Journal - SV Hönisch

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Journal - SV Hönisch
NIEDERSACHSEN
Herausgegeben vom
Niedersächsischen
Fußballverband
Nr. 9/2012
H 5304 E
3,00 €
F USSBALL
Internet
http://www.nfv.de
Junior-Coach:
Wie viel Slomka
steckt in Dir?
Der N F V
– Ein Ball verbindet
Liebe
Fußballfreunde
Von Barsinghausen nach Brasilien – so könnte man den weiten Weg beschreiben, der für die Deutsche FußballNationalmannschaft am 2. September beginnt. Denn an diesem Tag startet für sie mit dem Einzug ins Sporthotel
Fuchsbachtal die Vorbereitung auf das Färöer-Spiel und damit die WM-Qualifikation 2014. Gut eine Woche werden
sich Bundestrainer Joachim Löw und sein Team bei uns am Deister aufhalten, ehe sie nach Wien fliegen, wo am
11. September gegen Österreich die nächsten WM-Quali-Punkte vergeben werden.
Dass die DFB-Auswahl vor Länderspielen in Hannover ihr Quartier in Barsinghausen bezieht, ist zwar Tradition,
aber beileibe keine Selbstverständlichkeit. Insofern ehrt uns der erneute Zuschlag. Er zeigt den hohen Stellenwert,
den das Sporthotel, die NFV-Anlagen und das Studio B54 genießen. Darüber hinaus verdeutlicht er, dass die in den
vergangenen Jahren getätigten Investitionen richtig waren, um die Attraktivität des Standortes Barsinghausen zu
erhalten bzw. weiter zu erhöhen.
Der Höhepunkt des DFB-Aufenthaltes in der Region Hannover ist natürlich das Spiel in der AWD-Arena am
7. September gegen die Färöer-Inseln. Die niedersächsische Landeshauptstadt ist für die deutsche Mannschaft seit
jeher ein „gutes Pflaster“. 19 Siegen stehen nur jeweils drei Unentschieden und Niederlagen gegenüber. Die beiden
letzten Hannover-Spiele gegen Zypern (2007) und Aserbaidschan (2009) gewann das Löw-Team jeweils mit 4:0. Ich
denke, dies ist ein gutes Omen!
Der Blick zurück zeigt aber auch, dass die Aufgabe gegen die Färöer-Inseln keineswegs zu unterschätzen ist.
Erst zwei Mal trafen beide Länder in der Geschichte ihrer Fußball-Nationalmannschaften aufeinander. Deutschland
gewann zwar beide Partien, aber jeweils nur mir viel Mühe. Die Premiere in Hannover (!) endete im Oktober 2002
mit 2:1, der zweite Akt in Torshavn 2:0, wobei die Treffer von Klose und Bobic im Juni 2003 erst in der 89. und 90.
Minute fielen.
Wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, ist der 1. Spieltag der 50. Bundesligasaison bereits wieder Geschichte.
Mit Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg stellt Niedersachsen zwei Vereine, die aus meiner Sicht vor einer guten bis
sehr guten Saison stehen.
Gefreut habe ich mich über den gelungenen Start von Eintracht Braunschweig und dem VfL Osnabrück in die
Spielzeit der Ligen zwei und drei. Ich bin zuversichtlich, dass das soeben begonnene Fußballjahr für unser Bundesland ein sehr erfolgreiches wird.
Herzlich gratulieren möchte ich abschließend dem TSV Havelse. Der Pokaltriumph über den 1. FC Nürnberg
hat in ganz Deutschland Beachtung gefunden und erfüllt auch den NFV mit Stolz. Wir freuen uns, dass unser Krombacher-Pokalsieger den niedersächsischen Amateurfußball in so herausragender Manier vertreten hat.
Karl Rothmund
(Präsident)
September 2012
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Titel
Inhalt
Editorial
Karl Rothmund über die Deutsche Nationalelf in Barsinghausen
Krombacher Pokal
Landesligist STK Eilvese lässt die Favoriten straucheln
Sportpolitik
David Mc Allister zu Besuch in Barsinghausen
Spitzengespräch
Stephan Weil trifft sich zum Gedankenaustausch mit NFV-Präsidium
Report
Björn Lindemann spielt als erster deutscher Profi in Thailand
Trainingslager
Andreas Bergmann mit Bochum an alter Wirkungsstätte
Interview
Lennart Thy über den NFV und seinen Neuanfang bei St. Pauli
Namen und Nachrichten
Schiedsrichter Peter Bartsch beendet seine Karriere
Pokalheld
Marc Vucinovic schießt Havelse gegen Nürnberg eine Runde weiter
Freiwilliges Soziales Jahr
Sechs neue FSJler beginnen im September beim NFV
25 Jahre JVA Versen
Uwe Seeler besucht inhaftierte Fußballer im Emsland
Junior-Coach
Offizieller Startschuss für NFV-Projekt in Hemmingen
Zu Gast in Barsinghausen
Die Frauen-Nationalmannschaft der deutschen Post
DFB-Lehrgang
NFV stellt in Kaiserau zehn Schiedsrichterinnen
Fair Play Cup
25. Abschlusscamp in der Sportschule Barsinghausen
Vier-Nationen-Turnier
U 17: DFB testet gegen Israel, Italien und die Niederlande
„Club 100“
Vereinsmitarbeiter werden in Frankfurt ausgezeichnet
Handball
Gespräch mit Horst Bredemeier über die Vorzüge von Barsinghausen
Norddeutsche Meisterschaft
SG Wingst/Lamstedt/Geeste triumphiert in Altona
Talentförderung
Leistungstest der Fußballer der Jahrgänge 1999 und 2000
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„Wie viel Slomka steckt in Dir?“
– mit diesem Slogan wirbt der
NFV für die von ihm konzipierte
Ausbildung zum Junior-Coach.
In 40 Unterrichtseinheiten
können Jugendliche im Alter
zwischen 14 und 18 Jahren den
ersten Schritt auf ihrem Weg in
eine Trainerkarriere bewältigen. Nach zehn Testveranstaltungen im Jahr 2011 startet
das Projekt jetzt durch. Der
offizielle Startschuss erfolgte
auf der sogenannten „Kick-OffVeranstaltung“ in der KGS
Hemingen (Seite 20 bis 22). Das
Titelfoto des Paten Mirko
Slomka wurde der Redaktion
von der Bildagentur imago zur
Verfügung gestellt.
Polenreise
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Delegationsleiter Heinz-Walter Lampe über die Woche in Jarocin
19
Herbstdüngung – Der nächste Winter kommt bestimmt
20
24
EUROGREEN
Sparkassen Fußballschule
Tolle Stimmung bei den Ferienlehrgängen in Barsinghausen
DFB-Feriencamp
Platz 7 für NFV-Auswahl in Kaiserau
Jugendfußball
A-Junioren lassen Kickers Emden endlich mal wieder jubeln
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Besuch
Trainer-Workshop mit Delegation von Hannover 96 in Lastrup
26
Verabschiedung
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Bezirk Weser-Ems
31
Bezirk Lüneburg
32
Bezirk Hannover
36
Bezirk Braunschweig
38
Schiedsrichter-Urgestein Waldemar Maier geht in Rente
2013/14 kommt die Ostfrieslandliga
Hans-Günther Kuers bleibt an der Spitze
Staffeltag Hannover-Land in Burgdorf
Letzter Kreisfußballtag in Göttingen – Delegierte stimmen Fusion zu
NFV intern
Amtliche Nachrichten und Sportschultermine
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Seite 6, 17
„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“: Im August machte dieser Satz wieder oft die Runde. Sowohl auf Landesebene im
Krombacher-Pokal als auch im bundesweiten DFB-Wettbewerb triumphierte David so manches Mal gegen Goliath. Im NFV-Pokal besiegte LandesligaAufsteiger STK Eilvese zunächst Oberligist Göttingen und dann den Regionalligisten Goslarer SC 08 (2:1). Den 1:0-Führungstreffer markierte Tobias
Alker (Bild). Noch drei Tage vor dem Pokal-K.o. in Eilvese hatte Goslar sein Punktspiel in Havelse gewonnen. Der TSV wiederum sorgte als
amtierender NFV-Pokalsieger für eine der Sensationen in der ersten Runde des DFB-Pokals und warf den 1. FC Nürnberg mit 3:2 nach Verlängerung
raus. Das zwischenzeitliche 2:1 für die Garbsener erzielte Weltmeister-Enkel Patrick Posipal (rechtes Bild).
Fotos (2): Hanke, imago
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September 2012
Krombacher Pokal
Ersin Tobrakli (rechts) und der STK Eilvese stellen das Sensationsteam der diesjährigen Runde. Auch der Regionalligst aus Goslar unterlag in dem
kleinen Ort, der zu Neustadt am Rübenberge gehört.
Foto: Hanke
Favoritenstürze in Eilvese
Landesligist aus der Region Hannover steht im Viertelfinale – Über 3.000 Fans
beim Emsland-Derby in Meppen – Heeslingen siegt zweimal im Elfmeterschießen
Von MANFRED FINGER
A
uch in der Woche* nach dem bisher
größten Triumph deutet auf der
Homepage des STK Eilvese nichts darauf hin, dass die Fußballer des kleinen Dorfvereins derzeit landesweit Geschichte schreiben. Zwar wird der Besucher mit der Überschrift „Ein erfolgreiches Jahr 2012 für den
STK Eilvese“ begrüßt, doch darunter ist zunächst einmal die 1. Herrenmannschaft im
Tischtennis abgebildet, die in diesem Jahr
den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hat.
Das zweite Foto auf der Startseite ist
dann doch den Fußballern gewidmet, auch
wenn sie „nur“ unter der Schlagzeile „Aufstieg der 1. Herren des STK Eilvese in die
Landesliga und Bezirkspokalsieger 2012“
präsentiert werden. Mehr erfährt man allerdings nicht – schade, da die Aktualität derzeit mehr Anlass zur Berichterstattung bietet
denn je. Schließlich ist der Sport- und Turnklub aus Eilvese das Sensationsteam im diesjährigen niedersächsischen Verbandspokal
der Herren, der als Krombacher Pokal ausgetragen wird.
Eilvese? Im November 2009 erlangte
die 40 Kilometer nordwestlich von Hannover
gelegene Ortschaft traurige Bekanntheit, als
sich der Nationaltorwart Robert Enke am
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September 2012
dortigen Bahnübergang das Leben nahm.
Der Sportplatz des 1.600-Seelen-Dorfes
trägt die Adresse „Zum Eisenberg 15“ und
liegt etwa zwei Kilometer außerhalb. Ende
Juli wurde der Platz, der von Mais- und Getreidefeldern umgeben ist, zum Ziel für rund
300 Zuschauer, die die Pokalpartie zwischen
dem STK und dem Oberligisten RSV Göttingen 05 verfolgen wollten. „Hurra, Hurra,
das ganze Dorf ist da“, höhnten die mitgereisten Fans aus der südniedersächsischen
Universitätsstadt vor dem Anpfiff.
Ihre Sprechchöre waren kaum verklungen, als RSV-Neuzugang Philipp Bruns von
rechts eine Ecke in den Eilveser Strafraum
schlug, die 05-Innenverteidiger Christian
Horst zur frühen Führung abstaubte. Gerade
einmal 90 Sekunden waren gespielt und der
Favorit lag bereits vorne. Was zu diesem
Zeitpunkt aber noch niemand ahnen konnte: Es sollte der einzige Göttinger Jubel an
diesem Abend bleiben. Denn anschließend
gingen die Gäste sehr fahrlässig mit ihren
weiteren Möglichkeiten um und lieferten
nach der Halbzeitpause eine Leistung ab,
die 05-Trainer Jozo Brinkwerth als „absolute
Frechheit“ bezeichnete.
Eilvese nutzte die „Gunst der Stunde“
und drehte innerhalb von nur neun Minuten
die Partie. Tobias Alker, der sich nach 56 Minuten über die rechte Seite durchsetzte und
den Ball ins lange Eck schob, sowie René
Ney mit einem Doppelschlag (64., 69. Minute) sorgten für die Vorentscheidung. Damit
nicht genug: Auch Tobias Alker sollte sich
noch einmal in der Torschützenliste eintragen und schraubte das Ergebnis in der 81.
Minute gar auf 4:1 – welch eine Blamage für
den Nachfolgeverein des ehemaligen Zweitligisten.
Als die Südniedersachsen noch als
1. SC Göttingen 05 am Spielbetrieb teilnahmen, hieß einer ihrer Trainer Frank Eulberg.
Im Frühjahr 2001 übernahm er die SchwarzGelben, führte sie zur Meisterschaft in der
Oberliga Niedersachsen und schließlich
erfolgreich durch die Aufstiegsspiele gegen
Holstein Kiel (0:2, 3:0). Doch da der Verein
kurz zuvor Insolvenz anmelden musste, verweigerte der DFB die Lizenz für die Regionalliga, der damals dritthöchsten deutschen
➤
Spielklasse.
Krombacher Pokal
Über die Kaizer Chiefs in Johannesburg
oder Arminia Bielefeld ist Eulberg seit Beginn der Saison wieder zurück in Niedersachsen. Zum 1. Juli übernahm er den Regionalligisten Goslarer SC 08, mit dem er im
Pokal zum Auftakt mit 5:2 beim Oberligisten
Langenhagen gewann. Für die nächste Runde wurde dem GSC der klassentiefste noch
im Wettbewerb befindliche Verein zugelost
– Eilvese.
„Wir müssen da weiterkommen, ohne
Wenn und Aber“, forderte Eulberg und verzichtete in der Aufstellung auf Experimente.
Nach sieben Minuten ließ sein Schützling
Corvin Behrens eine dicke Chance ungenutzt, ehe auf der anderen Seite einer der
beiden Pokalhelden aus dem GöttingenSpiel mal wieder zur Stelle war: Tobias Alker
schloss in der 12. Minute einen zielstrebigen
Konter erfolgreich ab.
Goslar verkrampfte anschließend und
fand erst in der zweiten Hälfte besser ins
Spiel. Der Regionalligist drückte jetzt mächtig aufs Tempo, tat sich aber gegen die tief
stehenden Gastgeber weiterhin schwer.
Immerhin häuften sich die Chancen. Allerdings, und das sagt vieles aus über das
Goslarer Angriffsspiel, bedurfte es eines
Freistoßes, um nach 70 Minuten zum Ausgleich zu kommen (Peter Endres).
„Jetzt war es eigentlich nur eine Frage
der Zeit, wann wir in Führung gehen. Die
waren total platt“, sagte Eulberg später
gegenüber der Goslarschen Zeitung. Ein
typischer Fall von Denkste! Denn die Rechnung hatte der Coach ohne die Unwägbarkeiten des Fußballs gemacht, in diesem Fall
personifiziert durch Goslars Christopher
Kolm. Nach einem langen Befreiungsschlag
der Eilveser hatte Kolm den Ball sicher unter
Kontrolle, entschied sich dann aber, einen
Rückpass zu spielen. Der misslang gründlich,
denn Maik Warnecke konnte dazwischen
gehen und brachte den Sechstligisten nach
77 Minuten erneut in Front – die Entscheidung, weil Goslar außer blindwütiges Anrennen nichts mehr zu bieten hatte.
Auf wen die Elf von Trainer Jürgen
Wagner im Viertelfinale trifft, entscheidet
sich am 29. August. „Wir möchten die Auslosung im Rahmen des Spiels Cloppenburg
gegen Rehden vornehmen“, erklärte NFVPokalspielleiter Frank Schmidt.
Ein möglicher Gegner ist der TuS Heeslingen sein, der das Kunststück fertig brachte, beide seine Duelle im Elfmeterschießen
für sich zu entscheiden. Die Siege in Celle
und Uphusen sind vielleicht eine nachträgliche Wiedergutmachung des „Fußballgottes“, denn im letztjährigen Halbfinale hatte
der Oberligist aus Rotenburg erst nach Elfmetern gegen den späteren Pokalsieger TSV
Havelse den Kürzeren gezogen. Und damit
den Einzug in die erste Runde des DFBPokals verpasst, für den sich beide Finalisten
des NFV-Wettbewerbes qualifizieren.
Als Kandidat für die nächste Eilveser
Pokalaufgabe kommt auch der Sieger zwischen dem SV Meppen und dem VfL Osnabrück in Frage. Beide Teams treffen zum Abschluss des Achtelfinales am 5. September
aufeinander. Während Osnabrück in der ersten Runde ein Freilos hatte, sorgte Meppen
für die Rekordkulisse im bisherigen Wettbewerb. Über 3.000 Zuschauer wollten in der
MEP-Arena das Emsland-Derby gegen Holthausen/Biene sehen. Aufgrund des zu erwartenden Andrangs hatte der Oberligist
aus dem Lingener Norden das Heimrecht mit
dem Regionalligisten getauscht.
Bereuen mussten die Fans ihr Kommen
nicht. Sie sahen eine packende Partie, in der
Krombacher Pokal 2012/13
1. Runde
Rotenburger SV – SpVgg Drocht.-Assel 1:0
BW Hollage – BSV SW Rehden
1:4
TB Uphusen – TSV Ottersberg
2:0
LSK Hansa – TuS Heeslingen 7:8 n. E. (3:3)
VfV Bor. Hildesheim – VfL Bückeburg 0:1
FT Br’schweig – 1. FC Germ. Egestorf/L. 0:2
SC Langenhagen – Goslarer SC 08/S. 2:5
STK Eilvese – RSV Göttingen 05
4:1
SV Meppen – SV Holthausen/Biene
3:2
SSV Jeddeloh – BV Cloppenburg
0:6
Freilos: VfL Osnabrück, TSV Havelse, VfB
Oldenburg, SV Wilhelmshaven, TuS Celle
FC, USI Lupo Martini Wolfsburg
Achtelfinale
STK Eilvese – Goslarer SC 08/S.
2:1
Rotenburger SV – TuS Celle
3:4 n. E.
TB Uphusen – TuS Heeslingen
3:4 n. E.
Lupo M. Wolfsb. – 1. FC G. Egestorf/L. 4:2
VfB Oldenburg – SV Wilhelmshaven
0:1
VfL Bückeburg – TSV Havelse
2:4 n.E.
BV Cloppenb. – Rehden (29.8.,19.30 Uhr)
SV Meppen – VfL Osnabrück (5.9., 19 Uhr)
Weitere Termine
Viertelfinale: 12. September. Halbfinale:
1. April 2013 (Ostersamstag), Finale:
8. Mai 2013.
Meppen eigentlich nur in der Effizienz klare
Vorteile hatte. Andreas Gerdes-Wurpts (2.),
der nach zwei Minuten einen eingeworfenen Ball mit der Hacke mitnahm und ihn aus
sechs Metern aus halb rechter Position in
den Winkel hämmerte, sowie Michael Holt
(44., 53.) trafen zur scheinbar sicheren Führung. Doch Bienes Viktor Braininger machte
es mit seinem „Doppelpack“ in den Schlussminuten noch einmal spannend machte
(87., 90.).
* = Stand 23. August ■
Bienes Torben Rattelsdorfer (links) und Hedon Selishta im Kampf um den Ball. Im Hintergrund verfolgen Simon Többen (Holthausen/Biene) und Michael Holt das Duell.
Foto: Dr. Scholz
September 2012
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Sportpolitik
Beim Besuch des Niedersächsischen Ministerpräsidenten von links: Ferdinand Dunker, Marc Lahmann (Stadt Barsinghausen), Egon Trepke, Reinhard
Grindel, David McAllister, August-Wilhelm Winsmann, Karl Rothmund, Bernd Dierßen, Jan Baßler, Hans-Günther Kuehrs und Walter Burkhard.
Geplantes Sportfördergesetz
findet Zustimmung des NFV
Ministerpräsident David McAllister besucht den Niedersächsischen Fußballverband
D
as von der niedersächsischen
CDU/FDP-Koalition geplante Sportfördergesetz findet die Zustimmung
des Niedersächsischen Fußballverbandes.
NFV-Präsident Karl Rothmund empfing
im Sporthotel Fuchsbachtal den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David
McAllister zu einem Gedankenaustausch.
Weitere Themen des sportpolitischen Spitzengesprächs mit dem
Präsidium des Niedersächsischen Fußballverbandes waren „Gewalt in
Fußballstadien“, das erste WM-Quali-
fikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 7. September in Hannover gegen die Färöer Inseln sowie das
Thema „Kreisreform“.
31,2 Millionen Euro stellt das Land
Niedersachsen dem LandesSportBund
(LSB) nach dem geplanten Sportfördergesetz jährlich zur Verfügung. „Dieses
Gesetz hat sich der Sport in Niedersachsen gewünscht“, betonte Rothmund.
McAllister freute sich über diese positive
Meldung aus dem Zentrum des niedersächsischen Fußballs.
Beim sportpolitischen Spitzengespräch im Sporthotel Barsinghausen: David McAllister und Karl
Rothmund.
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September 2012
Zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“ regte McAllister ein Alkoholverbot in Zügen an. „Über dieses Thema
müssen wir reden“, bemerkte der Ministerpräsident. Landesregierung und NFV
sind sich darüber einig, dass es bei der
Pyrotechnik eine Null-Toleranz-Grenze
geben muss. „Die 16 Innenminister der
Länder und die 36 Vereine der 1. und
2. Liga müssen eine gemeinsame Sprache
sprechen“, rät Reinhard Grindel, 1. Vizepräsident des NFV. Außerdem müssten die
Kontrollen in den Stadien noch verstärkt
werden. Rothmund und Grindel sind sich
einig: Sollte das Problem der Pyrotechnik
in den Fußballstadien nicht in den Griff zu
bekommen sein, wird in der Politik als letzte Konsequenz über die Abschaffung der
Stehplätze diskutiert werden. Grindel betonte aber auch, dass der Dialog mit den
Fangruppen fortgeführt werden müsse,
die der Gewalt eine klare Absage erteilen.
Bei der Kreisreform setzt der Niedersächsische Fußballverband weiter auf die
Freiwilligkeit und stieß damit auf große
Zustimmung des Ministerpräsidenten.
„Nutzt diese Chance. Die Kreisreform darf
nicht von oben diktiert werden“, erklärte
McAllister. In der nächsten Legislaturperiode sei das auch ein Thema der
Landesregierung.
Zum bevorstehenden Länderspiel
in Hannover lädt der Niedersächsische
Ministerpräsident am 7. September eine
Delegation des Deutschen Fußball-Bundes zu einem Empfang ins Gästehaus der
Landesregierung ein. Der NFV-Präsident
freute sich über diese Einladung, die er
umgehend an den DFB weitergeben
wird.
Sportpolitik
Stephan Weil lobt
NFV-Projekt Junior-Coach
Niedersächsischer SPD-Spitzenkandidat besucht den Niedersächsischen Fußballverband
„Die Verteilung der Mittel muss
konsensfähig sein.“ So kommentierte
SPD-Landesvorsitzender Stephan Weil bei
einem Besuch des NFV in Barsinghausen
das von der niedersächsischen CDU/FDPKoalition geplante Sportfördergesetz.
NFV-Präsident Karl Rothmund und
seine Präsidiumsmitglieder sowie die Verwaltungsspitze empfingen Stephan Weil
zu einem Gedankenaustausch im Sporthotel Fuchsbachtal. „Das Sportfördergesetz
wird vom Sport gefordert“, betonte Rothmund. Das Gesetz sieht vor, jährlich 31,2
Millionen Euro für den Sport zur Verfügung
zu stellen.
Bei der Verteilung der Gelder muss
laut Rothmund berücksichtigt werden,
dass der NFV in Niedersachsen jährlich
400.000 Fußballspiele organisiert und abwickelt. Dieser logistische Aufwand müsse
im Sportfördergesetz berücksichtigt werden, denn diese aufwendige, ehrenamt-
liche Arbeit leiste kein anderer Sportverband in dieser Größenordnung in Niedersachsen.
Zur unbefriedigenden kommunalen
Sportförderung meinte Weil: „Keiner
legt sich ohne Not mit dem Sport an.
Die Handlungsfähigkeit der Vereine darf
nicht eingeschränkt werden und die ehrenamtliche Arbeit im Sport nicht wegbrechen. Besonders die ländlichen Kommunen stehen vor enormen Herausforderungen.“ Rothmund erinnerte daran,
dass der Fußball die zusammengestrichene Sportförderung in den Kommunen
nicht hinnehmen werde. „Die Vereine
müssen sich zur Wehr setzen“, schlägt
der NFV-Präsident vor.
Zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“ plädiert Weil dafür, dass alle
Beteiligten weiterhin den Dialog suchen
müssen. Zum Abbrennen der Pyrotechnik
in den Stadien sagte der Sozialdemokrat:
„Die Kontrollen in den Stadien müssen
im Sinne der friedlichen Fans noch besser
werden.“ Der NFV-Präsident mahnte:
„Die Familienfreundlichkeit in den Stadien
darf nicht gefährdet werden.“ Reinhard
Grindel, 1. Vizepräsident des NFV ergänzte: „Der Dialog mit den Fans sollte von
allen Seiten ernst genommen werden.
Die Diskussion um einen möglichen
Wegfall der Stehplätze muss von der
Politik geführt werden.“
Bei den freiwilligen Zusammenschlüssen von NFV-Kreisen sprach Weil
dem Niedersächsischen Fußballverband
ein großes Lob aus. „Da ist der Fußball
ein Vorbild für die Politik.“ Ebenso lobte
der SPD-Spitzenkandidat das NFV-Projekt
„Junior Coach“ im Zusammenhang mit
dem Thema „Ganztagsschulen“. Weil appellierte abschließend an die Fußballvereine, diese Schulen als Chance zu sehen
und mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Sportpolitisches Spitzengespräch in Barsinghausen: Reinhard Grindel, Stephan Weil und Karl Rothmund (von links).
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September 2012
Porträt
„Kaum zu fassen, was hier
24 Stunden abgeht“
Björn Lindemann ist der erste deutsche Profi in der thailändischen Premier League
Er gilt als „Enfant terrible“ der Szene.
Fußballerisch
hochbegabt,
sorgte
BJÖRN LINDEMANN auch immer wieder abseits des Feldes für (Negativ-)
Schlagzeilen. Seit Januar 2012 ist der
Schaumburger der erste deutsche Profi
in der Thai Premier League. Wolfgang
Nitschke, Fußball-Kolumnist des Stader
TAGEBLATT, besuchte den 28-jährigen
ehemaligen NFV-Auswahlspieler.
Von WOLFGANG NITSCHKE*
N
achmittags in Bangkok, 15 Uhr, im
Stadion vom Erstligisten Army United. In einer Stunde beginnt das Training des 30-köpfigen Kaders. Ich treffe
Björn Lindemann, der seit Januar 2012 der
neue Star im Armee-Team ist. Er war in
Deutschland bei Hannover 96, dem SC Paderborn, VfL Osnabrück und zuletzt Carl
Zeiss Jena unter Vertrag. Von Jena nach
Bangkok – wie geht so etwas?
„In Jena ging für mich nichts mehr,
also habe ich einen Agenten beauftragt,
mir einen neuen Verein zu suchen. China
war eine Option, das zerschlug sich, ehe
dann das Angebot aus Thailand kam. Ich
bin hingeflogen, habe mir alles angeschaut und zur Probe trainiert. Dann kam
die Offerte für ein Jahr hier zu spielen und
als ich die Zahlen hörte, stand fest: sofort
unterschreiben!“
Es wird also scheinbar gut verdient in
Thailands erster Liga. Das bestätigt der 28Jährige: „In Liga 2 oder 3 in Deutschland
wäre ich auf keinen Fall auf diese Summe
gekommen. Allerdings habe ich mittlerweile erfahren, dass ich zu den Top-Verdie-
Björn Lindemann als 18-jähriges Talent bei
Hannover 96.
Foto: imago
12
September 2012
Wolfgang Nitschke besuchte Björn Lindemann in Bangkok.
Zur Person
er torgefährliche Mittelfeldspieler,
der am 23. Januar 1984 in StadtD
hagen geboren wurde, spielte in der
Jugend für VfL Münchehagen, TSV
Loccum und Hannover 96. 2002 wurde er bei den „Roten“ in den Herrenbereich übernommen, kam bis 2004
aber nur zu Einsätzen in der zweiten
Mannschaft. Über Holstein Kiel
(2004-06), VfB Lübeck, 1. FC Magdeburg sowie SC Paderborn stieß Björn
Lindemann 2009 zum VfL Osnabrück.
An der Bremer Brücke avancierte der
Linksfuß zum Publikumsliebling und
hatte mit elf Toren und zwölf Vorlagen in der Saison 2009/10 wesentlichen Anteil am Wiederaufstieg der
„Lila-Weißen“ in die 2. Bundesliga.
Nicht zuletzt dank Lindemann stürmte der VfL in dieser Spielzeit nach Erfolgen über den Hamburger SV (7:5
nach Elfmeterschießen) und Borussia
Dortmund (3:2) darüber hinaus bis ins
Viertelfinale des DFB-Pokals. Im April
2011 wurde Lindemann fristlos entlassen und schloss sich zur Saison
2011/12 dem FC Carl Zeiss Jena an.
Dort wurde sein Vertrag am 31. Dezember 2011 in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst.
-maf-
nern in der 1. Liga gehöre – nicht viele haben einen derart gut dotierten Vertrag!“
Und wie fällt ein erstes Zwischenfazit
aus? „Ich bin von der Stadt Bangkok einfach begeistert, kaum zu fassen, was hier
24 Stunden abgeht. Ich nehme den Auf-
In Osnabrück avancierte der Schaumburger
zum Publikumsliebling.
Foto: imago
➤
Porträt
enthalt hier als neue Lebenserfahrung und
kann mir durchaus vorstellen, länger zu
bleiben.“ Und der Verein Army United?
„Als Armee-Club ist hier alles auf Drill
angelegt und locker geht es keineswegs
zu. Die Vorbereitung auf die Saison hätte
ich lieber bei Felix Magath gemacht, da
wäre ich weniger gelaufen als hier. Neulich
haben wir fünf Tage lang keinen Ball
gesehen, nur rennen, rennen und rennen.
Keine echte Freude bei diesen Temperaturen!“
Und wie sieht es mit den Kontakten
zu den Mitspielern aus? „Unter den Ausländern läuft alles bestens. Fünf sind unter Vertrag und wir wohnen auch zusammen in einer luxuriösen Anlage mit allem
Drum und Dran. Mit den Thais ist es
allein schon wegen der Sprache sehr
schwierig. Hinzu kommt, dass die zuge-
kauften Ausländer natürlich argwöhnisch
betrachtet werden, da sie wesentlich
mehr Geld verdienen.“
Allmählich trifft der gesamte Kader
zum Training ein. Ich werde höflich begrüßt vom Brasilianer Alessandro Alves,
dem argentinischen Torhüter Lucas
Echenique und vom australischen Stürmer mit dem sensationellen Namen
Danny Invicible („unbesiegbar“). „Die
denken, du bist eventuell ein Spielervermittler und sind dann natürlich immer
besonders freundlich“, klärt mich Lindemann auf.
Zusammen mit seiner Freundin
fühlt sich Björn Lindemann nach einem
halben Jahr in Thailands Super League
und in Bangkok mehr als wohl. Gerne
würde er allerdings ins Interesse der
absoluten Spitzenklubs rücken.
„Ich habe inzwischen einige Vereine
kennen gelernt und da gab es schon
Ideen, wo man gerne spielen würde –
mal sehen, was kommt bis zum Januar
2013, wenn mein Vertrag hier exakt
an meinem Geburtstag endet.“
*= Wolfgang Nitschke, Jahrgang 1951, ist
freier Mitarbeiter beim Stader TAGEBLATT
und Weltenbummler. In seiner Serie „Nitschke
unterwegs“ porträtiert er deutsche Fußballer
und Trainer, die im Ausland leben. Einen
Namen machte sich Nitschke auch als Trainer.
Insgesamt über zwei Jahrzehnte coachte
Nitschke den Buxtehuder SV (Landkreis
Stade), der dem Hamburger Fußball-Verband
angehört. Unter Nitschke schaffte der BSV
zweimal den Aufstieg in das Hamburger
Amateur-Oberhaus und stand 2004 in der
Aufstiegsrunde zur Oberliga.
■
Andreas Bergmann (unteres Foto, rechts) und der VfL
Bochum bereiteten sich in Barsinghausen auf die neue Zweitligasaison vor. Vom 22. bis zum 27. Juli schlug der Revierklub
sein Quartier im Sporthotel Fuchsbachtal auf. Für Bergmann
ein vertrauter Ort, schließlich arbeitete der gebürtige Steinfelder von 1994 bis 1997 als dezentraler Sportlehrer für den
Bezirk Weser-Ems beim NFV. Zu seinen Kollegen zählte Dieter
Schrader (links). Auch in seiner Tätigkeit als U 23-Coach und
sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Hannover 96 (2007 bis 2011) kehrte der inzwischen 53-Jährige oft
an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Ein Wiedersehen
mit alten Bekannten gab es auch für den Sportchef des VfL,
Jens Todt. Anlässlich des Testspiels beim TSV Havelse (1:2) erhielt der Europameister von 1996, der von 1989 bis 1991 für
den Garbsener Stadtteilklub auflief, eine Dauerkarte auf Lebenszeit. „Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich war ja schon
länger nicht mehr hier. Umso mehr freut es mich, dass man
mich nicht vergessen hat“, erklärte Todt. Zu seinen Verpflichtungen für die kommende Spielzeit zählt Kevin Scheidhauer
(Foto rechts). Der 20-jährige ehemalige Auswahlspieler des
NFV absolvierte zuletzt für die U 23 des VfL Wolfsburg in der
Regionalliga Nord 29 Spiele (sechs Tore) und ist bis zum
30. Juni 2014 ausgeliehen.
Fotos (2): Finger
September 2012
13
Interview
„Ich wollte einen kom
Seine beeindruckende Physis brachte
ihm im Kreise seiner neuen Mannschaftskollegen von Beginn an Respekt
ein. „Man munkelt, er sei halb Mensch,
halb Maschine“, schrieb Torwart Benedikt Pliquett in seinem TrainingslagerTagebuch auf der Homepage des FC St.
Pauli. Die Rede ist von LENNART THY,
der im Sommer vom SV Werder Bremen
an das Millerntor wechselte. Seine ersten Gehversuche im Trikot der Kiezkicker unternahm der 20-jährige Blondschopf dabei Anfang Juli in Barsinghausen – und somit an einem Ort, der ihm
aus seiner Zeit als Auswahlspieler des
Niedersächsischen
Fußballverbandes
noch bestens vertraut ist. NFV-Praktikantin Ariane Schäffer* traf Lennart
Thy zum Gespräch und lernte dabei einen höflichen, bescheidenen und kultivierten jungen Mann kennen, zu dessen sportlichen Stärken nicht nur die
Athletik zählt.
NFV-Praktikantin Ariane Schäffer, die beim
Frauen-Kreisligisten TSV Föhrste (NFV-Kreis
Hildesheim) im Mittelfeld spielt, interviewte
Lennart Thy.
Foto: Gerlach
14
September 2012
Fußball-Journal: Wir sind im
gleichen Alter, darf ich du sagen?
Thy: Ja, natürlich.
Fußball-Journal: Dein Nachname
besteht nur aus drei Buchstaben, die allerdings immer wieder Anlass für Interpretationen geben. Wie wird dein Name ausgesprochen?
Thy: Die meisten nennen mich Tü
oder Tai. Aber das ist falsch. Ich heiße Ti.
Fußball-Journal: Wie verläuft ein
Tag im Trainingslager und wie gefällt es
dir hier im Sporthotel Fuchsbachtal?
Thy: Mir gefällt es hier sehr gut! Ich
war ja früher schon des Öfteren mit der
Niedersachsenauswahl hier, auch wenn
das schon einige Zeit her ist. Der Tagesablauf ist eigentlich immer gleich: Aufstehen
ist um 8 Uhr morgens, danach steht ein
Lauftraining auf dem Programm. Am Vorund Nachmittag folgen noch zwei weitere
Trainingseinheiten.
Fußball-Journal: Drei Einheiten
am Tag: Das klingt nach einem harten
Programm.
Thy: Das Programm ist schon anstrengend, aber wir wissen ja, wofür wir es tun.
Wir legen hier die Grundlage für die gesamte Saison.
NFV-Journal: Wie entspannst du
abends nach einem harten Tag im Trainingslager?
Thy: Nach dem Training ist die Regeneration ganz wichtig. Dafür geht es erst
einmal ins Eisbad. Abends wird auch schon
mal an der Playstation gespielt. Aber man
darf natürlich nicht zu spät ins Bett gehen
(lacht).
NFV-Journal: Welche sind deine
herausragenden Eigenschaften und Fähigkeiten, mit denen du es zum Profifußballer
geschafft hast?
Thy: Naja, so weit bin ich als Profi ja
noch nicht. Aber ich denke, ich bin ein
mannschaftsdienlicher Spieler, der immer
alles gibt und der sehr zielstrebig auf dem
Weg zum Tor ist.
NFV-Journal: Diese Eigenschaften
hat mir dein ehemaliger Stützpunkttrainer
Jürgen Betzold im Vorfeld auch genannt.
Er sagt zudem über dich, dass du ein
besonders ehrgeiziger und vorbildlicher
Spieler bist, der immer als Erster auf dem
Trainingsplatz steht. Hat dich der DFBStützpunkt in deiner Entwicklung zum
Profi vorangebracht?
Thy: Auf jeden Fall! Ich habe ja damals noch bei einem kleineren Verein, dem
JFV Norden, gespielt. Dort hatten wir nur
zwei Mal in der Woche Training. Die Möglichkeiten sind nicht vergleichbar mit
denen eines größeren Klubs. Auch die Mitund Gegenspieler sind längst nicht so stark
wie bei der Auswahl. Gerade in dieser Zeit
hat mir der Stützpunkt schon sehr geholfen.
NFV-Journal: Was sind deine Erinnerungen an die Zeit in der niedersächsischen
Auswahl?
Thy: Wir waren ungefähr einmal im
Monat in der Sportschule. Diese Zeit war
immer sehr aufregend, weil auch Spieler
von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg
dabei waren. Ich habe in der Auswahl einige Freunde gefunden.
Zur Person
er am 25. Februar 1992 in Frechen bei Köln geborene BlondD
schopf wuchs an der Nordsee auf.
Über den PSV sowie dem JFV Norden
schaffte Lennart Thy den Sprung in
die Auswahl des Niedersächsischen
Fußballverbandes. 2007 wechselte
er mit 15 Jahren zum SV Werder
Bremen. Bei den Hanseaten feierte
er Ende 2010 im Champions-LeagueSpiel gegen Tottenham Hotspur sein
Profidebüt. Allerdings kam „Lenny“
in der Folgezeit vornehmlich in der
zweiten Mannschaft zum Einsatz.
In der vergangenen Drittliga-Saison
erzielte er in 22 Einsätzen zwei Tore
und bereitete fünf Treffer vor. Insgesamt 14-Mal stand er im Bremer
Bundesligakader (drei Einsätze), ehe
er im Sommer 2012 einen Zweijahresvertrag beim FC St. Pauli unterschrieb.
Ab der U 16 durchlief Lennart
Thy alle Jugendationalmannschaften
des DFB. Größter Erfolg: 2009 gewann er an der Seite von Mario
Götze und Marc-André ter Stegen
die U 17-Europameisterschaft im
eigenen Land und wurde als bester
Torschütze des Turniers mit dem
Goldenen Schuh ausgezeichnet.
Foto:
imago
➤
Interview
mpletten Neuanfang!“
NFV-Journal: Welchen Trainer hattest
du beim NFV?
Thy: Herrn Müller. Ein strenger, aber
guter Trainer. Er hat mir viel beigebracht.
NFV-Journal: Mit 15 Jahren hast du
dein Elternhaus in Norden verlassen und
bist zum SV Werder Bremen gewechselt.
Wie verlief die Umstellung?
Thy: Durch die NFV-Auswahl kannte
ich es ja schon, von Zuhause weg zu sein.
Trotzdem war es in Bremen zunächst
schwer. Im ersten Jahr habe ich bei einer
Gastfamilie gelebt. Das hat mir bei der
Eingewöhnung sehr geholfen.
NFV-Journal: In der vergangenen Saison wurdest du erstmals in Pflichtspielen
für Werder Bremen eingesetzt. Man hat
dir eine Vertragsverlängerung mit Ausleihgeschäft angeboten. Warum hast du das
Angebot nicht angenommen und dich für
einen Vereinswechsel entschieden?
