Opfiker Turner an der Europameisterschaft - Stadt

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Opfiker Turner an der Europameisterschaft - Stadt
AZA 8152 Glattbrugg, Post CH AG
Donnerstag, 12. Mai 2016
Nr. 19
Amtliches Publikationsorgan von Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen und Glattpark
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Unfall nach
Spurwechsel
Ein Autolenker hat am
Sonntag beim Spurwechsel
auf dem Nordring ein
Motorrad abgedrängt.
Obwohl dessen Lenker und
Beifahrerin stürzten, fuhr
der Unfallverursacher
unbeeindruckt weiter.
Henji Mboyo während seiner Ring-Übung an der Schweizer-Mannschaftsmeisterschaft im vergangenen September.
Foto: Marco Mosimann
Lynn Genhart präsentiert an der Schweizer Meisterschaft 2015 ihre Boden-Übung.
Foto: Peter Friedli
Opfiker Turner an der Europameisterschaft
Lynn Genhart und Henji Mboyo vertreten den Turnverein Opfikon an der
Europameisterschaft der Kunstturner
in Bern. Dort werden sie sich mit 620
Sportlerinnen und Sportlern vom
25. Mai bis zum 5. Juni messen. Sie
sind entsprechend nervös, wie sie im
Interview zugeben. Doch Lynn beruhigt ihre Kolleginnen: «Habt Spass am
Turnen und denkt nicht zu viel nach.
Dann kommt es gut.»
Die Auslosung der Startplätze in
Bern ergab, dass die Schweizer EliteTeams in der Qualifikation beide am
Sprung starten; die Männer turnen jeweils mit den Belgiern am selben Gerät, die Frauen mit den Rumäninnen.
Italiens Juniorenequipe wird mit ihren
Bodenübungen die EM-Wettkämpfe
eröffnen. Die Schweizer Junioren –
unter ihnen Mboyo – beginnen ihre
Qualifikation am Reck zusammen mit
den starken Briten. Diese zählen in
der Elite zusammen mit Russland zu
den Titelanwärtern, und auch die
Schweizer zählen als drittstärkste Nation der letzten Weltmeisterschaften
zu den Medaillenanwärtern. Die
Schweizerinnen starten am Sprung,
dem Paradegerät der dreifachen Europameisterin Giulia Steingruber. Und
sowohl Frauen wie auch Juniorinnen
turnen gemeinsam mit den Rumäninnen, die seit Jahren zu den besten europäischen Turnerinnen zählen. (rs.)
Interview Seite 16
Ein zurzeit unbekannter Automobilist
fuhr am Sonntag, 8. Mai, gegen 16.45
Uhr auf dem Überholstreifen der A1
von St. Gallen Richtung Zürich. Kurz
vor dem Heizkraftwerk Aubrugg
wechselte der Lenker plötzlich auf
den Normalstreifen. Durch dieses
Manöver musste der Lenker eines
Motorrades, der dort Richtung Zürich
unterwegs war, sein Fahrzeug heftig
abbremsen und nach rechts auf den
Überholstreifen Richtung Bern ausweichen. Dort kam es zu einer Kollision mit einem Personenwagen. Der
35-jährige Motorradfahrer und seine
12 Jahre alte Mitfahrerin zogen sich
dabei Verletzungen unbekannter
Schwere zu und mussten mit der
Ambulanz ins Spital gefahren werden. Der Personenwagenlenker, der
den vorausgehenden unvorsichtigen
Fahrstreifenwechsel begangen hatte,
setzte seine Fahrt in unbekannte
Richtung fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern.
Personen, die Angaben zum Unfallhergang oder zum unbekannten
Fahrzeug der Marke Skoda, Farbe
schwarz, Schweizer Kennzeichen,
oder auch zu dessen Lenker machen
können, sollte sich mit der Kantonspolizei in Verbindung setzen. (pd.)
Kantonspolizei Zürich, Verkehrszug Winterthur, Tel. 052 208 17 00.
Geschützter Raum
Neues Schulhaus
Grosse Bühne
In unseren Nachbarländern wird diskutiert, ob es in Eisenbahnwaggons für Frauen eigene Abteile braucht. Welche Erfahrungen haben unsere Leserinnen gemacht? Die Umfrage
von «Wochenspiegel» und «Stadt-Anzeiger».
Seite 3
Opfikon debattiert wieder über ein Schulhaus: Die Oberstufenanlage Halden muss saniert und erweitert werden. Der Finanzvorsteher erklärt, wie sehr die 37 Millionen die Stadt belasten werden.
Seite 9
Geschworene beraten darüber, ob ein Puertoricaner seinen
Vater wirklich erstochen hat. Im Stück «Die 12 Geschworenen», ab kommender Woche im Zürcher Bernhard-Theater,
spielt auch der Opfiker Ryan Wunderlin mit.
Seite 11
«Stadt-Anzeiger»
nach Pfingsten
Weil Pfingstmontag ein Feiertag
ist, verschieben sich die Produktionszeiten des nächsten «StadtAnzeigers». Inserate- und Redaktionsschluss sind auf morgen
Freitag, 13. Mai, vorgezogen; Inserate müssen bis 10 Uhr, redaktionelle Beiträge bis 14 Uhr beim
Verlag eintreffen. Der «Stadt-Anzeiger» erscheint aber wie gewohnt am Donnerstag, 19. Mai.
Verlag und Redaktion
GL ACE
Confiserie⁄ Tea-Room
Glattbrugg Telefon 044 810 63 54
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Nr. 19
AKTUELL KIRCHE
12. Mai 2016
Alena Cherny spielt für Tschernobyl-Kinder
Die bekannte Pianistin Alena Cherny wird am 20. Mai
ein Konzert zugunsten des
Vereins Tschernobylhilfe
Hardwald geben.
na Cherny neben ihrer Solistentätigkeit besonders der Kammermusik.
Ausserdem wird an diesem
Abend ein neues Buch des Schriftstellers Alexander Tamkowitsch vorgestellt, die «Philosophie des guten
Handelns – von der Katastrophe zum
Garten der Hoffnung». Der Redaktor
einer weissrussischen Zeitung ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem
des eben erschienenen zur Geschichte der Stiftung «Den Kindern von
Tschernobyl». Sie ermöglichte bisher
über 600 000 Kindern und Jugendlichen aus Weissrussland solche Kuraufenthalte im Westen. Dessen Übersetzerin, Prof. Dr. Irina Gruschewaja,
ist Mitinitiatorin der Internationalen
Tschernobylhilfe.
Der Verein Tschernobylhilfe Hardwald lädt herzlich zu diesem einmaligen Konzert, Film und Buchvorstellung ein. Der Eintritt ist gratis, es
wird eine Kollekte durchgeführt. Anschliessend sind alle zu einem Apéro
eingeladen. Alle weiteren Angaben
findet man auf der Homepage. (e.)
Nach wie vor leiden die Menschen in
den verstrahlten Gebieten rund um
den Atomreaktor von Tschernobyl,
der vor 30 Jahren ausser Kontrolle
geriet. Der Verein Tschernobylhilfe
Hardwald ermöglicht deshalb jedes
Jahr Kindern, sich während ein paar
Wochen in der Schweiz von der Belastung zu erholen.
Dieses Jahr erhält der Verein prominente Unterstützung: Die ukrainisch-schweizerische Pianistin Alena
Cherny gibt in der Opfiker Kirche
Halden ein Benefizkonzert. Sie wird
ein Stück von Peter Tschaikowsky
spielen, das Trio für Violine, Violoncello und Klavier in a-Moll op. 50, «A
la mémoire d’un grand artiste».
Die Solisten sind neben Pianistin
Alena Cherny (Preisträgerin Chapeau
2007) mit der Violine Noriko Kawamura (Japan und Schweiz) sowie am
Violoncello Chiara Enderle (Schweiz).
Cherny wird zudem einen Ausschnitt
des Films «Appassionata» zeigen. In
diesem hat der Schweizer Filmemacher Christian Labhart ihre Persönlichkeit, ihr bewegtes Leben und ihren künstlerischen Reifeprozess do-
Ausstellung mit Werken
von Viktor Bächer
CVP verabschiedet Denise Günes-Reist
Ab Donnerstag, 19. Mai, findet die
Ausstellung «Kunst rund um Zürich
2016» statt. Sie dauert bis 29. Mai
und zeigt das aktuelle Kunstschaffen
aus dem Kanton Zürich – unter anderem vom inzwischen verstorbenen
Opfiker Künstler Victor Bächer; er
hatte sich noch zu Lebzeiten selbst
angemeldet.
Die Vernissage beginnt um 19 Uhr
mit der Begrüssung durch Rolf Rufer,
Gemeindepräsident von Fällanden.
Während der Ausstellung in der Zwicky-Halle finden Veranstaltungen und
Führungen statt, die auf der Homepage der Kulturgruppe Fällanden ersichtlich sind. Die Ausstellungsbeiz
bietet zudem Feines zu essen und zu
trinken. Auf dem Skulpturenpfad
sind aber noch bis zum 23. Oktober
2016 rund um die Zwicky-Fabrik und
im ganzen Dorf Werke von Kunstschaffenden aus dem Kanton Zürich
zu besichtigen.
In der alten Textilfabrik im Dorfzentrum finden seit über zwanzig
Jahren nicht nur die Gemeindeversammlungen statt: Die Shedhalle mit
ihrem Industriecharme bietet auch
Platz für Kultur. (rs.)
Vernissage: Donnerstag, 19. Mai, 19 Uhr,
Kultur- und Begegnungszentrum ZwickyFabrik, Wigartenstr. 13 8117 Fällanden.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo, Di,
Do, Fr 18–21 Uhr, Mi 15–21 Uhr, Sa und
So 11–18 Uhr; Details im Internet unter:
www.kulturgruppe-fällanden.ch.
Alena Cherny stammt aus der Ukraine und engagiert sich für die Tschernobyl-Kinder.
Foto: zvg.
Wiederum hielt die
CVP Opfikon-Glattbrugg-Glattpark
ihre
Generalversammlung im traditionsreichen Restaurant Frohsinn in Opfikon ab. Nach
einem ausgiebigen Apéro im Aussenbereich der «Cuadra-Lounge» behandelten die zahlreich erschienenen
Mitglieder und Gäste die Traktandenliste. Unter dem Vorsitz von Parteipräsident Alex Rüegg wurden alle Geschäfte zügig bearbeitet.
Denise Günes-Reist erklärte ihren
Rücktritt als Vorstandsmitglied und
Vizepräsidentin. Seit 2008 wirkte sie
im Vorstand und betreute die Bereiche Vizepräsidium, Anlässe und
Presse. Von 2001 bis 2010 war Denise Günes-Reist Mitglied der Schulpflege. Ein grosser Früchtekorb entschädigte sie für ihre langjährigen
Dienste. Langanhaltender Applaus
beendete die vom Präsidenten formulierte Laudatio.
Zum Nachfolger im Vorstand wurde der Jung-CVPler Nenad Milosavljevic aus dem Glattpark gewählt. Er
ist als Nuklearchemiker am PaulScherrer-Institut tätig. Die weiteren
Vorstandsmitglieder Josef Gander,
Doris Katz, Patrick Rouiller, Alex Rüegg und Norbert Zeller wurden mit
Akklamation in ihren Ämtern bestätigt. Die Jahresberichte des Präsidenten, des Fraktionschefs im Gemein-
kumentiert. Das packende Filmporträt erhielt 2012 beim Zürich Film
Festival und 2013 beim Festival international du documentaire de Création im französischen La Rochelle
den Zuschauerpreis. Heute widmet
sich die in der Schweiz lebende Ale-
Freitag, 20. Mai; Türöffnung: 19.30 Uhr
Beginn 20 Uhr, reformierte Kirche Opfikon-Glattbrugg. www.tschernobylhilfe.ch.
KIRCHENZETTEL
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Sonntag, 15. Mai
Pfingsten
10.00 Gottesdienst
mit Abendmahl
Pfrn. Cindy Gehrig
Musik: Urs Egli, Orgel
und Charlotte von Ow,
Gesang
Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna
Pfingsten, 15. Mai 2016
Samstag, 14. Mai 2016
18.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 15. Mai 2016
10.00 Eucharistiefeier
11.30 Santa Messa con Predica
Dienstag, 17. Mai 2016
9.00
Eucharistiefeier
Freitag, 20. Mai 2016
18.00 Rosenkranz (ital.)
Evangelisch-methodistische Kirche
Sonntag, 15. Mai
9.45
Pfingstgottesdienst mit
Abendmahl in Kloten,
Pfrn. Andrea Brunner,
Kinderhüeti
Ökum. Flughafenpfarramt
(Andachtsraum, Check-in 1,
Galerie, Raum 2-226)
Sonntag, 15. Mai 2016
11.30 Ref. Pfingstgottesdienst
Liturgie: Pfr. Walter Meier
Lektorin: Suzanne Wallen
Musik: Hugo Meister,
Orgel-Piano
Der Gottesdienst ist öffentlich.
www.flughafenpfarramt.ch
Blut spenden
Schulpräsident Norbert Zeller zwischen Gemeinderat Anas Wassouf
(rechts) und Gemeinderat Reto Bolliger (links). Dahinter alt Gemeinderat
Thomas Schwyzer und alt Kantonsrat Hans Eberle.
Foto: zvg.
derat, des Schulpräsidenten und des
Mitglieds in der Sozialbehörde wurden kurz erläutert und allesamt genehmigt, verbunden mit dem Dank
für das grosse Engagement unserer
Behördenmitglieder. Aus allen Berichten kommt klar zum Ausdruck,
dass die CVP Brücken baut und sich
im liberal-sozialen Spektrum positioniert. Die CVP und insbesondere
Schulpräsident Norbert Zeller setzen
einen achtsamen und respektvollen
Umgang in der Schule und in der Öffentlichkeit in den Vordergrund. Menschenrechte und -pflichten gehen einher und müssen ausgesprochen, ge-
lebt, aber auch eingefordert werden.
«Wir müssen uns trauen, kritische Situationen in unserem Zusammenleben anzusprechen und nicht wegzuschauen. Es soll uns allen Freude bereiten, in Opfikon sicher zu leben und
die vielen Schönheiten unserer Stadt
zu geniessen» – mit diesen Worten
beschloss Parteipräsident Alex Rüegg
die Debatte zu den Jahresberichten.
Bei einem bekömmlichen Nachtessen aus Frohsinns Küche und gemütlichem Beisammensein fand die
Generalversammlung ihren würdigen
Abschluss.
Alex Rüegg,
CVP Opfikon-Glattbrugg-Glattpark
Mit einer Blutspende kann man Leben retten – nicht
nur als Einzelperson, sondern auch
in der Gruppe: Der Samariterverein
bietet die Möglichkeit, einen Firmenplatz zu reservieren und auf seiner
Homepage erwähnt zu werden. Zudem wird das abgegebene Blut im
Labor getestet, der Gesundheitszustand rudimentär geprüft und der
Spender informiert, sollte etwas nicht
in Ordnung sein.
Alain Melliger
Blut spenden: Donnerstag, 26. Mai und
17. November, jeweils 16.30–19.30 Uhr,
Forum Kath. Kirche Glattbrugg, Wallisellerstrasse 20.
Anmeldungen: Samariterverein OpfikonGlattbrugg, www.samariter-8152.ch.
Gegründet 1955, 62. Jahrgang
Amtliches Publikationsorgan
Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen, Glattpark
Erscheint donnerstags
Normalauflage (Wemf-beglaubigt): 1581
Grossauflage (Wemf-beglaubigt): 9055
(1 x monatlich in alle Haushaltungen)
Online unter www.stadt-anzeiger.ch
Herausgeberin: Lokalinfo AG
Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg
Schaffhauserstrasse 76
8152 Glattbrugg
Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Redaktion: Roger Suter
E-Mail: redaktion@stadt-anzeiger.ch
Einsendeschluss Text: Montag 13.30 Uhr
Anzeigen/Verkauf: Patrizia De Tomi
E-Mail: anzeigen@stadt-anzeiger.ch
Einsendeschluss Inserate: Montag, 10 Uhr
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg
Regelmässige freie Mitarbeiter: Marianne
Grant (mg.), Friedjung Jüttner, Dounya Reiwald (rei.), Esther Salzmann (es.), Alfred
Spaltenstein (as.), Werner Spath (sp.), Attila
Szenogrady (sz.), Béatrice Christen(ch.),
Julia Fischer (jfi.), Luzia Montandon (mon.)
www.wuest-bildhauer.ch
Layout: Roger Suter, Roland Wellinger
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: AZ Print, Aarau
Jahresabonnement adressiert: Fr. 83.–
Einzelexemplar Fr. 2.-
H I N TE R G R U N D / FE L I C I TAS
Nr. 19
12. Mai 2016
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Separate Zugabteile wegen Grapschern?
Springt die SBB auf den
Zug mit den Frauenabteilen
auf? Deutschland und
Österreich haben dies
bereits getan. Sexuelle
Belästigung in öffentlichen
Verkehrsmitteln ist auch in
der Schweiz ein Thema.
Ihre Meinung
ist gefragt
Als G. S. (Name der Redaktion bekannt) im Nachtzug von Holland
nach Zürich fährt, betritt ein junger Mann ihr bisher leeres Schlafabteil. Da fragte der Unbekannte
die junge Frau auf Englisch, ob
sie mit ihm schlafen wolle. Als sie
bei der zweiten Nachfrage wieder
verneinte, bot er ihr 50 Euro an.
Da verliess die 21-Jährige die
Schlafkabine, um einen Kontrolleur zu finden. Da keiner da war,
bat sie den Mann, das Abteil zu
verlassen. Erst als er merkte,
dass sie sonst nicht mehr in die
Kabine
reinkommen
würde,
stimmte er zu. «Eigentlich ist
nichts passiert. Vielleicht war er
etwas naiv. Ich hatte nicht wirklich Angst, da er nicht gewalttätig
wurde», erzählt G. S. weiter.
