Jahresbericht 2014 - Frauen für Frauen e.V.
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Jahresbericht 2014 - Frauen für Frauen e.V.
Frauen Für Frauen e.V. Beratungszentrum bei häuslicher Gewalt Abelstraße 11 71634 Ludwigsburg Fachberatungsstellen Essstörungen finanzielle Notlagen sexualisierte Gewalt Trennung und Scheidung Telefon 0 71 41 / 22 08 70 Telefax 0 71 41 / 22 08 85 info@frauenfuerfrauen-lb.de www.frauenfuerfrauen-lb.de Bankverbindungen Kreissparkasse Ludwigsburg IBAN DE88604500500000519450 BIC SOLADES1LBG Volksbank Ludwigsburg IBAN DE85604901500486403009 BIC GENODES1LBG Frauen Für Frauen e. V. Jahresbericht 2014 Der Verein ist Mitglied im Paritätischen Er wird gefördert von: Unser Leitgedanke VORWORT Liebe Mitglieder, liebe Förderinnen und Förderer, liebe Freundinnen und Freunde, Frauen für Frauen e.V. setzt sich ein für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, religiösem und kulturellem Hintergrund. manchmal hat die Weltpolitik einen direkten Einfluss auf die Arbeit vor Ort. Im letztjährigen Vorwort des Jahresberichts hatten wir auf die Vorbereitungen für den im April 2014 geplanten internationalen Frauenkongress auf der Krim hingewiesen. Die Vorbereitungen liefen auf vollen Touren, die Flugtickets der zwanzig Delegierten aus Ludwigsburg waren gekauft – dann zwangen uns die politischen Verhältnisse, die Konferenz abzusagen. Das Thema der Konferenz wäre gewesen: „Die UN Frauenrechtskonvention und die Rolle von NGOs bei der Umsetzung“. Ein brandaktuelles Thema! Wieder einmal haben Frauen bei vielen sich zuspitzenden internationalen Konflikten besonders zu leiden: Sie versuchen verzweifelt, allein ihre Kinder durchzubringen, sie werden Opfer sexueller Übergriffe durch die „Sieger“ oder sehen sich Ideologien gegenüber, die Frauen in eine untergeordnete gesellschaftliche Position zwingen. Der Verein Frauen für Frauen setzt sich ein für Religionsfreiheit, Vielfältigkeit und Respekt gegenüber dem scheinbar Fremden. Das Bedürfnis nach Selbstbestimmung schließt die Glaubensfreiheit und die eigene kulturelle Identität ein. Carina Wegner 2 3 Karin Stahl Dies ist aber nur in einem gesellschaftspolitischen System möglich, das auf dem Grundsatz der Gleichwertigkeit aller Menschen basiert. Die Geschichte lehrt uns, dass Gesellschaftssysteme, deren Grundwerte nicht die Gleichwertigkeit von Männern und Frauen, unterschiedlicher Religionen oder Akzeptanz Andersdenkender sind, sich auch moralisch über andere Völker und Staaten stellen. Dies führt zu Konflikten und Kriegen. Unser Leitgedanke scheint in diesen Tagen aktueller denn je. Und im Sinne dieses Leitgedankens werden wir auch im Jahr 2015 unsere Arbeit bei Frauen für Frauen fortsetzen. Wir danken allen für Ihre Unterstützung! Der Vorstand von Frauen für Frauen e.V. Margit Stark Uschi Höschele Anne Stoll BERATUNGSZENTRUM BEI HÄUSLICHER GEWALT Mitarbeiterinnen Nach einigen Mitarbeiterinnenwechseln in den vergangenen Jahren blieb erfreulicherweise das Team des Beratungszentrums 2014 konstant. Adelheid Herrmann Dipl. Sozialpädagogin (FH) Familientherapeutin Leitung Beratungszentrum Neben den Arbeitsstellen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen bieten wir zusätzlich zwei Praktikumsplätze für Studentinnen der sozialen Arbeit an sowie eine Stelle für eine studentische Hilfskraft als Zweitkraft in den heilpädagogischen Kindergruppen. Arezoo Shoaleh Dipl. Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin (FH) Trainerin für interkulturelle Kommunikation Die Umsetzung der im letzten Jahr entwickelten neuen Konzeption des Beratungszentrums bei häuslicher Gewalt schreitet in der Praxis stetig voran. Diesen Prozess begannen wir im vergangenen Jahr und wollen ihn auch im kommenden Jahr verstärkt weiterführen. Es gilt, Konzepte für die Vernetzung mit dem bereits bestehenden Hilfesystem für Frauen mit psychischen Erkrankungen, Suchtmittel abhängigen Frauen und Frauen mit Behinderungen im Landkreis Ludwigsburg aufzubauen. Miriam Alle Sozialarbeiterin (BA) Denise Winkler Heilpädagogin Gabriele Kielbeck Hausmeisterin 4 5 Studien zeigen deutlich, dass diese Zielgruppen besonders gefährdet sind, Opfer von häuslicher Gewalt zu werden. Gleichzeitig ist ihnen bisher der Zugang zum Schutzsystem verwehrt. Im Sinne der Inklusion haben wir uns entschieden, diese Zielgruppe in das Beratungszentrum für häusliche Gewalt zu integrieren und nicht neue Einrichtungen aufzubauen. Dieses Konzept entwickelt sich trotz großem Einsatz der Mitarbeiterinnen sehr langsam, da die Arbeit zusätzlich zur „normalen“ Arbeit geleistet werden muss, da uns momentan keinerlei zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stehen. Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass der eingeschlagene Weg sinnvoll und zielführend ist. Frauenhaus 2014 lebten 19 Frauen und 24 Kinder im Ludwigsburger Frauenhaus. Verweildauer im Frauenhaus Bis zu drei Monaten vier Frauen Bis zu sechs Monaten vier Frauen Bis zu einem Jahr und mehr sechs Frauen Eine Aufnahme im Frauenhaus erfolgt in den meisten Fällen sehr kurzfristig. Häufig sind massive aktuelle Konflikte Auslöser, dass Frauen sich entscheiden, die Gewalt geprägte Beziehung zu beenden. Viele Frauen haben sich zuvor schon einmal über Hilfsangebote informiert, erhalten Informationen aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis oder werden über die Polizei in das Frauenhaus vermittelt. Das Frauenhaus ist mehr als eine Notunterkunft. Es bietet Frauen die Möglichkeit, Ruhe zu finden und ihrem Leben eine neue Struktur, Ordnung und Sicherheit zu geben. Hierbei werden die Frauen über die psychosoziale Beratung unterstützt. Themen der Beratung sind die Aufarbeitung von Gewalterfahrungen, die Stabilisierung des Selbstwertgefühls, alltagsbelastende Themen und die Aussicht auf ein selbstbestimmtes Leben. Die Kinder der Frauen haben an unseren KiZGruppen teilgenommen. Denise Winkler, Heilpädagogin, unterstützte die Kinder dabei, ihr Erlebtes aufzuarbeiten. Über die KiZ-Gruppen bleiben die Kinder über den Frauenhausaufenthalt hinaus an das Beratungszentrum für häusliche Gewalt angebunden. 2014 kamen neun der Frauen aus Baden-Württemberg, sieben aus dem Landkreis Ludwigsburg und drei aus anderen Städten in Deutschland ins Ludwigsburger Frauenhaus. Bis auf zwei Frauen hatten alle einen Migrationshintergrund aus: dem Europäischen Ausland (3) der Türkei (3) Osteuropa inkl. Russland (6) Afrika (3) Südamerika (1) Der Alltag im Frauenhaus kann nervenaufreibend sein. Viele Probleme, Bedürfnisse und Erwartungen prallen aufeinander. So ist es nicht immer ganz leicht, eine feste, freundschaftliche Hausgemeinschaft zu bilden. Um den Frauen darin eine Unterstützung zu geben, positive Impulse zu setzen und Erlebnisse zu schaffen, haben wir eine Vielzahl von Ausflügen und Veranstaltungen unternommen. Die Verweildauer der Frauen im Frauenhaus richtet sich aus an den jeweiligen Bedürfnissen und der erlangten Stabilität. Haben Frauen Wege gefunden, das Erlebte zu verarbeiten, sind Hilfen gegen die anhaltende Bedrohung installiert, Umgangsregelungen mit dem Vater der Kinder gefunden, finanzielle Aspekte geklärt und hat eine neue Integration auf gesellschaftlicher Ebene, in Kindergarten, Schule, Sportangebote oder auch durch eine Arbeitsstelle stattgefunden, so fühlen sich Frauen bereit, das Frauenhaus zu verlassen. Von den 19 Frauen im Jahr 2014 haben sieben Frauen eine eigene Wohnung bezogen, sechs Frauen sind zum Lebensgefährten zurückgekehrt, zwei Frauen haben eine andere Form der Unterbringung für sich gefunden und vier Frauen leben weiterhin im Frauenhaus. Seit Ende 2013 findet 14-tägig eine angeleitete Frauengruppe statt. Wir diskutierten im letzten Jahr in mehreren Einheiten über häusliche Gewalt, deren Auswirkungen auf Kinder, ab wann wir von Gewalt sprechen und wie das Thema gesellschaftlich diskutiert wird. Gibt es Vorurteile oder gar Mythen zu häuslicher Gewalt? Wenn nötig, macht die Mitarbeiterin auch einen Hausbesuch. Neben diesem gemeinsamen Thema beschäftigten wir uns ebenfalls mit der Erziehung von Kindern, Gesundheitslehre sowie mit vielen anderen Themen. Das Vorgehen wird regelmäßig am Runden Tisch Häusliche Gewalt im Kreis Ludwigsburg abgestimmt und optimiert. Zur Entspannung erfreuten sich die Frauen über ein Treffen, in dem gemeinsam zur Musik verschiedener Länder getanzt wurde, und über ruhige Einheiten mit angeleiteten Yoga-Übungen. Im Jahr 2014 fanden 119 Erstkontakte sowie 108 weitergehende Beratungen statt. Interventionsstelle KiZ – „Kinder im Zentrum“ Die Interventionsstelle bietet Beratung für Frauen in akuten Gewaltsituationen. In Notfällen steht für Frauen und Kinder nachts und am Wochenende ein Notzimmer zur Verfügung. Am nächsten Werktag werden die Klientinnen von einer Mitarbeiterin der Interventionsstelle beraten. KiZ ist ein ambulantes Angebot für Kinder, die in ihrer Familie häusliche Gewalt erlebt