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metropolitan Inside 3/2015 Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar 3 / 2015 September/Oktober/NOVEMBER Inside Musik auf neuen Wegen: Foto: Paul Labelle photographe inc. Foto: lippolth.com/designed by eichfelder.de Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar Ein Orchester bewegt die Region Wandel: Bürger bestimmen bei den Konversionsflächen in Mannheim mit Weltoffen: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer spricht über Heidelberger Zeit Kultur: Von Personen und Publikumstrends Luxusbikes: Jedem das Seine durch individuelle Komponenten Ausflug: Kulinarischer und historischer Kurztrip nach Frankreich Mazda PremierenParty * Editorial 3/2015 Editorial 3/2015 Foto: Hubach 11.9.2015 von 10:00 – 18:00 Uhr 12.9.2015 von 10:00 – 16:00 Uhr Besuchen Sie uns beim Mannheimer Autosalon! One Option for free: Sparen Sie jetzt bis zu € 2.1001) Für den Mazda MX-5 schenken wir Ihnen die ersten 6 Raten. Und auch für unsere anderen Modelle haben wir ein besonderes Highlight für Sie. Zur PremierenParty erhalten Sie eine Ausstattungsoption gratis. Wählen Sie aus folgenden Ausstattungsmöglichkeiten: Touring-Paket Navigationssystem Licht-Paket Klimaanlage Technik-Paket Metallic-Lackierung Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage Lederausstattung 6 Raten geschenkt! Der neue Mazda MX-5 mit Frühfahr-Bonus.2) Mtl. ab € 159 finanzieren 3) Kraftstoffverbrauch im Testzyklus: innerorts 7,9 l/100 km, außerorts 4,9 l/100 km, kombiniert 6 l/100 km. CO2-Emission im kombinierten Testzyklus: 139 g/km. 1) Gültig beim Kauf eines neuen Mazda2, Mazda3, Mazda CX-3, Mazda CX-5 und Mazda6 am 11. und 12. September 2015. Verfügbarkeit der Ausstattungsoption abhängig vom gewählten Modell und der gewählten Ausstattungsvariante. Maximale Ersparnis in Höhe von € 2.100 für die Ausstattungsoption Lederausstattung in Pure-White beim Mazda6 Sports-Line ggü. der UVP der Mazda Motors (Deutschland) GmbH. Nur bei Erstzulassung auf Privatkunden und nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. 2) Angebot gültig für Privatkunden bei Mazda VarioOption Finanzierungen mit 48 oder 60 Monaten Laufzeit. Die erste Rate wird erst im siebten Monat fällig. Bonität vorausgesetzt. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Gültig bei Bestellung bis zum 12.09.2015. 3 ) Repräsentatives Beispiel: Nebenstehende Angaben stellen zugleich das 2/3-Beispiel gem. § 6a Abs. 3 PAngV dar. Mazda VarioOption-Finanzierung, ein Finanzierungsbeispiel der Mazda Finance – einem Service-Center der Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach, bei 10.000 km Gesamtlaufleistung. Inkl. Überführungs- und zzgl. Zulassungskosten. Bonität vorausgesetzt. Wer die Lust auf Leben verspürt, dem fällt das Genießen meist nicht schwer. So vieles schenkt einem das Leben, wenn man sich bewusst dafür entscheidet. Oder auch einfach mal nicht so genau hinsieht. Genießen geht einher mit Zeit. Zeit, die man sich nimmt. Nicht aufhebt, denn ein Zuviel davon gibt es nie. Greifen sollte man sich die schönen Spätsommerabende auf der Terrasse bei einem Glas Wein. Nicht mehr loslassen die Wochenendfahrten ins benachbarte Frankreich (Seite 62). Zelebrieren das Zusammensein mit Freunden, ob zuhause oder unterwegs. Festhalten an lieben Gewohnheiten wie dem Palazzo-Besuch im Spätjahr (Seite 56). Oder der Joggingrunde, auch wenn sie, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bei einem Cappuccino verrät, mitunter vom Wald in den Park verlegt werden muss (Seite 18). Man muss sich auf Situationen eben einlassen, um sie genießen zu können. Frei in den Gedanken werden, um Platz für neue Eindrücke zu schaffen. Neue Wege in Kunst und Musik zu begleiten. Die Gedanken an Pflichten beiseiteschieben und nach einem langen Arbeitstag noch rausgehen. Keine Frage, Genießen kann mitunter harte Arbeit sein. Doch welch ein Leichtes sollte dies sein, wenn man sieht, welche Arbeit jene auf sich nehmen, die uns den Genuss bereiten. Die Deutsche Staatsphilharmonie hat Projekte angestoßen, Partner gesucht und gefunden, Neues ausprobiert und das Orchester weiterentwickelt. Mehr dazu auf Seite 12. Wie die Mühen der Künstler bei einer Veranstaltungsreihe direkt gegen Bares aufgewogen werden, lesen Sie auf Seite 50. Außerdem verrät die Leiterin der Dance Company am Heidelberger Theater, Nanine Linning, auf Seite 52, was für sie das Leben ausmacht. Genießen kann man jedoch nicht nur Situationen und Erlebnisse, sondern auch die Dinge, mit denen wir uns umgeben. Ein luxuriöses Fahrrad zum Beispiel, das leise surrt, kaum hörbar klickt, und dessen Komponenten eine ganz eigene Ästhetik miteinander verbindet. Mit jedem Rad neu, denn inzwischen lässt sich fast alles individuell zusammenstellen. Wie uns dieser Gefährte dabei mühelos durch die Region bringt, steht auf Seite 38. Es gibt so vieles, was Lust auf Leben macht, wenn man sich fürs Leben entscheidet. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen Herbst voller Genuss! Es braucht zu allem ein Entschließen – selbst zum Genießen. Eduard von Bauernfeld Ihre 3) Mazda MX-5 Prime-Line SKYACTIV-G 131 Benzin Kaufpreis € Nettodarlehnsbetrag € Anzahlung € 1. monatliche Rate € 58 Folgeraten à € 21.900,00 16.175,80 5.725,00 158,20 159 Kalkulierte Schlussrate € Gesamtbetrag € Laufzeit gesamt Monate Effektiver Jahreszins % Gebundener Sollzinssatz p.a. % 9.310,95 18.691,15 60 3,99 3,91 * Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten keine Beratung, Probefahrt und Verkauf. Abbildung zeigt Fahrzeuge mit höherwertiger Ausstattung. 3 Englerstraße 30 • 69126 Heidelberg Tel. 06221/335050 • Fax 06221/3350533 Helmertstraße 13 • 68219 Mannheim Tel. 0621/49079060 • Fax 0621/49079066 Saarburger Str. 15 • 67071 Ludwigshafen Tel. 0621/6859980 • Fax 0621/68599898 w w w . i v a n c a n . d e i n f o @ i va n c a n . d e W ir fr euen uns auf Ihr en B esuch! Inhalt 3/2015 Fotos: Daimler AG 12 Menschen & Geschichten 2Wohndesign & 2 Ambiente 12 Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz: 22 Interview: 36 Sport & Wellness 36 Schöne Haut: eine glatte Sache 38 Komfortabel durch die City radeln: Meisterhafte Weiterentwicklung Gärtnern auf Balkon und Terrasse Luxus-E-Bikes liegen im Trend 6 News aus der Metropolregion 8 Blickwinkel 16 Ein Stadtbild wandelt sich: 24 Innovativ und ausgezeichnet: Konversion in Mannheim Das Regalsystem von Tobias Reiter 18 Auf einen Cappuccino mit 28 Gemütlichkeit an kühlen Abenden 8 Phantasie im Cirque du Soleil 10 Eine runde Sache im C-Hub Theresia Bauer 0 Genießen & 4 Ausgehen Fotos: Frei Fotos: Eric Au Foto: Weissphase 6 Aufgeschnappt 50 64 Foto: Daniel Lukac/Stadt Mannheim 10 3 Editorial 38 24 Foto: Hardy Müller 12 Foto: Fotolia.com/sborisov 6 Inhalt 3/2015 42 Vier Köche, ein Ziel: Hilfe für Kinder 62 Nah & Fern 44 Die süßen Seiten Heidelbergs: 64 Food Festival in Singapur – handgemachtes Naschwerk Wenn aus essen ein Spetakel wird 46 Kunst & Kultur 66Impressum 46 Event-Highlights 48 Event-Vorschau 40 Gourmet-Kolumne: 50 Kunst gegen Bares 32 Mode & Accessoires Riesling & Traminer 52 Tanztheater Heidelberg 32 Lebe lieber ungewöhnlich – 41 Espresso-Tipps Handgemachte Kreationen bei DaWanda 4 5 Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion 3/2015 Überraschende Einsichten in die Metropolregion Grellbunte Formen auf alter Fassade Heiße Technik und coole Versuchungen dann beginne zunächst mit Dir selbst Interak�ver Vortrag von Thomas Gampe Interaktiver Vortrag von Thomas Gampe VOM LEADERSHIT ZUM LEADERSHIP VOM LEADERSHIT ZUM LEADERSHIP Foto: Robin Soulier Kennen Sie das auch, dass Sie sich viel Mühe mit anderen Menschen oder mit Ihren Zielen geben, sich aber Ihre Anstrengungen vielfach nicht ausbezahlen? Kennen das auch, dass Sie sich viel und Mühe mit Willstkönnte Du Menschen erfolgreich führen, dann beginne zunächst mit Dir selbst Dann es sein,Sie dass es an Ihrer inneren Haltung Selbs� ührung liegt. anderen Menschen oder mit Ihren Zielen geben, sich Interak� verwird Vortrag von Thomas Gampe aber Ihre Anstrengungen vielfach nicht ausbezahlen? In einem ven Vortrag Thomas Gampe Sie auf eine kleine Reise zu Willst Duinterak� Menschen erfolgreich führen, dann beginne zunächst mit Dir selbst Dann könntemitnehmen. es sein, dassDabei es an Ihrer inneren Haltung mehr Selbstbewusstheit können Sie mehr über sich selbst Kennen das auch, dass Sie viel onen Mühe mitErfolgschancen anderen oder mit erfahrenSie undund somit Ihre Handlungsop� und als FührungsInterak� versich Vortrag von Thomas GampeMenschen Selbstführung liegt. Ihren Zielen geben, sich aber Ihre Anstrengungen vielfach nicht ausbezahlen? kra� erweitern. Wenn Sie sich selbst gut kennen und führen können, versetzt es Dann könnte esIhre sein, dass es inneren Haltung und Selbs� ührung liegt. Sie in die Lage, Mitarbeiter soIhrer zuVortrag führen, dass hervorragende Leistungen Kennen Sie das auch, dass Sieansich viel Mühe mitSie anderen Menschen oder mit In einem interaktiven wird Thomas Gampe erhalten. Ihren ZielenSie geben, sich aber Ihre Anstrengungen vielfach nicht ausbezahlen? auf eine kleine Reise zu mehr Selbstbewusstheit In einem interak� ven dass Vortrag wird Thomas Gampe Sie und auf eine kleine Reise zu Dann könnte es sein, es an Ihrer inneren Haltung Selbs� ührung liegt. mitnehmen. Dabei können Sie mehr über selbst mehr Selbstbewusstheit mitnehmen. Dabei können Siesich mehr über sich selbst erfahren und somit Ihre 16.09.2015 Handlungsoptionen undals FührungsMi� woch, erfahren somit Ihre Handlungsop� onen und Erfolgschancen In einem und interak� ven Vortrag wird Thomas Gampe Sie auf eine kleine Reise zu Einlass: 18 Uhr, Beginn: 18.30 Uhr Erfolgschancen als Führungskraft erweitern. Wenn kra� Wenn Siemitnehmen. sich selbst gut kennen und führen können, es mehrerweitern. Selbstbewusstheit Dabei können Sie mehr über versetzt sich selbst Congress Center Rosengarten, Gustav-Mahler-Saal, Sie sich selbst gut kennen und führen können, verSie in die Lage, Ihre Mitarbeiter so zu führen, dass Sie hervorragende Leistungen Besuch aus Belgrad gab es in Mannheim vom Künstlerduo Sobekerfahren und somit Ihre Handlungsop�onen und Erfolgschancen als FührungsRosengartenpl. 2, 68161 Mannheim setzt es Sie insich die Lage, Ihre Mitarbeiter so zu führen, cis, bestehend aus Ivan und Nikola Gajic. Das gemeinsame Interkra� erweitern. Wenn Sie selbsterhalten. gut kennen und führen können, versetzt es dass SieMitarbeiter hervorragende esse der beiden Zwillingsbrüder Sobek und Kcis führte dazu, dass Sie in die Lage, Ihre so zuLeistungen führen, dasserhalten. Sie hervorragende Leistungen sie sich recht früh als künstlerisches Duo fanden. Beide studierten Tickets zu je 49 € erhalten. Mi� woch, 16.09.2015 Grafikdesign an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Die per E-Mail unter � ckets@mannheimer-impulse.de Einlass: 18 Uhr, Beginn: 18.30 Uhr charakteristischste Besonderheit ihres Stils ist die Flut an grellbunoder telefonisch unter +49Gustav-Mahler-Saal, 151 17349178 Congress Center Rosengarten, Mi� woch, 16.09.2015 ten geometrischen Formen, die in all ihren Arbeiten wiederkehrt. Rosengartenpl. 68161 18.30 Mannheim Einlass: 18 Uhr,2,Beginn: Uhr per E-Mail unter �ckets@mannheimer-impulse.de oder telefonisch unter +49 151 17349178 Die “Mannheimer Impulse” sind ein Projekt der “GbR Be�na Lehmann + Achim Günther Schröder”. Nicht umsatzsteuerpflich�g (Kleinunternehmer-Regelung nach § 19 Abs. 1 UStG). Cover-Foto: blue sonar von Gisela Giardino (h�ps://www.flickr.com/photos/gi/) unter “CC BY-SA 2.0”-Lizenz alle Infos unter h�p://www.mannheimer-impulse.de/ Zahlen und Buchstaben lassen sich teilweise nur erahnen, aber erklärtes Ziel ist nicht Lesbarkeit, sondern eine gelungene Komposition aus Linie, Fläche und den verschiedenen Ebenen zu finden. Dies gibt ihrer Kunst eine unvergleichliche Intensität. Eine Kostprobe ihres Könnens lieferten die beiden Künstler aus Belgrad während des diesjährigen Stadt.Wand.Kunst-Projekts der Alten Feuerwache Mannheim ab. In der Mannheimer Zeppelinstraße gestalteten sie eine Woche lang eine Fassade und verwandelten das alte Gemäuer in ein riesiges Gesamtkunstwerk. Vorbeischauen und die Wand bestaunen lohnt sich. n cde Neuer „Tatort“ Rhein-Neckar in Heidelberg und Mannheim? Metropolregion hofft auf Zuschlag Foto: Fotolia.com/sborisov Willst Du Menschen führen, Willst Du Menschen erfolgreich führen,erfolgreich dann beginne zunächst mit Dir selbst Seit zehn Jahren vereint die Metropolregion Rhein-Neckar offiziell das Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zu einem starken Wirtschaftsraum. Rund 2,3 Millionen Einwohner schätzen die Attraktivität ihrer Heimat – keine Frage. Es gibt allerdings darüber hinaus einige Bereiche, in denen die Metropolregion zur absoluten Weltspitze gehört. Die Firma Total Feuerschutz geht beispielsweise mit dem Riesenflieger A380 von Airbus in die Luft. Feuerlöschtechnik aus Ladenburg verhindert Schlimmeres, falls es in der Luft mal brenzlig werden sollte. Aus Heppenheim wiederum kommt nicht nur der Formel-1-Weltmeister und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. In dem Ort an der Bergstraße produziert der Lebensmittelkonzern Unilever in der größten Eiskremfabrik Europas süße Versuchungen. Rund 1,5 Milliarden Einzelportionen Eis werden dort hergestellt - unter anderem der Bestseller „Magnum“. Spitze ist auch das Lager für Fahrzeugteile bei Germersheim. Das weltweit größte seiner Art ist Drehund Angelpunkt der Ersatzteilversorgung der Daimler AG. n me Foto: Fotolia.com/Dirk Vonten Künstlerduo SOBEKCIS zu Gast in Mannheim VOM LEADERSHIT ZUM LEADERSHIP VOM LEADERSHIT ZUM LEADERSHIP Congress Center Rosengarten, Gustav-Mahler-Saal, Rosengartenpl. 68161 Mannheim Tickets2,zu je 49 € per E-Mail unter �ckets@mannheimer-impulse.de oderunter telefonisch unter alle Infos h�p://www.mannheimer-impulse.de/ Tickets zu+49 je 151 49 17349178 € Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion 3/2015 Das Rennen um das neue „Tatort“-Ermittlerteam im Südwesten geht weiter. Zwar wird ab September in Freiburg ein neuer „Tatort“ gedreht, doch die anderen Bewerberstädte hoffen noch immer, dass sie den endgültigen Zuschlag bekommen. Geplant sei in Freiburg nur ein Special, kein dauerhaftes Ermittlerteam, hieß es vom Südwestrundfunk (SWR). Unter anderem Heidelberg und Mannheim, die gemeinsam für einen „Tatort“ Rhein-Neckar angetreten sind, hoffen weiter auf ein positives Signal seitens des SWR. Nach dem Aus für den Konstanzer „Tatort“, der rund um den Bodensee spielt, haben sich mehrere Städte im Südwesten beworben – sie wollen neuer Standort für die ARD-Krimireihe werden. Der Sprecher der Stadt Heidelberg sagte, die Rhein-Neckar-Region mit all ihren Gegensätzen, aber auch Gemeinsamkeiten, wäre ein sehr reizvoller „Tatort“-Hintergrund. Die räumliche Nähe zum „Tatort“ Ludwigshafen sehe er nicht als Ausschlusskriterium an. n cde Die “Mannheimer Impulse” sind ein Projekt der “GbR Be�na Lehmann + Achim Günther Schröder”. Nicht umsatzsteuerpflich�g (Kleinunternehmer-Regelung nach § 19 Abs. 1 UStG). Cover-Foto: blue sonar von Gisela Giardino (h�ps://www.flickr.com/photos/gi/) unter “CC BY-SA 2.0”-Lizenz alle Infos unter h�p://www.mannheimer-impulse.de/ Die “Mannheimer Impulse” sind ein Projekt der “GbR Be�na Lehmann + Achim Günther Schröder”. Nicht umsatzsteuerpflich�g (Kleinunternehmer-Regelung nach § 19 Abs. 1 UStG). Cover-Foto: blue sonar von Gisela Giardino (h�ps://www.flickr.com/photos/gi/) unter “CC BY-SA 2.0”-Lizenz 6 7 Blickwinkel Phantasie Es ist so eine Sache mit dem Ort, an dem alles möglich scheint. Für viele liegt er in der Ferne, für andere bei den Menschen, die man liebt. Der Cirque du Soleil lebt davon, dem Publikum auf der ganzen Welt Antworten auf diese Frage anzubieten. Etwa diese: Tief im Wald, auf dem Gipfel eines Vulkans, existiert eine eigene Welt. Ein junger Mann erlebt dort ein absurdes und außergewöhnliches Abenteuer am Rande der Zeit. Und inmitten der typischen Inszenierung aus Farben, Akrobatik und Musik ist in der Produktion „Varekai“, so jedenfalls verheißt die Idee des Stücks, vieles möglich. „Varekai“ sagen die Roma und meinen: „wo auch immer“. Ob es ihn überhaupt gibt, diesen Ort, an dem alles möglich ist, das muss ein Jeder selbst herausfinden. Und am Ende geht es auch im „richtigen“, dem zu lebenden Leben, um nichts anderes als um Fantasie. ■ siw Foto: Martin Girard Cirque du Soleil: „Varekai“ | 28. Oktober bis 1. November | SAP Arena Karten: 0621 18190333 Blickwinkel Eine runde Sache Foto: Daniel Lukac/Stadt Mannheim Nach Pop kommt App – im C-Hub in Mannheim bekommen Künstler und Kreative den Boden unter die Füße, den sie als Start-up brauchen. Mit dem neuen Kreativwirtschaftszentrum, das Ende Juli offiziell in Betrieb genommen worden ist, verfolgt die Stadt konsequent ihren Weg weiter, Anziehungspunkte für die Kreativwirtschaft zu schaffen. Was mit der Popakademie und dem Musikpark begonnen hat, ist nun mit mehr als 3000 Quadratmetern rund geworden. Existenzgründer aus der Werbe- oder Filmwirtschaft, aus dem Design- oder Kunstmarkt, aus der Software- und Appentwicklung nutzen das neue Areal mit all seinen Möglichkeiten. Und mit jedem neuen innovativen Potenzial, das hier entsteht und wächst, blüht der Jungbusch weiter auf. ■ utg Menschen & Geschichten 3/2015 Anzeige 3/2015 hinzugekommen. In ihrer „Residenzstadt“ Ludwigshafen ist die Staatsphilharmonie