iSeries: Server Unlimited
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iSeries: Server Unlimited
Sonderausgabe Midrange Magazin B 30465 S O N D E R H E F T MAGAZIN MIDRANGE iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT Integration Unlimited Server-Konsolidierung mit iSeries Mit Leichtigkeit in die On-Demand-Welt Mit iSeries die Quadratur des Kreises meistern WIN with iSeries Intel-based: Server und Adapter in iSeries Technologien und Projekte mit der iSeries zu den Themen: SAN, WebSphere, LPAR, iASP, Linux, Windows, Capacity on Demand, Lotus Domino, Integrated xSeries Gast-Editorial Fertiggericht für Feinschmecker ■ Erstklassige Zutaten sind die Voraussetzung für gute Gerichte. Dass kein Koch ein sterneverdächtiges Sechs-Gänge-Menü auf einem Campingkocher zaubern kann, ist in der Gastronomie bekannt. In der Informationstechnologie sehen sich Verantwortliche im Unternehmen jedoch genau mit dieser Herausforderung konfrontiert. Immer komplexere Geschäftsprozesse sollen bei gleichzeitig sinkenden Investitionsmitteln optimiert werden. Dabei stehen die Herrscher über die Computer-Küchen unter enormem Druck, denn eine Fehlentscheidung kann die Zukunft des gesamten Unternehmens versalzen. Es ist nur allzu verständlich, dass die Suche nach einem Geheimrezept mit möglichst wenigen Kompromissen ganz oben auf der Liste der IT-Manager steht. Liegt die Lösung aller Probleme hier beim Fertiggericht oder doch beim Feinschmecker-Menü mit ausgesuchten Zutaten? Besonders kleine und mittelständische Unternehmen suchen händeringend nach einem so genannten Geheimrezept. Sie haben oft keine Wahl, ob und in welchem Ausmaß sie ihre IT anpassen sollen oder wollen – sie müssen. Da sie meist Teil eines Unternehmensverbundes sind, in dem die größeren Partner Maßstäbe setzen, sind sie gezwungen nachzuziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zusätzlich beeinflussen die rasanten Veränderungen am Markt und ständig wachsende Kundenbedürfnisse die Geschäftsabläufe. Die zunehmende Verflechtung von Technologie und Unternehmensstrategie schließt demnach eine isolierte Betrachtung der IT aus und fordert neue Ansätze. Schnell zu reagieren auf Nachfrage, also ein „On Demand Business“ zu sein, ist wichtiger denn je. Die maßgeschneiderte Infrastruktur trägt durch variable Kostenstrukturen und hohe Verfügbarkeit zum Erfolg des Unternehmens bei. Leistung, Flexibilität, Einfachheit und vor allem Integrationsfähigkeit sind hierbei die Grundvoraussetzungen. Die IBM iSeries kann all das bieten. Ein Alleskönner ist also die Lösung? Da kann es sich doch nur um ein Fertiggericht handeln, das den ersten Hunger stillt, aber doch nicht so richtig schmeckt, werden Kritiker sagen. Doch das ist ganz und gar nicht der Fall, denn die „Zutaten“ der integrierten Anwendungs-Server sind weitaus hochwertiger: High-End Technologie sowie Merkmale aus dem Großrechner-Bereich, kombiniert mit einfach einsetzbarer, vorkonfigurierter Software auf den unterschiedlichsten Betriebssystemen – d.h., OS/400, Windows, Linux und AIX Runtime-Unterstützung (PASE). Zudem ermöglicht die Option On/Off Capacity Upgrade on Demand, dass bei Bedarf im laufenden Betrieb zusätzliche Prozessoren ein- und dann wieder abgeschaltet werden. Kein fades Fertiggericht also, sondern ein Gourmetmenü mit einem Motto, dass sich durch alle Gänge zieht und ganz nach Ihrem Geschmack sein dürfte: Kosten sparen durch Flexibilität. Francis Kuhlen Vice President Systems Sales IBM EMEA, Central Region Midrange MAGAZIN Sonderheft 3 Inhalt Artikelübersicht 8 4 Mit Leichtigkeit in die On-Demand-Welt Der iSeries Markt 3 Fertiggericht für Feinschmecker 10 Der Servermarkt in EMEA 12 Echtbetrieb in der wahren Welt 14 Der Servermarkt in Deutschland 15 Preisvorteil für KMU 16 i for all 18 SAN im iSeries-Umfeld 20 Starkes Team in der Praxis 22 WebSphere Application Server 24 Generieren statt Programmieren 28 IT im Autozubehörhandel 31 Die neuen iSeries-Systeme 34 iASP, Storage muss sein 38 Autonomic Computing 44 Was steht hinter EAI Achtung: 46 Die iSeries-Performance Es gibt ein neues iSeries Modell i870. Alle weiteren Informationen finden Sie auf Seite 82 48 Früchte der Partnerschaft 50 Neue Möglichkeiten 53 Alle Server in einem 56 Kannibalisieren nicht gefragt 58 WIN with iSeries 62 Integrierter oder konventioneller PC-Server 64 Eine für alles 68 I can do it 70 Lotus Notes, die Sechsnullerste 74 Software für den Kundendienst 78 COMMONnikation 80 Modernisierung dank IT-Finanzierung Francis Kuhlen, VP Systems Sales IBM EMEA, Central Region Eine maßgeschneiderte Infrastruktur trägt durch variable Kostenstrukturen und hohe Verfügbarkeit zum Erfolg des Unternehmens bei. Leistung, Flexibilität, Einfachheit und vor allem Integrationsfähigkeit sind die Grundvoraussetzungen für ein „On Demand Business“. 16 i for all Petra Laißle, Direktorin für den Vertrieb der IBM iSeries Hat ein Unternehmen über einen gewissen Zeitraum unterschiedlich hohe Anforderungen an Rechenleistung, dann ist er sicherlich der richtige Kunde für die Nutzung der On-Demand-Technologie. 8 Mit Leichtigkeit in die On-Demand-Welt Wie die iSeries die Quadratur des Kreises meistert IBM hat einen universellen Server für die On-Demand-Welt zu bieten, der in der Lage ist, die gesamte Infrastruktur verlässlich zu konsolidieren. Mit der iSeries stellt IBM eine On-Demand-Betriebsumgebung zur Verfügung, die für die gleichzeitige Nutzung von OS/400, Linux, Windows und AIX vorgesehen ist und damit als Plattform für fast alle möglichen Anwendungsanforderungen einsetzbar ist. SAN 18 SAN im iSeries-Umfeld SAN erhöht die Verfügbarkeit Basierend auf den Funktionen des hochverfügbaren IBM Enterprise Storage Servers (ESS) können innovative SANbasierte Speicherlösungen auch im iSeries-Umfeld genutzt werden. Daten der unterschiedlichsten Server können nun in einem zentralen Speicherpool konzentriert werden. iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Inhalt WebSphere 22 WebSphere Application Server Linux 50 Neue Möglichkeiten Vollständige plattformübergreifende Infrastruktur Linux auf der iSeries Für die iSeries stehen mit WAS-Express, WAS 5.0 und Network Deployment drei verschiedene WebSphereProdukte zur Verfügung. Wurde Linux anfangs hauptsächlich für File- oder Webserving und Firewall eingesetzt, findet es nun zunehmend Verwendung bei geschäftskritischen Anwendungen. 24 Generieren statt Programmieren 53 Alle Server in einem JSP-Oberflächen eröffnen neue Einsatzbereiche Mehr Produktivität durch Server-Konsolidierung Server-Konsolidierung ist gegenwärtig eine der nachhaltigsten Motive für Investitionen in die bestehende IT-Landschaft. Anstelle einer Vielzahl dezentraler Server-Systeme erkennt der Anwender die Vorteile zentraler IT. Für innovative Unternehmen, wie die Heinz Tröber GmbH & Co., ist die Optimierung der IT eine ständige Aufgabe. Die AS/400 wird nun durch eine leistungsfähigere iSeries ersetzt. Lotus Domino 28 IT im Autozubehörhandel Tuning für die Servicequalität 68 I can do it e-Business-Lösungen mit Domino Im hart umkämpften Markt für Autozubehör setzt die schwäbische DTS GmbH auf hochmoderne Technik. Mit einer iSeries wurde eine Lösung realisiert, die Qualität und Stabilität auch via Internet garantiert. Die besonderen Eigenschaften der iSeries in Verbindung mit einer robusten Anwendungsplattform ist die ideale Kombination für Domino basierte e-Business-Lösungen. Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 5 Editorial Markentreue ■ Als die IBM uns in 2000 über das Re-Branding der Serverlinien informierte, war in der Hintergrundinformation für die Presse folgendes Statement zu lesen:„Mehr als 700.000 AS/400-Server wurden bisher ausgeliefert, und die Kunden schenken diesem Server eine phantastische Markentreue.“ Jetzt ist die AS/400 fast schon Geschichte – der Markt gewöhnt sich langsam an „Eis-Iris“,„Ei-Sieries“ oder spricht schlicht über „unsere Maschine“. Die Marke ist also längst eine andere – nein, wir sind nicht einer Marke treu. Wir haben uns an die Qualität und die Leistungsfähigkeit der IBM‘schen Mittelstandsserver gewöhnt, dafür greifen wir mitunter auch mal tief in die Tasche. Billigangebote von Drittanbietern reizen uns wenig, o.k. – man liebäugelt mitunter mal, aber nicht ernsthaft. Wer die Oberklasse gewohnt ist, steigt nicht auf einen Kleinwagen um. Zumindest, solange das Preis-LeistungsVerhältnis stimmt. Inzwischen sind mehr als 750.000 AS/400- und iSeries-Maschinen ausgeliefert, Markentreue würde ich das dennoch nicht nennen. Wir bleiben der Qualität einer unschlagbaren Server-Linie verbunden – selbst wenn sie noch x-mal re-branded wird... Eine iSeries kann gleichzeitig Internet-Sites beherbergen, e-business betreiben, Datenbanken durchsuchen, unternehmensweit Java und Lotus Domino zur Verfügung stellen und Anwendungen wie Lohnabrechnung und Personalwesen verarbeiten – sicher und zuverlässig, ohne Kompromisse bei der Leistung. Mehr als 14.000 J.D. Edwards 5-User auf einer iSeries haben jüngst selbst ausgemachte Skeptiker überzeugt – die durchschnittliche Responsezeit lag bei unter einer Sekunde. Rekordmarke? Nein. Quasi Standard... Herzlichst Ihr Anzeige Michael Wirt 6 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Business on Demand Mit Leichtigkeit in die On-Demand-Welt oder wie der IBM eServer iSeries die Quadratur des Kreises meistert ker, Servolenkung, ESP und ABS noch unbekannt. Wer es sich leisten konnte, nahm die Dienstleistung eines Fachmannes in Anspruch, um mobil zu sein. Er hatte einen Chauffeur, der die komplexe Technik beherrschte und die harte Arbeit des Autofahrens nicht scheute. Bereits 84 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind im Internet mit einer Homepage präsent, aber erst ca. 18 Prozent haben ihre Homepage mit einer Bestellfunktion erweitert – und nur etwa 16 Prozent haben heute eine vollständige Integration von e-Business-Funktionen in ihre operativen Prozesse vorgenommen. ■ Als größter Hinderungsgrund für Einführung und Erweiterung dieser wichtigen Funktionen wurden fehlendes Mitarbeiter-Know-how und die Integration in die vorhandene DV-Infrastruktur genannt (Ergebnisse einer Studie von IBM/Impulse 2003). Die Gründe für die Diskrepanz bei der On-Demand-Adaption leuchten zwar ein, dennoch lassen mittelständische Unternehmen einen Teil ihres Potenzials zur Optimierung des Geschäftes ungenutzt. Die „Großen“ sind dagegen bei ihrer Integration der On-Demand-Welt schon weiter und können den daraus entstehenden Mehrwert für das Unternehmen erfolgreich nutzen. Ergebnisse einer Studie von IBM/Impulse 2003 Wer beispielsweise früher eines der ersten Automobile fahren wollte, um es für den eigenen Wettbewerbsvorteil zu nutzen, musste neben erheblichen finanziellen Investitionen zusätzlich eine sehr aufwändige Ausbildung machen und erhebliches technisches Verständnis mitbringen: Anlassen mit der Kurbel, Schalten mit Zwischengas, Verstellung des Zündzeitpunktes im Lenkradkranz – all das musste bewerkstelligt werden. Dabei waren Hilfsmittel wie Bremskraftverstär- Heute sind wir nach durchschnittlich 25 Fahrstunden in der Lage, jedes beliebige Automobil halbwegs sicher durch den wesentlich stärkeren Verkehr zu lenken. Dabei liegt der Schwerpunkt der Ausbildung auf der Umsetzung von Verkehrsregeln und der Bedienung der „Benutzeroberfläche“ und nicht etwa bei der Technik. Der Nutzen der Automobiltechnik steht somit heute einer breiten Masse zur Verfügung. Wie war das möglich? Um den riesigen Bedarf an Mobilität zu decken hatte die Automobilindustrie er- Abbildung: e-Business Infrastruktur Blueprint Ein Blick auf die Architektur des e-Business Blueprints zeigt, dass allein die technische Komplexität der nötigen Infrastruktur so groß ist, dass Entscheider mittelständischer Unternehmen die zu erwartenden Kosten rasch als nicht realisierbar einschätzen und damit einen erheblichen Wettbewerbsvorteil von vorn herein aufgeben. Ist der Nutzen einmal erkannt, sind aber immer Mut, Investitionsbereitschaft, zum Teil auch erheblicher Personaleinsatz nötig, um jedwede neue Technologie zu adaptieren. Das war zu allen Zeiten so und bleibt ebenso bei allem Neuen. 8 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Business on Demand kannt, dass es unmöglich ist, nur durch Verbesserung der Kundenausbildung weiter zu kommen (noch dazu bei der gleichzeitig ständig steigenden Komplexität der Technologie). Die Technologie musste also „unsichtbar“ werden, um den Erfolg zum Nutzen der Kunden sicherzustellen. „Ease of Use“ ist heute das Schlagwort – oder technischer: Die Komplexität wurde maskiert. Interessanterweise finden sich übrigens bis heute bei den Automobilisten zwei grundsätzlich verschiedene Mentalitäten: Den detailverliebten Technikfreak und den zielorientierten Autonutzer. Der Technikfreak verbringt jede freie Minute unter seinem Wagen, um auch die letzten Reserven aus Motor, Fahrwerk und Nebenaggregaten zu holen – da wird auch schon mal eine komplette Auspuffanlage selbst gebaut oder die Ansaugrohre werden innen poliert. Auch werden Standardbauteile gern durch „bessere“ aus dem Zubehörhandel ersetzt. Der erhebliche Personal- und Kosteneinsatz wird verleugnet („das ursprüngliche Fahrzeug war ja so billig...“), um eine individuelle Lösung zu schaffen, die dann bei schönem Wetter ausgefahren wird – falls sie anspringt (was kein Problem wäre, sondern nur eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt). Hier beherrscht die Technologie die Lösung. Der zielorientierte Fahrer dagegen verlässt sich eher auf den Hersteller seines Wagens, denn er möchte in erster Linie bei jedem Wetter entspannt sein Ziel erreichen. Er nutzt gern die Flexibilität, auch einmal mit der ganzen Familie zu reisen, bei Bedarf ein Möbelstück zu transportieren oder auch, wenn es die Verkehrssituation erlaubt, den „Schumi“ in sich erwachen zu lassen. Hier beherrscht die Lösung die Technologie. Am liebsten wäre ihm eine „LKWBus-Limousine“ die – On Demand – zu einem Hochleistungs-Kabriolett umgeschaltet werden kann. Er wünscht sich also eine On-Demand-Betriebsumgebung für sein Auto. Schade, dass es solche Autos bis heute noch nicht gibt. In der IT sind wir da heute schon weiter! IBM hat einen universellen Server für die On-Demand-Welt zu bieten, der nicht nur in der Lage ist, die gesamte Infrastruktur verlässlich zu konsolidieren, sondern auch diese komplexen Technologien so weit zu maskieren, dass sie für mittelständische Unternehmen beherrschbar und bezahlbar sind. IBM eServer iSeries stellt heute schon eine On-Demand-Betriebsumgebung zur Verfügung, die für die gleichzeitige Nutzung von OS/400, Linux, Windows und AIX (PASE Runtime-Umgebung unter OS/400) vorgesehen ist und damit als Plattform für fast alle möglichen Anwendungsanforderungen einsetzbar ist. macht – schade eigentlich! Denn viele wären neidisch wenn sie wüssten, dass es so etwas wirklich schon gibt: ■ 99 der 100 führenden Unternehmen der Welt nutzen die Vorteile von AS/400 oder iSeries für sich. ■ Mehr als 300.000 Unternehmen weltweit verlassen sich darauf. ■ Mehr als 750.000 Systeme sind bisher in über 100 Länder der Welt geliefert worden. ■ Die Weiterentwicklung der iSeries ist Bestandteil eines 500 Mio. Dollar Investitionsprojektes der IBM in den nächsten 2 Jahren. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, schauen Sie auf die Homepage: www.ibm.com/servers/eserver/iseries. Die Integration von Datenbank (IBM DB/2 UDB for OS/400) bis Java-/WebSphereFunktionalitäten macht die iSeries zu dem, was sie ist: ■ eine „IT-Rennwagen-Familienkutsche“, für jeden Bedarf anzupassen (Skalierbarkeit), ■ die jeden Morgen anspringt (höchste Single-Server-Verfügbarkeit**), ■ bei geringem Verbrauch Höchstleistungen erbringt (geringste Gesamtkosten – TCO***), ■ gleichzeitig in bis zu 32 individuelle „Fahrzeuge“ variabler Leistung aufgeteilt werden kann, (LPAR mit bis zu 32 OS/400Partitionen oder bis zu 31 Linux-Partitionen), ■ bis zu 48 Stadtflitzer im Kofferraum und bis zu 60 im Anhänger integrieren kann (bis zu 48 integrierte xSeries Server und bis zu 60 IXA integrierte externe xSeries Server zur Windows Integration) und ■ sogar bei Bedarf bis zu 8 Zylinder zuschalten und natürlich wieder abschalten kann, ohne anzuhalten (On/Off Capacity on Demand). Der Autor Dieter Graef, Senior Consultant IBM eServer iSeries bei EMEA Central Region, ist erreichbar unter: > hagraef@de.ibm.com ** Quelle:„Server Cost of Ownership in ERM Customer Sites: A Total Cost of Ownership (TCO) Study”, IDC September 2001 *** Quelle: Meta Group, Juli 25 2002 Kurz gesagt: Sie ist ein System, das man so selbstverständlich nutzt wie sein Auto, aber über das man nicht viele Worte Midrange MAGAZIN Sonderheft 9 Benchmarks Der Servermarkt in EMEA Die Zeichen stehen auf Wachstum Laut Gartner konnte der Servermarkt in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) im ersten Quartal 2003 nach Stückzahlen ein zweistelliges Wachstum verzeichnen: 12 Prozent plus in der gesamten Region, satte 11 Prozent in Westeuropa. Letztere Zahl ist um so erfreulicher, als der Markt zuletzt wenig Anlass zur Begeisterung hatte. Die letzten positiven Meldungen lagen bereits mehr als ein Jahr zurück. So schön, wie das Jahr begann, werde sich der Servermarkt nicht über das ganze Jahr hinweg präsentieren, meint Gartner. Die Auguren rechnen insgesamt mit einem Wachstum von unter 10 Prozent, da der Markt sich nun den normalen saisonalen Mustern zuwende. ■ 375.000 Server wurden von Januar bis März dieses Jahres in Westeuropa ausgeliefert. Die Umsätze sind dabei um zwei Prozent gesunken – „nur 2 Prozent“, wie Gartner betont. Im ersten Quartal 2002 hatte das Minus noch 3,6 Milliarden US-Dollar betragen. Das zweistellige Stückzahlenwachstum ist laut Karen Benson, Vice President Research bei Gartner, weniger auf einen plötzlich gestiegenen Bedarf, denn auf die schwachen Verkäufe im vergangenen Jahr zurückzuführen. Der Umsatzrückgang hat kontinuierlich an Dramatik verloren. Das Minus im ersten Quartal dieses Jahres könne auf die fortwährende Schwäche bei RISC/UNIX und proprietären Servern zurückgeführt werden. Der Anteil der IA32Maschinen an den Serververkäufen wachse hingegen – langsam aber stetig. Ausgaben würden immer noch sehr vorsichtig getätigt, was die Preispolitik der Hersteller und damit auch die Umsätze beeinflusse. Linux und Blade Server – weltweit Gute Geschäfte Dell, Fujitsu-Siemens und IBM konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die höchsten Wachstumsraten verzeichnen, allesamt über 20 Prozent. HP legte um zwei Prozent zu, Dells Plus konzentrierte sich auf Osteuropa. Fujitsu-Siemens machte insbesondere in Deutschland gute Geschäfte, ebenso in Frankreich und Spanien. IBM, so Gartner, habe besondere Stärke in Italien gezeigt. Dells Erfolg sei zum großen Teil auf den Erfolg des Mottos „back to basics“ zurückzuführen, das Unternehmen habe sich auf seine Kernkompetenzen konzentriert. Die Kombination aus aggressiverer Preispolitik und erneutem Fokus auf die eigene Vertriebsmannschaft hätten dazu beigetragen, dass das Unternehmen seine Marktanteile während der letzten Quartale erhöhen konnte. Server-Verkäufe in Q1 2003 nach Stückzahlen (Einheit: Tsd.) Hersteller Gartner hat IBM mit den jüngsten Marktzahlen für Q1 03 sowohl die Position 1 als auch das schnellste Wachstum im Bereich Linux-Server bescheinigt. Big Blue hält 32,4 Prozent der weltweiten Umsätze mit Linux-Maschinen, hat damit einen Prozentpunkt hinzugewonnen und im Vergleich zum 1. Quartal 2002 ein 55-prozentiges Wachstum geschafft. Im heißesten Marktsegment, im Bereich der Blade Server, hat IBM weltweit die Pole Position inne und hält insgesamt 24,5 Prozent der Marktanteile. (Quelle: IDC‘s Worldwide Quarterly Server Tracker, Mai 2003). Die Autorin Irina Hesselink ist freie Journalistin. Sie erreichen sie unter folgender eMail-Adresse: > Irina.Hesselink@MidrangeMagazin.de Quelle: Gartner Dataquest, Mai 2003 Q1-2003 Verkäufe Q1-2003 Anteile Q1-2002 Verkäufe Q1-2002 Anteile Wachstum HP 143.512 38,3% 140.527 42,0% 2,1% IBM 59.321 15,8% 49.146 14,7% 20,7% Dell Computer 58.230 15,5% 44.594 13,3% 30,6% Fujitsu Siemens 28.723 7,7% 22.222 6,6% 29,3% Sun 17.898 4,8% 21.853 6,5% –18,1% Andere 66.947 17,9% 56.639 16,9% 18,2% 374.631 100,0% 334,981 100 % 11,8% EMEA Gesamt 10 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Benchmarks Echtbetrieb in der wahren Welt Was ist dran an den Benchmarks? Regelmäßig erreichen uns Benchmark-News der verschiedensten Hersteller. Tolle Ergebnisse sind dabei – viele leider wenig repräsentativ für unseren geschäftlichen Alltag. Höchstgeschwindigkeiten von 350 km/h sind schließlich auch im Automotive-Business nur dann ein Verkaufsargument, wenn es auf den Autobahnen keine Limits gibt, die Straßen menschenleer und aalglatt, Sprit- wie Anschaffungspreise erschwinglich sind. Was im wahren IT-Leben zählt, wissen die User am besten. Für die hat IBM jetzt den „Drei-in-eins“-Benchmark entwickelt. ■ Die 3-in-1-Testumgebungen sollen die alltäglichen Anforderungen der SMBs (Small and Medium Business) widerspiegeln. Der Benchmark wird auf einem IBM eServer i810 durchgeführt und soll die Fähigkeiten der iSeries beim Betrieb verschiedener Applikationen unter Beweis stellen – Web-Serving, eMail/Instant Messaging und Finanzapplikationen, das Ganze in typischen Stress-Situationen. Wichtig ist, dass auch bei Maximallasten weder Performance noch Usability leiden, von der Wertschöpfung für Unternehmen und ihre Kunden ganz zu schweigen. Anzeige Einzelbetrachtung Zunächst hat IBM die drei „Test-Applikationen“ einzeln gefahren, die CPU-Belastung lag dabei zwischen 17,0 und 25,5 Prozent. 