Teilen auch Sie uns ihre Erfahrung und Meinung bezüglich
sexueller Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln mit. Die Adresse lautet: info@wospi.ch oder
per Post an Redaktion Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach.
Pauline Broccard
«Männer, die sich extra schräg gegenüber hinsetzen, damit sie sich vor
mir einen runterholen können. Mehrmals erlebt.» – «Gruppe Männer belästigt mich. Bitte Schaffner um Hilfe,
er, augenzwinkernd: ‹Burschen, jetzt
seids ein bissl lieb zu der Dame.›» –
«Typ am Nebensitz reibt sein Bein an
meinem. Erst nach Ellbogen in die
Seite hört er auf.» Drei Beispiele aus
der angeregten Twitterdiskussion unter dem Hashtag #imZugpassiert. Angeblich sind sexuelle Belästigungen
im öffentlichen Verkehr nichts Aussergewöhnliches. Täglich stören sich
Frauen an unangebrachten Bemerkungen, aufdringlichem Flirten und
Begrapschen. Auch in der Schweiz:
«17-Jährige im Zug nach Schaffhausen belästigt» berichtet der Blick im
Januar.
In Deutschland und Österreich
schon im Reisealltag integriert
Sexuelle Belästigung in Zügen: Auch
Deutschland reagiert. Seit kurzem
fahren zwischen Leipzig und Chemnitz Frauenwagen in der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB). In Österreich gibt es die Einrichtungen bereits seit 2003. Die MRB teilt auf Anfrage mit, dass sie noch keine Erhebung durchgeführt habe: «Die Frauenabteile sind erst seit kurzer Zeit im
Einsatz – aus diesem Grund ist es
noch zu früh, um über Erfahrungen
hinsichtlich der Nutzung durch unsere Fahrgäste zu sprechen.» Der Auslandsender Deutschlands, Deutsche
Welle, schreibt, dass viele befragte
Gäste der MRB den Frauenwagen befürworten. Die Initiative sei gut und
vor allem nachts wichtig, kommen-
Trotz erhöhten Zahlen an Sexualdelikten sind Frauenabteile für die Schweiz noch nicht angesagt.
tiert eine junge Frau in einem Frauenabteil der MRB.
Die Frauenabteile in der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) sorgen
für Komfort und Privatsphäre. Tagsüber benutzen sie meistens Mütter
mit Babys, die ungestört stillen wollen. Michael Braun, Pressesprecher
der ÖBB-Holding AG, sagt auf Anfrage: «Etwa 30 Prozent der allein reisenden Frauen buchen diese Bereiche in den Nachtzügen. Unser Angebot ist sehr beliebt, und weil es sich
immer stärker herumspricht, steigt
auch die Nachfrage.» Die ÖBB-Railjets bieten ebenfalls Grossraumwagen mit Mutter-Kind-Abeilen an.
Trotzdem kein Thema für die SBB
Obwohl die Erfahrungen mit den
Frauenabteilen gut scheinen, sagt die
SBB nein. «Die Einführung von speziellen Frauenabteilen und Frauenwagen ist nicht geplant, da es keinem
Wunsch unserer Kundinnen entspricht», so SBB-Sprecher Oli Di-
Foto: pb.
schoe. Im Jahr 2002 wurde in den
Zürcher S-Bahnen ein Treffpunktwagen konzipiert. Dischoe: «Die Idee
war, dass Personen, die abends nicht
gerne alleine reisen, zusammen mit
anderen Personen in diesen Wagen
reisen können.» Wie Dischoe betont,
sei dies aber nie konkret für Frauen
umgesetzt worden. Den Treffpunktwagen diente sowohl den Frauen als
auch den Männern. Jedoch entpuppte sich diese Idee als Flop und der
Treffpunktwagen landete im Zugde-
pot. Fakt ist, dass die SBB zu sexuellen Belästigungen in Zügen keine Statistik führen, obwohl Millionen von
Leuten den öffentlichen Verkehr täglich nutzen. Zahlen aus der Kriminalstatistik der Zürcher Kantonspolizei
zeigen jedoch, dass Sexualdelikte innerhalb von fünf Jahren deutlich zugenommen haben. 2010 waren es
noch 137 Straftaten im öffentlichen
Raum. 2015 wurden bereits 191 Anzeigen registriert. Diesen Trend bestätigt auch eine Untersuchung von
Killias Research und Consulting. In
ihrer Studie zur Kriminalität und Opfererfahrungen der Bevölkerung in
Biel untersuchten sie sexuelle Übergriffe unter anderem in öffentlichen
Verkehrsmitteln. Gemäss ihren Ergebnissen haben sich diese Übergriffe seit 2011 beinahe verdoppelt.
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Nr. 19
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N
12. Mai 2016
Verwaltung
Stadtbibliothek
Senioren
Montags (ausser an Feiertagen)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Stadtverwaltung Opfikon
Oberhauserstrasse 25
8152 Glattbrugg
Tel. 044 829 81 11
Fax 044 829 83 38
www.opfikon.ch
Walking im Hardwald
8 Uhr: Juni, Juli, August
9 Uhr: übrige Monate
Kontakt:
Fredy Tschamper, 044 810 58 09
Karl Mäder, 044 810 77 83
Öffnungszeiten Stadtverwaltung
Montag und Donnerstag 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 18.30 Uhr
Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 16.30 Uhr
Freitag 8 bis 14 Uhr (durchgehend)
Dienstags (ausser an Feiertagen)
9 bis 10 Uhr, Europastrasse 11
(Solis-Haus, Glattbrugg)
Fit/Gym für Frauen 60+
Schalteröffnungszeiten
Alterszentrum Gibeleich
Montag bis Freitag
9 bis 11 Uhr
14 bis 16 Uhr
CHF 11.– pro Teilnahme/Lektion
Kontakt:
Annmaria Mägerli, 079 319 23 89
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Abteilung Gesellschaft
Fit/Gym mit Musik und Bodenturnen
Einbürgerungen
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
Gestützt auf die Bürgerrechts-Verordnung der Stadt Opfikon vom 5. Dezember
2005 sowie die übergeordnete Gesetzgebung hat der Stadtrat das Bürgerrecht
der Stadt Opfikon an folgende Personen verliehen:
Kazan, Cevat, 1957, Türkei
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 10.45 Uhr
Hallenbad Bruggwiesen
Mensah, Maame Kobi, 1997, Ghana
Wassergymnastik mit Musik
Morina, Elvira, 1993, Kosovo
Kontakt: Bethli Imhof
044 862 54 44, 079 253 57 39
Demalijaj, Abedin, 1973, und Demalijaj, Ymrije, 1982, mit Leonora, 2002, Luljeta,
2004, Florian, 2007, Florjeta, 2010 und Fatjon, 2015, Kosovo
Die Einbürgerung von Ausländern und Ausländerinnen erfolgt unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Behörden auch die eidgenössische Einbürgerungsbewilligung sowie das kantonale Bürgerrecht erteilen werden.
Opfikon, 12. Mai 2016
Mittwochs
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Der Stadtrat
Abteilung Bau und Infrastruktur
Gemeinderat
Beschlüsse des Gemeinderates Opfikon
vom 9. Mai 2016
1. Das Postulat von Anas Wassouf und Mitunterzeichnenden «Umgebungselemente im Glattpark und Opfikerpark» wird zur Behandlung an den Stadtrat
überwiesen.
2. Das Postulat von Alex Rüegg und Mitunterzeichnenden «Die Buslinie 762 soll
das Gebiet Opfikon Grossacker ohne zehnminütigen Unterbruch bedienen»
wird zur Behandlung dem Stadtrat überwiesen.
3. Für die Sanierung der Dorf-, Oberdorfstrasse wird ein Objektkredit im Betrag
von CHF 822’000 inkl. MwSt. bewilligt.
4. Für die Sanierung des südlichen Teils der Grossackerstrasse wird ein Kredit im
Betrag von CHF 698’544 inkl. MwSt. genehmigt.
5. Daniel Schoch wird als Delegierter für den Schutzverband der Bevölkerung um
den Flughafen (SBFZ) für den Rest der Amtsperiode 2014/2018 gewählt.
6. Wahl des Büros für das Amtsjahr 2016/2017:
Ratspräsident:
1. Vizepräsident:
2. Vizepräsidentin:
Stimmenzählende:
Tobias Honold (NIO@GLP)
Ulrich Weidmann (SVP)
Qëndresa Sadriu (SP)
Cirillo Pante (FDP)
Heinz Mühleis (GV)
Anas Wassouf (CVP)
Gegen die vorstehenden Beschlüsse kann wegen Verletzung von Vorschriften über
die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung
an gerechnet, schriftlich Rekurs beim Bezirksrat Bülach, Bahnhofstrasse 3,
8180 Bülach, erhoben werden.
Agglomerationsprogramme 3. Generation
Öffentliche Mitwirkung
vom 9. Mai bis 20. Juni 2016
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat mit Beschluss Nr. 350/2016 vom 13. April
2016 die Entwürfe der vier Agglomerationsprogramme der 3. Generation Limmattal,
Stadt Zürich-Glattal, Winterthur und Umgebung sowie Zürcher Oberland zur öffentlichen Mitwirkung freigegeben. Die Städte und Gemeinden des Kantons Zürich, Planungsregionen, Transportunternehmungen, Interessensgruppen und die Bevölkerung sind zur Stellungnahme eingeladen.
Die vier Agglomerationsprogramme 3. Generation setzen sich jeweils aus einem
Bericht und einem Massnahmenband zusammen. Der Bericht beinhaltet das
Zukunftsbild für Siedlung, Landschaft und Verkehr für die jeweilige Region. Im Massnahmenband sind diejenigen Projekte aufgeführt, die zur Erreichung des angestrebten Zielzustands notwendig sind. Ein Dachkonzept zeigt zudem die Zusammenhänge und übergeordneten Planungen der Agglomerationsprogramme auf.
Die Dokumente können im Internet unter www.afv.zh.ch/ap3 abgerufen werden resp.
liegen bei der Stadt Opfikon, Abteilung Bau und Infrastruktur, Oberhauserstrasse 27,
8152 Glattbrugg während der ordentlichen Öffnungszeiten auf. Die Einwendungen
sind schriftlich zu verfassen und sollten kurz und prägnant formuliert sein. Unter der
angegebenen Internetadresse steht dafür ein PDF-Formular zur Verfügung. Die
Stellungnahmen müssen bis spätestens 20. Juni 2016 beim Amt für Verkehr, Neumühlequai 10, 8090 Zürich eintreffen.
Stadt Opfikon
Bau und Infrastruktur
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
9 Uhr (bei jedem Wetter)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Laufträff
Kontakt:
Karl Mäder, 044 810 77 83
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
12 Uhr
Mittagstisch im Restaurant Gibeleich
Das Essen wird Ihnen serviert!
Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50
Computeria
(ausser Sommerferien und Feiertagen)
Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille
Montag und Freitag, 14 bis 16 Uhr
CompuKurs
Montags, 10 bis 12 Uhr
(nur auf Anmeldung)
Senioren
Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50
Montag, 16. Mai 2016, 15 Uhr
Restaurant Alterszentrum Gibeleich
Donnerstag, 12. Mai, 10 Uhr
Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille
Musikalische Unterhaltung
Ökumenischer Gottesdienst
Die Rekurs- oder Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung
enthalten. Der angefochtene Beschluss ist, soweit möglich, beizulegen.
«Ein fröhlicher Frühlingstag
mit Akkordeon und Gesang»
Mit J.L. Oberleitner
mit Thomas Lichtleitner
Gegen die Beschlüsse Nr. 3 und 4 kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, das fakultative Referendum gemäss Art. 9 der Gemeindeordnung ergriffen werden. Der erwähnte Beschluss kann unter dem Link www.opfikon.ch/de/politik/legislative/politbusiness/ aufgerufen oder auf der Stadtkanzlei
eingesehen werden.
Haben Sie gewusst,
Velotour einfachere Variante
NAMENS DES GEMEINDERATES
Der Präsident:
Der Sekretär
Patrick Rouiller
Willi Bleiker
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50
Im Übrigen kann gegen die gefassten Beschlüsse gestützt auf § 151 Gemeindegesetz (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet,
schriftlich Beschwerde beim Bezirksrat Bülach erhoben werden. Die Kosten des
Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen.
Opfikon, 9. Mai 2016
Fit/Gym mit Musik
dass die Stadt Opfikon SBB-Tageskarten
günstig anbietet? Rund um die Uhr gibt
unsere Homepage Auskunft über deren Verfügbarkeit. Auch lassen sich Reservationen
bequem von zu Hause aus vornehmen.
www.opfikon.ch
– Quicklinks – SBB-Tageskarten
Dienstag, 17. Mai 2016, 10 Uhr
P gegenüber Hotel Airport
Tagelswangen–Ilnau–Kemptthal–
Nürensdorf–Kloten (37 km)
Picknick mitnehmen
Alfred Erne,
044 810 57 03, 079 243 23 71
Treffpunkt Restaurant Gibeleich
ab 13.30 Uhr
Senioren-Video-Club
jeden 1. Mittwoch
Kontakt:
Wolfgang Schrade, 044 810 17 85
Montag bis Freitag, 9. bis 13. Mai
Restaurant Alterszentrum Gibeleich
Spargelwoche
Jeweils über Mittag, 11.30 bis 13.30 Uhr
Tischreservation erwünscht
Kontakt: 044 829 85 33
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N
Nr. 19
12. Mai 2016
5
Stadtrat – Opfikon aktuell
Dorf-Träff bald nicht mehr in Schieflage
Dazu gehören 11 Regenüberlaufbecken, 9 Regenüberläufe (Hochwasserentlastungen) sowie 2 Abwasserpumpwerke. Die Gesamtkosten der Untersuchungen belaufen sich auf CHF 50’000.
Stadtratssitzungen vom März und April 2016
Polizeiverordnung – Revision
Die aktuelle Polizeiverordnung der Stadt Opfikon datiert aus dem
Jahr 2006. Zwischenzeitlich ergaben sich beim übergeordneten
Recht Anpassungen, die ihren Niederschlag auf die kommunale
Verordnungsebene haben. Mit der vom Stadtrat genehmigten Revision der Polizeiverordnung werden folgende Ziele verfolgt:
– Bessere Übersicht dank Kategorisierung des Inhalts
– Präzisere Formulierung der Artikel
– Schliessung von Gesetzeslücken sowie Anpassungen der rechtlichen Grundlagen
– Revision und Ergänzung des gemeinderechtlichen Ordnungsbussenverfahrens
Die Zustimmung zur Revision der Polizeiverordnung obliegt dem
Gemeinderat.
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kreis Bülach Süd –
Softwarewechsel
Die KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde) Kreis Bülach
Süd arbeitet seit ihrer Gründung im Herbst 2012 mit der Software
CaseNet. Damit werden rund 1’060 aktive Dossiers sowie sämtliche
archivierten Verfahren bewirtschaftet. Anfänglich entschieden sich
sechs KESB (von 13) für dieses Programm. Zwischenzeitlich wechselte eine Vielzahl zu anderen Softwarelösungen. Durch den breiten
Kundenabgang sind der Support und die Weiterentwicklung der
Software durch den Anbieter nicht mehr gewährleistet.
Im Rahmen einer Evaluation obsiegte das Softwareprodukt KES der
VRSG AG (Verwaltungsrechenzentrum St. Gallen AG), deren Produkt
von einer Vielzahl von KESB genutzt wird. Zudem verfügt die VRSG
über Erfahrung in der Datenimmigration, um den aktuellen Datenbestand der KESB Kreis Bülach Süd in die neue Software überführen zu
können. Der Stadtrat bewilligte Kreditmittel von CHF 95’000.
Dorf-Träff – Sanierungskredit
Die im Frühling 2014 aufgetretenen Balkenbrüche und der ausknickende Fassadenbalken an der Dorfstrasse 32 (Dorf-Träff) führten
zu Untersuchungen der Holzkonstruktion und des Baugrundes. Dabei wurden nicht nur der momentane Zustand des Gebäudes, sondern auch allfällige Veränderungen über einen längeren Zeitabschnitt untersucht.
Der Abklärungsbericht führt die Balkenbrüche einerseits auf einen
Schädlingsbefall sowie auf eine falsch positionierte Wand im 1.
Obergeschoss zurück. Zudem führte ein früherer Wassereintritt zu
einer stark reduzierten statischen Stabilität des horizontalen Fassadenbalkens. Die befürchtete Instabilität des Baugrundes konnte
ausgeschlossen werden, da der Baugrund als stabil und tragfähig
eingeschätzt wird. Bodenrisse sind auf die sich altershalber setzende Wärmedämmschicht zurückzuführen.
Als Sanierungsmassnahmen sind nachfolgende Eingriffe vorgesehen: Einfügung von Brettschichtholzträgern zwischen den Eichenbalken. Entfernung des bestehenden Schiebebodens zwischen den
Balken unter Ersatzmontage eines Brettschichtholzträgers. Damit
kann der Charakter des Dorf-Träffs bestmöglich erhalten werden.
Die gequetschte Wärmedämmung wird durch eine moderne Wär-
medämmung ersetzt, die Bodenheizung neu verlegt und die gerissenen Tonplatten ausgetauscht.
In die Wand zwischen den beiden Räumen im 1. Obergeschoss
wird ein neuer Holzständer eingebaut, der die Lasten der Dachkonstruktion ins Erdgeschoss ableiten kann. Die verfaulten Bereiche
des Fassadenbalkens werden entfernt und in den entstehenden
Hohlraum ein Stahlträger eingebracht. Der Parkettboden im Wohnzimmer der Wohnung über dem Dorf-Träff wird ersetzt. Ergänzend
erfolgt eine Revision der Brandmeldeanlage.
