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G 2278 OKTOBER 10/2007 hi tec HANDEL OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBAND TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT) ZEITZEUGEN I Helene Metz I Radio Bauer I Wilhelm Kahle I Jens Oberheide RÜCKBLICKE I Beweglicher Landfunk I W48 I Blitzwürfel I Pantoffelkino I SperrholzPlatinen AUSBLICKE I Digitale Wohnwelten I Erlebnis Hightech I Vorschau Heft 10/2057 INTERVIEW: FEIERN SIE MIT: JAHRE hitec HANDEL Helene Metz Metz 50 JAHRE hitec HANDEL Evelyne Neumann, Redaktionsassistenz Thom as S chm idt ,O ne Sc hm i Sab i Jo Clahsen, Che freda kt eur t, l-Schmid sula Thie tration Adminis tt, hi n Redaktio chulze, Martin S Ur- TO FO c te bje kt g tun le i lan Ro h te dS le, Au tor Wolfga ng Esper, Advertising r, G bne Pia E rländer, Andreas Ove itung e Produktionsl ik raf Das Team von hitec HANDEL bedankt sich herzlich für die vielen Glückwünsche zum Jubiläum und die stets kooperative, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Handel und Industrie. hitec HANDEL 10/2007 3 50 JAHRE hitec HANDEL Herzlichen Glück Wenn man in die besten Jahre kommt, sind die guten noch lange nicht vorbei. BVT-Vorstand und das gesamte Kölner Team gratulieren hitec HANDEL als offiziellem Organ des Bundesverbandes Technik des Einzelhandels (BVT) herzlich zum 50sten. Kaum eine Branche ist so dem Wandel unterworfen, trotzdem bleiben die Qualitätskriterien für eine attraktive Fachzeitschrift aktuell wie eh und je. Eigene Recherchen statt kritikloser Hofberichterstattung, hochwertige Informationen statt in Watte verpackten Zeitgeistes, praxisbezogene Umsetzungshilfen statt theoretischer Abhandlungen und Meinungen statt Stimmungsmache liefern den richtigen Nährboden für guten Journalismus und wertige Berichterstattung als Zusatznutzen für den Leser. 24. Mai 1946: Gründung des „Fachverband Rundfunk“ 4 hitec HANDEL 10/2007 Wenn es darum geht, die Interessen der Branche auf den Punkt zu bringen, zieht das hitec HANDEL-Team alle Register. Eine umfassende Hintergrundberichterstattung und sorgfältige Interviews mit Branchenpersönlichkeiten zählen ebenso zum Tagesgeschäft wie die Auseinandersetzung mit den Problemen und Chancen des mittelständischen Handels aller Unternehmensgrößen. Natürlich erwartet die Industrie Kommentare zu neuen Produkten und der Handel Ratschläge zu deren Vertriebs- und Marketingkonzepten. Leser-Nutzwert-Orientierung heißt hier das Zauberwort. Das ist nicht immer leicht, wenn Strukturverschiebungen auf beiden Seiten vertraute Abläufe in Sekunden auf den Kopf stellen. Wer da als Branchenjournalist besser als die Wettbewerber sein will, muss Texte ans Laufen 50 JAHRE hitec HANDEL wunsch! bringen, die richtigen Stichworte liefern, visualisieren können, die richtigen Fragen stellen und den Mut zur Veränderung mitbringen. Dazu zählt ein modernes Magazin-Layout genauso wie eine gelungene Zielgruppenansprache. Wie gut, dass es mittlerweile eine ganze hitec-Familie gibt: hitec HANDEL versteht sich als InformationsPlattform und -Schnittstelle zwischen Handel und Industrie. Themenschwerpunkte sind hierbei Konsumelektronik, Telekommunikation, Informationstechnik, Foto, Digital Imaging, Gaming sowie Sat-, Kabel- und terrestrischer Empfang. Die „Schwester“ hitec ELEKTROFACH punktet als Magazin für Elektro-Hausgeräte sowie die Bereiche Installation und Licht. Ein starkes Doppel mit einer Auflage von rund 39 000 Exemplaren. Know-how, Kreativität und Kompetenz, die sich auch im neuesten Spross der S.O.K.-Verlagsfamilie, hitec home, finden. Ein Kundenmagazin für den Endverbraucher. Dank Unterstützung der wichtigsten Verbundgruppen ist hitec home eine Erfolgsgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger als ein branchenübergreifendes Bindemittel vom Hersteller über den Händler zum Kunden. Abverkaufsunterstützung mit einer großen Portion Technologietrends und der richtigen Prise leicht erklärtem Produktnutzen. Und weil Berichterstattung auch immer etwas mit Networking zu tun hat, passt der Online-Ticker als tagesaktuelles Medium zur Printfamilie. Apropos Jubiläum. Natürlich darf beim Blick zurück nicht der Hinweis fehlen, dass auch der BVT – am 24.05.1946 als Fachverband Rundfunk in der britischen Zone gegründet und im Mai 1953 als Deutscher Radio- und Fernseh-Fachverband (DRFFV) in der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels umbenannt – auf eine lange Tradition zurückblickt. Da ist es schon erlaubt, stolz auf seine „junge Magazinfamilie“ und die engagierten Mitarbeiter zu sein. Damit wünsche ich dem ganzen Team auch für die nächsten „fünfzig“ einen starken Auftritt für eine starke Zukunft. BVT – die Chronik 24. MAI 1946 Gründung Fachverband Rundfunk in der britischen Zone 4. NOVEMBER 1947 Gründung Rundfunk Fachverband im vereinigten Wirtschaftsgebiet. Musste dann umbenannt werden in Arbeitsgemeinschaft des Rundfunkeinzelhandels 1948 Eintragung im Verbandsregister beim Wirtschaftsamt des vereinigten Wirtschaftsgebietes Frankfurt 13. JULI 1949 Verlegung nach Frankfurt Ehrenvorsitzender: Paul Stephanblome 1. Vorsitzender: Willy Beutelschmidt/Dr. G. Mühlhaupt 6. /7. MÄRZ 1950 Aufnahme der französischen Zone Namensänderung in: Deutscher Radio-Fachverband in der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels Willi Klöcker BVT-Vorsitzender 13. APRIL 1950 Eintragung ins Verbandsregister 7. JULI 1952 Verlegung nach Köln wird beschlossen 1. Vorsitzender: Carl Pfister 19./20. MAI 1953 Mitgliederversammlung in Düsseldorf. Namensänderung in: Deutscher Radio- und FernsehFachverband in der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels MÄRZ 1954: Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Köln 1992: Namensänderung in: Bundesverband des Unterhaltungsund Kommunikationselektronik-Einzelhandels (BVU) 1998: Verschmelzung mit dem Bundesverband des Beleuchtungsund Elektro-Einzelhandels. Namensänderung in: Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) e.V. 2002: Verschmelzung mit dem Bundesverband des Deutschen Fotofachhandels Das Team vom BVT – stark, kompetent und immer freundlich (von links): Joachim Dünkelmann, Evelyn Bendlin, Steffen Kahnt, Willy Fischel, Friederike Gerke, Rita Herzeler hitec HANDEL 10/2007 5 50 JAHRE hitec HANDEL hitec HANDEL 10/07 50 JAHRE hitec HANDEL Hoch-Zeiten Eine kurze Zeitreise: 50 Jahre in fünf Minuten 8 Fifty, fifty 50 Jahre UE – Bild und Ton im Wandel der Zeit 10 75 Jahre Erfolg und Kompetenz Radio Bauer: eine 75-jährige Erfolgsgeschichte 16 Generation 50 Franz Schnur (50) und Hans Wienands (50) im Interview mit hitec HANDEL (50) 18 Kofferraum statt Handtasche Rückblick: Wie Mobiltelefone mit der Zeit tatsächlich mobil wurden 22 Telefonlegende »W48« Die Erfolgsstory einer Designikone 24 »Wir haben unsere Werte bewahrt« Helene Metz gab hitec HANDEL eines ihrer seltenen Interviews 26 Früher war alles viel komplizierter Ein persönlicher Rückblick auf 50 Fotografie 28 Von der Fotoecke zum Digitaldruck Schuhkarton, Fotoalbum, Fotobuch – die Foto-Doku-Geschichte 30 Und es ward Licht Blitz-Würfel: Artur Fischers Geistesblitz erhellte die Fotografie 32 Die ersten 30 Jahre waren nur der Anfang Die Entwicklung von den ersten Heimcomputern bis hin zur Wohnzimmer-Vernetzung 34 Top oder Flop? UE-Produkte: Die Gewinner und Verlierer in den vergangenen 50 Jahren 40 Zeitzeugen Erlebte UE-Geschichte: Wilhelm Kahle und Jens Oberheide erinnern sich 44 Aufbruch-Stimmung Willkommen im 21. Jahrhundert der UE – eine aktuelle Bestandsaufnahme 46 Kompakt? Klasse! Eines der Top-Themen der IFA 2007 war Kino für Zuhause. Ein Vorreiter: Toshiba 48 Was ihr wollt Die aktuellen Trends bei Mobiltelefonen 50 Recycling von höchster Qualität Duales System Deutschland: eine Erfolgsgeschichte 51 Mit uns können Sie rechnen Moderne Multimedia-Computer erobern Büros und Wohnzimmer 52 Superlative in Serie 60 Bilder pro Sekunde: Höchstleistungen moderner Fototechnik 54 Gemeinsam zum Erfolg Pentax neues Partner-Programm für den Handel trägt erste Früchte 56 Ausblick Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Vorschau auf das Jahr 2057 EXTRA STÄNDIGE RUBRIKEN Editorial 6 hitec HANDEL 10/2007 57 4 Inserentenverzeichnis 60 Impressum 76 50 JAHRE hitec HANDEL EXTRA BRANCHE Titel Magazin Trends und News Eines der Top-Themen der IFA 2007 war Kino für Zuhause. Ausgeprägte Kundennähe demonstrierte dabei Toshiba, denn hier gab es Produkte, die Kino-Feling auch auf kleinem Raum ermöglichen. Bestes Beispiel: die neue „XF“-Serie. Denn die LCD-Fernseher der „REGZA“-Familie zeichnen sich durch das neue Designkonzept „Picture Frame“ aus. So kommen die Rahmen der „XF“-Modelle nun auf eine Breite von unter zwei Zentimetern. Als absolutes Design-Highlight gibt es die Modelle in edlem Klavierlack-Schwarz oder in einer außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung. Foto: Toshiba 58 Meldungen Branchennachrichten und Personalien 58 Schnelle Synergie Siemens-VDO und Microsoft stellten auf der IAA die Zukunft der Car-Navigation vor 58 Früh entschlossen Euronics und die gfu verlängern strategische Partnerschaft für die IFA 2008 60 Platz eins ist das Ziel Samsungs Ziele im Druckerbereich: Interview mit Jürgen Krüger 61 Feuerwerk der Neuheiten Nachbericht von den Bose Partner 2 000 Tagen 62 Volle Action für Full-HD Ordern fürs Weihnachtsfest – jetzt aber los 63 Sechs Megapixel sind genug Bei Digitalkameras gilt nicht immer: Mehr ist besser EXTRA 65 COMMUNICATION Schalt-Zentrale TK-Anlagen als Haustüröffner – mit dem richtigen Zubehör kein Problem 66 Wie von Zauberhand Smartes Haus – mit Bus-Technologie und Telefonanlage 68 Update Produktnews aus dem TK-Bereich 69 hi BATTERIE tec &AKKU EXTRA Ab Seite 70 Menschen in dieser Ausgabe Adolf Bauer, Händler Michael Bauer, Händler Stefan Bauer, Händler Evelyn Bendlin, BVT Joachim Dünkelmann, BVT Walter Dürr, DGH Willy Fischel, BVT Friederike Gerke, BVT Hans-Peter Haase, Grundig Dr. Rainer Hecker, gfu Rita Herzeler, BVT Raimund Hosch, Messe Berlin Wilhelm Kahle Steffen Kahnt, BVT Hans-Joachim Kamp, gfu Willi Klöcker, BVT Benedict Kober, Euronics Jürgen Krüger, Samsung Thomas Kunisch, E-Plus Thomas Maurer, Samsung Helene Metz, Metz Jens Oberheide Dr. Michael Peterseim, Grundig Norbert Richter, Varta Gerhard Schaas, Loewe Franz Schnur, Telering Josef A. Stoffels Hans Wienands, Samsung Werner Winkelmann, Euronics Alfred Wirch, 3T Supplies hitec HANDEL 10/2007 7 50 JAHRE hitec HANDEL Hoch-Zeiten Aller Anfang war schwer, im Jahr 1957. Aber auch in fünf Folgejahrzehnten war es nicht immer einfach mit Handel und Elektronik. Ein willkürlicher Schnellsuchlauf durch die Geschichte. 1957 Die Politik beharkt sich nach dem Motto: Seid schlauer, wählt Ollenhauer, die Firma Loewe heißt noch Loewe Opta und wirbt mit dem Slogan „Fernsehgeräte mit AutomatikKomfort“, für das Haar gibt es „biologische Haarnahrung“, das Rezept für gute Laune fand sich in der Flasche Klosterfrau Melissengeist, es wird lecker, locker, leicht gekocht und die MetzFernseh-Rundfunk-Kombinationen sparen „Raum und Geld“. 1967 Mit Bounty und Milky Way haben die süßen Sachen die Welt erobert, NyltestHemden stinken zum Himmel, die so genannten „Beatniks“ wollen freie Liebe und jede Menge Rauschmittel. Aber Telefunken hat mit Telefunken PAL, eine Pioniertat auf dem Gebiet der Fernsehtechnik zu bieten: das Farbfernsehen. 1977 Wir brauchen schon eine „Fernsehwoche“, um den Überblick zu behalten. So wie der Händler ein Verzeichnis, das ihm alle Marken listet, die jetzt Unterhaltungselektronik im Haus und im Auto anbieten: Akai, Clarion, Fisher, ITT, Schaub-Lorenz, Kodak mit dem Weltbestseller Instamatic, Pioneer. Aber damals wirbt Siemens auch noch mit dem Slogan: Ein Name hält Wort. 1987 Mit 24 400 Artikeln im Angebot, davon 5 300 Neuheiten, beginnt neben der Unübersichtlichkeit auch gleichzeitig die Preiserosion in allen Gebieten der Consumer Electronics. Hatte es bis etwa 1982 noch stabile Preise und gute Marge gegeben, beginnt ab 1984 der gnadenlose Verdrängungswettbewerb. 1997 Disneyland erobert Europa, Digitaler Mobilfunk wird zum Werbe-Mekka, Grundig behauptet, dass alles „made for you“ ist, Nintendo macht aus der Welt ein Spiel, Premiere wird „Digital“, der Smart kippt um, UPS revolutioniert die Zustellung, Bang & Olufsen zeigt nordisches Design mit UE-Ambition, und der Espresso und seine Kinder kommen in Deutschland an. 2007 Aspirin und Apple gibt es immer noch. Der Begriff Bio wird salonfähig, aber auch Wellness ist sehr „in“, Cola ist „Diet“, Live Earth macht Musik politisch, die Umwelt wird – selbst beim Auto – Thema Numero eins, HD ist endlich nicht nur „ready“, sondern da, die zweite Version des Internet (Web 2.0) beschäftigt viele, MySpace, YouTube und Second Life verunsichern etablierte Häuser, und Sony erfindet den Walkman neu. Arena ist Vergangenheit und Premiere wieder Fußball-Meister. Aber Nutella kommt immer noch aufs Brot. 8 hitec HANDEL 10/2007 » Als offizielles Organ des BVT genießt hitec HANDEL eine ganz besondere Stellung unter den Fachmagazinen und gehört seit jeher zu einer Pflichtlektüre in unserem Haus. Die neutrale Berichterstattung ermöglicht dem Leser einen umfassenden Überblick über die aktuellsten Trends und Entwicklungen im CE-Markt und seiner Protagonisten. Die Mischung aus Unternehmens- und Verbundgruppennachrichten, Messeberichterstattung, Produktneuheiten und Branchentrends ist gelungen, informativ und unterhaltsam gleichermaßen. Wir gratulieren hitec HANDEL ganz herzlich zum Jubiläum und sagen: „weiter so! GRATULIERT! WWW.EURONICS.DE « FOTO: LOEWE 50 JAHRE hitec HANDEL Ganz kleiner Anfang: Die Antike des Fernsehens hatte noch nichts mit Bilddiagonale zu tun Fifty, fifty FOTO: ARCHIV Seit 50 Jahren darf man innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h fahren. Seit 50 Jahren gilt die Sowjetunion als Sputnik-Pionier im All. Seit 50 Jahren können Enthusiasten Jaguar in Deutschland kaufen. Und last, but not least ist in diesem „fifty fifty“ ein Name Programm, der, 1957 als rf-Magazin gegründet, heute hitec HANDEL heißt. Und junge 50 wird. FOTO: BLAUPUNKT In den 50er Jahren wurde am Point of Sale – pardon – bei der Warenpräsentation – noch deutsch gesprochen V ier Jahre nach der Gründung des „rf-Magazins“ schaute ich als Zehnjähriger erstmalig in den Familien-Fernseher. Das Bild war klein, schwarz-weiß und die Auswahl an Sendern denkbar gering. Es gab noch kein „Stand-by“, sondern eine klobige Ein-/Aus-Taste, die immer direkt am Gerät betätigt werden musste. Bis dann endlich bewegtes Bild erschien, dauerte es wiederum eine gewisse Zeit, denn die gute alte Röhre kam nicht allzu schnell in die Puschen. Werbung gab es zu jener Zeit noch nicht, denn das Programm war ohnehin vom Kaliber „Schmalspur“. Es startete meist erst gegen 17 Uhr, und um Mitternacht – nach Abspielen der Nationalhymne – folgte ein sinnentleertes Testbild mit begleitendem Test-Ton. Richtig „tekky“ war eine Kabelfernbedienung, mit der zwischen dem ersten und zweiten Programm hin- und hergeschaltet werden konnte. Und als Highlight war noch eine so genannte Telelupe verbaut, die den Bildausschnitt um etwa 20 Prozent vergrößerte. Das Holzdekor „Nussbaum“ am Saba-Fernseher hatte uns der Händler geschenkt, weil wir den Service der Installation gleich mitbestellt hatten. Der Handel handelte mithin noch nach guter alter Väter Sitte, denn er wollte den Kunden so Verliebt in Blaupunkt – so lautete Ende der 50er Jahre eine der Werbebotschaften 10 hitec HANDEL 10/2007 schnell nicht verlieren. Der Techno-Park – zumindest in meinem Elternhaus – blieb trotzdem überschaubar. In der Küche, oben auf dem Buffet, stand ein Radio aus dem Hause Grundig mit „magischem Auge“ oder Abstimmanzeigeröhre, im Wohnzimmer gesellte sich irgendwann eine so genannte Musiktruhe zum Fernsehgerät. Und dazu wiederum diverse Brokatdeckchen und Staub sammelnde Mitbringsel aus dem ItalienUrlaub. MARKENTREUE Kleine Kiste mit großer Wirkung war dann ein beim gleichen Händler erstandener Single-Abspieler, der ans Radio angeschlossen werden konnte. Gegen Ende der Sechziger – SchellackPlatten waren out – wurde der „Käseschneider“ getaufte Schallplattenspieler der Musiktruhe gegen ein Modell aus dem Hause Dual getauscht. Natürlich wieder vom gleichen Händler. Und je mehr Schallplatten wir als Schüler anhäuften, desto häufiger standen wir auch beim Herrn Zimmermann auf der Matte, um nach besseren Lösungen für die Musikwiedergabe zu fragen. Große Kaventsmänner, hinter denen sich große Namen verbargen, ließen zwar die Augen leuchten, aber letztlich musste „die Anlage“ Sparbuchkompatibel sein. Onkyo statt MacIntosh hieß die Devise. Und die Eltern blieben ihren Marken wie 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: GRUNDIG Cinemascope für daheim: von 4:3 änderte sich das Seitenverhältnis auf 16:9 Erster Walk-Man: Das Grundig Spulentonbandgerät im Koffer konnte mitgenommen werden FOTO: GFU Grundig, Nordmende, Metz und Saba treu. Nach dem Motto: Wer schwarz-weiß kann, der kann auch Farbe. TIME SHIFTING MACHINE FOTO: LOEWE Mitte der Siebziger war dann Schluss mit lustig für die Hausfrauen. Als Loewe mit dem Optacord den ersten Videorekorder als Spulengerät vorstellte, kam die Ahnung auf, dass es ab diesem Zeitpunkt immer mehr Geräte und immer mehr Kabel geben würde. Zwar dauerte der Durchbruch bis zur „time shifting machine“ noch einige Jahre, aber der Grundstein war gelegt. Ähnliches spielte sich in der Audio-Ecke ab. Mit den „Decks“, welche die großen Bandmaschinen ablösten, wurde Musik zwar transportabel, aber der Gerätepark noch größer. Trotzdem verbrachte man Stunden vor den Decks, um eine „Party-Kassette“ zu bespielen. Ob normales Hi-Fi-Maß oder so genannte Midi- oder Mini-Anlage spielte keine Rolle. Ein „Rack“ mit diversen Geräten stand immer im Weg rum. Die Digitalisierung begann für mich mit dem Verlust meiner Reiseschreibmaschine „Monika“. Aus dunkler Fläche von der Größe eines kleinen Pizzakartons strahlte mich ein grün blinkendes Etwas an und verlangte nach Eingabe und Speicherung. Da ungewohnt, landete viel Arbeit im digitalen Orkus, weil das Speicherkommando vergessen wurde. Die Mediengesellschaft lernte also ab Mitte der Achtziger laufen, und die Technik lief mit immer neuen Entwicklungen der Gesellschaft voraus: VHS, das Video Home System, setzte sich gegen Mitbewerber wie Video 2000 und Beta durch. S-VHS, W-VHS, S-VHS ET und zu guter Letzt noch D-VHS wiesen auch hier den Weg Richtung Digitalisierung. Aber bestimmt nicht auf Kassette. Die Laser-Disc gab ein kurzes Erster Video-Rekorder. Der Loewe Optacord ließ ahnen, wann sich deutsche Wohnzimmer verändern würden Sie brauchen ja auch keine fünf Fernseher für das perfekte Bild. Eine Komponente genügt: Die YAMAHA Digital Sound Projektoren mit echtem Mehrkanal-Surround-Sound bringen den perfekten Klang auf den richtigen Weg. In gebündelter Form wird er über Wände und Einrichtungen reflektiert und entfaltet sein ganzes Volumen. Nichts zu sehen von Lautsprechern und Kabeln. Weitere Informationen bei Ihrem YAMAHA-Fachhändler oder im Internet unter www.sound-projektor.de Sound Projektoren von 50 JAHRE hitec HANDEL Auf der Hifivideo in Düsseldorf wurde 1984 Satelittenfunk demostriert ERSTE SCHRITTE ZUR KONVERGENZ Von Konvergenz konnte man in den Achtzigern wirklich noch nicht reden, aber die „early adopters“, wie sie heute heißen, probierten FOTO: TELEFUNKEN Stelldichein und verschwand wieder vom Markt, Grundig stellte monströse Rückprojektoren mit über einem Meter Bilddiagonale hin, Kodak präsentierte auf der CES in Las Vegas den ersten Video-8-Kamerarekorder, der auch als Heimrekorder fungieren konnte. Und Edmund Stoiber war sich noch 1985 sicher, dass es „in der BRD höchstens zwei private Vollprogramme geben“ würde. schon rum. Mittels Digitizer und Genlock fand bewegtes Bild den Weg zur Festplatte, NTSC, PAL und Secam konnten von einem Gerät aufgezeichnet und wiedergegeben werden, digitale Schaltungen gewöhnten mit 100-Hertz-Technik dem Fernseher das Flimmern ab. Kameras waren nicht mehr einbrenngefährdet, weil ein CCD die Röhre ersetzte. LCD-Projektoren eroberten Bilddiagonalen jenseits der Zwei-MeterMarke. Die Audio-CD machte Rauschunterdrückung überflüssig, denn digital stand für astreinen Klang, solange auch die Quelle digital war. FOTO: GRUNDIG ERSTE VERSUCHE ZU HIGH DEFINITION FOTO: ARCHIV Die Anfänge des „Surround-Sound“ – 3D-Klang von Grundig Und ob Sie es nun glauben oder nicht, es gab damals auch schon erste Überlegungen zum Thema hochauflösendes Fernsehen. Verbunden mit dem üblichen Standard-Krieg. Was damals als HD-Mac oder D2-Mac durch Hirne und Gazetten waberte, musste noch mehr als zwei Jahrzehnte warten, bis es als Full-HD endlich das wiedergeben konnte, was Visionäre sich schon in den 90ern als das optimale Bild vorstellten. Ähnlich sah es bei einem leidigen Thema der Nutzer aus. Komplizierte Eingabeprozeduren vergraulten viele bei dem Versuch, die Lieblingssendung auf Kassette zu speichern. VPS sollte Abhilfe schaffen und Verschiebungen klaglos mitmachen, aber der Video Programm Service war genauso ein Flop wie der Versuch, Rekorder mittels Strichcode und Lesestift zu programmieren. Erst zwei an der Programmierung ebenfalls gescheiterte Exil-Chinesen bescherten der Welt eine einfache wie geniale Lösung: ShowView. Sieben Zahlen reichten, um ganz sicher das als Konserve zu haben, was man sich wünschte. Im Jahr 1992 zeigte Sharp den ersten SerienLCD. Er hatte 21,7 Zentimeter Diagonale, war sie- Kampf der Videosysteme: Betamax, VHS, Video 2000 und Co stritten um die Gunst der Kunden 12 hitec HANDEL 10/2007 ben Zentimeter dick, kostete unverschämte 6 000 Mark und brauchte zudem noch einen externen Tuner. Andere Technologien wie Beam Matrix oder Plasma waren dagegen noch im Entwicklungszustand. Derweil hatte die CD in unterschiedlichsten Ausprägungen nicht nur die Musik-, sondern auch die IT-Welt erobert. Und damit begann das eigentliche Multimedia-Zeitalter. Zur Erinnerung: Ein „Intel 386 SX“-Prozessor, eine Soundkarte, ein CD-ROM-Laufwerk und 30 – in Worten: dreißig – Megabyte als Festplatte stellten die ultima ratio dar, um TV und Video am Computer machbar zu gestalten. Zur gleichen Zeit gelang es Kodak, Standbilder auf CD zu brennen, machte Surround-Sound das Wohnzimmer bereits halbwegs zum Heimkino. Und das Bild ging in die Breite. Aus dem „alten“ 4:3- Seitenverhältnis wurde 16:9, was beim Abspielen von Cinemascope-Filmen gut aussah, im normalen TVModus aber verzogene Gesichter erzeugte. ANFANG DER DIGITALISIERUNG Dann ging alles Schlag auf Schlag: Die DVD lernte ich als Testredakteur bereits im Juli 1996 kennen. Ich war begeistert. Nur der FormateKrieg, der dem ersten Player von Panasonic vorausgegangen war, stand der Branche schlecht zu Gesicht. Im Bereich TV zeigte Loewe mit dem ART Plus viel Bild (87 Zentimeter), aber 120 Kilo standen auf der anderen Seite der Waagschale zu Buche. S-VHS und Hi 8 wurden zusehends durch digitale Formate ausgetauscht, während Hitachi bereits mit einer Foto-Video-Kombi mit 260 MB Speicher den Weg wies. Der MP-EG1 zeigte schon mit seinem Namen die Zielrichtung an. Leo Kirch versuchte sich mit Digital-TV (DF1), musste aber wegen Zuschauermangel klein beigeben und sich danach mit Premiere zu Premiere World zusammenlegen. Im Jahre 1997 präsentierte Philips den ersten Plasma-Fernseher, der noch nicht so schön aussah wie heutige Plasma-TVs, aber es war der erste Schritt in Richtung 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: PHILIPS FOTO: PHILIPS Multimedia: Die einzelnen Bereiche wuchsen zusammen. Die DVD beglückte die Informationsund Unterhaltungselektronik gleichermaßen 21. Jahrhundert. Hinzu kam, dass auch das Internet Einzug bei der Glotze hielt, der Nutzer also via Funktastatur „surfen“ konnte. Wer jetzt noch keinen „Klammeraffen“ auf seiner Visitenkarte stehen hatte, konnte sich getrost als zurückgeblieben fühlen, denn eine e-mail-Adresse mit @Zeichen war „in“. FOTO: NEC DER WEG ZUR DVD Der Pager-Boom wurde durch das Handy und die SMS ausgebremst Im Taschenformat: die neuen digitalen Camcorder - hier der VMD 1 von Thomson multimedia Telefunken zeigte bereits 1970, was „made in Germany“ bedeuten kann. Unter dem Kürzel TED wurde eine Bildplatte für Bewegtbild präsentiert, die zwar nur zehn Minuten wiedergeben konnte, aber den Weg wies in die Richtung LaserDisk, die maßgeblich von Philips und Pioneer bis in die späten 90er vorangetrieben wurde. Durch die Audio-CD und ihre Derivate als Photo-CD, Video-CD und CD-I (für interaktiv) ging es konsequent in Richtung DVD (Digital Versatile Disc). Mit den neuesten Entwicklungen BluRay und HD-DVD, die vormals als AOD (Advanced Optical Disc) firmierte, ist wieder ein Streit um Formate, Standards und Marktanteile ausgebrochen, die den Nutzer verunsichern und dem Markt sowie dem Handel immer neue Rätsel aufgeben. Wie schief man schon bei der DVD liegen kann, stellte Koji Hase, Produktmanager bei Toshiba noch 1998 fest: „Ich halte es für fraglich, ob DVDRekorder im Markt eine Chance haben.