ALBA Berlin
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Teil I: Die Interviews Interview mit Jan-Hendrik Jagla Jan-Hendrik Jalga gehört zu den größten Hoffnungen des deutschen Basketballs. In Spanien lieferte er bei der Basketball-Europameisterschaft gute Leistungen, erreichte mit der Nationalmannschaft den fünften Platz und hielt den Traum von Peking 2008 gemeinsam mit Nowitzki, Okulaja und Co. weiterhin aufrecht. von arco Nicht erst in der Nationalmannschaft zeigte der 26jährige Berliner gute Leistungen. Bereits in der Saison 2006/07 gehörte er beim türkischen Club Turk Telekom Ankara zu den Leistungsträgern der Mannschaft. DSF-Kommentator Frank Buschmann erwähnte während der Übertragungen der EM-Spiele nicht selten den hochverdienten und nigelnagelneuen Zweijahresvertrag mit dem spanischen ACB-Club DKV Joventut Badalona. Im Dauerstress zwischen EM und Saisonvorbereitung mit seiner Mannschaft fand er kurz die Zeit, um nicht nur über die kommende BBLSaison, sondern auch über den NBA-Meisterschaftsfavoriten, das mögliche Abschneiden der deutschen Teams auf europäischen Parkett und seine persönlichen Pläne zu sprechen... Schönen Dunk: Beim Thema „Saison vorschau“ geht es natürlich gleich um die Frage, wer für dich der Favorit auf den Meisterschaftstitel ist? Jan-Hendrik Jagla: Naja, ich denke ganz klar Bamberg und ALBA. Die haben beide eigentlich gute Saisons gespielt und haben auch auf dem Transfermarkt gut eingkauft. Ich halte eine Menge vom neuen Coach von ALBA und auch mit Patrick Femerling und den anderen neuen Spielern hat er, glaube ich, gute Leute geholt, die das Team doch nochmal stärker machen können. Wer sind für dich die absoluten PlayOff-An wärter? Ich hoffe dass auch Köln und Frankfurt sich etablieren können, da sie mit einigen Deutschen gute Spieler geholt haben, die, wie ich hoffe, die Teams führen können und in der BBL zu großen Stars werden können. Hast du schon einen Kandidaten für den Ab stieg? Das ist schwer zu sagen, da die Ausländerpolitik einiger Teams gut laufen kann aber auch genauso gut eine Mannschaft zerstören kann, also ist das schwer zu prognostizieren. Quakenbrück und Ludwigsburg überraschten mit guten Leistungen in der vergangenen Sai son. Glaubst du, sie werden das Niveau hal ten können und weiterhin oben mitspielen? Ich denke, dass Quakenbrück weiterhin oben mitspielen wird. Coach Fleming hat, denke ich, seine Klasse schon lange bewiesen und ist auch immer sehr erfolgreich neue gute Spieler zu finden, die er dann zu einem Team zusammenschweißen kann. In Ludwigsburg ist es ähnlich - auch da ist der Coach ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft Wie bewertest du den Zulauf der dt. National spieler und was sagt dies in deinen Augen über die Qualität der BBL aus? Ich denke, dass die erhöhte Zahl deutscher Nationalspieler in Deutschland dem Sport nur helfen kann an Popularität zu gewinnen. Gleichzeitig sind es Spieler, die international bewiesen haben, dass sie zu den Guten in Europa gehören und sie werden somit ihren Vereinen enorm helfen können. Ich denke, dass dies ein wichtiger Schritt in Richtung europäischer Anerkennung für die BBL war! Kommt die BBL für dich auch noch mal in Frage? Ja. Die BBL ist “zu Hause” und deshalb natürlich attraktiv, doch ist es natürlich auch eine riesen Herausforderung für mich in der stärksten Liga Europas (ACB in Spanien) zu spielen, von daher kann die BBL in meiner Zukunft sein, ist aber im Moment erstmal den neuen Erfahrungen hinten anzustellen. und kann deshalb mit etwas Glück weiterhin oben mit dabei sein. Du bist ja im Ausland erfolgreich unterwegs und wechselst jetzt sogar vom türkischen Club aus Ankara in die starke spanische Liga nach Badalona. Beobachtest du dennoch die heimische Basketball-Bundesliga und fie berst mit einer Mannschaft besonders mit? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in erster Linie gucke, wie Freunde von mir spielen und nicht wie die Teams spielen. Ich denke, dieses Jahr mit Misan Nikagbatse und Patrick Femerling in der Bundesliga werde ich eher mal gucken, wie es läuft. Natürlich freue ich mich auch, wenn die Quakenbrücker sich gut machen, denn es ist ja immerhin meine alte Mannschaft! Wie schätzt du die Chancen der deutschen Vereine für das Erreichen der 2.Runde im UlebCup bzw. in der EL ein? Ich denke, Alba und Köln haben da noch die besten Chancen. Frankfurt, Ludwigsburg und auch die Dragons müssen sich sehr anstrengen. Für Bamberg wird es sehr schwer, denn eine stärkere Gruppe ist in der ersten Runde unvorstellbar. Wer ist dein NBA-Meisterschaftsfavorit? Uh, ganz schwer! Aber es wird wieder ein Team aus dem Westen, wobei ich sehr gespannt bin, was die Boston Celtics dieses Jahr auf die Beine stellen werden. Man muss wohl die Dallas Mavericks, Phoenix Suns und die San Antonio Spurs zu den klaren Favoriten zählen! Teil II: BBL-Saisonvorschau Brose Baskets Bamberg Ende gut, alles gut? Zumindest im Hinblick auf die letzte Saison der Brose Baskets ist dieser Spruch wohl passend. Die Hauptrunde war ein Wechselbad der Gefühle, lange Zeit musste man sogar um den Einzug in die Playoffs bangen. Im ULEB-Cup enttäuschte das Team von Trainer Dirk Bauermann und agierte gerade vor fremder Kulisse erschreckend mutlos. Aber auch daheim war im zweiten europäischen Wettbewerb nicht viel zu holen, so kassierte man unter anderem gegen Nancy eine Klatsche mit über 30 Punkten und bot dabei eine indiskutable Leistung. Auch der BBL-Pokal verlief mäßig, und so wurde auch das Ziel TOP4 verpasst. Doch am Ende, als es darauf an kam, war das Team auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit und setzte sich gegen Bonn, Ludwigsburg und Quakenbrück durch und wurde so doch noch zum zweiten Mal Deutscher Meister. von Gert-Jason-Fan Erfolgsgarant Nummer 1 Casey Jacobsen war nach seiner formidablen Leistung nicht mehr zu finanzieren, der US-Amerikaner entschied sich für einen erneuten Anlauf in der NBA und verdient nächstes Jahr seine Brötchen in Memphis. Sean Dockery und Tim Begley spielten zwar passabel, aber für eine Vertragsverlängerung fehlte bei beiden vielleicht die internationale Qualität. Der heimliche MVP der Playoffs Zelly Wesson entschied sich für das deutlich besser dotierte Angebot von AEK Athen und Vince Yarbrough verschlug es zum russischen Spitzenteam ZSKA Moskau. Der Umbruch schien also mal wieder größer als erwartet. Auch im nichtsportlichen Bereich hat sich so einiges getan. Die Basket Bamberg GmbH wurde durch die Franken 1st Holding GmbH ersetzt. „Franken 1st“ ist damit die erste Basketballregion in Deutschland und umfasst unter anderem die Teams von den Brose Baskets, Nürnberg (ProA), Breitengüßbach (ProB) sowie die NBBL-Teams selbiger Mannschaften. Durch diese Neuschaffung scheinen Talente die perfekte Basis für ihre Entwicklung gefunden zu haben. Schon früh kam es zu den ersten sportlichen Neuverpflichtungen, zuerst kam es zu einer Einigung mit „Kampfschwein“ Mark Dickel, ein Tag später wurde die spektakuläre Verpflichtung von Predrag Suput bekannt gegeben. Kurz später folgten die beiden Nationalspiele Luke Schenscher (Australien) und Demond Greene. Nur die letzte freie Position im Team blieb etwas längere Zeit vakant , aber nach langwierigen Verhandlungen wurde mit dem Krieger Ademola Okulaja das letzte Puzzleteil gefunden. Die Bedingungen der Vorbereitung waren alles andere als ideal, so mussten die ersten vier Trainingswochen ohne die vier Nationalspieler Greene, Garrett, Hamann und Okulaja absol- Anschrift Basket Bamberg GmbH Gundelsheimer Str. 22 96052 Bamberg Tel.: 0951-915190 Fax: 0951-9151919 Fakten Gründung: Arena: 1999 JAKO-Arena, 6800 Plätze Präsident: Manager: Herbert Lauer Wolfgang Heyder Saison 2006/07 Hauptrunde: Playoffs: Pokal: Europa: 24-10, 3. Platz 9-4, Deutscher Meister ??, ?? ??, Vorrunde viert werden. Andererseits geht es zumindest den Teams in der Euroleague keinesfalls anders bzw. sind noch stärker davon betroffen. Ohne die Nationalspieler gab es zu Beginn der Vorbereitung jeweils einen Sieg und eine Niederlage gegen Deutsche Bank Skyliners. Schon früh ist hier Predrag Suput in eine Führungsrolle hineingewachsen, Mark Dickel und Luke Schenscher hatten dagegen noch leichte Anlaufschwierigkeiten. Drei Tage vor dem market Domreitercup, den ersten ernsthaften Test, stoßen auch die Nationalspieler zur Mannschaft. Und prompt war ein deutlicher Qualitätsunterschied zu erkennen. Zwar waren alle vier Nationalspieler zu dieser Zeit sehr müde, aber allein durch ihre Präsenz wurde das Spiel belebt. Überragender Akteur war aber dennoch wieder Suput, der in allen drei Spielen über 20 Punkte erzielen konnte und das Bamberger Publikum faszinierte. Patras, Bree und Köln, alle drei Teams konnten zwar phasenweise mithalten, aber in der Offensive gab es kein Durchkommen gegen eine starke Bamberger Abwehr. Ähnlich gut präsentierten sich die Bamberger drei Tage später gegen Dynamo Moskau. In der ersten Hälfte spielten die Bamberger ordentlich, in der zweiten Hälfte setzte sich dann aber doch die hohe Qualität der Russen durch und Dynamo zeigte dem Bamberger Team, dass noch längst nicht alles nach Plan läuft. Im letzten Test vor dem Saisonstart gegen Oldenburg stand dann der Champions-Cup in eigener Arena gegen die Köln 99ers auf dem Programm. Ähnlich wie gegen Moskau konnten die Bauermänner auch hier leider nur eine Halbzeit überzeugen, diesmal war es allerdings die zweite Hälfte, in der man Köln nur 16 Punkte gestattete. Am Ende wurde das Spiel mit 70:51 klar gewonnen, dazu muss auch erwähnt werden, dass die Kölner alles andere als eine Playoff-würdige Leistung darboten. Erinnerungen an das korbärmste Spiel der Bundesligageschichte im letzten Jahr gegen Köln kamen auf. Insgesamt scheint das Team also deutlich besser aufgestellt als zu Beginn des letzten Jahres, zumindest in der Bundesliga dürften nicht viele Mannschaften in der Lage sein, eine Playoffserie gegen Bamberg gewinnen zu können. Neben der Pflicht wartet dieses Jahr zum zweiten Mal nach 2005 die Kür, nämlich die höchste europäische Spielklasse (Euroleague). Nachdem man vor zwei Jahren eine machbare Gruppe zugelost bekam, scheint dieses Jahr ein Weiterkommen unmöglich. Panathinaikos Athen, Real Madrid, Lottomatica Rom, Fenerbahce Istanbul, Partizan Belgrad, FC Barcelona und Chorale Roanne lauten diesmal die Gegner. Nicht nur im Fußball teilweise sehr klangvolle Namen. Aber man sollte sich nicht allein von den Namen einschüchtern lassen, denn auch wenn man mit den Franzosen Roanne absoluter Außenseiter ist, kann man ja eigentlich nichts verlieren. Gleich im erstem Heimspiel gegen Charole Roanne wird man sehen wo der Weg hinführt, gewinnt man, hat man etwas Selbstvertrauen getankt und kann bei den Favoriten befreit aufspielen, sollte man jedoch verlieren, scheint die Euroleague-Saison schon nach einem Spieltag fast abgehakt. Neben Roanne scheint eine Überraschung gegen Rom, Belgrad und Istanbul noch am wahrscheinlichsten, aber auch hier nur daheim, die Spiele in Bel- grad und Istanbul werden vor frenetischen Fans zu den schwierigsten gehören. Der Kader der Bamberger ist zwar für deutsche Verhältnisse sehr gut bestückt, für europäische Gefilde jedoch recht dünn. Ob und wann es noch eine personelle Verstärkung gibt, ist unklar, wenn dann wird es wohl ein neuer 2er oder 4er werden. Das Team Die Starter Steffen Hamann #6 – PG – 194 cm – 85 kg – 26 Jahre Letztes Team: Climamio Bologna (ITA) Nach starken Playoffs im letzten Jahr, fiel Steffen Hamann bei der Europameisterschaft in ein kleines Loch und musste reichlich Kritik ein stecken. Wie allen Nationalspielern, blieben ihm nur drei Wochen Vorbereitungszeit auf die neue BBL-Saison. Doch wer Hamann kennt, wird wissen, dass er alles dafür tut um noch stärker zurückzukommen. Mit knapp 12 Punkten und 3 Assists war der 26-jährige letzte Saison so effektiv wie nie, nun kann er sich auch wieder auf Europas Showbühne in der Euroleague beweisen, und kann zeigen, dass er nicht nur nationale Klasse besitzt. Demond Greene #7 –SG – 185 cm – 86 kg – 28 Jahre Letztes Team: ALBA Berlin Der Sommer 2007 war nicht der angenehmste für Demond Greene. Zuerst wird er von Albas neuen Headcoach Pavicevic aussortiert, dann spielt Greene eine mäßige EM und konnte nicht an die Leistungen der letzten EM in Serbien und Montenegro anknüpfen. Aber es könnte schlimmer kommen, immerhin erhielt der sprunggewaltige Franke einen Vertrag beim deutschen Meister. Nach seiner schweren Verletzung sucht Greene noch nach seiner Form, er zögert zu penetrieren, und sein Würfe fallen bisher auch noch nicht. Dennoch ist bei ihm ein deutlicher Aufwärtstrend zu sehen, und gerade defensiv wird Greene eine extrem wichtige Rolle einnehmen. Übrigens spielt der Aschaffenburger mit seinen 28 Jahren zum ersten Mal Europaliga, außer seiner Größe hat er alles, was man in dieser Liga benötigt. Predrag Suput #8 – SF – 200 cm – 103 kg – 30 Jahre Letztes Team: Hemofarm Vrsac (SER) Sechs Jahre nach Goran Karadzic, und 3 Jahre nach Yugoslav Dasic, hat endlich mal wieder ein Mann aus dem Balkan den Weg nach Bamberg gefunden. Predrag Suput hat mit seinen 30 Jahren schon 10 Jahre Erfahrungen in Serbien und in der Euroleague auf allerhöchsten Niveau gemacht, im Ausland spielte er dennoch noch nicht. Auch wenn Suput mit kleinen Englischkenntnissen nach Bamberg kam, scheint das Kommunizieren auf dem Feld kein Problem zu sein. Körpersprache, kleine Bruchteile Englisch und Deutsch und ein Dolmetscher (Ivan Pavic) für Notfälle reichen dem Serben um schon in der Vorbereitung für Furore zu sorgen. Zwar besitzt Suput weder die Eleganz eines Jacobsens, noch die Athletik eines Yarbroughs, dennoch hat man selten einen so kompletten Spieler in Deutschland gesehen, der noch dazu immer ein Lächeln parat hat. Ein butterweicher Wurf, starkes Post-Game und eine solide Defense machen den 30-jährigen zu Bambergs gefährlichster Waffe. Ademola Okulaja #13 – PF – 206 cm – 100 kg – 32 Jahre Letztes Team: Alicante (ESP) Okulaja ist laut Coach Dirk Bauermann das „Sahnehäubchen“ der Bamberger Sommeraktivitäten. Nachdem Okulaja das letzte Jahrzehnt bis auf einen Kurzabstecher in Köln im europäischen Ausland verbracht hat, wird es Zeit, dass Deutschlands zweitbester Basketballer wieder in heimischen Gefilden aktiv ist. Nachdem die letzten zwei Jahre für den 32-jährigen alles andere als ideal verlaufen sind, hofft Okulaja mit zwei bis drei Jahren auf höchstem Niveau seine Karriere ausklingen zu lassen. Die Chancen stehen hierfür nicht schlecht, immerhin geht Okulaja seit langer Zeit wieder vollkommen ohne Verletzungssorgen in eine Saison. Zwar besitzt der „Warrior“ nicht mehr die Explosivität wie vor Jahren, für Bundesliga-Verhältnisse kann man ihn aber dennoch als absoluten Kracher bezeichnen. In Europa wird die Luft dagegen dünner, das musste Okulaja schmerzlich bei der Europameisterschaft in Spanien am eigenen Leib erfahren. Man darf also gespannt sein, ob es „Adi“ noch mit den ganz Großen aufnehmen kann. Teamübersicht brose baskets Nr. Name Pos. Alter 4 Chris Ensminger (C) C 33 5 Samjen Hauer PG 19 6 Steffen Hamann PG 26 7 Demond Greene SG 28 8 Predrag Suput SF 30 10 Darren Fenn PF 27 11 Ivan Pavic PF 26 12 Robert Garrett SG 30 13 Ademola Okulaja PF 32 14 Tim Ohlbrecht C 19 22 Luke Schenscher C 24 24 Marc Dickel PG 30 Dirk Bauermann HC 49 Rick Stafford AC 35 Volker Stix AC 33 Luke Schenscher #22 – C – 216 cm – 115 kg – 24 Jahre Letztes Team: Portland TrailBlazers (NBA) Ein bisschen verdutzt waren einige Fans der Brose Baskets schon, als die Verpflichtung des Australiers Luke Schenscher publik gemacht wurde. Vor Jahren wäre eine 2,16 m Center mit NBAErfahrung in Bamberg ein schlechter Aprilscherz gewesen, im Jahr 2007 eher Normalität. Viele Fans hätten sich eher einen europäisch erfahrenen Center gewünscht, der keine Anpassungszeit benötigt. Aber Center dieses Kalibers kann man in Europa an zwei Händen abzählen, und zu finanzieren sind dieses sowieso nicht. Schenscher ist ein Center alter Schule, guter Hakenwurf, ordentliche Defense, dafür auch kleinere Schwächen in der Athletik und beim Mitteldistanzwurf. Sicherlich braucht der Australier noch einige Wochen um sich an das europäische Spiel zu akklimatisieren, aber die ersten Ansätze waren durchaus ansprechend und zumindest in der Bundesliga gibt es nur sehr wenig gleichwertige Gegenspieler. Die Bank Mark Dickel #24 – PG – 187 cm – 84 kg – 30 Jahre Letztes Team: Maroussi Athen (GRE) Noch nie war ein Spieler aus Ozeanien in Bamberg aktiv, in der neuen Saison sind es mit Luke Schenscher und Mark Dickel gleich zwei Akteure. Im Gegensatz zu Schenscher ist Mark Dickel aber schon fast in ganz Europa herumgekommen und spielte unter anderem in Griechenland, Russland und Polen. Auch wenn er Jahr für Jahr sehr ordentliche Statistiken ablieferte, sticht ins Auge, dass er nirgendwo