Die Sanierungsarbeiten sollen im Zeitabschnitt von Juli bis Oktober
2016 durchgeführt werden. Der Stadtrat bewilligte gebundene Ausgaben von CHF 281’500.
Spitex-Verein Opfikon-Glattbrugg – Jahresrechnung
Seit 1. Januar 2011 gilt für die Finanzierung von ambulanten Pflegedienstleistungen das kantonale Pflegegesetz. Es sieht vor, pflegerische Dienstleistungen mit Hilfe von kantonsweit definierten Normkosten zu finanzieren. Der Gesetzgeber sah vor, dass mit der Festsetzung von Normkosten den jeweiligen ambulanten Pflegeorganisationen genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um die
laufenden Kosten zu decken.
Folgende Kosten wurden während der letzten Jahre für Leistungen der
ambulanten Pflege, die vom Spitex-Verein Opfikon-Glattbrugg erbracht
wurden, über die Pflegefinanzierung öffentliche Hand beglichen. Da
deutlich mehr Leistungen in der Grundpflege, demgegenüber aber weniger in der Behandlung, erbracht werden mussten, erhöhen sich die
Kosten für die Gemeindebeiträge. Die Krankenversicherer leisten kleinere Beiträge an die Grundpflege als an die Behandlung:
Auf Seiten Aufwand ist ein Anstieg bei den Pensionskassenbeiträgen (+10’000) und beim Personalnebenaufwand (+ 12’000) zu verzeichnen. Stark zurückgegangen sind erneut die Erträge für Behandlung (– 65’000). Demgegenüber sind die Erträge für komplexe
Grundpflege (+ 49’000) stark gestiegen. Die Erträge für Leistungen
in der Hauswirtschaft sind leicht gestiegen (+4’000).
Die durch den Spitex-Verein Opfikon-Glattbrugg der Stadt Opfikon
in Rechnung gestellten Normkosten für die im Jahr 2015 erbrachten
Dienstleistungen betrugen CHF 525’813. Unter Berücksichtigung
dieser Beiträge weist die Jahresrechnung des Vereins für 2015 einen Nettoverlust von bereinigt CHF 112’539.15 aus. Dieser Betrag
wird durch die Stadt Opfikon getragen.
Abwasserpumpwerk Böschenwiesen und Oberhausen –
Sanierung
Das Gewässerschutzgesetz verpflichtet die Gemeinden, einen Gesamtentwässerungsplan (GEP) zu erstellen. Teil der GEP-Auflagen
ist es, die Sonderbauwerke auf ihren Zustand hin zu untersuchen.
Bei den beiden Abwasserpumpwerken Böschenwiesen und Oberhausen kam es zu Ausfällen, welche auf Verstopfungen durch
Feuchttücher zurückzuführen sind. Mit einer raschen Sanierung der
Pumpwerke sollen weitere Ausfälle verhindert werden. Das Pumpwerk Böschenwiesen soll mit neuen Pumpen ausgestattet werden,
welche die Abwasserfracht mechanisch transportieren. Beim Abwasserpumpwerk Oberhausen stehen sechs leistungsstarke Pumpen in Trockenaufstellung im Einsatz. Aufgrund der Komplexität des
Werkes und der verschiedenen Möglichkeiten, die Abwasserfracht
abzuleiten, muss zunächst der Betrieb analysiert werden, um ein
Sanierungsprojekt erstellen zu können.
Der Stadtrat bewilligte die nötigen Kreditmittel für die Projektierung
der Sanierungsarbeiten beider Abwasserpumpwerke.
Sanierung der Grossackerstrasse Süd (Abschnitt Vreniker- bis
Rietgrabenstrasse)
Die Grossackerstrasse Süd (Abschnitt Vreniker- bis Rietgrabenstrasse) stammt aus dem Jahr 1960. Der Strassenbelag befindet
sich in einem schlechten Zustand. Die Mischabwasser-Hauptleitung
zeigt Mängel, welche eine Sanierung der Leitung und des Regenüberlaufbeckens notwendig machen. In Koordination mit der Energie Opfikon AG werden gleichzeitig die Elektro- und Wasserleitungen erneuert. Der Gesamtkostenvoranschlag beläuft sich auf CHF
1’997’892, wobei sich der Anteil der Stadt Opfikon auf die Anteile
der Strasse, der öffentlichen Beleuchtung sowie der Kanalisation
beschränkt.
Der Stadtrat bewilligte für die Sanierung der Grossackerstrasse (inklusive Beleuchtung) Kreditmittel von CHF 698’544. Dieser Betrag
unterliegt der Zustimmung durch den Gemeinderat. Hinzu kommen
gebundene Netto-Kreditmittel von CHF 373’400 für die Sanierung
der Kanalisation.
Umbau Boulevard Lilienthal – Bauabrechnung
Für den Betrieb des öffentlichen Busverkehrs entlang des Boulevards Lilienthal wurde der Strassenraum im Abschnitt Quimby-Kreisel bis Chavez-Allee baulich optimiert. Dazu gehörten der Einbau
tragfähiger Baumgrubengitter, Betonplatten im Haltebereich und der
Infrastrukturausbau der Haltestellen. Die Bauabrechnung weist eine
Kostenüberschreitung von CHF 51’243 gegenüber dem Kredit von
CHF 655’000 aus. Sie begründet sich damit, dass während der
Bauphase ausgehobene Bäume nicht wieder eingepflanzt werden
konnten, da deren Zustand unbefriedigend war. Zudem gestaltete
sich der Aus- und Einbau der Baumroste aufgrund der korrodierten
Schrauben als aufwändiger. Zudem war die Umprogrammierung der
Verkehrssteuerung des Busbetriebes im Betrag von CHF 12’000
nicht im Kostenvoranschlag enthalten.
Fahrplanbegehren Ortsbus 762
Breite Kreise stören sich am 9-minütigen Halt der Buslinie 762 während den normalen Fahrzeiten an der Haltestelle Aublick (zwei Stationen vor der Endstation Grätzli). Mit diesem Zwischenhalt verlängert
sich die Fahrzeit vom Bahnhof Glattbrugg bis zur Haltestelle Fernsicht
um 9 Minuten. Den Verkehrsbetrieben Glattal wird daher beantragt,
auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2016 hin den Endhalt an die
Haltestelle Fernsicht zu verschieben, sofern die Pünktlichkeit der Busse fahrplantechnisch nicht eingehalten werden kann.
Feuerwehr- und Werkgebäude – Verlängerung des Mietvertrages
mit der Energie Opfikon AG
Die Energie Opfikon AG nutzt Räumlichkeiten im Sockelgeschoss
des Feuerwehr- und Werkgebäudes der Stadt Opfikon. Der aktuelle
Geschäftsmietvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2016. Angesichts
der noch ungeklärten Werkhofsituation der Energie Opfikon AG kamen die Parteien überein, das bestehende Mietverhältnis bis 31.
Dezember 2018 zu verlängern.
Fahrzeugersatz
Für den Grün- und Strassenunterhalt steht seit dem Jahr 2001 ein
Opel Movano als Transporter mit Kippbrücke im Einsatz. Das Fahrzeug wird im Grün- und Gewässerunterhalt sowie im Strassenunterhalt für den Winterdienst eingesetzt. Das Fahrzeug ist reparaturanfällig und muss ersetzt werden.
Bei der Ersatzevaluation wurden auch Fahrzeuge mit Elektrooder Gasantrieb geprüft. Dabei waren entweder der Aktionsradius
oder die Nutzlast aufgrund der Gasflaschen zu gering. Das
benzinangetriebene Fiat-Ducato-Angebot obsiegte im Preis- und
Leistungsbereich. Der Stadtrat bewilligte einen Objektkredit von
CHF 50’000.
Neuer Schutzraumkontrolleur
Den Gemeinden obliegt die Aufgabe, den baulichen Zustand und
die technische Betriebsbereitschaft der Schutzräume sicherzustellen. Durch den Zusammenschluss der Zivilschutzorganisationen zur
ZSO Hardwald beauftragte der Stadtrat Erwin Lauper (Materialwart
ZSO Hardwald) mit den periodischen Schutzraumkontrollen auf
dem Gebiet der Stadt Opfikon.
STADTRAT OPFIKON
Der «Dorf-Träff» steht auf stabilem Grund: Ursache der Verformungen am Haus waren Wasser, Schädlinge und eine falsch positionierte Wand.
Opfikon, 12. Mai 2016
6
Nr. 19
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N / A K TU E L L
12. Mai 2016
Schule
Stadtverwaltung
Notfalldienste
Öffnungszeiten
Pfingsten
Ärztlicher Notfalldienst
Die Büros der Stadtverwaltung, des Betreibungsamtes, der Schulverwaltung
und der KESB sind am
Ärztefon: Telefon 044 421 21 21
Montag, 16. Mai 2016, geschlossen.
Opfikon, 12. Mai 2016
Stadtverwaltung Opfikon
Bei plötzlicher schwerer Erkrankung oder in Notfällen am Samstag und/oder
Sonntag sowie während Feiertagen stehen folgende Notfalldienste zur Verfügung:
Zahnärztlicher Notfalldienst:
Die Zahnärzte des Zürcher Unterlandes betreiben einen organisierten Notfalldienst.
Dieser Notfalldienst hat eine eigene Telefonnummer: 079 819 19 19
Apotheker-Notfalldienst, Telefon: 044 813 30 31
Sanitäts-Notruf, Telefon 144
Bestattungsamt
Todesfälle
Am 30. April verstarben:
– Viola-Trüb, Doris, Jg. 1926
Glattbrugg
– Pfenninger, Sophia Jolie, Jg. 2015,
Glattbrugg
Am 2. Mai verstarb:
– Umschaden, Robert Hermann
Jg. 1942, Glattbrugg
Tox-Zentrum: Bei Vergiftungen aller Art (täglich 24h, kostenlos): Telefon 145
Elektrizitäts- und Wasserversorgung
Während der Bürozeit: Telefon 044 829 82 82 • Pikett-Nummer: Telefon 0848 44 81 52
Gasversorgung
Während der Bürozeit: Energie 360° AG, Telefon 043 317 22 22
Notfalldienst Nummer: Telefon 0800 024 024
Spitex-Verein
Opfikon-Glattbrugg, Bettackerstrasse 18,
erreichbar von Montag bis Freitag unter
Telefon 044 811 07 77 oder Telefonbeantworter
Ambulatorium und Gesundheitsberatung
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
Krankenmobilien-Magazin
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
SRK-Fahrdienst: Telefon 079 800 80 90
Montag bis Freitag, 08.00 bis 11.00 Uhr, übrige Zeit Combox
Opfiker «Bock» neu bestellt
Der Opfiker Gemeinderat
hat einen neuen Präsidenten: Tobias Honold
(NIO@GLP) ist nun ein
Jahr «höchster Opfiker».
Roger Suter
«Als ich vor acht Jahren hierherzog,
hätte ich nie gedacht, mal hier vorne
zu sitzen», sagte Tobias Honold. Soeben hatte ihn das Opfiker Parlament
zum Ratspräsidenten gewählt, mit 26
von 31 möglichen Stimmen – kein
schlechtes Resultat für jemanden, der
erst 32 Jahre alt ist, einer jungen
Partei wie den Grünliberalen angehört und hörbar aus Basel stammt.
Honold ist diplomierter Wirtschaftsprüfer und studierter Ökonom.
Nach dem Studium in Basel und
St. Gallen sowie einigen Jahren bei
Pricewaterhouse Coopers arbeitet er
seit 2014 selbstständig als Partner einer Beratungsfirma. «Politisiert» wurde er erst in Opfikon, wo er den Grünliberalen beigetreten ist, um sich «für
ökonomische und ökologische Sachpolitik» einzusetzen. Nun will er die speditive Ratsführung seines Vorgängers,
Patrick Rouiller (CVP), weiterführen.
Bei den Gesprächen mit Ratskollegen
im Vorfeld dieser Wahl habe er festgestellt, dass die Bedeutung, die diesem Amt beigemessen werde, sehr
unterschiedlich sei: Von «man hat
nichts zu sagen» bis zu «Stichentscheid» sei alles vorgekommen. Beim
anschliessenden Stöbern im Archiv
sei er tatsächlich auf präsidiale Stichentscheide gestossen: 1980 ging es
bei der Revision der Gemeindeordnung darum, ob die Ablehnung eines
Vorstosses schriftlich zu begründen
sei; 1992 um die reduzierte Beleuchtung eines Pavillons; sein Vorgänger
Patrick Rouiller schliesslich hatte am
7. Dezember 2015 zu entscheiden, ob
in der Rechnung das Konto «Neubau
Vereinshaus TVO» in «Vereinshausverein» umbenannt werden sollte
(was er ablehnte).
Die zweite gewonnene Erkenntnis
war die Frage, was die Parlamentarier jeweils umtreibe: Wohin geht man
zum Essen nach der Wahlsitzung?
(Es war das Hotel Kameha im Glattpark, Honolds Wohnquartier.)
Nur SVP-Vize einstimmig
Patrick Rouillers Abschiedsrede war
ähnlich kurz wie diejenige bei seinem
Antritt: «Wir hatten einige spannende Sitzungen, und wir hatten einige
abgesagte Sitzungen.» Und er dankte
seinen Ratskolleginnen und -kollegen
für die Zusammenarbeit.
Zum ersten Vizepräsidenten wurde praktisch einstimmig Ueli Weidmann (SVP) gewählt; er erhielt 30
Stimmen (1 ungültig). Zweite Vizepräsidentin wurde Qëndresa Sadriu
(SP): Sie erhielt 24 Stimmen.
Als Stimmenzähler (und damit
Anwärter fürs Ratsbüro) wurden bestätigt beziehungsweise gewählt: Cirillo Pante (FDP), Heinz Mühleis (Gemeindeverein) und Anas Wassouf
(CVP).
Die seit zwei Monaten erste Ratsversammlung war im Übrigen unspektakulär: Sie überwies zwei Postulate von Anas Wassouf und Alex
Rüegg, die sich für mehr Sitzbänke,
Grillplätze und Bäume im Glattpark
sowie für einen unterbruchsfreien
Betrieb der Quartierbuslinie 762 einsetzen; der Stadtrat hat nun 12 Monate Zeit für eine Antwort.
Der Rat bewilligte ferner zwei
Baukredite für dringend nötige Sanierungen der Dorf-, der Oberdorfund der Grossackerstrasse (822 000
beziehungsweise 1,5 Millionen Franken). Ausserdem hat sie Daniel
Schoch (SVP) zum Delegierten für
den Schutzverband der Bevölkerung
um den Flughafen (SBFZ) bestimmt.
Zu ihren Ehren spielte die Stadtmusik (von links): Ueli Weidmann (SVP,
1. Vizepräsident), Tobias Honold (NIO@GLP, Präsident) und Qëndresa
Sadriu (SP, 2. Vizepräsidentin).
Foto: Roger Suter
Jumbo-Treffen
Vergangene Woche gab es für Flugzeugspotter wieder hübsche Sujets:
Zwei «Jumbos» des ehemaligen
Emirs von Katar standen seit Auffahrt auf der «Bisenpiste», der ehemaligen Piste 02/20, die heute als
Flugzeugparkplatz gebraucht wird.
Ob es sich wieder um einen medizinischen Fall handelte oder ob Hamad
Bin Khalifa al-Thani seiner Zürcher
Villa oder seinem Hotel Atlantis einen
Besuch abstattete, ist nicht bekannt.
Der kurze Jumbo flog am Freitag
nach Doha zurück und kam am Samstag wieder. Beide Jumbos verliessen
Zürich am Sonntag, mit wenigen Passagieren und mit Fracht. (sms.)
Links die VQ-BSK Boeing 747-800 mit Jahrgang 2012, rechts die Boeing 747SP VP-BAT mit Jahrgang 1978.
Foto: Sandro Schmid
VE R E I N E / A K TU E L L
Nr. 19
12. Mai 2016
Medaillen an den Nachwuchswettkämpfen
Am 16. und 17.
April traf sich der
Zürcher Kunstturner-Nachwuchs in
Niederglatt zu den
kantonalen Nachwuchswettkämpfen,
dem ersten Hauptanlass des ZTV in
diesem Jahr. Neben dem Kampf um
den Tagessieg in der jeweiligen Programmklasse ging es dabei für die
Turner der Programme 1 bis 3 auch
gleich ein erstes Mal um die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft der Junioren (SMJ) vom 18.
und 19. Juni in Maienfeld.
Dieses Ziel hat sich für diese Saison im besonderen auch Nico Oberholzer gesetzt. Der 9-jährige TVOAthlet, der seit den letzten Sommerferien permanent im Regionalen Leistungszentrum in Rümlang trainiert,
startete am Boden furios in den Wettkampf (13,1 Punkte, 2. Rang). Doch
bereits am zweiten Gerät, dem Pferd,
missriet ihm die Zusatzübung am tiefen Pferdkörper, was ihn gegenüber
den stärksten Konkurrenten um rund
2 Punkte in Rücklage brachte.
In der Folge fing sich Nico aber
bereits am nächsten Gerät, den Ringen, wieder auf und startete eine eindrückliche Aufholjagd, die ihn mit
Bestwertungen am Barren (13,7 P.)
und Reck (13,1 P.) in der Endabrechnung noch auf den ausgezeichneten
2. Rang (78,9 P.) brachte. Er musste
sich nur vom unwiderstehlich turnenden Einheimischen Colin Schmid
schlagen lassen. Nicht zuletzt hat sich
Nico damit für eine erstmalige SMJTeilnahme in eine hervorragende
Ausgangslage gebracht.
