Nr. 44 | März

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Nachwuchs-Vorbild
Matthews
ZSC Lions
Grosses
Potential
GCK Lions
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erneuerbare Energie.
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser…
Pläne ändern sich manchmal – auch im Redak-
in dem gleichzeitig noch Eishockey gespielt
tionsprogramm des «Overtime». Nach unserem
wird. Hier haben wir also schon den ersten
sehr spannenden Gespräch mit CEO Peter Zah-
grossen Unterschied gefunden. Im Hallen-
ner über Auston Matthews, das eigentlich als
stadion hängt das Leibchen von ‘Sulo’ einsam
Kurzinterview vorgesehen war, räumten wir
und gut versteckt im Hallendach. Im ZSKA-
den Antworten Zahners kurzerhand viel mehr
Stadion saugt man mit jedem Atemzug Eis-
Platz ein. Neu erfahren Sie auf einer Doppel-
hockeygeschichte ein!» Jost weiss natürlich
seite, wie unser CEO über das 18-jährige Super-
auch über Diskrepanzen in der Nachwuchs-
talent denkt und warum nicht zuletzt der
arbeit zu berichten. Sehr beeindruckend! Doch
Nachwuchs der Lions-Organisation enorm von
lesen Sie weiter hinten im Heft selbst.
Matthews’ Anwesenheit profitiert. Stichwort
«Spezialkamera».
Partnerklub Dübendorf indes zeigt einen Tag
im Leben eines 1. Liga-Spielers auf. Gerade im
Das Vorbild Auston Matthews ist eine von noch
Amateursport ist das Spannungsfeld zwischen
vielen weiteren ZSC-Lions-Stories in dieser
Beruf und Eishockey ausgeprägt. Wie meistern
Ausgabe: Roman Wick zeigt sein Zürich, in der
die Stürmer Ken Künzli, Andreas Bührer und
Serie «Die Unsichtbaren» wird mit Funktionär
Dennis Barts vom EHCD diese Herausforde-
Walter Schweizer ein weiterer stiller Helfer vor-
rung?
gestellt, Captain und Schlüsselspieler Mathias
Seger äussert sich zur geplanten Eishockey-
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen an der
arena, und der Experte erklärt die ideale Vor-
Lektüre der Märzausgabe!
beugung von Hautkrebs am Beispiel der Löwen.
Natürlich widmet die neuste Nummer auch dem
dritten ZSC-Qualifikationssieg hintereinander
eine Seite. Dies in Form eines Rückblicks auf die
drei besten Partien auf dem Weg zum bemerkenswerten Hattrick.
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Nachwuchs-Vorbild
Matthews
ZSC Lions
Obwohl die GCK Lions das Playoff klar verpassten, spricht man beim NLB-Team von einer
erfolgreichen Saison. Was paradox tönt, wird
auf der GCK-Doppelseite plausibel begründet.
Schliesslich konnten mit Dominik Diem,
Jérôme Bachofner, Mattia Hinterkircher,
Atanasio Molina, Florian Schmuckli und
Raphael Prassl gleich sechs Perspektivspieler an
Grosses
Potential
die NLA herangeführt werden.
GCK Lions
Sich von der traditionsreichsten Organisation
Titelbild:
Russlands inspirieren lassen, das wollte eine
Mit dem Cupsieg holten sich die
Lions-Delegation in Moskau bei ZSKA. Hört
ZSC Lions in Lausanne
man Richi Jost, Sportchef GCK/ZSC Lions
den ersten Titel der Saison.
Nachwuchs, zu, scheint dies gelungen zu sein:
Bild: Berend Stettler
«Das ZSKA-Stadion ist eigentlich ein Museum,
Sandro Frei und Redaktion
3
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Inhaltsverzeichnis
5
ZSC Lions
ZSC Lions | Wick Goes West
Matthews: Kunststücke und mehr
Mein Zürich mit Roman Wick
Vollgas Eishockeyarena
Hautkrebsrisiko minimieren
6
8
15
18
GCK Lions
Eine Bank für die ZSC Lions
20
Frauen
8
Das Double geholt
GCK Lions | Viel Positives
20
26
Nachwuchs
Reingeschaut bei ZSKA Moskau
Im Mutterland des Eishockeys
Prominenter Skateathon
Abschied von Armando Poleni
28
30
33
35
Partnerteams
Starkes Dübendorfer Trio
36
Gönner
Kühnhackl Gast beim Club 21
Mehr als Eishockey
Frauen | Meisterlich
39
41
Fans
Fankultur erleben
26
42
Impressum
44
Agenda
47
6
ZSC Lions
Nachhaltigkeit dank
Auston Matthews
Für sein Spielverständnis wird er geschätzt, für seine
Tore und Kunststücke geliebt. Aber Auston Matthews
ist mehr als das: Dank des 18-jährigen Supertalents
profitiert nicht zuletzt der Nachwuchs der Lions-Organisation.
Auston Matthews stellt Match für Match unter
hinaus ein Stück Matthews beim Zett verankert
musste unzählige Telefonate führen mit Mat-
Beweis, weshalb er als weltbester Spieler für den
sein soll.
thews' Agenten und der amerikanischen Botschaft, die sich einschaltete. Aber Matthews ist
NHL-Draft im kommenden Sommer gehandelt
wird. Seine Bewegungsabläufe: eine Augen-
Peter Zahner, die Verpflichtung von Auston Mat-
ein belebendes Element für die Liga und in Sa-
weide. Seine Tore: ansatzlos. Die Effizienz:
thews war aufgrund der lange Zeit fehlenden Auf-
chen Skorerpunkte respektive erreichte Punkte
nahezu perfekt. Aber nicht nur in der Skorerliste
enthaltsbewilligung kompliziert. Darf man
pro Spiel top. Deshalb hat sich der Aufwand ge-
hinterlässt die wohl einmalige Nummer 34 der
sagen, jetzt im Nachhinein, dass sich der Auf-
lohnt. Dazukommt, dass er ein bescheidener
Zürcher Spuren, Auston Matthews ist für die
wand mehr als gelohnt hat?
Typ ist – fernab von irgendwelchen Allüren. In
ganze Lions-Organisation und vor allem für den
Ja, das kann man bestimmt sagen, obschon der
seinem jungen Alter lauert die Gefahr, bei all
Nachwuchs ein Vorbild. CEO Peter Zahner er-
Weg bis zur Verpflichtung in der Tat sehr be-
dem Trubel abzuheben und eine gewisse Arro-
klärt im Interview, wie über die laufende Saison
schwerlich war. Unser Sportchef Edgar Salis
ganz auszustrahlen. Doch bei Matthews ist dies
in keiner Art und Weise der Fall, was ich bemerkenswert finde.
Warum hat sich ein Spieler mit solchen Vorschusslorbeeren wie Auston Matthews überhaupt für die ZSC Lions entschieden?
Das waren primär zwei Gründe: Trainer Marc
Crawford sowie unsere Bekanntheit für die Ausbildung und Integration von jungen Spielern.
Die ZSC Lions geniessen in Nordamerika einen
guten Ruf. Man betrachtet uns dort als seriösen
Steckbrief
Geburtstag:
Nationalität:
Grösse/Gewicht:
Bisherige
Stationen:
Das amerikanisch-mexikanische Supertalent ist für die
ZSC Lions in jeder Hinsicht Gold wert!
Grösste Erfolge:
17.09.1997
USA/Mexiko
1.88 m, 88 kg
Arizona Bobcats,
USNTDP Juniors,
U.S. National U17
und U18 Team
U18-Weltmeister
2014 und 2015
ZSC Lions
Den Kopf oben, die Scheibe am Stock: Matthews initiiert
den nächsten ZSC-Angriff.
7
Auston Matthews begeistert –
zur Freude einer ganzen Organisation.
Klub, der einhält, was er abmacht. Sicher auch
Junioren kaum spurlos vorbeigehen. Inwiefern
keiten. Alles, was Matthews macht, macht er mit
eine Rolle spielte das attraktive Hockey in der
kann aus ihrer Sicht Auston Matthews ein Vor-
letzter Konsequenz – egal ob Schusstechnik,
Schweiz. Die schwedische Liga wäre für Mat-
bild für den Nachwuchs der Lions-Organisation
Scheibenbehandlung oder Entscheidungen, die
thews allenfalls eine Option gewesen, Deutsch-
sein?
er auf dem Eis trifft. Gleichzeitig fährt Matthews
land und Österreich hingegen kamen für ihn nie
Es wäre ein grosser Fehler von uns, wenn wir
keine unnötigen Wege, was wiederum für seine
in Frage. Aber Matthews legte sich ziemlich bald
nicht nachhaltig profitieren wollen würden. Wir
Effizienz spricht. Mittlerweile kann man getrost
fest: Entweder Zürich oder Nordamerika, wo er
haben darum das Projekt ‹‹Spezialkamera›› ge-
sagen, dass Auston Matthews in der Schweiz ein
eine weitere Saison bei den Junioren hätte ver-
startet, das Matthews über einige Spiele explizit
absoluter Top-Ausländer ist. Und das im zarten
bringen können.
verfolgt. Was macht er in gewissen Situation,
Alter von 18 Jahren. Beeindruckend!
damit die Aktion danach erfolgreich verläuft?
Was bedeutet dieser Zuzug für das Image unse-
Aus dieser Spielanalyse heraus, getätigt von
Text: Sandro Frei
res Klubs? Gerade in den sozialen Medien zum
Richi Jost, Henryk Gruth und den Juniorentrai-
Bilder: Waldemar Da Rin
Beispiel sind wir dank Matthews im Dauerge-
nern, sollen dann Übungen für unseren Nach-
spräch. Besonders auf Twitter.
wuchs entstehen. Spontan als Beispiel fallen mir
Das ist ein interessanter Punkt, denn die ZSC
da Matthews' ausgeprägte Schusstechnik oder
Lions und Auston Matthews werden natürlich
sein sehr gutes Abdecken der Scheibe an der
in jedem nordamerikanischen Zeitungs- oder
Bande mit dem Rücken zum Gegner ein. Auch
Onlinebericht im selben Atemzug genannt. Da-
Sachen wie Skills, Effizienz, Einstellung und
durch steht unser Brand international total im
Umgang mit den Medien sind Thema. Ziel der
Fokus und er wird gestärkt. Hierzu kam mir ein
speziellen Videoaufnahmen ist zudem, dass sich
Müsterchen von der Schweizer U18-Junioren-
die jungen Spieler selber hinterfragen, wieso
nationalmannschaft zu Ohren, die kürzlich in
Matthews in so vielen Sachen so stark ist und
Kanada gastierte und der auch ZSC-Lions-Spie-
was es braucht, um ebenfalls diesen Level errei-
ler angehörten. Als die dort mit unserer Klubta-
chen zu können.
sche samt aufgesticktem Logo ins Stadion liefen,
wurden sie sofort von Amerikanern euphorisch
Abschliessend die Frage, was den CEO Peter
auf die ZSC Lions und Matthews angesprochen.
Zahner am meisten verblüfft, wenn er Auston
Das ist sinnbildlich für die Bekanntheitssteige-
Matthews beim Eishockeyspielen zusieht?
rung.
Zuerst möchte ich das Team als Ganzes loben,
denn ohne die wertvolle Arbeit der Mitspieler
Die Anwesenheit dieses ausserordentlich talen-
könnte auch Auston Matthews nichts ausrich-
tierten Spielers dürfte auch an unseren eigenen
ten. Aber klar, dieser Junge besitzt tolle Fähig-
Dies oder Das
Englisch oder Spanisch? Englisch
Fondue oder Raclette? Ich liebe beide
Gerichte
Golf oder Fischen?
