- DJK Diözesanverband Münster

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- DJK Diözesanverband Münster
01.2015
Das Magazin für alle, die das Leben christlich-sportlich nehmen
Weitere Themen dieser Ausgabe
➥ King of Kinderzimmer-Pop: Detlev Jöcker im Interview
➥ Ring frei für Fußballer: Kicker im Boxtraining
➥ Ding der Unmöglichkeit: Doping im Sport
Läuft bei dir! Schuhe an und los
© go4it
LOS GEHT‘S
Horst
Hemkemeyer
Liebe Sportfreunde,
Frühling steht für Neubeginn und Erneuerung, wofür
auch ich mich entschlossen habe. Über mehr als sieben
Jahre habe ich mich ehrenamtlich mit viel Enthusiasmus
im Diözesanvorstand engagiert. Ich möchte mich nun
zurückziehen und neue Lebenswege beschreiten.
Zunächst wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser
Ausgabe der erleben+bewegen. Lassen Sie sich auch weiterhin inspirieren zu sportlich-christlicher Bewegung.
Alles Gute und einen energiegeladenen Frühling.
© Bojanovic78 - Fotolia.com
Am ersten Tag im Frühling, am 21. März, tagt auch der
Diözesanhauptausschuss, das zweithöchste Gremium
des DV Münster. Die Mitglieder des Diözesanvorstandes
und die Delegierten der Kreis- und Bezirksverbände kommen turnusgemäß gut ein Jahr nach dem Diözesantag
zusammen, um Zwischenbilanz zu ziehen und wichtige
Eckpunkte für die zweite Hälfte der Wahlperiode zu
beraten.
04
So weit die Füße tragen
Horst Hemkemeyer
Diözesanvorsitzender
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Laufen für Einsteiger bis Marathoni
© Syda Productions - Fotolia.com
Laufen kann wie Meditieren sein, ein Trainingsmittel, um
sich seiner selbst bewusst zu werden. Beim Laufen kehre
ich in mich und kann mir meiner eigenen Stärken und
meines Wertes bewusst werden, halte die körperliche
und seelische Balance, trainiere meine Fitness und Ausdauer. Jetzt im Frühjahr zieht es uns nach draußen, wir
wollen uns bewegen. Einfach loslaufen, neue Wege erkunden. Wie einfach das in der DJK-Gemeinschaft sein
kann und wie vielfältig es geschieht, lesen Sie gleich auf
den nächsten Seiten.
© DJK DV Münster
LOS GEHT‘S
Titelthema
04
Lust auf
Bewegung
Wo laufen Sie denn?
Laufsport im DV Münster
Intern
So motiviert der DV
seine Kinder
09
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Im Blickpunkt: Vereinsfusion
Kurz vorgestellt
© SG DJK RW Hillen
Wissenswert
➥
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Sportsfreunde
Internationaler
Fußball in Hillen
Sportsgeist
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Ohne Schwung geht nichts
So viel Sport muss sein:
Detlev Jöcker
Wir in der Region
Vereinsfest bis Weltmeisterschaft
DV-Förderung für Mitglieder
© DJK Lenkerbeck
© Syda Productions - Fotolia.com
Kinder in Bewegung
Lust auf Bewegung
Das Kibaz
Die BiKuV-Ausbildung
Hits für Kids im DV
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Aus der Sportjugend
Aus den Vereinen
Aus dem Diözesanverband
Service
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Für Sie entdeckt
gehört gesehen gestaunt
Veranstaltungs- und Webtipps
28Impressum
3
titelthema
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Lä
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Schuhe anziehen und los
bei Dir!
© blas - Fotolia.com
Wer einmal ins Laufen kommt, hört so schnell nicht wieder auf. Auch im
Diözesanverband Münster werden jede Menge Meter gemacht. Egal ob
Laufcrack oder Laufeinsteiger – in unseren DJK-Vereinen kommt jeder auf Trab.
K
aum ein Sport, der es uns so leicht macht, einfach loszulegen. Shirt, Shorts, Schuhe an und los geht’s. Über 5 Millionen Deutsche laufen regelmäßig. Im Prinzip ist es die älteste Sportart der Welt – und die ‚natürlichste‘. Seit es Menschen gibt, bewegen
sie sich laufend fort. In Urzeiten waren wir ‚laufend‘ auf Nahrungsbeschaffung. In der modernen Welt laufen wir die Treppe
hoch oder um den Bus zu kriegen. Oder aber wir sind sportlich unterwegs und laufen, um uns fit zu halten, um den Kopf frei zu
bekommen, weil es gut für Herz- und Kreislauf ist, weil uns der Bewegungsdrang nach draußen zieht, weil es glücklich macht …
Wer sich regelmäßig aufmacht, kennt viele gute Gründe fürs Laufen. Eigentlich kennt die jeder. Trotzdem fällt es
nicht jedem leicht, mit diesem Sport anzufangen und einfach loszulaufen, insbesondere dann, wenn von ‚einfach‘
nicht die Rede sein kann. Als Einsteiger kann es einem durchaus passieren, dass man nach nicht einmal 100 Metern
völlig aus der Puste ist. Unvorstellbar, dass man je eine längere Strecke am Stück joggen könnte.
Geht aber doch, denn „laufen kann jeder“, sagt Parvin Kamp. Seit vier Jahren bietet die Lauf- und
Fitnesstrainerin bei der DJK Wacker Mecklenbeck Laufkurse und regelmäßige Lauftreffs an. „Das
Laufen ist mein Geheimrezept für mehr Spaß und mehr Erfolg im Leben“, so die gebürtige Iranerin,
die schon immer sportbegeistert war. Als 18-Jährige gehörte sie in ihrem Heimatland der VolleyballNationalmannschaft an. In Deutschland war Laufen ihr Hobby und sie machte es zu ihrem Beruf. >
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titelthema
Einfach loslaufen
Von 0 auf 60
Bei der DJK in Münster-Mecklenbeck führt
Parvin Kamp Laufeinsteiger zum 1-StundenLauf. Von vielen weiß sie, dass sie sich 60
Minuten am Stück anfangs nie zugetraut
hätten – nicht allein aus Konditionsgründen: „Manche haben Knie-, andere Rückenprobleme. Doch das allerwichtigste beim
Laufen ist die Technik. Wenn die stimmt,
schafft jeder längere Strecken, ohne Beschwerden“, verspricht die Lauftrainerin.
Deshalb schaut Kamp sich ihre Kursteilneh-
mer erst einmal ganz genau beim Laufen an.
Ist die Fußstellung okay? Werden die Arme
mitgenommen? Wie ist die Atmung? Kamp
geht auf jeden individuell ein.
„Sie hat ein gutes Auge und feines Gespür“,
ist Stephanie Döring-Schulte überzeugt. Die
47-Jährige joggte früher um den Münsteraner Aasee. Doch auf einmal waren da starke
Schmerzen in der Wade. Ein Problem, dass
immer wieder beim Laufen auftrat, sodass
sie jahrelang pausierte. Bis sie bei der DJK
Gerne auch mal unbesohlt ...
Wacker Mecklenbeck den Laufkurs belegte.
„Parvin hat sofort gesehen, dass ich den
Fuß falsch aufsetze. Ganz langsam, Schritt
für Schritt, habe ich es gemeinsam mit ihr
abtrainiert. Noch bevor der Kurs zu Ende
war, hatte ich die neue Technik drin und
schaffte die Stunde am Stück“, ist DöringSchulte begeistert. Auch die anderen Teilnehmer schaffen am Ende des viermonatigen Kurses den Stundenlauf. „Es geht
langsam los, laufen und gehen im Wechsel“,
erklärt Kamp ihr Aufbautraining. „Dann
Spaß im Gras beim ‚natural running‘: Das Konzept von Matthias Marquardt gönnt den
Füßen eine Pause von Hightech-Schuhen und empfiehlt auch mal barfuß zu laufen.
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Die Lauftreffs in Coesfeld sind immer auf unterschiedlichen Strecken unterwegs.
werden die Laufzeiten immer ein bisschen
länger und irgendwann hat man’s, dann ist
man eine ganze Stunde unterwegs. Das ist
ein tolles Gefühl, für die Teilnehmer und
auch für mich“, sagt die Lauftrainerin.
64-Jährige. Er selbst bezeichnet sich als
‚Volksläufer‘, denn auf Medaillen habe er es
in seinem Alter nicht mehr abgesehen. Dafür gehört das Bierchen nach dem Training
in geselliger Runde einfach dazu.
Volksläufer und Marathonis
Aus einigen Kursen haben sich regelmäßige
Lauftreffs ergeben. Klar, alleine laufen ist
gut, in der Gruppe laufen macht aber mehr
Spaß. Darauf schwört das Laufteam der SG
DJK Dyckburg seit Jahren. Jeden Dienstag
treffen sich etwa 12 Laufbegeisterte und
sind bis zu 1 ½ Stunden unterwegs.
… so weit die Füße tragen
In netter Runde sitzen auch die Läufer nach
dem Silvesterlauf in Stadtlohn immer zusammen. Dieses Event ist für viele Coesfelder DJK’ler fest im Kalender vermerkt.
Hermann Lütke Schelhowe hat die Gruppe
ins Leben gerufen und heißt Neuzugänge
herzlich willkommen. „Bei uns trainieren
Sportler, die sich auf internationale Läufe
vorbereiten, aber auch Sportler, die einfach nur zum Ausgleich laufen“, so der
Zeigt her eure Füße
Wem es ernst ist mit
dem Laufen, der sollte
auch als Einsteiger und
gleich von Anfang an
Wert auf die richtigen
Laufschuhe legen. Also
rauf aufs Laufband,
Analyse erstellen lassen
und den richtigen
Schuh gleich anziehen.
© yanlev - Fotolia.com
und natürlich klassisch ...
✱ extratipp
Die Läuferszene in Coesfeld ist groß und
breit aufgestellt. „Von Freizeitjogger bis
Marathonläufer ist alles vertreten“, weiß
Michael Wieskus, Leichtathletik-Fachwart
im DV Münster und Coesfelder. Er selbst
kam vor sechs Jahren zum Laufen, vor vier
Jahren dann sein erster Marathon. „Man
macht ja als Laufeinsteiger so schnell Fortschritte“, schwärmt Wieskus und weiß, >
7
titelthema
© SG DJK Dyckburg
Einfach loslaufen
„
Vogel fliegt, Fisch
schwimmt, Mensch läuft.
“
Emil Zátopek (1922 – 2000),
tschechischer Leichtathlet, Langstreckenläufer,
mehrfacher Olympiasieger und Weltrekordler.
Der Münster Marathon startet vor dem Schloss. Hermann Lütke Schelhowe (2.v.r.) ist jedes Jahr mit
Lauffreunden der SG DJK Dyckburg dabei.
wie erhebend es ist, bei einem Volkslauf oder
Marathon dabei zu sein. „Viele trauen sich so
einen Lauf erst nicht zu, haben sich eher
irgendwie überreden lassen. Doch durch die
Zuschauermenge, vielleicht sogar durch den
eigenen Heimatort zu laufen, ist ein so großartiges Erlebnis, dass die meisten in diesem
Moment vom Virus gepackt werden.“
es kein Halten mehr. An über 30 Marathonläufen hat sie inzwischen teilgenommen,
außerdem an Langstrecken- und 100 Kilometer langen Ultraläufen. Auch Hermann
Lütke Schelhowe lief zahlreiche Ultramarathons, z. B. in Jordanien oder in der Schweiz.