“ Das konnte man sich in der Tat fragen, solange etwa Plasma-Fernseher mit 106 Zentimetern Diagonale noch 30 000 Mark kosteten, wie der erste Philips. Auch bei LCD, denn der erste Sharp-Fernseher mit Flüssigkristall-Display und 30 (!) Zentimetern Diagonale kostete die Kleinigkeit von 4 000 Mark. FOTO: THOMSON DAS DIGITALE JAHRHUNDERT 14 hitec HANDEL 10/2007 Nun wird es Zeit für einen Tempuswechsel, denn wir sind schon fast in der Gegenwart: Was sich in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts alles getan hat, lässt sich nicht in kurze Phrasen pressen. Pixel Plus brachte durch Philips’ Engagement feine Details besser zur Geltung. Die DVD-RW machte als RAM-Scheibe Furore im Camcordersegment, die SD-Card wurde von Kompakt-Klasse: Mit dem CD-Spieler „CD 100“ leutete Philips das digitale Zeitalter in der Unterhaltungselektronik ein und machte der guten alten LP (fast) den Garaus Panasonic eben dort eingesetzt, auch wenn 2003 schlanke 512 MB auf SD noch 400 Euro kosteten. Sharp machte den LCD-Fernseher mobil, Fast führte die Festplatte ins Fernsehgeschäft ein, Bose brachte mit Virtual Surround und AdaptIQ neue Lösungen beim Heimkino, Sony zeigte in Japan erste Blaumänner (BluRay), und ein kleiner Sender in Amsterdam namens Euro 1080 führte HDTV endlich ein, nachdem man mehr als 20 Jahre darauf gewartet hatte. ENDLICH: HDTV IST DA Nach 50 Jahren rf-Magazin schaue ich nicht mehr in den Familien-Fernseher. Jedes Zimmer, mit Ausnahme des Bades, hat inzwischen ein TVGerät, das Wohnzimmer ist zur Kabelzone erklärt und bietet Heimkino, das schön ist, wenn’s dunkel wird, weil man dann den Drahtverhau nicht mehr sieht. LCD und Plasma gehören nicht nur zum Vergnügen, sondern auch zur Arbeit. Denn ein 22-Zoll-Monitor muss schon zusätzlich zum Laptop-Display vorhanden sein, um erquicklich arbeiten zu können. Eduard Rhein, der den „Zauberspiegel“ in HDTV forderte und dafür auch einen Preis ausgeschrieben hat, wäre hoch zufrieden. HDTV ist da: im Wohnzimmer, auf dem Computer und als Aufzeichnungsmedium. Und die Fernseher sind inzwischen alle so flach, dass man sie an die Wand hängen kann. Herr Zimmermann, inzwischen über 70 Lenze, aber noch agil, ist noch immer Händler des Vertrauens. Er ist Hahn im Korb bei den Damen, deren Männer schon verstorben sind. Geht der alte Fernseher kaputt, rufen die Damen nach ihm. Und er installiert das neue Zeitalter zwischen Eiche Rustika und Gummibaum, kalibriert den Fernseher und erklärt bei Kaffee und Kirschkuchen, wie das Gerät zu bedienen ist. Hitec und Handel gehören also auch nach 50 Jahren noch zusammen. Und in 50 Jahren wohl auch noch. I hi tec HANDEL GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE Dr. Sven Prüser, » Geschäftsbereichsleiter CeBIT, Deutsche Messe AG Ein halbes Jahrhundert Erfahrung, Qualität und vor allem das Vertrauen des Handels, das wären drei Gründe, der jeder für sich die regelmäßige Lektüre von hitec HANDEL rechtfertigen würde. Es kommen aber noch einige dazu. Ich genieße es zum Beispiel, wenn professionelle Journalisten perfekt Recherchiertes so aufbereiten, dass das Lesen nicht nur informativ ist, sondern auch noch Spaß macht. Dabei hilft mal gut dosierter Sarkasmus, mal unbeschwerte Respektlosigkeit. Das Wichtigste ist aber, dass hitec HANDEL es versteht, im Kern optimistisch zu sein und Optimismus zu verbreiten. Und genau das ist es, was ein frisch erstarkender Handel braucht. Daher meine Bitte an die Redaktion: Bleiben Sie wie Sie sind, der Handel und seine CeBIT brauchen Sie … auch in den nächsten 50 Jahren. Herzlichen Glückwunsch von der CeBIT! « 1957 2007 w w w. h i t e c - h a n d e l . d e 50 JAHRE hitec HANDEL 75 Jahre Erfolg und Kompetenz FOTOS: RADIO BAUER Adolf Bauer und seine Söhne Stefan, Michael und Martin können auf eine 75-jährige Erfolgsgeschichte ihres Unternehmens zurückblicken und haben gemeinsam mit Lieferanten und Kunden gebührend gefeiert. In diesem Haus eröffnete Stefan Bauer sen. im Jahr 1932 seinen Fachbetrieb Z um 75-jährigen Bestehen wollte Radio Bauer seinen Kunden etwas Besonderes bieten. Eine Beilage in der Regionalzeitung machte die Mainzer deshalb Anfang September auf tolle Sonderaktionen aufmerksam: In beiden Mainzer Geschäften von Radio Bauer gab es für die Besucher attraktive Sonderangebote in allen Abteilungen. Außerdem wurden sie mit Präsentationen von ersten IFA-Neuheiten überrascht und konnten an einer Bügelvorführung und einer Muffin-Backvorführung teilnehmen. Die Niederlassung in Mainz-Hechtsheim lockte über die Produktinformationen hinaus zwei Tage lang mit einem bunten Programm vom Torwandschießen bis zur Grillwurst im Festzelt. Wie viele von den anwesenden Gästen erst nach einer gründlichen Hausdurchsuchung zum Festort kamen, ist nicht übermittelt. Fest steht aber, dass die Teilnahme am ausgelobten Gewinnspiel enorm hoch war: Das Fachgeschäft hatte für die Vorlage des ältesten Original-Kaufbelegs von Radio-Bauer einen modernen LCD-Flachbildfernseher ausgelobt. Auch ein hochwertiger elektronischer Kondenstrockner, ein Miele-Bodenstaubsauger oder ein MP3-Player sollten gegen Vorlage besonders alter Bons den Besitzer wechseln. Schon am Nachmittag lagen Quittungen aus den 60er Jahren vor, der endgültige Gewinner des Spiels war jedoch zu Redaktionsschluss noch nicht ermittelt. Das Mainzer Fachgeschäft wurde im Jahr 1932 in der Schillerstraße von Stefan Bauer sen. gegründet. Zur Wiedereröffnung nach dem Krieg kam es bereits 1946, Hauptgeschäftsfelder waren damals der Verkauf von Bauteilen und Reparaturen. Mit der Währungsreform begann der Verkauf der ersten Radiogeräte. Der heutige Geschäftsführer Adolf Bauer stieg 1952 als Gesellschafter in das Fachgeschäft ein. Seit diesen Tagen ist das Sortiment stark gewachsen. In den 60er Jahren kamen zur Braunen Ware auch Haushaltsgeräte hinzu. Und mittlerweile können die Kunden aus einem Vollsortiment wählen: Moderne TV-Geräte, Video, Hi-Fi, Digitalkameras, Rundfunkgeräte und MP3-Player gehören ebenso zum Angebot wie PCs, Notebooks, Monitore, Telefone, Mobilfunk- oder Navigationsgeräte in verschiedenen Preisklassen. Stolze Jubilare (v.l.): Geschäftsführer Stefan Bauer, Adolf Bauer und Michael Bauer 16 hitec HANDEL 10/2007 Adolf Bauer trug dazu bei, dass Radio Bauer 1954 Mitglied in der ersten Einkaufskooperation „Union-Ring“ wurde. Aus dieser Kooperation wurde die „Interfunk“, aus der sich mittlerweile Deutschlands größte Verbundgruppe Euronics Deutschland eG entwickelt hat. Als Mitglied dieser Gruppe profitiert das Familienunternehmen von einem umfangreichen Service. Die Kooperation bietet den Händlern Leistungen von der einheitlichen Werbung über die Beratung bei der Gestaltung des Geschäfts, bei der Auswahl des Sortiments, bei Versicherungen und beim Fuhrpark bis hin zu Kundenbindungsinstrumenten, Kommunikations- und Fortbildungsmaßnahmen. Zum Geheimnis des jahrzehntelang anhaltenden Geschäftserfolgs gehört aber vor allem der Dienst am Kunden, der für das Familienunternehmen schon immer große Bedeutung hatte. Die Gründung der Feraton-Werkstätten im Jahr 1964 als eigenständiger Servicebetrieb gehört deshalb zu den Meilensteinen in der erfolgreichen Unternehmensgeschichte. „Unsere große Stärke war immer der gute Service, und daran soll sich nichts ändern“, sagt Geschäftsführer Stefan Bauer, der wie seine Brüder Michael und Martin seit 1974 im familiengeführten Unternehmen mitarbeitet. Auch heute noch werden alle Großgeräte auf Wunsch angeliefert und angeschlossen. Neben Finanzierungsangeboten gehören regelmäßige Videoschnitt-Seminare zu den Serviceleistungen. Der hauseigene Servicebetrieb Feraton-Werkstätten GmbH ist mit fünf Einsatzfahrzeugen unterwegs. Hilfe gibt es bei Planung, Installation von Satellitenempfangsanlagen, Telefonanlagen und Netzwerktechnik. Eine PC-Werkstatt kümmert sich um I alle Fragen rund um den Rechner. Radio Bauer bietet nicht nur Braune und Weiße Ware, sondern auch Geselligkeit und gute Laune Produktgestaltung: Loewe Design/Phoenix Design 5.1 in Eins. Loewe präsentiert: Maßstäbe. Der Loewe Individual Sound Projector erzeugt echten Raumklang mit nur einer einzigen Komponente. Zusammen mit den brillanten Bildern unseres großformatigen LCD-TVs Individual Compose erleben Sie damit perfektes Home-Cinema ohne Kompromisse. Mehr unter 0180 122 25 63 93 (3,9 Cent / Minute aus dem Festnetz der Telekom) oder unter www.loewe.de 50 JAHRE hitec HANDEL Generation 50 Nicht nur hitec HANDEL feiert in diesem Jahr den 50. Geburtstag. Fünfzig Kerzen musste bereits im Frühjahr Hans Wienands, Business Director CE bei Samsung, auspusten, und im Sommer rundete Franz Schnur, Geschäftsführer Telering, ebenfalls die 50. hitec HANDEL sprach mit beiden. Wieso haben Sie sich beruflich für diese Branche entschieden? Schon während meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, in den Jahren 1974 - 1976, konnte ich mich von der Vielfalt und Innovationskraft dieser Branche überzeugen lassen. Besonders spannend war für mich somit quasi von Anfang an die Funktionalität des Drei-Stufen-Vertriebs unserer Konsumgütersortimente zwischen Industrie, Groß- und Einzelhandel. Wieso haben Sie sich beruflich für diese Branche entschieden? Mein Herz hängt an der Unterhaltungselektronik. So bin ich immer schon ein großer Musikliebhaber gewesen und habe mich schon früh für Hi-Fi interessiert. Zum anderen war ich auch immer ein großer Filmfan. So gehörte ich schon Anfang der 70er Jahre zu den stolzen Besitzern eines Videorekorders – die Marke verrate ich aber hier nicht. Welches Branchenereignis hat Sie besonders überrascht? Kein Jahr ist bislang ohne besondere Überraschung im guten wie (leider auch) im schlechten Sinne an mir vorübergegangen. Erinnern wir uns an so wohlklingende CE-Marken wie etwa Dual, Saba, Nordmende, Telefunken, Wega. Es ist schon erstaunlich, was in dieser Zeit auf der Lieferantenseite alles geschehen ist. Erfreulich für mich war und ist immer wieder auch die Tatsache, dass diverse Lieferanten in regelmäßig unregelmäßigen Abständen den Fachhandel plötzlich wieder „neu entdecken” und durch eine strategische Allianz, die auf eine “Win-Win”Situation ausgerichtet ist, somit auch wieder ganz generell im Markt „Fuß fassen”. Fazit: Ohne Fachhandel geht´s nun mal auf Sicht und Dauer nicht! Was war für Sie DAS Branchenereignis? Das war für mich die Fußball-WM im vergangenen Jahr, einhergehend mit der Übertragung der Spiele im 16:9-Format. Denn die Industrie hatte passend zu diesem Ereignis die perfekten Produkte parat, um einen unglaublich schnellen Übergang von der alten Röhre auf moderne Flach-TVs zu ermöglichen. Selbst die Einführung des Farbfernsehens ging nicht so schnell vonstatten wie heute die Umstellung auf Flach-TV. Was denken Sie: Was werden die Herausforderungen der Branche in den nächsten fünf Jahren sein? Mit besonderem Augenmerk verfolge ich natürlich die Entwicklung des E-Commerce-Handels. Stationärer Handel und E-Commerce ergänzen sich, vor allem, indem der stationäre Handel Service in Form von Beratung bei erklärungsbedürftigen Produkten bereitstellt. Soweit, so gut! Zunächst müssen wir, nein, alle Marktteilnehmer, jedoch feststellen, dass dieser virtuelle Absatzkanal sowohl von Seiten vieler Lieferanten und leider auch von der stationären Handelsseite, viel zu sehr in Sachen Preisdumping missbraucht wird, insbesondere verursacht durch internationale Querlieferungen! So sind meiner Meinung nach alle Kooperationen, die gesamte Industrie, der gesamte Groß- und Einzelhandel gefordert, dieser ungepflegten und unseriösen Internetvermarktung, durch hierfür dringend und notwendig einzuleitende Maßnahmen, Einhalt zu gebieten. Es kann nur ein Ziel geben, das da lautet: Chancengleichheit im Wettbewerb, zwischen virtuellem Handel und stationärem Handel! Herr Schnur, wir danken Ihnen für das Gespräch. I 18 hitec HANDEL 10/2007 Welches war das erste UE-Produkt, das Sie besessen haben? Im zarten Alter von zwölf Jahren kaufte ich mir von meinem mühsam zusammengesparten Taschengeld eine Telefunken Vierspurtonband-Maschine mit integriertem Verstärker und natürlich dazu passende Boxen in Nussbaum-Gehäuse. Was denken Sie: Was werden die Hauptänderungen der Branche in den nächsten fünf Jahren sein? Die Flach-TV-Bilder werden immer naturalistischer werden. Das bedingt, dass der Bereich Zuspielung noch mehr in den Fokus rücken wird. Das wird eine große Herausforderung für Handel und Industrie. In diesem Zusammenhang muss die Vernetzung, die im eigenen Heim stattfinden wird, dem Konsumenten dargestellt werden. Und für die jüngeren Konsumenten wird der Trend klar in Richtung Interaktivität gehen. Das betrifft auch extrem flexible Verbindungsmöglichkeiten. Der Weg führt hin zu einer einfach zu bedienenden digitalen Unterstützung in allen Lebensbereichen, egal ob für unterwegs oder für zu Hause. Herr Wienands, wir danken Ihnen für das Gespräch. I FOTO: SAMSUNG FOTO: TELERING Welches war das erste UE-Produkt, das Sie besessen haben? Ja, hieran kann ich mich sehr wohl noch erinnern. Mühselig ersparte ich mir von meinem Taschengeld, während meiner Zeit als Schüler, die 150 Mark für meinen ersten Kassettenrekorder von Telefunken. Mit welchem Produkterfolg haben Sie persönlich nicht gerechnet? Als uns im Jahr 2005 bei Samsung die Entwürfe für das TV-Line-Up 2006 vorgestellt wurden, habe ich schwarz gesehen – und das auch noch hochglänzend. Dass sich dieses Design so schnell durchsetzt und so gut den Zeitgeschmack trifft, habe ich nicht erwartet. Das beweist ja nun nur, dass der Wurm dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss. hi tec HANDEL GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE Oliver P. Kuhrt, » Geschäftsführer Koelnmesse GmbH Um ein gutes Fach(handels)-Magazin machen zu können, muss man verstehen, wie „die Branche tickt“ und was die Zielgruppe interessiert. Ein guter Fachjournalist muss vielleicht sogar mehr von der Branche verstehen als seine Leser, um frühzeitig die Trends zu erkennen, die zukünftig wichtig werden und um gelegentlich mit deutlichen Worten Fehlentwicklungen aufzuzeigen und Verbesserungen anzumahnen. Guter Journalismus muss aber ab und an auch unbequem sein – für die Leser und diejenigen, über die geschrieben wird; denn fundierte Kritik ist unerlässlich, will man etwas bewegen. Um das alles umsetzen zu können, braucht es aber vor allem eines: Fachjournalisten, die sich für das interessieren, worüber sie schreiben und die die Branche lieben. Das ist der Grund, warum ich hitec HANDEL immer wieder gerne lese. In diesem Sinne: Meinen herzlichsten Glückwunsch zu 50 Jahren erfolgreichem Journalismus! « 1957 2007 w w w. h i t e c - h a n d e l . d e Sony Handycam gratuliert „Sony“, „Handycam“ und „like.no.other“ sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation, Japan. Unglaubliche Augenblicke in High Definition. zu 50 Jahren hitec HANDEL. Bis zu 100 GB Festplatte. detail 50 JAHRE hitec HANDEL Kofferraum statt Handtasche Ein Jahr nach Erscheinen der ersten Ausgabe von hitec HANDEL hätte sich der Chefredakteur bereits ein Mobiltelefon kaufen können – vorausgesetzt, er hätte einen großen Dienstwagen und das entsprechende Gehalt gehabt. Firmen wie Becker, Bosch, „SEL TeKaDe“ oder Telefunken, die ihre Geräte für 10 000 Mark (ca. 5 100 Euro) oder mehr verkauften. Die monatliche Grundgebühr kostete noch immer 270 Mark. C-NETZ-SCHLEPPIES uch die D-Mobilfunknetze von T-Mobile und Vodafone feiern in diesem Jahr ein Jubiläum, ihr 15-jähriges Bestehen. Doch den Mobilfunk gibt es in Deutschland schon viel länger. Die meisten Leser werden sich wahrscheinlich noch an das CNetz erinnern, aber die A- und B-Netze sind bereits weitgehend in Vergessenheit geraten. 1958, also ein Jahr, nachdem die erste hitec HANDEL – damals noch rf-Magazin – das Licht der Welt erblickte, startete die Deutsche Bundespost das A-Netz, offiziell unter dem Kürzel ÖbL, das für „Öffentlicher beweglicher Landfunk“ stand. Das A-Netz war ein analoges Netz, in dem die Gespräche noch per Hand vermittelt wurden. Und die Geräte waren zwar mobil, aber nur, weil sie in Autos installiert wurden. Sie beanspruchten einen erheblichen Teil des Kofferraums und waren wirklich keine Schnäppchen: 15 000 Mark, also umgerechnet fast 7700 Euro, kostete das Autotelefon Typ „B72“. 270 MARK GRUNDGEBÜHR AB 1972 Dagegen bewegte sich die Grundgebühr von 60 Mark (ca. 31 Euro) zunächst noch in einem Bereich der heute üblichen Fixkosten. Das änderte sich aber 1972, als die Deutsche Bundespost die monatliche Basisgebühr auf 270 Mark (ca. 138 Euro) anhob. Aber: Viel mehr als 10 000 Teilnehmer verkraftete das Netzwerk, das 1977 abgeschaltet wurde, nämlich nicht. Immerhin 27 000 Teilnehmer konnte das BNetz versorgen, das 1972 als erstes mobiles Selbst- FOTO: SIEMENS A So sah 1988 eine Mobiltelefon-Tasche aus – ohne Strass, dafür aus Leder wählnetz in Betrieb ging. Erstmals wurden ankommende und abgehende Gespräche vollautomatisch aufgebaut. Das ging so: Um ein Mobiltelefon anzurufen, musste der Anrufende wissen, im Einzugsbereich welcher Basisstation sich der gewünschte Gesprächspartner gerade aufhielt. Zur Anwahl musste man den Code der Basisstation eingeben, gefolgt von der Nummer des Übergangsknotens und dann erst die eigentliche Teilnehmernummer. Immerhin deckte eine Funkstation damals noch eine Fläche mit einem Radius von etwa 75 Kilometern ab. Einen nahtlosen Übergang von einer Basisstation zur anderen gab es nicht. Das Gespräch brach beim Übergang in eine andere Funkzelle einfach ab. Immerhin: es war möglich, im Ausland zu telefonieren. Außer in Deutschland gab es in Luxemburg, den Niederlanden und Österreich ein B-Netz. Hersteller waren Mobiltelefone früher und heute Hersteller Modell Standard Siemens C2 C450 (C-Netz) Gewicht Standby-Zeit Markteinführung 22 6 970 Gramm 6 Stunden 1988 hitec HANDEL 10/2007 Motorola 3200 (Knochen) GSM-900 (D-Netz) 520 Gramm 15 Stunden 1992 Nokia 6555 UMTS, GSM-900, GSM-1800 (D- und E-Netz) 97 Gramm 300 Stunden 2007 Offiziell ging die Ära des B-Netzes 1994 zu Ende – das C-Netz war bereits zehn Jahre alt und sah ebenfalls seiner Abschaltung entgegen. Im analogen C-Netz waren die Teilnehmer erstmals direkt unter ihrer Rufnummer erreichbar. Wenig Verbesserungen gab es bei der internationalen Erreichbarkeit: Die in Deutschland eingesetzte Technik „C450“ kam nur noch in Netzen in Südafrika und Portugal zum Einsatz. Erstmals war die Identität des Teilnehmers nicht mehr an das Telefon, sondern an eine Magnetkarte gekoppelt. Aufgrund der Vielzahl an Basisstationen konnte auch die maximale Sendeleistung abgesenkt werden. Verbunden mit verbesserter Akkutechnologie und Miniaturisierung der Bauteile war es möglich, nach fest eingebauten Autotelefonen die ersten „tragbaren“ Geräte zu bauen. Die Technik war in Schuhkartongroßen Kisten mit Henkel untergebracht, an denen die Hörer an der Schnur hingen. In den Hochzeiten des C-Netzes registrierte DeTeMobil etwas mehr als 800 000 Nutzer in Deutschland. D-NETZ-HANDYS Heute sind in Deutschland zehn Mal mehr Mobiltelefonkunden registriert. Der Aufschwung der Mobiltelefonie nahm in Deutschland 1992 seinen Anfang: DeTeMobil, heute T-Mobile, und Mannesmann Mobilfunk, heute Vodafone, starteten die ersten beiden GSM-Netze (Global System for Mobile Communications, damals noch Groupe Special Mobile). Die beiden D-Netze arbeiten erstmals mit digitaler Technik und ermöglichen Telefone, die auch in der kleinsten Tasche Platz finden. Weitere Neuerungen: international Roaming, Übertragung von Kurznachrichten und Datenübertragung. E-plus nahm schließlich 1994 das erste E-Netz in Betrieb, das ebenfalls GSM als Übertragungstechnik verwendet, aber mit Frequenzen im 1800MHz-Bereich. Als vierter Betreiber betrat Viag Interkom, heute O2, 1998 den Mobilfunkmarkt. Technologisch war die Einführung von UMTS die vorläufig letzte Neuerung im Mobilfunk. Nach der legendären Versteigerung der Lizenzen im Jahr 2000 stellte Vodafone als erster deutscher Betreiber I im Februar 2004 sein UMTS-Netz in Dienst. 50 JAHRE hitec HANDEL Design-Klassiker: robuste Technik in formschönem Gehäuse. Das „W48“ war lange Zeit das am weitesten verbreitete Telefon in Deutschland Telefonlegende »W48« FOTO: SIEMENS Die Qual der Wahl beim Telefonkauf kannten die Besitzer eines Telefonanschlusses in den fünfziger und sechziger Jahren nicht. Es gab eigentlich nur ein Telefon: das „W48“. F rüher war nicht alles besser, aber manches sicherlich leichter. Zum Beispiel die Wahl des Telefons. Während heute die Händler leicht einmal 30 und mehr Telefone im Angebot haben, mussten die Besitzer eines Telefonanschlusses 1957, im Geburtsjahr von hitec HANDEL, nehmen, was die Bundespost ihnen anbot. Und das war schlicht und ergreifend das „W48“. Das Telefon konnte oder musste man früher auch nicht kaufen, sondern es wurde von der Bundespost zur Nutzung überlassen oder genauer gesagt, vermietet. Das Besondere am Telefonklassiker: Das Gehäuse wurde aus Bakelit gefertigt, dem ersten industriell hergestellten Kunststoff. Aus heutiger Sicht ist auch der Klang des „W48“ außergewöhnlich: Ein eingehender Anruf wurde nicht von einem elektronischen Klingelton, sondern durch ein mechanisch auf zwei Metallglocken erzeugtes Schellen angezeigt. Und weil gute und schöne Dinge zeitlos sind, hat nicht nur der Klang des „W48“ in elektroni- schen Klingelton-Imitaten in vielen Handys überlebt, sondern auch das Telefon selbst. Die Firma Friedrich Reiner Telekommunikation GmbH & Co. KG in Landau, die schon in den fünfziger Jahren das „W48“ herstellte, vertreibt heute noch die Telefonlegende. Kein aus billigem Plastik gefertigtes Telefon im Retro-Design, sondern noch die Originalversion mit Bakelitgehäuse. Neue Geräte werden derzeit allerdings nicht hergestellt. „Die RoHS-Verordnung, die die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten beschränkt, verhindert die Produktion eines ‚W48’“, erklärt Janos Steier, Vertriebsleiter bei der Friedrich Reiner Telekommunikation. „Der Verkauf bereits hergestellter Telefone ist aber noch erlaubt, und so können wir unseren Lagerbestand an ‚W48’ weiter abverkaufen.“ Die Telefone der Firma Friedrich Reiner, die auch von Manufactum vertrieben werden, funktionieren auch an heutigen Telefonanschlüssen. Wer noch »Eines der schönsten Telefone der Welt« Im Gespräch: Janos Steier, Vertriebsleiter der Friedrich Reiner Telekommunikation GmbH & Co. KG in Landau. OMMUNIK ATION FOTO: FRIEDRICH REINER TELEK Altes neu aufgelegt: Prospekt zur Neuauflage des „W48“ der Firma Friedrich Reiner Telekommunikation 24 Herr Steier, wie kam Ihre Firma auf die Idee, das „W48“ herzustellen? Wir gehörten schon früher, bis 1963, zu den Herstellern des „W48“. Aber für die heutigen Geräte kam der Anstoß eigentlich von der Deutschen Bundespost. Sie bestellte für das 500-jährige Postjubiläum im Jahr 1990 eine große Menge an „W48“-Geräten. Die nahm sie dann leider nicht vollständig ab. Das Ärgernis von damals ist im Nachhinein betrachtet unser Glück. Heute sind wir froh, dass wir noch Lagerbestände haben. Denn neue Geräte dürfen wir wegen der strengen Verordnungen nicht mehr produzieren. Wer sind die Kunden, die das „W48“ kaufen? ein altes „W48“ im Keller oder auf dem Dachspeicher stehen hat, kann dieses reaktivieren. Um es an einem analogen Telefonanschluss zu betreiben, muss man lediglich einen TAE-Stecker montieren. Auch der Betrieb an einem ISDN-Anschluss oder an einer Telefonanlage ist möglich. Für den Betrieb am ISDN-Anschluss benötigt man einen impulswahlfähigen a/b-Wandler, für TK-Anlagen, die nur noch das Mehrfrequenzwahlverfahren unterstützen, ist ein Konverter vonnöten. Er übersetzt die Wählimpulse des „W48“ in die „Mehrfrequenzsprache“ der modernen Telekommunikationswelt. „Die Nachfrage nach solchen Konvertern ist sehr hoch. Über 1 000 Stück setzen wir pro Jahr ab“, erzählt Steier. Einige Anlagen wie die „Agfeo AC14“, die „AVM Fritz! Box“ oder die „Elmeg T444“ unterstützen sogar an ihrem analogen Anschluss noch das Impulswahlverfahren. Ein Konverter oder Wandler ist bei solchen Anlagen also nicht nötig. I Viele Geräte gehen an ausländische Kunden. Insbesondere die Chinesen sind sehr an alten Telefongeräten wie dem „W48“ interessiert. In Deutschland selbst haben noch viele Bürger ein altes „W48“ im Keller. Sonst würden wir nicht so viele IWF-/MFW-Konverter und Ersatzteile für das „W48“ verkaufen können. Wie kommt es, dass heutige Telefone schon nach wenigen Monaten aus den Verkaufsregalen verschwinden, das „W48“ aber auch nach mehr als 50 Jahren noch verkauft wird? Erstens besticht das „W48“ durch gute Qualität – das zeigen die vielen alten funktionsfähigen Geräte, die noch im Umlauf sind. Und zweitens zählt das „W48“ wohl zu den schönsten Telefonen der Welt. Nicht umsonst hat das Museum of Modern Art in New York für eine Design-Ausstellung, die aus jedem Land nur zwei Produkte präsentierte, neben dem „VW Käfer“ das „W48“ ausgewählt. AUSGEZEICHNET.* HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH SHARP gratuliert hitec HANDEL herzlich zum „Goldenen Jubiläum“ * Der neue Full-HD AQUOS mit der exzellenten Bildauflösung bietet neben der 100 Hz-Technologie eine 160 GB große Festplatte. Sie erlaubt Ihnen auch HD-Programme komprimiert aufzuzeichnen. Dank der Timeshift-Funktion können Sie so Sendungen von Beginn an sehen, noch während diese weiter parallel aufgezeichnet werden. Vier integrierte Tuner, darunter zwei für den Satelliten-Empfang, sorgen für eine riesige Vielfalt an Programmen. www.sharp.de 50 JAHRE hitec HANDEL »Wir haben unsere FOTOS: METZ Niemand kennt die Branche so lange und so gut wie Helene Metz. Auf der IFA feierte die Grande Dame der Unterhaltungselektronik ihren 83. Geburtstag. Ans Aufhören denkt sie nach wie vor nicht. Jeden Tag fährt sie in die Firma. Und kann viel erzählen aus über 50 Jahren Unterhaltungselektronik. hitec HANDEL fragte nach. » Stolz und zugleich dankbar bin ich im Rückblick insbesondere darauf, dass ich zusammen mit meinem Mann den Aufstieg des Unternehmens erleben durfte.