März - KGV

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März - KGV
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Die Zeitung für Gewerbe und UnternehmerInnen > www.kgv.ch
13. März 2008 – 3/2008
Strategie Export
Interview
Doris Leuthard
KMU-Politik
– quo vadis?
Thomas Pfyffer,
Redaktion «Zürcher Wirtschaft»
Als Wirtschaftsministerin ist Bundesrätin Leuthard seit gut eineinhalb Jahren auch die höchste Verantwortliche für das Gewerbe und
die KMU. Was für Defizite in den
KMU-Rahmenbedingungen hat
sie geortet – welches Massnahmenbündel hat sie dagegen geschnürt? Und wo pocht sie auf die
Eigenverantwortung des Gewerbes und empfiehlt, das Heil nicht
nur beim Staat zu suchen? Lesen
Sie im grossen Interview, wie Doris Leuthard die mittelfristige Entwicklung der Schweizer Wirtschaft einschätzt und wie sie
diese im Konkurrenzvergleich positioniert.
> Ab Seite 14
Auf internationalem Parkett
4
Wegweiser ins
Ausland
7
Wissen erschliesst Märkte
8
Herausforderung
China
«Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?»
«Das hängt zum grossen Teil davon ab, wohin du möchtest», sagt die
Katze. («Alice im Wunderland»). Heisst Ihre Strategie Export? Lesen Sie
weiter und finden Sie in dieser Ausgabe Antworten auf ein paar drängende Fragen.
9
Wie expandiere
ich erfolgreich
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Leserbrief zur Kolumne «Befohlene Begeisterung»
von Karl Lüönd
«Wichtigere Dinge als ein
paar Mannen…!»
Die Februar-Kolumne von Karl Lüönd hat bei den Lesern der «Zürcher
Wirtschaft» ein grosses Echo ausgelöst. Unisono sind diese überzeugt,
dass um die Fussball EM 2008 zu viel Aufregung herrscht. Stellvertretend für die zahlreichen Reaktionen eine von Roger Bösch.
Sehr geehrter Herr Lüönd
Herzliche Gratulation zum Kommentar
«Befohlene Begeisterung» in der «Zürcher Wirtschaft»!
Schön, dass jemand den Mut hat, in der
allgemeinen Fussballhysterie mit beiden Füssen am Boden zu bleiben und
wichtigere Dinge im Auge zu behalten
als ein paar Mannen, welche einem
runden Leder nachrennen...
Roger Bösch, Getränke Bösch AG
P.S: Ganz besonders interessant sind
rechtsstaatlich die Bewilligungen für
Abflüge von randalierenden Fussballfans während der Nachtflugsperre am
Flughafen Kloten... Wie verhält sich
wohl die bewilligende Instanz, wenn
nächstens Geschäftsleute verlangen,
nachts noch nach China abfliegen zu
können, oder müssen sie erst drohen,
bei Ablehnung der Ausnahmebewilligung im Stadtzentrum von Zürich
Fensterscheiben, Autos etc. zu demolieren?
Frühlingsausstellung in Otelfingen
11./12. April 2008, 9.00–18.00 Uhr
Herzlich laden wir Sie zu unserer Frühlingsausstellung ein. Als Fachhändler in der Region
präsentieren wir ein umfassendes Rasenpflege- und Maschinensortiment: Rasenmäher,
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zu anstrengend ist oder aber weil die Zeit anderweitig genutzt werden möchte. Wir zeigen
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düngen oder ist ein Herbizideinsatz zu machen? Tipps und Tricks für einen sattgrünen und
gesunden Rasen erhalten Sie am Rasenpflege-Seminar. Gezeigt wird Ihnen das Vorgehen einer
sanften Rasenrenovation. Nach dem Vortrag der Rasenexperten der Firma Eric Schweizer AG werden
die verschiedenen Produkte vorgestellt. Vertikutierer, Aerifizierer, Walzen und Nivellierrechen sehen
Sie im praktischen Einsatz. Für diese Maschinen führen wir einen Mietservice.
Mitteilungsblatt für die
Mitglieder des Kantonalen Gewerbeverbandes
Zürich
Impressum
3
Editorial
3
Wegweiser für den Schritt
ins Ausland
3
Als KMU im
Auslandsgeschäft
4
Wissen erschliesst Märkte
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Wettbewerbsvorteile und
Risiken in China
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Wie expandiere ich
erfolgreich ins Ausland?
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Herausgeber
Kantonaler Gewerbeverband Zürich KGV
Badenerstrasse 21, Postfach 2918
8021 Zürich
Telefon 043 288 33 66
Fax 043 288 33 60
Redaktion
Thomas Pfyffer, thomas.pfyffer@kgv.ch
Telefon 043 288 33 68
Mitarbeiter: Christian Lüscher; Regula
Nowak; Ursula Speich, Redaktorin BR
Chefredaktor
Robert E. Gubler, Zürcher Wirtschaft
c/o Piar AG, Wengistrasse 7
8004 Zürich
Telefon 0 444 555 666
Fax 0 444 555 660
Beiträge
Thomas Pfyffer, Robert E. Gubler,
Charles Stettler, Patrick Djizmedjian,
Ursula Speich, Claudia Moerker, Nicolas Musy,
Marcus Matthias Keupp, Oliver Gassmann,
Karl Lüönd, Hansruedi Keller, Kurt Gfeller,
Martin Arnold, Rolf Bührer, Jan Pekarek,
Thomas Held, Kathrin Näf, Regula Nowak,
Peter Schwitter
Gewerbe bekämpft
höhere Beiträge
Auflage 19 500 Expl.
Erscheinungsort: Zürich
Erscheinungsweise: 12-mal pro Jahr
Nachdruck unter Quellenangabe gestattet,
Belegsexemplare erbeten
Produktion
Zürichsee Presse AG
Leitung: Samuel Bachmann; Brigitte Jäk
Layout: Laurent Brugger
Seestrasse 86, 8712 Stäfa
Telefon 044 928 55 55, Fax 044 928 55 49
E-Mail: technikstaefa@zsz.ch
Druck
DZO Druck Oetwil a. See AG
Industriestrasse 7, 8618 Oetwil am See
Telefon 044 929 69 69, Fax 044 929 69 77
Gestaltungskonzept
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An seiner Vorstandssitzung vom 26. Februar 2008 hat der SGV auch die Nomination des neuen SGV-Direktors zuhanden der Kammer als Wahlorgan beschlossen.
Die Wahl ist auf eine hervorragend qualifizierte Persönlichkeit gefallen, die im
Kreise des KGV Zürich und in der nationalen Verbandslandschaft bestens vertraut
und profiliert ist. Mit Hans-Ulrich Bigler kann der SGV die Organisation einem Chef
übertragen, der strategisch denkt und handelt und in der Tagespolitik weiss, wie
die Interessen der KMU am besten vertreten und durchgesetzt werden. In Zürich
haben wir von seinem Engagement insbesondere in der Bildungspolitik und im
Aufbau der neuen Berufsbildungsmesse profitiert.
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«Wir haben ein vitales Interesse am
freien Personenverkehr mit allen
EU-Staaten»
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Die strategische Neuausrichtung des Schweizerischen Gewerbeverbandes geht
auf die Initiative des KGV Zürich zurück. Mein Antrag vom 28. September 2006 hat
eine strategische Planung ausgelöst und einen – vorläufigen – Abschluss mit den
Beschlüssen des Vorstandes des Schweizerischen Gewerbeverbandes zuhanden
der Gewerbekammer vom 22. April 2008 gefunden. Hinter dieser Arbeit stehen unzählige Stunden konzentrierter Arbeit und Diskussionen mit den Vertretern der
Kantonalverbände und der Berufsorganisationen, aber auch mit den Dossier-Verantwortlichen auf der Geschäftsstelle des SGV. Der KGV hat sich nicht nur im eigenen Ausschuss und Vorstand abgesprochen, sondern auch in Zusammenarbeit mit
den Ostschweizer Nachbarverbänden sowie bedeutenden nationalen Berufsverbänden, insbesondere in der Berufsbildungspolitik. Eine gute, neue Grundlage ist
damit gelegt worden.
Zürcher Wirtschaft
Gewerbepolitik ist Interessenpolitik für die KMU. Gewerbepolitik lässt sich von keiner Partei vereinnahmen. Vielmehr ist es die Aufgabe und Pflicht des KGV sowie
des SGV, die für die Rahmenbedingungen der Mitglieder unverzichtbaren politischen Ziele zu formulieren und – zusammen mit allen bürgerlichen Kräften –
durchzusetzen. Die Schlagzeilen der letzten Wochen verschleiern den Blick auf diesen Kern unseres Auftrages. Die eher parteipolitisch motivierten Haudegen erinnern wir an die in Unternehmerkreisen gut vertraute Leitidee, «zerscht liefere,
dänn lavere».
Robert E. Gubler
Präsident KGV und Vorstandsmitglied SGV
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GEMEINSAM GEGEN VERLUSTE.
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Unnötige Zwängerei
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Konkursszene –
Keine Besserung
in Sicht
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Heimlicher Riese
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Die Stimme –
meine Visitenkarte
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Führung einfacher integrierter
Managementsysteme
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Betriebswirtschaftliche
Weiterbildung
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Mit Emotion – womit denn sonst? 6
Der Realismus kehrt zurück
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Beitrag gegen Überschuldung
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Der Staat im Internet
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Gesunde Rechnung –
neue Projekte
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Frauen im
Olympia-Land 2008
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Fit und froh ins Alter
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Autoseite
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«AutoExpoZürich» –
die grosse FrühlingsNeuwagenshow
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Rauchfrei am Arbeitsplatz –
einfach zum Nichtraucher
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KGV Jahresbericht 2007
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Strategie Export
Wegweiser für
den Schritt ins Ausland
Charles Stettler, Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden, Zürcher Kantonalbank
Charles Stettler.
Das internationale Geschäft ist für Schweizer Unternehmen von grosser Bedeutung. Auch immer mehr KMU
wagen den Schritt über die Landesgrenzen. Damit sie dabei nicht straucheln, sind eine gute Vorbereitung und
die Wahl der richtigen Partner entscheidend.
Die Schweizer Aussenwirtschaft boomt.
Im vergangenen Jahr haben die Exporte
erneut um nominal 10,9 Prozent zugenommen. Der Trend zur Internationalisierung der Schweizer Wirtschaft hält
an. Mit grossem Interesse verfolgen
Schweizer Unternehmen – darunter
auch immer mehr KMU – die Entwicklung auf Zukunftsmärkten und wägen
die Chancen und Risiken von Investitionen oder Exporten ab. Grosse Distanzen, das Unbekannte fremder Länder
oder fehlende Kommunikations- und
Transportmittel sind dabei nicht mehr
die wichtigsten Risikofaktoren. An ihre
Stelle sind das Management der fast
unbegrenzten Informationen, die Auswahl der richtigen Berater und Partner
sowie die schnellen Marktveränderungen getreten.
Mit welchem Ziel ein Unternehmen den
Schritt ins Ausland auch immer erwägt
– entscheidend für eine erfolgreiche Expansion ist eine gesunde Basis im
Heimmarkt. Finanzielle Reserven, stabile personelle Verhältnisse und erfolgreiche Produkte im Schweizer Mutterunternehmen sind unabdingbare Voraussetzungen.
Richtige Vorbereitung
entscheidend
Welcher Markt sich zu erschliessen
lohnt, hängt von vielen Faktoren ab.
China beispielsweise mag mit seinem
riesigen Käuferpotenzial und tiefen
Lohnkosten locken. Wie steht es aber
mit den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – heute
EU-Binnenmarktkompass für Schweizer KMU
Beim Schritt über die Landesgrenzen hinaus ist die Vorbereitungsphase entscheidend. Nebst den andersartigen Mentalitäten sind vor allem die gesetzlichen Regelungen zu berücksichtigen. Für Schweizer Unternehmen sind die Regelungen in
der Europäischen Union (EU) von grosser Wichtigkeit: Rund
zwei Drittel der Exportgüter werden in die EU geliefert.
Der «EU-Binnenmarktkompass für Schweizer KMU» gibt Ihnen kurze und praxisnahe Einführungen in Themen wie Verzollung von Gütern, Abwicklung von Aufträgen oder Zahlungsund Kapitalverkehr in grenzüberschreitenden Geschäften.
Anhand von konkreten Beispielen sowie Tipps und Tricks finden Sie rasch zu den richtigen Formularen und Anlaufstellen und können den administrativen Aufwand tief
halten.
Mit dieser Publikation, die von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
(ZHAW) erarbeitet worden ist, leistet die Zürcher Kantonalbank einen Beitrag dazu, dass
sich KMU rasch auf dem internationalen Parkett zurechtfinden und die rechtlichen Rahmenbedingungen richtig einschätzen.
Den EU-Binnenmarkt-Kompass finden Sie unter: www.zkb.ch/binnenmarktkompass.
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www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
und morgen? Existiert eine unparteiische Rechtsprechung? Sind die
Lohnnebenkosten sowie die sozialen
Verpflichtungen bekannt? Sind die
Fähigkeiten zum Umgang mit den
Sprachproblemen und den Kulturunterschieden vorhanden? Besteht überhaupt ein Bedürfnis für das in der
Schweiz erfolgreiche Produkt, und wie
sieht der optimale Marketing-Mix vor
Ort aus? Ist die Konkurrenzsituation
abgeklärt? Gibt es Standortvorteile,
und sind diese vor Behördenwillkür sicher?
Das ist nur eine Auswahl von Fragen,
die es vor einer Expansion ins Ausland
zu klären gilt, egal welches Land man
im Auge hat. Je ferner die Märkte sind,
desto schwieriger ist es, klare Antworten zu finden. Doch auch schon der
Gang in benachbarte Länder darf nicht
unterschätzt werden (siehe Kasten). Es
empfiehlt sich eine Planung in Alternativen. Vermeintliche Vorteile eines Landes relativieren sich nicht selten bei der
vergleichenden Prüfung.
Wenn der Entscheid für einen Zielmarkt
gefallen ist, gilt eine weitere Regel: Reserven einplanen – in Zeit, Geld und
Personal. Überraschungen und Verzögerungen gibt es fast immer!
Vielfältige Wege ins Ausland
Die Erschliessung neuer Märkte beginnt oft mit Exporten aus dem Heimmarkt. Später folgen lokale Zukäufe,
Lizenzvergaben, direkte Investitionen
in Lager oder Produktionsstätten, aber
auch die Festigung der Marktposition
durch Joint Ventures oder der Aufbau
des Exportes vom neuen Standort aus
in Drittländer. Der Entscheid über den
einzuschlagenden Weg ins Ausland
und das Tempo der Expansion bleiben
Aufgaben des Unternehmers. Es gibt
in der Schweiz jedoch eine Reihe von
Institutionen, die bei der Entscheidungsfindung und -umsetzung Unterstützung bieten und wertvolle Informationen liefern können, sei es das
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco),
Osec oder eine der diversen Handelskammern.
Hilfreich kann auch der Kontakt zu Unternehmen sein, die sich im Zielmarkt
bereits erfolgreich etabliert haben.
Eine Teilnahme an Branchenmessen
im Ausland ermöglicht einen ersten
Markteinblick und einen Erfahrungsaustausch. Zusätzlich bieten in der
Schweiz diverse private Beratungsfirmen ihre Dienstleistungen an. Umfangreich ist das Angebot an Kursen,
Seminaren und Lehrgängen zu technischen, rechtlichen, finanziellen und
personellen Aspekten des Auslandsgeschäfts. Grosse Bedeutung kommt
schliesslich den Verbänden als gemeinschaftlich organisierten Interessenvertretungen zu, da KMU die Ressourcen für einen Alleingang oft fehlen.
Die Zürcher Kantonalbank gehört in der
Schweiz zu den führenden Anbietern im
Auslandgeschäft. Dank ihrer langjährigen Erfahrung, erstklassigen Spezialisten, massgeschneiderten Produkten
sowie einem breiten Netz von Kooperationspartnern ist sie auch auf ausländischen Märkten eine zuverlässige und
kompetente Partnerin.
Strategie Export
Als KMU
im Auslandsgeschäft
Patrick Djizmedjian, Leiter Public Relations / Public Affairs Osec
KMU stellen sich oft Fragen wie: Sollen wir ins Ausland expandieren? Welche Risiken gilt es dabei zu beachten, wo liegen allfällige Stolpersteine, und welche Chancen bieten sich überhaupt im Ausland an? Bei einem
allfälligen Markteintritt im Ausland ist die Machbarkeit des Auslandsengagements sorgfältig zu prüfen.
Patrick Djizmedjian.
Es gilt, sich die nötige Zeit zur Vorbereitung zu nehmen und dabei vernünftig
zwischen Risiken und Chancen abzuwägen. Ratsam ist auch, seriöse Hilfe in
Anspruch zu nehmen. Nicht selten erleidet man nämlich im Ausland Schiffbruch, weil man die nötigen Abklärungen nicht sorgfältig angeht und nicht
über genügend Kenntnisse über den
Zielmarkt verfügt, die personellen und
finanziellen Ressourcen unterschätzt
oder auf falsche Produkte setzt. Kulturelle Unterschiede in andern Ländern
spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Rolf
Noll, der Consultant bei Osec ist und
den Asean-Raum betreut, betont, dass
man z. B. bei einem Markteintritt in
Vietnam, den Philippinen, Indonesien
oder Thailand sich genügend intensiv
mit der Kultur des Zielmarktes vertraut
machen müsse. Denn verhandelt man
mit Asiaten, so sollte man die entsprechende Kultur kennen, ansonsten man
Gefahr laufe, dass Geschäfte nicht erfolgreich zu Stande kommen.
Auch die Auswahl des richtigen Partners im Ausland ist wichtig: Gemäss einer Umfrage von Osec, bei der rund 450
KMU über die Internationalisierung befragt wurden, scheitern rund ein Drittel
der befragten KMU im Ausland, weil sie
offensichtlich an falsche bzw. nicht vertrauenswürdige Geschäftspartner gelangen. Erstaunlich ist, dass die meisten Unternehmen sagen, sie würden in
Deutschland Misserfolge verzeichnen.
Diese Aussage dürfte schon etwas verblüffen, zumal Deutschland ein ähnlicher Markt wie die Schweiz ist. Vielleicht gerade deswegen: Es könnte daher rühren, dass Schweizer Unternehmen insbesondere den deutschen
Markt unterschätzen, weil sie davon
ausgehen, dort gleiche Rahmenbedingungen wie in der Schweiz vorzufinden
und sich deshalb nicht genügend vorbereiten.