seit vielen Jahren Gast im BASF-Feierabendhaus. Eigene Abonnements bietet sie im Pfalzbau Ludwigshafen und im Rosengarten Mannheim an. Seit einigen Jahren hat sie ihre Sommerresidenz in Speyer aufgeschlagen. In der Saison 2014/15 hat das Orchester als neue Spielorte in Mannheim das Capitol sowie die Christuskirche für sich entdeckt, in Ludwigshafen die Friedenskirche. Die Leidenschaft für neue Projekte führte zu einem deutlich wachsenden künstlerischen Niveau. So liegt es nahe, den Radius der Aktivitäten auf die gesamte Metropolregion zu erweitern – passend zum zehnten Geburtstag der Metropolregion Rhein-Neckar in diesem Jahr. Nach Ludwigshafen und Mannheim sind nun die Rahmenbedingungen geschaffen, um eine eigene Konzertserie in Heidelberg zu veranstalten. Nicht zuletzt, weil sich das traditionsreiche Orchester unter Menschen & Geschichten der Leitung von Karl-Heinz Steffens in die Gruppe der herausragenden deutschen Klangkörper zurückgespielt hat. Und durch die Classic Scouts des weithin strahlenden Heidelberger Frühlings wurde gerade die erste Kooperation zwischen dem bedeutenden Festival und dem wohlklingenden Orchester begründet. Nicht auszuschließen, dass die Freunde des Musikfestes das Konzert mit Pinchas Zukerman als ein erstes Ständchen zum 20. Heidelberger Frühling 2016 empfinden. ■ Auf der Bühne in der Stadthalle Heidelberg Foto: Hardy Müller 1. Meisterkonzert Dvořáks sinfonische Dichtung „Die Waldtaube“ eröffnet das Konzert. Sie basiert auf der gleichnamigen Ballade von Karel Jaromir Erben. Eines der bekanntesten Werke Glasunows ist sein dreisätziges Violinkonzert a-Moll, entstanden 1904. Vor allem der letzte Satz, der sich als ein rasantes, immer schneller werdendes Rondo entpuppt, ist ganz nach dem Geschmack eines so hochkarätigen Virtuosen wie Michael Barenboim. Zum Abschluss des Konzerts wird Brahms’ Sinfonie Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit neuer Konzertserie in Heidelberg Meisterhaft Nr. 3 F-Dur zu hören sein, die ein lyrisches Pathos durchzieht, ebenfalls gespielt von Michael Barenboim. Der junge Musiker zählt zur ersten Geigerriege. Sein Repertoire ist breit und schließt zeitgenössische Musik ein. 2. Meisterkonzert Viele Künstler haben Don Juan in Szene gesetzt. Nikolaus Lenau verfasste ein Versdrama „Don Juan“, das wiederum Richard Strauss zu einer gleichnamigen Tondichtung über den Frauenhelden veranlasste. Das Violakonzert schrieb Bartók auf Bitten des Geigers William Primrose. Es wurde jedoch erst nach dem Tod des Komponisten von einem Freund vollendet. Der virtuose Solopart rückt die Bratsche ins Zentrum. Solist Pinchas Zukerman beherrscht die Geige wie auch die Bratsche und wird die großen technischen Herausforderungen „spielend“ meistern. In seiner Sinfonischen Dichtung „Tod und Verklärung“ hat Strauss musikalische Ausdrucksformen gefunden, die von den letzten Momenten im Leben eines Künstlers erzählen. ■ Neue Projekte, die Weiterentwicklung des Orchesters und ein starkes Bewusstsein für die Metropolregion führen zum nächsten Schritt: Auch Heidelberg hat nun eine eigene Reihe. 12 als nur dem Sinfonieorchester des Landes Rheinland-Pfalz profiliert - sie ist Kulturbotschafter par excellence. Ein Großteil der Konzerte – rund 90 pro Saison – findet in der Metropolregion Rhein-Neckar statt. Eine ganze Reihe von Spielstätten sind dabei in den vergangenen Jahren für einzelne Projekte aber auch feste Reihen Michael Barenboim Freitag, 13. November 2015, 19.30 Uhr Karl-Heinz Steffens, Dirigent Michael Barenboim, Violine Antonín Dvořáks: Die Waldtaube, op. 110 Alexander Glasunow: Konzert für Violine und Orchester a-Moll, op. 82 Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur, op. 90 Foto: Cheryl Mazak denzstadt Ludwigshafen hinaus bekannt. Hochkarätige Solisten wie Gidon Kremer, Fazıl Say und Pinchas Zukerman verleihen individuelle Klasse. Spätestens mit den Amtszeiten von Intendant Prof. Michael Kaufmann und Generalmusikdirektor KarlHeinz Steffens hat sich die 1919 gegründete Staatsphilharmonie zu mehr Foto: Janine Escher Magie im Konzertsaal entsteht, wenn sich einzelne Töne zu einem meisterhaften Klangerlebnis verbinden. In der Spielzeit 2015/16 hat die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bei mehr als 100 Konzerten bewiesen, dass ihre Interpretation Klassischer Musik emotional bewegt. Das Orchester ist dafür bis weit über die Grenzen der Resi- Termine Pinchas Zukerman Freitag, 11. März 2016, 19.30 Uhr Karl-Heinz Steffens, Dirigent Pinchas Zukerman, Viola Richard Strauss: Don Juan, op. 20 Béla Bartók: Konzert für Viola und Orchester Richard Strauss: Tod und Verklärung, op. 24 Zu den Konzerten findet jeweils um 18.45 Uhr eine Einführung statt. Weitere Informationen unter www.staatsphilharmonie.de 13 Menschen & Geschichten Anzeige 3/2015 Menschen & Geschichten 3/2015 Starke Kooperation mit dem Capitol in Mannheim und Reihen erweitert hat. Zusammen: wunderschöne Konzerte mit immer wieder neuen Akzenten und neuen Besuchern, die sich begeistern lassen von einer Verbindung von Spielstätte und Musik, wie sie bisher in der Region so nicht zu finden war. Foto: René van der Voorden Auf der einen Seite ein Kultkino, Musikbühne und Comedystätte. Auf der anderen ein Symphonieorchester auf höchstem Niveau, das unter der Leitung von Chefdirigent Karl-Heinz Steffens längst den reinen klassischen Weg durch spannende neue Projekte Eine starke Zusammenarbeit: Intendant der Staatsphilharmonie Michael Kaufmann, Capitol-Geschäftsführer Thorsten Riehle, Generalmusikdirektor Karl-Heinz Steffens und Albrecht Hornbach, Vorsitzender Stiftung Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. (v. l.) Konzerte der Staatsphilharmonie im Capitol Sonntag 20. September 2015 „Modern Times 3 – From Russia with love“ Mit Werken von Dmitri Schostakowitsch und Sergei Prokofjew Sonntag, 17. Januar 2016 „Kiko Kinderkonzert – Feuer, Wasser, Himmel & Meer“ Werke von Mozart, Beethoven, Debussy, Rossini, Rimsky-Korsakov, u. a. 14 Sonntag, 10. April 2016 CONNECT IT! Mit Werken von Darius Milhaud, Ludwig van Beethoven und Duke Ellington Dienstag, 31. Mai 2016 „Von Babelsberg nach Hollywood“ Berühmte Filmmusiken (z.B. von „Die Drei von der Tankstelle“ oder „Sunset Boulevard“) Mit Karl-Heinz Steffens sind in den vergangenen Jahren vermehrt solche Kooperationen eingegangen worden. So zeigt sich beispielsweise die intensive Zusammenarbeit zwischen der Staatsphilharmonie und dem Capitol Mannheim besonders deutlich am Sommer-Musikfest „Modern Times“. Nach einem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr wird die Staatsphilharmonie auch in der Spielzeit 2015/16 wieder in der Mannheimer Neckarstadt gastieren. Damit das Capitol zu einem der renommiertesten Orchester nicht nur der Metropolregion passt, legten Intendant Prof. Michael Kaufmann und Capitol-Geschäftsführer Thorsten Riehle den Fokus bei der Zusammenarbeit vor allem darauf, die Identitäten beider Partner im gemeinsamen Programm zur Geltung zu bringen. Denn wenn ein Sinfonieorchester in einem ehemaligen Lichtspielhaus spielen darf, was läge dann beispielsweise näher, als beide Traditionen miteinander zu vereinen? Die Aufführung großer Werke der Filmmusik hat sich bewährt und wird in der kommenden Spielzeit die Veranstaltungsreihe im Capitol mit einer großen Revue unter dem Motto „Von Babelsberg nach Hollywood“ beschließen. Den Beginn der Kooperationskonzerte läutet eine Hommage an zwei der bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts ein. Bei „Connect It!“ trifft Darius Milhauds Ballett „La Création du Monde“ auf Jazz-Standards aus der Feder Duke Ellingtons und ausgewählte Werke Ludwig van Beethovens. Und für den muskbegeisterten Nachwuchs gibt es auch im zweiten Kooperationsjahr wieder ein Kinderkonzert. ■ Freuen sich über die Ticket-Kooperation: Michael Kaufmann, Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und der Geschäftsführer des Mannheimer Capitol Thorsten Riehle. Neues Konzept für den Ticketverkauf Die Besucher der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz schätzen die Vielfalt an Konzerten sehr. Ebenso die Auswahl an unterschiedlichen Spielstätten in der Metropolregion. Doch beim Kartenkauf möchten die Besucher nicht lange überlegen müssen, wer für welche Spielstätte der richtige Ansprechpartner ist. Schließlich geht es immer um ein Konzert desselben Orchesters. Daher gibt es für den Ticketverkauf nun eine zentrale Servicestelle. Mit Thorsten Riehle und seinem Team, den Ticket-Experten des Mannheimer Capitols, wurde die Staatsphilharmonie bei der Suche nach einem Partner im Bereich der Abonnementsverwaltung und dem bundesweiten Verkauf von Konzertkarten fündig. Der wachsenden Anzahl von Konzerten in der gesamten Metropolregion trägt die Staatsphilharmonie mit diesem neuen Service nun Rechnung. Ob im Abonnement, im telefonischen Verkauf, über das Internet oder an einer der vielen an das bundesweit aktive Kartenvertriebssystem Reservix angeschlossenen Vorverkaufsstellen, die Fäden laufen immer in der Waldhofstraße in Mannheim zusammen. Zudem erhalten Abonnenten der Konzertserien in Ludwigshafen und Mannheim bei den Mannheimer Ticket-Experten nähere Informationen zur Spielsaison. Die Ansprechpartnerinnen rund ums Konzertabo sind Kerstin Riehle und Sabrina Iannuzzi. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen haben bereits die gemeinsam im Capitol veranstalteten Konzerte der Staatsphilharmonie betreut und wurden explizit auf die neuen klassikinteressierten Kunden vorbereitet. Denn die kompetente und persönliche Beratung darf bei aller Vereinfachung des Kartenkaufs nicht zu kurz kommen. ■ Informationen Abo-Ansprechpartnerinnen: Kerstin Riehle und Sabrina Iannuzzi Telefon: 0621 59909-90 Montag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr abo@staatsphilharmonie.de Vorverkaufsstellen/Öffnungszeiten: Capitol, Waldhofstraße 2, 68169 Mannheim Dienstag, Donnerstag, Freitag: 14 bis 19 Uhr, Samstag: 11 bis 13 Uhr sowie alle bekannten Reservix-Ticketshops Hotline Ticketbuchungen: Mannheim: 0621 3367-333 Montag, Mittwoch: 10 bis 17 Uhr, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 11 bis 19 Uhr, Samstag: 11 bis 13 Uhr Reservix: 01805 700733 24/7 – rund um die Uhr Onlineverkauf Einzelkarten: www.reservix.de 15 Menschen & Geschichten 3/2015 Ein Stadtbild wandelt sich: Konversion in Mannheim Flächendeckend mehr als 1.000 Ideen Freie Flächen brauchen neue Funktionen. Die Stadt bindet ihre Bürger mit ein und entwickelt ein farbiges Konzept. Natur, Innovation, Arbeitsplätze – kurz: Neues Leben soll sich so an den ehemaligen US-Stützpunkten entwickeln. Foto: Tanja Capuana Auf dem Turley-Areal ist die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude in vollem Gange. 16 Mannheim befindet sich derzeit in einer Phase des Wandels. Wo einst die amerikanischen Soldaten stationiert waren, entstanden nach dem Abzug der Streitkräfte freie Flächen in einer Größe von mehr als 300 Hektar. Die Stadt will den Platz sinnvoll nutzen – seit 2011 ist die Konversion in vollem Gange. Gleichzeitig stehen noch einige Pläne an, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Auch die Mannheimer selbst haben sich eingebracht und bei einem Bürgerbeteiligungsprozesses mehr als 1000 Ideen eingereicht. Diese wurden gebündelt und zu fünf Marken zusammengefasst. Eine der Marken trägt den Namen „Grün“. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Wunsch der Bürger, dass ihre Stadt grüner werden soll. Ein Grünzug soll künftig vom Neckar bis zum Rhein verlaufen und dabei über die Kasernen Spinelli Barracks, Taylor Barracks, Benjamin Franklin Village und Coleman Barracks verbunden sein. Diese Vision lässt sich auf dem Spinelli-Areal mit der Bundesgartenschau 2023 realisieren. Mannheim verdankt der Bundesgartenschau 1975 den Ausbau des Luisenparks sowie den Herzogenriedpark – Grünoasen, die jährlich zahlreiche Besucher aus nah und fern anlocken. Diesen Effekt wünschen sich auch die Organisatoren der Bundesgartenschau 2023, die ein neues Grünareal für Mannheim schaffen. Bei der Strategie „Blue City Mannheim“ soll eine emissionsärmere Stadt entstehen, in der es weniger Lärm dank Elektromobilität gibt. Das Thema bezahlbarer Wohnraum liegt den Bürgern ebenfalls am Herzen. Wohngruppen, die ihre Zusammensetzung selbst wählen und Wert auf die Pflege des Quartiers legen, gibt es bereits auf dem Turley-Areal. Kulturprojekte wurden bereits in verschiedenen Kasernen realisiert und sollen langfristig die neuen Quartiere beleben. Die MWS Projektentwicklungsgesellschaft, welche als städtische Tochtergesellschaft die Flächen erwirbt und entwickelt, nutzt die Expertise international angesehener Architekten. Winy Maas aus den Niederlanden begleitet die Entwicklung von Franklin-Mitte als Experte im Qualitätsteam. Diébédo Francis Kéré hat den Wettbewerb für Taylor gewonnen und es sich zur Aufgabe gemacht, ein grünes Gewerbegebiet zu planen. Was die Umsetzung der Konversionspläne angeht, ist die Entwicklung unterschiedlich weit fortgeschritten. Menschen & Geschichten 3/2015 Das 80,9 Hektar große Spinelli, das zwischen Käfertal und Feudenheim liegt, diente den Amerikanern als Parkplatz sowie Werkstattfläche. Künftig sollen im Norden in kleinem Maße Wohnobjekte gebaut werden und ein Großteil der Fläche als Grünraum genutzt werden, auch über die Bundesgartenschau 2023 hinaus. Das 46 Hektar große Areal der Taylor Barracks grenzt an den Stadtteil Vogelstang. Wo die Amerikaner bis 2011 ihr Logistik- und Verwaltungsgebiet hatten, soll ein Gewerbe-Campus mit elektromobilem Lieferverkehr entstehen, wobei rund 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem ist vorgesehen, dass rund 22 Prozent der Fläche als Grünanteil angelegt werden. Die Benjamin Franklin Village gilt momentan als größtes Entwicklungsprojekt der Stadt. Nachdem die Soldaten zwischen 2011 und 2014 die Gebäude geräumt hatten, ähnelt das Areal aktuell einer verlassenen Geisterstadt. Sämtliche Einrichtungen wurden geschlossen, darunter etwa die Filiale der Fastfood-Kette Burger King. Doch Ende 2016, Anfang 2017 soll dem Areal neues Leben eingehaucht werden. „Wir haben schon die Flächen Turley und Taylor erworben und wir werden auch die Flächen Franklin erwerben“, sagt Laura Todaro von der Stadt Mannheim. Derzeit befinde man sich in finalen Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dem Inhaber der Fläche. „Es gab schon verschiedene Wettbewerbe für Teilflächen.“ Mit Investoren sei man bereits im Gespräch. Das Gebiet ist mit 144 Hektar so groß wie die Mannheimer Quadrate, sagt die Pressesprecherin. Sobald die Fläche gekauft ist, kann man umgehend die Verträge mit den Investoren abschließen. Als Hauptinitiatoren eines Medienparks ist die Naidoo-Herberger-Gruppe im Gespräch, erzählt Todaro. Nicht nur Büros und Proberäume sollen dort eine Heimat finden, auch Netzwerke Das verlassene Benjamin Franklin Village soll bald wieder zu einem lebhaften Quartier werden. können dadurch entstehen. Zu den offiziellen Zielen gehört, Franklin-Mitte als urbanes Zentrum zu gestalten – mit Einzelhandel und Nahversorgung sowie verschiedenen gewerblichen Nutzungsmöglichkeiten. Die Mitte werde gemeinsam mit elf Investoren entwickelt, so Todaro. Das 35 Hektar große Columbus-Quartier wird das Gewerbegebiet mit Einzelhandelsflächen und Bürogebäuden. Im Teilgebiet Sullivan nahe des Käfertaler Walds werden sich Naturverbundene heimisch fühlen: Dort soll es die Möglichkeit zum Wohnen am Wald geben. Die Coleman Barracks bilden mit einer Fläche von 226,6 Hektar das größte Areal unter den Konversionsflächen. Der Schwerpunkt der Sandhofener Anlage liegt auf Naherholung und Sport. Wohngebäude können an den Randzonen des Areals erstehen. Da die Coleman Barracks derzeit noch durch die US-Armee genutzt werden, ist der Planungszeithorizont noch ungewiss. Das Turley-Gelände ist der beste Beweis, dass das Thema Konversion für Mannheim Herausforderung und Chance zugleich ist. Das Areal ist die erste Mannheimer Konversionsfläche, die die MWS Projektentwicklungsgesellschaft im September 2012 von der BImA erworben hat. Ziel war es, aus dem Gelände eine urbane Mischung aus besonderem Wohnen, innovativem Arbeiten und Stadtteilkultur zu entwickeln. Inzwischen sind alle Flächen in der Neckarstadt-Ost verkauft oder reserviert. Geräumt wurde die 12,6 Hektar große Fläche bereits im Jahr 2007, dennoch waren erste zivile Nutzungen zunächst gescheitert. Aktuell saniert die Tom-Bock-Group die denkmalgeschützten Häuser. Die restlichen Investoren errichten derzeit ihre Neubauten und die drei Wohngruppen haben mit der Umsetzung ihrer Baugemeinschaften begonnen. Zwei Gewerbebetriebe und eine Ballettschule sind bereits eingezogen. Seit August gibt es einen internationalen Kindergarten. Das ehemalige Casino wird in ein Gemeinschaftshaus verwandelt. „Da ist Leben, Arbeiten und Wohnen schon in vollem Gange“, sagt Todaro. ■ Tanja Capuana Weitere Infos unter www.konversion-mannheim.de oder www.franklin-mannheim.de 17 Menschen & Geschichten 3/2015 Foto: Mathias Ernert neuerung, die in einer ganz besonderen Weise aus unseren Hochschulen hervorgebracht werden. Das ist wichtig für unsere Wirtschaft, für unsere Innovationskraft, aber auch für die Bewältigung anderer großer Aufgaben. Auf einen Cappuccino mit Theresia Bauer „Das motiviert mich“ Zu groß gibt es für sie nicht. Die Wissenschaftsministerin des Jahres weiß, was sie selbst erarbeitet