Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
€ 7,10 DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE VINYL- / CD-AUKTION 08/06 August 2 SchallplattenbÖrsen Oldie Markt 08/06 PlattenbÖrsen 2006 Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeit-schrift monatlich den aktuellen Börsen-kalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon 27. August Dortmund Westfalenhalle-Goldsaal Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39 27. August Köln Tor 9 Helmholtzstraße Büttner&Deutzmann ☎ (02 21) 23 53 65 28. August Berlin Velodrom First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 2. September Cottbus Stadthalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 3. September Essen Zeche Karl Wolfgang W. Korte ☎ (061 10) 12 86 62 3. September München Kolpinghaus Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09 3. September Hamburg Uni Mensa WIR ☎ (05 11) 763 93 84 4. September Bielefeld Spinnerei WIR ☎ (05 11) 763 93 84 4. September Leipzig Uni Mensa First&Last ☎ (03 41) 699 56 80 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 08/06 News • News • News • News • News • News Johnny Cash bleibt auch nach seinem Tod in den Plattenläden präsent. Jetzt erschien das neue Album American V – A Hundred Highways, das er zusammen mit Produzent Rick Rubin kurz vor seinem Tod zuhause in Nashville aufnahm. Dafür baute Rubin sogar ein Studio in das Haus ein. Vorwürfen, er habe die Country-Legende ausgebeutet, tritt er energisch entgegen: „Jeden Tag waren Musiker gebucht. Wenn er sich gut gefühlt hat, rief er an und sagte, okay, lass uns loslegen. Wenn er sich nicht gut fühlte, wurden die Aufnahmen um einen Tag verschoben.“ Laut Rubin fühlte sich Cash, nachdem er gezwungen war, mit den Touren aufzuhören, deprimiert und wollte deswegen wenigstens soviel Musik aufzunehmen wie ihm noch möglich war. „Er sah sein Talent als von Gott gegeben an, und wollte deswegen solange arbeiten, wie es irgend ging.“ Deswegen wurden 60 Songs aufgenommen, die auch noch genügend Material für die kommende CD American VI enthalten, die laut Rubin „ein echter Hammer ist.“ * Jaguar, Veteranen der New Wave Of British Heavy Metal, haben sich von ihrem Bassisten Darren Furze (kein Wunder bei dem Namen) getrennt. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Derzeit arbeitet man an neuem Material, da Ende des Jahres ein Studiotermin ansteht. * Der CBGB-Club in New York wird am 30. September endgültig dichtgemacht. Der Club wurde berühmt durch seine zentrale Rolle während der Punk- und New WaveRevolution in New York, als er die wichtigste Bühne für die jungen Bands war, obwohl er auch damals schon nicht gerade für sein ansprechendes Inneres berühmt war. Der Grund für die Schließung ist ein langjähriger Streit zwischen dem Grundstückseigentümer und dem Betreiber des Clubs, der jetzt mit einer Räumungsklage endete. Ausgiebige Abschiedsfeiern, bei denen sicherlich einige der Gruppen auftreten werden, die dort ihre Karriere begannen, werden im August und im September stattfinden. * Tom Petty hat sich entschlossen, keine Klage wegen Plagiats gegen die Single der Red Hot Chili Peppers, Dani California einzulegen, die, wie wir in den letzten News berichtet haben, von einigen Herren als Blaupause seines Lieds Mary Jane’s Last Dance bezeichnet wurde. In einem Interview zur Veröffentlichung seines Solo-Albums Highway Companion sagte er, er lehne Prozesse über Musik ab und sei der Meinung, dass eh zu viele unsinnige Rechtsstreitigkeiten wegen solcher Verfahren veranstaltet würden. In dem Interview nahm er auch Stellung zu seinem Leben nach der Schei- dung von seiner langjährigen Frau, die ihn in eine Depression stürzte, wegen der er lange Zeit alleine in einer Hütte lebte. Zeitweise wurde sogar gemutmaßt, er sei heroinsüchtig. Erst als der langjährige HeartbreakersBassist Howie Epstein an seiner Heroinsucht starb, wegen der er zuvor aus der Band gefeuert worden war, fand er den Weg zurück ins Leben lernte seine neue Frau Dana York kennen und spielte das sehr kritische Konzeptalbum The Last DJ ein, das ihm viele negative Kritiken eintrug, und das stark von dem Kinks-Album Lola Vs. The Powerman And The Money-Go-Round beeinflusst worden war. Wie er in dem Interview außerdem aussagte, kann es sein, dass er erst einmal kein Interview mehr geben wird und dass er, um neue Platten aufzunehmen, beispielsweise auch mit seiner ersten Band Mudcrutch, zunächst nicht mehr touren wird. * Axl Rose ist wieder einmal auffällig geworden. Nach dem Konzert der derzeit laufenden Europatour von Guns’n’Roses in Stockholm ließ er sich am 27. Juni derart lautstark und unflätig über sein Zimmer im Berns-Hotel aus, dass er von einem Sicherheitsmann gebeten wurde, dies doch bitte leiser zu tun. Daraufhin wurde Rose handgreiflich. In dem entstehenden Gerangel zog der Wachmann ihn an den Zöpfen auf den Boden hinunter, woraufhin er von dem Sänger ins Bein gebissen wurde. Die herbeigerufene Polizei führte ihn ab, woraufhin er seine Bodyguard feuerte. Gegen Zahlung von 1800 Dollar wurde er auf freien Fuß gesetzt. Inzwischen hat er dem Sicherheitsmann 1300 Dollar Schmerzensgeld bezahlt. Da ist es erstaunlich, dass der Zwischenfall in seiner Darstellung ganz anders aussieht: „Meine persönliche Beraterin Delta und ich feierten das gut verlaufene Konzert, als ich ohne Grund von dem Sicherheitsmann attackiert wurde.“ Ach wirklich? * Das Bonaroo-Festival begann in Manchester, Tennessee als zentrales Treffen der Hippies, doch dieses Jahr hat es sein Spektrum erweitert: Die Headliner waren Tom Petty und Radiohead, zusätzlich gab es jede Menge Funk, Blues, Country und Bluegrass. Und dennoch blieb die eigentliche Idee hinter dem Festival, die psychedelische Rockmusik wieder aufleben zu lassen, nach wie vor intakt. Viele Bands jammten zusammen und die alten Fans feierten genauso wie die neuen. * Arctic Monkey und ihr Bassist Andy Nicholson haben sich jetzt endgültig getrennt. Nachdem Nicholson bereits die USTour wegen Erschöpfung ausfallen ließ, gab er jetzt seinen endgültigen Abschied bekannt. Nick O’Malley sprang für den Rest der Tour ein. * Michael Jackson scheint nicht aus den USGerichten herauszukommen. Jetzt wurde er von seinem ehemaligen Mitarbeiter F. Marc Schaffel auf Zahlung von 3,8 Millionen Dollar verklagt, die sich aus Krediten, Honoraren, Ausgaben und seinem Anteil an 2 Fernseh-Specials ergeben. Ein Sprecher von Jackson teilte mit, er befinde sich derzeit in Europa und werde nicht vor Gericht erscheinen. * Portishead scheinen nach 10 Jahren gesonnen, endlich ein neues Album auf den Markt zu bringen. Gründungsmitglied Geoff Barrow äußerte sich auf der bandeigenen Homepage: „Die neuen Titel benötigen noch viel Arbeit, aber zum ersten Mal seit etlichen Jahren hören sie sich tatsächlich wie ein Album an. * The Beatles gingen jahrelang sehr knauserig mit den Rechten an ihren Liedern um, aber jetzt haben sie etliche der bekanntesten für ein Musical in Las Vegas frei gegeben, das die berühmte Theatertruppe Cirq du Soleil im dortigen Mirage-Hotel veranstaltet. Kein geringerer als George Martin überarbeitete die originalen Mastertapes in Richtung Surround Sound, so dass sie jetzt den 2000 Zuschauern Abend für Abend um die Ohren geblasen werden können. Yoko Ono, Cynthia Lennon, Sean und Julian Lennon, Ringo Starr und Paul McCartney wohnten der Premiere bei, bei der Akrobaten, Rollschuhfahrer und Clowns zu Songs wie A Day In The Life, Lady Madonna, Yesterday und Lucy In The Sky With Diamonds herumturnten. Der Soundtrack wird auf Platte veröffentlicht werden. * Boy George musste jetzt in New York 5 Tage bei der Müllabfuhr arbeiten, um Sozialstunden abzuleisten. Der Hintergrund ist ein Notruf von ihm im Oktober 2005, als er bei der Polizei wegen eines Einbruchs anrief. Als die bei ihm erschien, fand sie zwar keine Spuren eines Einbruchs, dafür jedoch 13 Säckchen mit Kokain. Da George aussagte, er wisse nicht, wie die Säckchen in seine Wohnung gekommen seien, wurde er nur wegen des falschen Notrufs zu Sozialstunden verurteilt, die er jedoch nie ableistete. Deswegen wurde er jetzt von einem Richter verurteilt, diese am Stück bei der Müllabfuhr abzuleisten. Der Chef der Müllabfuhr bestätigte, dass Georg definitiv bei einem Wagen mitfahren müsse. Derweil sucht seine alte Band Culture Club einen neuen Sänger, dessen Fähigkeiten in der Anzeige mit brilliant und einzigartig beschrieben wurden. * Arif Mardin, Produzentenlegende, der große Erfolge mit Aretha Franklin, Barbra Streisand, Bette Midler, Dusty Springfield und den Bee Gees feierte, starb am 25. Juni im Alter von 74 Jahren in New York. 3 4 TOP 20/40 Oldie Markt 08/06 Rolling Stones Their Satanic Majesties (3 D-Cover, Foc, M-/M-) 61,73 € Decca TXS 103 (67/UK) 14 Riff Raff Original Man (VG+/M-) RCA LPLI 5023 (74/UK) 26,66 € Inga The Beat Goes On (White Label Promo, M-/M-) 49,90 € Decca 19861 (D) 15 Abacus Same (M-/M-) Polydor 2371 215 (71/D) 24,42 € The Beatles White Album (2 LP, M-/M-) Apple SMO 2051/2 (68/D) 47,65 € 16 Satisfaction Same (M-/VG+) Decca SKL 5075 (70/UK) 23,10 € Strawberry Alarm Clock Wake Up...It’s Tomorrow (M-/M-) UNI 73025 (US) 45,45 € 17 Pink Floyd The Division Bell (Foc, Brown Wax, M-/M-) 22,50 € Columbia 64200 (US) 10 Strawberry Alarm Clock World In A Sea Shell (M-/VG+) UNI 73025 (US) 45,40 € 18 Herbie Goins & The Nighttimers Soul (VG+/VG) Odeon (D) 21,96 € Killing Floor Out Of Uranus (Foc, M-/M-) 98,94 € Penny Farthing Philips 6468 003 (70/D) 11 Dizzy Reece Star Bright (M-/M-) Blue Note 4023 (US) 42,90 € 19 Principal Edwards Magic Theatre Same (Foc, M-/M-) Dandelion DAN 8002 (71/UK) 20,56 € Frame Frame of Mind (Foc, M-/M-) Bacillus Bellaphon BLPS 19107 (72/D) 80,18 € 12 Them Call My Name (7’’, M/M-) Decca F 12355 (66/IT) 33,60 € 20 Power Of Zeus Gospel According To Zeus (VG+/M-) Rare Earth RS 516 (70/US) 20,20 € The Deviants Same (VG+/M-) Transatlantic TRA 204 (69/UK) 64,44 € 13 Rock Workshop Same (M-/M-) CBS S 64075 (70/D) 28,80 € Die teuersten Platten des Monats: Top 20 Juli 1 2 3 4 5 6 7 8 Q 65 Revival (M-/M-) Decca XBY 846515 (NL) 250,30 € Kaleidoscope Faintly Blowing (Foc, M-/M-) Fontana STL 5491 (69/UK) 233,72 € 9 Die ewigen Price-Charts Top 40 Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 333 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - What’s Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US) 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 942,02 € (12/93) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 910,16 € (5/99) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 887,00 € (5/94) 24 Five Royals - Rockin’ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 11 Lang’syne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. Powered and designed by Peter Trieb – D 84453 Mühldorf Ergebnisse der AUKTION 333 Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse Anzahl der Gebote 2.916 Gesamtwert aller Gebote 47.784,00 Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 26.856,00 Höchstgebot auf eine Platte / CD 580,00 Highlight des Monats Juli 2006 L - 70 – Santana - Abraxas - CBS S 92771 - foc - poster - D - M/MSo wurde auf die Platte / CD auf Seite 14, Zeile 11 geboten: Mindestgebot EURO 5,00 Bieter 1 5,03 Bieter 2 7,00 Bieter 3 8,89 Bieter 4 8,99 Bieter 5 16,20 Bieter 6 20,00 Die zweite LP von Carlos Santana und seiner Gruppe ist sicherlich eine der legendärsten der gesamten Rockmusik, ist sie doch zusammen mit dem Cover eines der wenigen wirklich gelungenen Gesamtkunstwerke des Rock, das eine Stimmung in Musik umformte. Sie zeigt aber auch, dass eine Ausgabe wie die originale deutsche mit einer Klapphülle und einem Poster nach wie vor ihren Preis besitzt, obwohl es die Platte in etlichen Reissues gibt. Das Höchstgebot ist sicherlich angemessen. Diese Ausgabe dürfte in den nächsten Jahren noch erheblich im Wert steigen. Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich ! eMail info@plattensammeln.de Kleinanzeigenformulare WORD und EXCEL im Internet unter www.plattensammeln.de Software und Preiskataloge für Musiksammler bei Peter Trieb – D84442 Mühldorf – Fax (+49) 08631 – 162786 – 6 Labelkunde / Impressum Oldie Markt 08/06 Labelkunde Calla feierte in den 60er Jahren Hits mit J.J. Jackson und erlebte eine Wiedergeburt in den 70ern. Man mag Musik lieben und auch viel Ahnung von ihr haben. Das heißt aber noch lange nicht, dass man in der Lage ist, tatsächlich ein Label zu gründen und zu leiten. Nathan McCalla war vor allem Geschäftsmann. Er Design nicht: Es bestand aus einer schlichten Aufteilung von rot und weiß, die symmetrisch angeordnet war. In dieser Gestaltung sollte die Firma von McCalla ihre größten Triumphe feiern. In den Zeiten des Soulbooms zählten Künstler wie Jean Wells, Betty Lavette, Rudy Love, The Persuaders und The Spaniels zum Stamm des Labels, das zudem von der engen Freundschaft McCalla’s zum Roulette-Chef Morris Levy profitierte. Inwieweit da die oft vermutete Nähe von Levy zur Mafia eine Rolle spielte – gerade bei der Profitabilität – soll dahingestellt bleiben. Als in den frühen 70er Jahren das Geschäftsfeld problematischer wurde, zog sich McCalla zurück und kam erst 1975/76 im Calla gibt es heute auf CDs zu finden, die Singles sind Raritäten, allerdings nicht im Spitzenbereich. Es kann keine Frage sein, dass Calla ein typisches Soul-Label der 60er Jahre war, das es jedoch nie verstand, eine eigene Identität aufzubauen. Das störte solange nicht, wie der Stil in Blüte stand und Talente überall zu finden waren. Sobald sich aber die Musikszene änderte, konnte eine Firma wie die von McCalla kaum überleben – ganz abgesehen von der angesprochenen Nähe zum organisierten Verbrechen. Oldie-Markt 8/06 Nr. 312 August 8/06 Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel wollte Geld mit der Musik verdienen und wusste, was ihm gefiel. Das erste Mal klappte das kurz nach der Gründung 1965, als er aus England die Single von J.J. Jackson, But It’s Alright bekam und damit prompt seinen ersten Hit landete. Damals hatte bereits Roulette den Vertrieb übernommen, nachdem der erste Vertrieb, Cameo-Parkway in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen war. In den gesamten 60er Jahren änderte sich das Vertrieb von Epic zurück. Diesmal war das Design wesentlich schmuckvoller, bot ein schwarzes Band zwischen den beiden dominierenden Farben grün (unten) und rot. Vor allem der Schriftzug war den Zeiten angepasst worden. 1977 ging McCalla dann nach Europa – angesichts der Geschwindigkeit des Abgangs muss man das Wort fluchtartig gebrauchen. Als er 1980 zurückkehrte, wurde er kurz darauf ermordet. Das Material von Oldie - Markt Oldie-Markt 9/06 (= Heft 313) Oldie-Markt 10/06 (= Heft 314) Erscheinungsdatum: 4. September 2006 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 14. August 2006 Auktions-Schluß für Auktion 334 (Poststempel) am: 14. August 2006 Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2006 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 11. September 2006 Auktions-Schluß für Auktion 335 (Poststempel) am: 11. September 2006 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-Marktes und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegen. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich. Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika-Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Gellertstr. 5, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/36680090/91, Fax: 0911/36680092 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Maintaldruck, Industriestraße 11, 95336 Mainleus Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft Euro 7,10 (inkl. Mwst.), Jahresabonnement Euro 85,20 (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH Für das Abo: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024 BIC: DEUTEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00 oder Postbank Ludwigshafen Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 BIC: PBNKDEFF IBAN: DE58 5451 0067 0021 8766 71 Colosseum: Neue Musiker, neue Band Oldie Markt 08/06 Der zweite Anlauf Nach dem schnellen Ende von Tempest besann sich Jon Hiseman auf seine erfolgreichste Schlöpfung und hob Colosseum II aus der Taufe. Colosseum II (v.l.): Jon Hiseman, Gary Moore, Neil Murray, Mike Starrs, Don Airey Jeder Musiker, der einmal an führender Stelle an einer erfolgreichen Band beteiligt war, hat einen unschätzbaren Vorteil: Er wird nicht nur mit der Formation identifiziert und besitzt aus diesem Grund bei den Plattenfirmen schon ein positives Startkapital, sondern er kann, so er sich die Rechte gesichert hat, auch den Namen dieser Gruppe verwenden. Jon Hiseman stand 1974 etwas bedröppelt da. Tempest hatte zwar jede Menge gute Kritiken eingefahren und war auch kommerziell erfolgreich gewesen, aber der Zusammenhalt seiner neuen Schöpfung war in keinster Weise zu vergleichen mit der seiner bis dahin erfolgreichsten: Colosseum. So lag die Idee nahe, zwar stilistisch weiter in dem Bereich der alten Band zu bleiben, personell jedoch die Leute zu finden, die längerfristigen Aktivitäten nicht so abgeneigt waren wie die alten Kollegen. So traf er den irischen Gitarristen Gary Moore (* 4.4.1952, Belfat), der zunächst mit Skid Row die Clubs zwischen Irland und England bereist hatte, dann ein Solo-Album vorlegte und seit Anfang 1974 bei der Band seines alten Kumpels Phil Lynott, Thin Lizzy, mit- wirkte, was jedoch schnell seinen Reiz verlor, „weil Phil und ich bei zu vielen Dingen nicht einer Meinung waren.“ Zudem wollte er sich stilistisch auf eine breitere Basis stellen, weg vom simplen Blues- und Hardrock, den er bis dahin fast nur gespielt hatte. Deswegen kann man das Treffen der beiden bei der Rockfassung von Prokofieffs Peter und der Wolf beinahe als Wink des Schicksals bezeichnen, denn aus der Begegnung resultierte der Vorschlag von Moore im August 1974, etwas eigenes aufzubauen: Damit rannte er bei seinem Partner offene 7 8 Oldie Markt 08/06 Türen ein, aber es sollte lange dauern, ehe die anderen Teil ins Puzzle passten. Zuerst fand das Duo den Sänger Mike Starrs, der zuerst mit Rick Wakeman vor seinen Yes-Tagen gearbeitet und sich danach als Solist versucht hatte. Doch die restlichen Musiker tauchten erst auf, als die Band von Cozy Powell, Hammer, Anfang 1975 das Zeitliche segnete: Keyboarder Don Airey und Bassist Neil Murray besaßen zwar keine sehr großen Stammbäume, tendierten aber musikalisch zu dem, was Hiseman und Moore machen wollten und waren vor allem qualitativ von dem Schlag, den die beiden suchten. So drückte Murray in einem Interview seine musikalischen Vorlieben so aus: „Ich liebte schon immer Jazzrock und zwar nicht die englische Abart, sondern die amerikanische, die ein bisschen mehr funky war. Weather Report, Return To Forever, Mahavishnu Orchestra – die Art von Bands.“ Genau das wollten auch seine Chefs und dank Mike Starrs besaßen sie einen Vokalisten, der dem Colosseum: Neue Musiker, neue Band Oldie - Markt Discographie Colosseum (4) von Frank KÜster Die Soloplatten (2) Chris Farlowe (2) 1975 1975 Album: Live D: Polydor 2460 259, UK: Polydor 2383 367, RI AU: Polydor A: We’re Gonna Make It / Rhyme And Time / Peace Of Mind / After Midnight / Only Women Bleed B: Mandy / Hot Property / Handbags And Gladrags / You Haven’t Done Nothin’ / It Ain’t No Use 1979 1979 EP: Out Of Time / Handbags And Gladrags // Paint It Black / Ride On Baby PL: Tonpress N-49 1982 1982 Single: Let The Heartaches Begin / Barrymore UK: CBS A 2894 D-LP: Island Ariola 86626 IT progressiven Rock englischer Machart dieses schwarze Gefühl verlieh, was Hiseman&Co. zu den einzigen Konkurrenten der USJazzrocker auf europäischem Boden machen sollte. Zunächst jedoch erwies es sich als ungeheuer problematisch, überhaupt eine Plattenfirma für Ghosts zu interessieren. Deswegen wandte sich Hiseman an den alten Manager von Colosseum, Gerry Bron. „Wir hatten ein Jahr lang versucht, einen Plattenvertrag an Land zu ziehen bis wir uns schließlich an Gerry Bron wandten. Ich sagte ihm: Ich habe da diese Band Ghosts, bist du interessiert? Wir gingen ins Studio und nahmen ein Demo auf, das wir ihm vorspielten. Er sagte, er liebte es, aber er sähe nur dann eine Chance für uns, wenn er es unter dem Namen Colosseum verkaufen könnte.“ Worauf sich Hiseman auf die Socken machte, und seine alten Kollegen fragte, ob sie etwas dagegen hätten, wenn er den alten Namen benützen würde, aber alle winkten ab. Und so nannte er seine neue 1983 1983 Single: Living Ain’t Easy Without You / Don’t Talk To Me UK: Brand New Records BN 45 Doppel-Album: Hot Property D: Outline Line OLDLP 8019, RI 1987 D: Immediate Line IMDLP 5.00029 A: Air Travel / Why Did You Break My Heart / Just A Dream / Funny Kind Of Love / Blue Beat / I Wanna Shout / Buzz With The Fuzz B: You’re The One / The Fool / Treat Her Good / Baby Make It Soon / Satisfaction / Who Can I Turn To / Mr. Pitiful C: In The Midnight Hour / Headlines / My Way Of Giving / Yesterday’s Papers / What Have I Been Doing / Moanin’ / Everyone Makes A Mistake D: Handbags And Gladrags / The Last Goodbye / Paperman Fly In The Sky / I Just Need Your Lovin’ / Dawn / April Was The Month / Yesterday’s Papers (2nd Version) 1985 1985 Single: Out Of Time / Think UK: Old Gold OG 9468 Album: Out Of The Blue D: Date Line DALP 4.00078 J (White Wax), UK: Brand New 825543. CD: 1986 D:Date Polydor 25 543-2, RI 1988 D: Date Line DACD 9.00780 O, RI 2000 D: Line 9.21189 (2 CD, + Born Again) A: I Aint’t Superstitious / Gambler’s Blues / Them That’s Got / Ain’t No Love In The Heart Of The City / It’s All Wrong B: Key To My Kingdom / The Thrill Is Gone / Watch Your Step / All The Way Lover / Shakey Ground 1986 1986 12“ EP: The Live EP D: Date Line DAEP 3.00003 E (White Wax). CD: 1993 D:Date DACD 900602 A: Satisfy Susie / Going Back To Louisiana B: Under Suspicion / Born Again Album: Born Again (& The Thunderbirds) D: Date Line DALP, UK: Brand New BNLP 001. CD: 1999 D: Date Line DACD 900183 Colosseum: Neue Musiker, neue Band Band Colosseum II, „obwohl ich das nie wollte. Es war eine pure geschäftliche Entscheidung.“ Natürlich war er der Chef, aber wie seine ehemaligen Kollegen bestätigen, ein guter. Don Airey: „Es war toll, für Jon zu arbeiten. Er war extrem fair, aber er war auch ein sehr harter Antreiber. Wir probten gewöhnlich für Wochen und Wochen, bis alles perfekt war.“ Dank der Umbenennung und des Demos, das sowohl die neue Fassung des von Gary Bond geschriebenen Colosseum-Klassikers Walking In The Park enthielt wie das Instrumental Gary’s Lament und das über 11 Minuten dauernde Castles, hatte Gerry Bron kein Problem damit, Colosseum II für sein eigenes Bronze-Label zu verpflichten, obwohl auf dem Erstling Strange New Flesh im April 1976 keines der oben erwähnten Stücke enthalten war. Doch das machte gar nichts. Die Aussage von Moore zu der Zeit, als die LP auf den Markt kam „Nach Thin Lizzy, wo ich jeden Abend wie ein Automat D-LP: Island Ariola 87664 IT spielte, wollte ich etwas anfangen, das musikalisch sehr anspruchsvoll war. Ich stand nicht auf Colosseum oder irgendetwas aus der Richtung, aber ich mochte immer Jon’s Spiel. Ich wollte mit Leuten spielen, die den Ruf hatten, sehr gute Musiker zu sein. Ich wollte mit den besten Kollegen im Land spielen – nichts weniger. Und es war mir völlig gleichgültig, wie lange ich darauf warten müsste.“ Der erste Track des Debüts, Dark Side Of The Moog, unterstrich, wie nahe Moore seinen Vorstellungen gekommen war, denn das Instrumental (das auch den Auftakt der Konzerte bei der vorhergegangenen UK-Tour gebildet hatte), steckte nicht nur den stilistischen Rahmen der Gruppe ab, es demonstrierte auch die ungeheuren Fähigkeiten der Musiker. Wie sie Rock und Jazz mit einer Präzision und Wucht, wie man sie selten zu hören bekam, zusammen führten, war schlicht atemberaubend. Zudem stellte es die Kooperation von Gitarre und dem Moog Oldie Markt 08/06 A: Into The Night / Starting All Over Again / Lonely Eyes / One Night Stand / Ain’t Got No Money / I’m Yours B: I’ve Been Born Again / Living Ain’t Easy Without You / Never Too Old / End Of The Line / I Stayed Away Too Long Album: Mr. Soulful UK: Showcase/Castle A: Think / It Was Easier To Hurt Her / The Fool / I’m Free / Handbags And Gladrags B: In The Midnight Hour / I’ve Been Loving You Too Long / Reach Out (I’ll Be There) / Mister Pitiful / Paint It Black 1987 1987 Album: Buzz With The Fuzz (& The Tunderbirds) UK: Decal LIK 16 A: Reelin’n’ Rockin’ / Voodoo / I Remember / Push Push / Itty Bitty Pieces / Girl Trouble / Just A Dream B: What You Gonna Do / Hound Dog / Hey Hey Hey Hey / Buzz With The Fuzz / You’re The One / Call It Stormy Monday (Parts 1 + 2) 1988 1988 CD: Extremely Live (& Spencer Davis, Colin Hodgkinson, Pete York) D: in-akustik INAK 8905 CD Tracks: Intro 1 / Let The Good Times Roll / Key To The Highway / Feets Too Big / Tamp ‘em Up Solid / Ain’t Nothin’ Shakin’ But The Bacon / Intro 2 / I Think It’s Gonna Rain Today / The Thrill Is Gone / Watching The River Flow / Stormy Monday CD: Collection D: Immediate Line ARIS 842506 Tracks: Paint It Black / North South East West / What Becomes Of The Broken Hearted / Baby Make It Soon / You’re So Good For Me / My Way Of Giving / It Was Easier To Hurt Her / Moanin’ / Handbags And Gladrags / Paperman Fly In The Sky / Reach Out I’ll Be There / Life Is But Nothing / The Last Goodbye / Think / Summertime / Yesterday / April Was The Month / Dawn / Cuttin’ In / Ride On Baby / I Just Need Your Lovin’ / Out Of Time 1991 1991 Album: Waiting In The Wings SP: Barsa LP 0025. CD: D: Line LICD 9.00120, UK: Freestyle JHD 054, SP: Barsa CD 0025 (All + Livin’ It Up / Don’t Walk Away) A: Rock And Roll Soldier / Try Me / Some Mothers Son / Hold On / Working In A Parking Lot / On The Beach / B: Too Late To Run For Cover / Function To Function / Make It Fly / Blues Anthem / Waiting In The Wings Album: Live In Berlin (Franz Club, 17./18.10.1991, & Roy Herrington) D: Backyard Records RIFF 912-1. CD: 1991 D: Backyard Records RIFF 912-2 A: Born In West Yorkshire / Crosscut Saw / TheThrill Is Gone / Shakey Ground / Chris’ Shuffle B: Ain’t No Love In The Heart Of The City / Closer To You / Superstitious / Stormy Monday / Givin’ It Up For Your Love 1992 1992 CD: Out Of Tune (Best Of) UK: Immediate CSL 6036 Tracks: Think / Out Of Time / Baby Make It Soon / Ride On Baby / My Way Of Giving / You’re So Good For Me / Yesterday’s Papers / Life Is But Nothing / Moanin’ / Handbags And Gladrags / The Last Goodbye / Paperman Fly In The Sky / Paint It Black / I Just Need Your Lovin’ / Dawn / April Was The Month / Cuttin’ In / It Was Easier To Hurt He / North South East West / What Becomes Of The Broken Hearted? 1994 1994 CD: I’m The Greatest UK: See For Miles SEECD 396 Tracks: Paint It Black / Out Of Time / Think / Yesterday’s Papers / Satisfaction / Ride On Baby / Handbags And Gladrags / My Way Of Giving / Baby Make It Soon / Headline / Looking For 9 10 Oldie Markt 08/06 Synthesizer vor, die für Coloseum II prägend werden sollte. Doch das war es eben nicht allein. Daneben gab es Songs wie Down To You von Joni Mitchell, das dank einer Improvisation von Don Airey erfolgreich in den Rocksound übertragen worden war und On Second Thoughts, bei dem Starrs glänzte. Letztlich war das Album dazu da, „zu zeigen, wie gut die Musiker waren. Lange, lange Titel; lange Gitarrensoli, lange Keyboardsoli – wir versuchten, ziemlich kompliziert zu spielen“ wie sich Neil Murray erinnert. Da gingen Einflüsse von John McLaughlin ebenso ein wie die Führung von Hiseman, die den noch jungen Gary Moore in eine Richtung steuerte, die der zuvor noch nicht ausprobiert hatte – mit glänzenden Resultaten, nur nicht kommerziell. Tatsächlich war es nicht gelungen, die Power der Konzerte auf das Vinyl zu übertragen, obwohl auch so die Platte bis heute eine der besten Jazzrock-Scheiben aus England geblieben ist und insofern auch die Tradition Colosseum: Neue Musiker, neue Band You / Don’t Play That Song / My Colouring Book / My Way Of Giving / I Just Don’t Know What To Do With Myself / Don’t Just Look At Me / Moanin’ / Life Is But Nothing / It Was Easier To Hurt Her / Dawn / What Becomes Of The Broken Hearted? / Reach Out I’ll Be There / In The Midnight Hour / Mr. Pitiful / North South East West 1995 1995 CD: Lonesome Road UK: Indigo IGOXCD 500 Tracks: Who’s Been Sleeping In My Bed / Lonesome Road / Jealous Kind / My Foundation / Tough On Me Tough On You / I Don’t Wanna Sing The Blues No More / The Guitar Don’t Lie / Watching The River Flow / Have A Little Faith In Me / Miss You Fever / Out Of Time 1996 1996 CD: As Time Goes By UK: Out Of Time Keg Productions CDEC 4 Tracks: Bewitched / The Glow / Sunday Kind Of Love / As Time Goes By / Drinking Again / These Foolish Things / At Last / Blues As Blues Can Get / You Don’t Know Me / Trust In Me / I Thought Of You / Don’t Let Me Be Lonely CD: BBC In Concert UK: Windsong WINCD 081 Tracks: We’re Gonna Make It / Only Women Bleed / Peace Of Mind / Baby What’s Wrong / Handbags And Gladrags / You Haven’t Done Nothin’ / It Ain’t No Use / After Midnight / Circles Round The Sun / Save Your Tears / Medicated Goo / Betty Lou 1998 1998 CD: The Voice UK: Out Of Time Citadel CIT4C Tracks: I Want To Do Everything For You / Easy As That / Language Of The Heart / Private Number / Feel So Good / Loving Arms / Handbags And Gladrags / All Or Nothing / She Knows / Borderline Blues D-LP: MCA Ariola 28788 der Band, dessen Namen sie trug, fortsetzte. Natürlich war Bron mit dem Resultat nicht zufrieden und seinem Einfluss ist es wohl zuzuschreiben, dass Mike Starrs und Neil Murray gehen mussten. Während ersterer bei Lucifer’s Friend unterkam, machte letzterer zuerst Station bei National Health, bevor er bei Whitesnake zu Ruhm und Reichtum kam. Seine alten Kollegen nahmen erst einmal neue Demos auf, die nur aus Instrumentals bestanden und deutlich rockiger waren als das alte Material. Aber Gerry Bron las die Zeichen der Zeit und die standen Ende 1976 auf Punk – progressiver Rock in Richtung Jazz war da definitiv nicht mehr zeitgemäß. Doch mit MCA fand das Quartett mit dem neuen Bassisten John Mole eine neue Heimat und das zweite Album Electric Savage zeigte ein leicht verändertes Konzept, das mehr Instrumentals und Rock enthielt, aber dieselbe Klasse wie der Erstling besaß. Fortsetzung folgt 1999 1999 Doppel-CD: Out Of Time - The Immediate Anthology UK: Sequel NECD 310 Tracks CD 1: The Fool / Treat Her Good / In The Midnight Hour / Mr. Pitiful / (I Can’t Get No) Satisfaction / Who Can I Turn To? / Think / Don’t Just Look At Me / My Colouring Book / Lipstick Traces / Summertime / That’s No Big Thing / Don’t Play That Thing / Looking For You / It’s All Over Now Baby Blue / I Just Don’t Know What To Do With Myself / Rockin’ Pneumonia / Why Don’t You Change Your Ways / My Girl Josephine / Yesterday / Out Of Time / Baby Make It Soon / Ride On Baby / Headlines / What Becomes Of The Broken Hearted Tracks CD 2: We’re Doing Fine / Life