länger als eine Saison unter Vertrag stand, bleibt zu hoffen, dass sich das in Bamberg nun ändert. Mit 30 Jahren steht Dickel im Zenit seiner Leistungsfähigkeit, muss sich aber nach einer schwerwiegenden Verletzung erst wieder neues Selbstvertrauen erkämpfen. In der neuseeländischen Nationalmannschaft konnte sich Dickel in diesem Jahr nicht so in Szene setzen wie die Jahre zuvor. Die Eindrücke in Bamberg bisher sind zwiespältig. Im Spielaufbau ist er gelegentlich noch sehr unsicher, sein starkes Auge und seine tolle Übersicht sind aber jetzt schon eine wahre Verstärkung für das Team. deutschen Meisters. Der US-Amerikaner bestätigte auch in seiner zweiten BBL-Saison seine Klasse, und noch ist genug Potenzial nach oben vorhanden. Selten hat man einen so großen Mann in Bamberg gesehen, der so sicher von außen „eintütet“, höchstens sein Landsmann Walter Palmer konnte da mithalten. Zusammen mit Chris Ensminger waren die beiden zweifelsfrei das beste Centerduo der abgelaufenen Bundesligasaison. Auch in punkto Centermoves hat sich Fenn im Laufe der Saison stark verbessert. Nun wartet mit der Euroleague eine harte Aufgabe auf ihn. Es gibt nicht wenige die ihn diesen Schritt nicht ganz zutrauen. Gerade im Athletik-Bereich hat Fenn noch einige Defizite, und daher darf man gespannt sein, ob es für Europas Großen reicht. Aber schon letztes Jahr im ULEB-Cup war Fenn Bambergs Bester und er war der einzige der sich auch auswärts nicht einschüchtern ließ, deshalb darf man sicher sein, dass der 2,08-Mann auch in der Euroleague seine Dreier einstreuen wird. Robert Garrett Chris Ensminger #12 – SG – 192 cm – 96 kg – 30 Jahre Letztes Team: Teramo (ITA) #4 – C – 209 cm – 118 kg – 33 Jahre Letztes Team: Mitteldeutscher BC Nationalspieler Robert Garrett durchlebt zur Zeit eine schwere sportliche Zeit, versucht aber mit allen Kräften wieder in die Erfolgsschiene zurückzukehren. Nach einer tollen vorletzten Saison, war letztes Jahr viel Sand im Getriebe beim 30-Jährigen. Erst im letzten Finalspiel gegen Quackenbrück ist der vermeintliche Knoten geplatzt. Doch ähnlich wie die anderen drei Bamberger Nationalspieler spielt auch Garrett eine eher mäßige EM und konnte daher nur sehr wenig Selbstvertrauen tanken. In der Bamberger Vorbereitung rieben sich manche Bamberger Fans verwundert die Augen, Garrett konnte vor allem beim Domreitercup überzeugen und zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit. Die Alternativen auf dem Flügel sind durch Jacobsens und Begleys Abgang nicht zahlreicher geworden, daher hat der Ochensfurter eine gute Chance wieder ganz nach oben zu kommen. Seit nunmehr 7 Jahren ist Chris Ensminger der „Mann unter den Brettern“ in der Basketball Bundesliga. Auch wenn er nicht mehr so dominiert wie vor Jahren, gehört Ensminger zweifelsfrei noch zu den besten Centern der Liga. Seine Verletzung aus den Playoffs scheint verheilt und Ensminger machte die komplette Vorbereitung mit und zeigte zumindest ansatzweise, dass er mehr als nur eine Entlastung für den Neuen Luke Schenscher darstellt. Der mittlerweile 33-jährige ist sicher auch als Mentor gefragt und wird den europaunerfahrenen Australier sicher hilfreiche Tipps geben. Ob und wieweit Ensminger in der Europaliga mithalten kann, ist unklar. Schon vor zwei Jahren schien es so, als wäre er zumindest offensiv an seine Grenzen gestoßen. Darren Fenn #10 – PF – 208 cm – 112 kg – 27 Jahre Letztes Team: Bremerhaven Darren Fenn hat es gepackt: Vom Star des Aufsteigers Bremerhaven zum Führungsspieler des Ivan Pavic #11 – PF – 200 cm – 99 kg – 26 Jahre Letztes Team: Breitengüßbach Auch wenn die Phrase älter ist als Ivan Pavic selbst, kann man den Kroaten doch als Bambergs ewiges Talent bezeichnen. Seit drei Jahren sind leider keine gravierenden Verbesserungen in Pavic Spiel zu sehen, zu seiner Verteidigung muss aber auch gesagt werden, dass er auch nicht so viele Spielminuten erhält um sich großartig auszuzeichnen. Dennoch ist Pavic für die Mannschaft unverzichtbar. Erstens wegen der Motivationshilfe von der Bank und zweitens ist Pavic der erste Ansprechpartner für Predrag Suput und daher für die Kommunikation im Team sehr wichtig. Ob Pavic mit 26 Jahren den sportlichen Durchbruch noch schafft darf bezweifelt werden, der Biss sich Durchzusetzen ist auf jeden Fall da, vielleicht klappt es ja doch noch. Sajmen Hauer #5 – PG – 193 cm – 88 kg- 19 Jahre Letztes Team: Breitengüßbach Kam auch letzte Saison kaum über Kurzeinsätze hinaus und konnte auch in Liga 2 bei Breitengüßbach nicht vollständig überzeugen. Gilt aber dennoch noch als eines der Toptalente seines Jahrgangs und kann dies nächste Saison vor allem in der ProA bei Nürnberg beweisen. In Bamberg sieht es auch dieses Jahr in punkto Spielzeit mau aus. Hinter Steffen Hamann und Mark Dickel bleibt nicht mehr viel Einsatzzeit übrig. Tim Ohlbrecht #14 – C – 210 cm – 105 kg – 19 Jahre Letztes Team: Leverkusen Beendete eine verletzungsreiche Saison mit ganz starken Playoffs. Durch ihn gibt es auf der Cen- terposition in Deutschland wieder ein wenig Hoffnung, und so verpasste Ohlbrecht den Sprung in den NT-Kader nur äußerst knapp. Für seine Entwicklung waren die knappen und hitzigen Duelle in den Playoffs Gold wert, und dass er mit 18 schon weiß, wie man Deutscher Meister wird, kann auch nicht hinderlich sein. Bauermann will Ohlbrecht fest in die Rotation einbauen, man darf gespannt sein, ob er sein Wort hält, denn der Unbekümmertheits-Bonus von letztes Jahr ist aufgebraucht. Arbeitet Ohlbrecht aber hart weiter und bleibt von Verletzungen verschont, kann er schon in dieser Saison eine sehr gute Rolle im Bamberg Team spielen. Die Trainer Dirk Bauermann Dirk Bauermann lebt für den Basketball, seine Jahresbilanz: 2 Wochen Urlaub und 50 Wochen Arbeit. Nach dem 5.Platz bei der EM in Spanien blieb gerade mal ein Tag zum Verschnaufen, zwei Tage später nahm er die Arbeit in Bamberg wieder auf. Doch Bauermann betonte selbst, dass er die Doppeltätigkeit in naher Zukunft beenden will. Gleichzeitig erwähnte er aber, dass er seinen Vertrag in Bamberg bis 2009 auf jeden Fall erfüllen wird. Rick Stafford Was Bauermann erst noch machen wird, hat Rick Stafford ihm schon vorgemacht. Nachdem der 35-jährige mit dem Trainerposten in Breiten- güßbach und Bamberg letzte Saison noch zwei Jobs hatte, entschied er sich nun für die Assistenztrainer-Stelle bei den Brose Baskets. Stafford hat sich erstaunlich schnell im Trainerstab etabliert und ist jetzt schon ein unverzichtbarer Bestandteil. Hat die ersten vier Wochen das Team allein betreut, und kennt daher die neuen Spieler wahrscheinlich schon besser als der Headcoach selbst, der erst drei Wochen vor dem Saisonstart zum Team kam. Volker Stix Seit knapp 6 Jahren ist Volker Stix nun Co-Trainer in Bamberg und ist in dieser Rolle wohl gar nicht mehr wegzudenken. Durch das große Engagement von Rick Stafford ist Stix Einfluss auf das Spiel selber zwar nicht gerade gestiegen, dennoch ist er durch seine Spielanalysen unverzichtbar für das Team der Brose Baskets. Nicht umsonst arbeitet Stix ja auch seit zwei Jahren für das deutsche Nationalteam. Die Prognose Speziell die Abgänge von Jacobsen und Wesson schmerzen, beide konnten zumindest personell nicht gleichwertig ersetzt werden. Anderseits hat man mit Schenscher einen zweiten richtigen Center im Kader, was vor allem in der Euroleague auch dringend von Nöten ist. In der Bundesliga hat außer ALBA Berlin keine Mannschaft einen ähnlich guten Kader und daher wäre alles andere als der sichere Halbfinaleinzug in der BBL eine riesige Enttäuschung. Die Verteidigung des Meistertitels ist durchaus realistisch, aber auch nur wenn man ähnlich wie letztes Jahr pünktlich zu den Playoffs auf Touren kommt. Dazu gehört auch immer ein Quäntchen Glück, was ALBA die letzten 4 Jahre nicht hatte. Wichtig ist, dass die Spieler wissen, auf was es ankommt. Es ist zwar schön in Athen oder Rom zu spielen, aber drei Tage später müssen eben auch die Spiele in Paderborn oder Göttingen gewonnen werden. Erst dann kann man sich über das „Leckerli“ Euroleague so richtig freuen. Es wird acht rauschende Basketballnächte in Bamberg und Nürnberg geben, ich bin davon überzeugt, dass man daheim fast jeden Team in Europa Paroli bieten kann, man muss nur hoffen, dass man sich auswärts durch Klatschen nicht zu sehr demütigen lässt, denn in Athen und co wird es ganz ganz schwer für das Team von Trainer Dirk Bauermann. ALBA Berlin Jetzt wir! Die meisten Albafans werden zumindest das Bild der über und über mit diesem, nun wie Hohn klingenden Slogan der vergangenen PlayOffs im Gedächtnis haben. Es tat weh, dass die letztjährige Mannschaft in den PlayOffs keine (mehr?) war und Alba die schlechteste Saisonleistung seit langer Zeit ablieferte. Hochmut kommt vor dem Fall. Und das Ausscheiden gegen begeisternde Drachen aus Quakenbrück war schmerzhaft. Doch Alba hat Konsequenzen gezogen. Aus „Jetzt wir“ wurde „jetzt bauen wir um“. von Gruebler Henrik Rödl musste als Cheftrainer gehen und mit ihm nicht nur die gesamte Mannschaft bis auf die deutschen Talente, sondern auch der athletische, spektakuläre Stil, der Alba die letzen zwei Jahre geprägt hat. Alba scheint sich auf seine erfolgreiche Vergangenheit zu besinnen und orientiert sich wieder an der europäischen Schule, so wie sie vornehmlich auf dem Balkan und in Griechenland gepflegt und praktiziert wird. Anschrift ALBA Berlin BBT Cantianstr. 24 10437 Berlin Tel.: 030-3009050 Fax: 030-30090599 Fakten Luka Pavicevic als neuer Cheftrainer ist ein deutliches Statement. Er war Pointguard der MannGründung: 1989 Arena: Max-Schmeling-Halle, schaft von Jugoplastika Split, die Basketballge 8500 Plätze schichte schrieb, indem sie von 1989 bis 1991 dreimal in Folge die Euroleague gewann (Vgl. Präsident: Dieter Hauert FIVE #41). Zwar ist auch er ein junger Trainer, Manager: Marco Baldi doch er war als Pointguard schon immer verlängerte Hand des Coaches. Er ist zudem das, was Saison 2006/07 man gemeinhin einen harten Hund nennt. In den vergangenen Saisons führte er Hemofarm ind Hauptrunde: 28-6, 1. Platz Ulebcup-Halbfinale und scheiterte mit Panionios Playoffs: 0-3, Viertelfinale im Fiba-EuroCup am Cupsieger Girona und im DBB-Pokal: 1-1, Viertelfinale griechischen PlayOff-Halbfinale an PanathinaiULEB-Cup: ??, Achtelfinale kos. Alba hat Pavicevic für drei Jahre verpflichtet. Drei Jahre Zeit, ein Team für die Zukunft zu entDoch so richtig in Fahrt ist Alba bislang nicht gewickeln und mit neuem Stil das erfolgsverwöhnte kommen. Einem Sieg gegen Jena folgte die NieBerliner Publikum zu begeistern. derlage gegen Braunschweig und beim Turnier in Belgrad konnten nur die golden yugo-youngsters Wie schaut nun dieses Team aus, das bislang von Mega Aqua Monta geschlagen werden, wähzehn Neuverpflichtungen in einem 15er Kader rend die UlebCup-Teams FMP und Galatasaray aufweist? Eines sah man schon in den ersten Alba Grenzen aufzeigten. Testspielen: Joe Herber beklagte letzte Saison, dass kaum Systeme, sondern nur plays gelauDirk Bauermann hat Alba bereits zum Favofen werden. Die Einzelaktionen von Owens & Co. riten dieser Saison erklärt, doch Alba selbst übt waren wohl nicht nur Egoismus, sondern Teil der sich in Demut und gibt wohl erstmals seit JahRödl’schen Spielphilosophie. Damit ist es vorren die Meisterschaft nicht öffentlich als Saisonbei: Pavicevic rennt die Seitenlinie entlang und ziel an. Wer sich jedoch die Transfers anschaut, zeigt wie ein guter Pointguard das zu spielende sieht sehr schnell, dass hier viel Geld in eine auf System an. Die Mannschaft spult Systeme und dem Papier extrem starke Mannschaft gesteckt Pick’n Roll ab bis zum Erbrechen. Trotz des Manwurde. Seine Freiheiten hat Pavicevic voll auskos einer durch EM und Verletzungen behindergeschöpft. Die komplette Wunschmannschaft ten Vorbereitung war dies schon in den ersten konnte laut Baldi verpflichtet werden, doch eiTestspielen zu sehen. nen großen Rückschlag mussten die Albatrosse schon vor der Saison hinnehmen. Goran Jeretin, Pointguard und montenegrinischer Nationalspieler, eingekauft vom Spitzenclub Maccabi Tel Aviv, der Kopf des Teams werden sollte, fällt mit einem Kreuzbandriss mindestens bis März 2008 aus. Alba sucht Ersatz, doch bislang konnte noch kein Spieler gefunden werden. Das ist wohl das größte Manko dieser Mannschaft. Das Team Der Aufbau Bis zur Verpflichtung eines Ersatzes für Goran Jeretin, wird wohl Bobby Brown (23 J, #6) auf der Position starten. Frisch vom mittelmäßigen College ist er ein unheimlich flinker, noch sehr ungestümer und durchaus offensiver Rohdiamant. Brown ist ein Spieler, der ohne weiteres zehn geniale Assist in einem Spiel einstreuen kann. Doch er muss den Egoismus des Collegestars dringend ablegen und lernen im Team zu spielen. 15 Wurfversuche bei 20% Quote sind zu viel. Auf die Bank setzen und disziplinieren ist nur möglich, wenn Pavicevic Nicolai Simon (20 J., #15) vertraut. Simon ist eines der größten deutschen Pointguard-Talente und konnte schon letzte Saison zeigen, dass er das Potential hat, europäisch auf dieser Position zu spielen, wenngleich er nicht der schnellste Spieler ist. Es ist zu hoffen, dass er den Mut zum Abschluss in seiner zweiten Profisaison wieder findet. Die Außenpositionen Shootingguard oder doch lieber Scoringguard? Schockiert war die Fangemeinde vom Abschied von Demond Greene. Der Publikumsliebling sollte nicht mehr ins Konzept von Pavicevic passen. Dabei hatten wir seine Dreier und die leidenschaftliche Defense und Coolness doch so lieb gewonnen. Doch der Abschied von Greene ist der Abschied vom vorwiegend werfenden Zweier hin zum Scoringguard. Im neuen Spiel Albas blüht Julius Jenkins (26, #11, Vizekapitän) auf: Aus dem langsamen Setplay bricht er mit schnellem Antritt zum Korb aus und war schon in der Vorbereitung mehrfach für über 20 Punkte gut. Macht er so weiter, hat er das Potential zum Topscorer der BBL. Als den „komplettesten Ami, den ich glaube hier gesehen zu haben“, beschreibt der MorgenpostBlogger Peter Schelling den Ex-NBA-Spieler Teamübersicht ALBA Berlin Nr. Name Pos. Alter 4 Goran Jeretin PG 28 5 Johannes Herber SG 24 6 Bobby Brown PG 23 7 Philip Zwiener SF 22 8 Dragan Dojcin PF 31 9 Vujatin Subotic SF 25 11 Julius Jenkins SG 26 12 Goran Nikolic PF 31 13 Patrick Femerling (C) C 32 15 Nicolai Simon PG 20 16 Yannick Evans SF 21 17 Phillipp Heyden PF 19 19 Oskar Fassler SG 19 21 Dijon Thompson SF 24 33 Michael Bradley C 28 51 Mladen Pantic C 25 Luka Pavicevic HC 39 Petar Aleksic AC 38 Konstantin Lwowsky AC 33 und drittbesten Scorer (20,7 ppg), fünftbesten Rebounder (8,8 rpg) und mit Abstand effektivesten Spieler (24,32 eff pg) der D-League Dijon Thompson (24 J., #21), der für Alba als Small Forward starten wird. Seine Defense ist für europäische Verhältnisse mindestens solide, sein Spielverständnis ausgezeichnet, die Athletik exzellent und wenn er seinen Platz im Team erkämpft und sich an Europa angepasst hat, wird er mindestens Allstarqualität haben. Er ist einer dieser Spieler, die man wohl kaum mehr als eine Saison in der Liga sehen kann. Hinter diesen beiden stehen zwei Spieler, die beide sowohl die zwei und die drei spielen können: Johannes Herber (24 J., #5), der bei der WM überzeugte und nach dem Weggang von Koko Archibong auch bei Alba wohl der Verteidigungsspezialist für Sonderaufgaben werden muss. Zudem scheint er seit der WM seinen Wurf gefunden zu haben und hat die Physis zum Korb zu ziehen. Ein Spieler für Luka. Doch für Wettbewerb soll hier auch der kürzlich verpflichtete Vu jadin Subotic (25, #9, ehem. NYP BS) sorgen. Ein Kämpfer, der in Braunschweig begeisterte aber seinen Wurf über weite Teile der Saison nicht fand. Im Kader stehen auf diesen Positionen zudem die Forwards Philip Zwiener (22 J, #7) und Yannick Evans (21 J, #16) und der Guard Oskar Fass ler (19 J., #19). In Anbetracht des sehr großen Kaders werden sie Schwierigkeiten haben, Minuten zu bekommen. Aber gerade A2-Nationalspieler Philipp Zwiener, der bei der Universiade beachtliche 9,6ppg zeigte, ist ein Kandidat für den Durchbruch, falls er die Chance bekommt. Unter den Brettern Kaum ein deutsches Team hat einen auf dem Papier so herausragenden Frontcourt eingekauft. Rekordnationalspieler Patrick Femerling (32, #13, Mannschaftskapitän) kehrt nach Stationen bei u.a. Olympiakos, Barcelona und Panthinaikos mit sieben Titeln in sieben Jahren zurück nach Berlin. Und freut sich prompt, dass er in einem Spielsystem landet, in dem er stark einbezogen wird und das er ewig nicht spielen durfte. Alba hat wieder einen echten Center. Und nicht nur einen: Als Backup ist Mladen Pantic (25, #51) vom Uleb-Cup Halbfinalisten FMP Zelesnik nach Berlin gewechselt. Jung, beweglich, groß und hat im Trainingslager überzeugt bevor er gekauft wurde. Überzeugen muss erst noch Michael Bradley (28, #33, C/PF). Bärenstark auf dem Papier: NCAA-Champ, zweitbeste FG-Quote der NCAA in der Geschichte. 