operationstechnik - Small Bone Innovations
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OPERATIONSTECHNIK RE-MOTION™ Handgelenk-Totalendoprothese O P E R AT I O N S T E C H N I K I N H A LT Einführung RE-MOTION Konstruktionsprinzip 1 Precise Guidance Technology™ Konstruktionsprinzip 2 Prothesendesign 3 Präoperative Beurteilung 4 Operationsverfahren 1. Freilegung 5 2. Handwurzelresektion 6 3. Radius-Präparation 8 4. Handwurzelpräparation 11 5. Einsetzen des Implantats 14 6. Verschluss 16 Nachbehandlung 16 Technische Tipps 17 Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Patienteninformationen 17 Danksagungen Small Bone Innovations, Inc. möchte einem Konstrukteur der RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese danken: Dr. med. Amit Gupta, University of Louisville, Louisville Kentucky. Dr. Gupta ist ein führender Experte auf dem Gebiet des totalen Handgelenksersatzes. Er hat sich der Weiterentwicklung der Chirurgie von kleinen Knochen und Gelenken gewidmet, um bessere Ergebnisse für seine Patienten zu erzielen. RE-MOTION™ Konstruktionsprinzip Die RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese ist eine anatomiegerechte Prothese, die so konzipiert wurde, dass möglichst wenig vom distalen Radius und den Handwurzelknochen des Handgelenks reseziert werden muss. Das Implantat ist in unterschiedlichen Konfigurationen mit entsprechenden Größenabstufungen für die unterschiedlichen Radiokarpalgelenke für links und rechts erhältlich. Die Prothese besteht im Wesentlichen aus drei Gelenkkomponenten: der Radiuskomponente, der Karpalkugel und der Karpalplatte. Die Radiuskomponente entspricht weitgehend einem Gelenkflächenersatz (SRA), da sie der Fossa scaphoidea und lunata gegenüberliegt und die periphere Kante des distalen Radius mit den wichtigen Band- und Weichteilansätzen erhält. Diese Konfiguration erfordert nur eine sehr sparsame Resektion des distalen Radius und erhält die Incisura ulnaris und die Gelenkverbindung mit dem distalen Ulnaköpfchen. Die Karpalplattenkomponente ist so flach, dass nur wenig Knochen reseziert werden muss und die normale Funktion der Sehnen der Handgelenksextensoren nicht beeinflusst wird. Die Karpalplatte besitzt einen zentralen Schaft, der in das Os capitatum eingesetzt wird, sowie zwei Karpalschrauben für die Fixierung am Os scaphoideum und Os hamatum in der distalen Reihe der Handwurzelknochen. Die Karpalkugelkomponente dient als Zwischensegment, das sowohl mit der Radiuskomponente als auch mit der Karpalplattenkomponente ein Gelenk bildet. Das Hauptgelenk wird mit der Radiuskomponente gebildet. Dieses Gelenk ist elliptisch und funktioniert entlang von zwei senkrecht zueinander stehenden Rotationsachsen (ähnlich wie ein Kugelgelenk), die in frontaler und sagittaler Ebene liegen und somit Bewegungen in Flexion/Extension bzw. radio-ulnärer Abwinkelung ermöglichen. Die Konvexität der Gelenkgeometrie der Radiuskomponente wirkt nach ulno-volar gerichteten Kräften entgegen, die zu einer verstärkten Abnutzung und Subluxation des Implantats führen können. Das zweite Gelenk der Karpalkugel wird mit der Karpalplatte gebildet. Dieses Gelenk rotiert um eine Achse, die sich in einer Linie mit der Längsachse des 3. Os metacarpale befindet. Dieser zusätzliche Freiheitsgrad lenkt Rotationskräfte von der Kontaktfläche zwischen Knochen und Implantat ab, die zu einer Lockerung und einem Ausfall des Implantats führen können. Die zusätzliche Beweglichkeit kompensiert zudem eine mögliche Fehlausrichtung des Implantats aufgrund einer fortgeschrittenen Deformität durch rheumatoide oder degenerative Arthritis. 1 Precise Guidance Technology™ Konstruktionsprinzip Das Handgelenk ist eines der komplexeren Gelenke im menschlichen Körper. Daher ist es auch relativ schwer zu rekonstruieren. Das Precise Guidance Technology (PGT™) Instrumentarium wurde entwickelt, um konstante Operationsergebnisse durch ein berechenbares und reproduzierbares Vorgehen beim totalen Handgelenkersatz zu erhalten. PGT ist ein Verfahren des Handgelenkersatzes in einfach verständlichen Schritten, das bei Bedarf eine genaue Anleitung bietet, dem Operateur jedoch die nötige Freiheit lässt. Die RE-MOTION™ Handgelenk-Totalendoprothese hat über Jahre klinisch gute Ergebnisse geliefert. Bei dieser Implantatkonstruktion kommt das Konzept des Gelenkflächenersatzes zum Einsatz, das nur eine