März - KGV
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ericht b s e r h Ja te 28 ab Sei Die Zeitung für Gewerbe und UnternehmerInnen > www.kgv.ch 13. März 2008 – 3/2008 Strategie Export Interview Doris Leuthard KMU-Politik – quo vadis? Thomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft» Als Wirtschaftsministerin ist Bundesrätin Leuthard seit gut eineinhalb Jahren auch die höchste Verantwortliche für das Gewerbe und die KMU. Was für Defizite in den KMU-Rahmenbedingungen hat sie geortet – welches Massnahmenbündel hat sie dagegen geschnürt? Und wo pocht sie auf die Eigenverantwortung des Gewerbes und empfiehlt, das Heil nicht nur beim Staat zu suchen? Lesen Sie im grossen Interview, wie Doris Leuthard die mittelfristige Entwicklung der Schweizer Wirtschaft einschätzt und wie sie diese im Konkurrenzvergleich positioniert. > Ab Seite 14 Auf internationalem Parkett 4 Wegweiser ins Ausland 7 Wissen erschliesst Märkte 8 Herausforderung China «Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?» «Das hängt zum grossen Teil davon ab, wohin du möchtest», sagt die Katze. («Alice im Wunderland»). Heisst Ihre Strategie Export? Lesen Sie weiter und finden Sie in dieser Ausgabe Antworten auf ein paar drängende Fragen. 9 Wie expandiere ich erfolgreich Anzeige KGV_0002 KGV_0003 KGV_0001 Für kürzere Bauzeiten. Eberhard Unternehmungen Kloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel Telefon 043 211 22 22 www.eberhard.ch KGV_0004 Leserbrief zur Kolumne «Befohlene Begeisterung» von Karl Lüönd «Wichtigere Dinge als ein paar Mannen…!» Die Februar-Kolumne von Karl Lüönd hat bei den Lesern der «Zürcher Wirtschaft» ein grosses Echo ausgelöst. Unisono sind diese überzeugt, dass um die Fussball EM 2008 zu viel Aufregung herrscht. Stellvertretend für die zahlreichen Reaktionen eine von Roger Bösch. Sehr geehrter Herr Lüönd Herzliche Gratulation zum Kommentar «Befohlene Begeisterung» in der «Zürcher Wirtschaft»! Schön, dass jemand den Mut hat, in der allgemeinen Fussballhysterie mit beiden Füssen am Boden zu bleiben und wichtigere Dinge im Auge zu behalten als ein paar Mannen, welche einem runden Leder nachrennen... Roger Bösch, Getränke Bösch AG P.S: Ganz besonders interessant sind rechtsstaatlich die Bewilligungen für Abflüge von randalierenden Fussballfans während der Nachtflugsperre am Flughafen Kloten... Wie verhält sich wohl die bewilligende Instanz, wenn nächstens Geschäftsleute verlangen, nachts noch nach China abfliegen zu können, oder müssen sie erst drohen, bei Ablehnung der Ausnahmebewilligung im Stadtzentrum von Zürich Fensterscheiben, Autos etc. zu demolieren? Frühlingsausstellung in Otelfingen 11./12. April 2008, 9.00–18.00 Uhr Herzlich laden wir Sie zu unserer Frühlingsausstellung ein. Als Fachhändler in der Region präsentieren wir ein umfassendes Rasenpflege- und Maschinensortiment: Rasenmäher, Aufsitzmäher, Vertikutierer, Motorsensen, Heckenscheren, Motormäher, Bodenfräsen, Scheuersaugmaschinen, Hochdruckreiniger, Laub- und Abfallsauger sowie Wischmaschinen. Gerne erklären wir das Handling, machen Sie eine Probefahrt! Rasenroboter sind im Trend. Sei es, weil die Technik fasziniert, das wöchentliche Rasenmähen zu anstrengend ist oder aber weil die Zeit anderweitig genutzt werden möchte. Wir zeigen Ihnen das ideale Robotermodell für Ihren Garten und beraten Sie bezüglich Installation. Rasenpflege-Seminar Freitag, 11. April, 14.00–16.00 Uhr Samstag, 12. April, 9.00–11.00 Uhr Seminarkosten werden von der Firma SILENT übernommen; Anmeldung erwünscht. Mattenstrasse 2, 8112 Otelfingen www.silentag.ch, Tel. 044 847 27 27 2 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 10% Gutsche in gültig bis 30.4 nicht ku .08, mulierb ar mit andere n Vergü nstigun gen KGV_0505 Sind Ihre Rasenflächen nicht ganz so gepflegt? Dann hilft eine Intensivpflege! Vertikutieren, säen, düngen oder ist ein Herbizideinsatz zu machen? Tipps und Tricks für einen sattgrünen und gesunden Rasen erhalten Sie am Rasenpflege-Seminar. Gezeigt wird Ihnen das Vorgehen einer sanften Rasenrenovation. Nach dem Vortrag der Rasenexperten der Firma Eric Schweizer AG werden die verschiedenen Produkte vorgestellt. Vertikutierer, Aerifizierer, Walzen und Nivellierrechen sehen Sie im praktischen Einsatz. Für diese Maschinen führen wir einen Mietservice. Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Kantonalen Gewerbeverbandes Zürich Impressum 3 Editorial 3 Wegweiser für den Schritt ins Ausland 3 Als KMU im Auslandsgeschäft 4 Wissen erschliesst Märkte 7 Wettbewerbsvorteile und Risiken in China 8 Wie expandiere ich erfolgreich ins Ausland? 9 Herausgeber Kantonaler Gewerbeverband Zürich KGV Badenerstrasse 21, Postfach 2918 8021 Zürich Telefon 043 288 33 66 Fax 043 288 33 60 Redaktion Thomas Pfyffer, thomas.pfyffer@kgv.ch Telefon 043 288 33 68 Mitarbeiter: Christian Lüscher; Regula Nowak; Ursula Speich, Redaktorin BR Chefredaktor Robert E. Gubler, Zürcher Wirtschaft c/o Piar AG, Wengistrasse 7 8004 Zürich Telefon 0 444 555 666 Fax 0 444 555 660 Beiträge Thomas Pfyffer, Robert E. Gubler, Charles Stettler, Patrick Djizmedjian, Ursula Speich, Claudia Moerker, Nicolas Musy, Marcus Matthias Keupp, Oliver Gassmann, Karl Lüönd, Hansruedi Keller, Kurt Gfeller, Martin Arnold, Rolf Bührer, Jan Pekarek, Thomas Held, Kathrin Näf, Regula Nowak, Peter Schwitter Gewerbe bekämpft höhere Beiträge Auflage 19 500 Expl. Erscheinungsort: Zürich Erscheinungsweise: 12-mal pro Jahr Nachdruck unter Quellenangabe gestattet, Belegsexemplare erbeten Produktion Zürichsee Presse AG Leitung: Samuel Bachmann; Brigitte Jäk Layout: Laurent Brugger Seestrasse 86, 8712 Stäfa Telefon 044 928 55 55, Fax 044 928 55 49 E-Mail: technikstaefa@zsz.ch Druck DZO Druck Oetwil a. See AG Industriestrasse 7, 8618 Oetwil am See Telefon 044 929 69 69, Fax 044 929 69 77 Gestaltungskonzept KOKO – Konstruktive Kommunikation GmbH Seestrasse 567, 8038 Zürich Telefon 044 480 22 22, www.koko.ch An seiner Vorstandssitzung vom 26. Februar 2008 hat der SGV auch die Nomination des neuen SGV-Direktors zuhanden der Kammer als Wahlorgan beschlossen. Die Wahl ist auf eine hervorragend qualifizierte Persönlichkeit gefallen, die im Kreise des KGV Zürich und in der nationalen Verbandslandschaft bestens vertraut und profiliert ist. Mit Hans-Ulrich Bigler kann der SGV die Organisation einem Chef übertragen, der strategisch denkt und handelt und in der Tagespolitik weiss, wie die Interessen der KMU am besten vertreten und durchgesetzt werden. In Zürich haben wir von seinem Engagement insbesondere in der Bildungspolitik und im Aufbau der neuen Berufsbildungsmesse profitiert. Anzeigenverwaltung Inweb AG, Postfach, 8153 Rümlang Telefon 044 818 03 07, Fax 044 818 03 08 www.inwebag.ch Annahmeschluss für Inserate am 15. des Vormonats Adressänderungen bitte direkt an den Herausgeber Besuchen Sie uns im Internet: www.kgv.ch Über 12’000 Unternehmen in der Schweiz zahlen im Jahr CHF 480.00 für eine Mitgliedschaft bei Creditreform. Warum? Darum! Mehr Sicherheit dank Wirtschaftsauskünften. Verbesserte Liquidität.Weniger Verluste. Fünf kostenlose Auskünfte pro Monat. Freien Online-Zugriff auf wertvolle Infos. Weitere Vorteile erfahren Sie direkt. 12 «Wir haben ein vitales Interesse am freien Personenverkehr mit allen EU-Staaten» 14 Die strategische Neuausrichtung des Schweizerischen Gewerbeverbandes geht auf die Initiative des KGV Zürich zurück. Mein Antrag vom 28. September 2006 hat eine strategische Planung ausgelöst und einen – vorläufigen – Abschluss mit den Beschlüssen des Vorstandes des Schweizerischen Gewerbeverbandes zuhanden der Gewerbekammer vom 22. April 2008 gefunden. Hinter dieser Arbeit stehen unzählige Stunden konzentrierter Arbeit und Diskussionen mit den Vertretern der Kantonalverbände und der Berufsorganisationen, aber auch mit den Dossier-Verantwortlichen auf der Geschäftsstelle des SGV. Der KGV hat sich nicht nur im eigenen Ausschuss und Vorstand abgesprochen, sondern auch in Zusammenarbeit mit den Ostschweizer Nachbarverbänden sowie bedeutenden nationalen Berufsverbänden, insbesondere in der Berufsbildungspolitik. Eine gute, neue Grundlage ist damit gelegt worden. Zürcher Wirtschaft Gewerbepolitik ist Interessenpolitik für die KMU. Gewerbepolitik lässt sich von keiner Partei vereinnahmen. Vielmehr ist es die Aufgabe und Pflicht des KGV sowie des SGV, die für die Rahmenbedingungen der Mitglieder unverzichtbaren politischen Ziele zu formulieren und – zusammen mit allen bürgerlichen Kräften – durchzusetzen. Die Schlagzeilen der letzten Wochen verschleiern den Blick auf diesen Kern unseres Auftrages. Die eher parteipolitisch motivierten Haudegen erinnern wir an die in Unternehmerkreisen gut vertraute Leitidee, «zerscht liefere, dänn lavere». Robert E. Gubler Präsident KGV und Vorstandsmitglied SGV KGV_0005 GEMEINSAM GEGEN VERLUSTE. Zerscht liefere – dänn lavere Creditreform Egeli Zürich AG Binzmühlestrasse 13 • CH-8050 Zürich Tel. 044 307 80 80 • Fax 044 307 80 85 info@zuerich-creditreform.ch • www.creditreform.ch Unnötige Zwängerei 16 Konkursszene – Keine Besserung in Sicht 17 Heimlicher Riese 19 Die Stimme – meine Visitenkarte 20 Führung einfacher integrierter Managementsysteme 21 Betriebswirtschaftliche Weiterbildung 21 Mit Emotion – womit denn sonst? 6 Der Realismus kehrt zurück 11 Beitrag gegen Überschuldung 24 Der Staat im Internet 25 Gesunde Rechnung – neue Projekte 11 Frauen im Olympia-Land 2008 24 Fit und froh ins Alter 25 Autoseite 26 «AutoExpoZürich» – die grosse FrühlingsNeuwagenshow 27 Rauchfrei am Arbeitsplatz – einfach zum Nichtraucher 25 KGV Jahresbericht 2007 28 22/23 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 3 Strategie Export Wegweiser für den Schritt ins Ausland Charles Stettler, Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden, Zürcher Kantonalbank Charles Stettler. Das internationale Geschäft ist für Schweizer Unternehmen von grosser Bedeutung. Auch immer mehr KMU wagen den Schritt über die Landesgrenzen. Damit sie dabei nicht straucheln, sind eine gute Vorbereitung und die Wahl der richtigen Partner entscheidend. Die Schweizer Aussenwirtschaft boomt. Im vergangenen Jahr haben die Exporte erneut um nominal 10,9 Prozent zugenommen. Der Trend zur Internationalisierung der Schweizer Wirtschaft hält an. Mit grossem Interesse verfolgen Schweizer Unternehmen – darunter auch immer mehr KMU – die Entwicklung auf Zukunftsmärkten und wägen die Chancen und Risiken von Investitionen oder Exporten ab. Grosse Distanzen, das Unbekannte fremder Länder oder fehlende Kommunikations- und Transportmittel sind dabei nicht mehr die wichtigsten Risikofaktoren. An ihre Stelle sind das Management der fast unbegrenzten Informationen, die Auswahl der richtigen Berater und Partner sowie die schnellen Marktveränderungen getreten. Mit welchem Ziel ein Unternehmen den Schritt ins Ausland auch immer erwägt – entscheidend für eine erfolgreiche Expansion ist eine gesunde Basis im Heimmarkt. Finanzielle Reserven, stabile personelle Verhältnisse und erfolgreiche Produkte im Schweizer Mutterunternehmen sind unabdingbare Voraussetzungen. Richtige Vorbereitung entscheidend Welcher Markt sich zu erschliessen lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. China beispielsweise mag mit seinem riesigen Käuferpotenzial und tiefen Lohnkosten locken. Wie steht es aber mit den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – heute EU-Binnenmarktkompass für Schweizer KMU Beim Schritt über die Landesgrenzen hinaus ist die Vorbereitungsphase entscheidend. Nebst den andersartigen Mentalitäten sind vor allem die gesetzlichen Regelungen zu berücksichtigen. Für Schweizer Unternehmen sind die Regelungen in der Europäischen Union (EU) von grosser Wichtigkeit: Rund zwei Drittel der Exportgüter werden in die EU geliefert. Der «EU-Binnenmarktkompass für Schweizer KMU» gibt Ihnen kurze und praxisnahe Einführungen in Themen wie Verzollung von Gütern, Abwicklung von Aufträgen oder Zahlungsund Kapitalverkehr in grenzüberschreitenden Geschäften. Anhand von konkreten Beispielen sowie Tipps und Tricks finden Sie rasch zu den richtigen Formularen und Anlaufstellen und können den administrativen Aufwand tief halten. Mit dieser Publikation, die von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erarbeitet worden ist, leistet die Zürcher Kantonalbank einen Beitrag dazu, dass sich KMU rasch auf dem internationalen Parkett zurechtfinden und die rechtlichen Rahmenbedingungen richtig einschätzen. Den EU-Binnenmarkt-Kompass finden Sie unter: www.zkb.ch/binnenmarktkompass. 4 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 und morgen? Existiert eine unparteiische Rechtsprechung? Sind die Lohnnebenkosten sowie die sozialen Verpflichtungen bekannt? Sind die Fähigkeiten zum Umgang mit den Sprachproblemen und den Kulturunterschieden vorhanden? Besteht überhaupt ein Bedürfnis für das in der Schweiz erfolgreiche Produkt, und wie sieht der optimale Marketing-Mix vor Ort aus? Ist die Konkurrenzsituation abgeklärt? Gibt es Standortvorteile, und sind diese vor Behördenwillkür sicher? Das ist nur eine Auswahl von Fragen, die es vor einer Expansion ins Ausland zu klären gilt, egal welches Land man im Auge hat. Je ferner die Märkte sind, desto schwieriger ist es, klare Antworten zu finden. Doch auch schon der Gang in benachbarte Länder darf nicht unterschätzt werden (siehe Kasten). Es empfiehlt sich eine Planung in Alternativen. Vermeintliche Vorteile eines Landes relativieren sich nicht selten bei der vergleichenden Prüfung. Wenn der Entscheid für einen Zielmarkt gefallen ist, gilt eine weitere Regel: Reserven einplanen – in Zeit, Geld und Personal. Überraschungen und Verzögerungen gibt es fast immer! Vielfältige Wege ins Ausland Die Erschliessung neuer Märkte beginnt oft mit Exporten aus dem Heimmarkt. Später folgen lokale Zukäufe, Lizenzvergaben, direkte Investitionen in Lager oder Produktionsstätten, aber auch die Festigung der Marktposition durch Joint Ventures oder der Aufbau des Exportes vom neuen Standort aus in Drittländer. Der Entscheid über den einzuschlagenden Weg ins Ausland und das Tempo der Expansion bleiben Aufgaben des Unternehmers. Es gibt in der Schweiz jedoch eine Reihe von Institutionen, die bei der Entscheidungsfindung und -umsetzung Unterstützung bieten und wertvolle Informationen liefern können, sei es das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Osec oder eine der diversen Handelskammern. Hilfreich kann auch der Kontakt zu Unternehmen sein, die sich im Zielmarkt bereits erfolgreich etabliert haben. Eine Teilnahme an Branchenmessen im Ausland ermöglicht einen ersten Markteinblick und einen Erfahrungsaustausch. Zusätzlich bieten in der Schweiz diverse private Beratungsfirmen ihre Dienstleistungen an. Umfangreich ist das Angebot an Kursen, Seminaren und Lehrgängen zu technischen, rechtlichen, finanziellen und personellen Aspekten des Auslandsgeschäfts. Grosse Bedeutung kommt schliesslich den Verbänden als gemeinschaftlich organisierten Interessenvertretungen zu, da KMU die Ressourcen für einen Alleingang oft fehlen. Die Zürcher Kantonalbank gehört in der Schweiz zu den führenden Anbietern im Auslandgeschäft. Dank ihrer langjährigen Erfahrung, erstklassigen Spezialisten, massgeschneiderten Produkten sowie einem breiten Netz von Kooperationspartnern ist sie auch auf ausländischen Märkten eine zuverlässige und kompetente Partnerin. Strategie Export Als KMU im Auslandsgeschäft Patrick Djizmedjian, Leiter Public Relations / Public Affairs Osec KMU stellen sich oft Fragen wie: Sollen wir ins Ausland expandieren? Welche Risiken gilt es dabei zu beachten, wo liegen allfällige Stolpersteine, und welche Chancen bieten sich überhaupt im Ausland an? Bei einem allfälligen Markteintritt im Ausland ist die Machbarkeit des Auslandsengagements sorgfältig zu prüfen. Patrick Djizmedjian. Es gilt, sich die nötige Zeit zur Vorbereitung zu nehmen und dabei vernünftig zwischen Risiken und Chancen abzuwägen. Ratsam ist auch, seriöse Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nicht selten erleidet man nämlich im Ausland Schiffbruch, weil man die nötigen Abklärungen nicht sorgfältig angeht und nicht über genügend Kenntnisse über den Zielmarkt verfügt, die personellen und finanziellen Ressourcen unterschätzt oder auf falsche Produkte setzt. Kulturelle Unterschiede in andern Ländern spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Rolf Noll, der Consultant bei Osec ist und den Asean-Raum betreut, betont, dass man z. B. bei einem Markteintritt in Vietnam, den Philippinen, Indonesien oder Thailand sich genügend intensiv mit der Kultur des Zielmarktes vertraut machen müsse. Denn verhandelt man mit Asiaten, so sollte man die entsprechende Kultur kennen, ansonsten man Gefahr laufe, dass Geschäfte nicht erfolgreich zu Stande kommen. Auch die Auswahl des richtigen Partners im Ausland ist wichtig: Gemäss einer Umfrage von Osec, bei der rund 450 KMU über die Internationalisierung befragt wurden, scheitern rund ein Drittel der befragten KMU im Ausland, weil sie offensichtlich an falsche bzw. nicht vertrauenswürdige Geschäftspartner gelangen. Erstaunlich ist, dass die meisten Unternehmen sagen, sie würden in Deutschland Misserfolge verzeichnen. Diese Aussage dürfte schon etwas verblüffen, zumal Deutschland ein ähnlicher Markt wie die Schweiz ist. Vielleicht gerade deswegen: Es könnte daher rühren, dass Schweizer Unternehmen insbesondere den deutschen Markt unterschätzen, weil sie davon ausgehen, dort gleiche Rahmenbedingungen wie in der Schweiz vorzufinden und sich deshalb nicht genügend vorbereiten. Durch internationale Ausrichtung produktiver werden Von den 300 000 Schweizer KMU exportieren heute gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) fast 37 000 Unternehmen. Ein grosser Teil dieser Unternehmen dürfte vor allem wegen dem Wachstum, der Existenzsicherung, Sättigung des Schweizer Marktes und neuer ausländischer Marktnischen im Export- bzw. Auslandsgeschäft tätig sein. Die Schweizer Exporte tragen bekanntlich wesentlich dazu bei, dass unser Land über einen grossen Wohlstand und ein Wirtschaftswachstum verfügt. Vergleicht man bei Staaten die Exporte gemessen pro Kopf, dann spielt die Schweiz ganz vorne mit. Die Exporte haben aber auch etwas mit der Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen im Ausland und deren Produk- tivität zu tun. Denn exportorientierte Unternehmen sind oft produktiver als diejenigen, welche ausschliesslich im Heimmarkt verwurzelt bleiben. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass solche Unternehmen auf Grund der breiteren Marktbearbeitung und der Tatsache, dass sie im Ausland einem grösseren Wettbewerb und höherem Wirtschaftsdruck ausgesetzt sind, ihre Produktivität fortlaufend kritisch prüfen und nach oben anpassen müssen. Nur so können sie auch fit im Markt bleiben. Gut möglich, dass sie auf Grund ihrer hohen Produktivität sogar Druck auf die weniger produktiven Unternehmen ausüben, die nur in der Schweiz tätig sind. So zwingen sie diese praktisch, sich ebenfalls ernsthafte Gedanken über ein Auslandsengagement zu machen, um im Konkurrenzkampf mit den international tätigen Unternehmen nicht weiter zurückzufallen. Checkliste 10 Fragen, die Sie beim Aufbau Ihres Auslandsgeschäftes positiv beantworten sollten: • Hat sich Ihr Unternehmen genügend sorgfältig auf den Markteintritt vorbereitet und die nötigen Abklärungen bezüglich Zollformalitäten, Markenschutz, Gesetze, Produktvorschriften usw. getroffen? • Haben Sie eine klare Geschäftsstrategie für den neuen Zielmarkt ausgearbeitet? • Sind Ihre Produkte/Dienstleistungen im entsprechenden Zielmarkt wettbewerbsfähig? • Haben Sie im Zielmarkt Ihre Konkurrenten genau unter die Lupe genommen? • Rechnen Sie in den nächsten Jahren im entsprechenden Markt mit einem angemessenen Marktvolumen? Sehen Sie für Ihr Unternehmen in diesem Markt in naher Zukunft genug Marktpotenzial? • Haben Sie die nötigen Ressourcen (finanzielle, personelle usw.) für die Marktbearbeitung? • Verfügt Ihr Unternehmen über genug Know-how bezüglich des Zielmarktes bzw. haben Sie sich genug Informationen über den jeweiligen Markt beschafft? • Kennen Sie die Kultur des Zielmarktes? Hat sich Ihr Unternehmen genügend intensiv auf die Eigenheiten des entsprechenden Kulturkreises vorbereitet? • Haben Sie die Vertriebskanäle Ihrer Produkte im Zielmarkt genau analysiert? • Haben Sie allfällige Geschäftspartner im Zielmarkt sorgfältig ausgewählt? Werden diese von verschiedenen Stellen als seriös eingestuft? Schritt ins Ausland: Professionelle Beratung beanspruchen… Wie auch immer die Expansion ins Ausland aussieht, die Vorbereitung muss das jeweilige Unternehmen sorgfältig an die Hand nehmen. Zu Beginn sollten die Ziele und Erwartungen bezüglich eines Auslandsengagements möglichst genau definiert und der Frage nachgegangen werden, ob man über die nötigen Kapazitäten (Finanzen, Personal, Know-how usw.) verfügt. In einer ersten Phase haben KMU oft auch das Bedürfnis nach Basisinformationen über einen bestimmten Zielmarkt, anhand derer sie beurteilen, ob sich ein Markteinwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 5 tritt in das gewünschte Land überhaupt lohnt. Osec, der offizielle und vom Bund mandatierte Schweizer Aussenwirtschaftsförderer, bietet diesbezüglich kostenlos Informationsvermittlung über diverse Aussenwirtschaftsthemen (und Zielmärkte) an: sei es über seine Internetplattform, über sein Service Center durch Erstauskünfte via Hotline oder über das Euro Info Center Schweiz, welches spezifische Informationen zur EU vermittelt, z. B. über die Mehrwertsteuer, den Zoll oder die CE-Kennzeichnung. Manche KMU haben oft eine konkrete Idee, wie ihre Auslandsexpansion aussehen soll. Ruedi Büchi, der bei Osec als Consultant die Märkte Afrika und den Nahen und Mittleren Osten betreut, sagt, dass man mit solchen Unternehmen dann in einer persönlichen und kostenlosen Basisberatung das Potenzial ihres spezifischen Auslandsengagements genauer erörtert. Mittels eines «Export Audits» wird die Exportfähigkeit des jeweiligen Unternehmens geprüft, indem man z. B. die Finanzen, die Personalkapazitäten und das Knowhow über den Zielmarkt analysiert. Büchi empfiehlt auslandsorientierten KMU, auch an Firmenberatungstagen teilzunehmen. Den KMU biete sich so die Möglichkeit, direkt von Experten, die in den jeweiligen Zielmärkten tätig sind und zwecks dieser Firmenberatungstage in die Schweiz reisen, wertvolle Informationen aus erster Hand zu erhalten. Wird ein Auslandsengagement auf Grund von diesen Gesprächen als realistisch bewertet, stehen den KMU rund 30 modulartige Dienstleistungen zur Verfügung. KMU können so je nach ihrem Internationalisierungsgrad und ihren individuellen Bedürfnissen verschiedene Produktmodule kombinieren und auf diese Weise ihr eigenes Leistungspaket zusammenstellen. Sehr gefragte Dienstleistungen sind Markt-/Produkt- oder Konkurrenzanalysen, Geschäftspartnervermittlungen oder Teilnahmen an internationalen und ausländischen Leitmessen unter dem Gemeinschaftsdach der «SWISS Pavilion». Gerade Messen ermöglichen Unternehmen, mit einem breiten Publikum im Ausland auf Tuchfühlung zu gehen und dabei herauszufinden, ob ihre Produkte bei den Konsumenten ankommen. Besonders wichtig bei der Geschäftspartnervermittlung erachtet Alfred Rechsteiner, der bei Osec als Con- 6 sultant unter anderem China betreut, dass KMU an einen seriösen Partner gelangen, diesen sorgfältig auswählen und deren Entscheidungsbefugnisse klar definieren. Der erfahrene China-Experte Rechsteiner rät ebenfalls, sich frühzeitig mit der Kultur des Absatzmarktes auseinanderzusetzen: Denn je besser man z. B. die Chinesen als Geschäftspartner versteht, desto einfacher gestalten sich in der Regel die Geschäftsbeziehungen. … und von einem engmaschigen Netzwerk profitieren Beschliessen Unternehmen den Schritt ins Ausland, dann können sie von verschiedener Seite auf Unterstützung zählen. Als Aussenwirtschaftsförderer koordiniert Osec z. B. ein Netzwerk, dem zahlreiche Partner mit Aussenhandelskompetenz angehören. In der Schweiz sind das die Industrie- und Handelskammern sowie Gewerbe- und Wirtschaftskammern, verschiedene Verbände, aber z. B. auch die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV). Im Ausland arbeitet Osec vor allem mit den Swiss Business Hubs eng zusammen, von denen es mittlerweile in den Schwerpunkt- und Wachstumsmärkten sechzehn gibt. Der neuste Swiss Business Hub hat im Mai 2007 in Südafrika seine Pforten geöffnet. Mit Informationen über den entsprechenden Zielmarkt, Berichten über Geschäftsmöglichkeiten in relevanten Branchen, der Geschäftspartnervermittlung und Marktforschung und -analysen sind diese Anlaufstellen bei Schweizer und Liechtensteiner KMU beliebt. Weitere Partner im Ausland sind die Schweizer Botschaften, Konsulate und die bilateralen Handelskammern. Da Osec sich als Plattformorganisation versteht, bindet der Exportförderer verstärkt Partner und private Experten in die Mandatsbearbeitung ein, die so ihr Know-how auch über die Vertriebskanäle von Osec anbieten können. Um die Kooperation mit privaten Anbietern zu erweitern, wurde 2005 der «Pool of Experts» gegründet, der internationale BusinessExperten mit verschiedenen Kompetenzen vereint. Diese Online-Datenbank dient dazu, Unternehmen rasch, einfach und kostenlos Spezialisten zu vermitteln, die sie beim Auf- oder Ausbau ihrer Geschäftsaktivitäten in bestimmten Märkten unterstützen. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Osec – Das Kompetenzzentrum der Schweizer Aussenwirtschaft Seit Anfang 2008 nimmt Osec neben der Exportförderung auch die Leistungsvereinbarungen der Import- und Investitionsförderung sowie der Standortpromotion wahr. Bei diesen vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) vergebenen Mandaten geht es darum, Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein – aber auch Firmen im Ausland – bei ihren internationalen Geschäftsvorhaben zu informieren, beraten und begleiten. Dazu vernetzt Osec Unternehmen, Know-how-Träger sowie private und öffentliche Organisationen weltweit und baut eine breite Basis von engagierten Partnern auf und koordiniert diese miteinander. Kontakt Osec Stampfenbachstrasse 85 Postfach 2407 CH-8021 Zürich Hotline: 0844 811 812 Info@osec.ch www.osec.ch Pool of Experts: www.poolofexperts.ch Das ideale Schaufenster für Ihre Produkte Kurz gesagt Mit Emotion – womit denn sonst? ush. Ende Februar trafen sich rund einhundert KMU-Frauen aus dem Ostschweizer Raum zu einem Forum der besonderen Art, dem das Motto «Emotion» unter verschiedenen Blickwinkeln Pate gestanden hat. Damit bekannten sich die Veranstalterinnen, so die Präsidentin der KMU-Frauen des Kantons St. Gallen, Susanne Hanselmann, jene Themen zu diskutieren, die Frauen wirklich interessieren, und nicht nur jene Themen, um die «man sich interessieren muss». So hob Beatrice Tschanz als Kommunikationfachfrau hervor, dass ohne eine optimale Kombination von Sachverstand und Emotionalität keine Glaubwürdigkeit entstehen kann, während die Astrologin Monica Kissling für eine ganzheitliche Weltsicht auf der Basis von Logik und Intuition eintrat. Ebenfalls eingebunden war das Stichwort Emotion in den Workshops, wo es unter anderem darum ging, dass Anlagekonzepte sowohl aufgrund von Finanzanalysen wie auch auf der Basis der individuellen Risikobereitschaft, einem emotionalen Element, erstellt werden. Im Gesamten setzte sich das Frauenforum St. Gallen 2008 zum Ziel, den unternehmerisch tätigen KMU-Frauen zu mehr Anerkennung, Integration und insbesondere interne Vernetzung aufgrund eigener Initiativen zu verhelfen. Die «Zürcher Wirtschaft» und ihre Dienstleistungen. Im April an alle KMU in Stadt und Kanton Zürich. Inserate buchen bei: Inweb AG, 044 818 03 07 Gute Stimmung unter den Teilnehmerinnen. Strategie Export Wissen erschliesst Märkte Claudia Moerker, Geschäftsleiterin Verband swiss export Claudia Moerker. Weltweiter Handel und Auslandsinvestitionen sind seit langem eine wesentliche Basis für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land. Über die Jahre ist ihre Bedeutung stetig gewachsen. Die Gründe liegen vor allem in der Osterweiterung der EU, in der zunehmenden Verbreitung des Euro als internationale Handelswährung und in der Öffnung der Märkte, wie zum Beispiel China. Ein Auslandsengagement kann für das eigene Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten bedeuten: Die Erfahrungen mit anderen Kulturkreisen und Marktgesetzen befruchten die Produktentwicklung, und der Wissenstransfer über die Grenzen sowie die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern bereichern die Unternehmensentwicklung. Oft sind es Kleinigkeiten, die ein Auslandsengagement zum Erfolg oder Misserfolg bringen. Nicht nur der Preis und das Produkt entscheiden über den Erfolg mit ausländischen Partnern. Auch die Rücksicht auf nationale Eigenarten hilft, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, in der nicht nur die Geschäfte blühen. Interkulturelles Management ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wie intensiv interkulturelles Management betrieben wird, hängt natürlich auch davon ab, wie eng die Geschäftsverbindungen sind. Wer beispielsweise einen ausländischen Partner mit dem Vertrieb der eigenen Produkte beauftragt hat, braucht sich weniger Gedanken zu machen als ein Unternehmen, das direkt vertreibt oder eine eigene Vertriebsstruktur aufbaut. Auch das Produkt selbst ist entscheidend für den Grad des interkulturellen Verständnisses. Eine Bohrmaschine verstösst sicher weniger gegen kulturelle Eigenarten als Hygieneartikel. Strategieentwicklung für Entscheidungsträger Die Bedeutung der internationalen Ausrichtung wird in Zukunft noch weiter swiss export: der Schweizer Exportverband Seit seiner Gründung 1973 hat sich der Verband swiss export zur grössten privaten Exportförderungsorganisation und zu einem starken Partner für schweizerische und liechtensteinische Unternehmen entwickelt. Wirschaffen Marktvorteile für unsere Mitglieder und stellen deshalb die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rahmenbedingungen für international tätige Unternehmen ins Zentrum unseres Handelns. Die Swiss-export-Dienstleistungen umfassen unter anderen: – Aus- und Weiterbildung: swiss export ist seit Jahrzehnten der führende Anbieter von Seminaren und Kursen …rund um den Aussenhandel – Exportberatung: swiss export verfügt über ein weltweites Korrespondentennetzwerk und ist Garant für finanzierbare Exportberatungen – Publikationen: swiss export ist Herausgeber des swiss export journals und publiziert monatlich das «swiss exporter» Mitglieder-Bulletin – Internet: mit dem «Cost-per-Click» Suchmaschinen-Marketing bieten wir eine attraktive Möglichkeit für die weltweite Präsenz eines Unternehmens an – www.swisstrade.com: mehrsprachige Firmenpräsentation in der weltweit grössten Firmendatenbank. Seit 2007 mit Kompass verknüpft Weitere Infos unter: info@siwss-export.com – www.swiss-export.com zunehmen. Neue Märkte bieten neue Chancen und Herausforderungen, von denen nicht nur die grossen internationalen Konzerne profitieren sollen, sondern alle Unternehmen, welche innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten. Um die Öffnung der Märkte erfolgreich zu bestehen, ist neben spezifischem Export-Know-how auch der Wille, neue Lern- und Entwicklungsprozesse im Unternehmen einzuleiten, Voraussetzung. Eine Internationalisierungsstrategie ist immer eine individuelle Strategie. Sie ist die Lösung, die ein Unternehmen für die durch die Globalisierung veränderten Marktbedingungen findet. Im Swiss export-Seminar «Strategische Planung des Exports» analysieren wir mit den Teilnehmer/innen den bestmöglichen Weg in den Export. Sie erkennen die Exportchancen und -risiken und erstellen ein individuelles Export-Konzept für ihre Produkte und die potenziellen Märkte sowie für die Integration der Exportabwicklung in die Geschäftsprozesse. Mit diesem Vorgehen stellen wir sicher, dass alle erfolgskritischen Fakwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 toren beachtet werden und der Weg in das internationale Geschäft erfolgreich wird. Ergänzend bieten wir individuelle Coachings und Firmenseminare an. Swiss export ist ein wichtiges Kompetenz- und Dienstleistungszentrum. Wir schaffen Marktvorteile für unsere Mitglieder und stellen deshalb die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rahmenbedingungen ins Zentrum unseres Handelns. Zudem setzen wir uns für die umsetzungsorientierte Vermittlung von aktuellem Wissen ein. Welche weiteren Chancenmärkte entstehen, welche Werte und Einstellungen global existieren und wo die internationalen Unterschiede liegen – diese und alle weiteren Fragen rund um das Auslandsgeschäft beantworten die Spezialisten von swiss export. Wir setzen alles daran, KMU durch finanzierbare Exportberatungen und Fachseminare bei deren Auslandsengagement zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.swiss-export.com oder erhalten Sie direkt bei unserer Geschäftsstelle. 7 Strategie Export Wettbewerbsvorteile und Risiken in China Nicolas Musy, www.swisscenters.ch China gilt als das Land der Chancen. Für Schweizer Niederlassungen ist die grösste Chance, die China zu bieten hat, nach wie vor sein immenses Potenzial. Es überrascht deshalb nicht, dass es immer noch dieser sehr grosse Markt ist, der bei Unternehmern das grösste wirtschaftliche Interesse weckt, auch wenn die Konkurrenz ebenso riesig ist. Schweizer Unternehmen erachten nach wie vor ihren hohen Qualitätsstandard als sehr überzeugenden Wettbewerbsvorteil. Zu Recht – zeigen doch Untersuchungen von Young & Rubicam, dass bei den stärksten Marken in China die Qualität als positivstes Merkmal hervorgehoben wird. Die Wahrnehmung der Schweiz aus Sicht der Chinesen ist zudem exzellent, was Schweizer Unternehmen zusätzliche Chancen bietet. Risiken werden von Schweizer Unternehmern allgemein tiefer eingeschätzt als Chancen, was das generell vorherrschende positive Bild überChina widerspiegelt. Die steigenden Kosten werden als das grösste ökonomische Risiko wahrgenommen, während soziopolitische Risiken am tiefsten bewertet werden. Dies verweist auf ein relativ grosses Vertrauen in die Stabilität des Landes. Erfolgreiche Firmen greifen öfter auf externe Unterstützung zurück als nicht erfolgreiche. Die meisten Experten sind sich zudem einig, dass der Beizug von externen Fachleuten für einen Markteintritt in China unabdingbar ist, speziell für kleinere Unternehmen. Dies gewährleistet, Risiken und Fehler zu reduzieren, die in einem schwierigen Umfeld entstehen können. Einer der Knackpunkte ist die Eintritts geschwindigkeit, die in diesem weltweit wettbewerbsfähigsten Land zunehmend von zentraler Bedeutung ist. Für kleinere Unternehmen ein zusätzliches Risiko, da sie in den meisten Fällen keine langen Durststrecken in Kauf nehmen können. 