1st round pick (#17). Fünf Jahre durch die NBA gewandert: 173 Spiele, 11,7 mpg, 3,4 rpg. Dann in der spanischen ACB gelandet und dort drittbester Rebounder (über 8 rpg) der Liga. Doch die ersten Testspiele enttäuschten: Nicht austrainiert, verletzt, nach drei Minuten auf die Bank, gegen Moskau mehr als blass... Nur im Spiel gegen Galatasaray zeigte er, dass er auch Scoren kann. Längst überzeugt haben die Forwards Dragan Dojcin (31, #8) und Goran Nikolic (31, #12). Pavicevic brachte Dojcin als seinen Vertrauensmann auf dem Court von Panionios mit. Energiegeladen, aggressiv und sehr variables Spiel. Ein unermüdlicher Arbeiter, der die Systeme am Laufen hält. Er ist der Forward, der werfen kann. Fast die Hälfte seiner Würfe unter Pavicevic in europäischen Wettbewerben kamen von jenseits der 6,25. Nikolic zuzuschauen macht Spaß. Der Montenegriner mit den grauen Schläfen ist pure europäische Basketballästhetik: Gnadenlos effizient und unspektakulär. Letzte Saison startete er in der spanischen ACB für Estudiantes. Wurfquoten von konstant um 60% bei den 2ern und 40% bei den Dreiern zeugen von exzellenter Wurfauswahl. Seine Schwäche ist der Kampf um die Rebounds, unter vier in 25 Minuten ist für einen Spieler seiner Position mager. Im Kader steht als Nachwuchsspieler zudem der 2.06m-Forward Phillipp Heyden (19, #17), der zumindest in der Vorbereitung zeigen durfte, dass er ins Pick’n Roll von Pavicevic passt. Das Fazit „Wir sind ein Team!“ lautet der Slogan für diese Saison. Noch ist Alba aber wohl eine Baustelle. Ein komplett neues Team, das noch nicht viel Zeit zum Einspielen hatte. Ein extrem großer Kader und trotzdem noch die Notwendigkeit einen neuen Point Guard für die Startformation zu suchen. Viele, sehr variable Spieler. Ein spannender Mix junger und alter Balkanspieler, deutscher A und A2-Nationalspieler. Auch bei den Amerikanern ist es gemischt. Zwei die noch nie in Europa gespielt haben, dafür aber extrem hungrig sind und zwei erfahrene Spieler. Gelingt es Pavicevic aus diesem bunten Haufen, in dem er ganz bewusst für harte Konkurrenz sorgt, ein Team zu schleifen, spielt Alba auch europäisch auf Augenhöhe im Uleb-Cup. Je nachdem wie sich die Pointguard-Problematik lösen lässt, kann hier noch mal ein gewaltiger Schub nach vorne kommen. Vielleicht ein weiterer im Frühjahr bei einer rechtzeitigen Rückkehr von Goran Jeretin, um den das Team gebaut wurde. Telekom Baskets Bonn Nach einer guten Saison 2006/2007, die nach Platz 6 am Ende der Hauptrunde schlussendlich mit einer knappen 2:3 Niederlage gegen den späteren Meister aus Bamberg in der ersten Playoff-Runde endete, steht Mike Koch nun vor seiner zweiten kompletten Saison als Cheftrainer bei den Telekom Baskets Bonn. Diese kann er - für die Baskets eher untypisch - mit einem relativ großen Grundstock an Spielern aus der letzten Saison begehen. von Seppel20 Mit Jason Conley, Artur Kolodziejski, John Bowler, Patrick Flomo und Bernd Kruel werden gleich fünf Akteure wieder das Trikot der Baskets tragen. Distanzschütze Jeff Schiffner wäre der sechste Spieler aus dem alten Kader gewesen, den die Verantwortlichen in Bonn gerne gehalten hätten, doch der Spieler entschied sich nach vielen Wochen Bedenkzeit am Ende gegen die Baskets, beendete seine Basketball-Karriere und wird in das Unternehmen seiner Familie einsteigen. Als Ersatz für die Position des Shooting Guards wurde Winsome Frazier verpflichtet. Der Amerikaner spielte in der vergangenen Saison in der ungarischen ersten Liga bei Falco KC-Szombathely wo er im Schnitt auf 19,8 Punkte und 7,4 Rebounds kam. Frazier, der neben Jason Conley als Spaßvogel des Teams gilt, ist ein sehr vielseitiger Spieler und starker Verteidiger. Anders als der Distanzschütze Schiffner ist er offensiv ein Spieler der das schnelle Spiel und den Zug zum Korb bevorzugt. Seinem Spiel zu Gute könnte der neue Point Guard der Bonner kommen: Jeremiah Davis. Nachdem sich Jason Gardner relativ früh dazu entschied, das Angebot von Ligakonkurrent Oldenburg anzunehmen, stellten die Telekom Baskets Bonn nach intensiver Suche Davis als neuen Spielmacher vor. Eine Entscheidung, die vor allem die Geschwindigkeit im Bonner Spiel erhöhen wird, denn während Gardner eher das Halbfeldspiel bevorzugte, liebt der neue Point Guard das schnelle Spiel, die Fastbreaks und ist jederzeit dazu in der Lage, das Tempo anzuziehen. Neben Winsome Frazier dürfte besonders Jason Conley davon profitieren. Davis hat in den letzten beiden Jahren beim polnischen Erstligisten Energa Czarni Slupsk gespielt, wo er sich als guter Vorlagengeber hervorgetan und 5,9 bzw. 4,1 Assists im Schnitt verteilt hat. Ebenfalls neu im Team sind die beiden Ex-Kölner Johannes Strasser und Ronald Burrell. Strasser wird die Backup-Position des Point Guards hinter Jeremiah Davis einnehmen und ersetzt damit Martynas Mazeika. Im Vergleich zu Anschrift Telekom Baskets Bonn Celsiusstr. 43 53125 Bonn Tel.: 0228-259020 Fax: 0228-2590222 Fakten Gründung: Arena: 1995 Hardtberghalle, 3500 Plätze ????, 6000 Plätze Präsident: Manager: Wolfgang Wiedlich Andreas Böttcher Saison 2006/07 Hauptrunde: ??-??, 6. Platz Playoffs: 2-3, Viertelfinale Pokal: ??, ?? Mazeika ist Strasser der „klarere“ Point Guard, während der Litauer mehr als Combo-Guard auf den Positionen 1 und 2 agierte. Burrell wiederum wird die Position des Power Forwards in der Startaufstellung der Baskets einnehmen und ersetzt damit Gyasi Cline-Heard bzw. Tyray Pearson. Mike Koch wollte gerade auf dieser Position mehr Offensiv-Qualität haben als das insbesondere ein Cline-Heard mitgebracht hat, auch wenn „G‘s“ Einsatzbereitschaft und Defense ihn in Bonn sehr beliebt gemacht haben. Der letzte Neuzugang für die Saison 2007/2008 ist der Senegalese Moussa Diagne. Er kommt von der Furman University in den USA und wird den 10. Platz im Kader einnehmen. Im Gegensatz zu Marko Markovic im letzten Jahr soll Diagne fest mit in die Rotation aufgenommen werden. Solange Patrick Flomo noch seinen Kreuzbandriss auskurieren muss, wird Diagne auf der Position des Power Forwards aushelfen. Aufgrund seiner guten Wurfquoten aus der Mittel- und Dreierdistanz wird er danach vornehmlich als Small Forward spielen. Ergänzt wird der Kader durch die beiden Nachwuchsspieler Matthias von Heydebrand und Fabian Thülig, die im letzten Jahr in der NBBLMannschaft Bonn/Rhöndorf überzeugende Leistungen ablieferten. Vom Papier her hat Mike Koch also wieder eine gute Truppe beisammen. In der Defensive ist man individuell sicherlich nicht schwächer besetzt als im letzten Jahr, aber da war es besonders die herausragende Team-Defense, die so einige Spiele für die Baskets gewonnen hat. Mit Jeff Schiffner und Gyasi Cline-Heard sind nun zwei tragende Säulen dieser Verteidigung nicht mehr mit dabei. Das neue Team muss zeigen, dass es ähnlich gut als Kollektiv funktionieren kann. Die Spieler dafür hat man jedenfalls. In der Vorbereitung wirkte die Abwehr allerdings noch recht löchrig und in den meisten Fällen sehr foulanfällig. Es hat sich aber schon gezeigt, dass man, bedingt durch die starken „eins gegen eins“-Verteidiger wie Davis oder Frazier, deutlich mehr Ballgewinne verbuchen wird, als das noch im letzten Jahr der Fall war, wo man in der Kategorie „Steals“ ligaweit nur den vorletzten Platz belegt hat. Was die Offensive angeht, so erhofft man sich in Bonn, schneller und variabler zu sein als in den letzten Jahren. Mike Koch ist sich sicher, dass fast jeder seiner Spieler „seinen Gegner im Kampf eins gegen eins schlagen“ und „den Korb attackieren“ kann. In den letzten Jahren war die erste Option zumeist der Aufbauspieler gewesen, sei es ein Andrew Wisniewski (21,4 Punkte im Schnitt) oder ein Jason Gardner (14,9). Diese Saison soll die Scoring-Last auf mehrere Schultern verteilt werden. Einen ausgewiesenen Dreierschützen, wie es Koch zu seiner aktiven Zeit selber gewesen ist, wollte der Bonner Trainer gar nicht in seinem Team haben. Koch: „Wenn es darauf ankommt, ist ein Shooter zu leicht zu verteidigen. Man hat das an Nick Jacobsen in Bremerhaven oder Je‘Kel Foster in Ludwigsburg gesehen, die in den Playoffs kaum einen freien Wurf bekamen.“ Die Befürchtungen vieler Fans, man sei von der Dreierlinie in dieser Saison möglicherweise nicht stark genug, teilt der Bonner Trainer nicht. Mit Davis, Frazier, Conley, Strasser oder Diagne habe man Distanzschützen mit einer Quote von jeweils über 30% im Team. Ein weiterer Schwachpunkt in der Offensive des letzten Jahres war die schlechte Freiwurfquote als Team, welche bei mageren 65% lag. Mike Koch hat darauf geachtet, dass seine neuen Spieler auch gute Freiwurfschützen sind. Da das Spiel der Bonner schneller und stärker als bisher auf Fastbreak ausgerichtet ist, erhofft man sich, die gegnerische Verteidigung mehr zu fordern und aus resultierenden Fouls mehr Kapital ziehen zu können. Von den Spielern her kann man in Bonn auf jeden Fall wieder eine große Rotation spielen. Neun Spieler (bzw. zehn, wenn Patrick Flomo wieder dabei ist) werden regelmäßige Einsatzzeiten bekommen. Insgesamt zeigt man sich sehr optimistisch in Bonn. Mike Koch gibt als Ziel wieder die Playoffs aus. Dabei wolle man sich, wenn möglich, im Vergleich zur Saison 2006/2007 verbessern. Nach Platz 7 im letzten Jahr (Platz 6 nach der Hauptrunde) soll also mindestens Platz 6 angestrebt werden. Dieser Platz würde dann eventuell auch reichen, um Berlin und Bamberg in der ersten Playoff-Runde aus dem Weg zu gehen. An letzteren scheiterten die Bonner in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils in der ersten Playoff-Runde. Doch nicht nur sportlich steht man in Bonn vor einer interessanten Saison. Nach über acht Jahren zäher Verhandlungen, Planungen und dem Baubeginn Anfang des Jahres wird diese Saison endlich die neue Basketball-Halle fertig gestellt. Die 6000 Zuschauer fassende Arena, die nebenbei noch ein Ausbildungszentrum mit Dreifachhalle, ein Fitnessstudio, ein Restaurant, sowie einige Arztpraxen beinhaltet, wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 bezugsfertig sein. Man hofft, dann noch einige Saisonspiele, sicher aber die Playoffs (sofern diese denn erreicht werden), dort bestreiten zu können. Das Team Die Starter Jeremiah Davis #7 – PG – USA – 1 Jahr Vertrag Jeremiah Davis ist ein „echter“ Point Guard, der immer zuerst versucht seine Mitspieler in Szene zu setzen bevor er selber den Abschluss sucht. Wenn es darauf ankommt kann er zwar auch die Punkte machen, aber seine Stärken liegen eindeutig in der Spielorganisation und beim Passen. Darüber hinaus gilt „Miah“ als sehr guter Verteidiger. Er ist laut Mike Koch ein Spieler, der auf beiden Seiten des Spielfeldes „viel Dampf machen kann“. In der Vorbereitung spielte er zumeist noch recht verhalten, was sich aber ändern dürfte, wenn das Team besser eingespielt ist und er seine Mitspieler einzuschätzen weiß. Teamübersicht Telekom Baskets Bonn Nr. Name Pos. Alter 4 Winsome Frazier SG 25 5 Ronald Burrell PF 24 6 Johannes Strasser PG 25 7 Jeremiah Davis PG 26 8 Moussa Diagne PF 23 9 John Bowler C 23 10 Jason Conley SF 26 #4 – SG – USA – 2 Jahre Vertrag 11 Artur Kolodziejski SG 28 12 Matthias von Heydebrand SG 19 Der neue Shooting Guard der Baskets besticht durch eine herausragende Athletik und starke Allrounder-Qualitäten. Er kann sich aus dem Dribbling seinen eigenen Wurf kreieren, reboundet gut und ist in der Defense ein „echter Stopper“ (Mike Koch). Beeindruckend ist dabei vor allem seine unglaubliche Intensität und Schnelligkeit: In der Verteidigung mit „Quick Hands“, in der Offensive mit viel Zug zum Korb. Frazier ist ein exzellenter Fastbreak-Spieler. Wenn er einmal heiß läuft, ist er zudem aus der Dreier-Distanz gefährlich. In der Vorbereitung spielte er oftmals recht foulanfällig und machte noch zu viele technische Fehler (Schrittfehler), was zu zahlreichen Ballverlusten führte. 13 Patrick Flomo PF 27 15 Bernd Kruel C 31 16 Fabian Thülig SF 18 Mike Koch HC ?? Karsten Schul AC ?? Winsome Frazier Jason Conley #10 – SF – USA – 1 Jahr Vertrag „Con-Air“, wie Jason Conley aufgrund seiner spektakulären Flugeinlagen in Bonn genannt wird, hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und geht damit in seine dritte Saison bei den Telekom Baskets Bonn. Nach einer eher durchwachsenen Saison 2006/2007 waren es starke Playoff-Spiele gegen Bamberg (14,6 Punkte und 7,4 Rebounds im Schnitt), die gute Argumente für eine Vertragsverlängerung lieferten. Wenn er diese Leistungen kontinuierlich abrufen kann, gehört Conley mit seinen Allround-Qualitäten zu den besten Small Forwards der Liga. In der Vorbereitung merkte man ihm an, dass er Verantwortung übernehmen will und auf dem Feld das Kommando hat. Ronald Burrell # 5 – PF – USA – 1 Jahr Vertrag Mit Ronald Burrell kommt ein Spieler mit Europaliga-Erfahrung von Köln ein paar Kilometer Rhein aufwärts nach Bonn. Bis zu seiner Meniskusverletzung in der letzten Saison war er einer der effektivsten Spieler der Basketball Bundesliga und erreichte in der Europaliga starke 13,1 Punkte und 6,3 Rebounds im Schnitt. „Ronnie“ lebt vor allem von seiner Athletik. Kriegt er in Korbnähe den Ball sind das fast immer zwei Punkte, denn neben seiner unglaublichen Sprungkraft, die oftmals zu krachenden Dunkings führt, hat er auch einen guten Nah- und Mitteldistanzwurf. Der in der Vorbereitung beste Bonner soll der „Go-ToGuy“ der Baskets werden. John Bowler # 9 – C – # 9 – USA – noch 1 Jahr Vertrag „Big John“ Bowler hat eine gute Rookie-Saison hinter sich, in welcher er 9,9 Punkte und 5,3 Rebounds bei einer Einsatzzeit von über 20 Minuten im Schnitt erreichte. Er ist trotz seiner Größe (204 cm) und seines Gewichtes (112 kg) ein recht schneller und wendiger Center mit guter Beinarbeit. Seine Stärken liegen eindeutig im Low-Post, wo er ein paar schöne Moves drauf hat. Hier muss er einfach deutlich mehr Anspiele bekommen als noch im letzten Jahr. Jeremiah Davis könnte ein Spieler sein, der ihm die nötigen Zuspiele verschafft. Im Notfall kann Bowler aber auch mal den ein oder anderen Dreier einstreuen, wie er gegen Ende der letzten Saison bewiesen hat. Johannes Strasser kraft versprechen den ein oder anderen Dunking und Monsterblock. Trainer Mike Koch bezeichnet Diagne als „riesen Fang“ und „Rohdiamant, den man noch schleifen muss“. #6 – PG – GER – 2 Jahre Vertrag Artur Kolodziejski Johannes Strasser, der die letzten sechs Jahre in Köln nicht zuletzt aufgrund von Verletzungen nie richtig zum Zug gekommen ist, erhofft sich nun den großen Durchbruch in Bonn. In den Vorbereitungsspielen zeigte er mehrfach, dass er das Potential dazu hat und tat sich als Spielgestalter und guter Distanzschütze hervor. „JayJay“ ist ähnlich wir Artur Kolodziejski ein sehr aggressiver Verteidiger der ohne lange Aufwärmzeit direkt Spieltemperatur erreicht und von der Bank aus kommend dem Spiel Impulse geben kann. #11 – SG – GER – noch 1 Jahr Vertrag Die Bank Moussa Diagne #8 – PF – SEN – 1 Jahr Vertrag + 1 Jahr Option Moussa Diagne (ausgesprochen: „Djschain“) war der letzte Neuzugang der Baskets für die Saison 2007/2008. Für den athletischen Forward aus dem Senegal ist es seine erste Saison in Europa. Er kann auf den Positionen 3 bis 5 eingesetzt werden und gilt als starker Freiwurf- und Distanzschütze. Seine langen Arme und seine Sprung- Der „Bonner aus Rheinbach“ ist neben Jason Conley der dienstälteste Spieler im Kader der Baskets. Sein stets 100%-iger Einsatz macht ihn in Bonn zum absoluten Publikumsliebling. Herausragend auch seine Defensiv-Qualitäten, mit denen er etwa einen Casey Jacobsen in den Playoffs 2007 phasenweise aus dem Spiel nahm. In der Offensive müsste Kolodziejski noch mehr Vertrauen in seinen guten Distanzwurf entwickeln. Matthias von Heydebrand # 12 – SG – GER Der erst 19jährige Bonner ist ein Spieler aus der eigenen Jugend. Im letzen Jahr spielte er für das NBBL Team Bonn/Rhöndorf wo er 11,1 Punkte und 5,1 Rebounds im Schnitt sammelte. In dieser Saison wird er sicherlich die ein oder andere Minute im Profikader bekommen. Patrick Flomo Fabian Thülig #13 – PF – LIB – noch 1 Jahr Vertrag # 16 – SF – GER Nach seinem Kreuzbandriss im April 2007 wird Patrick Flomo noch einige Zeit brauchen, bis er wieder aufs Spielfeld zurückkehren kann. Optimistischen Prognosen zufolge könnte das eventuell schon Ende des Jahres sein. Vor seiner Verletzung wusste der „Flummi“, wie Flomo aufgrund seiner enormen Sprungkraft genannt wird, vor allem durch spektakuläre Dunkings und Blocks das Bonner Publikum zu begeistern. Für den U-18 National- und Bonner Jugend-Spieler gilt das gleiche wie für Matthias von Heydebrand. Mit 13,6 Punkten und 7,1 Rebounds im letzten Jahr im NBBL-Team Bonn/Rhöndorf bewährt, wird Thülig in dieser Saison den Profikader ergänzen und auf ein paar Kurz-Einsätze hoffen. Die Prognose Wenn die Defense wieder so steht wie letzte Saison und man von schlimmeren Verletzungen Bernd Kruel verschont bleibt, hat man definitiv das Potential, um die Playoffs zu erreichen. Offensiv sollte #15 – C – GER – noch 1 Jahr Vertrag man eher noch stärker sein als zuletzt. Allerdings Man ist geneigt zu sagen: „Bernd Kruel – da weiß kann es auch wieder eine knappe Sache werden, man was man hat!