Ob in den Alpen oder am Toten Meer: „Jeder
Lauf war einzigartig“, sagt er.
Extremsport
So war es bei Parvin Kamp. Seit sie 2002
ihren ersten Marathon in Münster lief, gab
Für die Fitness und um sich gesund zu bewegen, reicht normales Lauftraining mit abwechslungsreichen Steigerungsläufen ganz
© LVM-Skyrun-Münster
Laufvariationen
sicher aus. Langsam an, rät auch Lütke
Schelhowe. „Muskeln, Sehnen und Gelenke
müssen nach und nach aufgebaut werden.
Wer sich zu schnell zu viel zumutet, wird
Beschwerden bekommen. Dann lieber einen
Gang zurückschalten. Es wäre zu schade,
diesen schönen Sport deswegen an den
Nagel zu hängen“, findet er.
Und wenn der Schweinehund im Hinterhalt
lauert? Na, die Motivation fehlt doch jedem
mal. Da ist es gut, sich einer Laufgruppe
anzuschließen, wie Michael Wieskus sie in
Coesfeld begleitet: „Es läuft sich einfach
leichter in der Gemeinschaft. Man tauscht
Tipps aus, zieht sich gegenseitig mit, kümmert sich umeinander. Ich habe innerhalb
der Laufgemeinschaft immer eine sehr
große Hilfsbereitschaft erfahren. Allein das
motiviert immer wieder aufs Neue.“ <
Schnell und hoch | Skyrun Münster
… hatte 2014 sein Debüt und ist der weltweit einzige Treppenlauf mit k.o.System. 360 Stufen sind es bis in den 18. Stock des LVM-Turms in Münster.
Immer das schnellste Feld kommt eine Runde weiter. Den Finalisten stecken
am Ende 2.880 Stufen in den Knochen. Zum nächsten Skyrun am 18. Oktober
werden etwa 300 Teilnehmer erwartet. www.lvm-skyrun-muenster.de
Verkehrt herum | Rückwärts-Marathon
Erstmals in der Geschichte des Münster Marathons waren im letzten Jahr zwei
Rückwärtsläufer am Start. Der gebürtige Münsteraner Achim Aretz, Weltrekordinhaber im Marathon-Rückwärtslaufen, und Markus Jürgens, Weltmeister im Halbmarathon-Rückwärtslaufen. Verrückt? Auf jeden Fall verwirrend …
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intern
© Danilo Rizzuti - Fotolia.com
Im Blickpunkt: Vereinsfusion
Willst du mit mir gehen?
Keine Angst vorm verflixten 7. Jahr
Es gibt viele Gründe, warum sich Vereine für einen zukünftigen
gemeinsamen Weg entscheiden: um Kosten einzusparen, um
Synergien zu nutzen, weil die Mitgliederzahlen sinken… Mit Liebe
auf den ersten Blick hat eine Vereinsfusion nichts zu tun. Doch
auch eine Vernunftehe kann beide Partner glücklich machen.
S
eit Anfang 2014 ist offiziell, was die
Mitglieder der DJK Sportfreunde 97
Bocholt und der DJK SV Lowick 1930
ein halbes Jahr zuvor abgesegnet hatten:
der Zusammenschluss der beiden Vereine.
Auf den gemeinsamen Namen ‚DJK Sportfreunde 97/30 Lowick‘ hatten sich die frisch
Vermählten schnell geeinigt, auch auf die
Vereinsfarben schwarz-gelb und das gemeinsame Domizil im Bocholter Ortsteil Lowick.
Genauso reibungslos verlief die Fusion der
DJK Germania Münster Mauritz 1906 mit
der Telekom-Post SV. Seit einem guten halben Jahr sind die beiden jetzt unter dem
Namen DJK SV Mauritz 1906 vereint. „Es
war die richtige Entscheidung, denn weder
der eine noch der andere hätte in Zukunft
allein überleben können“, ist der Vorsitzende Detlef von Delft überzeugt. Schon vor
fünf Jahren starteten die Fußballer beider
Vereine in der Jugend gemeinsam, weil
sonst keine Mannschaften hätten gebildet
werden können. Etwa zeitgleich führte man
erste Gespräche über eine mögliche Fusion
mit dem Nachbarverein Telekom-Post. Einen
ähnlich langen Vorlauf hatten die DJK Sportfreunde 97/30 Lowick. „Doch die Zukunft
war vielversprechend“, so der 2. Vorsitzende
Markus Schürbüscher – und die Vereinsmitglieder immer mit eingebunden. „So wurde
der Zusammenschluss nicht einfach überge-
stülpt, sondern gemeinsam entwickelt“, so
Vorstandsmitglied Markus Volmering.
Bei der DJK Sparta Münster nahm die Entwicklung einen anderen Lauf. Die Fusion
mit dem Nachbarverein DJK GW Marathon
Münster war ein Modell, über das nachgedacht worden war, auch um personell besser aufgestellt zu sein. Im letzten Jahr entschied man sich dafür, seinen Weg als Single
weiterzugehen. „Seit die Fusion vom Tisch
ist, stecken wir mitten im Umbruch“, so
Sparta-Vorsitzende Ada Knost-Stange. „Wir
sind dabei, unsere eigenen Probleme von
innen heraus zu lösen. Das Ziel ist, unsere
Jugendabteilung kompetent zu fördern,
Nachwuchs aufzubauen und eine qualitativ
gute Ausbildung sicherzustellen, um unseren Talenten Teamaufstellungen zu ermöglichen. Um z. B. Übungsleitermangel entgegenzuwirken, wird über Kooperationen mit
externen Partnern nachgedacht. Ideen gibt
es viele, leider scheitern die oft an den Finanzen. Doch in zwei Jahren werden wir ein
gutes Stück weiter sein“, ist Knost-Stange
zuversichtlich.
ort Lowick. Die Arbeit kann besser verteilt
werden, es herrscht mehr Dynamik. Zu tun
gibt es noch jede Menge, so der Vereinsvorsitzende Hermann Weinerth. Zurzeit wird
der Bau des Kunstrasenplatzes mit Flutlichtanlage vorbereitet. Außerdem ist ein neues
‚Jugendheim‘, u. a. mit Umkleide- und Sanitärgebäude sowie einer Halle, in Planung.
Besonders freuen sich Weinerth und auch
von Delft, dass die Mitglieder aus ehemals
zwei Vereinen keine Berührungsängste haben. Die Vereinschefs sind sich einig: „Bis zu
einer starken, gemeinsamen Identität wird
es noch etwas Zeit brauchen, aber wir sind
auf dem besten Weg.“ <
Für die DJK SF 97/30 Lowick war die Fusion
richtig. Der Verein zählt nun 1.550 Mitglieder, erwartet Synergieeffekte im sportlichen
wie organisatorischen Bereich und hofft auf
Verbesserungen der Infrastruktur am Stand-
9
Sportsgeist
Auszeit
Zeit für Ver änderung, aber:
© dedi - Fotolia.com
Ohne Schwung geht nichts
Einmal in der Woche ist mir der Frühsport gewiss. Pünktlich
am Donnerstagmorgen um 8.00 Uhr ist es Zeit, für den
Gottesdienst die Glocken zu läuten. Von wegen Automatik! In
der Antonius-Kapelle in Lavesum wird noch von Hand geläutet.
F
ür mich als Küsterin bedeutet das, mit
beiden Händen und aller Kraft am Seil
der Glocke zu ziehen. Der erste Zug
ist entscheidend, sonst kommt die Glocke
nicht in Schwung. Wenn er gelungen ist,
sind die Glocke und ich bald in Einklang und
der Rest geht fast wie von selbst …
Auch im Sport erleben wir, wie wichtig es
ist, von Anfang an wach und mit allen Sinnen da zu sein. Der Aufschlag beim Volleyball, der Anlauf beim Weitsprung, der Start
beim Wettlauf usw. sind häufig mit entscheidend.
Die momentane Fastenzeit ist eine gute
Möglichkeit, die Sinne zu schärfen. Im
Freundes- und Bekanntenkreis hörte ich
von den besten Vorsätzen für diese sieben Wochen vor Ostern. Und doch fiel das
Umsetzen so schwer. Was oft gefehlt hat,
ist der Schwung zu Beginn, das Reinkommen in die Veränderung. Der innere Schweinehund lässt grüßen. Was kann mir helfen?
Habe ich überhaupt Vertrauen in mich und
mein Vorhaben? Es ist wichtig, mein Ziel
dabei im Blick zu haben. Wo will ich hin?
Was will ich erreichen?
Wie gut, dass es meinen DJK-Verein gibt!
Wenn ich dann nach einem langen Arbeitstag mit meiner Sporttasche in der Sporthalle oder auf dem Platz ankomme, wird alles
viel leichter. Der Schweinehund reißt sein
Maul nicht mehr soweit auf – und zusammen macht das Training viel mehr Spaß.
© Halfpoint - Fotolia.com
Gemeinschaft im Sport macht stark. Sie gibt
uns den nötigen Schwung. Sie stärkt und
stützt uns in unseren Vorhaben. Manchmal
korrigiert sie hilfreich, wenn wir uns selbst
etwas zu wichtig nehmen. Gemeinschaft im
Glauben macht noch stärker. Bei uns DJKlern ist Gott mit im Spiel. Er möchte mit auf
dem Platz stehen. Seine Kraft für unseren
Schwung ist die Liebe zu uns Menschen.
Nutzen wir die Fastenzeit und integrieren
ihn erneut in unsere Mannschaft und in
unser Leben. Dann können wir Ostern vielleicht sagen: Ich bin wieder mit IHM in Einklang und der Rest geht jetzt fast wie von
selbst …
Ich wünsche Euch viele motivierte Wegbegleiter, die den ersten Schwung in die
Fastenzeit gemeinsam mit Euch genommen
haben und darüber hinaus an eurer Seite
stehen. < Eure Maria Schotte
10
SPORTSGEIST
© MKV
So viel Sport muss sein
Interview mit Sänger, Komponist und Musikproduzent Detlev Jöcker
Melodien für Millionen
H
eute ist der 63-jährige Münsteraner
der erfolgreichste Kinderliedermacher Deutschlands, arbeitet mit Friedensnobelpreisträger Shimon Peres zusammen und hat bereits über 13 Mio. Tonträger
auf der ganzen Welt verkauft. Manche seiner
Melodien finden sich sogar im Gotteslob des
Bistums Münster, wie das Lied Nr. 838 ‚Du
hast uns deine Welt geschenkt‘.
e+b: Sie haben mal gesagt ‚Ich hab den besten Job der Welt‘. Was macht Sie so glücklich?