Achterbahnfahrt auf Turngeräten
Sein grosses Talent liess auch der um
ein Jahr jüngere Omar Ateyeh mehr
als einmal aufblitzen. Sein Wettkampf
glich allerdings einer Achterbahnfahrt. Auf einen ausgezeichneten
Start am Reck (11,95 P.) folgte eine
durchzogene Bodenübung mit einem
Sturz bei der Rolle rückwärts durch
den Handstand. Eine hervorragende
Leistung am Pferd (13,70 P.) brachte
Omar dann wieder ins Rennen zurück, ehe er beim Sprung einen weiteren Rückschlag erlitt, den er am
folgenden Barren (12,05 P.) jedoch
wieder teilweise wettmachen konnte
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über Samuele und brachten ihn auf
den ausgezeichneten 4. Rang (71,75
P.). Samuele überzeugte vor allem am
Boden (11,9 P.), Sprung (11,5 P.) und
am Barren (12,5 P.) und musste sich
als 5. in der Gesamtabrechnung lediglich um 0,3 P. von Julian schlagen
lassen. Ähnlich wie sein Bruder
Omar durchlebte auch Adam Ateyeh
einen Wettkampf mit Höhen und Tiefen. Sein Paradestück war eine ausgezeichnet
vorgetragene
RingeÜbung, die ihm 12,20 Punkte einbrachte. Mit insgesamt 67,325 P. sicherte er sich als 20. von 55 Teilnehmern im EP ebenfalls eine Auszeichnung. Timur Semytkivska klassierte
sich als 50. und blieb damit doch
noch um einiges hinter einem Auszeichnungsrang zurück.
Saison schon zu Ende
Der 7-jährige Kledi Sinani erzielte am Reck 12,10 Punkte.
und so am Ende doch noch ein beachtlicher 10. Gesamtrang (71,925 P.)
resultierte.
Josia Schwaninger turnte einen
ausgeglichenen Wettkampf mit klaren
Stärken bei den Sprungdisziplinen
Boden (11,80 P.) – wo er erstmals die
Bonusvariante mit Flickflack präsentierte – und Sprung (12,85 P.). Die gesamthaft erturnten 68,10 Punkte
brachten ihn auf den auszeichnungsberechtigten 18. Rang. Einen solchen
strebte auch Jon Pfister an, dem die
Schwunggeräte Ringe, Barren und
Reck aber beinahe zum Verhängnis
geworden wären. Dank starken Vorstellungen an den anderen Geräten
reichte es am Ende als 26. von 54
Martin Froehlich
Teilnehmern doch noch für die begehrte Auszeichnung. Als 39. blieb
das Alessio Wenner noch verwehrt.
Nico, Omar und Josia waren am
Ende auch noch für einen hervorragenden 3. Rang in der Mannschaftswertung besorgt.
Im Einführungsprogramm (EP)
wollten die Opfiker ebenfalls ein
Wörtchen an der Spitze mitreden.
Dies gelang Julian Pitsis (Jahrgang
2008) am besten, der sich allerdings
mit Samuele Siciliani bis zum Ende
ein packendes vereinsinternes Duell
lieferte. Seine Darbietungen am Reck
(12,15 P.), Boden – zweitbeste Wertung mit 12,25 P. – und Pferd (12,15
P.) machten den Unterschied gegen-
Die Jüngsten, alle mit Jahrgang
2009, gingen in der Kategorie Einführungsprogramm A (EP A) an den
Start. Nach einem verheissungsvollen
Saisonstart anlässlich des Büli-Cups,
bei dem Kledi Sinani gleich den Sieg
davongetragen hatte, durfte man
auch in Niederglatt einiges erwarten.
Ganz so gut lief es den fünf TVO-Akteuren aber nicht mehr. Jedem unterlief im Verlaufe des Wettkampfs irgendwo ein grösserer Fehler. Bester
seiner Riege war erneut Kledi Sinani,
der vor allem am Reck (12,1 P.) und
Boden (12,05 P.) zu gefallen wusste,
aber wegen eines Schnitzers am Barren (9,9 P.) am Ende mit dem 15.
Rang (46,475 P.) vorliebnehmen
musste.
Nur um 0,075 Punkte dahinter
klassierte sich Gabriel Borrego Iglesias und holte sich damit als 16. von
50 Teilnehmern in dieser Kategorie
ebenfalls eine Auszeichnung. Lir Leci, am Büli-Cup noch unter den Auszeichnungsgewinnern, ging diesmal
als 32. leer aus, ebenso wie Alessio
Spinelli (33.) und Laurin Deiss (36.).
Nach diesem ersten Wettkampfluftschnuppern ist für diese fünf die
Saison bereits wieder zu Ende und
gibt ihnen andererseits Gelegenheit,
sich im Training weiter zu verbessern, um die gemachten Fortschritte
bei den Testtagen im nächsten Herbst
zeigen zu können.
Bruno Valsangiacomo
AUF
EIN WORT
Elke Baumann
«Altern ist eine Zumutung» behauptet Loriot, und «Das Alter ist
nichts für Feiglinge» doppelt Blacky Fuchsberger nach. Aber wo
und wann fängt das Alter an? Dank
gesunder Ernährung, Fitnesstraining und finanzieller Absicherung
lassen sich seine Schrecken zwar
noch eine Zeit lang in die Schranken weisen, aber das nützt nicht
viel. In der Zwischenzeit haben sie
sich nämlich unbemerkt durch die
Hintertür hereingeschlichen. Eines
Tages bemerkt man, dass der Weg
zur Tramhaltestelle zweimal länger
ist als vorher, zudem ist einem die
Steigung bis dahin noch nie aufgefallen. Und überhaupt, die Intervalle der Verkehrsampeln werden immer kürzer. Bevor man die andere
Seite erreicht hat, stehen die Ampeln bereits wieder auf Rot.
Federleicht ins Alter
Die Treppenstufen sind höher als
früher, und eines Morgens fällt einem auf, dass für den Druck der
Zeitschriften kleinere Buchstaben
verwendet werden. Vermutlich, um
doppelt so viele Werbetexte unterbringen zu können. Sogar bei den
Spalten und Zeilen der Agenden
wird gespart. Sie werden immer
kleiner und schmaler.
Ein ganz leidiges Thema ist die
Garderobe. Die Kleider werden um
die Taille und Hüften herum so eng
genäht, dass man sich beim Tragen
eingeengt fühlt, zudem sprechen
die Verkäuferinnen zu leise. Man
versteht sie kaum.
Wenn eine attraktive Blondine
im Bus einem ergrauten Herrn ihren Sitzplatz anbietet, muss dieser
konsterniert feststellen, dass seine
besten Jahre am Schwinden sind.
Die Krimikönigin Agatha Christie
hingegen fand für ihr Älterwerden
eine grossartige Erklärung: «Je älter ich werde, desto interessanter
werde ich für meinen Mann.» – Ihr
Mann war Archäologe.
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Nr. 19
12. Mai 2016
SANIERUNG HALDEN
Nr. 19
12. Mai 2016
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«Steuerfuss steigt nicht wegen Schulhaus»
Am 5. Juni stimmt Opfikon
darüber ab, ob es sein
Oberstufenschulhaus
sanieren und erweitern
will. Der Finanzvorstand
erläutert das Bedürfnis und
die Folgen.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Wenn die Vorlage am 5. Juni angenommen wird, folgt die (Anm. d.
Red.: mit dem Segen des Gemeinderates schon eingeleitete) Ausschreibung und wir sollten im Oktober mit
den Arbeiten beginnen können. Ziel
ist es, im Juli 2018 einziehen zu können. Das müsste möglich sein.
Interview: Roger Suter
Wird sich dieser Termindruck auf die
Vergabe der Arbeiten auswirken?
Termine sind natürlich ein Kriterium.
Und wir werden in den Verträgen
Konventionalstrafen bei substanziellem Verzug vorsehen.
In Zeiten angespannter Finanzen und
unklarer Entwicklungen muss Opfikon seinen Schulraum erweitern. Das
sei Pflicht, findet Valentin Perego,
FDP, Finanzvorstand der Stadt Opfikon. Auch der Gemeinderat stimmte
nach einigen Korrekturen fast geschlossen für die Investition von gut
37 Millionen Franken.
Valentin Perego, wann tätigte Opfikon
die letzte Investition in ein Schulhaus
oder dessen Renovation?
Man könnte hier – neben einigen
Kindergärten – das Schulzentrum
Lättenwiesen nennen, das 2010 bezogen wurde. Dort sind inzwischen
auch dringend benötigte Schulzimmer drin.
Seit wann?
Schon ziemlich bald nach Bezug.
Heute sind es dank der Provisorien
etwas weniger.
Also hat man damals von Anfang an
mehr geplant, als die Schulverwaltung
brauchte?
Mehr, als der Stadtrat beantragt hatte. Der Gemeinderat hatte das dritte
Stockwerk über die ganze Gebäudefläche und ausserdem eine Tiefgarage verlangt – bei einem ohnehin grossen Projekt eine vernünftige Entscheidung. Manchmal ist der Stadtrat
auch etwas zu vorsichtig.
Dann ist Opfikon nicht generell skeptisch mit Schulhausbauten, wie das bei
der Ablehnung des Schulhauses Glattpark den Anschein machte?
Wir sind schon eher am unteren
Rand der Bandbreite, was Investitionen in Schulbauten angeht. Aber wir
sind da nicht die Einzigen. Die meisten grösseren Gemeinden mussten
wie wir Provisorien bauen, weil sie
stark gewachsen und unsere Prozesse zu langsam sind. Wir wären auch
mit dem Schulhaus Glattpark (damals
geplanter Bezugstermin: 2018) zu
spät gewesen, um ein Provisorium zu
vermeiden. Aber das sollte natürlich
kein Dauerzustand werden.
Hat die Ablehnung des Schulhauses
Glattpark bei der Halden-Planung nachgewirkt?
Nein, eigentlich nicht, weil das Projekt Halden bereits im März 2014,
noch vor dem Abstimmungstermin
Glattpark am 18. Mai 2014, juriert
wurde. Aber natürlich haben wir auf
die Kosten geschaut und uns aufs
Wesentliche konzentriert.
Ist der geplante Neubau, über den das
Stimmvolk am 5. Juni befindet, nun ein
günstiger Bau?
Wir sind irgendwo im Mittelfeld, tatsächlich eher auf der günstigen Seite. Wobei Vergleiche relativ schwierig sind: Zu einem Schulhaus gehören meistens auch Turnhallen – die
gemessen an der Kubikmeterzahl relativ billigen Raum darstellen. Im
rein rechnerischen Durchschnitt
wird also ein Schulhaus mit Turnhallen viel günstiger pro Kubikmeter. Solche Vergleiche können irreführend sein. Ich bin aber der Meinung, dass wir eine kompakte, günstige Lösung haben – auch nachher
im Betrieb. Denn wir haben mit dem
Fünfeckbau relativ wenig Verkehrs-
Heute besuchen 411 Jugendliche das Schulhaus Halden. Bei Eröffnung des Neubaues (grün) im Jahr 2018 sollen es gemäss Prognosen bis zu 460 sein.
Illustration: Guignard und Saner Architekten
fläche wie Korridore, die nur zwischen den Lektionen wirklich genutzt werden.
falls Sie das meinen. Erdbebensicherheit ist ein Thema, aber nicht der
Grund für die Sanierung.
War diese Kompaktheit ein Kriterium
bei der Wahl dieses Projekts der Architekten Guignard und Saner?
Ja, natürlich. Nur schon die Baufläche, die uns auf dem Schulareal zur
Verfügung stand, hat das nahegelegt.
Sie sagten vorhin, Sie würden nicht alles
bauen, was möglich und wünschbar wäre.
Die Zimmertüren beispielsweise werden nicht ersetzt, hat der Gemeinderat bestimmt. Andererseits wollte der
Stadtrat die Fenster im Korridor belassen, das Parlament will sie erneuern. Solche Abwägungen werden
weiterhin stattfinden: Wir hören ja
nicht mitten in der Planung auf, über
solche
Sachen
nachzudenken.
Manchmal kommt auch etwas hinzu
– und bei 30 Schulzimmern ist das
schnell viel Geld.
Wo fanden Sie weiteres Sparpotenzial?
Die ganze Architektur zielt schon auf
Sparsamkeit, aber auch auf gute Qualität, die lange halten wird.
Was ist denn die Lebenserwartung eines
Schulhauses?
Ein Schulhaus könnte in 100 Jahren
noch stehen. Der bestehende Bau ist
vor mehr als 60 Jahren entstanden.
Wo gab es nichts zu sparen?
Wir haben aufgrund der Schülerzahlprognosen ein Raumprogramm, das
letztlich zumindest die Anzahl benötigter Schulzimmer bestimmt. Aber
wie bei jeder Sanierung lautet die
Überlegung: Wollen wir dies sanieren? Lohnt sich das? Ist jenes nötig?
Was passiert, wenn wir es hinausschieben und in fünf Jahren wieder
etwas flicken müssen? Das ist immer
eine Abwägung. Und wir machen
lange nicht alles, was möglich wäre.
Das Schulhaus soll für heutigen, modernen Unterricht tauglich sein. Aber
die geschützten Altbauten müssen in
erster Linie baulich saniert werden.
Das ist bislang in grösserem Umfang
ausgeblieben.
Und dazu ist Gelegenheit, wenn der Neubau bezogen werden kann und im Altbau
Räume vorübergehend frei werden.
Ja, es hängt aber noch enger zusammen: Manche Einrichtungen werden
in den Neubau verlagert, beispielsweise die Schulküchen. Die Synergien
haben aber auch Grenzen: Wenn wir
eine gemeinsame Heizung im Neubau platzieren, braucht es Leitungen,
Erdarbeiten, denen unter Umständen
Bäume im Weg sind. Das kann auch
teurer werden. Davon haben wir erst
jetzt Abstand genommen, nachdem
die RPK die geplante, zentrale Heizanlage kritisiert hatte.
Was schreit aus baulicher Sicht nach einer Sanierung? Die inzwischen geforderte Erdbebensicherheit?
Das Schulhaus fällt nicht zusammen,
Vernehmlassung. Wir haben aber auf
die geänderte Stundentafel reagiert
und statt drei projektierten nur noch
zwei Schulküchen vorgesehen, weil
weniger Kochlektionen vorgesehen
sind; dieser Punkt ist auch kaum umstritten. Raum und Anschlüsse für eine dritte wären aber vorhanden. Wir
werden diese Entwicklungen im Auge
behalten.
Beim Neubau ist sparsame Minergie
Standard. Wie sieht es im Altbau aus?
Dort bekommen wir das mit den Auflagen der Denkmalpflege zur Erhaltung der Gebäude nicht hin. Aber es
wird energetisch wesentlich besser
als heute.
Was ist mit der Holzpelletsheizung, die
Wie viel Geld verschlingt die Einrichtung ein Gemeinderat vorgeschlagen hatte?
der Schulzimmer?
Diese Idee ist inzwischen verworfen
Die Ausstattung ist im Neubau mit worden. Das hätte unter anderem ein
980 000, im Altbau mit 270 000 Fran- neues Baugesuch bedingt. Aber wir
ken
veranhaben nun für
schlagt.
Dort
Neu- und Altbau
werden übrigens
separate Heizunkeinerlei Schulgen geplant, wemöbel
ersetzt.
gen der Kosten,
Was wir budgeder bereits ertiert haben, sind
wähnten Leitunelektronische
gen
und
des
Wandtafeln. Ob
Baumbestands.
diese aber alle
Die Gasheizung
eingebaut werim Altbau ist
den, werden wir
noch intakt und
sehen. Die Schukann so weiterle muss letztlich
betrieben
werentscheiden, ob
den. Zudem wis«Die Pflicht, Schulraum
sie einem Lehrer
sen wir ja nicht,
bereitzustellen,
kurz vor der Penob wir später eiist nicht verhandelbar.»
sionierung noch
ne dritte, grosse
ein solches neues
Turnhalle beheiValentin Perego, Finanzvorstand
Instrument aufzen müssen – je
zwingt. (Wobei es
nachdem, wie in
nicht zwingend
Sachen
Mehrdiese sind, die nicht wollen.) Es exis- zweckhalle entschieden wird. Kommt
tiert inzwischen ein «Hybrid»-Modell diese nicht, braucht das Halden mehr
mit klassischer Tafel zum Aufklap- Turnhallen, und wir können die
pen. Aber bis 2020 die letzten Trakte dannzumal ältere Heizung immer
an der Reihe sind, gibt es bestimmt noch durch eine grössere ersetzen.
wieder anderes auf dem Markt. Von
daher wäre es sehr ungeschickt, Wegen der ungeklärten Frage der Mehrwenn wir heute festlegten, welche zweckhalle sind die beiden alten TurnSchultechnik wir in vier Jahren ha- hallen nicht Bestandteil des Sanierungsprojekts?
ben wollen.
Ja; und es tut uns am meisten weh,
Wie viel Einfluss hatte der Lehrplan 21 dass die bestehenden Turnhallen so
auf das Projekt?
oder so bestehen bleiben müssen,
An sich wenig. Als das Projekt ausge- wie sie sind. Sie sind nicht mehr zeitschrieben und ausgewählt wurde, gemäss, liegen übereinander, lassen
war der Lehrplan 21 noch kein The- sich also nicht denkmalpflegetauglich
ma. Und er ist auch heute erst in der vergrössern.
Ohne zusätzliche Gruppenräume im Altbau verfügt das Halden über 40 statt 28
Schulzimmer, einschliesslich der bestehenden Provisorien: Das ist fast eine
Verdoppelung. Braucht es dann noch Pavillons? Und was kostet so einer?
