AB 31. MÄRZ
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AB 31. MÄRZ
Kostenlos 44. JAHRGANG | 03.2005 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G D E U TS C Mi., 30. HLANDP März in REMIER der LICH E TBURG A B 31 . M Ä R Z Gelsenkirchener Str. 181 45309 Essen Tel. 0201/27 55 55 Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Leineweber Str. 1 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208/47 91 87 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 INHALT 44. JAHRGANG | 03.2005 Filmstarts im März Weiter im Programm Inhalt Premieren Seite 13 Ab 02.03. NRW-Premiere Seite 4 ab S. 3 Sonderprogramm Filmstarts im März Ab 24.02. Seite 8 S. 5 ab S. 6 Filmstarts in Galerie Cinema & Rio S. 14 Lichtburg & Sabu S. 16 Die Essener Filmkunsttheater S. 17 Vorabendprogramm im Rio S. 18 Kinderkino S. 18 Monatsprogramm der Galerie Cinema S. 19 Impressum Sideways Ab 03.03. Seite 7 Hitch - Der Date Doktor Geplant ab 17.03. Sophie Scholl - Die letzten Tage Silentium Ab 10.03. Geplant ab 17.03. Seite 11 Die syrische Braut Das Meer in mir Ab 17.03. Seite 6 Seite 10 Seite 14 Ab 17.03. Seite 14 Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion: Christiane Hüls, Marianne Menze Anzeigen: Claudia Hagedorn Tel.: 0201 / 289 55 - 0 Die Tiefseetaucher Ab 24.03. Seite 9 Der Tango der Rashevskis Egoshooter Geplant ab 24.03. Ab 30.03. Premiere Seite 8 Seite 3 Druck: WAZ-Druck, Duisburg Tel. 0203 / 9 94 87 - 0 Gestaltung: Christiane Hüls Konzept: Marc Strecker, www.m-bient.de Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 und unter www.essener-filmkunsttheater.de Kinsey Geplant ab 31.03. Million Dollar Baby Geplant ab 31.03. Seite 12 Brothers - Zwischen Brüdern Vanity Fair 2 Barfuss Seite 12 Ohne festen Starttermin Seite 10 Das Haus aus Sand und Nebel 44. JAHRGANG | 03.2005 PREMIEREN Barfuss Sonderveranstaltungen Ein Liebesfilm von und mit Til Schweiger 02.03., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater D 2005; Regie: Til Schweiger; Drehbuch: Til Schweiger, Jann Preuss; mit Til Schweiger, Johanna Wokalek, Steffen Wink, Alexandra Neldel, Michael Mendl, Nadja Tiller D E U TS C H L A N D P R E M I E R E Le cinéma en version originale „Jeux d‘enfants - Liebe mich, wenn du dich traust“ (OmU) 02.03., 20.00 Uhr, ASTRA-Theater NRW-Premiere: „Silentium“ Zu Gast: Joachim Król Zu Gast: 02.03., 20.00 Uhr, EULENSPIEGEL Til Schweiger, Johanna Wokalek, Steffen Wink, Alexandra Neldel, Michael Mendl, Nadja Tiller und das gesamte Filmteam Stummfilmkonzert mit Interzone perceptible: „Vampyr“ 06.03., 11.00 Uhr, LICHTBURG Lichtburg-Bühne: Die Kettwichte 16.03., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater Mi., 30. März um 20.00 Uhr in der LICHTBURG Mit „Barfuss“ kehrt Til Schweiger sechs Jahre nach „Der Eisbär“ wieder hinter die Kamera zurück. Nach einem von ihm selbst und Jann Preuss verfassten Drehbuch inszeniert Schweiger sich selbst in einer Rolle als sympathischer Tagedieb, dessen Leben völlig auf den Kopf gestellt wird. Für Nick Keller (Til Schweiger) stellen sich gerade wichtige Fragen. Er verliert einen Le cinéma en version originale „La grande séduction - Die große Verführung“ (OmU) Job nach dem anderen und seine Familie, vor allem sein Stiefvater Heinrich (Michael Mendl) und sein Bruder Viktor (Steffen Wink) halten ihn für einen totalen Versager. Nur seine Mutter (Nadja Tiller) hat den Glauben an ihn noch nicht verloren. In letzter Sekunde verhindert Nick bei seinem neuesten Aushilfsjob in einer psychiatrischen Klinik, dass sich die junge Leila (Johanna Wokalek) das Leben nimmt. Das hat ungeahnte Konsequenzen: Leila folgt ihrem Retter heimlich und steht abends plötzlich vor seiner Tür. Im Nachthemd und barfuß. Nicks Versuche, sie abzuwimmeln, schlagen alle fehl – Leila hat beschlossen, für immer bei ihm zu bleiben. Nick, der noch nie in seinem Leben für andere Verantwortung übernommen hat, und Leila, die die Welt mit staunenden Kinderaugen sieht, begeben sich gemeinsam auf eine Reise – ein ungleiches Paar, das sich zusammenraufen muss, sich immer näher kommt ... und dabei ein Abenteuer erlebt, das ihr beider Leben verändern wird ... 21.03., 20.30 Uhr, EULENSPIEGEL oder ASTRA Sneak Preview 27.03., 13.00 Uhr, EULENSPIEGEL Play It Again „Das erste Evangelium Matthäus“ 30.03., 20.00 Uhr, LICHTBURG Deutschlandpremiere: „Barfuss“ EUROPA PREMIERE Ein Film von Clemens Keiffenheim Gewinner des New Yorker Independent Filmfestivals Kinoticker +++ Zwei Premieren im März: „Silentium“ und „Barfuss“ +++ Am Donnerstag den 10.3. finden im Filmstudio Glückauf auf Zollverein wegen geschlossener Veranstaltung keine Vorstellungen statt! +++ Berlinale 2005: Zwei silberne Bären für „Sophie Scholl“ (Hauptdarstellerin Julia Jentsch u. Regisseur Marc Rothemund) +++ Schulvorstellungen von „Sophie Scholl - Die letzten Tage“ werktags immer um 11.00 Uhr, siehe S. 13 +++ Das Astra zeigt weiter französische Filme im Original, siehe S. 5 +++ 40 Jahre Kettwichte: Jubiläumsveranstaltung am 6. März um 11.00 Uhr in der Lichtburg +++ „Hörbar in der Filmbar“: Klavier und Gesang mit Demi Monde, jeden letzten Donnerstag im Monat um 21.00 Uhr in der Filmbar der Lichtburg +++ 3 Ende April in der Lichtburg mit Live Acts w w w. m u s i k i l l . c o m PREMIEREN Hörbar in der Filmbar Jeden letzten Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr 44. JAHRGANG | 03.2005 Silentium Schwarze Thriller-Komödie von den Machern des österreichischen Erfolgsfilms „Komm, süßer Tod“ Ab 3. März Österreich 2004; 110 Min.; Regie: Wolfgang Murnberger; mit Josef Hader, Simon Schwarz, Joachim Król, Udo Samel „Voll trockenem Witz und wunderbar zynisch.“ WAZ „Köstliche Dialoge, toller schwarzer Humor und die hervorragende Besetzung sind wirklich sehenswert.“ Frankfurter Rundschau „Ein großartiger Film!“ ZDF NRW-PREMIERE Zu Gast: Joachim Król „Sehenswert“ film-dienst Klavier und Gesang mit Demi Monde Eintritt: 3,- € Josef Hader alias Simon Brenner ermittelt wieder. In „Silentium“ verschlägt es den kauzigen Ex-Polizisten nach Salzburg. Der vermeintliche Selbstmord des Schwiegersohns des Festspielpräsidenten führt Brenner in den verbrecherischen Sumpf von Kirche und Festspielen. Dem Brenner sind die Gerüchte und der ganz und gar nicht freiwillige Selbstmord zunächst noch ziemlich wurscht. Von Wien nach Salzburg übersiedelt, hat er gerade seinen Job als Kaufhausdetektiv verloren. Er ist quasi arbeitslos. Aber einerseits hat er mehr Zeit zum Genießen und andererseits wer weiß, hätte der Brenner sonst wohl nie die Witwe des Opfers am Unglücksort ge- Mittwoch, 2. März um 20.00 Uhr im ASTRA Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 troffen. Sie gibt ihm den Auftrag, sich im Internat umzusehen. Dort sei ihr Mann vor 25 Jahren als Kind vom jetzigen Bischof, damals Erzieher, im Duschraum belästigt worden. Geschickt balanciert „Silentium“ zwischen Thriller, Komödie und Groteske. Mitten hinein in brutale Verbrechen und die schonungslose De- montage der heiligen Säulen Salzburgs, darf gelacht werden. Wie in einem bösen Märchen eben, das natürlich nichts mit der Realität zu tun hat. Und deshalb ist auch immer, wenn der Film zu ernst zu werden droht, das geniale Ermittler-Duo zur Stelle und sorgt für die nötige Entspannung. 