hat, aber auch, wie weit man gemeinsam kommen kann. Mit der Metropolregion Rhein-Neckar ist sie in mehrfacher Weise verbunden. Sie ist engagiert und meistert ihre Aufgaben als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg mit Gelassenheit und einer guten Portion Humor: T heresia Bauer vertritt seit 2001 als Landtagsabgeordnete den Wahlkreis Heidelberg. Der Deutsche Hochschul verband kürte die sympathische Grünen-Politikerin 2015 bereits zum zweiten Mal als Wissenschaftsministerin des Jahres. Trotz ihres vollen Terminkalenders hat sich die gebürtige Pfäl- 18 zerin Zeit für ein Gespräch in ihrem Stuttgarter Büro genommen. Theresia Bauer trinkt dabei Cappuccino. Denn Cappuccino trinkt sie den ganzen Tag, auch vorm Schlafengehen. Wissenschaftsministerin des Jahres – was bedeutet Ihnen der Titel? Es ist eine schöne Auszeichnung. Die befragten Professoren haben in der Umfrage strenge Noten vergeben und kritisch beurteilt. Deshalb freue ich mich darüber, dass die Beurteilung trotz des kritischen Blicks so gut ausfällt. Das motiviert mich. Sie setzen sich sehr für Hochschulen ein. Was ist Ihnen dabei wichtig? Ich bin überzeugt, dass unser Land zum guten Teil davon lebt, dass hier kluge Menschen leben, die Ideen hervorbringen und sie auch in die Tat umsetzen. Wissen und Kreativität sind unsere wichtigsten Ressourcen. Wir brauchen diese Kraft und diese Quelle von Inspirationen und von Er- Auf einen Cappuccino 3/2015 Denken Sie gern an Ihr Studium in Heidelberg und Mannheim zurück? Es war einfach eine sehr schöne, wichtige und unvergessliche Phase meines Lebens. Ich habe gute Erinnerungen an beide Studienorte. In Mannheim war ich nur ein Jahr und habe dort Politikwissenschaften und Germanistik studiert. Volkswirtschaftslehre habe ich in Heidelberg begonnen. Ich fand in Mannheim bemerkenswert, wie sehr sich die Professoren um ihre Studierenden gekümmert haben. Da habe ich ein Studium im Dialog erlebt, sehr intensiven Kontakt und sehr ernste, gute Rückmeldungen. Wir hatten von Anfang an forschendes Lernen mitbekommen, so dass wir den Unterschied zwischen Schule und Studium wirklich erleben konnten. Aus Heidelberg ist mir vor allem in Erinnerung, was ich selbst auf die Beine gestellt habe. Ich glaube, dass alles, was man sich selbst erarbeitet und mit Eigeninitiative verbunden ist, einen besonders hohen Lernerfolg erzielt. schutz bis hin zu Dritte-Welt-Fragen. Ich stand Parteipolitik aber noch sehr skeptisch gegenüber und hatte die Sorge, dass alle, die Parteipolitik machen, zu sehr auf die eigene Karriere schielen und es ihnen zu wenig um die Sache geht. Offensichtlich habe ich mich am Ende davon überzeugen lassen, dass man, wenn man etwas verändern will, mit anderen zusammenarbeiten muss, mit denen man ein ähnliches politisches Grundkorsett teilt. Sie sind gebürtige Pfälzerin, leben aber seit 1986 in Heidelberg. Was schätzen Sie an Ihrer Wahlheimat? Heidelberg hat mir schon als Schülerin gefallen. Ich bin auf einem Klassenausflug hergekommen und fand, dass diese Stadt etwas ganz Bezauberndes hat. Die Stadt ist einfach schön, zwischen den Bergen und Neckar gelegen und mit einer traditionsreichen Architektur. Jenseits von dieser Schönheit ist Heidelberg besonders weltoffen. Egal, ob man in eine Kneipe geht oder einfach nur flaniert, die Welt ist dort zuhause. Man spürt und erlebt an jeder Ecke auch, dass diese Stadt schon lange von Wissenschaft durchdrungen ist. Das macht den besonderen Reiz dieser Stadt aus. Waren Sie während der Uni hochschulschulpolitisch aktiv? Ich war damals in der Studentenvertretung, im Allgemeinen Studierendenausschuss und dem Senat. Damals gab es auch noch einen Verwaltungsrat. All diese Gremien habe ich kennengelernt und mich mit wissenschaftspolitischen und allgemein poltischen Themen beschäftigt. Mit Joggen halten Sie sich fit. Sind Sie generell ein sportlicher Mensch? Das Bedürfnis nach Sport ist erst mit der Politik gekommen: Einen Ausgleich zu haben, körperliche Erschöpfung zu spüren, die mich rausholt aus dem anderen Stress, Abstand herstellt und mir Gelegenheit gibt, den Kopf frei zu bekommen. Jogging mache ich am häufigsten, ich wandere auch gern in den Bergen und fahre ab und zu Fahrrad. Wurden bei Ihnen da schon die Weichen für Ihre politische Karriere als Ministerin gestellt? Politisch interessiert war ich schon während der Schulzeit, das reichte von Fragen des Friedens über Umwelt- Vielen Dank für das Gespräch. Eine letzte Frage: Vanille oder Schoko? Eindeutig Schoko. Mit hohem Kakaoanteil. Das macht glücklich. ■ Das Gespräch führte Tanja Capuana ZUR PERSON THERESIA BAUER Geboren 1965 in Zweibrücken/Pfalz Wohnort Heidelberg Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Germanistik in Mannheim und Heidelberg (M.A.) Theresia Bauer ist seit Mai 2011 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes BadenWürttemberg. Seit 2001 ist sie Landtagsabgeordnete, bis 2011 war sie hochschulpolitische Sprecherin der Grünen- Fraktion sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende und parlamentarische Geschäftsführerin. Für den Wahlkreis Heidelberg hat Theresia Bauer seit 2011 ein Direktmandat. In Stuttgart kann man Theresia Bauer beim Joggen im Schlossgarten treffen. „Lieber jogge ich in Heidelberg durch den Wald. Das geht aber nicht immer.“ Sie genießt es, nach dem Sport mit einem Buch zu entspannen. „Ich lese sehr gern. Von Literatur bis zum spannenden Krimi, eigentlich alles.“ Ihre Lieblingsautoren im Bereich Heidelbergkrimis sind Wolfgang Burger und Marcus Imbsweiler. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen sowie ihren Freunden. www.theresia-bauer.com 19 Menschen & Geschichten Anzeige 3/2015 3/2015 Anzeige Menschen & Geschichten Ikone 4.0 Leicht und sportlich agil sollte das neue Modell werden und Platz für zwei Frischluftfreunde bieten. Als Mazda 1989 den ersten MX-5 herausbrachte, lag der Markt für klassische Roadster am Boden. Doch mit viel Mut und innovativen Ideen stemmte sich der japanische Autobauer gegen diesen Trend. Der MX-5 Zweisitzer entwickelte sich schnell zu einem Erfolgsmodell. Mehr als ein Vierteljahrhundert später bringt Mazda jetzt im September die vierte Modellgeneration seiner Ikone heraus. Der neue Sportwagen ist der erste MX-5 mit der Skyactiv Technologie, die für weniger Verbrauch und mehr Fahrspaß sorgt. Das neue Modell ist das leichteste der MX-5-Familie mit einer perfekten Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Das Gefühl der Einheit von Fahrer und Fahrzeug, „Jinba Ittai“ genannt, führt die Neuauflage damit auf eine höhere Stufe. Ein tieferer Fahrzeugschwerpunkt, das „Kodo“-Design mit harmonisch austarierten Proportionen und drehfreudige Motorvarianten mit 131 und 160 PS tragen dazu bei, die Erfolgsgeschichte der Ikone weiterzuschreiben. Der neue MX-5 wird in vier attraktiven Ausstattungslinien angeboten. Den RoadsterFahrspaß gibt es bei allen Modellvarianten serienmäßig dazu. ■ 40 Jahre Autohaus Ivancan Foto: Mazda Alles begann 1974 mit der Werkstatt von Marijan Ivancan in der Heidelberger Innenstadt. Ein Jahr später legte die Partnerschaft mit Mazda den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des Autohauses. In vier Autohäusern können Kunden die Unternehmensphilosophie erleben – bester Service aus Liebe zum Auto. In Heidelberg dreht sich alles um Mazda, in Ludwigshafen ergänzt Seat das Angebot, in Mannheim ist zusätzlich Hyundai im Programm. 2012 kam eine Hyundai-Niederlassung in Neustadt hinzu. www.ivancan.de 20 21 Wohndesign & Ambiente 3/2015 In der Stadt gärtnert man vertikal Schlank auf dem Balkon „Gärtnern entschleunigt. Wenn ich Unkraut zupfe, ist es für mich keine Arbeit, sondern ich kann dabei vor mich hinträumen“, sagt Diplom-Gartenbauingenieur Robert Koch, der an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Heidelberg arbeitet – oder, wie er es sagt: sein Hobby zum Beruf machen kann. Er lebt seit 2003 in der Metropolregion und hat nun mit viel Leidenschaft sein erstes Buch geschrieben: „Gärtnern auf Balkon und Terrasse“. Herr Koch, ist Gärtnern momentan wieder sehr angesagt? Ich habe das Gefühl, dass die Lust am Grünen vor allem bei den jüngeren Leuten wieder zunimmt, wie man zum Beispiel bei der Bewegung „Urban Gardening“ sieht. Gerade Studenten, von denen es viele in der Metropolregion gibt, beschäftigen sich wieder gerne mit Pflanzen. Viele Mitbürger möchten auch wissen, wo ihr Gemüse herkommt. Als Selbstversorger sind sie sich sicher, dass keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz gekommen sind und ihr Gemüse nach biologischen Kriterien angebaut wurde. Das ist ein tolles Gefühl. Wie ist es denn um Loggien und Veranden in der Metropolregion RheinNeckar bestellt? Gerade in Ballungsgebieten wie Heidelberg und Mannheim sind die Balkone häufig recht klein und eher länglich geschnitten. Da muss man den Platz geschickt ausnutzen und darauf Materialien für den Garten zur Selbstabholung und Lieferung Weiland 1/2 3/2015 achten, dass die Pflanzen kompakt und schlank bleiben, wie Säulenäpfel zum Beispiel. Geschickt ist es auch, vertikal zu gärtnern. Das bedeutet, dass man die Höhe nutzt, um viel Sehenswertes auf dem Balkon zu gestalten. Wer einen Nordbalkon hat, der im Schatten liegt, braucht ebenfalls individuelle Lösungen. Ich möchte Hobbygärtnern zeigen, wie sie aus den unterschiedlichen Gegebenheiten das Beste machen. Denn es gibt viele Pflanzen, die auch auf solchen Balkonen ihre Schönheit entfalten. ROLF MÜLLER-LANDAU. EINE RETROSPEKTIVE Dann haben also die Gegebenheiten der Region Sie inspiriert, über Balkon- und Terrassenpflanzen zu schreiben? Ja. Ich übernehme regelmäßig Führungen durch den gärtnerischen Versuchsbetrieb. Häufig werde ich von den Teilnehmern gefragt, welche Möglichkeiten es für ihre Balkone gibt. Das Frage-und-Antwort-Spiel ähnelt sich sehr oft. Was ist das Besondere an Ihrem Buch? Alle gärtnerischen Grundlagen und auch individuelle Lösungen wie Bewässerungscomputer oder die Düngeformel werden in Schritt-für-Schritt Anleitungen erklärt. Wir haben uns die Mühe gemacht, wirklich jeden Arbeitsschritt abzufotografieren. Man sieht also nicht nur das fertige Produkt, sondern weiß auch, wie man da hinkommt. Es gibt rund 300 schöne Bilder, die der Fotograf Nils Reinhard aus Heiligenkreuzsteinach-Eiterbach gemacht hat. Wir hatten echt Spaß, wie beispielsweise beim Salatanbau in der Dachrinne. Auch handwerklich begabte Bastler finden pfiffige Ideen, wie sie zum Beispiel einen einfachen Sichtschutz bauen, schnell einen Klickboden verlegen oder aus einem Blumenkasten einen Balkongrill kreieren können. wigshöhe d u L la il V s s lo Sch denkoben alerie, E Max Slevogt-G 5 .1 1 .1 2 2 – . 8 23.0 NG TELL SONDERAUSS U Benötigt man für all das einen Grünen Daumen? Den Grünen Daumen kann man sich durch den Spaß, sich mit Pflanzen zu beschäftigen, und etwas Engagement aneignen. ■ Das Gespräch führte Tanja Capuana Robert Koch, Nils Reinhard: „Gärtnern auf Balkon und Terrasse“ ISBN 978-3-440-10843-7 | Kosmos Verlag Stuttgart | 19,99 Euro Besuchen Sie unsere Schaugärten im Erdenwerk Mannheim und in der Baumschule Huben Ladenburg 22 www.erdenwerk-mannheim.de 68307 Mannheim-Scharhof · Kirschgartshäuser Straße Telefon 06 21 / 78 87 66 5 · Telefax 06 21 / 77 18 96 Foto: Nils Reinhard gebaut von Rolf Müller-Landau, Kartenschlägerin um 1950, GDKE, Landesmuseum Mainz 3/2015 Innovativ und ausgezeichnet Designer, Tüftler, Tausendsassa Das Regalsystem „Spannkraft” der Marke Weissphase, unter der seit 2007 Möbel und Wohnaccessoires entwickelt werden, wurde 2014 mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Gründer des Labels ist der Mannheimer Designer Tobias Reiter. Das Phantasiewort „Weissphase“ illustriere den Beginn eines kreativen Prozesses, erklärt Reiter, an dessen Ende nicht selten ein ausgezeichnetes Produkt steht. Viele Preise habe er bereits gewonnen, aber der Red Dot sei ihm der wichtigste. Der Design Award wird alljährlich vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen verliehen. Er gilt als eine der wichtigsten 24 Designauszeichnungen weltweit. Die Idee zu „Spannkraft“ entsteht bereits Mitte der 90er Jahre. Die Zielsetzung: Durch den Transfer vorhandener Mittel in einen neuen Nutzungskontext ein Regalsystem zu entwickeln, welches sich ohne Werkzeug schnell und unkompliziert aufund abbauen lässt, ein geringes Transportvolumen hat und ästhetisch die Idee einer temporären Einrichtung für ein Loft für den mobilen Menschen von heute transportiert. 2008 wird der erste Prototyp gebaut. Das Regal selbst besteht aus nur vier unterschiedlichen Komponenten: Seitenteile und Fachböden lassen sich einfach mit Stiften zusammenstecken. Ein Spanngurt wird dann über vier Umlenkwinkel um das Regal ge- Wohndesign & Ambiente 3/2015 führt, dadurch wird das Regal zusammengepresst und stabilisiert. So einfach das Regal aufgebaut ist, so schnell kann es auch wieder abgebaut oder erweitert werden. Das System ist in drei unterschiedlichen Höhen und Breiten verfügbar, auch als Anrichte und Low board. Weiße beziehungsweise schwarze Multiplexplatten erweisen sich als geeignetes Material für Seitenteile und Fachböden, sie werden individuell in Darmstadt zugeschnitten. Die Einzelteile der Umlenkwinkel werden aus Stahlblech gelasert, galvanisch verzinkt und schließlich zusammengenietet, um eine maschinenhafte Optik zu erreichen. Die optionalen Schubkästen sind ebenfalls als Bausatz konzipiert: Die lasergeschnittenen Alu-Bleche beziehungsweise verzinkten Bleche mit eingearbeiteten Perforationslinien entlang der Faltkanten können ebenfalls von Hand gefaltet und mit einem Spanngurt fixiert werden. Dieser dient gleichzeitig zum Anheben und Herausziehen der Kästen sowie als Gleitführung der Schubkästen beim Einsatz in den Regalfächern. Nun ist das System komplett. Wie kinderleicht der Aufbau ist demonstriert Reiter zusammen mit seinem Sohn in einem kurzen Youtube-Video. Bemerkenswert ist, dass Reiter nur mit eher kleinen Zulieferbetrieben aus der Region zwischen Pfalz und Odenwald zusammenarbeitet. Seine Inspirationsquellen findet er in der „Bauhaus-Ära“ mit ihrer reduzierten, klaren Formensprache und in der Musik, bei der visionären deutschen Band „Kraftwerk“ etwa. Deutsche Ingenieursleistungen beeindruckten ihn nachhaltig, bekennt Reiter. Sein Vater stamme vom Bodensee und so sei er schon als kleiner Junge fasziniert gewesen von den „gigantischen Konstruktionen der Zeppeline, wie die Strukturen zusammen- geführt und Aussparungen eingearbeitet wurden.“ Eigentlich wollte er Architektur studieren. Stattdessen gründete er Anfang der 90er Jahre ein Modelabel für Bergsportbekleidung. Bis zu 200 Artikel pro Kollektion hat er entwickelt, war für die Entwürfe und die Produktion zuständig. Nach und nach verlagerte er seine Aktivitäten zum Produktdesign. 1996 entwarf er seine erste Ladeneinrichtung. Er machte alles: Von der technischen Zeichnung bis zum Arbeitsplan für die unterschiedlichen Gewerke. Das Fachwissen hierzu hat er sich eigenständig erarbeitet. Noch heute kann man seine Werke unverändert von der Blumenvase übers Mobiliar bis zur Wandgestaltung in Neuostheim anschauen. 2010 dann die Eröffnung von „Le Toulonnais“, der Baguetterie in N4, wo er bis heute einer der beiden Geschäftsführer ist. Dort lernte er seine spätere Frau kennen, inzwischen haben die beiden zwei Kinder. Tobis Reiter ist ein echter Tausendsassa! Wie macht er das? „Meine Kreativität fließt in alle Richtungen, ich mache vieles parallel und möchte Lösungen finden, egal für welche Situation.