahndet wird. Auf der anderen Seite lobte er manche Underdogs der Ligen, die trotz hoher Niederlagen Woche für Woche aufs Neue antraten. Ein versöhnliches Saison-Fazit zog Marcel Thalmann als Vorsitzender des Sportgerichts. 26 Verfahren gingen aus seiner Statistik hervor. „Das ist für unseren großen Kreis noch eine recht angenehme Zahl.“ Dies verdeutlicht die stattliche Summe der 2.918 Pflichtspiele im Herren-Bereich, die in der vergangenen Saison über die Bühne gingen. Der Spielausschuss-Vorsitzende Michael Steen berichtete von 45 witterungsbedingten Ausfällen und hofft auf eine ähnlich gute Quote in der nun anstehenden Serie. Cord Krüger Bezirk Hannover Hildesheimer Fußballer sagen: Tschüss Willi! Schiedsrichterobmann Wilhelm König verabschiedet – Detlef Winter als Vorsitzender bestätigt Ära ist auf dem diesjährigen Hildesheimer Kreistag zu EEndeine gegangen. Der langjährige Vorsitzende im Schiedsrichterausschuss, Wilhelm König, wurde unter großem Beifall der Delegierten feierlich verabschiedet. Seit 1981 war er ein sehr engagierter und zuverlässiger „Arbeiter“, 16 Jahre als Ansetzer und 15 Jahre als Obmann. In seiner Laudatio beschrieb ihn der Kreisvorsitzende Detlef Winter als einen Mitarbeiter mit „Ecken und Kanten“, der sich nie verbiegen ließ. „Die unermüdliche und teilweise zermürbende Arbeit als KSO hast du, wenn auch manchmal knurrig, bereitwillig und ohne nach der Uhr zu sehen vorbildlich erledigt. Dein Nachfolger wird in große Schuhe schlüpfen und sich an dir messen lassen müssen. Die Schiedsrichter hatten in dir einen Fürsprecher wie er besser nicht hätte sein können. Du wirst uns fehlen.“ Auf dem 17. ordentlichen Kreisjugend- und Kreisfußballtag wurden die Weichen für die neue Saison gestellt. In die Aula der Realschule in Ochtersum kamen Vertreter aus 97 Vereinen (von 115). Alle Wahlen gingen glatt über die Bühne. Neben Detlef Winter, seinem Stellvertreter Clemens Widrinka und Schatzmeister Werner Selzer wurden als Ausschuss-Vorsitzende bestätigt: Dieter Wilhof (Spielwesen), HansJürgen Schwellnus (Jugend), Siegfried Herrmann (Lehrwesen), Burghard Neumann (Presse), RalfUwe Schaffert (Sportgericht). Der ehemalige stellvertretende Kreisvorsitzende, Marcin Kuczera, wurde zum neuen Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses ge- wählt. Neu im Vorstand sind Philipp Busche als Schriftführer und Isabell Hartmann als Vorsitzende des Frauenausschusses. Ehrengäste aus Sport (KSBVorsitzender Frank Wodsack, NFV-Bezirkschef Auwi Winsmann) und Politik (die Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann und Klaus Krumfuß) zeigten sich mit dem NFV-Kreis Hildesheim eng verbunden. Wilhelm König und Klaus Lesemann (Spielausschuss) wurden mit der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet. Die Silberne Verdienstmedaille des LandesSportBundes erhielten: Günther Schaper, Detlef Winter (beide MTV Almstedt), Manfred Beisenherz (SV Emmerke), Klaus Lesemann (SV Schellerten), Klaus Rettig (VfL Nordstemmen), Hubert Schmidt (TSV Warzen). Über die Silberne Ehrennadel des NFV-Kreises Hildesheim durften sich Karl-Heinz Banäcker (SV Wendhausen) und Michael Schönfelder (TuS Hoheneggelsen) freuen. Mit dem Sepp Herberger-Preis wurde der TuS Holle-Grasdorf geehrt. Der Walter Horstmann-Fairness-Preis ging an den TuS Lühnde. Leider konnte kein Vereinsvertreter den Preis in Empfang nehmen. Walter Horstmann nahm es mit Humor: „Man weiß ja nicht, was in Lühnde los ist. Durch die vielen Regenfälle ist der Ort vielleicht überschwemmt.“ VfL Adensen-Hallerburg und der SV Wendhausen belegten die Plätze zwei und drei. „Ein ruhiges und weitestgehend normal verlaufendes Spieljahr liegt hinter uns. Im Namen des gesamten Vorstandes bedanke ich mich für die außerordent- Sepp Herberger-Preis für TuS Holle-Grasdorf. Von links: Spielleiter Ralf Hamann, TuS-Jugendleiter Günter Wistrach, Kreisjugendobmann HansJürgen Schwellnus. Detlef Winter (rechts) verabschiedete Wilhelm König. Fotos (3): Neumann. lich harmonisch verlaufende Zusammenarbeit mit den Vereinen. Fast 700 Mannschaften haben am Spielbetrieb teilgenommen“, sagte Detlef Winter. Der NFV-Kreis Hildesheim zählt zu den größten Kreisen im Landesverband Niedersachsen und ist mit seinen weit über 100 Vereinen, die fast 25.000 Mitglieder betreuen, gut aufgestellt. Fusionsgedanken, Zusammenschlüsse oder andere Bündnisse stehen, so der Kreisvorsitzende, momentan nicht zur Debatte. „Die neue Serie, die unmittelbar bevorsteht, wird uns nochmals einen geringen Zuwachs an Mannschaften bringen. Damit haben wir nicht gerechnet und sind deshalb doppelt erfreut. Das wird in den nächsten Jahren nicht so bleiben. Auch wir müssen uns mit den demografischen Entwicklungen auseinandersetzen, nach neuen Wegen suchen und uns den zu erwartenden Gegebenheiten frühzeitig anpassen. Das werden wir tun und Sie dabei mit ins Boot holen“, erklärte Winter. Erfreut zeigte er sich über die zahlreichen Partner, die der Hildesheimer Fußballkreis für sich gewinnen konnte. „Diese Unterstützung macht uns zu einem großen Teil finanziell unabhängig, erweitert unseren Spielraum und sorgt somit dafür, dass wir den Lehrbereich weit über das normale Maß hinaus ausstatten können. Allen unseren Sponsoren sage ich an dieser Stelle herzlichen Dank für ihre großartige Unterstützung.