Golf
Print oder Online?
Online aufgrund
des iPhones
Dessert oder Käse?
Glace,
also Dessert
8
ZSC Lions
Das andere Wohnzimmer von Roman Wick
Zwischen dem Training, einem Sponsoren-Termin und
dem Besuch beim Physiotherapeuten trafen wir Roman
Wick zum Fotoshooting in Zürich. Da zeigte uns der
Eishockeyprofi, wie seine Agenda aussieht, wenn sie
nicht fremddiktiert wird, sondern von ihm selber.
Viel Herzblut steckt Roman in die «Stubä» –
zimmer. «2014 hat alles angefangen, als wir hier
Metzgerfamilie mit an Bord ist, war es für uns
tagsüber ein Restaurant, am Abend eine Bar. Er
eine «WM-Stubä» aufzogen und die Fussball-
klar, etwas qualitativ Hochstehendes mit
ist Teilinhaber des Lokals an der Brauerstrasse
spiele live übertrugen», erklärt Roman. «Das
Fleisch zu kreieren», verrät Roman eine Stra-
in Zürich und zusammen mit Ex-ZSCler Lukas
heute fünfköpfige Inhaber-Team machte seine
tegie. Weitere Überlegungen braucht er nicht
Grauwiler für die Dekoration zuständig. Mit
Sache sehr gut, danach kam der Vertrag für die
kundzutun, damit wir ihm glauben, dass die
Erfolg: Umgeben von retrospektiven Bildern,
Weiterarbeit zustande.» Zum Geheimtipp hat
«Stubä» gut laufe. Die Gäste, an diesem Mittag
einem alten Radio sowie vielerlei Möbelstücken
sich inzwischen das Steaksandwich gemausert.
ein Mix aus Jung und Alt, beschreibt der Gastro-
wähnt man sich wirklich in einem Wohn-
«Weil Philip Angst von der gleichnamigen
nom als «cool».
Nach dem Geschmack von Roman Wick: die Einrichtung der Stubä.
ZSC Lions
9
Im Sommer ist der ZSC-Stürmer gerne Gast an der Limmat.
Gitarrist Wick
Roman, der mit Blum und Lemm für Gitarre
Was tun, wenn zu Hause die Nachbarn rekla-
und Bass zuständig ist. Tim Ramholt singt, am
mieren, weil man ständig ein Instrument spielt?
Schlagzeug sitzt Fabian Gass. «Wir geben auch
Mit dieser Frage sah sich einst auch der passio-
ab und zu Konzerte, aber nicht für die Öffent-
nierte Gitarrist Wick konfrontiert. Und andere
lichkeit, sondern nur für Freunde», berichtet
aus seiner Band, zu der mit Eric Blum, Romano
Roman, für den das Musizieren ein wichtiger
Lemm sowie Tim Ramholt drei weitere NLA-
Ausgleich zum Eishockey bedeutet.
Filmwelt ja, Science Fiction nein:
Roman und das Kino.
Spieler gehören, ebenfalls. Darum haben sich
die Musiker um einen Bandraum bemüht. Seit
Regelmässig im Filmpalast
Flügel anschaute, sei «The Big Short» gewesen.
etwas mehr als einem halben Jahr proben sie im
Unseren nächsten Stopp machen wir beim
Vier Aussenseiter der Finanzwelt sehen das
Untergeschoss eines Restaurants in Zürich-
«Abaton» am Escher-Wyss-Platz. «Ich gehe
Platzen der US-Immobilienblase voraus und
West. Den Raum teilen sich die Jungs mit einer
gerne und oft ins Kino», sagt Roman. «Je nach
nutzen die Krise für ihre Zwecke. «Der Film war
anderen Band. «Wir versuchen uns einmal pro
Film mit der Freundin oder dann mit Kollegen.»
kompliziert und mit zahlreichen Fachbegriffen
Woche hier zu treffen, um zu üben», erzählt
Den letzten Streifen, welchen sich der ZSC-
versehen. Ich hätte gerne mehr verstanden»,
urteilt Roman, der in seiner Jugendzeit nicht
zufälligerweise eine Banklehre absolviert hatte.
In Sachen Genre schliesst er nur ScienceFiction aus, «weil mir eine realitätsgetreue
Handlung wichtig ist.»
Die Limmat zur Abkühlung
Wir bleiben in Zürich-West, wechseln aber vom
Winter- quasi ins Sommerprogramm. Unterhalb der Wipkingerbrücke fand Roman einen
geeigneten Platz zum Baden für die heissen
Tage. «Ich bin kein Fan von den überfüllten
Badis. Hier hat es jeweils nicht so viele Leute,
das gefällt mir.» Jetzt wo er beim Stadtklub
spielt, schadet ein Sprung in die Limmat und
damit in den Zürcher Fluss schlechthin natürlich nie.
Gitarre statt Stock zwischen den Fingern: Roman im Proberaum seiner Band.
Text: Sandro Frei
Bilder: Waldemar Da Rin
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ZSC Lions
Die Top 3-Spiele der
Qualifikation
Der ZSC machte den Hattrick perfekt und gewann die
Qualifikation der National League A zum dritten Mal
nacheinander! Wir haben wiederum eine Top 3 erstellt
und lassen so die erfolgreiche Quali der Lions Revue
passieren.
4.12.2015 | ZSC Lions – EV Zug 5:1
Der ZSC betreibt im Spitzenkampf gegen Zug
beste Werbung in eigener Sache: Er gewinnt
gleich mit 5:1 und sorgt für stehende Ovationen.
Zum Schluss nämlich tobt das Volk im Hallenstadion und spendet seinen Beifall. Die Lions
setzen im letzten Drittel zur Kür an, tänzeln
förmlich durch die Zuger-Reihen, spielen gar bei
Gleichbestand Powerplay, und kombinieren sich
in Unterzahl zum Shorthander. Es ist eine Show,
die das Crawford-Ensemble bietet. Und alles in
allem ein Statement, das der Zett an diesem
Abend abgibt.
und 5:4 in Führung, müssen aber 31 Sekunden
Bündner sind im ausverkauften Hallenstadion
vor dem vermeintlichen Ende zu dritt gegen
absolut chancenlos.
sechs Berner das 5:5 hinnehmen. Die Mannschaft von Marc Crawford glänzt besonders im
Text: Sandro Frei
Powerplay, in dem sie alle ihre fünf Tore bei-
Bilder: Waldemar Da Rin und Berend Stettler
steuert! Das Happyend bleibt am Schluss jedoch
aus, auch weil Ryan Shannons gültiger Penaltytreffer unerklärlicherweise aberkannt wird.
2.1.2016 | ZSC Lions – HC Davos 4:0
23.12.2015 | SC Bern – ZSC Lions 6:5 n.P.
Alles richtig gemacht – so einfach lautet das
Eine sehr hitzige, total spektakuläre und äus-
Fazit aus Zürcher Sicht am zweiten Neujahrstag.
serst torreiche Partie zum Jahresabschluss! Der
Der Zett lässt gegen überforderte Davoser
Match hätte auf beide Seiten kippen können,
nichts anbrennen und beglückt stattdessen sein
wahrscheinlich sogar auf jene der Zürcher
Publikum, das in Scharen nach Oerlikon gepil-
kippen müssen. Diese, zu jenem Zeitpunkt stark
gert ist. 11’200 Zuschauer werden Zeuge von
dezimiert, kämpfen sich nach 0:2- sowie 1:3-
überlegenen Lions, vom zweiten NLA-Shutout
Rückstanden heldenhaft zurück und gleichen
des jungen Goalies Niklas Schlegel sowie von
bis zur zweiten Pause aus. Sie gehen dann 4:3
einer Dublette Jan Neuenschwanders. Die
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14 ZSC Lions
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ZSC Lions
15
«Ich möchte Vollgas
geben!»
Mathias Seger gehört zum Team der ZSC Lions wie
der Puck ins Tor! Wir haben unseren Captain zum Interview getroffen und mit ihm über die schönsten
Momente seiner Karriere, die Zukunft und die neue
Arena gesprochen.
Sie sind nun seit über 15 Jahren im Team der ZSC
Neben zahlreichen Siegen mit Ihrer Mannschaft
Was können die Fans tun, um die Realisierung
Lions und seit über zehn Jahren Mannschafts-
haben Sie dieses Jahr auch noch den Sportpreis
der neuen Arena zu unterstützen?
Captain. Was waren die schönsten Momente
der Stadt Zürich in der Kategorie Einzelsportler
Um die neue Arena umzusetzen, sind wir auf die
ihrer Karriere?
gewonnen. Welche Ziele haben Sie sich für die Zu-
Unterstützung unserer Fans angewiesen. Ich
Ich kann gar nicht sagen, welches bisher der
kunft gesetzt?
möchte hiermit alle auffordern, als Schlüssel-
schönste Moment in meiner Karriere war. In
Ich habe meinen Vertrag bei den ZSC Lions vor
spieler ins Team zu kommen. Gemeinsam infor-
den vielen Jahren im Team der ZSC Lions habe
kurzem um ein weiteres Jahr verlängert. In die-
mieren wir Freunde und Bekannte über das
ich unzählige Gänsehautmomente erlebt – jeder
ser Zeit möchte ich nochmal Vollgas geben und
Projekt und verbreiten unsere Anliegen. Ziel ist
Meistertitel und jeder Sieg in der Champions
mich hundert Prozent für mein Team und unse-
es, den Weg für unser Arena-Projekt zu ebnen
Hockey League bleibt unvergesslich, auch die
ren Erfolg einsetzen. Für die Zeit danach habe
und so einen positiven Entscheid bei der Volks-
Zusammenarbeit im Team war immer wieder
ich noch keine konkreten Pläne. Ich kann mir
abstimmung zu erzielen.
ein Highlight. Es macht mir grosse Freude, Teil
gut vorstellen, weiterhin im Eishockey-Sport
der Mannschaft zu sein – natürlich noch mehr,
involviert zu sein – gerne auch als Teil der ZSC-
wenn man am Ende für die harte Gemein-
Lions-Organisation in der neuen Arena, auf die
schaftsarbeit belohnt wird...
ich mich sehr freue. Mal sehen, was meine Rolle
Text: Serviceplan Public Relations Suisse
sein wird...
Welche Tipps würden Sie jungen Sportlern mit
auf den Weg geben, um es bis ganz nach oben zu
Warum ist eine neue Arena so wichtig für die ZSC
schaffen?
Lions?
Mein grösster und wichtigster Tipp ist: Freude am
Dafür gibt es viele unterschiedliche Gründe. In
Sport haben! Begeisterung ist die Grundlage für
die neue Arena könnten wir den individuellen
jeden Erfolg. Natürlich – harte Arbeit gehört auch
Charakter der ZSC Lions einbringen – so hätten
dazu, aber der Spass sollte gerade im Nachwuchs-
auch die Fans eine richtige Homebase mit super
sport matchentscheidend sein. Wir bei den ZSC
Stimmung. Die neue Arena ist auch für unseren
Lions engagieren uns übrigens aktiv im Nach-
Nachwuchs essentiell: Die Junioren könnten
wuchs-Eishockey: Jeder A-Liga-Spieler nimmt
dank der verbesserten Infrastruktur individuel-
die Rolle eines «Partnerspielers» ein und unter-
ler und besser gefördert werden. Mich persön-
stützt ein Junioren-Team, indem er Trainings be-
lich würde es besonders freuen, in einer reinen
gleitet und der Mannschaft mit Rat und Tat zur
Eishockey-Halle zu spielen, die speziell auf un-
Seite steht. Dieses Projekt finde ich sehr wertvoll.
seren Sport ausgelegt und damit den Bedürfnissen der Spieler angepasst ist. Last but not
least könnte durch das Projekt die finanzielle
Zukunft der ZSC Lions gesichert werden.