Durch internationale
Ausrichtung produktiver werden
Von den 300 000 Schweizer KMU exportieren heute gemäss dem Bundesamt
für Statistik (BFS) fast 37 000 Unternehmen. Ein grosser Teil dieser Unternehmen dürfte vor allem wegen dem
Wachstum, der Existenzsicherung, Sättigung des Schweizer Marktes und
neuer ausländischer Marktnischen im
Export- bzw. Auslandsgeschäft tätig
sein. Die Schweizer Exporte tragen bekanntlich wesentlich dazu bei, dass unser Land über einen grossen Wohlstand
und ein Wirtschaftswachstum verfügt.
Vergleicht man bei Staaten die Exporte
gemessen pro Kopf, dann spielt die
Schweiz ganz vorne mit. Die Exporte haben aber auch etwas mit der Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen im Ausland und deren Produk-
tivität zu tun. Denn exportorientierte
Unternehmen sind oft produktiver als
diejenigen, welche ausschliesslich im
Heimmarkt verwurzelt bleiben. Dies
dürfte damit zusammenhängen, dass
solche Unternehmen auf Grund der
breiteren Marktbearbeitung und der
Tatsache, dass sie im Ausland einem
grösseren Wettbewerb und höherem
Wirtschaftsdruck ausgesetzt sind, ihre
Produktivität fortlaufend kritisch prüfen und nach oben anpassen müssen.
Nur so können sie auch fit im Markt
bleiben. Gut möglich, dass sie auf
Grund ihrer hohen Produktivität sogar
Druck auf die weniger produktiven Unternehmen ausüben, die nur in der
Schweiz tätig sind. So zwingen sie
diese praktisch, sich ebenfalls ernsthafte Gedanken über ein Auslandsengagement zu machen, um im Konkurrenzkampf mit den international tätigen Unternehmen nicht weiter zurückzufallen.
Checkliste
10 Fragen, die Sie beim Aufbau Ihres
Auslandsgeschäftes positiv beantworten sollten:
• Hat sich Ihr Unternehmen genügend
sorgfältig auf den Markteintritt vorbereitet und die nötigen Abklärungen bezüglich Zollformalitäten, Markenschutz, Gesetze, Produktvorschriften usw. getroffen?
• Haben Sie eine klare Geschäftsstrategie für den neuen Zielmarkt ausgearbeitet?
• Sind Ihre Produkte/Dienstleistungen im entsprechenden Zielmarkt
wettbewerbsfähig?
• Haben Sie im Zielmarkt Ihre Konkurrenten genau unter die Lupe genommen?
• Rechnen Sie in den nächsten Jahren
im entsprechenden Markt mit einem angemessenen Marktvolumen? Sehen Sie für Ihr Unternehmen in diesem Markt in naher Zukunft genug Marktpotenzial?
• Haben Sie die nötigen Ressourcen
(finanzielle, personelle usw.) für die
Marktbearbeitung?
• Verfügt Ihr Unternehmen über genug Know-how bezüglich des Zielmarktes bzw. haben Sie sich genug
Informationen über den jeweiligen
Markt beschafft?
• Kennen Sie die Kultur des Zielmarktes? Hat sich Ihr Unternehmen genügend intensiv auf die Eigenheiten
des entsprechenden Kulturkreises
vorbereitet?
• Haben Sie die Vertriebskanäle Ihrer
Produkte im Zielmarkt genau analysiert?
• Haben Sie allfällige Geschäftspartner im Zielmarkt sorgfältig ausgewählt? Werden diese von verschiedenen Stellen als seriös eingestuft?
Schritt ins Ausland: Professionelle Beratung beanspruchen…
Wie auch immer die Expansion ins Ausland aussieht, die Vorbereitung muss
das jeweilige Unternehmen sorgfältig
an die Hand nehmen. Zu Beginn sollten
die Ziele und Erwartungen bezüglich eines Auslandsengagements möglichst
genau definiert und der Frage nachgegangen werden, ob man über die nötigen Kapazitäten (Finanzen, Personal,
Know-how usw.) verfügt. In einer ersten
Phase haben KMU oft auch das Bedürfnis nach Basisinformationen über einen bestimmten Zielmarkt, anhand derer sie beurteilen, ob sich ein Markteinwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
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tritt in das gewünschte Land überhaupt
lohnt. Osec, der offizielle und vom
Bund mandatierte Schweizer Aussenwirtschaftsförderer, bietet diesbezüglich kostenlos Informationsvermittlung
über diverse Aussenwirtschaftsthemen
(und Zielmärkte) an: sei es über seine
Internetplattform, über sein Service
Center durch Erstauskünfte via Hotline
oder über das Euro Info Center Schweiz,
welches spezifische Informationen zur
EU vermittelt, z. B. über die Mehrwertsteuer, den Zoll oder die CE-Kennzeichnung.
Manche KMU haben oft eine konkrete
Idee, wie ihre Auslandsexpansion aussehen soll. Ruedi Büchi, der bei Osec
als Consultant die Märkte Afrika und
den Nahen und Mittleren Osten betreut, sagt, dass man mit solchen Unternehmen dann in einer persönlichen
und kostenlosen Basisberatung das Potenzial ihres spezifischen Auslandsengagements genauer erörtert. Mittels eines «Export Audits» wird die Exportfähigkeit des jeweiligen Unternehmens
geprüft, indem man z. B. die Finanzen,
die Personalkapazitäten und das Knowhow über den Zielmarkt analysiert.
Büchi empfiehlt auslandsorientierten
KMU, auch an Firmenberatungstagen
teilzunehmen. Den KMU biete sich so
die Möglichkeit, direkt von Experten,
die in den jeweiligen Zielmärkten tätig
sind und zwecks dieser Firmenberatungstage in die Schweiz reisen, wertvolle Informationen aus erster Hand zu
erhalten. Wird ein Auslandsengagement auf Grund von diesen Gesprächen
als realistisch bewertet, stehen den
KMU rund 30 modulartige Dienstleistungen zur Verfügung. KMU können so
je nach ihrem Internationalisierungsgrad und ihren individuellen Bedürfnissen verschiedene Produktmodule kombinieren und auf diese Weise ihr eigenes Leistungspaket zusammenstellen.
Sehr gefragte Dienstleistungen sind
Markt-/Produkt- oder Konkurrenzanalysen, Geschäftspartnervermittlungen
oder Teilnahmen an internationalen
und ausländischen Leitmessen unter
dem Gemeinschaftsdach der «SWISS
Pavilion». Gerade Messen ermöglichen
Unternehmen, mit einem breiten Publikum im Ausland auf Tuchfühlung zu gehen und dabei herauszufinden, ob ihre
Produkte bei den Konsumenten ankommen. Besonders wichtig bei der Geschäftspartnervermittlung erachtet Alfred Rechsteiner, der bei Osec als Con-
6
sultant unter anderem China betreut,
dass KMU an einen seriösen Partner gelangen, diesen sorgfältig auswählen
und deren Entscheidungsbefugnisse
klar definieren. Der erfahrene China-Experte Rechsteiner rät ebenfalls, sich
frühzeitig mit der Kultur des Absatzmarktes auseinanderzusetzen: Denn je
besser man z. B. die Chinesen als Geschäftspartner versteht, desto einfacher gestalten sich in der Regel die Geschäftsbeziehungen.
… und von einem engmaschigen
Netzwerk profitieren
Beschliessen Unternehmen den Schritt
ins Ausland, dann können sie von verschiedener Seite auf Unterstützung
zählen. Als Aussenwirtschaftsförderer
koordiniert Osec z. B. ein Netzwerk,
dem zahlreiche Partner mit Aussenhandelskompetenz angehören. In der
Schweiz sind das die Industrie- und
Handelskammern sowie Gewerbe- und
Wirtschaftskammern, verschiedene
Verbände, aber z. B. auch die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV).
Im Ausland arbeitet Osec vor allem mit
den Swiss Business Hubs eng zusammen, von denen es mittlerweile in den
Schwerpunkt- und Wachstumsmärkten
sechzehn gibt. Der neuste Swiss Business Hub hat im Mai 2007 in Südafrika
seine Pforten geöffnet. Mit Informationen über den entsprechenden Zielmarkt, Berichten über Geschäftsmöglichkeiten in relevanten Branchen,
der Geschäftspartnervermittlung und
Marktforschung und -analysen sind
diese Anlaufstellen bei Schweizer und
Liechtensteiner KMU beliebt. Weitere
Partner im Ausland sind die Schweizer
Botschaften, Konsulate und die bilateralen Handelskammern. Da Osec sich
als Plattformorganisation versteht, bindet der Exportförderer verstärkt Partner
und private Experten in die Mandatsbearbeitung ein, die so ihr Know-how
auch über die Vertriebskanäle von Osec
anbieten können. Um die Kooperation
mit privaten Anbietern zu erweitern,
wurde 2005 der «Pool of Experts» gegründet, der internationale BusinessExperten mit verschiedenen Kompetenzen vereint. Diese Online-Datenbank
dient dazu, Unternehmen rasch, einfach und kostenlos Spezialisten zu vermitteln, die sie beim Auf- oder Ausbau
ihrer Geschäftsaktivitäten in bestimmten Märkten unterstützen.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Osec – Das Kompetenzzentrum der Schweizer
Aussenwirtschaft
Seit Anfang 2008 nimmt Osec neben
der Exportförderung auch die Leistungsvereinbarungen der Import- und
Investitionsförderung sowie der Standortpromotion wahr. Bei diesen vom
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
vergebenen Mandaten geht es darum,
Unternehmen in der Schweiz und in
Liechtenstein – aber auch Firmen im
Ausland – bei ihren internationalen
Geschäftsvorhaben zu informieren, beraten und begleiten. Dazu vernetzt
Osec Unternehmen, Know-how-Träger
sowie private und öffentliche Organisationen weltweit und baut eine breite
Basis von engagierten Partnern auf
und koordiniert diese miteinander.
Kontakt
Osec
Stampfenbachstrasse 85
Postfach 2407
CH-8021 Zürich
Hotline: 0844 811 812
Info@osec.ch
www.osec.ch
Pool of Experts:
www.poolofexperts.ch
Das ideale
Schaufenster
für Ihre
Produkte
Kurz gesagt
Mit Emotion
– womit
denn sonst?
ush. Ende Februar trafen sich rund einhundert KMU-Frauen aus dem Ostschweizer Raum zu einem Forum der
besonderen Art, dem das Motto «Emotion» unter verschiedenen Blickwinkeln
Pate gestanden hat. Damit bekannten
sich die Veranstalterinnen, so die Präsidentin der KMU-Frauen des Kantons St.
Gallen, Susanne Hanselmann, jene
Themen zu diskutieren, die Frauen
wirklich interessieren, und nicht nur
jene Themen, um die «man sich interessieren muss».
So hob Beatrice Tschanz als Kommunikationfachfrau hervor, dass ohne eine
optimale Kombination von Sachverstand und Emotionalität keine Glaubwürdigkeit entstehen kann, während
die Astrologin Monica Kissling für eine
ganzheitliche Weltsicht auf der Basis
von Logik und Intuition eintrat. Ebenfalls eingebunden war das Stichwort
Emotion in den Workshops, wo es unter anderem darum ging, dass Anlagekonzepte sowohl aufgrund von Finanzanalysen wie auch auf der Basis der individuellen Risikobereitschaft, einem
emotionalen Element, erstellt werden.
Im Gesamten setzte sich das Frauenforum St. Gallen 2008 zum Ziel, den
unternehmerisch tätigen KMU-Frauen
zu mehr Anerkennung, Integration
und insbesondere interne Vernetzung
aufgrund eigener Initiativen zu verhelfen.
Die «Zürcher Wirtschaft»
und ihre Dienstleistungen.
Im April an alle KMU in Stadt
und Kanton Zürich.
Inserate buchen bei:
Inweb AG, 044 818 03 07
Gute Stimmung unter den Teilnehmerinnen.
Strategie Export
Wissen
erschliesst Märkte
Claudia Moerker, Geschäftsleiterin Verband swiss export
Claudia Moerker.
Weltweiter Handel und Auslandsinvestitionen sind seit langem eine wesentliche Basis für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land. Über die Jahre ist ihre Bedeutung stetig gewachsen. Die Gründe
liegen vor allem in der Osterweiterung der EU, in der zunehmenden Verbreitung des Euro als internationale
Handelswährung und in der Öffnung der Märkte, wie zum Beispiel China.
Ein Auslandsengagement kann für das
eigene Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten bedeuten: Die Erfahrungen
mit anderen Kulturkreisen und Marktgesetzen befruchten die Produktentwicklung, und der Wissenstransfer
über die Grenzen sowie die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern bereichern die Unternehmensentwicklung.
Oft sind es Kleinigkeiten, die ein Auslandsengagement zum Erfolg oder
Misserfolg bringen. Nicht nur der Preis
und das Produkt entscheiden über den
Erfolg mit ausländischen Partnern.
Auch die Rücksicht auf nationale Eigenarten hilft, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, in der nicht nur die
Geschäfte blühen. Interkulturelles Management ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Wie intensiv interkulturelles Management betrieben wird, hängt natürlich
auch davon ab, wie eng die Geschäftsverbindungen sind. Wer beispielsweise
einen ausländischen Partner mit dem
Vertrieb der eigenen Produkte beauftragt hat, braucht sich weniger Gedanken zu machen als ein Unternehmen,
das direkt vertreibt oder eine eigene
Vertriebsstruktur aufbaut. Auch das
Produkt selbst ist entscheidend für den
Grad des interkulturellen Verständnisses. Eine Bohrmaschine verstösst sicher weniger gegen kulturelle Eigenarten als Hygieneartikel.
Strategieentwicklung
für Entscheidungsträger
Die Bedeutung der internationalen
Ausrichtung wird in Zukunft noch weiter
swiss export: der Schweizer Exportverband
Seit seiner Gründung 1973 hat sich der Verband swiss export zur grössten privaten Exportförderungsorganisation und zu einem starken Partner für schweizerische und liechtensteinische Unternehmen entwickelt. Wirschaffen Marktvorteile für unsere Mitglieder
und stellen deshalb die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rahmenbedingungen für international tätige Unternehmen ins Zentrum unseres Handelns.
Die Swiss-export-Dienstleistungen umfassen unter anderen:
– Aus- und Weiterbildung: swiss export ist seit Jahrzehnten der führende Anbieter von
Seminaren und Kursen …rund um den Aussenhandel
– Exportberatung: swiss export verfügt über ein weltweites Korrespondentennetzwerk
und ist Garant für finanzierbare Exportberatungen
– Publikationen: swiss export ist Herausgeber des swiss export journals und publiziert
monatlich das «swiss exporter» Mitglieder-Bulletin
– Internet: mit dem «Cost-per-Click» Suchmaschinen-Marketing bieten wir eine attraktive Möglichkeit für die weltweite Präsenz eines Unternehmens an
– www.swisstrade.com: mehrsprachige Firmenpräsentation in der weltweit grössten
Firmendatenbank. Seit 2007 mit Kompass verknüpft
Weitere Infos unter:
info@siwss-export.com – www.swiss-export.com
zunehmen. Neue Märkte bieten neue
Chancen und Herausforderungen, von
denen nicht nur die grossen internationalen Konzerne profitieren sollen, sondern alle Unternehmen, welche innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten. Um die Öffnung der Märkte
erfolgreich zu bestehen, ist neben spezifischem Export-Know-how auch der
Wille, neue Lern- und Entwicklungsprozesse im Unternehmen einzuleiten, Voraussetzung.
Eine Internationalisierungsstrategie
ist immer eine individuelle Strategie.
Sie ist die Lösung, die ein Unternehmen für die durch die Globalisierung
veränderten Marktbedingungen findet. Im Swiss export-Seminar «Strategische Planung des Exports» analysieren wir mit den Teilnehmer/innen
den bestmöglichen Weg in den Export. Sie erkennen die Exportchancen
und -risiken und erstellen ein individuelles Export-Konzept für ihre Produkte und die potenziellen Märkte
sowie für die Integration der Exportabwicklung in die Geschäftsprozesse.
Mit diesem Vorgehen stellen wir sicher, dass alle erfolgskritischen Fakwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
toren beachtet werden und der Weg in
das internationale Geschäft erfolgreich wird. Ergänzend bieten wir individuelle Coachings und Firmenseminare an.
Swiss export ist ein wichtiges Kompetenz- und Dienstleistungszentrum.
Wir schaffen Marktvorteile für unsere
Mitglieder und stellen deshalb die
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rahmenbedingungen ins
Zentrum unseres Handelns. Zudem
setzen wir uns für die umsetzungsorientierte Vermittlung von aktuellem
Wissen ein.
Welche weiteren Chancenmärkte entstehen, welche Werte und Einstellungen global existieren und wo die internationalen Unterschiede liegen – diese
und alle weiteren Fragen rund um das
Auslandsgeschäft beantworten die
Spezialisten von swiss export. Wir setzen alles daran, KMU durch finanzierbare Exportberatungen und Fachseminare bei deren Auslandsengagement
zu unterstützen. Weitere Informationen
finden Sie unter www.swiss-export.com
oder erhalten Sie direkt bei unserer Geschäftsstelle.
7
Strategie Export
Wettbewerbsvorteile
und Risiken in China
Nicolas Musy, www.swisscenters.ch
China gilt als das Land der Chancen. Für Schweizer Niederlassungen ist die grösste Chance, die China zu bieten hat, nach wie vor sein immenses Potenzial. Es überrascht deshalb nicht, dass es immer noch dieser sehr
grosse Markt ist, der bei Unternehmern das grösste wirtschaftliche Interesse weckt, auch wenn die Konkurrenz ebenso riesig ist.
Schweizer Unternehmen erachten
nach wie vor ihren hohen Qualitätsstandard als sehr überzeugenden
Wettbewerbsvorteil. Zu Recht – zeigen
doch Untersuchungen von Young & Rubicam, dass bei den stärksten Marken
in China die Qualität als positivstes
Merkmal hervorgehoben wird. Die
Wahrnehmung der Schweiz aus Sicht
der Chinesen ist zudem exzellent, was
Schweizer Unternehmen zusätzliche
Chancen bietet.
Risiken werden von Schweizer Unternehmern allgemein tiefer eingeschätzt
als Chancen, was das generell vorherrschende positive Bild überChina widerspiegelt. Die steigenden Kosten werden
als das grösste ökonomische Risiko
wahrgenommen, während soziopolitische Risiken am tiefsten bewertet werden. Dies verweist auf ein relativ grosses Vertrauen in die Stabilität des Landes.