“ Für den musikalischen Rahmen sorgte die Blasmusik des Musikzuges der Ortsfeuerwehr Ochtersum. Verabschiedet wurde Schiedsrichterlehrwart Markus Schierbaum (TuS Hasede). „Markus war seit 2003 erfolgreich im Bereich der Aus- und Fortbildung tätig. Er hat sich weit über die Grenzen von Bezirk und Verband hinweg einen Namen erworben, der für Sachkenntnis und Knowhow steht. Im Norddeutschen Fußball-Verband ist sein jetziges Fachgebiet Futsal. Hier wirkt er nicht nur als aktiver Schiedsrichter, sondern ist bis hin zur DFBEbene ein gefragter Referent“, würdigte Winter den 36-Jährigen. „Komm mir jetzt bloß nicht mit einem Blumenstrauß, ein Fußball ist mir tausendmal lieber“, sagte die scheidende Vorsitzende des Frauenausschusses, Sonja Bukowski, zu Detlef Winter. Da blieb dem Kreisvorsitzenden nichts anders übrig, als der leidenschaftlichen Fußballerin, die auch als Schiedsrichterin tätig ist, für ihre fünfjährige Mitarbeit im NFV-Vorstand einen Ball zu überreichen. Burghard Neumann Klaus Lesemann erhielt die DFBVerdienstnadel. Rechts der NFVBezirkschef Auwi Winsmann. September 2012 73 Bezirk Braunschweig Delegierte stimmen Fusion mit Osterode zu Letzter Kreisfußballtag in Göttingen – Niedersachsenrösser für Volker Linne und Hans-Joachim Wolff s war der letzte Kreisfußballtag des NFV-Kreises Göttingen, die EDelegierten stimmten mit überwältigender Mehrheit der Auflösung und dem Zusammenschluss mit Osterode zu. Der Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Lotz konnte neben den fast vollzählig erschienenen Vereinsdelegierten auch NFV-Präsident Karl Rothmund, Landrat Bernhard Reuter, Egon Trepke (Bezirksvorsitzender Braunschweig), Gerhard Dix (stellvertretender Bezirksvorsitzender und Kreisvorsitzender Osterode), Klaus Dressler (Vorstandsmitglied Kreissportbund Göttingen) und den Vorsitzenden des Obersten NFV-Verbandssportgerichtes, Heinz Meyer, willkommen heißen. In ihren Reden begrüßten Landrat Reuter, NFV-Präsident Rothmund und Klaus Dressler die beabsichtigte Fusion. Karl Rothmund informierte zudem über die DFB- und FIFA-Ebene. Es gab folgende Auszeichnungen, Verdienstnadel des Verbandes: Thomas Baake (TSV Jahn Hemeln), Thomas Schneegans (SV Rollshausen). Silberne Verbandsehrennadel: Manfred Förster (TSV Werra Laubach). Silberne Bezirksehrennadel: Thomas Hellmich, Hartmut Kachel (beide SG Lenglern). Goldene Ehrennadel des Kreises Göttingen: Helga Gahren (RSV Geismar-Göttingen 05), Alfred Bonenberger (FC Grone), Hans-Jürgen Lotz (TSG Münden), Jürgen Treidler (FC Brochthausen). Silberne Ehrennadel des Kreises Göttingen: Karl-Heinz Bremer (SV Eintracht Gieboldehausen), Stefan Frölich (TSV Nesselröden), Carsten Jahns (TSV Diemarden), Stephan Kanbach (FC Lindenberg-Adelebsen). Mit dem Niedersachsenross wurden Volker Linne (17 Jahre Mitglied im Spielausschuss) und Hans-Joachim Wolff (40 Jahre Mitglied im Jugendausschuss) verabschiedet. Über Fair Play-Preise durften sich die Mannschaften von FC Hertha Hilkerode, SG Settmarshausen/Mengershausen, Ni- kolausberger SC und SVG Göttingen 07 freuen. Der Integrationspreis ging an den TSV Holzerode. Eine Fair Play-Ehrung erhielt Thorsten Tunkel von der SVG Göttingen 07. Zu den Rechenschaftsberichten gab es vom Kreisvorsitzenden Lotz noch ergänzende Informationen. Die Berichte wurden ohne Aussprache zur Kenntnis genommen. Bernd Selmigkeit (SG Werratal) bescheinigte dem Schatzmeister Siegmund Drefs eine hervorragende Kassenführung. Die anschließenden Neuwahlen leitete Egon Trepke. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen, 1. Kreisvorsitzender: Hans-Jürgen Lotz. Stellv. Vorsitzender und Spielausschussvorsitzender: Alfred Bonenberger. Stellv. Vorsitzender, Schriftführer und Pressewart: Hans-Dieter Dethlefs. Schatzmeister: Siegmund Drefs. Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses: Christian Rahlfs. Vorsitzender des Kreissport- gerichts: Jürgen Treidler. Vorsitzender des Jugendausschusses: Hans-Dieter Seliger. Vorsitzender Lehrausschuss: Thomas Hellmich. Bevor über die Auflösung des NFV-Kreises Göttingen zum 30. Juni 2013 und den Zusammenschluss der NFV-Kreise Göttingen und Osterode ab 1. Juli 2013 abgestimmt wurde, gab es einige Fragen der Delegierten. Mit großer Mehrheit (eine Gegenstimme und sechs Vereine enthielten sich) wurde der Auflösung und dem Zusammenschluss zugestimmt. Nach einem rund dreistündigen harmonisch verlaufenden Kreisfußballtag wurde die Auslosung der ersten und zweiten Runde des Krombacher-Kreispokals für die Kreisliga und 1. Kreisklasse sowie für die 2. und 3. Kreisklasse vorgenommen. Jede teilnehmende Mannschaft erhielt von der Krombacher Brauerei einen Fußball und jeder Verein einen Sechserpack KROMBACHER’S-FASSBRAUSE. Hans-Dieter Dethlefs Auch Göttingens Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Lotz (2. Reihe von unten, links) gehörte zu den Geehrten auf dem Kreisfußballtag. 