Mathias Seger gibt nochmals Vollgas
und freut sich auf die neue Arena.
16 ZSC Lions
Die Unsichtbaren
Für Walter Schweizer ist der Eishockeybetrieb ein
grosses und vor allem viele Facetten aufweisendes
Ganzes. Diese Vielschichtigkeit zu erfassen und
in die tägliche Arbeit einfliessen zu lassen, ist seine
grosse Herausforderung.
Als Funktionär im Nachwuchsbereich hat er
Heute sind ihm als Obmann der Spielfunktio-
Staff und den Spielern der eigenen Mannschaft,
seine Arbeit beim ZSC begonnen und war später
näre der NL A die gleichen Grundpfeiler der
mit den Vertretern der gegnerischen Teams, mit
als Verantwortlicher für die vielen, auch inter-
Arbeit primordial. Erstens muss die Arbeit von
den Mitarbeitern des Hallenstadions, zum
national besetzten Nachwuchsturniere zustän-
hoher Qualität sein. Dazu bietet der Verband
direkten Vorgesetzten, dem Sicherheitschef
dig. Aus dieser Zeit – auch bedingt durch die
alle Jahre Kurse für die wichtigsten Funktionen
Bruno Vollmer und auch gute Kontakte zu den
gute Organisation – datiert die Entstehung vie-
an. Und dazu gehört die Kontrollarbeit bei
Verbandsorganen. Und drittens ist das persön-
ler guter Beziehungen zu den Nachwuchstrai-
jedem Spiel. Zweitens, das Verhältnis zu allen,
liche Auftreten aller Mitarbeiter für das Auge
nern anderer Vereine, und dies über die
die für den Match arbeiten, muss stimmen.
und das Ohr des Umfelds ein wesentlicher
Grenzen hinaus bis sogar nach Moskau.
Dazu gehört ein gutes Einvernehmen mit der
Faktor, auch für das Image des Vereins. Da
Für Walter Schweizer eine Art Zuhause: das Hallenstadion.
ZSC Lions
17
wären Arbeitsethos, Pünktlichkeit, Sprache und
Tenue zu nennen.
Die Arbeit
Das heutige Funktionärsteam besteht aus 17
Personen, was für die Besetzung von zwölf
Chargen pro Spiel ideal ist. Das Team ist nur für
die Heimspiele der ZSC Lions – NL A, Schweizer Cup und Champions Hockey League – zuständig. Anfragen für die Aufnahme ins Team
gibt es immer wieder. Da das Hockey immer
schneller und komplexer geworden ist, baut
Walter Schweizer am liebsten Eltern mit Funktionärserfahrung aus dem Nachwuchsbereich
ein.
Die eingesetzten Funktionäre haben folgende
Aufgaben: Matchuhr, Handuhr (backup), Reporter (elektronischer Spielbericht, Spielbericht Hand (backup), Video (Hintertorkamera),
vier Strafbankbetreuer, zwei Statistiker plus
Spotter. Damit das Team breit abgestützt ist, ist
Die Ruhe selbst: Walter Schweizer hat immer ein
offenes Ohr für Fragen und die passende Antwort parat.
es zwingend, dass wichtige Chargen von verschiedenen Leuten ausgeführt werden können.
Vor allem bei der Matchuhr sind Regelkenntnisse und Flexibilität sehr wichtig.
erforderliche Zeit zur Verfügung, die es braucht,
seine «Karriere» als Helfer beim ZSC. Adrian
Jedes Spiel wird von Funktionären des Ver-
um das Amt des Funktionärs-Obmanns seiner
wurde 2003 zusammen mit Leonardo Genoni
bands «nachverfolgt». Allfällige Fragen zum
eigenen Vorgabe gemäss, wahrzunehmen. Er
und Reto Berra Schweizermeister der Novizen
Spiel muss der Obmann beantworten.
kann dabei auf die Unterstützung seiner Frau,
Elite und schaffte unter anderem den Sprung in
Die Präsenzzeit des Obmanns ist recht gross. Er
einer ehemaligen Spitzenleichtathletin, zählen,
die U16 und U18.
ist vier Stunden vor Spielbeginn im Stadion, um
die ihm die nötige Freiheit dazu gibt.
Nach dem Rücktritt Adrians vom Hockey – er
die Arbeitsplätze einzurichten und die Funk-
Er hat selber nie den Sport mit den zwei Kufen
studiert heute Medizin – überzeugte Franz
tionskontrolle der einzelnen Geräte durchzu-
betrieben, ist aber als Mitglied des Bob Clubs
Kälin Walter, nun bei den Lions als Funktionär
führen. Die Arbeit des Team «Matchblatt»
Flims auf vier Kufen die Bobruns hinunter-
einzusteigen. Und diese Arbeit verrichtet er nun
beginnt 105 Minuten und jene der anderen
gefahren. Diese Kombination zwischen Eis und
seit zehn Jahren, fünf davon als Chef.
Funktionäre 60 Minuten vor Spielbeginn.
Schnelligkeit hat ihn schon immer fasziniert. Es
soll ja auch Eishockeyspieler geben, die auf
Text: Urs Leuthardt
Persönliches
ihren Schlittschuhen den St. Moritzer Bobrun
Bilder: Waldemar Da Rin
Wichtige ehrenamtliche Arbeiten bei einem
hinuntergefahren sind…
Spitzenteam lassen sich nur noch in wenigen
Definitiv zum Hockey ist er durch den Übertritt
Fällen als «Abendfüller» ausführen. Walter
seines Sohnes Adrian vom EHC Urdorf zur
Schweizer hat seit seiner Pensionierung nun die
Organisation der ZLE gekommen. Da begann
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18 ZSC Lions
Den Hautkrebs
ins Abseits stellen
Die ZSC Lions haben sich zur Vorbeugung von
Hautkrebs einer professionellen Muttermalkontrolle
unterzogen. Damit wollen sie vor allem das ZSC
Lions- Umfeld auf die wichtige Prävention aufmerksam machen. Ein Interview mit den Experten.
Für einmal kriegten die ZSC Lions in ihrem
serer Eishockeyspieler konnte das Ärzteteam
Lions. Je mehr dieser Männer sich nämlich für
Trainingszentrum ärztlichen Besuch vom Uni-
Entwarnung geben: Alle ZSCler sind haut-
den Zett interessieren, desto mehr können auf
versitätsSpital Zürich. Professor Ralph Braun,
gesund!
diesem Weg erreicht werden. Im Hallenstadion
zwar nicht, aber zum Beispiel in den Sommer-
leitender Arzt der Dermatologischen Klinik,
Fabrice Kaufmann sowie Michael Kunz führten
Männer zwischen 30 und 70
ferien wiegt man sich gerne in falscher
mit allen Profis Ganzkörperchecks durch, um
Gewissheit über die eigene Gesundheit zu
Sicherheit, wie Ralph Braun im Interview er-
Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen. So ein
haben, war nur ein Ziel dieser Aktion. Vor allem
klärt.
Untersuch ist keine Hexerei und frei von
möchten Seger und Co. Aufmerksamkeit bei
Schmerzen: Mit einer Art Lupe sehen die Ärzte
präventionsresistenten Männern schaffen, denn
unter die Haut der zuerst stehenden, dann
diese, im Alter zwischen 30 und 70 Jahren, ge-
Die Sonne spielt hier eine wichtige Rolle.
liegenden Patienten. Nach wenigen Minuten
hören zur Problemgruppe. Und hoffentlich, so
Körperstellen, welche unbedeckt unter Sonnen-
wissen die Experten, was Sache ist. Im Falle un-
der Hintergedanke, zur Zielgruppe der ZSC
einstrahlung stehen, sind äusserst gefährdet.
Dr. Braun, was ist die Ursache von Hautkrebs?
Ganz ein heikler Bereich besonders für weissen
Hautkrebs ist der Kopf und speziell das Gesicht.
Muttermale an sich sind gutartig, jedoch können
sich einige Muttermale zu schwarzem Hautkrebs entwickeln. Deshalb braucht es uns.
Prävention
bei ZSC-Fans
Wie können Sie sich vor Hautkrebs schützen?
Lassen Sie ihren Körper vom Hautarzt untersuchen.
Regelmässige Kontrollen – alle zwei Jahre – sind
wichtig. Das Problem stellen nicht die Muttermale
dar, die bereits vorhanden sind, sondern jene, die
neu dazukommen. Genetisch bedingt tendieren
Muttermalkontrolle im Olymp: Für Morris Trachsler und die ZSC Lions
ein sinnvoller Untersuch zur Vorbeugung von Hautkrebs.
besonders Personen mit einer sehr hellen Haut
dazu, viele Muttermale auszubilden.
ZSC Lions
19
Mit passendem Schal aufs Erinnerungsfoto mit
Niklas Schlegel: Prof. und ZSC-Fan Ralph Braun.
Was passiert, wenn ein Muttermal bösartig ist?
Hautkrebs tut nicht weh und macht auch sonst
keine Beschwerden. Allerdings verändert sich
Kurz und schmerzlos: Dr. Ralph Braun nimmt wortwörtlich die ZSC-Cracks unter die Lupe.
das Muttermal in Form, Farbe und/oder Grösse
oder sieht anders aus als die anderen Muttermale. Steht ein Muttermal im Verdacht, bösartig
Die gemütlichen Sommerferien könnten also ein
hellen Hauttyp hat etc., sollte die pralle Sonne
zu sein, wird es – zumeist unter örtlicher Betäu-
böses Nachspiel haben?
meiden und sich im Sommer eher im Schatten
bung – entfernt. Aber nochmals: Nur selten
Genau. Gerade unter dem Sonnenschirm fühlt
aufhalten. Ein anderes Beispiel ist das Golfen
steckt hinter dem Muttermal tatsächlich ein
man sich oft zu sicher, obwohl dieser leider nicht
oder auch Wandern, wo man sich oft stunden-
schwarzer Hautkrebs. Meistens sind die Flecken
lückenlos vor UV-Strahlen schützt. Darum: Wer
lang der Sonne aussetzt.
harmlos.
besonders viele Muttermalen aufweist, einen
Warum ist es für Sie dann so wichtig,
Aufmerksamkeit zu schaffen?
Wenn Hautkrebs früh genug erkannt wird, dann
kann dieser fast immer geheilt werden. Männer
zwischen 30 und 70 gehen erfahrungsgemäss
nur sehr selten zum Arzt und in dieser Gruppe
wird Hautkrebs häufig zu spät erkannt. Menschen und speziell Männer mit erhöhtem Hautkrebsrisiko oder mit sich verändernden
Muttermalen sollten sich dieses Risikos bewusst
sein und rechtzeitig zum Hautarzt gehen.
Text: Sandro Frei
Bilder: Berend Stettler
Kontakt
UniversitätsSpital Zürich
Dermatologische Klinik
Prof. Dr. med. Ralph Braun
T: 044 255 88 37
Fabrice Kaufmann checkt Pius Suter. Auch der Youngster ist hautgesund.