Is But Nothing / Paint It Black / Cuttin’ In / Open The Door To Your Heart / North South East West / You’re So Good For Me / It Was Easier To Hurt Her / I’m Free / I’ve Been Loving You Too Long / Reach Out I’ll Be There / My Way Of Giving / Yesterday’s Papers / Moanin’ / What Have I Been Doing / Handbags And Gladrags / Everyone Makes A Mistake / The Last Goodbye / Paperman Fly In The Sky / I Just Need Your Lovin’ / Dawn / April Was The Month / Moanin’ (Without Sitar) / Paint It Black (Slower Mono Single Version) 2000 2000 CD: Glory Bound UK: Delicious DEL 103 Tracks: Wide Open / Blue As Blues Can Get / Miss You Fever / Don’t Wanna Live Without You / Shaky Ground / Glory Bound / Don’t Think I Will / My Best Friends Girl / Tough On Me Tough On You / Gangster Of Love / Cry To Me / I Think It’s Gonna Rain Today CD: His Greatest Hits UK: Dressed To Kill 364 Tracks: (I Can’t Get No) Satisfaction / Handbags And Gladrags / I Just Don’t Know What To Do With Myself / I’ve Been Loving You Too Long / In The Midnight Hour / It’s All Over Now, Baby Blue / Moamin’ / Mr. Pitiful / My Way Of Giving / Out Of Time / Paint It Black / Reach Out, I’ll Be There / Ride On Baby / Think / What Becomes Of The Broken Hearted / Yesterday Magma: Der Aufbruch Oldie Markt 08/06 Die Reise nach Kobaia Nachdem mit Klaus Blasquiz ein adäquater Sänger gefunden worden war, konnte Magma starten und tat dies mit einem Erstling, der ein- für allemal den Stil der Band demonstrieren sollte. Die Stimme von Magma: Klaus Blasquiz 11 12 Magma: Der Aufbruch Oldie Markt 08/06 Es gibt in der Rockmusik viele erste Platten von Gruppen, die nicht nur qualitativ ein hohes Niveau erreichten, sondern auch den Stil der jeweiligen Formation präsentierten. Eines der herausragenden Beispiele dieser Platten bildet bis heute der Erstling von Magma und das hatte drei Gründe: Zum einen ist es schon von Haus aus für die erste Produktion einer neuen Gruppe extrem ungewöhnlich, dass sie als Doppel-Album auf den Markt kommt. Zum zweiten war die Musik an sich von einer Art, wie man sie ebenfalls sehr selten zu hören bekommt. Zum dritten aber besaß dieser Doppelpack eine Qualität, die ihn bis heute zu einem Unikat macht: Vander und sein Sänger Klaus Blasquiz hatten nicht nur eine Geschichte entwickelt, die hinter der gesamten Band stand, sondern auch noch eine eigene Sprache. Dazu Vander: „Wir schauten uns nach etwas Neuem um und fanden eine andere Welt, die wir Kobaia tauften. Aber eigentlich stand hinter diesem Namen die Erde. Die Sprache entwickelte sich dann D-LP: Jaro EfA 08-4120 parrallel zu den Kompositionen. Als ich die Lieder am Flügel komponierte, ergaben sich gewisse Töne. Zur selben Zeit gebrauchten wir Wörter, die wir als kobaianisch charakterisierten. Sie ergaben sich aus der Musik heraus – es war ein natürlicher Prozess.“ Natürlich trug der Klang der ungewöhnlichen Sprache zum eh schon überirdischen Eindruck der Musik bei, die von dem gewaltigen Rhythmus von Vander und Seffer auf der einen, den Bläsern auf der anderen und schließlich vom außergewöhnlichen Klang der Stimme von Blasquiz dominiert wurde. Das war nicht nur ein Beweis für die Tatsache, dass Power nicht von der DezibelZahl der Musik abhängt, sondern vor allem von der Präzision und der Wucht, die eben die genannten Herren hauptsächlich verkörperten, wie auch die von Teddy Lasry geleitete Bläsersektion. Dazu kamen die Kompositionen von Vander, die seine in der Oldie - Markt Discographie Magma (3) von Frank KÜster Die Soloplatten (2) Francois Cahen (2) 1986 1986 LP: Faton Bloom (+ Didier Malherbe) F: Cryonic MAD 3029. CD: 2001 UK: Voiceprint VP 217 CD A: Nadja / Nouvelles Impressions d’Aise / War To War / Des Bas, des Hauts / I Remember Bessie / Mambo For A Cripple Duck B: Blue Salamandra / Celesteville / Bloomerang / Vulvox / Ole Soleil / Desert de Gobi 1989 1989 CD: Couleur Rubis F: Made In Song Tracks: La Lune Est Rousse / Salut Les Filles! / Le Derviche Tourneur / Pipovitch / Le Chêne Noir / La Grenouille Sur L’Echelle / L’Eau Et Le Feu / La Ballade Flambée / Pipinsky / Changes / La Lune Etait Rousse 1999 1999 CD: La Fièvre Monte F: Musea GW 3102 Tracks: La Fièvre Monte / Colibri / Cuba Si / La Grenouille Du Gange / Un Métro Pour Banos / Les Deux Jokers / Valse Pour Simone Et Jacques / Fatango / La Guerre Des Hommes / Les Anges D’Epinal / Samedizuit CD: Calme dans les Etoiles - Calm In The Stars F: Musea GW 3103 Tracks : Clara / La Fièvre Monte / Chanson Pour Simone Et Jacques / Les Anges D’Epinal / Trans-Andinos Metro / Berceuse Pour Les Enfants / Samedizuit / Fatango / Les Villes Englouties / Idrissa l’Africain / Jacqueline / La Chanson de Clara Daniel Denis 1998 1998 CD: Sirius And The Ghosts US: Cuneiform Tracks: Beyond The Mountains / A L’Ombre Du Zed / Eastwave / Sirius / Strange Twist / Fete Souterraine Claude Engel With Omega Plus 1969 1969 Album: How To Kiss The Sky F: Pitch 3001. CD: 1999 JP: Shagadelic SDCD 5 A: Unfaithful Woman / Spanish Feeling / Wild Cult / Which Colour / Do You Need Sugar B: Voyelles Magma: Der Aufbruch bisherigen Geschichte bereits aufgezählten Einflüsse umsetzten. Beeindruckend war vor allem die Mischung aus den düsteren KlangGemälden und den kontrastierenden Beiträgen der Melodie-Instrumente wie des Gitarristen Claude Engel oder des Keyboarders Francois Cahen. Das wirkte auf die meisten Hörer wie auf den englischen Journalisten Steve Lake, der die Musik als massiven frühgeschichtlichen Zornausbruch bezeichnete. Wie bei den Konzerten auch war es vor allem das Schlagzeug des Christian Vander, das dank seiner Präzision und Kraft die Stimmung vorgab, die dann seine Kollegen auf ihre Weise umsetzten. Es war, um es ganz vorsichtig zu formulieren, etwas ganz anderes als das, was man normalerweise unter Rockmusik verstand. Und genau das war es auch, was die Gruppe nicht nur aus der französischen Rockmusik herausragen ließ wie beispielsweise Can aus der deutschen, weil beide Band Originale waren mit einer Musik, die man sonst noch nie so gehört hatte. Oldie Markt 08/06 Solo 1973 1973 Album: Engel Story F/CA: CBS 65439 A: Annie, Annie / L’Astronaute / C’est de vous que je parle / Pig Sony / Engel Story B: Le Brise-glace / Les Huessiers / Valentine et Vodka / Le Château de Bordeaux / La grande Pyramide 1976 1976 Album: Fantasmagory F: CBS 81261 A: Fantasmagory / Igor / Improvisation su le Theme de Colchique dans les Pres / Chateaufort Blues / Locotango B: Tendrez-moi la Main / Suite populaire martienne: Marzom-Tikidai-Zom-Zom 1983 1983 Album: Guitarisme F: Apache WEA 240 291-1 A: Gangster / Amazone / La Piña Colada / Come Together / Suicide B: Equatorial / Cha-Cha / Shangri-La / Latre’s merveilleuse Aventure de William Peter Jukes / Orient Express 1985 Single: Humanoïdeal / Beauté vénéreuse F: Apache WEA 248 990-7 1985 Marc Fosset & Patrice Caratini 1977 Album: Boite a Musique F: Open OP 007 1977 Solo 1978 Album: La Récré F: America AM 6153 F-LP: Vertigo Phonogram 6499 738 Natürlich gehörte dazu nicht nur die abgedrehte Geschichte vom Planeten Kobaia, oder die eigene Sprache, sondern auch die Integration dieser Elemente in die Musik. Das war eben keine abgedrehte Science Fiction-Story a la Hawkwind, sondern eine Spiegelung der Ereignisse auf der Erde. Das bestätigte auch Vander: „Nach und nach mussten wir die Geschichte verändern. Wir stellten irgendwann fest, dass wir tatsächlich über den Planeten Erde sprachen. Dabei machte es nichts, ob das Ganze tatsächlich hier oder irgendwo anders stattfand. Es war eine Geschichte, die vielen Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens half.“ Auf der anderen Seite war das alles natürlich nur langsam und nicht gerade einfach zu verkaufen, so dass Personalwechsel bei Magma zur Tagesordnung gehörten. Allerdings traf dies nicht auf die zweite LP 1001 Centigrades zu, die 1971 auf den Markt kam. Vom Debüt 1992 CD: Valse Blues F: 1978 1992 1997 1997 CD: First Set F: Djaz IZA 902 Tracks: Jeannine / Crazy Ludo / Swing Valse / Sweet Night / Pic Nic / Them Their Eyes / My Foolish Heart / Lover Man / Minah Saudade / Born To Be Blue / How About You? / Lover Fosset-Galas-Manzecchi 1978 1978 Album: Organ F: Open OP 008 A: La Carnaval de Bagnards / Bluezilia / Franco Valse / Porte 757 / Une Chanson populaire B: Ghis / Nica’s Dream / Balade imaginaire / Push Ball & Stephane Grappelli 1980 1980 Album: Looking At You F: Chante du Monde. CD: 2000 F: JMS 033 A: Rapid / Amanda / Chattanooga Choochoo / An Improvisation Nocturne / Let A Good Song Go Out Of My Heart B: Bossa pour Didier / Liza / Bluesy / Mi Re Do / Looking At You 13 14 Magma: Der Aufbruch Oldie Markt 08/06 fehlten nur Gitarrist Claude Engel, der fettere Pfründe in den Studios von Paris gefunden hatte (was er bis heute fortgesetzt hat, ergänzt durch sporadische Soloplatten und Soundtracks) und den Trompeter Richard Raux, der von Louis Toesca in derselben Funktion ersetzt wurde. Das Fehlen des Gitarristen führte zu einer Dominanz des Jazz, wofür vor allem Cahen und Lasry sorgten, während Bassklarinettist Jochko Seffer und die Rhythmus-Sektion von Francois Moze und Christian Vander weiterhin den Klang und die Stimmung vorgaben. Verglichen mit dem Erstling war das etwas verspielter, trat der übermächtige Einfluss von John Coltrane stärker in den Vordergrund. Das lag auch an dem neuen Produzenten Roland Hulda. Natürlich blieb das originell, aber es wurde auf der anderen Seite klarer, wie viel Vander Coltrane schuldete, angefangen von der SplitterPhrasierungstechnik bis zu der Technik der Kompositionen. Danach erfolgte erst einmal 1983 1983 Album: Stephanova US: Concord Jazz CJ-225. CD: 2002 JP: 60927, 2004 US: Concord Jazz CCD 4225 A: Tune Up / Thou Swell / Norwegian Dance / Fulton Street Samba / My Foolish Heart / Lover B: The Way You Look Tonight / Stephanova / Smoke Rings And Wine / Tangerine / Waltz For Queenie / Sonny Boy Fosset-Galas-Pagnini 1980 1980 Album: Live F: String 33.854 A: Doudeaublues / Tune Up / Valse Hot / The Night Has A Thousand Eyes B: Five Brothers / Stolen Moments / Afternoon In Paris / It’s A Raggy Waltz & Michel Villiers 1981 Album: Hershey Bar F: Ahead 1981 Patrick Gauthier with Heldon 1974 1974 Album: Electronique Guerilla F: Urus Records 000.001. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 51-52 A: Zind / Back To Heldon / Northernland Lady B: Ouais Marchais Mieux Qu’en 68 / Circulus Vitiosus / Ballade Pour Puig Antich F-LP: Balance RCA FLP1 0097 eine kurze Pause, in der die Plattenfirma in Frankreich die Bänder aus der Frühphase der Gruppe als Univeria Zekt auf den Markt brachte, die eine Verwandtschaft zur zweiten LP hatte, jedoch weit stärker zum gängigen Jazzrock anglo-amerikanischer Machart mit englischen Texten tendierte. Das war es sicher nicht, was Vander mit seiner Band anstrebte und so musste ein Revirement der Gruppe her. „Das Personal einer Gruppe ändert sich aus natürlichen Gründen. Viele Musiker waren einfach überarbeitet, weil wir damals 25 Konzerte im Monat spielten. Musiker schieden sogar aus, obwohl sie eigentlich in keiner anderen Gruppe spielen wollten. Aber wir hatten immer das Glück, Kollegen zu finden, die das fortsetzen wollten, was wir machten.“ Die Umbesetzung vor Köhntarkösz jedoch bedeutete eine prinzipielle Umschichtung und etablierte endlich die Zeuhl-Musik. Fortsetzung folgt 1975 1975 Album: Heldon 2 - Allez-Teia F: Urus Records 000.002. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 37 A: In The Wake Of King Fripp / Aphanisis / Omar Diop Blondin / Moebius B: Fluence a) Continuum Mobile b) Disjonction Inclusive / St. Mikael Samstag am Abends / Michel Ettori Doppel-Album: It’s Always Rock’n’Roll F: Disjuncta 000.006/7. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 51-52 A: Ics Machinique / Cotes De Cachalot A La Psylocybine / Mechanmmment Rock / Cocaine Blues B: Aurore C: Virgin Swedish Blues / Ocean Boogie / Zind Destruction D: Doctor Bloodmoney 1976 1976 Album: Heldon IV - Agneta Nilsson F: Disjuncta 000.011. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 60 A: Perspective I / Perspective II / Perspective III / Interlude: Bassong B: Perspective IV Album: Un Reve Sans Consequence Speciale - A Dream Without Reason F: Cobra COB 37002, US: Inner City IC 1021. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 65 (+ Perspective IV-Ter Muco / Marie et Virginie Comp (Live) A: Marie Virginie C. / Elephanta B: MVC II / Toward The Red Line 1977 1977 Album: Interface F: Cobra COB 37013. CD: 1995 US: Cuneiform Rune 43 A: Le Soucoupes Volantes Vertes / Jet Girl: in New York or Paris, equivalent / In South Bronx / Le Retour Des Soucoupes Volantes / Bal-A-Fou / Le Fils Des Soucoupes Volantes (Vertes) B: Interface The Neville Brothers: Bis heute Oldie Markt 08/06 KÖnige von New Orleans Gerade nach der Flutkatastrophe von New Orleans zeigte sich, wie sehr die Neville Brothers mit der Stadt am mexikanischen Golf identifiziert werden. Cyril Neville: Das rhythmische Herz der Neville Brothers 15 16 Oldie Markt 08/06 Superbowl 2006: Das Absingen der USNationalhymne vor dem unbestritten größten Sportereignis im inneramerikanischen Sportkalender des Jahres ist eine Ehre, für die jeder Musiker des Landes alles tun würde. Diesmal steht zum zweiten Mal Aaron Neville bereit, um mit seiner samtenen Stimme die Zuschauer auf das Spiel einzustimmen, begleitet von Dr. John am Klavier. Im Jahr eins nach der verheerenden Flutkatastrophe, die seine Heimat heimgesucht hatte, war es klar, dass einem Künstler aus New Orleans diese Ehre zuteil werden würde und von da an war es logisch, auf wen diese Wahl fallen würde: Aaron Neville, dem erfolgreichsten Spross der ersten MusikFamilie der Stadt. Das alleine zeigt, welchen Status die Brüder inzwischen in den USA im allgemeinen und Aaron im besonderen besitzen. Und das, obwohl die Neville Brothers gewiss nicht die kommerziellen HimmelsStürmer sind, die sie nach ihrem historischem Kompromiss zwischen ihrem alten Sound D-LP: EMI America 064 24 0747 1 und poppigen Klängen gerne geworden wären. Auf der anderen Seite haben sie sich durch ihre Touren so fest im Bewusstsein des Mainstreams verankert, dass keine andere Band aus New Orleans ihnen an Popularität oder musikalischem Gewicht nur annähernd nahe kommt. Das alleine ist eine Leistung, die man respektieren muss, zumal die Herren inzwischen durch die Bank über 60 Jahre alt sind. Bereits Mitte der 90er Jahre hatten sich die kommerziellen Gewichte innerhalb der Familie eindeutig verteilt: Nach dem Höhepunkt Yellow Moon hatte es die Gruppe nicht mehr geschafft, den Status von mittleren Platzierungen in den Album-Charts und höheren Rängen in den Single-Hitparaden aufrecht zu erhalten – ganz im Gegensatz zu Aaron, der immer mehr zum beliebtesten Crooner Amerikas wurde, was er denn auch weidlich ausnützte. So brachte er teilweise vier CDs in einem Jahr auf den jetzt endlich für ihn auf- The Neville Brothers: Bis heute Oldie - Markt Discographie Neville Brothers (6) Die Soloplatten (5) Art Neville (3) The Meters (2) 1990 1990 Album: Good Old Funky Music UK: Special Delivery SPD 1039.CD: 1990 UK: Special Delivery SPCD 1039 A: Good Old Funky Music / Rock’n’Roll Medley: a) Rockin’ Pneumonia b) Something You Got c) I Know d) Personality / Riddle Song / He Bite Me / Pickin’ And A Grinnin’ B: Jambalaya / What More Can I Do? / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Heartache / Keep On Marching / Voodoo 1991 1991 Doppel-CD: Funky Miracle UK: Charly NEV 2 Tracks CD 1: Look-Ka Py Py / 9 