Von Schildow nach Agadir - Gemeinde Mühlenbecker Land

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Von Schildow nach Agadir - Gemeinde Mühlenbecker Land
Nr. 14 | März 2016 | Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | www.muehlenbecker-land.de
Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land
Von Schildow nach Agadir
Eine musikalische Reise mit dem Pop-Duo LiebeAgadir
Aufbruch zur
grünen Gemeinde
Schöner spielen
in Schildow
Ein Ziel für
Entdecker
Über die Entwicklung eines
Klimaschutz-Konzeptes (S. 12)
Der Kita-Neubau in
Schildow (S. 30)
Ein Besuch im
Löwenzahnpfad (S. 28)
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VORWORT
MÜHLENSPIEGEL
Frühlingsgefühle ?
28.03. Ostermontagsschlemmen
von 12:00 bis 17:00 Uhr
á la carte
10.04. Griechischer Brunch
von 10:00 bis 14:00 Uhr
12,50 Euro pro Person inkl. Kaffee/Teee
Liebe Leserinnen und Leser,
beim Klimaschutz ist es wie bei so vielen Dingen im Leben: Eine große
Wirkung lässt sich nur erzielen, wenn es auch im Kleinen funktioniert.
Die globale Herausforderung des Klimawandels muss deshalb direkt bei
uns vor Ort bewältigt werden, in unseren kommunalen Gebäuden (Rathaus, Schule, Kita, Hort …) und bei jedem von uns daheim.
Dieser Schlüsselrolle für den Klimaschutz sind wir uns als Gemeinde
Mühlenbecker Land bewusst. Wir wollen unserer Verantwortung nachkommen und unseren Teil zum weltweiten Klimaschutz beitragen.
Mitarbeiter der Verwaltung haben in den vergangenen Monaten
Gespräche mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Umweltexperten,
Initiativen und Vereinen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern
geführt, um Ideen zur Reduzierung der Treibhausgase in unserer
Gemeinde zu sammeln. Darüber hinaus erhielten wir von der B.&S.U.
Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH, finanziert vom Bundesumweltministerium (BUMB), eine Einstiegsberatung „Klimaschutzaktivitäten Gemeinde Mühlenbecker Land“. In diesem Kontext wurden
bereits zwei Workshops in unserer Gemeinde durchgeführt.
Unser ambitioniertes Ziel ist es, ein Klimaschutzkonzept mit klaren
Handlungsschritten bis Ende 2017 in der Hand zu halten und dieses
dann zielorientiert umzusetzen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf
der Seite 12.
Dass wir aktuell nicht nur über den Klimaschutz reden, sondern
nach unseren Möglichkeiten auch bereits handeln, können Sie am Beispiel unseres Bauvorhabens Kindertagesstätte Heidekrautbahn sehen.
Hierzu lesen Sie bitte die Seite 30.
Wir freuen uns, Ihnen in dieser nunmehr 14. Ausgabe des mühlenspiegel erneut ein Potpourri an Informationen aus unserer Gemeinde
präsentieren zu können und Sie somit noch besser am Gemeindeleben
teilhaben zu lassen.
24.04. Aprilbrunch
von 10:00 bis 14:00 Uhr
12,50 Euro pro Person inkl. Kaffee/Tee
30.04. Tanz in den Mai
ab 19:00 Uhr
17,00 Euro pro Person / großes Buffet
05.05. Himmelfahrtsgrillen
von 10:00 bis 15:00 Uhr
08.05. Muttertagsbrunch
von 10:00 bis 14:00 Uhr
12,50 Euro pro Person inkl. Kaffee/Teet
15.05. Pfingstsonntagsbrunch
von 10:00 bis 14:00 Uhr
12,50 Euro pro Person inkl. Kaffee/Tee
16.05. Pfingstmontagsschlemmen
von 12:00 bis 17:00 Uhr
á la carte
05.06. Junibrunch
von 10:00 bis 14:00 Uhr
12,50 Euro pro Person inkl. Kaffee/Tee
Mit freundlichen Grüßen
Filippo Smaldino-Stattaus
Bürgermeister
Kerstin Bonk
Kämmerin / Stellv. Bürgermeisterin
smaldino-stattaus@muehlenbecker-land.de
bonk@muehlenbecker-land.de
Mühlenbeck – Kastanienallee 25 / Blankenfelder Straße
Di - Do u. So 12 - 21 Uhr, Sa 12 - 22 Uhr - Okt.-März: Mo u. Di Ruhetag
Schließzeiten: 26.10 - 30.10.2015, 24.12.2015 und 27.12. - 01.01.2016
Feierlichkeiten nach Absprache auch an Ruhetagen
Tel.: (033056) 86 476 oder 40 8881 - Internet: www.steegers-restaurant.de
Ökologische Haustechnik für eine
saubere Zukunft...
INHALT 14
03 Vorwort
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Grußwort des Bürgermeisters
06 Unser starkes Team
Die Redaktion des mühlenspiegel
stellt sich vor
08 Unser Mühlenbeck
Die Ortsteile in der Gemeinde
Mühlenbecker Land - Teil 1
12 Auf zur grünen Gemeinde
Für das Mühlenbecker Land
soll ein Klimaschutzkonzept
entwickelt werden
Eine Geschichte des Mühlenbecker Landes in Fotos von einst
und jetzt - Teil 4
20 Hier geht´ s rund
Buderus
Wärme ist unser Element
Seite 40
Sie sind uralt und erzählen ihre
Geschichte - Teil 1
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Die komplette Haustechnik für
eine saubere Zukunft, energiesparend, komfortabel, erweiterbar. Wir beraten Sie gern!
Auf zur grünen Gemeinde
16 Baumdenkmäler unserer
Heimat
18 Der Wassermann
· Wartung und Kundendienst
Seite 28
14 Bilder des Wandels
· Wärmepumpen + Solar
· Beratung, Planung, Service
Ein Ziel für Entdecker
Manfred Gehring ist der Fischer
vom Summter See
Unterwegs mit den Rundendrehern - eine Erfolgsgeschichte
22 Der Reiz des großen
Klanges
Probenbesuch in Schildow - Die
Akkordeongruppe „Happy Junior
Band“
24 Rapper mit Courage
Presto singt gegen Rassismus
und lobt das Mühlenbecker Land
28 Ein Ziel für Entdecker
Die Schönerlinder Teiche und der
Löwenzahnpfad
30 Schöner spielen in
Schildow
Der Neubau der Kita „An der
Heidekrautbahn“ ist ein Energiesparhaus
20 Jahre SG Schildow
Seite 40
32 Der Waldläufer
Eine Begegnung mit unserem
Revierförster Carsten Voigt
34 Das fliegende Auge
Steve Dornblut ist Pilot eines Polizeihubschraubers - Sein Einsatzgebiet ist auch das Mühlenbecker
Land
37 Das ist unser Glück
Eine Kunstausstellung der
Gesamtschule zeigt große und
kleine Glückssachen
Unser Schauspieler Dirk
Seite 42
Wein und Design
aus Südafrika
Titelbild
Von Schildow nach Agadir
Fotos: Reinhard Musold,
Axel Lüssow
38 Von Schildow nach Agadir
Unser Mühlenbeck
Eine musikalische Reise mit dem
Pop-Duo „LiebeAgadir“
Seite 8
40 20 Jahre SG Schildow
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42 Unser Schauspieler Dirk
Erzieher Dirk Böhme leitet die
Theater AG der Europaschule
44 Nachrichten aus dem
Rathaus
Kurze Meldungen aus Verwaltung
und Gemreinde
50 Nachrichten aus der
Wirtschaft
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Kurze Meldungen aus Wirtschaft
und Gewerbe
52 Veranstaltungskalender
März 2016 - Juni 2016
54 Vorschau
Die nächste Ausgabe erscheint
am 24. Juni 2016
Das fliegende Auge
54 Impressum
Seite 34
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Seite 20
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MÜHLENSPIEGEL REDAKTION
Unser starkes Team
Ehrenamtliche Bürgerreporter, engagierte Mitarbeiter des Rathauses
und viele hilfsbereite Unterstützer machen unseren mühlenspiegel
Gudrun Engelke kümmert sich in der Ge-
Birgit Rathmann arbeitet im Büro unseres
Claus Schmidt-Eckertz ist im Rathaus für
Karl-Heinz Schmidt ist der Nordmann in un-
Gemeindemarketing und Öffentlichkeitsarbeit
zuständig. Er koordiniert die Arbeit der Redaktion, kümmert sich um die Herstellung des
mühlenspiegel und verfasst auch eigene Beiträge.
Außerdem kümmert er sich ums Layout. Er ist
unser Tausendsassa.
serem Team und ein begeisterter Shanty-Chorsänger. Er hat bereits für die frühere Bürgerzeitung „Bürgerschild“ gearbeitet. Er schreibt jetzt
Artikel und fotografiert für den mühlenspiegel.
Außerdem berät und betreut er im Auftrag
unseres Verlagspartners die Anzeigenkunden
des mühlenspiegel. Ahoi!
Reinhard Musold ist Vorsitzender der Fo-
Doris Krohn ist Journalistin. Über 40 Jahre
Erika Cipper ist Karikaturistin und entwirft für
den mühlenspiegel ihre ganz eigenen, satirischen
Zwischenrufe. Älteren Bürgerinnen und Bürgern
in der Gemeinde sind ihre Zeichnungen sicher
noch aus der früheren Bürgerzeitung „Bürgerschild“ bekannt. Gelegentlich schreibt sie auch
Textbeiträge für unsere Redaktion.
Filippo Smaldino-Stattaus ist als Bürger-
Sara Friedrich arbeitet als Wissenschaftsredak-
Sigrid Moser interessiert sich sehr für Heimat-
teurin für die Print- und Online-Ausgabe eines
zahnärztlichen Fachmagazins und unterstützt in
ihrer freien Zeit die Bürgerredaktion des mühlenspiegel. Außerdem hat sie beim jetzigen Relaunch mitgewirkt und versorgt uns mit vielen
wertvollen Tipps aus ihrem Journalistenberuf.
geschichte und ist vielen Lesern sicher bekannt
als Autorin der Mühlenbecker und Schildower
Chronik. Für den mühlenspiegel schreibt sie
Portraits interessanter Bürgerinnen und Bürger
und historische Beiträge.
Lucien Weber ist Korrektorin für die Fachma-
Harald Grimm ist Lehrer a.D. und Vorsitzender
meindeverwaltung um Tourismus und Wirtschaftsförderung und organisiert die Reihe
„Kunststücke im Rathaus“. Sie schreibt Artikel
und fotografiert leidenschaftlich gern. Als
passionierte Gärtnerin liebt sie die Schönheit
unserer Natur.
togruppe SichtWeisen und organisiert deren
Zusammenarbeit mit der Redaktion. Er hat
selbst schon viele Fotos für den mühlenspiegel
„geschossen“ und ist auch in Sachen Bildbearbeitung ein unverzichtbarer Ratgeber.
gazine eines technischen Verlages. Künftig hilft
sie mit, den kleinen Seitenhieben des Fehlerteufels im mühlenspiegel auf die Spur zu kommen.
Außerdem verfasst sie auch eigene Beiträge. Sie
singt im Kammerchor „Lindenbaum“ und engagiert sich in der Freizeit im Umwelt- und Tierschutz.
Nadim Baker studiert Journalismus und lebt in
Schildow. Er ist jüngstes Mitglied in unserer Gemeindevertretung. Seine Leidenschaft sind die
Politik und die modernen Medien. Gern twittert
er während Sitzungen und berichtet über den
Stand der Dinge. Für den mühlenspiegel schreibt
er, wenn sein Studium ihm Zeit dazu lässt.
6
Bürgermeisters. Mit ihrer lebendigen und einfühlsamen Sprache verfasste sie bereits viele
interessante Beiträge. Sie kümmert sich um
organisatorische Fragen und arbeitet mit an
den Online-Nachrichten des Rathauses.
waren Redaktionsstuben ihre berufliche Heimat.
Heute lebt sie in Mühlenbeck. Das Schreiben
macht ihr immer noch großen Spaß. Für unsere
Bürgerzeitung verfasst sie regelmäßig umfangreichere Beiträge.
meister Herausgeber des mühlenspiegel und
presserechtlich verantwortlich für dessen Inhalt.
Gemeinsam mit Claus Schmidt-Eckertz ist er
der konzeptionelle Ideengeber. Er schreibt das
Vorwort des mühlenspiegel.
unserer Gemeindevertretung. Er erläutert im
mühlenspiegel unter anderem Hintergründe,
Zusammenhänge und Verfahrensweisen aus
der Kommunalpolitik und schreibt eigene
Reportagen.
Robert Rienass ist Student an der Hochschule
für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in
Berlin. Dort macht er gerade seinen Bachelor im
Fachbereich Journalismus und Unternehmenskommunikation. Er wohnt in Schildow und interessiert sich sehr für Sport und Musik. Für den
mühlenspiegel schreibt er Reportagen und interviewt spannende Persönlichkeiten.
Die ersten
Regenmesser ...
... haben bereits ihre Arbeit aufgenommen!
Wir hatten die Bürgerinnen und Bürger
gebeten, uns bei der Messung der Niederschlagsmengen zu helfen. Dieses Wissen
ist für uns wichtig, um die Abwassergebühren nachhaltig planen zu können.
Mehrere Interessenten haben sich daraufhin bei uns gemeldet, unter ihnen auch
Andreas Spitzer aus Mühlenbeck (Foto).
Wollen auch Sie uns behilflich sein? Unsere Bitte: Werfen Sie einmal täglich einen
Blick auf einen „Regenmesser“, den wir
Ihnen kostenlos zur Verfügung stellen, und
notieren Sie die Ergebnisse.
Ihr Ansprechpartner beim Zweckverband
Fließtal ist Markus Butto. Er informiert Sie
gern über alle Einzelheiten.
Tel. (03303) 29771 20
Mail butto@zv-fliesstal.de
Ihre Unterstützung wird allen Bürgerinnen
und Bürgern zugutekommen. Dafür danken
wir Ihnen ganz herzlich!
Ihre Katja Richter
Geschäftsführerin
Zweckverband Fließtal
Der Zweckverband Fließtal kümmert sich um die Abwasserwirtschaft der Gemeinden Mühlenbecker Land und Birkenwerder. Verbandsvorsteher ist Filippo Smaldino-Stattaus. Alle Informationen
über den Zweckverband Fließtal finden Sie auf www.zv-fliesstal.de
Unser Mühlenbeck
Die Ortsteile in der Gemeinde Mühlenbecker Land - Teil 1
W
as zeichnet eigentlich unser Mühlenbeck aus? Womit verbindet man diesen märkischen Ort gedanklich? Mit einer
Autobahnabfahrt, einem S-Bahnhof, einer alten, ehemals
von Mönchen betriebenen Wassermühle …?
Mühlenbeck ist tatsächlich mehr.
Vor den Toren Berlins im Herzen der Natur
feld. Zwei größere Seen befinden sich im Ortsgebiet, der Summer
See (31,7 ha) und der Mühlenbecker See (41,8 ha). Mühlenbeck ist
Teil des Naturschutzgebietes Tegeler Fließtal und – wie die gesamte Gemeinde Mühlenbecker Land - des Naturparks Barnim.
Wegen dieser insbesondere für Tagesausflüge aus dem nahen
Berlin attraktiven Lage und der sehr guten Verkehrsanbindung
gewinnt der Ort zunehmend an Bedeutung; als Ausgangspunkt
für Freizeitaktivitäten, als Wohnort und nicht zuletzt als günstiger Standort für Unternehmen. Eine Attraktivität, die durch ein
zunehmendes Verkehrsaufkommen auch ihren Preis hat. Eine
Entlastung ist hier jedenfalls ein gemeinsames Anliegen von Bürgern und der Gemeinde.
Der Name Mühlenbeck ist selbstredend mit dem Mühlenbecker
Land verknüpft, einer jungen, 2003 gegründeten Gemeinde, der
der Ort ihren Namen gab. Bis dahin war Mühlenbeck selbst eine
eigenständige Gemeinde gewesen, genauso wie Schildow,
Schönfließ und Zühlsdorf, die
heute ebenfalls Ortsteile der
neuen Gemeinde Mühlenbecker
Land sind.
Der Ortsteil Mühlenbeck
liegt im Südosten der Gemeinde, oberhalb des Nachbarortes
Schildow und angrenzend an
den Berliner Bezirk Pankow. Er
umfasst die Siedlungen Mönchsmühle, Mühlenbeck (Dorf),
Summt, Feldheim, Buchhorst, Die 1230 gegründete Mönchmühle ist ein kulturhistorisches Hightlight. Seit 2008 wird das
Woltersdorf und Großstücken- Ensemble aufwendig saniert. Entstehen könnte ein Kultur- und Kommunikationszentrum
8
Sehenswerte Geschichte
Mühlenbeck besitzt eine Reihe
sehenswerter Kulturdenkmäler.
Allen voran die 1230 gegründete Historische Mönchmühle
(ausführlich vergl. mühlenspiegel Ausgaben Nr. 9, 10 und 11),
die alte Schule von 1906 (heute
ein Hort), das Pfarrgehöft und
die alte Dorfkirche von 1871 mit
ihren kulturhistorisch interessanten Fresken, das alte Rathaus
MÜHLENBECK
von 1935 sowie geschützte Bodendenkmale, u.a. die Reste eines
slawischen Siedlung aus dem frühen Mittelalter in der Siedlung
Feldheim.
Familienförderung steht an erster Stelle
Familienfreundlichkeit wird in Mühlenbeck groß geschrieben.
Der Ort verfügt über zwei Schulen (die Käthe-Kollwitz-Grundschule und Käthe-Kollwitz-Gesamtschule), den Hort Mühlenbecker Land Kids, zwei Kindertagesstätten (die Kneipp-Kita Raupe
Nimmersatt und die Kita Koboldaus im Siedlungsgebiet Summt),
sieben Tagesmütter, eine Krabbelgruppe und einen Jugendclub.
Mühlenbeck im Aufschwung
Wirtschaftlich bedeutend sind u.a. das Logistikzentrum des weltbekannten Schuhpflegemittel-Herstellers Collonil und das gemeinnützige Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg. Aktuell gibt
es 387 Gewebeunternehmen im Ort, darunter 11 gastronomische
Betriebe. Von der verkehrsgünstigen Anbindung nach Berlin und
der zunehmenden Attraktivität des Mühlenbecker Landes als Ziel
für Tagestouristen und Freizeitsportler profitiert Mühlenbeck in
besonderer Weise. Mit dem Summer See, der Historischen Mönchmühle und dem Löwenzahnpfad verfügt Mühlenbeck als Tor zum
Naturpark Barnim über herausragende Anziehungspunkte.
ORTSTEILE
Mühlenbeck
in Zahlen
Einwohner
Ausländer
Frauen
Männer
Alter bis 19 Jahre
20 – 39 Jahre
40 – 49 Jahre
50 – 59 Jahre
60 – 69 Jahre
ab 70 Jahre
katholisch
evangelisch
Hunde
Gewerbebetriebe
Fläche gesamt
Grünflächen
Landwirtschaftsflächen
Wasser
4070 (Stand: 31.12.2015)
72
2026
2044
776
751
758
810
468
507
165
586
409
387
1.660 ha
54,2 ha
884,8 ha
644,50 ha
Kultur und Freizeit
In Mühlenbeck gibt es 11 Vereine, darunter der Sportverein Mühlenbeck und die Summter Waldläufer, sowie viele Interessengruppen, z.B. der Kammerchor Lindenbaum und die Fotogruppe
SichtWeisen. Das ehrenamtliche Engagement wird u.a. von der
Freiwilligen Feuerwehr, der Volkssolidarität und dem Förderverein Historische Mönchmühle gepflegt. Erwähnenswert ist auch
der Verein Kleingartengemeinschaft Hasenheide mit 355 Kleingärten auf 133.000 m2. Fläche.
Eine kurze Chronik
Mühlenbeck besitzt mit 1.660 Hektar die größte Grundfäche unserer
vier Ortsteile
Summter
See
L i eb e
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Bu
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ho
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Bahn
hofst
Hauptstraße
fließ
Schöntraße
S
Mühlenbeck
Mönchmühle
raße
Mühlenbeck wird urkundlich erstmals 1375 im „Landbuch Kaiser
Karl IV“ erwähnt. Noch ältere Zeugnisse verweisen auf einen bereits 1209 erwähnten Ort Mullbeke im Besitz der gleichnamigen
Ritter Molenbeke. Ein eindeutiger Nachweis der Identität Mullbekes mit dem heutigen Mühlenbeck wurde jedoch nie erbracht.
1458 erbaut das Kloster Lehnin in Mühlenbeck einen Wirtschaftshof. Ein Vogt leitete den Ackerbau und trieb die Pachten
der Bauern ein. Erwähnt werden erstmals in Mühlenbeck tätige
Richter und Schöffen. 1473 wird die Mönchmühle an den Brandenburger Kaufmann Andreas Bonecker verkauft, später nach einem Rückkauf an den Kaufmann Albrecht Holzendorf. Seitdem
ist sie in Privatbesitz.
1591 erhält Mühlenbeck ein sogenanntes Erbregister; dem
Dorf werden „gesunde Verhältnisse“ bescheinigt. Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 wird Summt völlig niedergebrannt.
Mühlenbeck hingegen erleidet kaum Verluste. Zu dieser Zeit leben
in Mühlenbeck 131 Menschen und in der Mönchmühle drei.
1705 erwirbt der Amtmann Fabricius die Domäne Mühlenbeck. Ihm folgen weitere Pächter.
1712 wird festgestellt, dass die Gebäude und das Mühlwerk
der Wassermühle in einem äußerst baufälligen Zustand sind. Der
„Allerdurchlauchtigste und Großmächtigste König“ wird um einen vierjährigen Pachterlass gebeten. 1750 wird Summt Teil des
Ortes Mühlenbeck.
9
ORTSTEILE
MÜHLENBECK
In der Bahnhofstraße/Ecke Hauptstraße beherrscht der Supermarkt ALDI samt sein großer
Parkplatzes das Bild. Demnächst wir der Bau noch vergrößert werden
Im Bild vorne ist die Mühlenbecker Grundschule Käthe-Kollwitz und im Hintergrund der
große Bau der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule zu sehen
Der Summter See ist nicht nur für die Anwohner ein beliebstes Ausflugsziel. Mit der Naturlandschaft rund um den See verbindet man ein Gefühl von Ruhe und Erholung
Die alte Dorfkirche steht für das „historische Zentrum“ des Ortsteiles Mühlenbeck. Rechts
im Bild ist ein Teil der „Alten Schule“ zu erkennen. Hier befindet sich heute der Hort
10
1769 kauft der englische Kaufmann Brown das Gut Mühlenbeck. Friedrich II. beauftragt ihn, ein Mustergut für englische Methoden der Viehzucht einzurichten.
1804 erhält Mühlenbeck ein Gefängnis und 1825 entsteht am
Mühlenbecker Dorfanger ein Schulhaus. 1828 gibt Mühlenbeck
seinen Status als Amtssitz an Oranienburg ab. Mühlenbeck zählt
nunmehr 385 Einwohner.
Im Juni 1871 beginnt in Mühlenbeck der Abriss der alten,
baufälligen Kirche. 1874 wird der Neubau mit einem Gottesdienst
feierlich eingeweiht und 1897 wird auch das Pfarrhaus in Mühlenbeck bezugsfertig. 1900 zählt Mühlenbeck (mit Summt) 1.500
Einwohner.
1901 fährt auf der neuen Eisenbahnlinie von Reinickendorf
nach Liebenwalde/Groß-Schönebeck der erste Personenzug.
Mönchmühle und Mühlenbeck haben jetzt eigene Bahnhöfe an
der „Heidekrautbahn“.
1907 erhält Mühlenbeck eine Freiwillige Feuerwehr.