3sat 44. JAHRGANG | 03.2005 SONDERPROGRAMM Le cinéma en version originale Play It Again: Das 1. Evangelium Matthäus Die französische Filmreihe im ASTRA-Theater Ostersonntag, 27. März um 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V. Italien 1964; 137 Min.; Regie: Pier Paolo Pasolini; mit Enrique Irazoqui, Margherita Caruso; FSK ab 6 J. Mi., 02.03. um 18.00 Uhr im ASTRA Mi., 16.03. um 18.00 Uhr im ASTRA Jeux d‘enfants - Liebe mich, wenn du dich traust La grande séduction - Die große Verführung Französische Originalfassung mit Untertiteln Französische Originalfassung mit Untertiteln Als Schulkinder lernen sich Sophie und Julien kennen und beginnen ein Spiel, bei dem sie sich stets neue Mutproben für den anderen einfallen lassen und das sie auch als Erwachsene fortsetzen. Wobei immer mehr kleine Perversionen und Grausamkeiten in das immer existenzieller und extremer werdende Kinderspiel Einzug halten und aus Freundschaft irgendwann Liebe wird. Sich diese einzugestehen verlangt beiden jedoch den größten Mut ab. Guillaume Canet und Marion Cotillard sind die Protagonisten dieser ausgesprochen originellen amour fou, die der ehemalige Animations-Regisseur Yann Samuell mit teilweise cartoonesken Elementen, extravaganten Kamerafahrten und eingestreuten animierten Sequenzen inszenierte. Die Bewohner des kleinen franko-kanadischen Hafendorfs Sainte-Marie-La-Mauderne haben ein ernsthaftes Problem: Erschöpfte Fischgründe haben sie um ihre Arbeit gebracht, weshalb jetzt sämtliche Fischer von Sozialhilfe leben. Ein Unternehmer würde dem Abhilfe schaffen und eine Fabrik auf der Insel bauen - vorausgesetzt, es findet sich ein Arzt, der sich auf dem gottverlassenen Eiland niederlässt. Der clevere Germain ersinnt darauf einen Trick, um den Kricketfan Dr. Lewis vom Festland zu locken. Ein warmherziger, märchenhafter Film mit eigenem, bezaubernden Charme und bisweilen bizarren Situationen, der sich durchaus mit sozialkritischen britischen Komödien wie „Ganz oder gar nicht“ vergleichen lässt. Pier Paolo Pasolini drehte sein mehrfach preisgekröntes und kontroverses Meisterwerk über Wirken, Tod und Wiederauferstehung Jesu nach dem Evangelium des Matthäus mit erlesenen Bildern und ausdrucksstarken Laienschauspielern. Abseits sentimentaler Klischees betont Pasolini die sozialen Aspekte der Botschaft Jesu und entwirft ein spirituelles Drama mit hohem Realitätsbezug, in dessen Zentrum die Figur und Lehren Jesu stehen: Christus nicht als milder oder leidender Heiland, sondern als leidenschaftlicher Bekämpfer des Unrechts, das die Menschen sich zufügen. Kein herkömmlicher Jesus-Film, sondern ein formal wie geistig individuelles, cineastisches Meisterwerk, das sich eng an die Bibelvorlage hält. So wundert es nicht, dass die vielfach preisgekrönte Umset- F 2003: 93 Min.; Regie: Yann Samuell; mit Guillaume Canet, Marion Cotillard, Thibault Verhaeghe; FSK ab 16 J. Kanada 2003; 109 Min.; Regie: Jean-François Pouliot; mit Raymond Bouchard, David Boutin; FSK ab 0 J. zung der Passionsgeschichte als der beste Jesus-Film überhaupt gilt. Wir überraschen Sie an jedem 3. Montag im Monat mit einem ganz besonderen Film. Für nur 4 € zeigen wir Ihnen ein Kino-Highlight der kommenden Wochen bereits vor dem offiziellen Kinostart - und damit es auch richtig spannend wird, gibt es immer etwas zu gewinnen! Mo., 21. März um 20.30 Uhr im EULENSPIEGEL oder im ASTRA Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 0 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L 2. März: Vampyr Regie: Carl Theodor Dreyer (1932); Live-Musik: parasitical gargoyle von IP (2004) Die Geschichte eines Wanderers, der in einem Dorf auftaucht, das unter dem Bann einer Vampirin steht. Bezeichnet man diesen Film als „schräg“, so ist das keine umgangssprachliche Äußerung. Die Raumeindrücke gehorchen keiner rekonstruierbaren architektonischen Struktur, Licht und Schatten verteilen sich im Film wie Vollmondlicht bei ziehenden Wolken, die Menschen scheinen sich zu kennen und begegnen sich doch wie Fremde; außerdem beschleicht einen das Gefühl, da wäre noch jemand, der von woanders auf die Szenerie blicke. Dreyer hat VAMPYR als Tonfilm gedreht, Ton- und Bildebene existieren jedoch autark. Der deutsche Originalton wird direkt mittels Loopsampler eingefangen und ergibt mit dem Live-Spiel der Instrumente einen organisch ablaufenden Alptraum. [scopium + ip] 6. April: Das Cabinet des Dr. Caligari Regie: Robert Wiene (1920); Live-Musik: ] enslaved 1726 -> von IP (2000) „Du musst Caligari werden!“ las man 1920 in verzerrten Buchstaben an den Litfasssäulen Berlins. Ein vermeintlich Irrer erzählt: von seiner Verlobten, vom Jahrmarkt, von einem pathologischen Schlafwandler, von Mord, Entführung und Dr. Caligari, dem dämonischen Schausteller, Wissenschaftler, Arzt. Caligari „(...) erschloß sich durch eine Musik, die keineswegs in den Bereich üblich gewordener Illustration gerechnet werden kann, sondern die den Film wie eine seltsame, andere Form einer Bildpartitur liest, in der das bereits angelegt ist, was die Musiker 80 Jahre später mit ihrem hochentwickelten Instrumentarium hervorzaubern: Halluzinatorische Stimmen, wagnerhaft waberndes Rauschen und Brummen, Attacken an der Grenze des rationalen Hörens (…) [Bernhard Stirner, MusikTexte 94] 5 Eintritt: 10,- € /8,- € Weitere Infos unter www.interzone-perceptible.de FILMSTARTS IM MÄRZ 44. JAHRGANG | 03.2005 Robots Animationsfilm von den Machern von „Ice Age“ um die Abenteuer eines kleinen Roboterjungen Ab 17. März in der LICHTBURG USA 2005; Regie: Chris Wedge; Drehbuch: Lowell Ganz, Babaloo Mandel „Nach dem Erfolg von ‚Ice Age‘ entführt die neueste Regiearbeit von Oscarpreisträger Chris Wedge in die computeranimierte Welt der Roboter. Mit neuesten Spezialeffekten und modernster 3D-Technologie wird in ‚Robots‘ die Welt der Maschinenmenschen lebendig, die Wedge und sein Team mit Wärme und Herzlichkeit ausgerüstet haben.“ Blickpunkt Film Der kleine Roboterjunge Rodney Copperbottom ist eigentlich ein ganz normaler Junge aus der Nachbarschaft. Doch er hat zur Verblüffung seiner Eltern einen ungewöhnlichen Traum. Er möchte sein großes Idol Big Weld treffen und wie dieser ein genialer Erfinder werden. Auf den Spuren dieses Wunsches begibt er sich in die wilde Metropole Robot City, wo ein ganz anderer Wind weht, als Rodney es bislang gewohnt war. Hier hat der aalglatte Ratchet die Macht von Big Weld Industries an sich gerissen und vom eigentlichen Firmenchef Big Weld – Rodneys Idol – fehlt jede Spur. Um Big Weld zu finden und zu retten hat Rodney zahlreiche Abenteuer zu bestehen. Dafür braucht er nicht nur viel Mut und Erfindungsreichtum, sondern vor allem gute Freunde ... Die Tiefseetaucher Wes Anderson schickt Bill Murray als modernen Käpt‘n Ahab auf hohe See Geplant ab 17. März USA 2004; 118 Min.; Regie: Wes Anderson; mit Bill Murray, Anjelica Houston, Cate Blanchett, Owen Wilson, Willem Dafoe „Bei seinem vierten Film begibt Wes Anderson sich in den Rausch der Tiefe und taucht in die märchenhafte und sehnsuchtsvolle Geschichte um einen Ozeanographen mit Midlife Crisis.