« Helene Metz Fernseher mit magischem Auge 26 hitec HANDEL 10/2007 Frau Metz, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Als hitec HANDEL damals als rf-Brief gegründet wurde, waren Sie zarte 33 Jahre alt. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Jahr 1957? Helene Metz: Zunächst vielen Dank für die Glückwünsche. Und auch ich gratuliere hitec HANDEL natürlich recht herzlich zum 50-jährigen Jubiläum. Es ist schön zu sehen, dass sich ein fachhandelsorientiertes Magazin wie das Ihre mit informativer Berichterstattung und dauerhafter journalistischer Qualität erfolgreich im Markt behaupten kann. Wir haben etwas gemeinsam, denn auch für Metz war 1957 so etwas wie ein Gründungsjahr: Wir haben in diesem Jahr die erste Produktionshalle in Zirndorf errichtet – bis zu diesem Zeitpunkt waren wir nur in Fürth ansässig. Nachfolgend sind dann im Laufe der Zeit sämtliche Betriebsteile nach Zirndorf umgesiedelt. Dort sind wir auch heute noch tätig und entwickeln und produzieren Premium-Produkte „Made in Germany“. So kann das Jahr 1957 sicherlich als Startpunkt für die Erfolgsgeschichte von Metz in Zirndorf gelten. Die 50er Jahre waren insgesamt ein bedeutendes Jahrzehnt für uns. Metz hat 1954 die Fernseherproduktion gestartet – damals natürlich noch Schwarz-Weiß-Geräte – und bereits zwei Jahre zuvor mit der Serienproduktion der Mecablitzgeräte begonnen. Goldene Zeiten schienen es damals zu sein. Das Radio als Verbindung zur Außenwelt, TV nur in Schwarz-Weiß und nur für wenige und eine Handvoll Namen wie Grundig, Metz, Nordmende und Saba, die für Qualität bürgten. Wie haben Sie das Geschäftsgebaren von damals in Erinnerung? Helene Metz: Natürlich hat jede Zeit ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, aber so viel anders war es damals auch nicht – es gab, wie gesagt, schon Fernsehgeräte. Man musste ebenfalls innovativ sein und immer wieder Neues entwickeln, es gab ebenfalls starken Wettbewerb – aber mit anderen Marken, die es heute leider nicht mehr gibt. Es gab Preisdiskussionen – aus denen mein Mann seine Firma schon 50 JAHRE hitec HANDEL Werte bewahrt« damals herausgehalten hat. Es gab Kampf um Marktanteile, wo Metz versucht hat, vernünftig zu wirtschaften. Und irgendwie ist es doch heute immer noch so. Wir haben unsere Werte bewahrt: Qualität, Zuverlässigkeit und Innovationen „Made in Germany“ – und wir sind immer noch erfolgreich. Als Ihr Mann 1993 starb, haben Sie selbst das Ruder bei Metz übernommen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung auf dem so genannten globalisierten Markt? Helene Metz: Das Thema Globalisierung scheint immer als große Bedrohung für mittelständische Familienunternehmen. Ich bin überzeugt, dass auch in einer globalisierten Welt Familienunternehmen erfolgreich geführt werden können – wie unser Beispiel belegt. Dabei muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden, wie es sich auf die Globalisierung einstellt. Für uns hatte diese letztlich keinen bedeutenden Einfluss, halten wir doch unverändert an derselben Strategie fest, die uns während der letzten sechs Jahrzehnte schon Erfolg beschert hat: Produkte höchster Qualität in Deutschland zu entwickeln, zu produzieren und entsprechend zu vermarkten und ein verlässlicher, berechenbarer Partner für unsere Kunden, für unsere Händler und auch für unsere Mitarbeiter zu bleiben. Metz steht für Qualität und für Fachhandel. Mehr noch: Metz installiert durch den Fach- handel beim Endkunden. Wenn Sie sich die heutige Zeit mit „Hotlines“, Kauf übers Internet und damit bescheidenem Service ansehen, was empfinden Sie da? Helene Metz: Jeder soll ruhig das wählen, was ihm gefällt. Nach wie vor gibt es genügend Kunden, und ich würde sogar sagen, immer mehr, die Qualität bei Produkten und Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. Und es gibt Hersteller, die dies bieten, so wie wir. Sie haben mehr als ein halbes Jahrhundert Unterhaltungselektronik erlebt und aktiv begleitet. Was waren für Sie die schönsten Momente? Helene Metz: Schöne Momente gab und gibt es sehr viele. Wenn unsere Händler und Endkunden mit unseren Produkten zufrieden sind, wenn unsere Mitarbeiter über Jahrzehnte gerne ihrer Arbeit bei Metz nachgehen, wenn unsere Produkte ausgezeichnet werden. Stolz und zugleich dankbar bin ich im Rückblick insbesondere darauf, dass ich zusammen mit meinem Mann den Aufstieg des Unternehmens erleben durfte und dass es – unterstützt durch unsere treuen und engagierten Mitarbeiter – gelungen ist, mit Metz auch heute noch erfolgreich am Markt aktiv zu sein. Und die schlimmsten? Helene Metz: Wie namhafte gute deutsche Firmen nach und nach vom Markt verschwunden sind! Ein Metz der frühen Jahre Wünschen Sie sich die Zeiten des „Metz mächad i ah“ wieder zurück, oder können Sie mit „always first class“ und der Häufung von Anglizismen leben? Helene Metz: Nein – das war in der damaligen Zeit eine langjährige Werbeaktion. Ansonsten haben wir ja seit den 60er Jahren unseren Leitsatz: Metz – immer erster Klasse – oder eben „always first class“ als internationale Version. Aktuell haben wir uns gerade entschieden, in den deutschsprachigen Gebieten unsere Produkte in deutscher Sprache unter das Motto „Metz – immer erstklassig“ zu stellen, international bleibt es in Englisch „always first class“. Aber noch wichtiger ist es natürlich, dass wir unser Versprechen auch immer wieder einlösen, dass sich der Kunde darauf verlassen kann – und dafür arbeiten wir hart. Angenommen, Sie könnten die Zeit zehn Jahre zurückstellen. Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen? Helene Metz: Nichts, aber damit beschäftige ich mich auch nicht. Ich blicke lieber nach vorne und nicht zurück und wenn, dann nur, um das Gelernte und die Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen. Frau Metz, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch. I Helene Metz feierte ihren 83. Geburtstag auf der IFA. Es gratulierten (von links) Raimund Hosch, CEO Messe Berlin; Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik mbH (gfu); Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbandes Consumer Electronics im ZVEI und Aufsichtsrat gfu, und Gerhard Schaas, Vorstand Technik, Loewe hitec HANDEL 10/2007 27 50 JAHRE hitec HANDEL Früher war alles viel komplizierter Fotografie ist und war schon immer nicht nur durch Technik, sondern vor allem durch die Menschen, die sie nutzen, bestimmt. Denn kaum ein anderes Hightech-Produkt vermag so viel persönliche Erinnerung festzuhalten. Darum wagt Bert Blende für hitec HANDEL einen ganz individuellen Rückblick auf die letzten 50 Jahre in der Fotografie. W er heute mit modernen Digitalkameras und ihren Möglichkeiten aufwächst, mag es vielleicht kaum glauben, dass auch die Generationen vor ihm schon fotografiert haben. Ich kann mich noch ziemlich gut erinnern, dass ich als Kind vor 50 Jahren immer mit großer Faszination den Fotoapparat meines Vaters bestaunt habe. Es war die „IIIg“ von Leica. Natürlich wusste ich damals noch nicht, dass das die letzte Schraub-Leica war. Dass die Kamera aber inklusive einem Objektiv mit 50 mm Festbrennweite knapp 700 Mark gekostet hat und für damalige Verhältnisse teuer war, hat mein Vater mir sehr deutlich gemacht. Heute wünschte ich, ich hätte sie noch, denn als ich 13 Jahre alt wurde, kaufte mein Vater sich eine „Leica M2“, und ich durfte fortan mit der „IIIg“ fotografieren. Anfangs noch unter Anleitung, begann ich sehr schnell selbständig zu fotografieren, und die Kamera wurde zu meinem ständigen Begleiter. Leider reichte mein Taschengeld nicht immer für Lutscher und neue Filme, darum war ich sehr wählerisch bei meinen Motiven. Zu den Kosten für Filme kamen ja auch noch die Kosten für die Entwicklung. Mit zunehmendem Alter verblasste mein Interesse an der Fotografie zugunsten der Begeisterung für das andere Geschlecht. Als ich 1970 heiratete, wollte ich, dass das Ereignis im Bild festgehalten wird. Zahlreiche unserer Freunde knipsten viele Fotos, von denen aber nur wenige überlebt haben. Die Bilder sind inzwischen ausgebleicht, und die Dias verstauben im Schrank. Genauso wie die Bilder von unserer Hochzeitsreise. Für die hatte ich nämlich die gerade erst vorgestellte „Porst Uniflex TTL“ für knapp 600 Mark gekauft. Meine Frau erklärte mich für verrückt, nicht nur des Preises wegen, sondern auch, weil ich die ein Kilo schwere Kamera immer mit herumschleppte. Als wir nach der Reise die Dias unseren Freunden und – Jahre später – unseren Kindern zeigten, war sie froh, dass ich so viele Bilder gemacht hatte. Irgendwann 28 hitec HANDEL 10/2007 waren Freunde und Familie von ständigen DiaAbenden genervt. In den 90er Jahren wurden Kompaktkameras immer günstiger und kompakter, Spiegelreflexkameras nahmen ihren Nutzern mit Programmautomatiken immer mehr Einstellungen ab, und der APS-Film floppte. Vor allem aber entwickelte sich in den späten 90er Jahren die Digitalfotografie weiter und wurde erwachsen. Während meine Kinder schon damals sagten, dass Digitalkameras die Zukunft sind, war ich skeptisch. Zwar fotografierte ich mit meiner analogen EOS-Kamera seltener, doch den digitalen Fotoapparaten traute ich nicht über den Weg. Zu unausgereift die Technik, zu schlecht die Qualität der Fotos, die mit Digitalknipsen gemacht wurden. Im letzten Jahr dann bekam ich eine digitale Spiegelreflexkamera von meinen Kindern zum Geburtstag geschenkt. Was soll ich sagen? Heute haben Digitalkameras ihre analogen Vorgänger im Handel fast vollständig verdrängt. Und das zu Recht. Meine anfängliche Skepsis habe ich dank beständigen Drängens und dem Geschenk meiner Kinder überwunden und weiß die vielen Vorteile der digitalen Fotografie zu schätzen. Die wichtigsten sind, dass ich fotografieren kann, so viel ich will – schließlich kostet es mich keine Filme und Entwicklung mehr – und die Ergebnisse so- fort sehe. Entweder direkt nach der Aufnahme auf den immer größer werdenden Monitoren der Digitalkameras, auf dem Computer in voller Größe oder als einfach und schnell zu erstellendem Ausdruck in Foto-Qualität. Noch wichtiger ist für mich persönlich aber, dass ich von meinen weit entfernt lebenden Enkeln dank dem Internet ganz schnell und häufig neue Fotos sehen kann. Wenn mir also heute jemand sagt, „Früher war alles besser“, dann entgegne ich ihm: „Aber vieles auch komplizierter“. I seeing and hearing like never before L assen Sie Ihre A ugen Neul a nd be t re t en und Ihre Ohren neue Welten entdecken. Welten, in denen man Bilder mit den Händen greifen und Klänge ertasten k ann. In denen man Farben fühlen und Töne spüren kann. Erleben Sie ein Universum, in dem die Sinne miteinander verschmel zen: ist da. Neugierig? w w w.pioneer.de /kuro FOTO: HERMA/CEWE 50 JAHRE hitec HANDEL Von der Fotoecke zum Digitaldruck FOTO: HAMA Der Schuhkarton und das Fotoalbum bekommen Gesellschaft. Das Fotobuch mit professionell gedruckten Bildern hält Einzug in deutsche Bücherregale. H inter dem milchigen Pergamentpapier, das die Seiten aus cremefarbenem oder schwarzem Fotokarton im Fotoalbum voneinander trennt, lassen sich bunte Fotos erahnen. Die Motive sind erst zu erkennen, wenn man das dünne Papier mit dem Spinnennetz-Muster umgeblättert hat. Zum Vorschein kommen Bilder eines Kinderfestes aus den 70er Jahren, Fotos vom Schulausflug zum Rhein und Schnappschüsse von Onkel Kurts Hochzeit mit Tante Monika. Die Aufnahmen sind mittlerweile zwar ein wenig verblasst, aber alle noch an ihrem Platz, denn jede ist mit vier Fotoecken fixiert. ALLES AM RICHTIGEN PLATZ FOTO: HERMA Als Kurt und Monika sich das Jawort gaben, war die Fotoecke schon 50 Jahre alt. Sie ist eine Erfindung von Heinrich Hermann, der im Jahre 1906 mit der Gründung einer Druckerei in StuttgartWangen den Grundstein für Herma legte. Zwischen der Idee und dem Patentschutz für die „Favorit“-Ecken im Jahr 1929 lagen drei Jahre. Als kurz darauf die durchsichtige Fotoeckensorte “Wezet” auf dem Markt erschien, arbeitete Hermann fieberhaft an einer noch besseren Variante. „Am Eine im Herma-Labor entwickelte Haftgummierung machte die Fotoecken 1954 selbstklebend. Sie tragen noch heute den Namen „Transparol“ und sind Teil des Klebemittel-Sortiments 30 hitec HANDEL 10/2007 18. Februar 1930 kam ich auf den Gedanken, das Cellophan zwischen zwei Papierlagen einzubetten ...”, schildert der Erfinder die Geburtsstunde der Fotoecke, wie wir sie noch heute kennen. „Transparol“ kam 1931 auf den Markt. Hermann startete die Produktion auf vier Automaten und erzielte bereits 1935 rund die Hälfte seines Umsatzes mit „Transparol“-Fotoecken, die für viele Jahrzehnte Hauptumsatzträger seines Unternehmens blieben. Noch heute sammeln Fotografen ihre Aufnahmen in Alben, deren Auswahl riesig ist: Themenalben für Urlaub, Hochzeit oder Taufe, Spiralalben in verschiedenen Formaten, Einsteckalben für die Handtasche, Ringalben zum Abheften der Albumseiten. Hama bietet sogar ein „Inkjet-Ringalbum“ zum Selberdrucken und Selberbinden an. Mit einer bereitgestellten Software können die Hobbyfotografen ihre Albumseiten gestalten und dann auf das „HighGlossy RapidDry“-Fotopapier drucken. Das Papier wird zuletzt einfach mit drei verchromten Binderingen zusammengeheftet. Während die Begeisterung fürs Album zum Einkleben langsam abebbt, erfreuen sich Fotobücher wachsender Beliebtheit. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Preisklassen. Die Seitenzahl, die Zahl der Fotos und sogar Farbe und Material des Einbands kann der Kunde selbst auswählen. Ein eigenes Foto und ein selbst verfasster Titel geben dem Bildband schon von außen eine ganz persönliche Note. Und der professionelle Druck gibt den eigenen Schnappschüssen einen edlen Touch. In den Kindertagen des Fotobuchs mussten die Kunden ihre Fotos noch umständlich einzeln auf den Seiten platzieren. Mittlerweile verteilt die Software die per Mausklick fürs Fotobuch ausgewählten Bilder automatisch auf den Seiten. Zu guter Letzt Die Sets für das „Inkjet-Album“ enthalten zwölf beziehungsweise 18 Bögen schnelltrocknenden Hochglanz-Fotopapiers für 24 oder 36 Albumseiten, verchromte Binderinge sowie einen halbtransparenten Einband kann man dem Buch mit Bildunterschriften oder kleinen Texten noch persönliche Informationen hinzufügen. Die Kunden nehmen das Angebot wahr. Allein CeWe Color hat im vergangenen Jahr eine halbe Million der Bücher verkauft und erwartet eine Verdopplung für 2007. Auf den großen Erfolg reagierte der Anbieter mit einer Erweiterung des Sortiments und bietet neben dem reinen Fotobuch-Service auch professionelle Fotos und Reisezielbeschreibungen, die man ins private Fotobuch einbinden kann. Der letzte Sommerurlaub ist längst nicht das einzige Thema für ein schönes Foto-Buch, vor allem Familienfeiern sind bei den Kunden populäre Themen. Für Jubiläen wie die Goldene Hochzeit oder runde Geburtstage sind Fotobücher mit alten Aufnahmen aus dem Leben der Gefeierten ein beliebtes Geschenk. Händler sollten ihre Kunden darauf aufmerksam machen, dass sie Fotos, Negative oder Dias von länger zurückliegenden Ereignissen im Fachhandel digitalisieren lassen können, um sie in ein Fotobuch einzubinden. I Samsung gratuliert hitec HANDEL zum 50. Jubiläum. Stellen Sie sich vor: Bewegende Augenblicke, so brillant und klar wie das Leben. Werden Sie Zeuge dieses bedeutenden Schrittes in der Entwicklung von Full HD LCD TV. Fangen Sie durch die Super Clear Panel-Technologie noch brillantere und intensivere Farben ein. Erleben Sie beispiellos detailgenaue Bewegungsschärfe, wie sie nur Full HD und 100 Hz in Ihr Wohnzimmer zaubern können. Genießen Sie die schönsten Augenblicke Ihres Lebens, z.B. mit der neuen F8-Serie. Mit einem Samsung Full HD LCD TV ist eben alles vorstellbar. imagine www.samsung.de 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: FISCHERWERKE Klein, aber oho: Mit dem handlichen Blitzwürfel läutete Fischer die Ära der Blitzfotografie auch für Amateure ein Und es ward Licht stank und Schmutz. Außerdem musste der Fotograf die Pulverlampe und die Kamera gleichzeitig bedienen oder brauchte einen Assistenten. Diese Unbequemlichkeit forderte den Erfindergeist des damals 30-jährigen Artur Fischer heraus: Er erfand 1949 das erste „Blitzlichtgerät für Fotoapparate mit synchroner Auslösung“. SCHWÄBISCHE ERLEUCHTUNG F otografie in geschlossenen Räumen kommt selten ohne die künstliche Beleuchtung durch ein Blitzlicht aus. Jahrzehntelang arbeiteten Fotografen zur Ausleuchtung ihrer Motive mit Pulverlampen, die nicht ungefährlich waren. Die Pulvermischungen waren explosiv, häufig kam es zu Unfällen. Schon 1903 patentierte Agfa eine Blitzlichtpulvermischung, die besonders hell leuchtete, weniger Rauch entwickelte und die Explosionsgefahr senkte. Doch auch diese Lösung arbeitete mit einer offenen Flamme und verursachte Staub, Ge- 32 hitec HANDEL 10/2007 Fischers Geistesblitze FOTO: FISCHERWERKE FOTO: METZ Vor gerade einmal einem Jahr brachte Metz den „Mecablitz 58 AF-1 digital“ auf den Markt, das weltweit erste Blitzgerät mit USB-Schnittstelle Zur Umsetzung seiner genialen Idee zum synchron gesteuerten Blitzlicht ließ sich der gelernte Bauschlosser in seiner gerade erst gegründeten Firma „Fischer Apparatebau“ inspirieren. Dort stellte er zu dieser Zeit nämlich Feuerzeuge mit elektrischem Anzünder her. Er verband ganz pragmatisch seine Kenntnis über diese Technik mit der Lösung des Fotoproblems. Die Idee kam an, und schon bald war das Blitzgerät ein begehrtes Zubehör. Und 14 Jahre später entwickelte Fischer seine Erfindung weiter: 1963 folgte eine Mehrfachblitzlampe auf einem einzigen Sockel als Vorbild für den tausendfach genutzten Blitzwürfel. Schon 1952 war die Nachfrage nach Blitzgeräten in ganz Deutschland so groß, dass das fränkische Unternehmen Metz einen neuen Unternehmensbereich gründen konnte, der im Auftrag der Kamerahersteller Agfa und Carl-Braun Blitzgeräte fertig- te. Bereits ein Jahr später startete Metz unter dem Markennamen „Mecablitz“ den bis heute erfolgreichen Eigenvertrieb. Von Anfang an profilierte sich Metz mit Qualität und Innovationsfreude: Das erste Transistorenblitzgerät war der „Mecablitz 100“, der 1957 auf den Markt kam. Mit einer neuartigen Messmethode perfektionierten die Entwickler von Tokyo Kogaku K.K rund fünf Jahre später die Messtechnik bei der Arbeit mit dem Blitz und stellten 1962 das erste Blitzgerät mit TTL-Messung (through the lens) vor. Die Durch-das-ObjektivMessung TTL stellte für die Regelung der Kameraparameter und Blitzeinstellungen Informationen über das durchs Objektiv einfallende Licht zur Verfügung und verbesserte die Messung damit erheblich. Pentax nutzte diese neue Technologie schon kurz darauf in seiner Spotmatic. Heute sind der TTL-Blitzbetrieb und der kameraspezifische drahtlose TTL-Remote-Betrieb bei allen Herstellern State of the Art. I Artur Fischers Erfindungsgeist ist beispiellos. Zu den weit mehr als 1 000 Patenten, die er angemeldet hat, gehören Produkte, die in jedem Haushalt zu finden sind und die den Siegeszug um die ganze Welt angetreten haben. Bereits 1958 kam dem Tüftler die Idee zum Spreizdübel, der sich heute in großer Zahl in jedem Haushalt im Einsatz befindet. Sechs Jahr später gab es die ersten Fischertechnik-Baukästen, die ursprüngAuch für große Jungs: Artur Fischer mit dem lich lediglich als Weihnachtsgeschenk für erfolgreichen Fischertechnik-Baukasten die Kunden und Geschäftspartner gedacht waren. Doch schon im folgenden Frühjahr wurde das Technikspielzeug dem Spielwarenhandel vorgestellt, und als Fischer kurz vor Weihnachten 1965 vor laufenden Kameras 1 000 Baukästen an die „Aktion Sorgenkind“ spendete, war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Heute ist Fischertechnik nicht nur in Kinderzimmern zu Hause, sondern auch an Schulen, Universitäten und in Entwicklungsbüros. FOTO: METZ FOTO: FISCHERWERKE Fotografieren ist Malen mit Licht, doch leider ist davon nicht immer genügend vorhanden. Schon vor über hundert Jahren setzten Fotografen deshalb ihre Motive mit künstlichen Aufhellern ins rechte Licht – und ihr Studio unter Staub und Rauch. 50 JAHRE hitec HANDEL Die ersten 30 Jahre waren nur der Anfang Die Entwicklung von den ersten Heimcomputern zur Wohnzimmer-Vernetzung und zum Internet-Fernsehen war geprägt von Zufällen und Kuriositäten. D kaufen war, zeigten glückliche Hausfrauen, die in der Küche ihre Rezepte verwalteten. Oder seriöskonzentrierte Familienvorstände beim Berechnen der Steuererklärung sowie freundliche Bankberater bei der Hochrechnung von Abzahlungsplänen fürs private Eigenheim. SELBST PROGRAMMIEREN Was die Prospekte verschwiegen: Die Hausfrauen, Steuerbürger und Immobilienprofis hätten nebenbei auch noch Informatik-Experten sein müssen. Denn für alle im Prospekt abgebildeten Anwendungen gab es für die frühen Heimcomputer noch keine kommerziell angebotenen Programme. Lediglich ein paar Spiele waren auf Steckmodulen erhältlich. Für alles andere lautete die Devise: selbst programmieren. Weil das dann doch nur die Wenigsten konnten, erschienen bald Fachzeitschriften à la „Homecomputer“ und „64er“ mit seitenlangen „Programm-Listings“. Wer sich die Mühe machte, diese Befehlsketten in stundenlanger Kleinarbeit BILL GATES Unterdessen beobachteten Programmierer das bunte Treiben und erkannten schnell: Sollten sich die frühen Computer für Privatleute und Büroangestellte als wirklich nützlich erweisen, konnte es nicht beim selbst Programmieren oder Abtippen von Programmzeilen bleiben. Die ersten Software-Unternehmen entstanden und entwickelten frühe Anwendungs-Programme wie die Tabellenkalkulation „Lotus 1-2-3“ oder das Textverarbeitungsprogramm „Wordstar“. FOTO: COMMODORE FOTO: IBM FOTO: APPLE ie Geschichte privat genutzter Mikrocomputer reicht zurück bis etwa 1976. In diesem Jahr kamen in den USA Hobby-Rechner wie der „Altair 8800“, der „KIM-1“ oder der „Apple 1“ auf den Markt. Es handelte sich im Wesentlichen um Elektronik-Platinen, die in Sperrholzkästen geschraubt wurden und für die nur echte Elektronik-Freaks Begeisterung entwickeln konnten. Doch schon zwei Jahre später nahmen die Dinge etwas professionellere Gestalt an. Mit dem „Apple II“ und dem „Commodore PET 2001“ erschienen Geräte, die grundsätzlich auch für Büroanwendungen taugten – auch wenn es da außer simplen Additionsprogrammen, Text-Editoren oder selbst programmierten BASIC-Routinen noch nicht allzu viel gab. Doch das sollte sich schnell ändern. 1980 stellte Texas Instruments mit dem „TI 99/4“ den ersten richtigen „Heimcomputer“ vor. Die Werbeprospekte für das Gerät, das ähnlich wie „Apple II“ und „Commodore PET“ für rund 3 000 Mark zu abzutippen, anschließend die durch Tippfehler entstandenen zig Programmfehler zu finden und zu eliminieren und das Ergebnis sorgfältig auf einem Kassettenlaufwerk abzuspeichern, konnte dann von mehr oder weniger nützlichen oder unterhaltsamen Software-Funktionen profitieren. Zwischenzeitlich setzte eine Entwicklung ein, welche die nächsten Jahrzehnte in der ComputerBranche bestimmen sollte: Die Rechner wurden besser und billiger. Commodore stellte seinem Büro-Gerät „PET“ den für Heimnutzer konzipierten „VC-20“ (1981 um 1 200 Mark) zur Seite, ein Jahr später sollte zum gleichen Preis der leistungsstärkere „Commodore 64“ folgen. Urväter: „Apple II“ und „Commodore PET“ (beide 1978) sowie „IBM PC“ (1981) 34 hitec HANDEL 10/2007 50 JAHRE hitec HANDEL MAUS-REVOLUTION Zur Markteinführung des IBM-PC im Jahr 1981 hatte die seinerzeit im Mikrocomputer-Markt viel FOTO: ARCHIV Ein junger, durchschnittlich begabter Programmierer namens Bill Gates gründete seine Firma namens Microsoft. Das Unternehmen lieferte zunächst die BASIC-Software für die frühen Rechner von Apple und anderen. Doch dann war der 24-Jährige zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Büromaschinengigant IBM, der für seinen geplanten „Personal Computer“ auf der Suche nach passender Betriebssystem-Software war, schickte ein paar Juristen zum Digital-Research-Firmengründer Gary Kildall, um von ihm das seinerzeit verbreitete CP/M zu lizensieren. Doch Mr. Kildall war nicht zu Hause, und seine Frau wollte die von den IBM-Leuten vorgelegte Verschwiegenheitserklärung nicht unterschreiben. Also zogen die Juristen wieder ab. Durch eine Verkettung weiterer Zufälle machte Mr. Gates das Geschäft seines Lebens: Ein billig zugekauftes „Q-DOS“ („Quick and Dirty Operating System“) verkaufte er mit Gewinn an IBM, die es als „PC-DOS“ (später MS-DOS) auf dem 1981 eingeführten IBM-PC vorinstallierten. Als der junge Bill dann noch Lotus überzeugen konnte, seine Geschäftssoftware „1-2-3“ in einer Version für MS-DOS zu veröffentlichen, begann mit IBMs Hilfe der Siegeszug von Microsoft. FOTO: ARCHIV Revoluzzer: Der Apple Macintosh machte die Rechner-Bedienung einfacher – Klicken mit der Maus statt kryptische Befehlsketten eintippen zu müssen erfolgreichere Firma Apple den belächelten Konkurrenten noch mit einer ganzseitigen Werbeanzeige „Welcome IBM“ begrüßt. Doch den kalifornischen Sunnyboys sollte das Lachen bald vergehen, als insbesondere Geschäftsanwender auf das seriösere Angebot von IBM setzten. Die Nachfolge-Geräte des erfolgreichen „Apple II“ erwiesen sich dagegen als Flops. Wieder ein Zufall war es, der Apple-Chef Steve Jobs ins Entwicklungslabor von Xerox im kalifornischen Palo Alto führte, wo er erstmals das Konzept einer mausgesteuerten, grafischen Benutzeroberfläche sah. Das, so erkannte der 24-Jährige, war die Zukunft – und er gab die Entwicklung des mausgesteuerten Computers „Apple Lisa“ in Auftrag. Doch der nach Jobs’ Tochter benannte Computer war zu groß, zu teuer und konnte zu wenig. Der zweite Aufschlag sollte deshalb das Bedienkonzept von Lisa in einem kleineren und günstigeren Computer verfügbar machen. Geboren war der „Apple Macintosh“, der 1984 das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Dank Maus und Grafik-Menüs konnten erstmals auch Normalanwender den Rechner bedienen. Das Konzept war so revolutionär, dass sich Erzrivale Microsoft anschickte, mit „Windows 1.0“ Heimelig: Texas Instruments warb in den USA mit Bill Cosby. IBM konterte mit einem CharlieChaplin-Double eine vergleichbare Bedienoberfläche für den IBM-PC zu entwickeln. Die lachenden Dritten waren derweil Anbieter wie Commodore und Atari. Ihre Heimcomputer waren von vornherein mit Maus und grafischer Oberfläche ausgestattet – allerdings viel günstiger als die Geräte von Apple und IBM. AMIGA- UND ATARI-PLEITE Dennoch blieben Amiga und Atari ST nur eine Episode im schnell voranschreitenden Computermarkt. Mitte der 90er Jahre waren beide klassi- FOTO: ARCHIV FOTO: COMMODORE Früher Onliner: Der Heimcomputer Amiga konnte auch auf das „Bildschirmtext“-System der Deutschen Bundespost zugreifen FOTO: TEXAS INSTRUMENTS Heimarbeiter: Der „TI 99/4“ von Texas Instruments aus 1980 gilt als erster echter Heimcomputer. Den Rang lief ihm 1982 aber der liebevoll als „Brotkasten“ verspottete „Commodore 64“ ab hitec HANDEL 10/2007 35 FOTO: ZYXEL 50 JAHRE hitec HANDEL Datenfernübertrager: Das letzte Analog-Modem von Zyxel erreichte immerhin bis zu 56 Kilobits/Sekunde auf normalen Telefonleitungen FOTO: OPTION schen Heimcomputer-Anbieter pleite. Ein weiterer Zufall leitete den Siegeszug der von IBM und Microsoft entwickelten PC-Plattform ein: IBM hatte Drittherstellern gestattet, die „Industrie-Architektur“ seiner PCs nachzubauen. Und Microsoft lieferte freudig auch an diese MS-DOS und später Windows. Die Kunden rissen Anbietern wie Nixdorf, Schneider oder Compaq die günstigen „PC-Clones“ aus den Händen. Sie waren nur wenig teurer als die konkurrierenden Heimcomputer, galten aber als professionell und leistungsstärker. 