74 September 2012 Foto: Detlefs Bezirk Braunschweig Göttingens Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Lotz (links) und der Kreisjugendobmann Dieter Seliger (3. von links) zeichneten in Gieboldehausen verdiente Ehrenamtler aus. Foto: Dethlefs Weniger Sportgerichtsverfahren in Göttingen Jugendstaffeltag: Werner Buss neuer Schriftführer – Silberne Bezirksehrennadel für Detlef Bruns reisjugendobmann Dieter Seliger konnte zahlreiche DeleK gierte und Gäste im Gieboldehäuser Niedersachsenhof zum Göttinger Kreisjugendstaffeltag begrüßen. Die Berichte der Mitglieder des Kreisjugendausschusses waren positiv, enthielten aber auch mahnende und kritische Worte. Dieter Seliger begrüßte die weniger gewordenen Feldverweise, kritisierte aber die groben Unsportlichkeiten sowie den Ton, der auf den Spielfeldern immer rauer und schlimmer wird. Kein Verständnis hatte er für den Einsatz nicht spielberechtigter Jugendlicher. Feldspielleiter Hartmut Kachel berichtete, dass 18 Teams aus dem Kreis Göttingen in der kommenden Saison auf Bezirksebene aktiv sind. Detlef Bruns, der stellvertretende Sportgerichtsvorsitzende, stellte fest, dass sich die Verfahren von 26 auf 14 reduziert haben. Kreislehrwart Thomas Hellmich kündigte ein neues Fördertraining für E-Jugendliche an. Dass sich Talentförderung bezahlt macht, zeigt das Beispiel der Göttingerin Pauline Bremer (SVG 07), die erst jüngst U 17-Europameisterin wurde. Die Silberne Bezirksehrennadel erhielt Detlef Bruns. Mit der Silbernen Kreisehrennadel wurden Hartmut Kachel und Michael Kreitz ausgezeichnet. Udo Unzeitig durfte sich über die Goldene Kreisehrennadel freuen. Die Goldene Jugendleiter-Ehrennadel wurde an Arnold Gremmes (SC Rosdorf) und Sabine Richter (TSV Speele) vergeben. Die Silberne Jugendleiter-Ehrennadel gab es für: Daniel Vollbrecht (Bovender SV), Gregor Wippermann (SV Germania Breitenberg), HansJürgen Hackethal (RSV Geismar Göttingen 05), Reinhold Napp (SVG Göttingen 07), Bernd Ammermann (HSV Eintracht Hedemünden), Matthias Koch (TSV Landolfshausen), Manfred Keil (SV Rhumspringe), Wolfgang Hübenthal (TSV Seulingen). Für ihre bemerkenswerte Jugendarbeit wurde die SVG Göttingen 07 mit dem SeppHerberger-Preis ausgezeichnet. Die abschließenden einstimmigen Wahlen erfolgten für ein Jahr, weil am 9. März 2013 aufgrund des Zusammenschlusses der NFV-Kreise Göttingen und Osterode ein außerordentlicher Kreisfußballtag stattfinden wird. In ihren Ämtern bestätigt wurden Dieter Seliger (Kreisjugendobmann), Hartmut Kachel (Spielleiter Feld), Michael Kreitz (Spielleiter Halle) und Arno Oehler (Rechtswesen). Für Frank Dührkohp, der nicht mehr zur Verfügung steht, übernahm Werner Buss die Position des Schriftführers. Als Staffelleiter werden Klaus Breitenbach, Peter Drewelow, Jens Gebauer, Karlheinz Göthemann, Rolf Hinze, Georg- Wilhelm Nolte, Gabriele Reuter und Marc-J. Tegethoff wirken. Auch Udo Unzeitig stellte sich für ein weiteres Jahr als Schulfußball-Referent zur Verfügung. Hans-Dieter Dethlefs Sepp-Herberger-Preis für TV Mascherode Der TV Mascherode ist mit dem Sepp-Herberger-Preis ausgezeichnet worden. Aus den Händen von Hans-Joachim Behme (rechts), dem Vorsitzenden des Juniorenausschusses im NFV-Kreis Braunschweig, nahm Mascherodes Jugendleiter Karten Buchholz die Ehrung entgegen. September 2012 75 Bezirk Braunschweig FC Hebenshausen kehrt aus Hessen zurück Frauenstaffeltag in Göttingen: Keine Spielausfälle – Helga Gahren zieht positives Fazit it dem VfB Sattenhausen und dem SV SieboldshauM sen fehlten zwei Vereine beim Frauenstaffeltag im NFV-Kreis Göttingen. Der Rückblick auf die Saison 2011/12 von Staffelleiterin Helga Gahren war positiv. Aufgrund der günstigen Witterung gab es keine Spielausfälle. Meister und damit Aufsteiger in die Bezirksliga wurde der TSV Groß Schneen. Fairnesspreise erhielten der Bovender SV, ESV RW Göttingen und FC Niemetal. Die SG Niedernjesa hat für die Meldung einer neuen Mannschaft zehn Bälle vom Verband erhalten. In der nächsten Saison spielt der FC Hebenshausen wieder in der Kreisliga Göttingen, dem hat der Hessische Landesverband zugestimmt. Insgesamt nehmen 14 Teams teil, darunter auch der VfR Osterode. In der 7er und 9er Staffel sind acht Mannschaften aktiv. Osterode ist durch den SV Bad Lauterberg und den VfB Bad Sachsa vertreten. Nach dem Rahmenspielplan fängt die Hinserie am 18./19. August an und endet am 17./18. November. Die Rückrunde startet am 24. März und der letzte Spieltag ist am 9. Juni. Die Po- kalendspiele der Herren und Frauen finden am 16. Juni statt. Über den angestrebten Zusammenschluss der NFV-Kreise Göttingen und Osterode informierten die beiden Spielausschussvorsitzenden Alfred Bonenberger und Klaus Henkel. Abschließend fand die Auslosung des Krombacher Kreispokals unter der fachlichen Leitung von Stephan Kanbach statt. Als Glücksfee fungierte Klaus Henkel. Staffelleiterin Helga Gahren zog ein positives Saisonfazit. 