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20 GCK Lions
GCK Lions trotzdem
erfolgreich
Obwohl man die Play-offs klar verpasst hat, darf man
beim NLB-Team der GCK Lions von einer erfolgreichen Saison sprechen. Die insgesamt 36 Einsätze
von jungen Spielern in der NLA sind beeindruckend.
Dass die GCK Lions in der National League B
ursprünglich Lehrer) für unsere jungen Spieler
tigt oder entwickeln sie sich weiter? Dabei gibt
eine Sonderstellung geniessen, ist mittlerweile
in ihren Reihen zu haben, wird jedes Jahr damit
es immer wieder Härtefälle.
bekannt. Nächste Saison wird das System des
konfrontiert, ein junges Kader zusammenzu-
Viele Anfragen kommen auch von auswärts, von
Farmteams auch von den NLA-Teams von Zug
stellen. Eine Reihe von Spieler wächst aus dem
Spielern, die den Sprung von einer Junioren-
(Zug Academy) sowie den Tessinern Lugano
Juniorenalter heraus. Haben diese das Potential
mannschaft nicht direkt in die NLA schaffen. Sie
und Ambri-Piotta (Biasca Ticino Rockets) ange-
oder können sie es noch entwickeln für die
möchten dann bei den GCK Lions den Umweg
wendet. Die ZSC Lions haben damit schon mehr
NLA? Wenn ja, bekommen sie ein bis zwei
über das Farmteam schaffen. Doch Schenk
als ein Jahrzehnt Erfahrung.
Jahre, in Ausnahmefällen auch drei, Zeit, dies zu
nimmt selten Spieler von auswärts auf, denn er
entwickeln. Dies ist nicht so einfach, weil sie
will die Talente der eigenen Organisation för-
Das Ziel NLA verfolgen
auch eine berufliche Ausbildung absolvieren
dern.
Sportchef Simon Schenk, welch ein Glücksfall
müssen. Auch dabei hilft der Sportchef. Die
für die Organisation, einen derart ausgewiese-
zweite Entscheidung betrifft Spieler, die schon
Pech mit Leistungsträgern
nen Eishockeyfachmann und Pädagoge (er war
in der NLB zum Einsatz kamen. Sind sie gesät-
Die zwei 25-jährigen Ausländer wurden mit der
Absicht verpflichtet, sich ebenfalls für die NLA
aufzudrängen. Durch Einsätze in der Champions Hockey League und vor allem durch Verletzungen standen Kris Foucault (Kanada) und
Daniel Sørvik den GCK Lions aber nur für
zusammen 37 Einsätze zur Verfügung statt für
90. Sørvik verletzte sich in Arosa mit der Norwegischen Nationalmannschaft. In der nächsten
Saison werden sie nicht mehr in der LionsOrganisation spielen.
Tim Ulmann (1987) ist ein freundlicher Typ und
kann als Captain die jungen Spieler gut führen.
Leider wurde er ebenfalls verletzt und stand nur
etwa während der Hälfte der Meisterschaft zur
Verfügung. Dafür entwickelten sich erfreulicherweise Atanasio Molina (1995) als ErsatzCaptain in der Verteidigung und Ramón Diem
(1994) im Angriff als zusätzliche Leistungsträger.
Auch junge Spieler setzten sich positiv in Szene.
Topskorer war am Schluss Dominik Diem
(1997). Er entpuppte sich als Spielmacher mit
107 Mal bejubelten die GCK Lions ihre Torerfolge,
hier vor der Spielerbank mit Trainer Matti Alatalo.
guter Übersicht und sicheren Eishockey Skills.
Auch Jérôme Bachofner (1996), Raphael Prassl
(1997) und Marco Miranda (1998) fielen immer
GCK Lions
21
Die Verteidigung stand oft unter Druck, hier Atanasio Molina (33),
Mike Breiter (28) und Stürmer Raphael Prassl (rechts).
wieder positiv auf. Pascal Nägeli (1994) und Jari
Erfreulich war auch, dass Trainer Marc Craw-
Allevi (1995) entwickelten sich zu soliden und
ford öfters bei den Heimspielen der GCK Lions
mannschaftsdienlichen Stützen.
anzutreffen war. Regelmässig delegierte er auch
Spieler zur Verstärkung und für ihre eigene
Skorerliste
Einsätze in und von der NLA
Spielpraxis nach Küsnacht. So kamen Cédric
Dominik Diem 31 Spiele/5 Tore/18 Assists/
Durch Personalknappheit in der NLA kamen
Hächler 23, Roger Karrer 12, Phil Baltisberger,
23 Punkte
einige Spieler zu ihren ersten Einsätzen bei den
Jan Neuenschwander je 8, Denis Malgin 7 Mal
Raphael Prassl 44/12/10/22
ZSC Lions (Stand Ende Qualifikation der NLB).
zum Einsatz.
Ramón Diem 44/10/10/20
Es waren dies Dominik Diem (1997) 9, Jérôme
Bereits laufen die Vorbereitungen für die kom-
Jérôme Bachofner 39/6/14/20
Bachofner (1996) 7, Mattia Hinterkircher,
mende Saison. Zwei neue, aber bezahlbare Aus-
Daniel Sørvik (No) 25/4/13/17
Atanasio Molina, Tim Ulmann je 5, Florian
länder und zwei, drei zusätzliche Leistungs-
Jari Allevi 44/7/9/16
Schmuckli 4 und Raphael Prassl (1997) 1.
träger werden gesucht.
Pascal Nägeli 37/5/11/16
Marco Miranda 36/10/5/15
Text: Hampi Rathgeb
Tim Ulmann 26/4/10/14
Bilder: Waldemar Da Rin/Hampi Rathgeb
Alex Nikiforuk (Ka) 23/4/10/14
Kris Foucault (Ka) 12/8/4/12
Cédric Hächler 23/6/4/10
Ergebnisse
11. Rapperswil-Jona Lakers: h 1:5, 2:3, 1:8;
a 1:3, 4:5 Pen. = 1:14 Punkte
Atanasio Molina 42/2/7/9
Roger Karrer 12/3/3/6
Mattia Hinterkircher 19/1/5/6
Alexander Braun 35/0/6/6
Denis Malgin 7/2/3/5
12. Langenthal: 1:6, 0:5; 3:7, 4:1, 4:6 = 3:12
Kaj Suter 7/1/3/4
13. Olten: 4:5, 2:9; 1:6, 0:3, 2:6 = 0:15
Luca Luchsinger 30/0/3/3
14. La Chaux-de-Fonds: 1:4, 2:3 n.V., 5:2;
Phil Baltisberger 8/0/3/3
5:4 Pen., 1:6 = 6:9
Mark Lazarevs 16/0/3/3
15. Ajoie: 1:4, 2:4; 2:6, 1:4, 1:10 = 0:15
Jan Neuenschwander 8/2/0/2
16. Visp: 1:6, 3:1; 1:6, 3:5, 3:4 = 3:12
Simon Seiler 18/1/1/2
17. Red Ice: 5:6, 0:5 forfait (resp. 4:3), 4:1;
Mike Breiter 34/1/1/2
0:2, 2:1 Pen. = 5:10 (8:7)
Captain und Leistungsträger Tim Ulmann fehlte
wegen Verletzung fast die Hälfte der Spiele.
Damon Puntus 42/5/5/10
Andreas Bührer 2/1/1/2
18. Thurgau: 6:0, 3:2; 0:4, 2:1, 1:2 = 9:6
Ken Künzli 1/1/0/1
10. Winterthur: 3:4, 5:1, 5:2; 3:2, 6:3 = 12:3
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26 Frauen
Schweizermeister!
Sportlich erfolgreich und mit neuem Internetauftritt
haben die Löwinnen die entscheidende Phase der
Meisterschaft absolviert.
Die ZSC Lions Frauen gewannen sogar das Double!
Am Sonntagabend flogen die Fetzen, bzw. vielmehr Stöcke, Handschuhe, Helme – nach dem
hochverdienten 5:1 gegen die Ladies aus Lugano
war der ‘Sack’ zu. Schweizermeister!
Der Weg zum Titel war steinig – vier knochenharte Spiele lang dauerte der Playoff-Final, und
es war knapp, dreimal sogar sauknapp. Erst am
Schluss, als sich die Niederlage allmählich abzeichnete, gaben sich die Südschweizerinnen
geschlagen. Zum vierten Mal – nachdem es in
den letzten beiden Jahren jeweils nur ganz
knapp nicht gereicht hatte – stehen die Löwinnen zuoberst auf dem Podest. Was für eine
Freude, für eine Genugtuung nach allen den
Strapazen einer langen Saison!
Nach einer ungetrübten Vorrunde wurde auch
die Masterrunde erfolgreich durchgespielt, und
so gingen die Zürcherinnen mit blanker Weste
als Nr. 1 in die diesjährigen Play-Off’s. Sie spazierten durch bis in den Final und trafen da auf
Wir suchen
Warum nicht die Lions Frauen unter-
Die ZSC-Frauen konnten zum 6. Male den Cup gewinnen.
die Luganesi, die ihren Anspruch auf den Titel
ebenfalls einlösen wollten, und zwar mit einem
entschlossen, zeitweise verbissen kämpfenden
und wegen einigen superschnellen Flügelspielerinnen brandgefährlichen Team. Entspre-
stützen? Mitgliedschaft im Gönner- und
chend eng waren die Spiele, und auch emotional:
Fanclub: «Mir zeiged Chralle –
auf dem Eis – wo Leidenschaft vorherrschte und
Lions Frauen»
man sich gegenseitig nichts schenkte – wie auch
Wir suchen Gönner und Fans für die
auf der Zuschauertribüne, wo die Südschweizer
Lions Frauen. Der freiwillige Mitglieder-
Fans für Stimmung sorgten, wenn auch nicht
beitrag ab Fr. 20.– hilft den ZSC Lions
ganz auf stilreine Art und Weise.
und auch den jungen GCK Lions die
Damit schliessen die Löwinnen eine an sich
kleineren Nebenkosten der Saison zu
schon hervorragende Saison mit dem berühm-
decken. Wir freuen uns über Ihr
ten «Tüpfli auf dem ‘i’» ab. Denn bereits zuvor
Interesse.
hatten die Zürcherinnen im internationalen
Konto Nr. CH06 8147 5000 0071 9489 2
EWHL Supercup – der Champions League der
bei der Raiffeisenbank Züri-Unterland
Frauen – den 2. Rang belegt. Nur die EHV
8180 Bülach ltd. auf «Mir zeiged Chralle
Sabres Vienna hatten sie an sich vorbeiziehen
– Lions Frauen» c/o Angelika Weber,
lassen müssen, und auch das nur äusserst knapp.
Bachtobelstrasse 48, 8106 Adlikon.
Aber damit ist der diesjährige Palmarès noch
nicht zu Ende: Den erstmalig als publikums-
Die Startseite der neuen HP.
Frauen
27
Portraits
Die Teilnehmerinnen vom letzten Girlsprojekt.
