erotisch foto mariella ahrens
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Das Kundenmagazin für zeitgemäßes Wohnen der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH www.lwb.de wohnzeit Nummer 2 | 2015 Top-Thema Kinderreich: Vier Wohnungen für zwei Familien Entdecken und Erleben Koffer in Paris, Leben in Leipzig Bar, Ballett oder „Sex in the City“ Jahrgang 26 Tipps und Trends Der Spielzeugbastler aus der Nürni Tricks gegen tierische Plagegeister ANZEIGE Vorwort Aus dem Inhalt Notiert & Nachgefragt Seiten 4 bis 7 LWB erbringt „Riesenleistung“ Umzug ist idealer Zeipunkt für Logo-Modernisierung Grundsteinlegung Kita Elsterstraße Wohnungspolitisches Konzept Top-Thema Seiten 8 und 9 Vier Wohnungen, zwei Familien und Platz fürs Klavier Wohnen & Wohlfühlen Seiten 10 bis 15 Seniorenfitness in der Langen Lene Baustelle Roßplatz Anstehen am LWB-Zelt auf der Ökofete Mieterbeirätin aus Schönefeld Mieterbeiratswahl Fenster & Verschattung „Wir vermitteln auch zwischen den Menschen“ Team & Technik Seiten 16 und 17 Die Beherrscher der Zahlen Entdecken & Erleben Seiten 18 bis 21 Buchinitiative rückt Museumsangebote ins Licht Ein Koffer in Paris, ein Zuhause in Leipzig Bar oder Ballett: LWB-Ladenlokale sind heiß begehrt Sex in the City Tipps & Trends Seiten 22 bis 25 Zwischen Trödelmarkt und Traumzauberland Kammerjäger sind täglich auf Achse Drei Museen auf einen Streich: Ferientipps Nicht mehr planlos mit Kindern durch die Stadt Grübeln & Gewinnen Seiten 26 und 27 Das LWB-Fotorätsel: Grünau hat sich aufgerappelt Kind & Kegel Seite 28 Wo, Wohin und Warum Mieten & Mehr Seiten 29 und 30 Die Servicekioske der LWB/Wohnungsanzeigen Die „wohnzeit“ im Internet www.lwb.de/unternehmen/kundenmagazin Impressum Herausgeber Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) Prager Straße 21, 04103 Leipzig Redaktion Samira Sachse (SH) (V.i.S.d.P.), Kristin Hensel (KH), LWB-Unternehmenskommunikation, Marlis Heinz (MH) Telefon 0341 - 9 92 42 01 Fax 0341 - 9 92 42 09 E-Mail wohnzeit@lwb.de Titelfoto Waltraud Grubitzsch/Seniorenfitness mit Mariella Ahrens Rückseite Peter Usbeck /LWB-Neubau Wintergartenstraße 4 Erscheinungsweise quartalsweise Auflage 37.000 Papier Recyclingpapier Circle matt White ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel und EU Eco-Label Akzidenz Tony Findeisen, creaface.de Druck Druckerei Vetters GmbH & CO. KG Vertrieb Betrieb LWB Hausmeisterservice Anzeigen LWB Unternehmenskommunikation, Sandy Ruhland, Telefon: 0341 - 9 92 42 01, E-Mail: wohnzeit@lwb.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 14. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos sowie für Anzeigeninhalte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Liebe Mieterinnen und Mieter, ich freue mich, Ihnen die Sommer-„wohnzeit“ pünktlich zum Ferienbeginn überreichen zu dürfen. Das Magazin kommt ein wenig später als im Vorjahr in Ihre Briefkästen. Mit gutem Grund natürlich, denn einige Termine Ende Juni und Anfang Juli sollten unbedingt noch mit ins Heft aufgenommen werden. Da wäre zum einen die Vorstellung des Entwurfs von Leipzigs Wohnungspolitischem Konzept. Wir berichten über die Strategie für das Wohnen in der wachsenden Stadt. Ebenfalls wichtig war uns, zeitnah über ein außergewöhnliches Gemeinschaftsprojekt mit dem Verein Lebensherbst unter Schirmherrschaft von Schauspielerin Mariella Ahrens in der Lene-Voigt-Straße zu informieren. In bewährter Weise laden wir Sie zudem zu Hausbesuchen bei interessanten LWB-Mietern ein. Dazu gehören eine ältere Dame, die eine ganz besondere Beziehung zur Haute Couture besitzt und deshalb zwischen Paris und Leipzig pendelt, zwei kinderreiche Familien mit vier Wohnungen und ein Mann, der altem Spielzeug neues Leben einhauchen kann. Nicht zu vergessen die ganz offizielle Stippvisite in Leipzigs einzigem Innenstadt-Erotikshop. Unsere Servicetipps zielen in der Sommer-„wohnzeit“ zum Beispiel auf Ihre Fensterdeko. Zudem haben wir uns mit einem echten Kammerjäger getroffen, der Hinweise gibt, wie man die lästigen Plagegeister von den Wohnungen fernhalten kann. Die letzten Seiten der „wohnzeit“ sind wie immer fürs Rätseln und Gewinnen reserviert – und natürlich für unsere Kinderseite. Schön, dass uns wieder ein Mieterkind erzählt hat, was ihm in seinem Haus gefällt und was noch besser werden könnte. Ich wünsche Ihnen unterhaltsame Stunden mit Ihrer „wohnzeit“ und freue mich auf Ihre Anregungen und Kommentare. Mit herzlichen Grüßen Samira Sachse, Pressesprecherin der LWB 3 Notiert & Nachgefragt LWB-Aufsichtsratsvorsitzende Dorothee Dubrau hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Burkhard Jung und den LWB-Geschäftsführerinnen Ute Schäfer und Dr. Gabriele Haase (v.l.) die Bilanz 2014 präsentiert. Foto: Heinz Report LWB erbringt „Riesenleistung“ Das Jahr 2014 gilt laut Oberbürgermeister Burkhard Jung als„Meilenstein in der Entwicklung der LWB“. Im vergangenen Geschäftsjahr habe das kommunale Unternehmen seinen Konsolidierungskurs fortgesetzt und das von seiner Eigentümerin gesetzte Ziel der wirtschaftlichen Stabilisierung erreicht. Er dankte der Geschäftsführung stellvertretend für alle Mitarbeiter und den Aufsichtsrat. „Die LWB hat ihre Hausaufgaben ge macht“, betonten die Geschäftsführerinnen der LWB, Ute Schäfer und Dr. Gabriele Haase Anfang Juni vor Pressevertretern. Zum vierten Mal in Folge war das Geschäftsergebnis des Unternehmens positiv. Es betrug 9,1 Millionen Euro. Das Jahresergebnis (nach Sondereinflüssen) ist gegenüber 2013 um 3,7 Millionen Euro auf fast 14,4 Millionen Euro gewachsen. Zugleich wurde die Eigenkapitalquote der LWB weiter verbessert. Sie stieg auf 32,6 Prozent. Dies ist Beleg für eine nachhaltige Vermögenssteuerung und Kapitalsicherung. Unternehmen ist auf sehr gutem Weg Jung zufolge ist eine „Riesenleistung“ erbracht worden. In diesem Zusammenhang verwies der Gesellschaftervertreter auf den „schwierigen Weg“, den die LWB seit 1990 gehen musste. „Die LWB kann übergeordnete städ4 tische Ziele nur erfüllen, wenn die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens gegeben ist“, so Jung. Die LWB sei auf einem sehr guten Weg, sodass sie sich auch Themen wie dem KitaNeubau oder der Schaffung von Wohnraum für Asylbewerber widmen könne. Mieter sollen profitieren Derzeit wird der Wechsel von der Entschuldungs- zur Vermögenssicherungs- und Investitionsstrategie vollzogen. 2014 konnten die Bankverbindlichkeiten um 28,2 Millionen Euro auf 589 Millionen Euro reduziert werden – allein 18,7 Millionen Euro wurden im Rahmen von Sondertilgungen geleistet. Zum Vergleich: Vor acht Jahren war die LWB nicht einmal in der Lage, die Zinsen für ihre Bankkredite aus eigener Kraft zu zahlen. 2007 standen noch Kredite in Höhe von 918 Millionen Euro zu Buche und allein der Zinsaufwand betrug 46,9 Millionen Euro. Bis Ende dieses Jahres soll das Darlehensvolumen gegenüber 2007 um 39 Prozent sinken, der Zinsaufwand um 60 Prozent. „Die langsam wachsende Finanzkraft ist die Voraussetzung dafür, dass die LWB zunehmend mehr in ihre Wohnungsbestände investieren kann“, sagte Ute Schäfer, Geschäftsführerin Finanzen und Vermögenssteuerung. „Davon sollen vor allem unsere Mieter profitieren“, so Dr. Gabriele Haase, Ge- schäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau. Zum einen werde mehr Geld in die Instandhaltung der Wohnungen gesteckt. Schäfer: „2014 haben wir im Schnitt pro Quadratmeter 10,84 Euro ausgegeben, 2011 waren es noch 8,10 Euro. In diesem Jahr sind 11,78 Euro geplant.“ Zum anderen soll die Sanierung und Instandsetzung der Plattenbaugebiete beginnen. Dr. Haase: „Geplant ist, mittelfristig fast 9.700 Wohneinheiten instandzusetzen beziehungsweise zu sanieren.“ Verstärkung der Bauaktivitäten „Die LWB muss in den nächsten Jahren ihre Bauaktivitäten weiter verstärken“, erklärte Dorothee Dubrau, LWB-Aufsichtsratsvorsitzende und Baubürgermeisterin von Leipzig. Das schließe neben den Sanierungsprojekten auch Neubauvorhaben ein. Unter anderem werden ab dem nächsten Jahr zwei Gebäude mit voraussichtlich insgesamt 70 bis 80 Wohnungen auf dem Wintergartenareal errichtet. Im Auftrag der Stadt sind zudem Investitionen in die soziale Infrastruktur notwendig. „Wir freuen uns besonders, dass die LWB erstmals eine Kindertagesstätte in eigener Regie baut“, so die Aufsichtsratsvorsitzende. Mitte nächsten Jahres soll die Kita in der Elsterstraße fertig sein. Weitere Vorhaben werden vorbereitet. sh/pm wohnzeit 2. Quartal 2015 Notiert & Nachgefragt Während an der Fassade Schritt für Schritt die Gerüste fallen, wird im Inneren des Neubaus emsig gearbeitet. Auf dem Foto links ist die Wendeltreppe zu sehen, die alle Etagen miteinander verbindet, rechts ein neuer Büroraum. Mit dem Umzug im Herbst ändert sich auch das äußere Erscheinungsbild der LWB. Fotos: Peter Usbeck Umzug ist idealer Zeitpunkt für Logo-Modernisierung Auf der Baustelle des LWB-Unternehmenssitzes am Wintergartenhochhaus fallen seit Juni die Gerüste. Fast 19 Monate nach Baubeginn sind die Außenarbeiten weitgehend beendet, während der Innenausbau auf Hochtouren läuft. Ende August dieses Jahres soll das Gebäude fertiggestellt sein, und die schrittweise Übergabe kann erfolgen. Mit dem Umzug ändert die LWB auch ihr Erscheinungsbild. „Der Neubau liegt sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen“, sagte Dr. Gabriele Haase, Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau der Leipziger Wohnungsund Baugesellschaft mbH (LWB) im Rahmen eines Pressegespräches. Für den Neubau sind insgesamt 19,1 Millionen Euro inklusive der darunter liegenden Tiefgarage und der Außenanlagen geplant. Ab 2016 werden auf dem Wintergartenareal in einem zweiten Bauabschnitt zwei weitere Gebäude errichtet. In beiden Häusern sollen insgesamt 70 bis 80 Wohnungen sowie mehrere Gewerbeeinheiten entstehen. Mit der Bebauung des Grundstücks nimmt die LWB eine städtebauliche Aufgabe wahr. Für den Platz, der etwa so groß ist wie ein Fußballfeld, war jahrelang erfolglos nach einem Investor gesucht worden. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Wintergar- tenhochhauses im Jahr 2004 – der 94 Meter soll zum einen unser Selbstverständnis als hohe „Turm“ mit dem Messelogo auf dem kommunales Unternehmen widerspiegeln, Dach gehört ebenfalls der LWB – wurde das zum anderen wird es insgesamt einfacher Grundstück von den verschlissenen Gewer- und praktikabler anwendbar sein“, sagte beanbauten am Fuß des Hochhauses befreit. Ute Schäfer, Geschäftsführerin Finanzen und Danach gab es eine Interimsnutzung als Vermögenssteuerung. „Der Slogan ,Zuhause Parkplatz. in Leipzig‘ bleibt erhalten, drückt er doch 2010 führte die LWB einen städtebaulichen unsere Identität aus.“ Ideenwettbewerb für die Neubaubauung Vorgesehen ist, die Umstellung mit dem des zentral gelegenen Platzes durch. Die Umzug zu vollziehen. Ausnahmen bilden Siegerentwürfe gaben schließlich die Rah- lediglich zwei Servicekioske der LWB, die menbedingungen für die künftige Flächen- erweitert beziehungsweise neu ausgebaut nutzung vor. Zwei Jahre später folgte ein werden, sowie der neue Citykiosk. Realisierungswettbewerb für den Neubau Die Änderung soll nicht ad hoc, sondern des LWB-Firmensitzes. Baubeginn war zum über einen Zeitraum von etwa einem Jahr Jahreswechsel 2013/14. Der Umzug in das umgesetzt werden. Vorgegangen wird entneue Haus soll im Oktober 2015 stattfinden. sprechend den geschäftlichen Prioritäten samira sachse Der Ortswechsel ist ein guter Zeitpunkt für des Unternehmens. die Modernisierung des Außenbildes der LWB, denn aufgrund des Umzuges müssen zum Beispiel alle Drucksachen und Beschilderungen erneuert werden. Zudem steht der Einzug in den neuen Firmensitz symbolhaft für die Gesundung der LWB aus eigeMia Muster ner Kraft. Ein wichtiges EtappenFunktion ziel ist erreicht. Leipziger Wohnungs- und Ebenso wie das Unternehmen hat Telefon 0341 9924200 Baugesellschaft mbH Mobil 0151 19511368 sich das Logo weiterentwickelt. Wintergartenstraße 4 · 04103 Leipzig 0341 9924209 Telefax „Das neue, zurückhaltende Logo www.lwb.de Geschäftsausstattung: Visitenkart mia.muster@lwb.de wohnzeit 2. Quartal 2015 5 Visitenkarte Vorderseite V Notiert & Nachgefragt LWB-Partnerverein „Heizhaus“ gewinnt Preis Kinder legen Grundstein für Kita Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis des Familienfreundlichkeitspreises der Stadt Leipzig ist im Juni dieses Jahres an das „Heizhaus“ verliehen worden. Bei der Einrichtung des Urban Souls e.V., die seit 2014 auch von der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) unterstützt wird, handelt es sich um eine Halle für den Rollsport. Seit 2009 hat sich das „Heizhaus“ im Stadtteil Leipzig-Grünau zu einem Treffpunkt für BMX-Fahrer und Skateboarder aus ganz Leipzig entwickelt. Geöffnet ist an 365 Tagen im Jahr. Neben den jugendlichen Rollsportlern fühlen sich im „Heizhaus“ auch die reiferen Generationen zuhause. So wird im Heizhaus getanzt, mit Holz gewerkelt oder in der