150.000 Gäste in Duderstadt er „Tag der Niedersachsen“ fand in diesem Jahr in DuD derstadt (Landkreis Göttingen) statt. Auf acht Bühnen und elf Festmeilen gab es viele Aktionen und Musik. Die Festmeilen beinhalteten neben dem Sport die Bereiche Kultur und Natur, Technik, Wirtschaft oder kulturelle Jugendbildung. Für die Gesamtorganisation der Festmeile Sport war wieder der Landes- SportBund Niedersachsen zuständig, der diese Aufgabe bereits seit vielen Jahren übernimmt. In der Sportlermeile waren zahlreiche Fachverbände mit Infoständen und Aktionen vertreten. Für den Fachverband Fußball trug der NFV-Kreis Göttingen die Verantwortung. Die Duderstädter Fußballvereine brachten sich kräftig in das Pro- gramm ein. Am Freitag waren zunächst die G-Junioren und die Mädchen im Einsatz. Der LandesSportBund Niedersachsen hatte hierfür einen SoccerCourt zur Verfügung gestellt. Am Sonnabend kam das SpielMobil mit einer Hüpfburg zum Einsatz. Leider musste aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse das Training des DFBStützpunktes Göttingen abge- sagt werden. Am Sonntag war das DFB-Mobil in Duderstadt. Zahlreiche F- und E-Juniorenspieler beteiligten sich an den Demonstrationseinheiten. Insgesamt war der „Tag der Niedersachsen“ ein voller Erfolg, der von über 150.000 Gästen besucht wurde. Unter anderem auch aus Hessen und Thüringen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. HDD Der SV Innerstetal hat im dritten Anlauf den Stadtpokal im Altkreis Salzgitter gewonnen. Der SVI bezwang im Finale den VfL Salder glatt mit 5:2. Den 3. Platz erreichte SC Gitter durch einen 3:0-Sieg im kleinen Endspiel über MTV Lichtenberg. Die Spiele bei der SG Steinlah/Haverlah verfolgten über 2.500 Zuschauer. „Der Wettbewerb lebt“, lobte Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel die Ausführung durch den Kreisspielausschuss und der SG. Die kleine Stadtmeisterschaft der Kreisvereine gewann AKV Salzgitter mit einem 4:2-Arbeitssieg über TSV Salzgitter. Foto: Schacht 76 September 2012 Bezirk Braunschweig Stephan Lehrmann (Mitte) gewann bei einer Mitmach-Aktion der AOK Niedersachsen und des NFV 40 Qualitätsfußbälle im Wert von 1.000 Euro, die er an seinen Verein, SV Glück Auf Gebhardshagen, weiterleitete. Im Vereinsheim nahm er die Bälle aus den Händen von Thorsten Voegelin (Marketingleiter der AOK Salzgitter), Rainer Rinne (Regionaldirektor der AOK Braunschweiger Land) und AOK-Pressesprecherin Karin Löchter entgegen (von links). „Die Aktion ist ein Bestandteil der AOK-Bewegungskampagne“, erklärte Karin Löchter im Beisein des GA-Vorsitzenden, Harald Hartung (2. von rechts). „Sie soll zu mehr Fitness und einer gesundheitsbewussten Lebensweise motivieren“, ergänzte Rainer Rinne. Foto: Schacht Seeburg: Neuer Platz für 175.000 Euro Göttinger Kreismeister unterliegt im Einweihungsspiel Eintracht Northeim mit 0:8 N achdem es erhebliche Probleme mit dem Sportplatz des SV Seeburg (NFV-Kreis Göttingen) gegeben hatte, entschloss sich der Verein, einen neuen Platz zu bauen. Der Spatenstich erfolgte am 18. April 2011. Nach einem Jahr war der Platz bespielbar und seit Mai trägt der SVS seine Heimspiele auf dem neuen Platz aus. Die erste Mannschaft konnte die Meisterschaft der Kreisliga erringen und spielt in der Saison 2012/13 in der Bezirksliga. Als besonders treffsicher erwiesen sich Artem Konrat (19 Tore), Christian Spohr (17) und André Rudolph (14). Aufgrund der Hanglage waren auf dem neuen Platz des SV Seeburg erhebliche und aufwändige Arbeiten erforderlich. Im Einzelnen: 9.500 m2 Mutterboden wurden abgeschoben und gelagert, 4.500 m3 Boden abgetragen und in die Aufbaufläche wieder eingebaut sowie 350 Meter Ringdrainage und 700 Meter Drain-Sauger verlegt. Darüber hinaus wurden 500 Tonnen Sand auf 7.500 m2 mit Mutterboden/ Sandgemisch eingebaut. Die Raseneinsaat betrug 9.500 m2. Der Gesamtaufwand für die Baumaßnahme beläuft sich auf 175.000 Euro. Finanziert wurde die Maßnahme durch Zuschüsse von der Gemeinde Seeburg (75.000 Euro) sowie vom LandesSportBund Niedersachsen und Landkreis Göttingen (je 32.000 Euro). Der Verein musste Mittel in Höhe von 36.000 Euro aufbringen. Umfangreich waren auch die Eigenleistungen des Vereins: Errichtung des Ballfangs und der Tore, Pflasterungen, Aufstellung von Bänken und Anbringung der Bandenwerbungen. Alle Mitglieder des Vereins waren beim Bau des Sportplatzes aktiv. Besonders hervorzuheben ist aber das Engagement des Ehrenvorsitzenden, Wilfried Heine. Zur Einweihung des Platzes gastierte am 21. Juli Landesligist Ein- tracht Northeim in dem stattlich anerkannten Erholungsort im Eichsfeld. Allerdings zeigten sich die Gastgeber sportlich nicht von ihrer besten Seite, denn es setzte eine 0:8-Klatsche. -hdd Göttingens stellvertretender Kreisvorsitzender Hans-Dieter Dethlefs (links) würdigte die Verdienste von Wilfried Heine beim Bau des neuen Platzes. September 2012 77 Bezirk Braunschweig Junior-CoachAusbildung in Salzgitter 15 Jugendliche nehmen ersten Schritt auf ihrer Karriereleiter als Trainer Dominik Feer (links) und Kim Neubert leiteten den viertägigen Lehrgang in Salzgitter. Fotos (2): Schacht Menge Blei in den Beinen und eine Menge Wissen über Jdenede Fußball in den Köpfen hatten die drei Mädchen und zwölf Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren nach Abschluss ihrer Ausbildung zum Junior-Coach in der BBS Sporthalle Fredenberg in Salzgitter. „Es war anstrengend. Doch es hat Spaß gemacht“, berichtete Salzgitters teilnehmen- der Bezirks-Schiedsrichter Heyder Khalaf. Die C-Lizenzinhaber des Niedersächsischen Fußballverbandes, Dominik Feer (Rot-Weiß Schwicheldt) und Kim