Im ersten Weltkrieg sterben allein 16 von 240 eingezogenen
Soldaten in den ersten beiden Kriegsjahren.
1921 erwirbt die Eulen & Co. GmbH (Collonil) das Firmengelände an der Kastanienallee. Es entstehen in Mönchsmühle (550
Einwohner) und in Großstückenfeld (60 Einwohner) neue Wohnsiedlungen.
Gustav Friedrich, der Eigentümer des Summer Sees, errichtet
1928 am Nordufer eine Badeanstalt, verleiht Ruderkähne und organisiert Motorbootfahrten. Mit dem „Seeschloss“ und dem „Seegarten“ werden zwei neue Gartenlokale eröffnet.
1930 nimmt der Ausflugsbus der BVG zwischen Pankow
und Zühlsdorf im Sommer einen Wochenend- und Feiertagsverkehr auf. 1934 feiert die Mönchmühle ihr 700-jähriges Bestehen.
Mühlenbeck bekommt ein neues Rathaus. Es gibt 5 Tankstellen,
1 Kino und 16 Gasthäuser. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Mühlenbeck weist kaum Bombenschäden auf, der Ort wird zum
Kriegsende kampflos an die Alliierten übergeben. Es werden 290
Flüchtlingsfamilien aufgenommen.
1948, während der Bodenreform, werden 429 ha enteignetes
Land an 25 landlose Bauern und zwei Umsiedlerfamilien aufgeteilt. Collonil wird VEB (Volkseigener Betrieb).
1961 trennt der Mauerbau viele Familien, Die neue Autobahntrasse von Berlin in die Nordbezirke fährt durch das Mühlen­
becker Territorium; ein Autobahnanschluss entsteht zwischen
Feldheim und Summt.
1974 wird die Mönchmühle wegen Unrentabilität geschlossen.
An der Kastanienallee entstehen Gebäude der Kunst- und Antiquitäten GmbH, dem Alleinexporteur der DDR für Güter dieser
Art. 1985 erhält die Käthe-Kolwitz-Oberschule einen Neubau und
eine eigene Turnhalle, die auch örtlichen Sportgruppen offensteht.
1984 hält auf dem neueröffneten S-Bahnhof MühlenbeckMönchmühle die erste S-Bahn. 1989 entsteht im Pfarrhaus ein Begegnungszentrum der Bürgerbewegung. Der örtliche Runde Tisch
tagt u.a im Rathaus. 1990 bei den ersten freien Wahlen erhält die
SPD die Stimmenmehrheit; Helmut Woggon wird Bürgermeister.
1994 hat Mühlenbeck 2.248 Einwohner.
2006 eröffnet im Zentrum Mühlenbecks Aldi einen großen
Supermarkt und 2009 wird das neue Wohngebiet „Tegeler Fließ“
mit 200 Wohneinheiten privaten Bauherren zur Verfügung gestellt.
Seit 2008 wird das Ensemble der Historischen Mönchmühle
durch das Engagement des Fördervereins und die finanzielle Un-
MÜHLENBECK
ORTSTEILE
Neben der S-Bahnanbindung ist der Anschluss der Autobahn 10 nach Mühlenbeck ein
entscheidender Standortvorteil für den Ortsteil. Er ist die Einfahrt ins Mühlenbecker Land
Wie alle Ortsteile wird auch Mühlenbeck von Einfamilienhäusern geprägt. Für Berliner ist
das Mühlenbecker Land eine bevorzugte und günstige Alternative zum Leben in der Stadt
terstützung der Gemeinde mit mehr als 400.000 Euro umfassend
saniert. Ein Höhepunkt des „Wiederaufbaus“ ist die öffentlichkeitswirksame Aktion „96 STUNDEN“ des rbb. 2011 wird der
Dorfanger mit Teich, orientiert an seiner historischen Erscheinung, neu gestaltet. Der Neubau der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule mit einem Investitionsvolumen von 13,2 Millionen Euro wird
2012 abgeschlossen. Im gleichen Jahr wird auch die Sanierung des
neuen Horts im Gebäude der ehemaligen Grundschule beendet.
2013 kehrt die Firma Collonil mit dem Neubau eines Logistikzentrums an ihren historischen Standort zurück in die Mühlenbecker
Kastanienallee.
Unter anderem wird über den Bau einer Sportanlage, über die
Schaffung neuer, bezahlbarer Wohnungen und den Bau einer mittelfristig erforderlichen - weiteren Kita nachgedacht.
Konkret in Aussicht steht der grundhafte Ausbau der Landesstraße L 21 mit einer Linksabbiegespur in die Bahnhofstraße, ein
vom Land Brandenburg gefördertes Projekt aus dem sogenannten
„100-Millionen-Programm“ zur Infrastrukturförderung. Ziele
sind ein verbesserter Lärmschutz und die künftige Vermeidung
von Staus.
Mit der Verbreiterung der A10 auf 6 Spuren wird der Verkehrslärm reduziert und mit dem fortgesetzen Einsatz der Gemeinde für die Reaktivierung der früheren Stammstrecke der
Heidekrautbahn soll der Verkehr durch Mühlenbeck verringert
werden.
Bereits angekündigt hat das Unternehmen ALDI den Neubau
eines deutlich vergrößerten und modernisierten Marktes am bisherigen Standort.
Der Summter See soll als naturbelassenes Erholungsgebiet
weiterentwickelt werden, und auch über die künftige Nutzung der
Historischen Mönchmühle wird derzeit intensiv nachgedacht.
Der Ortsbeirat
Mit der Gemeindegebietsreform 2003 entfiel das Amt des Bürgermeisters. Stattdessen berät heute ein fünfköpfiger Ortsbeirat die
Gemeindevertretung und den Bürgermeister und kann den Ort
bestreffende Anträge stellen. Ortsvorsteherin in Mühlenbeck, gewählt vom Ortsbeirat, ist Anita Warmbrunn (63), die bereits vor
der Wende als Gemeindevorsteherin tätig war. Anita Warmbrunn
lebt bereits seit 1958 in Mühlenbeck. Sie ist parteilos.
Mühlenbeck in Zukunft
Das Entwicklungspotential Mühlenbecks ist aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage groß. Eine Reihe von Projekten werden derzeit von den Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und der
Kommunalpolitik diskutiert.
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Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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11
UMWELTPOLITIK
KLIMASCHUTZ
Auf zur grünen Gemeinde
Für das Mühlenbecker Land soll ein Klimaschutzkonzept entwickelt werden
S
tellen Sie sich doch einmal vor, in der Gemeinde Mühlenbecker Land
fahren nur noch Elektroautos.
Ganz still und sauber. Wie
wäre das?
Es wäre ein Vorzeigemodell für eine grüne Gemeinde.
Aber: „Ein Klimaschutzkonzept ist ein Konzept, dessen
Umsetzung auf Freiwilligkeit
beruht“, sagt Uta Lynar von
der Beratungs- und ServiceGesellschaft Umwelt mbH
(B.&S.U. mbH), die die
Gemeinde mit ihren Kollegen Luise Ebenbeck und
Jürgen Rummel gerade dazu
im Rahmen der sogenannten
Einstiegsberatung unterstützt.
Freiwilligkeit bedeutet bekanntlich, niemand muss und
jeder kann.
von Gutachtern in das Klimaschutzkonzept geschrieben
werden, beruhen immer auf
Vorschlägen aus der Gemeinde
selbst. Niemand schreibt dort
Auflagen rein.“
3000 Gemeinden in
Deutschland haben bisher ein
solches Klimaschutzkonzept
entwickelt. In einem Klimaschutzkonzept werden die
aktuelle Energiebilanz der Gemeinde berechnet und die Potenziale für eine Verbesserung
der Energieeffizienz kalkuliert.
Sprich, es wird geschaut, wo
überhaupt etwas eingespart
werden kann. Ist das einmal
analysiert, entwickeln externe Gutachter verschiedene
Szenarien für die Gemeinde.
Zusammen mit Vertretern der
Verwaltung, aus der Politik
und aus der Bürgerschaft wird
dann ein Maßnahmenkatalog
entwickelt, in dem Maßnahmen zum Schutz des Klimas
innerhalb der Gemeinde Mühlenbecker Land beschrieben
werden. Eine Verpflichtung
gibt es bei aller Freiwilligkeit
aber doch. Es muss einen Beschluss der Gemeindevertreter
geben, dass der vorgeschlagene
Maßnahmenkatalog umgesetzt
werden soll. Eine Deadline
gibt es aber wiederum nicht
und auch keine abschließende
Überprüfung.
Verwaltung beantragt
Fördermittel
Die Gemeinde Mühlenbecker
Land erhält Fördermittel vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Bauen (BMUB),
um mit der Hilfe von externen
Beratern die Voraussetzungen
für die Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes untersuchen zu lassen.
In einem zweiten Schritt
soll dann ein kommunales
Klimaschutzkonzept erstellt
werden: Eine Strategie, wie
vor Ort Landwirte, Forstwirte, Gemeindeverwaltung und
möglichst viele Bürger ihr
Handeln so verändern, dass
die Energieeffizienz und der
Klimaschutz lokal verbessert
werden können. Frau Lynar
sagt: „Das ist ein Positivkonzept, bei dem man sich überlegen kann, wo man anfangen
möchte. Die Maßnahmen, die
12
Pflanzen, radeln, Licht
ausschalten
Bäume produzieren Sauerstoff und binden klimaschädliches Kohlendioxyd..Sie sind
unsere natürlichen Verbündeten im Kampf gegen die Erderwärmung. Im Bild: Harald
Grimm, Vorsitzender unserer Gemeindevertretung und ein engagierter Baumpate
Was für Klimaschutzmaßnahmen sind nun eigentlich konkret bei uns denkbar? „Eine
gute Maßnahme ist die Wiederaufforstung dort, wo Bäume
Sinn machen“, nennt Uta
Lynar als Beispiel. Das bedeute
nicht, dass jeder seinen betonierten Vorgarten aufbuddeln
KLIMASCHUTZ
UMWELTPOLITIK
Einstiegsberatungen sind der erste Schritt zur Entwicklung eines Klimaschutzprojektes.
Am 8. Februar 2016 fand eine solche öffentliche Informations-Veranstaltung im Rahmen
im Vorfeld einer Sitzung des Umweltausschusses im Bürgersaal Schildow statt
Vermehrt erneuerbare Energie zu erzeugen und damit auf die umweltschädigende Verbrennung fossiler Brennstoffe zu verzichten ist ein wichtiger Ansatz zur Reduzierung von
Co2. Unser Bild zeigt Solaropanele auf dem Dach der Kita Spatzenhaus in Schildow
und mit Bäumen bepflanzen
muss. Aber auf öffentlichem
Land seien Wiederaufforstungen eine gute Sache. „Denn
Miniwälder oder Minialleen
wirken als Kohlenstoffsenker“,
erklärt die Beraterin weiter.
Kohlendioxid wird also aus
der Luft aufgenommen und
in Sauerstoff umgewandelt.
Regionale Baumsorten spielen
hier eine Rolle. Frau Lynar
rät: „Es sollten Sorten sein,
die auch ein paar Grad mehr
vertragen, denn Bäume sind ja
eine langfristige Investition.“
Wenn das Licht in den
Schulen und Kitas effizient
genutzt wird, also nur dann,
wenn es wirklich in den
Verwaltung hat eine
Vorbildfunktion
einzelnen Räumen gebraucht
wird, könnten laut Frau Lynar
10 bis 15 Prozent Energie
gespart werden.
Das gilt natürlich auch
für die einzelnen Haushalte.
Würde im gesamten Rathaus
und öffentlichen Gebäuden auf
LED-Licht umgestellt, könnte
man noch mehr Energie und
damit bares Geld einsparen.
Das gilt in beträchtlichem
Maße ebenfalls für die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Die
Bürger der Gemeinde könnten
sich im Rahmen eines Klimaschutzkonzeptes zudem für
mehr innerörtliche Radwege
stark machen.
Wirklich wichtig sei die
Vorbildfunktion der Verwaltung: Ein Veggie-Tag, wenig
Drucker auf den Fluren,
energiesparende Computer,
Recyclingpapier, eine kleine,
emissionsarme Autoflotte,
Fahrräder und Energiesparkühlschränke könnten dazu
gehören, schlägt Frau Lynar
vor. „Es ist wichtig, dass die
Verwaltung mit gutem Beispiel voran geht, auch wenn
Bürgerinnen und Bürger, Geschäfte und Gewerbetreibende
zusammen prozentual mehr
für eine bessere Energiebilanz
tun können – jede eingesparte
Tonne CO2 zählt“, betont Uta
Lynar.
Ganz wichtig: Klimaschutzkonzepte enthalten
ausschließlich freiwillige
Maßnahmen – niemand
„muss“, aber jede/r darf und
kann einen Beitrag zu einer
grünen und klimafreundlichen Gemeinde Mühlenbecker
Land leisten.
www.klimaschutz.de
Text: Sara Friedrich
Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
BILDERGESCHICHTE
vorhe
CHRONIK
Bilder des Wandels
Summt um 1920
Um 1920 erwarb die „Gemeinnützige Siedlungs- und Kriegerheimstätten AG“ das Gut Summt, zu dem auch der Summter See gehörte.
Links und rechts der Chaussee baute die gAG etliche Häuser für jeweils zwei Familien. Das Gutshaus und die landwirtschaftlichen Flächen
wurden verkauft. Den nördlichen Teil erwarb das Ehepaar Friedrich. Das Ehepaar baute dann das im ehemaligen Gutspark gelegene Restaurant „Seeschloß“ aus. 1928 war es soweit, das Restaurant „Seeschloß“ eröffnete gemeinsam mit dem „Seegarten“ (Familie Schröder). Zu
diesem Zeitpunkt gab es in Summt insgesamt acht Restaurants und Gartenlokale, die die Besucher versorgten. Nach zähem Ringen gelang
es schließlich auch, eine Ausf lugsbusverbindung von Berlin-Pankow nach Summt durchzusetzen.
Zühlsdorf um 1920
Der Bahnhof Zühlsdorf wurde 1910 mit einem angebauten Güterschuppen, einem Bahnhofsrestaurant und einem massiven Toilettenhäuschen für „Damen“ und „Herren“ in Betrieb genommen. Zühlsdorf war ein Haltepunkt der 1901 gebauten Heidekrautbahn, die von
Wilhelmsruh nach Basdorf führte. Als einer der wenigen Bahnhöfe der Heidekrautbahn wird der Bahnhof Zühlsdorf noch heute von der
Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) im täglichen Verkehr genutzt. Im Bahnhofsgebäude befand sich auch die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers, der somit 24 Stunden am Tag für die Eisenbahn zur Verfügung stand.
Mühlenbeck um 1900
Es war für Mühlenbeck eine Sternstunde, als am 21.5.1901 der erste Personenzug zur Jungfernfahrt startete und auch in den neu erbauten
Bahnhöfen in Mönchmühle und Mühlenbeck Station machte. Mit einem Schlag rückte Mühlenbeck an Berlin heran. 1901 fuhren täglich 4
Züge in jede Richtung. Am 16.06.1901 wurde auch der Güterverkehr aufgenommen. Im ersten Jahr fuhren ca. 6000 Züge, 1925 bereits 9700
Züge, sie brachten die Arbeiter und Waren nach Berlin und die Ausf lügler ins Umland. Die „Heidekrautbahn“ fuhr von Berlin-Wilhelmsruh
nach Basdorf und 1901 weiter nach Liebenwalde und Groß Schönebeck.
14
BILDERGESCHICHTE
CHRONIK
Eine Geschichte des Mühlenbecker Landes in Fotos von einst und jetzt – Teil 4
nachher
Summt um 1950
Die Gaststätte „Summter See“ wurde als Pension und Gaststätte betrieben. Sie war schon vor mehr als 110 Jahren ein beliebtes Ausf lugsziel
der Berliner. Obwohl es die Vereinbarung mit der Heidekrautbahn gab, dass keine Buslinie die Heidekrautbahn kreuzen darf, setzten sich
die Summter Gaststättenbesitzer durch und erreichten, dass es ab den 20er Jahren eine Busverbindung von Pankow nach Summt gab.
Bei seiner Eröffnung war der „Summter See“ deutlich kleiner. Es erfolgten später eine Aufstockung und eine Erweiterung des Gebäudes.
Nachträglich wurde eine Veranda angebaut, die später auch verglast war, so wie wir sie heute kennen. Heute ist der linke Teil des „Summter
Storch“ zu Wohnungen umgebaut, einige Zimmer stehen auch noch für Pensionsgäste zur Verfügung.
Schildow um 1900
Mit dem Bau der Heidekrautbahn entstand auch 1901 der Bahnhof in Schildow. Bahnhöfe wurden zu dieser Zeit in einiger Entfernung vom
Ort gebaut, um den Gefahren, die durch Funkenf lug entstehen können vorzubeugen. So auch in Schildow. Das alte Foto zeigt den Blick
um 1905 vom Bahnhof zum Dorf Schildow. Schildow hatte damals 422 Einwohner und ließ aus Landverkäufen die Straßen pf lastern. Die
wichtigsten Arbeiten sind erst 1912 verrichtet. Die Nähe zu Berlin, die gute Straßenanbindung nach Berlin und die Heidekrautbahn führen
zu einer schnellen Entwicklung von Schildow.
Schönfließ um 1900
Wahrscheinlich um das Jahr 1250 wurde das Dorf Schönf ließ gegründet, nachdem die Askanier 1230 den Barnim erworben hatten. In diese
Zeit fällt auch der Baubeginn der Dorfkirche als romanischer Quaderbau. Daneben, jeweils auf der linken Bildhälfte, ist das Gebäude
der Feuerwehr zu sehen. Sie war eine der ersten Feuerwehren in unserer Gegend. An der Kirchhofmauer wurde aus Feldsteinen das erste
Gerätehaus, das damalige Spritzenhaus, gebaut. Der spätere Anbau ist heute nicht mehr vorhanden. Im Jahr 1904 gründeten die beiden
Brandmeister von Lübars und Hermsdorf (beide Orte gehörten damals zum Kreis Niederbarnim) die Freiwillige Feuerwehr Schönf ließ.
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NATURPARK
BÄUME
Baumdenkmäler
unserer Heimat
Sie sind uralt und erzählen ihre Geschichten
Baumdenkmäler in unserer Gemeinde - Teil 1
I
ch bin ein Denkmal der Natur. Groß und stark und schön in
meiner Art. Ein freier Standort in gutem Boden, genug Licht,
Sonnenwärme und Wasser förderten mein Wachstum. Kein
Konkurrent bedrängte mich. Kein Schädling kam mir zu nahe,
kein Krieg und kein Blitz. So konnte ich gut gedeihen. Ich wuchs
und wuchs, Jahrzehnt um Jahrzehnt, oft Jahrhundert um Jahrhundert.
Baumdenkmale müssen nicht immer gerade gewachsen und
gut gestaltet sein. Manchmal entstehen durch Einwirkung von
Vögeln oder Schädlingen seltsam verdrehte oder verkrümmte
Stämme. Oder es wachsen mehrere Stämme zusammen. Auch
solche skurilen Gebilde können als Baumdenkmal eingestuft
werden.
Kaum ein Mensch, der offenen Auges die Welt betrachtet,
kann sich dem Reiz eines solchen Baumes entziehen, denn die
Entwicklung des Menschen ist seit jeher mit Bäumen verbunden.
Bäume sind nicht nur Grundlage seiner Existenz, sondern auch
in seinem Kulturgut vielfältig verankert. Die Würde dieser Bäume geht auch im Alter nicht verloren. Wenn nach Hunderten von
Jahren das Ende naht, stehen die Menschen staunend vor dem
Lebenswillen, der bis zuletzt die Reste des Baumdenkmals noch
ergrünen lässt.
Baumdenkmale stehen unter dem Schutz des Staates, geregelt
im Bundesnaturschutzgesetz und entsprechenden Landesgesetzen. Insofern legen als Baumdenkmal klassifizierte Bäume auf
einem Privatgrundstück dem Eigentümern auch Pflichten auf
und können die Gestaltung seines Gartens unter Umständen
beeinflussen.
Im Landkreis Oberhavel sind von der zuständigen Unteren
Naturschutzbehörde 350 Naturdenkmale erfasst, davon allein 77
in der Gemeinde Mühlenbecker Land. Darunter auch Baumdenkmale, von denen wir in dieser und der nächsten Ausgabe eindrucksvolle Beispiele - im Wechsel der Jahreszeiten - vorstellen.
Alle Bilder haben in der Fotogruppe Sichtweisen zusammengeschlossene Bürgerinnen und Bürger aufgenommen. Sie haben
über ein Jahr lang die ausgewählten Baumdenkmäler fotografisch
begleitet und so eindrucksvolle Zeugnisse der Schönheit unseres
Mühlenbecker Landes geschaffen.
www.muehlenbecker-land.de
Text: Dr. Barbara Nöbel, Gudrun Engelke
Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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Rotbuche, Schildow, Katharinenstraße
Der auffällige Baum mit rötlich gefärbtem Laub ist ein wirklicher Eyecatcher.
Durch den Farbstoff Anthocyan wird die besondere Rotfärbung in den Blättern
ausgebildet. Allerdings wird die Farbgebung im Laufe der Vegetation blasser.
Die in ganz Europa beheimatete und weit verbreitete Buche, zu dieser Gattung
zählen auch die Rot- und Blutbuche, wird bis zu 30 Meter hoch und kann ein
Alter von mehr als einhundert Jahren erreichen.
Eiche, Schönfließ, Bergfelder Chaussee
Der altehrwürdige Baum auf dem Feld zwischen Schönfließ und Bergfelde ist
durch seine Einzelstellung besonders schön und mächtig gewachsen. Typisch
für die sommergrüne Eiche sind die knorrigen Äste, die gerade im Winterhalbjahr der Krone ein filigranes Aussehen geben. Die Früchte der Eichen sind
für viele Wildtiere nahrhaftes Futter. Die sogenannte Hutung war früher in
Eichenwäldern als besondere Waldbewirtschaftung weit verbreitet.
BÄUME
NATURPARK
Stieleiche, Schildow, nahe Breite Straße
Deutsche Eiche, so wird die Stieleiche genannt, ist die in Mitteleuropa am
weitesten verbreitete Eichenart. An seinem Standort hat der Baum gute
Bedingungen vorgefunden und im Laufe der Jahrzehnte eine ausladende und
gleichmäßige Krone entwickelt. Die Stieleiche gilt aufgrund ihrer Pfahlwurzel
als sturmfest. Die Blätter haben einen sehr kurzen Stiel, hingegen sitzen die
Früchte (Eicheln) an langen Stielen, die dem Baum seinen Namen geben.
Blutbuche, Schildow, In den Klötzen
Die Buchen sind die häufigsten Laubbäume in Deutschland. Besonders
eindrucksvoll sind Blutbuchen, die durch ihre rote Blattfärbung auffallen. Die
Früchte des Baumes (Bucheckern) standen früher in Hungerperioden nicht
selten auf dem Speiseplan, trotz ihrer giftigen Inhaltsstoffe. Der schöne und
mächtige Baum In den Klötzen überragt die umliegenden Gehölze und prägt
diesen Wohnbereich in Schildow mit seinem farbintensiven Erscheinungsbild.
Ahornplatane, Schönfließ, Kita
Dieser mächtige Baum hat eine bizarre, breite und hohe Krone, die schon mit
einigen baumpflegerischen Maßnahmen stabilisiert werden musste, damit
starke Äste nicht abbrechen. Platanen besitzen ein charakteristisches Erscheinungsbild. Die gelb- bis graubraune Rinde blättert mit zunehmendem Alter in
größeren Lappen ab. Platanen können eine Wuchshöhe von bis zu 45 Metern
erreichen und sind, was Standortbedingungen betrifft, sehr tolerant.