Medienwerkstatt gearbeitet. „Das ursprünglich an eine bestimmte Zielgruppe gerichtete Angebot ist in Grünau mittlerweile fest verortet und hat in vorbildlicher Weise Verantwortung für die Bürger seines Stadtteils übernommen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Leipzig. Vorbildliche Projekte im Blickfeld Der zweite Preis (2.000 Euro) ging an das Projekt „HIPPY“, ein bundesweites familienunterstützendes Programm zur Schulvorbereitung. Über den dritten Platz (1.000 Euro) hat sich der Familienblock der BSG Chemie Leipzig gefreut. Gewürdigt wurde damit das Engagement für einen abgegrenzten Stadionbereich für Familien, der saniert und mit breiten Stufen, Überdachung, Fallschutzmatten und Spielgeräten ausgestattet wurde. Mehr als 100 Fans hatten ohne öffentliche Förderung diesen Teil des Stadions für die Bedürfnisse von Familien umgestaltet. Verliehen wurde in diesem Jahr zudem an zwei Unternehmen der Sonderpreis für familienfreundliche Arbeitgeber. Die Verleihung des Familienfreundlichkeitspreises der Stadt Leipzig fand in diesem Jahr bereits zum siebenten Mal statt. „Wir wollen vorbildliche Projekte in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und damit die vielfältigen Facetten unserer familienfreundlichen Stadt zeigen“, sagte Sozialbürgermeister Prof. Dr. Thomas Fabian. Insgesamt waren 167 Vorschläge für den Preis im Rathaus eingegangen. sh/pm 6 Grundsteinlegungen können richtig lustig sein: Die Kindergartenkinder aus Einrichtungen des Kinderschutzbundes hatten beim Singen, Betonieren und Feiern jede Menge Spaß. Laut Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (re. unten) sollen der ersten LWB-Kita weitere folgen. Erstmals in ihrer Geschichte errichtet die LWB eine Kindertagesstätte. Für die Kita, die auf einem 2.200 Quadratmeter großen Grundstück in der Elsterstraße 2a im Kolonnadenviertel entsteht, ist am 24. Juni der Grundstein gelegt worden. Insgesamt sind Investitionen von fast zwei Millionen Euro geplant. Im Sommer 2016 soll das Haus an den Träger der Einrichtung, den Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Leipzig e.V., übergeben werden. Es entstehen 102 Plätze – 30 für Krippenkinder und zwei integrative Plätze. „Ich freue mich, die LWB bei der Schaffung neuer Kita-Plätze mit im Boot zu haben“, so Prof. Dr. Thomas Fabian, Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, anlässlich der Grundsteinlegung. „Wir brauchen auch kommunale Unternehmen beim Ausbau des Kindertagesstätten-Netzes.“ „Die LWB wird zum einen ihre Neubauaktivitäten im Fotos: Waltraud Grubitzsch Wohnungsbau verstärken, sie wird sich aber auch im Auftrag ihres Gesellschafters Stadt Leipzig an der Schaffung sozialer Infrastruktur für unsere wachsende Stadt beteiligen. Der ersten Kita in der Elsterstraße sollen daher weitere folgen. Wir setzen künftig zugleich auf Kita-Projekte, die in Wohngebäude integriert werden können, so dass in dichter bebauten Stadtteilen die Flächen sinnvoll ausgenutzt werden“, sagte Dorothee Dubrau, LWB-Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Bau. Neben der Unterstützung des Gesellschafters beim Schaffen sozialer Infrastruktur zielt das LWB-Engagement auf die familienfreundliche Entwicklung der Wohnquartiere. „Zwar hat die LWB keinen Einfluss auf die Platzvergabe, dennoch werden unsere Mieter von der wohnortnahen Betreuungsmöglichkeit für ihren Nachwuchs profitieren“, so Dr. Gabriele Haase, LWB-Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft/Bau. samira sachse wohnzeit 2. Quartal 2015 Notiert & Nachgefragt Debatte um das Wohnungspolitische Konzept Die Schaffung von neuen Wohnungen steht laut Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau genauso auf dem Plan wie die Entwickung der Quartiere. Wegen des anhaltenden Bevölkerungswachstums hat die Stadt Leipzig ihr 2009 beschlossenes Wohnungspolitisches Konzept überarbeitet. Seit Ende Juni diskutiert die Öffentlichkeit den Entwurf. Im Herbst soll der Stadtrat das Papier beschließen. Gut 15 Monate lang wurde an dem 78-seitigen Konzept gearbeitet. Beteiligt waren neben der Stadt und ihren Ämtern die privaten, genossenschaftlichen und kommunalen Vermieter, Vereine, Initiativen und engagierte Bürger. „Verfasst wurde ein Papier, das sich als Kompromissplan bezeichnen lässt“, sagte Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau im Rahmen einer Pressekonferenz. „Das überarbeitete Wohnungspolitische Konzept soll unter Wachstumsbedingungen einen Rahmen schaffen, damit alle Menschen, die in Leipzig leben, ihren Wünschen, Bedürfnissen sowie materiellen Möglichkeiten entsprechend adäquaten Wohnraum finden können.“ Zudem sollen jene Projekte, die in Zeiten des Umbruchs und des Stadtumbaus entstanden sind, ihren Raum behalten. Jeder soll überall wohnen können Dubrau: „Wir befassen uns mit der Schaffung neuer Wohnungen ebenso wie mit der Entwicklung der Quartiere oder auch mit Mischnutzungen.“ Grundsätzlich solle jeder an jedem Ort wohnen können, egal, ob er arm oder reich ist, alt oder jung, Single oder verheiratet und kinderreich. Um diese Ziele zu erreichen, wurden vier Leitlinien formuliert. Erstens geht es um das Erweitern des Wohnungsangebotes trotz wohnzeit 2. Quartal 2015 bestehender Leerstände. Wohnraum müsse bezahlbar und wirtschaftlich sein. Unter Punkt zwei rücken die einkommensschwachen Haushalte in den Fokus, unter Punkt drei das Wohnen für Familien, Senioren und Menschen mit Behinderungen. Leitlinie vier fokussiert auf den Erhalt der sozialen Durchmischung in den Stadtteilen. Verstärkung der Bauaktivitäten Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Konzeptes kommt der stadteigenen Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) zu. Dies betrifft laut Dubrau nicht nur die Sanierungen im Bestand – etwa im Plattenbau – sondern auch den Neubau von Wohnungen. Wie Stefan Heinig, Abteilungsleiter Stadtentwicklungsplanung im Stadtplanungsamt, im Rahmen einer Pressekonferenz sagte, habe die LWB zum Beispiel bewiesen, dass der Mietpreis auch nach der Sanierung für sozial Schwache erschwinglich bleiben kann. Fotos: Kristin Hensel Derzeit werde geprüft, ob weitere kommunale Wohnungen, die sich derzeit noch in Verwaltung der Stadt befinden, der LWB zugeordnet werden. Dubrau: „Die LWB ist unser Partner.“ Das Unternehmen, das lange Zeit nicht in der Lage war, neue Wohnungen zu schaffen, werde wieder bauen und auch in die soziale Infrastruktur investieren. Dabei sei aber stets zu bedenken, dass die LWB ein „wirtschaftendes Unternehmen“ ist. Der Leerstand schrumpft Der aktuelle Wohnungsleerstand von etwa 22.000 Wohneinheiten schrumpft, je mehr Leipzig wächst. Allein 2014 wurde laut Statistik ein Plus von 12.500 Personen gemeldet. Erstmals habe zudem die Zahl der Geburten die der Sterbefälle in Leipzig überstiegen. Zugleich kommen jährlich rund 1.500 Wohnungen durch Sanierung leerstehender Altbauten hinzu, weitere 1.500 durch Neubau. samira sachse Konzept soll im Oktober beschlossen werden Am 29. Juni wurde der Entwurf des Konzeptes in einer Veranstaltung im Rahmen von „Leipzig weiter denken“ im Neuen Rathaus vorgestellt und diskutiert. Die Runde gab zugleich den Auftakt für die öffentliche Diskussion des Entwurfs. Seit Dienstag, den 30. Juni, kann das Konzept bis 24. Juli 2015 auf www.leipzig.de/ weiterdenken sowie bei der Ausstellung im Stadtbüro in der Katharinenstraße 2 eingesehen und kommentiert werden. Laut Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau wird das Papier danach in die politische Diskussion gehen. „Wir hoffen, dass die Ratsversammlung das Wohnungspolitische Konzept im Oktober beschließt“, sagte sie. Mit der Umsetzung soll unmittelbar nach der Beschlussfassung begonnen werden. Dafür seien im Haushalt der Stadt Leipzig bereits Mittel in Höhe von rund einer Million Euro eingestellt worden. sh 7 Top-Thema Mutter, Vater und neun Kinder? Der älteste Sohn von Familie Benke-Thielert, Artur, ist nicht auf dem Bild. Dafür ist der jüngste beim Fotografieren schon „heimlich“ mit dabei gewesen. Er soll in wenigen Wochen das Licht der Welt erblicken. Fotos: Waltraud Grubitzsch Vier Wohnungen, zwei Familien und Platz fürs Klavier In Leipzig werden nicht nur immer mehr Kinder geboren. Auch die Zahl der Haushalte mit fünf und mehr Personen wächst. Damit steigt die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen mit vielen Kinderzimmern. Weil es zu wenige gibt, legt die LWB regelmäßig große Wohnungen zusammen. Ina Benke und René Thielert haben es eilig. „Wir renovieren die Wohnung und räumen ein bisschen um“, sagt die 40-Jährige. Spätestens Ende Juli muss alles fertig sein, denn dann soll das Baby kommen und sie kann vermutlich nicht mehr so gut mitmachen. Zumindest kurzzeitig wird Ina Benke ein wenig kürzer treten. Mehr als ein paar Tage Ruhe sind nicht drin, sagt sie, denn neben dem kleinen Jungen, den sie erwartet, hat sie noch neun weitere Kinder, die alle „ihr Recht einfordern“. Der 20-jährige Artur aus erster Ehe und die gemeinsamen Kinder mit René Thielert, Daniel (14), Maxim (13), Leon (12), Tanja (10), Niko (9), Sofia (7), Kristian (5) und Emely (2). Haushaltsführung ist für das Ehepaar eine echte „Managementaufgabe“. Geplant wird nahezu minutiös. „Ohne Teamwork geht da gar nichts“, sagt René Thielert, der bei einem Leipziger Entsorgungsunternehmen arbeitet. Das betrifft nicht nur die Kinder8 erziehung, sondern alle Alltagsaufgaben. Vom Essen bis zum Waschen, vom Spielen bis zum Saubermachen und Aufräumen: Alles findet in XXL-Dimension statt. Zehn Zimmer auf 200 Quadratmetern sind nicht so nebenbei auf Vordermann gebracht, und auch die zehn Wäschetrockner auf dem Oberboden sind nicht so rasch bestückt. „Ich bin hier glücklich“ Die Großfamilie bewohnt in der Artur-Hoffmann-Straße 125 das gesamte Erdgeschoss. „Bis 2014 war es nur die eine Hälfte“, erzählt Ina Benke, „und das war wirklich sehr, sehr eng“. Jetzt hätte Ina Benke theoretisch sogar Platz für ein Klavier. „Ich habe seit meinem sechsten Lebensjahr Klavier und Akkordeon gespielt und würde das meinen Kindern auch gern beibringen, wenn ich irgendwo so ein Instrument auftreiben könnte. Die Wohnung ist wirklich ideal.“ Es handelt sich gewissermaßen um eine Maßanfertigung: „Wir haben zusammen mit den Nachbarn von Familie Benke/Thielert eine richtig gute Lösung finden können“, berichtet LWB-Mieterbetreuerin Katrin Leuthäuser. Die Nachbarfamilie, die selbst vier Kinder hat, ist eine Etage höher gezogen, und die beiden Erdgeschosswohnungen konnten per Durchbruch in den Kinderzimmern miteinander verbunden werden. Insgesamt kostet die Wohnung rund 1.500 Euro. „Wir erhalten rund 900 Euro Wohngeld, den Rest zahlen wir selbst“, so Frau Benke. Sie und ihr Mann sind stolz darauf, finanziell weitgehend auf eigenen Beinen stehen zu können. Dass bei so vielen Kindern kein Luxus drin ist und keine Urlaubsreise, ist für das Ehepaar „eben so“. Ina Benke: „Leipzig ist so toll, da muss man nicht wegfahren.“ Irgendwann werde sie sicher einmal mit ihrem René und vielleicht auch mit den Kindern dorthin reisen, wo sie aufgewachsen ist – in eine Kleinstadt in Kasachstan. Derzeit jedoch hat Ina Benke, die 1996 mit ihrer Familie als Russlanddeutsche in die BRD ausreiste, keine Sehnsucht. „Ich bin angekommen, ich bin hier glücklich“, sagt sie. Katrin Kühn und Steffen Sommer fühlen sich auch angekommen. Das Ehepaar lebt rund zwei Kilometer von der Benke-Thielert-Großfamilie entfernt in der so genannten Gartenstadt Altlößnig. Eine Patchworkfamilie mit sechs Kindern im Haushalt. Die jüngste ist die gemeinsame Tochter Ayla (4), die ältesten sind Jessica und Niklas, die noch in diesem Jahr 18 werden. Die drei Jungs Karlheinz (16), wohnzeit 2. Quartal 2015 Top-Thema Großer Tisch und kleiner Balkon: Katrin Kühn und Steffen Sommer haben sich mit ihrer Patchworkfamilie toll in Altlößnig eingerichet. Stephan (15) und Kai (14) vervollständigen die Familie. „Wollen hier auf keinen Fall weg“ Die Eltern – sie ist examinierte Altenpflegerin und er Angestellter bei der DB Netz AG – haben anfänglich unabhängig voneinander mit ihren eigenen Kindern in kleineren LWB-Wohnungen im Viertel gelebt. Später haben sie dann in zwei Wohnungen im selben Mietshaus versucht, gemeinsam als Familie zu leben. Dann habe sich die Gelegenheit einer Zusammenlegung in der Nähe geboten, berichtet Mieterbetreuerin Denise Potrzebski, die das Umbauprojekt betreut hat. Dabei wurden zwei kleine Wohnungen durch einen Durchbruch verbunden und zusätzlich eine Zwischenwand entfernt, um der Familie einen großen Raum als Wohn- und Esszimmer zu schaffen. Dort treffen sie sich alle an einem großen Esstisch zu den Mahlzeiten und zu Brettspielen. Sogar für ein Klavier ist noch ein bisschen Platz vorhanden. An dem Instrument übt hauptsächlich Jessica oft neue Lieder ein. Die entstandene Doppel-Wohnung ist mit 126 Quadratmetern zwar nicht wirklich riesig für die Großfamilie. So könnten es noch drei Räume mehr sein, damit jeder sein eigenes wohnzeit 2. Quartal 2015 Zimmer hätte. Die Eltern haben aber mit Geschick und viel Geschmack wunderschöne Zimmer geschaffen. Sie sind bereit, auch Abstriche zu machen, um in Altlößnig wohnen bleiben zu können. Die vielen Spielplätze im Viertel, tolerante Nachbarn, eine gute Infrastruktur und die Nähe zum Auwald und dem Leipziger Neuseenland sind Grund genug. „Wir wollen hier auf keinen Fall weg“, sagt der Familienvater. „Wir hoffen, erst wieder umziehen zu müssen, wenn alle unsere großen Kinder auf eigenen Beinen stehen.