Matthias Weischer. Room with a view Kunsthalle Mainz Verlag für
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Matthias Weischer. Room with a view Kunsthalle Mainz Verlag für
Matthias Weischer. Room with a view Kunsthalle Mainz Verlag für moderne Kunst Nürnberg Vorwort Mit der Ausstellung Room with a view des in Leipzig lebenden Malers Matthias Weischer widmet die Kunsthalle Mainz erstmals einem Künstler eine große Einzelpräsentation. Weischer gehört einer jüngeren und mittlerweile gestandenen Generation von Malern an, deren Stärke es ist, Malerei als Erfahrungsraum zu generieren und die Bilder aus dem eigenen, der Gegenwart verpflichteten Erfahrungsfeld zu entwickeln. Räumlichkeit als universal verständliche Chiffre und Träger von Emotionen bildet den inhaltlichen und motivischen Ausgangspunkt der Interieurs von Matthias Weischer. Während sich die früheren Innenräume mit Mechanismen der Erinnerung befassen, sind die im vergangenen Jahr entstandenen Bilder von Naturräumen durch den Moment der unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren geprägt. Vor allem das einjährige Stipendium der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom () bot dem Künstler Gelegenheit, seine Malerei einer Zäsur zu unterziehen. Die Ausstellung Room with a view thematisiert diesen Richtungswechsel und schlägt anhand ausgewählter Bilder einen Bogen von Matthias Weischers bisherigem Werk hin zu den neuen Arbeiten, in denen sich sein Blick vor allem dem Naturraum zuwendet. Wir danken der Stadtwerke Mainz AG für die maßgebliche Unterstützung der Kunsthalle Mainz. Wir freuen uns besonders, dass durch dieses Engagement sowohl die Ausstellung als auch erstmals ein Katalog realisiert werden kann. Matthias Weischer danken wir von Herzen für die gute Zusammenarbeit und bereichernde Begegnungen. Unser Dank für das Engagement und die Unterstützung bei der Entstehung der Ausstellung gilt vor allem der Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, namentlich Gerd Harry Lybke, Elke Hannemann und Corinna Wolfien. Ein weiterer Dank geht an das Centro de Arte Contemporáneo Málaga, namentlich Helena Juncosa. Von dort übernehmen wir in abgewandelter und erweiterter Form die Konzeption zu dieser Ausstellung mit ihrem begleitenden Katalog. Im Anschluss an die Station in Mainz wird die Ausstellung abschließend in der Zentrale der Sparkasse Essen zu sehen sein. Wir danken der Sparkasse Essen für die zustande gekommene Kooperation. Unser herzlicher Dank geht in diesem Zusammenhang an Dr. Mario- Andreas von Lüttichau, Kurator am Museum Folkwang Essen, der für die Konzeption in Essen verantwortlich zeichnet. Nicht zuletzt gilt unser herzlicher Dank den Leihgebern, die uns vertrauensvoll ihre Bilder überlassen haben: Mimi Dusselier, Essl Museum Klosterneuburg/ Wien, Olbricht Collection, Sammlung Fruhstorfer/ München, Sammlung Goetz, Sammlung Hannelore und Peter Molitor/ Bergisch Gladbach, und wir danken jenen Leihgebern, die ungenannt bleiben möchten. Natalie de Ligt Preface Room with a view, an exhibition of works by Leipzig painter Matthias Weischer, marks the first large solo exhibition presented by Kunsthalle Mainz. Matthias Weischer belongs to a younger, by now experienced generation of painters, whose forte lies in generating sites of experience through painting and producing pictures based on their own scope of experience of the contemporary world. Spatiality, as a universally intelligible cipher and carrier of emotion, provides the starting point for the contents and motifs of Matthias Weischer’s interiors. Whereas his earlier interiors were concerned with the mechanisms of memory, the natural landscapes produced during the last year are characterised by a more immediate approach of contemplation of the visible world. The one year Deutsche Akademie scholarship at Villa Massimo in Rome () gave the artist a particular opportunity to break with his former style of painting. The Room with a view exhibition focuses on this change of direction and represents the development from Matthias Weischer’s earlier works to his more recent pieces, where his gaze is directed primarily at natural landscapes. We would like to thank Stadtwerke Mainz AG for their substantial support of Kunsthalle Mainz. We are particularly glad that this commitment has made it possible to realise this exhibition and, for the first time, an accompanying catalogue. We would like to express our sincere gratitude to Matthias Weischer for the good cooperation and rewarding encounters. Our thanks for the commitment and support in the realisation of the exhibition go to Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, in particular to Gerd Harry Lybke, Elke Hannemann, and Corinna Wolfien. Further thanks go to Centro de Arte Contemporáneo Málaga, in particular Helena Juncosa, as the concept for this exhibition and its accompanying catalogue was originally developed in Malaga and later revised and extended for the exhibition in Mainz. After the close of the exhibition it will be presented at the head office of Sparkasse Essen. We would like to thank Sparkasse Essen for the cooperation. Our sincere gratitude in this context also goes to Dr. MarioAndreas von Lüttichau, curator with Folkwang Museum Essen, who is responsible for the concept of the Essen exhibition. Last but nor least we would like to express our sincere gratitude to the collectors who have entrusted us with their pictures: Mimi Dusselier, Essl Museum Klosterneuburg/ Vienna, Olbricht Collection, Fruhstorfer Collection/Munich, Goetz Collection, Collection of Hannelore and Peter Molitor/Bergisch Gladbach. We would also like to thank all those donators who have preferred to remain unmentioned. Natalie de Ligt Natalie de Ligt Das Verhältnis von Gegenstand und Raum neu ausbalancieren Die gemalten Interieurs von Matthias Weischer zeigen Malschicht um Malschicht gebaute Räume. Eine architektonische oder raumperspektivische Logik, der man an einer Stelle folgen kann, wird im nächsten Moment wieder aufgehoben. Die Innenräume erscheinen wie zu Farbe gewordene Erinnerungen an Zimmer, Gehäuse, Kammern, Flure oder kurz erhaschte Blicke in eine Raumecke. Sie erscheinen aber auch wie Erinnerungen an Abbilder von Räumen, die einer anderen Zeit angehören, etwa Wohnzimmer der er und er Jahre oder Atelierszenen des . Jahrhunderts – o. T. (Gelber Vorhang ), Stellwand, Atelier II. Mit den Innenräumen, ob weitgehend leer belassen oder bis zur Unübersichtlichkeit mit Gegenständen angefüllt, betreibt Matthias Weischer eine bemerkenswerte Raumforschung. Und er erforscht zugleich das Sujet des Interieurs. Wie funktioniert der Raum, wie wirkt er in uns hinein, was macht ein voller Raum mit uns und was bewirkt ein leerer? Welche Räume und welche Einrichtungen trägt man in sich, welche Räume belasten, welche befreien? Welche Räume will man loswerden, nach welchen Räumen sehnt man sich? Der Innenraum fungiert als Zustandsbeschreibung und Äußerung für Lebensentwürfe und ästhetisches Empfinden, aber auch als Metapher für ein Lebensgefühl, das abwechselnd euphorisch oder melancholisch sein kann. Anders gesagt: Die Bilder spiegeln ein Realitätserleben und zugleich eine Raum-Zeit-Erfahrung am Gegenstand des Interieurs wider. Weischers Räume wirken vertraut und fremd zugleich. Der Maler baut sie schichtweise nach dem synthetischen Prinzip des Sampelns auf – nach einem vagen inneren Bild und aufgrund eines Fundus an verschiedenen Vorlagen. Alle Details, Gegenstände und das Mobiliar, das in den Bildern vorkommt – selbst Ornamente, Muster, Maserungen und Oberflächen –, kennt der Betrachter. Er hat sie entweder selbst gesehen oder auf Abbildungen, in Zeitschriften oder Filmen in der einen oder anderen Form bereits wahrgenommen. Es gibt kaum etwas in Weischers Bildern, das sich nicht in der großen Rumpelkammer des kollektiven Wohnraumgedächtnisses verankert hat. Doch das sinnfreie Nebeneinander der Dinge entlässt sie in einen wohltuend und zugleich beunruhigend deutungsfreien Bereich. Entscheidend ist, dass Matthias Weischer keine Räume abmalt, sondern dass er in der speziellen Situation des Rückzugs ins Atelier den Suchprozess vor der Leinwand durchführt und aus sich selbst heraus den jeweiligen Bildraum schafft. Es sind erfundene und erinnerte Räume. Die menschliche Figur taucht darin, wenn überhaupt, nur als eine Art Gerüst oder Kulissenteil auf, als Träger oder Behältnis für etwas – meist für weitere Möglichkeiten von Malerei. In Bildern wie Erfundener Mann, Oberlicht, Striptease oder Hose ist die Figur fragmentarisiert und wirkt wie ein gebautes Requisit. An manchen Stellen fügt sie sich in die Logik ihrer selbst und die des Raumes, an anderen Stellen verliert sie sich in malerische Autonomie. Matthias Weischers Bilder zeigen Innenräume und handeln im gleichen Maße von Malerei. Das ist das zentrale Ereignis in seinen Bildern. So wie sich die räumliche Logik immer wieder selbst aufhebt, wird ein erzeugter Illusionismus immer wieder gestört und auf den Akt des Malens und die Möglichkeit von Malerei zurückgeführt. Dies erfährt eine Zuspitzung in Arbeiten wie o. T. (), in der streng genommen lediglich drei Farbflächen aneinanderstoßen und bei der die Klarheit des Aufbaus im Gegensatz zur Dicke der gespachtelten Farbschichten steht. Diese ragen in cremig-pastosen Wülsten über die Ränder der Leinwand hinaus und machen die vom Künstler durchlebte Haptik auch für den Betrachter erfahrbar. Drei Dinge – die Malerei, das Sujet und das, was das Sujet transportiert – geschehen synchron und verleihen den Bildern etwas Rauschhaftes und zugleich Analytisches. Die seit in den Bildern sichtbar gewordene Zäsur war im Grunde eine Rückkehr zu oder die Intensivierung einer Arbeitsweise, die Matthias Weischer von jeher betrieben und auf die er in der Vergangenheit schon länger „sehnsuchtsvoll geblickt“ hat. Das Atelier als Produktionsstätte und als Ort der Verinnerlichung und Konzentration, in dem er die Bilder ohne direkten Bezug zum realen Gegenstand entwickelte, war für den Künstler an einem gewissen Punkt in seiner Ausschließlichkeit zu hermetisch geworden. Parallel zur Arbeit im Atelier befasste sich Matthias Weischer wieder verstärkt mit Arbeitsweisen und Bildvoraussetzungen, bei der er von der direkten Begegnung mit dem Gegenstand und dem Naturraum ausgeht. Den Ausgangsort bildete der Zoo mit seinen bühnenartigen Gehegen, die ihn interessierten und die er intensiv zu zeichnen begann. Seit etwa dient Weischer ein Zimmer seiner Wohnung als Arbeitsraum, in dem er eine × Meter große Bühne eingerichtet hat. In diesem begrenzten Bühnenraum arrangiert er Stillleben mit unterschiedlichen Gegenständen: Ein selbstgebauter mannshoher Baum mit stilisierten Ästen, eine nicht allzu üppige Zimmerpflanze, eine Leiter, ein Haufen gemusterter Decken etc. werden in verschiedenen Beleuchtungssituationen als Motiv in Szene gesetzt. Das skizzenhafte Bild Tritt von ist in dieser Hinsicht interessant, weil hier der Schritt vom ‚erfundenen‘ Bild zur unmittelbaren Anschauung deutlich wird. Noch offensichtlicher findet sich die direkte Auseinandersetzung mit jenem Bühnenstillleben und dessen Gegenständen in einer Serie von Linolschnitten (/) wieder. Bemerkenswert und geradezu programmatisch in Bezug auf Weischers Richtungswechsel erscheint seine großformatige, mehrteilige Skulptur (), die unverkennbar jene Bühnenstillleben-Situation nachbildet, die sich der Künstler als objekthaftes Gegenüber geschaffen hat. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine autonome Skulptur und zugleich das Modell einer Skulptur, sondern sie konkretisiert ebenso modellhaft die Ateliersituation. Während des einjährigen Aufenthalts in der Villa Massimo in Rom wendet sich Matthias Weischer dann intensiv der Natur zu. Er sucht zunächst kultivierte und gestaltete Naturräume, wie sie in öffentlichen Freigärten, botanischen Gärten oder Gewächshäusern zu finden sind. Die Hinwendung zum Gegenstand und vor allem die Expeditionen nach draußen dienen dem Wunsch, „das Verhältnis von Gegenstand und Raum neu auszubalancieren“. 1 Es bedeutet vor allem die direkte Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren. Dieser Prozess des Experimentierens ist zugleich einer des Erkundens und Annäherns. Es geht um das Moment des Beobachtens und Wahrnehmens. Neben realistisch-naturalistisch anmutenden Stellen tauchen in den Bildern auch konstruierte Partien auf. Es gibt räumliche Tiefe und flächige Passagen. Auch wenn Weischers Gartenbilder nicht wie jene Pleinairmalerei erscheint, bei der das gesamte Bild von einer naturalistischen Licht- und Luftperspektive durchdrungen ist, ziehen sie den Blick des Betrachters in sich hinein. Vor allem seine großformatigen Bilder vermögen den Eindruck zu erwecken, als stünde man selbst in einem Garten. Dennoch wahrt der Künstler gegenüber seinem Gegenstand eine gewisse Distanz, die er vor allem durch naturfremde Stilisierungen, erfundene Naturornamente oder auch freie Stellen erreicht, die er in die Bilder einbaut und die ein malerisches Eigenleben führen. Zwölf Blicke zeigt die Ansicht eines Gartens, die fragmentarisiert ist und bei der die Anschlüsse des zwölfteiligen Bildes mitunter verschoben sind. Im Vergleich dazu erscheint das ebenfalls zwölfteilige Bild Der Weg – bei dem der Künstler denselben Standpunkt wählt – räumlicher und in sich geschlossener, aber auch gebauter und gewissermaßen synthetischer. Das mag daher rühren, dass die Arbeit im Atelier und insofern mit Abstand zum Motiv entstanden ist. Auch aufgrund des Fehlens von Anhaltspunkten, wie sie vor Ort verfügbar wären, ergibt sich Spielraum, um jene naturfernen Formen in das Bild einzubauen. In dem Bild Die Unruhe kommt noch etwas anderes hinzu: Der Künstler belässt hier eine auffällige motivische Leerstelle: Mittig und fast über die gesamte Höhe der Leinwand bleibt ein mehr als handbreiter unbearbeiteter Streifen, der das Motiv regelrecht in zwei Teile trennt und das Eintauchen in das ansonsten malerisch dichte und fast schon idyllische Bild irritiert. Stattdessen wird die Aufmerksamkeit auf malereiimmanente Überlegungen gelenkt. Für den Betrachter wird das räumliche und zeitliche Erkunden des Naturraums, wie es der Künstler vor Ort erfährt, am Bild nachvollziehbar. Das ist in der Malweise und dem bewusst groß gewählten Format begründet. Es wird gewissermaßen die Zeit erfahrbar, die es dauert, mit dem Blick die Landschaft zu erkunden, und die Zeit, die es braucht, die Landschaft malend nachzuempfinden. Wie der Blick des Künstlers vor Ort geht auch der des Betrachters im Bild unweigerlich auf Wanderschaft. Trotz der eindeutigen Rückgriffe auf die sichtbaren Phänomene müssen Weischers Bilder als Parallelwirklichkeit zur Wirklichkeit des Sichtbaren gelesen werden und nicht als deren Abbildung. Der Künstler beharrt auf der ‚gemalten‘ Landschaft, oder anders gesagt, auf der sich im Malen als Bild konstituierenden Landschaft. Die von ihm eingeschlagene Richtung und Arbeitsweise ist, wie er im Interview mit Harry Lehmann deutlich macht, an die Suche und Herausforderung geknüpft, „welche Art von Malerei es braucht, um Naturräume zu malen, wenn sie heute gemalt werden“. Matthias Weischer erkundet das Sujet des Gartens als Möglichkeit von gemaltem Naturraum. Die sich vom Gegenstand entfernenden Formen führen in den Bildern ein Eigenleben als malerische Elemente. „Durch die Elemente entfernt man sich von der Natur und nähert sich zugleich dem eigenen Bild von Natur an.“ (Matthias Weischer) 1 Siehe Interview des Künstlers mit Harry Lehmann in diesem Katalog. Natalie de Ligt Balancing the relationship between object and space in a different way Layer by layer, the painted interiors of Matthias Weischer represent built spaces. A logic of architectural features or spatial perspective which one could follow at a certain point finds itself suspended only an instant later. The interiors appear like memories of rooms, closets, chambers, hallways or brief glances at the corner of a room transformed into colours. Yet they also appear as memories of images of spaces belonging to other times, such as s or s living rooms or studio scenes from the th century – o.T. (Gelber Vorhang ) [Untitled (Yellow Curtain)], Stellwand [Partition ], Atelier II [Studio II ]. With his interiors, whether they are left widely empty or stuffed with objects to the point of confusion, Matthias Weischer engages in a remarkable investigation of space, while at the same time, he explores the interior as subject. How does space function, how does it effect us inside, what does a full space do to us and what an empty one? Which spaces and which furnishings do we carry inside, which spaces weigh down on us, which liberate us? Which spaces would we like to get rid off, for which spaces do we long? Interiors serve as descriptions and expressions of ways of life and aesthetic attitudes, but also as metaphors for an awareness of life that seems to alternate between euphoric and melancholic. Put in another way: the pictures reflect an experience of reality and at the same time also an experience of time and space, with the interior acting as subject. Weischer’s rooms appear familiar and strange at the same time. The painter builds them layer upon layer according to the synthetic principle of sampling – following a vague inner vision and based on a stock of various templates. All details, objects and furniture which appear inside the paintings – even ornaments, patterns, grains and surfaces – are familiar to the viewer. He has either seen them directly himself or has previously glanced at them in pictures, magazines or films in one form or the other. There is hardly anything inside Weischer’s paintings that is not firmly anchored in the vast junk room of collective residential memory. Yet the random juxtaposition of things locates them in an agreeable while simultaneously disconcertingly uninterpretable field. The crucial point is that Matthias Weischer does not depict actual rooms; he rather engages in a process of searching before the canvas, in the special situation of retreat in the studio, eventually creating the space of the painting in ques- tion from within himself. These rooms are imagined and remembered. Human figures, if they appear at all, do only seem to be auxiliary supports or props, they are carriers or vessels of unclear purpose – mostly they function as further opportunities for painting. In pictures such as Erfundener Mann [ Made-up Man ] , Oberlicht [ Rooflight ] , Striptease or Hose [ Pants ] the figures are fragmented and appear like custom-built props. In some places they follow their logic and that of the space, in other places they are lost in painterly autonomy. Matthias Weischer’s pictures focus on interiors, yet to an equal degree they are concerned with painting. This characteristic marks the key event inside his pictures. As much as the spatial logic repeatedly suspends itself, the illusionism created is repeatedly disturbed and brought back to the fundamental act of painting and the possibilities offered by painting. This becomes increasingly acute in works such as o.T. [ Untitled ] (), which, strictly speaking, shows little more than the meeting of three coloured shapes, while the clarity of the composition stands in contrast to the thickness of the smoothed out layers of paint. They stand out from the edges of the canvas in creamy-impasto bulges and thus render the feeling of the surface as experienced by the artist perceptible to the viewer. Three aspects – painting, subject and that which is expressed by the subject – occur synchronously and make the pictures seem ecstatic and analytic at the same time. The break that has become apparent in the paintings since was basically a return to or the intensification of a work method Matthias Weischer had been using since the beginning and which he had been “longing for” already some time in the past. The studio as a site of production and a place of contemplation and concentration, where he produced his paintings without any direct reference to their real subject, had at a certain point become too hermetic to the artist in all its exclusivity. Parallel to his work in the studio, Matthias Weischer again started to look for methods and situations which would bring him into direct contact with a subject and natural