sehr sparsame Knochenresektion erfordert und Weichgewebe- sowie Bandstrukturen erhält, die dem Handgelenk eine natürliche Stabilität verleihen. Das PGTInstrumentarium beinhaltet speziell konstruierte Ausleger und Führungen, die sich an konstanten anatomischen Referenzpunkten orientieren und dem Operateur eine Kontrolle über die Präparation und die Implantatplatzierung ermöglichen. PGT ist ein modulares Implantatsystem, das mit dem Einsetzen der PGT-Führung beginnt. Nach Montage dieser Führung auf dem dorsalen Radius wird das restliche Verfahren durch Befestigung von Schnittführungen und Schablonen an der PGT-Führung ausgeführt. Da diese Instrumente eine gemeinsame Referenz nutzen, sind die Präparationen von Radius und Handwurzel immer aneinander ausgerichtet. Der Operateur wird während des gesamten Verfahrens von einem Schritt zum nächsten geleitet, wodurch Komplikationen bei der Behandlung von komplexen Störungen des Handgelenks reduziert werden. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen die Komponenten von Radius und Handwurzel richtig ausgerichtet sein und stabilisierende Strukturen erhalten werden. Das PGT-Verfahren löst die meisten dieser Probleme beim totalen Handgelenkersatz. Mit dem PGT-Instrumentarium und der modernen Technik lassen sich konstante Operationsergebnisse durch ein berechenbares und reproduzierbares Vorgehen beim totalen Handgelenkersatz erzielen. 2 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik Prothesendesign Proximale Radiuskomponente Die Radiuskomponente wird aus einer Cobalt-Chrom-MolybdänLegierung gefertigt. Der intramedulläre Schaft ist mit einer handelsüblichen reinen Titanplasmabeschichtung versehen, um die Osseointegration zu fördern. Die distale Oberfläche ist entsprechend der volaren Neigung und ulnaren Abwinkelung des distalen Radius geformt. Die Gelenkfläche ist präzisionsgefräst und hochglanzpoliert und bildet mit der Karpalkugel ein Gelenk. Karpalkugelkomponente Die Karpalkugelkomponente ist aus ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMWPe) gefertigt. Die proximale Gelenkfläche ist elliptisch, um eine möglichst große Kontaktfläche mit der Radiuskomponente über das gesamte Ausmaß von Flexion/Extension und radio-ulnärer Abwinkelung zu erzielen. Die Karpalkugel wird durch eine Schnappverbindung (Kugelverbindung) befestigt, um eine geringe Achsenrotation entlang der Längsachse des 3. Os metacarpale zu ermöglichen. Die distale Gelenkfläche der Karpalkugel besitzt zwei Schlitzöffnungen für die Karpalschrauben. Karpalplattenkomponente Die Karpalplattenkomponente wird aus einer Cobalt-ChromMolybdän-Legierung gefertigt. Die verstärkte Oberfläche und der intramedulläre Schaft sind mit einer handelsüblichen reinen Titanplasmabeschichtung versehen, um die Osseointegration zu fördern. Der Schaft ist in Relation zu den Karpalschraubenlöchern nach dorsal versetzt, um sich an den Handwurzelbogen anzupassen. Die Gelenkfläche und die sphärische Fläche sind präzisionsgefräst und hochglanzpoliert und bilden mit der Karpalkugel ein Gelenk. Karpalschraubenkomponente Die Karpalschraubenkomponente wird aus einer Cobalt-ChromMolybdän-Legierung gefertigt. Die Schrauben sind in fünf (5) unterschiedlichen Längen erhältlich. Sie besitzen ein Spongiosagewinde zur optimalen Fixierung in den Handwurzelknochen. Der Kugelkopf ermöglicht einen idealen Schraubenwinkel, der während des Eingriffs bestimmt wird. In den Sechskant der Karpalschrauben passt ein üblicher 2,5-mm-Schraubendreher. 3 Präoperative Beurteilung Die präoperative Beurteilung erfolgt anhand von exakt AP- und seitlichen Röntgenaufnahmen des Handgelenks. Für die richtige intraoperative Planung muss das Ausmaß der Verschmälerung des Handgelenks sowie der Subluxation/Dislokation der Handwurzel im Verhältnis zum Radius beurteilt werden. Die richtige Größe des Handgelenkimplantats wird mit einer Schablone bestimmt. Es sollte eine sparsame Resektion des distalen Radius sowie der proximalen Handwurzelreihe und des proximalen Anteils des Os capitatum und Os hamatum erfolgen. Die distale Komponente sollte sich anhand der Schablone in das Capitatum, Hamatum und Scaphoid einsetzen lassen. Vermeiden Sie ein Eintreten des mittleren Stifts oder der radialen oder ulnaren Schraube in die Mittelhandknochen oder durch die Carpometacarpalgelenke. Anhand der seitlichen Röntgenaufnahme (bzw. Tomografie) lässt