haben und deren Eltern getrennt leben. In kleinen Gruppen werden die Kinder auf Grundlage eines heilpädagogischen Ansatzes darin unterstützt, die Gewalterfahrungen aufzuarbeiten und wieder Vertrauen in sich, die Mitmenschen und die Zukunft aufzubauen. In der Beratung informiert sich die Betroffene über die rechtliche Situation und die zur Verfügung stehenden Hilfsangebote. Die Beraterin unterstützt die Klientin dabei, eine eigene Entscheidung zu treffen. Wenn gewünscht, vermitteln wir auch in andere Einrichtungen, wie Frauenhäuser, Kliniken, Beratungsstellen usw. Spezifisch an der Beratung ist der Proaktive Ansatz. Das bedeutet: wird uns von Dritten die Telefonnummer einer Betroffenen übermittelt, nehmen wir telefonisch mit ihr Kontakt auf. Dazu kann auf unserem Flyer die Einwilligung der Betroffenen zur Weitergabe der Daten eingeholt werden. So erleichtern wir den Betroffenen den Zugang ins Hilfesystem. In der Interventionsstelle können zeitnahe Termine vergeben werden. 6 7 Im Rahmen der Interventionskette kooperieren wir eng mit der Polizei, den Gerichten und Fachbehörden, wie z.B. dem Jobcenter, dem Jugendamt etc. Bei unserem diesjährigen Tag der offenen Tür im Oktober stand das KiZ-Projekt im Fokus. Eine Präsentation von Bildern und Materialien gab den Besuchern die Möglichkeit, sich ein Bild des KiZProjekts zu machen. Durch die Erweiterung unseres Angebots um eine weitere Gruppe für Kinder im Kindergartenalter, fanden 2014 parallel zu der bisherigen KiZ-Gruppe vier weitere Module statt. Gerade sind wir dabei, für die Arbeit mit Teenagern, die häusliche Gewalt erlebt haben, ein Konzept zu erarbeiten: der „Teenietreff“. 2014 fanden bereits 15 Gruppentreffen statt. FACHBERATUNGSSTELLEN Fachberatungsstelle Informations- und Anlaufstelle bei Essstörungen So haben insgesamt acht Module im Jahr 2014 stattgefunden. Ein Modul besteht aus 10 Gruppeneinheiten, eine Gruppeneinheit besteht aus zwei Gruppenstunden. Die KiZ-Gruppe fand außerhalb der Sommerferien regelmäßig einmal die Woche statt. Die Altersspanne der teilnehmenden Kinder lag zwischen 3 und 11 Jahren. Die beteiligten Kinder kamen aus dem gesamten Landkreis Ludwigsburg. Unser Fahrdienst stellt sicher, dass die Kinder zu Hause abgeholt und wieder zurück gebracht werden. Er dient nicht nur der Beförderung, er dient auch als Gesprächsangebot, das die Kinder gerne wahrnehmen. KiZ – PLUS KiZ Plus ist ein Unterstützungsangebot für die Eltern. In Kooperation mit der Sozialberatung Ludwigsburg werden Eltern begleitet und unterstützt, ihre Rolle als Eltern – auch nach der Trennung – verantwortungsvoll wahrzunehmen, ohne dass es zu erneuten Drohungen oder Übergriffen kommt. Der Gewalt ausübende Elternteil wird in Einzelgesprächen oder auch durch die Teilnahme an einem Antiaggressionstraining zur Änderung seines Verhaltens motiviert und therapeutisch unterstützt (Sozialberatung Ludwigsburg). Die sehr kurzfristigen Anfragen wurden telefonisch oder per E-Mail an gute Internetseiten mit Informationsmaterial verwiesen. Eine häufig gestellte Frage in der Beratung von Multiplikator/innen und Angehörigen ist: „Wie erkenne ich Essstörungen in meinem Umfeld?“. Hierzu sei erst einmal gesagt, dass nicht jeder dünne oder jeder dicke Mensch eine Essstörung hat. Die Grenzen zwischen normalem und gestörtem Essverhalten sind fließend. Da diese Frage aber so häufig ist, möchte ich hier ein paar Hinweise auf eine Essstörung geben: Der Elternteil, bei dem das Kind wohnt (meist die Mutter), erhält beim Beratungszentrum für häusliche Gewalt Unterstützung. Solange die Kommunikation zwischen den Elternteilen nicht oder nur schwer möglich ist, erfolgen Absprachen bezüglich Umgang und Belange der Kinder indirekt, stellvertretend über die Mitarbeiterinnen der Sozialberatung und die Mitarbeiterinnen des Beratungszentrums. Nach wie vor finden unterstützend zu der Arbeit mit den Kindern regelmäßige Gespräche mit den Müttern statt, um auch sie in der schwierigen Situation zu stärken und sie gezielt in ihrer Mutterrolle zu unterstützen. Dabei kooperieren wir im Einzelfall eng mit dem Jugendamt und dem Kinderschutzbund. Die Mütter nehmen die Beratungen in Form von Hausbesuchen nach wie vor gerne wahr. Susanne Richter Dipl. Sozialpädagogin(FH) Systemische Therapeutin (SG) Sozialtherapeutin (GwG) Ziel ist es, Wege zu finden, die Absprachen möglich machen, ohne dass neue Bedrohungsszenarien oder Gewaltsituationen entstehen. Auf Wunsch können moderierte Paargespräche in einem geschützten Rahmen stattfinden. Um verstärkt auch Väter für die Teilnahme zu motivieren und um das Angebot bekannter zu machen, stellten wir uns und unsere Arbeit auch 2014 in verschiedenen Einrichtungen vor. Besonders wichtig war uns in diesem Zusammenhang eine Einladung vom Kreisjugendamt. 