landscapes. The starting point was the local zoo with its stage-like enclosures, which became the centre of Matthias Weischer’s interest and which he began to draw intensively. From around onwards a room in his flat would serve as a workshop to him, where he would install a × 2 metre stage. On this confined stage he arranges still-lifes of various objects: a tree he built himself, high as a man with stylised branches, a not quite rank houseplant, a ladder, a pile of patterned blankets or the like are presented as motifs in different lighting. The sketchy picture Tritt [Step ] from is interesting in this context because it illustrates the step from ‘invented’ picture to immediate observation. The direct investigation of the stage still-lifes and their components shows even more plainly in a series of linocuts (/). Outstanding and almost programmatic in terms of Matthias Weischer’s change of direction is his large-scale, multipart sculpture () which unmistakably imitates the still-life stage situation, that the artist has created for himself as a material counterpart. More than just an autonomous sculpture, and at the same time the model of a sculpture, this piece makes concrete the studio situation equally exemplary. During his one-year stay at Villa Massimo in Rome in , Matthias Weischer would eventually turn intensively to nature. At first, he was looking for cultivated and designed natural landscapes, as they can be found in public gardens and botanic gardens or green houses. This turn to natural subjects and, most of all, the expeditions to the outside he was required to undertake, served the artist’s wish to “balance the relationship between the object and the space in a different way.”1 This means in particular a direct investigation of the visible world. This process of experimentation is simultaneously one of discovery and approach. It is focused on the moment of observation and perception. Besides apparently realist-naturalist sections there are also constructed parts in his paintings. There is spatial depth as well as flatness. Even if Weischer’s garden pictures do not appear as the kind of plein air painting where the entire picture is permeated by a naturalist perspective of light and air, they direct the gaze of the observer into themselves. It is particular his large-scale paintings that are capable of creating the impression that you were actually standing inside a garden. Nevertheless, the artist still keeps a certain distance to his subject, an effect which he achieves mainly through artificial stylisations from beyond the natural variety, invented natural ornaments and also empty areas, which he inserts into the paintings and which lead a life of their own inside them. Zwölf Blicke [Twelve Aspects ] shows a fragmented view of a garden, with the connections between the -part painting shifted in certain areas. By comparison, the likewise -part painting Der Weg [The Path ] – where the artists choses the same perspective – appears more self-contained concerning the entire painting and its spatiality, but at the same time it also seems more constructed and synthetic to a certain degree. This might be due to the fact that the work was produced in the studio and in so far with distance to the motif. The lack of clues which would be available on site helps to create a sense of liberty, which makes it possible to integrate those unnatural shapes into the picture. In the painting Die Unruhe [Unrest ] a further aspect comes into play. Here the artist leaves a conspicuous gap within the motif: in the middle and almost across the entire height of the canvas remains an untreated strip of canvas several centimetres broad, practically dividing the motif into two parts and providing an irritation to the sense of immersion in the otherwise densely painted and almost idyllic picture. Instead, the attention is lead to considerations immanent to painting. To the viewer, the spatial and temporal exploration of a natural landscape, as the artist experiences it on site, becomes comprehensible via the painting. This is made possible by the manner of painting and the intentionally large choice of format. The time it takes to explore the landscape through looks and the time it takes to recreate the landscape through painting can be re-experienced, in a certain way. Like the gaze of the artist on site, so the gaze of the observer does embark on a journey across the painting. Despite the obvious recourse to perceptible phenomena, Weischer’s paintings should be read as parallel alternatives to the reality of the visible world, rather than as representations of the latter. The artist insists on the painted landscape, or in other words, on the landscape constituting itself through painting as a picture. The direction and method chosen by the artist is connected, as he has pointed out in conversation with Harry Lehmann, to the search and challenge to find out “what kind of painting is required to represent natural landscapes when they are depicted today.” Matthias Weischer explores the subject of the garden as a possibility to represent painted natural landscapes. The shapes that withdraw from the subject lead a life of their own inside the pictures as elements of painting. “Through these elements you distance yourself from nature and at the same time you come closer to your own image of nature.” (Matthias Weischer) 1 cf. Harry Lehman’s interview with Matthias Weischer in this catalogue 1 Hof III, , × cm 2 Oberlicht, , × cm 3 o. T. (Gelber Vorhang), , × cm 4 o. T., , × cm 5 Erfundener Mann, , × cm 6 Revue, , × cm 7 Gerüst II, , × cm 8 Tritt, , × cm 9 Spiegel, , × cm 10 Atelier II, , , × cm 11 Striptease, , × cm 12 Stellwand, , × cm 13 Hose, , × cm Im Zwischenraum. Gespräch zwischen Matthias Weischer und Harry Lehmann HL: Als wir uns vor gut einem Jahr in der Villa Massimo in Rom trafen, warst du in einer Umbruchphase und wolltest das Genre wechseln. Bis dahin hattest du dich vor allem mit Interieurs beschäftigt, nun wolltest du in die Landschaft hinausgehen und in der Natur malen. War das eigentlich eine große Zäsur für dich, wenn du zurückblickst? MW: Eigentlich ist die Zäsur schon vorher passiert, als ich noch in Leipzig für mich die Entscheidung getroffen habe, dass ich anders arbeiten möchte. In Rom hatte ich glücklicherweise sofort die Möglichkeit, mir ein neues Thema zu suchen. HL: Das neue Thema waren zunächst einmal die römischen Gärten und Parkanlagen, aber wie sah diese Entscheidung eigentlich konkret aus, die du in Leipzig getroffen hattest? MW: Es war eine Entscheidung für eine grundsätzlich andere Arbeitsweise, auf die ich lange Zeit sehnsuchtsvoll aus den Augenwinkeln geblickt hatte. HL: Aber in Leipzig sind noch keine Landschaftsbilder entstanden … MW: Es gab erste Schritte in diese Richtung, indem ich mir räumliche Situationen geschaffen habe, anhand von selbst gebauten Bühnen. Ich bin damals noch nicht aus dem Atelier herausgegangen, aber ich hatte mir einen Raum eingerichtet, der mich zum direkten Arbeiten angeregt hat. Ich wollte mir mit dieser Art von Stillleben ein Gegenüber schaffen, an dem ich mich abarbeiten kann. HL: Es war also eine Entscheidung für den direkten Kontakt zu den Phänomenen, ohne den Umweg über die Abbilder der Fotografie. Aber macht sich diese Differenz zwischen dem Objekt und seinem Abbild wirklich so stark in der Arbeitsweise bemerkbar? MW: Vielleicht nicht zwangsläufig. Für mich beinhaltet der Schritt jedoch, dass ich quasi von vorn anfangen muss. Diese Einsicht hatte ich übrigens sehr schnell; ich wusste sofort, dass dies ein mühevoller Weg sein wird und dass ich mit dem genauen Beobachten anfangen muss. Der neue Ausgangspunkt war die direkte Realitätswahrnehmung beim Malen, und dabei habe ich mich teilweise wie im Grundstudium gefühlt. HL: Hast du diesen direkten Wirklichkeitskontakt all die Jahre vorher nie gesucht und nie vermisst? MW: Es gab die Sehnsucht, direkt in der Natur zu malen und so auch eine andere Lebensqualität zu gewinnen. Ich habe das Herausgehen in die Landschaft als eine Befreiung erlebt. Für mich gab es immer die Frage: „Wann darf ich das machen? Muss ich erst siebzig werden, um mir diese Freiheiten herausnehmen zu können, oder kann ich das jetzt schon beginnen?“ Die Entscheidung war eigentlich, dass ich mir sagte: „Ok, ich fange jetzt damit an.“ HL: Welche Ängste, Tabus oder Widerstände hatten dich daran gehindert? War es immer der Fall, dass du eigentlich Landschaften malen wolltest, oder gab es Phasen, vor allem während du dich mit den Interieurs beschäftigt hast, wo dies überhaupt kein Thema war? Hattest du nicht einfach ein anderes Interesse in den letzten Jahren? MW: Eigentlich habe ich als beobachtender Maler angefangen; ich habe immer gezeichnet und mich mit einer gegebenen Wirklichkeit auseinandergesetzt. Das ganze Studium hindurch, bis , habe ich im Sommer zumeist draußen gearbeitet. Zu dieser Zeit sind viele Bilder von Einfamilienhäusern am Stadtrand von Leipzig entstanden; aber auch eine ganze Reihe von Grafiken habe ich zu diesem Thema gemacht. Das Sich-an-realen-Gegenständen-Abarbeiten ist mir schon sehr eigen gewesen. HL: Wie kam es dann zu diesem ersten Wechsel hin zum Genre des Interieurs, zu diesen Innenräumen, die mit Gegenständen und mit Geschichte angefüllt sind? Gab es damals ein umgekehrtes Unbehagen an der Malerei im Freien? MW: Die Interieurmalerei war gleichzeitig verbunden mit einem Rückzug ins Atelier, mit einer Abschottung von der Außenwelt, mit einer Verinnerlichung und einer Konzentration auf das Bild. Ich bin hier in einem viel stärkeren Maße als vorher zu einer Zwiesprache mit dem Bild gekommen und habe aus mir selbst heraus einen Bildraum geschaffen. Davon war ich lange Zeit fasziniert, und vor allem hatte ich zum ersten Mal das Gefühl: Ich habe wirklich etwas Neues, Eigenes gefunden. Ich hatte ein Thema, das mich mit großen technischen Herausforderungen konfrontierte. Bei den Interieurs war ich mir sicher, dass ich meine Sprache gefunden hatte. HL: Damit stellt sich aber umso mehr die Ausgangsfrage: Warum der erneute Wechsel nach sechs, sieben Jahren? Welche Gründe gab es, sich von den Interieurs