1995 hatte Microsofts „Windows“ schließlich auch einen Reifegrad erreicht, der es Nicht-Computerfreaks wenigstens im Ansatz erlaubte, mit den Geräten produktiv zu arbeiten. Die mittlerweile explodierte Software-Industrie lieferte mit Lotus Ami Pro, Star Writer, Word Perfect, Ventura Publisher, PC Paintbrush, dBase, Lotus 1-2-3 vielseitige Anwendungsprogramme. Wer kennt diese Namen heute noch? Nur wenige der damaligen Programme wie Microsoft Word und Excel, Corel Draw oder Pagemaker haben aus heutiger Sicht den Verdrängungswettbewerb des folgenden Jahrzehnts überlebt. COMPUTER WERDEN MOBIL Nicht selten starteten milliardenschwere Märkte mit vermeintlichen Nischenprodukten. So machten ab etwa 1988 Anbieter wie Compaq, IBM oder Toshiba die PCs tragbar. Je wichtiger die Tischcomputer im Geschäftsalltag wurden, umso mehr wuchs der Bedarf, die Geräte auch mit auf Geschäftsreisen zu nehmen. Apple konterte mit dem „Macintosh Portable“ 1989 und später dem ersten „Powerbook“ im Jahr 1991. Gerade im Markt für mobile Computer zeichnete sich schnell Apples Rolle als Design-Vorreiter ab. Es sollte bis zum Markteintritt von Sony im Jahr 1996 dauern, bis auch die Windows-Notebooks hübscher und handlicher wurden. DATEN ONLINE Ein anderes Nischenprodukt sollte den Grundstein für eine massive Revolution im Computermarkt legen. Bereits Ende der 70er Jahre begannen US-Computerfreaks, mit der Übertragung von Programmen und Nachrichten über die Telefonleitung zu experimentieren. Weil dazu Kenntnisse des Telefonnetzes nötig waren, die frühe „Hacker“ auch gern dazu nutzten, Telefongesellschaften wie Bell und AT&T um die Telefongebühren für die oft stundenlangen Fernverbindungen zu prellen, umgab das Thema „Datenfernübertragung“ schnell der Hauch des Verbotenen, Unseriösen. Doch mit den ersten Akustikkopplern und „Modems“, die stolze 300 Bits pro Sekunde über die Telefonleitung beförderten, zog auch diese Entwicklung Kreise. Man hinterlegte in „Mailboxen“ oder englisch „Bulletin Boards“ Nachrichten und Dateien für Gleichgesinnte. 1980 startete die Deutsche Bundespost einen Feldversuch für „Bildschirmtext“ oder kurz Btx. Angekündigt als Telefon-gestützter Zusatzdienst zum Fernsehen sollte der seit 1983 im Regelbetrieb laufende Dienst sich als Vorreiter für OnlineDienste erweisen. Noch heute ist der Btx-Nachfolger „T-Online“ der Marktführer unter den deutschen Internet-Providern. FOTO: AVM Teuer, aber unabhängig: schon 1998 konnten Notebook-Nutzer per Handy online gehen – mit beeindruckenden 9 600 Bits pro Sekunde Digital ist besser: Seit 1995 brachte der Siegeszug von ISDN und später DSL höhere Übertragungsgeschwindigkeiten mit sich 36 hitec HANDEL 10/2007 BILD: MICROSOFT 50 JAHRE hitec HANDEL Dominator: Das Microsoft-Betriebssystem „Windows“ beherrscht den Markt bereits seit 1985 Kommerzielle Anbieter wie Compuserve oder AOL entdeckten den wachsenden Markt, und die Hersteller von Modems sorgten für schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten. Waren 1989 noch 1 200 Bits pro Sekunde das höchste der Gefühle, stiegen die Datenraten auf 2 400 bit/s (1991), 9 600 bit/s (1992), 19 200 bit/s (1993), 28 800 bit/s (1994) und 33 400 bit/s (1995) bis hin zu 56 000 bit/s (1996). HIGHSPEED INTERNET Der seit 1995 einsetzende Siegeszug des digitalen Telefonnetzes ISDN steigerte die Übertragungsraten auf 64 Kilobit/s und durch Zusammenschalten von zwei Kanälen auf 128 kbit/s. Und mit dem seit 1999 verfügbaren DSL stießen die Datenleitungen in die Größenordnungen von Megabit/s vor. Zug um Zug wählten sich die Kunden im Übrigen nicht mehr in die proprietären Online-Dienste, sondern über „Internet-Zugänge“ direkt ins weltweit gespannte Datennetz ein. Mit zunehmender Verbreitung auch mehrerer PCs in kleinen Firmen und Privathaushalten begannen zuerst die Geschäftskunden, dann interessierte Hobbyisten und zuletzt die breite Masse, die auf der Profi-Computertechnik entlehnten Rechner- Netzwerke auch zu Hause einzurichten. Die wie Maus und Grafik-Oberflächen im Xerox-Forschungszentrum entwickelte Netzwerk-Technik „Ethernet“ entwickelte sich schnell zum Standard. 1980 transportierten die Netze ein Megabit/s, 1992 waren es bereits zehn MBit/s, 1995 folgten 100 MBit/s, und 1998 schließlich Gigabit-Ethernet. DRAHTLOSES INTERNET Weil auch mobile Computer an der immer wichtigeren Online-Anbindung teilhaben wollten, folgten drahtlose Funknetze sowie die Einwahl ins Internet über Mobilfunknetze. Heute schließlich gibt es nur noch wenige Computer, die nicht „online“ wären. E-Mail, Worldwide Web und Download-Shops haben die Bedeutung klassischer PC-Anwendungen wie Textverarbeitung, Grafik oder Kalkulation längst eingeholt, wenn nicht sogar überholt. Das hätten sich vor noch 20 oder gar 30 Jahren auch Bill Gates oder Steven Jobs wohl kaum träumen lassen. Eines aber ist sicher: Die Computer- und Netzwerk-Technik in weiteren 20 Jahren wird uns sicherlich noch viel mehr staunen und über die heute aktuellen Produkte lächeln lassen als der Rückblick auf die bisherige Computer-Historie. I BILDER: MICROSOFT FOTO: SONY Wandel der Zeiten: Die Windows-Bedienoberfläche entwickelt sich weiter – von oben nach unten: Windows 3.11 (1990), Windows 95 (1995), Windows Vista (2006) Tragbar und ansehnlich: 1996 machte Sony mit seiner „Vaio“Serie tragbare Windows-Computer hübscher und handlicher 38 hitec HANDEL 10/2007 hi tec HANDEL GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE Hans Wienands, » Business Director CE bei Samsung In einem Markt, der wie kein anderer dem stetigen Wandel unterworfen ist, ist es gut zu wissen, dass es eine verlässliche und partnerschaftliche Konstante gibt! Samsung Electronics gratuliert hitec HANDEL herzlich zum fünfzigsten Geburtstag, wohlwissend, dass ein Teil unseres Erfolges unmittelbar mit Ihnen – einem der herausragenden Fachmagazine der Branche – in Verbindung zu bringen ist. Im täglichen Dialog haben wir Sie als konstruktiven, herausfordernden und auch kritischen Sparringspartner kennengelernt, der unsere gemeinsamen Partner umfassend über die Neuigkeiten der Branche informiert. Und auch für mich gehört hitec HANDEL zur monatlichen Pflichtlektüre! Geht es doch darum, nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen, sondern den eigenen Horizont auch im Bezug auf den Wettbewerb sowie handelspolitische Themen zu erweitern. Wir freuen uns, dass Sie uns weiter durch diese turbulenten Zeiten begleiten werden und wünschen Ihnen eine ausgezeichnete Zukunft! « 1957 2007 w w w. h i t e c - h a n d e l . d e 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: VODAFONE Vor 50 Jahren unvorstellbar – heute Alltag. Unser Bild zeigt eins der ersten „Handys“, das vor 15 Jahren auf den Markt kam Zur Einführung des SMS im Jahr 1995 war sich niemand der Wirkung dieser Kommunikationsform bewusst. Unverhofft, sagt der Volksmund, kommt oft. Genauso wie der SMS-Daumen, der bis zur exzessiven Nutzung der Kurznachricht bei Medizinern vollkommen unbekannt war. ALLES WIRD SCHNELLER Briefe dauerten und dauern nach wie vor manchmal Tage, bis sie beim Empfänger eintreffen. Aus diesem Grund war vor 50 Jahren die schnellste Übermittlungsform für Texte das Fernschreiben, auch Telex genannt. Wilhelm Kahle beschreibt dies in seiner Erinnerung an das Jahr 1961 auf Seite 44. Aus Text wurde ein Lochstreifen, der die Basis für die codierte Fernübertragung war. Meistens gab es nur einen Fernschreiber im Betrieb, der zudem nur von eingewiesenem Personal zu bedienen war. Ein Telex war etwas Besonderes, etwas Wichtiges. Bereits das Telefax beschleunigte und vereinfachte die schriftliche Kommunikation. Anfänglich – wie bei allen technischen Neuerungen – noch exotisch, ist das Fax heute fast schon wieder exotisch, weil es zusehends seltener verwendet wird und kaum noch jemand nach einer Faxnummer fragt. Denn es wurde von der e-Mail überholt, die das InternetZeitalter quasi Huckepack mitgebracht hat. Seither sehnen sich viele in die gute alte Zeit zurück, in der man sich noch Zeit nahm (oder nehmen konnte), Schriftstücke auch schriftlich und in Ruhe zu beantworten. Top oder Flop? In 50 Jahren passiert in einer Branche wie der Unterhaltungselektronik eine ganze Menge. Und trotzdem kommt es immer wieder vor, dass der Markt eine Entwicklung nicht akzeptiert. Oder eine andere boomt, von der niemand zu träumen wagte, dass sie gut ankommt. V ieles, was vorgestellt wurde, wurde vom Markt nicht akzeptiert. Man erinnere sich nur an die Videoformate Video 2000 oder Betamax. Oder an die interaktive CD namens CD-i. Oder auch an das technisch sehr aufwändige Audio-Kassettenformat DCC. Anderes wurde unvermutet zum Renner. Die meisten Geräte oder 40 hitec HANDEL 10/2007 Dienste, die es schafften, waren vor 50 Jahren undenkbar. Lassen Sie sich überraschen. DAUMENKRANKHEIT Hätten Sie geglaubt, dass Short Message Service, besser bekannt als SMS, d e r Renner bei der Nutzung von Mobiltelefonen wird? Sicher nicht. ÜBERALL WIRD GE-TALKT Was wir heute selbstverständlich nutzen und wovon es inzwischen mehr gibt als Bundesbürger, konnte sich vor 50 Jahren niemand vorstellen: Telefonieren mit dem Handy. Wo und wann man will. In den Telefonzellen der sechziger Jahre hieß es noch eindringlich „fasse Dich kurz“, damit diejenigen, die zum Telefonieren in der Schlange standen, auch mal sprechen konnten. Heute fordern Flatrates zum „Ausquatschen“ ohne zeitliche Begrenzung auf. Dennoch feierte das Handy Mitte dieses Jahres bereits seinen 15. Geburtstag. Eher ein Misserfolg war der „sprechende“ Videorecorder. Ein Modell von Grundig brachte es Anfang der 90er Jahre nicht über den Vorserienstatus hinaus. Die Sprachausgabe sollte die Programmierung zur automatischen Aufnahme erleichtern. Es wäre sicher sehr nett gewesen, denn FOTO: PHILIPS 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: GRUNDIG die Programmierung von Videorekordern war zur damaligen Zeit fast nur mit Ingenieurstudium zu realisieren. Vielfach über den Preis werden Consumer-Electronics-Produkte heutzutage verkauft. Vor 50 Jahren wäre so mancher Werbespruch noch anstößig gewesen und gerügt worden. Sie wissen schon: die Sache mit dem Geiz. Seit vielen Jahren kämpft die Branche mit dem Preisverfall. Je nach Produktgruppe werden die Geräte um bis zu 40 Prozent pro Jahr billiger. Das freut die Kunden, stellt aber Handel und Industrie vor große Herausforderungen. Nur wenigen Herstellern gelingt es, die Preise einigermaßen stabil zu halten. Dabei stellt sich die Frage, ob es denn immer so schnell sein muss, dass Produkte nur noch die Hälfte kosten. Beim Videorecorder und beim analogen Camcorder dauerte dies noch zehn Jahre. Bei den „neuen“ Produkten wie LCD-TV, MP3Player oder DVD-Recorder war die Schwelle Akio Morita (damaliger SonyPräsident), Herbert von Karajan, Johan van Tilburg (damaliger Leiter der Philips Audio Division) promoten die CD (von links) So sah der erste Videorecorder aus, der Stereoton aufzeichnen konnte 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: MESSE BERLIN schon nach drei (!) Jahren unterschritten. Eine Zahl zum Vergleich: 1981 kostete der erste Videorecorder mit Stereoton stolze 3 400 Mark. Zehn Jahre jünger als hitec HANDEL ist das Farbfernsehen in Deutschland. Am 25. August 1967 war es so weit, das deutsche Fernsehen wurde bunt. Vizekanzler Willy Brandt startete mit seinem symbolischen Knopfdruck auf der 25. Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin die Ausstrahlung des Farbfernsehens in Deutschland. Die Sendung „Der Goldene Schuss“ eröffnete das Farbfernseh-Programm. 32 Jahre nach dem Start des ersten regelmäßigen Fernsehprogramms war die bis dahin spektakulärste Innovation marktreif: das Farbfernsehen. Professor Walter Bruch legte mit seiner Entwicklung des PALVerfahrens, das bereits 1963 patentiert wurde, den technischen Grundstein dafür. SCHEIBCHENWEISE FOTO: VODAFONE Die CD feierte in diesem Jahr fünfzehnten Geburtstag: Die weltweit erste CD wurde in Langen- hagen bei Hannover am 17. August 1982 produziert. Innerhalb von 25 Jahren wurden nach Schätzungen mehr als 200 Milliarden CDs produziert. Und die CD legte den Grundstein für den Wandel von der analogen zur digitalen Welt. Sie ebnete zudem den Weg für neue digitale Datenträger wie CD-ROM, DVD und die neuen HDMedien. Dem großen Bruder der CD, der Bildplatte und ihrer interaktiven Variante blieb allerdings der Durchbruch verwehrt. Top und Flop liegen manchmal sehr nahe beieinander. HALBLEITER-REVOLUTION Lediglich ein einziges Jahr älter als unsere Zeitschrift ist der Transistor. Im Oktober 1956 wurden grundlegende Untersuchungen an Halbleitern und die Entdeckung des Transistor-Effekts mit dem Physiknobelpreis geehrt. Diese Durchbrüche waren neun Jahre zuvor gelungen. Sie lösten eine Revolution aus, die ein neues industrielles Zeitalter anbrechen ließ. Unsere Branche wäre ohne die Halbleiter undenkbar. 51 Jahre alt ist die Festplatte. Damals ein Koloss mit einem Einsatzgewicht von über einer Tonne und mit einer Speicherkapazität von fünf Megabyte. Das ist ein Tausendstel dessen, was wir heute in die Hosentasche stecken, denn inzwischen gibt es fünf Gigabyte große Festplatten, die nicht viel mehr Platz beanspruchen als eine ZweiEuro-Münze. Die Festplatte bereichert den Consumer-Electronics-Bereich mit neuen Möglichkeiten wie Festplattenrecordern und ihrer großen Speicherkapazität. I Startete 1967 das bunte Fernsehen auf der Funkausstellung: Willy Brandt Hätten Sie’s gewusst? I Dass der erste Fernsehsatellit TelStar bereits am 10. Juli 1962 gestartet wurde? I Dass der erste Farbvideorecorder bereits 1958 vorgestellt wurde, also bevor es Farbfernsehen gab? I Dass UKW-Stereo 1963 gestartet wurde? I Dass das erste Kabelpilotprojekt und der private Hörfunk 1984 gestartet wurden? I Dass 1985 erste Geräte für den Direktempfang von Fernmeldesatelliten, den Vorläufern des Satelliten-TV, auf dem Markt waren? I Dass 1990 der Videotext in den Regelbetrieb ging? I Dass 1996 die erste kommerzielle Ausstrahlung des digitalen Fernsehens nach dem DVB-Standard erfolgte? FOTO: PHILIPS Die Pressefotos waren damals noch schwarz/weiß: Der erste CD-Player von Philips Nix Brief – über Telex zum Telefax bis hin zum mobilen E-Mailverkehr dauerte es nur wenige Jahre 42 hitec HANDEL 10/2007 hi tec HANDEL GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE Regine Stachelhaus, » Geschäftsführerin Hewlett-Packard GmbH Je nach Sicht des Betrachters mögen 50 Jahre eine lange oder relativ kurze Zeitspanne sein. In der Technikgeschichte sind 50 Jahre und ganz besonders die letzten 50 Jahre eine Ewigkeit. Hier blieb kein Bit und Byte auf dem anderen und an Anwendungen, die heute alltäglich und für jedermann erschwinglich sind, dachten vor 50 Jahren noch nicht einmal die Visionäre. Beispiel? Überall erreichbar sein mit Mobiltelefonen oder Smart Phones, Fotodruck zu Hause, weltweiter direkter Kontakt über Internet und E-mail und viel viel mehr … Umso verdienstvoller, dass es eine Fachzeitschrift versteht, in dieser ganzen Dynamik über all die Jahre hinweg, Orientierung, Information und Spass an der Sache zu vermitteln. Das ist eine Riesenleistung. Herzlichen Glückwunsch, liebe Macher und weiter so. « 1957 2007 w w w. h i t e c - h a n d e l . d e 50 JAHRE hitec HANDEL Die Funkausstellung 1961 hing an einem seidenen Faden FOTO: PRIVAT Wilhelm Kahle, geboren 1923, ist ein echter Insider der Branche. 1948 kam er zu Telefunken in Hannover, wurde Vertriebsleiter, Vertriebsdirektor, Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Ehrenamtlich war Kahle im ZVEI seit 1960 tätig. 1991 wurde er Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics und ist seit 1995 Ehrenvorsitzender. Kahle ist auch Mitbegründer der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, gfu, dem Veranstalter der IFA. Von 1984 bis 1992 war er Vorsitzender des Messeausschusses. Seine vielfältigen Tätigkeiten haben ihm unter anderem zwei Bundesverdienstkreuze eingebracht. Sein Bericht: Wilhelm Kahle, Branchenurgestein A m 23. Februar 1949, fast vier Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, nahm der „Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie“ (heutiger ZVEI) seine Tätigkeit wieder auf. Die Hersteller der „Braunen Ware“ organisierten sich unter dem Dach der „Fachabteilung Funk“, dem heutigen Fachverband Consumer Electronics. Es gab viel zu tun. Eine wichtige Aufgabe war die Präsentation der Branche für die Geschäfte im In- und Aus- FOTO: MESSE BERLIN Als Vorsitzender des Messeausschusses führte Wilhelm Kahle (Mitte) 1985 Bundeskanzler Helmut Kohl und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (links), über die Ausstellung 44 hitec HANDEL 10/2007 land. Ein völlig intaktes Messegelände gab es nicht, alle in Frage kommenden Areale waren mehr oder weniger zerstört. Deshalb entschied sich der Beirat der „Fachabteilung Funk“ für einen Wechsel der Orte. Für 1950 fiel die Wahl auf Düsseldorf. Mit 220 000 Besuchern wurde es ein beachtlicher Erfolg. Deshalb blieb man auch 1953 und 1955 am gleichen Ort. Entsprechend des Beschlusses, die Funkausstellung alle zwei Jahre zu veranstalten, erhielt Frankfurt für 1957 und 1959 den Zuschlag. Für 1961 und 1963 war Berlin geplant. Ab April 1960 nahm ich als Vertriebsleiter in Begleitung meines Chefs Kurt Nowack, Vorstandsmitglied bei Telefunken, an allen Sitzungen des Beirats teil. So war ich auch an der Vorbereitung der Funkausstellung 1961 beteiligt. Die Eröffnung war für den 25. August vorgesehen. Alles lief planmäßig, bis am 13. August die Welt vom Bau der Berliner Mauer überrascht wurde. Die Wege von und nach Berlin waren unterbrochen, die Stadt war nur noch auf dem Luftweg zu erreichen. Was tun? Auf einer Fläche von 60 000 Quadratmetern arbeiteten 160 Aussteller an ihren Ständen. Wir erhielten unterschiedliche Meldungen. Sollten wir die Messe absagen? Die Meinungen waren geteilt. Wie sollten Händler und Interessenten aus dem Bundesgebiet nach Berlin kommen? Kurt Zeitzeugen Was wäre ein Jubiläum ohne Zeitzeugen? Menschen, die eine bestimmte Zeit miterlebt haben und mit ihren Erinnerungen besondere Einblicke ermöglichen. Wir haben Zeitzeugen aus der Nowack sagte: „Information ist gut, Wissen ist besser.“ Im Auftrag des Beirats flogen wir nach Berlin und stellten dort fest, dass die Stände fast „abnahmefähig“ waren. Mit dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt war ein Gespräch im Schöneberger Rathaus vereinbart. Die Stimmung war gedrückt. Nun eventuell auch noch die Absage der Funkausstellung, auf die sich gerade die Berliner gefreut hatten. Kurt Nowack berichtete dem Regierenden Bürgermeister und dem Wirtschaftssenator. Er sagte, dass er dem Beirat empfehlen werde, die Funkausstellung wie vorgesehen durchzuführen. Willy Brandt war gerührt und dankte herzlich. Kurt Nowack und ich verabredeten uns am nächsten Tag zum Frühstück. Bis dahin sollte ich ein Fernschreiben an die Beiratsmitglieder und an die Verbände des Einzel- und Großhandels konzipieren. Im Hotel kam mir der Gedanke, dass eine telefonische Übermittlung „vom Ort des Geschehens“ schneller und wirksamer sei. So einfach wie heute war aber das Telefonieren aus West-Berlin in die Bundesrepublik nicht. Die Anzahl der Leitungen war begrenzt. Ich bat die Telefonzentrale um Vermittlung einiger Adressen. Mit viel Geduld klappte es, das letzte Gespräch wurde gegen zwei Uhr nachmittags durchgestellt. Ein Fernschreiben war nicht mehr nötig. Die „Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung Berlin 1961“ fand statt! Sie wurde ein voller Erfolg: 400 000 Besucher. Die Fachhändler kamen in großer Zahl. Die Reaktion aller war: jetzt erst recht! Die Fluglinien PAN AM und BEA setzten ab Hannover Sondermaschinen ein. Ludwig Erhard, Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler, wurde bei seinem Eröffnungsrundgang begeistert begrüßt. Es war eine tolle Stimmung, und am letzten Tag hieß es: Auf Wiedersehen am 30. August 1963 in Berlin zur „Großen Deutschen Funkausstellung“. 50 JAHRE hitec HANDEL 40 Jahre PAL-Fernsehen Start mit „nicht arischen“ Bildern. Anekdoten zu Walter Bruch – Jens Oberheide, ein Urgestein der Branche, der unter anderem bei Telefunken arbeitete, lernte den Pionier des Farbfernsehens als Nachbar, Mensch und Wissenschaftler kennen. Farbige Erinnerungen an eine Legende der deutschen Unterhaltungselektronik. I Zeitzeuge: Jens Oberheide FOTO: THOMSON m Jahr 1978, wenige Tage nach dem 70. Geburtstag von Walter Bruch, war ich mit meiner Familie in ein Haus in der Nachbarschaft des Fernsehpioniers gezogen, der 1967 Deutschlands Fernsehbilder „farbig“ gemacht hatte. Seine Entwicklung nannte er PAL (Phase Alternation Line). Augenzwinkernd pflegte er anzumerken, dass es eigentlich „Bruch-System“ hätte heißen müssen. Wir kannten uns ein Dutzend Jahre lang sozusagen von Nachbar zu Nachbar. Davon fünf Jahre von Telefunken zu Telefunken. 50 Jahre vor mir, nämlich bereits im Jahr 1935 war Walter Bruch zu jener deutschen Firma gestoßen, die uns von 1985 an verband. Er war immer „einer der Ersten“ gewesen. So zum Beispiel der „erste Schwarzhörer Deutschlands“ im Jahr 1924. Und schon 1933 wurde er Fernsehpionier. Auf der Funkausstellung dieses Jahres hatte er über einen Spiegelkranz-Empfänger mit 90-Zeilenbildern „Bilder von meinen ungarischen Kollegen“ gezeigt, „weil sie sich mit ihren dunklen Haaren und Bärtchen besonders eigneten.“ Die Nazis haben dann allerdings diese „nicht arischen“ Bilder beanstandet, und Bruch musste eine sich immer wiederholende Filmschleife von einer Minute Dauer zeigen. Adolf Hitler bei einer Ansprache zum 1. Mai: „SA-Kameraden, deutsche Männer, deutsche Frauen, der Mai ist gekommen!“ Wirklich kein Witz, beteuerte Walter Bruch schmunzelnd. „Zehntausend Mal habe ich das abgespielt.“ Nur drei Jahre später ist er dann der erste Fernsehkameramann der Geschichte geworden, der auf der Olympiade die erste LiveÜbertragung der Welt realisierte. Eine historische Ungenauigkeit, wie er mir persönlich verriet. Die ersten Live-Bilder waren 1936 aus einer Goebbels-Rede aufs Fernsehbild geflimmert. Man solle aber, so der von Technik besessene Bruch, die Berliner Olympiade getrost stehen lassen, weil sie doch sehr viel sympathischer sei als die Wahrheit. Walter Bruch hatte 1938 auch die erste Fernsehshow der Geschichte „live“ übertragen. Damals hieß so was bei den Fernsehgewaltigen noch „Revue“. Auf der Bühne agierte die berühmte La Jana, die allerdings zum Leidwesen von Bruch nicht, wie sie sollte, in der Bühnenmitte im Scheinwerferlicht tanzte, sondern, wie sich Bruch erinnerte, „vornehmlich auf der Seite, bevorzugt vor dem Tisch des Propagandaministers“. So blieb bei der ersten Fernsehshow „ziemlich im Dunkeln“, was sie dort machte. Wenn ich an Walter Bruch und das diesjährige Jubiläum „40 Jahre Farbfernsehen“ denke, dann kommen mir auch diese Geschichten und Anekdoten, die er so gerne erzählte, in den Sinn. Und ich erinnere mich gerne an den Menschen Walter Bruch. Im Jahr 1985 habe ich übrigens mit ihm eine Pressekonferenz auf der IFA gemacht und ein Nachbau-Modell seiner legendären Ikonoskop-Kamera an die Journalisten verteilt. Da konnte er nochmals plaudern, von den alten Zeiten, und wir alle haben ihm fasziniert zugehört. Als er 1990 starb, sprach ich auf der Trauerfeier für Telefunken und erinnerte an den „Vater seines Teams. Er war der kluge Lehrer, der kühne Denker, der geniale Kopf.