ZSC Lions – Nina Waidacher
Jahrgang: 1992
Arbeitet als: Marketing-Fachfrau
Löwin seit: 2015
Position: Stürmerin
Hobbies: neben Eishockey – Skifahren, Tennis
spielen, Sport allgemein, Kollegen treffen
Der vierte Meistertitel konnte gefeiert werden.
wirksamen Event organisierten Schweizer Cup
Neuer Internet Auftritt
hatte sich das erfolgreiche Team ebenfalls
Die Bezeichnung der Internetadresse «Lions-
geholt. Damit halten die Löwinnen in diesem
Frauen» hat sich in den letzten Jahren zu
Wettbewerb mit 6 Titeln den alleinigen Rekord.
unserem Markenzeichen entwickelt. Die Zahl
der täglichen Besuche wuchs immer mehr, und
GCK Lions in der Platzierungsrunde erfolgreich
immer mehr Fans und andere Interessierte
GCK Lions – Elena Bosshard
zählen zu unseren Gästen. Am 18. Februar nah-
Jahrgang: 1996
Leider haben es die GCK Lions nicht geschafft,
men wir Abschied vom 2008 implementierten
Arbeitet als: Schülerin
sich für die Top 4 und damit für die Play-Offs zu
Auftritt. Wir danken der Lions Organisation
Löwin seit: 2010– 2011
qualifizieren. Sie mussten sich somit in der
ganz herzlich für die Möglichkeit, auf die neue
Position: Stürmerin
Platzierungsrunde gegen CP Meyrin-Genf und
Plattform zu migrieren.
Diesen Ort empfehle ich für Ferien:
gegen St. Imier messen. Nachdem St. Imier
Wir wünschen allen Interessierten viel Spass
Strand und Meer
keine wirkliche Herausforderung für das Team
und Freude beim «rumstöbern» und entdecken
«Züri» ist für mich: riesig
von Andreas Beck und Ernst Meier war, lieferte
der www.lions-frauen.ch.
Mehr Angaben zu diesen beiden
es sich mit den Genferinnen ein Rennen Kopf an
Kopf.
Mädcheneishockey Kurs
Spielerinnen und den Teams unter:
Mit dem abschliessenden, eindeutigen 7:1 Sieg
Ab dem 4. Mai organisieren wir wieder mit
www.lions-frauen.ch
gegen CP Meyrin wahrten sich die Löwinnen die
unseren Spielerinnen einen Mädcheneishockey-
Chancen auf den 5. Schlussrang der Saison
kurs für die Stufen Mini, Moski und Piccolo. Die
2015/2016.
Informationen folgen ab März oder können bei
Vor diesem finalen Spiel wurden Sue Vital und
frauen@lions-nachwuchs.ch bestellt werden.
Stefanie Campagnani für jeweils über 50 Spiele
und Elena Bosshard und Kym Sauter für ihre
über 75 Spiele geehrt. Stefanie Kühne bekam
sogar Blumen für über 150 Spiele mit ZSC und
GCK Lions: alles tolle und vorbildliche Leistungen.
Ein herzliches Dankeschön unseren
Sponsoren
28 Nachwuchs
Top Nachwuchsarbeit
bei ZSKA Moskau
Nach Färjestad, Mannheim und Salzburg besuchte
eine Lions-Delegation ZSKA Moskau, die traditionsreichste Organisation Russlands, mit einer wichtigen
Frage im Gepäck: «Wieso ist die russische Eishockeyschule so erfolgreich?»
Mit dieser Vorgabe machten sich Lions-Aus-
Viktor Ignatiev und Dmitry Kvartalnov, Head-
schen Renommierclubs. Trotz unserer späten
bildungschef Henryk Gruth, Novizentrainer
coach des KHL Teams, der drei Jahre die Farben
Ankunft in Moskau erwartete uns Dmitry Kvar-
und Russlandkenner Viktor Ignatiev und Sport-
von Ambri trug und dessen Sohn Nikita kurze
talnov und klärte uns bei einem gemeinsamen
chef Richi Jost auf den Weg nach Moskau.
Zeit für uns spielte, öffneten sich uns praktisch
Nachtessen auf, was es heisst, für diesen Club zu
Durch den persönlichen Kontakt zwischen
alle Türen im ehrwürdigen Stadion des russi-
arbeiten. Sogar Wladimir Putin mache sich
«Sorgen», wenn ZSKA nicht erfolgreich spiele…
Eishockeykultur auf hohem
Niveau!
Am nächsten Morgen stand also unser erster
Besuch im Stadion auf dem Programm. Dank
der optimalen Lage unseres Hotels ging keine
Zeit im erbarmungslosen Verkehr Moskaus verloren. Ein kurzer Spaziergang, Passieren der
Metalldetektoren, Begrüssung am Empfang,
Vorzeigen der Gästeausweise und rein in die
Halle. Der erste Eindruck war überwältigend!
Noch nie habe ich so viele Bilder, Eishockeygegenstände ehemaliger verdienter russischer
Spieler, Wimpel, Auszeichnungen und anderer
Zeitzeugen eines Vereins an einem Ort gesehen.
Das ZSKA-Stadion ist eigentlich ein Museum,
in dem gleichzeitig noch Eishockey gespielt
wird! Hier haben wie also schon den ersten
grossen Unterschied gefunden. Im Hallenstadion hängt das Leibchen von «Sulo» einsam und
gut versteckt im Hallendach. Im ZSKA-Stadion
saugt man mit jedem Atemzug Eishockeygeschichte ein!
Was ist nun anders?
Mit einem Trainingsplan ausgerüstet, planten
wir nun die nächsten vier Tage. Unser Ziel war,
jedes Team zwei Mal zu beobachten, einigen
Spielen beizuwohnen und Gespräch mit TraiVladimir Krutov, ein guter Freund aus vergangenen Tagen
nern, Verantwortlichen und Eltern zu führen.
Auch hier waren die ersten Eindrücke sehr
Nachwuchs
29
Hauptarena einzulaufen und seinen Beruf auf
höchstem Niveau auszuüben.
Was können wir mitnehmen?
Wir wurden in Moskau in unserer Strategie bestätigt. Schon nach dem Besuch in Schweden
passten wir einige Ausbildungsziele an und intensivierten die technische Ausbildung. Neben
den anderen technischen Trainingsschwerpunkten wird vor allem dem läuferischen Bereich noch mehr Beachtung geschenkt. Dazu
passt die Anstellung von Fabian Matti als SkillsCoach. Er wird sich vor allem der Skating-Ausbildung annehmen, um das läuferische Potential
aller Stufen besser auszuschöpfen. Diese Massnahmen hat der Besuch bei ZSKA Moskau mehr
als bestätigt! Die Anzahl der Trainingsstunden
werden wir aber nie kopieren können. Dazu
fehlt das passende Schulsystem und die nötige
Infrastruktur.
Darum unser Rat an euch: Besucht so oft wie
«Gast-Trainer» aus Kuba…
möglich den freien Eislauf, nutzt euren Skillbag
und malträtiert das Garagentor mit unzähligen
Schüssen. Denn Eishockey macht viel mehr
intensiv. Die technischen Qualitäten der Spieler
gisst Menschen, die den Namen ZSKA in die
Spass, wenn ihr technisch auf einem guten
in jeder Altersgruppe waren bemerkenswert.
Welt hinausgetragen haben. Sicher gibt es auch
Niveau seid. Also packt eure Schlittschuhe und
Wieso das? Was machen die besser? Erste
Schattenseiten in diesem System. Wenn ein
den Stock, besucht die nächstgelegene Eisbahn,
Antworten auf diese Fragen erhielten wir, als
Spieler die Erwartungen des Vereins nicht mehr
trefft dort eure Freunde und habt viel, viel Spass!
wir die Trainings der 5- und 6-jährigen beobach-
erfüllen kann, wird er ausgemustert und muss
teten. In Gruppen von 25 Spielern wird fünf Mal
einen anderen Verein in Moskau suchen. Wenn
Text und Bilder: Richi Jost,
pro Woche trainiert. Die Disziplin, Konzen-
aber ein Spieler die hohen Anforderungen er-
Sportchef GCK/ZSC Lions Nachwuchs
tration, Ausdauer und Ausführungsqualität
füllt, hat er die Chance, für das Profiteam in der
dieser Knirpse ist schon fast angsteinflössend.
Diese Eigenschaften ziehen sich dann als roter
Faden bis in die U20 durch. Dazu stehen dem
Club eine sehr gute Infrastruktur, ein extrem
sportfreundliches Schulsystem und der hohen
Stellenwert, welcher diesen Sport in ganz Russland geniesst, zur Verfügung. Mit diesen Eindrücken pendelten wir zwischen der Trainingshalle und der Arena hin und her und sammelten
Informationen, um ein Gesamtbild zu erhalten.
Diese Erkenntnisse rundeten die Besuche
der Trainings und Spiele des KHL-Teams ab.
Auch diese Abteilung beeindruckte durch
höchste Qualität, Intensität und perfekte Ausführungen.
ZSKA, früher das Mass aller Dinge, nimmt nach
einer längeren Durststrecke wieder Fahrt auf
und ist für jeden Kenner eine «Eishockey-Erlebniswelt». Man bemerkt bei Spielern, Eltern,
Trainer und der sportlichen Führung einen
grossen Stolz, für diesen Club zu spielen, zu
arbeiten und somit ein Teil dieser Organisation
zu sein. Traditionen werden mit grosser Hingabe gehegt und gepflegt, ehemalige Spieler mit
grossem Respekt behandelt, und niemand ver-
Viktor Ignatiev, Richi Jost und Henryk Gruth
30 Nachwuchs
PeeWee Turnier: Der
kleine, feine Unterschied
Kanada ist das Mutterland des Eishockeys. Im Raum
Québec City gibt es alleine 60 Eishallen. Auf
jedem gefrorenen Gewässer, hinter jeder Schule und
in unzähligen Hinterhöfen wird Hockey gespielt.
Wie bei uns Fangis, spielt man in Kanada Eishockey, und dies bekamen wir in diesen zwei
Wochen täglich zu spüren. Was während Jahren
an Einsatz reichte, ist plötzlich zu wenig.
Unsere Spieler, die in der Schweiz zu den
Besten gehören, sind auf einmal nur noch
Durchschnitt.
Nachholbedarf beim «GRIT»
Technisch sind wir zwar gut ausgebildet und
können gegen alle Teams mithalten, doch der
«GRIT», die nordamerikanische Entschlossenheit, fehlt. Unsere Jungs haben eine Lektion in
Schnelligkeit, Zweikampfstärke und einfachem,
direktem Spiel erhalten. Dieser absolute Siegeswille fliesst noch nicht durch unsere Adern. Ein
Coach aus Detroit erzählte, dass sie in ihrer
Region innerhalb von 20 Meilen zehn Teams
haben mit Platz für je 22 Spieler. Spieler, die in
diese Teams wollen, gibt es aber über 1’000. Da
braucht es diese Bereitschaft jeden Tag!
Körpergrösse ist nicht alles
Im Turnier messen wir uns im AA-Elite-Niveau,
der zweithöchsten Stärkeklasse. Die Spieler sind
da im Schnitt nicht viel grösser als unsere.