abzuwenden? Hat sich das Thema der Innenräume für dich erschöpft? MW: Gegenwärtig schon. Die Arbeit war in den letzten Jahren sehr auf sich selbst bezogen und hat viel von Erinnerungen gelebt, aber ich konnte in dieser Zeit kaum neue Eindrücke aufnehmen. Es war ein ziemlich einseitiger Energiefluss, bei dem die Gefahr besteht, dass man leerläuft. Rom war für mich die Chance, die Poren für die Außenreize zu öffnen. Das Wichtige bei diesem Neuanfang war dabei, nicht immer nur auszuatmen, sondern endlich auch einmal wieder einatmen zu können. HL: Könntest du etwas näher beschreiben, was sich nach diesem Genrewechsel an Deiner Arbeitsweise verändert hat? MW: Für die Innenräume hatte ich mir eine spezielle Strategie bereitgelegt. Es gab Regeln, nach denen ich mich verhalten habe. HL: Wie sahen diese Regeln aus? MW: Man lernt als Maler mit der Zeit, welche Mittel man braucht, damit die eigenen Bilder funktionieren. Bei mir handelte es sich vor allem um die Strategie des Zitierens, Collagierens und des Samplings. HL: Gehört zu den Strategien nicht auch die Auswahl des Bildmaterials, das du in die Interieurs hineinkopiert hast? MW: Ja, selbstverständlich. Ich bin meist von fotografischen Vorlagen in Zeitschriften und Ausstattungskatalogen aus den er- und erJahren ausgegangen, von kontrastreichen Fotos, die einer klaren Komposition folgen und in diesem Sinne auch sehr inszeniert wirken. Oft handelte es sich dabei um Schwarz-Weiß-Fotografien, bei denen eine räumliche Situation besonders prägnant ist. Von solchen Fotovorlagen ausgehend, habe ich dann mit einem ziemlich großen Materialaufwand versucht, starke Raumwirkungen zu erzeugen. HL: „Materialaufwand“ heißt, dass die Bilder langsam, in einem langwierigen Übermalungsprozess entstehen … MW: Ja, permanentes Übermalen; teilweise habe ich alte, angetrocknete Farbreste in die Bilder eingearbeitet, sodass damit eine haptische Oberfläche entstand, die zum Beispiel an eine Wand oder an einen Fußboden erinnert. Mir ging es darum, dass ich meine Tasterfahrungen im Bild visualisiere und dem Betrachter übermitteln kann. HL: Was aber auffällt ist, dass Deine Interieurs, obwohl du von diesen klaren Fotografien der er- und er-Jahre ausgegangen bist, nicht in dieser Weise klar sind. Es sind oft sehr komplexe und mit Details angefüllte Bilder, die sich gerade nicht „durchschauen“ lassen. Manche Innenräume sind in sich verschränkt, manche ähneln einer Wunderkammer, wo die verschiedensten Gegenstände unerwartet aufeinandertreffen; menschliche Figuren bleiben Fragmente oder werden nur schemenhaft angedeutet. Also muss es noch einen Transformationsprozess gegeben haben, in dem das fotografische Ausgangsmaterial verformt und überformt wurde. HL: Ich glaube nicht, dass Deine letzten Interieurs weniger Raumpräsenz ausstrahlen als jene vor zwei, drei Jahren, eher im Gegenteil. Doch möglicherweise hat sich Dein Interesse an Einrichtungsgegenständen verbraucht, die allesamt zum Mobiliar der Elterngeneration gehören. MW: Die Erinnerungen hieran sind keineswegs nur positiv besetzt; zum Teil sind es klaustrophobische muffige Räume, die ich gemalt habe. Es ging mir lange Zeit darum, das eigene affektive Gefangensein in diesen Räumen festzuhalten. Es war durchaus auch ein Heraufbeschwören von schmerzlichen Emotionen … HL: Also eine Vergegenwärtigung von Kindheitsmustern, die mittlerweile nicht mehr beunruhigend sind? MW: Auf jeden Fall, die Fotos legte ich ganz schnell beiseite. Ich thematisierte nicht die Fotografien, sie blieben ein Hilfsmittel, ich thematisierte eigentlich etwas anderes: Es ging mir nicht um das flache fotografische Abbild, sondern ich wollte mit Hilfe der Fotos eine besondere räumliche Tiefe zurückgewinnen. Die Gegenstände oder Figuren markieren eher Raumpunkte, auf die bezogen sich „vorn“ und „hinten“ bzw. „Nähe“ und „Ferne“ für den Betrachter ablesen lassen. MW: Sicherlich, die Dinge „gehen mich weniger an“ – im wörtlichen Sinne. HL: Besonders wichtig finde ich außerdem noch die Ornamentierung, die Tapetenmuster, die Muster auf den Teppichen, Vorhängen und Dielen. Dies sind Mittel, um eine Fläche besonders prägnant erscheinen zu lassen, und indem sich Räume aus Flächen zusammensetzen, könnte man sagen, dass du über die verschiedenen Formen der Ornamentierung auch jene Raumpräsenz gewinnst, die für Deine Interieurs so charakteristisch ist. Aber dies ist ja nur die eine, die technische Seite der Bilder. Die andere Seite betrifft die Frage, welches Lebensgefühl du mit den Interieurs verbindest. MW: Ja, das denke ich. Aber ich nehme es als einen positiven Effekt wahr, dass sich dieses Thema verbraucht hat. Die Erinnerungsgegenstände, selbst wenn ich in alten Katalogen auf sie stoße, verlieren für mich ihre Bedeutung. Es war ein unheimlich spannender Prozess, als die ersten Interieurs unter der Hand entstanden sind und mich selbst zum Staunen gebracht haben. Aber ich reagiere auf sie nicht mehr so affektiv wie damals. MW: Die Interieurs sind synthetisch, sie haben mit dem wirklichen Lebensraum nicht viel zu tun; sie sind eher ein Konstrukt. Ich war begeistert davon, eine Präsenz im Bild zu schaffen, die man wirklich körperlich spüren kann. Andererseits haben sich für mich die Innenräume durch das exzessive Übermalen, Zitieren und Sampeln auch verunklärt: Die Interieurs sind für mich „verschleierte“ Bilder geworden. Dieser Schleier über den Bildern hat mich zu stören begonnen. Hier hat sich mein Lebensgefühl tatsächlich verändert. HL: Dann hat Dein Wunsch nach einem Herausgehen in die Natur wohl auch etwas damit zu tun, dass sich diese Erinnerungsmasse verbraucht hat, dass sie im Bild gebannt ist und mit der Beunruhigung auch ihre Faszinationskraft eingebüßt hat. HL: Als Philosoph interessiert mich natürlich nicht nur die Frage, wie Kunst immanent funktioniert, sondern auch, wie sie in eine Kultur ausstrahlt, welche Kontaktflächen sie zur Gesellschaft ausbildet. Deine Interieurs habe ich immer als Zeit-Bilder, als Ausdruck ihrer Zeit, wahrgenommen. Das Spiel mit Versatzstücken der Wirklichkeit ist sicher etwas, was das Lebensgefühl der letzten zwei Jahrzehnte extrem geprägt hat; das Bild der Wirklichkeit wurde ein Photoshop-Produkt. MW: Aber braucht man, um das zu zeigen, die Malerei? HL: Die Kunst schärft den Blick und lenkt ihn in eine bestimmte Richtung. Wenn jeder ein manipulatives Realitätsverhältnis am Computer ausleben kann, dann überrascht es selbstverständlich keinen mehr, wenn er dasselbe Realitätsverhältnis noch einmal auf einem Gemälde wiederfindet. Was Deine Interieurs aber paradoxerweise vermitteln, ist eine Art Wirklichkeitsbeglaubigung der Simulation. Gerade weil diese Innenräume so real wirken und eine solche Raumpräsenz ausstrahlen, gewinnt der Betrachter den Eindruck, dass nicht nur Bildmaterial verarbeitet wurde, sondern dass die Realität selbst „gesampelt“ ist. Der in den Bildern gespeicherte Arbeitsaufwand und die haptische Textur der Ölfarbe sind zusätzliche Beglaubigungsinstanzen. Wenn man sich allerdings von der Beobachtung der Natur leiten lässt, dann ist man einer ganz anderen Logik verpflichtet, dann dürfte auch der Gehalt der Bilder ein anderer werden. MW: Genau, das ist genau die Differenz, die ich heute feststelle. Dieses scheinbar freie Spiel mit Versatzstücken ist jetzt nicht mehr möglich. Ich sage „scheinbar frei“, weil die Naturbeobachtung für mich eher mit einem Freiheitsgewinn verbunden ist. Insofern würde ich dir schon zustimmen, dass die Strategien, die ich bei den Interieurs verfolgt habe, zu einer bestimmten Zeit gehört haben. HL: Ich denke, es waren typisch postmoderne Strategien… MW: Sicher, obwohl ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe, als die Bilder entstanden sind. Damals hätte ich mich nicht einordnen können und einordnen wollen, aber heute würde ich das genauso sehen. Gerade in der Differenzerfahrung zwischen Interieur und Landschaft, zwischen Innen- und Außenräumen, wird mir klar, wie diese Strategien gegriffen haben. Die Innenräume waren eine Art Gefäß, das ich mit Gegenständen angefüllt habe, und an den Gegenständen hafteten die verschiedensten Bedeutungen, die ich zusammengetragen hatte. HL: Mit den verschiedenen Bedeutungsträgern, also mit den Gegenständen aus verschiedenen Kulturschichten, haben sich auch die Stile vermischt, es gibt gestische Momente, Fotorealismus, expressionistische Farbmassenmalerei, naturalistische Räumlichkeit, die Flächigkeit der geometrischen Abstraktion, und dieser Stilpluralismus ist eines der markantesten Merkmale der postmodernen Kunst. Heißt das, dass du dich von dieser Ästhetik verabschieden willst? MW: Ich weiß nicht, wo mich meine Arbeit hinführt. Das selbstbezogene Malen im Atelier bringt einen in eine Art Dämmerzustand, man ist nicht richtig anwesend. Die Arbeit am Gegenstand, mit einem Modell oder in der Natur, setzt eine größere Wachheit, eine unmittelbare Präsenz voraus. HL: Man könnte hier eine Verbindungslinie ziehen von Deinem Gefühl, dass sich Dein Lebensgefühl verändert hat, zu Deiner Entscheidung, dass du Deinen Malstil verändern willst: Das beobachtende Malen ist die Aufmerksamkeit für das, was ist, für die direkte, nicht simulative Wirklichkeitserfahrung. Du bist offenbar an einem geringeren Maß der Vermittlung und an einem größeren Maß von Unmittelbarkeit interessiert. MW: Das etwa ist die Richtung, in die ich mich bewege. HL: Denkst du, dass dies eine rein persönliche Sache ist? Mich interessiert wieder besonders die Frage, ob Dein persönlicher Paradigmenwechsel etwas mit einer Verschiebung des kulturellen Bewusstseins zu tun hat. MW: Zunächst einmal habe ich festgestellt: „Für mich ist es gut; es ist ein Schritt, den ich machen muss. Ich arbeite jetzt so weiter und stell keine weiteren Fragen.