- DJK-Diözesanverband Münster

Transcription

- DJK-Diözesanverband Münster
02.2015
Das Magazin für alle, die das Leben christlich-sportlich nehmen
Weitere Themen dieser Ausgabe
➥ Locker gebacken: Brötchen von Top-Model Jana Beller
➥ Locker geblieben: DV-Volleyballfachwart in Malta
➥ Locker getanzt: Drensteinfurter zum Deutschland-Pokal
Frischer geht nicht! Sport und Spaß im Wasser
© nikolam - Fotolia.com
LOS GEHT‘S
Stephanie
Seidel
Liebe Sportfreunde,
Doch es geht auch anders, wie Sie auf den folgenden
Seiten sehen. Wasser ist ideal für intensives Training
mit vollem Körpereinsatz. Und das Beste daran: Ich bin
hinterher nicht einmal verschwitzt, sondern fühle mich
frisch und neu. Deswegen bin ich auch kein ‚Sommerschwimmer‘, sondern steige das ganze Jahr hindurch
regelmäßig ins Wasser. Wie die vielen Schwimmer,
Aquafit- und anderen Wassersportler in unseren Vereinen. Wir Wasserratten wissen schon, was wir davon
haben ;-). Und wir wissen, was wir vom Vereinssport
bei der DJK haben, wenn wir uns in der Gemeinschaft
gegenseitig motivieren und mitziehen.
Dieses – durchaus besondere – Miteinander im Sport
bei der DJK haben wir in dieser Ausgabe unter dem
Thema ‚Sport und Kirche im DV‘ thematisiert. Oft sind
es ja die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Das zeigt sich auch in verschiedenen Projekten unserer
Vereine, von denen wir Ihnen dieses Mal wieder einige
auf den Regionalseiten vorstellen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen
wunderschönen Sommer!
Stephanie Seidel
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
2
04
Hinein ins Wasser!
Sport mit Frischekick – nicht nur im Sommer
© STIMA - Fotolia.com
Wasser ist mein Element. Faszinierend, dieses Gefühl
der Leichtigkeit beim Dahingleiten – und die plötzliche
Stille beim Untertauchen! Sehr entspannend, finde ich.
© smg / Uwe Geissler
LOS GEHT‘S
Titelthema
04
Erfrisch dich beim Sport!
Glasklares Aqua-Vergnügen
Intern
Läufer, Radler, Turner, Pilger
13
Freiwillig
im Sport unterwegs
FSJ und BFD in
unseren Vereinen
© LSB NRW Andrea-Bowinkelmann
Veranstaltungen in der Region
08
12
Sport trifft Kirche
Kurz vorgestellt
Wissenswert
➥
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14
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Freiwilligendienste im Sport
Ein Jahr für mich – ein Jahr für dich
Fakten, Meinungen, Erfahrungen
FSJ-Projekte im DV Münster
Sportsgeist
10Auszeit:
Was wären wir ohne Gegner?
27 So viel Sport muss sein:
Jana Beller
Ein gutes Team
08
Sport und Kirche im Diözesanverband Münster
© DJK-DV Münster
© STIMA - Fotolia.com
Wir in der Region
18
20
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Aus der Sportjugend
Aus den Vereinen
Aus dem Verband
Service
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17
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Veranstaltungs- und Webtipps
Für Sie entdeckt
gehört gesehen gestaunt
28Impressum
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titelthema
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© H. Klümper
Die Menschen zieht es ans
Wasser. Vor allem natürlich im Sommer.
Ab ins Freibad, an den Badesee oder ans Meer.
Allein mit den Füßen im Wasser zu stehen, bringt bei Hitze
willkommene Abkühlung. Wasser hat aber auch Eigenschaften,
die sich prima für Bewegung und Fitness nutzen lassen. Wasser vermittelt Leichtigkeit. Bei kleinen Bewegungen gleiten wir dahin, fast
schwerelos, unser Körpergewicht spüren wir kaum. Gleichzeitig bietet
Wasser Widerstand. Je mehr wir gegen das nasse Element angehen, je
schneller wir uns darin bewegen, desto mehr bremst es uns aus und
desto mehr Kraft müssen wir entgegensetzen. Von daher geht im
Wasser einiges von Entspannung bis zum schweißtreibenden Sport, was in unseren Vereinen im DV Münster
auf unterschiedliche Weise geschieht.
Vergnügen
ins
Sportlicher Frischekick
Rein
5
titelthema
© DJK-DV Münster / Seidel
© SV DJK Teutonia Waltrop / Pottbrock
Allround-Fit mit Wasser
© LSB NRW Andrea Bowinkelmann
Frischekick bei Aquafit
Sport im Wasser ist bis ins hohe Alter
ideal. Barbara Vennemann gibt seit 10
Jahren Aquafit-Kurse bei der DJK GW
Amelsbüren: „Ein tolles Ganzkörpertraining: Im kalten Wasser kommt der
Kreislauf schon von allein in Schwung,
Herz- und Lungen werden trainiert, die
Gelenke geschont. Durch den Wasserwiderstand lassen sich Ausdauer und
Kraft fünf Mal effektiver trainieren als
an Land. Und das Gediegene daran:
Es gibt keinen Muskelkater“, so die
54-Jährige. Zum Training kommen etwa 18 Teilnehmer im Alter von 40 bis
Mitte 80. Vennemann schwärmt: „Eine
tolle Gruppe, die neben dem Wassersport auch mal gemeinsam Boßeln
geht! Alle haben so viel Spaß an der
Bewegung, dass es mir eine große
Freude ist.“ <
6
E
twa 6 Millionen Deutsche gehen in
ihrer Freizeit häufig schwimmen, viele
davon eher im Sommer. Dabei geht
Schwimmen immer und ist ein idealer Allround-Sport z. B. zur Stärkung der gesamten
Muskulatur oder als intensives Herz-Kreislauf-Training. In unseren DJK-Vereinen sind
besonders die Kinder- und Jugendschwimmgruppen das ganze Jahr hindurch gut belegt.
„Die Kinder können in den Vereinssport einsteigen, wenn sie acht Bahnen am Stück
schaffen“, sagt Marina Wien von der DJK
Wasserfreunde Münster. „Früher hatten wir
eine Wettkampfgruppe, doch jetzt gibt es
nur noch wenige Kinder, die Lust und Zeit
haben, dafür zweimal die Woche regelmäßig zu trainieren“, so Wien. Das stellt auch
Trainerin Carmen Markmann von der DJK
SC Nienberge fest: „Die Kids sind schulisch
oft sehr eingespannt und haben neben dem
Schwimmen noch andere Hobbies, da ist für
intensives Wettkampftraining keine Zeit.“ In
Nienberge werden alle Schwimmstile geübt
und trainiert, auch Tief- und Streckentauchen sowie Sprünge ins Wasser, sodass die
Kinder nach und nach die Schwimmabzeichen von Bronze bis Gold machen können.
Zwischendurch bleibt immer Zeit für Spaß
und Spiele im Wasser.
Wie bei der DJK GW Amelsbüren. Die
Schwimmgruppe hat nur 6 bis 8 Kinder, doch
die sind im Alter von 5 bis 12 Jahren, also
haben manche gerade ihr SeepferdchenAbzeichen, andere schon Gold. Eine Herausforderung für die beiden 18-jährigen Trainerinnen Merle Brummert und Katrin Bölling,
mit der sie locker umgehen: „Wir planen oft
Spiele ein, bei denen die Schwimmfähigkeit
ganz individuell geübt wird.“
Einer der Vereine im DV, die auf Wettkämpfe hin trainieren, ist die SV DJK Teutonia
Waltrop. Über zwei Jahre gab es dort kein
Schwimmbad, also auch kein Training. Viele jugendliche Schwimmer sind in andere
Vereine oder Sportarten gewechselt. Seit
einiger Zeit steht ein neues Bad und die
Schwimmgruppen mit aktuell 120 Kindern
haben wieder Zulauf, der Jugendbereich ist
zurzeit spärlich besetzt.
Die 16-jährige Gesa Pottbrock ist nach der
Zwangspause zum Verein und zum Schwimmtraining zurückgekehrt – und hat Erfolg. Wie
ihr Vereinskollege, der 14-jährige Jonas Hornberger. Beide erreichten die vorgeschriebenen
Pflichtzeiten und wurden zu den Nordwestfälischen Meisterschaften im Juli gemeldet. <
30 Grad, ich kühl‘ mein‘ Kopf am Fensterglas
[Songtext aus Lila Wolken - Materia, Miss Platnum & Yasha -]
Ach, das bringt’s doch nicht. Dann lieber ein …
Sprung ins (kalte) Wasser
✱
Das DJK Sportbad
… wurde 1927 eröffnet und ist Teil des DJK Sportzentrums Münster. Es ist das einzige Freibad in der Stadt mit einer 50-Meter-Bahn und das am besten besuchte:
Im Schnitt kommen etwa 70.000 Badegäste pro Saison. Seit Juli ist es frisch ans
Fernwärmenetz angeschlossen. <
✱
Ü-30-Schwimmen
Bei der DJK TuS Bösel gründete Thomas Butz im März eine Gruppe für Schwimmer, die
über 30 Jahre alt sind. „Ehemalige Böseler Schwimmer sind dabei, die nach Ausbildung
oder Studium wieder mehr Zeit haben und sich sportlich austoben möchten. Das bedeutet: Wir baden nicht, wir schwimmen“, sagt Butz, früher selbst Leistungsschwimmer bei der DJK in Bösel. Zurzeit sind 10 Schwimmer in der Ü-30 Gruppe, die beizeiten
wieder bei Wettkämpfen starten wollen. „An Kraft und Kondition werden wir bis dahin
etwas arbeiten müssen, die Technik sitzt aber noch“, so Butz. Gelernt ist gelernt. <
✱ 24-Stunden-Schwimmen
Seit über 20 Jahren organisiert die Triathlon-Abteilung der DJK Eintracht CoesfeldVBRS das Schwimmen rund um die Uhr. Jedes Jahr im Januar sind Mannschaftsstaffeln und Einzelschwimmer am Start, Vereins- wie Breitensportschwimmer, aus
dem ganzen Münsterland. Vergleichbare Wettkämpfe sind bundesweit rar. „Aber
es ist schon hart, besonders nachts, wenn man nach kurzer Schlafpause wieder
in die nassen Badesachen und ins Wasser muss“, sagt Organisator Jürgen Bertels.