“ Der „Storch“ war in der letz- da das Leistungsniveau im oberen Mittelfeld der ten Saison mit 5,9 Punkten und 3,5 Rebounds Basketball Bundesliga - wie in den letzten Jahren bei knapp 20 Minuten Einsatzzeit im Schnitt der auch - sehr ähnlich sein wird und viele Vereine wohl konstanteste Spieler der Baskets. Er hat ei- Playoff-Chancen haben. Eine Platzierung zwinen soliden Wurf, arbeitet gut unter den Brettern schen Rang 5 und 9 scheint realistisch. und hat stets ein Auge für die besserpostierten Mitspieler. Mit seinen 31 Jahren ist der „Storch“ der älteste Bonner Spieler. Deutsche Bank Skyliners Frankfurt Wem die Skyliners in der vom Abstiegskampf geprägten Saison 05/06 keinen Spaß mehr gemacht hatten, der konnte den Frankfurter Basketballern auch im Folgejahr nur wenig abgewinnen. Auf das von Verletzungen und Fehlverpflichtungen überschattete, verflixte siebte Vereinsjahr folgte eine blasse, gesichtslose Spielzeit, die man am liebsten schnell wieder vergessen würde. Das Auftreten der Spieler verdiente phasenweise nicht mehr die Bezeichnung Mannschaft und in Abwandlung zum Motto des Hauptsponsors lieferte man Leistungen ab, die Leiden schafft. von JohnnyBonny Charles Barton, dem trotz einer ähnlich schlechten Bilanz wie Vorgänger Sunara weiter das Vertrauen geschenkt wurde, stellte eine Mannschaft voller Individualisten zusammen, für die Teamplay ein Fremdwort war. Dem überforderten Barton gelang es nie, den durchaus talentierten Kader zu einer Einheit zu schweißen und auf Kurs zu bringen. Angesichts der lustlos und selbstverliebt agierenden Neuverpflichtungen, wünschten sich nicht wenige Anhänger die vielgescholtenen Abgänge wie Mate Milisa oder Bernd Kruel zurück. Erst im März und damit viel zu spät wurde Barton entlassen und zur Überraschung vieler mit Murat Didin ein alter Bekannter verpflichtet. Doch auch dem Türken gelang es nicht mehr, das Ruder herumzureißen. Zum zweiten Mal in Folge verpassten die Skyliners somit das Minimalziel PlayOffs. Das erste Mal in der Vereinsgeschichte zeigte sich das Frankfurter Management nun aber bereit, für die Position des Coaches tiefer in die Tasche zu greifen und mit Murat Didin einen gestanden Trainerfuchs für die nächsten zwei Jahre an sich zu binden. Und auch in Punkto Personalplanung hat ein Umdenken stattgefunden. Während man in der Saison 05/06 den Wegfall der Ausländerbegrenzung gänzlich ignorierte und mit nur einem Amerikaner in die Saison startete, leistete man sich im Folgejahr den nicht minder schweren Fehler, über die Saison hinweg 9 Amerikaner zu verpflichten, von den fast alle Defizite im Teamplay und Charakter aufwiesen. Die Nationalität eines Spielers sagt natürlich nichts über dessen Qualität aus. Dennoch bewahrheitete sich ausgerechnet in Frankfurt leider das weit verbreitete Vorurteil, viele in Europa spielende Amerikaner seien von einer Söldnermentalität geprägt. Murat Didin mistete hier tatkräftig aus und als einziger US-Profi aus der Vorsaison verblieb der Shooting Guard Jimmy McKinney im Kader. Auch mit den weiteren Verpflichtungen wurde das Risiko, mit kostengünstigen Amerikanern einen Voll- Anschrift Deutsche Bank SKYLINERS Walther-Möller-Platz 2 60439 Frankfurt a.M. Tel.: 069-928876-0 Fax: 069-928876-30 Fakten Gründung: Arena: 1999 Ballsporthalle, ??? Plätze Manager: Dr. Gunnar Wöbke Saison 2006/07 Hauptrunde: ???, ?. Platz Pokal: ???, ??? Europa: ???, ??? treffer zu landen, weitestgehend gescheut. Unter den Neuzugängen finden sich überwiegend Spieler, die ihre Qualitäten in der BBL schon unter Beweis gestellt haben. Mit Derrick Allen konnte man sich gar die Dienste des BBL Topscorers sichern und verfügt somit über einen Spieler, der einen Travon Bryant sicher zu ersetzen vermag. Auch Shtein, Archibong und vor allem der zurückgekehrte Roller sind von ihrem Potential her gut einzuschätzen. Das Risiko auf einen Fehlgriff hingegen wurde deutlich minimiert: mit Jimmie Hunt und Kirsten Zöllner stoßen nur zwei Spieler zum neuen Kader, deren Potential schwierig zu bewerten ist. Da beide jedoch nur eine untergeordnete Rolle einnehmen werden und nicht als Leistungsträger eingeplant sind, würde eine Fehleinschätzung nicht mehr so deutlich ins Gewicht fallen wie bei den als Starter verpflichteten Andrade oder Reese. Wie wichtig in den Planungen der Faktor Ein- schätzbarkeit des Leistungsvermögens zu sein gewesen scheint, zeigt die Bereitschaft, entgegen der eigentlichen Strategie auf die Verpflichtung eines Centers (zunächst) zu verzichten und dafür mit Koko Archibong einen ligaweit anerkannten Verteidigungsspezialisten zu verpflichten. Dieses Umdenken wirkt um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Didin in seiner ersten Amtszeit in Frankfurt immer wieder an seinen damaligen Centern (Badiane, Kruel, und Maras) verzweifelte und die Wichtigkeit dieser Position in seiner Basketballphilosophie unterstrich. Damals erst spät von Frankfurt verpflichtet, musste sich Didin mit dem bereits unter Vertrag stehenden Personal zufrieden geben. Doch der türkische Trainer wurde nicht müde zu betonen, daß er sich spielstärkere Center in einer von ihm betreuten Mannschaft wünschen würde. Bei der Zusammenstellung einer Mannschaft, so Didin Anno 2005 falle dieser Position, die größte Bedeutung zu. Ausgerechnet auf der 5 wirken die Skyliners nun aber ziemlich dünn besetzt. Mit Kirsten Zöllner verfügt man über nur einen echten Center im Kader – und der bringt zwar körperlich alle Voraussetzungen mit, um ein guter Spieler zu werden, ist aber Liganeuling und noch zu unerfahren, um als potentieller Leistungsträger eingeplant zu werden. Solange das nötige Kleingeld für die Verpflichtung eines Centers fehlt, wird Derrick Allen auf dieser Position gesetzt sein und noch mehr unter den Körben spielen als zu seiner Zeit in Leverkusen und Karlsuhe. Schon in der Vorbereitung zeigte sich, dass Didin einen ähnlich schnellen Basketball spielen lassen will wie zu seiner ersten Amtszeit in Frankfurt. Mit durchschnittlich 84 Punkten (06/07 waren es zum Vergleich gerade 71!) knackte man damals 5 Mal die 100 Punkte Schallmauer und scheiterte bekanntlich mit der Offensivtaktik erst im fünften Finalspiel an Bamberg. In dieses wiederentdeckte Offensivkonzept passt auch der 24jährige Forward Ilian Evtimov. Der Franzose mit bulgarischen Wurzeln verfügt über einen exzellenten Distanzwurf und eine Vielseitigkeit, die sich für die Skyliners noch bezahlt machen wird. Zusammen mit dem athletischen Archibong könnte Evtimov ein sich ideal ergänzendes Frontcourtduo bilden. Nicht zuletzt dank der Wildcard für den Uleb-Cup gelang es Frankfurt den hochtalentierten Evtimov an den Main zu locken. In der Vorbereitung sah die Aufstellung Archibong-Evtimov-Allen gegen gleichgroße Gegen- spieler durchaus gut aus. Es stellt sich jedoch die Frage, wie man gegen größere und kräftigere Spieler bestehen kann. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, daß nicht nur Alba Berlin (Femerling, Bradley) und die Brose Baskets Bamberg (Ensminger, Schenscher)gerade auf der Centerposition mit längeren und physisch stärkeren Spielern agieren werden. Auch direkte Konkurrenten um einen Play-Off Platz haben sich dementsprechend verstärkt und dabei überwiegend auf waschechte Center gesetzt. Murat Didin liebäugelt noch immer mit der Verpflichtung eines Centers und würde am liebsten noch vor Saisonbeginn den Kader auf dieser Position erweitern. Doch solange nicht eine plötzliche Budgeterhöhung mehr finanziellen Spielraum schafft, scheint sich auf dem Markt zunächst kein geeigneter Spieler finden zu lassen. Nichtsdestotrotz beobachtet man den Markt weiter und Didin spricht bereits von 6-10 Kandidaten, die er im Hinterkopf behält. Viel vom Erfolg der Skyliners wird davon abhängen, ob der relativ kleine Starting Frontcourt sich gegen größere Gegenspieler wird durchsetzen können und ob die Unterstützung von der Bank durch Shtein und Zöllner die Größendefizite zu kompensieren vermag. Mit Pascal Roller hat man endlich wieder einen Point Guard, der das Spiel auch aus dem Setplay heraus gestalten kann und nicht primär den eigenen Abschluss sucht. Die Guardrotation kann sich wirklich sehen lassen. Neben Roller dürfte McKinney, der leider verletzungsbedingt die komplette Hinserie ausfallen wird, relativ viele Freiheiten in der Offensive haben. Mit Hunt, Garris und de Mello stehen weitere Spieler im Kader, die an der Seite Rollers die zweite Guardposition einnehmen können. Ähnlich wie in der vergangenen Saison setzt man weitgehend auf Spieler, die sehr variabel einzusetzen sind und mindestens zwei Positionen spielen können. Das macht die Mannschaft für den Gegner schwer ausrechenbar und könnte bei der Kompensierung von Verletzungen noch Gold wert sein. Wohin es jedoch führen kann, wenn man ein Ensemble solch individuell vielseitiger Spieler hat, konnte man in der vergangenen Saison erleben. Wichtig erscheint hierbei, dass den Spielern trotz ihrer Vielseitigkeit klare Aufgaben vermittelt werden und sie sich dem taktischen Konzept unterordnen. Murat Didin sollte mit seiner herzlichen, aber doch zugleich durch- greifenden Art der richtige Trainertyp sein, um die Mannschaft auf Kurs zu halten. Die zunächst so erfolgreiche Vorbereitung, die mit 5 Siegen in Folge begann, endete nach den Ausfällen von McKinney (Abriss des linken Brustmuskels; 3-5 Monate Pause) und Evtimov (Außenbandriss des linken Sprunggelenks) in einer Niederlagenserie. Vor allem unter den Brettern konnte sich nur Allen als echte Konstante beweisen. Für den ganz großen Wurf fehlt wohl noch ein waschechter Brettcenter. Sollte der noch gefunden werden, wäre der Mannschaft nominell alles zuzutrauen. Teamübersicht Deutsche Bank Skyliners Nr. Name Pos. Alter 5 Dominik Bahiense de Mello SG 22 7 Koko Archibong SF 26 8 Alex King SF 22 11 Pascal Roller PG 30 12 Kirsten Zöllner C 26 13 Maksym Shtein C 27 15 Derrick Allen PF 27 19 Max Weber SF 22 20 Jimmy McKinney SG 24 21 Nino Garris SG 28 Das Team 22 Rudy Mbemba PG 20 32 Ilian Evtimov PF 24 Dominik Bahiense de Mello 35 Jimmie Hunt PG 25 Murat Didin HC ?? Daphne Bouzikou AC ?? #5 – SG – 190 cm – 90 kg – 22 Jahre Letztes Jahr Skyliners Vertrag bis 2011 Keinem anderen Spieler im Skylinerskader wünschen Fans und Beobachter sehnlicher den Durchbruch als Dominik Bahiense de Mello. An Potential, Einsatzwille, Geduld und Arbeitseifer mangelt es dem Halbbrasilianer nicht. Doch der gebürtige Bonner wechselte rückblickend zu einem ungünstigen Zeitpunkt in die Mainmetropole. Nach dem Abgang der Leistungsträger Ellis und Williams schlitterten die Skyliners in de Mellos erstem Jahr tief in den Abstiegskampf und hatten für den jungen Deutschen fast gar keine Spielzeit übrig. Im vergangenen Jahr wusste auch Coach Barton nicht viel mit ihm anzufangen. Doch de Mello ließ sich nicht entmutigen, arbeitete weiter an seinem Spiel und hatte beim Kooperationspartner TV Langen einige bemerkenswerte Auftritte (z.B. ein 42-Punktespiel gegen Weiden). Erst unter Murat Didin konnte Dominik erstmals über Kurzeinsätze hinauskommen und zeigte dort neben seinem unbestrittenen Potential leider noch Schwächen in seiner eigentlichen Stärke: Nur 26.9% seiner Dreipunktwürfe fanden ihr Ziel – eigentlich zu wenig für einen Shooter seines Kalibers. Die Skyliners scheinen indes von de Mello überzeugt zu sein und verlängerten den Vertrag mit ihm um weitere 4 Jahre. Die starken Auftritte in der Vorbereitung und der vorübergehende Ausfall McKinneys lassen auf einen festen Platz in der Rotation hoffen. Koko Archibong #7 – SF/PF – 205 cm – 98 kg – 26 Jahre Letztes Jahr ALBA Berlin Vertrag bis 2008 (Option für 2009) Um sich die Dienste von Koko Archibong sichern zu können, haben die Frankfurter ihre Kaderplanungen komplett umgekrempelt. Bis zur Verpflichtung des Nigerianers waren die Skyliners noch primär auf der Suche nach einem neuen Center. Doch mit dem ehemaligen Bamberger und Berliner konnte man einen Spieler an sich binden, der seine Qualitäten in der BBL bereits zu genüge beweisen konnte. Archibong wurde mit Bamberg 2005 Meister und zum besten Verteidiger der Liga gewählt. Sowohl Murat Didin als auch Gunnar Wöbke waren sehr schnell davon überzeugt, daß Archibong es Wert sei, die eigentlichen Planungen über den Haufen zu werfen. Neben seinen ohnehin bekannten Qualitäten als Verteidiger – manche sprechen von ihm als besten 1on1 Verteidiger der Liga – wird Archibong auch in der Offense bei den Skyliners ein Faktor sein. Denn auch wenn der Ex-LA Lakers Spieler nicht gerade für seine Offensivqualitäten bekannt ist, sprechen seine Wurfquoten für eine sehr gute Schußwahl. In allen drei BBL-Hauptrunden lag Archibongs Trefferquote bei über 50% und in seinem ersten Jahr in Bamberg konnte er gar 40,5% seiner Dreipunktwürfe verwandeln. Zusammen mit Ilian Evtimov dürfte Archibong ein interessantes, sich sehr gut ergänzendes Frontcourt-Duo bilden. Dank seiner Flugeinlagen und der Flummiartigen Sprungkraft dürfte Koko schon jetzt ein potentieller Fanliebling sein. Man wird wohl viele Skyliners-Jerseys mit der Nummer 7 in der Ballsporthalle zu sehen bekommen. Alex King #8 – SF – 200 cm – 100kg – 22 Jahre Letztes Jahr Skyliners Vertrag bis 2008 Unter Murat Didins erste Amtszeit als Skyliners Coach fiel Kings Durchbruch vom Jugendprojekt zum Rollenspieler. Nach der Verletzung von Tyrone Ellis schenkte der Türke King 2005 das Vertrauen und wurde zur Überraschung vieler dafür belohnt. King, der vorher nur zu sporadischen Einsätzen bei den Skyliners gekommen war, entwickelte sich zu einem durchaus wichtigen Rollenspieler, der hin und wieder auch mal in der Starting Five stand. Seine Stärken lagen damals schon vornehmlich in der Verteidigung und seine große Schwäche der Wurf. Zwei Jahre später heißt Kings Trainer wieder Murat Didin. Doch der zeigte sich enttäuscht über die Entwicklung seines einstigen Musterschülers und stellte lapidar fest, daß King sich in den vergangenen beiden Jahren überhaupt nicht weiterentwickelt habe. Nach wie vor fehlt King ein halbwegs zuverlässiger Wurf. Seine trostlosen 23.5% von der Freiwurflinie suchen in der Welt des Basketballs wohl ihresgleichen und verdeutlichen die immer noch fehlenden Grundlagen in Kings Spiel. Mit der Verpflichtung von Koko Archibong und Ilian Evtimov und der Konkurrenz zu Nino Garris scheint King vor einer schwierigen Saison zu stehen. Sein Vertrag bei den Skyliners läuft zudem aus. Bleibt zu hoffen, daß Didin noch einmal die richtigen Worte und Mittel findet, um King an sein Leistungslimit zu bringen. Pascal Roller #11 – PG – 180 cm – 72 kg – 30 Jahre Letztes Jahr Angelico Biella (ITA) Vertrag bis 2011 Nach seinem einjährigen „Auslandssemester“ kehrt mit Pascal Roller das Gesicht der Skyliners zurück an alte Wirkungsstätte. Nach einer durchaus guten Saison in Biella spekulierte Roller zunächst auf ein weiteres Engagement im europä- ischen Ausland. Nachdem er während der letzten Saison ein Angebot von Khimki Moskau nicht annehmen konnte und in den Reihen der Italiener verbleiben musste, scheint aber kein ähnliches Kaliber an ihm interessiert gewesen zu sein. Roller entschloß sich im Juli zu einer Rückkehr nach Frankfurt. Während er die EM zum Unverständnis vieler Basketballfans überwiegend auf der Ersatzbank verbrachte, dürfte Roller in Frankfurt auf der Position des Starting Point Guards gesetzt sein. Roller und Didin kennen sich und wissen einander zu schätzen. Mit Roller kehrt nicht nur der Franchisespieler zurück an den Main; endlich weiß man den Spielaufbau wieder in den Händen eines guten Organisators aufgehoben. Kirsten Zöllner #12 – C – 215 cm –125 kg – 26 Jahre Letztes Jahr Milonas Athen (GRE-2) Vertrag bis 2009 Kirsten Zöllner bringt körperlich eigentlich alles mit, um ein guter BBL Center zu werden: Mit 2,15 Meter Gardemaß und 125kg Kampfgewicht ist er der einzige richtige Center im Kader. Nachdem die Skyliners im Sommer bereits Andreas Hornig im Tryout hatten, schien Didin wohl schon früh Interesse an einem sehr großen Backup Center zu haben. Man entschied sich für den noch sehr rohen und ungeschliffenen Zöllner. Das Lob von Dirk Bauermann und anderen Stimmen aus dem Umfeld der Nationalmannschaft mögen in manchem Fan große Hoffnungen und Erwartungen bezüglich Zöllner geweckt haben. In der Vorbereitung wirkte er jedoch oft unbeholfen und überfordert. In Didins schnellem Spiel wirkt der ungelenke Zöllner bislang irgendwie Fehl am Platz. Mit einem 2-Jahresvertrag ausgestattet wird der Center in seinem ersten