“ Später durfte ich seinen wissenschaftlichen Nachlass sichten und an Museen und Archive überleiten. Dabei bekam ich ansatzweise eine Vorstellung von dem, was er rückblickend so geschrieben hatte: „Es war ein herrliches Leben, als mir fast jeden Tag eine realisierbare Idee einfiel …“ Im kommenden Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden. I FOTO: PRIVAT Branche gebeten, eine für sie besondere Geschichte aus den letzten 50 Jahren der CE-Branche beizusteuern. Mit von der Partie sind Wilhelm Kahle und Jens Oberheide. Fernsehpionier Walter Bruch hitec HANDEL 10/2007 45 FOTO PHILIPS 50 JAHRE hitec HANDEL Aurea – der Flachbildschirm ist Lichtobjekt, Einrichtungsgegenstand und ganz nebenbei ein LCD-Fernseher mit Full-HD-Display FOTO: LOEWE Aufbruch-Stimmung Die Unterhaltungselektronik ist nicht mehr das, was sie mal war: Digital-Technologie und ein rasantes Entwicklungstempo ermöglichen Innovationen am Fließband. Und der Fortschritt fängt gerade erst an. D ie Branche ist im Umbruch. Bewährte Standards wie DVD, Mini-DV oder das analoge Pal-Fernsehen haben ihren Zenith überschritten und werden in den kommenden Jahren abgelöst. Nur wovon, darüber streiten sogar die Experten. Gelingt es der Blu-ray-Disc, die gerade mal zehnjährige DVD zu beerben? Oder macht der Konkurrenz-Standard HD-DVD das Rennen? Zeichnen Hobby-Filmer ihre Urlaubserinnerungen künftig auf Festplatte auf, oder benutzen sie Spei- cherkarten und Scheiben? So viel ist sicher: Die Zukunft der Programme ist digital, und ihr Verbreitungsweg spielt immer weniger eine Rolle. HERAUSFORDERUNG CHINA FOTO: SANYO FOTO: PIONEER „Dem Markt der Unterhaltungselektronik steht eine große Umwälzung bevor“, erklärte IBM-Manager George Bailey soeben am Rande der Funkausstellung. Vor allem von chinesischen Herstellern drohe Gefahr, weil sie innerhalb der nächsten zwölf Monate verstärkt mit Kampfpreisen nach Europa drängen würden. Doch die etablierten Marken haben die Herausforderung erkannt – zumindest einige von ihnen. Das ist an den aktuellen Produkten und Werbe-Kampagnen abzulesen: Statt endloser Feature-Listen und Gerätefronten, die blinken wie Tokio bei Nacht, steht das Genussvolle Abendunterhaltung: die Stereo-Komponenten der G-Clef-Serie von Pioneer 46 hitec HANDEL 10/2007 Zukunftsweisend: Mit Netzwerk-Anschluss und WLAN-Modul nehmen die Fernseher der Connect-Serie von Loewe Kontakt zum PC im Arbeitszimmer auf Erlebnis im Vordergrund. Massenhersteller entdecken das Produktdesign als Differenzierungsmerkmal, traditionelle Mainstream-Marken versuchen sich als Premium-Anbieter zu positionieren. Apple-Prinzip nennen Branchen-Kenner diesen Effekt – nach dem Unternehmen, das es meisterhaft versteht, Begehrlichkeit nach seinen Produkten zu wecken. SOUND-PROJEKTOREN BOOMEN Das Erfolgsrezept lautet: Probleme beim Kunden zu lösen, statt neue zu schaffen. So erleben Surround-Pakete, die Raumklang ohne Zusatzboxen erzeugen, einen wahren Boom. Von traditionellen Hi-Fi-Firmen wie Denon und Yamaha bis hin zu Fernsehermarken wie Grundig, Loewe und Philips haben immer mehr Anbieter einen Sound-Projektor im Programm. Hochauflösende TV- und Videosignale beginnen das Problem wachsender Bilddiagonalen zu lösen, das vielen Käufern eines Flachbildschirms erst nach dem Kauf zu Hause auffällt. Und neue Technologien wie Consumer Electronics Control (CEC) vereinfachen die Bedienung – weil sie Hochauflösend: Geräte über den digitalen HDMI-Anschluss Beamer mit maximaler HD-Auflösung von 1 920 x 1 080 Pixeln, so wie der „Sanyo PLV-Z 2000“ vernetzen und zentral steuerbar machen. FOTO: PANASONIC FOTO: SONY 50 JAHRE hitec HANDEL Komplett: Der DVD-/Festplatten-Recorder „DMR-EX80 S“ von Panasonic hat einen DVB-S-Empfänger eingebaut FOTO: SAMSUNG Wohnzimmertauglich: Mit dem „Vaio VGX-TP 1E“ unternimmt Sony einen weiteren Versuch, den PC neben dem Fernseher zu etablieren wegt. Der Wohnzimmer-PC stieß bei Konsumenten auf wenig Gegenliebe. Stattdessen haben UEGeräte die IT-Technik begierig aufgesogen. Moderne Komponenten wie HD-DVD-Player oder Festplatten-Recorder sind im Innern von einem Computer kaum noch zu unterscheiden. Entsprechend stürmisch verläuft ihre Entwicklung: Innovationszyklen von weniger als zwölf Monaten lassen die Produkte rasant veralten. Das sorgt für steten Informationsbedarf beim Kunden – und erfordert regelmäßige Fortbildung der Verkäufer. Allerdings bieten sich so auch Chancen für den Handel: Er kann öfter ein neues Gerät an den Mann oder die Frau bringen – nicht nur alle 15 Jahre, wenn der I alte Fernseher seinen Geist aufgibt. FOTO: YAMAHA Überhaupt spielt Vernetzung eine zunehmend wichtigere Rolle im digitalen Heim. Da inzwischen 77 Prozent der Haushalte über einen Computer verfügen und 33 Millionen Musik-Downloads pro Jahr tätigen (Quelle: Bitkom), steigt die Zahl der Mediendateien rapide an. Rund 43 Millionen Deutsche fotografieren digital – und machen im Durchschnitt 55 Bilder pro Monat. Diese Fotos wollen sie nicht nur auf dem PC im Arbeitszimmer genießen, weshalb Fernseher, Stereoanlagen und sogar Radiowecker mittlerweile über einen Netzwerkanschluss verfügen. Die oft beschworene Medien-Konvergenz ist da. Nur haben sich Computer und Unterhaltungselektronik nicht wie angekündigt aufeinander zu be- Kompromissbereit: Der Player „BD-UP 5000“ von Samsung spielt HD-DVDs und Blu-ray-Discs ab Unauffällig: Der Sound-Projektor „YSP-4 000“ von Yamaha zaubert Raumklang mit 5.1 Kanälen aus nur einer Box ins Wohnzimmer hitec HANDEL 10/2007 47 50 JAHRE hitec HANDEL Kompakt? Klasse! Eines der Top-Themen der IFA 2007 war Kino für zu Hause. Ausgeprägte Kundennähe demonstrierte dabei Toshiba, denn hier gab es Produkte, die KinoFeeling auch auf kleinem Raum ermöglichen. M it seiner neuen „XF“-Serie bietet Toshiba echtes Kino-Feeling für geringen Platzbedarf: Die LCD-Fernseher der „REGZA“-Familie zeichnen sich durch das neue Designkonzept „Picture Frame“ aus. Denn neben hoher Bildqualität, gutem Ton und einfacher Bedienung ist Kompaktheit ein besonders wichtiges Kaufkriterium für einen Flachbildfernseher. So profitiert die Optik von einem schlanken Gehäuse. Je dezenter und unauffälliger der Rahmen um den Bildschirm ist, desto sportlich-eleganter wird das Design beurteilt. Und so kommen die Rahmen der „Picture Frame“-Modelle nun auf eine Breite von unter zwei Zentimetern. Das Modell „40XF350P“ (102 Zentimeter Bildschirmdiagonale) passt zum Beispiel locker an die Stelle eines herkömmlichen 37-Zoll-Flachbildfernsehers: Seine Breite von insgesamt 93 Zenti- 48 hitec HANDEL 10/2007 metern ist annähernd die gleiche wie bei dem Toshiba 37-Zoll-Modell „37C3000P“, seine Höhe von 63 Zentimetern (inklusive Tischfuß) kann viele 32-Zoll-Fernseher sogar unterbieten. Ähnlich bei den größeren Modellen: Die Breite des „46XF350P“ entspricht mit 107 Zentimetern etwa einem gewöhnlichen 42-Zoll-Flachbildfernseher. TOP-SOUND AUF WENIG RAUM Aber auch technologisch ist die „XF“-Serie auf dem neuesten Stand. Die Modelle verfügen über ein Panel mit der Full-HD-Auflösung von 1 920 x 1 080 Bildpunkten. Für den guten Ton sorgt die neueste Version der „Slim Speaker“, die von Sound-Partner Onkyo entwickelt wurde. Dieses System erzeugt – trotz der besonders geringen Gehäusemaße – einen klaren und kraftvollen Sound. Mit dem „SRS WOW“-Klangfilter lässt sich Echtes Kino-Feeling, auch auf kleinem Raum: Die neue „XF“-Serie von Toshiba zeichnet sich durch die sehr schlanken Gehäusemaße aus der Ton weiter aufwerten und einen Raumklangeffekt simulieren. Für hohen Bedienkomfort sorgt die „REGZA Link (HDMI CEC – Consumer Electronics Control)“-Funktion: Dank des CEC-Protokolls kann künftig das gesamte Home-Entertainment-System mit nur einer Fernbedienung gesteuert werden, solange die Komponenten CEC-kompatibel und via HDMI verbunden sind. So lässt sich das gesamte Home-Entertainment-Equipment mit nur einem Tastendruck ein- oder ausschalten. Sobald eine DVD gestartet wird, wählt der Fernseher automatisch den entsprechenden Eingangskanal aus. Auch alle anderen wichtigen Funktionen von DVD- und HD-DVD-Playern können auf diese Weise bedient werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Lautstärke oder den Eingangskanal 50 JAHRE hitec HANDEL FOTOS: TOSHIBA von AV-Verstärkern mit der Fernbedienung des Fernsehers zu steuern. Der „40XF350P“ und der „46XF350P“ sind in edlem Klavierlack-Schwarz erhältlich. Als absolutes Design-Highlight gibt es diese zudem in einer außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung („40XF351P“ bzw. „46XF351P“). Wer zusätzlich Wert auf einen integrierten DVB-T- Tuner legt, greift zu den Modellen „40XF355D“ beziehungsweise „46XF355D“, die beide in KlavierlackSchwarz zu haben sind. DIE NEUE C-SERIE Doch auf der IFA gab es natürlich noch weitere Neuheiten von Toshiba: zum Beispiel die neue „C“-Serie bei LCD-TVs. Nachdem die „C3000“Reihe von Toshiba zu einer der meist verkauften LCD-TV-Serien avanciert ist, lehnt sich die neue „C“-Serie eng an das bewährte Konzept an. Eine Steigerung erfährt der Klassiker jedoch in punkto Bedienkomfort: Die vier neuen „HD ready“-Modelle zeichnen sich allesamt – wie die „XF“-Serie – durch den „REGZA Link“ aus. Voraussetzung dafür ist die Verkabelung per HDMI und die Unterstützung von CEC. Der Standard HDMI 1.3 unterstützt zudem Eingangssignale in 1 080p (24Hz, 30Hz, 50Hz, 60Hz,) und Lip Sync. Dafür verfügt die „C“Serie über jeweils zwei HDMI-Anschlüsse. Für optimale Bildqualität steht die „Pixel PROcessing“Technologie, „Slim Speaker“ garantieren für den guten Ton. Für individuelle Einstellungen bietet der „SRS WOW Surround Sound“ zudem zahlreiche Optionen. Erhältlich sind die Modelle „C3005P“, „C3006P“, „C3500P“ und „C3530D“ mit den Bildschirmdiagonalen 32 Zoll beziehungsweise 37 Zoll, in 42 Zoll ab diesem Monat. DIE R-SERIE Mit der R-Serie erweitert Toshiba zur IFA sein Sortiment um HD-ready-Modelle, die sich dank der 100-Hz-Technik „Active Vision M100“ durch Toshiba bringt die ersten HD-DVD-Player der dritten Generation auf den europäischen Markt: im Bild der „HD-EP35“ eine bewegungsscharfe Darstellung auszeichnen. Das Bildverbesserungsverfahren „Pixel PROcessing IV“ sorgt darüber hinaus für eine natürliche und detailgetreue Wiedergabe. Ausgestattet sind die „REGZA“-TV-Neuheiten mit zwei HDMI-Anschlüssen für die hochwertige Zuspielung des AV-Materials. Neben Features wie Lip Sync und der Zuspielung in 1 080p (24Hz, 30Hz, 50Hz, 60Hz) ermöglicht HDMI in der Version 1.3 ebenfalls die Steuerung mit „REGZA Link“. Für den Sound setzt Toshiba auch hier auf „Slim Speaker“ und den bewährten „SRS WOW Surround Sound“. Die Modelle der R-Serie gibt es in den Bildschirmdiagonalen 32 Zoll und 37 Zoll. HD-DVD ZUM EINSTIEGSPREIS Last, not least hatte Toshiba erwartungsgemäß auf der IFA auch Neues in Sachen HD-DVD zu bieten. Noch in diesem Monat bringt Toshiba mit dem „HD-EP30“ und dem „HD-EP35“ die ersten HD-DVD-Player der dritten Generation auf den europäischen Markt. Optisch fügen sich die Neuheiten dabei nahtlos in die Reihe der bisherigen Stand-alone-Abspielgeräte für HD-DVDs und die LCD-TVs der „REGZA“-Familie. Die beiden Modelle punkten jedoch nicht nur mit ihrer hervorragenden Bild- und Tonqualität. Denn der anvisierte Preis dürfte die Tür zum Massenmarkt weit aufstoßen: So wird der „HDEP30“ im Fachhandel Die Geräte der XF-Serie gibt es als absolutes Design-Highlight auch in einer außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung zwischen 349 Euro und 399 Euro, der „HD-EP35“ circa 449 Euro bis 499 Euro kosten. Die beiden neuen HD-DVD-Player warten zum einen mit der Verarbeitung von 1 080p-Bildsignalen auf. Zum anderen bieten sie aber auch neue, von bisher keinem anderen HD-DVD-Gerät unterstützte Features. Dazu zählen die Steuerung des gesamten Heimkinos mittels „REGZA Link“ (HDMI CEC) und die Wiedergabe von 24 Vollbildern pro Sekunde (24p). Der „HD-EP35“ gibt darüber hinaus auch High-Bit-Rate-Audio-Signale (mit bis zu 7.1 Kanälen) via HDMI aus. I i www.toshiba.de Top-Gewinnspiel In der nächsten Ausgabe von hitec home, die Mitte November erscheint, verlosen hitec home und Toshiba eine Top-IFA-Neuheit, den „40XF350P mit seinem superschlanken Rahmen von unter zwei Zentimetern. Nehmen Sie diese Steilvorlage auf und weisen Sie Ihre Kunden auf das Gewinnspiel hin. Denn: Wenn einer Ihrer Kunden gewinnt, findet die Gewinnübergabe in Ihrem Geschäft statt – mit entsprechender Berichterstattung in hitec HANDEL und hitec home. Falls Sie hitec home noch nicht an Ihrem POS haben: Informationen gibt´s unter Telefon 0 21 51/15 25 6-10 (auch für Bestellungen) oder per Mail: hitec@schmidtoverlaender.de. hitec HANDEL 10/2007 49 50 JAHRE hitec HANDEL Was ihr wollt Vier Trends bewegen zurzeit den Handymarkt: Die einen wollen es einfach, die anderen verspielt, die dritten lieben es schick, und einige wollen einfach alles – und zwar in einem Gerät. DGH-Gewinnspiel FOTO: DGH Als kompetenter Partner des Fachhandels beim Verkauf von Mobiltelefonen im Allgemeinen und Nokia-Produkten im Besonderen hat sich zuletzt DGH- Großhandel einen hervorragenden Ruf erworben. Walter Dürr, Walter Dürr, Ver- Vertriebsleiter DGH triebsleiter DGH: „Wir haben inzwischen mehrere Dutzend Handymodelle gelistet, die von den Partnern wie jedes andere Produkt auch abgerufen werden können, die meisten davon stammen aus dem Hause Nokia. Im Mittelpunkt steht dabei derzeit das ‚6110 Navigator’.“ Für dieses Modell hat DGH ein Gewinnspiel ausschließlich für Wiederverkäufer ins Leben gerufen: Unter allen Händlern, die noch bis zum 30. November ein solches Mobiltelefon bestellen, wird ein Mountainbike im Wert von 2 000 Euro verlost (siehe Seite 33). eine Frage: Im Mobilfunkmarkt zeichnen sich derzeit vier Trends ab. Trend eins ist die Rückbesinnung auf die Kernfunktionen eines Handys, also Telefonie und das Schreiben von Kurznachrichten. Trend zwei stellt verschiedene Funktionen in den Mittelpunkt und wird beispielsweise durch spezielle Imaging- oder Musikhandys repräsentiert. Trend drei greift das Thema Design auf. Hier finden sich jüngst immer mehr Modelle, die mit edlen Materialien, ungewohnten Formen und überraschenden Lichteffekten spielen. Bei Trend vier schließlich finden sich die verschiedensten Funktionen in einem einzigen Multimediagerät. Neben den Kommunikationsfunktionen sind hier Office-, Mail-, Entertainment-, Imaging-, Musik- und Navigationsfunktionen zu finden – je nach Hersteller und Modell in unterschiedlicher Gewichtung. DIE MARKTSITUATION Ein Unternehmen, das Trends nicht nur frühzeitig erkennt, sondern sie auch begründet, ist ohne Zweifel Nokia. Die Verbraucher belohnen die ERFOLG DURCH FACHHANDEL Großen Anteil an diesem Erfolg hat der Fachhandel, denn außer den reinen Einsteigermodellen, die sich auch von der Palette verkaufen lassen, sind Nokia-Geräte sehr beratungsintensiv. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Multimedia-Computer der „Nseries“ von Nokia handelt, von denen einige mit hochwertigen Digitalkameras mit Carl-Zeiss-Optik ausgestattet sind, ob es um die vor allem für berufliche Anwendungen konzeptionierten Multifunktionsgeräte der „Eseries“ geht oder ob es Mobiltelefone mit Spezialfunktionen sind wie etwa das „6110 Navigator“, das ebenso wie das „N95“ und der neue „E90 Communicator“ mit einer integrierten Navigationslösung ausgestattet worden sind. Besonders hervorzuheben in diesem Trio ist das „6110 Navigator“, das speziell für den Massenmarkt entwickelt wurde. Es verbindet GPS- und A-GPS-Funktionen (Global Positioning System beziehungsweise Assisted Global Positioning System) mit einem kompakten Mobiltelefon, das über umfassende Funktionen verfügt. Das Gerät bietet mit integrierten Karten-, Routing- und Navigationsfunktionen, die mit einem Tastendruck auf die spezielle Navigationstaste zur Verfügung stehen, ein umfassendes Navigationserlebnis. So können Nutzer schnell und mühelos ihren aktuellen Standort auf der Karte ermitteln, nach einem bestimmten Ziel suchen, Routen berechnen oder nach interessanten Orten wie Restaurants, Hotels oder Geschäften in der Nähe suchen. I Such’s: Das „6110 Navigator“ von Nokia findet auch den richtigen Weg FOTO: NOKIA 50 K Leistungen des finnischen Herstellers seit Jahren durch den Kauf der Produkte und haben Nokia zuletzt zum weiteren Ausbau seiner unangefochtenen Marktposition verholfen: Mit über 44 Millionen verkaufter Geräte allein im EMEA-Gebiet (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) erzielte Nokia im zweiten Quartal 2007 nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC einen Marktanteil von 51 Prozent – mit deutlichem Abstand vor Samsung (17 Prozent), Sony Ericsson (14 Prozent) und Motorola (sechs Prozent). hitec HANDEL 10/2007 50 JAHRE hitec HANDEL PROMOTION Recycling von höchster Qualität Die Duales System Deutschland GmbH hilft mit ihren umfangreichen Serviceleistungen seit 1991 Herstellern bei der Erfüllung ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten. Das gilt im Besonderen auch für das 2006 in Kraft getretene Elektro- und Elektronikgerätegesetz. h itec HANDEL informiert seit 50 Jahren kompetent und seriös die Branche. Deshalb möchte die Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD) herzlich zum Jubiläum gratulieren. DSD blickt auf eine kürzere, aber auch durchaus erfolgreiche Geschichte zurück. Ein Meilenstein war die deutsche Verpackungsverordnung 1991 (VerpackV), die eine erweiterte Produzentenverantwortung für die Rücknahme und Entsorgung von Verkaufsverpackungen vorsah. Im Vorgriff darauf gründete die deutsche Wirtschaft DSD, die den „Grünen Punkt“ als Finanzierungszeichen für das Verpackungsrecycling einführte. Ziel war schon damals, die Hersteller und Vertreiber bei der Erfüllung ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten zu entlasten. Ein weiterer Meilenstein war das Inkrafttreten des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG), denn dieses verpflichtet die Hersteller, Leistungen der DSD die Geräte kostenlos zurückzunehmen und zu verwerten. Hier sorgt DSD durch verbindliche vertragliche Regelungen dafür, dass ausgediente Altgeräte umweltfreundlich und wirtschaftlich recycelt werden. So bietet DSD mit einem weitverzweigten Netz von Entsorgungspartnern eine Entsorgung von höchster Qualität. WACHSTUM VON FÜNF PROZENT Auf etwa 1,8 Millionen Tonnen schätzte der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) 1998 das jährliche Aufkommen von Altgeräten. Experten gehen von einem jährlichen Die DSD sorgt für das umwelt- und ressourcenschonende Recycling von Verpackungen und anderen Wertstoffen – Blick in eine vollautomatische Sortieranlage für Leichtverpackungen Wachstum von mindestens fünf Prozent aus, doch verlässliche Zahlen darüber erwartet die Bundesregierung erst im kommenden Jahr. Dann werden die Meldungen der Hersteller für das Jahr 2006 an die Stiftung Elektroaltgeräte-Register (EAR), die vom Gesetz vorgeschriebene gemeinsame Stelle, ausgewertet sein. Neben den Altgeräten, die beim privaten Endverbraucher anfallen, gibt es außerdem noch den B2B-Bereich: Alle gewerblich genutzten Geräte sind von den Herstellern und Endnutzern in eigener Organisation, also nicht über die kommunalen Sammelstellen zu sammeln und zu verwerten. Über die Größe dieses Marktsegments gibt es bisher keine genauen Zahlen. I i www.gruener-punkt.de FOTOS: DSD DSD arbeitet mit einer großen Anzahl von Entsorungspartnern und garantiert optimale Services rund um das ElektroG. So können Hersteller DSD mit der Erfüllung ihrer gesetzlich festgelegten Verursacherpflichten beauftragen. DSD bietet dazu ein umfangreiches Dienstleistungspaket an: I Beratung zur Anmeldung und Registrierung. I Vermittlung einer insolvenzsicheren Garantie über eine Kooperation mit der BITKOM Servicegesellschaft. I Meldung der Output-Mengen an die EAR. I Aufstellung der Behälter bei den kommunalen Übergabestellen und Abholung der befüllten Behälter an jeder zugewiesenen Übergabestelle. I Gestellung von Behältern und Übernahme von B2B-Geräten und B2C-Geräten aus der Eigenrücknahme. I Erstbehandlung gemäß den Anforderungen des ElektroG. I Verwertung der übernommenen Altgeräte ausschließlich bei ausgesuchten Partnerunternehmen, Erfüllung der vorgegebenen Verwertungsquoten, ordnungsgemäße Beseitigung nicht verwertbarer Stoffe und Schadstoffe in Spezialanlagen. Auch ein Aufgabengebiet der DSD: Verpackungsabfälle, die zu Hause richtig getrennt werden, gelangen über die Entsorgungspartner des Grünen Punkts in die Sortieranlagen. Dort werden sie für das Recycling vorbereitet hitec HANDEL 10/2007 51 FOTO: SONY 50 JAHRE hitec HANDEL WLAN glänzt. Die Preise der Geräte sind je nach Festplattenausstattung gestaffelt. In 2008 sollen dann auch Modelle mit Blu-ray-/HD-DVDCombo-Laufwerken erhältlich sein, auf denen dann Blu-ray und HD- DVDs abgespielt und CDs sowie DVDs gebrannt werden können. Außerdem kündigte Fujitsu-Siemens mit seiner „FSC Lounge“ ein neues Service-Portal im Internet an, über das die Kunden neben Installations-Hilfen auch verschiedene Services wie einen Bilderdienst, eine OnlineVideothek und Web-Shops für Verbrauchsmaterialien nutzen können. Die Multimedia-Welt ist eine Scheibe: Sonys Heim-„VAIO TP1E“ TRAGBARE NOTEBOOKS Mit uns können Sie rechnen Ob fürs Wohnzimmer oder unterwegs – Multimedia steht bei aktuellen Computern hoch im Kurs. C omputer gehören ins Arbeitszimmer, Fernseher ins Wohnzimmer? Das stimmt so schon lange nicht mehr. Die jüngsten Produktneuheiten der IT-Branche sind eindeutiger Beweis dafür, dass IT- und UE-Technik tatsächlich zusammenwachsen. RUNDER WOHNZIMMER-PC 52 hitec HANDEL 10/2007 FOTO: FUJITSU-SIEMENS COMPUTERS So stellte Sony anlässlich der IFA neben verschiedenen Notebook-Ankündigungen auch seinen neuen Heim-PC „VGC-TP1E“ im kreisrunden Gehäusedesign vor. Der schicke PC zielt speziell auf die Zusammenarbeit mit dem heimischen TV-Gerät und hat zu diesem Zweck einen HybridFernsehtuner für Analog- und DVB-T-Empfang, eine 500-Gigabyte-Festplatte und eine HDMIBuchse an Bord. Die drahtlos angebundene Tastatur-/Maus-Kombination lässt sich wie bei einem Notebook bedienen, hinter einer Klappe am Grundgerät kann man Speicherkarten oder USB-Sticks andocken. Wireless LAN nach 11b/gStandard bringt das Gerät auf Wunsch kabellos ins Internet. Das mit ein Gigabyte RAM, „IntelCore2Duo-Prozessor T5500“ (1,66 GHz) und „Windows Vista Home Premium“ ausgestattete Gerät ist seit Anfang Oktober erhältlich. Ebenfalls fürs Wohnzimmer ausgelegt: der neue Multimedia-Computer „Scaleo Evi 2565“ von Fujitsu-Siemens, der mit Blu-ray-Laufwerk, Analog-TV-Empfang, Intel-Viiv-Prozessor, HDMI und Surround-Sound sowie Multimedia für unterwegs stand beim taiwanesischen Anbieter Benq im Mittelpunkt. Das neue „Joybook R56“ ist mit dem schnellen Intel-Prozessor „Core 2 Duo T7100“ (1,83 GHz) und dem Grafikchip „GeForceGo 8400MG“ auf hohe Rechen- und Grafikleistung getrimmt. Für HDWiedergabe sorgen die eingebaute HDMISchnittstelle sowie das 15,4-Zoll-Display (39,1 Zentimeter Bildschirmdiagonale), das mit 1 280 x 800 Pixeln und schneller Reaktionszeit von acht Millisekunden glänzt. Ein Novum ist zudem die neue „eSATA“-Buchse, die den Anschluss schneller externer Festplatten nach diesem neuen Verbindungs-Standard erlaubt. Trotz der starken Ausstattung ist das Gerät vergleichsweise preiswert und mit 2,9 Kilo auch noch durchaus tragbar. Eine interessante Innovation hat sich Samsung einfallen lassen: Tastatur und Oberflächen seines neuen Multimedia-Notebooks „X22 Pro“ sind mit Silber-Ionen beschichtet und wirken somit antibakteriell. Das Gerät glänzt aber nicht nur mit sei- Blu-ray-Station: Den „Evi2565“ von Fujitsu-Siemens soll es ab 2008 auch mit Kombi-Laufwerk für Blu-ray und HD-DVD geben 50 JAHRE hitec HANDEL FO TO : TO SH I BA EU RO PE NQ FOTO: BE Spaß mit mobilem Multimedia: Das „Joybook R56“ von Benq bietet viel Ausstattung zum kleinen Preis GEMEINSAM SPEICHERN Ein anderer Trend wandert aus der Profi-ITTechnik in die privaten Arbeits- und Wohnzimmer: „Network-Attached Storage“ oder kurz NAS. Dabei handelt es sich um spezielle FestplattenSysteme, die per Netzwerk-Kabel oder auch über die Funknetzwerk-Technik Wireless LAN an bestehende Heimnetzwerke angeschlossen werden können. Die Idee: Diese Speicherlaufwerke stehen dann allen am Netz angeschlossenen Geräten zur Verfügung – sowohl dem PC im Arbeitszimmer als auch eventuellen Heimnetzwerk-Re- Leichtgewicht: Die mit 800 Gramm leichteste Variante von Toshibas „R500“ nutzt FlashSpeicher statt Festplatte und verzichtet auf ein DVD-Laufwerk cherheit durch gleichzeitige, parallele Aufzeichnung auf zwei unabhängige Festplatten) einrichten. Die unterstützten Netzwerkstandards erlauben den „ReadyNAS“-Systemen, mit allen gängigen Betriebssystemen wie Windows, Mac OS X, Linux oder Unix zusammenzuarbeiten. Über zusätzliche USB-2.0.