Trotzdem ist die Veranstaltung heiß begehrt. Bertels: „Beim letzten Mal waren wir
innerhalb von vier Minuten ausgebucht.“ <
Auf dem Wasser
Rein ins Kanu und lospaddeln: Das Bootshaus der DJK Wasserwanderer Lemwerder
liegt direkt an der Weser und jeden Monat steht etwas auf dem Vereinsprogramm:
von Frühlingsfahrt auf der Leine bis Rintelner Eisfahrt, auch Boßeln, Zelten und
Arbeitsdienste im Bootshaus, außerdem jedes Jahr eine Ferienaktion für Kinder, die
in die Sportart hineinschnuppern möchten. Jugendliche beim Wasserwandern zu
halten sei nicht so einfach, sagt der 2. Vorsitzende Joachim Dubroschke. „Die Weser
ist im Vergleich zu früher sehr schnell geworden. Deshalb müssen die Kids erst alle
Techniken genau beherrschen und mit Gefahren umgehen können, bevor sie auf
der Weser allein paddeln dürfen. Das heißt viel üben mit uns Erwachsenen, was
die Jugendlichen wenig spannend finden.“ Der Verein feiert in diesem Jahr das
60. Jubiläum und bringt Generationen zusammen. Der Vorsitzende Olaf Kräuter
erinnert sich an viele DJK-Paddelfahrten in seiner Jugend. Heute nimmt er die eigenen Kinder mit auf Tour und auch sein Vater ist mit 71 Jahren noch dabei. <
7
© DJK-Sportbad I Marco Beernink; SV DJK Teutonia Waltrop;
DJK Eintracht Coesfeld-VBRS; DJK Wasserwanderer Lemwerder
✱
intern
Sport und Kirche im DV
Bewegung im Gl auben
Das trifft sich gut: Sport und Kirche
Sport und Glaube, das gehört bei der DJK einfach zusammen, aus diesen
beiden Bereichen ist der Sportverband 1920 entstanden, auf dieser Basis steht
er. Das zeigt sich nicht unbedingt plakativ und aufsehenerregend. Häufig sind
es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Bei Besinnungstagen und Sportexerzitien stehen neben Bewegung immer auch die Auseinandersetzung mit Lebens- und Glaubensfragen auf dem Programm.
D
as geht schon bei den Wurzeln los:
Der Gründer der DJK war ein Geistlicher, der Jugendseelsorger Carl Mosterts. Glaube und Sport sind also in unserem
Verband von Anfang an ein Team. Das Leitbild
des DV Münster bringt es mit drei Worten auf
den Punkt: christlich.sportlich.bewegt.
Der Sport an sich ist bei der DJK natürlich
nicht anders als in anderen Vereinen, Fußball
wird überall nach denselben Regeln gespielt
und bei einem Sieg kommt Freude auf. Doch
es gibt Unterscheidungsmerkmale.
„Nicht des Sportes wegen wird der Sport betrieben, sondern um der Menschen willen“
[Carl Mosterts]
Bei der DJK steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht seine Leistung. Diese Maxime
ist kein Ausschlusskriterium für Leistungssport, den fördert die DJK genauso wie den
Breitensport. Es sind vielmehr Art und Weise des sportlichen Miteinanders, die den
Unterschied machen. Sportliche Werte wie
Fairness, Rücksichtnahme, Toleranz, Respekt
u. ä. sind dabei selbstverständlich. Doch zu-
sätzlich orientiert sich die DJK-Gemeinschaft
an der christlichen Botschaft der Nächstenliebe. Der daraus resultierende wertschätzende Umgang miteinander spiegelt sich
in einem Verein von der Führungsspitze bis
zum Trainer und Übungsleiter wider. Es
zeigt sich z. B. darin, wie mit Erfolg oder
Niederlage umgegangen und wie sich dem
Gegner gegenüber verhalten wird. Auch
eine Präventionsordnung, mit der der DV
oder jeder Verein sich klar gegen Grenzüberschreitungen im Sport positioniert, ist ein
Indikator für einen wertschätzenden Um-
➦ Kirche trifft Sport – Stadionmesse in Nottuln Vorabendmesse im DJK-
Stadion? Eine gute Idee, fanden die DJK Grün-Weiß Nottuln und die Kirchengemeinde St. Martin. „Wir möchten uns
auf unsere katholischen Wurzeln besinnen“, sagt DJK-Vereinsvorsitzender Josef Dirks und lief mit dem Vorschlag
bei Dechant Norbert Caßens und dem Pfarreirat offene Türen ein. Nach dem Gottesdienst im Baumbergestadion
besteht für alle Besucher die Möglichkeit, sich in gemütlicher Runde im Sportlerheim zusammenzufinden. <
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, 5.9.
18.30
Uhr
intern
gang miteinander. Alles in allem führt dazu, dass
sich Mitglieder im Verein wohlfühlen, die Voraussetzung für eine gute Gemeinschaft, die gerade in
DJK-Vereinen oftmals über das sportliche Angebot
hinaus gepflegt wird. Manche überrascht es, wie
selbstverständlich ein christlicher Impuls bei vielen
DJK-Veranstaltungen einfach dazu gehört, wie z. B.
ein kleiner Text zu Beginn einer Diözesanvorstandssitzung oder ein Gottesdienst bei einem Sportfest.
Das spirituelle Angebot hat sich besonders im
DV Münster in den letzten Jahren z. B. mit Besinnungstagen am Meer und Sportexerzitien fühlbar
vergrößert. Deutlich wird die Verbindung ‚Sport
und Kirche‘ auch durch Veranstaltungen wie dem
DJK-Spendenlauf, der im vergangenen Jahr zum
Domjubiläum organisiert wurde, oder durch die
enge Zusammenarbeit der Sportjugend Münster
mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend
Münster (BDKJ), oder durch die Rubrik Auszeit in
der DV-Verbandszeitschrift erleben + bewegen. In
Zukunft soll die Zusammenarbeit mit dem Bistum
Münster weiter ausgebaut und die Kontakte speziell zu den Geistlichen Beiräten unserer DJK-Vereine
innerhalb des DV intensiviert werden. Ein erstes
Treffen aller Geistlichen Beiräte ist für den 2. Februar 2016 im DJK-Sportzentrum geplant.
➥Schreiben Sie uns! info@djk-dv-muenster.de
Welche Verbindungen zwischen Sport und Kirche
gibt es in Ihrem Verein? Welche würden Sie gerne
eingehen bzw. stärken? Können wir Sie bei Ihren
Ideen und Projekten unterstützen? <
Brücke zwischen
Sportverband und
Bistum: DJK-Vorstandsmitglied Dr. Jochen
Reidegeld, Geistlicher
Beirat im DV Münster sowie stellv. Generalvikar im Bistum Münster
und Maria Schotte,
Geistliche Begleitung
des DV Münster, sind
ein gutes Team und in
beständigem Austausch
über Kirche und Sport.
© Bistum Münster
Sport und Kirche im DV
Nachgefragt
Pater Manfred Kollig,
Leiter der Hauptabteilung
Seelsorge im Bischöflichen
Gener alvik ariat Münster
Der Hobbyläufer erinnert sich immer gern an den DJK-Spendenlauf
zum Domjubiläum zurück, bei dem er selbst viele Runden für den
guten Zweck lief.
e+b: Warum sind Sport und Glaube eine gute Verbindung?
Pater Kollig: Sport und Glaube unterstützen den Menschen, die Wirklichkeit wahrzunehmen und sich ihr zu stellen. Was geht und was
nicht; was kann ich leisten und was nicht? Wer diese Fragen beantwortet, kann sich realistische Ziele setzen und sie verfolgen.
Mir einen Marathonlauf unter 4 Stunden vorzunehmen, wäre angesichts meiner körperlichen Verfassung und meiner Gaben gegen meine
Natur. Mein Glaube hilft mir, meine Natur und die darin enthaltenen
Spielräume anzunehmen und dafür Gott zu danken. Er hilft mir auch,
mich mit anderen zu freuen, wenn sie aufgrund ihrer Möglichkeiten
besser sind als ich.
e+b: Worin zeigt sich das positive Zusammenspiel innerhalb der DJK?
Pater Kollig: Das gute Zusammenspiel zwischen Sport und Glauben
zeigt sich beispielsweise dort, wo die DJK nicht nur die sportlich Besten
fördert; wo jeder Mensch im Verein einen guten Platz hat und sich im
Rahmen seiner Gaben bewegen kann.
Ebenfalls zeigt es sich, wo der Sport nicht nur den Menschen im Verein
guttut. Sport und Glaube spielen dort gut zusammen, wo der Verein
auch die Menschen außerhalb des Vereins im Blick behält: wenn z. B.
wie im Rahmen des Domjubiläums die DJK einen Sponsorenlauf durchführt und den Blick für die Not anderer Menschen öffnet. Dann macht
Laufen nicht nur Spaß, fördert nicht nur das eigene Wohlbefinden,
sondern hilft auch anderen Menschen zu leben. <
9
Sportsgeist
Auszeit
Die Geistliche Begleitung des DV Münster fr agt:
K
urz vor einem sportlichen Wettkampf
steigt der Adrenalinspiegel. Wenn
sich die zwei Mannschaften vor dem
Spiel auf dem Spielfeld gegenüberstehen,
ist die Spannung kaum auszuhalten. Für die
Spieler als auch für die Fans. Eines ist klar:
Ein Gegner macht das Spiel erst möglich.
Schon in der Vorbereitung beschäftigen sich
Mannschaft und Trainer mit Fragen wie:
Haben wir den Gegner richtig eingeschätzt?
Sind wir mit unserem Training gut vorbereitet? Welche Spielzüge bevorzugt die gegnerische Mannschaft?
Ein starker Gegner motiviert mich, wirklich
alles aus mir herauszuholen. Egal, ob ich
einen Wettkampf in der Gruppe oder alleine
erlebe, das Gegenüber spielt eine entscheidende Rolle! Durch ein Gegenüber, an dem
ich mich messe, kann ich mich als Sportler
weiterentwickeln.
Das gilt auch für meinen ganz persönlichen
Lebensweg: Ein Gegenüber zu haben, das
mich anschaut, mir zuhört und mich ernst
nimmt, das mich in meinen Möglichkeiten
und auch Grenzen fördert und fordert, stärkt
mich für meinen Lebensalltag. Und auch
ein Mensch, der mich provoziert, kann ein
Gegenüber sein, an dem ich wachse und reife.
Jesus setzte sich mit den Menschen seiner
Zeit kritisch auseinander – und das immer
10
Kürzlich saß ich mittags im Zug nach Essen, als die Schalker Fans auf
dem Weg ins Stadion in den Zug einfielen. Gleich herrschte eine ganz
andere Atmosphäre. Die Fans waren in Stimmung – Schalke über alles,
der bevorstehende Gegner ist ganz sicher zu bezwingen.
auf gleicher Augenhöhe. Gemeinsame Basis
für alle war die hebräische Bibel, für uns das
Alte Testament. Alle nahmen die Bibel ernst
als gemeinsame Grundlage für ihr Leben als
jüdische Menschen.