Jöcker: Mich macht es froh und manchmal
sogar richtig glücklich, dass ich das Talent,
das mir der liebe Gott geschenkt hat, so intensiv und erfüllend ‚ausleben‘ kann.
e+b: Ist das für Sie Zufall?
Jöcker: Das Talent, Lieder zu komponieren, die
in die Hände, Beine, Köpfe und Herzen der
Kinder gehen und dass diese Lieder seit 30
Jahren jeden Tag zu Hause, in Kindergärten, in
Schulen und in Kindergottesdiensten gesungen werden, habe ich nicht ‚zufällig‘ irgendwo
gefunden. Das ist, wie das Wort es im eigentlichen Sinne ausdrückt, zugefallen. Und da
hat, wie immer, Gott seine Finger mit im Spiel.
e+b: Lesen Sie manchmal in der Bibel?
Jöcker: Die Bibel gehört zu den ‚Bereitschaftsbüchern‘, in denen ich immer mal
wieder lese, um Inspirationen und auch Antworten auf Fragen zu bekommen, die mir
Google nicht beantworten kann ;-).
e+b: Haben Sie Ihren Kindern von Gott erzählt?
Jöcker: Als meine Kinder klein waren, gehörte neben den Klassikern von Otfried Preußler, Paul Maar oder Michael Ende auch die
Kinderbibel zum Sortiment der Vorlesebücher. Darüber hinaus hatte das Beten einen
festen Platz im Alltag meiner Kinder. Beten
wurde von meinen Kindern als direkte Verbindung zu Gott erlebt. Man konnte Gott
fragen, auch wenn die Antwort nicht sofort
kam, in irgendeiner Form oder Situation meldete sich Gott dann schon zu Wort. Beten
macht Kinder auf Gott aufmerksam. Und je
früher wir singen oder beten üben, desto
besser können wir es später als Erwachsene.
e+b: Hatten Ihre Kinder eine Phase, in der sie
sich für Papa geschämt haben?
Jöcker: Geschämt haben sie sich nicht, aber
ab einem gewissen Alter haben sie lieber
verschwiegen, dass ihr Vater den Beruf ‚Kinderliedermacher‘ ausübt. Das wäre bei den
Freunden überhaupt nicht gut angekommen. Aber es ließ sich nun mal nicht vermeiden, dass sie mit Nachnamen Jöcker heißen.
David, der heute 24 Jahre alt ist, hat mal in
einer TV-Sendung mit mir gesungen. Dafür
wurde er dann in der Schule gehänselt. Das
war für ihn eine Zeit lang ein echtes Problem.
e+b: Seit Februar sind Sie wieder auf Tournee.
Ihr Terminkalender ist immer voll. Woraus
schöpfen Sie Kraft und Energie?
Jöcker: Aus allem was ich tue, was ich als
„
Der Glaube an Gott und
Jesus Christus ist für mich ein
elementares Fundament
für meine Lebensgestaltung.
“
sinnvoll und bereichernd empfinde. Ich
achte aber schon darauf, dass die physischen und psychischen Erholungs- und Aufbauphasen nicht zu kurz kommen.
e+b: Wie halten Sie sich körperlich fit? Treiben Sie regelmäßig Sport?
Jöcker: Jeden Morgen gebe ich 10 Minuten
lang richtig Gas auf meinem Rudergerät.
Danach kommt eine Dehnungsgymnastik.
Tagsüber mache ich zwischendurch meine
Liegestützen und Kniebeugen. Hinzu kommt
ein einstündiger Schnellspaziergang an der
frischen Luft. Die optimale Sporttätigkeit
findet aber bei meinen Live-Veranstaltungen
statt. Singen und Bewegen ist ein wahrer
Jungbrunnen!
e+b: Welche Ziele haben Sie sich für die
nächste Zukunft gesteckt?
Jöcker: Zurzeit entstehen Lieder zu einer
religiösen Kinderlieder CD. Unter dem Titel
‚Vaterunser Songs‘ erscheinen 12 neue Lieder, die die Aussagen dieses Gebets kindgerecht thematisieren. Das Vaterunser stammt
ja von Jesus und führt schon seit über 2000
Jahren die christlichen Gebetscharts an.
Wenn das kein Grund ist, dieses Gebet mit
neuen Liedern zu feiern! <
11
© hubis3d - Fotolia.com
Seine Lieder laufen in Kinderzimmern rauf und runter. Bei Songs wie
‚1,2,3 im Sauseschritt‘ bedarf es keiner Extra-Aufforderung, da machen
alle Kinder mit, so wie Detlev Jöcker es vorsingt. In den 80iger Jahren
wurde Jöcker von Musikproduzent Dieter Bohlen nach Hause geschickt.
intern
Kurz vorgestellt
➦ Fachwart/in im DJK-DV Münster
… ist Kontaktperson bzw. betreut eine bestimmte Sportart, die in den Vereinen des Diözesanverbandes angeboten wird. Der Fachwart ist kein Einzelkämpfer! Zum einen kann das Amt
durchaus im Team ausgeführt werden, zum anderen ist da die Sportliche Leitung, die ihren
Fachwart unterstützt; außerdem die Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Ein Fachwart muss kein
Profi sein! Doch er hat Interesse, ‚seine‘ Sportart auf Diözesanebene zu gestalten. Ihm sind
Möglichkeiten gegeben, Ideen zu entwickeln, Impulse und Anregungen einzubringen und er
kann eigenständig Veranstaltungen wie Camps, Trainingstage bis hin zu Vorträgen planen. Ein
Fachwart muss kein Alleswisser sein! Aber er kann noch was dazulernen. Er hat die Möglichkeit, an Fortbildungen und Seminaren in seinem Sportbereich teilzunehmen und kann neue
Medien oder Trends aufbauen. Ein Fachwart muss kein Politiker sein! Den Vereinen ist er
Ansprechpartner für ‚seine‘ Sportart. Er vertritt den Verband und die Sportart in den unterschiedlichen Verbandsebenen der DJK und nimmt an Tagungen und Konferenzen teil. Ein
Fachwart muss kein Spaßvogel sein! Aber er hat Spaß an ‚seinem‘ Sport und an dessen Weiterentwicklung. ➥ Das ist dein Ding? Schreib eine Mail an info@djk-dv-muenster.de <
Ute Kath
➦ Ute Kath
… ist seit Januar als Jugend- und Bildungsreferentin für den DJK-Sportverband Diözesanverband Münster e.V. tätig. Die 24-jährige Sozialarbeiterin hat letztes Jahr ihr
Studium an der Katholischen Hochschule
in Münster erfolgreich abgeschlossen.
Dein
Ding?
Dein Enga
gement!
DJK-Fachwarte Michael Wieskus, Stefan Bolz, Karl Stelthove, Helmut Vehreschild, Dirk Hölscher und Marion Kemker.
➦ Der DJK-Diözesanhauptausschuss
tagt am 21. März auf
Schloss Loburg in Ostbevern. Der Diözesanhauptausschuss ist das zweithöchste Gremium
des DJK-Sportverbandes DV Münster e.V. Er setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des
,Erweiterten Diözesanvorstandes‘, zwei weiteren Mitgliedern der Diözesanleitung der DJKSportjugend, den Diözesanfachwarten, den Ehrenmitgliedern und den Mitgliedern der DJKKreis- bzw. Bezirksvorstände. Die Aufgaben des Diözesanhauptausschusses liegen insbesondere darin, Stellung zu den Berichten der Sachbeauftragten des Diözesanvorstandes
und der Vorsitzenden der Konferenzen zu nehmen. Der Diözesanhauptausschuss kann Mitglieder des Diözesanvorstandes von ihrem Amt abberufen und für das betreffende Amt bis
zum nächsten Diözesantag eine kommissarische Berufung aussprechen. In der Regel tagt
der Diözesanhauptausschuss in den Jahren zwischen den DV-Tagen, also alle zwei Jahre. <
12
In den vergangenen Jahren war sie unter
anderem für das Regionalbüro Ost des
Bistums Münster als Schulungsteamerin
im Bereich Aus- und Weiterbildung von
Gruppenleitern unterwegs. „Die Förderung und Unterstützung des Ehrenamtes
lag und liegt mir besonders am Herzen“,
sagt die gebürtige Sauerländerin aus
Meschede. Sie freut sich auf ihre Arbeit
im DV Münster, wo sie das Team in der
Geschäftsstelle unterstützen wird. Zu
ihren Aufgaben zählen unter anderem die
Begleitung, Beratung und Unterstützung
der Jugendleitung sowie die Planung von
unterschiedlichen Aktionen und Freizeiten wie das Sport- und Spielfest auf der
Jugendburg in Gemen. Außerdem wird
das Fortschreiben des Präventionskonzeptes und dessen Umsetzung für die
Vereine zu ihrer Arbeit gehören. Ute Kath
freut sich auf „viele neue Erfahrungen
und Begegnungen und auf die zukünftige Zusammenarbeit.“ <
wissenswert | Ausgabe 01.2015
© Dmitry Naumov - Fotolia.com
Kinder in Bewegung
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Springen, toben, Roller fahren, rennen, krabbeln, Klötze stapeln,
über Baumstämme balancieren … Kinder haben aus sich heraus
einen Bewegungsdrang. Entdecken sie eine Schaukel, sitzen sie sofort
drauf und holen Schwung. Ist da eine Leiter, wird hochgeklettert.
D
iesem natürlichen Bedürfnis nach
Bewegung wird nicht mehr selbstverständlich entsprochen. Das ‚instinktive‘ Ausleben ist immer häufiger
und stärker eingeschränkt. In Zeiten von
Ganztagsschule und Spielkonsole kommt
Bewegung bei Kindern und Jugendlichen
oftmals viel zu kurz. Der Sportverein kann
Möglichkeiten bieten, Kinder in Bewegung
zu bringen. Er kann sie an die Bewegung
heranführen, sie fordern, ihnen Freude am
Sich-Bewegen vermitteln und darin unterstützen die Lust auf Bewegung wiederzuerlangen. Auch im DV Münster geschieht
das auf vielfache Weise. In dieser Ausgabe
der erleben + bewegen geben wir Einblick
in eine kleine Auswahl von Angeboten und
Möglichkeiten, wie Kindern Lust auf Bewegung gemacht werden kann. Wir zeigen Beispiele auf und hoffen Ihnen Anregungen zu
liefern, wie Sie Kinder in ihrem Bewegungsdrang unterstützen können und wie sich
durch solche Bewegungsangebote wertvolle Chancen für Ihren Verein eröffnen. >
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wissenswert | Ausgabe 01.2015
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Kinder holen sich das Kibaz
Mit Mut und Spaß am Ausprobieren
Kibaz, das steht für Kinderbewegungsabzeichen. Dahinter verbirgt sich ein Konzept, dass 3 – 6-jährige
Kinder spielerisch und ihrem Alter entsprechend für Bewegung, Spiel und Sport begeistert. Auch in Ihrem
Verein können Sie das Kibaz anbieten.