500 User auf einer Maschine konnten im Bereich Finanzapplikationen einen Durchsatz von 24,4 JavaTransaktionen pro Sekunde erwarten, 0,22 Sekunden betrug die durchschnittliche Response-Zeit bei jeweils 500 Lotus Domino Web Access und Lotus Instant Messaging Usern auf einer Maschine. Im Bereich Web-Serving kamen 1.125 User auf eine „Wartezeit“ von 0,202 Sekunden. Drei Anwendungen gleichzeitig Dann folgte der „Konkurrenzbetrieb“, mit erstaunlichen Ergebnissen: Die durchschnittliche Response-Zeit und der durchschnittliche Durchsatz veränderten sich kaum, nur die CPU-Belastung stieg deutlich: Auf 70,6 Prozent. Für den User bedeutet das schlicht, dass einem iSeries Server, der Kernanwendungen betreibt, problemlos neue Applikationen hinzugefügt werden können, ohne dass die Performance leidet. Die User (Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten) sind dabei weiterhin in der Lage, schnell und komfortabel Zugang zu den Informationen zu bekommen, die sie brauchen. Ansturm im Web Im Anschluss daran wurden die Grenzen der Web-Serving-Anwendung ausgelotet, die Zahl der User mit 2.850 mehr als verdoppelt. Die durchschnittliche CPUAuslastung lag bei 96,8 Prozent, die Response-Zeiten sämtlicher Applikationen blieben dennoch bei weit unter einer Sekunde. Selbst ein echter Ansturm im Web wirkt sich also nicht spürbar auf das Tagesgeschäft mit anderen Applikationen aus – welcher andere Server kann das schon von sich behaupten? 30 Prozent mehr Zum Schluss wurden die Anforderungen an sämtliche Applikationen um 30 Prozent erhöht: 640 OLTP-, 650 Lotus Domino Web Access-, 650 Lotus Instant Messaging User, 1.500 Benutzer im Bereich Web Serving. Die durchschnittliche CPU-Auslastung lag bei 94,5 Prozent, die Response-Zeiten blieben im Durchschnitt wieder deutlich unter einer halben Sekunde. Dieses Ergebnis ist vor allem des- 12 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Benchmarks halb interessant, weil diese Wachstumsraten typisch für heutige Unternehmen sind. Wer kurz- oder mittelfristig um 30 Prozent zulegt, kann sein Business mit der iSeries weiterhin ganz easy handlen – ohne zusätzliche Server oder Serverleistung anschaffen zu müssen. Out of the box Durch den Betrieb unterschiedlicher Applikationen auf einem iSeries Server können kleine und mittelständische Unternehmen die Kapazität ihrer IT-Infrastrukturen optimal nutzen. Der Benchmark macht zudem deutlich, dass die iSeries ihre Stärken gleich „out of the box” entfaltet – ohne teures Feintuning oder besonderes Customizing. Die Benutzer dürfen zudem Response-Zeiten von unter einer Sekunde und eine berechenbare Performance für verschiedene, gleichzeitig betriebene Anwendungen erwarten – selbst bei deutlichen Schwankungen der Last. her, das steigert die Kosten als auch die Komplexität, die User-Wünsche gehen aber in die entgegengesetzte Richtung. Der 3-in-1-Benchmark beweist also Stärken, die im geschäftlichen Alltag eigentlich unverzichtbar sind: Schnelle Inbetriebnahme, geringe Total Cost of Ownership (TCO) und hoher Return on Investment (ROI). Eine einzige Maschine kann virtuell sämtliche Applikationswünsche befriedigen, alte wie neue, ohne das für Serverfarmen typische Durcheinander. Die Maschine sorgt für geringe Komplexität und niedrige Gesamtbetriebskosten. Investitionssicherheit und das Wissen, im Bedarfsfall on demand reagieren zu können, sind stichhaltige Argumente in der sich schnell verändernden Geschäftswelt. Kurze Response-Zeiten wirken sich auf die Produktivität der Mitarbeiter aus, natürlich auch auf deren Motivation. Kunden werden letztlich freundlicher und schneller bedient – das sind wahre Wettbewerbsvorteile. 14.000 User gleichzeitig Die erweiterten Skalierungsmöglichkeiten und die bedarfsorientierte Zuweisung von Rechnerkapazität machten jetzt einen neuen Leistungsrekord möglich: Erstmals arbeiteten mehr als 10.000 J.D. Edwards 5-Anwender auf einer Server-Plattform. Die hieß eServer iSeries und versorgte genau 14.148 Nutzer gleichzeitig. Hinter der bemerkenswerten Funktionalität der iSeries steht die einzigartige, integrierte Architektur der Maschine. Sie wartet mit Funktionalitäten zum Subsystem-Management auf und verteilt die vorhandenen Ressourcen sinnvoll auf die jeweiligen Lasten. Der Server sorgt demnach selbst für eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen, was bei Maschinen anderer Hersteller häufig nicht der Fall ist. Die nutzen beim gleichzeitigen Betrieb verschiedener Anwendungen meist nur einen Bruchteil ihrer Kapazitäten – werden die Lasten größer, müssen in solchen Umgebungen zusätzliche Server Michael Wirt Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Die Basis stimmt Via Internet hatten sie Zugriff auf die IBMMaschine, auf der Anwendungen für Finanzen, Distribution und Fertigung liefen. Die durchschnittliche Response-Zeit lag bei 0,55 Sekunden. Michael Madden, Chief Technology Officer von J.D. Edwards, kommentierte das Ergebnis: „Die Kombination J.D. Edwards 5 und IBM iSeries eServer bietet unseren Kunden alle Voraussetzungen, die gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren.“ 13 Benchmarks Der Servermarkt in Deutschland Stückzahlen rauf, Umsatz runter Gemäß IDC hat sich auch der deutsche Servermarkt im ersten Quartal 2003 gut entwickelt: Im Hinblick auf die verkauften Stückzahlen war ein Wachstum von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Umsätze in diesem Segment entwickelten sich allerdings kongruent zu den europäischen Zahlen und damit rückläufig, hierzulande betrug das Minus 2,2 Prozent. Im Kontext betrachtet legte der deutsche Markt eher unterdurchschnittlich zu. ■ Laut IDC wurden im ersten Quartal 2003 in Deutschland 56.000 Serversysteme verkauft und ein Gesamtumsatz von 767 Millionen US-Dollar generiert. Der Trend verstärkter Nachfrage nach Servern im niedrigeren Preissegment habe sich fortgesetzt, so Thomas Meyer von IDC. „Ebenfalls auffällig war im ersten Quartal 2003 ein deutlich niedriger Durchschnittspreis für Serversysteme, verglichen mit dem Vorjahresquartal“, so Meyer weiter. Nach durchschnittlich 14.600 US-Dollar in Q1/2002 waren nun 13.600 US-Dollar zu investieren – sieben Prozent weniger. Von den Herstellern am stärksten umkämpft ist weiterhin der deutsche Mittelstand. Große Zurückhaltung im Hinblick Q1 2003 Hersteller Umsatz Q1 2002 Marktanteil 14 Umsatz Umsatzwachstum Marktanteil 2003/2002 IBM 203 26,5% 222 28,3% –8.5% Fujitsu Siemens 187 24,3% 186 23,7% 0.2% Sun Microsystems 153 19,9% 111 14,1% 38.2% HP 145 18,9% 185 23,5% –21.3% Dell 24 3,1% 19 2,4% 25.3% Andere 55 7,2% 62 7,9% –10.6% 767 100,0% 785 100,0% –2.2% Gesamtmarkt auf Investitionen hätten in Q1 besonders die Branchen Telekommunikation, Financial Services sowie der Dienstleitungssektor bewiesen. IBM nach Umsätzen vorn Anzeige Top 5 der Hersteller in Q1 2003 nach Umsatz im Deutschen Servermarkt (Einheit: Mio. USDollar) Quelle: IDC Nach Umsatz betrachtet führt IBM das Ranking mit einem Marktanteil von 26,5% an, hat allerdings im Vergleich zum Vorjahresquartal fast 2% verloren. Fujitsu Siemens konnte den zweiten Platz mit einem Anteil von 24,3% verteidigen. Sun Microsystems verbuchte ein Wachstum von 38,2% und damit einen Anstieg des Marktanteils um 5,8% auf nun19,9%. Der Preis: Platz 3. Hewlett-Packard rutschte mit einem Marktanteil von nur noch 18,9% (23,5% im Vorjahresquartal) auf Platz 4 ab. Dell konnte zwar nach Stückzahlen betrachtet ebenfalls stark zulegen, liegt aber mit einem Marktanteil von 3,1% weit hinter den Top 4 zurück. HP führt nach Stückzahlen Nach verkauften Einheiten betrachtet führt HP trotz Einbußen weiterhin den Markt an – mit einem Anteil von 28,2%. Mit einem starken Wachstum von fast 39% belegt Fujitsu Siemens den zweiten Platz – 25,1% Marktanteil. Mit über 45% Plus ist Dell nach Einheiten betrachtet der wachstumsstärkste Hersteller und erreicht in Q1/2003 Platz vier, mit nur 0,5% weniger Anteil als die IBM, die auf Rang 3 steht. Maxdata, laut IDC Anwärter auf eine Position unter den TOP 5 der Hersteller im Servermarkt, konnte im Vergleich zu den vergangenen Quartalen einen Marktanteil von 5,5% halten. I.H. iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Benchmarks Preisvorteil für KMU ERM mit iSeries Eine iSeries bietet im Vergleich zu UNIX-Servern und Intel-basierten Systemen deutliche Vorteile bei den Anschaffungs- und Betriebskosten. Das ist das Ergebnis einer von IDC durchgeführten Studie, die das Interesse der Mittelständler wecken dürfte – und auch das der kleinen Firmen. Kostenanalyse für KMU Bei kleinen Unternehmen lagen die Anschaffungs- und Betriebskosten für UNIXund SIAS-Server (Standard Intel Architecture Server) bei fünfjähriger Laufzeit um 91 respektive 95 Prozent höher als beim Betrieb einer iSeries. Bei dreijähriger Laufzeit belief sich der Unterschied auf 60 bzw. 34 Prozent. Die Berechnungen erfolgten auf Basis von 217 Usern (3 Jahre) und 330 Usern (5 Jahre). Bei größeren Firmen kosteten UNIX- und SIAS-Installationen über einen Zeitraum von 5 Jahren 58 beziehungsweise 72 Prozent mehr als in einer iSeries-Umgebung. Basis der Untersuchung waren 5.151 Benutzer. Bei den 3-Jahres-Kosten (5.075 User) machte der Unterschied immer noch 58 beziehungsweise 45 Prozent aus. Mehr User Der durchschnittliche iSeries-Server unterstützte bei ERM 375 Benutzer, 46 Pro- zent mehr als die UNIX-Server und 70 Prozent mehr als die SIAS-Server. Auch beim Support hatte die Integrationsmaschine der IBM die Nase vorn. Vergleicht man die Anzahl der Server, die eine einzelne IT-Fachkraft unterstützen kann, sieht das Ergebnis laut IDC so aus: 3,5 iSeries, 2,2 UNIX-Server und 1,3 SIAS-Server sind pro Person handlebar, der iSeries-Vorteil beträgt also 37 beziehungsweise 60 Prozent. Verfügbar und produktiv Die Verfügbarkeit lag bei allen drei Server-Typen bei über 99 Prozent. Die iSeries erreichte 99,98, SIAS 99,67 und UNIX-Server 99,90 Prozent. Das hört sich gut an, weniger positiv stellt sich der Vergleich der ungeplanten Ausfallzeit pro Monat in Stunden dar. Die iSeries kommt auf 0,24 Stunden, die UNIX-Server auf eine Stunde und die SIAS-Server auf immerhin 2,70 Stunden. Langlebig Gute Nachrichten für iSeries-User und Interessenten hat IDC auch in puncto Lebensdauer. Die Mittelstandsmaschine von Big Blue wird durchschnittlich 8 Jahre alt. Sie überlebt damit UNIX-Server um mehr als 17 Monate und bleibt doppelt so lange „am Leben“ wie Maschinen auf Basis der Intel-Architektur. Die Autorin Irina Hesselink ist freie Journalistin. Sie erreichen sie unter folgender eMail-Adresse: > Irina.Hesselink@MidrangeMagazin.de Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige ■ IDC hat insgesamt 24 Unternehmen unter die Lupe genommen, die ERM-Anwendungen (Enterprise Resource Management) auf der Basis mehrerer ServerPlattformen einsetzen, es wurde zwischen (KMU) kleinen Firmen und mittleren Unternehmen unterschieden. Zudem hat IDC die Kosten sowohl über drei als auch über fünf Jahre untersucht, wobei der IBM Mittelstands-Server bei sämtlichen Betrachtungsweisen deutlich vorn lag. Die TCO-Vorteile (Total Cost of Ownership) waren nach Aussage der Marktforscher „beträchtlich“ – und machten mitunter fast 100 Prozent aus. 15 Der iSeries Markt i for all Ein- und Ausblicke in den iSeries-Markt von heute und morgen Was die iSeries heute leistet und was der Markt morgen von diesem System erwarten kann, erörtert Petra Laißle, Direktorin für den Vertrieb der IBM iSeries in Deutschland, Österreich und der Schweiz, im Gespräch mit Michael Wirt. Markt mit der Technologie, die wir bedienen können. Da sehe ich im Vergleich zum ersten Quartal schon einen stärkeren Trend in Richtung Hochverfügbarkeit, da sich die Kunden über das Thema Sicherheit in ihrer IT-Landschaft vermehrt Gedanken machen. Michael Wirt: Der Linux-Hype ist ungebrochen. Wie sehen Sie die OS/400-LinuxZukunft? Petra Laißle ist bei der IBM als Direktorin für den Vertrieb der IBM iSeries in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich Michael Wirt: Der mittelständische Markt ist in Bewegung und tendiert in Richtung ERP. Wie kann die IBM mit der iSeries diesen Trend unterstützen? Petra Laißle: Das „i“ im Namen iSeries steht für Integration. Die Integrationsmöglichkeit betrifft sowohl Hardware als auch Software, die in diesem System installiert werden kann. Ob wir da jetzt in Richtung Individualsoftware gehen – was von dem einen oder anderem Kunden eher bevorzugt wird – oder in Richtung Standardsoftware, ist unerheblich. Mit dieser Plattform können wir alle Arten von Lösungen innerhalb eines Unternehmens und damit natürlich auch die Trends entsprechend unterstützen. Michael Wirt: Gibt es Trends in Hinsicht auf bestimmte Lösungsrichtungen? Petra Laißle: Grundsätzlich kann ich feststellen, dass das Thema Hochverfügbarkeit bei den Kunden eine sehr große Rolle spielt. Egal welche Art der Hochverfügbarkeitslösung der Kunde bevorzugt: Wir 16 haben zum einen verschiedene Software-Anbieter am Markt oder wir können es zum anderen über eine Hardware wie die iSeries abbilden. Es ist auch hier für mich entscheidend: Welche Anforderung hat der Kunde? Will er den dritten doppelten Boden und zusätzlich ein Netz zur Absicherung oder reicht ihm im Katastrophenfall eine Verfügbarkeit innerhalb von X-Stunden? Entscheidend dabei ist: Wie unternehmenskritisch sind die Anwendungen und welche Art der Sicherheit favorisiert der Kunde? Und dann gilt auch hier: Was er möchte, können wir ihm liefern. Ob es nun eine lösungsorientierte Hochverfügbarkeit – basierend auf Lösungen wie Mimix, Vision oder DataMirror – sein darf oder eine technologiebasierte Lösung, wie letztendlich die der iSeries mit OS/400. Das können wir alles machen. Die Frage ist: Wie stellt sich die Anforderung des Kunden an eine Hochverfügbarkeits-Lösung dar? Nach Beantwortung dieser Frage gibt es passende Lösungen am Petra Laißle: Zunächst bin ich froh, dass wir mit der Plattform iSeries alles abdecken können. Das, was der Kunde will, können wir bedienen. Mit LPAR (Logical Partitioning) ist es möglich, logische Partitionen speziell für Linux einzurichten. Es ist wichtig zu sagen, „Wir können Linux“ – und nicht nur irgendwie, sondern durch perfekte Virtualisierung erheblich besser als andere Plattformen. Nicht umsonst hat die Linux Community auf der Linux Word 2001 die iSeries schon bei ihrem ersten Auftritt zum „Best Server of Show“ gewählt, um damit den Kunden zu zeigen: Mit der iSeries bist du auch im Linux-Bereich gut aufgehoben. In Bezug auf Linux muss man vielmehr die Fragen stellen: Welche Anwendungen hat der Markt? Welche Anwendungen braucht der Markt? Welche Anwendungen will der Kunde? Linux ist in einer hochverfügbaren, performancetechnisch nahezu grenzenlos skalierbaren (Capacity on Demand) iSeries sehr gut aufgehoben und leicht zu administrieren. Im Moment reden wir, wenn wir über Linux sprechen, hauptsächlich über die Thematik Firewalls und Webserving. Grundsätzlich ist es jedoch so: Wir bedienen Linux und jetzt sind die ISVs (Independent Software Vendors) daran, sich der Herausforderung des Marktes zu stellen. IBM selbst unterstützt diesen Weg iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Der iSeries Markt (z.B. mit Middleware-Produkten – wie DB2 und WebSphere), um den Kunden Migrationen zur iSeries auch mit Hilfe von Linux so einfach wie möglich zu machen. Michael Wirt: Braucht eine sichere Maschine noch so etwas wie eine Firewall? Petra Laißle: Ja, das denke ich schon. Eine iSeries steht auch als Webserver im Internet und ist dadurch auch Angriffen von Hackern ausgesetzt. Michael Wirt: Welche Größe soll oder muss ein Unternehmen haben, um die On-Demand-Strategie der IBM sinnvoll nutzen zu können? Petra Laißle: Der Markt hat uns gezeigt, dass sowohl kleine als auch größere Unternehmen das On-Demand-Prinzip nutzen. Ob oder ob nicht genutzt wird, hängt von den Anforderungen des jeweiligen Kunden ab. On Demand ist ja quasi wie Strom aus der Steckdose; wenn ich ihn brauche, ist er da, wenn ich ihn nicht be- nötige, ge- und verbrauche ich ihn nicht. Hat ein Unternehmen über einen gewissen Zeitraum unterschiedlich hohe Anforderungen an Rechnerleistung, dann ist er sicherlich der richtige Kunde für on Demand. Da wiederum ist es dann egal, ob das Unternehmen einige Mitarbeiter hat oder tausende. Michael Wirt: Frau Laißle, aus der Sicht Ihrer ehemaligen IBM-Tätigkeit als Manager im Channel kennen Sie die Partner sehr gut. Was hat der Anwender von der Partnerschaft der IBM mit den ISVs? Petra Laißle: Wir sind hier als Hersteller derjenige, der die Technologie zur Verfügung stellt. Der Kunde braucht aber für seine IT-Umgebung oder seine Lösungsanforderung eine passende Anwendung mit dem entsprechendem Branchen-Skill und erwartet darüber hinaus den Skill, nicht nur von Seite der Lösungen her entsprechend bedient zu werden, sondern die Lösung auch implementiert zu bekommen. Insofern sehe ich uns als Lieferant der Technologie; die Partner liefern das jeweilige Branchen-Know-how und stellen die Anwendungsverfügbarkeit und deren Implementierung sicher. Dadurch ergibt sich eine 100-prozentige Win-win-Situation für den Kunden, der zum einen unsere Technologie – die sicherlich führend ist – und zum anderen eine hochqualifizierte Partnerlandschaft mit dem Branchenund Anwendungs-Know-how von Spezialisten zur Auswahl hat. Ganz klar: Wir haben uns entschieden, das Produkt über diesen Kanal mit zu vertreiben, aus der AS/400, aus dem Anwendungssystem kommend; die Anwendungen haben unsere Partner, die diese mit unserer Technologie beim Kunden implementieren. Sie erreichen Petra Laißle unter: > laissle@de.ibm.