Ebenso ist es für uns wichtig, die im Sport
gegebenen Regeln zu beachten, die als
Grundlage für alle Spiele gültig sind. Sich
in Wertschätzung und auf Augenhöhe zu
begegnen, ist nicht immer selbstverständlich. Dazu braucht es Menschen, die Werte
weitervermitteln und einschreiten, wenn
persönliche Grenzen überschritten werden. Dessen ist sich auch Papst Franziskus
bewusst. Er bat die Teilnehmer einer Audienz für ihn zu beten, „damit auch ich auf
dem ‚Spielfeld‘, auf das Gott mich berufen
hat, eine ehrliche und mutige Partie spielen
kann: zum Wohle von uns allen.“
Also, wie wunderbar, dass wir im Sport Gegner haben, die uns fordern – und damit fördern. < Eure Maria Schotte
© DJK-DV Münster | Lessmann
© Design - Fotolia .com
Was wären wir ohne Gegner?
SERVICE
… gilt seit der Saison 2015 als zweitgrößtes Radrennen
in Deutschland und findet dieses Jahr zum 10. Mal
statt. Mit dabei Radprofi Fabian Wegmann. Der Münsteraner nimmt am knapp 200 km langen Profirennen
teil, das in Ibbenbüren startet und in Münster endet.
Auch die Breitensportler kommen zum Zug. Bei drei
Jedermannrennen mit Start und Ziel in Münster geht
es durch den Kreis Warendorf sowie durch viele Steinfurter Gemeinden wie z. B. Ibbenbüren. Und auf dem
Schlossplatz in Münster gibt es jede Menge Aktionen
rund um den Radsport. > 3. Oktober, ab 8.30 Uhr am
Schlossplatz in Münster und an der Strecke durchs
Münsterland, bis etwa 17.30 Uhr.
… heißt die Sonderausstellung,
die einen Trend aufgreift, der
in den letzten Jahren enormen
Aufschwung erlebt: Pilgern. Anlässlich der Eröffnung eines Teilstücks des Jakobuspilgerwegs
durch Telgte, beleuchten rund
150 Exponate schwerpunktmäßig die Pilgergeschichte in Westfalen. Weitere Themen
sind die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela,
Weltreligionen und ihre Bräuche, bedeutende Pilgerund Wallfahrtsorte sowie persönliche Erfahrungen
heutiger Pilger. > Bis zum 6. September im Museum
RELíGIO in Telgte (bei Münster), Eintritt: Erwachsene
5,60 €, Kinder/Jugendliche frei;
Info: www.museum-telgte.de
➦ Am Rhönrad-Deutschland-Cup
© Leihgabe Bibliothek der Abtei Maria Laach, Sig. Hs. 268
➦ Pilgerwelten
… gehört zu den zehn teilnehmerstärksten
Marathons in Deutschland. Auch in diesem
Jahr werden wieder etwa 8.000 Läufer am
Start sein. Darunter z. B. Olympiasieger Dieter
Baumann, der zugunsten von Aids-Waisen in
Afrika am Marathon teilnimmt. An der Strecke
sorgen Samba-Trommler und Tänzer, Cheerleader und Bands für Stimmung. Und viele DJK’ler
werden sich als Helfer z. B. wieder um die Getränkeversorgung der Läufer kümmern. Eine große Lauf-Party!
> 6. September, Start: 9.00 Uhr auf dem Schlossplatz
> Zieleinlauf bis 14.30 Uhr auf dem Prinzipalmarkt in Münster
… nehmen die bundesweit besten Rhönradturner teil. Höchste Körperbeherrschung ist gefragt, um bei dieser nicht sehr verbreiteten
Sportart sich selbst und sein Rad unter Kontrolle zu halten. Die
Rhönradturnerinnen und -turner der DJK SC Nienberge (Foto) waren im Juni Ausrichter und zugleich
Teilnehmer eines Qualifizierungs-Wettkampfes.
Insgesamt gab es in diesem Jahr vier solcher
Turniere, bei denen sich die Teilnehmer für den
Deutschland-Cup qualifizieren konnten. Im
November kämpfen nun Deutschlands beste
Rhönradturner um den Meistertitel.
Deutschland-Cup im Rhönradturnen
> 14. / 15. November 2015, Fördehalle in Flensburg.
© DJK-DV Münster
➦ Der Münsterland Giro
➦ Der Münster Marathon
© DJK SC Nienberge
© smg / Henning Angerer
Veranstaltungen I Lehrgänge I Weblinks
➦ Da war noch was …
News, Termine und
Artikel zu diesen Themen: DJK Kreisverband Münster zeichnet
DJK-Sportler des Jahres aus, Hertener Bürgerpreis geht an Vorstand des TTH DJK Herten / Disteln, mehr Frauen im Vorstand
des DJK OT Borghorst, Sportkurse für Parkinson-Patienten bei
der DJK Eintracht Coesfeld-VBRS, Karatetraining bei der DJK
Rhenania Kleve, Kreis-Waldlaufmeisterschaften bei DJK Vorwärts Lette … finden Sie unter dem Menüpunkt ‚Vereine aktuell‘
auf unserer Homepage www.djk-dv-muenster.de
11
intern
… ist für sein ‚außergewöhnliches und bewundernswertes, ehrenamtliches Engagement‘ in Kirche, Sport,
Politik und Verbänden geehrt worden. Während einer
Feierstunde im März, überreichte Pfarrer Dr. Reidegeld, stellvertretender Generalvikar und Geistlicher
Beirat des DJK-Sportverbandes, im Namen von Bischof
Dr. Felix Genn die Paulusplakette des Bistums Münster.
Lunaus Engagement in der Kirche und für den Sport,
insbesondere für die DJK, ziehen sich durch sein Lejohannes lunau
ben. Aufgewachsen in Münster, war der heute 79Jährige als Messdiener und in der Pfarrjugend aktiv,
später brachte er sich als Lektor ein und hielt als Laie Predigten. Außerdem war der
Wahl-Ibbenbürener 20 Jahre lang Vorsitzender der DJK Arminia Ibbenbüren, Bundesjugendleiter, Vorsitzender des DJK-Diözesanverbandes und des Trägervereins der
DJK-Sportschule Münster. Die bronzene Paulus-Plakette wird Menschen überreicht, die
sich im kirchlichen Bereich überörtlich engagiert haben. <
➦ Thomas Hitzlsperger
© DJK-DV München-Freising
… hat den DJK-Ethik-Preis des Sports 2015 erhalten.
Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler bekam die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung insbesondere für seinen Einsatz gegen Homophobie im
Fußball sowie sein Engagement für soziale Projekte
mit antirassistischem Hintergrund, begründete das
Kuratorium.
Hitzlsperger hatte sich 2014 dazu bekannt, schwul
zu sein. Dieses erste öffentliche Coming-out eines
deutschen Profifußballers hatte eine Diskussion über
Homosexualität im Sport in Gang gebracht. DJK-PräsiThomas Hitzlsperger
dent Volker Monnerjahn betonte, dass man mit dem
Preis einen Impuls in den Sport, die Gesellschaft und
auch in die Kirche hineintrage, mit der man eine nachhaltige Veränderung herbeiführen wolle. Hitzlsperger sagte, die Preisverleihung zeige, wie dialogbereit die katholische Kirche geworden sei. Die Würdigung „erfüllt mich mit Stolz und stellt zudem eine
Verpflichtung dar, der ich bereit bin mich zu stellen“, so der Ex-Mittelfeldspieler.
Der DJK-Ethik-Preis wird seit 1992 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich z. B.
durch persönliches Vorbild oder durch Aussagen in der christlich orientierten Sportethik
auszeichnen. Im vergangenen Jahr erhielt Basketball-Star Dirk Nowitzki den Preis. <
12
➦ Heinz Budde
… ist Ende April beim Kreistag des DJK-Kreisverbandes Recklinghausen nach langjähriger Tätigkeit als Vorsitzender verabschiedet
worden. Budde stand über 30 Jahre lang an
der Spitze des Kreisverbandes. Auch im Hinblick auf seinen 70. Geburtstag Ende April
hatte er bereits im Vorfeld angekündigt, für
eine Wiederwahl zum Kreisverbandsvorsitzenden nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Heinz Budde ist seit 1963 Mitglied der DJK
in seinem Heimatort Waltrop. Er engagierte
sich im Jugendvorstand, als Geschäftsführer
der Fußball-Abteilung sowie des Gesamtvereins, als Vereinsvorsitzender und als Referent für Öffentlichkeitsarbeit des DJK-DV
Münster. Seit 1982 war er Vorsitzender des
Kreisverbandes Recklinghausen. Für sein
vielseitiges und langjähriges Engagement
auf Vereins- und Verbandsebene wurde
Budde, der bereits mit dem DJK-Ehrenzeichen in Silber sowie in Gold ausgezeichnet
wurde, auf dem Kreistag mit dem Carl-Mosterts-Relief geehrt. Es ist die höchste DJKAuszeichnung und wird vom Bundesverband verliehen. Budde war zum Abschied
sichtlich berührt und bedankte sich für die
gute Zusammenarbeit der vergangenen
Jahre: „Ihr werdet mir fehlen“, so der 70-Jährige, „irgendwie wird es weitergehen, auch
ohne mich.“ Der DJK bleibt Budde auch in
Zukunft als Vereinsmitglied treu. <
© DJK-DV Münster | Seidel
➦ Johannes Lunau
© Bistum Münster
Kurz vorgestellt
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Freiwilligendienste im Sport
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1964 trat in Deutschland das Gesetz zur ‚Förderung
eines freiwilligen sozialen Jahres‘ in Kraft. Seitdem
haben über eine Million junger Menschen einen
Freiwilligendienst im sozialen Bereich absolviert.
Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ),
das Jugendliche und junge Erwachsene nach
der Schulpflicht im Alter von 16 bis 27 Jahren
ableisten können, gibt es seit Aussetzung
des Wehr- und Zivildienstes im Jahr 2011
außerdem den staatlichen Bundesfreiwilligendienst (BFD), der für alle Generationen geöffnet ist. In beiden Freiwilligendiensten, die auch im Ausland möglich sind, werden inzwischen außer Tätigkeiten
im Sozialbereich weitere Einsatzorte in den Bereichen Ökologie, Kultur, Bildung,
Integration oder Sport geboten. Freiwilligendienste im Sport werden auch bei uns
im DJK-Sportverband Diözesanverband Münster in verschiedenen Einsatzstellen
absolviert. Wir haben Informationen und Meinungen dazu gesammelt. >
13
wissenswert | Ausgabe 02.2015
Freiwilligendienste im Sport
Fak ten, Meinungen, Erfahrungen
Beide Seiten
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können profitieren
Zurzeit sind acht DJK-Vereine im DV Münster anerkannte Einsatzstellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport (FSJ). Außerdem
kann im DJK-Zentrum Münster der Bundesfreiwilligendienst (BFD)
absolviert werden. Vier Freiwillige stellen wir Ihnen vor:
Patrick
FSJ bei DJK Grün-Weiß Nottuln:
Patrick Schulte ist sportbegeistert und
wurde nach seinem Abitur der erste FSJ’ler,
den sein Heimatverein je beschäftigte. Der
19-Jährige hat prompt zwei Einsatzorte: Im
Verein unterstützt er z. B. in der Geschäftsstelle, beim Training der U14-Basketballer
oder in der Trampolinabteilung. Aufgrund
der Kooperation des Vereins mit der Bischöflichen Realschule im Ort begleitet Patrick
auch hier den Schwimmunterricht, Sportgruppen der Übermittagsbetreuung und
leitet Ballsport AG’s. „Für mich war das FSJ
die richtige Entscheidung. Der Ausdruck
‚persönlichkeitsbildend‘ ist absolut zutreffend für das Jahr. Wer Interesse an Sport
und der Arbeit mit Kindern mitbringt, dem
kann ich es nur weiterempfehlen.“ <
14
FSJ bei DJK Eintracht Coesfeld-VBRS:
Bevor es nach dem Abi mit dem VWL-Studium losgehen sollte, wollte Max Kiffmeyer
‚etwas Praktisches‘ machen. Seine Einsatzstelle hat er direkt in seinem DJK-Heimatverein in Coesfeld gefunden. Max hilft in der
Geschäftsstelle oder beim Kinderturnen. Besonders eingespannt war er für den Marathon Westmünsterland‘, eine Großveranstaltung des Vereins, die im Mai mit fast 4.000
Läufern ein Riesenerfolg war. „Mit Beginn
des FSJ durfte ich sofort in die Organisation
mit einsteigen, wurde bei allen Besprechungen einbezogen, bekam Verantwortung übertragen. Eine tolle Erfahrung! Ich nehme viel
mit aus diesem Jahr.“ <
Nils
Julius
FSJ bei DJK Wacker Mecklenbeck:
Mit 17 hatte Nils Schmauck sein Abi in der
Tasche. Was er danach beruflich machen
wollte, wusste er noch nicht genau. Ein
knappes Jahr später ist er Fußballtrainer, Platzhilfe, Schiri, Sportabzeichenabnehmer, Homepageadministrator, Feriencampbetreuer… Nils pendelt täglich mit
Bus und Fahrrad von Ottmarsbocholt ins
20 Kilometer entfernte Münster. „Ich
habe gezielt nach einer Einsatzstelle im
Fußball gesucht. Wacker mit über 30
Mannschaften ist genau der richtige Verein für mich. Das Jahr hat nicht nur Spaß
gemacht, es hat mich persönlich weitergebracht und charakterlich geformt. Ich
habe so viel gelernt, z. B. im Umgang mit
anderen Menschen.“ <
BFD im DJK-Zentrum Münster:
Nach der 12. Klasse begann Julius für die
Anerkennung seines Fachabiturs den BFD. In
enger Zusammenarbeit mit dem Hausmeister unterstützt er bei allen handwerklichen
Tätigkeiten rund ums DJK-Zentrum, kreidet
Fußballplätze ab, harkt Laub, renoviert Turnhallenwände, baut Sitzbänke, hilft aber auch
in der Verwaltung, macht Betten im Gästehaus und unterstützt die Schwimmmeister
im Sportbad. „Die Aufgaben sind abwechslungsreich, manchmal auch klar eine Herausforderung, deshalb hätte ich mir genauere Anleitung und Feedback gewünscht. Da
ich handwerklich nicht gerade der Crack bin,
habe ich in dem Jahr sehr viel dazugelernt.“
Julius möchte weiterlernen und Gesundheits- und Sozialmanagement studieren. <
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im Jahr 2010)
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ünster (kein FS
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➥ Fakten:
✱Viele sehen den Dienst als Chance, nach der Schule oder
als Auszeit mitten im Berufsleben neue Erfahrungen zu
sammeln und daran zu wachsen. Ebenso profitiert die Einsatzstelle, also der Verein, von engagierter Unterstützung.
✱FSJ und BFD dauern in der Regel 12 Monate. Beide Dienste sind eine Vollzeitbeschäftigung mit Anspruch auf 24
Urlaubstage, zudem sind 25 Bildungstage Pflicht; der BFD
ist ab 27 Jahren auch in Teilzeit möglich.
✱FSJ’ler im Sport werden im Kinder- und Jugendbereich der
„Beide Seiten,
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Karl Stelthove, SC
DJK Everswinkel
(beschäftigt FSJ‘ler
seit 2003)
Einsatzstelle tätig. BFD’ler können z. B. auch im Sport der
Älteren, bei Fahrdiensten, sowie der Wartung und Pflege
von Sporträumen und Gärten eingesetzt werden.
✱Träger der Freiwilligendienste im Sport sind in NRW die
Sportjugend NRW und in Niedersachsen die Sportjugend
im LSB Niedersachsen sowie der ASC Göttingen.
✱Um anerkannte Einsatzstelle zu werden, muss der Verein
einen Antrag stellen. Die Formulare werden vom Träger
zugesandt. Der Verein führt das Bewerbungsverfahren in
eigener Regie durch. Interessierte Freiwillige können sich
direkt beim Verein bewerben. Start für den Freiwilligendienst ist häufig der 1. September.
✱Der Verein zahlt nach Abzug aller Zuschüsse 420 € pro
Monat an den Träger. Der Freiwillige erhält ein monatliches Taschengeld (mind. 150 €), ausgezahlt vom Träger.
Die Verpflegung wird vom Verein gestellt, ebenso eine
Unterkunft oder es gibt einen Mietkostenzuschuss.
✱Während ihres Dienstes können Freiwillige z. B. eine
Übungsleiterlizenz erwerben, die ihnen über das Jahr
hinaus die Möglichkeit bietet, im Verein tätig zu sein.
15
wissenswert | Ausgabe 02.2015
Freiwilligendienste im Sport
© DJK GW Nottuln
Projek te des FSJ im Sport
Das Beste zum Schluss
Innerhalb des FSJ im Sport haben Freiwillige die Möglichkeit,
in ihrer Einsatzstelle selbstständig ein Projekt zu gestalten.
Grundzüge des Projektmanagements werden in den Bildungsseminaren thematisiert, an denen jeder Freiwillige teilnimmt.
In der Einsatzstelle wird’s dann ernst und die graue Theorie in
die Praxis umgesetzt.
Z
um 22. Mal zog dieses Jahr die NRW-Streetbasketball-Tour
durchs Land, machte z. B. Station in Dortmund, Düsseldorf
und Köln – und in Nottuln. Zum allerersten Mal kam die Tour
in den Kreis Coesfeld. Dafür hatte Patrick Schulte gesorgt, FSJ’ler der
DJK GW Nottuln. „Als Basketballer habe ich die Tour früher selber
fünfmal mitgespielt, so kam ich darauf, sie als mein FSJ-Projekt in
meinen Heimatort zu holen. Von insgesamt 40 Bewerbern bekamen
wir den Zuschlag“, erinnert sich der 19-Jährige stolz. Er selbst spiele
wegen einer Knieverletzung jetzt nicht mehr. Im FSJ war Patrick
deshalb um jede Gelegenheit froh, die ihn mit seinem Sport zu-
sammenbrachte. Er erwarb auch seine Trainerlizenz und organisierte als krönenden Abschluss seines FSJ das große StreetbasketballTurnier. Mit tollem Erfolg: 43 Mannschaften nahmen teil, Besucher
wie Verantwortliche waren angetan von einer ‚mal ganz anderen
Facette des Sports‘. Mit ihren Projekten setzen die FSJ’ler eigene
Akzente. Im Idealfall schaffen sie zugleich nachhaltigen Mehrwert
für den Verein. Ein gutes Gefühl – für beide Seiten. Andere Vereine
können sich auf ebenso erfolgversprechende Veranstaltungen freuen. Die FSJ’ler, die zurzeit im DV tätig sind, haben tolle Ideen und
Großes vor:
© DJK Wacker Mecklenbeck
➦ Max Kiffmeyer ... plant bei der DJK in Coesfeld ein Fußballabzeichen für
Kinder von 8 bis 14 Jahren. Dafür möchte er während der jährlichen Fußballschule vom 3.
bis 7. August an einem Tag einen Parcour mit Stationen zu verschiedenen Fußballtechniken
anbieten. Das ausgeklügelte Punktesystem und die Urkunde, die jeder Teilnehmer für seinen
Erfolg erhalten soll, sind zurzeit in Arbeit. <
➦ Nils Schmauck ... (l.) möchte bei DJK Wacker Mecklenbeck zur Saisoneröffnung der Fußballjugend am 15. August ein großes Turnier steigen lassen. „Der Verein ist
mit über 20 Jugendmannschaften einfach so groß, dass man sich untereinander oft gar nicht
kennt. Das kann man ändern. Meine Idee dazu ist ein vereinsinternes Turnier von A- bis
D-Jugend zum besseren Kennenlernen untereinander.“ <
Hilfreiche Links für den Freiwilligendienst im Sport: Allgemeine Infos: www.fwd-sport.de; www.sportjugend-nrw.de/
fuer-vereine/freiwilligendienste-im-sport; www.lsb-niedersachsen.de; www.dsj.de Stellenbörse: www.sportjugendnrw.de/fuer-vereine/freiwilligendienste-im-sport/stellenboerse-freiwilligendienste; www.bundesfreiwilligendienst.de
16
i
SERVICE
© Weskamp
Für Sie entdeckt
Ein Leben voller Wunder
Der Tipp
Das Leben ist ein Spiel. Ein Fußballspiel, wenn es nach Pfarrer
Bernhard Weskamp geht. „Man kann vom Fußball ja so viel
fürs Leben lernen! Es gibt tausend Sachen, die sich direkt vom
Fußball aufs Leben übertragen lassen“, meint der 67-jährige
Geistliche, der inoffiziell als Fußballpfarrer in Kleve gilt. Im Mai
wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
Bernhard Weskamp | Einwurf
Dass er in seiner Gemeinde Sankt Lambertus in Dornsbrüggen über 25 Jahre lang
der Pfarrer vor Ort sein durfte, war nur ein
Grund, der ihn veranlasste, ein Buch zu
schreiben. Auch die Tatsache, dass er seinen
65. Geburtstag und sein 40. Priesterjubiläum feiern konnte, erfüllten den Pfarrer
mit tiefer Dankbarkeit. An diesen ‚Wundern‘
wollte er andere teilhaben lassen und ver-
Bernhard Weskamp: Einwurf.
fasste sein Buch, das voller Wunder steckt,
die sein Leben schrieb.
„138 Wunder hat mal jemand gezählt“,
lacht Weskamp. Sie sind der rote Faden,
der sich durch 230 Seiten zieht. Das für
ihn unfassbarste Wunder ist auf dem Umschlag beschrieben: Angesichts hunderter
von Varianten, wie sein Leben hätte laufen
können, sei die vorliegende Variante die
unwahrscheinlichste, heißt es da, denn er
selbst fühlte sich oft den wenig tröstlichen
Worten eines in den Wettkampf ziehenden
Athleten verbunden: ,Du hast zwar keine
Chance, aber vielleicht kannst du sie ja
nutzen.‘ Das tat Weskamp.