8 China at work. Vorbereitungszeit Neu eintretende Firmen nehmen sich unterschiedlich viel Zeit, um sich auf China vorzubereiten, von weniger als einem Jahr bis zu über fünf Jahren. Allerdings konnte zwischen erfolgreichen Firmen und der Vorbereitungszeit kein Zusammenhang erkannt werden. Dagegen stellte eine frühere Untersuchung überSchweizer und deutsche Firmen, die 1998 Roland Berger und Partner durchgeführt hat, noch einen Zusammenhang zwischen Erfolg und Vorbereitungszeit her. Die veränderte Situation ist zweifellos darauf zurückzuführen, dass das chinesische Geschäftsumfeld besser bekannt ist. Es ist gleichzeitig ein Indiz dafür, dass die Unterstützung vor Ort professioneller und vielfältiger geworden ist und dank gewonnener Erfahrungen in vielen Fällen www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 weniger Zeit in die Vorbereitung investiert werden muss. Über Beratungsangebote hinaus steht mittlerweile auch Infrastruktur zur Verfügung. Sofort verfügbare Büroflächen des Swiss Center Shanghai können beispielsweise den Zugang zum chinesischen Markt zusätzlich erleichtern und beschleunigen. Ein Minimum von 9–12 Monaten Vorbereitungszeit muss aber so oder so einberechnet werden. Engpass Human Resources Eine neu publizierte Untersuchung mit dem Titel «The China Human Resources Paradox» beantwortet eine der brennendsten Fragen, die Schweizer Firmen auf dem Weg nach China beschäftigt: Wie finden wir gut ausgebildetes, fähiges und loyales Personal? Schweizer Firmen in China geben in der Studie un- ter anderem detailliert Auskunft über die heutigen Herausforderungen an ein effizientes Personalmanagement sowie «best practices» erfolgreicher Schweizer Unternehmen in China, die sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert haben. Acht Fallbeispiele von erfolgreichem Personalmanagement (u. a. bei Bühler China, Ciba Specialty Chemicals China und Gate Gourmet Shanghai) versuchen, ein systematisches Vorgehen zur Überwindung von Personalschwierigkeiten zu vermitteln. Die Unternehmen haben verschiedene Strategien entwickelt, um der chinesischen Herausforderung zu begegnen, welche auf Motivation, Training und Integration beruhen. War bis vor kurzem der Geschäftseintritt in China noch geprägt von bürokratischen und reglementarischen Hürden, hat sich die Situation in den letzten Jahren deutlich verschoben. China ist nicht länger einfach die «Werkstätte der Welt». Mit Riesenschritten schliesst das Land auf zu den «Higher-tech»-Industrien und dem Dienstleistungssektor – nicht zuletzt dank ausländischen Investitionen, die ins Land fliessen. Differenziertere Infrastrukturen und Produktionsstätten können inzwischen relativ rasch aufgebaut werden. Anders verhält es sich mit chinesischem Personal. Die höheren fachlichen Anforderungen lassen sich nicht über Nacht realisieren. So entpuppt sich inzwischen die Nachfrage nach qualifiziertem Personal als bedeutendster Engpass in Bezug auf das Wachstum von Firmen, gleichzeitig ist es der Schlüssel zum Erfolg für neue Unternehmen in China. Swiss Center Shanghai DasSwissCenterShanghai (SCS) bietet KMU eine einzigartige Plattform für den Zugang zu den chinesischen Märkten und arbeitet mit den erfahrensten Schweizer Experten, die in China aktiv sind. Das SCS-Netzwerk vereinfacht Schweizer Firmen den Weg nach China über den Zugang zu Schlüsselinformationen, Entscheidungsträgern, spezialisiertem Marktwissen und Management-Ressourcen. In den letzten fünf Jahren haben über 100 Firmen bei ihrem Markteintritt nach China vom SCS Unterstützung erhalten. Bezugsquellen www.chinaguide.ch oder info@chinaguide.ch Strategie Export/Internationalisierung Wie expandiere ich erfolgreich ins Ausland? Marcus Matthias Keupp und Oliver Gassmann, Universität St. Gallen Gerüstet für das internationale Parkett ist, wer innovative Produkte mit neuen Geschäftsmodellen vertreibt. Schweizer Unternehmen geben inzwischen fast 50 Prozent ihrer Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) im Ausland aus. Die Internationalisierung von F&E war lange den transnationalen Grossunternehmen vorbehalten. Im Fokus der Technologiepolitik sind Firmen wie Novartis, die jüngst die Forschungsleitung nach New Jersey verlagerte, oder ABB, die ihr Forschungszentrum für Robotik im vergangenen Jahr nach Shanghai verschob. Gemachtes überholt jedoch Gedachtes: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) internationalisieren ihre Geschäftsaktivitäten relativ schnell – trotz meist geringer Ausstattung an Ressourcen und Finanzmitteln. Diese sogenannten «Born Globals» internationalisieren quasi ab dem Gründungsdatum, ohne vorher lange national tätig gewesen zu sein. Bemerkenswert ist, dass es sich bei der Internationalisierung nicht nur um Produktions- oder sonstige Verlagerungsaktivitäten handelt, sondern die Unternehmen ihr Geschäftsmodell tatsächlich auf eine internationale Basis stellen. Für die Schweiz, die traditionell durch eine grosse Anzahl von KMU, aber auch durch ihre Pionierrolle bei der Internationalisierung der F&E-Aktivitäten von Unternehmen geprägt ist, bieten sich diesbezüglich grosse Chancen. Das Land besitzt zahlreiche hoch innovative und technologieintensive KMU, für die die Internationalisierung schon aufgrund des relativ kleinen Heimmarktes eine wichtige strategische Option für die Geschäftsentwicklung darstellt. Bislang war weitgehend unklar, welche Fähigkeiten und Aktivitäten KMU besitzen und entfalten müssen, um Die Stadler Rail Group liefert komplette Verkehrslösungen in Nachbarländer. Der Erfolg beruht auf Erfahrungsvorteilen im Heimmarkt. ihre Geschäfte schnell und nachhaltig zu internationalisieren. Weiter war nicht bekannt, ob und inwiefern KMU neue Geschäftsmodelle entwickelt haben, um ihre Internationalisierung durchzusetzen. Hierzu hat die Universität St. Gallen mehrere empirische Forschungsprojekte durchgeführt (Gassmann und Keupp, 2007a, 2007b). Die Auswertungen zeigten, dass erfolgreich international tätige KMU sowohl neue Geschäftsmodelle entwickeln als auch besondere Erfolgsfaktoren meistern. Für ein multinationales Unternehmen ist die Internationalisierung eine strategische Entscheidung und weniger eine Ressourcenfrage. Daher verläuft die Internationalisierung von Grossunternehmen meist in aufeinander aufbauenden Schritten: Export, Produktionsverlagerung, Joint Ventures, Gründung einer Tochtergesellschaft im Ausland, Verlagerung von Innovations- und F&EAktivitäten. Für KMU, deren Ressourcen und Finanzmittel begrenzt sind, ist eine solche schrittweise Verlagerung kaum durchführbar. Indes gibt es innovative KMU, die mehrere oder alle Glieder dieser Kette durch neue Geschäfts- und Organisationsmodelle übersprungen haben. Im Folgenden werden drei dieser Modelle vorgestellt und mit Beispielen aus der Praxis illustriert. Modell 1: Virtuelle Internationalisierung Internationalisierung ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit massiven grenzüberschreitenden Investitionen und der Gründung internationaler Produktionsnetzwerke. Diesen Effekt können sich KMU zunutze machen. Die Strategie besteht darin, den eigenen Wettbewerbsvorteil in Zusammenarbeit mit grösseren Firmen aktiv zu vermarkten, ohne selbst Ressourcen zu investieren. Das KMU geht somit eine Symbiose mit einem anderen Unternehmen ein: Das KMU stellt sein Spezialwissen zur Verfügung, der Partner liefert Ressourcen und den Zugang zu inwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 ternationalen Märkten. Dieses Modell findet man oft in der Pharmazie und Biotechnologie, wo es viele kleine, technologisch hochspezialisierte KMU gibt, denen es jedoch an den finanziellen Mitteln und Ressourcen fehlt, um ihre Entwicklungen und ihr Spezialwissen zu vermarkten. Ein Schweizer Biotech-KMU, dessen Namen aus Vertraulichkeitsgründen nicht genannt wird, beschäftigt 114 Mitarbeiter. Es entwickelt keine eigenständigen Produkte; sein Wettbewerbsvorteil ist das schnelle und effiziente Durchführen von Testreihen für die Medikamentenentwicklung. Das Unternehmen geht Kooperationen mit internationalen Pharmakonzernen ein, die das Risiko scheuen, selbst ein Medikament zu entwickeln, das in zwei klinischen Phasen während acht bis zehn Jahren getestet werden muss. Das KMU schliesst die Lizenzverträge wie folgt ab: Es erhält für einen festgelegten Zeitraum die Rechte an der Substanz vom Pharmakonzern und unterzieht sie den Testreihen, wofür es vom Konzern bezahlt wird. Besteht die Substanz die klinischen Tests, kann der Pharmakonzern durch eine Call-Option die Substanz zurücklizenzieren. Ist die Substanz erfolglos, ist der Verlust für den Pharmakonzern vernachlässigbar gering, das KMU hat die Zahlungen für die Testreihen erhalten. Für beide Partner bedeutet diese Kooperation eine Win-win-Situation. Das Biotech-KMU agiert damit quasi international, denn es führt diese Tests für Pharmakonzerne aus der ganzen Welt durch. Es ist also ein globaler ServiceProvider, ohne jemals die Schweiz verlassen zu haben. 9 Modell 2: Erfahrungsvorteile internationalisieren Dieses Modell ist ein Paradebeispiel für die Internationalisierung vieler Schweizer KMU: Über Jahrzehnte und Generationen hinweg aufgebautes Know-how wird aus dem nationalen Kontext gelöst und für eine Vielzahl von Anwendungen verfügbar gemacht. Besonders zu nennen sind Firmen, die teilweise seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Tunnel- und Eisenbahnbau oder der Konstruktion von Seil- und Zahnradbahnen tätig sind. Da die Schweiz verkehrstechnisch (abgesehen vom Mittelland) ein schwieriges Terrain darstellt – Berge müssen überwunden, Schluchten überbrückt, extreme Klimabedingungen in den Alpen gemeistert werden –, konnten heimische Unternehmen Know-how aufbauen und effiziente Lösungen und radikale Innovationen für schwierige Rahmenbedingungen entwickeln. Dieses Wissen bringt einen Wettbewerbsvorteil, da vergleichbare ausländische Gesellschaften nie solchen extremen Bedingungen ausgesetzt waren und deshalb nie so innovationsstark wurden. Es ist kein Zufall, dass ein Grossteil der Luftseil- und Zahnradbahnen weltweit von Schweizer Herstellern gebaut werden. Selbst wenn heute aus einigen dieser Firmen multinationale Konzerne geworden sind, haben diese alle einmal als auf den Heimatmarkt ausgerichtete KMU begonnen. Ein globaler Anbieter im Markt für Rollmaterial, die schweizerische Stadler Rail Group, beschäftigt 2350 Mitarbeiter. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Marktsegmente Regionalbahn, S-Bahn und Strassenbahn sowie auf das Nischengebiet Zahnradbahn. Seine Spezialität sind Produkte zur Lösung von Verkehrsproblemen in internationalen grossstädtischen Agglomerationen. Aufgrund der historischen Erfahrung mit dem Bau gewagter Eisenbahnlinien und der Überbrückung schwieriger Naturhindernisse in der Schweiz kann die Firma heute global anbieten. Auch deswegen, weil Verkehrsprobleme weltweit bestehen und sich in ihrer Struktur ähneln. Stadler Rail liefert komplette Verkehrslösungen in benachbarte europäische Länder. Ohne den Vorteil aus dem Heimatmarkt hätte man es kaum geschafft, sich zu internationalisieren. Ein anderes Beispiel ist Furrer+Frey, ein 10 Berner Familienunternehmen mit 140 Mitarbeitern, das Fahrleitungen und Stromschienen sowie Montagehilfsmittel für Bahnen aller Art baut. Die Erfahrung von drei Generationen Eisenbahntechnikern beim Bau und der Elektrifizierung von schwierigen Streckenführungen (wie Bergpässe, Wendetunnel, alpiner Eisenbahnverkehr) hat zu einem starken, grösstenteils im persönlichen und Erfahrungswissen gegründeten Wettbewerbsvorteil geführt. Das gibt dem Unternehmen Know-how und Erfahrungsvorsprung, die nur schwer imitiert werden können. Furrer+Frey baut heute Fahrleitungen unter anderem in Korea, den USA, Norwegen, Algerien und Deutschland. Modell 3: Extreme Nischenstrategie Mit diesem Geschäftsmodell werden Bereiche identifiziert, die für Grossunternehmen zu speziell sind oder von diesen schlichtweg übersehen werden. Für KMU bietet sich die Chance, durch die Spezialisierung einen kleinen, überschaubaren Markt zu bedienen, dafür aber dort eine Spitzenposition einzunehmen. Der Spezialisierungsvorteil lässt sich im In- und Ausland realisieren. Unweit der Kantonsgrenze Schaffhausen befindet sich die kleine deutsche Stadt Tuttlingen. Sie gilt als eine der weltweit bedeutendsten Cluster für Medizinaltechnik und Endoskopie. Auf engstem Raum haben sich Dutzende von KMU angesiedelt, die sich auf technologieintensive Spezialgebiete der Medizintechnik konzentrieren. Seit dem Aufkommen der minimal-invasiven Chirurgie ist die Nachfrage nach Endoskopen explodiert und hat das Unternehmen Karl Storz, früher ein auf den deutschen Markt ausgerichtetes KMU, zum Weltmarktführer gemacht. Die Endoskope sind sowohl in der Verarbeitung als auch bezüglich Flexibilität in der Nutzung der Konkurrenz überlegen. Zudem arbeitete die Gesellschaft in einem kontinuierlichen Innovationsprozess mit Ärzten und Krankenhäusern zusammen. Obwohl der Markt für Endoskope, verglichen mit anderen Märkten der Medizinaltechnik, relativ klein ist, hat das Unternehmen eine komfortable und kaum angreifbare Position erreicht. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 So clever diese Geschäftsmodelle sind, müssen doch einige Rahmenbedingungen und Eigenschaften in der Firma gegeben sein, damit sie umsetzbar sind. Die Forschungsarbeiten haben die folgenden Erfolgsfaktoren ergeben: 1. Schutz geistiger Eigentumsrechte durch faktische Schutzmassnahmen 2. StarkeTechnologie- und Innovationsorientierung 3. Fokussierung auf global homogene Produkte ohne Anpassungsbedarf 1. Schutz geistiger Eigentumsrechte durch faktische Schutzmassnahmen Da die wichtigste Ressource eines KMU sein spezialisiertes Wissen ist, ist dieses besonders zu schützen. KMU müssen dafür anders vorgehen als Grossunternehmen, die jede Erfindung zum Patent anmelden. Ausserhalb der Sektoren Pharmazie und Biotechnologie haben KMU eher geringe Patentaktivitäten. Oft fehlen auch die finanziellen Mittel, um eine umfassende Patentstrategie und ihre Durchsetzung zu bezahlen. Andererseits sind Patente oft nicht optimal als Schutzinstrument, da sie unter Umständen wertvolle technologische Informationen öffentlich zugänglich machen (siehe io new management Nr. 4/2007, S. 31). Erfolgreiche KMU setzen daher häufig faktische Schutzstrategien wie Geheimhaltung von Produktionsprozessen ein. Ein guter Schutz bietet neben technologischer Komplexität auch eine Modularisierung der Produkte. Entweder ist die Technologie des Produktes so komplex, dass die Imitationskosten über den Herstellkosten liegen, oder ein Imitator kann nur ein Teilmodul des Produkts entschlüsseln, nicht aber das ganze Produkt. Schliesslich hilft auch eine Konzentration auf Erfahrungswissen und Knowhow: Wissen, das nicht dokumentiert ist und nur in den Erfahrungswerten technischer Spezialisten lebt, kann nur schwer kopiert werden. 2. Starke Technologie- und Innovationsorientierung Ein KMU kann im internationalen Wettbewerb langfristig nicht durch Preiskampf oder Marktmacht bestehen. Die einzige Option für langfristiges Überleben ist ein starker Innovationsvorteil, der die Produkte und Dienstleistungen gegenüber der Konkurrenz überlegen macht. Dieser Innovationsvorsprung muss ständig erneuert werden, da er die Basis des Wettbewerbsvorteils bildet. Eine starke Technologieorientierung sowie eine Unternehmenskultur, welche die Kreativität und die Initiative jedes Mitarbeiters fördert, sind wichtig. Dies bedeutet aber nicht, dass KMU immer auf der Suche nach radikalen Innovationen sein müssen. Genauso tragfähig ist das kontinuierliche, inkrementelle Verbessern bereits bestehender Produkte, wenn dies mit einer Effizienzsteigerung einhergeht, die einen Vorsprung im Wettbewerb sichert. 3. Fokussierung auf global homogene Produkte ohne Anpassungsbedarf Gerade weil ein KMU geringere Ressourcen als ein Konzern besitzt, darf es sich nicht auf eine Verzettlung seiner Produkte durch einen zu grossen Variantenreichtum einlassen. Die erfolgreichsten KMU haben es geschafft, global homogene Produkte zu entwickeln, die nur noch minimale oder gar keine Anpassung mehr an den nationalen Markt benötigen. Hierzu gehören zum Beispiel die universell einsetzbaren Antibiotika des australischen KMU Chemeq (77 Mitarbeiter). Oder die universell und unabhängig von nationalen Standards einsetzbaren Zubehöre für Musikinstrumente von König&Meyer aus Deutschland (260 Mitarbeiter), das 60 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt. Zur Person Prof. Dr. Oliver Gassmann ist Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der Universität St. Gallen und Direktor des Instituts für Technologiemanagement. Er ist Gründungspartner des Intellectual Property und Innovations-Unternehmens BGW AG mit Sitz inSt. Gallen und Wien und Mitglied in mehreren wirtschaftlichen und akademischen Boards. Zuvor leitete er die Forschung und Vorentwicklung bei Schindler. oliver.gassmann@unisg.ch Dr. Marcus Matthias Keupp ist Habilitand und Leiter des Research Lab am Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen (HSG). marcus.keupp@unisg.ch GV des Gewerbevereins Wiesendangen Gesunde Rechnung – Der Realismus neue Projekte kehrt zurück Hansruedi Keller, Pressebüro HRK Karl Lüönd, Publizist und Buchautor, www.lueoend.ch Der Kontrast ist auffallend: In den Grossbanken herrscht Katerstimmung, aber die in der Vergangenheit oft belächelten Kleineren – Kantonalbank, Raiffeisen, die Lokal- und Regionalbanken – haben gewaltigen Zulauf an neuen Kunden. Sie sind bloss zu diskret, um triumphierend darüber zu berichten. Dieweil drehen die PR-Apparate der Grossen ihre Pirouetten, um die ganze Wucht der Katastrophe abzufedern. Könnte es sein, dass sich langsam auch im Bankenwesen wieder die reale Wirtschaft zu spiegeln beginnt? Auch dort ein ähnliches Bild: Bei den kleinen und mittelgrossen Dienstleistungs-, Handels-, Bau- und Industriebetrieben herrscht ungebrochene Zuversicht, wie eine im letzten Monat veröffentlichte Umfrage des Treuhandunternehmens Ernst & Young bei 500 Schweizer KMUBetrieben zeigt. Beinahe die Hälfte rechnet mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage im laufenden Jahr. Zugleich stellt jedes dritte Unternehmen – zumindest im Dezember zum Zeitpunkt der Umfrage – zusätzliche Investitionen sowie die Anstellung neuer Mitarbeiter in Aussicht. Im europäischen Vergleich liegen die geplanten Investitionen von Schweizer KMU zudem deutlich über dem Durchschnitt. Das grösste Problem, das genannt wird, ist die Schwierigkeit, ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Fast jeder zweite Betrieb will denn auch neue Arbeitsplätze schaffen. Dass sich 44 Prozent der befragten Betriebe mit den Randbedingungen als zufrieden bezeichnen, ist eine der erstaunlicheren Aussagen in dieser Erhebung, erklärbar vor allem dadurch, dass ausdrücklich «regionale» Randbedingungen gemeint sind – also die von Kantonen und Gemeinden geschaffenen. Das ist in der Tat ein Fortschritt, wenn man etwa an die insgesamt doch verständige und unternehmerfreundliche Mikro-Politik auch in links-grün regierten Städten wie Zürich und Winterthur denkt. Dennoch verdient hervorgehoben zu werden, dass die befragten Betriebe als wichtigste Förderungsmassnahme nach wie vor den Abbau der Bürokratie nennen, darin eingeschlossen die kritische Durchforstung des Gebühren-Wirrwarrs, der bekanntlich schon ein Fünftel des Steuervolumens ausmacht. Erst wer einmal im Nahkampf mit der Gewerbepolizei oder – etwa mit dem Ansinnen, ein Ladenschild zu erneuern – mit der Denkmalpflege gestanden hat, weiss auch den Aufwand zu würdigen, den die Bürokratie dem gewerblichen Unternehmer zumutet. Nicht selten bekommt der unternehmende Bürger mit leicht höhnischem Unterton zu hören: «Wenn es Ihnen nicht passt, können Sie ja rekurrieren...» Die Apparate haben im Gegensatz zu ihm jede Menge Zeit und Leute. Die gut besuchte Generalversammlung (GV) des Gewerbevereins Wiesendangen fand erstmals im neuen Kirchgemeindehaus statt. Präsident Ruedi Meier ging in seinem Rückblick auf die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr ein und forderte die Mitglieder auf, sich aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. Die mit einem Gewinn abschliessende Vereinsrechnung wurde von der neuen Kassierin Christa Joss präsentiert. Diese erklärte den Anwesenden, weshalb das Budget für 2008 einen Verlust vorsieht. Der Vorstand habe beschlossen, einen Budgetposten von 5000 Franken für Marketing und PR aufzunehmen. In welche Richtung die Marketinganstrengungen gehen sollen, werde der Vorstand in den nächsten Wochen und Monaten abklären und dann beschliessen. Rechnung und Budget wurden diskussionslos genehmigt. Einstimmig aufgenommen wurden sieben neue Mitglieder, von denen einige an der Versammlung anwesend waren und so ihren Betrieb vorstellen konnten. Aktuar Stefan Nigg präsentierte die neue Adressverwaltung des Gewerbevereins, mit welcher Ordnung in die Administration gebracht werden kann. Er forderte alle auf, in den kommendenTagen ein entsprechendes Mail mit allen Angaben zur eigenen Firma möglichst rasch zu beantworten, um die Adressverwaltung so schnell wie möglich auf Vordermann zu bringen. Zu den diversen baulichen Massnahmen, die entlang diverser Strassen vorgesehen sind, äusserte sich Roger Nef als Direktbetroffener. Im Namen eines Komitees betonte er, man könne die vorgesehenen Massnahmen nicht verstehen und werde sich mit allen verfügbaren Möglichkeiten dagegen zur Wehr setzen. Nach den ordentlichen Geschäften referierte Erik Schmausser, vom Ingenieurbüro Amstein + Walthert, zum Thema «Ökoeffizienz für KMUs – was ist sinnvoll?» Ob und wie etwas in diese Richtung vom Gewerbeverein unternommen wird, soll der Vorstand ebenfalls in den kommenden Tagen und Wochen abklären und dann die Mitglieder informieren. (hrk) Als am wenigsten wichtig haben die von Ernst & Young befragten mittelständischen Unternehmen übrigens den staatlichen Schutz vor ausländischer Konkurrenz bezeichnet sowie direkte Wirtschaftsförderung. Einmal mehr ist damit belegt: Gewerbliche Unternehmer erkennen die Realitäten in der Wirtschaft sicherer als manche grossen Geweihträger, zum Beispiel in den Banken. Umfrage zum Download: www.ey.com/ch karl.luond@tolhusen.ch Gut besuchte GV des Gewerbevereins Wiesendangen. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 11 Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes Gewerbe bekämpft höhere Beiträge Kurt Gfeller, Vizedirektor des Schweizerischen Gewerbeverbandes Zur Sanierung der Arbeitslosenversicherung will der Bundesrat die Lohnbeiträge markant erhöhen. Aus Sicht des Schweizerischen Gewerbeverbandes ist dies die falsche Massnahme im falschen Zeitpunkt. 12 2.8% 3.8% 2005 3.3% 3.9% 2004 3.7% 1.7% 2001 2.5% 1.8% 2000 2.5% 1.1% 2% 1% 2.7% 4% 3% Gemäss Aussage des Bundesrats sollen sich mit den vorgeschlagenen Leistungskürzungen Einsparungen von jährlich 481 Millionen Franken realisieren lassen. Leider ist diese Aussage falsch. Der Bundesrat schmückt sich mit fremden Federn und listet Einsparungen auf, die in keinem direkten Zusammenhang mit der anstehenden Gesetzesrevision stehen. So weist die Vorlage 90 Millionen Franken an Einsparungen aus dem Wegfall des «Genfer Modells» aus (der Kanton Genf schickt Ausgesteuerte in staatliche Beschäftigungsprogramme, um ihnen auf diesem Weg zur notwendigen Beitragszeit für den erneuten Taggeldbezug zu verhelfen). Nachdem die Genfer Stimmberechtigten diese fragwürdigen Sonderbestimmungen im vergangenen Dezember bereits selber beerdigt haben, können deren Einsparungen nicht der 5.2% 3.9% 5% 4.7% 4.5% 6% 0.5% Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 SGV 2007 2006 2003 2002 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 0% 1991 Quasi im Schatten der Invalidenversicherung, deren Finanzprobleme mittlerweile hinlänglich bekannt sind, ist auch die Arbeitslosenversicherung tief in die roten Zahlen gerutscht. Bis Ende 2007 sind die Schulden auf rund 3,7 Milliarden Franken angewachsen. Damit die Versicherung noch ordentlich funktionieren kann und die gesetzlich festgeschriebenen Leistungen entrichtet werden können, musste beim Bund ein Darlehen aufgenommen werden, das mittlerweile auf 4,8 Milliarden Franken angewachsen ist. Massgeblich zu dieser höchst unerfreulichen Verschuldung der Arbeitslosenversicherung hat der abrupte Abbruch des Konjunkturaufschwungs im Jahre 2001 beigetragen. Das System der Arbeitslosenversicherung ist so ausgestaltet, dass in Zeiten der Hochkonjunktur Reserven aufgebaut werden, welche dann in rezessiven Phasen aufgezehrt werden können. Dank des konjunkturellen Aufschwungs um die Jahrtausendwende hat dieses System insofern funktioniert, als dass die Schulden aus den neunziger Jahren restlos abgetragen werden konnten. Der unerwartet rasche 1990 Kurt Gfeller. Übersteigt die Darlehensschuld der Arbeitslosenversicherung 2,5% der massgebenden Lohnsumme, hat der Bundesrat gemäss geltendem Gesetz zwingend eine Sanierung einzuleiten. Obwohl diese Schuldengrenze, die zurzeit bei rund sechs Milliarden Franken liegt, in absehbarer Zeit nicht durchbrochen werden sollte, will der Bundesrat nicht zuwarten und rasch eine Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes in die Wege leiten. Der von ihm hierzu vorgeschlagene Mix aus 4.7% Unausgewogenes Sanierungsprogramm Leistungskürzungen sowie aus Beitragserhöhungen ist leider unausgewogen und aus gewerblicher Sicht nicht akzeptabel. Ausgabeseitig schlägt der Bundesrat insbesondere folgende Korrekturen vor: • Die Bezugsdauer für Taggelder soll stärker von der Beitragszeit abhängig gemacht werden. • Für Schul- und Studienabgänger sowie für Personen, die aus dem Ausland zurückkehren, soll die Wartezeit für den Taggeldbezug verlängert werden. • Der Maximalbetrag, welcher für arbeitsmarktliche Massnahmen ausgerichtet wird, soll gesenkt werden. • Die Zeit, welche in arbeitsmarktlichen Massnahmen verbracht wird, die von der öffentlichen Hand finanziert werden, soll nicht länger als Beitragszeit anerkannt werden. 4.2% und abrupte Einbruch der Weltwirtschaft kam dann aber rund zwei Jahre zu früh, so dass die Arbeitslosenversicherung ohne Reserven in die nächste Rezession hineinrutschte. –3.73 2006 2005 –2.68 1.48 2003 2002 2004 –0.8 2.28 0.28 –6.09 –3.16 2001 2000 1999 –7.08 –7.42 1998 –4.8 1997 1996 –4.63 1995 –2.64 –4.88 1994 1993 1992 –0.2 2.92 2.45 1991 in Milliarden Franken 1990 8 6 4 2 0 –2 –4 –6 –8 –10 –12 Eigenkapital per Ende Jahr Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) vorgesehenen Gesetzesrevision angerechnet werden. Im besten Fall beläuft sich das Einsparpotential der Vernehmlassungsvorlage damit auf ungenügende 390 Millionen Franken. SGV Happige Beitragserhöhungen Kräftig zuschlagen will der Bundesrat hingegen bei den Mehreinnahmen. Hier soll erstens der ordentliche Bei- tragssatz dauernd um 0,2 Prozentpunkte angehoben werden. Dazu sollen zweitens weitere 0,2 Lohnprozente zwecks Abbau der aufgelaufenen Schulden eingefordert werden. Schliesslich soll drittens gar noch ein Solidaritätsbeitrag von einem ganzen Prozent auf den nicht versicherten Lohneinkommen zwischen 126 000 und 315 000 Franken erhoben werden. Gesamthaft hätte dies für die Beitragszahler zur Folge, dass sie inskünftig Jahr für Jahr 1080 Millionen mehr an die Arbeitslosenversicherung abzuliefern hätten. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Leistungskürzungen sind zwar richtig, fallen aus Sicht des Gewerbes aber zu schmalbrüstig aus. Hier muss die Landesregierung nachlegen. Im Gegenzug ist von der Erhöhung der Lohnabzüge Abstand zu nehmen. In Zeiten sinken- der Arbeitslosenzahlen und positiver Rechnungsabschlüsse kann es nicht angehen, die Lohnbeiträge zu erhöhen. Zudem wäre vor dem Hintergrund einer sich abkühlenden Konjunktur jede Verteuerung des Produktionsfaktors für unsere Wirtschaft enorm schädlich. Schlussendlich ist es eine altbekannte Tatsache, dass Mehreinnahmen Gift für einen effizienten, sparsamen Mitteleinsatz sind. Die Zeiten, in welchen man aufkeimende Finanzengpässe einfach mit Mehreinnahmen zupflastert, gehören der Vergangenheit an. Dies muss auch für die Arbeitslosenversicherung gelten. Jede Sanierungsvorlage, welche nicht ausschliesslich oder zum überwiegenden Teil auf der Ausgabenseite ansetzt, wird deshalb im Gewerbe einen äusserst schweren Stand haben. KGV_0008 - für jeden Einsatzzweck das ideale Fahrzeug - Combo Van ab CHF 15’900.- (exkl. MwSt) - Vivaro ab CHF 27’850.- (exkl. 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Welche Bilanz ziehen Sie nach gut eineinhalb Jahren als Bundesrätin – insbesondere in Bezug auf die Verbesserung der Situation für das Gewerbe? Das EVD hat ein ganzes Massnahmenbündel entwickelt, um den Standort Schweiz auch für das Gewerbe attraktiv zu gestalten. Seit 1998 sorgen wir mit dem KMU-Forum und den KMU-Verträglichkeitstests für eine möglichst KMU-freundliche Gesetzgebung auf Bundesebene. Im Rahmen der Vorlage «Erleichterung des unternehmerischen Alltags» wurden bis Ende 2007 gegen 75 Bewilligungen gestrafft oder ganz abgeschafft und damit Hürden beseitigt. Weitere administrative Erleichterungen sind dank dem verbesserten Informatik-Angebot möglich. Bei «E-Government» konnten wir substanzielle Fortschritte erzielen, um den Datenaustausch zwischen Verwaltung und Unternehmen zu vereinfachen. So ist zum Beispiel die elektronische Übertragung der Lohndaten seit Anfang Jahr für alle Unternehmen möglich. Auch das KMU-Portal (www.kmu.admin.ch) wird laufend erweitert und deckt mittlerweile fast alle wichtigen Themen ab. Die elektronische Gründungsanmeldung erfreut sich grosser Beliebtheit. Gemäss einer Untersuchung der Zürcher Hochschule Winterthur kann damit der Zeitaufwand um 50% reduziert werden. Wichtig sind auch die effizienteren Strukturen im neu gestalteten gewerblichen Bürgschaftswesen. Dank dieser Überarbeitung stehen die Banken heute wieder voll hinter dem System. Dies erleichtert Gewerbebetrieben die oft schwierige Suche nach benötigtem Fremdkapital. 14 Ende 2007 haben wir neue regionalpolitische Instrumente unter Dach und Fach gebracht. Damit können wir in weniger starken Regionen der Schweiz wichtige Impulse auch für das dort ansässige Gewerbe geben. Nicht zu vergessen ist schliesslich die vom Volk angenommene Unternehmenssteuerreform II, die für viele Gewerbetreibende wichtige fiskalische Entlastungen etwa bei der Nachfolgeregelung bringen wird. Wo sehen Sie in diesem Bereich den grössten Handlungsbedarf für die Zukunft? Bei der Revision der Mehrwertsteuer im Vollzugsbereich und beim Einsatz informatikgestützter Hilfsmittel. In der E-Government-Strategie Schweiz werden 45 Projekte aufgelistet, die wesentlich zur administrativen Vereinfachung beitragen können. Als Mitglied des Steuerungsausschusses werde ich mich dawww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 für einsetzen, dass diese erfolgreich umgesetzt werden. Zudem gilt es, bei neuen Regulierungsvorhaben weiterhin frühzeitig nach einfachen und intelligenten Vollzugslösungen zu suchen. Wie schätzen Sie die konjunkturellen Aussichten für das Gewerbe ein und was ist zu tun, um dem Gewerbe ein stabiles Umfeld zu bieten? Trotz momentanen Unsicherheiten auf globaler Ebene sind wir für das Jahr 2008 zuversichtlich. Wir haben gute Rahmenbedingungen geschaffen, um in einem offenen Weltmarkt dabei zu sein. Als Exportland ist es enorm wichtig, den möglichst ungehinderten Zugang zu den boomenden Märkten zu erhalten. Davon profitieren gerade viele KMUs. Mit der OSEC sind wir diesen im Export auch behilflich. Die gute Auftragslage und die Aussichten stimulieren zudem den Binnenmarkt. Der Konsum ist stabil, und für das Gewerbe ist es enorm wichtig, dass wir die gute Konsumentenstimmung erhalten können. In diesem positiven Umfeld können sich die Unternehmen entwickeln, neue Unternehmen werden in die Der Konsum ist stabil, und für das Gewerbe ist es enorm wichtig, dass wir die gute Konsumentenstimmung erhalten können. Schweiz kommen, und dadurch wird die Nachfrage nach gewerblichen Produkten und Dienstleistungen im Inland steigen. Mittel- und langfristig bin ich überzeugt, dass die Schweiz als weltoffene Volkswirtschaft gut positioniert ist. Wenn es uns dazu gelingt, die Stärken der Schweiz – so den flexiblen Arbeitsmarkt, eine starke Bildungs- und Forschungslandschaft, hervorragende Infrastrukturen, Sicherheit und politische Stabilität – zu erhalten, sind die Zeichen für Wohlstand und Lebensqualität auch für das Gewerbe positiv. Produzierende Betriebe sind oft mit hohen Beschaffungskosten konfrontiert und darum gegenüber den ausländischen Mitbewerbern im Nachteil. Was tut die Wirtschaftsministerin zur Verbesserung dieser Situation? Bei hohen Beschaffungskosten ist zu unterscheiden, ob das Produkt oder die Leistung aus dem Inland oder aus dem Ausland kommt. Bei einem hohen inländischen Preisniveau müssen wir die Märkte öffnen, um so die Preise reduzieren zu können. Wenn zudem technische Handelshemmnisse wegfallen, wie wir dies mit der Revision des Bundesgesetzes über technische Handelshemmnisse («Cassis de Dijon»-Prinzip) anstreben, gleichen sich die Einkaufsbedingungen noch weiter dem umgebenden Ausland an. Mit Freihandelsabkommen erreichen wir, dass die Zölle auf Gütern reduziert oder ganz abgebaut werden können. Davon profitiert auch das Gewerbe. Mit der im Stromversorgungsgesetz vorgesehenen schrittweisen Öffnung des schweizerischen Strommarktes können die Produktionskosten auch in der Schweiz gesenkt werden. Das Heil aber nur beim Staat zu suchen wäre falsch. Auch das Gewerbe selber ist gefordert, beispielsweise indem Einkaufskooperationen gegründet werden. Die Etats für Bildung und Forschung wurden um 6 Prozent aufgestockt. Was erhoffen Sie sich – vor allem in Bezug auf die berufliche Grund- und Weiterbildung – von dieser Erhöhung? Mit dem 2004 in Kraft gesetzten Berufsbildungsgesetz regelt der Bund erstmals alle Berufe ausserhalb der Hochschulen. Dabei hat sich der Bund verpflichtet, in Zukunft einen höheren Kostenanteil in der Berufsbildung zu übernehmen. Diese zusätzlichen Bundesmittel erlauben es den Kantonen, eine qualitativ hochstehende Berufsbildung zu finanzieren. Auch stehen Fördermittel bereit, um Innovationen und Projekte zur Modernisierung der Berufsbildung zu finanzieren. So erreichen wir eine eng an die aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft angepasste Ausbildung. Wie sorgen Sie dafür, dass die Berufsbildung gegenüber der Hochschulausbildung nicht benachteiligt wird (auch finanziell)? Wichtig ist mir, dass beide Bildungsbereiche über gleiche Rahmenbedingungen verfügen. Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz haben wir ein durchlässiMit dem neuen Berufsbildungsgesetz haben wir ein durchlässiges Berufsbildungssystem geschaffen. ges Berufsbildungssystem geschaffen. Mit Berufsmaturität und Fachhochschulen bieten wir einen attraktiven Bildungsweg für leistungsstarke Lernende. Daneben gilt es die höhere Berufsbildung zu stärken. Mit einem Masterplan erarbeiten wir momentan die Grundlagen, um eine transparente Finanzierung zu ermöglichen. Erachten Sie die Schaffung von kantonalen Berufsbildungsfonds neben den Branchenfonds als sinnvoll und notwendig? 2003 hat das Schweizer Stimmvolk die Lehrstelleninitiative deutlich abgelehnt. Diese sah unter anderem einen nationalen Berufsbildungsfonds vor. Beiträge wären damit undifferenziert über alle Branchen hinweg erhoben worden. Im neuen Berufsbildungsgesetz haben wir mit den Branchenfonds ein zielgerichteteres Instrument eingeführt. Gelder werden für die Berufsbildung dort erhoben, wo sie in den Bran- chen auch tatsächlich benötigt werden. Das ist effizienter. Welche Modelle der ausserschulischen Kinderbetreuung schätzen Sie als Erfolg versprechend für das KMU-Land Schweiz ein? Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre Angestellten für ihre Kinder Betreuungsplätze finden, und das zu einem angemessenen Preis und mit entsprechender Qualität. Nur so haben beide Elternteile die Möglichkeit, berufstätig zu bleiben. Ein ausreichendes Angebot ausserschulischer Kinderbetreuung ist wichtig, um unnötigen Verlust von Wissen und Können in Unternehmen zu vermeiden und das knappe Angebot auf dem Arbeitsmarkt auszuweiten. Mehr Kinderbetreuungsplätze braucht es aber nicht nur für Kinder im Schulalter, sondern auch bereits im Vorschulalter. Eine wichtige Rolle der Unternehmen – insbesondere der KMU – sehe ich in diesem Zusammenhang darin, dass sie ihren Angestellten dort, wo dies betrieblich möglich ist, flexible Arbeitsbedingungen (wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, Job-sharing oder Telearbeit) anbieten. Diese Flexibilität zahlt sich für die KMU aus. Wo sehen Sie den wichtigsten Steitpunkt in der sozialpartnerschaftlichen Auseinandersetzung im Bauhauptgewerbe und wie könnte dieser Konflikt gelöst werden? Das Hauptproblem liegt in der Arbeitszeitregelung. Gemäss der getroffenen Einigung ist vorgesehen, dass der Arbeitgeber den Arbeitszeitkalender wegen Arbeitsmangels, schlechten Wetters oder technischer Störungen nachträglich abändern kann. Damit können die ausgefallenen Stunden nachgearbeitet werden. Einer der Gründe für die Ablehnung des Schweizerischen Baumeisterverbandes liegt offenbar darin, dass die Arbeitgeber die Möglichkeit der Minusstunden vorziehen würden. Danach könnte eine gewisse Anzahl Minusstunden auf den nächsten Monat übertragen werden. Die Gewerkschaften lehnen diese Lösung allerdings klar ab. Die weiteren Punkte der Einigung wie z. B. die Lohnerhöhungen Ein ausreichendes Angebot ausserschulischer Kinderbetreuung ist wichtig, um unnötigen Verlust von Wissen und Können in Unternehmen zu vermeiden und das knappe Angebot auf dem Arbeitsmarkt auszuweiten. für 2008 und 2009 sind meines Wissens nicht umstritten. Es ist bedauerlich, dass der getroffene Konsens nicht genehmigt wurde. So schwächen die Sozialpartner ihre Stellung und gefährden den sozialen Frieden. Für eine Regelung des Konflikts ist es meines Erachtens wichtig, dass die Sozialpartner möglichst rasch den Dialog wieder aufnehmen. Beide Seiten betonen, dass sie den vertragslosen Zustand beenden und einen neuen Landesmantelvertrag abschliessen wollen. Es wäre schwer verständlich, wenn ein derart wichtiges Vertragswerk wegen der Flexibilisierungsfrage gefährdet würde. Die Abstimmung zur Erweiterung der Personenfreizügigkeit steht bevor. Welche Bedeutung hat diese Vorlage für das Gewerbe und die schweizerische Wirtschaft? Dieses Abkommen ist für unsere Wirtschaft entscheidend, und es hat uns sicher auch viel Nutzen gebracht. Die Schweizer Firmen erhalten durch die Freizügigkeit den gleichen Zugang zum europäischen Arbeitnehmermarkt wie ihre europäische Konkurrenz. Sie haben damit bessere Chancen, geeignetes Personal in ausreichender Zahl zu rekrutieren. Der internationale Wettbewerb um ausgebildete Fachkräfte ist hart. 40% der Schweizer Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Und die Abhängigkeit der Schweiz von ausländischen Arbeitnehmern wird aufgrund der demografischen Entwicklungen in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Die Personenfreizügigkeit dürfte damit für die Wirtschaft noch wichtiger werden – gerade auch für KMUs. Dazu kommt noch ein weiterer