Thy: Eine Ausleihe geht normalerweise nur über ein Jahr – das heißt, kaum
hat man sich beim Verein eingelebt, muss
man ihn auch schon wieder verlassen. Ich
aber wollte einen kompletten Neuanfang!
Ich will mich bei St. Pauli voll einbringen
und plane dabei längerfristig. Ich will mir
hier etwas aufbauen.
NFV-Journal: Weshalb der Wechsel
zum Zweitligisten FC St. Pauli?
Thy: Das Konzept, das mir von St.
Pauli vorgelegt wurde, hat mich total überzeugt – da stimmte alles. Ich habe bei Werder mit den Profis trainiert, meistens aber
in der dritten Liga bei der U 23 gespielt.
Der Wechsel in die 2. Liga ist für mich
ein Schritt nach vorne. Ich sehe bei St.
Pauli gute Chancen, mich weiterzuentwickeln.
NFV-Journal: Wie verlief die Integration?
Thy: Die Jungs machen es einem sehr
leicht, sich hier wohlzufühlen. Sie sind alle
cool drauf. Wir haben eine Super-Truppe,
die auch vom Potential klasse ist.
NFV-Journal: Einer deiner Konkurrenten um die zwei Plätze im Angriff ist Marius
Ebbers, der 14 Jahre älter ist als du. Ist er
ein Vorbild für dich?
Thy: Was zum Beispiel das Auge und
die Laufwege anbelangt, ist er schon ein
Vorbild. Von seiner Erfahrung kann ich viel
lernen.
NFV-Journal: Was sind deine Ziele für
die kommende Saison mit St. Pauli?
Thy: Ich möchte mich so viel wie möglich einbringen und der Mannschaft helfen.
Die Jungs waren in der vergangenen Saison
ja schon nah am Aufstieg dran. Also wollen
wir wieder oben mitspielen.
NFV-Journal: Lennart, ich danke dir
für das Gespräch.
■
Foto: Gerlach
*= Ariane Schäffer (23) aus Everode bei Alfeld
studiert in Wilhelmshaven Medienwirtschaft
und Journalismus. Beim NFV absolvierte sie
von Februar bis Ende Juli ein Praxissemester.
September 2012
15
Namen & Nachrichten
Jakob Løgager aus Kopenha-
Peter Bartsch
, langjähriger Schiedsrichter der Oberliga Niedersachsen, hat jetzt seine
aktive Karriere beendet. Der 36-jährige Emder wurde beim Freundschaftsspiel zwischen Kickers
Emden und FC Groningen (1:4) vom Vorsitzenden des Emder Schiedsrichterausschusses, Bernd
Garen, mit einem Präsent verabschiedet. Bartsch, der im Fußball-Journal Niedersachsen für die
Bezirksseiten Weser-Ems verantwortlich zeichnet, war seit 1999 in der höchsten Spielklasse des
NFV als Unparteiischer aktiv. Der Rechtsanwalt kandidiert beim 13. ordentlichen Bezirkstag Weser-Ems am 22. September für den Vorsitz des Bezirkssportgerichtes.
Foto: Zimmermann
gen (links) verbrachte mit seinem Kumpel Tobias Rasmussen drei erlebnisreiche Tage in der Sparkassen-Fußballschule des NFV. Trainer Georgi Tutundjiev freute sich über die dänischen Gäste, die beide 14 Jahre alt sind. Während
Jakob ein glühender Verehrer von Lionel Messi ist und deshalb mit Stolz das
Barca-Trikot trägt, bezeichnet Tobias
den Real-Star Mesut Özil als sein Vorbild.
Foto: Finger
Karsten Wolff (3. von links), Jugendfußballobmann der Spielvereinigung Groß Bülten, überreichte der Robert-Enke-Stiftung (RES) einen
Scheck in Höhe von 600 Euro. Unter dem Motto „Kinder spielen für Kinder“ hatte der Verein aus dem NFV-Kreis Peine ein Fußballturnier zu Gunsten
der Stiftung ausgerichtet. Am Ball waren 38 Mannschaften. „Wir sind der Spielvereinigung Groß Bülten sehr dankbar dafür, dass sie uns beim Erreichen der Stiftungszwecke weiterhilft“, freute sich RES-Geschäftsführer Jan Baßler (links). Beeindruckt zeigte sich Baßler insbesondere von dem
Grundgedanken „Kinder helfen Kindern“.
Foto: Finger
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September 2012
Namen & Nachrichten
Bibiana
Steinhaus
(2. von links) leitete im
Londoner Wembley-Stadion das Olympische Frauenfußball-Finale zwischen
der USA und Japan (2:1).
Das Foto zeigt sie beim
Einlaufen mit ihren Assistentinnen Marina Wozniak (links) und Katrin Rafalski (rechts) sowie der
vierten Offiziellen, Jessica
Di Iorio (Argentinien).
Für die Polizeikommissarin aus Hannover, die als
einzige Frau in der 2. Liga
der Männer pfeift, war
das Finale vor der Rekordkulisse von 80.203 Zuschauern einer der Höhepunkte ihrer Karriere.
Bereits im vergangenen
Jahr wurde sie ihrem Ruf
als beste Schiedsrichterin
der Welt gerecht, als sie
das Endspiel der Frauenfußball-WM in Deutschland pfiff. Auch damals
trafen die USA und Japan
aufeinander (2:2, 1:3 n.E.).
Foto: imago
Marc Vucinovic
war der gefeierte Held beim sensationellen Pokalerfolg des Viertligisten TSV Havelse über den Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Mit zwei Vorlagen und seinem Siegtreffer zum 3:2 in der siebten Minute der Verlängerung (Bild) avancierte der ehemalige NFV-Auswahlspieler
(Jahrgang 1988) zum Matchwinner in der ersten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs 2012/13. Vor 3.506 Zuschauern im ausverkauften Wilhelm-Langrehr-Stadion erzielten Christoph Beismann (13. Minute zum 1:1) und Weltmeister-Enkel Patrick Posipal (59. zum 2:1) die übrigen Treffer für den amtierenden Krombacher-Pokalsieger des NFV. Damit wiederholten die Garbsener im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums den Pokalcoup gegen den
gleichen Gegner vor genau 21 Jahren.
Foto: Rust
September 2012
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Namen & Nachrichten
Ivica Olic (2. von links) und der VfL Wolfsburg trafen im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion auf den Oberliga-Neuling 1. FC Germania Egestorf/Langreder (8:2). Bundesweites Interesse löste die Partie durch das Debüt von Naldo aus. Der brasilianische Innenverteidiger war erst wenige Tage
zuvor von Werder Bremen zum VfL gewechselt und konnte sich bei seiner Premiere gleich in die Torschützenliste eintragen. Nach 42 Minuten traf er
zum 5:1 für den Bundesligisten. Vor 1.500 Zuschauer erzielten Bas Dost (2), Patrick Helmes, Ferhan Hasani, Thomas Kahlenberg, Slobodan Medojevic
und Srdan Lakic die übrigen Treffer der „Wölfe“. Für den 1. FC Germania trafen Thorben Schierholz (zum 1:1-Ausgleich) und Sascha Derr (zum 2:5).
Von links: Joshua Siegert, Ivica Olic, Tim Borowsky, Dominik Chwalek, Robin Knoche, Srdan Lakic, Sebastian Ratzsch.
Foto: Rust
Ina Heyen
(vorne) absolviert
vom 1. Juli bis zum 30. Juni 2013
beim Niedersächsischen Fußballverband ein Freiwilliges Soziales Jahr
(FSJ). Die 20-Jährige aus Brinkum ist
im Bezirk Weser-Ems tätig (u.a. DFBMobil). Seit 2009 gibt es beim NFV
die Möglichkeit eines FSJ. Unterstützt wird der Verband von den
Sparkassen in Niedersachsen. Das
Freiwillige Soziale Jahr im Sport
stellt eine gute Alternative zum Zivildienst dar und ermöglicht jungen
Menschen im Alter zwischen 16 und
27 Jahren, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihre (Sozial-)Kompetenz zu erweitern. In diesem Jahr
bietet der NFV sechs Plätze an. Projektleiter Marko Kresic begrüßte die
neuen FSJler (schwarze T-Shirts), die
außer Ina alle am 1. September anfangen, und dankte den Vorgängern
(2011/12). Von links: Marko Kresic,
Pia Warnken, Jorma Depke, Hanke
Wehber, André Pawlowski, Lukas
Ringen, Tobias Feldmann, Nico
Schikora, Hannah Marquard. Es fehlt
Jonas Hecking (2012/13). Foto: Finger
18
September 2012
DFB-Stiftung Sepp Herberger
Uns Uwe – ein toller Kerl
und ein Idol zum Anfassen
Besuch der JVA in Meppen-Versen zum 25-jährigen Jubiläum des Fußballteams
E
ine Fußball-Legende begrüßte der
Sportverein der Justizvollzugsanstalt
Meppen, TuS Versen, zu seinem Jubiläum. Uwe Seeler machte zum 25-jährigen
Bestehen des Fußballteams der Justiz-Vollzugsanstalt Meppen-Versen seine Aufwartung „hinter Gittern“.
Am Spielfeldrand schaute Deutschlands legendäres Fußball-Idol in seiner
Eigenschaft als Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung dem Pokalturnier anlässlich
des Jubiläums zu. Der TuS Versen stellt für
den Punktspielbetrieb des Kreisfußballverbandes Emsland zwei Mannschaften, die
allerdings ausschließlich Heimspiele bestreiten. Von den 120 Vereinsmitgliedern sind
100 Insassen der Anstalt. „Da sind ja tolle
Talente dabei“, staunte „Uns Uwe“, der
zusammen mit Justizminister Bernd Busemann, Landtagsabgeordneter BerndCarsten Hiebing, Ersten Kreisrat des Landkreises Emsland Martin Gerenkamp, Hubert
Börger, Stefan Brinker und Heinz-Gerd
Evers vom KFV-Kreis Emsland, sowie
Vertretern des Kreissportbundes Emsland
die Wettkämpfe verfolgte.
In der Tat, so erklärte KFV-Spielausschussvorsitzender Stefan Brinker, verfüge
der TuS zeitweise über herausragende
Fußballer aus internationalen Ligen.
Bei der Siegerehrung im Rahmen der
Jubiläumsfeier übergab Seeler, der sich seit
1977 für die älteste deutsche Fußballstiftung engagiert, dem Turniersieger TuS Versen den Pokal und einen Satz Trikots. Im
Mittelpunkt der Feier im Foyer der JVA, in
der Justizminister Busemann und der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Emsland, Hubert Börger, die große Bedeutung
des Sports für die Inhaftierten hervorgehoben hatten, stand dann auch wieder „Uns
Uwe“. Die Inhaftierten waren begeistert
Uwe mit TuS Spielführer1 (Name des Inhaftierten darf nicht genannt werden.
„von einem Idol zum Anfassen und ganz
ohne Allüren“, wie es der Spielführer des
TuS Versen auf den Punkt brachte. Seeler
berichtete dann auch aus seiner Jugend als
Sohn eines Hafenarbeiters, über seine einzigartige Karriere, die Angebote aus Italien
Uwe Seeler erzählt Justizminister Bernd Busemann (vorn rechts) aus seinem Fußballleben. Auf
dem Foto unter anderem Hubert Börger (links), Vorsitzender des NFV-Kreises Emsland.
Fotos: Mecklenborg
und über seine Stiftungsarbeit. Sepp
Herberger sei ein Mensch gewesen, der
ihm viele gute Ratschläge mit auf seinen
Lebensweg gegeben habe.
„ Wenn Herberger mich als ganz junger Spund angerufen hätte, wäre ich auch
von Hamburg nach München auf dem
Drahtesel gefahren“, schmunzelte Uwe.
Die Inhaftierten hatten die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an den DFB-Ehrenspielführer zu stellen: „Uwe, wie sehen Sie
die Zukunft des HSV?“ lautete die wohl
brisanteste. „Bislang hatte ich noch sehr
gute Laune“, reagierte Seeler verschmitzt.
„Da muss sich schon gewaltig was ändern,
sonst werden auch weiterhin schwere Zeiten auf meinen Verein zukommen“, ergänzte er. Oder die Frage nach dem Abschneiden von Jogis Jungs bei der EM: „Da
war ich schon sehr enttäuscht, nur wenige
Spieler haben zu ihrer Form gefunden.“
Oder zum Mitsingen der Nationalhymne:
„Wer für Deutschland spielt, kann auch
für Deutschland singen.“
Nach der Veranstaltung, die für die Inhaftierten „das Highlight des Jahres war“,
ließ es sich „Uns Uwe“ nicht nehmen,
zahlreiche Autogramme zu schreiben und
den Inhaftierten ganz persönliche Grüße
und Wünsche und dabei so manch aufmunterndes Wort auszusprechen.
Gerd Mecklenborg
September 2012
19
Ausbildung
„Die Jobs als Spieler und Trainer
sind grundverschieden“
Junior-Coach: „Kick-Off“-Veranstaltung in KGS Hemmingen – Schon 400 Absolventen
S
ein Vorbild ist Xavi, er spielt gerne
Schlagzeug und auch auf dem Platz
möchte er Einfluss auf Takt und Rhythmus nehmen. Doch nicht wie der spanische
Mittelfeldstratege mit dem Ball am Fuß,
sondern als Trainer. Um herauszufinden,
„wie viel Slomka in ihm steckt“, stand
Niklas Holz an vier Tagen hintereinander jeweils um 4.40 Uhr morgens auf und machte sich per Bahn auf den Weg nach Lauenbrück im Landkreis Rotenburg.
Dort startete für ihn und seine 17 Mitschüler, darunter vier Mädchen, um 8 Uhr
der Unterricht. An jedem der vier Tage
(31. Mai bis 3. Juni) standen zehn Unterrichtseinheiten zum Trainer-ABC auf dem
Stundenplan, ehe um 17 Uhr der letzte
Gong erklang. Danach machte sich der 15jährige Schüler wieder auf den Heimweg
nach Schiffdorf im Landkreis Cuxhaven, das
von Lauenbrück gut 100 (!) Kilometer entfernt liegt. „Ich wollte möglichst schnell,
möglichst viel über das Trainerdasein lernen. Der Junior-Coach in Cuxhaven findet
erst im Oktober statt und ich habe mir als
Ziel gesetzt, Ende des Jahres die C-Lizenz
in der Tasche zu haben“, erklärt der Gymnasiast seine Motivation, täglich jeweils
200 Kilometer zurückzulegen.
Niklas Holz gehört zu den gut 400 Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, die bisher zum Junior-Coach (JC) ausgebildet wurden. „Er ist als Einstieg in die
offizielle Trainer-Lizenz-Ausbildung des
Niedersächsischen Fußballverbandes gedacht. Mit dem Junior-Coach machen die
Jugendlichen den ersten Schritt auf der
Karriereleiter als Trainer“, sagt NFV-Referatsleiter Marko Kresic, der im Verband für
das bundesweit einzigartige Projekt verantwortlich ist.
Im Idealfall geht es für die JC-Absolventen mit dem zweiten und dritten Teil
der NFV-Breitenfußballausbildung weiter
(ebenfalls je 40 Stunden). Durch den
200 Kilometer täglich, um ein Junior-Coach zu
werden: Niklas Holz.
„Junior-Coach“ sind sie aber bereits in der
Lage, erste (Trainer-)Aufgaben in Verein
und Schule zu übernehmen. Wie zum Beispiel das Amt des Co-Trainers einer Jugendmannschaft oder die Betreuung einer
Schulfußball-AG.
Begleitet wird die neue Ausbildung
von einem „Maßnahmen-Paket“, das seinesgleichen sucht. So gibt es ein exklusives
Trainerportal, den Junior-Coach-Club, der
nur den Absolventen zur Verfügung steht.
Als Mitglieder werden die jungen Trainer
über Fortbildungsmöglichkeiten informiert,
erhalten praktische Tipps für das tägliche
Training und haben die Möglichkeit, mit
dem NFV oder anderen „JClern“ in Kontakt
zu treten. „Wir stehen dem Junior-Coach
bei seinen ersten Praxis-Erfahrungen helfend zur Seite“, sagt Kresic.
Für ihre Tätigkeiten bzw. ihre Schritte
in der Fort- und Weiterbildung werden die
jungen Trainerinnen und Trainer mit Sternen ausgezeichnet. Die maximale Anzahl
liegt bei fünf. Wer diese erworben hat, erhält eine Prämie, die, so Kresic, „mit Geld
nicht zu bezahlen ist.“ Möglich machen
dies die Paten der Junior-Coach-Ausbildung. Marko Kresic: „Mirko Slomka ist an
dem Projekt sehr interessiert. Seine Unterstützung geht so weit, dass er einem FünfSterne-Junior-Coach die Gelegenheit geben will, ihm bei einem Training über die
Schulter zu schauen.“
Neben dem Trainer von Hannover 96
konnte der NFV auch dessen Kollegen Felix
Magath (VfL Wolfsburg) und Thomas
Schaaf (Werder Bremen) gewinnen. Weitere Patin ist die ehemalige Nationalspielerin
Britta Carlson, die seit dem 1. Mai in Barsinghausen als Verbandssportlehrerin
tätig ist.
„Wie viel Slomka steckt in Dir?“, „Wie
viel Magath steckt in Dir?“, Wie viel Schaaf
steckt in die Dir?“ – diese Slogans zieren
die Plakate, die am 18. Juli in der Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen (Region
Hannover) ausgestellt sind. In der dortigen
Aula findet an diesem Tag die „Kick-OffVeranstaltung“ zum Projekt statt. Nach
➤
NFV-Projektleiter Marko Kresic (rechts) konnte in Hemmingen u. a. NFV-Direktor Bastian Hellberg (links), FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus
(3. von links), NFV-Verbandssportlehrerin Britta Carlson und den stellvertretenden NFV-Direktor, Jan Baßler (2. von rechts), begrüßen.
Foto: Behrens
20
September 2012
Ausbildung
zehn (Test-) Veranstaltungen im Jahr 2011
mit 188 Absolventen ist der „JuniorCoach“ 2012 so richtig durchgestartet. In
Hemmingen fällt der offizielle Startschuss.
Die Wahl des Veranstaltungsortes ist dabei
kein Zufall. Denn die kooperative Gesamtschule zählt zu den 29 zertifizierten Fußball-Eliteschulen, die es derzeit in Deutschland gibt.
„Als Spieler denkt man immer, man
weiß alles. Aber das stimmt nicht. Ich habe bei meiner Ausbildung eine Menge gelernt, denn die Jobs als Spieler und Trainer
sind grundverschieden“, sagte Britta Carlson im Gespräch mit Moderator Manfred
Finger. Bereits als Jugendliche trainierte
die Europameisterin von 2005 und frisch
lizenzierte Fußball-Lehrerin eine E-Jugendmannschaft.
In die gleiche Kerbe wie Carlson
schlug der frühere Bundesligaprofi und
heutige NFV-Direktor, Bastian Hellberg.
„Ich bin sehr stolz darauf, meinen Trainerschein gemacht zu haben. Ich war eine
Zeitlang F-Jugendtrainer“, sagte der heute
49-Jährige, der von 1983 bis 1990 für
Hannover 96 78 Spiele in der ersten und
93 Partien in der zweiten Liga bestritt.
„Wir haben in Niedersachsen über 11.000
Nachwuchsmannschaften. Daher ist es
schwierig, genügend kompetente Trainer
zu finden. Jugendliche sind für das
Coaching von Kindern geradezu prädestiniert“, meinte Hellberg.
Das Gesamtvolumen des Projektes
liegt in einem sechsstelligen Bereich. Dank
der Unterstützung von VW, der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und des Landessportbundes Niedersachsen kann der
NFV die Ausbildung für die Teilnehmer
kostenlos anbieten.
Der vierte Partner ist das Niedersächsische Kultusministerium. „Wir müssen in
den Schulen präsent sein und dort für die
14- bis 18jährigen Angebote schaffen.
Durch den Junior-Coach sollte es möglich
sein, pro Jahr 400 bis 800 Trainer auszubilden“, sagte Marko Kresic. Wichtige Zielgruppen seien Mädchen sowie Jugendliche
mit Migrationshintergrund.
Zu den Gästen in Hemmingen zählte
auch Deutschlands beste Schiedsrichterin,
Bibiana Steinhaus, die im Niedersächsi-
schen Ministerium für Inneres und Sport
beschäftigt ist. „Als Schiedsrichterin hoffe,
dass sich im Rahmen der Trainerausbildung
auch die Regelkunde steigert.“
Wie wichtig der Junior-Coach im Hinblick auf die menschliche Entwicklung der
Jugendlichen ist, verdeutlichte Marcus Olm:
„Die Arbeit als Trainer ist eine hervorragen-
de Schulung der Persönlichkeit. Man geht
dadurch mit breiter Brust und mehr Rückgrat durchs Leben.“
Anschließend bat Olm zum Termin in
die Sporthalle, in der die Teilnehmer des
von ihm geleiteten Lehrganges ihr erlerntes
Können demonstrierten.
Manfred Finger/Mitarbeit: Hendrik Gerlach ➤
Britta Carlson, auf dem mittleren Bild im Gespräch mit Manfred Finger, Mirko Slomka, Felix Magath und Thomas Schaaf unterstützen das JuniorCoach-Projekt als Paten.
September 2012
21
Ausbildung
Infos für Schüler
Der „Junior-Coach“ ist der erste
Schritt auf Deiner Karriere-Leiter als Trainer. In 40 Unterrichtseinheiten, die in
der Regel an vier Tagen stattfinden, erfährst Du alles über die Grundlagen einer Coachingtätigkeit – von der Trainingsvorbereitung, einem vernünftigen
Warm-Up bis hin zu Grundlagen der
Mannschaftsführung oder dem richtigen Verhalten bei Verletzungen „Deiner“ Spieler.
Nach diesem Lehrgang wirst Du in
der Lage sein, erste Übungsleitertätigkeiten in der Schule (z.B. in einer Fußball-AG) oder im Verein (z.B. als Co-Trainer einer Jugendmannschaft) zu übernehmen. Und das Beste: die Gebühr
übernehmen der NFV und seine Partner
– der Lehrgang ist für Dich kostenlos
(ausgenommen sind lediglich gesondert
gekennzeichnete Lehrgänge mit Übernachtungen der Teilnehmer).
Das einzige, was Du mitbringen
musst, ist das richtige Alter, also mindestens 14 und maximal 18 Jahre, eine
gewisse Fußballbegeisterung sowie
eine gute Portion Motivation. Dann
bist Du beim „Junior-Coach“ genau
richtig!
Als Absolvent kannst Du Dich im
„Junior-Coach-Club“ weiter fortbilden
sowie wertvolle Prämien (z. B. Kostenübernahme für Trainer-Lizenz-Ausbildungen, Sport-Equipment) gewinnen.
Weitere Infos:
www.junior-coach.de oder
www.facebook.com/juniorcoach.
Infos für Schulen
und Vereine
Beim Junior-Coach handelt es sich
um den Einstieg in die offizielle TrainerLizenz-Ausbildung des NFV. In einem
zweiten Schritt haben erfolgreiche „Junior-Coach“-Absolventen die Möglichkeit, die Teamleiter-Lizenz oder die Trai-
22
September 2012
ner C-Breitenfußball-Lizenz des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
zu erwerben.
Übergeordnetes Ziel des Programms bzw. der Ausbildung ist es,
interessierte Schüler-/innen zu befähigen, im außerunterrichtlichen Schulsport sowie im Fußballverein Verantwortung zu übernehmen.
JC-Tätigkeitsfelder
in der Schule:
• (außerunterrichtliche) Arbeitsgemeinschaften
• Pausengestaltung wie z.B. Etablierung
von Spielangeboten
• Veranstaltungen wie Spiel-, Sportund Schulfeste
• Schaffung von neuen
Bewegungsräumen
• Organisation von Projektwochen
• Bewegungsangebote bei Ausflügen
und Klassenfahrten
• Vertretung von Sport- und
Bewegungsinteressen
JC-Tätigkeitsfelder
im Verein:
• Übernahme von Trainer, Co-Trainer
oder Betreuer-Aufgaben
• Fußball-Ferienangebote
• Organisation von (Fußball-)Aktivitäten
und Vereinsfesten
• Begleitung bei Mannschaftsfahrten
• Übernahme von administrativen
Aufgaben (Vorstandstätigkeiten)
Welche Voraussetzungen
muss eine Schule erfüllen?
Interessierte Schulen können sich
für die Austragung des Junior-CoachLehrganges beim NFV bewerben. Die
Austragung ist kostenlos, das heißt der
NFV stellt Referenten und Material.
Allerdings muss die Schule einige Voraussetzungen erfüllen:
Diese sind:
• Nennung eines Ansprechpartners
(z.B. Schulleitung, Lehrkraft)
• Terminvorschlag (mit mindestens drei
Monaten Vorlaufzeit)
• Organisatorische Unterstützung
• Bereitstellung eines Seminarraumes
mit Beamer
• Bereitstellung eines Fußballplatzes
• Bereitstellung einer Sporthalle
• Kooperation mit mindestens zwei,
besser drei benachbarten Schulen.
Jede Schule sollte fünf bzw. sechs
Teilnehmer stellen.
• gegebenenfalls Sicherstellung der
Verpflegung der Teilnehmer (z.B. in
schuleigener Mensa)
Was ist bei der Anmeldung
zu beachten?
Anmeldungen können nur über
die Webseite www.junior-coach.de
vorgenommen werden. Neben der
elektronischen Anmeldung ist zudem
eine offizielle Anmeldung durch die
Schulleitung sowie eine Einverständniserklärung der/des Erziehungsberechtigten einzureichen. Hierfür stellt der NFV
allen Teilnehmern nach ihrer Anmeldung auf der Website zwei Formblätter
zur Verfügung (auf elektronischem
Wege).
Kontakt: info@junior-coach.de
Die nächsten
Junior-Coach-Termine
Wittmund: Westerholt
(17.-20. Oktober)
Cuxhaven: Langen-Neuenwalde
(18.-21. Oktober)
Emden:
Emden (18.-21. Oktober)
Emsland: (5.-8. November)
Sparkassen-Finanzgruppe
Wann ist ein Geldinstitut
gut für Deutschland?
Wenn es nicht nur in Geldanlagen investiert. Sondern
auch in junge Talente.

Sparkassen unterstützen den Sport in allen Regionen
Deutschlands. Sport fördert ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch Teamgeist, Toleranz und fairen Wettbewerb.
Als größter nichtstaatlicher Sportförderer Deutschlands engagiert sich die Sparkassen-Finanzgruppe im Breiten- und Spitzensport besonders für die Nachwuchsförderung. Das ist gut für den
Sport und gut für Deutschland.
www.gut-fuer-deutschland.de
Sparkassen. Gut für Niedersachsen.
229915462_GFD_Sport_A4_4c.indd 1
22.08.2011 11:07:28
Zu Gast in Barsinghausen
Wolfgang Jacob (rechts) überreichte Sporthotel-Geschäftsführer Bernd Dierßen einen Fanschal.
Deniz Özer spielt für den 1. FFC Frankfurt.
Die Beste hat Champions League-Erfahrung
Frauen-Nationalmannschaft der Post bereitete sich auf Turnier in Diedersen vor
D
as Souvenir, das sich der Fotograf aus
dem Urlaub mitgebracht hatte, passte Deniz Özer ganz und gar nicht.
„Sie haben das falsche Trikot an“, beschied
sie dem Mann, der sie und ihre Mitspielerinnen ablichten wollte. Auf Korsika hatte
NFV-Mitarbeiter Manfred Finger ein „Leibchen“ von Olympique Lyon erworben.
Das Trikot weckte bei Deniz Özer unschöne Erinnerungen. An München, an
das Champions League-Finale. Nicht an
das der Herren zwischen Bayern und Chelsea, das am Abend in der Allianz-Arena
stattfand, sondern an das der Frauen, das
am Nachmittag dieses denkwürdigen 17.
Mai 2012 im Olympiastadion über die Bühne gegangen war. Vor der Rekordkulisse
von 50.212 Zuschauern hatte Olympique
Lyon gegen den 1. FFC Frankfurt (2:0) seinen Titel verteidigt und eindrucksvoll
unterstrichen, dass „OL“ die derzeit beste
Vereinsmannschaft der Welt ist.
Deniz Özer war in München dabei.
Zwar nicht auf dem Spielfeld und auch
nicht unter den Ersatzspielerinnen, doch
als Mitglied des Frankfurter Aufgebotes
Das aktuelle Team der Post-Nationalmannschaft mit Deniz Özer (vordere Reihe, 4. von rechts)
wurde in Barsinghausen auch von Per Michelssen (rotes T-Shirt), dem Leiter der Sparkassen-Fußballschule des NFV, trainiert.
Foto: Finger
24
September 2012
saß sie auf der Bank. In der Regel wird die
25-jährige Mittelfeldspielerin in der zweiten Mannschaft des 1. FFC eingesetzt, die
in der 2. Bundesliga Süd spielt. In der abgelaufenen Saison gehörte sie jedoch
mehrfach dem Champions League-Kader
der Frankfurterinnen an.
Im Beruf arbeitet Deniz Özer bei der
Deutschen Post – als Zustellerin. Diese Tätigkeit verbindet sie mit allen anderen Mitgliedern der Frauen-Nationalmannschaft
ihres Arbeitgebers. Seit 2002 gibt es dieses
Team, der Kader umfasst gut 40 Mitarbeiterinnen. 18 von ihnen bezogen Ende Juli
für drei Tage ein Trainingslager im Sporthotel Fuchsbachtal. Darunter als klassenhöchste Spielerin Deniz Özer. Aber auch das Niveau der anderen kann sich sehen lassen.
„Minimum Bezirksoberliga oder Landesliga“, sagt der Trainer Wolfgang Jacob.
Im Unternehmensbereich BRIEF, zu
dem rund 180.000 Mitarbeiter zählen, ist
Jacob im regionalen Geschäftsbereich Nord
tätig. Sein Arbeitsplatz ist in Hannover.
Vier- bis fünf Mal im Jahr zieht Jacob die
Frauen-Nationalmannschaft der Deutschen
Post zusammen. Meistens zur Vorbereitung auf Turniere. Wie im Juli in Barsinghausen.
Anlässlich der Sportwoche des SC
Diedersen (Kreis Hameln-Pyrmont) trafen
die „Gelben“ auf die Gastgeberinnen
und den SV Meppen. Eine Partie ging jeweils über 45 Minuten. Dabei zog sich
das Post-Nationalteam achtbar aus der
Affäre. Nach dem 3:1-Erfolg über Diedersen (Landesliga) gab es gegen den emsländischen Zweitligisten ein 0:0. „Damit
bin ich mehr als zufrieden“, erklärte Jacob, der sich im Sporthotel Fuchsbachtal
„hervorragend betreut“ fühlte.
Dieses Kompliment galt nicht zuletzt
dem Leiter der Sparkassen-Fußballschule
des NFV, Per Michelssen, der an der Seite
von Wolfgang Jacob die Trainingseinheiten
im August-Wenzel-Stadion leitete. -maf-
Schiedsrichterinnen
DFB-Lehrgang mit zehn
NFV-Schiedsrichterinnen
Top-Unparteiische absolvierten in Kaiserau ein anspruchsvolles Programm
M
it einer starken Gruppe vertraten
die niedersächsischen Schiedsrichterinnen die Farben des NFV beim
DFB-Lehrgang in der Sportschule Kaiserau.
Insgesamt kamen 81 Unparteiische und
Assistentinnen der 1. und 2. Bundesliga
aus ganz Deutschland zusammen, darunter
zehn Frauen aus dem Niedersächsischen
Fußball-Verband. Und die Top-Schiedsrichterinnen absolvierten ein abwechslungsreiches Programm.
Neben den turnusmäßigen schriftlichen und konditionellen Tests stand das
Thema „Umsetzung der Spielregeln“ im
Zentrum. So führten Lutz Wagner und LutzMichael Fröhlich von der DFB-Schiedsrichterkommission dazu einige interessante
Videoanalysen durch und diskutierten die
Situationen mit den engagierten Teilnehmerinnen. Die niedersächsischen Schiedsrichterinnen nahmen wie ihre Kolleginnen
aus den anderen Verbänden daraus eine
Menge Tipps und Hinweise für ihre künftigen Spielleitungen mit.
Die Unparteiischen zeigten bei den
Fragen zu den Spielregeln und in der körperlichen Leistungsprüfung gute Leistungen, so dass Carolin Rudolph als Verantwortliche der Schiedsrichterinnen im DFB
vor allem von den Ergebnissen der Spitzenschiedsrichterinnen angetan war. Ergänzend zu den Verantwortlichen von der
Frankfurter Zentralverwaltung des DFB
standen den Frauen während des gesamten Lehrganges qualifizierte Physiotherapeutinnen zur Seite, so dass an allen
Lehrgangstagen für eine professionelle
Absolvierten ein vielfältiges Programm beim DFB: Die Schiedsrichterinnen des NFV in der Sportschule Kaiserau. Hinten v.l.: Imke Lohmeyer (SV Frisia Brinkum), Dr. Riem Hussein (TSG Bad Harzburg), Corinna Feldmann (SV Eintracht Neuenkirchen), Lena Dittmann (SV Viktoria Sachsenhagen), Anna-Kristin Mielke (TuS Fleestedt), Irina Stremel (SV Emmerke). Vorn v.l.: Svenja Pleuß (TSV
Schwarme), Kim-Jana Treckner (SC Klecken), Sina Diekmann (TSV Arholzen), Annika Hobst (TuS
Fleestedt).
medizinische Versorgung und wichtige
Tipps ebenfalls gesorgt war.
Die Farben des Niedersächsischen Fußballverbandes in Kaiserau vertraten Dr.
Riem Hussein (TSG Bad Harzburg), Imke
Lohmeyer (SV Frisia Brinkum), Kim-Jana
Trenkner (SC Klecken), Annika Hobst (TuS
Fleestedt), Anna-Kristin Mielke (TuS Fleestedt), Svenja Preuß (TSV Schwarme), Irina
Stremel (SV Emmerke), Sina Diekmann (TSV
Arholzen), Lena Dittmann (SV Viktoria
Sachsenhagen) und Corinna Feldmann (SV
Eintracht Neuenkirchen). Verena Schulz (SV
Brackstedt), die Mutterfreuden entgegensieht, fehlte ebenso wie Bibiana Steinhaus
(SV Bad Lauterberg), die bei den Olympischen Spielen in London eingesetzt war
und dort, wie bei der WM 2011 im eigenen
Land, das Finale der Frauen zwischen Japan
und den USA leitete.
Text und Fotos:
Günther Thielking und Marco Haase
Keine Chance auch für noch so kleine Blessuren: Imke Lohmeyer (SV Frisia Brinkum, 2.v.l.),
Aufsteigerin in die 1. Frauen-Bundesliga, und
rechts neben ihr FIFA-Schiedsrichterin Dr.
Riem Hussein (TSG Bad Harzburg) bekamen in
Kaiserau professionelle Tipps und Hilfe von
den Physiotherapeutinnen Sonja Wunderle
(l.) und Sabine Rohleder (r.).
September 2012
25
25 Jahre Fair Play Cup
Die Champions des SV Holthausen-Biene mit Innenminister Uwe Schünemann (vorn links). Hinter ihm Walter Fricke (mit Krawatte) und „Pepe“ Ebeling. Am rechten Bildrand AOK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Peter (mit Krawatte). Ganz hinten mit Anzug FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer.
C-Junioren des SV Holthausen-Biene
Champions im Jubiläumscamp
25 Jahre Fair Play Cup Niedersachsen –
Vier Bezirkssieger ermitteln in Barsinghausen ihren Champion
D
Der Mannschaftsführer des SV Holthausen-Biene nimmt den Siegerpokal von Uwe Schünemann
entgegen. Neben ihm Walter Fricke und Dr. Jürgen Peter.
26
September 2012
ie C-Junioren des SV Holthausen-Biene
(Bezirk Weser-Ems) gewannen jetzt die
Jubiläumsveranstaltung des Fair Play
Cup. Beim 25. Abschlusscamp im Barsinghäuser Sporthotel Fuchsbachtal setzte sich
das Team von Günter Krummen mit 165
Punkten und somit großer Mehrheit durch.
Den 2. Platz sicherte sich Hannover 96 II
(Hannover) mit 129 Punkten. Platz drei belegte TSV Bienenbüttel (Bezirk Lüneburg) mit
105 Punkten vor VfB Peine (Bezirk Braunschweig) mit 81 Punkten. SV HolthausenBiene löst damit den Vorjahressieger TuS
Neetze (Lüneburg) ab.
Die Siegerehrung nahmen Uwe Schünemann, Niedersächsischer Minister für Inneres
und Sport, Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK-Gesundheitskasse, und
Walter Fricke, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, vor.
Uwe Schünemann bezeichnete den Fair
Play Cup des Niedersächsischen Fußballverbandes als großes Vorbild. Da Fair Play in der
Politik nicht immer im Vordergrund stehe,
regte der Innenminister an, diesen Fair PlayWettbewerb ein Mal im Jahr auch in der Poli➤
tik durchzuführen. Er habe bereits acht Mal
??? ??? ??? ???
Die bisherigen
Fair Play Cup-Sieger
der C-Junioren
Eine Spielszene aus der
Begegnung Hannover 96 II
gegen SV Holthausen-Biene.
1988: SF Oelper (Bezirk Braunschweig)
1989: SV Concordia Belm-Powe (Weser-Ems)
1990: JSG Verden (Lüneburg)
1991: VfL Stade (Lüneburg)
1992: JSG Lohberg-Brunsbrock (Lüneburg)
1993: Tura Melle (Weser-Ems)
1994: SV Hönisch (Lüneburg)
1995: VfR Ochtersum (Hannover)
1996: Lüneburger SK (Lüneburg)
1997: Wolfenbütteler SV (Braunschweig)
1998: VfB Oldenburg (Weser-Ems)
1999: TuS BW Lohne (Weser-Ems)
2000: TSV Havelse (Hannover)
2001: VfR Osterode (Braunschweig)
2002: SV Haselünne (Weser-Ems)
2003: JSG Brockum/Lemf./Lembr. (Hannover)
2004: Heidmühler FC (Weser-Ems)
2005: JSG Barmke (Braunschweig)
2006: HSC BW Tündern (Hannover)
2007: JSG Nord 04 (Hannover)
2008: TuS Heeslingen (Lüneburg)
2009: SV Lilienthal/Falkenberg (Lüneburg)
2010: HSC BW Tündern II (Hannover)
2011: TuS Neetze (Lüneburg)
2012: SV Holthausen-Biene
Das traditionelle Grillen durfte natürlich nicht fehlen.
die Siegerehrung
durchgeführt und
aus diesem Grund
sein Verhalten auf
dem Fußballplatz
zum Positiven verändert: „Wenn ich bei
meinem Sohn zuschaue, schreie ich
nicht mehr am Spielfeldrand.“ Dr. Jürgen Peter setzte sich
zum Ziel, den Fair
Play-Gedanken in
die 120 niedersächsischen AOK-Standorte weiterzutragen.
„Fair Play muss
zu unserer Unternehmenskultur
gehören.“
Walter Fricke, Vorsitzender des NFV-Jugendausschusses, hob den Fair Play Cup hervor, weil dieser Wettbewerb Respekt im Fußball und im alltäglichen Leben einfordere
und damit eine Nachhaltigkeit erreiche.
So setzt sich das Team des SV Holthausen-Biene intensiv für die Integration
von Menschen mit Handicap ein. Die C-Junioren luden das Behindertenteam „Mittendrin“ aus Lingen zum Fußballspielen
und Grillen ein und stellte diese vorbildliche
Aktion auf Facebook vor. Die Mannschaft
von Hannover 96 forderte zum Respekt vor
dem Gegner auf und zeigte Beispiele für
faires und unfaires Verhalten. Der TSV Bienenbüttel führte einen Film vor und kam
zum Fazit, dass die Trainer die Weichen für
ein faires Spiel stellen müssten. Der VfB
Peine beschäftigte sich unter dem Titel
„Der Jugendkodex“ mit Verhaltensregeln
auf dem Fußballplatz.
➤
Viel Spaß beim Tischfußballturnier
in der Karl-Laue-Halle.