S
amuel und Fritz kriegen sich fast nicht
mehr ein vor Lachen. Sie drehen sich
im Kreis, wirbeln mit den Pom Poms
durch die Luft und setzen sie sich als neue
Frisur auf den Kopf. Die Jungen und alle
anderen Kinder der städtischen Kita verbringen mitsamt Erziehern und einigen Eltern
den Vormittag in der großen Turnhalle der
DJK SC Nienberge. Grund: Die rund 50 Kinder machen das Kibaz.
Die DJK SC Nienberge hatte auf Initiative
der Vereinsvorsitzenden Astrid Markmann
die drei örtlichen Kindergärten zu verschiedenen Terminen in die Turnhalle eingeladen.
„Als wir von dieser Sache hörten, waren wir
gleich dabei“, erzählt Claudia Kock, Leiterin
der Kita Nienberge-Häger. „Allein ein Ausflug ist spannend für die Kinder. Dann die
große Turnhalle! Für die meisten ist das eine
neue und ganz besondere Erfahrung.“
Den ganzen Vormittag geht es hoch her in
der großen Halle: Bälle werden zielgenau
geworfen, über umgedrehte Bänke balanciert, ins Mini-Trampolin gesprungen, auf
Kästen geklettert und sich getraut, runterzuspringen, Bauklotz-Türme gestapelt und
Bälle weggepustet. Insgesamt sind zehn
verschiedene Stationen in der Halle aufgebaut, die als Parcours von den Kindern durchlaufen werden. Die Aufgaben entsprechen
den fünf Bereichen der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung und fördern die sport-
➦ Das Kibaz ist neu entwickelt und kann seit 2014 durch einen
Sportverein oder in Kooperation mit einem Kindergarten oder Familienzentrum angeboten werden. Für Auf- und Abbau der Stationen, über das
ein Handbuch Auskunft gibt, sollten Helfer eingeplant werden. <
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motorischen Fähigkeiten. Das aber ganz
nebenbei und von den Kinder unbemerkt.
Die sind einfach mit Feuereifer dabei. Doch
nicht jede Aufgabe ist leicht zu erfüllen. „Ich
finde es schwierig, beim Balancieren auf der
Bank über die Medizinbälle zu steigen“, sagt
Lilli und andere Kinder stimmen ihr zu. Nach
einem weiteren mutigen Versuch schaffen sie es doch – und sind stolz wie Oskar!
„Es geht beim Kibaz nicht um Leistung“,
erklärt Astrid Markmann. „Die Kinder sollen an sportliche Bewegungsabläufe herangeführt werden. Die Freude an der Bewegung und das Erleben von persönlichen
Erfolgen stehen im Vordergrund.“ Nach
jeder erfüllten Bewegungsaufgabe gibt es
deshalb einen Stempel auf den Laufzettel
der Kinder und am Schluss für jeden eine
Urkunde. Die Kinder sind begeistert. Sie
wollen bald wiederkommen in die große
Turnhalle. Kita-Leiterin Claudia Kock auch.
Eine gute Idee. Jetzt kennen sie sich ja hier
aus. Vielleicht sind sie bald regelmäßig beim
Vereinssport anzutreffen. <
Bewegung
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wissenswert | Ausgabe 01.2015
Kinder in Bewegung
Jetzt
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r.de
Für Sicherheit und Qualität
Sporteln mit Kindern will gelernt sein
Bewegung ist ein grundlegendes Bedürfnis von Kindern. Damit unsere Mitgliedsvereine ein
geeignetes sportliches Angebot bieten können, sieht sich der DJK-Sportverband Diözesanverband (DV) Münster in der Pflicht und setzt auch in diesem Bereich auf Ausbildung und Qualität.
D
ie Qualität von Bewegungsangeboten im Verein ist abhängig von der
Kompetenz der Übungsleiter. Um
diese Kompetenz für die sportliche Arbeit
insbesondere mit kleinen Kindern zu sichern,
bietet der DV Münster spezielle Lehrgänge
an: das ‚Basismodul Bewegungserziehung‘
sowie das ‚Aufbaumodul Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter‘. Beide
Module zusammen ergeben die sogenannte
BiKuV-Ausbildung. Das auf zwei Wochenenden terminierte ‚Basismodul Bewegungserziehung‘ ist Voraussetzung für diverse Fortbildungen, wie Spiel und Sport für 6- bis
12-Jährige (BeSS) oder Gesundheitstraining
für Kinder (GfK). Außerdem ist es Voraussetzung für das ‚Aufbaumodul Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter‘, das
vom DV in diesem Jahr im März / April angeboten wird. Nach Abschluss dieser beiden
Module kann Teilnehmenden die Übungsleiter-B-Lizenz ausgestellt werden.
Der Lehrgang richtet sich nicht nur an
Übungsleiter aus den Sportvereinen, sondern
an alle, die mit Kindern in dieser Altersstufe
zusammenarbeiten. Eine hohe Beteiligung
ist z. B. in Berufsgruppen mit pädagogischem
Hintergrund zu verzeichnen: Erzieher, Tagesmütter bzw. -väter, Lehrer und Mitarbeiter
in Kindertagesstätten bilden sich im BiKuVLehrgang fort. Durch die Ausbildung kann
das Zertifikat ‚Anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW e.V.‘
für die eigene Kindertageseinrichtung beantragt werden.
„Besonders Pädagogen aber auch andere
Lehrgangsteilnehmer bringen zwar häufig
schon eigene Erfahrungen mit“, weiß Anja
Plogmaker, Sport- und Bildungsreferentin
beim DV Münster. „Es ist aber wichtig, dass
die Arbeit mit Kindern ‚Hand und Fuß‘ hat
und in Vereinen wie auch in der Kita qualifiziert angeboten werden kann. Durch die
BiKuV-Ausbildung wird das sichergestellt“, so
Plogmaker. Schulungen des DV werden generell ausschließlich mit professionellen Referenten durchgeführt. Beim BiKuV-Lehrgang
steht zunächst die Vermittlung von wichti-
gem Hintergrundwissen über altersgemäße
Entwicklungsprozesse bei Kindern auf dem
Programm. Nach der einführenden Theorie
geht es dann schnell in die Praxis. Unter
Anleitung der Referenten erproben die Teilnehmer, wie sie auch ohne große Turnhalle
in kleinen Räumen ansprechende Bewegungsangebote für Kinder schaffen können.
Die Ausbildung kommt bei den Teilnehmern
gut an „weil allgemein ein guter Einblick in
die Bewegungserziehung gegeben wird und
man viele nützliche Tipps mit nach Hause
nimmt“, heißt es in einer Rückmeldung.
Andere Teilnehmer bemerkten positiv, dass
„der Lehrgang sich prima eignet, um evtl.
Ängste im Umgang mit Kindergruppen abzubauen“, „in Erinnerung gerufen wird, was
Bewegung für die gesamte Entwicklung
eines Kindes bedeutet“ und „dass der Blick
für das Wesentliche im Umgang mit Kindern intensiv geschult wird.“ <
Bewegungsangebote müssen im Alltag einfach und
ohne großen Aufwand umzusetzen sein. Im Fokus
der BiKuV-Ausbildung stehen Spiele mit alltäglichen
Materialien und Bewegungslandschaften.
15
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wegung
wissenswert | Ausgabe 01.2015
Kinder in Bewegung
© DJK TuS Bösel
Früh übt sich
Das Bewegungsbedürfnis von Kindern ist Grundlage
für ihre gesamte Entwicklung. Virtuelles Erleben kann
eigenes Handeln und Begreifen nicht ersetzen. Vereine
können Möglichkeiten bieten, um Kinder in Bewegung
zu bringen und darin unterstützen, Bewegung in das Leben
von Kindern als natürlichen Bestandteil zu integrieren.
Gestaffelt nach Altersklassen stellen wir Ihnen einige
der Angebote vor, die es im DV Münster bereits gibt.
 Hildesheimer
Kletterstrecke
O-tie-tu
bei der DJK SC Nienberge
ist ein Familiensportevent für
Kinder im Alter von 2 bis 8
Jahren mit ihren Eltern. Die
Turnhalle verwandelt sich an
mehreren Sonntagen in den
Wintermonaten in einen
großen Abenteuer-Spielplatz
mit vielen verschiedenen
Geräten und Bewegungsangeboten. Spielerisch werden dabei
unter der Thematik ‚Kinder
stark machen‘ auch Selbstvertrauen und Kommunikationsfähigkeit der Kinder gefördert.
Der Verein will Eltern – und
besonders Vätern – die Möglichkeit geben, zusammen mit
ihren Kindern in Bewegung zu
kommen. Das Konzept geht auf:
Bis zu 100 Teilnehmer, darunter
viele komplette Familien, sind
an manchen Terminen dabei.
16
Angelehnt an das Kibaz
(Bericht S. 14) werden in jeder
Übungsstunde unterschiedliche sportliche Aktivitäten
angeboten. Ob mit Bällen,
Schlägern, Seilchen oder auf
Matten, es geht darum,
spielerisch und kreativ mit
Geräten in Kontakt zu kommen.
So gehen die Kinder ganz
unvoreingenommen an Sportarten heran. Nach und nach
entwickeln sich Vorlieben und
Tendenzen, welche Sportart jeder gerne intensiver
betreiben würde. Das Angebot kommt sehr gut an: Die
zwei Gruppen in Nottuln
sind mit 15 Kinder voll
belegt und es gibt eine
Warteliste.
Familiensport
bei der DJK Olympia Drensteinfurt ist ein Angebot für
Familien mit Kindern bis zum
10. Lebensjahr und findet im
Winterhalbjahr an verschiedenen Sonntagvormittagen
immer zwischen 10.30 und
12.30 Uhr statt. Viele bunte
Spiele, Bewegungsbaustellen
und Erlebnisparcours laden
zum gemeinsamen Bewegen
und Entdecken ein. Sowohl
Mitglieder als auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Einfach Hallenschuhe
und Sportbekleidung mitbringen und los geht’s. Teilnehmer
zahlen einen kleinen Beitrag
von einem Euro.
© grafikplusfoto - Fotolia.com
Fit Fun Family
bei SV DJK Grün-Weiß Nottuln
steht für Orientierungsturnen
und bietet Grundschulkindern
im Alter von 7 bis 10 Jahren
die Möglichkeit, ein breitgefächertes Bewegungsangebot
auszuprobieren. Auf diese
Weise wird der Zugang zu
vielen Sportarten erleichtert.
bei der DJK TuS Bösel ist seit
Dezember der Hit. Die rund
150 Kinder der Turngruppen
sind begeistert und auch die
Grundschule und die Kita vor
Ort nutzen sie. Die Hildesheimer Kletterstrecke, von
Professor Nickel an der Uni
Hildesheim entwickelt, bietet
vielen Kindern gleichzeitig die
Gelegenheit zum Klettern. Sie
besteht aus verschiedenen
Stationen, wo über Bretter
und in Ringen balanciert wird,
wo man durch Tunnel krabbeln
oder sich an Stäben entlanghangeln kann.