Till 5 / Cissy Strut / I Need More Time / Pungee / Ease Back / Cardova / Yeah You’re Right / Tippi-Toes / Chicken Strut / Sassy Lady / Little Old Money Maker / Rigor Mortis / Live Wire / A Message From The Meters / Hey! Last Minute / This Is My Last Affair / Darling Darling Darling / Go For Yourself Tracks CD 2: Sophisticated Cissy / Here Comes The Meterman / The Mob / Funky Miracle / Ride Your Pony / Art / Dry Spell / Thinking / Handclapping Song / Britches / Liver Splash / Joog / Same Old Thing / 6V6 LA / Sehorns Farm / Sing A Simple Song / Stormy / Ann / Oh, Calcutta! CD: Live At Moonwalker D: IRS, JP: Geronimo PSCW-5064 Tracks: Intro / Funky Good Time / Pass The Peas / Jungle Man / Africa-Guitar Intro / Africa-Main Song / Let’s Get It On / Changing The Tape-Jokes / People Say / Fiyo On The Bayou / Children’s World CD: Live At Moonwalker Second Helping D: IRS, JP: Geronimo PSCW-5065 Tracks: Change Reform / Hey Pocky-A-Way / Funky Miracle / Cissy Strut / Soul Island / Cold Sweat-Ride My Pony / Be My Lady / Ham / Southwick 1992 1992 CD: Uptown Rulers (Live On The Queen Mary 1975) US: Rhino R2 70376; JP: P-Vine PCD 1862 Tracks: Gary Owens Introduces The Band / Fire On The Bayou / Africa / It Ain’t No Use / Make It With You / Medley: Cissy Strut-Cardova-It’s Your Thing-Love The One You’re With / Art Neville Adresses The Audience / Medley: Rocking Pneumonia And The Boogie Woogie FluSomething You Got-I Know (You Don’t Love Me No More)-Everybody Loves A Lover / Liar / Mardi Gras Mambo / Encore: Hey Pocky-A-Way Doppel-CD: The Complete Meters JP: Jimco JICK-89330/1 Tracks CD 1: Sophisticated Cissy / Ride Your Pony / Funky Meter Man / 6V6 LA / Live Wire / Bo Diddley / The Mob / Art / Thinking / Sing A Simple Song / Hercules / 9 Till 5 / I Need More Time / Pungee / Little Old Money Maker / Tell It Like It Is / Ease Back / Cardova / Yeah, You’re Right / Sassy Lady / Heartaches / Cry Me A River / Darling Darling Darling / Hey! Last Minute Tracks CD 2: Look-Ka Py Py / Cissy Strut / Ride Your Pony / Rigor Mortis / Over You / Hook, Line And Sinker / Liver Splash / A Message From The Meters / Here Comes The Meter Man / Dry Spell / How Could I Help But Love You / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Handclapping Song / Britches / Joog / Same Old Thing / Make Me Strong / This Is My Last Affair / Go For Yourself / Sehorns Farm / Stormy / My Baby Don’t Love Me Anymore / House On The Hill (Rock’n’Roll Hootenanny) / Ann / Oh. Calcutta! / Tippie-Toes The Neville Brothers: Bis heute nahmebereiten Markt, wobei er auch offene Ohren für seine Gospel-Platten fand. So erfolgreich er war, so sehr demonstrierte es den Status der Neville Brothers als der vielleicht respektiertesten Musiker-Familie in den USA, dass alle Brüder in dieser Zeit selbst Soloplatten veröffentlichten. Während Charles bei seiner ersten Liebe, dem Jazz blieb, ging Cyril es etwas rockiger an. Natürlich hatten sie keinen großen Erfolg damit, aber das hatte auch keiner erwartet. Anders erging es da schon Art, der es 1994 tatsächlich schaffte, die Meters wieder zum Leben zu erwecken. Nachdem man sich das erste Mal 1989 nach einer Reunion auf dem New Orleans Heritage Festival zusammengetan hatte, sporadisch auftrat und im Studio für andere Künstler wie Patti Labelle spielte, war es dann 1994 soweit: Mit den neuen Leuten Russel Batiste jr. am Schlagzeug und dem Gitarristen Brian Stoltz, der im Studio beispielsweise für Bob Dylan tätig gewesen war (Leo Nocentelli D-LP: A&M Polydor 395 240-1 hatte keine Lust mehr, mit zu machen) startete man als Funky Meters neu und diesmal richtig. Denn seitdem gibt es nicht nur Touren, sondern seitdem kam sogar eine neue Live-CD und DVD auf den Markt: Fiyo At The Fillmore und Live At The Jazz&Heritage Festival 2000. Da ist es verständlich, dass die Aktivitäten der Neville Brothers etwas zurückgeschraubt werden mussten, was natürlich wiederum Auswirkungen auf die kommerzielle Attraktivität der Brüder hatte. Auf der anderen Seite wirkte sich das nach wie vor in keinster Weise auf ihre Anziehungskraft als Live-Band aus. Nach wie vor verkörpert das Quintett mit Aarons Sohn Ivan, der auch eine Solokarriere aufgebaut hat, die gelungenste Mischung aus der Rhythmik von New Orleans und den Zutaten des weißen Pop, die sie so kraftvoll und mitreißend zelebrieren wie kaum eine andere Band. Das bedeutet gleichzeitig, dass innerhalb dieser Formation die einzelnen Oldie Markt 08/06 1993 1993 CD: Look-Ka Py Py US: Rounder 2103, JP: Americana 28C-8003, CA: Stony Plain CD 02103 Tracks: Look-Ka Py Py / Rigor Mortis / Pungee / Thinking / This Is My Last Affair / Funky Miracle / Yeah, You’re Right / Little Old Money Maker / Oh, Calcutta / The Mob / ‘Til / Dry Spell 1994 1994 CD: Fundamentally Funky UK: Charly Tracks: Sehorn’s Farm / Sing A Simple Song / Good Old Funky Music / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Keep On Marching / Pungee / Yeah You’re Right / Darling Darling Darling / He Bite Me / What More Can I Do / Heartache / Art / Joog / Same Old Thing / Jambalaya CD: The Original Funkmasters UK: Instant Tracks: Sophisticated Cissy / Funky Miracle / Look-Ka Py Py / 9 Till 5 / Ease Back / Ride Your Pony / Stormy / Dry Spell / Cissy Strut / Tippy-Toes / Chicken Strut / I Need More Time / Lkive Wire / Handclapping Song / A Message From The Meters / Here Comes The Meter Man 1995 1995 Doppel-CD: Funkify Your Life: The Meters Anthology US: Rhino R2 71869 Tracks CD 1: The Josie Years: Cissy Strut / Here Comes The Meter Man / Live Wire / Sophisticated Cissy / Ease Back / Stormy / Look-Ka Py Py / Pungee / Thinking / This Is My Last Affair / Funky Miracle / Yeah, You’re Right / Little Old Money Maker / Dry Spell / Chicken Strut / Same Old Thing / Darling Darling Darling / Tippi-Toes / Ride Your Pony / A Message From The Meters / Zony Mash / Stretch Your Rubber Band / Groovy Lady / (The World Is A Bit Under The Weather) Doodle-Oop / I Need More Time / Good Old Funky Music Tracks CD 2: The Reprise/Warner Brothers-Years: Stay Away / Soul Island / Do The Dirt / Cabbage Alley / People Say / Hey Pocky A-Way / Africa / Fire On The Bayou / Talkin’ ‘Bout New Orleans / The All Ask’d For You / Running Fast (Single Version) / (Doodle Loop) The World Is A Little Bit Under The Weather / Trick Bag / Hang ‘Em High / Be My Lady / Funkify Your Life / Give It What You Can 1996 1996 CD: Best Of US: Mardi Gras Records Tracks: Cissy Strut / Here Comes The Meter Man / Sophisticated Cissy / Loo-Ka Py Py / Funky Miracle / Chicken Strut / Tippi-Toes / Good Old Funky Music / Yeah, You’re Right / They All Ask’d For You / Mardi Gras Mambo / Hey Pocky A-Way 1997 1997 CD: The Very Best US: Rhino R2 72642 Tracks: Cissy Strut / Live Wire / Sophisticated Cissy / Look-Ka Py Py / Pungee / Tippi-Toes / Soul Island / Cabbage Alley / People Say / Hey Pocky A-Way / Just Kissed My Baby / Jungle Man / Out In The Country / Fire On The Bayou / They All Ask’d For You / Trick Bag 1998 1998 CD: Crescent City Groove Merchants UK: Charly Tracks: Rock’n’Roll Medley: Rockin’ Pneumonia And The Boogie Woogie Flu-Something You Got-I Know-Personality-Since I Fell For You / Riddle Song / Big Chief / Come Together / Tell Me What’s On Your Mind / Gossip / All I Do Every Day / Trip / Meters Jam / Bo Diddley / It’s Too Late / People Get Ready / Stretch Your Rubber Band / Groovy Lady 1999 1999 Album: Zony Mash US: Sundazed SC 6211. CD: 1999 US: Sundazed SCD 6211 A: Zony Mash / I Need More Time / The Look Of Love / A Message From The Meters / Stretch Your Rubberband / Soul Machine / (The World Is A Little Bit Under The Weather) Doodle-Oop B: Good Old Funky Music / Sassy Lady / Borro / Groovy Lady / Meter Strut / Funky Meters Soul 17 18 Oldie Markt 08/06 Vorlieben zwar in den gemeinsamen Stil einfließen, die jedem der Brüder eigenen Überspitzungen aber außen vor bleiben, sei das nun die Politik und der Jazz von Charles; der Rhythmus von Cyril; der Schmus von Aaron und die Elektronik von Art. Das ergibt zusammen ein Erfolgsrezept, das so von kaum einer anderen Band gefunden wurde, weil sich die Brüder eben auch als solche empfinden. Deswegen haben sie sich immer wieder zu einem Team zusammen gefunden, was speziell im Fall von Aaron keine geringe Hingabe an die Sache zeigt. Denn er hat als einziger der Brüder seinen Status als Star nicht nur halten, sondern sogar ausbauen können, weil er in den letzten Jahren verstärkt auf die religiöse Musik gesetzt hat. Das ist beileibe keine Mache oder Kalkül, sondern er war schon immer religiös. Nur hatte er erst in den letzten Jahren die Chance, auch selbst zu bestimmen, was er aufnehmen und auf den Markt bringen wollte. So kamen neben gewiss für europäische Ohren eher nur The Neville Brothers: Bis heute 2000 2000 Album: Kickback US: Sundazed SC 11081. CD: 2000 US: Sundazed SCD 11081 (+ He Bite Me / Easy (Trip) / Rock’n’Roll Medley: Rocking Pneumonia And The Boogie Woogie Flu-Something You Got-I Know (You Don’t Love Me Anymore)-Everybody Loves A Lover) A: Big Chief / Come Together / Hang ‘Em High / What More Can I Do / Keep On Marching (Funky Soldier) B: Jambalaya / Down By The River / Honky Tonk Woman / All I Do Everyday / Love The One You’re With / A Mother’s Love 2003 2003 CD: Fiyo At The Fillmore (As The Funky Meters) US: Fuel 2000 Vol. 1 Tracks: Too Funky / Keep On Marching / Love Slip Up On Ya / People Say / We Be Jammin’ / Cissy Pickup / Cissy Strut-Soul Island-You’re The One / (Doodle-Loop) The World Is A Little Bit Under The Weather / You’ve Got To Change (Reform) / Fire On The Bayou / Too Funky (Studio Demo) 2004 2004 CD: A Message From The Meters US: Atom 2017 Tracks: Here Comes The Meter Man / Look-Ka Py Py / Sophisticated Lady / Live Wire / Stretch Your Rubberband / Tippi-Toes / Chicken Strut / Ease Back / This Is My Last Affair / Pungee / Funky Miracle / Thinking / Groovy Lady / I Need More Time / Ride Your Pony / A Message From The Meters / Stormy / Little Old Money Maker / Dry Spell / Darling Darling Darling / Same Old Story / People Get Ready / Good Old Funky Music / Come Together / Sing A Simple Song / Cissy Strut / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Handclapping Song / Tell Me What’s On Your Mind / Sehorns Farm 2005 2005 DVD: Live From The New Orleans Jazz & Heritage Festival 2000 US: Shout Factory 36787 Tracks: Show Open-Two (Funky) Minutes Of Your Time / People Say / Chug A Lug / Africa / Cissy Strut / Saturday Night Fish Fry / They All Ask’d For You / Look-Ka Py Py / 7 Desires / Little Old Money Maker / Ain’t No Use D-CD: A&M Polydor 395 312-2 schwer verdaulichen Weihnachtsplatten auch wirklich beachtliche Produktionen mit Gospel der Spitzenklasse unter die Leute, die einmal mehr Aarons Status als gefühlvollen Sänger unter Beweis stellen, der allerdings immer jemanden an seiner Seite haben muss, der seine Sentimentalität in Schach hält. Gerade nach der Katastrophe 2005, die im übrigen bis heute gerade in den armen (und das heißt schwarzen) Vierteln nach wie vor in keinster Weise bewältigt ist, stehen die Neville Brothers in der Verantwortung, der sie auf vielerlei Weise durch Festivals und Benefizkonzerte gerecht geworden sind. Ob New Orleans je wieder die Stadt wird, die sie vor dem Flutunglück war, ist stark zu bezweifeln. Aber die Brüder werden immer ein Teil der Stadt und ihrer Musik bleiben, zu deren Geschichte sie einige der besten Kapitel beigesteuert haben – oft, ohne viel Geld dafür zu bekommen – aber auch das ist typisch für die Stadt. Charles Neville 1990 1990 CD: Diversity US: Laserlight Tracks: Diverse / Summertime / A Woman’s Place / Baluba / Ladies / Samba De Orpheus / God Bless The Child / Jaimaca John / Nyomba / Moose The Mooche / Jitterbug Waltz / Jiminy Syndicate 1997 1997 CD: Safe In Buddah’s Palm US: Small Circle Tracks: I Loves You Porgy / Angel Eyes / In Her Image / Stella By Starlight / Geora / Round Midnight / Safe In Buddah’s Palm / In Walked Bud / Ladies / Ol’ Man River 2001 2001 CD: Painter US: Tracks: Cubano / Smoke Gets In Your Eyes / Out Of This World / Ladies / Love For Sale / A Portrait Of Jenny / Arabian Nights / The Painter / Her African Eyes / The Snake Creeps Down Fortsetzung auf Seite 31 Gram Parsons: Die Jahre bei Reprise Oldie Markt 08/06 Der Pionier Ohne Gram Parsons wäre der Countryrock nicht denkbar. 3 CDs zeigen sein Werk. Verkaufszahlen von aktuellen Veröffentlichungen sagen nichts über ihre Bedeutung im Kontext der Geschichte der Rockmusik aus, auch wenn gerade die amerikanische Kollegen dies gerne so sehen. So mag Carole King von Tapestry zig-Millionen verkauft haben und Thriller von Michael Jackson eine Vielzahl davon – aber sie waren weniger wichtig für den Verlauf der Rockmusik als die beiden Soloplatten von Gram Parsons, GP und Grievous Angel, die sicherlich gerade einmal 10% davon abgesetzt haben dürften. Doch was sie von den beiden genannten Platten unterschied, war, dass sie nicht einen bestehenden Stil auf den Punkt brachten oder die Vision eines Produzenten umsetzten, sondern die Kreativität eine Mannes einen Stil realisierte, der so vorher noch nicht existiert hatte. Dafür war Gram Parsons genau der Richtige, hatte er doch sowohl bei den Byrds dafür gesorgt, dass die Countrymusik spielten als auch mit den Flying Burrito Brothers bewiesen, dass Rock und Country bestens harmonieren konnten. Dabei blieb es jedoch nicht. Als er sich selbständig machte, war von vorneherein klar, dass er nun das auf eigene Faust umsetzen wollte, was er zuvor so Die Box Material der zwei oben angesprochenen LPs enthält, sondern dazu die Songs, die für die posthum veröffentlichte LP Sleepless Nights genommen wurden, dazu eine Vielzahl von Bonustracks und etliche Interviews mit ihm, bei denen er viele Fragen zu seinen Einflüssen, zum Treffen mit Emmylou Harris und zu anderen Aspekten seiner Musik erläuterte. Die beiden ersten Discs stecken dabei zunächst seine offizielle Karriere auf dem Label ab und enthalten die beiden 1970 und 1971 veröffentlichten Alben GP und Grievous Angel, die damals zwar von der Kritik gefeiert, von den Käufern aber so gut wie ignoriert wurden. Dazu kommt die angesprochene Mischung aus Überbleibseln der Sessions und Interviews. Doch das eigentliche Piéce de Resistance ist die dritte CD, die die Reste präsentiert. Das sind 18 Titel, die damals nicht verwirklichen konnte: Die Fusion von Country und Rock und zwar so, wie nur er sich das vorstellte. Dafür erhielt er vom Sublabel von Warner Brothers, Reprise, einen Plattenvertrag und die Resultate der folgenden Das Booklet Aufnahmesessions findet man jetzt auf der 3 CD-Box The Complete Reprise Sessions (Rhino WMS 8122-76543-2), die nicht nur das nicht erschienen und die einen Mix aus seinen eigenen Songs – davon vielen, die auf den Platten erschienen – und Klassikern der Countrymusik bringen wie Streets Of Baltimore, We’ll Sweep Out The Ashes In The Morning oder Love Hurts. Diese Stücke zeigen seine Leistung bei der Erneuerung des Rock und des Country – denn niemand bezweifelt heute, dass ohne Parsons Nashville noch lange den wahren Country weiter verfolgt hätte – am besten, weil man hier die Veränderungen, die er anbrachte, wie unter einem Mikroskop besichtigen kann. Die 3 CD-Box ist eine würdige Erinnerung an einen der großen Erneuerer der Rockmusik – inklusive der Ausstattung. 