Jahr sich wohl mit wenigen Minuten auf dem Parkett zufrieden geben müssen. Gegen physisch starke Center könnte Zöllner dank seiner Körpermasse aber noch ein brauchbarer Spieler sein. Maksym Shtein #13 – C/PF – 206 cm –106 kg – 27 Jahre Letztes Jahr ratiopharm Ulm Vertrag bis 2009 Mit Maksym Shtein haben sich die Skyliners die Rechte an einem Spieler gesichert, der als grundsolider Rollenspieler in Ulm auf sich aufmerk- sam machte. Trotz relativ geringer Spielanteile (durchschnitt1ich 16 Minuten ) konnte Shtein beachtliche Statistiken abliefern (7,4 Punkte und 2,9 Rebounds) Die Stärken des Deutsch-Ukrainers liegen vornehmlich in der Offensive. Mit dem Hookshot hat der 2,06 Mann einen klassischen Centermove am Start, der in der BBL nicht mehr von vielen Spielern in solcher Eleganz gezeigt wird. Seine erstaunlich hohe Wurfquote von 58% in der vergangenen Saison zeugt von einer sehr guten Wurfauswahl. Shtein gilt als perfekter Teamplayer, dem der Erfolg der eigenen Mannschaft über die persönlichen Statistiken geht. Seit dem Abgang von Bernd Kruel haben die Skyliners keinen so mannschaftsdienlichen Big Man mehr im Team gehabt. Derrick Allen #15 – PF/C – 204 cm – 100 kg – 27 Jahre Letztes Jahr Bayer Giants Leverkusen Vertrag bis 2009 Schon in der Vorsaison bekundeten die Skyliners ihr Interesse an Derrick Allen. Doch auch dank Charles Barton entschied man sich auf der großen Position für Travon Bryant. Allen hingegen wechselte nach Leverkusen und bewies dort sogleich, dass er die beeindruckenden Leistungen, die er zuvor in Karlsruhe gezeigt hatte, auch bei einem Play-Off Team bringen kann. Am Ende der Saison konnte sich Allen mit durchschnittlich 17 Punkten Topscorer der gesamten Liga nennen. Seine Offensivqualitäten sind über jeden Zweifel erhaben und auch trotz der fehlenden Zentimeter kann der Amerikaner auf der Centerposition mitmischen. So lange die Skyliners nicht den von Didin geforderten Center verpflichten, wird Allen auf der 5 starten und dort größtenteils eingesetzt werden. Mit der Frontcourt-Aufstellung AllenEvtimov-Archibong dürften die Skyliners einen sehr schnellen und offensivorientierten Basketball spielen, der auch Allens Spielart entgegenkommt. Max Weber #19 – SF – 201 cm – ? kg – 22 Jahre Letztes Jahr TV Langen/Skyliners Vertrag bis 2008 (Option für 2009) Wie schon in der vergangenen Saison wird Max Weber überwiegend für den TV Langen auflaufen und bei den Skyliners als Trainingspartner fungieren. Da gerade auf Webers Position eine derart große Dichte im Kader besteht, unter der auch Alex King zu leiden hat, dürfte Weber nur bei allergrößten Verletzungssorgen eine Option für die Skyliners sein. Für Weber gilt es in dieser Saison primär, sich im Kader der Langener zu einem Leistungsträger in der ProA zu etablieren. Jimmy McKinney #20 – SG – 192 cm – 90 kg – 24 Jahre Letztes Jahr Skyliners Vertrag bis 2008 Nach seiner durchwachsenen Rookiesaison, in der McKinney viele Höhen und Tiefen durchlaufen hatte, sollte seine zweite Saison in Frankfurt so etwas wie ein Durchbruchjahr werden. Doch drei Wochen vor Saisonbeginn erreichte Mannschaft und Fans die Hiobsbotschaft: McKinney fällt wegen eines Abrisses des linken großen Brustmuskels etwa 3 Monate aus und wird somit fast die gesamte Hinrunde nicht spielen können. Als einzig verbliebener Amerikaner aus der Mannschaft des Vorjahrs war McKinney eine wichtige Rolle in der Offensive zugedacht. Dass Murat Didin sehr viel von dem jungen Amerikaner hält, hat man schon in der vergangenen Saison sehen können. Gleich in den ersten vier Partien unter Coach Didin war McKinney Topscorer der Skyliners. Auch wenn McKinney gelegentlich dazu neigt, zu viele Würfe zu nehmen und zu überdrehen, wird sein Verlust nur schwer zu kompensieren zu sein. Nino Garris 21 – SG/SF – 198 cm – 80 kg – 28 Jahre Letztes Jahr Skyliners Vertrag bis 2008 Eine Saison bleibt Nino Garris noch, um den Frankfurter Basketballfans nicht als größter Fehleinkauf in der Vereinsgeschichte in Erinnerung zu bleiben. Während er in seinem ersten Jahr in Frankfurt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, fehlte Nino im vergangenen Jahr vor allem das Vertrauen von Charles Barton. Kaum ein Offense-System lief über den vielseitigen Ex-Berliner, der größtenteils für Verteidigungsaufgaben ver(sch)wendet wurde. Ninos Punkteschnitt halbierte sich so im Vergleich zur Vorsaison! Unter allen Spielern aus der Vorsaison ist Garris der einzige, der unter dem neuen Trainer Didin noch nicht spielen konnte. Wenige Tage vor Beginn von Didins zweiter Amtszeit beendete ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel Ninos Saison. Im neuen Team könnte Garris die Rolle eines sechsten Mannes zukommen. Auf der Small Forward Position scheint Archibong gesetzt zu sein. So lange McKinney ausfällt, könnte Garris auf der Shootig Guard Position viel Spielzeit bekommen und vielleicht sogar starten. Rudy Mbemba #22 – PG – 178 cm – 73 kg – 20 Jahre Letztes Jahr Skyliners Vertrag bis 2010 Auch wenn Rudy Mbemba zu Redaktionsschluss noch offiziell im Kader der Skyliners gelistet ist, so scheinen seine Tage in Frankfurt trotz der noch 3 verbleibenden Jahre in seinem Vertrag gezählt. Während Charles Barton nur beim Namen Mbemba schon ins Schwärmen geraten konnte, scheint Murat Didin dem jungen Schweden kaum etwas abgewinnen zu können. Gegenüber der Presse offenbarte Didin gar das Gedankenspiel, Mbemba möglicherweise bei einem Kooperationspartner unterbringen zu können. Da Rudy sich aber schon 2006 weigerte für den TV Langen aufzulaufen, darf stark bezweifelt werden, ob im talentierten Point Guard mittlerweile die Bereitschaft gewachsen ist, in der ProA aufzulaufen. Von unterschiedlichen Webseiten wird Mbemba als potentieller NBA Draft-Kandidat gehandelt und gute Leistungen bei Nachwuchscamps (erst kürzlich wurde Rudy beim Trevisocamp zum MVP erklärt) begründen diese Ambitionen Mbembas. Doch bevor Rudy zu viel Zeit an seinen NBA Traum verschwendet, sollte er lieber an seinem Spiel arbeiten. In den eineinhalb Jahren in Frankfurt hat er kaum Fortschritte gezeigt und lebt immer noch fast ausschließlich von seiner Athletik und Schnelligkeit. Weder ein zuverlässiger Wurf, noch ein verbessertes Spielverständnis und eine Spielorganisation im Setplay konnte er sich aneignen. Durch die Verpflichtung von Jimmie Hunt und die Rückkehr Pascal Rollers rutscht Mbemba bei einem Verbleib ins dritte Glied zurück – eine Situation mit der er nicht zufrieden sein kann... Sollte jedoch Hunt überwiegend den Ausfall McKinneys kompensieren, könnte für Rudy doch noch ein Platz als Rollers Backup übrig sein. Ilian Evtimov 32 – PF/SF – 200 cm – 112 kg – 24 Jahre Letztes Jahr Bologna (ITA) Vertrag bis 2010 Ob Murat Didin und Gunnar Wöbke wirklich wussten, was für ein Kaliber sie sich da zum Tryout eingeladen hatten? Ilian Evtimov ist ohne Zweifel der Spieler der Vorbereitung gewesen und stellte in 5 der ersten 7 Partien den Topscorer. Der bulgarisch-stämmige Franzose stellte somit gar den als Topscorer der BBL verpflichteten Derrick Allen in den Schatten. Zusammen mit Koko Archibong dürfte Evtimov ein sich sehr gut ergänzendes Froncourt-Duo bilden. Während Archibong durch seine Athletik vor allem in Nähe der Bretter seine Stärken ausspielen kann, profitiert Evtimov von einem sehr guten Distanzwurf. Neben seinen Scoringqualitäten konnte Evtimov auch durch seine Spielübersicht und –intelligenz begeistern. Murat Didin bezeichnet den Franzosen als eines der größten Talente Europas und plant mit ihm als erste Scoringoption. Dass man ein so begabten Forward für 3 Jahre an sich binden konnte, darf als Erfolg gewertet werden. Den Skyliners war die Verpflichtung Evtimovs sogar mal eine sonst so ungeliebte Ablösesumme an Bologna wert. Jimmie Hunt #35 – PG/SG – 187 cm - ?kg – 25 Jahre Letztes Jahr KK Sentjur (SLO) Vertrag bis 2010 Bereits Anfang Juni – und damit für SkylinersVerhältnisse sehr früh – wurde PG Jimmie Hunt als Neuzugang präsentiert und direkt mit einem 3-Jahresvertrag ausgestattet. Vom kleinen NCAA Division 3 College Franklin Pierce wagte Hunt nach seinem Uniabschluss den Schritt in die Welt des europäischen Profibasketballs. Bei seiner ersten Auslandsstation in Slowenien konnte er vor allem in seinem zweiten Jahr auf sich aufmerksam machen und mit eindrucksvollen 18,4 Punkten und 4,6 Assists pro Spiel Ligabestwerte erzielen. Kamil Novak wurde auf den 1,87 m großen Guard beim slowenischen All-Star Spiel aufmerksam. Im Gegensatz zum Starting PG Roller kann Hunt einen physischeren und athletischeren Aufbau spielen. Dank seines sehr starken Wurfs (55% FG, 39%) könnte Hunt auch auf der SG Position einige Minuten aushel- fen. Gerade durch die Verletzung von McKinney könnte Jimmie auch auf der 2 einige Minuten spielen. In der Vorbereitung zeigte er neben recht durchwachsenen Auftritten (trotz knapp 20 Minuten Spielzeit auch mal punktlos) auch glanzvolle Leistungen (8 Assists gegen Antalya, 20 Punkte gegen Strasburg). Wenn Hunt es schafft, sich mit der Rolle des Backups anzufreunden und Konstanz in sein Spiel zu bringen, könnte er sich als echter Steal entpuppen, der zudem noch für ein relativ bescheidenes Gehalt aufläuft. Die Prognose Klarer Play-Off-Kandidat! Alles andere als eine Teilnahme an der Postseason wäre als herbe Enttäuschung zu werten: Platz 4–8. Die Frankfurter verfügen in dieser Saison zweifelsohne über einen Kader, mit dem das Minimalziel PlayOff Teilnahme ohne weiteres zu bewerkstelligen sein sollte. Alleine um die Erwartungen des Hauptsponsor mit dem großen Namen Deutsche Bank zufrieden stellen zu können, sind die Skyliners unter Zugzwang und müssen im dritten Jahr der Partnerschaft endlich Teilerfolge aufweisen. TBB Trier Seit Ende der Ära Don Beck müssen sich die TBB Fans jährlich auf ein fast komplett neues Team einstellen. Auch dieses Jahr bildet da keine Ausnahme, zu viele Akteure des letztjährigen Teams blieben sportlich oder menschlich hinter den Erwartungen zurück bzw. konnten schlichtweg nicht mehr finanziert werden. von IdentityTheft Mit Marcus Taylor, James Gillingham und Josh Almanson gab es beim diesjährigen Trainingsauftakt nur drei bekannte Gesichter zu entdecken, sogar die deutsche Fraktion musste nach dem Karriere-Ende von Patrick Palzer und Detlef Musch komplett ausgetauscht werden. Der größte Nackenschlag war jedoch sicherlich die plötzliche Vertragsauflösung von Publikumsliebling und Leistungsträger Brandon Gay, der die Moselstadt „aus persönlichen Gründen“ verließ und bei ULEB-Cup Teilnehmer Antwerpen anheuerte. Das Management hat aus den Fehlern der vergangenen Saison, als man gleich alle vier erlaubten Nachverpflichtungs-Tickets ziehen musste, gelernt. Anstatt etwaige Fehleinkäufe mit in die ersten Saisonspiele zu schleppen, wurden schwer einzuschätzende Spieler vorerst mit Tryout-Verträgen ausgestattet und auf ihre BBLTauglichkeit geprüft. Sowohl Andre Smith, als auch Ted Skuchas, der jedoch von einem Fingerbruch zurückgeworfen wurde, mussten die Heimreise antreten. Für den verletzten Skuchas wurde sein Tryout-Konkurrent Tim Frost verpflichtet, der einen Vertrag bis zum Saisonende erhielt. Die Suche nach einem neuen Starter auf der Power-Forward Position verlief hingegen schwieriger: Erst mit Caleb Green fand man den richtigen Spieler, nachdem Andre Smith und Alan Wiggins Jr. aus sportlichen Gründen nicht verpflichtet wurden. Als wären das nicht schon genug Unwägbarkeiten, zog sich Point Guard Marcus Taylor noch einen Haarriss im großen Zeh zu. Die Schaltzentrale des Trierer Spiels fiel für die letzten fünf Vorbereitungsspiele aus und wird auch während der ersten Saisonspiele zum Zuschauen verdammt sein. Dadurch waren die Verantwortlichen des TBB noch einmal gezwungen auf dem Transfermarkt aktiv zu werden und verpflichteten mit Combo-Guard Jerome Coleman temporären Ersatz. Eine optimale Vorbereitung sieht sicherlich anders aus. Doch auch hinter den Kulissen hat sich einiges getan. Die Sponsorenakquise lief gut wie noch nie, mit Hochwald stellte man einen neuen Anschrift Trierer Basketball GmbH Fort Worth-Platz 1 54292 Trier Tel.: 0651-300044 Fax: 0651-32665 Fakten Gründung: Arena: 1990 ARENA Trier, ??? Plätze Manager: Lothar Hermeling Saison 2006/07 Hauptrunde: ???, ?. Platz Pokal: ???, ??? Hauptsponsor vor und der langjährige Hauptsponsor Bitburger blieb den Trierern als PremiumSponsor erhalten. Zusätzlich konnte man mit DJE und FORTIS zwei weitere Premium-Partner gewinnen. Auch in punkto Hallenshow hat sich in der ältesten Stadt Deutschlands einiges getan: Die häufig kritisierten RPR1-Dancestars bekommen zu dieser Saison Verstärkung aus den USA. Theresa Madison wird die Cheerleader in Zukunft trainieren und bringt gleich acht neue Teammitglieder von der „Airbase Spangdahlem“ als Verstärkung mit. Auch der Einlaufsong wurde geändert: Der Chicago Bulls Theme „Sirius“ wird von „Highway to Hell“ abgelöst und soll die gegnerische Mannschaft auf den Höllentrip in der Arena einstimmen. Die Fans nahmen den Song allerdings nicht sonderlich positiv auf, deshalb ist es gut möglich, dass bis zum Saisonstart diesbezüglich noch etwas passiert. Einen Volltreffer landete das Management hingegen mit dem Maskottchen: Masseur, Physiotherapeut und Kultfigur Axel „Aggy“ Mock bekam mit Maskottchen „AGGY“ ein Denkmal gesetzt. Un- ter den Fans wurde diese Maßnahme sehr positiv aufgenommen, sind die Trierer doch einer der wenigen Bundesligisten gewesen, die jahrelang gar kein Maskottchen hatten. Auch die bei Auswärtsspielen Daheimgebliebenen TBB-Fans haben allen Grund zur Freude: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wird es ein Webradio bei allen Auswärtspartien geben, ausgenommen die Begegnungen, die bei BBL.tv übertragen werden. Das Team Die Guards Marcus Taylor #25 – PG – 191 cm – 85 kg – 25 Jahre Letztes Team: Tulsa 66ers (NBDL / USA) Der Dreh-, und Angelpunkt im Trierer Spiel. Der vielleicht sicherste Ballvortrag, seit es Basketball in Trier gibt, gepaart mit einem guten Zug zum Korb. In der Vorbereitung lief ohne ihn nicht mehr viel zusammen, seine Ruhe und seine Pässe wurden schmerzlich vermisst. Umso bitterer, da Marcus sich für die kommende Spielzeit, mit einer kompletten Vorbereitung im Rücken, viel vorgenommen hat. Der US-Amerikaner will mehr Führungsqualitäten zeigen und härter verteidigen als in der vergangenen Spielzeit. Damit wird er jedoch noch etwas warten müssen, denn aufgrund eines Haarrisses in der Kapsel des rechten großen Zehs muss er zwischen zwei und sechs Wochen pausieren und wird dem Team bei den ersten Saisonspielen fehlen. James Gillingham #13 – SG – 192 cm – 95 kg – 26 Jahre Letztes Team: Bradley University (NCAA / USA) Als gegen Ende letzter Saison die Vertragsverlängerung mit James Gillingham um zwei weitere Jahre bekannt gegeben wurde, war die Freude unter den TBB-Anhängern groß. Besonders die Tatsache, dass er lukrativere Angebote ausschlug um in Trier zu bleiben, steigerte sein ohnehin hohes Ansehen unter den Fans. Der Kanadier ist mittlerweile das Gesicht des Trierer Basketballs geworden und geht in seine vierte Spielzeit an der Mosel. Als Teamkapitän wird er auch dieses Jahr wieder die junge Truppe mit vorbildlichem Teamübersicht TBB Trier Nr. Name Pos. Alter 5 Jerome Coleman PG 26 8 Christian Hoffmann PG 20 9 Josh Almanson PF 26 10 Tim Frost C 26 11 Caleb Green PF 22 12 Kostas Karamatskos SG 21 13 James Gillingham SG 26 14 Jonathan Moore SF 25 16 Max Weber SF 22 20 Dan Cage SG 22 24 Nino Garris SG 28 25 Marcus Taylor PG 25 32 Kyle Wilson SF 23 55 Robert Jackson C 28 Joe Whelton HC ?? Mike Smith AC ?? Einsatz anführen. Neben gewohnt starker Defense darf man von „Gilli“ wieder Gefahr von jenseits der 6,25m-Linie erwarten. Seinen Zug zum Korb konnte er trotz seiner limitierten athletischen Fähigkeiten im Laufe der letzten Saison merklich verbessern und bei den bisherigen Testspielen gehörte er stets zu den Topscorern. Dan Cage #20 – SG – 196 cm – 97 kg – 22 Jahre Letztes Team: Vanderbilt Commodores (NCAA/ USA) Frisch von der Vanderbilt University kommt „Scharfschütze“ Dan Cage an die Mosel. Der junge US-Amerikaner versenkte in drei von vier College-Spielzeiten über 40% seiner Dreipunktewürfe. Neben seinen unbestrittenen Qualitäten als Shooter verfügt er zudem über ein gutes Auge für seine Mitspieler. Auch in der Defense weiß Cage zu überzeugen. In seiner letzten College-Saison wurde er für die Auszeichnung zum „Defensive Player of the Year“ in der starken Southeastern Conference nominiert. Beim TBB soll Cage die Starter Marcus Taylor und James Gillingham entlasten und in der Guardrotation durch gute Schußauswahl in der Offensive, sowie engagierte Arbeit in der Defense überzeugen.In der Vorbereitung deutete er bereits mehrmals sein Potenzial an und wird in der diesjährigen Gu- ardrotation eine wichtige Rolle spielen. Jerome Coleman #5 – PG/SG – 185 