“ HL: Es dürfte kaum ausreichen, in die Natur hinauszugehen und unter freiem Himmel den Zeichenblock in die Hand zu nehmen oder die Staffelei in die Wiese zu stellen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird dabei nur eine sehr konventionelle Malerei herauskommen. Ist es nicht ein gewagtes Spiel, mit den postmodernen Strategien zu brechen, die dich bislang so gut getragen haben? MW: Ich habe mich schon gefragt, was in dem Moment, wo ich diese Strategien preisgebe, mit meinem Werk passiert. Ich fühle mich, als ob ich mich jetzt in einem Zwischenraum mit zwei Türen befinde: die eine steht halb offen, die andere ist halb zu. HL: Zunächst einmal kann man sagen, dass es Kontinuitäten zwischen beiden Werkgruppen gibt. Was du aus den Interieurs mitgenommen hast, ist das entscheidende Mittel Raumpräsenz herzustellen, das Ornament. Du erfindest in Deinen Zeichnungen eine Vielzahl von Naturornamenten, aus denen du Pflanzen, Bäume und Hecken zusammensetzt. Hier entwickelt sich eine äußerst analytische Bildsprache. Die Natur wird in ihre visuellen Elemente zerlegt und anschließend aus diesen elementaren Einheiten wieder zusammengesetzt. Im Gegensatz dazu sind Deine Interieurs eher synthetische Bilder, in denen es keine elementaren Bild- einheiten gibt, sondern in denen jedes Detail mittels der Übermaltechniken in den Innenraum integriert ist. Ein zweiter Punkt ist, dass die ersten großformatigen Gartenbilder aus Einzelbildern bestehen, bei denen ein Zwischenraum bleibt und die zum Teil verschiedene Beobachterperspektiven besitzen. In einer Bildtafel blickst du aus größter Nähe auf einen Strauch, auf einer anderen Tafel zieht es den Blick in die Ferne. So entstehen multiperspektivische Ansichten eines Naturraums, der sich dennoch zur Einheit integriert. Auch hier hat man es wie bei den Ornamenten mit einer analytischen Arbeitsweise zu tun, wo das Ganze in seine Teile zergliedert wird und aus seinen Teilen zusammengesetzt ist. Es geht um ein aktives, aber realitätsgebundenes Wahrnehmen, was sich übrigens mit Deinem Interesse treffen würde, mit einer größeren Aufmerksamkeit und Sensibilität den sichtbaren Phänomenen gegenüberzutreten. Aber wahrscheinlich sind auch diese beiden Bildtechniken nicht ausreichend, um in den Naturräumen einen vergleichbar außerästhetischen Überschuss wie in den Interieurs zu generieren, in denen sich immerhin so etwas wie unsere postmoderne Weltwahrnehmung auskristallisiert hat. MW: Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Ich glaube auch, dass es ein längerfristiger Prozess ist, der jetzt angestoßen wurde. Ich habe mir vorgenommen, mir für diese Suche so viel Zeit wie nötig zu lassen. Mir geht es in erster Linie darum, einen Weg zu finden, auf dem ich mir das Genre der Landschaftsmalerei mit der gleichen Intensität und Sinnhaftigkeit aneignen kann wie das Genre des Interieurs. Ich frage mich, welche Art von Malerei braucht es, um Naturräume zu malen, und was sagen uns Naturräume, wenn sie heute gemalt werden? HL: Welche Gefahren und Widerstände sind bei dieser Expedition ins Freie zu erwarten? MW: Die Gefahr besteht, dass man in Kitsch abdriftet oder sich bestimmten historischen Stilen annähert, dass man Vorbilder aus der klassischen Moderne nachahmt und dass man sich unbemerkt in historische Stile wie etwa in die Landschaften von Cézanne hineinbewegt. Das Wichtige ist, dass ich auch bei den Gärten und Landschaften mein eigenes Vokabular finde. Das kann ich zunächst einmal nur, indem ich mit den Zeichnungen experimentiere und dann versuche, diese Ergebnisse in Malerei umzusetzen. Mir war immer bewusst, dass ich mit der genauen Beobachtung beginnen muss und mich erst dann zu einer eigenen Richtung weiterbewegen kann. Deswegen verstehe ich die Zeichnungen auch als Studien oder als erste analytische Untersuchungen, die mich zu weiteren Schritten führten. HL: Ich sehe grundsätzlich zwei Möglichkeiten, mit den besonderen Schwierigkeiten der Landschaftsmalerei umzugehen. Entweder man findet tatsächlich eine eigene Formensprache, was sich in diesem Genre allerdings als extrem schwierig erweisen dürfte. Nicht nur, weil von der fotorealistischen bis zur abstrakten Landschaft alles schon einmal durchgespielt wurde, sondern auch, weil Landschaften einen viel schwächeren Zeitindex als zum Beispiel Interieurs besitzen. Wenn man sich von der Beobachtung leiten lassen möchte, kann man nicht einfach beliebige, mit historischen Bedeutungen aufgeladene Gegenstände in die Bilder hineinkopieren und sie auf der Leinwand fantasievoll kombinieren. Das würde Deinem ganzen Ansatz, mit der Beobachtung anzufangen, widersprechen. Aber wie gesagt, die Suche nach Naturornamenten und die Zerlegung in Bildtafeln sind für mich aussichtsreiche Ansätze, zu einer authentischen Bildsprache zu finden. Der andere Weg wäre, dass man die Bilder, die man mehr oder weniger konventionell malt, in einen bestimmten Kontext stellt. Man definiert sozusagen den Rahmen, in dem die Bilder wirken sollen, selbst und immunisiert sich damit als Künstler gegen die konventionellen Rezeptionsmuster, die der Gattung anhaften. MW: Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ich kann die Lösung allein auf der Leinwand suchen, aber ich denke auch darüber nach, die Bilder in die Bühnen einzubinden, an denen ich parallel arbeite. Die Bilder stehen dann nicht für sich als Gemälde, sie sind nicht mehr das Fenster zur Welt, sondern sie werden selbst wieder zu einem Gegenstand im Raum. HL: Das wäre der zweitbeste Weg … MW: Der beste Weg ist für einen Maler natürlich, eine Idee zu haben und das Genre neu zu erfinden. Man sucht die immanente Rechtfertigung für seine Bilder. HL: Braucht man heute eine solche Absicherung überhaupt noch? Setzt sich nicht längst der Kunstmarkt mit seinen Preisen über alle inhaltlichen, kritischen und selbstkritischen Bedenken hinweg? MW: Mir ist bewusst, dass ich eine Legitimation brauche und nicht nur ein Landschaftsmaler sein kann, sondern an einem bestimmten Punkt darüber hinausgehen muss, in irgendeiner Form. Letztendlich kann ich das nur durch das Experiment herausbekommen, also schauen, was auf der Leinwand entsteht, was für mich überzeugend ist. Man kann den geübten Betrachter nur mit etwas Neuem in Erstaunen versetzen; dann triffst du auch den Moment, wo du dich selbst überzeugst. Man muss eine Bildsprache finden, für die man eigentlich noch keine Begriffe hat, die man noch nicht einordnen kann. Das Bild muss Freiräume schaffen. mationsprozess in ihrem eigenen Werk einen Stilwandel vornehmen. Möglicherweise hat Dein persönlicher Überdruss, in einer bestimmten Art und Weise zu malen, auch etwas mit einem veränderten sozialen Klima, mit atmosphärischen Störungen in der Kultur zu tun, denen du ausgesetzt bist und auf die du reagierst. MW: Na, schauen wir mal. HL: Wobei noch nicht die Frage beantwortet ist, wozu diese Freiräume geschaffen werden sollen. Die gängige Antwort, dass das Bild die freie Fantasie seiner Betrachter anregen soll, finde ich zu simpel. MW: Nach einer nicht subjektiven Verbindlichkeit suche ich in meinen Bildern sicherlich auch, nur kann ich sie nicht benennen; es ist vielmehr ein Gefühl, dem ich hier vertraue, ein Gefühl, dass das Bild in einem Sinne gelungen ist, der nicht nur für mich wichtig ist. Was ich mit Sicherheit sagen kann ist: Es gibt ein Grundinteresse bei den Interieurs, das auch bei den Landschaftsbildern bleibt – das Interesse am Verhältnis von Gegenstand und Raum. Diese Verbindung zwischen den beiden Werkgruppen bleibt. HL: Aber du interpretierst diese Relation jetzt vollkommen anders! MW: Ja, ich versuche das Verhältnis von Gegenstand und Raum neu auszubalancieren. HL: An diesem Punkt kommt durchaus ein allgemeiner Gesichtspunkt ins Spiel, denn unser Raum- und Gegenstandsverhältnis gehört zu den basalen Erfahrungsschemata, mit denen wir uns die Welt aneignen, mit denen wir kollektiv in der Welt agieren. Die Interieurs verkörpern für mich eine gemalte Sichtweise auf die Welt, in ihnen artikuliert sich in hochkonzentrierter Form ein ganz bestimmtes kulturelles Selbstverständnis… MW: Eine Perspektive, die sich für dich verbraucht hat?! HL: Ja, die westliche Gesellschaft sieht sich plötzlich einem enormen Realitätsdruck ausgesetzt, sodass es immer weniger überzeugen kann, sie wie bisher als eine postmoderne Gesellschaft zu beschreiben, in der „anything goes“. Man sucht heute nach einem Realitätsverhältnis, das konstruiert, aber nicht kontingent ist. Deshalb ist es für mich spannend zu sehen, wie Künstler parallel zu diesem gesellschaftlichen Transfor- 14 o. T. (Skulptur 1), , × × cm (H/B/T) 15 o. T., , × , cm 16 o. T., , × , cm 17 o. T., , × cm 18 Sammlung, , × cm In the Space Between. A conversation between Matthias Weischer and Harry Lehmann HL: When we last met about a year ago at the Villa Massimo in Rome, you were going through a period of upheaval and wanted to switch genres. Up to that point, you had mainly dealt with interiors, and now you wanted to go into the countryside and paint in the nature. Was that in effect a big break for you when you take a look back? MW: The break had in fact already happened back in Leipzig, when I had come to the decision that I wanted to work in a different way. In Rome, luckily, I immediately had the opportunity to look for a new subject. HL: At first the new subjects were the Roman parks and gardens, but precisely what form did this decision you came to in Leipzig take? MW: It was a decision to work in a fundamentally different way, one that I had had in mind for some time. HL: But in Leipzig no landscape paintings had come about yet… MW: There were first steps in this direction, insofar as I had set up spatial situations with settings I built myself. At that time I hadn’t yet left my studio, but I had set a space up for myself that stimulated me to work directly. With this sort of still life I wanted to make myself a duplicate that I could throw myself into. HL: So it was a decision in favour of direct contact with the phenomenon with-out taking the roundabout way of using photographic images. But is this difference between the object and its image so strongly noticeable in the way you work? MW: Perhaps not necessarily, but for me the step entails that I practically have to start from the beginning. Incidentally, I had this insight very quickly; I knew straight away that this would be the hard way and that I had to start with precise observation. The new point of departure directly perceived while painting, and in doing so I sometimes felt like I was back in a basic course. HL: Had you never looked for or missed this direct