19 20 Grateful Dead: Die Alben 1977-1989 Oldie Markt 08/06 Dead -1989 Die Studioplatten von 1977 bis 1989 waren die letzten der Grateful Dead überhaupt. Es gibt keine große Gruppe in der Geschichte der Rockmusik, die während ihrer Karriere nur gute Platten veröffentlicht hat. Das gilt sogar für die Beatles, die mit dem Soundtrack von Yellow Submarine aufgrund der Musik neben ihren Liedern auch eine bestenfalls halbwegs überzeugende Platte vorgelegt haben. Gerade, wenn eine Formation länger als 10 Jahre auf der Szene aktiv ist, häufen sich solche Teile natürlich und das gilt im selben Maß für die Grateful Dead, die in den knapp 30 Jahren ihrer Existenz – die mit dem Tod von Jerry Garcia endete, da ohne ihn selbstverständlich diese Einheit nicht denkbar war und ist – dank der verschiedenen stilistischen und personellen Umbrüche einige Produktionen herstellten, die für ihre Fans bestenfalls teilweise akzeptabel waren. Das lag teilweise daran, dass sie sich erst an das Plattenstudio gewöhnen (vor allem in den ersten Jahren), sie aus kommerziellen Erwägungen zu schnell Platten vorlegen (siehe Oldie-Markt 7/06) und sie sich einfach den Vorstellungen eines neuen Labels beugen mussten, wie das in den späten 70er Jahren der war, als sie nach einem Jahrzehnt bei den Warner Brothers zu der neuen Firma des ehemaligen Columbia-Chefs Clive Davis, Arista, gingen. Jerry Garcia sagte in einem Interview damals: „Als wir zu Arista wechselten, waren wir zur weitestgehenden Zusammenarbeit bereit. Wir hatten die Dinge auf unsere Art gemacht, wir besaßen unsere eigene Plattenfirma, wir haben uns selbst produziert – es wäre interessant, die Herangehensweise von jemandem anderen zu probieren und zu sehen, wohin uns das führt.“ Dieser jemand war der Produzent Keith Olsen, der soeben das phänomenale Comeback von Fleetwood Mac produziert hatte. Doch schon vor diesen Aufnahmen hatte er sich bereits mit den Grateful Dead beschäftigt und zwar insbesondere mit ihrer Rhythmussektion. Auf der anderen Seite war er natürlich eher ein am Mainstream-Markt orientierter Produzent und das sollte für viele Fans das Problem bei der aus der Kooperation resultierenden Produktion werden, Terrapin Station (Rhino WSM 8122 73279-2). Denn Olsen mixte nach der Arbeit mit der Band in London mit Hilfe von Paul Buckmaster noch Streicher dazu und schuf mit Jerry Garcia die Möglichkeit, dass er zu seiner Gitarre noch den Synthesizer zugeben konnte. Das lenkte teilweise von der Musik ab, die neben Klassikern der Band wie der Discoversion von Dancing In The Street die Hunter/Garcia-Suite Terrapin Station in den Mittelpunkt stellte. Das war der klassische Stil der Band, was auf diesem Opus allerdings von den neuen Zutaten überdeckt wurde. Erst als man das Material in den Jahren danach auf der Bühne spielte, bemerkte man, welche Klasse in dieser Suite steckte, die Robert Hunter an drei Tagen hintereinander in einem Stück niederschrieb und zu der Garcia ganz unabhängig von ihm die richtige Musik gefunden hatte. Die Bonustracks betreffen Studio-Outtakes von den damaligen Sessions, zu denen eine Version ihres Klassikers Fire On The Mountain ebenso zählte wie neue Lieder wie Peggy-O, das man hier nur als rein instrumentalen Backingtrack erhält. Doch dieses Album sollte nur ein Ansatz für die Dinge sein, die auf die beinharten Fans warteten. Für die sogenannten Deadheads ist bis heute Shakedown Street (Rhino WSM 8122-73280-2) das Hass-Objekt überhaupt, da die ewigen Hippies tatsächlich den Versuch machten, Disco zu spielen – letztlich das Resultat eines gemeinsamen Kinobesuchs von Mickey Hart und Jerry Garcia, die beide von Saturday Night Fever so beeindruckt waren, dass sie ihren Kollegen sogar einige Tänze aus dem Film vorführten. Und zudem betont Hart „ja, wir wollten den Ausverkauf, wir wollten eine Hitsingle. Aber wir können das nun einmal nicht.“ Produziert hatte diesmal Lowell George, wenn man das produzieren nennen kann. Tatsächlich bestand seine Funktion vor allem darin, bei den Aufnahmen zugegen zu sein und dann einzuspringen, wenn neue Ideen gebraucht wurden. Im Nachhinein ist das wie so oft keineswegs ein solch schwaches Album, wie das viele von den Fans wahrgenommen haben wollen. Denn nimmt man einmal die schwächeren Songs wie France oder I Need A Mriacle und würde man sie durch die besseren des folgenden Albums ersetzen, hätte man eines der besten Grateful Dead-Alben, vor allem eines der abwechslungsreichsten, denn neben dem ersten Auftritt der Rhythm Devils gibt es noch ein Liebeslied von Hunter/Garcia und so ausgezeichnete Lieder wie das jetzt fertig gestellte Fire On The Mountain, Stagger Lee oder den All New Minglewood Blues. Eigentlich zeigt Shakedown Street vor allem, wie engstirnig und eindimensional Fans ab und zu sein können, wenn sie etwas hören, das nicht in ihr Weltbild passt. Das sollte sich bei der nächsten Platte noch steigern, zumal sie noch einen strittigen Grateful Dead: Die Alben 1977-1989 Personalwechsel zu verkraften hatten. Donna und Keith Godchaux waren in beiderseitigem Einvernehmen gegangen und dafür war der Keyboarder Brent Mydland gekommen, den Bob Weir zuerst in Silver gesehen und in seine Band geholt hatte, ehe er zu Grateful Dead kam. Sowohl sein früheres Engagement bei den Softrockern Silver als auch seine stärkere Integration des Synthesizers führte zu einer gemischten Reaktion. Und dann kam auch noch 1980 Go To Heaven (Rhino WSM 8122-73281-2), mit dem Cover, auf dem die Band in weißen Anzügen zu sehen ist wie Oldie Markt 08/06 noch eine ganze Disc mehr. Zusätzlich zu dem auf der ersten CD untergebrachten Doppelpack bekommen sie nämlich eine ganze CD mit alternativen Live-Fassungen von auf dem Original vertretenen Liedern, einem Ausschnitt aus den Proben und vielen zusätzlichen Tracks, die den beein- Da man seit den Sessions zu Go To Heaven kein Studio mehr von innen sehen wollte und zudem zum Überleben keine neue Studioplatte produzieren musste, dauerte es lange, ehe man wieder daran dachte, eine neue Studioplatte anzugehen. Wäre Jerry Garcia nicht 1986 beinahe an einem Zuckerschock gestorben, hätte es wahrscheinlich noch länger gedauert, so aber war man 1987 einfach glücklich, noch zusammen Musik machen zu können und ging zudem mit genügend neuem Material ins Studio. Dabei kam nicht nur eine der besten LPs in der Geschichte der Band heraus, sondern In The Dark (Rhino WSM 8122-73284-2) enthielt gar mit Touch Of Grey den größten druckenden Eindruck von damals noch verstärken. Weil das Ganze so schön war, gab man dann im selben Jahr 1981 noch eine Zugabe drauf: Auf Dead Set (Rhino WSM 8122-73283-2) eine Disco-Truppe und das von einem Mann wie Gary Lyons produziert wurde, der zuvor Foreigner und Aerosmith betreut hatte. Und diesmal war das Entsetzen teilweise gerechtfertigt. Das Songmaterial war schwach, die Produktion hatte die spektakulären Rhythmen der beiden Schlagzeuger kastriert und das geradezu nach einem langen Jam schreiende Don’t Ease Me In wurde halbiert. Immerhin waren Alabama Getaway, Althea und Feel Like A Stranger eine Erinnerung daran, dass sowohl Hunter/Garcia als auch Weir/Barlow gute Songs schreiben können. Die sechs Bonustracks setzten sich aus drei Outtakes und drei Live-Mitschnitten zusammen. Danach war klar, dass die Grateful Dead keine Hitsingle nach Bedarf schreiben konnten und also konzentrierten sie sich auf das, was sie aus dem FF beherrschten: Die Bühne. 1980 nahmen sie im kleinen, aber feinen Warford Theatre in San Francisco und in New York 23 Shows auf, die sowohl einen akustischen Teil als auch eine elektrische Abteilung besaßen. Da sie live immer eine Attraktion waren, ganz egal, ob ein neues Studio-Album auf dem Markt war oder nicht, waren die Konzerte im Nu ausverkauft und sie präsentierten eine dank der Spielfreude ihres Keyboarders Brent Mydland revitalisierte Band, die sich auf Reckoning (Rhino WSM 8122-73282-2) auf ihre Wurzeln im Folk besann und die Unplugged-Welle um gute 10 Jahre vorwegnahmen. Das war zu jeder Zeit überzeugend und bringt heute jedem Fan Singlehit in der Geschichte der Gruppe, der in den USA bis auf Platz 9 der Charts vorstieß, nur drei Ränge hinter dem Album. Doch das überdeckte, dass diese LP tatsächlich insgesamt eine ausgezeichnete Arbeit einer reifen Gruppe war, die genau wusste, was sie wollte und bei der das Material so gut war, dass ein Titel wie My Brother Esau aus Platzgründen entfiel. Nur zwei Jahre später erschien Built To Last (Rhino WSM 8122-73285-2) und der Titel war prophetisch: Zwar war das nicht ganz so durfte man jetzt den klassischen Sound des Stolzes von San Francisco bewundern, der aber auch vom Klang her deutlich den neuen Zeiten angepasst worden war. Die langen Improvisationen waren zugunsten des konzentrierten Zusammenspiels eingeschränkt, die Gesangspassagen deutlich verbessert und der Klang selbst wesentlich kompakter geworden. Dazu gibt es heute noch eine ganze CD mit weiteren Songs von den Konzerten aus dem Herbst 1980, die keinen Deut schlechter sind als das damals veröffentlichte Material. Alles in allem war das damals und ist das heute ein Triumph einer der besten Livebands, die es in der Geschichte der Rockmusik gab. Gerade nach den eher enttäuschenden Studioplatten der Jahre zuvor war damit der Status quo wieder gesichert. gut wie die Platte davor, aber immer noch so gut, dass sie 17 Jahre später immer noch eine starke Studioplatte einer großen Band ist. 21 22 Das Montreux-Festival auf DVDs Oldie Markt 08/06 Montreux 3 DVDs zeigen das große Spektrum des Schweizer Festivals. Eigentlich ist das Festival in der Kleinstadt am Genfer See bis heute ein Paradoxon: Obwohl es offiziell nach wie vor M ontreux Jazz Festival heißt, hätte es nie die Bedeutung erlangt, die es besitzt, hätte man nicht sehr froh die Bühnen für den Rock geöffnet. Die Gewichte in der Musikindustrie sind nun einmal so verteilt, dass Jazz das Renommee, der Rock aber das Geld und die Zuschauer bringt. Da das Fest mittlerweile zum festen Bestandteil der Touren der großen Bands und Musiker zählt, treten dort solche Leute wie Alice Cooper auf, der Live At Montreux (Eagle ERDVCD 036/Edel) 2005 aufnahm, wobei dem Pack noch eine CD mit einer leicht verkürzten Fassung des Ganzen zugegeben wurde. Natürlich bot der in die Jahre gekommene Schockrocker das, was man von ihm erwarten durfte: Einen Mix aus seinen Hits, neuen Titeln, einer starken Band und den Gags, die ihn berühmt gemacht haben und bei denen dann die DVD ihre Existenzberechtigung unter Beweis stellen darf, weil sie zu dem brillianten Sound ebensolche Bilder liefern kann. Das Booklet bringt zudem noch eine Abbildung des Festivalplakats des Jahres, in dem sich Herr Furnier die Ehre gab. Eine ganze andere Verbindung mit Montreux besaß Rory Gallagher, was die im hübschen Schuber kommende Doppel-DVD Live At Montreux (Eagle EREV473/Edel) beweist, die Mitschnitte von 1975-1994 aufweist, die den viel zu früh verstorbenen Prototyp der irischen Bluesrocker von seiner frühen Phase inklusive des akustischen Teils über seinen Abstecher zum bluesigen Hardrock bis zu der Rückkehr zum Blues in den 90ern zeigen. Vor allem aber demonstrieren alle Konzerte seine große Klasse, die man dann noch dank der Bonustracks in geballter Form bekommt. Wie gut er tatsächlich war, zeigt auch und gerade der Vergleich mit denen, die nach ihm gekommen waren. Wie er Gesang und sein raubeiniges Gitarrenspiel miteinander vereinigte, hat ihm bis heute vielleicht George Thorogood nachgemacht – sonst gibt es da auf weiter Flur keinen, der auch nur ansatzweise seine Qualität erreichen würde, zumal Gallagher nicht nur ein begnadeter Gitarrist und Sänger, sondern mindestens ein genauso guter Songschreiber war, was die lange Liste der über 40 Songs beweist, die dazu seine tiefe Verwurzelung in der Geschichte des Stils demonstriert, weil er immer wieder Klassiker wie Laundromat, Messing With The Kid oder Walking Blues integrierte, ganz abgesehen von den Ausflügen zum Pop und dem Country. Ein fantastischer Doppelpack und eine ideale Ergänzung zum RockpalastTeil. Seltener zu Gast im Schweizer Städtchen waren Deep Purple – und doch haben sie es unsterblich gemacht, dank Smoke On The Water. Ihr Auftritt Live At Montreux (Eagle EREDV 576/Edel) fand 1996 jedoch unter ganz anderen Vorzeichen statt: Soeben hatte mit dem endgültigen Abschied von Ritchie Blackmore die gravierendste Umbesetzung stattgefunden, die man sich nur denken konnte – doch mit Steve Morse hatte man einen Mann gefunden, der nicht nur jedem Klassiker einen eigenen Stempel aufdrücken konnte, sondern der seinen Kollegen auch einen dringend benötigten Tritt in den Hintern verpasste. Das war sowohl 1996 als auch bei den Bonustracks von 2000 festzustellen (die auf der CD nicht zu finden sind). Plötzlich klangen Black Night, Speed King und die Zugabe Smoke On The Water frisch und unverbraucht und das zeichnet beide Tonträger aus. Neue BÜcher Über Jimi Hendrix und The Cure Musik zum Lesen Oldie Markt 08/06 23 Eine vielschichtige Biografie von The Cure und ein Buch über Jimi Hendrix sind diesmal die Themen dieser Seite. Betrachtung runden das Buch ab, das so zu einem außergewöhnlichen Werk über die Musik und das Leben eines der wichtigeren Rockmusiker der letzten 30 Jahre wurde. Unproblematisch ist das sicher nicht. Vor allem die typische französische Unart, immer nach dem tieferen Sinn zu suchen, auch wenn der nicht aufzufinden ist, geht ab und zu auf die Nerven, wie auch die Text-Exegesen, die man sich gerne gespart hätte. Aber daraus entwikkelt sich ein Bild von The Cure, das man in der Form noch nicht gelesen hat. Das sagt man auch der Biografie Jimi Hendrix-Hinter den Spiegeln (Hannibal Verlag, 24,90 €, ISBN:9783854 452645) von Mythen und Legenden werden immer Teil der Rockmusik und ihrer Geschichte sein, weil die Akteure auf der einen Seite nun einmal keine Beamten sind, die immer genau dasselbe über ihr Leben oder ihre Arbeit aussagen und weil zum anderen die die daraus resultierenden Ergebnisse steuernden und davon lebenden Persönlichkeiten daran interessiert sind, dass die ab und zu wenig glamourösen Menschen, die dahinter stehen, so nicht in die Öffentlichkeit gelangen. Da ist die Rockliteratur vonnöten, um dem Fan das korrekte Bild des Objektes seiner Begierde zu vermitteln. Das klappt ab und zu besser und dann wieder schlechter – je nachdem, welcher Ansatz gewählt wurde, wie sorgfältig der Autor recherchierte und ob er sich von seinem Thema faszinieren ließ oder nicht. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um die meist schnell geschrieben und ebenso angefertigten Billig-Biografien, deren Faktenlage häufig ebenso ist wie die Qualität des Ganzen, sondern um die Bücher, die das Ergebnis jahrelanger Recherchen oder einer Widmung an die Persönlichkeit ist, die dann im Mittelpunkt des Lebens-Abrisses steht. Dafür liegen diesmal zwei ebenso interessante wie widersprüchliche Produkte vor, die genau die entgegen gesetzten Pole der Arbeitsweise abstecken. Vorausgesetzt, dass ohne eine mindestens gewisse Faszination durch die Person oder die Musik das Unterfangen, eine Biografie zu schreiben, nicht möglich ist, gibt es dennoch zwei unterschiedliche Ansätze, von denen aus man solch ein Projekt angehen kann: Den des Fans, für den zunächst der Star im Mittelpunkt steht und der alles von ihm aus beurteilt und den des Journalisten oder Historikers, der versucht, die Beweg- und die Hintergründe auszuleuchten und so ein Bild entstehen zu lassen, das der Objektivität nahe kommt, auch wenn sie sich nie vollkommen erreichen lässt. Nur um richtig verstanden zu werden: Beide Ansatzpunkte haben ihre Vorund Nachteile. Während man beim ersten in Gefahr kommt, die Wahrheit etwas zugunsten Charles R. Cross nach, der mit seinem Buch über Kurt Cobain bereits einen Bestseller vorgelegt hat. Und sein neues Werk ist genau ein Gegenentwurf zum Ansatz von Fargier. Er sprach mit einer Vielzahl von Leuten, die Jimi Hendrix kannten, vor allem auch den jungen Hendrix. Daraus machte er ein Buch, das unterhaltsam und enorm informativ geworden ist. Natürlich ist es ein echtes Problem, bei einem Star wie Hendrix, dessen tatsächliche Persönlichkeit längst hinter einer Unzahl von Anekdoten und Episoden verborgen ist – ganz zu schweigen von seiner Musik, die im Rahmen der Rockmusik heilig gesprochen worden ist – aber gerade durch die starke Gewichtung seiner Jugend lässt Cross den Menschen Hendrix wieder auferstehen, der so lange hinter dem Idol verschwunden war. Das ist eben keine Hagiografie, sondern es entsteht ein normal Sterblicher, mit allen seinen Schwächen, aber auch mit dem Genie, das Hendrix nun einmal besaß. des Idols zu verformen, kann beim zweiten die Person hinter den Fakten verschwinden. Der Prototyp der ersteren Herangehensweise ist Nach dem Regen-The Cure (Hannibal Verlag, 24,90 €, ISBN: 9783854 4527676) des französischen Journalisten David Fargier, der eindeutig ein Fan von Robert Smith ist. Das ist kein Problem – im Gegenteil: Er hat die Arbeit seines Idols verfolgt und weiß, was richtig und was falsch ist. Die Faktenlage ist nicht das Problem, eher schon die Tatsache, dass er sie nicht in das Zentrum des Buches stellte. Dort findet man die Mutmaßungen und Analysen der Texte, die gerade Fans so gerne vornehmen und bei denen sie ihre Befriedigung finden. Nur ist es das nicht unbedingt, was ein normal an der Gruppe und ihrem Kopf interessierter Mensch haben will. Der möchte lesen, wie sich die Karriere entwickelte, wie die Jungs zu dem Sound kamen, den sie haben und wie ihr Chef zu den Wandlungen inspiriert wurde, die er so durchlaufen hat. Das stellt Fargier auf seine Art durchaus dar, aber er trennt die zwei Teile zu wenig, um dem Leser ein klares Bild zu vermitteln. Außerdem hat er der Biografie nur einen Teil des Buches eingeräumt. Sowohl ein Teil über die Platten als auch Beiträge der schreibenden Presse aus Frankreich wie eine sehr persönliche 24 DVD-Kritiken Oldie Markt 08/06 Pride Of Lions Live In Belgium Frontiers FR DVD 013 / Soulfood Jim Peterik ist jeden Zoll eine Legende. Er begann in den 60er Jahren mit den Ides Of March, feierte Welterfolge mit Survivor und hat sich nach einer nicht ganz so tollen Zeit als Solist nun mit dem Sänger Toby Hitchcock zu dem Duo zusammengetan, das seine erste Liveplatte wie inzwischen üblich, als DVD und CD auf den Markt gebracht hat, wobei die CD als Zusatz noch eine Bonusdisc mit StudioTracks besitzt. Wer eine solche Karriere wie der Gitarrist, Sänger und Songschreiber hat, der kann bei Konzerten natürlich aus dem vollen schöpfen und das tat Jim Peterik denn auch. Klar, dass sich seine größten Hits wie Vehicle oder Eye Of The Tiger finden, aber daneben beweisen die restlichen Songs, dass sowohl er und sein Partner harmonieren als auch, dass ihm nach wie vor zündende Stücke in Richtung poppiger Hardrock einfallen. Von daher und von der Qualität der Bilder her ist die DVD als Mitschnitt eines Konzerts durchaus zu empfehlen. Nur fehlen wieder einmal die Zutaten, die das Ganze über den Status eines Videos hinausheben würden und das ist wie immer etwas ärgerlich, da der Preis dem Inhalt nicht entspricht. Bon Jovi The Story Of My Life Locomotive 277/Alive! The Cure Lost In The Labyrinth Locomotive 278/Alive! Wie kann ich als Firma von einer Formation profitieren, die nicht bei mir unter Vertrag steht und nie stehen wird? Ganz einfach: Ich mache einen Film über sie und bringe den unter dem Namen der Band auf den Markt. So verfuhr das spanische Label und machte das sehr geschickt. Die Musiker tauchen hier nicht auf, aber dafür Personen aus dem Umfeld, die ihre Meinungen und Ansichten zu den Jungs zum Besten geben und die Geschichte ihres Aufstiegs, bei dem sie anwesend waren. Dazu gibt es einen Film über New Jersey, wo der Chef und seine Musiker herkommen, außerdem die Orte besichtigt werden, wo sich Jon Bon Jovi in seiner Freizeit gerne herumtreibt. Und schließlich wird natürlich die Musik des Quartetts extensiv beleuchtet, mit Gesprächen mit den Leuten, die abgesehen von der Gruppe daran beteiligt waren. Das ergibt am Ende ein relativ gutes Bild von der Musik und denen, die sie hergestellt haben, ohne dass man einen von ihnen tatsächlich zu Gesicht bekommen hätte. Merke: Kreativität kann auch da auftreten, wo es darum geht, am Erfolg von anderen teilzuhaben, ohne dass man die ausbeuten muss. Das macht die DVD gut. Der Titel mag ein anderer sein – aber im Prinzip gibt es dasselbe wie bei der DVD über Bon Jovi – mit einem gravierenden Unterschied freilich: Da Robert Smith nun einmal der unbestrittene Kopf der Gruppe ist, konnten für dieses Teil Musiker interviewt werden, die in der Band waren und mit ihm spielten. Das ist natürlich qualitativ etwas anderes, doch ansonsten ist die Machart der Disc dieselbe wie bei den USKollegen: Interviews präsentieren den Aufstieg und die Arbeit der Band im Studio, einschließlich der Hintergründe. Der Unterschied zur DVD über Bon Jovi besteht in zwei Eigenschaften: Zum einen ist sie die ideale Ergänzung zum neuen Buch über Smith &Co. Und zum zweiten sind die Einblicke in die Band, ihre Arbeitsweise und die Entstehung der Musik noch etwas intimer und persönlicher, weil eben Musiker zu Wort kommen. Letztlich aber ist das Urteil dasselbe wie über die DVD der Jungs aus New Jersey: Das ist eine gute Biografie im Film, die außerdem mit einer Diskografie und einem Quiz für Fans noch zwei Zugaben besitzt, die das Ganze zu einer richtig guten Sache machen. Für eine kleinere Plattenfirma eine starke Leistung. Richard Thompson 1000 Years Of Popular Music (DVD+2 CD) Cook.Vinyl/Indigo 6447-2 So ganz stimmte das Motto der letzten Tour des Folkrock-Veteranen aus England nicht, denn der älteste Song im Programm stammte aus dem Jahr 1260. Aber das Konzept, das Thompson mit Judith Owen und Deborah Dobkin in San Francisco vorstellte, bestand aus einem Durchzug durch die populäre Musik über die verschiedenen Epochen hinweg, oder anders von Sumer Is Icumen In bis zu Oops! I Did It Again. Für eine seiner Produktionen äußerst ungewöhnlich ist es, dass der ausgezeichnete Songschreiber keinen eigenen Song beisteuerte, sondern nur Lieder anderer interpretiert, darunter solche Klassiker wie See My Friends oder Friday On My Mind. Das alles tat er mit Folkmusik, wobei seine beiden Musikerinnen sowohl als Sängerinnen wie als Keyboarderin und Percussionistin das Ganze erfreulich auflockerten. Dank des Bimbos in San Francisco besitzt die DVD eine gute Atmosphäre und der Humor von Thompson ergibt mit der unüblichen Auswahl der Lieder einen richtig guten Konzertfilm – aber dabei bleibt es einmal wieder, obwohl das Booklet endlich einmal wieder als solches zu bezeichnen ist. Extras aber gibt es ansonsten nicht und damit sind einmal mehr die Möglichkeiten verschenkt. John Fogerty The Long Road Home Fantasy Universal 723 002-9 Jeder Rockfan kennt das Erlebnis, wenn man auf der Bühne plötzlich einen Mann sieht und die Stimme hört, die man sonst nur von Platten kennt und liebt. Selten kriegt man das so mit wie bei dem Mann aus San Francisco, der sich heute noch genauso anhört wie zu seinen besten Zeiten mit Creedence Clearwater Revival, ganz abgesehen von seinem nach wie vor stupenden Gitarrenspiel. Wer noch nicht das Glück hatte, ihn persönlich sehen zu können, bekommt mit diesem Konzertmitschnitt von seiner Tour 2005 im Wiltern Theatre in Los Angeles eine Scheibe, die einen ausgezeichneten Ersatz darstellt. Nicht nur wegen der insgesamt 27 Songs, die den Bogen von den 60er Jahren bis zu seiner letzten Studioplatte schlagen, sondern vor allem wegen der brillianten Bilder und einem ebensolchen Sound. Da kann man es verschmerzen, dass wieder einmal Zugaben wie Interviews mit dem Mann oder sogar eines der popligen Hinter-derBühne Filmchen fehlen. Was am Ende zählt, ist die Musik und die ist einfach traumhaft. Da glaubt man dem Mann, dass er heute besser in Form ist als zur Zeit seiner größten Hits in den 60er Jahren. Diese Bilder belegen das. Plattenkritiken I Oldie Markt 08/06 25 Crazy Horse The Complete Reprise Recordings (2 CD) Rhino WMS 8122 70144-2 Es ist ein Phänomen des digitalen Zeitalters, dass Bands, die in der großen Zeit des Rock, also den 70er Jahren, bestenfalls in der zweiten Liga spielten, jetzt erst die Wertschätzung erfahren, die sie damals schon verdient gehabt hätten. Fraglos sind die beiden LPs, die die als Gruppe von Neil Young bekannt gewordene Band für das Label einspielte, zwei der besseren Country-Rock-LPs der 70er und so hört sich das hier teilweise exquisit an. Die zweite CD bringt die Reste. Grobschnitt Rockpommels Land (2 CD) Wolkenreise 9006/Fenn Dank Eroc wird die Geschichte der Rocker aus dem Sauerland so akribisch aufgearbeitet, wie man das nur von ganz wenigen Gruppen kennt. Doch das bringt immer wieder Material zu Tage, das unverdient in den Archiven schlummerte. So sind speziell die Lieder von 1971 ausgezeichnet und die Zugaben auf der zweiten CD mit den vor den Proben veranstalteten Jamsessions zeigen das hohe Niveau der Gruppe, wenn es darum ging, einfach zusammen Musik zu machen. Secret Oyster Sea Sun Laser’s Edge LE 1045 / Alive! Die zweite LP der dänischen Jazzrocker von 1974 war auch ihre beste. Das hatte mehrere Gründe: Zum einen waren den drei Machern Karsten Vogel, Claus Bøhling und Kenneth Knudsen starke Stücke eingefallen; zum zweiten hatte man sich mit der RhythmusSektion Jess Staehr und Ole Streenberg starke neue Leute geholt und zum dritten waren die Soli der MelodieInstrumente sehr gut austariert. Das war Jazzrock in der besten Tradition der Stilart, den man heute noch gern hört. CJSS 2-4-1 Lion Music LMC 178 / Alive! Stimmt. Der Titel der CD und der Band ist relativ obskur, aber dennoch logisch. Der Name der Band um Gitarren-As David T. Chastain ergab sich aus den Anfangs-Buchsraben der beteiligten Musiker und die Zahlen sagen nur aus, dass es hier zwei Alben (World Gone Mad und Praise The Loud) von vier Herren auf einer CD gibt. Beide erschienen 1986 und brachten kruden Heavy Metal, der stark in Richtung Mötley Crüe ging oder: Glam Metal mit eher weniger Feinheiten, dafür mit viel Pose. The Triffids Born Sandy Devotional Domino REWIGCD 24 / Rough Trade Einschätzungen von Bands können sich schnell ändern. So stufte der New Musical Express die Australier zuerst als Langeweiler ein, ehe er 1986 anlässlich der Veröffentlichung dieses Albums von einem Meisterwerk sprach. Da hatte er wohl recht. David McComb waren 10 starke Songs gelungen, die den Mix aus Folk und Rock gut umsetzten, wobei der damals gängige GitarrenRock deutlich im Vordergrund stand. B-Seiten und Demos runden das Ganze ab. Da Vinci Same MTM SPV 085-64502 Sebadoh III (2 CD) Domino REWIGCD 22 / Rough Trade Falls man das Duo um Lou Barlow und Eric Gaffney denn als Band bezeichnen will, war seine Arbeitsweise eigentlich die, im Keller von Barlow Demos aufzunehmen, ohne darauf achten zu müssen, ob sich das verkaufen könnte oder nicht. Diese Entstehung prägte das 1991er Album mehr als alle anderen, denn die Vielfalt der Musik darauf reicht vom Punk bis zum Pop. Offensichtlich schwamm Barlow sich hier frei von Dinosaur jr. und J. Mascis. Dio Angry Machines Steamhammer SPV 18298 Dio The Last In Live (2 CD) Steamhammer SPV 18849 Im Nachhinein kann man den Wert einer Platte oft besser einschätzen und in seinem kurzen Statement zu der Reissue der im Original 1996 auf den Markt gekommenen Platte legt Ronnie James Dio nahe, dass es sich um eine CD des Übergangs handelte, da zuvor die Band ausgetauscht wurde. Das schlug sich vor allem in einem düsteren Sound nieder, der dazu ziemlich elektronisch daherkam. Von den Songs her war das allerdings nicht so toll und das hat sich auch 10 Jahre danach in keinster Weise geändert. Die Tour nach dem eher durchschnittlichen Album gab Dio die Gelegenheit, zum einen seine neue Band, aber auch, seine größten Hits in einem Programm vorzustellen. Und so bekommt man die Klassiker von Rainbow genauso wie die von Black Sabbath und natürlich seine eigenen. Das war selbstverständlich der Heavy Metal-Bombast, den man von ihm kennt, der aber dank ihm und seiner Musiker durchaus so individuell gestaltet wurde, dass man daran seinen Spass haben konnte. Silverstein 18 Candles: The Early Years Victory VR 313/Soulfood Obwohl eigentlich die Vinylplatte durch die CD verdrängt worden ist – die limitierten Auflagen von LPs ändern daran nichts – gibt es witzigerweise nach wie vor den Begriff der EP, auch wenn der heute nur ein kürzeres Album bedeutet. Die Kanadier brachten vor ihren ersten beiden Longplayern 2000 und 2002 zwei EPs auf den Markt, die man hier mit viel Bonustracks bekommt und die den Mix aus folkigen Songs und kräftigem Gitarrenrock bringen, der ihnen zum Erfolg verhalf. Der sogenannte Melodic Rock ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, er hieß früher nur anders. Die Norweger spielten so etwas schon vor knapp 20 Jahren, nur nannte man das damals noch Hard- oder Poprock. Den beherrschten die Skandinavier damals recht gut. Die Mischung aus poppigen Melodien und dem harten Rhythmus mit den zündenden Riffs der Gitarren kommt zumeist richtig knackig-melodisch rüber und dazu fielen ihnen noch einige wirklich gute Lieder ein. 26 Plattenkritiken II Oldie Markt 08/06 The Junior Varsity The Great Compromise Victory VR 313/Soulfood Letztes Jahr haben die Jungs aus Illinois mit ihrem zweiten Album einen Achtungserfolg erzielt. Grund genug, jetzt das Debüt von 2004 nach zu schieben, auf dem sie genauso energiegeladen rockten wie letztes Jahr. Der englische Einfluss ist nicht zu überhören, das hört sich oft wie der Gitarrenrock der 80er Jahre an. Was sie jedoch auszeichnet, sind die guten Songs, die sie mit einem starken Mix aus Gitarren und dem guten Gesang, inklusive Harmonien, umsetzten Various Artists Mr. Grand Prix Sony BMG 82876 73473 9 Wer sich an die DVDKriitk in der letzten Ausgabe erinnert weiß, was ihn hier erwartet, aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn die DVD bringt die 45 Künstler und Titel, die der Großmeister des deutschen Schlagers in die nationale und die internationale Ausgaben des Wettbewerbs hievte – die CD jedoch nur 20. Der Vorteil des Nachteils aber ist, dass man so nur die besten 20 Kompositionen von Ralph Siegel vorgesetzt bekommt, und in diesem Fall ist weniger definitiv mehr. The Bee Gees Their Greatest Hits (2 CD) Reprise 8122-77652-2 Viele Bands gibt es nicht, die 2 CDs mit Hits füllen können, aber die Gebrüder Gibb könnten sogar noch mehr voll machen, würden sie denn alle Treffer in einem Land dieser Welt mit aufnehmen. Hier gibt es wirklich nur die Teile, die auf der ganzen Welt einschlugen. Das fängt mit dem New York Mining Disaster an und hört auf mit This Is Where I Came In. Darunter finden sich Stile wie Beat, Disco und Pop, die das Trio aus dem FF beherrschte. Diese Vielfalt hat ihren Reiz! Roedelius Works (1968-2005) (2 CD) Grönland 39/Rough Trade Herbert Grönemeyer hat sich nach seinen Reissues der Neu-LPs einem anderen Pionier der elektronischen Musik aus Deutschland gewidmet, der langfristig wesentlich mehr Anstöße gegeben hat als die Band. Das zeigen schon die