Mit seinem Buch stellt er eine Sammlung
von ganz persönlichen Erlebnissen, Eindrücken und Geschehnissen vor, die ihn
immer wieder staunen und wundern lassen.
Manche stimmen nachdenklich, andere
bringen zum Lachen. Mitunter geben sie
einen anderen Blick frei auf den Beruf des
Pfarrers. Wenn es z. B. um ‚Das Wunder der
Werktagsmesse‘ geht, spricht Weskamp
in erfrischend lockerer Sprache über diese
Messe, die nicht gerade der ‚Veranstaltungsknüller für Priester und Gemeinde‘ ist. Doch:
Kraft für seine tägliche Arbeit hole er sich
aus der Beziehung zu Christus, so der Pfarrer
und zieht wieder Parallelen zum Sport: „Jesus ist wie ein guter Coach, er ist verwachsen mit der Mannschaft.“
Gleich am Anfang des Buches ist ein Glückwunsch zu Weskamps 40. Priesterjubiläum
eines ganz anderen Coaches abgedruckt – ein
handgeschriebenes Zettelchen von Erfolgstrainer Jürgen Klopp. „Ich kenne Kloppo gar
nicht persönlich“, gibt der Pfarrer zu. „Ein
Bekannter hat ihn dazu gebracht, mir zu
schreiben.“ Wundervoll!
Jedes kleine Wunder aus Weskamps Leben
steht für sich und ist eine abgeschlossene
Episode. So kann der Leser vollkommen frei
überall in die Sammlung einsteigen oder
querlesen, ohne zu wissen, was kommt und
wie es ausgeht. Parallelen zum Fußballspiel
sind durchaus gewollt. ‚Was macht ein Fußballspiel so spannend?‘ lautet eine Sepp
Herberger-Frage, die auch der Autor stellt.
‚Weil keiner weiß, wie es ausgeht!‘ <
Aus dem Leben eines Landpfarrers.
PAGINA Verlag; 232 Seiten
mit vielen Abbildungen, € 19.95;
ISBN 978-3-944146-29-4
Haben Sie etwas gelesen, gesehen, gehört, was Sie weiterempfehlen?
Verraten Sie’s uns. erleben + bewegen stellt Bücher, Filme und Musik vor.
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WIR IN DER REGION
Sportjugend
Stars und Sternchen auf der Jugendburg Gemen
Roter Teppich und Oscar-Verleihung
© DJK-DV Münster
„Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wiederkommen!“ Lea von
der DJK TuS Esserden ist nicht die Einzige, die das möchte. Das Sportund Spielfest der Sportjugend Münster, das seit vielen Jahren fest
am Pfingstwochenende im Programm des DJK-Sportverbandes verankert ist, war bei den Teilnehmern auch dieses Mal wieder der Hit.
✱ kurz notiert
➥ Diözesanjugendtag – Wahlen stehen an: Alle zwei Jahre kommt das
höchste Gremium der DJK-Sportjugend im Diözesanverband (DV)
zusammen. Die Jugendleiter / -ver-
U
nter dem Motto ,3…2…1…und Action!‘ stand die Pfingstfreizeit ganz
im Zeichen von Hollywood. Auf der
Jugendburg Gemen wurde der rote Teppich
für Stars und Sternchen ausgerollt, nämlich
für etwa 100 Mädchen und Jungen im Alter
zwischen 10 und 14 Jahren, die sich ganz in
das Filmstadt-Rollenspiel einfanden und
mit Begeisterung an Workshops, Sportangeboten und Spielen mit Hollywood-Flair
teilnahmen.
Sogar nachts blieb es spannend auf der
Burg: „Die Nachtwanderung ist immer ein
Mega-Spaß, darauf freue ich mich jedes
Jahr“, schwärmt Michel von der DJK TuS
Liedern. Einige Mädchen und Jungen bereiteten auch ein Bühnenbild vor, denn am
Abschlussabend stand die große OscarPreisverleihung auf dem Programm. Dafür
machten sich alle schick und es ging über
den roten Teppich durchs Scheinwerferlicht
18
treter aus Vereinen und Kreisvor– wie das bei echten Stars eben ist. Und
dann wurden die Preise in den Kategorien
Fantasy, Komödie, Action oder Unterhaltung an die einzelnen Vereine vergeben.
Kleine Filmausschnitte wurden dafür nachgespielt und jeder teilnehmende Verein
nahm einen Oscar mit nach Hause.
ständen sind dazu aufgerufen ihre
DV-Jugendleitung zu wählen. Ihr
habt Lust, bei der Sportjugend einzusteigen und euch auf DV-Ebene
zu engagieren? Seid dabei am 15.11.
im DJK-Zentrum. <
➥ Am 6. + 7.11.2015 ist die SportUnd nächstes Jahr Pfingsten stellt die Sportjugend Münster die Jugendburg unter ein
neues Motto. Dann sind die zwei Betreuer
von der DJK Adler Buldern, die dieses Jahr
zum ersten Mal dabei waren und die Verantwortung für die Kids aus ihrem Verein
übernahmen, vielleicht wieder dabei. Fußballtrainer Jörg von der DJK SF Dülmen war
schon häufig auf der Jugendburg und jedes
Mal aufs Neue begeistert: „Die Betreuer des
Sportverbandes bereiten immer ein schönes und aufregendes Wochenende für die
Kinder vor, da fahren wir mit unserer Mannschaft gerne wieder mit.“ <
jugend Münster Gastgeber und
Ausrichter des DJK-Landesjugendwochenendes. Hier trifft sich die
Sportjugend NRW, mit dabei zwei
Mitglieder der Sportjugend Münster, die zugleich Jugendleiter des
Landesverbandes NRW sind: Linda
Tingelhoff und Jonas Bexten. Im DJK
Landesverband NRW sind die DJKDiözesanverbände Aachen, Essen,
Köln, Paderborn und Münster zusammengeschlossen. <
WIR IN DER REGION
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15
Grenzüberschreitungen im Sport
Videoclips ein Riesenerfolg
Friedensspiele
Die Zahlen sprechen für sich. Die Videoclips, die von der DJKSportjugend Münster zum Thema Grenzüberschreitungen im
Sport produziert wurden, erreichten via Facebook in den ersten
zwei Monaten über 25.000 Personen. Beide Clips sind seit Ende
April auf der Facebookseite der Sportjugend zu sehen und wurden
innerhalb kurzer Zeit zusammen fast 10.000 Mal aufgerufen.
Es war ein großes, buntes Spiel- und Sportfest! Die Westfälischen Friedensspiele sind
das größte inklusive Sportfest für Menschen
mit und ohne Behinderung im Münsterland.
Die DJK-Sportjugend Münster war im Juni mit
ehrenamtlichen Helfern dabei.
© DJK-DV Münster
Nach drei Jahren Pause richtete die DJK im Juni
gemeinsam mit der Lebenshilfe Münster und
anderen Einrichtungen zum 13. Mal die Friedensspiele aus – mit ganz großer, sportlicher
Atmosphäre: Wie bei den Olympischen Spielen liefen über 460 Teilnehmer zunächst aufs
Gelände des DJK-Zentrums und nahmen am
gemeinsamen Aufwärmtraining teil. Danach
standen Wettkämpfe im 50-Meter-Lauf und im
Standweitsprung an. Zusätzlich gab es jede
Menge barrierefreie Bewegungs-Stationen
für Kinder und Erwachsene. Teilnehmer waren
aus Bielefeld, Ahlen sowie Beckum angereist.
Auch aus Behindertenwerkstätten in den Niederlanden sowie aus Münsters britischer Partnerstadt York waren einige Gruppen am Start.
i
wissen, dass Videos sich auf Facebook gut
verbreiten lassen“, sagt der stellvertretende Jugendleiter Jonas Bexten. Es gab jede
Menge ‚Likes‘ auf Facebook und Lob von
der Uni Münster und vom BDKJ (Bund
der Deutschen Katholischen Jugend) in
Münster.
Jetzt hat die Sportjugend Münster bereits
das nächste Videoprojekt ins Visier genommen. Innerhalb des Förderprogramms
ZI:EL „Zukunftsinvestition: Entwicklung
jungen Engagements im Sport!“ plant die
DJK-Bundesjugendleitung einen Film, in
dem es um Sport und Werte geht. Die
Sportjugend Münster arbeitet daran mit. <
➥ Die Sportjugend Münster bei Facebook: djk.sportjugend.MS
oder im Netz: www.djk-sportjugend-muenster.de
Das durch die EU geförderte Projekt verfolgt
das Ziel, das Thema Inklusion einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das
Sportfest, das alle zwei Jahre stattfindet,
steht seit 1998 unter dem Motto ,Westfälische Friedensspiele‘. <
© DJK-DV Münster
D
ie Sportjugend Münster hatte zwei
Videoclips produziert, beide waren im Rahmen des EU-Projektes
‚Sports respects your rights‘ im vergangenen Jahr entstanden. Vor dem eigentlichen Dreh hatten Mitglieder der Sportjugend die Geschichten für die Clips erarbeitet und dann selbst vor der Kamera in
Szene gesetzt. In einem Clip hatte AnnaLena Resing, Beisitzerin in der Jugendleitung, als Darstellerin die Hauptrolle übernommen, in dem anderen Jugendleiter
Tobias Guhr. Beide Clips hielten sich bei
der Anzahl der Aufrufe etwa die Waage.
„Mit einer so großen Beachtung haben
wir nicht gerechnet, obwohl wir natürlich
Prominente Teilnehmer
der Friedensspiele 2015:
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und
DJK-Maskottchen Carli.
19
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
westmünsterl and
Fürsprecher-Modell bei der DJK Eintr acht Coesfeld-VBRS
Fair gewinnt
Vereinsphilosophie Inklusion
Fußballer Aaron Schölling (im Bild l.)
von DJK Eintracht Coesfeld II war im
Mai als ‚Fairplay-Sieger des Monats‘
des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen nominiert. Seit
2011 wird bei der Aktion beispielhaft
faires Verhalten ausgezeichnet. Der
22 Jahre alte Schölling hatte dem
Schiedsrichter die Abseitsstellung
eines Mitspielers angezeigt und damit dafür gesorgt, dass ein Tor seiner
Mannschaft im Spiel gegen DJK Adler
Buldern aberkannt wurde. Die Partie ging letztlich verloren.
maria jaschinski mit marianne thoms
G
elebte Inklusion – für Thoms und
die anderen ganz selbstverständlich. „Natürlich gehören Toleranz
und ein großes Verantwortungsbewusstsein dazu. Aber unsere Gruppe trägt das
alles und Maria ist voll integriert, auch in
Unternehmungen abseits des Sports“, sagt
Thoms.