8 Er/sie beschäftigt sich ständig gedanklich und emotional mit dem Essen und mit der Figur In diesem Jahr sind die Beratungen für Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sehr in die Höhe gegangen (siehe Statistik: Thema der Beratung). Vermutlich hängt dies mit dem Bekanntheitsgrad der Informations- und Anlaufstelle Essstörungen im Raum Ludwigsburg zusammen. Immer mehr Lehrer/innen, Sozialarbeiter/innen, aber auch Ärzte/innen sowie Psycholog/innen nehmen Kontakt auf, informieren sich über eigene Möglichkeiten und zusätzliche Hilfeangebote für Betroffene und deren Angehörige. Häufig kommt es vor, dass Lehrer/innen und Sozialarbeiter/innen die betroffenen Mädchen oder jungen Frauen zu deren Unterstützung zur Erstberatung in der Anlaufstelle begleiten. Die festgehaltenen Beratungszahlen und die Zahlen der erreichten Personen blieben im Vergleich zum Vorjahr ansonsten weitestgehend unverändert. Besonders viele Anfragen zum Thema Essstörungen kamen auch von Schülerinnen und Studentinnen, die Hausarbeiten zu diesem Thema schreiben wollten. Mit einigen konnten Gespräche geführt werden, wenn die Anfrage früh genug kam. Diese Gespräche sind mir im Zuge der Präventionsarbeit besonders wichtig, es wurden aber dafür keine Beratungstermine mit Klient/ innen verschoben oder verlegt. 9 Er/sie zieht sich aus dem Freundeskreis oder dem bisherigen Umfeld zurück Der Tag beginnt mit bangem Blick auf die Waage oder es wird mehrmals täglich gewogen Er/sie findet sich zu dick, obwohl das Gewicht eigentlich normal ist Es gibt verbotene und erlaubte Lebensmittel Erlaubte Lebensmittel haben in der Regel wenig Kalorien, wenig oder gar kein Fett oder Zucker Auch von den erlaubten Lebensmitteln wird sehr wenig gegessen Die Figur wird unter weiter Kleidung versteckt Übermäßige sportliche Betätigungen Heißhungerattacken, bei denen große Mengen Essen herunter geschlungen werden. Evtl. werden danach Gegenmaßnahmen (Sport, Erbrechen, Abführmittel) ergriffen. Neben der Beratungsarbeit hat 2014 ein Fortbildungsseminar für Multiplikator/innen in Kooperation mit dem Gesundheitsdezernat Ludwigsburg für das Präventionsprojekt „Is(s) was?!“ stattgefunden. Auch die Angehörigen-Gruppe fand 2014 einmal monatlich statt. Kontaktzahlen: 1 Kontakt Der Ludwigsburger Arbeitskreis Essstörungen beteiligte sich im Februar 2014 mit einem Informationsstand an der Gesundheitsmesse der LKZ ebenso wie am Spätlingsmarkt. 99 2-5 Kontakte 70 6-10 Kontakte 8 über 10 Kontakte 8 Die Arbeit der Informations- und Anlaufstelle Essstörungen in Zahlen: Stattgefundene Beratungskontakte Alter der Klient/innen: Einzelberatungen, Gruppenberatungen, E-Mail-Beratungen, Telefonberatungen 465 Erreichte Personen insgesamt 185 Davon Mädchen und Frauen 173 Davon Männer insgesamt 12 als Angehörige 10 als Betroffene 1 als Multiplikatoren 1 Nicht in der Statistik mitgezählt sind die erreichten Personen: Der 2tägigen Teilnahme an der Gesundheitsmesse der LKZ im Februar 2014 unter 10 Jahre 0 10-19 Jahre 34 20-29 Jahre 30-40 Jahre 28 Von 10 x Multiplikator/innen aus der Fortbildung Is(s) was! 35 41-50 Jahre 12 51-60 Jahre über 60 Jahre Des Vortrags im Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach am 18.3.2014 39 Der Ärztefortbildung im Klinikum Ludwigsburg am 16.7.2014 1 Alter unbekannt Des Workshops beim Jugendhilfetag im Landratsamt Ludwigsburg am 28.11.2014 36 Der Teilnahme und Mitgestaltung am Arbeitskreis Essstörungen in Ludwigsburg und Stuttgart Themen in der Beratung: Angehörige 55 Magersucht 41 Bulimie 18 Binge eating 23 31 Multiplikatorinnen in Einzelberatungen untypische Essstörung 10 11 3 Studentinnen für Seminarbeiten 7 komplett anderes 7 Fachberatungsstelle für Frauen in finanziellen Notlagen Pia Rothstein Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (FH) Im vergangenen Jahr fanden wieder viele Frauen den Weg in die Fachberatungsstelle. Meine Tätigkeit in der Fachberatungsstelle für finanzielle Notlagen setzt sich zusammen aus: Unterstützung und Information rund um das persönliche Budget Verhandlungen mit Gläubigern bezüglich Raten, Stundung … Beratung, Information und Hilfestellung bei