-Schnittstellen lassen sich auch noch USB-Sticks, externe Festplatten oder auch Drucker ans Netzwerk anschließen. Ähnlich ausgelegt ist auch das Konkurrenzprodukt „NAS200“ von Linksys – der PrivatkundenMarke des internationalen Netzwerk-Giganten Cisco. Das Gerät bietet allerdings nur zwei Festplatten-Einschübe, hat ansonsten aber alle Funktionen, die auch das Netgear-Gerät bietet, und ist im Verkaufspreis einige hundert Euro günstiger. Beide Systeme können entweder „nackt“ (also ohne Festplatten) oder mit vorhandener Speicherlaufwerks-Bestückung geordert werden, woraus sich eine breite Preisspanne ergibt. I FOTO: SAMSUNG ner Hygiene-Offensive, sondern auch mit ZweiGigahertz-Doppelkernprozessor, 14,1-Zoll-Display (36 Zentimeter Bildschirmdiagonale, 1 280 x 720 Pixel), HDMI-Schnittstelle und Hybrid-Festplatte, die neben der Magnetplatte zur Leistungssteigerung auch Flash-Speicher enthält. Das Oberklasse-Notebook wiegt 2,8 Kilo und soll ab Oktober angeboten werden. Den Rekord in Sachen Gewichtseinsparung hält derzeit jedoch Toshiba: Gerade mal 800 Gramm wiegt die auf der IFA ausgestellte Version des Ultrakompakt-Notebooks „Portegé R500“. Statt wie in der Standardversion (1,3 Kilo) mit normaler Festplatte ist das Gerät mit einer Flash-Speicherkarte (64 Gigabyte „Solid State Disk“) ausgestattet. Der Stromspar-Prozessor „Intel Core 2 Duo U7600“ soll bis zu acht Stunden Betriebszeit ermöglichen. Dank 12,1-Zoll-Display (30,7 Zentimeter Diagonale, 1 280 x 800 Pixel) und etwas über zwei Zentimeter Gehäusehöhe ist das Gerät ideal für die Handtasche. Ein DVD-Brenner muss allerdings extern angeschlossen werden. ceivern im Wohnzimmer. Alle Geräte, die darauf ausgelegt sind, über Standards wie „Universal Plug and Play“ und „DLNA“ auf Medien-Inhalte im Netzwerk zuzugreifen (siehe auch hitec HANDEL 9/2007), kooperieren auch mit den Network-Attached Storage-Lösungen. Das geht bis hin zu reinen Wohnzimmergeräten wie den neuen „Connect“-Fernsehern von Loewe, netzwerktauglichen Raumklang-Receivern oder den neuen vernetzten Blu-ray-Playern wie der „PlayStation 3“ oder dem „Pioneer BDP-LX70“. Somit sind NAS-Geräte die idealen Speicher für Videodateien, MP3-Musik oder große Foto-Bibliotheken. Einrichten und verwalten lassen sie sich am vorhandenen PC über das Netzwerk. Ihr großer Vorteil: Der laute und Strom fressende Arbeitszimmer-PC kann ausgeschaltet bleiben, trotzdem sind alle Multimedia-Inhalte netzwerkweit erreichbar. Die Geräte verbrauchen im Standby-Betrieb wenig Strom und machen auch im Betrieb kaum Lärm. Da es sich um vergleichsweise kleine Gehäuse handelt, können sie an beliebiger Stelle in Haus oder Wohnung aufgestellt und ans Netzwerk angeschlossen werden. NASSysteme müssen weder direkt beim PC noch in der Nähe von TV-Gerät oder Netzwerk-Empfängern installiert werden. READY FOR NAS Netzwerk-Profi Netgear bedient den Heimnutzer-Markt mit seiner neuen Produktfamilie „ReadyNAS“. Die Geräte haben vier Einschübe für Festplatten im SATA-Standard und können daher mit entsprechenden Platten-Laufwerken bis zu einer Kapazität von vier Terabyte (4 000 Gigabyte) aufgerüstet werden. Legt der Kunde eher Wert auf Datensicherheit, kann er die Festplatten auch im „RAID“-Betrieb („Redundand Array of Independent Disks“, im Klartext: höhere Datensi- Keimfrei tippen: Die SilberionenBeschichtung von Tasten und Oberfläche machen das neue „X22“ von Samsung weitgehend erregerfrei hitec HANDEL 10/2007 53 50 JAHRE hitec HANDEL FOTO: KODAK Fotos mit zwölf Millionen Bildpunkten und Videos in HD-Qualität nimmt die „Kodak EasyShare V1253“ im fernsehtauglichen 16:9-Format auf Superlative in Serie Auch vor 50 Jahren wurde schon fotografiert. Von den Möglichkeiten digitaler Fotografie konnte man damals aber höchstens träumen. Doch bis zu den heutigen Superlativen digitaler Kameras brauchte es eine ganze Weile. SONY UND APPLE ALS VORREITER Nachdem Sony zu Beginn der 80er Jahre mit der „Mavica“ eine Kamera vorgestellt hatte, die ZOOM ALS „MUST-HAVE“ FOTO: CASIO ie Geschichte der Digitalfotografie ist noch keine 50 Jahre alt. Zwar wurde bereits 1963 an der Stanford University der erste Apparat gezeigt, der Bilder digital auf einer Videodisk speichern konnte. Aber erst mehr als zehn Jahre später wurde 1975 von Kodak der erste wirklich als Digitalkamera zu bezeichnende Fotoapparat vorgestellt. Diese Kamera war indes unbezahlbar und mit einem Gewicht von vier Kilogramm auch nicht wirklich handlich und leicht zu benutzen. Abgesehen davon benötigte die Kamera fast eine halbe Minute, um ein Foto digital zu speichern. Auch die Bildqualität konnte sich kaum mit der von analogen Kameras messen: Die Auflösung von 100 mal 100 Bildpunkten reichte nicht einmal für ein briefmarkengroßes Foto. Digital mobil FOTO: KODAK 54 hitec HANDEL 10/2007 GROßE NAMEN VERSCHWINDEN Andere Hersteller wie Nikon oder Olympus stiegen in den 90er Jahren in den Markt ein und bringen seitdem fortlaufend neue Modelle in den Handel. Das kann man nicht von allen bekannten Größen sagen. Apple etwa bietet schon seit 1997 keine eigenen Digitalkameras mehr an, und selbst eine Marke wie Konica-Minolta zog sich 2006 aus dem schnelllebigen DigitalkameraMarkt zurück. Ein Jahr zuvor traf es bereits Kyocera. Das japanische Unternehmen gab sein Kamera-Geschäft auf. und damit verschwand auch der traditionsreiche Namen Contax, unter dem 2002 die erste digitale Spiegelreflexkamera mit einem Bildsensor in der Größe eines Kleinbildfilms angeboten wurde. Aber der rasant wachsende Markt honoriert keine ehemaligen Leistungen, sondern fordert immer neue Bestleistungen. Immer häufiger übertreffen sich DigitalkameraHersteller darum auch mit neuen Superlativen. D Für ambitionierte Hobby-Fotografen plant Casio eine kompakte Digitalkamera mit zwölffach optischem Zoom, die unglaubliche 60 Bilder pro Sekunde mit sechs Millionen Bildpunkten auf den Speicherchip schreibt Fotos auf einer 3,5-Zoll-Diskette speicherte, dauerte es noch weitere zehn Jahre, bis in den 90ern Digitalkameras in den Handel kamen, die weniger als 1 500 Mark (also um 750 Euro) kosteten und auch ohne Ingenieurs-Studium zu bedienen waren. Vorreiter war hier der Computer-Pionier Apple, der in Zusammenarbeit mit Kodak die „QuickTake“ genannte Kamera auf den Markt brachte, die Bilder in VGA-Qualität im internen Speicher sichern konnte. Einen Monitor zur direkten Anzeige der gemachten Aufnahmen gab es noch nicht. Um die Fotos zu sehen, musste die Kamera zunächst per Kabel an einen Apple-Computer angeschlossen werden, auf den die Bilder dann übertragen werden konnten. 1990 stellte Kodak mit der „DCS 100“ die erste mobil einsetzbare Digitalkamera vor. Als Basis diente eine „Nikon F3“, die an einen Kodak-CCD-Sensor und Elektronik angeschlossen war. Die Kamera war verbunden mit einer externen Speichereinheit – ein Speichergerät von der Größe einer kleinen Tasche, das der Fotograf an einem Riemen um die Schulter trug. Die „DCS 100“ wartete mit einer Reihe von damals völlig neuen Innovationen auf: mit einem LCD-Bildschirm zur Bildwiedergabe und Vorschau, einem Histogramm zur Belichtungseinstellung, Modemoptionen zur Bildübertragung und optionaler Tastatur zur Eingabe von Bildunterschriften. Die Anwender waren professionelle Fotografen und Fotojournalisten. Beispiel Objektiv: Einen Zoombereich vom gemäßigten Weitwinkel bis zum Supertele abzudecken, das war bis vor kurzem noch sehr kostspielig. Denn es war nur mit dem Wechsel von Objektiven an einer Spiegelreflexkamera oder durch den Einsatz von Konvertern möglich. Mit der Vorstellung neuer Superzoom-Kameras mit einem 18-fach optischen Zoom können nun auch Hobby- und Gelegenheits-Fotografen nahezu jede Fotosituation mit nur einer Kamera abdecken. Beispielhaft für die neue Klasse dieser Kameras stehen die „Olympus SP-560 ZU“ und die „Panasonic Lumix DMC-FZ 18“. Während das Ob- 50 JAHRE hitec HANDEL Digitaler Primus TEMPO IST (FAST) ALLES Auch in punkto Auflösung kommt derzeit keine kompakte Digitalkamera an die Spitzenwerte von digitalen Spiegelreflexkameras heran. Fotos mit 21 Millionen Bildpunkten macht die „Canon EOS 1Ds Mark III“. Dank eines Vollformat-Sensors ist das sonst bei hohen Auflösungen so gefürchtete Bildrauschen für die Profi-Kamera, die vor allem in der Studio- und Mode-Fotografie eingesetzt wird, kein Thema. Vor allem bei Aufnahmen im Studio sehr praktisch ist der so genannte Live- FOTO: OLYMPUS FOTO: PANASONIC MEGAPIXEL ALS ULTIMUM View-Modus der „1Ds Mark III“. Mit dem kann das Motiv vor der Aufnahme nicht mehr nur durch den optischen Sucher, sondern auch auf dem drei Zoll großen Monitor auf der Rückseite oder auf einem angeschlossenen Computer betrachtet werden. Auch die Betätigung des Auslösers ist vom angeschlossenen Computer aus möglich. Dank eines optional erhältlichen Moduls lassen sich die Fotos sogar drahtlos auf einen Computer übertragen. Bei kompakten Digitalkameras markieren derzeit zwölf Millionen Bildpunkte den absoluten Spitzenwert. Das reicht für Ausdrucke im Format 75 mal 100 Zentimeter. Die kleine schicke Designkamera „EasyShare V12532“ von Kodak trumpft überdies mit einem 3,1 Zoll großen Display auf und mit der Möglichkeit, hochauflösende Videos in HD-Qualität und mit Stereo-Ton aufzuzeichnen. Die Bilder und Videos lassen sich im TVtauglichen 16:9-Format direkt auf einem aktuellen TV-Gerät betrachten. I FOTO: CANON Auch schon zu Zeiten der analogen Fotografie war es in bestimmten Situationen wichtig, möglichst viele Bilder in kurzer Zeit zu schießen. Einige Profi-Spiegelreflexkameras boten dafür einen automatischen, motorisierten Transport des Films an. Das ist bei Digitalkameras natürlich nicht mehr nötig, doch eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit war bislang immer noch den professionellen Spiegelreflexkameras vorbehalten. Die derzeit schnellste Kamera ist denn auch die „Canon EOS 1D Mark III“. Ein ohne Objektiv mehr als 1,3 kg schweres und vor Staub und Feuchtigkeit geschütztes Metall-Gehäuse für Profis, das bei einer Auflösung von mehr als zehn Millionen Bildpunkten zehn Aufnahmen pro Sekunde macht. 110 Fotos können so innerhalb von elf Sekunden in voller Auflösung geschossen werden – dank einer hohen Lichtempfindlichkeit von ISO 6 400 auch bei denkbar schlechten Lichtverhältnissen. So ist sichergestellt, dass auf jeden Fall der richtige Augenblick im Bild festgehalten wird. Egal, ob es sich dabei um den Tor-Schuss beim Fußball, das einmalige Lächeln eines Kindes oder den Gesichtsausdruck eines Stars oder Politikers handelt. Wäre die Kamera noch schneller, könnte sie bei Veranstaltungen von Profifotografen nicht genutzt werden, da sie dann als Filmkamera gelten würde. Das spielt für Hobby-Fotografen natürlich keine Rolle, doch für die ist diese Kamera auch nicht gemacht. Ganz im Gegensatz zu einer derzeit nur als Prototyp verfügbaren Digitalkamera von Casio. Ausgestattet mit einem zwölffach optischen Zoom kann die Sechs-Megapixel-Kamera 60 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Damit auch wirklich der entscheidende Moment aufs Bild gebannt wird, fotografiert die Kamera schon, bevor der Auslöser vom Fotografen gedrückt wird. Zudem lassen sich auch Filme mit 300 Bildern pro Sekunde in VGA-Auflösung aufzeichnen. Damit lassen sich Augenblicke festhalten, die dem menschlichen Auge eigentlich entgehen. FOTO: KODAK jektiv der Olympus eine Brennweite von 27 - 486 mm hat und etwas stärker im Weitwinkel-Bereich ist, bietet das Leica-Objektiv der Panasonic mit einer Brennweite von 28 - 504 mm ein noch stärkeres Tele (jeweils äquivalent zum Kleinbildfilm). Die Auflösung von acht Millionen Bildpunkten ermöglicht Ausdrucke im Posterformat bei beiden Kameras. Für Gelegenheits-Fotografen gibt es jeweils zahlreiche Motivprogramme, die alle notwendigen Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit und Weißabgleich automatisch vornehmen. Sogar eine Gesichtserkennung bieten die Superzoom-Kameras, so dass automatisch bei der Aufnahme von Personen auch auf deren Gesichter fokussiert wird. Geübte Fotografen können aber alle Einstellungen auch manuell vornehmen. 1975 entwickelte Kodak den weltweit ersten Prototyp einer Digitalkamera. Der eingesetzte Sensor lieferte Bilder (nur schwarzweiß) mit einer Auflösung von 10 000 Pixeln. Die aufgenommenen Digitalfotos wurden auf einer MagnetKassette, auf die bis zu 30 Bilder passten, gespeichert. Im äußerst kompakten und mit um die 500 Gramm auch recht leichten Gehäuse bringen Olympus (rechts) und Panasonic ein Objektiv mit einem 18-fach optischen Zoom unter Wer mit seinen Fotos die Wände tapezieren möchte, greift am besten zur „EOS 1Ds Mark III“ von Canon. Die nimmt Fotos mit stolzen 21 Megapixeln auf, das reicht für Ausdrucke im Format von 1,40 x 2 Metern hitec HANDEL 10/2007 55 50 JAHRE hitec HANDEL FOTOS: PENTAX Gemeinsam zum Erfolg PENTAX hat sein neues Partner-Programm Mitte des Jahres an den Start gebracht, um zukünftig eine solide Plattform für das Zusammenspiel mit dem Fachhandel bereit zu stellen. Schon jetzt zeigt die neue Fachhandelsoffensive erste Wirkung im Handel. PROMOTION M itte des Jahres feierte PENTAX gemeinsam mit dem Fachhandel das 30jährige Bestehen der Niederlassung in Deutschland. Grund genug um diese lange Partnerschaft mit dem Fachhandel weiter auszubauen. Deshalb wurde das neue PENTAX Partner-Programm eingeführt, um zukünftig eine solide Plattform in diesem Zusammenspiel zu bilden. Das Ziel: Gemeinsam mit dem Fachhandel die Nachfrage nach digitalen Spiegelreflexkameras von PENTAX steigern und die Marktposition kontinuierlich ausbauen. Die aktive Nutzung der angebotenen Vorteile und Services unterstützt den Händler und seine Verkaufsmannschaft beim erfolgreichen Verkauf. CAMPUS-VERKAUFSTRAINING Eine wichtige Säule innerhalb dieses Maßnahmenpaketes ist das Campus-Verkaufstraining. Bei den ersten Schulungen wurde deutlich, dass PENTAX damit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan hat. Die ersten Termine erzeugten bei den teilnehmenden Verkäufern nur positive Reaktionen: „Gerade das Thema ‚Verkauf’ist wichtiger denn je und lässt sich ja mit einfachen Grundregeln noch deutlich verbessern“, war die einhellige Meinung der Teilnehmer. Unter Einbeziehung der aktuellen DSLR-Kameras von PENTAX kam auch der praktische Teil nicht zu kurz. NEUE MARKETINGKONZEPTE Alle fachhandelsspezifischen Aktivitäten werden von Nils Lorbeer verantwortet und koordiniert, der seit Anfang Juli die Stelle eines Trade Marketing Managers bei PENTAX bekleidet. hitec HANDEL hat nachgefragt, wie er seine neuen Aufgaben bei PENTAX versteht und welche Ziele er mit seiner neuen Tätigkeit verfolgt. Lorbeer erklärt: „Im Vordergrund stehen für mich neue Marketing-Konzepte, die eindeutig auf das Konto des Handels einzahlen. Auf diese Weise soll die Beziehung gestärkt und die Umsätze gesteigert werden. Mein Aufgabengebiet erstreckt sich von der konzeptionellen Entwicklung und Koordination von neuem POS-Material, wie Displays und Aufsteller über Fachhandelskonzepte, bis hin zu personalgestützten Promotions. Beispielsweise PENTAX Trade Marketing Manager Nils Lorbeer: „Im Vordergrund stehen für mich neue Marketing-Konzepte, die eindeutig auf das Konto des Handels einzahlen“. ist auch der Messestand auf der IFA ist vom Handelsmarketing konzipiert und umgesetzt worden“. Lorbeer führt weiter aus: „Die Einbindung des Handels ist für mich mittel- und langfristig sehr wichtig. Dazu habe ich Maßnahmen geplant, wie beispielsweise die Aktionseinbindung des Fachhandels bei Neueinführungen, die Unterstützung des Verkaufs durch Wettbewerbe, die Steigerung des Durchverkaufs durch attraktive Bundles und die Implementierung von Online-Aktivitäten. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch Verkaufstools, Monitoring von Fachhandelsangeboten und Anzeigen, um nur eine Auswahl zu nennen. PROMOTION-PAKET OPTIO Z10 Der Testballon war und ist unser PromotionPaket Optio Z10 mit einem Wertgutschein über 50 Euro, der beim Kauf eines PENTAX Fernglases ab einem Wert von 129 Euro eingelöst werden kann. Dieses Bundle wurde schon auf der IFA vom Handel sehr gut angenommen. Parallel zum Bundle haben wir eine neue Optio Z-10 Microsite unter www.pentax.de ins Internet gestellt. Diese Animation ist sehr anschaulich und wird mit Sicherheit großes Interesse an dieser Kamera wecken. Aber auch intern bildet die neugeschaffene Position die Schnittstelle zwischen Vertrieb/Außendienst und dem klassischen Marketing. Die europäischen Marketing-Konzepte werden so in der deutsch / österreichischen Handelslandschaft adaptiert.“ I Eine wichtige Säule innerhalb des neuen PENTAX Partner-Programm ist das Campus-Verkaufstraining 56 hitec HANDEL 10/2007 i wwwpentax.de 50 JAHRE hitec HANDEL AUSBLICK HITECHANDEL # 10/2057 RAUMPATROUILLE IFA In diesem Jahr musste man erstmalig nicht mehr persönlich unter den Berliner Funkturm reisen, um das Neueste aus der Welt der Unterhaltungselektronik zu erfahren. Denn hitec HANDEL zeigt Ihnen die wichtigsten Messe-Neuheiten und Trends in virtueller Realität in Ihrem Wohnzimmer oder Büro. STAR VIEWS Noch ist es nur ein Prototyp, den Samsung erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Doch schon im nächsten Jahr soll er die Fernsehgewohnheiten verändern, denn dank intelligenter und extrem energiesparender Nano-Elemente lassen sich dreidimensionale Fernseh-Bilder in Lebensgröße jetzt auf einer nur 1,6 Zentimeter dünnen Folie betrachten. Die Folie ist komplett transparent, so dass sie bei ausgeschaltetem Gerät fast nicht zu sehen ist und im Wohnzimmer nicht stört. Da alle Signale – von der Stromversorgung über Bild und Ton bis zur Anbindung an alle Zuspieler – kabellos von einer kleinen Box auf die Folie übertragen werden, stören auch keine Kabel. hitec HANDEL hat mit den Entwicklern gesprochen und stellt das revolutionäre Gerät vor. BEAM ME UP Der PDA von 2057 hat, abgesehen vom Namen, nichts mehr mit seinem Vorfahren vor 50 Jahren gemein. Direkt, nachdem Ihr PDA Sie geweckt hat, fragt er Sie, ob Sie einen Kaffee oder lieber einen gesunden Tee zum Frühstück möchten, verrät Ihnen, wie schön das Wetter heute wird, warum Ihnen das wegen der vielen zu erledigenden Aufgaben nichts nutzt. Da der PDA in ständiger Funkverbindung zu allen Haushaltsgeräten steht, hat er für Sie den Kühlschrank neu auffüllen lassen und dafür gesorgt, dass der Elektromotor Ihres Fahrzeugs aufgeladen ist, bevor Sie zum Kunden fahren. Unterwegs dient der PDA als Navigationssystem, das automatisch aus dem Terminkalender weiß, wo Sie als nächstes hin müssen. Vor Ort beim Kunden beamt das Gerät die vorbereitete Präsentation in den Raum. Dass der PDA zugleich auch ein Videokonferenz-System ist und dabei als schicke Armbanduhr getragen werden kann und komplett per Sprache bedient wird, versteht sich fast von selbst. Was die neueste Generation der PDAs sonst noch kann, verrät Ihnen hitec HANDEL. hitec HANDEL 10/2057 erscheint am 19. SEPTEMBER 2057. Je nach Thema kann es zu Sternzeitänderungen kommen. BILD RUNNER Gigapixel waren gestern, die Zukunft der Fotografie ist Real-Vision. Die neuesten Kameras können Fotos nach der Aufnahme direkt als dreidimensionale Projektion zeigen und über das Hyper-Net in Bruchteilen von Sekunden an Freunde und Verwandte schicken. Außerdem stellt hitec FOTO die neuen Shirtcams vor, die in Kleidungsstücken integriert sind und unser komplettes Leben aufzeichnen. hitec HANDEL 10/2007 hitec HANDEL 10/2007 57 BRANCHE MAGAZIN Zur Person Seit dem 1. September 2007 ist Thomas Maurer als National Sales Manager Consumer Electronics bei Samsung verantwortlich für den gesamten Vertrieb der Produktbereiche TV, AV und Weiße Ware. Er tritt damit die Nachfolge von Wolfgang Venzl an. Der ehemalige SonyManager berichtet an Hans Wienands, Director Consumer Electronics. Hans-Peter Haase (links) hat die Geschäftsführung der Grundig Intermedia GmbH an Dr. Michael Peterseim (rechts) übergeben. Haase, der seit Anfang August 2006 Geschäftsführer war, verbleibt aber weiterhin im Grundig-Aufsichtsrat. Peterseim ist bereits seit dem 1. Februar 2007 Chief Financial Officer bei Grundig. Thomas Kunisch (38) übernimmt die Position des Director Business Sales bei E-Plus. Damit verantwortet er ab sofort den bundesweiten Geschäftskundenvertrieb beim Düsseldorfer Mobilfunkanbieter. FOTO: PRIVAT Herzlichen Glückwunsch Josef A. Stoffels feierte am 23. September 2007 seinen 80. Geburtstag. Josef A. Stoffels war lange Jahre im Grundig-Vorstand und später Mitglied des Präsidiums der Grundig AG. 1980 wechselte Stoffels als Vorstandsvorsitzender zu Telefunken. Als Unternehmensberater und Vertriebsspezialist entwarf er seit 1985 für verschiedene Branchen einfallsreiche Mittelstandskonzepte, u. a. für Grundig die Fachhandelskreise GFI (Grundig Fachhandels Initiative), die E.M.A. (Elite Mittelstands Aktivität) sowie den Bosch-Siemens-Mittelstandskreis. Als Berater und Mitbegründer der WIR-Initiative (Wettbewerbs-Initiative richtungweisender Fachhändler) wurde der Branchenexperte 1998 zum Ehrenmitglied der Initiative ernannt. Das Team von hitec HANDEL und hitec ELEKTROFACH gratuliert ganz herzlich. Schnelle Synergie Siemens-VDO und Microsoft kooperieren und haben auf der IAA in Frankfurt einen Blick in die Zukunft erlaubt, die 2009 beginnen wird. N eben den gängigen automobilen Anwendungen wie Navigation, Radio oder Spracherkennung ermöglicht die neue Multi Media Plattform von Siemens-VDO und Microsoft die Einbindung von Fahrerassistenzfunktionen und den direkten Zugriff auf Unterhaltungsmedien und elektronik. Eva Appold, Sprecherin von SiemensVDO, weiß, wovon sie spricht, denn hinter einem virtuellen schwarzen Vorhang zeigt das Unternehmen schon erste Ergebnisse einer Kooperation, die langfristig mobile Medien auf einem sehr hohen Niveau vereinigen wird. MMP ERSTMALS AUF DER IAA „Wir trennen bei der Entwicklung der neuen Software-Architektur strikt zwischen fahrzeugrelevanten und unterhaltungselektronischen Funktionen“, erklärt Appold den neuen Ansatz. Und sie erklärt auch, warum das so sein muss: „Das ist notwendig, weil die Handy-, Computer- und Infotainment-Technik viel schnelllebiger sind als die Entwicklungen bei den Autoherstellern.“ Durch die Trennung können beide Firmen zügig auf zukünftige Neuerungen und Markttrends der UE reagieren und neue Produkte schnellstmöglich integrieren. Der Vorteil: Es müssen lediglich einzelne Softwarebausteine ergänzt werden, und sicherheitsrelevante Bausteine der Auto-Elektronik können gegen Eingriffe von außen besser geschützt werden. Erstmalig war das MMP auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt zu sehen. Dazu Eva Appold: „Mit der MMP können während der Fahrt neben Radioempfang und Navigation auch Videos und Musik per Mobilfunk auf den Rechner im Auto geladen werden. Später soll der Autofahrer darüber hinaus auch im Internet surfen und Dienste wie Microsofts Virtual Earth nutzen können.“ Bei der Hardwaregestaltung der Plattform setzt Siemens-VDO auf leistungsstarke Prozessoren mit so genannter DualCore-Architektur, wie man sie aus dem PC kennt. Hinzu kommt: Externe Infotainment-Systeme können entweder über Bluetooth, USB oder andere drahtgebundene Schnittstellen mit dem Anzeige- und Bediensystem des Fahrzeugs vernetzt werden. „Neben Bluetooth, USB und anderen Schnittstellen gibt es zudem eine neue SoftwareArchitektur, die sämtliche Dienstprogramme externer Geräte automatisch der fahrzeugeigenen Software anpasst“, erläutert Eva Appold. Großes Plus: Nach einmaliger Synchronisation werden sie jederzeit vom System wiedererkannt. „Die Technik dazu steht und soll in den kommenden Jahren in Serie gehen“, so Appold. Das Thema Integration von Unterhaltungselektronik ins Auto steht dabei an erster Stelle. Wichtig ist aber eine intuitive Bedienung der MMP. „Denn letztlich darf bei allen Ideen zum automobilen Entertainment eines nicht vergessen werden“, so Appold ernst, „und das ist die Sicherheit des Fahrers und seine originäre Aufgabe, das Fahren. Die stehen immer an erster Stelle.“ I JOBO: MMP im Auto à la Siemens-VDO: Alle gängigen Medien sind abrufbereit, mit externen Geräten synchronisierbar und jederzeit verfügbar. Aber die Sicherheit beim Fahren steht an erster Stelle FOTO: JOBO Fehlerteufel Bei der Preisangabe für den digitalen Bilderrahmen „Jobo PD701“ ist uns in der letzten Ausgabe ein bedauerlicher Fehler unterlaufen: Der schicke Rahmen kostet nur 179 Euro. 58 hitec HANDEL 10/2007 FOTO: SIEMENS VDO Die Display-Auflösung der beiden Modelle beträgt 800 x 480 Pixel bei einem Kontrastverhältnis von 400:1 und einer Leuchtkraft von 230 cd/m2 BRANCHE MAGAZIN FOTOS: 3T SUPPLIES 3 T S U P P L I ES : „Der Pioniergeist hat sich gelohnt“ Geschäftsführer Alfred Wirch sieht sein Unternehmen für die Zukunft gewappnet Ende August feierte die 3T Supplies AG mit über 200 Mitarbeitern und Kunden im tschechischen Cesky Brod bei Prag zehnjähriges Bestehen. „Hier hat alles angefangen“, erklärte Richard Keller, Technischer Entwicklungsleiter der 3T Supplies AG, und zeigt auf eine Ecke in der großen Halle. „Dort stand die erste Tinten-Abfüllmaschine, die von uns selbst konstruiert wurde. Und alle Gründer haben am Anfang mit angepackt und waren aktiv in die Produktion eingebunden.