“ Die Zwischenzeit wird schwierig, da sich das Wohngeld mit jedem ausziehenden Kind verringert und dann aus eigener Kraft die Miete von 1.053 Euro getragen werden muss. Doch auch das werden Katrin K. und Steffen S. für ihre Kinder und sich selbst schaffen. Sie hoffen, dann trotzdem weiter ihr Familienauto unterhalten zu können und nicht den alljährlichen Campingurlaub an der Ostsee einsparen zu müssen. samira sachse Rund jede achte Familie ist kinderreich Rund 12 Prozent aller Familien in der Bundesrepublik haben drei und mehr Kinder. Das sind 1,4 Millionen, so der Verband Kinderreicher Familien Deutschland e.V. In den westlichen Bundesländern ist ihr Anteil mit 14 Prozent etwa doppelt so hoch wie zwischen Ostsee und Erzgebirge. Zwar sei Kinderreichtum häufig bei Besserverdienern zu finden, so der Verband, aber das „Pro-Kopf-Einkommen ist deutlich niedriger“. „Kinderreichtum ist leider eine Armutsfalle“, heißt es in einer Verbandsveröffentlichung. Ein Grund ist, dass nicht nur die Ausgaben für Konsumgüter – unter anderem Nahrungsmittel und Bekleidung – sondern auch die Ausgaben für Bildung einen höheren Anteil am Konsum ausmachen. Ein anderer: Auch die Chance, fürs Alter vorsorgen zu können, ist geringer. Laut Internet-Enzyklopädie Wikipedia weist Deutschland einen stärkeren Rückgang von Familien mit mehr als zwei Kindern auf als andere Länder. Zurückgeführt wird das unter anderem auf unzureichende Unterstützung von staatlicher Seite. Weiter heißt es: „In Deutschland gilt der Rückgang der Mehrkindfamilie als wichtigste Ursache für den Rückgang der Geburtenrate.“ sh 9 Wohnen & Wohlfühlen Treffpunkt für Fitness und Kommunikation Sport-Spaß für Alt und Jung: Der Lebensherbst-Seniorentreffpunkt an der Langen Lene. Die Schauspielerin Mariella Ahrens und Oberbürgermeiser Burkhard Jung haben am 8. Juli 2015 gemeinsam mit LWB-Geschäftsführerin Ute Schäfer und Prof. Dr. Gothild Lieber vom Seniorenbeirat der Stadt einen „Lebensherbst-Seniorentreffpunkt“ in der LeneVoigt-Straße eingeweiht. Der mit sechs Trainingsgeräten ausgestattete Parcour ist spe- Fotos: W. Grubitzsch ziell für älterer Menschen konzipiert, kann aber von allen Altersklassen genutzt werden. „Der Treffpunkt soll mehr sein als ein Ort zum Sporttreiben“, sagte Ahrens bei der Einweihung. „Er soll zur Kommunikation einladen und die sozialen Kontakte der Senioren stärken“, so die Schirmherrin des Vereins Lebensherbst e.V., auf dessen Initiative der Sportpark entstanden ist. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Partner: Finanziert wurden die Sportgeräte (20.000 Euro) vom Verein „Lebensherbst“. Bauherr ist die LWB, die weitere 25.000 Euro investiert hat. Gefördert wurde das Vorhaben zudem von der Seniorenbeauftragten der Stadt sowie vom Landschaftsarchitekturbüro Seelemann. Oberbürgermeister Jung dankte allen Beteiligten. Der neue Seniorentreffpunkt sei „genau an der richtigen Stelle“ entstanden, denn an der „Langen Lene“ treffen sich Alt und Jung. Laut LWB-Geschäftsführerin Ute Schäfer wird der Bewegungspark dazu beitragen, die Lebensqualität im Umfeld des größten LWB-Hauses – in der „Langen Lene“ gibt es 794 Wohnungen – weiter zu verbessern. Die Geräte sind für jedermann kostenfrei nutzbar. „Nochmals vielen Dank an den Verein Lebensherbst und alle Projektpartner für ihr Engagement“, so die LWBGeschäftsführerin. Es sei „wichtig, dass wir gemeinsam füreinander Verantwortung übernehmen in unserer Stadt.“ sh Neue Mieter nehmen die Morgensternstraße 15 bis 25 in Besitz Große Balkone mit Blick auf den Innenhof. Markante Fassadendetails am historischen Gebäude. Balkonzeit für das Ehepaar Knobloch. Fotos: S.Sachse In die Morgensternstraße 15 bis 25 zieht neues Leben ein. „Binnen weniger Wochen waren fast alle 46 Wohnungen vermietet“, berichtet Birgit Weirauch, Mieterbetreuerin in der Geschäftsstelle Süd/West. Anfang Juli waren nur noch fünf Wohnungen zu haben. Ein Rekord, für den Weirauch und ihre Kollegen im Servicekiosk im Dunckerviertel viel Vorarbeit geleistet haben. Schon vor Beginn der Sanierung, die rund vier Millionen Euro gekostet hat, seien die ersten Gespräche mit Interessenten geführt worden. Während der Bauzeit wuchs die Liste der potenziellen Mieter. Zu den ersten Bewohnern der Morgensternstraße gehört das Ehepaar Knobloch, das von einer Genossenschaft zur LWB gewechselt ist. „Die Ausstattung ist toll, in jedem Zimmer gibt es Internet, an der Haustür eine Kamera, damit wir sehen können, wer bei uns klingelt, und wir haben einen Balkon mit richtig viel Platz“, sagt Winfried Knobloch. Unterdessen wird auch der Innenhof mit Spielplatz und viel Grün immer schöner. Die meisten neuen Mieter werden laut Weirauch im August einziehen. Parallel haben die Arbeiten an dem letzten unsanierten LWB-Haus im Dunckerviertel – ein Gebäude in der Leidholdstraße – begonnen. Dort entstehen 16 Wohnungen. samira sachse 10 wohnzeit 2. Quartal 2015 Wohnen & Wohlfühlen Anstehen am LWB-Zelt auf der Ökofete Schlange stehen bei der LWB: Die Ökofete im Clara-Zetkin-Park hat‘s im Juni Mit ihrer Teilnahme an dem großen Umweltfest macht die LWB auf ihre Bemü- möglich gemacht. Sowohl die Kräuterpflanzaktion als auch das Kinder-Fahrradquiz hungen um das Grün in ihren Wohnanlagen und auf den Anspruch als nachhaltig erlebten einen Massenansturm. Einige Gäste outeten sich als Stammbesucher. Sie wirtschaftendes Unternehmen aufmerksam. Der LWB-Stand auf der Ökofete ist eine hatten in den zwei vergangenen Jahren bereits am Pflanzen von Bäumchen und „Koproduktion“ der Unternehmenskommunikation und des Betriebes LWB-Haus- Sonnenblumen teilgenommen und rechneten damit, dass 2015 erneut ein Gewächs meisterservice. Die Organisatoren freuen sich schon auf die 2016er Auflage. in den Topf kommt. Jetzt sind die Hochhäuser dran Hochhaus mit „Mantel“: Die Außenhautsanierung am Roßplatz geht in die nächste Runde. Foto: Theresia Röger Die Fassadensanierung des Gebäudeensembles am Roßplatz in der Leipziger Innenstadt wird 2015 fortgesetzt. „In diesem Jahr sind die zwei markanten Hochhäuser dran, die den Mittelteil samt Ringcafé rechts und links flankieren“, erklärte Wolfgang Haase, Abteilungsleiter Technik und Bau der LWB. Angefangen wurde im Mai mit Hausnummer 7, ab Mitte Juli wird Nummer 10 eingerüstet. Die Arbeiten am linken Turmgebäude sollen im August beendet sein, die am rechten Hochhaus Mitte November 2015. Insgesamt investiert die LWB in das Projekt allein in diesem Jahr fast eine halbe Million Euro. wohnzeit 2. Quartal 2015 „Die Außenhautsanierung an dem denkmalgeschützten Wohnkomplex aus den 1950erJahren erfolgt von außen nach innen“, so Haase. Begonnen wurde 2012. Wenn die Hochhäuser 2015 fertig sind, folgen in den nächsten zwei Jahren die Häuser 4-6, das „Mittelstück“ und kleinere Teilbereiche. Die Fassadensanierung wurde nötig, weil altersbedingte Schäden entstanden waren. Nach der Reinigung mit einem schonenden Verfahren werden die Verzierungen restauriert und Fugen oder Risse saniert. Insgesamt kostet das Projekt voraussichtlich rund 2,5 Millionen Euro. samira sachse Fotos: Waltraud Grubitzsch Urteil zu Zank mit Nachbar Beschwert sich ein Mieter über einen anderen wegen Störung des Hausfriedens, muss der Vermieter dem Störenfried nicht mitteilen, wer die Vorwürfe erhoben hat. Dies entschied laut D.A.S. Rechtsschutzversicherung das Amtsgericht München. Demnach hat der Vermieter eine Fürsorgepflicht allen Mietern gegenüber. Wünschen die anderen, dass ihre Anschuldigungen vertraulich behandelt werden, muss der Vermieter dies akzeptieren. Nachzulesen ist das Urteil des AG München unter Aktenzeichen 463 C 10947/14 . Der Fall: Eine Vermieterin in München hatte wiederholt Beschwerden über einen Mieter erhalten. Anderen Mietern zufolge verhielt sich der Mann aggressiv und bedrohlich, es gab Beleidigungen, falsche Anschuldigungen und Gewaltandrohungen. Die Vermieterin forderte den Mieter auf, derartige Störungen des Hausfriedens zu unterlassen. Andernfalls müsse sie eine Abmahnung vornehmen und ihm dann bei weiteren Verstößen fristlos kündigen. Der Mieter forderte sie daraufhin seinerseits auf, ihm mitzuteilen, wer ihn aus welchen Gründen angeschuldigt habe. Dies verweigerte die Vermieterin. Die anderen Mieter hatten sie aus Angst vor dem Störenfried um vertrauliche Behandlung der Sache gebeten. sh/pm 11 Wohnen & Wohlfühlen „Die Zusammenarbeit mit den Mietern klappt sehr gut“ Ute Wagner ist ein Urgestein in Schönefeld-Ost. Die 79-Jährige ist 1976 als erste Mieterin in ihre Wohnung gezogen – und bis heute geblieben. Seit 1999 ist sie Mieterbeirätin der LWB. Mit uns sprach sie über ihre Motivation, ihr Aufgabengebiet und ihre Freizeit. Frau Wagner, demnächst gibt es wieder Mieterbeiratswahlen. Treten Sie erneut an? Ute Wagner: Ja. Ich wurde gefragt, und da ich an allem, besonders aber an der Entwicklung Schönefelds interessiert bin, habe ich zugestimmt. Mir liegt am Herzen, wie mein Umfeld gestaltet und die Sauberkeit der Wege und Grünanlagen gewährleistet wird. Seit wann sind Sie Mieterbeirätin der LWB? Seit 1999. Damals bin ich angesprochen worden und habe sofort „Ja“ gesagt. Mir macht es große Freude, mich in diesem Bereich einzubringen, das Bindeglied zwischen Vermieter und Mieter zu sein. Damals war allerdings auch die Bereitschaft anderer größer, da mitzumachen. Heute bin ich aus Schönefeld-Ost die einzige. Welche Fragen bewegen denn die Mieter in Ihrem Gebiet? Vor allem sind sie daran interessiert, ob ihr Block saniert wird – und welche Auswirkungen das eventuell auf den Mietpreis hat. Betriebskostenabrechnungen spielen auch eine große Rolle. Oder die Pflege der Grünanlagen, der Haustreppe. Meine Aufgabe ist es, Beschwerden anzunehmen und Ute Wagner engagiert sich seit vielen Jahren als Mieterbeirätin für ihr Wohngebiet in Schönefeld und für die Interessen der LWB-Mieter. weiterzureichen. Die Zusammenarbeit mit den Mietern klappt sehr gut. Und ich werde auch ausgezeichnet von der LWB informiert. Wir treffen uns viermal im Jahr in kleinerer Runde und einmal im Jahr zu einer Art Hauptversammlung. Da werden alle Themen angesprochen, und wir lernen etwas über die Gesetze. Wie lange wohnen Sie schon in Schönefeld? Seit 1976, wo der Block fertiggestellt wurde. Ich bin noch durch den Schlamm zum Hauseingang gelaufen, weil die Grünanlagen noch nicht so weit waren. Ich habe die gesamte Entwicklung miterlebt. Und ich werde auch nicht mehr wegziehen. Unser Block ist Foto: Laura Maria Paulsen noch nicht energetisch saniert und meines Wissens ist das auch nicht geplant. Aber ich habe neue Fenster, eine neue Wohnungseingangstür und neue Innentüren. Ich bin zufrieden und lebe sehr gern in Schönefeld. Frau Wagner, Sie sind 79 Jahre alt. Hat man da noch Hobbys? Ja, klar! Ich bin als Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin im Freizeit Club Individuell e.V. sehr aktiv, organisiere Tanzveranstaltungen und Wanderungen. Das macht mir auch viel Spaß. Und natürlich tanze und wandere ich dann auch mit! interview: laura maria paulsen Anzeige Im Alter gut versorgt Zu Hause unbekümmert wohnen – das wünschen sich viele Senioren. In den altersfreundlichen Wohnungen der LWB in Grünau und Lindenau ist das möglich. Die engagierten Mitarbeiter der AWO unterstützen Sie, falls nötig, im Alltag und helfen, wo Hilfe gebraucht wird. So sind Sie rund um die Uhr in guten Händen. Kommen Sie vorbei, bei uns bleibt niemand allein! AWO Leipzig-Stadt · Jenaer Straße 29, 04205 Leipzig Telefon: 0341 308480 · www.awo-leipzig-stadt.de 12 wohnzeit 2. Quartal 2015 Wohnen & Wohlfühlen Mieterbeiräte: Im Auftrag der LWB-Kunden aktiv Chance zur Mitwirkung: Im November 2015 findet die nächste Mieterbeiratswahl statt Sie setzen sich für die Interessen der Mieter ein, bringen ihre Ideen bei wichtigen Vorhaben in den Quartieren ein, und sie engagieren sich für ein gutes Miteinander der Nachbarn: die Mieterbeiräte der LWB. „Sie sind für uns ein wertvoller Partner in den Wohnanlagen und unterstützen die Kommunikation mit unseren Kunden“, betont Dr. Gabriele Haase, LWB-Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau. Dafür gebühre den ehrenamtlichen Beiräten – der erste LWB-Mieterbeirat wurde 1996 gewählt – viel Dank. Dr. Haase: „Auf den guten Erfahrungen wollen wir natürlich weiter aufbauen. Wir hoffen, dass uns unsere langjährigen Partner die Treue halten und weitere Interessenten die Riege der Mieterbeiräte verstärken.