Ihr Verein DJK Eintracht Coesfeld-VBRS ist
seit vielen Jahren Inklusionsverein und
arbeitet derzeit an der Umsetzung eines
,Fürsprecher-Konzeptes‘. Ziel ist in Kooperation mit der ,Aktion Mensch‘ ein gleichberechtigter Zugang zu Verein und Sport –
und im zweiten Schritt die Schaffung einer
hauptamtlichen Stelle zur Koordination
20
aller Aktionen für und mit Behinderten.
„Netzwerke schaffen, Interessierte und
Ehrenamtliche ansprechen, die sich z. B. vorstellen können, Menschen mit Handicap
zum Sport zu begleiten und somit Fürsprecher zu werden, wäre eine von vielen Aufgaben der neuen Koordinierungsstelle“, sagt
Birgit Pütter, Geschäftsführerin im Bereich
Gesundheits- und Rehabilitations- und Breitensport. Verschiedene andere inklusive
Projekte sowie Schulungen für Übungsleiter und Interessierte haben in den vergangenen Monaten im Verein und der Kommune weitere Aufmerksamkeit für das Thema
geweckt.
„Es ist schon sehr viel passiert. In Sparten
wie Nordic Walking, Leichtathletik oder Fußball nehmen Menschen mit Behinderung
oder Migrationshintergrund wie selbstverständlich an unserem Sportangebot teil“,
meint Pütter. Allerdings liege es in der Verantwortung des Vereins, die Angebote
nachhaltig zu gestalten, um niemanden
nach Ablauf eines Projekts von der Teilhabe am Sport ausschließen zu müssen. So
entscheidet der Hauptvorstand erst in den
kommenden Monaten, ob und wie ein
Hauptamtlicher langfristig installiert werden kann. Wie es im ganz Kleinen funktioniert, machen Marianne Thoms und ihre
Gruppe ja schon vor. <
Faire Aktionen kann jeder unter
www.flvw-fairplay-sieger.de melden,
der Sieger wird per Online-Abstimmung ermittelt und erhält Eintrittskarten zu einem Bundesligaspiel. So
z. B. Timo Niehoff vom SC DJK Everswinkel, der im Januar Monatssieger
wurde. Und 2014 verhalfen die Regionalliga-Fußballerinnen der DJK
Arminia Ibbenbüren einer Gegnerin
zum Sieg: Sie nominierten Lena Gosewinkel aus Rheine, die später sogar
als ‚Fairplay-Siegerin des Jahres‘ ausgezeichnet wurde. <
© DJK Eintracht Coesfeld-VBRS
© DJK Eintracht Coesfeld-VBRS
Wenn Maria montagabends nach dem Turnen nach Hause muss,
steht ihre Breitensportgruppe bereit. Die 76-Jährige ist geistig behindert
und seit fast 25 Jahren organisieren Übungsleiterin Marianne Thoms
und die anderen Mitglieder nicht nur ihren Rückweg nach dem Sport.
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
kreisverband rees-Bocholt
DJK Hüthum-Borghees lebt Integr ation
Im Fußball sprechen alle eine Sprache
C
hris, Victor und Calvin sind aus Nigeria und nicht die einzigen Kicker der
DJK Hüthum-Borghees, die ihre Heimat verlassen haben. Mitspieler stammen
aus Eritrea, Afghanistan oder Bangladesch.
Zum Fußball bei der DJK kamen sie, als ein
Mitglied sie einfach mal zum Training mitnahm. Jetzt spielen sie in der neu gegründe-
ten Hobbymannschaft, Seite an Seite mit
Kickern aus Hüthum-Borghees, und allen
ist eins gemein: der Spaß am Fußball. „Die
Verständigung ist nicht immer einfach“, sagt
Trainer und Vorstandsmitglied Wenningkamp. „Auf dem Platz klappt es trotzdem
erstaunlich gut. Fußball verbindet eben, da
sprechen wir alle die gleiche Sprache.“ Jeans
und T-Shirt, in denen die Flüchtlinge anfangs
zum Training kamen, sind blauen Trikots
und Hosen gewichen, die samt Stutzen vom
Verein gestellt werden. Mit einer Aktion auf
der Homepage wurden Fußballschuhe organisiert. Der Vorstand gab grünes Licht für
eine beitragsfreie Mitgliedschaft, so sind die
neuen Mitspieler auf jeden Fall versichert.
Auch Spielerpässe sind beantragt, sodass
einem Freundschaftsspiel im 30 Kilometer
entfernten Bocholt, zu dem die Hobbymannschaft kürzlich eingeladen wurde,
bald nichts mehr im Weg steht. Zurzeit wird
in Hüthum-Borghees eine erste Fußballmannschaft zusammengestellt. Der neue
Trainer hat bereits großes Interesse an einigen Spielern der Hobbymannschaft angemeldet. <
© DJK TuS Liedern
© DJK Hüthum-Borghees
Zweimal die Woche ist Fußballtraining. Deshalb stehen Chris, Victor und Calvin jeden Montag und Donnerstag mit gepackter Sporttasche und voller Vorfreude an der Schule. Hier holt sie ihr Trainer Dirk Wenningkamp
mit dem Auto zum Training ab und bringt sie nachher wieder nach Hause: ins Emmericher Flüchtlingsheim.
Mit Pauken und ohne Trompeten
Ob Schützen-, Stiftungs- oder Pfarrgemeindefest – mit der DJK TuS Liedern kommt
gute Laune auf. Wenn der einzige Spielmannszug im DV Münster, der als Abteilung
eines DJK-Vereins existiert, seine Instrumente zückt, ist Stimmung vorprogrammiert.
„An Wettkämpfen nehmen wir nicht teil“,
sagt Querflötist Matthias Schmeink. „Die
Musik ist unser Hobby, der Spaß steht im
Vordergrund.“ Auch bei großen Auftritten
wie dem DJK-Bundessportfest 1989 in Dort-
mund, dem eigenen 100. Jubiläum vor 6
Jahren oder dem jährlichen Zusammenspiel
mit über 100 anderen Musikern.
Einmal die Woche üben die rund 30 Spielleute: traditionelle Märsche und moderne
Lieder wie der Cancan, Samba oder der
Sportfreunde-Stiller-Fußball-WM-Song sind
im Repertoire. „Damit sprechen wir die jüngere Generation an“, so Matthias Schmeink,
dessen Vater Heinrich sich Ende der 90iger
Jahre sehr für Nachwuchs einsetzte. Mit
Erfolg: Das Durchschnittsalter liegt zurzeit
um die 20. Zum Herbst soll eine neue Gruppe für 8 bis 12-Jährige starten. <
21
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
kreisverband Niederrhein | Region Recklinghausen
Jugendarena zum Mieten
Ex-Schalker begeistert
Ohne Vorsitz
kein Kreisverband
Auf der Sportanlage der BV DJK Kellen ist im vergangenen Jahr aus
den alten, nicht mehr zu gebrauchenden Tennisfeldern eine Jugendarena mit vier Soccer-Courts entstanden.
Auf dem Kreistag des DJK-Kreisverbandes Recklinghausen ist im April die Auflösung des DJK-Kreisverbandes beschlossen worden.
D
ie Grundidee dazu gab ein Sportentwicklungsplan der Sporthochschule
Köln. Dieser schlug vor, für Kellen
und zwei benachbarte Ortsteile ein Sportzentrum zu erschaffen. Die BV DJK Kellen
wurde aktiv. „Wir haben die Idee in Angriff
genommen“, sagt der Vereinsvorsitzende
Arno Tromp. Mit Hilfe von Zuschüssen,
Spenden, einem Darlehen und jeder Menge
Eigenarbeit vieler Vereinsmitglieder konnte
die Jugendarena realisiert werden.
Entstanden sind drei kleinere umzäunte
Kunstrasenfelder und ein großer Fußballplatz ohne Bandenbegrenzung. Meisterschaften sind lediglich bis zur E-Jugend
möglich. Zum Training nutzen jedoch alle
Jugend- und Herrenteams die Plätze. Jeder
einzelne Platz verfügt über separates Flutlicht. So kann abends und dank des Kunstrasens auch bei schlechtem Wetter trainiert
22
werden. Des Weiteren können Mannschaften Gruppen bilden und abgesondert voneinander Techniken üben ohne sich gegenseitig zu stören.
Davon profitierte im April auch die ‚Fußballfabrik Ingo Anderbrügge‘ bei einer ersten
größeren Veranstaltung auf den Feldern.
Der Ex-Schalke-Profi und UEFA-Cup Sieger
von 1997, Ingo Anderbrügge, war begeistert
von der Jugendarena: „Solche Bedingungen
würden wir uns öfter wünschen.“
Auch Externe nutzen die Kunstrasenfelder.
So buchen z. B. Studenten der Klever Hochschule für 39,50 Euro pro Stunde ein Feld,
um zu kicken oder Turniere auszutragen.
Dem BV DJK Kellen hilft es, das Projekt zu
finanzieren – mit Erfolg. Mittlerweile nehmen immer mehr, auch andere Vereine, das
Angebot wahr und treiben in Kellen Sport. <
Argumente und Wünsche einzelner Vereinsvertreter nach Vertagung und einem
erneuten Treffen zwecks Nachfolgeregelung und Erhalt des Kreisverbandes konnten die Versammlung nicht umstimmen.
Wolfgang Tettenborn, stellv. Vorsitzender des DV-Münster, räumte ein, dass es
schwieriger sei, Leute für das Ehrenamt
im Sport zu gewinnen, betonte aber die
Bedeutung eines KVs als Bindeglied zwischen Vereinen und Diözesanverband. <
Der langjährige Vorsitzende des KV Recklinghausen,
Heinz Budde, wurde mit dem Carl-Mosterts-Relief
geehrt. Mangels Vorsitz-Nachfolge wurde der KV
Recklinghausen aufgelöst.
© DJK-DV Münster
© Sabrina Peters
Nach der Verabschiedung des langjährigen Vorsitzenden Heinz Budde, der im
Hinblick auf seinen 70. Geburtstag nicht
noch einmal für das Amt kandidierte, ließ
sich auch der übrige KV-Vorstand nicht
mehr zur Wiederwahl aufstellen. Da sich
kein neuer Kandidat für den Vorsitz gefunden hatte, wurde daraufhin per Abstimmung die Auflösung des DJK-Kreisverbandes beschlossen.
WIR IN DER REGION
Aus den Vereinen im Diözesanverband
kreisverband Ahlen-Hamm
Echter Nationalspieler als Motivationshilfe
Dickes Lob für Nachwuchsarbeit
© DJK SVE Heessen
Das neue Jugendkonzept der DJK SV Eintracht
22/26 Heessen hat durch eine Auszeichnung
Rückenwind erfahren.