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 17 SAN SAN im iSeries-Umfeld SAN erhöht die Verfügbarkeit Auch im iSeries-Umfeld werden IT-Abteilungen zunehmend damit konfrontiert, dass sich durch immer stärker anwachsende Datenmengen z.B. Engpässe bei der Verwaltung der Speicherkapazitäten oder bei der Dauer der Datensicherung ergeben. ■ Es stellt sich auch die Frage, wie schnell beim Ausfall einer oder aller Server der Systembetrieb mit einem vertretbaren Aufwand möglichst schnell wiederhergestellt werden kann. Gerade hier können Speicherlösungen mit Storage Area Network- (SAN-) Technologien helfen, den Erfordernissen der heutigen ITVerfügbarkeit gerecht zu werden. Basierend auf den Funktionen des hochverfügbaren IBM Enterprise Storage Severs (ESS) und/oder moderner IBM LTO Tape-Produkte können ab OS/400 V5R1 innovative SAN-basierte Speicherlösungen auch im iSeries-Umfeld genutzt werden. Die Vorteile solcher Lösungen liegen insbesondere in folgenden Punkten begründet: Ab OS/400 V5R2 kann ein iASP/Switched Disk Cluster-Plattenpool unter Verwendung der neu angekündigten Funktion „iSeries Copy Services für ESS“ blitzartig kopiert und die Kopie einer anderen iSeries/LPAR ohne IPL zugeordnet werden. Anschließend kann, ohne das Produktionssystem zu behindern, z.B. die tägliche Datensicherung oder eine BIAnalyse auf Basis der Kopie vorgenommen werden. Daten der unterschiedlichsten Server können in einem zentralen und effizienteren Speicherpool konzentriert werden. Stetige Investitionen für Speicheraufrüstungen sowie Aufwände für die Planung und Durchführung der Daten-Migrationen reduzieren sich. Der gesamte Speicherbereich kann einer anderen iSeries zugeordnet werden. Datenmigrationen bei iSeries-Modellwechsel oder Systemverlagerungen in andere Partitionen gestalten sich dadurch unproblematisch, lassen sich widerrufen und aufgrund der kurzen Migrationsdauer im Einklang mit dem IT-Betrieb planen. Es iSeries Copy Services für ESS wird weniger Speicherplatz vergeudet, da der in einem Pool konsolidierte Speicher wesentlich wirtschaftlicher einzelnen Servern zugeordnet werden kann. Speicherkomponenten für iSeries können erstmals räumlich unabhängig bis zu 10 km entfernt platziert werden. Hierdurch werden eine vereinfachte RZPlanung und ein schneller Wieder-Anlauf im Katastrophenfall möglich. Mehrere iSeries Server oder Partitionen (LPAR) können die gleichen Komponenten nutzen, z.B. können alle Server dieselben Bandlaufwerke verwenden. Zudem bieten SAN Bandlaufwerke einen höheren Datendurchsatz und ermöglichen somit eine längere Online-Zeit der iSeries. Durch den Einsatz von OS/400 Remote Bus Level Mirroring und/oder Kopierfunktionen der ESS kann eine komplette Kopie des Systems für eine verbesserte Verfügbarkeit und einen schnellen Wieder-Anlauf erstellt werden. Einmalig etablierte Speicherlösungen zur Katastrophenvorsorge stehen nicht nur der iSeries, sondern allen anderen ServerPlattformen im Unternehmen gleichermaßen zur Verfügung. Hierdurch reduziert sich der unternehmensweite Verwaltungsund Kostenaufwand für den Betrieb katastrophentoleranter IT-Lösungen. Speicherlösungen sind eine der effektivsten Methoden zur Senkung der Betriebskosten. Trotz der vielleicht höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu internen Plattenlaufwerken rechnet sich die lösungsbasierte Investition sehr schnell. Ursächlich dafür ist die Tatsache, dass die eigentlichen Anschaffungskosten zumeist nur 20 Prozent der TCO begründen. Den Autor Dietmar Zeller, IBM Deutschland GmbH, FTSS Storage Systems Sales Central Region erreichen Sie unter: > d1zell@de.ibm.com 18 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand SAN Starkes Team in der Praxis IBM iSeries und Enterprise Storage Server bei der Drogeriekette Rossmann Der Drogeriemarkt Rossmann ist mit rund 8000 Mitarbeitern und 670 Filialen eine der größten Drogerieketten in der Bundesrepublik. In nur 24 Stunden müssen 15.000 Artikel für über 670 Filialen ständig bezüglich ihrer Verfügbarkeit überwacht werden. Notfall-Handbücher und regelmäßig durchgeführte Katastrophen-Tests sorgen für einen vertrauten Umgang mit dieser komplexen Hochverfügbarkeitslösung. Vorteile und Nutzen ■ Zu lange Prozesslaufzeiten verhinderten den Einsatz von Sonderschichten oder gingen zu Lasten der Datensicherung“, erkannte Achim Wellmann, Leiter IT Services bei Rossmann. Neben der Erhöhung der Verfügbarkeit von 5 Tagen à 11 Stunden auf 7 Tage à 24 Stunden (7x24) muss das System den heutigen Anforderungen des heterogenen Umfeldes gerecht werden. Dabei muss die Lösung so flexibel und ausbaufähig sein, dass zukünftige Geschäftsprozesse einfach integriert werden können. „Der gesamte operative Betrieb muss sichergestellt sein“, bemerkt Achim Wellmann,„dies ist ein wesentlicher Faktor für die Kundenzufriedenheit. Wichtige und gängige Artikel dürfen in keiner unserer Filialen ausverkauft sein!“ Das Lösungskonzept In enger Zusammenarbeit mit der IBM Deutschland GmbH, dem IBM Premier Business Partner becom Informationssysteme GmbH und der GIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH entstand das Konzept: Die Basis der heutigen Lösung bilden zwei IBM iSeries Modell 830 mit zwei Enterprise Storage Servern (ESS). Mit der Erstellung von logischen Partitionen kann die Prozessor-Leistung genau auf die internen Anforderungen abgestimmt werden, bei Spitzenzeiten kann das System kurzzeitig umgeschichtet werden, um Performance-Einbußen zu vermeiden. ESS stellt das optimale Speichersystem dar, um unvorhergesehenem Wachstum entgegenzutreten und ergänzt somit die Lösung der beiden zentralen Rechnersysteme. 20 „Weiterhin haben wir mit ESS eine wesentliche Verbesserung in unserem Backup-Konzept erreicht. Mit der Flash-CopyFunktion erstellen wir einfach ein Duplikat unseres Datenbestandes, den wir ‚dann in aller Ruhe’ sichern können, ohne die laufenden Applikationen zu beeinträchtigen“, fährt Achim Wellmann fort. Ergänzt um eine LTO Ultra Scalable Library 3584, war es damit möglich, die etwa 35 NT-Server bei Rossmann in das Gesamtkonzept zu integrieren. Die Umsetzung Die Verantwortung für die gesamte Realisierung wurde der becom übertragen. Der Sprung von den bisherigen iSeries 720 und 730 zur 830 war nicht vergleichbar mit einem normalen Maschinen-Upgrade und dauerte 3 Wochen. Schulungen und Trainings durch Mitarbeiter des Business Partners mussten als vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden. Auch die Feineinstellung der einzelnen Partitionen stellte für die Verantwortlichen der becom eine nichttriviale Aufgabe dar, die nur in der intensiven Zusammenarbeit mit Rossmann umgesetzt werden konnte. Gerade in diesem speziellen Fall zeigte sich, dass nur ein Team bestehend aus becom, Rossmann und IBM-Mitarbeitern in der Lage war, die Aufgaben zu meistern. „Wir haben unsere gesamte Infrastruktur geändert“, weiß Achim Wellmann zu berichten, „es mussten Fibre-Anbindungen und ESCON-Adapter implementiert werden, die ESS’en konfiguriert und implementiert werden.“ Von becom erstellte Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigen die Projekt-Erfahrungen. Messungen ergaben, dass ESS ca. 15 Prozent schneller ist als die bisherigen internen Platten. Durch die Integration der offenen Welt hat sich der Nutzen dieses Systems enorm erhöht. Ein Microcode-Update der ESS dauert wenige Sekunden und kann im laufenden Applikationsbetrieb durchgeführt werden. Für das Unternehmen brachte die Einführung des Systems erhebliche Vorteile. Erstmals konnte nun auch ein DreiSchichtbetrieb durch die Minimierung des Backup-Fensters eingeführt werden. Die Verfügbarkeit wurde wesentlich erhöht. Mit der Implementierung der Remote-Copy-Funktion PPRC durch becom konnte eine Katastrophen-Vorsorge erzielt werden. Das gesamte System ist wesentlich flexibler geworden und bietet eine dynamische Leistungsanpassung. „Die Wirtschaftlichkeit der Lösung zeigt jetzt schon eine 40-prozentige Reduzierung des Administrationsaufwandes, die auch auf die Konsolidierung des Speichers zurückzuführen ist“, erläutert Achim Wellmann. „Zentralisierung heißt Einsparung.“ Die genauen Zahlen können noch nicht exakt ermitteln werden, aber heute ist schon klar, dass Rossmann mit dieser Lösung den richtigen Schritt für die Zukunft getan hat. becom Informationssysteme GmbH D-58239 Schwerte 콯 (+49 02304/931-3 www.becom.com iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand WebSphere WebSphere Application Server Vollständige plattformübergreifende Infrastruktur für e-Business Ziel vieler iSeries-Kunden in den letzten Jahren war es, Geschäftspartnern und Kunden Unternehmensdaten und Anwendungen übers Web zur Verfügung zu stellen. Dabei stand und steht der Name WebSphere für ein Produktprogramm, mit welchem IBM beabsichtigt, Unternehmen eine vollständige plattformübergreifende Infrastruktur für e-Business WebSites unter Einhaltung offener Standards zur Verfügung zu stellen. ■ Diese Standards für das Design, die Entwicklung und die Implementierung von serverbasierenden Anwendungen werden durch die Spezifikationen der Java 2 Platform, Enterprise Edition (J2EE), definiert. Wenn sich Software-Häuser und Anwendungsentwickler an J2EE halten, können Portabilität, Skalierbarkeit und auch ein durchgängiges Sicherheitskonzept erreicht werden! J2EE beschreibt u. a. auch die Laufzeitumgebung von J2EE-Anwendungen. IBMs J2EE-zertifizierte Runtime-Umgebung für J2EE-Anwendungen und deren Komponenten (Servlets, Java Server Pages [JSP], Enterprise Java Beans [EJB], Web Services usw.) wird als WebSphere Application Server (WAS) bezeichnet, der nun in der Version 5 auch allen iSeries-Kunden zur Verfügung steht und die aktuellen J2EE-Standards unterstützt. Für iSeries stehen 3 verschiedene Produkte zur Verfügung, wobei entscheidend für die Wahl der jeweiligen WAS-Edition das Anwendungsdesign (z.B. EJB-Unterstützung) und die Laufzeitumgebung (z.B. Clusterbetrieb) sind. Hinter der WAS 5.0 Base-Edition (5722WS5) verbirgt sich IBMs kompletter Application Server. Wenn allerdings aus Gründen der Verfügbarkeit der Anwendung mehrere Systeme zum Einsatz kommen müssen, werden zusätzliche Komponenten nötig, die in WAS 5.0 Network Deployment (5722-WS5, Option 5) enthalten sind. Die WAS-Produkte und deren Features im Überblick Das für die iSeries-Kunden aber wohl interessanteste und lang erwartete Application Server-Produkt bietet IBM mit der preisgünstigen Edition WAS 5.0 Express (5722-IWE) an. Hier wurde zwar der Funktionsumfang der Base-Edition eingeschränkt (keine EJB-Unterstützung!), doch reicht dieser allemal aus, damit Express als Runtime z.B. für mit WebFacing umgesetzte 5250-Anwendungen oder iSeries Access for Web benutzt werden kann. Gleichzeitig konnten so die Hardware-Anforderungen herabgesetzt werden – ab Systemen mit 300 CPW und 512 MB RAM läuft WebSphere Express stabil und performant! Zum Lieferumfang gehören weiterhin die auf Eclipse basierende iSeries-Entwicklungsumgebung WebSphere Development Studio Client, die Telefonbuchanwendung „IBM Telephon Directory“, die als Online-Telefonbuch bis zu 1000 Einträge ohne zusätzliche Lizenzen nutzen kann, und einige Beispielanwendungen wie DB2 Web-Services. Das Beste an allem ist aber die in der *ADMIN-Serverinstanz (Port 2001) integrierte und durch Assistenten wesentlich vereinfachte Browsergestützte Administration von Express: Die Installation erfolgt über RSTLICPGM, statt Qshell-Skripte auszuführen, der Aufbau einer Expess-Instanz erfordert keinen Lehrgang und dauert mittels Assistenten keine 5 Minuten und das Deployment einer Anwendung ist dank J2EE Enterprise Archive (EAR-Files) und einem Assistenten kein schwieriges Unterfangen. Selbstverständlich kann ein geschulter WebSphere-Administrator auch die WAS-Konsole benutzen, aber dem Einsteiger reichen die Möglichkeiten der integrierten Assistenten allemal aus. Der Autor Dr. Wolfgang Rother ist erreichbar unter: > wrother@de.ibm.com 22 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand WebSphere Generieren statt Programmieren JSP-Oberflächen eröffnen Server-Anwendungen neue Einsatzbereiche Server-Konsolidierung ist gegenwärtig eine der nachhaltigsten Motive für Investitionen in die bestehende IT-Landschaft. Anstelle einer Vielzahl dezentraler Server-Systeme erkennen die Anwender wieder stärker die wirtschaftlichen Vorteile von zentralen Rechenzentrumsdienstleistungen. ■ Die oftmals ausufernde Betreuung von verteilten Servern und die regelmäßigen Wartungsarbeiten für Client-Anwendungen werden als einer der wesentlichen Kostenschrauben identifiziert. Gerade für die iSeries, so besagt die jüngste Studie der IDC zum Thema Cost of Ownership, ergeben sich signifikante Einsparungspotenziale dadurch, dass bisher auf Client-Systemen und NT-Servern angesiedelte Anwendungen wieder auf den zentralen Server zurückgeholt werden. müssen. Der Vorteil: deutlich gesenkte Wartungskosten für den Client und Konsolidierung der Anwendungen auf dem Server. Angenehmer Nebeneffekt: Ob am Arbeitsplatz im Unternehmen, im Home Office oder als Partnerzugang für Kunden und Lieferanten im Extranet – die Architektur der IT-Landschaft bleibt schlank und einheitlich. In der Tat zeichnet sich ein klarer Trend zu Browser-Oberflächen als künftige (wenn nicht bereits aktuelle) Standardoberfläche auf dem Arbeitsplatz ab. Eine Konsequenz aus dieser Entwicklung ist die klare Reduzierung von Software-Installationen auf dem Client-Arbeitsplatz des Benutzers. Viel versprechend sind hier Konzepte, bei denen am Arbeitsplatz lediglich ein Browser nebst Internetzugang (beziehungsweise IP-Adresse für den Inhouse-Zugang) bereitgehalten werden Für Server-Anwendungen auf der iSeries gibt es inzwischen eine Reihe von Tools, die Anwendern dabei helfen, ihre bestehenden 5250-orientierten Lösungen mit einer Browser-Anmutung zu modernisieren. Zwei der aussichtsreichsten Werkzeuge sind hier IBM WebFacing und Host Access Transformation Service (HATS). WebFacing WebFacing ist ein serverseitiges Konvertierungstool, das – als Bestandteil von IBM WebSphere – iSeries Anwendern (noch) kostenfrei zur Verfügung steht. Dabei werden die Informationen zu den Dialogen aus der DDS ausgelesen und automatisch in Java Server Pages (JSP) umgesetzt. Der Nachteil: OS/400-Screens können nicht umgesetzt werden. HATS HATS ist ein regelbasiertes System zur Umwandlung der 5250-Dialoge (einschließlich OS/400-Screens), wobei allerdings Lizenzkosten pro User anfallen. Beide Tools haben sich in der Praxis sehr gut bewährt, da sie nicht nur eine Eins-zuEins-Umstellung der gesamten Anwendungen „über Nacht“ erlauben, sondern auch eine spätere Modifikation der generierten JSP-Seiten unterstützen. Beide Tools setzen allerdings den WebSphere Application Server voraus. Allerdings: Eins-zu-Eins-Umstellungen bestehender Server-Anwendungen verän- Anzeige 24 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand WebSphere dern weder die Benutzerführung noch den Funktionsumfang einer bestehenden Lösung. Sie sind lediglich Oberflächenkosmetik – wenngleich mit weitreichenden Vorteilen was eine Steigerung der Zufriedenheit mit sich führt. Komplexe Lösungen, die einen hohen Schulungsgrad der Anwender verlangen – also in der Regel ERP-Lösungen –, sind durch die Umstellung auf BrowserOberflächen nicht einfacher zu bedienen. Sie sind damit nicht sofort auch in Extranets für ungeübte Partner oder gar im Internet für unbekannte Anwender einsetzbar. Öffnung für den Partner Wer seine Anwendungen – oder zumindest Teile davon – für Geschäftspartner mit dem Ziel öffnen will, mehr Transparenz im laufenden Geschäft auch über die Unternehmensgrenzen hinaus zu schaffen, muss die bestehende Business Logic mit neuen, intuitiveren Browser-Oberflächen versehen. Grundsätzlich gilt hier die Faustregel: Alles was im Browser angezeigt wird, darf man auch bedienen. Funktionen, die nicht benutzt werden sollen, dürfen auch nicht angezeigt werden. Die GUS Group hat mit GUS-OS JDBV (Java Datenbank-Verwaltung) zu diesem Zweck ein Entwicklungstool erarbeitet, mit dem für Server-Lösungen schnell und komfortabel Browser-basierte JSP (Java Server Pages) -Dialoge generiert werden können. Sie rufen bestehende Server-Funktionen auf (z. B. über Stored Procedures für den gesicherten Internet-Aufruf ) und erlauben ansonsten eine von den bestehenden Anwendungen völlig unabhängige webfähige Benutzerführung. Eine integrierte Workflow-Engine schafft dabei die Möglichkeit, Geschäftsvorfälle zu definieren. Integrierte Security Damit ist es möglich, aus bestehenden Anwendungen eigene, z. B. für Kundenoder Lieferantenportale im Web konzipierte Anwendungen zu entwickeln. Die gemeinsame Nutzung der bewährten ServerFunktionen und der geschützte Zugriff auf die aktuellen Daten werden dabei sichergestellt. Der ebenfalls integrierte Security Layer gewährt größtmöglichen Schutz vor unerlaubten Zugriffen aus dem Internet. GUS-OS JDBV ist optimal für zwei grund- sätzliche Bereiche der Anwendungsentwicklung: Einerseits können bestehende Unternehmenslösungen mit Hilfe des JavaGenerators um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Eventuell notwendige zusätzliche Business Logic kann dann wahlweise in RPG/Cobol oder aber in Java entwickelt werden. Damit ist eine schrittweise Erneuerung bestehender Anwendungen möglich. Zweitens aber können bestehende Funktionen mit neuen, für den Einsatz im Extranet oder Intranet optimierten Dialogen versehen werden. Beispiele sind etwa: Auftragserfassung durch Kunden, Auswahl von für Kunden relevanten Auftragsinformationen, die Darstellung von Management-Informationen für die Inhouse-Nutzung oder aber die Bereitstellung von Bestandsinformationen oder Bestelldaten für Lieferanten. Autor: Martin Vollmer GUS Group AG & Co. KG D-50968 Köln 콯 (+49) 0221/37659-0 www.gus-group.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 25 WebSphere IT im Autozubehörhandel Tuning für die Servicequalität Im hart umkämpften Markt für Autozubehör setzt die schwäbische DTS GmbH auf hochmoderne Technik in Logistik und IT. Die Handelspartner und Endkunden verlangen schnellen und vor allem zuverlässigen Service. Mit der Plattform iSeries und dem ERP-System SoftM Suite wurde eine Lösung realisiert, die Qualität und Stabilität garantiert und außerdem das Internet nahtlos in die Vertriebswege einbaut. ■ Die Regeln, nach denen das Geschäft mit Teilen für Car Tuning und Styling funktioniert, sind einfach und hart. Für die Hauptzielgruppe, die 18- bis 30-jährigen Autofans, zählen die Breite des Angebots und das Preis-/Leistungsverhältnis, aber auch der Lieferservice muss stimmen. „In unserem Geschäft dürfen keine Fehler bei den Auslieferungen auftreten. Wer mittwochs einen Spoiler bestellt hat, will sicher sein, ihn am Wochenende einbauen zu können, und nicht am Freitag feststellen, dass er ein BMW-Teil statt des gewünschten Alfa-Teils erhalten hat“, verdeutlicht Markus Tolnai, IT-Verantwortlicher bei der DTS GmbH in Fichtenberg, die Situation. Diese Garantie war bei der alten IT-Lösung nur mit Mühe zu gewährleisten. Viele Anpassungen, aufwändige Pflege und Fehleranfälligkeit kennzeichneten das System. Die eingesetzte Standardsoftware musste stark modifiziert werden, weil sie die Anforderungen eines Versandhändlers nur unzureichend abdeckt. Doch der schwäbische Autozubehörhändler konzentriert sich ausschließlich auf das Versandgeschäft, Beliefert werden Endkunden, die per Telefon, Fax oder Internet bestellen, sowie etwa 30 Handelspartner, die eigene Läden betreiben. „Nach den Erfahrungen mit einer Software, die an unseren Bedarf erst Anzeige 28 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand WebSphere grundlegend angepasst werden musste“, so Tolnai weiter,„sollte die neue Software von Grund auf passen.