Es ist die erste Hildesheimer
Kletterstrecke im Kreis Cloppenburg und weil sie mit viel
ehrenamtlichem Einsatz in der
Turnhalle Jahnstraße selbst
gebaut und installiert wurde,
ist sie sogar etwas größer
ausgefallen. Klettern fördert
unter anderem das räumliche
Orientierungs- und Planungsvermögen. Besonders für
Jüngere ist es eine Herausforderung an Mut, Willens- und
Körperkraft.
dia berlin
Für Sie entdeckt
© boomtown me
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SERVICE
Die Sportwartin des DV Münster verr ät ihren
Filmtipp
Sportwartin Gisela Bienk ist seit vielen Jahren voll und
ganz dabei, wenn es um Sport und DJK geht. In ihrem
Heimatort gibt sie Eltern-Kind-Bewegungskurse im
Familienzentrum, auf Diözesanebene leitet sie die FamilienSkifreizeit und, gemeinsam mit der Geistlichen Begleitung des DV,
die Sportexerzitien, außerdem unterstützt sie bei Lehrgängen die
Referenten. Vom Film ‚Rhythm is it‘ ist sie nachhaltig beeindruckt.
„Der Film macht Mut! Er zeigt, dass
niemand auf der Reservebank sitzen muss.
Jeder kann und sollte gefördert und gefordert werden, jeder kann sich einbringen,
man muss ihm nur die Chance dazu geben.
Besonders, wenn man im Verein mit Kindern und Jugendlichen tätig ist, kann ich
den Film nur empfehlen. Und warum nicht
mal zusammen im Vereinsheim einen Film
schauen? Dann ist ‚Rhythm is it‘ genau der
richtige. Eine Bereicherung!“
Der Film (erschienen 2004) dokumentiert
ein Projekt der Berliner Philharmoniker und
ihrem Chefdirigenten: 250 Kinder und Jugendliche aus 25 Nationen proben mit einem
Tanzpädagogen die Aufführung eines Ballets. Nur einige Wochen bleiben für das Pro-
jekt, an dem vor allem Schüler aus Berliner
‚Problemschulen‘ beteiligt sind. Der Zuschauer begleitet die jungen Menschen, die sich
durch die Erfahrung mit der Musik und durch
wachsendes Selbstbewusstsein zu ganz
anderen Persönlichkeiten entwickeln. <
RHYTHM IS IT! 100 Min.; engl. Sprache, deutsche Untertitel;
FSK: 12. SINGLE-DVD oder 3-DISC COLLECTOR‘S EDITION mit
umfangreichem Bonusmaterial, ab 10,99 €.
Juliet Macur:
Lance Armstrong. Wie der
erfolgreichste Radprofi aller
Zeiten die Welt betrog.
Edel Verlag 2014, 390 Seiten
(plus Anhang). 22,95 €;
ISBN 978-3-8419-0301-3.
Lance Armstrong. Wie der erfolgreichste Radprofi aller Zeiten die Welt betrog ist die
Biografie eines Betrügers. Armstrong gewann sieben Mal die Tour de France, sieben
Mal hatte er gedopt. Wie dieser Mann denkt und wie er wurde, was er ist, dem ist die
Journalistin und Autorin Marcur nachgegangen. Entstanden ist ein gut lesbares Buch,
das sich auf die Persönlichkeit Armstrongs konzentriert und dem Leser Einblicke hinter die Kulissen der Radprofi-Branche bietet. <
Klaus Vellguth [Hg.]:
Mit Gott kannst du punkten.
Verlag Butzon&Bercker;
Haus Altenberg 2014;
58 Seiten, Fotos,
gebunden, 9,95 €,
ISBN 978-3-7761-0305-2.
Mit Gott kannst du punkten „Christus hat uns gelehrt, für andere da zu sein. Das ist
für mich auf dem Platz ebenso wichtig wie nach dem Schlusspfiff“, sagt Fußballer
Per Mertesacker. Neben Statements vieler bekannter Fußballer wie Jérôme Boateng,
Miroslav Klose oder Bastian Schweinsteiger, die aus ihrem Glauben keinen Hehl
machen, sind in dem Buch Gebete und Texte junger fußballbegeisterter Christen
versammelt. <
Haben Sie auch ein Lieblingsbuch? Oder Film? Oder ein spezielles Hörerlebnis, das Sie weiterempfehlen würden? Verraten Sie’s uns.
erleben + bewegen stellt regelmäßig Bücher, Filme und Musik vor. Einfach mailen an: info@djk-dv-muenster.de Stichwort: MEIN TIPP.
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WIR IN DER REGION
Sportjugend
Sportjugend Münster ak tiv als Juniorbotschafter
für Dopingpr ävention
Doping: Nein, danke!
➦ Jonas Bexten
… stellv. DJK-Sportjugendleiter
im DV Münster und Vorstand
der DJK-Landesjugend NRW,
erhält das sogenannte ‚Stipendium für junges Ehrenamt im
Sport‘. Damit geht die seit
2012 vom Ministerium für
Familie, Kinder, Jugend, Kultur
und Sport und vom Landessportbund NRW vergebene
Förderung zum vierten Mal in
Folge an ein DJK-Mitglied aus
dem DV Münster.
Jonas erhält das Stipendium
für sein außerordentliches
Engagement beim DJK-DV
Münster. Unter anderem
bringt er sich als Referent bei
der Übungsleiterausbildung
und als Leiter bei Skifreizeiten
ein. Außerdem engagiert er
sich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Facebook.
Vor Jonas erhielten mit Tobias
Guhr, Theresa Reith und Anna
Haarmann bereits drei DJKMitglieder aus Münster die
finanzielle Förderung, die sich
im Monat auf 200 Euro beläuft.
Insgesamt waren rund 350
Bewerbungen für das Stipendium 2015 eingegangen. Am
Ende wurde 31 Bewerbern im
Alter von 16 bis 26 Jahren die
Förderung zugesprochen. <
18
Ob in der Leichtathletik, im Radsport, beim Ringen oder im Eisschnelllauf – in fast jeder Disziplin gibt es Spitzensportler, die des Dopings
überführt wurden. Doch ebenso sind es ambitionierte Athleten im
Amateur- und Breitensport, die mit Medikamenten und fragwürdigen
Mitteln ihre Leistung zu verbessern versuchen. Die DJK-Sportjugend
im Diözesanverband Münster hat sich mit dem Thema befasst. Vier
ihrer Mitglieder haben sich bei der Deutschen Sportjugend (dsj) zu
‚Juniorbotschaftern für Dopingprävention‘ ausbilden lassen.
D
ie dsj ist die Jugendorganisation des
Deutschen Olympischen Sportbundes und setzt seit 2010 das Projekt
‚Sport ohne Doping‘ um. Es ist Bestandteil
des ‚Nationalen Dopingpräventionsplans‘
(NDPP), der vom Bundesinnenministerium
gefördert wird. ‚Sport ohne Doping‘ gliedert
sich in mehrere Bausteine auf. Einer davon
sind die von der dsj durchgeführten Schulungen zum Juniorbotschafter für Dopingprävention. Seit 2010 haben insgesamt an
die 200 junge Sportler und Ehrenamtler aus
dem Sportbereich teilgenommen, die an der
Prävention von Medikamentenmissbrauch
und Doping interessiert sind. Darunter
Alissa Kollenda, Julius Kuhmann, Linda
➦ Die Ausbildung
zum ‚Juniorbotschafter für Dopingprävention‘
richtet sich besonders an junge Aktive und Engagierte im Alter zwischen 18 und 25
Jahren. Grundlage der Schulung ist der ‚Peer-Group‘-Ansatz. Dahinter steckt, dass
junge Leute eher auf Gleichaltrige oder unwesentlich Ältere hören, sofern sie kompetent und überzeugend auftreten. Juniorbotschafter sind dicht dran an der Lebenswirklichkeit anderer junger Menschen. Sie arbeiten in ihrem Verein bzw. in ihrer
Organisation an der Basis, sprechen damit junge Sportler direkt an und können
wichtige Impulse geben. Im Mai bietet die dsj ein weiteres Seminar für interessierte
Juniorbotschafter an. Bereits aktive Juniorbotschafter haben die Möglichkeit, sich in
zwei weiteren Treffen fortzubilden.
Die dsj strebt an, in jeder Mitgliedsorganisation des DOSB mindestens zwei ausgebildete Juniorbotschafter zu haben. „Da liegen wir in der Sportjugend Münster mit
bereits vier Juniorbotschaftern ganz weit vorn“, freut sich Linda Tingelhoff, die seit
zwei Jahren selbst ausgebildete Juniorbotschafterin ist. <
© Les Cunliffe - Fotolia.com
jonas bexten
WIR IN DER REGION
Sportjugend
➦ JULIUS KUHMANN
Wir als Juniorbotschafter
sind von einem fairen und
dopingfreien Sport überzeugt
und wollen erreichen, dass
weniger Jugendliche zu verbotenen Mitteln und Methoden greifen.
Unsere Aufgabe ist es, zu sensibilisieren, sodass Jugendliche über
die Dopingproblematik gründlich
nachdenken, nachfragen und
sich informieren. Daher ist der
‚peer to peer‘-Ansatz, das Reden
mit Gleichaltrigen, versuchen, zu
informieren und Reflexionsanstöße
zu geben, eine zentrale Aufgabe
der Juniorbotschafter.
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:
Als Juniorbotschafter haben Theresa Reith (v.l.),
Linda Tingelhoff und Alissa Kollenda den Auftrag,
bei ihrer Verbands- bzw. Vereinsarbeit auf das
Thema Dopingprävention in den Vorständen
und in den Gremien aufmerksam zu machen.
Tingelhoff und Theresa Reith von der DJKSportjugend Münster.
Julius Kuhmann ist seit zwei Jahren freier
Mitarbeiter in der Sportjugend Münster. Der
18-Jährige aus Dülmen war Ende letzten
Jahres beim dsj-Seminar in Weimar dabei.
„Als einziger Fußballer“, erinnert er sich.
„Die anderen kamen aus sehr unterschiedlichen Sportarten, vom Reiten über Leichtathletik bis hin zum Rugby.“ Und weil neben Teilnehmern mit etwas Vorwissen auch
viele Neueinsteiger wie Julius dabei waren,
tauschte man sich zunächst über bisherige
Erfahrungen zu dem Thema aus.
Ziele der Schulung sind Information sowie
Förderung von Reflexions-, Argumentationsund Entscheidungsfähigkeit. Inhaltlich geht
es um den Umgang mit Nahrungsergänzungs- und Schmerzmitteln, die Entstehung
von Dopingmentalität sowie Handlungsmöglichkeiten in Druck- und Versuchungs-
situationen. Das sieht in der Seminar-Praxis
dann so aus, dass es mit den Teilnehmern
zunächst darum geht, das Problembewusstsein zu entwickeln bzw. zu intensivieren.