Erfolgreiche Firmen greifen öfter auf externe Unterstützung zurück als nicht
erfolgreiche. Die meisten Experten
sind sich zudem einig, dass der Beizug
von externen Fachleuten für einen
Markteintritt in China unabdingbar ist,
speziell für kleinere Unternehmen.
Dies gewährleistet, Risiken und Fehler
zu reduzieren, die in einem schwierigen Umfeld entstehen können. Einer
der Knackpunkte ist die Eintritts geschwindigkeit, die in diesem weltweit
wettbewerbsfähigsten Land zunehmend von zentraler Bedeutung ist. Für
kleinere Unternehmen ein zusätzliches
Risiko, da sie in den meisten Fällen
keine langen Durststrecken in Kauf
nehmen können.
8
China at work.
Vorbereitungszeit
Neu eintretende Firmen nehmen sich
unterschiedlich viel Zeit, um sich auf
China vorzubereiten, von weniger als
einem Jahr bis zu über fünf Jahren. Allerdings konnte zwischen erfolgreichen
Firmen und der Vorbereitungszeit kein
Zusammenhang erkannt werden.
Dagegen stellte eine frühere Untersuchung überSchweizer und deutsche Firmen, die 1998 Roland Berger und Partner durchgeführt hat, noch einen Zusammenhang zwischen Erfolg und Vorbereitungszeit her. Die veränderte
Situation ist zweifellos darauf zurückzuführen, dass das chinesische Geschäftsumfeld besser bekannt ist. Es ist
gleichzeitig ein Indiz dafür, dass die Unterstützung vor Ort professioneller und
vielfältiger geworden ist und dank gewonnener Erfahrungen in vielen Fällen
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
weniger Zeit in die Vorbereitung investiert werden muss. Über Beratungsangebote hinaus steht mittlerweile auch
Infrastruktur zur Verfügung. Sofort verfügbare Büroflächen des Swiss Center
Shanghai können beispielsweise den
Zugang zum chinesischen Markt zusätzlich erleichtern und beschleunigen.
Ein Minimum von 9–12 Monaten Vorbereitungszeit muss aber so oder so einberechnet werden.
Engpass Human Resources
Eine neu publizierte Untersuchung mit
dem Titel «The China Human Resources
Paradox» beantwortet eine der brennendsten Fragen, die Schweizer Firmen
auf dem Weg nach China beschäftigt:
Wie finden wir gut ausgebildetes, fähiges und loyales Personal? Schweizer
Firmen in China geben in der Studie un-
ter anderem detailliert Auskunft über
die heutigen Herausforderungen an ein
effizientes Personalmanagement sowie
«best practices» erfolgreicher Schweizer Unternehmen in China, die sich im
Laufe der Zeit herauskristallisiert haben.
Acht Fallbeispiele von erfolgreichem
Personalmanagement (u. a. bei Bühler
China, Ciba Specialty Chemicals China
und Gate Gourmet Shanghai) versuchen, ein systematisches Vorgehen zur
Überwindung von Personalschwierigkeiten zu vermitteln. Die Unternehmen
haben verschiedene Strategien entwickelt, um der chinesischen Herausforderung zu begegnen, welche auf Motivation, Training und Integration beruhen.
War bis vor kurzem der Geschäftseintritt in China noch geprägt von bürokratischen und reglementarischen
Hürden, hat sich die Situation in den
letzten Jahren deutlich verschoben.
China ist nicht länger einfach die
«Werkstätte der Welt». Mit Riesenschritten schliesst das Land auf zu
den «Higher-tech»-Industrien und
dem Dienstleistungssektor – nicht zuletzt dank ausländischen Investitionen, die ins Land fliessen. Differenziertere Infrastrukturen und Produktionsstätten können inzwischen relativ
rasch aufgebaut werden. Anders verhält es sich mit chinesischem Personal. Die höheren fachlichen Anforderungen lassen sich nicht über Nacht
realisieren. So entpuppt sich inzwischen die Nachfrage nach qualifiziertem Personal als bedeutendster Engpass in Bezug auf das Wachstum von
Firmen, gleichzeitig ist es der Schlüssel zum Erfolg für neue Unternehmen
in China.
Swiss Center Shanghai
DasSwissCenterShanghai (SCS) bietet
KMU eine einzigartige Plattform für den
Zugang zu den chinesischen Märkten
und arbeitet mit den erfahrensten
Schweizer Experten, die in China aktiv
sind. Das SCS-Netzwerk vereinfacht
Schweizer Firmen den Weg nach China
über den Zugang zu Schlüsselinformationen, Entscheidungsträgern, spezialisiertem Marktwissen und Management-Ressourcen. In den letzten fünf
Jahren haben über 100 Firmen bei ihrem Markteintritt nach China vom SCS
Unterstützung erhalten.
Bezugsquellen www.chinaguide.ch
oder info@chinaguide.ch
Strategie Export/Internationalisierung
Wie expandiere ich
erfolgreich ins Ausland?
Marcus Matthias Keupp und Oliver Gassmann, Universität St. Gallen
Gerüstet für das internationale Parkett ist, wer innovative Produkte mit neuen Geschäftsmodellen vertreibt.
Schweizer Unternehmen geben inzwischen fast 50 Prozent ihrer Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E)
im Ausland aus. Die Internationalisierung von F&E war lange den transnationalen Grossunternehmen vorbehalten.
Im Fokus der Technologiepolitik sind
Firmen wie Novartis, die jüngst die Forschungsleitung nach New Jersey verlagerte, oder ABB, die ihr Forschungszentrum für Robotik im vergangenen Jahr
nach Shanghai verschob.
Gemachtes überholt jedoch Gedachtes:
Kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) internationalisieren ihre Geschäftsaktivitäten relativ schnell – trotz
meist geringer Ausstattung an Ressourcen und Finanzmitteln. Diese sogenannten «Born Globals» internationalisieren quasi ab dem Gründungsdatum,
ohne vorher lange national tätig gewesen zu sein. Bemerkenswert ist, dass es
sich bei der Internationalisierung nicht
nur um Produktions- oder sonstige Verlagerungsaktivitäten handelt, sondern
die Unternehmen ihr Geschäftsmodell
tatsächlich auf eine internationale Basis stellen.
Für die Schweiz, die traditionell durch
eine grosse Anzahl von KMU, aber auch
durch ihre Pionierrolle bei der Internationalisierung der F&E-Aktivitäten von
Unternehmen geprägt ist, bieten sich
diesbezüglich grosse Chancen.
Das Land besitzt zahlreiche hoch innovative und technologieintensive KMU,
für die die Internationalisierung schon
aufgrund des relativ kleinen Heimmarktes eine wichtige strategische Option für die Geschäftsentwicklung darstellt.
Bislang war weitgehend unklar, welche Fähigkeiten und Aktivitäten KMU
besitzen und entfalten müssen, um
Die Stadler Rail Group liefert komplette Verkehrslösungen in Nachbarländer. Der Erfolg beruht auf
Erfahrungsvorteilen im Heimmarkt.
ihre Geschäfte schnell und nachhaltig
zu internationalisieren. Weiter war
nicht bekannt, ob und inwiefern KMU
neue Geschäftsmodelle entwickelt haben, um ihre Internationalisierung
durchzusetzen. Hierzu hat die Universität St. Gallen mehrere empirische
Forschungsprojekte
durchgeführt
(Gassmann und Keupp, 2007a,
2007b). Die Auswertungen zeigten,
dass erfolgreich international tätige
KMU sowohl neue Geschäftsmodelle
entwickeln als auch besondere Erfolgsfaktoren meistern.
Für ein multinationales Unternehmen
ist die Internationalisierung eine strategische Entscheidung und weniger eine
Ressourcenfrage. Daher verläuft die Internationalisierung von Grossunternehmen meist in aufeinander aufbauenden Schritten: Export, Produktionsverlagerung, Joint Ventures, Gründung einer Tochtergesellschaft im Ausland,
Verlagerung von Innovations- und F&EAktivitäten. Für KMU, deren Ressourcen
und Finanzmittel begrenzt sind, ist
eine solche schrittweise Verlagerung
kaum durchführbar. Indes gibt es innovative KMU, die mehrere oder alle
Glieder dieser Kette durch neue Geschäfts- und Organisationsmodelle
übersprungen haben. Im Folgenden
werden drei dieser Modelle vorgestellt
und mit Beispielen aus der Praxis illustriert.
Modell 1:
Virtuelle Internationalisierung
Internationalisierung ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit massiven
grenzüberschreitenden Investitionen
und der Gründung internationaler Produktionsnetzwerke. Diesen Effekt können sich KMU zunutze machen. Die
Strategie besteht darin, den eigenen
Wettbewerbsvorteil in Zusammenarbeit mit grösseren Firmen aktiv zu vermarkten, ohne selbst Ressourcen zu investieren. Das KMU geht somit eine
Symbiose mit einem anderen Unternehmen ein: Das KMU stellt sein Spezialwissen zur Verfügung, der Partner liefert Ressourcen und den Zugang zu inwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
ternationalen Märkten. Dieses Modell
findet man oft in der Pharmazie und
Biotechnologie, wo es viele kleine,
technologisch hochspezialisierte KMU
gibt, denen es jedoch an den finanziellen Mitteln und Ressourcen fehlt, um
ihre Entwicklungen und ihr Spezialwissen zu vermarkten.
Ein Schweizer Biotech-KMU, dessen
Namen aus Vertraulichkeitsgründen
nicht genannt wird, beschäftigt 114
Mitarbeiter. Es entwickelt keine eigenständigen Produkte; sein Wettbewerbsvorteil ist das schnelle und effiziente Durchführen von Testreihen für
die Medikamentenentwicklung. Das
Unternehmen geht Kooperationen
mit internationalen Pharmakonzernen ein, die das Risiko scheuen,
selbst ein Medikament zu entwickeln, das in zwei klinischen Phasen
während acht bis zehn Jahren getestet werden muss. Das KMU schliesst
die Lizenzverträge wie folgt ab: Es erhält für einen festgelegten Zeitraum
die Rechte an der Substanz vom Pharmakonzern und unterzieht sie den
Testreihen, wofür es vom Konzern bezahlt wird. Besteht die Substanz die
klinischen Tests, kann der Pharmakonzern durch eine Call-Option die
Substanz zurücklizenzieren. Ist die
Substanz erfolglos, ist der Verlust für
den Pharmakonzern vernachlässigbar gering, das KMU hat die Zahlungen für die Testreihen erhalten. Für
beide Partner bedeutet diese Kooperation eine Win-win-Situation. Das
Biotech-KMU agiert damit quasi international, denn es führt diese Tests für
Pharmakonzerne aus der ganzen Welt
durch. Es ist also ein globaler ServiceProvider, ohne jemals die Schweiz
verlassen zu haben.
9
Modell 2: Erfahrungsvorteile
internationalisieren
Dieses Modell ist ein Paradebeispiel für
die Internationalisierung vieler Schweizer KMU: Über Jahrzehnte und Generationen hinweg aufgebautes Know-how
wird aus dem nationalen Kontext gelöst
und für eine Vielzahl von Anwendungen
verfügbar gemacht. Besonders zu nennen sind Firmen, die teilweise seit Mitte
des 19. Jahrhunderts im Tunnel- und Eisenbahnbau oder der Konstruktion von
Seil- und Zahnradbahnen tätig sind. Da
die Schweiz verkehrstechnisch (abgesehen vom Mittelland) ein schwieriges
Terrain darstellt – Berge müssen überwunden, Schluchten überbrückt, extreme Klimabedingungen in den Alpen
gemeistert werden –, konnten heimische Unternehmen Know-how aufbauen und effiziente Lösungen und radikale Innovationen für schwierige Rahmenbedingungen entwickeln. Dieses
Wissen bringt einen Wettbewerbsvorteil, da vergleichbare ausländische Gesellschaften nie solchen extremen Bedingungen ausgesetzt waren und deshalb nie so innovationsstark wurden.
Es ist kein Zufall, dass ein Grossteil der
Luftseil- und Zahnradbahnen weltweit
von Schweizer Herstellern gebaut werden. Selbst wenn heute aus einigen
dieser Firmen multinationale Konzerne
geworden sind, haben diese alle einmal als auf den Heimatmarkt ausgerichtete KMU begonnen.
Ein globaler Anbieter im Markt für Rollmaterial, die schweizerische Stadler
Rail Group, beschäftigt 2350 Mitarbeiter. Das Unternehmen konzentriert sich
auf die Marktsegmente Regionalbahn,
S-Bahn und Strassenbahn sowie auf
das Nischengebiet Zahnradbahn. Seine
Spezialität sind Produkte zur Lösung
von Verkehrsproblemen in internationalen grossstädtischen Agglomerationen.
Aufgrund der historischen Erfahrung
mit dem Bau gewagter Eisenbahnlinien
und der Überbrückung schwieriger Naturhindernisse in der Schweiz kann die
Firma heute global anbieten. Auch deswegen, weil Verkehrsprobleme weltweit bestehen und sich in ihrer Struktur
ähneln. Stadler Rail liefert komplette
Verkehrslösungen in benachbarte europäische Länder. Ohne den Vorteil aus
dem Heimatmarkt hätte man es kaum
geschafft, sich zu internationalisieren.
Ein anderes Beispiel ist Furrer+Frey, ein
10
Berner Familienunternehmen mit 140
Mitarbeitern, das Fahrleitungen und
Stromschienen sowie Montagehilfsmittel für Bahnen aller Art baut. Die Erfahrung von drei Generationen Eisenbahntechnikern beim Bau und der Elektrifizierung von schwierigen Streckenführungen (wie Bergpässe, Wendetunnel,
alpiner Eisenbahnverkehr) hat zu einem starken, grösstenteils im persönlichen und Erfahrungswissen gegründeten Wettbewerbsvorteil geführt. Das
gibt dem Unternehmen Know-how und
Erfahrungsvorsprung, die nur schwer
imitiert werden können. Furrer+Frey
baut heute Fahrleitungen unter anderem in Korea, den USA, Norwegen, Algerien und Deutschland.
Modell 3: Extreme
Nischenstrategie
Mit diesem Geschäftsmodell werden
Bereiche identifiziert, die für Grossunternehmen zu speziell sind oder von
diesen schlichtweg übersehen werden.
Für KMU bietet sich die Chance, durch
die Spezialisierung einen kleinen,
überschaubaren Markt zu bedienen,
dafür aber dort eine Spitzenposition
einzunehmen. Der Spezialisierungsvorteil lässt sich im In- und Ausland realisieren.
Unweit der Kantonsgrenze Schaffhausen befindet sich die kleine deutsche
Stadt Tuttlingen. Sie gilt als eine der
weltweit bedeutendsten Cluster für
Medizinaltechnik und Endoskopie.
Auf engstem Raum haben sich Dutzende von KMU angesiedelt, die sich
auf technologieintensive Spezialgebiete der Medizintechnik konzentrieren. Seit dem Aufkommen der minimal-invasiven Chirurgie ist die Nachfrage nach Endoskopen explodiert
und hat das Unternehmen Karl Storz,
früher ein auf den deutschen Markt
ausgerichtetes KMU, zum Weltmarktführer gemacht. Die Endoskope sind
sowohl in der Verarbeitung als auch
bezüglich Flexibilität in der Nutzung
der Konkurrenz überlegen. Zudem arbeitete die Gesellschaft in einem kontinuierlichen Innovationsprozess mit
Ärzten und Krankenhäusern zusammen. Obwohl der Markt für Endoskope, verglichen mit anderen Märkten der Medizinaltechnik, relativ klein
ist, hat das Unternehmen eine komfortable und kaum angreifbare Position erreicht.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
So clever diese Geschäftsmodelle sind,
müssen doch einige Rahmenbedingungen und Eigenschaften in der Firma gegeben sein, damit sie umsetzbar sind.
Die Forschungsarbeiten haben die folgenden Erfolgsfaktoren ergeben:
1. Schutz geistiger Eigentumsrechte
durch faktische Schutzmassnahmen
2. StarkeTechnologie- und Innovationsorientierung
3. Fokussierung auf global homogene
Produkte ohne Anpassungsbedarf
1. Schutz geistiger Eigentumsrechte durch faktische Schutzmassnahmen
Da die wichtigste Ressource eines KMU
sein spezialisiertes Wissen ist, ist dieses besonders zu schützen. KMU müssen dafür anders vorgehen als Grossunternehmen, die jede Erfindung zum Patent anmelden. Ausserhalb der Sektoren Pharmazie und Biotechnologie
haben KMU eher geringe Patentaktivitäten. Oft fehlen auch die finanziellen
Mittel, um eine umfassende Patentstrategie und ihre Durchsetzung zu bezahlen. Andererseits sind Patente oft nicht
optimal als Schutzinstrument, da sie
unter Umständen wertvolle technologische Informationen öffentlich zugänglich machen (siehe io new management
Nr. 4/2007, S. 31). Erfolgreiche KMU setzen daher häufig faktische Schutzstrategien wie Geheimhaltung von Produktionsprozessen ein. Ein guter Schutz
bietet neben technologischer Komplexität auch eine Modularisierung der
Produkte. Entweder ist die Technologie
des Produktes so komplex, dass die
Imitationskosten über den Herstellkosten liegen, oder ein Imitator kann nur
ein Teilmodul des Produkts entschlüsseln, nicht aber das ganze Produkt.
Schliesslich hilft auch eine Konzentration auf Erfahrungswissen und Knowhow: Wissen, das nicht dokumentiert
ist und nur in den Erfahrungswerten
technischer Spezialisten lebt, kann nur
schwer kopiert werden.
2. Starke Technologie- und
Innovationsorientierung
Ein KMU kann im internationalen Wettbewerb langfristig nicht durch Preiskampf oder Marktmacht bestehen. Die
einzige Option für langfristiges Überleben ist ein starker Innovationsvorteil,
der die Produkte und Dienstleistungen
gegenüber der Konkurrenz überlegen
macht. Dieser Innovationsvorsprung
muss ständig erneuert werden, da er
die Basis des Wettbewerbsvorteils bildet. Eine starke Technologieorientierung sowie eine Unternehmenskultur,
welche die Kreativität und die Initiative
jedes Mitarbeiters fördert, sind wichtig.
Dies bedeutet aber nicht, dass KMU immer auf der Suche nach radikalen Innovationen sein müssen. Genauso tragfähig ist das kontinuierliche, inkrementelle Verbessern bereits bestehender
Produkte, wenn dies mit einer Effizienzsteigerung einhergeht, die einen Vorsprung im Wettbewerb sichert.