Kontopfändung, Energiesperre, Mietrückständen … Probleme mit Zahlungsverpflichtungen sind weit verbreitet und die Gründe dafür sind vielschichtig. Beispielsweise können Menschen bei einer Trennung oder Scheidung, bei Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, oder überhöhte Konsumansprüche in die Schuldenfalle geraten. Statistik für das Jahr 2014: Beratung in finanziellen Notlagen Beratungstermine 2013 262 Erreichte Personen 62 Klienten aus der Stadt Ludwigsburg 24 Klienten aus dem Landkreis Ludwigsburg 30 Nicht bekannt 8 Informationen über das Verbraucherinsolvenzverfahren Kontaktzahlen: 1 Kontakt Das Angebot hat keine reine Kommstruktur. Je nach Bedürfnis bieten wir Begleitung zu Ämtern, Gläubigern und Arbeitgebern an. 32 2-5 Kontakte In der Beratung werden die Ursachen der Überschuldung ins Blickfeld gerückt und identifiziert, um anschließend nach Lösungswegen zu suchen. Dies bedeutet, dass die Schulden nicht isoliert gesehen werden, sondern der Mensch und seine Lage im Ganzen. 19 6-10 Kontakte 6 über 10 Kontakte 5 Alter der Frauen: unter 18 Unsere Arbeitsbereiche im Verein Frauen für Frauen arbeiten eng zusammen. So gelingt es uns, Klientinnen mit Multiproblemlagen vor Ort diverse Beratungen anzubieten. Dies ist oft ein Vorteil für die Ratsuchenden, weil der erste Schritt in die Beratung schon getan ist und die Schwelle für die Bearbeitung weiterer Probleme nun niedriger ist. 1 18-30 Jahre 8 31-40 Jahre 14 41-50 Jahre 15 7 51-60 Jahre 61-70 Jahre 2 über 70 Jahre 0 Alter unbekannt 12 13 15 Fachberatungsstelle Sexualisierte Gewalt Liisa Rantakoski Dipl. Sozialarbeiterin (FH) Psychodramatikerin An die Fachberatungsstelle können sich Frauen ab 18 Jahren wenden, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, sowie Angehörige und Vertrauenspersonen betroffener Frauen. Inhalte der Beratung: Informationen zum Thema Krisenintervention Hilfe bei der Suche nach einer Therapeutin Unterstützende Begleitung bei Verarbeitung des Erlebten Im Jahr 2014 war besonders die Zunahme der jüngeren Frauen auffällig, die die Beratungsstelle aufgesucht haben. Diese Frauen hatten in der Regel aktuell sexuelle Gewalt erfahren. Es ging von einer sexuellen Nötigung bis zu einer Vergewaltigung. Viele dieser Frauen hatten eine Anzeige bei der Polizei erstattet. Von der Polizei hatten sie dann unseren Flyer erhalten und sind auf unser Beratungsangebot aufmerksam gemacht worden. Ein weiterer Beratungsgrund für Frauen, die die Beratungsstelle aufsuchen, ist eine akute Lebenskrise. In diesem Zusammenhang tauchen die lang verdrängten Gefühle über die erlebte sexuelle Gewalt in der Kindheit wieder auf. Fachberatungsstelle für Trennungs- und Scheidungsfragen Durch die jahrelange Verdrängung leiden die Frauen oft unter psychosomatischen Beschwerden oder sind psychisch erkrankt. Viele dieser Frauen wollen nach einem Klinikaufenthalt stabilisierende Unterstützung durch die Beratungsstelle, um sich im Alltag wieder zurecht zu finden. Ebenfalls Frauen, die auf der Suche nach einem Therapieplatz sind, nehmen das Angebot der Beratungsstelle in Anspruch. Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind häufig sehr lang. Einen weiteren Bereich stellt die Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit dar. In diesem Rahmen waren auch 2014 wieder StudentInnen der Evangelischen Hochschule Karlshöhe im Zusammenhang mit ihrem Projektseminar zu einer Informationsveranstaltung bei uns im Verein. Statistik 2014: 40 Frauen, 224 Gespräche Anzahl der Gespräche: 1 Gespräch 7 2-5 Gespräche 7 über 10 Gespräche 6 Alter der Frauen: 18-30 Jahre Schwerpunkte der Beratungsgespräche kann ich in folgenden Punkten zusammenfassen: 19 31-40 Jahre Konflikte in der Partnerschaft – unabhängig von den Folgen wie z.B. Trennung oder Scheidung – verändern das ganze Familiensystem und ziehen immer Folgen für die ganze Familie nach sich. Viele Frauen haben sich auch in diesem Jahr an die Fachberatungsstelle für Trennungs- und Scheidungsfragen gewandt. Die Problematik, womit viele Frauen in die Beratung kamen, begrenzte sich häufig nicht nur auf ein Thema, sondern es stellte sich eine Vielzahl an Fragen und Problemstellungen heraus. 