contact with reality in all the years that came before? MW: I had a longing to paint directly in nature and thus to attain a different quality of life. I experienced going into the countryside as a release. I had always asked myself, “When can I do that? Do I have to wait until I’m seventy to be able to have the nerve to take this freedom for myself, or can I already begin to do it now?” The decision I made, in fact, was that I said to myself, “Ok, I’m going to begin this now.” HL: What fears, taboos or resistance had held you back from it? Was it always the case that you wanted to paint landscapes, or were there phases, particularly when you were working with interiors, that this wasn’t even an issue? Weren’t you simply interested in something else the last few years? MW: Actually, I began as an observant painter; I have always drawn and dealt with a given reality. Throughout my entire course of studies, until , I mostly drew outside in summer. A lot of pictures of single-family homes on the outskirts of Leipzig came out of this period, but I also made a whole series of drawings on the subject. The throwing-oneself-outinto-the-reality-of-physical-objects was something I had already made very much my own. HL: Then what brought you to this first switch to the genre of interiors, to these interior spaces filled with physical objects and stories? Did you feel a reversed discomfort about painting outdoors at that time? MW: Painting interiors was simultaneously linked to retreating to the studio, with shutting myself off from the outside world, with internalising and concentrating on the canvas. It was at this point that I reached a much stronger degree of dialogue with the painting than before, and I made a pictorial space out of myself. I was fascinated by that for a long time, and above all I had the “I have really found something new and my own” feeling for the first time; I had a subject that confronted me with a great technical challenge. With the interiors I was sure that I had found my voice. HL: But that poses the original question all the more: Why switch back again after six, seven years? What reasons did you have for turning away from the interiors? Has the subject matter of the interior spaces been exhausted for you? MW: At present, yes. The work I did over the last few years mainly referred back to itself and fed off of memories, so I was barely able to take in any new impressions during this time. It was a fairly one-sided flow of energy that runs the risk of draining you out. Rome was the chance for me to open my pores to outside stimuli. The important thing for me with this new beginning was to not only always breathing out but to finally be able to breathe in again. HL: Could you describe in more detail what changed in your way of working after this change in genre? MW: For the interior spaces I had laid out a special strategy for myself. There were rules that I held myself to. HL: What did these rules look like? MW: You learn as a painter over time which media you need to make your own paintings work. For me it’s mainly about the strategy of invoking, making collages and sampling. HL: Wasn’t the selection of graphical materials that you copied into the interiors a part of the strategy as well? MW: Yes, naturally. I usually started with patterns from magazines and furniture catalogues from the s and s, with photos that were rich in contrast, which followed a clear composition and in this sense also have a very staged effect. These were often black and white photographs in which a spatial situation becomes especially striking. It was mostly from photos like these that I began, and then I tried to produce intense room atmospheres using quite a bit of paint. HL: ‘Quite a bit of paint’ meaning that the paintings go through a lengthy process of being painted over… MW: Yes, constant repainting; sometimes I also worked old bits of dried paint into the paintings to get a tactile finish evocative of, for example, a wall or a floor. For me it was about visualizing my experience of touch in the painting and being able to transmit it to the observer. HL: But what stands out is that although you began from these clearly composed photographs from the s and s, your interiors are not at all clear in this way. The paintings are often complex and full of detail, pictures that don’t quite let you see through them. Some of the interior spaces fold in on themselves; some resemble a cabinet of curiosities where the most sundry of objects come together unexpectedly – human figures remain fragments or are only dimly suggested. So there must have still been a transformation process by which the photographs you started with are warped and reshaped. MW: By all means. The photos were very quickly put aside. The photographs were only a resource and not my theme; my theme was really something different. I wasn’t interested in the flat photographic image but instead wanted to recapture a particular spatial depth with the help of the photos. The objects or figures only mark points in space, with reference to ‘in front of ’ and ‘behind’, respectively. ‘Proximity’ and ‘Distance’ become apparent for the observer. HL: I also find the ornamentation – the wallpaper patterns, the patterns on the rugs, curtains and floors – especially significant. These are ways of making a surface appear particularly striking, and insofar as spaces are made up of surfaces, one could say that you attain that presence of the space which is so characteristic of your interiors through the different forms of ornamentation. But this is of course only one aspect, the technical side of the paintings. The other aspect pertains to the question of what aware-ness of life you associate your interiors with. MW: The interiors are synthetic and don’t have much to do with reality; they are more of a construct. I was enthusiastic about creating a presence in the picture that can really be physically felt. On the other hand, the interior spaces also became obscured through the excessive repainting, invoking and sampling; the interiors became clouded images for me. This fog over the paintings began to bother me. It was at this point that my aware-ness of life really changed. HL: I don’t feel like your last interiors emanate less presence of the space than those from two or three years, rather the opposite. But possibly your interest in fixtures, all of them furnishings from your parents’ generation, became exhausted. MW: My memories of this are by no means only positively cast; to some extent what I painted are claustrophobic and stuffy spaces. It took me a long time to capture my own emotional imprisonment in these spaces. For all intents and purposes I was also evoking painful feelings… HL: So it was a realisation of childhood patterns that in the meantime are no longer disconcerting? MW: The things definitely ‘touch me less now’ – in the literal sense. HL: Then your desire to go out into nature perhaps has something to do with this mass of memories having been used up; banished in your paintings, it has lost its power both to disturb and to fascinate you? MW: Yes, that’s what I think. But I see it as a positive thing that this subject matter has spent itself. The objects of my mem-ories, even when I come across them in old catalogues, have lost their significance. It was an eerily exciting process when the first interiors came into being on the sly and astonished even me. But I don’t react to them as emotionally anymore. HL: As a philosopher, I’m naturally interested not just in the question of how art intrinsically functions, but rather also how it is sent out into a culture, what contact patterns it shapes in society. I have always seen your interiors as period paintings, as expressions of their time. Playing with reality’s pieces is surely something that has strongly moulded our experience of life over the last twenty years; the picture of reality became a product of Photoshop. MW: But do we need the art of painting to show that? HL: Art hones our awareness and chan-nels it in a particular direction. When anyone can live out a manipulative relationship with reality on the computer, then it obviously doesn’t surprise anyone to see this same manipulative relationship again in a painting anymore. But what your interiors transmit, paradoxically, is a sort of authentication of the simulation’s reality. Precisely because these interior spaces seem so real and emanate such a presence of the space, the observer gets the impression not only that the graphical material is being manipulated but that reality itself is being ‘sampled’. The energy that is stored in the paintings and the tactile texture of the oil paint are additional details that attest to this. However, when you allow yourself to be guided by the observation of nature, you are beholden to a completely different logic, and the contents of the paintings are also likely to change. MW: Exactly. That is precisely the difference that I now experience. This ostensibly free play with set objects is now no longer possible. I say ‘ostensibly free’ because for me, the observation of nature is more linked to a gain in freedom. In this respect I would agree with you that the strategies I followed when I was painting the interiors belonged to a particular period in time. HL: I think they were typical post-modern strategies… MW: Without a doubt, although I didn’t think about it at all when I was making the paintings. At that time I wouldn’t have been able to classify myself or wanted to have done so, though I would see it exactly the same now. It was precisely in my experience of the difference between interior and countryside, between interior and exterior spaces, that the way in which these strategies had taken hold became clear to me. The interior spaces were a sort of receptacle that I had filled with objects, and the most disparate of meanings clung to these objects that I had amassed. HL: With the different symbols, i.e. with the objects from varying cultural dimensions, the styles are also intermingled; there are gestural moments, photo realism, expressionist lumps of colour, naturalistic