D
er Fußballklub erhielt im SportCentrum Kamen-Kaiserau
des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen als
einer von 13 westfälischen Vereinen ein dickes Lob sowie
einen Scheck über 1.200 Euro. Damit wird nach dem Bonussystem
des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Nachwuchsarbeit von
Vereinen honoriert, deren Spieler es in eine Nationalmannschaft
schaffen.
FLVW-Präsident Hermann Korfmacher(r.) und Holger Bellinghoff, (l.) Koordinator
Talentsichtung im Verbands-Jugend-Ausschuss überreichten die Präsentationsschecks für die DFB-Bonuszahlung an Jugendkassierer Andreas Wienecke (2.l.) und
Geschäftsführer Bodo Brinkötter (2.r.) vom SVE Heessen.
Der frühere Heessener Dzenis Burnic spielt seit 2005 bei Borussia
Dortmund und stand kürzlich mit der deutschen U17-Auswahl
sogar im EM-Finale. „Das macht uns natürlich stolz, aber Dzenis
hat auch einfach das Talent“, sagt Jugendleiter Ingo Philippi. Burnic begann als Mini-Kicker in Heessen und wurde in der F-Jugend
zu einem Probetraining beim BVB vorgestellt. Während der 17Jährige inzwischen nur noch in seiner Freizeit mit Freunden in
Heessen kickt, wirbt der Verein mit der Auszeichnung nun auch
um neuen Nachwuchs.
Gemäß dem neuen Jugendkonzept sollen bis 2020 z. B. auch alle
weiblichen Nachwuchsmannschaften besetzt sein, die älteren
Jahrgänge in der Bezirksliga spielen, ein Förderverein gegründet
sein, der Übergang in die Senioren besser klappen oder Kooperationen mit anderen Vereinen und Schulen sowie der Trainer- und Betreuerstab ausgebaut werden. „Bereits in der kommenden Saison
wird es statt neun wohl 14 Jugendteams geben“, sagt Philippi. <
© DJK Olympia 1955 Drensteinfurt
‚pamoja‘ fährt zum Deutschland-Pokal
Die JMD-Gruppe ‚pamoja‘ von der DJK Olympia Drensteinfurt
ist bundesweit unter den besten Kinder-Tanzformationen. Beim
vierten und letzten Saison-Turnier der Kinderliga II West in diesem
Jahr, das Mitte Juni in Drensteinfurt ausgerichtet wurde, qualifizierte sich ‚pamoja‘ endgültig für den Deutschland-Pokal im September in Wuppertal.
An der Turnierreihe nahmen weitere DJK-Formationen aus dem DV
Münster teil, die in der Verbandsliga starteten. Von der DJK Sportfreunde Dülmen waren die Formationen ‚Glow‘ und ‚BallroomSlider‘ dabei, aus Drensteinfurt ‚dance factory‘ und ‚across‘, bei denen
es vorrangig um den Klassenerhalt ging, nachdem sie im letzten
Jahr aus der Landes- in die Verbandsliga aufgestiegen waren. <
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WIR IN DER REGION
Aus dem Diözesanverband
© DJK Albersloh
© hoerigpaul - Fotolia.com
DJK-Meisterschaftsk ämpfe
Mit Pfeil und Schläger
© roostler - Fotolia.com
Metallenes Pfingstwochenende:
16 Spieler der Badminton-Abteilung des SC DJK Everswinkel
nahmen an den DJK-Bundesmeisterschaften in Bonn teil und
brachten jede Menge Medaillen
nach Hause. Besonders erfolgreich
war Verena Kortmann, die gleich
dreimal im Finale stand. Zusammen mit Florian Glose verteidigte sie den Titel im Gemischten
Doppel B. Im Damendoppel A/B
konnte sie sich mit Hilke Jung
(DJK Saxonia Dortmund) durchsetzen und holte dann auch
noch Silber im Dameneinzel A/B.
„Klar, es war anstrengend“, erzählt Florian Glose, „aber wir
freuen uns schon alle auf nächstes Jahr Pfingsten, wenn der
SC DJK Everswinkel anlässlich
des 40jährigen Bestehens der
Badminton-Abteilung
Ausrichter der DJK
Bundesmeisterschaften sein
wird.“ <
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© lightpoet - Fotolia.com
Tischtennis
3 Mal Siegertreppchen: Mit zwei Mannschaften war der DV Münster beim 25.
DJK Bundeschampionat (Altersklasse
U15) im Mai in Saarlouis vertreten.
Sechs Schüler aus zwei Vereinen (DJK
Rhenania Kleve, DJK TTR Rheine) zeigten
bei dem Turnier auf Bundesebene im
Mannschafts- wie auch im Einzelwettbewerb gute Spiele. Am Ende errang die
erste Mannschaft aus dem DV Münster
Platz 2, die zweite Mannschaft erreichte
einen guten 7. Platz. Im Einzel erspielten
sich bei den Mädchen Lea Vehreschild
(Kleve) und bei den Jungen Linus Ripploh
(Rheine) je einen tollen zweiten Platz.
Insgesamt waren knapp 40 Schüler aus
7 DJK-Verbänden angetreten. Neben
dem Wettkampf gab es Freizeitprogramm, Zeit zum Kennenlernen sowie
eine große Fete für alle. „Die Atmosphäre der gesamten DJK-Veranstaltung
sprach für sich – eben ein großes Miteinander“, waren die Teilnehmer aus
dem DV Münster begeistert. <
Dart
Pfeilewerfen an Pfingsten: Am Pfingstwochenende wurden zum ersten Mal überhaupt die
DJK-Dartmeisterschaften ausgetragen, ins
Leben gerufen vom diesjährigen Gastgeber
DJK Albersloh. Aktuell gibt es bundesweit nur
zwei weitere Dartabteilungen, in Nürnberg
und Würzburg. „Der Sport organisiert sich im
Allgemeinen über andere Plattformen und ist
im DJK-Verband noch ein Geheimtipp“, sagt
Initiator Thomas Bartelt, der die Veranstaltung
trotz kleinem Teilnehmerfeld von 20 Spielern
– und ganz abgesehen von Platzierungen – als
Erfolg wertete. In erster Linie ging es um den
Spaß an der Sache und darum, gemeinsam
Zeit zu verbringen.
Neben den Wettkämpfen wurde gemeinschaftlich die Stadt Münster besichtigt, westfälisch
gefrühstückt und gefeiert. Den Gästen aus
Franken habe es im Münsterland sehr gut gefallen, freut sich Bartelt: „Dank der DJK haben
wir neue Freunde gefunden! Wenn das kein
Grundgedanke der DJK ist.
Spätestens im nächsten
Jahr treffen wir uns alle
wieder.“ Denn: Für Oktober
2016 ist die zweite Auflage
des Turniers in Unterfranken geplant. Die Albersloher sind gespannt, ob dann
vielleicht schon mehr DJKDartspieler am Start sind. <
© BSC / DJK Solingen
© DJK Rhenania Kleve
Badminton
Kurz vorgestellt
Von Münster nach Malta
DV-Fachwart Lars Langemeyer begleitet Volleyball-Team zu FICEP-Games: Der erste Eindruck
zählt, heißt es. Und der von Lars war klar überzeugend. Der neue Volleyball-Fachwart des DV
Münster wurde beim DJK-Bundessichtungstraining im Mai eingeladen, die frisch zusammengestellte Jungen-Mannschaft zu den FICEP-Games nach Malta zu begleiten.
LARS LANGEMEYER
➦ Lars
Langemeyer
… ist der neue Volleyballfachwart (kommissarisch) im DV
Münster. Der 26-Jährige studiert
zurzeit in den Niederlanden
Maschinenbau und bringt jede
Menge Volleyball-Erfahrung
mit. Er selbst kam erst mit
16 in seinem Heimatort Laer
zu dem Sport. In der HobbyHerrenmannschaft der DJKOT Borghorst packte ihn der
Ehrgeiz, um es 2012 in der
Mesumer Verbandsliga-Mannschaft richtig anzugehen:
Sein Team schaffte 2013 den
Aufstieg in die Oberliga und
konnte sich in der Saison
2014/15 in der Oberliga halten.
Als Trainer hat Langemeyer die
C-Lizenz und trainierte 5 Jahre
lang die weibliche A-Jugend in
Borghorst. Im Mai wurde er ins
Trainerteam der DJK-Auswahlmannschaft männliche Jugend
berufen und begleitet das Team
zu den FICEP-Games nach
Malta. Auch für den DJK-DV
Münster war er dieses Jahr
schon tätig und leitete zwei
Volleyball-Lehrgänge. <
Dabei war Langemeyer eigentlich Zaungast. Anstelle des verhinderten Sportwartes Stefan Bolz
begrüßte er als Vertreter des DV die Teilnehmer des Sichtungstrainings im DJK-Sportzentrum
in Münster. Und bot – als Mann vom Fach – einfach mal seine Unterstützung an. Bundesfachwart Dornhöfer und zwei weitere Trainer sagten nicht Nein. 22 Jungen aus ganz Deutschland
nahmen an dem Training teil. Es sollte eine spielstarke 12-köpfige Mannschaft gebildet werden, die im Juli für die DJK bei den FICEP-Games antritt. „Ich habe dann spontan einige Übungen vorgeschlagen und den Jungs Tipps
gegeben, mehr eigentlich nicht“, erinnert
sich Langemeyer. Genau das überzeugte
die Trainer aber und sie holten den 26-Jährigen mit ins Coaching-Team. Nun sind
alle gespannt auf die FICEP Games Mitte
Juli. „Mit dem in Münster gezeigten Teamgeist ist bestimmt einiges drin für unsere
Jungs“, sind sich die Trainer sicher. <
Vom Nordkap nach Paris | ‚Geht doch!‘ heißt es auf
der Website klimapilgern.de. Na, dann wollen wir dieser Aufforderung doch mal folgen, oder?
Ob als Nordic Walking-Gruppe, Fußballteam oder Einzelperson – wir alle sind eingeladen,
uns auf dem Pilgerweg für Klimagerechtigkeit zu beteiligen. Ein breites ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen und christlichen Verbänden unterstützt die Aktion anlässlich der UN-Weltklimakonferenz im Dezember in Paris.
Die ersten Pilger sind im Juni am Nordkap gestartet. Ab dem 12. September geht es durch Deutschland, sogar durch unser Bistum: vom 6. – 9. Oktober durch den niedersächsischen Teil, vom 14. – 19. Oktober durch
den westfälischen – mitunter ganz nah vorbei an unseren
DJK-Vereinen, z. B. in Vechta, Greven und Münster.
Jeder Einzelne kann einen Teil dazu beitragen,
das Bewusstsein für Klimaschutz zu schärfen.
Als katholischer Sportverband mit christlichen Werten sind auch wir in der Verantwortung. Wie wäre es also, sich für ein paar Kilometer
oder für eine Tagesetappe von etwa 20 Kilometern
einzuklinken? Geht doch!, oder?