20 6-10 Gespräche Arezoo Shoaleh Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin Trainerin für interkulturelle Kommunikation Krisenintervention, Begleitung und Unterstützung der Frauen im Trennungsprozess Es kamen Frauen in die Fachberatungsstelle, die sich in einer großen Krise befanden, weil zum Beispiel der Partner sich unerwartet von ihnen getrennt hatte. Diese Frauen hatten einen dringenden Bedarf schnell und häufig in die Beratung zu kommen. Sie wünschten sich Unterstützung, einen Ausweg aus der Krise zu finden. Es kamen aber auch Frauen zu uns, die sich trennen wollten, sich aber nicht in der Lage fühlten, die Trennung alleine durchzuziehen. 9 41-50 Jahre 7 51-60 Jahre 1 61-70 Jahre 2 Alter unbekannt 2 Herkunft der Frauen: Ludwigsburg 13 Kreis Ludwigsburg 24 Außerhalb 1 Unbekannt 2 14 15 Sie konnten wir in der Fachberatungsstelle im Trennungsprozess begleiten. Stärkung der Frau Ein wesentlicher Schwerpunkt bestand meiner Beobachtung nach aus Themen wie: Stärkung der Frau in ihren Selbstwertgefühlen, Anerkennung und Wertschätzung. Viele Frauen kamen in die Beratung und waren meist am Ende ihre Kräfte. Sie beklagten sich, dass sie oft von ihrem Partner vermittelt bekommen, sie seien nicht wertvoll und liebenswert. Sie fühlten sich demnach oft als unfähig und als Versagerin. Sie befanden sich in einem Dilemma und wussten nicht, was und wem sie nun wirklich glauben sollten. Das Anliegen vieler Frauen war, aus diesem Dilemma heraus zu kommen und den Glauben an sich wieder zu finden. Gewalt in der Partnerschaft Viele Frauen haben die Fachberatungsstelle aufgesucht, weil sie oder ihre Kinder massiver Gewalt des Partners ausgesetzt waren. Den Schritt, sich direkt ans Frauenhaus zu wenden, oder im Beratungszentrum bei häuslicher Gewalt Hilfe zu suchen, wagten sie dennoch nicht. Das Angebot der Fachberatungsstelle bot ihnen die Möglichkeit, ihre Probleme darzustellen und gemeinsam nach einem Ausweg aus der Gewaltsituation zu finden. Viele Frauen haben auch über die Fachberatungsstelle den Weg ins Frauenhaus gesucht und dort für sich und ihre Kinder Schutz gefunden. Die Tatsache, dass das Ludwigsburger Frauenhaus mit insgesamt 8 Zimmern für den gesamten Landkreis Ludwigsburg sehr klein ist und häufig ausgebucht war, zwang viele Frauen dazu, entweder in viel weiter entfernte Frauenhäuser zu flüchten, oder dann doch beim gewalttätigen Partner zu bleiben. Ein Ortswechsel und damit verbundene große Entfernungen hätten für sie selbst und ihre Kinder gravierende Verluste, z. B. von Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten, Familie und sozialem Umfeld bedeutet. VEREINSARBEIT Rechtsberatung Viele Frauen hatten rechtliche Fragen. Oft fehlten Informationen, die sie für ihre Entscheidung bzw. in der Trennungsphase benötigten, wie z. B. elterliche Sorge, Umgangsrecht, Kindesunterhalt … Diese Fragen wurden in Zusammenarbeit mit einer Rechtsanwältin, die einmal wöchentlich im Verein Rechtsberatungen anbietet, fachlich kompetent beantwortet. Das Angebot der Rechtsberatung ist für viele Frauen eine große Erleichterung und Hilfe. Sie sind sehr froh, dass sie eine schnelle, unkomplizierte, kostengünstige und vor allem kompetente Rechtsberatung bei uns erhalten. Zusätzlich hat die Fachberatungsstelle für Trennung und Scheidungsfragen in Kooperation mit dem Arbeitskreis Trennung / Scheidung des Landkreises Ludwigsburg einen Fachtag zum Thema: „Kinder im Trennungs- und Scheidungsprozess“ für Erzieher/Erzieherinnen im Landkreis organisiert. Der Fachtag hat in den Räumlichkeiten des Vereins stattgefunden und war sehr gut besucht. Es gab viele, die auf der Warteliste standen. Für Anfang 2015 wurde daher ein weiterer Fachtag zu diesem Thema geplant, der inzwischen bereits ausgebucht ist. Rechtsberatung Interkulturelle Arbeit Für familienrechtliche Fragestellungen steht Frau Iris Janitschke, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht in der Kanzlei Dr. Kähling & Kollegen, Hospitalstr. 3, 71634 Ludwigsburg, jeden Donnerstag zwischen 16:00 Uhr und 18:00 Uhr zur Verfügung. Termine werden über die Geschäftsstelle des Vereins Frauen für Frauen e.V. Ludwigsburg vereinbart. Kooperation mit der Frauengruppe Ariadna aus Jevpatorija Die Beratung umfasst sämtliche familienrechtlich orientierten Fragestellungen und bietet eine allgemeine Rechtsauskunft z. B. in den Bereichen: Trennung und Scheidung Elterliche Sorge und Umgangsrecht Eine große Problematik, die sich bei vielen Beratungen herausstellte, ist die Wohnungssituation in Ludwigsburg. Kindergeld, Kindesunterhalt und Unterhaltsvorschuss Viele Frauen waren fest entschlossen, sich zu trennen, oder hatten sich schon seit längerem innerhalb der gemeinsamen Wohnung getrennt, konnten