September 2012
27
25 Jahre Fair Play Cup
Erinnerungsfoto aller
Teilnehmer des
25. Abschlusscamps.
Der diesjährige Fair Play Cup-Sieger des
SV Holthausen-Biene: Trainer Günter Krummen,
Nils Terborg, Simon Lüttel, Mathies Vollmer, Christian Podlech, Tim Laake, Luka Thole, David Voss,
Dennis Gans, Torben Schnieders, Jendrik Klumparendt, Jan Krummen, Merlin Janning, Steffen
Anders, Lukas Diepenthal, Marcel Herbers; Jacob
Surmann, Uwe Schnieders, Martin Bruns sowie
die Betreuer Henrik Duchscherer und Michael
Fühner.
Seit 1988 wird das Fair Play-Verhalten der
Jugendlichen, aber auch das Auftreten ihrer Trainer
und Eltern am Spielfeldrand bewertet. Das Interessante dabei: Die vier Finalteams benoten sich
gegenseitig und ihre Fair Play-Einstellung wird
zudem von einer Schiedsrichtergruppe beurteilt.
Wissenschaftlicher Begleiter des Wettbewerbs ist
Professor Dr. Gunter A. Pilz von der Universität
Hannover.
Der Fair Play Cup Niedersachsen wurde in
diesem Jahr bereits zum 25. Mal ausgerichtet. In
der abgelaufenen Saison hatten landesweit 191
C-Junioren-Mannschaften, die auf Bezirksebene
spielen, am Wettbewerb von NFV und AOK – Die
Gesundheitskasse für Niedersachsen teilgenommen. Organisator Heinz-Dieter Ebeling sorgte für
einen reibungslosen Ablauf des Abschlusscamps. ■
Unverzichtbar: Die ausgezeichneten Trainer, das Schiedsrichterteam und die Betreuermannschaft.
28
September 2012
Länderspiele
Niedersachsen Gastgeber
für Vier-Nationen-Turnier
U 17: Israel, Italien, Deutschland und die Niederlande messen ihre Kräfte
D
ie Länderspielklassiker gegen Italien oder die
Niederlande stehen demnächst in Niedersachsen
auf dem Programm. Allerdings nicht im Herren-,
sondern im Jugendbereich. Vom 8. bis zum 17. September sind Hameln, Havelse und Hannover Gastgeber für
das Vier-Nationen-Turnier der U 17-Junioren (Jahrgang
1996). Die vierte Mannschaft ist Israel.
Den Auftakt machen am 12. September Deutschland und die Niederlande, die um 14.45 Uhr im Hamelner Weserberglandstadion aufeinander treffen. Dabei
kommt es zur Neuauflage des EM-Endspieles der U 17Junioren in diesem Jahr. Im Mai trafen im Finale der Endrunde des Jahrganges 1995 die beiden Nachbarn aufeinander. Die DFB-Auswahl führte durch einen Treffer des
Bochumer Leon Goretzka mit 1:0 (64. Minute), ehe den
Niederländern in der Nachspielzeit noch der Ausgleich
Der Osnabrücker Donis Avdijaj, der beim SV Atter begann
und inzwischen für Schalke 04 spielt, hofft auf eine
Nominierung.
(Elton Acolatse) und schließlich der Sieg im Elfmeterschießen (5:4) gelang. Gut vier Monate später gibt es
jetzt für den 96-Jahrgang Gelegenheit zur Revanche.
Ebenfalls am 12. September treffen um 17.30 Uhr
Israel und Italien auf dem Platz des OSV Hannover aufeinander. Das deutsche Spiel gegen Italien findet am
Freitag, 14. September, beim TSV Havelse statt. Bereits
um 16 Uhr wird an diesem Tag in Hameln die Begegnung zwischen den Niederlanden und Israel angepfiffen.
Das Turnier wird am Montag, 17. September, mit
den Begegnungen Italien – Niederlande (ab 10.15 Uhr
beim TSV Havelse) und Israel – Deutschland
(ab 11.30 Uhr beim OSV Hannover) abgeschlossen.
Karten für die insgesamt sechs Spiele sind zum Preis
von 5 Euro (Sitzplatz überdacht) und 3 Euro (Stehplatz
überdacht) erhältlich. Zudem können alle Vereine und
Schulen bei den Mitgliedern der Kreisjugendausschüsse
ermäßigte Karten für Sammelbesteller erhalten. Für
vier bestellte Jugendkarten erhält ein Lehrer/Betreuer
eine Freikarte (4+1). Weitere Informationen und
Bestellformulare sind im Internet unter www.nfv.de
zu finden.
maf/dfb
DFB-Trainer Stefan Böger und seine U 17-Auswahl freuen sich auf das Vier-NationenTurnier in Niedersachsen.
Fotos (2): imago
September 2012
29
Fair Play Cup
Dr. Jürgen Peter: „Faires Verhalten erhält den
Spaß am Spiel“.
Professor Dr. Gunter A. Pilz konzipierte vor 25
Jahren den Fair Play Cup.
25 Jahre Fair Play Cup Niedersachsen. Mit einer Festveranstaltung
in der Karl-Laue-Halle feierte der
NFV dieses stolze Jubiläum (das Fußball-Journal berichtete). Hierfür wurde eigens eine Ausstellung konzipiert sowie eine Fair Play Cup-Arena
errichtet, in der zahlreiche Gäste
Platz nahmen. U.a. DFB-Vizepräsident Rolf Hocke, DFB-Direktor Willi
Hink, DFB-Abteilungsleiter Klaus
Kappes und die Fair Play-Beauftragten der 21 DFB-Landesverbände.
1988 hatten Professor Dr. Gunter A.
Pilz und Wolfram Ochs, damals Abteilungsleiter im Deutschen Sportbund, diesen Wettbewerb konzipiert, in dem das oftmals praktizierte Zählen von Verwarnungen keine
Rolle spielt. Stattdessen setzten beide darauf, „dass bei den Jugendlichen etwas im Kopf stattfindet.“
Basierend auf der These, dass „Fair
Play kein Zufallsprodukt gelber oder
roter Karten ist, sondern eine Einstellung, die man sich erarbeiten
muss.“ Zum Jubiläum reiste Ochs
aus Gernsheim (Hessen) an und
freute sich nach fast zwei Jahrzehnten über das Wiedersehen mit Pilz
und den anderen „Männern der ersten Stunde“, zu denen auch Karl
Osmers zählt. Der damalige Geschäftsführer der Landesvereinigung
der niedersächsischen Milchwirtschaft hatte sich auf der Suche nach
einer Sponsoring-Idee an Ochs gewandt und damit den Stein ins Rollen gebracht. Als sein Unternehmen
nach ein paar Jahren aussteigen
musste, übernahm die AOK Niedersachsen die Partnerschaft für den
Fair Play Cup. „Ich danke allen, die
zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Peter. In den
regionalen Servicezentralen der Gesundheitskasse werden ab September die Exponate der Ausstellung zu
sehen sein.
-maf-
Ballvirtuose Sinan Öztürk gratulierte mit Witz
zum Jubiläum.
Ariane Schäffer und Helge Kristeleit organisierten die Festveranstaltung.
Im Gespräch mit Moderator Manfred Finger (3. von rechts) blickten die „Männer der ersten Stunde“ zurück. Von links: Karl Osmers, Wolfram Ochs,
Neidhard Paul, Karl-Heinz Drinkuth, Heinz-Dieter Ebeling.
Fotos (5): Deppe
30
September 2012
Ehrenamt
Auf eine geballte Ladung Fußball-Prominenz trafen die niedersächsischen Ehrenamtler in Frankfurt. Hinten von links: Helmut Buschmeyer (ehemaliger NFV-Ehrenamtsbeauftragter), Robin Dutt, Bernd Hölzenbein, Wolfgang Niersbach, Andreas Möller, Peter Düsselbach, Karim Iraki, Astrid Bendig,
NFV-Ehrenamtsbeauftragter Hermann Wilkens. Mitte: Eugen Gehlenborg (Präsident des Norddeutschen Fußball-Verbandes), José Sotello, Nazir
Kilinc, Osman Ersoy, Mohammed-Ali Bayoun. Vorne: Altinkaya Bilal.
Foto: dfb
„Der DFB denkt nicht nur an die Spitze“
Veranstaltung im Frankfurter Römer – Neun Niedersachsen erhielten Berufung für „Club 100“
I
m Frankfurter Römer hat DFB-Präsident
Wolfgang Niersbach am Tag des deutschen Länderspiels gegen Argentinien
(1:3) 100 Ehrenamtler aus ganz Deutschland ausgezeichnet. „Sich ehrenamtlich
im Verein zu engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit mehr“, erklärte Niersbach.
Zudem sagte er: „Wir alle stehen da vor
großen Herausforderungen. Die Vereine
müssen mehr denn je geschickt um ehrenamtliche Mitarbeit werben. Gleichzeitig
gilt: Ohne das Ehrenamt geht es im Fußball nicht. Wir sagen allen, die sich engagieren, ein ganz herzliches Dankeschön.
Der DFB denkt nicht nur an die Spitze.
Es gibt das klare Bekenntnis für die
gesamte Bewegung Fußball – und das
sind 26.000 Vereine und 80.000 Spiele
an jedem Wochenende.“
Die Ehrung fand im Kaisersaal des
Frankfurter Römers statt, dort, wo die Bilder der Deutschen Kaiser hängen. Mitten
zwischen den Ölgemälden von 52 gekrönten Häuptern saßen die 100 Ausgezeichneten, darunter auch acht Niedersachsen, die
nun für ein Jahr dem „Club 100“ angehören. Die beiden Weltmeister Bernd Hölzenbein (1974) und Andreas Möller (1990)
nahmen ebenfalls an der Ehrung teil. „Das
war ein Anruf, dann hatten Andy und Holz
zugesagt“, sagte Niersbach, der die Ehren-
amtler darin erinnerte: „Jeder unserer
Nationalspieler hat bei Ihnen in einem
kleinen Verein angefangen.“
6,8 Millionen DFB-Mitglieder sind in
rund 26.000 Vereinen angemeldet, im
Wettbewerb stehen mehr als 169.000
Mannschaften. In den Vereinen leisten rund
1,7 Millionen Menschen ehrenamtliche Arbeit. Addiert werden im deutschen Fußball
jährlich rund 120 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dies entspricht –
bei einem fiktiven Stundenlohn von 15 Euro – einer Wertschöpfung von 1,8 Milliarden Euro. Obwohl sich Menschen in
Deutschland weiterhin bevorzugt im Sport
engagieren, ist selbst im Sport die Zahl der
Ehrenamtler rückläufig.
„Die Arbeit verteilt sich auf immer
weniger Schultern. Kompetenzerweiterung
durch Qualifizierung oder auch die Einführung von Projektarbeit, das sind zwei
Schlüsselbegriffe für das neue Ehrenamt.
Die Vereine müssen mehr bieten, wenn sie
ehrenamtliche Mitarbeiter anwerben wollen. Dabei werden wir die Vereine zukünftig noch stärker als bisher unterstützen“,
sagt DFB-Direktor Willi Hink.
„Soziale Integration durch Fußball“
lautete das Schwerpunktthema der Ehrenamtsaktion 2011. Gewürdigt wurden gemäß der Vorgaben des DFB Bemühungen,
jedem Menschen zu helfen, sich in der Gemeinschaft einzubringen und wohl zu fühlen. Das gilt besonders für Mitmenschen,
die durch ihre Hautfarbe, Sprache, Religion
und Kultur, aber auch durch geistige, körperliche Gebrechen oder Armut benachteiligt sind.
An der Ehrung der Jugendleiter, Trainer, Vorstände und Schiedsrichter aus dem
Amateurfußball nahm auch der neue DFBSportdirektor Robin Dutt teil. Alle „Clubmitglieder“ erhielten eine Urkunde und einen Chronographen. Im Anschluss an die
Zeremonie im Kaisersaal waren die Mitglieder des „Club 100“, mit dem der DFB seit
1997 ehrenamtliche Arbeit im Fußball
auszeichnet, zum Besuch des Länderspiels
gegen Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena eingeladen.
Aus Niedersachsen waren dabei: Astrid Bendig (TuS Bodenteich), MohammedAli Bayoun (FC Friesische Wehde Zetel), Altinkaya Bilal (KSV Vahdet Salzgitter), Peter
Düsselbach (TSV Dauelsen), Osman Ersoy
(TuSV Bützfleth), Karim Iraki (ASC Nienburg), Nazir Kilinc (Ciwan Walsrode) und
José Sotello (RW Cuxhaven).
Ebenfalls eine Berufung für den „Club
100“ erhielt Murat Kilic (SC Melle 03), der
aber nicht an der Veranstaltung in Frankfurt
teilnehmen konnte.
Quelle: dfb.de
September 2012
31
Interview
„Der Preis reguliert immer den Markt“
Mindens Macher Horst Bredemeier über die Rückkehr in Liga eins,
die Dominanz des THW Kiel, die Probleme im deutschen Handball und die Gründe,
warum er ins Trainingslager so gerne nach Barsinghausen fährt
Fußball-Journal: Herr Bredemeier,
Sie absolvieren nicht zum ersten Mal einen
Teil der Saisonvorbereitung in der Sportschule Barsinghausen. Wann waren Sie
das erste Mal hier?
Bredemeier: 1979. Ich war damals
27 und gerade Trainer der ersten Mannschaft von GWD Minden geworden.
Fußball-Journal: Was gefällt Ihnen
so sehr an der Sportschule, dass Sie immer
wieder kommen?
Bredemeier: Wir fahren hier gerne
hin, weil einfach das Gesamtpaket Sportschule passt. Mit dem Hotel, der Verpflegung, dem kleinen Schwimmbad, dem
Kraftraum, dem Saunabereich, dem angrenzenden Wald – man kann einfach in
Ruhe arbeiten. Barsinghausen hat ein
tolles Ambiente, nicht viele Sportschulen
liegen so gut. Das einzige kleine Handicap
ist die Halle: Durch die Glaswand entstehen im Sommer manchmal Temperaturen,
die nicht einfach sind. Aber damit können
wir leben.
Fußball-Journal: Welche Rolle spielt
die Entfernung?
Bredemeier: Für uns ist es natürlich
ein Vorteil, dass wir in gut 45 Minuten hier
sind. Das heißt, wir verlieren keine Zeit auf
der Autobahn und haben, wenn Sie an
den An- und Abreisetag denken, dementsprechend zwei Trainingstage mehr. Außerdem haben wir immer die Chance, unseren Kader zu verändern – wenn sich jemand verletzt und wir Ersatz brauchen, ist
eine Stunde später ein neuer Spieler hier.
Fußball-Journal: GWD Minden hat
die beiden letzten Jahre in der zweiten
Liga gespielt. Ist es schwer, dort finanziell
zu überleben?
Bredemeier: Für uns nicht. Wir hatten einen ausgeglichenen Etat im ersten
Jahr und konnten im zweiten sogar einen
Gewinn im fünfstelligen Bereich erwirtschaften. Das hängt damit zusammen,
dass unsere Sponsoren ihre Unterstützung
nicht von der Spielklasse abhängig machen. Sie wollen in erster Linie etwas für
die Region Minden tun.
Fußball-Journal: Wie war die Unterstützung der Fans?
Bredemeier: Wir hatten einen Zuschauerschnitt zwischen 1.800 und 1.900.
Das ist in Ordnung. Unser Publikum honoriert, dass wir mit sehr vielen Spielern aus
dem eigenen Nachwuchs arbeiten. Wir
haben ein Zwei-Säulen-Modell. Das heißt,
wir haben auf jeder Position einen starken
Spieler aus dem Ausland oder Deutschland
und dahinter immer einen Jugendlichen
von uns, also einen Spieler aus Minden.
Wir sind ja für unsere gute Jugendarbeit
bekannt, haben viele deutsche Meisterschaften im A- und B-Jugend-Bereich gewonnen. Unsere zweite Mannschaft spielt
in der dritten Liga nur mit Spielern, die
➤
Das Gespräch führte Hendrik Gerlach*.
32
September 2012
Horst Bredemeier: „Nicht viele Sportschulen liegen so gut."
Foto: imago
Interview
unter 23 Jahre alt sind. Wirtschaftlich war
die 2. Liga deshalb kein Husarenritt,
sondern kaufmännisch und sportlich
gut vorbereitet.
Fußball-Journal: Jetzt sind Sie
zurück in Liga eins. Wie lautet die Zielsetzung?
Bredemeier: Eindeutig nur der Klassenerhalt. Mehr ist bei unserem Etat nicht
drin. Er ist zwar um 500.000 bis 600.000
Euro höher als in der zweiten Liga, aber
dennoch weit unter dem, was in der
Bundesliga üblich ist.
Fußball-Journal: Wie hoch ist Ihr
Etat in der 1. Liga?
Bredemeier: Er liegt bei 3,2 Millionen. Damit sind wir in der Liga nicht ganz
unten, aber ziemlich weit unten.
Fußball-Journal: Zum Vergleich:
Wie hoch ist in etwa der Etat des Rekordmeisters THW Kiel?
Bredemeier: Der THW hat einen Etat
von zwölf Millionen, also das Vierfache.
Ich sage mal: Wenn wir fünf bis sechs
Millionen hätten, könnten wir sicherlich
um die Plätze zwei bis sechs mitspielen.
Fußball-Journal: GWD Minden ist
eine Traditionsmarke im deutschen Handball, feierte vor allem in den 1970er Jahren
Erfolge auf nationalem und internationalem Parkett. Hegen Sie Ambitionen,
irgendwann mal wieder an diese Zeiten
anzuknüpfen?
Bredemeier: Europäisch entwickelt
sich der Handball gerade wirtschaftlich zurück, weil die starken Länder wie Spanien,
Frankreich und Dänemark so ihre Probleme haben. In Deutschland ist der Handball
derzeit noch stabil. Wenn das so bleibt,
wird es schwer sein, an die Spitze heranzukommen. Ich sehe im Augenblick auch
nicht, wie man in Minden den Etat verdoppeln kann. Nichtsdestotrotz müssen wir
versuchen, uns stetig zu verbessern. Aber
in den nächsten zwei, drei Jahren von Plätzen im Bereich zwischen vier bis sieben zu
sprechen, ist blanker Unsinn.
Fußball-Journal: Die Bundesliga
wird oft als die beste Liga der Welt bezeichnet. Zu Recht in Ihren Augen?
Bredemeier: In der Breite auf jeden
Fall. Unsere Vereine sind in der Champions
League erfolgreich und gewinnen unterhalb der Königsklasse seit Jahren fast jeden Europapokal. Wenn man von der vergangenen Saison mal absieht, kann in der
Bundesliga auch der Tabellenzehnte den
Ersten, Zweiten oder Dritten schlagen.
Dies spricht für die Stärke der Liga.
Fußball-Journal: Kiel ist ohne einen
einzigen Punktverlust Meister geworden.
Spricht dies nicht gegen die Stärke der Liga?
Bredemeier: Der Einwand ist berechtigt. Aber in der Breite ist die deutsche Liga
sicherlich die stärkste der Welt.
Fußball-Journal: Die Dominanz des
THW war nicht nur in der letzten Saison
erdrückend. Seit 2005 hat es nur 2011 mit
dem HSV Hamburg einen anderen Meister
gegeben. Damals atmete die Liga auf,
doch Kiel kam stärker zurück als jemals zuvor. Läuft der Rest der Liga nicht Gefahr,
nur noch um den zweiten Platz zu spielen?
Bredemeier: Ich hoffe nicht. Es wird
interessant zu beobachten sein, wie sich
der THW jetzt im dritten Jahr nach Uwe
Schwenker aufstellt (Kiels Macher trat
im April 2009 zurück, nachdem ihn die
Staatsanwaltschaft angeklagt hatte, das
Champions League-Finale 2007 manipuliert zu haben; d. Red.). Die jetzige Erfolgsmannschaft wurde ja noch von Schwenker
zusammengestellt. Jetzt gehen zum ersten
Mal auch Spieler, die auf ganz hohem Niveau spielen, wie Kim Andersson im rechten Rückraum. Im nächsten Jahr verlassen
voraussichtlich auch Thierry Omeyer und
Daniel Narcisse den THW. Die Frage wird
sein, ob Kiel diese Leute gleichwertig ersetzen kann.
Fußball-Journal: Wer kann den THW
vom Thron stoßen?
Bredemeier: Der HSV Hamburg mit
Martin Schwalb wieder als Trainer und die
SG Flensburg Handewitt haben reelle
Außenseiterchancen. Vielleicht dahinter
noch Berlin. Aber das wird schon schwer,
den THW auch in den nächsten Jahren von
der Spitze zu verdrängen.
Fußball-Journal: Die Weltmeisterschaft im eigenen Land mit dem Gewinn
des Titels ist nun auch schon wieder fünf
Jahre her. In den Monaten während und
kurz nach der WM kam eine gewisse
präsent zu sein. Sport 1 macht einen guten Job, auch wenn die Einschaltquoten
dürftig sind. Im Schnitt schalten 300.000
Menschen den Fernseher ein, wenn ein
Ligaspiel übertragen wird. Aber: In vergleichbaren Sportarten sind die Quoten
noch dürftiger. Von daher ist die Resonanz
okay.
Fußball-Journal: Wie sind die Quoten bei Spielen der Nationalmannschaft?
Bredemeier: Sie liegen bei vier, fünf
Millionen. Bei Welt- und Europameisterschaften haben ARD und ZDF die Rechte.
Doch dies ist nicht der wesentliche Grund.
Es liegt vielmehr an der von mir eben angesprochenen Regionalität des Handballs.
Die Mannschaft des DHB (Deutscher
Handballbund; d. Red.) ist aber überregional, dementsprechend höher fallen die
Quoten aus.
Fußball-Journal: Inwiefern hat der
Handball von der WM 2007 profitiert?
Bredemeier: Wir gewannen 30.000
bis 40.000 neue Mitglieder, alles Kinder
und Jugendliche. Insgesamt hat der Deut-
Dalibor Doder (links), der Star des Teams, und Aleksandar Svitlica feiern den Bundesliga-Aufstieg
des GWD Minden.
Foto: imago
Handball-Euphorie auf und man hoffte,
dass sich dieser Sport mehr in den Vordergrund spielen kann. Konnte der deutsche
Vereinshandball den Schub von 2007 mitnehmen?
Bredemeier: Die Nationalmannschaft
hat natürlich eine Steilvorlage gegeben
und diese ist im ersten Jahr sicherlich auch
verwertet worden. Handball hat sich ganz
eindeutig als die Nummer zwei in den Ballsportarten hinter Fußball etabliert. Das
hängt sicherlich auch mit der Infrastruktur
und der Tradition zusammen. Wir haben
jetzt fast überall schöne, moderne Hallen.
Zudem ist Handball ein typisch deutsches
Spiel. Unser Sport ist sehr regional verwurzelt – gerade diese Regionalität ist es, aus
der jeder Verein seine Stärke bezieht.
Fußball-Journal: Spiele sind nur auf
Sport 1 zu sehen.
Bredemeier: Natürlich wünscht sich
jeder Bundesligist, eher bei ARD und ZDF,
also im öffentlich-rechtlichen Fernsehen,
sche Handballbund etwas über 800.000
Mitglieder. Diese Zahl ist o.k.Der Boom
nach 2007 war natürlich groß, vielleicht
sogar zu groß. Jeder hat sich mit dem
Handball identifiziert, man hat viel Geld in
die Hand genommen und dann merken
müssen, dass das Spiel so nicht funktioniert. Jetzt ist man wieder auf einem normalen Level angekommen. International
haben wir mit den Nackenschlägen der
Nationalmannschaft ein bisschen an Souveränität verloren. Gott sei Dank konnten
wir uns für die WM 2013 in Spanien qualifizieren.
Fußball-Journal: Warum reicht’s für
die deutschen Männer derzeit nicht für die
absolute Weltspitze?
Bredemeier: Wir gewinnen im Nachwuchsbereich ganz, ganz viele Titel. Erst
kürzlich sind wir wieder Jugend-Europameister geworden, mit „Pitti“ Petersen aus
Hannover als Trainer. Aber danach, in der
Anschlussförderung, hapert’s. Denn diese ➤
September 2012
33
Interview
Horst Bredemeier mit GWD-Coach Ulf Schefvert (links) und Co-Trainer Aaron Ziercke. Foto: Gerlach
Talente kommen in der Bundesliga leider
nicht so zum Einsatz, wie es nötig wäre.
Das große Problem im Handball ist, dass
viele Ausländer die Plätze für junge, deutsche Spieler blockieren. Dabei rede ich
nicht über die Stars, die tun uns gut, sondern über die Mitläufer. In diesem Punkt ist
die Liga gefragt. Junge, deutsche Spieler
zwischen 21 und 23 Jahren dürfen nicht
nur auf der Bank sitzen.
Fußball-Journal: Die Nationalmannschaft ist das Zugpferd für den Handball in
Deutschland. Leidet die Bundesliga unter
der Erfolglosigkeit des DHB-Teams?
Bredemeier: Ja, und deswegen muss
eine Menge dafür getan werden, damit
deutsche Spieler nachrücken. Das kann
nicht der Handballbund. Der DHB sichtet
die Spieler und bringt sie zum Teil groß
heraus. Anschließend werden sie zwar in
die Bundesliga geholt, aber nicht zum Einsatz gebracht. So können sie sich nicht
entwickeln und die Nationalmannschaft
wird dadurch schwächer, keine Frage.
Heiner Brandt hat dieses Problem bereits
vor vier, fünf Jahren angesprochen.
Fußball-Journal: Immer wieder angesprochen wird eine Reduzierung der
Ausländer.
Bredemeier: Zu dieser Reduzierung
müssten sich die Vereine selbst verpflichten. Dies geschieht nicht überall. Schauen
wir uns nur den THW Kiel an. Die haben
als Rückraumspieler sechs Ausländer und
Christian Zeitz.
Fußball-Journal: Nun ist der THW
Kiel nicht der einzige Verein, bei dem viele
Stars Ausländer sind. Halten Sie eine Reduzierung dieser Spieler überhaupt für realistisch?
Bredemeier: Wenn das Geld weniger
wird, werden auch die Spieler weniger. Einige Vereine, die den schnellen Erfolg mit
ausländischen Spielern und sogar ausländischen Mäzenen gesucht haben, mussten
jetzt ihren Kurs korrigieren. Ich nenne hier
das Beispiel Rhein-Neckar Löwen, wo Jesper Nielsen ausgestiegen ist, weil er in Insolvenz gegangen ist. Schon ist der Traum
von dem, was man wollte, geplatzt, und
man verkauft plötzlich das Konzept mit
jungen, deutschen Spielern. Auch bei
unserem Nachbarn TBV Lemgo hat es sich
nicht gerechnet, mit großen Stars zu spielen. Man hat die Ziele nicht erreicht, und
am Ende ist der Etat auch nicht gedeckt.
Irgendwann muss man umdenken. Der
Preis reguliert immer den Markt, da mache
ich mir keine Sorgen.
Fußball-Journal: Während Ihres Trainingslagers in Barsinghausen läuft bei den
Olympischen Spielen das Handballturnier
leider ohne deutsche Beteiligung. Welche
Auswirkungen hat das Verpassen der Qualifikation für den DHB?
Bredemeier: Natürlich ist es ein großer Prestigeverlust. Ich werde oft gefragt,
ob es Geld kostet, wenn man sich nicht für
eine Weltmeisterschaft oder die Olympische Spiele qualifiziert. Da wir mit „Sportfive“ einen langfristigen Vertrag abgeschlossen haben, der uns bis 2016 Planungssicherheit gibt, stellt uns der eine
oder andere Nackenschlag zumindest wirtschaftlich nicht auf die Probe.
Fußball-Journal: Da jedes Jahr ein
großes Turnier stattfindet, wird viel über
die hohe Belastung der Spieler diskutiert.
Was halten Sie von dem Vorschlag, analog
zum Fußball die Welt- und Europameisterschaften nur noch alle vier Jahre auszutragen?
Bredemeier: Die zu hohe Belastung
der Spieler ist unstrittig. Andererseits ist es
schlecht für unseren Sport, wenn der
Handball immer wieder für ein Jahr aus
den Medien und damit der Öffentlichkeit
verschwindet. Das ist ein zweischneidiges
Schwert. Ich persönlich wäre aber dafür,
nur alle vier Jahre eine WM und eine EM
zu haben. Hinsichtlich der großen Turniere
hätten wir damit einen Zweijahresrhythmus, den sich viele wünschen.
Fußball-Journal: Herr Bredemeier,
ich danke Ihnen für das Gespräch.
■
* = Hendrik Gerlach (19) aus Marsberg im
Sauerland absolvierte in den Sommerferien
ein achtwöchiges Praktikum in der NFVPressestelle. Ab Herbst möchte er an der
Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen
Journalismus und Public Relations studieren.
Zur Person
Horst Bredemeier, Jahrgang
1952, ist eines der bekanntesten Gesichter im deutschen Handball. Von
1982 bis März 1989 trainierte er die
Junioren-Auswahl des Deutschen
Handballbundes (DHB), ehe er die
Männer-Nationalmannschaft übernahm (bis September 1992). Anschließend war er bei mehreren
Bundesliga-Vereinen als Trainer und
Manager tätig. Viermal wurde Bredemeier zum „Deutschen Handball-Trainer des Jahres“ gewählt. Im DHB
wirkt er seit 2002 als Vizepräsident
Leistungssport. Als Spieler lief „Hotti“
für die Oberligamannschaft von
Grün-Weiß Dankersen (heute GWD
Minden) auf. Seinem Heimatverein
dient er heute als Manager und Präsident. Bundesweit große Popularität
erlangte der dreifache Vater auch
durch seine Tätigkeit als Co-Kommentator im Fernsehen.
-maf-
34
September 2012
In der Karl-Laue-Halle holten sich Mindens Handballer den Feinschliff für die kommende Erstligasaison, die für sie am 26. August bei den Füchsen in Berlin begann.
Foto: Gerlach
Norddeutsche Meisterschaft
Die Ü 35Frauen der
SG Wingst/
Lamstedt/
Geeste sind
Norddeutscher
Meister.
Swantje macht das Dutzend voll
Ü 35-Frauen der SG VfL Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste 06 sind Nordmeister
W
Champions aus dem NFV-Kreis Cuxhaven,
von den Auftritten seiner Frauen begeistert.
Dem pflichtete auch Sabine Mammitzsch
bei. Die Vorsitzende des Ausschusses für
Frauen- und Mädchenfußball im Norddeutschen Fußball-Verband war von der souveränen Spielweise des Teams aus Niedersachsen ebenfalls beeindruckt.
Unter den Augen der Ehrengäste Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsidentin) und
Klaus Jahn (Vorsitzender des DFB-Freizeitund Breitenfußballausschusses) sorgte insbesondere die Lamstedterin Swantje Reuter
für Furore. Sie erzielte zwölf der 15 Tore des
Turniersiegers und hatte somit maßgeblichen Anteil daran, dass ihr Team als erste
Fußballmannschaft einen norddeutschen Meistertitel in den Landkreis
Cuxhaven holte.
Der Gewinn der Norddeutschen
Meisterschaft ist der bisher größte
Erfolg für die 2010 gegründete Spielgemeinschaft. Im Gründungsjahr
konnte sie den Ü 32-Meister des Bezirks Lüneburg stellen und diesen Titel 2011 verteidigen und zusätzlich
die Ü 32-Niedersachsenmeisterschaft
erringen. In diesem Jahr wurden die
Ü 30-Frauen der SG Meister im Kreis
Stade, bis jetzt den Ü 35-Frauen der
ganz große Wurf gelang. Der wurde
nach dem Turnier laut Johann Schult
in der Hamburger Innenstadt „natürlich noch gebührend gefeiert.“
Die Ergebnisse der SG VfL
Wingst/TSV Lamstedt/FC Geeste
06: 5:0 – Walddörfer SV (Tore: Imke
Dick, Ilka Buck, 3 x Swantje Reuter),
3:0 – FC St. Pauli (Tore: Ilka Buck, 2 x
Swantje Reuter), 2:0 – SSV Sarzbüttel
(Tore: 2 x Swantje Reuter), 2:0 – Altona 93 (Tore: 2 x Swantje Reuter), 2:0
– UT Kiel (Tore: 2 x Swantje Reuter),
Spielführerin Lindi Hasselbusch (l.) erhält von Sabine 1:0 – VfL Oldesloe (Tor: Swantje
Reuter).
Mammitzsch den Meisterpokal.
as für eine beeindruckende Bilanz!
Mit sechs Siegen aus sechs Spielen
und einem Torverhältnis von 15:0
hat die Mannschaft der SG VfL Wingst/TSV
Lamstedt/FC Geeste 06 die 4. Norddeutsche
Ü 35-Frauenfußballmeisterschaft gewonnen. Bei dem von Altona 93 ausgerichteten
Turnier ließ das Team um Spielführerin Lindi
Hasselbusch der Konkurrenz aus Hamburg
und Schleswig-Holstein nicht den Hauch
einer Chance.
„Ein großes Kompliment an meine gesamte Mannschaft. Alle Spielerinnen haben
ein tolles Turnier gespielt und verdient die
norddeutsche Meisterschaft gewonnen“,
war Johann Schult, der Trainer des neuen
36
September 2012
Die zwölffache Torschützin Swantje Reuter
mit dem norddeutschen Meisterpokal.
Die Abschlusstabelle der 4. Norddeutschen Ü 35-Frauenmeisterschaft
Tore/Punkte
1. SG VfL Wingst/
TSV Lamstedt/FC Geeste 06 15:0
18
2. VfL Oldesloe
7:3
12
3. UT Kiel
7:2
11
4. SSV Sarzbüttel
4:3
6
5. Altona 93
1:3
6
6. Walddörfer SV
1:17
3
7. FC St. Pauli
0:7
2
Das Team der SG VfL Wingst/TSV
Lamstedt/FC Geeste 06: Imke Dick, Sabine
Hartmann, Sandra Schütte (alle VfL Wingst),
Ilka Buck, Marita Schultz (beide FC Geeste
06), Martina Buck, Frauke Wichmann,
Swantje Reuter, Lindi Hasselbusch, Britta
Klemp, Sabine Schäfer (alle TSV Lamstedt).
Trainer: Johann Schult.
bo
Auswahlarbeit
Träumen ist erlaubt
NFV-Auswahlspieler der Jahrgänge 1999 und 2000
im Feriencamp der Sportschule Barsinghausen
W
enn Niklas im hohen Tempo zu
einem Übersteiger ansetzt, sieht
das richtig gekonnt aus. Die
Freude am Fußballspielen sieht man dem
12-Jährigen förmlich an. Auch im Zweikampf, der hin und wieder verbissen geführt wird. Es ist sehr heiß an diesem
Tag. Das macht Niklas aber kaum etwas
aus. Er hat Sommerferien und gehört zur
U 12-Auswahl des NFV, die in der Sportschule Barsinghausen einen Lehrgang absolviert. Ja, er darf sich bereits Auswahlspieler nennen, auch wenn er noch so
jung ist. Die Sichtung der niedersächsischen Fußballer beginnt schon recht früh.
Genau der richtige Zeitpunkt, denn
Niklas ist im besten Lernalter. Die Jahrgangstrainer Kiriakos Aslanidis und Thomas Kissner sowie ihre Kollegen aus den
NFV-Stützpunkten bringen den Auswahlspielern viele Tricks und Finten bei. Aber
bei aller Spielfreude muss auch das taktische Verhalten geschult werden. Dafür
38
September 2012
kommen sie in die Sportschule nach Barsinghausen.
Dort, wo sich in Kürze die deutsche Nationalmannschaft auf das
Länderspiel gegen die
Färöer Inseln vorbereitet. Diesen Elitefußballspielern nachzueifern
ist auch das Ziel
von Niklas. ➤
Auswahlarbeit
Na klar, auch er weiß, dass der Weg zum
Nationalspieler für die meisten nicht erreichbar ist. Aber träumen ist schließlich
noch erlaubt. In den Sommerferien sind
es die jüngsten Auswahlspieler des
Niedersächsischen Fußballverbandes,
die sich für höhere Aufgaben empfehlen
wollen. Und wer sie beim Training mal
intensiv beobachtet, kommt zu dem
Schluss: An Talenten fehlt es nicht. Wer
weiß: Vielleicht schafft ja einer von den
etwa einhundert Spielern dieser Altersklassen den Sprung nach ganz oben.
Den ersten „kleinen Berg“ haben sie
jedenfalls schon erklommen.
■
Impressionen von diesen beiden
Lehrgängen von REINER KRAMER.
September 2012
39
Polenreise
Tadellos – auf und außerhalb des Platzes
U 17-Junioren und U 16-Juniorinnen weilten eine Woche in Jarocin – Alle Spiele gewonnen
Vom 30. Juni bis 7. Juli weilten zwei
NFV-Mannschaften in der Region Posen
(das Fußball-Journal berichtete). Hintergrund ist die Kooperation, die der
Niedersächsische Fußballverband mit
dem Großpolnischen Fußballverband
WZPN unterhält. In diesem Sommer
fuhren die U 17-Junioren (Jahrgang
1995) und die U 16-Juniorinnen (Jahrgänge 1996 und 1997) in das Land des
EM-Gastgebers 2012. Als Delegationsleiter fungierte Heinz-Walter Lampe
(Spielleiter im NFV-Jugendausschuss),
der für das Fußball-Journal Niedersachsen seine Eindrücke niederschrieb.
A
m Tag des EM-Endspiels war es soweit:
Die U 17 unter der Leitung von Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller
und Co-Trainer Sven Kathmann sowie die
Mädchen der Jahrgänge 1996 und 1997 (Verantwortlich: Martin Mohs/Maria Reisinger)
machten sich auf den Weg in die Woiwodschaft Großpolen.
Großpolen mit der Hauptstadt Posen
(Poznan) ist eine der 16 Woiwodschaften
(Verwaltungsbezirke) unseres Nachbarlandes.
Bei Fahrtantritt lagen gut 600 Kilometer vor
uns. Neben mir wurden die Mannschaften
von Sonja Bajtl (Physiotherapeutin) und
Dariusz Schubert (Dolmetscher) begleitet.
Nach gut zehn Stunden kamen wir im Sporthotel Jarota Sp. in Jarocin an.
Zur Auflockerung baten die Trainer noch
vor dem Abendessen zu einer ersten Trainingseinheit. Nach dem Essen ging es geschlossen zum nahe gelegenen Public Viewing-Gelände, wo auf einer Riesenleinwand
das EM-Finale zwischen Spanien und Italien
(4:0) übertragen wurde.
Der erste volle Aufenthaltstag bescherte
den Spielerinnen und Spielern zunächst ein
Training, ehe sich ihnen noch vor dem Mittagessen die Gelegenheit bot, zu schwimmen.
Denn an die Anlage grenzt ein Sportkomplex
mit Hallen- und Freibad.
Nach der Mittagspause ging es mit der
Vorbereitung für die Auftaktspiele weiter. Alle
Partien der Mädchen und Jungen fanden zeitgleich statt. Die Begegnungen endeten mit
Kantersiegen für die Niedersachsen. Die NFVJunioren gewannen gegen Jarota Jarocin mit
10:0, die Mädchen durften sich über ein 9:2
gegen Koziolek Poznan freuen. Verdienter
Lohn: Bis zur Bettruhe um 23 Uhr war anschließend chillen angesagt.
Nach dem Auslaufen am Dienstagmorgen wurde Fußballtennis gespielt. Erst Jungen und Mädchen getrennt, dann gemeinsam. Am Nachmittag standen Kultur und
Geschichte der Stadt Posen im Mittelpunkt,
wobei das Vorhaben zunächst mit einen
technischen Defekt am Bus begann, so dass
kurzfristig ein Leihbus organisiert werden
musste.
Nicht nur in dieser Situation, sondern
auch bei allen anderen organisatorischen Änderungen ist es dem großen Einsatz von Dariusz „Schubi“ Schubert zu verdanken, dass es
keine größeren Probleme im Ablauf gab.
Pünktlich in Posen zum „Sightseeing“
angekommen, führten uns zwei nette Reiseführerinnen in zwei Gruppen durch die geschichtsträchtige Stadt mit ihren engen Gassen, prachtvollen Kirchen und dem imposanten Marktplatz, der zu den größten in Europa
zählt. Am Ende der Führung trafen sich beide
Gruppen an einem ganz besonderen Ort wieder: Stary Browar. Auf dem Gelände einer alten Brauerei ist in den vergangenen Jahren
ein modernes Einkaufs- und Kunstzentrum
entstanden, das mitten in der Stadt liegt und
für die Posener zu einem beliebten Treffpunkt
geworden ist.