“ Blickpunkt Film Bill Murray ist Steve Zissou, Tiefseeforscher, Filmemacher und Kapitän der Belafonte, eines rustikalen, aber charmanten Forschungsschiffes und einer bunten Besatzung, allen voran seiner Frau und Geldgeberin Eleonor (Anjelica Housten). Zusammen bereisen sie die Weltmeere und drehen merkwürdige Dokumentationen über das Leben unter Wasser. Doch Zissou befindet sich in einer Midlife-Crisis. Ein enger Mitarbeiter ist von einem Jaguarhai gefressen worden, seine amateurhaften Filme begeistern auch ein wohlwollendes Publikum nicht mehr und dann ist da noch Ned (Owen Wilson), der möglicherweise sein Sohn ist. Viel Ballast also für die letzte Fahrt der Belafonte, die Jagd nach dem Jaguarhai (Ahab und der Weiße Hai lassen grüßen), aber ebenso nach einem neuen Sinn in Zissous Leben. Zusätzlich verkompliziert wird die Situation durch die Anwesenhait der Reporterin Jane Winslett-Richardson (Cate Blanchett), die sich unverhofft zwischen Vater und Sohn wieder findet. Die Handlung entwickelt sich mehr als lose und ist geprägt von absurden Zufällen, etwa dem plötzlichen Überfall einer Horde philippinischer Piraten, die Zissou später in einer Art Anti-Actionszene im Alleingang 6 ausschaltet. Mehr als von einer klaren Handlung lebt der Film von seinen Details, sei es der liebevollen Ausstattung, Figuren wie Willem Dafoes Klaus Daimler oder der absurd anmutenden Idee, auf portugiesisch gesungene David Bowie Songs zu verwenden. Ohne Frage aber ist Anderson einer der eigenwilligsten, originellsten Regisseure Amerikas, der wie nur wenige eine eigene Handschrift vorzuweisen hat. Programmkino.de 44. JAHRGANG | 03.2005 FIILMSTARTS IM MÄRZ Hitch - Der Date Doktor Will Smith in seiner ersten romantischen Komödie Ab 3. März in der LICHTBURG USA 2005; 110 Min.; Regie: Andy Tennant; mit Will Smith, Eva Mendes, Kevin James, Amber Valletta u.a. „Als Profi-Kuppler hilft Will Smith New Yorker Singles, einen Partner zu finden. Dabei hat er seine liebe Not mit einem schwer vermittelbaren Buchhalter, und auch für ihn selbst versagen seine Tricks. Köstlich!“ Cinema „Will Smith in einer maßgeschneiderten Hauptrolle als Charme-Profi, der die märchenhaften romantischen Sehnsüchte eines schüchternen und schusseligen Nobodys erfüllen soll.“ Blickpunkt Film Drei Verabredungen, und der Drops ist gelutscht: Das verspricht Beziehungs- anbahner Hitch Hitchens (Will Smith) seinen Kunden. Wer meint die Frau, den Mann fürs Leben gefunden zu haben, sich aber nicht traut oder keinen Weg weiß, mit seiner Flamme in Kontakt zu treten, der wendet sich an Hitch, denn bislang hat der noch jedem Topf ein Deckelchen verpasst. Die wahre Herausforderung erwartet den Date-Doktor, als ihn der übergewichtige Buchhalter Albert engagiert, auf dass er ihm einen Weg ins Herz der millionenschweren Konzernerbin Allegra ebne. Und wenn das nicht schon eine Herausforderung der dritten Art ist, verknallt sich Hitch auch noch selbst in die date-resistente Sara ... Waren wir aus Hollywood zuletzt Stoffe gewohnt, die ihre Komödienmunition entweder nach wenigen Minuten verschossen hatten oder allein auf pubertäre Fäkalwitze setzten, hebt sich Andy Tennants urbanes Märchen wohltuend davon ab: eine Prise „Notting Hill“, eine Prise „Pretty Woman“, eine clever konstruierte Story, die über die volle Distanz unterhält, und eine durchweg überzeugende Besetzungsliste (charmant: Will Smith, bezaubernd: Eva Mendes) machen „Hitch“ zu dem, was wir seit langem vermissten: eine intelligente Komödie für beiderlei Geschlecht, die in ihrer märchenhaften Verpackung Date-Geschädigten aus dem Herzen spricht - und aus der sie auch noch einige Flirt-Tipps mit nach Hause nehmen können. Cinema Mathilde - Eine große Liebe Nach „Die fabelhafte Welt der Amélie“ der neue Film von Jean-Pierre Jeunet mit Audrey Tautou Weiter im Programm F 2004; 135 Min.; Regie: Jean-Pierre Jeunet; mit Audrey Tautou, Gaspard Ulliel, Dominique Pinion, Jodie Foster „Ein unglaublich starkes Werk , eine gelungene Liaison von Liebe und Historie.“ Le Parisien stümmelung zum Tode verurteilt worden. Um Munition zu sparen, werden die Verurteilten im Niemandsland an vorderster Front ausgesetzt, damit sich das Urteil im Verlauf der unübersichtlichen und blutigen Kampfhandlungen von selbst vollstrecke. Doch das perfide Hinrichtungsszenario misslingt, die Spur der fünf Verurteilten verliert sich in den Kriegswirren, unterschiedliche Versionen über ihr Schicksal kursieren, was allerdings niemand erführe, weil kaum Interesse daran besteht, den Kriegsverbrechen im eigenen Lager nachzuforschen, da es jetzt doch gilt, Karrieren fortzuschreiben. Wäre da nicht Mathilde. Sie fühlt, dass ihr Verlobter am Leben ist, und sie vertraut ihrer Intuition, so wie sie gerne und wiederholt mit dem Schicksal Wetten abzuschließen liebt. film-dienst „Ein rasant erzählter Film, dessen visuelle und narrative Fantasie immer wieder für Überraschungen sorgt.“ Filmdienst „Mit der Verfilmung von Sébastien Japrisots Erfolgsroman gelang Jean-Pierre Jeunet eine der wundervollsten Liebesgeschichten der letzten Jahre.“ Filmecho Der Film beginnt in den Schützengräben der Westfront des Ersten Weltkriegs: Fünf Soldaten, darunter Matildes blutjunger Verlobter Manech, sind wegen Selbstver- 7 FILMSTARTS IM MÄRZ 44. JAHRGANG | 03.2005 Million Dollar Baby Feinfühliges Kammerspiel von Clint Eastwood Geplant ab 24. März USA 2004; 137 Min.; Regie: Clint Eastwood; mit Clint Eastwood, Hilary Swank, Morgan Freeman; FSK ab 12 J. Zu Recht bereits mehrfach ausgezeichnet und für sieben Oscars nominiert, erzählt Eastwood gewohnt schnörkellos und gerade deshalb mitten ins Herz treffend die facettenreiche Story vom Werdegang einer eisern entschlossenen Boxerin, gespielt von der zu Höchstform auflaufenden OscarGewinnerin Hilary Swank. Wie in seinen Meisterwerken „Erbarmungslos“ und „Mystic River“ handelt es sich bei „Million Dollar Baby“ um eine amerikanische Tragödie, in der eine gebrochene Figur Vergebung und Sühne für die Sünden der Vergangenheit sucht. Gleichzeitig wird aber nicht nur von zerstörten Täumen, sondern auch von deren (teilweisen) Erfüllung sowie einer platonischen Liebesgeschichte voller Zärtlichkeit erzählt. Der erste Akt spielt fast ausschließlich in der etwas heruntergekommenen Boxhalle von Trainer Frankie Dunn. Er ist ebenfalls nicht mehr taufrisch. Jahrelange Einsamkeit und Enttäuschungen haben tiefe Furchen in sein Gesicht geschlagen. Seine treue rechte Hand ist der ehemalige Preisboxer Eddie „Scrap-Iron“ Dupris, der in seinem 109. und letzten Kampf ein Auge verloren hat. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft - und die Enttäuschung, niemals einen Triumph im Leben (sprich: eine Boxmeisterschaft) erreicht zu haben. In dieses alt eingespielte Arrangement platzt eines Tages die 31-Jährige WhiteTrash-Bedienung Maggie Fitzgerald, die Frankie zunächst vergeblich piesackt, sie zu coachen. In der Machowelt der Boxhalle wird sie verlacht, doch Maggie trainiert mit unbeirrbarem Willen Tag für Tag. Schließlich ist es Eddie, der Frankie überredet, ihr eine Chance zu geben. Unerwartet erweist sich Maggie trotz ihres für den Sport bereits hohen Alters als Naturtalent, die à la „Rocky“ einen kometenhaften Aufstieg absolviert. Dies wird mit einer unbeschwert-unterhaltsamen Montage ihrer in der ersten Runde per KO gewonnen Kämpfe gezeigt. Ein emotionaler Wermutstropfen ist für Maggie der Besuch bei ihrer asozialen Familie, die nur an ihrem Geld interessiert ist. Dadurch vertieft sich die aufkeimende VaterTochter-Beziehung zwischen dem Trainer, der sich von seiner eigenen Tochter entfremdet hat, und seinem Protegé. Beide schwören einander, sich niemals im Stich zu lassen, was im überraschenden dritten und letzten Akt eine entscheidende Rolle spielen wird. Im finalen Abschnitt nimmt der Film eine abrupte Wendung, die sich aller Genrelimitierungen entzieht. Doch in Eastwoods meisterlicher Hand wirkt dies niemals aufgesetzt oder anderweitig störend. Blickpunkt Film Sideways Brillante Komödie des Regisseurs von „About Schmidt“ Weiter im Programm USA 2004; 124 Min.; Regie: Alexander Payne; mit Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen, Sandra Oh „Zwei hervorragende Hauptdarsteller und clevere Dialoge über Wein und Liebe machen diesen Independentfilm zu einem cineastischen Edeltropfen.“ Filmecho „Ein Kinojuwel“ Cinema Der verhinderte und geschiedene Schriftsteller Miles will mit seinem Collegefreund Jack dessen letzte Woche vor seiner Hochzeit im Weinland nördlich von Santa Barbara zelebrieren. Partyboy Jack will noch einmal richtig auf die Pauke hauen, bevor er unter die Haube kommt, und die Weinproben im Gegensatz zu seinem sinnsuchenden Freund Miles nutzen, um eine wilde Zeit mit der kessen Stephanie zu verbringen. Gleichzeitig versucht er, den zaudernden Miles zu einer Romanze mit der Kellnerin Maya zu überreden. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner von Paul 8 Giamatti und Thomas Haden Church hinreißend porträtierten männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren. Blickpunkt Film 44. JAHRGANG | 03.2005 FIILMSTARTS IM MÄRZ Kinsey Mutiger und einfühlsamer Film über das Leben und Schaffen des Sexualforschers Alfred Kinsey Ab 24. März USA 2004; 119 Min.; Regie: Bill Condon; mit Liam Neeson, Laura Linney, Chris O‘Donnell „Ein meisterhaftes und spannendes Porträt, das nie der Versuchung unterliegt, sein Sujet kommerziell auszubeuten. Prädikat: besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden „Bill Condons packendes Porträt ist weit mehr als ein übliches Biopic, denn die Widersprüche und Widerstände, die das Thema hervorruft, sind hochaktuell.“ Programmkino.de „Glänzend besetzt bis in die kleinsten Rollen - Schauspielerkino, an dem man sich in jeder Minute erfreuen kann.“ BR-Online Der junge Kinsey wächst Anfang des letzten Jahrhunderts in New Jersey auf. In Amerika ist zu dieser Zeit Abstinenz der einzige offizielle Weg zur Geburtenkontrolle. Das Wissen über die Sexualität ist eine gefährliche Mischung aus Ignoranz, völliger Unkenntnis und Tabus. Die Folge sind nicht nur Probleme mit der eigenen Sexualität, sondern auch Gefährdung der Gesundheit, bis hin zum Tod durch heimliche Abtreibungen oder verheimlichte Geschlechtskrankheiten, von der Verfolgung Homosexueller ganz zu schweigen. Kinseys eigener Vater wettert als Prediger gegen die Sünden der Moderne, allen voran den Reißverschluss, als gefährliches Instrument der Lasterhaftigkeit. Gegen den Willen des Vaters, schlägt Kinsey eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Widerstände bestimmen das Leben des Forschers also schon zu einer Zeit, als sich der junge Biologe nur für Wespenarten interessiert. Als es Kinsey gelingt mit ärztlicher Hilfe eigene sexuelle Probleme in seiner jungen Ehe zu lösen, fasst er einen folgenreichen Entschluss. Mit der gleichen Akribie, mit der er zuvor eine Millionen Wespen klassifiziert hat, untersucht er nun das Sexualverhalten der Amerikaner. Das Ergebnis sind zwei epochale Veröffentlichungen zum Sexualverhalten des Mannes (1949) und der Frau (1953). Bücher, die ihn weltberühmt machen, von denen aber vor allem das Buch über die weibliche Sexualität auch einen Sturm der Entrüstung in konservativen Kreisen Amerikas auslöst. Regisseur Bill Condon („Gods and Monsters“) erzählt die Geschichte teilweise als konventionelles Biopic, in dem er die entscheidenden Stationen von Kinseys Biographie bebildert. Doch gleichzeitig durchwebt er die Vita des Sexualforschers mit Interviewszenen, die Kinsey (zupackend gespielt von Liam Neeson) und sein Stab mit Freiwilligen durchführten. Die Interviewszenen decken die ganze Palette der Sexualität ab. Facettenreich, wie die Spielarten der menschlichen Sexualität, fällt auch der Film aus. Besonders spannend wird es bei Bill Condon immer dann, wenn Kinsey an seine eigenen Grenzen stößt. Programmkino.de Alles auf Zucker Rasante Familienkomödie von Dani Levy Weiter im Programm D 2004; 90 Min.; Regie: Dani Levy; mit Henry Hübchen, Hannelore Elsner; FSK ab 6 J. „Eine turbulente, politisch unkorrekte Komödie über jüdischen Familienzoff.“ Prinz „Flott mit furiosem Witz.“ Der Spiegel „Levy legt eine herzerfrischend coole Gangart vor, mit einer Prise Frechheit in eigener Sache.“ Der Tagesspiegel Bevor die Mutter zweier seit 40 Jahren zerstrittener Brüder stirbt, bestimmt sie in ihrem Testament, dass ihre Söhne sich versöhnen und ihr ein streng jüdisches Begräbnis in Berlin verschaffen sollen. Ein schwieriges Unterfangen, denn während sich der glaubensabtrünnige erste Sohn in Berlin als arbeitsloser, halbkrimineller Billardprofi durchschlägt, lebt unkorrekte Familiengeschichte, die jüdische Religion und Alltag erstmals im deutschen Film als ganz normalen Bestandteil der Gesellschaft zeigen und mit Vorurteilen aufräumen will. der andere streng orthodox mit seiner Familie in Los Angeles. Die Beerdigung kommt beiden erwartungsgemäß wenig gelegen, zumal zeitgleich auch noch ein Billardturnier absolviert werden muss. „Alles auf Zucker“ ist eine politisch 9 Essen Innenstadt - pluspunktbio, Kopstadtplatz 7 www.naturkost-in-essen.de Mo. - Fr. 9.00-19.00 Uhr, Sa. 9.00-18.00 Uhr FILMSTARTS IM MÄRZ 44. JAHRGANG | 03.2005 Die syrische Braut Das Haus aus Sand und Nebel Ausgezeichneter Film um eine dramatische Hochzeit in den Golanhöhen Psychologischer Thriller über das Scheitern amerikanischer Träume Geplant ab 17. März F/D/Israel 2004; 96 Min.; Regie: Eran Riklis; mit Hiam Abbas, Makram J. Khoury Ohne festen Starttermin USA 2003; 126 Min.; Regie: Vadim Perelman; mit Jennifer Connelly, Ben Kingsley „Mit viel Gefühl, auch Humor und Kraft erzählt Eran Riklis‘ Film von physischen, mentalen und emotionalen Grenzen und von dem Mut, diese zu überschreiten.“ Blickpunkt Film „Ein überragender, psychologisch fesselnder, herzzerreißender Film. Ben Kingsley ist schlicht atemberaubend.“ Time Magazine „Die syrische Braut“ spielt in einem sehr spezifischen politischen und geografischen Umfeld: einem kleinen drusischen Dorf auf den Golanhöhen. Die Drusen leben vor allem in Syrien, dem Libanon und Israel und bilden dort eine eigenständige Religionsgemeinschaft, deren Angehörige ausschließlich unter sich heiraten. Eine weitere drusische Tradition ist Loyalität dem jeweiligen Staat gegenüber. Aufgrund der unsicheren politischen Zukunft der Golanhöhen teilt sich die Gemeinschaft dort in Anhänger Israels und Anhänger Syriens. Regisseur Eran Riklis erzählt wenige, entscheidende Stunden aus dem Leben einer drusischen Familie. Im Mittelpunkt des Films steht die junge Mona, eine traurige Braut, die zugleich mit der Hochzeit den letzten gemeinsamen Tag mit ihrer Familie begeht. Sobald sie die Grenze zwischen Israel und Syrien überschritten haben wird, um ihren Ehemann zu treffen, gibt es kein Zurück mehr. Von Ihrer Schwester und deren kleiner Tochter festlich hergerichtet, verbringt Mona den Tag mit Dasitzen, Trauern und Warten. Zunächst im Wohnzimmer, dann beim Festessen, zuletzt an der Grenze. Sie ist der ruhende Pol, um den herum ein ereignisreicher Tag seinen Lauf nimmt. „Die syrische Braut“ ist kein trauriger Film. Sensibel und humorvoll fängt Eran Riklis die Energie und Warmherzigkeit ein, mit der die Familienmitglieder, vor allem die Frauen, das komplizierte Schicksal meistern. Immer wieder entdeckt er Zärtlichkeiten, Atempausen und Möglichkeiten der Selbstbestimmung. Kleinste Freiräume inmitten der scheinbaren Ausweglosigkeit, die Hoffnung machen. Programmkino.de Zwei Menschen kämpfen um ein Haus, als hinge ihr Leben davon ab. Und das ist tatsächlich der Fall: Auf der einen Seite der stolze Iraner Massoud Amir Behrani (Ben Kingsley), ehemaliger Offizier des Schahs, mit seiner Frau Nadi und dem TeenagerSohn Esmail nach Amerika geflohen, hier mit niederen Jobs dazu gezwungen, den Lebensstil und Stolz der Familie nach außen aufrecht zu erhalten. Behrani ersteigert das Haus als Investitionsobjekt, um es mit Gewinn weiter zu verkaufen, seine Ehre wieder herzustellen und der Familie ein neues Zuhause zu schaffen. Auf der anderen Seite Kathy Nicolo (Jennifer Connelly), die das Haus von ihrem Vater geerbt hat, von ihrem Ehemann verlassen wurde, ohne Arbeit und alkoholabhängig hier ihren einzigen Halt findet. Bis ihr durch einen bürokratischen Fehler dieses genommen und versteigert wird. Eine gerichtliche Auseinandersetzung