aber nicht aus der Wohnung ausziehen, weil sie keine bezahlbare und passende Unterkunft für sich und ihre Kinder finden konnten. Ehegattenunterhalt sowie Betreuungsunterhalt nicht miteinander verheirateter Eltern Vermögensauseinandersetzung und Zugewinnausgleich Hausrat und Ehewohnung Dadurch waren viele Frauen gezwungen, eine für sie selbst und ihre Kinder unerträgliche Situation über einen längeren Zeitraum auszuhalten, mit zum Teil enormen Folgen – auch für die Kinder. Versorgungsausgleich sowie Rechtsfragen bei häuslicher Gewalt Durch die Beratung kann eine ausführliche anwaltliche Beratung oder Vertretung nicht ersetzt werden. Im Berichtjahr 2013 wurde die Rechtsberatung von 87 Frauen jeden Alters in Anspruch genommen Seit nunmehr 15 Jahren bestehen regelmäßige Kontakte zur Frauenorganisation Ariadna aus Jevpatorija, unserer Partnerstadt auf der Krim. Zwischen Ariadna und Frauen für Frauen wurde ein offizieller Kooperationsvertrag zu den Themen Menschenhandel und Zwangsprostitution unterzeichnet. Für April 2014 war die erste internationale Frauenkonferenz in Kooperation mit dem Verein Frauen für Frauen zum Thema „UN Frauenrechtskonvention und die Bedeutung lokaler NGOs“ und deren Umsetzung geplant. Es sollten Delegationen aus Russland, Belarus und der Ukraine an der Konferenz teilnehmen. Mitreisen in der deutschen Delegation wollten auch Vertreterinnen der Polizei und der EH/evangelische Hochschule Karlshöhe Ludwigsburg. Die Konferenz wurde leider auf Grund der politischen Ereignisse vor Ort abgesagt. Wir sind nach wie vor mit Frauen aus der Frauenorganisation Ariadna in Kontakt. Die Kommunikation findet über E-Mail und Facebook statt. Die Frauen schreiben uns, wie es ihnen geht und möchten auch von uns wissen, was wir planen und was in Ludwigsburg frauenpolitisch geschieht. Es besteht von beiden Seiten der Wunsch, dass die Frauenkonferenz in naher Zukunft stattfindet. Ariadna hat in diesem Jahr 15 jähriges Jubiläum gefeiert. Frauen für Frauen schätzt das langjährige Engagement der Frauenorganisation Ariadna sehr und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. 16 17 L U F A – Ludwigsburger Frauen Aktiv Die offene, ehrenamtlich tätige Gruppe LUFA hat sich im Jahr 2014 nach Einführung des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ mit ihrem Angebot neu aufgestellt. Die Mitglieder der Gruppe betreuen seit Anfang 2014 den Frauenhaus-internen Notruf und stellen somit wochentags von 19 bis 7 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen rund um die Uhr eine telefonische Bereitschaft sicher. Für die Frauenhausbewohnerinnen ist dieser Bereitschafts-Telefondienst eine Anlaufstelle außerhalb der Bürozeiten, um bei Problemen oder Schwierigkeiten Ansprechpartnerinnen zu haben, die bereit sind, zuzuhören und bei Bedarf zu helfen. Frauen aus der Türkei Die „Geschichte der Seife“ stand im Mittelpunkt eines Treffens am 17. Mai 2015, bei dem sowohl über die Kultur der Seife, als auch über deren Herstellung berichtet wurde. Im „praktischen“ Teil der Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen eine individuelle Seife aus sogenannten „Rohlingen“ selbst herstellen. Für die schon fast zur Tradition gewordene Teilnahme am Ludwigsburger Weihnachtsmarkt war die LUFA-Gruppe im Vorfeld sehr aktiv: Es wurde gestrickt, genäht und gebastelt, damit ein vielfältiges Angebot neben den obligaten Waffeln präsentiert werden konnte. Des Weiteren organisierte die Gruppe Veranstaltungen, zu der alle interessierten Frauen aus dem Großraum Ludwigsburg herzlich eingeladen wurden. Zum Auftakt der Neuorganisation fand am 26. Januar 2014 ein „Wünsch Dir was“-Frühstück statt. Viele Themenfelder und mögliche Unternehmungen/Veranstaltungen wurden von Besucherinnen und uns selbst angesprochen und auf einer Wunschliste festgehalten, damit wir sie weiter aufgreifen können. Die Frauengruppe mit türkischen Wurzeln traf sich – wie in den Vorjahren – weiterhin im 14-tägigen Rhythmus, jeweils freitags von 14:00 bis 17:00 Uhr. Zu Beginn des Jahres hatten wir eine Mitarbeiterin vom „Deutschen Roten Kreuz“, zuständig für Migrationsarbeit und Schaffung des Interkulturellen Nachbarschaftsnetzes, eingeladen. Sie berichtete über die Arbeit mit türkischsprachigen, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die als Alltagsbegleiterinnen ausgebildet werden. Sie werden für Menschen eingesetzt, die zu Hause leben und im Alltag Hilfe benötigen, z. B. beim Einkaufen, Arztbesuchen