“ In diesem Jahr sind die Mieter der LWB zum sechsten Mal eingeladen, ihre Interessenvertreter zu wählen. Die Wahl findet voraussichtlich Anfang November 2015 im neuen Unternehmenssitz in der Wintergartenstraße 4 statt. Bis dahin ist laut LWB-Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe eine Menge Vorbereitungsarbeit zu leisten. Erster Schritt ist die Abgabe der Wahlvorschläge. Alle Mieter der LWB sind aufgefordert, ihre favorisierten Interessenvertreter zu benennen. Dazu kann das unten Zum Jahresprogramm der LWB-Mieterbeiräte gehören auch mehrere Exkursionen in Leipziger Unternehmen oder zu besonderen Sehenswürdigkeiten. Auch der MDR wurde bereits unter die Lupe genommen. abgebildete Formular genutzt werden. Bitte senden Sie das Papier – Sie können auch eine E-Mail an karin.zschockelt@lwb.de schicken – bis zum 31. August 2015 an die LWB mbH, Prager Straße 21, 04103 Leipzig. Ihre Vorschläge können Sie bis dahin ebenso in den LWB-Servicekiosken abgeben. Danach folgen als „Schritt zwei“ Gespräche mit den vorgeschlagenen Personen. Haben sie die Kandidatur als LWB-Mieterbeirat angenommen, werden ihre Namen in der nächsten „wohnzeit“ bekanntgemacht und Foto: J. Heimpold zur Abstimmung gestellt. Weitere Details zur Wahl lesen Sie im neuen Mietermagazin. Die Legislaturperiode der Mieterbeiräte beginnt Anfang 2016 und dauert vier Jahre. Im LWBKundenmagazin zum Jahreswechsel wird über die neuen Mieterbeiräte informiert. Derzeit sind 18 LWB-Mieterbeiräte aktiv. Sie sind den Bereichen Wohnungswirtschaft/ Kundenbeziehungen und Wohnungswirtschaft/Grundsatzfragen zugeordnet. Auch in Zukunft wird es eine geteilte Zuständigkeit geben. samira sachse LWB-Mieterbeiratswahl 2015 Mein Vorschlag zur Wahl eines Kandidaten für den LWB-Mieterbeirat 2015 Wahl 2015 Name Vorname Straße / Hausnummer PLZ Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Prager Straße 21, 04103 Leipzig Telefon: 0341 - 99 20 www.lwb.de Datum Wohnen & Wohlfühlen Viele neue Ideen für die Wohnungsfenster Jahrzehntelang hat sich die zarte Spitzengardine an deutschen Fenstern behauptet. Nun ist ihre Dominanz gebrochen. Rollo, Schiebegardine, Jalousie und Fensterladen erobern Terrain. Die „wohnzeit“ stellt einige DekoTrends für Fenster vor. 1. PLISSEES, auch Faltstore genannt, sind aufgrund unterschiedlicher Stoffqualitäten überall einsetzbar. Der moderne Wabenpliseestoff taugt durch die luftbeschichteten Waben zudem als Energiesparer. Plissees sind flexibel und durch einfaches Verschieben kann jeder sein Lieblingssichtfeld einstellen. 2. FLÄCHENVORHÄNGE UND SCHIEBEGARDINEN gelten seit Jahren als Trend. Neuerdings sterläden sind zwar noch recht selten, aber ein echter Geheimtipp. Die klassischen Fensterläden aus Holz für den Innenbereich bringen besonders viel Atmosphäre in die vier Wände. Die modernen Innenfensterläden, die preislich intensiver sind als andere Varianten, werden als Pendel-, Schiebe- und Faltelemente angeboten. Shutters werden exakt auf Maß angefertigt und besitzen verstellbare Lamellen, mit denen der Lichteinfall und die Luftzufuhr eingestellt werden können. 4. FENSTERFOLIEN fristen schon lange kein Nischendasein mehr. Sie sind mittlerweile in vielerlei Ausführung im Wohnbereich angekommen. So werden von außen anzubringende Spiegelfolien als kostengünstiger Sonnen- und Hitzeschutz empfohlen. Von innen zu klebende Milchglasfolien sind hingegen dekorativ und schützen vor neugierigen Blicken. Motive gibt es passend für jeden Raum. 5. ROLLOS haben schon die Altvorderen ge- schätzt. Heutzutage sind die Rollos nicht nur zum Abdunkeln da, sondern gelten als spezielle Wohnaccessoires. Mit ausgestanzten oder ausgelaserten Mustern im Stoff bringen sie stimmungsvolle Schattenspiele in den Raum. Auch mit Farben lässt sich viel erreichen. Lichtdurchlässige gelb-orange Kreationen sorgen beispielsweise dafür, dass im Zimmer stets die Sonne scheint. 6. JALOUSIEN, auch Venetian Blinds genannt, werden aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Lamellenbreiten angeboten. Sie zaubern Lichtfluten ins Zimmer und sorgen auch für Schatten. Interessant: Plissees können mit einer Klebeleiste direkt an der Scheibe angebracht werden. Besonders empfehlenswert sind sie daher in Mietwohnungen, weil keine Beschädigungen an den Fensterrahmen entstehen. Genauso rückstandslos kann die Klebeleiste abgenommen werden. a stra findeisen/sh Anzeige sind vor allem individuell via Digitalprint oder Lasercut gestaltete Kreationen – etwa mit selbst fotografierten Motiven – im Kommen. Die Stoffbahnen wirken zudem nicht nur am Fenster sondern auch als Raumteiler oder Wanddekoration. 3. SHUTTERS beziehungsweise Innenfen- Innenfensterläden wie in diesem Schlafzimmer gelten derzeit noch als Geheimtipp. Plissees (links oben) sind überall einsetzbar. Schiebevorhänge kommen heute mit individuellen Drucken wie den Säulen im Bild rechts oben daher. 14 Fotos: JASNO/www.jasnoshutters.de, TEBA/www.teba.de wohnzeit 2. Quartal 2015 Die LWB-Geschäftsstelle Nordost von links nach rechts: Thomas Trommer, Stephan Hinze, Sarah Zwicker, Beate Bistri, Jan Spzengel, Claudia Schirmer, Heiko Capelle-Bradatsch, Sylvia Müller, Geschäftsstellenleiterin Annett Niemzick und Sylke Bahrdt. Foto: Heinz Report „Wir vermitteln auch zwischen den Menschen“ Die Geschäftsstelle Nordost betreut Mieter in Paunsdorf, Mockau, Engelsdorf, Thekla und Heiterblick. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Nordost der LWB wissen bereits, wie es bei ihnen im Herbst nach dem Umzug in die Wintergartenstraße laufen wird. Die beiden Sachbearbeiterinnen und die Azubis haben jeder einen Schreibtisch in der Zentrale. Natürlich steht dort auch einer für die Geschäftsstellenleiterin Annett Niemzick – aber die wird den erst einmal mit einem Platz an der Wiege tauschen. Bleiben noch die sieben Mieterbetreuer. Die teilen sich drei oder vier Schreibtische in der Wintergartenstraße, weil sie ja eigentlich fast immer in ihren Anlagen unterwegs sind. Das Recht auf ein Zuhause Aber schon jetzt begegnen sich ganz selten mal alle, und so klappte es prima, dass wir den Fototermin nach Nimbschen verlegen konnten, wo sich das Team zu einer zweitägigen Beratung versammelt hatte. Zu besprechen gab es genug. Zum Beispiel sind vergleichsweise viele der von der Geschäftsstelle Nordost betreuten Bestände noch unsanierte Plattenbauten. Das stellt besondere Aufgaben. Seit fünf Jahren werden beispielsweise immer mal einige davon zu großen, familienfreundlichen wohnzeit 2. Quartal 2015 Fünf- bis Acht-Zimmer-Wohnungen von bis zu 170 Quadratmetern zusammengelegt. „Was uns mit Blick auf viele Viertel sehr bewegt“, so Annett Niemzick, „sind unsere Möglichkeiten, Asylbewerbern oder ausländischen Mitbürgern das Ankommen und Einleben zu erleichtern. Es gibt natürlich Sprachschwierigkeiten, und es gibt Konflikte, die aus unterschiedlichen Kulturen erwachsen. Das wollen wir nicht bestreiten. Aber wir vermieten ja nicht nur Wohnraum, wir vermitteln auch zwischen den Menschen, die darin leben, ob nun seit wenigen Tagen oder vielen Jahrzehnten: Alle haben das Recht auf ein Zuhause.“ Bilder für die Giebel Neben dem Plattenbaugebiet in Paunsdorf, wo sich fast die Hälfte der 4.500 von der Geschäftsstelle Nordost betreuten Wohnungen befindet, hat das Team um Annett Niemzick noch zahlreiche andere, verschiedenartige Anlagen in seiner Obhut: Neubauten in Heiterblick, Alt- und Plattenbauten in Mockau und Thekla sowie einzelne Objekte in Engelsdorf. Eine der Perlen ist die fast schon dörfliche Erla-Siedlung in Thekla. Die Wohnanlage wurde 1936 erbaut, 1999 und 2006 saniert und jetzt verschönert, indem einige Mietergärten von den Balkons aus zugänglich gemacht wurden. Fast immer komplett vermietet sind die fünf Neubauten aus dem Jahr 1994 in der Kiebitzmark. Doch während der Beratung in Nimbschen standen nicht nur rein wohnungswirtschaftliche Themen auf der Tagesordnung. Es ging unter anderem auch um Kunst: Für vier Häuser gestaltet der Leipziger Graffiti e.V. – teilweise über den gesamten Giebel – Bilder, die zur Gegend passen. So werden zukünftig in Mockau, wo ein Kletterturm in der Nähe ist, Sportler die Fassade erklimmen. In Paunsdorf erblühen an der Mauer Sonnenblumen. Diese Kunstwerke, so erhofft man sich, sollen nicht nur Vorbeigehende erfreuen, sondern auch wilde Sprayer auf Abstand halten. Alle ziehen an einem Strang Und übrigens: Natürlich haben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle während der zwei Konferenztage in Nimbschen nicht nur beraten. Am Abend wurde gemeinsam gekocht. „Zur Teambildung“, verrät die junge Chefin, deren Truppe aus Mitstreitern im Alter zwischen 24 und 60 Jahren besteht, die von Beruf Immobilienfachwirte oder -kaufleute, Diplombetriebswirt oder Bauingenieur sind. Aber im selben Atemzug betont sie: „Ich bin hier seit 15 Jahren Gruppen- beziehungsweise Geschäftsstellenleiterin. Solange ich mich erinnern kann, ziehen alle an einem Strang.“ marlis heinz 15 Die Beherrscher der Zahlen Sie agieren hinter den Kulissen, aber wissen von jedem Euro: Die Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen. Durch ihre Hände gehen Millionen Euro, ohne dass sie einen Schein oder eine Münze zu sehen bekommen. Sie haben Kontakt zu jedem Mieter und jedem Geschäftspartner der LWB, ohne dass sie denen jemals begegnen. Sie bezahlen Rechnungen mit achtstelligen Summen ebenso wie mit einstelligen, ohne dass das für ihre Arbeitsabläufe einen Unterschied macht. Die Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen. Die Ausnahme zuerst: Ein paar Scheine und Münzen kommen nach wie vor in der Abteilung an, nämlich von jenen Mietern, die ihre Miete in bar an der Kasse bezahlen. Aber das sind ganz, ganz wenige. Alle Geldflüsse im Blick Die meiste Arbeit wird also an den Bildschirmen erledigt. „Wobei zu unseren Aufgaben viel mehr gehört, als vorgegebene Beträge von einem Konto auf ein anderes zu lenken“, erläutert Annett Schiele, die Abteilungsleiterin. „Wir regeln alle Geldflüsse ins Unternehmen hinein und aus dem Unternehmen hinaus. Und weil wir ein Wohnungsanbieter sind, haben wir auch noch einen Blick auf den Wert unserer Immobilien.“ Die beiden größten Teams innerhalb der Abteilung widmen sich der Mietenbuchhaltung 16 und der Kreditorenbuchhaltung. Die Mietenbuchhaltung würde in anderen Unternehmen Debitorenbuchhaltung heißen, denn Debitoren sind jene, von denen man Geld zu erwarten hat. Die Einnahmequellen der LWB sind aber zu 98 Prozent die 35.000 vermieteten Wohnungen, deshalb der Begriff Mietenbuchhaltung. Der winzige Rest von Einnahmen resultiert aus der Vermietung von Garagen, Werbeflächen, Mobilfunkantennen oder auch mal aus einer Leistung, die Mitarbeiter für andere Firmen oder Privatpersonen erbringen. Wenn also beispielsweise die LWBGrünpfleger eine Wiese in der Nachbarschaft mähen, fließen entsprechend Entgelte. Und wenn alte Geräte verschrottet werden, gibt es auch ein paar Euro Einnahme zu registrieren. In der Mietenbuchhaltung hat man aber vor allem einen Blick darauf, ob jeder Mieter regelmäßig zahlt. Tut er das nicht, macht sich aber nicht etwa jemand aus der Abteilung Rechnungswesen zu ihm auf die Socken. Der Hinweis geht an die Mieterbetreuer, und die suchen das Gespräch mit dem Säumigen. Ist das Problem vom Tisch, wandelt sich bei der Mietenbuchhaltung eine rote Zahl wieder in eine schwarze. Von Kreditoren und Debitoren Da aber auch die LWB nicht nur Mieten einnehmen kann, sondern auch Kosten bestreiten muss, gibt es die Kreditorenbuchhaltung. Kreditoren sind – als Gegenstück zu den Debi- toren – Unternehmen, die Geld zu bekommen haben. Das reicht von der Bank, bei der ein Kredit in Millionenhöhe abgelöst wird, bis zum Lieferanten von Bonbons für ein Kinderfest, von den Baufirmen, die an der neuen Unternehmenszentrale arbeiten, bis zu Behörden, die Gebühren kassieren. Die Kreditorenbuchhaltung schickt allerdings noch nicht das Geld auf den Weg, sondern prüft erst einmal, ob alle gestellten Rechnungen auch korrekt sind. Für die Bezahlung gibt es dann die Finanzbuchhaltung. Riesenschubladen für die Pläne Neben den Teams, die ganz unmittelbar die Geldflüsse am Laufen halten, gibt es noch ein paar andere. Da wäre die Anlagenbuchhaltung, die allerdings nichts mit Geldanlagen oder Finanzspekulationen zu tun hat. Es geht um die Werte der Wohnanlagen, also der Gebäude. Die sinken, einfach weil sie älter werden und der Zahn der Zeit an ihnen nagt. Und die steigen, wenn saniert und renoviert wird, wenn beispielsweise neue Fenster eingebaut, Fassaden verputzt oder Treppenhäuser gemalert werden. Den Überblick über all dieses Plus und Minus hat die Anlagenbuchhaltung. Aber es geht ja nicht nur um die Häuser selbst, sondern auch um die Gelände, auf denen sie stehen. Die hat das Liegenschaftsmanagement im Auge. In einem Schrank mit quadratmetergroßen Schubladen liegen Stadtplanausschnitte, auf denen der Besitz der wohnzeit 2. Quartal 2015 Team & Technik Drei Fragen an: Annett Schiele Abteilungsleiterin Rechnungswesen Yvonne Martin, Marita Ullrich, Reinhard Maiwald, Jenny Müller, Angelika Hartelt-Just, Dorit Uhlig, Abteilungsleiterin Annett Schiele, Maria Zebisch, Britt Wittl, Corina Taubert, Dagmar Voigt, Annett Böttcher, Sylvia Schwedler, Manuela Arndt, Claudia Roß, Inka Hoffmann, Ute Lehmann, Michael Götz und Robert Weber (v.l.n.r.) gehören zum LWB-Rechnungswesen. LWB eingezeichnet ist. Damit auch jederzeit bewiesen werden kann, dass diese rund 1.500 Grundstücke dem Unternehmen auch rechtmäßig gehören, gibt es noch ein Regal mit Grundbuchauszügen. Das sind Kopien aus den dicken Bänden, die im Leipziger Grundbuchamt stehen. Was also jeder Garten- oder Häuschenbesitzer in einen dünnen Ordner packt, füllt bei der LWB zwei Räume. Digital statt Papier Und dann wäre da noch das Team Berichtswesen. Wie der Name schon sagt, stellt es Zahlen und Fakten für Berichte zusammen. Dazu zählen Quartals- und Jahres-Bilanzen oder alles, was die Wirtschaftsprüfer wissen wollen, die mehrmals im Jahr für einige Wochen ein Extra-Zimmer in der Abteilung Rechnungswesen beziehen. Auch Statistiken, die andere Abteilungen oder die Geschäftsführung brauchen, entstehen hier. So kann das Berichtswesen-Team beispielsweise die Frage beantworten, in welche Regionen das meiste Geld für Handwerkerleistungen floss und ob die Zufriedenheit mit deren Arbeit mit der Höhe der Kosten übereinstimmt. Auch über die Entwicklung der Mietschulden – Forderungsausfallquote genannt – gibt es Statistiken. Es irrt, wer sich nun vorstellt, dass die Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen täglich Berge von Rechnungen, Quittungen und Verträgen hin- und herräumen, abheften und Aktenregale damit füllen. Diese Zeiten sind wohnzeit 2. Quartal 2015 Fotos: Heinz Report vorbei. Zumindest weitestgehend. Viele Dokumente werden schon beim Eingang gescannt, also als Computerbild erfasst, und das Original dann per Pappkarton ins LWB-Archiv in der Gerberstraße geschickt. So hat sich die Menge der Ordner seit Jahresbeginn beinahe halbiert. „Das hat einerseits auch mit unserem bevorstehenden Umzug in die Wintergartenstraße zu tun“, so Annett Schiele. „Andererseits besteht die Zukunft des Rechnungswesens in der konsequenten Digitalisierung. So weit ist es allerdings jetzt noch nicht. Der Gesetzgeber hat ganz genaue Vorgaben für einen elektronischen Workflow geschaffen, also dafür, dass alle Dokumente nur noch per Tasten- und Mausklick unterwegs sind und nicht mehr als Papier aufgehoben werden müssen. Erst nach der Gleichstellung einer digitalen Ablage mit den herkömmlichen Ablageordnern wird es da einen Ruck geben.“ Bleibt bei alledem die Frage, wie viel Kreativität und wieviel persönlicher Arbeitsstil in einer Abteilung Rechnungswesen zugelassen sind. „Mehr als die meisten denken“, meint Annett Schiele. „Im Zahlungsverkehr gibt es natürlich keinen Spielraum, da muss alles auf den Cent genau stimmen. Aber ansonsten kann man manches schon modern angehen, beispielsweise für die stets aktuellen Berichte zum Erreichen von Planvorgaben. Die sind wichtig für die Kollegen, die über das Geldausgeben entscheiden müssen oder einfach für die zügige Erstellung der Jahresabschlüsse.“ marlis heinz Sie sind die Herrin des Geldes, der Zahlen. Was reizt Sie an dieser Arbeit? Ich werde oft gefragt, ob das nicht dröge ist und ich nicht lieber mit Menschen arbeiten würde. Aber ich arbeite ja mit Menschen. Zum einen leite ich eine Abteilung mit 25 Mitarbeitern. Zum anderen sehe ich hinter allen Zahlen die Menschen – und im Falle der LWB die Wohnungen, in denen sie leben. Hinter jeder Rechnung, die wir zu bezahlen haben, steht die Leistung eines großen Zulieferers oder kleinen Handwerkers. Hinter jeder Forderung, die wir an andere richten, steht die Leistung unserer Mitarbeiter. Deshalb sind auch Mietaußenstände für mich nicht nur eine rote Zahl. Sie sind das Abbild eines Problems zwischen Menschen. Sie haben 25 Mitarbeiter. Stellen Sie uns doch bitte die große Abteilung etwas vor. Mein Team besteht größtenteils aus Immobilienfachwirten und -kaufleuten, einige haben Betriebswirtschaft oder Ökonomie studiert. Sie sind zwischen 24 und über 60 Jahren alt und haben teilweise schon hier im Unternehmen gelernt. Ein paar Auszubildende haben wir auch immer mal. Ein interessanter Trend: Während die Älteren bei uns hauptsächlich Frauen sind, scheint das Rechnungswesen jetzt zunehmend junge Männer zu interessieren. Und Sie selbst? Ich stamme aus Eilenburg, habe in Berlin Betriebswirtschaft studiert und bin seit sieben Jahren bei der LWB. Vorher war ich für ein großes Leipziger Wirtschaftsprüfungsunternehmen tätig. Da wird man von verschiedenen Firmen beauftragt, die Richtigkeit von deren Abschlüssen zu untersuchen. Jetzt habe ich quasi „mein eigenes“ Unternehmen und empfange die Wirtschaftsprüfer, die natürlich auch zur LWB kommen. interview: marlis heinz 17 Andreas Wengler (kleines Bild) und Hans Bote vom Museum für Druckkunst Leipzig zeigen, wie einst Druckerzeugnisse entstanden. Das Museum ist eine von sechs Leipziger Einrichtungen, die mit der Initiative „Buch bewegt Leipzig“ ihre Angebote gebündelt ins Licht rücken. Fotos: Kristin Hensel Buch-Initiative rückt Museumsangebote ins Licht Die Buchkultur hat in Leipzig eine lange Tradition. In der „Stadt der Bücher“ gibt es so viele Ausstellungen und Veranstaltungen zu den Themen Mediengeschichte, Druck und Buchkunst wie nirgendwo sonst. Mit der Initiative „Buch bewegt Leipzig“ rücken nun sechs Institutionen ihre Angebote gebündelt ins Licht. Der Geruch von Druckerschwärze hängt in der Luft des Industriebaus in der Nonnenstraße. Hans Bote, gelernter Drucker, legt ein großes Stück Papier in die historische Maschine und dreht kräftig an einem Rad. Schon rattert sie los. Botes Arbeitsplatz? Das Museum für Druckkunst Leipzig. Hier zeigt und erklärt der Fachmann kleinen und großen Interessierten die Herstellung von Printmedien vergangener Tage. Mitmachen und Anfassen ist dabei ausdrücklich erlaubt. Das Museum für Druckkunst ist eines von sechs Leipziger Kleinoden rund um das Thema Buch. Gemeinsam mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst, der Universitätsbibliothek, den Leipziger Städtischen Bibliotheken, dem Haus des Buches und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek hat das Haus unlängst die Internetplattform www. buchbewegt-leipzig.de geschaffen. Dort finden sich – gut gebündelt und mit kurzen Informationstexten versehen – aktuelle und geplante Veranstaltungen und Ausstellungen in den Räumen des Sextetts. Darunter die frisch kuratierte Dauerausstellung „Widerschein der Buchkultur“ im Foyer der Universitätsbibliothek, die auf großen LED-Glastafeln Spitzenstücke der Handschriftenkultur zum Leuchten bringt. Oder „SchriftBild. Russische Avantgarde“ im Buch- und Schriftmuseum, mit zum Teil noch nie ausgestellten Leihgaben aus Russland. Es sind vor allem die Sonderausstellungen, Lesungen, Diskussionen und Musikveranstaltungen, die einen frischen Blick auf die lebendige Leipziger Kulturszene werfen. „Die sechs Einrichtungen ergänzen sich zu einem sehr großen Bild“, sagt Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina. „Hier doppelt sich nichts.“ Gemeinsam füllen die Einrichtungen ein permanentes Programm rund um den Druck, die Technik, das Wissen und die Kunst am Buch. Schauen Sie doch mal rein. kristin hensel • www.buchbewegt-leipzig.de Anzeige Einbauküchen vom Spezialisten Pfiffige Details, technische Neuheiten und für jeden Geldbeutel die passende Lösung. Top-aktuelle Angebote für neue energiesparende Geräte inklusive Montageservice. www.kuechenkempe.de 53 % Rabatt auf viele Küchen + Bauknecht-Geräte LEIPZIG • Lützner Str. 204/Ecke Radiusstr. • Tel.: (0341) 4 77 34 99 Stammsitz: BEUCHA • Lindenring 85 • Tel.: (03 42 92) 42 50 18 wohnzeit 2. Quartal 2015 Entdecken & Erleben Im Porträt: Jutta Niemann. Sie bewohnt eine LWB-Wohnung in der Leipziger Konradstraße. Foto: Heinz Report Einen Koffer in Paris, ein Zuhause in Leipzig Jutta Niemann hat noch einen Koffer in Paris. Aber als Zuhause wählte sie 2008 Leipzig. „Weil die Stadt immer, wenn ich sie besuchte, wieder ein Stück schöner geworden war.“ Zufällig war ihre Pension bei all diesen Besuchen im Leipziger Osten. Nicht ganz zufällig fand sie dann auch in der Konradstraße ihre Wohnung. „Die anderen, möglicherweise etwas nobleren Viertel, behagten mir nicht. Aber hier fühlte ich mich sofort heimisch.“ Jemand hatte ihr den Tipp gegeben, zur LWB zu gehen und in deren Kiosk verstand man sofort, was sie suchte: Eine geräumige Wohnung in einem Haus mit Charakter, nicht perfekt, aber preiswert. Und die war dann auch gefunden. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Außer mir leben hier fast nur Studenten. Wir sitzen gemeinsam im Garten oder sie fragen auch mal, ob sie mir etwas die Treppe herauftragen können. Oder schauen Sie in unser Treppenhaus, wohnzeit 2. Quartal 2015 wer ein Buch übrig hat, packt es dort aufs Fensterbrett. Und jeder nimmt sich, was ihn interessiert. Da habe ich auch schon etwas gefunden.“ Im großen hellen Arbeitszimmer von Jutta Niemann stapeln sich Zeitschriften und stehen Reihen von Ordnern. Wo die wandhohen Bücherregale etwas Platz lassen, hängen Bilder und Landkarten. Mitten im Raum ein riesiger Schreibtisch. Warum der Koffer in Paris? Es ist mehr als ein Koffer. Es ist ein umfangreiches Fotoarchiv, das von Willy Maywald, dem berühmten deutschen Mode-Fotograf, der die Welt der Pariser Haute Couture abgebildet und geprägt hat. Es ist eine lange Geschichte, wie die junge Jutta, nachdem der Krieg sie durch Deutschland getrieben hatte, den Künstler im Nachkriegs-Paris kennenlernte, und wie es dazu kam, dass er sein Werk schon zu Lebzeiten in deren Obhut gab. Jedenfalls wird die inzwischen 74-Jährige noch heute von Galerien und Museen in Berlin oder London oder irgendwo auf der Welt mit der Gestaltung von Ausstellungen über Maywald beauftragt. Dann schließt sie ihre Wohnung in der Leipziger Konradstraße zu, reist nach Paris, bezieht ein Kämmerchen im Archiv und arbeitet sich durch die rund 120.000 Negative, die sie dort verwaltet. Sie entscheidet dann, welche in einem Fotolabor abgezogen und präsentiert werden. „Aber es geht nicht nur darum, die Bilder zu sortieren“, erklärt sie ihre Aufgabe. „Ich bin nach wie vor – oder vielleicht sogar mehr denn je – damit beschäftigt, zu recherchieren. Ich sammle Fakten zu den Aufnahmen, aber auch zum Leben damals, zum Krieg und den Jahren danach, zu den Deutschen, den Franzosen, zu Afrika. Nur mit diesem Wissen im Hinterkopf lassen sich aussagestarke Ausstellungen gestalten. Vielleicht schaffe ich es auch noch, zu alledem ein Buch zu schreiben.“ Und dazu braucht sie den großen Schreibtisch in Leipzig. marlis heinz 19 Entdecken & Erleben Bar oder Ballett: LWB-Gewerberäume sind begehrt Das machen wir gemeinsam mit der zuständigen Geschäftsstelle. Wir schauen uns das Konzept des Bewerbers an und prüfen, ob er gut in das Quartier passt. aus Altersgründen Anfang Juni an eine Nachfolgerin übergeben. Wir freuen uns auch, dass wir in unserem Gebäude in der Riebeckstraße 26 nun einen Service der Deutschen Post haben. Die Gewerbemieter wohnen auch in einer LWB-Wohnung. Über welche neuen Gewerbemieter können Sie uns berichten? Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit natürlich. Darüber kann ich auch erzählen. In der Kolonnadenstraße 11-13 sind zum Beispiel zwei junge Unternehmer eingezogen, die mit „Das Goldhopfen“ eine Craft Beer Bar gegründet haben. Perspektivisch soll eine kleine Gasthausbrauerei hinzukommen. Nicht weit entfernt am Dorotheenplatz 2 finden Tierfreunde in Kürze eine interessante Adresse. Dort eröffnet „Animal Herbs - Das TierGesundHaus“. Ich bin gespannt – obwohl ich kein Haustier habe. interview: samira sachse Neben rund 35.000 Wohnungen vermietet die LWB auch hunderte Ladengeschäfte in Leipzig. Zuständig dafür ist Monika Kirchhof-Hammer. Im „wohnzeit“-Interview berichtet sie über Neuzugänge und Nachfrage. Wieviele Anfragen potenzieller Gewerb e m i e t e r e r ha l t e n S i e p r o Wo ch e ? Monika Kirchhof-Hammer: Wir bekommen im Schnitt fünf Anfragen pro Woche, vom Bistro bis zum Ballettraum oder Fitnessstudio. Seit einigen Monaten spüren wir einen deutlich wachsenden Bedarf. Unsere Ladenlokale sind gut begehrt. Ist das Interesse in allen Stadtteilen so groß? Natürlich gibt es Toplagen, für die wir stets besonders viele Bewerber haben, wenn sie mal leerstehen. Wie wählen Sie aus, wer den Zuschlag bekommt? Da fallen mir etliche ein. Zum Beispiel gibt es im Gewerbebereich des Wintergartenhochhauses seit kurzem wieder ein kleines Restaurant. Es heißt „Tower Café“ und bietet weit mehr als Kaffee. Oder auch das kleine Kosmetikstudio in der Karl-Tauchnitz-Straße 15. Das Geschäft wurde von der Inhaberin Post, Cafe, Kosmetik: Schön, dass der Service in den Quartieren angeboten wird. Aber gibt es auch außergewöhnliche Neumieter? Anzeige Familien-Erlebnistag der Stadtwerke Leipzig 13. September 2015, 11 – 18 Uhr Gas- und Dampfturbinenanlage, Eutritzscher Straße 14 b i u. a. mit dabe hn za en w Lö die i iv Ft Show aus ZD Werde Fan! /SWLeipzig www.swl.de 20 wohnzeit 2. Quartal 2015 Entdecken & Erleben Uwe Wittek, geschäftsführender Inhaber des Erotik-Shops in der Universitätsstraße weiß, was seine Kunden wünschen. Fotos: Kristin Hensel Sex in the City Ein Aufreger ist er längst nicht mehr, inzwischen genießt er Bestandsschutz: Der ErotikShop in der Universitätsstraße 18/20 ist seit 25 Jahren eine feste Größe in der Leipziger Innenstadt. Auf rund 80 Quadratmetern gibt es hier Spielzeug für Erwachsene. Mit Neonfarben ziehen sie die Blicke auf sich: Massagestäbe in verschiedenen Formen und Größen. Wie viele Passanten die Auslage tatsächlich inspizieren, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall sei das Publikum jünger und aufgeschlossener geworden, erzählt Uwe Wittek, geschäftsführender Inhaber des Erotik-Shops in der Universitätsstraße 18/20. „In den ersten Jahren kamen überwiegend ältere alleinstehende Herren“, blickt Wittek zurück. „Heute kommen viele junge Frauen und Pärchen. Stammkunden interessieren sich für Filme und vor allem für Neuheiten.