beginnt, in der Klassen- und Rassen-Fragen ungewollt in den Vordergrund treten. Als sich der verheiratete Polizist und Familienvater Lester Burdon (Ron Eldard) in Kathy verliebt, ihr zu ihrem Recht verhelfen will und Behrani bedroht, läuft der Konflikt durch falsche Entscheidungen und unglückliche Zufälle auf eine erwartungsgemäß unaufhaltsame und doch verstörend-überraschende Katastrophe hinaus. Mit tragischer Ironie werden die Ereignisse wie eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, als jeder Einzelne an seinem Recht und seinen Träumen festhält, wie es das Land der unbegrenzten Möglichkeiten propagiert. So kommt die verwirrende Dynamik von Gut und Böse, mit der beide Seiten gleichwohl in ihrem Bestreben fehlerhaft und schuldig werden, zugleich als Metapher für den Konflikt zwischen Nahem Osten und der Neuen Welt daher. Ohne Zweifel ein wichtiger, kluger, durch und durch emotional erschütternder und gewaltiger Film. Blickpunkt Film 6. März 2005 11.00 Uhr in der LICHTBURG Kartenverkauft täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg tel.: 0201/231023 - Karten: 10,-, 15,-, 20,- € + 0,50 € Vvgb. 10 44. JAHRGANG | 03.2005 FIILMSTARTS IM MÄRZ Das Meer in mir Mehrfach ausgezeichnetes Drama von Alejandro Amenábar Ab 10. März Mar adentro; E/F/I 2004; 125 Min.; Regie: Alejandro Amenábar, mit Javier Bardem, Belén Rueda, Lola Dueñas, Mabel Rivera, Celso Bugallo, Clara Segura „Ein großartiger Film, jenseits von kitschiger Melodramatik und mit einem hervorragenden Javier Bardem in der Hauptrolle.“ Programmkino.de „Ein bewegendes Drama mit Leinwand füllenden Bildern voll archaischer Poesie - großartig.“ Cinema „Ein ungewöhnliches Thema (Sterbehilfe / Suizid) - hautnah an realen, persönlichen Schicksalen nacherlebbar gemacht - in einem außerordentlich bewegenden und intelligenten Film. Prädikat: besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden Ramón Sampedro (Javier Bardem) liebt das Meer. In seinen Träumen fliegt er über Berge und Küstenlandschaften und taucht ein ins blaue Wasser, das ihm vor 27 Jahren fast das Leben nahm. Damals hatte er einen Unfall, als er ins Meer sprang und auf dem flachen Boden aufschlug seither ist sein Körper vom Hals abwärts gelähmt. Von seiner Familie und Freunden wird er liebevoll umsorgt, und aus dem Fenster seines Zimmers schaut Ramón über die grünen Hügellandschaften Galiziens. Seine Güte und seine sanftmütige Ausstrahlung bescheren ihm mit den Jahren eine Vielzahl von Verehrerinnen, die in ihm den Mann fürs Leben sehen. Die Rechtsanwältin Julia (Belén Rueda) will ihm helfen, seine gesammelten, per Mund geschrieben Texte in dem Buch „Cartas desde el infierno” (Briefe aus der Hölle) zu publizieren, während die Fabrikarbeiterin Rosa (Lola Dueñas) eine tiefe Liebe zu ihm empfindet. Doch trotz der Schmeicheleien empfindet Ramón aufgrund seiner Behinderung längst keinerlei Würde mehr im Leben. Der Entschluss, Selbstmord zu begehen steht seit längerer Zeit fest, doch weiß er auch, dass er dabei auf fremde Hilfe angewiesen ist. Dem Wunsch nach anerkannter Sterbehilfe wollen Ramóns Freunde nachkommen, auch wenn Euthanasie bei Kirche und Staat, moralisch wie gesetzlich, im katholischen Spanien ein Tabuthema ist. Fest entschlossen nicht aufzugeben, zieht Ramón mit seinen Verbündeten schließlich vors spanische Gericht. „Das Meer in mir“ beruht 11 auf dem authentischen und in der spanischen Öffentlichkeit viel diskutierten Fall von Ramón Sampedro und seinem 1996 veröffentlichten Buch „Cartas desde el infierno“, einer Sammlung persönlicher Briefe, Petitionen und Eingaben, mit dem er sich das Recht auf einen selbstbestimmten Tod verschaffen wollte. Regisseur Alejandro Amenábar legt in seiner melodramatischen Charakterstudie den Schwerpunkt immer auf seine Hauptfigur und den hervorragenden Javier Bardem, anstatt die spanische Justiz in endlosen Bildern aus Gerichtsälen moralisch zu verurteilen. Die zwischenmenschlichen Gefühle Liebe, Zuneigung, Sanftmut, Trauer schafft Amenábar mit ungemeiner Authentizität zu inszenieren. Programmkino.de Auszeichnungen Venedig 2004: Silberner Löwe (Großer Preis der Jury) Coppa Volpi (Bester Darsteller) Europäischer Filmpreis: Bester Darsteller Golden Globes 2005: Bester fremdsprachiger Film Nominiert für 2 Oscars FILMSTARTS IM MÄRZ 44. JAHRGANG | 03.2005 Brothers - Zwischen Brüdern Vanity Fair - Jahrmarkt der Eitelkeit Intensives Drama von Susanne Bier („Open Hearts“) Opulente Klassikerverfilmung von Mira Nair („Monsoon Wedding“) Geplant ab 31. März DK 2004; 110 Min.; Regie: Susanne Bier; mit Connie Nielsen, Ulrich Thomsen Geplant ab 31. März GB/USA 2004; 141 Min.; Regie: Mira Nair; mit Reese Witherspoon, Eileen Atkins „Exzellent gespielt, bisweilen erschütternd hart und stilistisch herausragend“ Programmkino.de Das Buch wurde zum gesellschaftskritischen Klassiker. Mira Nair ließ das historische Melodrama William Makepeace Thackeray üppig ausstatten und schildert zugleich eine zeitlose Geschichte von Glück, Ehrgeiz, Eigensinn und Eitelkeiten. Während der ältere Bruder Michael (Ulrich Thomsen), Major in der dänischen Armee, sich auf einen Auslandseinsatz vorbereitet, wird der jüngere Bruder Jannik (Nikolaj Lie Kaas) aus dem Gefängnis entlassen. Er ist das schwarze Schaf der Familie, wird vom Vater mit Verachtung und Missachtung gestraft und selbst von seinem Bruder schief angesehen. In Afghanistan stürzt Michaels Hubschrauber ab, er selbst für Tod gehalten. Nach der Beerdigung kümmert sich Jannik um Sarah (Connie Nielsen), die Frau seines Bruders und die beiden Kinder. Michael jedoch ist nicht tod, sondern in Gefangenschaft geraten, wo er mit allen Mitteln versucht, am Leben zu bleiben. Was er erlebt, ist schwer zu ertragen, für den Zuschauer an der Grenze des Erträglichen, verleiht der Geschichte aber eine entscheidende Wendung. Was zu einem banalen Konflikt zwischen unterschiedlichen Brüdern hätte werden können, die um eine Frau streiten, wird nach Michaels Rettung und Rückkehr, zu einem intensiven Drama. Programmkino.de England zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Briten sind ein mächtiges Volk, stolze Kolonialherren über Indien. Das Leben der britischen Gesellschaft ist von feudalistischem Denken geprägt: Ansehen genießt, wer einen adligen Titel hat. In dieser Epoche strebt Rebecca Sharp den sozialen Aufstieg an. Die Tochter früh verstorbener 12 Eltern wächst in einem Mädchenpensionat auf und weiß genau, wohin sie möchte: In die Gesellschaft der Vornehmen und Adligen. Dank ihrer Intelligenz, ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Durchhaltewillen kommt sie diesem Ziel auch stetig näher - sie erhält eine Anstellung bei einer landadligen Familie, lernt dort ihren zukünftigen Gatten, den Offizier Rawdon Crawley kennen, beißt sich durch die Wirren der Kriegszeit und scheint schließlich mit der Bekanntschaft des Marquis von Steyne an ihrem Ziel, dem Zugang zum Hochadel, angekommen zu sein. Doch der Preis für das Erreichen des sozialen Gipfels ist mehr, als Becky zahlen kann ... 44. JAHRGANG | 03.2005 FIILMSTARTS IM MÄRZ Sophie Scholl - Die letzten Tage Die letzten sechs Tage der Widerstandskämpferin Sophie Scholl als ergreifendes Kammerspiel Ab 24. Februar D 2004; 116 Min.; Regie: Marc Rothemund; mit Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf u.a. „Ein düsteres, bedrückendes Werk mit hohem Niveau an emotionaler Intensität.“ Arte „Julia Jentsch macht aus Marc Rothemunds ‚Sophie Scholl‘ ein Ereignis.“ Der Tagesspiegel „Julia Jentschs Spiel ist mehr als eine virtuos beherrschte Filmrolle, es ist ein Stück visuelle Erkenntnis, wie man sie im Kino selten findet.