und Behördengängen oder beim Spazierengehen. Unser diesjähriger Ausflug führte uns nach München. Hier besuchten wir die Bavaria Filmstudios und genossen eine Filmstadtführung. Zum Schluss kehrten wir am Viktualienmarkt ein, wo wir es uns gut gehen ließen. Auch über die Entstehungsgeschichte dieser typisch münchnerischen Einrichtung konnten wir uns informieren. Bei unseren Treffen haben wir aus Büchern unserer Lieblingsautoren vorgelesen und anschließend darüber diskutiert. Des Weiteren waren die wichtigsten Themen des Berichtsjahres unter anderem die Gemeinderatswahl, die Gründung des Dachverbandes von Migrantinnen-Organisationen, bei der zwei Frauen teilnahmen. Über die Ergebnisse der Gründung wurde die Gruppe beim darauf folgenden Treffen informiert. Außerdem nahmen wir bei vereinseigenen Aktivitäten von 3F teil. Ein Geburtstagsjubiläum zum Achtzigsten eines unserer Gruppenmitglieder und das 30jährige Bestehen der Gruppe wurden ebenfalls gefeiert. Alle LUFA-Frauen haben sich sowohl bei den Vorbereitungen als auch am Veranstaltungstag, dem 29. November 2014, sehr engagiert gezeigt. Der Verkaufserlös wurde an das vereinseigene KiZ-Projekt gespendet. Viele Ideen warten noch auf ihre Umsetzung, die wir uns für das neue Jahr 2015 vorgenommen haben. Für beide Tätigkeitsfelder suchen wir interessierte, engagierte Frauen, die Lust und Freude haben, mitzumachen. Wir freuen uns auf Sie/Euch! Uschi Höschele 18 19 SHE – Der Kulturtreff in der VILLA Aktionen „SHE – Der Kulturtreff in der VILLA“ ist ein Treffpunkt für Lesben und Freundinnen. 8. März 2014 Tag der offenen Tür Am 17. Oktober 2014, dem Tag der offenen Tür, stand unser KiZ Projekt im Mittelpunkt. Im Jahr 2014 konnten durch das ehrenamtliche Team wieder 15 Veranstaltungen angeboten werden. Davon fanden sieben Veranstaltungen jeweils Freitagabends statt. Acht Mal trafen sich die Frauen sonntags zum Brunch oder Nachmittagskaffee. Die Themenschwerpunkte waren, wie jedes Jahr, sehr vielfältig geplant und sprachen so unterschiedlichste Frauen an. Da wir gemerkt haben, dass das Interesse hauptsächlich auf den Veranstaltungen am Sonntag und der zweimal jährlich stattfindenden Disko liegt, haben wir unseren Fokus seit dem Herbst 2014 darauf gelegt. Im Februar gab es wieder, dank unserer besonderen Köchin Moni, das allseits beliebte Menü. Die Disko fand im März und November in Kooperation mit dem DEMOZ in der Wilhelmstraße statt. Im April hat uns Nicola Poppe aus dem Tübinger Frauenbuchladen THALESTRIS eine große Anzahl aktuell interessanter Bücher vorgestellt und im Mai hat sich das SHE zu einem Spieleabend bei der Insel e.V. getroffen. Dort konnten alle interessierten Frauen in Rollstuhl gerechter Umgebung am Spieleabend teilnehmen. Im Juli wurde wieder im Hof von Frauen für Frauen e.V. in der Abelstraße gegrillt. Fraueninfobörse Zum Weltfrauentag wurde der Film „Töchter des Aufbruchs – Lebenswege von Migrantinnen!“ gezeigt. Anschließend fand eine lebhafte Diskussion mit der Regisseurin Uli Bez und den Gästen statt: Migration – Defizit oder Chance? Bei der 4. Ludwigsburger Fraueninformationsbörse mit dem Titel „FrauenStärke(n)“ war der Verein auch dieses Jahr mit einem Informationstisch vertreten. Mit vielen Besucherinnen konnten anregende Gespräche geführt und Kontakte geknüpft werden. Workshop für den Weihnachtsmarkt Auch die Sonntagsveranstaltungen standen neben leckerem Frühstück, Kaffee und Kuchen immer wieder unter einem speziellen Motto und waren gut besucht. Das Vorbereitungsteam freut sich auf ein weiteres Jahr mit unterschiedlichsten Angeboten bei Frauen für Frauen e.V.. Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.frauenfuerfrauen-lb.de. Für Frauen für Frauen danke ich an dieser Stelle dem Vorbereitungsteam (Anja, Barbara, Birgit, Cordula, Sigrid und Susanne D.) für Ihr Engagement. Am Workshop im September kamen ehrenamtliche Frauen zusammen und fertigten unter anderem Kissenhüllen, Lavendelsäckchen und Weihnachtsengel zum Verkauf beim Weihnachtsmarkt / Sozialstand. Susanne Richter 20 21 Beitrittserklärung Ich möchte die Arbeit des Vereins „Frauen für Frauen“ finanziell unterstützen und werde Fördermitglied. Mein Jahresbeitrag beträgt Euro. LUFA – Weihnachtsmarkt (Vorname, Name) FIBörse (Adresse) (Telefon) Tag der offenen Tür (E-Mail) (Datum, Unterschrift) LUFA – Tag des Ehrenamtes Bitte einsenden an: Frauen für Frauen e.V., Geschäftsstelle, Abelstraße 11, 71634 Ludwigsburg. 8. März 2014