sich die volare Subluxation der Handwurzel abschätzen und eine entsprechende Korrektur durch eine begrenzte Resektion des distalen Radius (zu einer senkrechten Oberfläche) sowie die richtige Ausrichtung und Platzierung der Prothese planen. Bei Patienten mit starker Resorption der Handwurzelknochen muss die Fixierung der distalen Komponente (Schraubenfixierung) möglicherweise durch Carpometacarpalgelenke hindurch erfolgen. Eine auf das Handgelenk aufgelegte Schablone hilft bei der Erkennung dieser geänderten Operationstechnik. Eventuell ist für eine feste distale Fixierung des Implantats Knochenzement oder ein „Impaction Grafting” erforderlich. Zudem ist eventuell eine Knochentransplantation der distalen Handwurzelreihe indiziert, um eine „Selbstfusion“ zur besseren Fixierung der distalen Komponente zu erreichen. Bei Patienten mit volarer Subluxation des Handgelenks ist ein Oberflächenersatz eventuell kontraindiziert. Die Resektion des distalen Radius, um eine ausreichende Länge für die Platzierung in der Handwurzel zu erzielen, könnte dem Prinzip eines Oberflächenimplantats widersprechen, da die Gegebenheiten durch die Weichgewebekapsel beeinträchtigt werden könnten. Bei Patienten mit fortgeschrittener Synovitis des Handgelenks, die zu einer Subluxation der Handwurzel, einer übermäßigen Verschiebung der Ulna und einer Zerstörung der proximalen und distalen Handwurzelreihe führt, ist möglicherweise die Arthrodese des Handgelenks zu bevorzugen. 4 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik Rheumatoid verändertes Handgelenk RE-MOTION™ Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik O PERATIONSVERFAHREN 1 ABBILDUNG 1A Freilegung Es erfolgt eine dorsale Inzision in einer Linie mit dem 3. Mittelhandknochen und direkt zentriert über dem Tuberculum Listeri. Die Hautlappen werden unter Schonung der Hautnerven angehoben (ABBILDUNG 1A). Das Retinaculum extensorum wird freipräpariert und von radial nach ulnar vom Kompartment des ersten Streckers bis zum Kompartment des fünften oder sechsten Streckers abgezogen. Dieses Zurückklappen des Retinaculum extensorum (anstatt einer Spaltung in der Mitte) wird empfohlen, damit das distale Drittel bei Bedarf zur Verstärkung der dorsalen Gelenkkapsel verwendet werden kann (ABBILDUNG 1B). ABBILDUNG 1B ABBILDUNG 1C Nach der Freilegung erfolgt gegebenenfalls eine Synovektomie der Strecksehnen (ABBILDUNG 1C). 5 Zur Darstellung der proximalen und distalen Handwurzelreihe wird ein rechteckiger Handgelenklappen von proximal nach distal zurückgeklappt. Der dorsale Handgelenklappen sollte nahe der dorsalen Kante des distalen Radius gespalten werden. Das proximale Gewebe sollte für die Rekonstruktion der Gelenkkapsel erhalten bleiben. (ABBILDUNG 1D). ABBILDUNG 1D Wenn vorauszusehen ist, dass nicht genügend Kapselgewebe zur Verfügung steht, sollte das Retinaculum extensorum durch ein Zurückklappen von radial nach ulnar erhalten werden. Das distale Drittel des Retinaculums kann zur Verstärkung der dorsalen Kapsel verwendet werden. Wenn die Handwurzel nach palmar subluxiert ist oder der Radiokarpalraum anderweitig eingeengt ist, ist eventuell ein Ablösen des Weichgewebes nötig, um die Handwurzel auf die richtige Länge zu bringen. Wenn zur Reposition der Handwurzel die volare Kapsel vollständig gelöst werden muss, kann es postoperativ zu einer Instabilität kommen. Es obliegt dem Operateur, zu entscheiden, ob die Gefahr einer Instabilität besteht. Hinweis: Es wird eine Längsinzision empfohlen. Es wird zudem der Erhalt der Kapsel an der dorsalen Kante des distalen Radius empfohlen. 2 Handwurzelresektion Den Lunatum-Steg zusammensetzen und in die PGTFührung einsetzen (ABBILDUNG 2A). Das Handgelenk in leichter Distraktion beugen. Den Lunatum-Steg von dorsal nach volar mit rollenden Bewegungen in das Radiokarpalgelenk einsetzen. Den Lunatum-Steg gegen die Fossa lunata lehnen (ABBILDUNG 2B). 