“ Er ist schnell begeistert und ein offener und zugewandter Gesprächspartner. Und er bleibt dran an einer Sache, tüftelt, manchmal über Jahre, wenn andere Projekte dazwischen kommen. Sein Portfolio ist mittlerweile angefüllt mit den unterschiedlichsten Produkten und Systemlösungen: Vom „Wandering Light“, über Flaschen, Wasserhähne und und und. ■ Ute Hansen Ein Tausendsassa: Der Mannheimer Designer Tobias Reiter, der mit seinem innovativen Regalsystem den Red Dot Award gewann. Weissphase Kontakt: www.facebook.com/weissphase www.tobiasreiter.com Fotos: Weissphase Wohndesign & Ambiente Bezugsadresse „Spanngurt“Regalsystem: www.freisberg-wohnbedarf.de 25 Wohndesign & Ambiente Anzeige 3/2015 Wohndesign & Ambiente 3/2015 Neue Saison & Neue Designs ab September 2015 Ein neuer Hingucker in der BoConcept Kollektion Fotos: BoConcept BoConcept kollaboriert für die neue Saison mit dem niederländischen Designer Frans Schrofer. Aus der Zusammenarbeit ist das neue Monaco Sofa entstanden. Im Mannheimer Store können Sie das neue Schmuckstück seit dem 1. September 2015 erleben. In dieser Saison überrascht BoConcept mit einer neuen Designkollaboration. Für das Monaco Sofa arbeitet das dänische Traditionsunternehmen erstmalig mit dem niederländischen Designer Frans Schrofer zusammen. Beide teilen die Vorliebe für urbanes, modernes Design – unkonventionell, jedoch mit dem Augenmerk auf 26 fundamentale Werte, wie Funktion, Ästhetik und Komfort. Monaco erweitert die bestehende Kollektion abermals um einen neuen ikonischen Hingucker im Bereich Wohnen. Der Red Dot Award Gewinner 2015 ließ sich für das neue BoConcept Sofa von der Ausstrahlung jener Solitärmöbel inspirieren, die es auf besondere Weise schaffen die Aufmerksamkeit eines ganzen Wohnbereiches auf sich zu ziehen und die atmosphärische Wirkung eines Raumes zu verstärken. Elegante Ziernähte und sechseckige Armlehnen verleihen dem ohnehin modernen Monaco Design das gewisse Etwas. Zweilagige Sitzkissen, ergonomische Rücken- polster sowie ausgewählte Textilien sorgen für höchsten Sitz- und Liegekomfort. Wie nahezu alle BoConcept Möbel ist auch das Monaco Sofa modular aufgebaut und kann nach eigenen Bedürfnissen und Vorlieben individualisiert werden. Über 100 verschiedene Leder- und Stoffqualitäten stehen dabei zur Verfügung. Eine weitere Neuheit bringt die Erweiterung der Adelaide Serie. BoConcepts erfolgreiche Stuhlkollektion wird um neue Materialoptionen und Kombinationen ergänzt. Die Stühle können durch verschiedene Designs ebenfalls vollständig nach individuellen Wünschen gestaltet werden. „Bei Adelaide geht es um den individuellen Stil und dessen kohärenten Ausdruck, der trotz seiner Vielseitigkeit unverkennbar BoConcept ist“, so Henrik Pedersen, Designer der Adelaide Kollektion. Auch das im letzten Jahr vorgestellte Osaka Sofa, Verkaufsliebling der vergangenen Saison, erfährt ein Upgrade. Neben den klassischen geraden Armlehnen ist es zukünftig auch mit leicht abgerundeten Armlehnen erhältlich. Insbesondere die zweite Ausführung wirkt besonders filigran und eignet sich hervorragend vor allem für kleine Wohnräume – ohne Abstriche beim Komfort zu machen. Insbesondere im Hinblick auf Wohnaccessoires- und Textilien stellt BoConcept mit der Kollektion „Back to the Core“ zahlreiche neue Produkte und Signature-Designs vor. Dafür setzt BoConcept im Design treffend auf Authentizität und Harmonie. Dekor aus Stein, Beton, Marmor und Holz sowie von der Natur inspirierte Farben und Prints bilden charakteristische Elemente. Besondere Texturen und Muster geben darüber hinaus dezente Hinweise auf die Zeit des Art déco. Kurvenreiche, feminine und natürliche Formen bilden ein ruhiges und zeitloses stilistisches Fundament. ■ Der neue BoConcept Katalog und die neuen Designs sind ab September 2015 im BoConcept Mannheim Store und im Onlineshop unter www.boconcept.de erhältlich Besuchen Sie uns in Ihrem Mannheimer BoConcept Store: D2, 5 – 8 (verlängerte Planken) 68159 Mannheim Tel. 0621 8201416 27 Wohndesign & Ambiente 3/2015 Wohndesign & Ambiente Foto: Drooff Kaminöfen/spp-o 3/2015 Moderne Feuerstätten liegen im Trend Gemütlichkeit an kühlen Abenden Rheinbraun Brennstoff GmbH zufolge mehr als 40 Prozent über die Anschaffung eines Kaminofens, Kachelofens oder Heizkamins nach. Sie schätzen neben der angenehmen Wärme vor allem die besondere Atmosphäre. Gleichzeitig sehen sie die Installation einer modernen Feuerstätte als Maßnahme zur Senkung der Heizkosten. Die Hersteller bieten vielseitige Varianten an, um den Ansprüchen an Design, Verbrauch und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Und damit die Wahl auch wirklich glücklich macht, hat der ostfriesische Hersteller Leda eine Ofen-App entwickelt. Diese stellt die Öfen maßstabsgetreu und mit allen gewünschten Ausstattungsmerkmalen sozusagen ins eigene Wohnzimmer. Das gewählte Modell lässt sich von verschiedenen Perspektiven aus vorab begutachten. ■ akz-o/msw Anzeige Ausgezeichnete Öfen Foto: Hase Feuerhaus Die Tage werden kürzer und die Abende kühler – ganz automatisch zieht es uns von der Terrasse nach drinnen. Dort flackert in rund zehn Millionen Häusern und Wohnungen bereits ein gemütliches Feuer, das ist jeder vierte Haushalt in Deutschland. Moderne Feuerstätten liegen im Trend – und wer noch kein Feuer im Wohnzimmer anzünden kann, der wünscht sich eines. In der Altersgruppe der 35- bis 45-Jährigen denken einer Studie der Seit 30 Jahren stellt die Manufaktur Hase Kaminöfen in Trier her. Die Produkte des Hauses, gefertigt in echter Handarbeit mit modernsten Verfahren, sind zu 100 Prozent „made in Germany“. Hase führt alle Produktionsschritte selbst aus, von der Herstellung der Keramik für die Kaminöfen bis zu den Thermosteinen, mit denen der Feuerraum ausgekleidet ist. Dank einer breiten Modellpalette mit zahlreichen Materialkombinationsmöglichkeiten passen die Öfen in jede Wohnsituation und entsprechen höchsten Ansprüchen. Individuelle Beratung und eine umfangreiche Planung wird im Hase Feuerhaus in Mannheim geboten. Dort können sich Interessenten ihr Traummodell auswählen. Zahlreiche Auszeichnungen helfen bei der Orientierung. Erst kürzlich wurde der Keramikkachelofen Asmara mit dem Gold Award 2015 des Industrie Forums Design (iF) ausgezeichnet. ■ 29 Wohndesign & Ambiente Anzeige 3/2015 Anzeige 3/2015 Wohndesign & Ambiente Tag der Küche am 26. September Foto: Fotolia.com/Alena Ozerova Die Küche gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Räumen des ganzen Hauses. Hier wird nicht einfach nur die nächste Mahlzeit zubereitet. Es ist ein Ort der Kommunikation, wo Gastgeber Freunde empfangen, neue Rezep- te ausprobiert werden und sich Familien zum Essen treffen. Hier nascht der Nachwuchs Teig aus der Rührschüssel oder man entspannt beim Schnippeln von frischem Gemüse und dem Zubereiten des Abendessens von einem stressigen Arbeitstag im Büro. Aber nicht in jeder Wohnung ist genügend Platz für ausladende Küchenfronten oder freistehende Kochinseln. Es kommt vielmehr auf die perfekte Ausnutzung der vorhandenen Räumlichkeiten an. Ganz besonders viele Ideen für die persönliche Traumküche liefert der Tag der Küche am Samstag, 26. September. Rund 2000 Küchenausstellungen beteiligen sich an dem jährlichen LiveEvent der Branche. Auch in der Region gibt es an diesem Tag aktuelle Trends, die neuesten Geräte und spe- zielle Kochvorführungen zu sehen. Dank moderner Planungsmöglichkeiten am Computer lassen sich dann auch in Räumen mit wenigen Quadratmetern die Anregungen umsetzen, die es am Tag der Küche zu sehen gibt. So wird später das Arbeiten am Herd zu einem Vergnügen. Man sollte sich ein Konzept zurechtlegen, welche Komponenten unbedingt benötigt werden und später Teil der neuen Küche sein sollen. Dank dieser Herangehensweise findet sich dann auch in der kleinsten Küche noch ein Platz für eine Espressomaschine oder weitere Küchenhelfer. ■ Welche Händler an dem Tag der Küche teilnehmen und weitere Informationen erfahren Sie im Internet unter www.tag-der-kueche.de. Fachbetrieb Fliegengitter Hauck bietet Speziallösungen Insektenschutzelemente in vielen Farben und Formen Keine Kompromisse: Fenster verleihen einem Haus Charakter. Passende Fliegengitter unterstreichen diesen. Große Schiebetüren und -anlagen oder kreisrunde Fenster – vom Stichund Rundbogen über Kreisformen bis hin zu Schrägelementen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium: Der auf Speziallösungen ausgerichtete Fachbetrieb Fliegengitter Hauck produziert für eine Vielzahl an Fenstervarianten. Und nicht nur individuelle Formen nach Maß gehören zum Spezialgebiet der Firma, sondern auch Sonderlösungen bei der Farbgestaltung von Insektenschutzelementen. Alle RAL-Farben sowie Sonderbeschichtungen sind Teil des Angebotes. Insektenschutzelemente sollen zu den Bedürfnissen der Bewohner und zum Stil des Hauses passen. Sie sollen nicht stören, sondern die Lebensqualität verbessern, das heißt: Das Durchlüften erleichtern und so für ein besseres Raumklima sorgen. Neues Gewebe mit Doppelfunktion Maßangefertigte Insektenschutzelemente gibt es für Türen und Fenster. Die neueste Entwicklung, das Feinmaschgewebe Transpatec, verbindet die besten Eigenschaften der 30 Gewebe Transpatec und Polltec. Fast unsichtbar, bietet es eine höhere Durchsicht als ein Standardgewebe und ermöglicht einen besseren Luftaustausch. Gleichzeitig schützt es mit der feinmaschigen Struktur vor dem Eindringen von Pollen und bietet so mehr Lebensqualität auch für Menschen, die allergisch reagieren. Die Firma Fliegengitter Hauck produziert und vertreibt seit über 15 Jahren hochwertige Insektenschutzelemente nach Maß, praktische Lichtschachtabdeckungen, Sonnenschutzplissees und den Fliegenschrank Flyless. Fliegengitter Hauck wurde 1999 von Martin Hauck gegründet. Mit 20 Mitarbeitern und einem Netzwerk von rund 250 Händlern beliefert die Firma Kunden aus der gesamten Metropolregion RheinNeckar, von der Pfalz bis zum Odenwald und dem Saarland. Neueste Innovationen rund um Herstellung und Material werden im Unternehmen ständig umgesetzt. ■ Mehr Lebensqualität: Insekten kommen so erst gar nicht ins Haus. Praktischer Schutz für jedes Maß: feinmaschiges Gitter über dem Lichtschacht. Fotos: Fliegengitter Hauck Große Küchenträume auf kleinstem Raum Weitere Informationen zur Firma Fliegengitter Hauck e.K. unter www.f liegengitter-hauck.de und zu Flyless unter www.f lyless.de. 31 Mode & Accessoires 3/2015 Mode & Accessoires 3/2015 Lebe lieber ungewöhnlich Handgemachte Kreationen Selbstgemachtes wird immer begehrter. Die Produkte gibt es jedoch nur selten in Geschäften zu kaufen. Auf der Internetplattform DaWanda ist die Auswahl riesig. Auch Verkäufer aus der Metropolregion sind vertreten. Ausgefallenen Kopfschmuck im Vintage-Stil gibt es in Carolina Bejenars Shop „Billie goes Jazzafine“. Sie kreiert Brautschmuck, Fascinators, Pillbox-Hütchen und Haarspangen. „Ich vertreibe meine Produkte seit fünf Jahren über DaWanda“, erzählt die 32 Fotos: DaWanda-Anbieter Handmade (handgemacht) heißt der Trend und ist der Gegenentwurf zu industriell hergestellter Massenware. Egal ob Mode, Accessoires, Schmuck, Taschen, Möbel oder Babystrampler – die Handmade-Branche boomt. Auch in der Metropolregion. Die Besucherzahlen von Handmade-Märkten wie „Augenschmaus“ in Mannheim oder „Beatbasar“ in Heidelberg steigen. Doch dank Internet finden Kunden und Verkäufer mittlerweile auch jeden Tag in der digitalen Welt zusammen. Zum Beispiel über die Plattform DaWanda. Hier verkaufen Kreative und Designer in eigenen Shops Unikate und Produkte in limitierter Auflage. Auch kreative Köpfe aus der Region nutzen den Online-Markt, um ihre Produkte zu vertreiben. Seit fünf Jahren vertreibt Carolina Bejenar ausgefallenen Kopfschmuck bei DaWanda. 41-Jährige. „Eine Shop-Gründung beim Online-Marktplatz ist kostenlos, es ist also keinerlei Investition nötig.“ 50 Bestellungen in der Woche erhält Carolina Bejenar, die Kunden stammen aus Deutschland, aber auch aus Frankreich, England und Spanien. Mittlerweile fertigt sie ihren Kopfschmuck hauptberuflich an. Zuvor habe sie Fotoshootings organisiert, erzählt die gelernte Grafikdesignerin, die jedoch schon immer einen Faible und ein Talent für Handarbeit hatte. Viele ihrer Produkte sind individualisierbar. Das bedeutet, man kann sich Stoff oder Farbgebung selbst aussuchen. Wer möchte, kann gerne in Bejenars Atelier in Ilvesheim zur Anprobe kommen. Dieses Angebot ist bei DaWanda-Verkäufern nicht ungewöhnlich. Denn es geht nicht nur um den schnöden Austausch von Geld gegen Produkt, sondern auch um ein persönliches Verhältnis. Die Käufer können mit den Herstellern in Kontakt treten, Bewertungen abgeben, Lieblingsprodukte küren und Empfehlungen aussprechen. „Wichtig ist vor allem eine gute Präsentation“, weiß Caroline Bejenar. Damit die potenziellen Kunden einen Eindruck über das Shop-Angebot bekommen, stellen die Verkäufer Fotos ihrer Produkte ins Internet. Die Ilvesheimerin fotografiert ihre Produkte selbst. In Alisa Duerrs Shop „Pompur aufgemopst“ dreht sich alles um die Hunderasse Mops. Kalender, Tassen, Handyhüllen oder das Plüschtier namens „Trotzmops“ (oben) – die Auswahl ist groß. Das macht Alisa Duerr aus Heidelberg genauso. Aber kein Wunder, sie arbeitet ebenfalls als selbstständige Fotografin. „Aufgemopst“ hat sie ihren Shop genannt, und der Name ist Programm: Es dreht sich alles um die Hunderasse Mops. Ihre Liebe für den Mops hat 2009 begonnen, als sich Alisa Duerr einen der Hunde zulegte. Für die Initiative „Notmops“ zeichnete die 32-Jährige zunächst Postkarten mit Mops-Motiven, die reißenden Absatz fanden. „Da habe ich gemerkt, dass es einen Markt für solche Sachen gibt“, erzählt sie. DaWanda kannte sie eigentlich nur als Kundin, doch dann entschloss sich Alisa Duerr, auch als Verkäuferin aktiv zu werden. Mittlerweile vertreibt sie seit mehr als zwei Jahren über ihren Shop Mops-Kalender, Tassen, Handyhüllen und Taschen. Die Mops-Motive hat sie selbst entworfen, ebenso wie den „Trotzmops“ – ein Plüschtier. „Ich habe viele Stammkunden, natürlich allesamt Mops-Lieb haber“, sagt die Heidelbergerin. Regelmäßig hat sie auch einen Verkaufsstand bei Mops-Treffen. „Meine Produkte sind für Handmade-Märkte wie den Beatbasar zu speziell“, weiß sie aus Erfahrung. So ähnlich geht es Caroline Bejenar, die Designmärkte gern zur Inspiration besucht, aber dort selbst nicht verkauft. Ihre Zielgruppe sieht sie eher bei Gartenmessen wie der „Gartenlust“ in Ladenburg. Dort werden auch Kleidung und Accessoires angeboten. „Kopfbedeckung und Gartenparty hat schließlich eine lange Tradition.“ 33 Mode & Accessoires 3/2015 Mode & Accessoires 3/2015 Tim Ahnsorges ausgefallene Wohnaccessoires aus Fahrrad-Teilen, wie die Salz- und Pfefferstreuer, kommen nicht nur im Freundeskreis gut an. Ihre Produkte bei Handmade-Märkten zu präsentieren, würde sich für Andrea Geelhaar ziemlich umständlich gestalten. Die 45-Jährige macht Lampen aus alten Kochtöpfen, Kuchenformen und Sieben. Upcycling nennt man diese Art der kreativen Umnutzung. „Die Lampen lassen sich nicht so leicht transportieren“, sagt sie lachend. „Aber ich gehe gern zu sol- 34 chen Märkten und schaue mich um.“ Ihre erste Lampe bastelte Andrea Geelhaar bereits vor 15 Jahren aus einem alten Emaille-Sieb für den Eigengebrauch. „Ich arbeite gerne mit den Händen“, erklärt sie. „Ich habe früher gern gestickt und gehäkelt oder alte Möbel restauriert.“ Ihre Sieblampe erregte Aufsehen im Bekanntenkreis. Als immer mehr Leute eine haben wollten, brachte eine Freundin Geelhaar auf die Idee, einen DaWanda-Shop zu eröffnen. Neben den zu Lampen umfunktionierten Küchenutensilien bietet sie in ihrem Shop „chAnGee“ mittlerweile auch Taschen an. In ihrer Freizeit ist die Heidelbergerin oft auf den Flohmärkten der Region unterwegs, um alte Schüsseln, Töpfe und Siebe zu erstehen. „Ich komme immer wieder auf neue Ideen. Ich sehe mittlerweile überall Lampen.“ Hauptberuflich arbeitet Andrea Geelhaar in einem Möbelhaus, ihre DaWanda-Kollektion ist ihr Hobby. Mit dem Geld, das sie einnimmt, finanziert sie das M aterial. So macht es auch Tim Ahnsorge, einer der wenigen männlichen Anbieter in der Frauendomäne DaWanda. Der Mannheimer verwandelt Fahrrad-Elemente zu ausgefallenen Wohnaccessoires: Kleiderbügel aus Felgen, Salz- und Pfefferstreuer aus Naben, Obstschalen aus einem Rad oder die Klopapierhalterungen aus einer Gabel – das kommt vor allem in der Radlerszene gut an. „Ich habe einem Freund zur Hochzeit aus Fahrradnaben Salz- und Pfefferstreuer gemacht“, berichtet Tim Ahnsorge. „Das kam im Freundeskreis so gut an, das hat mich praktisch überrannt.“ Die große Resonanz brachte den 34-Jährigen auf die Idee, seine Kreation gewerblich zu vertreiben. „Ein eigener Shop im Internet hätte sich aber nicht gelohnt, und DaWanda ist eine gute Alternative“, sagt er. Hauptberuflich arbeitet der Mannheimer – man ahnt es fast – als Zweiradmechanikermeister. Seit zwei Jahren vertreibt er seine Fahrrad- Accessoires nebenbei in seinem Shop „44elf.velos.art“. Ganz billig sind die Produkte nicht. „Es stecken aber auch Foto: Johannes Gauder, Jessica Dietzel Andrea Geelhaar macht unter anderem Lampen aus alten Sieben. sehr viele Arbeitsstunden dahinter“, betont Ahnsorge. Doch nicht nur in seinem Shop, sondern generell sind die DaWanda-Kunden durchaus be- reit, mehr für die Handmade-Produkte zu bezahlen. Dafür erhalten sie Individualität und Kreativität. ■ Olivia Kaiser Dawanda DaWanda ging am 3. Dezember 2006 ans Netz, gegründet würde der Online-Marktplatz von Claudia Helming und Michael Pütz in Berlin. Mittlerweile können die Kunden zwischen 4,4 Millionen Produkten in 28.000 Shops auswählen. Gekauft wird direkt beim Shop-Inhaber. DaWanda ist ein afrikanischer Frauenname und bedeutet „die Einzigartige“. Viele Hersteller bieten Artikel, die individuell nach den Wünschen der Kunden angefertigt werden. Beatbasar Heidelberg | So. 27.9 | 15-19 Uhr | Halle 02 Augenschmaus Mannheim | Fr.+Sa. 18.+19.12. | Hafenstraße 68 35 Sport & Wellness 3/2015 Anzeige 3/2015 Sport & Wellness Der Hochsommer ist vorüber – und dank der luftig-leichten Mode konnte ordentlich Haut gezeigt werden! Doch diese hat den Sommer über gelitten, Mücken- und Wespenstiche haben ihre Spuren hinterlassen. Die Füße sind rau vom Barfuß gehen, das Dekolleté ist beansprucht. Kurz: Höchste Zeit für intensive Pflege. Ein Peeling ist der erste Schritt zu seidig glatter Haut. Dadurch werden abgestorbene Schüppchen sanft entfernt. Die Sommerbräune erscheint durch glatt gepeelte Haut gleichmäßiger. Arme und Beine, Knie und Ellenbogen dürfen nicht vernachlässigt werden. Für ein schönes Dekolleté darf die Dusche etwas kälter ausfallen. Die Durchblutung wird angeregt, das Gewebe gestrafft. Eine feuch- tigkeitsspendende Bodylotion, Körpermilch oder Body Butter pflegt die Haut mit allem, was sie benötigt. Die meisten Frauen leiden früher oder später unter schlaffem Bindegewebe: Irgendwann zeigen sich Dellen, die durch Fettzellen im unteren Hautgewebe entstehen. Vorbeugend wirken Sport und gesunde Lebensmittel, später helfen Anti-Cellulite-Cremes, das Hautbild zu verfeinern. Bewegung ist immer eine Hilfe für glatte und straffe Haut. Fahrrad fahren bringt die Beine in Form, Sportarten im Wasser wie Aqua-Jogging oder -Pilates sind effektiver als an Land. Selbst kleine Trainingseinheiten stärken das Bindegewebe und sorgen so für lange sommerschöne Haut. n beautypress/msw Gemeinschaftspraxis für ganzheitliche zahnheilkunde Gesundheit beginnt im Mund Wenn Zähne oder Zahnbehandlungen krank machen, ist ganzheitliche Zahnheilkunde gefragt. Was man sich darunter vorstellen kann, erklären Dr. Bernadette und Dr. Bernd Burghartswieser. Die Zahnärzte sind qualifizierte Mitglieder der „Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin“. Ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin widmen sich den Auswirkungen von kranken Zähnen oder zahnärztlichen Behandlungen auf den ganzen Menschen. Durch Zähne oder zahnärztliche Therapien können chronische Erkrankungen ausgelöst oder verstärkt werden. Ein ursprünglich lokales Problem im Mund- und Kieferbereich wird durch die Aktivierung des Immunsystems zu einem Ganzkörperproblem. Dabei sind die Auslöser vielfältig, zum Beispiel Wurzelkanalbehandlungen, Zahnersatz aus Metall oder unbehandelte Entzündungen. Neueste wissenschaftliche Forschungen bestätigen die Auswirkungen von Entzündungsprozessen im Mund- und Kieferbereich auf den Allgemeingesundheitszustand, besonders mit Blick auf die stetig steigende Zahl chronischer Erkrankungen. In der ganzheitlichen Zahnarztpraxis steht eine Vielzahl immunologischer und energetischer Testverfahren zur Verfügung, um mögliche Störquellen zu ermitteln und eine zielgerichtete Therapie zu erar- beiten. Ziel ist es die Regulationsfähigkeit der körpereigenen Heilungsmechanismen zu unterstützen. Die Beseitigung von entzündungsfördernden Störquellen, die Auswahl körperverträglicher Materialien und die immunmodulierende Begleittherapie zur Förderung der Selbstheilungskräfte sind die Säulen einer ganzheitlichen Zahnmedizin. Damit naturheilkundliche Behandlungsmaßnahmen optimal ansprechen, ist es von großer Wichtigkeit, die Voraussetzungen – die ganzheitliche Zahnmedizin spricht von Milieubedingungen – für eine gute Regulationsfähigkeit zu schaffen. Für erfolgreiche Operationen wie Implantationen oder Parodontosebehandlungen sind gute Milieubedingungen zwingend notwendig. n Dr. Bernadette Burghartswieser Dr. Bernd Burghartswieser Lindenstraße 15 67433 Neustadt an der Weinstraße Tel. 06321 3995555 www.ganzheitliche-zahnheilkundepfalz.de Foto: Stefan B. P. Schöne Haut: eine glatte Sache Foto: Fotolia.com/detailblick-foto Foto: Fotolia.com/Rido Zeit für intensive Pflege 37 Wir Wirsind sindMitglied Mitgliedder der Sport & Wellness Komfortabel durch die City radeln Sport & Wellness 3/2015 Foto: Daimler AG 3/2015 ten, wie es ihm gefällt. Ob ein klassisch schwarz gehaltenes Zweirad oder aber die extravagante Variante mit Echtholzeinsatz im Rahmen, hier schlagen die Herzen von Fahrrad-Liebhabern mit Sicherheit höher. Der Preis für das Einsteigermodell ohne Extras: 6.113 Euro. Dafür bekommt man ein LuxusRad, das in 100-prozentiger Handarbeit entstanden ist. Technische Highlights, die es teilweise serienmäßig und teilweise gegen Aufpreis optional gibt, sind die integrierte LED-Lichtanlage mit einer Zulassung bis 45 Stundenkilometer, das Carbon Monocoque, in dem sämtliche technische Komponenten integriert sind, die komplette Steuerung via Smartphone oder die eingebaute Solarladefläche. Die Blicke der Passanten dürften einem spätestens bei all diesen Feinheiten jedenfalls sicher sein, wenn man mit einem solchen Gefährt über die Straßen rollt. n Christoph Demko Buchtipps Historische Altstädtchen, malerische Landschaften, viele Sehenswürdigkeiten machen die Region zu einem wahren Radler-Eldorado. Die Auswahl an Wegen und Touren ist schier unerschöpflich, dadurch ergibt sich jedoch immer wieder die Frage: Wo soll es denn eigentlich hingehen? Diese beiden Bücher helfen bei der Entscheidung: AUSGABE 2015 PREIS 9, 90 EURO UNTERWEGS 17 Touren zwischen Pfalz und Odenwald INFORMATIV Tipps für den perfekten Ausflug PRAKTISCH Touren für die Lenkertasche WEGWEISEND GPS-Navigation zum Download In Zusammenarbeit mit dem ADFC Rauf aufs Rad, Der Radguide der Metropolregion Im Buch werden 17 Touren zwischen Pfalz und Odenwald von erfahrenen ADFC-Experten vorgestellt. Passend zum E-Bike-Trend wäre zum Beispiel die 88 Kilometer lange Tour „Odenwald und Bergstraße“ mit Start und Ziel in Heppenheim. ISBN 978-3-9809178-3-4 | 9,90 Euro Hartmut Ellrich: Industriekultur und Handwerkstradition, 30 erlebnisreiche Tagestouren im Rhein-Neckar-Raum Zwischen Neustadt und Sinsheim, Heppenheim und Landau laden Industriearchitektur, Museen und Städte zum Besuch ein. Mit dem Rad und zu Fuß geht es auf bebilderten Touren durch Reben und Spargelfelder. ISBN 978-3-95400-557-4 | 14,99 Euro Luxus auf zwei Rädern Der Markt für E-Bikes boomt, die Modellpalette wächst stetig. Ein ganz neuer Trend sind High-End-Produkte. Unter anderem die Autohersteller BMW und Smart haben diese Entwicklung längst erkannt. Noch vor wenigen Jahren fristeten die E-Bikes ein Schattendasein. Die motorisierten Drahtesel galten lange Zeit als bequemes Fortbewegungsmittel für Senioren, junge Menschen ließen eher die Finger davon. Diese Zeiten sind aber endgültig vorbei, mittlerweile boomt der E-Bike-Markt wie nie zuvor. In Deutschland wurden im Jahr 2014 laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) etwa 480.000 E-Bikes verkauft, insgesamt sind mehr als 2,1 Millionen E-Bikes auf den deutschen Straßen unterwegs. Im Vergleich zum 38 Jahr 2009 bedeutet dies eine Verdoppelung der Verkäufe. Durch die stetig steigenden Absatzzahlen schwemmen mehr und mehr Anbieter auf den Markt, die Produktpalette wird dabei immer breiter. Der neueste Schrei: Luxus-E-Bikes. Mit BMW und der Mercedes-BenzTochter Smart haben die ersten Auto-Hersteller den Trend erkannt und sind mit eigenen E-Bikes auf dem Markt vertreten. Während der durchschnittliche Preis für E-Bikes zwischen 1.500 Euro und 2.000 Euro liegt, muss man für die beiden Varianten der Autohersteller etwas tiefer in die Tasche greifen. Rund 2.600 Euro kostet der motorisierte Drahtesel von BMW, knapp 3.000 Euro werden fällig, wenn man mit dem SmartE-Bike unterwegs sein möchte. Ganz exklusiv kommt beispielsweise die Marke LEAOS aus Italien daher. 2012 gegründet, hat sich das junge Unternehmen ganz und gar auf die Herstellung von Luxus-E-Bikes spezialisiert. Im Online-Konfigurator kann sich jeder sein eigenes Rad so gestal- 8943627 39 inger Foto: Adi Bach 3/2015 Der Fourageur seiner Majestät – Metropolitanische Insider-Tipps von Gourmet-Autor Johannes Hucke Periodisch bestürmt er die Region mit seinen Weinlesebüchern, Wein-Krimis und Theaterstücken (neu: „Zurück zu Schmitt!“). Nun verdingt er sich als Fourageur seiner Majestät, des Lesers, und entdeckt etwas sehr Raffiniertes. MEDITERRANE LEBENSART IN HISTORISCHEM AMBIENTE ■ 24 Zimmer und 14 Suiten ■ Mediterranes Gourmetrestaurant mit Parkterrasse ■ Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern, Hochzeiten und andere Festlichkeiten ■ Parkanlage mit eigenen Weinbergen ■ Attraktive Urlaubsarrangements VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS BIS OKT. 2015 02. Okt.: NEU - Pasta Opera Spielortpremiere der neuen Dinnershow von World of dinner. Das zügellose Spiel zwischen Tenor und Tomatensauce. Lassen Sie sich in die Welt des Rokoko entführen und erleben Sie den Zauber der Musik von Rossini, Verdi, Mozart und Co. 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü 09. Okt.: Das legendäre Draculadinner Graf Dracula bittet zu Tisch! Schaurig-schönes Gruseldinner in fünf Akten 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü Riesling & Traminer Verschlungen sind die Wege des Herrn, so unentwirrbar wie jene Wildreben, die seit Urzeiten die Auen des Oberrheins durchschlängeln. Wie gut es die Vorsehung doch (manchmal) mit uns meint! Denn siehe, vor 2000 Jahren brachten durstige Römer den Traminer mit. Der sich sogleich umschaute ... und eine glückliche Liaison mit so einer schicken Wildrebe einging. Im Spätmittelalter schließlich wurde es den beiden miteinander öd und sie nahmen den guten, alten Heunisch mit auf in ihre – jetzt – Dreisamkeit. Voilà, der Riesling ward geboren. Unser Riesling! Ende der Geschichte. Vorhang, Schlussmusik, Applaus. Doch auf einmal geht die Erzählung weiter. Wir befinden uns in der Gegenwart. Ein „Traminer & Riesling“ nimmt vor uns Platz. Es handelt sich also um eine Art Familienzusammenführung, was der Reichsgraf und Marquis zu Hoensbroech hier vornimmt. Eine Komposition, von schlagender Logik und ungezwungener Raffinesse gekennzeichnet: Indes dem Traminer, von manchen als zu Schwere und Müdigkeit tendierend beschrieben, ein belebendes Element beigegeben wird, findet sich der hie und da als säurespitz verschriene Riesling sanft umschmeichelt und gemildert. Mithin, die Aromatik verblüfft bis zum letzten Schlückchen, ungewohnt wie Rosen mit Radieschen, Mee- resbrisensoufflé unter Muskatblütencrumble, Bergwerksilberadern vor Spätsommersonnenuntergang – kurz, es geht um höhere Harmonie. Man blicke sich nur um im Lande, wie sich die Zunft der Köche freut! Dieser Wein ist nämlich zugleich ein Liebhaber der Thai-Küche, ein Meister des Crossover, Finger-Food-Dompteur ... – Evi Pampukidou, Kellermeisterin im gräflichen Gut, zeigt sich besorgt: Nicht, dass sie der konservativ-mondänen Cuvée den Auftritt nicht vergönnte; doch ihre Interpretation des „Badisch RotGold“, ihr neuer Gemischter Satz, die weithin gepriesenen Weißburgunder des Hauses sollten doch bitteschön nicht in den Schatten treten! Keine Sorge, das kann gar nicht passieren: Denn wer ins weinfrohe Landhaus nach Michelfeld im Angelbachtal reist, wird sich wohl dem gesamten Sortiment des Weinguts widmen. Und so mancher Pfalz-Liebhaber wird die Erfahrung machen, dass Kraichgauer Weine mannigfaltige Überraschungen bereithalten – fast überall, doch hier besonders. ■ Weingut Reichsgraf und Marquis zu Hoensbroech Herrmannstr. 12 74918 Angelbachtal-Michelfeld Tel. 07265 911034 www.hoensbroech.eu Genießen & Ausgehen 3/2015 Herbst-Tipps aus dem aktuellen espresso Weinstubenzeit Mannheim: Schneeberg – die Weinbar Man muss nicht zwangsläufig auf Reben schauen, um von einer gemütlichen Weinstube zu sprechen. Denn für Weinliebhaber ist Schneeberg zu einer festen Adresse in der Quadratestadt geworden. Freunde des vollmundigen Rotweins fühlen sich hier ebenso wohl wie Anhänger des mineralischen Weißweins. Die großen Namen der Region sind vertreten, dazu eine feine Auswahl beispielsweise italienischer Weine. D 4,5 | Di bis Fr ab 17 Uhr, Sa regelmäßig Veranstaltungen | Telefon 0172 7625093 Ruppertsberg: Hofgut Ruppertsberg Exquisite Weine sind das eine. Doch wer auch beim Essen gehobene Ansprüche hat, der ist im alten Gemäuer zwischen Ortsrand und Weinbergen genau richtig. Freilandsalat mit gerösteten Zedernüssen, Pfälzer Wildschwein mit Zitronen-Wacholderjus oder Bliesgau-Topfen mit Hofgutkräutern machen deutlich, worauf es dem Küchenchef ankommt: Regionalität, Qualität und Kreativität. Das gilt selbstredend auch für die dort angebotenen Weine. Obergasse 2 | Mi bis Mo ab 18, Sa & So ab 12 Uhr | Telefon 06326 982097 Kallstadt: Vinothek Weingut am Nil Die Kategorie Weinreich trifft es hier besonders gut: Einerseits, weil Ambiente und Atmosphäre etwas Erhabenes vermitteln. Andererseits, weil hier der Weingenuss in den Blickpunkt gerückt wird – untermalt von kulinarischen Kreationen, im besten Sinne Weinbegleitern, die allein schon einen Besuch lohnen. Der Tipp für spätsommerliche Tage: Im mediterranen Ambiente des malerischen Hofes lässt es sich wunderbar in Erinnerungen an Südfrankreich schwelgen. Neugasse 21 | Mi bis Fr 16 – 22 Uhr, Sa & So 12 – 22 Uhr | Telefon 06322 9563160 Jede Menge weitere Café- und Gastrotipps stehen im aktuellen espresso 2015. Überall im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich. 30. Okt.: „Ein Herz und eine Seele“ Die satirische Dinnershow mit Ekel Alfred 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü 41 Luitpoldstraße 9 ■ 67483 Edesheim Südliche Weinstraße/Pfalz Tel. 0 63 23.94 24-0 ■ Fax 0 63 23.94 24-11 info@schloss-edesheim.de ■ www.schloss-edesheim.de Genießen & Ausgehen 3/2015 Genießen & Ausgehen 3/2015 „Vier Gewinnt“ Vier Köche. Vier Restaurants. Vier Menüs. Vier Jahreszeiten. Ein Ziel: Hilfe für Kinder in Not. Fotos: Grenzhof heidelberger küchenchefs starten gemeinsames projekt Anzeige Unter diesem Motto haben sich vier Heidelberger Spitzenköche zusammengetan und laden reihum in ihre Restaurants ein. Mit ihren Kochkünsten verwöhnen sie ihre Gäste an vier Abenden und unterstützen hilfsbedürftige Kinder im Raum Heidelberg. Pro Teilnehmer gehen 10 Euro des Menüpreises als Direktspende an die jeweils vom Gastgeber ausgewählte karitative Einrichtung, weitere Spenden sind herzlich willkommen. Vertreter dieser Einrichtungen stellen ihre Arbeit zu Beginn der Veranstaltung vor. Zu jedem Termin in dem jeweils gastgebenden Restaurant sind immer auch die drei befreundeten Küchenchefs als Gastköche mit dabei. Wer sind die vier? Den Auftakt 2015 machte Michael Szofer, Küchenchef der Kurfürstenstu- be im Europäischen Hof bereits im Februar, gefolgt von Alex Schneider, Chef des Restaurants Backmulde im April. Im September wird Boris Rommel in das Restaurant Simplicissimus und im November Joachim Heß in das Restaurant Zur Herrenmühle einladen. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Initiative? Boris Rommel erzählt: „ Herr Schneider und ich sind schon lange befreundet und beschlossen eines Tages, andere Heidelberger Häuser zu besuchen. Aber wir schauten nicht nur Herrn Szofer und Herrn Dumbeck in die Töpfe, nein, wir vier entwickelten die Idee, gemeinsame Projekte zu starten.“ Jeder habe etwas beigesteuert, bis das Konzept stand und „Vier gewinnt“ aus der Taufe gehoben wurde. Bei den Spendenadressaten achte man darauf, kleine Vereine zu unterstützen, die von der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung finden. Schon die ersten beiden GourmetAbende waren ein Erfolg. Im September wird die gehobene französische Küche des Simplicissimus ein „herbstlich angehauchtes Menü“ offerieren, sagt Rommel, das Hauptthema werden Pilze sein; eventuell in Kombination mit Wild. Sternekoch Joachim Heß (vormals „Goldener Pflug“, Heiligkreuzsteinach-Eiterbach) hat im Mai 2015 das renommierte Restaurant Zur Herrenmühle als Nachfolger von Daniel Dumbeck übernommen und wird seine Gäste mit „Vorweihnachtlichem“ kulinarisch verwöhnen. ■ Ute Hansen Das Vier-Gänge-Menü kostet jeweils 80 Euro pro Person inkl. korrespondierender Weine und Wasser. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Die nächsten Termine 2015 Sonntag, 27. September 2015: Gastgeber Boris Rommel. Restaurant Simplicissimus Ingrimstraße 16 Heidelberg-Altstadt Tel. 06221 6732588 www.simplicissimus-restaurant.de Veranstaltung zugunsten von „pro-down“, Verein zur Förderung von behinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Freizeit www.pro-down.de 42 Sonntag, 8. November 2015: Gastgeber Joachim Heß. Restaurant Herrenmühle Hauptstraße 239 | Heidelberg Tel. 06221 602909 www.herrenmuehle.net Reservierungen erbeten Veranstaltung zugunsten von „Courage“, Initiative für chronisch kranke Kinder www.klinikum.uni-heidelberg.de/COURAGE-Initiativefuer-chronisch-Kranke-Kinder.774.0.html Einzigartiges Juwel in der Region Genuss für alle Sinne – Hotel und Restaurant Grenzhof Das Ambiente spielt eine große Rolle fürs Wohlbefinden. Und weil jeder Gast einzigartig ist, wird im „Grenzhof“ sehr hoher Wert auf individuelles Design gelegt. Die Sinne wollen begeistert werden, wenn der heutige Genussmensch zum Essen ausgeht. Ambiente und atmosphärisches Wohlbefinden gehören ebenso dazu wie das hervorragende Essen. „Das sind Dinge, die ganz dicht beieinander liegen“, sagt Ulrike Kugler, zusammen mit ihrem Bruder Robert Kaiser Geschäftsführerin des Hotels und Restaurants „Grenzhof“ im gleichnamigen Ortsteil von Heidelberg-Wieblingen. Essen ist für sie Erlebnis, nicht allein Nahrungsaufnahme. Für das, was auf den Teller kommt, sorgt seit September 2014 Küchenchef Sebastian Andrée. Seine Kreationen sind bestimmt vom geschmacklichen Erlebnis unter der Voraussetzung von nur frischen, saisonal bestimmten Produkten. Die über 200 Positionen umfassende Weinkarte hat schon einige Auszeichnungen bekommen und spiegelt die Leidenschaft der Familienleitung für gute Weine wider. Für die Ausstattung und das Design des Hauses ist Ulrike Kugler selbst verantwortlich: Der „Grenzhof“ mit seinem Hotel und dem Restaurant ist ein spezielles Schmuckstück in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Hotel aus den inzwischen zwei „Anwesen 8“ und „Anwesen 9“ passt sich in den alten Bauernweiler zwischen Mannheim und Heidelberg ein, weil es die gleiche lange Geschichte hat wie der gesamte ehemalige Gutshof aus dem siebten Jahrhundert! Ein wenig fühlt man sich an den Flair eines französischen Landgutes erinnert. Wie der Ort, so haben auch Hotel und Restaurant mit Wintergarten, der Location „Scheune8“ und dem Sandstein-Innenhof durch ihre Lage eine Einzigartigkeit, die Ulrike Kugler konsequent im Haus umsetzt. Sie gestaltet die Zimmer individuell und gibt ihnen ein Thema, das in die Geschichte und zur Architektur passt. ■ Hotel & Restaurant Grenzhof Grenzhof 9 | 69123 Heidelberg Tel. 06202 943-0 | www.grenzhof.de Der nächste Meilenstein im Grenzhof Nach der Entstehung der Themenzimmer im Haus8, der Scheune8 und der Toskana-Terrasse geht es nun weiter mit den Veränderungen im Grenzhof. Helle Holzfarben, anthrazitfarbene Akzente und provenzalische Stoffe werden nun den Ton angeben: Wir freuen uns, Ihnen das neugestaltete Restaurant „Gutsstube“ am Freitag, 4. September 2015, ab 17 Uhr präsentieren zu dürfen. Genießen Sie die neuen Eindrücke mit einem Glas Crémant und kreativem Fingerfood unseres Küchenchefs Sebastian Andrée! 