“ Auf der Suche nach der passenden Lösung wurde man bei SoftM fündig. Die benötigten Funktionalitäten sind im Wesentlichen im Standardsoftware-Umfang enthalten. Als Softwarepaket, das sich u.a. an die Zielbranche Handel (insbesondere Groß-, Zwischen- und Versandhandel) richtet, bietet SoftM Suite umfangreiche Branchenfunktionalitäten. So lassen sich z.B. sehr komplexe Preis- und KonditionenErmittlungen in Vertrieb und Einkauf abbilden. Das integrierte Dispositionssystem stellt verschiedene (auch saisonale) Prognoseverfahren zur Verfügung. Es kann wirtschaftliche Losgrößen ermitteln, Sicherheitsbestände berechnen, Bestellvorschläge für den Einkauf generieren oder ABC-Analysen durchführen. Modernes Lager Auch in der Logistik liefert SoftM Suite umfangreiche Unterstützung, z.B. durch die Abbildung eines modernen Mehrplatzlagers mit ‚chaotischer‘ Bestandsführung, wie es bei DTS im Einsatz ist. Ebenso wird das für einen Versandhändler wichtige Retourenmanagement beherrscht. Eine weitere wichtige Funktionalität ist die Integration einfacher Fertigungsaufträge mit einstufiger Fertigungsstückliste inklusive Prozessüberwachung. Bei DTS wird diese Funktion benötigt, um den Kunden komplette Radsätze in den jeweils gewünschten Kombinationen von Felgen und Reifen liefern zu können. Als kleines Unternehmen (25 Mitarbeiter) ohne eigene IT-Abteilung ist es für DTS wichtig, dass die Lösung aus einer Hand stammt. „Wenn alle betriebswirtschaftlichen Anwendungen in einem integrierten System zur Verfügung stehen“, erläutert Tolnai,„entfällt zum einen der Integrationsaufwand. Und zum anderen ergibt sich die Möglichkeit, die betrieblichen Abläufe durchgängig und transparent zu gestalten.“ SoftM Suite wurde bei DTS mit Modulen für Finanzbuchhaltung, Vertrieb, Lager, und Einkauf installiert. Die Einführung dieser Komplettlösung erfolgte im Herbst vergangenen Jahres in weniger als drei Monaten. Dabei wurde auch die Hardware gewechselt: Von einem PC-Server stieg DTS auf IBM iSeries um. Die neue Hardwareplattform erfüllt zusammen mit der Software die Kernanforderungen nach hoher Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. „Wir verfügen heute über eine ITUmgebung, die hohe Performance mit Zuverlässigkeit verbindet. Damit konnten wir die Servicequalität erhöhen, insbesondere die Lieferpünktlichkeit steigern und die Fehlerquote reduzieren“, bilanziert der IT-Manager die Umstellung. ERP als Basis für e-Business Darüber hinaus bildet das neue ITSystem die Basis für weitere Optimierungen. Für DTS ist der Online-Shop (www.dtsshop.de) schon lange ein wichtiges Marketing- und Vertriebsinstru- Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 29 WebSphere ment. Doch erst durch die umfassende Integration in das ERP-System kann dieses Medium jetzt umfassend zur Effizienzsteigerung genutzt werden. So wurden Anfang des Jahres die e-BusinessModule von SoftM Suite eingeführt, um die verschiedenen Vertriebskanäle zu unterstützen. Der Online-Shop, über den Endkunden bei DTS bestellen können, erhielt eine Verfügbarkeitsanzeige. Basierend auf aktuellen Informationen aus dem ERP- System wird zu jedem Artikel die Lieferfähigkeit mit Ampelfarben eingeblendet. Grün zeigt an, dass der Artikel im Lager vorrätig ist (Zustellung per Post innerhalb von 48 Stunden), bei Gelb wird eine Anzeige mit der entsprechenden Kalenderwoche eingeblendet, in der die Lieferung erfolgen kann; Rot bedeutet, dass kein konkreter Liefertermin genannt werden kann. Wenn der Kunde einen oder mehrere Artikel in den Warenkorb legt und bestellt, wird automatisch in SoftM Suite ein Auftrag erzeugt, der dann bis zur Kommissionierung und Rechnungsstellung im ERP-System bearbeitet wird. In gleicher Weise wurde der Fun-tech-Shop (www.fun-tech.de), in dem DTS kostengünstige Eigenmarken über das Internet vertreibt, in das ERPSystem integriert. tragsannahme außerhalb der normalen Bürozeiten (werktags 8-18 Uhr), wenn das interne Call-Center-Team nicht zur Verfügung steht, und gewährleistet so den 24x7-Service von DTS. Das externe CallCenter kann jetzt Verfügbarkeiten prüfen und Bestellungen direkt ins System eingeben. Dadurch entfällt die früher übliche Doppelbearbeitung dieser Aufträge. Für Tolnai ist e-Business keine nette Zugabe, sondern Kernbestandteil der Unternehmensstrategie: „In unserem Geschäft mit technisch orientierten Kunden und Partnern wird das Internet immer wichtiger. Daher war bei unserer ERP-Entscheidung die nahtlose e-Business-Integration von zentraler Bedeutung. Mit SoftM haben wir auf diesem Gebiet schnell wichtige Schritte getan und werden unser Angebot kontinuierlich ausbauen.“ Eine wesentliche Arbeitserleichterung haben die e-Business-Module im Call-Center gebracht. Denn dadurch konnte das externe Call-Center vollständig eingebunden werden. Dieses übernimmt die Auf- SoftM Software und Beratung AG D-80992 München 콯 (+49) 089/14329-0 www.softm.com Anzeige 30 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme Die neuen iSeries-Systeme Alle Modelle, alle Leistungsdaten i800 Die iSeries 800 ist ein sehr kostengünstiger Server, der sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eignet. Er bietet für Ihre wichtigsten Anwendungen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und erlaubt Ihnen zudem, 5250 OLTP-Anwendungen zu modernisieren und im Web einzusetzen. Die i800 wird als Value-, Standardund Advanced Edition angeboten. Die i800 unterstützt/beinhaltet folgende Funktionen: ■ Unterstützung multipler Betriebssysteme (z. B. OS/400 und Linux) ■ Web-Modernisierung (Web-Facing) ■ Dynamische logische Partitionierung bis vier OS/400-Partitionen pro Prozessor ■ Unterstützung von 5250 OLTP-Anwendungen ■ Lizenz für OS/400 und Datenbank DB2 inklusive ■ Möglichkeit zum Einsatz von WebSphere Express für iSeries (in Standard und Advanced Edition inbegriffen) i810, i825, i870 und i890 Die iSeries 810 ist für kleine und mittlere Firmen ausgelegt. iSeries 825, iSeries 870 und iSeries 890 sind auf die Bedürfnisse mittlerer und großer Unternehmen zugeschnitten. Für sie alle gibt es zwei Konfi- gurationspakete: die Standard und die Enterprise Edition. Beide unterstützen eine Reihe von e-Business- und Client/ Server-Lösungen. Mit ihrer Middleware und ihren e-BusinessTools lässt sich die IT-Infrastruktur eines Unternehmens dynamisch an Änderungen der Geschäftsprioritäten anpassen. Sie haben die Wahl: ein Modell, das Ihren Leistungs- und Kapazitätsanforderungen am besten entspricht und ein Konfigurationspaket, mit dem Sie im e-Business on demand optimal arbeiten können. Standard Edition ■ Unterstützung multipler Betriebssystem-Umgebungen (z. B. OS/400 und Linux) Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 31 Systeme 1 2 Model N-way CUoD1 Prozessor CPW 5250 CPW2 Software Tier Memory Maximum Disk Maximum Disk Arms Maximum IXA/IXS Maximum Editions 890 24/32 Yes 29300 to 37400 Zero (0) or Maximum P50 256 GB 144 TB 2047 60 IXA 48 IXS Enterprise or Standard 890 16/24 Yes 20000 to 29300 Zero (0) or Maximum P50 256 GB 144 TB 2047 60 IXA 48 IXS Enterprise or Standard 870 8/16 Yes 11500 to 20000 Zero (0) or Maximum P40 128 GB 144 TB 2047 18 IXA 36 IXS Enterprise or Standard 825 3/6 Yes 3600 to 6600 Zero (0) or Maximum P30 48 GB 58 TB 825 7 IXA 13 IXS Enterprise or Standard 810 2 N/A 2700 Zero (0) or Maximum P20 16 GB 14 TB 198 7 IXA 13 IXS Enterprise or Standard 810 1 N/A 1470 Zero (0) or Maximum P10 16 GB 14 TB 198 7 IXA 13 IXS Enterprise or Standard 810 1 N/A 1020 Zero (0) or Maximum P10 16 GB 14 TB 198 7 IXA 13 IXS Enterprise or Standard 800 1 N/A 950 50 P10 8 GB 4 TB 63 3 IXA 4 IXS Advanced 800 1 N/A 300 25 P05 8 GB 4 TB 63 3 IXA 4 IXS Standard or Value Capacity Upgrades on Demand includes Permanent and Temporary (On/Off ) capacity Enterprise Edition provides Maximum 5250 CPW, Standard Edition provides Zero (0) 5250 CPW Anzeige 32 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme Model N-way Mail & Calendar Users (MCU) Prozessor CPW Software Tier Memory Maximum Disk Maximum Disk Arms Maximum 825 6 17400 6600 P30 48 GB 58 TB 825 P30 48 GB 58 TB 825 3 825 4 11600 4600 810 2 7900 2700 P20 16 GB 14 TB 198 810 1 4200 1470 P10 16 GB 14 TB 198 810 1 3100 1020 P10 16 GB 14 TB 198 y y p , ■ Web-Modernisierung, einschließlich Unterstützung von IBM WebFacing ■ 4 dynamische logische Partitionierung ■ Unterstützung von 5250 OLTPAnwendungen, die mithilfe von IBM WebFacing modernisiert wurden ■ permanentes und temporäres Capacity Upgrade on Demand (nicht für i810) Enterprise Edition Die Enterprise Edition bietet neben dem Standard-Spektrum eine Vielzahl von e-Business sowie Client/Server- und 5250 OLTP-Lösungen auf der Basis der integrierten Middleware. Und zwar: ■ max. Leistung für 5250 OLTP ■ Prozessoraktivierung für Linux ■ integrierter OS/400 Workload Manager und andere e-Business-Tools ■ integrated xSeries-Server (im Lieferumfang enthalten) ■ ■ Lizenz für OS/400 Schulungs- und Serviceangebote ■ integrierter OS/400 Workload Manager und andere e-Business-Tools sowie Management-Software für Datenzentren Achtung: Es gibt ein neues iSeries Modell i870. Alle weiteren Informationen finden Sie auf Seite 82 Den Autor Stefan Tschida, IBM, iSeries Hardware Product Manager, EMEA Central Region erreichen Sie unter: > stefan_tschida@at.ibm.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 33 Systeme iASP, Storage muss sein Switchable Disk Clusters mit V5R2 Jeder iSeries-Administrator, der große Plattenkapazitäten oder mehrere iSeries-Server verwaltet, sollte sich mit der neuen Technologie der Independent Auxiliary Storage Pools (iASPs) vertraut machen. iASPs stellen eine signifikante Erweiterung der iSeries dar. Platteneinheiten können zwischen Servern hin- und hergeschaltet und zur Definition von Mandanten verwendet werden. Sie stellen eine neue Option auf dem Weg zur Hochverfügbarkeit dar. Auxiliary Storage Pools (ASP) Auxiliary Storage Pools (ASPs) sind Teil der iSeries Architektur seit Einführung der AS/400 im Jahr 1988. IBM iSeries Single Level Storage behandelt den vorhandenen Speicher als einen großen virtuel- len Adressraum. Dies beinhaltet sowohl den Hauptspeicher als auch den Plattenspeicher. Im Gegensatz zu anderen Server-Plattformen gibt es kein Konzept für Platten-Volumes oder zur Partitionierung von Data Sets. Trotzdem bietet die iSeries Möglichkeiten, den zusammenhängenden Adressraum in kleinere Disk Pools zu unterteilen. Diese Disk Pools werden Auxiliary Storage Pools (ASP) genannt. Konzeptionell ist jeder ASP im System ein separater Pool von Platteneinheiten. Die iSeries verteilt die Daten über sämtliche Platteneinheiten innerhalb eines ASPs. Independent Auxiliary Storage Pools (iASP) Mit OS/400 V5R1 wurden Independent Auxiliary Storage Pools (iASPs) eingeführt. Bis V4R5 gehörten alle Platten einer iSe- Anzeige 34 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme ries diesem System und konnten auch nur von dieser iSeries verwendet werden. Mit V5R1 wurde das Konzept der ASPs um die Möglichkeit erweitert, ASPs zwischen unterschiedlichen Servern innerhalb eines Clusters hin- und herzuschalten. Mit V5R1 konnten nur IFS-Objekte in einem iASP sein. Seit der Verfügbarkeit von OS/400 V5R2 können nun auch Datenbankobjekte in iASPs gespeichert werden. Weitere Unterschiede zwischen ASPs und iASPs: ■ Einem herkömmlichen ASP wird eine Plattenpool-Nummer zwischen 2 und 32 zugewiesen, ein iASP bekommt eine Plattenpool-Nummer zwischen 33 und 255. Somit können 223 iASPs auf einem System definiert werden. ■ Läuft ein herkömmlicher ASP über, so werden diese Informationen im System ASP gespeichert. Ein iASP darf nicht überlaufen, ansonsten würde er seine Unabhängigkeit verlieren. ■ Ein ASP wird während des System-IPL überprüft und wieder hergestellt. Ein iASP wird erst zu dem Zeitpunkt überprüft, zu dem er verfügbar gemacht wird. Arten von Disk Pools Es gibt zwei Arten von Disk Pools auf einer iSeries: System Disk Pools (System ASPs) und User Disk Pools (User ASPs). Ein iASP gehört zu den User Disk Pools. Nachfolgendes Bild zeigt die Hierarchie der unterschiedlichen Pools: System Disk Pool Es gibt nur einen einzigen System Disk Pool auf jedem iSeries-Server. Dieser Disk Pool wird bei der Installation von OS/400 erstellt und besteht aus allen Platteneinheiten, die nicht anderen User ASPs zugewiesen sind. Der System Disk Pool enthält alle SystemObjekte des OS/400-Lizenzprogramms und alle Objekte, die nicht anderen Basic oder Independent ASPs zugewiesen sind. Independent Disk Pool Man unterscheidet drei Typen von Independent Disk Pools (iASPs): Primary, Secondary und User-defined File System (UDFS). Ein Primary Disk Pool definiert eine Sammlung von Verzeichnissen und Bibliotheken und kann mit Secondary Disk Pools verbunden sein. Er beschreibt eine eigenständige Datenbank für sich sowie die verbundenen Secondary Disk Pools. Diese Kombination stellt eine Disk Pool Gruppe dar und wird als eine eigene Einheit verwaltet. Ein UDFS Pool unterstützt nur Integrated File System- (IFS-) Objekte und kann nicht Teil einer Disk Pool-Gruppe sein. Vorteile und Anwendungsgebiete für iASPs In einer Single System-Umgebung können iASPs z.B. dazu verwendet werden, große Datenmengen, die für die tägliche Arbeit nicht benötigt werden, in einem Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 35 Systeme eigenen unabhängigen Disk Pool zu speichern. Da iASPs sowohl offline als auch online sein können, brauchen diese Daten dem System erst dann verfügbar gemacht werden, wenn eine Anwendung sie benötigt. Im Zuge von Server-Konsolidierung treten oft Schwierigkeiten auf, wenn die Anwendungen der zu konsolidierenden Server nicht mandantenfähig sind. Bisher konnte man durch die Einrichtung von logischen Partitionen fehlende ben. Diese Fähigkeit stellt einen bedeutenden Vorteil in der Verfügbarkeit der Anwendung und der Daten dar. Es wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, bei einem Ausfall eines Servers innerhalb des Clusters den iASP einem anderen Server zur Verfügung zu stellen. Auch vor einem geplanten Ausfall kann ein iASP umgeschaltet werden. Voraussetzung für switchable iASPs ist die Option 41 von OS/400, HA Switchable Resources. Bild 1: Unterschiedliche Typen von ASPs In einer Multi-System Umgebung muss zuerst ein Cluster eingerichtet werden, bevor switchable iASPs konfiguriert werden können. Somit besteht dann die Möglichkeit, iASPs von einem zu einem anderen Server umzuschalten, ohne dass ein IPL erforderlich ist. Ermöglicht wird dies durch die Eigenschaft der iASPs, eigenständig und unabhängig zu sein sowie alle erforderlichen Informationen der Datenbank selbst zur Verfügung zu ha- Independent Auxiliary Storage Pools stellen eine große Erweiterung zum besseren Management großer Datenmengen auf einer iSeries dar. Es können kleinere, leichter verwaltbare Einheiten geschaffen werden, die nur dann dem System verfügbar sein müssen, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Durch die Fähigkeit, iASPs von einem zu einem anderen Server umzuschalten, bekommt die iSeries eine weitere Option zur Hochverfügbarkeit von Daten und Anwendungen. Den Autor Helmut Stein, IBM, Enterprise Systems Group iSeries Technical Support, erreichen Sie unter: > helmut.stein@de.ibm.com Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Mandantenfähigkeit überwinden. Durch die Fähigkeit der iASPs, eigenständig und unabhängig zu sein, können auf einem Server für jeden Mandanten ein eigener iASP eingerichtet werden. Dadurch wird für jeden iASP ein eigener Name Space zur Verfügung gestellt; außerdem können sämtliche Anwendungsbibliotheken und Daten in jedem iASP den gleichen Namen haben. 37 Systeme Autonomic Computing Die Vision wird Wirklichkeit: Computersysteme, die sich selbst steuern und heilen Mit jeder Generation von Computersystemen wachsen nicht nur deren Möglichkeiten, auch ihre Administration wird immer komplexer. Auf diese Entwicklung reagiert IBM mit der Autonomic Computing-Initiative. Autonomic Computing verleiht den Rechnern bereits jetzt Fähigkeiten, sich im Rahmen einfacher Systemverwaltung selbst zu steuern und zu heilen. ■ Vorbild für die Leistungen von Autonomic Computing sind die Grundfunktionen des menschlichen Organismus, wie z. B. Herzschlag, Atmung oder das Immunsystem. Die Umsetzung dieser Leistungen für IT-Systeme ist allerdings höchst komplex. IBM hat nach langer, intensiver For- schungsarbeit autonome Funktionen entwickelt und in seine Computersysteme implementiert. So verfügen Rechner mit Autonomic Computing bereits über mehrere Fähigkeiten: Sie können sich eigenständig in Echtzeit überwachen, sich an Hand der überwachten Daten eigenstän- dig optimieren, im Fehlerfall die Ursache genau feststellen, problematische Bauteile permanent beobachten, fehlerhafte Bauteile voraussehend eigenständig ausschalten und durch Verwendung von Spare Parts das Gesamtsystem „heilen“. Fehlerquelle „High Impact Outage“ minimieren Defekte Bauteile machen sich in heutigen Computersystemen erst durch ihren Ausfall bemerkbar. Setzen sie dabei auch das gesamte Computersystem außer Funktion, so spricht man von einem „High Im- Anzeige 38 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme pact Outage“ (HIO). Aufwändige Analysen anhand von Protokollen und Diagnose-Routinen sind erforderlich, um sie zu finden. Qualität und Preis der Bauteile spielen dabei keine Rolle – sowohl HighTech-Prozessoren als auch Low-TechEthernet-Adapter können großen Einfluss auf das Gesamtsystem nehmen und hohe Kosten verursachen. Computersysteme sind herkömmlicherweise nicht in der Lage, auf einen Ausfall bzw. auf die Vorzeichen eines Ausfalls zu reagieren. Das hat einen einfachen Grund: Computersysteme kennen sich selbst nicht. Ganz anders der menschliche Organismus. Er sucht automatisch nach Wegen, damit das „System Mensch“ bei Ausfall eines „Bauteils“ weiterhin funktioniert. Meist übernehmen andere Körperteile dessen Funktionen, während parallel ein Heilungsvorgang initiiert wird. Autonomic Computing ist der erste Ansatz, diese Möglichkeit in maschinengerechter Form zu realisieren. Die Computersysteme werden damit von einzelnen Bauteilen sowie bei Defekten unabhängiger, High Impact Outages gehören der Vergangenheit an. „CHOP-Circles“ als Maß der Dinge Bereits seit mehr als zehn Jahren arbeitet IBM an der Entwicklung autonomer Fähigkeiten von Computersystemen. Aus dem Projekt eLiza wurde mittlerweile die IBM Autonomic Computing-Initiative. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung von Funktionen, mit denen sich Computersysteme selbst konfigurieren, heilen, optimieren und schützen können. IBM spricht hier von den „CHOP-Circles”: SelfConfiguring, Self-Healing, Self-Optimizing, Self-Protecting. Aber nicht nur die Produkte der IBM-Hardware werden hier berücksichtigt, sondern auch die Middleware. So sieht die IBM Autonomic Computing-Initiative vor, in DB2, in WebSphere und in Tivoli nun Autonomic Computing-Funktionen zu integrieren, die die neuen autonomen Eigenschaften der IBM verstehen, mit ihnen umgehen und sie unterstützen. IBM stattet alle neuen Systeme mit autonomen Fähigkeiten aus. Auch innerhalb der Produktfamilien partizipieren die verschiedenen IBM-Brands von jeweils anderen, die in Teilbereichen höhere Technologie-Stände haben. So werden Entwicklungsmöglichkeiten optimal ausgeschöpft. Prominentes Beispiel ist der High-End UNIX Server von IBM, der IBM pSeries 690. Er verfügt über Komponenten wie z. B. CPU-Deallokation, Memory Error Scrubbing, PCI Retry und Extended Error Handling, Error Safeguard sowie First Failure Data Capture. First Failure Data Capture ist die Voraussetzung, um intermittierende Fehler überhaupt selbstständig analysieren und behandeln zu können. Als eine Art Immunsystem überwacht es mithilfe des Service-Prozessors permanent das System und reagiert sofort. Fehler in der Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 39 Systeme Software erkennt Error Safeguard frühzeitig und verhindert damit eine Eskalation im Gesamtsystem. Fehler im Hauptspeicher korrigiert Memory Error Scrubbing proaktiv. Durch „Chipkill“ greift es sogar bis in den L2- und L3-Cache ein und eliminiert dort fehlerhafte Bauteile. Bei intermittierenden Fehlern in der CPU wird diese per CPU-Deallokation aus dem Verbund der Symmetrischen Multiprozessor-Rechner (SMP) herausgelöst, isoliert und abgeschaltet. Über diese und alle anderen Aktivitäten von Autonomic Computing werden permanent Logfiles geführt, die den Administratoren einen Einblick in den aktuellen Stand der Dinge bieten. Maschinengerechtes „Nervensystem“ erforderlich Um autonome Funktionen in ein Computersystem zu implementieren, bedarf es einer Veränderung der gesamten Rechnerarchitektur. Die zu überwachenden Bauteile brauchen eigene Schnittstellen zur Kommunikation, um auftretende Fehler melden zu können – sie müssen also über eine Art „Nervensystem“ miteinander verbunden sein. Zudem muss die Fehleranalyse innerhalb des Systems erfolgen und auch dazu eine entsprechende Architektur implementiert sein. Der Einbau der hoch komplexen Sensor-Technik muss schon bei der Entwicklung der Architektur des Rechners vorgesehen werden. Möglichkeiten zum Nachrüsten der Technologie gibt es nicht. In die neueste Generation ihrer Rechner baut IBM solche „Nervensysteme“ mit ein. Die Enden bestehen aus Sensoren, die die einzelnen Bauteile überwachen. Im Verbund sind die Sensoren in der Lage, alle wichtigen Informationen des Gesamtsystems in Echtzeit zu sammeln und im Fehlerfall über eigene Speicherbausteine an eine zentrale Stelle zu übermitteln. Com- putersysteme werden durch diese neuen Eigenschaften im Aufbau nicht einfacher. Im Gegenteil, die Implementierung solcher „Nervennetze“ mit eigener Überwachungsfunktion macht die Entwicklung solcher Rechner natürlich deutlich komplexer. Entsprechend erhöhen sich auch die Entwicklungskosten der Hersteller. Für Unternehmen, die solche Systeme im Einsatz haben, reduziert sich jedoch die Komplexität des Fehler-Managements nachhaltig. Und damit sinken auch die Betriebskosten. Überwachungsstruktur mit eigenem Prozessor Der erste Schritt bei der Entwicklung dieser Systeme muss die Einrichtung der „Nervenzellen“ und „Nervennetze“ sein, die die Grundvoraussetzung für die eigenständige Überwachung bilden. Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer Überwachungsstruktur, die die Daten auswertet. Das „Gehirn“ dieser Überwa- Anzeige 40 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme chungsstruktur ist der schon länger in Symmetrischen Multiprozessor-Rechnern (SMP) vorhandene Service-Prozessor. Autonomic Computing macht ihn zu einem intelligenten „Focal Point“, der durch die Sensoren permanent mit Informationen versorgt wird und sie auswertet. Die Sensoren können im Verbund ein anormales Arbeiten erkennen und dieses mithilfe von Datenspeichern an den Service-Prozessor melden. Er analysiert die Informationen und stellt fest, welche Fehlermeldung weitere nach sich gezogen hat. Dank dieser genauen Fehleranalyse kann der Service-Prozessor sofort reagieren und gezielte Gegenmaßnahmen einleiten. Autonomic Computing wurde erstmals bei Ankündigung der p690 („Regatta“)Systeme im Oktober 2001 bekannt. Der p690 verfügt außer über die neue POWER4-Architektur auch über deutlich erkennbare autonome Funktionen. Im Vollausbau hat er für die Selbstüberwachung mehr als 15000 Sensoren, denen über 5000 eigene Speicherbausteine zur Verfügung stehen, so genannte „Fault Isolation Register“. Sie dienen zur Übermittlung und Speicherung von Daten, die dann vom Service-Prozessor ausgewertet werden. Systemimmanente Probleme eigenständig lösen Wie können autonome Computersysteme nach dem heutigen Stand der Technik definiert werden? Und welche Definitionen sind schon verwirklicht worden? Man geht heute von acht Definitionskriterien aus: 1. Autonomic Computing-Systeme „kennen sich“ und können sich selbst überprüfen. Diese Grundvoraussetzung muss bereits beim Design der Rechnerarchitektur berücksichtigt werden. Der erster UNIX-Rechner, der diese Anforderung erfüllt, ist der p690. 2. Autonomic Computing-Systeme konfigurieren sich selbstständig bzw. können Veränderungen an der eigenen Konfiguration vornehmen. Sie können damit schneller auf vorhersehbare und unvorhersehbare Fehler der Bauteile reagieren. Defekte Bauteile gliedert der p690 eigenständig aus seiner Konfiguration aus und ersetzt sie durch Spare Parts. „Capacity Upgrade on Demand“ bietet weitere Möglichkeiten: z. B. bei Leistungsspitzen im laufenden Betrieb zusätzliche Prozessoren einzubinden. 3. Autonomic Computing-Systeme zweifeln immer an optimalen Einstellungen bzw. optimalen Konfigurationen. Sie wurden so konzipiert, dass sie ständig nach weiteren Optimierungen suchen, um im Sinne der Anwendungen die Leistung zu verbessern. Bestes Beispiel dafür ist der Resource Manager der IBM zSeries. Er be- Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 41 Systeme Selbstständigkeit im Umgang mit anderen Systemen Neben diesen internen und meist schon realisierten Funktionen müssen Computersysteme auch externen Anforderungen gerecht werden. Nur dann können sie in zukünftigen Umfeldern arbeiten und bestehen. Diese externen Funktionen des Autonomic Computer-Systems gilt es noch zu entwickeln und umzusetzen: 5. Es muss hervorragende und umfassende Eigenschaften im Selbstschutz besitzen. Es muss sich vor äußeren Angriffen wie Hackern oder Viren schützen können. findet sich eine Ebene über den Logischen Partitionen (LPARs) und kann CPUs- und Memory-Ressourcen on-the-fly zwischen den einzelnen LPARs austauschen. 4. Autonomic Computer-Systeme initiieren ihren „Heilungsprozess“ automatisch. Damit können sie sich schneller von außergewöhnlichen Ereignissen erholen. „Memory Chipkill“ ermöglicht es dem Service-Prozessor, bei Fehlern im Memory bzw. bei Überschreitung von Schwellenwerten Prozessor-Chips abzuschalten. Deren Aufgaben übernehmen Spare Parts – der Heilungsprozess hat begonnen. 6. Es muss seine Umgebung selbstständig erkennen und in der Lage sein, sich bei Veränderungen im Umfeld neu zu konfigurieren, um langfristig mit seinen Nachbarsystemen zusammenarbeiten zu können. Auch müssen Ressourcen ganz nach Bedarf genutzt werden können und bei erwarteten oder unerwarteten Umständen die Zuverlässigkeit der gesamten IT-Landschaft erhöhen. 7. Es muss den Anforderungen von heterogenen und unsicheren Umgebungen gerecht werden. Das spezielle Design soll die Systeme auch und gerade für den Betrieb im ungeschützten Umfeld befähigen. Durch den Einsatz offener Standards müssen die Systeme mit anderen Architekturen zusammenarbeiten können. Um das zu garantieren, können die Implementierungen per Definition keine proprietären, sondern nur offene Lösungen sein. 8. Entscheidend für den Betrieb autonomer Computersysteme wird sein, dass die Systeme ihre Ressourcen zukünftig selbstständig optimieren. Die dazu erforderliche komplexe interne Struktur muss dem Benutzer jedoch unsichtbar bleiben. Die autonome Zukunft hat begonnen In Zukunft werden die Systeme immer mehr Bauteile des Rechners selbstständig beherrschen können. Auch High LevelBauteile wie Memory, L3-Cache oder Prozessoren werden dann je nach Bedarf vom System als reine Ressourcen benutzt. Bei Ausfall eines Bauteils erhalten die Administratoren auf der Konsole nur noch eine entsprechende Meldung über die Selbstheilung. Wir haben die Startlinie in der Entwicklung des Autonomic Computing jetzt überschritten. In der weiteren Entwicklung geht es vorrangig darum, eine deutliche Reduzierung – bis hin zur Einstellung – der menschlichen Rechneradministration zu erreichen. Analog zu den Wünschen und Investitionsausrichtungen der Kunden wird sich diese Technologie Schritt für Schritt entwickeln. Techniken wie GRID-Computing und e-business on demand lassen sich erst durch Autonomic Computing effektiv und effizient realisieren. Den Autor Peter Pötschulat, IBM, Consulting IT Architect Systems Sales, Central Region, erreichen Sie unter: > pp@de.ibm.com Anzeige 42 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme Was steht hinter EAI Zukunftsoffenheit durch Flexibilität HL7, EDI Systems und Swift) und Interface-Standards (z.B. J2EE, COM, SOAP, XML und Web-Services) zur Verfügung. Der Messaging-Layer unterstützt durch seine Interaktion mit Messaging-Systemen – wie JMS von Java, MSMS von Microsoft und MQ Series von IBM – alle wichtigen offenen Kommunikationsstandards und ermöglicht dem Server somit eine systemübergreifende Kontrolle aller integrierten Prozesse. Aktuelle IT-Projekte beschäftigen sich primär mit den Geschäftsprozessen. Die Optimierung bestehender IT-Strukturen durch EAI (Enterprise Application Integration) soll helfen, Kosten zu senken, die Kundenbindung zu verbessern und die Reaktionsfähigkeit zu erhöhen. Der Projekterfolg zeigt sich durch schnellen ROI und durch eine baldige Amortisation des Projektes. Der Nutzen von EAI liegt also nicht in der IT selbst, sondern in der Verbesserung der Geschäftsprozesse durch eine flexiblere und offene IT. ■ Flexibilität und Zukunftsoffenheit sind die wesentlichen Argumente für ein EAI-System. Dies erreichen viele Anbieter zum einen durch die absolute Offenheit, die die Integration aller Geschäftsprozesse über einen BUS bietet, zum anderen durch den Aufbau ihrer EAI-Technologie in einer Layer-Architektur. Letztere bietet entscheidende Vorteile gegenüber einer monolithischen Systemarchitektur. Durch die Aufgabenverteilung aus dem Prozess auf verschiedene Schichten gewährleistet sie eine einfache Austauschbarkeit der Prozesse auch dort, wo in einem komplexen System aufwendige Programmierung notwendig wäre. Als zentraler Teil der Magic-Integrationssuite verteilt der iBOLT-Server die Integrationstechnologie auf vier Schichten. Den „Außenkontakt“ absolviert die Präsentationsschicht, die den In- und Output von Informationen kontrolliert. Sie kann Informationen via GUI darstellen, aber auch in verschiedensten Formaten verteilen: XML, Sub-Formate oder HTML. Sie unterstützt alle Standard-Interfaces und standardisierte Mobil-Protokolle. Die Prozess-Schicht definiert die Geschäftsprozesse und Operationen. Die hier implementierten Prozesse bilden den gesamten Workflow ab, der in iBOLT integrierte Flow-Monitor stellt ihn grafisch und in Echtzeit dar. 44 Connectivity- und Messaging-Layer beweisen echte Offenheit. Der ConnectivityLayer enthält native Konnektoren und Adapter, die Daten- und Kommunikationsintegration mit verschiedensten Systemen, Standards und Protokollen möglich machen. Dieser Layer stellt Datenbank-Interfaces (u. a. DB2, Oracle, MS SQL), Konnektoren zu bekannten ERP- oder anderen Unternehmensanwendungen (z.B. JD Edwards, SAP), Datenformaten (z.B. Durch die flexible Schicht-Modellierung bietet iBOLT die Fähigkeit, Lösungen schnell zu implementieren, Funktionen hinzuzufügen und Lösungen innerhalb aller zugrunde liegenden Plattformen, die auf offenen Standards basieren, schnell anzupassen und zu managen. Die Software ermöglicht Interoperabilität mit den meisten heute gebräuchlichen Technologien und Applikationen. Architektur des Victorinox-Projektes Die Integrationsprojekte Central Monitor / W2K-Server Intranet Requests Local DB Magic Broker Magic Modules Brain Connectors Broker Automated Mails Enterprise Server Web-Services (JD Edwards) XML (UPS, Various) Gateways Internet Req. Parameters / Logs DB2 Remote DBs Brain / ERP DB2/400 Web / B2B MS-SQL Interface Files (MailWare) iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Systeme Der eDeveloper von Magic ist durch seine Plattform- und Datenbankunabhängigkeit und durch die tabellenorientierte Entwicklungsmethodik, die schnelle Anwendungsentwicklung bietet, prädestiniert für Anwendungsintegration. Sein Einsatz macht den Prozess signifikant schneller und damit kostenattraktiver. Dies belegen erfolgreiche Integrationsprojekte, wie z.B. das vom MagicPartner Intersoft durchgeführte Integrationsprojekt für Victorinox, weltbekannter Hersteller von Taschenwerkzeugen und Schweizer Präzisionsuhren. Integrationslösung mit iSeries und Windows Hinter iBOLT steht die Idee, ein System zu bieten, mit dem sich EAI-Lösungen zu signifikant niedrigeren Kosten implementieren lassen. Möglich wird dies zum einen durch angemessene Lizenzkosten, zum anderen durch eine Besonderheit der Suite: Die Entwicklungsumgebung ist bereits integriert. Denn wo mehr als eine Fremdkomponente in ein bestehendes oder geplantes System integriert werden muss, bedarf es einer Entwicklungsumgebung. Kommt iBOLT zum Einsatz, kann das der mitgelieferte eDeveloper sein. Unternehmen und Entwickler können aber auch weiterhin auf ihre bewährten Tools setzen. Altbewährtes wie RPG oder Cobol oder neue Technologien wie Java oder XML – iBOLT kann alle Sprachen adaptieren und umsetzen. Der Einsatz des eDeveloper ist daher nur eine Möglichkeit – allerdings eine, die unbestrittene Vorteile birgt. „Wir glauben, dass Magic ein zentraler Erfolgsfaktor in unserer ITStrategie ist und haben mit dem eDeveloper noch viel vor. Intersoft ist mit innovativen Ideen und durch eine offene Kommunikationsstruktur der ideale Partner für unsere IT-Strategien. Die bisher von Intersoft und Magic realisierten Projekte zeigen, dass wir das richtige Team gewählt haben.“ Magic Software Enterprises (Deutschland) GmbH D-85737 Ismaning 콯 (+49) 089/96273-0 www.magicsoftware.com/ germany Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Erfahrung zahlt sich aus Victorinox suchte eine Windowsbasierende Integrationslösung, die das existierende IBM iSeriesBack-End mit einer umfangreichen Front-End-Lösung für die Händlerkommunikation der geografisch verteilten Niederlassungen zur Verfügung stellt. Dem Abwicklungsprozess vor- und nachgelagerte, unterschiedliche Plattformen erschwerten die Integration. 45 iSeries Performance Die iSeries-Performance Regeln für die Auswahl der richtigen Messgröße Künftig wird CIW (Compute Intensive Workload) als neue Performance-Maßeinheit die jährlichen iSeries-Performance-Zuwächse widerspiegeln. Die ‘alte’ Maßeinheit CPW wird vermutlich an Bedeutung verlieren. ■ Wenn es gilt, die Performance der iSeries zu messen, muss natürlich ihre Architektur beachtet werden, die sie von Windows- oder Unix-Rechnern deutlich unterscheidet. Sie wurde von Beginn an als integriertes System konzipiert und aufgebaut. Das bedeutet, dass Komponenten – wie die relationale Datenbank, Sicherheits- und Netzfunktionalität – fest in der Maschine integriert sind. Die herausragenden Stärken der IBM iSeries liegen in ihrer Benutzerfreundlichkeit und der Fähigkeit für unbegrenztes Wachstum. Ein wesentlicher Unterschied ist das Technology Independent Machine Interface (TIMI). Es implementiert und isoliert gleichzeitig die Anwendungen von der Hardware. So werden – durch Einsatz der jeweils modernsten Hardware-Technologien – langfristige Leistungs- und Kapazitätssteigerungen ermöglicht. Außerdem Anzeige können neue, branchenführende Hardware-Technologien ohne Auswirkungen auf den Endbenutzer schnell implementiert werden. Die iSeries bietet eine jährliche Verbesserung des Preis/Leistungs-Verhältnisses. Die Ankündigung der iSeries i890 mit den IBM POWER4 Micro-Prozessoren brachte ein Wachstum auf derzeit 37.400 CPW. TIMI und die PowerPC-RISC-GigaHerzProzessoren werden die iSeries in die Lage versetzen, diese historischen Wachstumsraten über die kommenden Jahre konstant hoch zu halten, wenn nicht sogar zu verbessern. CPW und CIW: Beschreibung Bei der Leistungsermittlung spielen natürlich Workload, das Zusammenspiel mit anderen Komponenten der IT-Infrastruktur und die individuelle Hard- und Soft- ware-Konfiguration eine entscheidende Rolle – sowie natürlich auch das Messverfahren. Für iSeries- und AS/400-Systeme hat IBM die Messgröße Commercial Processing Workload (CPW) geschaffen, die anhand einer typischen Workload die relative Verarbeitungsleistung der Systeme im kommerziellen Umfeld repräsentiert. Der CPW-Wert eines Systems wird ermittelt, indem eine spezielle Workload innerhalb der „iSeries Systems Performance Group“ in einer kommerziellen Umgebung gemessen wird. Der Wert bezieht sich ausschließlich auf Funktionen, Leistungsdaten und das Preis/Leistungs-Verhältnis, er steht nicht für eine bestimmte Umgebung. Viele Anwendungen scheinen sich nach dem Muster von CPW zu verhalten. Sie verarbeiten viele Jobs mit kurzen Transaktionen in einer Umgebung, die von IBM Systemcode dominiert wird, der Datenbank-Operationen ausführt. Andere Anwendungen verhalten sich mehr nach dem Muster von CIW – Compute Intensive Workload. Diese Anwendungen verarbeiten weniger Jobs mit 46 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand iSeries Performance Transaktionen, die eine vergleichsweise lange Zeit in der Anwendung selbst verbleiben. Der Begriff „Compute Intensive“ heißt allerdings nicht, dass es sich nicht um kommerzielle Verarbeitung handeln kann. Vielmehr muss für jede Transaktion mehr CPU-Leistung aufgebracht werden, weil mehr Arbeit auf Anwendungsebene erfolgt und nicht auf der Ebene des internen IBM-Lizenzcodes. Bei CIW Workload findet der größte Teil der Systemverarbeitungszeit in der Anwendung des Benutzers (bzw. des Software-Anbieters) statt und wird nicht für den Betrieb von Systemservices verwendet. Zum Beispiel: Eine Domino-Mail- und Kalender-Workload läuft zu 80 Prozent der gesamten Verarbeitungszeit außerhalb von OS/400 ab, während bei der CPW-Workload zeitintensiver auf die OS/400-Datenbank zugegriffen wird. Rechenintensive Anwendungen weisen eine wesentlich niedrigere E/A-Aktivität auf als die meisten kommerziellen Anwendungen. Das heißt, es wird im Vergleich zu einer CPW-Umgebung mehr Zeit darauf verwendet, jedes Datenelement zu bearbeiten. Daumenregeln für die Unterscheidung Die absolute Zuweisung einer Workload zur einen oder anderen Gruppe ist ohne eine detaillierte Analyse schwierig. Die hier aufgeführten allgemeinen Regeln können nur eine Hilfestellung sein. Der entscheidende Nutzen dieser zwei Messgrößen zeigt, dass zwei verschiedene Workloads auf Änderungen in der Konfiguration unterschiedlich reagieren. Allgemein kann gesagt werden, dass eine OLTP-Anwendung (Online Transaction Processing) – wie z. B. zur Bestelleingabe, Rechnungsstellung, Verwaltung von Forderungen etc. – eher mit CPW charakterisiert werden kann. Wenn eine sehr hohe Anzahl von Jobs verarbeitet werden muss, bei denen mehr Zeit für die Dateneingabe des Benutzers als für die Verarbeitung der Daten durch das System aufgewendet wird, handelt es sich um eine CPW-Workload. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Anwendung, bei der Daten verändert und verarbeitet werden, mehr Zeit für die Informationsveränderung aufbringt, so dass dies als dominanter Faktor für eine typische CIW-Workload betrachtet werden kann. Das trifft besonders auf Anwendungen zu, die mit„modernen“ Tools – wie Java, Websphere Application Server und Websphere Commerce Suite – erstellt wurden. Den Autor Dieter Werkmann, IBM Deutschland GmbH, iSeries Specialist System Sales Central Region erreichen Sie unter: > werkmann@de.ibm.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 47 iSeries Performance Früchte der Partnerschaft Durchgängig integrierte Systeme ebnen den Weg ins e-Business Die Potentiale des e-Business eröffnen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten aussichtsreiche Wege zu Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Eng integrierte Systeme aus Soft-, Middle- und Hardware meistern deren Komplexität und bringen Kostenvorteile. ■ IT- und Management-Experten sind sich einig: e-Business – die vernetzte Zusammenarbeit von Unternehmen über das Internet – ist die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die genaue Abstimmung und die Automatisierung der Abläufe im e-Business führen zu schlanken und beschleunigten Prozessen. Kosten werden gesenkt, die Kundenbetreuung optimiert, die Logistik koordiniert und die Reaktionsfähigkeit erhöht. Die enge Abstimmung der Beteiligten und die Prozesskontrolle erlauben, Marktveränderungen frühzeitig wahrzunehmen und darauf zu reagieren. e-Business schafft so Wettbewerbsvorteile für alle Beteiligten. Komplexität minimieren So offensichtlich die Potentiale des e-Business sind, so herausfordernd ist seine Umsetzung. Zunächst muss die Software selbst vom CRM-System über das ERP bis zum Supply Chain Management integriert sein. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Systeme nach dem Best-of-Breed-Ansatz, also dem Zusammenführen eigenständiger Teillösungen verschiedener Hersteller, nicht die notwendige Integrationstiefe und Flexibilität besitzen. Notwendig für die Realisierung des e-Business ist also ein Software-System, das auf der gleichen Technologie-Basis aufbaut und umfassende Funktionalitäten in allen Bereichen bietet. Eine weitere Voraussetzung ist die enge Verzahnung der integrierten e-BusinessLösung mit einer leistungsfähigen und wiederum eng integrierten Software-Infrastruktur. Vom e-Commerce-Portal über den Anwendungs-Server, die SicherheitsInfrastruktur, die Datenbank bis zum Mes- Integrierte e-Business-Lösung von J.D. Edwards und IBM saging und dem Betriebssystem müssen die Teilsysteme mit den e-Business-Anwendungen eng zusammenarbeiten. In Anbetracht der erheblichen Komplexität eines solchen Gesamtsystems rückt die Hardware in den Mittelpunkt. Die Leistungsfähigkeit und Stabilität des Systems kann nur durch dediziert optimierte Hardware sichergestellt werden. Zusammenarbeit trägt Früchte Die Unternehmen J.D. Edwards und IBM haben gemeinsam ein e-Business-Paket entwickelt, das die hohen Anforderungen eines durchgängig integrierten Systems auf Software- und Hardware-Ebene erfüllt. Im Blick hatten die Partner dabei vor allem die konsequente Minimierung der Gesamtbetriebskosten einer kombinierten Software/Hardware-Lösung. Neben dem optimalen Zusammenspiel sämtlicher Systemkomponenten spielt hier die Implementierung und Wartung des Systems eine wichtige Rolle. Über 500 spezialisierte IBM Global Services-Berater befassen sich ausschließlich mit Implementierungen dieser ERP-Software. Funktionalität, Funktionalität, Funktionalität Die Lösung J.D. Edwards 5 ist ein komplettes e-Business-Softwaresystem. Sie deckt alle funktionalen Bereiche einer Wertschöpfungskette ab, stellt entscheidungsunterstützende Informationen bereit und liefert die nötigen Werkzeuge für Implementierung, Anwendungsintegration und Wartung. Das eng integrierte System beinhaltet umfassende Funktionalitäten in den Bereichen Enterprise Resource Planning, Customer Relationship Management, Supply Chain Management, Supplier Relationship Management und Business Intelligence. 48 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand iSeries Performance ist genau auf die ERP- und Supply-ChainExecution-Anwendungen von J.D. Edwards sowie die IBM eServer iSeries-Erweiterungen zugeschnitten. Alle Business-Anwendungen arbeiten auf den IBM eServern iSeries, pSeries und xSeries. Diese Server-Familie gehört zu der neuen Generation von Self-Managing Servern, die offene Standards unterstützen. Sie bieten neben der Capacity-onDemand-Skalierbarkeit einen Grad an Zuverlässigkeit und Leistungsvermögen, wie man ihn sonst nur von Mainframes kennt. Der kürzlich eingeführte eServer für J.D. Edwards ist der erste eServer, den IBM gemeinsam mit einem unabhängigen Software-Anbieter entwickelt hat. Er Die enge Zusammenarbeit beider Unternehmen im gemeinsam betriebenen International Compentency Center in Denver, Colorado, bringt immer wieder neue Leistungsrekorde. Erst kürzlich arbeiteten über 14.000 Nutzer gleichzeitig über das Internet auf einer iSeries mit ERP-Anwendungen von J.D. Edwards. Die durchschnittliche Response-Zeit lag bei unter einer Sekunde. Die ERP-Lösung ist eng mit der e-Business-Softwareumgebung von IBM abgestimmt. So ist IBM DB2 Universal Database in punkto Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Management speziell auf die ERPSoftware zugeschnitten. Die IBM WebSphere Commerce-Suite ist eine leistungsfähige Lösung zur Straffung des gesamten Auftragsabwicklungsprozesses. Sie verfügt über anwenderfreundliche Funktionen, die Content-Management, Kun- denmarketing, Auftragsverwaltung und elektronischen Zahlungsverkehr vereinfachen. Als Grundlage für die WebSphere-Softwareplattform ist der IBM WebSphere Application Server eine robuste Umgebung für Einsatz, Integration und Management von e-Business-Anwendungen. IBM WebSphere MQ bietet zudem eine offene Messaging- und Informations-Infrastruktur. Mit der integrierten Lösung erschließen beide Unternehmen die Potentiale des e-Business bei drastisch verringerter Komplexität und minimierten Gesamtbetriebskosten. Die Unternehmens-IT leistet damit ihren Beitrag zur mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Autor: Frank Schiewer, Country Manager J.D. Edwards Deutschland J.D. Edwards Deutschland GmbH D-64546 Mörfelden/Frankfurt 콯 (+49) 06105/967-0 www.jdedwards.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 49 Linux Neue Möglichkeiten Linux auf der iSeries Die Einsatzmöglichkeiten von Linux sind in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert worden. Wurde Linux anfangs hauptsächlich für so genannte Infrastruktur-Aufgaben, etwa bei File- oder Webservern, oder als Firewall eingesetzt, findet es nun zunehmend auch Verwendung beim Betrieb geschäftskritischer Anwendungen. ■ Der vermehrte Einsatz von Linux hat allerdings den unangenehmen Nebeneffekt, dass oftmals für jedes neue Einsatzgebiet ein einzelner Server aufgebaut wird. Dadurch erhöht sich der Aufwand für Administration und System-Management, mit der Folge, dass von den ursprünglichen Kostenvorteilen von Linux bei einer Gesamtbetrachtung nicht mehr viel übrig bleibt. Um nicht in dieser Kostenfalle zu landen, sollte man beim Einsatz von Linux stets an das Thema Serverkonsolidierung denken. Um also ServerFarmen zu vermeiden, bietet die iSeries eine sehr flexible Möglichkeit, unterschiedliche Linux-Server auf einem System zu konsolidieren. Logische Partitionierung und Virtualisierung Die Technologie, die dies ermöglicht, nennt sich Logische Partitionierung (LPAR). Durch LPAR kann ein physisches System in verschiedene unabhängige „virtuelle Systeme" bzw. Partitionen aufgeteilt werden, auf denen unterschiedliche Betriebssysteme laufen können. Damit lassen sich vorhandene Hardwareressourcen flexibel und granular aufteilen. Implementiert ist die LPAR-Funktionalität im Microcode der aktuellen OS/ 400-Versionen. Das bedeutet: Auf jedem iSeries-System muss immer eine Primary Partition mit OS/400 installiert sein. Bis zu 31 Linux-Partitionen können auf einer iSeries definiert werden, maximal 10 Linux-Partitionen können pro Prozessor eingerichtet werden. Prozessor-Ressourcen lassen sich im laufenden Betrieb einer Partition zuweisen bzw. entfernen. Das Gleiche gilt für Hauptspeicher-Ressourcen, allerdings ist dann ein „reboot" der Linux-Partition nötig. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Partitionen erfolgt über virtuelles Ethernet. Virtuelles Ethernet ist eine 1 Gigabit Ethernet-Verbindung zwischen einzelnen Partitionen, die nur in der Software konfiguriert wird und keine zusätzliche Hardware erfordert. Bis zu 16 virtuelle Ethernet-Verbindungen können auf einem iSeries-System definiert werden. Linux-Partitionen auf der iSeries können auf zwei Arten definiert werden. Direktes I/O oder virtuelles I/O. Bei direktem I/O verwaltet Linux die Ressourcen, z. B. Platten, Ethernet-Adapter, CD-ROModer DVD-Laufwerk. Damit stehen diese Ressourcen nur dieser Partition zur Verfügung. 50 Die meisten iSeries Linux-Installationen benutzen virtuelles I/O für die Implementierung einer Linux-Partition. Bei virtuellem I/O können mehrere Partitionen bestimmte Ressourcen wie z. B. Bänder, CDROM- oder DVD-Laufwerke gemeinsam nutzen. Das bedeutet, diese Ressourcen müssen nur einmal vorhanden sein und können von mehreren Linux-Partitionen benutzt werden. Virtuelles I/O ermöglicht eine flexiblere Verwendung von Ressourcen und ist mit minimalem Hardware-Aufwand implementierbar. Die Plattenlaufwerke für eine Linux-Partition werden durch Network Server Storage Spaces implementiert. Die Vorteile einer solchen Implementierung liegen in der Nutzung vorhandener OS/400-Funktionen, wie z. B. RAID zum Schutz gegen Datenverluste, ohne dass dies in Linux definiert werden muss. Durch die Verteilung des Network Server Storage Space über alle Platten können I/Os parallel ausgeführt werden, was die Performance erhöhen kann. Network Server Storage Spaces können konventionell mit OS/400-Befehlen gesichert, zurückgespeichert oder kopiert iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Linux werden. Damit können die vorhandenen Backup-Verfahren auch für Linux-Partitionen genutzt werden. Wird zusätzliche Plattenkapazität für eine Linux-Partition benötigt, muss nur ein neuer Network Server Storage Space im OS/400 angelegt werden. Capacity on Demand Um schnell und flexibel auf Workload-Spitzen reagieren zu können, bietet die iSeries bei den Modellen i825, i870 und i890 die Möglichkeit, „Capacity on Demand" zu nutzen. Hier hat der Kunde die Möglichkeit, inaktive Prozessoren zu aktivieren und diese neuen Prozessorressourcen einer Linux- oder OS/400-Partition zuzuweisen, und zwar im laufenden Betrieb, ohne die Partition oder die Anwendung stoppen zu müssen. Die Ressourcen können temporär oder permanent zugeschaltet werden. Damit lassen sich Workload-Spitzen kostengünstig abfangen, da nur die benötigte Leistung bezahlt werden muss. Bei den Modellen i870 und i890 ist in der Enterprise Edition von vornherein ein Prozessor für die Linux-Nutzung freigeschaltet. Integration Dieses Angebot ist interessant für Kunden, die bereits bestehende OS/400-Anwendungen haben und nun bestimmte Anwendungen, wie z. B. Web Services oder eine Firewall unter Linux laufen lassen möchten, um diese mit ihren klassischen OS/400-Anwendungen zu verbinden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Das Management dieser Infrastruktur wird zentral von einem System gesteuert, nämlich mit den flexiblen Möglichkeiten des OS/400. Damit entfällt die Notwendigkeit, eine unübersichtliche Serverfarm zu administrieren. Nicht umsonst war die intelligente LinuxImplementierung der iSeries bei der diesjährigen LinuxWorld unter den Finalisten des Wettbewerbs „Best Productivity Application". Anzeige Neue IBM Software 52 Die IBM wird ihr Software-Angebot für Linux auf der iSeries erweitern. Am 13. Mai 2003 wurden „DB2 UDB V8.1.2" und „Web- Sphere Application Server 5.0.2" auch für Linux auf der iSeries angekündigt. Der geplante Termin für die DB2-Verfügbarkeit ist der 20. Juni 2003. Beim WebSphere Application Server ist das 3. Quartal 2003 vorgesehen. Damit ist die technische Voraussetzung geschaffen, um Anwendungen, die diese Produkte benötigen, auch auf eine Linux-Partition in der iSeries zu portieren. Mehr Informationen über die Linux-Implementierung auf der iSeries und über verfügbare Anwendungen finden Sie unter: http://www-1.ibm.com/servers/eserver/ iseries/linux/ Falls Sie Interesse an einer Schulung zum Thema Linux auf der iSeries haben, dann finden Sie hier zusätzliche Informationen: http://www-5.ibm.com/services/ learning/de/ta-iris.nsf/(ExtCourseNr)/ 76S34DE Den Autor Willy Günther, IBM, iSeries Technical Presales Support, erreichen Sie unter: > wiguenth@de.ibm.com iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Linux Alle Server in einem Mehr Produktivität dank Server-Konsolidierung und Software-Update Für innovative Unternehmen, die „up to date“ sein wollen, ist die Optimierung der IT eine ständige Aufgabe – so auch für die Heinz Tröber GmbH & Co., Hamburg. Das führende Handelsunternehmen für Raucherbedarf, Geschenkartikel und Werbemittel ist gerade dabei, Hard- und Software in einem Rundumschlag zu konsolidieren. Die bisherige AS/400 wird durch einen neuen, leistungsfähigeren IBM eServer iSeries ersetzt, die Standard-Software oxaion von command wird auf den neuesten Release-Stand gebracht. ■ Nachdem der Großteil der mittelständischen Unternehmen vor einigen Jahren die EDV-Landschaft gründlich erneuert hat (Stichworte: Jahrtausendwende und Euro-Einführung), stehen mittlerweile die ersten umfassenderen Konsolidierungsmaßnahmen auf dem Plan. Bei vielen Anwendern laufen die LeasingFristen für die Server aus – Gelegenheit Server-Konfiguration bei Heinz Tröber GmbH & Co., Hamburg: ■ IBM eServer iSeries Modell 810: Hauptserver, mit Standardsoftware oxaion von command ■ Tomcat-Server: Java-Transaktionsserver für das e-Business-Modul (Linux) ■ VPN-Server: Verschlüsselungsserver für den Internetzugriff auf die iSeries (Linux) ■ Mailserver (Linux) ■ Samba-Server: Anmeldeserver für ca. 50 Clients (Linux) ■ Open-Exchange-Server: GroupwareServer, Pilotprojekt mit Suse und IBM für Einsatz auf iSeries (Linux) ■ Firewall ■ Alle zusätzlichen Server laufen auf IBM iSeries und nutzen dessen Prozessor und Speicher nach dem Sharing-Prinzip. genug, auf die nächste Hardware-Generation mit verbesserter Leistung umzusatteln. Ähnlich verhält es sich mit der Software, die ERP-Anbieter warten ebenfalls mit verbesserten Produkten auf, die Programmentwickler nahmen vor allem das Thema „Bedienungskomfort“ in Angriff. Das Hamburger Handelsunternehmen legt als e-Commerce-Pionier der Branche – ausgestattet mit moderner Logistik – großen Wert auf eine IT auf hohem Niveau. Im Augenblick läuft die Modernisierung von Hard- und Software auf Hochtouren. Seit 1998 stellt eine iSeries mit der Standard-Software oxaion von command das Herzstück der EDV dar. Die noch im Einsatz befindliche AS/400, Modell 170, verfügt über eine 85 GB große Festplatte, wobei 5 GB von einem integrierten NTServer genutzt werden. Dieser Server, eine Steckkarte mit eigenem Prozessor und Hauptspeicher, dient zur Bereitstellung der Büroanwendungen (Star Office). Daneben gibt es einige zusätzliche Server: einen Linux-Mailserver, einen VPNServer, einen Tomcat-Server und eine Firewall.„Der Nachteil dieses Systems ist“, erzählt Günter Stoverock, EDV-Leiter bei Tröber,„dass die Datensicherung und Administration der zusätzlichen Server separat durchgeführt werden muss.“ Stoverock: „Wir haben auf der neuen Maschine, die über eine Festplattenkapazität von 150 GB verfügt, zwei Linux-Partitionen eingerichtet. Diesen Partitionen haben wir insgesamt 38 GB zugewiesen. Unsere zusätzlichen Server werden wir auf diesen Partitionen installieren; vom Hauptspeicher mit 2 GB haben wir dafür 512 MB reserviert.“ Den NT-Server aus der 170er Maschine wird es dann nicht mehr geben. Für unverzichtbare Microsoft-Programme – etwa im Grafikbereich – steht noch der eine oder andere Windows-PC zur Verfügung. Ein Samba-Server fungiert statt des NTServers als Primary Domain Controller bzw. Anmeldeserver für die rund 50 Clients des Unternehmens. Zu diesen Dingen gesellt sich eine weitere innovative Besonderheit: „Wir wollten als Groupware-Server den Open-Exchange-Server von SuSE, Linux-Distributor in Nürnberg, haben“, meint der EDV-Leiter, „doch diesen Server gab es nicht für die iSeries. Da der Lotus-Domino-Server für uns zu groß ist, konnten wir IBM und SuSE dazu bewegen, Anzeige Linux statt Windows Mit der neuen IBM eServer iSeries vom Typ 810 wird sich das ändern. EDV-Leiter Midrange MAGAZIN Sonderheft 53 Linux Beispielanwendung bei Heinz Tröber GmbH einen neuen Server zu kreieren, für den wir jetzt Pilotanwender sind und der von SuSE vermarktet werden wird.“ Die IBM-Technologie auf Basis des Integrated File Systems (IFS) macht es möglich, dass alle Fremdsysteme entsprechend formatiert (FAT32, EXT3, Reiser FS etc.) und aktiviert werden. Die Rechenleistung des RISC-Prozessors mit Leistungskennwert 1475 CPW (Commercial Processing Workload) wird – wie der Hauptspeicher – nach dem Sharing-Prinzip aufgeteilt. Die Linux- 54 Partitionen erhalten 30 Prozent der Prozessorleistung. Zum Vergleich: Die 170er Maschine verfügte über einen RISC-Prozessor mit 250 CPW. „Die Datensicherung des kompletten Systems ist über den Befehl SAVE21 in einem Zuge möglich“, erklärt Günter Stoverock, „wir können alle Server von einem Bildschirm aus administrieren, das spart viel Zeit.“ Die Installation und Konfiguration der neuen iSeries nahm mit Unterstützung durch einen externen Dienstleister, IBM und SuSE etwa zehn Manntage in Anspruch. Die„alte“ Maschine hat Tröber zum Restwert aufgekauft und verwendet diese künftig noch als BackupSystem weiter. Aus Sicherheitsgründen hat sich Tröber zu einer räumlichen Trennung entschieden. Ein täglicher Abgleich sorgt dann dafür, dass das Unternehmen nicht ohne die wichtigen Daten dasteht, sollte beispielsweise der Brandfall eintreten. Tröber hat damit bereits einschlägige Erfahrungen gemacht: Vor rund drei Jahren hat es schon einmal gebrannt, die AS/400 mit den Daten und der command-Software blieb damals zum Glück unversehrt. neusten Version 5.3, die die Version 5.2 ersetzt. Das neue System von command verfügt jetzt über eine objektorientierte Dreischichtarchitektur – bestehend aus Java-Clients, Java-Applikationsserver und RPG-Backend. „Mit den Neuheiten von oxaion sind wir im Prinzip bereits vertraut, da wir schon länger einen Tomcat-Transaktionsserver für das Java-Webmodul von command im Einsatz haben“, meint Günter Stoverock, „das neue Release der Software kommt daher unserer IT-Landschaft sehr entgegen.“ Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist, dass es der Software-Anbieter den Anwendern frei stellt, auf welcher Plattform der JavaApplikationsserver und die Clients installiert werden. Als mittlere Schicht ist dieser Server für den Datentransport zwischen Client-Oberfläche und RPG-Programmen auf der iSeries zuständig. Stoverock: „Wir haben diese Komponente bereits probeweise sowohl auf einer Linux-Partition als auch unter OS/400 installiert.“ Die Clients bei Tröber laufen auf Windows- und Linux-Desktops. Weitere Vorteile sieht der EDV-Verantwortliche vor allem in der neuen Oberfläche der ERP-Lösung. Mit ihr ist nun ein echtes Multitasking möglich. Früher – sowohl mit der JWalk-Oberfläche als auch auf dem Green Screen – musste sich der User mit F3-Befehlen durch die einzelnen Masken hangeln. „Jetzt ist es mittels TabBrowsing möglich, neben dem Hauptfenster, in dem man gerade arbeitet, noch ein Auskunftsprogramm, Statistiken, Stammdaten usw. parallel zu öffnen. Wir gewinnen damit Zeit, das heißt Produktivität. Dieser Umstand und die Freiheiten für die Installation sind Gründe genug, auf das neue Release umzusteigen“, ergänzt Günter Stoverock. Zeitersparnis durch MultitaskingOberfläche Autor: M.A., Dipl.-Ing. (FA) Richard Läpple, Tübingen Ab August soll es soweit sein: Alle Server werden dann auf dem IBM eServer iSeries 810 ihren Dienst tun. Dasselbe gilt auch für die Standard-Software oxaion in der command ag D-76275 Ettlingen 콯 (+49) 07243/590-0 www.oxaion.de iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Linux Kannibalisieren nicht gefragt IBM-Betriebssysteme vs. Linux Im Jahr 2001 hat IBM mehr als eine Milliarde Dollar in Linux investiert: in Hardware, Software und Services. Damit floss rund ein Fünftel des gesamten Forschungs- und Entwicklungsetats in das Unix-ähnliche Open-Source-Betriebssystem. Während das IBM’sche Engagement von so manchem Kritiker als Sterbehilfe für die eigenen Betriebssysteme interpretiert wird, bleibt der eServer-Lieferant gelassen: Nicht Kannibalisieren, sondern logische Ergänzung sei gefragt. ■ Den Linux-Weg, den IBMs Ex-CEO Louis V. Gerstner seiner weltweiten Mannschaft noch geebnet hatte, nimmt diese mit spürbarer Begeisterung. Stolz betont Jörg Ludwig, Direktor Linux Marketing & Sales Support bei IBM, dass die ersten Schritte in Richtung Linux von Deutschland ausgingen.„Mit Linux verhielt es sich bei IBM wie bei den meisten Unternehmen“, erklärt er, „man hat zunächst nach Feierabend und quasi undercover begonnen, sich mit dem Thema zu beschäftigen.