6 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 2A ABBILDUNG 2B Die richtige Positionierung der PGT™-Führung ist für den Eingriff von entscheidender Bedeutung. Die PGTFührung sollte über dem Tuberculum Listeri fest auf der dorsalen Oberfläche des distalen Radius liegen. Das distale Ende der PGT-Führung sollte in der lateralen Röntgenaufnahme in einer Linie mit der Gelenkfläche der Fossa lunata des distalen Radius liegen. ABBILDUNG 2D Sichern Sie die PGT-Führung mit zwei Kirschnerdrähten (2,0 mm) ohne Gewinde dorsal am distalen Radius. Kontrollieren Sie die Lage der PGT-Führung unter Durchleuchtung. In der Mitte des Handgriffs der PGT-Führung verläuft ein röntgendichter Stab. Dieser Stab sollte sowohl im AP- als auch im seitlichen Röntgenbild parallel zur Längsachse des Radius verlaufen. Nach der richtigen Positionierung der PGT-Führung den PGT-Steg entfernen (ABBILDUNG 2D). Hinweis: Die röntgendichte Markierung im PGTHandgriff muss im AP- und seitlichen Röntgenbild parallel zum Radius verlaufen. ABBILDUNG 2E Setzen Sie die PGT-Handwurzelschnittführung in die PGT-Führung ein und befestigen Sie diese. Die Position der Handwurzelschnittführung wird anhand einer präoperativen Beurteilung mit einer Röntgenschablone bestimmt. Der proximale Schaft der Handwurzelschnittführung ist mit Größenmarkierungen versehen. Diese Markierungen entsprechen den Implantatgrößen „klein“, „medium“ und „groß“ (ABBILDUNG 2E). 7 Platzieren Sie die Handwurzelschnittführung über dem Handgelenk in einer Linie mit dem 3. Mittelhandknochen. Normalerweise werden Lunatum, Triquetrum, proximales Scaphoid, Capitatum- und HamatumKöpfchen reseziert. Wenn die Handwurzelschnittführung richtig platziert ist, sollte der Schnitt senkrecht zur Längsachse des Unterarms erfolgen. Resezieren Sie die Handwurzelknochen mit einer oszillierenden Säge (ABBILDUNG 2F). ABBILDUNG 2F Im Allgemeinen werden 1 bis 2 mm des CapitatumKöpfchens reseziert. Bei Patienten mit starker Handwurzelerosion oder einer fortgeschrittenen degenerativen Gelenkerkrankung ist eventuell eine weiter distal gelegene Resektion erforderlich. Im Allgemeinen ist in diesem Fall die Entfernung sämtlichen Knochens proximal hiervon zu empfehlen, wobei die volare Gelenkkapsel erhalten bleibt. Entfernen Sie nach Abschluss der Handwurzelresektion die Handwurzelschnittführung von der PGT-Führung. Hinweis: Eventuell ist es hilfreich, vor der Resektion das distale Scaphoid mit quer verlaufenden Kirschnerdrähten in der Handwurzel zu stabilisieren. 3 Radius-Präparation Setzen Sie die PGT-Radius-Gelenkflächenführung in die PGT-Führung ein. Befestigen Sie diese in der richtigen Höhe, um eine korrekte Formung der Fossa scaphoidea und lunata zu erreichen. Die Gelenkflächenführung ist mit Referenzlinien versehen, um eine Ausrichtung der Führung beim Fräsen zu erleichtern. Die Referenzlinien haben einen Abstand von zwei Millimetern (ABBILDUNG 3A). Das laterale Profil der Fräse sollte über dem distalen Radius zentriert sein. Ziehen Sie die Befestigungsschraube im Fräsenhals an, wenn sich die Fräse in der richtigen Position befindet. Mit der PGT-Radiusfräse wird überschüssiger Knochen am Processus styloideus radii und am zentralen Kamm zwischen Fossa scaphoidea und Fossa lunata entfernt. Achten Sie darauf, keinen subchondralen Knochen zu entfernen. Es sollte eine glatte Fläche entstehen, die der Form der proximalen Fläche der Radiusprothese entspricht. Entfernen Sie die RadiusGelenkflächenführung (ABBILDUNG 3B). Hinweis: Die Fräse ist eventuell durch eine ziehende Bewegung statt einer schiebenden Bewegung besser zu führen. 8 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 3A ABBILDUNG 3B Setzen Sie die PGT-Radius-Führungsschablone in die PGT-Führung ein. (ABBILDUNG 3C). Die RadiusFührungsschablone sollte 2 bis 3 mm unterhalb der dorsalen Radius-Corticalis fest auf der präparierten Oberfläche des distalen Radius sitzen. Sie lässt sich für eine optimale Ausrichtung nach dorsal und palmar einstellen (ABBILDUNG 3D). ABBILDUNG 3C ABBILDUNG 3D Platzieren Sie den 2-mm-Führungsdraht mit Gewinde 4-5 mm tief sicher im distalen Radius. Der Führungsdraht sollte in der Mitte des distalen Radiusschafts liegen. Kontrollieren Sie die Lage des Führungsdrahtes im APund seitlichen Röntgenbild (ABBILDUNG 3E). ABBILDUNG 3E Wenn der Führungsdraht richtig positioniert ist, entfernen Sie die Führungsschablone, indem Sie sie distal vom Führungsdraht ziehen. Entfernen Sie die PGT-Führung, indem Sie sie dorsal anheben (ABBILDUNG 3F). ABBILDUNG 3F 9 Mit dem kanülierten PGT-Radiusbohrer wird ein Führungsloch für die Eröffnung des Knochens erstellt (ABBILDUNG 3G). Den distalen Radius über den Führungsdraht eröffnen. Der distale Radius wird auf der Grundlage der präoperativen Bestimmung der Implantatgröße mit Fräsen ansteigender Größe aufgefräst, so dass die Radiuskomponente vollständig passt (Abbildung 3H). ABBILDUNG 3G ABBILDUNG 3H Hinweis: Achten Sie darauf, nicht zu groß aufzufräsen und die Richtung der Fräse nicht zu ändern, weil die Radiuskomponente nur eingepresst wird. Achten Sie darauf, die Fräse an der Längsachse des Radius auszurichten. Der flache Anteil des Fräsengriffs sollte immer parallel zum Radiusrücken verlaufen. Eventuell muss die Fräse zum Reinigen der Zähne und zur Beseitigung von Geweberesten aus dem Markraum herausgezogen werden. Eventuell muss im Bereich des Processus styloideus radii gefräst werden, um eine ulnare Dislokation der Fräse beim Einschlagen zu vermeiden (ABBILDUNG 3I). 