Nachdem sie Geld gewechselt hatten
(1 Euro = 4 Zloty), gingen die Gäste aus
Niedersachsen shoppen, ehe sie um 19 Uhr in
ein schönes, urgemütliches Restaurant am
Marktplatz einkehrten.
Am vierten Tag stand für beide Teams die
jeweils zweite Partie auf dem Programm. Erneut fuhren wir nach Posen, das gut eine
Stunde von Jarocin entfernt liegt. Gastgeber
für die U 17-Junioren war Warta Poznan, der
ältere der beiden bedeutendsten Posener
Fußballvereine. Allerdings stehen die „GrünWeißen“ seit längerem im Schatten des BlauWeiß gekleideten Lokalrivalen Lech. Gegen
den gleichaltrigen Warta-Nachwuchs setzte
sich die Müller-Truppe mit 6:1 durch. Auch
die Mädchen, die auf einer anderen Sportanlage erneut auf Koziolek Poznan trafen,
konnten ihren zweiten Erfolg feiern (2:1).
Der Ablauf am Donnerstag sah wie folgt
aus: Frühstück, Auslaufen, Training sowie ein
Turnier „Vier-gegen-Vier“ mit gemischten
Jungen- und Mädchen-Teams. Nach dem
Mittagessen stand der Nachmittag zur freien
Verfügung. Bummeln durch Jarocin oder
Schwimmen waren angesagt.
Am Abend gab es gegen 21 Uhr ein
Lagerfeuer mit Wurst und Brot am Stock. In
gemütlicher Runde wurde die Siegerehrung
des „Vier-gegen-Vier-Turniers“ vorgenommen (Alexandro, Lisa-Marie, Can und Rieke).
Nicht nur für uns war es ein schöner Abend,
sondern leider auch für die „Polen-Mücken“ ...
Der Freitag war heiß. Schon beim Training am Vormittag kletterten die Temperaturen auf 28 Grad, so dass die Einheit verkürzt
wurde, da am Abend die Abschlusspartien
angesetzt waren. Vor den Partien, die abermals die Gäste als Sieger sahen, traf sich die
NFV-Delegation mit dem Präsidenten und
dem Direktor des Großpolnischen Fußballverbandes zum Austausch von Gedanken und
Geschenken.
Beim Abschlussgrillen bedankten sich die
Mannschaftsführer bei der Delegation und
insbesondere bei Sonja Bajlt und Dariusz
Schubert. Auch ich habe Danke zu sagen: An
die Mädchen und Jungen für ihr tadelloses
Verhalten auf und außerhalb des Platzes.
Die U 17-Junioren des Jahrganges 1995 und die 16-Juniorinnen der Jahrgänge 1996 und 1997 vertraten den NFV in Polen.
40
September 2012
Foto: Lampe
Sportplatzpflege mit System
ES KOMMT BEWEGUNG IN DEN RASENMARKT !
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biologischer
Pflanzenstärkung
Deutlich bessere Stresstoleranz
Noch stärkere und schnellere Wurzelbildung
Mit viel Kalium übersteht der Rasen den Winter besser.
Der nächste Winter
kommt bestimmt
Fördert sichtbar die Narbendichte
Bewirkt kräftigere Entwicklung der Rasenpflanzen
Mehr Widerstandskraft gegen Rasenkrankheiten
B
ereits jetzt müssen Sie Ihren Sportrasen auf den kommenden
Winter vorbereiten. Mit der richtigen Herbstdüngung erleichtern Sie ihm das Überwintern. Neben Stickstoff spielt im Herbst
der Nährstoff Kalium eine sehr wichtige Rolle. Kalium stärkt die Zellwände und Pflanzenzellen. Es macht sie resistent gegenüber Frost
und Pilzkrankheiten, z.B. dem Schneeschimmel. Weiterhin lagern gut
mit Kalium versorgte Pflanzen mehr Nährstoffe in die Wurzeln ein als
Gräser, die im September/Oktober zu wenig Kalium aufnehmen
konnten. Mit einer wohldosierten Herbstdüngung verfügen die Gräser über mehr Reservekräfte für die anstrengende Winterzeit und ergrünen im Frühjahr besser und schneller.
Bis etwa Mitte Oktober sollte die Herbstdüngung ausgebracht
sein. Genau für diesen Einsatzzweck und Zeitpunkt sind die kaliumbetonten Langzeitdünger „High-K“ oder „Eurosport NK“ entwickelt
worden. Durch ihren hohen Kaliumgehalt, bei gleichzeitig geringer
Stickstoffzufuhr, liefern sie die richtigen und notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Zusätzlich enthalten sie noch Magnesium
und Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis.
Absolut falsch wäre im Herbst eine Düngung mit einem stickstoffbetonten Dünger. Dieser würde lediglich zu einem starken oberirdischen Wachstum führen. In der Folge sind die Pflanzenzellen
weich und bieten Pilzkrankheiten einen idealen Nährboden. Auch
von organischen Düngern ist abzuraten. Bei ihnen ist die Verfügbarkeit der Nährstoffe nicht steuerbar und der Kaliumgehalt viel zu niedrig.
Noch ein Tipp für Plätze mit sandigem Bodenaufbau: Diese Böden besitzen keine Bindestellen für Kalium. Somit wird es bei Niederschlägen vermehrt ausgewaschen. Daher ist die kaliumbetonte
Herbstdüngung besonders auf den sogenannten DIN-Plätzen sehr
wichtig. Zusätzlich zum hohen Kaliumgehalt enthält der spezielle
Herbstdünger „High-K“ das einzigartige Langzeitkalium. Dieses
Langzeitkalium versorgt die Gräser über viele Wochen mit Kalium
und schützt es sicher vor Auswaschung.
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September 2012
41
Sparkassen-Fußballschule
„Bei den Trainern lernt man
coole Sachen und neue Tricks“
Ein Tag in der Sparkassen-Fußballschule – Von HENDRIK GERLACH
In einem sind sich die jungen Gäste der
Sparkassen-Fußballschule einig: „Die
Trainingsbedingungen sind einfach
super, besonders gut gefällt mir der
Kunstrasenplatz“, sagt der neunjährige
Veit. Die anderen Kinder in der Runde
nicken zustimmend. Veit muss es ja
wissen, denn trotz seines jungen Alters
nimmt der Hannoveraner schon zum
fünften Mal an einem der Lehrgänge
teil. Seines und weitere Beispiele zeigen: Die Sparkassen-Fußballschule erfreut sich großer Beliebtheit und hat
sich längst als Marke in Niedersachsen
etabliert.
42
April 2012
D
en Jungen und Mädchen im Alter von
sieben bis 14 Jahren wird in der Sportschule Barsinghausen, FIFA-WM-Quartier 2006 und auch häufiger Gastgeber der
deutschen Nationalmannschaft, noch einiges mehr geboten: Lizenzierte Trainer des
Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV),
ein altersgerechtes und abwechslungsreiches Trainingsprogramm nach neuesten Erkenntnissen, wohnen wie die Profis in der
NFV-Sportschule und auch jede Menge Spaß
außerhalb des Rasens.
Das Programm der Sparkassen-Fußballschule ist reichhaltig. Bei drei bis vier Einheiten stehen die Kinder und Jugendlichen täglich auf dem Platz. Den jungen Kickern gefällt es: „Ich finde es cool, dass man so viel
Training hat, besonders wenn man Sachen
lernt wie neue Tricks“, betont Yannik (11),
der zum vierten Mal in Barsinghausen ist.
➤
Sparkassen-Fußballschule
??? ??? ??? ???
Die erste Einheit erfolgt schon vor dem
Frühstück: Spielerinnen und Spieler, die es
nicht mehr im Bett hält, dürfen sich dabei
mit vielfältigen Übungen für den Tag in
Schwung bringen.
Bei der zweiten und dritten Trainingseinheit rückt dann der Ball in den Vordergrund. Die Jungen und Mädchen werden
alters- und leistungsgerecht in Kleingruppen
eingeteilt. Das ermöglicht es den Trainern,
auf jeden Teilnehmer individuell einzugehen
und damit die Effizienz des Trainings zu
erhöhen. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit
legen die qualifizierten Übungsleiter auf
die Schulung von Technik und Taktik.
Wenn die Fußballer nach dem Abendessen zum vierten Mal das Grün betreten,
steht das Highlight des Tages an. „Am
besten gefallen mir die Turniere, die wir
abends spielen. Dabei werden immer neue
Mannschaften gebildet“, erklärt der elfjährige Joost. Neben Sieg und Niederlage steht
dann auch auf dem Spiel, wer sich mindes-
tens bis zum nächsten Abend die Lorbeeren
aufsetzen kann.
Bei den Kursen in der Sportschule geht
es aber nicht nur um Teams, Tricks und Tore.
Ein weiteres Hauptaugenmerk legen die
Trainer der Sparkassen-Fußballschule auf soziale Kompetenz sowie den Umgang untereinander auf und neben dem Fußballplatz.
Fair Play und Respekt vor dem Gegenspieler
sind Botschaften, die jeder Teilnehmer nach
den fünf Tagen in Barsinghausen mit nach
Hause nimmt.
Natürlich soll bei allem Training und
Ehrgeiz in der Sparkassen-Fußballschule
auch der Spaß abseits des Platzes nicht zu
kurz kommen. Die Anlagen der Sportschule
im Fuchsbachtal bieten den Kindern und
Jugendlichen neben gepflegten Fußballplätzen nicht nur eine Sporthalle und einen
Soccercourt, sondern auch viele Freizeitmöglichkeiten. Im Sinne einer ganzheitlichen, motorischen Ausbildung besteht
die Möglichkeit zum Tennis, Tischtennis,
Tischfußball, Billard, Schwimmen und Bowling. Bei manchen Lehrgängen stehen sogar
Ausflüge oder Besuche von BundesligaSpielen auf dem Programm. Und auch die
NFV-Trainer besitzen ihre Kompetenzen
nicht nur auf dem Platz ... „Die Trainer sind
sehr nett und beschäftigen sich auch außerhalb des Trainingsplatzes mit uns, zum Beispiel beim Tischtennisspielen am Abend.
Außerdem spielen sie uns manchmal Streiche“, freut sich Furkan (11) aus Hannover.
Er ist wie Joost Debütant in der Fußballschule, doch beide sind längst Fußballschulenvirus infiziert und sich einig: Am
liebsten würden sie direkt zum nächsten
Lehrgang wiederkommen.
■
April 2012
43
DFB-Feriencamp
Die U 14 des NFV beim DFB-Feriencamp mit Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller (hinten links) und Betreuer Sven Kathmann.
Eggestein und Schröder
überragend in der Offensive
U 14-Auswahl des NFV im DFB-Feriencamp unter Wert geschlagen – 7. Platz
E
in Sieg, ein Unentschieden und zwei
Niederlagen: Beim ersten Vergleich auf
DFB-Ebene zahlte die U 14-Auswahl des
NFV Lehrgeld. Die Auswahl des Jahrgangs
1998 von Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger
Müller belegte beim DFB-Feriencamp in der
Sportschule Kaiserau von zehn teilnehmenden Teams nur den 7. Platz. „Die Tabelle
spiegelt das wahre Leistungsvermögen meiner Mannschaft nicht wider. Wir sind im Angriff gut besetzt und haben wegen indivi-
dueller Fehler in der Abwehr eine bessere
Platzierung verpasst“, lautet Müllers Fazit.
Im ersten Spiel gegen Baden wurde
die NFV-Auswahl kalt erwischt und verlor
0:3 (0:1). Es gab Torchancen auf beiden
Seiten, aber leider traf nur der Gegner
ins Netz. Mit einer gehörigen Portion
Wut im Bauch traten die Niedersachsen
in der zweiten Partie gegen Bremen ab.
Es gelang ein in dieser Höhe unerwarteter 5:0-Erfolg (2:0). Die Tore erzielten Jo-
U 14-Nordturnier: Sieg im
Elfmeterschießen
B
ei der Entscheidung vom Punkt hatten
die U 14-Junioren (Jahrgang 1998)
aus Niedersachsen die besseren Nerven. Beim Norddeutschen Länderpokal in
Bremerhaven bezwang die Auswahl von
Trainer Wulf-Rüdiger Müller im Endspiel
das Team aus Schleswig-Holstein im Elfmeterschießen.
Im vorherigen Halbfinale hatte der
NFV Bremen klar mit 3:0 geschlagen.
Im Endspiel gegen körperlich überlegene Schleswig-Holsteiner fiel es den
Niedersachsen dann schon sehr viel
schwerer, ihre Spielstärke zu demonstrieren. „Da hat man den Spielern
auch den Druck angemerkt, der bei
ihrem ersten großen Turnier auf ihnen
lastete“, so Müller.
Halbfinale
Niedersachsen – Bremen 3:0 (2:0),
Tore: 1:0 (5.) Eggestein, 2:0 (30.) Nobbe,
3:0 (45.) Ihnken
Hamburg – Schleswig-Holstein 2:3
Spiel um Platz 3
Hamburg – Bremen 4:2
44
September 2012
Finale
Niedersachsen – Schleswig-Holstein
5:4 n.E. (1:1, 1:1), Tore: 1:0 (6.) Eggestein,
1:1 (15.)
Im Elfmeterschießen waren Jan Neuwirt, Kilian Nobbe, Julian Stöhr und Steffen Witte für die NFV-Auswahl erfolgreich,
während Johannes Eggestein den ersten
Elfmeter verschoss. Auf der Gegenseite
scheiterten die Schleswig-Holsteiner mit
ihren ersten beiden Versuchen an NFVKeeper Julian Nee.
Das NFV-Aufgebot: Julian Nee, Jan
Neuwirt (beide VfL Wolfsburg), Maurice
Springfeld, Steffen Witte (beide Hannover
96), Jonas Burke, Kilian Nobbe (beide VfL
Osnabrück), Leander Baar (JFV Northeim),
Tim Burgemeister (TV Meckelfeld), Mattis
Daube (JSG Lenglern/ Harste), Johannes
Eggestein (TSV Havelse), Jan Fock (JSG
Apensen/ Harsefeld), Jonas Morison (VfB
Peine), Guy-Loic Schröder (VfB Oldenburg), Julian Stöhr (BSV Kickers Emden),
Haktab Traore (Rasensport Osnabrück),
Philipp Ihnken (BW Lohne).
hannes Eggestein (3) und Guy-Loic Schröder (2).
Gegen Südbaden gab es mit 1:2 (1:0)
die zweite Niederlage, obwohl die Niedersachsen durch Schröder mit 1:0 (12. Minute)
in Führung gingen. Danach erspielte sich
das Team von Müller weitere Chancen, die
jedoch ungenutzt blieben. In der zweiten
Hälfte erzielte Südbaden beide Treffer zum
letztlich etwas glücklichen 2:1-Sieg. Auch in
der letzten Partie gegen Hamburg ging die
NFV-Auswahl wiederum durch Schröder mit
1:0 (20. Minute) in Führung. Zwei Minuten
später traf er erneut zum 2:0. Mitte der
zweiten Hälfte kamen die Hamburger innerhalb einer Minute durch zwei Tore zum Ausgleich.
Wulf-Rüdiger Müller: „Wir müssen
unsere Abwehrarbeit noch verbessern. Dieser Jahrgang wird in den nächsten zwölf
Monaten sehr viele Lehrgänge absolvieren.
Dann werden wir versuchen, unsere Fehler
abzustellen. Außerdem werden wir weitere
Spieler testen.“ Einladungen zu DFB-Lehrgängen erhalten in den nächsten Tagen Johannes Eggestein, Guy-Loic Schröder und
Jan Neuwirt. Mit Leander Baar steht ein
weiterer NFV-Auswahlspieler im Notizbuch
des DFB-Trainers Frank Engel.
Es wurden beim DFB-Feriencamp in
allen vier Spielen eingesetzt: Jan Neuwert
(VfL Wolfsburg), Jonas Morison (VfB Peine), Julian Stöhr (Kickers Emden), Jan Fock
(JSG Apensen/Harsefeld), Steffen Witte,
Moritz Riegel (beide Hannover 96), Leander Baar (JFV Northeim), Guy-Loic Schröder
(VfB Oldenburg), Mattis Daube (JSG Lenglern/Harste), Johannes Eggestein (TSV Havelse), Haktab Traore (Rasensport Osnabrück), Jonas Burke (VfL Osnabrück). Drei
Spiele absolvierten Julian Nee (VfL Wolfsburg), Maurice Springfeld (Hannover 96).
Zwei Mal eingesetzt wurde Moritz Hannemann (VfB Oldenburg). Einen Einsatz hatte
Tim Burgemeister (TV Meckelfeld).
2012
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28.02.2011
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NIEDERSÄCHSISCHEN
FUSSBALLVERANDES
14.02.12 08:20
Jugendfußball
Impressionen von der Aufstiegsfeier der Emdener A-Junioren nach dem 1:1 im abschließenden Saisonspiel gegen den SC Langenhagen.
„Der heutige Tag ist der Beweis
dafür, dass dieser Verein lebt“
A-Junioren des BSV Kickers Emden feiern Meistertitel in der Niedersachsenliga
V
iel Freude an der abgelaufenen Spielzeit
hatte der BSV Kickers Emden wahrlich
nicht. Monatelang jagte bei dem finanziell arg angeschlagenen Verein eine schlechte Nachricht die nächste. Am Ende musste der
BSV Kickers bekanntlich Insolvenz anmelden.
Am 16. Juni jedoch, exakt um 17.50 Uhr,
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September 2012
konnte auch im Ostfriesland-Stadion endlich
mal wieder richtig gejubelt werden. Verantwortlich für diesen Feiertag waren die A-Junioren-Fußballer des BSV Kickers Emden, denen gegen den SC Langenhagen vor knapp
650 Zuschauern ein 1:1-Remis reichte, um
den Meistertitel in der Niedersachsenliga zu
holen.
Ihren Reiz bezog die Partie allein schon
daraus, dass es sich bei ihr um ein echtes Aufstiegsendspiel handelte. Denn vor dem direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag
lagen beide Teams nach Punkten gleichauf –
nur getrennt durch die Tordifferenz. Und die
sollte letzten Endes den Ausschlag für den
BSV geben. „Diese Mannschaft ist unglaublich. Sie hat ein großes Kämpferherz und ein
Riesenlob verdient“, sagte Kickers-Coach Yasin Turan nach der Partie mit feuchten Augen.
Dem Trainer, der wie neun seiner Akteure zur
kommenden Saison 2012/23 in den Landesliga-Kader der Herren wechselt, gelang mit seinem Team so die Wiedergutmachung für den
Regionalliga-Abstieg vor zwei Jahren.
Im „Aufstiegsspiel“ gegen Langenhagen
erwischte Emden den besseren Start. Bereits
nach drei Minuten verpassten die Gastgeber
die Führung, als Thilo Janßen nach einem Eckball per Kopf nur die Latte traf. Anschließend
dominierte aber der spielstarke SCL von Minute zu Minute mehr und ging nach 20 Minuten durch Christian Damakoudes in Führung.
Weil dem BSV-Team nach dem Rückstand in der Offensive recht wenig einfiel, reagierte Yasin Turan und nahm den defensiven
Mittelfeldakteur Ayaovi Bamezon aus der Partie, um Stürmer Tido Tuitjer zu bringen. Dieser
Schachzug zahlte sich aus. Emden wurde im
Spiel nach vorne gefährlicher und glich nach
42 Minuten durch Tido Steffens aus, der zunächst per Kopf am Langenhagener Keeper
scheiterte, im Nachschuss aber erfolgreich
war. Für den besten Torschützen der Liga war
es zugleich Saisontreffer 24.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich
ein offener Schlagabtausch, bei dem Steffens
die besten drei Kickers-Chancen vergab.
Auch die Langenhagener besaßen hochkarätige Möglichkeiten. Doch egal ob Hilal El-Helwe (75.), Georgios Tsakiridis (78.) oder Onur
Özer (78.) – sie alle scheiterten am glänzend
reagierenden Emder Keeper Karsten Buß.
Beim letzten nennenswerten SCL-Schussversuch zielte erneut Özer zu ungenau (85.). In
der Nachspielzeit sah der bereits ausgewechselte Langenhagener Adrian Zimmermann
nach einer Tätlichkeit gegen René Carstens
die Rote Karte. Kurz darauf nahm Schiedsrichter Kleen seine Pfeife zum letzten Mal an
diesem Nachmittag in den Mund - der Rest
war blau-weiße Freude pur.
Während Erste-Herren-Kicker Arne
Janssen vom Zaun aus die „Sieges-Humba"
mit den sitzenden Aufstiegs-Junioren anstimmte, schaute sich Yasin Turan das fröhliche Treiben genüsslich aus einigen Metern
Entfernung an. „Was hier passiert, ist einfach nur geil – es wird eine Riesenfeier", jubelte Turan. Erleichterung und Freude waren
dem 26-jährigen Trainer anzusehen. Einem
flüchtigen Blick auf sein Aufstiegsshirt folgten noch ein paar Worte, ehe die große
Sause im Kickers-Sportheim auch für Turan
ihren Lauf nahm: „Der heutige Tag ist der
Beweis dafür, dass dieser Verein lebt – und
das wird auch in der kommenden Saison so
sein.“
Quellen: Ostfriesen-Zeitung/
bsv-kickers-emden.de
Jugendfußball
Workshop mit Hannover 96
Cloppenburger Förderkonzept für Vereinsjugendtrainer feiert zehnjähriges Jubiläum
A
nlässlich des zehnjährigen Bestehens des Förderkonzeptes für Vereinsjugendtrainer im NFV-Kreis
Cloppenburg fand in der Sportschule Lastrup ein ganztägiger Workshop mit Vertretern von Hannover 96 statt. Die Organisation lag in den Händen von Kreislehrwart
Christian Albers und Joachim Hochartz
(Gründer und Koordinator des Konzepts).
Zu Gast waren Dr. Jens Rehhagel (Leiter
des Nachwuchsleistungszentrums), Dieter
Schatzschneider (96-Scout) sowie Slaven
Skeledzic, der die U 17-Junioren des Bundesligisten trainiert.
Bei bestem Wetter begann die Veranstaltung auf dem neuen Kunstrasenplatz
der Sportschule mit dem Praxisteil zum
Thema „Umschalten von Defensive auf
Offensive“. Slaven Skeledzic, der diese
Trainingseinheit ausgearbeitet hat, konnte
dazu eine Demogruppe von A-und B-Juniorenspielern aus Vereinen des NFV-Kreises Cloppenburg begrüßen. Das Aufwärmprogramm beinhaltete Übungen
zum Pass- und Kombinationsspiel. Im
Blickpunkt standen hierbei die Kriterien
„sauberes Passspiel“, „Beidfüßigkeit“ und
„peripheres Sehen“. Über Passkombinationen in die Tiefe mit Torabschluss wurden anschließend die Auftaktbewegung
und das Freilaufverhalten der Angreifer
demonstriert. Diese Übungen standen natürlich unter der besonderen Beobachtung
des ehemaligen Torjägers von Hannover
96, Dieter Schatzschneider, der ein ums
andere Mal in seiner unnachahmlichen Art
die „Jungs“ zum gezielten Torabschluss
anspornte.
Nach weiteren Trainingsformen, bei
denen auch die Raumdeckung und die Linienverteidigung der Viererkette geschult
wurden, konnte die Demogruppe zum Abschluss der Praxiseinheit im Spiel „Acht-
gegen-Acht“ das zuvor Erlernte einbringen.
Im Hörsaal der Sportschule stellte
Rehhagel nach dem gemeinsamen (kostenlosen) Mittagessen das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten vor und
informierte die rund 70 Workshop-Teilnehmer über die Philosophie seines Klubs bei
der Entwicklung der Spieler. Danach legt
96, insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen Wert darauf, dass die Spieler möglichst aus dem Raum Hannover kommen.
Der Einstiegsjahrgang ist die U 10. Davor
ist es nach Aussage von Jens Rehhagel
sinnvoller, wenn die Kinder in dem gewohnten Umfeld bei ihren Vereinen
bleiben.
Spieler, die an einem Probetraining
bei Hannover 96 teilnehmen möchten,
müssen hierfür eine schriftliche Genehmigung ihres Heimatvereins vorlegen. Rehhagel: „Wir wollen damit erreichen, dass
die Klubs von Anfang informiert sind und
zugleich dokumentieren, dass wir keine
Abwerbungen hinter ihrem Rücken vornehmen.“
Anschließend referierte Dieter Schatzschneider über die Schlüsselrolle des Trainers bei der Entwicklung der Spieler und
erläuterte die neu geschaffenen Strukturen seines Klubs. Neben aktuellen Themen
sparte der Rekordtorjäger der 2. Bundesliga aber auch nicht mit Anekdoten aus
seiner eigenen Spielerlaufbahn, die zur
Auflockerung der Veranstaltung erheblich
beitrugen.
Zum Abschluss erhielten Albers und
Hochartz anlässlich des 10-jährigen Förderkonzept-Jubiläums ein Originaltrikot
von 96-Spieler Konstantin Rausch sowie
einen Spielball überreicht. Diese Präsente
werden für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt.
Dr. Jens Rehhagel referierte in Lastrup.
„Die Veranstaltung darf als voller Erfolg gewertet werden. Die Kooperation im
Rahmen dieses Workshops ist nicht nur für
uns Referenten und die Teilnehmer, sondern auch für Hannover ein Gewinn gewesen. Hannover 96 ist in unserer Region angekommen. Wir hoffen, die konstruktive
Arbeit mit 96 fortsetzen zu können“, erklärte Christian Albers.
Eugen Gehlenborg, langjähriger Bezirkstrainer Weser-Ems und heute Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes, lobte die Arbeit von Albers und Hochartz: „Ihr beweist seit zehn Jahren in bewundernswerter Manier, wie wichtig es
ist, die ehrenamtlich in den Vereinen engagierten Trainer und Betreuer ortsnah zu
unterstützen. Euer Förderkonzept ist ein
Beispiel, das seinesgleichen sucht!“
Fritz Redeker
Ansgar Brinkmann
(links)
kehrte anlässlich des diesjährigen EJunioren-Cup des Oldenburger Münsterlandes (OM-Cup) zu seinen fußballerischen Wurzeln zurück. Denn das
zweitägige Turnier wurde auf der Anlage des SC Bakum ausgetragen – jenem Verein, bei dem einst die Karriere
des „weißen Brasilianers“ begonnen
hatte. Bei seinem Heimspiel wurde
Brinkmann gemeinsam mit Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann
(Mitte) von Sportredakteur Franz-Josef Schlömer (Oldenburgische Volkszeitung) interviewt. An der 14. Auflage nahmen rund 1.200 Spieler aus den
NFV-Kreisen Cloppenburg und Vechta
in 112 Mannschaften teil. Das Endspiel
vor der sagenhaften Kulisse von 2.500
Zuschauern entschied der BV Garrel im
Neunmeterschießen (5:4) gegen GrünWeiß Brockdorf für sich. Damit ging
die heiß begehrte Trophäe erstmals seit
vier Jahren wieder in den Kreis Cloppenburg. „Dem Veranstalter aus Bakum muss man eine logistische Meisterleistung attestieren. Denn neben den
Aktiven wurden auch 300 Trainer und Betreuer vorbildlich beköstigt und untergebracht“, sagte Fritz Redeker, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im
NFV-Jugendausschuss. Im Rahmenprogramm fanden ein Menschenkicker-Turnier, ein Schussgeschwindigkeitsmessgerät, ein Dribblingparcours sowie
die Hüpfburg großen Anklang. Die OM-Cup-Erfolgsgeschichte findet ihre Fortsetzung im Sommer 2013 im NFV-Kreis Cloppenburg.
Foto: privat
September 2012
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Verabschiedung
Schiedsrichter-Urgestein
geht in Rente
Waldemar Maier war drei Jahrzehnte lang Lehrgangsleiter
an der NFV-Sportschule in Barsinghausen
„Einzigartiges Engagement“ – Wolfgang Mierswa (r.), Vorsitzender des NFV-Schiedsrichter-Ausschusses, würdigt Waldemar Maier, der drei Jahrzehnte lang als Lehrgangsleiter an der Sportschule Barsinghausen wirkte.
Von MARCO HAASE
(ehemaliger Schiedsrichter im Norddeutschen Fußball-Verband und – natürlich –
Teilnehmer an Waldemar Maiers
Lehrgängen in Barsinghausen)
A
uch wer Waldemar Maier nicht kennt
und sich ein wenig mit ihm unterhält,
bemerkt schon nach kurzer Zeit: Die
Arbeit mit jungen Leuten ist „sein Ding“,
wie man heutzutage sagt. Die Aus- und
Fortbildung, die Weitergabe von Erfahrung
– aber auch das Profitieren von neuen Perspektiven und Ansichten der Jüngeren. Fast
40 Jahre haben Schiedsrichterinnen und
Schiedsrichter von der großen Gabe Waldemar Maiers profitiert, das Fußball-Regelwerk
so praxisnah und interessant vermitteln zu
können, dass man als Teilnehmer seiner
Lehrgänge einfach Spaß an der Sache haben
musste. Allein drei Jahrzehnte lang, seit
1982, war der Friedländer Unparteiische,
der im April 1964 im Alter von 23 Jahren seine Schiedsrichter-Prüfung im NFV-Kreis Göttingen ablegte, als Lehrgangsleiter an der
NFV-Sportschule tätig. Jetzt hat sich Waldemar Maier auf eigenen Wunsch und zum
großen Bedauern aller Aktiven und Funktionäre zurückgezogen – das NFV-Journal hat
sich zum Abschied mit Maier, einem genauso vorbildlichen, engagierten wie zurückhaltenden Sportkameraden unterhalten.
48
September 2012
Ja, drei Jahrzehnte lang Lehrgangsleiter
im NFV-Verbands-Schiedsrichter-Lehrstab
und als Schiedsrichter-Referent: Es gibt gefühlt kaum einen Fußball-Schiedsrichter in
Niedersachsen, der nicht irgendwann in
Barsinghausen „bei Waldemar“ auf einem
Lehrgang war (den Autor dieses Textes
übrigens eingeschlossen). Aus den meisten
ist etwas geworden – auch dank der nachhaltigen und prägenden Ausbildung Waldemar Maiers.
Zum Beispiel aus dem jungen Florian,
der 1983 Teilnehmer eines Jung-Schiedsrichter-Lehrgangs bei Maier war. Heute zählt
FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer zu den besten Unparteiischen, die wir in Deutschland
und Europa haben. Und an die muntermachenden „Deister-Frühläufe“ vor dem Frühstück kann sich der ehemalige Jung-Schiedsrichter Florian Meyer bestimmt auch noch erinnern. Der Förderung des Nachwuchses hatte sich Maier schon im eigenen Bezirk verschrieben und dort die Jung-SchiedsrichterFortbildung auf die Beine gestellt.
Auch die junge Riem Hussein war als
Schiedsrichterin bei einem Waldemar-Kursus
dabei, und das bei einem Herren-BezirksLehrgang. Waldemar Maier, der selbst als
Unparteiischer und Assistent in Bezirk und
Verband aktiv war, erinnert sich genau:
„Riem war am Ende Lehrgangsbeste,
das hat mich gefreut.“ Heute ist Dr. Riem
Hussein FIFA-Schiedsrichterin, zählt ebenfalls zu Deutschlands Besten.
Und natürlich ist auch Olympia-FinalSchiedsrichterin Bibiana Steinhaus durch
Waldemar Maiers Schule gegangen: „Als sie
Schiedsrichterin wurde und den AnwärterLehrgang auf Kreisebene besuchte, habe ich
ihr im März 1995 in Osterode die Prüfung
abgenommen.“ Als „Bibi“ eines ihrer ersten
Herrenspiele im Verband leitete, war Waldemar Maier als Spielbeobachter dabei – klar,
dass man in Niedersachsen und auch im
Norddeutschen Fußball-Verband nicht auf
sein geschultes Auge als Beobachter verzichten wollte. Zudem war er gern gesehener
Referent in anderen Kreisen, Bezirken und
Verbänden, zum Beispiel in Hessen und
Thüringen.
„Waldemar überall“, aber das möchte
er gar nicht so hören. „Ich habe das gern
gemacht“, sagt der ehemalige Berufsschullehrer, und man weiß – es ging ihm bei alldem Engagement niemals um sich selbst,
sondern immer um den Nachwuchs, immer
um die Förderung junger Talente. Dass er –
natürlich – das Bundesverdienstkreuz, verliehen durch den Bundespräsidenten, erhalten
hat, neben zahllosen weiteren Ehrungen,
das erzählt dann Waldemar Maier dem
NFV-Journal auch nicht selbst, das machen
andere.
Zum Beispiel seine Schüler: Die niedersächsischen Spitzen-Schiedsrichter haben
nicht vergessen, was Waldemar für das
Schiedsrichterwesen und damit den Fußballsport im NFV insgesamt geleistet hat: Zum
Abschied schenken sie ihm und seiner Ehefrau Christa unter anderem einen abwechslungsreichen Aufenthalt in Hannover (natürlich mit Bundesliga-Spiel). Denn ohne die
großartige Unterstützung seiner Christa
wären fast 50 Jahre Engagement für die
Fußball-Schiedsrichter nicht möglich gewesen. Waldemar Maier: „Ich habe ja in einer
Zeit Lehrarbeit betrieben, in der es EDVPräsentationen noch nicht gab. Gemeinsam
mit meiner Frau habe ich beispielsweise
zahllose Folien selbst erstellt.“
Und dass diese per Tageslichtprojektor
präsentierten Folien sowie die vielen eigenen Dias, die Waldemar Maier in jahrzehntelanger Lehrarbeit produziert hat, den heutigen Power-Points und Co. in nichts nachstehen, bewies er während seiner Verabschiedung im Kreise seiner ehemaligen Lehrstabs- und Referenten-Kollegen: Waldemar
Maier, der 1972 seinen ersten Lehrwart-Job
auf Kreisebene antrat, zeigte einen genauso
heiteren wie abwechslungsreichen Dia-Vortrag mit einem heutzutage wohl als „historisch“ geltenden Projektor – und das Thema
war natürlich das Fußball-Regelwerk. Deutlich wurde an dieser Stelle wieder einmal das
einzigartige Talent Maiers für die Aus- und
Fortbildung – sowie die Tatsache, dass es ihn
➤
vermutlich nicht schocken könnte, wenn
Schiedsrichter
mal die moderne Technik um Laptop und
Beamer ausfällt. Es gibt ja schließlich
noch ältere, mindestens ebenso bewährte
Medien.
So stellte auch Wolfgang Mierswa, Vorsitzender des NFV-Schiedsrichterausschusses, den einzigartigen und vorbildlichen Einsatz Waldemar Maiers heraus. Maier habe
vielen, vielen jungen Menschen motivierend
aufgezeigt, welchen Weg sie gehen können
– und wie sie diesen Weg beschreiten könnten. Mierswa überbrachte auch die herzlichen Grüße des ehemaligen VerbandsSchiedsrichter-Obmanns Rudi Pohler, der
Waldemar Maier seinerzeit in den VerbandsSchiedsrichter-Lehrstab holte, nachdem der
damalige Verbandslehrwart Ubbo Voss mit
großer Begeisterung einen Vortrag des
Friedländers gehört hatte – ein Glücksgriff
für den NFV.
Pohler erinnerte auch daran, dass Waldemar Maier oft genug kurzfristig als Lehrgangsleiter eingesprungen ist, wenn mal
Not am Mann war – immer, wenn es darauf
ankam, war Waldemar zur Stelle. Und nie
machte er großes Aufheben davon. Beim
selbstgewählten Abschied („Ich habe immer
gesagt, dass ich mit 70 Schluss mache“)
blieb Waldemar Maier bescheiden wie eh
und je, bedankte sich bei seinen ReferentenKollegen und bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der NFV-Sportschule („Die
Unterstützung in der Sportschule war über
alle Jahrzehnte sehr gut“) – und versprach:
„Wenn denn mal Not am Mann ist, ich helfe
gern.“ Die NFV-Schiedsrichter werden es
gern vernommen haben und freuen sich auf
ein Wiedersehen mit „ihrem Waldemar“. ■
Ludger Siemer
verabschiedet
G
leichzeitig mit Waldemar Maier verabschiedete der niedersächsische VerbandsSchiedsrichter-Ausschuss im Kreise der Referenten-Kollegen einen weiteren langjährigen verdienten Unparteiischen: Ludger Siemer (NFV-Kreis Cloppenburg), der
zeitlich ein wenig kürzer treten möchte, aber dem Schiedsrichterwesen an der Basis in der
Lehrarbeit erhalten bleiben
wird. Der 42-jährige Siemer, seit
26 Jahren Schiedsrichter, pfiff
von 1996 bis 2002 als erfahrener und gern gesehener Referee auf Verbandsebene und war
danach als Schiedsrichter-Referent an der NFV-Sportschule in
Barsinghausen tätig. Dort konnte er vielen Nachwuchs-Unparteiischen bei zahlreichen Lehrgängen seine Erfahrungen
weitergeben – ebenso im Bezirk
als verantwortlicher Lehrwart.
Der Vorsitzende des niedersächsischen Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, Wolfgang
Mierswa, würdigte das langjährige erfolgreiche Engagement
von Ludger Siemer und stellte
ihn als vorbildlichen, weil zurückhaltenden und ganz an der Und noch ein Abschied: Auch Ludger Siemer, langjähriger
Sache orientierten Sportsmann NFV-Schiedsrichter und -Referent, wird von Wolfgang
dar.
Mierswa (r.) gewürdigt.
Bezirk Weser-Ems
Pass- und Spielrecht
. Vor
Beginn der Saison 2012/2013 hat der
Jugendausschuss des Kreises Emsland
in Verbindung mit dem Kreissportbund Vertreter der Fußballvereine zu
einem Seminar Qualifix Pass- und
Spielrecht in die Sportschule Sögel
eingeladen. 26 Teilnehmer nahmen
an diesem Seminar teil. Der Referatsleiter Pass- und Spielrecht vom Niedersächsischen Fußballverband, Ralf
Serra (stehend), erläuterte das Regelwerk in den Details, die nicht so bekannt sind. In Fallbeispielen wurden
der Vereinswechsel innerhalb und
außerhalb der Wechselperioden I und
II sowie die Ablösesummen, Festspielregelungen und das Zweitspielrecht
erarbeitet.
Foto: Josef Peterberns
Beim SV Langen
herrschte jetzt
große Freude. Vertreter des Kreisfußballverbandes Emsland zeichneten den Verein für
seine – wie es in der Urkunde heißt – „besonders bemerkenswerte Jugendarbeit“ mit
dem Sepp Herberger Preis aus. Der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, Josef
Peterberns, und sein Bereichsleiter Nord
und Staffelleiter Otto Wessels übergaben
den Ball und die Urkunde an die Vereinsvertreter des SV Langen, Franz Hillmann und
Hermann Albers. Umrahmt wurde diese
Übergabe durch die beiden D-Junioren
Mannschaften des Vereins Langen/Neulangen.
Foto: Willi Rawe
September 2012
49
Bezirk Weser-Ems
2013/14 kommt die Ostfrieslandliga
Im Nordwesten Niedersachsens fallen demnächst die Kreisgrenzen
Die Kreisvorsitzenden (v.l.) Karl-Heinz Ockenga aus Wittmund, Winfried Neumann aus Aurich, Johann Schön aus Leer und Theo Christians aus Emden
unterzeichneten jetzt in Emden einen Vertrag über eine „Ostfrieslandliga“.
Foto: Uphoff
„Ostfrieslandliga“ lautet der
Name der Zukunft. Jetzt gibt es in
Ostfriesland (noch) vier Fußballkreise: Aurich, Emden, Leer und
Wittmund. Das wird auch in naher Zukunft noch so sein, doch
von der kommenden Saison an
spielen die ostfriesischen Vereine
gemeinsam ohne Rücksicht auf
Kreisgrenzen. Die vier Kreisvorsitzenden Winfried Neumann (Aurich), Theodor Christians (Emden), Johann Schön (Leer) und
Karl-Heinz Ockenga (Wittmund)
haben ganze Überzeugungsarbeit geleistet. Mehr als 90 Prozent der Vereine Ostfrieslands
stimmten dafür, dass es ab dem
kommenden Spieljahr 2013/2014
einen gemeinsamen Spielbetrieb
geben wird.