Punkt: Dank der Freizügigkeit können unsere Firmen leichter Personal in EU-Staaten entsenden, z. B. für Montage- und Wartungsarbeiten. Kurz: Wir haben ein vitales Interesse daran, den freien Personenverkehr mit allen EU-Staaten – auch mit Bulgarien und Rumänien – weiter zu führen und zu sichern. Welche weiteren Länder stehen nach Indien und China auf Ihrer Prioritätenliste für bilaterale Handelsabkommen? Bis jetzt hat die Schweiz im Rahmen der Efta 18 Freihandelsabkommen mit Partnern ausserhalb der EU abgeschlossen. Weitere Abkommen werden gegenwärtig ausgehandelt mit Japan, den Golfstaaten (GCC), Kolumbien und Indien. Mit Indonesien führen wir Vorabklärungen, ebenso mit China und Russland. The Leadership Brand - Sie haben wenig Zeit zum Lernen - Sie wollen effizient und effektiv lernen - Sie wollen noch mehr Erfolg haben - Sie möchten Ihre Karriere selbst gestalten - Sie wollen die Basis für Ihre Führungsaufgaben erweitern Dann sind Sie bei uns richtig! Ihre Ausbildung zur/zum Führungsfachfrau / Führungsfachmann mit Zertifikat SVF und dem eidgenössischen Fachausweis, erleben Sie mit uns in einer wirkungsorientierten Ausbildungsmethode. Anmeldung und Infos: www.profilis.ch KGV_0497 Tel: 044 867 27 17 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 15 Einführungsgesetz Berufsbildungsgesetz: Berufsbildungsfonds Kurz gesagt Unnötige Zwängerei Schwachstelle E-Mail Rolf Bührer, Geschäftsführer Swissmechanic Kanton Zürich Der Entscheid des Zürcher Kantonsrates befremdet, im Rahmen der Revision des Berufsbildungsgesetzes auch einen kantonalen Berufsbildungsfonds einzuführen. Mit diesem Fonds sollen nach Meinung der Befürworter Betriebe gefördert werden, die Lehrstellen anbieten. Nicht-Ausbildungsbetriebe würden als Trittbrettfahrer durch Abgaben bestraft. nanzmitteln profitieren, da er auch für branchenfremde Lernende Gültigkeit hat. Beispielsweise gilt er auch für Lernende aus den Bereichen KV, Metallbau, Kunststoff etc. Ebenso einmalig ist, dass die administrativen Aufwendungen gering sind und aus der ordentlichen Kasse des Verbandes bezahlt werden. Jeder kann sich ausrechnen, wie viel ein staatlicher Berufsbildungsfonds an administrativen Kosten verschlingen würde. Rolf Bührer. Leider ist absehbar, dass letztlich nur wenig Mittel zur Förderung von Lehrstellen verbleiben. Wir erachten diesen Fonds als unnötige und teure Zwängerei, die den bürokratischen Apparat weiter aufbläht. Mit dem Fonds würde ein falsches, gar schädliches Signal an die übrigen Deutschschweizer Kantone gesendet. Funktionierender Berufsbildungsfonds Nehmen wir als Beispiel den Berufsverband Swissmechanic. In den vergangenen Jahren ist es ihm gelungen, gesamtschweizerisch Hunderte von neuen Lehrstellen zu schaffen. Alle ausbildenden Betriebe werden mit direkten und indirekten Beitragszahlungen aus dem verbandseigenen Berufsbildungsfonds belohnt. Einzigartig ist dieses System, das alle Verbandsmitglieder solidarisch in den Fonds einbezieht. So werden 60% aller Einnahmen direkt an die Lehrbetriebe zurückerstattet. Im Gegensatz zu den bestehenden Branchenfonds mit Allgemeinverbindlichkeit beruht der Swissmechanic-Fonds auf Freiwilligkeit. Zudem können sämtliche Lernende eines Betriebes von den zurückfliessenden Fi- 16 Keine Gelder im Verwaltungsapparat versenken Es ist befremdend, dass PolitikerInnen ohne vertiefte Kenntnisse unseres Bildungssystems durch unüberlegte Vorstösse gut funktionierende und erfolgreiche Systeme angreifen wollen. Sie trachten sie durch schwerfällige, unkontrollierbare und mit einem hohen administrativen Aufwand verbundene Lösungen zu ersetzen. Viele Handwerksbetriebe haben heute schon Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen. Überdies bescheiden uns die Demografen ab 2012 weniger Schulabgänger auf dem Arbeitsmarkt. Swissmechanic ist überzeugt, dass sich die bürgerlichen Parteien im Kanton Zürich gegen diesen Fonds zur Wehr setzen werden. Es muss nach Lösungen gesucht werden, die zusätzliche Lehrstellen ohne Zusatzkosten ermöglichen. Die meisten Berufsverbände beklagen heute nicht das fehlende Lehrstellenangebot, sondern die mangelnde schulische Qualifikation der Kandidaten. Immer mehr Betriebe bieten auch eine 2- oder 3-jährige Lehre an, um Jugendlichen mit geringerer Schulbildung den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Durch die Einführung eines staatlichen Berufsbildungsfonds werden keine neuen Stellen geschaffen. Es werden höchstens wertvolle Gelder im Verwaltungsapparat vernichtet. Meines Erachtens ist es die Aufgabe der Politik, neue Ideen umzusetzen statt gut Funktionierendes zu verschlimmbessern. ush. MELANI, die «Schweizer Meldeund Analysestelle Informationssicherung», warnt dringend vor Angriffen auf die Schweizer Privatwirtschaft via Internet. Was bei Banken, Versicherungen und Grossfirmen schon längst zum Gespenst geworden ist und mit allen Mitteln bekämpft wird, droht vermehrt auch der Privatwirtschaft und damit den KMU. Schädliche Software wird in Dateianhängen und/oder innerhalb präparierter Webseiten, die auf spezielle Links verweisen, versteckt. Es handelt sich bei diesen Machenschaften nicht um Massensendungen, sondern in der Regel um ausgewählte Adressaten, wobei die Mail-Inhalte den jeweiligen Empfängern in geschickter Weise angepasst sind und so keinen Verdacht erwecken. Ist ein Computer einmal mit solcher «Malware» infiziert, greifen Unbefugte unbemerkt von Antiviren- oder anderen Schutzprogrammen auf interne Firmendaten inklusive Finanzdateien zu. Der gesamte Bericht von MELANI kann unter www.melani.admin.ch eingesehen und heruntergeladen werden. Quelle: wlw. KGV_0502 Schützen Sie Ihr Logo! Fr. 650 / Schutzdauer 10 Jahre (verlängerbar), inkl. alle Formalitäten und amtl. Gebühren Als Marke ist Ihr Logo vor Nachahmern und Trittbrettfahrern geschützt. Der Handelsregistereintrag Ihrer Firma allein bietet keinen ausreichenden Schutz. Mehr Informationen und Anmeldeformular unter: Polymechaniker in Ausbildung an gesteuerten CNC-Maschinen. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 www.anwaltskanzlei-schwarz.ch Konkursbilanz 2007 nach dem Schweiz. Handelsamtsblatt Konkursszene – keine Besserung in Sicht Jan Pekarek, Creditreform Egeli Zürich AG Konkurszahlen auf hohem Niveau Analysen von Creditreform zeigen, dass sich auch 2007 die Konkurszahlen auf einem unverändert hohen Niveau bewegen. Die Gesamtzahl beläuft sich gemäss SHAB auf 10 454 Konkurse! Nur 1993 und 2005 gab es noch leicht höhere Werte zu vermelden. Immerhin kann im Bereich der Firmenpleiten gegenüber 2006 ein Rückgang auf 4314 Konkurse festgestellt werden (–4,3%). Dafür sind immer mehr Private betroffen. 2007 haben 6140 Personen den Weg in den Privatkonkurs gewählt (+5,1%)! Vorsicht ist angesagt 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 SchKG Revision Firmen Personen garantieren einen Gewinn. Analysiert man aber die Massnahmen, die zur Vermeidung von Debitorenverlusten ergriffen werden, ergibt sich ein eher düsteres Bild. Das Problem wird vielerorts nicht an den Wurzeln angepackt. Die Folge: Viele Unternehmen ver- schenken wertvolle Liquidität oder werden – noch schlimmer – selbst Teil der Konkursstatistik. Die Vermeidung von Verlusten erfordert professionelles Know-how. Neben präventiven Massnahmen wie tagesaktuellen Wirtschaftsauskünften müssen offene For- Der Schweizerische Verband Creditreform ist ein modernes, genossenschaftlich strukturiertes Unternehmen und bietet exklusiv weltweite Wirtschaftsauskünfte sowie Inkassodienstleistungen aus einer Hand. Vor über 125 Jahren gegründet, verfügt Creditreform heute über acht selbständige Kreisbüros in der Schweiz und ein Netz von 180 Geschäftsstellen in Europa. Mehr als 160 000 Unternehmen in Europa sind Mitglieder bei Creditreform. Kompetente Berater unterstützen die Mitglieder persönlich vor Ort in allen Geschäftsphasen von der Akquisition über die Prävention bis hin zur Realisation offener Forderungen. www.creditreform.ch E+S ASW Für Firmen hat sich die aktuelle Situation trotz Wirtschaftswachstum nicht wirklich verändert. Sie müssen im Voraus wissen, mit wem sie es zu tun haben. Nur Kunden, die zahlen können, derungen konsequent realisiert werden. Das erfordert auch viel Nerven. Hier lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Spezialisten 7000 abacus business software Integriertes Dokumentenmanagement – durchgängig digital – von A-Z papierlos vernetzte, papierlose Archivierung > > Intelligente, Zeit- und kostensparender Datenaustausch mit zertifizierter, KGV_0079 gesetzeskonformer Sicherheit Messe für Business Software Stand 33b CH-9301 Wittenbach-St. Gallen, Tel. 071 292 25 25, www.abacus.ch www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 17 KGV_0011 Treuhand und Immobilien Steuer- und Rechtsberatung Wirtschaftsprüfung Unternehmensberatung und Informatik Steueroptimierung… Wir führen Sie durch den Dschungel der Steuerformalitäten, Gesetze und Vorschriften. Wir optimieren Ihre Steuerbelastung und nehmen die Steuervertretung war. Wir übernehmen für Sie Steuerplanung, -optimierung, -ausarbeitung sowie Vorsorgeplanung. BDO Visura, 8031 Zürich, Fabrikstrasse 50, Tel. 044 444 35 55, Fax 044 444 35 35 mail: zo@bdo.ch oder www.bdo.ch KGV_0012 Treuhand Wirtschaftsprüfung Gemeindeberatung Unternehmensberatung Steuer- und Rechtsberatung Informatik - Gesamtlösungen STEUERN SIE MIT UNS IHRE STEUERN Hardturmstrasse 120 8005 Zürich Tel. 044 278 45 00 KGV_0013 Sie zahlen Steuern. Steuern kosten Geld. Und wertvolle Zeit. Deshalb setzen wir alles daran, Ihre Abgaben zu minimieren und somit Ihre Effizienz zu steigern. Damit Sie sich voll auf Ihre Geschäfte konzentrieren können. www.obt.ch KGV_0014 STV USF Geballte Kompetenz Union Suisse des Fiduciaires Schweizerischer Treuhänder-Verband Unione Svizzera dei Fiduciari Uniun Svizra dals Fiduziaris Swiss Fiduciary Association 18 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Die Mitglieder des Schweizerischen TreuhänderVerbandes sind Ihre richtigen Ansprechpartner, wenn es um Steuer- und Treuhandfragen geht. Wählen Sie online aus 1600 Steuerprofis den Partner in Ihrer Nähe: www.stv-zh.ch Schweizerischer Treuhänder-Verband STV USF Sektion Zürich, Steinstrasse 21, 8036 Zürich Telefon 044 461 57 70, Fax 044 461 57 86 Mail: info@stv-zh.ch Globalisierung Heimlicher Riese Kein anderes Land ist so stark globalisiert wie die Schweiz: Schweizer Unternehmen beschäftigen neben drei Millionen Schweizern ebenso viele Ausländer. Deshalb sollte man sich auch in der Binnenwirtschaft immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Stärke unseres Landes auf seiner Offenheit beruht. Als «heimliches Imperium» entdeckte der Publizist Lorenz Stucki die Schweiz schon in einem Buch, das er 1968 herausgab. Seither wuchs der weltweite Besitz unseres Landes rasant weiter: Welche Bedeutung die Schweiz in der globalisierten Wirtschaft von heute hat, können alle wissen – aber gerade in der KMU-Welt will man das manchmal nicht so genau wahrhaben. Die Stärke von Schweizer Firmen zeigt sich in zahlreichen Statistiken, besonders eindrücklich in der Zahl ihrer Arbeitskräfte. Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz beschäftigten Ende 2006 weltweit 2,18 Millionen Menschen, 19 Prozent mehr als vier Jahre zuvor. Erfreulich stark nahm der Personalbestand in den so genannten BRICStaaten (Brasilien, Russland, Indien, China) zu, die die Weltwirtschaft treiben und – angesichts der in den USA absehbaren Schwäche – retten sollen. Mit 160 Prozent den grössten Zuwachs von 2002 bis 2006 (s. Grafik) verzeichneten Schweizer Firmen erstaunlicherweise in Russland, aber auch Ableger in Indien (+96%) und China (+71%) wuchsen stark. Parallel dazu schnellte in diesen vier Jahren der Wert der Schweizer Direktinvestitionen im Ausland von 405 Milliarden auf 632 Milliarden Franken. Am meisten Konzerne pro Kopf Eine andere Statistik drückt die einzigartige Stellung der Schweiz noch deutlicher aus. Das amerikanische BusinessMagazin «Fortune» listet jeweils die 500 grössten Unternehmen der Welt auf. Auf dem aktuellen Ranking finden sich 13 Schweizer Namen, von der UBS (27) bis zur Migros (451); mit 162 zählen zwar die USA die meisten Konzerne. Ein ganz anderes Bild erhält aber, wer die Zahl der Weltkonzerne an der Bevölke- rung des Landes misst. Dann kommen in der Schweiz 1,73 «Fortune-500»-Konzerne auf eine Million Einwohner. Damit steht die Schweiz vor den Niederlanden (0,85) und Schweden (0,67) einsam an derSpitze, die USA belegen mit 0,54 gerade mal den 6. Platz. Ein solches Imperium können die Einheimischen nicht allein führen. Deshalb findet man in den Managements der Konzerne auch Spitzenleute aus aller Welt. In den einheimischen Betrieben arbeiten neben 3,27 Millionen (teils eingebürgerten) Schweizern auch 1,17 Millionen Ausländer. Insgesamt beschäftigt die Schweizer Wirtschaft also je gut drei Millionen Menschen mit und ohne Schweizer Pass. Auch in der Schweiz sollten wir uns deshalb bewusst sein, dass die Grundlage unserer Wirtschaft die Offenheit ist – gegenüber den Menschen, aber auch dem Kapital aus aller Welt. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Freizügigkeit nützt – auch dem Gewerbe Dieses Jahr gab es keine grossen Demonstrationen gegen das World Economic Forum in Davos. Das liegt weniger daran, dass die Globalisierungsgegner entmutigt wären oder ihre Einstellung geändert hätten. Vielmehr werden ihre Positionen heute von etablierten Politikern, ja Regierungen so gut vertreten, dass es nicht mehr nötig ist, auf die Strasse zu gehen. In Deutschland werfen hohe Magistraten ihr Nokia-Handy weg – bloss weil die Firma eine Produktionslinie verlegt, wohlgemerkt nicht nach Fernost, sondern ins EUMitgliedland Rumänien. In Frankreich erklärt der Präsident das Wohl der französischen Bauern zum obersten nationalen Interesse: deshalb müsse nicht nur die schlimme Agrarpolitik der EU weitergeführt, sondern die europäische Haltung in der WTO noch weniger flexibel werden. Im amerikanischen Wahlkampf, bei den Demokraten zumal, wird immer lauter nach Handelsbeschränkungen zum angeblichen «Schutz amerikanischer Arbeitsplätze» gerufen. Und bei uns macht der «Blick» fast täglich mobil gegen die bösen Preussen und die schlimmen Investoren aus China und Arabien – obwohl sie nur gerade die UBS und damit den Finanzplatz Schweiz gerettet haben. Auch die Personenfreizügigkeit ist durch die unheilige Allianz zwischen linken Gewerkschaften und nationalistischen Rentnern bedroht, die ihren Anti-EU-Komplex auf Kosten der Schweizer Wirtschaft befriedigen. Angesichts dieser protektionistischen Welle hat die Politik hierzulande bemerkenswert gelassen reagiert. Man weiss in der Schweiz, dass Einschränkungen des freien Handels und Kapitalverkehrs, aber auch der Personenfreizügigkeit zuallererst die kleinen Länder trifft, die vom Austausch mit grösseren Märkten profitieren. Dies gilt für unsere florierende Exportindustrie und die internationalen Dienstleister, aber eben auch für die vielfältigen Zulieferer – die KMU-Welt und das einheimische Gewerbe. Thomas Held Direktor Avenir Suisse 19 Seminar KV Zürich Was möchten Sie den Teilnehmenden in Ihrem Seminar mitgeben? Ich möchte auf die Entwicklungsmöglichkeiten der eigenen Stimme in beruflicher oder privater Kommunikation hinweisen und aufzeigen, wie sich die Stimme optimal «im Raum» einsetzen lässt. Ich möchte zu Experimenten animieren, um Neues an sich selber zu entdecken. Zudem will ich den Teilnehmenden Mut machen, unsere Gesprächspartner auch mit der Stimme für unsere Anliegen zu gewinnen! Die Stimme – meine Visitenkarte Interview Kathrin Näf, Seminarorganisatorin KV Zürich Hört man einer Stimme die innere Befindlichkeit an? Was ist überhaupt eine klangvolle Stimme? Über diese und weitere Fragen zu unserer hörbaren Visitenkarte unterhielt sich Kathrin Näf mit der Stimmtrainerin Dana G. Stratil. Übung. Es geht vor allem um Körperhaltung und Atem, um den korrekten Einsatz des Sprechapparates (beweglicher Kiefer, Zunge, Lippen etc.) und den Mut sich selber auszudrücken. Dana G. Stratil. Frau Stratil*, was macht eine gute Stimme aus? Eine gute Stimme ist eine Stimme, der ich gerne zuhöre. Ich wünsche mir eine klare Aussprache – damit ich auch wirklich verstehe, was gesagt wird – und klangvoll soll sie sein, nicht einfach nur laut oder tief, sondern zur Person und Situation passend. Sind das Faktoren, die wir selber beeinflussen können? Sie können Ihre Stimme trainieren, genauso wie z. B. Fremdsprachen lernen. Es braucht das Know-how und etwas Was beeinträchtig unsere Stimmkraft am häufigsten? Neben schlechter Körperhaltung und mundfauler Aussprache sind es auch trockene oder verrauchte Räume, die die Stimmbänder angreifen. Zusätzlich Stress und Müdigkeit, die natürlich die ganze Person beeinflussen und auch auf den Klang der Stimme wirken. Was ist eine klangvolle Stimme? Eine klangvolle Stimme ist nicht einfach nur laut, womöglich aus dem Hals gepresst, sondern sie resoniert im ganzen Oberkörper. Voraussetzung sind gute Körperhaltung und ein lockerer Kiefer, um dem Klang einen Resonanzraum zum Klingen zu geben, ähnlich wie bei einem Cello. Die Stimme wird sonor, etwas tiefer und vor allem sicherer. Im Büro wird viel telefoniert. Was ist hier in Sachen «Stimme» zu beachten? Seminar: Die Stimme – meine Visitenkarte Fühlen Sie sich manchmal überhört? Nicht nur wasSie sagen, sondern wie Sie es sagen, entscheidet darüber, welchen Eindruck Sie hinterlassen und ob Sie gehört werden. Ihre Stimme verrät mehr, alsSie ahnen. Sie ist ein Spiegel Ihrer Person und aktuellen Verfassung. In diesem Training erfahren Sie, wie eine klangvolle Stimme entsteht. Die optimale Körperhaltung und ein natürlicher Atemfluss entscheiden über die Tragfähigkeit der Stimme. Gezielte Übungen verbessern die Aussprache und aktivieren die Resonanzräume. Sie gewinnen an Stimmkraft und Überzeugungspotenzial für den nächsten beruflichen oder privaten Auftritt. Durchführung Mittwoch, 2. und 9. April 2008, 9–17 Uhr, Anmeldung und Detailprogramm unter www.kvz.ch, Tel. 044 211 33 22, E-Mail info@kvz.ch 20 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Unsere innere Befindlichkeit überträgt sich viel mehr, als wir vermuten, in unser Sprechen. Ein Lächeln, aber auch eine Verstimmung ist hörbar! Mit der Stimme übermitteln wir auch beimTelefonieren viel mehr als Worte. Körperhaltung, deutliche Aussprache und die Bereitschaft zur Begegnung sind sehr wichtig. Was halten Sie von Stimmen am Radio? Am schönsten sprechen die Moderatoren auf Radio DRS 2. Das sind durchwegs geschulte SprecherInnen, die sehr viel ihrer Persönlichkeit in ihre Radiostimme mitklingen lassen. Das macht neugierig auf Person und Inhalt der Sendung! Absolut passend für das Sendeziel finde ich die motivierende Stimme von Mona Vetsch auf DRS 3. * Dana G. Stratil, Stimmtrainerin AAP, Sängerin, SVEB-1-Ausbilderin. Im Frühling Start der SIU-Vorbereitungskurse auf die Höhere Fachprüfung zum/zur Eidg. dipl. Betriebswirtschafter/in des Gewerbes Sie erhalten ab Mai 2008 von Unternehmensberatern und anderen Praktikern mit aktuellstem Wissen in den Fächern • Entwicklung der persönlichen Führungsfähigkeiten • Aspekte des Unternehmensumfeldes • Unternehmensinterne Managementaspekte • Organisation und interne Kommunikation • Personalmanagement • Marketing • Finanzmanagement und Controlling • Strategische Unternehmensführung das nötige Rüstzeug, um Ihren Betrieb in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. SIU / Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung im Gewerbe Schwarztorstrasse 26 Postfach 8166, 3001 Bern Tel. 031 388 51 51, Fax 031 381 57 65 E-Mail: gewerbe-be@siu.ch Internet: www.siu.ch ch: üri Z n rt i 008 ! sta ai 2 itend ! s r Ku 29. M egle utral sb nne ruf Be nche Bra KGV_103 65 000 statt 19 500 Grossauflage April 08 Versand adressiert an alle KMU in Stadt und Kanton Zürich (90% aller Firmen!) 