Neubert (SV Heiligenfelde), baten an den letzten vier Schultagen vor den Sommerferien täglich von 8 bis 17 Uhr zum Unterricht. Auf dem Stundenplan standen insgesamt 40 Lerneinheiten. Bei der Ausbil- Schritte“ als Ausbilder stellten dung zum Junior-Coach handelt den Abschluss dar. Ziel der Ausbildung ist es, es sich um den Einstieg in die offizielle Trainer-Lizenz-Ausbildung dass die Teilnehmer möglichst schnell erste Erfahrungen in der des NFV. Nach zehn Testveranstaltun- Praxis sammeln. Im außeruntergen im vergangenen Jahr werden richtlichen Schulsport und/oder in derzeit niedersachsenweit zehn ihren Fußballvereinen sollen sie Verantwortung weitere Lehrgänübernehmen. ge angeboten. Notiert Der SchulDie Teilnehmer sportreferent des am Kurs in der BBS Sporthalle „Die beiden Trainer NFV-Bezirkes Fredenberg waren sind Klasse. Sie bringen Braunschweig, Gymnasiasten Wissen, Freude und Spaß Willi Lies, überund Realschüler für den Fußball mit. Die reichte mit Domiaus BaddeckenTonart ist genauso super nik Feer und Kim stedt, Helmstedt, wie bei meinen bishe- Neubert die ZertiHildesheim, Groß rigen Schirilehrgängen fikate. Die erfolgAbsolIlsede und Salzin Barsinghausen“, sagte reichen venten: Despina gitter. Heyder Khalaf. Kleintje (SG WohlZu den The✽ menbereichen „Hier habe ich viel denberg/Holle/ zählten: Effektives mehr Selbstvertrauen. Es Wartjenstedt), AnTrainieren, Sportklappt prima“, rutschte nika Scholz, Bjarverletzungen, Erses der 14-jährigen Tiana ne Danter (beide te Hilfe, RechtliKunze nach dem von ihr Eintracht BraunTiana che Fragen und erfolgreich durchgeführ- schweig), Besonderheiten in ten Champions League- Kunze, Tim Gahnz (beide SV Innersteder Vereins- und Turnier über die Lippen. tal), Heyder KhaSchularbeit, laf, Simon BaumGrundlagen des Fußballspiels sowie Kondition in strak (beide VfL Salder), Kevin Verbindung mit Koordination und Scheiermann (Fortuna LebenSchnelligkeit. Darüber hinaus er- stedt), Bastian Maaß (TSV Rothielten die Teilnehmer Einblicke in torf), Frederik Sander (SV Lengedie Ausbildungsstruktur des DFB de), Mika Albert Köhler (Germaund mussten eine Übungseinheit nia Bleckenstedt), Fatih Bilgili aufbauen. Die Tätigkeitsfelder (MTV Wolfenbüttel), Emre Gezdes Junior-Coachs in der Schule gin (Union Groß Ilsede), Abdullah und im Verein sowie die „ersten Beskazali (TSV Salzgitter). Annika Scholz (in der Mitte von links), Tiana Kunze und Despina Kleintje stellten ihre Trainingseinheit vor. 78 September 2012 Bezirk Braunschweig Steffen Voth (hintere Reihe, 4. von links), Schiedsrichterobmann des NFV-Bezirks Braunschweig, zeigte sich mit den Ergebnissen bei der Bezirksleistungsprüfung der Schiedsrichter zufrieden. „Da im Stadion keine Tartanbahn vorhanden ist, waren die Bedingungen für die jungen Talente nicht ganz einfach. Nach der Theorie haben alle Referees auch den praktischen Teil sicher gemeistert. Union Salzgitter hat uns sehr gut unterstützt. Mein Dank gilt dem Organisator des SV Union, Gerd Leistner“, erklärte Voth. Ebenfalls in Salzgitter-Bad, in Bauer’s Gaststätte, fand unter der Regie von Steffen Voth die Tagung des Bezirksschiedsrichterausschusses statt. Sie geriet zur Mammutveranstaltung, schließlich dauerte sie nicht weniger als fünf Stunden. Foto: Schacht „Standing Ovations“ für Harald Alpers Peine: Vorsitzender Josef F. Hanke wiedergewählt – NFV-Bezirkschef Egon Trepke zeichnet Christel Turek und Günter Brand aus armonisch verlief der Fußballtag des NFV-Kreises Peine, H denn alle Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Alter und neuer Vorsitzender ist der 72-jährige Josef F. Hanke, der das Amt inzwischen seit 20 Jahren bekleidet. Als möglicher Nachfolger erhielt Hans-Hermann Buhmann das Vertrauen der 60 Vereine, ebenfalls Stephan Friehe als 2. Vorsitzender. Dietmar Reihers (Geschäftsführer), Günter Hansen (Schatzmeister), Günter Brand (Vorsitzender Spielausschuss), Jörg Metzing (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss), Reinhard Matschurek (Vorsitzender Lehrausschuss), Heike Hansen (Vorsitzende Jugendausschuss) und der Sportgerichtsvorsitzende Gerald Kröhl komplettieren den Vorstand. Zu einem Höhepunkt der Veranstaltung geriet die Würdigung von Harald Alpers, der sich über 60 Jahre insbesondere für den Schulfußball eingesetzt hat. Der 77-Jährige wurde zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes ernannt und bekam außerdem die Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes. Die Delegierten würdigten seine Verdienste mit „Standing Ovations". Egon Trepke, Vorsitzender des NFV-Bezirks Braunschweig Braunschweigs Bezirkschef Egon Trepke (vorne rechts) nahm auf dem Fußballtag in Peine gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Josef F. Hanke (hinter Trepke) die Ehrungen vor. und Vize des Niedersächsischen Fußballverbandes, zeichnete Christel Turek (VfB Peine) und Günter Brand (SG Solschen) mit der Silbernen Nadel des Bezirksverbandes aus. Hikmet Koc (SV Bosporus Peine) erhielt eine Auszeichnung für faires Verhalten, ebenfalls Ekrem Kocak, der dieses gemeldet hatte. Umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung vom Musikverein Edemissen. Zuvor hat- ten die stellvertretende