Eiche, Zühlsdorf, Ecke Wandlitzer Chaussee
In der germanischen Mythologie spielte die Eiche eine große Rolle und war
dem Gewittergott Donar geweiht. Unter den einheimischen Baumarten werden
Eichen besonders häufig vom Blitz getroffen, wohl ein Grund für die Mystik
des Baumes. Ausladend und einladend zugleich ist die Zühlsdorfer Eiche. Eine
kleine Rundbank umgibt den mächtigen Stamm wie ein etwas zu weiter Fingerring. Jährlich startet unter dem Baum der Umzug zum Zühlsdorfer Heidefest.
17
PORTRAIT
FISCHER
Der
Wassermann
Manfred Gehring ist der Fischer
vom Summter See
A
ls wir den Fischer
besuchten, lag der
Summter See in Eis und
Schnee. Im Garten vor dem
kleinen Häuschen kommt
uns Manfred Gehring schon
entgegen. Hauskatze Trixi
hat es sich auf seiner Schulter
bequem gemacht. Der Fischer
begrüßt uns freundlich. Trixi
schnurrt, leider haben wir
keine Leckerli dabei.
18
Im Haus ist es mollig
warm, die Wände zieren
allerlei dekorative Dinge aus
der Wasserwelt. Seit über 40
Jahren bewirtschaftet der
heute über 70jährige Manfred
Gehring ehrenamtlich den
Summter See.
Er sagt: „Solange ich mich
erinnnern kann, interessierte mich die Fischerei“. Vor
über 50 Jahren lernte der in
Weißensee wohnende Berliner
den damaligen Besitzer des
Summter Sees Artur Friedrich
kennen. Die Männer freundeten sich an. „Summt wurde
meine zweite Heimat, hier fand
ich alles was ich wollte – Natur, Fische, Wasser und einen
väterlichen Freund. Von Artur
lernte ich sozusagen das kleine
und große Anglerlatein, kurz
gesagt das Fischereihandwerk
von A bis Z.
Artur war für
mich der wirkliche Meister. In
mir wuchs der Wunsch, aus
dem Hobby einen richtigen
Beruf zu machen“, erzählt
Manfred Gehring.
Fischer war zu DDR-Zeiten
ein Ausbildungsberuf. Der
gelernte Maler und Kraftfahrer
besuchte mit Erfolg die Fische-
FISCHER
reischule. Den Befähigungsnachweis für die Ausübung
der Elektrofischerei erwarb
er auf der Ingenieurschule für
Binnenfischerei in Storkow.
Einige Jahre später absolvierte er eine Weiterbildung
zum Fischereiaufseher.
Mitte der 90ger Jahre beendete
Fischer Friedrich aus Altersgründen sein Berufsleben.
Er wollte, dass Manfred sein
Werk fortsetzte. Mit anerkennenden Worten spricht
dieser heute noch über seinen
ehemaligen Lehrmeister.
Seitdem gehört es für
Manfred Gehring zum Alltag,
mit seinem Boot auf den See
zu fahren, dabei werden der
Fischbesatz kontrolliert und
üppig wuchernde Wasserpflanzen entfernt.
In diesem Zusammenhang
möchte er ein ganz großes
Dankeschön den vielen freiwilligen Helfern aus Summt
sagen. Die engagierten Bürger
haben sich zur Initiative „Interessengemeinschaft Summt“
zusammen geschlossen. Die
Erhaltung des Sees ist für sie
PORTRAIT
Anglerglück hold ist, kann
hier Schleie, Karpfen, Welse,
Aale, Zander, Rotfedern, Plötzen und vieles mehr fangen,
vorausgesetzt, er hat einen
Fischereischein und vorher bei
Meister Gehring eine Tageskarte gekauft.
Seit 2013 gehört der See
der Gemeinde Mühlenbecker
Land. Er ist Teil des Naturparks Barnim und Landschaftsschutzgebiet.
Fischer Manfred Gehring:
„Auch im Winter gibt es
viel zu tun. Ganz wichtig ist
beispielsweise das „Fensterschieben“, damit Licht und
Sauerstoff in den See kommen.
Fische fangen kann man nur
in Gewässern, die sauber und
biologisch in Ordnung sind.
Hege und Pflege – den See mit
einem gesunden Ökosystem
zu erhalten – das war und wird
immer mein Hauptanliegen
sein. Fische und ihre Lebensräume brauchen den Schutz
von Menschen, deshalb mein
Appell an alle, vorsichtig mit
der Natur und den Naturgewässern umzugehen.Jeder
Zwei dicke Freunde: Manfred Gehring und seine Trixi
eine Herzensangelegenheit.
Immer sind die etwa 30
Einwohner zur Stelle, wenn
beispielsweise der Algenteppich entfernt oder der üppig
wuchernden Pflanzenwelt
am Ufer Einhalt geboten
werden muss.
Der Summter See ist
31,7 Hektar groß und
durchschnittlich knapp
zwei Meter tief. Wem das
Besucher sollte den eigenen
Müll wieder mitnehmen und
sich im Wasser und am Ufer
umweltbewusst bewegen.
Ich bin hier am Summter
See glücklich und zufrieden
und wünsche mir, dass ich
dieses wunderbare Ehrenamt
noch lange ausüben kann.“
Text: Doris Krohn
Fotos: Reinhard Musold, privat
Hier geht´ s rund
Unterwegs mit den Rundendrehern - Eine Erfolgsgeschichte
S
lebensfrohen und aktiven Gemeinschaft
Gleichgesinnter.
Der Verein Rundendreher hat sich im
Spätsommer 2012 gegründet. Nicole Kubiak, Ronald Birkicht, Frank Kuhlmann und
andere Sportsfreunde hatten sich das Ziel
gesetzt, den Breitensport in ihrem wohnlichen Umfeld, insbesondere für Kinder
und Jugendliche zu fördern. Der Name des
Vereins sollte verblüffend und einprägsam sein, und er sollte die Sportarten, um
die es ging, mit einem Wort umfassend
beschreiben. Der Name „Rundendreher“
ward geboren und ist seitdem Programm.
Aufgrund des sportlichen Engagements der Vereinsgründer und deren
Kinder, und ihres Sinns für „Öffentlichkeitsarbeit“ wuchs die Bekanntheit der
Rundendreher schnell.
Anfangs lief man in den Waldgebieten
rund um die Bieselheide oder trainierte
mit den Kindern auf dem Schönfließer
Bolzplatz. Immer öfter erreichten aufgrund der zunehmenden Mund-zu-Mund
Restaurant
ie verbindet eine unerhörte Bewegungsfreude. Sie laufen, walken, radeln und schwimmen sich vorwärts
durch unser Mühlenbecker Land und
zuweilen weit darüber hinaus. Begegnet
man ihnen, den Mitläufern des Rundendreher e.V., erkennt man in den Gesichtern Tatkraft und Lebensfreude. Es stimmt
einfach: sportliche Bewegung in einer
gesunden Dosierung macht gute Laune.
Und das ist die Botschaft der Rundendreher: Macht mit und habt Spaß. In einer
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SPORT
Propaganda die Rundendreher Kontaktanfragen über die Vereinswebseite.
Und schnell entwickelten sich die heute
angebotenen Sparten Laufen, Walken,
Radfahren, Leichtathletik und Fitnesssport, welcher bisher im Gemeinderaum
Schönfließ stattfindet. Da dieser jedoch
für die steigende Teilnehmeranzahl bald
zu klein ist, wurde Anfang des Jahres bei
der Gemeinde ein Antrag auf Nutzung
der alten Turnhalle in Schildow gestellt.
Aktuell zählen die Rundendreher 65
Mitglieder, die größtenteils aus fast allen
Ortsteilen des Mühlenbecker Landes,
aber auch aus den umliegenden Gemeinden stammen. Regelmäßig trainieren die
Erwachsenen an drei Wochentagen. Montags um 19:00 Uhr walken und dienstags
19:30 Uhr laufen, wobei Treffpunkt an
beiden Tagen der Netto-Parkplatz in
Schönfließ ist, und freitags um 19:00 Uhr
Teilnehmer des Citylaufs Rostock 2015
im Schönfließer Gemeinderaum über der
Feuerwache. Hier findet das Fitnesstraining, für welches keine Geräte notwendig
sind, statt. Frank Kuhlmann zeigt den
Teilnehmern, was alles mit dem eigenen
Körpergewicht machbar ist.
Einen besonderen Stellenwert genießt
bei den Rundendrehen die Förderung des
Kindersports. Dafür sorgt Nicole Kubiak,
die ihr Fachwissen als ausgebildete Sportlehrerin und Übungsleiterin sowie ihre
früheren, vieljährigen Erfahrungen im
Vereinssport der Stadt Hohen Neuendorf
einbringt.
EHRENAMT
Nicole Kubiak, Ina Sauermann und
Nina Kuhlmann trainieren mit den
Rundendreher Kids 2 Mal wöchentlich in
Schönfließ und in Schildow. Während der
Schwerpunkt montags das ausdauernde
Laufen in Schönfließ ist, üben die 35 Kinder immer mittwochs auf dem Schildower
Sportplatz die Mehrkampfdisziplinen der
Leichtathletik.
Die Kernmannschaft des Vereins ist
sehr engagiert, innovativ und begeistert
die Mitglieder u.a. durch die Beteiligung an Volksläufen. Darunter auch der
bekannte und sehr beliebte Spreewaldmarathon vom 15. bis 17. April 2016, zu
dem 2015 knapp 11.000 Sportler am Start
waren und der verschiedene Distanzen
zum Laufen, Walken, Radfahren, Skaten
und Paddeln anbietet.
Die weiteren Angebote des Rundendreher e.V. über die wöchentlichen
Trainingseinheiten hinaus, sind ebenfalls
beeindruckend: Zum Beispiel das Trainingslager an der Ostsee in Graal Müritz
oder der Schönfließer Kinderlauf. 2015
hatten knapp 100 Kinder zwischen 4 und
13 Jahren daran teilgenommen. In diesem
Jahr findet der 3. Schönfließer Kinderlauf
am 18. Juni statt. Anmeldungen sind über
die Vereins-Homepage möglich.
Die Körperertüchtigung ist natürlich
nicht der einzige Aspekt, um den es geht.
Das Gemeinschaftsgefühl, die Motivation
zum Sporttreiben und das persönliche
Kennenlernen sind den Rundendrehern
ebenso wichtig. So kommt bei allen
Veranstaltungen die Geselligkeit nicht zu
kurz. Jedes Jahr trifft man sich zur großen
Jahresabschlussfeier, und bei Ortsteilfesten sind die Rundendreher meist auch mit
Mitmach-Angeboten vertreten.
Der Mitgliedsbeitrag für die aktive
Mitgliedschaft beträgt 5,- Euro, unabhängig vom Einkommen, Alter oder dergleichen, und umfasst alle Trainingsangebote
im Rundendreher e.V.
Interessiert? Dann schicken Sie eine
flotte Mail an info@rundendreher.de
Während des Trainingslagers in Graal-Müritz an der Ostsee
Rast während der Radtour Cottbus-Schönfließ 2015
Gemeinsame Paddel-Tour im Spreewald 2015
Zur Abwechslung mal ganz was anderes: Kletterspaß
www.rundendreher.de
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Rundendreher e.V.
Ronald Birkicht und Frank Kuhlmann vor dem Start zum Radrennen
21
KULTUR MUSIK
Der Reiz des großen Klanges
Probenbesuch in Schildow – Die Akkordeongruppe „Happy Junior Band“
D
iese Happy Junior Band
ist nicht so laut, wie
manch andere, deshalb
haben Sie vielleicht noch wenig
von uns gehört“, so begrüßt
mich Musiklehrerin Monika
Oehlke.
Stimmt! Laut sind die
freundlich-zurückhaltenden,
sympathischen Jugendlichen,
die nach und nach zur Probe
im Gemeinderaum Schildow
in der Schmalfußstraße erscheinen, wirklich nicht. Ohne
großes Aufheben stellen sie
ihre Taschen mit den schweren
Instrumenten ab und richten
den Saal für den Unterricht
her. Im Nu sind die Stuhlreihen vor dem Digitalklavier,
das Monika Oehlke eigens
zur Probe mitgebracht hat,
aufgestellt, die Notenständer
aufgebaut, und die jungen
Musiker nehmen mit den Akkordeons ihre Plätze ein. Dann
erfüllt der mächtige, schwungvolle Klang der Handzuginstrumente den Raum. Monika
Oehlke begleitet die Band am
Klavier. Zur Einstimmung
erklingt „I will follow him“
aus „Sister Act“, ein perfekt
einstudiertes Stück aus dem
Weihnachtskonzert, das die
Gruppe beschwingt und mit
Leichtigkeit spielt.
Für die Proben der neuen
Stücke werden die Noten
verteilt und die Musikleh-
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22
MUSIK KULTUR
rerin überlässt das Klavier
einer Schülerin um selbst
zu dirigieren. Eingeübt wird
ein komplizierter, äußerst
schwieriger 4-stimmiger Satz
aus einem Prelude für Klavier
von Sergej Rachmaninow,
das die temperamentvolle
Musiklehrerin eigenhändig
umgeschrieben hat.
Zwar müssen die jungen Künstler sich erst noch
„rein finden“, die Übergänge
müssen geübt und wiederholt
werden, doch: „Die Schüler
können das alles, sie müssen
nur üben, üben und sich aufeinander abstimmen“, sagt die
66-jährige Komponistin nicht
ohne Stolz auf ihre begabten,
ehrgeizigen Zöglinge.
Anfänger sind die 10 Akkordeonisten dieser „Happy
Junior Band“ aus Mühlenbeck,
Schildow, Glienicke, Hohen
Neuendorf und Bergfelde
schon lange nicht mehr.
Bereits als Grundschulkinder
(vor 10 bis 15 Jahren) waren
sie singend, tanzend und
rezitierend dabei. So lernten
sie Musik von Carl Orff, aber
auch Filmmusiken und viele
moderne Lieder kennen. Im
Vororchester durften sie die
ersten vereinfachten Melodien
mitspielen und der Reiz des
„großen Klanges“ verfehlte
seine Wirkung nicht.
Auch wenn es immer mal
wieder Zeiten gab, in denen
der eine oder die andere
unmotiviert war, weiter zu
machen und (fast) jeder wohl
auch schon mal weinend die
Akkordeon-Stunde verlassen
hatte, wenn etwas nicht so
richtig klappte, heute sind
die jungen Musiker froh und
glücklich, dabei geblieben zu
sein.
Und das, da sind sie sich
einig, haben sie ihrer Lehrerin
zu verdanken, die es mit ihrer
strengen und energischen aber
auch herzlichen, einfühlsamen
Art immer wieder schaffte,
sie neu zu motivieren. Und so
sind die Schüler der „Happy
Junior Band“ und ihrer Leite-
rin bis heute treu geblieben.
Auch wenn die langjährige
Mitgliedschaft der Schüler für
sie spricht, Monika Oehlke
weiß, dass ihre Pädagogik
„heutzutage nicht mehr in
ist.“ „Doch das gemeinsame
Musizieren in einer Band oder
einem Orchester setzt diszipliniertes Arbeiten voraus“, so
die resolute Lehrerin. „Musik
kommt aus der Ruhe.“
Ruhe strahlen die jungen
Akkordeonisten jedenfalls
aus. Eifrig, aber entspannt
und mit einem Lächeln sind
sie bemüht, ihr ohnehin schon
meisterhaftes Zusammenspiel
weiter zu perfektionieren.
Und so leitet Monika Oehlke
das Ende der Stunde mit ihrem
Schlusssatz ein, der ebenso
Tradition hat wie die Süßigkeitenpause mittendrin: „Wir
haben noch eine Minute, da
schaffen wir noch ein Stück.“
Die Idee des Gruppenmusizierens kam der gelernten Musikund Deutschlehrerin im Jahr
1995. Als freie Musiklehrerin
gründete sie das AkkordeonOrchester unter der Dachmarke „Happy Junior Band“ der
Musikschule Fröhlich.
Von Bach bis zur aktuellen
Rockmusik spielt die Band alles, was ihr und dem Publikum
Freude macht. Jährlich werden
zwei Konzerte aufgeführt: Das
Weihnachts- und das Sommerkonzert.
Gemeinsam geprobt wird
einmal im Monat. Ab März
2016 steht der Band nach
dem Auszug der Asylsuchenden wieder der Bürgersaal
Schildow als Probenraum zur
Verfügung und auch das Sommerkonzert, auf das die Band
schon jetzt hin fiebert, findet
am 10. Juni 2016 um 19 Uhr
im Bürgersaal in der FranzSchmidt-Straße statt.
Willkommen im
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Text: Birgit Rathmann
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INTERVIEW
RAPPER
Rapper mit Courage
Er singt gegen Rassismus und lobt das Mühlenbecker Land Ein Gespräch mit dem Rapper „Presto“
M
it 13 Jahren beginnt Martin W. alias „Presto“ seine Musikkarriere. 2007 steht er zum ersten Mal auf der Bühne
eines Rap-Turniers. Im vergangenen Jahr veröffentlicht
er seine erste eigene Single. Nun soll ein Album folgen. Wer ist
der junge Mann mit den schwarzen gegelten Haaren und der
hohen Gesangsstimme?
Mit dem Song „Feuermelder“ hast Du Ende des vergangenen Jahres
deine erste eigene Single herausgebracht. Wie ist der Titel entstanden?
Vergangenes Jahr habe ich am RapTags-Wettbewerb teilgenommen, hier ist das Lied ursprünglich entstanden. Allen Rappern
standen für das Turnier verschiedenen Beats von den unterschiedlichsten Produzenten zur Verfügung. Unsere Aufgabe war es, sich
für ein Instrumental zu entscheiden und anschließend einen Song
daraus zu entwickeln. Ich habe lange überlegt, welcher Beat am
besten zu mir passt und bin schließlich auf ein Instrumental vom
Produzenten „KD Supier“ gekommen, der mir sehr gut gefallen
hat. Gemixt wurde das Ganze von True Busyness, der an etlichen
Platinproduktionen in der Musikszene beteiligt war. Dann habe
ich angefangen, einen eigenen Text zu schreiben. Ich wollte raus
aus der Rap-Battle-Szene und eine andere Seite von mir zeigen.
Also habe ich mich den aktuellen gesellschaftlichen Problemen
gewidmet und einen sozialkritischen Song draus gemacht.
24
In dem Lied verspottest Du die Flüchtlingsgegner und übst Kritik an
der Regierung. Textpassagen wie „Mensch ist gleich Mensch“ oder
„Wer Waffen sät, wird auch Flüchtlinge ernten“ bleiben dem Hörer
im Gedächtnis. Inwieweit drückt der Song dein politisches Weltbild
aus?
Ich schreibe prinzipiell nur über Dinge, die mich wirklich interessieren oder die ich erlebt habe. Alles andere wäre nicht authentisch. Mit meiner Musik versuche ich immer das auszudrücken,
was ich denke. Die Flüchtlingssituation beschäftigt mich schon seit
langem. Ich bin immer wieder erstaunt über die Art und Weise,
wie unsere Politiker mit diesem Thema umgehen. Für mich zeigen
viele von ihnen nur eines: Unfähigkeit. Gleichzeitig bin ich auch
genervt von den „besorgten Bürgern“. Sie schüren Ängste, die
völlig unbegründet sind und beschuldigen die Flüchtlinge für ihre
eigenen Fehler. Deshalb finde ich es auch mal gut, wenn sich Leute
wie Frau Wagenknecht oder Herr Gysi in den Bundestag stellen
und Klartext reden, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben. Sie
drücken aus, was viele Bürger in unserem Land denken.
Klingt als seist Du ein politisch sehr aktiver Mensch.
„Politisch aktiv“ ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich bin in
keiner Partei oder einem Verein. Aber ich interessiere mich sehr
für Politik und beschäftige mich viel mit unserer Gesellschaft und
dem aktuellen Zeitgeschehen. In meinen Liedern versuche ich diese
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RAPPER
Themen aber nicht eins zu eins zu übertragen, sondern gehe die
Gesellschaftsprobleme eher mit Humor und subtiler Kritik an.
Was erwartest Du von der Regierung und der Gesellschaft?
Die deutsche Gesellschaft hätte schon längst aufstehen müssen
und ein Zeichen setzen sollen, gegen die staatliche Überwachung
oder das Bankensystem beispielsweise. Wir Bürger lassen uns viel
zu viel gefallen von Politik und Wirtschaft. Und nun haben wir
Organisationen wie Pegida oder die AfD, die die Unwissenheit
vieler Menschen im Land ausnutzen und Propaganda betreiben.
Ständig heißt es: „Ich alleine kann doch eh nichts machen“. Aber
das ist quatsch. Denn wenn sich alle zusammenschließen, ist eine
Menge möglich. Aber solange sich die Menschen selber kleinreden,
können sie natürlich nur wenig ausrichten. Ich selbst lese keine
Zeitung und sehe auch kein Fern mehr. Ich bin skeptisch gegenüber
den Medien, weil mir die Berichterstattung schlicht und ergreifend
zu einseitig geworden ist.
Aktuell lebst Du in Schildow, aufgewachsen bist Du jedoch in Oranienburg. Wie hast Du die Jahre deiner Kindheit und frühen Jugend
verlebt?
Als Kind bin ich sehr gut aufgewachsen. Später, als ich auf das
Gymnasium gegangen bin, hatte ich keinen so guten Umgang
mehr. Ich habe die Schule vernachlässigt und die falschen Leute
kennengelernt. Wir haben viel Mist gebaut, fast wäre ich auf die
schiefe Bahn geraten. Aber der Fußball hat mir immer wieder Halt
gegeben, und später hat mir auch die Musik
dabei geholfen, all meine Erfahrungen zu
verarbeiten. Später bin ich auf ein Oberstufenzentrum gegangen und habe mein Abitur
gemacht. Ich habe mich glücklicherweise
gefangen. Zu einigen wenigen Leuten aus
meiner früheren Jugend habe ich noch heute
guten Kontakt. Mit ein paar von ihnen habe
ich damals angefangen Musik zu machen.
Deine Rap-Karriere hast Du bereits im Alter
von 13 Jahren begonnen. Erzähl uns bitte von
deinen Anfängen.
Schon als kleiner Junge konnte ich gut reimen
und war sehr kreativ, ohne zu wissen, dass
ich damit mal etwas anfangen könnte. Durch
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INTERVIEW
meinen Cousin bin ich auf Rap und Hip Hop aufmerksam geworden. Er hat früher viel Eminem und Aggro Berlin gehört. Das fand
ich toll. Die Musik hat mir auf Anhieb gefallen. Mit ca 10 Jahren
habe ich dann angefangen Lieder von Rap-Stars einzustudieren
und nachzusingen. Später, so mit 13, habe ich gemeinsam mit
meinem besten Freund Rismo meine ersten eigenen Texte zu Beats
aus dem Internet geschrieben. Wir saßen jedes Wochenende bei
ihm zu Hause auf dem Dachboden und haben gerappt. Das war
eine tolle Zeit.
Deinen ersten Durchbruch hattest Du in den Jahren 2007 und 2008,
beim Musikwettbewerb „Rap am Mittwoch“. Gleich bei deiner ersten Teilnahme bist Du ins Finale eingezogen. Im Jahr darauf hast Du
das Turnier gewonnen. Kannst Du die Gefühle beschreiben, die Dich
bei deinem Sieg begleiteten?
Es ist ein tolles Gefühl, erstmals auf einer großen Bühne zu stehen
und zu hören, wie das Publikum einem zujubelt. Ich war wie elektrisiert. Schon vorher hatte ich an ein paar Battle-Rap-Turnieren in
Oranienburg teilgenommen. Ich wusste, dass ich ganz gut reimen
und rappen kann. Aber dass ich so schnell den Titel bei „Rap am
Mittwoch“ hole, hätte ich nicht gedacht. Noch heute sprechen
mich Leute auf meinen Sieg von damals an und bejubeln meine
Leistung von früher.