Unter der Bezirksliga I (Nordwest) wird es dann die „Ostfrieslandliga“ geben, der 16 Mannschaften angehören werden. Dies
sind die fünf besten Mannschaften (Plätze zwei bis fünf) der bis-
So sieht das neue Spielsystem in Ostfriesland ab 2013 aus: Die Ostfrieslandliga gibt es unterhalb der Bezirksliga,
dann folgen die Ostfrieslandklassen.
50
September 2012
lang drei Kreisligen, außerdem
nimmt die neue Staffel drei Absteiger aus der Bezirksliga auf.
Die drei Meister der Kreisligen
steigen direkt in die Bezirksliga
auf.
Unterhalb der Ostfrieslandliga kommen die Ostfrieslandklassen A I und A II mit jeweils 16
Mannschaften. Darunter gibt es
die Ostfrieslandklassen B 1 bis B
6. Deren Unterbau bilden die Ostfrieslandklassen C und D. „Ostfriesland“ wird also zum Markennamen für den Fußball der Zukunft im Nordwesten Niedersachsens. Dass dies nicht mit Satzungen und Ordnungen des NFV einher geht, stört kaum: Im DFB-Net
gibt es weiterhin die Bezeichnungen der Kreisklassen, für die Lokalredaktionen der ostfriesischen
Tageszeitungen – und damit für
die Öffentlichkeit – haben die ostfriesischen Ligen Priorität.
Die vier ostfriesischen Kreisvorsitzenden sind sich sicher: Irgendwann wird es einen Großkreis Ostfriesland geben. „Wir
haben es in sechs Monaten geschafft, die Kreisgrenzen fallen zu
lassen und zusammen etwas zu
unternehmen“, so Winfried Neumann vom Fußballkreis Aurich. Er
und seine drei Kollegen aus den
Nachbarkreisen können sich für
die Zukunft durchaus auch einen
kreisübergreifenden Spielbetrieb
der Frauen und der Jugend vorstellen.
Hinrich Trauernicht
Bezirk Weser-Ems
Anne Speckjohann (vorne liegend) und die SG Hesepe/Sögeln-Alfhausen vertraten Deutschland bei der Moorfußball-WM in Finnland. Eine
richtige (Schlamm-)packung haben sie dabei zwar nicht kassiert. Dennoch sind Anne und Co. bei der „Swamp Soccer WM“ im Sumpf von Pölhösuo am
Rande der Ortschaft Hyrynsalmi nicht über die Vorrundenspiele hinaus gekommen. Rund 300 Mannschaften aus aller Welt nahmen an der Veranstaltung teil und kämpften in sechs unterschiedlichen Kategorien um die WM-Krone. Etwa 5.000 aktive Fußballerinnen und Fußballern scheuten auf 22
Matschfeldern keinen Dreck. So auch die Kickerinnen aus dem NFV-Kreis Osnabrück-Land, die sich Anfang Mai bei der 1. Deutschen Meisterschaft im
Moorfußball am Alfsee in Rieste den Titel gesichert hatten. Knietief, teilweise hüfttief standen sie bei ihren Spielen in der „Matsche“ und verkauften
sich so teuer wie möglich.„Diese Reise war eine total verrückte Erfahrung und hat uns sehr, sehr viel Spaß gemacht“, waren sich die Spielerinnen der SG
Hesepe/Sögeln-Alfhausen einig. Ihr Dank gilt allen Gönnern, darunter die DFB-Stiftung Sepp Herberger, „die uns eine wunderschöne Fahrt ermöglicht
haben, die wir nie wieder vergessen werden“.
Neue Trikots für 50 Bezirksteams
Gewinn-Aktion der Rügenwalder Mühle – Übergabe in Bad Zwischenahn
ereits zum vierten Mal stattete
das Unternehmen Rügenwalder
BMühle
aus Bad Zwischenahn 50
Jugendmannschaften aus dem
NFV-Bezirk Weser-Ems mit Trikotsätzen aus.
Die Gewinn-Aktion, bei der
die Teilnehmer eine Frage beantworten mussten, spornte auch
diesmal
wieder
zahlreiche
Mädchen und Jungen an, sich mit
ihren Teams für neue Trikots zu bewerben. Teilnahmeberechtigt waren bei den Jungen Mannschaften
bis zur C-Jugend sowie bei den
Mädchen Teams bis zum 15. Lebensjahr. Insgesamt beteiligten
sich 676 Mannschaften aus dem
gesamten Bezirk.
Zahlreiche
Vertreter
der
glücklichen Gewinnerteams waren
zur offiziellen Trikotübergabe in
den Charlottenhof, dem Gästehaus der Rügenwalder Mühle, eingeladen. Gabriele Soballa aus der
Marketing-Abteilung übergab dort
dem Fußball-Nachwuchs die neuen Sätze. Von allen Mannschaften
war Amisia Wolthusen am stärksten vertreten. Der Verein aus dem
NFV-Kreis Enden entsandte fast
seine komplette F-Jugend.
Die Teilnahme mehrerer Kreisvorsitzender und des Bezirksvorsitzenden Ferdinand Dunker an der
Veranstaltung im Charlottenhof
unterstreicht die Bedeutung dieser
Aktion, für die sich Dunker ausdrücklich bedankte.
Im Rahmen der Veranstaltung
stand die Jugendnationalspielerin
Kea Eckermann von Werder Bremen in einem Interview Rede und
Antwort. Bevor sie nach Bremen
ging, spielte sie beim TuS Obenstrohe und wurde 2010 zu „Frieslands Sportlerin des Jahres“
gekürt. Ihr Ziel ist es, mit Werder in
die Frauen-Bundesliga aufzusteigen und vielleicht eines Tages das
Nationaltrikot zu tragen.
Mit dem Trikotsponsoring
fördert die Rügenwalder Mühle
seit 2006 jährlich abwechselnd
den Fuß- und Handballnachwuchs
aus der Region.
Jürgen Hinrichs
26 neue
Schiris
er Fußballkreis Osnabrück-Stadt freut sich
D
über 26 neue Schiedsrichter. An vier Tagen übermittelte das AusbilderTeam um Kreisschiedsrichterlehrwart Markus Büsing
den Neulingen das Regelwerk.
Rafael Schmidt, Carsten Alexander Henke und
Lukas Kirchland übernahmen abwechselnd die Unterrichtseinheiten.
Viele
junge Anwärter nahmen
an dem Lehrgang und der
abschließenden
Prüfung
teil. Der Vorsitzende des
Kreis-Schiedsrichterausschusses, Torsten Aderhold, bedankte sich anschließend sowohl bei den
Ausbildern als auch beim
Prüfer Ulli Herder vom Bezirksschiedsrichterausschuss
Weser/Ems.
Simone Kuschel
Viele Jugendmannschaften freuten sich über die neuen Trikots.
September 2012
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Bezirk Weser-Ems
Goldene Ehrennadel mit Diamant für Heinz Bojer
Kreistag in Laxten – „Der Fußball ist im Emsland der Rückhalt des Sports“ –
Susanne Krieger neue Schatzmeisterin – Carsten Francke folgt Thorsten Greve als Schriftführer
Bezirks-Chef Ferdinand Dunker (links) und der emsländische Kreisvorsitzende Hubert Börger (rechts) ehrten den scheidenden Schatzmeister
Heinz Bojer, der das Amt 32 Jahre lang innehatte.
Foto: Mecklenborg
„Das ist typisch emsländisch“, freute sich Hubert Börger, der alte und neue Vorsitzende des Fußballkreises Emsland über die Einmütigkeit beim
13. Kreistag im Lingener Stadtteil Laxten. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Mehrfach ausgezeichnet wurde der
scheidende Schatzmeister Heinz
Bojer.
Einstimmig verliefen die
Entlastung des Vorstands und
die Wahlen. Hubert Börger
(Vorsitzender), Hermann Wilkens, Heinz-Gerd Evers (beide
Stellvertreter), Stefan Brinker
(Spielausschuss), Josef Peterberns (Jugend), Michael Hüsing
(Schiedsrichter), Ansgar Lammers
(Lehrausschuss),
Gerd
Mecklenborg (Presse) und Friedhelm Forbriger (Schulfußball)
wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die bisher kommissarisch tätigen Maria Kruse (Frauen) und Thorsten Kotte (Sportgericht) erhielten ebenfalls das
Vertrauen der Delegierten. Als
Schriftführer
folgt
Carsten
Francke auf Thorsten Greve. Die
Aufgaben als Schatzmeisterin
übernimmt Susanne Krieger von
Heinz Bojer.
„Typisch emsländisch“ war
für Börger auch die enge Zusammenarbeit von Sport, Wirtschaft und Politik. Ein Beispiel
sei die Installation des Jugendleistungszentrums in Meppen.
Für Börger eine der wichtigsten
Errungenschaften neben der besonderen Förderung des Frauenund Mädchenfußballs sowie der
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September 2012
Errichtung von Kunstrasenplätzen in Meppen und Spelle.
Die Bedeutung des Fußballs
im Emsland unterstrich die lange Liste der Ehrengäste, die ihrerseits den Kickern und Funktionären Lob zollten. Landrat
Reinhard Winter bezeichnete
den Fußball im Emsland als
„Rückhalt des Sports“. Besonders wichtig sei die Mannschaft
hinter der Mannschaft, verwies
Winter darauf, wie hervorragend das Emsland ehrenamtlich
aufgestellt sei.
„Sie alle hier machen den
Stellenwert des Fußballs im
Emsland deutlich“, betonte Ferdinand Dunker. Der Bezirksvorsitzende riet allerdings dazu,
sich nicht darauf auszuruhen.
Die demografische Entwicklung
sei eine Herausforderung. „Hier
im ländlichen Bereich ist die
Welt noch in Ordnung“, bezeichnete Helmut Buschmeyer,
Vorsitzender des Fußballkreises
Osnabrück-Land, das Emsland,
die Kreise Osnabrück-Land und
-Stadt sowie die Grafschaft
Bentheim als Spitzenregionen
des NFV.
Heinz Bojer, seit 32 Jahren
Schatzmeister und seit über 40
Jahren Schiedsrichter, verließ
den Kreistag hochdekoriert. Die
Delegierten, die ihm mit stehenden Ovationen dankten,
wählten ihn zum Ehrenmitglied.
Für besondere Verdienste erhielt
er die Silberne Ehrennadel des
NFV sowie des LandesSportBundes und zudem die erstmals
verliehene Goldene Ehrennadel
mit Diamant des Kreissportbundes Emsland. „Heinz Bojer hat
mich beeindruckt durch sein
korrektes Auftreten, durch seinen Respekt gegenüber den
Gesprächspartnern und durch
seine ausgleichende Funktion“,
sagte Dunker.
Der Fußballkreis verabschiedete Kreistrainerin Margret Kuper, den ehemaligen Vorsitzenden des Sportgerichts, Dietmar
Wefers, sowie Karl Wiggerthale,
den
Ehrenvorsitzenden
des
Spielausschusses. Die Silberne
Ehrennadel des Fußballkreises
bekamen Auswahltrainer HansHermann Andrees, Staffelleiter
Wolfram
Janitzek-Hell
und
Stützpunkttrainer Josef Specken.
Die Goldene Ehrennadel erhielt
Willi Deters vom Schulfußballausschuss.
Nachdem Hermann Wilkens
über die Bedeutung des Ehrenamts und Heinz-Gerd Evers über
die Sorgen der Schiedsrichter informiert hatten, wurden abschließend 17 Vereine geehrt,
die ihr Referee-Soll übererfüllt
haben.
Gerd Mecklenborg
Robin Gellert (links) nahm im Vereinsheim des SC Blau-Gelb Wilhelmshaven die Auslosung für die
1. Runde im Krombacher Pokal des NFV-Kreises Wilhelmshaven vor. Er zog die Paarungen für den Herrenund Ü 40-Wettbewerb. Robin ist der Sohn vom Vorsitzenden des ESV Wilhelmshaven, Markus Gellert. Die
anwesenden Vereinsvertreter freuten sich über zahlreiche Bälle und Leibchen, gesponsert von der
Premium-Brauerei aus dem Siegerland.
Foto: Bünger
Bezirk Weser-Ems
Erich Früchtenicht
(rechts), Jugendleiter des Eisenbahner-Sportvereins Wilhelmshaven, organisierte mit seinem ESV ein Turnier für Grundschülerinnen aus dem Einzugsbereich des Klubs. Erstmals mit dabei war auch ein Team aus der Schule an der Deichbrücke (Bild), einer Tagesbildungsstätte der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit. Die Mädchen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen blieben zwar ohne
Sieg, doch sie vermittelten am überzeugendsten den Ansatz des Turniers, Spaß an der Bewegung zu vermitteln. „Wir haben uns nach den Spielen über
die Tore unterhalten, die wir erzielt und nicht über die, die wir kassiert haben“, sagte Betreuerin Nadja Kellmann. Organisator Thorsten Hesse, der zusammen mit seinem Sohn Sebastian die Spiele leitete, sorgte mit feinem Einfühlungsvermögen für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, das die
Grundschule Peterstraße gewann. Auch der ESV-Vorsitzende Markus Gellert, der zusammen mit Thorsten Hesse und dem Kreisvorsitzenden Uwe Reese
(links) die Siegerehrung vornahm, zog ein überaus positives Fazit.
Weitere Amtszeit für Heinz Lange
Friesland: Manuel Kramer übernimmt Vorsitz im Spielausschuss – Guido Jaskulska wird Schriftführer
usdauer und Sitzfleisch waren
von den Vereinsvertretern
A
beim ordentlichen Kreistag im
NFV-Kreis Friesland gefragt –
doch dies aus gutem Grund.
Schließlich nahmen die Ehrungen
und Verabschiedungen viel Zeit in
Anspruch. Bei den Neuwahlen im
Bürgerhaus Schortens wurde
Heinz Lange, dienstältester Kreisvorsitzender im NFV, einstimmig
für drei weitere Jahre bestätigt.
In seinem Grußwort wies
Gerhard Böhling, Bürgermeister
von Schortens, auf das umfangreiche
Sportstättensanierungsprogramm seiner Gemeinde hin.
Von diesem sollen vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch
die Fußballvereine profitieren. So
hofft er, dass schon im kommenden Jahr ein Kunstrasenplatz
beim Heidmühler FC fertiggestellt
werden kann.
Kai Langer, neuer Vorsitzender des Kreissportbundes Friesland, lobte die gute Jugendarbeit
im Fußballkreis Friesland. Er verwies hierbei auch auf den gerade
neu gegründeten JFV Varel. Ferdinand Dunker, Vorsitzender im
NFV-Bezirk Weser-Ems, betonte:
„Der Verband steht finanziell und
personell hervorragend da.“
Landrat Sven Ambrosy hob
hervor, dass der Landkreis in den
vergangenen zehn Jahren 80 Millionen Euro in Sportstätten investiert habe und auch weiterhin in
den Bestand investieren werde.
Zum Abschluss überreichte er unter großem Beifall den Friesland-
Landrat Sven Ambrosy (links) überreichte Heinz Lange den FrieslandTaler.
Foto: Jeversches Wochenblatt
Taler an Heinz Lange. Damit würdigte er Langes Verdienste um
den Fußball und das Ehrenamt in
den zurückliegenden 40 Jahren.
Bei den Wahlen waren Vertreter von allen 21 Vereinen anwesend. Nachdem der Vorstand
einstimmig entlastet worden war,
wurde zunächst Lange wiedergewählt. „Ich freue mich, dass ich
mich noch einmal für das Wohl
des Fußballkreises Friesland einsetzen darf und bedanke mich für
das Vertrauen“, sagte er.
Nachdem der geschäftsführende Vorstand zuletzt nur aus
drei Personen bestanden hatte,
soll die Last demnächst auf mehrere Schultern verteilt werden.
Für eine Übergangsphase fungiert Wilfried Knobloch als stellvertretender Vorsitzender. „Ich
bin in guten Gesprächen mit zwei
jungen Nachfolgern für die Stellvertreter-Posten“, hofft Horst
Lange bald auf Personalzuwachs.
Als Schatzmeister wurde Werner
Engel wiedergewählt. Neuer
Schriftführer ist Guido Jaskulska,
neuer Spielausschussvorsitzender
Manuel Kramer.
In eine weitere Amtszeit gehen die Ausschussvorsitzenden
Günter Neumann (Schiedsrichter)
und Andreas Schumacher (Jugend). Zum neuen Vorsitzenden
des Lehrausschusses erkoren die
Delegierten Heino Jochens. Unbesetzt bleiben die Positionen für
Öffentlichkeitsarbeit sowie für
den Frauen- und Mädchenfußball.
Henning Busch
September 2012
53
Bezirk Weser-Ems
Wolfgang Mickelat einstimmig bestätigt
Silberne Ehrennadel für Arno Erbrich und Gerhard Hasseler – Auszeichnung für Jeddelohs Macher Jürgen Ries
olfgang Mickelat sieht den
Fußball im Ammerland insW
gesamt gut aufgestellt, auch
wenn die demografische Entwicklung in den vergangenen
Jahren ihre Spuren hinterlassen
hat. Dies erklärte der alte und
neue Vorsitzende auf dem Kreistag in Kayhauserfeld.
Landrat Jörg Bensberg dankte allen Ehrenamtlichen für ihre
geleistete Arbeit. Er verwies hierbei auf die kreisweit kostenlose
Benutzung sämtlicher Sportanlagen sowie die finanzielle Unterstützung des Sportbüros Westerstede. Weitere Grußworte hielten
NFV-Vizepräsident
Ferdinand
Dunker, die Kreissportbundvorsitzende Monika Wiemken sowie
der Bürgermeister der Gemeinde
Bad Zwischenahn, Dr. Arno Schilling.
Die Silberne Ehrennadel des
NFV erhielten Gerhard Hasseler
und Arno Erbrich. Hasseler war
von 1975 bis 1980 Staffelleiter im
Jugendausschuss und seit 1980
zunächst Vorsitzender des Jugendsportgerichts. Nach der Zusammenlegung mit dem HerrenSportgericht wurde er Vorsitzender des Kreissportgerichts.
Bis heute engagiert sich Hasseler in seinem Verein TuS Vorwärts Augustfehn, dem auch Arno Erbrich angehört. Erbrich begann seine ehrenamtliche Tätigkeit 1989 im Jugendausschuss.
Von 1995 bis 2003 wirkte er als
stellvertretender Kreisvorsitzender. 2003 übernahm er das Amt
des Kreisjugendleiters.
Mit der Silbernen Verdienstnadel des NFV wurden Jürgen
Ries (SSV Jeddeloh) und Egon
Klußmann (SV Friedrichsfehn)
ausgezeichnet. Mit dem Namen
Jürgen Ries ist der rasante sportliche Aufstieg des Dorfvereins aus
Der Vorstand des NFV-Kreises Ammerland wurde einstimmig wiedergewählt, von links: Edda Hemken, Gerhard
Hasseler, Klaus Linke, Uwe Schütte, Wolfgang Mickelat, Thorsten Jäger, Jürgen Hinrichs, Dieter Tempel, Arno
Erbrich.
Foto: Hinrichs
Jeddeloh maßgeblich verbunden.
Ries, der dem Oberliga-Austeiger
seit 2002 vorsteht, ist unter anderem Initiator des Sponsorenkreises der ersten Herren sowie der
neuen Flutlichtanlage. Auch den
Turnhallenanbau 2010 trieb er
entscheidend voran.
Egon Klußmann ist im Ammerländer Fußball der Inbegriff
für Treue, Zuverlässigkeit und Stetigkeit. Bereits 1964 war er Fußballobmann im SV Friedrichsfehn,
trainierte diverse Jugendmannschaften und ist seit 1970 Betreuer der ersten Herren, nachdem er
von 1964 bis 1970 selbst die Fußballstiefel geschnürt hatte.
Eine besondere Auszeichnung wurde dem TV Apen zuteil.
Dieser wurde für seine Aktivitäten, insbesondere im Bereich der
Jugend und der Integration, vom
Kreisvorsitzenden Mickelat mit einer Ehrenurkunde, zwei neuen
Spielbällen sowie einer Prämie in
Höhe von 200 Euro belohnt.
Die Vorstandswahlen verliefen allesamt einstimmig. Damit
führt Wolfgang Mickelat für weitere drei Jahre die Geschicke des
Ammerländer Fußballs. Sein Stell-
vertreter ist Uwe Schütte. Weiterhin wurden bestätigt: Dieter Tempel (Schatzmeister), Thorsten Jäger (Spielausschuss), Arno Erbrich
(Jugend), Claus Freese (Schiedsrichter), Jürgen Hinrichs (Presse),
Gerhard Hasseler (Sportgericht),
Klaus Linke (Ehrenamt), Edda
Hemken (Frauen), Volker Specht
(Lehrarbeit).
Einen Vortrag zum Werdegang der ersten Mannschaft des
SSV Jeddeloh unter dem Aspekt
der finanziellen Kalkulierbarkeit
hielt Manager Gerhard Meyer.
Jürgen Hinrichs
Der Krombacher Pokal
wird ab der neuen Saison erstmals auch im NFV-Kreis Friesland
ausgespielt. Daran beteiligen sich
alle Vereine auf Kreisebene mit
ihrer ersten Herrenmannschaft.
Die Bezirksligisten stellen jeweils
ihre zweite Mannschaft für diesen Wettbewerb. Während die
Vorrunde und das Achtelfinale in
die Saisonvorbereitung gelegt
wurden, findet das Viertelfinale
am 3. Oktober statt. Das Halbfinale und das Endspiel sind für das
nächste Frühjahr vorgesehen. Das
Foto zeigt die Auslosung mit dem
neuen Spielausschussvorsitzenden Manuel Kramer (links) und
dem Kreisvorsitzenden Heinz
Lange.
Foto: Jeversches Wochenblatt
54
September 2012
Bezirk Weser-Ems
Weiter mit Ockenga
Wittmund: Heimspiel für den Chef in Werdum
er SV Werdum feiert am 13.
Oktober sein 50-jähriges BeD
stehen. Aus diesem Anlass fand
der ordentliche Kreistag des
Fußballkreises Wittmund in der
Werdumer Gaststätte „Freesenkroog statt. Der Kreisvorsitzende
Karl-Heinz Ockenga konnte bei
seinem „Heimspiel“ alle Vereine
und zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen ein, die durch
den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Heinz Donker, zugleich
Ehrenamtsbeauftragter des Kreises, Schiedsrichterobmann Ullrich Schierz und den Spielausschussvorsitzenden Tjark Heinks
durchgeführt wurden.
Karl-Heinz Ockenga berichtete über gute Gespräche mit
den ostfriesischen Nachbarkreisen Aurich, Leer und Emden
zum Thema „Spielklassen-Reform“. „Unsere Gespräche für
einen gemeinsamen Spielbetrieb
verlaufen in einer harmonischen
Atmosphäre, die Ostfrieslandliga
wird kommen“, so Ockenga.
„Man muss mit der Zeit gehen.
Dabei spielen Kreisgrenzen, jedoch bei bleibender Selbstständigkeit, keine Rolle mehr.“
Lobende Worte fand KarlHeinz Ockenga für die Arbeit
des Jugendausschusses: „Der
Ausschuss stellt sich hervorragend dar und leistet eine super
Arbeit“, so der Vorsitzende.
Herzliche Dankesworte richtete
er an den Vorstand und an die
Vereine des Fußballkreises: „Was
wären wir ohne euch?“
Bei den Neuwahlen wurde
Ockenga einstimmig als alter
und neuer Chef der Wittmunder Fußballer bestätigt. Auch
die weiteren Wahlen, vom stellvertretenden Vorsitzenden über
den erweiterten Vorstand bis
hin zu den Kassenprüfern, verliefen in großer Harmonie.
Heiko Habben
Wittmunds Fußballer werden auch in den nächsten drei Jahren von KarlHeinz Ockenga geführt.
Foto: Habben
„Kein Tummelplatz für Rabauken“
Ammerland: Neue Spielzeit mit 205 Jungen- und 28 Mädchenteams –
Erste Junior-Coach-Ausbildung im Oktober – Arno Erbrich lobt den TuS Petersfehn
er Verantwortliche für den Jugendfußball im NFV-Kreis
D
Ammerland, Arno Erbrich, berichtete auf der Arbeitstagung
der Fußballjugend von einer insgesamt problemlos verlaufenen
Spielzeit 2011/2012.
Insgesamt 255 Teams beteiligten sich an den Punktspielen.
Nur vier Mal musste das Sportgericht aktiv werden, um Fehlverhalten der Beteiligten zu bestrafen. Allerdings wurden zum Ende
der Punktrunde vermehrt Beschwerden an den Jugendausschuss herangetragen, dass beim
Ausfall von angesetzten Schiedsrichtern
Unparteiische
der
Heimmannschaften ihre Neutralitätspflicht verletzt hätten.
Der Kreisvorsitzende Wolfgang Mickelat bedankte sich
beim Jugendausschuss und allen
Trainern und Betreuern für ihr Engagement. Bei der Fußball-EM sei
ein Wort mit sieben Buchstaben
geprägt
worden:
RESPEKT.
Mickelat: „Der Jugendfußball ist
kein Tummelplatz für Rabauken!“
Arno Erbrich lobte die Verantwortlichen des TuS Petersfehn
für ihre hervorragende Organisation der Endspiele. Auch das
Grundschulturnier in Wiefelstede
sei sehr gut angekommen. In der
Hallenrunde waren insgesamt
305 Teams am Ball. Thomas Süh-
ling, verantwortlich für den
Mädchenfußball, bemängelte die
vielen kurzfristigen Spielverlegungen. Auch viele Spielberichte kämen nur schleppend oder zum
Saisonfinale gar nicht beim Staffelleiter an.
Da die meisten Kreismeister,
Staffelsieger und Pokalgewinner
bereits direkt auf den Spielfeldern
ihre Urkunden entgegennehmen
konnten, gestaltete sich der Ablauf bei den Ehrungen relativ
kurz. Die F-Junioren des SV Friedrichsfehn als Kreismeister waren
jedoch in voller Mannschaftsstärke erschienen.
205 Jungen- und 28 Mädchenteams haben sich für die
Spielzeit 2012/2013 angemeldet.
Die stärksten Jahrgänge sind vertreten bei der E-Jugend mit 48
und bei der F-Jugend mit 39
Mannschaften.
Kreisvorsitzender Mickelat
appellierte an die Vereine, stärker
das DFB-Mobil zu nutzen, um
neue Anregungen für die Jugendund Trainingsarbeit zu gewinnen.
Zudem bot Kreislehrwart Volker
Specht Weiterbildungsangebote
für die Vereine an. Die Inhalte
und Konzepte insbesondere für
das Kindertraining hätten sich
grundsätzlich geändert. An diesen neuen Trainingsinhalten sollen alle Ammerländer Vereine
partizipieren.
Im Oktober findet in Westerstede unter Leitung des Schulfußballreferenten Robert König eine
erste Ausbildung zum JuniorCoach statt (40 Unterrichtseinheiten). Teilnehmer sind 14- bis 18-
jährige Schülerinnen und Schüler
aus dem Ammerland, die zwei
Jahre später aufbauend auf ihrem
erworbenen Wissen die C-Lizenz
erwerben können.
Jürgen Hinrichs
CLP: 18 Anwärter erwerben
Fachübungsleiter-C-Lizenz
roßes Engagement und viel Ausdauer bewiesen insgesamt 18
Teilnehmer aus dem NFV-Kreis Cloppenburg bei ihrer AusbilG
dung zum Fachübungsleiter-C-Breitenfußball. Der vom Kreislehrausschuss angebotene Lehrgang wurde an sechs Wochenenden
durchgeführt und von allen Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt mussten die Trainerscheinanwärter 120 Übungseinheiten in Praxis und Theorie absolvieren und ihr Wissen sowohl
in einer schriftlichen Prüfung als auch in einer praktischen Lehrprobe anwenden.
Während der Lehrgang durchweg an der Sportschule Lastrup durchgeführt wurde, konnten die Teilnehmer ihre praktische Lehrprobe dezentral an den Sportstätten Stapelfeld, Sedelsberg, Garrel und Bösel vorstellen. Die komplette Lehrgangsleitung hatte Ausbilder Wilfried Dannebaum inne, bei den Prüfungen standen ihm Jörg Roth, Matthias Risse, Alexander Woloschin
und Christian Albers zur Seite. Der nächste FachübungsleiterLehrgang ist für Herbst 2013 geplant.
Die Teilnehmer: Michael Brand, Björn Gebhardt, Stefan Lindemann, Sven Reiners, Mathias Willms (alle FC Sedelsberg), Julia
Rose, Tobias Kösjan, Wilhelm Lehbert, (alle BV Garrel), Dirk Brinkmann, Michael Brinkmann, Alexander Eckert (alle SV Bösel), Matthias Bokern, Werner Untiedt (beide DJK Stapelfeld), Christian
Ahrens (SC Winkum), André Hüntling (BW Ramsloh), Mareike
Kleene (VfL Löningen), Janosch Lütteke (BV Cloppenburg),
Christian Nordmann (TuS Emstekerfeld).
Christian Albers
September 2012
55
Bezirk Weser-Ems
Die Grafschaft ist in allen Altersklassen
mit Mannschaften vertreten
Keine Leistungsklasse Emsland/Bentheim – Bernd Gerdes bleibt der starke Mann
Bernd Gerdes zeichnete Stephan Ahues, Jürgen Bisanz und Uwe Leferink aus (von links).
ernd Gerdes bleibt der starke
Mann im Fußball der GrafBschaft
Bentheim: Auf dem 52.
Kreisfußballtag wurde der 58Jährige, mittlerweile seit 19 Jahren Kreisvorsitzender, einstimmig
wiedergewählt.
Aus dem Kreisvorstand
scheidet nur der bisherige Ehrenamtsbeauftragte, Jürgen Bisanz,
aus. Dessen Aufgabe übernimmt
Gerdes künftig zusätzlich. Neben
den weiteren Vorstandsmitgliedern wurden erstmals auch Gerold Wolf als neuer Schiedsrichterobmann, Helena Wachtmeester als neue Vorsitzende des
Frauenausschusses sowie der
Schulreferent Friedhelm Forbriger
bestätigt. Einen Wechsel gibt es
sowohl im Spiel- als auch im Jugendausschuss. Uwe Leferink verlässt nach fünfjähriger Tätigkeit
den Spielausschuss und wird
durch Heiko Höllmann ersetzt.
Stephan Ahues beendet nach
neun Jahren seine Tätigkeit im Jugendausschuss, der Guido Brandt
als neuen Mitarbeiter gewinnen
konnte.
Keine Mehrheit fanden in
der Versammlung verschiedene
Anträge – eingebracht vom TSV
Georgsdorf. So wurde auch die
Einführung einer Leistungsklasse
Emsland/Bentheim nach ausgiebiger Diskussion verworfen.
In seinem Grußwort betonte
Karl Rothmund, dass der Niedersächsische Fußballverband glänzend aufgestellt sei. Doch dies sei
kein Grund, sich selbstzufrieden
56
September 2012
zurückzulehnen. „Wir brauchen
fähige ehrenamtliche Kreismitarbeiter in leistungsstarken Kreisen“, sagte Rothmund. Jeder
Kreis müsse sich überlegen, ob er
die Kernaufgaben wie Spielbetrieb, Lehrarbeit, Vereinsbetreu-
Wolfgang Overath
Foto: Huisjes
ung und Integration erfüllen könne. Wenn das so sei, spiele es keine Rolle, wie groß ein Kreis sei.
Dann könne er eigenständig bleiben. Andernfalls dürften jedoch
Kreisfusionen kein Tabuthema
sein, forderte Rothmund, der
gleichzeitig jedoch betonte, dass
der Grafschafter Fußballkreis alle
Kriterien erfülle.
Der Vorsitzende Bernd Gerdes hatte in seiner Begrüßung bereits stolz darauf hingewiesen,
dass in der Grafschaft Bentheim
in allen Altersklassen von den Minis bis zu den Ü40-Senioren
Mannschaften im Spielbetrieb
seien. „Das können längst nicht
alle NFV-Kreise aufweisen“, so
Gerdes. Auch Landrat Friedrich
Kethorn, den Gerdes als den
„sportfreundlichsten Landrat in
Niedersachsen“
bezeichnete,
pflichtete Gerdes bei. „Wer so
stark aufgestellt ist, hat eine Fusion nicht nötig“, sagte Kethorn.
Neben Rothmund, Landrat
Kethorn und NFV-Vizepräsident
Ferdinand Dunker konnte Bernd
Gerdes mit Moritz Herms (SV Bad
Bentheim), Tobias Kuhr (Union
Lohne) und Lukas Benen (Vorwärts Nordhorn) drei Fußballer
aus dem erfolgreichen Grafschafter U13-Auswahlteam des Jahres
2006 begrüßen. Bentheim hatte
damals bei den niedersächsischen
Meisterschaften, die in dieser Altersklasse als E.ON Avacon-Cup
ausgetragen werden, sowohl in
der Halle als auch im Feld triumphiert.
Andreas Huisjes
(stehend links), Manfred Kaltz, Klaus Fischer oder der „weiße Brasilianer“
Ansgar Brinkmann – beim Benefizspiel in Kalkriese gaben sich klangvolle Namen des deutschen Fußballs
ein Stelldichein. Auch Uwe Seeler hatte die Fahrt in den NFV-Kreis Osnabrück-Land angetreten und begleitete seinen Spezi, Max Lorenz, der als Betreuer der Promiauswahl fungierte. Anlässlich des 90-jährigen
Vereinsbestehens des FC Kalkriese hatte der Vorsitzende Ralf Finke alle Hebel in Bewegung gesetzt, um
die Fußball-Legenden in jenen Ort zu holen, in dem im 9. Jahrhundert nach Christus die Varusschlacht
stattgefunden haben soll. Der Sohn von Max Lorenz, Marc, gab als Moderator allerlei Wissenswertes über
die ehemaligen Profis zum Besten. Die 800 Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel mit vielen Toren.
Wolfgang Overath bewies, dass man auch mit 68 Jahren noch in der Lage sein kann, ein Fußballspiel von
90 Minuten zu bestreiten und im Mittelfeld die Fäden zu ziehen. In der Halbzeit sorgte eine Verlosung von
Bällen und Trikots für Kurzweil und nach dem Spiel hatten die Fußballhelden von damals viel Zeit für Gespräche, Interviews und Autogramme. Das Ergebnis des Spiels? 9:7 für die Gäste. Der FC Kalkriese, der zur
Pause noch 5:3 geführt hatte, zeigte sich als guter Verlierer. Gewinner war auf jeden Fall die Uwe-SeelerStiftung, für die es einen Scheck über 4.000 Euro gab.
Foto: Lennartz
Bezirk Weser-Ems
Nach der Fortbildung beim FC Twente Enschede stellten sich die deutschen Gäste mit den U 12-Junioren des Klubs zum gemeinsamen Gruppenfoto.
Foto: Huisjes
Besuch beim FC Twente
Infoveranstaltung für 50 deutsche Kreisauswahl- und Stützpunkttrainer
nschauungsunterricht bei einem Profi-Fußballklub konnA
ten rund 50 Kreisauswahl- und
DFB-Stützpunkttrainer aus Niedersachen und Nordrhein-Westfalen nehmen. Dank der guten
Kontakte von Bentheims DFBStützpunkttrainer Friedhelm Dove
zum FC Twente Enschede waren
die Gäste zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Zudem
stand ein Demonstrationstraining
mit den U 12-Junioren des niederländischen Meisters von 2010
auf dem Programm.
Die Einblicke, die die Talentförderer aus Deutschland dabei
von Twente-Jugendkoordinator
Gerhard Wermink bekamen, waren beeindruckend. Im hoch professionell ausgestatteten Trainingszentrum in Hengelo legte
Wermink das Hauptaugenmerk
seines auf Deutsch gehaltenen
Vortrags auf die Frage „Was ist
ein Talent?“
Damit traf er genau den
Nerv der Fortbildungsteilnehmer,
die aus dem gesamten Bezirk
Weser-Ems und dem benachbarten Westfalen angereist waren. Eine große Rolle bei der
Entwicklung der Nachwuchshoffnungen spielt das Alter und
die Entwicklung. Bei der Förderung der Talente, zu denen
auch regelmäßig Spieler aus
Deutschland zählen, setzt der
FC Twente auf mehrere Eckpfeiler. „Die Spieler müssen nicht
nur schnell und dynamisch sein,
sie müssen auch schnell denken
können“, beschrieb Wermink
das Anforderungsprofil.
Das Einzugsgebiet, in dem
der Klub nach Talenten sucht,
ist enorm und reicht auf der
deutschen Seite in einem Umkreis von 70 Kilometern bis
nach Osnabrück. 40 Scouts sind
allein in den Niederlanden unterwegs. In Deutschland sind
neun Twente-Späher von Haren
im Emsland über die Grafschaft
Bentheim bis nach Münster und
Bocholt auf der Suche nach Talenten.
Wer es in die Twente-Jugend
schafft, wird vielseitig gefördert.
So gehören neben dem Technikund Taktiktraining auch Einheiten
im Judo und der Gymnastik zum
Programm. Damit sollen Koordination und Kraft geschult werden. Außerdem wird viel Wert auf
die Eigenverantwortung der jungen Spieler gelegt. Darauf, dass
sich die Trainer ein Stück weit
zurücknehmen, setzt auch Bernhard Lampe: „Ich würde mir
wünschen, dass wir den Kindern
wieder selbst mehr Möglichkeiten
geben, auf dem Platz Entscheidungen zu treffen“, betonte der
Lehrbeauftragte des Bezirks Weser-Ems zum Abschluss der Veranstaltung.
Andreas Huisjes
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Franz-Egon Tombrägel (3. von rechts) aus Hunteburg ist nach genau 30-jähriger Tätigkeit aus dem Spielausschuss im NFV-Bezirk Weser-Ems verabschiedet worden. Bei
der letzten Sitzung bedankte sich der Spielausschussvorsitzende Werner Busse für die gute
und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Präsent. Auch Schiedsrichterobmann Georg
Winter (links), Staffelleiter Frank Schulte (2. von links), Staffelleiter Karl-Heinz Moss (rechts)
und der Bezirksvorsitzende Ferdinand Dunker schlossen sich den Dankesworten an. Die offizielle Verabschiedung von Tombrägel erfolgt auf dem Bezirkstag am 22. September in Cloppenburg.
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September 2012
57
Bezirk Weser-Ems
Anstoß für ein neues Leben
Junge Straftäter sollen durch Fußball resozialisiert werden
Gemeinsam mit NFV-Präsident Karl Rothmund, dem Vorstandsvorsitzenden der DFB-Stiftung Sepp Herberger, unterstützen Martin Fischer
(rechts) und der Fußballkreis Vechta die Aktion „Anstoß für ein neues
Leben.“
Foto: privat
„Anstoß für ein neues Leben“ – die gemeinsame Initiative
der Sepp-Herberger-Stiftung und
der Bundesagentur für Arbeit
startet nun auch in Niedersachsen. Weitere Partner in diesem
Projekt, in dem es um die Resozialisierung junger Straftäter
geht, sind das Niedersächsische
Justizministerium sowie der NFV.
Mit dabei ist auch die JVA
Vechta. Jede JVA hat so genannte
„Anstoß-Mannschaften“ gegründet. Die Teams bestehen aus elf
jungen Frauen oder Männern im
Alter zwischen 16 und 24 Jahren.
Die Teilnehmer bereiten sich gemeinsam auf die Zeit nach ihrer
Inhaftierung vor. Über das
wöchentliche Fußballtraining sollen sie Werte wie Teamgeist, Fair
Play und Respekt vermittelt bekommen.
Darüber hinaus können sie
eine Schiedsrichter- oder Trainerausbildung absolvieren, um so
nach der Haftentlassung Anschluss an die rund 26.000 Mitgliedsvereine im DFB zu finden.
Zum Projektinhalt zählen auch
Trainingsangebote zu den Bereichen „Bewerbung“ und „AntiGewalt“.
Einmal jährlich treffen sich
alle Mannschaften zu einem
ganztägigen Fußballturnier und
spielen um den begehrten SeppHerberger-Pokal.
„Der Vorstand des Fußballkreises Vechta begrüßt es, dass
sich die JVA Vechta an diesem
Projekt beteiligt. Wir werden die
Maßnahme, wo immer es geht,
tatkräftig unterstützen“, erklärte
der Kreisvorsitzende Martin Fischer.