Vereinzelt gibt es zwar Jungs, die mit zwölf
Jahren bereits 185 cm und 80 kg messen und
demensprechend auch enorme Präsenz markieren, doch was die Kleingewachsenen zeigen, ist
enorm. Mit dem Körper eines Piccolos, aber
dem Herzen eines Indianers führen sie uns vor
Augen, was möglich ist. Sogar unsere grössten
Spieler haben im 1:1 gegen diese Kids das Nachsehen. Es beginnt alles bereits vor dem Spiel: die
kanadischen und amerikanischen Spieler haben
Auch die Junglöwen hatten Grund zum Jubeln!
bereits dann ihren Fokus zu 100 Prozent auf den
Match gerichtet. Das Arbeitsgerät wird genau
Nachwuchs
samt gewonnen. Typisch schweizerisch gerieten
wähnen. Benjamin Stewart von den Columbus
wir zwar nicht selten gleich im ersten Einsatz 0:1
Blue Jackets hat nur einen Unterarm, doch dies
in Rückstand, doch dies beindruckte die Jungs
hindert ihn keineswegs daran, sein liebstes
nicht mehr. Mit harter Arbeit, einer tollen
Hobby auszuüben, und das in einer unglaubli-
Teamleistung und eben diesem «Winner-Spirit»
chen Art und Weise – ein wahrer CHAMPION!
31
waren es wir, die am Schluss jubelten!
Text: Fabio Schwarz, Trainer im GCK/
Ein Vorbild für alle
ZSC Lions Nachwuchs und Assistant Coach des
Zum Schluss möchte ich noch den wohl beein-
PeeWee Lions-Teams
druckendsten Spieler des ganzen Turniers er-
Bilder: Hans-Peter Iseli, Melanie Kosik
Herzlichen Dank den Sponsoren des PeeWee-Teams 2016
Zu einer guten Vorbereitung
gehören auch die Stöcke.
vorbereitet, und die Gesichter sind konzentriert
und ruhig. Es zählt nur noch Eishockey.
Erfolg hat drei Buchstaben: TUN
Das, was uns in den ersten zwei Spielen auf eindrückliche Art und Weise vorgeführt wurde und
auch überforderte, begannen unsere Jungs
plötzlich anzunehmen. Auf einmal konnte man
sehen, zu was sie wirklich fähig wären. Sie
hatten aber auch keine andere Wahl, als den
kanadischen Spielstil zu adaptieren oder sangund klanglos unterzugehen. Einsatz für Einsatz
und Spiel für Spiel wuchsen sie an der Herausforderung und traten in gewohnter Sicherheit
und mit breiter Brust auf. Leider verloren wir
das entscheidende zweite Spiel gegen ein Team
aus Québec mit 1:2 im Penaltyschiessen und
waren somit im Hauptturnier ausgeschieden,
aber unsere Boys hatten Lunte gerochen. Die
weiteren Freundschaftsspiele gegen gleichklassierte und sogar zwei AAA-Teams wurden alle-
Benjamin Stewart in voller Aktion.
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Nachwuchs
33
Viel Prominenz am
Skateathon der ZSC Lions
Der Promi-Lauf – jeweils eine der Hauptattraktionen – war
dieses Jahr spektakulär besetzt! Das sagt viel aus über die
Beliebtheit der ZSC Lions und darüber, wie die Nachwuchsarbeit auch von Promis geschätzt und unterstützt wird.
Die Prominenz am Start: Sven Epiney, Vujo Gavric, Murat Yakin, Roger Bartholdi,
Denise Biellmann, Frieda Hodel, Seigi Sterkoudis und Linda Gwerder.
Vujo Gavric – fast – ausser Atem.
Auch er möchte mal ein Promi werden.
Sven Epiney kann sich ein Selfie
mit Linda Gwerder nicht verkneifen.
Denise Biellmann nach wie vor eine Klasse für sich.
D
Der
er GCK/ZSC
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Nachwuchs
Im Gedenken an
Armando Poleni
Am Dienstag, 12. Januar, nahmen beim Spiel ZSC
Lions – Kloten Flyers anlässlich einer Schweigeminute
Zuschauer und Mannschaft Abschied von Armando
Poleni.
Armando war mit Leib und Seele Schiedsrichter.
neben dem Eis engagierte er sich mit grossen
nur die fachliche Kompetenz von Armando be-
Dies während mehr als 30 Jahren. Er stand Wo-
Einsatz und viel Enthusiasmus. So waren für ihn
eindruckte. Für ihn hatten auch die sozialen
chenende für Wochenende auf dem Eis, ob für
die Rekrutierung sowie die Aus- und Weiter-
Kontakte einen hohen Stellenwert. Der gesell-
den Nachwuchs, die Aktiven oder Senioren/
bildung von Referees wichtige Eckpfeiler seiner
schaftliche Teil hatte in seinem Leben einen
Veteranen. Aber nicht nur die Spielleitung
ehrenamtlichen Tätigkeit beim ZSC und später
festen Platz.
gehörte zum Repertoire von Armando. Auch
auch beim ZSC Lions Nachwuchs. Aber nicht
Armando übernahm 1988, beim damaligen ZSC,
das Amt des Schiedsrichter-Obmanns. Nach
seinem Amtsantritt gründete er das EishockeySchiedsrichter-Team-Zürich. Dieses leitete er
bis 2009. Unter seiner Ägide wurden auch die
Schiedsrichter des EHC Wallisellen und des
EHC Urdorf in das Team integriert. Im gleichen
Jahr wurde Armando zum Ehrenpräsident des
«Schiedsrichter-Team-Zürich» ernannt und
stand dem neuen Vorstand noch einige Jahre als
erfahrener Berater zur Verfügung.
Sehr viel Zeit nahm für Armando auch die
Organisation der Nachwuchsturniere MiniTop/Moskito-Top in Anspruch. Die Turniere
entwickelten sich unter seiner Führung zu ausgezeichnet organsierten und sportlich hochstehenden Nachwuchs-Events. Auch beim ZSC
Skateathon engagierte sich Armando mit viel
Herzblut im OK und bewies auch seine
Fähigkeiten als Meister am Wurstgrill.
Armando Poleni war durch und durch ein
ZSCler. Er unterstütze den Verein auch als Mitglied der Gönnerorganisation «ZSC Supporter».
Wir verlieren in Armando einen fachlich kompetenten Schiedsrichter, Organisator und vor
allem einen guten Freund und Weggefährten.
Wir tragen die Erinnerung an einen unermüdlichen Schaffer und lieben Menschen immer in
unseren Herzen tragen.
Mit Armando Poleni verliert die ZSC-Familie
einen herzensguten und aktiven Weggefährten.
Eishockey-Schiedsrichter-Team-Zürich /
ZSC / ZSC Lions / GCK/ZSC Lions Nachwuchs
und ZSC Supporter
35
36 Partnerteams
Im Spannungsfeld
Beruf und Eishockey
Ken Künzli, Andreas Bührer und Dennis Barts realisierten in der Qualifikation in 22 Partien zusammen
101 Skorerpunkte. Das Trio harmoniert auf und neben
dem Eis.
Dem EHC Dübendorf ist eine fast makellose
sie in zehn Spielen wiederum 32 Punkte, wobei
Vor drei Jahren spielte das Trio in Dübendorf
Qualifikationsphase gelungen. Alle zehn Partien
nicht alle Spieler sämtliche Matches bestritten
erstmals zusammen. Die drei wurden vom
in der Masterround wurden gewonnen. 16
haben.
damaligen Headcoach Christoph Schenk ins
kalte Wasser geworfen. Schenks Überlegung,
Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz war das
Resultat. Insgesamt wurden während der
Die Chemie stimmt
drei schnelle und wendige Stürmer zusammen
gesamten Qualifikationsphase nur vier Spiele
Die drei Spieler überzeugen nicht durch Was-
laufen zu lassen, trug rasch Früchte. Die Spieler
verloren und das Torverhältnis lautete am Ende
serverdrängung, sondern sie sind alles smarte
verstanden sich nicht nur auf dem Spielfeld,
plus 101. Dazwischen wurde zum dritten Mal in
Spieler, welche mit ihrer Spielintelligenz über-
sondern fanden privat den Draht zueinander
Serie die Qualifikation für die Cup-Hauptrunde
zeugen und ausgezeichnet harmonieren. Zudem
und verbringen viel der spärlichen Freizeit mit-
geschafft. Ken Künzli (30) war der Topscorer in
verstehen sie es, auch ihre Defense in die An-
einander. Diese Freundschaft zeigt sich wie-
der Qualifikation, Andreas Bührer (23) in der
griffe mit einzubinden. Sie erarbeiten Raum um
derum auf dem Eis. «Als Center verteile ich den
Masterround. Zusammen mit Dennis Barts (26)
einen Verteidiger auch einmal spekulieren zu
Puck» erklärt Künzli. «Da ist es für mich sehr
bilden sie das torgefährlichste Sturmtrio in
lassen und verschaffen sich so noch mehr Power
wichtig, ein gutes Gefühl haben zu können. Da
der Ostgruppe. In der Masterround erreichten
im Sturm.
wir neben dem Eis harmonieren, funktioniert es
auch im Spiel».
Das Spiel ohne Scheibe
Barts sieht den Ursprung der heutigen Harmonie in den vergleichbaren Erfahrungen der drei
Stürmer in den Nachwuchsjahren. «Jeder von
uns gehört nicht zu den grössten und physisch
stärksten Spieler. Wir waren in der Ausbildungszeit nie diejenigen, welche schon früh sehr
weit gekommen sind. So war jedem von uns klar,
dass wir uns ein Spiel antrainieren mussten, in
welchem wir nur miteinander Erfolg haben
können. Jeder für sich alleine hat ganz einfach
keine Chance. Deshalb spielen wir heute sehr
ähnliches Eishockey.» – «Wir gönnen uns gegenseitig den Puck» unterstreicht Künzli.
«Jeder will dem Kollegen die Scheibe zuspielen.
Wir fahren nicht einfach ins Drittel hinein und
kurven um das Tor in der Hoffnung, es ergebe
sich dann eine Anspielstation. Wir suchen uns
Barts, Künzli und Bührer: Die drei EHCD Musketiere feiern den Cup-Sieg über den HCD.
im Angriff und wissen, wo der andere jetzt sein
müsste. Es mag lustig klingen, aber selbst wenn
Partnerteams
37
Es gilt die Kräfte einzuteilen
Der Tag beginnt für Künzli morgens um halb
sechs, ab sieben Uhr beginnt er seine Arbeit als
Parkettleger und arbeitet meistens bis vier oder
fünf Uhr nachmittags. Lange Arbeitstage sind
nicht selten, da die Zeit, welche für Auswärtsspiele
unter der Woche benötigt wird, kompensiert werden muss. Nach der körperlich anstrengenden
Arbeit fährt er nach Dübendorf ins Training. Während der Qualifikationsphase bilden zwei Trainings sowie zwei Spiele pro Woche die Regel. In
den Playoffs ist das zu bewältigende Pensum noch
um ein Spiel höher. Nach den Trainings öffnet
Künzli nie vor zehn Uhr abends seine Haustür.
Nach einem Spiel in Arosa oder Bellinzona kann
es durchaus erst morgens um halb drei sein. Die
Mittagspause nutzt Künzli jeweils für rund 40
Minuten Schlaf. «Es ist entscheidend, dass man
sich gut kennt und seine Kräfte einteilt. Natürlich
ist es nicht möglich, immer und in jedem Training
100 Prozent seiner Möglichkeiten abzurufen.»
Dennis Barts: Puckkontrolle und das
Warten auf den richtigen Moment.