Im Battle-Rap geht es hauptsächlich darum seinen Gegner zu
beleidigen. Sind diese harten Äußerungen über andere Rapper ernst
gemeint oder sind die Texte nur Teil der Show?
Nein. Rap ist Musik. Und Musik ist Kunst.
Das Beleidigen anderer Rapper ist ein Stilmittel, dass in unserer Branche ganz alltäglich
ist. Als Rapper musst du dem Publikum ein
Spektakel bieten, ähnlich wie die Gladiatoren früher im Kolosseum. Deshalb geht man
mit ein paar harten Worten auf die Bühne,
um den anderen mit seinen Texten fertig zu
machen, sodass die Zuschauer brüllen. Ein
guter Vergleich sind Blondinen-Witze. Sie
sind meist hart, aber sie dienen dem Humor,
sollen belustigen und auf gar keinen Fall
diskriminierend herüberkommen. Genau so
ist das im Battlerap auch. Das „Dissen“ dient
ausschließlich der Show.
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25
INTERVIEW
RAPPER
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Du bist also mit niemandem deiner Rap-Gegner verfeindet?
Natürlich gibt es den ein oder anderen Gegner, den man nicht so
richtig mag. Dann macht es natürlich umso mehr Spaß, beleidigende Texte über ihn zu schreiben und diese vor dem Publikum
vorzutragen. Aber ich bin mit niemandem von den Jungs in meiner
Szene ernsthaft verfeindet. Ich habe auch schon gegen meine
eigenen Freunde gerappt. Es ist ähnlich wie im Fußball. Während
des Spiels vergisst man die Freundschaft, fokussiert sich nur auf
Ball und Gegner, und nach dem Spiel gibt man sich wieder fair die
Hand und verträgt sich miteinander.
Was fasziniert Dich an Deutschrap und Hip-Hop?
Hip-Hop und Rap sind sehr vielfältig. Diese Musik bietet einen unglaublich großen Spielraum. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten zu reimen und zu texten und gleichzeitig variieren die Stile
im Rap. Einige Rapper sprechen mit ihrer Musik soziale Probleme
an, andere erzählen über ihre Vergangenheit oder die Liebe zu
einer Person. Schlager oder Pop finde ich vergleichsweise viel zu
festgefahren. Allerdings ist auch der Rap-Markt sehr überflutet.
Es ist schwer, eine Marktlücke zu finden. Gerade deshalb versuche
ich meine Musik in Zukunft noch persönlicher und greifbarer zu
gestalten.
Viele deiner Lieder sind als Videos auf YouTube zu sehen. Können
sich deine Fans auch bald auf ein erstes Album von Dir freuen?
Ich arbeite gerade an einer kleinen Platte, die wahrscheinlich im
Mai oder Juni diesen Jahres herauskommt. Die beiden Produzen-
26
RAPPER
ten „Scaletta“ und „A-Side“ haben für mich die Beats gemacht.
Ich bleibe musikalisch beim Battle-Rap, möchte aber in meinen
Texten noch ehrlicher werden und meinen Humor mit einspielen
lassen.
Im Internet kursiert ein amüsantes Video von Dir, in dem Du nach
Hause sprintest, um auf der Playstation „Fifa“ zu spielen. Bist Du
ein leidenschaftlicher Zocker?
Ja (lacht). Man könnte fast sagen, dass ich extrem süchtig bin nach
diesem Videospiel. „Fifa“ hat mich in der Vergangenheit schon oft
an meiner eigentlichen Arbeit gehindert.
Was machst Du, wenn Du nicht gerade singst oder Playstation
spielst?
Dann spiele ich Fußball. Ich bin ein richtiger Sportfanatiker. Seit
Jahren bin ich im Verein, gehe nebenbei viermal die Woche zum
Fitnesstraining und habe seit dreieinhalb Jahren eine Freundin.
Du lebst seit einiger Zeit in Schildow. Was verbindet einen jungen
Musiker wie dich mit dem Mühlenbecker Land?
Meine Freundin kommt aus Schildow. Ich wohne noch in Oranienburg, aber ich gehe sie sehr oft besuchen. Ich fühle mich in
Schildow sehr wohl. Ich muss nicht direkt in der Großstadt leben.
Ich finde es viel schöner, wenn ich nach einem stressigen Tag nach
Hause fahre, die grüne Landschaft und die Ruhe genieße und
einfach entspannen kann.
INTERVIEW
Was gefällt Dir an Schildow besonders gut?
Ich fühle mich hier sehr heimisch. Meiner Meinung nach ist Schildow eine der schönsten Wohngegenden. Gerade für junge Familien
ist der Ort perfekt. Die Kinder wachsen draußen im Grünen auf,
können toben und spielen, und auch die Eltern sind weit weg vom
hektischen Großstadtdschungel. Allerdings würde ich mir eine
bessere Bahnverbindung wünschen. Ohne Auto ist man hier ganz
schön aufgeschmissen (lächelt).
Als Musiker kommt man viel herum in der Welt. Meinst Du mit dem
Mühlenbecker Land trotzdem einen Ort gefunden zu haben, an dem
du sesshaft werden möchtest?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier zu bleiben oder noch einmal
in das Mühlenbecker Land zurückzukehren. Denn hier ist die Welt
noch in Ordnung. Hier grüßt sogar der Nachbar, was in Berlin
undenkbar wäre. Und wie gesagt: Für junge Familien gibt es nur
wenige Gegenden, die besser zum Wohnen geeignet sind.
www.facebook.com/Presto.Musik/
Text: Robert Rienass
Fotos: Volker Agueras Gaeng, Oscar Oppermann
NATURPARK LÖWENZAHNPFAD
Ein Ziel für Entdecker
Die Schönerlinder Teiche und der Löwenzahnpfad
D
er Frühling steht vor der Tür, es lockt die Natur! Ein bekanntes und gern besuchtes Ausflugsziel sind die Schönerlinder Teiche mit dem Löwenzahnpfad. Geografisch liegt
der Naturpfad in den Landkreisen Oberhavel und Barnim mit den
Gemeinden Mühlenbecker Land und Wandlitz. Das Naturschutzgebiet ist vom S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle nach einem
knapp 15minütigen Spaziergang, am Berufsförderungswerk vorbei, gut zu erreichen.
Zusammen mit der ZDF-Kindersendung „Löwenzahn“ zeichnete der Verband Deutscher Naturparke (VDN) 2010 drei Löwenzahn-Entdeckerpfade in deutschen Naturparks aus. Zu ihnen
gehörte das Gebiet um die Schönerlinder Teiche. Der Naturpark
Barnim entwickelte und realisierte das Projekt gemeinsam mit
den Berliner Stadtgütern als Verwalter der Flächen, der Agrar
GmbH Hobrechtsfelde als Beweider und der Naturwacht im Naturpark Barnim. Von der Naturwacht eingesetzte Ranger, ausgebildete Naturschützer, kümmern sich um das Wohlergehen der
Tiere und die Zaunanlagen und Tore.
Anliegen der Entdeckerpfade ist es, besonders Kindern und
Jugendlichen Lust und Freude an der Natur zu vermitteln, deshalb
ist dieser Ort für Schulklassen bei Projekttagen ein oft angestrebtes Ziel. Doch nicht nur junge Leute erleben hier ein Stück Natur
zum Anfassen, ebenso begeistern sich ältere Semester und Familien über die am Wegesrand wachsenden seltenen Pflanzen und
Wildhecken. Die Teiche sind Brutgebiet für verschiedene Wasservögel, wie beispielsweise Gänse, Kraniche sowie für verschiedene
Taucher- und Entenarten. Nebenbei kann man den Bienen beim
fleißigen Nektarsammeln und Blütenbestäuben zusehen. Stars
und Hauptattraktion in dieser einzigartigen Landschaft sind aber
die freilaufenden Konikpferde und Wasserbüffel in weitläufig eingezäunten Arealen. Natürlich sind hier auch Wildschweine, Fuchs
und Reh zuhause.
Längs der Schönerlinder Teiche verläuft der knapp vier Kilometer lange Löwenzahnpfad. Der Rundweg bietet jede Menge Platz
für Naturerlebnisse und –entdeckungen. Diverse Tafeln informieren über die Historie und zu den Themen Hecke, Teiche, Vögel
und Landschaftspflege mit Großtieren. Ein Aussichtsturm lädt
dazu ein, das Areal von oben zu betrachten. Hier hat der Betrachter auch eine besonders gute Sicht auf die nahliegenden Arkenberge. Etwas Außergewöhnliches ist der auf dem Löwenzahnpfad
als Geocachingpunkt versteckte „Schatz des Naturparks Barnim“.
Unter „Geocaching“ versteht man die moderne Schatzsuche mit
Hilfe eines tragbaren GPS-Gerätes. Alle dafür nötigen Koordinaten findet man im Internet. Wer vom Spaziergang, Betrachten und
Entdecken müde ist, kann sich auf den beschaulichen, rustikal gestalteten Sitzbänken ausruhen.
Das Naturschutzgebiet Schönerlinder Teiche ist etwa 50 Hektar groß. Die Teiche wurden 1908 als Verrieselungsanlagen für
Berliner Abwässer angelegt. Die kleinen Teiche inmitten der Rieselfelder dienten damals der Karpfenzucht und Entenhaltung. Seit
den 60er Jahren lagen die Teiche brach. Mitte der 80er Jahre wurde
in Schönerlinde ein Klärwerk in Betrieb genommen. Daraufhin
28
wurden die Rieselfelder nicht mehr benötigt und die
Teiche verlandeten langsam. Dort siedelten sich seltene Pflanzen und bedrohte Tierarten an. 1997 wurde
das Gelände unter Naturschutz gestellt. Um die Teiche
wurde ein begehbarer Weg gebaut und ein Aussichtsturm
errichtet. Die Kosten trugen die Berliner Stadtgüter, denen
die Flächen auch gehören. Das Areal wurde am 31. März 2010
offiziell eröffnet.
Die Schönerlinder Teiche mit dem Löwenzahnpfad sind ein
lohnendes Ausflugsziel und ein Erlebnis für Alt und Jung. Das
ganze Jahr lang gibt es viel zu entdecken. Im Frühling kann man
sich über das Balzen der Vögel freuen, im Sommer die vielen Jungtiere bestaunen und im Herbst Hagebutten, Schlehen, Pflaumen,
Kirschen und Äpfel von den Bäumen am Wegesrand pflücken.
Mit dem Löwenzahnpfad wurde vor den Toren der Hauptstadt ein
Naturerlebnisangebot für Berliner und Brandenburger geschaffen.
Die Erreichbarkeit mit der Bahn ist dabei ein großes Plus.
Touristen von nah und fern sind im Naturschutzgebiet immer herzlich willkommen. Die Ranger möchten jedoch darauf
aufmerksam machen, dass beim Rundgang einige Verhaltensregeln zu beachten sind. Die Besucher sollten die ausgeschilderten
Wege nicht verlassen und die Tiere keinesfalls füttern. Die Weidetiere können und sollen sich selbst ernähren. Zufüttern stört
ihren Energiehaushalt und macht sie krank. Kuscheltiere sind es
auch nicht, deshalb bitte nicht streicheln. Hundebesitzer müssen
ihren Liebling an der Leine führen und aufpassen, dass er den
Tieren nicht zu nahe kommt. Angeln ist grundsätzlich verboten.
Für Kinderwagen und Fahrräder sind die Wege nicht besonders
geeignet.
Wer nicht auf eigene Faust die Natur erleben möchte, kann bei
der Naturwacht Barnim gegen ein geringes Entgelt eine Führung
buchen.
Um die Pflege und Kontrolle in diesem Gebiet weiter zu verbessern, sucht die Naturwacht freiwillige Helfer, die ehrenamtlich
mitarbeiten möchten. Diese hätten dann u. a. die Aufgabe, über
Beschädigungen an Zäunen, Bäumen oder Hinweistafeln die Naturwacht zu informieren.
Interessenten melden sich bitte im Besucherzentrum des Naturparks Barnim in
Wandlitz, Tel.: (033397) 670319 bzw.
Mail: np-barnim@lugv.brandenburg.de
www. barnim-naturpark.de
www.naturpark-barnim.de
Text: Doris Krohn
Fotos: Axel Lüssow, Reinhard Musold
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(Gras, Erde)
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Berlin-Pankow
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BAUVORHABEN KITA
Schöner spielen in Schildow
Der Neubau der Kita „An der Heidekrautbahn“ ist ein Energiesparhaus
D
en Sozialismus in seinem Lauf...hält nun auch der Kitaneubau in Schildow auf. Die Platte aus DDR-Zeiten in
der Franz-Schmidt-Straße soll durch einen Neubau ersetzt
werden. Und was für einen.
„Das Haus, das Platz für 90 Kinder bietet, davon 29 unter drei
Jahren, wird durch die Gebäudehülle fast den Passivhausstandard bekommen. Damit wird der Energieaufwand zum Beheizen auf ein Minimum reduziert. Alle geplanten Materialien werden mit Schwerpunkt Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit
ausgeschrieben. Das schreibt nicht zuletzt die neue und
nicht minder strenge Energieeinsparverordnung
(EnEV) vor. Die Lüftungsanlage für Sanitärbereiche und Nebenräume wird eine Wärmerückgewinnung beinhalten. Und die
Beleuchtung ist mit LED-Technik geplant“, berichtet Tino Matzke, der
den Fachdienst Bau- und Liegenschaften bei der Gemeindeverwaltung leitet.
Fünfzig Stellplätze für
Kita und Schule
Eine besondere Neuerung sind
die geplanten 50 Stellplätze, die
auch auf dem Gelände der Kita angelegt werden sollen. „Für die Kita
30
selbst werden eigentlich nur etwa acht Plätze benötigt“, schildert
Matzke. Weil aber die Situation vor der Europaschule zu Schulbeginn und Schulschluss eine Katastrophe sei, würden die Plätze
errichtet, um die Straße zu entlasten.
Außen wird den kleinsten Schildowern trotzdem noch ganz viel
geboten, regelrecht luxuriös haben sie es dort. Denn auf der gesamten Grundstücksgröße von 6.780 m² bleiben abzüglich der
Stellplatzanlage, Zufahrten, Vorplatz und überbauter Fläche des
Gebäudes noch sagenhafte 4.200 m² Freifläche zum Spielen und
Gestalten. Dies entspricht einer Fläche von etwa 46 m² Freifläche / Kind. Davon können viele Großstadtkinder
nur träumen. Und gefordert sind vom Land
Brandenburg lediglich zehn m²/ Kind. Ein
zwei Meter hoher Bodenhügel wird im
Sommer zum Rutschen und im Winter
zum Rodeln genutzt. Ein Sand- und
ein Wasserbereich sorgt garantiert
für Freude. Sonnensegel sind vorgesehen.
Zur architektonischen Gestaltung der neuen Kita: Das monolithische zweietagige Flachdachgebäude aus Kalksandstein wird eine
verklinkerte Fassade erhalten, die
ist bekanntlich robust und langlebig. Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung wird für ein gutes Raumklima
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Tino Matzke unterstützt als Fachdienstleiter in der Gemeindeverwaltung das Projektteam des Bauvorhabens. Im Hintergrund ist die „alte Kita“ zu erkennen, die nach dem
Neubau und dem Umzug abgerissen wird
sorgen. In einer großen Küche können die Kinder erzieherisch
angeleitet werden. Täglich gekocht wird dort aber nicht.
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Hundert Quadratmeter Platz für Vereine
Von dem neuen Beinah-Passivhaus können auch Vereine aus der
Gegend profitieren. Denn ein nagelneuer Mehrzweckraum mit
100 Quadratmetern Fläche und separatem Eingang entsteht ebenfalls. Dort kann getanzt, gesteppt oder geschwitzt werden, wenn
der Lautstärkepegel die Kinder nicht stört.
Das ganze Projekt wird nach aktueller Kostenberechnung 4,1
Millionen Euro kosten. Die Fertigstellung ist für 2017 / 2018 geplant. Die genaue Anzahl der Kinder wird erst nach Fertigstellung
vom Landesjugendamt festgelegt, indem die effektive Nutzfläche
unter Berücksichtigung der Möblierung et cetera bestimmt wird.
Insofern sind die 90 Kinder eine Schätzgröße.
Gegenüber der Kita soll übrigens unmittelbar neben dem Bürgersaal auch ein neues Hortgebäude errichtet werden.
Die Architekten-Zeichnung auf der linken Seite illustriert
die künftige Außengestaltung der neuen Kita. Die mittlere Ansicht Ost zeigt die Straßenansicht. Auffällig wird die großzügige
Vordach-Front des Gebäudes sein. Hier wird, durch farbenfrohe
schrägen Stützen gehalten, ein etwa 1,5 Meter tiefes Vordach die
Menschen vor Wind und Wetter schützen. Die mediterran anmutenden Pastelltöne der Fassade setzen sich auch in den Innenräumen der neuen Kita fort. Sie wirken farbpsychologisch beruhigend und sind zudem pflegeleicht und schmutzabweisend.
Eine ausführliche Beschreibung dieses kommunalen Bauprojektes mit weiteren Plänen und einem Grundriss finden Interessierte auf der Gemeindewebseite unter > Bauen > Kommunale
Bauvorhaben.
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Text: Sara Friedrich
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Der Waldläufer
Eine Begegnung mit unserem Revierförster Carsten Voigt
S
chon als Kind hielt sich Carsten Voigt mit Vorliebe im
Wald auf, kam aber zu dieser Zeit noch nicht auf die Idee,
unbedingt ein Förster sein zu wollen. Vielmehr hatte er
den Wunsch, einmal Arzt zu werden. Aber, wie es im Leben so
ist, kam es ganz anders. Auf Umwegen ergab es sich, dass er ein
Fernstudium aufnahm und so ein Forstwirt wurde.
Wenn man erwartet, dass Carsten Voigt sich den ganzen Tag
im Wald und an der frische Luft aufhalten kann, so ist dies ein
Irrtum. Ein Drittel des Tages, oft auch mehr, verbringt er am
Schreibtisch mit Telefonaten, Verträgen oder Verhandlungen,
zum Beispiel über einen Holzeinschlag oder eine Aufforstung.
Sein Revier, der Bundesforst, reicht vom Mühlenbecker Land über
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FORSTWIRTSCHAFT
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Bergfelde, Hohen Neuendorf, Stolpe, Birkenwerder, Borgsdorf,
Lehnitz bis nach Velten.
Erfreulicherweise hat sich der Zustand des Waldes insgesamt
stabilisiert, aber Sorgen beschäftigen den Waldmann dennoch.
Zum Beispiel über den Prozessionsspinner, ein Schädling, der
speziell Eichen befällt und dem zu Leibe gerückt werden muss.
Für Carsten Voigt sind trockene Sommer eine schwierige
Zeit. Ständig ist er auf der Hut, dass es nicht an irgendeiner
Stelle zu brennen beginnt. Schlimm ist nur, dass das Feuer oft
durch Brandstiftung entsteht. Ganz ärgerlich ist es, wenn es
nachts brennt, da es dann nicht so schnell bemerkt wird. Carsten
Voigt erinnert sich an einen Nachteinsatz in Hennigsdorf, wo
höchste Gefahr bestand, dass sich das Feuer zu schnell, etwa in
die bewohnten Gegenden, ausbreiten könnte. Zum Glück wehte
in dieser Nacht der Wind nicht so stark. Es war leider nicht zu
vermeiden, dass drei Hektar Wald doch den Flammen zum Opfer
fielen.
Den Förster nervt, dass es immer noch uneinsichtige Hundebesitzer gibt, die ihre Tiere, ohne Rücksicht auf die im Wald
lebenden Tiere, unangeleint dort laufen lassen. Wie würden die
Herrchen und Frauchen wohl reagieren, wenn z.B. ein Keiler
durch die Wohnung läuft und überall herumschnüffelt? Das
Gesetz besagt, dass im Wald und auf dem Feld die Hunde an der
Leine zu führen sind. Freilaufende Hunde wildern und können
vom Förster in Gewahrsam genommen werden.
Kranke Freunde?
W
ir KLEINTIERSPEZIALISTEN sind eine moderne spezialisierte tierärztliche Einrichtung zur ambulanten und stationären
Behandlung von Hunden und Katzen.
Unser Leistungsspektrum umfasst unter anderem die komplette Abklärung und Behandlung von Lahmheiten, das gesamte
Spektrum der Chirurgie (inkl. Unfall- und Schlüssellochchirurgie) sowie die Diagnostik und
Behandlung von Erkrankungen der
inneren Organe und des Herzens.
Wir sind geprüfte Spezialisten in
unseren Gebieten. Neben den deutschen Fachtierarzttiteln haben wir
international anerkannte Weiterbildungsgänge an Universitätstierkliniken im In- und Ausland absolviert.
Wir waren viele Jahre als Spezialisten an diesen Kliniken tätig.
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Operationssäle, Computertomografie, Videoendoskopie, Sofortlabor,
digitales Röntgen, Ultraschall, Herzultraschall, Herzkathetertechniken und eine ärztlich betreute Intensivstation.
Carsten Voigt mit Schülern beim gemeinsamen Bau von Nistkästen
Für Carsten Voigt ist es ein Anliegen, bereits Kindern nahezubringen, wie schön und erhaltenswert unser Wald ist. Seit
zwölf Jahren ist er deshalb Leiter einer Arbeitsgemeinschaft in
Bergfelde, die sich um die einschlägige Unterrichtung von Schülern (ab der 2. Klasse) befasst. Einige sind von Anfang an dabei
und haben inzwischen ihr Abitur.
Die Kinder sind unter anderem stolz darauf, gemeinsam mit
dem Revierförster Nistkästen zu bauen oder Setzlinge zu pflanzen. So weckt es ihre Neugier auf alles, was wächst und lebt im
Wald und erhöht gleichzeitig ihr Verantwortungs für den Naturschutz. Vielleicht geht aus der Gruppe einmal ein neuer Forstwirt
hervor.Obgleich Wanderungen mit dem Förster durch den Wald
bei Schulklassen sehr geschätzt sind, müssen sie zuweilen aus
zeitlichen Gründen verschoben werden. Dafür bittet Carsten
Voigt um Verständnis.
Text: Erika Cipper
Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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Telefonisch erreichbar:
Mo-Fr 9-20 Uhr / So u. Feiertage 10-16 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Das fliegende Auge
Steve Dornblut ist Pilot eines Polizeihubschraubers –
sein Einsatzgebiet ist auch das Mühlenbecker Land
S
teve Dornblut erkennt die Hubschrauber an ihren Farben,
zum Beispiel die rot-weißen der Luftrettung, den gelben
„Christoph“ des ADAC, von der Bundeswehr die oliv- oder
orange-farbenen „SAR“-Flieger („Surch And Rescue“) oder die
weißen für den VIP-Transport, die dunkelblauen der Bundespolizei und der Berliner Polizei – oder „seine“ blau-silbernen AirbusHelicopter AH 135 der Polizeihubschrauberstaffel Brandenburg
„Adebar“ (mit gelben Abschreckstreifen für Vögel oben an der
Getriebeverkleidung, an den Rotoren und am Heck).
Vom Meer in die Lüfte
Der kräftige junge Mann, mit dem ich mich zum Gespräch über
seinen Berufsalltag als Pilot verabredet habe, ist 1965 in Schildow
geboren und aufgewachsen, wo er an Wochenenden mitunter
Eltern und Geschwister besucht. In der DDR wollte er bei der
NVA eigentlich zur Marine. Die Mediziner attestierten ihm die
Jagdflieger-Tauglichkeit und man fragte ihn, ob er nicht
Marineflieger werden wolle. Dafür konnte Steve sich auch begeistern, und so begannen
vier Jahren Studium und Ausbildung
zum Hubschrauberpiloten an der Offiziersschule für Militärflieger in
Brandenburg. Nach absolviertem
Studium wurde er von der Hubschraubereinheit des Ministeriums des Innern mit Sitz am
Flughafen Schönefeld übernommen, aus der nach der
Wende die Polizeihubschrauberstaffel Brandenburg hervorging. Die Staffel wurde 2010
an den Standort Ahrensfelde bei
der Bundespolizei-Fliegerstaffel
Blumberg verlegt.