Landrätin Eva Schlaugat, Egon Trepke sowie Dietmar Domanski als Vertreter des Kreissportbundes die 260 Delegierten begrüßt und die ehrenamtliche Arbeit gewürdigt. Peter Baumeister September 2012 79 Bezirk Braunschweig Jan-Philipp Brömsen aus Uslar (links) leitete den Kurs an der IGS Moringen. Die Prüfung wurde von Thomas Scholz (2. von rechts) und Heinz Rosenbaum (4. von rechts) abgenommen. Die Absolventen mussten eine 20-minütige Trainingseinheit gestalten. Fotos (2): Kielhorn 13 Trainer im Wahlpflichtkurs ausgebildet Innovatives Schulprojekt an der KGS Moringen: Teilnehmer erwerben Trainer-C-Lizenz Breitenfußball E in innovatives Fußball-Schulprojekt ist jetzt zu seinem Abschluss gekommen: In einem zweijährigen Wahlpflichtkurs konnten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 an der KGS Moringen eine Schiedsrichterlizenz sowie die Trainer-CLizenz Breitenfußball erwerben. Verantwortlich für die Leitung des Kurses war Jan-Philipp Brömsen, der diese Projekte auch weiterhin in Moringen durchführen wird. Als Lehrer begleiteten Michael Hönl und Martin Langner die 120 Unterrichtseinheiten bis hin zur Trainerprü- fung auf der KGS-Sportanlage in Moringen. Die Schüler mussten eine 20-minütige Trainingseinheit zu einem bestimmten Schwerpunktthema gestalten. Hierfür stellten sich die Mannschaften der JSG Moringen/Fredelsloh, der SVG Einbeck 05 sowie vom JFV Northeim zur Verfügung. Die Prüfung wurde dann vom Beauftragten für Lehrwesen des NFVBezirks Braunschweig, Heinz Rosenbaum, sowie dem Kreislehrwart Thomas Scholz an zwei Tagen abgenommen. Nicht alle der Prüflinge schaffen dabei die An- forderungen. Am Ende konnten sich jedoch zwölf Schüler/innen über die bestandene Prüfung freuen, die sie jetzt befähigt, eigenständig Mannschaften im Nachwuchsbereich zu trainieren. Das Projekt wurde vom Kreissportbund Northeim-Einbeck und vom LandesSportBund Niedersachsen (LSB) unterstützt. Vom LSB finanzierte Projekte gibt es niedersachsenweit darüber hinaus nur noch in Hannover und im Kreis Peine. Interessierte Schulen, die eventuell dieses Projekt anbieten möchten, können sich bei Jan-Philipp Brömsen (E-Mail: fussball@nfvbroemsen.de oder Tel. 05571927320) melden. Die neuen C-Lizenz-Trainer: Isabel Koch (FC Auetal), Sarah Schallehn (SSG Bishausen), AnnKristin Thiele (SSV Nörten-Hardenberg), Maik-Jannik Ahrens, Tim Armbrecht, Lucas Duymelinck, Marius Hesse (alle JFV Northeim), Elias Link, Collin Schwarz (beide SV 07 Moringen), Pascal Durau (Hardegser SV), Jonas Schaper (TSV Gladebeck), Henrik Metje (SG Hettensen/Ellierode/ Hardegsen). Manfred Kielhorn Robin Knoche (hinten Reihe, 4. von links) war Stargast beim 20. Wolfenbütteler Fußballferiencamp, das in den Pfingstferien auf der Sportanlage des MTV Salzdahlum ausgetragen wurde. Der Jungprofi des VfL Wolfsburg stand den 50 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 14 Jahren für eine Frageund Autogrammstunde zur Verfügung. Organisiert wurde die zweitägige Veranstaltung von DFB-Stützpunkttrainer Uwe Brandt (hinten links) in Zusammenarbeit mit der Wolfenbütteler Freiwilligenagentur „Jugend, Soziales und Sport“. Unterstützung erhielt Fußball-Lehrer Brandt vom ehemaligen Eintracht-Profi Goran Radojevic sowie den bei Eintracht Braunschweig tätigen Trainern Benjamin und Michael Duda (B 1-Junioren) sowie Michael Müller (B 2-Junioren). Auch der niedersächsische U 17-Auswahltorwart Pascal Bertram (ebenfalls Eintracht), B 1-Torwart Cedric Schunck (BSC Acosta) und Dirk Kampstra gehörten zum Helferstab. Zur Koordinationsanschauung konnten die Organisatoren darüber hinaus die beiden Break-Dancer Patrick Feldmann und Max Seeger begrüßen. Großartige Unterstützung leisteten auch das Ehepaar Lackert im Vereinsheim, Veli Kuskaya vom Braunschweiger Restaurant Troja sowie Platzwart Otto Grau mit allen Beteiligten des MTV Salzdahlum. Die Kinder und Jugendlichen überreichten Uwe Brandt zu diesem Jubiläumscamp eine Fußballtrophäe. Die Freiwilligenagentur erhielt einen Geschenkkorb. Weitere Fotos sind unter http://www.freiwillig-engagiert.de zu finden. 80 September 2012 Bezirk Braunschweig „Projekt 23“ Neue Schiedsrichter werden ausgestattet D en ersten drei neuen Unparteiischen ist im Rahmen des vom Vorstand des Helmstedter Fußballkreises ins Leben gerufenen „Projekt 23“ zur Förderung des Schiedsrichterwesens ein kostenloser Satz hochwertiger Schiedsrichterbekleidung übergeben worden. Alle neuen Referees, die im Jahr 2012 ihre Prüfung ablegen, werden eine Erstausstattung erhalten. „Das entlastet die Vereine, die neben der üblichen Beitragsfreiheit auch die erstmalige Ausrüstung der Schiedsrichter stellen. Dank der Unterstützung der Stiftung ,Zukunft Sport’, die einen Teil der Schiedsrichterbekleidung durch einen Zuschuss mitfinanziert hat, war diese Aktion möglich“, freute sich Kreisvorsitzender Werner Denneberg bei der Übergabe. „Die Vereine sind aufgefordert, die erforderlichen Schiedsrichterkontingente zu erfüllen, deshalb bieten wir die Ausbildungsgänge und weitere Unterstützung im Rahmen des ,Projekt 23’ an. Für die Gewinnung von fußballbegeisterten Anwärtern stellt der Kreisvorstand eine Anwerbehilfe zur Verfügung, die die Vorteile und