Regenschauer führen zum Abbruch
55 Teams beim Tag des Mädchenfußballs in Kettenkamp – Das Wetter spielte leider nicht mit
Teams beteiligten sich
auf der Sportanlage des
55
SV Kettenkamp (NFV-Kreis Osnabrück-Land) am „Tag des
Mädchenfußballs“ im Bezirk
Weser-Ems. Die Rahmenbedingungen waren hervorragend –
das Wetter allerdings nicht.
Deshalb musste die Veranstaltung am zweiten Tag aus
Rücksicht auf die Gesundheit
der Spielerinnen abgebrochen
werden.
Mit Turnieren für B- und
C-Mädchenmannschaften ging
es am Samstag los. Die B-
Mädchen spielten in zwei
Gruppen mit je fünf Mannschaften. Dabei setzte sich in
der Gruppe A die DJK
Schlichthorst mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten
bei 22:1 Toren durch. In der
Gruppe B stand am Ende der
SV Heidekraut Andervenne sogar ohne Gegentor (12 Punkte,
11:0 Tore) an der Spitze. Beide
Gruppensieger
qualifizierten
sich in den Halbfinalspielen erwartungsgemäß für das Finale,
das schließlich Schlichthorst mit
1:0 vorne sah.
Spannende Spiele gab es
auch bei den C-Mädchen zu
sehen. Hier holte sich der Osnabrücker SC im Endspiel gegen VfL Weiße Elf Nordhorn
mit einem 2:0 und ohne ein
einziges Gegentor den Pokal.
Insgesamt 40 Teams gingen
auch am Sonntag an den Start
– trotz Regenschauer sollten die
Turniere planmäßig gespielt
werden. Doch als beim D- und
E-Mädchenturnier bereits 22
Spiele ausgetragen waren und
auch bei den anderen beiden
Wettbewerben etwa die Hälfte
Organisatorin Sabine Lischewski (links) und die vier erstplatzierten Teams der B-Juniorinnen.
58
September 2012
der Vorrunde abgeschlossen
war, wurde der Regen so heftig, dass an ein Weiterspielen
nicht zu denken war. Schweren
Herzens entschieden die Verantwortlichen um Sabine Lischewski (Vorsitzende des Bezirks-Frauenausschusses) den Abbruch
des Turniers. Trotzdem gab es
fast durchweg positive Resonanz für die Organisatoren. Vor
allem die Beachtung des Rauchund Alkoholverbotes wurde positiv bewertet und auch das Essensangebot zu moderaten Preisen gelobt.
Anita Lennartz
Foto: Lennartz
Bezirk Weser-Ems
Die Hobbykicker des SV Raspo Lathen
sind für ihr Engagement zur Integration von Menschen mit Behinderung vom NFV-Kreis
Emsland mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. Vor dem inzwischen schon traditionellen Spiel gegen die Mannschaft der Werkstatt Börger, einer
Einrichtung des St. Lukas-Heims Papenburg, überreichte der Vorsitzende des Schulfußballausschusses, Friedhelm Forbriger, einen Gutschein für einen
kompletten Satz Trikots. Die Freizeittruppe von Rasensport Lathen unterhält seit zehn Jahren eine enge Freundschaft zum Team der Werkstatt Börger.
Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderungen werden besonders bei sportlichen Wettkämpfen, bei denen es keine Gewinner und Verlierer gibt, abgebaut. Über je einen Satz T-Shirts mit dem Aufdruck „Integration fängt bei mir an“ konnten sich die B-Mädchen des SV Wettrup und die
Sportfreunde Schwefingen freuen. Die Wettruper Spielerinnen bemühen sich besonders um die Integration von Mädchen aus dem Kinder- und Reiterhof Wettrup, einer sozialtherapeutischen Einrichtung der Jugendhilfe. Die Sportfreunde organisieren jährlich einen gemeinsamen Erlebnistag mit
dem St. Vitus-Werk und laden dazu Menschen mit Behinderung aus der Meppener Einrichtung ein. Neben gemischten Fußballturnieren in der SpeedSoccer-Arena steht das gemeinsame Miteinander im Vordergrund. Über je einen Gutschein für den Kauf von Sportgeräten konnten sich der VfL Herzlake und Sparta Werlte freuen, die ebenfalls mit tollen Aktivitäten im Jugendbereich zur Integration beitragen.
Foto: Mecklenborg
Mehr Geld für die Schiedsrichter
Aurich: Saisonabschluss bei Ostfrisia Moordorf – 16 Referees pfeifen 2012/13 im Bezirk
lle Stühle waren besetzt, als
Bernhard Priebe, Vorsitzender
A
des Schiedsrichterausschusses im
Fußballkreis Aurich, die Sitzung
mit einem lauten Pfiff eröffnete.
Traditionell ist der letzte Lehrabend der Saison im Sportheim
von Ostfrisia Moordorf so etwas
wie die Jahreshauptversammlung
der Auricher Schiedsrichter. „Der
Vorstand hat beschlossen, dass es
künftig mehr Geld für Schiedsrichter gibt. Für ein Kreisligaspiel
erhält man nun 20 Euro, für ein
Kreisklassenspiel 17 Euro“, teilte
Bernhard Priebe einleitend mit.
Es sei insgesamt ein ruhiges
Jahr gewesen, so Priebe. Auf Bezirksebene gibt es die Spielberichte künftig nur noch online, auf
Kreisebene ist das in den Kreisligen in der neuen Spielzeit auch
so vorgesehen. „Ältere Spielleiter
haben damit ihre Probleme und
werden Spiele in diesen Klassen
nicht mehr pfeifen“, prophezeite
der Ausschussvorsitzende.
Auf Bezirksebene sind im
neuen Spieljahr 2012/13 aktiv:
Marcel Janssen, Ole Onneken
(beide Ostfrisia Moordorf), Anke
Hölscher (TuS Westerende), Jan
Bokker (Komet Walle), Immo Cramer (PSV Norden), Sebastian Franziskus (SV Georgsheil), Felix Haase
(JFV Norden), Lars Hevemeyer (SV
Süderneuland), Mirco Lohoff (SV
Hage), Marius Metz (SV Leezdorf),
Matthias Schoneboom (FT GroßMidlum), Niko Siafliakis (FC Norden), Patrick Uden (SV Engerha-
Ehrungen für Schiedsrichter im Fußballkreis Aurich. Hinten von links: Eilert Janssen, Markus Voss, Bernhard Priebe, Hermann Erdwiens, Alwin Harberts. Mitte: Nanne Peters, Frank Dirks, Hartwig Gellmers, Joachim Frerichs.
Vorne: Eduard Schetzberg, Wilfried Brückner und Christof Leerhoff.
Foto: Trauernicht
fe), Hanno Ulferts (TSV Holtrop),
Markus Voss (TuS Westerende),
Kristian Wehrle (TV Osteel).
Mit der Goldenen Verdienstnadel wurde Wilfried Brückner
ausgezeichnet, der in Wangerland wohnt und für den FC Pilsum pfeift. Brückner ist seit 1964
Schiedsrichter und leitete von
1978 bis 1980 sogar Spiele der
Bundesliga; damals wohnte Wilfried Brückner noch in Berlin. Die
Silberne Kreisehrennadel erhielten Nanne Peters (SV Hage), Joachim Frerichs (VfB Münkeboe)
und Eduard Schetzberg (SV Simonswolde). Die Kreisverdienstnadel ging an Frank Dirk (BSV
Wiegboldsbur), Hermann Erdwiens (Ostfrisia Moordorf), Hartwig Gellmers (SV Wallinghausen),
Christof Leerhoff (Germania
Wiesmoor) und Markus Voss (TuS
Westerende).
„Das letzte Spieljahr ist insgesamt gut gelaufen“, sagte der
stellvertretende Kreisvorsitzende,
Eilert Janssen. Unrühmliche Ausnahme war ein Spiel in Halbemond, doch auch dort habe sich
der Schiedsrichter vorbildlich verhalten.
Zu den Gästen der Versammlung zählten auch die Ehrenmitglieder Friedrich Harms
und Theo Buß.
H.Trauernicht
September 2012
59
Bezirk Lüneburg
Hans-Günther Kuers bleibt an der Spitze
Bezirkstag in Verden – Reinhard Grindel: „Pyrotechnik duldet keine Toleranz“ –
Jürgen Miltzlaff neuer Schatzmeister – Wolfgang Schönfeld wird Spielleiter im Jugendausschuss
Hans-Günther Kuers
ans-Günther Kuers sitzt weiter fest im Sattel. Weniger als
H
Reiter. Vielmehr als Vorsitzender
des Fußballbezirks Lüneburg. Die
Delegierten wählten den Bezirksvorsitzenden auf dem Bezirkstag
im Niedersachsenhof in Verden
einstimmig wieder. Der 60-Jährige aus Eldingen (Kreis Celle) wird
die Geschicke des Verbandes damit vorerst bis ins Weltmeisterschaftsjahr 2014 leiten.
Der 1. Vizepräsident des Niedersächsischen Fußballverbandes
(NFV), Reinhard Grindel, beleuchtete in seinen Grußworten das
Thema Gewalt in den Stadien.
Der Bundestagsabgeordnete aus
Rotenburg sieht nach den besorgniserregenden Vorkommnissen in den Relegationsspielen der
abgelaufenen Spielzeit dringenden Handlungsbedarf. Reinhard
Grindel: „Pyrotechnik auf den
Fußballplätzen duldet keine Toleranz.“ Der Thema Gewalt im Fußball beschäftigte die 56 Vereine
der 1. bis 3. Liga auf einem Sicherheitsgipfel am 17. Juli in Berlin. „Wir wollen Frieden in den
Stadien, aber keine Friedhofsruhe“, sagte Grindel.
Hans-Günther Kuers streifte
in seinem Rechenschaftsbericht
Höhen und Tiefen, die insbesondere das Fußballjahr 2011/12 mit
sich
brachte.
Hans-Günther
60
September 2012
Kuers: „Der Bezirk Lüneburg ist
im Wettbewerb um den VGHFairness-Cup sechsmal in den
Top-Ten vertreten. Das ist sehr erfreulich.“ An diesem Wettbewerb
beteiligten sich in der abgelaufe-
nen Saison 1060 niedersächsische
Mannschaften von der Bundesliga
bis hinunter in die Kreisliga.
Der Bezirk Lüneburg fiel
beim Fairness-Cup indes auch negativ auf. „Unter den letzten acht
Mannschaften sind fünf Teams
aus dem Kreis Celle. Es gab Vorkommnisse, die haarsträubend
sind“, kritisierte Kuers. Staffelleiter Hartmut Jäkel (Ebstorf) hatte
in der Bezirksliga 2 alle Hände voll
zu tun. Die traurige Bilanz der
Spielzeit 2011/12: 98 Gelb-Rote
und 49 Rote Karten. „Daran muss
gearbeitet werden“, forderte
Hans-Günther Kuers mehr Disziplin auf den Fußballplätzen. Der
Bezirksvorsitzende ist selbst Staffelleiter in der Kreisliga Celle und
sieht nach dem Abstieg von drei
der fünf unfairsten Celler Mannschaften in die Kreisliga Celle
Mehrarbeit auf sich zukommen.
Der Fußballbezirk Lüneburg registrierte im Vergleich zum Spieljahr
2011/12 einen Aderlass von 23
Mannschaften. 4.633 Mannschaften aus den elf Kreisen des
Bezirks gingen in der Vorsaison
auf Tore- und Punktejagd.
Ehrungen für verdiente
Sportkameraden bildeten den
Kern des Bezirkstages. HansGünther Kuers zeichnete elf
Funktionäre aus. Walter Kopf
(Nordleda) erhielt eine besondere
Auszeichnung. Der aktuelle Kreisvorsitzende des NFV-Kreises Cuxhaven und stellvertretende Bezirksvorsitzende nahm die DFB-
Verdienstnadel entgegen. Weitere Auszeichnungen, Silberne
NFV-Verdienstnadel:
Harald
Kallweit (Rotenburg), Reinhard
Körte (Verden), Rolf-Peter Nieber
(Celle), Gunter Wald (Stade). Goldene Ehrennadel des Bezirks:
Claudia von Kiedrowski (Verden),
Heinz Günter Hansen, Jürgen Stebani (beide Lüneburg). Silberne
Ehrennadel des Bezirks: Christian Röhling (Lüneburg), Uwe
Schradick (Rotenburg), Reiner
Tienken (Osterholz).
Beim Wahlgang gab es im
Bezirksvorstand keine großen
Veränderungen. Die Delegierten
sprachen mit ihrem einstimmigen
Votum Hans-Günther Kuers einen
großen Vertrauensbeweis aus.
Jürgen Miltzlaff (Harburg), der die
Bezirkskasse bisher kommissarisch verwaltete, wurde ebenso
einstimmig zum neuen Schatzmeister gewählt. Der Fußballbezirk Lüneburg erhofft sich gerade
auf dieser Position im Bezirksvorstand in den nächsten Jahren
mehr Kontinuität. Allein vier
Schatzmeister bekleideten in den
vergangenen drei Jahren das Amt
des Bezirkskassenwartes. Wolfgang Schönfeld (Uelzen) wurde
zum neuen festen Spielleiter im
Bezirksjugendausschuss ernannt.
Der Funktionär füllte das Amt zuvor ein halbes Jahr lang kommissarisch für Frank Hannemann
(Soltau), der aus privaten Gründen seinen Posten zur Verfügung
gestellt hatte, aus. Reiner Tienken
Mit einem überdimensionalen Fußballschuh stellten sich die auf Geehrten zum Foto. Hinten von links: 1. NFV-Vizepräsident Reinhard Grindel, Walter Kopf, Jürgen Stebani, Christian Röhling, Uwe Schradick, Reinhard Körte,
NFV-Bezirkschef Hans-Günther Kuers. Vorne: Heinz Günter Hansen, Gunter Wald, Claudia von Kiedrowski, RolfPeter Nieber, Harald Kallweit.
Foto: Tienken
Bezirk Lüneburg
Karl-Heinz Sevenich (2. von rechts) wurde auf der diesjährigen Arbeitstagung der Celler NFV-Schiedsrichtervereinigung für seine jahrzehntelange Spieleinsatzbereitschaft geehrt. Seit nunmehr 55 (!) Jahren ist Sevenich dabei. Auf ein „halbes Jahrhundert“ Dienst an der Pfeife können – von
links - Herbert Hosbach, Fritz Oelmann und Hans Patzak zurückblicken. Auch ihr Engagement wurde auf der Tagung, die in der Celler Realschule Auf
der Heese stattfand, von Kreisschiedsrichterobmann Michael Frede (links) und Lehrwart Ronald Schober (rechts) gewürdigt. Seine Auszeichnung nicht
entgegennehmen konnte dagegen Südwinsens SSV-Urgestein und Dauer-Fußball-Spartenleiter Siegfried Schroth. Ebenso wie Sevenich ist Schroth
bereits seit 55 Jahren als Schiedsrichter aktiv.
Foto: Friebe
Stützpunkt Zeven überrascht als Zweiter
Sichtungsturnier in Oyten – Jelldrik Dallmann erzielt gegen Celle alle drei Treffer
A
ls einer der Favoriten ging der
Jahrgang 2000 des DFB-Stützpunktes Zeven beim Sichtungsturnier in Oyten (Kreis Verden) nicht
an den Start. Zu durchwachsen
waren die vorangegangenen Leistungen. Doch bei diesem Turnier,
an dem die Stützpunktteams des
Bereiches Nordost und das Leistungszentrum von Hannover 96
teilnahmen, überraschte das
Team von Mirko Friedrich und
Sören Haß positiv und verpasste
den Turniersieg nur knapp.
Gleich zu Beginn ging es gegen den Bundesliganachwuchs
von Hannover 96. Gegen diesen
Gegner gab es zuvor bereits eine
deftige 0:5-Niederlage, doch diesmal agierten die Zevener äußerst
diszipliniert und kämpferisch vorbildlich. Den 96ern fiel gegen die
defensivstarke Mannschaft kein
Mittel ein. Auf der Gegenseite
hatte Lennard Martens sogar die
größte Chance des Spiels, sein Distanzschuss wurde jedoch stark
vom Hannoveraner Keeper gehalten. So blieb es beim verdienten
0:0 und einem gelungenen Start.
Nach fünf schwachen Minuten zeigte das Team auch gegen
den Stützpunkt Apelern (NFVKreis Schaumburg) eine hervorragende Leistung. Mit vielen guten
Kombinationen erspielte sich Zeven einige gute Chancen. Die verdiente Führung markierte schließlich Jan-Ole Müller, bevor Ole
Lemmermann und Sven Tomelzick
für den 3:0-Endstand sorgten.
Das letzte Gruppenspiel gegen Celle entschied nun über die
Finalteilnahme. Hoch konzentriert
Trainer Mirko Friedrich war mit dem Abschneiden seines Teams in Oyten sehr zufrieden.
und hellwach besiegte Zeven
auch diesen Kontrahenten mit
3:0. Ein Spieler drehte dabei
mächtig auf: Jelldrik Dallmann,
der alle drei – zum Teil sehr sehenswerten – Treffer erzielte. Damit gewann die Elf um Abwehrchef Marvin Grabau ihre Gruppe
noch vor Hannover 96 und qualifizierte sich für das Endspiel. Dort
wartete mit Hannover-Stadt ein
ganz starker Gegner, der in der
ersten Minute bereits in Führung
ging. Lennard Martens und Phi-
lipp Schmitz hatten danach zwar
Chancen zum Ausgleich, doch
mit dem 0:2 war das Spiel entschieden.
„Wir können mit unserer
Leistung heute sehr zufrieden
sein. Den Gruppensieg vor Hannover 96 zu holen, war schon
sehr stark“, erklärte Mirko Friedrich. „Heute haben wir gesehen,
was möglich ist, wenn alle Spieler
voll bei der Sache sind, sich auf
das Wesentliche konzentrieren
und als echtes Team auftreten.“
Das Stützpunktteam spielte
in folgender Aufstellung: Alina
Böttjer, Jelldrik Dallmann, Marvin Grabau, Philipp Schmitz (alle JSG Gnarrenburg), Ole Lemmermann, Lennard Martens
(beide
JFV
A/O/Heeslingen),
Jan-Ole Müller (JSG KAWU),
Claas Paulsen (TuS Zeven, inzwischen JFV Ahlterstedt/Ottendorf), Wolfgang Pesch (Rotenburger SV), Sven Tommelzick
(VfL Sittensen), Julian Quack
(Bremervörder SC).
September 2012
61
Bezirk Lüneburg
Der wiedergewählte Vorstand des NFV-Kreises Cuxhaven, von links: Thorsten Holz, Fritz Schlichting, Heiko Wiehn, Lüder Menke, Ernst-Wilhelm Hoffmann, Heinrich Ohlmeier, Harald Schedler, Hermann Brenner, Horst Grotheer, Walter Kopf.
Foto: Schlichting
„Er hat seine Arbeit sehr gut gemacht“
Cuxhaven: Kreisfußballtag in Loxstedt – Hoffmeister lobt seinen Nachfolger Walter Kopf
er Kreisfußballtag führte die
Funktionäre in Loxstedt zuD
sammen. Der NFV-Vorstand des
Kreises Cuxhaven durfte sich
über einen großen Vertrauensbeweis der Delegierten freuen.
Bei den Wahlen wurden sämtliche Mitglieder des neunköpfigen
Vorstandes um den Vorsitzenden
Walter Kopf einstimmig in ihren
Ämtern bestätigt.
„Der Fußball gehört für die
Menschen im Cuxland einfach
zum Leben dazu“, sagte Loxstedts Bürgermeister Detlef Wellbrock. Die Bedeutung des Fußballs in dieser Region unterstrich
auch die lange Liste der Ehrengäste, die im Bereich der Politik von der Vizepräsidentin des
Niedersächsischen
Landtages,
Astrid Vockert, angeführt wurde.
Ebenfalls den Weg nach Loxtedt
gefunden hatten die Landtagsabgeordnete Daniela Behrens,
der
stellvertretende
Landrat
Gunnar Wegener und der Vorsitzende des Cuxhavener Kreissportbundes, Edmund Stolze.
Der Niedersächsische Fußballverband wurde durch seinen Vize
repräsentiert,
den
Lüneburger Bezirksvorsitzenden HansGünther Kuers. Zudem durfte
Walter Kopf den Osterholzer
NFV-Kreisvorsitzenden Eckehard
Schütt sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Fußballkreises Bremerhaven, Sigward
Voß, begrüßen.
„In den vergangenen drei
Jahren ist mir leider nicht alles
gelungen, was ich mir vorgenommen hatte. Aber wir sind
auf einem guten Weg“, sagte
der seit 2009 amtierende Kopf
nach seiner einstimmigen Wiederwahl. „Er hat seine Arbeit
sehr gut gemacht“, lobte der
Ehrenvorsitzende
Hans-Dieter
Hoffmeister seinen Nachfolger.
Neben Walter Kopf sitzen
im alten und neuen Cuxhavener Kreisvorstand: Heiko Wiehn
(stellv. Vorsitzender und Ehrenamtsbeauftragter),
Ernst-Wilhelm Hoffmann (stellvertretender
Vorsitzender),
Harald
Schedler (Schatzmeister), Fritz
Schlichting (Schriftführer), Heinrich Ohlmeier (Leiter Sportgericht). Zudem die Ausschussvorsitzenden Hermann Brenner (Spielwesen), Horst Grotheer (Jugend), Thorsten Holz
(Lehrwesen) und Lüder Menke
(Schiedsrichter).
Fritz Schlichting
Annette Butzke von der Kreissparkasse (KSK) Wesermünde-Hadeln zeichnete auf dem Cuxhavener Kreisfußballtag in Loxstedt die fairsten
Mannschaften auf Ebene der 1. Kreisklasse aus. Gemeinsam mit dem Cuxhavener Fußball-Chef Walter Kopf (rechts) überreichte sie den beiden Siegern
Geldpreise (je 200 Euro) und einen Jugendfußball. 28 Mannschaften, eingeteilt in zwei Staffeln, bewarben sich während der Saison 2011/2012 um den
Fairness-Titel. Dabei wurden gelbe und rote Karten, Nichtantreten, Spielabbrüche sowie das Verhalten der Zuschauer gewertet. Während in der Kreisklasse 1 die SG Basbeck/Osten II die Nase vorn hatte (vertreten durch Sven Baumann, Mitte), wies in der Kreisklasse 2 die SG Frelsdorf/Appeln/Wollingst
(Herbert Lührs) den fairsten Quotienten auf. Gemeinsam mit dem NFV-Kreis Cuxhaven setzt sich die KSK Wesermünde-Hadeln für mehr Fairness im
Fußballsport ein. Links Cuxhavens Spielausschussvorsitzender Hermann Brenner.
Foto: Schlichting
62
September 2012
Bezirk Lüneburg
Keine Schiedsrichter mehr im G-Juniorenbereich
Rotenburg: Sepp-Herberger-Preis an Jeddingen – Spielberichte werden nicht vernünftig ausgefüllt
Martin Wegener (links) und Michael Imhoff vom MTV Jeddingen freuen
sich über den Sepp-Herberger-Preis für ihren Verein.
Vereinen des RotenburKreises wird meist im Stillen
Iundngervielen
Verborgenen großartige Jugendarbeit geleistet. Einer der
Vereine, für den dies in besonderer Weise gilt, ist der MTV
Jeddingen. Der Verein aus dem
Südkreis wurde auf dem Staffeltag mit dem Sepp-Herberger-
Preis – der höchsten Auszeichnung im Jugendfußballbereich
auf Kreisebene – bedacht. MTVJugendobmann Michael Imhoff
und der 2. Vorsitzende des Vereins, Martin Wegener, nahmen
die Auszeichnung entgegen.
Kreisjugendobmann Detlef
Reich sparte in seinem Rück-
blick nicht mit Lob. „Die Zusammenarbeit mit den Vereinen, aber auch zwischen den
einzelnen Ausschüssen, klappt
in der Regel sehr gut.“ Allerdings gab es auch wieder Altbekanntes zu beklagen. „Vor
allem die jungen Schiedsrichter
mussten in der letzten Saison
wieder einmal als Prügelknaben
herhalten“, sagte Reich. „Es
darf einfach nicht sein, dass ein
Schiedsrichter in der Kabine
eingeschlossen wird und durch
das Toilettenfenster flüchten
muss oder eine Spieler-Mutter
sich so verhält, dass wir dem
Verein einen Strafbescheid zukommen lassen müssen.“ Auch
der Verkauf von alkoholischen
Getränken am Rande von Jugendspielen oder der bisweilen
etwas
nachlässige
Umgang
beim Ausfüllen der Spielberichte
wurde beanstandet. Reich appellierte an die Vereinsvertreter.
„Das liegt in eurem Verantwortungsbereich. Ihr könnt dafür sorgen, dass kein Alkohol
verkauft wird und die Spielberichte vernünftig ausgefüllt werden.“
Wie nicht nur die Jugendarbeit in den Vereinen verbessert werden kann, zeigte ein
Vortrag des Sportphysiotherapeuten Christian Röhrs. Dieser
referierte über das Thema, wie
Sportverletzungen durch ein
entsprechendes Training vermieden werden können. Die Koordination, so Röhrs, spiele dabei
eine entscheidende Rolle. „Sie
hat in diesem Zusammenhang
eine
Master-Funktion“,
so
Röhrs. „Durch funktionales Training, wie es beispielsweise auch
die sogenannten amerikanischen Fitness-Gurus im Vorfeld
der WM 2006 praktiziert haben, können nicht nur viele
Verletzungen vermieden, sondern auch die Leistungsfähigkeit
der Sportler verbessert werden.
Schon im jungen Alter ist es
sinnvoll damit zu beginnen.“
In seinem umfassenden
Ausblick kündigte Reich einige
Regel-Veränderungen für die
neue Saison an. Diese betreffen vor allem die jüngsten Fußballer des Kreises. Im G-Jugendbereich sollen die Spiele in Zukunft ohne Schiedsrichter ausgetragen werden. „Im Garten
oder auf der Straße klappt das
ja auch“, erklärte Reich. „Die
Kinder sollen einfach mal spielen.“ Und noch eine Änderung
wurde beschlossen: Auf Antrag
der JSG Wümme werden bei
den Futsal-Turnieren der älteren
Jahrgänge (d.h. ab der C-Jugend) in Zukunft unabhängige
Schiedsrichter eingesetzt.
Joachim Riegel
OSC Bremerhaven
heißt
der Sieger des Harald-Wellmann-Gedächtnis-Frauenturniers, das der SV
Hönisch (Kreis Verden) anlässlich seiner diesjährigen Sportwoche auf dem
Kleinfeld veranstaltete. Im Finale besiegte der OSC den SV Holtebüttel II
mit 2:0. Seit nunmehr fünf Jahren finden immer mehr Frauenmannschaften aus dem Kreis Verden, den benachbarten Fußballkreisen oder dem
Landesverband Bremen den Weg
nach Hönisch. Nach im Schnitt über 20
Teilnehmern in den Vorjahren konnte
Turnierorganisator Christian Vortmann bei der jetzigen Auflage sogar
29 Teams begrüßen. Die SpielklassenPalette der Mannschaften reicht von
Kreisklasse bis Landesliga. Vorjahressieger TV Jahn Delmenhorst scheiterte diesmal im Halbfinale (2:3 gegen
Holtebüttel II), gewann aber das
„kleine Finale“ gegen den TSV Brunsbrock mit 3:0. „Die Tatsache, dass das
Turnier inzwischen zu einem riesigen
Ereignis für die angemeldeten Mannschaften geworden hat, spricht eindeutig für die vor Ort geleistete gute
Arbeit. Diese Entwicklung ist sicherlich umso bemerkenswerter, wenn
man bedenkt, dass der SV Hönisch
seit Jahren über keine eigene Frauenmannschaft mehr verfügt“, sagte
Christian Vortmann.
September 2012
63
Bezirk Lüneburg
Udo Rathjens (links) leitete die Fördermaßnahme für den Jahrgang 2001. Rechts sein Kollege Robert Schlimm.
Wer wird am Stützpunkt Stade aufgenommen?
Einjährige Fördermaßnahme hat sich bewährt –
Team um Udo Rathjens sichtete 199 Spieler des Jahrganges 2001
ie einjährige Fördermaßnahme für die Talente des JahrD
gangs 2001, die Stades Kreislehrwart und DFB-Stützpunkttrainer
Udo Rathjens im Sommer 2011
ins Leben gerufen hatte, ist nunmehr beendet. 28 Sichtungs- und
Trainingstermine, bei denen 199
Spieler unter die Lupe genommen
und benotet wurden, liegen hinter Rathjens und seinen Trainerkollegen.
Bis zum Vorjahr war die Talentsichtung für den DFB-Stützpunkt Stade auf drei Termine beschränkt (Tag des Talents, 1. und
2. Runde im Sparkassen-Fußballcup). Durch die Fördermaßnahme
Sören Röber
konnte der Jahrgang 2001 jetzt
über zwölf Monate hinweg von
den Trainern begleitet werden.
„Es war ein tolles Jahr, in
dem die Spieler super mitgezogen haben. Trotzdem wird die
Auswahl der 15 Spieler, die nach
den Sommerferien in den Stützpunkt eingeladen werden, nicht
leichter. Aber wir können sie jetzt
wesentlich besser und gerechter
beurteilen. Gleichzeitig haben die
Spieler in dem Förderjahr sicherlich auch einiges für ihren persönlichen Werdegang mitgenommen“, bilanzierte Udo Rathjens.
Auch die Talente, die den
Einzug in den Stützpunktkader
nicht im ersten Schritt geschafft
haben, bleiben weiter im Fokus
und werden eventuell als Gastspieler eingeladen. Die Förderung
der Nachwuchskicker auf Kreisebene wird natürlich weiter fortgesetzt. Rathjens: „Ich freue mich
schon auf den Jahrgang 2002,
der nach den Sommerferien gesichtet und dann gefördert wird.“
Dem Kreisauswahlkader des
Jahrganges 2001, der von Udo
Rathjens und seinen Co-Trainern
Robert Schlimm und Michael
Bösch trainiert wurde, gehörten
25 Spieler an: Malte Behrens,
Matthias Lippek, Philip Pannekamp, Maurice Schulze, Nick
Sommer (alle TSV Wiepenkathen), Ole Franz, Dennis Grooten,
Max Reichardt, Christian Rusch
(alle SV Drochtersen/Assel), Moritz Frey, Timo Peters, Fabian
Voss, Söhnke Weber (alle TSV Eintracht Immenbeck), Kevin Meyer,
Jannik Holst, Benno Duvenhorst
(JSG Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt), Tim Engelken, Arne
Schlichtmann, Jorik Wulff (alle
JSG Mulsum/Kutenholz), Nick
Dehde, Ole Ehlers (beide TuSV
Bützfleth), Marvin Kollberg, Janosch Lüders (beide FC Oste/Oldendorf), Lennert Dibbern (VfL
Stade), Max Lembcke (JSG Himmelpforten/Hammah).
vom MTV
Bokel III „gewann“ bei Atze’s
Loser-Cup in Wangersen (NFVKreis Stade) den Vollpfosten.
Mit diesem Preis wurde der
„schlechteste“ Spieler ausgezeichnet. In den Vorjahren hatte
der „Gewinner“ in dieser Wertung eine Luftpumpe (2010) und
einen Klappstuhl (2011) erhalten. Bei dem Cup handelt es sich
um ein Turnier, an dem die
„schlechtesten“ Mannschaften
teilnehmen dürfen. In diesem
Jahr folgten acht Teams aus den
NFV-Kreisen Cuxhaven, Harburg, Rotenburg und Stade der
Einladung des MTV Wangersen
II. Gespielt wurde um die „Goldene Ananas“, über die sich der Turniersieger SV Deinstedt II freuen durfte, der 2011 noch die „Rote Laterne“ mit
nach Hause nehmen durfte. Die sicherte sich bei der diesjährigen Auflage der MTV Bokel III, der als „Titelverteidiger“ im nächsten Jahr auf alle
Fälle wieder dabei sein wird. Das Zusatzspiel Diver (Wasserrutschen auf Folie) entschied der SV Ottensen III für sich. Ideengeber für den Loser-Cup
war Dennis Langen, der im vergangenen Jahr im Alter von nur 30 Jahren plötzlich verstarb. Ihm zu Ehren wurde das Turnier in Anlehnung an seinen Spitznamen in „Atze’s Loser-Cup“ umbenannt.
Foto: Diekmann
64
September 2012
Bezirk Lüneburg
„Unbeschreiblich, unvergesslich, sensationell“
Empfang für Lüneburgs Niedersachsenmeister im Rathaus – Trainer Sören Hillmer nimmt Pokal mit ins Bett
Aller guten Dinge sind drei:
Im dritten Anlauf haben sich
die C-Junioren des MTV
Treubund Lüneburg die
Niedersachsenmeisterschaft
der C-Junioren gesichert (wir
berichteten in der Ausgabe
Nr. 8/2012). Damit gewann
erstmals ein Verein aus dem
NFV-Kreis Lüneburg diesen
Titel. Für das Fußball-Journal
Niedersachsen lässt Kreispressewart Michael Paul
diesen Tag und seine
Auswirkungen noch einmal
Revue passieren.
ach dem 1:0-Finalsieg gegen
den SC Langenhagen kannte
N
der Jubel bei den Spielern und ihrer mitgereisten Eltern keine
Grenzen mehr. Noch vor zwei
Jahren spielten die U 15-Junioren
des MTV Treubund in der Kreisliga – jetzt dürfen sie sich mit dem
Titel des Niedersachsenmeisters
schmücken, der darüber hinaus
zum Aufstieg in die Regionalliga
berechtigt.
Die Siegerehrung im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion
erreichte ihren Höhepunkt, als
Mannschaftskapitän Tetje Kerstens den mächtigen Pokal in die
Höhe stemmte. „Wir haben an
diesem Tag gefühlte 100 Menschen umarmt und es hätten
noch 100 mehr sein können. Unbeschreiblich, unvergesslich, sensationell“, fassten die Trainer
Sören Hillmer und Christian Ratzeburg ihre Eindrücke zusammen.
Zurück in Lüneburg klang
der Abend für Spieler und Fans in
der Vereinsgaststätte aus. Anschließend ließ es sich Trainer
Sören Hillmer nicht nehmen, den
Pokal in der Innenstadt zu präsentieren. Sein Stolz auf das Team
war so groß, dass er die Trophäe
sogar mit ins Bett nahm. Schön
waren auch die Glückwünsche,
die Trainer und Mannschaft aus
ganz Fußball-Deutschland erreichten.
Die größte Anerkennung erfolgte am Tag nach dem Finale,
als ein Anruf aus dem Büro des
Oberbürgermeisters der Stadt Lüneburg kam und die Siegermannschaft zum Empfang in das Rathaus eingeladen wurde. Nach einem O-Saft zur Begrüßung und
lobenden Worten von Bürgermeister Eduard Kolle erhielt das
Team noch eine kurze Führung
durch einige prunkvolle Räume
des Gebäudes. Ein Empfang im
Rathaus gab es bisher noch nicht
für allzu viele Lüneburger Sportler, so dass es für die U 15-Junioren des MTV Treubund ein besonderes Erlebnis war.
Eduard Kolle gratulierte den
erfolgreichen Kickern zum Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft und lobte das Engagement von Mannschaft, Trainern
und Eltern. Er freute sich darüber, dass die Mannschaft den
Namen Lüneburg weit über die
Stadt- und Kreisgrenzen hinaus
positiv in die Schlagzeilen gebracht hat. „Ich bewundere
euch dafür, dass ihr trotz Schule
und den vielen Verpflichtungen,
die man auch als junger Mensch
hat, immer noch genügend Zeit
zum Training findet. Aber auch
dem Verein, euren Trainern, Betreuern und Eltern gilt mein
Dank.“ Unter anderem erklärte
Bürgermeister Kolle, dass die
Farben der Hansestadt Lüneburg
– die im Übrigen auch die Vereinsfarben des MTV Treubund
sind – für Salz (weiß), den Fluss
Ilmenau (blau) und eine Ziegel
(rot) stehen.
Über die vielfältige lokale Berichterstattung freute sich das
Team genauso wie über die
Beiträge im Hamburger Abend-
blatt, in der BILD-Zeitung oder
auf Radio ffn. Ehre und den
Ruhm haben sich alle Beteiligten
redlich verdient. Dieser außergewöhnliche Triumph ist das Resultat einer perfekten Konstellation
zwischen Trainergespann, Team
und Elternschaft sowie das Ergebnis einer zeitintensiven und
akribischen Trainingsarbeit.
Der mit der Niedersachsenmeistermeisterschaft verbundene
Regionalliga-Aufstieg stellt für
den MTV Treubund Lüneburg eine große Herausforderung dar.
„Mit den Punktspielen gegen
Mannschaften wie den Hamburger SV, Werder Bremen, VfL
Wolfsburg, FC St. Pauli oder
Hannover 96 wollen wir der Region Lüneburg etwas Beosnderes
bieten. Wir stellen uns dem
Abenteuer
Regionalliga
mit
großer Vorfreude“, sagt Trainer
Sören Hillmer. Die meisten seiner
Schützlinge rücken zur neuen Saison altersbedingt in die Altersklasse der B-Junioren auf und
können ihre Lorbeeren so nicht
ernten. In der Regionalliga Nord
der
C-Junioren
spielt
der
nachrückende Jahrgang 1998 mit
einigen 98ern aus der Meistermannschaft um den Verbleib in
der höchsten Spielklasse.
Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle (vorne rechts) gratulierte den U 15-Junioren des MTV Treubund sowie ihren Trainern Sören Hillmer (2. Reihe von
oben rechts) und Jens Ratzeburg (2. Reihe von oben links) mit einem Empfang im Rathaus zum Gewinn des Niedersachsentitels.
Foto: Jacobs
September 2012
65
Bezirk Lüneburg
Rückendeckung für Uwe Norden
Bezirksjugendtag in Verden – Lüneburg hält an Jahrgangsmannschaften fest –
Kuers: „Wir müssen wohl bald Lehrgänge für Mütter und Väter machen“
ückendeckung für Uwe Norden: Die Vereins- und KreisRfunktionäre
bestätigten den Verdener auf dem Bezirksjugendtag
einstimmig in seinem Amt als Bezirksjugendobmann. Wolfgang
Schönfeld (Bad Bevensen, Kreis
Uelzen) wurde auf der Tagung in
der Domstadt Verden als neuer
Spielleiter vorgestellt. Frank Hanemann (Soltau) hatte sich zuvor
aus privaten Gründen von seinem
Posten zurückgezogen.
Der Bezirksjugendausschuss
hält auch in Zukunft an dem Pilotprojekt Jahrgangsmannschaften
fest. Uwe Norden ist überzeugt
von dem 2010 eingeführten Modell, das von vielen Vereinen
ebenfalls positiv betrachtet wird.
Wie bei vielen Projekten gibt es
aber auch eine Kehrseite der Medaille. Der ältere A-Junioren-Jahrgang (U19) beschäftigte den Bezirksjugendausschuss nachhaltig.
Abmeldungen sorgten dafür,
dass der Spielbetrieb für die Spieler an der Nahtstelle zum Herren-
TuS Reppenstedt
bereich in mehreren Staffeln nur
noch eingeschränkt angeboten
werden konnte. Uwe Norden und
seine Mitstreiter im Bezirksjugendausschuss haben das Pilotprojekt Jahrgangsmannschaften
zumindest auf drei Jahre angelegt. Nach Ablauf der Spielserie
2012/13 soll eine Bestandsaufnahme mit einem Für und Wider
der Jahrgangsmannschaften erfolgen.
Der Bezirksvorsitzende HansGünther Kuers (Eldingen) appellierte auf der Sitzung an
die Fairness am Spielfeldrand.
„Wir müssen wohl bald Lehrgänge für Mütter und Väter machen“, deutete Kuers an. Das
Fehlverhalten der Eltern am Spielfeldrand ist dem Bezirkschef ein
Dorn im Auge.
Neben Uwe Norden wurden
auf dem Bezirksjugendtag Regina
Thurisch (Brockel), Udo Peters
(Dannenberg),
Kalle
Ewald
(Osterholz-Scharmbeck), Reiner
Tienken (Worpswede) und Cars-
ten Böder (Rotenburg) wiedergewählt. Carsten Böder erhielt ein
Sonderlob für seine umfangreiche Arbeit beim Fair-Play-Cup.