„Wir haben darüber diskutiert, wo Doping
überhaupt beginnt, ob z.B. ‚Alltagsdoping‘
wie Traubenzucker in der Schule auch schon
dazugehört“, erzählt Julius. „Dann haben
wir versucht, gute Argumente gegen und
auch für Doping im Sport zu sammeln, um
die Sache von beiden Seiten betrachten und
so später erfolgreich gegen Doping argumentieren zu können.“
Weiter standen Themen wie gesunde Ernährung und in diesem Zusammenhang Nahrungsergänzungsmittel und Medikamentenmissbrauch im Sport auf dem Plan, Ursachen
und Folgen von Doping sowie Handlungsmöglichkeiten für Juniorbotschafter. Als eindringliches Erlebnis behält Julius den Vortrag
der ehemaligen DDR-Schwimmerin Ute Krieger-Krause im Kopf, die über ihre persön-
lichen Erfahrungen mit systematischem
Doping in der DDR berichtete. <
✱ kurz notiert
Die DJK-Sportjugend bekommt ein
neues Logo. Das wurde im Januar
auf dem DJK-Bundesjugendtag
in Augsburg beschlossen. Die Delegierten bekamen auf der Versammlung bereits einige Vorschläge für ein neues Emblem zu sehen,
an denen im Laufe diesen Jahres
noch weiter gearbeitet wird. Im
Januar 2016 soll die Entscheidung
für ein neues, bundesweit einheitliches Logo fallen. <
19
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
© SG DJK RW Hillen
kreisverband Recklinghausen | kreisverband rees-Bocholt
Die Nationen treffen sich bei der DJK in Hillen
Fußball ohne Grenzen
Die SG DJK RW Hillen steckt schon ganz tief
in den Vorbereitungen für den Internationalen
Hillen-Cup vom 26. – 28. Juni.
Z
um fünften Mal wird das U 11 Fußballturnier in diesem Jahr
auf die Beine gestellt. Ein Riesenunterfangen! Der DJK-Verein
in Recklinghausen erwartet wieder 36 Mannschaften aus 6
verschiedenen Nationen. Die Teams kommen aus England, Frankreich, Polen, Deutschland, Holland und evtl. Israel, aus den Ländern,
wo die Stadt Recklinghausen Städtepartnerschaften pflegt. An den
Partnerschaften ist auch der DJK Hillen gelegen. „Außerdem möchten wir den Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensrichtung fördern“, so der Vorsitzende der DJK Hillen, Mathias Richter.
Mit dem Turnier hat es der Verein geschafft, das Thema ‚Integration
und kultureller Austausch durch Fußball‘ in Recklinghausen sichtbar
zu machen. Von Idee, Konzept und Umsetzung des Hillen-Cups sind
auch Fachleute begeistert. Zum Beispiel die Jury des DFB-Mercedes-Benz-Integrationswettbewerbs: Die DJK Hillen konnte sich
Anfang des Jahres über die Auszeichnung ihrer ‚gelungenen Integrationsarbeit von Sportvereinen‘ und ein Preisgeld in Höhe von
500 Euro freuen. In Recklinghausen war das Projekt bereits als
attraktivstes Sportprojekt geehrt worden.
Für den Hillen-Cup wurden letztes Jahr über 1.600 Zuschauerkarten verkauft. Auch dieses Jahr wird es auf der Bezirkssportanlage
wieder voll. Zu den 36 Mannschaften zählen rund 400 Sportler.
Dazu Betreuer, Helfer, Orga-Team. Und doch ist der Hillen-Cup
irgendwie ein großes Familientreffen. Die ausländischen Gäste sind
größtenteils im Jugendcamp in der Haard untergebracht. Klar, Fußball steht für sie auf dem Programm, aber auch Stadtbummel und
Besichtigungen. Dass die Organisation des Gesamten anstrengend
ist, daraus macht Richter kein Geheimnis. Aber: „Es sind schon so
viele Freundschaften über die Grenzen hinweg entstanden! Dafür
lohnt sich der Aufwand jedes Mal“, findet Richter. <
Zusammenarbeit mit dem Weissen Ring
© www.weisser-ring.de
Die DJK Sportfreunde 97/30 Lowick sind eine Kooperation mit dem Verein ‚Weisser Ring‘ eingegangen.
Der Verein kümmert sich um in Not geratene Kriminalitätsopfer. Bei einem ersten Treffen stellte der
Weisse Ring sich und seine Arbeit den U 15-Fußballjuniorinnen des DJK-Vereins in Bocholt vor. Die
tragen demnächst ein sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit: Die Kickerinnen bekamen einen Satz
Trikots vom Weissen Ring. Die Mädchen zeigten sich interessiert an der Arbeit des Vereins und stellten
Fragen quer durch alle Deliktsbereiche von Mobbing über Diebstahl bis hin zu Missbrauch. „Wir möchten sensibilisieren und Kinder und Jugendliche ermutigen, im Fall des Falles den Mund aufzumachen“,
erklärt DJK-Vorstandsmitglied Markus Volmering das Engagement seines Sportvereins. „Wir möchten
verdeutlichen, dass sie sich jemandem anvertrauen können, und dass sie im Verein Unterstützung
erfahren werden.“ ➥ Der Verein plant weitere Infoveranstaltungen. <
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WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
Noch ein erfolgreiches Integr ationsprojek t
Fit durch Sport und Sprache
Die DJK SV Borussia 07 Münster wurde inzwischen für drei
verschiedene Projekte ausgezeichnet, die die Integration von
Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund fördern.
M
it ihrem sport-pädagogisches Projekt ‚Vielfalt
gewinnt: Viele Kulturen – ein Team‘ landete der
DJK-Verein auf dem 3. Platz des DFB- und Mercedes-Benz-Integrationswettbewerbs 2009. Auch mit ‚mittendrin statt außen vor‘ punkteten die Borussen und wurden 2013 dritter Sieger beim Zukunftspreis des Fußball- und
Leichtathletik-Verbands Westfalen.
‚Fit durch Sport und Sprache‘, das aktuelle Projekt des Vereins, erhielt letztes Jahr den von den Stadtwerken Münster
ausgelobten Jugend-Sportvereinspreis 2014. Dabei wurde
in Kooperation mit einer benachbarten Hauptschule eine
Brachfläche am Borussensportplatz in einen Open-AirCrossFit-Platz umgewandelt. Wie bei den vorhergehenden
Integrationsprojekten waren die DJK-Vereinsmitglieder
Bernd Moorkamp und Tommy Indlekofer die Initiatoren:
„Wir wollten die Jugendlichen direkt einbinden, sie an der
Umsetzung beteiligen und ihre Sprachkennnisse verbessern. Das aber nicht durch Unterricht, sondern durch prak-
© DJK SV Borussia 07 Münster
kreisverband Münster
tisches Tun und beim Sport. Ein weiteres Ziel war, die
Jugendlichen an den Verein anzubinden, indem wir sie mit
Gleichaltrigen zusammenbringen“, erklärt Moorkamp.
Soweit die Theorie – die auch in der Praxis gut klappte. Die
meisten Ideen sind umgesetzt oder werden in diesem Jahr
fertiggestellt. „Die Jungs haben fast alles in Eigenregie ausgearbeitet: Skizzen angefertigt, Werbung bei Mitschülern
gemacht, damit immer genügend Helfer da waren“, so Indlekofer. Meistens packten zwischen 10 und 12 Kinder gleichzeitig auf dem Platz mit an und bauten einen CrossFit-Platz
mit unterschiedlichen Trainingsmöglichkeiten von Traktorreifen bis Reckstange. Wichtiger als Anerkennung durch
Preise ist den Initiatoren, die Jugendlichen nachhaltig zu
integrieren. Und das gelingt. Viele engagieren sich langfristig im Verein und übernehmen Verantwortung, auch beim
aktuellen Projekt. Moorkamp: „Einige Jugendliche erlernen
gerade die CrossFit-Trainingsmethode und werden ihr Wissen an die Jugendtrainer des Vereins weitergeben.“ <
© SC DJK Everswinkel
Sportliches Jubiläumswochenende
40 Jahre SC DJK Everswinkel – das soll gefeiert werden! Der Verein hat sich einiges für seine Jubiläumsfeier am 20./21. Juni vorgenommen. Den Auftakt bildet am Samstagnachmittag der alljährliche Vituslauf
mit Distanzen von 320 bis 25.000 Metern. Das Sportfest ist für Sonntagnachmittag gesetzt. Auf dem
Kirchplatz warten viele Aktivitäten wie DJK on Tour, Torwandschiessen, Minisoccer, Tombola oder Aktionen mit den Sportschützen. Zu einem Festakt am Sonntagvormittag inklusive Festgottesdienst, Frühschoppen und Ehrungen werden etwa 50 Vereinsmitglieder erwartet, die bereits seit mindestens 40
Jahren Mitglied sind und sich noch gut an die Anfänge des Vereins erinnern können, der 1975 durch den
Zusammenschluss der beiden Vereine SC Everswinkel und DJK St. Magnus Everswinkel entstanden war.
Vorsitzender des neuen Vereins mit damals 850 Mitgliedern wurde Paul Middendorf (r.), Josef Riesenbeck (l.) wurde Geschäftssführer und ist seither dem Vereinsvorstand treu. <
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WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
➦ Fliegender Start ins Frühjahr
Die Radsportgruppe in
Milte kann den Frühling kaum erwarten: Endlich wieder raus aufs Rennrad! „Wir
werden uns draufsetzen und sofort Kette geben“, sagt Uli Weigel voller Vorfreude.
„Die Räder waren im Winter eingemottet, doch wir haben drei Mal die Woche 1 ½
Stunden hart trainiert.“ Ein Weltmeister im Zehnkampf kann das wohl einschätzen. Der heute 65-Jährige gewann 2001 bei der Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Australien den Titel in der Altersklasse M50. Jetzt im Winter heizte
Weigel als Spinning-Instructor seiner 25-köpfigen Trainingsgruppe ein – in einer
ehemaligen Bäckerei. Die wurde vor drei Jahren geschlossen. Seitdem stehen im
Verkaufsraum 25 Standfahrräder für das Wintertraining, selbst mitgebracht von
den Teilnehmern der Spinning-Gruppe. Umkleiden gibt es hier nicht, aber individuell erstellte Trainingspläne und gute Musik für ein schweißtreibendes Programm,
so Weigel, der als Übungsleiter lange Jahre die Männerfitnessgruppe der DJK Milte begleitete. „Ich kenne kein Training, das besser geeignet
wäre für eine Gruppe mit so unterschiedlichen Fitnesslevels und einer Altersspanne, die bei uns von 20 bis 65 Jahren reicht.“ Neben den
Milter Radsportlern kommen auch DJKler anderer Breitensportabteilungen wie Fußball – alle mit einem Ziel: Fit durch den Winter für einen
schnelleren Start ins Frühjahr. <
© Weigel
kreisverband Münster
© DJK SV Borussia 07 Münster
➦ Spielsaison durchs ganze Jahr
➦ Geschafft!