cm – xx kg – 26 Jahre Letztes Team: Etendard de Brest (ProB / FRA) Jerome Coleman wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Spielmacher Marcus Taylor verpflichtet und hat einen Vertrag über zwei Monate + Option. Der pfeilschnelle Guard (Spitzname: „Lightning“) verfügt bereits über einige Erfahrung im europäischen Basketball. Er spielte in Frankreich, Litauen und Schweden. Dabei stachen besonders seine Fähigkeiten als Scorer heraus. Neben seiner bereits erwähnten Schnelligkeit verfügt Coleman zudem über einen starken Drei-Punkte-Wurf. Aufgrund seines schnellen Releases scheut er dabei auch nicht davor, „ins Gesicht“ des Gegners zu werfen. In Trier soll er neben den unbestrittenen Scoring-Qualitäten in erster Linie Marcus Taylor vertreten und das Spiel organisieren. Besonders ein sicherer Ballvortrag ist dabei von ihm gefragt, da James Gillingham und Dan Cage während der Vorbereitung große Defizite in diesem Bereich offenbarten. Hoffmann einen weiteren deutschen Nachwuchsspieler verpflichten. Der athletische Comboguard mit griechischen Wurzeln gewann im Jahre 2005 mit der BSG Ludwigsburg die U20-Meisterschaft und sammelte vor seinem Engagement an der Mosel in Freiburg und Kirchheim Erfahrungen in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands. Die kommende Saison wird für Karamatskos, ähnlich wie für Hoffmann, ein „Lehrjahr“ in dem er an das Niveau der BBL herangeführt werden soll. Die Stärke des Neuzugangs ist sein Zug zum Korb, sein Wurf benötigt hingegen noch eine Menge Feinschliff. Die Forwards Josh Almanson #9 – PF/SF – 203 cm – 110 kg – 26 Jahre Letztes Team: AB Contern (DBBL / LUX) Nach sehr verhaltenem Start mauserte sich Josh Almanson im Laufe der letzten Saison zu einem guten Rollenspieler in Reihen des TBB. Stärkste Waffe des Forwards ist sein gutes Händchen aus der Mittel- und Drei-Punkt-Distanz, aber auch an seinen Rebounding-Fähigkeiten hat er in der off-season gearbeitet. Die bisherigen Auftritte in Christian Hoffmann der Vorbereitung lassen darauf schliessen, dass #8 – PG – 185 cm – 82 kg – 20 Jahre Josh im Sommer einen weiteren Schritt nach Letztes Team: Bayern München (Regionalliga vorne gemacht hat. Zum Starter wird es für ihn Süd-Ost) aufgrund seiner Defizite in punkto Defense und Schnelligkeit wohl nicht reichen, aber als BackLaut Chef-Coach Joe Whelton soll die erste Pro- up sollte er der Mannschaft weiterhin wertvolle fi-Saison für den ehemaligen U20-Nationalspie- Dienste erweisen können. ler ein „Lehrjahr“ werden, in dem er sich an das Niveau der BBL gewöhnen soll. Aufgrund der Jonathan Moore Verletzung von Marcus Taylor bekam das Talent schon Einsatzzeit in den Testspielen und konnte #14 – SF/PF – 203 cm – 100 kg – 25 Jahre sich mit seinem sicheren Ballvortrag auch für die Letztes Team: BBC Bayreuth ( ProA / GER) eine oder andere Minute während der regulären Saison empfehlen. Einzig an seinem Zug zum Nach dem Karriereende von Detlef Musch und Korb muss und will der Bayer noch arbeiten, da Patrick Palzer gab TBB Trier die Verpflichtung von er offensiv bislang zu wenig Gefahr ausstrahlt. Deutsch-Amerikaner Jonathan Moore bekannt, Dennoch ein Mann für die Zukunft, der bei ent- um die Lücke, die die beiden Publikumslieblinge sprechender Förderung sicherlich ein ordent- hinterlassen hatten, ein wenig zu schließen. Aufgrund seiner mäßigen Zweitligastatistiken von licher Backup-PG werden kann. vielen auswärtigen Basketball-Fans als „amerikanischer Quotendeutscher“ verschrien, gelang Kostas Karamatskos es dem athletischen Forward schnell sich in die #12 – SG – 192 cm – 96 kg – 21 Jahre Rotation und bei der Saisoneröffnung gegen BreLetztes Team: Kirchheim Knights (Pro B / GER ) merhaven sogar in die Startformation des Bundesligisten zu spielen. Immer wieder schaffte er Mit Karamatskos konnte man neben Christian es das Team mit seiner guten Defense und spek- takulären Aktionen mitzureißen und für das Momentum auf Seiten der Moselstädter zu sorgen. Es bleibt abzuwarten, ob er diese Form konservieren kann, aber im System von Joe Whelton wird er sicherlich eine wichtige Rolle spielen und ist bislang die positive Überraschung der Vorbereitung. Kyle Wilson kann. Denn defensiv ist Kyle von BG noch meilenweit entfernt. Caleb Green #11 – PF/SF/C – 204 cm – 105 kg – 22 Jahre Letztes Team: Oral Roberts University (NCAA / USA) Nach den Tryouts mit Andre Smith und Alan Wig#32 – SF/PF – 204 cm – 104 kg – 23 Jahre gins fanden die Trierer doch noch einen Kracher Letztes Team: Wichita State University (NCAA / auf der Position 4: Caleb Green, der nur knapp an USA) einem Engagement in der NBA vorbeischrammte. Überall im Internet findet man Lobgesänge auf Als Starter eingeplant, schien er anfangs auch das 22jährige Kraftpaket, der dem Trierer Team den Vorschusslorbeeren amerikanischer Scouts mit guter Defense, Rebounding und Scoring weigerecht zu werden. Ein akribischer Arbeiter im terhelfen will. Im ersten Testspiel deutete er auch Rebound, der offensiv aus allen Lagen gefähr- sein Talent an, in den folgenden Partien tauchte lich ist und bei den ersten drei Testspielen stets er jedoch etwas ab und nahm sich oftmals mit zu den Topscorern gehörte. Danach fiel „a poor seiner ungestümen Art selbst aus dem Spiel. Caman`s Nowitzki“ in ein tiefes Loch, und mit ihm leb ist ein hochtalentierter Basketballer, der sich seine Spielzeit. Zuletzt musste er sogar Jonathan erstmal an die europäische Spielweise gewöhMoore den Vortritt in der Startformation lassen, nen, und seine Übermotivation in den Griff krieda Kyle defensiv als auch offensiv eine unglückli- gen muss. Wenn er das schafft sicherlich einer che Figur machte. Bleibt zu hoffen, dass sich der der besten Power-Forwards, die Trier je hatte. hochtalentierte Forward wieder fängt und Brandon Gay zumindest offensiv vergessen machen Die Center Robert Jackson #55 – C – 206 cm – 120 kg – 28 Jahre Letztes Team: Liaoning Panpan Hunters (CBA / CHN) Der ehemalige Collegestar, der gemeinsam mit Dwyane Wade die Marquette University ins Final Four der NCAA führte, spielt eine durchwachsene Vorbereitung. Jetzt schon Vocal-Leader auf dem Court, Führungspersönlichkeit. Während er im Rebound und in der Defense stets gute Arbeit ablieferte, tat er sich in der Offense bislang eher schwer und hatte nur wenige Spiele, in denen er offensiv glänzen konnte. Selbst einfachste Korbleger fanden nicht ihr Ziel, sein Freiwurf ist eine mittlere Katastrophe, Shaq Attack lässt grüßen. Zudem wirkt RJ, der erst eine Woche später ins Mannschaftstraining einstieg, noch nicht richtig austrainiert und zeigt konditionelle Defizite. Von den körperlichen Voraussetzungen her einer der Topcenter der Liga, der sicherlich zu einem Eckpfeiler dieser jungen Truppe werden wird. Tim Frost #10 – C – 208 cm – 115 kg – 26 Jahre Letztes Team: Provincia de Palencia (LEB2/ ESP) Tim Frost kommt vom spanischen Drittligisten Palencia an die Mosel und spielte in der Saison 2004/2005 bereits beim Bamberger Kooperationspartner Breitengüßbach, wo er in der 2. Liga Süd mit 19,1 Punkten und 10,9 Rebounds aufhorchen ließ. Frost verfügt über einen sehr guten Mitteldistanzwurf und streut auch gerne den einen oder anderen Dreier ein. Defensiv und konditionell hinterließ er in der Vorbereitung keinen guten Eindruck, während er offensiv vor allem durch sein gutes Passspiel aus dem Low-Post zu überzeugen wusste. In Trier tritt er die Nachfolge von Publikumsliebling Detlef Musch an und soll Center Robert Jackson so gut es geht entlasten. Die Prognose Joe Whelton geht mit dem jüngsten TBB Team aller Zeiten an den Start (Durchschnittsalter 24.5 Jahre). Durch die Verletzung von Marcus Taylor ist der für Trier typische Fehlstart nicht auszuschließen, doch wenn die junge Truppe das zweifellos vorhandene Potenzial ausschöpft, sollte der Klassenerhalt frühzeitig gesichert werden. Ist dieses Minimalziel erreicht, kann man eventuell die Playoffplätze angreifen, auch wenn diese nicht als konkretes Saisonziel angegeben wurden. Tabellenplatz 10-12 scheint realistisch. Walter Tigers Tübingen Nachdem vor der letzten Saison wieder einmal nahezu das komplette Team umgestaltet worden war und mit Katic, Wintermantel und Perovic nur 3 Spieler aus der Vorsaison erhalten blieben, (wobei man gestehen muss, dass man ohnehin einige Spieler aus dieser Saison nicht unbedingt ein zweites Mal hätte in Tübingen sehen wollen) erkannte das Tübinger Management nach der Saison 2006/2007 die Zeichen der Zeit. Vor allem die Identifikation der Fans mit den Spielern schien unter den Wechselspielen der letzten Saisons zunehmend zu leiden. Daher bemühte man sich frühzeitig darum, die Leistungsträger der vergangenen Saison weiterhin an den Verein zu binden. von schlampino Zu Beginn der letzten Saison mussten sich die Fans vor allem auf die Fähigkeiten von AJ Moye verlassen, der die Last des Scorens häufig nahezu alleine auf seinen Schultern trug. Die Neuzugänge wussten nur selten zu überzeugen. Anfänglichen Überraschungserfolgen wie gegen Köln, Bonn und Bremerhaven standen leider auch eher unnötige und bittere Niederlagen bei den vermeintlich schwächeren Gegnern in Braunschweig, Leverkusen und Paderborn gegenüber. Als AJ Moye dann im Dezember in eine Formkrise geriet, ging damit eine 6-Niederlagen Serie der Tigers einher. Auch wenn sich Moyes Krise länger hinzog, so ging insbesondere ein Tiger gestärkt aus der Krise hervor: Rasko Katic. Vom Center-Notnagel der Vorsaison entwickelte er sich in dieser Zeit zusehends zum Giganten unter den Körben und weckte so natürlich auch das Interesse anderer Vereine. Am Ende fehlten trotz überragender Heimsiege gegen Oldenburg und Artland und dem Sieg am letzten Spieltag auf dem Ulmer Kuhberg 4 Punkte zur ersten Playoff-Teilnahme. Mit Platz 10 wurde dennoch das beste Saisonergebnis seit der Zugehörigkeit zur obersten Spielklasse des deutschen Basketballs erreicht. Auch wenn manch ein Fan nach gelungenem Saisonauftakt sicherlich nicht ganz unberechtigt von mehr geträumt hatte, konnten letztlich alle mit dem Saisonausgang mehr als zufrieden sein. Immerhin hatte man zu Hause gegen alle neun vor den Tübingern platzierten Teams außer Bamberg gewinnen können! Um den Traum der Playoff-Teilnahme endlich wahr zu machen, wurde für die kommende Saison 2007/2008 ein anderer Weg eingeschlagen. Mit Igor Perovic gelang eine Vertragsverlängerung zügig und nicht ganz unerwartet auch gleich für 4 Jahre. Jay Thomas hatte ohnehin noch einen gültigen Vertrag bei den Tigers. Bei Rasko Katic und AJ Moye jedoch sah man die Fans lange zwischen Hoffen und Bangen. Umso über- Anschrift ProBasket Tübingen GmbH Am Lustnauer Tor 3/1 72074 Tübingen Tel.: 07071/9209080 Fax: 07071/9209070 Fakten Gründung: Arena: 1903 Paul-Horn Arena, ??? Plätze Präsident: Manager: Roland Oppermann Christian Roth Saison 2006/07 Hauptrunde: ???, 10. Platz Pokal: ???, ??? raschender kamen dann die Meldungen, dass beide sogar gleich für 3 bzw. 2 Jahre verlängert hatten. Mit Waitari Marsh hatte zuvor bereits der Starting Pointguard, der im Laufe der vorigen Saison zu den Tigers gestoßen war, seinen Vertrag verlängert. Zwar hatte Marsh keine überragende Saison 06/07 gespielt, doch wurde hier aus dem PG-Debakel der letzten Saison gelernt, wo erst im dritten Anlauf mit Marsh ein geeigneter PG verpflichtet werden konnte. Der Eingespieltheit wurde auf der 1 Vorrang gegeben vor weiteren Experimenten. Nicht gehalten werden konnten Melson und (zumindest anfangs) Nixon, gehen mussten zudem der am Knie sehr verletzungsanfällige Jamaal Davis und Matt Kiefer. Als dritter Kandidat für die PF Position verabschiedete sich Robert Wintermantel in seinen wohlverdienten (Sport- ler-) Ruhestand. Doch mit Paukenschlägen wurden vor allem die Positionen der großen Spieler im Tübinger Team schnell wieder aufgefüllt. So wurden innerhalb weniger Tage die Verpflichtung des Ex-Nürnbergers und Allstars Ryan de Michael sowie die Rückkehr des Reboundkönigs und Publikumslieblings der Saison 05/06, Bingo Merriex, verkündet. Als zusätzlicher BigMan wurde der litauische Brasilianer Douglas Gorauskas verpflichtet, um für Entlastung von der Bank zu sorgen. Die mittlerweile traditionelle Sorgenposition der Tigers ist die 3 und auf dieser kann man sich auch diese Saison nicht sicher sein, ob sich Besserung abzeichnet. Mit Richard Jeter und Dee Andre Hulett wurden zwei Amerikaner verpflichtet, die zwar beide in früheren Draft-Reports als sehr talentiert beschrieben waren, jedoch danach kaum noch auf sich aufmerksam machten. Jeter zumindest wird sich hier nicht mehr beweisen können – er wurde Anfang September durch Rückkehrer Ray Nixon ersetzt. So scheint es, dass die Tübinger auch diese Saison wieder ohne einen reinen Shooter dastehen. Bleibt der Wunsch, dass Ray Nixon sich in dieser Beziehung weiterentwickelt. Hoffentlich mehr als nur eine Touristenfunktion auf der Bank wird das ehemalige Oldenburger Talent Tim Modersitzki erfüllen dürfen. Maßgeblich hierfür wird wohl auch die Umstrukturierung des Trainerstabes von Headcoach Aaron McCarthy sein. Der zu den Chemnitz 99ers abgewanderte Mauricio Parra hatte in den letzten Saisons die Positionen des Co-Trainers und des Trainers der zweiten Mannschaft inne, diese wurden nun auf Rainer Kloss und Wendell Tull neu verteilt. Auffällig hierbei: Co-Trainer Tull ist die einzige Neuverpflichtung, die vom College kommt. Auch hier scheint man bei der Kaderzusammenstellung aus den Erfahrungen der Vorsaison gelernt zu haben. So schien ein überaus talentierter Johnny Gray als PG in der BBL schlicht überfordert. Das Team Die Starter Waitari Marsh PG – 1,86m – 86 kg Der Lenker: Eher unscheinbar, manchmal könnte man sogar sagen phlegmatisch kommt er daher. Marsh ist ein sehr kräftiger PG der vor allem durch einen sehr sicheren Ballvortrag besticht. Teamübersicht Walter Tigers Tübingen Nr. Name 7 Ray Nixon Pos. Alter SF 23 Aaron McCarthy HC ?? Wendell Tull AC ?? Das geniale Anspiel vermisst man zuweilen. Teilweise mit sehr schönem Zug zum Korb. Bisher solider, unauffälliger Organisator. AJ Moye SG – 1,93m – 98kg Der Kapitän: Hier trifft die in Pressemitteilungen inflationär gebrauchte Bezeichnung des Kraftpaketes tatsächlich zu. Für einen SG körperlich unglaublich stark, daher häufig nur durch Fouls zu stoppen. Teamkapitän der Tigers mit sehr sicherem MD – Fadeaway Jumper. Wühler unterm Korb mit Auge für den Mitspieler. Dee Andre Hulett SF – 2,00m – 98kg Das Fragezeichen: Bisher schwer einzuschätzen. Hat z.B. beim Turnier in Ulm kaum gespielt, wohl auch um Rückkehrer Nixon Spielzeit zu verschaffen. Erzielte in der 1. italienischen Liga auch schon 15 ppg in einer Saison. Sehr athletisch und sprunggewaltig. Braucht keinen Fadeaway, da er beim Wurf senkrecht abhebt und über allen steht. Scheint seinen Wurfrhythmus hier noch nicht gefunden zu haben. Bingo Merriex PF 2,04m, 112kg Der Rückkehrer: Nach einer verkorksten Saison in Belgien zurück in Tübingen. Hat in der Vorbereitung schon sehr ansehnliche Spiele gezeigt. Eine Bank unterm Korb. Von ihm kann man viele Rebounds erwarten und einen soliden Dreier. Als Arbeitstier sieht Bingo teilweise schon nach 5min Spielzeit ausgelaugt aus, aber Vorsicht: dieser Eindruck täuscht. “Air Nixon”: Spektakulärer Spieler, der durch seine Sprungkraft begeistert. Nach Anspiel von Pero ist er immer für einen AlleyOop gut. Hat sich letzte Saison auch zunehmend als guter 3er Schütze hervorgetan. Manch einer ist sich in Tübingen nicht sicher, ob er nicht Starter auf der 3 wird/sein sollte. Ryan de Michael PF – 2,04m – 104kg Der Erfahrene: Eine gute und vor allem erfahRasko Katic rene Alternative von der Bank. Zwar lief es für ihn in der Vorbereitung nicht optimal, aber aus C – 2,08m – 118kg Nürnberger Zeiten als solider Schütze und guter Rebounder bekannt. Auch nicht ganz unwichtig: Der Gigant: Um Rasko wurde heftigst gebuhlt, er besitzt einen deutschen Pass. angeblich waren unter anderem Oldenburg und spanische Vereine an ihm interessiert. Eine Kons- Douglas Goruaskas tante im Tübinger Team. Enorm reboundstark. Zeigte in der Vorbereitung einen sehr sicheren C – 2,05m – 125kg Mitteldistanzwurf. Da kann man sehr gespannt auf die Duelle gegen Schenscher und Bradley “Big is Beautiful”: Gorauskas wird die primäre sein. Aufgabe haben, Katic unterm Korb Verschnaufpausen zu verschaffen. Offensiv bisher unglückDie Bank lich aufgetreten, auch einfache Korbleger verweigerten den Erfolg. Allerdings lassen sich 125kg Igor Perovic nicht einfach beiseite schieben. Defensiv sehr engagiert, teilweise dadurch zu foulintensiv. PG /SG – 1,94m – 91 kg Der Kreative: Von der Bank aus eine exzellente Alternative. Die Quakenbrücker Freunde können ein Lied davon singen, schenkte er ihnen doch Ende letzter Saison ein Triple-Double ein. Unglaublich viel Ballgefühl, immer für ein Wahnsinnsanspiel gut. Guter 3-er Schütze, streaky shooter. Jay Thomas