3. Fokussierung auf global
homogene Produkte ohne
Anpassungsbedarf
Gerade weil ein KMU geringere Ressourcen als ein Konzern besitzt, darf es
sich nicht auf eine Verzettlung seiner
Produkte durch einen zu grossen Variantenreichtum einlassen. Die erfolgreichsten KMU haben es geschafft, global homogene Produkte zu entwickeln,
die nur noch minimale oder gar keine
Anpassung mehr an den nationalen
Markt benötigen. Hierzu gehören zum
Beispiel die universell einsetzbaren
Antibiotika des australischen KMU
Chemeq (77 Mitarbeiter). Oder die universell und unabhängig von nationalen
Standards einsetzbaren Zubehöre für
Musikinstrumente von König&Meyer
aus Deutschland (260 Mitarbeiter),
das 60 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt.
Zur Person
Prof. Dr. Oliver Gassmann ist Professor
für Technologie- und Innovationsmanagement an der Universität St. Gallen
und Direktor des Instituts für Technologiemanagement. Er ist Gründungspartner des Intellectual Property und Innovations-Unternehmens BGW AG mit
Sitz inSt. Gallen und Wien und Mitglied
in mehreren wirtschaftlichen und akademischen Boards. Zuvor leitete er die
Forschung und Vorentwicklung bei
Schindler.
oliver.gassmann@unisg.ch
Dr. Marcus Matthias Keupp ist Habilitand und Leiter des Research Lab am
Institut für Technologiemanagement
der Universität St. Gallen (HSG).
marcus.keupp@unisg.ch
GV des Gewerbevereins Wiesendangen
Gesunde Rechnung –
Der Realismus neue Projekte
kehrt zurück
Hansruedi Keller, Pressebüro HRK
Karl Lüönd, Publizist und Buchautor,
www.lueoend.ch
Der Kontrast ist auffallend: In den Grossbanken herrscht Katerstimmung, aber
die in der Vergangenheit oft belächelten Kleineren – Kantonalbank, Raiffeisen,
die Lokal- und Regionalbanken – haben gewaltigen Zulauf an neuen Kunden.
Sie sind bloss zu diskret, um triumphierend darüber zu berichten. Dieweil drehen die PR-Apparate der Grossen ihre Pirouetten, um die ganze Wucht der Katastrophe abzufedern.
Könnte es sein, dass sich langsam auch im Bankenwesen wieder die reale
Wirtschaft zu spiegeln beginnt? Auch dort ein ähnliches Bild: Bei den kleinen
und mittelgrossen Dienstleistungs-, Handels-, Bau- und Industriebetrieben
herrscht ungebrochene Zuversicht, wie eine im letzten Monat veröffentlichte
Umfrage des Treuhandunternehmens Ernst & Young bei 500 Schweizer KMUBetrieben zeigt. Beinahe die Hälfte rechnet mit einer weiteren Verbesserung
der Geschäftslage im laufenden Jahr. Zugleich stellt jedes dritte Unternehmen
– zumindest im Dezember zum Zeitpunkt der Umfrage – zusätzliche Investitionen sowie die Anstellung neuer Mitarbeiter in Aussicht. Im europäischen Vergleich liegen die geplanten Investitionen von Schweizer KMU zudem deutlich
über dem Durchschnitt. Das grösste Problem, das genannt wird, ist die
Schwierigkeit, ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Fast jeder
zweite Betrieb will denn auch neue Arbeitsplätze schaffen.
Dass sich 44 Prozent der befragten Betriebe mit den Randbedingungen als zufrieden bezeichnen, ist eine der erstaunlicheren Aussagen in dieser Erhebung,
erklärbar vor allem dadurch, dass ausdrücklich «regionale» Randbedingungen gemeint sind – also die von Kantonen und Gemeinden geschaffenen. Das
ist in der Tat ein Fortschritt, wenn man etwa an die insgesamt doch verständige und unternehmerfreundliche Mikro-Politik auch in links-grün regierten
Städten wie Zürich und Winterthur denkt. Dennoch verdient hervorgehoben zu
werden, dass die befragten Betriebe als wichtigste Förderungsmassnahme
nach wie vor den Abbau der Bürokratie nennen, darin eingeschlossen die kritische Durchforstung des Gebühren-Wirrwarrs, der bekanntlich schon ein
Fünftel des Steuervolumens ausmacht. Erst wer einmal im Nahkampf mit der
Gewerbepolizei oder – etwa mit dem Ansinnen, ein Ladenschild zu erneuern
– mit der Denkmalpflege gestanden hat, weiss auch den Aufwand zu würdigen, den die Bürokratie dem gewerblichen Unternehmer zumutet. Nicht selten
bekommt der unternehmende Bürger mit leicht höhnischem Unterton zu hören: «Wenn es Ihnen nicht passt, können Sie ja rekurrieren...» Die Apparate
haben im Gegensatz zu ihm jede Menge Zeit und Leute.
Die gut besuchte Generalversammlung (GV) des Gewerbevereins Wiesendangen fand erstmals im neuen
Kirchgemeindehaus statt. Präsident
Ruedi Meier ging in seinem Rückblick
auf die Aktivitäten im abgelaufenen
Jahr ein und forderte die Mitglieder
auf, sich aktiv am Vereinsgeschehen
zu beteiligen. Die mit einem Gewinn
abschliessende
Vereinsrechnung
wurde von der neuen Kassierin
Christa Joss präsentiert. Diese erklärte den Anwesenden, weshalb das
Budget für 2008 einen Verlust vorsieht. Der Vorstand habe beschlossen, einen Budgetposten von 5000
Franken für Marketing und PR aufzunehmen. In welche Richtung die Marketinganstrengungen gehen sollen,
werde der Vorstand in den nächsten
Wochen und Monaten abklären und
dann beschliessen. Rechnung und
Budget wurden diskussionslos genehmigt. Einstimmig aufgenommen
wurden sieben neue Mitglieder, von
denen einige an der Versammlung anwesend waren und so ihren Betrieb
vorstellen konnten.
Aktuar Stefan Nigg präsentierte die
neue Adressverwaltung des Gewerbevereins, mit welcher Ordnung in die Administration gebracht werden kann. Er
forderte alle auf, in den kommendenTagen ein entsprechendes Mail mit allen
Angaben zur eigenen Firma möglichst
rasch zu beantworten, um die Adressverwaltung so schnell wie möglich auf
Vordermann zu bringen. Zu den diversen baulichen Massnahmen, die entlang diverser Strassen vorgesehen
sind, äusserte sich Roger Nef als Direktbetroffener. Im Namen eines Komitees
betonte er, man könne die vorgesehenen Massnahmen nicht verstehen und
werde sich mit allen verfügbaren Möglichkeiten dagegen zur Wehr setzen.
Nach den ordentlichen Geschäften referierte Erik Schmausser, vom Ingenieurbüro Amstein + Walthert, zum Thema
«Ökoeffizienz für KMUs – was ist sinnvoll?» Ob und wie etwas in diese Richtung vom Gewerbeverein unternommen wird, soll der Vorstand ebenfalls in
den kommenden Tagen und Wochen
abklären und dann die Mitglieder informieren. (hrk)
Als am wenigsten wichtig haben die von Ernst & Young befragten mittelständischen Unternehmen übrigens den staatlichen Schutz vor ausländischer
Konkurrenz bezeichnet sowie direkte Wirtschaftsförderung. Einmal mehr ist
damit belegt: Gewerbliche Unternehmer erkennen die Realitäten in der Wirtschaft sicherer als manche grossen Geweihträger, zum Beispiel in den Banken.
Umfrage zum Download: www.ey.com/ch
karl.luond@tolhusen.ch
Gut besuchte GV des Gewerbevereins Wiesendangen.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
11
Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes
Gewerbe bekämpft
höhere Beiträge
Kurt Gfeller, Vizedirektor des Schweizerischen Gewerbeverbandes
Zur Sanierung der Arbeitslosenversicherung will der Bundesrat die Lohnbeiträge markant erhöhen. Aus Sicht
des Schweizerischen Gewerbeverbandes ist dies die falsche Massnahme im falschen Zeitpunkt.
12
2.8%
3.8%
2005
3.3%
3.9%
2004
3.7%
1.7%
2001
2.5%
1.8%
2000
2.5%
1.1%
2%
1%
2.7%
4%
3%
Gemäss Aussage des Bundesrats sollen sich mit den vorgeschlagenen Leistungskürzungen Einsparungen von
jährlich 481 Millionen Franken realisieren lassen. Leider ist diese Aussage
falsch. Der Bundesrat schmückt sich
mit fremden Federn und listet Einsparungen auf, die in keinem direkten Zusammenhang mit der anstehenden Gesetzesrevision stehen. So weist die Vorlage 90 Millionen Franken an Einsparungen aus dem Wegfall des «Genfer
Modells» aus (der Kanton Genf schickt
Ausgesteuerte in staatliche Beschäftigungsprogramme, um ihnen auf diesem Weg zur notwendigen Beitragszeit
für den erneuten Taggeldbezug zu verhelfen). Nachdem die Genfer Stimmberechtigten diese fragwürdigen Sonderbestimmungen im vergangenen Dezember bereits selber beerdigt haben,
können deren Einsparungen nicht der
5.2%
3.9%
5%
4.7%
4.5%
6%
0.5%
Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt)
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco)
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
SGV
2007
2006
2003
2002
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
0%
1991
Quasi im Schatten der Invalidenversicherung, deren Finanzprobleme mittlerweile hinlänglich bekannt sind, ist
auch die Arbeitslosenversicherung tief
in die roten Zahlen gerutscht. Bis Ende
2007 sind die Schulden auf rund 3,7
Milliarden Franken angewachsen. Damit die Versicherung noch ordentlich
funktionieren kann und die gesetzlich
festgeschriebenen Leistungen entrichtet werden können, musste beim Bund
ein Darlehen aufgenommen werden,
das mittlerweile auf 4,8 Milliarden
Franken angewachsen ist. Massgeblich
zu dieser höchst unerfreulichen Verschuldung der Arbeitslosenversicherung hat der abrupte Abbruch des Konjunkturaufschwungs im Jahre 2001 beigetragen. Das System der Arbeitslosenversicherung ist so ausgestaltet, dass
in Zeiten der Hochkonjunktur Reserven
aufgebaut werden, welche dann in rezessiven Phasen aufgezehrt werden
können. Dank des konjunkturellen Aufschwungs um die Jahrtausendwende
hat dieses System insofern funktioniert, als dass die Schulden aus den
neunziger Jahren restlos abgetragen
werden konnten. Der unerwartet rasche
1990
Kurt Gfeller.
Übersteigt die Darlehensschuld der Arbeitslosenversicherung 2,5% der
massgebenden Lohnsumme, hat der
Bundesrat gemäss geltendem Gesetz
zwingend eine Sanierung einzuleiten.
Obwohl diese Schuldengrenze, die zurzeit bei rund sechs Milliarden Franken
liegt, in absehbarer Zeit nicht durchbrochen werden sollte, will der Bundesrat nicht zuwarten und rasch eine
Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes in die Wege leiten. Der
von ihm hierzu vorgeschlagene Mix aus
4.7%
Unausgewogenes
Sanierungsprogramm
Leistungskürzungen sowie aus Beitragserhöhungen ist leider unausgewogen und aus gewerblicher Sicht
nicht akzeptabel.
Ausgabeseitig schlägt der Bundesrat
insbesondere folgende Korrekturen vor:
• Die Bezugsdauer für Taggelder soll
stärker von der Beitragszeit abhängig
gemacht werden.
• Für Schul- und Studienabgänger sowie für Personen, die aus dem Ausland zurückkehren, soll die Wartezeit
für den Taggeldbezug verlängert werden.
• Der Maximalbetrag, welcher für arbeitsmarktliche Massnahmen ausgerichtet wird, soll gesenkt werden.
• Die Zeit, welche in arbeitsmarktlichen Massnahmen verbracht wird,
die von der öffentlichen Hand finanziert werden, soll nicht länger als Beitragszeit anerkannt werden.
4.2%
und abrupte Einbruch der Weltwirtschaft kam dann aber rund zwei Jahre
zu früh, so dass die Arbeitslosenversicherung ohne Reserven in die nächste
Rezession hineinrutschte.
–3.73
2006
2005
–2.68
1.48
2003
2002
2004
–0.8
2.28
0.28
–6.09
–3.16
2001
2000
1999
–7.08
–7.42
1998
–4.8
1997
1996
–4.63
1995
–2.64
–4.88
1994
1993
1992
–0.2
2.92
2.45
1991
in Milliarden Franken
1990
8
6
4
2
0
–2
–4
–6
–8
–10
–12
Eigenkapital per Ende Jahr
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco)
vorgesehenen Gesetzesrevision angerechnet werden. Im besten Fall beläuft
sich das Einsparpotential der Vernehmlassungsvorlage damit auf ungenügende 390 Millionen Franken.
SGV
Happige Beitragserhöhungen
Kräftig zuschlagen will der Bundesrat
hingegen bei den Mehreinnahmen.
Hier soll erstens der ordentliche Bei-
tragssatz dauernd um 0,2 Prozentpunkte angehoben werden. Dazu sollen zweitens weitere 0,2 Lohnprozente
zwecks Abbau der aufgelaufenen
Schulden
eingefordert
werden.
Schliesslich soll drittens gar noch ein
Solidaritätsbeitrag von einem ganzen
Prozent auf den nicht versicherten
Lohneinkommen zwischen 126 000
und 315 000 Franken erhoben werden.
Gesamthaft hätte dies für die Beitragszahler zur Folge, dass sie inskünftig Jahr
für Jahr 1080 Millionen mehr an die Arbeitslosenversicherung
abzuliefern
hätten.
Die vom Bundesrat vorgeschlagenen
Leistungskürzungen sind zwar richtig,
fallen aus Sicht des Gewerbes aber zu
schmalbrüstig aus. Hier muss die Landesregierung nachlegen. Im Gegenzug
ist von der Erhöhung der Lohnabzüge
Abstand zu nehmen. In Zeiten sinken-
der Arbeitslosenzahlen und positiver
Rechnungsabschlüsse kann es nicht
angehen, die Lohnbeiträge zu erhöhen. Zudem wäre vor dem Hintergrund
einer sich abkühlenden Konjunktur
jede Verteuerung des Produktionsfaktors für unsere Wirtschaft enorm
schädlich. Schlussendlich ist es eine
altbekannte Tatsache, dass Mehreinnahmen Gift für einen effizienten,
sparsamen Mitteleinsatz sind.
Die Zeiten, in welchen man aufkeimende Finanzengpässe einfach mit
Mehreinnahmen zupflastert, gehören
der Vergangenheit an. Dies muss
auch für die Arbeitslosenversicherung
gelten. Jede Sanierungsvorlage, welche nicht ausschliesslich oder zum
überwiegenden Teil auf der Ausgabenseite ansetzt, wird deshalb im Gewerbe einen äusserst schweren Stand
haben.
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13
Zwischenbilanz von Bundesrätin Doris Leuthard
«...vitales Interesse am
freien Personenverkehr»
Interview Martin Arnold und Thomas Pfyffer
Bundesrätin Doris Leuthard ist in der Landesregierung seit eineinhalb Jahren oberste Verantwortliche für die
KMU-Politik. Wie haben sich seither die KMU-relevanten Rahmenbedingungen verändert? Martin Arnold und
Thomas Pfyffer haben sie dazu und zu weiteren gewerblichen Themen befragt.
Welche Bilanz ziehen Sie nach gut eineinhalb Jahren als Bundesrätin – insbesondere in Bezug auf die Verbesserung
der Situation für das Gewerbe?
Das EVD hat ein ganzes Massnahmenbündel entwickelt, um den Standort
Schweiz auch für das Gewerbe attraktiv
zu gestalten. Seit 1998 sorgen wir mit
dem KMU-Forum und den KMU-Verträglichkeitstests für eine möglichst
KMU-freundliche Gesetzgebung auf
Bundesebene. Im Rahmen der Vorlage
«Erleichterung des unternehmerischen
Alltags» wurden bis Ende 2007 gegen
75 Bewilligungen gestrafft oder ganz
abgeschafft und damit Hürden beseitigt. Weitere administrative Erleichterungen sind dank dem verbesserten Informatik-Angebot möglich. Bei «E-Government» konnten wir substanzielle
Fortschritte erzielen, um den Datenaustausch zwischen Verwaltung und
Unternehmen zu vereinfachen. So ist
zum Beispiel die elektronische Übertragung der Lohndaten seit Anfang Jahr
für alle Unternehmen möglich. Auch
das KMU-Portal (www.kmu.admin.ch)
wird laufend erweitert und deckt mittlerweile fast alle wichtigen Themen ab.
Die elektronische Gründungsanmeldung erfreut sich grosser Beliebtheit.
Gemäss einer Untersuchung der Zürcher Hochschule Winterthur kann damit der Zeitaufwand um 50% reduziert
werden.
Wichtig sind auch die effizienteren
Strukturen im neu gestalteten gewerblichen Bürgschaftswesen. Dank dieser
Überarbeitung stehen die Banken
heute wieder voll hinter dem System.
Dies erleichtert Gewerbebetrieben die
oft schwierige Suche nach benötigtem
Fremdkapital.
14
Ende 2007 haben wir neue regionalpolitische Instrumente unter Dach und
Fach gebracht. Damit können wir in weniger starken Regionen der Schweiz
wichtige Impulse auch für das dort ansässige Gewerbe geben. Nicht zu vergessen ist schliesslich die vom Volk angenommene Unternehmenssteuerreform II, die für viele Gewerbetreibende
wichtige fiskalische Entlastungen etwa
bei der Nachfolgeregelung bringen
wird.
Wo sehen Sie in diesem Bereich den
grössten Handlungsbedarf für die Zukunft?
Bei der Revision der Mehrwertsteuer im
Vollzugsbereich und beim Einsatz informatikgestützter Hilfsmittel. In der E-Government-Strategie Schweiz werden 45
Projekte aufgelistet, die wesentlich zur
administrativen Vereinfachung beitragen können. Als Mitglied des Steuerungsausschusses werde ich mich dawww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
für einsetzen, dass diese erfolgreich
umgesetzt werden. Zudem gilt es, bei
neuen Regulierungsvorhaben weiterhin frühzeitig nach einfachen und intelligenten Vollzugslösungen zu suchen.
Wie schätzen Sie die konjunkturellen
Aussichten für das Gewerbe ein und
was ist zu tun, um dem Gewerbe ein
stabiles Umfeld zu bieten?