10 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 3I Das Radius-Probestück in den präparierten Kanal einsetzen, bis es fest sitzt. Überprüfen Sie den Sitz der Komponente auf der Fossa scaphoidea und lunata sowie an der dorsalen peripheren Kante. Das Implantat sollte bündig mit der dorsalen Kante des distalen Radius oder etwas darunter liegen. Wenn die Probekomponente gut sitzt, entfernen Sie sie, indem Sie eine Tuchklemme oder ein ähnliches Instrument in die Extraktionslöcher einsetzen. Wenn die Probekomponente hervorsteht, ist eventuell eine weitere Eröffnung oder ein selektives Auffräsen des distalen Radius erforderlich. Subchondraler Knochen sollte jedoch immer erhalten werden (ABBILDUNG 3J). 4 ABBILDUNG 3J Handwurzelpräparation Positionieren Sie die PGT-Handwurzelschablone so, dass sie fest auf dem dorsalen Anteil des Capitatums sitzt und am 3. Mittelhandknochen ausgerichtet ist. Die Rückseite der Schablone sollte bündig mit der dorsalen Oberfläche des Capitatums verlaufen (ABBILDUNG 4A). ABBILDUNG 4A Bohren Sie einen 2,0-mm-Kirschnerdraht bis zum distalen Ende des Capitatums ein. Überprüfen Sie die Lage des Kirschnerdrahts unter Durchleuchtung (ABBILDUNG 4B). ABBILDUNG 4B 11 Nach Abschneiden der K-Drähte mit dem Drahtschneider erfolgt die Probereposition mit Hilfe der Handwurzelschablone (ABBILDUNG 4C) und der Probe-Karpalkugel, die über der Handwurzelschablone eingesetzt wird (ABBILDUNG 4D). Setzen Sie das Radius-Probestück wieder ein und bilden Sie mit der Probe-Karpalkugel das Gelenk. Prüfen Sie die Beweglichkeit und Stabilität und ob noch mehr Handwurzelknochen reseziert werden muss. Wenn zu viel reseziert wurde, kann eine übergroße Probe-Karpalkugel eingesetzt werden. ABBILDUNG 4C ABBILDUNG 4D Hinweis: Eine frühere Fraktur von Radius oder Handwurzel kann die Anordnung von Radius und Handwurzel verändern. Korrigieren Sie die fehlerhafte Lage durch Lösen von Weichgewebe. Eventuell ist eine Resektion am Processus styloideus radii erforderlich. Ansonsten sollte subchondraler Knochen erhalten werden. Eine Subluxation der Handwurzel nach volar und ulnar muss korrigiert werden, um eine Ausrichtung der Handwurzel mit dem distalen Radius zu erreichen. Eventuell muss das Weichgewebe der volaren/ ulnaren Kapsel gelöst werden. Nachdem das Handwurzelimplantat richtig positioniert ist, entfernen Sie die Handwurzelschablone und den Kirschnerdraht (ABBILDUNG 4E). Mit Hilfe der Handwurzelfräse wird der Kanal im Capitatum erweitert. Die Fräse besitzt 3 Linien, die einer kleinen, mittleren und großen Komponente entsprechen. Führen Sie die Fräse vollständig bis zur entsprechenden Linie ein (ABBILDUNG 4F). 12 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 4E ABBILDUNG 4F Setzen Sie das Handwurzel-Probeimplantat mit dem zentralen Schaft in das Capitatum ein. Drücken oder schlagen Sie das Probeimplantat mit dem Einschlaggerät vorsichtig und vollständig hinein. Überprüfen Sie unter Durchleuchtung die richtige Lage der Komponente (ABBILDUNG 4G). Erstellen Sie die Schrauben-Führungslöcher mit der PGTMittelhand-Bohrführung. Richten Sie die Bohrführung am radialen Wulst der Fläche des Handwurzel-Probeimplantats und über dem 2. Mittelhandknochen aus. Bohren Sie einen K-Draht durch das HandwurzelProbeimplantat radial in das distale Scaphoid und Trapezoid. Wiederholen Sie den Vorgang ulnar. Richten Sie die Bohrführung am ulnaren Wulst der Fläche des Handwurzel-Probeimplantats und über dem 4. Mittelhandknochen aus. Bohren Sie einen K-Draht durch die Länge des Hamatums. Kontrollieren Sie unter Durchleuchtung die richtige Position. Die beiden K-Drähte und der zentrale Schaft des Probeimplantats im Capitatum sollten im Röntgenbild ein „W“ bilden (ABBILDUNG 4H). Nach korrekter Platzierung entfernen Sie die K-Drähte und bohren Sie die Löcher der K-Drähte mit einem 2-mm-Bohrer für die 4,5-mm-Knochenschrauben auf. ABBILDUNG 4G ABBILDUNG 4H Hinweis: Viele Chirurgen gehen über das zweite Carpometacarpalgelenk. Das vierte Carpometacarpalgelenk sollte jedoch nicht gekreuzt werden. 