Ein zweistöckiger Pavillon mit vier
Schulzimmern kostet rund 1,4 Millionen Franken. Hinzu kommen Fundamente, Anschlüsse, Umgebung, Möblierung, total in Oberhausen etwa 1,9
Mio. Franken pro Pavillon. Wir werden für nächstes Jahr weitere Pavillons brauchen und hoffen, dass 2018
mit Bezug des Halden-Neubaues wieder genügend Schulraum zur Verfügung steht, weil die Oberstufe dann
im provisorischen Schulhaus Oberhausen wieder vier Zimmer freigeben
kann.
Was passiert mit den Pavillons des
Schulhauses Oberhausen, wenn sie nicht
mehr gebraucht werden?
Diese Diskussion wird frühestens in
zehn Jahren kommen. Das müssen
diejenigen entscheiden, die dann verantwortlich sind. Innerhalb bestimmter Fristen haben wir fixe Rückgabepreise dafür, aber die werden dann
nicht mehr greifen. Man kann sie
aber auch ab- und woanders wieder
aufbauen – allenfalls in einer anderen Gemeinde.
Wie schwer wird die Halden-Sanierung
auf dem Opfiker Finanzhaushalt lasten?
Es ist eine unserer Aufgaben, Schulraum bereitzustellen und eigentlich
gar nicht verhandelbar. Wir werden
innerhalb der nächsten zehn Jahre
wohl insgesamt 100 Millionen für
Schulhausbauten einsetzen müssen –
und auch Provisorien sind ja nicht
gratis. Ich gehe aber davon aus, dass
es uns zwar belastet, aber nicht
überlastet. Andere Ausgaben machen
mir mehr Bauchschmerzen, weil sie
kaum kalkulierbar sind und ständig
anwachsen. Leider wird ein im Moment vernünftiger Steuerfuss schnell
als natürlich angesehen – und alles
darüber scheint furchtbar. Aber diesen «natürlichen Steuerfuss» gibt es
nicht. Ich gehe dennoch davon aus,
dass wir ihn in den nächsten drei bis
vier Jahren halten können. Sollte er
dennoch steigen, dann nicht wegen
der Schulhäuser.
Allein die jährlichen Folgekosten des
Halden werden in den Abstimmungsunterlagen mit 4,1 Millionen Franken angegeben.
Das ist eine theoretische, allgemein
angewandte
Kalkulationsgrösse,
nicht mehr. Im Schulhaus Lättenwiesen einschliesslich Schulzentrum liegen die Betriebskosten bei 960 000
Franken, während dieses Rechenmodell fürs Halden insgesamt 1,05 Mio.
vorgibt. Und auch die ausgewiesenen
Kapitalfolgekosten von 3,7 Millionen
werden gemäss heute geltender Abschreibungspraxis wohl nur gerade
in einem einzigen Jahr erreicht und
sinken danach kontinuierlich. Es ist
einfach eine Vorgabe des Kantons,
die aber an der Realität weit vorbeigeht.
10
Nr. 19
FORUM
12. Mai 2016
LESERBRIEFE
Wo war die
Kulturkommission
Opfikon-Glattbrugg?
ich doch eine gesunde Ausgewogenheit, sprich Fairness anderen Veranstaltungen gegenüber.
Marco Visetti, 8309 Nürensdorf
Vom 5. bis zum 8. Mai 2016 fand die
Openair-Kunstausstellung «Art in
open roomZ» im schönen Dorf-Träff
in Opfikon statt. Elf Künstler haben
Bilder, Skulpturen, Silberschmuck,
T-Shirt-Design und Kreationen aus
Stein, Holz und Metall präsentiert. Es
fanden Workshops und Vorführungen
statt, und die Bevölkerung war eingeladen, sich aktiv kreativ zu betätigen.
Organisiert wurde dieser Anlass
durch die Malerkünstlerin Stefanie
Seiler aus Opfikon.
Als ehemaliger Opfiker hatte ich
die Ehre mit meinen Stein-, Metallund Holzarbeiten an dieser Ausstellung teilzunehmen. Die ganze Organisation von Frau Seiler und die Unterstützung des Galeristen Renaud Joye,
war hervorragend. Nochmals vielen
herzlichen Dank!
Während den vier Ausstellungstagen liess sich keine einzige Person
vom Stadtrat oder von der Kulturkommission blicken, was mich und
die Organisatoren sehr enttäuscht
hat. Wo waren die Verantwortlichen
für Kultur? Als ich noch in Opfikon
wohnte, traf man immer mindestens
einen Vertreter der Behörden an
Fussball-, Turner- oder Kulturanlässen. Diese tolle Ausstellung dauerte
vier Tage – und keiner fand es nötig,
sich zu zeigen?
Am ersten Tag erschien ein Journalist des «Zürcher Unterländers»
und schrieb einen Bericht, der auch
gleich am nächsten Tag in der Zei-
Ja zum
neuen Asylgesetz
ANZEIGEN
Die Ausstellung forderte zum Mitmachen auf.
tung erschien. Herzlichen Dank dafür, aber wo blieb ein Journalist der
lokalen Zeitung, dem «Stadt-Anzeiger»? Über Fussball und andere
Foto: zvg.
sportliche Anlässe wird immer viel
berichtet. Ist das Kulturelle bei dieser
Regierung nicht mehr so gefragt? Als
ehemaliger Spitzensportler wünsche
Am 5. Juni stimmen wir über die Revision des Asylgesetzes ab. Das Thema Asyl und Migration umfasst viele
Aspekte, zum Beispiel ob und wie wir
unsere Grenzen kontrollieren, wer
überhaupt Anspruch auf Asyl hat und
welche Länder als sichere Herkunftsländer gelten. Aber um all das geht
es in der Vorlage nicht. Es geht einzig
um zwei Aspekte: Sollen die Verfahren verkürzt werden und soll der
Bund mehr Aufgaben übernehmen
und somit Kantone und Gemeinden
entlasten.
Ob nun die Beschleunigung abschreckend oder anziehend wirkt, ist
umstritten, wobei die Gegner der
Vorlage hierbei die Meinung geändert
haben. Ein Vorteil von schnelleren
Verfahren ist aber klar. Härtefälle,
bei denen Familien ausgewiesen
werden, obwohl die Kinder dank
Schule bestens integriert sind, wird
es weniger geben, da schneller
Rechtssicherheit herrscht.
Wie entsteht nun diese Beschleunigung? In erster Linie weil das Verfahren stärker zentralisiert und somit
administrativ und organisatorisch
vereinfacht wird. Viele Fälle werden
dann direkt vom Bund erledigt und
nicht mehr durch die halbe Schweiz
geschoben. Ein anderer wichtiger Aspekt sind die kostenlosen Rechtsver-
treter (nicht Anwälte). Im jetzigen
Verfahren wird nach einer Ablehnung häufig Rekurs eingelegt (mit
Unterstützung eines Rechtsvertreters). Oft ist die Begründung, dass
sprachliche Probleme und Unkenntnis der Gesetze verhindert haben,
dass sie ihre Rechte wahrnehmen
konnten. Die meisten dieser Rekurse
sind erfolglos, kosten aber trotzdem
Zeit und Geld. Mit der neuen Gesetzgebung startet man salopp gesagt bereits im «Rekurs-Modus», womit die
allermeisten dieser Einsprachen vermieden werden. Vielleicht wäre das
eine oder andere Verfahren ohne
Rechtsvertreter gegangen, aber die
Zeitersparnis insgesamt überwiegt
das klar.
Zum Stichwort «Enteignung»:
Wenn der Bund diese neue Aufgabe
übernehmen soll und das in vernünftiger Zeit, muss er handlungsfähig
sein. Und dafür braucht er Gebäude.
Für den unwahrscheinlichen Fall,
dass er über ganz normale Verhandlungen keine finden kann, darf er
nach dem revidierten Gesetz Enteignungen durchführen. Aber wie bei allen Enteignungen gibt es Rekursmöglichkeiten und der Besitzer erhält den
Realwert erstattet. Dieses Prozedere
kennen wir bereits bei der Bahn,
beim Strassenbau und beim Militär.
Oder besser gesagt, wir kennen es
eher nicht, da der Bund dies wirklich
nur im Ausnahmefall macht. Und das
wird hier nicht anders sein.
Danke, dass sie der Asylgesetzrevision zustimmen. Danke, dass sie an
die Urne gehen.
Jörg Mäder; NIO@Grünliberale,
Kantonsrat
KULTUR
Nr. 19
12. Mai 2016
11
Ryan und die zwölf Geschworenen
Die Zürcher Laienschauspielgruppe Estrich-Theater
bringt das bekannte Stück
«Die 12 Geschworenen»
auf die Bernhard-TheaterBühne. Mit dabei ist auch
der Opfiker Ryan Wunderlin:
Er verkörpert den Geschworenen Nummer 4.
Loa Steiner
Ab dem 20. Mai werden im Bernhard
Theater «Die 12 Geschworenen» entscheiden, ob der Angeklagte zum Tode verurteilt wird. Wer sich dieses
Theaterstück über Gerechtigkeit und
Vorurteile gönnt, der wird von Ryan
Wunderlin aus Opfikon in eine spannende Welt entführt, in der alles anders ist, als es scheint.
Ryan hat zwei Gesichter. Das eine
ist freundlich, lustig, leidenschaftlich,
wenn er vom Theater spricht und seinen zukünftigen Weg als Schauspieler in die Luft zeichnet. Dieser Ryan
ist langhaarig, sein buntes Tattoo fällt
sofort ins Auge, seine Augen funkeln.
Das andere Gesicht von Ryan ist
kühl, distanziert, trägt einen Massanzug und gibt sich nur mit Fakten ab:
Geschworener Nummer 4, ein knallharter Analyst und Börsenmakler.
«Als Geschworener Nummer 4
spiele ich eine Rolle, die ‹gegen den
Charakter besetzt› ist, das heisst, sie
unterscheidet sich stark von meinem
Naturell. Das ist viel spannender zum
Spielen – und für die Zuschauer
glaubwürdiger, als wenn jemand sich
selbst spielt», erklärt Ryan. Das Tattoo werde beim Spielen abgedeckt,
weggeschminkt. Vier Monate Proben
und ein schicker Anzug bewirken eine Metamorphose: Ryan kann den
Geschworenen Nummer 4 wie eine
zweite Haut an- und ausziehen, samt
Haltung und Ticks, und er kann eine
Unterhaltung in Sätzen seiner Rolle
bestreiten.
Die ganze Zeit auf der Bühne
Das Bühnenstück «Die zwölf Geschworenen», das ab dem 20. Mai im
Bernhard Theater Zürich achtmal
aufgeführt wird, entführt den Zuschauer in eine Sitzung der Geschworenen, die über einen jungen Mann
urteilen sollen: Er hat mit grösster
Wahrscheinlichkeit seinen Vater umgebracht. Nur ein Geschworener widerspricht, den jungen Mann sofort
auf den elektrischen Stuhl zu schicken. Von da an fliegen die Fetzen
(mehr zum Stück: siehe Kasten).
Alle zwölf Schauspieler müssen
während der ganzen Zeit auf der
Bühne präsent bleiben, da sie als Geschworene den Raum nicht verlassen
dürfen – so will es das amerikanische
System. Ryan braucht viele kleine
Dinge, mit denen er spielen kann,
während die anderen Geschworenen
sprechen. Darum hat der Schauspieler im Zug Menschen unter die Lupe
genommen, die zu seiner Rolle passen. Er hat ihre Ticks nachgespielt –
so lange, bis sie ihm in Fleisch und
Blut übergegangen sind. Er übt so
lange, bis er seine Haltung «Anzugträger» auch im Pyjama spielen
kann. Dazu ein geschütteltes Mass
Arroganz. Eine Prise Ungeduld. Eine
grosse Portion Leidenschaft für Fakten, und Unverständnis gegenüber
denen, die sich nach dem Gefühl
richten. So würzt er seinen Charakter
mit Fremdwörtern und herablassenden Gesten, bis «Geschworener Nummer 4» vor uns steht.
«Die 12 Geschworenen» von Reginald Rose ist für den gebürtigen Zürcher Ryan Wunderlin ein brandaktuelles Stück – obwohl es über 60 Jahre
Als angehender Profischauspieler braucht Ryan Wunderlin viel Freude und Ausdauer. Beim Beobachten der
Menschen findet er Wege, sich komplett zu verwandeln – beispielsweise …
Foto: Loa Steiner
… in den kühlen Geschworenen
Nummer 4.
Foto: Erwin auf der Maur
alt ist. «Das Stück hält mir und den
Zuschauern einen Spiegel vor: Wie
schnell neigen wir zu kleinen Vorurteilen und zu ‹Smalltalk-Rassismus›?», erklärt Ryan. «Aha, der
wohnt ja dort, das ist ja klar. Aha,
mit dem Namen ist ja klar, dass er
aggressiv ist. Aha, wer ein Messer
besitzt, wird es auch benützen.» Die
zwölf lebensnahen Charaktere stolpern über ihre eigenen Vorurteile
und über den Unterschied von Fakten und Gefühl. Unter der Hitze des
heissesten Tages im Jahr streiten
zwölf ganz normale Menschen um
Leben und Tod.
Im Stück sind die Klischees der
Amerikaner für uns Schweizer
schnell durchschaubar, doch erkennen wir unsere eigenen kleinen
Feindseligkeiten? Ryan ist überzeugt,
dass jeder Zuschauer nach diesem
Stück seine eigenen Vorurteile hinterfragen kann und will. «‹Die 12 Geschworenen› zeigt keine einfachen
Antworten oder pfannenfertige Lösungen, aber es stellt die wichtigen
Fragen. Wenn die Leute nach dem
Theaterbesuch bei einem Kaffee über
diese Fragen diskutieren, dann
macht mich das stolz!»
zusammen. Das ist etwas, was Ryan
besonders geniesst. Man kennt Stärken und Schwächen, lacht viel zusammen, knetet den Text erneut
durch und ermutigt sich gegenseitig,
wenn es im Stück oder privat zu
Schwierigkeiten kommt. Manche lassen sich von Ryans Mut anstecken
und möchten ihr Hobby zum Beruf
machen. «Meine Geschichte soll die
Menschen ermutigen, ihre Träume
anzupacken! Wenn ich, ein Konstrukteur mit guten Berufsaussichten, alles
hinter mir lasse, um meinen Traumberuf zu erlernen, dann können sie
es auch. Schliesslich verbringt man
jeden Tag in seinem Beruf! Ich sehe
viele Leute, die täglich kämpfen, um
sich zu überzeugen, überhaupt zur
Arbeit zu gehen. Dabei sollten wir
doch alle etwas machen, woran wir
wirklich Freude haben! Auch wenn
der soziale Status dabei weniger
hoch ist; diese Freude jeden Tag zu
erleben, das ist unbezahlbar.»
Brotlos in der Schweiz
Bis vor kurzem übte die Laientruppe
noch im Estrich – darum heisst es ja
Estrich-Theater. Vier Monate, fast alle Sonntage und auch viele Abende
investieren die zwölf Schauspieler
und die Crew in das Stück. Alle müssen nebenbei arbeiten. Nebenbei darum, weil ihre Leidenschaft das Spielen ist, aber in der Schweiz können
nur die wenigsten davon leben.
Diese Freude an seiner
Arbeit jeden Tag zu
erleben, das ist
unbezahlbar.»
Ryan Wunderlin
Schauspieler als Beruf sei noch immer eine Arbeit, für die man jahrelang gratis und hart arbeitet, erzählt
Ryan. Wenn man tatsächlich eine Gage bekommt, ist sie oft sehr, sehr
klein. Ryan sieht deutlich, dass in der
Schweiz Theater, Film und Kunst einfach tiefere Prioritäten haben als zum
Beispiel in Grossbritannien. In London kann er in jedem Pub mit seinem
Sitznachbarn über Theater sprechen,
jeder war kürzlich dort. In Zürich
müssen die meisten lange nachdenken: Wann war denn mein letzter
Theaterbesuch?
Trotzdem hat Ryan vor zwei Jahren beschlossen, für seinen Traum alles auf eine Karte zu setzen. Er liess
«Die 12 Geschworenen» von Reginald Rose
Zwölf Menschen, die das Leben eines Angeklagten in der Hand haben. Zwölf Menschen, die sich einig
werden müssen, ob die Anklage
wegen Mordes zu Recht erhoben
wurde – oder ob es doch noch
Raum für begründete Zweifel gibt.
Der Fall scheint klar: Ein junger
Puertoricaner aus den Slums von
New York ist angeklagt, seinen Vater, der ihn sein Leben lang misshandelt hat, mit einem Springmesser ermordet zu haben. Die Indizien sind erdrückend, die Argumente
des Staatsanwaltes überzeugend.
Wird er für schuldig befunden,
droht dem jungen Mann die Todesstrafe.
Das Kammerspiel «Die 12 Geschworenen» von Reginald Rose
wurde 1957 von Sidney Lumet mit
Henry Fonda verfilmt und ist seither zu einem Theaterklassiker geworden. Das Stück bietet spannende Dynamik zwischen Aufklärung
und Obsession, zwischen Emotion
und Logik, zwischen Aufklärung
und Opportunismus. Und nicht zuletzt erinnert das Stück, ganz ohne
erhobenen Zeigefinger, an den
Grundsatz des Rechtsstaates, nach
dem ein Angeklagter unschuldig ist,
bis seine Schuld eindeutig bewiesen ist. Die Zürcher Laienschauspielgruppe
«Estrich-Theater»
bringt das bekannte Stück auf die
Bernhard-Theater-Bühne. Susanne
Zürrer führt Regie. Der «Stadt-Anzeiger» verlost nächste Woche Tickets für das Stück.
seine Arbeit als Konstrukteur und angehender Ingenieur stehen und entschied sich, das Unmögliche zu wagen: ein Schauspieler zu werden. Er
macht sich keine Illusionen, dass er
als grosser Star entdeckt und in den
Himmel gehoben wird. Er spricht von
harter Arbeit, tieferem Lebensstandard,
weniger
Anerkennung.