➥ Infos zur Aktion unter: www.klimapilgern.de
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SERVICE
gehört gesehen gestaunt
Surf-City
© Nik Winter
Sieht aus wie eine Hüpfburg, ist aber
eine Kirche – eine aufblasbare Kirche.
20 mal 8 Meter in der Grundfläche,
begehbar, zu mieten für einen Gottesdienst mit 200 Besuchern oder als Partyzelt mit Theke und Bühne für 50 Gäste.
Die katholische Kirchengemeinde Sankt
Mauritz in Münster hat zum Hafenfest
die Gummi-Kirche aufgeblasen und an
diesen ungewöhnlichen Ort eingeladen.
© Kirchengemeinde Sankt Mauritz Münster
Mindestens 600 Kilometer bis zum Meer,
macht aber nichts: Die Münchner surfen
einfach in der City. Für den Surfspot ‚Eisbachwelle‘ mitten in der Stadt ist die bayrische Landeshauptstadt sogar weltweit
bekannt. Hier trifft sich die Szene! Das
ganze Jahr hindurch. Auf der kleinen Brücke
am Haus der Kunst und am Eisbachufer zwischen den Bäumen des Englischen Gartens
sind immer jede Menge Zuschauer versammelt, um die Wellenreiter zu bestaunen.
© www.eisbachwelle.de
Aufblas-Kirche
Hier sind Profis auf dem Brett, und wirklich
nur die sollten sich an dieser Stelle aufs
Wasser wagen. Surfen auf der Eisbachwelle
ist weder einfach noch ungefährlich und
definitiv nichts für Anfänger! Einsteiger
können an der Floßlände üben. Auf diesen
weiteren Surfspot in München weichen die
Profis aus, wenn einmal im Jahr für einige
Wochen ‚Ebbe‘ am Eisbach herrscht, weil
das Flussbett gereinigt wird. Oder sie fahren
in den Jahresurlaub ans Meer. <
In der Umgebung konnte man sie fast
übersehen, doch die Leute kamen: aus
Neugier, zum Chillen und Verschnaufen,
um sich einen ‚Segen-to-go‘ abzuholen,
einfach zum Quatschen oder zum ‚Candlelight-Prayer‘ am Abend. Insgesamt
schauten an beiden Party-Tagen etwa
5.000 Besucher herein. Die meisten reagierten positiv, nahmen daraus eine
kleine Stärkung mit in den Alltag. „Am
nächsten Sonntag werden die Kirchen
nicht voller sein als sonst“, meint JanChristoph Horn, Pastoralreferent der
Sankt Mauritz Gemeinde. Doch: „Wenn
das Wort Jesu uns Ansporn war, so ist
dies eine motivierende Freude.“ <
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Grün strahlt Ruhe, Festigkeit und Frieden
aus. Was viele für das subjektive Empfinden
jedes Einzelnen halten, können US-Wissenschaftler jetzt verallgemeinern und mit
Zahlen belegen. Sie haben festgestellt, dass
der Anblick gepflegter Grünflächen den Puls
senkt. Dazu untersuchten sie die körperlichen Reaktionen von Passanten beim Spazierengehen durch ihr Wohnviertel. Waren
anstelle von hässlichen, vermüllten Baulücken gesäuberte und begrünte Flächen zu
sehen, schlug das Herz der Probanden im
Schnitt 5 bis 15 Mal pro Minute weniger.
Andere aktuelle Studien weisen nach, dass
Grünflächen und Stadtparks die psychische
Gesundheit ihrer Besucher stärken und in
Metropolen die Depressionsrate sinken lassen. <
➥ D as Extra-Fitnessprogramm
für die Seele: Den Sport aus
der Halle einfach mal nach
draußen ins Grüne verlegen.
© Seidel
Im grünen Bereich
SPORTSGEIST
So viel Sport muss sein
Interview mit Model und Unternehmerin Jana Beller
Top-Model mit Bodenhaftung
2011 war sie ‚Germany’s Next Top Model‘. Jana Beller hat sich in Heidi
Klums Castingshow gegen mehr als 13.000 Bewerberinnen durchgesetzt. Heute ist Jana Beller Bäckerin. Ja, sie backt Brötchen, aber mit
Sicherheit keine kleinen: Die 25-Jährige ist Franchise-Unternehmerin,
leitet zwei BackWerk-Filialen in München. Außerdem ist sie ein weltweit
gefragtes Model, arbeitet für Labels wie Escada, Hugo Boss oder Aigner.
U
nd bei allem kommt sie sehr bodenständig rüber. Ihr Zuhause ist Lippramsdorf, ein kleiner Ortsteil von
Haltern am See, wo ihre russlanddeutsche
Familie aus Omsk hinzog, als sie 7 Jahre alt
war. Jana Beller ging in Haltern zur Realschule und aufs Berufskolleg, als Schülerin
jobbte sie hier in einem kleinen Modegeschäft. Heute präsentiert sie Mode auf den
Laufstegen der Welt, und Brötchen verkauft
sie als Chefin in ihrer eigenen Filiale.
e+b: Welches Gebäck ist vor Ihnen auf keinen Fall sicher? Beller: Ich mag die Produkte
aus der Kühlbar. Aber die Quarktasche esse
ich am liebsten.
e+b: Viele Mädchen träumen von einer Modelkarriere. Können Sie die weiterempfehlen?
Beller: Die Modelkarriere ist nicht immer
sehr einfach. Als Model ist man immer alleine
unterwegs und lebt aus dem Koffer. Jedoch
ist es natürlich auch sehr aufregend und toll,
all die neuen Eindrücke zu erleben, die das
Reisen so mit sich bringt. Ich kann es nur
weiterempfehlen, wenn die Mädchen einen
Schulabschluss haben und etwas Vernünftiges nach dem Modeln machen können.
e+b: Sie scheinen mutig zu sein, sind in Ihrem
Leben ganz verschiedene Dinge angegangen.
Für wie mutig halten Sie sich selbst? Beller:
Ich finde es nur vernünftig, sich Gedanken
über die Zukunft zu machen und zu versuchen, sich so gut es geht abzusichern. Es
ist mir klar, dass ich den Beruf Model nicht
mein Leben lang ausüben kann. Deshalb
empfinde ich mich selbst nicht als mutig.
e+b: Wer gibt Ihnen Halt in schwierigen Situationen? Beller: Natürlich meine Familie und
mein Freund, der mich schon in allen Lebenslagen seit fast acht Jahren begleitet.
e+b: Sie haben einmal gesagt, dass manche
Leute Sie für gescheitert halten. Versetzt Ihnen das einen Stich oder lachen Sie drüber?
Beller: Jeder hat ein anderes Empfinden für
Erfolg. Ich finde das Zitat ‚Erfolgreich werden
die, die sich durch eigene Taten profilieren
und nicht durch das Schlechtreden der an-
„
Als Kind wusste ich noch
nicht genau, was ich werden wollte.
Ich finde, das Leben kommt immer
anders als man es plant. Ich bin
in der glücklichen Position, dass
ich zwei Jobs ausüben darf,
“
die mir beide Spaß machen.
deren‘ auf mich persönlich zutreffend. Ich
wollte immer selbstständig sein. Mit dem
BackWerk sowie auch mit dem Modeln ist es
mir gelungen. Ich kann mir meine Arbeitszeiten und meine Tätigkeit jetzt aussuchen.
Ich alleine kann entscheiden, was ich am
nächsten Tag machen möchte. Ob ich vor
der Kamera stehe oder hinter dem Ofen. :)
e+b: Treiben Sie Sport? Beller: Ich gehe gerne Joggen, weil es mir Spaß macht und ich
so entspannen kann.
e+b: Sie engagieren sich sozial, z. B. für eine
Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder
einsetzt. Was motiviert Sie dazu? Beller: Ich
finde es einfach wichtig, denen zu helfen,
die es nicht so gut haben.
e+b: Welche Wünsche haben Sie für die
nächste Zeit? Beller: Ich hoffe natürlich,
dass meine Familie gesund bleibt und ich
ein ruhiges und schönes Leben führe. Also
eigentlich das, was sich alle wünschen.
e+b: Mit gerade mal 25 Jahren haben Sie
zwei Jobs, die für viele der absolute Lebenstraum sind: Welchen Lebenstraum haben Sie
zurzeit? Beller: Ich würde mich über weitere
BackWerk-Filialen freuen. e+b: Vielen Dank
für das Interview. <
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Ich ‘
werditer-
Übungsle
A ssistent
INFO &
ANMELDUN
G
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jk-sportjugen
dmuenster.d
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Ausbildung bei der DJK – Gruppenhelfer | ÜL-Assistent
✱ Du hast Spaß, mit Kindern zu toben, zu spielen und Sport zu
treiben? ✱ Du kannst dir vorstellen, in deinem Sportverein als
Gruppenhelfer aktiv zu werden? ✱ Du bist 13 bis 17 Jahre alt?
➥ D ann komm mit nach Hinsbeck!
Die DJK Sportjugend Münster bildet dich zum Gruppenhelfer
bzw. Übungsleiter-Assistenten aus! Nach Vermittlung der theoretischen Inhalte kannst du in der Abenteuer-Erlebniswoche
für Kinder von 8 – 12 Jahre direkt Erfahrungen in der Praxis
sammeln.
Wann:
Wo:
Kosten:
02. – 09. Oktober 2015
Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck | Nettetal
DJK‘ler: 130,- € | Nicht-DJK‘ler: 170,- €
Abenteuer-Erlebniswoche – Ferien-Freizeit in Hinsbeck
Für Kinder von 8 – 12 Jahre
Wann:
05. – 09. Oktober 2015
Wo:
Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck | Nettetal
Kosten:
DJK‘ler: 110,- € | Nicht-DJK‘ler: 140,- €
impressum
Herausgeber: DJK-Sportverband Diözesanverband Münster e.V., Siemensstr. 57, 48153 Münster, Tel.: 0251.609229.0,
Mail: info@djk-dv-muenster.de, www.djk-dv-muenster.de | Redaktion: Stephanie Seidel | An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Marlen Benen,
Lea Bexten, Sabrina Peters, Maria Schotte | Druck: Burlage, Münster | Auflage: 2.000 | Titelfoto: © satyrenko - Fotolia.com | Das Copyright aller
nicht gekennzeichneten Fotos liegt beim DJK-DV Münster | Grafische Konzeption und Gestaltung: Annette Witzel | Vielen Dank an alle VerbandsMitglieder, die der Redaktion Informationen, Manuskripte und Fotos zur Verfügung gestellt haben. Die nächste erleben + bewegen erscheint Ende
November 2015. | Redaktionsschluss: 30.10.2015 | Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen und zu überarbeiten. Alle in dieser Zeitschrift
veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion erleben + bewegen.
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die das Leben christlichsportlich nehmen.