13 Vor der Platzierung des Implantats sollte eine weitere Probereposition erfolgen. Setzen sie das RadiusProbestück wieder in den vorbereiteten Kanal ein, bis es richtig sitzt, wenn es für die Handwurzelpräparation entfernt wurde (ABBILDUNG 4I). Setzen Sie die ProbeKarpalkugel auf das Handwurzel-Probeimplantat und prüfen Sie das gesamte Handgelenk auf seine Stabilität (ABBILDUNG 4J). ABBILDUNG 4I Hinweis: Die Beweglichkeit sollte für die Extension (40-50 Grad), die Flexion (30-35 Grad) und die radiale/ulnare Abwinkelung (40 Grad insgesamt) gemessen werden. Bei der Probereposition sollte die dorso-palmare Beweglichkeit des Handgelenks nicht mehr als 2 bis 3 mm betragen. Gegebenenfalls kann eine übergroße Karpalkugel verwendet werden, die 1 mm dicker ist. 5 ABBILDUNG 4J Einsetzen des Implantats Pressen Sie das Radiusimplantat fest ein. Schlagen Sie das Implantat mit dem Radius-Einschlaggerät vorsichtig ein, bis es richtig sitzt (ABBILDUNG 5A). ABBILDUNG 5A Hinweis: Zur Überprüfung des richtigen Sitzes kann man leicht an der Radiuskomponente ziehen. Wenn sie locker ist, wird empfohlen ein „Impaction Grafting“ mit Spongiosa durchzuführen. Bei osteoporotischem Knochen sollte der Einsatz von Knochenzement erwogen werden. Setzen Sie die Radiuskomponente ein, so dass Sie fest sitzt. Pressen Sie die Handwurzelkomponente fest ein. Sie wird am zentralen Loch im Capitatum ausgerichtet und fest eingedrückt oder eingeschlagen (ABBILDUNG 5B). Bestimmen Sie mit einer Messlehre die exakte Länge der radialen und ulnaren Schraube. 14 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 5B Die selbstschneidenden Schrauben werden mit einem 2,5-mm-Inbusschraubendreher durch die Karpalplatte in die mit dem 2-mm-Bohrer erstellten Löcher eingeschraubt. Kontrollieren Sie unter Durchleuchtung die richtige Schraubenlänge. Dann werden die Schrauben angezogen (ABBILDUNG 5C). ABBILDUNG 5C Hinweis: Die Schrauben können durch das 2. Carpometacarpalgelenk laufen. Das 4. Carpometacarpalgelenk sollte jedoch nicht gekreuzt werden. Jetzt wird die Karpalkugel aus Polyethylen auf die distale Komponente aufgesetzt und mit dem Einschlaggerät für die Karpalkugel eingeschlagen, bis sie einrastet (ABBILDUNG 5D). Hinweis: Eventuell muss die Karpalkugel noch einmal entfernt werden, um die Gelenkspannung oder -beweglichkeit zu regulieren oder die Schraubenlänge zu korrigieren. Wenn die Karpalkugel entfernt werden muss, ist darauf zu achten, die polierte Oberfläche der Karpalkomponente nicht zu beschädigen. Dies kann man erreichen, indem man an der radialen und ulnaren Spitze ein kleines Loch in das Polyethylen bohrt. Setzen Sie eine Knochenrepositionszange in die Löcher und stemmen Sie sie nach radial oder ulnar, um die Schnappverbindung zu öffnen. ABBILDUNG 5D Das Handgelenk wird reponiert und auf Stabilität geprüft. Wenn die dorso-palmare Beweglichkeit oder Instabilität noch zu groß ist, kann man eine extralange Polyethylenkugel verwenden. 15 6 Verschluss ABBILDUNG 6A Prüfen Sie die Beweglichkeit durch radio-ulnare Abwinkelung sowie Flexion und Extension des Handgelenks. Wenn die Beweglichkeit zufriedenstellend, die Stabilität gut ist und nichts blockiert, können Sie die Wunde verschließen. Heften Sie die dorsale Kapsel wieder an das Weichgewebe an der distalen Radiuskante. Wenn die Kapsel in diesem Bereich zu dünn ist, verstärken Sie sie mit der distalen Hälfte des Retinaculum extensorum mit nicht resorbierbaren Fäden der Stärke 2-0 oder 3-0. Rekonstruieren Sie den proximalen Anteil des Retinaculum extensorum in üblicher Weise über den Strecksehnen. Lassen Sie die Sehne des M. extensor pollicis longus außerhalb des Retinaculums, um eine Reizung oder Ruptur der Sehne zu vermeiden (ABBILDUNGEN 6A UND 6B). Nachbehandlung Nach dem Wundverschluss wird das Handgelenk in 25-30° Extension und neutraler radioulnärer Abwinkelung im Gips ruhiggestellt.Die OP-Drainage wird nach 24-48 Stunden entfernt.Zu diesem Zeitpunkt wird eine kurze Armschiene mit Einschluss der Daumenbasis angelegt. Die Schiene wird 2 Wochen getragen.Nach 