Andreas Wigger (v.l.), Vorsitzender der DJK GW Amelsbüren,
Franz-Josef Kalmer vom DJK-Diözesanverband Münster, Münsters Oberbürgermeister
Markus Lewe und Remi Mensink vom DJK-Kreisverband Münster freuen sich: Nach neun
Jahren und viel bürgerschaftlichem Engagement hat die DJK GW Amelsbüren mit etwa
30 Fußballmannschaften endlich einen Kunstrasenplatz. Zur Eröffnungsfeier Ende
Januar zeigte sich der Platz allerdings vornehmlich in nur einer der Vereinsfarben, nämlich in Weiß. Schnee verhüllte den grünen Kunstrasen – die ersten angesetzten Spiele
mussten abgesagt werden. <
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© Jonas Schulze Pals
Sonne oder Schnee? Den Senioren
60+ der DJK SV Borussia 07 Münster ist das gleich. An drei Tagen der Woche sind sie auf
ihrer Bouleanlage. „Wir spielen bei jedem Wetter“, sagt Klaus Schmitz von der Boulegruppe. „Na, bei fast jedem“, fügt der 71-Jährige augenzwinkernd hinzu. Die Platzverhältnisse
sind jedenfalls bei jedem Wetter klasse. „Früher wurde auf der Laufbahn der Sportanlage
gespielt, weit entfernt von optimal“, weiß der Vereinsvorsitzende Bernd Finke, doch: „Als
wir 2013 unseren Kunstrasenplatz bekamen, wurde die nicht mehr benötigte Asche für
den Unterbau der Boulefläche genutzt.“ Das war ein Anfang. Mehrere Baumaßnahmen
folgten, bis im letzten Herbst der Boulepark mit zwei 15 Meter langen Wettkampfbahnen
für offizielle Turniere entstanden war. „Inzwischen ist unsere Boulegruppe auf über 30
Mitglieder angewachsen. Es dürfen gerne noch mehr werden“, meint Schmitz. Seniorenwart Horst Rövekamp stimmt zu: „Unsere geselligen Runden würden dann noch heiterer
und unsere vereinseigenen wie regionalen Turniere noch interessanter.“ <
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
westmünsterl and | BV Oldenburg
Trainings-Musik
ohne Umstände
Tennis-Initiative
© Thomas Lanfer
Trotz jahrelanger Jugendarbeit konnte die DJK in Coesfeld zuletzt
kein Herrenteam mehr aufbieten. Jetzt intensivierte der Verein
seine Aktivitäten zunächst zur Bildung einer Herrenmannschaft.
Gründungstreffen des Perspektiv-Teams: (v.l.) Tennis-Abteilungsleiter Heinz Rengshausen, Trainer Ralf Buchner,
Jürgen Reers vom Jugendausschuss, Timo Eckmann, Nico Jakob, Simon Winkelhüsener, Ralf Wedemann, Lukas Hirtz,
Trainer Frank Edeler, Lukas Winkelhüsener, Sven Cascordt, Sportwart Paul Kofert und Kevin Frei.
E
s wird immer schwieriger, Nachwuchs
langfristig zu binden“, weiß Heinz
Rengshausen, Leiter der Tennisabteilung der DJK Eintracht Coesfeld-VBRS, aus
eigener Erfahrung. Doch im Januar wurde
ein Perspektiv-Team gegründet. „Damit
wollen wir junge Spieler aus der Region
ansprechen, die leistungsorientiert Tennis
spielen wollen“, so Rengshausen. Wie sich
inzwischen zeigte, ist der Zuspruch groß
und die Initiative auch überregional von
Interesse. Es geht Rengshausen dabei ausdrücklich nicht um Abwerbung: „Wir wollen
den Tennissport insgesamt stärken, das
geht auch in Zusammenarbeit mit anderen
Vereinen, wie die Spielgemeinschaft der DJK
und des TC Coesfeld im Damenbereich oder
unsere Herren 30 beweisen, die in der kommenden Saison unter dem Dach der DJK VfL
Billerbeck spielen werden.“
Neben einem regelmäßigen Mannschaftstraining mit qualifizierten Trainern stehen
für die 13 bis 17-jährigen Nachwuchsspieler auch Fitnessworkouts im vereinseigenen
Studio sowie Indoor- und Aquacycling auf
dem Trainingsprogramm. Wie wichtig Teamgeist und Leistungsbereitschaft dabei sind,
betont Frank Edeler, der seit 30 Jahren für
die DJK Tennis spielt: „Mit der richtigen Einstellung, einer guten Ausbildung und mannschaftlicher Geschlossenheit kann jeder viel
erreichen.“ Rengshausen fügt hinzu: „Neben
der allgemeinen sportlichen Fitness und
dem Tennisspielen auf gehobenem Niveau
wollen wir auch die Sozialkompetenz unserer jungen Menschen weiter entwickeln.“
Um die Nachwuchsspieler früh an das leistungsorientierte Tennis heranzuführen, wird
das junge Team schon für die Sandplatzsaison 2015 im Herrenbereich gemeldet. <
Man stelle sich vor: Tanz-Training und
keine Musik. Bei der DJK Beverbruch eine
kleine Katastrophe, denn hier trainieren
rund 20 Gymnastik-Tanzgruppen, Aerobic- und andere Sportgruppen, die auf
Musik angewiesen sind. „Doch dann hat
unsere Musikanlage den Geist aufgegeben“, erzählt die frühere 2. Vorsitzende
Melanie Tapken. „Eine Zeit lang haben
wir uns mit einer mobilen Anlage über
Wasser gehalten, indem jeder etwas zum
Training mitbrachte, der eine einen Verstärker, der nächste ein passendes Kabel.
Aber das war natürlich auf Dauer kein
Zustand.“ Da kamen die 800 Euro gerade
recht, die der Verein von der Stiftung der
Raiffeisenbank Garrel zugesprochen bekam, die insgesamt 19 gemeinnützige
Einrichtungen in der Region mit einer
Ehrenamtsförderung bedachte. Die DJK
Beverbruch investierte in eine moderne
Musikanlage, die den Ansprüchen der
Sportler gerecht wird. „Für unsere Wettkampfgruppen, die bei Bezirks- und Diözesanmeisterschaften der DJK antreten
sowie an diversen Entscheiden des Niedersächsischen bzw. Deutschen Turnerbunds teilnehmen, ist eine vernünftige
Anlage das A und O“, so Tapken.“ <
© DJK-DV Münster I Lessmann
DJK Eintr acht Coesfeld-VBRS gründet Leistungs-Team
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WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
westmünsterl and
Coesfelder FuSSballer steigen in den Ring
Boxen statt kicken
Die Fußballstiefel mussten warten. Eine Zeit lang waren Helm, Gebissschutz und
Boxhandschuhe angesagt. Rund 20 junge Westfalenligisten der DJK Eintracht CoesfeldVBRS trainierten im Winter nicht etwa auf dem Rasen, sondern stiegen in den Boxring.
© DJK Eintracht Coesfeld-VBRS
konnte.“ So wurde das Programm dieses Jahr im Januar wiederholt.
Bei den Kickern kam die Abwechslung sehr gut an. Zweimal die
Woche standen die Fußballer im Boxstudio in Dülmen. Acht Einheiten zu je eineinhalb Stunden waren angesetzt, das Training ein
völlig anderes als das gewohnte auf dem Fußballplatz.
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in kräftiger linker Haken und schon war die Nase blutig. „Passiert.
Schlimmere Verletzungen hatten wir aber nie“, beruhigt Fußballtrainer Erdal Dasdan. Vor zwei Jahren hatten die Westfalenligisten schon einmal ein Boxtraining absolviert. Damals hatte Dasdan
die Mannschaft gerade übernommen. Sein Co-Trainer schlug vor, ein
effektives Fitnessboxen in der Winterpause anzubieten. Das Ergebnis
überzeugte den Trainer: „Man konnte sehen, dass die Mannschaft fitter war, konzentrierter spielte und die 90 Minuten besser durchhalten
Zum Abschluss stiegen die Eintrachtler gegeneinander in den
Ring, für einen echten Kampf. Der wurde in Gelsenkirchen ausgetragen, da, wo früher schon Klitschko trainierte. „In ihrem normalen Leben haben sich meine Jungs noch nie geprügelt“, so Dasdan
über die Fußballer. „Es ist für alle eine ganz neue Erfahrung, dass
man selber zuschlägt und auch etwas einstecken muss.“ Dasdan
denkt an mögliche Situationen auf dem Fußballplatz, z. B. an eine
rote Karte: „Nach dem Boxtraining wird man so etwas besser
wegstecken können.“ Die Mannschaft hofft, im März so fit in die
Rückrunde zu starten, dass der Klassenerhalt gelingt. „Schwierig,
aber nicht unmöglich“, meint Erdal Dasdan. Was die Rückrunde
auch bringt, das außergewöhnliche Training hat den jungen Fußballern ein besonderes Gemeinschaftsgefühl beschert. Dasdan:
„Es schweißt unsere Mannschaft zusammen.“ <
© DJK VfL Billerbeck
➦ Kampfgebrüll in Billerbeck Tritte, Schläge, Geschrei – das alles erwartet
Sportler wie Zuschauer am Sonntag, 19. April in Billerbeck. Die Karate-Abteilung der DJK VfL Billerbeck veranstaltet zum 41. Mal ihr Pokalturnier. Das traditionelle Nachwuchsturnier ist gleichzeitig
das einzige Karate-Pokalturnier im Münsterland. Dietmar Dierksmeiser, Vorsitzender der Billerbecker
Karate Dojo-Abteilung, erwartet auch in diesem Jahr wieder bis zu 200 Sportler aus rund 15 Vereinen.
Teilnehmer reisen unter anderem aus Coesfeld, Gladbeck und aus Holland an – und mit Medaillen
oder evtl. Siegerpokalen im Gepäck wieder nach Hause. Die jüngeren Karatekas messen sich in den
Disziplinen Kumite (Partnerkampf) oder Kata (Schattenkampf), Jugendliche und Erwachsene treten
im Freikampf an. In dieser Disziplin waren in den vergangenen Jahren in den Altersklassen Ü 15 und
auch Ü 35 immer spektakuläre Kämpfe zu sehen. ➥ Mehr Info unter www.karate-billerbeck.de <
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WIR IN DER REGION
Die Show-Tanz Gruppe PerSe! von der DJK Germania Lenkerbeck
ertanzte sich bei der Weltmeisterschaft 2014 in Prag den vierten Platz.
© DJK Lenkerbeck
Aus dem Diözesanverband
Vereinsförderung des DV gut angenommen
Lohn für Aktion
Die Förderung für DJK-Mitgliedsvereine wird seit
2013 vom DV Münster bereitgestellt und wurde
Anfang des Jahres zum zweiten Mal ausgezahlt.
E
© DJK Garrel
s war ein sehr breites Spektrum an Veranstaltungen, für das
unsere Vereine dieses Mal Fördergelder beantragt haben“,
stellt Stefan Bolz von der Sportlichen Leitung des Diözesanverbands (DV) Münster erfreut fest. Mit dabei z. B. die DJK Eintracht Datteln, die mit der Ü40-Mannschaft an der Deutschen
Fußballmeisterschaft in Berlin teilnahm (Bericht erleben+bewegen
3-2014), oder die DJK SC Nienberge, deren Speedballer sich den
Deutschen Meistertitel holten, die DJK Eintracht Stadtlohn, die
sich im vereinseigenen Sporttreff mit ‚Sport der Älteren‘ präsen-
Erfolgreich in Gymnastik-Tanz: Die Pink Ladies und Respect! von der DJK Garrel.
tierte oder die SG DJK Rödder, die zum Bogensportwettkampf in
Berlin antrat. Und auch die Vereine SC DJK Everswinkel, DJK Germania Lenkerbeck, DJK TTC Langern, DJK Wacker Mecklenbeck,
DJK Siegried Lohburg, DJK KAB-Sportabteilung St. Georg, SV DJK
GW Nottuln, DJK Eintracht Coesfeld-VBRS, DJK Olympia Drensteinfurt und DJK Garrel erhielten die Förderung.