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Im praxisorientierten Kurzlehrgang erhalten Sie in sechs Tagen Kompetenzen und Hilfsmittel, um die Aspekte Qualität, Umwelt, Sicherheit, Soziales und Finanzen effizient zu verknüpfen. Sie lernen, diese Disziplinen sinnvoll zu implementieren und ein schlankes integriertes Managementund Führungssystem aufzubauen. Bestehende Systeme lernen Sie zu optimieren. Auf Ihre Bedürfnisse angepasste Werkzeuge und eine Projektarbeit stellen sicher, dass Sie die erworbenen Kompetenzen direkt in Ihrem Betrieb anwenden. Ein persönliches Coaching durch Experten begleitet Sie dabei. Start: Mai 2008. Sechs Ausbildungstage, verteilt auf sechs Monate. Alle weiteren Infos über Ziele, Methodik, Kosten, Referenten etc. finden Sie unter: www.sanu.ch Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung Betriebswirtschaftliche Weiterbildung Wenn Sie in der heutigen Geschäftswelt bestehen wollen, müssen Sie der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus sein. Betriebswirtschaftliches Know-how, aktuelles Fachwissen und vernetztes Denken sind Voraussetzungen, um Kunden, Mitarbeitern, Investoren, Umwelt, Politik, Gesellschaft und Gesetzen gerecht zu werden. Die SIU-Unternehmerschulung bietet Ihnen berufsbegleitende Unterstützung, wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen planen, bereits GeschäftsinhaberIn oder -nachfolgerIn sind oder eine Führungsposition im Visier haben. Die über 40-jährige Erfahrung, die erstklassigen und praxisbezogenen Referenten sowie das Eduqua-Zertifikat bürgen für hohe Qualität. Folgende Fachgebiete werden geschult: • Gesamtführung • Rechnungswesen • Recht • Personalwesen • Finanzierung, Investition • Qualitäts- und Projektmanagement • Marketing • Steuern, Versicherungen www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 • Volkswirtschaft • Unternehmensplanspiel Info-Abend Zürich: 22. April 2008. Kursbeginn Zürich: 18. Oktober 2008. Information und Anmeldung unter: SIU, Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung im Gewerbe, Bern Tel. 031 388 51 51 – www.siu.ch Teilnehmende des Unternehmerschulungskurses 07/09 Zürich. 21 Ablaufentstopfungen 24 h Bettwaren/Reinigung Wullschleger Kanalreinigung AG Kanalfernsehen/Absaugen und Bekiesen von Flachdächern 8134 Adliswil, Telefon 044 710 05 45 www.wullschleger.com Betten-Peter Betten-Fachgeschäft 8050 Zürich-Oerlikon, Baumackerstr. 24 Telefon 044 312 15 17, Fax 044 312 16 57 Alarmanlagen www.arcosoftware.com Auftrag, Leistung, Service, Abo, ... Käch Sicherheitssysteme Alarmanlagen, Zutrittskontrollen, Zeiterfassungssysteme, Videoüberwachungsanlagen Telefon 044 953 30 30, Fax 044 953 30 35 Altlasten/Baugrund/Wasser Geologisches Büro Alfred Rissi Heinrichstr. 118, Postfach, 8031 Zürich Telefon 044 271 38 44, Fax 044 273 04 90 E-Mail: info@rissi-geologen.ch Altlasten/Abwasser/Umwelt CSD Ingenieure + Geologen AG Kernstrasse 37, Postfach, 8026 Zürich Tel./Fax 044 296 70 00/01, www.csd.ch Arbeitssicherheit/Brandschutz MPS Müller Projects & Services GmbH www.muellerps.ch, 044 302 32 76, 8049 Zürich Branchen Software Schweiz Büro-Praktikanten/-innen hso.ch: Das Bildungszentrum HSO Handels- und Kaderschule Oerlikon Handelsschule · KV College · Kaderschule Kommunikationsschule · Informatikschule 8050 Zürich, Andreasstrasse 15 Telefon 043 205 05 05, info@hso.ch www.hso.ch CD-/DVD-Kopierservice www.myCDCOPY.ch 1–100 000 Kopien + Druck + Hülle Computer für das Gewerbe Promont AG Informatik-Dienstleistungen Vertrieb und Support von WINWARE- und SESAM-Anwendungssoftware 8135 Langnau a.A., Spinnereistrasse 12 Telefon 044 713 10 33, www.promont.ch Druckerpatronen bis 50% Ausstellungs- und Messebau Expomobilia AG Gewerbeausstellungen/Messebau 8307 Effretikon, Im Langhag 2 Telefon 052 354 74 74, Fax 052 354 74 75 www.office-tools.ch Telefon 044 995 67 47, Fax 044 995 67 48 EDV- und Kommunikationsnetze Bolliger AG Gartenbau Plant, baut und pflegt Ihren Garten 8952 Schlieren, Hangstrasse 3 Telefon 044 730 90 31, Fax 044 730 32 52 Brenner AG Gartenbau Neuanlagen, Umänderungen, Gartenpflege 8153 Rümlang, Katzenrüti 340 Postfach 60, 8046 Zürich Telefon 044 371 29 30, Fax 044 371 42 71 Hänsli Gartenbau AG Tann Feng-Shui/Garten der Harmonie www.haensli-gartenbau.ch Meier Gartenbau AG Wir planen, bauen, pflegen Gärten. 8051 Zürich und 8302 Kloten Telefon 044 814 38 90, Fax 044 814 39 38 Schädeli Gartenbau Unterhalt und Renovationen 8046 Zürich, Kügeliloostrasse 39 Telefon 044 371 41 30, Fax 044 311 91 35 A. Ungricht Söhne Gartenbau AG Bergstrasse 38, 8953 Dietikon Telefon 044 740 82 42, Fax 044 740 80 86 Spross Ga-La-Bau AG Garten- und Landschaftsbau für jedermann Telefon 043 333 33 33, Fax 043 333 33 34 8055 Zürich, www.spross.com Hauswartungen www.expo-x.ch Telefon 044 940 61 10, Fax 044 940 33 15 B. Waespi LAN-Systeme Ihr Spezialist für EDV-Verkabelungen 8335 Hittnau, Schönau 101 Telefon 044 950 30 48, Fax 044 951 14 41 Aus- und Weiterbildung Elektro- und Telefon-Anlagen EB Zürich – Bildungszentrum für Erwachsene BIZE: Praxisorientierte Kurse in Management, Marketing, Berufsbildner/in, PC-Anwendung, Informatik, Deutsch und Fremdsprachen 8090 Zürich, Riesbachstrasse 11 Telefon 0842 843 844/www.eb-zuerich.ch Elektro Schlatter AG Nachfolger E. Häberlin 8002 Zürich, Gartenstrasse 19 Telefon 044 201 15 11, Fax 044 201 15 12 WS Hauswartungen 8307 Effretikon, Vogelsangstrasse 11 Telefon 052 343 99 91, Fax 052 343 54 43 Energieberatung G+M, Götti + Meier AG Inkasso-Organisation 8105 Regensdorf, Wehntalerstrasse 190 Tel. 044 871 30 00, www.goettimeier.ch Badewannen-Renovationen Wintsch-Tonercote AG Austausch- und Einsatzwannen, Email-Reparaturen und Badezimmereinrichtungen Klotenerstrasse 76, 8303 Bassersdorf Telefon 043 266 20 30, Fax 043 266 20 33 Beleuchtung EKZ Elektrizitätswerke des Kantons Zürich 8002 Zürich, Dreikönigstrasse 18 Telefon 058 359 11 13 E-Mail: energieberatung@ekz.ch Erbschaftsberatung Kurt Jost, Inh. Notarpatent Testament, Ehe-/Erbvertrag, Erbteilung, Nachfolgeregelung 8001 Zürich, Talstr. 20, Tel. 044 211 95 00 Noserlight AG... Es werde Licht! 8909 Zwillikon Telefon 044 761 85 85, Fax 044 761 86 12 Etiketten/Werbekleber Berufliche Vorsorge (BVG) Garten- und Landschaftsbau ASGA Pensionskasse 8050 Zürich, Schaffhauserstrasse 358 Telefon 044 317 60 50, www.asga.ch Abderhalden Gartenbau & Planung GmbH 8787 Zell, 052 366 11 33, info@abderhalden.ch 22 Kern-Etiketten AG, Urdorf Telefon 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33 www.kernetiketten.ch www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 SF HOME + Garden AG Hauswartungen und Vertretungen 8050 Zürich, Kügeliloostrasse 48 Telefon 044 313 13 44, Fax 044 311 91 35 Inkasso Internet Typo-Graphic-Composing Ihr P@rtner in Sachen Internet 8600 Dübendorf, Überlandstrasse 220 Karin Hofer, www.tgc.ch Tel. 044 820 09 84, Fax 044 820 09 02 Kanal- und Entstopfungs-Service Mökah AG Kanalreinigung Kanalfernsehen, Dichtheitsprüfungen 24-Std-Service, 8444 Henggart Telefon 052 305 11 11, Fax 052 305 11 10 Rohrputz AG Kanalreinigung Notfalldienst rund um die Uhr 8157 Dielsdorf, Margritenweg 6 Telefon 044 853 06 70, Fax 044 853 04 80 Kassenschränke Züblin-Firesafe Sicherheits- und Büroeinrichtungen 8104 Weiningen, Zürcherstrasse 70 Telefon 044 750 09 28, Fax 044 750 09 54 Kassensysteme Datatime AG CH-8953 Dietikon, Bernstrasse 390 Telefon 044 740 50 60, Fax 044 741 57 06 Liegenschaften Harburger-Immobilien Verkauf, Vermietung & Verwaltung 8702 Zollikon, Forchstrasse 420 Telefon 044 391 36 60, Fax 044 391 57 85 E-Mail: mail@harburger-immob.ch www.harburger-immob.ch HEV Zürich (Hauseigentümerverband) verwaltet, bewertet, verkauft, renoviert 8038 Zürich, Albisstrasse 28 Telefon 044 487 17 00, Fax 044 487 17 77 www.hev-zuerich.ch E-Mail: hev@hev-zuerich.ch UtoNova AG Bewirtschaftung, Beratung & Verkauf Dörflistrasse 50, 8050 Zürich Telefon 044 317 99 99, Fax 044 317 99 90 www.utonova.ch, info@utonova.ch Lüftungen Koster AG 8048 Zürich, Hermetschloostrasse 75 Telefon 044 431 66 55, Fax 044 432 93 40 Homepage: www.kosterag.ch E-Mail: kosterag@bluewin.ch Malergeschäft H. Buchser-Anderegg 8006 Zürich, Winkelriedstrasse 21 Tel. 044 361 40 46, Fax 044 361 23 65 Messebau/Beschriftungen www.messe-eichmann.ch Telefon 044 492 18 50, Fax 044 493 42 57 Messebau/Leuchtreklamen www.swissdisplay.ch Telefon 044 740 04 61, Fax 044 741 44 61 Public Relations Communicators AG Corporate Communications, Finance & Investor Relations, Public Affairs, Verbands- + Standortmarketing Postfach, Wengistrasse 7, 8026 Zürich Telefon 0 444 555 666, Fax 0 444 555 660 www.communicators.ch, info@communicators.ch Reinigung mr. clean 8036 zürich, freyastrasse 14 telefon 044 241 40 40 www.mrclean.ch, mail to info@mrclean.ch Reinigungsprodukte Telefon-Anlagen A. Frei Clean-System GmbH 8620 Wetzikon, Guldisloostr. 5 044 930 05 76 Elektro Künzi AG Telefon- und EDV-Installationen 8600 Dübendorf, Telefon 044 821 55 81 8610 Uster, Telefon 044 994 10 22 Reklamebeschriftung/Siebdruck Martin AG, Schriften & Reklamen 8620 Wetzikon, Schwändistrasse 5 Telefon 044 933 55 77, Fax 044 933 55 79 Schulung/Beratung/Seminare JP Wagi Seminare für soziale Kompetenz Workshops – Konfliktlösung Spitalstrasse 190, 8623 Wetzikon Telefon 044 930 67 47, Fax 044 930 67 56 Spezialholzerei Meier+Bollmann GmbH Bäume fällen aller Art, jeder Grösse, standortunabhängig 8104 Weiningen, Zürcherstrasse 31 Telefon 044 750 49 62, Fax 044 750 27 75 Stockwerkeigentum HEV Zürich (Hauseigentümerverband) begründet, verwaltet, berät 8038 Zürich, Albisstrasse 28 Telefon 044 487 17 00, Fax 044 487 17 77 www.hev-zuerich.ch E-Mail: hev@hev-zuerich.ch Treuhand/Steuerberatung BDO Visura 8031 Zürich, Fabrikstrasse 50 Telefon 044 444 35 55, Fax 044 444 35 35 Service-Nr. 0800 825 000 www.bdo.ch, E-Mail: zo@bdo.ch BOGA Treuhandberatung GmbH Ihr Partner im Administrationsbereich 8413 Neftenbach, Postfach 358 Telefon 052 301 05 05, Fax 052 301 05 09 Contosa AG Buchhaltungen, Abschlüsse bei Fibu-Light, Revisionen und Steuern 8052 Zürich, Postfach 166 Telefon 044 301 41 06, Fax 044 301 41 17 Dr. Peter Treuhand AG 8008 Zürich, Wiesenstrasse 7 Telefon 044 388 52 55, Fax 044 388 52 56 E-Mail: peter@petertreuhand.ch Wisto Administrations AG 8048 Zürich, Im Struppen 1 Telefon 043 311 70 44, info@wistoag.ch UCB Handels & Management GmbH Im Grund 6 8484 Theilingen Telefon 052 384 22 44, Fax 052 384 25 55 Umwelt CSD Ingenieure + Geologen AG 8026 Zürich, Kernstrasse 37, zuerich@csd.ch Telefon 044 296 70 00, Fax 044 296 70 01 Umzüge/Transporte Vicentini-Transporte ZH/Schlieren Wohnungs- und Geschäftsumzüge im In- und Ausland. Möbellift bis 29 m. Telefon 044 734 18 18, www.vicentini.ch Versicherungen CSS Versicherung Kranken- und Unfallversicherung Einzel- und Kollektivversicherung 8050 Zürich, Hofwiesenstrasse 370 Telefon 044 317 16 16, Fax 044 317 16 96 www.css.ch Webdesign und CMS Webgarten GmbH, Baar www.webgarten.ch, Telefon 041 500 07 67 Webgarten GmbH, Widen www.webgarten.ch, Telefon 056 631 51 24 Weinhandlungen Vinothek René Wäspi Über 200 Weine aus aller Welt Spirituosen, Accessoires, Zigarren 8634 Hombrechtikon, Blattenstrasse 1 www.waespi.ch, E-Mail: info@waespi.ch Werbeartikel immowerb Werbe-Presents Werbe- und Kundengeschenke 8810 Horgen, Telefon 044 726 08 73 Werbe- und PR-Texte ...text..., Stephanie Hugentobler www.werbetexte.ch, 052 364 34 49, WIR Zäune Früh Zäune GmbH 044 830 63 60, www.frueh-zaeune.ch Zaunteam, Ihr Zaunfachmann www.zaunteam.ch, Telefon 0800 84 86 88 Zeltvermietung Ad. Kuhn AG Telefon 044 371 54 45, Fax 044 372 09 01 www.ad-kuhn-ag.ch, info@ad-kuhn-ag.ch Lenzlinger Söhne AG Uster Telefon 058 944 58 58, Fax 058 944 52 88 www.lenzlinger.ch, e-Mail: zv@lenzlinger.ch Wer jetzt springt, gewinnt! Civic Type S : ab CHF 259.30/Monat* Lust auf einen Kompaktwagen mit preisgekröntem Design und Hightech-Cockpit, der sich dank hoch effizientem Chassis und Spitzenmotorisierungen wie ein Sport-Coupé fährt ? Dann kommen Sie den eleganten Civic Type S mit Benzin- oder Dieselmotor Probe fahren. Honda bietet Ihnen zurzeit einen aussergewöhnlichen Leasingsatz von 1,9%*. Weitere Informationen über Leasingangebote für die Civic 3- und 5-Türer finden Sie unter www.honda.ch *Leasingangebot gültig bis 31.3.2008 für alle Civic 3-Türer Type S (solange Vorrat reicht). Beispiel für den Civic 3-Türer 1.8i Type S: Katalogpreis CHF 31 550.– (inkl. 7,6% MWST). Bei einem kalkulatorischen Restwert von CHF 12 305.–, einer freiwilligen 1. Leasingrate von 20% des Katalogpreises sowie einer Fahrleistung von 10 000 km/Jahr ergeben sich 48 monatliche Leasingraten zu CHF 259.30. Basierend auf einem effektiven Zinssatz von 1,91% entspricht dies jährlichen Gesamtkosten von CHF 326.25 (exkl. Amortisation und Versicherung des Leasingobjekts). Eine Leasingvergabe wird nicht gewährt, falls sie zur Überschuldung der Konsumentin oder des Konsumenten führt. Abbildung: Spezialfelgen als Option. Honda Automobile Zürich Letzigraben Garage AG Letzigraben 77 - 8040 Zürich 3 KGV_0148 Tel. 044 406 22 22 - www.honda-zueri.ch www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 23 Frauen im Olympia-Land 2008 Kurz gesagt Beitrag gegen Überschuldung Regula Nowak, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft» In der Volksrepublik China (VRC) werden von Jahr zu Jahr weniger Mädchen geboren und die Selbstmordrate von Chinesinnen ist hoch. Schätzungsweise 50 bis 60 Millionen Chinesen werden in der Folge in den nächsten Jahrzehnten kaum Landsfrauen zum Heiraten finden. Doch die «Mädchen von heute sind die Arbeiter von morgen; so sorgt euch um die Mädchen», heisst es auf Spruchbändern im Reich der Mitte – in einem Land, wo so manches sehr anders, für unsereins kaum nachvollziehbar und doch unglaublich faszinierend ist. Konfuzianische Tradition und eine rigorose staatliche Geburtenkontrolle haben dazu geführt, dass heute in China nur gerade 100 Mädchen auf 117 Jungen geboren werden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden Familien auf dem Land, wo 74 Prozent der chinesischen Bevölkerung leben, Prämien und Renten ausgesetzt, wenn sie offiziell Töchter haben. Denn vor allem auf dem Land werden chinesische Mädchen bei ihrer Geburt erst gar nicht gemeldet, und so leben vermutlich Millionen von Frauen in China illegal und haben kaum je eine Chance, offiziell zu heiraten oder eine Ausbildung zu geniessen. Nichtsdestotrotz hält die chinesische Regierung an einer restriktiven Geburtenplanung fest und setzt gleichzeitig darauf, dass der steigende Lebensstandard, bessere Aufklärung und Verhütung das Bevölkerungswachstum ebenfalls in Grenzen hält. Denn die konfuzianische Kultur stellt die Sorge um den Nachwuchs und die Erhaltung der männlichen Erblinie nach wie vor als eine der wichtigsten Aufgaben der Familie dar. Parolen wie «Wer sagt, dass Jungen besser sind als Mädchen» oder «Nur Mädchen und Jungen zusammen sind die Hoffnung der Nation» müssen sich im Denken China: Links und Quellenangaben: www.china-embassy.ch, www.osec.ch, www.chinaseite.de, www.gtz.de, www.spiegel.de, www.who.int, www.chinapolitik.de, www.sccc.ch 24 der chinesischen Bevölkerung erst noch durchsetzen. «Frauen tragen die Hälfte des Himmels» In China steigt die Selbstmordrate. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen sich jährlich über 300 000 Chinesinnen das Leben. Damit ist jede zweite Selbstmörderin der Welt eine Chinesin. Im Gegensatz zum Rest der Welt nehmen sich in China mehr Frauen als Männer das Leben. Viele handeln im Affekt, wollen ihren Männern «eine Lektion erteilen» und oftmals eigentlich gar nicht sterben. Selbstmorde werden in China meist als Unfall registriert, weil es eine Schande ist – Suizid ist ein Tabu. Mao verkündete einst: «Frauen tragen die Hälfte des Himmels.» Er brachte Chinas Frauen dem Ideal der Gleichberechtigung so nah wie nie zuvor. Doch auf dem Weg von der Planwirtschaft zur sozialistischen Marktwirtschaft und der Öffnung nach aussen sind Wolken an der «weiblichen Himmelshälfte» aufgezogen. der Ehe und dem Sohn nach dem Tod des Mannes) und vier Tugenden (Sittsamkeit, geziemte Sprache, richtiges Betragen und Fleiss). Moderne Chinesinnen sind selbständiger und verfügen über einen grossen Teil des neuen chinesischen Wohlstandes. In den meisten Familien sind Frauen fürs Finanzielle zuständig und gewähren ihren Männern ein Taschengeld. Studien belegen, dass in drei Vierteln aller Familien in China Frauen den Ton angeben, wenn es um Einkäufe und Konsum geht. Bei einer boomenden Wirtschaft mit über einer Milliarde Menschen ist das eine höchst interessante Tatsache. Doch entscheiden Chinesinnen nicht nur über Ausgaben, sie verdienen selbst auch immer mehr Geld. Oft ist es für Frauen sogar einfacher als für Männer, Arbeit zu finden. Gerade Frauen vom Land, die in städtischen Agglomerationen als Verkäuferinnen oder Putzfrauen arbeiten, verdienen gutes Geld. So gewinnen Frauen in China an Macht, auch wenn sie gesellschaftlich gesehen nach wie vor liebende Ehefrauen und Mütter spielen sollten. tp. Ein wesentlicher Anteil der Schweizer Bevölkerung ist überschuldet! Oftmals ist es sehr schwierig, wieder aus dieser Schuldenfalle herauszufinden. Ein Grossteil der Überschuldungen geht auf geleaste Fahrzeuge zurück. Ca. 80% aller Neufahrzeuge, welche auf Schweizer Strassen unterwegs sind, werden in Raten bezahlt. Beim Leasing ist der frühzeitige Ausstieg aus dem Vertragsverhältnis besonders schwierig. Normalerweise fallen bei einer vorvertraglichen Beendigung exorbitant hohe Kosten an, welche vom Leasingnehmer meist nicht gedeckt werden können. Oft enden solche Fälle auch vor dem Konkursrichter. Eine interessante Lösung bietet das Leasingportal.ch. Die Firmengründer Reto Flükiger und Adrian Gsell bieten durch ihre neue, kostenlose Dienstleistung die Möglichkeit, bestehende Leasingverträge zu publizieren. Damit können diese auf andere Personen übertragen werden. Durch diese Innovation entsteht für alle Beteiligten ein erheblicher Mehrwert. Für den bisherigen Leasingnehmer fallen keine zusätzlichen Verpflichtungen an, da er seinen Leasingvertrag übertragen kann. Der neue Leasingnehmer profitiert von den finanziellen Vorleistungen seines Vorgängers, da er in einen bestehenden Leasingvertrag einsteigt, bei dem die erste Amortisation des Fahrzeugs bereits getätigt wurde. Die Leasinggesellschaft realisiert keine Verluste, weil das Objekt nicht vorzeitig und mit der Gefahr von nichtkalkulierten Abschreibungen weiter veräussert werden muss. Zudem muss kein Verfahren wegen Zahlungsrückstand geführt werden. Detaillierte Informationen zu diesem nützlichen Service finden Sie unter: www.leasingportal.ch Chinesinnen verdienen Geld und haben Macht Auch die Scheidungsrate nimmt in China ständig zu. In alten Zeiten bestand die eheliche Moral der Frau aus drei Gehorsamspflichten (gegenüber dem Vater vor der Ehe, dem Mann in www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 www.beste-pensionskasse.ch KGV_0499 Fit und froh ins Alter Ursula Speich, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft» Dem Motto «Was interessiert, findet Gefolgschaft» entsprechend, konnte Marianne Zambotti, Präsidentin der KMU-Frauen Zürich, Ende Januar ein halbes Hundert Teilnehmerinnen zur ersten KMU FrauenTagung 2008 «Das Alter will ich gesund und sorgenfrei geniessen» begrüssen. Die Referenten, Ständerat Felix Gutzwiller, Sozial- und Präventivmediziner der Universität Zürich, und Christoph Walker, Inhaber der Beratungsfirma nextsteps, gingen das Thema einheitlich von der Seite der Prävention an. Gutzwiller wies darauf hin, dass in Anbetracht der stetig höher kletternden Altersgrenze neben «Bewegung, Bewegung, Bewegung», worauf man nicht nachhaltig genug hinweisen könne, die Ernährung und erst in dritter Linie medizinische Massnahmen für ein gesundes und damit sorgenfreies Alter verantwortlich seien. Zu den Letzteren gehört ungefähr ab dem 50. Altersjahr die regelmässige Kontrolle von Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker, Augenzustand und einigen weiteren Gesundheitsmerkmalen. Wobei die Frage eines regelmässigen Check-ups individuell zu handhaben sei, fühlen sich doch viele Personen nach Kenntnis ihrer Gesundheitsdaten eher kränker als zuvor… Christoph Walker gab sich in Sachen «Altersvorsorge» vor allem positiv im Sinne davon, dass das Sich-Zurückziehen aus der (belastenden) Berufswelt eine beneidenswerte Form von Freiheit darstelle. Zusätzlich stellte er seinen Ausführungen zur Vorsorge voran, dass in jedem Fall zuerst die persönlichen Wunschvorstellungen bezüglich Lebensform im Alter zu klären seien, bevor die Umsetzung von Vorsorgemassnahmen in Angriff genommen werde. Auch riet er, bei Selbständigkeit Privates unbedingt vom Geschäftlichen zu trennen und keine Mischformen zu pflegen. Der Anlass fand am 30. Januar 2008 im Check-up-Center der HirslandenGruppe im Zürcher Seefeld statt. Kurz gesagt Der Staat im Internet ush. Der Bund geht online und ermöglicht jedem Bürger schnellen und unkomplizierten Zugang zum Schweizerischen Staatskalender respektive zu allen gesuchten Staatsdaten mit wenigen Klicks. Sämtliche Informationen über die gesamte Schweizer Bundesverwaltung wie Bundeskanzlei, alle Departemente und die Nationalbank können dreisprachig via Internet abgerufen werden. Suchfelder führen direkt zu Organisationen und Ansprechpartnern. Rauchfrei am Arbeitsplatz – einfach zum Nichtraucher Keine Appelle an Ihren Willen, keine Gesundheitsvorträge. Ihr Wunsch, Nichtraucher zu werden, und sechs Stunden genügen, um endlich vom Rauchen loszukommen. Profitieren Sie und Ihre Mitarbeiter von diesem exklusiven Angebot. ca. «Mit Verboten und Schreckensvisionen bringt man heute keinen Raucher mehr dazu, aufzuhören», sagt Cyrill Argast, der die Rauchentwöhnungsmethode «Easyway» des Engländers Allen Carr in der Schweiz eingeführt hat. Er weiss, wovon er spricht, war er doch 20 Jahre lang ein schwerer Kettenraucher. Seit 10 Jahren gibt er seine Erfahrung in unzähligen Kursen an die Raucher weiter. 8500 mögen es inzwischen schon sein, die mit einer nie erhofften Leichtigkeit das Rauchen aufhören konnten. Problem an der Wurzel packen «Bequeme Kleidung, offene Ohren und der Wunsch, aufzuhören ist alles, was die Teilnehmerinnen mitbringen müssen», sagt Argast. «Der Rest geschieht von alleine.» In seinen sechsstündigen Kursen – mit Rauchpausen dazwischen! – lernt der Raucher, das Problem an der Wurzel zu packen. Argast: «Der Raucher soll lernen, die Beweggründe, wieso er immer wieder zum Glimmstängel greift, zu verstehen und diese Motive in Frage zu stellen. Wir helfen den Kursbesuchern zu realisieren, was alles durch das Rauchen an Lebensqua- lität entgeht und was sie durch das Aufhören gewinnen: an Gesundheit und Energie, an Geld, an Selbstvertrauen – und an Freiheit.» Die Sehnsucht nach Unabhängigkeit, Freiheit und vor allem Gesundheit ist mit Abstand der am häufigsten geäusserte Wunsch. Nur die Umsetzung war bisher alles andere als leicht. Das muss nicht sein: Um Ihnen diesen Wunsch zu ermöglichen, bietet Cyrill Argast in den Bezirken seine Nichtraucher-Kurse exklusiv für alle Betriebe des Zürcher Gewerbeverbands zu einem Spezialpreis an – mit Langzeit-Garantie. Das Spezial-Angebot und die Beratung Für jeden Teilnehmer aus Ihrem Betrieb erhält Ihr Gewerbeverein CHF 10.– in die Vereinskasse*, und zusätzlich profitieren Sie für Ihre Mitarbeiter vom Sonderpreis von CHF 629.– statt CHF 645.–. Die Kurse finden an verschiedenen Orten statt, fragen Sie nach den Terminen, oder verlangen Sie eine Beratung zum Thema Rauchen am Arbeitsplatz unter 052 383 37 73 oder info@easyway.ch. * Die Anmeldung und Verrechnung muss durch den Mitglieder-Betrieb erfolgen. Ein besonderer Link – www.ch.ch – informiert über wichtige Stichworte von «Abfall bis «Zusammenarbeit der Kantone» inklusive Stellenportals, Behördenverzeichnisse und Abstimmungsund Wahlkalender. Die Printausgabe dieses unentbehrlichen Nachschlagewerks (Fr. 25.–) erscheint voraussichtlich Anfang April 2008 und kann im Buchhandel oder direkt via www.ch.ch bezogen werden. www.staatskalender.admin.ch www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 25 Opel Antara Cosmo 2,0 CDTI Gelungenes OffroadComeback Peter Schwitter, Journalist Mit dem Antara ist Opel unterwegs zu einem erfolgreichen Comeback im Offroad-Segment. Das Thema Crossover ist gut umgesetzt. Nicht nur die Verpackung, auch der Inhalt überzeugt. Wer meint, der Antara sei der Nachfolger des Frontera, liegt falsch. Der Frontera war ein Geländefahrzeug, das für den Einsatz abseits des Asphalts konzipiert war. Der Antara ist das, was neudeutsch als SUV (Sports Utility Vehicle) bezeichnet wird. Optisch kommt der Antara dynamisch daher, bietet einen gelungenen Mix aus PW- und Offroad-Anmutung, ohne rustikal zu wirken. Weniger dynamisch zeigte sich der im Test gefahrene 2-Liter-Turbodiesel-Motor. Die 150 PS haben mit dem Zwei-Tonnen-Wagen ihre liebe Mühe. Unten etwas lahm und oben nicht der Leiseste, rackert sich das Aggregat vor allem an Steigungen ab. Das liegt auch daran, dass es erst ein Turboloch überwinden muss, um bei 2000 Touren ein Drehmoment von 320 Newtonmetern zu liefern. Dafür glänzt der Selbstzünder mit einem sparsamen Verbrauch von 8,1 Litern/100 km. Für den Alltag ist der Antara gut gerüstet. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt und erlaubt auch ambitionierte Kurvenfahrten. Angenehm ist auch das sanft arbeitende Fünf-Stufen-Automatikgetriebe. Das Hauptargument für den Kauf eines Allradlers ist aber immer noch der Einsatz auf Schnee und Eis – sofern es wieder 26 «richtige» Winter gibt. Damit wird der Opel spielend fertig, denn er bringt serienmässig ein System mit, das die Kraft im Normalfall an die Vorderachse schickt, bei Bedarf aber sehr schnell und vom Fahrer unbemerkt bis zu 50 Prozent nach hinten verteilt. Da auch noch ESP, Traktionskontrolle sowie eine Bergab-Bremse zum Lieferumfang gehören, dürfte er einer der sichersten SUVs sein. Das Interieur präsentiert sich Markenkonform. Aufgeräumt, ergonomisch mit übersichtlichem Cockpit und Luxus-betonter Ausstattung wie Klimaautomatik, Tempomat, Park-/Regensensor usw. sowie perfekte Sicherheitsfeatures. Die Sitze bieten guten Seitenhalt. Der günstigste Antara kostet 38 900 und das von uns gefahrene Topmodell Cosmo immer noch moderate 49 000 Franken. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Zum 78. Mal öffnete der Genfer Automobil-Salon ab 6. bis 16. März 2008 seine Tore. Auch dieses Jahr erwartete Besucher in den PalexpoHallen eine Flut an Neuheiten, darunter zig Fahrzeuge, die ihre Welt-, Europa- und Schweizer Premieren feierten. Wir präsentieren hier drei sehr unterschiedliche Weltneuheiten – den Stadtflitzer Chevrolet Aveo, die Limousine Skoda Superb und den legendären Lancia Delta, der ein Comeback gibt. Neustart bei Chevrolet Der Nachfolger des erfolgreichen Chevi Kalos – in 6 Jahren über 440 000 Verkäufe – erhielt ein neues Outfit und hört neu auf den Namen Aveo. Der kompakte Dreitürer mit Steilheck wurde markentypisch gestylt und erhielt ein hochwertiges Interieur. Unter dem Motto «stärker, aber sparsamer» wurden die beiden Motoren optimiert. Der 1,2-Liter leistet jetzt 84 PS (vorher 72) und verbraucht nur 5,5 Liter/100 km (6% weniger). Der 1,4-Liter bringt eine Leistung von 101 PS (früher 94 PS, Verbrauch noch nicht bekannt). Der Aveo wird ab Sommer 2008 auch als Fünftürer erhältlich und zu attraktiven Preisen – ab 16 990 bis 19 290 Franken) – angeboten. Superb(es) von Skoda Ebenfalls 6 Jahre nach seiner Lancierung wurde die Mittelklasse-Limousine Skoda Superb rundum erneuert und technisch generös aufgewertet. Dank grösseren Aussenmassen bietet der elegante Superb ein der Typenbezeichnung entsprechend geräumiges Interieur, erhielt ein System mit adaptiven Scheinwerfern mit Abbiegelicht, Einparkhilfe, neuer Klimaautomatik und diverser neuer Sicherheitsfeatures inklusive 9 Airbags. In der Schweiz wird die viertürige Limousine mit zwei Benzin- und zwei Turbodiesel-Aggregaten mit einem Leistungsspektrum von 140 bis 260 PS sowie mit manuellem oder Automatikgetriebe angeboten. Lancia Delta gibt Comeback Lange, lange hats gedauert bis die Italo-Marke einen Nachfolger des legendären Rallye-Boliden Delta lancieren kann. Das aufregende Outfit stammt aus dem Lancia Style Center und setzt die erfolgreiche Tradition längst vergangener Jahre mit klingenden Namen wie Lancia Appia, Fulvia, Beta, Prisma und Lybra fort. Das geräumige Interieur bietet – Lancia-gewohnt – ein exklusives Ambiente und Premium-Komfort. Bose-Hi-Fi-Anlage mit CD/MP3, Navi-Blue&Me-System, Gran-Luce-Sonnendach gehören zur Basisausstattung. Das Motoren-Angebot enthält ausschliesslich TurboAggregate – Benziner und Diesel – mit Leistungen von 120 bis 200 PS. Die Marktlancierung erfolgt Mitte 2008. «AutoExpoZürich» – die grosse FrühlingsNeuwagenshow KGV_0159 Thomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft» Sie ist auf dem besten Weg, eine Tradition zu werden: die grosse Gemeinschaftsausstellung der Zürcher Garagen. Vom Freitag, 28., bis am Sonntag, 30. März 2008, zeigen dieses Jahr bereits zum fünften Mal die bedeutendsten Autobetriebe von Stadt und Umgebung – 37 an der Zahl – ihre aktuellen Modelle von 40 Marken. Der neue FordTransit ab Fr. 25’790.-* (exkl. MWST) • • • • Tiefgaragentauglich auch bei mittlerem Radstand Wahlweise Front- oder Heckantrieb, neu auch mit 4×4 ABS und ESP serienmässig auf Kastenwagen Neue Motoren von 85 PS/250 Nm bis 200 PS/470 Nm • Nutzlasten von 840 kg bis 2’600 kg Jetzt vorbeikommen und Test fahren. *Preisangabe: Nettopreis auf Basismodell inkl. Preisvorteil Fr. 1’500.- (auf Take-away-Modelle). Angebot gültig solange Vorrat. Nur Lagerfahrzeuge. Abgebildetes Fahrzeug mit Zusatzausstattung, gegen Aufpreis erhältlich. FordTransit Feel the difference Emil Frey AG, Garage Zürich Nord Emil Frey AG Thurgauerstrasse 35, 8050 Zürich, 044 306 77 77, zh-nord@emilfrey.ch, Thurgauerstr. 35, 8050 Zürich, 044 306 77 77, www.emil-frey.ch/zhnord www.emil-frey.ch/zhnord Autos anschauen kann hungrig machen – nicht nur auf ein neues Modell. Darum offerieren die meisten Aussteller ihren Besuchern Verpflegung und Getränke zu günstigen Preisen. Unterhaltung in verschiedenen Formen und Klängen wird ebenfalls geboten. Ausstellungs-Öffnungszeiten: Freitag 10.00 bis 18.30 Uhr Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr Bei allen teilnehmenden Betrieben stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.autoexpozuerich.ch. Die Autoshow mit 40 Weltmarken vom 28. bis 30. März in zahlreichen Zürcher Garagen. www.autoexpozuerich.ch Co-Main-Sponsoren: Mediapartner: Partner: www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 27 KGV_0136 Was für eine Auswahl: Rund 500 verschiedene Modelle präsentieren sich am Expo-Wochenende in und um Zürich. Eine einmalige Gelegenheit nicht nur für jene, die den Genfer Salon verpasst haben. Zwar wird wohl kaum jemand Zeit finden, sämtliche Aussteller zu besuchen. Aber für Interessenten fast jeder Marke gibts die Neuheiten vom Genfer Salon und vielerorts auch exklusive Sondermodelle zu sehen – nicht zu vergessen eine grosse Auswahl gepflegter Occasionen. Bei etlichen Marken sind unter den Neuheiten auch Modelle mit alternativen Antriebskonzepten, wie sie immer aktueller werden. Die Markenvielfalt der «AutoExpoZürich» ist das Spiegelbild eines Automobilmarktes, wie ihn in dieser Diversifikation wohl nur die herstellerneutrale Schweiz bietet: Alfa Romeo, Aston Martin, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Chrysler, Citroën, Corvette, Daihatsu, Dodge, Fiat, Ford, Honda, Hyundai, Jaguar, Jeep, Kia, Lancia, Land Rover, Lexus, Maserati, Mazda, Mercedes-Benz, MINI, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab, Seat, Skoda, Smart, Ssang Yong, Subaru, Suzuki, Toyota, Volvo und VW. Zum Einsteigen und Probefahren werden die Besucher an der «AutoExpoZürich» überall ausdrücklich eingeladen. Zudem gibts bei diversen Neuwagen und Occasionen Ausstellungsrabatte oder speziell günstige Leasingangebote für rasch Entschlossene. Die Neuwagenshow der Zürcher Garagen. KGV-Jahresbericht 2007 Erfolgreiche Wirtschaftspolitik – konsequent und beharrlich Vorwort des Präsidenten Robert E. Gubler Die Wirtschaft in der Schweiz und im Kanton Zürich ist in guter Verfassung. Sowohl im Export wie in der Binnenwirtschaft sind die Aussichten günstig. Im Berichtsjahr haben sich die volkswirtschaftlichen Kennzahlen zum dritten Mal in Folge nochmals verbessert. Gerade die KMU-Wirtschaft schafft wieder neue Stellen und ist wieder in der Lage, Reserven zu bilden. Dies allerdings nur, wenn die Ansprüche der Sozialpartner nicht überborden und die Früchte des jüngsten Aufschwungs verteilt werden, ohne dass diese bereits eingefahren und nachhaltig abgesichert sind. Treiber des Wirtschaftswachstums sind die Fachkräfte, die aus dem EU-Raum und insbesondere aus Deutschland rekrutiert werden konnten. Hier zeigt sich, dass die künftige Wirtschaftsentwicklung, gerade bei den KMU, davon abhängen wird, wie und in welchem Umfang der Nachwuchs ausgebildet und rekrutiert werden kann. Von der günstigen Wirtschaftslage profitiert nicht zuletzt die öffentliche Hand. Die Soziallasten gehen zurück, und die Steuererträge, Gebühren und Abgaben steigen überproportional. Der Kanton Zürich wartet dabei auf die neue Steuerstrategie. Sowohl beim Bund als auch beim Kanton Zürich fehlt nach wie vor der Wille, unter Gewährleistung der Investitionstätigkeit im Schnitt der letzten Jahre, die Schuldenlasten mit Nachdruck und so schnell wie möglich abzubauen. Die steuerliche Entlastung der KMU im Kanton Zürich hat im Wettbewerb mit den Nachbarkantonen unverändert hohe Priorität. KMU-Entlastung wird zur Nagelprobe Noch wichtiger ist allerdings die administrative Entlastung der Klein- und 28 Mittelbetriebe. Der Spielraum dafür liegt beim Kanton und den Gemeinden. Mit der KMU-Entlastungsinitiative des KGV ist der Hebelarm für eine wirksame Entlastung der Unternehmerinnen und Unternehmer gesetzt. Wenn nach offiziellen Statistiken die Chefs und Inhaber von Betrieben mit bis zu 20 Mitarbeitenden pro Woche einen ganzen Tag dafür aufwenden müssen, den administrativen Auflagen, Meldungen und Kontrollen gerecht zu werden, dann ist dies volkswirtschaftlich und betrieblich ein massives Zuviel an unproduktiver Zeit. Die auf nationaler Ebene geschätzten 4 Milliarden Franken machen für die Betriebe im Kanton Zürich rund 600 Millionen Franken aus. Für grössere Betriebe sind die entsprechenden Kostenanteile proportional klein und vernachlässigbar. Bei den Kleinbetrieben dagegen fallen Aufwand und Drittkosten direkt zu Buche. Der KGV wird deshalb darauf bestehen müssen, dass die bisherigen Regeln und Bestimmungen minutiös auf ihre Notwendigkeit und Tauglichkeit überprüft werden. Wie die Erfahrungen in den Niederlanden zeigen, geht dies am besten mit externen Spezialisten, die mit dem Mandat betraut werden. Damit die KMU-Entlastung auch auf kommunaler Ebene vorankommt, dafür macht der Stadtzürcher Gewerbeverband mit einer eigenen Initiative zusätzlich Druck. Die Chancen stehen gut, dass sich in einer Schlüsselfrage die Rahmenbedingungen für die KMU-Wirtschaft verbessern. www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Mehr Wirtschaftsvertreter in die Politik Die Wahlergebnisse der Jahre 2006 und 2007 sind ausgewertet. Die Ergebnisse der vom KGV unterstützten Kandidaten sind durchzogen. Insgesamt sieht die Bilanz sowohl in der Exekutive wie in den Parlamenten gut aus. Gut ist aber zu wenig. Es ist in vielen Fällen nicht gelungen, unsere Spitzenkandidaten in den kurzen Wahlkampagnen auf die Spitzenplätze zu hieven. Bei den Nachwuchskandidaten mussten in Einzelfällen sogar Rangverluste auf den Parteilisten bilanziert werden. Das