Steve Dornblut wohnt mit seiner
Frau in Köpenick und sie haben zwei
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Kinder - die auch schon mal erleben mussten, dass Papa die Geburtstagsfeier plötzlich zum Einsatz verlässt. Kommt aber eher selten vor; denn „normal“ ist Schichtdienst: früh von 6 – 14, tagsüber
von 11 – 19, spät von 18 – 2 und Rufbereitschaft von 2 – 6 Uhr.
Was in den acht Dienststunden passiert, weiß Steve nie vorher,
meistens sind es Ad-hoc-Einsätze: Vom Einsatzauftrag bis zum
Abheben der Maschine braucht das Team dann nicht länger als
eine Viertelstunde.
Neben dem Piloten sitzt der Flugtechniker, der ihn bei der
Navigation unterstützt und über Funk den Kontakt zu den Einsatzkräften am Boden hält . Hinter den beiden hat der Operator
zwei Monitore im Blick und bedient mit dem Handcontroller das
elektro-optische System, also Kamera, Low-Light-Kamera und
Wärmebildkamera. Die perfektionierte Crew-Koordination basiert einerseits auf grundsolider Ausbildung und immer wieder
erprobten Abläufen, andererseits kommt man ohne Learning by
Doing in unvorhersehbaren Situationen nicht aus: „Routinen sind
wichtig, aber Routine kann auch zu Nachlässigkeit verleiten, und das darf es bei uns im Einsatz nicht geben.“ Intensiv-Training im Flugsimulator zum
Beispiel stellt auch alte Hasen immer wieder vor motivierende Herausforderungen: Welche Reaktionsmöglichkeiten
gibt es noch, wenn nacheinander
beide Triebwerke ausgefallen sind?
Wann werden Polizeihubschrauber eingesetzt?
Häufigster
Einsatzbereich:
wenn Gefahr für Leib und Leben
besteht, Vermisste gesucht oder
Menschen aus einer Gefahrenlage befreit werden müssen. Nahezu
Standard-Einsatz in den Sommermonaten ist die Suche nach Pilzsammlern: Sie haben sich verirrt, ihren Partner
POLIZEI
REPORTAGE
Strafverfolgung, wenn die öffentliche Sicherheit
und Ordnung gefährdet ist und zum Beispiel
flüchtende Täter nachts durch Verwendung der
Wärmebildkamera aufgespürt werden können.
Als Beispiele nennt Steve Banküberfälle, ausgebrochene Strafgefangene oder Freigänger, die nach
dem Hafturlaub nicht zurückgekehrt sind, oder
flüchtende Autodiebe in teuren BMW- oder AudiModellen. Bei derartigen Einsätzen bietet „Adebar“ mit
seiner flexiblen Bewegungsfähigkeit besondere Möglichkeiten
zur Koordinierung der polizeilichen Einsatzkräfte; denn die Maschinen können einerseits in 450 – 600 m Höhe mit bis zu 210
km/h fliegen, bleiben bei Bedarf aber in der Luft stehen – in der
Nacht mitunter auch mit Suchscheinwerfer. „Da treffen wir nicht
immer auf Verständnis von Anwohnern, die sich in ihrem Nachtschlaf durch den Lärm unserer Maschinen gestört fühlen: kaum
ein derartiger Einsatz, der nicht zahlreiche Beschwerden wegen
ruhestörenden Lärms nach sich zieht, weil die Leute denken , wir
machen nachts Übungsflüge.“
Andere Einsatzgebiete sind Materialtransporte oder Aufklärungsflüge in der Umgebung sicherheitssensibler öffentlicher
Anlagen und Gebäude. Die Brandenburger Polizeiflieger können
aber auch mal durch andere Bundesländer, zum Beispiel bei Großveranstaltungen wie dem 1. Mai in Berlin oder für Rettungsflüge
angefordert werden.
oder ihre Gruppe verloren, kein Handy dabei – und
womöglich vor lauter Aufregung auch noch einen Herzinfarkt erlitten. Dornblut erinnert sich
an weitere Einsätze: Ein Opa, der seine Enkel im
Waldgebiet am Rande des Wohngebiets Bieselheide verloren hatte und bei fortschreitender Dämmerung schließlich die Polizei informierte. Kurz
bevor die Kinder wahrscheinlich wieder auf einem
öffentlichen Weg zurückgefunden hätten, wurden sie mit
Hilfe der Low-Light-Kamera des Hubschraubers entdeckt. Ein eigentlich recht agiler Rollstuhlfahrer war im Wald verschwunden:
Bei der Suche nach ihm stellte sich heraus, dass der Akku seines
Elektro-Rollstuhls alle und er deswegen stecken geblieben war.
Eine verwirrte ältere Dame hatte sich bei minus 15 Grad im Dunkeln verlaufen – sie hätte die Nacht nicht überlebt, wenn sie nicht
mit Hilfe der Wärmebild-Kamera gesucht und gefunden worden
wäre. Ein anderes Mal gab es den Hinweis eines Lkw-Fahrers,
dem im Vorbeifahren an einem Parkplatz aufgefallen war, dass jemand einen Schlauch vom Auspuff seines Pkws in den Innenraum
des Wagens geführt hatte, anscheinend in suizidaler Absicht. Der
Lkw-Fahrer wendete, fuhr auf den Parkplatz, aber der Pkw-Fahrer
startete seinen Wagen und fuhr los. Per Hubschrauber konnten
Einsatzkräfte der Polizei so an den Wagen herangeführt werden,
dass er stoppen musste und der Mann von seinem Vorhaben abgehalten wurde. Weiterer Einsatzbereich: Fahndungsflüge in der
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Wie wird man Hubschrauberpilot?
Als wichtigste Voraussetzungen für Polizei-Hubschrauberpiloten
nennt Steve Dornblut ohne zu zögern “Teamfähigkeit und Ehrlichkeit – auch in kritischer Selbstreflexion “: Bei einem so hoch
professionellen und spezialisierten Zusammenwirken von Menschen und Hightech ist absolute Verlässlichkeit im Cockpit die Voraussetzung für erfolgreichen Einsatz und sichere Rückkehr. Naturwissenschaftliche Fächer, Elektronik und Optik sollten einem
liegen, und wer die Fliegerkombination anzieht muss natürlich
gesund und fit sein für die rund 120 Stunden, die man pro Jahr in
der Luft zubringt. Regelmäßige „medical Checks“ sind selbstverständlich.
Der nächste mühlenspiegel erscheint am 24. Juni 2016
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Ein Blick in das Cockpit zeigt: Auch Hubschrauberfliegen will gelernt sein
Ob er die Fortbewegung im Hubschrauber eigentlich mehr als
„Schweben über der Erde“, „Fliegen durch die Luft“ oder „Bewegen
von einem Ort an einen anderen“ empfindet, möchte ich von Steve
wissen. Am Anfang habe er vor allem das Gefühl des „Abhebens“
gehabt, aber mit der Zeit werde es ein eher alltägliches Einsteigen –
Losfahren – Ankommen. Wetterlagen können mitunter hinderlich
sein, vor allem bei schlechten Flugsichten oder zu tiefen Wolkenuntergrenzen oder bei einer unvorhergesehenen Verschlechterung
während des Einsatzes – aber für besonders gefährlich hält er seine
Berufsausübung dank der professionellen Ausbildung nicht.
Eigentlich hatte ich mir erhofft, für diesen Artikel mit dem Piloten einen Rundflug über unsere Gemeinde machen zu können
– aber das ist nicht mal dem Landrat gestattet, es sei denn, er muss
sich im Notfall-Einsatz einen entscheidungswichtigen Überblick
verschaffen. „Schon wenn Sie beim Einsteigen vorne im Cockpit
aus Versehen an einen Schalter stoßen und ihn beschädigen, kann
die Reparatur durchaus mal 10.000 € kosten“ klärt Steve unseren
Fotografen auf. Da kann man ihm und seinen Kollegen nur Hals
und Beinbruch wünschen.
Text: Harald Grimm
Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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KUNSTSTÜCKE AUSSTELLUNG
Das ist unser Glück
Was bedeutet für Euch Glück? Eine Kunstausstellung
der Gesamtschule zeigt große und kleine „Glückssachen“
W
as bedeutet für euch das Lebensglück und wie und wo findet ihr
es?“ fragte Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus in einem Brief an
die Schülerinnen und Schüler der KätheKollwitz-Gesamtschule in Mühlenbeck.
Im Rahmen dieser Aktion beteiligten sich
die Klassenstufen 7 bis 12 mit mehr als 200
Schülerinnen und Schülern. Lebensglück
bewusst zu empfinden ist bestimmt nicht
einfach. Was bedeutet denn Glück für jeden einzelnen?
Die Annäherung an das komplexe
Thema war für die Jugendlichen zunächst
schwer, berichteten die beiden Lehrerinnen Anja Hünich und Sigrid Punkt. Die
Lehrkräfte der Gesamtschule ließen sich
davon aber nicht entmutigen, sondern vertieften die Aufgabe gemeinsam. Sie gaben
den Schülerinnen und Schülern verschiedene Anregungen und Denkanstöße, die
schließlich zu einer neuen Art des miteinander Redens und Diskutierens führten.
Ein echter Lernprozess begann.
Kreisten die Gedaken zum Glück anfangs noch um materielle Dinge, wie der
Lotto-Gewinn, schnelle Autos oder Shopping, äußerten viele Schülerinnen und
Schüler später, dass ihnen Freundschaft,
ein zu Hause und Familie, Anerkennung,
Freizeit oder das Erleben der Natur viel bedeuten. Glücklichsein bedeutet für jeden
etwas anderes, soviel steht fest. Ihre Ge-
danken und Gefühle haben die Jugendlichen in den abschließenden Arbeiten ganz
unterschiedlich und kreativ ausgedrückt:
als Graffiti, Collage, Plakat, Illustration und Malerei, aber auch als gefertigte
kleine Objekte und Mobile. Ein kleiner
Glücksfilm wurde aufgenommen und ein
Song über das Glück geschrieben.
Die großen und kleinen Arbeiten der
Mühlenbecker Schülerinnen und Schüler
sind nun im Rahmen einer Ausstellung
im Rathaus bis zum 3. Juni zu sehen. Anlass sind - in Verbindung mit der werbli-
chen Botschaft unserer Gemeinde „Das
Glück liegt so nah“ - der „Internationale
Tag des Glücks“ der jährlich am 20. März
begangen wird. Das ist ein Thementag,
der 2012 von den Vereinten Nationen eingeführt wurde und auf die Bedeutung des
Strebens nach Glück und Wohlbefinden
als universelles Ziel aller Menschen aufmerksam machen soll.
Fazit ist, so berichten beide Lehrerinnen einhellig, dass „Glück“ ein gutes Thema ist, um über Gespräche und Aktionen
zueinander zu finden und Nähe aufzubauen und über die Lebenssituation nachzudenken. Die Jugendlichen haben sich gern
an diesem Wettbewerb beteiligt, so berichten sie.
Das Nachdenken über „Glück“ hat
auch im Lehrplan des wertorientierten
Unterrichtsfaches
LebensgestaltungEthik-Religion (L-E-R) Einzug gehalten
und wird ab Klasse 8 unterrichtet.
Die Ausstellung unter dem Titel
„Glückssachen“ ist noch zu sehen bis 03.
Juni 2016 im Rathaus (Neu- und Altbau),
Mühlenbeck, Liebenwalder Straße 1.
www. muehlenbecker-land.de
www.kollwitz-gesamtschule.de
Text: Gudrun Engelke
Foto: Fotogruppe SichtWeisen
37
KULTUR
MUSIK
Von Schildow nach Agadir
Eine musikalische Reise mit dem Pop-Duo „LiebeAgadir“
M
usikalisch waren
seine Familienmitglieder für ihn als
Musikschulkind „nicht sehr
ergiebig“, erinnert sich Fabian
Fiedler mit einem Schmunzeln,
aber ihre Begeisterung machte
alles wett, wenn sie zusammen
gesungen haben. Eine Begeisterung, die auch ihn bis heute
trägt und treibt. Zu Evelin
Dahms Kindheit gehörte neben Ballett- und Reitunterricht
ebenfalls das Singen. Pferde
und Musik waren schon immer
ihre großen Leidenschaften.
Evelin Dahm und Fabian
Fiedler sind das Gesangsduo
„LiebeAgadir“ aus Schildow.
Sie machen Lieder zwischen
Pop, Schlager und Chanson,
mit wunderschönen Melodien
und poetischen Texten. Ihre
Themen sind die Liebe und
Gedanken, Gefühle, Erlebnisse
auf den Wegen des Lebens.
Ihre Auftritte leben vom
harmonischen zweistimmigen
Gesang, der virtuosen Kla-
38
vierbegleitung und sie haben
diese gewisse Leichtigkeit. Das
Entertainment ist locker, es
funkt recht schnell zwischen
Duo und Publikum. Man würde sich nicht wundern, wenn
ein offizieller Gig in ein großes,
fröhliches, gemeinsames Singen überginge.
Das Publikum von „LiebeAgadir“ wächst. Man will
das Duo hören und sehen, auf
Geburtstagen, Hochzeiten und
Jubiläen, auf Firmenveranstaltungen und Messen; man
lädt sie ein in Wohnzimmer,
Festsäle oder Restaurants, vom
Mühlenbecker Land bis Berlin
und darüber hinaus.
Der „Stern“ am gut bestirnten Künstlerhimmel der
Gemeinde wurde auch von
offizieller Seite entdeckt und
wird für Auftritte in der heimischen Region gerne engagiert.
Beispielsweise zum Jahresbeginn bei der feierlichen Verleihung der Ehrenamtspreise im
Mühlenbecker Rathaus.
Die beiden Liedermacher
kennen sich schon lange. 2001
zog es den Erfurter nach Berlin
und später, in einem Pankower Miethaus, wohnte er Tür
an Tür mit der gebürtigen
Brandenburgerin. Es dauerte
nicht lange, bis sie zusammen
Musik machten und entdeckten, wie gut sie sich ergänzen
und beflügeln. Evelin Dahm
und ihr Ehemann zogen dann
2012 nach Schildow. Kurz
darauf packten auch Fabian
Fiedler und sein Mann die
Umzugskartons. Seitdem sind
sie wieder Nachbarn.
2009 entschlossen sich die
Solokünstler, als Duo richtig
durchzustarten. Ein passender,
fantasievoller Name war bald
gefunden. Der Titel ihrer bereits 2008 erschienenen ersten
gemeinsamen CD mit selbstgeschriebenen und vertonten
Texten fungierte als Namensgeber. Er verband ein wesentliches Thema ihrer Lieder mit
einem Synonym für Fernweh,
das sie im klangvollen Name
einer marokkanischen Hafenstadt fanden „LiebeAgadir“
eben. Die zweite CD „Ich wandere“ folgte im Jahr 2015.
Dank Fabian Fiedler sind
die Singer-Songwriter außerdem noch ihre eigenen Arrangeure und Produzenten.
An der kreativen Arbeit mit
den Tönen und Texten haben
beide viel Spaß. „Einer von uns
hat eine Melodie im Kopf, die
spinnen wir zusammen weiter,
improvisieren, verwerfen, experimentieren: wie klingt eine
zweite Stimme dazu, passen
Rhythmus und Text zusammen, stimmt der Spannungsaufbau“, erzählen sie. „Liegt
der Titel dann fertig vor uns,
ist das ein tolles Gefühl der
Freude und Zufriedenheit.“
Das Fundament, auf dem
die Liedermacher ihren hohen
künstlerischen Anspruch verwirklichen, ist solide. Mit 12
Jahren saß Fabian Fiedler bereits an der Orgel, der Königin
MUSIK
der Instrumente; zehn Jahre
spielte er jeden Sonntag beim
Gottesdienst. Ein Jahrzehnt
besuchte er die staatliche
Musikschule Erfurt und belegte die Fächer Klavier (Klassik
und Rock/Pop) sowie Komposition und Gesang. Nach
abgeschlossenem Studium
in Musikwissenschaften und
ev. Theologie verwirklichte er
seinen Traum und gründete
2008 die „Klanginsel Musikseeräuber“.
Seine Musikschule wird
derzeit von etwa 300 Eleven
bevölkert, auch von Schülern
aus der benachbarten Mühlenbecker Gemeinde. Der
Musikpädagoge gibt Unterricht in Gesang, Klavier und
musikalischer Früherziehung
und spielt, wie die meisten
seines 20-köpfigen Teams,
mehrere Instrumente. Mit 13
Jahren nahm Evelin Dahm
Gesangsunterricht an der
Musikschule Potsdam und
erhielt später eine private
Schauspielausbildung. Neben
ihrem künstlerischen Weg als
Schauspielerin und Sängerin
hat sie Geschichte und Kulturwissenschaft sowie Germanistik an der Freien Universität
Berlin studiert. Sie ist als
ausgebildete Trainerin für Reiter und Pferd tätig; mit einem
reichen Erfahrungsschatz als
ehemalige Dressurreiterin des
Jugendlandeskaders Brandenburg.
Beide haben ihre großen
Leidenschaften zum Beruf
gemacht. Fabian Fiedler: „Wir
sind angekommen, müssen
uns nichts beweisen. Das
macht uns ausgeglichen und
entspannt.“ Evelin Dahm
ergänzt: „Was wir uns erarbeitet haben, hat Tiefe und ist
authentisch, und wir wissen,
was wir wollen“. Es ist ihnen
wichtig, Menschen über die
Musik zu verbinden und ihnen
Freude zu bereiten.
Davon spricht auch ihr
Benefizkonzert vergangenen Sommer im Summter
Hofladen. Die Hälfte der
Einnahmen spendeten sie dem
Sharehaus Refugio in BerlinNeuköln, das Flüchtlingen u.a.
Sprachkurse anbietet.
Evelin Dahm und Fabian
Fiedler leben gern in Schildow,
lieben die Wälder, die Seen
und den Wechsel der Jahreszeiten in den Landschaften.
„Natur ist für uns eine Quelle
von Inspiration und Kraft“,
sagt die Sängerin.
Seit Herbst 2014 singt sie
im dreistimmigen, gemischten Summter Kammerchor
„Lindenbaum“. Die circa 25
Laiensängerinnen und -sänger
sind glücklich über die stimm-
KULTUR
gewaltige Verstärkung.
Jetzt arbeitet „LiebeAgadir“
an einer neuen CD. „Es gibt
Texte, die schreiben sich fast
von selbst und Melodien, die
fallen einem regelrecht zu“,
sagt Evelin Dahm. „Anderes
braucht eine lange Reifezeit.
Das sind dann unsere Schätze
in der Schublade.“ Von denen
werden nun etliche gehoben.
www.facebook.com/LiebeAgadir/
Text: Lucién Weber
Foto: Fotogruppe SichtWeisen
20 Jahre SG Schildow
Für Spaß an Bewegung sorgen unsere Sportvereine - Ein Geburtstagsgruß
S
port verbindet, baut Freundschaften und Zusammenhalt
auf und macht in erster Linie Spaß – Getreu diesem Motto
bietet die Sportgemeinschaft Schildow den Bürgern des
Mühlenbecker Landes seit nun 20 Jahren die verschiedensten
körperlichen Aktivitäten an. Neben dem Geräteturnen und der
Gymnastik können die Mitglieder des Vereins auch Tischtennis
und Volleyball spielen.
Es ist Freitag, 20 Uhr. Die Stimmung in der Schildower Zweifelderhalle ist prächtig. Soeben haben sich hier die Volleyballer
des örtlichen Sportvereins versammelt. Gemütlich joggen sie
über den beheizten Hallenboden, in der Mitte des Feldes richten
Neulich in Zühlsdorf
Zeichnung: Erika Cipper
40
vier Mitglieder das Netz. Einige Sportler finden sich in kleinen
Gruppen zusammen und spielen sich den Ball zu. Sie flachsen
miteinander und haben sichtlich Spaß. Dann ertönt ein Pfiff. Die
Mitglieder bilden einen Kreis. In der Mitte steht Dirk Eule, ein
älterer drahtiger Mann mit grauen gelockten Haaren. Er ist der
Vorsitzende der SG Schildow. Dirk Eule trägt eine Brille und ein
Polohemd in den Vereinsfarben gelb und blau. Auf seiner Brust
heftet das Wappen der SG Schildow. Mit einem Lächeln auf den
Lippen zählt er die anwesenden Mitglieder. Dann teilt er sie in
zwei Teams auf. Das Spiel kann beginnen.
An der Seitenlinie klappt Marvin Abshagen die Schilder
der Anzeigetafel um. Der 22-Jährige ist seit rund fünf Jahren
Mitglied im Team der Schildower Volleyballer. Das Spiel in der
Mannschaft bereitet ihm große Freude. „Ich bin sehr gerne in
diesem Verein, weil hier nicht mein sportliches Können, sondern
mein Einsatz zählt“, sagt er. Der 27-jährige Michael Schwarz hingegen ist erst kürzlich in die Mannschaft gekommen. Doch auch
er ist begeistert von seinem Team. „Ich spiele seit zwanzig Jahren
Volleyball und trainiere die Jugend beim SV Glienicke. Seit
Anfang des Jahres spiele ich bei der SG Schildow. Die Mitglieder
des Schildower Vereins haben mich von Beginn an integriert.
Auch als neuer Spieler ist man im Team herzlich willkommen“,
versichert er.
Die Volleyballer sind mittlerweile eine feste Größe in der
Sportgemeinschaft Schildow. Als der Verein am 7. März 1996
gegründet wurde, stand jedoch eine andere Sportart im Fokus.
„Ursprünglich wurde die Gemeinschaft gegründet, um ein
VEREINE
SPORT
Schildower Fußballteam zu bilden“, erklärt Dirk Eule. „Doch im
Jahr 2002 mussten wir uns von diesem Projekt trennen, da wir keinen
eigenen Sportplatz zur Verfügung hatten“, bedauert er. Heute bietet
die Sportgemeinschaft seinen Mitgliedern zwar keinen Fußball mehr,
dafür aber Tischtennis, Volleyball, Gymnastik und Geräteturnen. Die
Marschroute des Vereins ist klar. „Wir beschäftigen uns hauptsächlich
mit dem Turnen im Kinderbereich“, sagt Dirk Eule. „Unser Ziel ist
es, die jungen Leute in unserem Ort an den Sport heranzuführen und
ihnen eine Perspektive zu bieten“, ergänzt er.
Die SG Schildow ist für viele Kinder und Jugendliche des Mühlenbecker Landes eine attraktive Ergänzung zum Schulsport. Hier lernen
sie die sportlichen und körperlichen Grundelemente. Der Wettkampf
spielt dabei keine große Rolle. Spaß und Teamgeist stehen im Fokus.
„Bei uns steht die Freude am Sport und an der Bewegung im Vordergrund. Turner und Volleyballer mit Profiambitionen sind bei uns an der
falschen Adresse. Wir spielen in keinem Ligabetrieb. Zu uns kommen
die Leute, die einfach Lust auf körperliche Aktivität und Gruppenkontakt haben“, sagt Dirk Eule.
Einmal im Jahr fahren die Sportler der SG Schildow gemeinsam
ins Trainingslager nach Osterburg. Dort nutzen die Vereinsmitglieder
die modernen Anlagen der Landessportschule, um sich fit zu halten.