2 Wochen werden die Fäden entfernt, und es wird mit der Krankengymnastik mit assistierter Bewegung begonnen. Es wird eine unterstützende Schienung für 6 Wochen empfohlen, damit die proximalen und distalen Komponenten vollständig in den Knochen einheilen können. Bei osteoporotischem Knochen oder anderweitig schlechter Knochenqualität sollte eine Ruhigstellung im Gips oder in der Schiene für 8 Wochen erfolgen.Nach 46 Wochen kann man mit der Stärkung des Handgelenks durch Handgreifer und Gewichte beginnen. Gewichte sollten frühestens 8 Wochen nach der Operation eingesetzt werden. Bewegungsziel sind 40° Extension/Flexion und 40° radioulnäre Abwinkelung insgesamt. Studien haben gezeigt, dass diese Beweglichkeit für 80 % der Alltagstätigkeiten (ADLs) ausreicht. Bei Patienten mit „feuchter“ rheumatoider, synovitischer Arthritis ist eventuell eine längere Ruhigstellung im Gips vor Beginn der Bewegung gerechtfertigt. Bei posttraumatischer Arthrose, wenn Steifigkeit zu befürchten ist, kann auch eine frühere Bewegung im Handgelenk gerechtfertigt sein. Röntgenkontrollen des gesamten Handgelenks sollten nach 6 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten und 1 Jahr erfolgen. Eine langfristige Kontrolle kann nach 2, 5 und 10 Jahren erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen • Alle Patienten, bei denen Zahneingriffe, urologische Eingriffe, eine Koloskopie oder andere invasive Eingriffe an Körperhöhlen durchgeführt werden, sollten präoperativ eine Antibiose erhalten. • Sportarten wie Golfen, Tennisspielen und Bowling sind nicht erlaubt. Es liegen keine klinischen Daten darüber vor, wie sportliche Aktivitäten sich auf die Totalendoprothese des Handgelenks auswirken. • Von stark beanspruchenden Tätigkeiten, bei denen mehr als 9 kg angehoben werden müssen, wird aufgrund der negativen mechanischen Auswirkungen des Gewichts auf das Handgelenk abgeraten. 16 RE-MOTION Handgelenk-Totalendoprothese — Operationstechnik ABBILDUNG 6B Technische Tipps 1. Kontrollieren Sie Durchleuchtung. jeden ANWENDUNGSGEBIETE Schritt des Einriffs unter 2. Die PGT™-Führung muss unbedingt richtig platziert sein, bevor man den distalen Radius auffräst. 3. Eine Glättung der distalen Radiusgelenkfläche mit der Fräse kann beim Einsetzen der Radiusprothese hilfreich sein. Vermeiden Sie jedoch eine Entfernung von subchondralem Knochen. 4. Vermeiden Sie eine dorsale/palmare Abkippung des distalen Radius. 5. Die Ausrichtung der Handwurzelkomponente am Capitatum ist von entscheidender Bedeutung. Die distale Handwurzelreihe kann mit einem Kirschnerdraht fixiert und/oder fusioniert werden, um die Fixierung der distalen Komponente zu erleichtern. Die Kapselrekonstruktion am distalen Radius mit Weichgewebe ist unkompliziert. Wenn die Kapsel zu dünn ist, verwenden Sie zur Verstärkung das distale Drittel des Retinaculums. Dieses Produkt kann in folgenden klinischen Situationen eingesetzt werden: • Rheumatoide Arthritis zum Erhalt der Handgelenkbeweglichkeit. Die Totalendoprothese des Handgelenks kann mit und ohne Resektion oder prothetischen Ersatz der distalen Ulna (uHead) erfolgen. • Degenerative Arthrose (Osteoarthrose) des Handgelenks. Diese Art der Handgelenkarthrose kommt weniger häufig vor, kann jedoch sowohl das Radiokarpalgelenk als auch die Mediokarpalgelenke betreffen. • Posttraumatische Arthrose des Handgelenks. Sie kann durch eine unzureichende Behandlung von Scaphoidfrakturen, einer scapholunären Dissoziation, des Morbus Kienböcks oder von dislozierten Frakturen des Handgelenks entstehen. Sie kann auch nach intraartikulären Radiusfrakturen auftreten. Die Totalendoprothese kann auch bei mangelnder Interkarpalarthrodese und der proximalen Karpektomie indiziert sein. Das flache Profil der RE-MOTION™ Totalendoprothese des Handgelenks erfordert weniger Knochenresektion als andere Totalendoprothesen des Handgelenks und ermöglicht somit eine Totalendoprothetik auch bei Osteoarthrose und posttraumatischer Arthrose. K O N T R A I N D I K AT I O N E N In folgenden klinischen Situationen sollte man das Produkt nicht einsetzen: • Eine frühere Infektion des Handgelenks ist eine absolute Kontraindikation für den Einsatz einer Prothese. • Die feuchte (synovitische) rheumatoide Arthritis ist eine relative Kontraindikation, da eine postoperative Laxheit der Handgelenkbänder zur Instabilität führen kann. • Eine