SG – 1,93m – 93kg Der Verteidigungsminister: bringt viel Energie von der Bank, hängt wie eine Klette am Gegner. Defensiv eine Macht, in der Offensive der Wurf ausbaufähig, jedoch mit gutem Zug zum Korb. Letzte Saison aus der Regionalliga gekommen ist er mehr als nur ein Quotendeutscher. Ray Nixon SF – 1,95m – 90kg Tim Modersitzki PG/SG – 1,96m – 85kg Das Talent: Das hässliche Wort des „Quotendeutschen“ erfüllte sich zumindest in der Vorbereitung noch nicht. Da durfte er erstaunlich oft spielen. Hoffen wir auf eine Fortsetzung. Noch etwas schmächtig. Mit gutem Zug zum Korb. Den letzten Kaderplatz werden sich wohl 3 Jugendspieler aus der 2. Mannschaft teilen, um als Bank-Touristen 1.Liga-Luft zu schnuppern. Die Prognose Generell erscheint die BBL dieses Jahr wieder sehr schwer einschätzbar, was auch die Einordnung der Walter Tigers nicht gerade leicht macht. Das Saisonziel ist klar: dieses Jahr sollte es endlich mit den Playoffs klappen. Dafür wurde insbesondere der Frontcourt massiv verstärkt. Mit Merriex und Katic hat man nun zwei Top-Rebounder der BBL unter Vertrag. Außerdem konnte Kapitän Moye gehalten werden. In der Stadt am Neckar hofft man nun darauf, dass durch die Kontinuität im Kader der Vorteil der Eingespieltheit diese Saison auf Seiten der Tigers sein wird. Die Testspiele verliefen eher durchwachsen. Einem klaren Sieg gegen Kaiserslautern folgte ein weiterer guter Auftritt beim Michelin Cup in Karlsruhe. Beim F & M Cup in Ulm hingegen konnte kein Spiel gewonnen werden. Ein Testspiel gegen Nürnberg entfiel. Das letzte Testspiel gegen Genf wurde dann wieder deutlich gewonnen. Positiv zu bemerken bleibt, dass man im Gegensatz zu anderen Teams bisher von schwerwiegenden Verletzungen verschont geblieben ist. Auch Moye dürfte nach seine Handverletzung aus dem Turnier in Ulm bis zum Saisonstart wieder fit sein. Fazit: An den Abstiegskampf sollte man diese Saison erstmals überhaupt keinen Gedanken verschwenden müssen. Platz 6-10 erscheint realistisch, doch die Gegner scheinen schwer einzuordnen. Von den jetzigen Verpflichtungen her sind die Tigers optimistisch betrachtet vielleicht auf einer Ebene mit Bonn und Bremerhaven zu sehen, aus pessimistischer Sichtweise eher auf dem Level von Leverkusen und Trier anzusiedeln. Bayer Giants Leverkusen Das Jahr der Entscheidung steht in der Farbenstadt an. Was jahrelang befürchtet wurde ist nun doch Realität geworden. Bayer steigt aus dem Sportsponsoring Basketball aus. Wie es sich für einen Weltkonzern jedoch gebührt haben die Vorständler beschlossen den Basketballern eine Übergangsfrist einzuräumen, denn schließlich hat Leverkusen als BBL Standort ja eine gewisse Tradition in Verknüpfung mit dem Bayer Kreuz. Für die kommende Saison wurde Manager Reintjes noch einmal ein Etat in gleicher Höhe wie in der Vorsaison zur Verfügung gestellt, damit er ein Jahr Ruhe und Zeit hat einen anderen neuen Namens(Haupt)sponsor aufzutreiben. von Duke Nun aber anzunehmen Leverkusen könnte aus dem Vollen schöpfen ist verfrüht, denn die Profis müssen sich nun, da der Bayer Konzern als Gläubiger auch nicht mehr einspringen wird, an dem Konsolidierungsprojekt des Hauptvereins finanziell beteiligen, was einen Anteil des Etats auffrisst. Die Erweiterung des Fußballstadions in Leverkusen bedeutet für die Basketball auch, dass Sie in naher Zukunft ihre Heimhalle verlieren werden, da diese einem Parkhaus weichen muss. Diese Unsicherheit der Zukunft in Leverkusen führte außerdem auch dazu, dass Manager Reintjes keine Verträge abschließen konnte die über das Übergangsjahr hinaus gehen. Diese einschränkende Tatsache kostete Leverkusen alle Chancen auf die Weiterverpflichtung von Starspielern wie Woudstra (Ludwigsburg) und Liga Topscorer Allen (Frankfurt), die aus familientechnischen Gründen nur längerfristige Verträge unterzeichnen wollten. Aufbauspieler Goldsberry zog nach seiner ersten Saison in Europa zu Minimalbezügen das deutlich besser dotierte Angebote der Artland Dragons vor, während Slam-Dunk Champion Newson, er probierte sich im Sommer in der NBA Sommerliga und stellte danach für Leverkusen nicht zu realisierende Gehaltsforderungen, nicht mehr nach Leverkusen zurückkehrte und bisher noch keinen neuen Verein hat. Das österreichische Flügeltalent Poiger wechselte, da es unter Trainer Kuczmann keine Chance auf Spielzeit bekam, zum Ligakonkurrenten Giessen und wird zusätzlich noch in der ProA für Lich auflaufen. Geblieben sind vom letztjährigen Team die Aufbauspieler Geib und Goddek, die Flügel Wyrick, Bailey, Welling, sowie die Center Fox und Taylor. Neuzugänge sind Shooting-Guard Winters, der die Woudstra Rolle übernehmen soll, Aufbau Whiting, Innenspieler Brempong und als Deutschquotenerfüller und Aushängeschild der Jugendabteilung. Anschrift TSV Bayer 04 Leverkusen Tannenbergstr. 57 51373 Leverkusen Tel.: 0214-8680050 Fax: 0214-8680059 Fakten Gründung: Arena: 1904 Wilhelm-Dopatka-Halle, ??? Plätze Präsident: Klaus Beck Abteilungsltr: Otto Reintjes Saison 2006/07 Hauptrunde: ???, ?. Platz Pokal: ???, ??? Das Trainerteam Kuczmann /Gnad bleibt den Giants, trotz Doppelbelastung als Co-Nationaltrainer, erhalten. Das Team Die Spieler Brendan Winters #5 – SG – 1,95m Als Woudstra-Ersatz geholt erfüllt Winters auf dem Papier alle Anforderungen. Egal ob aus dem Lauf, Dribbling, dem Block oder aus dem Stand, seine Dreier sind tödlich. Schon auf dem College (Davidson, (NC) Division 1) war er Leistungsträger (ca.17 Pkt.). Nach einem kurzen Sommer-Trainingscamp beim NBA Team der Charlotte Bobcats verschlug es ihn dann nach Europa, jedoch nur in die zweite französische Liga nach Nantes. Dort war er Topscorer (15 Pkt.) seiner Mannschaft und nun möchte er den nächsten Schritt in eine Toplevel Liga gehen. Ein guter Fang für Leverkusen, da das Preis/Leistungsverhältnis hier mehr als stimmt. Winters bekommt die Möglichkeit sich in einer ersten Liga als Leistungsträger zu präsentieren und verzichtet dafür auf Geld. Gordon Geib #6 – PG – 1,80m Phänomenal was dieses Leverkusener Urgestein Jahr für Jahr ableistet. Jedes Jahr bekommt er einen neuen PG vor die Nase gesetzt und dennoch die einzige Konstante in Leverkusen ist und bleibt Geib. In allen Belangen solide liefert er, vor allem jedoch in der Verteidigung, jedes Spiel Leistung ab. Offensiv an sich limitiert hat er hart an seinem Wurf gearbeitet und wenn er dann auch einen Tag erwischt ist er sogar für 30 Punkte gut. Im letzten Jahr hat er sich in Leverkusen sogar zu einem „clutch“ Spieler entwickelt, der Verantwortung übernimmt wenn es nötig ist. Physisch gibt es wenige die fitter sind und wie er schon in der A2 Natio gezeigt hat ist da wohl noch Raum nach oben. Deutsche Aufbauspieler sind rar und warum man ihm nicht mal einen Starterposten zugesteht wird wohl Kuczmanns Geheimnis bleiben. Tom Spoeler #7 – PF - 2,06m Soll dieses Jahr mal in den Profibereich reinschnuppern, wird seine Spielzeit aber vornehmlich in der Regionalliga kriegen. Spielerisch bringt er viel mit, wie er letztes Jahr auch in der NBBL unter Beweis stellen konnte, leider ist er in der BBL-Mannschaft nicht als Scorer gefragt, sondern muss sich seine Spielzeit über Verteidigung verdienen. Hier liegt dann auch das große Manko. Für die PF Position fehlen ihm die Kilos und damit die Kraft, für die SF Position die Schnelligkeit und Athletik. Wenn man ihn spielen und „ballern“ lassen würde könnte er sicher 10 Punkte in Liga Eins machen, defensiv ist er aber so weit weg, dass es ihm wie vielen anderen Leverkusener Talenten gehen wird. Trainer Kuczmann lässt ihn so gut wie nie spielen, in der Hinrunde mit dem Argument des direkten Vergleichs, in der Rückrunde weil es um die Playoffs oder den Abstieg Teamübersicht Bayer Giants Leverkusen Nr. Name Pos. Alter 5 Brendan Winters SG 6 Gordon Geib PG 7 Tom Spoeler PF 12 Ben Spoeler 14 Ransford Brempong PF/C 24 Lukas Welling 25 Zack Whiting PG 32 Nate Fox PF/C 42 Beckham Wyrick SF 44 Eric Taylor C 55 Matthias Goddeck G Brant Bailey Achim Kuczmann HC ?? Hansi Gnad AC ?? geht, und er wird den Verein frustriert verlassen und woanders rauskommen. Ben Spoeler #12 – ?? – ?? Offensiv wesentlich limitierter als sein Bruder, dafür aber mit den gleichen defensiven Problemen. Es besteht für Ihn keine realistische Chance dieses Jahr BBL Minuten zu bekommen. Denke „die Spoelers“ gab es nur als Zwillingspaket und so „dürfen“ halt beide zu den Profis. Wird vornehmlich in der Regionalliga spielen. Ransford Brempong #14 – PF/C – 2,03m Aus Nijmwegen ist Innenspieler Brempong zu den Giants gestoßen. Im letzten Jahr war er der beste Rebounder der holländischen Ehrendivision (11 Reb.). Er ist zwar etwas klein für die klassischen Innenpositionen, macht dies aber mit Athletik und Einsatzwillen weg. Offensiv ist er nicht der geborenen Scorer, sondern lebt eher davon Abpraller zu verwerten. Defensiv ist er immer mal für einen überraschenden Block gut. Konnte schon Internationale Erfahrung als Kanadischer Nationalspieler sammeln, z.B bei den PanAm Games. Lukas Welling #24 – ?? – ?? Traingsspieler, Deutschquotenerfüller und Nichtabsteigs-Absicherung für die Regionalligamannschaft. Weder Offensiv noch Defensiv ein Erstligaspieler. Zack Whiting #25 – PG – 1,93m Der neue Aufbauspieler der Giants. Die Titel des Surferboy und Frauenschwarm sind ihm jetzt schon sicher. Kommt von der Chaminade University auf Hawai, wo er, lässt man mal alle Divisionseinteilung außer Acht, im letzten Jahr einer beste Assistgeber (10,3) in den USA war. Leider war es aber meist auch „nur“ Division 2 Konkurrenz mit der er sich rumschlagen musste und so bleibt abzuwarten wie ihm die Umstellung auf den Euro-Basketball und das „kalte“ deutsche Winterwetter so gelingt. Der größte Scorer war er schon auf dem College nicht und das hat er auch in der bisherigen Vorbereitung bestätigt, aber man hat ihn wohl auch nicht zum punkten geholt, sondern um der Mannschaft mit seiner Vielseitigkeit zu helfen. Immerhin hat er im letzten Jahr sogar einige tripple-doubles erzielt, was egal in welcher Klasse man spielt immer Beachtung verdient. Nate Fox #32 – PF/C – 2,05m Vor zwei Jahren nach einer MVP Saison einer der gefragtesten Freeagents der Liga unterzeichnete er in Leverkusen einen gut dotierten Zweijahresvertrag und prompt ließen seine Leistungen mehr als zu wünschen übrig. Trainer Kuczmann verbannte ihn nach ein Paar 0 Punkte 0 Rebound Spielen sogar aus der ersten Fünf. Fox hat alles um in dieser Liga zu dominieren. Körperlich stark wie kaum ein anderer verfügt er zusätzlich über einen ausgezeichneten Dreipunktewurf, ein Missmatch-Alptraum, wenn er denn motiviert ist. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Nates Karriere, das er in Jahren wo es um einen neuen Vertrag geht Außergewöhnliches leistet um dann wieder eine ruhig Kugel zu schieben. Leverkusen könnte dieses Jahr wieder Glück haben,da es für Fox ein „Contractyear“ ist. Leverkusen wird dieses Jahr davon abhängig sein wie Fox agiert. Leverkusen ist sehr klein besetzt, das bedeutet das Fox auch auf Center aushelfen muss, so was mochte er in der Vergangenheit gar nicht. Beckham Wyrick #42 – SF – 1,98m Ein vorbildlicher Kämpfer mit guter Athletik und mittelmäßigem Wurf. Kam letztes Jahr nach einer Rückverletzung nicht mehr in den alten Tritt. Wird dieses Jahr aber eine bedeutendere Rolle in der Mannschaft erfüllen müssen, da es gilt die Lücken von Newson und Allen zu schießen. Dazu ist er nicht talentiert genug, aber in Leverkusen musste mn ja auch etwas auf’s Geld gucken und Preis/Leistung sind hier okay. Spielt intensive Verteidigung, das mag Kuczmann. Große Chance für ihn mal „Stats“ in seinen Lebenslauf zu bekommen. Eric Taylor #44 – C – 2,01m Die Überraschung der letzten Saison. Ursprünglich als Ergänzungsspieler geholt erkämpfte er sich schnell die Herzen der Fans und der Trainer mit seiner nimmermüden Arbeitseinstellung. Verdrängt dann sogar Fox aus der ersten Fünf und entwickelte einen sehr gefährlichen Dreipunktewurf. Steinharter Verteidiger der dahin geht wo es „weh tut“ und ein engagierter Rebounder. Offensiv ansonsten limitiert ist er mit viel Erfahrung gesegnet, die er clever zu seinem Vorteil einzusetzten weiß. Wenn er an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen kann eine Bank auf die Leverkusen bauen kann, da er immer seine Leistung bringt. Matthias Goddek #55 – G – 1,92m Schlug vor der Saison einige Angebote anderer Vereine in den Wind und hofft dieses Jahr (s)eine Chance zu bekommen. Hochintelligenter Spieler, der seine athletischen Defizite in der Verteidigung durch Antizipation und gutes Stellungspiel auszugleichen versteht. Offensiv mit einem guten Wurf gesegnet ist er der „Nachwuchsspieler“ der am ehesten von Kuczmann eine Chance erhalten sollte. Wird auch in der Regionalliga auflaufen. Brant Bailey #?? – ?? – ?? Letztes Jahr als Freund den Fox mal zum Training mitgebracht hat für den Rest der Saison verpflichtet, hat er auch dieses Jahr dann wieder einen Vertrag ergattert. Bringt etwas Länge mit, kämpft und bringt manchmal etwas Energie von der Bank. Kuczmann steht auf solche Spieler mehr als auf Jugendspieler und kosten wird er auch fast nix, da kann Leverkusen fast nix falsch machen, denn evt. motiviert er ja seinen Freund Fox zu anständiger Leistungen. Co.Trainer Gnad hat als Spieler schon alles gesehen und selber mal mitgemacht, so was braucht eine Mannschaft und er vermittelt es den Spielern auch. Noch mehr könnte sie dieses Jahr aber wohl Gnad den Center gebrauchen aber die Zeit ist vorbei. Die Prognose Wenn alle Verpflichtungen einschlagen, ist die Mannschaft nicht schlechter als letztes Jahr und kann um die Playoffs mitspielern. Vor allem Fox muss offensiv die Punkte die letztes Jahr Allen gemacht hat auffangen, was möglich erscheint. Die erste Fünf wird wohl aus Whiting, Winters, Die Trainer Wyrick, Fox und Taylor bestehen. Geib und RamHead Coach Kuczmann ist ein Fuchs, der kei- spong als 6 und 7 von der Bank können das Ninen taktischen Winkelzug auslässt um seiner veau dann noch gut halten. Dann jedoch kommt Mannschaft einen Vorteil zu verschaffen. In der der große Bruch Bailey wird Wyrick nach Kräften Verteidigung gerne mit gemischten Zonenvertei- entlasten, Goddek hilft Whiting und Geib so gut digungen oder Pressen und im Angriff mit jeder er kann. Alles weitere zur Zeit nicht BBL tauglich. Menge Trickspielzügen. Ein Kenner der Szene Das ist für eine ganze BBL Saison mächtig dünn gräbt er immer irgendwo einen „Sleeper“ aus den und man kann nur hoffen, dass sich keiner der so vorher keiner so kannte oder auf der Rechnung ersten Sieben verletzt. „Heavy Minutes“ wird Kuhatte. Whiting könnte es dieses Jahr werden. Lei- czmann von seinen glorreichen Sieben abfordern der muss man sagen baut er als Co-Bundestrai- und es bleibt abzuwarten ob dieses Jahr dann ner zu wenig auf junge deutsche Spieler sondern auch wieder so schnell gespielt wird in Leverkuvergibt die Spielzeit gerne an seine Legionäre. sen. Science City Jena Unter dem Motto „nichts zu verlieren“ startet der Überraschungsaufsteiger aus dem Bundesland Thüringen, jetzt auch regionalbezogen mit dem neuen Namen Science City Jena ausgestattet in die Basketball Bundesliga-Saison 2007/2008. Nach einem ursprünglich eingeplanten Zweitliga-Jahr der Konsolidierung passierte der „Unfall“ Aufstieg am vorletzten Spieltag ausgerechnet beim letzten Heimspiel gegen Chemnitz. Während vor der Saison hochgehandelte Teams wie Heidelberg, Kaiserslautern und Chemnitz, sowie die Überraschungsmannschaften aus Bayreuth und Langen am Ende leer ausgingen, qualifizierte sich der Underdog aus Jena sportlich für die BBL. von Lomax Die Freude über den Aufstieg währte allerdings nicht lang, da mit der Qualifikation für das Oberhaus einige haarige und noch zu lösende Probleme anstanden. Die bisherige Spielhalle in Jena Lobeda-West hätte zukünftig selbst Pro AAuflagen nicht überstanden, ein BBL-Mindestetat in Höhe einer glatten Million musste gestemmt werden und auch die Spielerqualität des Teams entsprach bei aller Wertschätzung der Aufsteiger nur bedingt den Ansprüchen eines zukünftigen Erstligisten. Während das Thema „Wir zelten“ mit einem Umzug in eine Leichtbauhallen-Konstruktion verhältnismäßig sorgenfrei organisiert werden konnte, gestaltete sich die Realisierung des bei der BBLGeschäftsführung eingereichten Etats wesentlich schwieriger. Über die gewöhnungsbedürftige Art der Sponsorenakquise im Endstadium wurde ausgiebig diskutiert – am Schluss steht der Erfolg um das Erreichen des Startrechts durch einen gedeckten Etat sowie einen Trikotsponsor. Sportlich gesehen stand Jena zudem vor der Frage, ob man sich dieselbe Aufsteiger-Romantik die vor 2 Jahren in Nürnberg herrschte leisten kann. Das komplette Zweitligateam zu halten birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko hinsichtlich spielerischer Qualität. U20-Auswahlspieler