Zusätzlich veranstalten die Volleyballer im Sommer jeden Jahres ein
internes Beachturnier am Schildower Kiessee. Und auch die Turner
luden 2015 zu einem großen Event ein. Kurz vor Weihnachten führten
sie ein Turnmusical auf, das auch der Bürgermeister besuchte. Sowohl
Zuschauer, als auch Vereinsmitglieder zeigten sich begeistert. „Das
Musical war eine großartige Veranstaltung, bei der nicht nur die Sportler, sondern auch Familienangehörige und
Freunde dabei waren. Die Vorführung wurde
sogar gefilmt und ist bald auf DVD erhältlich“,
schwärmt der Vorsitzende der SG Schildow.
Aktuell hat die Schildower Sportgemeinschaft knapp 227 Mitglieder. Für weitere
Sportler reicht die Kapazität des Vereins
jedoch nicht. „Wir haben wenig Ressourcen,
um noch mehr Mitglieder in unsere Gemeinschaft aufzunehmen und bedienen zu können“,
sagt Dirk Eule. „Wir bräuchten noch mehr
Sportanlagen, um uns zu erweitern“, meint er.
Eine sportliche Ausweitung wird es deshalb in
Zukunft nicht geben. Das Thema Fußball ist
abgehakt. „In unserer Umgebung gibt es genug
Fußballteams. Von daher sehen wir keine
Notwendigkeit, erneut eine eigene Mannschaft
aufzustellen“, sagt Dirk Eule. Dennoch blickt
der Vorsitzende des Vereins optimistisch in die
Dirk Eule
Zukunft: „Wir haben die vergangenen zwanzig
Jahre sehr gute Arbeit geleistet und ich bin
zuversichtlich, dass wir auch in der kommenden Zeit unser sportliches
Beim jährlichen Weihnachtsturnen zeigen auch die kleinsten Sportler ihr Können. Sie
werden liebevoll betreut von Cordula Bolik
Beliebt ist bei den Turnerinnen das Paarturnen. Dabei kommt es auf synchrone Bewegungsabläufe an, die die Zuschauer immer wieder begeistern
Im jährlichen Trainingslager wird das Erlernte auch gern in anderen Elementen ausprobiert. Zum Beispiel im kühlen Nass.
Leistungsangebot aufrechterhalten und sowohl den Jungen, als
auch den Älteren etwas bieten können.“
www.sg-schildow.net
Text: Robert Rienass
Fotos: Wolfgang Bentz, privat
Gern probieren die Kinder auch neues aus, um ihre Sportart zu präsentieren. Gezeigt
werden hier elegante Übungen am Schwebebalken
41
KINDER ERZIEHUNG
Unser Schauspieler Dirk
Erzieher Dirk Böhme leitet die Theater-AG der Europaschule Schildow
I
m Schildower Schulhort
neben der Europaschule
herrscht die für Freitagnachmittag übliche Aufbruchstimmung. Im Gruppenraum, desssen Wände von
den Schülern gemalte Bilder
schmücken, beschäftigen sich
einige der Kinder mit Basteleien, räumen auch schon mal
ihre Siebensachen zusammen,
bevor Muttis, Omis oder Väter
ihren Nachwuchs und manchmal auch noch ein Nachbarskind abholen.
Ein Junge hat sich in eine
aus Schaumstoffteilen gebaute
„Höhle“ zurückgezogen, die
42
manchmal auch als Einkaufsladen oder Puppenbühne
dient. Andere trödeln auf
dem Flur herum oder kullern
sich Bälle zu im sogenannten
„Snoezel“-Raum. Das Verb
„snoezen“ (sprich: snusen)
kommt aus dem Niederländischen und heißt soviel wie
dösen, schlummern, ausspannen. Das brauchen besonders
die ABC-Schützen, die nach
anstrengenden Schulstunden
auch noch die Hausarbeiten
vor sich haben.
Ohnehin muss ja jedes
Kind erst lernen, in dem
neuen Lebensabschnitt seinen
eigenen Rhythmus zu finden,
innerhalb der Gruppe, aber
auch für sich selbst.
Dirk Böhme, Mittvierziger,
offenes Gesicht und Dreitagebart, hilft ihnen dabei,
versucht, die Individualität
des einzelnen zu stärken, man
spürt, dass er einen guten
Draht zu den Kindern und
Eltern aber, auch zu seinen
Kolleginnen hat.
Im hiesigen Hort ist er der
einzige männliche Erzieher;
denn dieser wichtige und
anspruchsvolle Beruf ist nach
wie vor eine Frauendomäne.
Ein Mann geht anders an
manche Dinge heran, und den
Kindern bekommt es gut, auch
maskuline Ansprechpartner zu
haben.
Bis zur 3. Klasse wird
er diese 21köpfige Gruppe
begleiten, dann folgt wieder
eine erste Klasse. Was im offiziellen Bildungsauftrag etwas
spröde als „Förderung von
Schlüssel- und Kernkompetenzen“ bezeichnet wird, heißt
für ihn, die Selbständigkeit
und Eigenverantwortung der
Schutzbefohlenen zu fördern,
ihre Fantasie und Kreativität
zu wecken, sie zu befähigen,
auch Konflikte und Niederla-
ERZIEHUNG KINDER
eine Theatergruppe 14-15Jähriger betreute; diese Arbeit
wurde zur Brücke für eine
neue berufliche Entscheidung.
Das Künstlerleben ist zwar
interessant, aber ein unsicheres Brot. Deshalb setzte sich
Dirk neben seinen Auftritten
noch einmal für drei Jahre
auf die „Schulbank“ und
qualifizierte sich bei der meco
Akademie zum Erzieher. Er
bewarb sich beim Schildower
Schulhort – und erhielt die
Stelle, die er nun mit Einsatzfreude ausfüllt. Daneben aber
leitet er in der Europaschule
eine Theater-AG mit Schülern
der 5./6. Klassen.
An einem Mittwochnachmittag erlebte ich, wie er hier
in Improvisationsspielen auf
Tempo setzte, an Reaktionsfähigkeit, Phantasie und Erfindungskraft appellierte, damit
aus einem vorgegebenen Wort
kleine Szenen und Stücke entstehen und imaginäre Räume
sich mit Leben füllen konnten; die Schüler waren mit
Feuereifer dabei. Im vorigen
Jahr am „Tag der offenen Tür“
hat die Arbeitsgemeinschaft
Verse von Ringelnatz szenisch
umgesetzt; jetzt soll ein kleiner Film gedreht werden rund
um die Themen Freundschaft,
Mobbing, erste Verliebtheit...
Wir sind gespannt, was
daraus wird – alles ist möglich, der Mann steckt voller
Tatkraft und Ideen, man sollte
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gen auszuhalten. Man spürt,
dass es ihm, dessen 23jährige
Tochter längst ihr eigenes Leben führt, ernst ist mit diesem
Bildungsauftrag und könnte
eine längere Berufspraxis
vermuten. Weit gefehlt. Der
gebürtige Pankower absolvierte zuerst eine Ausbildung als
Instandsetzungsmechaniker
im Energiekombinat Berlin,
jobbte danach eine Zeitlang
als Autoschlosser, ließ sich
dann zum Physiotherapeuten
ausbilden, arbeitete zwei Jahre
in diesem Beruf.
Aber schon als 13/14Jähriger hatte er kleine Auftritte
gehabt, ihn reizte die Kulissenluft, später half er bei
der Bühnentechnik aus. Als
er eine junge Schauspielerin
kennen lernte, traute er sich,
im doppelten Sinne. Um die
Ausbildung an der SchauspielTheaterwerkstatt Charlottenburg von 1995 bis 1997
zu finanzieren, jobbte er bei
einem Callcenter der „Berliner
Zeitung“, verkaufte Zeitungsabos und Kosmetik.
Länger als die Ehe hielt
die Liebe zum Theater; im
folgenden Jahrzehnt kam eine
Vielzahl von Engagements
auf sein Konto. Er trat im
Berliner Admiralspalast auf,
gab in „Die kluge Närrin“
in der Spandauer Zitadelle
den Narr Pedro, im Berliner
Theater Strahl den Romeo und
in „Gottes Narr und Teufels
Weib“ beim Theater Wittenberg den Hans Huth. Zur
Fußballweltmeisterschaft verkörperte er in der Treptower
Arena die Rolle des Trainers
Baracca in „Garuma – ein
Leben im Sturm“ über die
brasilianische Fußballlegende.
Beim Fernsehfunk war er in
der Serie „Unser Charly“ sowie
in einigen Silvestershows der
letzten Jahre zu sehen.
Seine Fähigkeit, mit Jugendlichen zu arbeiten, stellte
er unter Beweis, als er beim
JUKUZ (Jugend-Theater-Zentrum) Neukölln vier Jahre lang
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Nachrichten aus dem Rathaus
Eine Bitte der Ortsbeiräte
Die Polizei informiert
Auf Einladung des Bürgermeisters wird die Polizei
am Mittwoch, 1. Juni 2016, ab 18:00 Uhr im Bürgersaal Schildow über die Kriminalitätssituation in
unserer Gemeinde informieren. Vorgestellt werden
die neuesten Statistiken über die Entwicklung von
Einbruch- und Diebstahlsdelikten sowie anderer
Straftaten. Außerdem gibt die Polizei wertvolle
Hinweise zur Eigentumssicherung, insbesondere von Immobilien. Anwesend sein werden alle
zuständigen Ansprechpartner der Verwaltung. Alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger werden
während dieser Veranstaltung ausreichend Gelegenheit für Fragen haben. Vor Ort wird auch der
für die Gemeinde Mühlenbecker Land zuständige
Revierleiter der Polizei Stefan Boyer sein. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich
eingeladen.
Wie weiter mit dem
Kulturverein Schildow?
Nachdem Gerhard Peter nach 14-jähriger Tätigkeit
nicht mehr als Vorsitzender des Kulturvereins
Schildow e.V. zur Verfügung steht, kandidierten auf
der Mitgliederversammlung am 03.02.2016 lediglich
2 Mitglieder für den neu zu wählenden Vorstand.
Laut Satzung besteht der Vorstand jedoch aus 5
Vorstandsmitgliedern. Es werden daher dringend
engagierte Bürgerinnen und Bürger gesucht, die
bereit sind, im Vorstand mitzuarbeiten. Welche
Aufgaben sind mit diesem Ehrenamt verbunden? Es
gab zeitweise bis zu 40 Veranstaltungen pro Jahr mit
jährlich bis zu 4.000 Besuchern. Hier ist es in erster
Linie notwendig, vor allem den Gesamtkomplex der
Einzelveranstaltungen fortzuführen – von der Idee
bis zur abschließenden Realisierung. Es ist möglich,
dass sich entweder ein neuer Vorsitzender findet, der
den gesamten Komplex der Einzelveranstaltungen organisiert, oder eine Gruppe von Aktiven teilt sich die
Aufgaben in einzelne Bereiche auf. Gerhard Peter:
„Es werden Macher gesucht und keine Quatscher!“
Sollte es nicht gelingen, interessierte Bürger zu
finden, wäre es auch möglich, die Vereinsarbeit
ruhen zu lassen. Wichtig ist, dass dabei Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Arbeitsgruppen
des Vereins im Rahmen der kulturellen Arbeit der
Gemeinde weiter existieren können. Kontakt: Gerhard
Peter, Tel. (033056) 80962 oder Mail:
info@kulturverein-schildow.de
44
Zum 01. Oktiber 2015 ist das neue Bundesmeldegesetz in Kraft getreten. Danach dürfen die
Meldebehörden Auskünfte über Altersjubiläen von
Einwohnern an die Ortsbeiräte und andere Mandatsträger nur noch ab dem 70.,dann jeden fünften
weiteren und ab dem 100. Geburtstag jeden
folgenden Geburtstag erteilen. Da die Ortsbeiräte
die Tradition der Geburtstagsgratulation gern
weiterführen wollen, bitten die Ortsvorsteher alle
Seniorinnen und Senioren, die weiterhin Glückwünsche der Ortsbeiräte empfangen möchten, um
eine Information an die jeweiligen Ortsvorsteher.
Eine Bitte der Ortsbeiräte
Politikerwechsel
Eine historische Begegnung
Die langjährige Gemeindevertreterin Anne Bleumer
(Fraktion SPD-B90/Grüne) hat ihr Mandat zum
31.12.15 aus privaten Gründen niedergelegt. Für
sie rückte der Schildower Gerhard Peter in die
Gemeindevertretung nach. Veränderungen gibt es
auch in den Ortsbeiräten in Schildow und Mühlenbeck. Werner Haberkern, Fraktionschef der Freien
Wähler, stellte im November sein Mandat im Ortsbeirat Mühlenbeck zur Verfügung. Nachrückerin
ist Astrid Koch. Auch der Fraktionsvorsitzende der
Linken, Hartmut Lackmann, legte zum 31.01.2016
sein Mandat im Schildower Ortsbeirat nieder. Auf
ihn folgte nun Ilona Kappes.
Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus traf sich
am 26.02.16 mit Burghard Rübcke von Veltheim,
Enkel des letzten Schönfließer Rittergutsbesitzers
Burghard von Veltheim. Das Rittergut Schönfließ,
entstanden nach dem 30jährigen Krieg und von
1810 bis 1945 im Besitz der Familie von Veltheim,
wurde während des 2. Weltkrieges zu 70 Prozent
zerstört. Nur der Südflügel des feudalistischen
Gebäudes blieb als Torso erhalten. Heute ist darin
die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ untergebracht. Im Rahmen eines geplanten Beitrags
über das historische Schloss und den Schlosspark
Schönfließ im mühlenspiegel wird es ein weiteres
Treffen mit der Redaktion geben.
Bericht von der letzten
Gemeindevertretersitzung
Die Sitzung der Gemeindevertretung vom 29.
Februar 2016 wurde von knapp 100 Bürgerinnen und
Bürgern aufmerksam verfolgt. Die meisten Besucher
interessierte, wie die Politiker über die beantragte
Einführung einer Pferdesteuer entscheiden würden.
Während der Bürgerfragestunde äußerten sich die
Gegner einer Pferdesteuer vehement und auch in der
Debatte der Gemeindevertreter wurde engagiert Stellung bezogen. Am Ende votierten 18 Politiker gegen
die Steuer, bei 2 Enthaltungen und 1 Ja-Stimme.
Außerdem wurde über die Einführung eines Bürgerhaushalts und den Antrag, diese Frage im Haupt- und
Finanzausschuss zu erörtern, entschieden. Dieser
Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Bezüglich
der Etablierung eines Bestattungswaldes wurde beschlossen, ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren einzuleiten. Hierbei werden potentielle
Anbieter um ihr Angebot gebeten. Es wurde zudem
beschlossen, dass sich die Gemeinde weiterhin beim
zuständigen Land Brandenburg für den Bau eines
Radweges von Mühlenbeck über Summt nach Zühlsdorf und weiter nach Wensickendorf einsetzt. Die
Gemeindevertreter befürworteten abschließend die
Empfehlung der Verwaltung zur Beauftragung einer
langfristig angelegten Koordinierung aller künftigen
Bauprojekte in unserer Gemeinde, inklusive einer verbindlichen Prioritätenliste. Ein ausführliches Protokoll
der Gemeindevertretung vom 29.02.2016 finden Sie
in ca. vier Wochen auf der Website der Gemeinde
unter POLTIK & GREMIEN > Sitzungsunterlagen >
Gemeindevertretung > Protokolle.
Wechsel im Sekretariat
Für Schüler, Eltern und Lehrer war Rosemarie Saro
25 Jahre lang die Ansprechpartnerin im Sekretariat
der heutigen Käthe-Kollwitz-Grundschule und der
ehemaligen Oberschule Mühlenbeck. Am 4. März
ging die Mühlenbeckerin in den Ruhestand. Mit
Wehmut schaut die langjährige Schulsekretärin
auf die Jahre in der Schule zurück. „Jeder Tag
hat Spaß gemacht“, sagt sie. Zu den Höhenpunkten ihrer Schullaufbahn zählt sie die Zeit nach
der Wende: „Das war eine wunderbare, sehr
spannende Zeit, in der wir schauen mussten, wo
wir mit der Schule bleiben. Die Schule war damals
unser Zuhause.“ Den Staffelstab übernimmt Birgit
Kubitzki-Schubert aus Schildow. Die 45-Jährige,
die bereits 9 Jahre im Sekretariat einer Privatschule gearbeitet hat, ist seit Februar im Dienst.
MELDUNGEN
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Frühjahrsputz-Aktionen 2016
Alle Jahre wieder rufen die Ortsbeiräte unserer Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger zum Frühjahrsputz auf. Das Motto ist klar: Das Mühlenbecker Land
soll (noch) schöner werden! Und kein Zeitpunkt ist
hierfür passender als das Herannahen der schönsten
Jahreszeit. Alle diesjährigen Aktionen der vier
Ortsbeiträte im Überblick:
Schildow
Treffpunkt in Schildow ist am 16. April 2016 der neue
Dorfplatz in der Bahnhofstraße. Die Einteilung der
Einsatzorte erfolgt dort um 10:00 Uhr. Schwerpunkte
sind die Bereiche entlang der Heidekrautbahn in
Absprache mit der NEB, die Bahnbrücke am Fließ und
der Rastplatz an der Hermsdorfer Straße. Freiwillige
Helfer werden gebeten, Müllsäcke und Handschuhe
bzw. Pflanzwerkzeug mitzubringen. Der Müllcontainer soll - wie in den vergangenen Jahren auf
dem Dorfplatz (Parkfläche) aufgestellt werden. Ein
Sammelplatz wird in der Mittelstraße / Ecke Mühlenbecker Straße eingerichtet, ein weiterer an der
Hermsdorfer Straße / Ecke Kastanienstraße. Für die
Stärkung der Helferinnen und Helfer sorgt ab 13:00
Uhr ein Imbiss. Ortsvorsteherin Silvia Gaideck ist am
16. April erreichbar unter (0171) 5568841.
Schönfließ
Die Aktion am 16. April 2016 wird wie üblich durchgeführt am Schönfließer Schlosspark (Treffpunkt:
Jeweils 10:00 Uhr am Hauptweg des Parks) und
in der Bieselheide (Treffpunkt hier: Rückseite der
Passage). Wer hat, bringe bitte mit: Schubkarre,
Arbeitshandschuhe und einen Eimer. Für Container,
Müllsäcke und die Organisation ist gesorgt. Nach
der Frühjahrsputz-Aktion soll gemeinsam gegrillt und
Erfahrungen ausgetauscht werden. Für neu hinzugezogene Nachbarn bietet sich hier eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen. Das Foto von Ortsvorsteher
Mario Müller zeigt eine Aktion von 2014.
Unsere Leistungen
Zühlsdorf
Der Frühjahrsputz in Zühlsdorf findet ebenfalls am
16. April 2016 statt. Treffpunkt ist der Parkplatz am
Mehrzweckraum/Jugendklub bereits um 9:00 Uhr.
Einsatzschwerpunkt wird die Dorfstraße und der Bereich des Bolz- und Spielplatzes sein. Gartengeräte
und Handschuhe sind mitzubringen. Für Getränke
sorgt wie in jedem Jahr der Ortsbeirat.
Mühlenbeck
Der Treffpunkt des diesjährigen Frühjahrsputzes
im Ortsteil Mühlenbeck ist am 16. April um 10:00
Uhr der Kenter Platz am Summter See, an dessen
Uferbereich hier die Säuberung auch durchgeführt
wird. Außerdem wird eine neue Hecke auf dem
Mühlenbecker Friedhof gepflanzt. Am 16. April 2016
findet im Bereich der Mönchmühle ebenfalls ein
Frühjahrsputz statt, zu dem erneut der Verein der
Mühlenfreunde einlädt.
Internationale Begegnung in Italien
Wie im letzten mühlenspiegel (Nr.13/Dez.2015)
berichtet, fand bei uns Anfang Dezember 2015
eine internationale Begegnung mit der süditalienischen Stadt Cassano delle Murge statt. Wie so
oft im Leben, entstehen Beziehungen nur auf Grundlage
gegenseitiger Sympathie
und die stimmte zwischen
den Teilnehmern von Anfang
an. Nach der Eintragung ins
Goldene Buch im Rathaus
in Mühlenbeck, sprach der
italienische Bürgermeister
Vito Domenico Lionetti den
anwesenden Vertretern aus Bildung, Kultur, Sport
und Politik eine offizielle Einladung aus. Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus bedankte sich
und betonte in Bezug auf die aktuelle Flüchtlingshilfe: „Internationale Begegnungen fördern den
Blick über den eigen Tellerrand hinaus und die Be-
reitschaft, voneinander zu lernen und miteinander
zu handeln in einer vernetzten Welt“. Auf großes
Interesse stieß die Einladung bei den Delegierten
der Pfadfinder im Mühlenbecker Land, des Kammerchors „Lindenbaum“ und
der Sportler der SG Zühlsdorf.
Wie die Verwaltung informiert
wurde, beabsichtigt eine
kleine Delegation der Pfadfinder aus dem Mühlenbecker
Land im Sommer dieses
Jahres sich mit den Scouts
aus der Stadt Cassano delle
Murge in Italien zu treffen.
Der Kammerchor „Lindenbaum“ hat schon einen
festen Reisetermin: 29.07. -03.08.2016. Auch die
Zühlsdorfer Fußballer haben bereits gebucht; sie
werden vom 30.07. – 02.08.2016 die internationale
sportliche Herausforderung mit Cassano delle
Murge suchen.
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GEMEINDESPIEGEL
MELDUNGEN
Nachrichten aus dem Rathaus
Gemeinde stellt keine
Kastanienlaub-Container mehr
Abschied vom Bürgermeister der Stadt Hohen Neuendorf
Nach 8 Jahren als Bürgermeister der Stadt Hohen
Neuendorf nahm Klaus-Dieter Hartung am 26.02.16
von seinen Mitarbeitern, von Parteifreunden
und Weggefährten Abschied. Ab 01. März wird
er wieder in seinem alten Beruf als Ingenieur im
Bereich Tiefbau tätig sein. Zu den zahlreichen
Gästen zählte auch eine kleine Delegation aus dem
Mühlenbecker Land. Bauamtsleiter Hanns-Werner
Labitzky, Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus
und Klaus Brietzke, Kreistagsabgeordneter und Gemeindevertreter kamen, um sich vom scheidenden
Bürgermeister Hartung zu verabschieden.
Zur Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotte
stellte die Gemeinde über 10 Jahre lang in den
entsprechenden Straßenbereichen Container zur
Verfügung, die ausschließlich für die Entsorgung
des angefallenen Kastanienlaubes vorgesehen
waren. Leider zeigten die Erfahrungen der letzten
Jahre, dass dieses Angebot von einigen Bürgern
zunehmend für die private Laub- und Rasenschnittentsorgung genutzt wurde. Daher wird die
Gemeinde ab sofort keine Container mehr für die
Entsorgung von Kastanien- und Eichenlaub bereitstellen. Durch die Abschaffung soll zudem eine
Gleichbehandlung aller Bürger erreicht werden,
da zuletzt nicht jeder die Möglichkeit hatte, das
Laub von straßenbegleitenden Bäumen durch die
Gemeinde entsorgen zu lassen. Gemäß Straßenreinigungssatzung des Mühlenbecker Landes
ist jeder Anwohner selbst für das Entfernen des
Straßenlaubes verantwortlich. Jeder Bürger kann
auch weiterhin der Ausbreitung der Miniermotte
entgegenwirken, indem er Kastanienlaub vor dem
Kompostieren mit Hilfe eines Rasenmähers oder
Häckslers zerkleinert. So wird der überwiegende
Teil der Larven abgetötet. Abschließend möchte
die Gemeinde darauf hinweisen, dass Straßenlaub
nicht in die Entwässerungsmulden geharkt werden darf. Dadurch erfüllen die mit Laub gefüllten
Mulden ihre Aufgabe, das überschüssige Wasser
von den Straßen abzuleiten, nicht mehr! Die Mulden sollten deshalb dauerhaft sauber bleiben.