Trotz momentanen Unsicherheiten auf
globaler Ebene sind wir für das Jahr
2008 zuversichtlich. Wir haben gute
Rahmenbedingungen geschaffen, um
in einem offenen Weltmarkt dabei zu
sein. Als Exportland ist es enorm wichtig, den möglichst ungehinderten Zugang zu den boomenden Märkten zu erhalten. Davon profitieren gerade viele
KMUs. Mit der OSEC sind wir diesen im
Export auch behilflich. Die gute Auftragslage und die Aussichten stimulieren zudem den Binnenmarkt. Der Konsum ist stabil, und für das Gewerbe ist
es enorm wichtig, dass wir die gute
Konsumentenstimmung erhalten können. In diesem positiven Umfeld können sich die Unternehmen entwickeln,
neue Unternehmen werden in die
Der Konsum ist stabil, und für
das Gewerbe ist es enorm
wichtig, dass wir die gute
Konsumentenstimmung erhalten können.
Schweiz kommen, und dadurch wird
die Nachfrage nach gewerblichen Produkten und Dienstleistungen im Inland
steigen. Mittel- und langfristig bin ich
überzeugt, dass die Schweiz als weltoffene Volkswirtschaft gut positioniert ist.
Wenn es uns dazu gelingt, die Stärken
der Schweiz – so den flexiblen Arbeitsmarkt, eine starke Bildungs- und Forschungslandschaft, hervorragende Infrastrukturen, Sicherheit und politische
Stabilität – zu erhalten, sind die Zeichen für Wohlstand und Lebensqualität
auch für das Gewerbe positiv.
Produzierende Betriebe sind oft mit hohen Beschaffungskosten konfrontiert
und darum gegenüber den ausländischen Mitbewerbern im Nachteil. Was
tut die Wirtschaftsministerin zur Verbesserung dieser Situation?
Bei hohen Beschaffungskosten ist zu
unterscheiden, ob das Produkt oder
die Leistung aus dem Inland oder aus
dem Ausland kommt. Bei einem hohen inländischen Preisniveau müssen
wir die Märkte öffnen, um so die Preise
reduzieren zu können. Wenn zudem
technische Handelshemmnisse wegfallen, wie wir dies mit der Revision
des Bundesgesetzes über technische
Handelshemmnisse («Cassis de Dijon»-Prinzip) anstreben, gleichen sich
die Einkaufsbedingungen noch weiter
dem umgebenden Ausland an. Mit
Freihandelsabkommen erreichen wir,
dass die Zölle auf Gütern reduziert
oder ganz abgebaut werden können.
Davon profitiert auch das Gewerbe.
Mit der im Stromversorgungsgesetz
vorgesehenen schrittweisen Öffnung
des schweizerischen Strommarktes
können die Produktionskosten auch in
der Schweiz gesenkt werden. Das Heil
aber nur beim Staat zu suchen wäre
falsch. Auch das Gewerbe selber ist
gefordert, beispielsweise indem Einkaufskooperationen gegründet werden.
Die Etats für Bildung und Forschung
wurden um 6 Prozent aufgestockt. Was
erhoffen Sie sich – vor allem in Bezug
auf die berufliche Grund- und Weiterbildung – von dieser Erhöhung?
Mit dem 2004 in Kraft gesetzten Berufsbildungsgesetz regelt der Bund erstmals alle Berufe ausserhalb der Hochschulen. Dabei hat sich der Bund verpflichtet, in Zukunft einen höheren Kostenanteil in der Berufsbildung zu
übernehmen. Diese zusätzlichen Bundesmittel erlauben es den Kantonen,
eine qualitativ hochstehende Berufsbildung zu finanzieren. Auch stehen Fördermittel bereit, um Innovationen und
Projekte zur Modernisierung der Berufsbildung zu finanzieren. So erreichen wir eine eng an die aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft angepasste
Ausbildung.
Wie sorgen Sie dafür, dass die Berufsbildung gegenüber der Hochschulausbildung nicht benachteiligt wird (auch
finanziell)?
Wichtig ist mir, dass beide Bildungsbereiche über gleiche Rahmenbedingungen verfügen. Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz haben wir ein durchlässiMit dem neuen Berufsbildungsgesetz haben wir ein
durchlässiges
Berufsbildungssystem geschaffen.
ges Berufsbildungssystem geschaffen.
Mit Berufsmaturität und Fachhochschulen bieten wir einen attraktiven
Bildungsweg für leistungsstarke Lernende. Daneben gilt es die höhere Berufsbildung zu stärken. Mit einem Masterplan erarbeiten wir momentan die
Grundlagen, um eine transparente Finanzierung zu ermöglichen.
Erachten Sie die Schaffung von kantonalen Berufsbildungsfonds neben den
Branchenfonds als sinnvoll und notwendig?
2003 hat das Schweizer Stimmvolk die
Lehrstelleninitiative deutlich abgelehnt. Diese sah unter anderem einen
nationalen Berufsbildungsfonds vor.
Beiträge wären damit undifferenziert
über alle Branchen hinweg erhoben
worden. Im neuen Berufsbildungsgesetz haben wir mit den Branchenfonds
ein zielgerichteteres Instrument eingeführt. Gelder werden für die Berufsbildung dort erhoben, wo sie in den Bran-
chen auch tatsächlich benötigt werden.
Das ist effizienter.
Welche Modelle der ausserschulischen
Kinderbetreuung schätzen Sie als Erfolg
versprechend für das KMU-Land
Schweiz ein?
Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre Angestellten für ihre
Kinder Betreuungsplätze finden, und
das zu einem angemessenen Preis
und mit entsprechender Qualität. Nur
so haben beide Elternteile die Möglichkeit, berufstätig zu bleiben. Ein
ausreichendes Angebot ausserschulischer Kinderbetreuung ist wichtig, um
unnötigen Verlust von Wissen und
Können in Unternehmen zu vermeiden
und das knappe Angebot auf dem Arbeitsmarkt auszuweiten. Mehr Kinderbetreuungsplätze braucht es aber
nicht nur für Kinder im Schulalter, sondern auch bereits im Vorschulalter.
Eine wichtige Rolle der Unternehmen
– insbesondere der KMU – sehe ich in
diesem Zusammenhang darin, dass
sie ihren Angestellten dort, wo dies
betrieblich möglich ist, flexible Arbeitsbedingungen (wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, Job-sharing
oder Telearbeit) anbieten. Diese Flexibilität zahlt sich für die KMU aus.
Wo sehen Sie den wichtigsten Steitpunkt in der sozialpartnerschaftlichen
Auseinandersetzung im Bauhauptgewerbe und wie könnte dieser Konflikt
gelöst werden?
Das Hauptproblem liegt in
der Arbeitszeitregelung.
Gemäss der getroffenen
Einigung ist vorgesehen,
dass der Arbeitgeber den
Arbeitszeitkalender wegen
Arbeitsmangels,
schlechten Wetters oder
technischer Störungen
nachträglich abändern
kann. Damit können die
ausgefallenen Stunden
nachgearbeitet werden.
Einer der Gründe für die
Ablehnung des Schweizerischen Baumeisterverbandes liegt offenbar darin, dass die Arbeitgeber
die Möglichkeit der Minusstunden vorziehen würden. Danach könnte eine
gewisse Anzahl Minusstunden auf den nächsten
Monat übertragen werden. Die Gewerkschaften lehnen diese Lösung allerdings klar ab. Die weiteren Punkte der
Einigung wie z. B. die Lohnerhöhungen
Ein ausreichendes Angebot
ausserschulischer Kinderbetreuung ist wichtig, um unnötigen Verlust von Wissen und
Können in Unternehmen zu
vermeiden und das knappe
Angebot auf dem Arbeitsmarkt auszuweiten.
für 2008 und 2009 sind meines Wissens nicht umstritten. Es ist bedauerlich, dass der getroffene Konsens nicht
genehmigt wurde. So schwächen die
Sozialpartner ihre Stellung und gefährden den sozialen Frieden.
Für eine Regelung des Konflikts ist es
meines Erachtens wichtig, dass die Sozialpartner möglichst rasch den Dialog
wieder aufnehmen. Beide Seiten betonen, dass sie den vertragslosen Zustand beenden und einen neuen Landesmantelvertrag abschliessen wollen.
Es wäre schwer verständlich, wenn ein
derart wichtiges Vertragswerk wegen
der Flexibilisierungsfrage gefährdet
würde.
Die Abstimmung zur Erweiterung der
Personenfreizügigkeit steht bevor. Welche Bedeutung hat diese Vorlage für
das Gewerbe und die schweizerische
Wirtschaft?
Dieses Abkommen ist für unsere Wirtschaft entscheidend, und es hat uns sicher auch viel Nutzen gebracht. Die
Schweizer Firmen erhalten durch die
Freizügigkeit den gleichen Zugang zum
europäischen Arbeitnehmermarkt wie
ihre europäische Konkurrenz. Sie haben damit bessere Chancen, geeignetes Personal in ausreichender Zahl zu
rekrutieren. Der internationale Wettbewerb um ausgebildete Fachkräfte ist
hart. 40% der Schweizer Unternehmen
haben Schwierigkeiten, qualifiziertes
Personal zu finden. Und die Abhängigkeit der Schweiz von ausländischen Arbeitnehmern wird aufgrund der demografischen Entwicklungen in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Die Personenfreizügigkeit dürfte damit für die
Wirtschaft noch wichtiger werden – gerade auch für KMUs. Dazu kommt noch
ein weiterer Punkt: Dank der Freizügigkeit können unsere Firmen leichter Personal in EU-Staaten entsenden, z. B. für
Montage- und Wartungsarbeiten. Kurz:
Wir haben ein vitales Interesse daran,
den freien Personenverkehr mit allen
EU-Staaten – auch mit Bulgarien und
Rumänien – weiter zu führen und zu sichern.
Welche weiteren Länder stehen nach
Indien und China auf Ihrer Prioritätenliste für bilaterale Handelsabkommen?
Bis jetzt hat die Schweiz im Rahmen
der Efta 18 Freihandelsabkommen mit
Partnern ausserhalb der EU abgeschlossen. Weitere Abkommen werden
gegenwärtig ausgehandelt mit Japan,
den Golfstaaten (GCC), Kolumbien und
Indien. Mit Indonesien führen wir Vorabklärungen, ebenso mit China und
Russland.
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15
Einführungsgesetz Berufsbildungsgesetz: Berufsbildungsfonds
Kurz gesagt
Unnötige Zwängerei
Schwachstelle E-Mail
Rolf Bührer, Geschäftsführer Swissmechanic Kanton Zürich
Der Entscheid des Zürcher Kantonsrates befremdet, im Rahmen der Revision des Berufsbildungsgesetzes
auch einen kantonalen Berufsbildungsfonds einzuführen. Mit diesem Fonds sollen nach Meinung der Befürworter Betriebe gefördert werden, die Lehrstellen anbieten. Nicht-Ausbildungsbetriebe würden als Trittbrettfahrer durch Abgaben bestraft.
nanzmitteln profitieren, da er auch für
branchenfremde Lernende Gültigkeit
hat. Beispielsweise gilt er auch für Lernende aus den Bereichen KV, Metallbau, Kunststoff etc. Ebenso einmalig
ist, dass die administrativen Aufwendungen gering sind und aus der ordentlichen Kasse des Verbandes bezahlt werden. Jeder kann sich ausrechnen, wie viel ein staatlicher Berufsbildungsfonds an administrativen
Kosten verschlingen würde.
Rolf Bührer.
Leider ist absehbar, dass letztlich nur
wenig Mittel zur Förderung von Lehrstellen verbleiben. Wir erachten diesen
Fonds als unnötige und teure Zwängerei, die den bürokratischen Apparat
weiter aufbläht. Mit dem Fonds würde
ein falsches, gar schädliches Signal an
die übrigen Deutschschweizer Kantone
gesendet.
Funktionierender
Berufsbildungsfonds
Nehmen wir als Beispiel den Berufsverband Swissmechanic. In den vergangenen Jahren ist es ihm gelungen,
gesamtschweizerisch Hunderte von
neuen Lehrstellen zu schaffen. Alle
ausbildenden Betriebe werden mit direkten und indirekten Beitragszahlungen aus dem verbandseigenen Berufsbildungsfonds belohnt. Einzigartig ist
dieses System, das alle Verbandsmitglieder solidarisch in den Fonds einbezieht. So werden 60% aller Einnahmen
direkt an die Lehrbetriebe zurückerstattet. Im Gegensatz zu den bestehenden Branchenfonds mit Allgemeinverbindlichkeit beruht der Swissmechanic-Fonds auf Freiwilligkeit. Zudem
können sämtliche Lernende eines Betriebes von den zurückfliessenden Fi-
16
Keine Gelder im Verwaltungsapparat versenken
Es ist befremdend, dass PolitikerInnen
ohne vertiefte Kenntnisse unseres Bildungssystems durch unüberlegte Vorstösse gut funktionierende und erfolgreiche Systeme angreifen wollen. Sie
trachten sie durch schwerfällige, unkontrollierbare und mit einem hohen
administrativen Aufwand verbundene
Lösungen zu ersetzen. Viele Handwerksbetriebe haben heute schon Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen.
Überdies bescheiden uns die Demografen ab 2012 weniger Schulabgänger auf dem Arbeitsmarkt. Swissmechanic ist überzeugt, dass sich die
bürgerlichen Parteien im Kanton Zürich gegen diesen Fonds zur Wehr setzen werden. Es muss nach Lösungen
gesucht werden, die zusätzliche Lehrstellen ohne Zusatzkosten ermöglichen. Die meisten Berufsverbände beklagen heute nicht das fehlende Lehrstellenangebot, sondern die mangelnde schulische Qualifikation der
Kandidaten. Immer mehr Betriebe bieten auch eine 2- oder 3-jährige Lehre
an, um Jugendlichen mit geringerer
Schulbildung den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Durch die Einführung eines staatlichen
Berufsbildungsfonds werden keine
neuen Stellen geschaffen. Es werden
höchstens wertvolle Gelder im Verwaltungsapparat vernichtet.
Meines Erachtens ist es die Aufgabe der
Politik, neue Ideen umzusetzen statt
gut Funktionierendes zu verschlimmbessern.
ush. MELANI, die «Schweizer Meldeund Analysestelle Informationssicherung», warnt dringend vor Angriffen auf
die Schweizer Privatwirtschaft via Internet. Was bei Banken, Versicherungen
und Grossfirmen schon längst zum Gespenst geworden ist und mit allen Mitteln bekämpft wird, droht vermehrt
auch der Privatwirtschaft und damit
den KMU. Schädliche Software wird in
Dateianhängen und/oder innerhalb
präparierter Webseiten, die auf spezielle Links verweisen, versteckt. Es
handelt sich bei diesen Machenschaften nicht um Massensendungen, sondern in der Regel um ausgewählte
Adressaten, wobei die Mail-Inhalte den
jeweiligen Empfängern in geschickter
Weise angepasst sind und so keinen
Verdacht erwecken. Ist ein Computer
einmal mit solcher «Malware» infiziert,
greifen Unbefugte unbemerkt von Antiviren- oder anderen Schutzprogrammen auf interne Firmendaten inklusive
Finanzdateien zu.
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Quelle: wlw.
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Konkursbilanz 2007 nach dem Schweiz. Handelsamtsblatt
Konkursszene –
keine Besserung
in Sicht
Jan Pekarek, Creditreform Egeli Zürich AG
Konkurszahlen
auf hohem Niveau
Analysen von Creditreform zeigen,
dass sich auch 2007 die Konkurszahlen auf einem unverändert hohen Niveau bewegen. Die Gesamtzahl beläuft
sich gemäss SHAB auf 10 454 Konkurse! Nur 1993 und 2005 gab es noch
leicht höhere Werte zu vermelden. Immerhin kann im Bereich der Firmenpleiten gegenüber 2006 ein Rückgang
auf 4314 Konkurse festgestellt werden
(–4,3%). Dafür sind immer mehr Private betroffen. 2007 haben 6140 Personen den Weg in den Privatkonkurs gewählt (+5,1%)!
Vorsicht ist angesagt
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
SchKG Revision
Firmen
Personen
garantieren einen Gewinn. Analysiert
man aber die Massnahmen, die zur
Vermeidung von Debitorenverlusten
ergriffen werden, ergibt sich ein eher
düsteres Bild. Das Problem wird vielerorts nicht an den Wurzeln angepackt.
Die Folge: Viele Unternehmen ver-
schenken wertvolle Liquidität oder
werden – noch schlimmer – selbst Teil
der Konkursstatistik. Die Vermeidung
von Verlusten erfordert professionelles Know-how. Neben präventiven
Massnahmen wie tagesaktuellen Wirtschaftsauskünften müssen offene For-
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Globalisierung
Heimlicher Riese
Kein anderes Land ist so stark globalisiert wie die Schweiz: Schweizer Unternehmen beschäftigen neben drei
Millionen Schweizern ebenso viele Ausländer. Deshalb sollte man sich auch in der Binnenwirtschaft immer
wieder in Erinnerung rufen, dass die Stärke unseres Landes auf seiner Offenheit beruht.
Als «heimliches Imperium» entdeckte
der Publizist Lorenz Stucki die Schweiz
schon in einem Buch, das er 1968 herausgab. Seither wuchs der weltweite
Besitz unseres Landes rasant weiter:
Welche Bedeutung die Schweiz in der
globalisierten Wirtschaft von heute hat,
können alle wissen – aber gerade in
der KMU-Welt will man das manchmal
nicht so genau wahrhaben.
Die Stärke von Schweizer Firmen zeigt
sich in zahlreichen Statistiken, besonders eindrücklich in der Zahl ihrer Arbeitskräfte. Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz beschäftigten Ende
2006 weltweit 2,18 Millionen Menschen, 19 Prozent mehr als vier Jahre zuvor. Erfreulich stark nahm der Personalbestand in den so genannten BRICStaaten (Brasilien, Russland, Indien,
China) zu, die die Weltwirtschaft treiben und – angesichts der in den USA
absehbaren Schwäche – retten sollen.
Mit 160 Prozent den grössten Zuwachs
von 2002 bis 2006 (s. Grafik) verzeichneten Schweizer Firmen erstaunlicherweise in Russland, aber auch Ableger in
Indien (+96%) und China (+71%) wuchsen stark. Parallel dazu schnellte in diesen vier Jahren der Wert der Schweizer
Direktinvestitionen im Ausland von 405
Milliarden auf 632 Milliarden Franken.