“ Alle seien inzwischen überwiegend sehr gut informiert und achteten seit einigen Jahren auch wieder mehr auf Qualität. Die Neugier war zu Beginn groß, die Konkurrenz ebenso. Eigentlich wollte Wittek Ende der 1980er an gleicher Stelle ein Steh-Café eröffnen. Dann kamen die Wende und damit die Einsicht, dass ein solches an dieser Stelle wohl nicht funktionieren werde. Ein Bekannter aus den alten Bundesländern brachte ihn auf die alternative Geschäftsidee: Warum sollte hier nicht klappen, was andernorts seit Jahrwohnzeit 2. Quartal 2015 zehnten florierte? Wittek: „Als wir anfingen, standen die Leute schon eine halbe Stunde vor Ladenöffnung Schlange. Ich musste mich verteidigen, weil ich mich vorn anstellte – nur um den Laden aufzuschließen.“ Witteks Shop hat manch anderen überlebt. Heute findet man das Sortiment, das den Alltag versüßt und das Liebesleben auffrischt, nur noch in einer Handvoll Läden und diese eher in Leipzigs Randlagen. Und das Internet? Kauf ist Vertrauenssache „Aus hygienischen Gründen kann ich vom Kauf per Mausklick nur abraten“, sagt Wittek, der den Online-Vertrieb ausprobiert und aufgegeben hat. So wisse man bei Wäsche oder Vibratoren nicht, ob es sich dabei um einen Artikel handelt, der schon mal zurück geschickt wurde und was ein möglicher Vorbesteller damit angestellt hat. Viele Kunden seien zudem vorsichtiger geworden, was den Besuch etwaiger Seiten im Web angeht; die damit verbundenen Werbefenster öffnen sich noch viele „normale“ Recherchen später. Auch etwaige geldwerte Vorteile sind für ihn kein Argument für den Kauf über das WWW: „Wir sind schon so lange im Geschäft, dass wir ähnlich gute und teilweise bessere Konditionen bieten können und Beratung bekommt man nicht im Internet.“ Vertrauenssache eben. Wittek und seine vier Mitarbeiterinnen setzen auf Beratung. „Bei uns kann man nichts umtauschen“, sagt er und empfiehlt stets, sich im Netz schlau zu machen, noch einmal wiederzukommen, den Partner mitzubringen oder – und sagt es mit einem Augenzwinkern – „den passenden Partner zum Produkt zu suchen“. Das persönliche Gespräch bietet sich auch an, weil das Angebot und die individuellen Spielarten so vielfältig sind. Im Laden gibt es neben Scherzartikeln, etwas Literatur und Partnerspielen Massageöle und Gleitgele, erotische Wäsche und Strümpfe sowie Lack- und Latexbustiers und -kleider. Spezielle Serien für die stärkere Frau natürlich inbegriffen. Anonym können Kunden zudem zwischen 4.000 nicht jugendfreien DVD-Titeln stöbern und unter mehr als 100 unterschiedlichen Massage-Artikeln wählen. Darunter auch multifunktionale High-TechProdukte, die sich weltweit via App steuern lassen. „Wir wissen stets vor dem Kunden, was auf den Markt kommt und bestellen die Neuheiten“, so Wittek, der regelmäßig Besuch von Vertretern erhält und auf Messen unterwegs ist. „Nach so vielen Jahren im Geschäft weiß ich, was meine Kunden wünschen und im Shop gibt es nichts, was nicht ankommt.“ Geöffnet ist übrigens von Montag bis Samstag zwischen 10 und 20 Uhr. kristin hensel 21 Tipps & Trends Zwischen Trödelmarkt und Traumzauberland Das Geschäft von Holger Günther im LWBHaus Nürnberger Straße 31 wirkt von außen unspektakulär, wie ein Mix aus Gemischtwarenladen und Trödelmarkt. Wer jedoch durch die Tür der „Spielzeug-Reparatur“ geht, taucht in ein Traumzauberland aus Erinnerungen und Emotionen ein. Dem Plastiktraktor fehlt ein Rad, die Sprechpuppe ist verstummt und die Puppenstube arg ramponiert. Ein Sammelsurium, das ein Fall für den Sperrmüll sein könnte. Doch die Spielzeuge waren ihren Besitzern ans Herz gewachsen. Sie beauftragten Holger Günther mit der Neubelebung ihrer Lieblinge. „Die Leute bringen die alten Sachen zu mir, weil sie für sie wertvoll sind“, sagt der 55-Jährige. Da wären die Kindheitserinnerungen oder die Sammelleidenschaft, neuer Spielspaß oder auch die Lust, den eigenen Kindern bewährtes Spielzeug zu überlassen. In seinem Geschäft im Erdgeschoss des LWB-Hauses in der Nürnberger Straße 31 türmen sich die Reparaturen. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass Günther bislang vergeblich einen handwerklich begabten Mitarbeiter sucht und der Umzug von der Härtelstraße in die Nürnberger Straße zum Jahreswechsel viel Zeit gekostet hat. „Ich glaube auch, dass die Leute nicht mehr alles gedankenlos wegwerfen.“ Das gilt laut Günther nicht nur für Spielzeug. Der gelernte BMSR-Techniker und Elektromechaniker berichtet von seinen Erfahrungen als Elektrogeräte-Doktor – ein weiteres Standbein des bescheidenen Unternehmers, der sich 1988 mit einer elektromechanischen Werkstatt selbständig gemacht hat. „Wer heute noch einen AKA-Elektromixer aus DDR-Zeiten besitzt, wirft ihn nicht weg“, so Günter, „sondern sucht im Havariefall eine Werkstatt.“ Und die sind knapp geworden. So finden Küchengeräte ebenso wie Modelleisenbahnen, Lampen oder Trafos den Weg zu ihm. Ein Herz für Liebhaberstücke Es gibt fast nichts, womit die Kunden nicht zu ihm kommen. Was aber nicht heißt, dass Günther alle Aufträge annimmt. Während Mikrowellen, CD-Player oder Videorekorder keine Chance auf einen Platz in der Werkstatt haben, lässt sich Günther für Liebhaber22 Holger Günther kann (fast) alles reparieren. Von der alten Puppe übers DDR-Rührgerät bis zum metergroßen Funktionsmodell einer Mücke. In seinem Laden gibt es zudem einen Kostümverleih. Günthers 84-jährige Mutter (re. unten) ist hier federführend. Sie verleiht nicht nur Outfits, sondern näht auch. stücke erweichen. Und dazu kann sogar ein Regenschirm mit Katzenaufdruck gehören. „Obwohl das Ding sicher billig war, hatte ich schon mehrfach die Ehre, das Schirmleben zu verlängern.“ Günther hat so aus dem wackeligen Knirps durch das Verstärken der Gelenke und neue Nieten eine robuste Konstruktion gemacht. „Ich hätte mir auch nie träumen lassen, ein- Fotos: Waltraud Grubitzsch mal einer Mücke neues Leben einhauchen zu dürfen“, erzählt das Reparatur-Genie. Das Insekt stammte aus dem Dessauer Naturkundemuseum und litt an Altersschwäche. Es hatte seine Beweglichkeit verloren, summte nicht mehr und auch das Stechen war der Mücke vergangen. Günther: „Nun ist das riesige Tier wieder flott und begeistert die samira sachse Museumsgäste.“ Im Laden werden sogar Kostüme verliehen Was große Kaufhäuser können, kann Holger Günther schon lange: Er hat in seinem Reparatur- und Spielzeugladen ein zweites Geschäft untergebracht – sein Shop-inShop-System gewissermaßen. Dabei handelt es sich um den Kostümverleih seiner Mutter Ingeborg Günther. Sie vermietet hunderte Outfits aus unterschiedlichen Epochen, vom Rittergewand übers Charlestonkleid bis zum Dirndl. Dabei verleiht die ältere Dame nicht nur Kleider, sie näht viele Sachen auch selbst. „Für eine Großveranstaltung Mitte Juni mussten 18 Marketen- derinnen eingekleidet werden. Da hatte ich Tag und Nacht zu tun“, sagt die vitale Seniorin. Stark nachgefragt seien Outfits für Mottopartys oder Bälle, für die Faschingszeit oder für Hochzeiten. „Ich habe noch immer viel Spaß an der Arbeit“, sagt sie. „Und machmal verkleide ich mich auch selbst.“ sh wohnzeit 2. Quartal 2015 Tipps & Trends Kammerjäger sind täglich auf Achse Kein Ort ist vor ihnen sicher. Sie sorgen für Aufregung und oft für Ekel. Willkommen sind sie nie, sondern stets ungebetene Gäste: Ratten und Mäuse sind als Mitbewohner ebenso verhasst wie Wespen oder diverse Käfer. Um sie wieder zu vertreiben, sind Kammerjäger unermüdlich im Einsatz. Allein Swen Fabich von der Leipziger Schädlingsbekämpfungsfirma Destra, die bundesweit agiert, muss mehrmals am Tag mit seinen Kollegen ausrücken, um ungebetene Gäste „zur Tür hinauszugeleiten“. „Und wir haben schon vieles gesehen“, sagt er. Neben Wespen, Käfern, Ratten, Mäusen, Mardern und Tauben mussten Waschbären verjagt werden. Derzeit haben die Kammerjäger vor allem wegen Wespen alle Hände voll zu tun. „Es vergeht kein Tag ohne ein entdecktes Wespennest“, so der Fachmann. Die Tiere bauen an vielen Orten: auf Balkonen, unter Vordächern oder auf Veranden. Fabich warnt davor, selbst Nester abzuschlagen oder vergiften zu wollen. Wespen stehen unter Naturschutz, weil sie wichtiger Bestandteil des Ökosystems sind, zudem werden sie gefährlich, wenn man sie reizt. Hier hilft also nur der Profi, der das Nest fachgerecht entfernt. Mit Düften gegen Wespen Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, kann man mit Düften vorbeugen. Um Lavendel, Nelken, Zitronen und Weihrauch machen Wespen einen großen Bogen. Im Unterschied zu den saisonaktiven Wespen müssen sich Fabich und seine Kunden mit Mardern das ganze Jahr über befassen. Getötet werden dürfen sie ebenfalls nicht, also machen es die Kammerjäger den Vierbeinern mit sogenannten Vergrämungsmitteln ungemütlich. Dazu werde ein aus ätherischen Ölen und Duftstoffen bestehendes Pulver in die Hohlräume gesprüht. „Nach einigen Tagen wird dem Marder unwohl“, so Fabich. Die Schleimhäute würden gereizt, und die Augen tränen. Viel Arbeit macht den Kammerjägern auch die zunehmende Population von Tauben, die in der Stadt leben. „Der Taubenbefall ist enorm“, sagt Fabich, doch es gelte: nicht töten, sondern verjagen. Das ist in Leipzig oft leichter gesagt als getan, „denn in der wohnzeit 2. Quartal 2015 Schädlingsbekämpfer Swen Fabich ist oft in Kellern unterwegs, um Rattenfallen zu legen und zu kontrollieren. Eine attraktive Variante um Wespen zu vertreiben ist Lavendel (Bild unten). Foto: Julia Hermerschmidt, ingimage Stadt wird viel saniert. Und wenn wir sie aus einem Objekt verscheuchen, lassen sie sich im benachbarten nieder.“ Auch in diesem Fall lässt sich vorbeugen, zum Beispiel mit Netzen oder Spikes in Nischen, auf Fassadenvorsprüngen und Simsen. Mittlerweile kommt oft auch schon Ultraschall zur Abschreckung zum Einsatz. Laut dem Deutschen SchädlingsbekämpferVerband e.V. sind die Zeiten vorbei, da der „Kammerjäger“ mit der Pulverspritze auf Ungezieferjagd ging. „Schädlingsbekämpfung ist jedoch in unserer Wohlstandsgesellschaft, in der schädliche Insekten und Nagetiere immer mehr Ver- breitung finden, ein unverzichtbares Muss“, heißt es auf der Website der Dachorganisation. In vielen Bereichen des täglichen Lebens sei Schädlingsbekämpfung und Schädlingsvorsorge sogar gesetzlich vorgeschrieben. Besonders da, wo laut Verband die Schädlinge Krankheiten übertragen können und Materialien sowie Vorräte geschützt werden müssen. Die Industrie habe Wirkstoffe und Mittel entwickelt, die ohne kritische Belastung der Umwelt oder Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Haustier angewendet werden können. Dazu befähigt sei allerdings nur der sachkundige Fachmann. julia hermerschmidt Anzeige Ein & Alles „An den Gärten“ Das neue Sozialzentrum gespflege für Ta mit stationärer Pflege, Kinderbetreuung. und tion lsta zia Senioren, So tae ari t-leipzig.de Infos: www.volkssolid 55-105. 