Bedingungen der Schiedsrichterei beschreibt“, teilte Karsten Bock vom Kreisvorstand dazu mit. Die erste Anprobe der Referee-Trikots – ein Erfolg (v.l.): NFV-Kreisvorsitzender Werner Denneberg und Karsten Bock vom Vorstand, die NeuSchiedsrichterinnen Jacqueline Hartmann (mit Sohn Joshua) und Olivia Sychta (beide TSV Fichte Helmstedt), Schiedsrichter Sven Glasenapp (Süpplingenburg), Spielausschussvorsitzender Hubert Wunsch sowie Kreisschiedsrichterobmann Salvatore de Musso. Foto: NFV Kreis Helmstedt Vertrauensbeweis für Team um Gerhard Haupt Northeim-Einbeck: Horst Trölsch übernimmt neues Amt des 2. stellvertretenden Vorsitzenden die Goldene Ehrennadel des Kreises: Armin Bock (FC Sebexen), Edgar Martin (TuS Kalefeld) und Rainer Haase (MTV Markoldendorf) wurden für 15- bzw. 20-jähriges Wirken als Vereinsvorsitzende sowie Uwe Körber (SVG Einbeck), Werner Dingenthal (TSV Vogelbeck) und Heinz Schwingel (TSV Edesheim) für mehr als 15-jährige Tätigkeit innerhalb des Kreisvorstands geehrt. Die Silberne Ehrennadel des NFV-Bezirks Braunschweig erhielt ferner Eckhard Beismann vom MTV Markoldendorf für zwölf Jahre als Vorsitzender/Beisitzer des Kreissportgerichts. Manfred Kielhorn Ehrungen, hinten v.l.: Gerhard Haupt (Kreisvorsitzender), Werner Dingenthal, Heinz Schwingel, Uwe Körber und Landrat Michael Wickmann. Vorne: Rainer Haase, Edgar Martin und Eckhard Beismann. Foto: Kielhorn ie turnusmäßigen Vorstandswahlen beim Kreisfußballtag D Northeim-Einbeck wurden zum Vertrauensbeweis für die bisherige Führungsmannschaft. Es gab einstimmige Wiederwahlen für den geschäftsführenden Vorstand mit dem Kreisvorsitzenden Gerhard Haupt (Vogelbeck), seinem Stellvertreter Bernd Anders (Einbeck), Schatzmeister Ernst Hennies (Sohlingen) und Schriftführer Gerd Sylla (Göttingen). In das Führungsgremium in die neu geschaffene Funktion eines zweiten stellvertretenden Vorsitzenden (Bereich Finanzen) rückt Horst Trölsch (Bodenfelde) auf. In den erweiterten Kreisvorstand wurden ebenso einstimmig wiedergewählt: Spielausschussvorsitzender Heinz Schwingel (Edesheim), Lehrausschussvorsitzender Thomas Scholz (Bad Gandersheim), Sportgerichtsvorsitzender Manfred Peschke (Northeim), Ehrenamtsbeauftragter Bernd Hornkohl (Kalefeld), Frauenreferent Uwe Körber (Einbeck), Jugendausschussvorsitzende Sabine Brieß (Hohnstedt), Schiedsrichterobmann Werner Dingenthal (Vogelbeck) sowie Öffentlichkeitsreferent Manfred Kielhorn (Heckenbeck). Im Rahmen des Kreisfußballtages in Uslar-Eschershausen konnte eine Reihe von Sportkameraden für langjähriges und verdientvolles Engagement innerhalb des Kreisvorstandes und/ oder von Vereinen mit Ehrennadeln des Kreises ausgezeichnet werden. Gleich sechs Mal gab es Frank Krause-Waterböhr (Einbeck/links) und Adolf Everlien (Wenzen/rechts) wurden auf dem Fußballtag des NFV-Kreises NortheimEinbeck mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Frank KrauseWaterböhr leitet seit 16 Jahren mit großem Engagement als Fachberater für Schulsport in Koordination mit dem NFV die Aktion „Jugend trainiert für Olympia“. Adolf Everlien, Ehrenmitglied des MTV Wenzen, hat durch Sponsoring und großzügige Förderung zahlreiche Vereine im Kreisgebiet unterstützt – beim Ausbau von Sporthäusern, Sportplätzen und Außenanlagen, aber auch bei der Jugendarbeit und bei verschiedenen Sonderprojekten. In der Bildmitte der Kreisvorsitzende Gerhard Haupt. Manfred Kielhorn September 2012 81 Amtliche Bekanntmachungen Geburtstage 15. September bis 15. Oktober Reinhard Grindel, 1. Vizepräsident des NFV, wird am 19. September 51 Jahre alt. ✻ Heinz-Hermann Ehlers, Ehrenmitglied des NFV, feiert am 17. September seinen 85. Geburtstag. ✻ Egon Trepke, NFV-Vizepräsident und Vorsitzender des NFV-Bezirks Braunschweig, wird am 23. September 68 Jahre alt. ✻ Horst Lemmermann, Vorsitzender des NFV-Kreises Verden, feiert am 25. September seinen 60. Geburtstag. ✻ Marco Vankann, Vorsitzender des NFV-Kreises Schaumburg, wird am 2. Oktober 37 Jahre alt. ✻ Günther Distelrath, Vizepräsident Finanzen des NFV, wird am 5. Oktober 63 Jahre alt. ✻ Uwe Schraddick, Vorsitzender des NFV-Kreises Rotenburg, feiert am 10. Oktober seinen 50. Geburtstag. ✻ Heinrich Eickhoff, Vorsitzender des NFV-Kreises Heidekreis, wird am 11. Oktober 64 Jahre alt. Sportschul-Termine 31. August bis 30. September 2012 Talentförderung/-sichtung So. Fr. Fr. Mi. Fr. 2. 14. 21. 26. 28. Schiedsrichter Fr. 31.08. bis So. 2. Schiedsrichter-Talentlehrgang Fr. 28. bis Sa. 29. Lehrgang für Spitzen-Schiedsrichterinnen ab Frauen-Oberliga Sa. 29. bis So. 30. Lehrgang für Schiedsrichterinnen der Kreise und Bezirke Trainerausbildung Fr. 31.08. bis Sa. Mo. 3. bis Mi. Mo. 3. bis Fr. Mi. 5. bis Fr. Mo.10. bis Fr. Mo.17. Mo.17. bis Fr. Do. 20. Fr. 21. bis So. Mo.24. Mo.24. Sa. Sa. Fr. Di. Fr. Fr. 1. 8. 21. 25. 28. 28. 21. 