«Manchmal merke ich, wie die Leute
über mich schmunzeln, weil ich
Schauspieler sein will. Es ist in der
Schweiz eher ein nettes Hobby, ausser man gehört zu den wenigen, die
im Schauspielhaus arbeiten. Doch
wie soll man als Neuling dort hinkommen, wo es doch in der Schweiz
kein öffentliches Vorsprechen mit
Produzentenbesuch gibt und auch
keine Agenten?»
Woran es liegt
Was dem Laien unbekannt ist: In der
Schweiz fehlen wichtige Strukturen,
die aus den vielen Teilzeitschauspielern und den professionellen Projekten eine Industrie werden lassen
würde. Das bedeutet, dass jeder mit
Talent und Biss nach wenigen Jahren
in der Schweiz frustriert ist: Entweder er wandert aus, oder er gibt sich
damit zufrieden, eine zusätzliche
Brotarbeit anzunehmen.
Ryan weiss schon jetzt, dass er
nach London will. Hartnäckig bewirbt er sich Jahr für Jahr, bis er eine Zusage der besten Schauspielschule erhält. Die Schweizer Szene
habe einfach zu wenig Möglichkeiten
und Chancen für Neulinge, weder
beim Theater noch beim Film. Die
meisten Spielfilme werden einem bekannten Schauspieler auf den Leib
geschrieben, den das Publikum sicher sehen will – so ist die Finanzierung einfacher. Für alle anderen bleiben die Nebenrollen. Nur so kann es
passieren, dass Stephanie Glaser erst
mit 86 Jahren ihre erste Hauptrolle
im Spielfilm «Herbstzeitlosen» bekommt. Ryan mag nicht bis 86 warten. Darum kann man ihn jetzt im
Bernhard Theater geniessen, bevor
er auswandert. Nicht, weil er so stolz
ist, sondern weil es für Ryan eine
Notwendigkeit ist, zu spielen. Eine
Leidenschaft, ein Brennen.
Die Theatergruppe schmilzt im
Verlauf der Proben zu einer Familie
Ein wenig Naivität, viel Freude
Freude und Biss – dass sind die beiden Dinge, die Ryan für diesen Weg
braucht. Freude und Leidenschaft für
sein Handwerk, in eine andere Rolle
zu schlüpfen. Biss und Ausdauer, um
im Gegenwind zu bestehen. Die Konkurrenz ist gross. Niemand wartet
auf ihn. Aber er, er will spielen. Er
hat Zeit. Er hat Leidenschaft. Und
kein logisches Argument, auch nicht
eine Argumentationskette des Geschworenen Nummer 4 könnte ihn
davon abhalten. «Ja, es braucht ein
wenig Naivität und ganz viel Freude,
um für einen so unsicheren Beruf alles auf eine Karte zu setzen. Aber
wenn ich in fünfzig Jahren zurückschaue, werde ich nicht bereuen,
dass ich es jetzt versuche – ich würde
nur bereuen, wenn ich es nie versucht hätte!» Mit diesem Motto stürzt
sich Ryan in die Welt der Bühnen
und Kameras, und in seine Rolle als
«Geschworener Nr. 4». Ryans Leidenschaft ist ansteckend.
20. und 21. Mai (20 Uhr); 22. Mai (17
Uhr); 27. und 28. Mai (20 Uhr); 29. Mai
(17 Uhr); 3. und 4. Juni (20 Uhr), Bernhard Theater Zürich, Theaterplatz 1, 8001
Zürich. Informationen und Tickets unter
www.estrich-theater.ch. Tickets auch im
Wettbewerb nächste Woche.
12
Nr. 19
AKTUELL
12. Mai 2016
50 Jahre «Let the Sunshine in …»
Das Kultmusical «Hair» und
die Broadway Musical Company New York kommen
nach Zürich.
Foto: Tan Birlesik
Merkur spurtet über die Sonne
Am Montagnachmittag war am Himmel ein aussergewöhnliches Schauspiel zu beobachten: Der kleine, schnelle Planet Merkur befand sich genau zwischen Erde und Sonne und war – entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt – als kleines Pünktchen zu erkennen. Weil der Merkurtransit
mehrere Stunden dauerte, erhaschten viele trotz Wolken einen Blick auf
die Konstellation, die sich nur etwa alle 13 Jahre einstellt.
Auch der Opfiker Tan Birlesik hat sich am Montagnachmittag mit Filter,
Celestron-Teleskop und Kameras in Position gebracht und unter anderem
dieses Foto gemacht (iPhone-Kamera, Brennweite 4,15 mm, Blende 2,2,
ISO 32, 1/267 Sekunde). Die Wolken verhüllen die Sonne nur leicht;
Merkur ist der scharfe schwarze Punkt etwas rechts oberhalb der Sonnenmitte. (rs.)
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In «Hair» sucht die Hippiebewegung
der 1968er-Jahre ein neues Lebensgefühl. Eine Gesellschaft jenseits von
Krieg, Rassentrennung und Autorität.
Eine Ära im Zeichen von «Aquarius».
Make love, not war! Im Mittelpunkt
der Geschichte stehen der aus patriotisch-bürgerlichen
Verhältnissen
kommende Claude H. Bukowski und
die Hippie-Truppe von George Berger
und seinen Freunden. Der zu seiner
Einberufung nach New York gereiste
Claude wird durch seine Erfahrungen
mit Berger und seiner Freundin Sheila sowie seiner konservativen Herkunft in einen inneren Konflikt getrieben. Wird er seine neu erworbenen pazifistischen Ideale ignorieren
und als Soldat in Vietnam seinem
Land dienen, sein eigenes Leben riskieren und vielleicht sogar Menschen
töten? Oder wird er seinen Dienst
verweigern und somit eine Gefängnisstrafe und gesellschaftliche Ächtung in Kauf nehmen?
Das Musical «Hair» gilt bis heute
als Meilenstein des Musiktheaters. Die
Vorlagen entstanden durch Gerome
Ragni und James Rado, die sich als
Schauspieler kennen lernten. Durch
die Provokationen des damaligen modernen Theaters und Unruhen, ausgelöst durch die Protestbewegung, entstand ein Textgemisch aus harten,
vorwurfsvollen Zeilen und einer friedlichen weichen Poesie. Nach zahlreichen Off-Broadway-Aufführungen (die
Meilenstein der Popkultur aus den 60er-Jahren: «Hair».
erste 1966) arbeiteten die Schöpfer
von «Hair» gemeinsam mit dem ehemaligen Kirchenmusiker und Organisten Galt MacDermot an einer musikalischen Inszenierung. Ihm gelang ein
grandioser Einklang aus Rhythmus,
Harmonie und Instrumentierung. Zu
den ersten Aufführungen des Musicals
kam Bertrand Castelli als Regisseur
hinzu. Castelli war Anführer mehrerer
Friedensmärsche und landete häufig
im Gefängnis. Er schaffte es, «Hair»
seine radikale, pazifistische Philosophie einzuhauchen, und machte somit
das Musical zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis. (pd./mai.)
Freitag, 27. Mai, 20 Uhr, Neues Theater
Spirgarten, Lindenplatz 5, 8048 Zürich.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Der «Stadt-Anzeiger» verlost 3×2
Tickets für das Musical «Hair»,
am Freitag, 27. Mai im Theater
Spirgarten in Altstetten. Wer mit
dabei sein möchte, schickt bis
spätestens 16. Mai eine E-Mail
mit Betreffzeile «Hair» und vollständigem Absender an:
lokalinfo@lokalinfo.ch
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Hair»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
AU TO M O B I L
Nr. 19
13
12. Mai 2016
Ford baut seine
Transit-Center aus
VW Amarok soll edler
und grösser werden
Vom Dreiseitenkipper über das Servicefahrzeug bis hin zum Kühlvan:
Sie alle müssen dauerhaft einsatzfähig und im Pannenfall schnell repariert sein. Ford hat dafür ein Netz
von spezialisierten Betrieben aufgestellt. Die Ford-Transit-Center garantieren eine hohe Verfügbarkeit der
Fahrzeuge, schnelle Reparaturen und
sind auch dann geöffnet, wenn der
Kunde bereits Feierabend hat. Nun
wurden in Uster und in Worben zwei
neue Standorte eröffnet. Das Netzwerk der Ford-Transit-Center umfasst somit 18 Standorte in der ganzen Schweiz. (zb.)
Die Wolfsburger haben erste DesignSkizzen veröffentlicht, die zeigen,
wohin bei der Gestaltung des Pickups Amarok die Reise geht. Die
Frontpartie wird an das aktuelle
Markendesign angepasst und dadurch athletischer. Der Verzicht auf
runde Konturen und die Konzentration auf waagrechte und senkrechte
Linien lassen Bug und Interieur markanter erscheinen. Mehr Details zum
überarbeiteten Amarok, der mit einer
Länge von 5,25 Metern und einer
Breite von 2,23 Metern (inkl. Spiegel)
ein wahrer Riese wird, will VW erst
in den kommenden Wochen veröffentlichen. (zb.)
Volvo will eine Million
E-Autos verkaufen
Der schwedische Autohersteller will
bis zum Jahr 2025 weltweit rund eine Million elektrifizierte Fahrzeuge
verkaufen. Neben einem reinen Elektroauto, das allerdings erst 2019 auf
den Markt kommt, will das Unternehmen künftig pro Baureihe mindestens zwei Hybridversionen anbieten.
«Es wird eine grosse Herausforderung, aber Volvo will an der Spitze
der Elektrifizierung der Automobilbranche stehen», erläutert Volvo-Chef
Haakan Samuelsson bei der Vorstellung eines strategischen Nachhaltigkeitsprogramms.
Darin verpflichtet sich Volvo, bis
2025 einen klimaneutralen Betrieb
einzuführen und den Anteil von
Frauen in Führungspositionen bis
2020 auf 35 Prozent zu erhöhen.
Ausserdem arbeitet das Unternehmen weiter auf das Ziel hin, dass ab
2020 niemand mehr in einem neuen
Volvo-Modell ernsthaft verletzt oder
getötet wird. (zb.)
Neuer Ford Mustang
verkauft sich wie
warme Semmeln
Im ersten Jahr seiner globalen Verfügbarkeit wurde der neue Ford Mustang gleich zum meistverkauften
Sportcoupé der Welt. Gemäss IHS
Automotive wurden 2015 weltweit
exakt 141 868 Exemplare des Mustang verkauft, davon rund 110 000
Fastback (Coupé) sowie rund 30 000
Convertible (Cabriolet). Und die
Nachfrage nach dem legendären Pony-Car bleibt laut Hersteller anhaltend hoch. «In den USA interessierten sich Verbraucher in den letzten
Jahrzehnten vor allem für ausländische Sportwagen, nun kehren die
Amerikaner mit der Markteinführung
des neuen Ford Mustang auf globaler
Ebene zurück», sagte Erich Merkle,
Verkaufsanalyst von Ford.
423 Exemplare für die Schweiz
In der Schweiz wurden im letzten
Jahr 423 Ford Mustang registriert. In
ganz Europa wurden mehr als 16 600
Exemplare bestellt, seit das Fahrzeug
im vergangenen Sommer zum ersten
Mal auf den europäischen Märkten
angeboten wurde. Die Auslieferung
ab dem Ford-Werk in Flat Rock
(USA) begann in der zweiten Hälfte
des Jahres 2015. Von den 13 000 im
vergangenen Jahr georderten Mustang sind bereits 4700 im Besitz europäischer Kunden. (zb.)
Begehrt: Ford Mustang.
Foto: zvg.
AUTONEWS
Er soll auch Grossstadtcowboys begeistern: Der neue Nissan Navara wartet mit besserem Komfort auf.
Der neue Edle fürs Grobe
Mit dem neuen Navara hebt
Nissan den Fahrkomfort und
die Ausstattung des Pickups auf das Niveau eines
SUV und macht Jagd auf
ein neues Kundensegment.
Marc Leutenegger
In fünf bis zehn Minuten soll man
vergessen haben, dass man in einem
Pick-up sitzt. So lautete die Kernvorgabe, an der sich die Nissan-Ingenieure beim neuen Navara orientieren
sollten. Und diese «Mission Impossible» ist erstaunlich gut geglückt.
Es sind vor allem zwei Dinge, die
den neuen Navara vom Vorgänger
ab- und aus dem Kreis der Mitbewerber herausheben. Erstens die Hinterachse, die komplett neu konstruiert
wurde: An die Stelle der Blattfedern
tritt eine Einzelradaufhängung mit
Multilenker-Konstruktion. Das bringt
deutlich mehr Fahrkomfort auf dem
ganzen Spektrum von Unterlagen,
von der Autobahn bis ins tiefe Gelände. Zweitens hat Nissan dem Interieur des Navara den Nutzfahrzeugcharakter ausgetrieben: Innen sieht
der Pick-up nun aus wie ein X-Trail
oder Qashqai – je nach Ausstattung
mit Leder, Chrom und viel Platz.
Neue Käuferschichten erobern
Der Innenraum verdeutlicht, wo Nissan am Markt mit dem neuen Navara
hin will: in den Freizeitsektor. Der
Pick-up soll als extravagantere, optisch martialischere, aber ebenso
komfortable Alternative zum SUV eine neue Nische besetzen. Sportbegeisterte und Grossstadtcowboys mit
empfindlichem Rücken sollen sich
ebenso angesprochen fühlen wie
Handwerker und Landwirte. Nissan
spricht darum vom «Ultimate-GoAnywhere-Vehicle». Frei übersetzt:
Der Navara ist als eierlegende Wollmilchsau konzipiert.
«Touch» und «smart» soll der Navara sein, sagt Nissan. Für die harte,
praxisorientierte Seite haben die Japaner die neue Generation um knapp
3,5 Zentimeter verlängert, gleichzeitig aber den Radstand gekürzt. Das
Ergebnis sind eine um 67 Millimeter
längere Ladepritsche sowie ein leicht
rangierfreundlicherer
Wendekreis,
der bei einem Gardemass von 5,33
Metern allerdings immer noch beträchtlich ausfällt. Die maximale Anhängerlast wächst auf 3,5 Tonnen,
die maximale Zuladung auf 1 Tonne.
Deutlich verbessert wurde die Effizi-
enz. Mit dem 2,3-Liter-Dieselmotor
mit wahlweise 160 oder 190 PS und
Singleoder
Biturbo-Architektur
kommt ein bewährtes Aggregat aus
der Renault-Nissan-Allianz zum Einsatz, das für den Navara adaptiert
wurde und sich gemäss NEFZ mit 6,3
Litern begnügen soll. Auch der Allradantrieb ist eine Weiterentwicklung. Das mechanische Differenzial
wurde durch ein elektronisches ersetzt, was nebst einem Präzisionsgewinn auch sieben Kilo einspart.
Der Kunde hat die Wahl zwischen einer 6-Gang-Handschaltung oder einer unaufgeregten Siebengangautomatik. Unser Fazit: Geschmacks- und
Einsatzsache. Wer viel im Gelände
unterwegs ist, hat mit der Automatik
deutlich weniger zu tun und kann
sich aufs Lenken konzentrieren. Auf
der Strasse gefällt uns die Handschaltung besser, weil sie zumindest der
Spur nach den rauen Charme präsent hält, den man von einem Pickup doch erwartet, aber auch weil
man so mehr Kontrolle übers Drehmoment ausübt.
360-Grad-Kamerabild hilft
Die cleveren Lösungen im Navara
stammen aus dem Pw-Bereich. So
kommt der Pick-up in den Genuss
der Around-View-Funktion, wie sie
Nissan bereits bis hinab in die hauseigenen Kleinwagen einbaut. Das
360-Grad-Kamerabild, das in eine
Ansicht aus der Vogelperspektive umgerechnet wird, hilft im Navara nicht
nur beim Parkieren, sondern auch
bei der Fahrt durch schwieriges Gelände. Umso mehr, als sich der Blick
auf das verdeckte vordere rechte Rad
im Display separat einblenden lässt.
Auch die übrige Technik stammt
von Personenwagen: das Notbremssystem etwa oder das in der Topversion serienmässige Navi mit zeitgemässer Konnektivität. Vergessen ging
allerdings eine Aussentemperatur-
anzeige. Und auch sonst absolviert
der Pick-up die erste Ausfahrt nicht
ganz kritiklos: Die Mittelarmlehne für
den Fahrer zum Beispiel ist viel zu
weit hinten platziert, sodass man die
Hand unmöglich am Lenkrad lassen
kann. Und auch die zusammen mit
der Nasa entwickelten Frontsitze sind
nicht über alle Zweifel erhaben. Wir
würden damit jedenfalls nicht zum
Mars fliegen wollen.
Verschiedene Versionen
Ableger des Navara sollen bei Allianzpartner Renault und später auch
bei Mercedes auf den Markt kommen, und man darf gespannt sein, ob
dann mit Aussentemperaturanzeige.
Vorerst steht ab Januar der Nissan
bei den Schweizer Händlern, und das
in drei Karosserievarianten: Für den
zivilen Gebrauch am ehesten geeignet ist die Doppelkabine mit vier Türen und fünf geräumigen Sitzen. Eher
etwas für den beruflichen Einsatz ist
die Variante King-Cab mit Klappsitzen im Fond, die sich lediglich für die
Fahrt von der Allmend zur Scheune
eignen. Für den professionellen Einsatz gibt es den Nissan Navara zudem auch ohne hinteren Aufbau als
Chassis-Cab.