Namen, die hier auftauchen: Harmonia, Cluster oder Cluster & Eno. Neben seinen starken melodischen Einfällen überzeugt vor allem seine instrumentale Vielfalt, die von den elektronischen Instrumenten bis zum Klavier reicht. Es ist jemand zu entdecken! Saga Remember When (2 CD) Steamhammer SPV 97502 Rainer 17 Miracles: Best Of Glitterhouse/Indigo 5705-2 Verglichen mit den Bee Gees haben die Kanadier gewiss nicht soviele Hits erzielt, um gleich einen Doppelpack damit füllen zu können. Der Clou an dem Ganzen ist eher, dass die großen Treffer fast alle als Live-Versionen zu finden sind. Das hat den Vorteil, dass die Songs anders klingen als auf den jeweiligen Studioplatten. Der Nachteil ist aber, dass beispielsweise die Produktionen von Rupert Hine, die die Gruppe auf ein ganz neues Niveau hoben, durch Abwesenheit glänzen. Rainer Ptacek gehörte zu den Musikern, die nie in die gängigen Muster der Rockmusik passten. Trotz seines fraglosen Könnens als Gitarrist schaffte er nie den Durchbruch, weil er sich nie in einen Stil einpassen ließ. Das war bei seinen Alben selbst immer problematisch, aber bei einzelnen Titeln nicht, denn er war als Gitarrist ebenso gut wie als Komponist. Folglich ist diese CD über weite Strecken so gut wie es keine seiner originalen Platten war. Eine schöne Erinnerung. John West Long Time…No Sing Frontiers FR CD 289 / Soulfood Routine kann ein guter Ratgeber sein, solange man nicht nach 08/15 verfährt. Der ehemalige Vokalist von Badlands, Artension und Royal Hunt ging nicht in diese Falle, sondern produzierte eine CD, die kommerziellen Hardrock mit guten Melodien paarte. Da er als Sänger eh exquisit ist und als Songschreiber auch kaum schlechter, kam dabei eine mehr als gute Platte heraus, die ihm als Sänger ein ebenso exuisites Zeugnis ausstellt wie als Instrumentalist und Komponist. The Prowlers Devil’s Bridge Locomotive LM268/Alive! Davy Vain A Triggering Myth Same The Remedy Of Locomotive LM248 / Alive! Abstraction Laser’s Edge 244/Alive! Manchmal kann es auch Gerade der progressive etwas länger dauern, ehe Rock ermöglicht den eine Platte von der einen Bands, die in dem Feld Seite des Atlantiks zu der arbeiten, ein weites Gebiet, anderen kommt. Diese CD um sich auszudrücken. Die nahm der ehemalige Chef Band aus den USA macht von Vain bereits 2000 auf, das vorzüglich zwischen aber das wollte in Europa den beiden Polen Jazz und keiner vertreiben. Jetzt ha- Rock und ruft immer wieben die Spanier ein Einsehen der Musiker zur Hilfe, gehabt und man kann nach- um Variationen zu ihrem vollziehen, warum das so ist. Klang zu erhalten. Das Denn dem Songschreiber waren diesmal der Bassist und Sänger ist da eine gute Michael Manring, der Platte mit melodischem Gitarrist Scott McGill und Hardrock geglückt. Da über- der Geiger Akihisa Tsuboy, zeugt nicht nur seine um nur einige zu nennen. Stimme, sondern gerade An den Stücken müssen sie noch arbeiten. auch die Kompositionen. Promotexter haben die blöde Angewohnheit, fast jede Platte, die sie betreuen, als Meisterwerk zu bezeichnen. So soll auch das zweite Opus der italienischen Metaller ein solches sein, aber das kann man wirklich nicht ernst nehmen. Das ist relativ durchschnittlicher Heavy Metal mit einer eher düsteren Stimmung, aber das ist weder sonderlich originell, noch von den Songs oder der Musik her überragend. Es gilt: Als Meisterwerk gestartet und als Langeweiler geendet. Plattenkritiken III Oldie Markt 08/06 Die anarchistische Abendunterhaltung Domestic Wildlilfe Radical Duke 005/PIAS Belgien gehört ganz sicher nicht zu den Hochburgen der Rockmusik, aber wer etwas ungewöhnliches sucht, wurde da schon öfter fündig und das trifft auch auf das Sextett zu, das sich gesagt hat, wenn ich mir einen solchen abgedrehten Namen zulege, muss die Musik dazu passen. Das tut sie, weil sie zum einen rein instrumental vorgeht, zum anderen Elemente des Jazz genauso einbrachte wie der Klezmer Musik und das Akkordeon im Mittelpunkt steht. Und doch kommt das gut. Marvins Revolt Fell In Love With Tanks & Satellites Quart.015/Broken Silence Bei der Rockmusik ist es wie beim Fussball: Das Grundrezept ist eigentlich ganz einfach: Man nehme zwei Gitarren, eine Rhythmus-Sektion und gute Songs und schon hat man im Optimalfall eine erfolgreiche Band vor sich. Die Skandinavier haben zwar noch Luft nach oben, aber sie gehen auf ihrem Debüt definitiv in die richtige Richtung, weil sie kurz und trocken rocken, ihnen etliche gute Songs einfielen und die Gitarren nicht so heavy sind, dass sie zu sehr im Vordergrund stehen. Kitshickers So That’s The Miracle Of Life Winged Skull 02/Cargo Jemandem, der in einer fremden Sprache agiert, fallen witzige Versprecher schneller auf als einem, der damit aufgewachsen ist und so fanden die Luxemburger ihren Namen durch die Verballhornung eines beliebten Ausdrucks in der Rockmusik. Will meinen, dass es hier gut abgeht, der am Anfang bevorzugte Grunge die grobe Richtung angibt, man aber sich in Richtung Songs mehr anstrengen sollte, da ab und zu die Gitarren sinnfrei von der Leine gelassen werden. The Sleeping Questions And Answers Victory VR 282 / Soulfood Catch Twenty Two Permanent Revolution Victory VR 292/Soulfood Daniel Palmqvist A Landscape Made From Dreams Lion LMC 177/Alive! Der Titel des Erstlings des schwedischen Gitarristen beschreibt genau den Prozess, wie ein solches Album entstehen kann. Doch leider halten die Kompositionen danach nicht diesen Level. Wie viele seiner Kollegen will der Mann unbedingt zeigen, was er alles drauf hat und vergisst dabei, dass das Wichtigste bei einer Instrumentalplatte die Qualität der Melodien ist. Und so ist das zwar zeitweise beeindruckend, was er da so auf seinen sechs Saiten zaubert, aber auf Dauer nicht. Tierra Santa Mejor morir en pie Locomotive LM270 / Alive! Kommerzieller Erfolg mit Heavy Metal geht nur dann, wenn man nicht den krachenden Sound alleine bringt, sondern auch etwas Melodie integriert. Im zehnten Jahr haben es die Spanier geschafft, das in die Tat umzusetzen. Und das ist ihnen richtig gut gelungen, denn sie haben sich nicht nur einige gute Melodien einfallen lassen, sondern sie gaben auch noch eine gute Portion Blues dazu. Das kommt alles sehr organisch und gut rüber und führte schlicht zur besten Platte der Spanier Vertigo 2 Frontiers FR CD 290 / Soulfood Sohn von John Williams, einem der vielleicht berühmtesten Film-Komponisten Hollywoods zu sein, hat seine Vorteile. Doch um Sänger von Toto zu werden, muss man schon etwas können und das beweist auch diese CD, für die Joseph Williams und sein Freund Joey Carbone die Lieder schrieben. Das ist guter, oft sogar sehr guter Hardrock mit der Hilfe von Alex Masi an der Gitarre und Produzent Fabrizio V. Zee Grossi am Bass und den Keyboards. Joseph braucht seinen Vater nicht mehr. Eigentlich ist es eine tolle Sache, dass solche Gruppen wie die Jungs aus den USA, die mit dieser CD ein Konzept-Album über Leo Trotzki und die russische Revolution – sein Motto gab der Disc den Titel – vorlegen, dennoch nicht nur einen Plattenvertrag, sondern sogar noch richtig kommerziellen Erfolg haben. Das kann aber auch daran liegen, dass ihr Mix aus Ska und Punk richtig gut rüberkommt und sie sich selbst genauso wenig ernst nehmen wie ihr Thema. Rock wäre nicht Rock, wenn er nicht gut abgehen würde. Krachende Gitarren und eine knackige Rhythmus-Sektion machen das Genre nun einmal aus und das hat das Quartett aus Long Island gut umgesetzt, indem es den Punk mit dem klassischen Rock verband. Nur muss man dann auch, wenn man mehr sein will als eine flüchtige Erinnerung, auch die richtigen Songs zum Menü dazugeben und da sind die Jungs gescheitert: Die finden sich hier nämlich kaum und folglich ist das medioker. 27 Le Mans Rebel Action Ultrachrome ULTRA 007 / Rough Trade Sieht man sich das Cover des schwedischen Sextetts an, würde man eine der Heavy Metal-Bands mit Sängerinnen vermuten, aber das ist nicht der Weg, den man sich gesucht hat. Das geht in Richtung Pop, manchmal auch mit härteren Anflügen. Aber die Stimmen stehen im Vordergrund und die Melodien. Bei letzteren verhielt man sich jedoch eher sparsam und das geht so nicht. Wenn ich Pop machen will, sind die Refrains das Salz in der Suppe und wenn die fehlen, wird es leicht fade. Communicaution This Monkey Is An Artist Winged Skull 014/Cargo Dass sich eine Band hinter einem Solisten verbirgt, hat man ja immer wieder, aber dass sich hinter einer Band ein Einzelgänger versteckt, ist denn doch ungewöhnlich. Eric Rosenfeld, ansonsten bei Rise Up, wählte dieses ungewöhnliche Verfahren, um seine akustischen Lieder unters Volk zu bringen. Und so bekommt man hier eine Ladung, die schon überrascht, spielt er doch sonst Skater-Punk. Folk ist das sicher nicht, aber zum Rock reicht es auch nicht – das zeigt das Dilemma der CD. 28 Plattenkritiken IV Oldie Markt 08/06 Schtimm Time, Space & Other Stories Make My Day / Alive! Norwegen ist in den letzten Jahren so etwas wie die Boomtown der alternativen Rockmusik geworden. Die vom Öl reich gewordenen Damen und Herren aus dem Norden haben die USStile in einer Art und Weise adaptiert, dass man sich nur wundern kann. Diese Gruppe nahm sich den jazzigen Wohlfühl-Sound von Edie Brickell & The New Bohemians als Vorlage, gab etwas mehr Rock dazu und hat damit eine teilweise schöne, immer aber individuelle Platte vorgelegt. Pride Of Lions Live In Belgium (2 CD) Forntiers FR CD 281 / Soulfood Im Vergleich zu der DVD schneidet man mit den beiden Discs deutlich besser ab. Das betrifft weniger das Material auf der ersten CD, die wie die DVD das Konzert in Belgien zum Thema hat, sondern CD Nr. 2, auf der das Duo neue Studio-Aufnahmen präsentiert. Gegen die Klassiker von Jim Peterik fallen die zwar ab, aber im Rahmen des Genres, in dem die beiden unterwegs sind, ist das durchaus guter Stoff und stellt für das Live-Material absolut eine Bereicherung dar. The Order Son Of Armageddon Dockyard 1 DY100272 / Soulfood Originalität ist eine häufig überschätzte Eigenschaft in der Rockmusik. Gutes Handwerk tut es auch, wie der ehemalige Gitarrist der Gurds es mit seiner neuen Band vorführt. Der Schweizer präsentiert richtig klobigen, massiven Heavy Metal der alten Schule, ohne sich in eine der neuen StilSchubladen ablegen zu lassen. Das ist von daher aller Ehren wert, aber wenn es einmal um Songs geht, herrscht im Land der Schokolade und des Käses eher letzterer vor. Da hapert es doch gewaltig. Mannhai Hellroad Caravan Dockyard 1 DY100262 / Soulfood Finnische Heavy Metal Bands tendieren in der Regel in die düstere Ecke des Sounds. Da ist es schon beachtlich, wenn man einmal nicht Death Metal, sondern den normalen Typ des Stils vorgesetzt bekommt, erstmals mit dem vorher bei Amorphis tätigen Sänger Pasi Koskinen. Das gibt dem Ganzen noch einen Kick mehr, ändert aber nicht das Grundproblem, das man kurz so umschreiben kann: Keine Songs, keine Lust. Nur heavy alleine trägt keine CD 45 Minuten lang. Noob Time To Come Fam 00004/Alive! Tystnaten Sham Of Perfection LMP/SPV 081-79032 Guillemots From The Cliffs Naïve NV 809571/Alive! Ehrlichkeit ist eine Zier, aber in der Rockmusik kommt man weiter ohne ihr. Doch die Italiener geben zu, dass sie von den skandinavischen Bands, die eine Fraunestimme mit düsterem Heavy Metal verbunden haben, geprägt worden sind und so darf es nicht verwundern, dass sie genauso klingen. Das würde Nightwish alle Ehre machen, obwohl Laura de Luca und ihre Kollegen nicht ganz so düster daherkommen und bei den Songs noch einen Zahn zulegen dürften. Doch die Richtung stimmt. Moderne Karrieren in der Rockmusik fangen nicht in Clubs oder mit Demos, sondern im Internet an. Die englische Band erregte mit ihren ersten Songs so viel Aufsehen, dass jetzt eine EP und einige neue Songs als CD aufgelegt wurden und das ist gut so. Denn das ist ansprechender Pop mit Gitarre, der das besitzt, was Pop haben muss: Melodien. Manchmal sind die nicht so toll, aber die Harmonien und die ab und zu geschikkt eingesetzten Gitarren retten die CD über die Kliffs hinweg. Glyder Same Bad Reputation S 22718 / Point Music Die 70er Jahre feiern in den letzten Jahren ein echtes Comeback und da liegen die Iren voll im Trend. Denn sie spielen die Art von Hardrock, die in dem Jahrzehnt erfunden wurde. Das kommt richtig gut, wurde noch mit einer Spur Glam versehen und bringt Erinnerungen an Bands wie Blackfoot Sue und ähnliche zurück. Nur eines fehlt zu häufig: Die Songs, die dazu passen. Da müssen die Jungs noch deutlich zulegen, ansonsten ist diese Zeitreise eine der richtig unterhaltsamen. George Hug Hug Me Elite Special ES 73709 / DA Music Nichts gegen einen gewissen Enthusiasmus in den Pressetexten. Aber einem Countrysänger aus der Schweiz internationale Erfolge nachzusagen, die der kaum nachweisen kann, ist schon etwas gewagt. Davon abgesehen, ist der Mann aus Weesen am Walensee tatsächlich ein Guter. Das ist richtig guter, sparsam arrangierter Country mit starken Songs, einem individuellen Sänger und einer Ausstrahlung, die Sympathie aufkommen lässt. Insofern wären die weltweiten Erfolge tatsächlich denkbar. Jon Dee Graham Full Blue Rose BLU DP 0361 / Soulfood Mit seinem Kollegen aus der Schweiz verbinden den Mann aus Texas vor allem zwei Tatsachen: Er mag den Country ebenfalls, obwohl er nicht die einzige Basis seiner Musik darstellt. Und er ist ein genauso entspannter Sänger, der sein Material ruhig vorstellt. Und dazu bevorzugt er sparsame Arrangements. Bei den Songs klappte es nicht ganz so gut wie bei Hug, aber das ist immer noch guter Singer/Songwriter-Sound mit dem Country im Vordergrund und einem starken Sänger. Sieht man sich ein Foto des Berliner Quartetts an, fühlt man sich – einmal abgesehen von den Frisuren – in die 60er Jahre versetzt. Das trifft allerdings nicht auf die Musik zu, bei der anstelle des Mersey Beat kerniger Rock dominiert, dem leider das Salz in der Suppe, sprich: die Songs, fehlen. Da müssen die Jungs schon noch kräftig daran arbeiten. Genau die Hooks, die der Promotext anpreist, finden sich eben nicht und deswegen ist das bedauerlicherweise nur Durchschnitt. Plattenkritiken V Oldie Markt 08/06 Sumatic Minor Majority Reasons To Hang Around Dreiklangsdimensionen Strange W./Indigo 6928-2 Chips 0169685CPR/Edel Pal Angelskar und seine Kollegen könnten für die geäußerte Aussage zur Rockmusik aus Norwegen auch als Beweis dienen, denn sie klingen so nach USCountry, dass das fast nicht mehr wahr ist. Als bestes Vorbild für Lieder übers ’rumhängen suchte sich Angelskar Kris Kristofferson heraus und da lieferte er das volle Programm: Eine rauchige Stimme, Arrangements zwischen Country und Folk und Lieder mit lakonischen Texten, die auch das Idol des Mannes hätte schreiben können. In der Geschichte setzt man für eine Generation 25 Jahre an – das klappt auch im Pop ganz gut. Das heißt, dass nach den 70er Jahren jetzt die 80er Jahre dran sind und da herrschte hierzulande die neue deutsche Welle. Wenn man da noch als Frau eines der großen Namen mittelbar beteiligt war wie die Dame als Gattin von Hubert Kah, dann ist es doppelt clever, die Hits von damals heute nachzusingen. Das macht sie über weite Strecken gut und die Auswahl spricht eh für sich. Deichkind Aufstand im Schlaraffenland Island Universal 985 4540 Ohne die neue deutsche Welle wäre der deutsche Hip-Hop so nicht erstanden – das kann keine Frage sein. Die Jungs aus dem Norden zeigen die Verwandtschaft noch auf eine zweite Weise: Sie setzen die Elektronik als tragendes Mittel ihrer Musik ein. Leider begingen sie dabei aber auch den Fehler vieler ihrer Vorgänger: Außer der Elektronik fiel ihnen musikalisch nicht mehr viel ein und so geht der Rhythmus und der viel zu eintönige Hintergrund bald auf die Nerven. Tim Easton Ammunition Blue Rose BU CD0395 / Soulfood Singer/Songwriter-Platten haben es oft an sich, dass eine der im Stilbegriff genannten Fähigkeiten zugunsten der anderen vernachlässigt wird. Der Mann aus Columbus im USBundesstaat Ohio ist ein richtig guter Sänger – als Songschreiber dagegen kann er noch deutlich zulegen. So gehen hier einige Titel einfach am Ohr vorbei, während sein Organ verschiedene besser macht als sie sind und manchmal klappt die Symbiose dann so, wie das immer der Fall sein sollte. Frank Black Fats Man, Raider Man (2 CD) Cook. Vinyl/Indigo 6913-2 Viele glaubten bei der letztjährigen zwischen Folk und Country liegenden Platte des Ex-Pixies Frontmannes an ein Zwischenalbum, doch da scheinen sie sich getäuscht zu haben. Offensichtlich hat der produktive Songschreiber Gefallen an den leiseren Tönen gefunden, denn diesmal gibt es sogar 26 Lieder aus der Richtung. Da Black fraglos ein Guter ist, wird das nur ganz selten langweilig, obwohl es bei der Vielzahl natürlich Längen gibt. Steve Wynn & The Miracles Live Tick (2 CD+DVD) Blue Rose 0394/Soulfood Sobald eine Plattenfirma in der Nähe ist, können Liveplatten auch in kleinen Städten entstehen – frag nach bei dem Ex-Chef von Dream Syndicate, den es dank der Herren von Blue Rose nach Geislingen verschlug – doch es ist das Resultat, das zählt, und das besteht in einem entspannten und doch spannenden Konzert, das man nun in doppelter Form bekommt. Wynn nahm 21 Songs aus seinem Repertoire und setzte die mit einer starken Band richtig gut um. Es lebe Geislingen! 