Bauberatungen mit dem Kreis
26. Schönfließer Sommermusiken starten am 28. Mai 2016
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch
das Programm der diesjährigen Schönfließer Sommermusiken. Die Termine von Mai bis Juni 2016
konnten wir im Veranstaltungskalender dieses
mühlenspiegel leider nicht mehr aufnehmen. Die
26. Schönfließer Sommermusiken starten am
Sonnabend, 28. Mai 2016 um 16:00 Uhr mit dem
„sonic.art Quartett“ und Werken von Ligeti, Ravel,
Glass und Piazolla. Am Sonnabend, 6. Juni 2016
folgt um 16:00 Uhr „Catfish Row plays Gershwin“
und am Sonnabend, 18. Juni 2016 um 16:00 Uhr
das „Duo CoraSon“ mit sephardischen Liedern,
portugiesischem Fado und spanischem Flamenco.
Alle Konzerte finden in der Alten Dorfkirche in
Schönfließ statt. Das gesamte Programm der Konzerte finden Sie im Veranstaltungskalender auf der
46
Webseite der Gemeinde und in der Mühlenbecker
Land App. Der Programmflyer wird demnächst auf
auf www.schoenfliesser-sommermusiken.de und
auf der Internetseite der Gemeinde zum Download
zur Verfügung stehen. Veranstalter ist die Evangelische Kirchengemeinde Bergfelde-Schönfließ. Der
Eintritt zu allen Konzerten beträgt 8,- Euro. Es gibt
keinen Kartenvorverkauf. Die Kasse wird jeweils
eine halbe Stunde vor Beginn geöffnet. Das Programm von Juli bis Oktober und einen ausführlichen Beitrag zu den Sommermusiken lesen Sie im
nächsten mühlenspiegel ab 24. Juni. Rückfragen
bitte an Tel. (03303) 297030 (Gemeindebüro)
bzw. (03303) 2974202 (Kantor Christian Ohly). Im
Bild: Der Norddeutsche Kammerchor, der am 10.
September seinen Auftritt hat.
Am 11. März fand eine turnusgemäße Bauberatung mit dem Landkreis statt. Während dieser
Beratungen wies die Verwaltung insbesondere auf
vorhandene Straßenschäden und den Bedarf an
dem grundhaften Neubau unserer Landesstraßen
hin. Hier kam auch der schadhafte Abzweig in
Mühlenbeck Richtung Schönfließ und die verkehrsbelastete Ortsdurchfahrt durch Mühlenbeck zur
Sprache. Diese Absprachen sind wichtig, da der
Kreis die Anliegen der Gemeinde gegenüber dem
Landesbetrieb Straßenwesen vertritt.
Park-and-Ride im Fokus
Um Planungssicherheit zu gewährleisten, wurde
jetzt mit den S-Bahngemeinden und den Berliner
Bezirken Reinickendorf und Pankow die Entwicklung eines interkommunalen Verkehrskonzeptes.
vereinbart. Ziele sind die Abstimmung und
Optimierung der Verkehrsplanungen. Ein wichtiges
Thema in diesem Konzept wird auch die Verwirklichung von Park-and-Ride-Angeboten sein. Konkret
werden in diesem Kontext bereits am S-Bahnhof
Mönchmühle Standortalternativen gesucht und
eine Erweiterung des jetzigen Park-and-RidePlatzes in das angrenzende Naturschutzgebiet
geprüft. In diesem Bereich wünschen Nutzer der
S-Bahn bereits seit längerem eine Verbesserung
der Parkplatzsituation.
R E I S E B Ü R O
MELDUNGEN
GEMEINDESPIEGEL
AHOI !
Den Indian Summer mit AIDAdiva erleben.
Nadelöhr Mühlenbeck muss
entlastet werden
Das hohe Verkehrsaufkommen durch den Ortsteil
Mühlenbeck und der weiterhin katastrophale
Zustand insbesondere der Bahnhofstraße haben
die Gemeindeverwaltung erneut veranlasst, den
zuständigen Landesbetrieb Straßenwesen kurzfristig um Abhilfe zu bitten. Erfreulich ist zwar,
dass die Bahnhofstraße in diesem Jahr nochmals
instandgesetzt werden soll und ein grundhafter Ausbau für 2019 angestrebt wird, dennoch
erscheint bis dahin die weitere Einschränkung
des LKW-Verkehrs durch Mühlenbeck dringend
geboten. Um diese kurzfristig zu erreichen, hat
Bürgermeister Smaldino-Stattaus in einem persönlichen Schreiben an den Landesbetrieb diese
Dringlichkeit unterstrichen. Insbesondere, weil die
geflickten Asphaltdecken immer wieder aufbrechen und erste Schlaglöcher entstehen. Nach wie
vor gehen von der Straße aufgrund des hohen
Lastkraftverkehrs Lärm und starke Erschütterungen aus. Und wiederholt zeigen die anliegenden
Bewohner Schäden und Gefahren an.
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Ottawa und Toronto mit Ausflug Niagarafälle, Stadtrundfahrt Ottawa und Toronto,
Inselrundfahrt „ 1000-Island-Cruise“
Glückwunsch: 100 Jahre!
Paula Rüdiger feierte am 15. Februar ihren 100.
Geburtstag im Amarita Seniorenheim in Hohen
Neuendorf. Hier lebt sie seit Dezember 2015.
Den größten Teil ihres Lebens hat die Seniorin
allerdings in Mühlenbeck und Schildow verbracht.
Da ließ Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus
es sich nicht nehmen, in die Nachbargemeinde zu
fahren, um der Jubilarin zu gratulieren. Das freute
nicht zuletzt auch die Familie. Paula Rüdiger,
deren Leidenschaften Garten, Sport, Kartenspielen und Tanzen waren, hat ihr Leben lang in der
Landwirtschaft gearbeitet und ist bis vor wenigen
Jahren noch viel mit dem Rad gefahren. Neben
guten Genen, „in der Familie werden alle alt“,
sagt Neffe Dietmar Schmeichel, war es wohl die
Landluft, die die Rentnerin fit gehalten hat. Foto:
Heike Weißapfel/OGA
Ein „Job“ in der Mühle
Die Historische Mönchmühle hat die Möglichkeit,
für ein Jahr jemanden zu beschäftigen, der eine
Hausmeister-ähnliche Stelle einnehmen würde.
Es handelt sich um ein Beschäftigungsprojekt
für ALG II-Empfänger. Es sind ca. 20 Stunden pro
Woche vorgesehen. Der Verdienst (ca. 100 Euro)
wird nicht auf das ALG II angerechnet. Der Bezug
von ALG II ist bei diesem Projekt die einzige Bedingung. Das Projekt soll am 1. Mai 2016 starten.
Interessierte Bewerber/innen wenden sich bitte an
Edith Schellberg, Schriftführerin des Fördervereins
Historische Mönchmühle, Tel. (033056) 230986,
Mail edithschelli@arcor.de
Kein Kavaliersdelikt!
Das Ordnungsamt der Gemeinde Mühlenbecker
Land weist alle Bürgerinnen und Bürger nachdrücklich darauf hin, dass das „wilde“ Ablagern
von Gartenabfällen und Müll auf öffentlichen
Flächen, insbesondere in Waldgebieten, strengstens verboten ist. Auch privater vermeintlicher
Bio-Abfall gehört kompostiert und nicht illegal
entsorgt. Der Bürgermeister hat jetzt die oben
gezeigten Warnschilder aufstellen lassen und die
zuständigen Mitarbeiter der Verwaltung angewiesen, etwaige Verstöße unnachgiebig zu verfolgen.
Das betrifft auch das nicht genehmigte Fällen
von Bäumen und Zuwiderhandlungen gegen die
Gehölzschutzsatzung unserer Gemeinde.
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Gefällte Bäume in Summt
Mehrere Bürgerinnen und Bürger haben sich
an die Verwaltung gewandt und um Auskunft
gebeten: Warum wurden an der Liebenwalder
Straße in Summt Bäume gefällt? Nach Auskunft
des Revierleiters Herrn Lemke handelt es sich
hierbei um dringend erforderliche Verkehrssicherungsmaßnahmen. Gefällt wurden alte Kiefern,
die bereits mit Pilzen befallen waren und Eichen
mit Rissen. Die Bäume wurden nach der Fällung
sofort abtransportiert. Zurückgeblieben sind nur
Kronenreste. Dieses Kronenmaterial wird zeitnah
zu Hackschnitzeln verarbeitet und abtransportiert. Die zerstörte Böschung in dem Bereich
wird danach wieder ordnungsgemäß hergestellt.
Neuanpflanzungen sind hier nicht vorgesehen.
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GEMEINDESPIEGEL
MELDUNGEN
Nachrichten aus dem Rathaus
Mängelmelder Maerker
Café Welcome bleibt geöffnet
Das in der Schmalfußstraße 6 befindliche
Cafe´ Welcome bleibt weiterhin als Treffpunkt
für freiwillige Helfer, Gäste und Interessierte
geöffnet. Im Januar verließen die Flüchtlinge die
Schildower Unterkunft Richtung Oranienburg,
dennoch ist das Cafe´ sonntags ein äußerst
beliebter Treffpunkt. Der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe, unter dessen Leitung das Cafe´ steht, wird
daher ab März die Angebote erweitern und jeden
Sonntag von 16:00 bis 20:00 Uhr öffnen, solange
die Nachfrage bestehen bleibt.
Die Anzahl der Mängelmeldungen über das internetgestützte Maerker-System ist in den ersten 4
Monaten kontinuierlich gestiegen. Zur Zeit sind
es 6-12 Anzeigen pro Woche, die die Verwaltung
erreichen. Besonders nützlich ist das System bei
der Meldung von defekten Straßenlaternen. Der
Vorteil: Durch einen Eintrag im System kann jeder
Bürger sofort sehen, ob eine defekte Laterne
bereits gemeldet wurde. So verringert sich die
Anzahl der Mehrfachmeldungen. Die Probleme
sind meist innerhalb von 3-14 Tagen gelöst, je
nachdem worum es sich handelt und in welcher
Zuständigkeit die Bearbeitung liegt.
Neue Bibliothek und Touristinformation Mühlenbeck
Dankeschön mit Torte
Die Mühlenbecker Bibliothek und Touristinformation ist auf Grund eines Personalwegganges seit
Anfang des Jahres geschlossen. Die Verwaltung
beabsichtigt, die Stelle zeitnah zu besetzen und
befindet sich mit der Politik im Austausch über das
Ausrichtungsprofil und die Umsetzung des bereits
beschlossenen Konzeptes für eine serviceorientierte Bibliothek und Touristinformation. Beide Einrichtungen sollen modern und attraktiv gestaltet
werden und mit einem umfangreichen Serviceangebot für Bürger und Besucher aufwarten.
Viele Freiwillige engagieren sich in unserer Gemeinde nach wie vor in der Flüchtlingsarbeit, auch
nachdem die Notunterkunft in Schildow geschlossen wurde. Bürgermeister Smaldino-Stattaus und
der Vorsitzende der Gemeindevertretung Harald
Grimm bedankten sich im Rahmen einer Feierstunde am 21. Februar 2016 bei allen freiwilligen
Cafe´ - Welcome-Mitarbeitern. Sie haben mit ihrem
Einsatz engagiert zur Verfügung gestanden und
das Cafe´ - Welcome zu einem sehr erfolgreichen
Treffpunkt werden lassen.
Heißer Tipp für jugendliche
Nachtschwärmer
Freunde treffen, tanzen, flirten … der nächste
Discobesuch kommt bestimmt. Schon geklärt,
wer fährt? Wir haben da mal einen heißen Tipp!
Die Idee heißt Fifty-Fifty-Taxi-Ticket für Jugendliche und ist eine Gemeinschaftsaktion des
Landes Brandenburg und der AOK. Danach können
Jugendliche von 16 bis 25 Jahren immer freitags
und samstags sowie in der Nacht vor und nach
gesetzlichen Feiertagen, jeweils von 20:00 bis 8:00
Uhr des Folgetages bequem zur Disko und wieder
zurück nach Hause fahren. Das gilt auch in der
Silvesternacht ab 20:00 Uhr bis 01.01.2017, 12:00
Uhr. Und zwar mit einem Taxi (!) und zwar zum halben Preis (!). Die Tickets sind vor Antritt der Fahrt
in allen brandenburgischen Servicecentern der
AOK-Nordost erhältlich. Tickets sind Gutscheine im
Wert von 5,00 Euro (zu zahlen: nur 2,50 Euro) bzw.
2,00 Euro (zu zahlen: nur 1,00 Euro). Etwaige Differenzbeträge von 50 Cent sind bar oben drauf zu
zahlen. Die Tickets sind gültig bis zum 28.02.2017.
Das nächstgelegene Servicecenter befindet sich
in Pankow, Florastr. 49-50, 13187 Berlin. Weitere
Informationen gibt es auch unter der kostenlosen
Hotline 0800 2650800 oder auf der Website www.
nordost.aok-on.de
Fachbereichssleiter für Soziales und Bürgerservice verlässt die Gemeindeverwaltung
Der Fachbereichsleiter für Soziales und Bürgerservice, Jörg Matthes, scheidet zum 01. April 2016
aus seinem Amt in der Verwaltung der Gemeinde
Mühlenbecker Land aus. Der 48-Jährige aus
Wandlitz hat das Bürgeramt 17 Jahre lang geleitet.
Als Amtsdirektor will Jörg Matthes sich im Landkreis Barnim neuen Herausforderungen stellen.
In einem kurzen Gespräch mit der Redaktion
des mühlenspiegel spricht er über seine Zeit im
Mühlenbecker Land.
Herr Matthes, was betrachten Sie als die
größten Erfolge Ihrer 17-jährigen Laufbahn
als Fachbereichsleiter?
Dazu möchte ich mich nicht äußern, das sollen
andere beurteilen. Ich war auf jeden Fall stets bemüht, mich mit viel Einsatz und hoher Fachlichkeit
meiner Aufgabe zu widmen. Unangenehmen Situationen bin ich dabei nicht aus dem Weg gegangen.
Während meiner gesamten Amtszeit konnte ich
mich auf ein Team von fleißigen und erfahrenen
Kollegen stützen.
48
Sie werden Amtsdirektor. Das ist eine tolle
Herausforderung. Gehen Sie gern oder mit
Wehmut?
Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zum
einen wartet auf mich eine neue berufliche Herausforderung, zum anderen lasse ich Vertrautes
hinter mir. Gleichwohl besteht das ganze Leben
aus Veränderungen und nach 17 Jahren Arbeit im
Bürgeramt der Gemeinde Mühlenbecker Land ist
für mich die Zeit der Veränderung gekommen. Ob
dieser Weg der richtige ist, muss sich erweisen.
Wie wird Ihre Zukunft aussehen?
Auf jeden Fall werde ich mehr als bisher beruflich
eingespannt sein. Nicht nur, dass sich der Fahrweg zur Arbeit verdoppelt, mir stehen auch viele
Abende in Gremien bevor; Abende, die ich nicht
mit meiner Familie verbringen kann. Ich bin mir
bewusst, dass es mir irgendwie gelingen muss,
Privates, wie Familie und Sport, und Berufliches
in Einklang zu bringen und ich hoffe, dass es
schaffe, hier die richtige Balance zu finden.
MELDUNGEN
GEMEINDESPIEGEL
PUMPEN
OHL
Kreis: Keine Tempo-30Zone für Lkw in Zühlsdorf
Der Antrag der Gemeinde zur Geschwindigkeitsbegrenzung für Lkw auf 30 km/h für die
Dorfstraße und die Birkenwerderstraße in
Zühlsdorf wurde von der Verwaltung an den
zuständigen Fachdienst für Straßenwesen in
Oranienburg weitergeleitet; mit dem Hinweis
auf den mangelhaften Straßenausbau und den
Schutz des Eigentums der Anlieger und die
Haltbarkeit der Straßendecke. Die Kreisverwaltung antwortete jetzt, dass weitere Tempolimits
nur aus Sicherheitsgründen zu erwägen seien.
Die Verkehrsunfalllage sei jedoch „unauffällig“.
Zudem sei im Bereich der Kindertagesstätte in
der Zeit von Mo-Fr von 6:00 bis 17:00 Uhr Tempo
30 km/h bereits vorgeschrieben. Abschließend
heißt es: „Von Seiten des Straßenbaulastträgers
besteht zum jetzigen Zeitpunkt kein Grund für
eine Verkehrsbeschränkung aufgrund des Straßenzustandes.“
Taktverdichtung wird geprüft
Der Bürgermeister hatte beim Land Brandenburg
auf eine Taktverdichtung der S.Bahn-Linie S 8
gedrungen. Die Antwort des zuständigen Ministeriums vom 27. Januar lässt hoffen: Derzeit werde
der Landesnahverkehrsplan 2018-2022 vorbereitet und auch eine Taktverdichtung der S-BahnLinie 8 geprüft. Man bittet um Geduld.
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Mehr Polizeipräsenz
Mit Unterstützung der Landtagsabgeordneten
Inka Gossmann-Reetz besprach Bürgermeister
Filippo Smaldino-Stattaus mit dem Polizeipräsidenten Hans-Jürgen Mörke und dem Abteilungsleiter im Innenministerium Dr. Herbert Trimbach
die aktuelle Gefahrenlage sowie die polizeiliche
Präsenz im Mühlenbecker Land. Der Bürgermeister äußerte den Wunsch nach mehr Polizeipräsenz, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu
erhöhen. Die Bürger vermissen die Präsenz der
Polizei in der Gemeinde und hoffen auf verstärkte
Geschwindigkeitskontrollen speziell vor Kindereinrichtungen und in Wohngebieten. Die Landtagsabgeordnete Inka Gossmann-Reetz kündigte
für die kommende Landtagssitzung eine Anfrage
zur Polizeipräsenz in den S-Bahngemeinden an.
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Danke, Rosi!
Rosemarie Allenberg ist am Sonntag, 21. Februar,
der Ehrenamtspreis 2015 der Gemeinde Mühlenbecker Land im Bürgersaal Schildow verliehen
worden. Ausgezeichnet wurde die Zühlsdorferin
für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Volkssolidarität. Seit 6 Jahren ist sie die Vorsitzende
der Zühldorfer Ortsgruppe. Die Laudatio hielt
Ortsvorsteherin Ursel Liekweg (Bildmitte, links),
die die Seniorin vertrauensvoll „Rosi“ nannte und
sich freute, dass die in Zühlsdorf „allseits bekann-
te und rührig tätige Persönlichkeit“ geehrt wurde.
Rosemarie Allenberg betonte in ihrer Dankesrede,
dass sie die Auszeichnung stellvertretend für die
vielen Ehrenamtler in der Gemeinde Mühlenbecker Land entgegennehme. Nachdem sie die
Ehrenurkunde erhalten hatte, trug sie sich in das
Goldene Buch der Gemeinde ein. Im Bild rechts:
Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Harald
Grimm und links Bürgermeister Filippo SmaldinoStattaus
... für Wasserpflege,
Schwimmbadbedarf,
Pumpentechnik,
Reparatur
gültig 2016
ab Warenwert von 1549€
GEMEINDESPIEGEL
MÜHLENSPIEGEL
MELDUNGEN
Nachrichten aus der Wirtschaft
Zahlen, Daten, Fakten
Verträge unter Dach und Fach
Die Vereinbarungen sichern wichtige Infrastrukturmaßnahmen, von denen Kommune und Bürger
profitieren. Der Wegenutzungsvertrag mit EMB
Energie Mark Brandenburg GmbH gilt bis ins Jahr
2035 und berechtigt die EMB, die öffentlichen
Wege und Plätze weiterhin für ihr Erdgas-Leitungsnetz zu nutzen – erstmals auch im Ortsteil
Zühlsdorf. Gegenüber der alten Vereinbarung
sieht der neue Wegenutzungsvertrag zahlreiche
Verbesserungen für die Kommune vor. Die EMB
hält das Eigentum an dem von ihr seit Anfang
der 90er-Jahre errichteten Erdgasleitungsnetz
im westlichen Brandenburg. Insgesamt sind das
910 Kilometer Hochdruckleitungen und 4.080
Kilometer Mitteldruck- und Niederdruckleitungen,
für deren Errichtung die EMB über 550 Millionen
Euro investiert hat. Als Netzeigentümer ist die
EMB Vertragspartner der Kommunen bei Wegenutzungsverträgen (früher: Konzessionsverträge)
für rund 100 gasversorgte Städte und Gemeinden.
Auch die E.DIS AG ist und bleibt ein zuverlässiger
Partner der Kommunen in ihrem Netzgebiet in
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die
Gemeinde Mühlenbecker Land hat im Dezember
2015 einen neuen Wegenutzungsvertrag mit dem
ostdeutschen Energiedienstleister geschlossen.
Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus: „Die
EMB und E.DIS beweisen in der Gemeinde
Mühlenbecker Land seit vielen Jahren ihre
Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Ich freue
mich, dass die langjährige Zusammenarbeit nun
eine Fortsetzung findet. Dies umso mehr, weil
sich die Rahmenbedingungen nach der erfolgten
Ausschreibung deutlich zu Gunsten der Gemeinde
Mühlenbecker Land verbessert haben. Priorität
hat selbstverständlich die stabile Energie- und
Erdgasversorgung unserer Bevölkerung. Es
besteht kein Zweifel daran, dass beide Vertragspartner dies auch künftig verlässlich und fair
sicherstellen werden.“
Gewerbeanmeldungen
im Gemeindegebiet im Jahr 2015
insgesamt: 135
davon in Schildow: 47
davon in Mühlenbeck: 40
davon in Schönfließ: 20
davon in Zühlsdorf: 28
Gewerbebetriebe
im Gemeindegebiet insgesamt, Stand 31.12.2015:
1330
davon in Schildow: 539
davon in Mühlenbeck: 384
davon in Schönfließ: 209
davon in Zühlsdorf: 198
Entwicklung der angemeldeten Gewerbebetriebe
und Unternehmen
2010: 1187
2011: 1221
2012: 1242
2013: 1283
2014: 1304
2015: 1330
Glückwunsch zum Jubiläum
Einige Unternehmen in der Gemeinde Mühlenbecker Land schauen auf 25 Betriebsjahre zurück.
Sie alle hatten Ihre unternehmerischen Tätigkeit
zwischen dem 1. Januar und 1. Juni 1991 begonnen. Herzlichen Glückwunsch an:
Gerüstbau Uwe Hoffmann
Mühlenbeck
Fuhrbetrieb Hans-Joachim Adam
Schildow,
Personenbeförderung J. Kern& A. Pries
Schildow,
Autopflegeservice Horst Wesoli
Schildow
Michael Migura
Zühlsdorf
Solarstrom im Kommen
Neue Apotheke in Schildow
Eine neue Apotheke hat in der Bahnhofstraße
5b im Ortsteil Schildow eröffnet. Die SteinbockApotheke bietet diverse Gesundheitscheks an, z.B.
Gewichtskontrollen, Arzneimittelprüfungen (UAW,
WW, Allergie etc.), Blutdruck-Messungen oder die
Bestimmung von Blutzuckerwerten. Eine Beratung
in allen Gesundheitsfragen (Ernährungsberatung,
50
Reise-, Gesundheits- und Impfberatung, Beratung
zur Haus- und Reiseapotheke sowie die Beratung
rund um die Gesundheit von Säuglingen, Kindern und
Jugendlichen runden das Angebot ab. Die Apotheke
in Schildow ist eine Filiale der Steinbock Apotheke
in Bernau, die bereits seit über 20 Jahren besteht.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8-19 Uhr und Sa. 9-13 Uhr.