43 Die süSSen Seiten Heidelbergs Bunte Bonbons und edle Schokolade Was in die Tüte kommt, ist das Eine. Wie es hergestellt, präsentiert und verpackt wird, das Besondere. Was direkt vor Ort handgemacht wird, steht in den schicken Manufakturläden zum Verkauf. Zwei Beispiele. Foto: bilderbuchgeschichten-Fotografie Fruchtige Zuckerzier Jens Meier ist eigentlich studierter Archäologe, hat aber dann seine Leidenschaft für Bonbons zum Beruf gemacht. 44 Durch den Laden tanzt die „Zuckerfee“ und bringt die in allen Farben leuchtenden kleinen Zuckerstückchen zum Klingen! „Hier möchte ich meinen Kindergeburtstag feiern“, wünschen sich sicherlich viele der kleinen Zaungäste, die sich die Nasen an den Schaufensterscheiben der Heidelberger Bonbon Manufaktur plattdrücken. Bonbons und Lutscher in Hülle und Fülle gibt es da in der Steingasse zu bestaunen, und man kann sogar einem großen Mann dabei zuschauen, wie er sie herbeizaubert! Der „Magier“ heißt Jens Meier, und zaubern könne er eigentlich nicht. Aber er hat das richtige Rezept: Man nehme Zucker, Wasser und Glukosesirup, erhitze diese Mischung auf exakt 154 Grad Celsius – und fertig ist der süße Rohstoff. „Während des Kochvorgangs füge ich als Aroma kalt gepresste BioFrucht-Öle hinzu und etwas Lebensmittelfarbe“, erklärt er, während die blubbernde Masse in Silikonformen gegossen wird. „Wir verzichten auf die umstrittenen Azofarbstoffe, alle Farbstoffe bis auf Blau sind natürlichen Ursprungs“, erklärt der Bonbonmacher. Für die Bonbons und Zuck- erstangen beginnt jetzt die eigentlich Arbeit: In seiner Schaumanufaktur knetet und walkt Meier den aromatisierten Bonbonteig vor dem Erkalten, zieht ihn zu Schnüren, flicht und schlägt ihn über einen Haken an der Wand. Durch das sogenannte „Zuckerziehen“ wird Luft eingearbeitet und das Weiß beginnt zu glänzen! Jedermann ist eingeladen, ihm dabei zuzuschauen und zu kosten: Vanille, Erdbeere, Zitrone oder Karamell, Rhabarber oder Orange – je nach Jahreszeit sind immer neue Geschmackserlebnisse im Angebot. Und das alles ist auch noch meist vegan. Die Heidelberger Bonbon Manufaktur liegt zwischen Marktplatz und Alter Brücke in der Steingasse. In den Altstadt-Laden mit der Gründerzeit-Schaufensterfront ist „heidelbonbon.de“ im Februar 2015 umgezogen, zuvor gegründet im Jahr 2013 in der Kettengasse. Eigentlich hat Jens Meier an der Heidelberger Universität Archäologie studiert und viele Jahre als IT-Berater gearbeitet. Selbst am heimischen Herd Bonbons zu machen war eher ein Hobby, was ihn aber nicht losgelassen hat. „Damals war es Genießen & Ausgehen 3/2015 eine Spielerei, Neugier“, erzählt der Geschäftsmann. Und hinter einem erfolgreichen Mann steht bekanntlich immer eine starke Frau: Ehefrau Sabine Meier hat für das stimmige Marketing gesorgt. Aus der Tiefe der Heidelberger Handwerks-Tradition hat der Archäologe einen Schatz geborgen und zu neuem Leben erweckt: Die „Schlosscaramellen Heidelberg“. Ein Hauch von Original bretonischem Fleur de Sel gibt den Karamellbonbons eine ganz besondere Note und ist mitsamt der nostalgischen Verpackung ein schönes Souvenir. Eine Original-Blechdose der Firma Emil Roesler aus der Hauptstraße von 1909 ist im Laden zu bewundern. Das Sortiment des Ladens wird ergänzt durch internationale Zucker- und Sirupsorten, bunte Kreationen aus Paris, süditalienisches Lakritz sowie Dekoartikel und Designprodukte. Während die Kinder den nächsten Geburtstag aushandeln, klemmt sich Papa versonnen einen Lolli in den Mund à la Kojak und setzt eine grüblerische Miene auf: Hier soll also Freitagabend unser nächstes Teambuilding-Event stattfinden? Ok, Kojak hat auch erst mal die Kollegen für sich arbeiten lassen … Mama wählt schon mal hübsch verpackte süße Präsente auf Vorrat aus und überlegt, ob es nicht eine tolle Idee wäre, den „Zuckerkünstler“ zur Weihnachtsfeier ins Büro einzuladen. Und die Lollypops, zart wie Glas, würden eine schöne Tischdeko abgeben! Erfüllt von Geschmackserlebnissen und mit einer großen Bonbontüte in der Hand zogen alle glücklich und zufrieden nach Hause. ■ Ute Hansen Heidelberger Bonbon Manufaktur Steingasse 5 69117 Heidelberg Tel. 06221 7352561 www.heidelbonbon.de Mo-Sa 10-18 Uhr | So 11-18 Uhr Die große Lust Dass die süßen Seiten Heidelbergs zurzeit eine bemerkenswerte Blüte erleben, merkt man in der Altstadt an vielen Ecken und Enden. Einen wichtigen Impuls für diese Blüte gab die Chocolaterie St. Anna No 1. Dieser „Schokoladenpalast en Miniature“ feiert im Herbst 2015 sein zehnjähriges Bestehen und darf sich zugute halten, Heidelberg und viele seiner Besucher auf den Geschmack gebracht zu haben. Auf den Geschmack von heißer Trinkschokolade nach eigener Rezeptur, von Herrenschokolade, deren aphrodisierende Wirkung auch viele weibliche Kunden zum Kauf animiert, und auf den neuen Geschmack herber und bitterer Noten in der Schokolade. Die Kreationen von Giuseppina Ehmann lassen lustvoll nachvollziehen, dass gute Schokolade mehr als nur süß sein muss. Sie haben als Schokolade und Pralinen schon einen Platz im Schokoladenmuseum Köln gefunden. Wer also wissen möchte, wie ein Lebkuchenhaus von innen aussieht, wie die „Katzenzungen“ schmecken, von denen unsere Eltern und Großeltern erzählen, und wie man Verwöhnung bis ins kleinste Detail ganz groß schreibt, der nimmt sich ein bisschen Zeit für einen Besuch in der Chocolaterie St. Anna No 1. ■ Helmuth Bischoff Chocolaterie St. Anna No 1 St. Anna Gasse 1 69117 Heidelberg Tel. 06221 4340087 www.chocolaterie-st.anna.de Mo-Sa 10 – 20 Uhr | So 11 – 20 Uhr 45 Foto: Bettina Eberleh 3/2015 Foto: Foto Lossen Heidelberg Genießen & Ausgehen Event-Highlights 3/2015 Rhein Event-Highlights in der Metropolregion Rhein-Neckar Nur das Beste Worms Frankenthal Ludwigshafen Mutterstadt Bad Dürkheim Schifferstadt Neustadt Haßloch Speyer Bensheim Heppenheim Weinheim Viernheim Ladenburg Schriesheim Mannheim Landau Buchen Eberbach r cka Ne Eppelheim Schwetzingen Hockenheim Walldorf Edesheim Bad Bergzabern Heidelberg Mosbach Leimen Wiesloch Sinsheim Weitere Veranstalt ungen finden Sie auf meier-onli ne.de Germersheim Kandel Modern Times Söhne Mannheims Benefiz 11.9. bis 4.10. | diverse Stätten Mannheim & Ludwigshafen Das stil- und städteübergreifende Musikfestival lädt bereits zum dritten Mal auf eine spannende musikalische Zeitreise, unter dem Motto „Die Welt ist nie genug“, mit Konzerten in Ludwigshafen und Mannheim ein. 7.11. | SAP Arena | Mannheim 20 Jahre Söhne Mannheims heißt es in diesem Jahr, das wurde bereits im Juli mit einem Doppelkonzert gefeiert. Weil die Nachfrage derart groß war und um bedürftigen Kindern in der Region zu helfen, bringen die Jungs beim Benefizkonzert im Zuge des RTL-Spendenmarathons auch die SAP-Arena zum Beben. Enjoy Jazz 12.9. | Rosengarten | Mannheim In der Show „Red Bull Flying Bach“ finden sich Breakdance und Bach seit fünf Jahren erfolgreich. Die Besucher erwartet die Geschichte der Annäherung von Contemporary Dance/Ballett und Breakdance. Die Tänzer der Flying Steps beweisen wie cool Klassik auch für Jugendliche sein kann. Simply Red Imagine Dragons © Anthony Mair Beat Basar 27.9. | Halle 02 | Heidelberg Kreative Jungdesigner, Künstler und kleine Labels aus ganz Deutschland präsentieren Schmuck, Lampen, Spielsachen, Klamotten – Einzelstücke, selbst gemacht und individuell. Zu Musik mit Drink in der Hand gemütlich schauen, bummeln, shoppen. Der Eintritt ist frei. © Tino Oac 2.10. bis 14.11. | diverse Locations | Mannheim, Heiderlberg & Ludwigshafen Beim bereits 17. Enjoy-Jazz Festival geht mal wieder etwas mehr als sonst, ansonsten bleibt alles beim Alten in Sachen Jazz, Pop, Elektro und mehr. Wohl an die 100 Veranstaltungen umfasst das international renommierte Festival. Red Bull Flying Bach © THS Bürstadt Lorsch Lampertheim Grünstadt Annweiler 46 Event-Highlights 3/2015 12.10. | SAP Arena | Mannheim Das zweite Album „Smoke + Mirrors“ der Indie-Rocker aus Las Vegas ist ein absolutes Highlight. Sechs Konzerte geben die Jungs innerhalb einer Woche allein in Deutschland Nachtwandel © Wolf 23.10. | Stadtteil Jungbusch | Mannheim Zum bereits 12. Mal zeigt sich wie urban Mannheim sein kann. Künstler und Kreative füllen Läden, Hinterhöfe, Kirchen und Galerien mit Konzerten, Performances, Kunst und Lesungen im ehemaligen Hafenviertel. © BB Promotion 10.11. | SAP Arena | Mannheim Die Briten von Simply Red feiern ihr 30-jähriges Jubiläum mit einer Welttournee. Die „Big Love-Tour“ bringt die Soulstars auch nach Mannheim, hier gibt es die geballten Greatest Hits aber auch das neue Album, ein perfekter Mix aus Pop, Funk und Soul. Boy 15.11. | Halle 02 | Heidelberg Die beiden Frauen von Boy kann man nicht vergessen. Eigentlich sind sie ganz normal, haben die Musikschule besucht, spielen Akustik-Gitarren und singen über die alltäglichen Dinge im Leben. Ihre leichte Musik bleibt aber im Kopf, lässt uns den Stress vergessen und uns freuen, dass sie wieder auf Hallentour sind. Kunst & Kultur 3/2015 3/2015 schon mal vormerken bitte! Event-Vorschau Halloween Schlossfest 12.9. | Barockschloss | Mannheim Rauschende Feste wurden auf dem Schloss seit jeher gefeiert, das hat sich auch nicht geändert, seit die Wissenschaft hier Einzug gehalten hat. Beim diesjährigen Schlossfest, organisiert von der Universität, gibt es in vielen Räumen alles von Musik und Comedy über Kunst und Wissenschaft. Auf der Hauptbühne sind nach Brit-Pop mit der Band „Riot of Colours“ und dem SWR3Comedian Özcan Cosar, Rolf Stahlhofen und Band live zu erleben. n Heidelberger Herbst 26.9. | 10 bis 23 Uhr | Altstadt Heidelberg Monsters at Home | 23.10. bis 8.11. | Burg Frankenstein | Mühltal Halloween Fever | 30.10. | 22 Uhr | Halle 02 | Heidelberg Halloween-Party | 31.10. | 17 Uhr | Luisenpark | Mannheim Rocking Halloween | Holiday Park | Haßloch | Termine auf www.holidaypark.de Groß und Klein streifen in der herbstlichen Dunkelheit umher und scheuen die schauerlichste Kostümierung nicht. Kleine Monster und Gespenster sind zu Halloween auf der Jagd nach Süßigkeiten. Gruselparcours mit Live-Erschreckern in Freizeitparks, schaurig-schöne Partys und zahllose Kürbiskopffratzen sorgen zusätzlich für Gänsehaut. n Wunder der Prärie 18. bis 26.9. | Zeitraumexit | Mannheim Wenn das Wetter mitspielt sicher eines der schönsten Stadtfeste der Region. Zum Kunsthandwerkermarkt entlang der Hauptstraße und zu den kulinarischen Köstlichkeiten in den Gassen pilgern Hunderttausende. Abends wird dann gefeiert und gerockt! n Das diesjährige Internationale Festival für Performancekunst und Vernetzung steht ganz unter dem Motto des Fremden. Es geht auf die Reise in fremde Welten und neuen Begegnungen mit Performance Tanz, Live-Art, Installationen/ Ausstellungen, Film, „Tischgesprächen“ und Vorträgen. Auch in diesem Jahr werden internationale Stars der Performanceszene sowie experimentierfreudige Newcomer erwartet. n Foto: BB Promotion 8943888 Internationales Filmfestival Ma-HD 9. bis 24.10. Culcha Candela 28.10. | Maimarktclub | Mannheim Das Filmfestival MA-HD ist eines der ältesten der Welt. Zum 64. Mal bietet es ein Forum für die Kinokunst, für talentierte und noch unbekannte Regisseure. Die 30 bis 40 Filme aus über 1000 eingereichten Beiträgen sind echte Premieren und dürfen nicht in einem anderen Filmfestival im Wettbewerb laufen. n 48 „Treue Fans beglücken und neue Fans entzücken“ ist das erklärte Ziel von Culcha Candela. Die Pop-Reggae Musiker sind mit ihrem neuen Album „Candelistan“ und einem Best-of Repertoire im Gepäck auf großer gleichnamiger Tour. n 9147415 3/2015 Neues Veranstaltungsformat erobert die Bühnen der Städte Die gemischte Tüte Das Publikum entscheidet, wie viel Geld es für den Auftritt eines Künstlers bezahlt – Jens Wienand veranstaltet „Kunst gegen Bares“ in der Metropolregion Rhein-Neckar. Wer zu „Kunst gegen Bares“ (KGB) geht, weiß nicht was sie oder ihn erwartet. Zwischen acht und zehn Künstler haben einen Kurzauftritt. Je nach dem, wie die Darbietung gefallen hat, können die Zuschauer nach der Show jedem Künstler einen Betrag in ein aufgestelltes Sparschwein werfen. „Es ist eine demokratische, offene Bühne“, sagt Jens Wienand. „Jeder kann auftreten, und jeder Zuschauer kann selbst entscheiden, wie viel ihm ein Auftritt wert ist.“ Die Idee stammt von Schauspieler und Autor Gerd Buurmann, der 2007 erstmals „Kunst gegen Bares“ in Köln veranstaltete. Schnell hatte sich eine große Fangemeinde gebildet. Mittlerweile gibt es KGB in vielen deutschen Städten – Tendenz steigend. Er sei 2010 in Hamburg auf „Kunst gegen Bares“ aufmerksam geworden, erzählt Wien- and. Für ihn ist das Konzept nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Künstler interessant. Der 34-Jährige ist Schauspieler, vor sechs Jahren entdeckte er zudem den Poetry Slam und nahm auch an KGB teil. „Ich war begeistert von KGB und wollte das gern in der Region aufziehen.“ Er kontaktierte Buurmann, der ihm seinen Segen gab. 2011 veranstaltete Wienand dann „Kunst gegen Bares“ in Mannheim, 3/2015 Heidelberg und Pirmasens. Richtig Fahrt nahm das Projekt auf, als Wienand vor zwei Jahren Sören Gerold, den Geschäftsführer der Alten Feuerwache, kennenlernte. Er holte sich „Kunst gegen Bares“ ins Haus. Mittlerweile kommen so viele Leute, dass die Veranstaltung vom Café in das Studio im Turm verlegt wurde. „Unser Ziel ist es, die große Halle zu füllen“, sagt Wienand kämpferisch. Mittlerweile nimmt die Organisation viel von Wienands Zeit in Anspruch: Künstler buchen, mit den Verantwortlichen der Räume verhandeln, Flyer entwerfen und für Werbung sorgen. Dazu steht er regelmäßig selbst als Poetry Slammer oder Schauspieler auf der Bühne. Hauptsächlich junge Menschen und Studenten fühlen sich von dieser demokratischen Art der offenen Bühne angesprochen. Da stellt sich die Frage, ob sich das für die Künstler finanziell überhaupt lohnt. „In jedem Fall“, weiß Wienand aus Erfahrung. Als Moderator weckt er beim Publikum das Bewusstsein für die Wertschätzung von Kunst. „Klar kann man auch mal nichts in ein Sparschwein stecken, wenn einem etwas wirklich absolut nicht gefallen hat. Aber wenn man etwas wirklich gut fand, dann sollte man das am Betrag im Sparschein deutlich machen.“ Das System funktioniert: „Die Leute sind bereit, für gute Auftritte entsprechend was ins Schwein zu werfen.“ 280 Euro ist der höchste Betrag, den es bei einer seiner Veranstaltungen je gegeben hat. „Das ist natürlich die Ausnahme. Aber für die meisten Künstler lohnt sich der Auftritt.“ Einige Künstler nutzen „Kunst gegen Bares“ auch als Versuchsbühne, um Bühnenerfahrung zu sammeln. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Und vor allem: „Der Abend ist unvorhersehbar, das gefällt vielen. Man sieht jedes Mal eine komplett andere Show.“ n Olivia Kaiser Jens Wienand schafft eine Bühne für Künstler. Foto: Frei Kunst & Kultur INFO 18.09. 03.10. 16.10. 25.10. 28.10. 06.11. 29.11. Pflastermühle Ladenburg Deutsch Amerikanisches Institut Heidelberg Pflastermühle Ladenburg Alte Feuerwache Mannheim Deutsch Amerikanisches Institut Heidelberg Pflastermühle Ladenburg Alte Feuerwache Mannheim, jeweils ab 20 Uhr; Weitere Termine: Facebook.com/kgbmannheim Sichere und effiziente Energie für Mannheim und die Region Der neue Block 9 – Tag der offenen Tür Energie erleben Samstag, 26. 9. 2015 Grosskraftwerk Mannheim AG von 10:00 - 17:00 Uhr in Mannheim-Neckarau Plinaustraße 20 / Altriper Straße 30 Spannendes Besichtigungs- und Informationsprogramm mit vielen Attraktionen Besichtigungstour Block 9, Fahrt aufs Kesselhausdach Große Leistungsschau der Partnerunternehmen Kunstausstellung „Block 9“ Rainer Negrelli Dampflokfahrt, Kinderforscherzelt und vieles mehr Essen und Getränke zu kleinen Preisen Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Parkmöglichkeiten sind für Sie in der Marguerre-, Rhenaniaund Grassmannstraße ausgeschildert. Aufgrund des begrenzten Parkplatzangebots bitten wir um Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Weitere Hinweise unter www.gkm.de. Partner unserer Leistungsschau: 51 Kunst & Kultur 3/2015 3/2015 B“ In „Hieronymus bringt Linning bildgewaltige Szenen auf die Bühne. Dance Company Nanine Linning/Theater Heidelberg Foto: Kalle Kuikkaniemi Neue Impulse für das Tanztheater Seit der Spielzeit 2012/13 ist mit der Dance Company Nanine Linning wieder eine eigene Tanzkompanie am Theater Heidelberg engagiert. Foto: Annmone Taake Intendant Holger Schultze spricht von „einer wahren Tanzeuphorie“. Nanine Linning hat ihr Leben der Kunst verschrieben. Nanine Linning wurde 1977 in Amsterdam als erste Tochter einer Anthropologin und eines Architekten geboren. Nein, in die Wiege sei ihr der Tanz nicht direkt gelegt worden, aber ihre Kindheit sei angefüllt mit Kunst und Kultur gewesen, erzählt die Leiterin der Dance Company Nanine Linning bei unserem Treffen. Mit drei Jahren habe sie in einer Tanzschule angefangen. Dann kam der Geigenunterricht dazu. Mit zwölf Jahren erklärte sie ihren Eltern: „Ich entscheide mich für den Tanz!“ Doch schon damals empfand sie: „ Ich muss eigene Kreationen machen.