“ FAZ Das Drama findet im Zimmer statt. Ein düsteres, muffiges Zimmer. Ein großer ausladender Schreibtisch, auf der einen Berlinale 2005 Silberner Bär für Beste Darstellerin Julia Jentsch Silberner Bär für Beste Regie Marc Rothemund Seite sitzt Sophie Scholl, auf der anderen der Vernehmungsbeamte Robert Mohr. An der Wand ein Holzschrank mit gedrechselten Säulen, abgewetzter Teppich, schwere Velours, gepolsterte Tür. In der Ecke ein weiterer Schreibtisch für die Protokollführerin. Der Beamte raucht viel, die Luft muss sauerstoffarm sein. Man möchte die Fenster aufreißen. Aber Mohr zieht die Rollos herunter. Nun gibt es nur noch das kalte Licht der Schreibtischlampe. Drei Tage lang wird Sophie Scholl verhört. Sie sitzt aufrecht, schaut ihrem Gegenüber ins Gesicht. Eine Studentin, 21 Jahre alt, mit 13 roter Strickjacke, Bluse, Rock, Seitenscheitel, einer Spange im halblangen Haar. Ein Gestapo-Beamter, Anzug, Fliege, Parteiabzeichen, verschattete Augen, hängende Mundwinkel. Er ist clever, sogar freundlich, treibt sein Gegenüber aber unerbittlich in die Enge. Sie antwortet ruhig, unbeirrt, sagt schlichte, klare Sätze. Nie verliert sie die Fassung. Zunächst kann sie den Beamten sogar von ihrer Unschuld überzeugen. Warum sie in der Uni die Flugblätter von der Balustrade geworfen habe, will der wissen. „Solche Späße liegen in meiner Natur“, sagt sie. Der leere Koffer? Nein, der diente nicht zum Transport der Flugblätter, sie wollte nach Ulm fahren, um frische Wäsche zu holen. Erst als die Beweise erdrückend werden und Sophie erfährt, dass ihr Bruder Hans gestanden hat, gesteht sie auch. Erschrickt, schluckt, sagt dann mit fester Stimme: „Ja, ich bin stolz darauf.“ Und streitet sich mit dem Gestapo-Mann über den Unterschied zwischen Bürokratie und Demokratie, Willkür und Freiheit, Gesetz und Gewissen. Schnitt, Gegenschnitt, kaum Kamerabewegungen. „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ von Marc Rothemund ist ein Rededuell. Ein Krieg der Worte, ein Kammerspiel auf Leben und Tod. Der Tagesspiegel Öffentliche Schulvorstellungen Ab dem 25. Februar gibt es werktags um 11.00 Uhr Vorführungen von „Sophie Scholl - Die letzten Tage“. Schulklassen bitte nur mit Voranmeldung! Tel.: 0201 / 289 55 0 ERSTAUFFÜHRUNGEN IN GALERIE CINEMA & RIO 44. JAHRGANG | 03.2005 Der Tango der Rashevskis Egoshooter Gelungene jüdische Familiengeschichte aus dem heutigen Belgien Experimentelle Mischung aus Videotagebuch und Spielfilm 17. - 23.03. im RIO Mülheim & 24. - 30.03. in der GALERIE CINEMA B/L 2003; 100 Min.; Regie: Sam Garbarski; mit Hippolyte Girardot; FSK ab 0 J. 17. - 23.03. um 21.15. Uhr in der GALERIE CINEMA D 2004; 79 Min.; Regie: Christian Becker, Oliver Schwabe; mit Tom Schilling „In diesem mit leisen Tönen und atmosphärischen Bildlern inszenierten belgischen Melodrama von Sam Garbarski tanzt eine jüdische Familie Tango zwischen dem Verlust eines Familienmitgliedes und religiöser Selbstfindung.“ Programmkino.de Vor dem Tod entdecken manche Trost in der Religion, so auch die 81-Jährige Rosa. Als Jüdin hat sie im Zweiten Weltkrieg den Glauben verloren und ausgerechnet im Tango ein Wundermittel für alle Lebenslagen gefunden. Doch ihr letzter Wille fordert ein jüdisches Begräbnis mit allem Pipapo. Damit lässt sie ihre Familie ziemlich ratlos zurück, denn all die Jahre gab es keinen Platz für jüdische Bräuche. Da stehen die Rashevskis nun und suchen nach ihren Wurzeln und einer möglichen Zukunft. Und je nach Naturell schlagen ihre Bemühungen mal groteske, mal tragische Wege ein. So will der für Nina entflammte Antoine unbedingt zum Judentum konvertieren. Doch dafür sucht er sich nicht einen liberalen Rabbi aus, es muss ein streng orthodoxer sein. Und Simon, der eigentlich nie seinen Glauben praktizieren wollte, nimmt plötzlich genauer wahr, dass seine Frau Isabelle, einst seinetwegen zum Judentum konvertiert, die Bräuche längst besser kennt als er. Doch sie fühlt sich noch immer nicht als Jüdin akzeptiert. Vorurteile gegen Araber, Liberale oder andere „Ungläubige“ erwachen, und es dauert, bis die Rashevskis ihre ersten Identitätskrisen durchlitten haben. Für Regisseur Sam Garbarski liefern sie jedoch die besten Fallstudien, um die unterschiedlichsten Facetten der jüdischen Religion zu zeigen. tip Wim Wenders macht nicht nur Filme, er kümmert sich auch um den Nachwuchs. So konnten unter seiner Schirmherrschaft bereits drei junge Regisseure, darunter Marc Ottiker („1/2 Miete“), ihr Talent beweisen. „radikal digital“ nennt sich sein Projekt, und an dieses Motto haben sich Christian Becker und Oliver Schwabe - beide Absolventen der Kölner Kunsthochschule für Medien - auch strikt gehalten. „Egoshooter“ ist ein Tagebuch in Bildern, das zum Teil von einer „objektiven“ (Video-)Kamera, zum anderen aus der Sicht des Protagonisten, in diesem Fall Jakob alias Tom Schilling, festgehalten wurde. Dieser Jakob ist 19 Jahre alt, lebt mit seinem Bruder und des- Das Lions-Benefizkonzert 2005 zugunsten der Aktion “Erwachsenwerden” an Essener Schulen Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu 15,- 20,- 25,- EUR zzgl. Vorverkaufsgebühr, oder im Internet unter www.konticket.de 14 sen schwangerer Freundin in einer Kölner Wohnung und zeigt ansonsten wenig Interesse an Arbeit oder anderen sinnvollen Beschäftigungen. Einem Hobby frönt er aber, und das ist seine Videokamera. Sie ist sein ständiger Begleiter, mit ihr beobachtet er sich selbst - beim Masturbieren, beim Zerstören von Mobiliar, beim Geldschnorren am Bahnhof - und auch andere, wie seinen Bruder mit Freundin beim Kopulieren, einen rappenden Kumpel, die betrunkene Mutter eines Freundes. „Egoshooter“ ist ungewöhnlich und unbequem, aktuell und andersartig - und schon allein deshalb eine Belebung im deutschen Kino-KinderfilmKomödien-Einerlei. Blickpunkt Film 44. JAHRGANG | 03.2005 ANZEIGE 15 LICHTBURG 44. JAHRGANG | 03.2005 Die Lichtburg und das Sabu Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 23 10 24 oder unter www.lichtburg-essen.de. Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby Digital u. DTS Günstig in die LICHTBURG Jeder Dienstag ist Kinotag: Eintritt von 4,- € bis 6,- € (Bei Überlänge Preisaufschlag). 2 € Ermäßigung auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Kinder bis einschl. 11 Jahren. Der neue kleinere Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Jeder Tag ist Familientag 1-2 Erwachsene und mind. 2 Kinder bis einschl. 11 J. zahlen 2 € weniger pro Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen (außer Di.). Besonderes: Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! Jazzsession in der historischen Filmbar Ab 4. September in der Lichtburg Bestuhlungsplan Lichtburg Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr Balkon Loge Balkon/Rang Parkett 16 44. JAHRGANG | 03.2005 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick Eintrittspreise: Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- € Parkett ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 11.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- €, Kinder bis 12 Jahre 4,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 oder unter www.essener-filmkunsttheater.de. Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist das FILMSTUDIO zurzeit Gast in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf Zollverein. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 - Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Zeche Zollverein Schacht XII, Halle 2 Gelsenkirchener Straße 181 45309 Essen Anfahrt per ÖPNV: Linie 107, Haltestelle Zollverein Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag -Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Leineweberstraße 1 45468 Mülheim/Ruhr Tel.: 0208/47 91 87 Freitags 16.