Nimmt man die zwei Antriebsarten – über zwei oder vier Räder –,
zwei Motor- und zwei Getriebevarianten hinzu sowie die vier verschiedenen Ausstattungslinien, resultieren
eine breite Palette von Versionen und
Einstiegspreise von 28 690 bis 46 190
Franken. Mit einigen der rund 120
Zubehörteile lässt sich der Preis des
Navara mühelos auf über 50 000
Franken steigern.
Ein Grossteil der Kunden wird,
das zeigt die Erfahrung, das HardTop ordern, die Ladepritsche schliessen und den 5-Meter-Koloss damit
auch optisch in ein SUV verwandeln
— ein ziemlich monströses, wäre
noch zu ergänzen.
Renault
Die Renault-Gruppe steigerte im
ersten Quartal 2016 die weltweiten Verkaufszahlen um 7,3 Prozent auf 692 453 Fahrzeuge. Der
globale Marktanteil wuchs um
0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Überdurchschnittlich zulegen konnte die Renault-Gruppe in
Europa (+8,9 Prozent); der
Marktanteil in Europa stieg auf
9,8 Prozent.
Iveco
Iveco stellt den Daily auf Euro-6Motoren um, die bis zu acht Prozent sparsamer sein sollen.
Gleichzeitig wird die App «Daily
Business Up» eingeführt, die
Tipps für eine effizientere Fahrweise liefert. Zur Kraftstoffersparnis trägt auch die weiterentwickelte Automatik Hi-Matic bei,
die nun erstmals für alle Motorvarianten verfügbar ist.
Volkswagen
Die deutschen Fachzeitschriften
«Verkehrsrundschau» und «Trucker» haben den VW Caddy Maxi
zum «Green Van» des Jahres
2016 gekürt. Die Langversion des
Hochdachkombis erzielte in der
Motorversion 2.0 TDI mit 102 PS
einen Testverbrauch von 5,8 Litern pro 100 Kilometer und setzte sich im Transportersegment
gegen fünf Mitbewerber durch.
Opel
Der Opel Vivaro ist seit seiner
Einführung im Jahr 2001 eines
der beliebtesten Fahrzeuge seiner Klasse (Segment Van-D, Nutzfahrzeuge bis 2,9 Tonnen Gesamtgewicht). Das Nutzfahrzeug
hat sich zum wahren Bestseller
entwickelt: Jetzt rollte im britischen Opel-Fertigungswerk in
Luton der 750 000. Vivaro vom
Band.
Suzuki
Viel Platz auf der Ladefläche, mehr Luxus im Innern: Der sparsame Motor
unter der Haube entstammt der Renault-Nissan-Allianz.
Fotos: zvg.
Der Suzuki SX4 S-Cross überzeugte im Dauertest des deutschen Fachmagazins «Auto Bild»
mit höchster Zuverlässigkeit.
Nach 100 000 Kilometern zeigt
der Crossover weder Schäden
noch Ausfallerscheinungen und
bekam dafür die Bestnote. In der
ewigen Bestenliste von «Auto
Bild» landet der Japaner auf einem starken zweiten Rang.
14
Nr. 19
12. Mai 2016
Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Wie Schreiben zur
Passion wird
Hanns-Josef Ortheils neues Buch
«Der Stift und das
Papier. Roman einer Passion» ist
autobiografisch
und berichtet, wie
Ortheil zum Schreiben kam. Seine Eltern haben in
den Kriegs- und Nachkriegsjahren
vier Söhne verloren. Durch den
Schock hat seine Mutter aufgehört
zu sprechen. So bleibt das Kind
Ortheil ebenfalls stumm und zieht
sich in eine eigene Welt zurück. In
der Schule beginnen die Schwierigkeiten. Er wird zum Aussenseiter
und gilt als Schulversager. Sein Vater will ihm helfen und startet mit
ihm eine Schreibwerkstatt. Diese
fängt mit Linienziehen an. Beim
Abzeichnen von Pflanzen aus einem Duden-Bilderwörterbuch begreift Ortheil die Beziehung zwischen dem Gegenstand und dem
geschriebenen Wort. Vater und
Sohn entwickeln die Werkstatt weiter, und das Scheiben wird für Ortheil eine Passion. Der Autor ist seinem Vater dankbar für die Idee mit
der Schreibschule, denn «das
Schreiben belohnt ihn mit grosser
Wachheit. Ich sehe das Leben nicht
nur genauer, sondern ich sehe es
überhaupt erst.» Neben den Themen Schreiben und Sprache ist das
stille Buch eine schöne VaterSohn-Geschichte.
DER GUTE RAT
«Ich möchte eine blinde Frau heiraten»
Über meine geschiedene Ehe bin ich
schwer hinweggekommen. So habe
ich auch Mühe, eine neue Bekanntschaft zu knüpfen. Als Mann in mittleren Jahren von zurückhaltender
Natur bin ich ausserstande, einfach
auf der Strasse oder sonst wo eine
Frau anzusprechen. Am Arbeitsort
komme ich fast nur mit Männern in
Kontakt. Zeitungsinserate, Bekanntschaftsinstitute brachten Enttäuschungen. Denken Sie nicht, dass ich
einer von denen bin, die stets die
«anderen» als Ausrede für eigenes
Versagen gebrauchen. Nein, ich habe
vieles im Leben falsch angepackt,
vorzeitig aufgegeben, an einem Mangel an Selbstvertrauen gelitten. Ich
habe viel nachgedacht und sehe ein,
dass ich einiges ändern muss. Konkret: Ich trage mich mit dem Gedanken, eine blinde Frau zu heiraten.
Was finden sie?
Ich gratuliere Ihnen zum Entschluss, aus der Passiviät herauszukommen. Suchen Sie aber nicht zu
«Man kann nicht jeden Tag
etwas Grosses tun, aber
jeden Tag etwas Gutes»
hoch, denn: «Man kann nicht jeden
Tag etwas Grosses tun, aber jeden
Tag etwas Gutes.» Ich möchte Ihnen
nicht von einer Ehe mit einer blinden
Partnerin abraten. Nur sollen Sie sich
einiger Probleme bewusst sein, die
unter Umständen auftauchen könnten. Damit meine ich nicht die Fragen praktischer Natur (Haushalt, Ein-
KREUZWORTRÄTSEL
Stier 21.04.–20.05.
Sie sollten jetzt gut abwägen, wie Sie
sich entscheiden. Immerhin steht einiges auf dem Spiel. Holen Sie sich noch einmal
Rat bei jemandem, der sich auskennt.
Zwillinge 21.05.–21.06.
Geduld und Ausdauer sind jetzt gefragt. Nutzen Sie diese Zeit, um lange
aufgeschobene Dinge zu erledigen. Die neue
Klarheit um Sie herum hilft so auch innerlich.
Krebs 22.06.–22.07.
Suchen Sie weiter nach der Wahrheit
in einer verfahrenen Situation. Sie
sind nicht schuld am jetzigen Zustand. Seien Sie
auf unangenehme Entdeckungen gefasst.
Löwe 23.07.–23.08.
Was hat für Sie Priorität: Harmonie
um jeden Preis, auch wenn Sie dafür
zurückstecken müssen? Ihr eigenes Wohl oder
das Ihres Partners? Finden Sie Antworten.
Jungfrau 24.08.–23.09.
Was Sie in Ihrem Grossmut angezettelt haben, scheint Ihnen jetzt leider
über den Kopf zu wachsen. Um nicht alles zu
verlieren, müssen Sie sich Mitstreiter suchen.
Waage 24.09.–23.10.
Im Beruf wird es Zeit, ein wenig gesunden Egoismus an den Tag zu legen.
Nehmen Sie sich selbst wichtiger, nur, wenn es
Ihnen gut geht, sind Sie leistungsfähig.
Schütze 23.11.–21.12.
Geben Sie Ihre Fehler zu, ehe sie von
anderen aufgedeckt werden. Das
könnte dann nämlich richtigen Ärger geben.
Niemand ist letztlich unfehlbar, das wissen Sie.
Steinbock 22.12.–20.01.
Als Mediator waren Sie stets gefragt.
Jetzt brauchen Sie selbst jemanden,
der zwischen Ihnen und einem Kontrahenten
vermittelt. Damit tun Sie sich schwer.
Ein untadeliges
Leben?
Jane Gardam: «Ein untadeliger Mann». Hanser Berlin, 2015. 345 Seiten.
kaufen usw.), die mit gutem Willen
lösbar sind. Wichtiger ist die Einsicht, dass Blindheit allein keine Garantie für eine Erfolgsehe darstellt.
Auch ein Blinder hat positive und negative Charakterzüge. Auch ein Blinder freut sich an Gleichberechtigung
und lebt nicht allein vom Dankbarsein.
Auch in einer solchen Partnerschaft werden Sie geben und nehmen
müssen zu gleichen Teilen. Ich möchte Ihnen nichts Schwarzes an die
Wand malen, sondern Ihnen nur die
rosarote Brille abnehmen, damit Sie
klarer sehen. Denkbar wäre, dass Sie
sich als Blindenführer betätigten,
Blinde in Konzerte, auf Wanderungen
begleiteten, um sie und ihre Welt näher kennen zu lernen. Von vorneherein sagen: «Die Frau, die ich heirate,
soll mich nie sehen», ist schliesslich
auch wieder ein Sichverstecken, eine
Hemmung, die Sie abstreifen wollen.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
Widder 21.03.–20.04.
Auch wenn Sie noch viele Projekte
erledigen müssen, sollten Sie jetzt ein
günstiges Reiseangebot noch einmal genauer
betrachten. Es könnte sich für Sie lohnen.
Skorpion 24.10.–22.11.
Nur keine Panik, gut Ding will Weile
haben. Immerhin haben Sie lange auf
Ihr Ziel hingearbeitet. Nur Kleinigkeiten fehlen
noch. Der Erfolg ist Ihnen schon sicher.
Hanns-Josef Ortheil: «Der Stift und das Papier. Roman einer Passion». Luchterhand,
2015. 383 Seiten.
Die englische Autorin Jane Gardam
erzählt in ihrem
Roman «Ein untadeliger Mann» die
Geschichte von Edward Feathers, einem erfolgreichen
Kronanwalt in Hongkong. Dem
perfekten Gentleman scheint ein
müheloses und erfolgreiches Leben
beschieden zu sein. Doch unter der
glänzenden Oberfläche harren unbewältigte Erlebnisse aus der
Kindheit, die nach dem plötzlichen
Tod seiner Frau hervorbrechen. An
einem kalten englischen Morgen
fährt er los, um sich seiner Vergangenheit zu stellen. Gardam erzählt
diese Lebensgeschichte mit einer
guten Mischung aus Ironie und
Warmherzigkeit. Dabei verschachtelt die Autorin geschickt Feathers
letzte Lebensmonate mit seinen Erinnerungen. Der Leser erfährt auch
einiges über das Britische Empire
im 20. Jahrhundert und das Leben
der Raj-Waisen.
Jane Gardam wurde 1928 in
North Yorkshire geboren und
mehrfach ausgezeichnet. «Ein untadeliger Mann» ist der erste Band
einer Trilogie. In den folgenden Romanen wird das Leben von Edward Feathers aus Sicht seiner
Frau und seinen Freunden erzählt.
HOROSKOP
Wassermann 21.01.–19.02.
Nicht immer hat man Glück und es
geht alles völlig harmonisch zu. Das
merken Sie momentan ziemlich im Job, aber
auch in Ihrer Partnerschaft ist der Wurm drin.
Fische 20.02.–20.03.
Ihre Gesundheit profitiert vor allem von
regelmäßigen Erholungspausen. Gönnen Sie sich immer wieder ausreichend Ruhe,
sobald Sie sich müde und abgespannt fühlen.
Die Lösung ergibt den Tessiner Gartenarchitekten, der das Minigolf erfand.
AUFLÖSUNG
SPORT
Nr. 19
15
12. Mai 2016
Laufen um Flieger
Bei strahlendem Frühlingswetter trafen sich am Auffahrtstag vergangene
Woche über 1700 Läuferinnen und
Läufer zum 53. ZKB-Züri-Lauf-Cupin Kloten. Über 1700 Läuferinnen
und Läufer gingen an den Start der
17 Kilometer langen Strecke rund um
den Flughafen. Estefanus Hailemichael stand bei den Herren zu oberst
auf dem Siegertreppchen. Bei den
Frauen freute sich Aude Salord über
den Tagessieg.
Exakt 17 flache Kilometer rund
um den abwechslungsreichen Flughafen Kloten waren in der Hauptkategorie zu bewältigen. Am besten gelang dies Estefanus Hailemichael aus
Zürich sowie Aude Salord aus Hor-
gen. Hailemichael konnte sich heute
mit einer Zeit von 54:19,8 gegen seine Mitstreiter durchsetzen und den
Sieg auf seine Seite holen. Allerdings
reichte es nicht, den Streckenrekord
von Simon Tesfay aus dem Jahr 2014
über 53:01,8 zu brechen. Zweiter
wurde Mathys Christian, 1987, Bülach, mit 54:53,2, und dritter Wandangi Hirum Mwangi, 1989, aus
Glattbrugg, mit 55:28,6.
Bei den Frauen siegte Aude Salord mit einer Zeit von 1:03:32,9,
blieb aber unter dem den Streckenrekord von Anna-Ursula Olbrecht von
1:00:02.3. (pd.)
Beim Flughafenlauf ergeben sich interessante Bilder – für Läufer und Fotografen.
www.zkbzuerilaufcup.ch
Wieder auf Siegeskurs
Nach nur einem
Punkt aus den letzten beiden Partien
waren die drei
Punkte gegen die
Portugiesen-Elf
aus Dielsdorf nicht
in Gefahr.
Es dauerte bis zur 11. Minute, als
Karkhaneh eine erste Skoremöglichkeit hatte. Fünf Minuten später machte er es mit seinem Kopftor auf Eckball Giannetta besser. Die Platzherren
hatten dann eine Weile eher mehr
vom Spiel und Müller im FCG-Kasten
konnte sich dreimal mit guten Paraden auszeichnen (25., 32. und 45.).
Schon bald nach Wiederbeginn
wurde der junge Ablgassim im Sechzehner gefoult. Den fälligen Elfmeter
verwandelte Luchena sicher (54.). Eine Minute später verpasste Karkhaneh per Kopf ganz knapp auf Flanke
von Giannetta. Die gleichen Akteure
waren dann für das 0:3 verantwortlich. Nach Linksvorstoss fand Giannetta den zweifachen Torschützen,
der sich gut gegen zwei Lafoes-Abwehrspieler durchsetzte. Müller war
bei einem Abschluss der Einheimischen aufmerksam (71.) und in der
73. Minute waren die Platzherren mit
einem Pfostenschuss nahe dem 1:3.
Der eingewechselte Sadiku scheiterte
aus kurzer Distanz am gut wehrenden Keeper (86.), und nochmals
Glück auf Glattbrugger Seite, als ein
abgefälschter Freistossball des Gegners knapp neben dem Gehäuse landete (93.) .
Donnerstag, 12. Mai
Tabelle 4. Liga, Gruppe 9
1.Glattfelden 1
13 11 2 0(24) 37:12
35
2.Bülach 2
14
9 2 3(22) 43:13
29
27
3.Glattbrugg 1
14 8 3 3(28) 46:26
4.Regensdorf 2
12
7 1 4(22) 28:17
22
5.Embrach 2
13
6 3 4(26) 41:18
21
6.Witikon 2
12
5 1 6(17) 19:30
16
7.Kloten 2
13
4 3 6(36) 23:39
15
8.Oberglatt 2
13
3 2 8(18) 17:31
11
9.Lafoes Cl. Portugues 1 13
2 2 9(59) 13:35
8
10. Schwamendingen 3 13
0 1 12(14) 17:63
1
11. Buchs-Dällikon 1
Foto: Photopress, Moritz Hager
Rückzug
Resultate der übrigen Gruppenspiele: Witikon 2 – Bülach 2 2:1,
Oberglatt 2 – Kloten 2 1:4, Embrach
2 – Schwamendingen 3 0:6.
5. Liga, Gruppe 5
Männedorf 3 – FCG 2 0:5
12 bis 13.30 Uhr, Zäme Zmittag ässe. Ort: Reformierte Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Kontakt:
Jürg Futter. E-Mail: juerg.futter@rko.ch
Montag, 16. Mai
15 Uhr. Musikalische Unterhaltung.
Ein fröhlicher Frühlingstag mit Akkordeon und Gesang mit J. L. Oberleitner. Ort: Restaurant Gibeleich,
Glattbrugg.
Dienstag, 17. Mai
10 bis 17 Uhr, Velotour einfachere
Variante, Tagelswangen–Illnau–Kemptthal–Nürensdorf–Kloten (37 km).Treffpunkt: Parkplatz gegenüber Hotel
Airport, Glattbrugg. Organisator: Alfred Erne. Kontakt: 044 810 57 03
oder 079 243 23 71. Picknick mitnehmen.
Vorschau:
Am Pfingstsamstag, 14. Mai, empfängt FCG 1 den FC Witikon 2 auf der
heimischen Au. Spielbeginn: 18 Uhr.
Kurt Müller
4. Liga, Gruppe 7; Lafoes Club Portugues 1 – FC Glattbrugg 1 0:3 (0:1)
Sonntag, 8. Mai, 15 Uhr. Erlen Dielsdorf.
Ca. 30 Zuschauer. SR: Yumsak Hasan, Zürich. Eckbälle: 6:6.
Bemerkungen: Je 1x gelb an die Adresse
der Glattbrugger Luchena und Martinez
(Foul).
FCG: Müller; Bolliger, De Lima, Frei, Giannetta; Stefanovic, Luchena, Martinez, Joksimovic; Ablgassim, Karkhaneh. Ebenfalls
eingewechselt: Batista Da Silva, Uzuner,
Sadiku. Ersatz: Guardabascio, Ackeret
(ET).