“ Heute, zehn Jahre später, sind aus der „Ecke“ mehrere große Hallen geworden, in denen rund 150 Mitarbeiter Maschinen der modernsten Generation für das Abfüllen und die Patronenproduktion bedienen. Das Großlager fasst mehrere hundert Palettenplätze, eine leistungsfähige Logistik ist in der Lage, alle Lieferanforderungen schnell und effizient abzudecken – von kleinen Bestellungen bis zu Großaufträgen. „Der Pioniergeist hat sich gelohnt“, resümiert Alfred Wirch, Kunden sowie Mitarbeiter mit ihren Familien waren zahlreich erschienen Geschäftsführer der 3T Supplies AG, zufrieden. Alfred Wirch hatte am Nachmittag neueste Marktzahlen präsentiert. Die Analysten von Lyra Research sagen für 2009 ein weltweites Volumen von 67 Milliarden gedruckten Fotos voraus. Davon sollen rund 45 Prozent auf dem heimischen Inkjet-Drucker ausgegeben werden. Alfred Wirch sieht sein Unternehmen bestens gerüstet, um von diesem Marktpotenzial zu profitieren. WATCH I N STYLE Design Art TV by LG. www.lge.de BRANCHE MAGAZIN PHILIPS: Umbau INSERENTENVERZEICHNIS Agfeo 05 21/44 70 90 www.agfeo.de Ampercell GmbH 0 61 71/70 41-0 www.ampercell.com Auerswald 0 53 06/92 00-0 Beyerdynamic 0 71 31/6 17-0 www.auerswald.de Bose 0 61 72/7 10 40 Canon 0 21 51/34 50 www.canon.de Devil Computer 05 31/21 54 00 www.devil.de DGH Duttenhöfer 09 31/9 70 84 44 Duales System 0 22 03/9 27-0 www.gruener-punkt.de Euronics 0 71 56/93 30 www.euronics.de Expert 05 11/7 80 80 www.expert.de Grundig 09 11/70 38 99 www.grundig.de LG Electronic 0 21 54/49 20 Loewe 0 92 61/9 90 www.loewe.de Panasonic 0 40/85 49-0 www.panasonic.de Philips 0 40/2 85 20 www.philips.de www.beyerdynamic.de www.bose.de www.dgh.de www.lge.de Pioneer 0 21 54/91 30 www.pioneer.de Sanyo Component 0 89/46 00 95-0 www.eneloop.de Samsung 0 61 96/6 60 www.samsung.de Sharp 0 40/2 37 60 www.sharp.de Siemens 0 89/6 36 00 www.siemens.com Sony 0 18 05/2 52 58 60 telering 0 61 31/2 88 81-0 www.telering.de toshiba 0 21 31/58 01 www.toshiba.de Yamaha 0 41 01/30 90 www.yamaha.de Varta 0 61 96/9 02 40-0 Wentronic 0 53 12/10 58-0 60 hitec HANDEL 10/2007 www.sony.de www.varta.de www.wentronic.de Früh entschlossen Aufgrund der überaus erfolgreichen Ergebnisse der IFA 2007 haben Euronics International, der IFA-Veranstalter Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) und die Messe Berlin ihre strategische Partnerschaft bereits für die IFA 2008 verlängert. Haben die Partnerschaft mit der IFA bereits für 2008 verlängert: Werner Winkelmann (rechts) und Benedict Kober, Vorstände Euronics FOTO: EURONICS Philips will seine Organisationsstruktur durch die Schaffung dreier Konzernsparten – Healthcare, Lighting und Consumer Lifestyle – vereinfachen. Die Maßnahmen seien Teil einer Strategie, die sich „Vision 2010“ nennt und darauf abzielt, Philips noch stärker als ein markt- und verbraucherorientiertes Unternehmen zu positionieren. Die Strategie und Struktur sollen die Bedürfnisse der Kunden widerspiegeln und gleichzeitig den Wert für die Aktionäre steigern. Zum 1. Januar 2008 werden die aktuellen Consumer Electronics-(CE) und Elektro-Hausgeräte- (Domestic Appliances and Personal Care, DAP) Aktivitäten in einer Consumer Lifestyle Sparte zusammengeführt, um so auf die Erfolge der bisherigen Integrationsmaßnahmen aufzusetzen. Ebenfalls ab 1. Januar 2008 wird Steve Rusckowski, zur Zeit Chief Executive Officer von Medical Systems, CEO von Philips Healthcare werden. Zum gleichen Termin wird Rudy Provoost, aktuell Chief Executive Officer von CE, zu Philips Lighting wechseln, um zum 1. April 2008 als CEO die Nachfolge von Theo van Deursen anzutreten, der zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand geht. Andrea Ragnetti, aktuell Chief Executive Officer von DAP, wird zum 1. Januar CEO der Consumer-Lifestyle-Sparte. www.philips.de W erner Winkelmann, Präsident Euronics International und Sprecher des Vorstands der Euroncis Deutschland eG, erläutert das Engagement: „Wir haben auf der IFA 2007 unsere Führungsrolle im europäischen Fachhandel unterstrichen. IFA 2007 haben sich ausgezeichnet bewährt. DesErstmals konnten wir auf der wichtigsten Leis- halb freuen wir uns besonders, dass sich Euronics tungsschau der Branche zeigen, wie stark unsere International bereits jetzt für die Fortsetzung und internationale Gemeinschaft ist. In Berlin erlebten den Ausbau der strategischen Partnerschaft entdie unserer Gruppe angeschlossenen Fachhänd- schlossen hat“, erklärt Dr. Christian Göke, Geler, welche Vorteile die Zugehörigkeit zu Europas schäftsführer der Messe Berlin. „Diese Zugrößter Verbundgruppe hat. Unsere Waren-, sammenarbeit hilft uns, die IFA als weltweit fühDienstleistungs- und Shop-Konzepte stießen bei rende CE-Messe gemeinsam noch stärker auf die den Fachbesuchern auf großes Interesse. Durch Interessen der kooperierten Händler auszurichten. die strategische Partnerschaft mit der IFA haben Wir können so den Erfolg für alle Beteiligten siwir nicht nur die Zusammenarbeit mit der Indus- cherstellen, denn die Fachhändler sind auch 2008 trie intensiviert, sondern auch die Identität unse- die VIPs der IFA“, ergänzt Dr. Rainer Hecker, Aufrer Gruppe vorangetrieben. Der erste gemeinsa- sichtsratsvorsitzender der gfu. In den nächsten Tagen beginnen die Arbeitsme Auftritt unseres internationalen Einkaufs- und Marketingverbundes auf der IFA hat gezeigt, dass gruppen und Teams der gfu und der Messe Berder Fachhandel in Zukunft nur durch eine ver- lin mit den Vorbereitungen für die IFA 2008, die stärkte internationale Zusammenarbeit und eine vom 29. August bis 3. September in Berlin auf konsequente internationale Markenpolitik wett- dem Messegelände unter dem Funkturm stattfinI bewerbsfähig bleiben wird.“ „Die IFA 2007 hat den wird. unsere Erwartungen übertroffen, und deshalb werden wir unsere PartnerHerzlichen Glückwunsch schaft mit der IFA 2008 fortsetzen“, ergänzt Benedict Kober, VorstandsmitDas Team der gfu gratuliert hitec HANDEL glied der Euronics Deutschland eG. ganz herzlich zu 50 Jahren erfolgreicher Arbeit in der Bran„AUSGEZEICHNET BEWÄHRT“ „Der Ausbau der Partnerschaften und die intensive Zusammenarbeit mit den führenden Handelskooperationen zur che. Das offizielle Organ des BVT hat anfangs die Unterhaltungselektronik und danach die Consumer Electronics immer objektiv und mit viel Sachkompetenz begleitet. Dafür gebührt unser Dank, verbunden mit den besten Wünschen für eine ebenso erfolgreiche Zukunft! BRANCHE MAGAZIN Platz eins ist das Ziel N I KO N : 90 Jahre optische Spitzenleistungen Jürgen Krüger ist seit dem 1. August 2007 Director Sales & Marketing der Samsung Printing Division. hitec HANDEL sprach mit ihm über seine neuen Aufgaben. FOTO: SAMSUNG Worin sehen Sie die reizvollste Herausforderung in Ihrer neuen Position? Schon heute zählt Samsung in allen Segmenten zu den fünf führenden Herstellern auf dem Druckermarkt. Das weckt natürlich den Wunsch, mit dem Weltkonzern Samsung in der Printing Division künftig den ersten Platz einzunehmen. Jürgen Krüger, Director Sales & Marketing der Samsung Printing Division Welche Rolle wird der Fachhandel auf dem Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel spielen? Bei Samsung gilt das eiserne Gesetz, dass der Konzern keine direkten Geschäfte mit Endkunden macht – auch nicht im B2B-Segment. Das soll so bleiben, denn ein starker Fachhandel kann unsere Produkte angemessen präsentieren und erklären. Wie werden Sie die Fachhändler beim Vertrieb von Samsung-Druckern unterstützen? Verträge und Bonusvereinbarung sind wichtige Maßnahmen, doch längst nicht alles. Mindestens ebenso wichtig sind Aktionen, die Service und Kompetenz des Fachhandels langfristig stärken. Deshalb wird Samsung Zum 90-jährigen Bestehen hat sich Nikon mit einem Jubiläums-Firmenlogo selbst ein Geschenk gemacht. Das Unternehmen Nikon, früher unter dem Namen Nippon Kogaku, K.K. tätig, entstand am 25. Juli 1917 durch den Zusammenschluss dreier kleinerer Hersteller optischer Instrumente. Seit im Januar 1921 acht deutsche Techniker in Japan ihre Arbeit aufnahmen, pflegt das Unternehmen enge Beziehungen zu Europa. Das heutige Weltunternehmen startete mit der Produktion von optischen Geräten, in den 30er Jahren ergänzten Objektive unter dem Markennamen Nikkor das Sortiment. 1946 produzierte das Unternehmen seine erste Kleinbild-Sucherkamera mit Wechselobjektiv. Bald kamen Produkte wie Kompaktkameras, Unterwasserkameras und Spiegelreflexkameras mit und ohne Autofokus hinzu, und heute gehören die Kameras aus der Coolpix-Reihe zu den bekanntesten Modellen unter den Digitalkameras. die Händler im technischen Support und bei Serviceangeboten noch besser unterstützen. Ist die Marktführerschaft allein durch Vertriebsstrukturen und die enge Zusammenarbeit mit dem Handel zu erreichen? Wir haben festgestellt, dass für unsere Kunden neben Parametern wie Druckgeschwindigkeit und Preis zunehmend auch Komforteigenschaften wichtig werden. Da der Mutterkonzern in Korea ausgesprochen flexibel auf unsere Anregungen reagiert, können wir auf dem europäischen Markt in jedem Druckersegment ein Highend-Gerät anbieten, das die Erwartungen anspruchsvollster Kunden hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Design und Bedienkomfort voll erfüllt. Herr Krüger, vielen Dank für das Gespräch. I i www.samsung.de KLAR, BIN ICH STOLZ AUF MEINE HERKUNFT UND MEINEN GUTEN NAMEN. ABER MAN MUSS AUCH SELBST ETWAS FÜR SICH TUN. Ich bin ehrgeizig und habe mir gesagt, dass es das Leben leichter macht, wenn man zu den Besten gehört. Also habe ich mir die Grundig HD Evolution-Technologie reingezogen, die mit Motion Compensation für gestochen scharfe und ruckelfreie Bilder sorgt. Das hebt mich vom Mittelmaß ab. Und dann hat man mir noch eine verlängerte Garantie um 1 Jahr gegeben, meinen HD Evolution-Geschwistern auch. LCD-T V FINE ARTS Mehr Infos bei Ihrem Grundig Vertriebsberater oder Urteil: SEHR GUT unter www.grundig.de Preis / Leistung: SEHR GUT GR_FA_Eltern_HitecHan_187x87.indd 1 61 27.09.2007 hitec HANDEL 10/2007 14:57:42 Uhr BRANCHE Feuerwerk der Neuheiten „Bose Desktop Speaker System“: sparsam beim Platzbedarf, großzügig im Sound Auch 43 Jahre nach Firmengründung ist Bose noch nicht müde. Die Fachhändler, die zu den Bose-Partner-2000Tagen geladen waren, können es belegen. A ls erstes sagt Bose der Kaufzurückhaltung der Kunden den Kampf an, die durch die Vielzahl an Formaten, Schnittstellen und Programmquellen verunsichert sind. Mit den Lifestyle-Neuheiten für den Herbst 2007 bietet Bose Superbrand Austria Wo immer guter Sound entscheidet, spielt Bose eine Rolle: bei den Olympischen Spielen, im Japanischen Nationaltheater, in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, in den Raumfähren der NASA, im Auto oder im heimischen Wohnzimmer. Seit 1964 arbeiten die Entwickler der Bose Corporation kontinuierlich an neuen Technologien und Produkten und verbessern mit jeder neuen Gerätegeneration deren Klangqualität. Neben der Qualität der Produkte macht aber auch das Vertriebskonzept die Marke Bose stark. Bose vertraut der Kompetenz des Fachhandels und beteiligt diesen seit Jahren am Erfolg. allen Verbrauchern eine einfache und zukunftssichere Lösung zur Kombination von HD-Programmquellen und -TV-Geräten. Der „Bose Lifestyle VS-2 Video Enhancer“ führt alle angeschlossenen Audio- und Videoquellen zusammen, die fortan mit nur noch einer einzigen Fernbedienung gesteuert werden können. Damit macht Bose dem Fernbedienungs-Fuhrpark endgültig den Garaus. Klar, dass der „Lifestyle Enhancer“ mit sämtlichen gängigen Anschlüssen einschließlich HDMI (High Definition Multimedia Interface) aufwartet. Der „VS-2 Video Enhancer“ gehört ab sofort ohne Aufpreis zum Lieferumfang aller Lifestyle 48-, 38-, 35- und 28Systeme und ist für Kunden, die schon ein Lifestyle-Modell besitzen, als Zubehör erhältlich. GESCHMACKSSCHULE Neues gibt es auch vom „Bose 3.2.1 System“, das zu den meistverkauften Komplett-Home-Entertainment-Systemen der Welt gehört. Die neue Generation, das „3.2.1 GSXL Home Entertain- „Bose Lifestyle DVD Home Entertainment Systeme“ sind die ideale Plattform zur Kombination moderner Medientechnologien Die konsequente Weiterentwicklung richtungsweisender Technologien ließ Umsätze und die Firmenniederlassung wachsen 62 hitec HANDEL 10/2007 KLEINER SOUNDRIESE Dass auch auf kleinsten Raum großes Klangvolumen stecken kann, beweist Bose mit dem neuen „Desktop Speaker System“, das Bose als „sein bestes zweiteiliges Multimedia-Lautsprecher-System“ bezeichnet. Bei kleinstem Platzbedarf bietet es große, realistische Klangwiedergabe. Die „Hyper Resonator“-Technologie sorgt in Kombination mit einem speziellen „Slot Port“Design trotz der geringen Abmessungen für tiefe, kraftvolle Bässe. Nedoym-Eisen-Boron-Magnete liefern die Energie für die hohe Leistung der kleinen Lautsprecher-Chassis. I FOTOS: BOSE In diesem Gebäude in Massachusetts hat die Bose Corporation vor 43 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes klein angefangen ment System“, macht den Genuss der individuellen Lieblingssongs jetzt noch einfacher: Die bewährte „uMusic“-Technologie speichert nicht nur die persönliche CD-Sammlung, sondern kategorisiert auch alle Songs und kann sich sogar dem Musikgeschmack ihres Besitzers anpassen. Außerdem berücksichtigen die „Preset“-Listen für Hits, Party und Relax beim Abspielen die Stimmung des Zuhörers. Das „3.2.1 GSXL Home Entertainment System“ wird ab sofort mit 321 ausgewählten Songs ausgeliefert und bietet Speicherkapazität für bis zu 340 Stunden Musik. BRANCHE X-MAS-UPDATE FOTO: PHILIPS FOTO: SONY Freak out: Mit Licht, Luft und Vibrationen macht das GamingZubehör von Philips die Konsole zum Fühl-Center LCD à la Sony: Der „Bravia“-Fernseher verhilft mittels LED-Technik dem TV-Bild zu natürlichen Farbnuancen FOTO: PIONEER Volle Action für Full-HD Die Party auf der IFA ist längst vergessen. Der Alltag fordert sorgfältige Planung bei den Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft. Die Highlights sind Full-HD, HD-DVD, Bluray, Navigation und jede Menge Portis, W HD-DVD meets Blu-ray: Wer sich für Pioneer entscheidet, muss Blu-rays kaufen … … während Toshiba auf HD-DVDs setzt FOTO: SAMSUNG Suchen Sie sich schon mal Argumente raus, wie Sie dem Kunden den Systemstreit verklickern wollen. Denn Blu-ray und HD-DVD haben zwar beide Zulauf von diversen großen Studios der Filmindustrie, aber klein beigeben will niemand. Wie schon auf der IFA oft gehört, „promotet“ lediglich jeder Hersteller „sein“ System und lässt Sie im Regen stehen. Ausnahme: Samsung. Die Koreaner bieten den einzigen Hybrid-Player, der neben den beiden Formaten eben auch alle interaktiven Funktionen beherrscht. Es gibt sie schon, die Winzlinge, die hochauflösende Bilder aufzeichnen können mit Camcodern. Panasonic macht es mit SD-Card vor, Hita- Den Vogel schießt Samsung mit dem „BD-UP5000“ ab, denn der beherrscht beide Formate Street Life! 1100 mAh Music Power für MP3 & Co! gutepropaganda.de FOTO: TOSHIBA er sie noch nicht bestellt hat, die neuen HD-Geräte aus den Abteilungen LCD und Plasma, ist gut beraten, es bald zu tun, sonst schaut er unter Umständen in alte Röhren. Großes Plus neben den hochauflösenden Bildern ist das neue Design. Nur hauchzarte Rahmen umfassen die TVs, so dass sie wie ein Bild an der Wand hängen können. Mit „Aurea“ hat Philips ein Gerät platziert, das wie eine Ikone den Raum bestimmen kann. Loewe spielt mit dem „Connect“ die Konvergenz-Karte, die bei technisch affinen Kunden sicher hoch im Kurs steht. Sony profiliert sich mit LED-Technik beim „KDL-70X3500“. Sharp, Toshiba, Pioneer, Samsung und Panasonic sollten natürlich ebenfalls im Angebot sein. Die Qual der Wahl obliegt dem Handel. www.tecxus.de · Offizieller Distributor: www.wentronic.de hitec HANDEL 10/2007 63 BRANCHE X-MAS-UPDATE FOTO: PHILIPS FOTO: PHILIPS FOTO: PANASONIC Hör-Seh-Truhe: „GoGear“ für alle Fälle: MP3-, JPEG- oder WMV-Dateien sind für das Philips-Gerät kein Problem Trau’, schau’, dreh’: Kaum zu glauben, dass der „HDC-SD5“ von Panasonic in High Definition auf SD-Card aufspielen kann FOTOS: MERIAN chi zeigt zwei Modelle mit Acht-Zentimer-Blu-rayDisc und mit 30-Gigabyte-Festplatte. Aber: abspielen kann man die Scheiben auf Blu-ray-Playern – noch – nicht, da die Spezifikation für Selbstgebranntes noch nicht feststeht. NAVIS 4 EVER Ein Vorbild sind die großen TV-Bildschirme für die neuen Navigations-Portis. Schick im Design und immer ausgefeilter in der Technik, sind die Reisebegleiter längst nicht mehr nur Navigatoren, sondern Audio- und Videoplayer. JPEG-Wiedergeber, Informanten über Points of Interest und vieles mehr. Auch hier gilt: Die Qual der Auswahl obliegt dem Handel und dem Händler. PORTABLE PLAYER FOTOS: VIVANCO Wie hätten Sie’s denn gern: Der Merian-Navigator macht schon vor dem Essen Lust auf mehr. Aber navigieren kann er auch Ob Dateien im MP3-, JPEG- und WMV-Format – kein Problem für den eleganten und einfach zu bedienenden Player. Die „GoGear“-Serie bietet bis zu 16 Stunden Musikgenuss oder vier Stunden Video-Unterhaltung. Das LC-Display ist mit 5,6 Zentimetern relativ groß, die schwarze Polycarbonat-Front in Hochglanzoptik liefert den passenden Rahmen. Mit dem Vier-GB-Speicher lassen sich 2 000 Songs, 1 000 Fotos, 20 Stunden Videofilm oder eine Kombination dieser Dateien speichern. PORTABLES TV-GERÄT 64 hitec HANDEL 10/2007 Gerät kann neben dem stationären Gebrauch auch im Auto bis zu Geschwindigkeiten von 140 Stundenkilometern TV-Signale empfangen. Die Sendersuche erfolgt wahlweise manuell oder automatisch, gehört wird über eingebaute Lautsprecher oder Kopfhörer. Die Marge stimmt, das Angebot auch. Und die Nachfrage ist durch die neue Technik sicher auch gegeben. Zubehör – etwa vom Spezialisten Vivanco – hilft in vielen Lebenslagen. Ob HDMI-Kabel, Universal-Fernbedienung oder Web-Cam für das Notebook, oder – wie im Falle Philips – der Gamer-Traum, es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Und alles, was Sie als Händler dem Kunden noch als so genanntes „add-on“ auf seine Wunschliste setzen können, indem Sie es geschickt präsentieren, macht aus dem Saisongeschäft zusehends einen Erfolg. Kalkulieren und planen müssen Sie indes nach wie vor selbst. Viel Erfolg. NEUES GESCHÄFTSFELD Auch wenn die Telekom alle Nas lang ihren Namen wechselt, ist sie neuerdings als T-Home sicher auch bei Ihnen für ein weiteres Geschäftsfeld gut: IPTV. Das Kind, das mal als Triple Play laufen lernte, ist so einfach nicht zu handeln. Und die Service-Leute von Telekom dürften auch nicht alles allein „gewuppt“ kriegen. Bleiben Sie oder Ihr Hausspezialist da mal am Ball. Es wird sich lohnen. I FOTO: ALAN ELECTRONICS Das „digi-TV 300“ ist besonders handlich und komfortabel ausgestattet. Mobile TV-Junkies sind damit für alle Situationen gerüstet: Mit nur 160 Gramm und den Maßen 128 x 83 x 19 Millimeter ist er ein handliches Leichtgewicht. Mit ihm können die digitalen UHF- und VHF-Fernseh- und Radiosender der jeweiligen Region empfangen werden. Das Besondere am „digi-TV 300“: Das Wie es euch gefällt: Vivanco bietet für jeden Händler ein reichhaltiges Angebot an Zubehör für das Saisongeschäft Ein „Slider“ als Handgeber. Philips hat das Handy-Design eines Slider auf die Fernbedienung übertragen Überall-TV: Ob Bahnhof, Flughafen, Boot, Ferienhaus oder Auto: Da wo DVB drauf steht, ist es auch drin. Zumindest, wenn es ausgestrahlt wird FOTO: DIETMAR WÜLLER Metamorphose: Das Bild zeigt ein wenig übertrieben, wie sich die Bildqualität mit der Zunahme der Pixel – von links nach rechts – ändert Sechs Megapixel sind genug Immer größere Pixelzahlen bei Kompaktkameras führen zur Verschlechterung der Bildqualität. Für die Auflösung gilt: Weniger ist mehr. D ie Auflösung galt lange als das wichtigste Qualitätsmerkmal für eine digitale Kamera – und war es auch. Erst mit Zwei-Megapixel-Kameras konnten Digitalfotografen ihre Aufnahmen in einwandfreier Qualität im Format 10 x 15 Zentimeter ausdrucken, Auflösung ab vier Megapixel machten später auch brillante Ausdrucke in Postergröße möglich. Diese Erfahrungen haben die Auflösung einer Kamera in den Köpfen der Verbraucher als das zentrale Qualitätsmerkmal verankert. Und die Hersteller bedienen diese Erwartung, indem sie bei jeder neuen Kamerageneration die Auflösung erhöhen; aktuelle Kompaktkameras arbeiten mit zwölf Megapixeln. Doch die höhere Auflösung steigert die Bildqualität nicht, sondern verschlechtert sie sogar. Diese Tatsache ist unter Fachleuten schon länger bekannt, und Fotoingenieur Dietmar Wüller, Gründer und Geschäftsführer, des unabhängigen Testinstituts Image Engineering, will sie nun ins Bewusstsein der Verbraucher rücken. Auf seiner Internetseite „Beste Bildqualität mit sechs Megapixeln“ (www.6mpixel.org) erklärt er fundiert und anschaulich, warum sich hohe Auflösung und einwandfreie Bildqualität bei Kompaktkameras widersprechen. Händler finden hier Argumentationshilfen, mit denen sie ihren Kunden die beste Kamera verkaufen können – statt der meist beworbenen. Auch Kameras ab sieben Millionen Bildpunkte haben Sensoren mit denselben Abmessungen wie die mit „nur“ sechs Megapixel Auflösung. Die einzelnen Pixel sind somit kleiner als bei Fünf- oder Sechs-Megapixel-Kameras und können deshalb weniger Informationen aufnehmen als in Kameras mit geringerer Auflösung. Das führt zu starkem Rauschen, das für den Betrachter in Form von winzigen farbigen Einsprengseln auf dem Foto sichtbar wird. Die Tester ziehen das Fazit, dass die Qualitätserwartungen an hohe Auflösungen und der Wunsch nach besonders handlichen Kameras sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Als besten Kompromiss für eine Kompaktkamera sehen sie den Sensor mit sechs Millionen Pixeln. Höhere Auflösungen machen sich erst bei Kameras mit größeren Sensoren – also bei Digitalen I Spiegelreflexkameras (DSLR) – bezahlt. COMMUNICATION TK-REPORT FOTO: RITTO Schalt-Zentrale TK-Anlagen können mit dem entsprechenden Zubehör nicht nur zum Telefonieren, sondern als Gegensprechanlage inklusive Öffner für die Haustüre dienen. T elefonanlagen sind keine monolithischen Systeme, die, einmal gekauft, nicht mehr verändert werden können. Neben Gateways für den nachträglichen Anschluss an die Internettelefonie oder Erweiterungsmodulen für zusätzliche Ports bieten die Hersteller auch Türsprechanlagen an. ANALOGE NEBENSTELLE FOTO: TELEBAU So hat Tiptel mit dem „TSS4“ eine Türsprechanlage im Portfolio, die an einer freien analogen Nebenstelle der Telefonanlage Anschluss findet. „TSS4“ gibt es mit einer oder zwei Klingeltasten. Es lassen sich auch mehrere Türsprechmodule kaskadieren, sodass mehrere Türen über eine einzige a/b-Schnittstelle der Telefonanlage angesteuert werden können. Damit auch kein Besucher unnütz warten muss, nur weil das mit der Türsprechanlage verbundene Telefon gerade durch ein Telefongespräch besetzt ist, leitet das „TSS4“ bei entsprechender Programmierung den Ruf an eine zweite Rufnummer weiter. Bis zu vier Klingeltaster bietet die Türsprechanlage, die Elmeg für seine TK-Anlagen als Zubehör im Programm hat. Wie bei den anderen Herstellern kann man auch bei Elmeg mit dem Modul „TFE“ per Telefon nicht nur mit dem Besucher vor der Türe kommunizieren, sondern auch den Türöffner betätigen. Das Modul „TFE“ mit bis zu vier Klingeltasten ist zur ICT-Baureihe sowie zur Telefonanlage „T484“ kompatibel. Klar, dass da auch die Deutsche Telekom nicht zurückstehen möchte. Auch sie verkauft Zubehör für ihre Eumex-Anlagen, die das TK-System mit der Türklingel und der Gegensprechanlage verbindet. So unterstützt die ISDN-Anlage „Eumex 800“, mit der sich die Telekom an private Haushalte, selbständige Unternehmer und kleinere Firmen richtet, die als Zubehör erhältlichen „Eumex DoorLine 210“, „Doorline M06“ und „M06/1“ zur Anschaltung einer Türfreisprecheinrichtung. DIE TÜRKLINGEL FUNKT FOTO: SIEMENS Wie die meisten Hersteller bietet auch Telebau die Türsprechanlage in verschiedenen Varianten für bis zu vier Wohnungen Auch Telebau offeriert die „Doorline a/b“ mit einem oder zwei Klingeltasten. Die Tasten der Doorline lassen sich jeweils mit einer eigenen Die Türsprechanlage „TwinBus“ und das „Wohntelefon DECT“ von Ritto arbeiten mit Gigaset „Home Control“ von Siemens Nummer belegen, sodass die Klingeln den Besuch auf verschiedenen Telefonanschlüssen signalisieren. Ohne großen Verkabelungsaufwand erfolgt der Anschluss der Türsprecheinrichtung, wenn die Verbindung zwischen der Klingel- und Sprechgarnitur per Funk hergestellt wird. Bei der Telebau „Doorline“ ist das zusammen mit dem DECT-Modul „EuraDECT GAP“ möglich. Das DECT-Modul wird direkt in eine Steckdose gesteckt und dann per Kabel mit der Türsprecheinrichtung verbunden. Die Kommunikation zwischen „EuraDECT GAP“ und der Anlage funktioniert dann per Funk. Der Vorteil dieser Lösung: Sie ist hersteller-unabhängig und funktioniert mit jeder GAP-konformen DECT-TK-Anlage. Ohne zusätzliches Funkmodul kommt Siemens bei seiner Türsprechanlage aus. Die Münchner haben die DECT-Funkschnittstelle direkt in die Türsprechanlage „Gigaset HC450“ integriert. Sie fungiert damit an jeder Gigaset-Basisstation wie ein zusätzliches Mobilteil. Ohne Telefonanlage, aber mit einem GigasetTelefon als Basis arbeitet die Türsprechanlage von Ritto. Die Kombination aus „TwinBus-Türsprechanlage“ und einem „Wohntelefon DECT“ von Ritto, das mit einem Gigaset „Home Control“Modul ausgestattet ist, ermöglicht die funkgestützte Kommunikation zwischen Türsprechanlage und kompatiblem Gigaset-Telefon. Und wer die „TwinBus-Türsprechanlage“ an das „Wohntelefon HANDYLINK“ von Ritto anschließt, kann die Gegensprechanlage auf ein beliebiges Mobiltelefon weiterleiten. I Wenn die Postfrau zweimal klingelt: Mit dem entsprechenden Zubehör lässt sich die Gegensprechanlage an die TK-Anlage anschließen 66 hitec HANDEL 10/2007 COMMUNICATION TK-REPORT FOTO: AGFEO Wie von Zauberhand Die Integration von Telefonanlage und KNX/EIB (europäischer Installationsbus)-Technologie ermöglicht die automatische Steuerung aller Hausfunktionen. Ein schönes Beispiel findet sich in Büdingen. D Bereits wenn die Bewohner das Haus verlassen, erfolgt über den Abwesenheitsschalter an der Haustür neben dem zentralen Ausschalten der Beleuchtung und dem Absenken der Heizung auch die Umleitung der Telefonanrufe aufs Mobiltelefon. Bei ihrer Rückkehr wird über den Präsenzmelder im Hausflur die Umleitung umgehend deaktiviert, sodass Familie Meub um ihre Erreichbarkeit nicht fürchten muss. Über das Blockschloss in der Tür wird beim Abschließen die Alarmanlage aktiviert. Im Falle des Auslösens der Alarmanlage informiert die Telefonanlage bis zu acht Rufnummern über den unerwünschten Besuch. Praktisch: Über die Wetterstation fahren bei Erreichen einer bestimmten Windgeschwindigkeit die Jalousien automatisch hoch. Sind zu diesem Zeitpunkt die Fenster nicht geschlossen und es fängt an zu regnen, wird Hagen Meub von der TK-Anlage angerufen und über das Problem informiert. Selbst die Pumpe im Keller, die dafür FOTO: FOTOLIA er Bau der Villa von Hagen Meub in Büdingen dauerte zwar mehrere Jahre. Doch kann sich nun das Ergebnis sehen lassen. Die klassischen architektonischen Komponenten verleihen dem Haus beinahe historisches Flair. In diesen Mauern lebt bestimmt ein Nostalgiker, der alten Zeiten nachtrauert. Weit gefehlt: Meubs Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien und die Kompetenz von Installateur Roger Gerlach (AGFEO-Gold- Partner und KNX-zertifiziert) haben die klassische Villa in ein intelligentes, automatisch gesteuertes Haus verwandelt. Dank des Zusammenspiels zwischen der TK-Anlage „AGFEO AS 45“ und dem EIBModul lassen sich verschiedene Funktionen wie Beleuchtung, Heizung, Telefon oder Alarm automatisch ein- und ausschalten. Sogar die Bewässerung des großen Gartens lässt sich über die Telefonanlage komfortabel steuern, entweder mittels Zeitsteuerung oder direkt mit dem „DECT 35“. Außen Nostalgie, innen Hightech: Die Villa von Hagen Meub in Büdingen ist ein schönes, smartes Heim 68 hitec HANDEL 10/2007 Das schnurlose Telefon „AGFEO DECT 35“: Es erlaubt, die Beleuchtung zu regeln und die Jalousien sowie andere Endgeräte über EIB zu steuern sorgt, dass alles trocken bleibt, wird via EIB überwacht: Bei Störung oder Ausfall erfolgt die Information über das Mobiltelefon. DRÜCKEN SIE BITTE DIE EINS Die wichtigsten Hausfunktionen lassen sich ebenfalls aus der Ferne über die Telefonanlage steuern. So ist es möglich, nach einem stressvollen Tag ganz bequem vom Büro aus etwa im Voraus die Außenbeleuchtung einzuschalten, die Jalousien herunterzulassen und die Sauna einzuschalten. Und dies einfach auf Knopfdruck: „Um das Hoftor zu öffnen, drücken Sie bitte die 1 ...