23. bis Mi. 26. bis Fr. 28. Lehrgang für Mädchen-Kreisauswahltrainer/-innen Fortbildung C-Lizenz Breitenfußball C-Lizenz Leistungsfußball, Reihe V, Teil 1 Fortbildung für C-Trainer (Leistungsfußball) C-Lizenz Leistungsfußball, Reihe V, Teil 2 Eignungstest Trainer-C Leistungsfußball B-Lizenz-Ausbildung, Teil 2 Eignungstest zur B-Trainer-Ausbildung Breitenfußball-Fortbildung „Persönlichkeitsentwicklung durch Fußball“ B-Lizenz-Ausbildung, Teil 3, Prüfung C-Lizenz-Ausbildung, Profil Kinder, Teil 2 DFBnet-Schulung für Fortgeschrittene Schulung der DFB-Kurzschulungsreferenten Sitzung Verbandsfrauen- und Mädchenausschuss Sitzung Verbandslehrausschuss bis Sa. 29. Sitzung der Schulfußball-Referenten bis So. 30. Schulung der NFV-Lehrreferenten Sonstiges Fr. 31.08. bis Sa. 1. Business Trophy So. 2. bis Mo. 10. Deutsche Fußball-Nationalmannschaft Di. 11. bis Di. 18. Internationale Frauenfußball-Begegnungen mit Teams aus dem Senegal, Südafrika und Jordanien Honorartrainer/innen für die Trainertätigkeit in einem niedersächsischen DFB-Stützpunkt Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sucht in Zusammenarbeit mit dem NFV Honorartrainer/innen für eine Trainertätigkeit im niedersächsischen DFB-Stützpunkt Winsen-Roydorf (NFV-Kreis Harburg). Vorraussetzung ist die Fußballtrainer B-Lizenz. In Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen DFBKoordinator Talentförderung wären Sie für die Umsetzung des Talentförderprogramms an dem DFB-Stützpunkt verantwortlich. Dazu gehören im Einzelnen die Leitung der Trainingseinheiten der 11- bis 14-Jährigen sowie die dazu notwendige Sichtung bei Vereinsspielen und Turnieren im jeweiligen Einzugsgebiet des DFB-Stützpunktes. Der Start dieser Maßnahme und damit auch Beginn Ihrer Tätigkeit soll zum 01.09.2012 oder auch später erfolgen. Wir erwarten von Ihnen neben der sportlichen Qualifikation Teamfähigkeit und die Bereitschaft, sich detailliert und individuell mit der Spieler(innen)ausbildung auseinandersetzen und beschäftigen zu können. Ihre schriftliche Bewerbung, die Ihren sportlichen Werdegang enthält, richten Sie bitte an den DFB-Stützpunktkoordinator: Bernhard Augustin, Neue-Stückenfeld 23, 21684 Stade, Tel. 0160-5858594. Email: bernhard.augustin@ dfb-talentfoerderung.de September 2012 1. 5. 7. 7. 14. Verbandsmitarbeiter Stellenausschreibung 82 Cup der Region für A-Junioren bis So. 16. Norddeutsches Turnier der U 17-Juniorinnen bis So. 23. U 15-Junioren-Auswahllehrgang Testspiel der U 18-Junioren gegen Sachsen-Anhalt bis So. 30. U 15-Juniorinnen-Auswahllehrgang Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe der Amtlichen Bekanntmachungen ist der 10. September 2012. Aufnahmegesuch Der Verein Fußballclub Pamukkale Hannover e.V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden Yilmaz Polat, Freiligrathstr. 10, 30851 Langenhagen/NFV-Kreis Hannover-Stadt bittet um Aufnahme in den Niedersächsischen Fußballverband. Einsprüche können gemäß § 9 der Verbandssatzung innerhalb von vier Wochen nach Veröffentlichung eingelegt werden. Karl Rothmund Präsident Vereinsneuaufnahme Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die Aufnahme des folgenden Vereins als Mitglied im Niedersächsischen Fußballverband bestätigt worden: JFV Union Bad Pyrmont von 2012 e.V., vertreten durch den 2. Vorsitzenden Klaus Blome, Emmerstr. 6, 31812 Bad Pyrmont/NFV-Kreis Hameln-Pyrmont. Karl Rothmund Präsident Impressum Fußball-Journal Niedersachsen Zeitschrift des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) Herausgeber: Niedersächsischer Fußballverband Schillerstraße 4 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 7 50 Telefax (0 51 05) 7 51 56 E-Mail: info@nfv.de Internet: http://www.nfv.de Verlag: Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH des NFV Schillerstraße 4 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 7 50 Telefax (0 51 05) 7 51 56 Redaktion: Reiner Kramer (verantwortlich für den Inhalt) Peter Borchers Manfred Finger NFV-Pressestelle, Schillerstraße 4 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 7 51 42 Telefax (0 51 05) 7 51 55 E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de Mitarbeiter in den NFV-Bezirken: Günter Schacht (Braunschweig) Käthe-Kollwitz-Str. 4 38259 Salzgitter GuenterSchacht@t-online.de Gerrit Nolte, An der Windmühle 10 30890 Barsinghausen E-Mail: Gerrit.Nolte@t-online.de Reiner Tienken (Lüneburg) Mevenstedter Str. 24, 27726 Worpswede E-Mail: ReinerTienken@aol.com Peter Bartsch (Weser-Ems) Hamhuser Straße 4c, 26725 Emden E-Mail: peter_bartsch@gmx.de Verantwortlich für Amtliche Bekanntmachungen: Walter Burkhard, NFV-Justitiar Barsinghausen Herstellung: Kornelia Schick Kuhtrift 31 31249 Hohenhameln E-Mail: k.satzschick@arcor.de Druck: CW Niemeyer Druck GmbH Druckzentrum Wangelist Böcklerstraße 13, 31789 Hameln Anzeigen: Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH des NFV Schillerstraße 4 30890 Barsinghausen Telefon (0 51 05) 7 50 Telefax (0 51 05) 7 51 55 Das Fußball-Journal Niedersachsen erscheint monatlich. Es kann nur im Abonnement bezogen werden. Abonnements zum Preis von 30 Euro für ein Jahr können bei der NFVBeteiligungs- und VerwaltungsGmbH, Schillerstraße 4, 30890 Barsinghausen, bestellt werden. Der Einzelpreis beträgt 3 Euro. Für Vereine und Verbandsmitarbeiter des NFV ist er im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos usw. wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Artikel, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Niedersächsischen Fußballverbandes oder der Journal-Redaktion dar.