Torfolge: 16. Karkhaneh 0:1, 54. Luchena
(Foulpenalty), 60. Karkhaneh.
UUFGABLET
Marianne Grant
Nichts kann mich mehr erstaunen. Die Menschheit wird immer verrückter!
Was sehe ich da in der Zeitung? Es ist nicht 1. April, also kein Scherz, dass es
Typen gibt, die jetzt ihr heiligstes Gut, die Augen, misshandeln, indem sie
Farbe «hineintattooen» lassen!
Verschönerung?
Bitte nicht! Neben dem Bericht ein Bild dieses stolzen Tattoo-Häuptlings, der
Erste, der diese «Kunst» bei uns praktiziert. Und
er versichert uns, dass die Nachfrage steigt!
Den würde ich ohne Wenn und Aber auf der
Stelle verhaften, ein Krimineller, meiner Ansicht
nach. Kann man sich vorstellen, dass einem in Zukunft solche Modeaffen entgegenkommen, mit total
schwarzen, blauen, grünen, vielleicht sogar gelben
Augen? (Es ist das Weisse, das gefärbt wird.)
Da werden die zerrissenen, kniefreien Jeans ab
sofort altmodisch!
Etwas Gutes hat es dann doch noch. In Zukunft
kann ich rote Augen, durch Weinen, Trinken oder
Schlaflosigkeit verursacht, ohne Scham herumtragen – bin dann sogar die erste «Alte», die ganz
und gar modisch ist!
Mittwoch, 18. Mai
13.30 bis 14.45 Uhr, Kasperli-Theater
mit Pamela Pedrini und Fabienne Pfyffer. Ort: Stadtbibliothek Opfikon, Wallisellerstrasse 85, Opfikon. 1. Vorstellung um 13.30 Uhr, 2. Vorstellung um
14.15 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.
kon. Jeweils Mittwochnachmittag oder
Samstagmorgen.
Sonntag, 22. Mai
10 bis 17 Uhr, Flohmarkt. Ort: Restaurant Nota Bene, Ifangstrasse 13, Opfikon. Kontakt: Daniela Kunze. E-Mail:
notabene-opfikon@plattformglattal.ch
Ab 14 Uhr, Vernissage. Glocken an
Mensch und Tier. Finissage, Sonntag
10. Juli, ab 14 Uhr. Ort: Galerie DorfTräff Opfikon, Dorfstrasse 32, Opfikon.
Robert Schwaller lädt euch herzlich zur
Vernissage und zur Ausstellung der
Kunstwerke aus verschiedenen Regionen der Schweiz ein. Ausstellung: 22.
Mai bis 10. Juli jeweils am Mittwoch,
Samstag und Sonntag von 14 bis 18
Uhr.
Montag, 23., bis Montag 30. Mai
Vorschau und Diverses
Freitag, 20. Mai
18 bis 20 Uhr, Juniordisco. Ort: Singsaal Mettlen, Dorfstrasse 4, Opfikon.
Voraussetzung: 4., 5., 6. Klasse.
20.30 bis 22.30 Uhr, Der Oberstufen
Dance Club. Ort: Singsaal Mettlen,
Voraussetzung: 1., 2. und 3. Oberstufe. Eintritt : Fr. 2.– (für beide Veranstaltungen).
19 bis 22 Uhr, Nothilfe Repetitionskurs. Ort: Ausbildungszentrum Schulstrasse. Kontakt: Margot Fleisch. EMail: alain.melliger@samariter-8152.ch
19.30 bis 21.30 Uhr, Benefizkonzert
mit Alena Cherny. 30 Jahre Tschernobyl. Ort: Reformierte Kirchgemeinde
Opfikon, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Preis: Die Kollekte geht zugunsten des Vereins Tschernobylhilfe
Hardwald. Keine Anmeldung erforderlich.
20 Uhr, Karaoke. Ort: Le Stecha – die
Kulturbar im Glattpark, Boulevard Lilienthal 65, Glattpark-Opfikon.
Samstag, 21. Mai
Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet.
10 bis 13 Uhr, Instrumentenmorgen
der Musikschule Opfikon. Ort: Singsaal Schulanlage Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Glattbrugg. Kontakt: Andreas Giger. E-Mail: sl.musikschule@schule-opfikon.ch
Paninibilder-Tauschbörse vom 21.
Mai bis 16. Juli. Ort: Stadtbibiliothek
Opfikon, Wallisellerstrasse 85, Opfi-
Tagsüber gemäss Stundenplan. Offene
Türen der Musikschule Opfikon. Ort:
Musik-Zimmer der Musikschule Opfikon, Giebeleichstrasse 48, Glattbrugg.
Kontakt: Andreas Giger. E-Mail: sl.musikschule@schule-opfikon.ch
Mittwoch, 25. Mai
17 bis 19.30 Uhr, Blutspenden. Ort:
Forum Kath. Kirche, Wallisellerstrasse
20, Glattbrugg. Kontakt: Alain Melliger.
E-Mail: info@rescuetools.ch
17.15 bis 18.30 Uhr, Kasperli-Theater.
Ort: Quartierraum Gate 26, Boulevard
Lilienthal 26a, Glattpark. 1. Vorstellung:
17.15 Uhr. 2. Vorstellung: 18 Uhr. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich. Der
Eintritt ist frei.
E-Mail:stadtbibliothek@opfikon.ch
19 bis 20.30 Uhr, Musikschulkonzert
mit allen Instrumenten. Ort: Singsaal
Schulanlage Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Glattbrugg. Kontakt:
Andreas Giger. E-Mail: sl.musikschule@schule-opfikon.ch
Freitag, 27. Mai
19 Uhr, Kinoabend für junge Leute.
Ort: Gate26, Boulevard Lilienthal 26a,
Glattpark. Organisator: Ref. Kirche Opfikon. E-Mail:sekretariat@rko.ch
Dienstag, 31. Mai
10 bis 17 Uhr, Velotour einfachere Variante. Tour: Storchensiedlung Steinmaur (45 km). Treffpunkt: Parkplatz gegenüber Hotel Airport, Glattbrugg. Organisator: Bruno Schild. Kontakt: 044
810 51 72, Natel: 079 364 36 90. Picknick mitnehmen.
15.15 Uhr, Der Natur auf der Spur.
Ort: Naturlehrpfad beim Grillplatz Auholz, Glattbrugg. Organisator. Ref.Kirche
Opfikon. E-Mail: sekretariat@rko.ch. Picknick mitnehmen.
Mittwoch, 1. Juni
15 bis 16 Uhr, Sommerkonzert. Ort:
Alterszentrum Giebeleich /Restaurantbereich, Talackerstrasse 70, Glattbrugg. Kontakt: Andreas Giger. E-Mail:
sl.musikschule@schule-opfikon.ch
Regelmässig stattfindende
Veranstaltungen
Montags, donnerstags, freitags
(bis 29. Juli )
Ausstellung, Kora Zormann:
Mo/Do 8 bis 12 Uhr und 13.45 bis
18.30 Uhr, Di/Mi 8 bis 12 Uhr und
13.30 bis 16.30 Uhr, Fr 8 bis 14 Uhr.
Ort: Galerie im Stadthaus Opfikon,
Oberhauserstrasse 25, Glattbrugg.
Montags
Gibeleich – Aktiv
Ab 13 Uhr, Restaurant Gibeleich, Senioren-Schachnachmittag.
Dienstags
Mütter-/Väterberatung
Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg.
14 bis 16 Uhr in Doppelberatung
(ohne Voranmeldung).
Tel. Beratung: 043 259 95 55
Mo bis Fr, 8.30 bis 10.30 Uhr.
Mittwochs
17 bis 18.30 Uhr, Brockenstube, im
Alterszentrum Gibeleich.
15 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch
im Monat, Mutter-Kind-Treff. Ort: Familienzentrum Opfikon, Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg.
Donnerstags
9 bis 11.15 Uhr, Nähshop für textile
Änderungen und kleinere Neuanfertigungen, Europastrasse 22 (Klubhaus
des Oldie-Vereins). Telefonische Auskunft erteilt Frau Beatrice Begni, Tel.
044 862 75 80.
19.30 Uhr, kath. Kirche, forum (Clubraum 2), Schachklub.
Samstags
9.30 bis 11.30 Uhr, Brockenstube, im
Alterszentrum Gibeleich.
16
Nr. 19
SPORT
12. Mai 2016
Zwei TVO-Turner reisen an die Europameisterschaft
Mit den Europameisterschaften in
Bern steht für das
Schweizer Kunstturnen ein bedeutender Grossanlass kurz bevor. Die
Ausnahmetalente Lynn Genhart (14
Jahre) und Henji Mboyo (17 Jahre)
vom Turnverein Opfikon-Glattbrugg
wurden vom Schweizerischen Turnverband (STV) für die Teilnahme nominiert.
Der Henji Mboyo startet bei den
Junioren vom 25. bis zum 29. Mai
und Lynn Genhart bei den Juniorinnen vom 1. bis zum 5. Juni.
Henji ist seit 2014 Mitglied im Juniorenkader des STV und trainiert im
Schweizer
Verbandszentrum
in
Magglingen. Lynn trainiert derzeit im
Regionalen Leistungszentrum des
Zürcher Turnverbandes in Rüti und
wechselt im August in das STV-Verbandszentrum. Beide wurden zu ihrem Weg an die Junioren-Europameisterschaften befragt.
Bald geht es an die EM nach Bern. Was
bedeutet dir der Auftritt vor heimischem
Publikum?
Lynn: Sicherheit. Viele, die mich unterstützen, werden dabei sein. Es ist
schön, ihnen zu zeigen, was ich kann
und wie viel Spass es mir macht.
Henji: Etwas Grosses. Es bedeutet
sehr viel. Es ist cool, doch der Druck
ist grösser und macht mich etwas
nervös.
Wie ist die Stimmung im Schweizer
Team?
Lynn: Wir haben es zum Glück sehr
gut zusammen. Alle sind topmotiviert
für das Training, denn zusammen
können wir viel bessere Leistungen
abrufen, als jeder für sich allein. Und
an der Juniorinnen-EM sind wir als
Team vor Ort, da feuern wir uns gegenseitig an und unterstützen einander.
Henji: Super, wir pushen uns gegenseitig. Wir konkurrenzieren uns im
Team und das ist gut so. Der Teamgeist ist sehr gut.
Wie bereitest du dich auf diesen speziellen Event vor?
Lynn: Die Übungen haben wir für
dieses Jahr bereits zusammengestellt. Das Programm hat sich im Vergleich zum letzten Jahr stark verändert. Grundsätzlich ist die Vorbereitung für die Europameisterschaften
der Juniorinnen aber nicht anders
wie auf jeden anderen Wettkampf
hin. Zurzeit haben wir einfach ein
noch intensiveres Training als sonst.
Kurz vor der EM wird es aber wieder
ruhiger, damit wir rechtzeitig auf den
Wettkampf fit sind.
Henji Mboyo beim Sprung in den Schweizer Mannschaftsmeisterschaften
im September 2015 in Lenzburg.
Foto: Marco Mosimann
Henji: Den Schwierigkeitsgrad meiner Übungen habe ich auf die EM hin
erhöht. Eine spezielle Vorbereitung
gibt es nicht. Ich absolviere mein
Trainingsprogramm wie üblich. Einzig der Ernährungsplan wurde hin zu
mehr Pasta und weniger fetthaltige
Gerichte umgestellt.
Was ist dein Ziel, was sind deine Hoffnungen?
Lynn: An der letzten EM der Juniorinnen hat das Team den achten
Rang belegt. Ich hoffe, dass wir uns
in Bern noch weiter nach vorne
schieben können. Mein eigenes Ziel
ist es, dass ich den Mehrkampffinal
sowie den einen oder anderen Gerätefinal erreiche.
Henji: Um mir den Druck zu nehmen,
habe ich keine konkreten Ziele gesetzt. Das Resultat spielt keine Rolle.
Wichtig ist, dass ich meine Übungen
gut durchturne, dann sollte es für
den Mehrkampffinal und zu einigen
Medaillen reichen.
Wie viele Stunden pro Woche trainierst
du und wie passt das mit der Schule zusammen?
Lynn: Ich trainiere 26 Stunden pro
Woche und gehe in Rüti zur Schule,
gleich neben der Trainingshalle. Das
hält die Reisezeit in Grenzen. Die
Lynn Genhart zeigt an den Zürcher Kunstturnerinnentagen im Mai 2015
ihre Übung am Stufenbarren.
Foto: Harry von Mengden
Schule stellt einen speziellen Stundenplan zusammen. So verpassen
wir möglichst wenig und können
trotzdem trainieren.
Henji: Ich trainiere 28 Stunden pro
Woche. Im August beginne ich mit
der Handelsschule in Biel. Zurzeit besuche ich einen Vorbereitungskurs,
was sich gut mit dem Training kombinieren lässt.
Handelsschule auf dem Programm.
Dann beginnt die erste Trainingseinheit von 9.45 Uhr bis 12 Uhr. Nach
dem Mittagessen folgt wieder eine
zweistündige Schuleinheit. Der zweite Trainingsblock startet um 14.45
Uhr und dauert etwa bis 18 Uhr. Zurück bei der Gastfamilie habe ich
dann noch Zeit für meine Hausaufgaben.
Wie sieht bei dir ein ganz normaler Tagesablauf aus?
Lynn: Ich stehe oft sehr früh auf, da
ich meine Zeit brauche, um wach zu
werden. Wichtig ist mir, dass ich gemütlich frühstücken kann. Dann mache ich mich auf den Weg in die
Schule. Da haben wir dann zum Beispiel am Dienstagmorgen zwei Lektionen Unterricht und dreieinhalb
Stunden Training. Am Nachmittag
gibt es nochmals zwei Schullektionen
und ein Training von eineinhalb
Stunden. Am Abend bin ich etwa um
sechs zu Hause und habe so noch genug Zeit für meine Hausaufgaben
oder einfach für mich selbst.
Henji: Um 6.30 Uhr stehe ich auf
und frühstücke mit meiner Gastfamilie. Danach geht es auf die einstündige Busfahrt ins Trainingszentrum nach Magglingen. Als Erstes
steht der Vorbereitungskurs auf die
Hast du auch noch Zeit für deine Freunde?
Lynn: Meine beste Freundin ist auch
Kunstturnerin. Sie wohnt zwar in
Bern, aber da wir beide ein GA besitzen, können wir uns doch ziemlich
oft treffen.
Henji: Ja, jeweils am freien Mittwochnachmittag mit meinen Trainingskollegen und am Wochenende mit meinen Freunden zu Hause in Glattbrugg.
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AMTLICHE ANZEIGEN
Einstellung des
Konkursverfahrens
Einstellung des
Konkursverfahrens
1. Schuldnerin: Tudesa AG in Liquidation, Thurgauerstrasse 119,
8152 Glattpark (Opfikon),
CHE-260.383.361
2. Datum der Konkurseröffnung:
17. 2. 2016
3. Datum der Einstellung: 3. 5. 2016
4. Frist für Kostenvorschuss:
23. 5. 2016
5. Kostenvorschuss: CHF 5’000.00
Im Übrigen wird auf die Publikation
des Schweizerischen Handelsamtsblatts vom 13. 5. 2016 verwiesen.
Konkursamt Wallisellen
8304 Wallisellen
1. Schuldnerin: Popp-Kormann Christa, ausgeschlagene Erbschaft, von
Basel, geboren am 30. 8. 1942, gestorben am 13. 2. 2015, whft. gew.
Im Hürdli 6, 8152 Glattbrugg
2. Datum der Konkurseröffnung:
17. 12. 2015
3. Datum der Einstellung: 21. 4. 2016
4. Frist für Kostenvorschuss:
23. 5. 2016
5. Kostenvorschuss: CHF 4’000.00
Im Übrigen wird auf die Publikation
des Schweizerischen Handelsamtsblatts vom 13. 5. 2016 verwiesen.
Konkursamt Wallisellen
8304 Wallisellen
Jede Woche das Aktuellste
aus dem Quartier:
www.lokalinfo.ch
Was sind deine Stärken?
Lynn: Ich kann mich selbst motivieren und ich organisiere mich sehr
gut. Jeder Tag hat seinen Ablauf,
wann ich was mache. Das hilft mir,
dass ich mich schnell erholen und
entspannen kann.
Henji: Ich lerne schnell neue Elemente, ausser beim Gerät Pferdpauschen.
Ich bin offen für die Korrekturen
meines Trainers.
Was ist eine Schwäche von dir?
Lynn: Ich habe wenig Geduld. Wenn
eine Übung oder ein Element nicht
gleich auf Anhieb klappt, ärgere ich
mich schnell. Aber zusammen mit
meiner Mentaltrainerin arbeiten wir
daran.
Henji: Ich bin Perfektionist und mein
Ehrgeiz wird mir dabei zum Verhängnis. Meine hohen Erwartungen
führen dazu, dass ich mich sehr
schnell aufrege, wenn es nicht so
klappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Mentaltraining mache ich keines.
Ich führe dann Gespräche mit meinem Trainer.
Und als Abschluss – Was möchtest du
den jüngsten Kunstturnern mit auf den
Weg geben?
Lynn: Habt Spass am Turnen und
denkt nicht zu viel nach. Dann
kommt es gut.
Henji: Nicht aufgeben, wenn es
schwierig wird. Von Anfang an die
Perfektion suchen.
Der TVO drückt beiden die Daumen
für eine erfolgreiche EM-Teilnahme
und wünscht alles Gute und beste Gesundheit auf ihrem weiteren Weg,
vielleicht bis an die Weltspitze.
Martina Potzmader und Thomas
Kaiser, TV Opfikon-Glattbrugg