“. Der Anwender braucht sich keine „Codes“ zu merken, da der Hauseigentümer durch den Anruffilter festlegen kann, wer die Steuerung aus der Ferne vornehmen darf. Die optische Anrufsignalisierung im Hobbykeller erweist sich ebenso als eine nützliche Funktion. Hagen Meub ist begeisterter Bastler. So fehlen in seinem Bastelkeller weder Oberfräse noch Kreissäge, beides Geräte, die viel Lärm verursachen und ihn daher zwingen, mit Gehörschutz zu arbeiten. Damit er auch während dieser Tätigkeit kein Telefongespräch verpasst, lässt die Telefonanlage eine Lampe im Hobbyraum bei ankommendem Ruf blinken. Und wenn Hagen Meub nach getaner Arbeit sich vor seinem Kamin etwas Entspannung gönnt, kann er auch von da aus über sein schnurloses Telefon die Beleuchtung regeln und die Jalousien steuern. Sollte er doch einmal zu Hause im Büro noch arbeiten müssen, hat er mit seinem Systemtelefon „AGFEO ST 40“ alle Funktionen des Hauses an der Tastenerweiterung im Blick. Last, not least: Regelmäßig benutzte Funktionen werden von der Zeitsteuerung der TK-Anlage übernommen wie etwa morgens die Cappuccino-Maschine einschalten oder die Jalousien öffnen. Diese Funktionen lassen sich vom Anwender leicht selbst konfigurieren, sogar unter Berücksichtigung der Feier- und Urlaubstage. I Wer die Umwelt schützen will, isst Obst aus Nachbars Garten: Ein aus Übersee eingeflogener Korb Obst setzt mehr CO2 frei als eine durchschnittliche Familie pro Halbjahr beim Kochen. 210x96_SIEM_Birne_HITEC.indd 1 02.10.2007 12:09:56 Uhr FOTO: AUERSWALD A U E R S WA L D Tür ruft Telefon Macht aus dem Briefkasten eine Türsprechanlage, die per Telefonanlage angesteuert wird: Auerswald „TFS-Universal a/b“ Jeder Beitrag zählt. Für die Umwelt kann man nie genug tun. Genau wie für Ihren eigenen Umsatz. Siemens wird beiden Ansprüchen gerecht. Nutzen Sie das steigende Umweltbewusstsein Ihrer Kunden für Ihr Geschäft. Mit unserem kompletten Sortiment an schnurlosen Gigaset Telefonen mit ECO DECT Technologie. Profitieren Sie von unserer groß angelegten TV- und Print-Werbekampagne. Gigaset Telefone mit ECO DECT. Bis zu 60% weniger Stromverbrauch* Variable Reduzierung der Sendeleistung ECO DECT siemens-partnerinfo.de KOMMUNIKATION FÜR ZU HAUSE *Im Vergleich zu herkömmlichen Schnurlostelefonen von Siemens. Ganz neu bietet Auerswald neben seiner Türsprechanlage „TFS-Dialog 200“, die direkt an eine freie analoge Nebenstelle der TK-Anlage angeschlossen wird, nun auch das Modul „TFS-Universal a/b“. „TFS-Universal“ kann in vorhandene Montagedosen eingebaut werden oder findet in Briefkästen Platz. Das „TFS-Universal a/b“ eignet sich damit auch zur Modernisierung älterer Türsprecheinheiten. Auch das neue Modul erhält mit einer einfachen Zweidrahtleitung Anschluss an eine freie analoge Schnittstelle der Telefonanlage. Sowohl „TFS-Dialog 200“ als auch „TFS-Univeral a/b“ unterstützen bis zu vier Klingeltaster. Die Türsprechsysteme lassen sich um zusätzliche Schaltfunktionen beispielsweise für Hoflicht, Rolltor oder Außenklingel erweitern. Dazu können so genannte a/b-Schaltmodule einfach auf die Signalleitung aufgeschaltet werden. Bis zu sechs solcher Module lassen sich an einer a/b-Leitung verwenden. Die Einstellung der beim „Klingeln“ gewählten Rufnummern sowie die Schaltfunktionen werden über Nebenstellentelefone der Telefonanlage programmiert. EXTRA BATTERIE + AKKU FOTOS: VARTA »Wir sind ein Erfolgs-Doppel« Boris Becker ist das neue, aufmerksamkeitsstarke Testimonial von Varta. hitec HANDEL sprach über die neue Kampagne mit Norbert Richter, Trade Marketing Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz (D/A/CH) bei Varta. PROMOTION Varta hat mit Boris Becker ein neues Testimonial. Wo sehen Sie die Berührungspunkte zwischen Boris Becker und dem Varta Brand? Boris Becker und die Marke Varta stehen für Kraft, Ausdauer, Lebensfreude und Power made in Germany. Unsere Batterien überzeugen konstant durch Höchstleistungen. Das trifft auch auf Boris Becker zu. Wie Varta ist er seit vielen Jahren auch international erfolgreich. Keine Frage: Wir sind ein ErfolgsDoppel für die Zukunft. Welche Marketingaktivitäten plant Varta mit Boris Becker und was ist speziell bei der Erstund Zweitplatzierung am POS angedacht? Neben umfangreichem Sales-Material und umfassenden PR-Maßnahmen wird Boris Becker direkt am POS für die neuen Varta-Produkte werben. Wir halten für den Handel verschiedene Verkaufsdisplays mit seinem Foto bereit. Für großzügige Werbeflächen im Großhandel und kleine im Fachhandel haben wir genau die richtige Auswahl an Theken- und Bodendisplays im Angebot. „Boris Becker und die Marke Varta stehen für Kraft, Ausdauer, Lebensfreude und Power made in Germany.“ Norbert Richter, Trade Marketing Manager D/A/CH bei Varta 70 hitec HANDEL 10/2007 Eine solche Kampagne ist im Batterie- und Akku-Bereich neu. Weshalb hat Varta sich für eine solche Kampagne entschieden und welche Ziele hat Varta sich mit ihr gesetzt? Wir positionieren uns im Markt als Innovationsführer. Warum dann nicht auch im Marketing neue Wege gehen? Boris Becker ist einer der bekanntesten und beliebtesten Stars – nicht nur in Deutschland. Unsere Markenwerte passen perfekt zusammen. Um die Leistungskraft und Verlässlichkeit unserer Produkte weiter in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, haben wir mit dem Spitzen-Sportler Boris Becker genau die richtige Wahl getroffen. Durch sein sympathisches Auftreten ist er international ein echter Sympathieträger. Deshalb sind wir sicher: Sein Auftritt am POS wird nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für beste Abverkaufs-Perspektiven sorgen. Mit dem Kampagnenstart hat Varta weiter die eigenen Produkte verbessert. Was genau hat sich geändert? Mit dem Relaunch ist die Leistung unserer Batterien weiter führend. Konkret bedeutet das: Max Tech und High Energy Mignon speichern jetzt bis zu zehn Prozent mehr Energie als alle übrigen vergleichbaren Konkurrenzprodukte. Dank unserer kontinuierlichen Forschungsarbeit haben die Konsumenten vor allem mehr und längeren Spaß an der Nutzung ihrer elektronischen Geräte. Auch der Handel wird im Markt keine besseren Produkte finden. Deshalb passt das Motto der neuen Kampagne mit Boris Becker perfekt: Für mich die Besten. Von dieser Aussage sind wir fest überzeugt, so dass wir den Verbrauchern zusätzlich eine Geld-zurück-Garantie gewähren. Auch das stärkt das Vertrauen in unsere Marke und unterstreicht den Leistungsbeweis unserer Produkte. Ass am POS: Boris Becker wirbt nun für Varta Auch das Design von Verpackung und Batterien hat Varta optimiert. Verbraucherbefragungen zeigen die Vorteile des neuen Designs? Die Konsumenten sollen das für sie beste Produkt auch auf den ersten Blick erkennen können. Deshalb haben wir unser Design weiterentwickelt. Eindeutige Farbgebung der einzelnen VARTA-Segmente und große Piktogramme helfen dem Verbraucher, die richtige Batterie-Lösung für seine Geräte zu finden und machen das Sortiment damit transparenter. Die neue dynamischere Optik spricht die Konsumenten am POS direkt an. Das beweisen positive Marktforschungsergebnisse. Was ist nach dem Relaunch Ihr persönliches Produkthighlight im Varta-Portfolio? Ich bin Fan unserer High Energy. Sie ist die kraftvollste Varta für alle energiehungrigen Geräte. Wenn es um die pure Energie geht, übertrifft sie alle Wettbewerber um bis zu I zehn Prozent. i www.varta.de Der „Cycle Energy Blue“ vereint die Vorteile von Batterie und Akku SO N Y : Allzeit bereit er Plus“ ell „Sup Amperc FOTO: SONY Die Akku-Technologie der nächsten Generation kommt bereits aufgeladen in die Läden, so dass die Kunden den Akku kaufen und direkt in das Gerät ihrer Wahl einsetzen können. Auch Sony hat einen solchen Akku im Portfolio: den „Cycle Energy Blue“. Er beantwortet die Gretchenfrage, ob Batterie oder Akku mit einem klaren „sowohl als auch“. Denn der „Cycle Energy Blue“ vereint die Vorteile beider Systeme. Wie bei einer Batterie kann der Akku sofort eingesetzt werden, denn die Selbstentladung ist erstaunlich gering. Auch nach einem Jahr stehen noch rund 85 Prozent der Energie sofort zur Verfügung. Gleichzeitig kann er mit jedem Akkulader wieder aufgeladen werden. Beeindruckend ist die Bandbreite der Anwendungen, für die Sony den Akku empfiehlt. Denn dank der geringen Selbstentladung ist er natürlich auch in Uhren oder Fernbedienungen einsetzbar. Aber auch höhere Energieansprüche erfüllen die Akkus locker (zum Beispiel bei MP3-Playern, Taschenlampen, Spielzeugen oder Hörgeräten). Denn die Nominalkapazität beträgt 2 000 mAh (Mignon) beziehungsweise 800 mAh (Micro). Die Akkus sind in den gebräuchlichsten Größen Micro-AAA und Mignon-AA lieferbar. Im Vergleich: Sehr gut! Kraftwerke für Anspruchsvolle 20 Jahre Ampercell SA N YO CO M P O N E N T : Kraftpaket Vor etwas über einem Jahr stellte Sanyo Components den „eneloop“-Akku vor – einen Akku, der sofort nach Kauf einsatzbereit ist. Denn voll aufgeladen verfügt „eneloop“ nach einem Jahr noch über 85 Prozent seiner ursprünglichen Ladung. Jetzt präsentiert der Hersteller das „Power Pack“ – die „eneloop“-Grundausstattung für jeden Haushalt in einer praktischen Aufbewahrungsbox. Neben einem Kompaktladegerät befinden sich darin vier bereits geladene „eneloop“-Akkus in der Größe AA (Mignon), zwei in der Größe AAA (Micro) sowie jeweils zwei „eneloop“-Adapter für die Größen C (Baby) und D (Mono). Das vielseitig einsetzbare „eneloop Power Pack“ soll Schluss machen mit einzeln herumliegenden Batterien, Akkus und Ladegeräten. In der praktischen Aufbewahrungsbox sind sämtliche Komponenten sicher verstaut. Das Schnellladegerät tankt zwei Akkus der Größen AA oder AAA wieder mit Energie auf. Die Ladezeit beträgt dabei lediglich etwa drei Stunden für die AAA- und vier Stunden für die AA-Akkus. Der Quick Charger verfügt über eine LED-Anzeige, die den Status des Ladevorgangs anzeigt. www.eneloop.de. Ampercell „Super“ Accu Char ge N iMH Schnell aufgeladen: das „eneloop Power Pack“ FOTO: SANYO COMPONENTS Ampercell GmbH · Frankfurter Landstrasse 68 · 61440 Oberursel/Taunus Telefon ++49 (0) 61 71 / 70 41-0 · Fax ++49 (0) 61 71 /70 41-70 www.ampercell.com · E-Mail info@ampercell.com hitec HANDEL 10/2007 71 EXTRA BATTERIE + AKKU AMPERCELL: FOTO: AMPERCELL Funktionalität ist schon lange nicht mehr das einzige Auswahlkriterium beim Kauf einer Taschenlampe. Besonders im privaten Bereich sucht man auch nach dem ausgefallenen Design. Die wiederaufladbare und sehr helle EinWatt-LED-Leuchte „Blizzard“ von Ampercell vereint beides. Zwei Helligkeitsstufen von 50 Prozent und 100 Prozent erlauben ökonomisches Arbeiten. Nutzt man die geringere Helligkeit, leuchtet „Blizzard“ etwa sieben Stunden, das ist fast ein voller Arbeitstag. Die Ladedauer von nur drei Stunden macht sie auch für den professionellen Anwender zu einem idealen Arbeitsmittel. Mit einer Länge von 18 Zentimetern und einem Gewicht von 170 Gramm ist Schickes Design: die wiederaufladbare und sehr helle Ein-Watt-LED-Leuchte „Blizzard“ von Ampercell FOTO: AMPERCELL Ganz schön helle Bei Ampercell-Batterien wird der Aufmerksamkeitswert des charakteristischen Designs in den Farben Rot und Gold zusätzlich durch die auffällig gestaltete Blisterkarte unterstützt sie sehr handlich. Zum Lieferumfang gehören neben dem 230V-Netzstecker auch ein 12V-Adapter zum praktischen Aufladen über den Zigarettenanzünder im Auto sowie ein Zwischenstecker, der den Ladestand anzeigt. Benötigt wird ein 3,6V-1000--mAh-Ni-MH-Akku, dieser ist ebenfalls inklusive. Übrigens: keine Taschenlampe ohne Batterie. Das dachte sich auch Ampercell. Anfang 2005 wollte man es wissen und hat den Sprung in den Batteriemarkt gewagt. Unter der eigenen Marke „Ampercell Super Plus“ stehen Alkali-Mangan-Zellen für besonders anspruchsvolle Anwendungen zur Verfügung. Die Batterien in Standard- und Blisterverpackung sind in den Größen Micro, Mignon, Baby, Mono und als 9-V-Block erhältlich. Seit Anfang 2007 werden unter der Marke Ampercell auch so genannte „Electronics“ angeboten. Die 14 Zellen der Systeme Lithium, Alkaline und Silber sind zum Beispiel für den Einsatz in Kameras, Spielzeug, Werkzeug, Uhren oder Taschenrechnern geeignet. BATTERIE + AKKU FOTO: DURACELL T EC X U S Reisebegleiter Mobile Geräte sind nur dann wirklich jederzeit und an jedem Ort einsatzbereit, wenn auch der Akku mitspielt. Um nicht plötzlich unterwegs oder gar im Ausland ohne „Energienachschub” dazustehen, ist ein universell einsetzbares Akku-Ladegerät unerlässlich. Tecxus bringt dazu jetzt das Mikroprozessor gesteuerte „TC 3000 travel“ auf den Markt. Das mitgelieferte Steckerset inklusive Zwölf-VoltKfz-Adapter ermöglicht eine weltweite Nutzung. Es kann mit einer bis vier NiCdund NiMH-Zellen der Größen Micro (AA) und Mignon (AAA) bestückt werden. Die Möglichkeit eines gemischten Ladens von NiCd- und NiMH-Zellen bzw. der Größen AA und AAA macht es so flexibel. Das „TC 3000 travel“ wird in zwei Varianten ausgeliefert: ohne Akkus oder inklusive vier NiMH-Zellen der Größe Mignon AA mit der Kapazität von 2 700 mAh. FOTO: TECXUS Pünktlich zum Start des siebenten und letzten Romans der Harry-Potter-Reihe bringt Duracell die passende Taschenlampe heraus. So können die Kleinen unter der Bettdecke heimlich weiterlesen, wie das Abenteuer des Zauberschülers endet „Nimm mich mit auf die Reise“ – der „TC 3000 travel“ mit Zubehör ANSMANN: Transformer FOTO: ANSMANN Ohne zusätzliche Adapterplatten oder viele verwirrende Kontaktstifte kann der „Digicharger VARIO“ von Ansmann praktisch an alle am Markt befindlichen Akkupacks schnell und sicher angepasst werden. Der Clou: Auch „klassische“ Rundzellen der Größen Micro-AAA und Mignon-AA werden in diesem Gerät vollautomatisch geladen. Lieferbar voraussichtlich ab November 2007. Wechseln Sie Ihre Batterien - verändern Sie Ihre Zukunft Der „Digicharger VARIO“ kann an praktisch alle am Markt befindlichen Akkupacks schnell und sicher angepasst werden EXTRA Akku Spart Geld Hohe Leistung Umweltfreundlich www.eneloop.de Batterie Sofort einsetzbar Lange Lagerzeit Universell EXTRA BATTERIE + AKKU Optimale Raum- und Regalgestaltung In der Zusammenarbeit mit dem Handel setzt Panasonic Batteries hohe Standards. Ein besonderer Fokus des Unternehmens liegt auf dem Space Management: Anhand konkreter Empfehlungen zur Sortiments- und Regalgestaltung lassen sich die Kundenzufriedenheit steigern und der Umsatz langfristig optimieren. PROMOTION U msatzoptimierung durch auf den Kunden zugeschnittene Raum- und Regalgestaltung im Outlet – das ist die Zielsetzung des Space Managements. Während es bei der Raumoptimierung auf die bestmögliche Platzierung der Artikelgruppen und Abteilungen im gesamten Geschäft ankommt, geht es bei der Regaloptimierung um die ideale Platzierung der Artikel direkt am POS. IMPULSARTIKEL BATTERIE FOTO: PANASONIC BATTERIES Batterien werden spontan gekauft: 75 Prozent der Batteriekäufe sind ungeplant – so das Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung durch InSites N.V. im Auftrag von Panasonic Batteries im Februar 2007. Der Kaufmoment beim Batteriekauf ist in den meisten Fällen ein Notkauf, weil alte Batterien verbraucht sind. Oftmals werden Batterien auch in den täglichen Einkauf integriert. Ausnah- me: für den Konsumenten wichtige Anlässe wie zum Beispiel Urlaube. Für diese wird der Batteriekauf geplant, da sich der Kunde im Voraus damit beschäftigt. Generell sollte die Stammplatzierung von Impulsartikeln an aufmerksamkeitsstarken Zonen entlang des Kundenstroms erfolgen. Ansonsten gilt, dass für die Generierung von Zusatzumsätzen Zweitplatzierungen und Displays ausschlaggebend sind, denn diese ziehen die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich und erinnern ihn an den Batteriebedarf. Sinnvoll ist es zudem, Batterien bedarfsgruppenorientiert, das heißt, gemeinsam mit batteriebetriebenen Artikeln zu platzieren. REGALOPTIMIERUNG Am POS besteht von jeher ein Konflikt zwischen begrenztem Raum und hoher Produktauswahl. Hierbei gilt es, die Interessen dreier Zielgruppen zu vereinen: Der Handel hat seine begrenzte Fläche im Blick, der Hersteller möchte sein Sortiment adäquat platzieren, und der Käufer legt Wert auf Übersichtlichkeit und eine attraktive Optik. Die Interessen der Käufer werden dabei immer wichtiger. Das Konsumentenverhalten lässt sich prägnant auf den Punkt bringen: Der Käufer bückt und reckt sich nicht gerne, seine Blick- und Grifforientierung geht eher nach rechts. Die Regalmitte wird deutlich stärker beachtet als die Randbereiche. Mehrfach auftretende Artikel erwecken ebenso das Interesse des Kunden. Bei der Regaloptimierung geht es um die ideale Platzierung der Artikel direkt am PoS 74 hitec HANDEL 10/2007 Dieses Kundenverhalten führt zu einer vertikalen und horizontalen Einteilung des Regals in so genannte „heiße und kalte Zonen“. Vertikal lässt sich ein Regal einteilen in die Reckhöhe (höher als 160 cm), Sichthöhe (120 bis 160 cm), Griffhöhe (80 bis 120 cm) und Bückhöhe (niedriger als 80 cm einschließlich der Schütte). Dabei nimmt die Sichthöhe für den Konsumenten die mit Abstand höchste Wertigkeit ein, gefolgt von der Griffhöhe. Horizontal wird ein Regal in das linke Regaldrittel (niedrige Wertigkeit), die Regalmitte (hohe Wertigkeit) sowie das rechte Regaldrittel (mittlere Wertigkeit) differenziert (nach A.C. Nielsen GmbH: Das magische Dreieck der Regaloptimierung – Zielkonflikte erkennen und lösen, Frankfurt am Main 2007). In der „heißen Zone“ des Regals werden hochwertige Impulsartikel platziert, während sich in „kalten Zonen“ wie zum Beispiel der Bückhöhe im linken Regaldrittel gesuchte Artikel wiederfinden. BATTERIEPLATZIERUNG AM POS Rund 40 Prozent aller Konsumenten, die vor einer Batterieplatzierung stehen, brechen die Kaufhandlung aufgrund mangelnder Kenntnis der verschiedenen Batterietypen und -größen vorzeitig ab. Dies ist auch auf die niedrige Einkaufsfrequenz zurückzuführen, denn der Konsument kauft durchschnittlich nur vier Mal im Jahr Batterien – auch das zeigte die Online-Umfrage. Aus diesem Grund empfiehlt Panasonic Batteries dem Handel, den Batteriekauf anhand folgender Kriterien zu vereinfachen: a) Eine der Kundenwahrnehmung entsprechende Segmentierung in Impuls- und Suchartikel sowie Preis- und Qualitätssegmente, b) eine klare Gruppierung von Batterietypen und -größen, c) eine übersichtliche und vollständige Platzierung, bei der zu jeder Zeit alle Facings bestückt sind und d) eine Bereitstellung von klaren Informationen in und um die Platzierung, die die Kaufentscheidung des Konsumenten erleichtern. Auf der Basis dieser allgemeinen Richtlinien erstellt Panasonic Batteries für den Handel individuelle Platzierungsempfehlungen und Hinweise für eine adäquate Sortimentsgestaltung, die speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen OutletI Struktur zugeschnitten sind. i www.panasonic-batteries.com ZUM SCHLUSS… IMPRESSUM EINBLICK hi tec OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBAND TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT) M OTO R O L A : Offizielles Organ des Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT), Herausgeber V8 unterm Christbaum Kabelloser Musikgenuss: den bietet das „Motorokr Z6“ in Verbindung mit dem Bluetooth-Active-StereoHeadset „Motorokr S9“ M I TS U B I S H I E L EC T R I C : FOTO: MITSUBISHI ELECTRIC Bildwerfer Realistisches Heimkinoerlebnis im Full-High-Definition-Format bietet der neue „HC6000“ von Mitsubishi Electric, der zudem bereits 24p-Darstellung unterstützt. Ausgestattet mit Full-HD-LCD-Panels und der von Mitsubishi konsequent weiterentwickelten Auto-Iris, erreicht der „HC6000“ ein Kontrastverhältnis von 13 000:1. Dabei agiert das Gerät mit einem Betriebsgeräusch von nur 19 dB nahezu lautlos. Mit zwei HDMI-1.3-Schnittstellen sind die Anschlüsse ebenfalls ganz auf die Darstellung hochauflösender Bilder ausgerichtet. Sämtliche Funktionen sind komfortabel über die mitgelieferte Fernbedienung zu steuern. Der bei einer mit 5 000 Stunden sehr hohen Lampenlebensdauer eher seltene Lampenwechsel erfolgt über seitlichen Zugriff („Easy Lamp Access“) selbst bei fixer Deckeninstallation ohne großen Aufwand. Mit dem „HC6000“ – der ab sofort verfügbar ist – und dem ebenfalls neuen „HC4900“ komplettiert Mitsubishi Electric seine Produktlinie im Heimkino High-End: High-End-Segment. www.mitsubishielectric.de der „HC6000“ von Mitsubishi Electric AUSBLICK I Am Weihnachtsbaume … … die Lichtlein brennen. hitec HANDEL hat den Weihnachtsmann ausspioniert und die Informationen über die coolsten Produkte zum Fest direkt mitgehen lassen. I Kling, Handy … … klingelingeling. Wenn die Handys lieblich klingeln, naht schon wieder die Weihnachtszeit: Die besten Weihnachtsfest-Tarife finden Sie bei uns. I Nimm mich mit … … Kapitän, auf die Reise. hitec FOTO hat die Koffer gepackt und die besten Fotokameras für unterwegs natürlich mit an Bord – alles Weitere im nächsten Heft. hitec HANDEL 11/2007 erscheint am 6. November 2007. Aus aktuellem Anlass kann es zu Themenänderungen kommen. 76 hitec HANDEL 10/2007 FOTO: MOTOROLA Weihnachten wirft seine langen Schatten voraus: Denn Motorola preist seine neuen Modelle „Motorazr? V8“ und „Motorokr Z6“ bereits als die perfekten Geschenke für stilbewusste Trendsetter. Das „V8“ verfügt über eine integrierte Digitalkamera, Music-Player und EDGE-Technologie und erfüllt so alle mobilen und multimedialen Wünsche. Das „Z6“ – ab sofort auch in den Farben Silber und Mandarine erhältlich – bietet in Verbindung mit dem Bluetooth-Active-Stereo-Headset „Motorokr S9“ auch kabellosen Musikgenuss. HANDEL Copyright und Verlag: S.O.K. Verlagsgesellschaft mbH Obergplatz 14, 47804 Krefeld Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10, Telefax 0 21 51 / 15 25 6-28 Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Konto 85 73 75 Internet: www. hitec-handel.de Geschäftsführende Gesellschafter: Thomas Schmidt, Andreas Overländer, Heinz Josef Kerbusch Objektleitung: Thomas Schmidt Redaktion: Jo Clahsen (Chefredakteur, verantwortlich), Telefon 07 11 / 3 50 90 53 Martin Schulze, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-20 Sabine Schmitt (hitec FOTO), Telefon 0 89 / 38 89 85 45 Sekretariat und Abo-Service: Evelyne Neumann, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10 Autoren: Dirk Ellenbeck, Stefan Gneiting, Frank-Oliver Grün, Ulrich von Löhneysen, Sylvia Dieckmann, Thomas Meinke, Hannes Rügheimer, Carola Schöndube, Achim Schwerfeld, Roland M. Stehle, Markus Wölfel Anzeigen: Wolfgang Esper (verantwortlich), Telefon 0 24 31 / 98 62 38 Herstellung: Andreas Overländer (verantwortlich) Druck und Litho: K-Druck Kerbusch GmbH & Co. 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