Erfahrungsbericht – University of Brighton

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Erfahrungsbericht – University of Brighton
Erfahrungsbericht – University of Brighton (Falmer Campus)
Hello! Schön, dass du dich für die University of Brighton interessierst! Ich hoffe ich
kann dir auf den folgenden Seiten ein paar hilfreiche Tipps geben und dir bei der
Planung deines Auslandsaufenthalts ein wenig weiter helfen.
Anreise:
Wer frühzeitig bucht kann sehr günstige Flüge nach England (z.B. ab 19,99 € mit
Ryanair) ergattern. Da es in Brighton selbst keinen Flughafen gibt muss man in
London landen und von dort aus mit dem Zug oder dem Bus bis Brighton
weiterfahren. Ich selbst bin in London Stansted gelandet, was allerdings weiter von
Brighton entfernt ist als London Gatwick, der zweite Flughafen Londons. Wer es eilig
hatte sollte daher eher in Gatwick landen. Es lohnt sich sehr den Bus/ Zug vom
Flughafen nach Brighton schon vorab zu buchen da die Preise dann bis zu 50%
günstiger
sein
können.
Busse
können
am
Besten
über
http://www.nationalexpress.com/home.aspx
gebucht
werden.
Günstige
Zugverbindungen kann man über http://www.raileasy.co.uk buchen. Generell sind
Busse günstiger, dauern allerdings auch länger als Züge. Um zusätzliche Gebühren
am Flughafen für Übergepäck zu vermeiden sollte man das Gepäck vorab unbedingt
(am Besten mit einer Kofferwaage) wiegen. Insbesondere bei Billig- Airlines können
ansonsten hohe Kosten anfallen.
Unterkunft:
Ein Zimmer habe ich mir schon von Deutschland aus gesucht. Sehr dabei geholfen
hat mir eine Facebook- Seite (University of Brighton House Hunting). Diese Seite hat
im Moment mehr als 5000 Mitglieder sodass permanent neue Angebote und
Gesuche meistens mit Bildern gepostet werden. Facebook bietet außerdem die
Möglichkeit mit potentiellen Mitbewohnern hin- und her zu schreiben, was oft
einfacher und günstiger ist als ein Zimmer über eine Agentur zu finden. Eine weitere
nützliche Internetseite ist flatshare.com. Diese Seite funktioniert ähnlich wie WGgesucht. Man kann dort ein eigenes Profil erstellen und anschließend ein Inserat
aufgeben. Über diese Seite hat mich auch die Mutter der Familie in welcher ich
während der ersten Hälfte meines Aufenthalts gelebt habe kontaktiert. Sie bot mir an
gegen 3 Stunden Babysitting pro Woche weniger Miete zu bezahlen, was mir sehr
entgegenkam weil die Miete hier in Brighton generell SEHR hoch ist (mit mind. 320
Pfund pro Monat muss man rechnen).
Obwohl ich mir am Anfang unsicher war ob ich tatsächlich in einer Gastfamilie leben
will, stellte sich am Ende heraus dass dies die richtige Entscheidung und eine gute
Möglichkeit war das Leben einer englischen Familie kennenzulernen. Da ich nach
den ersten zwei Monaten in der Familie noch in ein Studentenhaus zog lernte ich
auch das Leben mit englischen Studenten kennen. Sehr von Vorteil dabei war dass
alle meine Mitbewohner Engländer waren und ich daher auch Kontakt zu
„Einheimischen“ knüpfen konnte da man doch als „International Student“ sonst
hauptsächlich mit „Internationals“ zu tun hat.
Universität:
In Brighton gibt es verschiedene Campus. Die meisten davon sind ziemlich
außerhalb der Stadt. Unter anderem der Falmer Campus an dem du studieren
würdest. Das Gute allerdings ist, dass die Verbindungen dorthin ziemlich gut sind.