Entsprechend ist ein gutes EinfühlungsvermöAndreas Bührer: Smartes Energiebündel
mit Torinstinkt.
gen und Fingerspitzengefühl des Trainers im
Spannungsfeld zwischen Beruf und AmateurSpitzeneishockey gefragt. «Die Routine hilft
Wir sind eine Männerhorde
wir untereinander «NHL gamen» wissen wir,
einem natürlich enorm» sagt Bührer. «Man
Barts Alltag wird vom Studium zum Master of
was der andere jetzt dann macht.» – «Wir lernen
weiss selber immer besser, was wann gut für den
Business Administration in Zürich geprägt. Sein
so uns und unsere Gedanken noch besser ken-
Körper ist.» Bührer arbeitete bis Ende 2015 zu
Tag beginnt er meistens um sieben Uhr, begibt
nen» ergänzt Bührer. Damit dies klappt, ist das
100 Prozent als Informatiker und orientiert sich
sich entweder in Vorlesungen oder lernt zu
Spiel ohne Scheibe entscheidend. Die Lauf-
derzeit neu. «Mein Vorteil war die gleitende
Hause. «Auch hier ist Disziplin gefragt. Wenn
bereitschaft eines jeden einzelnen Akteurs ist
Arbeitszeit. So konnte ich nach einem Spiel in
man es etwas schleifen lässt, holt dich das um-
elementar und urteilt damit letztlich über Erfolg
Arosa am nächsten Tag erst um halb Neun mit
gehend ein.» Für ihn sei es im Studium ein spür-
oder Misserfolg. Jede der vier Partien, welche
der Arbeit im Büro beginnen.» Er schätzt es, sich
barer Unterschied, ob die Saison laufe oder
der EHC Dübendorf in der Qualifikationsphase
nach einem Tag Kopfarbeit im Büro am Abend
nicht. Wenn Eishockey auf dem Programm
verloren hatte, liess sich letztlich auf eine etwas
auf dem Eis richtig zu fordern. «Ich muss hier
stehe, sei er klar besser und lerne einfacher. «Ich
tiefere Laufbereitschaft der Mannschaft im
sicher mehr Kraft trainieren als Ken, der das
kann auf dem Eis meinen Kopf entlasten, das
Spiel ohne Puck zurückführen.
schon den ganzen Tag über im Job macht.»
hilft ungemein.» Nach intensiven Tagen seien
dann sein Kopf und der Körper müde, entsprechend gut schlafe er und denke nicht dauernd an
den Lerninhalt des Studiums. Schwierig werde
es, wenn er während Prüfungsphasen noch Auswärtsspiele mit langer Anfahrtszeit habe. «Man
muss sich organisieren und am richtigen Ort Abstriche machen. Ein Sechser ist so halt eher
nicht möglich.»
Freizeit im allgemeinen Sinn bleibt für Amateur-Spitzenspieler wenig. «Hockey ist unsere
Freizeit» unterstreicht Künzli. – «Die Garderobe gibt uns Energie. Wenn wir mit der ganzen
Mannschaft zusammen sind, setzt das immer
Kräfte frei» ergänzt Bührer. Barts bringt es auf
den Punkt: «Was gibt es schöneres als zusammen etwas zu machen, was allen Freude macht.
Wir sind eine Männerhorde. Wir brauchen das.»
Ken Künzli: Spielgestalter und Regisseur am Puck.
Text: Beat Gmünder
Bilder: Mauricette Schnider
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Club 21
Der doppelte Kühnhackl
Vor 40 Jahren war Erich Kühnhackl Aushängeschild
deutscher Eishockeykultur. In der NHL hat er im Gegensatz zu seinem Sohn jedoch nie gespielt.
Aber alles zuerst einmal der Reihe nach. Mi-
Jahre 2010 von den Pinguinen gedraftet worden.
Goals und einem Assist ganze drei Skorerpunkte
chael Franz Bührle, gestandenes Club-21-Mit-
Sein Einstieg in die höchste Hockeyliga stand im
erzielte. Trost für Vater Erich: Er wird seinen
glied mit freundschaftlichen Banden zu Erich
Sommer 2015 unmittelbar bevor, im Unter-
Sohn natürlich noch viele Male im Ernsteinsatz
Kühnhackl, hat ihn im vergangenen Sommer zur
schied zum Vater, der nie zu NHL-Ehren kam.
sehen können, zum Beispiel mit der BRD-Auswahl auch gegen unsere Boys.
ZSC Golf Charity nach Goldenberg eingeladen.
Erich spielt gerne Golf, sonst hätte er die Einla-
NHL-Premiere verpasst
Nun aber zum Besuch selber. Der Club 21 hatte
dung nicht angenommen und sich die vier Stun-
Der 12. Januar mit dem Spiel gegen Kloten, ver-
ein standesgemässes «Nachtlager» am oberen
den Anfahrt vom bayrischen Landshut nach
bunden mit dem Club-21-Mittagslunch im Son-
Zürichberg organisiert. Beim darauffolgenden
Zürich erspart. Er spielt aber nicht nur gerne
nenberg, schien ein idealer Zeitpunkt, um nach
Mittagslunch eroberte Erich im Handumdrehen
Golf, sondern er spielt auch gut. Mit seiner
dem Amerikaaufenthalt nach Zürich zu kom-
mit einer witzigen Rückblende auf seine Kar-
Grösse von einem Meter dreiundneunzig besitzt
men. So war alles bestens eingefädelt – aber lei-
riere, die ja bekanntlich in Olten endete, die un-
er nicht nur ausgezeichnete Hebel und damit
der kam es doch nicht ganz wie gewünscht.
geteilte Aufmerksamkeit der Club-21-Mitglieder.
entsprechende Weiten, als Ex-Hockeyspieler
Erich hatte den letzten Flug genommen, der ihm
verfügt er auch über eine stupende Ball- und
noch ermöglichte, den Zürchertermin einzuhal-
Fördert Nachwuchsprojekte
Stockbeherrschung!
ten. Gleichzeitig stand Tom vor seinem Erstein-
Mit der «Erich Kühnhackl-Stiftung» hat der
Beim Nachtessen passierte es dann. Erich wil-
satz im Spiel gegen die Montreal Canadians. Der
ehemalige Hockeystar im deutschen Hockey-
ligte ein, auf Einladung von Michael Franz
Vater verpasste damit das Highlight seines Soh-
Nachwuchsbereich einen wichtigen Pfeiler ge-
Bührle und dem Club 21 zu einem Spiel und
nes unsertwegen grad nur um ein paar wenige
setzt. Alle Jahre werden einige hunderttausend
Lunch nach Zürich zu kommen. Allerdings kam
Stunden. Übrigens: Auf wen traf Tom in seinem
Euro für Nachwuchsprojekte an Vereine und an
dafür frühestens der Januar 2016 in Frage, denn
Erstlingsspiel? Genau, auf unseren ZSC-Zögling
die Nationalmannschaft vergeben. Der Club 21
vorher wollte er unbedingt seinen Sohn Tom in
Sven Andrighetto! Sven ist gleich alt wie Tom,
hat ihm zugesagt, eine Spende an seine Stiftung
Übersee während den Vorbereitungsspielen mit
kam aber bereits in der letzten Saison als NHL-
zu leisten, wenn im Gegenzug ein Nachwuchs-
den Pittsburg Penguins begleiten. Tom war im
Neuling zu zwölf Einsätzen, wobei er mit zwei
kontakt in der Form eines Trainings oder Spiels
mit deutscher und ZSC-Lions-Beteiligung zustande kommt.
Ein Wiedersehen in der NHL
Beim abendlichen Spiel gegen Kloten liess es
sich Erich Kühnhackl nicht nehmen, die Ehrung
des «Best Players» höchstpersönlich vorzunehmen. Nicht ganz unerwartet handelte es sich
dabei um Auston Matthews, der sich wohl
nächste Saison irgendwo in den USA gegen den
jüngeren Kühnhackl messen wird. Bei Erichs
Abschied war es keine Frage mehr: Zum nächsten Golfevent, neu «ZSC Golf Classics», wird er
erneut die vierstündige Anreise unter die Räder
nehmen.
Text und Bild: Ernst Meier, Präsident Club 21
Best Player Auston Matthews mit Erich Kühnhackl (rechts).
In der Mitte Freund und Club-21-Mitglied Michael Franz Bührle.
39
Wir danken den Sponsoren,
Partnern und Freunden für die Unterstützung
der GCK/ZSC Lions Nachwuchsmannschaften.
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Montag Club-Puck d’Or
41
Gemeinsame Stunden
Mitglied sein im Montag Club-Puck d’Or heisst nicht
nur Sponsor sein, sondern rund um das Eishockey
auch schöne gemeinsame Stunden erleben.
Zum Beispiel monatliche Mittagessen im «Heugümper»
und gelegentliche Anlässe auf der KEK.
Der umgebaute Clubraum auf der KEK ist der
durch familiäre Beziehungen aus dem Wallis
und zu zu einem gemeinsamen Nachtessen und
regelmässige Treffpunkt von Mitgliedern des
und ist natürlich von höchster Qualität.
Spielbesuch. Auch dabei wird der gesellschaftli-
Montag Club - Puck d’Or bei den Heimspielen
Sportchef Simon Schenk bereicherte den ge-
che Kontakt gepflegt.
des NLB-Teams. Spezielle Anlässe wie der
mütlichen Abend mit interessanten Informatio-
Der Montag Club – Puck d’Or sucht natürlich
Apéro zum Saisonstart bei einem der ersten
nen zum NLB-Team, weshalb auch die
immer neue Mitglieder, eventuell auch Eltern
Heimspiele oder diese Saison auch das traditio-
Sponsoren viel Verständnis für die sportliche Si-
von Spielern, welche die unterstützte Nach-
nelle Raclette-Essen gehörten zu den Höhe-
tuation aufbringen. Sie verstehen, dass die Sai-
wuchsorganisation von Klein auf durchlaufen
punkten. Sonst trifft man sich zu einem feinen
son trotz der sportlich teilweise schwachen
haben. Aber auch weitere Symphathisanten sind
Glas Wein und kleinen Häppchen bei den Spie-
Resultate höchst erfolgreich war. Die Farm-
willkommen, welche die fantastische Nach-
len. Damit zeigen sie auch die Solidarität und
team-Funktion im Sandwich zwischen dem
wuchsorganisation unterstützen wollen. Schon
gehören zu den wenigen Zuschauern.
NLA-Team mit zahlreichen Verletzten und den
ab 2000 Franken ist man dabei (Kontakt siehe
Elite-Junioren wird verstanden, wenn sie er-
Kasten).
Präsident als Racletteur
klärt wird.
Text/Bild: Hampi Rathgeb/
Schon traditionell ist das jährliche RacletteEssen. Das Besondere daran ist, dass Präsident
Auch im Hallenstadion
Luc Clavadetscher persönlich die Portionen
Viele Mitglieder kaufen sich auch Saisonkarten
abstreicht. Er tut dies schon seit vielen Jahren,
für die ZSC Lions im Hallenstadion. Damit un-
sicher über zehn! Seit einiger Zeit wird er von
terstützen sie auch die gesamte Lions-Organi-
seinem Sohn Alain assistiert. Der Käse stammt
sation zusätzlich. Auch dort trifft man sich ab
Medienbetreuer GCK Lions
Montag Club
– Puck d’Or
Der Vorstand:
Luc Clavadetscher, Präsident
Christian Meier, Vizepräsident
Bernhard Grimm, Finanzen
Christian Siegrist, Marketing
René Hofmann, Anlässe
Christian Michel, Sonderaufgaben
Orietta Masciorini, Sekretariat
Der Kontakt:
Montag Club – Puck d’Or
Klausstrasse 43, 8008 Zürich
info@mohopuckdor.ch, 043 499 20 20
Sportchef und Geschäftsführer Simon Schenk, einer der kompetentesten Eishockeyfachmänner
der Schweiz, erklärte den Mitgliedern die Situation des NLB-Teams.
oder bei jedem Vorstandsmitglied
www.montag-club.ch
42 Fans
Im ZSC-Extrazug nach Biel
Die Fanorganisation Drittrang Zürich (DRZ) bietet
Reisen zu Auswärtsspielen an. Über 400 nutzten das
Angebot mit dem ZSC-Extrazug nach Biel zu fahren.