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- € Kinder bis 12 Jahre 4,- € Mülheims einziges Filmkunstkino. Eröffnet 1995. 80 Plätze, Dolby-Stereo, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr (freitags und samstags bis 1.00 Uhr) Frühstück tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr Galerie Cinema Eintrittspreise: 6,50 € Donnerstag - Kino: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.45 Uhr, RHYTHM IS IT: 5,- € Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm 4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. 17 Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. Rio Vorabendprogramm März 2005 Leineweberstr. 1, 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 / 47 91 87 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Do 24.02. Fr 25.02. Sa 26.02. So 27.02. Mo 28.02. Di 01.03. Mi 02.03. Do 03.03. Fr 04.03. Sa 05.03. So 06.03. Mo 07.03. Di 08.03. Mi 09.03. Do 10.03. Fr 11.03. Sa 12.03. So 13.03. Mo 14.03. Di 15.03. Mi 16.03. Do 17.03. Fr 18.03. Sa 19.03. So 20.03. Mo 21.03. Di 22.03. Mi 23.03. Do 24.03. 18.00 Uhr Freitags, 16.00 Uhr im RIO Mülheim Sonntags, 11.00 Uhr im EULENSPIEGEL Erstaufführung Die große Verführung „Ein fulminantes Vergnügen.“ kino.de Die Bewohner des kleinen franko-kanadischen Hafendorfs Sainte-Marie-La-Mauderne haben ein ernsthaftes Problem: Erschöpfte Fischgründe haben sie um ihre Arbeit gebracht, weshalb jetzt sämtliche Fischer von Sozialhilfe leben. Ein Unternehmer würde dem Abhilfe schaffen und eine Fabrik auf der Insel bauen - vorausgesetzt, es findet sich ein Arzt, der sich auf dem gottverlassenen Eiland niederlässt. Der clevere Germain ersinnt darauf einen Trick, um den Kricketfan Dr. Lewis vom Festland zu locken. Kanada 2003; 110 Min.; Regie: Jean-Francois Pouliot 17.45 Uhr Fr. 25.02. (RIO) und So. 06.03. (EULENSPIEGEL) Das Geheimnis der Frösche Die kleine Lilly macht Ferien auf der Farm ihrer Nachbarn. Als sie sich mit einem Traktor auf den Weg in den Zoo machen, setzt plötzlich sintflutartiger Regen ein. Zum Glück können sie Unterschlupf in einer Kartoffelscheune finden, die sie mit ihren aufgeblasenen Traktorreifen zum Schwimmen bringen und damit fortan alles in Seenot geratene Getier einsammeln. Aber als das Leben und die auf Kartoffeln beschränkte Nahrungsmittellage auf dem engen Raum immer schwieriger werden, zetteln einige Tiere eine hinterhältige Revolution an. F 2003; 91 Min.; Regie: Jacques-Rémy Girerd Fr. 04.03. (RIO) und So. 13.03. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 6 Jahre Birth Pippi Langstrumpf „Mysteriöses Drama, das durch Nicole Kidman in der Hauptrolle und eine dichte, unheimliche Atmosphäre glänzt.“ Blickpunkt Film Die junge Witwe Anna ist gerade über den Tod ihres Mannes hinweggekommen und steht kurz davor ihren Verlobten zu heiraten, als sie einen zehnjährigen Jungen trifft, der behauptet die Reinkarnation ihres verstorbenen Mannes zu sein. Sie ist verstört und verbringt mehr und mehr Zeit mit dem Kind, das mehr über sie weiß als es wissen dürfte. USA 2004; 100 Min.; Regie: Jonathan Glazer; mit Nicole Kidman, Cameron Bright; FSK ab 12 J. Öffnungszeiten Mo. - Fr. von 18.00 bis ca. 22.00 Uhr Sa. u. So. von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr Eines Tages reitet ein rothaariges, sommersprossiges Mädchen mit abstehenden Zöpfen auf einem schwarz-weiß gepunkteten Pferd in eine kleine idyllische, schwedische Stadt und zieht in das bunteste Haus, die Villa Kunterbunt, ein. Es ist Pippilotta Rollgardinia Viktualia Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Schon bald nach ihrem aufsehenerregenden Einzug in die Stadt interessiert sich Fräulein Prüsselius für das alleinlebende Kind. Sie hat von Pippi und ihrem „freien Leben“ gehört und will unbedingt für eine „ordentliche“ Erziehung des Kindes sorgen. BRD/Schweden 1969; 100 Min.; Regie: Olle Hellbom Fr. 11.03. (RIO) und So. 20.03. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 6 Jahre Der Tango der Rashevskis Eine französische Familienkomödie Die Abenteuer von Huck Finn Die Rashewskis sind eine sehr liberale jüdische Familie. Als Großmutter Rosa stirbt, überrascht sie damit, dass sie sich zu Lebzeiten ein Grab auf einem jüdischen Friedhof reservieren lassen hat, obwohl sie doch die Religion so sehr hasste. Für ihre Hinterbliebenen beginnt damit eine Phase religiöser Selbstfindung, in der der Ruf nach der Gründung einer jüdischen Familie laut wird und muslimische Freundinnen und nicht-jüdische Freunde plötzlich ins Abseits rücken. Belgien/Luxemburg 2003; 100 Min.; Regie: Sam Garbarski; mit Hippolyte Girardot; FSK ab 0 J. Ungezwungene Neuverfilmung der klassischen Abenteuergeschichte von Mark Twain: Der Lausbub Huck Finn nimmt Reißaus vor seinem versoffenen Vater und begibt sich mit dem Neger Jim, der vor der Sklaverei fliehen will, per Floß auf den Mississippi. Gemeinsam überstehen die beiden zahlreiche Abenteuer. Haarig wird es erst, als Jim als flüchtiger Sklave aufgeknüpft werden soll. USA 1993; 108 Min.; Regie: Stephen Sommers; mit Elijah Wood, Courtney B. Vance, Robbie Coltrane 18.15 Uhr Fr. 18.03. (RIO) und So. 27.03. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 0 Jahre Die Brautjungfer Sa 26.03. Mi 30.03. USA 2004; 115 Min.; Regie: Brad Bird Die jugendlichen Rebellen Jan und Peter lassen ihren Zorn über soziale Ungerechtigkeiten heraus, indem sie nachts in die Häuser von Reichen einbrechen und deren geordnete Villen in Unordnung bringen. Als Peters Freundin Jule auf einen nächtlichen Streifzug mit Jan geht, verlieben sich die beiden nicht nur ineinander, sie werden auch noch von einem Villenbesitzer überrascht. In einer Kurzschlusshandlung nehmen sie ihn als Geisel. D/A 2004; 126 Min.; Regie: Hans Weingartner; mit Daniel Brühl, Stipe Erceg, Julia Jentsch; FSK ab 12 J. Auf der Hochzeit seiner Schwester verliebt sich der 25-jährige Philippe in eine ihrer Brautjungfern, Senta. Senta und Philippe beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Bis er erkennt, dass seine Herzdame offensichtlich in einer gefährlichen Scheinwelt lebt. Allerdings werden ihm die Konsequenzen dessen erst klar, als sie nach einem Streit einen verhängnisvollen Liebesbeweis von Philippe fordert: Er soll jemanden töten. F 2004; 90 Min.; Regie: Claude Chabrol; mit Benoit Magimel, Laura Smet, Aurore Clément; FSK ab 12 J. Di 29.03. 15 Jahre, nachdem eine Klagewelle die Karriere aller Superhelden beendete, führen der superstarke Mr. Incredible, seine superelastische Frau und die drei Kids ein ganz normales Leben. Doch der Hausherr leidet als Schreibtischtäter, stürzt sich heimlich in neue Abenteuer, als ihm ein Angebot unterbreitet wird. Damit aber ist nicht nur der Welt-, sondern auch der Hausfrieden bedroht. Dieses digitale Animationswunder verbindet visuellen Witz, Detailliebe und Figuren, die trotz übermenschlichen Fähigkeiten im normalen Leben verankert sind, zu einem echten Unterhaltungsevent. Die Unglaublichen Frei ab 0 Jahre Mysteriöser Liebesthriller nach der KrimiBestsellervorlage von Ruth Rendell Mo 28.03. Das aktuelle Hauptprogramm des RIO Kinos (die Vorstellungen um 20.15 Uhr) erfahren Sie aus der Tageszeitung oder unter der Telefonnummer 0208 / 47 91 87. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. Julia Jentsch Fr 25.03. So 27.03. Frei ab 6 Jahre „Eine ehrliche, originelle Geschichte … großartig gespielt.