spatiality, the two-dimensionality of geometric abstraction, and this plurality of styles is one of the most distinctive features of post-modern art. Does this mean that you want to say goodbye to this aesthetic? MW: I don’t know where my work is going to take me. Painting selfcentredly in a studio puts you into a kind of a coma; you aren’t really there. Working on an object, whether a model or in nature, presupposes a greater alertness, an immediate presence. HL: You could see a connecting line here, from your feeling that your awareness of life has changed, to your decision that you wanted to change your style of painting: Observant painting is concentrating on that which is, on directly experiencing reality without simulating it. You are evidently interested to a lesser degree in mediation and to a greater degree in immediacy. MW: That is more or less the direction in which I’m moving. HL: Do you think that this is a purely per-sonal thing? I am especially interested again in the question of whether your personal paradigm shift has to do with a shifting in your cultural awareness. MW: Initially I observed, “This is good for me; it’s a step I must take, and for now I will continue to work in this way and not ask any more questions.” HL: It could hardly suffice just to go out into nature and take your sketch block in hand under the open sky or set up your easel on the meadow. In all likelihood that would produce very conventional painting. Isn’t it a risky venture to break with the post-modern strategies that have served you so well up to now? MW: I’ve wondered what will happen with my work at the moment I abandon these strategies. I feel as if I find myself in the space between two doors: one stands half open, and the other is half closed. HL: For now we could say that there is continuity between your two styles of painting. What you have taken away from the interiors is the decisive means of creating the presence of the space, ornamen-tation. You contrive a multitude of natural ornaments in your drawings, consisting of plants, trees and hedges. An acutely analytical pictorial language emerges here. Nature is broken up into its visual elements and subsequently put back together from these basic elements. In contrast to this, your interiors are rather synthetic pictures in which there are no basic pictorial elements, and in which every detail is integrat-ed into the interior space by means of this repainting technique. A second point is that the first large-format garden paintings are made up of individual pictures that have space in between them and in part offer different observational perspectives. In one panel you are looking at a bush as closely as possible; in another panel the viewpoint pulls back into the distance. This results in multiple perspectives of a natural landscape that nonetheless are integrated into a whole. And here, too, you have, as with the ornamentation, an analytical way of working where the whole is dissected and put together out of its parts. The objective is to achieve an active but reality-bound perception that, incidentally, would go along with your interest in dedicating greater concentration to and sensibility for visual phenomena. But probably these painting techniques are also not enough for you to generate a similar hyper-aesthetic surplus in the natural landscapes as you did with the interiors, in which at least something like our post-modern perception of the world crystallised. MW: I’m completely aware of that. I also think that it’s a longer-term process that has been initiated. I intend to let this search take as long as it is necessary for me. The primary point is for me to find a way to make the landscape painting genre as much my own, with the same intensity and significance, as I did the interior genre. I ask myself what kind of painting is needed to paint natural landscapes, and what do natural landscapes tell us when they are painted nowadays? HL: What dangers and resistance are to be expected in this journey into the outdoors? MW: The danger is that you drift off into kitsch or border on a specific historical style, that you imitate classic modern archetypes and unknowingly fall into a historical style, like perhaps mimicking Cézanne’s landscapes. It’s important for me to find my own vocabulary for painting gardens and landscapes. At first I can only do that by experimenting with drawings and then trying to transpose these results into painting. I always knew that I had to start by observing accurately, and only then would I be able to move on in my own direction. This is why I also see the drawings as a study or as preliminary analytical investigations that lead me to take further steps. HL: I see basically two possibilities for dealing with the difficulties in landscape painting. Either one finds his own idiom, which should indeed prove very difficult in this genre, and not only because everything has already been played through, from the photo-realistic to the abstract landscape, but also because landscapes have a much shorter shelf life than, for instance, interiors. If one would like to allow himself to be led by observation, he can’t simply copy objects loaded with historical significance into the picture and fancifully combine them on the canvas. That would contradict your entire approach of beginning with observation. But as I said, searching for natural ornamentation and dissecting it on the canvas are, for me, promising approaches towards finding an authentic pictorial language. The other way would be to put the pictures one paints more or less conventionally in a specific context. You define the framework yourself, as it were, in which the pictures should come across, and thus immunise yourself as an artist against the conventional patterns of reception that adhere to the genre. HL: Do you actually even need such a safeguard anymore? Hasn’t it long been the case that the art market defies all con-cerns regarding content, criticism and self-criticism with its prices? MW: I am aware that I need legitimation and can’t just be a landscape painter, but rather must open up beyond a certain point, in some way. In the end I can only glean from the experiment, i.e. look at what comes out on the canvas that I find convincing. You can only astound the practiced observer with something new, and then you also reach the moment when you have satisfied yourself. You have to find a pictorial language for which there aren’t really any concepts yet, that still can’t be classified. The painting has to make room for itself. HL: But the question of how the painting is to make this room for itself has still not been answered. I find the popular answer that the painting should spark the observer to imagine freely as too simple. MW: Surly I am also looking for a non-subjective binding character to my paintings, only I have no name for it; it’s much more a feeling that I trust here, a feeling that what I have painted is in some sense successful and not important only for me. What I can say with certainty is that there was a basic interest for me when I was painting the interiors that I still have in painting landscapes: the interest in the relationship between the object and the space. This connection between the two styles of painting is still there. HL: But you now interpret this relationship in a completely different way! MW: Yes, I am trying to balance the relationship between the object and the space in a different way. MW: Yes, there are various possibilities. I can search for the solution myself on the canvas, but I also think beyond it, to integrating the pictures into the scenes I am working on in tandem. Then the pictures don’t stand for themselves as paintings; they are no longer the window to the world but become themselves again an object in space. HL: At this point a universal angle comes fully into play, because our relationship to objects and space pertains to the fundamental scheme of our experiences which we use to apprehend the world and with which we collectively operate in the world. For me, your interiors embody a painted perception of the world; in it a definite cultural self-concept is articulated in a highly concentrated way… HL: That would be the second best way… MW: A perspective that, for you, has spent itself?! MW: For a painter the best way is obviously to have an idea and invent a new genre. One looks for the intrinsic justification for his paintings. HL: Yes, western societies suddenly find themselves subjected to the harsh pressures of reality; it is ever less convincing to describe ourselves, as we did up to now, as a post-modern society in which anything goes. We are looking now for a relationship to reality that is constructive but not contingent. This is why it’s fascinating for me to see how artists undertake a change in style in their own work while society is simultaneously undergoing this process of change. Perhaps the tedium you find in continuing to paint in a particular way also has something to do with a change in the social climate, with a breakdown in the cultural climate that you are subjected to and which you are reacting to. MW: Well, we’ll see. 19 Der Garten, , × cm (-teilig, je × cm) 20 Gartenstudie I, , × cm 21 Zwölf Blicke, , × cm (-teilig, je × cm) 22 Der Weg, , × cm (-teilig, je × cm) 23 Die Unruhe, , × cm (-teilig, je × cm) Abbildungsverzeichnis/ Index of works 12 Stellwand, 5 Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Dr. A. W. 1 Hof III, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Private Collection, London 13 Hose, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Privatsammlung 2 Oberlicht, Öl und Tempera auf Leinwand/ Oil and tempera on canvas × cm Olbricht Collection 14 o. T. (Skulptur 1), Objekt aus Holz mit Wandteppich/ Object in wood with tapestry × × cm 3 o. T. (Gelber Vorhang ), Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Olbricht Collection 15 o. T., Linoldruck/ Linocut × , cm 4 o. T., Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Mimi Dusselier, Belgium 5 Erfundener Mann, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Private