Alle Jahre wieder – so verhält es sich unter an-
Selbst Hand anlegen
triste Wetter von Biel brachte, bedeutete den
derem mit dem ZSC-Extrazug. Zum ersten Mal
Kurz nach 16.30 Uhr fuhr der Zug im Bahnhof
Abschluss dieser Hinfahrt.
hiess er dieses Jahr ZSC-Extrazug und nicht
Altstetten ein und die Helfer machten sich
DRZ Fahrt, die Köpfe dahinter sind aber diesel-
daran die Wagen zu beschriften und mit Abfall-
Aufwändige Choreographie
ben geblieben. Damit aber weg von den Details,
säcken zu versehen. Danach schnell nach
Im Stadion angekommen, wartete bereits der
hin zum Essenziellen. Wie immer beginnt die
Zürich, wo die vorfreudigen Anhänger bereits
nächste Programmpunkt; eine grosse Choreo-
Vorbereitung bereits mit der Erscheinung des
darauf warteten, einsteigen zu können. In den
graphie wurde über den gesamten Gästesektor
Spielplans, Daten werden geprüft und die Rah-
Zug, Platz suchen, absitzen und Bier aufma-
hinweg präsentiert. Motivation für Fans und
menbedingungen festgelegt. Spätestens im
chen – so dürfte es vielen der mitgereisten Fans
Team um die drei erhofften Punkte einzufahren.
Dezember des Vorjahres muss die Geschichte
gegangen sein. Eine Extrafahrt ist immer eine
Die Fans nahmen sich dies zu Herzen, die Stim-
dann raus, damit auch ausreichend Zeit vor-
spezielle Sache. Wie im Flug vergingen die
mung fast pausenlos gut und immer wieder
handen ist, damit sich jeder eines der Tickets
knapp 90 Minuten zwischen Zürich und Biel,
wurde das Team von Marc Crawford nach vorne
ergattern kann.Ergattern ist das richtige Stich-
ehe man sich versah, war man bereits angekom-
gepeitscht.
wort, die rund 400 Tickets für den Extrazug
men.
Trotz mehrmaliger Führung für Blau-Weiss-Rot
gingen weg wie warme Weggli. So durften sich
Da der Zeitplan extrem straff war, musste man
nahmen Fans und Spieler nur einen Punkt mit
das Organisations-Komitee und der EHC Biel
schnellstmöglich in die Busse, die die letzten
zurück nach Zürich. Es wäre an diesem Tag
über einen fast ausverkaufen Gästesektor
Meter zum Stadion überbrückten. Ein kurzer
durchaus mehr möglich gewesen, die fast 500
freuen.
Marsch zum Stadion, der noch etwas Farbe ins
anwesenden Fans hätten es sich auch verdient
Bieler Gastfreundschaft: für die «Choreo» früher ins Stadion.
Fans
43
gehabt. Dennoch, die ausgelassene Stimmung
im Extrazug konnten auch die zwei verlorenen
Punkte nur kurzfristig trüben. Danach war sie
wieder da, die Freude am gelungenen Abend
und am gemeinsamen Ausflug. Da die Verlängerung das Spiel entscheiden musste, kamen die
Zürcher, mit etwas Verspätung, erst um kurz
nach Mitternacht wieder in der Heimat an. So
konnten all jene, die nur noch ins Bett wollten,
noch auf ihren Zug und die anderen, ja die
gingen noch ein Haus weiter.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön dem
OK dieses Extrazuges, wie fast immer in den
vorgängigen Jahren klappte alles reibungslos.
Ein spezieller Dank gilt auch dem SicherheitsTeam des EHC Biel, welcher sich äusserst
kooperativ und freundschaftlich für unsere Anliegen und Wünsche gezeigt hat. Vielleicht bis
bald!
Text: Sven Treichl, Mitglied des Fanrates
Bilder: aktive Fanszene
Tolle Inszenierung im Sektor der ZSC Fans in Biel.
Fankultur
jähriger Spieler bei den ZSC und heute in der
wie Vollmer betont. «Wir können nicht nur
Organisation für Spielbetrieb, Ticketing und
fordern, wir müssen auch unterstützen. So
Sicherheit verantwortlich, weiss: «Fanreisen
auch beim Organisieren einer Halle für die Her-
Die ZSC Lions betreiben konse-
entsprechen einem echten Bedürfnis – nicht
stellung einer Fan-Choreographie», erklärt
quente Fanarbeit. Dabei setzen sie
nur bei aktiven Fans.» Tatsächlich beteiligen
Vollmer. Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler ist für
auf Dialog und Nähe zu den Fans. Sei
sich immer mehr auch Familien und Supporter
Vollmer die Zusammenarbeit mit der Stadt-
dies an den Fanratssitzungen oder
an den organisierten Fanreisen. Das freut auch
polizei. Der Zuständige bei der Zürcher Polizei,
auf einer Fanreise nach Biel.
die Fanorganisation «Drittrang Zürich» (DRZ),
René Wili, hat einen guten Draht zu den Fans.
die seit vielen Jahren die Reisen mit dem Ex-
«Er geniesst bei allen eine hohe Akzeptanz»,
trazug an Auswärtsspiele organisieren.
so Vollmer.
Fans organisieren sich selbst
Stimmung als wichtiges Element
Reiseleiter bei DRZ ist Stefan Hübner. Er küm-
«Jeder der einmal selbst vor Publikum gespielt
mert sich um alles – auch um den «Teufel» in
hat, weiss wie wichtig die Unterstützung durch
der Detailarbeit. Und dieser steckt bereits in
die Fans ist», betont Vollmer. Es ist nicht ganz
der aufwändigen Vorbereitung: Dem Zusam-
einfach aus der Multifunktionsarena Hallen-
menspiel zwischen Fans, ZLE und Behörden,
stadion ein Tollhaus zu machen. «Es braucht
aber auch den Sicherheitsdiensten in Zürich
im Hallenstadion eine relativ hohe Zuschauer-
und Biel. Den Vertrag für den Extrazug der
zahl damit überhaupt Stimmung aufkommt.
SBB unterschreibt neben DRZ jeweils auch
Aus diesem Grund haben wir in dieser Saison
die ZLE Betriebs AG. Damit demonstriert die
einen Sektor mit Stehplätzen realisiert», erläu-
ZLE ihr Vertrauen in die Fanorganisationen.
tert Vollmer. Das scheint die Fans auch zu in-
Das kommt nicht von ungefähr und schon gar
spirieren. In Biel feierte ein neuer Fangesang
nicht von heute auf Morgen.
Premiere. «Eine coole Sache und ein Text, der
Bruno Vollmer mischt sich gerne unter die
Fans. Letztmals rollte er per ZSC-Lions-Extrazug zum Spiel gegen Biel. Vollmer, selber lang-
irgendwie auch berührt», begeistert sich VollDialog statt Repression
mer und unterstreicht, damit wie wichtig ihm
Seit sechs Jahren betreut Vollmer die Fanar-
ein gutes Einvernehmen mit den Fans ist.
beit. Einmal monatlich findet eine Fanratssitzung statt. Da werden die Bedürfnisse und
Text: Erich Ogi,
Wünsche auf den Tisch gelegt. «Beidseitig»
Mitglied ZLE Geschäftsleitung
44 Impressum
overtime – News der Lions-Family
Offizielles Publikationsorgan für die Lions-Family (ZSC Lions und GCK Lions)
Ausgabe/Auflage
März 2016, 9’300 Exemplare
Erscheinungsweise
4x jährlich: September, Dezember, März und Juni
Redaktionsadresse und Herausgeber
ZLE Betriebs AG, Siewerdtstrasse 105, Postfach, 8050 Zürich
Telefon 044 317 20 70, Fax 044 317 20 71, www.zsclions.ch
Online- und Social Media-Adressen
Homepage: www.zsclions.ch
Facebook: www.facebook.com/zsclions
Twitter: www.twitter.com/zsclions
Instagram: www.instagram.com/zsclions
Redaktion
Martina Baltisberger, Sandro Frei, Roger Gemperle, Beat Gmünder, Alex Grauwiler,
Martin Kaul, Urs Leuthardt, Erich Ogi, Hans Peter Rathgeb, Martin Schneider, Peter Zahner
Bilder ZSC Lions/GCK Lions
Waldemar Da Rin, Sandro Frei, Martin Kaul, Berend Stettler
Inserate-Verkauf
Sportfokus AG, Markus Füglistaller, Siewerdtstrasse 18, 8050 Zürich
Telefon 043 299 44 22, Fax 044 320 17 44, info@sportfokus.ch, www.sportfokus.ch
Konzept
Xess Marketing AG, Erich Ogi, Rietstrasse 50, 8702 Zollikon
Telefon 044 396 25 50, Fax 044 396 25 52, www.xess.ch
Koordination Satz und Produktion
ms medium satz+druck gmbh, Martin Schneider, Alte Landstrasse 58, 8700 Küsnacht
Telefon 044 912 26 04, Fax 044 912 26 05, info@mediumsatz.ch, www.mediumsatz.ch
Adressänderungen
Bitte melden Sie Ihre Adressänderungen der Geschäftsstelle der ZSC Lions
Telefon 044 317 20 70, overtime@zsclions.ch
Abonnement
Die Versandadressen sind so organisiert, dass pro Familie oder pro Adresse nur ein
«overtime» verschickt wird.
Spezielle Wünsche sind zu richten an: Telefon 044 317 20 70, overtime@zsclions.ch
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Agenda
ZSC Lions
Datum
Play-off 2016: Viertelfinal
Play-off 2016: Halbfinal (evtl.)
Play-off 2016: Final (evtl.)
Do, 3. März bis Do, 17. März
Sa, 19. März bis Sa, 2. April
Di, 5. April bis Di, 19. April
Turniere
Zeit
Ort
Datum
Zeit
Ort
Zurich-Cup, Mini B
SCK-Grümpi 2016, Zürcher Kantonalbank
Zurich, Rabbit-Cup 2016
Schneebeli Metallbau-Cup 2016, Mini TOP
Zurich-Cup 2016, Moskito TOP
Zurich-Cup 2016
18. bis 20. März
17. März bis 3. April
26. bis 28. März
19. bis 21. August
So, 28. August
So, 4. September
3 Tage
8 Tage
3 Tage
3 Tage
1 Tag
1 Tag
KEBO
KEK
KEBO & KEK
KEBO
KEK
KEK
Camps
Datum
Zeit
Ort
Elite A
Novizen Elite/TOP
Mini
Elite B
Moskito
Piccolo
Mini
Bambini GCK
Piccolo
Moskito
Novizen A
12. bis 15. August
17. bis 12. August
17. bis 12. August
18. bis 12. August
14. bis 19. August
14. bis 19. August
19. bis 13. Oktober
10. bis 14. Oktober
16. bis 20. Oktober
16. bis 20. Oktober
19. bis 23. Oktober
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Fans ein, egal
wie kalt es ist.»
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