“ Mit 16 Jahren belegte sie den ersten Ausbildungsgang seiner Art im Fach Choreografie an der Staatlichen Tanzakademie Rotterdam, schloss das Studium 1998 erfolgreich ab und gründete ihre erste eigene Kompanie mit Tänzerinnen und Tänzern aus Amsterdam, die Kompanie „Naninelinning.nl“, mit der sie bis heute ihre künstlerischen Vorstellungen verwirklicht. Von 2001 bis 2006 war Linning Hauschoreografin des Scapino Balletts Rotterdam. Um sich wieder auf ihre eigene Kompanie konzentrieren zu können, verließ sie Scapino. Seit August 2009 hatte sie neben der Leitung ihrer Kompanie in Amsterdam auch die künstlerische Leitung als Chefchoreografin der Dance Company Theater Osnabrück unter der Intendanz Holger Schultzes inne. Ihm folgte sie mit ihrem Ensemble 2012 nach Heidelberg. Im Januar 2013 kam „Zero“, ihre erste Heidelberger Produktion, zur Uraufführung. Nach „Voice Over“ (April 2013) vollendete Linning mit der Premiere von „Endless“ im Dezember 2013 ihre Trilogie „zu menschlichen Seinsweisen und -welten“. Die Koproduktion des Heidelberger Musiktheaters und der Tanzkompanie „Echnaton“ von Philip Glass feierte im Juni 2014 Premiere. Presse wie Publikum sind begeistert. In den ständig ausverkauften Vorstellungen feiert das Heidelberger Publikum „ihre“ Dance Company, die Kritiker überhäufen die Produktionen mit Preisen. Anlässlich des 500. Todestages von Hieronymus Bosch 2016 kam bereits im Januar 2015 die Neuproduktion „Hieronymus B“ als tänzerische Interpretation der Bildwelten des niederländischen Malers in Heidelberg zur Uraufführung. Die neue Spielzeit 2015/16 am Theater Heidelberg in der Tanzsparte wird eröffnet mit „Silver“, einer Neuproduktion, in der Linning die „Tech- nologie(sehn)sucht“ thematisiert. Premiere ist am 14. November 2015. Linning arbeitet nicht im „Elfenbeinturm“. Ihrem Heidelberger Publikum öffnet sie die Proben zur „Tanzvisite“. Ihr Wirkungskreis reicht weit über das Stadttheater hinaus, den internationalen Austausch empfindet sie als essenziell wichtig und sie bereist die Metropolen der Welt. In fremde Kulturen einzutauchen ist ihre Inspirationsquelle. Sie fühle sich in Heidelberg sehr wohl: „Es ist wunderschön hier – eine postcard village“, die Kosmopolitin lächelt. Und wie sieht ihr typischer Arbeitstag aus? Ist er geprägt von Disziplin und hartem Training? Mit einem Lachen wischt sie die Frage vom Tisch: „Kunst ist mein Leben!“ Sie steht auf und eilt in den Probenraum. Unsere Gesprächszeit war längst überschritten… Erfahren Sie mehr über Nanine Linning im zweiten Teil des Artikels in der nächsten MI-Ausgabe im Dezember. n Ute Hansen Informationen Die nächsten Termine in der Spielzeit 2015/2016 Für die 2. Tanzbienale im Januar 2016 findet am 19. und 20. September 2015 in Heidelberg ein Casting-Workshop mit Beate Höhn für alle Interessierten statt. Silver. Tanzproduktion von Nanine Linning. Premiere am 14.11.2015 | Tanzvisite: 16. 10.2015 | Tanzatelier: ab 28.09.2015 52 Kunst & Kultur Anzeige 3/2015 3/2015 Kunst & Kultur Kultur im Hauptbahnhof Mannheim Zwischen Speed-Dating, Blues und Konzertfotos Speed-Dating mal anders Mit Bewerbungsmappe ausgerüstet machen sich bereits im vierten Jahr jeweils Ende September Jugendliche auf den Weg zum Hauptbahnhof, um am Azubi-Speed-Dating teilzunehmen und noch einen Ausbildungsplatz für das laufende Jahr zu ergattern. Die Bewerber haben zehn Minuten Zeit, um sich von der besten Seite zu zeigen. Die Resonanz in den vergangenen Jahren war enorm. Am 25. September werden sieben Unternehmen vor Ort sein, um einen geeigneten Kandidaten für das laufende Ausbildungsjahr zu suchen. Otis Taylor Band Termine 11.09. Konzert „Morblus“ feat. Justina Lee Brown 13.09. Estation Tango 19.09.Gospel Day mit dem „Celebration Gospel Choir“ 25.09. Azubi-Speed-Dating mit der IHK Mannheim 30.09. - 14.10.Hauptbahnhof Mannheim „On Stage“ – Konzertfotografieprojekt von Studierenden der Hochschule für Gestaltung, Offenbach 16.10. Konzert mit Otis Taylor 06.11.Doppel-Konzert mit „Doctor‘s Order“ und der „Blues Company“ & „The Faboulus B.C. Horns“ & „The Soul Sistaz“ 27.11. Konzert mit Glen David Andrews 04.12. Ausgabe der „Mannheimer Bahnhofsmark“ 54 Zwei Leidenschaften vereint Vom 30. September bis 14. Oktober 2015 präsentiert der Hauptbahnhof Mannheim „On Stage“, ein Konzertfotografieprojekt von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Die Ausstellung zeigt spektakuläre Bühnenbilder aus über 500 Konzerten. Die großformatigen Fotos vermitteln Emotionen und intime Einblicke in die Seele der Musiker. Durch das Spiel mit Bewegungsunschärfe ziehen die Motive den Besucher direkt in ihren Bann. Auch der Reiz des klassischen Schwarz-Weiß-Fotos bleibt bei den Nachwuchsfotografen ungebrochen. Die Ausstellung zeigt aber auch historische Konzertfotografien von legendären Rockfotografen wie Didi Zill. Sie waren mit ihrer Kamera live dabei, als Größen wie Jimi Hendrix die Bühne gerockt haben. Die Ausstellungsbesucher können ihre Rockidole nicht nur sehen, sondern auch hören. Mithilfe einzelner QRCodes auf den Fototafeln kann sich jeder Besucher mit seinem Smartphone die dazugehörigen Songs direkt über Spotify kostenfrei anhören. Jetzt gibt es etwas auf die Ohren Die Blues Company stammt zwar aus Osnabrück, doch zu Hause fühlt sie sich seit 38 Jahren auf den Bühnen in ganz Europa. Es ist beeindruckend, wie Todorovic, genannt „Tosho“, den Blues mit seinen Mannen auf der Bühne zelebriert. Das treue Publikum weiß um die Qualitäten dieser „Firma“. 2015 ist die neue CD „Ain’t Nothin’ But…“ erschienen, die die Blues Company beim Konzert im Hauptbahnhof am Freitag, 6. November 2015, präsentieren wird. Konzert einer Blues-Legende Die Musik von Otis Taylor gründet auf traditionellem Blues und Folk, ist aber darüber hinaus viel mehr. Otis Taylor wurde 1949 in Chicago geboren, zog aber in jungen Jahren nach Denver, Colorado, wo er aufwuchs und sich der Musik widmete. Bis 1977 trat er mit verschiedenen Bluesbands auf, bevor er sich von der Musikindustrie abwandte, um andere berufliche Ziele zu verfolgen. 1995 kehrte er auf Druck seines Mentors, Bassisten-Legende Kenny Passarelli, in die Szene zurück und hat seitdem zwölf Alben veröffentlicht. In Mannheim können ihn seine Fans am 16. Oktober live bei einem Konzert erleben. ■ 55 Perfekter Service: Dafür stehen Riadh Bourkhis und sein Team. Kunst & Kultur Anzeige 3/2015 Anzeige 3/2015 Kunst & Kultur Servicekunst im Spiegelzelt Die Artisten im Hintergrund Mit leidenschaftlicher Perfektion kümmern sich der Gastronomische Leiter, Riadh Bourkhis, und sein Team um das Wohl jedes einzelnen Gastes im Palazzo Mannheim. Sie haben stets ein Lächeln parat, sind zuvorkommend und kompetent. Sie sorgen dafür, dass es den Gästen im Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo an nichts fehlt. Verantwortlich für den reibungslosen Gästeservice ist Riadh Bourkhis, Leiter Gastronomie. Eine seiner Aufgaben ist die Auswahl des Personals. Dazu gehören neben dem Servicepersonal, die Barkeeper und die Garderobendamen. „Wir haben eine hohe Zahl an Stammpersonal, manche sind schon acht oder neun Jahre dabei“, erzählt Bourkhis. Zirka 18 Servicekräfte sind für das leibliche Wohl der 480 Gäste verantwortlich. Die Arbeit im Palazzo-Spiegelzelt stellt vor allem sie vor Heraus- forderungen: „Die Musik, die Lichteffekte, die Abläufe und die Räumlichkeit macht die Arbeit im Palazzo zu einer Besonderheit. Die Servicekräfte müssen nicht nur ständig ein Auge auf den Gast, sondern auch auf die Artisten haben.“ Anders als in einem Restaurant kommt es zudem auf jede Sekunde an. Es gibt genaue Zeitvorgaben, in wie vielen Minuten ein Gang serviert und wann das Geschirr abgeräumt sein muss. Das Arbeitstempo ist sehr hoch. „Das ist nicht für jeden der richtige Job“, weiß der Gastronomieleiter. „Aber die, die ihn machen, tun das mit Leidenschaft und Freude.“ Ein bisschen Zirkusblut muss also durch die Adern fließen. Wer es schafft, Fotos: Christoph Blüthner Über Funk ist der Gastronomieleiter im Spiegelzelt mit der Küche verbunden. Kommt es zu Verzögerungen, kann jeder entsprechend reagieren. 56 in Windeseile drei Teller auf einmal durch die Tischreihen zu balancieren und dabei noch einem übermütigen Clown auszuweichen, ist schließlich selbst ein Artist. Riadh Bourkhis hat den Anspruch an sein Team, dass die Gäste nicht nur von Menü und Artistik beeindruckt sind, sondern auch vom Service. Das hat der 39-Jährige in seinen zehn Jahren bei Palazzo geschafft: Wenn nach einer Show auch das Servicepersonal auf die Bühne kommt, gibt es immer tosenden Applaus. „Viele Gäste loben mittlerweile explizit den Service“, sagt er stolz. Doch Riadh Bourkhis ist auch in die gastronomischen Vorbereitungen für die kommende Saison involviert. Gastronomischer Leiter Riadh Bourkhis. involviert. Nach dem Palazzo ist für ihn vor dem Palazzo. Wenn es im Mai zu den ersten Kostproben für das Menü in die Traube Tonbach zu Sternekoch Harald Wohlfahrt geht, ist der gebürtige Tunesier, der mit seiner Familie in Dossenheim lebt, immer dabei. Ebenso bei der Weinauswahl mit Sommelière Natalie Lumpp im Juli. Sein Urteil zählt genau so viel wie das der Palazzo-Macher Gregor Spachmann und Rolf Balschbach. Warum? Riadh Bourkhis ist „der Mann am Gast“. Er ist jeden Abend im Spiegelzelt und Ansprechpartner für alle Wünsche der Gäste. Kommt ein Dessert besonders gut an? Ist eine Soße zu stark oder schwach gewürzt? „Ich komme im Lauf des Abends an jeden Tisch, wünsche guten Appetit und frage, ob alles in Ordnung ist“, erklärt Riadh Bourkhis. Die Kritik und Anregungen bekommt er also aus erster Hand oder von seinem Team. Im August ist es für den ihn dann höchste Zeit, sein Team zusammenzustellen. Die Bewerber sollten eine gewisse Erfahrung im Gastronomieund Servicebereich mitbringen, doch in erster Linie zählt für Riadh Bourkhis Freundlichkeit und Motivation. „Die Mitarbeiter müssen sich mit der Palazzo-Philosophie identifizieren können.“ Im September beginnt der Zeltaufbau auf dem Mannheimer Europaplatz. Auch hier ist Riadh Bourkhis regelmäßig vor Ort – vor allem wenn es an den Aufbau des Innenraums geht. Sobald alles steht, beginnen die Personalschulungen. Dabei geht es um Laufwege, Zeitpläne und Ablauffolgen. Bis zu 480 Gäste in kürzester Zeit zu versorgen, ist ein Kunststück für sich. Da wird alles minuziös durchgeplant. Es gibt genaue Reihenfolgen für jeden Servicebereich. Eine Faustregel: „Wenn der letzte Teller eines Gangs serviert wird, muss bereits ein Drittel schon wieder abgeräumt sein. Und es sollte nicht länger als 25 Minuten dauern.“ Auch Wein-, Champagner- und Zigarrenschulungen gehören zur Vorbereitung. „Das Personal am Gast muss auf jede Frage eine Antwort parat haben“, betont Riadh Bourkhis. Nichts wird dem Zufall überlassen. Bei den Dinnershows ist Riadh Bourkhis nicht nur Ansprechpartner für die Gäste, sondern auch eine Art Regisseur. Bei einer Varietéshow wie dem Palazzo kann immer etwas Unerwartetes passieren – da nützt die beste Vorbereitung nichts. Dann übernimmt der 39-Jährige. Wenn beispielsweise eine Darbietung ein paar Minuten länger dauert als geplant, gibt er das per Funk an die Küche weiter, damit das Fleisch trotzdem auf den Punkt gegart ist. Diese Unvorhersehbarkeit, die Herausforderung jeden Abend aufs neue zu stemmen, ist es, die Riadh Bourkhis an seinem Job reizt. Diese Freude an der Herausforderung überträgt er auch an sein Team. Wie ein Trainer vor einem wichtigen Match schwört er seine Mannschaft jeden Abend mit einer kleinen Ansprache ein. Dabei erinnert sie Riadh Bourkhis daran, wer sie sind: Die Artisten im Hintergrund, die genauso wichtig sind wie die Artisten in der Manege. ■ INFO Die neue Palazzo-Saison startet in diesem Jahr bereits ab 23. Oktober. Tickets für Show und Menü sind ab 89 Euro unter der Hotline 01805 609030 und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Show beginnt um 19.30 Uhr, der Einlass ist ab 18.30 Uhr. An Sonn- und Feiertagen beginnt die Show bereits um 18.00 Uhr, der Einlass ist dann ab 17.00 Uhr. Montags sowie an Heiligabend, 24. Dezember 2015 und an Neujahr, 1. Januar 2016 ist spielfrei. Weitere Informationen unter www.palazzovariete.de 57 Anzeige 3/2015 Fans von Madonna dürfen sich im November auf ein Show-Spektakel des Weltstars in der SAP Arena freuen. Staraufgebot zum Jubiläum Die Liste der Stars und Events, die bisher in Mario Barth füllt auch mit seinem neuen Programm die Hallen. Foto: Josef Fischnaller Im Jubiläumsjahr wird die Erfolgsgeschichte Foto: BB Promiton Foto: Romney Müller-Westernhagen der SAP Arena zu sehen waren, ist lang. 58 mit vielen Top-Acts weitergeschrieben. Eros Ramazzotti Kunst & Kultur AUSSTELLUNG ÜBER DIE UNBEKANNTEN SEITEN EINES BERÜHMTEN BAUWERKS Zehn Jahre SAP Arena Marius Müller-Westernhagen Anzeige 3/2015 Zum zehnten Jubiläum lässt es die SAP Arena krachen. Keine Geringere als Madonna kommt mit ihrer „Rebel Heart Tour“ am 29. November nach Mannheim und verspricht ein Show-Spektakel der Superlative. Die Königin des Pop gastiert nur in drei deutschen Städten. Neben Mannheim tritt sie in Köln und Berlin auf. Insgesamt steuert sie auf ihrer Tour 35 Metropolen in Europa und Amerika an. Stationen sind Miami, London, Amsterdam, Paris, Sydney, Las Vegas, Los Angeles und der berühmte Madison Square Garden in New York City. Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP Arena, freut sich über diesen Hochkaräter zum runden Geburtstag und bedankt sich bei Konzertveranstalter Marek Lieberberg für die Unterstützung. Lieberberg ist von der SAP Arena vollends überzeugt, er zählt sie zu den führenden Mehrzweckhallen in Deutschland und Europa. „In Süddeutschland ist sie im Hinblick auf Lage, Ausstattung, Komfort und Infrastruktur konkurrenzlos.“ Dazu komme ein kompetentes Team. Auch wenn der Auftritt von Madonna einen besonderen Höhepunkt dar- stellt, kann sich das übrige Programm mehr als sehen lassen: Marius MüllerWesternhagen wird die SAP Arena am 16. Oktober rocken. Eros Ramazzotti gibt sich am 24. Oktober die Ehre und präsentiert sein neues Album „Perfetto“. Simply Red hatten zum 30-jährigen Bandjubiläum im vergangenen November überraschend eine neue Tournee angekündigt. Am 10. November gastieren die Briten um Frontmann und Sänger Mick Hucknall in der SAP Arena, danach geht es weiter nach Basel, Genf, Rom, Mailand und Paris, während am Jahresende zahlreiche Auftritte in ihrem Heimatland anstehen und 2016 in Santiago de Chile, Buenos Aires, Rio de Janeiro oder Mexico City. Nicht nur musikalische Größen stehen auf der Bühne: Dass er ganze Stadien füllen kann, hat Comedian Mario Barth unter Beweis gestellt. Auch in der SAP Arena wird er seine Fans zum Lachen bringen Die Show am 14. November ist bereits ausverkauft. Abhilfe schafft eine Zusatzshow am 15. November. ■ KünstlerInnen in der Alten Sternwarte Mannheim Die Alte Sternwarte Mannheim im Quadrat A 4, 6 ist eines der ältesten noch existierenden Bauwerke des Barock in Mannheim. Hier betrieb man astronomische Forschung, die zu einem Markenzeichen der Ära des Kurfürsten Carl Theodor wurde. Ihre gute Ausstattung sowie die bemerkenswerten Arbeiten des Hofastronomen ließ die Mannheimer Sternwarte im 18. Jahrhundert mit den renommierten Einrichtungen in Greenwich und Paris ebenbürtig werden. Berühmtheiten wie Wolfgang Amadeus Mozart und der spätere Präsident der USA Thomas Jefferson besuchten die Sternwarte und trugen damit zu ihrer Bekanntheit bei. Weniger bekannt dagegen ist, dass seit 1908 dort immer wieder Künstler lebten und arbeiteten, bis der Turm 1958 endgültig zu einem städtischen Atelierhaus wurde. 18 Künstlerinnen und Künstler haben dort gearbeitet und arbeiten noch immer hier. Mit einer Ausstellung geben die Künstlernachlässe Mannheim einen Überblick über die Kunstwerke sowie die persönlichen Lebensgeschichten der KünstlerInnen und zeigen ein Stück Zeit-, Kultur- und Stadtgeschichte Mannheims. Da ist einmal Paul-Berger-Bergner (1904 – 1978) wieder zu entdecken – ein Künstler der sogenannten „verschollenen Generation“. Sein künstlerisches Lebensthema: das Leiden des modernen Menschen, bedingt durch die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Die Kunsthalle Mannheim besitzt aus dieser Zeit die sehr beeindruckende Arbeit Gaskind (1931). Später wird er Leiter der Mal- und Zeichen-Klassen der Freien Akademie. Eine ganze Generation von Malerinnen und Malern in der Rhein-NeckarRegion verdankt ihm wesentliche Impulse bei der Ausbildung und der Entwicklung einer eigenen Bildsprache. Franz Schömbs (1909 – 1976) ist als Künstler und Mensch ein Avantgardist, der zwischen allen Stühlen sitzt. Er beschäftigt sich seit den 30er Jahren mit dem Sichtbarmachen zeitlicher Abläufe und der Bewegung in der Malerei und entwickelt dafür sogar eigene Bildformate, zum Beispiel die „Springwerke“. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg nutzt er Film als Medium für seine Ideen und entwickelt in seiner Zeit in der Sternwarte (1947 – 1957) im 4. OG ein eigenes Aufnahmeverfahren. Dort entsteht der erste 8-mm-Film „Opuscula“, eine farbige Bewegungskomposition abstrakter Motive. Hans Nagel (1926 – 1978) zog nach der Renovierung 1958 in das 5. OG der Sternwarte. Er ist der Mannheimer Künstler, von dem es die meisten Arbeiten im öffentlichen Raum gibt. Eine der schönsten und am besten erhaltenen ist die Röhrenplastik „Turm“ (1972) in der Augustaanlage gegenüber dem Kunstverein. Auch der Bildhauer Karl Trummer (1906 - 1957) gehört zum Umfeld „Freie Akademie Mannheim“. Er übernimmt die Kunstschule 1937. Seine Arbeiten sind der figürlichen Bildhauerei verpflichtet, oft mit einer starken Tendenz zur Abstraktion. Trummer lebt nach 1945 von öffentlichen Aufträgen und kleinplastischen Arbeiten und gestaltet unter anderem den Eingangsbereich zu den beiden großen Hörsälen im Ehrenhof Ost. ■ Foto: Künstlernachlässe Mannheim Foto: Mert Alas & Marcus Piggot Kunst & Kultur „Die Alte Sternwarte“, Collage von Norbert Nüssle. Info ZUR AUSSTELLUNG Eröffnung: Sa., 10.10., 17 Uhr, zugänglich bis Sa., 7.11., Termine für Führungen stehen auf der Website (Anmeldung per Email) Öffnungszeiten: Fr 15 – 19 | Sa 12 – 17 | So 12 – 17 Uhr Adresse: Alte Sternwarte | A4, 6 | 68159 Mannheim Kontakt: www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de info@kuenstlernachlaesse-mannheim.de 59 Kunst & Kultur Anzeige 3/2015 3/2015 Kunst & Kultur Anzeige Höhepunkte in der Saison 2015/16 Neben Klassikern wie „Biedermann und die Brandstifter“ (u. a. mit Martin Semmelrogge), „Die Blechtrommel“ (u. a. mit Carsten Klemm) und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ (u. a. mit Anja Klawun), die in aufwendigen Inszenierungen auf die Bühne gebracht werden, finden sich im neuen Spielplan auch aktuelle Themen wieder. So stehen mit „Die Wanderhure“, „Die Vermessung der Welt“ und „The King’s Speech“ moderne Bestseller in ihren Bühnenfassungen auf dem Programm. Erol Sander Der neue Spielplan verspricht 100 Prozent (Ent)Spannung im „Wormser“ Hier geben sich die Stars die Klinke in die Hand Musiktheater mit altbekannten Stars Schon ein kurzer Auszug aus dem Programm zeigt: Es dürfte 2015/16 so ziemlich jede musikalische Geschmacksrichtung bedient werden. Modernes Tanztheater wie „Fidget Feet“ und „Love Songs“ finden sich dort genauso wie „Carmen“, das Kultmusical „Hair“ sowie Shows wie „Musicals in Concert“ oder das Beste aus dem Schmidts Tivoli in Hamburg. „Aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage haben wir eine noch größere Auswahl an Shows, Musicals und Musiktheater ins Programm aufgenommen“, erklärt Oliver Mang, Leiter des Theaters und des Kulturzentrums. Comedy und Kabarett im Wormser und im Lincoln Theater Auch im Bereich Comedy, Kabarett und Kleinkunst dürfen sich Fans auf viele tolle Shows freuen: Hochkarätige Stars wie Kaya Yanar, Cindy aus Marzahn (bereits ausverkauft) oder Enissa Amani gastieren in der Nibelungenstadt. Neben diesen ComedyGrößen garantieren mit Wolfgang Trepper, Reiner Kröhnert, Simone Solga (Deutscher Kabarett-Preis 2014) oder dem diesjährigen Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises Matthias Egersdörfer renommierte Kabarettisten beste Unterhaltung. Die Auftritte finden dabei nicht nur im Wormser Kulturzentrum statt, sondern auch im Lincoln Theater, welches die Kultur und Veranstaltungs GmbH wieder mit insgesamt knapp 30 Veranstaltungen bespielt. ■ Foto: Robb Bradley Aktuelle Themen und Klassiker Randy Newman Martin Semmelrogge stehen. Gerade aus dem musikalischen Bereich kann man sich auf Höhepunkte freuen. Der neue Spielplan des Wormser Theaters, Kultur- und Tagungszentrums für die Saison 2015/16 ist da. Mehr als 110 Eigenveranstaltungen der Kultur und Veranstaltungs GmbH locken von September 2015 bis Mai 2016 wieder ins Wormser und ins Lincoln Theater. Mit Erol Sander, Martin Semmelrogge, Isabell Horn, Carsten Klemm, Heidi Mahler und Anja Klawun geben sich eine ganze Reihe von Stars die Klinke in die Hand. Für Unterhaltung wird sicherlich auch Kaya Yanar (bereits ausverkauft) sorgen. Und auch im musikalischen Bereich warten einige Highlights auf die Besucher. Sei es das Konzert des zweifachen Oscar- und sechsfachen Grammy-Gewinners Randy Newman, der Auftritt der Original-Musiker von Frank Zappas Band Banned From Utopia, die dessen Musik zum Bes- ten geben, oder wenn Tom Gaebel & His Orchestra Frank Sinatras Songs präsentieren. Das Musiktheater wird unter anderem mit der Tanzperformance „Love Songs“ des Danish Dance Theatre verzaubern. Im Bereich der klassischen Konzerte darf man sich auf den Star-Violinisten Pinchas Zukerman und auf einen der gefragtesten Oboisten unserer Zeit, Ramón Ortega, freuen. ■ Informationen Saisoneröffnung Eröffnet wird die Saison wie gewohnt im September mit der beliebten Kindertheaterwoche im Lincoln-Theater. Rabatte Wer fünf Eintrittskarten gleichzeitig kauft, erhält zehn Prozent Ermäßigung. Abonnenten erhalten mit ihrem Abopass zehn Prozent Ermäßigung beim Kauf von Tickets. Service Der Spielplan kann auf www.das-wormser.de heruntergeladen werden. Der Vorverkauf läuft, ebenso die Zeichnungsfrist für neue Abos. Info: TicketService (im Wormser), Rathenaustraße 11, Worms, Telefon 06241 2000-450. 60 61 Ramón Ortega Fotos: Agentur In der Saison 2015/16 werden bekannte Künstler aus Theater und Film auf der Bühne Nah & Fern Anzeige 3/2015 Zu Besuch im Nachbarland Weite Landschaften, Genuss und Historie Das Bitcherland an der deutsch-französischen Grenze ist eine Region für Feinschmecker und Geschichtsinteressierte. Ein Besuch lohnt sich aber auch für Wanderfreunde und Sportbegeisterte. Für alle gibt es passende Angebote. Anzeige 3/2015 Infos, nicht nur zur beeindruckenden Zitadelle, gibt es bei: Off ice de Tourisme Intercommunal du Pays de Bitche 2 Avenue du Général de Gaulle 57230 Bitche Telefon +33 (0) 387 061616 www.tourisme-paysdebitche.fr Sanfte grüne Hügel soweit das Auge reicht, tief eingeschnittene Täler, in denen alte Mühlen romantische Wanderziele abgeben. Die wenigen Ortschaften liegen weit verstreut, schmiegen sich in die Senken, als wollten sie den besonderen Zauber dieser Landschaft nicht zerstören. Das Bitcherland ist ein einsames Land voll herbem Charme, das den Horizont erweitert – frei, ungebunden und reizvoll. Wie die Südwestpfalz gehört die Region zum grenzüberschreitenden Unesco Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald/Nordvogesen, einem einzigartigen Natur- und Kulturraum, wie man ihn in Europa so nicht mehr oft findet. Es ist diese charmante Kombination aus landschaftlicher Vielfalt mit ihrer reichen Flora und Fauna, geprägt von trutzigen Burgen, idyllischen Weihern, bizarren Sandsteinfelsen, geheimnisvollen Torfmooren und dichten Wäldern. Hinzu kommen noch historisches Kulturgut, wie die Glasund Kristallverarbeitung, die außergewöhnlichen Erbschätze oder die erstklassige Küche, die zusammen das Bitcherland zum Traumland für Entdecker werden lassen. Wer unverfälschte Natur sucht, romantische Fleckchen mag, offen ist für handfeste deutsch-französische Geschichte und regional-typische Spezialitäten zu genießen weiß, der sollte sich diese ganz und gar andere „Tour de France“ nicht entgehen lassen. Nah & Fern XIV., ist die mächtige Zitadelle zweifelsfrei der zentrale Blickfang der Stadt. Bei näherem Hinsehen jedoch lässt Bitche bunte Blumen sprechen – in jeder noch so kleinen Straße, auf jedem der zahlreichen Plätze und insbesondere im „Garten des Friedens“ am Fuße der Zitadelle. In dieser Umgebung muss man sich einfach wohlfühlen, selbst Störche haben sich hier auf einigen Dächern dauerhaft einquartiert. Apropos Wohlfühlen: Ein gutes Essen im Restaurant gehört zu einem Besuch des Bitcherlandes einfach dazu. Die facettenreiche, traditionell gehaltene Küche, ergänzt mit regionalen Spezialitäten wie Wild, Süßwasserfische, Früchte und Pilze, lädt zum Gaumenschmaus ein. Golfer zieht es in Bitche auf den „Kindelberg“. Insgesamt 27 Löcher können dort bespielt werden, und dies natürlich mit jahreszeitlich passendem Blumenschmuck veredelt. Grün ist auch die Umgebung der Stadt – ein Paradies für Wanderer, die die erlebnisreiche Landschaft des Naturparks Nordvogesen erkunden möchten, übrigens im Jahre 2009 von der Europäischen Union mit der Auszeichnung „Eden“ für seinen nachhaltigen und naturschonenden Tourismus bedacht. ■ Foto: JC Kanny Moselle Tourisme Als „Grüne Ferienstation“ und einer der „schönsten Umwege Frankreichs“ wird sie gerne postuliert, die Kleinstadt Bitche, deren Name unzertrennbar mit einer wahrhaft gigantischen Festungsanlage verknüpft ist: Der „Citadelle de Bitche“. Erbaut im 17. Jahrhundert von Marquis Sébastien Le Prestre de Vauban, dem Festungsbaumeister des französischen Sonnenkönigs Ludwig 62 Foto: G Pecqueur CRT Lorraine Die Kleinstadt Bitche: Blumenstadt mit Festungsanlage Historische Orte gibt es in dieser Region viele. Ein beliebtes Ziel ist Château Falkenstein. 63 Nah & Fern 3/2015 Nah & Fern 3/2015 Live Cooking und ganze Tische voller kulinarischer Köstlichkeiten wie Nasi Padang (oben) sind in den Essensmärkten Lau Pa Sat (Mitte) und dem Maxwell Food Centre (unten) an der Tagesordnung. FOOD FESTIVAL IN SINGAPUR Fotos: Eric Au/Singapore Tourism Board (3) Wenn aus essen ein Spektakel wird Eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Singapurer ist das Essen. Ihre ganz Weitere Informationen und Bilder rund um Singapur und das Singapore Food Festival gibt es im Internet unter www.your-singapore.de oder dem englischen Pendant www.yoursingapore.com sowie unter www.Singaporefoodfestival.com. Die Skyline von Singapur beeindruckt mit extravaganten Bauwerken. Ein Auszug aus dem diesjährigen Programm zeigt, dass sich eine Reise zum Festival 2016 allemal lohnen würde. Nur wenige Eindrücke, die man aus einem fremden Land mit nach Hause trägt, sind so nachhaltig wie die kulinarischen. Jedes Land hat seine typische Küche, ob nun Mexiko mit seinen Tacos, Italien mit seiner Pizza und Pasta oder Japan mit seinem Sushi. Eine besonders blühende Küchenszene hat Singapur, der kleine Stadtstaat in Südostasien. Um diese ganz besondere Essenskultur zu feiern, fand vom 17. Juli bis zum 2. August unter dem Motto „A Fresh Tas- 64 te of Tradition“ zum 22. Mal das alljährliche „Singapore Food Festival“ (SFF) statt. Den Besuchern wurde mit 13 gastronomischen Veranstaltungen eine bunte Mischung aus traditionellen Köstlichkeiten, beliebten Klassikern und innovativen Geschmäckern geboten. Eine ganz zentrale Rolle beim SFF 2015 nahm das Street Food ein, denn Singapur ist mit seinen Hawker Centern (Essensmärkte) die inoffizielle Hauptstadt der Garküchen. Gleich mehrere Veranstaltungen widmeten sich dem Thema, die Hauptveranstaltung war das erstmals stattfindende und vom Singapore Tourism Board initiierte STREAT. Der Name ist eine Verschmelzung der beiden englischen Begriffe „street“ (Straße) und „eat“ (essen). Dementsprechend wurde hierbei das beste Street Food aus Singapurs Garküchen aufgetischt, sowohl traditionell zubereitet als auch neu interpretiert. „Mein größter Wunsch ist es, die Präsentation unserer lokalen Speisen auf der Weltbühne zu verfeinern und auf ein neues Level zu heben, um so das Juwel Singapurs zu zeigen“, sagt der renommierte Chefkoch Justin Queck vom Restaurant Sky on 57 im Marina Bay Sands. Er war in diesem Jahr Schirmherr des STREAT. Neben diesem neu kreierten Höhepunkt des Festivals sorgten weitere Veranstaltungen für ein kulinarisches Potpourri erster Klasse. So wurde im Singapore Favourite Food Village unter dem Namen „A Wok Down Memory Lane at Ellenborough Market“ ein alter Markt wiederbelebt, der bei einem Feuer im Jahr 1968 zerstört wurde. Einen ganz anderen Schwerpunkt als das Street Food hatten die Kochworkshops, in denen eine Fotos: Alex Soh besondere Essenskultur zelebrieren sie alljährlich auf dem „Singapore Food Festival“. Expertin gemeinsam mit den Teilnehmern traditionelle Rezepte ausprobierte. Hier ging der Blick eher in die Vergangenheit und die Geschichte Singapurs. Zwar steht das exakte Programm ebenso wenig fest wie der genaue Termin, dennoch darf man sicher sein, dass sich eine Reise zum SFF 2016 lohnt. Denn neben der lebhaften Essenskultur bietet Singapur seinen Gästen auch optisch einige Höhepunkte. Wer bei diesem kulinarischen Spektakel hautnah dabei sein möchte, der sollte jedenfalls bei der Planung des nächsten Sommerurlaubs das Singapore Food Festival zwischen Ende Juni und Anfang August im Hinterkopf behalten. ■ Christoph Demko 65 Impressum Reisefieber 3/2014 Inside metropolitan Inside 5/2014 Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar 5 / 2014 September/OktOber 3,50 euro Foto: Felix Broede Inside metropolitan Inside 6/2014 Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar 6 / 2014 November/Dezember Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar Inside Lifestyle & Trends in der Metropolregion 3,50 euro Aufbruch: Moderne Zeiten bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Rhein-Neckar 1 / 2015 Nachgehakt: Mannheim bleibt wichtige Shopping-Meile Interview: Theaterfrau Bille Behr pendelt zwischen Berlin und Bergstraße Spielbereit: WM-Star André Schürrle Zielgerade: Zum Saisonabschluss die Lauf-Events Restaurant-Tipps: März/april/Mai Neue Gastronomen in der Region Reisefieber: Frühlingserwachen in Neuseeland spielzeit Inside 10 Jahre SAP Arena 3,50 Euro Zauberhaft: Sandzeichnerin Natalya Netselya lässt bei Palazzo Porträts und Landschaften rieseln Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar Emotionen, Erfolge und Euphorie – Verlag RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG Amtsstraße 5 -11 67059 Ludwigshafen Telefon 0621 5902-725 Telefax 0621 5902-646 metropolitaninside@rheinpfalz.de Nachgehakt: Stadtentwicklung in Heidelberg Interview: Matthias Reim über Pudding, Novembergrau seineMetropolregion Show in Mannheim Wüstenmarathon: Durch Lifestyle & Trends und in der Rhein-Neckar 2 / 2015 Schnee und Eis zur Vorbereitung Restaurant-Tipps: Der neue Espresso schaut sich die kreative Küche genauer an Reisezeit: Mit dem Hausboot durch Südfrankreich Juni/Juli/August Inside 31. Juli bis 16. August 2015 Worms Foto: lippolth.com/designed by eichfelder.de Namensgeber: Warum über Heidelberg besondere Sterne leuchten Interview: Über talentloses Kochen und Jubiläumsschätze im BASF-Weinkeller spricht Leiter Bernhard Wolff Spielzeit: Der Kultur-Frühling in der Metropolregion mit Terminen und dem Blick hinter die Kulissen Städtetour: Hamburg mit dem Mehr an Wasser Bewegung: Kreatives Potenzial und kulturelle Vielfalt im Mannheimer Jungbusch Modemacher: Blauer Winzerkittelstoff für extravagante Kleidung Festivals: Kulturgenuss und Events unter freiem Himmel Sommertrend: Stehpaddeln ist Training mit Spaßfaktor Rhythmus: Ganz viel Lebensgefühl in Buenos Aires Redaktion mssw Print Medien Service Südwest GmbH Kaiser-Wilhelm-Straße 54 67059 Ludwigshafen Telefon 0621 5902-860 Telefax 0621 5902-877 info@mssw-online.de Ute Günther (verantwortlich), Simone Tietz, Cathy Richter, Michael Ehret, Christoph Demko Druck und Weiterverarbeitung pva, Druck und MedienDienstleistungen GmbH Industriestraße 15 76829 Landau/Pfalz www.pva.de Anzeigen RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG Reinhard Schläfer (verantwortl.), Vanessa Schwind Gabi Dietrich-Holle Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2015. Gestaltung und Satz Digitale PrePress GmbH Amtsstraße 5 – 11 67059 Ludwigshafen www.digitale-prepress.de Veröffentlichung gemäß § 9 Absatz 4 des Landes mediengesetzes Rheinland Pfalz vom 01. April 2005: Wirtschaftlich beteiligte Gesellschafter (Kommandi tisten) i.S.d. § 9 Absatz 4 Landesmediengesetzes der RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG sind die Vermögensverwaltungsgesellschaft Josef Schaub GbR in Ludwigshafen mit einem Anteil von 50,74 %, Frau Ilka Weiß-Wipprecht mit einem Anteil von 9,87 %, alle p.a. Amtsstrasse 5 - 11 in D- 67059 Ludwigshafen. Mannheim Heidelberg DIE RHEINPFALZ-Geschäftsstellen Capitol, Waldhofstraße 2 Alte Feuerwache, Brückenstraße 2-4 Boulderisland, Industriestraße 39 Popakademie, Hafenstraße 33 Cinema, Quadrat e.V., Collini-Straße 5 Zeitraum Exit, Hafenstraße 68-72 Atlantis Kino, K2 32 Come Back, S1 17 Lautstark, M4 5 TIG7, G7 (neben Mercure) 4b Uni UB, zentr. Ausleihe Ostflügel, Schneckenhof Eingang Zentralmensa, Schloss Mensa Wohlgelegen, Käfertalerstraße 258 Mensa DHBW, Coblitzallee Gebäude C, Raum 071C 1-9 Uni Campus Shop, Ostflügel, Schneckenhoffoyer DAI, Sofienstraße 12 IZiG, Bergheimer Straße 147 Die Tapete, Emil Mayer Str. 16 Ehem. Feuerwache, Emil Mayer Str. 16 Hallenbad im DHC, Fahrtgasse 12 Touristinformation, Willy-Brandt-Platz 1 Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1 Touristinformation, Marktplatz 10 Stadthalle, Neckarstaden 24 Universität Carolinum, Seminarstraße 2 Alte PH (Haupteingang), Keplerstraße 87 Alte PH (Seiteneingang), Keplerstraße 87 Zoo Heidelberg, Tiergartenstraße 3 Cube Mensa SRH, Bonhöfferstraße 14 Boulderhaus, Im Bosseldorn 25-1 Landau, Ostbahnstraße 12 Ludwigshafen, Amtsstraße 5 - 11 Neustadt, Kellereistraße 12 - 16 Ein Auszug unserer Auslagestellen Bitte beachten Sie, dass nur eine begrenzte Anzahl von Exemplaren an den Auslagestellen zur Verfügung steht. 67 metropolitan Inside 3/2015 Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar 3 / 2015 September/Oktober/NOVEMBER Inside Musik auf neuen Wegen: Foto: Paul Labelle photographe inc. Foto: lippolth.com/designed by eichfelder.de Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar Ein Orchester bewegt die Region Wandel: Bürger bestimmen bei den Konversionsflächen in Mannheim mit Weltoffen: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer spricht über Heidelberger Zeit Kultur: Von Personen und Publikumstrends Luxusbikes: Jedem das Seine durch individuelle Komponenten Ausflug: Kulinarischer und historischer Kurztrip nach Frankreich