partielle oder komplette Handgelenkarthrodese und ein Versagen von Silikonimplantaten sind relative Kontraindikationen, sofern die Funktion der Handgelenkstrecker und des Kapsel-Bandapparats nicht wiederhergestellt werden kann. Es liegen nur wenige Erfahrungen zur Totalendoprothetik des Handgelenks nach vorheriger Handgelenkarthrodese oder prothetischer Versorgung (Silikon oder MetallPolymer) vor. • Die (erhebliche) Subluxation der Handwurzel stellt ebenfalls eine Kontraindikation dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine volare Lösung der Kapsel erforderlich ist, um die Prothese einsetzen zu können. WA R N H I N W E I S E Extreme Belastung, zu große Mobilität und Gelenkinstabilität können zu frühzeitigem Verschleiß sowie zu einer Lockerung, einem Bruch oder einer Dislokation der Prothese führen. Der Patient sollte über das erhöhte Risiko des Implantatausfalls bei Überbeanspruchung aufgeklärt werden. Hinweis nach dem kalifornischen Gesetz für sicheres Trinkwasser und Giftbekämpfung von 1986 (Antrag 65): Dieses Produkt enthält chemische Stoffe, von denen dem Staat Kalifornien bekannt ist, dass sie Krebs und/oder Geburtsfehler hervorrufen und andere schädliche Wirkungen auf die Fortpflanzung haben. VORSICHTSMAßNAHMEN Das Implantat wird steril in einer unbeschädigten Verpackung geliefert. Wenn das Implantat oder die Verpackung beschädigt erscheinen, das Verfallsdatum überschritten wurde oder die Sterilität aus irgendeinem Grund angezweifelt wird, sollte das Implantat nicht verwendet werden. Nicht resterilisieren. Eine sorgfältige Vorbereitung der Implantationsstelle sowie die Wahl der richtigen Implantatgröße erhöhen die Erfolgsaussichten des Eingriffs. Das Implantat sollte erst aus der sterilen Verpackung genommen werden, wenn die Implantatstelle vorbereitet und die richtige Größe festgelegt wurde. Die Implantate sollten nur mit stumpfen Instrumenten berührt werden, sodass keine Kratzer, Einschnitte oder Kerben entstehen, die die Qualität des Implantats beeinträchtigen. Die polierten Lager- und Gelenkoberflächen dürfen nicht mit harten oder schleifenden Oberflächen in Kontakt kommen. PAT I E N T E N I N F O R M AT I O N Zusätzlich zu den patientenbezogenen Informationen in den Abschnitten zu den Warnhinweisen und Nebenwirkungen sollte der Patient die folgenden Informationen erhalten. Das medizinische Fachpersonal ist für die Wahl des geeigneten Operationsverfahrens und der richtigen Operationstechnik verantwortlich. Jeder Operateur muss aufgrund seiner persönlichen medizinischen Ausbildung und Erfahrung entscheiden, welches Operationsverfahren geeignet ist. Der Inhalt dieses Dokuments ist durch US-Bundesgesetz vor unbefugter Reproduktion oder Vervielfältigung geschützt. Die Erlaubnis zur Reproduktion dieses Dokuments (nur für Lehr- oder Schulungszwecke) kann bei Small Bone Innovations, Inc. beantragt werden. Die voraussichtliche Lebensdauer von Komponenten von Totalendoprothesen kann schwer abgeschätzt werden, sie ist jedoch begrenzt. Diese Komponenten bestehen aus körperfremdem Material, das zur Wiederherstellung der Beweglichkeit oder Schmerzlinderung in den Körper eingebracht wird. Aufgrund der vielen biologischen, mechanischen und physikalisch-chemischen Faktoren, denen diese Produkte unterliegen, kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass diese Komponenten den Bewegungen und Belastungen gesunder Knochen für einen unbegrenzten Zeitraum standhalten. Nebenwirkungen können eine erneute Operation, Revision oder Versteifung des betroffenen Gelenkes erforderlich machen. Weitere Produktinformationen sowie Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise finden Sie in der Packungsbeilage des Implantats. 17 Small Bone Innovations, Inc. SBi Kundendienst: (800) 778-8837 1380 South Pennsylvania Ave. Morrisville, PA 19067 Fax (866) SBi-0002 Technische Unterstützung: (866) SBi-TIPS Small Bone Innovations Deutschland GmbH Haldenstr.9 78166 Donaueschingen Small Bone Innovations International ZA Les Bruyères - BP 28 01960 Péronnas (Frankreich) GERMANY Tel.: +33 (0) 474 21 58 19 +49 (0) 771 929 10 10 Fax: +33 (0) 474 21 43 12 csd@totalsmallbone.com info-intl@totalsmallbone.com www.totalsmallbone.com RE-MOTION und PGT sind Handelsmarken von Small Bone Innovations, Inc. 7011 3M Copyright ©2007 Small Bone Innovations, Inc. Alle Rechte vorbehalten. MKT 10212G Rev. A 11/08