“ Im Böblinger Labor wurden die ersten Gehversuche auf einer S/390 gemacht. Inzwischen kann die gesamte eServer-Line Linux – einschließlich iSeries. Innerhalb ihrer IBM DB2-, WebSphere-, Lotus- und Tivoli-Software-Familien hat Big Blue ebenfalls auf dieses Betriebssystem gesetzt und bis dato mehr als 50 Pinguin-Lösungen im Programm. Die hat in den hauseigenen Linux-Centern nicht nur umfassendes Knowhow gebündelt, sondern auch Rückversicherungsverträge mit den großen Distributoren abgeschlossen. Will der Kunde Linux aus einer Hand, agiert IBM als General- und z.B. SuSE als Subunternehmer. Linux on iSeries Die iSeries ist inzwischen von Pinguinliebe besessen. Ein Zuhause bekommt das possierliche Tierchen hier in einer eigenen Partition. Viele ISVs im Umfeld des Midrange-Servers haben schon Teile ihrer Software-Angebote oder auch komplette Lösungen auf Linux portiert. Novitäten ante portas Linux-Services Die dritte Säule des IBM’schen OpenSource-Geschäftes heißt Dienstleistung. Neben Projekt-Support bietet das Unternehmen auch Professional Services an. Nach dem offiziellen „Go!“ durch das Management hätten sich viele Kollegen als längst Linux-affin und OpenSource-erfahren „geoutet“. Dass derlei Abtrünnigkeit sich auszahlen kann, beweisen schnelle Erfolge bei Linuxbegeisterten Kunden. Training & Education sind ebenfalls interessante Umsatzträger. Die dritte ServicesSäule bilden die Support-Line-Verträge. 56 Wer auf eine der großen Linux-Distributionen setze, könne auf Wartung durch IBM vertrauen. Im iSeries-Umfeld sind laut Andreas Heincke, Senior Consultant IBM eServer iSeries, einige Novitäten zu finden. Dazu gehört die Symantec Firewall und das ERP-Paket des Partners SAGE. Auch die lokalen ISVs sind in Sachen Linux aktiv; SoftM z.B. hat Teile ihrer SoftM Suite portiert. Die Personal-Anwendung der P&I läuft ebenfalls unter Linux; weitere Ankündigungen werden folgen. Erweiterung bei LPAR Schon auf einer Ein-Wege-Maschine sind bis zu neun Linux-Partitionen möglich. „Wobei die Primär-Partition nach wie vor eine OS/400-Partition sein muss“, erläutert Heincke. Kunden, für die Linux bereits ein Thema sei, hätten diese Möglichkeit mit großem Interesse aufgegriffen. Mittlerweile ist auch das Disk-Management für die Linux-Partitionen in OS/400 komplett integriert, was im Hinblick auf die Datenverwaltung eine hohe Flexibilität und Schnelligkeit sicherstellt. Die enge Verbindung zwischen OS/400 und Linux sei dabei kein IBM-Geheimnis. Der Linux-Code stehe zur Verfügung und könne von jedermann eingesehen und genutzt werden. Los geht‘s „Wenn Kunden sich erst mal mit dem Thema Linux auseinandergesetzt haben, dann bleiben sie auch dabei“, weiß Jörg Ludwig. Es gelte zunächst, die Hemmschwelle zu überwinden, die bei iSeriesund zSeries-Usern etwa gleich hoch sei. Gute Argumente wie Stabilität, einfaches Management, Performance, Skalierbarkeit und die Integrationsfähigkeit mit anderen Plattformen sprächen aber für das Open-Source-Betriebssystem. In Sachen TCO ergäben sich beste Argumente für den Midrange-Lastesel der IBM, wissen Heincke und Ludwig. Paart man den Integrationsserver mit Linux, ist die Quintessenz bestimmt kein störrischer Pinguin. Heraus kommt vielmehr eine verlässliche und kostengünstige Plattform, die gleich vier Betriebssysteme gleichzeitig beheimaten könnte. Hier lebt dann Linux friedlich neben OS/400, AIX (mittels PASE) plus Windows 2000 und ist fleischlos glücklich. Von Kannibalismus (bisher) keine Spur... IBM Deutschland Informationssysteme GmbH D-70569 Stuttgart 콯 (+49) 0711/785-0 www.ibm.de iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Windows WIN with iSeries Integration von Intel in iSeries dukte sind in das Platten- und SystemManagement der iSeries integriert und nutzen deren Ressourcen und Fähigkeiten – wie zum Beispiel Plattenspeicher, virtuelles I/O und virtuelles Ethernet. Somit stehen die im Markt anerkannten Vorteile der iSeries, wie beispielsweise Zuverlässigkeit, Sicherheit und Managebarkeit, auch den Windows-Workloads zur Verfügung. Mit dem Integrated xSeries Adapter (IXA) steht ein PCI-basiertes Interface zur Verfügung, das in ausgewählte IBM xSeries Server (x235, x255, x360 und x440) installiert wird. Dieses Interface bietet mit 1 Giga-Byte/s (!) eine High-Speed-Link-Verbindung zur iSeries. Auf der Basis dieses IXA können zwischen 3 (iSeries 800) und 60 (i890) n-way xSeries Server angebunden werden. Somit stehen für große Windows-Workloads von unternehmenskritischen Anwendungen leistungsfähige, skalierbare 2-way, 4-way oder 8-way xSeries Server mit der neuesten X-Architektur zur Verfügung. Beide Varianten unterstützen Microsoft Windows 2000 Server oder Microsoft Windows 2000 Advanced Server. Der Integrated xSeries Server (IXS) ist ein Intel-basierter Server auf einer PCI-Karte, der innerhalb der iSeries installiert wird. Hierbei handelt es sich um einen 1.6 GHz Intel Xeon-Prozessor mit Hyperthreading-Technologie, 512 KB on-chip L2-Cache und 4 GB ECC-Hauptspeicher. Standardmäßig ist ein 10/100 Mbps EthernetAdapter integriert. In der iSeries können zwischen 4 (iSeries 800) und 48 (i890) dieser onboard-IXS installiert werden. Die einzigartige Speicher-Architektur der iSeries, in der neben dem Hauptspeicher auch alle Platten wie ein einziger Pool erscheinen, hat den Vorteil, dass sich Benutzer oder Administratoren nicht mit der exakten, physischen Location der Daten beschäftigen müssen. Diese Aufgabe wird transparent und dynamisch von der iSeries übernommen und die Daten werden automatisch über alle zur Verfügung stehenden Platten verteilt. Eine aktuelle Umfrage der IBM bei iSeries-Kunden zeigt, dass bei über 90 Prozent der Kunden neben der iSeries auch diverse Windows/Intel-Server installiert sind. Danach betreiben etwa 57 Prozent der Kunden 1-5 Windows-Server, 14 Prozent 6-10, 10 Prozent 11-20 und 19 Prozent mehr als 21 solcher Windows-Server. ■ Die Kunden berichten von zunehmenden Problemen im Zusammenhang mit dem Management dieser Server und von dramatisch steigenden Kosten. Die iSeries bietet nun mit den neuen Servern eine mächtige, flexible und kostengünstige Alternative (siehe Abbildung 1), die Workloads dieser Intel-basierten Server-Farmen zu konsolidieren: den IBM Integrated xSeries Server und den IBM Integrated xSeries Adapter. Beide Pro- Dies bringt Performance-Vorteile mit sich und sorgt für eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Eine Konsolidierung von Windows-Servern via IXS bzw. IXA partizipiert von diesem exzellenten Speicher-Management. Den Windows-Servern wird dynamisch via GUI-Interface des iSeries-Navigators ein Plattenbereich zugewiesen, indem aus dem Pool der iSeries-Platten ein so genanntes Storage-Space-Objekt (virtueller Plattenplatz) allokiert wird (siehe Abbildung 2). 58 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Windows Es können bis zu 32 solcher Storage-Spaces mit IXS oder IXA verbunden werden. Jeder Storage-Space kann eine Größe zwischen 1 MB und 64 GB erhalten – maximal also 2 TB pro angebundenem Windows-Server. Innerhalb der Windows-Server gibt es also keine physischen Boot-Platten; alle Windows-Platten sind lediglich Storage-Space-Objekte innerhalb des iSeriesPlatten-Pools. Aus dieser Konzeption er- gibt sich ein weiterer Vorteil: Sollte mal ein Windows-Server defekt sein, so kann man einfach den zugehörigen Storage-Space mit einem anderen Hot-Spare xSeries Server verbinden – ohne einen IPL der iSeries. Mit dieser Form der Speicher-Virtualisierung kann man auch große, typische Windows-Implementierungen mit diversen Produktions-, Test- und Entwicklungs-Servern flexibel und effizient ver- Abbildung 1: Konsolidierung von Windows-Workloads auf iSeries Abbildung 2: Virtualisierung des Plattenspeichers für Windows 2000 auf iSeries walten. Die Wiederherstellung eines kompletten Windows-Servers bei einem Software-Fehler oder wegen korrupter Daten gestaltet sich sehr einfach; lediglich der Storage-Space wird von den schnellen Bandeinheiten der iSeries zurückgespielt. Der iSeries Navigator bietet die grafische Schnittstelle zur Verwaltung der iSeriesund Windows-Server. Administratoren können auf einfache Art und Weise die Server starten und stoppen, Benutzer anlegen oder virtuelle Platten definieren. Benutzer-IDs und Passwörter können integriert und zentralisiert werden: OS/400Benutzer werden automatisch der Windows-2000-Umgebung mit den entsprechenden Berechtigungen hinzugefügt. Im Gegensatz zu den typischen WindowsServer-Farmen, wo die Daten verteilt auf diversen Windows-Servern liegen und jeder seine eigene Bandeinheit besitzt, gestaltet sich die Datensicherung in einer konsolidierten Umgebung wesentlich einfacher: die komplette Infrastruktur von iSeries und Windows-Servern kann automatisch über die schnelle Bandeinheit der iSeries gesichert werden. Die Integration der Windows-Server via IXS oder IXA ermöglicht die Kommunikation von Windows-OS/400 oder Windows-Windows via schnelle virtuelle Ethernet-Verbindungen. Da diese Verbindungen nicht über ein externes Netzwerk mit Kabeln, Switches oder Routern erfolgen, sind sie wesentlich zuverlässiger und sicherer als in typischen Windows-Umgebungen. Eine Konsolidierung von Windows-Workloads mit den neuen iSeries-Servern kann in fast allen Kundenumgebungen relativ einfach durchgeführt werden. Die Kunden erhalten damit für ihre WindowsAnwendungen ein Qualitätsniveau, das bisher so nicht erreichbar war und gleichzeitig werden Kosten sowie Komplexität dramatisch reduziert. Den Autor Peter Nimz, IBM, Senior Consultant, eServer iSeries Sales Central Region, erreichen Sie unter: > peter.nimz@de.ibm.com IBM Deutschland D-70560 Stuttgart 콯 (+49) 0711/785-0 www.ibm.de Midrange MAGAZIN Sonderheft 59 Windows Integrierter oder konventioneller PC-Server IXS und IXA ist Windows Integration auf der iSeries Heute ist es eine große Herausforderung für IT-Manager, die Hard- und Software möglichst kostengünstig und mit wenig Aufwand zu verwalten. Da es immer mehr Anwendungen gibt, die gleichzeitig auf einem iSeries-Server und einem Windows-Server laufen, ist es sinnvoll, diese Windows-Server auf die iSeries zu konsolidieren. ■ Ein herkömmlicher PC-Server hat einen Intel-Prozessor und Hauptspeicherkarten auf einem Motherboard, dazu kommen dann im Gehäuse Plattenlaufwerke, LAN-Adapter, CD-ROM, Modems usw. Der IXS (Integrated xServer Server) hat ebenfalls einen Intel-Prozessor und Hauptspeicherkarten auf einem Motherboard, aber dieses Motherboard ist so angepasst, dass es in die iSeries eingebaut werden kann. Die andere Hardware – wie Platten, LAN Adapter, CD-ROM und Bandlaufwerke – stellt ausschließlich die iSeries zur Verfügung. Vorteile dieser Integrationslösung Heute ist es oft so, dass pro Anwendung ein PC-Server benötigt wird, z.B. für Fileund Printserving, Fax- und e-Mailserving etc. Dieses Konzept verbraucht viel Stellplatz, erfordert umfangreiches Systemmanagement, verursacht hohe Wartungskosten usw. Auf einer iSeries können je nach Modell bis zu 80 PC-Server 62 konsolidiert werden, dies schafft unter anderem im Systemmanagement enorme Vorteile. So werden zum Beispiel bei einer Gesamtsicherung der IBM iSeries alle integrierten IXS/IXA (Integrated xSeries Adapter) mitgesichert. Ein weiterer großer Vorteil der iSeries gegenüber Windows-Servern ist die hohe Verfügbarkeit des Systems, von der auch Windows profitiert. Die gesamte Hardware und alle dazugehörigen Treiber, die man braucht, um Windows 2000 auf dem IXS laufen zu lassen, werden in einem Paket von IBM geliefert. Probleme zwischen der Hardware und den Treibern sind dadurch ausgeschlossen. Weitere Vorteile bieten sich in der täglichen Administration der Windows-Server an, die zu erheblichen Einsparungen im Operating führen, da der OS/400-Operator viele Aufgaben aus der Windows-Umgebung mit übernehmen kann, z.B. die Benutzer-Administration. Einträge im Windows-2000-Event-Log erscheinen zudem auch in einer Nachrichtenwarteschlange auf der iSeries. Dies ermöglicht es dem OS/400-Operator, die IBM iSeries zu managen und gleichzeitig auch die Windows-2000-Server auf dem IXS/IXA. Im iSeries Navigator können zusätzlich die Statistikdaten der Windows-Server überwacht werden – wie z.B. CPU Auslastung, Paging, Anzahl der angemeldeten Benutzer sowie die aktuelle Plattenauslastung. Der IXS ist eine sehr gute Lösung für Firmen mit Zweigniederlassungen, in denen Mitarbeiter arbeiten, die einen Zugriff auf die iSeries und Windows 2000 benötigen und wo in der Regel kein EDV-Skill vor Ort vorhanden ist. Eine hier eingesetzte IBM iSeries kann problemlos von der Zentrale aus verwaltet werden. Mit Hilfe von iSeries Navigator, Management Central und Windows 2000 Terminal Services können alle anfallenden Aufgaben remote erledigt werden, wie z.B. Shutdown, Restart, Sicherungen, Hinzufügen neuer Platten, Absetzen von Windows-Befehlen, die Überwachung von Events, etc. Weniger Aufwand, weniger Kosten Abschließend kann man sagen, dass die Konsolidierung von Windows-Servern auf die IBM iSeries eine kostengünstige Möglichkeit ist, mit wenig Aufwand ServerKonsolidierung zu betreiben. Die gute Anwendungsintegration und der iSeries Navigator als plattformübergreifendes gemeinsames Managementtool macht diese Lösung zu einem sehr guten Angebot für alle iSeries-Anwender. Wenn man dann noch bedenkt, dass es ebenfalls möglich ist, Linux auf der IBM iSeries zu betreiben und portierte AIX-Anwendungen im PASE (Portable Application Solutions Environment) laufen zu lassen, ist die iSeries die Plattform für Ihre Server-Konsolidierung. Weitere Informationen finden Sie unter: > www-1.ibm.com/servers/eserver/ iseries/windowsintegration/ Den Autor Norbert Masannek, IBM, Enterprise Systems Group, iSeries Technical Support, erreichen Sie unter: >Norbert_Masannek@de.ibm.com iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Capacity on demand Eine für alles Server-Konsolidierung mit iSeries in einer On-Demand-Welt Etwa alle zehn Jahre ist die IT-Industrie von dramatischen Veränderungen gekennzeichnet. Zurzeit sind ca. 5 Prozent der großen Unternehmen dabei, sich auf e-Business bzw. e-Business on Demand vorzubereiten. ■ Es geht um eine vollständige Integration der Geschäftsprozesse der Partner, Lieferanten und Kunden. Dafür ist eine Technologie erforderlich, die es erlaubt, schnell und flexibel auf jede mögliche Anforderung zu reagieren. Server-Konsolidierung ist ein wesentliches Element beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur für diese Technologie. Der IBM iSeries Server stellt aufgrund seiner Architektur einzigartige und technologische Voraussetzungen zum Aufbau der Infrastruktur für eine e-Business On-DemandWelt bereit. Wesentliche Architektur-Merkmale der iSeries Die Architektur der iSeries ist im Wesentlichen durch folgende fünf Merkmale gekennzeichnet: 1. Technologische Unabhängigkeit 2. Single Level Store 3. Hardware-Integration 4. Software-Integration 5. Objektbasiertes Design Technologische Unabhängigkeit der iSeries wird durch das so genannte Machine-Interface (MI) realisiert. Dies bedeutet, dass sowohl das Betriebssystem OS/400, die Middleware als auch alle Kunden-Anwendungen ausschließlich mit MI kommunizieren können sowie isoliert sind von der darunter liegenden Hardware. Das MI selbst kommuniziert mit der Hardware via Kernel (Systems Licensend Internal Code), der von IBM bereitgestellt wird und die jeweils aktuelle Hardware unterstützt. 64 Single-Level Store der iSeries beschreibt die Tatsache, dass alle Kundendaten und Programme, unabhängig davon, ob diese sich auf der Platte oder im Hauptspeicher befinden, logischer Bestandteil eines einzigen 64-Bit-Adress-Raums sind. Ganz gleich wo sich die Daten befinden, das System beziehungsweise das Storage-Management der iSeries verwaltet automatisch die entsprechenden Zugriffe; wobei die Referenzierung seitens der Benutzer lediglich über den Namen erfolgt. Diese besondere Form der Hauptspeicher- und Plattenverwaltung bietet ideale Voraussetzungen hinsichtlich der Speichervirtualisierung. Hardware-Integration bedeutet, dass die iSeries primär entwickelt und optimiert wurde als ein kommerzieller BusinessServer für datenintensive Anwendungen. Dabei wurde der Fokus auf Aspekte gerichtet wie ausgewogene ProzessorLeistung, starke I/O-Kapazitäten, hohe Bandbreiten und schnelles Task-Switching für unterschiedlichste Workloads. Software-Integration heißt, dass standardmäßig eine Software-Infrastruktur bereitgestellt wird, die für die Rolle als Business-Server erforderlich ist. Diese Software ist für die Architektur optimiert, von IBM-Labors ausgetestet und vollständig integriert worden. Das beste Beispiel hierfür ist die relationale Datenbank DB2 UDB for iSeries. Objekt-basiertes Design bedeutet, dass innerhalb der Architektur der iSeries alles als Objekt betrachtet wird. Die Objekte selbst bestehen aus einem beschreibenden und einem Daten-Teil. Der wesentli- che Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass abhängig vom Objekt-Typ jeweils nur ganz bestimmte Operationen zulässig sind. Damit begründet sich auch die außergewöhnliche Sicherheit der iSeries. Es ist bis heute kein Fall dokumentiert, in dem eine ordnungsgemäß eingerichtete iSeries gehackt wurde – ein Aspekt von unschätzbarem Vorteil in der gegenwärtigen Netzwerk-Ära. Workload-Konsolidierung durch dynamisches Logical Partitioning Im Gegensatz zu den typischen ServerFarmen in Windows- und UNIX-Umgebungen ist die iSeries ein Multi-PlattformServer (siehe Abbildung 1) mit der Fähigkeit, unterschiedlichste Workloads zu konsolidieren: traditionelle OS/400-Workloads mit RPG oder COBOL, neue JAVAbasierende Workloads aus dem e-Business-Umfeld, Windows-Workloads auf Basis von integrierten xSeries-Servern (IXS) oder extern angebundenen xSeriesServern (IXA), native 64-Bit-Linux-Workloads in einer LPAR oder aus dem AIX/ UNIX-Umfeld portierte Workloads, die in dem so genannten PASE-Environment laufen. In 2004 (Statement of Direction) wird es dann auch möglich sein, native AIX-Workloads in einer LPAR zu betreiben. Alle diese Workloads partizipieren vom iSeries-Management, nutzen den virtualisierten Speicher, die virtuellen I/O-Möglichkeiten und die virtuellen EthernetVerbindungen. Das Betriebssystem OS/ 400 V5R2 (Version 5 Release 2) bietet Möglichkeiten hinsichtlich der dynamischen Veränderung von Ressourcen und beim Management der Partitionen. Es können zurzeit bis zu 32 Partitionen erstellt werden. Dabei muss mindestens eine Partition unter OS/400 betrieben werden, der Rest können andere Betriebssysteme sein – z. B. bis zu 31 Linux-Partitionen. So kann zum Beispiel ein einziger iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Capacity on demand Power4-Prozessor (Modelle i825, i870 und i890) bis zu zehn individuelle Partitionen (zehn OS/400 oder ein OS/400 und neun Linux-Betriebssysteme) unterstützen. Ressourcen wie zum Beispiel CPU-Leistung, Hauptspeicher, virtuelle EthernetVerbindungen oder I/O-Adapter können dynamisch – ohne IPL der Partition – verändert werden. Dies kann sehr granular erfolgen: beispielsweise bei der CPU-Leistung in 1-Prozent-Schritten oder beim Hauptspeicher in 1-MB-Schritten. Alle diese Änderungen können per Mausklick im iSeries Navigator vorgenommen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Ressourcen regelmäßig oder zeitgesteuert via so genanntem Scheduler zu verändern, um beispielsweise optimal auf Spitzenbelastungen reagieren zu können. Dies unterstreicht einmal mehr die Rolle der iSeries als On Demand Server. Die bereits angesprochenen virtuellen Ethernet-Verbindungen (maximal 16) erlauben zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten mit hoher Geschwindigkeit: Intern- OS/400, OS/400-Windows, Windows-Windows, OS/400-Linux und Linux-Linux. Die Definition und Verwaltung dieser Verbindungen erfolgt ebenfalls über den iSeries Navigator. Im Gegensatz zu einem externen LAN mit Kabeln, Switchen oder Routern stehen diese virtuellen Ethernet-Verbindungen kostenlos zur Verfügung – ein weiterer Beitrag zur Reduzierung der Total Cost of Ownership. Bereits in der Vergangenheit war es bei der iSeries möglich, zusätzlich zu den bereits standardmäßig vorhandenen Prozessoren weitere Prozessoren permanent zu aktivieren. Diese Aktivierung erfolgt „on the fly“ – also ohne IPL des Systems oder der betroffenen Partition. Die