Wie schon in 2013 stand auch dieses Mal eine Fördersumme von
2.000 Euro zur Verfügung. Eine Bezuschussung für das Jahr 2014
konnte 14 Vereinen zugesprochen werden, das sind 6 mehr als
im vergangenen Jahr. Auch insgesamt sind bis zum Stichtag am
10. Dezember mehr Anträge eingegangen. Aufgrund der gestiegenen Anzahl hat die Sportliche Leitung den Grundförderbetrag
auf 75 € gesenkt. „Damit erhält eine rein repräsentative Veranstaltung die Grundförderung, alle anderen Maßnahmen werden
nach einem Punktesystem gewichtet“, erläutert Bolz. Neu für
2015 ist dabei, dass die Vereine, deren Maßnahmen in den Zeitraum zwischen Antragsfrist und Jahresende fallen, nicht benachteiligt werden. Ihre Anträge werden dann im Folgejahr berücksichtigt. ➥ Auf der Homepage können die neuen Formulare für
2015 im Bereich Downloads / Dokumente bereits heruntergeladen werden. www.djk-dv-muenster.de <
➦ Inklusionstaler Hat Ihr DJK-Verein ein Projekt auf die Beine gestellt, das Inklusion im Sport fördert?
Dann sind Sie bei diesem Wettbewerb genau richtig. Gesucht werden herausragende Beispiele der Inklusion von Menschen in und durch den Sport. Das können Projekte aus der Arbeit mit Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund sein, aber auch mit anderen Gruppen, die über die DJK ihren gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft gefunden
Je
bewetrzt
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haben. Welches außergewöhnliche Projekt gibt es in Ihrem DJK-Verein? Bewerben Sie sich für den DJK-Inklusionstaler 2014 und
gewinnen Sie 1.000 € für Ihre Arbeit! ➥ Senden Sie Ihren Wettbewerbsbeitrag bis zum 1. Mai 2015 an die DJK-Bundesgeschäftsstelle,
Zum Stadtbad 31, 40764 Langenfeld. Die Darstellung ist Ihnen überlassen, ein Formblatt oder ähnliches gibt es nicht. Viel Erfolg! <
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SERVICE
gehört gesehen gestaunt
© micha_h - Fotolia.com
Action-Sport im Pott
Mehr Sport zählt zu den häufigsten guten
Vorsätzen fürs neue Jahr. Während es sich
im Januar im Fitnessstudio noch knubbelt,
haben sich im März die Reihen meist schon
wieder gelichtet. Die Top Ten der guten Vorsätze sind jedes Jahr fast gleich. Ganz oben
auf der Liste 2015 steht laut einer Umfrage
‚Stress vermeiden‘. Auf Platz zwei und drei
folgen ‚Mehr Sport‘ und ‚Mehr Zeit für die
Familie‘. Auch ‚Gesünder essen‘ und ‚Abnehmen‘ rangieren auf der Liste immer weit
oben. Okay, aber wie lange halten die guten
Absichten? Auch wenn sich so mancher
schon an Neujahr an gute Vorsätze nicht erinnern mag, sind es knapp 20 % der Befragten,
die sich zwei bis drei Monate daran halten.
Und sogar gut die Hälfte der Befragten gab
an, es länger als drei Monate geschafft zu
haben. Sind Sie auch im April noch dabei? <
Die jungen Sportler qualifizieren sich über Wettkämpfe für die
Teilnahme. Während der Veranstaltung werden zum Teil auch
Meisterschaften ausgetragen. Als Zuschauer kann jeder dabei sein,
der Lust hat auf Sport wie Basketball, Tennis, BMX und Mountain
Bike, Judo, Skateboard, Kanu … und Lust auf Kultur und Party. <
© RVR
Gute Vorsätze!
Und tschüß?
© Stadt Münster
Waldfriedhof in Münster als Touristenattraktion
Der Waldfriedhof Lauheide in Münster hat deutschlandweit Interesse hervorgerufen. Seit
der Friedhof offiziell zum schönsten in ganz Deutschland gekürt wurde, ist die Anfrage
nach Führungen gestiegen. Auch Auswärtige hätten häufiger nachgefragt, hieß es bei der
Stadt Münster. Der Waldfriedhof erhielt Ende letzten Jahres den ,Bestattungen.de-Award‘.
An dem Online-Wettbewerb hatten sich 40 Friedhöfe beteiligt. Die Wahl der fünfköpfigen Jury um Erzbischof Dr. Robert Zollitsch fiel auf den geschichtsträchtigen städtischen
Friedhof, wo bereits vor 4.000 Jahren Menschen bestattet wurden. Auch beeindruckt das
82 Hektar große, naturbelassene Gelände durch seine Lage an einem Naherholungsgebiet
direkt an der Ems. Die Auszeichnung wurde zum vierten Mal vergeben. „Mit dem Award
möchten wir die Friedhofs- und Trauerkultur in Deutschland fördern“, so der Erzbischof. <
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© RVR Foto Christoph Maderer
In der Metropole Ruhr werden vom 3. – 6. Juni mehr als 10.000 jugendliche Sportler
aus ganz Europa in unterschiedlichsten Wettbewerben antreten. Laut Veranstalter
verschmelzen bei den ‚Ruhr Games 15‘ olympische Disziplinen mit Fun und Actionsport, Kultur- und Jugendevents. Und das mitten im Pott wie z. B. rund um das Welterbe Zeche Zollverein. Unterstützer der Ruhr Games sind unter anderem Ex-Fußballer
Christoph Metzelder und Skateboard-Papst Titus Dittmann.
service
Veranstaltungen I Lehrgänge I Weblinks
➦ Werte erleben im Sport …
aber wie vermittle ich das? Der DJK Landesverband NRW hat eine Broschüre dazu herausgegeben, mit vielen konkreten Ideen, Tipps und vertiefenden Gedanken. Kosten pro Stück 3 €, ab 10 Exemplaren 2,50 €. Bestellungen an info@djklvnrw.de
2 x Jazz- und Modern Dance
ie DJK Olympia Drensteinfurt ist Gastgeber des JMDD
Turniers Liga West. Insgesamt treten 35 Formationen aus
ganz NRW an. Samstag tanzt die Jugendlandesliga, am
Sonntag sind drei Drensteinfurter DJK-Formationen in
der Kinder- und der Verbandsliga am Start. > 13. / 14. Juni
Dreingauhalle, Sendenhorster Str. 17 in Drensteinfurt.
Info: www.djk-drensteinfurt.de
© DJK Olympia Drensteinfurt
© DJK Milte
➦
ei der Deutschen Formations-Meisterschaft JMD tanzen
B
die besten 28 Jazz- und Modern Dance-Formationen aus
ganz Deutschland um den Titel. Die Tänzer der Hauptgruppe am Samstag haben sich über Bundesliga-Turniere qualifiziert; die Jugend, die Sonntag tanzt, über Ligaturniere und Regionalmeisterschaften. Zuschauer sollten
sich bald Tickets sichern, die sind immer schnell vergriffen. Kostenpunkt: zwischen 9 und 28 €. > 20. / 21. Juni,
Sporthalle Am Hallo, Ernestinenstraße 57, 45141 Essen.
Info: www.dm-jmd.com
2 x Fußballcamp
➦
für Kinder und Jugendliche. Der DV Münster lädt in der zweiten Osterferienwoche
vom 8. – 10. April alle Jungs der Jahrgänge 2001 bis 2003
zum Schloss Loburg in Ostbevern ein, um mit dem ehemaligen Preußen-Spieler Rainer Leifken und mit Pfarrer Jochen
Reidegeld vom DV zu kicken. > Info in der Rubrik Veranstaltungen / Lehrgänge unter: www.djk-dv-muenster.de
Vom 19. – 21. Juni können 6 – 14-Jährige bei der DJK RW
Milte (bei Warendorf) mitkicken. Im dritten Fußballcamp
des Vereins geht es mit lizensierten Trainern zur Sache. Auf
die Teilnehmer warten Dribbelparcours und Schuss-MessMaschine, Eltern-Kind-Abschlussfest, Medaillen und Pokale.
Außerdem winkt dem ‚Spieler des Camps‘ ein Trainingswochenende am Deutschen Fußballinternat. > Info bei Ingo
Schwien, Tel: 0160-7426155 oder www.DJKMilte.de
➦ Da war noch was …
News, Termine und Artikel zu diesen Themen: Flashmob bei der DJK Beverbruch, Wohlfühltag der DJK SC Nienberge mit den kfd-Frauen, Premiere der DJK-Theatergruppe in Bösel, DJK-Wacker-Mecklenbeck-Mädchen
erfolgreich bei Fußballhallenkreismeisterschaft, 24-Stunden-Schwimmen bei der DJK Eintracht Coesfeld-VBRS finden Sie unter
dem Menüpunkt DJK Aktuell / News Vereine auf unserer Homepage www.djk-dv-muenster.de
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Samstag 23. Mai
» Start des Einzelturnieres 501D.O. um 17:00 Uhr
Sonntag 24. Mai
» Start des Doppelturnieres 501D.O. um 17:00 Uhr
Montag 25. Mai
» Westfälisches Frühstück um 10:00 Uhr
Weitere Highlights
» Sightseeing in Münster
Pfingsten im Münsterland
23. - 25. Mai 2015
Adresse: Adolfshöhe 36, 48324 Albersloh | Startberechtigt: Mitglieder eines DJK-Dartvereins oder einer DJK-Dartabteilung
Ausrichter: DJK Grün-Weiß Albersloh von 1954 e.V. | Anmeldung bis zum 11.05.2015 unter thomasbartelt@onlinehome.de
impressum
Herausgeber: DJK-Sportverband Diözesanverband Münster e.V., Siemensstr. 57, 48153 Münster, Tel.: 0251.609229.0,
Mail: info@djk-dv-muenster.de, www.djk-dv-muenster.de | Redaktion: Stephanie Seidel | An dieser Ausgabe hat mitgewirkt: Thomas Lanfer, Maria
Schotte | Druck: Burlage, Münster | Auflage: 2.000 | Titelfoto: LSB NRW Andrea Bowinkelmann | Das Copyright aller nicht gekennzeichneten Fotos liegt
beim DJK-DV Münster | Grafische Konzeption und Gestaltung: Annette Witzel | Vielen Dank an alle Verbands-Mitglieder, die der Redaktion Informationen, Manuskripte und Fotos zur Verfügung gestellt haben. Die nächste erleben + bewegen erscheint im Juli 2015. | Redaktionsschluss: 29.05.2015
Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen und zu überarbeiten. Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich
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» Abendessen und Feiern im DJK-Vereinslokal