Busse dorthin fahren alle zehn Minuten und es gibt auch eine Zugstation (Falmer
Station) von der aus man in ca. fünf Minuten zum Universitätsgelände gelangt. In der
ersten Woche an der Universität würdest du dich mit der derzeitigen ErasmusKoordinatorin Ulla Spittler und den anderen Erasmus Studenten zusammensetzen,
um zu klären ob du die in Deutschland ausgewählten Kurse auch tatsächlich wählen
kannst. Dabei soll gesagt sein dass es ziemlich wahrscheinlich ist dass der ein oder
andere Kurs bei diesem Treffen nochmal geändert werden muss. Leider gibt es zu
Beginn des Sommersemesters keine „Fresher´s Week“ wie es zu Beginn des
Wintersemesters der Fall ist. Unsere Einführung bekamen wir daher von Ulla und
einer Referentin die einen Vortrag zu Krankenversicherungen, Bankkonten etc.
gehalten hat. Kurse bestehen hier meist aus einem Seminar und einer
dazugehörigen Vorlesung. Die Seminare finden meist im sehr kleinen Rahmen statt
und erinnern sehr an die Schule. Bei Vorlesungen kann das ganz unterschiedlich
sein. Ich hatte eine Vorlesung an der fast 100 Studenten teilnahmen und eine bei der
nur ca. 30 Studenten anwesend waren. Eine wirkliche Anwesenheitspflicht wie wir
sie in Deutschland oft haben gibt es hier eigentlich nicht. Es gibt zwar
Anwesenheitslisten, jedoch gibt es i.d.R. keine Konsequenzen wenn man öfters als
zweimal fehlt. Direkt auf dem Campus gibt es auch eine Mensa, ein Café und einen
kleinen Supermarkt. Die Preise sind auf Dauer allerdings nicht gerade günstig,
weshalb es sich lohnt Essen und Getränke von zu Hause mitzubringen. Was mir vor
Beginn meines Auslandsaufenthaltes gar nicht klar war ist, dass es hier eine
dreiwöchige „spring break“ gibt. Diese Zeit kann super zum Reisen genutzt werden
oder dazu Besuch von zu Hause zu empfangen.
Freizeit:
Umfragen zu Folge ist Brighton die Stadt mit den glücklichsten Menschen Englands.
Nachdem ich hier ein Semester verbracht habe kann ich auch verstehen warum.
Dies mag zum einen an der besonderen Lage direkt am Meer liegen aber sicherlich
auch an der sehr entspannten Atmosphäre hier und den freundlichen Menschen.
Brighton ist ein beliebtes Urlaubsziel vieler Engländer und auch als Studenten- PartyStadt bekannt. Hier findet man Pubs und Clubs an jeder Ecke, sodass jeder hier
einen Lieblingsplatz finden wird. Wer gerne Sport treibt kann sich für 60 Pfund eine
Mitgliedschaft im Fitnessstudio für drei Monate kaufen. In Brighton gibt es insgesamt
drei verschiedene Studios die zur Universität gehören und durch die Mitgliedschaft
genutzt werden können. Wer keine Mitgliedschaft hat muss mit ca. 2,75 Pfund pro
Kurs rechnen. Da Brighton nur eine Stunde von London entfernt liegt, ist es ein
Leichtes Tagesausflüge dorthin zu unternehmen. Was man in jedem Fall tun muss ist
einen Bus nehmen und aus der Stadt hinaus ins Grüne fahren um auch die schönen
Kalksteinkliffe und die Landschaften der Gegend zu Gesicht zu bekommen. Wir
haben auch viele Tagestrips mit Reiseveranstaltern wie z.B. mit Discoverytours
unternommen. Wenn man kein Auto besitzt sind diese geführten Touren eine
günstige und informative Alternative um auch Städte zu entdecken die etwas weiter
entfernt sind. Beliebte Reiseziele sind zum Beispiel Stonehenge, Bath, Portsmouth,
Oxford, Cambridge oder Canterbury. Wer nicht die Möglichkeit hat in einer Familie zu
wohnen aber dennoch erfahren will wie das Leben einer Familie in England aussieht
kann sich bei htttp./www.hostuk.me.uk bewerben um einen Tag oder ein ganzes
Wochenende mit oder ohne Freunde in einer Familie zu verbringen. Der Aufenthalt
an sich ist umsonst, jedoch muss eine Verwaltungsgebühr bezahlt werden die
teilweise von der Uni übernommen wird.
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps und Infos bei deiner Entscheidung
weiterhelfen. Falls du noch Fragen hast oder du dich mit mir austauschen möchtest
kannst du dich sehr gerne unter folgender Adresse bei mir melden:
Anika_Roth1@web.de
Viel Erfolg und eine schöne Zeit im Ausland!