“ El Pais 18.00 Uhr So. 27.02. (EULENSPIEGEL) Hauptprogramm im RIO Die fetten Jahre sind vorbei 18.00 Uhr In Mülheim in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr Pettersson und Findus Charmanter Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen, schwedischen Kindergeschichten über einen mürrischen Mann und seine lebenslustige Katze: Am Silvestertag tollen Pettersson und sein Kater Findus auf dem Eis herum und merken zu spät, dass ein Schneesturm naht. Sie müssen sich ein Iglu bauen, um nicht zu erfrieren, und sich ohne Essen und Trinken von ihren schönen Erinnerungen ernähren. Ausgerechnet in der Person ihres gehassten, argwöhnischen Nachbarn Gustafsson naht Hilfe. D/S 1999; 74 Min.; Regie: Albert Hanan Kaminski 18 Galerie Cinema Monatsprogramm März 2005 Julienstr. 73, 45130 Essen Programmansage 0201 / 77 84 77 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Jeden Samstag um 16.45 Uhr Rhythm Is It! Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle Hauptprogramm GALERIE CINEMA Das aktuelle Programm der Hauptvorstellung in der GALERIE CINEMA (Vorstellung um 19.00 Uhr) erfahren Sie aus der Tageszeitung oder unter der Telefonnummer 0201 / 77 84 77. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. 21.15 Uhr Erstaufführung Die Reise ins Glück Fr 25.02. „Große Filmkunst.“ Der Spiegel Kapitän Gustav und seine aus Eingeborenen, Bär, Eule und Fröschen zusammengewürfelte Mannschaft wollen sich zur Ruhe setzen. Sie stranden mit ihrem Schneckenschiff auf einer unbekannten Insel. Doch dort herrscht ein böser König, der den verdienten Ruhestand zum Albtraum macht. Ein schräges, psychedelisches und amüsantes Abenteuer, das auf diversen Fantasy- und unabhängigen Filmfestivals positiv aufgenommen wurde und dessen Macher von der Kritik als „Terry Gilliam on Crack“ gelabelt wurde. D 2004; 74 Min.; Regie: Wenzel Storch; FSK ab 12 J. 21.15 Uhr (Montag 7.3. nicht) Echte Schauspieler - Echte Stimmen Englische Originalfassung mit Untertiteln Seit September 2002 engagieren sich Musiker der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle in diversen Educations-Projekten, die die Arbeit des Orchesters und seiner Musik einem breiten Publikum zugänglich machen. Dabei unternahmen fast 250 Jugendliche aus 25 Nationen in sechswöchiger Probenarbeit und Workshops eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt und tanzten am Ende in einer bejubelten Premiere „Le Sacre du Printemps“. Di 01.03. Mi 02.03. Do 03.03. Sa 05.03. ca. 21.15 Uhr Originalfassung mit Untertitel Comandante Erstaufführung Eindringliches Dokumentarfilmdebüt von Oliver Stone, der im Laufe von drei Tagen versucht, dem Menschen Fidel Castro nahe zu kommen. Oliver Stone hat drei Tage Zeit, dem Mythos Fidel Castro und seiner Politik auf die Spur zu kommen. Im Verlauf zahlreicher Gespräche, die von einer Flut historischer Bilder begleitet werden, liefert Castro Einblicke in seine Jugend, seinen Aufstieg zur Macht und darüber hinaus auch über Persönliches - über sein Verhältnis zu Che Guevara, zu Kennedy und Nixon, seine Rolle als Vater, Ehemann und Liebhaber. Mit seinem eindringlichen Porträt setzt Stone seine Leidenschaft für politische amerikanische Themen fort. Der Dialog, den er hier in seinem Dokumentarfilmdebüt mit einem der Lieblingsfeinde Amerikas führt, lässt sich in etwa so beschreiben: Stone versucht zu provozieren, Fidel Castro versucht, nicht darauf hereinzufallen. Unterstützt werden die Gespräche von Bild- und Archivmaterial, das in bester Oliver-Stone-Manier wild über die Leinwand flimmert. USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon Mo 28.02. Fr 04.03. Jeden Sonntag um 17.00 Uhr Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks. So 27.02. „Absurd, verspielt und überraschend zärtlich.“ Programmkino.de Charlie Kaufmans neuer Streich: Jim Carrey und Kate Winslet lassen ihre Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit auslöschen. D 2004; 104 Min.; Regie: Enrique Sánchez Lansch, Thomas Grube; FSK ab 0 J. Ein Film, der nicht totzukriegen ist. Harold & Maude läuft seit 29 Jahren! Sa 26.02. The Eternal Sunshine of the Spotless Mind - Vergiss mein nicht Als Joel entdeckt, dass seine Freundin Clementine die Erinnerungen an ihre turbulente Beziehung ausgelöscht hat, kontaktiert er Dr. Howard Mierzwiak, den Erfinder dieser Methode. Nach und nach verschwinden auch seine Erinnerungen an Clementine. Das Problem: Joel erinnert sich dabei an die Leidenschaft, die er und Clementine in den ersten Tagen ihrer Beziehung empfunden haben. Und nun kann er Clementine im wahrsten Sinne des Wortes nicht aus seinem Kopf bekommen. Mit seinem bis dato menschlichstem Skript erzählt Kaufman von nichts anderem als der Liebe und dem ganz normalen Beziehungsdrama und ist trotz erneuter Umwege durch Gehirnwindungen mit zwei hervorragenden Hauptdarstellern auf erfreuliche Art und Weise näher an der Realität als mit seinen vorangegangenen Meisterwerken. USA 2004; 115 Min.; Regie: Michel Gondry; Buch: Charlie Kaufman, Michel Gondry, Pierre Bismuth; mit Kate Winslet, Jim Carrey, Kirsten Dunst, Mark Ruffalo, Elijah Wood, Tom Wilkinson; FSK ab 12 J. Harold & Maude Do 24.02. Erstaufführung Egoshooter Experimentelle Mischung aus Videotagebuch und Spielfilm, aus dem sich das Porträt eines Heranwachsenden ergibt. Der 19-Jährige Jakob teilt mit seinem Bruder und dessen schwangerer Freundin Karo eine Wohnung in Köln und lebt in den Tag. Mit seiner Videokamera filmt er obsessiv sein driftendes Leben. Er filmt sich beim Masturbieren, beobachtet heimlich mit der Kamera seinen Bruder und Karo und zeichnet die Konzerte seines Freundes Phillip auf. Er betrinkt sich mit der Mutter von Piet, befriedigt Mani am Flussufer, schnorrt Passanten um Geld an, dringt in ein Haus ein und zertrümmert zusammen mit Phillip das Mobiliar. Fragmentarisch dokumentiert Egoshooter die Lebensrealität von Jakob. Assoziativ fügen sich Szenen zu einem Puzzle zusammen, das Jakob splitterhaft portraitiert. In der experimentellen Mischung aus Videotagebuch und Spielfilmelementen wird zu Gunsten von atmosphärischen Momentaufnahmen auf eine lineare Erzählform verzichtet. Deutschland 2004; 79 Min.; Regie: Christian Becker, Oliver Schwabe; mit Tom Schilling, Max Timm, Camilla Renschke; FSK ab 12 J. 19.00 Uhr Erstaufführung Der Tango der Rashevskis Mit Humor, witzig und amüsant erzählt der Film die Geschichte der Rashevskis und ihrer Suche nach Bedeutung und Identität ihres jüdischen Erbes. In Frankreich war dieser Film der Überraschungserfolg des vergangenen Jahres. Großes Kino in berauschenden Bildern. Die Rashevskis sind eine sehr liberale jüdische Familie. Als Großmutter Rosa stirbt, überrascht sie damit, dass sie sich zu Lebzeiten ein Grab auf einem jüdischen Friedhof reservieren lassen hat, obwohl sie doch die Religion so sehr hasste. Für ihre Hinterbliebenen beginnt damit eine Phase religiöser Selbstfindung, in der der Ruf nach der Gründung einer jüdischen Familie laut wird und muslimische Freundinnen und nicht-jüdische Freunde plötzlich ins Abseits rücken. Warmherzige, humorvolle Familiengeschichte, in der Regisseur Sam Garbarski seine Figuren bisweilen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Leinwand leichtfüßig tanzen lässt. Unterstützung bekommt der luxemburgische Filmemacher dabei von der romantischen Musik von Michael Galasso, die deutlich macht, wobei es Garbarski bei der Auseinandersetzung um Vorurteile, Religion und Tradition geht - um die Liebe. Belgien/Luxemburg 2003; 100 Min.; Regie: Sam Garbarski; mit Hippolyte Girardot, Ludmila Mikaël; FSK ab 0 J. 19 Mo nicht Di 08.03. Mi 09.03. Do 10.03. Fr 11.03. Sa 12.03. So 13.03. Mo 14.03. Di 15.03. Mi 16.03. USA/Spanien 2003; 99 Min.; Regie: Oliver Stone; mit Fidel Castro, Oliver Stone 21.15 Uhr So 06.03. Do 17.03. Fr 18.03. Sa 19.03. So 20.03. Mo 21.03. Di 22.03. Mi 23.03. Do 24.03. Fr 25.03. Sa 26.03. So 27.03. Mo 28.03. Di 29.03. Mi 30.03.