Bezeichnung hierfür lautet Capacity Upgrade on Demand (CUoD) und erfolgt mit Hilfe eines Schlüssels, der von IBM via Internet bezogen werden kann. Neu ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, dass nunmehr wahlweise entschieden werden kann, ob auf diesen zusätzlichen Prozessoren OS/400 oder Linux betrieben werden soll. Mit der jüngsten Ankündigung ist es bei den Power4-Prozessoren nun erstmalig in der IT-Industrie möglich, Prozessoren temporär (auf Basis von Prozessortagen) zu aktivieren. Im Zusammenhang mit dieser so genannten ON/OFF CoD (Capacity on Demand) werden 14 Bonus-Prozessortage gewährt. Workload-Konsolidierung durch Linux-Integration Linux entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit zum De-facto-Standard im e-Business-Umfeld. IBM unterstützt die Linux Open Source World mit der Einrichtung von Linux Technology Centern und bringt ihre langjährigen Erfahrungen aus den Bereichen Betriebssysteme, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Performance ein. Die iSeries bietet native Unterstützung für die folgenden 64-Bit-Linux-Versionen: ■ SuSE Linux Enterprise Server 8: mit 64-Bit-Kernel und Unterstützung von 64und 32-Bit-Anwendungen Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 65 Capacity on demand Abbildung 1: iSeries als Multi-Plattform-Server Abbildung 2: Konsolidierung von Linux-Workloads auf iSeries ■ Red Hat Linux 7.1 for iSeries: mit 64Bit-Kernel und Unterstützung von 32-BitAnwendungen ■ Turbolinux Enterprise Server 8 for iSeries: mit 64-Bit-Kernel und Unterstützung von 64- und 32-Bit-Anwendungen Diese Distributionen enthalten populäre Linux-Anwendungen wie beispielsweise Samba File Server, Apache Web Server, Squid Proxy Server oder DNS/DHCP. IBM hat via Statement of Direction angekündigt, dass zukünftig auch DB2 UDB und WebSphere-Produkte native unter Linux auf der iSeries laufen werden. Logical Partitioning ist Voraussetzung für den Betrieb von Linux auf der iSeries. Dies bedeutet für die neuen Server, dass in der primären bzw. in der Hosting-Partition ein OS/400 V5R2 installiert sein muss und damit insgesamt zwischen 3 (iSeries 800) und 66 31 (i890) Linux-Partitionen definiert werden können. Da ein einziger Power4-Prozessor (i825, i870 und i890) bis zu zehn individuelle Partitionen unterstützt, können sich somit ein OS/400 und bis zu neun Linux-OS den Prozessor teilen. Auf Änderungen der Geschäftsanforderungen kann beispielsweise flexibel reagiert werden, indem Prozessor-Ressourcen dynamisch zwischen den Partitionen verschoben werden. Die Kommunikation zwischen den Partitionen kann über das schnelle (1 GBit/s) und sehr sichere virtuelle Ethernet erfolgen. Weiterhin ist es möglich, dass sich OS/400- und Linux-Partitionen virtuelle Einheiten wie Platten, Bandeinheiten, Ethernet, DVD oder CD-ROM teilen. Damit reduzieren sich die Hardware-Anforderungen für den Betrieb von Linux. Im Zusammenhang mit der bereits erwähnten Möglichkeit von Capacity on Demand können Prozessoren permanent oder temporär für die Linux-Partitionen aktiviert werden – es wird also exakt die Leistung bezahlt, die gerade benötigt wird. Die Linux-Partitionen partizipieren ebenfalls (ausführlicher im Zusammenhang mit der Windows-Integration dargestellt) von der einzigartigen SpeicherArchitektur der iSeries. Es werden der Linux-Partition virtuelle Plattenbereiche zugewiesen, die von der iSeries geschützt (RAID, Mirroring) und verwaltet werden. Diese Virtualisierung des Plattenspeichers führt zu einer effizienten Nutzung der Platten-Ressourcen, erhöht die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der LinuxAnwendungen und reduziert damit die Total Cost of Ownership. Die iSeries bietet also ideale Voraussetzungen für die Konsolidierung (siehe Abbildung 2) von diversen standalone Linux-InfrastrukturServern. Die IBM iSeries als Multi-Plattform-Server bietet mit ihrer Architektur, dem dynamischen LPAR und ihrer Fähigkeit der Linux- und Windows-Integration einzigartige Möglichkeiten der Konsolidierung. So können gleichzeitig neben den traditionellen OS/400-Anwendungen, neue JAVA-basierende e-Business-Anwendungen auf Basis von Websphere, WindowsAnwendungen, Linux- und AIX/UNIXAnwendungen effizient, zuverlässig, sicher und vor allem kostengünstig betrieben werden. Worauf also warten, wenn die Möglichkeit besteht, sich entscheidende Wettbewerbsvorteile zu sichern – oder wie es Michail Gorbatschow so treffend formuliert hat:„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Die IBM stellt zusammen mit ihren Business-Partnern ein umfangreiches Lösungs-Portfolio für den Einstieg in die On-Demand-Welt zur Verfügung. Den Autor Peter Nimz, IBM, Senior Consultant, eServer iSeries Sales Central Region, erreichen Sie unter: > peter.nimz@de.ibm.com IBM Deutschland D-70560 Stuttgart 콯 (+49) 0711/785-0 www.ibm.de iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Service Software für den Kundendienst Das Leben nach dem Verkauf Zwischen „Kunden finden“ und „nachhaltig binden“ klafft eine schmerzliche Lücke. Wer diese schließen will, muss im Bereich After Sales Support schnell und zuverlässig handeln, denn nur zufriedene Kunden bestellen nach. Gefragt sind daher Softwarelösungen, mit denen sich die Prozesse von Einsatzzentrale und Techniker integrativ abbilden lassen. ■ Ob es sich um Waschmaschinen, Fahrstühle, Klimaanlagen oder auch komplexere Produktionsanlagen handelt: Bei Fragen von Gewährleistung, Hotline und Online-Support oder Wartungsverträgen geht es letztendlich immer darum, Verträge zu erfüllen und die Zufriedenheit der Kunden nachhaltig zu steigern. Auch im Umfeld des Kundendienstes muss hierfür wie in der klassischen Warenwirtschaft der Bestand an Waren – hier: Ersatzteilen – langfristig gesichert werden. Dazu gehört unter anderem die permanente Lagerführung der wichtigsten Verschleiß- und Ersatzteile beim Techniker und in der Einsatzzentrale genauso wie automatisierte Verteil- und Auffüllvorschläge. Nicht bevorratete Teile müssen im Bedarfsfall über das Bestellwesen möglichst schnell zu beschaffen sein; werden Ersatzteile durch neue Komponenten ausgetauscht, so hat das System entsprechende Informationen und Lösungen anzubieten. Optimierungspotenziale lassen sich hier durch die Integration von e-Procurement ausschöpfen. Tracken und Nachvollziehen Anders als in den meisten Warenwirtschaften interessiert den Kundendienst aber auch über einen längeren Zeitraum hinweg, welche Teile im Rahmen von Service-Arbeiten wo eingebaut wurden. Die Geräte- und Reparaturhistorien erleichtern insofern das Nachvollziehen getätigter Arbeiten und verhindern beispielsweise, dass der Techniker vor Ort die gerade erst vor kurzem von einem Kollegen anlässlich einer Störungsbehebung installierten Teile bei Wartungsarbeiten erneut austauscht. Informationen über den Kunden Diese Geräte- und Reparaturhistorien gehören zu den zahlreichen kundenbezogenen Daten einer Software für Service-Unternehmen. Der schillernde Begriff des Customer Relationship Managements (CRM) findet hier wie kaum anderswo eine greifbare Ausprägung. So kann der im Einsatz befindliche Techniker alle Kundenadressen abrufen und eingeben, Wartungs- und Reparaturberichte lesen, diese neu erstellen und gleich auch Leistungsdaten der gewarteten Geräte registrieren – wie zum Beispiel Laufzeit in Stunden oder Anzahl der Kopien. Optimierung des Kundenverhältnisses On-top lassen sich über die entsprechenden Historien alle erdenklichen Besonderheiten des Kundenbesuchs dokumentieren, deren Kenntnis sich bei Folgeaufträgen als wertvoll erweisen kann: Welcher Techniker hat die besten Ergebnisse erzielt, mit welchem Kollegen war der Kunde eher zufrieden, und wo tauchten im Gegensatz dazu die meisten Beschwerden auf? Solche Aspekte und viele andere mehr können über kundenbezogene Reports erfasst und damit der Optimierung des Kundenverhältnisses zugespielt werden. Unterstützung im Call Center Bereits bei der Auftragsannahme beginnt die Unterstützung durch die Software, wo per Schnellerfassung die Service-Aufträge übersichtlich und änderbar aufgenommen werden können. Aufgabenspezifische Beschreibungen und hinterlegte Symptomschlüssel erleichtern dabei das Erstellen von Service-Angeboten und 74 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Service COMMONnikation Mittler zwischen iSeries-Anwendern und IBM Wenn Goliath David zum Kunden hat, dann entsteht eine besondere Situation: David wird sich nach Gleichgesinnten umschauen, die ebenfalls Erfahrungen mit dem Giganten gemacht haben, um herauszufinden, ob der Riese wohl vertrauenswürdig ist. Goliath hingegen wird sich einiges einfallen lassen, um den diversen Davids klarzumachen, dass sie ihm vertrauen können – schließlich will er seine Kunden zufrieden stellen und strebt eine langfristige Geschäftsbeziehung an. Für den Mittelstand Ersetzt man Goliath durch IBM und David durch IBM-Kunden, dann hat man in etwa die Ausgangssituation für die Gründung der Common. Sie entstand aus dem Bedürfnis vor allem der mittelständischen IBM-Kunden, gegenüber einem weltweit agierenden Konzern eine durchsetzungs- fähige Interessenvertretung zu erreichen. Die Common startete also als eine Lobby für die Anwender – damals noch der iSeries-Vorläufersysteme /3, /36, /38. Heute steht die iSeries im Mittelpunkt der Common-Aktivitäten. Die IBM ihrerseits sah in der Common (wie übrigens auch in den Anwender- Vereinigungen anderer Systeme) die Chance, sich ihren Kunden als engagierter Partner zu präsentieren. Wie wichtig die IBM die Anwender-Organisationen nimmt, zeigt sich unter anderem darin, dass sie in jedem Land, in dem sie mit einer eigenen Hauptverwaltung auftritt, den Posten eines„Liaison Officer“ schafft, dessen Aufgabe es ist, die Liaison COMMON/IBM zu pflegen. Unabhängig – nicht kommerziell – anwenderorganisiert Common Deutschland ist als Verein (e.V.) aufgebaut, dessen Vorstand ehrenamtlich tätig ist. Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt ist heute die Wissensvermittlung. Wer immer seine IT-Kenntnisse Anzeige 78 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Service vertiefen möchte, kann dies mithilfe der Common tun. Ihre Aktivitäten sind vielfältig: Auf lokaler Ebene dienen die Anwenderkreise dem Erfahrungsaustausch unter den iSeries-Nutzern, wobei die Themen von den Mitgliedern selbst bestimmt werden. Die zusätzlichen Arbeitskreise sind überregional und themenbezogen organisiert – wie zum Beispiel der kürzlich neu gegründete Arbeitskreis „Linux“. Die Referenten vermitteln in den Veranstaltungen kompakt und konzentriert Know-how zu den jeweiligen Schwerpunkten. Weiterbildung, Erfahrungsaustausch und vertiefte, fachbezogene Information stehen im Mittelpunkt der Common-Jahreskonferenz. Sie stellt damit ein unersetzbares Kommunikationsforum für die Anwender dar, das auch die IBM intensiv nutzt, um ihre Kunden über die strategische Weiterentwicklung der Plattform zu informieren. Dem Informations- und Erfahrungsaustausch auf der europäischen Ebene dient der Europa-Kongress. „Unser großer Vorteil liegt in der Vielfalt und Aktualität der Informationen, die bei uns zusammenlaufen“, beschreibt Wolfgang Baum, 1. Vorsitzender der Common, die Stärke „seines“ Vereins. „Über die Anwender- und Arbeitskreise erfahren wir zeitnah, was unsere Mitglieder für Interessen haben und wo sie Probleme sehen, gleichzeitig stehen wir in Kontakt mit den Kollegen auf der europäischen Ebene, und wir sprechen laufend mit der IBM. Das ermöglicht uns, Trends aufzugreifen, aber auch und vor allem, uns für die Interessen der Anwender bei der IBM stark zu machen.“ enger Kontakt zur IBM unverzichtbar.„Wir arbeiten gut und vertrauensvoll mit der IBM zusammen“, erklärt Common-Geschäftsführerin Christa Beck.„Aber unsere Unabhängigkeit und unsere Aufgabe, Sprachrohr der Anwender zu sein, wird dadurch nicht beeinträchtigt. Im Idealfall ermöglicht uns gerade der gute Kontakt, den wir über die Jahre aufgebaut haben, Lösungen zu finden, die für alle tragfähig sind.“ Die Common benötigt also keine Steinschleuder, das Mittel der Wahl ist die Kommunikation. Kommunikation zwischen Anwendern und IBM Ihre Rolle als Anwalt der Anwender hat die Common nicht aus dem Auge verloren, auch wenn die Wissensvermittlung quantitativ den größeren Teil der Aktivitäten ausmacht. Gerade für den Wissenstransfer und das aktuelle Weiterbildungsangebot ist ein Christa Beck Geschäftsführerin COMMON Deutschland e.V. D-70771 Leinfelden-Echterdingen 콯 (+49) 0711/902173 www.common-d.de Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 79 Service Modernisierung dank IT-Finanzierung Technologische und finanzielle Flexibilität durch IBM Global Financing In Zeiten knapper Kassen stellt sich für IT-Manager eine neue Herausforderung: Immer häufiger müssen sie nicht nur die Notwendigkeit neuer IT-Ausstattung, sondern auch deren Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. kontinuierlich auf dem neuesten Stand zu halten, und an zweiter Stelle die erhöhte Flexibilität, welche Kapazitätsanpassungen an die jeweilige wirtschaftliche Lage erlaubt. ■ Leasing von IT hat sich in den letzten Jahren als alternative Finanzierungsform zunehmend etabliert. Das bestätigt eine im vergangenen Jahr von IBM Global Financing in Auftrag gegebene Studie. Die Erfahrung zahlreicher Leasing-Nehmer zeigt, dass es darüber hinaus noch eine Reihe weiterer Gründe für eine Finanzierung von IT-Investitionen gibt. Dazu gehören beispielsweise: Danach planen mehr als 50 Prozent der Befragten, zukünftig mehr IT zu leasen als zu kaufen. Als wichtigste Gründe wurden genannt: an erster Stelle die Möglichkeit, die eigenen technischen Infrastrukturen IBM Global Financing bietet flexible Finanzierungsmöglichkeiten für unterschiedlichste Investitionsvorhaben ■ Finanzierungsmodelle, die auf die spezifische Situation eines Kunden Rücksicht nehmen: a) Beim „Pay as you use-Modell werden die Ratenzahlungen an den Fortschritt eines Projektes oder an steigende Kapazitätsanforderungen gekoppelt. Das gewährleistet höchste Flexibilität bei der Finanzplanung, die Finanzierung findet praktisch „on demand“ – also nach Bedarf – statt. IBM Global Financing ■ Finanzierungslösungen (Leasing, Darlehen, Teilzahlung, Sale & Lease Back) für Hardware, Software und Services von IBM und anderen Anbietern in mehr als 40 Ländern ■ Weltweit größter IT-Finanzdienstleister ■ Flexible Finanzierungsmöglichkeiten für das Wachstum von IT-Lösungsanbietern ■ IBM zertifiziertes Equipment aus zweiter Hand ■ Internet: ibm.com/financing/de ■ e-Mail: IGF@de.ibm.com (Quelle: IBM Global Financing) (Quelle: IBM Global Financing, 2002) 80 ■ Projektstarthilfe: Mit einer auf die Kundenbedürfnisse abgestimmten Finanzierungslösung können Zahlungen bis zur Realisierung der ersten Projekterlöse hinausgezögert werden. Kosten und Nutzen eines Projektes werden harmonisiert. b) „Pay as you can“– hier werden BudgetBeschränkungen durch individuell an die Unternehmenssituation angepasste Zahlungen, z.B. durch Zahlungsaufschub oder gestaffelten Zahlungen, umgangen. c) Beim„Pay as you want“-Modell werden Zahlungen dem Cash Flow des Kunden angepasst. Dies schont wertvolle Reserven und ermöglicht einem Unternehmen die Fokussierung auf sein Kerngeschäft. iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand Service ■ Bilanzneutralität: In den meisten Fällen wird eine Leasing-Lösung nicht in der Bilanz des Leasing-Nehmers, sondern beim Leasing-Geber aktiviert. ■ Kalkulierbarkeit und Management der IT-Investitionskosten: Ein abgestimmter Zahlungsplan sorgt dafür, dass Kosten einer IT-Lösung weit in die Zukunft hinein beziffer- und damit auch kalkulierbar sind. Gerade auch in konjunkturell angespannt Zeiten können Unternehmen von Finanzierungslösungen für IT profitieren. Finanzierungspartner wie IBM Global Financing haben fast kontinuierlich auch „Schnäppchen“ im Angebot, d.h. besonders attraktive Angebote für bestimme Produkte erhältlich innerhalb eines bestimmen Zeitraums. „Bei der Auswahl des Leasing-Anbieters spielen jedoch nicht nur die Angebote selbst eine Rolle“, präzisiert Theo Leuze, Director of Global Financing Central Region. Gerade bei der IT-Finanzierung schau- Klassische Leasingvorteile: ■ Freie Mittel für das Kerngeschäft ■ Flexibilität bei Laufzeit und Zahlungsströmen ■ Harmonisierung von Nutzen und Kosten des Projektes ■ Vorhandene Kreditrahmen werden nicht beansprucht ■ Betriebsindividuelle Zahlungsströme ■ „Pay as you can“ ■ Schnelle Flexibilität bei technologischem Wandel ■ Kostentransparenz (Quelle: IBM Global Financing, 2003) en Kunden sehr genau hin, denn es geht um langfristig angelegte Partnerschaften. Vor allem bei folgenden Merkmalen sollte ein guter Anbieter punkten: ein solides finanzielles Fundament, gute Expertise im Bereich IT-Leasing, konkurrenzfähige Konditionen, die Gewährleistung vertraglicher Transparenz beziehungsweise die Möglichkeit, Vertragsinhalte unkompliziert zu verändern, die Garantie einer Vor-OrtBetreuung, internationalen Erfahrungen, Asset Management als Zusatzservice sowie ein tiefes Verständnis für die speziellen Kundenbedürfnisse. Sie erreichen die IBM Global Financing, Germany unter: > igf@de.ibm.com Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 81 Die neueste iSeries Impressum iSeries: Server Unlimited Ein Sonderheft von Midrange MAGAZIN IBM Announcement: Flexibel auf den Markt reagiert V.i.S.d.P.: Michael Wirt IBM stellt zeitgleich mit dem Erscheinungstag dieses Sonderheftes ein neues Server-Modell für mittelständische Unternehmen vor, die IBM eServer iSeries 870. Die Verfügbarkeit des Systems ist in der EMEA-Region (Europa, Middle East, Asia) ab dem 30.07. vorgesehen. ■ Leistungsmäßig füllt die neue Maschine mit Werten von 7.700 bis 11.500 Prozessor-CPW die bisherige Lücke zwischen den Modellen i825 und i870. Erreicht wird diese Leistung mit 8 Power4Prozessoren, von denen 5 pre-released sind (in der Standard Edition, die Enterprise Edition verfügt zusätzlich über einen bereits aktiven Prozessor für Linux). Weitere technische Highlights: Maximaler Festplattenspeicher 76 Terabyte, bis zu 64 Gigabyte Hauptspeicher, maximal 1080 Disk Arms. Beide iSeries 870 sind in der Prozessorgruppe P40 eingestuft. Somit wird jetzt eine kostengünstige i870 angeboten, die sowohl in der Standard als auch in der Enterprise Edition über den kompletten Leistungsumfang verfügt. Aktuelle Informationen finden Sie unter: http://www-1.ibm.com/servers/de/ eserver/iseries/ Neu ist außerdem, dass der maximale Servicezeitraum für die Releases des Betriebssystems OS/400 um 12 Monate verlängert wird. Während bisher ein bestimmter Releasestand nach dem zweiten darauffolgendem Release abgekündigt wurde (wäre z.B. bei V5R1 beim Erreichen von Release V5R3 der Fall), verlängert sich dieser ab sofort um 12 Monate. www.ibm.de Verlag I.T.P.-Verlags-GmbH Kolpingstraße 26 86916 Kaufering 콯 (+49) 08191/9649-0 6 (+49) 08191/70661 > service@midrangemagazin.de www.midrangemagazin.de Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus Dieter Jägle Produktion: Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service, Augsburg Druck: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus Inserenten agilisys Automotive 19 edv...beratung litters 24 ORACLE 78 Ametras 75 EXOGEN 55 P&I 73 ANTARES 41 Göring 37 PKS 25 APOS 12 Gräbert 40 PRORATIO 14 AS/point 67 GUS Group 23 ROHA 76 asb Pfister&Weißhaupt 42 IAS 36 r.z.w. cimdata 31 ATOSS 71 IBV 69 SAMAC 21 B&N 79 IGEL 11 SAP 32 BISON 17 I.T.P. 52, 57 SPSS 30 BoSch Data 46 KEOS 65 SUMMIT 45 BRAIN INDUSTRIES 34 K&P Computer 77 SuSE 51 Tech Data Midrange 43 BRANCHWARE 7 LEROX 6 BSS 53 MAGIC 15 TOOLMAKER command 38 MEINIKAT 49 UBL 47 update 39 WS/BOS 28 Common comprendium 33, 35 2, 63 Microsoft Business Solutions 26, 27 ML Software 13 DCW 5 NetManage 84 Detec 29 net Stemmer 81 82 iSeries: Server Unlimited Integrationsplattform für die IT im Mittelstand 60, 61