Am meisten Konzerne pro Kopf
Eine andere Statistik drückt die einzigartige Stellung der Schweiz noch deutlicher aus. Das amerikanische BusinessMagazin «Fortune» listet jeweils die
500 grössten Unternehmen der Welt
auf. Auf dem aktuellen Ranking finden
sich 13 Schweizer Namen, von der UBS
(27) bis zur Migros (451); mit 162 zählen
zwar die USA die meisten Konzerne. Ein
ganz anderes Bild erhält aber, wer die
Zahl der Weltkonzerne an der Bevölke-
rung des Landes misst. Dann kommen
in der Schweiz 1,73 «Fortune-500»-Konzerne auf eine Million Einwohner. Damit
steht die Schweiz vor den Niederlanden
(0,85) und Schweden (0,67) einsam an
derSpitze, die USA belegen mit 0,54 gerade mal den 6. Platz.
Ein solches Imperium können die Einheimischen nicht allein führen. Deshalb findet man in den Managements
der Konzerne auch Spitzenleute aus aller Welt. In den einheimischen Betrieben arbeiten neben 3,27 Millionen
(teils eingebürgerten) Schweizern auch
1,17 Millionen Ausländer. Insgesamt
beschäftigt die Schweizer Wirtschaft
also je gut drei Millionen Menschen mit
und ohne Schweizer Pass. Auch in der
Schweiz sollten wir uns deshalb bewusst sein, dass die Grundlage unserer
Wirtschaft die Offenheit ist – gegenüber den Menschen, aber auch dem Kapital aus aller Welt.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Freizügigkeit nützt –
auch dem Gewerbe
Dieses Jahr gab es keine grossen Demonstrationen gegen das World Economic Forum in Davos. Das liegt weniger daran,
dass die Globalisierungsgegner entmutigt
wären oder ihre Einstellung geändert hätten. Vielmehr werden ihre Positionen
heute von etablierten Politikern, ja Regierungen so gut vertreten, dass es nicht
mehr nötig ist, auf die Strasse zu gehen. In
Deutschland werfen hohe Magistraten ihr
Nokia-Handy weg – bloss weil die Firma
eine Produktionslinie verlegt, wohlgemerkt nicht nach Fernost, sondern ins EUMitgliedland Rumänien. In Frankreich erklärt der Präsident das Wohl der französischen Bauern zum obersten nationalen Interesse: deshalb müsse nicht nur die
schlimme Agrarpolitik der EU weitergeführt, sondern die europäische Haltung in
der WTO noch weniger flexibel werden. Im
amerikanischen Wahlkampf, bei den Demokraten zumal, wird immer lauter nach
Handelsbeschränkungen zum angeblichen «Schutz amerikanischer Arbeitsplätze» gerufen. Und bei uns macht der
«Blick» fast täglich mobil gegen die bösen
Preussen und die schlimmen Investoren
aus China und Arabien – obwohl sie nur
gerade die UBS und damit den Finanzplatz
Schweiz gerettet haben. Auch die Personenfreizügigkeit ist durch die unheilige Allianz zwischen linken Gewerkschaften und
nationalistischen Rentnern bedroht, die
ihren Anti-EU-Komplex auf Kosten der
Schweizer Wirtschaft befriedigen.
Angesichts dieser protektionistischen
Welle hat die Politik hierzulande bemerkenswert gelassen reagiert. Man weiss in
der Schweiz, dass Einschränkungen des
freien Handels und Kapitalverkehrs, aber
auch der Personenfreizügigkeit zuallererst
die kleinen Länder trifft, die vom Austausch mit grösseren Märkten profitieren.
Dies gilt für unsere florierende Exportindustrie und die internationalen Dienstleister, aber eben auch für die vielfältigen Zulieferer – die KMU-Welt und das einheimische Gewerbe.
Thomas Held
Direktor Avenir Suisse
19
Seminar KV Zürich
Was möchten Sie den Teilnehmenden
in Ihrem Seminar mitgeben?
Ich möchte auf die Entwicklungsmöglichkeiten der eigenen Stimme in beruflicher oder privater Kommunikation hinweisen und aufzeigen, wie
sich die Stimme optimal «im Raum»
einsetzen lässt. Ich möchte zu Experimenten animieren, um Neues an sich
selber zu entdecken. Zudem will ich
den Teilnehmenden Mut machen, unsere Gesprächspartner auch mit der
Stimme für unsere Anliegen zu gewinnen!
Die Stimme –
meine Visitenkarte
Interview Kathrin Näf, Seminarorganisatorin KV Zürich
Hört man einer Stimme die innere Befindlichkeit an? Was ist überhaupt eine klangvolle Stimme?
Über diese und weitere Fragen zu unserer hörbaren Visitenkarte unterhielt sich Kathrin Näf mit der
Stimmtrainerin Dana G. Stratil.
Übung. Es geht vor allem um Körperhaltung und Atem, um den korrekten Einsatz des Sprechapparates (beweglicher
Kiefer, Zunge, Lippen etc.) und den Mut
sich selber auszudrücken.
Dana G. Stratil.
Frau Stratil*, was macht eine gute
Stimme aus?
Eine gute Stimme ist eine Stimme, der
ich gerne zuhöre. Ich wünsche mir eine
klare Aussprache – damit ich auch
wirklich verstehe, was gesagt wird –
und klangvoll soll sie sein, nicht einfach
nur laut oder tief, sondern zur Person
und Situation passend.
Sind das Faktoren, die wir selber beeinflussen können?
Sie können Ihre Stimme trainieren, genauso wie z. B. Fremdsprachen lernen.
Es braucht das Know-how und etwas
Was beeinträchtig unsere Stimmkraft
am häufigsten?
Neben schlechter Körperhaltung und
mundfauler Aussprache sind es auch
trockene oder verrauchte Räume, die
die Stimmbänder angreifen. Zusätzlich
Stress und Müdigkeit, die natürlich die
ganze Person beeinflussen und auch
auf den Klang der Stimme wirken.
Was ist eine klangvolle Stimme?
Eine klangvolle Stimme ist nicht einfach
nur laut, womöglich aus dem Hals gepresst, sondern sie resoniert im ganzen
Oberkörper. Voraussetzung sind gute
Körperhaltung und ein lockerer Kiefer,
um dem Klang einen Resonanzraum
zum Klingen zu geben, ähnlich wie bei
einem Cello. Die Stimme wird sonor, etwas tiefer und vor allem sicherer.
Im Büro wird viel telefoniert. Was ist
hier in Sachen «Stimme» zu beachten?
Seminar: Die Stimme – meine Visitenkarte
Fühlen Sie sich manchmal überhört? Nicht nur wasSie sagen, sondern wie Sie es sagen,
entscheidet darüber, welchen Eindruck Sie hinterlassen und ob Sie gehört werden. Ihre
Stimme verrät mehr, alsSie ahnen. Sie ist ein Spiegel Ihrer Person und aktuellen Verfassung.
In diesem Training erfahren Sie, wie eine klangvolle Stimme entsteht. Die optimale Körperhaltung und ein natürlicher Atemfluss entscheiden über die Tragfähigkeit der
Stimme. Gezielte Übungen verbessern die Aussprache und aktivieren die Resonanzräume. Sie gewinnen an Stimmkraft und Überzeugungspotenzial für den nächsten beruflichen oder privaten Auftritt.
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www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Unsere innere Befindlichkeit überträgt
sich viel mehr, als wir vermuten, in unser Sprechen. Ein Lächeln, aber auch
eine Verstimmung ist hörbar! Mit der
Stimme übermitteln wir auch beimTelefonieren viel mehr als Worte. Körperhaltung, deutliche Aussprache und die Bereitschaft zur Begegnung sind sehr
wichtig.
Was halten Sie von Stimmen am Radio?
Am schönsten sprechen die Moderatoren auf Radio DRS 2. Das sind durchwegs geschulte SprecherInnen, die
sehr viel ihrer Persönlichkeit in ihre Radiostimme mitklingen lassen. Das
macht neugierig auf Person und Inhalt
der Sendung! Absolut passend für das
Sendeziel finde ich die motivierende
Stimme von Mona Vetsch auf DRS 3.
* Dana G. Stratil, Stimmtrainerin AAP, Sängerin,
SVEB-1-Ausbilderin.
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Telefon 044 487 17 00, Fax 044 487 17 77
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www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
23
Frauen im
Olympia-Land
2008
Kurz gesagt
Beitrag gegen
Überschuldung
Regula Nowak, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft»
In der Volksrepublik China (VRC) werden von Jahr zu Jahr weniger Mädchen geboren und die Selbstmordrate
von Chinesinnen ist hoch. Schätzungsweise 50 bis 60 Millionen Chinesen werden in der Folge in den nächsten Jahrzehnten kaum Landsfrauen zum Heiraten finden. Doch die «Mädchen von heute sind die Arbeiter von
morgen; so sorgt euch um die Mädchen», heisst es auf Spruchbändern im Reich der Mitte – in einem Land,
wo so manches sehr anders, für unsereins kaum nachvollziehbar und doch unglaublich faszinierend ist.
Konfuzianische Tradition und eine rigorose staatliche Geburtenkontrolle haben dazu geführt, dass heute in China
nur gerade 100 Mädchen auf 117 Jungen geboren werden. Um diesem Trend
entgegenzuwirken, werden Familien
auf dem Land, wo 74 Prozent der chinesischen Bevölkerung leben, Prämien
und Renten ausgesetzt, wenn sie offiziell Töchter haben. Denn vor allem auf
dem Land werden chinesische Mädchen bei ihrer Geburt erst gar nicht gemeldet, und so leben vermutlich Millionen von Frauen in China illegal und haben kaum je eine Chance, offiziell zu
heiraten oder eine Ausbildung zu geniessen. Nichtsdestotrotz hält die chinesische Regierung an einer restriktiven Geburtenplanung fest und setzt
gleichzeitig darauf, dass der steigende
Lebensstandard, bessere Aufklärung
und Verhütung das Bevölkerungswachstum ebenfalls in Grenzen hält.
Denn die konfuzianische Kultur stellt
die Sorge um den Nachwuchs und die
Erhaltung der männlichen Erblinie
nach wie vor als eine der wichtigsten
Aufgaben der Familie dar. Parolen wie
«Wer sagt, dass Jungen besser sind als
Mädchen» oder «Nur Mädchen und
Jungen zusammen sind die Hoffnung
der Nation» müssen sich im Denken
China: Links und Quellenangaben:
www.china-embassy.ch, www.osec.ch,
www.chinaseite.de, www.gtz.de,
www.spiegel.de, www.who.int,
www.chinapolitik.de, www.sccc.ch
24
der chinesischen Bevölkerung erst
noch durchsetzen.
«Frauen tragen die Hälfte
des Himmels»
In China steigt die Selbstmordrate.
Laut der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) nehmen sich jährlich über
300 000 Chinesinnen das Leben. Damit ist jede zweite Selbstmörderin der
Welt eine Chinesin. Im Gegensatz zum
Rest der Welt nehmen sich in China
mehr Frauen als Männer das Leben.
Viele handeln im Affekt, wollen ihren
Männern «eine Lektion erteilen» und
oftmals eigentlich gar nicht sterben.
Selbstmorde werden in China meist als
Unfall registriert, weil es eine Schande
ist – Suizid ist ein Tabu. Mao verkündete einst: «Frauen tragen die Hälfte
des Himmels.» Er brachte Chinas
Frauen dem Ideal der Gleichberechtigung so nah wie nie zuvor. Doch auf
dem Weg von der Planwirtschaft zur sozialistischen Marktwirtschaft und der
Öffnung nach aussen sind Wolken an
der «weiblichen Himmelshälfte» aufgezogen.
der Ehe und dem Sohn nach dem Tod
des Mannes) und vier Tugenden (Sittsamkeit, geziemte Sprache, richtiges
Betragen und Fleiss). Moderne Chinesinnen sind selbständiger und verfügen über einen grossen Teil des neuen
chinesischen Wohlstandes. In den
meisten Familien sind Frauen fürs Finanzielle zuständig und gewähren ihren Männern ein Taschengeld. Studien
belegen, dass in drei Vierteln aller Familien in China Frauen den Ton angeben, wenn es um Einkäufe und Konsum geht. Bei einer boomenden Wirtschaft mit über einer Milliarde Menschen ist das eine höchst interessante
Tatsache. Doch entscheiden Chinesinnen nicht nur über Ausgaben, sie verdienen selbst auch immer mehr Geld.
Oft ist es für Frauen sogar einfacher als
für Männer, Arbeit zu finden. Gerade
Frauen vom Land, die in städtischen
Agglomerationen als Verkäuferinnen
oder Putzfrauen arbeiten, verdienen
gutes Geld. So gewinnen Frauen in
China an Macht, auch wenn sie gesellschaftlich gesehen nach wie vor liebende Ehefrauen und Mütter spielen
sollten.
tp. Ein wesentlicher Anteil der Schweizer Bevölkerung ist überschuldet! Oftmals ist es sehr schwierig, wieder aus
dieser Schuldenfalle herauszufinden.
Ein Grossteil der Überschuldungen geht
auf geleaste Fahrzeuge zurück. Ca. 80%
aller Neufahrzeuge, welche auf Schweizer Strassen unterwegs sind, werden in
Raten bezahlt. Beim Leasing ist der
frühzeitige Ausstieg aus dem Vertragsverhältnis besonders schwierig. Normalerweise fallen bei einer vorvertraglichen Beendigung exorbitant hohe Kosten an, welche vom Leasingnehmer
meist nicht gedeckt werden können. Oft
enden solche Fälle auch vor dem Konkursrichter.
Eine interessante Lösung bietet das
Leasingportal.ch. Die Firmengründer
Reto Flükiger und Adrian Gsell bieten
durch ihre neue, kostenlose Dienstleistung die Möglichkeit, bestehende Leasingverträge zu publizieren. Damit können diese auf andere Personen übertragen werden. Durch diese Innovation
entsteht für alle Beteiligten ein erheblicher Mehrwert. Für den bisherigen Leasingnehmer fallen keine zusätzlichen
Verpflichtungen an, da er seinen Leasingvertrag übertragen kann. Der neue
Leasingnehmer profitiert von den finanziellen Vorleistungen seines Vorgängers, da er in einen bestehenden Leasingvertrag einsteigt, bei dem die erste
Amortisation des Fahrzeugs bereits getätigt wurde. Die Leasinggesellschaft
realisiert keine Verluste, weil das Objekt nicht vorzeitig und mit der Gefahr
von nichtkalkulierten Abschreibungen
weiter veräussert werden muss. Zudem
muss kein Verfahren wegen Zahlungsrückstand geführt werden.
Detaillierte Informationen zu diesem
nützlichen Service finden Sie unter:
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Chinesinnen verdienen Geld und
haben Macht
Auch die Scheidungsrate nimmt in
China ständig zu. In alten Zeiten bestand die eheliche Moral der Frau aus
drei Gehorsamspflichten (gegenüber
dem Vater vor der Ehe, dem Mann in
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
www.beste-pensionskasse.ch
KGV_0499
Fit und
froh ins Alter
Ursula Speich, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft»
Dem Motto «Was interessiert, findet Gefolgschaft» entsprechend,
konnte Marianne Zambotti, Präsidentin der KMU-Frauen Zürich, Ende
Januar ein halbes Hundert Teilnehmerinnen zur ersten KMU FrauenTagung 2008 «Das Alter will ich gesund und sorgenfrei geniessen»
begrüssen.
Die Referenten, Ständerat Felix Gutzwiller, Sozial- und Präventivmediziner
der Universität Zürich, und Christoph
Walker, Inhaber der Beratungsfirma
nextsteps, gingen das Thema einheitlich von der Seite der Prävention an.
Gutzwiller wies darauf hin, dass in Anbetracht der stetig höher kletternden
Altersgrenze neben «Bewegung, Bewegung, Bewegung», worauf man nicht
nachhaltig genug hinweisen könne,
die Ernährung und erst in dritter Linie
medizinische Massnahmen für ein gesundes und damit sorgenfreies Alter
verantwortlich seien. Zu den Letzteren
gehört ungefähr ab dem 50. Altersjahr
die regelmässige Kontrolle von Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker, Augenzustand und einigen weiteren Gesundheitsmerkmalen. Wobei die Frage eines regelmässigen Check-ups individuell zu handhaben sei, fühlen sich
doch viele Personen nach Kenntnis ihrer Gesundheitsdaten eher kränker als
zuvor…
Christoph Walker gab sich in Sachen
«Altersvorsorge» vor allem positiv im
Sinne davon, dass das Sich-Zurückziehen aus der (belastenden) Berufswelt
eine beneidenswerte Form von Freiheit
darstelle. Zusätzlich stellte er seinen
Ausführungen zur Vorsorge voran, dass
in jedem Fall zuerst die persönlichen
Wunschvorstellungen bezüglich Lebensform im Alter zu klären seien, bevor die Umsetzung von Vorsorgemassnahmen in Angriff genommen werde.
Auch riet er, bei Selbständigkeit Privates unbedingt vom Geschäftlichen zu
trennen und keine Mischformen zu
pflegen.
Der Anlass fand am 30. Januar 2008 im
Check-up-Center der HirslandenGruppe im Zürcher Seefeld statt.
Kurz gesagt
Der Staat im Internet
ush. Der Bund geht online und ermöglicht jedem Bürger schnellen und unkomplizierten Zugang zum Schweizerischen Staatskalender respektive zu allen gesuchten Staatsdaten mit wenigen
Klicks. Sämtliche Informationen über
die gesamte Schweizer Bundesverwaltung wie Bundeskanzlei, alle Departemente und die Nationalbank können
dreisprachig via Internet abgerufen
werden. Suchfelder führen direkt zu Organisationen und Ansprechpartnern.
Rauchfrei am
Arbeitsplatz – einfach
zum Nichtraucher
Keine Appelle an Ihren Willen, keine Gesundheitsvorträge. Ihr Wunsch,
Nichtraucher zu werden, und sechs Stunden genügen, um endlich vom
Rauchen loszukommen. Profitieren Sie und Ihre Mitarbeiter von diesem
exklusiven Angebot.
ca. «Mit Verboten und Schreckensvisionen bringt man heute keinen Raucher
mehr dazu, aufzuhören», sagt Cyrill Argast, der die Rauchentwöhnungsmethode «Easyway» des Engländers Allen
Carr in der Schweiz eingeführt hat. Er
weiss, wovon er spricht, war er doch 20
Jahre lang ein schwerer Kettenraucher.
Seit 10 Jahren gibt er seine Erfahrung in
unzähligen Kursen an die Raucher weiter. 8500 mögen es inzwischen schon
sein, die mit einer nie erhofften Leichtigkeit das Rauchen aufhören konnten.