Collection, London 6 Revue, Öl und Tempera auf Leinwand/ Oil and tempera on canvas × cm Private Collection, Well, UK 7 Gerüst II, 2002 Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Sammlung Sparkasse Essen 8 Tritt, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Sammlung Hannelore und Peter Molitor, Bergisch Gladbach 9 Spiegel, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Privatsammlung 10 Atelier II, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas , × cm Sammlung Fruhstorfer, München 11 Striptease, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Sammlung Goetz 16 o. T., Linoldruck/ Linocut × , cm 17 o. T., Linoldruck/ Linocut × cm 18 Sammlung, Linoldruck/ Linocut × cm 19 Der Garten, Zinkographie/ Zincography × cm ( Teile/ parts, je/ each × cm, Motive/ motif × cm) 20 Gartenstudie I, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm Privatsammlung, Berlin 21 Zwölf Blicke, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm ( Teile/ parts, je/ each × cm) Collection of Douglas S. Cramer 22 Der Weg, Öl auf Leinwand/ Oil on canvas × cm ( Teile/ parts, je/ each × cm) Private Collection, Well, UK 23 Die Unruhe, Öl auf Papier auf Leinwand/ Oil on paper on canvas × cm ( Teile / parts, je/ each × cm) Essl Museum Klosterneuburg/ Wien Alle Arbeiten/ All works Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/ Berlin Matthias Weischer Einzelausstellungen (Auswahl)/ Solo exhibitions (selection) geboren in Elte/ born in Elte Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Room with a view, Kunsthalle Buchkunst Leipzig/ Studied Mainz; Sparkasse Essen painting at Academy of Visual Arts Leipzig Gemeentemuseum, Den Haag Abschluss/ degree (Diploma) In the Space Between, CAC Meisterschülerstudium bei Málaga – Centro de Arte Prof. S. Gille/ Masterstudent of Contemporáneo de Málaga Prof. S. Gille Meisterschülerabschluss/ postMatthias Weischer. Der Garten – graduate degree Arbeiten auf Papier, Kloster lebt und arbeitet in Leipzig/ lives Bentlage, Rheine and works in Leipzig Museum zu Allerheiligen Schaffhausen Stipendien, Preise/ Scholarships, Awards Stipendium der/ Scholarship of the Deutsche Akademie Rom Villa Massimo Kunstpreis der/ Art award of Helmut-Kraft-Stiftung Kunstpreis der/ Art award of Leipziger Volkszeitung Preisträger der/ Laureate of the August-Macke-Preis der Stadt Meschede Preisträger der/ Laureate of the Rolex Mentor and Protégé Arts Initiative with David Hockney Stipendium/ Scholarship Stiftung Kunstfonds Bonn e.V. Stipendium/ Scholarship Junge Kunst in Essen im/ at Kunsthaus Essen Kunsthalle Mannheim Matthias Weischer. Der Garten – Arbeiten auf Papier, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin Matthias Weischer. Arbeiten auf Papier, Kunstverein Konstanz; Kunstverein Ulm Galerie EIGEN + ART Berlin Matthias Weischer. Malerei, Ludwig Forum Aachen Museum der bildenden Künste Leipzig, Einzelausstellung anlässlich der Verleihung des Kunstpreises der Leipziger Volkszeitung/ Solo exhibition on the occasion of the Leipziger Volkszeitung art award simultan, Künstlerhaus Bremen Zimmer, Diele, Bad, Galerie LIGA, Berlin Räumen, Kunsthaus Essen Gruppenausstellungen (Auswahl)/ Group exhibitions (selection) Interieur/Exterieur. Wohnen in der Kunst, Kunstmuseum Wolfsburg The Leipzig Phenomena, Mıcsarnok/ Kunsthalle, Budapest Germania contemporanea Dipingere è narrare: Tim Eitel, Matthias Weischer, David Schnell, MART museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, Rovereto SpaziAperti , Accademia di Romania, Rom Mad Love – Young Art from Danish Private Collections, Museum of Modern Art ARKEN, Arken Part V. Fantasy and Fiction, Teil der Ausstellungsreihe/ part of the exhibition series Imagination Becomes Reality, ZKM, Karlsruhe. Weischer meets Beckmann, Kunsthalle Mannheim Rockers Island. Olbricht Collection, Folkwang Museum Essen Landschaft, Galerie EIGEN + ART Berlin La nouvelle peinture allemande, Carré d’Art – Musée d’Art Contemporain de Nîmes Portrait, Galerie EIGEN + ART Berlin David, Matthes und ich, Kunstverein Nürnberg; Kunstverein Bielefeld Direkte Malerei, Kunsthalle Mannheim Matthias Weischer, David Schnell, Tim Eitel, Galerie EIGEN + ART, Berlin sieben mal malerei, Neuer Leipziger Kunstverein im Museum der bildenden Künste Leipzig aus , LIGA, Berlin Artists from Leipzig, Arario Beijing, Peking Leipziger Lerchen, Kunstverein Speyer Schilderkunst Nederland – Deutschland Malerei, GEM museum voor actuele kunst, Den Haag Galerie EIGEN + ART Leipzig Deutsche Wandstücke/ Sette scene di nuova pittura germanica, Museion Bozen Made in Leipzig – Bilder aus einer Stadt, Sammlung Essl, Klosterneuburg Archi-Peinture, Le Plateau, Paris; Camden Arts Center, London Neue Malerei. Erwerbungen – , Museum Frieder Burda, Baden-Baden . Biennale di Venezia. The experience of art, Italienischer Pavillon/ italian pavilion, Venedig Life After Death: New Paintings from the Rubell Family Collection, MASS MoCA, North Adams; SITE Santa Fe, New Mexico; Katzen Arts Center Museum, Washington D.C.; Frye Art Museum, Seattle; Salt Lake Art Center, Salt Lake City, Utah; Kemper Museum of Contemporary Art, Kansas City (bis/ till ) Expanded Painting – Painting and around, Prague Biennale , Prag Szenenwechsel XX, Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main lokal, Galerie EIGEN + ART Leipzig Bibliografie (Auswahl)/ Bibliography (selection) Matthias Weischer. Room with a view, Kunsthalle Mainz* Stichwort Gegenwart. Die aktuelle Bestandsaufnahme, Hg./ed. Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen Life after death: New Leipzig Paintings from the Rubell Family Collection, . Aufl./nd Edition, Marc Coetzee, Laura Steward Heon, Mass MoCA, North Adams, Massachusetts* Matthias Weischer. Der Garten – Arbeiten auf Papier, Neuer Berliner Kunstverein* Matthias Weischer. Malerei/ Painting, Museum zu Allerheiligen Schaffhausen* Rockers Island. Olbricht Collection, Folkwang Museum Essen* Imagination Becomes Reality. Part V. Fantasy and Fiction, ZKM Karlsruhe* nullvier nullfünf, Museum der bildenden Künste Leipzig* Schilderkunst Nederland – Deutschland Malerei, GEM Museum for contemporary art, Den Haag* Deutsche Wandstücke, Museion Bozen* New German Painting. Remix, Hg./ed. Christoph Tannert, erschienen bei/ published by Prestel München (a. o.) Life after death: New Leipzig Paintings from the Rubell Family Collection, Mass MoCA, North Adams* Matthias Weischer, Museum der bildenden Künste Leipzig* Most Wanted the Olbricht Collection, Hg./ed. Olbricht Collection, Köln Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung, Hg./ed. LVZ, Leipzig La nouvelle peinture allemande, Carré d’Art in Nimes* Cold Hearts, Arario, Korea* David, Matthes und ich, Kunstverein Nuremberg and Kunstverein Bielefeld* The triumph of painting, Saatchi Gallery, London* Matthias Weischer: Simultan, Künstlerhaus Bremen* Direkte Malerei, Direct Painting, Die neue Kunsthalle IV Mannheim* Mad Love, Arken Museum for Moderne Kunst* sieben mal malerei, Neuer Leipziger Kunstverein at the Museum der bildenden Künste Leipzig* SpaziAperti 5, Accademia di Romania, Rom* Matthias Weischer: Räumen, Galerie im Kunsthaus Essen * Öffentliche und private Sammlungen/ Public and private collections Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main ARKEN Museum for Moderne Kunst Museum der bildenden Künste Leipzig Arario Collection The Museum of Contemporary Art, Los Angeles (Permanent Collection) Sammlung Goetz, München Sammlung Olbricht, Essen The Rubell Family Collection Museum Frieder Burda, Baden-Baden Sammlung Essl Privatstiftung, Klosterneuburg/ Wien Collection Susan and Michael Hort, New York Kulturstiftung des Freistaates Sachsen * Ausstellungskatalog/ Exhibition catalogue Impressum/ Colophon Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung/ This catalogue is published in conjunction with the exhibition Matthias Weischer. Room with a view Kunsthalle Mainz/ . März – . Juni Am Zollhafen –, Mainz Deutschland/ Germany www.kunsthalle-mainz.de Künstlerische Leitung/ Director: Natalie de Ligt Wissenschaftliche Mitarbeit, Organisation/ Research assistant, organisation: Britta Groll Organisation, Koordination/ Organisation, coordination: Fabienne Rosenbach Sparkasse Essen/ . Juni – . Juli III. Hagen , Essen Deutschland/ Germany www.sparkasse-essen.de Realisation/ realisation: JuliaKatharina Mundt, Ruzena Pax, Wolfgang Schmitz, Thomas Schulte Beratung und Konzeption/ Consulting and conception: Mario-Andreas von Lüttichau Herausgeber/ Editor: Natalie de Ligt, Kunsthalle Mainz Vorwort, Text/ Introduction, text: Natalie de Ligt Interview: Harry Lehmann Übersetzungen/ Translations: Gunnar Wendel, Leipzig (de Ligt), Discobole SL, Barcelona (Interview) Lektorat/ Copyediting: Susanne Ibisch, lektorat leipzig Fotografie, Reproduktionen/ Photography, Reproductions: Uwe Walter, Berlin Ausstellungsansichten/ Installation views Kunsthalle Mainz: Norbert Miguletz, Frankfurt/ Main Gestaltung/ Design: Buero Total, Leipzig Herstellung/ Production: Jütte Messedruck GmbH, Leipzig © Nürnberg 2009 Verlag für moderne Kunst Nürnberg und die Autoren/ and the authors © für die abgebildeten Werke von/ for the reproducted works by Matthias Weischer: VG Bildkunst, Bonn Alle Arbeiten/ All works Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/ Berlin, www.eigen-art.com Erschienen in/ Published by: Verlag für moderne Kunst, www.vfmk.de ISBN ---- Distributed in the United Kingdom Cornerhouse Publications Oxford Street, Manchester M NH, UK phone +--, fax +-1- Distributed outside Europe D.A.P. Distributed Art Publishers, Inc. Sixth Avenue, nd Floor, New York, NY , USA phone +--, fax +-- Printed in Germany Die Kunsthalle Mainz wird unterstützt von/ is supported by: Stadtwerke Mainz AG Entega Vertrieb GmbH Heizkraftwerk GmbH Mainz Mainzer Verkehrsbetriebe Sparkasse Mainz Umschlagabbildung/ Cover illustration: o. T. (Skulptur 1), , Objekt aus Holz mit Wandteppich/ Object in wood with tapestry, × × cm (Detail) Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar/ Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek: The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available in the Internet at http://dnb.d-nb.de.