Uwe Norden verabschiedete auf
dem Bezirksjugendtag Frank Hannemann gebührend. Der Soltauer
erhielt die silberne Ehrennadel
des NFV-Bezirks Lüneburg. „Für
die aus meiner Sicht immer sehr
angenehme Kooperation und Zusammenarbeit“, bedankte sich
Uwe Norden für das tolle Engagement bei Hannemann. Der
ehemalige
Junioren-Spielleiter
schiebt inzwischen eine ruhigere
Kugel, widmet sich mit Beginn
der Spielzeit 2012/13 mehr seiner
Familie.
Spielleiter Wolfgang Schönfeld übermittelte den Kreis- und
Vereinsfunktionären die Botschaft, dass die neue Saison mit
128 Mannschaften in Angriff genommen wird. Die Teams verteilen sich auf die U19 (27 Mannschaften), U18 (22), U17 (23),
U16 (22), U15 (22), und U14 (12).
Uwe Norden wurde einstimmig als
Bezirksjugendobmann wiedergewählt.
Foto: Tienken
Mit dem VfL Maschen (U19) und
dem SV Teutonia Uelzen (U18)
zogen bereits zwei Mannschaften
nach dem Bezirksjugendtag ihr
Team aus dem Spielbetrieb
zurück.
Reiner Tienken
spielt wieder im Bezirk. Passend zum Jahr des 50-jährigen Vereinsjubiläums holte sich der TuS die Meisterschaft in der Kreisliga Lüneburg. Bereits vor zehn Jahren, als der 40. Geburtstag gefeiert wurde, hatte Reppenstedt als Zweiter den Sprung in die damalige Bezirksklasse
geschafft, stieg aber bereits nach zwei Jahren wieder ab. Diesmal soll der Aufenthalt im Bezirk länger dauern. Der TuS wurde 1962 von Mitgliedern der
Freiwilligen Feuerwehr Reppenstedt gegründet und besitzt derzeit wohl die beste Sportanlage im Lüneburger Kreis. Der von Michael Ziegeler geführte
Verein hat heute rund 1.000 Mitglieder und zählt damit zu den größten Vereinen in Stadt und Landkreis Lüneburg. Fast die Hälfte der Mitglieder sind
Kinder und Jugendliche im Alter zwischen einem und 18 Jahren. Neben Fußball bietet der Verein zehn weitere Sportarten an. Das erfolgreiche Aufgebot, hinten von links: Trainer Florian Münch, Trainer Stephan Hiller, Christian Kulisch, Christoph Gloede, Robert Foged, Florian Böke, Max Ristock, Daniel Denich. Mitte: Betreuer Frank Kuhlmann, Jan Martin Kühn, Sebastian Kahle, Marco Naudszus, Viktor Hopp, Denis Sonnenfeld, Jan Kirchenberg,
Tobias Stützer. Vorne: Manuel Naudszus, Philipp Grabowski, Mario Welzel, Stefan Wagner, Dennis Böttcher, Jan Henrik Purwin, Andy Schuller, Jens
Röpstorf, Arthur Lefler. Es fehlen: Marvin Tillig, Sascha Niwiara, Moritz Wöbke, Tevin Amberge.
Foto: Paul
66
September 2012
Bezirk Lüneburg
„Der VfL Jesteburg kann mit Stolz
auf das Erreichte zurückblicken!“
Offizieller Festakt mit mehr als 400 Gästen –
Der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann hielt die Festrede
Den Ehrenteller des NFV sowie die Jubiläumstafel des DFB überreichte der
Harburger Kreisvorsitzende Manfred Marquardt (Mitte) an den Jesteburger Vereinsvorsitzenden Helmut Meyer (links). Die langjährige ehrenamtliche Arbeit von Dietmar Schmidt (rechts) im VfL würdigte Marquardt mit
der NFV-Verdienstnadel.
Foto: Balzer
„Der VfL Jesteburg kann mit
berechtigtem Stolz auf das Erreichte zurückblicken!“ Das betonte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Uwe
Schünemann, in seiner Rede, die
er während des Festaktes zum
100-jährigen Bestehen des VfL
Jesteburg hielt. Der Vereinsvorsitzende Helmut Meyer hieß die
rund 400 geladenen Gäste im
Festzelt auf dem Sportplatzgelände willkommen.
Helmut Meyer betonte, dass
die lange Wegstrecke des VfL Jesteburg mit vielen Höhen, aber
auch mit manchen Tiefen gepflastert war. Der Verein wurde am
26. Juni 1912 als Turnverein (TV)
Jesteburg gegründet. 1921 konnten erstmals Frauen im ursprünglich reinen Männerturnverein ak-
tiv werden. Im Jahre 1930 fusionierten der Turn- und Spielverein
(TSV) und der Jesteburger Sportklub (JSK) zum VfL Jesteburg. In
den folgenden 82 Jahren hat sich
der Verein für Leibesübungen
zum mit Abstand größten Jesteburger Sportverein mit fast 1.600
Mitgliedern entwickelt.
„Ihr Verein ist hervorragend
aufgestellt. Er bietet zahlreiche
Möglichkeiten, Breitensport aber
auch Leistungssport zu betreiben.
Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den vielen
ehrenamtlich Tätigen, die bereit
waren und noch bereit sind, für
den Sport und damit auch für die
Gemeinschaft diesen Einsatz auf
sich zu nehmen“, sagte Minister
Schünemann in seiner Festrede.
Unter anhaltendem Beifall überreichte er an Helmut Meyer die
vom Bundespräsidenten Joachim
Gauck verliehene Deutsche Sportplakette.
„Der VfL Jesteburg ist seit
vielen Jahren ein Aushängeschild
des Kreisfußballverbandes. Dies
gilt auch für die in der Regionalliga spielenden Fußballerinnen
der SG Jesteburg-Bendestorf“, erklärte Harburgs Fußball-Chef
Manfred Marquardt. Die JSG Jesteburg-Bendestorf, die seit über
einem Vierteljahrhundert besteht
und zu den größten und erfolgreichsten Jugendabteilungen auf
Kreisebene gehört, stellt eine weitere Erfolgsgeschichte dar.
Manfred Marquardt überbrachte nicht nur die Grüße und
Glückwünsche des NFV-Präsidenten Karl Rothmund, sondern auch
den NFV-Ehrenteller. Der DFB gratulierte mit einer Jubiläumstafel
und einem Scheck über 500 Euro.
Beide Präsente reichte Marquardt
an den VfL weiter. Doch damit
war seine Mission noch nicht erfüllt. Der Harburger NFV-Vorsitzende zeichnete Dietmar Schmidt
für sein langjähriges Engagement
im VfL Jesteburg mit der NFV-Verdienstnadel aus.
Schmidt begann bereits
1982 seine ehrenamtliche Tätigkeit als Trainer und Mannschaftsbetreuer im Jugendfußball. Zwei
Jahre später wurde er Abteilungsleiter im Jugendfußball. Der Geehrte war es auch, der sich aktiv
für die Gründung einer JugendSpielgemeinschaft (JSG) mit dem
Nachbarn SV Bendestorf einsetzte. Dietmar Schmidt ist seit Jahrzehnten für die Durchführung von
Hallenturnieren der JSG verantwortlich. Seit 1996 bis heute ist er
auch noch als stellvertretender
Vorsitzender des VfL Jesteburg
aktiv.
Ulrich Balzer
Ernst Bertram
(links), Ehrenmitglied des NFV-Kreises Harburg, überreichte den nach ihm
benannten Wanderpokal an den
neuen Kreispokalsieger in der Altersklasse U 12 (Jahrgang 2000),
JFV Borstel-Luhdorf. Nach torlosem Remis in der regulären Spielzeit sowie in der Verlängerung
über zweimal fünf Minuten hatte
der JFV mit 3:2 im Achtmeterschießen gegen den TuS Fleestedt
gewonnen. „Eigentlich hätte es
nach den von beiden Mannschaften gezeigten Leistungen zwei
Sieger geben müssen“, kommentierte Bertram die Entscheidung
auf der Sportanlage des FSV Tostedt. Der in Wistedt beheimatete Pokalstifter war von 1975 bis
2004 Vorsitzender des Kreislehrausschusses. Der neue U 12Kreispokalsieger um Kapitän
Marc-André Böhme wird von
Michael Arndt (2. von rechts) trainiert. Zu den Gratulanten zählte
der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, Dieter Allerding
(rechts).
Foto: Balzer
September 2012
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Bezirk Lüneburg
Doppelpack durch
Niklas Siebe
JSG Elbdeich/Laßrönne
gewinnt Gerhard-Stockmann-Pokal
it einem souveränen 4:0Erfolg gegen den JFV AsM
hausen/Scharmbeck-Pattensen
erkämpfte sich die U 13-Mannschaft der JSG Elbdeich/Laßrönne (Jahrgang 1999) den begehrten Gerhard-Stockmann-Pokal. Das von Marcel Hagemann
und Jörg Kissel trainierte Team
legte mit einer klaren 3:0Führung zur Halbzeit in Tostedt
bereits den Grundstein zum
späteren Erfolg.
Im zweiten Durchgang ließ
es die JSG Elbdeich/Laßrönne
ein wenig ruhiger angehen, ohne die Kontrolle über das Spiel
Allen Grund zur Freude hatte das
Team der JSG Elbdeich-Laßrönne.
Jeder Akteur wollte die begehrte
Trophäe einmal in die Hände nehmen und den zahlreichen Fans präsentieren.
Foto: Balzer
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„Qualität ist
das Anständige“
68
September 2012
zu verlieren. Aus einer sehr homogenen Mannschaft ragten
die Torschützen Niklas Siebe (2)
sowie Julia Rieckmann und Timo Kissel heraus. Der Lohn für
diesen Erfolg waren Goldmedaillen und ein Fußball, die
vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses,
Dieter Allerding, überreicht wurden. Allerding erinnerte daran,
dass die JSG Elbdeich-Laßrönne
auf dem Weg ins Finale drei
spielstarke Gegner ausgeschaltet
hatte. Dies waren TSV Heidenau, JSG Moisburg/Hollenstedt
und der Buchholzer FC.
Die Siegerehrung nahm der
Pressewart des Kreisfußballverbandes, Ulrich Balzer, vor. Dabei
erinnerte er an den Pokalspender Gerhard Stockmann, der
insgesamt 43 Jahre lang ehrenamtlich im Kreisfußballverband
tätig war.
ub
Bezirk Hannover
Jäkel und de Haan stellen
Änderungen im Spielbetrieb vor
Hannover-Land: Detlef Beulshausen scheidet aus Lehrausschuss aus – Ü 32: Neue Gastspielregelung
Der Kreisvorsitzende Fritz Redeker (links) erhielt gemeinsam mit Friedhelm Gurnicke (Mitte) und Rüdiger Solisch
die goldene Ehrennadel des Kreises.
Foto: Jäkel
300 Vereinsdelegierte aus
dem Fußballkreis HannoverELandtwa
haben sich beim Staffeltag
im Veranstaltungszentrum Burgdorf über Neuerungen im Junioren- und Herrenbereich zur Spielzeit 2012/2013 informiert. Bei
den Junioren stellte der Vorsitzende des Jugendausschusses, Heinz
Jäkel, die Details zum gemeinsamen Spielbetrieb der A-Junioren
mit dem Kreis Hannover-Stadt
vor. Zudem thematisierte er die
Einführung des Play-Off-Systems
für die unteren Altersklassen der
E- bis G-Junioren sowie die Ver-
einfachungen im Passwesen (u.a.
Beantragung von Zweitspielrechten,
Spielberechtigung
von
Mädchen in Jungenmannschaften).
Für den Altherrenbereich
sieht Spielleiter Dietmar de Haan
derzeit keinen Handlungsbedarf,
bereits ab der Saison 2012/2013
gemeinsame Wege mit dem
Stadtkreis zu gehen. Hier hoffen
die Verantwortlichen, den Rückgang der Altherrenteams (Ü 32)
zunächst durch die neu installierte Gastspielregelung zu kompensieren. Besteht im eigenen Klub
Die U 13-Junioren der Kreisauswahl mit ihren Trainern Tilman Kuban
(Mitte) und Matthias Henning.
keine Spielmöglichkeit, können
Altherrenspieler auch ohne formellen Wechsel durch einen Antrag beim Spielausschuss in anderen Vereinen eingesetzt werden.
Ehrungen rundeten die Veranstaltung ab. So erhielt der TV
Jahn Leveste den Sepp-Herberger-Preis. Bei den Mädchen wurde die Kreisauswahl der Jahrgänge 1999 und jünger ausgezeichnet, die beim Bereichssichtungsturnier in der Halle mit fünf Siegen ungeschlagen den Sieg erzielt hatte. Aus diesem Team ragten Katharina Schnoy und Stina
Johannes (beide Heesseler SV),
Vanessa Gesiler (MTV Engelbostel-Schulenburg) sowie Lara
Schenk und Carolin Engelhard
(beide TSG Ahlten) durch erfolgreiche Einsätze in der NFV-U 15Auswahl heraus. Trainer des
Teams war Detlef Beulshausen,
der allerdings aus privaten Gründen kürzer treten muss und deshalb aus dem Lehrausschuss des
Kreises ausgeschieden ist. Die
Kreisauswahl der Junioren des
Jahrganges 2001 – trainiert von
Matthias Henning, Dirk Holsten
und Tilman Kuban – wurde für
ihre Turniersiege bei Verbandsentscheidungen in Holzminden,
Salzhemmendorf und Lauenau
ausgezeichnet. In der Alterskategorie U 13 qualifizierte sich das
Team des DFB-Stützpunktes Barsinghausen (Team Hanover-West)
für die Endrunde auf Landesebene und belegte einen guten
Mittelplatz.
Auszeichnungen, Silberne
NFV-Ehrennadel: Dietmar de
Haan (MTV Ilten), Heinrich Dettmering (SV Scharrel). NFV-Verdienstnadel in Silber: Günther
Plate (TuS Altwarmbüchen), Lothar Wähling (SC Empelde). NFVVerdienstnadel: Hans Rabe
(Lohnder SC). Goldene Ehrennadel des Kreises: Friedhelm Gurnicke (FC Lehrte), Fritz Redeker
(TSV Mariensee-Wulfelade), Rüdiger Solisch (SV Ramlingen-Ehlershausen). Silberne Ehrennadel
des Kreises: Iris Becker-Kierig (SV
Northen-Lenthe), John Kunnemann (TSV Bantorf). Heinz Jäkel
Detlef Beulshausen und Steffi Pätsch (rechts) freuten sich über die Leistungen der U 13-Mädchen.
September 2012
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Bezirk Hannover
Walter
Zieseniß †
r war ein Freund des Fußballs und er war ein
EFreund
des NFV: Walter Zieseniß, Bürgermeister der
Stadt Barsinghausen. Am
31. Juli erlag der 58-Jährige, der seit Jahren gesundheitlich stark angeschlagen
war, den Folgen eines Herzinfarktes.
Zieseniß, so Redakteur
Andreas Kannegießer in seinem Nachruf in der Calenberger Zeitung, verkörperte
das idealtypische Bild der
Politik mit menschlichem
Gesicht: Er war stets ein
angenehm unkomplizierter
Gesprächspartner, der niemals um die Dinge herumredete, sondern Probleme
offen und ehrlich ansprach.
Darüber hinaus war er ein
geselliger Mensch mit einem verschmitzten Humor,
der gern lachte. Bei öffentlichen Anlässen, die ihn auch
oft zum NFV führten, hat
man ihn nie schlecht gelaunt oder gar bedrückt erlebt – selbst als seine Krankheit ihm in den vergangenen Jahren die Ausübung
seines Amtes zunehmend
erschwerte.
Der 1954 im Barsinghausener Ortsteil Nordgoltern geborene DiplomAgraringenieur wurde im
September 2006 zum Bürgermeister gewählt. In der
Geschichte Barsinghausens
war er damit nach Karl
Rothmund (1979 bis 1986)
erst der zweite Christdemokrat in diesem Amt. Andreas Kannegießer: „Das
Bild, das von Walter Zieseniß in der Erinnerung bleibt,
ist das eines heiteren, sympathischen Machers, der
mit großer Disziplin und
Zielstrebigkeit seinen Weg
gegangen ist.“
-maf-
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September 2012
Die F-Junioren-Fußballer des TSV Okel
strahlten um die Wette: Stellvertretend für ihre
gesamte Jugendabteilung nahmen sie zu Beginn des Jugendtages im NFV-Kreis Diepholz den Sepp-HerbergerPreis für vorbildliche Nachwuchsarbeit entgegen. Christian Münzberg (links) als Vorsitzender des Jugendausschusses im Bezirk Hannover übergab die Auszeichnung an die Trainer Andreas Hoffmann, Stephan Hummelmeier, Johannes Stamminger und Holm Holthusen (hinten von links).
Foto: Krüger
Martin Kind (stehend, 3. von links), Präsident von Hannover 96, übernahm zum 14. Mal die Schirmherrschaft für den Super Cup – dem traditionsreichsten eintägigen Turnier für Freizeitmannschaften in der Region
Hannover. Bei der 26. Auflage ragte ein Team heraus: Los Relindos (Bild). Bei ihrer ersten Teilnahme dominierte
die aus lateinamerikanischen Spielern bestehende Auswahl von Beginn an mit technisch versiertem Fußball das
Teilnehmerfeld (20 Mannschaften). Im Finale besiegte Los Relindos den Titelverteidiger Johannes Gemeinde Müden mit 4:1. Im Team des überlegenen Siegers standen Spieler aus Argentinien, Brasilien, Chile, Peru und Mexiko, die allesamt in Hannover leben. Organisiert wird der Super Cup, der auf der Anlage des TB Stöcken in Hannover ausgetragen wird, seit seiner Premiere im Jahr 1987 von Klaus Rokitta (Barsinghausen, stehend rechts). Der
Erlös kam auch in diesem Jahr dem Verein für krebskranke Kinder an der Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH) zugute. Rokitta: „Durch die Anzeigen in der Turnierbroschüre und dem Startergeld haben wir 3.000 Euro
eingenommen. Das Team der MTU Maintenance Hannover hat noch 1.000 drauf gelegt, so dass wir auf 4.000
kommen.“ Moderiert wurde der 26. Super-Cup von NFV-Mitarbeiter Manfred Finger (vorne links).
Foto: Mittag
Bezirk Hannover
Gold für Rolf Herzog – Dank an Daniela Müller
Kreisjugendtag in Diepholz – Plus im Mädchenbereich – Neue Saison mit 281 Teams
anchmal kann es so einfach
sein: Während des JugendM
tages des NFV-Kreises Diepholz
im Sudwalder Gasthaus Stühring
stellte der Kreisvorsitzende Dieter
Plaggemeyer fest: „Nur drei Dinge braucht der Fußballsport: Das
Runde selbst, Leute, die auf den
regelgerechten Umgang damit
achten – und euch“, rief er den
Ehrenamtlichen aus den Vereinen
zu.
Drei von ihnen standen an
diesem Nachmittag besonders im
Fokus, weil sie sich schon seit
Jahrzehnten um den Nachwuchs
kümmern und dafür mit der Goldenen (Rolf Herzog vom TuS Sulingen) sowie der Silbernen Ehrennadel des NFV-Kreises Diepholz (Monika Brüggemann und
Thorsten Grote vom TuS St. Hülfe-Heede) ausgezeichnet wurden. „Ihr habt den Fußball toll
verkauft“, würdigte Plaggemeyer
die Geehrten.
„Insgesamt haben wir zur
kommenden Saison einen Zuwachs von acht Teams“, berichtete der Jugendausschuss-Vorsitzende Rolf Aufderheide. Im
Mädchenbereich
verzeichnete
Diepholz ein Plus von sechs
Mannschaften. Im Vorjahr war es
noch ein Minus in derselben
Höhe. Trotzdem ließ sich ein
Spielbetrieb für die E-Juniorinnen
organisieren: Die drei Klubs aus
dem Kreis Diepholz und die vier
aus dem Nachbarkreis Verden
spielten in 14-tägigem Abstand
Dieter Plaggemeyer würdigte das Engagement von Thorsten Grote, Rolf Herzog und Monika Brüggemann (von
rechts).
Foto: Krüger
gegeneinander. Hier dankte Aufderheide insbesondere Staffelleiterin Daniela Müller für ihren
Einsatz.
Auf dürftige Resonanz stieß
der „Tag des Mädchenfußballs“
Ende Juni mit nur vier Vereinen.
„Von
den
angeschriebenen
Schulen gab es nur Abmeldungen“, bedauerte Aufderheide.
„Vielleicht sollten wir uns Gedanken über einen anderen Termin
oder eine andere Art der Ansprache machen.“ Gut angekommen
sei hingegen der Sparkassen-
Fußballcup für E-Junioren mit 26
Vereinen beim Kreisentscheid auf
der Anlage des FC GesselLeerßen sowie mit dem Regionsturnier beim TuS Sulingen.
Die neue Saison im Jugendbereich beginnt am 8. und
9. September. Insgesamt haben
281 Mannschaften ihre Meldung abgegeben. Aufgeschlüsselt nach Altersklassen ergibt sich
folgendes Bild, A-Jugend: 18
Teams. B-Jugend: 32. C-Jugend: 46. D-Jugend: 52. E-Jugend: 69. F-Jugend: 64.
Schon jetzt kündigte Aufderheide an, dass der Jugendausschuss künftig strenger auf das
Einhalten der Eltern- und Coaching-Zone achten werde: „Wir
hatten es schon zur vergangenen
Saison in der Ausschreibung verankert, dass die Zuschauer drei
Meter Abstand von den Seitenlinien halten sollen. Aber nur wenige haben sich wohl daran gehalten.“ Am praktikabelsten sei
das Aufstellen von Hütchen in
entsprechendem Abstand.
Cord Krüger
Torsten Algermissen
(stehend links), neuer Coach des TuS Lühnde, kann in der kommenden Saison die Früchte seiner Arbeit ernten. Denn
mit ihm wechseln gleich sieben vormalige A-Juniorenspieler der JSG Nord 04 zum TuS, der in der 2. Kreisklasse Hildesheim (Staffel A) aktiv ist. Bei der
JSG wirkt Torsten Algermissen als stellvertretender Gesamtjugendleiter. Die langjährige gute Jugendarbeit, die ihren Ausdruck unter anderem darin
findet, dass die A-Jugend in der
Bezirksliga spielt, macht sich aber
nicht für den TuS Lühnde bezahlt.
Weitere acht Nachwuchskicker
zieht es zum FC Algermissen, der
zusammen mit Lühnde und dem
SV Ummeln-Wätzum/TV Groß
Lobke seit 2004 die erfolgreiche
Jugendspielgemeinschaft bildet.
„Das langfristige Ziel für Lühnde
und dem FCA sollte die Kreisliga
sein, da auch in den nächsten
Jahren noch viele talentierte Jugendspieler aus der JSG nachkommen und diese bereits in der
Jugend-Bezirksliga bzw. Landesliga Erfahrung gesammelt haben“, sagt Torsten Algermissen.
Weitere Informationen gibt es im
Internet unter www.jsgnord04.de,
www.tus-luehnde.de
und
www.fcalgermissen.de. Von der
JSG Nord 04 zum TuS Lühnde
wechselten, hinten von links:
Felix Jahn, Michel Buhmann, Nils
Heuer, Markus Böker. Vorne: Ivo
Walter, Torwart Marc Purat, Norman Wilsch.
September 2012
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Bezirk Hannover
Der Kreisvorsitzende Dieter Plaggemeyer (rechts) sowie seine Stellvertreter Heinz Dumke (2. von rechts) und Andreas Henze (links) ehrten, von links:
Helmut Volkmann, Walter Hoffmann, Friedo Ehlert, Frank Scharrelmann, David Kastens, Mustafa Cali, Christopher Delitzsch, Jürgen Hoormann, Michael Geisler, Peter Preuß, Heinz Heuer, Heinfried Husmann, Olaf Bollhorst.
Foto: Krüger
Paradise-City wagt ein Comeback
Diepholz: Zahl der Schiedsrichter ist gesunken –
Dennis Hammer, Johann Mügge und Wolfgang Rohlfs neue Spartenleiter
ie Kicker-Familie im NFV-Kreis
Diepholz wächst um einen
D
„Comeback-Club“ und um einen
frisch aus der Taufe gehobenen
Verein: Während des FußballKreistags im Sudwalder Gasthaus
Stühring vermeldete der Kreisvorsitzende Dieter Plaggemeyer, dass
Paradise-City Fahrenhorst einen
Neuanfang im Herrenbereich wagt
– und dass der FC AS United neu
an den Start geht. „AS“ steht für
die Bassumer Ortschaften Albringhausen und Schorlingborstel. Trainings- und Heimspielort des Teams
aus der 4. Kreisklasse Nord ist die
Anlage des TSV Bramstedt.
Auch ansonsten steigt die
Zahl der Aktiven im Fußballkreis.
Hierzu verdeutlichte Plaggemeyer: „Die Meldezahlen sind
stabil. Insgesamt haben wir in der
neuen Saison 16 Mannschaften
mehr im Spielbetrieb.“ In Zeiten
wie der in diesem Jahr vollzogenen Fusion von drei Kreisen zum
Verband Nordharz oder dem Zusammenschluss der Kreise Oldenburg-Land und Delmenhorst sei
der Zuwachs ein gutes Zeichen –
und ein Beleg für die gute Arbeit
aller Ehrenamtlichen in den Vereinen: „Ich weiß, es ist nicht immer
einfach, Mitmenschen zu moti-
Maren Scharlemann vom SV Ramlingen-Ehlershausen zog
auf der Landesliga-Arbeitstagung des Bezirksspielausschusses Hannover in Barsinghausen die Lose für den Krombacher-Bezirkspokal, dessen erste und zweite Runde am 8. bzw. 14. August ausgespielt wurde.
Der Vorsitzende des Bezirksspielausschusses, Thorsten Schuschel
(links), notierte die Paarungen. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand
die sogenannte Spielbörse. Hierbei hatten die Vereine die Möglichkeit, Spielverlegungen mit dem jeweiligen Gegner abzustimmen – was
einige Klubs gerne nutzten. Auch die Arbeitstagungen der Bezirksligastaffeln 2 (in Hannover-Döhren), 1 (Sulingen) und 4 (Springe) waren sehr gut besucht. Einziger Wermutstropfen war die Tagung der
Staffel 3 in Giesen, wo von 16 Vereinen nur elf anwesend waren. Inhaltlich gab es von den Klubs viel positive Resonanz, so dass die Arbeitstagungen und daraus resultierend die Spielbörse wiederholt
werden sollen.
Foto: Rose
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September 2012
vieren, sich für andere einzusetzen. Aber je mehr wir jammern,
desto schwieriger wird es für uns,
Leute zu finden.“
Die in dieser Saison entstandenen Personallücken im Fußballkreis schlossen sich, weil sich Interessierte an den Verband gewendet hatten. So übernehmen
nun Wolfgang Rohlfs vom FC Sulingen und Dennis Hammer vom
TSV Bassum Verantwortung als
Spartenleiter im Jugend- sowie
Johann Mügge im Herrenbereich.
Einige, die sich schon viele
Jahre freiwillig engagieren, zeichnete Plaggemeyer mit der Silbernen Ehrennadel des Kreises
Diepholz aus: Michael Geisler,
David Kastens, Frank Scharrelmann (alle TV Neuenkirchen),
Olaf Bollhorst (BSV Rehden),
Mustafa Cali (SV Mardin), Christopher Delitzsch (TuS Sulingen),
Jürgen Hoormann (TSV Drentwede), Helmut Volkmann (TSV
Okel). Noch länger als diese verdienten Fußball-„Arbeiter“ setzen sich Heinz Heuer (TSV Drentwede), Heinfried Husmann (TuS
Sulingen) und Walter Hoffmann
(TV Stuhr) für diesen Sport ein.
Dafür erhielten sie die Goldene
Ehrennadel des Fußballkreises.
Und die Silberne Ehrennadel
des Niedersächsischen Fußball-Verbandes bekamen Friedo
Ehlert (TSV Schwarme) sowie Peter Preuß vom Barnstorfer SV.
„Diese Sportkollegen sind unverzichtbar für unsere Arbeit und
können andere motivieren, ebenfalls mitzumachen“, lobte Plaggemeyer alle Ausgezeichneten.
Ebenfalls vorbildlich: Die
Kicker vom SV „Friesen“ Lembruch II, die die Saison als fairste
Mannschaft des Landkreises beendeten. Auf Platz zwei landete
der SV Lessen III vor dem SV Falke
Wehrbleck.
Mit ihnen haben die Schiedsrichter also relativ wenig Probleme – doch die Sorgenfalten gehen Lehrwart Andreas Henze
trotzdem nicht aus: Der Bassumer
berichtete von einem Schwund
auf der Liste der Unparteiischen –
von 305 Referees zu Beginn dieser Spielzeit auf nun noch 284.
„Und das, obwohl wir in zwei Anwärter-Lehrgängen 58 neue dazugewinnen konnten.“ Sein
Schluss: „Diejenigen, die lange
dabei bleiben, gibt es nicht mehr,
und die Älteren hören auf.“ Drei
Unparteiische
musste
der
Schiedsrichter-Ausschuss
ausschließen, weil sie mehrfach zu
ihren Spielen nicht angetreten
waren. „Das ist ein Ärgernis für
uns, aber auch für die betroffenen Vereine.“
Rolf Aufderheide bemängelte das Nichtantreten einiger
Jugendmannschaften als „grobe
Unsportlichkeit“. Der Jugendausschuss-Vorsitzende kündigte
an, dass dies künftig mit höheren Geldstrafen geahndet wird.
Auf der anderen Seite lobte er
manche Underdogs der Ligen,
die trotz hoher Niederlagen
Woche für Woche aufs Neue
antraten.
Ein versöhnliches Saison-Fazit zog Marcel Thalmann als Vorsitzender des Sportgerichts. 26
Verfahren gingen aus seiner Statistik hervor. „Das ist für unseren
großen Kreis noch eine recht angenehme Zahl.“ Dies verdeutlicht
die stattliche Summe der 2.918
Pflichtspiele im Herren-Bereich,
die in der vergangenen Saison
über die Bühne gingen. Der Spielausschuss-Vorsitzende Michael
Steen berichtete von 45 witterungsbedingten Ausfällen und
hofft auf eine ähnlich gute Quote
in der nun anstehenden Serie.
Cord Krüger
Bezirk Hannover
Hildesheimer Fußballer sagen: Tschüss Willi!
Schiedsrichterobmann Wilhelm König verabschiedet – Detlef Winter als Vorsitzender bestätigt
Ära ist auf dem diesjährigen Hildesheimer Kreistag zu
EEndeine
gegangen. Der langjährige
Vorsitzende im Schiedsrichterausschuss, Wilhelm König, wurde
unter großem Beifall der Delegierten feierlich verabschiedet.
Seit 1981 war er ein sehr engagierter und zuverlässiger „Arbeiter“, 16 Jahre als Ansetzer und
15 Jahre als Obmann.
In seiner Laudatio beschrieb
ihn der Kreisvorsitzende Detlef
Winter als einen Mitarbeiter mit
„Ecken und Kanten“, der sich nie
verbiegen ließ. „Die unermüdliche und teilweise zermürbende
Arbeit als KSO hast du, wenn
auch manchmal knurrig, bereitwillig und ohne nach der Uhr zu
sehen vorbildlich erledigt. Dein
Nachfolger wird in große Schuhe
schlüpfen und sich an dir messen
lassen müssen. Die Schiedsrichter
hatten in dir einen Fürsprecher
wie er besser nicht hätte sein
können. Du wirst uns fehlen.“
Auf dem 17. ordentlichen
Kreisjugend- und Kreisfußballtag
wurden die Weichen für die neue
Saison gestellt. In die Aula der
Realschule in Ochtersum kamen
Vertreter aus 97 Vereinen (von
115). Alle Wahlen gingen glatt
über die Bühne. Neben Detlef
Winter, seinem Stellvertreter Clemens Widrinka und Schatzmeister Werner Selzer wurden als
Ausschuss-Vorsitzende bestätigt:
Dieter Wilhof (Spielwesen), HansJürgen Schwellnus
(Jugend),
Siegfried Herrmann (Lehrwesen),
Burghard Neumann (Presse), RalfUwe Schaffert (Sportgericht). Der
ehemalige stellvertretende Kreisvorsitzende, Marcin Kuczera,
wurde zum neuen Vorsitzenden
des Schiedsrichterausschusses ge-
wählt. Neu im Vorstand sind Philipp Busche als Schriftführer und
Isabell Hartmann als Vorsitzende
des Frauenausschusses.
Ehrengäste aus Sport (KSBVorsitzender Frank Wodsack,
NFV-Bezirkschef Auwi Winsmann) und Politik (die Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann
und Klaus Krumfuß) zeigten sich
mit dem NFV-Kreis Hildesheim
eng verbunden.
Wilhelm König und Klaus Lesemann (Spielausschuss) wurden
mit der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet. Die Silberne Verdienstmedaille des LandesSportBundes erhielten: Günther Schaper, Detlef Winter (beide MTV
Almstedt), Manfred Beisenherz
(SV Emmerke), Klaus Lesemann
(SV Schellerten), Klaus Rettig (VfL
Nordstemmen), Hubert Schmidt
(TSV Warzen). Über die Silberne
Ehrennadel des NFV-Kreises Hildesheim durften sich Karl-Heinz
Banäcker (SV Wendhausen) und
Michael Schönfelder (TuS Hoheneggelsen) freuen. Mit dem Sepp
Herberger-Preis wurde der TuS
Holle-Grasdorf geehrt.
Der Walter Horstmann-Fairness-Preis ging an den TuS Lühnde. Leider konnte kein Vereinsvertreter den Preis in Empfang nehmen. Walter Horstmann nahm es
mit Humor: „Man weiß ja nicht,
was in Lühnde los ist. Durch die
vielen Regenfälle ist der Ort vielleicht
überschwemmt.“
VfL
Adensen-Hallerburg und der SV
Wendhausen belegten die Plätze
zwei und drei.
„Ein ruhiges und weitestgehend normal verlaufendes Spieljahr liegt hinter uns. Im Namen
des gesamten Vorstandes bedanke ich mich für die außerordent-
Sepp Herberger-Preis für TuS Holle-Grasdorf. Von links: Spielleiter Ralf
Hamann, TuS-Jugendleiter Günter Wistrach, Kreisjugendobmann HansJürgen Schwellnus.
Detlef Winter (rechts) verabschiedete Wilhelm König. Fotos (3): Neumann.
lich harmonisch verlaufende Zusammenarbeit mit den Vereinen.
Fast 700 Mannschaften haben
am Spielbetrieb teilgenommen“,
sagte Detlef Winter.
Der NFV-Kreis Hildesheim
zählt zu den größten Kreisen im
Landesverband
Niedersachsen
und ist mit seinen weit über 100
Vereinen, die fast 25.000 Mitglieder betreuen, gut aufgestellt.
Fusionsgedanken,
Zusammenschlüsse oder andere Bündnisse
stehen, so der Kreisvorsitzende,
momentan nicht zur Debatte.
„Die neue Serie, die unmittelbar bevorsteht, wird uns
nochmals einen geringen Zuwachs an Mannschaften bringen.
Damit haben wir nicht gerechnet
und sind deshalb doppelt erfreut.
Das wird in den nächsten Jahren
nicht so bleiben. Auch wir müssen uns mit den demografischen
Entwicklungen auseinandersetzen, nach neuen Wegen suchen
und uns den zu erwartenden Gegebenheiten frühzeitig anpassen.
Das werden wir tun und Sie
dabei mit ins Boot holen“, erklärte Winter.
Erfreut zeigte er sich über die
zahlreichen Partner, die der Hildesheimer Fußballkreis für sich
gewinnen konnte. „Diese Unterstützung macht uns zu einem
großen Teil finanziell unabhängig,
erweitert unseren Spielraum und
sorgt somit dafür, dass wir den
Lehrbereich weit über das normale Maß hinaus ausstatten können.
Allen unseren Sponsoren sage ich
an dieser Stelle herzlichen Dank
für ihre großartige Unterstützung.“
Für den musikalischen Rahmen sorgte die Blasmusik des
Musikzuges der Ortsfeuerwehr
Ochtersum. Verabschiedet wurde
Schiedsrichterlehrwart
Markus
Schierbaum (TuS Hasede). „Markus war seit 2003 erfolgreich im
Bereich der Aus- und Fortbildung
tätig. Er hat sich weit über die
Grenzen von Bezirk und Verband
hinweg einen Namen erworben,
der für Sachkenntnis und Knowhow steht. Im Norddeutschen
Fußball-Verband ist sein jetziges
Fachgebiet Futsal. Hier wirkt er
nicht nur als aktiver Schiedsrichter, sondern ist bis hin zur DFBEbene ein gefragter Referent“,
würdigte Winter den 36-Jährigen.
„Komm mir jetzt bloß nicht
mit einem Blumenstrauß, ein Fußball ist mir tausendmal lieber“,
sagte die scheidende Vorsitzende
des Frauenausschusses, Sonja Bukowski, zu Detlef Winter. Da blieb
dem Kreisvorsitzenden nichts anders übrig, als der leidenschaftlichen Fußballerin, die auch als
Schiedsrichterin tätig ist, für ihre
fünfjährige Mitarbeit im NFV-Vorstand einen Ball zu überreichen.
Burghard Neumann
Klaus Lesemann erhielt die DFBVerdienstnadel. Rechts der NFVBezirkschef Auwi Winsmann.
September 2012
73
Bezirk Braunschweig
Delegierte stimmen Fusion mit Osterode zu
Letzter Kreisfußballtag in Göttingen – Niedersachsenrösser für Volker Linne und Hans-Joachim Wolff
s war der letzte Kreisfußballtag
des NFV-Kreises Göttingen, die
EDelegierten
stimmten mit überwältigender Mehrheit der Auflösung und dem Zusammenschluss
mit Osterode zu. Der Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Lotz konnte
neben den fast vollzählig erschienenen Vereinsdelegierten auch
NFV-Präsident Karl Rothmund,
Landrat
Bernhard
Reuter,
Egon Trepke (Bezirksvorsitzender
Braunschweig), Gerhard Dix (stellvertretender Bezirksvorsitzender
und Kreisvorsitzender Osterode),
Klaus Dressler (Vorstandsmitglied
Kreissportbund Göttingen) und
den Vorsitzenden des Obersten NFV-Verbandssportgerichtes,
Heinz Meyer, willkommen heißen.
In ihren Reden begrüßten Landrat
Reuter, NFV-Präsident Rothmund
und Klaus Dressler die beabsichtigte Fusion. Karl Rothmund informierte zudem über die DFB- und
FIFA-Ebene.
Es gab folgende Auszeichnungen, Verdienstnadel des
Verbandes: Thomas Baake (TSV
Jahn Hemeln), Thomas Schneegans (SV Rollshausen). Silberne
Verbandsehrennadel: Manfred
Förster (TSV Werra Laubach). Silberne Bezirksehrennadel: Thomas Hellmich, Hartmut Kachel
(beide SG Lenglern). Goldene
Ehrennadel des Kreises Göttingen: Helga Gahren (RSV Geismar-Göttingen 05), Alfred Bonenberger (FC Grone), Hans-Jürgen Lotz (TSG Münden), Jürgen
Treidler (FC Brochthausen). Silberne Ehrennadel des Kreises
Göttingen: Karl-Heinz Bremer
(SV Eintracht Gieboldehausen),
Stefan Frölich (TSV Nesselröden),
Carsten Jahns (TSV Diemarden),
Stephan Kanbach (FC Lindenberg-Adelebsen).
Mit dem Niedersachsenross
wurden Volker Linne (17 Jahre
Mitglied im Spielausschuss) und
Hans-Joachim Wolff (40 Jahre
Mitglied im Jugendausschuss)
verabschiedet. Über Fair Play-Preise durften sich die Mannschaften
von FC Hertha Hilkerode, SG Settmarshausen/Mengershausen, Ni-
kolausberger SC und SVG Göttingen 07 freuen. Der Integrationspreis ging an den TSV Holzerode. Eine Fair Play-Ehrung erhielt
Thorsten Tunkel von der SVG
Göttingen 07.