Auf der Fläche der ehemaligen Deponie Buchhorst
beginnen die nächsten vorbereitenden Maßnahmen. Die Deponiefläche in Mühlenbeck Buchhorst
ist eine Gemeindefläche, die 2013 für die Errichtung einer Photovoltaikanlage an die Sunfarming
GmbH verpachtet wurde. Die gut 5 Hektar große
Fläche bietet durch ihre Lage beste Voraussetzungen für einen Solarpark. Die Wirtschaftsförderung
der Verwaltung hatte sich maßgeblich für die
Realisierung dieses Vorhabens eingesetzt, denn
die Fläche ist durch ihren Altlastencharakter von
den meisten Nutzungen ausgeschlossen. Nachdem
Vorarbeiten wie Vermessung und Gehölzschnitt in
enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt wurden, gibt es bis
zur Baureife noch eine ganze Reihe notwendige
Genehmigungen einzuholen. Ob bis zum gesetzten
Ziel, zur Jahresmitte, die Anlage der Sunfarming
GmbH ans Netz gehen und die enge Terminkette
gehalten werden kann, wird sich zeigen.
MELDUNGEN
Neuer GeoMap-Service unterstützt unsere Wirtschaft
André Grohmann:
„Mit uns geht mehr ...“
Ab Juni 2016 wird die Gemeinde auf ihrer Homepage ein modernes, GPS-basiertes Kartensystem
online stellen. Dieses wird zeitgemäßes Design und
Nutzerfreundlichkeit in idealer Weise verbinden und
für die Website der Gemeinde und die Mühlenbecker
Land-App ständig synchronisiert. Angeboten werden
aktuelle Informationen zum Verkehr (Straßen- und
Wegepläne, Baustellen, Öffentlicher Nahverkehr
etc.), alle gemeindlichen Einrichtungen, gastronomische Betriebe, Gewerbebetriebe, Ärze/Rechtsanwälte, Sehenswürdigkeiten und viele weitere Funktionen.
Alle Einträge werden durch Fotos, Texte, Links (Mail,
Homepage, Videos) ergänzt und können stets von der
Gemeinde oder den Nutzern eigenständig aktualisiert
werden. Das betrifft z.B. auch die Einspielung von
Nachrichten und Veranstaltungsterminen. Das System ist über die Mühlenbecker Land-App GPS-basiert
und durch optionale Erweiterungen (Schulwege,
Bauflächen, Naturschutzkarten, Energieatlas etc.)
„zukunftsfest“. Bürgermeister Smaldino-Stattaus
und die Referenten für Gemeindemarketing und für
Wirtschafts- und Tourismusförderung laden alle interessierten Wirtschaftsvertreter zu einer Präsentation
des neuen GeoMap-Systems am Dienstag, 24. Mai
2016 um 18:00 Uhr in die Mönchmühle ein; mit anschließender Diskussion über die Perspektiven einer
erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Kommune
und Wirtschaft. Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Gewerbeverein. Um Anmeldung bis 22.
April wird gebeten an engelke@muehlenbecker-land.de
Diese Devise hat sich die Messe Service Bau Projekte GmbH zu Eigen gemacht. Das Unternehmen, das
Gudrun Engelke, Referentin für Wirtschaftsförderung,
anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums besuchte,
hat ihren Sitz im Gewerbegebiet „Am Hasensprung“
in Mühlenbeck. In einem offenen und bemerkenswerten Gespräch mit einem der beiden Geschäftsführer,
André Grohmann (Foto), erfuhr Gudrun Engelke,
was das kleine Unternehmen so erfolgreich gemacht
hat, das selbst das Bundeswirtschaftsministerium
seine Messeausstattungen dort geordert hat. „Bei
uns ist alles möglich!“, so Grohmann, „unsere
Angebotsbandbreite reicht von Systemmessebau bis
zu kreativen und auf den ausgefallensten Kundenwunsch ausgerichteten Stand sowie der Einlagerung
von Ständen und Bauteilen“. Messen, wie z.B. die
Klassiker ITB in Berlin oder die CeBIT in Hannover,
präsentieren sich mit einem gefälligen, ausgefeilten
und praktischen Gesamtbild von Ständen, die auf den
Punkt genau passen. Dahinter steckt jede Menge
Arbeit, Termindruck und handwerkliches Geschick, so
berichtet André Grohmann. Aber auf sein MitarbeiterTeam ist Verlass. Inzwischen hat sich die Messe
Service Bau auf die Ausstattung von Kongressen und
Tagungen spezialisiert und ist dabei sogar bis Dubai
und Madrid unterwegs. Den außergewöhnlichsten
Messestand, den sie bisher ausgestattet haben, so
berichtet der Geschäftsführer, ist eine Kieler Firma,
die auf Signalhörner spezialisiert ist. Ein abgestimmtes Design, vom Leuchtturm bis zum authentischen
Mövengekreisch, wurde kreiert, um die Produkte
vollendet in Szene zu setzen. Dies unterstreicht
einmal mehr den Anspruch „alles ist möglich“ und
den Servicecharakter des Unternehmens. Messebau
sieht sich als Nieschenbranche, denn es gibt keinen
direkten Ausbildungsberuf in dieser Richtung. Man
kommt also aus handwerklichen oder kreativen
Berufsbereichen, bringt eine gute Portion Flexibilität
und Teamgeist mit und ist gern unterwegs. Für André
Neue Roland-Apotheke spendet für Patienten in Schildow
Spenden für einen wohltätigen Zweck ist immer
eine gute Sache. Doch wie kann man spenden,
ohne selbst auf etwas verzichten zu müssen?
Simone Vettin, Eigentümerin der Neue RolandApotheke im Einkaufszentrum Glienicker Spitze,
hat dafür ein geniales „Rezept“ gefunden. Bei
der Aktion „Rezept mit Herz“ spendet die Neue
Roland-Apotheke für jedes eingelöste Rezept 1
Euro an eines von insgesamt 4 sozialen Projekten.“ Auch die MS-Selbsthilfegruppe Schildow
wird bei der großen Spendenaktion der Neue Roland Apotheke in Glienicke/Nordbahn mit bedacht.
Dass die MS-Patienten mit ihrer Erkrankung dabei
im Fokus der Aktion stehen, kommt nicht von ungefähr. Simone Vettin, Eigentümerin der Apotheke
und besonders zum Thema Multiple Sklerose
geschult, äußert dazu:“Multiple Sklerose ist eine
äußerst komplexe Krankheit und wird oft erst spät
erkannt. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit für diese Krankheit zu schärfen.
Sowohl im eigenen Interesse als auch zum besseren Verständnis für die Betroffenen.“ Dafür hat
die engagierte Inhaberin die Aktion „Rezept mit
Herz“ ins Leben gerufen: Die Apotheke spendet
für jedes eingelöste Rezept in den Zeiträumen
15.03.-30.04., 20.06.-31.07. und 26.09.-13.11.2016
jeweils 1,- Euro an soziale Projekte.
GEMEINDESPIEGEL
Grohmann ist es eine spannende und vielfältige
berufliche Herausforderung. Er ist im Januar 2016 in
die Geschäftsführung eingestiegen, die Position teilt
er sich mit Sabine Wichmann, die vor 25 Jahren den
Betrieb in Berlin gründete. Gemeinsam sind sie für 10
Mitarbeiter verantwortlich. Beim Rundgang durchs
Büro fällt sofort die angenehme und freundliche
Arbeitsatmosphäre auf. Draußen werden gerade die
LKW´s beladen für die nächste Kongressausstattung
in Süddeutschland. Der Standort hier in Mühlenbeck
ist für uns optimal, berichtet Grohmann. Hier ist Potential und mit den anderen Firmen vor Ort bestehen
seit langem gute geschäftliche Beziehungen, weil
sich die Produkte oder Tätigkeiten ergänzen, was
ein Glücksfall ist. Der Wunsch nach Erweiterung ist
da, vor allem die Lagerkapazitäten stoßen an ihre
Grenzen. Was er sich noch wünscht, wollte Gudrun
Engelke zum Abschluss des Gesprächs wissen. „Ein
besseres Beschilderungs- und Leitsystem ab der
Autobahn, damit man uns hier gut findet“, war die
prompte Antwort, die gern an die Verwaltung weitergeleitet wurde. Info: www.messeservicebau.de
Lotto in der Bahnhofstraße
Seit Mitte Oktober letzten Jahres gibt es in der
Bahnhofstraße 9 iim Ortsteil Mühlenbeck einen
Lottoladen für Mühlenbeck und Umgebung. Neben
Lotto findet man im Angebot: diverse Schreibwaren, ein großes Sortiment Grußkarten, Geschenkpapier für alle Gelegenheiten, Frankierte Briefumschläge, Schulbedarf, E-Zigaretten, Restposten
aus Geschäfstauflösungen in kleinen Mengen wie
z.B. Baumarktartikel, Gartenartikel und anderes.
Ein Kopier- & Faxservice und ein Kartenvorverkauf
für Konzerte, Theater und Veranstaltungen runden
das Angebot ab. Ab sofort neu im Programm:
Der Versanddienstleister GLS. Der Mühlenbecker
Lottoladen firmiert unter dem schönen Namen
„Glücksengel“ (einer der beiden Inhaber heißt
Christian Engel). Der Laden hat geöffnet innerhalb
der Woche montags bis freitags von 9:30-13:00
Uhr und 14:30-18:00 Uhr sowie samstags von
10:00-12:00 Uhr.
Neuer „Grieche“ eröffnet
Im ehemaligen Landgasthof im Mühlenbecker
Bahnhof eröffnet am 15. April 2016 das griechsche
Spezialitätenrestaurant „Pegasos“. Das Restaurant wird über einen großen Biergarten verfügen.
Zur Zeit wird kräftig umgebaut, damit das
„Pegasos-Team“ die Gäste in einem gemütlichen
Ambiente empfangen kann. Der Inhaber, Adrian
Schneider, ist gebürtiger Grieche.
51
TERMINE KALENDER
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Der nächste mühlenspiegel erscheint am 24. Juni 2016
Do. 24. März
18:00
Osterfeuer Mühlenbeck
Sa. 26. März
09:00
Ausstellung
Sa. 26. März
15:00
Osterfeuer Schildow
Sa. 26. März
17:00
Osterfeuer Schönfließ
Sa. 26. März
17:00
S0. 27. März
09:00
Osterfeuer Zühlsdorf
So. 10. April
09:00
Baby-/Kinderflohmarkt
Sa. 16. April
09:00
Sa. 16. April
10:00
Sa. 16. April
10:00
Sa. 16. April
10:00
Frühjahrsputz Zühlsdorf
So. 17. April
14:00
Schildower Pflanzenbörse
Di. 19. April
19:30
Literaturzirkel
So. 24. April
16:00
Tanztee
So. 24. April
15:00
Tag des Baumes
So. 24. April
19:00
Vortrag
Fr. 29. April
19:00
Film
Sa. 30. April
11:00
Straßenfest
Sa. 30. April
20:30
Tanz
So. 01. Mai
14:00
52
Es lädt ein die FFW Mühlenbeck. Liebenwalder Straße
in der Nähe der Tankstelle
Geflügel- und Kaninchenausstellung in Mühlenbeck. Woltersdorfer
Straße/Im Park. Die Osterschau endet um 17:00 Uhr
Mit Ponyreiten, Musik-Show etc. Hotel-Restaurant Normandie.
Hermdorfer Straße 10. Entzündung des Feuers um 19 Uhr
Am Bolzplatz neben dem Pflanzenmarkt am Kindelweg. Es läd ein die
FFW Schönfließ
Am Bolzplatz, Dorfstraße. Es lädt ein die FFW Zühlsdorf
Ausstellung
Geflügel- und Kaninchenausstellung in Mühlenbeck. Woltersdorfer
Straße/Im Park. Die Osterschau endet um 16:00 Uhr
Der Kinderlobby e.V. lädt ein zum Flohmarkt für Baby- und Kindersachen
in den Bürgersaal, Franz-Schmidt-Straße 3 in Schildow
Treffpunkt für alle ist am Stein. Dorfstraße/Basdorfer Straße
Frühjahrsputz Schildow
Treffpunkt für alle ist auf dem neuen Dorfplatz, Bahnhofstraße
Frühjahrsputz Schönfließ
Treffpunkt ist im Wohngebiet Bieselheide, Traubeneichstraße
Frühjahrsputz Mühlenbeck
In diesem Jahr soll eine Hecke auf dem Friedhof an der Schönfließer
Straße gepflanzt werden.
Verkauf und Tausch von Pflanzen von Privat an Privat Abenteuerspielplatz/Pfadfinderplatz. Franz-Schmidt-Straße in Schildow
Der Kulturverein Schildow e.V. lädt ein zur Lesung in die Schmalfußstraße 6, 1. Etage, Schildow. Dieter Massnick liest aus dem Roman „Der
Nebel von gestern“ von Leonardo Padura. Der Eintritt ist frei
im Bürgersaal Franz-Schmidt-Straße 3 in Schildow. Eine Veranstaltung
im Namen des Kulturvereins Schildow unter Leitung von Frau Birgit
Wulf. Eintritt: 5,- Euro, Vereinsmitglieder: 4,- Euro. Ende: 18:00 Uhr
Pflanzung einer Winterlinde auf dem Gelände des Hortes Mühlenbecker
Land Kids in Mühlenbeck
„Wasser - eine Quelle des Lebens“. Ein Vortrag von Thomas Kleeman.
Es läd ein der Gewerbeverein im Mühlenbecker Land. Bürgersaal FranzSchmidt-Straße 3 in Schildow.
„Die Gefährten“ (D 2012), Mehrzweckraum, Dorfstraße 35a in Zühlsdorf, Eintritt 3,- Euro, ermäßigt 0,50 Euro
In Zühlsdorf, Basdorfer Straße (zwischen Dorfstraße und Grüner Weg)
findet ein Garagensale sowie Kindertrödel statt
Der Förderverein Historische Mönchmühle lädt ein zum „Tanz in den
Mai“, musikalisch begleitet von Ralf Armbruster, Mönchmühlenallee 3 in
Mühlenbeck, Eintritt: 10,- Euro (Vorverkauf); 12,- Euro (Abendkasse)
Vernissage
Ausstellungseröffnung „Begegnungen“, in der Historischen Mönchmühle, Mönchmühlenallee 3 in Mühlenbeck. Es stellen acht Maler
und Fotografen aus Oberhavel und Berlin ihre Werke zum Thema aus.
Geöffnet sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr. Die Ausstellung endet am
10. Juli 2016
März 2016 – Juni 2016
Do. 05. Mai
14:00
Himmelfahrtskaffee
Do. 05. Mai
17:00
Konzert
So. 08. Mai
16:00
Vernissage
Mo. 16. Mai
11:00
Mühlentag
Mönchmühlenallee 3 in Mühlenbeck. Es lädt ein der Förderverein
Historische Mönchmühle. Ende: 17:00 Uhr
„Eine Stunde zwischen Tag und Träumen“, Perlen der Musik aus
Oper, Operette und Musical mit Marion Koch (Sopran) und Norbert
Kollwitz (Tenor) sowie Julien Salemkour am Klavier präsentiert vom
Mönchmühlenverein. Mönchmühlenallee 3, Eintritt: 12,00 Euro
Hobbymalerinnen zeigen ihre Werke, Mehrzweckraum Zühlsdorf,
Dorfstraße 35a, Zühlsdorf, geöffnet während öffentlicher Veranstaltungen. Die Ausstellung endet am 01. Juli 2016
Das Pfingst-Mühlenfest in der Historischen Mönchmühle anlässlich
des Deutschen Mühlentages. Mönchmühlenallee 3 in Mühlenbeck
Di. 17. Mai
19:30
Literaturzirkel
Fr. 27. Mai
19:00
Film
So. 29. Mai
16:00
Der Kulturverein Schildow e.V. lädt ein zur Lesung in die Schmalfußstraße 6, 1. Etage, Schildow. Alfred Etzold liest aus dem Roman
„Djamila“ von Tschingis Aitmatow. Der Eintritt ist frei
„Monsieur Claude und seine Töchter“ (F 2014), Mehrzweckraum,
Dorfstraße 35a in Zühlsdorf. Eintritt 3,- Euro, ermäßigt 0,50 Eur o
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Im Bürgersaal Franz-Schmidt-Straße 3 in Schildow. Eine Veranstaltung im Namen des Kulturvereins Schildow unter Leitung von Birgit
Wulf. Eintritt: 5,- Euro, Vereinsmitglieder: 4,- Euro; Ende: 18:00 Uhr
Mi. 1. Juni
18:00
Die Polizei informiert
Fr. 10. Juni
19:00
Sommerkonzert
Sa. 18. Juni
17:00
Benefizkonzert
Di. 21. Juni
19:30
Literaturzirkel
Fr. 24. Juni
19:00
Film
Informationsveranstaltung der Polizei und der Gemeindeverwaltung
zur Kriminalitätssituation im Mühlenbecker Land. Bürgersaal Schildow, Franz-Schmidt-Straße 3
Mit der Happy-Junior-Band unter Leitung von Monika Oehlke,
Bürgersaal, Franz-Schmidt-Straße 3 in Schildow
zugunsten eines Neubau des Gemeindesaales. Werke für Violoncello
mit Stephan Forck (Vogler Quartett) und Studenten der Hochschule
für Musik Hanns Eisler Berlin. Zühlsdorfer Kirche. Dorfstraße
Der Kulturverein Schildow e.V. lädt ein zur Lesung in die Schmalfußstraße 6, 1. Etage, Schildow. Der Eintritt ist frei
„Honig im Kopf“ (D 2014), Mehrzweckraum, Dorfstraße 35a in
Zühlsdorf. Eintritt 3,- Euro, ermäßigt 0,50 Euro
Ausstellungen
13. März bis
07. Mai
14. März bis
31. Dez
15. März bis
3. Juni
19. März bis
06. Mai
Strukturen der Verwitterung - Bilder aus Rostfotografie und
Computermalerei von Klaus Korpel (Maler/Fotograf). Mehrzweckraum, Dorfstraße 35a in Zühlsdorf, geöffnet während öffentlicher
Veranstaltungen
Brücken - Die Fotogruppe SichtWeisen zeigt Interpretitonen
eines Themas. Berufsförderungswerk, Kastanienallee 25 (neben
Restaurant Steegers)
Glückssachen - Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule in
Mühlenbeck stellen Collagen und Objekte zum Thema aus. Rathaus,
Liebenwalder Straße 1
PACE - Fotografien von Ursula Kelm in der Schildower Dorfkirche.
Breite Straße in Schildow, geöffnet vor und während der Gottesdienste
Für die Richtigkeit der veröffentlichten Angaben gibt es keine Gewähr.
Veranstaltungshinweise bitte an Gudrun Engelke mailen: engelke@
muehlenbecker-land.de
53
MÜHLENSPIEGEL VORSCHAU
Ausgabe 15 erscheint am 24. Juni 2016
Impressum
Der mühlenspiegel ist ein Nachrichtenmagazin von Bürgern
für Bürger. Es soll der Meinungsbildung und dem allgemeinen
Austausch der Menschen untereinander dienen und die
Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde fördern. Zugleich
fungiert er als ein nichtamtliches Informationsbulletin der
Gemeindeverwaltung. Der mühlenspiegel finanziert sich durch
Anzeigenwerbung.
Herausgeber
Der Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land
Filippo Smaldino-Stattaus
Liebenwalder Straße 1
16567 Mühlenbecker Land
Fon (03 30 56) 8 41 - 0
Mail gemeinde@muehlenbecker-land.de
Web www.muehlenbecker-land.de
Redaktion
Gemeinde Mühlenbecker Land
Gemeindemarketing
Claus Schmidt-Eckertz
Fon (03 30 56) 8 41 - 31
Mail schmidt-eckertz@muehlenbecker-land.de
V.i.S.d.P: Filippo Smaldino-Stattaus
Anzeigenverkauf
Mediaberatung
Karl-Heinz Schmidt
Ahornstraße 10
16552 Mühlenbecker Land
Fon (03 30 56) 95 755
Mobil (0171) 77 14 721
Mail muehlenspiegel@icloud.com
Es gilt Anzeigenpreisliste N. 2 ab 2015
Die Rechnungsstellung erfolgt durch den
Gut-Verlag Druck & Medien, 48477 Hörstel
Druck
Gut-Verlag Druck & Medien
Herrenstraße 20
48477 Hörstel
Fon (05459) 80 50 19-0
Mail info@gutverlag.com
Web www.gutverlag.com
Auflage
7.000 Exemplare Direktverteilung in die Haushalte/
Briefkästen in der Gemeinde Mühlenbecker Land
500 Exemplare Auslage an exponierten Verteilstellen,
z.B. Gastronomie, Rathaus, Touristeninformation etc.
Vertrieb
Mit der Verteilung in sämtliche Haushaltsbriefkästen
der Gemeinde Mühlenbecker Land ist die Deutsche
Post AG beauftragt. Etwaige Reklamationen sollen bitte
an die Redaktion gerichtet werden. Ein Abonnement
wird nicht angeboten. Einzelversand ist auf Anfrage
möglich. Der mühlenspiegel ist für die Bürger und Gäste
kostenlos.
Erscheinungsweise
4 x jährlich
Website
www.muehlenspiegel.de
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen usw.
Der Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, ist nur mit
Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Redaktion behält
sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. Copyrightnachweise:
siehe Hinweise auf den jeweiligen Seiten.
Ortsteile
Unser
Schildow
In Schildow leben die meisten Einwohner. Der Ortsteil entwickelt sich rasant
und steht für die positive Entwicklung
der ganzen Gemeinde.
Landwirtschaft
Selbstgeflückt
in Schönfließ
Es macht Spaß und spart Geld: Gemeinsames Beerenpflücken in Schönfließ. Ein
etwas anderer Ausflustipp für die ganze
Familie.
Interview
Wo bleibt
unser Geld?
Über die „richtige“ Verwendung von
Steuergeldern wird oft gestritten. Ein
Gespräch mit Kerstin Bonk, die im Rathaus leitende Fachfrau für Finanzen.
Vereine
Im Einsatz
für Summt
Im Ortsteil Mühlenbeck kümmert sich
der IG Summt e.V. um das Wohlergehen
von Menschen und Natur im Wohngebiet und rund um den Summter See.
Engagement
Was tun gegen
Sprachgewalt?
Im Mühlenbecker Land engagiert sich
eine Bürgerinitiative für die Anwendung
gewaltfreier Kommunikation. Worum
geht es und was ist zu tun?
Den Veranstaltungskalender und alle Nachrichten aus unserer Gemeinde finden Sie auf
der Webseite www.muehlenbecker-land.de und auf unserer Mühlenbecker Land App.
Das Kind
In den ersten sieben Jahren ist das Kind noch ganz damit
beschäftigt, die Welt und sich selbst kennen zu lernen. Für diese Prozesse benötigt das Kind viele Lebenskräfte.
‣ jeden Tag Freispiel
‣ vormittags und nachmittags Gartenspiel bei Wind und Wetter
‣ jeden Freitag Waldtag
‣ jeden Tag drei gemeinsame, vegetarische Vollwert-Bio-Mahlzeiten
‣ Zubereitung in unserer Küche von unserem Koch
Elternarbeit
In unserer Zaubernuss leben wir eine enge
Zusammenarbeit zwischen Eltern und
ErzieherInnen.
‣ handwerkliche Vorschularbeit und Vorschulreiten
‣ regelmäßig stattfindende Elternabende
zu verschiedenen Erziehungs- und
Gesundheitsthemen
‣ gemeinsames Adventssingen und Krippenspiel
‣ gemeinsames Sommerfest
‣ gemeinsame Pflege von Haus und Garten
Betreuung und Kontakt
Alter der Kinder: 1,5-Jährige bis zur Schulreife
Gruppen:
Zwei Kleinkind-Gruppen für je 8 Kinder, drei altersgemischte Gruppen für je 18 Kinder, davon eine integrative Familiengruppe für 16 Kinder Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 07:15 Uhr bis 16:00 Uhr
Adresse:
MenschenKinder e.V., Träger des Waldorfkindergarten „Zaubernuss“ Schildow
Hauptstr. 21
16552 Schildow
Kontakt:
Telefon: 033056-435876
Telefax: 033056-435877
E-Mail: info@zaubernuss-schildow.de
Internet: www.zaubernuss-schildow.de
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