Problem an der Wurzel packen
«Bequeme Kleidung, offene Ohren und
der Wunsch, aufzuhören ist alles, was
die Teilnehmerinnen mitbringen müssen», sagt Argast. «Der Rest geschieht
von alleine.»
In seinen sechsstündigen Kursen –
mit Rauchpausen dazwischen! – lernt
der Raucher, das Problem an der Wurzel zu packen. Argast: «Der Raucher
soll lernen, die Beweggründe, wieso er
immer wieder zum Glimmstängel
greift, zu verstehen und diese Motive
in Frage zu stellen. Wir helfen den
Kursbesuchern zu realisieren, was alles durch das Rauchen an Lebensqua-
lität entgeht und was sie durch das
Aufhören gewinnen: an Gesundheit
und Energie, an Geld, an Selbstvertrauen – und an Freiheit.»
Die Sehnsucht nach Unabhängigkeit,
Freiheit und vor allem Gesundheit ist
mit Abstand der am häufigsten geäusserte Wunsch. Nur die Umsetzung war
bisher alles andere als leicht. Das muss
nicht sein: Um Ihnen diesen Wunsch zu
ermöglichen, bietet Cyrill Argast in den
Bezirken seine Nichtraucher-Kurse exklusiv für alle Betriebe des Zürcher Gewerbeverbands zu einem Spezialpreis
an – mit Langzeit-Garantie.
Das Spezial-Angebot und
die Beratung
Für jeden Teilnehmer aus Ihrem Betrieb erhält Ihr Gewerbeverein CHF
10.– in die Vereinskasse*, und zusätzlich profitieren Sie für Ihre Mitarbeiter
vom Sonderpreis von CHF 629.– statt
CHF 645.–.
Die Kurse finden an verschiedenen Orten statt, fragen Sie nach den Terminen, oder verlangen Sie eine Beratung
zum Thema Rauchen am Arbeitsplatz
unter 052 383 37 73 oder info@easyway.ch.
* Die Anmeldung und Verrechnung muss
durch den Mitglieder-Betrieb erfolgen.
Ein besonderer Link – www.ch.ch – informiert über wichtige Stichworte von
«Abfall bis «Zusammenarbeit der Kantone» inklusive Stellenportals, Behördenverzeichnisse und Abstimmungsund Wahlkalender.
Die Printausgabe dieses unentbehrlichen Nachschlagewerks (Fr. 25.–) erscheint voraussichtlich Anfang April
2008 und kann im Buchhandel oder direkt via www.ch.ch bezogen werden.
www.staatskalender.admin.ch
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
25
Opel Antara Cosmo 2,0 CDTI
Gelungenes OffroadComeback
Peter Schwitter, Journalist
Mit dem Antara ist Opel unterwegs zu einem erfolgreichen Comeback im
Offroad-Segment. Das Thema Crossover ist gut umgesetzt. Nicht nur die
Verpackung, auch der Inhalt überzeugt.
Wer meint, der Antara sei der Nachfolger des Frontera, liegt falsch. Der Frontera war ein Geländefahrzeug, das für
den Einsatz abseits des Asphalts konzipiert war. Der Antara ist das, was neudeutsch als SUV (Sports Utility Vehicle)
bezeichnet wird.
Optisch kommt der Antara dynamisch
daher, bietet einen gelungenen Mix
aus PW- und Offroad-Anmutung, ohne
rustikal zu wirken. Weniger dynamisch
zeigte sich der im Test gefahrene
2-Liter-Turbodiesel-Motor. Die 150 PS
haben mit dem Zwei-Tonnen-Wagen
ihre liebe Mühe. Unten etwas lahm
und oben nicht der Leiseste, rackert
sich das Aggregat vor allem an Steigungen ab. Das liegt auch daran, dass es
erst ein Turboloch überwinden muss,
um bei 2000 Touren ein Drehmoment
von 320 Newtonmetern zu liefern. Dafür glänzt der Selbstzünder mit einem
sparsamen Verbrauch von 8,1 Litern/100 km. Für den Alltag ist der Antara gut gerüstet. Das Fahrwerk ist
straff abgestimmt und erlaubt auch
ambitionierte Kurvenfahrten. Angenehm ist auch das sanft arbeitende
Fünf-Stufen-Automatikgetriebe. Das
Hauptargument für den Kauf eines Allradlers ist aber immer noch der Einsatz
auf Schnee und Eis – sofern es wieder
26
«richtige» Winter gibt. Damit wird der
Opel spielend fertig, denn er bringt serienmässig ein System mit, das die
Kraft im Normalfall an die Vorderachse
schickt, bei Bedarf aber sehr schnell
und vom Fahrer unbemerkt bis zu 50
Prozent nach hinten verteilt. Da auch
noch ESP, Traktionskontrolle sowie
eine Bergab-Bremse zum Lieferumfang
gehören, dürfte er einer der sichersten
SUVs sein.
Das Interieur präsentiert sich Markenkonform. Aufgeräumt, ergonomisch
mit übersichtlichem Cockpit und Luxus-betonter Ausstattung wie Klimaautomatik, Tempomat, Park-/Regensensor usw. sowie perfekte Sicherheitsfeatures. Die Sitze bieten guten Seitenhalt. Der günstigste Antara kostet
38 900 und das von uns gefahrene Topmodell Cosmo immer noch moderate
49 000 Franken.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Zum 78. Mal öffnete der Genfer Automobil-Salon ab 6. bis 16. März
2008 seine Tore. Auch dieses Jahr erwartete Besucher in den PalexpoHallen eine Flut an Neuheiten, darunter zig Fahrzeuge, die ihre Welt-,
Europa- und Schweizer Premieren feierten. Wir präsentieren hier drei
sehr unterschiedliche Weltneuheiten – den Stadtflitzer Chevrolet Aveo,
die Limousine Skoda Superb und den legendären Lancia Delta, der ein
Comeback gibt.
Neustart bei Chevrolet
Der Nachfolger des erfolgreichen
Chevi Kalos – in 6 Jahren über
440 000 Verkäufe – erhielt ein
neues Outfit und hört neu auf den
Namen Aveo. Der kompakte Dreitürer mit Steilheck wurde markentypisch gestylt und erhielt ein hochwertiges Interieur. Unter dem
Motto «stärker, aber sparsamer»
wurden die beiden Motoren optimiert. Der 1,2-Liter leistet jetzt 84 PS (vorher 72) und verbraucht nur 5,5 Liter/100 km
(6% weniger). Der 1,4-Liter bringt eine Leistung von 101 PS (früher 94 PS, Verbrauch
noch nicht bekannt). Der Aveo wird ab Sommer 2008 auch als Fünftürer erhältlich
und zu attraktiven Preisen – ab 16 990 bis 19 290 Franken) – angeboten.
Superb(es) von Skoda
Ebenfalls 6 Jahre nach seiner
Lancierung wurde die Mittelklasse-Limousine Skoda Superb
rundum erneuert und technisch
generös aufgewertet. Dank grösseren Aussenmassen bietet der
elegante Superb ein der Typenbezeichnung entsprechend geräumiges Interieur, erhielt ein System mit adaptiven Scheinwerfern
mit Abbiegelicht, Einparkhilfe, neuer Klimaautomatik und diverser neuer Sicherheitsfeatures inklusive 9 Airbags. In der Schweiz wird die viertürige Limousine mit zwei Benzin- und zwei Turbodiesel-Aggregaten mit einem Leistungsspektrum von 140 bis 260 PS sowie mit manuellem oder Automatikgetriebe
angeboten.
Lancia Delta gibt Comeback
Lange, lange hats gedauert bis die
Italo-Marke einen Nachfolger des
legendären Rallye-Boliden Delta
lancieren kann. Das aufregende
Outfit stammt aus dem Lancia
Style Center und setzt die erfolgreiche Tradition längst vergangener
Jahre mit klingenden Namen wie
Lancia Appia, Fulvia, Beta, Prisma
und Lybra fort. Das geräumige Interieur bietet – Lancia-gewohnt – ein exklusives Ambiente und Premium-Komfort.
Bose-Hi-Fi-Anlage mit CD/MP3, Navi-Blue&Me-System, Gran-Luce-Sonnendach gehören zur Basisausstattung. Das Motoren-Angebot enthält ausschliesslich TurboAggregate – Benziner und Diesel – mit Leistungen von 120 bis 200 PS. Die Marktlancierung erfolgt Mitte 2008.
«AutoExpoZürich» –
die grosse FrühlingsNeuwagenshow
KGV_0159
Thomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»
Sie ist auf dem besten Weg, eine Tradition zu werden: die grosse Gemeinschaftsausstellung der Zürcher Garagen. Vom Freitag, 28., bis am
Sonntag, 30. März 2008, zeigen dieses Jahr bereits zum fünften Mal die
bedeutendsten Autobetriebe von Stadt und Umgebung – 37 an der Zahl
– ihre aktuellen Modelle von 40 Marken.
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Autos anschauen kann hungrig machen – nicht nur auf ein neues Modell. Darum offerieren die meisten
Aussteller ihren Besuchern Verpflegung und Getränke zu günstigen Preisen. Unterhaltung in verschiedenen
Formen und Klängen wird ebenfalls
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Freitag 10.00 bis 18.30 Uhr
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stehen ausreichend Parkplätze zur
Verfügung.
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Die Autoshow mit 40 Weltmarken vom 28. bis 30. März
in zahlreichen Zürcher Garagen.
www.autoexpozuerich.ch
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Mediapartner:
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www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
27
KGV_0136
Was für eine Auswahl: Rund 500 verschiedene Modelle präsentieren sich
am Expo-Wochenende in und um Zürich. Eine einmalige Gelegenheit nicht
nur für jene, die den Genfer Salon verpasst haben. Zwar wird wohl kaum jemand Zeit finden, sämtliche Aussteller
zu besuchen. Aber für Interessenten
fast jeder Marke gibts die Neuheiten
vom Genfer Salon und vielerorts auch
exklusive Sondermodelle zu sehen –
nicht zu vergessen eine grosse Auswahl
gepflegter Occasionen. Bei etlichen
Marken sind unter den Neuheiten auch
Modelle mit alternativen Antriebskonzepten, wie sie immer aktueller werden.
Die Markenvielfalt der «AutoExpoZürich» ist das Spiegelbild eines Automobilmarktes, wie ihn in dieser Diversifikation wohl nur die herstellerneutrale
Schweiz bietet: Alfa Romeo, Aston Martin, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet,
Chrysler, Citroën, Corvette, Daihatsu,
Dodge, Fiat, Ford, Honda, Hyundai, Jaguar, Jeep, Kia, Lancia, Land Rover, Lexus, Maserati, Mazda, Mercedes-Benz,
MINI, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab, Seat, Skoda,
Smart, Ssang Yong, Subaru, Suzuki,
Toyota, Volvo und VW.
Zum Einsteigen und Probefahren werden die Besucher an der «AutoExpoZürich» überall ausdrücklich eingeladen.
Zudem gibts bei diversen Neuwagen
und Occasionen Ausstellungsrabatte
oder speziell günstige Leasingangebote
für rasch Entschlossene.
Die Neuwagenshow der Zürcher Garagen.
KGV-Jahresbericht 2007
Erfolgreiche Wirtschaftspolitik –
konsequent und beharrlich
Vorwort des Präsidenten Robert E. Gubler
Die Wirtschaft in der Schweiz und im Kanton Zürich ist in guter Verfassung.
Sowohl im Export wie in der Binnenwirtschaft sind die Aussichten
günstig. Im Berichtsjahr haben sich die volkswirtschaftlichen Kennzahlen
zum dritten Mal in Folge nochmals verbessert.
Gerade die KMU-Wirtschaft schafft
wieder neue Stellen und ist wieder in
der Lage, Reserven zu bilden. Dies allerdings nur, wenn die Ansprüche der
Sozialpartner nicht überborden und
die Früchte des jüngsten Aufschwungs verteilt werden, ohne dass
diese bereits eingefahren und nachhaltig abgesichert sind. Treiber des
Wirtschaftswachstums sind die Fachkräfte, die aus dem EU-Raum und insbesondere aus Deutschland rekrutiert werden konnten. Hier zeigt sich,
dass die künftige Wirtschaftsentwicklung, gerade bei den KMU, davon abhängen wird, wie und in welchem Umfang der Nachwuchs ausgebildet und
rekrutiert werden kann. Von der günstigen Wirtschaftslage profitiert nicht
zuletzt die öffentliche Hand. Die Soziallasten gehen zurück, und die Steuererträge, Gebühren und Abgaben
steigen überproportional. Der Kanton
Zürich wartet dabei auf die neue Steuerstrategie. Sowohl beim Bund als
auch beim Kanton Zürich fehlt nach
wie vor der Wille, unter Gewährleistung der Investitionstätigkeit im
Schnitt der letzten Jahre, die Schuldenlasten mit Nachdruck und so
schnell wie möglich abzubauen. Die
steuerliche Entlastung der KMU im
Kanton Zürich hat im Wettbewerb mit
den Nachbarkantonen unverändert
hohe Priorität.
KMU-Entlastung wird
zur Nagelprobe
Noch wichtiger ist allerdings die administrative Entlastung der Klein- und
28
Mittelbetriebe. Der Spielraum dafür
liegt beim Kanton und den Gemeinden. Mit der KMU-Entlastungsinitiative des KGV ist der Hebelarm für eine
wirksame Entlastung der Unternehmerinnen und Unternehmer gesetzt.
Wenn nach offiziellen Statistiken die
Chefs und Inhaber von Betrieben mit
bis zu 20 Mitarbeitenden pro Woche
einen ganzen Tag dafür aufwenden
müssen, den administrativen Auflagen, Meldungen und Kontrollen gerecht zu werden, dann ist dies volkswirtschaftlich und betrieblich ein
massives Zuviel an unproduktiver
Zeit. Die auf nationaler Ebene geschätzten 4 Milliarden Franken machen für die Betriebe im Kanton Zürich
rund 600 Millionen Franken aus. Für
grössere Betriebe sind die entsprechenden Kostenanteile proportional
klein und vernachlässigbar. Bei den
Kleinbetrieben dagegen fallen Aufwand und Drittkosten direkt zu Buche.
Der KGV wird deshalb darauf bestehen müssen, dass die bisherigen Regeln und Bestimmungen minutiös auf
ihre Notwendigkeit und Tauglichkeit
überprüft werden. Wie die Erfahrungen in den Niederlanden zeigen, geht
dies am besten mit externen Spezialisten, die mit dem Mandat betraut
werden. Damit die KMU-Entlastung
auch auf kommunaler Ebene vorankommt, dafür macht der Stadtzürcher
Gewerbeverband mit einer eigenen
Initiative zusätzlich Druck. Die Chancen stehen gut, dass sich in einer
Schlüsselfrage die Rahmenbedingungen für die KMU-Wirtschaft verbessern.
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Mehr Wirtschaftsvertreter
in die Politik
Die Wahlergebnisse der Jahre 2006
und 2007 sind ausgewertet. Die Ergebnisse der vom KGV unterstützten Kandidaten sind durchzogen. Insgesamt
sieht die Bilanz sowohl in der Exekutive wie in den Parlamenten gut aus.
Gut ist aber zu wenig. Es ist in vielen
Fällen nicht gelungen, unsere Spitzenkandidaten in den kurzen Wahlkampagnen auf die Spitzenplätze zu hieven. Bei den Nachwuchskandidaten
mussten in Einzelfällen sogar Rangverluste auf den Parteilisten bilanziert
werden. Das soll sich künftig ändern.
Es ist wichtig und unverzichtbar, dass
künftig wieder mehr Unternehmerinnen und Unternehmer bereit sind,
auch in der Politik Verantwortung zu
übernehmen und die Interessen der
Wirtschaft an den entscheidenden politischen Stellen direkt einzubringen.
Dafür müssen die Wirtschaftsorganisationen die entsprechenden Voraussetzungen zum Erfolg schaffen. Der
KGV will deshalb bereits ab Beginn der
neuen Legislaturperiode den Nachwuchs- und den Spitzenkandidaten
für die Wahljahre 2010/11 systematisch Plattformen zur Profilierung und
zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades
bieten. Eine hohe Medienpräsenz ist
im Wahlgeschäft unverzichtbar.
Ebenso konkrete und fassbare Inhalte.
Hier liegt die Stärke des Kantonalen
Gewerbeverbandes und seiner politischen Mitstreiter. Anstelle von einseitigen oder von theoretischen Parteiprogrammen leistet der Verband und
seine politisch engagierten Mitglieder
konkrete Knochenarbeit. Stichwort
sind die KMU-Entlastung, die Steuerund Finanzpolitik, die Senkung von
Gebühren und Abgaben, die Bildungspolitik und nicht zuletzt die Infrastruktur- und Verkehrspolitik. Allesamt Themen, die für die Rahmenbedingungen
von wettbewerbsfähigen KMU wichtig
und unverzichtbar sind. Es sind aber
auch Dossiers, wo alle Wählerinnen
und Wähler von Verbesserungen und
Fortschritten profitieren können und
werden.
Souveränität und Eigenständigkeit ist nicht verhandelbar
Der Finanzplatz Zürich ist durch die
überhöhten Bezüge des Topmanagements, durch die Diskussion um das
Bankkundengeheimnis und im Zuge
der Steuervendetta deutscher und anderer europäischer Steuervögte – zumindest in den Schlagzeilen – in Misskredit geraten.
Hier müssen Politik und Wirtschaft
noch einige Hausaufgaben lösen. Die
grossen Unternehmen müssen ohne
Wenn und Aber zu ethisch und wirtschaftlich vertretbaren Leistungsvereinbarungen mit dem Topkader zurückfinden. Rechte und Verantwortung
der Aktionäre sind in diesem Bereich
zu stärken. Dem Angriff auf die Steuerpolitik der Schweiz müssen wir dagegen mit einer neuen Steuerreform der
Entlastung für die Unternehmen entgegentreten. Nicht die Sonderrechte für
einzelne Gesellschaftsformen und Ansiedlungen, sondern die generelle
Jahresbericht 2007
Martin Arnold, Geschäftsleiter
Mitgliederwesen
Wettbewerbstauglichkeit des Wirtschaftsstandortes Zürich und der
Schweiz stehen im Vordergrund. Die
Unternehmersteuerreform III kann
deshalb nicht warten und ist Teil einer
Strategie, welche die Souveränität unseres Landes – in der Steuerpolitik und
in der Sicherung des Finanzplatzes Zürich – absichert. In einem weiteren
Schlüsselfeld unserer wirtschaftspolitischen Interessen wird dies ebenso
sichtbar. Die in der eigenständigen
Energieversorgung absehbare Lücke
öffnet eine für die schweizerische
Volkswirtschaft gefährliche Flanke und
macht die Schweizer Wirtschafts- und
Landesinteressen international angreifbar. Energiesparen ist unverzichtbar. Die Einsparungen bei den fossilen
Brennstoffen hat aber eine Konsequenz: Die neuen, klimaneutralen
Energieversorgungssysteme brauchen
zusätzliche Elektrizität. Der damit verbundene Mehrverbrauch kann mittelfristig durch Effizienz- und Energiesparmassnahmen kompensiert werden. Der Entscheid, dass die absehbare Lücke ab 2020 vermieden werden
kann, muss bereits in dieser Legislaturperiode gefällt werden. Auch hier ist
langfristiges Denken und nachhaltiges
Handeln unverzichtbar.