Toni Granz zog von sich aus einen Wechsel vor und unterschrieb bei den New Yorker Phantoms aus Braunschweig (mit Doppellizenz für das Braunschweiger Farmteam in der Pro B). Neben Jernavis Draughn kehrten auch Fabian Franke (Bremen) und Björn Blossey (Missouri Valley College) Thüringen den Rücken, der Rest unterzeichnete ein weiteres Jahr und verblieb im Kader des Aufsteigers. Das Team Der Rest, das sind Alexander Seggelke, Gregor Anschrift Baskets Jena GmbH Am Stadion 1a 07749 Jena Tel.: ??? Fax: ??? Fakten Gründung: Arena: ??? JenArena, 3000 Plätze Präsident: Manager: ??? Steffen Hausdörfer Saison 2006/07 2. Liga Süd: ???, 1. Platz Pokal: ???, ??? Linke, Sean McCaw, Lars Buss, Al Elliott, Mischa Zlotowski, sowie die Nachwuchsspieler Ermen Reyes-Napoles und Friedrich Lennartz. Während mit Ali Seggelke (Bayer Giants Leverkusen), Gregor Linke (Rheinenergie Köln) und Sean McCaw (EWE Baskets Oldenburg) bereits 3 ehemalige BBL-Akteure Erstligaluft schnuppern konnten, bildet dieses Terrain für Jenas Urgestein Mischa Zlotowski (seit 1996 im Verein), Lars Buss (bisher 2. Liga in Bayreuth, Chemnitz, Jena), Al Elliott (Regionalliga, 2. Liga in Bremen) völliges Neuland. Verstärkt durch den Center-Bullen Ajmal Basit (Giessen, Leverkusen, Oldenburg), NCAA-Champion Adrian Moss (Florida Gators, Randers/DK, Lausanne/CH) und Guard Blake Shelton (Sheffield Sharks/UK) steht Science City Jena vor der schönsten, zugleich aber auch härtesten Bewährungsprobe der Vereinsgeschichte. Die Hauptlast der Verantwortung dürfte auch in diesem Jahr Kapitän Ali Seggelke zukommen. An seiner Seite stehen mit Basit, McCaw und Moss jedoch drei geplante Leistungsträger parat, auf die viele Fans der Thüringer vertrauen. Gerade Adrian Moss lieferte in der bisherigen Vorbereitungsspielen neben Seggelke und dem als Rollenspieler eingeplanten Gregor Linke die konstantesten Werte, zudem gilt er unter Experten der Bundesliga- und College-Materie als möglicher Steal. Hierbei sollte man sich nicht von seinen bisherigen eher mäßigen Zahlen aus dem Rentnerparadies Florida blenden lassen. Zu stark war die Konkurrenz von Moss im Frontcourt der Gators, der mit David Lee (New York Knicks), Corey Brewer (Minnesota Timberwolves), Joakim Noah (Chicago Bulls), Al Horford (Atlanta Hawks) in den letzten Jahren reihenweise NBA-Prospects produzierte. Jamal bzw. Ajmal Basit, ein Name, der in Bundesligakreisen manches Stirnrunzeln verursacht, gilt mit seinen Gardemaßen was Größe (206cm) und Gewicht (118kg) betrifft als Fels in der Brandung. Bei vielen Fans und Gegenspielern der BBL unbeliebt, verkörpert der neue Center Jenas letzte Bastion unterm Korb. Als emotionaler Faktor soll das Kraftpaket mit seinem Timing und seiner physischen Präsenz den Saalestädtern die nötige Durchschlagskraft verleihen und die Defense stabilisieren. Ein zumindest in der 2. Liga bekanntes Gesicht soll und wird Basit die sicher häufig anfallenden Pausen verschaffen, Lars Buss. Der gebürtige Hannoveraner der beim BBC Bayreuth, den Chemnitz 99ers und zuletzt 2 Jahre in Jena unter dem Korb für Entspannung sorgte, verfügt über alle körperlichen Vorraussetzungen, in der BBL mithalten zu können. Ob seine spielerischen Qualitäten ausreichen, kann er im anstehenden Spieljahr beweisen. Während der Frontcourt hinsichtlich seiner vermeintlichen Ligatauglichkeit fast bedenkenlos abgenickt werden kann, schweift das ExpertenAuge eher skeptisch übern die Position der Jenaer Aufbauspieler. Zwar konnte der letztjährig geschmähte Al Elliott sein Team auf den Platz an der Sonne führen, es darf jedoch bezweifelt werden, ob er im Duett mit dem aus England gekommenen Blake Shelton der Horde gegnerischer Top-Spieler standhalten kann. Schliesslich legte die deutsche Eliteliga gerade bei den Point Gu- Teamübersicht Science City Jena Nr. Name Pos. Alter Björn Harmsen HC ?? Marcel Schröder AC ?? ards innerhalb der letzten 5 Jahre enorm an Qualität zu. Bei den Off-Guards herrscht der Kapitän allein. Um Ali Seggelke, der mit einer sehr gesunden Mischung aus Penetration und Distanzwürfen das Jenaer Spiel beleben wird, braucht man sich im Science City Kader wohl die geringsten Sorgen zu machen. Der ehemalige A2-Nationalspieler soll zusätzlich durch das Small Forward-Trio Sean McCaw, Mischa Zlotowski und Gregor Linke unterstützt werden. Gerade der Ex-Kölner mit immer noch großen Sympathiewerten am Rhein, zeigte in den bisherigen Vorbereitungsspielen solide bis starke Leistungen und könnte zum XFaktor der Thüringer avancieren. McCaw hingegen kämpfte mit einer Reihe von Verletzungen, die ihn zuletzt in seiner Leistungsfähigkeit sichtlich behinderten. Jedoch dürfte der Ex-Donnervogel über genügend Erfahrung verfügen, um sich aus diesem Tief herausspielen zu können. Jenas dienstältester Spieler, Mischa Zlotowski, erfüllte sich mit dem BBL-Aufstieg einen Traum. Das man sich bei dem 203cm großen Sunnyboy um das spielerische Potential keine Gedanken zu machen braucht, bewies er über die letzten Jahre. Einzig und allein die Konstanz könnte ihm dabei ihm Weg stehen. Die Prognose Letztendlich ist es egal, wer bei den angehenden Professoren in der Stadt die Wissen schafft das Zepter übernimmt, punktet oder Spiele gewinnt. Zu klein ist die durch einen engen Etat begrenzte Rotation. So werden die tapferen Thüringer in jedes Spiel als Außenseiter starten, versuchen als David im Spiel gegen Goliath ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen, um an Ende vielleicht doch 2 Teams hinter sich lassen zu können. Fakt ist, dass es die Jenaer nur gemeinsam und als Einheit schaffen können den Abstieg zu vermeiden, mit genau demselben Teamspirit, der sie letztes Spieljahr am Ende so erfolgreich durch die Saison trug, mit derselben harten Verteidigung, die dem Gegner die Zähne zog und mit demselben Willen, der nicht nur gegen Bayreuth Berge versetzte. NewYorker Phantoms Braunschweig Bei den New Yorker Phantoms hat sich über den Sommer „ein wenig“ was getan. Dies war auch dringend nötig, hatte doch der Trainer des Teams, Emir „Mucki“ Mutapcic, bereits Ende der Saison 2005/2006 seinen Unmut bezüglich der vorherrschenden Zustände in Braunschweig ausgesprochen. Lange Zeit war klar, dass in Braunschweig mehr Professionalität in die Vereinsstrukturen einkehren müsste. von Butch Cassidy Lange Zeit blieb dies jedoch unerreicht und zeigte sich in mehreren Aspekten: So existierte beispielsweise in den vergangenen Jahren kein Sportdirektor, der sich um die Belange rund um den Verein und um das Team kümmerte. Mit anderen Worten: Dieser Bereich oblag den Trainern. Ein Hauptmanko der letzten Spielzeiten war das Fehlen einer eigenen und gut ausgestatteten Trainingshalle. Die VW-Halle war aufgrund ihrer „multifunktionellen“ Belegung als Trainingsort kaum zu nutzen, so dass andere Sporthallen als Wirkungsstätte herhalten mussten. Doch auch hier hatte man mit widrigen Umständen bezüglich der Belegung und der Ausstattung der Hallen zu kämpfen. Und um noch einen weiteren Punkt zu nennen, entwickelte sich eine zunehmende Kluft zwischen Verein und den Zuschauern, was zum einen sicherlich auf den ausbleibenden sportlichen Erfolg, aber ebenso auf die hohe Fluktuation im Team und den „Wegfall“ von Identifikationsfiguren zurückzuführen war. In diesem Bereich wurde von Vereinsseite zu wenig für einen Zusammenhalt zwischen Team und Zuschauer getan. Mit der Einstellung von Oliver Braun (ehemaliger Nationalspieler und zuletzt als Spieler für Jena im Einsatz) im Juni 2007 als Sportdirektor bei den New Yorker Phantoms, scheint die richtige und notwendige Unterstützung für Emir Mutapcic gefunden und trägt bereits erste Früchte: Der Kader der Braunschweiger Bundesliga-Mannschaft war so früh komplett, wie nur selten zuvor. Zudem haben sich die Verantwortlichen um eine Trainingshalle bemüht. Die steht zwar nur zeitlich begrenzt zur Verfügung, allerdings wird derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet, eine langfristige und standesgemäße Trainingslösung zu finden. Doch auch für die Bindung zwischen Team und Fan hat Olli Braun einige Hebel in Bewegung gesetzt. Mittlerweile hat ein Fantreffen stattgefunden, das in regelmäßigen Abständen über die Saison verteilt fortgeführt werden soll. Die Eintrittspreise wurden reduziert und der Fanclub Supporters soll zusehends unterstützt werden. Anschrift Braunschweiger Basketball GmbH Hasenwinkel 1a 38114 Braunschweig Tel.: 0531-121680 Fax: 0531-1216899 Fakten Gründung: Arena: 2001 Volkswagenhalle, ??? Plätze Präsident: Manager: ??? ??? Saison 2006/07 Hauptrunde: ???, ??. Platz Pokal: ???, ??? Mit anderen Worten, man wähnt sich auf einem Wege der Besserung. Was jetzt noch folgen sollte, ist der sportliche Erfolg. Das Team Das Team der New Yorker Phantoms präsentiert sich auch diese Saison mit einem völlig neuen Gesicht. Von der Mischung der Nationalitäten, wie im letztjährigen Kader, ist nichts geblieben. Für die kommende Spielzeit treten die Phantoms mit einer Mixtur aus lediglich deutschen und USamerikanischen Spielern an. Es ist zwar schade, dass es dem Verein nicht gelungen ist, Spieler der letzten Saison zu halten. Auf der anderen Seite haben die Trainer und Olli Braun für die Saison 2007/2008 ein junges, hungriges Team zusammengestellt, das sehr athletisch und variabel erscheint. Die einzige Konstante im Team bilden neben Trainer Mutapcic und Peter Fehse die Doppellizenzspieler aus den Reihen der „Spot Up Medien Baskets Braunschweig“ (ehemals SG Braunschweig; 2. Liga Pro B) Flavio Stückemann, Jorge Schmidt, Nikita Khartchenkov und Yannick Freese. Da sich das neue Team der Phantoms dem Braunschweiger Publikum bislang erst einmal in der Vorbereitung öffentlich präsentiert hat, ist keine allzu ausführliche Vorstellung möglich. Ebenso beruht die Aufteilung in Starting Five und Bankspieler lediglich auf meiner Annahme und könnte zu Saisonbeginn anders aussehen. Teamübersicht NewYorker Phantoms Braunschweig Nr. Name Pos. Alter Die Starter Domonic Jones PG, USA, 26 Jahre, 186cm Vom Absteiger Karlsruhe kommt Jones als neuer Spielmacher und Kapitän nach Braunschweig. Er war in der letzten Saison der sechstbeste Scorer der Liga und soll daran in Braunschweig anknüpfen. Jones gilt nicht unbedingt als Spielmacher, aber es wird sich zeigen, inwieweit er diese Position ausfüllen kann. Er ist ein schneller Spieler, der gut verteidigt und über einen starken Zug zum Korb verfügt. Jonathan Levy SG, USA, 25 Jahre, 193cm Spielte vergangene Saison in Ulm stark auf und kommt laut eigener Aussage nach Braunschweig, um sich zu verbessern und die Play-Offs zu erreichen. Levy zeichnet sich durch eine enorme Athletik und Sprungkraft aus und hat dadurch im Eins-gegen-Eins gegen größere Spieler kaum Nachteile. In der Defense ist er zuverlässig und besitzt einen guten Wurf – auch von jenseits der 3er-Linie. In jedem Fall eine Verstärkung für die Phantoms. John Allen SF, USA, 24 Jahre, 196cm Allen kommt mit hervorragenden Stats (darunter über 40% von der 3er-Linie) aus der israelischen Liga. Er hat ein sehr gutes Ballhandling, besitzt viel Spielverständnis und antizipiert die Rebounds gut. Er könnte in Braunschweig der Spieler der Saison werden, wenn es sich gut einfindet. Andrew Drevo Emir Mutapcic HC 47 Andreas Martin AC 46 Liviu Calin AC 54 PF , USA, 26 Jahre, 202cm Der neue Power Forward stand zuletzt in den Diensten des französischen Zweitligisten Nanterre. Dort zeichnete er sich unter anderem als guter Dreierschütze aus (ebenfalls über 40%). Drevo ist ein eher unauffälliger, aber effektiver Spieler. In den Vorbereitungsspielen meistens der TopScorer und zuverlässig in der Defense. Kyle Visser C, USA, 22 Jahre, 211cm Der junge Amerikaner spielt seine erste Saison in Europa und hat im vergangenen Jahr in der NCAA 1 (Wake Forest) überzeugt. Er erzielte dort durchschnittlich 17,0 Zähler und 7,4 Rebounds. Visser hat sich in der bisherigen Vorbereitung durch ein gutes Stellungsspiel und eine hohe Trefferquote in Szene gesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie er sich gegen renommierte Center in der BBL behaupten kann. Die Bank Steven Wright PG/SG, USA, 24 Jahre, 191 cm Der neue Backup für die Position 1 und 2 kommt aus der NCAA (Northern Kentucky). Dank seiner Athletik kann er auch gegen größere Gegenspieler zum Korb ziehen und besitzt darüber hinaus das Auge für seine Mitspieler. Wright überzeugte die Trainer hauptsächlich durch seine starke Verteidigung. Flavio Stückemann PG, Deutschland, 22 Jahre, 190 cm der eine Verletzung im Spiel wäre, die ihn bereits die komplette Vorbereitung lahm legte… Jason Cain PF, USA, 22 Jahre, 209 cm Als Ersatz für den verletzten Peter Fehse wurde am 01.10.2007 die Verpflichtung von Jason Cain vermeldet. Er kommt aus der NCAA und hat zuletzt für die Virgina Cavaliers gespielt. Dort erzielte er durchschnittlich 6.8 Punkte und 6.3 Rebounds. Der junge Spielmacher spielte die vergangenen Jahre für die SG Braunschweig in der zweiten Bundesliga. Nach einigen Kurzeinsätzen bei den Phantoms in der letzten Saison, ist er für die kommende Spielzeit als fester Bestandteil in Anthony Coleman der Erstliga-Mannschaft eingeplant. Flavio ist ein dynamischer Spieler, mit viel Überblick und einer PF/C, USA, 24 Jahre, 211 cm guten Defense. Der aus der D-League kommende lange und schlaksig wirkende Amerikaner ist vielseitig einJorge Schmidt setzbar. Eigentlich soll er als PF und Center agieSG, Deutschland, 22 Jahre, 192 cm ren, weicht aber auch häufig auf die 3 aus. Nicht Entwickelte sich in den letzten beiden Jahren zuletzt, weil er über einen guten Distanzwurf verbei der SG Braunschweig zu einem sehr guten fügt. Coleman hat ein weiches Handgelenk, ist Shooter und aggressiven Verteidiger. Er spielte ein guter Rebounder und für seine Körperlänge konstant und hat sich eine Chance in der ersten sehr beweglich und athletisch. Liga verdient. Müsste im Zug zum Korb noch vielDie Trainer seitiger werden. Nikita Khartchenkov SF, Deutschland, 20 Jahre, 201 cm Khartchenkov ist eines der deutschen Talente auf der SF-Position. Körperlich muss er sich wohl noch ein wenig entwickeln, spielerisch hat er in der vergangenen Saison jedoch mächtig zugelegt. War der Top-Scorer der SG Braunschweig und verfügt über einen sehr guten Distanzwurf. Kann sich seine Würfe selber kreieren, muss aber defensiv noch viel an sich arbeiten. Peter Fehse PF, Deutschland, 24 Jahre, 211 cm Er gilt seit Jahren als Talent, wurde aber in der Vergangenheit durch diverse Verletzungen häufig zurückgeworfen. Bislang hat er nur selten die Spielzeit erhalten, die er bräuchte, um sich endlich zu beweisen und sein Spielvermögen zu entfalten. Für die neue Saison ist er als feste Komponente eingeplant und soll die Position 4/5 bekleiden. Wenn da derzeit nur nicht schon wie- Emir Mutapcic Headcoach, Bosnien, 47 Jahre Was könnte hier über Mucki stehen, was ohnehin nicht schon alle wissen? Vielleicht das er im Verlauf der letzten Saison einmal sagte: „Ich gebe viel Liebe!“ Wer hätte das wohl gedacht? Andreas Martin Co-Trainer, Deutschland, 46 Jahre Kommt vom Bundesliga-Rivalen Eisbären Bremerhaven und wird den Co-Trainer des letzten Jahres (Goran Sasic) ersetzen. Martin verfügt über langjährige Erfahrung und hat bereits vor einigen Jahren mit Mutapcic in Berlin bei TuSLi zusammen gearbeitet. Liviu Calin Co-Trainer, 54 Jahre Ist Headcoach des Braunschweiger Zweitligisten Spot Up Medien Baskets Braunschweig. Er ist als harter Trainer bekannt, hat jedoch auf diese Art und Weise bereits aus einigen jungen deutschen Talenten Erstligaspieler geformt. Die Prognose Die Saison 2007/2008 stellt erneut eine große Herausforderung dar. Das Team hat sich erneut komplett verändert und die Liga ist sehr stark geworden. Mannschaften wie Oldenburg, Tübingen, Quakenbrück besitzen neben den üblichen Verdächtigen einen sehr starken Kader. Wichtig für Braunschweig wird sein, wie schnell sich das Team zusammenfindet. Der Kader ist vielleicht etwas stärker als der letztjährige einzuschätzen, da das Team athletischer, variabler und ausgeglichener wirkt. Zudem wurden die Leistungsträger der vergangenen Saison durch „mindestens“ gleichwertige, wenn nicht sogar stärkere Spieler ersetzt. Vor allem von außerhalb der 3er-Linie und in der Zone wird dieses Jahr mehr von den Phantoms zu erwarten sein. Schwächen des Teams könnten hingegen die Unerfahrenheit und die nicht unbedingt tief besetzte Bank sein. Die Mannschaft hat gerade einmal einen Altersdurchschnitt von 22.5 Jahren und man wird sehen müssen, inwieweit Niederlagen verkraftet werden und sich die jungen Deutschen in der ersten Liga zurechtfinden. Sollte die Mannschaft gut in die Saison starten und schnell ihren Rhythmus finden, könnte sie im besseren Mittelfeld landen. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht reicht es für die Play-Offs – denn die Teamaufstellung gibt das durchaus her.