350 1 034 und telefonisch: Besichtigen Sie jetzt unser Musterzimmer! Rufen Sie uns an! 23 Tipps & Trends Drei Museen auf einen Streich: Tipps für die Sommerferien Neues Sozialzentrum Mieter profitieren ▸ KRIMINALMUSEUM DES MITTELALTERS Kinder sind hart im Nehmen, und das müssen sie auch sein, wenn sie das Kriminalmuseum des Mittelalters besuchen. Schwache Nerven sind hier fehl am Platz, immerhin zeigt die Sammlung in der Nikolaistraße 59 historische Folter- und Hinrichtungsgeräte aus dem Mittelalter. Ziel der Museumsmitarbeiter ist es, die Grausamkeiten der damaligen Rechtssprechung zu vermitteln. Unter fachkundiger Aufsicht ist es sogar möglich, das ein oder andere Gerät einmal selbst auszuprobieren. Geöffnet ist das Museum täglich von 9 bis 19 Uhr, der Eintritt kostet für Schüler 5,80 Euro, für Erwachsene einen Euro mehr. Das neue Sozialzentrum der Volkssolidarität Leipzig Der HCL hat den Kader verbessert. Mit Franziska Mietz- soll die Angebote für Jung und Alt zusammenführen. Es ner, Torfrau Nele Kurzke, Shenia Minevskaja (v.l.), handelt sich um das größte Bauvorhaben des Stadt- gehören Franziska Peter, Joanna Rode und Luisa Sturm ▸ APOTHEKENMUSEUM verbandes seit der Wende. Foto: Uwe Schürmann/VS aus dem eigenen Nachwuchs dazu. ▸ SCHULMUSEUM Mit den Sozialzentrum „An den Gärten“ in der Demmeringstraße in Leipzig-Lindenau geht das größte Bauprojekt der Volkssolidarität Leipzig seit 25 Jahren Mitte Juli in Betrieb. Das im Oktober 2013 nach umfangreicher Planung begonnene Objekt vereine die vollstationäre Pflege und Betreuung von Bewohnern mit einer Pflegestufe auf drei Etagen mit einer Tagespflege sowie einer Sozialstation und einer Integrationskindertagesstätte, heißt es in einer Pressemitteilung. Laut Christine Manz, Geschäftsführerin des Volkssolidarität-Stadtverbandes, soll mit dem neuen Zentrum das soziale Netz im Leipziger Westen weiter ausgebaut werden. Es sei ein „schönes Symbol, dass das Sozialzentrum Angebote für Jung und Alt zusammenführt.“ sh/pm Die LWB unterstützt die Handballfrauen des HC Leipzig auch in der kommenden Spielsaison. Davon können die Mieter wie schon in den Vorjahren auch 2015/16 profitieren. Um in den Genuss ermäßigter Tickets für die Heimspiele des Bundesligisten zu kommen, ist an der Hauptkasse der Arena Leipzig lediglich die LWB-Vorteilskarte vorzulegen. Das scheckkartengroße Kunststoffkärtchen war in der Ausgabe 3/2014 der „wohnzeit“ auf Seite 24 zu finden. Wer noch keine solche Karte besitzt, kann ein Exemplar gern unter wohnzeit@lwb.de oder per Telefon unter 0341 - 9 92 42 01 bestellen. Sie können sich auch schriftlich unter dem Stichwort HCL an die LWB mbH, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21, 04103 Leipzig, wenden. sh Wer von den Folterinstrumenten im vorangegangenen Museum doch Blessuren mitgenommen hat, findet im Apothekenmuseum am Thomaskirchhof 12 mit Sicherheit das passende Mittel, um sich zu erholen. Die Räume beherbergen Zeugnisse des Apotheken- und Pharmaziewesens in Sachsen, die Einblicke in den Alltag des traditionsreichen Berufes geben. Auch die Geschichte der Homöopathie ist Teil der Ausstellung. Junge Besucher lernen zudem Persönlichkeiten wie die Apothekerfamilie Linck kennen, nehmen Geräte wie Pillenvergolder und Mutterkornmühle genauer unter die Lupe und können während einer Führung unter Anleitung Tabletten pressen. Zugegeben: Die Ferien haben gerade begonnen, und da macht der Nachwuchs eher einen großen Bogen um Schulgebäude. Dass sich Mädchen und Jungen vor einigen Jahrhunderten wohl noch mehr über Ferien gefreut haben dürften, wird im Schulmuseum am Goerdelerring 20 deutlich. Denn damals, etwa während der Kaiserzeit, gab es keine Kuschelpädagogik, vielmehr gehörten Schiefertafeln, strenge Verhaltensregeln, Uniformen und Stöcke für die Lehrer, die sie bei Ungehorsam auch einsetzten, zum Alltag. Das Museum ist sozusagen eine Ganztagsschule, der Unterricht beginnt montags bis freitags 9 Uhr, Schluss ist 16 Uhr. julia hermerschmidt 24 Foto: HCL ANZEIGE Stadt-, Fern- und Büroumzüge Arthur-Hoffmann-Str. 93 | 04275 Leipzig Tel. 39 12 700 ‧ Fax 39 12 702 W W W. U M Z U E G E - M U E L L E R . D E wohnzeit 2. Quartal 2015 Tipps & Trends Nicht mehr planlos durch die Stadt Der Leipziger Kinderstadtplan hilft Jungen und Mädchen bei der Orientierung und beim Finden spannender Ausflugsziele. Ob ein Besuch bei Oma und Opa oder ein Ausflug mit Freunden in der Freizeit: Leipzig hat für Kinder jede Menge Spannendes zu bieten. Doch wie finden Mädchen und Jungen auf kurzem Weg das, was ihnen Spaß macht? Normale Stadtpläne taugen häufig nicht. Auch das Internet liefert jenen, die nicht wissen, welche Suchworte sie eintippen müssen, kaum Antworten. Abhilfe schafft nun der Leipziger Kinderstadtplan. Er hängt an zwei zentralen Orten in der Stadt und ist in gedruckter Version erhältlich. Drei lustige Tiere helfen bei der Sortierung der zahlreichen Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung. Die Eule weist auf kulturelle Einrichtungen wie Museen, Bibliotheken, Kirchen und auch Kinos hin. Der „NaturFuchs“ lotst Kinder, Eltern, Großeltern in Parks, zu Grünflächen und Spielplätzen. Für Hinweise auf Leipziger Hilfepunkte und Serviceeinrichtungen ist hingegen der „InfoHund“ zuständig. Wichtige Plätze haben überrascht Christian Gundlach vom Leipziger Kinderbüro war zu Beginn der Planungen für dieses Projekt sehr überrascht, welche Plätze Kinder als wichtig erachten. So spielen die beiden Komponisten Richard Wagner und Johann Sebastian Bach eine große Rolle. „Ich war erstaunt, was darüber bei den Jüngsten schon an Wissen da ist“, erklärt Gundlach. 44 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren erkundeten in den vergangenen Sommerferien die Stadt und spürten Orte auf, die für Kinder interessant sind. Der Vorschlag, einen solchen Anna Kaczmarczyk, Cornelia Pauschek, Christian Gundlach und Sarah Hüning (von links) erklären den Kinderstadtplan. Er steht in der Reichststraße, soll aber bald auch als Faltblatt erscheinen. Stadtplan für Leipzig herauszubringen, kam von Gästen einer Fachtagung, berichtet Cornelia Pauschek, Referentin im Amt für Jugend, Familie und Bildung. Dieses hat zusammen mit dem Kinderbüro, dem Stadtplanungsamt und den Kindern den Vorschlag in die Tat umgesetzt. Plan auch in digitaler Form „Wir sind eine kinderfreundliche Stadt, daher war der Plan überfällig“, so Pauschek. Zwei große Exemplare hängen seit Frühjahr Foto: Julia Hermerschmidt in der Stadt: neben dem Spielplatz-Labyrinth in der Reichsstraße und an den Spielelementen nahe der Moritzbastei. Die Ideen der Kinder und deren Favoriten für den Plan setzten Anna Kaczmarczyk und Sarah Hüning, beide Studentinnen der Hochschule für Grafik und Buchkunst, um. Als A3-Plakate gibt es den Kinderstadtplan im Kinderbüro, im Familieninfobüro am Burgplatz 1 und beim Amt für Jugend, Familie und Bildung. Außerdem ist er in digitaler Form im Internet auf den Seiten der Stadt Leipzig zu julia hermerschmidt finden. Leipziger Stadtwald dehnt sich aus Der Leipziger Stadtwald wächst. Durch Neuanpflanzungen gab es im vergangenen Winter einen Flächengewinn von 6,4 Hektar. Gepflanzt wurden bei den Erstaufforstungen 52.350 Bäume und Sträucher, davon unter anderem 24.200 Stieleichen, 10.200 Winwohnzeit 2. Quartal 2015 terlinden, 10.500 Hainbuchen und 6.100 verschiedene ökologisch wertvolle Sträucher, wie Schlehe, Kreuzdorn, Blut- oder Hartriegel. Im Rahmen der Pflegemaßnahmen der Waldbestände kamen zudem 1.350 Stieleichen in die Erde. Die Finanzierung erfolgte über Ausgleichsmaßnahmen von Investoren. Bei intensiver Kulturpflege in den nächsten Jahren dauert es 20 bis 30 Jahre, bis der angepflanzte Wald ein entsprechendes WaldInnenklima entwickelt hat und für Tiere, Pflanzen und Menschen nutzbar ist. pm 25 Grübeln & Gewinnen Das LWB-Fotorätsel: Grünau hat sich aufgerappelt Grünes Grünau. Hier die Wohnkomplexe 4, 5.1 und 5.2 aus der Vogelperspektive. Im Bild unten: Die Grünauer Allee 37 im Jahr 2009. Liebe „wohnzeit“-Leserinnen und -Leser, wir laden Sie heute nach Leipzig-Grünau ein. Leipzigs jüngster Stadtteil dürfte zugleich auch einer der grünsten sein. Nicht nur die vielen Bäume, Beete und Rasenflächen vor den Fenstern und zwischen den Plattenbauten sind Indiz dafür, dass der Name perfekt passt. Auch die angrenzenden Erholungs- oder Naturgebiete wie der Kulkwitzer See oder die Schönauer Lachen prägen den Stadtteil, der in Wendezeiten rund 85.000 Bewohner hatte. Dass sich die Zahl seitAnzeige 26 her fast halbiert hat, hat viele Gründe. Die Menschen sind der Arbeit nachgezogen, oder sie haben sich ein neues Zuhause in der Leipziger Innenstadt gesucht. Ein Teil hat selbst gebaut. Der Leerstand wuchs und Häuser wurden abgerissen. So entstanden auch Freiräume für Neues. Grünau hat sich in den vergangenen Jahren aufgerappelt. Die Vorzüge der auf dem Reißbrett entwickelten Siedlung mit ihren praktischen und erschwinglichen Wohnungen finden Anklang. Zudem punktet der Stadtteil mit seiner Infrastruktur. Alle Versorgungsein- Fotos: B. Kober/punctum, LWB/Archiv richtungen sind auf kurzem Wege erreichbar, dazu Freizeit- und Kultureinrichtungen, Natur und Gastronomie, Ärzte, Apotheken und Pflegeanbieter. Ein Stadtteil, der sich nach der Wende auf seine Stärken besonnen und neu erfunden hat. Und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Allerdings geht es nicht mehr so rasant zu wie in DDR-Zeiten, wo pro Jahr tausende Wohnungen neu bezogen wurden und Grünau Dauerbaustelle war. Womit wir bei unserer Fotorätselfrage wären: Wann wurde der Grundstein für Grünau gelegt? sh • Ihre Antwort senden Sie bitte bis zum 31. August 2015 an wohnzeit@lwb.de oder LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21, 04103 Leipzig. Es gibt drei Gutscheine im Wert von je 25 Euro für den Blumenladen Achillea im AlleeCenter zu gewinnen. Die Gewinner werden schriftlich informiert. LWBMitarbeiter sind ausgeschlossen. wohnzeit 2. Quartal 2015 Grübeln & Gewinnen Gewinner gehen auf Studiotour – Elton John ganz nah Liebe „wohnzeit“-Leserinnen und -Leser, herzlichen Dank für die vielen Zuschriften zu unserem Fotorätsel „Baukunst der Zwanziger“, bei dem es um das Medienviertel unweit des Mitteldeutschen Rundfunks in der Südvorstadt ging. In dem Beitrag haben Sie jede Menge Wissenswertes über die unverwechselbare Architektur des markanten Gebäudeensembles erfahren und auch gelesen, wie das Viertel zu seinem Beinamen gekommen ist. Gesucht hatten wir am Ende des Rätsels nach dem Titel einer erfolgreichen Ärzteserie, die in einer chirurgischen Klinik gedreht wird, die gar keine echte Klinik ist. Richtig ist die Lösung: „In aller Freundschaft“. Unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort wurden Klaus Schilling, Monika Labisch und Renate Berg gezogen. Sie haben eine MDRStudiotour für je zwei Personen gewonnen. Medienviertel in der Südvorstadt. Foto: Heinz Report In der gleichen „wohnzeit“-Ausgabe haben wir auch zwei Tickets für das Konzert von Elton John am 28. Juni 2015 auf der Neuen Messe Leipzig verlost. Das gut zweistündige Programm der „All the Hits“-Tour bot einen Querschnitt aus der über 40-jährigen Karriere von Elton John. Gewonnen hat die Tickets Martina Kuschnik. Gegenüber der „wohnzeit“ hat sie berichtet: „Das Konzert war sehr schön mit allen großen Hits von Elton John und wir hatten sogar Plätze in der ersten Reihe, was ich super fand. Die Stimmung war super entgegen den anders lautenden Pressemitteilungen und Elton John hat wirklich Gas gegeben und sich keine Minute Pause gegönnt. Nach etwas mehr als zwei Stunden war das Konzert dann leider vorbei. Aber alles in allem war es fantastisch und ich sage Danke liebe LWB.“ Auch wir sagen Danke für die netten Zeilen und freuen sh uns auf weitere Zuschriften. Anzeige wohnzeit 2. Quartal 2015 27 Kind & Kegel Wie wohnst Du, Philipp-Maurice? die Schule, wenn ich dann lerne, muss sie ohnehin draußen bleiben. Ich wohne mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester fast schon immer in dieser Wohnung. Meine Eltern sind hergezogen, als ich noch ein Baby war. Da kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Dann wurde bald meine Schwester geboren. Deine kleine Schwester ist lustig. Da habt Ihr sicher viel Spaß – oder? Manchmal ist sie anstrengend und manchmal spielen wir prima miteinander. Ich finde es jedenfalls gut, dass wir jeder ein eigenes Zimmer haben. So ist klar, wem welches Spielzeug gehört. Sie muss mich dann fragen, wenn sie mit meinen Lego-Bausteinen oder den Autos spielen will. Und meine vielen Kuschelkissen bekommt sie eigentlich auch nicht. Die Schaukel, die uns der Papa an die Decke geschraubt hat, dürfen wir ohnehin nur nutzen, wenn unsere Eltern sie vom Schrank holen. Aber da lass ich sie schon mal rein. Nächstes Jahr komme ich in Warum hat man Durst? Das liegt daran, dass unser Körper wie ein riesiger Schwamm ist. Überall in ihm gibt es Wasser. Ohne Wasser wäre zum Beispiel das Blut so klebrig, dass es nicht in Adern fließen könnte. Wasser macht über die Hälfte unseres Gewichtes aus. Wenn also ein Kind 40 Kilogramm wiegt, dann hat es so viel Wasser in sich, dass man zwei Eimer damit füllen könnte. Nur geht unser Wasser auch verloren. Die Luft, die wir ausatmen ist feucht, wie man beim Atmen gegen einen Spiegel sehen kann. Wer schwitzt, verliert Wasser, was man am feuchten T-Shirt erkennt. Für das Schwitzen ist die Haut verantwortlich, die den Körper bei Wärme mit Schweiß kühlen muss. Und wer auf die Toilette geht, scheidet dort neben Giften auch deren Transportmittel, das Wasser, aus. Wenn das Wasser im Körper knapp geworden ist, bekommt das Gehirn eine Meldung: Durst! Ist es Euch aufgefallen, dass in der deutschen Sprache ein Wort fehlt? Zu hungrig gibt