soll sich künftig ändern. Es ist wichtig und unverzichtbar, dass künftig wieder mehr Unternehmerinnen und Unternehmer bereit sind, auch in der Politik Verantwortung zu übernehmen und die Interessen der Wirtschaft an den entscheidenden politischen Stellen direkt einzubringen. Dafür müssen die Wirtschaftsorganisationen die entsprechenden Voraussetzungen zum Erfolg schaffen. Der KGV will deshalb bereits ab Beginn der neuen Legislaturperiode den Nachwuchs- und den Spitzenkandidaten für die Wahljahre 2010/11 systematisch Plattformen zur Profilierung und zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades bieten. Eine hohe Medienpräsenz ist im Wahlgeschäft unverzichtbar. Ebenso konkrete und fassbare Inhalte. Hier liegt die Stärke des Kantonalen Gewerbeverbandes und seiner politischen Mitstreiter. Anstelle von einseitigen oder von theoretischen Parteiprogrammen leistet der Verband und seine politisch engagierten Mitglieder konkrete Knochenarbeit. Stichwort sind die KMU-Entlastung, die Steuerund Finanzpolitik, die Senkung von Gebühren und Abgaben, die Bildungspolitik und nicht zuletzt die Infrastruktur- und Verkehrspolitik. Allesamt Themen, die für die Rahmenbedingungen von wettbewerbsfähigen KMU wichtig und unverzichtbar sind. Es sind aber auch Dossiers, wo alle Wählerinnen und Wähler von Verbesserungen und Fortschritten profitieren können und werden. Souveränität und Eigenständigkeit ist nicht verhandelbar Der Finanzplatz Zürich ist durch die überhöhten Bezüge des Topmanagements, durch die Diskussion um das Bankkundengeheimnis und im Zuge der Steuervendetta deutscher und anderer europäischer Steuervögte – zumindest in den Schlagzeilen – in Misskredit geraten. Hier müssen Politik und Wirtschaft noch einige Hausaufgaben lösen. Die grossen Unternehmen müssen ohne Wenn und Aber zu ethisch und wirtschaftlich vertretbaren Leistungsvereinbarungen mit dem Topkader zurückfinden. Rechte und Verantwortung der Aktionäre sind in diesem Bereich zu stärken. Dem Angriff auf die Steuerpolitik der Schweiz müssen wir dagegen mit einer neuen Steuerreform der Entlastung für die Unternehmen entgegentreten. Nicht die Sonderrechte für einzelne Gesellschaftsformen und Ansiedlungen, sondern die generelle Jahresbericht 2007 Martin Arnold, Geschäftsleiter Mitgliederwesen Wettbewerbstauglichkeit des Wirtschaftsstandortes Zürich und der Schweiz stehen im Vordergrund. Die Unternehmersteuerreform III kann deshalb nicht warten und ist Teil einer Strategie, welche die Souveränität unseres Landes – in der Steuerpolitik und in der Sicherung des Finanzplatzes Zürich – absichert. In einem weiteren Schlüsselfeld unserer wirtschaftspolitischen Interessen wird dies ebenso sichtbar. Die in der eigenständigen Energieversorgung absehbare Lücke öffnet eine für die schweizerische Volkswirtschaft gefährliche Flanke und macht die Schweizer Wirtschafts- und Landesinteressen international angreifbar. Energiesparen ist unverzichtbar. Die Einsparungen bei den fossilen Brennstoffen hat aber eine Konsequenz: Die neuen, klimaneutralen Energieversorgungssysteme brauchen zusätzliche Elektrizität. Der damit verbundene Mehrverbrauch kann mittelfristig durch Effizienz- und Energiesparmassnahmen kompensiert werden. Der Entscheid, dass die absehbare Lücke ab 2020 vermieden werden kann, muss bereits in dieser Legislaturperiode gefällt werden. Auch hier ist langfristiges Denken und nachhaltiges Handeln unverzichtbar. Der KGV zählte am 31. 12. 2007 rund 18 000 Mitglieder. Diese sind in 115 lokalen Gewerbevereinen, 12 Bezirksverbänden und in 95 regionalen oder kantonalen Berufsverbänden organisiert. Die Mitgliederzahl des Verbandes präsentiert sich stabil – trotz des Austritts des Gewerbevereins Zürich Wipkingen. An dieser Stelle gehört der Dank allen Mitgliedern in den Sektionen, die unermüdlich neue Unternehmer für den Beitritt zum Gewerbeverband gewinnen können. Finanzen Die Verbandsrechnung des KGV präsentiert sich per 31. Dezember 2007 in einem soliden Zustand. Dazu haben der haushälterische Umgang mit den Mitteln und verschiedene Kostensenkungsmassnahmen beigetragen. Die Eigenkapitalbasis des KGV muss in den kommenden Jahren noch verbessert werden. In der Fondsrechnung (zweckgebundene Mittel) schlugen die vermehrten Herausforderungen im Aktionenfonds negativ zu Buche. Neben den Aktivitäten im Jahr 2007 wurde bereits eine Rückstellung für die Abstimmung gegen den Berufsbildungsfonds gebildet. Für die Erhaltung der Handlungsfähigkeit des Verbandes war die im Herbst beschlossene Beitragserhöhung um 10 Franken zugunsten des Aktionenfonds somit richtig und nötig. Der Berufsbildungsfonds konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden. Organisatorisches Im Jahr 2007 wurden die Präsidenten der angeschlossenen Organisationen zu drei Präsidentenkonferenzen am Flughafen Zürich eingeladen. Die ERFAGruppe Bezirke traf sich zu drei informativen Sitzungen. Vertreter des KGV nahmen im vergangenen Jahr an zahlreichen Sitzungen des Forums Zürich (Zusammenschluss der Wirtschaftsverbände), an den Gesprächen «Parteien – Wirtschaft», Besprechungen der Wahlund Abstimmungskomitees sowie den Vorstands- und Geschäftsleitersitzungen des SGV teil und brachten die Anliegen des Zürcher Gewerbes mit Nachdruck ein. Geschäftsstelle KGV Seit Februar 2007 wird das KGV-Team durch Thomas Pfyffer verstärkt. Er ersetzt Melanie Brunner, welche sich einer neuen beruflichen Herausforderung zugewendet hat. Der neue Standort des KGV am Stauffacher hat sich neben den verbesserten Betriebsabläufen auch positiv auf die Jahresrechnung 2007 ausgewirkt. Neben der eigentlichen Verbandsverwaltung sowie der Organisation der ordentlichen Veranstaltungen wie Generalversammlung, Kongress, Vorstandsund Ausschusssitzungen prägten vor allem die Wahlen die Arbeit im Sekretariat des KGV. Die Führung der Kampagne für die vier bürgerlichen Regierungsratskandidaten im Frühling («4 gewinnt») und die Vorbereitung der National- und Ständeratswahlen waren eine grosse Herausforderung für das kleine KGV-Sekretariat. Zudem führte der KGV die Kampagne für die Reduktion der Doppelbesteuerung, welcher der Souverän am 25. November klar zustimmte. Die erzielten Resultate rechtfertigten somit den Aufwand. Der Verband verfügt über eine erprobte und erfolgreiche Kompetenz im Führen von Kampagnen. Dies wird sich mit Blick auf die kommenden Abstimmungen (Berufsbildungsfonds, KMU-Entlastungsinitiative) für das Gewerbe auszahlen. Mein persönlicher Dank gilt den Gremien des KGV für das entgegengebrachte Vertrauen, den Repräsentanten und Geschäftsleitern der befreundeten Organisationen sowie den Vertretern der angeschlossenen Verbände für die gute Zusammenarbeit. Ein besonderer www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Dank gehört dem Team in der KGV-Geschäftsstelle für die zuverlässige Unterstützung. Organe 153. Generalversammlung Die 153. Generalversammlung fand am 26. April 2007 in der Festhalle Altrüti (Gossau) statt. In seiner Präsidialadresse konnte der Präsident Robert E. Gubler den neugewählten Mitgliedern der Zürcher Regierung gratulieren. Er mahnte, dass das 5-Punkte-Programm des KGV nicht nur vor, sondern auch nach den Wahlen seine Gültigkeit habe. Das Gewerbe werde genau darauf achten, wie die Versprechen der vom KGV unterstützten Personen eingehalten würden. Neben den statutarischen Geschäften (Jahresrechnung, Wahlen) durfte der KGV die beiden Ständeratskandidaten Felix Gutzwiller und Hans Geiger begrüssen. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestritten die beiden ein Podiumsgespräch unter der Leitung von Karl Lüönd. Die knapp 300 Gäste und Delegierten quittierten die pointierten Äusserungen mit Applaus. 11. Gewerbekongress Der 11. Gewerbekongress wurde am 25. Oktober 2007 im Schinzenhof Horgen durchgeführt. Hauptgeschäft der Versammlung war neben der Genehmigung des Budgets die vom Vorstand beantragte Erhöhung des Mitgliederbeitrages um 10 Franken. Mit dieser zusätzlichen Einlage in den Aktionenfonds will sich der Verband noch unabhängiger und schlagkräftiger für die Anliegen des Gewerbes einsetzen. Die Delegierten folgten dem Antrag des Vorstandes mit nur zwei Gegenstimmen. Im Anschluss an die Versammlung konnten die rund 250 anwesenden Gäste und Delegierten ein hochstehendes Referat von Vordenker Dr. Thomas Held verfolgen. Unter dem Titel «Der Traum vom staatlich verordneten Wachstum» 29 zeigte er den anwesenden Gewerbevertretern und Politikern auf, wo sich Staatsgläubige und Wettbewerbsverhinderer überall täuschten. Nur mit Deregulierung und Wettbewerb liessen sich die besten Lösungen für Unternehmen und Bevölkerung finden. Der Staat hingegen soll sich auf seine Kernaufgaben beschränken. Eine Botschaft zweifelsohne, die in gewerblichen Kreisen auf fruchtbaren Boden fiel. Erweiterter Vorstand Der erweiterte Vorstand, welcher sich aus dem Vorstandsausschuss, den Be- Datum Vorlage 11.03.07 17.06.07 17.06.07 17.06.07 17.06.07 25.11.07 25.11.07 25.11.07 25.11.07 Volksinitiative «Einheitskrankenkasse» 5. IV-Revision Volksinitiative «Chancen für Kinder» Gesetz über die ärztlichen Zusatzhonorare Gegenvorschlag von Stimmberechtigten zum Gesetz über die ärztlichen Zusatzhonorare Staatsbeitrag an die Tramlinie Zürich West Änderung Steuergesetz – Reduktion der Doppelbesteuerung Volksinitiative «für eine realistische Flughafenpolitik» Gegenvorschlag zur Volksinitiative «für eine realistische Flughafenpolitik» zirkspräsidenten sowie den Präsidenten der ständigen Kommissionen und zehn Vertretern von Berufsverbänden zusammensetzt, traf sich 2007 zu fünf Sitzungen. Zu den Abstimmungen im vergangenen Jahr hat der Vorstand des KGV folgende Parolen beschlossen: Parole KGV Resultat % Bund Bund Kanton Kanton Nein Ja Nein Ja Nein Ja Nein Ja 78,3 63,0 66,8 75,2 Kanton Kanton Kanton Kanton Nein Ja Ja Nein Nein Ja Ja Nein 83,7 69,8 54,8 62,7 Kanton Ja Ja 63,2 Damit wurden die Parolen des KGV in allen Abstimmungen des Jahres 2007 von den Stimmberechtigten befolgt. Vorstands-Ausschuss Das operative Führungsgremium des Verbandes wurde zu fünf Sitzungen einberufen. Besondere Aufmerksamkeit wurden den Wahlen sowie den zahlreichen Projekten des KGV gewidmet. Verschiedene Projektanträge wurden abgesegnet und umgesetzt bzw. sind in Umsetzung. An der Klausurtagung Anfang Sommer befasste sich der Ausschuss vertieft mit den eigenen Strukturen, den künftigen Projekten sowie der Bildungspolitik. mit den schlanken internen Strukturen und vermehrten Eigenleistungen konnten damit die Kosten für unser Publikationsorgan deutlich gesenkt werden. Leider entspricht das Inseratevolumen noch nicht den Zielgrössen. In diesem Bereich sind für das Jahr 2008 weitere Anstrengungen nötig, um die «Zürcher Wirtschaft» der Eigenwirtschaftlichkeit einen Schritt näher zu bringen. Revisionsstelle Die Jahresrechnung 2007 wurde durch die BDO Visura Treuhand-Gesellschaft Zürich geprüft. Die internen Revisoren Felix Zimmermann und Jörg Kündig waren mit dieser Prüfung einverstanden. Gewerbegruppe Kantonsrat (GGKR) «Zürcher Wirtschaft» Die im Jahr 2007 durchgeführte Renovation des Layouts der «Zürcher Wirtschaft» hat den Auftritt des Zürcher Gewerbes modern, übersichtlich und ansprechend gemacht. Die Rückmeldungen – auch in Kreisen ausserhalb des Verbandes – sind durchwegs positiv. Auch die inhaltlichen Anpassungen (Rubriken) haben ein positives Echo ausgelöst. Mit dem neuen Layout wurde auch der Auftrag für die Druckvorstufe ausgeschrieben. Zusammen 30 Aus den Kommissionen fen, und es wird 2008 zu einer Abstimmung zum Berufsbildungsgesetz kommen. Es ist äusserst bedauerlich, dass die CVP zu einem Kernanliegen des KGV einen konträren Standpunkt vertreten hat. Auf der anderen Seite konnten durch bilaterale Gespräche zahlreiche Vorstösse im Kantonsrat breit abgestützt werden. Kantonaler Verkehrsrichtplan So wurde der Verkehrsrichtplan unter der Führung von Hans Frei sehr gewer- Arnold Suter, Präsident GGKR Die Gewerbegruppe traf sich nach den Wahlen 2007 zu einer Plenumsversammlung, bei der das Einführungsgesetz zum neuen Berufsbildungsgesetz im Zentrum stand. Dabei wurde beschlossen, das Referendum gegen den Berufsbildungsfonds zu ergreifen, falls dieser im Gesetz verankert sein sollte. Noch in der ersten Lesung im Kantonsrat ist es gelungen, eine knappe Mehrheit gegen den Berufsbildungsfonds zu bilden. Leider kippten die CVP-Vertreter diese Mehrheit und brachten den Fonds wieder ins Gesetz ein. Die Vertreter von SVP und FDP haben deshalb das Referendum ergrifwww.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 Alles – nur keine paradiesischen Zustände. befreundlich verabschiedet. Die linken Anliegen wurden praktisch ausnahmslos abgelehnt und fanden so im Verkehrsrichtplan keine Berücksichtigung. Reduktion der Doppelbesteuerung Die steuerliche Entlastung der KMU und damit die Milderung der Doppelbesteuerung ist ebenfalls ein Kernanliegen des KGV. Sie wurde in der WAK, dann im Parlament und schliesslich vom Stimmvolk klar angenommen und auf den 1. Januar 2008 in Kraft gesetzt. Gegen diesen Entscheid haben die Linken einen Rekurs beim Bundesgericht eingereicht. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass das Bundesgericht den Volksentscheid stützen wird. Ablehnung Flughafen-Plafonierungsinitiative Der Gegenvorschlag des Regierungsrates, der der Flughafen-Plafonierungsinitiative gegenüber gestellt wurde, fand im Kantonsrat und im Volk eine Mehrheit. Damit konnte die unsägliche Plafonierungsinitiative, die den Flughafen Zürich in seiner Entwicklung einschränken wollte, abgelehnt werden. Nach einer langen Zeit der Ungewissheit hat die Ablehnung dieser Initiative den Wirtschaftsstandort Zürich so wieder entscheidend gestärkt. Budget und Finanzplanung KEF Auch die Investitionen im Budget und die grosse Mehrheit der Anträge in der Finanzplanung wurden im Sinne der Gewerbegruppe verabschiedet. Gejagte Zürcher Unternehmer. Allgemein kann gesagt werden, dass – mit Ausnahme des Berufsbildungsfonds – sehr wichtige Entscheide zum Wohle des Gewerbes dank dem Einsatz der Gewerbegruppe gefallen sind. Bildungskommission H.-U. Bigler, Präsident Berufsbildungskommission Die KGV-Bildungskommission begleitete im Berichtsjahr intensiv die bildungspolitischen Entwicklungen auf kantonaler und nationaler Ebene. Sie initiiert entsprechende Aktivitäten und leitet Bildungsprojekte. Dabei hat sich die Kommission auf zwei Schwerpunkte fokussiert: die Diskussionen um die Leistungsniveaus der Schulabgänger/innen sowie den Einsatz für gleichlange Spiesse der Berufsbildung gegenüber der akademischen Bildung. Da die höhere Berufsbildung vermehrt durch Angebote der Fachhochschulen konkurrenziert wird, gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung. Zu mehr Aufmerksamkeit und einer gezielten Imageförderung der Berufsbildung leistet die Berufsmesse Zürich ei- nen wichtigen Beitrag. Sie hat sich zu einer der führenden Berufs- und Bildungsplattformen in der Schweiz entwickelt. Für Schüler/innen ist ein Besuch fester Bestandteil des Berufswahlprozesses. Erwachsene und Eltern können sich über Weiterbildungsangebote informieren. Diverse Veranstaltungen, Präsentationen und Events runden das vielfältige und vertiefte Informationsangebot zu Beruf und Laufbahn ab. Die kantonsrätlichen Debatten zum Berufsbildungsgesetz wurden im Berichtsjahr fortgesetzt und abgeschlossen. Das nun vorliegende Einführungsgesetz entspricht in weiten Teilen den Vorstellungen der Wirtschaft. Bedauerlicherweise hat sich der Rat knapp für einen Berufsbildungsfonds ausgesprochen. Die Kantonsratsfraktionen von SVP, FDP und EDU haben deshalb folgerichtig das Kantonsratsreferendum gegen den Fonds ergriffen. Konkret bedeutet dies, dass im kommenden Sommer oder Herbst ein Abstimmungskampf gegen den Berufsbildungsfonds geführt werden muss. Der KGV hat diesbezüglich die Vorbereitungen bereits in die Wege geleitet. Als neuer Gewerbevertreter in den Bildungsrat wurde Ernst Fischer, Rüschlikon, gewählt. Er wird als Unternehmer und Berufsbildner die Anliegen der KMU in den Bildungsrat einbringen. Die Kommission verzeichnete im Berichtsjahr drei Rücktritte. Wir danken den abtretenden BK-Mitgliedern für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen für die neuen Projekte und Aufgaben viel Erfolg. Mit Werner Scherrer konnte die Kommission bereits durch ein bildungspolitisch engagiertes Mitglied ergänzt werden. KMU-Frauen Zürich Marianne Zambotti, Präsidentin KMU-Frauen Das Jahr 2007 der KMU-Frauen stand ganz im Zeichen der Nachfolgeregelung. Am 23. Mai konnten sie sich im Rahmen eines internationalen Kongresses mit den österreichischen und deutschen KMU- und Landfrauen austauschen. Dieser Kongress ist vom Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit einem spezifischen KMU-Frauen-Workshop ausgerichtet worden. Mit Herrn Josef Felder, dem damaligen Flughafenchef, war ein interessanter Gast als Referent eingeladen. Er strich in einem flammenden Plädoyer die Wichtigkeit des Flughafens in seiner ganzen Bedeutung und mit allen Auswirkungen heraus. Das SIU (Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung) machte einen lang gehegten Wunsch wahr: Ein speziell auf die Bedürfnisse der KMU-Frau zugeschnittener Lehrgang ist lanciert worden. Dieser beinhaltet alles, was in einem KMU-Betrieb täglich an Fähigkeiten gefragt ist. Das Spektrum reicht von Buchhaltung über Steuern bis zur Personalführung. Mit 23 Teilnehmerinnen ist der Kurs im Januar 2008 erfolgreich gestartet. Im Herbst wandelte eine Gruppe der KMU-Frauen auf den Spuren der Zeit. Wie so oft in der Geschichte waren auch bei den Zunftleuten die Frauen tragende Kraft. Die Ausstellung zu den Zünften im Mittelalter gewann durch den Brand in der «Zimmerleuten» traurige Aktualität. Im Jahr 2008 steht dasThema «Gesundheit» und Personal auf der Agenda. Das ideale Schaufenster für Ihre Produkte Die «Zürcher Wirtschaft»und ihre Dienstleistungen. Im Oktober an alle KMU in Stadt und Kanton Zürich. Bildung – ein Kernthema des KGV. Inserate buchen bei: Inweb AG, 044 818 03 07 www.kgv.ch – 13. März 2008 – 3/2008 31 Bruno W. Kägi schätzt vor allem die zuverlässige und schnelle Abwicklung seiner Auslandgeschäfte durch die ZKB. Seine ZKB Auslandspezialisten erlebt der CEO als äusserst kompetent und erfahren. Genau darum erhielt die ZKB den Zuspruch, ein bedeutendes Projekt in Indien zu finanzieren. Sprechen auch Sie mit unseren ZKB Auslandspezialisten. Tel. 044 292 87 00, E-Mail international@zkb.ch. Willkommen bei der ZKB. www.zkb.ch/firmen KGV_0022 «Für Exportfinanzierungen ist die ZKB unsere erste Wahl.»