29 Bushido Deutschland gib mir ein Mic (2 CD) Universal 985 437-9 Böse Buben hatten es in der Rock- und Popmusik schon immer leichter und das hat der Rapper aus Belrin beherzigt. Sein Live-Doppel mit Videos auf CD Nr. 2 zeigt, dass er bei den Teenies ankommt. Das verdankt er weniger seiner Musik als seinen Sprüchen, die ältere Semester ob ihrer Plattheit des öfteren leicht ratlos zurücklassen – aber das war meistens der Fall, wenn der jüngere Teil der Bevölkerung etwas so richtig gut fand – oder wie war das in den 70ern mit Sweet&Co? Markus Rill The Price Of Sin Blue Rose BLU CD0388 / Soulfood Eigentlich ist es völlig logisch, dass ein Sänger und Songschreiber, der sich in dem Genre versucht, sich Richtung USA ausrichtet. Doch der Würzburger ging noch einen Schritt weiter. Er hat sich sowohl von den Songs wie von seinem Gesang her an einem der Meister seines Fachs orientiert: Kris Kristofferson. Das hört sich so an, als ob der Mann im Studio gestanden hätte und nicht Rill. Da seine Lieder ab und zu das Niveau halten, kommt das richtig gut. Green On Red Valley Fever (CD/DVD) Blue Rose BLU DP0392 / Soulfood Was am 9. April 2005 in Tucson, Arizona im Ritz Club stattfand, war nichts weniger als eine Sensation: Zum ersten Mal in über 20 Jahren trafen sich Dan Stuart, Chuck Prophet, Chris Cacavas und Jack Waterson, um zu Ehren ihres verstorbenen Schlagzeugers Alex MacNicol die alte Magie noch einmal aufleben zu lassen. Das gelang ihnen bestens. Hier bekommt man die besten Songs der originalen Wüstenrocker in modernen Fassungen, die auch die erzielten Fortschritte einschließen. Grant-Lee Phillips Nineteeneighties Cooking Vinyl/Indigo 8011-2 Der Musiker, der keine fremden Einflüsse besitzt, lügt entweder oder ist im luftleeren Raum aufgewachsen. Der Ex-Chef von Grant Lee Buffalo wurde in den 80er Jahren groß und wie der Titel dieser CD verrät, zeigt er, welche Songs und Bands ihn da berührt haben. Das mag teilweise überraschend sein – wie im Fall von New Order oder der Psychedelic Furs – aber es demonstriert, wie sehr er diese Klänge verfremdet und für sich genützt hat. Das gilt auch für diese CD. 30 Plattenkritiken VI Oldie Markt 08/06 Walter Trout Full Circle Ruf/in-akustik 062 1117 Ein brillianter Gitarrist zu sein, reicht nicht aus, um voll zufriedenstellende Platten vorzulegen. Das hat der ehemalige Kollege von John Mayall realisiert und rief folglich für sein erstes Studiowerk nach fünf Jahren jede Menge von Bekannten ins Studio. Und das half. Vor allem die vokale Seite ist dank Bernard Allison, John Mayall und vielen anderen besser geregelt, aber auch die Songs fielen wesentlich besser aus, ohne dass man auf die Soli des Mannes verzichten müsste. Richard Thompson 1000 Years Of Popular Music (2 CD+DVD) Cook. Vinyl/Indigo 6447-2 Meistens ist es bei einem CD- und DVD-Pack so, dass der Audio-Teil zugunsten des visuellen Parts vernachlässigt wird. Hier ist das anders: Die beiden CDs bringen das, was man auch auf der DVD sehen und hören kann. Und das ist ein überzeugender Durchzug durch die populäre Musik vom 13. bis ins 21. Jahrhundert. Dank seiner beiden Mitstreiterinnen klingt das oft lockerer und entspannter, als man das von dem Engländer früher oft gewohnt war. Eine gut durchdachte Produktion. Glenn Hughes Music For The Divide Frontiers FR CD 287 / Soulfood In der Rockmusik ist es mit das Wichtigste, seinen eigenen Stil gefunden zu haben. Da ist der Sänger schon lange zuhause: Hier stellt er einmal mehr seinen Mix aus Funk und Hardrock vor, den er so gut beherrscht wie kaum jemand sonst. Fast im Alleingang, nur mit der Hilfe von Schlagzeuger Chad Smith und Gitarrist J.J. Marsh hat er ein in seinem Oeuvre besseres Werk eingespielt, das seine Stimme so einsetzt, wie sie am besten zur Geltung kommt, mit den passenden Melodien. Bruce Springsteen We Shall Overcome (2 CD) Columbia Sony CK 82867 Man mag von einem Rockstar viel erwarten – einen Doppelpack, der einem der großen Musiker des Folk gewidmet ist, wohl kaum, zumal der auch noch deutlich links vom amerikanischen Mainstream stand. Doch für Springsteen ist das eine Sache des Herzens und das zeigt nicht nur die Tatsache, dass einige Songs von anderen gesungen werden, sondern das er einmal mehr relativ puristisch vorging. Die Sache bedeutet mehr als das Ego und das führte zu einem tollen Set. Mo Foster Live At Blues West 14 Angel Air SJPCD 207 Rory Gallagher Live At Montreux Eagle EAGCD336/Edel Musiker und Profisportler haben in der Regel eines gemeinsam: Sie haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. Folglich macht man gerne das in der Freizeit, wofür man sonst bezahlt wird und das führt bei den Musikern dazu, dass sie gerne einfach einmal in einem lockeren Umfeld auftreten, um vor sich hin zu spielen. Das taten Mo Foster und Ray Russell mit ihren Freunden in dem Club im Londoner Stadtteil Kensington, der der CD den Namen gab. Das ist Jazz und Rock von Könnern des Fachs. Abgesehen von dem Titel haben die CD und der Doppel-DVD-Pack kaum etwas gemeinsam. Das hat nicht nur etwas mit der total unterschiedlichen Anzahl an Tracks zu tun – hier 12, auf den beiden DVDs über 40 – sondern vor allem damit, dass sich die CD auf die 70er Jahre beschränkt, mit gerade zwei Zugaben von 1985. Und so steht der Bluesrocker eindeutig im Zentrum. Der härtere Gallagher der späteren Jahre glänzt hier fast ganz durch Abwesenheit – auch der Countryblues. Alice Cooper Live At Montreux 2005 Eagle ERDVCD036/Edel Red Hot Chili Peppers Stadium Arcadium (2 CD) Warner 9031-49996-2 Die Zeit der CD scheint abgelaufen zu sein. Das ist der einzige Schluss, den die Reihenfolge der beiden Discs zulässt. Die ist nämlich derart Banane, dass man davon ausgehen muss, dass die Kalifornier eh sicher sind, dass sich die Fans ihre eigene Reihenfolge erstellen. Für den normalen Hörer ist das allerdings ein echtes Problem. Denn so finden sich Schrott und Diamanten Seite an Seite und man wird immer wieder den Eindruck nicht los, bei der Arbeit habe der Zufall Regie geführt. Saxon The Eagle Has Landed Part III (2 CD) Steamhammer SPV 99982 Jedes Jahrzehnt einmal holt Biff Byford mit seiner derzeitigen Mannschaft zu einem Live-Doppelpack aus. Diesmal bekommt man auf der ersten Disc die Klassiker und auf dem zweiten Teil die neueren Sachen. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 2004 und 2005, bei letzteren saß wieder Nigel Glockler am Schlagzeug. Vor allem aber gibt es den bekannt griffigen Heavy Metal der Veteranen der New Wave Of British Heavy Metal, die seit Jahren den Biss und die Klasse von früher haben. Bad Company Live Albuquerque, NM, USA, 1976 (2CD) Angel Air SJPCD 221 Klar: Die Songs kennt man alle, nicht aber den Gig und folglich ist das eine brandneue Ausgabe der wohl besten Band zwischen Blues- und Hardrock, die die 70er Jahre gekannt hat. Damals waren sie dank Run With The Pack in Höchstform und das demonstriert der Mitschnitt zur Genüge. Fast jeder Song ein Klassiker und eine absolut kompakte Band mit herausragenden Musikern – her damit! (Angel Air, PO Box 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN, England.) Bei dem Original der Horror-Rocker, bei dem alle abgeschaut haben, ob sie nun Marilyn Manson oder Slipknot heißen mögen, ist es, wie vorhin erwähnt: Die DVD bringt 27 Kostproben seines Auftritts in der Schweiz 2005, die CD nur 19. Warum man unter den Streichungen auch einen Klassiker wie Only Women Bleed findet, wird das Geheimnis von Alice & Co. bleiben. Ansonsten finden sich die Hits auch auf der CD und zeigen, dass er auch im 40. Jahr auf der Bühne noch rockt. Platte des Monats / Neville Brothers / Flohmarkt Platte des Monats Rockford präsentiert Cheap Trick in der absoluten Bestform. Wenn der Titel eines Comeback-Albums den Namen der Stadt trägt, aus der man kommt, dann legt das die Annahme nahe, dass man zurück zu den Wurzeln kehren will. Und genau das trifft auf die erste Studioplatte seit sechs Jahren zu, zu der die Arbeiten bereits 2002 begannen. Dass sich das Quartett, das nach wie vor in der Originalbesetzung antritt, solange Zeit ließ, zahlte sich aus: Hier stimmt nämlich alles: Die Arrangements, die Mischung und die Songs. Es gibt den krachenden Rock ebenso wie die schönen Balladen und die Anklänge an die Beatles wie bei O Claire. Doch immer wieder wird man an die Anfänge der Gruppe erinnert, als die Oldie Markt 08/06 Fortsetzung von S. 14 Cyril Neville With Def Generation 1991 1991 CD: Def Generation US: Endangered Species 1 Tracks: Medicine / Love U Right / Gary Tyler / Self Destruction / New Arrival / Gotta Be Mad / Strong Men Keep On Coming / Up Against The Wall / Running With The Secondline With Diamonds 1991 1991 CD: Solemnly Yours US: Endangered Species 2 Tracks: Haven’t Done Nothing / Solemnly Yours / Break The Chains / To Me / Lift Every Voice / Going To The Chapel / I Was The One / Playthang / Cool Runnins’ / The Tition / Life Is A Groove Solo 1995 1995 CD: Fire This Time D: Iguana SPV 085-45678, (+ C. Umbuku Neville-Mahalia Jacksoj intro), US: Endangered Species 4 Tracks: Genocide / Aviti / Big Chief / Rock With Me / More Professor Longhair / Confirmed Reservation / Congo Square / The Fire This Time / Heart Desire / Second Line Soca 1998 1998 CD: Soulo US: Endangered Species 6 Tracks: The Road To Unity / Can’t Stop A Dreamer / Fonkaliscious / No Justice, No Peace / The Times They Are A-Changing / Another Man / Funny Ways / Can’t Wait To Get Back (Home) / Calling All Souls / Be My Lady 2000 2000 CD: New Orleans Cookin’ US: Endangered Species 7 Tracks: Tipitina / Tell It Like It Is / That Mellow Saxophone / Fortune Teller / Sick And Tired / No Buts, No Maybes / New Orleans Cookin’ / Soul Train / All By Myself / I’m Ready Steamhammer SPV 085-97602 Jungs die perfekte Mischung aus Pop und Rock boten, noch dazu mit dem Humor von Rick Nielsen. Das ist alles wieder da. Vom tollen Riff des Openers Welcome To The World über den harten Rock von Come On Come On Come On bis zur perfekten Melodik von All Those Years. Dazwischen beweisen sich die vier als perfekte Gruppe, die an der Platte wirklich als Einheit gearbeitet haben. Das zahlte sich aus, denn der Sound ist nicht nur absolut geschlossen, er überzeugt auch zu jeder Zeit. Ob die Einsätze von Nielsen, der Gesang von Zander, die Vokalharmonien oder der Rhythmusteppich von Tom Petersson und Bun E. Carlos: So macht Powerpop oder Poprock auch im 21. Jahrhundert jede Menge Spass. Und das ist kein billiger Trick! MR Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem VerrechnungsScheck erfolgt. Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen Sie? 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Stuttgart (Peter Rieger, 0521/9420020) SIMPLY RED 18.08. Freiburg 22.08. Hannover 23.08. Gelsenkirchen 25.08. Losheim/Saar 26.08. Heilbronn 27.08. Coburg (Marek Lieberberg, 069/9562020) PEARL JAM 23.09. Berlin (MCT, 030/53638200) IRON MAIDEN 07.12. Stuttgart 08.12. Dortmund (Wizard Promotions, 069/9043590) STEVE HARLEY & COCKNEY REBEL 07.10. Bonn 08.10. Leipzig 09.10. Berlin 11.10. Ulm 12.10. Wuppertal 13.10. Winterbach 15.10. Karlsruhe 16.10. Hamburg 17.10. Lorsch (Moderne Welt, 0711/9547474) Oldie Markt 07/06 MADONNA 20.08. DÜsseldorf 22.08. Hannover (Marek Lieberberg, 069/9562020) ROLLING STONES 03.08. Stuttgart (Peter Rieger, 0521/9420020) BLACKMORE`S NIGHT 30.07. KÖnigstein / Dresden 02.08. Hannover 04.08. Rothenburg 06.08. Krefeld 10.08. Kulmbach 11.08. Landshut (A.S.S., 040/67569910) INXS 14.10. KÖln 20.10. Hamburg 21.10. Berlin 24.10. Stuttgart 25.10. MÜnchen (Wizard Promotions, 069/9043590) BEN HARPER 31.10. Frankfurt 01.11. DÜsseldorf 02.11. Berlin 04.11. Hamburg 08.11. MÜnchen (MCT, 030/53638200) JOE BONAMASSA 25.08. Alzey 26.08. SchÖppingen 27.08. Bochum 30.08. Hamburg 31.08. Lorsch 01.09. Aschaffenburg (Fabulous Germ.Entert., 0451/58249140) POPA CHUBBY 20.09. Hamburg 21.09. Berlin 22.09. Hannover 24.09. Dortmund 25.09. Bonn 26.09. Aschaffenburg 27.09. Regensburg 28.09. Graz (A) (A.S.S., 040/67569910) TOTO 02.08. Amberg 03.08. Ulm 04.08. Bielstein 05.08. Datteln 13.08. Schwetzingen (DMC, 089/7697250) B. B. KING 07.09. Berlin 09.09. Essen 10.09. Mannheim 12.09. MÜnchen (S-Promotion, 06073/88554) JOHNNY WINTER 24.08. Hamburg 25.08. Erfurt 26.08. SchÖppingen 28.08. NÜrnberg 29.08. MÜnchen 04.09. Leipzig 05.09. Affalter 06.09. Berlin (Fabulous Germ.Entert., 0451/58249140) JOSHUA KADISON 31.08. Koblenz 01.09. Krefeld 02.09. Kaiserslautern 03.09. Karlsruhe 04.09. Stuttgart 07.09. Dresden 08.09. Hamburg 09.09. Offenbach 10.09. NÜrnberg 12.09. MÜnchen 13.09. Hannover 14.09. Freiburg 15.09. Memmingen 17.09. Bonn 18.09. Berlin 19.09. Heilbronn 21.09. Fulda 22.09. Bremen 25.09. Tuttlingen (Moderne Welt, 0711/9547474) MARK OLSON & THE CREEKDIPPERS 27.08. Frankfurt/M. 29.08. MÜnchen 30.08. MÜnster 31.08. KÖln (JTC, 0221/91390861) BRUCE SPRINGSTEEN & THE SEEGER SESSIONS BAND 12.10. Hamburg 06.11. KÖln (Marek Lieberberg, 069/9562020) JACKSON BROWNE & DAVID LINDLEY 11.08. Hamburg (Karsten Jahnke, 040/4147880) STATUS QUO 07.10. Friedrichshafen 08.10. Hannover 10.10. Magdeburg 11.10. Bielefeld 12.10. Bremen 14.10. Erfurt 15.10. KÖln 17.10. MÜnchen 18.10. Mainz 19.10. LÖrrach (Moderne Welt, 0711/9547474) MOT¶RHEAD 29.11. DÜsseldorf 01.12. Magdeburg 02.12. Leipzig 03.12. Bremerhaven 05.12. Berlin 08.12. Lingen 09.12. Trier 11.12. Stuttgart 11.12. Muenchen (Marek Lieberberg, 069/9562020) LUKA BLOOM 09.09. Kiel 10.09. Fulda 11.09. Frankfurt/M. 13.09. Heiligenhaus 14.09. Buchholz 15.09. Hamburg 16.09. Worpswede 18.09. WolfenbÜttel 19.09. KÖln 20.09. MÜnster 22.09. Mainz 23.09. Karlsruhe 24.09. Mannheim 26.09. MÜnchen 27.09. NÜrnberg 28.09. Berlin (Karsten Jahnke, 040/4147880) 33