Der KGV zählte am 31. 12. 2007 rund
18 000 Mitglieder. Diese sind in 115 lokalen Gewerbevereinen, 12 Bezirksverbänden und in 95 regionalen oder kantonalen Berufsverbänden organisiert.
Die Mitgliederzahl des Verbandes präsentiert sich stabil – trotz des Austritts
des Gewerbevereins Zürich Wipkingen.
An dieser Stelle gehört der Dank allen
Mitgliedern in den Sektionen, die unermüdlich neue Unternehmer für den Beitritt zum Gewerbeverband gewinnen
können.
Finanzen
Die Verbandsrechnung des KGV präsentiert sich per 31. Dezember 2007 in
einem soliden Zustand. Dazu haben
der haushälterische Umgang mit den
Mitteln und verschiedene Kostensenkungsmassnahmen beigetragen. Die
Eigenkapitalbasis des KGV muss in
den kommenden Jahren noch verbessert werden. In der Fondsrechnung
(zweckgebundene Mittel) schlugen
die vermehrten Herausforderungen
im Aktionenfonds negativ zu Buche.
Neben den Aktivitäten im Jahr 2007
wurde bereits eine Rückstellung für
die Abstimmung gegen den Berufsbildungsfonds gebildet. Für die Erhaltung der Handlungsfähigkeit des Verbandes war die im Herbst beschlossene Beitragserhöhung um 10 Franken zugunsten des Aktionenfonds
somit richtig und nötig. Der Berufsbildungsfonds konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Organisatorisches
Im Jahr 2007 wurden die Präsidenten
der angeschlossenen Organisationen
zu drei Präsidentenkonferenzen am
Flughafen Zürich eingeladen. Die ERFAGruppe Bezirke traf sich zu drei informativen Sitzungen. Vertreter des KGV
nahmen im vergangenen Jahr an zahlreichen Sitzungen des Forums Zürich
(Zusammenschluss der Wirtschaftsverbände), an den Gesprächen «Parteien –
Wirtschaft», Besprechungen der Wahlund Abstimmungskomitees sowie den
Vorstands- und Geschäftsleitersitzungen des SGV teil und brachten die Anliegen des Zürcher Gewerbes mit Nachdruck ein.
Geschäftsstelle KGV
Seit Februar 2007 wird das KGV-Team
durch Thomas Pfyffer verstärkt. Er ersetzt Melanie Brunner, welche sich einer neuen beruflichen Herausforderung zugewendet hat. Der neue Standort des KGV am Stauffacher hat sich
neben den verbesserten Betriebsabläufen auch positiv auf die Jahresrechnung 2007 ausgewirkt.
Neben der eigentlichen Verbandsverwaltung sowie der Organisation der ordentlichen Veranstaltungen wie Generalversammlung, Kongress, Vorstandsund Ausschusssitzungen prägten vor
allem die Wahlen die Arbeit im Sekretariat des KGV. Die Führung der Kampagne für die vier bürgerlichen Regierungsratskandidaten im Frühling («4
gewinnt») und die Vorbereitung der
National- und Ständeratswahlen waren eine grosse Herausforderung für
das kleine KGV-Sekretariat. Zudem
führte der KGV die Kampagne für die
Reduktion der Doppelbesteuerung,
welcher der Souverän am 25. November klar zustimmte. Die erzielten Resultate rechtfertigten somit den Aufwand.
Der Verband verfügt über eine erprobte
und erfolgreiche Kompetenz im Führen
von Kampagnen. Dies wird sich mit
Blick auf die kommenden Abstimmungen (Berufsbildungsfonds, KMU-Entlastungsinitiative) für das Gewerbe
auszahlen.
Mein persönlicher Dank gilt den Gremien des KGV für das entgegengebrachte Vertrauen, den Repräsentanten
und Geschäftsleitern der befreundeten
Organisationen sowie den Vertretern
der angeschlossenen Verbände für die
gute Zusammenarbeit. Ein besonderer
www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Dank gehört dem Team in der KGV-Geschäftsstelle für die zuverlässige Unterstützung.
Organe
153. Generalversammlung
Die 153. Generalversammlung fand am
26. April 2007 in der Festhalle Altrüti
(Gossau) statt. In seiner Präsidialadresse konnte der Präsident Robert E.
Gubler den neugewählten Mitgliedern
der Zürcher Regierung gratulieren. Er
mahnte, dass das 5-Punkte-Programm
des KGV nicht nur vor, sondern auch
nach den Wahlen seine Gültigkeit
habe. Das Gewerbe werde genau darauf achten, wie die Versprechen der
vom KGV unterstützten Personen eingehalten würden. Neben den statutarischen Geschäften (Jahresrechnung,
Wahlen) durfte der KGV die beiden
Ständeratskandidaten Felix Gutzwiller
und Hans Geiger begrüssen. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestritten die beiden ein Podiumsgespräch
unter der Leitung von Karl Lüönd. Die
knapp 300 Gäste und Delegierten quittierten die pointierten Äusserungen
mit Applaus.
11. Gewerbekongress
Der 11. Gewerbekongress wurde am
25. Oktober 2007 im Schinzenhof
Horgen durchgeführt. Hauptgeschäft
der Versammlung war neben der Genehmigung des Budgets die vom Vorstand beantragte Erhöhung des Mitgliederbeitrages um 10 Franken. Mit
dieser zusätzlichen Einlage in den Aktionenfonds will sich der Verband
noch unabhängiger und schlagkräftiger für die Anliegen des Gewerbes
einsetzen. Die Delegierten folgten
dem Antrag des Vorstandes mit nur
zwei Gegenstimmen. Im Anschluss an
die Versammlung konnten die rund
250 anwesenden Gäste und Delegierten ein hochstehendes Referat von
Vordenker Dr. Thomas Held verfolgen.
Unter dem Titel «Der Traum vom
staatlich verordneten Wachstum»
29
zeigte er den anwesenden Gewerbevertretern und Politikern auf, wo sich
Staatsgläubige und Wettbewerbsverhinderer überall täuschten. Nur mit
Deregulierung und Wettbewerb liessen sich die besten Lösungen für Unternehmen und Bevölkerung finden.
Der Staat hingegen soll sich auf seine
Kernaufgaben beschränken. Eine
Botschaft zweifelsohne, die in gewerblichen Kreisen auf fruchtbaren
Boden fiel.
Erweiterter Vorstand
Der erweiterte Vorstand, welcher sich
aus dem Vorstandsausschuss, den Be-
Datum Vorlage
11.03.07
17.06.07
17.06.07
17.06.07
17.06.07
25.11.07
25.11.07
25.11.07
25.11.07
Volksinitiative «Einheitskrankenkasse»
5. IV-Revision
Volksinitiative «Chancen für Kinder»
Gesetz über die ärztlichen Zusatzhonorare
Gegenvorschlag von Stimmberechtigten zum Gesetz
über die ärztlichen Zusatzhonorare
Staatsbeitrag an die Tramlinie Zürich West
Änderung Steuergesetz – Reduktion der Doppelbesteuerung
Volksinitiative «für eine realistische Flughafenpolitik»
Gegenvorschlag zur Volksinitiative
«für eine realistische Flughafenpolitik»
zirkspräsidenten sowie den Präsidenten der ständigen Kommissionen und
zehn Vertretern von Berufsverbänden
zusammensetzt, traf sich 2007 zu fünf
Sitzungen.
Zu den Abstimmungen im vergangenen
Jahr hat der Vorstand des KGV folgende
Parolen beschlossen:
Parole KGV
Resultat
%
Bund
Bund
Kanton
Kanton
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
78,3
63,0
66,8
75,2
Kanton
Kanton
Kanton
Kanton
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Ja
Ja
Nein
83,7
69,8
54,8
62,7
Kanton
Ja
Ja
63,2
Damit wurden die Parolen des KGV in allen Abstimmungen des Jahres 2007 von den Stimmberechtigten befolgt.
Vorstands-Ausschuss
Das operative Führungsgremium des
Verbandes wurde zu fünf Sitzungen einberufen. Besondere Aufmerksamkeit
wurden den Wahlen sowie den zahlreichen Projekten des KGV gewidmet. Verschiedene Projektanträge wurden abgesegnet und umgesetzt bzw. sind in
Umsetzung. An der Klausurtagung Anfang Sommer befasste sich der Ausschuss vertieft mit den eigenen Strukturen, den künftigen Projekten sowie
der Bildungspolitik.
mit den schlanken internen Strukturen und vermehrten Eigenleistungen
konnten damit die Kosten für unser
Publikationsorgan deutlich gesenkt
werden. Leider entspricht das Inseratevolumen noch nicht den Zielgrössen.
In diesem Bereich sind für das Jahr
2008 weitere Anstrengungen nötig,
um die «Zürcher Wirtschaft» der Eigenwirtschaftlichkeit einen Schritt näher
zu bringen.
Revisionsstelle
Die Jahresrechnung 2007 wurde durch
die BDO Visura Treuhand-Gesellschaft
Zürich geprüft. Die internen Revisoren
Felix Zimmermann und Jörg Kündig waren mit dieser Prüfung einverstanden.
Gewerbegruppe Kantonsrat (GGKR)
«Zürcher Wirtschaft»
Die im Jahr 2007 durchgeführte Renovation des Layouts der «Zürcher Wirtschaft» hat den Auftritt des Zürcher
Gewerbes modern, übersichtlich und
ansprechend gemacht. Die Rückmeldungen – auch in Kreisen ausserhalb
des Verbandes – sind durchwegs positiv. Auch die inhaltlichen Anpassungen (Rubriken) haben ein positives
Echo ausgelöst. Mit dem neuen Layout
wurde auch der Auftrag für die Druckvorstufe ausgeschrieben. Zusammen
30
Aus den Kommissionen
fen, und es wird 2008 zu einer Abstimmung zum Berufsbildungsgesetz kommen. Es ist äusserst bedauerlich, dass
die CVP zu einem Kernanliegen des
KGV einen konträren Standpunkt vertreten hat.
Auf der anderen Seite konnten durch bilaterale Gespräche zahlreiche Vorstösse im Kantonsrat breit abgestützt
werden.
Kantonaler Verkehrsrichtplan
So wurde der Verkehrsrichtplan unter
der Führung von Hans Frei sehr gewer-
Arnold Suter, Präsident GGKR
Die Gewerbegruppe traf sich nach den
Wahlen 2007 zu einer Plenumsversammlung, bei der das Einführungsgesetz zum neuen Berufsbildungsgesetz im Zentrum stand. Dabei wurde
beschlossen, das Referendum gegen
den Berufsbildungsfonds zu ergreifen,
falls dieser im Gesetz verankert sein
sollte. Noch in der ersten Lesung im
Kantonsrat ist es gelungen, eine
knappe Mehrheit gegen den Berufsbildungsfonds zu bilden. Leider kippten
die CVP-Vertreter diese Mehrheit und
brachten den Fonds wieder ins Gesetz
ein. Die Vertreter von SVP und FDP haben deshalb das Referendum ergrifwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
Alles – nur keine paradiesischen Zustände.
befreundlich verabschiedet. Die linken
Anliegen wurden praktisch ausnahmslos abgelehnt und fanden so im Verkehrsrichtplan keine Berücksichtigung.
Reduktion der Doppelbesteuerung
Die steuerliche Entlastung der KMU
und damit die Milderung der Doppelbesteuerung ist ebenfalls ein Kernanliegen des KGV. Sie wurde in der WAK,
dann im Parlament und schliesslich
vom Stimmvolk klar angenommen und
auf den 1. Januar 2008 in Kraft gesetzt.
Gegen diesen Entscheid haben die
Linken einen Rekurs beim Bundesgericht eingereicht. Wir sind jedoch der
festen Überzeugung, dass das Bundesgericht den Volksentscheid stützen
wird.
Ablehnung
Flughafen-Plafonierungsinitiative
Der Gegenvorschlag des Regierungsrates, der der Flughafen-Plafonierungsinitiative gegenüber gestellt wurde,
fand im Kantonsrat und im Volk eine
Mehrheit. Damit konnte die unsägliche
Plafonierungsinitiative, die den Flughafen Zürich in seiner Entwicklung einschränken wollte, abgelehnt werden.
Nach einer langen Zeit der Ungewissheit hat die Ablehnung dieser Initiative
den Wirtschaftsstandort Zürich so wieder entscheidend gestärkt.
Budget und Finanzplanung KEF
Auch die Investitionen im Budget und
die grosse Mehrheit der Anträge in der
Finanzplanung wurden im Sinne der
Gewerbegruppe verabschiedet.
Gejagte Zürcher Unternehmer.
Allgemein kann gesagt werden, dass
– mit Ausnahme des Berufsbildungsfonds – sehr wichtige Entscheide zum
Wohle des Gewerbes dank dem Einsatz der Gewerbegruppe gefallen
sind.
Bildungskommission
H.-U. Bigler,
Präsident Berufsbildungskommission
Die KGV-Bildungskommission begleitete im Berichtsjahr intensiv die bildungspolitischen Entwicklungen auf
kantonaler und nationaler Ebene. Sie
initiiert entsprechende Aktivitäten und
leitet Bildungsprojekte.
Dabei hat sich die Kommission auf zwei
Schwerpunkte fokussiert: die Diskussionen um die Leistungsniveaus der
Schulabgänger/innen sowie den Einsatz für gleichlange Spiesse der Berufsbildung gegenüber der akademischen
Bildung. Da die höhere Berufsbildung
vermehrt durch Angebote der Fachhochschulen konkurrenziert wird, gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung.
Zu mehr Aufmerksamkeit und einer gezielten Imageförderung der Berufsbildung leistet die Berufsmesse Zürich ei-
nen wichtigen Beitrag. Sie hat sich zu
einer der führenden Berufs- und Bildungsplattformen in der Schweiz entwickelt. Für Schüler/innen ist ein Besuch fester Bestandteil des Berufswahlprozesses. Erwachsene und Eltern können sich über Weiterbildungsangebote
informieren. Diverse Veranstaltungen,
Präsentationen und Events runden das
vielfältige und vertiefte Informationsangebot zu Beruf und Laufbahn ab.
Die kantonsrätlichen Debatten zum
Berufsbildungsgesetz wurden im Berichtsjahr fortgesetzt und abgeschlossen. Das nun vorliegende Einführungsgesetz entspricht in weiten Teilen den Vorstellungen der Wirtschaft.
Bedauerlicherweise hat sich der Rat
knapp für einen Berufsbildungsfonds
ausgesprochen. Die Kantonsratsfraktionen von SVP, FDP und EDU haben
deshalb folgerichtig das Kantonsratsreferendum gegen den Fonds ergriffen. Konkret bedeutet dies, dass im
kommenden Sommer oder Herbst ein
Abstimmungskampf gegen den Berufsbildungsfonds geführt werden
muss. Der KGV hat diesbezüglich die
Vorbereitungen bereits in die Wege geleitet.
Als neuer Gewerbevertreter in den Bildungsrat wurde Ernst Fischer, Rüschlikon, gewählt. Er wird als Unternehmer
und Berufsbildner die Anliegen der
KMU in den Bildungsrat einbringen.
Die Kommission verzeichnete im Berichtsjahr drei Rücktritte. Wir danken
den abtretenden BK-Mitgliedern für die
geleistete Arbeit und wünschen ihnen
für die neuen Projekte und Aufgaben
viel Erfolg. Mit Werner Scherrer konnte
die Kommission bereits durch ein bildungspolitisch engagiertes Mitglied ergänzt werden.
KMU-Frauen Zürich
Marianne Zambotti, Präsidentin
KMU-Frauen
Das Jahr 2007 der KMU-Frauen stand
ganz im Zeichen der Nachfolgeregelung. Am 23. Mai konnten sie sich im
Rahmen eines internationalen Kongresses mit den österreichischen und
deutschen KMU- und Landfrauen austauschen. Dieser Kongress ist vom Amt
für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit einem spezifischen KMU-Frauen-Workshop ausgerichtet worden. Mit Herrn Josef Felder, dem damaligen Flughafenchef, war ein interessanter Gast als Referent eingeladen. Er strich in einem
flammenden Plädoyer die Wichtigkeit
des Flughafens in seiner ganzen Bedeutung und mit allen Auswirkungen heraus.
Das SIU (Schweizerisches Institut für
Unternehmerschulung) machte einen
lang gehegten Wunsch wahr: Ein speziell auf die Bedürfnisse der KMU-Frau
zugeschnittener Lehrgang ist lanciert
worden. Dieser beinhaltet alles, was in
einem KMU-Betrieb täglich an Fähigkeiten gefragt ist. Das Spektrum reicht von
Buchhaltung über Steuern bis zur Personalführung. Mit 23 Teilnehmerinnen
ist der Kurs im Januar 2008 erfolgreich
gestartet.
Im Herbst wandelte eine Gruppe der
KMU-Frauen auf den Spuren der Zeit.
Wie so oft in der Geschichte waren auch
bei den Zunftleuten die Frauen tragende Kraft. Die Ausstellung zu den
Zünften im Mittelalter gewann durch
den Brand in der «Zimmerleuten» traurige Aktualität.
Im Jahr 2008 steht dasThema «Gesundheit» und Personal auf der Agenda.
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Im Oktober an alle KMU in Stadt
und Kanton Zürich.
Bildung – ein Kernthema des KGV.
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www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008
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Bruno W. Kägi schätzt vor allem die zuverlässige und schnelle Abwicklung
seiner Auslandgeschäfte durch die ZKB. Seine ZKB Auslandspezialisten
erlebt der CEO als äusserst kompetent und erfahren. Genau darum erhielt die
ZKB den Zuspruch, ein bedeutendes Projekt in Indien zu finanzieren.
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