Zu den Rechenschaftsberichten gab es vom Kreisvorsitzenden
Lotz noch ergänzende Informationen. Die Berichte wurden ohne
Aussprache zur Kenntnis genommen. Bernd Selmigkeit (SG Werratal) bescheinigte dem Schatzmeister Siegmund Drefs eine hervorragende Kassenführung.
Die anschließenden Neuwahlen leitete Egon Trepke. Der
neue Vorstand setzt sich wie folgt
zusammen, 1. Kreisvorsitzender: Hans-Jürgen Lotz. Stellv.
Vorsitzender und Spielausschussvorsitzender: Alfred Bonenberger. Stellv. Vorsitzender,
Schriftführer und Pressewart:
Hans-Dieter Dethlefs. Schatzmeister: Siegmund Drefs. Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses: Christian Rahlfs.
Vorsitzender des Kreissport-
gerichts: Jürgen Treidler. Vorsitzender des Jugendausschusses: Hans-Dieter Seliger. Vorsitzender Lehrausschuss: Thomas
Hellmich.
Bevor über die Auflösung des
NFV-Kreises Göttingen zum 30. Juni 2013 und den Zusammenschluss der NFV-Kreise Göttingen
und Osterode ab 1. Juli 2013 abgestimmt wurde, gab es einige
Fragen der Delegierten. Mit großer
Mehrheit (eine Gegenstimme und
sechs Vereine enthielten sich) wurde der Auflösung und dem Zusammenschluss zugestimmt.
Nach einem rund dreistündigen harmonisch verlaufenden
Kreisfußballtag wurde die Auslosung der ersten und zweiten Runde des Krombacher-Kreispokals
für die Kreisliga und 1. Kreisklasse
sowie für die 2. und 3. Kreisklasse
vorgenommen. Jede teilnehmende Mannschaft erhielt von der
Krombacher Brauerei einen Fußball und jeder Verein einen Sechserpack KROMBACHER’S-FASSBRAUSE.
Hans-Dieter Dethlefs
Auch Göttingens Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Lotz (2. Reihe von unten, links) gehörte zu den Geehrten auf dem Kreisfußballtag.
74
September 2012
Foto: Detlefs
Bezirk Braunschweig
Göttingens Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Lotz (links) und der Kreisjugendobmann Dieter Seliger (3. von links) zeichneten in Gieboldehausen verdiente Ehrenamtler aus.
Foto: Dethlefs
Weniger Sportgerichtsverfahren in Göttingen
Jugendstaffeltag: Werner Buss neuer Schriftführer – Silberne Bezirksehrennadel für Detlef Bruns
reisjugendobmann Dieter Seliger konnte zahlreiche DeleK
gierte und Gäste im Gieboldehäuser Niedersachsenhof zum
Göttinger Kreisjugendstaffeltag
begrüßen. Die Berichte der Mitglieder
des
Kreisjugendausschusses waren positiv, enthielten aber auch mahnende und
kritische Worte.
Dieter Seliger begrüßte die
weniger gewordenen Feldverweise, kritisierte aber die groben Unsportlichkeiten sowie
den Ton, der auf den Spielfeldern immer rauer und schlimmer wird. Kein Verständnis hatte er für den Einsatz nicht
spielberechtigter
Jugendlicher.
Feldspielleiter Hartmut Kachel
berichtete, dass 18 Teams aus
dem Kreis Göttingen in der
kommenden Saison auf Bezirksebene aktiv sind. Detlef Bruns,
der stellvertretende Sportgerichtsvorsitzende, stellte fest,
dass sich die Verfahren von 26
auf 14 reduziert haben. Kreislehrwart Thomas Hellmich kündigte ein neues Fördertraining
für E-Jugendliche an. Dass sich
Talentförderung bezahlt macht,
zeigt das Beispiel der Göttingerin Pauline Bremer (SVG 07),
die erst jüngst U 17-Europameisterin wurde.
Die Silberne Bezirksehrennadel erhielt Detlef Bruns. Mit
der Silbernen Kreisehrennadel
wurden Hartmut Kachel und
Michael Kreitz ausgezeichnet.
Udo Unzeitig durfte sich über
die Goldene Kreisehrennadel
freuen. Die Goldene Jugendleiter-Ehrennadel wurde an Arnold Gremmes (SC Rosdorf)
und Sabine Richter (TSV Speele) vergeben. Die Silberne Jugendleiter-Ehrennadel gab es
für: Daniel Vollbrecht (Bovender
SV), Gregor Wippermann (SV
Germania Breitenberg), HansJürgen Hackethal (RSV Geismar
Göttingen 05), Reinhold Napp
(SVG Göttingen 07), Bernd
Ammermann (HSV Eintracht
Hedemünden), Matthias Koch
(TSV Landolfshausen), Manfred
Keil (SV Rhumspringe), Wolfgang Hübenthal (TSV Seulingen).
Für ihre bemerkenswerte
Jugendarbeit wurde die SVG
Göttingen 07 mit dem SeppHerberger-Preis ausgezeichnet.
Die abschließenden einstimmigen Wahlen erfolgten für
ein Jahr, weil am 9. März 2013
aufgrund des Zusammenschlusses der NFV-Kreise Göttingen
und Osterode ein außerordentlicher Kreisfußballtag stattfinden
wird. In ihren Ämtern bestätigt
wurden Dieter Seliger (Kreisjugendobmann), Hartmut Kachel
(Spielleiter Feld), Michael Kreitz
(Spielleiter Halle) und Arno
Oehler (Rechtswesen). Für Frank
Dührkohp, der nicht mehr zur
Verfügung steht, übernahm
Werner Buss die Position des
Schriftführers.
Als Staffelleiter werden
Klaus Breitenbach, Peter Drewelow, Jens Gebauer, Karlheinz
Göthemann, Rolf Hinze, Georg-
Wilhelm Nolte, Gabriele Reuter
und Marc-J. Tegethoff wirken.
Auch Udo Unzeitig stellte sich
für ein weiteres Jahr als Schulfußball-Referent zur Verfügung.
Hans-Dieter Dethlefs
Sepp-Herberger-Preis
für TV Mascherode
Der TV Mascherode ist mit dem Sepp-Herberger-Preis ausgezeichnet worden. Aus den Händen von Hans-Joachim Behme (rechts),
dem Vorsitzenden des Juniorenausschusses im NFV-Kreis Braunschweig, nahm Mascherodes Jugendleiter Karten Buchholz die
Ehrung entgegen.
September 2012
75
Bezirk Braunschweig
FC Hebenshausen kehrt aus Hessen zurück
Frauenstaffeltag in Göttingen: Keine Spielausfälle – Helga Gahren zieht positives Fazit
it dem VfB Sattenhausen
und dem SV SieboldshauM
sen fehlten zwei Vereine beim
Frauenstaffeltag im NFV-Kreis
Göttingen. Der Rückblick auf
die Saison 2011/12 von Staffelleiterin Helga Gahren war positiv. Aufgrund der günstigen
Witterung gab es keine Spielausfälle. Meister und damit
Aufsteiger in die Bezirksliga
wurde der TSV Groß Schneen.
Fairnesspreise erhielten der Bovender SV, ESV RW Göttingen
und FC Niemetal. Die SG Niedernjesa hat für die Meldung
einer neuen Mannschaft zehn
Bälle vom Verband erhalten.
In der nächsten Saison
spielt der FC Hebenshausen
wieder in der Kreisliga Göttingen, dem hat der Hessische
Landesverband zugestimmt. Insgesamt nehmen 14 Teams teil,
darunter auch der VfR Osterode. In der 7er und 9er Staffel
sind acht Mannschaften aktiv.
Osterode ist durch den SV Bad
Lauterberg und den VfB Bad
Sachsa vertreten. Nach dem
Rahmenspielplan
fängt
die
Hinserie am 18./19. August
an und endet am 17./18. November. Die Rückrunde startet
am 24. März und der letzte
Spieltag ist am 9. Juni. Die Po-
kalendspiele der Herren und
Frauen finden am 16. Juni
statt.
Über den angestrebten Zusammenschluss der NFV-Kreise
Göttingen und Osterode informierten die beiden Spielausschussvorsitzenden Alfred Bonenberger und Klaus Henkel.
Abschließend fand die Auslosung des Krombacher Kreispokals unter der fachlichen Leitung von Stephan Kanbach
statt. Als Glücksfee fungierte
Klaus Henkel.
Staffelleiterin Helga Gahren zog
ein positives Saisonfazit.
150.000 Gäste in Duderstadt
er „Tag der Niedersachsen“
fand in diesem Jahr in DuD
derstadt (Landkreis Göttingen)
statt. Auf acht Bühnen und elf
Festmeilen gab es viele Aktionen und Musik. Die Festmeilen
beinhalteten neben dem Sport
die Bereiche Kultur und Natur,
Technik, Wirtschaft oder kulturelle Jugendbildung. Für die Gesamtorganisation der Festmeile
Sport war wieder der Landes-
SportBund Niedersachsen zuständig, der diese Aufgabe bereits seit vielen Jahren übernimmt. In der Sportlermeile waren zahlreiche Fachverbände
mit Infoständen und Aktionen
vertreten.
Für den Fachverband Fußball trug der NFV-Kreis Göttingen die Verantwortung. Die
Duderstädter
Fußballvereine
brachten sich kräftig in das Pro-
gramm ein. Am Freitag waren
zunächst die G-Junioren und
die Mädchen im Einsatz. Der
LandesSportBund Niedersachsen hatte hierfür einen SoccerCourt zur Verfügung gestellt.
Am Sonnabend kam das SpielMobil mit einer Hüpfburg zum
Einsatz. Leider musste aufgrund
der schlechten Witterungsverhältnisse das Training des DFBStützpunktes Göttingen abge-
sagt werden. Am Sonntag war
das DFB-Mobil in Duderstadt.
Zahlreiche F- und E-Juniorenspieler beteiligten sich an den
Demonstrationseinheiten.
Insgesamt war der „Tag
der Niedersachsen“ ein voller
Erfolg, der von über 150.000
Gästen besucht wurde. Unter
anderem auch aus Hessen und
Thüringen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt.
HDD
Der SV Innerstetal hat im dritten Anlauf den Stadtpokal im Altkreis Salzgitter gewonnen. Der SVI bezwang im Finale den VfL Salder glatt mit
5:2. Den 3. Platz erreichte SC Gitter durch einen 3:0-Sieg im kleinen Endspiel über MTV Lichtenberg. Die Spiele bei der SG Steinlah/Haverlah verfolgten
über 2.500 Zuschauer. „Der Wettbewerb lebt“, lobte Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel die Ausführung durch den Kreisspielausschuss und
der SG. Die kleine Stadtmeisterschaft der Kreisvereine gewann AKV Salzgitter mit einem 4:2-Arbeitssieg über TSV Salzgitter.
Foto: Schacht
76
September 2012
Bezirk Braunschweig
Stephan Lehrmann (Mitte) gewann bei einer Mitmach-Aktion der AOK Niedersachsen und des NFV 40 Qualitätsfußbälle im Wert von 1.000
Euro, die er an seinen Verein, SV Glück Auf Gebhardshagen, weiterleitete. Im Vereinsheim nahm er die Bälle aus den Händen von Thorsten Voegelin
(Marketingleiter der AOK Salzgitter), Rainer Rinne (Regionaldirektor der AOK Braunschweiger Land) und AOK-Pressesprecherin Karin Löchter entgegen (von links). „Die Aktion ist ein Bestandteil der AOK-Bewegungskampagne“, erklärte Karin Löchter im Beisein des GA-Vorsitzenden, Harald
Hartung (2. von rechts). „Sie soll zu mehr Fitness und einer gesundheitsbewussten Lebensweise motivieren“, ergänzte Rainer Rinne.
Foto: Schacht
Seeburg: Neuer Platz für 175.000 Euro
Göttinger Kreismeister unterliegt im Einweihungsspiel Eintracht Northeim mit 0:8
N
achdem es erhebliche Probleme mit dem Sportplatz des SV
Seeburg (NFV-Kreis Göttingen)
gegeben hatte, entschloss sich
der Verein, einen neuen Platz zu
bauen. Der Spatenstich erfolgte
am 18. April 2011. Nach einem
Jahr war der Platz bespielbar und
seit Mai trägt der SVS seine Heimspiele auf dem neuen Platz aus.
Die erste Mannschaft konnte die
Meisterschaft der Kreisliga erringen und spielt in der Saison
2012/13 in der Bezirksliga. Als
besonders treffsicher erwiesen
sich Artem Konrat (19 Tore),
Christian Spohr (17) und André
Rudolph (14).
Aufgrund der Hanglage waren auf dem neuen Platz des SV
Seeburg erhebliche und aufwändige Arbeiten erforderlich. Im Einzelnen: 9.500 m2 Mutterboden
wurden abgeschoben und gelagert, 4.500 m3 Boden abgetragen
und in die Aufbaufläche wieder
eingebaut sowie 350 Meter
Ringdrainage und 700 Meter
Drain-Sauger verlegt. Darüber
hinaus wurden 500 Tonnen Sand
auf 7.500 m2 mit Mutterboden/
Sandgemisch eingebaut. Die Raseneinsaat betrug 9.500 m2.
Der Gesamtaufwand für die
Baumaßnahme beläuft sich auf
175.000 Euro. Finanziert wurde
die Maßnahme durch Zuschüsse
von der Gemeinde Seeburg
(75.000 Euro) sowie vom LandesSportBund Niedersachsen und
Landkreis Göttingen (je 32.000
Euro). Der Verein musste Mittel in
Höhe von 36.000 Euro aufbringen. Umfangreich waren auch
die Eigenleistungen des Vereins:
Errichtung des Ballfangs und der
Tore, Pflasterungen, Aufstellung
von Bänken und Anbringung der
Bandenwerbungen.
Alle Mitglieder des Vereins
waren beim Bau des Sportplatzes
aktiv. Besonders hervorzuheben
ist aber das Engagement des Ehrenvorsitzenden, Wilfried Heine.
Zur Einweihung des Platzes gastierte am 21. Juli Landesligist Ein-
tracht Northeim in dem stattlich
anerkannten Erholungsort im
Eichsfeld. Allerdings zeigten sich
die Gastgeber sportlich nicht von
ihrer besten Seite, denn es setzte
eine 0:8-Klatsche.
-hdd
Göttingens stellvertretender Kreisvorsitzender Hans-Dieter Dethlefs
(links) würdigte die Verdienste von Wilfried Heine beim Bau des neuen
Platzes.
September 2012
77
Bezirk Braunschweig
Junior-CoachAusbildung in Salzgitter
15 Jugendliche nehmen ersten Schritt
auf ihrer Karriereleiter als Trainer
Dominik Feer (links) und Kim Neubert leiteten den viertägigen Lehrgang
in Salzgitter.
Fotos (2): Schacht
Menge Blei in den Beinen
und eine Menge Wissen über
Jdenede
Fußball in den Köpfen hatten die drei Mädchen und zwölf
Jungen im Alter von 14 bis 18
Jahren nach Abschluss ihrer Ausbildung zum Junior-Coach in der
BBS Sporthalle Fredenberg in
Salzgitter. „Es war anstrengend.
Doch es hat Spaß gemacht“, berichtete Salzgitters teilnehmen-
der Bezirks-Schiedsrichter Heyder
Khalaf.
Die C-Lizenzinhaber des Niedersächsischen Fußballverbandes,
Dominik Feer (Rot-Weiß Schwicheldt) und Kim Neubert (SV Heiligenfelde), baten an den letzten
vier Schultagen vor den Sommerferien täglich von 8 bis 17 Uhr
zum Unterricht. Auf dem Stundenplan standen insgesamt 40
Lerneinheiten. Bei der Ausbil- Schritte“ als Ausbilder stellten
dung zum Junior-Coach handelt den Abschluss dar.
Ziel der Ausbildung ist es,
es sich um den Einstieg in die offizielle Trainer-Lizenz-Ausbildung dass die Teilnehmer möglichst
schnell erste Erfahrungen in der
des NFV.
Nach zehn Testveranstaltun- Praxis sammeln. Im außeruntergen im vergangenen Jahr werden richtlichen Schulsport und/oder in
derzeit niedersachsenweit zehn ihren Fußballvereinen sollen sie
Verantwortung
weitere Lehrgänübernehmen.
ge
angeboten.
Notiert
Der
SchulDie
Teilnehmer
sportreferent des
am Kurs in der
BBS
Sporthalle
„Die beiden Trainer NFV-Bezirkes
Fredenberg waren
sind Klasse. Sie bringen Braunschweig,
Gymnasiasten
Wissen, Freude und Spaß Willi Lies, überund Realschüler
für den Fußball mit. Die reichte mit Domiaus BaddeckenTonart ist genauso super nik Feer und Kim
stedt, Helmstedt,
wie bei meinen bishe- Neubert die ZertiHildesheim, Groß
rigen Schirilehrgängen fikate. Die erfolgAbsolIlsede und Salzin Barsinghausen“, sagte reichen
venten: Despina
gitter.
Heyder Khalaf.
Kleintje (SG WohlZu den The✽
menbereichen
„Hier habe ich viel denberg/Holle/
zählten: Effektives
mehr Selbstvertrauen. Es Wartjenstedt), AnTrainieren, Sportklappt prima“, rutschte nika Scholz, Bjarverletzungen, Erses der 14-jährigen Tiana ne Danter (beide
te Hilfe, RechtliKunze nach dem von ihr Eintracht BraunTiana
che Fragen und
erfolgreich durchgeführ- schweig),
Besonderheiten in
ten Champions League- Kunze, Tim Gahnz
(beide SV Innersteder Vereins- und
Turnier über die Lippen.
tal), Heyder KhaSchularbeit,
laf, Simon BaumGrundlagen des
Fußballspiels sowie Kondition in strak (beide VfL Salder), Kevin
Verbindung mit Koordination und Scheiermann (Fortuna LebenSchnelligkeit. Darüber hinaus er- stedt), Bastian Maaß (TSV Rothielten die Teilnehmer Einblicke in torf), Frederik Sander (SV Lengedie Ausbildungsstruktur des DFB de), Mika Albert Köhler (Germaund mussten eine Übungseinheit nia Bleckenstedt), Fatih Bilgili
aufbauen. Die Tätigkeitsfelder (MTV Wolfenbüttel), Emre Gezdes Junior-Coachs in der Schule gin (Union Groß Ilsede), Abdullah
und im Verein sowie die „ersten Beskazali (TSV Salzgitter).
Annika Scholz (in der Mitte von links), Tiana Kunze und Despina Kleintje stellten ihre Trainingseinheit vor.
78
September 2012
Bezirk Braunschweig
Steffen Voth
(hintere Reihe, 4. von links), Schiedsrichterobmann des NFV-Bezirks Braunschweig, zeigte sich mit den Ergebnissen bei der Bezirksleistungsprüfung der Schiedsrichter zufrieden. „Da im Stadion keine Tartanbahn vorhanden ist, waren die Bedingungen für die jungen Talente nicht
ganz einfach. Nach der Theorie haben alle Referees auch den praktischen Teil sicher gemeistert. Union Salzgitter hat uns sehr gut unterstützt. Mein
Dank gilt dem Organisator des SV Union, Gerd Leistner“, erklärte Voth. Ebenfalls in Salzgitter-Bad, in Bauer’s Gaststätte, fand unter der Regie von Steffen Voth die Tagung des Bezirksschiedsrichterausschusses statt. Sie geriet zur Mammutveranstaltung, schließlich dauerte sie nicht weniger als fünf
Stunden.
Foto: Schacht
„Standing Ovations“ für Harald Alpers
Peine: Vorsitzender Josef F. Hanke wiedergewählt –
NFV-Bezirkschef Egon Trepke zeichnet Christel Turek und Günter Brand aus
armonisch verlief der Fußballtag des NFV-Kreises Peine,
H
denn alle Vorstandsmitglieder
wurden in ihren Ämtern bestätigt. Alter und neuer Vorsitzender ist der 72-jährige Josef F. Hanke, der das Amt inzwischen seit
20 Jahren bekleidet. Als möglicher Nachfolger erhielt Hans-Hermann Buhmann das Vertrauen
der 60 Vereine, ebenfalls Stephan
Friehe als 2. Vorsitzender.
Dietmar Reihers (Geschäftsführer), Günter Hansen (Schatzmeister), Günter Brand (Vorsitzender Spielausschuss), Jörg Metzing (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss), Reinhard Matschurek (Vorsitzender Lehrausschuss),
Heike Hansen (Vorsitzende Jugendausschuss) und der Sportgerichtsvorsitzende Gerald Kröhl
komplettieren den Vorstand.
Zu einem Höhepunkt der
Veranstaltung geriet die Würdigung von Harald Alpers, der sich
über 60 Jahre insbesondere für
den Schulfußball eingesetzt hat.
Der 77-Jährige wurde zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes ernannt und bekam außerdem die
Verdienstnadel des Deutschen
Fußball-Bundes. Die Delegierten
würdigten seine Verdienste mit
„Standing Ovations".
Egon Trepke, Vorsitzender
des NFV-Bezirks Braunschweig
Braunschweigs Bezirkschef Egon Trepke (vorne rechts) nahm auf dem Fußballtag in Peine gemeinsam mit dem
Kreisvorsitzenden Josef F. Hanke (hinter Trepke) die Ehrungen vor.
und Vize des Niedersächsischen Fußballverbandes, zeichnete Christel Turek (VfB Peine)
und Günter Brand (SG Solschen)
mit der Silbernen Nadel des
Bezirksverbandes aus. Hikmet
Koc (SV Bosporus Peine) erhielt
eine Auszeichnung für faires
Verhalten,
ebenfalls
Ekrem
Kocak, der dieses gemeldet
hatte.
Umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung vom Musikverein Edemissen. Zuvor hat-
ten die stellvertretende Landrätin
Eva Schlaugat, Egon Trepke sowie
Dietmar Domanski als Vertreter
des Kreissportbundes die 260 Delegierten begrüßt und die ehrenamtliche Arbeit gewürdigt.
Peter Baumeister
September 2012
79
Bezirk Braunschweig
Jan-Philipp Brömsen aus Uslar (links) leitete den Kurs an der IGS Moringen. Die Prüfung wurde von Thomas Scholz (2. von rechts) und Heinz
Rosenbaum (4. von rechts) abgenommen.
Die Absolventen mussten eine 20-minütige Trainingseinheit gestalten.
Fotos (2): Kielhorn
13 Trainer im Wahlpflichtkurs ausgebildet
Innovatives Schulprojekt an der KGS Moringen: Teilnehmer erwerben Trainer-C-Lizenz Breitenfußball
E
in innovatives Fußball-Schulprojekt ist jetzt zu seinem Abschluss gekommen: In einem
zweijährigen
Wahlpflichtkurs
konnten
Schülerinnen
und
Schüler der Klassen 9 und 10 an
der KGS Moringen eine Schiedsrichterlizenz sowie die Trainer-CLizenz Breitenfußball erwerben.
Verantwortlich für die Leitung
des Kurses war Jan-Philipp
Brömsen, der diese Projekte
auch weiterhin in Moringen
durchführen wird. Als Lehrer begleiteten Michael Hönl und Martin Langner die 120 Unterrichtseinheiten bis hin zur Trainerprü-
fung auf der KGS-Sportanlage in
Moringen.
Die Schüler mussten eine
20-minütige Trainingseinheit zu
einem
bestimmten
Schwerpunktthema gestalten. Hierfür
stellten sich die Mannschaften
der JSG Moringen/Fredelsloh,
der SVG Einbeck 05 sowie vom
JFV Northeim zur Verfügung. Die
Prüfung wurde dann vom Beauftragten für Lehrwesen des NFVBezirks Braunschweig, Heinz Rosenbaum, sowie dem Kreislehrwart Thomas Scholz an zwei Tagen abgenommen. Nicht alle der
Prüflinge schaffen dabei die An-
forderungen. Am Ende konnten
sich jedoch zwölf Schüler/innen
über die bestandene Prüfung
freuen, die sie jetzt befähigt,
eigenständig Mannschaften im
Nachwuchsbereich zu trainieren.
Das Projekt wurde vom
Kreissportbund
Northeim-Einbeck und vom LandesSportBund
Niedersachsen (LSB) unterstützt.
Vom LSB finanzierte Projekte
gibt es niedersachsenweit darüber hinaus nur noch in Hannover und im Kreis Peine. Interessierte Schulen, die eventuell dieses Projekt anbieten möchten,
können sich bei Jan-Philipp
Brömsen (E-Mail: fussball@nfvbroemsen.de oder Tel. 05571927320) melden.
Die neuen C-Lizenz-Trainer:
Isabel Koch (FC Auetal), Sarah
Schallehn (SSG Bishausen), AnnKristin Thiele (SSV Nörten-Hardenberg), Maik-Jannik Ahrens,
Tim Armbrecht, Lucas Duymelinck, Marius Hesse (alle JFV Northeim), Elias Link, Collin Schwarz
(beide SV 07 Moringen), Pascal
Durau (Hardegser SV), Jonas
Schaper (TSV Gladebeck), Henrik
Metje (SG Hettensen/Ellierode/
Hardegsen).
Manfred Kielhorn
Robin Knoche
(hinten Reihe, 4. von
links) war Stargast
beim 20. Wolfenbütteler
Fußballferiencamp, das in den
Pfingstferien auf der
Sportanlage des MTV
Salzdahlum ausgetragen wurde. Der Jungprofi des VfL Wolfsburg stand den 50
Mädchen und Jungen
im Alter von 8 bis 14
Jahren für eine Frageund Autogrammstunde zur Verfügung. Organisiert wurde die
zweitägige Veranstaltung von DFB-Stützpunkttrainer
Uwe
Brandt (hinten links)
in
Zusammenarbeit
mit der Wolfenbütteler Freiwilligenagentur „Jugend, Soziales
und Sport“. Unterstützung erhielt Fußball-Lehrer Brandt vom ehemaligen Eintracht-Profi Goran Radojevic sowie den bei Eintracht Braunschweig tätigen Trainern Benjamin und Michael
Duda (B 1-Junioren) sowie Michael Müller (B 2-Junioren). Auch der niedersächsische U 17-Auswahltorwart Pascal Bertram (ebenfalls Eintracht), B 1-Torwart Cedric Schunck (BSC Acosta) und Dirk Kampstra gehörten zum Helferstab. Zur Koordinationsanschauung konnten die Organisatoren darüber
hinaus die beiden Break-Dancer Patrick Feldmann und Max Seeger begrüßen. Großartige Unterstützung leisteten auch das Ehepaar Lackert im Vereinsheim, Veli Kuskaya vom Braunschweiger Restaurant Troja sowie Platzwart Otto Grau mit allen Beteiligten des MTV Salzdahlum. Die Kinder und
Jugendlichen überreichten Uwe Brandt zu diesem Jubiläumscamp eine Fußballtrophäe. Die Freiwilligenagentur erhielt einen Geschenkkorb. Weitere
Fotos sind unter http://www.freiwillig-engagiert.de zu finden.
80
September 2012
Bezirk Braunschweig
„Projekt 23“
Neue Schiedsrichter werden ausgestattet
D
en ersten drei neuen Unparteiischen ist im Rahmen des
vom Vorstand des Helmstedter
Fußballkreises ins Leben gerufenen „Projekt 23“ zur Förderung
des Schiedsrichterwesens ein kostenloser
Satz
hochwertiger
Schiedsrichterbekleidung übergeben worden. Alle neuen Referees,
die im Jahr 2012 ihre Prüfung ablegen, werden eine Erstausstattung erhalten.
„Das entlastet die Vereine,
die neben der üblichen Beitragsfreiheit auch die erstmalige Ausrüstung der Schiedsrichter stellen.
Dank der Unterstützung der Stiftung ,Zukunft Sport’, die einen
Teil der Schiedsrichterbekleidung
durch einen Zuschuss mitfinanziert hat, war diese Aktion möglich“, freute sich Kreisvorsitzender Werner Denneberg bei der
Übergabe.
„Die Vereine sind aufgefordert, die erforderlichen Schiedsrichterkontingente zu erfüllen,
deshalb bieten wir die Ausbildungsgänge und weitere Unterstützung im Rahmen des ,Projekt
23’ an. Für die Gewinnung von
fußballbegeisterten Anwärtern
stellt der Kreisvorstand eine Anwerbehilfe zur Verfügung, die die
Vorteile und Bedingungen der
Schiedsrichterei beschreibt“, teilte Karsten Bock vom Kreisvorstand dazu mit.
Die erste Anprobe der Referee-Trikots – ein Erfolg (v.l.): NFV-Kreisvorsitzender Werner Denneberg und Karsten Bock vom Vorstand, die NeuSchiedsrichterinnen Jacqueline Hartmann (mit Sohn Joshua) und Olivia
Sychta (beide TSV Fichte Helmstedt), Schiedsrichter Sven Glasenapp
(Süpplingenburg), Spielausschussvorsitzender Hubert Wunsch sowie
Kreisschiedsrichterobmann Salvatore de Musso. Foto: NFV Kreis Helmstedt
Vertrauensbeweis für Team um Gerhard Haupt
Northeim-Einbeck: Horst Trölsch übernimmt neues Amt des 2. stellvertretenden Vorsitzenden
die Goldene Ehrennadel des Kreises: Armin Bock (FC Sebexen), Edgar Martin (TuS Kalefeld) und Rainer Haase (MTV Markoldendorf)
wurden für 15- bzw. 20-jähriges
Wirken als Vereinsvorsitzende sowie Uwe Körber (SVG Einbeck),
Werner Dingenthal (TSV Vogelbeck) und Heinz Schwingel (TSV
Edesheim) für mehr als 15-jährige
Tätigkeit innerhalb des Kreisvorstands geehrt. Die Silberne Ehrennadel des NFV-Bezirks Braunschweig erhielt ferner Eckhard
Beismann vom MTV Markoldendorf für zwölf Jahre als Vorsitzender/Beisitzer des Kreissportgerichts.
Manfred Kielhorn
Ehrungen, hinten v.l.: Gerhard Haupt (Kreisvorsitzender), Werner Dingenthal, Heinz Schwingel, Uwe Körber und Landrat Michael Wickmann. Vorne: Rainer Haase, Edgar Martin und Eckhard Beismann.
Foto: Kielhorn
ie turnusmäßigen Vorstandswahlen beim Kreisfußballtag
D
Northeim-Einbeck wurden zum
Vertrauensbeweis für die bisherige Führungsmannschaft. Es gab
einstimmige Wiederwahlen für
den geschäftsführenden Vorstand mit dem Kreisvorsitzenden
Gerhard Haupt (Vogelbeck), seinem Stellvertreter Bernd Anders
(Einbeck), Schatzmeister Ernst
Hennies (Sohlingen) und Schriftführer Gerd Sylla (Göttingen). In
das Führungsgremium in die neu
geschaffene Funktion eines zweiten stellvertretenden Vorsitzenden (Bereich Finanzen) rückt
Horst Trölsch (Bodenfelde) auf.
In den erweiterten Kreisvorstand wurden ebenso einstimmig
wiedergewählt: Spielausschussvorsitzender Heinz Schwingel
(Edesheim), Lehrausschussvorsitzender Thomas Scholz (Bad
Gandersheim),
Sportgerichtsvorsitzender Manfred Peschke
(Northeim), Ehrenamtsbeauftragter Bernd Hornkohl (Kalefeld),
Frauenreferent Uwe Körber (Einbeck), Jugendausschussvorsitzende Sabine Brieß (Hohnstedt),
Schiedsrichterobmann
Werner
Dingenthal (Vogelbeck) sowie
Öffentlichkeitsreferent Manfred
Kielhorn (Heckenbeck).
Im Rahmen des Kreisfußballtages in Uslar-Eschershausen
konnte eine Reihe von Sportkameraden für langjähriges und
verdientvolles Engagement innerhalb des Kreisvorstandes und/
oder von Vereinen mit Ehrennadeln des Kreises ausgezeichnet
werden. Gleich sechs Mal gab es
Frank Krause-Waterböhr (Einbeck/links) und Adolf Everlien (Wenzen/rechts) wurden auf dem Fußballtag des NFV-Kreises NortheimEinbeck mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Frank KrauseWaterböhr leitet seit 16 Jahren mit großem Engagement als Fachberater für Schulsport in Koordination mit dem NFV die Aktion „Jugend trainiert für Olympia“. Adolf Everlien, Ehrenmitglied des MTV
Wenzen, hat durch Sponsoring und großzügige Förderung zahlreiche Vereine im Kreisgebiet unterstützt – beim Ausbau von
Sporthäusern, Sportplätzen und Außenanlagen, aber auch bei der
Jugendarbeit und bei verschiedenen Sonderprojekten. In der Bildmitte der Kreisvorsitzende Gerhard Haupt.
Manfred Kielhorn
September 2012
81
Amtliche Bekanntmachungen
Geburtstage
15. September bis
15. Oktober
Reinhard Grindel, 1. Vizepräsident des NFV, wird am
19. September 51 Jahre alt.
✻
Heinz-Hermann
Ehlers,
Ehrenmitglied des NFV, feiert am 17. September seinen 85. Geburtstag.
✻
Egon Trepke, NFV-Vizepräsident und Vorsitzender des
NFV-Bezirks Braunschweig,
wird am 23. September 68
Jahre alt.
✻
Horst Lemmermann, Vorsitzender des NFV-Kreises
Verden, feiert am 25. September seinen 60. Geburtstag.
✻
Marco Vankann, Vorsitzender des NFV-Kreises
Schaumburg, wird am 2.
Oktober 37 Jahre alt.
✻
Günther Distelrath, Vizepräsident Finanzen des NFV,
wird am 5. Oktober 63 Jahre
alt.
✻
Uwe Schraddick, Vorsitzender des NFV-Kreises Rotenburg, feiert am 10. Oktober seinen 50. Geburtstag.
✻
Heinrich Eickhoff, Vorsitzender des NFV-Kreises Heidekreis, wird am 11. Oktober 64 Jahre alt.
Sportschul-Termine
31. August bis 30. September 2012
Talentförderung/-sichtung
So.
Fr.
Fr.
Mi.
Fr.
2.
14.
21.
26.
28.
Schiedsrichter
Fr. 31.08. bis So. 2. Schiedsrichter-Talentlehrgang
Fr. 28. bis Sa. 29. Lehrgang für Spitzen-Schiedsrichterinnen ab Frauen-Oberliga
Sa. 29. bis So. 30. Lehrgang für Schiedsrichterinnen der Kreise und Bezirke
Trainerausbildung
Fr. 31.08. bis Sa.
Mo. 3. bis Mi.
Mo. 3. bis Fr.
Mi. 5. bis Fr.
Mo.10. bis Fr.
Mo.17.
Mo.17. bis Fr.
Do. 20.
Fr. 21. bis So.
Mo.24.
Mo.24.
Sa.
Sa.
Fr.
Di.
Fr.
Fr.
1.
8.
21.
25.
28.
28.
21.
23.
bis Mi. 26.
bis Fr. 28.
Lehrgang für Mädchen-Kreisauswahltrainer/-innen
Fortbildung C-Lizenz Breitenfußball
C-Lizenz Leistungsfußball, Reihe V, Teil 1
Fortbildung für C-Trainer (Leistungsfußball)
C-Lizenz Leistungsfußball, Reihe V, Teil 2
Eignungstest Trainer-C Leistungsfußball
B-Lizenz-Ausbildung, Teil 2
Eignungstest zur B-Trainer-Ausbildung
Breitenfußball-Fortbildung
„Persönlichkeitsentwicklung durch Fußball“
B-Lizenz-Ausbildung, Teil 3, Prüfung
C-Lizenz-Ausbildung, Profil Kinder, Teil 2
DFBnet-Schulung für Fortgeschrittene
Schulung der DFB-Kurzschulungsreferenten
Sitzung Verbandsfrauen- und Mädchenausschuss
Sitzung Verbandslehrausschuss
bis Sa. 29. Sitzung der Schulfußball-Referenten
bis So. 30. Schulung der NFV-Lehrreferenten
Sonstiges
Fr. 31.08. bis Sa. 1. Business Trophy
So. 2. bis Mo. 10. Deutsche Fußball-Nationalmannschaft
Di. 11. bis Di. 18. Internationale Frauenfußball-Begegnungen mit Teams aus
dem Senegal, Südafrika und Jordanien
Honorartrainer/innen
für die Trainertätigkeit in einem
niedersächsischen DFB-Stützpunkt
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sucht in Zusammenarbeit mit dem NFV Honorartrainer/innen für eine
Trainertätigkeit im niedersächsischen DFB-Stützpunkt
Winsen-Roydorf (NFV-Kreis Harburg).
Vorraussetzung ist die Fußballtrainer B-Lizenz.
In Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen DFBKoordinator Talentförderung wären Sie für die Umsetzung des Talentförderprogramms an dem DFB-Stützpunkt verantwortlich.
Dazu gehören im Einzelnen die Leitung der Trainingseinheiten der 11- bis 14-Jährigen sowie die dazu notwendige Sichtung bei Vereinsspielen und Turnieren im
jeweiligen Einzugsgebiet des DFB-Stützpunktes.
Der Start dieser Maßnahme und damit auch Beginn
Ihrer Tätigkeit soll zum 01.09.2012 oder auch später
erfolgen.
Wir erwarten von Ihnen neben der sportlichen Qualifikation Teamfähigkeit und die Bereitschaft, sich detailliert und individuell mit der Spieler(innen)ausbildung
auseinandersetzen und beschäftigen zu können.
Ihre schriftliche Bewerbung, die Ihren sportlichen
Werdegang enthält, richten Sie bitte an den
DFB-Stützpunktkoordinator: Bernhard Augustin,
Neue-Stückenfeld 23, 21684 Stade,
Tel. 0160-5858594.
Email:
bernhard.augustin@
dfb-talentfoerderung.de
September 2012
1.
5.
7.
7.
14.
Verbandsmitarbeiter
Stellenausschreibung
82
Cup der Region für A-Junioren
bis So. 16. Norddeutsches Turnier der U 17-Juniorinnen
bis So. 23. U 15-Junioren-Auswahllehrgang
Testspiel der U 18-Junioren gegen Sachsen-Anhalt
bis So. 30. U 15-Juniorinnen-Auswahllehrgang
Redaktionsschluss
für die nächste Ausgabe der Amtlichen Bekanntmachungen ist der 10. September 2012.
Aufnahmegesuch
Der Verein Fußballclub Pamukkale Hannover e.V.,
vertreten durch den 1. Vorsitzenden Yilmaz Polat,
Freiligrathstr. 10, 30851 Langenhagen/NFV-Kreis Hannover-Stadt bittet um Aufnahme in den Niedersächsischen Fußballverband.
Einsprüche können gemäß § 9 der Verbandssatzung innerhalb von vier Wochen nach Veröffentlichung eingelegt werden.
Karl Rothmund
Präsident
Vereinsneuaufnahme
Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die Aufnahme des folgenden Vereins als Mitglied im Niedersächsischen Fußballverband bestätigt worden: JFV Union
Bad Pyrmont von 2012 e.V., vertreten durch den
2. Vorsitzenden Klaus Blome, Emmerstr. 6, 31812 Bad
Pyrmont/NFV-Kreis Hameln-Pyrmont.
Karl Rothmund
Präsident
Impressum
Fußball-Journal
Niedersachsen
Zeitschrift des Niedersächsischen
Fußballverbandes (NFV)
Herausgeber:
Niedersächsischer Fußballverband
Schillerstraße 4
30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 7 50
Telefax (0 51 05) 7 51 56
E-Mail: info@nfv.de
Internet: http://www.nfv.de
Verlag:
Beteiligungs- und
Verwaltungs-GmbH des NFV
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Redaktion:
Reiner Kramer
(verantwortlich für den Inhalt)
Peter Borchers
Manfred Finger
NFV-Pressestelle, Schillerstraße 4
30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 7 51 42
Telefax (0 51 05) 7 51 55
E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de
E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de
E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de
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Günter Schacht (Braunschweig)
Käthe-Kollwitz-Str. 4
38259 Salzgitter
GuenterSchacht@t-online.de
Gerrit Nolte, An der Windmühle 10
30890 Barsinghausen
E-Mail: Gerrit.Nolte@t-online.de
Reiner Tienken (Lüneburg)
Mevenstedter Str. 24,
27726 Worpswede
E-Mail:
ReinerTienken@aol.com
Peter Bartsch (Weser-Ems)
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Verantwortlich für
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31249 Hohenhameln
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Druck:
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