es das Gegenstück satt, aber kein Gegenstück gibt es zu durstig. In anderen Sprachen, dort wo die Menschen häufiger dursten, gibt es das.mh 28 Und wenn Ihr nicht drinnen spielen wollt? Dann gehen wir auf den Hof, fahren Roller oder legen uns auf eine Decke. Manchmal spielen wir Fußball. Wir haben auch beide einen kleinen Besen zum Fegen und einen Schneeschieber für den Winter. Zu Gast bei Philipp-Maurice in Möckern. Das Fotografieren mit seiner Kinder-Digitalkamera macht ihm offensichtlich viel Spass. Foto: Heinz Report Wenn Du an Eurem Hof etwas verändern dürftest, was würdest Du da planen? Etwas, das die Hunde verjagt. Der Hof ist nämlich eigentlich schön, nur manchmal machen Hunde oder Katzen in den Sandkasten. Da hat unser Papa – er ist Hausmeister an einer Schule – auch schon mal mit seinem Hausmeister-Kollegen von hier drüber gesprochen. Wir haben ja auch zwei Katzen, aber unsere dürfen das nicht. Und dann wäre eine Waschanlage für Spielzeugautos toll. marlis heinz Wohin gehen wir? Früher, als es in den Apotheken keine fertigen Schachteln gab, musste jeder Apotheker die Medikamente noch selber herstellen. Er nahm vor allem Pflanzen, trocknete, zerkleinerte und verrührte sie – und mischte daraus Tropfen, Tees, Pillen oder Salben. Heute wird das in großen MedikamentenFabriken gemacht. Und es wird außer den Pflanzenteilchen auch noch viel anderes untergerührt, so dass man die Pflanzen gar nicht mehr erkennt. Damit heute niemand vergisst, welche Kräuter und Wurzeln nützlich sind und wogegen sie helfen, hat die Universität Leipzig einen Apothekergarten angelegt. Da dürfen nicht nur die Studenten hinein, die mal Apotheker werden wollen, sondern auch jeder andere. Auch Ihr mit Eurer Familie. Bei jeder Pflanze steht ein Schild, auf dem ihr Name geschrieben ist und wogegen sie hilft. Auch ob sie giftig ist, steht da. Es gibt nämlich Blätter oder Blüten, die machen in winzigen Mengen gesund, in großen aber krank. Also Vorsicht beim Kosten. marlis heinz Der Apothekergarten befindet sich im Friedenspark unmittelbar gegenüber dem Botanischen Garten der Leipziger Universität. Foto: Heinz Report • Botanischer Garten Leipzig, Telefon: 0341 - 9 73 68 50, Eingang Ostplatz, Mai bis September 9 bis 20 Uhr geöffnet, Eintritt frei. wohnzeit 2. Quartal 2015 Mieten & Mehr LWB ServiceKioske: Wir sind für Sie da ▸Zentrale Vermietung, CityKiosk Reichsstraße 13, Tel. 99 20 Mo bis Fr 10 - 18 Uhr, Sa 10 - 13 Uhr ▸ServiceKiosk Prager Straße Prager Straße 21, Tel. 99 20 Mo bis Fr 8 - 18 Uhr www.lwb.de, E-Mail: mieten@lwb.de ▸ServiceKiosk Nürnberger Straße 33 Zentrum-Süd, Zentrum Südost-Gutenbergviertel, Zentrum-West, ZentrumNordwest, Musikviertel, Ringbebauung, Seeburgviertel Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 59 ▸ServiceKiosk Gerberstraße 18/20 Zentrum, Zentrum-Ost, Zentrum-Nord, Zentrum Süd, Gohlis-Süd Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 9 23 5-38/39 ▸ServiceKiosk Rosenowstraße 31 Mockau, Thekla Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 19 ▸ServiceKiosk Riebeckstraße 36 Reudnitz-Thonberg, Stötteritz Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 19 ▸ServiceKiosk Shukowstraße 54 Schönefeld-Abtnaundorf, Schönefeld-Ost, Sellerhausen-Stünz Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 99 2 34 29 ▸ServiceKiosk Lene-Voigt-Straße 8 Meusdorf, Probstheida Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 59 ▸ServiceKiosk Konradstraße 60 Hanns-Eisler-Straße, Innere Ostvorstadt (Kreuzstraßenviertel), Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 49 ▸ServiceKiosk Heiterblickallee 13 Erla-Siedlung, Engelsdorf, Heiterblick, Paunsdorf Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 59 ▸ServiceKiosk Wunderlichstraße 1 Meusdorf, Probstheida Mo 8 - 12 Uhr, Di 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 29 ▸ServiceKiosk Scharnhorststraße 17 Connewitz, Südvorstadt, Kleinzschocher, Plagwitz, Schleußig Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 39 ▸ServiceKiosk Ludwigsburger Straße 12 Grünau, Schönau Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 33 29 ▸ServiceKiosk Dürrstraße 71 Dölitz-Dösen, Lößnig, Marienbrunn Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 49 ▸ServiceKiosk Dr.-Hermann-Duncker-Straße 10 Neulindenau Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 33 49 ▸Vermietungsbüro Heimteichstraße 24 Altlindenau, Leutzsch Di 13 - 18 Uhr, Tel. 4 42 70 17 ▸ServiceKiosk Axis-Passage Georg-Schumann-Straße 171 Möckern, Wahren, Eutritzsch, Gohlis Mo - Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 79 Ihre Ansprechpartnerinnen ... bei Fragen, die über die Mieterbetreuung hinausgehen: Sie möchten einen Mieterstreit schlichten oder Sie Sie haben Fragen zur Bewältigung des Alltags mit Der Alltag verlangt zu viel von Ihnen und Ihrer Familie? haben Probleme mit Ihren Mitmietern und möchten altersbedingten Einschränkungen oder suchen eine Brauchen Sie Hilfe, sollen wir Sie unterstützen? Wenden diese Konflikte lösen? Wenden Sie sich bitte schriftlich behindertenfreundliche Wohnung? Wenden Sie sich Sie sich an die Familienbeauftragte, Bianka Beck, Telefon an die Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe per E-Mail: an die Seniorenbeauftragte, Jana Schreiner, Telefon 9 92 33 11, bianka.beck@lwb.de oder dienstags 9-18 Uhr karin.zschockelt@lwb.de. 9 92 33 15 oder jana.schreiner@lwb.de. in der Prager Straße 21. wohnzeit 2. Quartal 2015 29 Mieten & Mehr LWB Telefon 0341 - 9920 Suchen Sie ein neues Quartier für sich selbst oder für Ihre Lieben? Stellvertretend für hunderte Wohnungsangebote in ganz Leipzig haben wir unterschiedliche Offerten für Sie ausgewählt. Gerne beraten Sie unsere Mitarbeiter in den ServiceKiosken der LWB (S. 29). Sie können sich zudem im Internet unter www.lwb.de informieren oder via kostenloser LWB Immo-App vom Smartphone aus auf Wohnungssuche gehen. ▸ 1 ZIMMER Umsorgt wohnen im Alter! Grünau, 1-RW mit Balkon, Bad mit Dusche, Aufzug, Betreuung über Pflegedienst möglich, Titaniaweg 5, 3. OG, 32 m², 264 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1983, FW, Verbr.-ausweis, 131 kWh/(m²*a) Junges Wohnen! Nähe Bayer. Bahnhof, 1-RW m. Parkett, Bad m. Dusche, EBK. Aufzug, Windmühlenstr. 35, 7. OG, 24 m², 310 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1965, FW, Verbr.-ausweis, 84 kWh/(m²*a) Ab ins neue Zuhause! Gartenstadt Alt-Lößnig, 1-RW im sanieten Altbau, Balkon, TL-Bad m. Wanne, Kü. m. Fenster, Abstellraum, gepfl. Umfeld, Leisniger Str. 13, 2. OG, 44 m², 360 € mtl. Warmmiete* ▸ 2 ZIMMER Erstbezug – energetisch saniert! Kreuzstraßenviertel, 2-RW mit Balkon, modernes Bad mit Wanne, Küche mit Fenster, begrünter Innenhof, citynah, Gabelsbergerstraße 19, 4. OG, 48 m², 402 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1986, FW, Verbr.-ausweis, 77 kWh/(m²*a) E-Mail mieten@lwb.de Erstbezug nach Sanierung! Neulindenau, 2-RW mit Balkon, Tageslichtbad mit Fußbodenheizung, Dusche und Wanne, Wohnküche, bezugsfertig, ruhiges Viertel, Morgensternstraße 19, 3. OG, 71 m², 627 € mtl. Warmmiete* Internet www.lwb.de Ich mache dir ein Angebot, das kannst du nicht ablehnen! Erstbezug nach Renovierung! Mockau, 3-RW m. Balkon, gefl. Kü. m. Fenster, mod. TL-Bad m. Handtuchheizkörper, ruhiger Innenhof, Rosenowstr. 51, 2. OG, 58 m², 462 € mtl. Warmmiete* Wohnen am Rosental! Waldstraßenviertel, 2-RW mit Balkon, Tageslichtbad mit Wanne, schöner Neubau in citynaher Lage, MaxPlanck-Str. 15, 4. OG, 54 m², 499 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1997, Gas, Verbr.-ausweis, 116 kWh/(m²*a) Ihr neues Zuhause in Möckern! 2-RW mit Aufzug, mod. Bad mit Dusche, helle Küche mit großen Fenster, bezugsfertig, Hans-BeimlerStraße 1A, 4. OG, 50 m², 390 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1962, FW, Verbr.ausweis, 93 kWh/(m²*a) Nähe Schönauer Park 2-RW m. Balkon, Aufzug, zum selber Malern, Malermaterial gratis f. Neumieter, Schönauer Ring 1, 8. OG, 53 m² 379 € mtl. Warmmiete* Bj. 1982, FW, Verbr.-ausweis, 143 kWh/(m²*a) Citynah wohnen! Zentrum-Süd, 2-RW, Kü. m. gr. Fenster, mod. Bad m. Wanne, Aufzug im Haus, Riemannstr. 12, EG, 50 m², 440 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1961, FW, Verbr.-ausweis, 76 kWh/(m²*a) Thekla/Nähe Baggersee 2-RW mit Tageslichtbad, Küche mit Fenster, wird frisch saniert, neuer Fußbodenbelag, ruhiger begrünter Innenhof, Theklaer Str. 128, EG, 46 m² 379 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1977, FW, Verbr.-ausweis, 117 kWh/(m²*a) Frisch renoviert! Probstheida, 2-RW m. Balkon, Parkett, Bad m. Dusche, Abstellraum, Lene-Voigt-Str. 8, EG, 53 m², 458 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1968, FW, Verbr.-ausweis, 75 kWh/(m²*a) Wohnen am Lindenauer Hafen! Neulindenau, 3-RW m. Loggia, Wohnküche, TL-Bad m. Dusche, gr. Innenhof, Demmeringstr. 137, 1. OG, 68 m², 516 € mtl. Warmmiete* Neue Wohnung finden: App runterladen oder Videochat lwb.de/chat Junges Wohnen unterm Dach! Reudnitz-Thonberg, 2-RW im sanierten Altbau, Tageslichtbad mit Wanne, malermäßig vorgerichtet, schöner Ausblick ins Grüne, KurtGünther-Straße 12, DG, 52 m², 396 € mtl. Warmmiete* Frisch saniert & kompl. möbliert! Paunsdorf, 2-RW mit Balkon, Einbauküche, modernes Bad mit Wanne, neuer Designbelag, bezugsfertig zum 01.09., Platanenstraße 51, 3. OG, 55 m², 437 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1989, FW, Verbr.-ausweis, 116 kWh/(m²*a) ▸ 3 ZIMMER Kinder willkommen! Probstheida, 3-RW mit Parkett, Einbauküche, Bad mit Dusche, Abstellraum, Aufzug, Spielplatz direkt am Haus, Lene-Voigt-Straße. 2, 3. OG, 64 m², 456 € mtl. Warmmiete*, Baujahr 1968, FW, Verbr.-ausweis, 75 kWh/(m²*a) Wohnen zum kleinen Preis! Sellerhausen, 3-RW m. Balkon, Kü. m. Fenster, kinderfreundl. Innenhof, Reinhardtstr. 43, 3. OG, 61 m², 397 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1987, FW, Verbr.-ausweis, 116 kWh/(m²*a) Erstbezug – energetisch saniert! Kreuzstraßenviertel, 3-RW m. Balkon, mod. Bad m. Wanne, neue Innentüren, kurze Wege zur Innenstadt, Weidmannstr. 14, 4. OG, 62 m² 497 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1986, FW, Verbr.-ausweis, 109 kWh/(m²*a) Junge Familien willkommen! Alt-Schönefeld, 3-RW m. Balkon, TLBad m. Wanne, gr. Innenhof z. Spielen, Schule, Kita, Mariannenpark in Laufweite, Stöckelstr. 28, 3. OG, 66 m², 456 € mtl. Warmmiete* ▸ 4 ZIMMER & MEHR Hier wachsen Kinder gerne auf! Plagwitz, 4-RW im san. Altbau, Balkon, TL-Bad, Kü. m. Fenster, malermäßig vorgerichtet, begr. Innenhof z. Spielen, Zschochersche Str. 86, 1. OG, 84 m², 620 € mtl. Warmmiete* Mehr Platz für kleine Räuber! Grünau, 4-RW m. Balkon, Kü. m. Fenster, kinderfreundl. Innenhof, Gärtnerstr. 135, 3. OG, 78 m², 550 € mtl. Warmmiete*, Bj. 1977, FW, Verbr.-ausweis, 145 kWh/(m²*a) Legende * Mietpreis inkl. Nebenkosten, zzgl. Kaution, FW = Fernwärme, Bj = Baujahr 30 wohnzeit 2. Quartal 2015 ANZEIGE Zehntausende feiern jedes Jahr am 9. Oktober das Lichtfest in Leipzig. Es erinnert an die Friedliche Revolution im Herbst 1989. Lebendige Erinnerung an Herbst 89 Nach der Jubiläumsausgabe auf dem gesamten Innenstadtring geht das Lichtfest Leipzig am 9. Oktober 2015 thematisch neue Wege: Während in den vergangenen Jahren die östlichen Nachbarländer und ihre Demokratiebewegungen im Fokus standen, richtet sich der Blick nun auf zivilgesellschaftliche Aspekte. „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit?“ lautet das Motto in diesem Jahr. Die Identität des Einzelnen im einst geteilten und seit 25 Jahren wieder geeinten Deutschland ist gedanklicher Ausgangspunkt des Programms, das um 20 Uhr auf dem Augustusplatz beginnt. Die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH und der künstlerische Leiter des Lichtfestes, Jürgen Meier, haben für die Umsetzung prominente Mitstreiter gewonnen: Der Schauspieler Florian Lukas schlüpft stellvertretend in die Rolle derer, die zurückblicken. Vor dem Hintergrund historischen Ton- und Bildmaterials liest er literarische Sequenzen. Aktuelle Bezüge stellen die von der Journalistin und TV-Moderatorin Pinar Atalay vorgetragenen Nachrichten her. Die dritte Komponente des Abends bildet der Chor der Oper Leipzig. Als musikalisches „Wir“ repräsentiert er die Gesellschaft und schafft ein Gegengewicht zu persönlicher Rückschau und schnelllebigen Nachrichten. Im Zusammen- und Wechselspiel von historischen und aktuellen Bildern, Texten und Musik entsteht ein spannungsreiches Panorama. Den ganzen Abend sind die Besucher des Lichtfestes natürlich wie auch in den Jahren zuvor herzlich eingeladen, aus Tausenden Kerzen eine leuchtende „89“ zu bilden. ltm gmbh • Lichtfest Leipzig, 9. Oktober 2015, 20 Uhr, Augustusplatz www.lichtfest.leipziger-freiheit.de Kontakt: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig, Tel. 0341 7104-351 E-Mail: info@leipziger-freiheit.de Fotos: LTM GmbH/Punctum Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Prager Straße 21, 04103 Leipzig Telefon: 0341 - 99 20 www.lwb.de